17.08.2020 Aufrufe

ALPGOLD HERBST 2020

In dieser neuen Ausgabe finden Sie viele tolle und interessante Reportagen über Milch, Senner, Almabtrieb, Wild. Ausflugsziele im Berchtesgadener Land und Salzburg. Entdecken Sie die schönten Plätze der Region. Der idealer Urlaubsbegleiter für die schönsten Tage im Jahr. #ALPGOLD #WANDERN #SALZBURG #BERCHTESGADEN #HOTELSIN BERCHTESGADEN #THEREMAMADE #AQUASALZA #KRONPRINZ #ALPENHOF #BERGHEIMAT #BAYERNWELLE

In dieser neuen Ausgabe finden Sie viele tolle und interessante Reportagen über Milch, Senner, Almabtrieb, Wild. Ausflugsziele im Berchtesgadener Land und Salzburg. Entdecken Sie die schönten Plätze der Region. Der idealer Urlaubsbegleiter für die schönsten Tage im Jahr. #ALPGOLD #WANDERN #SALZBURG #BERCHTESGADEN #HOTELSIN BERCHTESGADEN #THEREMAMADE #AQUASALZA #KRONPRINZ #ALPENHOF #BERGHEIMAT #BAYERNWELLE

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®<br />

BERCHTESGADENER LAND | CHIEMGAU | SALZBURGER LAND | 3/<strong>2020</strong><br />

ZUR AUSZEIT IN DIE<br />

ALPENSTADT<br />

TOURENTIPPS FÜR<br />

DEN RADURLAUB<br />

AUSFLUGSZIELE<br />

SENNER<br />

REICHENHALL<br />

MUSEUM<br />

WINTERLICHE BERGERLEBNISSE<br />

IN BERCHTESGADEN<br />

SALZBURGER JAKOBSWEG<br />

DIE MILCHMACHER<br />

FIT DURCH DEN WINTER<br />

MÜLL UND ENERGIE AUF HÜTTEN<br />

REZEPTE


lithotronic.de<br />

DAS BESONDERE ENTDECKEN<br />

Traumhaft ruhige Lage im Grünen am Rande des Alpennationalparks zentral zwischen<br />

DAS BESONDERE ENTDECKEN<br />

Berchtesgaden und dem Königssee in 700 m Höhe.<br />

Traumhaft 52 geschmackvolle, ruhige Lage mit im Grünen allem Komfort am Rande ausgestattete des Alpennationalparks Einzel-, Doppel- zentral und zwischen Familienzimmer<br />

Berchtesgaden mit größtenteils und Südbalkon dem Königssee und Watzmannblick.<br />

in 700 m Höhe.<br />

2018<br />

52 „Wohlfühl-Alm“ geschmackvolle, und mit „Wasserwelten“ allem Komfort auf ausgestattete 800 m 2 mit Einzel-, Hallenbad Doppel- (30°C), und ganzjährig Familienzimmer beheiztem<br />

mit Freibad größtenteils (30°C), Südbalkon Almsauna, und Sole-Dampfbad, Watzmannblick. Ruhegrotte, Erlebnisduschen, Infrarotkabine,<br />

Solarium und Sonnenpavillion sowie Treatmentbereich mit Massagekabine, Kosmetikstudio,<br />

„Wohlfühl-Sauna-Alm“ indischem Massageraum und „Wasserwelten“ und Venusbad auf für 1300m2 erholsame mit Bäder Hallenbad (auch (30°C), zu zweit). ganzjährig<br />

beheizten Freibad (30°C), Whirlpool im Freien (37°C), Hüttensauna mit Talblick, Bio-Sauna mit<br />

Sole-Gradierwerk, Genussvolle Stunden Sole-Dampfbad, im Restaurant, Zirben-Infrarotkabine, an der Wolpertinger-Bar, Ruhestad’l in mit der Wasserbetten,<br />

Almlounge mit offenen<br />

Ruheraum Kamin und mit dem Poolblick, Stüberl Ruhegrotte, und auf der Sonnenpavillon, Sonnenterasse Teebar oder mit genußvolles Granderwasser Relaxen sowie auf der<br />

Treatmentbereich Liegewiese. mit Rasulbad, Nassmassage, Orientalischer Massageraum, Almbad’l mit<br />

Jacuzziwanne, Kosmetikstudio, Massageräumen u.v.m. - auch als Day Spa buchbar.<br />

Genussvolle Stunden im Restaurant, an der Wolpertinger-Bar, in der Almlounge mit offenen<br />

Familie Stefan Zapletal / Richard-Voss-Str. 30 / 83471 Schönau am Königssee / Tel: +49 (0) 8652 602 0 / Fax: +49 (0) 8652 643 99<br />

Kamin und dem Stüberl und auf der Sonnenterasse oder genußvolles Relaxen auf der Liegewiese.<br />

info@alpenhof.de / www.alpenhof.de<br />

Familie Stefan Zapletal / Richard-Voss-Str. 30 / 83471 Schönau am Königssee / Tel: +49 (0) 8652 602 0 / Fax: +49 (0) 8652 643 99<br />

info@alpenhof.de / www.alpenhof.de


INHALT<br />

34 HAUS DER NATUR<br />

06 BAD REICHENHALL<br />

40 SCHLARAFFENWALD<br />

18 SALZBURGER JAKOBSWEG<br />

44 HÜTTENKULINARIK<br />

24 DIE MILCHMACHER 68 INTERVIEW<br />

10 10. BERCHTESGADENER LAND<br />

32 TOURENTIPPS FÜR<br />

WANDER-FESTIVAL<br />

DEN RADURLAUB<br />

28 SAFT<br />

56 30 JAHRE TRABI-ANSTURM AM<br />

GROSSGLOCKNER<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>ALPGOLD</strong>® erscheint bei Lithotronic Media GmbH | Herausgeber: Lithotronic Media GmbH, Hanielstr. 13 | 83471 Berchtesgaden Tel: +49 8652 97724-0<br />

Grafik & Produktion: Oliver Fischer | Redaktion: Carina Holztrattner, Lisa Schuhegger | Cover: © SalzburgerLand Tourismus<br />

info@alpgold.de | www.alpgold.de<br />

<strong>ALPGOLD</strong>® erscheint kostenlos im Berchtesgadener Land, Salzburg, Oberbayern. Nachdruck, Kopieren, Digitalisierung und Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit vorheriger<br />

schriftlicher Genehmigung von Lithotronic Media GmbH. Für Irrtümer und Druckfehler wird keine Haftung übernommen. Keine Gewähr für Veranstaltungen, Angaben,<br />

Termine und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Die Urheberrechte der von <strong>ALPGOLD</strong>® konzipierten Anzeigen liegen bei Lithotronic Media GmbH<br />

3


© SalzburgerLand Tourismus


BERCHTESGADEN<br />

Fotos: © Berchtesgadener Land Tourismus GmbH<br />

Berchtesgadener Land – Wandern mit den<br />

Beinen, erleben mit den Sinnen, genießen<br />

mit der Seele<br />

6<br />

Es ist früh am Morgen. Die Kühle<br />

der Nacht hängt noch zwischen<br />

den Gräsern, doch der helle Himmel<br />

verspricht einen warmen Tag. Der<br />

Rucksack wird geschultert, die Schuhbänder<br />

der Bergstiefel noch einmal nachgebunden,<br />

dann kann es losgehen. Es dauert<br />

eine Weile, bis man seinen Rhythmus<br />

gefunden hat. Nicht zu schnell, man muss<br />

ja keine Rekorde aufstellen, aber auch<br />

nicht zu langsam. Der kluge Wanderer nutzt<br />

den Schwung der Schritte. Erst durch den<br />

Bergwald und später über die Almwiesen<br />

führt der Weg den Berg hinauf. Begleitet<br />

vom Glockengeläut der Kühe, die sich Gras<br />

und Bergkräuter schmecken lassen. Die<br />

Wanderziele in den Berchtesgadener Alpen<br />

sind zahlreich. Da gibt es natürlich hochalpine<br />

Gipfel wie Watzmann, Hohen Göll<br />

oder Hochkalter. Aber so hoch hinauf muss<br />

man gar nicht, um die Kraft der Berge zu<br />

spüren. Eine Halbtagestour hinauf auf den<br />

Grünstein reicht, um mitten in den Bergen<br />

auf einem Gipfel zu stehen, den Blick über<br />

das grüne Berchtesgadener Tal schweifen<br />

zu lassen und zum majestätischen Watzmann<br />

aufzuschauen. Vielleicht das nächste<br />

Mal, denkt sich manch einer. Auf einem<br />

Wegenetz von über 1.000 Kilometern gibt<br />

es viel zu entdecken und zu erwandern.<br />

Höhenwege wie der Soleleitungsweg garantieren<br />

erstklassiges Panorama ohne<br />

Steigung. Mit der Jennerbahn geht es bequem<br />

auf 1.800 Meter, bis zum königlichen<br />

Gipfelerlebnis mit Blick auf den Königssee<br />

ist es dann nur noch ein kleiner Spaziergang.<br />

Zum bekannten Kältepol am Funtensee<br />

geht es dann schon vier Stunden stetig


ergauf, leidenschaftliche Bergsteiger suchen<br />

den Rinnkendl-Steig, Mannlgrat oder<br />

wagen sich gar in die Watzmann-Ostwand.<br />

Das ist das Schöne hier im<br />

Berchtesgadener Land<br />

Für jeden und jede Kondition gibt es<br />

viele Möglichkeiten, die beeindruckende<br />

Bergwelt zu erleben. Das Herzstück bildet<br />

dabei der Nationalpark Berchtesgaden, der<br />

einzige alpine Nationalpark Deutschlands<br />

mit seiner unberührten Natur. Ursprünglicher<br />

geht es nicht. Bei einer Einkehr an einer<br />

der bewirtschafteten Almen kann man<br />

neue Kraft tanken für den weiteren Weg<br />

oder Wanderschuhe und Socken ausziehen,<br />

barfuß über die Wiese laufen und zur<br />

Sonne empor blinzeln. Denn Wandern ist<br />

nicht nur eine Tätigkeit der Beine. Sicher<br />

erfordert es Kraft, Schritt für Schritt den<br />

Weg hinauf zu gehen, aber die verbrauchte<br />

Energie wandelt sich um in ein wunderbares<br />

Stückchen Freiheit. Mit jedem<br />

zurückgelegten Meter wird der Kopf klarer.<br />

Man lässt den Alltag hinter sich, riecht die<br />

würzig duftenden Bergblumen, erlebt den<br />

frischen Wind am Gipfel und fühlt sich lebendig<br />

und kraftvoll. Wandern pur bietet<br />

jedes Jahr im Juli das Berchtesgadener<br />

Land Wander-Festival. Von der anspruchsvollen<br />

24-Stunden-Tour bis zur informativen<br />

Themenwanderung findet jeder Wanderbegeisterte<br />

ein Ziel. Perfekt organisiert<br />

überzeugt es seit Jahren die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer. Eine Überquerung des<br />

Lattengebirges bei Bad Reichenhall oder<br />

eine Teilstrecke des neuen SalzAlpenSteigs<br />

finden sich ebenfalls im Festivalangebot.<br />

Wer mehr Zeit hat, macht sich auf, die gesamten<br />

230 Kilometer des Premiumweitwanderweges<br />

auf den Spuren des Salzes<br />

individuell zu bewältigen.<br />

Egal ob Bergsteiger, Wanderer oder Spaziergänger<br />

- eines sollte jeder zwischendurch<br />

machen: tief einatmen. Denn die<br />

kraftvolle Bergluft belebt, erfrischt und<br />

stärkt den Körper. Die einmaligen Ausblicke<br />

sind inklusive.<br />

Berchtesgadener Land<br />

Tourismus GmbH<br />

Maximilianstraße 9<br />

83471 Berchtesgaden<br />

Tel. +49 8652 6565050<br />

info@berchtesgadener-land.com<br />

www.berchtesgadener-land.com<br />

UNTERWEGS MIT DER<br />

BERCHTESGADENER LAND<br />

BAHN<br />

BLB-THERMEN<br />

TICKET<br />

1 Person, 1 Tag<br />

€ 22,–<br />

BGL-TAGESTICKET<br />

Bus & Bahn<br />

1 Person, 1 Tag<br />

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PLUS SALZBURG<br />

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Quer durchs wunderschöne<br />

Berchtesgadener Land ohne Hektik,<br />

Stau und Parkplatzsorgen.<br />

» BLB-TagesTicket plus Salzburg € 11,-<br />

» BGL TagesTicket Bus & Bahn € 14,-<br />

» BLB ThermenTicket € 22,-<br />

» Tickets ohne Aufpreis auch direkt<br />

im BLB-Zug zwischen Freilassing<br />

und Berchtesgaden erhältlich oder<br />

im BLB Kundencenter Freilassing.<br />

BLB Info-Hotline:<br />

Deutschland: 0180/123 123 6 *<br />

Österreich: 0800/660 660<br />

E-Mail: office@blb.info<br />

www.blb.info<br />

Ticket gültig in den Nahverkehrszügen Mo - Fr ab 9.00 Uhr,<br />

Sa - So und Feiertage ganztägig; in den Buslinien Mo - So von<br />

0.00 - 3.00 Uhr des Folgetags.<br />

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7


OUTDOOR<br />

Zur Auszeit in die Alpenstadt<br />

Einzigartige Natur, salzige Wellness und hochklassige Kultur machen Bad Reichenhall<br />

zur Erholungsoase für Urlauber<br />

Morgens Bergtour, nachmittags Bummel und vor dem<br />

Abendessen noch ein Bad in Alpensole: Wer sich in<br />

den Ferien nicht entscheiden will zwischen bewegen<br />

und besichtigen, entspannen und entfalten, genießen und gesund<br />

fühlen, fi ndet in Bad Reichenhall die perfekte Symbiose aus traditionellen<br />

und modernen Erholungs-Elementen. Die Alpenstadt<br />

beheimatet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die im Zentrum der<br />

Berg-Bühne an Attraktivität gewinnen. Wer die Natur genießen<br />

möchte, startet direkt von der Fußgängerzone ins Gipfel- oder<br />

Seenparadies. Und die Seele fängt bei einem der zahlreichen Inund<br />

Outdoor-Wohlfühlangebote von ganz alleine zu baumeln an.<br />

Was Kaiserin Sisi, Sigmund Freud und Franz Josef Strauß gemeinsam<br />

ist? Sie alle haben ihre Sommerfrische in Bad Reichenhall<br />

verbracht. Und dabei vitalisierende Momente im Blumenmeer<br />

des Königlichen Kurgartens, am größten Freiluft-Inhalatorium<br />

der Welt oder rund um die weitläufi gen Anlagen der Alten Saline<br />

erlebt. Seit 1928 schwebt außerdem die Predigtstuhlbahn<br />

in die Gipfelwelt und komplettiert die einzigartige Gemütlichkeit<br />

des Alpenstadt-Erlebnisses. Ganz sanft gleitet die „Grande Dame<br />

der Alpen“, wie die Großkabinenseilbahn liebevoll genannt wird,<br />

noch heute zum 1.614 Meter hohen Hausberg. Von der Bergstation<br />

startet man zur ambitionierten Tagestour, zum entspannten<br />

Gipfelrundweg oder zum direkten Einkehrschwung ins Restaurant<br />

und in die wenige Fußminuten entfernte Almwirtschaft. Der<br />

Ausfl ug wird in jedem Fall durch grandiose Ausblicke über die<br />

Sole-Kurstadt, Salzburg und die umliegenden Berge begleitet.<br />

Wer anschließend durch die Fußgängerzone spaziert, schlendert<br />

vorbei an gut erhaltenen Gründerzeit- und Jugendstil-Villen,<br />

8


BAD REICHENHALL<br />

prachtvollen Industrie-Denkmälern, die von der Salz-Geschichte<br />

des Staatsbads berichten und historischen Plätzen, die mit gemütlichen<br />

Cafés und modernen Restaurants zum Verweilen laden.<br />

Wo einst Kupferschmiede und Färber ihrem Handwerk nachgingen,<br />

bieten heute Kunsthandwerker, Trachtenschneider und<br />

Blumenbinder einen Blick hinter die Werkstatt-Kulissen. Kleine<br />

Läden laden zum gemütlichen Shopping-Bummel. Und während<br />

in den historischen Hallen der Kunstakademie weltberühmte<br />

Künstler lehren, klingen die klassischen Klänge von Deutschlands<br />

einzigem philharmonischem Kurorchester durch die Konzertrotunde.<br />

Mit dem Kurmittelhaus der Moderne wartet gleich<br />

daneben ein besonders geschichtsträchtiger Bau. Hinter den im<br />

Jugendstil errichteten Mauern werden modernste Therapie- und<br />

Wohlfühlstandards geboten. Ob klassisches Sole-Bad, Inhalation<br />

oder Gamshornmassage: Das Niveau der Anwendungen liegt<br />

ganz oben, im Wellness- wie im Gesundheitsbereich. Außerdem<br />

locken wildromantische Seen und der 40.000 qm große Kurgarten<br />

zum Entspannen. Hier lässt sich das gigantische Gradierhaus<br />

bestaunen, in dem hochdosierte Sole über eine 23 Meter hohe<br />

Wand aus Schwarzdornbüscheln rieselt. Oder einfach der Blick in<br />

die umliegenden Gipfel genießen, der Bad Reichenhall das ganz<br />

spezielle Flair verleiht.<br />

Wer Kultur und Bewegung direkt verbinden möchte, spaziert auf<br />

dem Burgenweg über 33 Kilometer und 730 Höhenmeter zu den<br />

umliegenden Schlössern und Festungen. Oder erkundet interessante<br />

Kirchen- und Klosteranlagen, deren Erzählungen von der<br />

romanischen bis in die Jetztzeit reichen. Unzählige Routen erschließen<br />

die historischen Höhepunkte rund um die Wohlfühlstadt.<br />

Unterwegs stößt man immer wieder auf architektonische<br />

Meisterwerke, die den Kunst- mit dem Kurbegriff in Einklang<br />

bringen und häufi g in direktem Zusammenhang mit der Salzgeschichte<br />

stehen.<br />

Das „Dubai des Mittelalters“ häufte seinen größten Reichtum<br />

bereits im 12. Jahrhundert an, durch das Salz-Monopol für die<br />

Ostalpen und weite Teile Mitteleuropas. Noch zu Ludwigs Zeiten<br />

stammte ein Drittel der Staatseinnahmen aus dem Salz-Verkauf.<br />

Das erklärt, woher die prachtvollen Gebäude und Marmor-Veredelungen<br />

im zugehörigen, unter der Stadt verlaufenden Sole-<br />

Stollennetz stammen. War es damals zur Konservierung von<br />

Speisen notwendig, ist es heute in erster Linie Genuss, der mit<br />

dem Salz in Verbindung gebracht wird. Ob auf dem Wellnessoder<br />

Gourmet-Sektor: Die Alpenstadt bietet exklusive Salz-Erlebnisse,<br />

die das „weiße Gold“ direkt in Wohlbefi nden wandeln.<br />

Das Leben fühlt sich in Bad Reichenhall einfach ein bisschen<br />

leichter an. Die mit Salzionen angereicherte Alpenluft lässt besser<br />

atmen und wirkt wie ein Jungbrunnen, der Energie freisetzt.<br />

Dazu kommt die angenehme Mischung aus Bodenständigkeit<br />

und Zeitgeist, die besonders an Festtagen für Gäste erlebbar<br />

wird. Während die Einheimischen ihre Tracht und teilweise jahrhundertealte<br />

Bräuche präsentieren, sitzen Urlauber auf den<br />

sonnigen Terrassen der zahlreichen Cafés oder Restaurants und<br />

genießen die lebendige Atmosphäre bei einer Erfrischung. Ohne<br />

Zweifel, Bad Reichenhall ist eine Stadt mit Geschichte. Aber ihr<br />

Puls schlägt im Jetzt.<br />

Berchtesgadener Land Tourismus GmbH<br />

Wittelsbacher Str. 15 · 83435 Bad Reichenhall<br />

Tel. +49 8651 715110<br />

info@bad-reichenhall.de · www.bad-reichenhall.de<br />

9


VERANSTALTUNG<br />

10. Berchtesgadener Land Wander-Festival<br />

Erleben Sie ein einzigartiges Langzeit-Wander-Erlebnis zwischen Watzmann und Königssee<br />

dem kristallklaren Hintersee, dem Frühstück<br />

im ersten Bergsteigerdorf Deutschlands<br />

und der weiteren Routenführung<br />

über die Stubenalm auf das Watzmannhaus<br />

zur Mittagspause hat die Wanderung<br />

noch einige weitere Highlights zu bieten.<br />

Über den Falzsteig und die Kührointhütte<br />

geht es schließlich zurück nach Berchtesgaden.<br />

Was zwischen Watzmann und<br />

Königssee mit der Liebe zu<br />

den Bergen begann, hat sich<br />

mittlerweile zu Europas größter Eventreihe<br />

für Langzeitwanderungen gemausert. Vom<br />

11. bis 12. September findet darum nicht<br />

nur das 10. Wander-Festival im Berchtesgadener<br />

Land statt, sondern auch die Biolectra<br />

24h Trophy feiert ihr 10-jähriges Jubiläum.<br />

Die Routenführungen der beiden 24h Wanderungen<br />

und der 12h Wanderung auf den<br />

König Watzmann und der neuen 12h Jubiläumswanderung<br />

auf den Jenner sind darauf<br />

ausgelegt, sich auf panoramareichen Wegen<br />

die zahlreichen kulturellen und landschaftlichen<br />

Highlights des Bergerlebnisses<br />

Berchtesgaden zu erwandern. Es zählt nicht<br />

der Wettbewerb, sondern das gemeinsame<br />

Wandererlebnis bei Tag und bei Nacht. Die<br />

Teilnehmer erhalten ein Rundum-Sorglos-<br />

Paket, um sich voll auf die Bewältigung der<br />

Strecke konzentrieren zu können.<br />

Das ganz besondere Highlight: Die 24h<br />

Wanderer starten bereits am Freitagabend<br />

und laufen zeitgleich mit den 12h Wanderern<br />

zur gemeinsamen Finisher-Party am<br />

Weihnachtsschützenplatz ein.<br />

12h Bergerlebnis Watzmann<br />

10<br />

Details: 29 km | 1.430 HM<br />

Rund um den König der Berchtesgadener<br />

Alpen gibt es einiges zu bestaunen. Auf<br />

der 12h Strecke liegen der tiefblaue Königssee,<br />

die 1.220 m hohe Grünsteinhütte<br />

und die 1.420 m hohe Kührointhütte.<br />

Über den Falzsteig geht es bei Panoramaweitblicken<br />

weiter auf das 1.930 m hohe<br />

Watzmannhaus, wo ein warmes Mittagessen<br />

wartet. Über die Stubenalm und den<br />

Ortsteil Engedey wandern die Teilnehmer<br />

zurück zum Weihnachtsschützenplatz in<br />

Berchtesgaden.<br />

12h Genussvolles Bergerlebnis<br />

Details: 20 km | 1.500 HM<br />

Was ist schöner als wandern? Richtig, wandern<br />

und genießen. Bei der Jubiläums Genusstour<br />

werden die schönsten Plätze rund<br />

um den Jenner besucht, dazu werden den<br />

Wanderern regionale Köstlichkeiten, beispielsweise<br />

von der Molkerei Berchtesgadener<br />

Land und der Enzianbrennerei Grassl<br />

gereicht. Die besonderen Highlights: Rennrodler<br />

Georg Hackl begleitet die Gruppe<br />

ein Stück und abschließend dürfen sie in<br />

der neuen Jennerbahn die Talfahrt von der<br />

Mittelstation genießen.<br />

24h Watzmann alpin<br />

Details: 60 km | 2.900 HM<br />

Über das Wintersport Gebiet Götschen<br />

und den 1.392 m hohen Toten Mann gelangen<br />

die Teilnehmer zum ersten Highlight,<br />

der Mitternachts-Andacht mit Weisenbläsern<br />

auf der Berggaststätte Hirschkaser.<br />

Mit dem Lagerfeuer bei der Mordau Alm,<br />

24h Watzmann extrem<br />

Details: 65 km | 3.700 HM<br />

Bei dieser Wanderung wartet auf die Teilnehmer<br />

die gleiche Routenführung, wie<br />

bei der „24h Watzmann alpin“ Tour.<br />

Jedoch sind in der gleichen Zeit fünf<br />

Kilometer und 800 Höhenmeter mehr zu<br />

bewältigen, ganz nach dem Motto „Hoch<br />

und höher“. Direkt nach dem Watzmannhaus<br />

wird noch das 2.651 Meter hohe<br />

Watzmann Hocheck bestiegen. Der atemberaubende<br />

Ausblick auf die Berchtesgadener<br />

Bergwelt ist die Anstrengung<br />

jedoch mehr als wert.<br />

10. Berchtesgadener Land<br />

Wander-Festival<br />

Termin:<br />

11. – 12. September<br />

Tickets:<br />

www.biolectra24h-trophy.de/tickets<br />

Veranstalter:<br />

grassl event & promotion services gmbh<br />

Griesstätterstraße 9<br />

83471 Berchtesgaden<br />

www.biolectra24h-trophy.de


Das im alpenländischen Stil erbaute Hotel in ruhiger, zentraler Lage verfügt über 66 behagliche, komfortable<br />

Zimmer- und Suiten, ein Panorama-Restaurant mit Stüberl und Terrasse, die zünftige, bayerische Bier- und<br />

Weinstube „Zum Fassl“, einen Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad und Infrarotkabine.<br />

In unmittelbarer Nähe finden Sie Golf- und Tennisplätze, die Watzmann Therme, den bekannten und beliebten<br />

Königssee, die Jennerbahn, das Salzbergwerk, den Nationalpark Berchtesgaden und viele weitere interessante und<br />

erlebnisreiche Angebote. Begleitete Wanderungen und Skischule werden sogar im Haus angeboten.<br />

Wir erwarten Sie gerne zu Urlaub, Erholung und Sport.<br />

Das Panoramarestaurant hat durchgängig an allen Wochentagen, sowie auch am Wochenende von 12:00 bis<br />

22:00 Uhr (Küche bis 21.00 Uhr) geöffnet.<br />

Täglich ist das „Fassl“ von 18:00 bis um 1:00 Uhr (Küche bis 22.00 Uhr) für Sie geöffnet.<br />

Alpenhotel Kronprinz<br />

Am Brandholz • 83471 Berchtesgaden • Telefon: +49 (0)8652 6070 • Telefax: +49 (0)8652 607120<br />

info@alpenhotel-kronprinz.de • www.alpenhotel-kronprinz.de<br />

11


AUSFLUGSZIEL<br />

Rossfeldpanoramastraße<br />

Höchste Straße mit höchstem Genuss<br />

Ein unvergessliches Erlebnis - eine<br />

Fahrt über die ganzjährig befahrbare,<br />

mautpflichtige Rossfeldpanoramastraße<br />

bei Berchtesgaden.<br />

Von Berchtesgaden aus kann sie über<br />

Obersalzberg oder von Unterau über<br />

Oberau bequem mit dem Pkw oder Motorrad<br />

erreicht werden. Sie führt in Serpentinen<br />

auf eine Höhe von 1.600 m<br />

über NN unmittelbar in die einmalige,<br />

hochalpine Bergwelt des Berchtesgadener<br />

Landes mit herrlichem Rundblick<br />

auf den Hohen Göll, den Kehlstein, das<br />

Tennen- und Dachsteingebirge und den<br />

Untersberg. Bei schönem Wetter ist eine<br />

unvergleichliche Talsicht nach Berchtesgaden<br />

und in das Salzburger Land ein<br />

Genuss.<br />

Entlang der Straße befinden sich mehrere,<br />

kostenfreie Parkplätze. Zwei schön<br />

gelegene Berggasthöfe laden zu Rast und<br />

Einkehr ein.<br />

Der Besuch der Roßfeldpanoramastraße<br />

vermittelt einen bleibenden Eindruck von<br />

der einmaligen Schönheit des Berchtesgadener<br />

Landes.<br />

Im Winter findet der Skifahrer ein schneesicheres<br />

Familienskigebiet mit zwei großen<br />

Schleppliften, einem Übungslift und<br />

einer ca. 6 km langen Abfahrtsstrecke<br />

nach Oberau vor.<br />

Rossfeldpanoramastraße<br />

Staatliches Bauamt Traunstein<br />

Rosenheimerstrasse 7<br />

83278 Traunstein<br />

Tel. +49 8652 2808<br />

info@rossfeldpanoramastrasse.de<br />

www.rossfeldpanoramastrasse.de<br />

12


BERCHTESGADEN<br />

Technische Daten<br />

• Länge: 15,4 km<br />

• Führt auf 1.570 m Höhe im Bereich der Scheitelstrecke<br />

• Fahrbahnbreite: 7 bis 9 m<br />

• Anzahl der Brückenbauwerke 14<br />

• Längstes Brückenbauwerk 135 m<br />

(Lehnengewölbe Scheitelstrecke)<br />

• Höchstes Brückenbauwerk 20 m<br />

(Prielgrabenbrücke)<br />

• Länge der Stützmauern 1.600 m<br />

Sonstiges:<br />

• Panoramarundweg ca. 700 m<br />

mit Ruhebänken und Schautafeln<br />

• Kiosk an der Scheitelstrecke<br />

• Ca. 400 Parkplätze an den Aussichtspunkten<br />

• Summe der Neuschneehöhen in einer Winterperiode<br />

auf der Scheitelstrecke ca. 580 cm<br />

• Unterhaltungsaufwand etwa<br />

2 bis 3 mal höher als<br />

bei einer Bundesstraße in Tallage<br />

Eine Fahrt über die ganzjährig<br />

befahrbare Roßfeldpanoramastraße<br />

ist ein unvergessliches Erlebnis!<br />

Tel. +49 8652 2808<br />

www.rossfeldpanoramastrasse.de<br />

13


Dokumentation Obersalzberg<br />

Ein Besuchermagnet seit mehr als 20 Jahren<br />

Die Ausstellung informiert über die Geschichte und die Bedeutung<br />

des Obersalzberges. Der Bergrücken oberhalb<br />

von Berchtesgaden diente in der Zeit des Nationalsozialismus<br />

als zweiter Regierungssitz des Regimes. Adolf Hitler und<br />

führende Nationalsozialisten planten hier Kriege und beschlossen<br />

die Verfolgung und Vernichtung von Menschen. Zeitgleich nutzte<br />

die Propaganda die Bergkulisse für die Inszenierung Hitlers als angeblich<br />

volksnahen Kanzler, Kinder- und Naturfreund, Staatsmann<br />

und Visionär.<br />

Als Adolf Hitler 1923 erstmals auf den Obersalzberg kam, fand er<br />

ein kleines Bergdorf mit Bauernhäusern, Pensionen und Sommersitzen<br />

wohlhabender Städter vor. Später zog er sich immer wieder<br />

dorthin zurück, um wichtige politische Entscheidungen vorzubereiten.<br />

Der Obersalzberg wurde zur Wahlheimat des „Führers“. Ab<br />

1928 bewohnte er das Haus Wachenfeld, das er nach der Machtübernahme<br />

zum repräsentativen Berghof ausbauen ließ. Insgesamt<br />

verbrachte er rund ein Viertel seiner Regierungszeit dort. Die<br />

Bergbauern und Dorfbewohner mussten seinem „Führersperrgebiet“<br />

weichen, in dem auch andere NS-Größen wie Hermann Göring,<br />

Martin Bormann und Albert Speer eigene Häuser besaßen.<br />

Zwischen Spaziergängen und Kaffeekränzchen auf der Sonnenterasse<br />

des Berghofes entschieden sie über den Tod von Millionen<br />

von Menschen. Selbst im Zweiten Weltkrieg zog sich Hitler auf<br />

den Obersalzberg zurück: Dann wurde der Berghof zum „Führerhauptquartier“,<br />

von dem aus er seine Truppen lenkte. Für seinen<br />

Schutz begannen 1943 aufwendige Bauarbeiten. Es entstand ein<br />

6,2 Kilometer langes unterirdisches Bunkersystem. Am 25. April<br />

1945 bombardierte die britische Royal Air Force das „Führersperrgebiet“<br />

und zerstörte viele Gebäude. Fast alle Ruinen, darunter der<br />

Berghof, wurden später abgetragen.<br />

14


AUSFLUGSZIEL<br />

und bietet ein umfangreiches Bildungsprogramm an. Sie dient der<br />

historisch-politischen Bildung und klärt über die katastrophalen<br />

Folgen von rechtsextremem Gedankengut auf.<br />

Aufgrund des enormen Besucherinteresses erhält die Dokumentation<br />

Obersalzberg derzeit ein zusätzliches Gebäude, das gemeinsam<br />

mit einer neukonzipierten Dauerausstellung 2022 eröffnet<br />

werden soll. Die bestehende Ausstellung und die Bunkeranlagen<br />

bleiben bis dahin geöffnet.<br />

1999 eröffnete die Dokumentation Obersalzberg, die seitdem von<br />

mehr als drei Millionen Menschen besucht wurde. Die Ausstellung<br />

zeigt die Geschichte des Ortes und die Geschichte der nationalsozialistischen<br />

Diktatur. Sie entlarvt das von der NS-Propaganda<br />

heraufbeschworene trügerische Idyll, blickt hinter die Kulissen<br />

des Regimes und auf die furchtbaren Verbrechen, die auch vom<br />

Obersalzberg ausgingen. Die Ausstellung wurde vom Institut für<br />

Zeitgeschichte München–Berlin erarbeitet und informiert fundiert,<br />

aber allgemein verständlich über die historischen Ereignisse. Im<br />

Rahmen des Ausstellungsbesuchs besteht die Möglichkeit, Teile<br />

der Bunkeranlagen zu besichtigen.<br />

Ergänzend zur Dauerausstellung organisiert die Dokumentation<br />

Obersalzberg geführte Rundgänge, Vorträge und Veranstaltungen<br />

Dokumentation Obersalzberg<br />

Salzbergstraße 41 · 83471 Berchtesgaden<br />

Tel. +49 8652 947960 · Fax +49 8652 947969<br />

organisation@obersalzberg.de · www.obersalzberg.de<br />

15


HEILTHERME BAD VIGAUN<br />

WOHLTUEND ANDERS<br />

Nur 15 km südlich von Salzburg präsentiert sich<br />

die Heiltherme Bad Vigaun als Ort der Ruhe und Entspannung.<br />

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Öffnungszeiten: Mo-Fr von 10.00-22.00 Uhr | Sa und So von 10.00-21.00 Uhr<br />

Karl-Rödhammer-Weg 91 | A-5424 Bad Vigaun | T +43 (0)6245/8999-646<br />

heiltherme@badvigaun.com | www.badvigaun.com


AUSFLUGSZIEL<br />

Anif<br />

Der „grüne Süden“ Salzburgs verzaubert mit wunderschönen blumengeschmückten Häusern,<br />

dem kristallklaren Wasser des Waldbades, seinen kulturellen Schätzen und der hohen<br />

Qualität der Restaurants. Ein Urlaubsidyll der besonderen Art<br />

Schon der berühmte Dirigent Herbert von Karajan konnte<br />

sich dem Charme des Ortes nicht entziehen. Sein Bauernhaus,<br />

inmitten grüner Wiesen und mit schönstem Ausblick<br />

auf den Untersberg, ist noch heute in Familienbesitz.<br />

Wer sich für Kultur interessiert, sollte unbedingt einen ausgedehnten<br />

Spaziergang durch den Ort Anif machen. Die schöne Pfarrkirche<br />

mit dem uralten, spätromanischen Turm aus der Zeit um 1200 n.<br />

Chr. ist Herberge des Grabes von Herbert von Karajan. Schlendert<br />

man weiter, hinaus ins Grüne, kommt man am ehemaligen Wohnhaus<br />

des berühmten Dirigenten vorbei. Begleitet wird man bei diesen<br />

Spaziergängen vom Duft der blühenden Natur und der Blick<br />

schweift immer wieder hinüber zum atemberaubenden Untersberg.<br />

Auch Sportler finden in Anif ihr Auskommen. Ob in der Bewegungsarena<br />

mit zahlreichen Laufrouten, dem Wald-Hochseilgarten, auf<br />

den Radwegen der Umgebung oder beim Schwimmen im Waldbad<br />

oder der Königseeache.<br />

Lohnend ist auch ein Abstecher in die Kulturstadt Salzburg mit seinen<br />

zahlreichen Museen, der Festung Hohensalzburg und Mozarts<br />

Geburtshaus. Genießen und Entdecken, die Mozartstadt ist nur einen<br />

Sprung entfernt. Für Museumsausflüge, Stadtbesichtigungen<br />

und nicht zuletzt, um im Sommer die Festspiele zu besuchen wird<br />

Anif gerne als Ausgangspunkt gewählt.<br />

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, Auto und auch Fahrrad ist<br />

man schnell in der Salzburger Altstadt, dem Berchtesgadener<br />

Land oder in Hallein.<br />

Anif bietet Gästebetten in allen Kategorien.<br />

Informationen zu Unterkünften und Sehenswürdigkeiten:<br />

Gästeservice ANIF<br />

Aniferstraße 10 · A-5081 Anif<br />

Tel: +436246 72365 · office@anif.info<br />

www.anif.info<br />

17


AUSFLUGSZIEL<br />

Auf dem Weg auf der Suche<br />

Salzburger Jakobsweg<br />

© SalzburgerLand Tourismus<br />

Zigtausende pilgern auf dem Jakobsweg. Sie sind auf der<br />

Suche nach Gott, sich selbst, dem inneren Frieden oder<br />

sie wissen schlicht nicht, was sie suchen, suchen so<br />

Spuren von Paolo Coelho oder Hape Kerkeling.<br />

Pilgern soll Suchenden helfen. Das wissen die meisten vom<br />

„Hörensagen“. Manche Suchende wollen sich selbst überzeugen.<br />

Sie pilgern, oft auf dem Jakobsweg. Wer den Jakobsweg gehen will,<br />

muss nicht in Saint-Jean-Pied-de-Port starten. Der Weg beginnt für<br />

jeden Pilger, dort, wo er sich auf den Weg macht.<br />

Quer durch Europa verlaufen zahlreiche Jakobswege. Schon im<br />

Mittelalter bildeten sich die „Hauptadern“, die die Jakobswegkirchen-<br />

und Kapellen entlang des Weges miteinbeziehen. Die historischen<br />

Jakobswege sind abgesehen von kleinen Routenänderungen<br />

wegen Hauptverkehrswegen bis heute erhalten geblieben.<br />

Sie treffen sich allesamt in Santiago de Compostela am Grab des<br />

Heiligen Jakobus.<br />

Auch in der Alpgold-Region verlaufen Jakobswege. Zugegeben, der<br />

Weg von Bayern oder Österreich nach Spanien ist weit – zu weit<br />

zu Fuß. Doch ist beim Pilgern nicht der Weg das Ziel? Und liegt die<br />

Begegnung mit Gott, dem Selbst oder dem inneren Frieden nicht<br />

auf dem Weg? Angeblich!<br />

Nun, wer auf der Suche ist, mache sich auf – auf den Weg.<br />

Der Salzburger Jakobsweg verläuft vom Osten kommend aus<br />

dem Oberösterreichischen Innviertel von der Jakobuskirche<br />

18


SALZBURG<br />

Lengau über Frankenland südlich von Neumarkt ins Salzburger<br />

Seenland an den Wallersee. Der Weg führt am Seeufer entlang.<br />

Pilger passieren Henndorf und Seekirchen. Über Eugendorf<br />

und Hallwang führt der Salzburger Jakobsweg zur Wallfahrtskirche<br />

Maria Plain in Bergheim und in die Salzburger Altstadt an<br />

den Dom. Über den Mönchsberg geht es weiter nach Gois und<br />

Großgmain, über Bayerisch Gmain nach Bad Reichenhall.<br />

Die Salach entlang geht es über das Kleine Deutsche Eck nach<br />

Unken, von dort aus nach Lofer. Es lohnt sich ein Abstecher<br />

nach Maria Kirchental. Schließlich führt der Weg über den Pass<br />

Strub nach Sankt Johann in Tirol.<br />

Pilger können den Weg in Etappen gehen. Sie alle sind etwa 25<br />

Kilometer lang. In fünf bis sechs Stunden sind die Etappenziele<br />

erreicht. Perfekt also für Pilger-Neulinge!<br />

Oberhofen– Neumarkt – Henndorf – Eugendorf<br />

Distanz: 24 Kilometer<br />

Dauer: ca. 6,5 Stunden<br />

Lengau – Lochen – Mattsee – Obertrum –<br />

Seekirchen – Eugendorf<br />

Distanz: 27 Kilometer<br />

Dauer: ca. 6,5 Stunden<br />

Eugendorf – Hallwang – Salzburg – Hinterreit/Großgmain<br />

Distanz: 29 Kilometer | Dauer: ca. 7,5 Stunden<br />

Hinterreit/Großgmain – Bad Reichenhall – Unken<br />

Distanz: 22,5 Kilometer<br />

Dauer: ca. 6 Stunden<br />

Unken – Lofer (mit Abstecher nach Maria Kirchental)<br />

Distanz: 18 Kilometer<br />

Dauer: ca. 5,5 Stunden<br />

Lofer – Waidring – Kirchdorf – St. Johann in Tirol<br />

Distanz: 26 Kilometer<br />

Dauer: ca. 7 Stunden<br />

BÜHNE. BAR. RESTAURANT. CASINO.<br />

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19


UNTERNEHMEN<br />

Verlässlicher Partner in herausfordernden Zeiten<br />

Die Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern Südost ist für Sie da<br />

Die Corona-Pandemie bringt große<br />

persönliche und wirtschaftliche<br />

Herausforderungen mit sich –<br />

sowohl für Privatpersonen als auch für<br />

Unternehmen. Auch in diesen besonderen<br />

Zeiten können Sie darauf vertrauen, dass<br />

die Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern<br />

Südost Ihnen als verlässlicher Partner zur<br />

Seite steht. Firmenkunden müssen sich<br />

den Herausforderungen dieser besonderen<br />

wirtschaftlichen Belastung nicht<br />

alleine stellen und auch für Privatkunden<br />

ist die Bank zu den gewohnten Öffnungszeiten<br />

in allen Filialen für ihre Kunden<br />

erreichbar. Dabei ist der VR Bank die Gesundheit<br />

ihrer Kunden und Mitarbeiter besonders<br />

wichtig. In allen Filialen wurden<br />

deshalb Maßnahmen umgesetzt, damit<br />

die Abstands- und Hygieneregelungen zu<br />

jeder Zeit eingehalten werden können. Experten<br />

empfehlen nachdrücklich, Abstand<br />

zu halten und direkten Kontakt zu vermeiden.<br />

Damit Sie Ihre Bankgeschäfte und<br />

den Zahlungsverkehr trotzdem so flexibel<br />

wie gewohnt erledigen können, empfiehlt<br />

die Volksbank Raiffeisenbank Oberbayern<br />

Südost allen Bankkunden die Nutzung ihrer<br />

digitalen Services. Das Online-Banking<br />

und die VR BankingApp sind TÜV-geprüft<br />

und Sie können dort Ihre Bankgeschäfte<br />

einfach, schnell und sicher erledigen.<br />

Bei Fragen oder Anliegen erreichen Sie Ihre<br />

Regionalbank in den 27 Filialen vor Ort,<br />

telefonisch unter 08651 6006-600 oder<br />

per E-Mail. Helfen wir alle zusammen, um<br />

der Verbreitung des Virus entgegenzuwirken.<br />

Volksbank Raiffeisenbank<br />

Oberbayern Südost eG<br />

Münchner Allee 2<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

Tel. +49 8651 6006-600<br />

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UNTERNEHMEN<br />

Christina Göttges Fotografie<br />

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In unserem Fotostudio im Herzen von Berchtesgaden können Sie<br />

sich von der Vielseitigkeit und der Einzigartigkeit unserer Arbeiten<br />

überzeugen. Neben den Schwerpunkten in der Hochzeits-,<br />

Neugeborenen- und Familienfotografi e, bieten wir eine große<br />

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Blickwinkel, die Sie die Welt aus anderen Augen sehen<br />

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Nicht nur unsere eigenen Fotografi en drucken wir für Sie,<br />

auch auf Ihre eigenen Aufnahmen freuen wir uns sehr und beraten<br />

Sie dazu gerne direkt vor Ort.<br />

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83471 Berchtesgaden<br />

Tel.: +49 8652 62606<br />

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21


AUSFLUGSZIEL<br />

Almenwelt Lofer<br />

Hinauf in Österreichs schönste Wanderalm · Bis 3. November in Betrieb!<br />

Mit der Almbahn I und II – geht’s direkt vom Ortszentrum<br />

in Lofer (630m) in die Almenwelt Lofer auf 1.350<br />

Meter Seehöhe zum Ausgangspunkt von 7 Rundwanderwegen.<br />

Das weitläufi ge Hochplateau der Almenwelt Lofer ist<br />

im Sommer mit 450 Stück Vieh bewirtschaftet.<br />

• NEU: Lofi Schatzsuche in der Almenwelt<br />

• Die Almbahn II Bergstation ist der Start für 7 Rundwanderwege<br />

von der leichten Almseerunde bis zur Gipfelrunde auf das<br />

Grubhörndl mit 4 Stunden.<br />

• 4 Aussichtsgipfel Grunhöndl, Dietriechshorn, Schwarzeck<br />

und Schönbühel bieten einen einzigartigen 360 Grad Panoramablick<br />

mit Sicht bis in die Stadt Salzburg.<br />

• Aussichtsturm Schwarzeck mit 360° Panoramablick<br />

• Der Erlebnisweg „Auf die Alm“ geht von der Mittelstation<br />

Loderbichl über Almen, durch Wälder und Wasserfälle .<br />

• Weitwanderer, E-Biker und Mountainbiker nützen die Almbahn<br />

I und II als Aufstiegshilfe und fi nden Anschluss nach<br />

Waidring/Steinplatte, Winkelmoosalm und Unken/Heutal.<br />

• Auch für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer eröffnen die Behindertengerechten<br />

Bahnen sowie Gastronomie ein unvergessliches<br />

Naturerlebnis.<br />

• Besonders beliebt ist der Rundwanderweg zum roten Marmorsee.<br />

• Der Alm – Erlebnisspielplatz ist der Tummelplatz für Kinder<br />

• Wichtel - Rundwanderweg beim Restaurant Loderbichl<br />

Termine - Musikalische Almenwelt Lofer <strong>2020</strong><br />

30. August: Musikalische Almenwelt zum Bauernherbst<br />

05. September: Almabtrieb beim Restaurant Loderbichl<br />

27. September: Musikalische Almenwelt mit<br />

Alphornbläsertreffen<br />

Zu diesen Terminen wird bei den Restaurants in der Almenwelt<br />

Lofer zünftig musiziert!<br />

Sommerbetriebszeiten der Almbahnen :<br />

Hauptsaison: Bis 20.09 täglicher Betrieb<br />

Nachsaison: 21.09. bis 3.11. jeweils So, Di, Do und Sa<br />

Die Almbahnen I und II sind von 09:00 bis 16:30 Uhr<br />

durchgehend in Betrieb.<br />

22


LOFER<br />

Der Alm - Erlebnisspielplatz<br />

ist der Tummelplatz für Kinder<br />

Der grandiose Aussichtsturm garantiert<br />

einen 360° Panoramablick<br />

Lofi - Schatzsuche in<br />

der Almenwelt Lofer<br />

„Hol dir die Schatzkarte bei der Talstation<br />

der Almenwelt Lofer und werde zum Jäger<br />

des goldenen und silbernen Schatzes!“<br />

AUF GEHT‘S<br />

ZUR LOFI<br />

SCHATZSUCHE!<br />

Finde die 5 Schätze der Almenwelt<br />

Das beliebte Wanderziel -<br />

der rote Marmorsee<br />

A-5090 Lofer<br />

Tel. +43 6588 /8450<br />

info@skialm-lofer.com<br />

www.wanderalm-lofer.com<br />

23


AUSFLUGSZIEL<br />

Die Milchmacher


© Anselm – stock.adobe.com<br />

Wer macht sie denn die Milch?<br />

Die Kuh. Wie macht sie die<br />

Milch? Sie frisst Gras, Klee,<br />

Kräuter, Heu, hier und da gentechnikfreies<br />

Futtermittel. Die Kuh schluckt unzerkaut,<br />

käut wieder und kaut, schluckt,<br />

verdaut. Die Verdauung steuern die vier<br />

Mägen: Pansen, Netzmagen, Blättermagen,<br />

Labmagen. Durchschnittlich 50 Kilogramm<br />

Grünzeug vertilgt eine Kuh. Die<br />

Nährstoffe gehen ins Blut über, gelangen<br />

über das Blut in das Euter, wo sie in den<br />

Milchdrüsen schließlich mit Wasser zu<br />

Milch werden.<br />

Jetzt macht der Bauer mit. Stefan Huber<br />

ist studierter Biobauer. Zweimal täglich<br />

melkt er die etwa 30 Milchkühe auf dem<br />

Naturlandhof. 32 Kühe stehen grasend<br />

auf der Weide, 31 geben Milch. „Eine Kuh<br />

ist im Urlaub“, sagt Stefan Huber. Er lacht.<br />

Eine Kuh sei im Trockenstand. „Acht Wochen<br />

bevor das Kalb zur Welt kommt, werden<br />

die Kühe nicht gemolken“, erklärt er.<br />

Stefan Huber führt die Kühe in den Melkstand.<br />

Zuvor hat er – wie er sagt – „im<br />

Milli kammerl“ – in der Milchkammer – in<br />

die Anlage – eine Rohrmelkanlage – einen<br />

neuen Milchfi lter eingesetzt, das Melkvakuum,<br />

den Lufteinsatz am Sammelstück<br />

und die Vakuumabsperrung kontrolliert.<br />

„So viel Zeit muss sein“, sagt er. Heute<br />

stehen ihm Markus, Michi, Christian und<br />

Josephine zur Hilfe. Sie sind vier der Teilnehmer<br />

des Melkkurses, den Stefan Huber<br />

in der Zusammenarbeit mit dem Verband<br />

für landwirtschaftliche Fachbildung<br />

in Bayern e.V. (vlf) nun zum zweiten Mal<br />

veranstaltet. Josephine und die Buben<br />

wissen, was zu tun ist. Stefan Huber hat<br />

ihnen zuvor die Theorie gelehrt. „Wir haben<br />

selbst einen Betrieb daheim“, sagt<br />

Markus. Er ist quasi vom Fach.<br />

In ihren Gummistiefel gehen die Vier mit<br />

Ihm zu den Kühen. In Reih und Glied stehen<br />

sie da – jede Kuh auf ihrem Platz. Markus<br />

legt Faust an. Er melkt Kuh für Kuh<br />

vor – im Faustmelkgriff. Der Bauer prüft<br />

die Milchbeschaffenheit. Obgleich in Molkerei<br />

die Qualität der Milch noch einmal<br />

geprüft wird. Je nachdem, wie die Milch<br />

aussieht, entscheidet der Bauer vorab, ob<br />

sie abgeliefert werden kann. Gleichzeitig<br />

melkt der Bauer die recht keimreiche<br />

Milch im Strichkanal ab. „Der Anfangskeimgehalt<br />

in der Tankmilch reduziert<br />

sich“, erklärt er. Zwei bis drei Strahlen<br />

pro Ziste kommen in den Vormelkbecher.<br />

Stefan stellt den Becher beiseite.<br />

Markus wischt mit Holzwolle das Euter<br />

ab, ehe er das Euter stimuliert und<br />

er das Melkzeug ansetzt, es ausrichtet.<br />

Jetzt übernimmt die Maschine, melkt die<br />

Kuh. Händisch prüft Stefan, ob Markus<br />

noch einmal nachmelken muss. „Da geht<br />

noch ‘was!“ Markus melkt noch einmal<br />

nach. Erst jetzt nimmt er den Zistenbecher<br />

ab, desinfiziert ihn und reinigt das<br />

Melkzeug. Circa 21 Liter Milch gibt eine<br />

Kuh am Tag.<br />

Von der Melkanlage kommt die Milch<br />

in den Tank. Dort holt sie der Milchwagenfahrer<br />

der Molkerei Berchtesgadener<br />

Land ab. Etwa 2600 Liter Milch sind im<br />

Tank. „Bei uns kommt der Milchwagen<br />

alle zwei Tage“, sagt er. 2011 hat die<br />

Molkerei Berchtesgadener Land angefan-<br />

25


gen, auf eine zweitägige Milcherfassung umzustellen. Das spart<br />

Ressourcen. Gerade deswegen sei es so wichtig, stets zu prüfen,<br />

ob die Milch im Tank kaltgestellt ist. „Wir kühlen die Milch auf fünf<br />

Grad.“ So halte sie sich gut, erklärt er.<br />

Milch als Naturprodukt besteht zu 87 Prozent aus Wasser, zu<br />

fünf Prozent aus Milchzucker, zu vier Prozent aus Milchfett, zu<br />

drei Prozent aus Eiweiß. Zu einem<br />

Prozent besteht sie aus Vitaminen<br />

– A, D, E und K und wasserlöslichen<br />

Vitaminen wie C, B1, B2, B6<br />

und B12, – aus Mineralstoffen –<br />

Kalzium, Magnesium, Phosphor, Natrium<br />

und Kalium und Spurenelementen<br />

– Jod, Zink und Eisen.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

e. V. (DGE) empfiehlt Erwachsenen<br />

etwa 250 Milliliter Milch am Tag,<br />

Kleinkindern rät sie zu etwa 330 Milliliter.<br />

Nur Wenige trinken frisch gemolkene Milch. Jetzt macht<br />

die Molkerei mit. Sie füllt Milch in unterschiedlichen Fettstufen<br />

und Haltbarkeitsgraden ab und sorgt dafür, dass Milch (fast) allen<br />

schmeckt.<br />

Milch schmeckt pur, sie schmeckt im Kaffee, als Schaumkrone<br />

auf dem Cappuccino. Sie schmeckt als Butter auf dem Brot, als<br />

Buttermilch zur Kartoffel, Milch schmeckt als Käse am Stück, als<br />

Molke als Erfrischungsdrink, als Quark oder Joghurt zum Löffeln,<br />

26<br />

Die echte Milch<br />

machen Kühe,<br />

Bauern und<br />

Molkereien.<br />

als Joghurt zum Trinken oder Kefir. Milch schmeckt als Sahnehaube<br />

auf der Torte, als Eis zur Erfrischung.<br />

Milch bietet für jeden Geschmack und Gelüst das richtige<br />

Produkt. Es gibt Menschen, die viele Milchprodukte nicht<br />

vertragen. Ihnen fehlt das Enzym, das für die Verwertung des Milchzuckers<br />

erforderlich ist. Um nicht auf Milch verzichten zu müssen,<br />

raten Experten zu laktosefreier Milch und<br />

zu Milchprodukten mit einem Milchzuckergehalt<br />

von weniger als 0,1 Gramm<br />

– langgereifte Käsesorten oder Butterschmalz<br />

zum Beispiel. Entsprechende<br />

Produkte stellen Molkereien her. Sie geben<br />

der Milch das Enzym Laktase zu, das<br />

den Milchzucker Laktose in seine beiden<br />

Ausgangszucker Glucose und Galaktose<br />

spaltet. Glucose und Galaktose sind süßer<br />

als Laktose. Laktosefreie Milchprodukte<br />

schmecken leicht süßlich.<br />

Menschen mit einer Milchallergie müssen meist ganz auf Milch<br />

verzichten. Sie greifen wie Veganer zu Pflanzendrinks – Sojadrink,<br />

Nussdrink, Hanfdrink zum Beispiel. Sojadrink zum Beispiel wird<br />

durch Einweichen und Pürieren von getrockneten, gelben Sojabohnen<br />

in Wasser im Verhältnis von etwa zehn zu eins hergestellt. Das<br />

anschließende Kochen (ca. 20 Minuten) entfernt verdauungshemmende<br />

Giftstoffe aus der Masse. Pflanzendrinks schmecken je nach<br />

Sorte süßlich oder nussig.


REPORTAGE<br />

Rahm aus bester Bergbauernmilch<br />

der Molkerei Berchtesgadener Land<br />

und höchste Bergbrennerkunst der<br />

Enzianbrennerei Grassl vereinen<br />

sich zum ‘Bergbauer’, einem herrlich<br />

cremigen Milchlikör.<br />

Erhältlich in<br />

den Filialen der<br />

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im Milchladen der<br />

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Am Gänslehen 4,<br />

83451 Piding<br />

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www.bergbauernmilch.de/shop<br />

27


REPORTAGE<br />

Im Saftladen<br />

Saft ist nicht Saft. Im Saftladen gibt es allerhand Flaschen Saft –<br />

oder eben nicht Saft. Eine fruchtige Charakteristik<br />

Fruchtsaft<br />

In die Fasche kommt die entsaftete Frucht –<br />

sonst nichts! Fruchtsaft mit einem Fruchtgehalt<br />

von 100 Prozent enthält ausschließlich<br />

die Inhaltsstoffe der jeweiligen Frucht –<br />

keinen Zusatz-Zucker, keine Farb- oder<br />

Konservierungsstoffe.<br />

Frisch gepresster Saft<br />

Ins Glas kommt die frisch gepresste<br />

Frucht – kein Zusatz.<br />

Direktsaft - naturtrüb<br />

In die Flasche kommt die gepresste, erhitzte<br />

Frucht – kein Zusatz. Die Hitzeeinwirkung<br />

macht den Saft haltbar, entzieht<br />

allerdings Vitamine. Besonders gut<br />

schmeckt der Greimel Säfte Naturtrübe<br />

Birnensaft. Die naturtrüben Greimel Safte<br />

sind vegan.<br />

Direktsaft – filtriert<br />

In die Flasche kommt die gepresste, gefilterte,<br />

erhitzte Frucht – kein Zusatz.<br />

Der Filter entfernt die Trubstoffe.<br />

Besonders gut schmeckt der Greimel Säfte<br />

Klare Apfelsaft. Die klaren Greimel Säfte<br />

werden gefiltert mit Gelatine.<br />

Saft aus Konzentrat<br />

In die Flasche kommt die zuvor konzentrierte,<br />

ungefilterte oder gefilterte Frucht<br />

28<br />

mit ihrem Aroma und Wasser – kein Zusatz.<br />

Der Saft wird erhitzt.<br />

Fruchtsaftkonzentrat ist die gepresste<br />

Frucht, der durch Hitzeeinwirkung mehr<br />

als die Hälfte des fruchteigenen Wassers<br />

entzogen worden ist. Es wird tiefgefroren,<br />

hält sich so lange und eignet sich gut für<br />

den Transport. Mit der Menge Wasser, die<br />

entzogen worden ist, wird das Konzentrat<br />

wieder zu Saft. Bevor der Saft in die Flache<br />

kommt, wird er erhitzt.<br />

Besonders gut schmeckt der Greimel Säfte<br />

Grapefruitsaft.<br />

Mehrfruchtsaft<br />

In die Flasche kommen mehrere gepresste<br />

Früchte und/oder Fruchtmark – kein Zusatz.<br />

Fruchtsaft aus gepresst sehr säurehaltigen<br />

oder sehr dickflüssigen Früchten ist<br />

pur nicht genießbar. Er wird gemischt mit<br />

Fruchtsaft aus Früchten mit einem geeigneten<br />

Säureverhältnis, einer geeigneten<br />

Konsistenz. Das neutralisiert die Säure<br />

oder beeinflusst die Konsistenz.<br />

Besonders gut schmeckt der Greimel Säfte<br />

Apfel-Mango-Saft – Fair Trade.<br />

Fruchtnektar<br />

In die Flasche kommen die gepresste<br />

Frucht, Wasser und Süße.<br />

Fruchtsaft aus gepresst sehr säurehaltigen<br />

oder sehr dickflüssigen Früchten ist pur nicht<br />

genießbar Er wird gemischt mit Wasser und<br />

Süße. Das minimalisiert die Säure oder beeinflusst<br />

die Konsistenz. Fruchtnektar enthält<br />

je nach Sorte mindestens 25 Prozent<br />

Frucht. Der Mindestgehalt ist festgesetzt. Er<br />

passt sich an die Intensität der Frucht an.<br />

Besonders gut schmeckt der Greimel Säfte<br />

Holunder-Nektar. Die Greimel Säfte Nektare<br />

werden mit Zucker oder Süßungsmittel<br />

gesüßt.<br />

Fruchtsaftschorle<br />

In die Flache kommen Fruchtsaft – filtriert<br />

oder unfiltriert, konzentriert oder nicht konzentriert,<br />

Mineralwasser – kein Zusatz.<br />

Fruchtsaftschorle ist ein Erfrischungsgetränk.<br />

Fruchtsaftschorle enthält je nach<br />

Frucht mindestens 25 Prozent Fruchtsaft.<br />

Der Fruchtsaftgehalt ist festgesetzt. Er<br />

passt sich der Intensität des Fruchtsaftes<br />

der jeweiligen Frucht an.<br />

Besonders gut schmeckt die Greimel Säfte<br />

Rupertigauer Apfelschorle.<br />

Frucht für Fruchtsaft pur<br />

Apfel, Birne, Orange, Blutorange, Grapefruit,<br />

Ananas, Traube, Apfelbeere (pur sehr<br />

herb-adstringierend)<br />

Fruchtsaft mit zu viel Säure<br />

Beere (Erdbeere, Himbeere, Brombeere,<br />

Blaubeere, Johannisbeere, Holunderbeere,<br />

Sanddorn, Stachelbeere), Kirsche,<br />

Zwetschge, Quitte, Passionsfrucht, Zitrone,<br />

Limette, Rhabarber (Gemüse)<br />

Frucht für dickflüssigen<br />

Fruchtsaft/Mark<br />

Banane, Aprikose, Pfirsich, Mango, Papaya,<br />

Guave.<br />

Apfelsaft<br />

1 Kilogramm Äpfel<br />

Äpfel waschen, schälen, entkernen, vierteln.<br />

Die Äpfel in den Mixer geben, solange<br />

mixen bis die Äpfel eine dickflüssige Masse<br />

ergeben. Die Masse durch ein Haarsieb in<br />

einen Topf seihen. Den Saft erhitzen und<br />

in eine zuvor ausgekochte Flasche füllen.


UNTERNEHMEN<br />

Greimel Säfte<br />

Die Kelterei Greimel mit Sitz in Laufen an der Salzach stellt aus Apfel, Birne, Kirsche,<br />

Johannisbeere und Holunder aus Gärten und Streuobstwiesen aus der Region Saft her.<br />

Die Traditionskelterei presst seit 1920 Saft. Die Kelterei<br />

verarbeitet Apfel, Birne, Kirsche, Johannisbeere, Holunder<br />

aus Gärten und Streuobstwiesen in der Region.<br />

So heißt es: Frucht gegen Saft!<br />

Bauern und Hobbygartler liefern Früchte – im Gegenzug bekommen<br />

sie Saft.<br />

Die Früchte können direkt in der Kelterei und den Annahmestellen<br />

abgegeben werden. Die Kelterei Greimel stellt daraus Saft,<br />

Nektar, Most und Fruchtwein her. Einige Beerensorten kauft die<br />

Kelterei zu von einem Betrieb in Niederbayern. Rhabarber und<br />

Exoten werden ebenso zugekauft.<br />

Gregor Greimel, der den Familienbetrieb nun in dritter Generation<br />

führt, ist es ein Anliegen, heimischen Fruchtsaft, Most und Fruchtwein<br />

zu produzieren, wie es sein Uropa schon getan hat. Der Bauer<br />

Josef Greimel saftete seinerzeit nur Apfel und Birne von nebenan.<br />

Gregor Greimel verarbeitet heute zu Apfel und Birne Kirsche, Johannisbeeren<br />

und Holunder aus den heimischen Gärten im Chiemgau,<br />

dem Rupertiwinkel und dem Salzburger Land.<br />

Um Saft in bester Qualität produzieren zu können, nimmt die<br />

Kelterei nur heurige Ernte an. Die angelieferten Früchte müssen<br />

baumreif, frisch, vollkommen faulfrei und unbehandelt sein. Kontrollen,<br />

moderne Lager- und Abfüllstandards garantieren Qualität,<br />

die wohltut und schmeckt.<br />

Den Saft bekommt der Kunde in der Mehrwegflasche aus Glas.<br />

Die Pfandflasche soll möglichst wieder zurück in die Kelterei. Dort<br />

wird sie gereinigt und neu befüllt. Ein Kreislauf im Sinne der Nachhaltigkeit!<br />

Obst nimmt die Kelterei Greimel an<br />

direkt am Betrieb in Laufen, Hauspoint 3 von Montag bis Mittwoch<br />

von 8:00 bis 11:30 und von 14:00 bis 17:30, am Samstag<br />

von 8:00 bis 11:00 Uhr, bei Familie Krämer in Palling, Freutmoos,<br />

Bergstraße 3 am Montag von 14:00 bis 17:00 und am Dienstag<br />

von 8:00 bis 12:00 Uhr, bei Familie Hofhammer in Teisendorf,<br />

Alte-Reichenhaller-Straße 16 am Samstag von 9:00 bis 11:00 Uhr,<br />

bei Familie Zangl in Bad Endorf, Hofham 21 am Freitag von 14:00<br />

bis 17:00 und am Samstag von 9:00 bis 16:00 Uhr.<br />

Zu Kaufen gibt es die Greimel Säfte im Handel und im Saftladen<br />

direkt am Betrieb in Laufen, Hauspoint. Dort gibt es neben<br />

Greimel Säften Wasser, Limo, Bier, Greimel Most und Greimel<br />

Fruchtwein und Köstlichkeiten aus der Umgebung.<br />

Kelterei Gregor Greimel<br />

Getränkemarkt Greimel<br />

Hauspoint 3 · 83410 Laufen<br />

Tel. +49 8682 7152<br />

info@greimelsaft.de<br />

www.greimelsaft.de<br />

29


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FREIZEIT & SPORT<br />

Rennradstrecken im Salzburger Land<br />

Die schönsten Touren für Einsteiger, Gipfelstürmer und Genießer<br />

Der Legende nach stehen die Spitzen der<br />

Salzburger Nockerl für die Hausberge der<br />

Mozartstadt.<br />

Für Rennradfahrer ist der Gaisberg wohl<br />

der Spannendste unter den Dreien. Auf<br />

“nur” 60<br />

Kilometern sind hier 1.290 Höhenmeter zu<br />

bewältigen. Diese führen in Serpentinen<br />

bis den Gaisberg hinauf, wo ein traumhafter<br />

Panoramablick wartet. Geheimtipp von<br />

Jakob Schmidlechner: “Unbedingt in Koppl<br />

bei der kleinen Tankstelle stehen bleiben.<br />

Das urige Besitzerpaar ist echt Salzburgerisch<br />

und echt authentisch.” In der Vorbereitung<br />

auf einen Radmarathon eignet sich<br />

diese Strecke ideal, um fürs Bergfahren zu<br />

trainieren.<br />

Distanz: 60 Kilometer<br />

Höhenmeter: 1.290 m<br />

Die Kür: Eddy Merckx<br />

Classic Neu<br />

Das SalzburgerLand ist ein echtes<br />

Rennrad-Paradies. Wir haben beim<br />

Experten Jakob Schmidlechner<br />

nachgefragt, welche Strecken man beim<br />

nächsten Rennrad-Urlaub im SalzburgerLand<br />

auf keinen Fall verpassen darf und mit welchen<br />

Touren man sich ideal auf einen Radmarathon<br />

vorbereiten kann. Soviel vorweg:<br />

Es ist für jeden Geschmack etwas dabei.<br />

Für Rennrad-Einsteiger:<br />

Die Mondsee-Runde<br />

„Wenn ich im Frühling zum ersten Mal<br />

aufs Rennrad steige, dann fahre ich zum<br />

Einstand immer die Mondsee-Runde“, verrät<br />

uns Mohrenwirt Jakob Schmidlechner.<br />

Wegen der flachen Streckenführung eignet<br />

sich diese Tour ideal für Einsteiger, die<br />

erste Erfahrungen am Rennrad sammeln<br />

wollen oder für erfahrene Athleten, die<br />

sich langsam an ihre Wettkampf-Form herantasten<br />

möchten. Entlang des Mondsees<br />

sind nur wenige Höhenmeter zu bewältigen<br />

und die Radwege und Tunnels sind für<br />

Radfahrer bestens ausgebaut. Ein weiterer<br />

Pluspunkt ist die traumhafte Landschaft<br />

rund um den Mondsee. Als Einstiegspunkt<br />

eignet sich der Parkplatz in Mondsee.<br />

Distanz: ca. 25 Kilometer<br />

Höhenmeter: 663 hm<br />

Für Gipfelstürmer:<br />

Die Postalmrunde<br />

„Was wäre ein Rennrad-Urlaub ohne eine<br />

echte Herausforderung? Schließlich wollen<br />

wir uns beim Abendessen ja für etwas<br />

belohnen!“, lacht Jakob Schmidlechner bei<br />

der Frage, welche Tour es richtig in sich<br />

hat. In der Rennradregion SalzburgerLand-<br />

Salzkammergut ist das eindeutig die Postalmrunde.<br />

In der Vorbereitung auf einen<br />

Radmarathon eignet sich diese Strecke<br />

ideal als abschließende Vorbereitung und<br />

Generalprobe für einen Radmarathon. Als<br />

ganz besondere Belohnung winken übrigens<br />

zahlreiche traumhafte Ausblicke entlang<br />

der Strecke.<br />

Distanz: ca. 108 Kilometer<br />

Höhenmeter: 2.100 hm<br />

Bergwertung:<br />

Die Gaisbergtour<br />

© Salzburg Land<br />

„Die neue Strecke der Eddy Merckx Classic<br />

gehört zu jedem Rennrad-Urlaub im<br />

SalzburgerLand auf jeden Fall dazu“, ist<br />

sich Mohrenwirt Jakob Schmidlechner sicher.<br />

Schließlich vereint die Tour alle Vorzüge,<br />

die das SalzburgerLand so beliebt<br />

bei Rennradfahrern aus aller Welt machen:<br />

Herausfordernde Anstiege, traumhafte<br />

Landschaften und optimale Staßenbedingungen<br />

für jedes Können. Außerdem führt<br />

die Strecke an Sage und Schreibe elf Seen<br />

vorbei. Wer also schon mal an der echten<br />

Wettkampf-Strecke üben will, der ist hier<br />

genau richtig!<br />

Distanz: 169 Kilometer<br />

Höhenmeter: 2.449 hm<br />

Diese und weitere traumhafte Rennradstrecken<br />

finden Sie auf der Webseite der<br />

Rennradregion SalzburgerLand-Salzkammergut:<br />

www.rennrad-austria.at<br />

31


OUTDOOR<br />

Tourentipps für den Radurlaub<br />

Baumgeschichten und Genuss-Hopping im Chiemsee-Alpenland<br />

© Chiemsee-Alpenland Tourismus<br />

Von Baum zu Baum oder entlang des Wasserburger<br />

Radrundwegs? Im Chiemsee-Alpenland<br />

sind Radler nicht nur auf den bekannten Klassikern<br />

wie dem Chiemsee Radweg oder beliebten Fernrouten<br />

wie dem Innradweg unterwegs, sondern erkunden auf<br />

interessanten Pfaden auch neue Ecken. Insgesamt 2.000<br />

Kilometer befestigte Wege sowie Wald-und Forststraßen halten<br />

für jeden Radurlauber abwechslungsreiche Tourenerlebnisse<br />

bereit. Die gut ausgeschilderten Strecken mit gemütlichen Einkehrmöglichkeiten<br />

und besonderen Sehenswürdigkeiten am<br />

Wegrand,wie Schlösser und Museen,die zertifi zierten„Bett+Bike“-<br />

Gastgeber und Vorteilewie der Rad-und Wanderbus „Chiemseeringlinie“,<br />

die „Wendelsteinringlinie“, der Samerberger Wanderbus<br />

oder der Ausfl ugsbus Priental-Chiemseemachen die Region<br />

zum Paradies für Radfahrer.<br />

Von Baum zu Baum im Chiemsee-Alpenland<br />

Mit den insgesamt fünf Baum-zu-Baum-Touren begeben sich Radurlauber<br />

quer durch die Region auf die Spuren geschichtsträchtiger<br />

Bäumeund ihrer Geschichten. So wartenetwa die große<br />

Friedenslinde in Bad Feilnbach,die Kapellenlindebei Tuntenhausenoder<br />

die Luitpoldeichebei der Aussichtskapelle am Samerbergauf<br />

die Ausfl ügler. Auf Schautafeln erfahren sie dabei Spannendes<br />

über die majestätischen Bäume. Größtenteils abseits der<br />

frequentierten Straßen und Wege führen die Rundwegedurch die<br />

beeindruckende Landschaftdes Chiemsee-Alpenlandsundvorbei<br />

an beeindruckenden Aussichtenoder idyllischen Badeplätzen.<br />

Entdecker-Tipp: Kleine Abstecher wie etwa eine kurze Wanderung<br />

auf dem Bienenlehrpfad oder ein Besuch des Bauernhausmuseum<br />

in Amerangsorgen für noch mehr Abwechslung. Radler<br />

kombinierendabei die unterschiedlichen Variantender Baum-zu-<br />

Baum-Tourenund entscheiden so je nach Tagesformund individuellen<br />

Interessen.<br />

© Chiemsee-Alpenland Tourismus, Jürgen Amann<br />

32


CHIEMGAU<br />

Genussradeln auf dem Wasserburger Radrundweg<br />

Augenschmaus und Schmankerl: Auf den insgesamt 110 Kilometern<br />

des Wasserburger Radrundwegs verbinden Urlauber<br />

kulinarische Entdeckungenund die abwechslungsreiche Landschaft<br />

rund um Wasserburg. Die Rundtour lässt sich am besten<br />

in zwei Etappen einteilen. So haben die Ausflügler auchgenügend<br />

Zeit für kleine Zwischenstopps. Unterwegs belohnen<br />

immer wieder besondere Aussichten auf die Alpenkette und<br />

zahlreiche kleine Seen wie der Pelhamer oder Rinser See laden<br />

zu kurzen Badepausen ein. Für die notwendige Stärkung<br />

sorgen verschiedene regionale Anbieter entlang des Weges. Im<br />

Feinkostladen Poidl in Amerang gibt es etwa selbstgemachte<br />

Marmelade, in der Kaffeerösterei Deliano in Wasserburg am Inn<br />

holen sich müde Radler einen Energieschub und in der Confiserie<br />

Dengel in Rott am Inn kommen Genießer mit den leckeren<br />

Pralinen-und Schokoladenspezialitäten voll auf ihre Kosten. Im<br />

kleinen Hofcafé des FinkennestsZillhambei Schonstettstärken<br />

sich Gästemit Gebäck–hier wird von Inhaber Simon Fink vom<br />

Korn bis zum fertigen Brot alles aus eigener Hand produziert.<br />

Am Rinser See sorgt nicht nur ein Sprung ins Wasser für<br />

Abkühlung. Am Kiosk der Familie Geschwendtner lassen sich<br />

die Badegäste und Radfahrereine Kugel des Rinser Natur-Eis<br />

vom eigenen Bauernhof schmecken. Die aktuelle, kostenlose<br />

Radkartedes Chiemsee-Alpenland Tourismus gibt einen detaillierten<br />

Überblick mit vielfältigen Tourenvorschlägen im Maßstab<br />

1:80.000 zu Fern-und Kurzstrecken sowie Auskünfte zu<br />

E-Bike-Ladestationen, Werkstätten und Fahrradschlauchautomaten.<br />

Mit der ChiemseeAlpenAPP planen Radler ihre<br />

Routen individuell und zielgenau über das Tourenportal<br />

der Urlaubs und Freizeitregion. Die Touren können dabei im<br />

digitalen Rucksack abgespeichert werden und sind so auch unterwegs<br />

jederzeit abrufbar.<br />

Weitere Informationen sind im Chiemsee-Alpenland-Infocenter<br />

unter info@chiemsee-alpenland.de oder per Telefon<br />

unter +49 8051 965550 sowie<br />

www.chiemsee-alpenland.de/radfahren erhältlich<br />

© Chiemsee-Alpenland Tourismus, Jürgen Amann<br />

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33


AUSFLUGSZIEL<br />

Haus der Natur Salzburg<br />

Museum mit Herz … und Hirn<br />

Hand aufs Herz: Wann war Ihr<br />

letzter Besuch im Haus der Natur?<br />

Falls er schon ein paar Jahre<br />

zurück liegt, können Sie in jedem der<br />

fünf Stockwerke Neues entdecken.<br />

So kann man etwa in der Ausstellung „Eiszeit<br />

und Klima“ in die letzten 2,6 Millionen<br />

Jahre der Erdgeschichte eintauchen. Man<br />

staunt hier über Mammuts, das vergletscherte<br />

Salzachtal oder Salzburgs Höhlenlöwen,<br />

um nur ein Stockwerk darunter die<br />

Meilensteine der Raumfahrt zu erkunden.<br />

„Unser Universum“ heißt die Ausstellung<br />

rund um den Weltraum, die außerirdische<br />

Erlebnisse garantiert. Die vielfältige Unterwasserwelt<br />

des Aquariums ist um interaktive<br />

Elemente sowie eine schöne Korallenschau<br />

reicher und die runderneuerte<br />

Tibet-Ausstellung präsentiert nun auch die<br />

Geschichte des Museums.<br />

Dem Gehirn bei der Arbeit zuschauen<br />

Besonderes Highlight: Seit 1. Juni gibt das<br />

Museum in der Sonderschau: „Das Gehirn:<br />

Intelligenz, Bewusstsein, Gefühl“ spannende<br />

Einblicke in unser komplexes und<br />

geheimnisvolles Denkorgan. Hier erfährt


SALZBURG<br />

man, wie sich die Persönlichkeit formt,<br />

Gefühle entstehen oder Pläne geschmiedet<br />

werden, was im Traum passiert oder<br />

wie sich Drogen auf unser Bewusstsein<br />

auswirken.<br />

Die Sonderausstellung lebt von einer Mischung<br />

an medialen und analogen Mitmach-Stationen.<br />

So kann man zum Beispiel<br />

seine Geschicklichkeit beim Öffnen<br />

von Schlösserboxen testen – oder sein<br />

Kurzzeitgedächtnis überprüfen und dann<br />

vergleichen, wie die gleichen Aufgaben<br />

von Kakadus oder Affen gelöst werden.<br />

Wer möchte, lässt sich von Roboter KIM<br />

die Highlights der Ausstellung zeigen. Und<br />

kann sich dabei von den vielen erstaunlichen<br />

Geschichten über die herausragenden<br />

Leistungen unseres Gehirns in den<br />

Bann ziehen lassen.<br />

Unser Tipp<br />

Auch im Haus der Natur heißt es zurzeit<br />

natürlich zu unser aller Sicherheit: Abstand<br />

halten. Wenn sehr viele Besucher*innen<br />

im Museum sind, was meist an regnerischen<br />

Tagen vorkommt, kann es zu Wartezeiten<br />

am Eingang kommen. Einen sonnigen<br />

Tag für den Besuch auszuwählen<br />

klingt zwar ungewöhnlich, ist aber gerade<br />

deshalb eine super Idee.<br />

Öffnungszeiten<br />

Täglich 9:00 bis 17:00 Uhr<br />

(auch an Sonn- und Feiertagen)<br />

Haus der Natur<br />

Museumsplatz 5<br />

A-5020 Salzburg<br />

Tel. +43 662 842653–0<br />

Fax +43 662 842653–99<br />

office@hausdernatur.at<br />

www.hausdernatur.at<br />

35


AUSFLUGSZIEL<br />

Schauen, staunen und genießen<br />

Ein Tag im Hans-Peter Porsche Traumwerk<br />

Blechspielzeug-Museum? Erlebniswelt? Event-Location?<br />

Das Hans-Peter Porsche Traumwerk im Berchtesgadener<br />

Land nahe der Stadt Salzburg lässt sich nicht so einfach<br />

in eine Schublade pressen. Fest steht: seit seiner Eröffnung 2015<br />

ist das Traumwerk ein äußerst beliebtes Ausflugsziel für Gäste aus<br />

der Region und aus aller Welt. Kinder und Kindheit, Nostalgie und<br />

Technik, aber auch die einzigartige Architektur und die Schönheit<br />

der Bergkulisse stehen dabei im Mittelpunkt. Auch das hauseigene<br />

Restaurant ist inzwischen ein Anziehungspunkt für sich, und das<br />

von früh bis spät.<br />

Nach dem Frühstück gleich ab in den Achter<br />

Wer den Tag energiegeladen beginnen möchte, der kann im Traumwerk-Restaurant<br />

schon ab 9:00 Uhr unter süßen, salzigen und<br />

kinderfreundlichen Frühstücksvariationen wählen. Ausgangspunkt<br />

für jede Besichtigung des Traumwerks ist der Zentralbereich,<br />

wo die bestens informierten Mitarbeiter*innen gerne ihr Wissen<br />

teilen. Als erste Station empfehlen sie meist den Ausstellungsbereich<br />

im sogenannten Achter, dessen Design an den Verlauf<br />

einer Modelleisenbahn oder Autorennbahn erinnert. Hans-Peter<br />

Porsche hat sich damit den Traum erfüllt, seine Sammelleidenschaft<br />

mit der Öffentlichkeit zu teilen. Und traumhaft ist sie<br />

tatsächlich, Hans-Peter Porsches Blechspielzeugkollektion, die<br />

er auf 2500 m2 präsentiert.<br />

Blechspielzeug aus den „Goldenen Jahren”<br />

Zwischen 1860 und 1930 war Blechspielzeug das Highlight in<br />

Europas Kinderzimmern. Im Traumwerk ist die weltweit größte<br />

öffentlich zugängliche Sammlung dieses ehemaligen High-<br />

Tech-Spielzeuges zu sehen. Ein faszinierender Einblick in eine<br />

vergangene Zeit mit Automobilen, Schiffen, Zügen oder bunten<br />

Alltagsszenen. Neben dem Klassiker Märklin sind einige der ältesten<br />

deutschen Blechspielzeughersteller vertreten, so wie Rock &<br />

Graner, Bing, Ernst Plank, Doll, Günthermann oder Carette.<br />

36


BERCHTESGADENER LAND<br />

Erinnerungen und Erlebnisse bis in den Abend hinein<br />

Das Traumwerk steht im Zeichen von Erinnerung und Erlebnis, da<br />

darf auch ein Shop nicht fehlen. Zur Auswahl stehen Spielzeug,<br />

Bekleidung, Accessoires und natürlich Modelle. Doch das Traumwerk<br />

sieht sich nicht nur als Ausflugsziel am Tag. Im Rahmen<br />

regelmäßiger Veranstaltungsreihen wie z. B. den äußerst beliebten<br />

Genussabenden, oder den Benzingesprächen rund um Auto &<br />

Motorsport, öffnet das Traumwerk seine Türen immer wieder<br />

bis in den späten Abend. Ein Angebot, das vor allem von der<br />

regionalen Bevölkerung gerne genutzt wird. Auch für private und<br />

geschäftliche Feiern steht das Traumwerk als besondere Eventlocation<br />

zur Verfügung.<br />

Regelmäßige Sonderausstellungen und<br />

ein Hauch von Porsche-Geschichte<br />

Neben der „Sammlung Hans-Peter Porsche“ setzen Sonderausstellungen<br />

zweimal jährlich neue Schwerpunkte. Vom VW-Käfer<br />

über mechanisches Blechspielzeug bis hin zur Kooperation mit<br />

dem Porsche-Museum zum 70jährigen Jubiläum, oder zum Thema<br />

„Porsche & Le Mans“. Sein Sportwagen-Erbe kann natürlich auch<br />

der Hausherr des Traumwerks nicht verheimlichen – immer wieder<br />

begegnet den Besucher*innen das eine oder andere klassische<br />

Fahrzeug aus dem Hause Porsche.<br />

Auch draußen ein Erlebnis<br />

Für den kleinen oder größeren Hunger zwischendurch serviert das<br />

Traumwerk-Restaurant regionale und mediterrane Köstlichkeiten,<br />

Snacks, Getränke und Kuchenspezialitäten. Bei gutem Wetter ist<br />

die Sonnenterrasse geöffnet und damit der Blick auf die Schönheit<br />

des Berchtesgadener Landes frei. Die Kinder können sich derweil<br />

auf dem großen Spielplatz austoben. Ganz besonders beliebt, und<br />

das nicht nur bei den Kleinen, ist eine Fahrt mit der Parkeisenbahn<br />

– an besonderen Tagen auch mit einer Echtdampf-Lokomotive, die<br />

auf gut 1,3 Kilometern durch den Park des Traumwerks schnauft.<br />

Eigentlich die perfekte Einstimmung für ein großes Highlight<br />

drinnen – die Modellbahnanlage.<br />

Eine große kleine Welt der Eisenbahn<br />

Auf der fast 400 qm großen Modellbahnanlage, auf der einige<br />

der schönsten Alpenregionen Deutschlands, Österreichs<br />

und der Schweiz nachbaut wurden, warten unzählige Eindrücke.<br />

Bis zu 80 Züge befahren gleichzeitig die 2,7 km lange<br />

Strecke zwischen Gotthardtunnel und Semmering, von<br />

Freilassing bis Friedrichshafen. In zahllosen Alltagsszenen<br />

zwischen Schluchten, Städtchen und Wäldern wird die Liebe<br />

zum Detail von Hans-Peter Porsche und seinem Team<br />

erst so richtig offensichtlich. Begleitet wird der 17 Minuten<br />

lange Tag/Nacht-Rhythmus von Wetter-Projektionen<br />

und einer Lichtershow mit hypnotischer Musik, die schon so<br />

einigen Gästen als Soundtrack zur Nachhause-Fahrt diente.<br />

Hans-Peter Porsche Traumwerk<br />

Hohensalzburg Spielzeug und Modell GmbH<br />

Zum Traumwerk 1<br />

83454 Anger-Aufham, Deutschland<br />

info@traumwerk.de<br />

www.traumwerk.de<br />

37


REPORTAGE<br />

Almsommer<br />

Sommer, Lebendigkeit, Lebenslust<br />

Die Brotzeit auf der Sellanalm<br />

schmeckt nach Sommer, Lebendigkeit,<br />

Lebenslust.<br />

Mit Liebe haben sie Laura und Stefan Huber<br />

hergerichtet und hergestellt. Sie verbringen<br />

mit Tochter Amelie (5 Monate)<br />

ihren Sommer auf der Almhütte, bewirtschaften<br />

die Alm als Senner. Laura und<br />

Stefan kümmern sich um drei Kühe, sechs<br />

Jungtiere und drei Kälber. Sie verbringen<br />

ihren Sommer auf der Almwiese. Der<br />

Almsommer geht von Juni bis September.<br />

Wanderer kehren ein auf eine Brotzeit.<br />

Aufs Brotzeitbrett kommt, was die Almwirtschaft<br />

hergibt: Bergkäse, Schüsselkäse<br />

mit frischen Kräutern, Butterbrot. Dazu<br />

reichen die Senner Himbeermolke, Mager-<br />

und Buttermilch. Zum Nachtisch gibt<br />

es Käsekuchen oder Topfenstrudel. Laura<br />

und Stefan käsen, buttern, verarbeiten die<br />

„Reste“ – Molke, Mager- und Buttermilch.<br />

„Wir decken den Bedarf auf der Alm“, sagt<br />

Laura. Essensreste zum Wegwerfen will sie<br />

tunlichst vermeiden. In jedem Stück Käse,<br />

jeder Stück Butter, jeder Schüssel Topfen<br />

steckt Wert und Werk.<br />

Laura und Stefan verbringen den Tag damit,<br />

die Tiere, Gäste, Amelie und sich<br />

selbst zu versorgen. „Wir haben stets zu<br />

tun!“ Stefan lächelt. Er strahlt Ruhe aus –<br />

Laura gleichwohl. Amelie lässt sich von<br />

der Sonne kitzeln. Ihre Eltern haben ihr<br />

ein Zelt gebaut – aus Ästen, Stämmen<br />

und Decken. Es scheint, als sei die Welt<br />

in Ordnung auf der Sellanalm. „Das ist sie<br />

auch!“ Laura nickt. Den Alltagsstress hätten<br />

sie daheim am Arbeitsplatz und auf<br />

dem Biohof von Stefans Eltern gelassen,<br />

den das Agrarwissenschaftler-Paar mit<br />

bewirtschaftet.


Auf der Alm stehe keine Erledigung, keine<br />

Versammlung auf den Plan. „Wir sitzen<br />

hier fest“, sagt Stefan und lacht. Allenfalls<br />

der Gipfel des Ristfeuchthorns rufe. „Besonders<br />

die Abende genießen wir sehr“,<br />

schwärmt Laura. Sie schätze die Zeit, die<br />

auf der Alm fürs Familienleben bleibt. Sie<br />

streicht Amelie übers Köpfchen. Amelie<br />

kuschelt sich an ihre Mama. Ihr scheint es<br />

zu taugen auf der Alm.<br />

Tagsüber haben die beiden stets zu tun.<br />

Noch vor sechs Uhr, wenn die Sonne sie<br />

weckt, geht es in den Stall. „Wir kümmern<br />

uns um das Vieh, melken die drei Milchkühe“,<br />

erklärt Stefan. Die Senner müssen<br />

nicht von Hand melken. „Das wäre ein<br />

Kraftakt“, räumt Stefan ein. Mit einem<br />

Notstromaggregat betrieben sie eine Kannenmelkmaschine.<br />

Anders als bei einer<br />

Rohrmelkmaschine – wie sie die meisten<br />

Höfe im Tal betreiben – leitet die Maschine<br />

die Milch nicht über ein Rohr in den<br />

Milchtank, der Bauer schüttet die Milch in<br />

den Tank.<br />

„Ein bisschen Strom gibt es hier oben“,<br />

sagt Stefan. Er reiche für die Melkmaschine,<br />

einen Kühlschrank, Licht und sogar ein<br />

bisschen warmes Wasser. „Eine rasche<br />

Dusche für jeden von uns ist drin.“<br />

Um sechs Uhr käsen Laura und Stefan.<br />

Jeden Tag stellen sie einen Laib Käse her,<br />

der in der Milchkammer vier Wochen lang<br />

reift. „Heute haben wir Laib Nummer 48<br />

des diesjährigen Almsommers gekäst.“<br />

Laura lacht. Die Senner nummerieren die<br />

Laibe, die dicht an dicht im Regal lagern<br />

und reifen.<br />

Käsen will gelernt sein. Zuerst wird die<br />

frische Milch mit Buttermilch angesäuert,<br />

dann auf 32 Grad erhitzt. „Das ist eine<br />

Kunst auf dem Holzofen“, erklärt Stefan.<br />

Laura nickt. Durch Zugabe von Lab<br />

– „Das ist ein Enzym, das dem Kälbermagen<br />

gewonnen wird“, wird die Milch im<br />

Kessel dickgelegt. Es entsteht eine feste<br />

Masse. „Die schneiden wir in ½ - auf<br />

½ - Centimeter große Würfel“, erklärt<br />

Stefan. „Je kleiner das Stück, desto fester<br />

wird der Käse“, fügt er hinzu. Der Würfel<br />

werde zu Bergkäse. Durch nochmaliges<br />

Erhitzen – „ausbrennen heiße das“ –<br />

tritt Molke aus dem Käsestück aus. Der<br />

Käsebruch setzt sich ab, die Molke wird<br />

abgeschöpft, der Käsebruch in eine Form<br />

gefüllt und umgedreht. „Jede Stunde einmal,<br />

sechs Stunden lang.“ Laura weiß Bescheid<br />

um die Käsekunde. Zu guter Letzt<br />

wird der Käse eingelegt in Salzlacke, ehe<br />

er nach fünf bis sechs Stunden ins Regal<br />

kommt. Dort wird das Stück dann jeden<br />

Tag umgedreht.<br />

„Der Laib ist ganz schön oft zum Anlangen“,<br />

bemerkt Stefan. Der Aufwand lohnt<br />

sich. „Der Käse schmeckt schön würzig“,<br />

Stefan nimmt ein Stück vom Holzbrett,<br />

schiebt es sich in den Mund. Er deutet auf<br />

den Schüsselkäse. „Der ist nicht ganz so<br />

oft anzufassen.“ Um Schüsselkäse herzustellen,<br />

wird Magermilch mit Buttermilch<br />

angesäuert, anschließend 24 Stunden<br />

lang stehen gelassen. Die Milch stockt,<br />

wird auf 45 Grad erhitzt. Die Temperatur,<br />

auf die die gestockte Milch erhitzt wird,<br />

beeinflusst die Konsistenz des Käses. „Je<br />

heißer, desto fester die Masse“, erklärt<br />

Stefan. Gestockte Milch auf 30 Grad erhitzt<br />

wird zu Quark. Die Masse kommt<br />

in ein Tuch, tropft ab. Laura und Stefan<br />

verfeinern den Schüsselkäse mit fein geschnittenen<br />

Kräutern, die vor der Almhütte<br />

wachsen. („Schmeckt schön frisch.“)<br />

Die Buttermilch, die es für Käse und Schüsselkäse<br />

braucht, gewinnen die Senner,<br />

wenn sie Butter herstellen. „Wir buttern für<br />

den Bedarf auf der Alm“, sagt Laura. Aus<br />

Butter und Topfen backt sie Käsekuchen<br />

oder macht Topfenstrudel. „Wir bemühen<br />

uns, viel Selbstgemachtes aus wenigen<br />

zugekauften Zutaten herzustellen.“ Das<br />

schmeckt!<br />

39


REPORTAGE<br />

© andy1812 – stock.adobe.com<br />

Schlaraffenwald<br />

Wildlust<br />

Das Fleisch ist ökologisch, schmackhaft und gesund und<br />

die Wälder sind voll davon. Warum essen die Leute nicht<br />

mehr Wild? Jagdpächter Adi Köberle und seine Frau Anneliese<br />

können das nicht verstehen. Sie essen meist Reh statt Rind,<br />

Ente statt Huhn.<br />

„Heute Mittag haben wir Rehschnitzel gegessen. Adi Köberle reibt<br />

sich den Magen. „Das brate ich kurz an“, erklärt seine Frau. „Geht<br />

ganz schnell!“, fügt sie hinzu. Und zur Brotzeit schneidet der Jäger<br />

auf einem Holzbrett eine geselchte Entenbrust auf, spießt ein Blättchen<br />

auf, genießt.<br />

Er weiß, was er isst. Die Ente ist artgerecht aufgewachsen, wohl in<br />

seinem Jagdrevier. Sie hat sich ihr Futter aus der Natur geholt. Adi<br />

Köberle hat die Ente selbst geschossen. Sie habe nicht einmal den<br />

© photocrew – stock.adobe.com<br />

Schuss gehört. Nutztiere – sei es aus konventioneller oder ökologischer<br />

Haltung – müssen meist unter Stress zum Schlachter transportiert<br />

werden. „Dem Wild bliebe diese Qual erspart“, sagt er.<br />

Wer Wert legt, auf nachhaltiges Fleisch, müsste beherzt Wild essen.<br />

Das Fleisch könnte ökologischer nicht sein. Die Tiere leben in<br />

und von der Natur. „Biologischer geht es nicht“, betont Anneliese<br />

Köberle.<br />

Das Ehepaar möchte die Wildlust wecken. Wild lasse sich wie Rind,<br />

Schwein oder Geflügel zubereiten. „Am einfachsten ist es, das<br />

Fleisch in der Pfanne anzubraten oder auf dem Grill zu legen.<br />

Reh braucht nicht aufwendig gebeizt werden“, stellt die geübte<br />

Hobbyköchin klar. Als schnelles schmackhaftes Mittagessen<br />

empfiehlt sie Rehrücken oder Entenburst – kurz angebraten – mit<br />

Schwammerlsoße. Wer Schnitzel mag, könne ganz einfach auch<br />

Reh panieren. Anneliese Köberle achtet stets darauf, nicht nur Rücken<br />

und Keule in der Küche zu verwerten. „Das weniger hochwertige<br />

Fleisch kann durch den Fleischwolf gedreht werden.“ Daraus<br />

lasse sich eine Lasagne zubereiten oder Burger Patties.<br />

Gesund ist Wild obendrein. Das Fleisch ist fettarm, enthält viele<br />

Omega-3-Fettsäuren und ist reich an Mineralstoffen wie Eisen, Kalium,<br />

Kupfer, Phosphor und Zink.<br />

Nur zu: Von nun an öfter einmal Reh statt Rind und Ente statt Huhn!<br />

Reh, Hirsch und Gams gibt abgepackt in der Wildboutique<br />

Berchtesgaden bei den Bayerischen Staatsforsten am<br />

Brandholz 2 ½. · www.baysv.de<br />

40


KULINARIK<br />

Rehburger<br />

Zutaten (4 Burger)<br />

Burger Patties · 2 Zwiebeln · 1 Kilogramm Rehfleisch<br />

etwas Salz · etwas Pfeffer · Ketchup · 3 Zwiebeln<br />

2 Knoblauchzehen · 2 Esslöffel Olivenöl · 3 Teelöffel Zucker<br />

1 Kilogramm Tomaten · etwas Chili · etwas Zimt · etwas Salz<br />

etwas Pfeffer · 4 Semmeln · 4 Salatblätter · 2 Tomaten · Gurke<br />

Zubereitung: Burger Patties<br />

Die Zwiebeln schälen und würfeln. Das Fleisch durch den Fleischwolf<br />

drehen, dann mit Zwiebel, Salz und Pfeffer mischen, noch<br />

einmal durch den Fleischwolf treiben. Die Masse zu Burger Patties<br />

formen. Die Burger Patties circa drei Stunden im Kühlschrank ruhen<br />

lassen.<br />

Ketchup: Zwiebel und Knoblauch schälen und würfeln, die Tomaten<br />

waschen, halbieren, würfeln. Das Öl erhitzen, die Zwiebeln und den<br />

Knoblauch zugeben und glasig dünsten. Zucker darüber streuen und<br />

die Zwiebel und den Knoblauch karamellisieren lassen. Tomaten, Chili,<br />

Zimt, Salz und Pfeffer untermischen und circa 15 Minuten köcheln<br />

lassen. Die Masse im Mixer zu Ketchup mixen und kühl stellen.<br />

Burger: Die Salatblätter, die Tomaten und die Gurke waschen.<br />

Tomaten und Gurke in Scheiben schneiden. Die Semmeln aufschneiden,<br />

eine Hälfte jeder Semmel mit einem Salatblatt, einigen<br />

Tomaten- und Gurkenscheiben belegen, jeweils ein Burger Patty<br />

darauflegen und mit einen Klecks Ketchup garnieren. Die Semmel<br />

zuklappen. Für den Fleischwolf eignen sich Keule, Bauchlappen,<br />

ausgelöste Rippenteile, Fleisch aus der Schulter.<br />

Beerenhunger<br />

© exclusive-design – stock.adobe.com<br />

Sie sind super-süß und die Sträucher sind voll mit Ribiseln,<br />

Him- und Brom- und Blaubeeren, Maulbeeren, Sanddorn, Holunderund<br />

Apfelbeeren, Vogelbeeren, Preisel- und Wacholderbeeren.<br />

Der Waldspaziergang ist im Sommer und im frühen Herbst eine<br />

super-süße Genusstour. Anna Kreuzer geht mit einem Schüsselchen<br />

in den Wald. „Meist kehre ich mit einem halb leeren<br />

Schüsselchen, dafür mit vollem Magen zurück“. Der Beerenhunger<br />

im Wald sei größer als die Lust aus den Beeren zu Hause Marmelade<br />

zu kochen.<br />

Gut so! Frisch vom Strauch schmecken Beeren nicht nur süß, frisch<br />

vom Strauch sie vor allem super. Frische Beeren sind gesünder als<br />

Beeren aus dem Weckglas. Das frisch gepflückte Beerenobst enthält<br />

die Nährstoffe und Vitamine in seiner Gänze. Heimische Waldbeeren<br />

stehen dem exotischem Superfood in nichts nach.<br />

„Blau- und Holunderbeeren enthalten die gleiche Menge an Anthocyane<br />

wie Açai-Beeren. Die blauen Pflanzenfarbstoffe können den<br />

Körper gleichwohl schützen vor schädigenden Oxidationsprozessen“,<br />

erklärt die Beerenliebhaberin. Die Antioxidantien in den heimischen<br />

Superfrüchten verzögern die Hautalterung, sagen Experten.<br />

Schwarze Johannisbeeren, Preiselbeeren und Sanddorn liefern<br />

sogar mehr Vitamin C als die exotischen Goji-Beeren, haben Experten<br />

untersucht. Vitamin C gilt als Wachmacher und Booster fürs Immunsystem.<br />

Um sich mit Anthocyan und Vitamin C in einer Beere zu versorgen,<br />

macht es mehr Sinn das Joghurt mit frischen Apfelbeeren zu<br />

toppen, anstatt Anonia-Beeren in Pulverform einzurühren. Heimische<br />

Waldbeeren sind süß und super – super-süß eben – am besten<br />

frisch gepflückt vom Strauch in der Heimat.<br />

Doch um den Beerenhunger auch im Winter zu stillen, empfiehlt es<br />

sich die Beeren einzukochen oder einzufrieren.<br />

Achtung: Im Wald wachsen auch giftige Beeren: Tollkirschen –<br />

schwarz-glänzende beerenrunde Früchte, Heckenkirschen – rote<br />

beerenrunde Früchte und die Früchte des Seidlblasts – rote beerenrunde<br />

Früchte.<br />

Blaubeer-Marmelade<br />

Zutaten<br />

500 Gramm Blaubeeren · 1 Vanilleschote<br />

100 Milliliter Blaubeermuttersaft<br />

500 Gramm Gelierzucker (1:1) oder 1 halber Teelöffel Apfelpektin<br />

oder 1 Teelöffel Agar Agar oder 2 Esslöffel Chiasamen<br />

Zubereitung: Die Blaubeeren waschen und trocken schütteln. Das<br />

Mark der Vanilleschote auskratzen. Die Baubeeren und das Mark<br />

der Vanilleschote im Blaubeersaft weichkochen. Für Marmelade mit<br />

Gelierzucker den Gelierzucker zugeben und die Masse rund vier Minuten<br />

unter Rühren kochen lassen, für Marmelade mit Apfelpektin<br />

das Apfelpektin zugeben und die Masse ebenfalls rund vier Minuten<br />

unter Rühren kochen lassen, für Marmelade mit Agar Agar zuerst<br />

das Agar Agar in wenig Wasser glatt rühren, dann in die kochenden<br />

Beeren einrühren und die Masse weitere rund vier Minuten kochen<br />

lassen. Für Marmelade mit Chiasamen die Beerenmasse abkühlen<br />

© M.studio – stock.adobe.com<br />

41


REPORTAGE<br />

lassen, ehe die Chiasamen eingerührt werden. Die Marmelade aus<br />

dem Topf genießen oder in Gläser füllen und kühl stellen.<br />

Wilde Blaubeeren oder Heidelbeeren wachsen einzeln an niedrigen<br />

Sträuchern, schmecken sehr aromatisch. Sie sind deutlich kleiner<br />

als Kulturheidelbeeren, die zwar ebenfalls ihre dunkelblaue Schale<br />

kennzeichnet, jedoch ein helles Fruchtfleisch haben.<br />

Schwammerl-Rausch<br />

Im Schwammerl-Rausch finden Wanderfreunde und Gourmets zusammen.<br />

Sie treffen sich am Berg, im Wald. Die Wanderfreunde<br />

richten den Blick ausnahmsweise nicht zum Gipfel. Sie senken ihn<br />

zu Boden. Bloß keinen Mauerling (Morchel), kein Reherl (Pfifferling),<br />

keinen Steinpilz, keinen Birkenpilz, keinen Kräuterseitling oder Wiesenchampignon<br />

übersehen oder gar auf einen treten.<br />

Im Mischwald sprießen die Pilze. Pilze gehen mit verschiedenen<br />

Baumarten eine Symbiose ein. Allein bei den Steinpilzen gibt es drei<br />

Unterarten, die an Kiefern, Eichen oder Fichten wachsen. Je vielseitiger<br />

der Baumbestand, desto bunter die Pilz-Auslese, sagt Franz<br />

Kamml, der ein begnadeter Schwammerlsucher ist.<br />

Er verfällt nicht dem Pilzrausch. In seinen Körberl kommen<br />

allerdings nur kleine Mengen. So ist es erlaubt. Im Bundesartenschutzgesetz<br />

heißt es, dass geschützte Arten dazu zählen<br />

Reherl, Steinpilze, Rotkappen und Birkenpilze - nur in geringen<br />

Mengen zum eigenen Bedarf gesammelt werden dürfen. Die<br />

Bayerische Verfassung garantiert jedem Bürger das Recht, Waldfrüchte<br />

– dazu zählen auch Pilze – im ortsüblichen Umfang zu<br />

sammeln. In der Regel sind das ein bis zwei Kilogramm pro Person<br />

und Tag. Im Salzburger Land dürfen Privatpersonen höchstens<br />

zwei Kilogramm Schwammerl am Tag sammeln, in der Gruppe<br />

beträgt das maximale Gesamtgewicht für die Gruppe acht<br />

Kilogramm. Gewerbliches Pilzsammeln muss bewilligt werden.<br />

In Bayern von der Unteren Naturschutzbehörde, im Salzburger<br />

Land von der Bezirksverwaltungsbehörde.<br />

Daheim breitet Franz Kamml ein Geschirrtuch auf dem Terrassentisch<br />

aus. Fein säuberlich legt er die Pilze darauf, putzt sie. Vorsichtig<br />

entfernt er die Erdreste, den groben Schmutz. „Die Schwammerl<br />

bloß nicht unter fließendem Wasser abwaschen“. Die Pilze saugten<br />

sich voll und verlören ihr typisches Aroma.<br />

Um das zu schmecken braucht es nicht viel. „Ich brate die Schwammerl<br />

am lieben mit Fett und Zwiebel und der Pfanne an“, verrät<br />

Franz Kamml sein Liebslingsrezept. Auf dem Teller verfeinert der<br />

Gourmet das Pfannengericht mit frischer Petersilie. „Einfach und<br />

gut.“<br />

Nur zu: Im Schwammerl-Rausch schwelgen!<br />

Schwammerlpfanne<br />

Zutaten<br />

1 Kilogramm Schwammerl · 2 Zwiebeln · 2 Knoblauchzehen<br />

8 Esslöffel Olivenöl · reichlich Petersilie · 1 Esslöffel Zitronensaft<br />

etwas Salz · etwas Pfeffer<br />

Zubereitung: Die Pilze putzen, bei Bedarf in Stücke schneiden.<br />

Die Zwiebeln schälen und würfeln. Die Knoblauchzehen schälen<br />

und hacken. Das Fett erhitzen und die Zwiebel gelblich glasig<br />

dünsten. Den Knoblauch und die Pilze zufügen. Die Pilze erst circa<br />

zehn Minuten bei mittlerer Hitze braten, weitere zehn Minuten<br />

auf niedriger Stufe. Die Petersilie hacken. Nun den Zitronensaft<br />

zufügen, mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit Petersilie garnieren.<br />

Weder Pflanze noch Tier – Pilze betreiben im Gegensatz zu Pflanzen<br />

keine Fotosynthese. Sie bestehen mit ihren Fruchtkörpern üblicherweise<br />

nicht aus Zellstoff, sondern aus Chitin. Das rückt Sie in eine<br />

ungewöhnliche Zwischenposition zwischen Tieren und Pflanzen.<br />

Botanisch gesehen sind Pilze kein Gemüse. Sie werden mit ihren<br />

verschiedenen Arten unter die eigene Ordnung “Fungi” aller Pilzgewächse<br />

zusammengefasst.<br />

Regionales Wildbret<br />

aus dem Forstbetrieb Berchtesgaden<br />

von Gams-, Reh- und Rotwild, sowie<br />

schmackhafte Wildbratwürste für den<br />

Grill oder die Pfanne.<br />

Schauen Sie bei uns vorbei –<br />

Bayerische Staatsforsten AöR,<br />

Forstbetrieb Berchtesgaden<br />

Am Brandholz 2 ½ 83471<br />

Berchtesgaden<br />

Tel. 0 86 52 / 95 89 0<br />

www.baysf.de/berchtesgaden<br />

Es lohnt sich!<br />

Montag bis Donnerstag: 8 – 12 Uhr und 13 – 16 Uhr<br />

Freitag: 8 – 12Uhr<br />

© karepa – stock.adobe.com<br />

42


AUSFLUGSZIEL<br />

Jungbrunnen für Körper und Seele<br />

Heiltherme Bad Vigaun<br />

© Medizinisches Zentrum Bad Vigaun, Huber<br />

Die Heiltherme Bad Vigaun ist der perfekte Ort, um sich<br />

und seiner Gesundheit mit einer kleinen Auszeit etwas<br />

Gutes zu tun. Das Wasser der St. Barbara Quelle ist als<br />

Heilquelle anerkannt. Es wirkt mit seiner Calcium-Chlorid-Sulfat-<br />

Mineralmischung positiv auf Gelenke, Wirbelsäule, Muskulatur<br />

und fördert eine tiefe, anhaltende Entspannung.<br />

Gesundheit fördern<br />

In der großzügigen Thermenlandschaft entfaltet sich die Kraft des<br />

Wassers und trägt zu Gesundheit und Wohlbefinden bei. Ein mit<br />

Licht durchfluteter Badebereich, große Panoramafenster und edel<br />

gestaltete Ruhezonen laden zum Rückzug aus dem Alltag ein.<br />

Der Gast kann zwischen dem Römerbecken (36 Grad Celsius), dem<br />

großen Innenbecken (32 Grad Celsius) oder dem Außenbecken<br />

(28 Grad Celsius) wählen. Alle Becken werden mit unverdünntem<br />

Thermalheilwasser gespeist und sind damit ideal für Prävention<br />

und Gesundheitsförderung. Alles atmet Ruhe und Erholung.<br />

Entspannung finden<br />

In der Saunalandschaft gibt es ein vielfältiges Angebot für jeden<br />

Geschmack: Ob Aromadampfbad, Soledampfbad, Sanarium, Finnische<br />

Sauna oder Infrarotkabinen – Erholung und Ruhe sind in dem<br />

großzügigen und modern gestalteten Saunabereich garantiert.<br />

Einzigartig ist der Außenbereich mit Felsensauna, Kaltwasserbecken<br />

und Saunagarten mit Blick auf die Tennengauer Bergwelt.<br />

Auszeit genießen<br />

Abgerundet wird das Angebot mit dem Café Therme sowie einem<br />

modernen Beautycenter. Die Heiltherme Bad Vigaun ist ein idealer<br />

Ort, um aufzutanken und in nur wenigen Stunden eine angenehme<br />

und nachhaltige Frischzellenkur für Körper und Seele zu genießen.<br />

Bitte informieren Sie sich vorab auf der Website<br />

www.badvigaun.com oder telefonisch unter +43 6245 8999-0<br />

ob die Heiltherme aufgrund der aktuellen Situation durch die<br />

COVID-19-Pandemie geöffnet ist.<br />

Heiltherme Bad Vigaun<br />

Karl-Rödhammer-Weg 91 · A-5424 Bad Vigaun<br />

Tel. +43 6245 8999646<br />

heiltherme@badvigaun.com<br />

www.badvigaun.com<br />

43


Hüttenkulinarik<br />

Traditionsgerichte trendig<br />

Erbsensuppe, Gröstl oder Kaiserschmarrn schmecken am besten nach einer Bergtour. Und auf 800<br />

Metern über dem Meeresspiegel kümmert es niemanden, ob sich die Suppe, das Gröstl oder der süße<br />

Nachtisch für die jeweilige Ernährungsform eignet. Dabei verschreiben sich immer mehr Menschen<br />

einer Ernährungsweise: raw, low-carb, vegan, …. Die Ernährungsphilosophien sind so unterschiedlich<br />

wie die Einstellungen zum Leben, auf die sie zurückgehen.<br />

Können „Food-Tendies“ unbeschwert traditionelle Hüttenschmankerl genießen? Ja!<br />

Die Erbsensuppe raw, das Gröstl low-carb und der vegane Kaiserschmarrn<br />

machen das möglich.<br />

Kaiserschmarrn egan<br />

Zutaten: 180 Gramm Mehl • 350 ml Pflanzenmilch • 15 Gramm Backpulver<br />

2 Esslöffel Kokosblütenzucker • 3 Esslöffel Kokosöl • 4 Äpfel • Puderzucker<br />

Zimt oder Vanille<br />

Das Mehl, die Pflanzenmilch, das Backpulver, Kokosblütenzucker miteinander verrühren,<br />

bis ein leicht cremiger, homogener Teig entstanden ist. Das Öl in einer Pfanne erhitzen<br />

und den Teig in die Pfanne geben. Nun die Herdplatte auf mittlere Stufe herunter drehen<br />

und den Teig backen lassen, bis er eine goldig braue Farbe annimmt. Dann den „Pfannkuchen“<br />

wenden, kurz weiter backen und in kleine Stücke teilen. Noch einmal etwas Öl<br />

in die Pfanne geben und die Stücke weiter braten, bis sie braun und knusprig sind. Die<br />

Äpfel schälen, in Stücke schneiden mit etwas Wasser weichkochen. Bei Belieben das<br />

Apfelkoch pürieren. Den Kaiserschmarrn mit Puderzucker, mit Zimt oder Vanille bestreuen<br />

und zusammen mit den Apfelkoch servieren.<br />

Warum vegan?<br />

Viele Lebensmittel tierischer Herkunft sind schlecht fürs Klima. So gilt Butter als das<br />

klimaschädlichste Lebensmittel. Um ein Kilogramm Butter herzustellen, braucht es<br />

18 Liter Milch. Dafür müssen viele Kühe gehalten werden, deren Futter bei der Herstellung<br />

Treibhausgase freisetzt. Die Kühe selbst stoßen zudem jede Menge Methangas aus.<br />

Methangas soll dem Klima mehr schaden als Kohlenstoffdioxid. Auf Platz zwei der<br />

klimaschädlichsten Lebensmittel schafft es Rindfleisch, gefolgt von Käse auf Platz drei.<br />

Vorsicht: Was gut ist fürs Klima, ist nur gut für den Menschen, wenn er darauf achtet<br />

ausreichend Nährstoffe wie Calcium oder B-Vitamine zu sich zu nehmen.<br />

44<br />

© Juefrateam – stock.adobe.com


REPORTAGE<br />

Erbsensupp raw<br />

Zutaten: 500 Gramm frische Erbsen (aus der Schote<br />

gelöst) 1 Avocado • 360 ml Mandelmilch<br />

1 kleine Zwiebel • Salz • Pfeffer<br />

Etwa 50 Gramm der Erbsen beiseite stellen für<br />

die Dekoration. Die Avocado entkernen, das<br />

Fruchtfleisch aus der Schale lösen. Nun etwa 450<br />

Gramm der Erbsen zusammen mit der Avocado,<br />

der Mandelmilch, Salz und Pfeffer in den Mixer<br />

geben, solange mixen, bis die Suppe die gewünschte<br />

Konsistenz hat. Die Zwiebel schälen, in kleine<br />

Würfel schneiden. Die Suppe mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken, in Schüsselchen füllen und mit den<br />

beiseite gestellten Erbsen und den Zwiebelwürfel<br />

garnieren.<br />

Warum Rohkost?<br />

Rohkostler essen meist nur Nahrungsmittel<br />

pflanzlicher Herkunft, erhitzen diese nicht<br />

über 42 Grad. Rohe Nahrungsmittel sollen mehr<br />

Vitamine, Mineralien und andere Vitalstoffe<br />

enthalten.<br />

Vorsicht: Einige Nahrungsmittel sind<br />

im rohen Zustand ungenießbar. Übrigens sind<br />

Erbsen die einzigen Hülsenfrüchte, die roh<br />

genießbar sind.<br />

Grösl low Carb<br />

Zutaten: 1 Zwiebel • 1 Zucchini<br />

1 rote Paprikaschote • 100 Gramm Chorizo<br />

2 Teelöffel Öl • Salz • Pfeffer • 2 Eier<br />

Paprikapulver edelsüß • Petersilie<br />

Die Zucchini und die Paprikaschote waschen<br />

und klein schneiden. Zwiebel schälen, in Spalten<br />

schneiden. Die Chorizo in Scheiben schneiden.<br />

Die Hälfte des Öls in einer Pfanne erhitzen und<br />

die Chorizo darin knusprig braten, anschließend<br />

herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen<br />

lassen. Zwiebel, Zucchini und Paprika im heißen Öl<br />

(1 Teelöffel) braten und das Gemüse mit Salz, Pfeffer<br />

und Paprikapulver würzen. Die Chorizo unterheben.<br />

Nun in einer weiteren Pfanne das restliche<br />

Öl erhitzen, die Eier darin zu Spiegeleiern braten.<br />

Derweil die Petersilie waschen, trocken schütteln<br />

und hacken. Die Eier auf dem Gemüse-Chorizo-Mix<br />

anrichten und mit der Petersilie garnieren.<br />

Warum low carb?<br />

Wer sich low carb – kohlenhydratarm – ernährt<br />

nimmt am Tag nur 20 und 150 Gramm Kohlenhytrate<br />

zu sich. Kohlenhydratreiche und<br />

zuckerhaltige Lebensmittel sind weitgehend tabu.<br />

Dafür stehen eiweißhaltige Lebensmittel auf dem<br />

Speiseplan. Nimmt der Körper nur wenig<br />

Kohlenhydrate auf, stellt sich der Stoffwechsel um,<br />

der Körper gewinnt seine Energie nicht länger aus<br />

dem zugeführten Zucker. Stattdessen greift er die<br />

Fettreserven an. Scheint vielversprechend! Doch<br />

Vorsicht: das Gehirn braucht eine gewisse Meng<br />

an Kohlenhydraten, um funktionieren zu können.<br />

45


KULINARIK<br />

ZUM FASS'L<br />

Das Faß'l ist gesellige Treffpunkt in Berchtesgaden, an dem sich<br />

bayrische Lebensfreude mit kulinarischem Hochgenuss vereint.<br />

Rustikale Gaumenfreuden & auserlesene Weine schmecken in der<br />

urigen Stube besonders gut. Als eine Besonderheit gilt die große<br />

Auswahl an selbstgemachten Burger, aber auch Fischliebhaber<br />

oder Vegetarier kommen auf ihre Kosten. Alle Speisen werden mit<br />

hochwertigen Zutaten und viel Liebe zubereitet.<br />

Alpenhotel Kronprinz<br />

Am Brandholz · 83471 Berchtesgaden<br />

Tel. +49 8652 6070<br />

www.alpenhotel-kronprinz.de<br />

RESTAURANT ALPENHOF<br />

Unsere Küche verwöhnt Sie täglich mit unseren bekannten Steaks,<br />

ausgewählten Speisen aus der Region, einem g'schmackigen Kaiserschmarrn<br />

oder einer deftigen Brotzeit. Nachmittags erwartet Sie unser<br />

Kuchenbuffet mit täglich verschiedenen hausgemachten Kuchen<br />

und Gebäck. Nicht fehlen dürfen Latte Macchiato, Cappuccino oder<br />

ein leckerer Eisbecher. Bei schönem Wetter auch auf unserer Gartenterrasse<br />

mit unvergleichlichem Bergblick und himmlischer Ruhe.<br />

Alm - und Wellnesshotel Alpenhof****s<br />

Richard-Voss-Str. 30 | 83471 Schönau a.K.<br />

Tel. +49 8652 6020<br />

info@alpenhof.de • www.alpenhof.de<br />

GASTHOF BIER ADAM<br />

Mit höchstem Anspruch an Qualität und Frische entstehen die typischen<br />

bayrischen Schmankerln und internationalen Spezialitäten,<br />

genauso wie raffinierte Kombinationen und eigene Kreationen, hier<br />

steckt die Liebe noch im Detail. In der reichhaltigen Speisekarte findet<br />

sich für jeden Gaumen etwas und auf die Wünsche unserer Gäste<br />

gehen wir gerne individuell ein. Die bayrischen Schmankerl sind<br />

in unserem Hause von Einheimischen und Urlaubern sehr geschätzt.<br />

KASTENSTEINERWAND ALM<br />

Die Kastensteinerwand Alm erstrahlt nach Umbau in einem<br />

neuen Glanz. Ab sofort ist die Alm in Bischofswiesen auch im<br />

Winter bewirtschaftet. In gemühlicher Atmosphäre und bei sehr<br />

netten Service genießen Sie leckere Köstlichkeiten.<br />

Auf der Kastensteinerwand Alm können Sie ihre Geburtstags-,<br />

Familien- oder Firmenfeier zu einem ganz besonderen Moment<br />

machen. Nix wie rauf auf die Oim!<br />

Gasthof Bier Adam<br />

Wolfgang Huber | Marktplatz 22<br />

83471 Berchtesgaden<br />

Tel. +49 86522390 | www.bier-adam.de<br />

Kastensteinerwand Alm<br />

Kastensteinweg 43 · 83483 Bischofswiesen<br />

Tel. +49 8652 9774600<br />

www.kastensteinerwand-alm.de<br />

46


KULINARIK<br />

ANNIVA RISTAURANTE<br />

Aus qualitativ hochwertigen Produkten wie echtem Thunfisch, zarten<br />

Sardellenfilets, exklusiven Oliven und Öl, 30 Monate lang gereiftem<br />

Parmesan, hausgemachter Pasta und Prosciutto kreiert die Restaurantküche<br />

des Ristaurante anniva Delikatessen. Die Speisekarte<br />

bietet Antipasti, Salate, Pizzen, Pasta- und Gnocchigerichte, Risotti,<br />

Vitalküche, Nachspeisen und spezielle Delikatessen.<br />

LANGWIES HOTEL & GASTHOF<br />

Feinschmecken Im Restaurant kredenzt das Küchenteam<br />

österreichische Küche und moderne, feine Kulinarik aus saisonalen,<br />

regionalen und hochwertigen Naturprodukten.<br />

Ein Gaumenschmaus, der bereits mehrfach vom Gault Millau mit<br />

einer Haube, vom Á la Carte mit einem Stern und vom Falstaff<br />

mit 83 Punkten ausgezeichnet wurde.<br />

Anniva Ristaurante – Pizzeria – Café - Bar<br />

Eisgrabenstraße 22 | A-5081 Salzburg<br />

Tel. +43 6246 74 56 425 | office@anniva.at<br />

www.anniva.at<br />

Langwies Hotel & Gasthof<br />

Langwies 22 | A-5424 Bad Vigaun/Hallein<br />

Tel. +43 6245 89 56<br />

hotel@langwies.at | www.langwies.at<br />

WIR SIND WIEDER FÜR SIE DA!<br />

IM WYNDHAM GRAND BAD REICHENHALL AXELMANNSTEIN<br />

Ihre Location für besondere Anlässe! Egal ob mit Freunden, der Familie oder den Kollegen – in<br />

unserem Parkrestaurant können Sie mit tollem Blick auf unsern Park ausgelassen feiern oder<br />

einfach gemütlich beisammensitzen.<br />

Lassen Sie sich vom neuen Chefkoch Herrn König verwöhnen und genießen Sie frisch zubereitete,<br />

regionale Schmankerl. Wir legen großen Wert auf Nachhaltigkeit, daher kommen<br />

unsere Produkte aus heimischer Landwirtschaft und Produktion. Bei Schönwetter können Sie<br />

auf der Terrasse etwas Sonne tanken, oder Sie erfreuen sich an einem traditionellen Picknick<br />

mit allem was das Herz begehrt, direkt in der wunderschönen Natur im hoteleigenen Park.<br />

Selbstverständlich kommt auch die Tradition hier nicht zu kurz – da darf die Spargelzeit im<br />

Frühling, die Wildzeit im Herbst, die Eierschwammerl- Saison im August sowie das typische<br />

Gansl mit Rotkraut und Knödel im November nicht fehlen. Uns liegen Ihre Gesundheit und die<br />

unserer Mitarbeiter sehr am Herzen, daher werden selbstverständlich alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen<br />

zur Eindämmung der Verbreitung des Corona Virus (COVID-19) umgesetzt.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Täglich von 11.30 bis 22.00 Uhr (Küche bis 21.00 Uhr)<br />

Wyndham Grand Bad Reichenhall Axelmannstein<br />

Salzburger Straße 2-6<br />

83435 Bad Reichenhall<br />

Tel. +49 8651 777 226<br />

www.wyndhamgrandbadreichenhall.com<br />

47


REPORTAGE<br />

Hut ab!<br />

Hutmacherfamilie aus Leidenschaft<br />

Mehr als 4000 Hutformen aus<br />

Holz und Aluminium türmen<br />

sich in auf allen Ablageflächen<br />

in der Hutmanufaktur Braun. „Alles Eigenkreationen“,<br />

erklärt Seniorchefin Giesela<br />

Braun. Sie deutet auf einen Trachtenhut.<br />

„Das ist der Hochbergler.“ Das Modell fertigt<br />

die Hutmanufaktur nun schon über drei<br />

Generationen. In ganz Bayern trägt man das<br />

Modell. „Trachtler bestellen den Hut meist<br />

aus Velours aus Hasen- und Bieberhaar,<br />

Bergsteiger oder Jäger aus Wollfilz aus Merinoschafwolle“,<br />

sagt ihr Sohn Juniorchef<br />

Thomas Braun. Heute fertigt er eine 100-er<br />

48<br />

Serie. „Ein Auftrag aus dem Allgäu“, erklärt<br />

er und nimmt einen Rohling in die Hand.<br />

Aus ganz Bayern und über die Landesgrenzen<br />

hinaus kommen Kunden auf die Teisendorfer<br />

Hutmacherfamilie zu.<br />

Er tränkt den Rohling in eine Lösung. „Da<br />

ist eine Kartoffelstärkelösung drin.“ Das Gemisch<br />

rühre er nach einem alten Familienrezept<br />

an. Eine Walze presst die Stärke tief in<br />

den Filz ein. „Das Steifen sorgt dafür, dass<br />

der fertige Hut seine Form behält“, erklärt<br />

er. Vereinshüte – wie er heute produziert –<br />

müssten mehr aushalten. „Manche mögen<br />

ihren Hut auch griffiger.“ Für weniger steife<br />

Modelle rühre er das Gemisch einfach mit<br />

weniger Stärkezusatz an.<br />

Thomas Braun weiß, wovon er spricht. Er ist<br />

in der Manufaktur groß geworden. 2017 hat<br />

er seine Prüfung zum Hutmacher und Modist<br />

in Wien abgelegt. Zuvor hat er eine Ausbildung<br />

zum Sport- und Fitnesskaufmann<br />

absolviert. Sieht man! Thomas Braun ist<br />

ein Muskelpaket und sieht auf den ersten<br />

Blick nicht aus, wie ein solider Hutmacher.<br />

Auf dem zweiten Blick schon. Auf seinem<br />

linken Unterarm hat er sich das Firmenlogo<br />

tätowieren lassen. „Den Betrieb wechsle ich<br />

nicht mehr.“ Der 30 Jahre alte Hutmacher<br />

grinst. Für ihm habe seit er denken kann<br />

festgestanden, dass er den Familienbetrieb<br />

übernehmen will.<br />

Er nimmt den stärkegetränkten Rohling, um<br />

ihn „aufzuziehen“. Dazu kommt dieser unter<br />

eine Dampfglocke. Dampf stiegt auf. Der<br />

Wasserdampf helfe ihm dabei, den Hut im<br />

nächsten Schritt besser in Form zu bringen.<br />

Thomas Braun wischt sich die Schweißperlen<br />

von der Stirn. „Ganz schön heiß hier!“<br />

Nun platziert er den Rohling auf den Formträger.<br />

Er greift zum Treibeisen. „Damit<br />

arbeite ich die Feinheiten heraus.“ Die Hutkrempe<br />

bildet sich. Wer vom Fach ist, weiß<br />

spätestens jetzt, dass er einen Hochbergler<br />

formt. Er arbeite die Konturen von Kopf und<br />

Rand gerne mehr aus. „Selbst wenn ich eine<br />

Serie produziere, bringe ich in jedes Modell<br />

meinen Style ein.“ Er lacht.<br />

Thomas Braun bringt sein Werkstück in den<br />

Trockenraum. „Drei Tage lang trocknet der<br />

Hut langsam aus.“ Die lange Trockenzeit<br />

schone das Material. Das verspricht Langlebigkeit.<br />

Der Hochbergler ist noch lange nicht fertig.<br />

Thomas Braun schneitet die Enden zu. Dann<br />

übergibt er das Modell seiner Mutter. Sie<br />

näht die Hutkrempe um.


REPORTAGE<br />

Wieder greift sie zum Messer. „Das ist jetzt<br />

der Feinschnitt“, erklärt sie und gibt den<br />

Hut wieder ihrem Sohn in die Hand, der den<br />

Hochbergler unter eine hydraulische Presse<br />

platziert. Unter Hochdruck arbeitet diese<br />

die Konturen heraus. 4000 Kilogramm wirkten<br />

auf den Hut ein. Thomas Braun nimmt<br />

den Hut aus der Presse, sieht ihn an und<br />

sagt: „Jetzt ist er schön stabil.“<br />

Er bürstet den Veloursstoff auf seiner Innenund<br />

Außenseite. Die einzelnen Haare stellen<br />

sich auf. Der Hut erhält so seine typische<br />

flauschige Oberfläche. Er streicht über den<br />

Hut. „Passt!“ Er ist zufrieden.<br />

Giesela Braun sitzt wieder an der Nähmaschine.<br />

Sie nimmt ein daumenbreites Band<br />

und legt es an die Innenkante. „Ich nähe<br />

das Schweißband ein“, erklärt sie. Das könne<br />

der Besitzer selbst säubern oder jederzeit<br />

von ihr austauschen lassen. Sie dreht<br />

den Hut um, greift zu einer Kordel und näht<br />

sie in mehreren Bahnen auf. „Das wird ein<br />

Trachtenhut“, sagt sie. Jeder wolle seinen<br />

Hut anderes garniert haben. „Schleifen, Federn<br />

– das ist Geschmackssache“.<br />

Gisela Braun und mit den Schultern. Sie hat<br />

in die Hutmanufaktur Braun eingeheiratet.<br />

Die gebürtige Oberösterreicherin stammt<br />

selbst aus einer Hutmacherfamilie. „Schon<br />

als Mädchen wollte ich einen Hutmacher<br />

heiraten“, erzählt sie. Auf einer Modemesse<br />

hätte sie ihren Mann Lothar Braun kennengelernt.<br />

„Nun sind wir 35 Jahre verheiratet“,<br />

sagt die Hutmacherin und tätschelt ihren<br />

Mann liebevoll.<br />

Die ganze Familie arbeitet in der Hutmanufaktur:<br />

Die Eltern Lothar und Giesela, Sohn<br />

Thomas und Tochter Andrea, die sich im<br />

Elternhaus zur Modistin hat ausbilden lassen.<br />

Die Vier sind ein gutes Team. „Unsere<br />

Näherinnen unterstützen uns in der Manufaktur,<br />

die Verkäuferinnen im Laden.“, sagt<br />

Gisela Braun. Es herrscht ein geschäftiges,<br />

frohes Treiben im Betrieb.<br />

Die Familie hat gut zu tun. 30 bis 40 Hüte<br />

fertigt sie am Tag, mehrere 1000 im Jahr.<br />

Die Familie stellt alle denkbaren Modelle her<br />

aus Filz, Velour, Bortenstroh und Panama<br />

von trachtig bis modern. Neue Trends spüren<br />

die Vier auf Messen auf. Manchmal<br />

braucht es für ein modisches Modell eine<br />

neue Form, manchmal verwendet die Familie<br />

eine aus 420 Jahren Firmengeschichte.<br />

„Alles kommt wieder in Mode“, sagt Giesela<br />

Braun und zeigt auf ein Zwiebelhut aus<br />

Stroh. „Diese alte Form ist wieder top modern!“<br />

Der Hochbergler ist ein Klassiker.<br />

„Der Stolz unseres Hauses!“<br />

Familie Braun verkauft ihre Hüte in den<br />

Läden in Teisendorf und Freilassing und<br />

auf Märkten. Gerne stellt sie auch Sonderanfertigungen<br />

her.<br />

lithotronic.de<br />

Hotel-Gasthof-Bergheimat, das familiär und persönlich geführte, gemütliche Hotel mit Restaurant und<br />

großer Sonnenterrasse in ruhiger, sonniger Lage im Dorf Königssee. Ihr Urlaubsziel zu allen Jahreszeiten<br />

Familie Franz Lenz<br />

Brandnerstraße 16<br />

83471 Schönau am Königssee<br />

Tel.: +49 8652 608-0<br />

Fax: +49 8652 608-300<br />

info@hotel-bergheimat.de<br />

www.hotel-bergheimat.de<br />

49


50


SALZBURGS TOP SEHENSWÜRDIGKEITEN<br />

Festung Hohensalzburg<br />

Hoch über den Dächern der Stadt thront erhaben die mittelalterliche<br />

Burganlage und neuzeitliche Festung mit 900 Jahren Baugeschichte.<br />

Eindrucksvoll und unvergesslich der Blick über die fürsterzbischöfliche<br />

Stadt und das Bergland!<br />

Tel. +43 662 842430 • office@festung-salzburg.at<br />

www.salzburg-burgen.at<br />

DomQuartier Salzburg<br />

Dom und Residenz bilden das historische Zentrum der Stadt Salzburg.<br />

200 Jahre lang waren jedoch die Durchgänge zwischen dem<br />

fürsterzbischöflichen Palast, den Domoratorien sowie der Kunstkammer<br />

und den Gemäldegalerien verschlossen oder vermauert.<br />

Tel. +43 662 80422109 • domquartier@salzburg.gv.at<br />

www.domquartier.at<br />

Haus der Natur<br />

Ein Besuch im Haus der Natur ist so vielfältig wie das Leben selbst.<br />

Von der Unterwasserwelt im Aquarium zu außerirdischen Erlebnissen<br />

in der Weltraumhalle – von riesigen Sauriern aus längst vergangenen<br />

Tagen zu einer Reise in den menschlichen Körper – unendlich<br />

scheinen hier die Möglichkeiten, über die Natur zu staunen.<br />

Tel. +43 662 8426530 • office@hausdernatur.at<br />

www.hausdernatur.at<br />

Schloss + Wasserspiele Hellbrunn<br />

Das Schloss Hellbrunn mit seinen einzigartigen Wasserspielen ist<br />

wie geschaffen für ein besonderes Erlebnis.<br />

Das Wasser spritzt aus allen Düsen und Brunnen – doch keine<br />

Angst: man wird vielleicht etwas nass dabei, jedoch sicher nicht<br />

durchnässt.<br />

Tel. +43 662 8203720 • info@hellbrunn.at<br />

www.hellbrunn.at<br />

51


AUSFLUGSZIELE<br />

Salzburger Freilichtmuseum<br />

Auf einer Zeitreise durch sechs Jahrhunderte entdecken Sie die Vergangenheit<br />

in über 100 Originalbauten aus Landwirtschaft, Handwerk<br />

und Gewerbe. Mit der Museumsbahn unternehmen Sie eine gemütliche<br />

Reise durch weite Teile des 50 ha großen Museumsareals.<br />

Tel. +43 662 850011 • salzburger@freilichtmuseum.com<br />

www.freilichtmuseum.com<br />

Burg Hohenwerfen<br />

Die ehemalige erzbischöfliche Wehrburg aus dem 11. Jahrhundert<br />

lädt ein, auf Zeitreise zu gehen. Ein unvergessliches Highlight sind die<br />

Flugvorführungen des historischen Landesfalkenhofes, die Burgführungen,<br />

das Falknereimuseum sowie die Waffenausstellung.<br />

Tel. +43 6468 7603 • office@burg-hohenwerfen.at<br />

www.salzburg-burgen.at<br />

Eisriesenwelt Werfen<br />

Erleben Sie die Berge einmal anders. Entdecken Sie die Wunder der<br />

größten Eishöhle der Welt.<br />

Sie sehen Eispaläste von kristallklarer Schönheit, die Sie auch an<br />

heißen Sommertagen in eine winterliche Eiswelt entführen.<br />

Tel. +43 662 84269014 • info@eisriesenwelt.at<br />

www.eisriesenwelt.at<br />

Wasserwelten Krimml<br />

Faszination pur: Hier wird Wasser zum einzigartigen Anziehungspunkt.<br />

Egal ob Naturschauspiel, Wasserfallzentrum, Aquaszenarium<br />

oder Aquapark – dieses Erlebniskonzept begeistert Jung und<br />

Alt und garantiert einen begeisternden Blick auf die Kraft des<br />

Wassers.<br />

Tel. +43 662 8736730 • info@wasserwelten-krimml.at<br />

www.wasserwelten-krimml.at<br />

52


SALZBURGS TOP SEHENSWÜRDIGKEITEN<br />

Kaprun Hochgebirgsstauseen<br />

Erlebnispfad mit Spielestationen, Lärchwand Schrägaufzug – Europas<br />

größter offener Schrägaufzug, Staumauerführungen, Erlebniswelt<br />

Strom, Klettersteigarena Höhenburg, kulinarische Schmankerl im<br />

Bergrestaurant und auf der Fürthermoaralm.<br />

Tel. +43 5031323201 • tourismus@verbund.com<br />

www.verbund.com/tourismus<br />

Großglockner Hochalpenstraße<br />

Die Großglockner Hochalpenstraße am Fuße des höchsten Berges<br />

Österreichs ist die schönste Panoramastraße Europas. Auf 48 Kilometern<br />

führt sie mitten in das Herz des Nationalparks bis auf 2.571 Meter<br />

Seehöhe und endet am längsten Gletscher der Ostalpen, der Pasterze.<br />

Tel. +43 662 8736730 • info@grossglockner.at<br />

www.grossglockner.at<br />

GEHEN SIE AUF<br />

ENTDECKUNGSREISE<br />

WWW.HELLO-SALZBURG.AT<br />

Burg Mauterndorf<br />

Auf der Burg Mauterndorf, der ehemaligen Mautstation und zeitweiligen<br />

Sommerresidenz der Salzburger Fürsterzbischöfe, wird<br />

das Mittelalter lebendig. Lernen Sie den Hausherren Erzbischof<br />

Leonhard von Keutschach und sein Gefolge „persönlich“ kennen<br />

und erleben Sie gemeinsam einen unvergesslichen Tag!<br />

Tel. +43 6472 7426 • office@burg-mauterndorf.at<br />

www.salzburg-burgen.at<br />

53


AQUA SALZA GOLLING<br />

NATÜRLICH WOHLFÜHLEN – VOR DEN TOREN SALZBURGS<br />

Aqua Salza Golling – das ist<br />

phantastischer Wellnesstraum<br />

inmitten der imposanten<br />

Kulisse der Salzburger<br />

Hausberge.<br />

Unsere faszinierende Saunaund<br />

Beautywelt, kombiniert<br />

mit einer familienfreundlichen<br />

Badelandschaft, sind<br />

unsere Zauberformel für<br />

Ihre perfekte „Auszeit”.<br />

Innovative Veranstaltungskonzepte<br />

sowie echte<br />

Gaumenfreuden aus unserer<br />

ausgezeichneten Gastronomie<br />

machen den Tag –<br />

mit Garantie – zu einem<br />

unvergesslichen Erlebnis.<br />

Entdecken Sie uns!<br />

Aqua Salza<br />

Möslstraße 199<br />

A-5440 Golling<br />

Telefon +43-6244/20040-0<br />

Telefax +43-6244/20040-44<br />

www.aqua-salza.at


SCHÖNAU AM KÖNIGSSEE<br />

Almabtrieb am Königssee<br />

Wenn die Kühe von der Alm kommen<br />

Fotos: © Berchtesgadener Land<br />

Wie jedes Jahr Anfang Oktober,<br />

heißt es auch in diesem<br />

Jahr wieder, adé Almsommer.<br />

Traditionell wird bereits am<br />

24.08., dem Bartholomäustag, mit den<br />

Vorbereitungen für den Almabtriebs begonnen.<br />

Die wunderschönen und oft farbenprächtigen<br />

Kopfschmucke der Kühe<br />

werden nach wie vor so angefertigt, wie<br />

es schon seit jeher passierte. Die aufwendige<br />

Arbeit braucht ihre Zeit, es wird<br />

bereits ab Ende August begonnen, damit<br />

dann Anfang Oktober die Kühe prachtvoll<br />

geschmückt den Weg von der Alm in den<br />

heimatlichen Stall antreten können. Der<br />

Schmuck besteht aus Tannengrün und<br />

Alpenblumen und wird mit Bändern,<br />

Flitter und Spiegeln verziert. Als weiteren<br />

Schmuck erhalten die Kühe Glocken. Das<br />

Geläut dieser soll feindliche Dämonen auf<br />

dem Weg ins Tal vertreiben. Traditionell<br />

werden die Kühe nur dann bekränzt, wenn<br />

während des Almsommers keines der<br />

Tiere zu Schaden gekommen.<br />

Einer der wohl spektakulärsten Almabtriebe<br />

findet in Berchtesgaden statt. Denn<br />

die Saletalm und die Fischunkelalm, am<br />

Süd- und. Süostufers des Königssees sind<br />

auf dem Landweg nicht zu erreichen. So<br />

treten die Kühe und ihre Sennerinnen und<br />

Senner den Heimweg über den See an. Auf<br />

großen Transportbooten mit flachem Einstieg<br />

den Landauern werden alle wieder<br />

sicher über den See nach Hause gebracht.<br />

Den genauen Termin, Anfang Oktober,<br />

erfahren Sie unter<br />

Tel. +49 8652 6559829<br />

www.koenigssee.com<br />

55


© grossglockner.at<br />

Neue Ausstellung<br />

30 Jahre Trabi-Ansturm am Großglockner<br />

Reisefreiheit pur anlässlich 30 Jahre Mauerfall<br />

Im Besucherzentrum auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe können<br />

die Gäste eine Reihe von Ausstellungen besuchen.<br />

Darunter die höchstgelegene Automobil- und Motorradausstellung<br />

der Welt! Teil davon ist die neue Sonderausstellung<br />

„Trabi-Ansturm am Großglockner – Reisefreiheit pur anlässlich<br />

30 Jahre Mauerfall“, die heuer gemeinsam mit besonderen<br />

Gästen aus Deutschland – darunter Ralf Beste, deutscher Botschafter<br />

in Wien, Wolfgang Kießling, Vorstand des Vereins IN-<br />

TER TRAB, Leiter des Trabi-Museums Zwickau und ehemaliger<br />

Trabi-Rallye-Fahrer, österreichischen und deutschen Zeitzeugen<br />

und natürlich treue Trabis-Fans – eröffnet wurde. Denn als<br />

vor 30 Jahren die Mauer fiel und damit die Reisefreiheit kam,<br />

machten sich zahlreiche DDR-Bürger in ihren Trabanten und<br />

Wartburg auf den Weg nach Österreich. Das Ziel vieler wagemutiger<br />

Zweitakter-Piloten: der Großglockner! Und so erzählt<br />

die neue Ausstellung die Geschichte und die Geschichten, die<br />

sich im Sommer des Jahres 1990 rund um die nicht wirklich<br />

bergtauglichen 5.000 Trabis und ihre Insassen auf der Großglockner<br />

Hochalpenstraße zugetragen haben.<br />

Als im November 1989 die Berliner Mauer und damit die DDR fielen,<br />

machten im darauffolgenden Sommer zahlreiche Bewohner<br />

aus dem Osten Deutschlands von ihrer neuerlangten Reisefreiheit<br />

Gebrauch. Gerade in Zeiten wie diesen wird uns allen schmerzlich<br />

bewusst, was das Wort Reisefreiheit, eigentlich bedeutet - was es<br />

bedeutet, jederzeit überallhin fahren und gehen zu dürfen.<br />

Allein im ersten Jahr nach dem Mauerfall brachte der Besucherstrom<br />

aus den neuen deutschen Bundesländern über 500.000<br />

Nächtigungen im Bundesland Salzburg. Und mit den Gästen<br />

aus dem Osten kamen auch die Trabanten – die Trabis. Denn<br />

nachdem sich die Ostdeutschen nicht wirklich sicher waren,<br />

wie lange die Reisefreiheit währen würde, durfte es nur das<br />

Größte sein: Also der höchste Punkt, den man mit dem Auto<br />

erreichen konnte. Die Folge: Im Sommer 1990 und in den Folgejahren<br />

kamen tausende Trabanten, um den Großglockner<br />

zu bezwingen. Einige mit mehr, andere mit weniger Erfolg…<br />

56


AUSFLUGSZIEL<br />

Fernsehbeiträge von damals, Zeitungsartikel und Berichte von<br />

denen, die live dabei waren, erwecken in der Ausstellung die<br />

Geschehnisse des Trabi-Sommers am Großglockner zu neuem<br />

Leben. Die Trabi-Ausstellung zeigt, dass eine Auffahrt mit<br />

einem Trabant in Angriff zu nehmen von großem Optimismus<br />

zeugte und wie groß der Freiheitsdrang der Bevölkerung unter<br />

dem DDR-Regime letzten Endes war.<br />

Einige Pannen, kaum Pleiten:<br />

Dank Glockner-Check & Öko-Shuttle<br />

Da niemand mit einem derartigen Trabi-Ansturm auf die Hochalpenstraße<br />

gerechnet hatte und die Zweitakter mit Frontantrieb<br />

aber beileibe keine bergtauglichen Autos waren, wurde der<br />

SAMTC (die Salzburger Niederlassung des Österreichischen Automobilclubs<br />

– ÖAMTC) sicherheitshalber um Hilfe gebeten: Mit<br />

Patrouillen entlang der Strecke und mit dem „Glockner-Check“<br />

an der mobilen Prüfstelle sollte für die Sicherheit der Trabi-Piloten<br />

gesorgt werden. Ein Nachbau der mobilen Prüfstelle vermittelt<br />

einen Eindruck vom besonderen „Trabi-Gefühl“.<br />

Trabi & Wartburg – Ikonen der ostdeutschen Mobilität<br />

Was aber wäre eine Trabi-Ausstellung ohne Autos! Und so<br />

sind natürlich in der Ausstellung originale Trabant-Modelle<br />

und ein Wartburg zu sehen. Außerdem gibt es allerlei Wissenswertes<br />

über die Entwicklung und die Besonderheiten der einzelnen<br />

Modelle und Serien zu erfahren. Haben Sie gewusst,<br />

dass der Viersitzer aus Zwickau sogar als Vorzeige-Projekt<br />

für die politische Propaganda instrumentalisiert wurde?<br />

Denn der Name Trabant, der im Rahmen einer Umfrage ermittelt<br />

wurde, bedeutete ebenso wie der Name des russischen<br />

Satelliten Sputnik ‚Begleiter‘. Oder dass es den Trabant Kombi<br />

in den Farbvarianten Monsungelb, Panamagrün, Caprigrün,<br />

Baligelb, Korallrot und Persisch-Orange gab? Blanker Hohn<br />

angesichts der begrenzten Reisemöglichkeiten der DDR-<br />

Bürger.<br />

Übrigens: Auch durch die Motorradausstellung im 2. Stock<br />

des Besucherzentrums weht ein Hauch DDR-Nostalgie:<br />

Hier kann man ab sofort einige typische Modelle aus der<br />

DDR-Zeit bestaunen: Zum Beispiel ein IWL Berlin Motorroller,<br />

eine MZ ES sowie TS-Modelle, eine Simson AWO 425<br />

oder eine SIMSON SR 4-3 Sperber.<br />

Neben der neuen Trabi-Ausstellung erwarten Sie im Besucherzentrum<br />

auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf vier Stockwerken<br />

weitere spannende Ausstellungen.<br />

Das Besucherzentrum ist bis Oktober täglich von<br />

10:00 -16:30 Uhr geöffnet.<br />

www.grossglockner.at<br />

57


AUSFLUGSZIEL<br />

© wasserwelten-krimml.at<br />

Einfach durchatmen – in der<br />

Nationalparkgemeinde Krimml<br />

Urlaub auf 1.100 Höhenmetern bei den Wasser-Spezialisten<br />

Schon von Weitem hört man es – ein gewaltiges Rauschen<br />

und Tosen! Man kann es förmlich fühlen: Hier wartet etwas<br />

Mächtiges, etwas „Urgewaltiges“. Und das Gefühl<br />

trügt nicht: Denn hier im Bergdorf Krimml erwarten Sie die<br />

größten Wasserfälle Europas! Hier stürzen die Wassermassen<br />

über 380 Meter in die Tiefe und erzeugen beim Aufprall einen<br />

ultra feinen Sprühnebel. Der übrigens heilsam für Allergiker<br />

und Asthmatike ist, aber auch die Atemwege jedes Gesunden<br />

reinigt und stärkt! Am Fuße des gigantischen Naturschauspiels<br />

tauchen die Besucher in den WasserWelten Krimml voll und<br />

ganz in die Welt des Wassers ein.<br />

Krimml mit seinen 850 Einwohnern liegt auf 1.100 Metern Seehöhe<br />

im Herzen der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern.<br />

Weltweite Berühmtheit hat die Nationalparkgemeinde<br />

nicht zuletzt aufgrund seiner Wasserfälle erlangt. Aber das ist<br />

noch lange nicht alles, mit dem die Wasserdestination Krimml<br />

bei Urlaubern und Ausflugsgästen punktet.<br />

Krimmler Achental, eines der schönsten Nationalparktäler, das<br />

man zu Fuß oder mit dem Bike erkundet. Gastfreundliche Menschen,<br />

die man am Berg und im Tal trifft. Und natürlich die<br />

Krimmler Wasserfälle!<br />

www.krimml.at<br />

Ferienparadies Krimml<br />

Natur erleben, Spannendes entdecken, Entspannung finden<br />

Nationalparkgemeinde Krimml –<br />

das gastfreundliche Bergdorf<br />

Fernab von Arbeitsstress und Alltagshektik bietet das Wasserfalldorf<br />

Krimml alles, was das Urlauberherz begehrt: Das<br />

58


SALZBURG LAND<br />

Krimmler Wasserfälle – Naturschauspiel erster Klasse<br />

380 Meter donnern die Krimmler Wasserfälle über drei Kaskaden<br />

in die Tiefe – und sind damit die größten Wasserfälle Europas<br />

und die fünftgrößten der Welt! Ein überwältigendes und<br />

dabei überaus gesundes Naturschauspiel, das hier im Salzburger<br />

Pinzgau über die Bühne geht.<br />

www.wasserfaelle-krimml.at<br />

WasserWelten Krimml – Wasser in allen Facetten erleben<br />

Die neue, interaktive Ausstellung „Gesichter des Wassers“ entführt<br />

die Besucher auf die Reise des nassen Elements. Draußen<br />

im Aquapark experimentieren, plantschen und kneippen Große<br />

und Kleine nach Herzenslust. Stärkung und Wasserfallblick<br />

gibt´s auf der Terrasse der WasserWunderBar.<br />

www.wasserwelten-krimml.at<br />

Ein kostenloser „mobiler Fremdenführer“<br />

Multimedia Guide begleitet Sie zu den schönsten Aussichtspunkten<br />

und spannendsten Plätzen an den Wasserfällen, durch<br />

die WasserWelten und von Infostation zu Infostation im Ort<br />

Krimml. Die gehörten Informationen werden zusätzlich mit Bildern<br />

illustriert. Spannende Quiz-Fragen fordern zum Mit-Rätseln auf.<br />

So einfach funktioniert´s: Locandy App „Krimml Waters“ gratis<br />

auf Ihr Smartphone downloaden und vor Ort sofort ins Abenteuer<br />

starten. Perfekt für einen spannenden Familien-Ausfl ug!<br />

UNSER KRIMML-FAMILIEN-TIPP<br />

Bis 27. Oktober können Sie die WasserWelten Krimml<br />

(Besucherzentrum, Ausstellung „Gesichter des Wassers“<br />

und Aquapark) täglich von 9:00 – 17:00 Uhr (letzter Einlass<br />

16:30 Uhr) und die Krimmler Wasserfälle besuchen.<br />

Das Kombiticket speziell für Familien um € 21,10 (gilt für<br />

2 Erwachsene und 1 oder 2 Kind/er oder für 1 Erwachsenen<br />

und 3 Kinder) inkludiert den Zutritt zu den Krimmler<br />

Wasserfällen, den Eintritt in die WasserWelten Krimml,<br />

das Parken am Parkplatz P4, ganz nah bei den Wasserfällen.<br />

WasserWelten Krimml<br />

Tel.: +43 6564 20113 · info@wasserwelten-krimml.at<br />

www.wasserwelten-krimml.at<br />

59


AUSFLUGSZIEL<br />

Klettern in der ersten Kletterhalle<br />

Deutschlands<br />

1989 löste der Wunsch in Berchtesgaden<br />

eine Kletterhalle zu bauen, ein kollektives<br />

Kopfschütteln in der Bevölkerung aus. Die<br />

Verantwortlichen der Alpenvereinssektion<br />

Berchtesgaden bewiesen jedoch Weitsicht,<br />

in dem sie in Bischofswiesen in der<br />

Nähe der Bundeswehrkaserne die erste<br />

DAV-Kletterhalle Deutschlands erbauten.<br />

Jetzt, nach 25 Jahren hat sich Klettern zum<br />

Breitensport entwickelt und wird im Jahr<br />

2021 die olympische Premiere in Tokyo<br />

feiern. Insgesamt sind drei Disziplinen von<br />

allen Athleten/innen zu absolvieren, Lead,<br />

Speed und Bouldern. Die Besten aller drei<br />

Disziplinen werden dann zu den olympischen<br />

Medaillenträgern gehören.<br />

Der Klettersport kann das ganze Jahr über<br />

ausgeübt werden, ob es nun nach einem<br />

schönen Skitag, einem Ausfl ug mit der<br />

Familie ist, oder man einfach so einen<br />

ausgefüllten Tag in der Kletterhalle genießen<br />

will. Derzeit gehört die Kletterhalle<br />

im Bergsteigerhaus Ganz nach der Erweiterung<br />

zu den modernsten und großzügigsten<br />

Anlagen in den Alpen. Bis zu 200<br />

Routen, sowie ca. 80 defi nierte Boulder<br />

in allen Schwierigkeitsgraden warten auf<br />

eine Begehung.<br />

Bergsteigerhaus Ganz<br />

DAV Alpin- und Kletterzentrum<br />

Berchtesgaden<br />

Watzmannstraße 4<br />

83483 Bischofswiesen<br />

Tel. +49 8652 9764620<br />

Fax: +49 8652 9764629<br />

info@kletterzentrum-berchtesgaden.de<br />

www.kletterzentrum-berchtesgaden.de<br />

www.dav-berchtesgaden.de<br />

BERGSTEIGERHAUS GANZ<br />

Watzmannstraße 4 – 83483 Bischofswiesen<br />

www.kletterzentrum-berchtesgaden.de<br />

Tel. +49 8652 97 646 20<br />

• 2.000 m 2 Kletterfläche verteilt auf zwei<br />

Kletterhallen, zwei Boulderräume und<br />

die zum Watzmann ausgerichtete<br />

Außenwand<br />

• Bis 15,50 m Wandhöhe<br />

• 200 Kletterrouten von III bis X+<br />

lithotronic.de<br />

60


REPORTAGE<br />

Müll und Energie auf Hütten<br />

verantwortungsvoll und nachhaltig<br />

Ein Hüttenaufenthalt bedeutet Auszeit und Urlaub. Jedoch<br />

müssen Lebensmittel und der auf der Hütte produzierte<br />

Müll in aufwendiger Arbeit auf den Berg und selbstverständlich<br />

wieder hinunter gebracht werden. Bei einigen Hütten<br />

ist dieser Abtransport nur mit dem Hubschrauber möglich. Gleich<br />

verhält es sich mit der oftmals aufwendigen Wasserversorgung.<br />

Sieben Tipps, wie sich Müll- und Energieverbrauch auf Hütten<br />

reduzieren lässt.<br />

An- und Abreise<br />

Ein umweltschonender Aufenthalt am Berg beginnt bereits<br />

mit einer nachhaltigen Anreise. Carsharing, Fahrgemeinschaften<br />

oder die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sind<br />

nur einige Möglichkeiten, die „sanften Tourismus und Mobilität“<br />

garantieren.<br />

Wasserflaschen auffüllen<br />

Viele Hütten stehen in großer Höhe und sind meistens nur zu<br />

Fuß erreichbar, weshalb Wasser auf Berghütten sehr kostbares<br />

Gut ist. Bereits am Weg zur Hütte sollten die eigenen Flaschen<br />

an Quellen oder Brunnen mit Wasser befüllt werden, denn die<br />

Aufbereitung von Wasser auf den Hütten ist sehr Zeit- und Kostenaufwendig.<br />

Energieverbrauch reduzieren<br />

Nur selten ist eine Schutzhütte an das öffentliche Stromnetz<br />

angeschlossen. Das bedeutet, dass die Hütten ihren Strom<br />

selbst produzieren müssen. Entweder über ein kleines Wasserkraftwerk<br />

oder Aggregate. Dieser Strom muss sorgfältig eingesetzt<br />

werden und ist kostbar.<br />

Für Licht sorgen beispielsweise hocheffiziente Energiesparlampen.<br />

Mobiltelefone sowie Kameraakkus sollten nicht auf den<br />

Hütten aufgeladen werden, lieber den Akku des Mobiltelefons<br />

schonen, das Handy am Berg nur im Flugmodus betreiben oder<br />

generell ausschalten.<br />

Regionale Produkte<br />

Regionale Produkte haben eine kurze „Anreise“, sind sparsamer<br />

verpackt und sind aus der Region und für die Region. Sie fördern<br />

die lokale Wirtschaft. Zur Förderung dieses Ansatzes haben die<br />

alpinen Vereine eine Initiative mit Namen „So schmecken die<br />

Berge“ ins Leben gerufen, an der 110 Hütten beteiligt sind. Also<br />

lieber mal abends auf der Hütte einen Kaiserschmarrn bestellen<br />

statt den frittierten Pommes.<br />

Kein Verpackungsmüll<br />

Die Entscheidung zwischen Schokoriegel oder frisch zubereitetem<br />

Apfelstrudel dürfte nicht sonderlich schwerfallen und beim<br />

Strudel entsteht kein unnötiger Verpackungsmüll. Das gleiche<br />

gilt für Getränke, auch Flaschen müssen wieder zurück ins<br />

Tal transportiert werden. Daher auf Hütten lieber ein „Bergsteigergetränk“,<br />

wie das Skiwasser konsumieren.<br />

Sorgsamer Umgang mit Nahrungsmitteln<br />

Wasser und Strom sind besonders wichtige Ressourcen, jedoch<br />

auch bei Lebensmitteln ist ein bewusster Umgang nötig. Auch<br />

Essensreste müssen wieder ins Tal zurückbefördert werden.<br />

Lieber etwas weniger Essen bestellen und gegebenenfalls noch<br />

nachbestellen.<br />

Müll wieder mitnehmen<br />

Den selbstproduzierten Müll von der Hütte wieder mit ins Tal<br />

nehmen. Die Initiative „Saubere Berge“ vom Alpenverein setzt<br />

sich genau dafür ein und stellt auf vielen Hütten verrottbare Mülltüten<br />

zur Verfügung, die mit Müll befüllt im Tal ordnungsgerecht<br />

entsorgt werden sollen.<br />

61


REPORTAGE<br />

Garnkunst<br />

Garn auf Garn und ein Gefl echt<br />

entsteht. Garnkunst ist Webkunst,<br />

eine der ältesten Kulturtechniken.<br />

Das Webwerk ist eine<br />

Technik zur Herstellung textiler Flächengebilde.<br />

Zwei Fadensysteme – Kettfaden<br />

und Schussfaden – kreuzen rechtwinklig.<br />

Die Handweberei Huber interpretiert das<br />

Traditionshandwerk neu. Tradition trifft<br />

auf Moderne. Ein Besuch in Hofl aden und<br />

Webstube auf dem Naturland- und Erlebnisbauernhof<br />

„Beim Bauern z‘ Berg“ lohnt<br />

sich.<br />

Anneliese Huber beherrscht die Webkunst.<br />

Ihr Mann Georg, Tochter Monika und sie<br />

sind drei der wenigen. In ihrem Atelier fertigen<br />

sie seit nunmehr 25 Jahren auf sechs<br />

100 Jahre alten mechanischen Webstühlen<br />

in unterschiedlichen Webbreiten Teppiche –<br />

vorwiegend aus Schafwolle, verarbeitet zu<br />

Genilgarn, Kräuselgarn oder gesponnen zu<br />

glatter Lunte. Sämtliche Wollknäuel lagern<br />

in Kisten. In der Werkstatt trifft Funktion auf<br />

eine heimelig-warme Wohlfühlatmosphäre.<br />

Am Webstuhl werden zwischen längs laufenden<br />

Kettfäden, die den Träger bilden,<br />

nacheinander quer laufende Schussfäden<br />

mit der Webgabel von einer Webkante<br />

zur anderen geschossen – abwechselnd<br />

einmal über und einmal unter dem Kettfaden.<br />

Der mechanische Schlagbaum oder<br />

Webkamm sorgt dafür, dass die Kettfäden<br />

gleichmäßig aufeinander liegen. Nach und<br />

nach entsteht ein Geflecht. Bei Familie<br />

Huber ein Teppich.„Den Abschluss bilden<br />

Fransen oder eine Webkante“, erklärt Anneliese<br />

Huber.<br />

Jeder Teppich ist ein Unikat: Material und<br />

Materialbeschaffenheit, Form und Farbe,<br />

62


Muster passt Anneliese Huber an. Sie<br />

webt Schafwollteppiche und Fleckerlteppiche,<br />

großfl ächige Teppiche und kleine,<br />

Teppiche in Naturfarben oder bunte,<br />

schlichte Teppiche oder gemusterte. Ihre<br />

Kunstfertigkeit, ihre Liebe zum Handwerk<br />

spiegelt sich in jedem Modell wider.<br />

„Der Schafwollteppich ist beliebt.“, sagt<br />

Anneliese Huber. „Wer die Wohnlichkeit<br />

mit einem Schafwollteppich erlebt hat,<br />

will sie nicht missen“, spricht sie aus<br />

Erfahrung. Der Schafwollteppich dämme<br />

Schall, reguliere die Raumfeuchtigkeit.<br />

„Er ist wunderbar pfl egeleicht.“ Sie<br />

hat beinahe in jeder Stube ein Exemplar<br />

liegen. Je nachdem, wie der Schafwollteppich<br />

daherkommen soll, verwebt sie<br />

heimische Schafwolle aus Österreich –<br />

wegen des eher kurzen Haars der Schafe<br />

eher fester gedreht, vorwiegend in Naturfarben<br />

– oder Merinoschafwolle aus<br />

Neuseeland – wegen des längeren Haars<br />

weicher und farbintensiver. „Die Beschaffenheit<br />

der Merinoschafwolle eignet sich<br />

besser zum Färben“, erklärt Anneliese<br />

Huber. Sie nehme die Farbe gleichmäßig<br />

an. Besonders abriebfeste, robuste Teppiche<br />

entstehen aus gewalkter Wolle. Walken<br />

heißt fi lzen. Das Zusammenspiel aus<br />

Wärme und Druck fi lzt die Wolle.<br />

„Der Fleckerlteppich erlebt eine Renaissance“<br />

Der klassische Fleckerlteppich<br />

entsteht aus geschnittenen, aneinander<br />

genähten Stoffrestern, der neue Fleckerlteppiche<br />

aus Stoff oder Wolle, Baumwollgarn,<br />

Velours.<br />

Im Hofladen stellt Anneliese Huber Teppiche<br />

in allen Variationen zur Schau. Kunden<br />

lassen sich inspirieren und geben ihren<br />

individuellen Wunschteppich in Auftrag.<br />

Neben Webteppichen vertreibt Anneliese<br />

Huber Schaffelle, Polterbezüge und Vorhänge,<br />

Schafmilchseife, Duftöle, allerlei<br />

kleine Geschenke.<br />

Upcycled Fleckerlteppich<br />

Material<br />

alte Kleidung, Bettwäsche, Tischdecken<br />

Nadel & Garn<br />

Anleitung<br />

Die Kleidung, Bettwäsche, Tischdecken in etwa sechs bis sieben<br />

Zentimeter breite Streifen schneiden. Die Steifen aneinandernähen.<br />

Es entsteht eine Stoffschnur. Die Stoffschnur zu einem<br />

Knäuel wickeln. Den Knäuel in die Handweberei Huber bringen<br />

und sich einen Teppich nach Wunsch weben lassen.<br />

HANDWEBEREI HUBER<br />

Handwebteppiche<br />

Schafmilchprodukte<br />

Vorhänge / Gardinen<br />

Geschenkartikel<br />

Berg 5 • 83416 Saaldorf<br />

Tel.: +49 8654 3223<br />

handweberei.huber@gmail.com<br />

www.handweberei-huber.de<br />

Richtung<br />

Waging am See<br />

Richtung<br />

Teisendorf<br />

Handweberei<br />

Huber<br />

Richtung Laufen<br />

Saaldorf<br />

Freilassing<br />

Salzburg<br />

63


AUSFLUGSZIEL<br />

10 Jahre Therme Amadé<br />

Architekturkunst trifft Attraktion. Ein architektonisches<br />

Kunstwerk gliedert sich harmonisch ein in die Bergwelt<br />

des Pongaus ein – seit mittlerweile 10 Jahren erleben<br />

Familien Abenteuer in der Becken- und Rutschenlandschaft.<br />

Entspannungshungrige finden Ausgleich im Ruhebereich mit<br />

Saunalandschaft.<br />

Das Bauwerk plante Architekt Wolfgang Gollwitzer, stets mit<br />

dem Ziel, Harmonie mit der Bergwelt zu schaffen. Den Bau<br />

übernahm die Therme Amadé Errichtungs- und Betriebs-GmbH<br />

in einer 20-monatigen Bauzeit. Am 16. Oktober 2010 feierte<br />

die Therme ihre Eröffnung und wurde dem Betreiber, der Badbetriebsführungs<br />

GmbH, übergeben. Die Gemeinden Altenmarkt,<br />

Eben, Flachau und Radstadt sind Gesellschafter.<br />

Die Therme Amadé durfte nach nur neun Jahren Betriebszeit<br />

mehr als 330.000 Besucher jährlich empfangen – ein deutliches<br />

Zeichen für die Beliebtheit der Therme.<br />

Dr. Felix Pichler, der Geschäftsführer der BetriebsgmbH spricht<br />

von einer zehnjährigen Erfolgsgeschichte, die eine interkommunale<br />

Zusammenarbeit der Gesellschafter (Gemeinde Eben mit<br />

Bürgermeister Herbert Farmer, Gemeinde Radstadt mit Bürgermeister<br />

Christian Pewny, Gemeinde Altenmarkt mit Bürgermeister<br />

Rupert Winter, Gemeinde Flachau mit Bürgermeister Thomas<br />

Oberreiter) unter der Federführung der Gemeinde Altenmarkt<br />

möglich machen einerseits, andererseits das entsprechende<br />

fi nanzielle Engagement des Landes Salzburg und des Badbetreibers<br />

G1 Österreich.<br />

64


Dr. Felix Pichler dankt den Akteuren in den Gemeinden, den<br />

Tourismusverbänden, der G1 Österreich für ihren Einsatz,<br />

ihren Weitblick und die mutigen, offensichtlich richtigen Entscheidungen.<br />

Er dankt dem Land Salzburg, mit Landeshauptmann<br />

Dr. Wilfried Haslauer an der Spitze, dessen von Beginn an<br />

positive Einstellung zum Projekt, dessen Wirtschafsförderung<br />

und Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit, die er als<br />

Basis des Erfolgs ansieht.<br />

Die Basis des Erfolgs, auf die das Thermen-Team setzt! „Wir<br />

setzen uns unermüdlich für das Wohl der Gäste ein“, lobt<br />

Dr. Felix Pichler.<br />

„Was wären wir ohne die zahlreichen Besucher, die seit vielen<br />

Jahren immer wieder in die Erlebnis-Therme Amadé kommen“,<br />

fährt er fort. Es sei des Teams und sein Bestreben, fortan den<br />

Besuch zu einem Erlebnis werden zu lassen.<br />

Die Geschichte<br />

2006 Die Gemeinden Altenmarkt, Eben, Flachau und Radstadt<br />

gründeten einen Gemeindeverband zum Bau einer<br />

gemeinsamen Badeanlage.<br />

2007 Das Projekt scheiterte beinahe an der Termalwassersuche.<br />

2007 Die Akteure besichtigten eine Anlage in Niederösterreich,<br />

die sie inspirierte. Dort gelang es einer Region<br />

in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld gemeinsam<br />

mit einem Betreiber eine attraktive Badeanlage<br />

zu errichten.<br />

2008 Es gründete sich die Therme Amadé Errichtungs- und<br />

Betriebs GmbH. Die Akteure erarbeiteten die betriebswirtschaftlichen<br />

und bädertechnischen Grundlagen.<br />

2009 Am 23. April setzten sie den Spatenstich. Es folgte<br />

eine 20-monatige Bauzeit.<br />

2010 Am 16. Oktober feierte die Therme Amadé Eröffnung.<br />

Am Eröffnungstag weihten die Bürgermeister der Verbandsgemeinden<br />

die Rutsche ein, um sich erneut mutig<br />

zu zeigen – wie in der Entwicklungsphase der Therme<br />

Amadé.<br />

2019 Fortan freute sich die Therme Amadé über mehr<br />

Besucher. Nach nur neun Jahren waren es bereits<br />

330000-Besucher.<br />

<strong>2020</strong> Am 16. Oktober <strong>2020</strong> feiert die Therme Amadé ihr<br />

10-jähriges Bestehen.<br />

Erlebnis-Therme Amadé<br />

Badbetriebsführungs GmbH · Obere Marktstraße 70<br />

A-5541 Altenmarkt im Pongau<br />

Tel. +43 6452 20 888 · info@thermeamade.at<br />

www.thermeamade.at<br />

65


FREIZEIT & SPORT<br />

Stoißer Alm<br />

Sonnenalm<br />

© Berchtesgadener Land Tourismus GmbH © kampenwand.de<br />

Ein Ausgangspunkt auf die Stoißer Alm ist der Parkplatz Feilenreit<br />

in Siegsdorf, von dem aus der Weg über den kleinen und großen<br />

Kachelstein auf die Alm führt. Von Inzell geht es von Adlgas<br />

vorbei an der Bäckeralm oder über die Inzeller Höhe weiter auf<br />

die Stoißer Alm. Von Neukrichen-Wildberg (Parkplatz Lochmühle)<br />

aus führt eine Forststraße, später ein Wanderweg, auf die Alm.<br />

Von Teisendorf aus geht es von Seiberstadt aus über Hochöd<br />

oder von Niederreit aus über die Achterhütte und Schneid auf<br />

die Alm. Das sind die kürzesten Wege. Von Anger Stoißberg aus<br />

geht es ab Neuhaus ebenfalls über Schneid auf die Stoißer Alm.<br />

Von Anger Wolfertsau führt eine Forststraße vom Parkplatz Achner<br />

auf die Alm. Welcher Weg auf die Alm führt, schon auf der<br />

Strecke gibt es herrliche Aussichtspunkte auf die Salzburger und<br />

Berchtesgadener Bergwelt.<br />

Vom Gipfel des Teisenberges aus ist Weitblick garantiert.<br />

Wenige Meter vom Gipfelkreuz entfernt gibt es eine Einkehrmöglichkeit.<br />

Sennerinnen servieren Brotzeiten, und klassische<br />

Hüttenküche – besonders beliebt sind die riesigen Portionen<br />

Kaiserschmarrn. Der Abstieg nach Anger Neuhaus bietet sich<br />

an für einen Rundweg über die Forststraße in Richtung Kohlhäußl.<br />

Auf die Alm treten viele Mountainbiker.<br />

Vom Parkplatz Kampenwandseilbahn in Aschau am Chiemsee<br />

geht es in Richtung Nordosten auf eine Straße. Ein Schild weist<br />

den Weg auf die Kampenwand über Schlechtenberg. Zunächst<br />

führt eine asphaltierte Straße den Berg hinauf. Die Straße mündet<br />

in einen Schotterweg. An der ersten Weggabelung geht es<br />

nach rechts, an der nächsten Gabelung nach links. Auf dem<br />

Reitweg lässt es sich am Wasserfall rasten. An der nächsten<br />

Gabelung zweigt der Weg nach links ab, dann nach rechts.<br />

Es geht weiter bergauf. Der Weg führt in Richtung Liftstüberl,<br />

zweigt jedoch kurz davor ab. Es geht nach rechts. Schilder<br />

deuten den Weg hinauf zur Kampenwand über Schlechtenberg.<br />

Der Reitweg setzt sich fort. An der nächsten Gabelung geht es<br />

rechts weg zur Schlechtenbergalm, dann rechts zur Bergstation<br />

Möslarnalm. Es geht weiter hinauf zur Sonnenalm. Die Aussicht<br />

auf die Zentralalpen mit dem Watzmann im Osten und dem<br />

Großglockner und Großvenediger im Süden ist herrlich schön.<br />

Auf der windgeschützten Panoramaterrasse oder im Gastraum<br />

der Wirtschaft Sonnenalm gibt es Bergschmankerl, Brotzeiten,<br />

wechselnde Tagesgerichte.<br />

Beliebt ist der Berg-Brunch. Der Abstieg gleicht dem Aufstieg,<br />

Es treffen sich Wanderer, Kletterer, Mountainbiker und<br />

Fallschirmspringer und Gleitschirmspringer.<br />

HÖHENMETER: 580 m<br />

DISTANZ: 10,6 km<br />

DAUER: ca. 3 Stunden<br />

SCHWIERIGKEIT:<br />

HÖHENMETER: 850 m<br />

DISTANZ: 1,5 km<br />

DAUER: ca. 1,5 Stunden<br />

SCHWIERIGKEIT:<br />

66


WANDERUNGEN<br />

Grünstein<br />

Geigelstein Gipfel<br />

© ARochau Chiemgau Tourismus e.V.<br />

Vom Parkplatz Hammerstiel in Schönau am Königssee aus geht<br />

es bergauf durch den Wald entlang der felsigen Flanke am Fuße<br />

des Watzmann. Der Weg ist gut gebahnt. Exponierte Stellen –<br />

falls – vorhanden – sind gut gesichert. Das Gipfelplateau ist<br />

gegebenenfalls auch ohne Wanderkarte zu erreichen.<br />

Der Aufstieg von Hammerstiel aus ist ausgeschildert als Herz-<br />

Kreislauf Testwanderung. Alle 100 Höhenmeter informiert ein<br />

Schild über die zurückgelegte und die noch zu bewältigende<br />

Strecke. Der Steig von der Kunsteis Bob- und Rodelbahn am<br />

Königssee führt ebenso auf den Grünstein.<br />

Die Aussicht ist herrlich: im Süden das Watzmannkar mit seinen<br />

Kindern in voller Pracht, unterhalb schimmert der Königssee.<br />

Die Grünsteinhütte bietet wenige Meter unter dem Gipfel<br />

Gelegenheit zur Einkehr. Es gibt Hüttenschmankerl wie Kaiserschmarrn<br />

oder Kaspressknödl. Der Abstieg gleicht dem Anstieg.<br />

Die aussichtsreiche Bergtour beginnt am Parkplatz Geigelstein in<br />

Ettenhausen, dort führt der Weg Nr. 8 zur Wuhrstein-Alm. Über<br />

eine Forststraße durch das schöne Almgebiet der Wuhrsteinalmen<br />

ist in großen Serpentinen die Wirtsalm zu erreichen. Hier<br />

endet die große Forststraße und ein kleiner Steig führt zum Teil<br />

durch latschenbewachsenes Gebiet zum Gipfel des Geigelsteins,<br />

dem zweithöchsten Berg im Chiemgau. Nach Norden verläuft der<br />

Abstieg in Richtung Geigelsteinsattel und schließlich über ein<br />

Almplateau zur 1.700 m hochgelegenen Roßalm. Sie ist eine der<br />

höchst gelegenen Almen Deutschlands. Hier gibt es eine Stärkung.<br />

Die Almist während der Weidezeit beweirtschaftet.<br />

Vom Geigelsteinsattel ist der Abstieg über die Karlalm zur Priener<br />

Hütte möglich. Von der Rossalm geht der Weg Nr. 8 am<br />

Schneegraben vorbei zur Haidenholz-Alm. Hier kann zwischen<br />

zwei Wegarten gewählt werden, entweder weiter der Forststraße<br />

folgend hinunter zum Ausgangspunkt oder über einen Steig<br />

(Weg Nr. 81), der ca. 500 m unterhalb der Haidenholz-Alm links<br />

abzweigt. Auch bei dieser Variantegibt es zwei Möglichkeiten ins<br />

Tal zu kommen, denn der Weg Nr. 81 verzweigt sich an der Stempelstelle<br />

Blasialm. Der Weg rechts führt wieder in den Weg Nr.<br />

8 und zurück zum Parkplatz Geigelstein. In Richtung Schleching<br />

führt die Tour zum Tal oberhalb von Schleching und erreicht über<br />

den Weg Nr. 28 wieder den Ausgangspunkt.<br />

HÖHENMETER: 556 m<br />

DISTANZ: 2,5 km<br />

DAUER: ca. 1,5 Stunden<br />

SCHWIERIGKEIT:<br />

HÖHENMETER: 1.803 m<br />

DISTANZ: 14,4 km<br />

DAUER: ca. 7 Stunden<br />

SCHWIERIGKEIT:<br />

67


68


INTERVIEW<br />

Barbara Tassani-Prell<br />

Berg-, Straßen-, und Marathonläufer in im Interview<br />

Seit wann schnürst du deine Laufschuhe?<br />

Mit Anfang 20 habe ich öfter einmal eine Runde<br />

gedreht. Dann habe ich die Laufschuhe wieder<br />

stehen lassen, bis ich meinen Mann Stephan<br />

kennengelernt habe. Mit ihm habe auch ich den<br />

Laufsport für mich entdeckt.<br />

Worin liegt der Reiz?<br />

Im Laufschritt komme ich schneller voran. Im Laufschritt<br />

erreiche ich einen Berggipfel schneller als im Wandertempo. Wie<br />

lange ich genau brauche bis an die Bergspitze spielt mit zunehmendem<br />

Alter eine untergeordnete Rolle.<br />

Du läufst Strecken über die Marathon-Distanz hinaus –<br />

oft bergauf. Was reizt dich an der Distanz?<br />

Da ist eine Strecke von A nach B. Die habe ich vor mir. Ich mache<br />

mich auf den Weg, erfreue mich auf dem Weg an der Begegnung<br />

mit Wetter, Panorama, Flora und Fauna, Menschen. Der Distanz begegne<br />

ich mit Respekt. Ich taste mich in einem langsamen Tempo<br />

an die Strecke heran. Schließlich habe ich die Distanz bewältigt und<br />

fühle mich gut.<br />

Steckt hinter diesem Gut-Gefühl der heilige Gral –<br />

das Runner’s High?<br />

Meist ist das mehr ein Glücksgefühl. Das Hochgefühl erlebt ein<br />

Läufer äußerst selten. Ich denke, ich habe dieses umschwärmte<br />

Runner’s High erlebt, als ich 2000 bei meinem zweiten Marathon<br />

in Florenz die Läuferin vor mir überholt habe und mir<br />

letztlich den siebten Gesamtsieg der Damen gesichert habe –<br />

in drei Stunden und neun Minuten. Tolles Gefühl! 2019 bin ich mit<br />

Freunden zum Everest Base Camp gelaufen. Als wir schließlich<br />

nach zwölf Tagen dort angekommen sind, habe ich wohl auch dieses<br />

Hochgefühl gespürt. Echt schön!<br />

Wow! Apropos, welche für dich bedeutenden<br />

Erfolge hast du bereits gefeiert?<br />

Den Firenze Marathon zähle ich zu meinen Erfolgen. 2003 habe ich<br />

den Untersberg Marathon gewonnen. Familie und Freunde haben<br />

an der Strecke gestanden, mich angefeuert. Das hat mich beflügelt.<br />

2006 haben mein Mann Stephan und ich auf dem Transalpine<br />

Run den dritten Mixed-Platz gemacht. Der Transalpine Run ist<br />

ein Etappenlauf, bei dem Zweier-Teams an den Start gehen und in<br />

acht Tagen die Alpen überqueren. 200 bis 300 Kilometer, 15000<br />

Höhenmeter sind zu bewältigen. Wir haben sogar einige Etappen<br />

gewonnen. 2008 bin ich im Damenteam wieder den Trail gelaufen<br />

dann auf den fünften Platz.<br />

Wie bereitest du dich auf die Läufe vor?<br />

Aktuell trainiere ich auf den Dalmatija Ultra<br />

Trail am 17. Oktober. Ich habe nur am Wochenende<br />

Zeit fürs Training. Ich laufe meist<br />

die Route rund um den Staufen – 33 Kilometer<br />

– oder rund ums Lattengebirge – 35 Kilometer.<br />

Ich trainiere stets das ganze Jahr über –<br />

im Winter auf Touren- oder Langlaufskiern. Nach den<br />

ersten Laufeinheiten im Frühling habe ich leichten Muskelkater.<br />

Doch ich bin fit und bin schnell in Topform. Die letzte Woche<br />

vor dem Rennen ruhe ich mich aus.<br />

Du läufst meist Trails. Warum?<br />

Trail Rennen laufe ich nicht stupide mit einer Masse. Ich achte auf<br />

den Weg. Schließlich will ich mich nicht verlaufen. Mittlerweile schreiben<br />

die Veranstalter vor, dass jeder Läufer die GPS-Daten der<br />

Stecke in seiner Fitness-Uhr eingespeichert hat. Im Trail konfrontieren<br />

mich unterschiedliche Bedingungen – Untergrund, Witterung.<br />

Wie motivierst du dich vor dem Lauf und währenddessen,<br />

wenn es zäh wird?<br />

Vor dem Lauf motivierten mich eben die Begegnungen auf der Strecke.<br />

Besonders gerne erkunde ich neues Terrain. Wenn der Körper<br />

auf der Strecke schlapp macht, gibt es ein Energy Gel oder ein Energy<br />

Gummibärchen.<br />

Das schmeckt?<br />

Ja! ich habe da meine Favoriten, die echt gut schmecken. Im<br />

Training oder Wettkampf habe ich oft richtig Lust darauf.<br />

Läufer beschäftigen sich gerne mit Ernährung. Pumpen<br />

sich auf Nudelpartys mit Kohlenhydraten voll.<br />

Wie ernährst du dich?<br />

Ganz normal! Ich habe schon auf zig Nudelpartys Spagetti gegessen.<br />

Auf diesen Partys ist mir zu viel Remmidemmi. Außerdem esse ich<br />

nicht übermäßig viele Kohlenhydrate vor einem Contest.<br />

Ich bin in Bestform, wenn ich vor dem Lauf esse, wie ich immer esse.<br />

Nach dem Lauf habe ich dann richtig Hunger. Ich gehe auf eine Pizza.<br />

Zur Person: Barbara Tassani-Prell, 47 Jahre<br />

Wohnort: Ainring<br />

Beruf: Kauffrau im Einzelhandel und Bürokauffrau im<br />

Familienbetrieb Laufsport Tassani, Inhaberin der Lauf- und<br />

Walkingschule Piding<br />

Familie: Verheiratet<br />

Hobbys: Skitouren gehen, langlaufen, kochen<br />

69


Ausflüge mit der Berchtesgadener Land Bahn<br />

Quer durchs Berchtesgadener Land zum Spartarif<br />

Ob Berchtesgadener Land oder die Stadt Salzburg: mit<br />

der Berchtesgadener Land Bahn steht einem entspannten<br />

Ausflugstag für die ganze Familie nichts mehr im<br />

Wege. Lästige Parkplatzsuche, Hektik und Stau lassen Sie einfach<br />

hinter sich. Die Fahrt mit der BLB bietet eine großartige Aussicht<br />

auf die Bergwelt Bayerns, entlang an historischen Städten Oberbayerns.<br />

Ein malerischer Steilstreckenabschnitt lässt die Fahrt zu<br />

etwas Besonderem werden, bei der es für Groß und Klein einiges<br />

zu entdecken gibt. Eine Vielzahl der attraktiven Ausflugsziele, die<br />

das Berchtesgadener Land zu bieten hat, sind einfach und bequem<br />

mit der Bahn und guten Busanbindungen erreichbar. Nutzen Sie<br />

dazu unsere praktischen BLB-Tickets zum Spartarif.<br />

Tagesausflug nach Salzburg zum Spartarif<br />

Das BLB-TagesTicket plus Salzburg ermöglicht es Ihnen, um nur<br />

11,- Euro den ganzen Tag unbeschwert zwischen Salzburg Hauptbahnhof<br />

und Berchtesgaden zu pendeln und bis zu drei Kinder<br />

im Alter zwischen 6 und einschließlich 14 Jahren kostenlos mitzunehmen.<br />

Mit Bus und Bahn durchs Berchtesgadener Land<br />

Mit dem BGL-TagesTicket Bus & Bahn um 14,- Euro, welches<br />

neben der BLB auch Busse des RVO inkludiert, können Sie das<br />

gesamte Berchtesgadener Land stressfrei erkunden. Gültig auch<br />

ab/bis Salzburg - Ermäßigungen bei vielen Ausflugszielen im<br />

Berchtesgadener Land.<br />

Einsteigen in die Bahn, eintauchen in die RupertusTherme<br />

Mit dem BLB-ThermenTicket um 22,- Euro haben Erholungssuchende<br />

einen entspannten Thermentag in Bad Reichenhall in<br />

Aussicht. Es schließt das BLB-TagesTicket plus Salzburg den Bus<br />

vom Bahnhof Bad Reichenhall zur Therme und vier Stunden Thermeneintritt<br />

in die RupertusTherme ein. Auch ideal als Geschenk<br />

geeignet.<br />

Weitere Infos unter der Info Hotline<br />

+49 180 1231236<br />

oder unter www.blb.info<br />

70


43.000 HÖRER JEDEN TAG<br />

30%<br />

mehr Hörer<br />

bayernwelle.de<br />

Meine Region<br />

Meine Heimat<br />

Meine Bayernwelle<br />

71


KUNST<br />

Anton Winzer<br />

Leben in der Kunst<br />

Sitzt man mit dem Salzburger Künstler<br />

Anton Winzer gemütlich beisammen,<br />

kommt man ebenso unweigerlich<br />

wie schnell auf das Thema Kunst<br />

zu sprechen. Dann vermittelt er seinem<br />

Gegenüber mit Ernsthaftigkeit aber ebenso<br />

viel Witz seine Arbeiten und seine<br />

Herangehensweise zur bildenden Kunst<br />

und erzählt von seinen in diesem<br />

Zusammenhang entstandenen weltweit<br />

gespannten Freundschaften und Followern.<br />

Schnell wird man in den Kosmos<br />

dieses völlig autonom arbeitenden Künstlers<br />

hineingezogen. Eigenständigkeit und<br />

künstlerische Freiheit sind die Basis für<br />

Winzers Schaffen, zeitweise arbeitet er<br />

wie ein Besessener und sein Output ist<br />

beachtlich.<br />

Die erste und prägende Ausbildung erhielt<br />

Anton Winzer durch den 2012 verstorbenen<br />

Salzburger Künstler und Mozarteums-<br />

Professor Herbert Stejskal, ist aber sonst<br />

nur marginal in der Salzburger Szene beheimatet.<br />

Er arbeitet sich lieber an seiner<br />

Kunst ab, produziert analog und digital,<br />

formt, stellt her, bearbeitet und gestaltet.<br />

Er brennt für das, was er tut.<br />

Die Beschäftigung mit der bildenden Kunst<br />

war immer schon gegeben, wenn auch die<br />

Brotberufe früher im Vordergrund stehen<br />

mussten. Seit 2015 widmet sich Winzer<br />

ausschließlich der bildenden Kunst, und<br />

das mit großer Leidenschaft. Im Mittelpunkt<br />

seiner Arbeiten stehen Acrylbilder<br />

auf Leinwand, Fotoproduktionen zum Thema<br />

Wasser, „Street Photography“ sowie<br />

eine zeitgenössische Re-Interpretation der<br />

Arbeiten und der „Sprache“ der De Stijl-<br />

Bewegung. Die Gestaltung seiner Werke<br />

erfolgt mittels Fotografie, digitaler Bildbearbeitung<br />

und Malerei. Und sonst? „Nepal,<br />

Tibet, Himalaya“ nennt Anton Winzer seine<br />

weltlichen und spirituellen Interessen,<br />

ein Mitgrund, dass er in der tibetischen<br />

Community in Salzburg tief verwurzelt<br />

ist. Eine seiner letzten Aktionen im Winter<br />

<strong>2020</strong> bildete ein „Live Wallpainting“ in<br />

Kathmandu in Nepal.<br />

www.antonwinzer.art


UNTERWEGS MIT DER<br />

BERCHTESGADENER LAND<br />

BAHN<br />

BLB-THERMEN<br />

TICKET<br />

1 Person, 1 Tag<br />

€ 22,–<br />

BGL-TAGESTICKET<br />

Bus & Bahn<br />

1 Person, 1 Tag<br />

€ 14,–<br />

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PLUS SALZBURG<br />

1 Person, 1 Tag<br />

€ 11,–<br />

Quer durchs wunderschöne<br />

Berchtesgadener Land ohne Hektik,<br />

Stau und Parkplatzsorgen.<br />

» BLB-TagesTicket plus Salzburg € 11,-<br />

» BGL TagesTicket Bus & Bahn € 14,-<br />

» BLB ThermenTicket € 22,-<br />

» Tickets ohne Aufpreis auch direkt<br />

im BLB-Zug zwischen Freilassing<br />

und Berchtesgaden erhältlich oder<br />

im BLB Kundencenter Freilassing.<br />

BLB Info-Hotline:<br />

Deutschland: 0180/123 123 6 *<br />

Österreich: 0800/660 660<br />

E-Mail: office@blb.info<br />

www.blb.info<br />

Ticket gültig in den Nahverkehrszügen Mo - Fr ab 9.00 Uhr,<br />

Sa - So und Feiertage ganztägig; in den Buslinien Mo - So von<br />

0.00 - 3.00 Uhr des Folgetags.<br />

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73


AUSFLUGSZIEL<br />

Die Ferdinand Porsche Erlebniswelten<br />

fahr(T)raum<br />

Hommage an den Großvater<br />

„Es ist mir ein großes Anliegen, die Konstruktionen<br />

und Leistungen meines Großvaters<br />

Ferdinand Porsches im fahr(T)raum zu zeigen<br />

und die Besucher damit zu begeistern“, so<br />

Ernst Piech, Begründer der Ausstellung in<br />

Mattsee. „Mein Großvater konstruierte nicht<br />

nur rasante Autos sondern interessierte sich<br />

für alles, was mit Motoren zu tun hatte – ob<br />

Flugzeuge, Schienenfahrzeuge oder Motoren<br />

für die Landwirtschaft.“<br />

Ab Juli <strong>2020</strong> präsentieren die Erlebniswelten<br />

fahr(T)raum in einer umfangreichen Sonderausstellung<br />

die vielen weiteren unbekannten<br />

Seiten von Ferdinand Porsche. „Für diese<br />

Sonderausstellung wurde unser Gebäude<br />

extra erweitert“, erzählt Jakob Iglhauser, der<br />

gerade mit der Endabnahme beschäftigt ist.<br />

„Ein Ausflug zu uns nach Mattsee zahlt sich<br />

allemal aus. Auch am Abend bei unseren<br />

74<br />

Veranstaltungen kann man den fahr(T)raum<br />

eine Stunde vorher gemütlich mit einem<br />

Glas Wein in der Hand bestaunen“, so der<br />

Geschäftsführer. Dabei wird natürlich auf die<br />

geltenden Hygienerichtlinien hingewiesen.<br />

Die Ausstellung in Mattsee<br />

In den Erlebniswelten fahr(T)raum ist der<br />

Lohner-Porsche-Mixte ausgestellt, ein benzin-elektrisches<br />

Automobil mit Radnabenmotor<br />

aus dem Jahre 1901. Viele weitere<br />

Highlights aus der Karriere des genialen<br />

Konstrukteurs Ferdinand Porsche samt den<br />

spannenden Hintergrundgeschichten über<br />

Geschwindigkeitsrekorde, Autorennen durch<br />

Europa bis hin zum VW Käfer werden in der<br />

ehemaligen Schuhfabrik in modernster Weise<br />

zugänglich gemacht. Das Besondere daran<br />

– alle Automobile sind auch fahrbereit<br />

und können sogar für chauffierte Ausfahrten<br />

gebucht werden. Die vielen Hands-on Stationen<br />

erklären das genaue Prinzip hinter den<br />

technischen Neuerungen der damaligen Zeit<br />

und machen diese „begreifbar“.<br />

Im „Traktor-Stadl“ ist außerdem noch die Mechanisierung<br />

der Landwirtschaft zu bestaunen<br />

mit vielen Allgaier- und Porsche Diesel<br />

Traktoren.<br />

Ein Ausflug für die ganze Familie<br />

Für Familien steht eine riesige Carrera-<br />

Rennbahn bereit, an der Jung und Alt mit<br />

Fingerspitzengefühl und Kurvenakrobatik<br />

den großen Idolen des Motorsports nacheifern<br />

kann. In der neu konzipierten Kinder<br />

Werkstatt bestreiten die Kinder in den kleinen<br />

Oldtimersimulatoren eine historische<br />

Rallye oder sie können auf dem weltweit<br />

einzigartigen Traktor-Simulator eine Fahrt<br />

über holprige Straßen wagen.<br />

fahr(T)raum<br />

Passauer Straße 30 · A- 5163 Mattsee<br />

Tel. +43 6217 59232<br />

www.fahrtraum.at


AUSFLUGSZIEL<br />

DIE FERDINAND PORSCHE ERLEBNISWELTEN<br />

„Eine Zeitreise zu den<br />

Meilensteinen der Mobilität“<br />

Österreichische Automobilgeschichte auf 3.000 m²<br />

mit über 30 Events im Jahr! www.fahrtraum.at/veranstaltungen<br />

& Chauffierte Oldtimer - Ausfahrten auf Anfrage<br />

Erlebniswelten fahr(T)raum | Passauerstr. 30 | 5163 Mattsee bei Salzburg<br />

Täglich geöffnet 10:00 - 17:00 Uhr | +43 (0) 6217 592 32 | office@fahrtraum.at<br />

www.fahrtraum.at<br />

75


FIT Erlebnis-Therme & GESUND<br />

Amadé<br />

Altenmarkt im Pongau<br />

ERLEBNIS-THERME<br />

ALTENMARKT im Pongau<br />

55+ AKTION<br />

14.09. bis 30.11.<strong>2020</strong><br />

55 +<br />

Aktion<br />

Von 14.09. bis 30.11.<strong>2020</strong><br />

zahlen Thermenbesucher<br />

über 55 Jahre nur 2 Stunden<br />

und können den ganzen Tag bleiben!<br />

Grundsätzlich wird kein doppelter Rabatt gewährt.<br />

Nur gegen Vorlage eines Lichtbildausweises.<br />

Nicht gültig für Gruppen! Erhältlich an der Thermenkasse.<br />

Satz- und Druckfehler vorbehalten!<br />

76<br />

Täglich von 9.00 bis 22.00 Uhr<br />

www.thermeamade.at

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