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Sculpture & Works of Art

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ONE OF THE LEADING<br />

AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />

CATALOGUE V<br />

SCULPTURE & WORKS OF ART<br />

AUCTIONS: THURSDAY, 24 & FRIDAY, 25 JUNE 2021<br />

Exhibition: Saturday, 19 June – Tuesday, 22 June 2021


SCULPTURE &<br />

WORKS OF ART


621<br />

RENAISSANCE-RELIEF MARIA MIT DEM KINDE<br />

Stuckrelief, gefasst.<br />

70 x 41 cm.<br />

Unten am Nischenrand schwer zu entziffernde<br />

Inschrift in Majuskeln.<br />

Florenz, 15. Jahrhundert.<br />

Stuck gegossen, Reste einer polychromen Fassung. In<br />

hochrechteckigem Nischenbildfeld mit Abschluss in<br />

Form eines gotischen Bogens, die Halbfigur der Maria<br />

ihr Kind auf beiden Armen haltend, während sich das<br />

Christuskind mit einer Hand am fein gefälteten Kragen<br />

Mariens hält und den Blick in die Ferne schweifen lässt.<br />

Beide Häupter sind mit einem sich überschneidenden<br />

Nimbus versehen, das Gewand teils in tiefen Falten<br />

ausgeschnitten. Wie bei den meisten anderen auf uns<br />

gekommenen Stuckreliefs des 15. Jahrhunderts hat<br />

die Fassung besonders bei Außenanbringung gelitten.<br />

Bei dem hier angebotenen Werk haben wir jedoch das<br />

Glück: über großflächige polychrome Reste der ursprünglichen<br />

Fassung zu verfügen, sodass ein guter<br />

und authentischer Eindruck entsteht. Stilistisch steht<br />

unser Relief den Werken etwa von Antonio Rosselino<br />

(1427-1479/81), Matteo Civitali (1436-1501) und Mino<br />

da Fiesole (um 1429-1484) nahe. Es ähnelt die runde<br />

Kopfform und die kompositorische Dichte der unsrigen<br />

Darstellung. Auch unsere Inschrift am unteren Rand<br />

korrespondiert. Der spitzbogige Abschluss lässt eine<br />

Datierung sogar in das frühe 15. Jahrhundert und in<br />

der Nähe des Donatello denkbar erscheinen. Rest.<br />

Provenienz:<br />

Aus westdeutscher Privatsammlung, seit mehreren<br />

Jahrzehnten in Familienbesitz.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Aldo Galli, Calchi in stucco del primo Rinascimento:<br />

quattro Madonne della Fondazione Giorgio Cini,<br />

Saggi e Memorie di storia dell'arte Bd. 27, 2003, S.<br />

159-180. (12708413) (13)<br />

RENAISSANCE RELIEF OF THE VIRGIN<br />

AND CHILD<br />

Polychrome stucco relief.<br />

70 x 41 cm.<br />

Illegible inscription in capital letters on lower edge <strong>of</strong><br />

niche.<br />

Florence, 15th century.<br />

Provenance:<br />

Private collection, Western Germany. Held in family<br />

estate for several decades.<br />

Literature:<br />

Compare A. Galli, Calchi in stucco del primo Rinascimento:<br />

quattro Madonne della Fondazione Giorgio<br />

Cini, in: Saggi e Memorie di storia dell'arte, vol. 27,<br />

2003, pp. 159-180.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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622<br />

GIOVANNI ZABELLANA,<br />

1457 VERONA - 1504 EBENDA, ZUG.<br />

MADONNA MIT DEM KIND AUF DEN KNIEN<br />

Höhe: 90 cm.<br />

Maximale Breite: 62 cm.<br />

Ende 15. Jahrhundert.<br />

Hartholz. Schnitzfigur, vollrund gearbeitet, gefasst und<br />

polychrom bemalt. Maria ist thronend dargestellt, mit<br />

gefalteten Händen, das separat geschnitzte, liegende<br />

Kind liegt quer über den Knien der Mutter, eine eigentypische<br />

Darstellungsweise, wie dies auch bei weiteren<br />

Schnitzwerken von Madonnen dieses Künstlers<br />

zu finden ist. Das Kleid ist zwischen den Knien in regelmäßigen<br />

Kaskadenfalten gezeigt, die Fußspitzen treten<br />

unter dem Saum des Kleides nahezu parallel vor. Das<br />

Gesicht äußerst fein gearbeitet. Über den Bildschnitzer<br />

ist biographisch nur wenig bekannt. Seine Werke<br />

finden sich in verschiedenen öffentlichen Sammlungen,<br />

wie dem Museo di Castelvecchio di Verona oder<br />

in der Chiesa di Santa Toscana. Das Castello Sforzesco-<br />

Museum in Milano besitzt eine im Aufbau nahezu<br />

identische Madonnenfigur des Meisters, ebenfalls<br />

mit dem in gleicher Weise quer aufgelegten Kind.<br />

(1261924) (3)<br />

GIOVANNI ZABELLANA,<br />

1457 VERONA - 1504 IBID, ATTRIBUTED<br />

MADONNA WITH THE CHILD ON HER KNEES<br />

Height: 90 cm.<br />

Max. width: 62 cm.<br />

End <strong>of</strong> the 15th century.<br />

€ 14.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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623<br />

LIMOGES-PLAKETTE<br />

6,3 x 5,9 cm.<br />

Limoges, 12./ 13. Jahrhundert.<br />

Fast quadratische Kupfertafel mit Montierungslöchlein<br />

an allen vier Seiten. Rotrandige Emailkartusche mit<br />

zentraler Dreiviertelfigur des segnenden Christus die<br />

Weltenkugel haltend und von einem rotweißen Nimbus<br />

überfangen, auf blauem Grund mit vergoldeter<br />

Ornamentik. Sekundär gesockelt. (1270341) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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15


624<br />

OBERRHEINISCHER MEISTER<br />

DES AUSGEHENDEN 15. JAHRHUNDERTS<br />

SCHNITZFIGUR EINER MARIA MIT DEM KIND<br />

Höhe: 37 cm.<br />

Breite: 26 cm.<br />

Oberrhein, um 1480.<br />

Lindenholz. Der kompositorische Aufbau nahezu<br />

glockenförmig, mit weit nach unten sich ausbreitendem<br />

Gewand der Maria, das in reichen Krüppelfalten<br />

vorgeführt wird. Maria auf einem Thronsessel, dessen<br />

Wange links hervortritt, mit beiden Händen hält sie das<br />

Kind, das sich leicht nach vorne neigt. Die Beinchen des<br />

Kindes X-förmig übereinandergelegt, als Zeichen der<br />

Hoheit. Der Mantel mit kleiner Spange gehalten, das<br />

Haupt der Maria mit einer Krone bedeckt, mit kurzen<br />

Zacken, unter der das Haar in markant geschnitzten<br />

Strähnen herabzieht. Von der ehemaligen Fassung partielle<br />

Partien erhalten. Die Arme des Kindes fehlen.<br />

Hinten gehöhlt. (12713911) (11)<br />

UPPER RHENISH MASTER,<br />

LATE 15TH CENTURY<br />

CARVED SCULPTURE OF THE VIRGIN AND CHILD<br />

Height: 37 cm.<br />

Width: 26 cm.<br />

Upper Rhine, ca. 1480.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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625<br />

GROSSES VERMEILKREUZ MIT NIELLO-DEKOR<br />

Höhe: 41,3 cm.<br />

Gewicht: 792 g.<br />

Seitlich dreifach punziert: Moskauer Beschau von<br />

1785, Meistermarke.<br />

Moskau, 1785.<br />

Silber, getrieben, vergoldet mit Niello-Dekor versehen.<br />

Räumlich gestaltete Kreuzform mit klassizistischem<br />

Kartuschen- und Textilfestondekor und recto mit Kartuschendekor<br />

in feinem Niello mit Christus am Kreuz<br />

im Zentrum flankiert von Maria und Johannes sowie<br />

überfangen von Gott. Partiell berieben.<br />

(12715433) (13)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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19


626<br />

MUSEALE MADONNENFIGUR,<br />

IM „WEICHEN STIL“ DER SOGENANNTEN<br />

„SCHÖNEN MADONNEN“<br />

Höhe: 22 cm.<br />

Frankreich, um 1400.<br />

In einem modernem Aufbewahrungsgehäuse.<br />

Die schlank gestaltete Figur zeigt die für diesen Stil<br />

typische S-förmig gebogte Standhaltung, wodurch hier<br />

die linke Hüfte seitlich vorgebeugt erscheint, auf der das<br />

Jesuskind im Arm sitzt. Das Kleid darunter hochgezogen,<br />

zieht in breiten Falten radial nach links und unten.<br />

Das Haupt bekrönt, mit seitlich unter dem Tuch gewellt<br />

herabziehendem Haar. Mutter und Kind lächelnd gezeigt,<br />

wobei das Kind zur Mutter blickt; mit geöffneter<br />

linker Hand, in der möglicherweise ein Gegenstand<br />

lag, vielleicht ein Apfel.<br />

Die Figur in Kupfer-Treibarbeit geschaffen, in drei Teilen<br />

getrieben und zusammengelötet. Die Feuervergoldung<br />

weitestgehend gut erhalten, an wenigen erhabenen<br />

Stellen sowie an der oberen Rückenpartie berieben.<br />

Ausführung in dieser Technik äußerst selten. Dabei<br />

dürfte es sich um einen französischen Künstler handeln,<br />

der in dem zwischen Frankreich und Prag gepflegten<br />

„Weichen Stil“ gearbeitet hat. Einige technisch bedingte<br />

minimale Spalten in den Gewandfalten. A.R.<br />

(12708514) (11)<br />

MADONNA OF MUSEUM-QUALITY IN THE<br />

“SOFT STYLE” OF THE SO CALLED “BEAUTIFUL<br />

MADONNAS”<br />

Height: 22 cm.<br />

France, ca. 1400.<br />

The figure is created in copper repoussé work with<br />

mostly intact fire-gilding.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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21


627<br />

GOTISCHE ELFENBEINKASSETTE<br />

11,8 x 17,5 x 9,1 cm.<br />

Frankreich, um 1480.<br />

Rechteckiger kastenförmiger Korpus in Weichholz mit<br />

Elfenbeinbeschlag. Stülpscharnierdeckel in Satteldachform<br />

mit Fallriegel und Kupferbeschlägen, sowie Bügelhandhabe.<br />

Die Beschläge mit Resten alter Vergoldung.<br />

Rechte Wandung mit Ergänzung. Kein Schlüssel vorhanden.<br />

Min. besch. (12709114) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 5.500 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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628<br />

ALBARELLO „AMA DIO“<br />

Höhe: 27 cm.<br />

Zentralitalien, Ende 15. Jahrhundert.<br />

Zylindrischer Korpus zwischen konischem Stand und<br />

Hals mit tordierten Handhaben. Allseitiger Dekor in<br />

Blau, Grün und Gelb auf weißem Fond. Schauseitiger<br />

Schriftzug „AMA DIO“, ein Derivat aus dem italienischen<br />

Satz „Ama Dio e non fallire, fai del bene e lascia<br />

dire“. Glasurverluste.<br />

Anmerkung:<br />

Ein ähnlicher Albarello mit tordierten Handhaben und<br />

gleicher Aufschrift wird im J. Paul Getty Museum unter<br />

der Inv.Nr. 84.DE.99 verwahrt und auf ca. 1460-90<br />

datiert. (12606724) (3) (13)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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23


629<br />

LÜSTERTELLER MIT WAPPEN DER COLONNA<br />

Durchmesser: 21 cm.<br />

Deruta, 16. Jahrhundert.<br />

Gemodelter absteigender Fischblasendekor, zentrale<br />

Wappendarstellung mit Säule, von Pr<strong>of</strong>ilring gerahmt.<br />

Glasurverluste. (12606737) (3) (13)<br />

€ 2.000 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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630<br />

MAJOLIKA-VASE<br />

Höhe: 22 cm.<br />

Toskana, 15./ 16. Jahrhundert.<br />

Zylindrischer Korpus zwischen konischem Fuß und<br />

Hals mit abgesetzter weiter Mündung. Zwei Bandhenkel.<br />

Polychromer Dekor auf zinnweißem Fond.<br />

Schauseitig mit unbestimmtem Wappen, rückwärtig<br />

mit Buchstaben „C“. Bandhenkel grün gefasst. Glasurverluste.<br />

(12606725) (3) (13)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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25


631<br />

TISCH-RELIQUIENKREUZ<br />

Höhe: 41 cm.<br />

Breite: 17,5 cm.<br />

Italien, Rom, Anfang 19. Jahrhundert.<br />

Kostbar gearbeitet, Ausführung in Lapislazuli, Korpus<br />

in Silber, mit vergoldetem Bronzedekor. Kurzer Stufensockel<br />

in Marmor, darüber würfelförmige Basis,<br />

mit Lapislazuli verplattet, darauf Blattwerk, auf dem<br />

das ebenso mit Lapislazuli belegte Ebenholzkreuz<br />

aufragt. Korpus in Silber, im Dreinageltypus, mit Seitenwunde.<br />

Die Balkenenden ebenso mit Akanthusblattdekor<br />

besetzt, an Manschetten, vergoldet und<br />

versilbert. Im Sockel eine runde, durch Rahmung und<br />

Dornenkrone eingefasste verglaste Öffnung, in der<br />

ehemals wohl eine Christusreliquie (Kreuz-Holzsplitter)<br />

eingelegt war, was die aufwändige kostbare Gestaltung<br />

erklärt. Das Kreuz aus der Manschettenfassung<br />

herausnehmbar, mit Sicherungsschraube verso.<br />

Auch die rückwärtigen Teile der Montierung vergoldet.<br />

Die „INRI“-Kartusche fehlt, zwei kleine Fehlstellen im<br />

unteren Kreuzbalken. A. R. (1271306) (11)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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632<br />

POLYCHROM GESTALTETE MAJOLIKA-PLATTE<br />

Durchmesser: 37,5 cm.<br />

Lyon oder Nevers, um 1680.<br />

Majolika in weitem Spiegel und sanft aufsteigendem<br />

Bord und fast horizontaler Fahne, mit polychrom gestalteter<br />

Architekturszene mit vordergründiger Brücke<br />

und im Mittelpunkt eine Kampfszene. (1271394) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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633<br />

MAJOLIKA-PLATTE<br />

DER MANUFAKTUR MANCINI<br />

Fahne rückwärtig mit altem Sammlungsetikett.<br />

Deruta, um 1530/60.<br />

Reiter im Kostüm eines Ottomanen im sanft ansteigenden<br />

Spiegel, mit aufsteigender Fahne und verdickter<br />

Mündung. Die Fahne mit radialem Dekor mit Rankenund<br />

Schuppenmuster. Der Spiegel mit polychrom<br />

gestaltetem Reiter mit einem Schild mit horizontaler<br />

Teilung und Buchstabe „A“. (1271395) (13)<br />

MAJOLICA PLAQUE<br />

OF THE MANCINI MANUFACTORY<br />

Collection label on the back.<br />

Deruta, ca. 1530/60.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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634<br />

TERRAKOTTAHOCHRELIEF MIT DARSTELLUNG<br />

DER MARIA MIT DEM KIND<br />

Höhe: 47 cm.<br />

Breite: 31,5 cm.<br />

Basistiefe: 7,5 cm.<br />

Auf Holzplatte montiert.<br />

Fein gearbeitete plastische Darstellung nach Vorbildern<br />

der italienischen Renaissance. Halbplastisch vor<br />

rechteckigem, oben rund schließendem Hintergrund<br />

mit vortretender Basis, die mit einem Messingband<br />

umzogen ist. Der Hintergrund blattvergoldet.<br />

(12714212) (11)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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635<br />

FAYENCEPLATTE<br />

Durchmesser: 27 cm.<br />

Urbino, um 1550-1560.<br />

In Form eines vertieften Rundtellers mit kurzem rundem<br />

Standfuß. Über Fond und Fahne hinwegziehend<br />

Landschaft mit einer Stadt am Meeresufer sowie der<br />

vielfigürlichen antiken Szenerie: Gesellschaft der Proserpina<br />

und die Sirenen. Feiner gold-gelber Außenrand.<br />

Am Boden in Blau unter Glasur beschriftet „la<br />

compagne d proserpine converse in serena“. In tadelloser<br />

Erhaltung. (1271396) (11)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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636<br />

MONDSICHELMADONNA IN TRAPANIKARTUSCHE<br />

(ABB. RECHTS)<br />

Rahmenmaße: 56 x 41 cm.<br />

Rahmen mit alter fragmentarisch erhaltener<br />

Sammlungsnummer.<br />

Sizilien, Trapani, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

Kupfer, getrieben, vergoldet mit reicher geschnitzter<br />

Zier in roter Koralle. Eingelassen in ebonisiertem Kastenrahmen<br />

mit sich nach außen weitenden Wangen<br />

die montierte passige vegetabil getriebene Kartusche<br />

mit oktogonalem Pr<strong>of</strong>ileinbau. Dieser in einer durch<br />

Zacken definierten Strahlenmandorla eine geschnitzte<br />

Mondsichelmadonna in roter Koralle zeigend. Darum<br />

in Koralle vegetabile Motive auf getriebenem Grund,<br />

von reliefierter Schleife überfangen. (12715428) (13)<br />

MADONNA ON A CRESCENT MOON<br />

IN TRAPANI CARTOUCHE<br />

Frame dimensions: 56 x 41 cm.<br />

Frame with old illegible collector's number.<br />

Sicily, Trapani, 17th/ 18th century.<br />

Copper; chased, gilt with opulently carved<br />

red coral décor.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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637<br />

VERGOLDETES RELIEF<br />

39 x 27,5 cm.<br />

Italien, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />

Mit Darstellung des Jesuskindes mit dem Heiligen Joseph<br />

in Landschaft. In originalem altem Schildpattrahmen<br />

mit in Treibarbeit aufgelegten Eckdekorationen<br />

mit Blattwerk sowie Engelsköpfen in Silberblech.<br />

Besch.<br />

(1271288) (11)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 4.500 - € 5.500<br />

Sistrix<br />

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638<br />

MARMOR-DOPPELMASKE<br />

NACH RÖMISCHEM VORBILD<br />

Höhe: 12,5 cm.<br />

Breite: 18 cm.<br />

Gesamthöhe mit Sockel 20 cm.<br />

Klassizistisch, Anfang 19. Jahrhundert.<br />

In Formen von Theatermasken. Jugendlicher Kopf mit<br />

phrygischer Mütze sowie Satyrmaske. Carraramarmor,<br />

an der Unterseite einige Fehlstellen zum Teil geklebt,<br />

auf Metallständer. (1271595) (11)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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639<br />

KLASSIZISTISCHER MARMORKOPF<br />

IN FORM EINER RÖMISCHEN THEATERMASKE<br />

Höhe: 24 cm.<br />

Italien, Anfang 19. Jahrhundert, im Stil der Antike.<br />

Modern auf Metallsockel montiert.<br />

Carrara-Marmor. Die „persona“ genannte Maske mit<br />

durchgehender Öffnung des Mundes als Schalltrichter<br />

(personare = durchschallen). Das Jünglingsgesicht<br />

mit Stirnband über Locken referiert den klassischen<br />

Apollokopf. (1271302) (11)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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640<br />

KLEINE GESOCKELTE TERRAKOTTAFIGUR EINER<br />

ANTIK GEKLEIDETEN WEIBLICHEN GESTALT<br />

Gesamthöhe: 18 cm.<br />

Wohl Italien, ausgehendes 18. Jahrhundert.<br />

Im klassizistischen Stil. Aufgesetzt auf einen Marmorsockel<br />

mit umziehendem Blattfries. (12717018) (11)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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641<br />

KASSETTE MIT TRIUMPHZUG<br />

Höhe: 18 x 34 x 18 cm.<br />

Österreich oder Italien, ohne Zeitangabe.<br />

Auf vier vergoldeten Löwentatzenfüßen stehender<br />

rechteckiger Korpus mit verjüngtem Schanierdeckel,<br />

innen mit rotem Samt tapeziert, außen umwandig mit<br />

Einlagen in geschnitztem Hirschhorn. Jede Seite mit<br />

längsrechteckigen reliefierten Feldern, antikisierende<br />

Schlachten und Triumphszenen darstellend. Der zurückspringende<br />

Deckel seitlich mit Lanzettblatt-Kreuzbanddekor<br />

sowie pr<strong>of</strong>ilierten Rändern. Minimal besch.<br />

Kein Schlüssel vorhanden. (1271287) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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642<br />

DIANA MIT IHREN HUNDEN<br />

Rahmenmaße: 36,5 x 43,5 cm.<br />

Frankreich, 17./ 18. Jahrhundert.<br />

In Marmor geschnittenes Relief der lagernden Diana<br />

mit ihren Jagdhunden und Vegetation. In vergoldetem<br />

Holzrahmen. Stark rest. (1271621) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.600<br />

Sistrix<br />

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35


643<br />

VENEZIANISCHER SPIEGEL<br />

IM MANIERISMUS-STIL<br />

65 x 44 cm.<br />

Italien, 17. oder 19. Jahrhundert.<br />

Hochrechteckiges, pr<strong>of</strong>iliertes, ebonisiertes Bildfeld<br />

mit zentraler Spiegelplatte und umlaufender ziselierter<br />

Messingbanderole mit längsovalen Pietra dura-gefüllten<br />

Kartuschen und cherubimreliefierten Ecklösungen<br />

sowie Cherubim und á jour gearbeitetem Rankenwerk<br />

als seitliche Flankierung bzw. oberseitige und unterseitige<br />

Bekrönung. Rückwand erg. (1271721) (1) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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644<br />

BAROCKER SILBERHUMPEN<br />

Höhe: 19 cm.<br />

Gewicht: 856 g.<br />

Unterhalb der Mündung Repunzierungsmarke.<br />

Deutschland, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />

Silber, getrieben, gegossen, graviert und ziseliert. Über<br />

rundem Standring der lorbeerblattkranzgesäumte Pr<strong>of</strong>ilfuß<br />

in den zylindrischen Körper mit getriebenen<br />

Holländischen Blumen übergehend. Gegossener aus<br />

gegenläufigen C-Schwüngen gebildeter Henkel mit anliegendem<br />

Steckscharnierdeckel in gedrückter Haubenform<br />

mit plastischer Traube als Daumenrast. Deckel<br />

mit bekrönter Wappengravur und Namenskürzel. Innen<br />

reich vergoldet. (12715436) (13)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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645<br />

PAAR GEFASSTE MARMORHOCHRELIEFS<br />

JESUS<br />

sowie<br />

MARIA<br />

Marmorreliefs: ca. 34 x 25 cm.<br />

Gesamtgröße der Rahmen: 45 x 36 cm.<br />

Frankreich, um 1710/20.<br />

In vergoldeten geschnitzen Ovalrahmen.<br />

Die beiden Kopfbildnisse von hoher künstlerischer<br />

Qualität, die Gesichter ausdrucksvoll als Gegenstücke<br />

aufeinander bezogen. Der Marmor in leichter Rosatönung<br />

ist so bearbeitet, dass neben den glatten Inkarnat-<br />

und St<strong>of</strong>fpartien Haar und Bart des Jesuskopfes<br />

sowie die Tuchbordüre der Mariendarstellung durch<br />

markantere Meißelführung betont werden. Die ovalen<br />

Rahmungen in Holz, geschnitzt, gefasst und vergoldet,<br />

mit Blatt- und Blütendekoration, schmaler Innenkehle<br />

und Zungenblattfries nach innen. Originalarbeiten<br />

des beginnenden 18. Jahrhunderts, mit noch<br />

erhaltenen original Metallverstärkungen, rückwärts.<br />

(12715432) (11)<br />

646<br />

AUGSBURGER SILBERHUMPEN<br />

Höhe: 14 cm.<br />

Gewicht: 715 g.<br />

Deckel und Standring jeweils punziert mit Augsburger<br />

Beschau und Meistermarke Mang Hopfer, Meister ab<br />

1644 (Seling 1526).<br />

Augsburg, um 1650.<br />

Silber, getrieben, gegossen, ziseliert und partiell vergoldet.<br />

Über rundem Standring der pr<strong>of</strong>ilierte Fuß mit<br />

steigenden Zügen. Zylindrischer Korpus mit in Silber<br />

getriebenem dichtem Rankenwerk als Manschette.<br />

Aus gegenläufigen C-Schwüngen gegossener Henkel<br />

mit anliegendem Steckscharnierdecekl in flacher Haubenform<br />

mit sinkenden und steigenden Zügen und<br />

vegetabiler Reliefrosette. (12715434) (13)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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A PAIR OF POLYCHROME MARBLE HIGH RELIEFS<br />

JESUS<br />

and<br />

MARY<br />

Marble reliefs: ca. 34 x 25 cm.<br />

Total height incl. frame: 45 x 36 cm.<br />

France, ca. 1710/20.<br />

The two head portraits are <strong>of</strong> high artistic quality, the<br />

faces are expressive and are created as a matching<br />

pair. The marble with a slight pinkish hue.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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647<br />

GROSSER MOSKAUER SILBERHUMPEN<br />

Höhe: 20 cm.<br />

Gewicht: ca. 1600 g.<br />

Bodenseitig punziert: Moskauer Beschau von 1749,<br />

Meistermarke A. Zaitsev.<br />

Moskau, 1749.<br />

Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, vergoldet. Über<br />

drei mit Akanthusblattrelief verzierten Kugelfüßen der<br />

zylindrische Korpus in gedrungener Form mit über einem<br />

fruktalen Knauf sitzendem plastisch ausgeformtem<br />

C-Henkel und anliegendem flachem Steckdeckel mit<br />

frunktalem Knauf mit fein ziseliertem Relief als Daumenrast.<br />

Korpus und Deckel mit hochfein ziselierten<br />

Darstellungen figürlicher Szenen in Rundkartuschen<br />

an Textilfestons. (12715435) (13)<br />

LARGE MOSCOW SILVER TANKARD<br />

Height: 20 cm.<br />

Weight: ca. 1600 g.<br />

Hallmarked on underside: Moscow city mark from<br />

1749, maker’s mark A. Zaitsev.<br />

Moscow, 1749.<br />

Silver; wrought, cast, chased, gilt. Body and lid with<br />

two very fine chased depictions <strong>of</strong> figural scenes in<br />

round cartouches and fabric festoons.<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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648<br />

BAROCKER ELFENBEINPOKAL<br />

Höhe: 20,5 cm.<br />

Bodenseitige Sammlungsnummer „162“.<br />

Süddeutschland, 17. Jahrhundert.<br />

Elfenbein, gedrechselt und geschnitzt, vergoldete<br />

Kupfermontierung. Über pr<strong>of</strong>iliertem Stand mit vegetabiler<br />

Ornamentgravur der Schaft figürlich als Putto<br />

geschnitzt auf Rocaillegrund. Dieser einen Blütenkorb<br />

tragend, dem ein vergoldeter Reif aufliegt. Dieser als<br />

Boden für die Kuppa mit dichtem figürlichem Schnitzrelief<br />

dienend. Das Relief ein Bacchanal mit einem<br />

sichtlich um Stützung bemühten Bacchus zeigend.<br />

Etwas altersrissig und von schöner schmelziger Haptik.<br />

(1270486) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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649<br />

NÜRNBERGER TRAUBENPOKAL<br />

Höhe: 29 cm.<br />

Gewicht: 300 g.<br />

Die Lippe punziert mit Nürnberger Beschau und<br />

Meistermarke Wolf Rötenbeck (tätig 1602-1620,<br />

Meister ab 1602).<br />

Nürnberg, 1602-1620.<br />

Silber, getrieben, gegossen, geschnitten und vergoldet.<br />

Über rundem gestuften Standring mit gebuckeltem Fuß<br />

der balustrierte von drei volutösen Spangen flankierte<br />

Schaft mit darunterliegender silberner Maienzier. Traubenförmige<br />

gebuckelte Kuppa mit Stülpdeckel und<br />

Maienziervase.<br />

Literatur:<br />

Zur Meistermarke siehe: Nürnberger Goldschmiedekunst<br />

1541 - 1868, Bd. I, Nürnberg 2007, S. 357,<br />

Meistermarke 745. Ein Traubenpokal dieses Meisters<br />

befindet sich im Royal Scottish Museum, Edingburgh,<br />

Inv. Nr. 1867,445. (1271392) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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650<br />

PAAR MUSEALE KASSELER PISTOLEN,<br />

GESCHENK KÖNIG FRIEDRICH DES GROSSEN<br />

AN SEINEN GENERALADJUTANTEN<br />

Länge: je 44,5 cm.<br />

Am Lauf gravierte Signatur „LAZARA/ LAZARINO“.<br />

Kassel, um 1745.<br />

Nußbaumschaft. Silbervergoldete, gravierte und ziselierte<br />

Beschläge. Steinschloss. Jeweils mit Ladestöcken.<br />

Die geätzte gravierte und teilvergoldete Dekoration<br />

am Lauf mit Blattranken und Blüten. Die gravierten<br />

und ziselierten Beschläge von Matthias Conrad Pistor<br />

(1691-1761), tätig von 1732 bis 1743 in Bettenhausen,<br />

seit 1744 in Schmalkalden, entsprechende Punziermarken.<br />

(1271398) (11)<br />

A PAIR OF MUSEUM-QUALITY KASSEL PISTOLS,<br />

GIFT BY KING FREDERICK THE GREAT TO HIS<br />

ADJUTANT GENERAL<br />

Length: 44.5 cm each.<br />

Engraved signature “LAZARA/ LAZARINO” gun barrel.<br />

Kassel, ca. 1745.<br />

The engraved and chased fittings by Matthias Conrad<br />

Pistor (1691-1761), active between 1732 and 1743 in<br />

Bettenhausen, since 1744 in Schmalkalden, respective<br />

hallmarks.<br />

€ 14.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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651<br />

MUSEALES RADSCHLOSSGEWEHR<br />

Länge: 85 cm.<br />

Lauf gestempelt „Z“ zwischen zwei Punkten in<br />

wappenförmigem Schild.<br />

Werkstatt der Büchsenmacherfamilie Zellner (Zell am<br />

Wallersee), um 1588-1603.<br />

Radschlossgewehr der Leibgarde des Salzburger<br />

Fürsterzbisch<strong>of</strong>s Wolf Dietrich von Raitenau (1559-<br />

1617), regierte 1587-1612. Zwetschgenholz mit Beineinlagen,<br />

graviert, in der Gravur geschwärzt. An der<br />

Unterseite Beinkartusche mit Darstellung eines geharnischten<br />

Soldaten. Ferner Rollwerkkartuschen sowie<br />

Beineinlagen in Form von Fantasiefischen/ Delfinen<br />

sowie Rosetten. Ladestock mit Beingriff. (12713910)<br />

(11)<br />

Sistrix<br />

WHEELLOCK RIFLE OF MUSEUM-QUALITY<br />

Length: 85 cm.<br />

Rifle barrel stamped „Z“ between two dots in shield<br />

in the shape <strong>of</strong> the coat-<strong>of</strong>-arm.<br />

<strong>Works</strong>hop <strong>of</strong> the gunsmiths family Zellner (Zell am<br />

Wallersee), ca. 1588-1603.<br />

€ 18.000 - € 25.000<br />

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652<br />

AUGSBURGER SILBERPLATTE<br />

38,5 x 31,5 cm.<br />

Gewicht: 502 g.<br />

Punziert: Augsburger Beschau von 1665-1670,<br />

Meistermarke Hans Jakob Miller.<br />

Augsburg, 1665-1670.<br />

Silber, getrieben, ziseliert, teilweise vergoldet. Ovale<br />

Form mit zentraler Darstellung eines Gärtners mit<br />

einer Frau mit Blumenkorb. Gewölbter Bord mit getriebenen<br />

Holländischen Blumen. (1270882) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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653<br />

KOPF EINER KLEINEN OSIRIS-STATUETTE<br />

Höhe: 6 cm.<br />

Gesamthöhe mit Sockelung: 14 cm.<br />

Ägypten, 20. Dynastie, ca. 1190 bis 1089 v. Chr.<br />

Gott der Wiedergeburt und des Jenseits, in Basalt fein<br />

gearbeitet, mit hoher Krone Oberägyptens, besetzt<br />

mit der Uräusschlange. An der Rückseite Ansatz der<br />

Rückstele der Figur. Der Kopf ganz erhalten, schlank<br />

gearbeitet. Kleiner Abbruch an der Kronenspitze.<br />

Erworben in den 1980er-Jahren in Frankreich.<br />

A.R. (1270995) (1) (11)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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49


654<br />

HÖCHST SELTENE AMOR-FIGUR<br />

ALS MEMENTO MORI-OBJEKT<br />

Höhe: 20 cm.<br />

Maximaler Durchmesser des Sockelgehäuses: 12 cm.<br />

Bronze, feuervergoldet.<br />

Wohl Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />

In jeder Hinsicht der Details spricht das Kunstkammerobjekt<br />

den Gedanken der Vergänglichkeit an. Ein kräftiger<br />

Amorknabe mit umgehängten Tuch, das über die<br />

Lenden zieht, ist mit seinem gespannten Bogen dabei<br />

einen Pfeil abzuschießen. Seinen linken Fuß hat er auf<br />

eine Sanduhr gestellt, die wiederum auf überkreuzten<br />

Knochen steht. Daneben auf der mit Blüten und Blättern<br />

gravierten Bodenplatte eine Eidechse. Der Sockel<br />

in Form eines sechsseitigen Gehäuses einer Tischuhr.<br />

Die Seiten mit kassettenförmig gerahmten Gläsern<br />

besetzt, der Oberrand ebenfalls floral ziseliert, die<br />

Bodenrahmung – wie bei den entsprechenden Uhren<br />

– mit Scharnier und Verschlusshaken. Darunter sechs<br />

gestelzte Kugelfüße.<br />

Es handelt sich hier nicht um eine Mariage aus Figur<br />

und ehemaliger Uhr, vielmehr um die bewusste Verwendung<br />

eines solchen Tischuhrengehäuses, das hier<br />

– wie die Sanduhr – gleichzeitig dem Gedanken der<br />

Vergänglichkeit gewidmet ist. Die Eidechse gilt seit<br />

der Antike als Symbol des Todesschlafes, weswegen<br />

sie in Marmor auf römischen Gräbern vorkommt. Der<br />

Memento mori-Gedanke bezieht sich also auch auf<br />

das Thema der Liebe.<br />

Die Plastik könnte ein Werk jenes Augsburger Bildhauers<br />

sein, der in St. Ulrich und Afra die hölzernen<br />

Putten am Lettner schuf.<br />

Amorbogen, Sanduhr und Eidechse versilbert. Die Vergoldung<br />

insgesamt in guter Erhaltung, mit Alterspatina.<br />

A.R. (12718152) (11)<br />

A VERY RARE SCULPTURE OF CUPID AS MEMEN-<br />

TO MORI OBJECT<br />

Height: 20 cm.<br />

Max. diameter with base case: 12 cm.<br />

Fire-gilt bronze.<br />

Probably Augsburg, 17th century.<br />

The details <strong>of</strong> this cabinet <strong>of</strong> curiosities object with<br />

memento mori references. A sturdy Cupid with a<br />

cloth draped over his loins is in the process <strong>of</strong> shotting<br />

an arrow from this taut bow. His left foot is placed on<br />

an hourglass, which is positioned on top <strong>of</strong> crossed<br />

bones.<br />

€ 20.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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655<br />

BAROCKER ELFENBEINHUMPEN<br />

Höhe: 11,3 cm.<br />

Deutschland, 17. Jahrhundert.<br />

Kupfer, getrieben, vergoldet; Elfenbein, geschnitzt.<br />

Über ovalem Pr<strong>of</strong>ilfuß mit vegetabiler Rankenzier der<br />

zylindrische Korpus in geschnitztem Elfenbeinmantel<br />

mit Nereidenrelief inmitten einer Uferböschung. Aus<br />

C-Schwüngen gebildeter vergoldeter Kupferhenkel<br />

mit anliegendem Stülpdeckel mit Ruheknauf und Kehlung.<br />

Volutenzier als Daumenrast. Vergoldung partiell<br />

berieben. (1270487) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 3.000 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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656<br />

BAROCKER ELFENBEINKELCH<br />

Höhe: 15,2 cm.<br />

Bodenseitige Sammlungsnummer „215“.<br />

Deutschland, 17. Jahrhundert.<br />

Elfenbein, gedrechselt, Messingmontierung. Über<br />

Rundfuß mit konzentrischen Pr<strong>of</strong>ilen der dreidimensional<br />

rocaillisierte kurze Schaft mit passiger hoher<br />

Kuppa. Mündung mit Messingmontierung. Seltenes<br />

gut erhaltens Kunstkammerobjekt des Barock. Minimal<br />

rissig. und gechipt. (1270485) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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657<br />

MANIERISTISCHE GROSSE KASSETTE<br />

(WEITERE ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />

Höhe: 57 cm.<br />

Breite: 68 cm.<br />

Tiefe: 44 cm.<br />

Bodenseitig mit päpstlichem Wappen als Brandstempel.<br />

Italien, 16. Jahrhundert.<br />

Rechteckiger kastenförmiger Korpus in architektonischer<br />

Auffassung mit einem figürlich gestalteten Mittelfeld<br />

mit Darstellung der Anbetung der Könige. Daneben<br />

eventuell portraithaft wiedergegebene Mitglieder der<br />

Familie, welche die Kassette in Auftrag gegeben haben<br />

mag. Das Bildfeld flankiert von Pilastern mit angedeuteten<br />

Kapitellen und eingestellten Rundbögen mit<br />

Muschelungen und Evangelistenreliefs. Diese polychrom<br />

gefasst und von Wappenreliefs unterfangen,<br />

welche von ornamentalen Fruchtfestons und Cherubim<br />

verbunden werden. Die Seiten mit Wappenrelief,<br />

von Lorbeerblattkranz umfangen, auf blauem Fond mit<br />

Goldradierungen. Scharnierdeckel sich verjüngend und<br />

oben das gleiche Wappen auf blauem Fond wiedergeben.<br />

Der Deckel und der Korpus mit vergoldetem Pastiglia-Dekor.<br />

Inwandig partiell rot gefasst. Der Kasten<br />

von Nicolo Ursino v. Giolfino d.J. (1476-1555), die Wappen<br />

werden der Familie Burali d’Arezzo zugeschrieben.<br />

Die Bildfelder mit Temperamalerei. Das rückwärtige<br />

Panel datiert „A.D.MDLV.“ (1555) mit Inschrift „quando<br />

uno pavaro amico ridona una piccolo dono ricellvino<br />

piaciell volemente et frarte a morte di ringrazialo vivamente“<br />

(Wenn ein amer Freund dir eine kleines Geschenk<br />

gibt empfange es dankbar und danke ihm in<br />

Freundschaft bis zum Tode herzlich). Die Kassette mag<br />

entstanden sein anlässlich der Hochzeit von Paolo<br />

Burali d’Arezzo und Vittoria Olivares von Barcelona,<br />

Eltern des Kardinals Paolo Burali d’Arezzo. Die Evangelistenreliefs<br />

könnten sich am Stundenbuch der Anne<br />

de Bretagne (1477-1514) orientieren.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Pietro Farulli, Annali, overo notizie istoriche dell‘<br />

antica, nobile e valorosa città di Arezzo in Toscana,<br />

Nicolò Campitelli stamp. Cam. e Vesc., 1717.<br />

Vgl. Meredith P. Lillich, Rainbow Like an Emerald,<br />

University Park/ Pennsylvania 1991.<br />

Vgl. Barbara Wollesen-Wisch, Italian Renaissance <strong>Art</strong>.<br />

Selections from the Piero Corsini Gallery, University<br />

Park/ Pennsylvania 1987.<br />

Vgl. Sergio Marinelli, Una postilla a Vasari, Venedig<br />

2014. (12715414) (13)<br />

LARGE MANNERISM CASKET<br />

(FURTHER ILL. FOLLOWING PAGES)<br />

Height: 57 cm.<br />

Width: 68 cm.<br />

Depth: 44 cm.<br />

Papal coat <strong>of</strong> arms with papal brand stamp on underside.<br />

The casket by Nicolo Ursino v. Giolfino the Younger<br />

(1476-1555), the coat <strong>of</strong> arms is attributed to the Burali<br />

d’Arezzo Family. The image fields are painted in<br />

tempera and the back panel is dated “A.D.MDLV.”<br />

(1555). The casket may have been commissioned on<br />

the occasion <strong>of</strong> the wedding between Paolo Burali<br />

d’Arezzo and Vittoria Olivares <strong>of</strong> Barcelona, the parents<br />

<strong>of</strong> Cardinal Paolo Burali d’Arezzo. The reliefs <strong>of</strong><br />

the evangelists may be inspired by the book <strong>of</strong> hours<br />

commissioned by Anne de Brittany (1477-1514).<br />

Literature:<br />

Compare P. Farulli, Annali, overo notizie istoriche dell‘<br />

antica, nobile e valorosa città di Arezzo in Toscana,<br />

Nicolò Campitelli stamp. Cam. e Vesc., 1717.<br />

Compare M. P. Lillich, Rainbow Like an Emerald, University<br />

Park/Pennsylvania 1991.<br />

Compare B. Wollesen-Wisch, Italian Renaissance <strong>Art</strong>.<br />

Selections from the Piero Corsini Gallery, University<br />

Park/Pennsylvania 1987.<br />

Compare S. Marinelli, Una postilla a Vasari, Venice<br />

2014.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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53


Detailabbildungen Kat.Nr. 657<br />

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658<br />

GROSSE FIGURENGRUPPE IN SILBERGUSS<br />

Höhe: 38 cm.<br />

Plinthendurchmesser: 21 cm.<br />

Hohlguss, Legierung mit hohem Silberanteil. Griechische<br />

Symposion-Darstellung: „Der Philosoph Aristoteles<br />

unterrichtet den jugendlichen Alexander“, „Allegorie<br />

der Pädagogik“. Der Philosoph auf einem Felsenblock<br />

sitzend neigt sich dem stehenden jugendlichen Epheben<br />

zu während beide über den Text eines Buches<br />

diskutieren, das auf den Knien des Philosophs liegt.<br />

Die <strong>of</strong>fenen Seiten des Buchs tragen griechische Aufschriften.<br />

Das Pr<strong>of</strong>il des Jünglings geht auf Münzbildnisse<br />

Alexanders des Großen zurück. Die Gruppe auf<br />

rundem Rasensockel, in hoher bildhauerischer Qualität.<br />

(12713914) (11)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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659<br />

RELIQUIARBÜSTE DER HEILIGEN FELICIA<br />

Höhe: 36 cm.<br />

Schulterbreite: 26 cm.<br />

Tiefe: 17 cm.<br />

Spanien, der Stil weist ins 15. Jahrhundert.<br />

In Silber getrieben. Unter den Schultern umziehendes,<br />

durch Rundstäbe eingefasstes Band mit Aufschrift in<br />

gotischen Majuskeln „SANKTA-FELICIA“. Im Zentrum<br />

des Bandes rund gefasster gemogelter Bergkristallstein,<br />

flankiert von getriebenem Blattwerk. An den<br />

Seiten und rückwärts ähnliche kleinere Steinauflagen.<br />

Über der Stirn ein Kronreif, in ähnlicher Weise dekoriert,<br />

mit mehreren oval sowie rechteckig gefassten<br />

gemogelten und geschliffenen Steinen, wie Bergkristall,<br />

Achat, Karneol und Amethyst. Über dem Haupt<br />

eine hochovale große gewölbte gemogelte Steineinlage<br />

in Bergkristall, von Blattdekoration umzogen. Das<br />

Gesicht mit betont schlank geschnittenen Augenlidern<br />

erinnert an die Stilistik des 14./ 15. Jahrhunderts, wobei<br />

es hier denkbar wäre, dass die Kopfgestaltung auf ein<br />

weiteres früheres Reliquiar der Heiligen zurückzuführen<br />

ist. Mit dazugegebenem st<strong>of</strong>fbespanntem Sockel.<br />

(1271791) (11)<br />

RELIQUARY OF SAINT FELICIA<br />

Height: 36 cm.<br />

Shoulder width: 26 cm.<br />

Depth: 17 cm.<br />

Spain, the style suggests the 15th century.<br />

Silver wrought. A band revolving beneath the shoulders<br />

inscribed in Gothic majuscules: „SANKTA-<br />

FELICIA“.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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660<br />

DONATELLO,<br />

EIGENTLICH „DONATO DI NICCOLÒ DI BETTO<br />

BARDI“, UM 1386 – 1466<br />

KOPF DES NICCOLÒ DA UZZANO<br />

Höhe: 28 cm.<br />

Gesamthöhe mit sechsseitigem Nussholzsockel: 41 cm.<br />

Beigegeben Schreiben von Pr<strong>of</strong>. von Bode, Charlottenburg,<br />

1928, Ausgabebestätigung des Bayerischen<br />

Nationalmuseum München, 26.9.1958 sowie Briefwechsel<br />

zwischen Kleemann Galleries New York 1958<br />

mit Besitzervertreter RA. Fink, in Kopie.<br />

Der von Donatello in seiner plastischen Tonbüste verewigte<br />

Niccolò da Uzzano (1359-1431) war während<br />

der mittelalterlichen Republik ein bekannter Politiker.<br />

1417 wurde er als Gionfaloniere De jure Staatoberhaupt<br />

von Florenz. Nach seinem Tod erst konnte Cosimo<br />

de´ Medici seine Stellung einnehmen. Das Originalwerk<br />

wurde etwa 1386 als farbig gefasste Büste<br />

geschaffen. Davon entstanden in der Folge mehrere<br />

Wiederholungen, <strong>of</strong>t auch nur als Wiedergabe des<br />

Kopfes, vor allem seit dem Verkauf des Originals von<br />

der Familie 1881 an den Staat und der Wiederentdeckung<br />

der großen Bedeutung des Renaissance­<br />

Bildhauers.<br />

Das vorliegende Werk ist ebenfalls in Ton gefertigt und<br />

farbig gefasst, die Höhlung an der rückseitigen Halsstelle<br />

mit Stuck gefüllt. Dabei handelt es sich nicht um<br />

einen Abguss, sondern eine künstlerisch qualitätvolle<br />

Arbeit von freier Hand, wobei schwer festzustellen<br />

ist, ob sie schon in der Zeit Donatellos bzw. in der<br />

Nachfolge geschaffen wurde. Gegen eine Annahme,<br />

das der Kopf erst nach 1881 gefertigt wurde, sprechen<br />

überwiegende Argumente.<br />

Aus den beiliegenden Unterlagen ergibt sich, dass der<br />

Kopf bereits am 02.02.1928 von Pr<strong>of</strong>. Wilhelm von<br />

Bode (1845-1929), dem Begründer des heutigen Bode­<br />

Museums in Berlin, besehen und beurteilt wurde. In<br />

einem Brief, datiert Charlottenburg, Febr. 28, an den<br />

damaligen Besitzer, Herrn C. von Abegg, Berchtesgaden,<br />

bescheinigt Bode „dass Ihr prachtvoller Kopf des<br />

Niccolo Uzzano eine Stuckwiederholung der Tonbüste<br />

im Bargello zu Florenz ist und dass sie sicher schon zu<br />

Lebzeiten Donatellos, des Schöpfers der Tonbüste, die<br />

eine der frühesten...“ entstand. Bode baute eine weltweit<br />

einzigartig systematisch aufgebaute Skulpturensammlung<br />

mit besonderem Schwerpunkt in Werken<br />

der italienischen Renaissance auf.<br />

Nur in einer Hinsicht hatte von Bode geirrt, als es sich<br />

nicht um eine „Stuckwiederholung“ handelt, sondern<br />

tatsächlich um eine Fertigung in Ton, was eine frühe<br />

Entstehung eher bestätigt.<br />

Für das Jahr 1958 besteht ein Schriftverkehr zwischen<br />

einem Vertreter des Besitzers und der Kleemann<br />

Galleries New York. Es wurde damals über einen Preis<br />

von 180.000 DM verhandelt, mit der Bemerkung, dass<br />

Wilhelm von Bode einen wesentlich höheren Wert<br />

angenommen hätte.<br />

Aus einem in Kopie beiliegendem Schreiben vom 14.<br />

Dezember 1958 geht hervor, dass der Kopf sich im<br />

Bayerischen Nationalmuseum München befand.<br />

Mehrere kleine Farbabblätterungen. A. R. (1271541)<br />

(11)<br />

DONATELLO,<br />

ALSO KNOWN AS “DONATO DI NICCOLÒ<br />

DI BETTO BARDI”, CA. 1386 – 1466<br />

HEAD OF NICCOLÒ DA UZZANO<br />

Height: 28 cm.<br />

Total height with hexagonal walnut base: 41 cm.<br />

Accompanied by a letter by Pr<strong>of</strong>essor von Bode,<br />

Charlottenburg, 1928, release confirmation from<br />

the Bayerische Nationalmuseum Munich, 26 September<br />

1958 as well as correspondence between<br />

Kleeman Galleries New York 1958 with representative<br />

<strong>of</strong> the owner RA. Fink (copies enclosed).<br />

Niccolò da Uzzano (1359-1431), immortalized in Donatello’s<br />

three-dimensional terracotta bust, was a famous<br />

politician in the medieval Republic <strong>of</strong> Florence.<br />

In 1417 he became Florence’s head <strong>of</strong> state as the<br />

so called “Gionfaloniere <strong>of</strong> Justice”. The original was<br />

created ca. 1386 as a polychrome terracotta bust.<br />

Subsequently several copies, sometimes only executed<br />

as a head, were created. The work on <strong>of</strong>fer for sale<br />

in this lot is made <strong>of</strong> terracotta with polychromy. This<br />

is not a cast, but a free hand copy <strong>of</strong> high artistic quality.<br />

It is difficult to ascertain whether this was already<br />

created during the time <strong>of</strong> Donatello or at a later date.<br />

There are several valid arguments against a dating <strong>of</strong><br />

the head to after 1881. The enclosed documentation<br />

shows that the head was already seen and assessed<br />

on 2 February 1928 by Pr<strong>of</strong>essor Wilhelm von Bode<br />

(1845-1929), the founder <strong>of</strong> the present Bode Museum<br />

in Berlin. In his letter, dated Charlottenburg Febr. 28 to<br />

the former owner, Mr. C. von Abegg, Berchtesgaden,<br />

he certifies “that your magnificent head <strong>of</strong> Niccolo<br />

Uzzano is a stucco replica <strong>of</strong> the terracotta bust held<br />

at the (National Museum <strong>of</strong>) Bargello in Florence and<br />

that it was certainly already (created) during the lifetime<br />

<strong>of</strong> Donatello, the creator <strong>of</strong> the terracotta bust,<br />

which is one <strong>of</strong> the earliest.”<br />

Bode systematically established a worldwide unique<br />

collection <strong>of</strong> sculptures with a focus on Italian Renaissance<br />

works. He did, however, make one mistake in<br />

assuming this head to be a “stucco replica”, where it<br />

is actually made <strong>of</strong> terracotta. This fact rather confirms<br />

its early creation. Correspondence dating to 1958 between<br />

the representative <strong>of</strong> the former owner and<br />

Kleemann Galleries, New York is also enclosed. At the<br />

time, they were negotiating a price <strong>of</strong> 180,000 German<br />

Marks with the note that Wilhelm von Bode had<br />

assumed a much higher value. An enclosed copy <strong>of</strong> a<br />

letter dated 14 December 1958 confirms that the<br />

head was formerly held at the Bayerische Nationalmuseum<br />

in Munich. Several minor paint chips.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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661<br />

NICOLAS CORDIER,<br />

GENANNT „IL FRANCIOSINO“,<br />

1567 – 1612<br />

PAAR BÜSTEN<br />

Höhe: 100,1 cm bzw. 105,1 cm.<br />

Beigegeben ein ausführliches Gutachten mit<br />

Vergleichs beispielen von Maurizio Marini, Rom,<br />

in Kopie.<br />

Terrakotta, geformt und gebrannt. Auf barockem, von<br />

Voluten flankiertem Sockel mit schauseitiger bewegter<br />

Wappenkartusche je eine Büste eines bärtigen Mannes,<br />

einmal mit niedergerichtetem Blick und welligen<br />

Haaren, einmal mit Blick am Betrachter vorbei gerichtet<br />

mit phrygischer Mütze.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Sylvia Pressouyre, Nicolas Cordier - recherches<br />

sur la sulpture à Rome autour de 1600, Rom 1984.<br />

(1271911) (13)<br />

NICOLAS CORDIER,<br />

ALSO KNOWN AS "IL FRANCIOSINO",<br />

1567 - 1612<br />

A PAIR OF BUSTS<br />

Height: 100.1 cm or 105.1 cm.<br />

Accompanied by a detailed expert’s report with examples<br />

<strong>of</strong> comparison by Maurizio Marini, Rome, in copy.<br />

Terracotta; moulded and fired.<br />

Literature:<br />

Compare. S. Pressouyre, Nicolas Cordier - recherches<br />

sur la sculpture à Rome autour de 1600, Rome 1984.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

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Detail<br />

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662<br />

PAAR BEDEUTENDE VERGOLDETE<br />

BRONZEFIGUREN KNIENDER ENGEL<br />

Maximale Höhe: 18 cm.<br />

Wohl Rom, Ende 17. Jahrhundert.<br />

Jeweils Hohlguss in schwerer Ausführung, feuervergoldet<br />

mit schöner Alterspatina. Als Gegenstücke geschaffen,<br />

in bewegten Haltungen mit unterschiedlich<br />

gerichteten Schwingen, jeweils auf Wolkenbankandeutungen<br />

kniend. Der Oberkörper jeweils leicht nach<br />

vorne geneigt, der Blick nach unten gerichtet auf ein<br />

gemeinsames, unten liegendes Zentrum, was darauf<br />

hinweist, dass es sich hier um Assistenzengel einer<br />

Bethlehem-Gruppe handelt. Besonders markant die<br />

Ausbildung der physiognomisch hochrangig gestalteten<br />

Köpfe und Gesichter, was auf einen noch nicht<br />

näher eruierten Künstler verweist, ebenso von hoher<br />

Qualität die Behandlung der Gewänder und der Haltung<br />

insgesamt. (1271292) (11)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

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663<br />

ALBERT-ERNEST CARRIER-BELLEUSE,<br />

1824 AISNE – 1887 SEVRES<br />

(ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />

Carrier-Belleuse wurde von Napoleon III für zahlreiche<br />

Projekte während des Neuaufbaus von Paris von<br />

1851-1870 herangezogen. Einer seiner bekanntesten<br />

Studenten war Auguste Rodin (1840-1917).<br />

Paar Terrakotta-Büsten von Malern<br />

ALBRECHT DÜRER<br />

sowie<br />

REMBRANDT VAN RIJN<br />

Gesamthöhe mit ebonisiertem hölzernem<br />

Rundsockel: 53 cm.<br />

Jeweils an der Rückseite durch Ritzung in den<br />

noch weichen Ton signiert.<br />

In freier Hand, in hellem Ton modelliert. Die berühmten<br />

Maler in der jeweiligen Kleidermode, je mit Barett, Pelzkragen<br />

und mit den nach Gemälden gut erkennbaren<br />

Gesichtszügen.<br />

Der Bildhauer, der seiner Zeit zu den bedeutendsten<br />

Plastikern Frankreichs zählte, war der Lehrer von Rodin.<br />

Er schuf zahlreiche bedeutende Werke, darunter<br />

in Paris die großen Figuren für die Oper von Garnier.<br />

Sein Schüler Rodin verewigte ihn 1882 in einer Büste,<br />

damals noch ganz im Stil seines Lehrers Carrier.<br />

Er galt als der „Clodion des zweiten Kaiserreiches“.<br />

Mit dem jüngeren Rodin arbeitete er an mehreren Werken<br />

gemeinsam. Die beiden Büsten in naturalistischer<br />

Auffassung waren wohl Teil eines Zyklus, eventuell für<br />

die Ausstattung eines Museums oder Kunstinstitutes.<br />

A.R. (1271814) (11)<br />

ALBERT-ERNEST CARRIER-BELLEUSE,<br />

1824 AISNE – 1887 SEVRES<br />

(ILL. FOLLOWING PAGES)<br />

A pair <strong>of</strong> terracotta busts <strong>of</strong> painters<br />

ALBRECHT DÜRER<br />

and<br />

REMBRANDT VAN RIJN<br />

Total height with ebonized round wooden base: 53 cm.<br />

Each with incised signature in s<strong>of</strong>t clay on the back.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

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65


Büste Rembrandt van Rijn


Büste Albrecht Dürer


664<br />

GROSSES ELFENBEINHOCHRELIEF<br />

MIT DARSTELLUNG EINER STIERKAMPF-<br />

GLADIATORENSZENE<br />

Höhe: 27 cm.<br />

Breite: 40 cm.<br />

Obere Tiefe: 2 cm.<br />

Untere Tiefe mit ebonisiertem Sockel: 8 cm.<br />

Gesamtmaß des Goldrahmens: 61,5 x 69 cm.<br />

Deutschland, 19. Jahrhundert.<br />

Einmontiert in einen samtbezogenen Innenrahmen,<br />

umzogen von breitem Goldrahmen.<br />

In querrechteckigem Aufbau, die Bodenunterzone abgeschrägt<br />

nach vorne ziehend. Darauf im Zentrum ein<br />

Stier, der sich gegen den Angriff eines Reiters mit<br />

Speer sowie eines römischen Soldaten mit Kurzschwert<br />

verteidigt, während ein Soldat im Vordergrund bereits<br />

zu Boden ging. Links in der Zwischenzone ein Mann,<br />

der in Stierkampfart ein fellartiges Tuch hochhält.<br />

Rechts ein weiterer Reiter und zwei Soldaten. Der<br />

Hintergrund ist in drei Stufungen abgetreppt und zeigt<br />

die Bühnen der Arena, oben abgeschlossen durch<br />

eine Säulengalerie. Links die Loge der kaiserlichen<br />

Familie mit zahlreichen Figuren, neben dem junge<br />

Cäsar sowie Jünglings- und Frauengestalten. Auf zwei<br />

Reihen unzählige Zuschauer, die dem Spektakel folgen.<br />

Die unteren Figuren nahezu vollplastisch, jedoch hinten<br />

jeweils abgeflacht, der Hintergrund im Hochrelief<br />

gearbeitet. Insgesamt ist das Bildwerk eine Schnitzarbeit<br />

aus mehreren Elfenbeinplatten, auf Holz montiert.<br />

(12715417) (11)<br />

zum Größenvergleich<br />

LARGE IVORY HIGH RELIEF WITH DEPICTION OF<br />

BULLFIGHT GLADIATOR SCENE<br />

Height: 27 cm.<br />

Width: 40 cm.<br />

Depth at top: 2 cm.<br />

Depth at bottom with ebonised base: 8 cm.<br />

Total dimensions <strong>of</strong> gold frame: 61.5 x 69 cm.<br />

Germany, 19th century.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

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69


665<br />

ELFENBEINPRUNKPLATTE UND KANNE<br />

Durchmesser: 49,5 cm.<br />

Höhe der Kanne: 56,5 cm.<br />

Deutschland, 19. Jahrhundert.<br />

Relief in Elfenbein geschnitzt, auf eine Holzplatte<br />

montiert. Venus und Amor im Spiegel in Basrelief mit<br />

umrandendem Bacchanal und die Fahne mit Lambrequindekor<br />

und Blattwerk sowie einer Silbermontierung.<br />

Minimal besch.<br />

Die Kanne in Elfenbein, geschnitzt, mit Silbermontierung.<br />

Gefußter ovoider Korpus mit dichter horizontaler<br />

Reliefschnitzerei, antikisierende Bacchanalszenen<br />

zeigend, mit dazwischenliegenden Lorbeerblattpr<strong>of</strong>ilringen.<br />

Hochgezogene C-Handhabe mit figürlicher<br />

Schnitzerei. Minimal besch. (1271542) (13)<br />

MAGNIFICENT IVORY PLATE AND JUG<br />

Diameter: 49.5 cm.<br />

Height <strong>of</strong> jug: 56.5 cm<br />

Germany, 19th century.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 70.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

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666<br />

MUSEALE ELFENBEIN-SCHATULLE<br />

MIT BERGKRISTALLEINLAGEN<br />

Elfenbein auf Eichenholz, Höhe: 21,5 cm.<br />

Breite: 28 cm.<br />

Tiefe: 20 cm.<br />

Wohl Augsburg, Anfang 17. Jahrhundert.<br />

Als Rechteckkasten in Eichenholz gefertigt, gänzlich mit<br />

Elfenbein verplattet, auf vergoldeten, gequetschen<br />

Kugelfüßen. Allseitig leicht vortretende Risalite, jeweils<br />

flankiert mit schlanken, glatten Säulen, diese gestuft<br />

mit Zwischenring, Basen und Kapitelle in vergoldeter<br />

Bronze. Grund- und Deckelpr<strong>of</strong>ile daher an den Ecken<br />

verkröpft. Ebenso vergoldet die oktogonalen Rahmungen<br />

der eingelassenen, geschliffenen Bergkristalle, je<br />

im Zentrum aller Seiten wie auch des Deckels. Der<br />

Deckelaufbau stark eingezogen, in der nämlichen Weise<br />

gegliedert und mit entsprechenden Säulchen besetzt.<br />

Die vergoldeten Rahmungen dreikantig, mit<br />

feinem Punzierdekor, die Kristalleinlagen ins Innere<br />

durchscheinend. Innenauskleidung mit olivgelbem Barockdamast.<br />

Schlüsselbeschlag durchbrochen gesägt,<br />

graviert und vergoldet.<br />

Ähnliche Arbeiten fertigte der Goldschmied Matthias<br />

Wallbaum (1554 Kiel - 1632 Augsburg), wie ein 1904<br />

bei Krings-Lempertz in Köln auf den Markt gekommenes<br />

Elfenbeinkästchen zeigt. Ebenso der Goldschmied<br />

Jans Jakob Miller (erwähnt 1654 - 1678). Eine Herstellung<br />

in Augsburg ist sehr wahrscheinlich. Elfenbeinkabinette<br />

wurden dort in der genannten Zeit vielfach<br />

gefertigt. Ähnliche Objekte schuf die Werkstatt des<br />

Melchior Baumgartner (1621 - 1686), sie alle sind Ausdruck<br />

des künstlerischen wie wirtschaftlichen Vermögens<br />

der Reichsstadt Augsburg im 17. Jahrhundert.<br />

Objekte dieser <strong>Art</strong> finden sich in vielen Sammlungen,<br />

die bedeutendsten sind die Elfenbeinkabinette im<br />

Bayerischen Nationalmuseum München.<br />

Literatur:<br />

Dieter Alfter: „Die Geschichte des Augsburger Kabinettschranks“,<br />

Augsburg, 1986<br />

Katalog der Kunstsachen und Antiquitäten des VI.<br />

bis XIX. Jahrhunderts, Krings-Lempertz, Köln, 14.-18.<br />

Oktober 1904, Lot 1061.<br />

Marc Rosenberg: Wallbaum, Mathäus. In: Allgemeine<br />

Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker &<br />

Humblot, Leipzig 1896, S. 731.<br />

Löwe, Reginas: Die Augsburger Goldschmiedewerkstatt<br />

des Matthias Walbaum (Forschungshefte, hrsg.<br />

v. Bayrischen Nationalmuseum München I). München-<br />

Berlin 1975.<br />

H. Seling, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede<br />

1529-1868, München 2007. (1271829) (11)<br />

IVORY BOX WITH MOUNTAIN CRYSTAL INLAYS<br />

OF MUSEUM-QUALITY<br />

Ivory on oak, Height: 21.5 cm.<br />

Width: 28 cm.<br />

Depth: 20 cm.<br />

Probably Augsburg, early 17th century.<br />

Similar works were created by the goldsmith Matthias<br />

Wallbaum (1554 Kiel-1632 Augsburg), and an ivory box<br />

was sold at Krings-Lempertz in Cologne in 1904 or also<br />

the goldsmith Jans Jakob Miller (recorded 1654-1678).<br />

It is very likely that the object on <strong>of</strong>fer for sale here<br />

was created in Augsburg. Numerous ivory cabinets<br />

were created in Augsburg during that period. Similar<br />

objects were created by the workshop <strong>of</strong> Melchior<br />

Baumgartner (1621-1686) and are all expression <strong>of</strong> the<br />

artistic and economic wealth <strong>of</strong> the Imperial City <strong>of</strong><br />

Augsburg during the 17th century. Such objects are<br />

found in many collections, the most important ivory<br />

boxes are held at the Bayerische Nationalmuseum in<br />

Munich.<br />

Literature:<br />

D. Alfter, Die Geschichte des Augsburger Kabinettschranks,<br />

Augsburg, 1986<br />

Katalog der Kunstsachen und Antiquitäten des VI. bis<br />

XIX. Jahrhunderts, Krings-Lempertz, Cologne, 14 - 18<br />

October 1904, lot 1061.<br />

M. Rosenberg, Wallbaum, Mathäus, in: Allgemeine<br />

Deutsche Biographie (ADB), vol. 40, Leipzig 1896,<br />

p. 731.<br />

R. Löwe, Die Augsburger Goldschmiedewerkstatt<br />

des Matthias Walbaum, in: Forschungshefte, ed. v.<br />

Bayrischen Nationalmuseum München I, Munich/<br />

Berlin 1975.<br />

H. Seling, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede<br />

1529-1868, Munich 2007.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

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667<br />

ELFENBEIN-PRUNKPLATTE<br />

Höhe: 60 cm.<br />

Breite: 74,5 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Ovale Form mit leicht aufsteigener Fahne, trapezförmigen<br />

Elfenbeinplättchen hinführend zu dem oblongen<br />

Spiegel mit Bas- und Hochrelief, mit umrandenden<br />

Lorbeerblattkränzen und manieristischen Maskarons.<br />

Die Fahne mit ovalen liegenden Kartuschen, mythologische<br />

Szenen darstellend. Unter den dargestellten<br />

Figuren auch Hermes, Neptun und andere Götter. Die<br />

Lippe von Messingumrandung eingefasst. Minimal<br />

besch. (12715439) (13)<br />

MAGNIFICENT IVORY PLATE<br />

Height: 60 cm.<br />

Width: 74.5 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

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668<br />

APOLLO-PRUNKPLATTE<br />

55 x 33 cm.<br />

Deutschland, um 1889.<br />

Ovaler Holzkorpus mit ovalem Spiegel, leicht aufsteigendem<br />

Bord und horizontaler Fahne mit gezüngeltem<br />

Dekor. Spiegel und Fahne mit feiner Bas- und<br />

Hochreliefschnitzerei in Elfenbein. Der Spiegel mit<br />

Darstellung des Apoll im Sonnenwagen. Weitere<br />

Reliefs mit zahlreichen Göttern, Putti und mythologischen<br />

Szenen in hochfeiner Schnitzerei, über Wellenband<br />

und gedrehten Bändern. (1271391) (13)<br />

669<br />

PFERDEGRUPPE AUF SILBERSOCKEL<br />

(ABB. FOLGENDE SEITE)<br />

Höhe incl. Sockel: 32 cm.<br />

Standring mit drei Phantasiepunzen.<br />

Frankreich, erstes Viertel 20. Jahrhundert.<br />

Auf in Silber getriebenem und ziseliertem Sockel mit<br />

abgeschrägten Kanten die in Elfenbein geschnittenen<br />

Körper eines steigenden Pferdes nebst einem antikisch<br />

gekleideten jungen Mann jeweils mit Silbermontierung<br />

und partiell mit gemugelten Steinen und<br />

Glassteinen. Min. altersrissig. (1270924) (13)<br />

MAGNIFICENT APOLLO DISH<br />

55 x 33 cm.<br />

Germany, ca. 1889.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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GROUP OF HORSES ON SILVER BASE<br />

(ILL. FOLLOWING PAGE)<br />

Height incl. base: 32 cm.<br />

Foot rim wit three fantasy hallmarks.<br />

France, first quarter <strong>of</strong> the 20th century.<br />

Export restrictions outside the E.U.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

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77


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670<br />

WIENER KABINETT<br />

Höhe: 47 cm.<br />

Breite: 47 cm.<br />

Tiefe: 37,5 cm.<br />

Wien, Mitte 19. Jahrhundert, um 1840.<br />

Hergestellt aus ebonisiertem Holz und Emailplaketten.<br />

Vergoldungen. Entsprechend der Vorbilder des 17.<br />

Jahrhunderts zeigt sich hier dieser elegant gestaltete<br />

Kabinettkasten in schwarz gefärbtem Holz, auf dem<br />

die feinen vergoldeten Silberauflagen, vor allem aber<br />

die in rosafarbenen Camaieu-Tönen gemalten Emaileinlagen,<br />

einen eleganten Kontrast bilden. Der Aufbau<br />

dreiteilig: Ein weit vorziehender Schubkastensockel<br />

mit Grundpr<strong>of</strong>il und darüberliegender Hohlkehle trägt<br />

den zweitürigen Kasten mit Doppeltüre an der Vorderseite.<br />

Seitlich und rückwärts, sowie an den beiden<br />

Türen, belegt mit eingelassenen ovalen Emailbildern.<br />

Über dem vorkragenden Hauptgesims leicht<br />

angewölbter Aufsatz, bekrönt mit einem weiteren<br />

eingezogenen abschließenden Kasten mit nach der<br />

Seite hin verschiebbarem Deckel. Das Szenenprogramm<br />

der Bildfelder beginnt an den Fronttüren mit<br />

der Schöpfung sowie der Erschaffung Adams, setzt<br />

sich jedoch in den weiterfolgenden Szenen in die Bildwelt<br />

der Antike fort. An der linken Seite die Entführungsszene<br />

der Deïaneira mit dem Kentaur, an der<br />

rechten Seite wird gezeigt, wie Diana im Bade von<br />

Akteon belauscht wird. Das weit größere querovale<br />

Bild der Rückseite zeigt den Weingott Dionysos, umgeben<br />

von Bacchanten, Mänaden, Satyrn sowie der<br />

Pantherin, die den jungen Weingott gesäugt hatte.<br />

Weitere, ebenfalls der Antike entlehnte Szenen in<br />

den kleineren Bildfeldern. An den Türinnenseiten die<br />

Bildthemen „Zeus entführt die Io“ sowie „Europa auf<br />

dem Stier“. Im Inneren Aufteilung in acht kleinere<br />

Schübe sowie zwei größere, mit halbrunden Nischen<br />

besetzte Bildfelder, ebenfalls mit entsprechenden<br />

Themen. Insgesamt höchst elegantes Erscheinungsbild<br />

des Kabinetts. (1261818) (11)<br />

VIENNESE CABINET CASE<br />

Height: 47 cm.<br />

Width: 47 cm.<br />

Depth: 37.5 cm.<br />

Vienna, mid-19th century, ca. 1840.<br />

Based on 17th century models, the elegantly designed<br />

cabinet case on <strong>of</strong>fer for sale here is made <strong>of</strong><br />

black stained wood decorated with fine gilt silver applications<br />

and enamel inlays, painted en camaieu in<br />

shades <strong>of</strong> pink.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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81


671<br />

DEUTSCHER BILDSCHNITZER UM 1600<br />

ORIGINAL GERAHMTES SCHNITZRELIEF MIT<br />

DARSTELLUNG DES AUFERSTANDENEN<br />

Gesamt-Außenmaß: 30,2 x 26,2 cm.<br />

Als Sitzfigur auf dem geöffneten Deckel des Sarkophags,<br />

die Rechte erhoben, die Linke hält den Globus,<br />

aus der Armbeuge zieht das Kreuz hoch. Sein rechter<br />

Fuß tritt auf einen von einer Schlange umgebenen<br />

Schädel Adams. In dieser allegorischen Haltung ist<br />

nach christlicher Katechese die Erlösung der Sünde<br />

durch den Tod Christi zu verstehen. Im Hintergrund geflügelte<br />

Engelsköpfe in Wolken, dahinter im Flachrelief<br />

links die Stadt Jerusalem, rechts die Kreuze von Golgatha.<br />

Das Relief holzfarben belassen.<br />

Der zugehörige, wohl vom Künstler selbst geschaffene<br />

geschwärzte Rahmen zeigt in den schmalen Innenflächen<br />

geschnitzte Ornamentik in Form von Groteskenmasken,<br />

symmetrischen Voluten und Rosetten, blattvergoldet.<br />

Die Schnitzkunst von hoher Qualität lässt<br />

hier einen fränkischen Künstler annehmen. In tadelloser<br />

Erhaltung. A.R. (12618134) (11)<br />

GERMAN SCULPTOR, CA. 1600<br />

ORIGINAL FRAMED CARVED RELIEF DEPICTING<br />

THE RESURRECTION OF CHRIST<br />

Overall outside dimensions: 30.2 x 26.2 cm.<br />

Christ is shown sitting on the cover plate <strong>of</strong> the sarcophagus,<br />

his right hand raised, while his left is holding<br />

the globe and the crucifix resting in the crook <strong>of</strong><br />

his arm. His right foot is standing on the skull <strong>of</strong> Adam<br />

with a snake curled around it. According to Christian<br />

catechesis the iconography <strong>of</strong> this depiction symbolises<br />

the deliverance from sin through the death <strong>of</strong><br />

Christ. The matching, blackened frame was probably<br />

created by the artist himself. It shows carved ornaments<br />

in the shape <strong>of</strong> grotesque masques, symmetrical<br />

volutes and rosettes with leaf gilding on the narrow<br />

inner surfaces. This high-quality carving suggests<br />

a Franconian artist. In pristine condition.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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672<br />

PAAR KAPPENFÖRMIGE BRONZEBESCHLÄGE,<br />

WOHL SCHILDBUCKELZIER<br />

Durchmesser: 8,5 bzw. 8 cm.<br />

Beide Goldarbeiten gestempelt „916“ = 22kt.<br />

Römisch, 1./ 2. Jahrhundert n. Chr.<br />

Einmal erhaben reliefiertes Gorgonenhaupt mit zwei<br />

Schlangenköpfen über der Stirn, umgeben von Perlstab<br />

sowie einer gezackten Umrandung, wobei die Zacken<br />

in Form von Imago clipeata-Büsten gefertigt sind. Feiner<br />

Bronzeguss mit Resten alter Vergoldung in den<br />

Vertiefungen. Moderne Goldrandeinfassung mit Hängeöse.<br />

Das Gegenstück zeigt einen halbkugeligen Schildbuckel,<br />

ornamental dekoriert durch verschlungene<br />

Bänder mit bärtigen Köpfen. Schöne, zum Teil grünliche<br />

Alterspatina, ebenfalls mit Goldrandeinfassung und<br />

Hängeöse. (12606763) (3) (11)<br />

€ 2.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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673<br />

PAAR SCHEIBENLEUCHTER<br />

Höhe inkl. Dorn: 39 cm.<br />

Süddeutschland, 17. Jahrhundert.<br />

Messing, gegossen, pr<strong>of</strong>ilierter Fuß mit drei spitzen<br />

Nodi am Schaft und ausgestellter pr<strong>of</strong>ilierter Traufschale.<br />

Eisendorn. Minimal besch. (1270551) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

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83


674<br />

SEHR GROSSER ELFENBEINCHRISTUS<br />

Höhe: 80 cm.<br />

Spannbreite der Arme: 62 cm.<br />

Italien, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

VERY LARGE IVORY SCULPTURE OF CHRIST<br />

Height: 80 cm.<br />

Width <strong>of</strong> arms: 62 cm.<br />

Italy, 18th/ 19th century.<br />

Elfenbein, geschnitzt, partiell gefasst, auf hochrecheckiger<br />

Montierungstafel befestigt und von einem<br />

INRI-Schild überfangen. Der Christus mit Lendentuch,<br />

beschnitzt und im Viernageltypus dargestellt, das Gesicht<br />

nach rechts oben gewendet und mit einem mitgeschnitzten<br />

Dornenkranz versehen. (1271545) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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675<br />

GROSSES ELFENBEINKRUZIFIX<br />

Maße des Kruzifix: 92 x 69,5 cm.<br />

Maße der Rahmung: 149 x 110 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In einem, mit plastischem Laufendem Hund und<br />

Blüten füllung ausgestattetem vergoldetem Rahmen,<br />

auf rotem Samtbezug, die geschnitzte Elfenbeinfigur<br />

eines Christus im Dreinageltypus mit nach links oben<br />

gerichtetem Kopf und Dornenkrone. Darüber ein separat<br />

geschnitztes und graviertes sowie teilgefasstes<br />

„INRI“-Schild. Altersrissig, minimal rest. (1271544)<br />

(13)<br />

LARGE IVORY CRUCIFIX<br />

Dimensions <strong>of</strong> crucifix: 92 x 69.5 cm.<br />

Dimensions <strong>of</strong> frame: 149 x 110 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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676<br />

SELTENER NASHORNDECKELBECHER<br />

Höhe: 22,6 cm.<br />

Gewicht: 610 g.<br />

18./ 19. Jahrhundert.<br />

Nashorn, geschnitzt in floral getriebener Silbermontierung.<br />

Runder Stand mit gefußter Kuppa und à jour gearbeiteter<br />

Mündung. Steckdeckel mit Hornpr<strong>of</strong>il und<br />

Zapfenknauf. (12401318) (13)<br />

RARE RHINOCEROS HORN CUP WITH COVER<br />

Height: 22,6 cm.<br />

Weight: 610 g.<br />

18th/ 19th century.<br />

Rhinoceros horn; carved, with wrought floral silver<br />

mounting. Round foot with cup and openwork mouth.<br />

Press-in lid with horn pr<strong>of</strong>ile and cone-shaped knob.<br />

Enclosed CITES-document. Export restrictions outside<br />

the EU.<br />

€ 14.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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677<br />

ARCHITEKTURFRAGMENT<br />

Höhe: 40,5 cm.<br />

Breite: 68 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Im mittelalterlichen Stil gestaltete rechteckige Bildfeldplatte<br />

mit zwei symmetrisch angeordneten Vögeln,<br />

imitten von Ranken und dichtem Ornamentdekor.<br />

(12714040) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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678<br />

ZWÖLF TERRAKOTTA-RELIEFS, DIE DIE HELDEN-<br />

ARBEITEN DES HERKULES DARSTELLEN<br />

Je ca. 36 x 32 cm.<br />

19. Jahrhundert, nach der Antike.<br />

Zu sehen sind unter anderem: der kretische Stier, den<br />

Herkules auf dem Relief an den Hörnern gepackt hat,<br />

um ihn zu bändigen und die Äpfel der Hesperiden, die<br />

er mit einer List stehlen lässt, während er, wie auf<br />

dem Relief rechts gezeigt, das Himmelgewölbe trägt.<br />

Vereinzelt Risse, Fehlstellen und bestoßen.<br />

(12714049) (3)<br />

TWELVE TERRACOTTA RELIEFS DEPICTING<br />

THE HEROIC LABOURS OF HERCULES<br />

Ca. 36 x 32 cm each.<br />

19th century, after ancient model.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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89


679<br />

ALONSO BERRUGUETE,<br />

1480 PARADES DE NAVA – 1561 TOLEDO, ZUG.<br />

ALTARAUFSATZ MIT FIGURENPROGRAMM<br />

Höhe: 76 cm.<br />

Breite: 150 cm.<br />

Querziehender, fünffach gegliederter Aufsatz eines größeren<br />

Figurenaltar-Ensembles. Im Zentrum Darstellung<br />

der Auferstehung Jesu, seitlich je zwei Apostelfiguren.<br />

Gliederung durch pr<strong>of</strong>ilierte Flachpilaster mit floralem<br />

Dekor und Kapitellen. Die Figuren vollplastisch, die<br />

Mittelszene zeigt Jesus über dem Katafalk mit erhobener<br />

Segenshand und Fahne, umgeben von den<br />

schlafenden Wächtern, ein Hochrelief, das in Vollplastik<br />

übergeht. Die Apostelfiguren Markus, Johannes, Matthäus<br />

und Lukas, jeweils mit den entsprechenden<br />

Attributen Löwe, Adler, Engel und Stier. Die Beschriftungen<br />

in der Sockelzone darunter. Als Bekrönung ein<br />

Dreiecksgiebel über dem Mittelfeld, mit plastischer Darstellung<br />

Gottvaters mit Globus.<br />

Das Werk ist ganzheitlich überwiegend vergoldet und<br />

in den Einzelheiten farbig gefasst, ganz entsprechend<br />

dem spanischen Zeitstil und den Werken des genannten<br />

Bildschnitzers, der in Rom und Florenz unter dem<br />

Einfluss von Michelangelo und der Antike seine Ausbildung<br />

erhielt. Vom Erzbisch<strong>of</strong> von Toledo, Alonso de<br />

Fonseca, wurden ihm Arbeiten in Salamanca übertragen,<br />

in der Folge entstanden seine bildhauerischen wie<br />

malerischen Werke in Valladolid. Berruguete hatte sich<br />

auch als Baumeister verdient gemacht, so etwa mit<br />

dem Rathaus in Sevilla. In sehr gutem Zustand. A.R.<br />

Anmerkung:<br />

Ein Altar mit vergleichbarem Aufbau der Sockelzone<br />

findet sich in der Capilla de Nicolás de Tolentino, Convento<br />

de Santa Ùrsula, Toledo.<br />

Literatur:<br />

Ricardo de Orueta, Berruguete y su obra, Madrid 1917<br />

(überarbeitete und erweiterte Auflage, Ministerio de<br />

Cultura-Museo Nacional Colegio de San Gregorio,<br />

Madrid 2011). (1261921) (3) (11)<br />

ALONSO BERRUGUETE,<br />

1480 PARADES DE NAVA – 1561 TOLEDO,<br />

ATTRIBUTED<br />

A FIGURAL RETABLE<br />

Height: 76 cm.<br />

Width: 150 cm.<br />

Notes:<br />

An altar with similar pedestal design is held at Capilla<br />

de Nicolás de Tolentino, Convento de Santa Ùrsula,<br />

Toledo.<br />

Literature:<br />

Ricardo de Orueta: Berruguete y su obra, Madrid, 1917.<br />

(Revised and extended edition. Ministerio de Cultura-<br />

Museo Nacional Colegio de San Gregorio, Madrid<br />

2011).<br />

€ 24.000 - € 28.000<br />

Sistrix<br />

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91


680<br />

MARMORKOPF DES DIONYSOS<br />

Höhe: 35 cm.<br />

Gesamthöhe mit Sockel: 53 cm.<br />

Hellgrauer Marmor. Der Kopf in Lebensgröße, das Haar<br />

mittelgescheitelt, darin ein Band mit eingeflochtenen<br />

Efeubeeren, ähnlicher Schmuck an der Ohrenpartie.<br />

Die Augen weit geöffnet, mit eingearbeiteten Pupillen.<br />

Die abgebrochene Nase ergänzt, die Kinnspitze abgeschlagen.<br />

Der Typus weist auf römische Werke des 2./<br />

3. Jahrhunderts; Beispiele finden sich in verschiedenen<br />

Museen, wie etwa im Herzegovina Museum in<br />

Trebinje. A.R. (1270602) (3)<br />

MARBLE HEAD OF DIONYSUS<br />

Height: 35 cm.<br />

Total height with base: 53 cm.<br />

€ 23.000 - € 28.000<br />

Sistrix<br />

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681<br />

PUTTORELIEF<br />

Höhe: 53 cm.<br />

Breite: 68 cm.<br />

Maximale Tiefe: 13 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

In Marmo Statuario gearbeitetes Ovalrelief mit in Basrelief<br />

dargestellter abstrahierter Landschaft mit drei<br />

darin befindlichen Putti, welche sich an Früchten laben.<br />

(1270738) (2) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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93


682<br />

LEBENSGROSSE MARMORBÜSTE EINES ANTIKEN<br />

LAUREATUS<br />

Höhe: 70 cm.<br />

Gesamthöhe mit modernem Sockel: 91 cm.<br />

Stil und Ausführung lassen die lebensgroße Büste als<br />

eine Arbeit des 17. Jahrhunderts sehen.<br />

Der jugendliche Kopf mit krausem Haar ist mit einem<br />

Lorbeerkranz bedeckt, was darauf hinweist, dass hier<br />

ein junger Dichter oder Künstler gemeint ist. In antiker<br />

Tradition ist über dem Hemd mit gefälteltem Kragen<br />

eine Toga gelegt. Das Gesicht ausdrucksvoll, die gesamte<br />

Bildhauerarbeit von guter Qualität.<br />

(1270783) (11)<br />

LIFE-SIZE MARBLE BUST OF ANCIENT LAUREATE<br />

Height: 70 cm.<br />

Total height incl. modern base: 91 cm.<br />

Style and execution <strong>of</strong> this life-size sculpture suggest<br />

a 17th century artist.<br />

€ 18.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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683<br />

BERTEL THORVALDSEN,<br />

1770 – 1844, ZUG.<br />

ENGEL MIT TAUFBECKEN<br />

Höhe: 132 cm.<br />

Breite: 74 cm.<br />

Tiefe: 125 cm.<br />

Dänemark, um 1830.<br />

Auf flacher rechteckiger Basis die kniende Figur eines<br />

Engels mit gespreizten Flügeln und einer Muschelschale<br />

in seiner Hand. Über den langen über das anliegende<br />

Gewand fallenden Haaren ein Blütenkranz.<br />

Diese sehr wichtige Bleistatue entstand im Vorfeld für<br />

die „Agenuouille Angel“, die Bertel Thorvaldsen als<br />

Taufbecken der Vor Frue Kirche (Frauenkirche) in Kopenhagen<br />

anfertigte. Nach dem englischen Bombenangriff<br />

von 1807, bei dem die alte gotische Kirche Vor Frue<br />

zerstört wurde, baute der Architekt C.F. Hansen die<br />

Kirche wieder auf. Thorvaldsen kehrte 1819 aus Rom<br />

zurück und erhielt den Auftrag für ein ganzes Skulpturenensemble,<br />

darunter eine Reihe von Aposteln, ein<br />

Johannes der Täufer und das Taufbecken, das in der<br />

neuen Kirche Platz fand. Bereits 1823 began Thorvaldsen<br />

das Projekt, und bereits hier entstand ein Engel,<br />

eine Muschel haltend. Unsere hier in Blei erhaltene<br />

Ausführung wurde jedoch vermutlich einige Jahre später<br />

von Thorvaldsen geschaffen. Unsere Figur ist gut<br />

mit der Vorzeichnung zu vergleichen, welche sich im<br />

Thorvaldsen Museum in Kopenhagen befindet. Minimal<br />

besch.<br />

Anmerkung 1:<br />

Vergleichbar Große Engelsfigur, Marmor, 1827-1833,<br />

Kopenhagen, Frauenkirche.<br />

Anmerkung 2:<br />

Eine Seltenheit auf dem Kunstmarkt sind die begehrten<br />

Skulpturen von Bertel Thorvaldsen, der bereits zu<br />

Lebzeiten von seinen Zeitgenossen hoch gerühmt<br />

wurden. In die Zeit des Schaffens der hier angebotenen<br />

Figur fällt zum Beispiel auch der Auftrag eines<br />

Jason, den Thomas Hope in Marmor bestellte und der<br />

1828 nach England geschickt wurde. Auch der Vatikan<br />

wurde in dieser Zeit auf den Protestanten aufmerksam<br />

und so wurde er 1823 mit dem Grabmonument<br />

für Pius VII betraut, das 1830 in der Cappella<br />

Clementina des Petersdoms aufgestellt wurde und<br />

zu den wichtigsten Arbeiten des Dänen zählt.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Ausstellungskatalog: Bertel Thorvaldsen, 1770-<br />

1844, Scultore danese a Roma, Rom 1989.<br />

Vorbereitende Zeichnung im Thorvaldsen Museum,<br />

Kopenhagen, Inv.Nr. 270. (12518112) (13)<br />

BERTEL THORVALDSEN,<br />

1770 – 1844, ATTRIBUTED<br />

ANGEL WITH BAPTISMAL FONT<br />

Height: 132 cm.<br />

Width: 74 cm.<br />

Depth: 125 cm.<br />

Denmark, ca. 1830.<br />

Figure <strong>of</strong> an angel with spread out wings and holding<br />

a shell-shaped bowl and kneeling on a flat base. The<br />

angel is shown with long hair falling down the close-fitting<br />

garment and adorned with a floral wreath. This important<br />

lead sculpture was created for the Kneeling<br />

Angel, which Thorvaldsen designed for the Church <strong>of</strong><br />

our Lady in Copenhagen as a baptismal font. Thorvaldsen<br />

returned from Rome in 1819 and was commissioned<br />

to create an ensemble <strong>of</strong> sculptures. He commenced<br />

the project in 1823 and created an angel<br />

holding a shell at the time. However, Thorvaldsen created<br />

the lead version on <strong>of</strong>fer for sale in this lot maybe<br />

several years later. It compares very well with a preliminary<br />

sketch held at the Thorvaldsen Museum in<br />

Copenhagen. With minimal damage.<br />

Notes:<br />

Comparative example: Large sculpture <strong>of</strong> an angel,<br />

marble, 1827-1833, Copenhagen, The Church <strong>of</strong> our<br />

Lady.<br />

Literature:<br />

Compare Bertel Thorvaldsen, 1770-1844, Scultore<br />

danese a Roma, exhibition catalogue, Rome 1989.<br />

Compare Preliminary sketch, Thorvaldsen Museum,<br />

Copenhagen, inv. no. 270.<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

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Engel mit Taufbecken in der Frauenkirche Kopenhagen<br />

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684<br />

ITALIENISCHER BILDHAUER<br />

DES 19. JAHRHUNDERTS<br />

MARMORFIGUR DER BADENDEN VENUS<br />

Höhe: 61 cm.<br />

Weißer ungeäderter Carrara-Marmor. Nach antiken Vorbildern,<br />

die Göttin nackt im Kontrapost auf hoher Plinthe<br />

stehend, zu ihrer rechten Seite ein Delfin, auf dem das<br />

Tuch abgelegt ist. Kopf und Arme fehlen in <strong>Art</strong> antiker<br />

Statuen. (1251164) (3) (11)<br />

€ 1.800 - € 2.200<br />

Sistrix<br />

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99


685<br />

BEDEUTENDE HERKULES-STATUETTE<br />

„LE MAÎTRE CIECHANOWIECKI“<br />

FRANÇOIS IER ALS HERKULES (?)<br />

Höhe: 21 cm.<br />

Erste Hälfte des 17. Jahrhunderts.<br />

In vergoldeter Bronze, auf zylindrischem schwarzen<br />

Schiefersockel. Die Herkulesfigur mit betont schlankem,<br />

jedoch muskulösen Körper, in angedeutendem<br />

Laufschritt auf einer mitgegossenen kleinen Rasenplinthe.<br />

Oberkörper und Becken leicht gegenläufig gedreht,<br />

der Kopf wie in entschiedener Bewegung nach<br />

links gewandt, mit aufmerksam gerichtetem Blick<br />

unter angespannten Brauen. Das Haar in spiraligen<br />

Locken, entsprechend gearbeitetes Barthaar. Der linke<br />

Oberarm angezogen, der rechte Arm herabgeführt,<br />

die Hände zu Fäusten geballt. Auffallend schlank die<br />

Beine, die jedoch sportliche Wendigkeit verraten sollen.<br />

Die leichte Drehung der Figur lässt noch die Tradition<br />

der Figura serpentinata erkennen.<br />

Der Meister konnte bislang nur durch die Forschungsarbeit<br />

von Andrzej Ciechanowiecki (1924 Warschau-<br />

2015 London) ins<strong>of</strong>ern ermittelt werden, als er drei<br />

weitere Figuren zurecht als von derselben Hand erkannte,<br />

nämlich:<br />

„Saint Jérome“ (Ancienne collection Barbara Piasecka-<br />

Johnson), „Stehender Herkules mit geschulterter Keule“<br />

(Privatsammlung) sowie ein nämlicher Guss, wie vorig,<br />

in der frühen Sammlung Dr. A. von Frey, Berlin.<br />

Ein biografisch greifbarer Bildhauer wurde damit noch<br />

nicht ermittelt, weshalb diese bekannt gewordenen<br />

Bronzen den Notnamen „Le Maître Ciechanowiecki“<br />

tragen. Einer Vermutung, dass es sich hier um einen<br />

deutschen Bildhauer handeln könnte, kann ich mich<br />

nicht anschließen. Vielmehr spricht der Stil doch zu<br />

deutlich die Sprache der Französischen Schule von<br />

Fontainebleau. Nicht allein die Eleganz der Haltung,<br />

auch die meisterhafte Verschmelzung von herkulischmuskulöser<br />

Erscheinung mit einer Leichtigkeit der Haltung,<br />

auch der schlanken Beine, lassen dies erkennen.<br />

Nächste stilistische Verwandtschaft lässt sich mit<br />

Werken des Benvenuto Cellini (1500-1571) feststellen,<br />

der, von Francois I beauftragt, in Fontainebleau wirkte.<br />

Auffallend ist jedenfalls die Ähnlichkeit unseres Herkuleskopfes<br />

mit dem Neptunkopf des berühmten<br />

Salzfasses, der sog. Saliera. Cellini unterhielt damals<br />

eine große Werkstatt mit Mitarbeitern aus Italien,<br />

Frankreich und Deutschland. Jedenfalls ist das Pr<strong>of</strong>il<br />

nahezu identisch. Auch die betont großzügig gestalteten<br />

Haarlocken – im Gegensatz zur Glätte der Hautoberflächen<br />

– stimmen mit diesem Stil überein. Eine<br />

ebenfalls von Cellini geschaffene Medaille auf Franz I<br />

zeigt das nämliche Pr<strong>of</strong>il.<br />

Wer immer die Bronze als Werkstattgehilfe oder als<br />

Stilnachfolger Cellinis und dessen Kreis geschaffen hat,<br />

eine Hommage an François Ier „als Herkules“ ist hier<br />

durchaus anzunehmen. In jedem Falle haben wir es<br />

hier mit einem Kleinbronze-Kunstwerk von höchstem<br />

europäischem Rang zu tun. A.R.<br />

Provenienz:<br />

Südamerikanische Privatsammlung.<br />

Literatur:<br />

Manfred Leithe Jasper, in: Opus Sacrum, catalogue<br />

<strong>of</strong> the exibition from the collection <strong>of</strong> Barbara<br />

Piasecka- Johnson, Warschau 1990, S 345-348.<br />

Christie‘s London, Important European <strong>Sculpture</strong><br />

and <strong>Works</strong> <strong>of</strong> <strong>Art</strong>, 2. July 1989, Lot 128.<br />

Andreas Prater, Cellinis Salzfass für Franz I., Ein<br />

Tischgerät als Herrschaftszeichen, Wiesbaden 1988.<br />

(12718147) (11)<br />

IMPORTANT HERCULES STATUETTE<br />

“LE MAÎTRE CIECHANOWIECKI”<br />

FRANÇOIS IER ALS HERCULES (?)<br />

Height: 21 cm.<br />

First half <strong>of</strong> the 17th century.<br />

Gilt-bronze on cylindrical black slate base. Hercules<br />

figurine with accentuated slender, yet muscular body<br />

in implied running stance with grass knoll plinth cast<br />

in one piece. His upper body and pelvis in slight counter<br />

rotation, his head decidedly turned to the left with<br />

and attentive expression and tense eyebrows. His hair<br />

and beard depicted in spiral-shaped curls. His left upper<br />

arm is bent, while the right points downwards,<br />

both with clenched fists. His legs are remarkably slender<br />

to purposely suggest athletic agility. The slight rotation<br />

<strong>of</strong> his body indicates the tradition <strong>of</strong> the “figura<br />

serpentinata”. Research carried out by Adrzej Ciechanowiecki<br />

(1924 Warsaw-2015 London) has not been<br />

able to identify the master <strong>of</strong> this work, however, he<br />

identified three further figures created by the same<br />

artist, namely: Saint Jerome (The Barbara Piasecka<br />

Johnson Collection), – Standing Hercules with Club<br />

over his Shoulder (Private collection), and a casting<br />

with the same subject, formerly held in the collection<br />

<strong>of</strong> Dr A. von Frey, Berlin. A biographically tangible<br />

sculptor for these bronzes has not yet been identified<br />

and thus the Notname “Chiechanowiecki Master” has<br />

been introduced instead. An assumption that his could<br />

be a German sculptor cannot be verified. The style<br />

rather suggests the French School <strong>of</strong> Fontainebleau,<br />

with the figure’s elegance and the masterful fusion <strong>of</strong><br />

the muscular appearance typical for a depiction <strong>of</strong><br />

Hercules, with the lightness <strong>of</strong> his posture and the<br />

slender legs. The closest stylistic comparison are<br />

works by Benvenuto Cellini (1500-1571), who was<br />

commissioned to work at Fontainebleau by King Francis<br />

I <strong>of</strong> France. The similarity between our Hercules<br />

head and a head <strong>of</strong> Neptune <strong>of</strong> the famous Cellini Salt<br />

Cellar, the so called Saliera, is striking. At the time,<br />

Cellini maintained a large workshop with staff in Italy,<br />

France and Germany. The pr<strong>of</strong>ile is certainly almost<br />

identical. The pr<strong>of</strong>usion <strong>of</strong> his curls is deliberate and in<br />

contrast to the smoothness <strong>of</strong> the skin and are in line<br />

with this style. A medallion <strong>of</strong> Francis I also created by<br />

Cellini shows the same pr<strong>of</strong>ile. Whoever created this<br />

bronze – as workshop assistant or follower <strong>of</strong> Cellini<br />

and his circle – a tribute to Francis I “as Hercules” is not<br />

unrealistic to suppose. In any case, this small bronze<br />

artwork is <strong>of</strong> the highest European rank.<br />

Provenance:<br />

Private collection, South America.<br />

Literature:<br />

M. Leithe Jasper, in: Opus Sacrum, exhibition catalogue<br />

from the collection <strong>of</strong> Barbra Piasecka-Johnson,<br />

Warsaw 1990, pp. 345-348.<br />

Christie’s London, Important European <strong>Sculpture</strong> and<br />

<strong>Works</strong> <strong>of</strong> <strong>Art</strong>, 2 July 1989, lot 128.<br />

A. Prater, Cellinis Salzfass für Franz I., Ein Tischgerät<br />

als Herschaftszeichen, Wiesbaden 1988.<br />

€ 80.000 - € 120.000<br />

Sistrix<br />

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Vergleiche den Kopf des Neptun der Saliera<br />

(Salzgefäß) von Benvenuto Cellini im Kunsthistorischen<br />

Museum in Wien.<br />

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686<br />

NACH MODELL VON GIOVANNI DA BOLOGNA<br />

(1529 DOUAI – 1608 FLORENZ)<br />

ITALIENISCHE BRONZESTATUETTE<br />

„NANO MORGANTE“ – „DER ZWERG MORGANTE“<br />

Höhe: 13 cm.<br />

Gesamthöhe mit altem, vierseitigen Sockel<br />

in Carrara-Marmor: 22 cm.<br />

Morgante, eigentlich Braccio di Bartolo, war H<strong>of</strong>zwerg<br />

der Familie Medici, von Cosimo I. bis Ferdinando I.<br />

Seiner Gestalt, auch seines Körperumfangs wegen,<br />

wurde er uns von vielen Künstlern in Erinnerung gebracht.<br />

Der Maler Agnolo Bronzino etwa porträtierte<br />

ihn von zwei Seiten unbekleidet, Valerio Cigoli schuf<br />

die bekannte Marmorfigur des auf einer Schildkröte<br />

sitzenden Morgante als Bacchus im Florentiner Boboli-<br />

Garten. Der H<strong>of</strong>zwerg wurde so berühmt, dass der<br />

Bildhauer Giambologna ihn im Relief des Reiterdenkmals<br />

für Cosimo I verewigt hat. In einer Brunnenplastik<br />

lässt Giambologna ihn auf einer Schnecke sitzen. Die<br />

Beliebtheit des Motives ließ schon zu Lebenszeit<br />

Giambolognas zahlreiche Wiederholungen entstehen,<br />

vor allem in der Kleinplastik. In einigen Beispielen<br />

wird der Zwerg nackt mit Flöte (Victoria and Albert<br />

Museum London), dann aber auch mit Weinpokal in<br />

der vorgehaltenen Rechten gezeigt.<br />

Diesem Typus gehört auch die hier vorliegende Figur<br />

an. Dickleibig steht er mit kurzen Beinen im Kontrapost,<br />

der Kopf kurzbärtig, in der rechten Hand ist noch<br />

der Stiel des Weinglases zu erkennen. Eine Figur desselben<br />

Typus´ befindet sich im Metropolitan Museum<br />

<strong>of</strong> <strong>Art</strong>, dort ebenso als „nach Giambologna“ betitelt.<br />

Schöne, braune Alterspatina. A.R.<br />

Literatur:<br />

Marco Ciatti, Diane Kunzelman (Kuratoren), Il Nano<br />

Morgante di Agnolo Bronzino. Un dipinto a due dritti<br />

restaurato, Florenz 2012. (12718150) (11)<br />

DESIGN AFTER GIOVANNI DA BOLOGNA<br />

(1529 DOUAI – 1608 FLORENCE)<br />

Italian bronze statuette<br />

“NANO MORGANTE” – “DWARF MORGANTE”<br />

Height: 13 cm.<br />

Total height with old, four-sided Carrara marble base:<br />

22 cm.<br />

Braccio di Bartolo, better known as Morgante was a<br />

court dwarf <strong>of</strong> the Medici Family, from the reign <strong>of</strong><br />

Cosimo I to Ferdinando I. His appearance, also due to<br />

his corpulence was portrayed by many artists. The<br />

painter Agnolo Bronzino portrayed him naked from<br />

two sides and Valerio Cigoli created the famous marble<br />

sculpture <strong>of</strong> Morgante as Bacchus sitting astride a<br />

tortoise at the Boboli Gardens in Florence. The court<br />

dwarf was so famous that the sculptor Giambologna<br />

incorporated him in the relief <strong>of</strong> the equestrian statue<br />

for Cosimo I. Giambologna incorporated him in a fountain<br />

sculpture sitting on a snail. The popularity <strong>of</strong> the<br />

motif led to numerous copies already being made during<br />

Gianbologna’s lifetime, especially in the form <strong>of</strong><br />

small sculptures. In several examples the dwarf is depicted<br />

naked with a flute (Victoria and Albert Museum<br />

London), or with a wine cup in his outstretched right<br />

hand. The sculpture on <strong>of</strong>fer for sale here is part <strong>of</strong><br />

this type. Corpulent, with short legs standing in contrapposto,<br />

his head with a short beard and, in his right<br />

hand, the stem <strong>of</strong> a former wineglass can just be<br />

made out. A figure <strong>of</strong> the same type is held at the<br />

Metropolitan Museum <strong>of</strong> <strong>Art</strong>, where it is also titled<br />

“after Giambologna”. Beautiful, brown aged patina.<br />

Literature:<br />

M. Ciatti, D. Kunzelman (curators), Il Nano Morgante<br />

di Agnolo Bronzino. Un dipinto a due dritti restaurato,<br />

Florence 2012.<br />

€ 25.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

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687<br />

ITALIENISCHE BRONZEÖLLAMPE<br />

Höhe der Bronze: 12 cm.<br />

Gesamthöhe mit dem späteren Marmorsockel: 16 cm.<br />

15./ 16. Jahrhundert.<br />

Die im 15. Jahrhundert bei Ausgrabungen zu Tage<br />

geförderten römischen Öllampen haben nicht selten<br />

auch erotische oder kuriose Motive gezeigt. Auf solche<br />

Beispiele ist auch diese Renaissancelampe zurückzuführen.<br />

Eine männliche Gestalt ist sitzend gezeigt,<br />

mit Kopf zwischen den hochgenommenen Beinen.<br />

Die Lampentülle setzt am Gesäß an, an der Unterseite<br />

als ein großes Blatt gekennzeichnet, in das der Mann<br />

seine Notdurft verrichtet. Zudem hält die Figur die<br />

Zunge herausgestreckt.<br />

Stark kupferhaltiger Bronzeguss, auf den nach oben<br />

gerichteten Fußsohlen Gewindebohrungen, die darauf<br />

hinweisen, dass darüber noch ein weiteres Gefäß o.ä.<br />

montiert war. A.R. (12718148) (11)<br />

ITALIAN BRONZE OIL LAMP<br />

Height <strong>of</strong> bronze: 12 cm.<br />

Total height with marble base <strong>of</strong> later date: 16 cm.<br />

15th/ 16th century.<br />

Ancient Roman oil lamps discovered during 15th century<br />

excavations in Rome quite <strong>of</strong>ten feature erotic or<br />

curious motives and the Renaissance oil lamp on <strong>of</strong>fer<br />

for sale here takes inspiration from such examples.<br />

€ 14.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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107


688<br />

GIROLAMO CAMPAGNA,<br />

1549 VERONA – 1625 VENEDIG<br />

SALZGEFÄSS IN FORM EINES<br />

MUSCHELSCHALEN TRÄGERS<br />

Höhe: 23,5 cm.<br />

Auf original ovaler Basis: 10,6 x 6,2 cm.<br />

Beigegeben eine Expertise mit ausführlicher Dokumentation<br />

von Rosario Coppel Areizaga, Juni 2001,<br />

mit entsprechenden Literaturangaben und Objektvergleichen.<br />

Bronze, vergoldet. Die feuervergoldete Tafelaufsatz-<br />

Figur darf als museales, höchst bedeutendes Werk<br />

der italienischen Bildhauer- und Bronzekunst gewürdigt<br />

werden. Wie das weltberühmte Salzfass von Benvenuto<br />

Cellini (1500-1557), ist auch hier die Figur eines<br />

Mannes, der eine große Muschelschale schultert, als<br />

höfische Tischaufsatzfigur gedacht. In leicht gebückter<br />

Haltung ist er nach vorne schreitend gestaltet, die<br />

Knie etwas eingeknickt, wodurch die schwere Last<br />

zum Ausdruck kommt. Die muschelförmige Schale über<br />

seinem Genick hält er mit der rechten Hand, seine<br />

Linke ist auf die Hüfte gestützt. Der nackte, nur mit<br />

einem Lendentuch bekleidete Körper ist drahtig, aber<br />

muskulös, sein Gesicht weist auf ein vorgeschrittenes<br />

Alter, mit Stirnfalten unter haarlosem Schädel, bei<br />

seitlich längerem Haar. Als lebende Vorbilder dürfen wir<br />

uns die Arbeiter der Meersalzgewinnung vorstellen.<br />

Über die Autorschaft der Plastik bestehen keinerlei<br />

Zweifel. Die handwerkliche Ausführung ist als exzellent<br />

anzusehen, Haar und Tuch fein nachziseliert bzw. punziert.<br />

Neben der hochrangigen Wiedergabe der Bewegung<br />

eines unter seiner Last schreitenden Alten<br />

verdient auch die Detailausführung besondere Beobachtung,<br />

etwa die in höchster Könnerschaft ausgebildeten<br />

Hände und Finger, bis hin zu den Nägeln der<br />

Zehen. Mit dieser italienischen Kleinplastik ist es dem<br />

Bildhauer gelungen, den herkömmlichen Typ des „Atlas“<br />

zu einer völlig eigenständigen Darstellung eines<br />

Mannes bei niedrigstem Dienst umzuformen. Dies<br />

mag an Tischen des H<strong>of</strong>es sicherlich erkannt worden<br />

sein.<br />

Wie üblich, wurden vom Modell einige weitere Güsse<br />

gefertigt. So findet sich eine Replik im Capodimonte<br />

Museum, Neapel (Höhe: 21 cm ohne Basis, mit dunkler<br />

Patina). Eine weitere Figur eines knienden Jünglings<br />

mit gleicher Muschelschale ist als Werk Campagnas<br />

im Victoria and Albert Museum, London zu sehen, eine<br />

andere Version mit einem Delphin im Museo Correr in<br />

Venedig. Weitere Objekte, wie in Abwandlung der Figur<br />

als Leuchterträger (Museum Brescia), zeigen sich<br />

bereits als verfremdende Adaptionen. A.R.<br />

GIROLAMO CAMPAGNA,<br />

1549 VERONA – 1625 VENICE<br />

SALT POT IN THE SHAPE OF A CONCH BEARER<br />

Height: 23.5 cm.<br />

On original oval base: 10.6 x 6.2 cm.<br />

Accompanied by an expert‘s report with detailed documentation<br />

by Rosario Coppel Areizaga, June 2001<br />

with bibliographical references and object comparisons.<br />

Gilt-bronze.<br />

Provenance:<br />

López de Aragón, Madrid.<br />

Catalogue TEFAF - The European Fine <strong>Art</strong> Fair,<br />

Maastricht 2002, incl. text and illustration.<br />

Literature:<br />

H. R. Weihrauch, Europäische Bronzestatuetten,<br />

15.-18. Jahr hundert, Braunschweig 1967.<br />

G. Mariacher, Bronzetti del Rinascimento al Museo<br />

Correr, in: Bollettino dei Musei Civici Veneziani, vol. XI,<br />

no. 1, 1966, p. 25, ill. 31, 188.<br />

A. Bacchi. Girolamo Campagna, in: La bellissima<br />

maniera, Alessandro Vittoria e la scultura veneta del<br />

Cinquecento, exhibition catalogue, Castello del Buonconsiglio,<br />

Trento 1999, p. 398f, ill. 4.<br />

€ 60.000 - € 80.000<br />

Sistrix<br />

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Provenienz:<br />

López de Aragón, Madrid.<br />

Kunstmesse TEFAF, Maastricht 2002, Katalog mit<br />

Besprechung und Abb.<br />

Literatur:<br />

Hans Robert Weihrauch, Europäische Bronzestatuetten,<br />

15.-18. Jahrhundert, Braunschweig 1967.<br />

Giovanni Mariacher, Bronzetti del Rinascimento al<br />

Museo Correr, in: Bollettino dei Musei Civici Veneziani.<br />

XI, Nr. 1, 1966, S. 25, Abb. 31, 188.<br />

Andrea Bacchi, Girolamo Campagna, in: Ausstellungskatalog:<br />

La bellissima maniera, Alessandro Vittoria e<br />

la scultura veneta del Cinquecento. Castello del<br />

Buonconsiglio. Trient 1999, S. 398 ff., Abb. 4.<br />

(12604511) (2) (11)<br />

zum Größenvergleich<br />

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689<br />

FRANCESCO BERTOS,<br />

1678 VENEDIG – 1741 EBENDA, ZUG.<br />

EIN PAAR MIT ZWEI TANZENDEN JÜNGLINGEN<br />

UND ZWEI MÄDCHEN<br />

Höhe der Figuren: 43 und 47 cm.<br />

Gesamthöhe inkl. Sockel: ca. 60 cm.<br />

Sockelbreite: 28 cm.<br />

Sockeltiefe: 21,5 cm.<br />

Italien, erste Hälfte 18. Jahrhundert, um 1720.<br />

Paarweise verbunden jeweils ein Knabe und ein Mädchen<br />

in tanzender Haltung, die Gesichter einander<br />

zugewandt, die Arme in unterschiedlicher Haltung.<br />

Einheitlich fein gegossen, nach Entwurf von hoher bildhauerischer<br />

Qualität sowie im Detail nachgearbeitet.<br />

Einheitlich dunkle Lackpatina sowie auf gleichförmigen<br />

grün-grau gesprenkelten Granitsockeln, in klassischer<br />

Quaderform mit feinem obenziehendem Hohlkehlenpr<strong>of</strong>il.<br />

Anmerkung 1:<br />

Obwohl Bertos auch in Marmor arbeitete, waren seine<br />

Kompositionen eher für Bronze geeignet, da die Reißfestigkeit<br />

des Metalls ein größeres Experimentieren<br />

mit der skulpturalen Form erlaubt. Sein Schaffen war<br />

beträchtlich, und Beispiele seiner Arbeiten sind in<br />

Sammlungen in ganz Europa, bspw. im Museo del<br />

Prado in Madrid, oder im Victoria and Albert Museum<br />

in London, und in den Vereinigten Staaten im J. Paul<br />

Getty Museum in Malibu und im Metropolitan Museum<br />

<strong>of</strong> <strong>Art</strong> in New York, erhalten.<br />

Anmerkung 2:<br />

Eine vergleichbare Bronzegruppe von Francesco Bertos<br />

befindet sich in der National Gallery <strong>of</strong> Victoria in<br />

Melbourne, und zeigt ebenfalls tanzende Jünglinge<br />

und Mädchen.<br />

Literatur:<br />

Charles Avery, The Triumph <strong>of</strong> Motion: Francesco Bertos<br />

(1678-1741) and the <strong>Art</strong> <strong>of</strong> <strong>Sculpture</strong>, Turin 2008,<br />

Katalognummer 211, 212, 213. (12618154) (11)<br />

FRANCESCO BERTOS,<br />

1678 VENICE – 1741 IBID., ATTRIBUTED<br />

A PAIR OF TWO YOUTHS AND MAIDENS DANCING<br />

Height <strong>of</strong> figures: 43 and 47 cm.<br />

Total height incl. base: ca. 60 cm.<br />

Width <strong>of</strong> base: 28 cm.<br />

Depth <strong>of</strong> base: 21.5 cm.<br />

Italy, first half <strong>of</strong> the 18th century, ca. 1720.<br />

Literature:<br />

Ch.Avery, The triumph <strong>of</strong> Motion: Francesco Bertos<br />

(1678-1741) and the <strong>Art</strong> <strong>of</strong> <strong>Sculpture</strong>, Turin 2008, catalogue<br />

no. 211, 212, 213.<br />

€ 18.000 - € 22.000<br />

Sistrix<br />

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690<br />

MUSEALE RUSSISCHE MISSALE-EINBANDPLATTE<br />

68 x 44 cm.<br />

Rahmen: 73 x 50 cm.<br />

Feuervergoldete Kupferplatte in großem, hochrechteckigem<br />

Format. In Kupferstich-Technik gravierte „Pantokrator“-Darstellung<br />

mit den vier Evangelisten in den<br />

Ecken. Mittig eine Ovalkartusche, darin Christus, als<br />

Pantokrator im Zarenhabitus thronend, mit Zarenkrone,<br />

Buch und Segensgestus. Seitlich Maria und der Evangelist<br />

Johannes, davor perspektivisches Paviment. Die<br />

Rahmung mit Voluten, Akanthus, geflügelten Engelsköpfen<br />

und Feston. In den Ecken Matthäus, Markus,<br />

links unten die weiteren Evangelisten. Am Oberrand<br />

mittig JHWH-Aufschrift in Hebräisch und Kyrillisch.<br />

Der Stil zeigt den Wandel, hin zur westeuropäischen<br />

Kunst, der in Russland erst durch Peter den Großen<br />

(1672-1725) erfolgt war, mit Einflüssen und Handwerkern<br />

vor allem aus Holland und Deutschland. Dies<br />

erlaubt auch die Datierung in die Zeit um 1700.<br />

In sehr guter, altersentsprechender Erhaltung, seitlich<br />

Lochungen der ehemaligen Befestigung auf einen<br />

Buchdeckel. A.R. (1261981) (11)<br />

€ 1.400 - € 1.600<br />

Sistrix<br />

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691<br />

KLASSIZISTISCHER BILDHAUER DER<br />

VIKTORIANISCHEN EPOCHE<br />

JASON MIT DEM GOLDENEN VLIES<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Felssockel-Länge: 30 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Figur in Silber, Bronze und Vergoldung, auf einem oben<br />

schräg abfallenden Felsensockel montiert. Jason, Held<br />

der griechischen Mythologie, war der Legende gemäß<br />

Anführer der Argonauten, die auf dem Schiff Argo<br />

auszogen, das Goldene Vlies aus Kolchis am Schwarzen<br />

Meer zu rauben. Die H<strong>of</strong>fnung Jasons, als Lohn für das<br />

Vlies auf den Thron von König Pelias in Iolkos zu<br />

kommen, erfüllte sich nicht. Die Sage wurde Thema<br />

zahlreicher literarischer Werke. Das Goldene Vlies –<br />

das Fell eines Widders – wurde Symbol für den bekannten<br />

„Orden vom Goldenen Vlies“. In der Malerei<br />

wie in der Bildhauerei wurde das Thema häufig in<br />

Werke umgesetzt, wie etwa von Berthel Thorwaldsen<br />

(1766/70-1844).<br />

Hier ist der antike Held im Harnisch mit Helm und<br />

Umhang stehend mit vortretendem linkem Bein dargestellt,<br />

in der Rechten das Schwert, in der Linken<br />

das hier vergoldete Schaffell mit Kopf und Hörnern.<br />

Die bildhauerische Ausführung in hoher Qualität,<br />

ebenso der Guss, wie die Vergoldung und die Ziselierung.<br />

A.R. (1240134) (11)<br />

CLASSICAL SCULPTOR OF THE VICTORIAN ERA<br />

JASON AND THE GOLDEN FLEECE<br />

Height: 42 cm.<br />

Length <strong>of</strong> rock base: 30 cm.<br />

19th century.<br />

Figure in silver, bronze and gilt; mounted onto a sloping<br />

rock base.<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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692<br />

HEBE MIT ADLER<br />

Höhe: 170 cm.<br />

Stand signiert „A. Matteini“ (Anna Matteini).<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In Carrara-Marmor vollrund ausgearbeitete, nahezu<br />

lebensgroße Figur der Hebe, Tochter von Zeus und<br />

Hera, mit halbentblößten Brüsten in tanzendem Gestus.<br />

Neben ihr auf dem Boden ein Adler wohl als Hinweis<br />

auf Zeus. Kleinere Chips und Verfärbungen.<br />

(12510114) (13)<br />

HEBE WITH EAGLE<br />

Height: 170 cm.<br />

Stand signed „A. Matteini“ (Anna Matteini).<br />

Italy, 19th century.<br />

Three-dimensional carving <strong>of</strong> a young, almost life size<br />

Hebe, daughter <strong>of</strong> Zeus and Hera, in Carrara marble.<br />

Minor chips and discolouration.<br />

€ 14.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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693<br />

ANTONIO CANOVA,<br />

1757 POSSAGNO – 1822 VENEDIG, NACH<br />

PAULINE BONAPARTE ALS VENUS VICTRIX<br />

72 x 112 x 40 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In weißem Carrara-Marmor vollrund gearbeitet. Auf<br />

gedrückten Kugelfüßen in Bronze die Skulptur, ein<br />

antikisierendes Ruhebett mit der darauf ruhenden<br />

Lieblingsschwester Napoleons Pauline Bonaparte<br />

(1780- 1825) darstellend. Sie heiratete 1803 Camillo<br />

Borghese und saß Modell für Canovas Skulptur, die<br />

sich heute in der Villa Borghese in Rom befindet.<br />

(1271377) (13)<br />

ANTONIO CANOVA,<br />

1757 POSSAGNO – 1822 VENICE, AFTER<br />

PAULINE BONAPARTE AS VENUS VICTRIX<br />

72 x 112 x 40 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

Carved three-dimensionally in Carrara marble. The<br />

sculpture depicts Napoleon´s favourite sister Pauline<br />

Bonaparte (1780-1825), reclining on a lounger supported<br />

by compressed bronze ball feet. She married Camillo<br />

Borghese in 1803 and posed for Canova´s sculpture,<br />

which is today held at Galleria Borghese in Rome.<br />

€ 20.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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115


694<br />

ANTONIO CANOVA,<br />

1757 POSSAGNO – 1822 VENEDIG, NACH<br />

DIE DREI GRAZIEN<br />

Höhe: 90 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

In Carrara-Marmor vollrund gearbeitet. Auf nierenförmiger<br />

Basis mit naturalistisch gestalteter Oberfläche die<br />

drei mit ihren Armen ineinander verwobenen schönen<br />

Göttinnen Aglaia, Euphrosyne und Thaleia nebst einer<br />

Rundsäule. Die angebotene Skulpturengruppe greift<br />

mit wenigen Freiheiten die Komposition Antonio Canovas<br />

auf, die uns in der Gruppe der „Drei Grazien“ von<br />

1812-1816 in der Eremitage in Sankt Petersburg, bzw.<br />

im Londoner Victoria & Albert Museum (1815-1817)<br />

überliefert ist. Die Londoner Version stellt eine zweite<br />

leicht veränderte Version dar (auch mit Rundsäule), die<br />

für John Russell, 6. Duke <strong>of</strong> Bedford geschaffen wurde,<br />

während die Sankt Petersburger Version für Joséphine<br />

de Beauharnais, erste Frau Napoleon Bonapartes, bestellt<br />

wurde. Diese verstarb aber vor Fertigstellung, sodass<br />

ihr Sohn Eugène de Beauharnais die Bestellung<br />

übernahm. Die „Drei Grazien“ stellen die drei Töchter<br />

des Zeus dar, von denen jede als fähig beschrieben<br />

wird, den Menschen eine bestimmte Gabe zu verleihen:<br />

(von links nach rechts) Euphrosyne (Fröhlichkeit),<br />

Aglaia (Eleganz) und Thalia (Jugend und Schönheit).<br />

Minimal best. (1271351) (13)<br />

ANTONIO CANOVA,<br />

1757 POSSAGNO – 1822 VENICE, AFTER<br />

THE THREE GRACES<br />

Height: 90 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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695<br />

PORPHYRKOPF EINES PFERDES<br />

Höhe: 45 cm.<br />

Italien, 19./ 20. Jahrhundert.<br />

In Porphyr gearbeiteter, naturalistisch gestalteter<br />

Pferdekopf mit Geschirr. Minimal besch.<br />

(1260457) (2) (13)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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696<br />

TOSKANISCHE FLIESE<br />

19 x 19 cm.<br />

Toskana, 15. Jahrhundert.<br />

Quadratische Form mit blauem und manganfarbenem<br />

Dekor auf zinnweißem Fond. Zentrales Motiv eines<br />

wohl symbolisch aufzufassenden Fisches inmitten von<br />

Rankenwerk. Rest. (12606716) (3) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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697<br />

GIROLAMO CAMPAGNA,<br />

1549 – 1625, NACH<br />

VENUS UND ADONIS<br />

Bronzeguss, dunkel patiniert.<br />

Gesamthöhe: 55 bzw. 55,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 51 bzw. 49,5 cm.<br />

Auf gekehltem schwarzem Marmorsockel.<br />

Jeweils in Bronze gegossen und als Gegenstücke gearbeitet,<br />

die nach Girolamo Campagna gestalteten<br />

Venus mit dem Amorknaben und Adonis mit seinem<br />

Hund oder Meleaga und Atalanta. Venus hier einen fragmentarisch<br />

vorhandenen Pfeil haltend. Ein ähnliches<br />

Paar Skulpturen ebenfalls als nach Girolamo Campagna<br />

befindet sich im Museo Nazionale del Palazzo di<br />

Venezia, Inv.Nr. PV 09316-17.<br />

Literatur:<br />

Vgl. L. Pollak, Raccolta Alfredo Barsanti (Trecento-<br />

Settecento), Sammlungskatalog, Bergamo 1922, Nr.<br />

89-90, S. 128-129.<br />

Vgl. A. Santangelo, Museo di Palazzo Venezia. Catalogo<br />

delle sculture, Rom, 1954, S. 45.<br />

Vgl. C. Avery, Giambologna: an exhibition <strong>of</strong> sculpture<br />

by the master and his followers, from the collection<br />

<strong>of</strong> Michael Hall, New York, 1998, Nr. 114, S. 186-187.<br />

(1261926) (3) (13)<br />

GIROLAMO CAMPAGNA<br />

1549 - 1625, AFTER<br />

VENUS AND ADONIS<br />

Bronze casting with dark patina.<br />

Total height: 55 and 55.5 cm.<br />

Height excl. base: 51 and 49.5 cm.<br />

On moulded black marble base.<br />

A similar pair <strong>of</strong> sculptures also listed as after Girolamo<br />

Campagna is held at the Museo Nazionale del Palazzo<br />

di Venezia, inv. no. PV 09316-17.<br />

Literature:<br />

Compare L. Pollak, Raccolta Alfredo Barsanti. Bronzi<br />

Italiani (Trecento-Settecento), collection catalogue,<br />

Bergamo 1922, nos. 89-90, pp. 128-129.<br />

Compare A. Santangelo, Catalogo delle sculture:<br />

Museo di Palazzo Venezia, Rome, 1954, p. 45.<br />

Compare C. Avery, Giambologna: an Exhibition <strong>of</strong><br />

<strong>Sculpture</strong> by the Master and his Followers, from the<br />

Collection <strong>of</strong> Michael Hall, New York, 1998, no. 114,<br />

pp. 186-187.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

zum Größenvergleich<br />

Sistrix<br />

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698<br />

BIAGIO BARZOTTI,<br />

TÄTIG 1835 – 1908, WERKSTATT<br />

MIKROMOSAIK MIT DEM PETERSPLATZ IN ROM<br />

19 x 30 cm.<br />

Rom, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Beigegeben ein Gutachtenvon Roberto Grieco, das<br />

Mikro mosaik der Werkstatt des Biagio Barzotti zuschreibend.<br />

Hochfeine Darstellung des Petersplatzes mit seinen<br />

Kolonnaden, dem Obelisken und den flankierenden<br />

Brunnen vor dem Petersdom mit polychrom gestalteter<br />

Figurenstaffage. In vermutlich sekundäre Messingumrandung<br />

eingelassen.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Roberto Grieco, Micromosaici romani, Rom 2008.<br />

(1270796) (13)<br />

BIAGIO BARZOTTI,<br />

ACTIVE 1835 - 1908, WORKSHOP<br />

MICROMOSAIC OF SAINT PETER´S SQUARE<br />

19 x 30 cm.<br />

Rome, second half <strong>of</strong> the 19th century.<br />

Accompanied by an expert’s report by Roberto Grieco,<br />

attributing the micromosaic to the workshops <strong>of</strong> Biagio<br />

Barzotti.<br />

Literature:<br />

Compare R. Grieco, Micromosaici romani, Rome<br />

2008.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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699<br />

MUSEALER, VERGOLDETER UND FIGÜRLICH<br />

ZISELIERTER TELLER<br />

Durchmesser: 22,5 cm.<br />

17. Jahrhundert.<br />

Flacher, eher plattenförmiger Rundteller mit breiter<br />

Fahne und nur leicht kehlig vertieftem Spiegel, der sich<br />

mittig leicht wölbt. Die Kupferplatte vergoldet, die gravierten<br />

und ziselierten Darstellungen zeigen im Spiegel<br />

eine höchst seltene, originelle Wappenwiedergabe, in<br />

der die Helmzier als gänzlich stehender Ritter in voller<br />

Rüstung dargestellt wird, der das Wappen zu seinen<br />

Füßen hält und über dem Helm das Wappentier wiederholt<br />

trägt. Die Gestalt auf einem Rasenstück mit<br />

Steinbrocken und links hochziehenden Gras- und Blütenpflanzen<br />

stehend, von einem Blattkranz umzogen.<br />

In der Fahne umziehend Darstellung von Landschaft<br />

mit ländlichen Tätigkeiten wie Fischfang, Entenjagd an<br />

einem Teich mit Hunden und anliegendem Kahn sowie<br />

Klostergebäude mit Türmchen, Stadtturm und zwei<br />

nach rechts ziehenden Mönchen. Die Gravierungen<br />

äußerst qualitätvoll, ganz in der <strong>Art</strong> der Kleinmeister<br />

der Nürnberger Grafik der Dürer-Nachfolgezeit. Verso<br />

kupferbelassen. (1270481) (11)<br />

MUSEUM-LIKE, GILT COPPER DISH<br />

WITH FIGURAL CHASING<br />

Diameter: 22.5 cm.<br />

17th century.<br />

€ 2.000 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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700<br />

KABINETTSCHRANK MIT LAPISLAZULIZIER<br />

Höhe: 80 cm.<br />

Breite: 130 cm.<br />

Tiefe: 45 cm.<br />

Toskana, frühes 18. Jahrhundert.<br />

Korpus in Weichholz gearbeitet, ebonisiert. Auf gedrückten<br />

Kugelfüßen stehender rechteckiger Korpus<br />

mit vorspringender Mitte, diese mit Lapislazulisäulen,<br />

welche einen Rundbogen mit apsidialem Einbau zieren,<br />

mit vergoldeter Bronzefigur und von Voluten gerahmtem<br />

Rundgiebel mit Lapislazulifüllung. Die gesamte<br />

Mitte als Tür aufsperrbar mit dahinterliegender<br />

achtschübiger Inneneinrichtung mit ebenfalls betonter<br />

Mitte als Rundbogen, von Cherubim flankiert. Die<br />

Schübe jeweils mit gelbem Marmor fondiert und von<br />

plastischen Kopfzügen in vergoldeter Bronze versehen.<br />

Seitlich des Mittelbaus jeweils vier Schübe mit alternierender<br />

Pietra dura-Einlage und zentralem vergoldetem<br />

Bronzeschlüsselschild. Pr<strong>of</strong>ilgiebelplatte mit sechs<br />

vollplastisch ausgestalteten vergoldeten ziselierten<br />

Bronzeziervasen. Ein Schlüssel vorhanden. Die Seiten<br />

mit gegossenen und vergoldeten Bronzehandhaben<br />

über ebonisiertem Fond. (1270601) (3) (13)<br />

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CABINET WITH LAPIS LAZULI DÉCOR<br />

Height: 80 cm.<br />

Width: 130 cm.<br />

Depth: 45 cm.<br />

Tuscany, early 18th century.<br />

Ebonized s<strong>of</strong>twood structure. Rectangular structure<br />

on compressed ball feet with jutting central part framed<br />

by lapis lazuli columns supporting a round arch with<br />

gilt bronze figure, round pediment with lapis lazuli<br />

inlays framed by volutes.<br />

€ 20.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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123


701<br />

EBENHOLZ-KABINETT MIT ZWÖLF SCHUBLADEN<br />

MIT EGLOMISÉ-KARTUSCHEN, V.B.L., ZUG.<br />

Höhe: 55 cm.<br />

Breite: 99 cm.<br />

Tiefe: 35,2 cm.<br />

Neapel, Mitte 17. Jahrhundert.<br />

Ebenholz und Eglomisé. In Weichholz gearbeiteter<br />

rechteckiger Korpus mit umlaufendem Wellenleistenpr<strong>of</strong>il,<br />

mit zwölf waagerechten Églomisé-Kartuschen,<br />

die Fronten der Schubfächer zierend, jeweils mit einem<br />

Porträttondo, umlaufender Bezeichnung und Instrumenten-<br />

oder Waffenzier. Die Tondi mit Caesaren-Porträts<br />

Suetons mit erläuternder Beschreibung in der<br />

umlaufenden Inschrift, diese in weißer Schrift auf<br />

rot-metallischem Grund. Die Églomisé-Arbeiten wohl<br />

durch dünne Schildpattfurnier hinterfangen und diese<br />

wiederrum durch Metallfolie hinterlegt. Die obere und<br />

untere Schubreihe jeweils zweifach zusammengefasst<br />

und verschließbar. Die mittleren vier Schübe einzelnd,<br />

jeweils mit gegossenem gebogtem Zugknauf.<br />

Minimal besch.<br />

Anmerkung:<br />

Aufwendig bemalte Eglomisé-Kartuschen mit römischen<br />

Kaisern, wie sie an den Schubladenfronten<br />

dieses Schranks zu finden sind, haben Bezug zur<br />

Produktion des neapolitanischen Kabinettmachers,<br />

der unter den Initialen "VBL" bekannt ist. Ähnliche<br />

Eglomisé-Kartuschen befindlich im Museo Civico von<br />

Turin sowie eine weitere Gruppe von sechs fast identischen<br />

umgekehrten Eglomisé-Kartuschen, von denen<br />

eine die Initialen "VBL" trägt, sind abgebildet und<br />

besprochen in: Alvar González-Palacios, Il Gusto dei<br />

Principi, Bd. II, Mailand 1993, S. 116-117.<br />

Literatur:<br />

Abgebildet in: Alvar Gonzalez-Pacios, Il Gusto dei<br />

Principi, Bd. II, Mailand 1993, S. 116-117, Abb. 198,<br />

201 und 202. (12618159) (13)<br />

EBONY CABINET WITH TWELVE DRAWERS WITH<br />

EGLOMISÉ CARTOUCHES, V.B.L.,ATTRIBUTED<br />

Height: 55 cm.<br />

Width: 99 cm.<br />

Depth: 35.2 cm.<br />

Naples, mid-17th century.<br />

Rectangular s<strong>of</strong>twood structure with revolving ripple<br />

moulding with twelve horizontal verre églomisé cartouches.<br />

With minimal damage.<br />

Notes:<br />

Elaborately painted eglomisé cartouches with Roman<br />

emperors, as found on the drawer fronts <strong>of</strong> this cabinet,<br />

are related to the production <strong>of</strong> the Neapolitan<br />

cabinetmaker known by the initials “VBL”. Similar eglomisé<br />

cartouches located in the Museo Civico <strong>of</strong> Turin<br />

as well as another group <strong>of</strong> six almost identical inverted<br />

eglomisé cartouches, one <strong>of</strong> which bears the initials<br />

“VBL”, are illustrated and discussed in: Alvar González-<br />

Palacios, Il Gusto dei Principi, vol. II, Milan 1993, pp.<br />

116-117.<br />

Literature:<br />

Ill. in: Alvar Gonzales-Pacios, Il Gusto dei Principi, vol.<br />

II, Milan 1993, pp. 116-117, ill. 198, 201 and 202.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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702<br />

FEINES RUNDES MIKROMOSAIK<br />

MIT DER DARSTELLUNG „BLICK AUF<br />

DEN TIBER MIT DER ENGELSBURG“<br />

Durchmesser des gesamten Mosaiks: 18 cm.<br />

In vergoldetem, quadratischem Rahmen: 31,5 x<br />

31,5 cm.<br />

19. Jahrhundert.<br />

Die Darstellung mit der über den Tiber zur Engelsburg<br />

führenden Brücke, im Hintergrund unter hellblauem<br />

Himmel die Kuppeln des Petersdoms. Das Mosaik umgeben<br />

von schmalem rotem Rahmen auf einer schwarzen<br />

Marmorkassette aus Belgien, mit dekorativem<br />

rundem Einsatz aus Malachit. (1270781) (18)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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125


704<br />

TRITONEN-RELIEF (ABB. RECHTS)<br />

11,5 x 8,5 cm.<br />

Flandern, um 1600.<br />

In Kupfer getrieben, vergoldet und in rotem Samtrahmen<br />

eingelassen mit geschrägten Kanten. Darstellung<br />

eines Tritons, der ein weibliches Wesen raubt und von<br />

mehreren fischschwänzigen Wesen begleitet wird,<br />

davon trägt einer einen Stab mit gefangenen Fischen,<br />

der andere bläst eine Muschel. (1270996) (1) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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703<br />

GROSSES MIKROMOSAIK MIT DER<br />

DARSTELLUNG DES PETERSDOM IN ROM<br />

Sichtbarer Durchmesser der Platte: ca. 29 cm.<br />

Rahmenmaß: 52 x 52 cm.<br />

Tiefe: 8,5 cm.<br />

Italien, 19. Jahrhundert.<br />

Das Mikromosaik zeigt, von erhöhtem Standpunkt<br />

aus, den Blick über den Petersplatz hinweg zum Dom,<br />

davor der hohe Obelisk, seitlich die Fontana-Brunnen,<br />

umfangen von den Kolonnaden von Giovanni Lorenzo<br />

Bernini (1598-1680). Rechts hinten die Gebäude des<br />

Vatikan, auf dem Platz selbst einige Staffagefiguren.<br />

Das Mosaik in verschiedenfarbigen, fein differenzierten<br />

Steinen ausgeführt, teils mit leichter Schattensetz ung,<br />

was einen lebendigen Eindruck vermittelt. Das Mikromosaik<br />

in einem prachtvollen schwarzen Rahmen mit<br />

verschiedenen Steinen und Lapislazuli. (12719015)<br />

(18)<br />

LARGE MICROMOSAIC WITH DEPICTION OF<br />

SAINT PETER’S BASILICA IN ROME<br />

Visible panel diameter: ca. 29 cm.<br />

Frame dimensions: 52 x 52 cm.<br />

Depth: 8.5 cm.<br />

Italy, 19th century.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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705<br />

PIETRA DURA-BILDPLATTE, WOHL WERKSTATT<br />

DES GIOVANNI CASTRUCCI<br />

43,5 x 60 cm.<br />

Italien, 17. Jahrhundert.<br />

Verschiedenfarbige Jaspissteine, Achate, diverse Halbedelsteine<br />

und Marmor, eingelegt. Zentrale Darstellung<br />

eines stehenden Kavaliers, der einer sitzenden<br />

Dame eine gerade abgeschnittene Blume überreichen<br />

möchte. Rechtsseitig unterhalb eines steinernen antiken<br />

Rundbogens sitzend eine junge Frau in langem<br />

Kleid mit großem Hut, die beiden aufmerksam betrachtend.<br />

Im Hintergrund links, vor bergiger Landschaft<br />

wiedergegeben, in blauen Halbedelsteinen, ein Landarbeiter<br />

mit Hacke. Im Vordergrund diverse Gesteinsstücke<br />

und ein paar Blumen. Die vorliegende Bildplatte<br />

erinnert an Entwürfe des florentinischen Ateliers Castrucci,<br />

welches unter der Herrschaft Kaiser Rudolf II<br />

(1552-1612) höchst qualitative Steinwerkarbeiten am<br />

Prager H<strong>of</strong> produziert hat. Giovanni Castrucci hat die<br />

Prager Werkstatt bis in die späten 1620er-Jahre nach<br />

seinem Vater weitergeführt. Farbenfrohe harmonische<br />

Darstellung mit vielen Details, wohl wenige kleinere<br />

neuere Ergänzungen. (12712812) (18)<br />

PIETRA DURA IMAGE PLAQUE, PROBABLY<br />

WORKSHOP OF GIOVANNI CASTRUCCI<br />

43.5 x 60 cm.<br />

Italy, 17th century.<br />

€ 13.000 - € 18.000<br />

Sistrix<br />

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127


706<br />

CHARLES DE GROFF,<br />

1712 PARIS – 1774 MÜNCHEN,<br />

Bildhauer des Kurfürsten von Bayern<br />

HÖCHST BEDEUTENDE VERGOLDETE PLAKETTE<br />

MIT BÜSTE DER KAISERIN MARIA JOSEPHA VON<br />

BAYERN UND BÖHMEN, 1739 – 1767, KAISERIN<br />

DES HEILIGEN REICHES UND KÖNIGIN VON<br />

DEUTSCHLAND DURCH IHRE HEIRAT MIT KAISER<br />

JOSEPH II VON ÖSTERREICH<br />

Durchmesser: 29 cm.<br />

Die gravierte Signatur des Künstlers findet sich unten<br />

rechts am Unterrand „C - De Gr<strong>of</strong>f - f.“<br />

München, Deutschland, 18. Jahrhundert.<br />

Große Tondo-Plakette in schwerem Bronzeguss, feuervergoldet,<br />

mit Büste der Kaiserin im Hochrelief vor<br />

glattem Hintergrund. Auf Acrylsockel mit Samthinterlegung<br />

montiert. Halbbildnis nach links, das Haar hochgebunden,<br />

darin Perlenketten und eine Kronenspange.<br />

Locken ziehen zur Schulter herab. Das reich drapierte<br />

Kleid dekoltiert, mit Spitzeneinsatz, der darübergelegte<br />

Mantel mit Hermelinschwänzchen. Von der Mantelagraffe<br />

zieht eine Ordenskette in die Mantelfalte. Das<br />

Gesicht mit hoheitsvollem Ausdruck.<br />

Die erhaben gegossene Umschrift: „IOS - MAR - CAR<br />

- VII - ROM - IMP - FILIA ROMANOR - IMPERA - 1765“.<br />

Maria Josepha Antonia von Bayern war die Tochter<br />

des römisch-deutschen Kaisers und bayerischen Kurfürsten<br />

Karl Albrecht und dessen Gemahlin Maria<br />

Amalie von Österreich, einer Tochter Kaiser Josephs I.<br />

Am 23. Januar 1765 wurde sie 25-jährig durch Verehelichung<br />

mit ihrem zwei Jahre jüngeren Cousin zweiten<br />

Grades, König Joseph, dem späteren Kaiser Joseph II<br />

(1741-1790) selbst Kaiserin. Die Hochzeit fand in Schönbrunn<br />

statt, begleitet durch die Uraufführung der Oper<br />

„Telemaco“ von Christoph Willibald Gluck (1714-1787)<br />

im Burgtheater. Die Ehe verlief allerdings nicht glücklich.<br />

1767, zwei Jahre nach ihrer Verehelichung, fiel sie<br />

der Pockenepidemie zum Opfer. Sie wurde in der<br />

Kapuzinergruft beigesetzt.<br />

Die Plakette ist ins<strong>of</strong>ern von historischer Bedeutung,<br />

als die Datierung 1765 das Jahr ihrer Verehelichung<br />

nennt, wonach anzunehmen ist, dass dies auch der<br />

Anlass der Herstellung war. A.R.<br />

Literatur:<br />

Richard Paulus, Gr<strong>of</strong>f (Gr<strong>of</strong>), Guillielmus de, in: Ulrich<br />

Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.), Allgemeines Lexikon<br />

der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart.<br />

Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker,<br />

Bd. 15: Gresse-Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig<br />

1922, S. 72-74.<br />

Friedrich Wolf, Wilhelm de Gr<strong>of</strong>f (1676-1742). Der<br />

Dekorkünstler des Kurfürsten Max Emanuel, in: Oberbayerisches<br />

Archiv, Bd. 90, Verlag des Historischen<br />

Vereins von Oberbayern / Stadtarchiv München 1968,<br />

S. 52-61.<br />

François Souchal, French Sculptors <strong>of</strong> the 17th and<br />

18th centuries. The Reign <strong>of</strong> Louis XIV, Bd. I, Bruno<br />

Cassirer, London 1977.<br />

Peter Volk, Guillielmus de Gr<strong>of</strong> (1676-1742). Studien<br />

zur Plastik am kurbayrischen H<strong>of</strong> im 18. Jahrhundert.<br />

Dissertation, Frankfurt am Main 1964.<br />

(126181116) (11)<br />

CHARLES DE GROFF,<br />

1712 PARIS – 1774 MUNICH<br />

<strong>Sculpture</strong> <strong>of</strong> the Elector <strong>of</strong> Bavaria<br />

VERY IMPORTANT GILT PLAQUE WITH BUST OF<br />

MARIA JOSEPHA OF BAVARIA, 1739 - 1767, HOLY<br />

ROMAN EMPRESS AND QUEEN OF GERMANY BY<br />

HER MARRIAGE WITH EMPEROR JOSEPH II OF<br />

AUSTRIA<br />

Diameter: 29 cm.<br />

Engraved signature by the artist on the lower right<br />

margin “C - De Gr<strong>of</strong>f - f”<br />

Munich, Germany, 18th century.<br />

Large tondo plaque cast in heavy, fire-gilt bronze depicting<br />

a bust <strong>of</strong> the Empress in high relief against a<br />

smooth background. Mounted on velvet-lined base.<br />

Literature:<br />

R. Paulus, Gr<strong>of</strong>f (Gr<strong>of</strong>), Guillielmus de, in: U. Thieme,<br />

F. C. Willis (eds.), Allgemeines Lexikon der Bildenden<br />

Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, vol. 15,<br />

Gresse-Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922,<br />

pp. 72-74.<br />

F. Wolf, Wilhelm de Gr<strong>of</strong>f (1676-1742). Der Dekorkünstler<br />

des Kurfürsten Max Emanuel, in: Oberbayerisches<br />

Archiv, vol. 90, Verlag des Historischen<br />

Vereins von Oberbayern / Stadtarchiv München (ed.),<br />

1968, pp. 52-61.<br />

F. Souchal, French Sculptors <strong>of</strong> the 17th and 18th<br />

centuries, The Reign <strong>of</strong> Louis XIV, vol. I, Bruno Cassirer,<br />

London 1977.<br />

P. Volk, Guillielmus de Gr<strong>of</strong> (1676-1742). Studien zur<br />

Plastik am kurbayrischen H<strong>of</strong> im 18. Jahrhundert.<br />

Dissertation, Frankfurt am Main 1964.<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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707<br />

KLEINES ITALIENISCHES KABINETTSCHRÄNKCHEN<br />

Höhe: 74 cm.<br />

Breite: 43 cm.<br />

Tiefe: 26 cm.<br />

Italien, wohl Florenz, 19. Jahrhundert.<br />

Höchst aufwändig ganzheitlich mit gold punziertem<br />

Leder bezogen. Aufbau in Form eines eintürigen<br />

Schränkchens auf gequetschten Halbkugelfüßen. An<br />

der Vorderseite eine Klapptür, darüber ein mehrteiliger<br />

Aufbau: zunächst im Hauptgesims zwei Schübe, gegliedert<br />

durch Volutenkämpfer, darüber eine Balustradengalerie<br />

mit aufgesetzten Kugeln, an der Rückseite<br />

weiter hochziehend durch eine Ädikula mit Dreiecksgiebel,<br />

flankiert von Volutenwangen. Sämtliche Flächen<br />

in rotem und schwarzem Leder mit gold punzierten<br />

Friesen. Leistenlisenen, Sockelbänder und Schübe mit<br />

unterschiedlichem Dekor, an den oberen Schüben der<br />

Front Zugknäufe in Form weiblicher Büsten in Silber.<br />

An der Vorderseite eine große silberne Wappenkartusche<br />

mit neunzackiger Grafenkrone, flankiert von<br />

Greifen, nach unten hin abgeschlossen durch ein Frauenmaskaron<br />

zwischen Fruchtgehänge. In der ovalen<br />

Kartusche graviertes Wappen mit Darstellung eines<br />

Frauenkopfes mit verbundenen Augen (Fortuna), die<br />

Wappengravur oben gepunktet (für die Farbe Gold),<br />

darunter schräg gestreift für Gold und Rot. Das Innere<br />

entsprechend reich ausgestaltet: Zwei längs durchgehende<br />

Schübe, dazwischen vier kleinere Schübe,<br />

sämtlich mit silbernen und teilvergoldeten getriebenen<br />

und punzierten Reliefs dekoriert: Amoretten auf<br />

Hippocampen, dazwischen jeweils ein Adler. Die vergoldeten<br />

Zughenkel zum Teil an Tiermasken, die Unterseite<br />

der Klappe ebenfalls ganzheitlich in der beschriebenen<br />

Weise dekoriert. (12715422) (11)<br />

SMALL ITALIAN CABINET<br />

Height: 74 cm.<br />

Width: 43 cm.<br />

Depth: 26 cm.<br />

Italy, probably Florence, 19th century.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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131


708<br />

PAAR SCHREINE MIT PIETRA DURA-EINLAGEN<br />

Höhe: 133 cm.<br />

Breite: 69 cm.<br />

Italien, 18./ 19. Jahrhundert.<br />

Die beiden Schreine mit konsolartigem Unterbau, mit<br />

Fadenintarsien eingelegt und mit Spiegelfurnier belegt.<br />

Zweitüriger mit Doppelrundbogen versehener<br />

Korpus und geschweifter Kartusche in dem überhöhenden<br />

Zwickel, dieser von zwei Scheinvasen flankiert.<br />

Innen die Türen mit quadratischen Gesteinsproben<br />

eingelegt, die jeweils auf ihrer Spitze stehen und von<br />

Basaltbändern getrennt werden. (1260459) (2) (13)<br />

A PAIR OF SHRINES WITH PIETRA DURA INLAYS<br />

Height: 133 cm.<br />

Width: 69 cm.<br />

Italy, 18th/ 19th century.<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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133


709<br />

EKLEKTIZISTISCHE SCHATULLE<br />

Höhe: 23 cm.<br />

Breite: 49 cm.<br />

Tiefe: 44,5 cm.<br />

Amerika, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Aufbau in Eiche mit Nuss- und Wurzelholzfurnier, Messingbeschläge.<br />

Rechteckiger architektonisch ausgefasster<br />

Korpus mit risalitartigen Vorbauten mit dorischen<br />

Rundsäulen und plastischen Löwen. Schauseitig mit<br />

ornamentaler Zier und Schlüsselloch. Scharnierdeckel<br />

innen mit rotem Samt tapeziert und als Schmuckschatulle<br />

mit Einlagen eingerichtet. Seitliche Widmungsapplikationen.<br />

Kein Schlüssel vorhanden.<br />

(126181105) (13)<br />

ECLECTIC BOX<br />

Height: 23 cm.<br />

Width: 49 cm.<br />

Depth: 44.5 cm.<br />

America, 2nd half <strong>of</strong> the 19th century.<br />

With no key.<br />

€ 12.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Seitliche Widmungsapplikation<br />

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Seitliche Widmungsapplikation<br />

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135


710<br />

SILBERSPIEGEL<br />

71 x 59 cm.<br />

Rechts unten am Einfassungsrand punziert mit<br />

Wiener Beschau.<br />

Wien, um 1840.<br />

Holzrahmen mit Klappstand, darauf facettiertes Spiegelglas<br />

in passiger Form mit barockisierendem getriebenem<br />

Silberrand Voluten, Wolken und Cherubim darstellend.<br />

(1270782) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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711<br />

MEISSENER WALZENKRUG MIT VERMEIL­<br />

MONTIERUNG<br />

Höhe: 17 cm.<br />

Unter dem Griffansatz mit unterglasurblauer Schwertermarke.<br />

Silbermontierung mit Nürnberger Beschau<br />

und Meistermarke INW (Küstrin 1723 – 1804), Meister<br />

seit 1759.<br />

Meißen und Nürnberg, 18. Jahrhundert.<br />

Porzellan, gegossen, glasiert, unterglasurblau, polychrom<br />

und goldstaffiert, Silbermontierung getrieben,<br />

gegossen, ziseliert und vergoldet. Stand des Kruges<br />

unglasiert und mit Lilienmontierung versehen. C-Handhabe<br />

am zylindrischen Korpus. An dieser Stülpdeckel<br />

und Daumenrast montiert. Wandung mit unterglasurblauen<br />

Blüten mit kupferoxidgrünen Blättern und Roten<br />

Mohnblüten. Gold gehöht. Deckel mit getriebenen Blüten<br />

und zentral eingelassener russischer Medaille auf<br />

Katharina die Große. (1270917) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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712<br />

REICH DEKORIERTER TAFELAUFSATZ<br />

Höhe: 34 cm.<br />

Am Sockel schwer leserliche Silbermarken.<br />

Wien, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

In Silber und Vergoldung, unter Verwendung zahlreicher<br />

Halbedel- und Glassteine. Aufbau in Form einer weiblichen<br />

Karyatidenherme auf rundem Fuß, über den vier<br />

Spangen ziehen, die hochgericheten Arme tragen eine<br />

große, in Silber getriebene Muschel, der ein Fantasievogel<br />

in <strong>Art</strong> eines Basiliskens aufsitzt. Der Sockel reich<br />

dekoriert mit transluzidem Zellemail, darin fein gravierte<br />

figürliche Dekoration, am Hermenansatz Voluten<br />

und verschlungene, rot emaillierte Bänder. Der Pfeiler<br />

ebenfalls emailliert, wobei auf dem blauen Grund die<br />

goldene Dekoration besonders hervortritt. An drei Seiten<br />

hochovale Kartuschen mit Emailmalerei: Kauffarhteiszene,<br />

Venus in Landschaft sowie Säulenstumpf,<br />

von Blüten umrankt. Die Figur selbst trägt einen Gürtel<br />

mit Buntsteinen, wie Malachit, Koralle, Türkis sowie<br />

Perlen. Ähnliche Steinverwendung in dem dreifach<br />

geschwungenen Feston an der Muschel.<br />

(1251949) (11)<br />

RICHLY DECORATED CENTREPIECE<br />

Height: 34 cm.<br />

Illegible silver hallmarks on base.<br />

Vienna, second half <strong>of</strong> the 19th century.<br />

Silver and gilt, set with numerous semiprecious gems<br />

and glass stones. Design in the shape <strong>of</strong> a female<br />

caryatid on round foot.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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713<br />

MINIATURPORTRAIT DES RANUCCIO FARNESE<br />

7,5 x 6 cm.<br />

Wohl Antwerpen, erste Hälfte 17. Jahrhundert.<br />

Rahmenmaße: 24 x 20 cm.<br />

Hochovale Miniatur in Öl auf Kupfer mit Bruststück<br />

des Ranuccio Farnese vor unbestimmtem braunem<br />

Grund. Aufwändiger, teils vergoldeter, teils versilberter<br />

Bronzerahmen mit radialen, plastisch ausgestalteten<br />

Blattwerkkartuschen mit Cherubimköpfchen.<br />

(12304167) (13)<br />

€ 1.500 - € 1.800<br />

Sistrix<br />

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714<br />

MÜLHAUSER SILBERTAZZA<br />

Höhe: 12 cm.<br />

Durchmesser: 13 cm.<br />

Gewicht: 268 g.<br />

Keine für uns erkennbaren Marken.<br />

Wohl Mülhausen, 16./ 17. Jahrhundert.<br />

Silber, getrieben, partiell vergoldet. Runder abgesetzter<br />

Standring mit gekantetem Rundfuß. Gotisierender gelappter<br />

Fuß mit genodetem Schaft und flacher Kuppa<br />

mit vergoldetem Rand. Spiegel mit Wappen der Stadt<br />

Mülhausen. (12304116) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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715<br />

STRASSBURGER WEINPROBIERSCHALE<br />

14,5 x 15 cm.<br />

Gewicht: 90 g.<br />

Straßburger Beschau, Meistermarke Isaack Kybler.<br />

Straßburg, um 1700.<br />

Silber, getrieben, ziseliert. Ovale Form mit steilem Bord<br />

und gelapptem Rand. Kurzseiten mit gemuschelten<br />

horizontalen Handhaben. Weiter Spiegel mit getriebener,<br />

Spiegel füllender Tulpe. (12304114) (13)<br />

€ 1.500 - € 1.800<br />

Sistrix<br />

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716<br />

SILBERNER BUCHEINBAND<br />

Höhe: 13 cm.<br />

Gewicht mit Buch: 275 g.<br />

Ohne für uns erkennbare Punzen.<br />

Deutschland, 18. Jahrhundert.<br />

Silber, getrieben, ziseliert. Buchdeckel mit getriebener<br />

Darstellung eines betenden Heiligen (wohl Hieronymus)<br />

mit ihn umspielender vegetabiler Kartusche. Zwei<br />

Schließen vorhanden. Innen mit Buch späterer Epoche.<br />

(12304117) (13)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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717<br />

MANIERISTISCHE WEINPROBIERSCHALE<br />

Durchmesser: 12 cm.<br />

Gewicht: 76 g.<br />

Schweiz oder Deutschland, um 1650.<br />

Silber, getrieben, ziseliert und vergoldet. Runde Form<br />

mit abgesetztem Spiegel und flacher Handhabe als<br />

Bandelwerkkartusche. Wandung und Spiegel fein ornamental<br />

ziseliert. (12304192) (13)<br />

€ 3.200 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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141


718<br />

KRUZIFIX IN SILBERKARTUSCHE<br />

Kartuschenmaße: 74 x 51 cm.<br />

Maße des Christus: 28,5 x 20 cm.<br />

Höhe des Stands: 105 cm.<br />

Genua, 19. Jahrhundert.<br />

Elfenbein, geschnitzt. Auf mit rotem Samt bezogenem<br />

Holzgrund montiert. Dieser mit in Silber getriebener<br />

Rocaillekartusche. Dazugehöriger Stand, auf drei Voluten<br />

füßen stehend mit Silberummantelung in barocker<br />

Treibarbeit. (12715420) (13)<br />

CRUCIFIX IN SILVER CARTOUCHE<br />

Cartouche dimensions: 74 x 51 cm.<br />

Dimensions <strong>of</strong> Christ: 28.5 x 20 cm.<br />

Height <strong>of</strong> stand: 105 cm.<br />

Genoa, 19th century.<br />

Carved ivory.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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719<br />

AUGSBURGER SILBERSPIEGEL<br />

Höhe: 80,5 cm.<br />

Breite: 51 cm.<br />

Unten auf dem Knorpelwerk punziert mit Augsburger<br />

Beschau und Meistermarke „MH“.<br />

Meistermarke vielleicht Mang Hopfner, heiratet 1649<br />

und stirbt 1649 oder Michael Hafner, heiratet 1665<br />

und stirbt 1700 (Rosenberg Nr. 601).<br />

Hochrechteckiger Aufbau mit passigem Abschluss und<br />

Pr<strong>of</strong>ilen. Umrandung in à jour gearbeiteter Rankentreibarbeit<br />

mit Muschelungen und Knorpelwerk. Über<br />

dem zentralen Spiegelfeld die sitzende Figur einer<br />

weiblichen allegorischen Gestalt mit flankierenden<br />

Putti und in der Hand gehaltener Wappenkartusche,<br />

von Lambrequin überfangen. Die Treibarbeit ohne das<br />

original Spiegelglas und ohne Montierung auf einer<br />

vormals etwaig vorhandenen Holzplatte. Montierungslöchlein.<br />

(12715421) (13)<br />

zum Größenvergleich<br />

AUGSBURG SILVER MIRROR<br />

Height: 80.5 cm.<br />

Width: 51 cm.<br />

Hallmarked at the bottom with Augsburg city mark<br />

and maker’s mark “MH”.<br />

Maker’s mark possibly for Mang Hopfner, married<br />

1649 and died 1649 or Michael Hafner, married 1665<br />

and died 1700 (Rosenberg no. 601).<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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720<br />

BAROCKER SILBERKELCH<br />

Höhe: 13,5 cm.<br />

Gewicht: 170 g.<br />

Ohne für uns erkennbare Punzen.<br />

Wohl Deutschland, 17. Jahrhundert.<br />

Silber, getrieben, partiell vergoldet. Runder Standring<br />

mit bewegtem Rand. Balustrierter Schaft mit Korpus<br />

gebildet aus zwei horizontal ineinandergreifenden<br />

Buckelreihen mit außenwandiger floraler Ziselierung<br />

und inwandiger Vergoldung. (12304115) (13)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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721<br />

AUGSBURGER WEINPROBIERSCHALE<br />

15,5 x 15 cm.<br />

Gewicht: 116 g.<br />

Punziert mit Augsburger Beschau,<br />

Meistermarke „IB“.<br />

Augsburg, um 1690.<br />

Silber, getrieben, gegossen, ziseliert und vergoldet.<br />

Ovale Form mit steilem Bord und gelapptem Rand.<br />

Längsseiten mit gegossenen C-Henkeln. Spiegel getrieben<br />

mit stilisiertem Delphintisch und daraufliegenden<br />

Früchten und Blumen. (12304113) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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722<br />

SILBERSTATUE DER VENUS<br />

Höhe der Statue: 49 cm.<br />

Gesamthöhe: 69,5 cm.<br />

Sockelseitenlänge: 23 cm.<br />

Schwerer Guss in Silber oder stark silberhaltiger<br />

Legierung. Auf mitgegossener runder Plinthe im<br />

Kontrapost, in lockerer Haltung stehend. Der rechte<br />

Arm hochgenommen, die Hand des linken, herabhängenden<br />

Arms hält eine Frucht. Dabei ist hier der „goldene<br />

Apfel“ gemeint, den Venus der griechischen<br />

Legende nach beim Urteil des Paris erhielt. Dem klassischen<br />

Motiv entsprechend trägt Venus hier mit zwei<br />

Bändern hochgebundenes Haar, an der Rückseite<br />

geknotet. Der Gesichtsausdruck wohl bewusst nachdenklich<br />

gestaltet. Die Figur insgesamt von hoher<br />

gestalterischer Bildhauerqualität, jedoch nicht signiert.<br />

Aufgestellt auf einen Sockel in Form eines kannelierten<br />

Säulenstumpfes in rotem Marmor auf quadratischer<br />

Basis. Darauf montiert vollplastisch gegossene Wappenkartusche<br />

mit gravierter Aufschrift: „PRIX GLADI-<br />

ATEUR / GAGNÉ PAR / MELLE DE SENLIS /- A -/ MR<br />

PAUL AUMONT / PARIS / 1885“. Über der Kartusche<br />

plastisch gegossener Pferdekopf, seitlich Siegespalme<br />

und Lorbeer. A.R. (1271033) (11)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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145


723<br />

BEDEUTENDER VERMEIL-TAFELAUFSATZ AUS<br />

DEM BESITZ VON KAISER NAPOLEON III, SPÄTER<br />

GERETTET AUS DEM BRAND DES PALAIS DES<br />

TUILERIES IN 1871<br />

Höhe: 26,5 cm.<br />

Länge: 29,5 cm.<br />

Tiefe: 4,5 cm.<br />

Gewicht: 2.877g.<br />

Paris, Zeit des Zweiten Kaiserreichs.<br />

Silber, vergoldet (Vermeil). Beachtenswert schwere<br />

Silberguss-Ausführung, feuervergoldet, in Form eines<br />

Schiffes, getragen von einem Basilisken mit Flügeln,<br />

Krallen und geschwungenem Schweif, über ovalem<br />

Sockel, auf rechteckiger Basis. Der oval-längsgezogene,<br />

schiffförmige Aufsatz an den Schmalseiten besetzt<br />

mit vollplastischen Köpfen – einem Widderkopf sowie<br />

einer mischfigurigen Satyrbüste mit weiblichen Brüsten,<br />

männlichem, lächelndem Gesicht, lang zugespitzten<br />

Ohren und einem Kopfbund im Haar. Die Schultern<br />

ziehen als blattförmige Flügel über den Gefäßrand<br />

hin, gefolgt von einem weiteren Flügelpaar, das sich<br />

von der geschweiften Randung erhebt. An beiden Seiten<br />

der Wandung ein Stierkopf im Halbrelief flankiert<br />

von attributierenden Werkzeugen wie Spaten, Pickel,<br />

Rechen und Dreschflegeln sowie auf der Gegenseite<br />

Ährenbündel mit Sichel und Trauben mit Winzermesser.<br />

Damit ist das eigentliche allegorische Thema der<br />

Prunkschale bezeichnet, nämlich als Symbolik für<br />

Ackerbau, Landwirtschaft und Weinbau, Grundlagen<br />

für das Volkswohl. Diese Bildthematik, aber auch die<br />

höchst aufwändige Ausführung und der hochwertige<br />

Materialaufwand, zwingen zur Annahme, dass das<br />

Gefäß nur in höchstem höfischem Auftrag gefertigt<br />

werden konnte. Sämtliche Details, wie etwa die Blattfestons,<br />

Flügel, Haar oder Fell der Rinderköpfe fein<br />

nachgearbeitet.<br />

Alle Guss-Einzelteile mit Silberpunzen gemarkt (Silberfeingehaltsmarke<br />

Paris, männlicher Kopf nach links<br />

sowie Steuerfreigabestempel, weiblicher Kopf nach<br />

links). A.R.<br />

Provenienz:<br />

Ehemalige Sammlung von M. Georges Jean Louis<br />

Marie Huchet, Graf de la Bédoyère (1853-1931), Sohn<br />

von Georges Huchet de La Bédoyère (1814-1867), Abgeordneter<br />

und Senator des Zweiten Kaiserreichs,<br />

heiratete am 06. Mai 1882 in Paris Marie Bartholoni<br />

(1857-1933), Tochter von Anatole César Alexandre<br />

Bartholoni (1823-1902), französischer Geschäftsmann,<br />

Bankier und Politiker, Besitzer einer Privatvilla in der<br />

Rue de Verneuil Nr. 55 in Paris und des Château de<br />

Coudrée in Sciez am Genfer See.<br />

Anmerkung:<br />

Nach der Familientradition wurde dieser Tafelaufsatz<br />

von Kaiser Napoleon III an Doktor Auguste Nélaton<br />

(1807-1873), Pr<strong>of</strong>essor für klinische Chirurgie, Mitglied<br />

der Akademie der Medizin und Gründer der Gesellschaft<br />

für Chirurgie, übergeben. Er war auch der<br />

Chirurg von Napoleon III, der Garibaldi erfolgreich<br />

behandelte (und ihn vor einer Amputation bewahrte).<br />

(12618166) (11)<br />

IMPORTANT COURTLY VERMEIL CENTREPIECE<br />

FROM THE POSSESSION OF EMPEROR NAPO-<br />

LEON III, SAVED FROM THE FIRE OF THE PALAIS<br />

DES TUILERIES IN 1871<br />

Height: 26.5 cm.<br />

Length: 29.5 cm.<br />

Depth: 4.5 cm.<br />

Weight: 2,877 g.<br />

Paris, second Empire period.<br />

Silver, gilt, (Vermeil). Remarkably heavy, fire-gilt silver<br />

casting in the shape <strong>of</strong> a ship carried by a basilisk with<br />

wings, claws and curved tail on oval pedestal over<br />

rectangular base. All details such as foliage festoons,<br />

wings, hair and fur <strong>of</strong> the bovine heads have been<br />

finely reworked. All individual pieces bear silver hallmarks<br />

(Paris hallmark, male head to the left and female<br />

head to the left and tax exemption stamp).<br />

€ 18.000 - € 22.000<br />

Sistrix<br />

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724<br />

VANITASOBJEKT<br />

Höhe: ca. 28 cm.<br />

Wahrscheinlich Neapel, um 1750.<br />

Terrakotta, geformt und gefasst. Über gemuschelten<br />

Füßen mit aschegrau gefasster Patina der auf einem<br />

Kissen liegende Totenschädel mit umherliegenden<br />

Ketten und eine ihn umwindende Schlange. Minimal<br />

rest. (1271762) (13)<br />

VANITAS OBJECT<br />

Height: ca. 28 cm.<br />

Probably Naples, ca. 1750.<br />

Terracotta; moulded and polychrome.<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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725<br />

SKULPTUR EINES PFERDES<br />

Höhe: 40,5 cm.<br />

Plinthe vorderseitig undeutlich signiert.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und brüniert.<br />

(12718213) (13)<br />

HORSE SCULPTURE<br />

Height: 40.5 cm.<br />

France, 19th century.<br />

Bronze; cast, chased and burnished.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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726<br />

HEILIGER SEBASTIAN<br />

Höhe: 105,5 cm.<br />

Italien, wohl Lombardei, 18. Jahrhundert.<br />

Terrakotta, modelliert und gebrannt. Über quadratischem<br />

Stand die an einer Säule stehende halbbekleidete Figur<br />

des Heiligen Sebastian mit niedergerichtetem Blick<br />

und vergoldeten Pfeilen in seinen Wunden steckend.<br />

Minimal besch., rest. (12714038) (3) (13)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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727<br />

PIETRA DURA-TAFEL<br />

Rahmenmaße: 35 x 49,5 cm.<br />

Florenz, um 1680.<br />

In schwarzem pr<strong>of</strong>iliertem Holzrahmen. In unterschiedlichen<br />

Marmorsorten gestaltet, auf schwarzem Basaltstein<br />

eingelegt. Gezeigt ist eine Hirschhatz in einer<br />

abstrahierten Landschaft mit einem zentralen Baum,<br />

links ein mit einem Halsband ausgerüsteter Hund,<br />

welcher einen springenden Hirsch jagt. Ebonisierung<br />

des Rahmens minimal berieben. (12715438) (13)<br />

€ 7.500 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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149


728<br />

KABINETTSCHRÄNKCHEN<br />

Höhe: 46 cm.<br />

Breite: 42 cm.<br />

Tiefe: 25 cm.<br />

Frankreich, 17. Jahrhundert.<br />

Über geschweiften Beinen die einschübige Sockelzone,<br />

darüber der leicht zurückgesetzte Hauptkorpus<br />

mit ebonisierter Oberfläche und reich gravierten und<br />

geschwärten Elfenbeineinlagen. Großer Mittelschub<br />

mit acht umlaufenden kleineren Schüben, die jeweils<br />

mit figürlichen Schlachten- bzw. Architekturszenen<br />

nach grafischen Vorlagen dekoriert sind. Die Innenseiten<br />

der Türen mit fruktalem Banddekor. Der Deckel<br />

aufklappbar und zurückgesetzt hinter einer Kehlung<br />

und ebenfalls mit fruktalem Dekor versehen. Ein<br />

Schlüssel vorhanden. (1270932) (1) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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729<br />

BAROCKES KABINETTKÄSTCHEN<br />

Höhe: 39 cm.<br />

Breite: 46 cm.<br />

Tiefe: 24,5 cm.<br />

Mailand, 18. Jahrhundert.<br />

Auf gedrückten Kugelfüßen rechteckiger Korpus mit<br />

gekehltem Unterbau und überkragendem Gesims.<br />

Der Korpus dreischübig gestaltet mit ebonisierten<br />

Pr<strong>of</strong>ilkartuschen und innenliegenden manieristischen<br />

Durchbrucharbeiten in Elfenbein. Der untere Schub<br />

zusammengefasst und mit einem Schloss versehen.<br />

Über dem Gesims durchbrochen gearbeitete Balustrade<br />

mit architektonisch gestalteten Balusteraufsätzen<br />

in Elfenbein. Kein Schlüssel vorhanden. Minimal<br />

besch. (12715424) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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151


730<br />

GESTEMPELTES AUGSBURGER<br />

KABINETTKÄSTCHEN<br />

Höhe: 43 cm.<br />

Breite: 34 cm.<br />

Tiefe: 23 cm.<br />

Augsburger Pinienzapfen und „EBEN“ auf der Vorderseite<br />

des oberen Gesimses.<br />

In Ebenholz, die rautenförmigen Schlüsselschilder in<br />

Elfenbein. Hochrechteckiger Aufbau über leicht vorziehendem<br />

Fußsockel mit Eck-Stollenfüßen, darüber<br />

untere Schubzone, über der sich die zweitürige Front<br />

erhebt. Verdachung nur leicht vortretend, mittig im<br />

Schwung kurz hochziehender Aufsatz mit abschließendem,<br />

eingezogenem, verschließbaren Deckelkasten.<br />

Die Türen, Seiten und Gliederungspr<strong>of</strong>ile in Flammleisten.<br />

Inneneinbau mit zentraler Ädikula, als Türchen<br />

gearbeitet, der Giebel im darüber liegenden Schub,<br />

umgeben von zehn Schübefronten, ebenfalls mit<br />

Flammleisten eingefasst, die Zugknäufe in Elfenbein.<br />

Seitlich Tragehenkel in Bronze. Rückseite mit Sternintarsie<br />

in braunen Zierhölzern. Innenauskleidungen in<br />

rosafarbenem Seidenst<strong>of</strong>f. A.R. (1270488) (11)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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731<br />

REISESCHATULLE<br />

18,7 x 29,5 x 17,5 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Mahagoni auf Eiche furniert. Rechteckiger Korpus mit<br />

Scharnierklappfront und zwei dahinterliegenden Schüben<br />

mit Steigbügelhandhaben. Unter dem Scharnierdeckel<br />

großes Kompartiment. Seitliche gegossene und<br />

vergoldete Bügelhandhaben. Allseits mit vergoldeten<br />

Lilienbändern, frontal ein Fallriegel. Ein Schlüssel vorhanden.<br />

(1270993) (1) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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732<br />

NIELLO-SCHATULLE<br />

Höhe: 7 cm.<br />

Breite: 17 cm.<br />

Tiefe: 10 cm.<br />

Norditalien, 19. Jahrhundert.<br />

Auf Kugelfüßen mit Kannelur der rechteckige Korpus<br />

mit seitlichen Tragegriffen und Steckscharnierdeckel<br />

mit Bügelgriff. Allseitig mit Niello-Dekor ornamental<br />

verziert. Kein Schlüssel vorhanden. Innen textiltapeziert<br />

und erg. (12714028) (3) (13)<br />

€ 450 - € 550<br />

Sistrix<br />

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733<br />

ELFENBEINSCHATULLE<br />

17 x 26 x 20 cm.<br />

Indien, 19. Jahrhundert.<br />

Auf gerippten Kugelfüßen stehender Korpus in Rosenholz<br />

konisch nach außen auslaufend über rechteckigem<br />

Grundriss mit Klappschanierdeckel und geripptem<br />

fruktalem Knauf. Der Korpus mit Elfenbeinummantelung,<br />

dieser partiell mit geschwärzter Rankengravur<br />

dekoriert. Innwandig mit teils gedeckelter Einteilung.<br />

Deckel mit innwadigem gedeckeltem Spiegel von<br />

rotem Samt umzogen. Die Elfenbeindeckel im Inneren<br />

des Kästchens mit kupfernem Zughenkel. Minimal<br />

besch. (12713913) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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153


734<br />

NORBERT SCHRÖDL,<br />

1842 – 1912<br />

BILDNIS EINER HÖFISCHEN DAME<br />

16 x 20 cm.<br />

Links am Rand signiert „N. Schrödl f 865“.<br />

Rückwärtig mit Sammlungsnummer in Tinte „1239“<br />

sowie Sammlungsetikett.<br />

Elfenbein, geschnitzt. In ebonisiertem Holztondo. Nach<br />

rechts dargestelltes Pr<strong>of</strong>ilbild einer jungen, mit Spitzenkleidung<br />

bedeckten Dame, um den Hals eine dreireihige<br />

Perlenkette, die sich auch in der Haartracht<br />

wiederfindet. Auf ihrer Brust ein aus C-Schwüngen<br />

gebildetes Medaillon.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Constantin von Wurzbach, Biographisches Lexikon<br />

des Kaiserthums Oesterreich XXXI, Wien 1876,<br />

S. 345. (1271397) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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735<br />

IN STEIN GEMEISSELTER LÖWE<br />

Höhe: 30 cm.<br />

Breite: ca. 14 cm.<br />

Tiefe: 23 cm.<br />

Oberitalien, 13./ 14. Jahrhundert.<br />

Wohl ehemals eine Kämpferfigur einer romanischen<br />

Kirche. Der Löwe geflügelt sitzend gearbeitet, in schlichter<br />

Bildhauermanier. Mit schöner Alterspatina. Ausbruch<br />

aus der Mauerwand an der Rück- und Oberseite.<br />

(12714031) (3) (11)<br />

€ 1.400 - € 1.600<br />

Sistrix<br />

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736<br />

GROSSE ELFENBEINSCHATULLE<br />

Höhe: 29 cm.<br />

Breite: 45,5 cm.<br />

Tiefe: 31 cm.<br />

Bagnan, Indien, 19. Jahrhundert.<br />

Rechteckiger Rosenholzkorpus, auf kurzen Füßen<br />

stehend, mit umlaufendem Elfenbeinbesatz. Dieser<br />

ornamental geschwärzt bzw. mit vegetabilen Ranken<br />

versehen. Schloss, kein Schlüssel vorhanden. Minimal<br />

besch. (1270931) (1) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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737<br />

MARMORFRAGMENT EINES EPITAPHS<br />

Höhe: 15 cm.<br />

Länge: 34 cm.<br />

Tiefe: 15 cm.<br />

Norditalien, 16. Jahrhundert.<br />

Carrara-Marmor. Erhalten ein großer Skelettfuß nach<br />

rechts, neben einer Volute. (12714030) (3) (11)<br />

€ 1.400 - € 1.600<br />

Sistrix<br />

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738<br />

IN GRAUEM MARMOR GEMEISSELTER SCHÄDEL<br />

Höhe: 20 cm.<br />

Länge: 22 cm.<br />

Wohl 18. Jahrhundert. (1271603) (11)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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739<br />

MODELL EINER BARKE<br />

Höhe: 35 cm.<br />

Breite: 59,5 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

In weißem Marmor gearbeitet, zweiteilig. Ein rechteckig<br />

gekanteter Sockel mit Kassettierung, darauf eine<br />

manieristisch anmutende Barke mit gestuftem Heck<br />

und feinem Reliefdekor. (12714044) (3) (13)<br />

€ 1.800 - € 2.200<br />

Sistrix<br />

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155


740<br />

AUSSERGEWÖHNLICHER GROSSER NARWAL-<br />

ZAHN MIT LÜSTER UND STANDFUSS<br />

Gesamthöhe mit Fuß: 2,52 m.<br />

Höhe des sichtbaren Narwalzahns: 2,18 m.<br />

Sowohl Narwalzahn als auch Lüstermontierung<br />

19. Jahrhundert, um 1880.<br />

Stark reliefierter, gewundener Zahn mit alter Patina.<br />

Montiert zu einem sechsarmigen, elektrifizierten<br />

Lüster mit Standfuß. Der Bronzestandfuß auf drei Löwenklauenfüßen<br />

mit gewachsener grünlicher Patina.<br />

Reliefierter Fuß mit Rillungen, Maskaronen und Blattmotiven<br />

sowie Spiraldekor. Nach oben hin in einen<br />

umlaufenden Perlstab- und Palmetttendekor auslaufend.<br />

Der sechsarmige Lüster elektrifiziert. Im mittleren<br />

Bereich der Arme jeweils ein Nodus. Tropfschale<br />

pr<strong>of</strong>iliert. (1271131) (10)<br />

EXCEPTIONALLY LARGE NARWAL TUSK WITH<br />

ELECTRIFIED CHANDELIER AND FOOT<br />

Total height incl. foot: 2.52 m.<br />

Height <strong>of</strong> visible narwal tusk: 2.18 m.<br />

Narwal tusk and chandelier mounting 19th century,<br />

ca. 1880.<br />

Serpentine narwal tusk with lavish relief décor and<br />

aged patina. Fitted with 6-light electrified chandelier<br />

on bronze foot with three lion‘s paws with aged<br />

greenish patina and decorated with groove, mascaron,<br />

foliage and spiral relief ornaments. Towards the top<br />

decorated with a revolving bead and reel and palmette<br />

frieze. Electrified 6-light chandelier, each with node on<br />

central part and moulded drip pan.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 12.000 - € 14.000<br />

Sistrix<br />

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157


741<br />

PAX MIT ECCE HOMO<br />

Höhe: 18,7 cm.<br />

Breite: 13,6 cm.<br />

Mittelitalien, 16. Jahrhundert.<br />

Starke Nussholztafel in rechteckiger Form mit Handhabe<br />

in C-Form. Frontale geschnitzte Vertiefung mit ornamental<br />

geprägtem vergoldetem Silberbeschlag. Der<br />

Spiegel mit aufmontierter Ecce-Homo-Figur in Silber<br />

mit fein ziselierten Haaren, der Sarkophag aus welchem<br />

Christus aufsteigt die Ornamente des Rahmens aufnehmend<br />

und so die Verbindung von Bild- und Betrachterraum<br />

herstellend. Minimal besch., Christusfigur lose.<br />

(1270122) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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742<br />

TERRAKOTTAFIGUR DES KINDLICHEN<br />

HERKULES, DER EINE SCHLANGE WÜRGT<br />

Höhe: 34 cm.<br />

Breite: 22 cm.<br />

Tiefe: 31 cm.<br />

Italien, 18. Jahrhundert.<br />

Die Sitzfigur des Herkulesknaben auf rechteckiger mitgearbeiteter<br />

Plinthe mit halbrundem Vorstoß an der<br />

Vorderseite. Mit beiden Händen hält er jeweils einen<br />

Schlangenhals, wobei sein Blick der in der rechten erhobenen<br />

Hand gehaltenen Schlange gilt. Nach dem<br />

römischen Marmorvorbild, geschaffen 193-200 n. Chr.,<br />

in den Kapitolinischen Museen zu Rom.<br />

(12606717) (3) (11)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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743<br />

CRESPINA MIT LÜSTERDEKOR<br />

Höhe: 7,6 cm.<br />

Durchmesser: 21 cm.<br />

Deruta, 16. Jahrhundert.<br />

Rötlicher Scherben mit weißem Fond und gelblichem<br />

Lüsterdekor, groteskes Rankenwerk darstellend auf<br />

blauem Grund. Gefußte flache Schale mit aufstrebendem<br />

Rand. Minimal besch. (12606739) (3) (13)<br />

€ 2.800 - € 3.200<br />

Sistrix<br />

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159


744<br />

PIETRA DURA-TONDO<br />

Ohne Rahmen: 38 x 38 cm.<br />

Italien.<br />

In ebonisiertem Pr<strong>of</strong>ilrahmen das in Pietra dura gestaltete<br />

Tondo in Porphyrfond mit Lilienzier. Das Tondo<br />

in Lapislazulireif einen König neben einem Flussgott,<br />

vielleicht Tiberis, zeigend vor einer antiken Architektur.<br />

(1270739) (2) (13)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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745<br />

KLEINE SCHALE MIT LÜSTERDEKOR<br />

Durchmesser: 20,5 cm.<br />

Deruta, 16. Jahrhundert.<br />

Leicht erhabener Spiegel mit sanft aufsteigendem<br />

Bord. Blau- und Lüsterdekor auf cremefarbenem Fond<br />

mit zentralem IES Motiv. Glasurverluste.<br />

(12606736) (3) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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746<br />

FRÜHBAROCKER REISEALTAR<br />

Höhe: 57 cm.<br />

Breite: 39 cm.<br />

Tiefe: 15,5 cm.<br />

Italien oder Deutschland, Anfang 17. Jahrhundert.<br />

Der dreiteilige Aufbau ebonisiert, reich dekoriert mit<br />

vergoldeten Kartuschenrahmungen, durchbrochen gearbeiteten<br />

getriebenen und ziselierten Applikationen<br />

sowie Buntsteinbesatz, vergoldeten geflügelten Engelsköpfchen<br />

und eingelegten Buntmarmorplättchen.<br />

Der Sockel auf vier vergoldeten Kugelfüßen, darauf<br />

ein triumphbogenartiger Fassadenaufbau, gegliedert<br />

durch vier, blau gesprenkelte emaillierte Säulen mit<br />

vergoldeten Basen und Kapitellen. Darüber hohe Gesimszone<br />

mit kleinem Dreiecksgiebel, Bekrönung<br />

durch hochziehenden Sockel mit Giebel, flankiert von<br />

vergoldeten Vasenstellungen. Die Mittelzone besetzt<br />

mit einer halbrundbogigen Nische, darin ehemals<br />

wohl eine Kreuz- oder Marienfigur, später ersetzt<br />

durch die Bronzefigur eines Römers im Harnisch.<br />

Anmerkung:<br />

Vergleichbar hierzu: Ein im Château de Raudnitz,<br />

Sammlung Lobkowitz befindlicher Reisealtar von<br />

Cosimo und Giovanni Castrucci mit Darstellung der<br />

Heiligen Margarite in Ebenholz und Pietra dura,<br />

Prag, vor 1603 (Inv.Nr. LR5272).<br />

Ein Reisealtar im Palazzo Pitti, Museo degli Argenti,<br />

Florenz (Inv.Nr. A.s.e. 1911, N. 202).<br />

Sowie ein in der Galleria Pallvicini in Rom befindlicher<br />

Reisealtar in Ebenholz, Pietra dura und Öl auf Amethyst,<br />

Rom, erste Hälfte 17. Jahrhundert (Inv.Nr. 12-<br />

00961337). (12618141) (11)<br />

EARLY BAROQUE TRAVEL ALTAR<br />

Height: 57 cm.<br />

Width: 39 cm.<br />

Depth: 15.5 cm.<br />

Italy or Germany, early 17th century.<br />

€ 18.000 - € 22.000<br />

Sistrix<br />

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161


747<br />

ALBARELLO<br />

Höhe: 20 cm.<br />

Deruta, Ende 16. Jahrhundert.<br />

Gefußter doppelkonischer Korpus mit eingezogenem<br />

Hals und wulstiger Mündung. Blattwerkkartusche mit<br />

Schriftzug „Cassia Tra“ für Cassia Tora, eine Pflanze,<br />

die vor allem in der indischen und südostasiatischen<br />

Medizin genutzt wird, worauf auch das Portrait anspielen<br />

könnte, wenn nicht ein Zusammenhang mit dem<br />

korsischen Wappen gemeint ist. Glasurverluste.<br />

(12606720) (3) (13)<br />

€ 2.000 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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748<br />

ALBARELLO<br />

Höhe: 19 cm.<br />

Deruta, 16. Jahrhundert.<br />

Gefußte doppelkonische Form mit eingezogenem Hals<br />

und ausgestellter Mündung. Ockerfarbener Scherben<br />

mit Groteskendekor in Lorbeerblattkartusche und<br />

Rotulus „Dia Mele“ in polychromer Farbgebung auf<br />

weißem Fond staffiert. Besch. (12606718) (3) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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749<br />

ALBARELLO<br />

Höhe: 20 cm.<br />

Deruta, 16. Jahrhundert.<br />

Gefußte doppelkonische Form mit eingezogenem Hals<br />

und ausgestellter Mündung. Ockerfarbener Scherben<br />

mit Groteskendekor in Lorbeerblattkranz und Rotulus<br />

mit Aufschrift „Dia Sena“. Glasurverluste.<br />

(12606719) (3) (13)<br />

€ 2.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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750<br />

WEINKRUG<br />

Höhe: 19 cm.<br />

Deruta, 16. Jahrhundert.<br />

Über unglasiertem Stand Korpus in Birnform mit passigem<br />

Ausguss und Bandhenkel. Umlaufender polychromer<br />

Dekor, Schauseitig mit Kartusche mit Namensnennung<br />

„ANNA B“. Glasurverluste. (12606731) (3) (13)<br />

€ 2.000 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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751<br />

GEBUCKELTE LÜSTERPLATTE<br />

Durchmesser: 20,5 cm.<br />

Deruta, 16. Jahrhundert.<br />

Gebuckelter Spiegel und sanft aufsteigender Bord,<br />

blaue und ockerfarbene Lüsterglasur über cremefarbenem<br />

Fond mit feinem Craquelé. Spiegel mit von Dolch<br />

und Pfeil durchbohrtem über Flammen befindlichem<br />

Herzen unter Augenpaar. (12606738) (3) (13)<br />

€ 3.400 - € 3.800<br />

Sistrix<br />

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752<br />

ALBARELLO MIT WAPPENDARSTELLUNG<br />

Höhe: 20,5 cm.<br />

Deruta, Ende 16. Jahrhundert.<br />

Gefußte doppelkonische Form mit eingezogenem Hals<br />

und ausgestellter Mündung. Auf cremefarbenem Fond<br />

von Früchten durchzogener Lorbeerblattkranz mit eingestelltem<br />

Groteskendekor und Wappen mit steigendem<br />

Löwen auf blauem Fond und schwarzen Querbalken.<br />

Glasurverluste. (12606721) (3) (13)<br />

€ 2.000 - € 2.500<br />

Sistrix<br />

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163


753<br />

ALBARELLO<br />

Höhe: 23 cm.<br />

Deruta, Ende 16. Jahrhundert.<br />

Unglasierter Fuß mit doppelkonischem Korpus und<br />

lorbeerblattumkränztem Bildfeld mit Schriftzug „Fo e niculum“,<br />

mit manieristischem Rankendekor versehen.<br />

Minimal besch. (1271403) (3) (13)<br />

€ 1.400 - € 1.800<br />

Sistrix<br />

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754<br />

ZWEI TAFELN MIT MARMORPROBEN<br />

Rahmenmaße: 73 x 93,5 cm.<br />

Rom, 19./ 20. Jahrhundert.<br />

Auf schwarzem Fond montierte Gesteinsproben mit<br />

Etiketten mit handschriftlicher Benennung. In pr<strong>of</strong>iliertem<br />

ebonisiertem Rahmen. (12714050) (3) (13)<br />

€ 2.400 - € 2.800<br />

Sistrix<br />

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755<br />

BYZANTINISCHES EMAILKREUZ<br />

Höhe ohne Stand: 7 cm.<br />

Byzanz, 4.-6. Jahrhundert.<br />

In Bronze gegossenes Kreuz mit eingezogenen Balken<br />

enden und jedes Balkenende mit punktuellen<br />

Email einschmelzungen in polychromer Farbgebung sowie<br />

zentralem rotem Emailpunkt. Oberes Balken ende<br />

mit ehemaliger Aufhängung. Auf Sammlungsstand<br />

gesockelt. (1270994) (1) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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756<br />

ALBARELLO MIT ORNAMENTALEM LÜSTERDEKOR<br />

Höhe: 21 cm.<br />

Deruta, Ende 16. Jahrhundert.<br />

Über flachem unglasiertem Stand der doppelkonische<br />

Korpus mit eingezogener Mündung und umlaufendem<br />

Perlband- und Zackendekor, in gegeneinander abgesetzter<br />

Farbgebung. Minimal besch. (1271402) (3)<br />

(13)<br />

€ 600 - € 800<br />

Sistrix<br />

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757<br />

PAAR ALBARELLI MIT LORBEERBLATTKARTUSCHE<br />

Höhe: 23 cm.<br />

Deruta, Ende 16. Jahrhundert.<br />

Jeweils mit flachem unglasierten Stand und doppelkonischem<br />

Korpus. Schauseitiges Wappen der Familie<br />

Pucci in Lorbeerblattkranz, darüber jeweils ein Schriftzug<br />

„Balsamo“ bzw. „Alloro“. Minimal besch.<br />

(1271404) (3) (13)<br />

€ 3.400 - € 3.800<br />

Sistrix<br />

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165


758<br />

KUNSTKAMMERSPHÄRE<br />

Gesamthöhe: 6,5 cm.<br />

17. Jahrhundert.<br />

Auf jüngerem gedrechseltem Holzsockel eine montierte<br />

Sphäre mit kunstvoll herausgearbeiteten Dornen,<br />

welche den umlaufenden Löchern entspringen. Kugelzapfen<br />

oben abschließend. (12401346) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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759<br />

MADONNENFIGUR IN KALKSTEIN<br />

Höhe: 85 cm.<br />

Maximale Breite: 30 cm.<br />

Wohl Frankreich, 15. Jahrhundert.<br />

Standfigur einer Maria, die das Kind in der linken Armbeuge<br />

hält, in der rechten Hand eine Weintraube. Das<br />

Kind dagegen hält mit beiden Händen einen Vogel. Das<br />

schön ausgearbeitete anmutige Gesicht gerahmt durch<br />

seitlich im Oval über den Oberkörper herabziehendem<br />

gewelltem Haar, bedeckt durch ein Tuch, darüber eine<br />

Krone mit hochstehenden Lilien. Das Kleid nach unten<br />

mit spitz zulaufenden Schüsselfalten, das Manteltuch<br />

seitlich herabziehend. Eine Fußspitze steht unter dem<br />

Kleid hervor. An der Rückseite geglättet. Der Kalkstein<br />

zeigt wohl aufgrund ehemaliger Außenaufstellung Verwaschungen<br />

auf, jedoch sind an etlichen Stellen noch<br />

Fassungsreste zu erkennen. (1271222) (11)<br />

LIMESTONE MADONNA<br />

Height: 85 cm.<br />

Max. Width: 30 cm.<br />

Probably France, 15th century.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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760<br />

ALBARELLO MIT BLÜTENDEKOR<br />

Höhe: 21 cm.<br />

Spanien, 16. Jahrhundert.<br />

Ockerfarbener Scherben mit blauem vegetabilem Dekor<br />

über zinnweißem, teils vom auslaufendem Dekor<br />

bläulich gefärbtem Fond. Unglasierter Standring mit<br />

zylindrischem leicht geschnürtem Korpus und weitem<br />

Hals. (1260671) (3) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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761<br />

CORPUS CHRISTI<br />

Höhe: 42 cm.<br />

Norditalien, 17. Jahrhundert.<br />

In Buchsholz geschnitzt, Dreinageltypus, mit weit vortretenden<br />

Unterschenkeln und Knien. Das Haupt tief<br />

geneigt, an der Seitenwunde Blutstropfen angegeben,<br />

das Tuch an der rechten Hüftseite gebunden. Schöne<br />

Alterspatina. (1250645) (11)<br />

€ 2.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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762<br />

TOSKANISCHE FLIESE<br />

19 x 19 x 4 cm.<br />

Toskana, 16. Jahrhundert.<br />

Quadratische Form mit zinnweißem Fond und blauem<br />

Sonnendekor mit zentraler YHS für „Yeshua Hominis<br />

salvator“ (Bernhardin von Siena) und Kreuz.<br />

(12606715) (3) (13)<br />

€ 800 - € 1.200<br />

Sistrix<br />

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167


763<br />

ITALIENISCHER BILDHAUER DES<br />

17. JAHRHUNDERTS<br />

PAAR WEIBLICHE GEWANDFIGUREN<br />

Höhe ohne Sockel: ca. 32,5 cm.<br />

Höhe incl. Sockel ca. 36,5 cm.<br />

In weißem Marmor gearbeitet. Auf sekundärem rund<br />

gekehltem Sockel in rotem Marmor.<br />

Mitgearbeitete gekantete Plinthe, darauf jeweils eine<br />

der anderen zugewandte Gewandfigur im S-Schwung<br />

mit teils ausgestellten Beinen und am Körper anliegenden<br />

Händen. Pr<strong>of</strong>essionell restauriert.<br />

(12619215) (3) (13)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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764<br />

HOCHFEINES JAGDLICHES KUNST­<br />

KAMMEROBJEKT<br />

Höhe: 12,8 cm.<br />

Johann Michael Maucher, zug.<br />

Süddeutschland, 17. Jahrhundert.<br />

Elfenbein, gedrechselt und geschnitzt. Auf rundem<br />

Standfuß mit bodenseitigem radialem Muster der ornamental<br />

gedrechselte Schaft mit kugelartigem Korpus<br />

mit feiner Hoch- und Flachreliefschnitzerei eine Jagd<br />

im Wald darstellend. Hierbei die Gegenstände <strong>of</strong>t hinterschnitten,<br />

was von der Kunstfertigkeit des Künstlers<br />

zeugt. Auch thematisch erinnert die Arbeit stark an<br />

Johann Michael Maucher, von dem uns einige Hirschfänger<br />

mit jagdlichen Motiven überliefert sind.<br />

(12709115) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 7.500 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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765<br />

SILBERNER DECKELPOKAL<br />

Höhe: 33,5 cm.<br />

Gewicht: 586 g.<br />

Meistermarke: Simon Rosenau (1862 - um 1932).<br />

Bad Kissingen, Ende 19. Jahrhundert.<br />

Elfenbein, geschnitzt; Silber, getrieben und ziseliert.<br />

Runder Stand mit figürlichem Schaft und zylindrischem<br />

Korpus mit Basrelief, Putti mit Frucht- und Blütengirlanden<br />

darstellend. Steckdeckel mit Elfenbeinknauf.<br />

Schaft etwas lose. (1261711) (13)<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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169


766<br />

MONUMENTALE SKULPTUR<br />

DER APHRODITE VON KNIDOS<br />

Höhe: 203 cm.<br />

Breite: 80 cm.<br />

Tiefe: 45 cm.<br />

Am Rand der Plinthe Darstellungsbezeichnung.<br />

Florenz, Ende 19. Jahrhundert, nach antikem Vorbild.<br />

Bronze mit dunkelbrauner Patina.<br />

Die hier angebotene Bronze als Teil eines Ensembles,<br />

bestehend aus vier großen patinierten Bronzefiguren.<br />

Die nackte Figur der schönen Aphrodite auf rechteckiger<br />

Basis in leichtem Kontrapost, mit ihrer rechten<br />

Hand ihre Scham verdeckend, während der andere<br />

Arm auf einer sie stützenden großen Vase mit einem<br />

Tuch ruht. Modell für die hier angebotene Bronze war<br />

eine Marmorskulptur aus römischer Zeit, ausgeführt<br />

nach einem griechischen Original von Praxiteles, datiert<br />

um 360 v. Chr., welche sich im Museo Pio-Clementino<br />

im Vatikan, Rom befindet.<br />

MONUMENTAL SCULPTURE<br />

OF KNIDOS APHRODITE<br />

Height: 203 cm.<br />

Width: 80 cm.<br />

Depth: 45 cm.<br />

Depiction designation on the edge <strong>of</strong> the plinth.<br />

Florence, late 19th century, after the antique model.<br />

Bronze with dark brown patina.<br />

After an original beautiful sculpture from classical antiquity<br />

by Praxiteles, dating ca.360BC, which is to be<br />

found in Museo Pio-Clementino, Vatican.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Anmerkung:<br />

Die künstlerische Gießerei Ferdinando Marinelli (Fonderia<br />

<strong>Art</strong>istica Ferdinando Marinelli, auch bekannt als<br />

FAFM) ist eine der letzten verbliebenen florentinischen<br />

Gießereien, die Werke in Bronze nach der Renaissance- -<br />

Technik des Wachsausschmelzens herstellen. Eine<br />

große Anzahl von Bronzeskulpturen, die im letzten<br />

Jahr hundert in Florenz hergestellt wurden, stammen<br />

aus dieser künstlerischen Gießerei. Die Ursprünge der<br />

Bronzegießerei von Fernando Marinelli gehen bis in das<br />

16. Jahrhundert zurück. (1261823) (18)<br />

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767<br />

MONUMENTALE SKULPTUR DES APOLLO VON<br />

BELVEDERE<br />

Höhe: 215 cm.<br />

Breite: 146 cm.<br />

Florenz, Ende 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, patiniert.<br />

Die hier angebotene Bronze als Teil eines Ensembles,<br />

bestehend aus vier großen patinierten Bronzefiguren.<br />

Apollo, in der griechischen Mythologie der Gott des<br />

Lichts, der Heilung, der sittlichen Reinheit, der Künste,<br />

der Heilkunst und der Bogenschützen; als solcher wird<br />

er hier auch dargestellt: Der stehende, nackte Gott trägt<br />

lediglich über seinem Rücken einen langen Umhang,<br />

der um seinen Hals befestigt ist und dessen Ende er<br />

über seinem ausgestreckten linken Arm hält; zudem<br />

trägt er einen Schultergurt, an dem sein Pfeileköcher<br />

befestigt ist, den er am Rücken trägt. In seiner linken<br />

Hand befand sich wohl ein Bogen oder ein Pfeil. Sein<br />

linker Arm stützt sich auf einen Baumstumpf ab. Prachtvolle<br />

Skulptur auf flachem, rundem Sockel. Modell für<br />

die hier angebotene Bronze war eine römische Ausführung<br />

in Marmor aus der antoninischen Zeit, welche<br />

sich im Museo Pio-Clementino im Vatikan, Rom (Inv.<br />

Nr. 1015) befindet. Diese wiederum basiert auf einem<br />

griechischen Bronzeoriginal, das üblicherweise Leocharès,<br />

einem Bildhauer aus der zweiten Hälfte des 4.<br />

Jahrhunderts v. Chr., zugeschrieben wird.<br />

MONUMENTAL APOLLO OF BELVEDERE<br />

SCULPTURE<br />

Height: 215 cm.<br />

Width: 146 cm.<br />

Florence, late 19th century.<br />

Bronze, with dark patina.<br />

Magnificent sculpture on flat, round base, after an<br />

original from classical antiquity.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Anmerkung:<br />

Die künstlerische Gießerei Ferdinando Marinelli (Fonderia<br />

<strong>Art</strong>istica Ferdinando Marinelli, auch bekannt als<br />

FAFM) ist eine der letzten verbliebenen florentinischen<br />

Gießereien, die Werke in Bronze nach der Renaissance-<br />

Technik des Wachsausschmelzens herstellen. Eine<br />

große Anzahl von Bronzeskulpturen, die im letzten<br />

Jahrhundert in Florenz hergestellt wurden, stammen<br />

aus dieser künstlerischen Gießerei. Die Ursprünge der<br />

Bronzegießerei von Fernando Marinelli gehen bis in<br />

das 16. Jahrhundert zurück. (1261826) (18)<br />

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768<br />

MONUMENTALE SKULPTUR EINES<br />

DISKUSWERFERS<br />

Höhe: 156 cm.<br />

Breite: 112 cm.<br />

Tiefe: 50 cm.<br />

Am Rand der Plinthe Darstellungsbezeichnung.<br />

Florenz, Ende 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, patiniert.<br />

Der „Diskuswerfer“ ist eine der berühmtesten Statuen<br />

der Antike, datiert auf 450 v. Chr. Allgemein wird sie<br />

Myron zugeschrieben, einem athenischen Bildhauer<br />

des 5. Jahrhunderts, und stellt einen Athleten dar, der<br />

den Diskus wirft. Myron, der die antike Hochklassik<br />

repräsentiert, war berühmt für seine Darstellungen von<br />

Sportlern, was die Zuschreibung erklärt. Darüber hinaus<br />

wird dieses Werk von Plinius dem Älteren in seiner<br />

Naturgeschichte erwähnt, in der der Autor die Liste der<br />

von Myron produzierten Werke angibt.<br />

Die hier angebotene Bronze als Teil eines Ensembles,<br />

bestehend aus vier großen patinierten Bronzefiguren.<br />

Auf einer rechteckigen Plinthe stehend, seitlich von<br />

einem Baumstumpf abgestützt. Modell für die hier<br />

angebotene Bronze war eine römische Marmorkopie<br />

datiert um 120 n. Chr., welche sich im Palazzo Massimo<br />

alle Terme in Rom befindet.<br />

MONUMENTAL DISCOBOLUS SCULPTURE<br />

Height: 156 cm.<br />

Width: 112 cm.<br />

Depth: 50 cm.<br />

Depiction designation on the edge <strong>of</strong> the plinth.<br />

Florence, late 19th century.<br />

Patinated bronze.<br />

<strong>Sculpture</strong> after an original Discobolus from classical<br />

antiquity, dating ca. 120 AD, which is to be found in<br />

the Palazzo Massimo alle Terme, Rome.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Anmerkung:<br />

Die künstlerische Gießerei Ferdinando Marinelli (Fonderia<br />

<strong>Art</strong>istica Ferdinando Marinelli, auch bekannt als<br />

FAFM) ist eine der letzten verbliebenen florentinischen<br />

Gießereien, die Werke in Bronze nach der Renaissance-<br />

Technik des Wachsausschmelzens herstellen. Eine große<br />

Anzahl von Bronzeskulpturen, die im letzten Jahrhundert<br />

in Florenz hergestellt wurden, stammen aus<br />

dieser künstlerischen Gießerei. Die Ursprünge der<br />

Bronzegießerei von Fernando Marinelli gehen bis in<br />

das 16. Jahrhundert zurück. (1261824) (18)<br />

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769<br />

MONUMENTALE SKULPTUR DES KRIEGSGOTTES<br />

ARES LUDOVISI<br />

Höhe: 155 cm.<br />

Breite: 110 cm.<br />

Tiefe: 81 cm.<br />

An der Seite des Sockels Darstellungsbezeichnung.<br />

Florenz, Ende 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, patiniert.<br />

Die hier angebotene Bronze als Teil eines Ensembles,<br />

bestehend aus vier großen patinierten Bronzefiguren.<br />

Ares, in der griechischen Mythologie der Gott des Krieges,<br />

auf einem Baumstumpf sitzend. Sein nackter Körper<br />

ist lediglich mit einem Tuch um die Hüfte bekleidet.<br />

Er hat das linke Knie angewinkelt und seine Arme<br />

darüber gelegt. In den Händen hält er ein schweres<br />

Schwert. Zu seiner rechten Seite hat er ein Schild gestellt,<br />

zudem sitzt zu seinen Füßen ein kleiner Putto.<br />

Anmutige Skulptur nach antikem Vorbild des „Arès Ludovisi“<br />

in pentelischem Marmor, welches sich im Museo<br />

Nazionale Romano di Palazzo Altemps in Rom<br />

(Inv.Nr. 8602) befindet. Diese römische Kopie des Gottes<br />

Mars aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. wurde ausgeführt<br />

nach einem griechischen Original, das um 420 v.<br />

Chr. datiert und Scopas oder Lysippus zugeschrieben<br />

wird.<br />

MONUMENTAL SCULPTURE OF THE GOD OF<br />

WAR, ARES LUDOVISI<br />

Height: 155 cm.<br />

Width: 110 cm.<br />

Depth: 81 cm.<br />

Depiction designation on the side <strong>of</strong> the base.<br />

Florence, late 19th century.<br />

Patinated bronze.<br />

<strong>Sculpture</strong> after an original from classical antiquity.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Anmerkung:<br />

Die künstlerische Gießerei Ferdinando Marinelli (Fonderia<br />

<strong>Art</strong>istica Ferdinando Marinelli, auch bekannt als<br />

FAFM) ist eine der letzten verbliebenen florentinischen<br />

Gießereien, die Werke in Bronze nach der Renaissance-<br />

Technik des Wachsausschmelzens herstellen. Eine große<br />

Anzahl von Bronzeskulpturen, die im letzten Jahrhundert<br />

in Florenz hergestellt wurden, stammen aus<br />

dieser künstlerischen Gießerei. Die Ursprünge der<br />

Bronzegießerei von Fernando Marinelli gehen bis in das<br />

16. Jahrhundert zurück. (1261825) (18)<br />

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770<br />

MONUMENTALER BERLINER DRACHE<br />

Höhe: 144 cm.<br />

Breite: 140 cm.<br />

Tiefe: 53 cm.<br />

Auf einem Arm signiert „Schulz & Holdefleiss“.<br />

Berlin, 1890 – 1900.<br />

Eisen, gegossen und patiniert. Diese Skulptur ist von<br />

hoher handwerklicher Qualität. Auf einer rechteckigen,<br />

ornamental verzierten Plinthe ruhend zeigt der aufgerichtete<br />

Drache das unvollständige Wappen einer großen<br />

Familie.<br />

Ottomar Holdefleiss wurde in Salzmünde, Deutschland<br />

geboren. Er ließ sich zum Metallurgen ausbilden, wozu<br />

auch die Arbeit als Schlosser und Schmied gehörte. Er<br />

kam 1888 nach Berlin und gründete mit dem Schlosser<br />

Schulz die Firma Schulz & Holdefleiss, Fenn straße 13<br />

in Wedding. Berlin florierte, die Aufträge strömten<br />

herbei und das Unternehmen hatte schon bald 300<br />

Mitarbeiter.<br />

1896 gewann Schulz & Holdefleiss auf der Berliner<br />

Messe die Goldmedaille mit der lebensgroßen Brunnenfigur<br />

eines knienden Ritters mit den Gesichtszügen<br />

Bismarcks. Auf der Weltausstellung 1900 in Paris<br />

wurde der Ausstellungsbereich der deutschen Textilindustrie<br />

mit Werken des Unternehmens dekoriert.<br />

Von 1903 bis 1904 ließ Holdefleiss auf einem mehr<br />

als 5.000 m² großen Grundstück in der Adelheidallee,<br />

unweit des Gutsh<strong>of</strong>es Tegel, eine Villa des Architekten<br />

Julius Wendler errichten. Der sorgfältig entworfene<br />

schmiedeeiserne Gartenzaun ist erhalten geblieben.<br />

Fehlstellen, ein Teil mit ungewissem Zusammenhang<br />

angedrahtet. (1251813) (13)<br />

MONUMENTAL BERLIN DRAGON<br />

Height: 144 cm.<br />

Width: 140 cm.<br />

Depth: 53 cm.<br />

Signed on arm “Schulz & Holdefleiss”.<br />

Berlin, 1890 – 1900.<br />

Iron; cast and patinated. This sculpture is <strong>of</strong> high artisan<br />

quality. An upright dragon is showing the incomplete<br />

coat <strong>of</strong> arms <strong>of</strong> a great family is mounted on a rectangular<br />

plinth with ornamental décor.<br />

Ottomar Holdefleiss was born in Salzmünde, Germany.<br />

Flaws, one part attached with wire for unknown reason.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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771<br />

ANTOINE-LOUIS BARYE,<br />

1796 – 1875<br />

PANTHER ERLEGT EINEN HASEN<br />

Höhe: 40 cm.<br />

Breite: 102 cm.<br />

Tiefe: 38 cm.<br />

Auf der Basis signiert „L. BARYE“.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, dunkel patiniert. Auf einer oblongen<br />

Basis mit abstrahierter Steinoberfläche ein langgestreckter<br />

Jaguar, der sich in die Hinterläufe eines Hasen<br />

verbissen hat, dessen Oberkörper in Verkrampfung<br />

leicht über den Basisgrund hinausragt.<br />

Anmerkung:<br />

Barye begann seine Karriere als Goldschmied, wie<br />

viele Bildhauer der romantischen Periode auch. Er<br />

lernte bei François-Joseph Bosio (1768-1945) und<br />

bei dem Maler Baron Antoine Jean Gros (1771-1835)<br />

und wurde 1818 bei der École des Beaux <strong>Art</strong>s zugelassen.<br />

Erst 1823 entdeckte er seine wahre Bestimmung<br />

als Bildhauer, nachdem er zahlreiche Studien<br />

von Tieren im Jardin des Plantes anfertigte, die gut<br />

mit solchen von Delacroix vergleichbar sind und diese<br />

als Skulpturen modellierte. 1831 stellte er seine Skulp -<br />

tur „Tiger erlegt ein Krokodil“ aus. Das Gipsmodell von<br />

Antoine-Louis Barye zu dieser Skulptur wurde 1850 im<br />

Salon (Nr. 3172) ausgestellt. Es befindet sich heute<br />

im Louvre (Inv.Nr. R.F. 1553, Geschenk Oubal<strong>of</strong>f, 1912).<br />

Eine Bronzeversion wurde sogleich vom französischen<br />

Innenminister am 8. Oktober 1851 geordert und im<br />

Salon 1852 (Nr. 1295) ausgestellt. Dieser Guss wurde<br />

ebenfalls auf der Weltausstellung 1855 gezeigt.<br />

(12518110) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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772<br />

BORGHESISCHER FECHTER<br />

Höhe: 56 cm.<br />

Sockellänge: 38,5 cm.<br />

Tiefe: 29 cm.<br />

Frankreich.<br />

Bronze, patiniert. Feine Gussausführung, gut erhaltene<br />

Lackpatina, die an einigen Stellen altersbedingt leicht<br />

berieben ist und einen helleren Glanz aufweist. Der<br />

Schild des Kämpfers mit dem Gorgonenhaupt im<br />

Relief, separat gegossen und montiert. Die Bronzefigur<br />

auf zugehörigem ebonisiertem Längsrechtecksockel<br />

mit Messingbandeinlagen.<br />

Anmerkung:<br />

Die vorliegende Bronze ist eine Interpretation des berühmten<br />

„Borghesischen Fechters“, einer der am<br />

meisten bewunderten antiken Skulpturen, die seit ihrer<br />

Entdeckung in Porto d‘Anzio kurz vor 1611 in der Villa<br />

Borghese war, bis sie im Jahr 1807 durch Napoleon<br />

erworben wurde.<br />

BORGHESE GLADIATOR<br />

Height: 56 cm.<br />

Base length: 38.5 cm.<br />

Depth: 29 cm.<br />

France.<br />

Literature:<br />

Compare exhibition catalog “Les bronzes de la couronne”,<br />

Paris, Musée du Louvre, April 12-July 12, 1999,<br />

p. 138, no. 201.<br />

Compare exhibition catalogue “D’après l’antique”,<br />

Paris, Musée du Louvre, October 16, 2000 - January<br />

15, 2001, pp. 276-293.<br />

€ 12.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Vgl. Ausstellungskatalog „Les bronzes de la couronne“,<br />

Paris, Musée du Louvre 12. April - 12. Juli 1999, S. 138,<br />

Nr. 201.<br />

Vgl. Austellungskatalog „D‘après l‘antique“, Paris,<br />

Musée du Louvre 16. Oktober 2000 - 15. Januar 2001,<br />

S. 276-293. (12618163) (11)<br />

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181


773<br />

NESSUS RAUBT DEIANEIRA<br />

Höhe: 43 cm.<br />

Plinthenlänge: 31,5 cm.<br />

Tiefe: 14 cm.<br />

Italien, 17. Jahrhundert.<br />

Bronzeguss in kleiner Wiedergabe nach dem Entwurf<br />

von Giovanni da Bologna (um 1529-1608) von 1577.<br />

Der wichtigste Mitarbeiter war Antonio Susini (1558-<br />

1624), der mit der Gusstechnik beauftragt war. Die<br />

Figurengruppe erlangte in der Folge große Beliebtheit.<br />

Das Rudolfinische Kaiserhaus, oder auch König<br />

Ludwig XIV von Frankreich erwarben Abgüsse. Eine<br />

große Zahl größerer und kleinerer Abformungen wurden<br />

von vielen Herrscherhäusern und Sammlern erworben,<br />

darunter auch vom Fürstenhaus Liechtenstein.<br />

Bei der vorliegenden Bronze dürfte es sich um<br />

einen älteren Guss handeln, wohl noch aus dem 17.<br />

Jahrhundert. Die Gruppe und die längliche, an den<br />

Schmalseiten gerundete Plinthe separat gegossen,<br />

am Boden verschraubt. Die bildhauerische Ausführung<br />

ist in unterschiedlichen Körperhaltungen und Größen<br />

überliefert. Während etwa das Liechtenstein-Exemplar<br />

oder die Figur im Bayerischen Nationalmuseum<br />

München den Kopf des Nessus der geraubten Schönheit<br />

zuwendet, entspricht die vorliegende Version mit<br />

dem nach rechts gerichteten Kopf des Nessus dem<br />

Exemplar, das sich in der Gemäldegalerie Dresden,<br />

Abteilung Skulpturen, befindet. Dunkle Patina. A.R.<br />

(†) (1271831)<br />

NESSUS STEALS THE DEIANIRA<br />

Height: 43 cm.<br />

Plinth length: 31.5 cm.<br />

Depth: 14 cm.<br />

Italy, 17th century. (†)<br />

€ 80.000 - € 120.000<br />

Sistrix<br />

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774<br />

LE RÉMOULEUR<br />

68 x 73 x 35,5 cm.<br />

Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und patiniert. Auf rechteckiger<br />

Basis die auf dem Boden kauernde Figur eines<br />

Messerschleifers, nach der Antike gestaltete<br />

Skulptur. Die antike Marmorfigur, die wir aus einer<br />

Zeichnung von Maarten Jacobsz van Heemskerck<br />

(1498-1574) aus dem Jahr 1536 kennen, wurde 1578<br />

von Ferdinand de‘Medici erworben. Giovanni Battista<br />

Foggini (1652-1725) fertigte 1684 eine Marmorkopie<br />

der Antike für Versailles an, die 1688 durch einen Abguss<br />

der Brüder Keller ersetzt wurde. Ein Brief des<br />

Direktors der Französischen Akademie in Rom, Monsieur<br />

La Teuliere, bezeugt das besondere Interesse<br />

des Königs am Arrotino und seinen Wunsch eine Version<br />

dieses berühmten antiken Marmors zu besitzen.<br />

So ist in dem Inventar der Sammlung Ludwig XIV unter<br />

Nr. 14 erwähnt: Eine Figur eines Mannes, der einen<br />

Custo schärft, 14 Zoll hoch. Ein weiteres Exemplar<br />

gehörte zur Sammlung August des Starken in Dresden,<br />

welches von Raymond Leplat in Frankreich erworben<br />

wurde und in London aufbewahrt wird (Inv.Nr.<br />

S189).<br />

LE RÉMOULEUR<br />

68 x 73 x 35,5 cm.<br />

France, 18th century.<br />

Bronze; cast, chased and patinated. The figure <strong>of</strong> a<br />

knife grinder is crouching on the floor on this rectangular<br />

base. It is sculpted after a model from antiquity.<br />

The ancient marble figure, known from a drawing by<br />

Maarten Jacobsz van Heemskerck (1498-1574) from<br />

1536 was acquired by Ferdinand de’Medici in 1578.<br />

The inventory <strong>of</strong> the collection <strong>of</strong> Louis XIV, no. 14<br />

mentions: A figure <strong>of</strong> a man, sharpening a Custo, 14<br />

inches tall. A further example was held at the collection<br />

<strong>of</strong> Augustus the Strong in Dresden, purchased by<br />

Raymond Leplat in France and today held in London<br />

(inv. no. S189).<br />

Literature:<br />

Compare A. Radcliffe, Bronzes 1500-1650: The Robert<br />

H. Smith Collection, London 1994, pp. 110-113, no. 19.<br />

Compare R. Wenley, French Bronzes in the Wallace<br />

Collection, London 2002, pp. 42-45.<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Vgl. Anthony Radcliffe, Bronzes 1500-1650. The<br />

Robert H. Smith Collection, London 1994, S. 110-113,<br />

Nr. 19.<br />

Vgl. Robert Wenley, French Bronzes in the Wallace<br />

Collection, London 2002, S. 42-45. (12718149) (13)<br />

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183


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775<br />

ENTFÜHRUNG DER PROSERPINA<br />

Höhe: 59 cm.<br />

Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />

Bronze, gegossen, ziseliert und brüniert. Auf nahezu<br />

quadratischer Basis die Figur des Hades, Proserpina<br />

entführend, nach barockem Vorbild. (12718151) (13)<br />

FRENCH SCHOOL, 19TH CENTURY<br />

THE RAPE OF PROSERPINA<br />

Height: 59 cm.<br />

Bronze; cast, chased and burnished.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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776<br />

FRANZÖSISCHER BILDHAUER<br />

DES 16. JAHRHUNDERTS<br />

Bronzefigurenpaar<br />

MARIA<br />

sowie<br />

JOHANNES EVANGELIST<br />

Höhe der Figuren: 18 cm.<br />

Gesamthöhe mit Sockel: 28 cm.<br />

Jeweils auf runde marmorierte und ebonisierte<br />

jüngere Sockel gestellt.<br />

Assistenzfiguren einer Kreuzgruppe. Beide Figuren<br />

betont schlank gestaltet, in elegantem Duktus, jeweils<br />

in betont gerafften und stark gefalteten Umhängen, im<br />

Kontrapost stehend. Maria hält ihr Schultertuch mit<br />

beiden, übereinander gelegten Händen fest, die Finger<br />

außerordentlich fein gestaltet. Das geneigte Haupt mit<br />

halb geschlossenen Augenlidern und beeindruckender<br />

Physiognomie. Das Gegenstück zeigt den jugendlichen<br />

Johannes mit seitlich vorgehaltenen Händen, der Blick<br />

dem ehemaligen Corpus Christi nach oben entgegengerichtet.<br />

Der Guss fein nachziseliert, mit Herausarbeitung<br />

der Mantelbordüren. Schöne Alters patina,<br />

altersbedingt zum geringen Teil berieben. (12718153)<br />

(11)<br />

FRENCH SCULPTOR, 16TH CENTURY<br />

A pair <strong>of</strong> bronze sculptures<br />

THE VIRGIN<br />

and<br />

SAINT JOHN THE EVANGELIST<br />

Height <strong>of</strong> figures: 18 cm.<br />

Total height incl. base: 28 cm.<br />

€ 20.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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777<br />

FIGUR EINES KINDES<br />

Höhe inkl. Sockel: 14,2 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 9,8 cm.<br />

Deutschland, um 1880.<br />

Bronze gegossen, patiniert. Auf mit moosgelbem<br />

Samt tapeziertem Sockel die im Kontrapost stehende<br />

Figur eines Jungen mit aufgerichtetem Blick.<br />

(1260975) (13)<br />

€ 180 - € 240<br />

Sistrix<br />

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778<br />

KONVOLUT VON SECHS OBSTMESSERN<br />

MIT TIGERAUGEGRIFFEN<br />

Länge: jeweils 19,2 cm.<br />

Wohl England, um 1830.<br />

Konisch zulaufende zylindrische Griffe in Tigerauge mit<br />

silbermontierten Stahlklingen, welche leicht gebogen<br />

sind. (1270884) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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779<br />

EINHORN<br />

Gesamthöhe inkl. Sockel: 190 cm.<br />

Länge des montierten Narwarlzahns: ca. 117 cm.<br />

Sockelhöhe: 13cm<br />

Breite: 60 cm.<br />

Tiefe: 24 cm.<br />

Der Pferdekopf wohl 17. Jahrhundert, angeblich aus<br />

Schloss Laxenburg bei Wien stammend.<br />

Nadelholz und Narwalzahn auf rechteckigem Tiroler<br />

Serpentinsockel. Der Pferdekopf mit nach unten beweglichem<br />

Maul; Risssp. und Farbabrieb, im Bereich<br />

der Rückenmähne Schnur mit runder Hängevorrichtung,<br />

sowie an der Seite der Mähne Nagel mit Bastresten,<br />

in original Farbfassung.<br />

Anmerkung:<br />

Der Pferdekopf könnte aus dem Kreis des Ludovico<br />

Burnacini (1636 - 1707 Wien) stammen, der in Wien<br />

als kaiserlicher H<strong>of</strong>architekt und Bühnenbildner tätig<br />

war und als Theateringenieur auch Dekorationen und<br />

Kostüme entwerfen mußte. (12717021) (18)<br />

UNICORN<br />

Total height incl. base: 190 cm.<br />

Length <strong>of</strong> mounted narwhal tusk: ca. 117 cm.<br />

Height <strong>of</strong> base: 13 cm.<br />

Width: 60 cm.<br />

Depth: 24 cm.<br />

The horse’s head probably 17th century, supposedly<br />

originating from Laxenburg Palace near Vienna.<br />

With original polychromy.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

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780<br />

PIETRA DURA-KABINETT<br />

46,5 x 36 x 20,5 cm.<br />

Mailand, um 1870.<br />

Holz, ebonisiert mit Pietra dura und gravierten Elfenbeineinlagen.<br />

Auf getrepptem pr<strong>of</strong>iliertem Sockel der<br />

sechsschübige und eintürige Korpus mit floralen Pietra<br />

dura- Einlagen auf schwarzem Fond mit zentralem<br />

Vogel-Callas-Motiv. Jeweils flankiert durch gravierte<br />

Elfenbeinlisenen. Überfangender Rundgiebel mit Schub<br />

und Maskaronzier, flankiert durch plastische gegossene<br />

Zapfenaufsätze. (12719027) (13)<br />

781<br />

À JOUR GEARBEITETES MARMORRELIEF<br />

100 x 157 cm.<br />

Höhe des Stahlsockels: 160 cm.<br />

In modernem Stahlsockel.<br />

Hochrechteckige Form mit spitzem Giebel. Die Umrandung<br />

mit reliefierter Knotenzier, welche sich in<br />

größerer Form im Zentrum wiederfindet. Zwischen<br />

den Knotensträngen Durchbrüche, sodass das Objekt<br />

als Fenster gedient haben mag, als welches es auch<br />

in der italienischen Exportlizenz beschrieben wird.<br />

(1270361) (13)<br />

PIETRA DURA CABINET<br />

46.5 x 36 x 20.5 cm.<br />

Milan, ca. 1870.<br />

Wood; ebonized with pietra dura<br />

and engraved ivory inlays.<br />

Export restrictions outside the EU.<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

OPENWORK MARBLE RELIEF<br />

100 x 157 cm.<br />

Height <strong>of</strong> steel pedestal: 160 cm.<br />

With modern steel pedestal.<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

Sistrix<br />

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782<br />

SILBERNE KNABENFIGUR<br />

Höhe gesamt: 12 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 8,2 cm.<br />

Deutschland, um 1900.<br />

Silber, gegossen, auf kubischem grünen Marmorsockel.<br />

(1260977) (13)<br />

€ 300 - € 400<br />

783<br />

TÄNZELNDES KIND<br />

Höhe gesamt: 20,5 cm.<br />

Höhe ohne Sockel: 14,5 cm.<br />

Frankreich, um 1900.<br />

Bronze, gegossen, versilbert auf kubischem rotweiß geädertem<br />

Marmorsockel. Sockel besch. Figur berieben.<br />

(1260976) (13)<br />

€ 180 - € 240<br />

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782 783<br />

784<br />

GROSSE BRONZEFIGUR<br />

DER KRIEGSGÖTTIN BELLONA<br />

Höhe: 109 cm.<br />

Wohl Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />

Die Bronze zeigt die Göttin mit jugendlichem Gesicht,<br />

in kampfbereiter Haltung. Rundplastisch gestaltet, in<br />

schwerem Bronzeguss. Die weibliche Allegorie des<br />

Krieges in voller Rüstung, im Kontrapost auf runder,<br />

mitgegossener Plinthe. Die Körperhaltung betont aufrecht,<br />

der linke Arm hält einen Rundschild, die rechte<br />

Hand einen Stock. Der Brustpanzer reich figural und<br />

ornamental im Relief dekoriert, der Helm nach antiken<br />

Vorbildern, jedoch fantasievoll gestaltet. A.R.<br />

Anmerkung:<br />

In der römischen Mythologie gilt Bellona als Gattin,<br />

Schwester oder Tochter des Kriegsgottes Mars. Auf<br />

dem Marsfeld in Rom stand im 3. vorchristlichen<br />

Jahrhundert der ihr geweihte Tempel.<br />

Literatur:<br />

Georg Wissowa, Religion und Kultus der Römer,<br />

2. Auflage, 1912. (1271764) (11)<br />

LARGE BRONZE SCULPTURE OF THE GODDESS<br />

OF WAR BELLONA<br />

Height: 109 cm.<br />

Probably France, second half <strong>of</strong> the 19th century.<br />

zum Größenvergleich<br />

Literature:<br />

G. Wissowa, Religion und Kultus der Römer, 2nd<br />

edition, 1912.<br />

€ 20.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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189


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785<br />

VIER IMPERATORENBÜSTEN<br />

Höhe: 50 cm.<br />

Italien.<br />

In drei verschiedenen Marmorarten gearbeitete Objektgruppe<br />

mit gestuften Sockeln und grünlicher partiell<br />

von Agraffen gehaltener Toga und eingesetztem<br />

Kopf in Carraramarmor. (1271352) (13)<br />

€ 9.500 - € 11.500<br />

Sistrix<br />

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191


CATALOGUE VI<br />

IMPRESSIONISTS, MODERN ART,<br />

MODERN ART FOR YOUNG COLLECTORS,<br />

19TH CENTURY PAINTINGS<br />

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