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DER RAUM IN MIR gabi rottes

ARTWORK 2016-2019

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gabi rottes DER RAUM IN MIR


gabi rottes DER RAUM IN MIR 2016-2019



Der Raum in mir ist unendlich. Er bewegt sich jenseits von Fragen der Nutzbarkeit oder Realität. Er bildet den

Ausgangspunkt für meine künstlerische Arbeit. So kann ich Vertrautes aus einer anderen Perspektive betrachten,

parallele, verborgene Welten öffnen, den Bezug zum menschlichen Körper und die räumlichen und physikalischen

Grenzen der Realität aufheben. So kann ich Bilder erschaffen, die Beziehungen zu diesem Raum knüpfen und

damit die Dinge und ihre Interpretation in der Schwebe halten.

The space inside of me is infinite. It exists beyond usability or reality and serves as a starting point for my work as an

artist. I am able to look at familiar things from a different perspective, access hidden universes and override any kind of

human scale or physical limits of reality. My artwork is building the link to this space leaving open the interpretation

and perception of the content.



Kunstmuseum Gelsenkirchen

ITSALLABOUTMIES



Künstlerhaus Dortmund

galerie januar e.V Bochum



galerie januar e.V Bochum

galerie januar e.V Bochum



MIES.MiesianMotion, Video 16:13 min

Mies van der Rohe schuf zwischen den 20er- und 60er Jahren des

letzten Jahrhunderts eine neue Auffassung des architektonischen

Raumes. Besonders in seinen flachen Gebäuden fließt sein ‚miesian

space‘ zwischen den freistehenden Wänden und bildet so eine dynamische

Choreographie, die sich nur erleben lässt, wenn man sich selbst

durch die Räume bewegt. In seinen rhythmischen Raumkompositionen

verschmelzen häufig Innen- und Außenraum zu einer Einheit, seinem

Traum von einem Universalraum kam er in seinen späteren Bauten

sehr nahe.

Dieser ‚miesian space‘ bildete die Inspirationsquelle und damit die

Grundlage meiner Arbeiten. Ich entnahm verschiedenen Gebäuden

vor Ort Details, Merkmale der Oberfläche, Licht und Schatten mit der

Kamera in einem Moment, der bei der Weiterverarbeitung bereits

Vergangenheit war. Anschließend schuf ich simplifizierte 3D-Visualisierungen

von acht Gebäuden. Diese ordnete, schichtete, überblendete ich

mit den Frag menten der bildnerischen Dekonstruktionen zu persönlichen

Verdichtungen im Raum, die die Orientierung stören und die

Wahrnehmung herausfordern. Nach dem Prinzip der Wiederholung und

Verdopplung ent standen so Zwischen-Räume und Perspektivwechsel -

neue fremde Ordnungen, collagiert aus Schichten von Fragmenten und

Licht. Ein Wechselspiel zwischen Zwei- und Dreidimensionalität, Positiv

und Negativ, Form, Raum und Zeit, Schatten und Licht.

In the 20th centrury Mies van der Rohe created a new vision of

architectural space. Especially in his pavillons and flat buildings, the so

called ‘miesian space’ is floating between free standing walls creating a

dynamic choreography which can only be explored while moving around in

the room. In his rhythmic compositions, interior and exterior are very often

merging, in his later buildings he even tried to implement his dream of

universal space.

This ‘miesian space’ was my source of inspiration and the basis of my artwork.

On location I took details, attributes of the surface, light and shadow

with my camera capturing one moment in time. Later I created simplified

3D visuals of eight buildings and layered, structured and crossfaded them

with the fragments of my visual deconstructions to create my personal

compressions of space, challenging orientation and senses. Using this principle,

I created changes in perspective, collages of the ‘in-between’ and new

arrangements of space made from layers of fragments, light and sound.

MIES.and Theo, Video 03:48 min



MIES.LageBeziehung I, II,

2017,

ca. 80x120x40 cm

Hylite, printed on both sides, cut and shaped



MIES.Edith‘s Dream

2018,

70x30x140 cm

Print on Acrylic Glass, Magnets

galerie januar e.V Bochum

Künstlerhaus Dortmund



MIES.Die Befreiung der Ordnung

2017

40x40 cm

UV print on Signicolor white

Edition of 3+1 AP

galerie januar e.V Bochum



MIES.Weiße Schatten I, II, III

2017

60x90 cm

Hahnemühle FineArt Baryta on Aludibond, framed

Edition of 3 + 1 AP



galerie januar e.V Bochum

MIES.de-lighted

2018

40x60 cm

Printed Glass

Edition of 3+1 AP



SEARCHING MA



Der japanische Architekt Arata Isozaki definiert

‚Ma‘ als ‚den natürlichen Raum zwischen

zwei oder mehr Dingen‘, ‚eine Lücke oder

Spalte zwischen zwei Dingen‘, einen ‚Raum

umgeben von Säulen oder Schiebewänden‘

aber auch als ‚eine Pause oder ein Moment in

dem ein Phänomen entsteht‘.

Auf meinen Reisen durch Japan, Thailand

und Europa habe ich versucht, den Geist des

‚Ma‘ in Architektur und Landschaft zu finden.

Meine Intention war es, einen Hauch dieser

Idee einzufangen und diesen mit meiner

persönlichen Sichtweise zu verbinden.

Japanese architect Arata Isozaki defines ‚Ma‘ as

a ‘natural space between two or more things‘, a

‘gap or void between two things‘, a ‘room embraced

by pillars or sliding partition walls‘, but

also a ‘pause or moment in which a phenomenon

occurs.‘

Travelling through Japan, Thailand and Europe

I tried to find the spirit of ‚Ma‘ in architecture

and landscape. My intention was to capture a

glimpse of the idea and to combine it with my

own visual perception.

Handcrafted Book 2019 Fine Art Prints on Tecco Paper 15x30cm Edition of 8+1AP



the statics

the organics



KUMO



Galerie Gublia, Essen, Mathildenhof, Essen ->



kumo

2019

Installation

3D Video in VR

2D Video

13 Sheets of paper, printed

Book

3 Fine Art Prints on Hahnemühle Paper

1 Japanese Woodblock Print

Ausgangspunkt für diese Installation war ein Haiku

des japanischen Dichters Bashô aus seinem Reisetagebuch

‚Oku no Hosomichi‘ -‚Auf schmalen Pfaden

durchs Hinterland‘ aus dem Jahr 1689.

Es entstand zunächst eine dreidimensionale Szene,

gemalt und animiert in Virtual Reality. Diese wurde

anschließend immer weiter in die analoge Welt

überführt, dabei die Bilder Schritt für Schritt reduziert,

bis nur noch ein einziges Motiv, ein japanischer

Holzschnitt, übrigblieb.

Starting point for this installation was a haiku written

by Japanese poet Bashô from his book ‚Oku no Hosomichi‘

-‚The narrow Road to the big North‘ created in

1689.

A three-dimensional scene was created, painted and

animated in virtual reality. This was then transferred

further and further into the analogue world, the images

further reduced, until only one motif, a Japanese woodcut

print, remained.



INSIGHTS FROM JAPAN



inevitable

2019

14,8x21cm

sumi-e paintings

Handcrafted Leporello

10x14cm

Edition of 50+1AP



insights from japan

2018

Leporello 11x15cm

Edition of 40+1 AP

Fine Art Print on Hahnemühle Photo Rag,

30x30cm, framed

Edition of 3+1 AP



Die Dynamik der Stille

2017-2019

Booklet with 11 Postcards 14,8x21 cm

Fine Art Prints on Hahnemühle Photo Rag

Edition of 15+1 AP



NEUE ORDNUNGEN DER WIRKLICHKEIT



Raum ist etwas Alltägliches. Wir bewegen uns in ihm, treten mit

ihm in Beziehung ohne dass wir es merken, setzen uns mit ihm

auseinander. Er ordnet unsere Wirklichkeit, denn wir verknüpfen in

ihm unsere Erlebnisse mit konkreten Bildern. Er erscheint sogar in

unseren Träumen, bedrohlich oder verheißungsvoll als Projektion

des Erlebten, des Unbewussten, unserer Wünsche oder Ahnungen.

Momentaufnahmen der sich stetig verändernden Ordnungen in der

Beziehung von Mensch und architektonischem Raum bilden die

Grundlage dieser Arbeiten. Der Raum an sich war das Ausgangsobjekt,

ich nahm Bezug auf existierende, benennbare Orte oder schuf

diese selbst im Modell.

Auf dieser Basis dekonstruierte, schichtete und transformierte ich so

lange, bis im Zusammenspiel mit Licht und Schatten etwas entstand,

das sich gegenseitig durchdringt und eine neue Imagination von

Raum und Zeit entstehen lässt.

Die Abwesenheit von Weiß I-V

2017

50x70 cm

Hahnemühle Photo Rag Ultra Smooth, framed,

Edition of 3+1AP



Space is something everyday. We move in it and

relate to it without realizing and deal with it.

It arranges our reality, because in it we combine our

experiences with concrete pictures. It even appears in our

dreams, threatening or promising, as a projection of what

we have experienced, of the unconscious, of our wishes or

suspicions.

Snapshots of the constantly changing order in the relationship

between man and architectural space form the

basis of my work . The space itself was my starting point,

I referred to existing, namable places or created them

myself as a model.

On this basis, I deconstructed, layered and transformed

until something was created in interaction with light and

shadow that penetrated each other and created a new

imagination of space and time.

Der Raum wandelt durch das Licht I-V,

2017

24x30 cm

Digital Slides, Glass, framed

Edition of 3+1 AP



Floating World

2018

Digital Collage animated



Freiheit I-VI

2017

30x40 cm

Ink on Hahnemühle Sumi-e paper, framed



Michyuki oder die Dynamik der Verdichtung

2017

Videocollage



HBK Essen

Spekulationen über Ma I,II

2017

60x180 cm

Digital Slide behind Glass

Edition of 3 + 1 AP



Drei Einstellungen zum Warten

2017

Videocollage

ZEBRA Poetry Film Festival, Münster



STILLE WÄLDER



Abschied und Tod sind nur andere Worte für Neuanfang und Leben

Tibetische Weisheit

Als meine Eltern sich Anfang der 2000er Jahre für eine Waldbestattung

entschieden und gemeinsam mit der Familie einen Baum

auswählten, gab es nur einen Ort in Deutschland, an dem diese

Möglichkeit bestand.

Seit einigen Jahren besuche ich diesen Wald nun ab und an in

stillem Gedenken und so entstand die Idee, mich fotografisch mit

dem Thema Waldbestattung auseinanderzusetzen. Eine Recherche

ergab, dass diese Form der Bestattung von immer mehr Menschen

gewählt wird, dementsprechend ist die Zahl der Begräbniswälder

in den letzten Jahren stark gestiegen.

In meinem Projekt wollte ich die Stimmung dieser Wälder einfangen,

ich tauchte ein in diese Welt, indem ich umherwanderte und

das Licht, die Ruhe und den Raum auf mich wirken ließ. Die ruhige

Vorgehensweise der analogen Fotografie passte zu meinem Prozess

des Wandelns, ich hielt Momente der Stille fest über ein Jahr,

vier Jahreszeiten, Wachstum und Tod, Erscheinen und Verschwinden,

Gedeih und Verfall allen Lebens in der Natur.

So entstand eine fotografische Erzählung in Momentaufnahmen

über die Vielfalt, Zeitlosigkeit und Stille dieser Wälder.

Farewell and death are just other words for new beginnings and life

Tibetan wisdom

When my parents decided to have a burial in a forest in the early

2000s and chose a tree together with the family, there was only one

place in Germany where this was possible.

For several years now I have been visiting this forest now and then in

silent memory and so the idea arose to deal photographically with the

topic of forest burial. Research has shown that more and more people

choose this form of interment, so the number of forests has increased

significantly in recent years.

In my project I wanted to capture the mood of these places, I immersed

myself in this world by wandering around and letting the light, the

silence and the space work on me. The mindful approach of analog

photography suited my process of walking around, I captured moments

of silence for over a year, four seasons, growth and death, emergence

and disappearance, prosperity and decay of all life in nature.

This is how a photographic narrative was created in snapshots about

the diversity, timelessness and tranquility of these forests.

Stille Wälder

2018

Photobook, 145 pages, 29,7x21cm,

Edition of 100

Edition of 20 with a A4 Fine Art Print included





DIE KLEINE WEITE DES RAUMES



Das Arbeiten mit Papier und der

Modellbau sind mir aus meiner Zeit als

Architektin geläufig. In diesen Arbeiten

habe ich das Spiel mit dem Maßstab

ausgereizt und seine Definition

bewusst verschleiert. So sind Fotografien

räumlicher Szenarien entstanden,

die es unmöglich machen, ihre wahre

Größe nachzuvollziehen. Das Modell

löst sich aus seinem Kontext und wird

zu einer vermeintlichen Realität.

Working with paper and modeling are

familiar to me from my time as an architect.

In these works, I pushed the game

to the limit and deliberately obscured its

definition. This has resulted in photographs

of spatial scenarios that make it

impossible to understand their true size.

The model frees itself from its context

and becomes a supposed reality.

MondLicht I-VI

2018

40x40 cm

Printed on Aludibond Butlerfinish

Edition of 3 + 1 AP

Stadtmuseum Münster



LandScape I-V,

2016

130x73 cm and 49x28 cm

Photograph on Aludibond, framed.

Edition of 3+1 AP

Kunsthaus Wiesbaden



IceIce I-VI,

2016

40x60 cm

Photograph on Aludibond

Edition of 3+1 AP



GRÜSSE AUS ÜCKENDORF



Video-Mapping Installation at the Artists‘ Settlement Halfmannshof, Gelsenkirchen



VITA

gabi rottes wurde 1959 in Hamburg geboren, wo sie auch ihr

Studium der Architektur absolvierte. Später folgten die Studiengänge

Grafik-Design und Kunst mit dem Schwerpunkt Fotografie/

Medienkunst. Während eines 6-monatigen Arbeitsaufenthaltes als

Architektin in Japan kam sie schon früh mit der dortigen Haltung

zu Ästhetik und Architektur sowie der japanischen Definition von

Raum in Berührung. Besonders die minimalistische Kunst der

Sumi-e Malerei, der japanische Holzschnitt und das Genre der

Mangas haben es ihr bis heute angetan. Das Bauhaus mit seinen

Künstlern wie Laszlo Moholy-Nagy oder Lyonel Feininger sowie die

Architektur der Moderne, vor allem die fließenden Räume des Mies

van der Rohe bilden weitere Inspirationsquellen.

So bildet der Raum in Architektur oder Landschaft meist den

Ausgangspunkt ihrer Arbeiten. Sie erforscht seinen Bezug zum

Menschen und die physikalischen Grenzen seiner vermeintlichen

Realität. Durch Transformation, Schichtungen und Überblendungen

schafft sie ihre persönliche Imagination von Raum und Zeit und

lässt so neue Ordnungen der Wirklichkeit entstehen.

gabi rottes lebt in der Künstlersiedlung Halfmannshof in Gelsenkirchen.

Hier arbeitet sie an ihren multidisziplinären Bildern, Videos

und Installationen mittels digitaler und analoger Techniken von

Fotografie, Video, 3D-Visualisierung und Virtual Reality bis hin zu

Sumi-e Malerei, japanischem Holzschnitt und Buchbinderei.

gabi rottes was born in Hamburg in 1959 where she completed her

studies in architecture. Later, the study courses Graphic Design and

Fine Art with a focus on Photography / Media Art followed. During a

6-month work experience as an architect in Japan, she came in contact

with the local attitude to aesthetics and architecture as well as the

Japanese definition of space. Especially the minimalist art of Sumi-e

painting, the Japanese woodblock printing and the genre of manga are

fascinating her until today. Besides this the Bauhaus with its artists

such as Laszlo Moholy-Nagy and Lyonel Feininger, as well as the

architecture of the modern age, especially the floating rooms of Mies

van der Rohe, are sources of inspiration.

The space in architecture as well as landscape usually forms the

starting point of her work. She explores it in its relationship to humans

and the physical limits of its supposed reality. Through transformation,

layering and crossfading, she creates her personal imagination of

space and time, thus creating new orders of reality.

gabi rottes lives in the artists‘ settlement Halfmannshof in Gelsenkirchen.

Here she works on her multidisciplinary pictures, videos and

installations using digital and analogue techniques from photography,

video, 3D visualization and virtual reality to Sumi-e painting, Japanese

woodblock printing and bookbinding.



EINZELAUSSTELLUNGEN/ SOLO EXHIBITIONS

2018 Neue Ordnungen der Wirklichkeit, Galerie No.15, Cochem

2018 itsallaboutMIES, galerie januar e.V., Bochum

PREISE UND STIPENDIEN/ AWARDS AND GRANTS

2018 FutureLab PRO VR ART CREATION Residenzprogramm

2018 IKF – Individuelle KünstlerInnenförderung durch ecce und NRW

2017 Preisträgerin Publikumspreis der SV-Versicherungen 10. Wiesbadener Fototage

2016 Preisträgerin RANOVA Award

GRUPPENAUSSTELLUNGEN/ GROUP EXHIBITIONS (AUSWAHL/ SELECTION)

2019 Jahresschau Gelsenkirchener Künstlerinnen und Künstler, Kunstmuseum Gelsenkirchen

2019 thecologneartbookfair, Köln

2019 transformart, Berlin

2019 Videomappingfestival, Lille

2019 45257//44147, Künstlerhaus Dortmund

2018 Pink is the new Grey, Weltkulturenmuseum, Frankfurt

2018 Motionart Filmfestival, Schwerte

2018 ZEBRA Poetryfilmfestival, MünsterIBerlin

2018 Future Artists Future – Forum Kunst & Architektur, Essen

2018 Verortung - Stadtmuseum Münster

2018 Saison 2018 - Skulpturengarten Rösrath

2017 10. Wiesbadener Fototage

2017 Straßen zum Platz - Kunst im Isenbergviertel in Essen

2017 Studierende und Lehrende der HBK Essen - Kunstmuseum Gelsenkirchen

2016 Upcoming Masters of Photography – Photokina, Köln

2016 Winterausstellung - Zeche Königin Elisabeth Essen

2016 6. Essener Förderpreis Nominierung, Ausstellung

2016 IN vitro - Rechenzentrum der Universität zu Köln



© gabirottes 2020

www.gabirottes.de

mail@gabirottes.de



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