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2020-04-26 Bayreuther Sonntagszeitung

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6 <strong>26</strong>. April <strong>2020</strong> Aktuell <strong>Bayreuther</strong> <strong>Sonntagszeitung</strong><br />

Gedanken zur Woche<br />

„Der istfür mich gestorben!“ –Eine Abrechnung<br />

vonTobias Löffler,Diakon in Heilig Kreuz, Schlosskirche und St.Benedikt<br />

Der Der Verkehr dröhnt gedämpfter,<br />

Menschen laufen<br />

gemächlicher und dem Frühlingskonzert<br />

der Vögel lässtsich<br />

leichter lauschen. Es ist die optimale<br />

Zeit zur…ja, klar, zur AB-<br />

RECHNUNG!<br />

In den wenigen Orten, die im<br />

Moment zur Verfügung stehen,<br />

kann es schnell vorkommen,<br />

die eine verhasste Person anzutreffen.<br />

Die schon längst vergessene<br />

Tochter, der esdoch<br />

nur ums Geld geht, der missliebige<br />

Chef, der mit dem einem<br />

Kommentar zu viel jetzt wirklich<br />

mal den Bogen überspannt hat,<br />

oder der Expartner, den man<br />

nach all den Verletzungen nicht<br />

mehr in die Augen sehen kann…<br />

sie alle können sich mit aktuell<br />

hoher Wahrscheinlichkeit in den<br />

Warteschlangen von Bau- und<br />

Supermärkten tummeln. Dann<br />

riecht die Luft trotz Sicherheitsabstand<br />

gehörig nach Abrechnung!<br />

Die muss nicht einmal offensiv<br />

ausgefochten werden. Es<br />

reicht, das eigene Hassobjekt<br />

keines Blickes zu würdigen. Im<br />

Notfall regelt alles Weitere der<br />

Rechtsanwalt. Denn Coronazeit<br />

ist Streitzeit. Das kann mein<br />

Vater als Kanzleiinhaber bestätigen.<br />

Seine Aktenberge „Causa<br />

Erbrechtsstreitigkeiten“ häufen<br />

sich. Mit ihnen tritt zutage, wie<br />

für erschreckend Viele das eigen<br />

Fleisch und Blut gestorben ist.<br />

Hauptsache ist, am (Prozess-)<br />

Ende stimmt die eigene Erbschafts-Abrechnung.<br />

Was zählt<br />

dagegen schon eine zerbrochene<br />

Familienkonstellation?<br />

Jesus kommt nach seiner<br />

Auferstehung zu seinen Jüngern<br />

zurück. Eine Abrechnung hätte<br />

auch er mit ihnen durchführen<br />

können, ja müssen. Sie haben<br />

ihm im Stich gelassen, verraten<br />

und verleugnet. Als Jesus bei ihnen<br />

eintritt,zeigt er ihnen, wassie<br />

angerichtethaben. Er zeigt ihnen<br />

die Wunden. Die Luft riecht hier<br />

wieder explosiv nach Abrechnung,<br />

nach einer Strafe, wenigstens<br />

nach bitteren Vorwürfen.<br />

Aber nichts vonalldem tut Jesus.<br />

In ihre ausweichenden Augen<br />

spricht er: „Friede sei mit euch!“<br />

(Joh 20,19).<br />

Jeder hat im Leben eine<br />

Verletzung abbekommen. Jeder<br />

trägt eine Wunde mit sich herum.<br />

Und jeder kenntmindestens<br />

diese eine Person, die mich unmenschlich<br />

klein macht, weil ich<br />

mich vor ihrem einstechenden<br />

Blick versteckewie ein Schokoei<br />

bei der Ostereiersuche. Wer will<br />

schon seine Verletzlichkeit zur<br />

Schau preisgeben?<br />

Selbsterklärend niemand…<br />

das verlangt Jesus auch nicht.<br />

Deswegen darf der schuldige<br />

Petrus mit seinem gesenkten<br />

Kopf sitzen bleiben. Die Generalabrechnung<br />

bleibtaus.<br />

„Friede seimit euch!“…Jesus<br />

gießt diese Worte inunsere Lebenswunden<br />

hinein. Es ist sehr<br />

schwierig, manchmal für mich<br />

selbst wie für die Meisten mit<br />

wahnsinnigen Widerständen<br />

behaftet, auf den unliebsamen<br />

Anderen zuzugehen und um ein<br />

klärendes Gespräch zu bitten.<br />

Aber Jesus hatnach seiner Auferstehung<br />

von seinen Jüngern<br />

auch keine Therapiesitzung eingefordert,<br />

wojeder einmal aufschreibt,<br />

wasder Eine am Anderennichtmag.<br />

Mein persönliches Osterfest<br />

istdann, wenn ich durch das<br />

„Friede sei mit euch!“ den Mut<br />

bekomme, meine eigenen innerenVerletzungen<br />

anzuschauen.<br />

Den Anderen zu verändern,<br />

ist leider allzu oft unmöglich. Da<br />

bin ich Realist. Jedoch kann ich<br />

mich wie Jesus selbstdarum bemühen,<br />

meine Lebenswunden<br />

so berührbar zu machen, dass<br />

der Verursacher seinen Finger<br />

schmerzfrei in sie legen kann.<br />

Bis dahin bin ich wahrscheinlich<br />

tausend innere Tode gestorben,<br />

habe dieseWunde,Jesu ähnlich,<br />

Diakon Tobias Löffler<br />

zigmal neu durchlitten. Jedoch<br />

am Ende hatessich gelohnt…für<br />

den TODDER ABRECHNUNG.<br />

Tage der Sonne –Regionale Energiewende<br />

BAYREUTH. Mit der Veranstaltungsreihe<br />

„Tage der Sonne“<br />

sollen die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten<br />

und<br />

Produkte der Sonnenenergie<br />

weiter bekannt gemacht und<br />

die Begeisterung für die Kraft<br />

der Sonne in die Bevölkerung<br />

Solarenergie<br />

lohnt sich.<br />

getragen werden. Dank Corona<br />

finden die Aktionen in diesem<br />

Jahr nur virtuell statt.<br />

Mit einer neuen online-Anwendung<br />

können Hausbesitzer<br />

in Stadt und Landkreis Bayreuth<br />

mit wenigen Klicks ermitteln, wie<br />

viel Strom oder Wärme auf dem<br />

Ermitteln Sie online, wieviel Strom<br />

und Wärme Sie auf Ihrem Dach<br />

erzeugen können. Mit dem<br />

herstellerunabhängigen und<br />

kostenlosen<br />

Online-Solarkataster<br />

der Bioenergieregion Bayreuth.<br />

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Im April 2000 ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Deutschland inKraft getreten. Was<br />

vor 20 Jahren als Stromwende begann, muss heute als ganzheitliche Energiewende weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Foto: Tim Mueller-Zitzke –stock.adobe.com<br />

eigenen Dach erzeugt werden<br />

kann und ob sich dieseInvestition<br />

rechnet. Dabei wird über Satellitendaten<br />

sogar berücksichtigt,<br />

ob und wie lange ein Dach durch<br />

benachbarte Bäume oder Häuser<br />

beschattet wird. Das Online-<br />

Solarkataster ist unter klima.<br />

landkreisbayreuth.de abrufbar.<br />

Mission 100%<br />

Unabhängigkeit!<br />

Da der Stromverbrauch durch<br />

den Ausbau der Elektromobilität<br />

steigen wird und auch Städte<br />

wie Bayreuth mit erneuerbaren<br />

Energien aus dem Umland versorgt<br />

werden sollen, ist ein weiterer<br />

Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien unumgänglich. Großes<br />

Potenzial bieten dabei die Dä-<br />

Wie das geht?Ganz einfach –mit einem SENEC<br />

Speichersystem in Kombination mit SENEC.Cloud.<br />

StartenSie jetzt in IhreUnabhängigkeit!<br />

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cher.Mit Hilfedes Solarkatasters<br />

wurden alle Dächer der Region<br />

–insgesamt über 150.000 –auf<br />

ihr Solarpotenzial untersucht.<br />

Dabei zeigte sich, dass 58% der<br />

Dächer für Stromerzeugung mit<br />

Solarmodulen geeignet sind. Die<br />

Investition amortisiert sich auf<br />

diesen Dächern nach spätestens<br />

eco.Tech -neue- Energien &Technik GmbH<br />

Bernecker Str. 15·95448Bayreuth· · Tel.: 0921/151 2540<br />

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20 Jahren. Würden das Potenzial<br />

der regionalen Dächer genutztwerden,<br />

könnte man dengesamten<br />

Stromverbrauch des Landkreises<br />

und der Stadt Bayreuth<br />

decken und über 450.000 Tonnen<br />

CO2 jährlich einsparen. Das<br />

Online-Solarkataster wurde vom<br />

Klimaschutzmanagement des<br />

Landkreises Bayreuth initiiert.Die<br />

Finanzierung erfolgt mithilfe von<br />

EU-LEADER-Mitteln und mit Unterstützung<br />

des Bayernwerkes.<br />

Die Informationen des Solarkatasters<br />

sind kostenlos sowie hersteller-und<br />

produktneutral.<br />

Sonnenstrom-Rekord zum EEG-<br />

Geburtstag<br />

Im April 2000 ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz<br />

(EEG)<br />

in Deutschland in Kraft getreten.<br />

Die Regelung hat eine klimafreundliche<br />

Energieerzeugung<br />

vorangebracht. Im Gebiet<br />

der Bayernwerk Netz GmbH<br />

(Bayernwerk), Bayerns größtem<br />

Verteilnetzbetreiber, zeigt<br />

sich der Erfolg: Die Zahl regenerativer<br />

Anlagen ist von 2.500<br />

auf knapp 300.000 gestiegen.<br />

Was vor 20 Jahren als Stromwende<br />

begann, muss nun als<br />

ganzheitliche Energiewende<br />

weiterentwickelt werden.<br />

„Die Energiewende findet in<br />

Bayern im regionalen Verteilnetz,<br />

also inden Netzen vor Ort statt.<br />

Auch die nächste Phase rückt<br />

diese Netzebenen in den Mittelpunkt,<br />

denn wir erwarten in den<br />

kommenden Jahren eine hohe<br />

Anzahl an Elektroautos, Wärmepumpen<br />

und Speichern“, sagte<br />

Dr. Egon Westphal, Technikvorstand<br />

des Bayernwerks, anlässlich<br />

des EEG-Jubiläums und des<br />

neuen Photovoltaik-Rekords im<br />

Freistaat.Durchden Rückbauvon<br />

Großkraftwerken und den Zubau<br />

von EE-Anlagen wird der ländliche<br />

Raum mehr und mehr zum<br />

grünen Kraftwerk Bayerns. Nach<br />

Ergebnissen einer Studie rechnet<br />

das Bayernwerk bis 2035 mit 1,5<br />

Millionen steuerbaren Einheiten<br />

im eigenen Netzgebiet. red

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