Sculpture & Works of Art
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ONE OF THE LEADING<br />
AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />
CATALOGUE V<br />
SCULPTURE & WORKS OF ART<br />
AUCTIONS: THURSDAY, 24 & FRIDAY, 25 JUNE 2021<br />
Exhibition: Saturday, 19 June – Tuesday, 22 June 2021
SCULPTURE &<br />
WORKS OF ART
621<br />
RENAISSANCE-RELIEF MARIA MIT DEM KINDE<br />
Stuckrelief, gefasst.<br />
70 x 41 cm.<br />
Unten am Nischenrand schwer zu entziffernde<br />
Inschrift in Majuskeln.<br />
Florenz, 15. Jahrhundert.<br />
Stuck gegossen, Reste einer polychromen Fassung. In<br />
hochrechteckigem Nischenbildfeld mit Abschluss in<br />
Form eines gotischen Bogens, die Halbfigur der Maria<br />
ihr Kind auf beiden Armen haltend, während sich das<br />
Christuskind mit einer Hand am fein gefälteten Kragen<br />
Mariens hält und den Blick in die Ferne schweifen lässt.<br />
Beide Häupter sind mit einem sich überschneidenden<br />
Nimbus versehen, das Gewand teils in tiefen Falten<br />
ausgeschnitten. Wie bei den meisten anderen auf uns<br />
gekommenen Stuckreliefs des 15. Jahrhunderts hat<br />
die Fassung besonders bei Außenanbringung gelitten.<br />
Bei dem hier angebotenen Werk haben wir jedoch das<br />
Glück: über großflächige polychrome Reste der ursprünglichen<br />
Fassung zu verfügen, sodass ein guter<br />
und authentischer Eindruck entsteht. Stilistisch steht<br />
unser Relief den Werken etwa von Antonio Rosselino<br />
(1427-1479/81), Matteo Civitali (1436-1501) und Mino<br />
da Fiesole (um 1429-1484) nahe. Es ähnelt die runde<br />
Kopfform und die kompositorische Dichte der unsrigen<br />
Darstellung. Auch unsere Inschrift am unteren Rand<br />
korrespondiert. Der spitzbogige Abschluss lässt eine<br />
Datierung sogar in das frühe 15. Jahrhundert und in<br />
der Nähe des Donatello denkbar erscheinen. Rest.<br />
Provenienz:<br />
Aus westdeutscher Privatsammlung, seit mehreren<br />
Jahrzehnten in Familienbesitz.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Aldo Galli, Calchi in stucco del primo Rinascimento:<br />
quattro Madonne della Fondazione Giorgio Cini,<br />
Saggi e Memorie di storia dell'arte Bd. 27, 2003, S.<br />
159-180. (12708413) (13)<br />
RENAISSANCE RELIEF OF THE VIRGIN<br />
AND CHILD<br />
Polychrome stucco relief.<br />
70 x 41 cm.<br />
Illegible inscription in capital letters on lower edge <strong>of</strong><br />
niche.<br />
Florence, 15th century.<br />
Provenance:<br />
Private collection, Western Germany. Held in family<br />
estate for several decades.<br />
Literature:<br />
Compare A. Galli, Calchi in stucco del primo Rinascimento:<br />
quattro Madonne della Fondazione Giorgio<br />
Cini, in: Saggi e Memorie di storia dell'arte, vol. 27,<br />
2003, pp. 159-180.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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622<br />
GIOVANNI ZABELLANA,<br />
1457 VERONA - 1504 EBENDA, ZUG.<br />
MADONNA MIT DEM KIND AUF DEN KNIEN<br />
Höhe: 90 cm.<br />
Maximale Breite: 62 cm.<br />
Ende 15. Jahrhundert.<br />
Hartholz. Schnitzfigur, vollrund gearbeitet, gefasst und<br />
polychrom bemalt. Maria ist thronend dargestellt, mit<br />
gefalteten Händen, das separat geschnitzte, liegende<br />
Kind liegt quer über den Knien der Mutter, eine eigentypische<br />
Darstellungsweise, wie dies auch bei weiteren<br />
Schnitzwerken von Madonnen dieses Künstlers<br />
zu finden ist. Das Kleid ist zwischen den Knien in regelmäßigen<br />
Kaskadenfalten gezeigt, die Fußspitzen treten<br />
unter dem Saum des Kleides nahezu parallel vor. Das<br />
Gesicht äußerst fein gearbeitet. Über den Bildschnitzer<br />
ist biographisch nur wenig bekannt. Seine Werke<br />
finden sich in verschiedenen öffentlichen Sammlungen,<br />
wie dem Museo di Castelvecchio di Verona oder<br />
in der Chiesa di Santa Toscana. Das Castello Sforzesco-<br />
Museum in Milano besitzt eine im Aufbau nahezu<br />
identische Madonnenfigur des Meisters, ebenfalls<br />
mit dem in gleicher Weise quer aufgelegten Kind.<br />
(1261924) (3)<br />
GIOVANNI ZABELLANA,<br />
1457 VERONA - 1504 IBID, ATTRIBUTED<br />
MADONNA WITH THE CHILD ON HER KNEES<br />
Height: 90 cm.<br />
Max. width: 62 cm.<br />
End <strong>of</strong> the 15th century.<br />
€ 14.000 - € 16.000<br />
Sistrix<br />
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623<br />
LIMOGES-PLAKETTE<br />
6,3 x 5,9 cm.<br />
Limoges, 12./ 13. Jahrhundert.<br />
Fast quadratische Kupfertafel mit Montierungslöchlein<br />
an allen vier Seiten. Rotrandige Emailkartusche mit<br />
zentraler Dreiviertelfigur des segnenden Christus die<br />
Weltenkugel haltend und von einem rotweißen Nimbus<br />
überfangen, auf blauem Grund mit vergoldeter<br />
Ornamentik. Sekundär gesockelt. (1270341) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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15
624<br />
OBERRHEINISCHER MEISTER<br />
DES AUSGEHENDEN 15. JAHRHUNDERTS<br />
SCHNITZFIGUR EINER MARIA MIT DEM KIND<br />
Höhe: 37 cm.<br />
Breite: 26 cm.<br />
Oberrhein, um 1480.<br />
Lindenholz. Der kompositorische Aufbau nahezu<br />
glockenförmig, mit weit nach unten sich ausbreitendem<br />
Gewand der Maria, das in reichen Krüppelfalten<br />
vorgeführt wird. Maria auf einem Thronsessel, dessen<br />
Wange links hervortritt, mit beiden Händen hält sie das<br />
Kind, das sich leicht nach vorne neigt. Die Beinchen des<br />
Kindes X-förmig übereinandergelegt, als Zeichen der<br />
Hoheit. Der Mantel mit kleiner Spange gehalten, das<br />
Haupt der Maria mit einer Krone bedeckt, mit kurzen<br />
Zacken, unter der das Haar in markant geschnitzten<br />
Strähnen herabzieht. Von der ehemaligen Fassung partielle<br />
Partien erhalten. Die Arme des Kindes fehlen.<br />
Hinten gehöhlt. (12713911) (11)<br />
UPPER RHENISH MASTER,<br />
LATE 15TH CENTURY<br />
CARVED SCULPTURE OF THE VIRGIN AND CHILD<br />
Height: 37 cm.<br />
Width: 26 cm.<br />
Upper Rhine, ca. 1480.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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625<br />
GROSSES VERMEILKREUZ MIT NIELLO-DEKOR<br />
Höhe: 41,3 cm.<br />
Gewicht: 792 g.<br />
Seitlich dreifach punziert: Moskauer Beschau von<br />
1785, Meistermarke.<br />
Moskau, 1785.<br />
Silber, getrieben, vergoldet mit Niello-Dekor versehen.<br />
Räumlich gestaltete Kreuzform mit klassizistischem<br />
Kartuschen- und Textilfestondekor und recto mit Kartuschendekor<br />
in feinem Niello mit Christus am Kreuz<br />
im Zentrum flankiert von Maria und Johannes sowie<br />
überfangen von Gott. Partiell berieben.<br />
(12715433) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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19
626<br />
MUSEALE MADONNENFIGUR,<br />
IM „WEICHEN STIL“ DER SOGENANNTEN<br />
„SCHÖNEN MADONNEN“<br />
Höhe: 22 cm.<br />
Frankreich, um 1400.<br />
In einem modernem Aufbewahrungsgehäuse.<br />
Die schlank gestaltete Figur zeigt die für diesen Stil<br />
typische S-förmig gebogte Standhaltung, wodurch hier<br />
die linke Hüfte seitlich vorgebeugt erscheint, auf der das<br />
Jesuskind im Arm sitzt. Das Kleid darunter hochgezogen,<br />
zieht in breiten Falten radial nach links und unten.<br />
Das Haupt bekrönt, mit seitlich unter dem Tuch gewellt<br />
herabziehendem Haar. Mutter und Kind lächelnd gezeigt,<br />
wobei das Kind zur Mutter blickt; mit geöffneter<br />
linker Hand, in der möglicherweise ein Gegenstand<br />
lag, vielleicht ein Apfel.<br />
Die Figur in Kupfer-Treibarbeit geschaffen, in drei Teilen<br />
getrieben und zusammengelötet. Die Feuervergoldung<br />
weitestgehend gut erhalten, an wenigen erhabenen<br />
Stellen sowie an der oberen Rückenpartie berieben.<br />
Ausführung in dieser Technik äußerst selten. Dabei<br />
dürfte es sich um einen französischen Künstler handeln,<br />
der in dem zwischen Frankreich und Prag gepflegten<br />
„Weichen Stil“ gearbeitet hat. Einige technisch bedingte<br />
minimale Spalten in den Gewandfalten. A.R.<br />
(12708514) (11)<br />
MADONNA OF MUSEUM-QUALITY IN THE<br />
“SOFT STYLE” OF THE SO CALLED “BEAUTIFUL<br />
MADONNAS”<br />
Height: 22 cm.<br />
France, ca. 1400.<br />
The figure is created in copper repoussé work with<br />
mostly intact fire-gilding.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
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21
627<br />
GOTISCHE ELFENBEINKASSETTE<br />
11,8 x 17,5 x 9,1 cm.<br />
Frankreich, um 1480.<br />
Rechteckiger kastenförmiger Korpus in Weichholz mit<br />
Elfenbeinbeschlag. Stülpscharnierdeckel in Satteldachform<br />
mit Fallriegel und Kupferbeschlägen, sowie Bügelhandhabe.<br />
Die Beschläge mit Resten alter Vergoldung.<br />
Rechte Wandung mit Ergänzung. Kein Schlüssel vorhanden.<br />
Min. besch. (12709114) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 5.500 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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628<br />
ALBARELLO „AMA DIO“<br />
Höhe: 27 cm.<br />
Zentralitalien, Ende 15. Jahrhundert.<br />
Zylindrischer Korpus zwischen konischem Stand und<br />
Hals mit tordierten Handhaben. Allseitiger Dekor in<br />
Blau, Grün und Gelb auf weißem Fond. Schauseitiger<br />
Schriftzug „AMA DIO“, ein Derivat aus dem italienischen<br />
Satz „Ama Dio e non fallire, fai del bene e lascia<br />
dire“. Glasurverluste.<br />
Anmerkung:<br />
Ein ähnlicher Albarello mit tordierten Handhaben und<br />
gleicher Aufschrift wird im J. Paul Getty Museum unter<br />
der Inv.Nr. 84.DE.99 verwahrt und auf ca. 1460-90<br />
datiert. (12606724) (3) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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23
629<br />
LÜSTERTELLER MIT WAPPEN DER COLONNA<br />
Durchmesser: 21 cm.<br />
Deruta, 16. Jahrhundert.<br />
Gemodelter absteigender Fischblasendekor, zentrale<br />
Wappendarstellung mit Säule, von Pr<strong>of</strong>ilring gerahmt.<br />
Glasurverluste. (12606737) (3) (13)<br />
€ 2.000 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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630<br />
MAJOLIKA-VASE<br />
Höhe: 22 cm.<br />
Toskana, 15./ 16. Jahrhundert.<br />
Zylindrischer Korpus zwischen konischem Fuß und<br />
Hals mit abgesetzter weiter Mündung. Zwei Bandhenkel.<br />
Polychromer Dekor auf zinnweißem Fond.<br />
Schauseitig mit unbestimmtem Wappen, rückwärtig<br />
mit Buchstaben „C“. Bandhenkel grün gefasst. Glasurverluste.<br />
(12606725) (3) (13)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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25
631<br />
TISCH-RELIQUIENKREUZ<br />
Höhe: 41 cm.<br />
Breite: 17,5 cm.<br />
Italien, Rom, Anfang 19. Jahrhundert.<br />
Kostbar gearbeitet, Ausführung in Lapislazuli, Korpus<br />
in Silber, mit vergoldetem Bronzedekor. Kurzer Stufensockel<br />
in Marmor, darüber würfelförmige Basis,<br />
mit Lapislazuli verplattet, darauf Blattwerk, auf dem<br />
das ebenso mit Lapislazuli belegte Ebenholzkreuz<br />
aufragt. Korpus in Silber, im Dreinageltypus, mit Seitenwunde.<br />
Die Balkenenden ebenso mit Akanthusblattdekor<br />
besetzt, an Manschetten, vergoldet und<br />
versilbert. Im Sockel eine runde, durch Rahmung und<br />
Dornenkrone eingefasste verglaste Öffnung, in der<br />
ehemals wohl eine Christusreliquie (Kreuz-Holzsplitter)<br />
eingelegt war, was die aufwändige kostbare Gestaltung<br />
erklärt. Das Kreuz aus der Manschettenfassung<br />
herausnehmbar, mit Sicherungsschraube verso.<br />
Auch die rückwärtigen Teile der Montierung vergoldet.<br />
Die „INRI“-Kartusche fehlt, zwei kleine Fehlstellen im<br />
unteren Kreuzbalken. A. R. (1271306) (11)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
632<br />
POLYCHROM GESTALTETE MAJOLIKA-PLATTE<br />
Durchmesser: 37,5 cm.<br />
Lyon oder Nevers, um 1680.<br />
Majolika in weitem Spiegel und sanft aufsteigendem<br />
Bord und fast horizontaler Fahne, mit polychrom gestalteter<br />
Architekturszene mit vordergründiger Brücke<br />
und im Mittelpunkt eine Kampfszene. (1271394) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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633<br />
MAJOLIKA-PLATTE<br />
DER MANUFAKTUR MANCINI<br />
Fahne rückwärtig mit altem Sammlungsetikett.<br />
Deruta, um 1530/60.<br />
Reiter im Kostüm eines Ottomanen im sanft ansteigenden<br />
Spiegel, mit aufsteigender Fahne und verdickter<br />
Mündung. Die Fahne mit radialem Dekor mit Rankenund<br />
Schuppenmuster. Der Spiegel mit polychrom<br />
gestaltetem Reiter mit einem Schild mit horizontaler<br />
Teilung und Buchstabe „A“. (1271395) (13)<br />
MAJOLICA PLAQUE<br />
OF THE MANCINI MANUFACTORY<br />
Collection label on the back.<br />
Deruta, ca. 1530/60.<br />
€ 18.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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634<br />
TERRAKOTTAHOCHRELIEF MIT DARSTELLUNG<br />
DER MARIA MIT DEM KIND<br />
Höhe: 47 cm.<br />
Breite: 31,5 cm.<br />
Basistiefe: 7,5 cm.<br />
Auf Holzplatte montiert.<br />
Fein gearbeitete plastische Darstellung nach Vorbildern<br />
der italienischen Renaissance. Halbplastisch vor<br />
rechteckigem, oben rund schließendem Hintergrund<br />
mit vortretender Basis, die mit einem Messingband<br />
umzogen ist. Der Hintergrund blattvergoldet.<br />
(12714212) (11)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
635<br />
FAYENCEPLATTE<br />
Durchmesser: 27 cm.<br />
Urbino, um 1550-1560.<br />
In Form eines vertieften Rundtellers mit kurzem rundem<br />
Standfuß. Über Fond und Fahne hinwegziehend<br />
Landschaft mit einer Stadt am Meeresufer sowie der<br />
vielfigürlichen antiken Szenerie: Gesellschaft der Proserpina<br />
und die Sirenen. Feiner gold-gelber Außenrand.<br />
Am Boden in Blau unter Glasur beschriftet „la<br />
compagne d proserpine converse in serena“. In tadelloser<br />
Erhaltung. (1271396) (11)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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636<br />
MONDSICHELMADONNA IN TRAPANIKARTUSCHE<br />
(ABB. RECHTS)<br />
Rahmenmaße: 56 x 41 cm.<br />
Rahmen mit alter fragmentarisch erhaltener<br />
Sammlungsnummer.<br />
Sizilien, Trapani, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
Kupfer, getrieben, vergoldet mit reicher geschnitzter<br />
Zier in roter Koralle. Eingelassen in ebonisiertem Kastenrahmen<br />
mit sich nach außen weitenden Wangen<br />
die montierte passige vegetabil getriebene Kartusche<br />
mit oktogonalem Pr<strong>of</strong>ileinbau. Dieser in einer durch<br />
Zacken definierten Strahlenmandorla eine geschnitzte<br />
Mondsichelmadonna in roter Koralle zeigend. Darum<br />
in Koralle vegetabile Motive auf getriebenem Grund,<br />
von reliefierter Schleife überfangen. (12715428) (13)<br />
MADONNA ON A CRESCENT MOON<br />
IN TRAPANI CARTOUCHE<br />
Frame dimensions: 56 x 41 cm.<br />
Frame with old illegible collector's number.<br />
Sicily, Trapani, 17th/ 18th century.<br />
Copper; chased, gilt with opulently carved<br />
red coral décor.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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637<br />
VERGOLDETES RELIEF<br />
39 x 27,5 cm.<br />
Italien, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />
Mit Darstellung des Jesuskindes mit dem Heiligen Joseph<br />
in Landschaft. In originalem altem Schildpattrahmen<br />
mit in Treibarbeit aufgelegten Eckdekorationen<br />
mit Blattwerk sowie Engelsköpfen in Silberblech.<br />
Besch.<br />
(1271288) (11)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 4.500 - € 5.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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638<br />
MARMOR-DOPPELMASKE<br />
NACH RÖMISCHEM VORBILD<br />
Höhe: 12,5 cm.<br />
Breite: 18 cm.<br />
Gesamthöhe mit Sockel 20 cm.<br />
Klassizistisch, Anfang 19. Jahrhundert.<br />
In Formen von Theatermasken. Jugendlicher Kopf mit<br />
phrygischer Mütze sowie Satyrmaske. Carraramarmor,<br />
an der Unterseite einige Fehlstellen zum Teil geklebt,<br />
auf Metallständer. (1271595) (11)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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639<br />
KLASSIZISTISCHER MARMORKOPF<br />
IN FORM EINER RÖMISCHEN THEATERMASKE<br />
Höhe: 24 cm.<br />
Italien, Anfang 19. Jahrhundert, im Stil der Antike.<br />
Modern auf Metallsockel montiert.<br />
Carrara-Marmor. Die „persona“ genannte Maske mit<br />
durchgehender Öffnung des Mundes als Schalltrichter<br />
(personare = durchschallen). Das Jünglingsgesicht<br />
mit Stirnband über Locken referiert den klassischen<br />
Apollokopf. (1271302) (11)<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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640<br />
KLEINE GESOCKELTE TERRAKOTTAFIGUR EINER<br />
ANTIK GEKLEIDETEN WEIBLICHEN GESTALT<br />
Gesamthöhe: 18 cm.<br />
Wohl Italien, ausgehendes 18. Jahrhundert.<br />
Im klassizistischen Stil. Aufgesetzt auf einen Marmorsockel<br />
mit umziehendem Blattfries. (12717018) (11)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
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641<br />
KASSETTE MIT TRIUMPHZUG<br />
Höhe: 18 x 34 x 18 cm.<br />
Österreich oder Italien, ohne Zeitangabe.<br />
Auf vier vergoldeten Löwentatzenfüßen stehender<br />
rechteckiger Korpus mit verjüngtem Schanierdeckel,<br />
innen mit rotem Samt tapeziert, außen umwandig mit<br />
Einlagen in geschnitztem Hirschhorn. Jede Seite mit<br />
längsrechteckigen reliefierten Feldern, antikisierende<br />
Schlachten und Triumphszenen darstellend. Der zurückspringende<br />
Deckel seitlich mit Lanzettblatt-Kreuzbanddekor<br />
sowie pr<strong>of</strong>ilierten Rändern. Minimal besch.<br />
Kein Schlüssel vorhanden. (1271287) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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642<br />
DIANA MIT IHREN HUNDEN<br />
Rahmenmaße: 36,5 x 43,5 cm.<br />
Frankreich, 17./ 18. Jahrhundert.<br />
In Marmor geschnittenes Relief der lagernden Diana<br />
mit ihren Jagdhunden und Vegetation. In vergoldetem<br />
Holzrahmen. Stark rest. (1271621) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.600<br />
Sistrix<br />
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35
643<br />
VENEZIANISCHER SPIEGEL<br />
IM MANIERISMUS-STIL<br />
65 x 44 cm.<br />
Italien, 17. oder 19. Jahrhundert.<br />
Hochrechteckiges, pr<strong>of</strong>iliertes, ebonisiertes Bildfeld<br />
mit zentraler Spiegelplatte und umlaufender ziselierter<br />
Messingbanderole mit längsovalen Pietra dura-gefüllten<br />
Kartuschen und cherubimreliefierten Ecklösungen<br />
sowie Cherubim und á jour gearbeitetem Rankenwerk<br />
als seitliche Flankierung bzw. oberseitige und unterseitige<br />
Bekrönung. Rückwand erg. (1271721) (1) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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644<br />
BAROCKER SILBERHUMPEN<br />
Höhe: 19 cm.<br />
Gewicht: 856 g.<br />
Unterhalb der Mündung Repunzierungsmarke.<br />
Deutschland, zweite Hälfte 17. Jahrhundert.<br />
Silber, getrieben, gegossen, graviert und ziseliert. Über<br />
rundem Standring der lorbeerblattkranzgesäumte Pr<strong>of</strong>ilfuß<br />
in den zylindrischen Körper mit getriebenen<br />
Holländischen Blumen übergehend. Gegossener aus<br />
gegenläufigen C-Schwüngen gebildeter Henkel mit anliegendem<br />
Steckscharnierdeckel in gedrückter Haubenform<br />
mit plastischer Traube als Daumenrast. Deckel<br />
mit bekrönter Wappengravur und Namenskürzel. Innen<br />
reich vergoldet. (12715436) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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645<br />
PAAR GEFASSTE MARMORHOCHRELIEFS<br />
JESUS<br />
sowie<br />
MARIA<br />
Marmorreliefs: ca. 34 x 25 cm.<br />
Gesamtgröße der Rahmen: 45 x 36 cm.<br />
Frankreich, um 1710/20.<br />
In vergoldeten geschnitzen Ovalrahmen.<br />
Die beiden Kopfbildnisse von hoher künstlerischer<br />
Qualität, die Gesichter ausdrucksvoll als Gegenstücke<br />
aufeinander bezogen. Der Marmor in leichter Rosatönung<br />
ist so bearbeitet, dass neben den glatten Inkarnat-<br />
und St<strong>of</strong>fpartien Haar und Bart des Jesuskopfes<br />
sowie die Tuchbordüre der Mariendarstellung durch<br />
markantere Meißelführung betont werden. Die ovalen<br />
Rahmungen in Holz, geschnitzt, gefasst und vergoldet,<br />
mit Blatt- und Blütendekoration, schmaler Innenkehle<br />
und Zungenblattfries nach innen. Originalarbeiten<br />
des beginnenden 18. Jahrhunderts, mit noch<br />
erhaltenen original Metallverstärkungen, rückwärts.<br />
(12715432) (11)<br />
646<br />
AUGSBURGER SILBERHUMPEN<br />
Höhe: 14 cm.<br />
Gewicht: 715 g.<br />
Deckel und Standring jeweils punziert mit Augsburger<br />
Beschau und Meistermarke Mang Hopfer, Meister ab<br />
1644 (Seling 1526).<br />
Augsburg, um 1650.<br />
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert und partiell vergoldet.<br />
Über rundem Standring der pr<strong>of</strong>ilierte Fuß mit<br />
steigenden Zügen. Zylindrischer Korpus mit in Silber<br />
getriebenem dichtem Rankenwerk als Manschette.<br />
Aus gegenläufigen C-Schwüngen gegossener Henkel<br />
mit anliegendem Steckscharnierdecekl in flacher Haubenform<br />
mit sinkenden und steigenden Zügen und<br />
vegetabiler Reliefrosette. (12715434) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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A PAIR OF POLYCHROME MARBLE HIGH RELIEFS<br />
JESUS<br />
and<br />
MARY<br />
Marble reliefs: ca. 34 x 25 cm.<br />
Total height incl. frame: 45 x 36 cm.<br />
France, ca. 1710/20.<br />
The two head portraits are <strong>of</strong> high artistic quality, the<br />
faces are expressive and are created as a matching<br />
pair. The marble with a slight pinkish hue.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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647<br />
GROSSER MOSKAUER SILBERHUMPEN<br />
Höhe: 20 cm.<br />
Gewicht: ca. 1600 g.<br />
Bodenseitig punziert: Moskauer Beschau von 1749,<br />
Meistermarke A. Zaitsev.<br />
Moskau, 1749.<br />
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, vergoldet. Über<br />
drei mit Akanthusblattrelief verzierten Kugelfüßen der<br />
zylindrische Korpus in gedrungener Form mit über einem<br />
fruktalen Knauf sitzendem plastisch ausgeformtem<br />
C-Henkel und anliegendem flachem Steckdeckel mit<br />
frunktalem Knauf mit fein ziseliertem Relief als Daumenrast.<br />
Korpus und Deckel mit hochfein ziselierten<br />
Darstellungen figürlicher Szenen in Rundkartuschen<br />
an Textilfestons. (12715435) (13)<br />
LARGE MOSCOW SILVER TANKARD<br />
Height: 20 cm.<br />
Weight: ca. 1600 g.<br />
Hallmarked on underside: Moscow city mark from<br />
1749, maker’s mark A. Zaitsev.<br />
Moscow, 1749.<br />
Silver; wrought, cast, chased, gilt. Body and lid with<br />
two very fine chased depictions <strong>of</strong> figural scenes in<br />
round cartouches and fabric festoons.<br />
€ 30.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
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648<br />
BAROCKER ELFENBEINPOKAL<br />
Höhe: 20,5 cm.<br />
Bodenseitige Sammlungsnummer „162“.<br />
Süddeutschland, 17. Jahrhundert.<br />
Elfenbein, gedrechselt und geschnitzt, vergoldete<br />
Kupfermontierung. Über pr<strong>of</strong>iliertem Stand mit vegetabiler<br />
Ornamentgravur der Schaft figürlich als Putto<br />
geschnitzt auf Rocaillegrund. Dieser einen Blütenkorb<br />
tragend, dem ein vergoldeter Reif aufliegt. Dieser als<br />
Boden für die Kuppa mit dichtem figürlichem Schnitzrelief<br />
dienend. Das Relief ein Bacchanal mit einem<br />
sichtlich um Stützung bemühten Bacchus zeigend.<br />
Etwas altersrissig und von schöner schmelziger Haptik.<br />
(1270486) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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649<br />
NÜRNBERGER TRAUBENPOKAL<br />
Höhe: 29 cm.<br />
Gewicht: 300 g.<br />
Die Lippe punziert mit Nürnberger Beschau und<br />
Meistermarke Wolf Rötenbeck (tätig 1602-1620,<br />
Meister ab 1602).<br />
Nürnberg, 1602-1620.<br />
Silber, getrieben, gegossen, geschnitten und vergoldet.<br />
Über rundem gestuften Standring mit gebuckeltem Fuß<br />
der balustrierte von drei volutösen Spangen flankierte<br />
Schaft mit darunterliegender silberner Maienzier. Traubenförmige<br />
gebuckelte Kuppa mit Stülpdeckel und<br />
Maienziervase.<br />
Literatur:<br />
Zur Meistermarke siehe: Nürnberger Goldschmiedekunst<br />
1541 - 1868, Bd. I, Nürnberg 2007, S. 357,<br />
Meistermarke 745. Ein Traubenpokal dieses Meisters<br />
befindet sich im Royal Scottish Museum, Edingburgh,<br />
Inv. Nr. 1867,445. (1271392) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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650<br />
PAAR MUSEALE KASSELER PISTOLEN,<br />
GESCHENK KÖNIG FRIEDRICH DES GROSSEN<br />
AN SEINEN GENERALADJUTANTEN<br />
Länge: je 44,5 cm.<br />
Am Lauf gravierte Signatur „LAZARA/ LAZARINO“.<br />
Kassel, um 1745.<br />
Nußbaumschaft. Silbervergoldete, gravierte und ziselierte<br />
Beschläge. Steinschloss. Jeweils mit Ladestöcken.<br />
Die geätzte gravierte und teilvergoldete Dekoration<br />
am Lauf mit Blattranken und Blüten. Die gravierten<br />
und ziselierten Beschläge von Matthias Conrad Pistor<br />
(1691-1761), tätig von 1732 bis 1743 in Bettenhausen,<br />
seit 1744 in Schmalkalden, entsprechende Punziermarken.<br />
(1271398) (11)<br />
A PAIR OF MUSEUM-QUALITY KASSEL PISTOLS,<br />
GIFT BY KING FREDERICK THE GREAT TO HIS<br />
ADJUTANT GENERAL<br />
Length: 44.5 cm each.<br />
Engraved signature “LAZARA/ LAZARINO” gun barrel.<br />
Kassel, ca. 1745.<br />
The engraved and chased fittings by Matthias Conrad<br />
Pistor (1691-1761), active between 1732 and 1743 in<br />
Bettenhausen, since 1744 in Schmalkalden, respective<br />
hallmarks.<br />
€ 14.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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651<br />
MUSEALES RADSCHLOSSGEWEHR<br />
Länge: 85 cm.<br />
Lauf gestempelt „Z“ zwischen zwei Punkten in<br />
wappenförmigem Schild.<br />
Werkstatt der Büchsenmacherfamilie Zellner (Zell am<br />
Wallersee), um 1588-1603.<br />
Radschlossgewehr der Leibgarde des Salzburger<br />
Fürsterzbisch<strong>of</strong>s Wolf Dietrich von Raitenau (1559-<br />
1617), regierte 1587-1612. Zwetschgenholz mit Beineinlagen,<br />
graviert, in der Gravur geschwärzt. An der<br />
Unterseite Beinkartusche mit Darstellung eines geharnischten<br />
Soldaten. Ferner Rollwerkkartuschen sowie<br />
Beineinlagen in Form von Fantasiefischen/ Delfinen<br />
sowie Rosetten. Ladestock mit Beingriff. (12713910)<br />
(11)<br />
Sistrix<br />
WHEELLOCK RIFLE OF MUSEUM-QUALITY<br />
Length: 85 cm.<br />
Rifle barrel stamped „Z“ between two dots in shield<br />
in the shape <strong>of</strong> the coat-<strong>of</strong>-arm.<br />
<strong>Works</strong>hop <strong>of</strong> the gunsmiths family Zellner (Zell am<br />
Wallersee), ca. 1588-1603.<br />
€ 18.000 - € 25.000<br />
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652<br />
AUGSBURGER SILBERPLATTE<br />
38,5 x 31,5 cm.<br />
Gewicht: 502 g.<br />
Punziert: Augsburger Beschau von 1665-1670,<br />
Meistermarke Hans Jakob Miller.<br />
Augsburg, 1665-1670.<br />
Silber, getrieben, ziseliert, teilweise vergoldet. Ovale<br />
Form mit zentraler Darstellung eines Gärtners mit<br />
einer Frau mit Blumenkorb. Gewölbter Bord mit getriebenen<br />
Holländischen Blumen. (1270882) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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653<br />
KOPF EINER KLEINEN OSIRIS-STATUETTE<br />
Höhe: 6 cm.<br />
Gesamthöhe mit Sockelung: 14 cm.<br />
Ägypten, 20. Dynastie, ca. 1190 bis 1089 v. Chr.<br />
Gott der Wiedergeburt und des Jenseits, in Basalt fein<br />
gearbeitet, mit hoher Krone Oberägyptens, besetzt<br />
mit der Uräusschlange. An der Rückseite Ansatz der<br />
Rückstele der Figur. Der Kopf ganz erhalten, schlank<br />
gearbeitet. Kleiner Abbruch an der Kronenspitze.<br />
Erworben in den 1980er-Jahren in Frankreich.<br />
A.R. (1270995) (1) (11)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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49
654<br />
HÖCHST SELTENE AMOR-FIGUR<br />
ALS MEMENTO MORI-OBJEKT<br />
Höhe: 20 cm.<br />
Maximaler Durchmesser des Sockelgehäuses: 12 cm.<br />
Bronze, feuervergoldet.<br />
Wohl Augsburg, 17. Jahrhundert.<br />
In jeder Hinsicht der Details spricht das Kunstkammerobjekt<br />
den Gedanken der Vergänglichkeit an. Ein kräftiger<br />
Amorknabe mit umgehängten Tuch, das über die<br />
Lenden zieht, ist mit seinem gespannten Bogen dabei<br />
einen Pfeil abzuschießen. Seinen linken Fuß hat er auf<br />
eine Sanduhr gestellt, die wiederum auf überkreuzten<br />
Knochen steht. Daneben auf der mit Blüten und Blättern<br />
gravierten Bodenplatte eine Eidechse. Der Sockel<br />
in Form eines sechsseitigen Gehäuses einer Tischuhr.<br />
Die Seiten mit kassettenförmig gerahmten Gläsern<br />
besetzt, der Oberrand ebenfalls floral ziseliert, die<br />
Bodenrahmung – wie bei den entsprechenden Uhren<br />
– mit Scharnier und Verschlusshaken. Darunter sechs<br />
gestelzte Kugelfüße.<br />
Es handelt sich hier nicht um eine Mariage aus Figur<br />
und ehemaliger Uhr, vielmehr um die bewusste Verwendung<br />
eines solchen Tischuhrengehäuses, das hier<br />
– wie die Sanduhr – gleichzeitig dem Gedanken der<br />
Vergänglichkeit gewidmet ist. Die Eidechse gilt seit<br />
der Antike als Symbol des Todesschlafes, weswegen<br />
sie in Marmor auf römischen Gräbern vorkommt. Der<br />
Memento mori-Gedanke bezieht sich also auch auf<br />
das Thema der Liebe.<br />
Die Plastik könnte ein Werk jenes Augsburger Bildhauers<br />
sein, der in St. Ulrich und Afra die hölzernen<br />
Putten am Lettner schuf.<br />
Amorbogen, Sanduhr und Eidechse versilbert. Die Vergoldung<br />
insgesamt in guter Erhaltung, mit Alterspatina.<br />
A.R. (12718152) (11)<br />
A VERY RARE SCULPTURE OF CUPID AS MEMEN-<br />
TO MORI OBJECT<br />
Height: 20 cm.<br />
Max. diameter with base case: 12 cm.<br />
Fire-gilt bronze.<br />
Probably Augsburg, 17th century.<br />
The details <strong>of</strong> this cabinet <strong>of</strong> curiosities object with<br />
memento mori references. A sturdy Cupid with a<br />
cloth draped over his loins is in the process <strong>of</strong> shotting<br />
an arrow from this taut bow. His left foot is placed on<br />
an hourglass, which is positioned on top <strong>of</strong> crossed<br />
bones.<br />
€ 20.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
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655<br />
BAROCKER ELFENBEINHUMPEN<br />
Höhe: 11,3 cm.<br />
Deutschland, 17. Jahrhundert.<br />
Kupfer, getrieben, vergoldet; Elfenbein, geschnitzt.<br />
Über ovalem Pr<strong>of</strong>ilfuß mit vegetabiler Rankenzier der<br />
zylindrische Korpus in geschnitztem Elfenbeinmantel<br />
mit Nereidenrelief inmitten einer Uferböschung. Aus<br />
C-Schwüngen gebildeter vergoldeter Kupferhenkel<br />
mit anliegendem Stülpdeckel mit Ruheknauf und Kehlung.<br />
Volutenzier als Daumenrast. Vergoldung partiell<br />
berieben. (1270487) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 3.000 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
656<br />
BAROCKER ELFENBEINKELCH<br />
Höhe: 15,2 cm.<br />
Bodenseitige Sammlungsnummer „215“.<br />
Deutschland, 17. Jahrhundert.<br />
Elfenbein, gedrechselt, Messingmontierung. Über<br />
Rundfuß mit konzentrischen Pr<strong>of</strong>ilen der dreidimensional<br />
rocaillisierte kurze Schaft mit passiger hoher<br />
Kuppa. Mündung mit Messingmontierung. Seltenes<br />
gut erhaltens Kunstkammerobjekt des Barock. Minimal<br />
rissig. und gechipt. (1270485) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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657<br />
MANIERISTISCHE GROSSE KASSETTE<br />
(WEITERE ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />
Höhe: 57 cm.<br />
Breite: 68 cm.<br />
Tiefe: 44 cm.<br />
Bodenseitig mit päpstlichem Wappen als Brandstempel.<br />
Italien, 16. Jahrhundert.<br />
Rechteckiger kastenförmiger Korpus in architektonischer<br />
Auffassung mit einem figürlich gestalteten Mittelfeld<br />
mit Darstellung der Anbetung der Könige. Daneben<br />
eventuell portraithaft wiedergegebene Mitglieder der<br />
Familie, welche die Kassette in Auftrag gegeben haben<br />
mag. Das Bildfeld flankiert von Pilastern mit angedeuteten<br />
Kapitellen und eingestellten Rundbögen mit<br />
Muschelungen und Evangelistenreliefs. Diese polychrom<br />
gefasst und von Wappenreliefs unterfangen,<br />
welche von ornamentalen Fruchtfestons und Cherubim<br />
verbunden werden. Die Seiten mit Wappenrelief,<br />
von Lorbeerblattkranz umfangen, auf blauem Fond mit<br />
Goldradierungen. Scharnierdeckel sich verjüngend und<br />
oben das gleiche Wappen auf blauem Fond wiedergeben.<br />
Der Deckel und der Korpus mit vergoldetem Pastiglia-Dekor.<br />
Inwandig partiell rot gefasst. Der Kasten<br />
von Nicolo Ursino v. Giolfino d.J. (1476-1555), die Wappen<br />
werden der Familie Burali d’Arezzo zugeschrieben.<br />
Die Bildfelder mit Temperamalerei. Das rückwärtige<br />
Panel datiert „A.D.MDLV.“ (1555) mit Inschrift „quando<br />
uno pavaro amico ridona una piccolo dono ricellvino<br />
piaciell volemente et frarte a morte di ringrazialo vivamente“<br />
(Wenn ein amer Freund dir eine kleines Geschenk<br />
gibt empfange es dankbar und danke ihm in<br />
Freundschaft bis zum Tode herzlich). Die Kassette mag<br />
entstanden sein anlässlich der Hochzeit von Paolo<br />
Burali d’Arezzo und Vittoria Olivares von Barcelona,<br />
Eltern des Kardinals Paolo Burali d’Arezzo. Die Evangelistenreliefs<br />
könnten sich am Stundenbuch der Anne<br />
de Bretagne (1477-1514) orientieren.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Pietro Farulli, Annali, overo notizie istoriche dell‘<br />
antica, nobile e valorosa città di Arezzo in Toscana,<br />
Nicolò Campitelli stamp. Cam. e Vesc., 1717.<br />
Vgl. Meredith P. Lillich, Rainbow Like an Emerald,<br />
University Park/ Pennsylvania 1991.<br />
Vgl. Barbara Wollesen-Wisch, Italian Renaissance <strong>Art</strong>.<br />
Selections from the Piero Corsini Gallery, University<br />
Park/ Pennsylvania 1987.<br />
Vgl. Sergio Marinelli, Una postilla a Vasari, Venedig<br />
2014. (12715414) (13)<br />
LARGE MANNERISM CASKET<br />
(FURTHER ILL. FOLLOWING PAGES)<br />
Height: 57 cm.<br />
Width: 68 cm.<br />
Depth: 44 cm.<br />
Papal coat <strong>of</strong> arms with papal brand stamp on underside.<br />
The casket by Nicolo Ursino v. Giolfino the Younger<br />
(1476-1555), the coat <strong>of</strong> arms is attributed to the Burali<br />
d’Arezzo Family. The image fields are painted in<br />
tempera and the back panel is dated “A.D.MDLV.”<br />
(1555). The casket may have been commissioned on<br />
the occasion <strong>of</strong> the wedding between Paolo Burali<br />
d’Arezzo and Vittoria Olivares <strong>of</strong> Barcelona, the parents<br />
<strong>of</strong> Cardinal Paolo Burali d’Arezzo. The reliefs <strong>of</strong><br />
the evangelists may be inspired by the book <strong>of</strong> hours<br />
commissioned by Anne de Brittany (1477-1514).<br />
Literature:<br />
Compare P. Farulli, Annali, overo notizie istoriche dell‘<br />
antica, nobile e valorosa città di Arezzo in Toscana,<br />
Nicolò Campitelli stamp. Cam. e Vesc., 1717.<br />
Compare M. P. Lillich, Rainbow Like an Emerald, University<br />
Park/Pennsylvania 1991.<br />
Compare B. Wollesen-Wisch, Italian Renaissance <strong>Art</strong>.<br />
Selections from the Piero Corsini Gallery, University<br />
Park/Pennsylvania 1987.<br />
Compare S. Marinelli, Una postilla a Vasari, Venice<br />
2014.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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53
Detailabbildungen Kat.Nr. 657<br />
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658<br />
GROSSE FIGURENGRUPPE IN SILBERGUSS<br />
Höhe: 38 cm.<br />
Plinthendurchmesser: 21 cm.<br />
Hohlguss, Legierung mit hohem Silberanteil. Griechische<br />
Symposion-Darstellung: „Der Philosoph Aristoteles<br />
unterrichtet den jugendlichen Alexander“, „Allegorie<br />
der Pädagogik“. Der Philosoph auf einem Felsenblock<br />
sitzend neigt sich dem stehenden jugendlichen Epheben<br />
zu während beide über den Text eines Buches<br />
diskutieren, das auf den Knien des Philosophs liegt.<br />
Die <strong>of</strong>fenen Seiten des Buchs tragen griechische Aufschriften.<br />
Das Pr<strong>of</strong>il des Jünglings geht auf Münzbildnisse<br />
Alexanders des Großen zurück. Die Gruppe auf<br />
rundem Rasensockel, in hoher bildhauerischer Qualität.<br />
(12713914) (11)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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659<br />
RELIQUIARBÜSTE DER HEILIGEN FELICIA<br />
Höhe: 36 cm.<br />
Schulterbreite: 26 cm.<br />
Tiefe: 17 cm.<br />
Spanien, der Stil weist ins 15. Jahrhundert.<br />
In Silber getrieben. Unter den Schultern umziehendes,<br />
durch Rundstäbe eingefasstes Band mit Aufschrift in<br />
gotischen Majuskeln „SANKTA-FELICIA“. Im Zentrum<br />
des Bandes rund gefasster gemogelter Bergkristallstein,<br />
flankiert von getriebenem Blattwerk. An den<br />
Seiten und rückwärts ähnliche kleinere Steinauflagen.<br />
Über der Stirn ein Kronreif, in ähnlicher Weise dekoriert,<br />
mit mehreren oval sowie rechteckig gefassten<br />
gemogelten und geschliffenen Steinen, wie Bergkristall,<br />
Achat, Karneol und Amethyst. Über dem Haupt<br />
eine hochovale große gewölbte gemogelte Steineinlage<br />
in Bergkristall, von Blattdekoration umzogen. Das<br />
Gesicht mit betont schlank geschnittenen Augenlidern<br />
erinnert an die Stilistik des 14./ 15. Jahrhunderts, wobei<br />
es hier denkbar wäre, dass die Kopfgestaltung auf ein<br />
weiteres früheres Reliquiar der Heiligen zurückzuführen<br />
ist. Mit dazugegebenem st<strong>of</strong>fbespanntem Sockel.<br />
(1271791) (11)<br />
RELIQUARY OF SAINT FELICIA<br />
Height: 36 cm.<br />
Shoulder width: 26 cm.<br />
Depth: 17 cm.<br />
Spain, the style suggests the 15th century.<br />
Silver wrought. A band revolving beneath the shoulders<br />
inscribed in Gothic majuscules: „SANKTA-<br />
FELICIA“.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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660<br />
DONATELLO,<br />
EIGENTLICH „DONATO DI NICCOLÒ DI BETTO<br />
BARDI“, UM 1386 – 1466<br />
KOPF DES NICCOLÒ DA UZZANO<br />
Höhe: 28 cm.<br />
Gesamthöhe mit sechsseitigem Nussholzsockel: 41 cm.<br />
Beigegeben Schreiben von Pr<strong>of</strong>. von Bode, Charlottenburg,<br />
1928, Ausgabebestätigung des Bayerischen<br />
Nationalmuseum München, 26.9.1958 sowie Briefwechsel<br />
zwischen Kleemann Galleries New York 1958<br />
mit Besitzervertreter RA. Fink, in Kopie.<br />
Der von Donatello in seiner plastischen Tonbüste verewigte<br />
Niccolò da Uzzano (1359-1431) war während<br />
der mittelalterlichen Republik ein bekannter Politiker.<br />
1417 wurde er als Gionfaloniere De jure Staatoberhaupt<br />
von Florenz. Nach seinem Tod erst konnte Cosimo<br />
de´ Medici seine Stellung einnehmen. Das Originalwerk<br />
wurde etwa 1386 als farbig gefasste Büste<br />
geschaffen. Davon entstanden in der Folge mehrere<br />
Wiederholungen, <strong>of</strong>t auch nur als Wiedergabe des<br />
Kopfes, vor allem seit dem Verkauf des Originals von<br />
der Familie 1881 an den Staat und der Wiederentdeckung<br />
der großen Bedeutung des Renaissance<br />
Bildhauers.<br />
Das vorliegende Werk ist ebenfalls in Ton gefertigt und<br />
farbig gefasst, die Höhlung an der rückseitigen Halsstelle<br />
mit Stuck gefüllt. Dabei handelt es sich nicht um<br />
einen Abguss, sondern eine künstlerisch qualitätvolle<br />
Arbeit von freier Hand, wobei schwer festzustellen<br />
ist, ob sie schon in der Zeit Donatellos bzw. in der<br />
Nachfolge geschaffen wurde. Gegen eine Annahme,<br />
das der Kopf erst nach 1881 gefertigt wurde, sprechen<br />
überwiegende Argumente.<br />
Aus den beiliegenden Unterlagen ergibt sich, dass der<br />
Kopf bereits am 02.02.1928 von Pr<strong>of</strong>. Wilhelm von<br />
Bode (1845-1929), dem Begründer des heutigen Bode<br />
Museums in Berlin, besehen und beurteilt wurde. In<br />
einem Brief, datiert Charlottenburg, Febr. 28, an den<br />
damaligen Besitzer, Herrn C. von Abegg, Berchtesgaden,<br />
bescheinigt Bode „dass Ihr prachtvoller Kopf des<br />
Niccolo Uzzano eine Stuckwiederholung der Tonbüste<br />
im Bargello zu Florenz ist und dass sie sicher schon zu<br />
Lebzeiten Donatellos, des Schöpfers der Tonbüste, die<br />
eine der frühesten...“ entstand. Bode baute eine weltweit<br />
einzigartig systematisch aufgebaute Skulpturensammlung<br />
mit besonderem Schwerpunkt in Werken<br />
der italienischen Renaissance auf.<br />
Nur in einer Hinsicht hatte von Bode geirrt, als es sich<br />
nicht um eine „Stuckwiederholung“ handelt, sondern<br />
tatsächlich um eine Fertigung in Ton, was eine frühe<br />
Entstehung eher bestätigt.<br />
Für das Jahr 1958 besteht ein Schriftverkehr zwischen<br />
einem Vertreter des Besitzers und der Kleemann<br />
Galleries New York. Es wurde damals über einen Preis<br />
von 180.000 DM verhandelt, mit der Bemerkung, dass<br />
Wilhelm von Bode einen wesentlich höheren Wert<br />
angenommen hätte.<br />
Aus einem in Kopie beiliegendem Schreiben vom 14.<br />
Dezember 1958 geht hervor, dass der Kopf sich im<br />
Bayerischen Nationalmuseum München befand.<br />
Mehrere kleine Farbabblätterungen. A. R. (1271541)<br />
(11)<br />
DONATELLO,<br />
ALSO KNOWN AS “DONATO DI NICCOLÒ<br />
DI BETTO BARDI”, CA. 1386 – 1466<br />
HEAD OF NICCOLÒ DA UZZANO<br />
Height: 28 cm.<br />
Total height with hexagonal walnut base: 41 cm.<br />
Accompanied by a letter by Pr<strong>of</strong>essor von Bode,<br />
Charlottenburg, 1928, release confirmation from<br />
the Bayerische Nationalmuseum Munich, 26 September<br />
1958 as well as correspondence between<br />
Kleeman Galleries New York 1958 with representative<br />
<strong>of</strong> the owner RA. Fink (copies enclosed).<br />
Niccolò da Uzzano (1359-1431), immortalized in Donatello’s<br />
three-dimensional terracotta bust, was a famous<br />
politician in the medieval Republic <strong>of</strong> Florence.<br />
In 1417 he became Florence’s head <strong>of</strong> state as the<br />
so called “Gionfaloniere <strong>of</strong> Justice”. The original was<br />
created ca. 1386 as a polychrome terracotta bust.<br />
Subsequently several copies, sometimes only executed<br />
as a head, were created. The work on <strong>of</strong>fer for sale<br />
in this lot is made <strong>of</strong> terracotta with polychromy. This<br />
is not a cast, but a free hand copy <strong>of</strong> high artistic quality.<br />
It is difficult to ascertain whether this was already<br />
created during the time <strong>of</strong> Donatello or at a later date.<br />
There are several valid arguments against a dating <strong>of</strong><br />
the head to after 1881. The enclosed documentation<br />
shows that the head was already seen and assessed<br />
on 2 February 1928 by Pr<strong>of</strong>essor Wilhelm von Bode<br />
(1845-1929), the founder <strong>of</strong> the present Bode Museum<br />
in Berlin. In his letter, dated Charlottenburg Febr. 28 to<br />
the former owner, Mr. C. von Abegg, Berchtesgaden,<br />
he certifies “that your magnificent head <strong>of</strong> Niccolo<br />
Uzzano is a stucco replica <strong>of</strong> the terracotta bust held<br />
at the (National Museum <strong>of</strong>) Bargello in Florence and<br />
that it was certainly already (created) during the lifetime<br />
<strong>of</strong> Donatello, the creator <strong>of</strong> the terracotta bust,<br />
which is one <strong>of</strong> the earliest.”<br />
Bode systematically established a worldwide unique<br />
collection <strong>of</strong> sculptures with a focus on Italian Renaissance<br />
works. He did, however, make one mistake in<br />
assuming this head to be a “stucco replica”, where it<br />
is actually made <strong>of</strong> terracotta. This fact rather confirms<br />
its early creation. Correspondence dating to 1958 between<br />
the representative <strong>of</strong> the former owner and<br />
Kleemann Galleries, New York is also enclosed. At the<br />
time, they were negotiating a price <strong>of</strong> 180,000 German<br />
Marks with the note that Wilhelm von Bode had<br />
assumed a much higher value. An enclosed copy <strong>of</strong> a<br />
letter dated 14 December 1958 confirms that the<br />
head was formerly held at the Bayerische Nationalmuseum<br />
in Munich. Several minor paint chips.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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661<br />
NICOLAS CORDIER,<br />
GENANNT „IL FRANCIOSINO“,<br />
1567 – 1612<br />
PAAR BÜSTEN<br />
Höhe: 100,1 cm bzw. 105,1 cm.<br />
Beigegeben ein ausführliches Gutachten mit<br />
Vergleichs beispielen von Maurizio Marini, Rom,<br />
in Kopie.<br />
Terrakotta, geformt und gebrannt. Auf barockem, von<br />
Voluten flankiertem Sockel mit schauseitiger bewegter<br />
Wappenkartusche je eine Büste eines bärtigen Mannes,<br />
einmal mit niedergerichtetem Blick und welligen<br />
Haaren, einmal mit Blick am Betrachter vorbei gerichtet<br />
mit phrygischer Mütze.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Sylvia Pressouyre, Nicolas Cordier - recherches<br />
sur la sulpture à Rome autour de 1600, Rom 1984.<br />
(1271911) (13)<br />
NICOLAS CORDIER,<br />
ALSO KNOWN AS "IL FRANCIOSINO",<br />
1567 - 1612<br />
A PAIR OF BUSTS<br />
Height: 100.1 cm or 105.1 cm.<br />
Accompanied by a detailed expert’s report with examples<br />
<strong>of</strong> comparison by Maurizio Marini, Rome, in copy.<br />
Terracotta; moulded and fired.<br />
Literature:<br />
Compare. S. Pressouyre, Nicolas Cordier - recherches<br />
sur la sculpture à Rome autour de 1600, Rome 1984.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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Detail<br />
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662<br />
PAAR BEDEUTENDE VERGOLDETE<br />
BRONZEFIGUREN KNIENDER ENGEL<br />
Maximale Höhe: 18 cm.<br />
Wohl Rom, Ende 17. Jahrhundert.<br />
Jeweils Hohlguss in schwerer Ausführung, feuervergoldet<br />
mit schöner Alterspatina. Als Gegenstücke geschaffen,<br />
in bewegten Haltungen mit unterschiedlich<br />
gerichteten Schwingen, jeweils auf Wolkenbankandeutungen<br />
kniend. Der Oberkörper jeweils leicht nach<br />
vorne geneigt, der Blick nach unten gerichtet auf ein<br />
gemeinsames, unten liegendes Zentrum, was darauf<br />
hinweist, dass es sich hier um Assistenzengel einer<br />
Bethlehem-Gruppe handelt. Besonders markant die<br />
Ausbildung der physiognomisch hochrangig gestalteten<br />
Köpfe und Gesichter, was auf einen noch nicht<br />
näher eruierten Künstler verweist, ebenso von hoher<br />
Qualität die Behandlung der Gewänder und der Haltung<br />
insgesamt. (1271292) (11)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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663<br />
ALBERT-ERNEST CARRIER-BELLEUSE,<br />
1824 AISNE – 1887 SEVRES<br />
(ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />
Carrier-Belleuse wurde von Napoleon III für zahlreiche<br />
Projekte während des Neuaufbaus von Paris von<br />
1851-1870 herangezogen. Einer seiner bekanntesten<br />
Studenten war Auguste Rodin (1840-1917).<br />
Paar Terrakotta-Büsten von Malern<br />
ALBRECHT DÜRER<br />
sowie<br />
REMBRANDT VAN RIJN<br />
Gesamthöhe mit ebonisiertem hölzernem<br />
Rundsockel: 53 cm.<br />
Jeweils an der Rückseite durch Ritzung in den<br />
noch weichen Ton signiert.<br />
In freier Hand, in hellem Ton modelliert. Die berühmten<br />
Maler in der jeweiligen Kleidermode, je mit Barett, Pelzkragen<br />
und mit den nach Gemälden gut erkennbaren<br />
Gesichtszügen.<br />
Der Bildhauer, der seiner Zeit zu den bedeutendsten<br />
Plastikern Frankreichs zählte, war der Lehrer von Rodin.<br />
Er schuf zahlreiche bedeutende Werke, darunter<br />
in Paris die großen Figuren für die Oper von Garnier.<br />
Sein Schüler Rodin verewigte ihn 1882 in einer Büste,<br />
damals noch ganz im Stil seines Lehrers Carrier.<br />
Er galt als der „Clodion des zweiten Kaiserreiches“.<br />
Mit dem jüngeren Rodin arbeitete er an mehreren Werken<br />
gemeinsam. Die beiden Büsten in naturalistischer<br />
Auffassung waren wohl Teil eines Zyklus, eventuell für<br />
die Ausstattung eines Museums oder Kunstinstitutes.<br />
A.R. (1271814) (11)<br />
ALBERT-ERNEST CARRIER-BELLEUSE,<br />
1824 AISNE – 1887 SEVRES<br />
(ILL. FOLLOWING PAGES)<br />
A pair <strong>of</strong> terracotta busts <strong>of</strong> painters<br />
ALBRECHT DÜRER<br />
and<br />
REMBRANDT VAN RIJN<br />
Total height with ebonized round wooden base: 53 cm.<br />
Each with incised signature in s<strong>of</strong>t clay on the back.<br />
€ 15.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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65
Büste Rembrandt van Rijn
Büste Albrecht Dürer
664<br />
GROSSES ELFENBEINHOCHRELIEF<br />
MIT DARSTELLUNG EINER STIERKAMPF-<br />
GLADIATORENSZENE<br />
Höhe: 27 cm.<br />
Breite: 40 cm.<br />
Obere Tiefe: 2 cm.<br />
Untere Tiefe mit ebonisiertem Sockel: 8 cm.<br />
Gesamtmaß des Goldrahmens: 61,5 x 69 cm.<br />
Deutschland, 19. Jahrhundert.<br />
Einmontiert in einen samtbezogenen Innenrahmen,<br />
umzogen von breitem Goldrahmen.<br />
In querrechteckigem Aufbau, die Bodenunterzone abgeschrägt<br />
nach vorne ziehend. Darauf im Zentrum ein<br />
Stier, der sich gegen den Angriff eines Reiters mit<br />
Speer sowie eines römischen Soldaten mit Kurzschwert<br />
verteidigt, während ein Soldat im Vordergrund bereits<br />
zu Boden ging. Links in der Zwischenzone ein Mann,<br />
der in Stierkampfart ein fellartiges Tuch hochhält.<br />
Rechts ein weiterer Reiter und zwei Soldaten. Der<br />
Hintergrund ist in drei Stufungen abgetreppt und zeigt<br />
die Bühnen der Arena, oben abgeschlossen durch<br />
eine Säulengalerie. Links die Loge der kaiserlichen<br />
Familie mit zahlreichen Figuren, neben dem junge<br />
Cäsar sowie Jünglings- und Frauengestalten. Auf zwei<br />
Reihen unzählige Zuschauer, die dem Spektakel folgen.<br />
Die unteren Figuren nahezu vollplastisch, jedoch hinten<br />
jeweils abgeflacht, der Hintergrund im Hochrelief<br />
gearbeitet. Insgesamt ist das Bildwerk eine Schnitzarbeit<br />
aus mehreren Elfenbeinplatten, auf Holz montiert.<br />
(12715417) (11)<br />
zum Größenvergleich<br />
LARGE IVORY HIGH RELIEF WITH DEPICTION OF<br />
BULLFIGHT GLADIATOR SCENE<br />
Height: 27 cm.<br />
Width: 40 cm.<br />
Depth at top: 2 cm.<br />
Depth at bottom with ebonised base: 8 cm.<br />
Total dimensions <strong>of</strong> gold frame: 61.5 x 69 cm.<br />
Germany, 19th century.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
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69
665<br />
ELFENBEINPRUNKPLATTE UND KANNE<br />
Durchmesser: 49,5 cm.<br />
Höhe der Kanne: 56,5 cm.<br />
Deutschland, 19. Jahrhundert.<br />
Relief in Elfenbein geschnitzt, auf eine Holzplatte<br />
montiert. Venus und Amor im Spiegel in Basrelief mit<br />
umrandendem Bacchanal und die Fahne mit Lambrequindekor<br />
und Blattwerk sowie einer Silbermontierung.<br />
Minimal besch.<br />
Die Kanne in Elfenbein, geschnitzt, mit Silbermontierung.<br />
Gefußter ovoider Korpus mit dichter horizontaler<br />
Reliefschnitzerei, antikisierende Bacchanalszenen<br />
zeigend, mit dazwischenliegenden Lorbeerblattpr<strong>of</strong>ilringen.<br />
Hochgezogene C-Handhabe mit figürlicher<br />
Schnitzerei. Minimal besch. (1271542) (13)<br />
MAGNIFICENT IVORY PLATE AND JUG<br />
Diameter: 49.5 cm.<br />
Height <strong>of</strong> jug: 56.5 cm<br />
Germany, 19th century.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 70.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
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666<br />
MUSEALE ELFENBEIN-SCHATULLE<br />
MIT BERGKRISTALLEINLAGEN<br />
Elfenbein auf Eichenholz, Höhe: 21,5 cm.<br />
Breite: 28 cm.<br />
Tiefe: 20 cm.<br />
Wohl Augsburg, Anfang 17. Jahrhundert.<br />
Als Rechteckkasten in Eichenholz gefertigt, gänzlich mit<br />
Elfenbein verplattet, auf vergoldeten, gequetschen<br />
Kugelfüßen. Allseitig leicht vortretende Risalite, jeweils<br />
flankiert mit schlanken, glatten Säulen, diese gestuft<br />
mit Zwischenring, Basen und Kapitelle in vergoldeter<br />
Bronze. Grund- und Deckelpr<strong>of</strong>ile daher an den Ecken<br />
verkröpft. Ebenso vergoldet die oktogonalen Rahmungen<br />
der eingelassenen, geschliffenen Bergkristalle, je<br />
im Zentrum aller Seiten wie auch des Deckels. Der<br />
Deckelaufbau stark eingezogen, in der nämlichen Weise<br />
gegliedert und mit entsprechenden Säulchen besetzt.<br />
Die vergoldeten Rahmungen dreikantig, mit<br />
feinem Punzierdekor, die Kristalleinlagen ins Innere<br />
durchscheinend. Innenauskleidung mit olivgelbem Barockdamast.<br />
Schlüsselbeschlag durchbrochen gesägt,<br />
graviert und vergoldet.<br />
Ähnliche Arbeiten fertigte der Goldschmied Matthias<br />
Wallbaum (1554 Kiel - 1632 Augsburg), wie ein 1904<br />
bei Krings-Lempertz in Köln auf den Markt gekommenes<br />
Elfenbeinkästchen zeigt. Ebenso der Goldschmied<br />
Jans Jakob Miller (erwähnt 1654 - 1678). Eine Herstellung<br />
in Augsburg ist sehr wahrscheinlich. Elfenbeinkabinette<br />
wurden dort in der genannten Zeit vielfach<br />
gefertigt. Ähnliche Objekte schuf die Werkstatt des<br />
Melchior Baumgartner (1621 - 1686), sie alle sind Ausdruck<br />
des künstlerischen wie wirtschaftlichen Vermögens<br />
der Reichsstadt Augsburg im 17. Jahrhundert.<br />
Objekte dieser <strong>Art</strong> finden sich in vielen Sammlungen,<br />
die bedeutendsten sind die Elfenbeinkabinette im<br />
Bayerischen Nationalmuseum München.<br />
Literatur:<br />
Dieter Alfter: „Die Geschichte des Augsburger Kabinettschranks“,<br />
Augsburg, 1986<br />
Katalog der Kunstsachen und Antiquitäten des VI.<br />
bis XIX. Jahrhunderts, Krings-Lempertz, Köln, 14.-18.<br />
Oktober 1904, Lot 1061.<br />
Marc Rosenberg: Wallbaum, Mathäus. In: Allgemeine<br />
Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker &<br />
Humblot, Leipzig 1896, S. 731.<br />
Löwe, Reginas: Die Augsburger Goldschmiedewerkstatt<br />
des Matthias Walbaum (Forschungshefte, hrsg.<br />
v. Bayrischen Nationalmuseum München I). München-<br />
Berlin 1975.<br />
H. Seling, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede<br />
1529-1868, München 2007. (1271829) (11)<br />
IVORY BOX WITH MOUNTAIN CRYSTAL INLAYS<br />
OF MUSEUM-QUALITY<br />
Ivory on oak, Height: 21.5 cm.<br />
Width: 28 cm.<br />
Depth: 20 cm.<br />
Probably Augsburg, early 17th century.<br />
Similar works were created by the goldsmith Matthias<br />
Wallbaum (1554 Kiel-1632 Augsburg), and an ivory box<br />
was sold at Krings-Lempertz in Cologne in 1904 or also<br />
the goldsmith Jans Jakob Miller (recorded 1654-1678).<br />
It is very likely that the object on <strong>of</strong>fer for sale here<br />
was created in Augsburg. Numerous ivory cabinets<br />
were created in Augsburg during that period. Similar<br />
objects were created by the workshop <strong>of</strong> Melchior<br />
Baumgartner (1621-1686) and are all expression <strong>of</strong> the<br />
artistic and economic wealth <strong>of</strong> the Imperial City <strong>of</strong><br />
Augsburg during the 17th century. Such objects are<br />
found in many collections, the most important ivory<br />
boxes are held at the Bayerische Nationalmuseum in<br />
Munich.<br />
Literature:<br />
D. Alfter, Die Geschichte des Augsburger Kabinettschranks,<br />
Augsburg, 1986<br />
Katalog der Kunstsachen und Antiquitäten des VI. bis<br />
XIX. Jahrhunderts, Krings-Lempertz, Cologne, 14 - 18<br />
October 1904, lot 1061.<br />
M. Rosenberg, Wallbaum, Mathäus, in: Allgemeine<br />
Deutsche Biographie (ADB), vol. 40, Leipzig 1896,<br />
p. 731.<br />
R. Löwe, Die Augsburger Goldschmiedewerkstatt<br />
des Matthias Walbaum, in: Forschungshefte, ed. v.<br />
Bayrischen Nationalmuseum München I, Munich/<br />
Berlin 1975.<br />
H. Seling, Die Augsburger Gold- und Silberschmiede<br />
1529-1868, Munich 2007.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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667<br />
ELFENBEIN-PRUNKPLATTE<br />
Höhe: 60 cm.<br />
Breite: 74,5 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
Ovale Form mit leicht aufsteigener Fahne, trapezförmigen<br />
Elfenbeinplättchen hinführend zu dem oblongen<br />
Spiegel mit Bas- und Hochrelief, mit umrandenden<br />
Lorbeerblattkränzen und manieristischen Maskarons.<br />
Die Fahne mit ovalen liegenden Kartuschen, mythologische<br />
Szenen darstellend. Unter den dargestellten<br />
Figuren auch Hermes, Neptun und andere Götter. Die<br />
Lippe von Messingumrandung eingefasst. Minimal<br />
besch. (12715439) (13)<br />
MAGNIFICENT IVORY PLATE<br />
Height: 60 cm.<br />
Width: 74.5 cm.<br />
Italy, 19th century.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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668<br />
APOLLO-PRUNKPLATTE<br />
55 x 33 cm.<br />
Deutschland, um 1889.<br />
Ovaler Holzkorpus mit ovalem Spiegel, leicht aufsteigendem<br />
Bord und horizontaler Fahne mit gezüngeltem<br />
Dekor. Spiegel und Fahne mit feiner Bas- und<br />
Hochreliefschnitzerei in Elfenbein. Der Spiegel mit<br />
Darstellung des Apoll im Sonnenwagen. Weitere<br />
Reliefs mit zahlreichen Göttern, Putti und mythologischen<br />
Szenen in hochfeiner Schnitzerei, über Wellenband<br />
und gedrehten Bändern. (1271391) (13)<br />
669<br />
PFERDEGRUPPE AUF SILBERSOCKEL<br />
(ABB. FOLGENDE SEITE)<br />
Höhe incl. Sockel: 32 cm.<br />
Standring mit drei Phantasiepunzen.<br />
Frankreich, erstes Viertel 20. Jahrhundert.<br />
Auf in Silber getriebenem und ziseliertem Sockel mit<br />
abgeschrägten Kanten die in Elfenbein geschnittenen<br />
Körper eines steigenden Pferdes nebst einem antikisch<br />
gekleideten jungen Mann jeweils mit Silbermontierung<br />
und partiell mit gemugelten Steinen und<br />
Glassteinen. Min. altersrissig. (1270924) (13)<br />
MAGNIFICENT APOLLO DISH<br />
55 x 33 cm.<br />
Germany, ca. 1889.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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GROUP OF HORSES ON SILVER BASE<br />
(ILL. FOLLOWING PAGE)<br />
Height incl. base: 32 cm.<br />
Foot rim wit three fantasy hallmarks.<br />
France, first quarter <strong>of</strong> the 20th century.<br />
Export restrictions outside the E.U.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
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77
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670<br />
WIENER KABINETT<br />
Höhe: 47 cm.<br />
Breite: 47 cm.<br />
Tiefe: 37,5 cm.<br />
Wien, Mitte 19. Jahrhundert, um 1840.<br />
Hergestellt aus ebonisiertem Holz und Emailplaketten.<br />
Vergoldungen. Entsprechend der Vorbilder des 17.<br />
Jahrhunderts zeigt sich hier dieser elegant gestaltete<br />
Kabinettkasten in schwarz gefärbtem Holz, auf dem<br />
die feinen vergoldeten Silberauflagen, vor allem aber<br />
die in rosafarbenen Camaieu-Tönen gemalten Emaileinlagen,<br />
einen eleganten Kontrast bilden. Der Aufbau<br />
dreiteilig: Ein weit vorziehender Schubkastensockel<br />
mit Grundpr<strong>of</strong>il und darüberliegender Hohlkehle trägt<br />
den zweitürigen Kasten mit Doppeltüre an der Vorderseite.<br />
Seitlich und rückwärts, sowie an den beiden<br />
Türen, belegt mit eingelassenen ovalen Emailbildern.<br />
Über dem vorkragenden Hauptgesims leicht<br />
angewölbter Aufsatz, bekrönt mit einem weiteren<br />
eingezogenen abschließenden Kasten mit nach der<br />
Seite hin verschiebbarem Deckel. Das Szenenprogramm<br />
der Bildfelder beginnt an den Fronttüren mit<br />
der Schöpfung sowie der Erschaffung Adams, setzt<br />
sich jedoch in den weiterfolgenden Szenen in die Bildwelt<br />
der Antike fort. An der linken Seite die Entführungsszene<br />
der Deïaneira mit dem Kentaur, an der<br />
rechten Seite wird gezeigt, wie Diana im Bade von<br />
Akteon belauscht wird. Das weit größere querovale<br />
Bild der Rückseite zeigt den Weingott Dionysos, umgeben<br />
von Bacchanten, Mänaden, Satyrn sowie der<br />
Pantherin, die den jungen Weingott gesäugt hatte.<br />
Weitere, ebenfalls der Antike entlehnte Szenen in<br />
den kleineren Bildfeldern. An den Türinnenseiten die<br />
Bildthemen „Zeus entführt die Io“ sowie „Europa auf<br />
dem Stier“. Im Inneren Aufteilung in acht kleinere<br />
Schübe sowie zwei größere, mit halbrunden Nischen<br />
besetzte Bildfelder, ebenfalls mit entsprechenden<br />
Themen. Insgesamt höchst elegantes Erscheinungsbild<br />
des Kabinetts. (1261818) (11)<br />
VIENNESE CABINET CASE<br />
Height: 47 cm.<br />
Width: 47 cm.<br />
Depth: 37.5 cm.<br />
Vienna, mid-19th century, ca. 1840.<br />
Based on 17th century models, the elegantly designed<br />
cabinet case on <strong>of</strong>fer for sale here is made <strong>of</strong><br />
black stained wood decorated with fine gilt silver applications<br />
and enamel inlays, painted en camaieu in<br />
shades <strong>of</strong> pink.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
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81
671<br />
DEUTSCHER BILDSCHNITZER UM 1600<br />
ORIGINAL GERAHMTES SCHNITZRELIEF MIT<br />
DARSTELLUNG DES AUFERSTANDENEN<br />
Gesamt-Außenmaß: 30,2 x 26,2 cm.<br />
Als Sitzfigur auf dem geöffneten Deckel des Sarkophags,<br />
die Rechte erhoben, die Linke hält den Globus,<br />
aus der Armbeuge zieht das Kreuz hoch. Sein rechter<br />
Fuß tritt auf einen von einer Schlange umgebenen<br />
Schädel Adams. In dieser allegorischen Haltung ist<br />
nach christlicher Katechese die Erlösung der Sünde<br />
durch den Tod Christi zu verstehen. Im Hintergrund geflügelte<br />
Engelsköpfe in Wolken, dahinter im Flachrelief<br />
links die Stadt Jerusalem, rechts die Kreuze von Golgatha.<br />
Das Relief holzfarben belassen.<br />
Der zugehörige, wohl vom Künstler selbst geschaffene<br />
geschwärzte Rahmen zeigt in den schmalen Innenflächen<br />
geschnitzte Ornamentik in Form von Groteskenmasken,<br />
symmetrischen Voluten und Rosetten, blattvergoldet.<br />
Die Schnitzkunst von hoher Qualität lässt<br />
hier einen fränkischen Künstler annehmen. In tadelloser<br />
Erhaltung. A.R. (12618134) (11)<br />
GERMAN SCULPTOR, CA. 1600<br />
ORIGINAL FRAMED CARVED RELIEF DEPICTING<br />
THE RESURRECTION OF CHRIST<br />
Overall outside dimensions: 30.2 x 26.2 cm.<br />
Christ is shown sitting on the cover plate <strong>of</strong> the sarcophagus,<br />
his right hand raised, while his left is holding<br />
the globe and the crucifix resting in the crook <strong>of</strong><br />
his arm. His right foot is standing on the skull <strong>of</strong> Adam<br />
with a snake curled around it. According to Christian<br />
catechesis the iconography <strong>of</strong> this depiction symbolises<br />
the deliverance from sin through the death <strong>of</strong><br />
Christ. The matching, blackened frame was probably<br />
created by the artist himself. It shows carved ornaments<br />
in the shape <strong>of</strong> grotesque masques, symmetrical<br />
volutes and rosettes with leaf gilding on the narrow<br />
inner surfaces. This high-quality carving suggests<br />
a Franconian artist. In pristine condition.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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82 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
672<br />
PAAR KAPPENFÖRMIGE BRONZEBESCHLÄGE,<br />
WOHL SCHILDBUCKELZIER<br />
Durchmesser: 8,5 bzw. 8 cm.<br />
Beide Goldarbeiten gestempelt „916“ = 22kt.<br />
Römisch, 1./ 2. Jahrhundert n. Chr.<br />
Einmal erhaben reliefiertes Gorgonenhaupt mit zwei<br />
Schlangenköpfen über der Stirn, umgeben von Perlstab<br />
sowie einer gezackten Umrandung, wobei die Zacken<br />
in Form von Imago clipeata-Büsten gefertigt sind. Feiner<br />
Bronzeguss mit Resten alter Vergoldung in den<br />
Vertiefungen. Moderne Goldrandeinfassung mit Hängeöse.<br />
Das Gegenstück zeigt einen halbkugeligen Schildbuckel,<br />
ornamental dekoriert durch verschlungene<br />
Bänder mit bärtigen Köpfen. Schöne, zum Teil grünliche<br />
Alterspatina, ebenfalls mit Goldrandeinfassung und<br />
Hängeöse. (12606763) (3) (11)<br />
€ 2.500 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
673<br />
PAAR SCHEIBENLEUCHTER<br />
Höhe inkl. Dorn: 39 cm.<br />
Süddeutschland, 17. Jahrhundert.<br />
Messing, gegossen, pr<strong>of</strong>ilierter Fuß mit drei spitzen<br />
Nodi am Schaft und ausgestellter pr<strong>of</strong>ilierter Traufschale.<br />
Eisendorn. Minimal besch. (1270551) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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83
674<br />
SEHR GROSSER ELFENBEINCHRISTUS<br />
Höhe: 80 cm.<br />
Spannbreite der Arme: 62 cm.<br />
Italien, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
VERY LARGE IVORY SCULPTURE OF CHRIST<br />
Height: 80 cm.<br />
Width <strong>of</strong> arms: 62 cm.<br />
Italy, 18th/ 19th century.<br />
Elfenbein, geschnitzt, partiell gefasst, auf hochrecheckiger<br />
Montierungstafel befestigt und von einem<br />
INRI-Schild überfangen. Der Christus mit Lendentuch,<br />
beschnitzt und im Viernageltypus dargestellt, das Gesicht<br />
nach rechts oben gewendet und mit einem mitgeschnitzten<br />
Dornenkranz versehen. (1271545) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 30.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
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675<br />
GROSSES ELFENBEINKRUZIFIX<br />
Maße des Kruzifix: 92 x 69,5 cm.<br />
Maße der Rahmung: 149 x 110 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
In einem, mit plastischem Laufendem Hund und<br />
Blüten füllung ausgestattetem vergoldetem Rahmen,<br />
auf rotem Samtbezug, die geschnitzte Elfenbeinfigur<br />
eines Christus im Dreinageltypus mit nach links oben<br />
gerichtetem Kopf und Dornenkrone. Darüber ein separat<br />
geschnitztes und graviertes sowie teilgefasstes<br />
„INRI“-Schild. Altersrissig, minimal rest. (1271544)<br />
(13)<br />
LARGE IVORY CRUCIFIX<br />
Dimensions <strong>of</strong> crucifix: 92 x 69.5 cm.<br />
Dimensions <strong>of</strong> frame: 149 x 110 cm.<br />
Italy, 19th century.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
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676<br />
SELTENER NASHORNDECKELBECHER<br />
Höhe: 22,6 cm.<br />
Gewicht: 610 g.<br />
18./ 19. Jahrhundert.<br />
Nashorn, geschnitzt in floral getriebener Silbermontierung.<br />
Runder Stand mit gefußter Kuppa und à jour gearbeiteter<br />
Mündung. Steckdeckel mit Hornpr<strong>of</strong>il und<br />
Zapfenknauf. (12401318) (13)<br />
RARE RHINOCEROS HORN CUP WITH COVER<br />
Height: 22,6 cm.<br />
Weight: 610 g.<br />
18th/ 19th century.<br />
Rhinoceros horn; carved, with wrought floral silver<br />
mounting. Round foot with cup and openwork mouth.<br />
Press-in lid with horn pr<strong>of</strong>ile and cone-shaped knob.<br />
Enclosed CITES-document. Export restrictions outside<br />
the EU.<br />
€ 14.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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677<br />
ARCHITEKTURFRAGMENT<br />
Höhe: 40,5 cm.<br />
Breite: 68 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Im mittelalterlichen Stil gestaltete rechteckige Bildfeldplatte<br />
mit zwei symmetrisch angeordneten Vögeln,<br />
imitten von Ranken und dichtem Ornamentdekor.<br />
(12714040) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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678<br />
ZWÖLF TERRAKOTTA-RELIEFS, DIE DIE HELDEN-<br />
ARBEITEN DES HERKULES DARSTELLEN<br />
Je ca. 36 x 32 cm.<br />
19. Jahrhundert, nach der Antike.<br />
Zu sehen sind unter anderem: der kretische Stier, den<br />
Herkules auf dem Relief an den Hörnern gepackt hat,<br />
um ihn zu bändigen und die Äpfel der Hesperiden, die<br />
er mit einer List stehlen lässt, während er, wie auf<br />
dem Relief rechts gezeigt, das Himmelgewölbe trägt.<br />
Vereinzelt Risse, Fehlstellen und bestoßen.<br />
(12714049) (3)<br />
TWELVE TERRACOTTA RELIEFS DEPICTING<br />
THE HEROIC LABOURS OF HERCULES<br />
Ca. 36 x 32 cm each.<br />
19th century, after ancient model.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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89
679<br />
ALONSO BERRUGUETE,<br />
1480 PARADES DE NAVA – 1561 TOLEDO, ZUG.<br />
ALTARAUFSATZ MIT FIGURENPROGRAMM<br />
Höhe: 76 cm.<br />
Breite: 150 cm.<br />
Querziehender, fünffach gegliederter Aufsatz eines größeren<br />
Figurenaltar-Ensembles. Im Zentrum Darstellung<br />
der Auferstehung Jesu, seitlich je zwei Apostelfiguren.<br />
Gliederung durch pr<strong>of</strong>ilierte Flachpilaster mit floralem<br />
Dekor und Kapitellen. Die Figuren vollplastisch, die<br />
Mittelszene zeigt Jesus über dem Katafalk mit erhobener<br />
Segenshand und Fahne, umgeben von den<br />
schlafenden Wächtern, ein Hochrelief, das in Vollplastik<br />
übergeht. Die Apostelfiguren Markus, Johannes, Matthäus<br />
und Lukas, jeweils mit den entsprechenden<br />
Attributen Löwe, Adler, Engel und Stier. Die Beschriftungen<br />
in der Sockelzone darunter. Als Bekrönung ein<br />
Dreiecksgiebel über dem Mittelfeld, mit plastischer Darstellung<br />
Gottvaters mit Globus.<br />
Das Werk ist ganzheitlich überwiegend vergoldet und<br />
in den Einzelheiten farbig gefasst, ganz entsprechend<br />
dem spanischen Zeitstil und den Werken des genannten<br />
Bildschnitzers, der in Rom und Florenz unter dem<br />
Einfluss von Michelangelo und der Antike seine Ausbildung<br />
erhielt. Vom Erzbisch<strong>of</strong> von Toledo, Alonso de<br />
Fonseca, wurden ihm Arbeiten in Salamanca übertragen,<br />
in der Folge entstanden seine bildhauerischen wie<br />
malerischen Werke in Valladolid. Berruguete hatte sich<br />
auch als Baumeister verdient gemacht, so etwa mit<br />
dem Rathaus in Sevilla. In sehr gutem Zustand. A.R.<br />
Anmerkung:<br />
Ein Altar mit vergleichbarem Aufbau der Sockelzone<br />
findet sich in der Capilla de Nicolás de Tolentino, Convento<br />
de Santa Ùrsula, Toledo.<br />
Literatur:<br />
Ricardo de Orueta, Berruguete y su obra, Madrid 1917<br />
(überarbeitete und erweiterte Auflage, Ministerio de<br />
Cultura-Museo Nacional Colegio de San Gregorio,<br />
Madrid 2011). (1261921) (3) (11)<br />
ALONSO BERRUGUETE,<br />
1480 PARADES DE NAVA – 1561 TOLEDO,<br />
ATTRIBUTED<br />
A FIGURAL RETABLE<br />
Height: 76 cm.<br />
Width: 150 cm.<br />
Notes:<br />
An altar with similar pedestal design is held at Capilla<br />
de Nicolás de Tolentino, Convento de Santa Ùrsula,<br />
Toledo.<br />
Literature:<br />
Ricardo de Orueta: Berruguete y su obra, Madrid, 1917.<br />
(Revised and extended edition. Ministerio de Cultura-<br />
Museo Nacional Colegio de San Gregorio, Madrid<br />
2011).<br />
€ 24.000 - € 28.000<br />
Sistrix<br />
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91
680<br />
MARMORKOPF DES DIONYSOS<br />
Höhe: 35 cm.<br />
Gesamthöhe mit Sockel: 53 cm.<br />
Hellgrauer Marmor. Der Kopf in Lebensgröße, das Haar<br />
mittelgescheitelt, darin ein Band mit eingeflochtenen<br />
Efeubeeren, ähnlicher Schmuck an der Ohrenpartie.<br />
Die Augen weit geöffnet, mit eingearbeiteten Pupillen.<br />
Die abgebrochene Nase ergänzt, die Kinnspitze abgeschlagen.<br />
Der Typus weist auf römische Werke des 2./<br />
3. Jahrhunderts; Beispiele finden sich in verschiedenen<br />
Museen, wie etwa im Herzegovina Museum in<br />
Trebinje. A.R. (1270602) (3)<br />
MARBLE HEAD OF DIONYSUS<br />
Height: 35 cm.<br />
Total height with base: 53 cm.<br />
€ 23.000 - € 28.000<br />
Sistrix<br />
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681<br />
PUTTORELIEF<br />
Höhe: 53 cm.<br />
Breite: 68 cm.<br />
Maximale Tiefe: 13 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
In Marmo Statuario gearbeitetes Ovalrelief mit in Basrelief<br />
dargestellter abstrahierter Landschaft mit drei<br />
darin befindlichen Putti, welche sich an Früchten laben.<br />
(1270738) (2) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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93
682<br />
LEBENSGROSSE MARMORBÜSTE EINES ANTIKEN<br />
LAUREATUS<br />
Höhe: 70 cm.<br />
Gesamthöhe mit modernem Sockel: 91 cm.<br />
Stil und Ausführung lassen die lebensgroße Büste als<br />
eine Arbeit des 17. Jahrhunderts sehen.<br />
Der jugendliche Kopf mit krausem Haar ist mit einem<br />
Lorbeerkranz bedeckt, was darauf hinweist, dass hier<br />
ein junger Dichter oder Künstler gemeint ist. In antiker<br />
Tradition ist über dem Hemd mit gefälteltem Kragen<br />
eine Toga gelegt. Das Gesicht ausdrucksvoll, die gesamte<br />
Bildhauerarbeit von guter Qualität.<br />
(1270783) (11)<br />
LIFE-SIZE MARBLE BUST OF ANCIENT LAUREATE<br />
Height: 70 cm.<br />
Total height incl. modern base: 91 cm.<br />
Style and execution <strong>of</strong> this life-size sculpture suggest<br />
a 17th century artist.<br />
€ 18.000 - € 20.000<br />
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683<br />
BERTEL THORVALDSEN,<br />
1770 – 1844, ZUG.<br />
ENGEL MIT TAUFBECKEN<br />
Höhe: 132 cm.<br />
Breite: 74 cm.<br />
Tiefe: 125 cm.<br />
Dänemark, um 1830.<br />
Auf flacher rechteckiger Basis die kniende Figur eines<br />
Engels mit gespreizten Flügeln und einer Muschelschale<br />
in seiner Hand. Über den langen über das anliegende<br />
Gewand fallenden Haaren ein Blütenkranz.<br />
Diese sehr wichtige Bleistatue entstand im Vorfeld für<br />
die „Agenuouille Angel“, die Bertel Thorvaldsen als<br />
Taufbecken der Vor Frue Kirche (Frauenkirche) in Kopenhagen<br />
anfertigte. Nach dem englischen Bombenangriff<br />
von 1807, bei dem die alte gotische Kirche Vor Frue<br />
zerstört wurde, baute der Architekt C.F. Hansen die<br />
Kirche wieder auf. Thorvaldsen kehrte 1819 aus Rom<br />
zurück und erhielt den Auftrag für ein ganzes Skulpturenensemble,<br />
darunter eine Reihe von Aposteln, ein<br />
Johannes der Täufer und das Taufbecken, das in der<br />
neuen Kirche Platz fand. Bereits 1823 began Thorvaldsen<br />
das Projekt, und bereits hier entstand ein Engel,<br />
eine Muschel haltend. Unsere hier in Blei erhaltene<br />
Ausführung wurde jedoch vermutlich einige Jahre später<br />
von Thorvaldsen geschaffen. Unsere Figur ist gut<br />
mit der Vorzeichnung zu vergleichen, welche sich im<br />
Thorvaldsen Museum in Kopenhagen befindet. Minimal<br />
besch.<br />
Anmerkung 1:<br />
Vergleichbar Große Engelsfigur, Marmor, 1827-1833,<br />
Kopenhagen, Frauenkirche.<br />
Anmerkung 2:<br />
Eine Seltenheit auf dem Kunstmarkt sind die begehrten<br />
Skulpturen von Bertel Thorvaldsen, der bereits zu<br />
Lebzeiten von seinen Zeitgenossen hoch gerühmt<br />
wurden. In die Zeit des Schaffens der hier angebotenen<br />
Figur fällt zum Beispiel auch der Auftrag eines<br />
Jason, den Thomas Hope in Marmor bestellte und der<br />
1828 nach England geschickt wurde. Auch der Vatikan<br />
wurde in dieser Zeit auf den Protestanten aufmerksam<br />
und so wurde er 1823 mit dem Grabmonument<br />
für Pius VII betraut, das 1830 in der Cappella<br />
Clementina des Petersdoms aufgestellt wurde und<br />
zu den wichtigsten Arbeiten des Dänen zählt.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Ausstellungskatalog: Bertel Thorvaldsen, 1770-<br />
1844, Scultore danese a Roma, Rom 1989.<br />
Vorbereitende Zeichnung im Thorvaldsen Museum,<br />
Kopenhagen, Inv.Nr. 270. (12518112) (13)<br />
BERTEL THORVALDSEN,<br />
1770 – 1844, ATTRIBUTED<br />
ANGEL WITH BAPTISMAL FONT<br />
Height: 132 cm.<br />
Width: 74 cm.<br />
Depth: 125 cm.<br />
Denmark, ca. 1830.<br />
Figure <strong>of</strong> an angel with spread out wings and holding<br />
a shell-shaped bowl and kneeling on a flat base. The<br />
angel is shown with long hair falling down the close-fitting<br />
garment and adorned with a floral wreath. This important<br />
lead sculpture was created for the Kneeling<br />
Angel, which Thorvaldsen designed for the Church <strong>of</strong><br />
our Lady in Copenhagen as a baptismal font. Thorvaldsen<br />
returned from Rome in 1819 and was commissioned<br />
to create an ensemble <strong>of</strong> sculptures. He commenced<br />
the project in 1823 and created an angel<br />
holding a shell at the time. However, Thorvaldsen created<br />
the lead version on <strong>of</strong>fer for sale in this lot maybe<br />
several years later. It compares very well with a preliminary<br />
sketch held at the Thorvaldsen Museum in<br />
Copenhagen. With minimal damage.<br />
Notes:<br />
Comparative example: Large sculpture <strong>of</strong> an angel,<br />
marble, 1827-1833, Copenhagen, The Church <strong>of</strong> our<br />
Lady.<br />
Literature:<br />
Compare Bertel Thorvaldsen, 1770-1844, Scultore<br />
danese a Roma, exhibition catalogue, Rome 1989.<br />
Compare Preliminary sketch, Thorvaldsen Museum,<br />
Copenhagen, inv. no. 270.<br />
€ 30.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
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Engel mit Taufbecken in der Frauenkirche Kopenhagen<br />
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684<br />
ITALIENISCHER BILDHAUER<br />
DES 19. JAHRHUNDERTS<br />
MARMORFIGUR DER BADENDEN VENUS<br />
Höhe: 61 cm.<br />
Weißer ungeäderter Carrara-Marmor. Nach antiken Vorbildern,<br />
die Göttin nackt im Kontrapost auf hoher Plinthe<br />
stehend, zu ihrer rechten Seite ein Delfin, auf dem das<br />
Tuch abgelegt ist. Kopf und Arme fehlen in <strong>Art</strong> antiker<br />
Statuen. (1251164) (3) (11)<br />
€ 1.800 - € 2.200<br />
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99
685<br />
BEDEUTENDE HERKULES-STATUETTE<br />
„LE MAÎTRE CIECHANOWIECKI“<br />
FRANÇOIS IER ALS HERKULES (?)<br />
Höhe: 21 cm.<br />
Erste Hälfte des 17. Jahrhunderts.<br />
In vergoldeter Bronze, auf zylindrischem schwarzen<br />
Schiefersockel. Die Herkulesfigur mit betont schlankem,<br />
jedoch muskulösen Körper, in angedeutendem<br />
Laufschritt auf einer mitgegossenen kleinen Rasenplinthe.<br />
Oberkörper und Becken leicht gegenläufig gedreht,<br />
der Kopf wie in entschiedener Bewegung nach<br />
links gewandt, mit aufmerksam gerichtetem Blick<br />
unter angespannten Brauen. Das Haar in spiraligen<br />
Locken, entsprechend gearbeitetes Barthaar. Der linke<br />
Oberarm angezogen, der rechte Arm herabgeführt,<br />
die Hände zu Fäusten geballt. Auffallend schlank die<br />
Beine, die jedoch sportliche Wendigkeit verraten sollen.<br />
Die leichte Drehung der Figur lässt noch die Tradition<br />
der Figura serpentinata erkennen.<br />
Der Meister konnte bislang nur durch die Forschungsarbeit<br />
von Andrzej Ciechanowiecki (1924 Warschau-<br />
2015 London) ins<strong>of</strong>ern ermittelt werden, als er drei<br />
weitere Figuren zurecht als von derselben Hand erkannte,<br />
nämlich:<br />
„Saint Jérome“ (Ancienne collection Barbara Piasecka-<br />
Johnson), „Stehender Herkules mit geschulterter Keule“<br />
(Privatsammlung) sowie ein nämlicher Guss, wie vorig,<br />
in der frühen Sammlung Dr. A. von Frey, Berlin.<br />
Ein biografisch greifbarer Bildhauer wurde damit noch<br />
nicht ermittelt, weshalb diese bekannt gewordenen<br />
Bronzen den Notnamen „Le Maître Ciechanowiecki“<br />
tragen. Einer Vermutung, dass es sich hier um einen<br />
deutschen Bildhauer handeln könnte, kann ich mich<br />
nicht anschließen. Vielmehr spricht der Stil doch zu<br />
deutlich die Sprache der Französischen Schule von<br />
Fontainebleau. Nicht allein die Eleganz der Haltung,<br />
auch die meisterhafte Verschmelzung von herkulischmuskulöser<br />
Erscheinung mit einer Leichtigkeit der Haltung,<br />
auch der schlanken Beine, lassen dies erkennen.<br />
Nächste stilistische Verwandtschaft lässt sich mit<br />
Werken des Benvenuto Cellini (1500-1571) feststellen,<br />
der, von Francois I beauftragt, in Fontainebleau wirkte.<br />
Auffallend ist jedenfalls die Ähnlichkeit unseres Herkuleskopfes<br />
mit dem Neptunkopf des berühmten<br />
Salzfasses, der sog. Saliera. Cellini unterhielt damals<br />
eine große Werkstatt mit Mitarbeitern aus Italien,<br />
Frankreich und Deutschland. Jedenfalls ist das Pr<strong>of</strong>il<br />
nahezu identisch. Auch die betont großzügig gestalteten<br />
Haarlocken – im Gegensatz zur Glätte der Hautoberflächen<br />
– stimmen mit diesem Stil überein. Eine<br />
ebenfalls von Cellini geschaffene Medaille auf Franz I<br />
zeigt das nämliche Pr<strong>of</strong>il.<br />
Wer immer die Bronze als Werkstattgehilfe oder als<br />
Stilnachfolger Cellinis und dessen Kreis geschaffen hat,<br />
eine Hommage an François Ier „als Herkules“ ist hier<br />
durchaus anzunehmen. In jedem Falle haben wir es<br />
hier mit einem Kleinbronze-Kunstwerk von höchstem<br />
europäischem Rang zu tun. A.R.<br />
Provenienz:<br />
Südamerikanische Privatsammlung.<br />
Literatur:<br />
Manfred Leithe Jasper, in: Opus Sacrum, catalogue<br />
<strong>of</strong> the exibition from the collection <strong>of</strong> Barbara<br />
Piasecka- Johnson, Warschau 1990, S 345-348.<br />
Christie‘s London, Important European <strong>Sculpture</strong><br />
and <strong>Works</strong> <strong>of</strong> <strong>Art</strong>, 2. July 1989, Lot 128.<br />
Andreas Prater, Cellinis Salzfass für Franz I., Ein<br />
Tischgerät als Herrschaftszeichen, Wiesbaden 1988.<br />
(12718147) (11)<br />
IMPORTANT HERCULES STATUETTE<br />
“LE MAÎTRE CIECHANOWIECKI”<br />
FRANÇOIS IER ALS HERCULES (?)<br />
Height: 21 cm.<br />
First half <strong>of</strong> the 17th century.<br />
Gilt-bronze on cylindrical black slate base. Hercules<br />
figurine with accentuated slender, yet muscular body<br />
in implied running stance with grass knoll plinth cast<br />
in one piece. His upper body and pelvis in slight counter<br />
rotation, his head decidedly turned to the left with<br />
and attentive expression and tense eyebrows. His hair<br />
and beard depicted in spiral-shaped curls. His left upper<br />
arm is bent, while the right points downwards,<br />
both with clenched fists. His legs are remarkably slender<br />
to purposely suggest athletic agility. The slight rotation<br />
<strong>of</strong> his body indicates the tradition <strong>of</strong> the “figura<br />
serpentinata”. Research carried out by Adrzej Ciechanowiecki<br />
(1924 Warsaw-2015 London) has not been<br />
able to identify the master <strong>of</strong> this work, however, he<br />
identified three further figures created by the same<br />
artist, namely: Saint Jerome (The Barbara Piasecka<br />
Johnson Collection), – Standing Hercules with Club<br />
over his Shoulder (Private collection), and a casting<br />
with the same subject, formerly held in the collection<br />
<strong>of</strong> Dr A. von Frey, Berlin. A biographically tangible<br />
sculptor for these bronzes has not yet been identified<br />
and thus the Notname “Chiechanowiecki Master” has<br />
been introduced instead. An assumption that his could<br />
be a German sculptor cannot be verified. The style<br />
rather suggests the French School <strong>of</strong> Fontainebleau,<br />
with the figure’s elegance and the masterful fusion <strong>of</strong><br />
the muscular appearance typical for a depiction <strong>of</strong><br />
Hercules, with the lightness <strong>of</strong> his posture and the<br />
slender legs. The closest stylistic comparison are<br />
works by Benvenuto Cellini (1500-1571), who was<br />
commissioned to work at Fontainebleau by King Francis<br />
I <strong>of</strong> France. The similarity between our Hercules<br />
head and a head <strong>of</strong> Neptune <strong>of</strong> the famous Cellini Salt<br />
Cellar, the so called Saliera, is striking. At the time,<br />
Cellini maintained a large workshop with staff in Italy,<br />
France and Germany. The pr<strong>of</strong>ile is certainly almost<br />
identical. The pr<strong>of</strong>usion <strong>of</strong> his curls is deliberate and in<br />
contrast to the smoothness <strong>of</strong> the skin and are in line<br />
with this style. A medallion <strong>of</strong> Francis I also created by<br />
Cellini shows the same pr<strong>of</strong>ile. Whoever created this<br />
bronze – as workshop assistant or follower <strong>of</strong> Cellini<br />
and his circle – a tribute to Francis I “as Hercules” is not<br />
unrealistic to suppose. In any case, this small bronze<br />
artwork is <strong>of</strong> the highest European rank.<br />
Provenance:<br />
Private collection, South America.<br />
Literature:<br />
M. Leithe Jasper, in: Opus Sacrum, exhibition catalogue<br />
from the collection <strong>of</strong> Barbra Piasecka-Johnson,<br />
Warsaw 1990, pp. 345-348.<br />
Christie’s London, Important European <strong>Sculpture</strong> and<br />
<strong>Works</strong> <strong>of</strong> <strong>Art</strong>, 2 July 1989, lot 128.<br />
A. Prater, Cellinis Salzfass für Franz I., Ein Tischgerät<br />
als Herschaftszeichen, Wiesbaden 1988.<br />
€ 80.000 - € 120.000<br />
Sistrix<br />
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Vergleiche den Kopf des Neptun der Saliera<br />
(Salzgefäß) von Benvenuto Cellini im Kunsthistorischen<br />
Museum in Wien.<br />
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686<br />
NACH MODELL VON GIOVANNI DA BOLOGNA<br />
(1529 DOUAI – 1608 FLORENZ)<br />
ITALIENISCHE BRONZESTATUETTE<br />
„NANO MORGANTE“ – „DER ZWERG MORGANTE“<br />
Höhe: 13 cm.<br />
Gesamthöhe mit altem, vierseitigen Sockel<br />
in Carrara-Marmor: 22 cm.<br />
Morgante, eigentlich Braccio di Bartolo, war H<strong>of</strong>zwerg<br />
der Familie Medici, von Cosimo I. bis Ferdinando I.<br />
Seiner Gestalt, auch seines Körperumfangs wegen,<br />
wurde er uns von vielen Künstlern in Erinnerung gebracht.<br />
Der Maler Agnolo Bronzino etwa porträtierte<br />
ihn von zwei Seiten unbekleidet, Valerio Cigoli schuf<br />
die bekannte Marmorfigur des auf einer Schildkröte<br />
sitzenden Morgante als Bacchus im Florentiner Boboli-<br />
Garten. Der H<strong>of</strong>zwerg wurde so berühmt, dass der<br />
Bildhauer Giambologna ihn im Relief des Reiterdenkmals<br />
für Cosimo I verewigt hat. In einer Brunnenplastik<br />
lässt Giambologna ihn auf einer Schnecke sitzen. Die<br />
Beliebtheit des Motives ließ schon zu Lebenszeit<br />
Giambolognas zahlreiche Wiederholungen entstehen,<br />
vor allem in der Kleinplastik. In einigen Beispielen<br />
wird der Zwerg nackt mit Flöte (Victoria and Albert<br />
Museum London), dann aber auch mit Weinpokal in<br />
der vorgehaltenen Rechten gezeigt.<br />
Diesem Typus gehört auch die hier vorliegende Figur<br />
an. Dickleibig steht er mit kurzen Beinen im Kontrapost,<br />
der Kopf kurzbärtig, in der rechten Hand ist noch<br />
der Stiel des Weinglases zu erkennen. Eine Figur desselben<br />
Typus´ befindet sich im Metropolitan Museum<br />
<strong>of</strong> <strong>Art</strong>, dort ebenso als „nach Giambologna“ betitelt.<br />
Schöne, braune Alterspatina. A.R.<br />
Literatur:<br />
Marco Ciatti, Diane Kunzelman (Kuratoren), Il Nano<br />
Morgante di Agnolo Bronzino. Un dipinto a due dritti<br />
restaurato, Florenz 2012. (12718150) (11)<br />
DESIGN AFTER GIOVANNI DA BOLOGNA<br />
(1529 DOUAI – 1608 FLORENCE)<br />
Italian bronze statuette<br />
“NANO MORGANTE” – “DWARF MORGANTE”<br />
Height: 13 cm.<br />
Total height with old, four-sided Carrara marble base:<br />
22 cm.<br />
Braccio di Bartolo, better known as Morgante was a<br />
court dwarf <strong>of</strong> the Medici Family, from the reign <strong>of</strong><br />
Cosimo I to Ferdinando I. His appearance, also due to<br />
his corpulence was portrayed by many artists. The<br />
painter Agnolo Bronzino portrayed him naked from<br />
two sides and Valerio Cigoli created the famous marble<br />
sculpture <strong>of</strong> Morgante as Bacchus sitting astride a<br />
tortoise at the Boboli Gardens in Florence. The court<br />
dwarf was so famous that the sculptor Giambologna<br />
incorporated him in the relief <strong>of</strong> the equestrian statue<br />
for Cosimo I. Giambologna incorporated him in a fountain<br />
sculpture sitting on a snail. The popularity <strong>of</strong> the<br />
motif led to numerous copies already being made during<br />
Gianbologna’s lifetime, especially in the form <strong>of</strong><br />
small sculptures. In several examples the dwarf is depicted<br />
naked with a flute (Victoria and Albert Museum<br />
London), or with a wine cup in his outstretched right<br />
hand. The sculpture on <strong>of</strong>fer for sale here is part <strong>of</strong><br />
this type. Corpulent, with short legs standing in contrapposto,<br />
his head with a short beard and, in his right<br />
hand, the stem <strong>of</strong> a former wineglass can just be<br />
made out. A figure <strong>of</strong> the same type is held at the<br />
Metropolitan Museum <strong>of</strong> <strong>Art</strong>, where it is also titled<br />
“after Giambologna”. Beautiful, brown aged patina.<br />
Literature:<br />
M. Ciatti, D. Kunzelman (curators), Il Nano Morgante<br />
di Agnolo Bronzino. Un dipinto a due dritti restaurato,<br />
Florence 2012.<br />
€ 25.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
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687<br />
ITALIENISCHE BRONZEÖLLAMPE<br />
Höhe der Bronze: 12 cm.<br />
Gesamthöhe mit dem späteren Marmorsockel: 16 cm.<br />
15./ 16. Jahrhundert.<br />
Die im 15. Jahrhundert bei Ausgrabungen zu Tage<br />
geförderten römischen Öllampen haben nicht selten<br />
auch erotische oder kuriose Motive gezeigt. Auf solche<br />
Beispiele ist auch diese Renaissancelampe zurückzuführen.<br />
Eine männliche Gestalt ist sitzend gezeigt,<br />
mit Kopf zwischen den hochgenommenen Beinen.<br />
Die Lampentülle setzt am Gesäß an, an der Unterseite<br />
als ein großes Blatt gekennzeichnet, in das der Mann<br />
seine Notdurft verrichtet. Zudem hält die Figur die<br />
Zunge herausgestreckt.<br />
Stark kupferhaltiger Bronzeguss, auf den nach oben<br />
gerichteten Fußsohlen Gewindebohrungen, die darauf<br />
hinweisen, dass darüber noch ein weiteres Gefäß o.ä.<br />
montiert war. A.R. (12718148) (11)<br />
ITALIAN BRONZE OIL LAMP<br />
Height <strong>of</strong> bronze: 12 cm.<br />
Total height with marble base <strong>of</strong> later date: 16 cm.<br />
15th/ 16th century.<br />
Ancient Roman oil lamps discovered during 15th century<br />
excavations in Rome quite <strong>of</strong>ten feature erotic or<br />
curious motives and the Renaissance oil lamp on <strong>of</strong>fer<br />
for sale here takes inspiration from such examples.<br />
€ 14.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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107
688<br />
GIROLAMO CAMPAGNA,<br />
1549 VERONA – 1625 VENEDIG<br />
SALZGEFÄSS IN FORM EINES<br />
MUSCHELSCHALEN TRÄGERS<br />
Höhe: 23,5 cm.<br />
Auf original ovaler Basis: 10,6 x 6,2 cm.<br />
Beigegeben eine Expertise mit ausführlicher Dokumentation<br />
von Rosario Coppel Areizaga, Juni 2001,<br />
mit entsprechenden Literaturangaben und Objektvergleichen.<br />
Bronze, vergoldet. Die feuervergoldete Tafelaufsatz-<br />
Figur darf als museales, höchst bedeutendes Werk<br />
der italienischen Bildhauer- und Bronzekunst gewürdigt<br />
werden. Wie das weltberühmte Salzfass von Benvenuto<br />
Cellini (1500-1557), ist auch hier die Figur eines<br />
Mannes, der eine große Muschelschale schultert, als<br />
höfische Tischaufsatzfigur gedacht. In leicht gebückter<br />
Haltung ist er nach vorne schreitend gestaltet, die<br />
Knie etwas eingeknickt, wodurch die schwere Last<br />
zum Ausdruck kommt. Die muschelförmige Schale über<br />
seinem Genick hält er mit der rechten Hand, seine<br />
Linke ist auf die Hüfte gestützt. Der nackte, nur mit<br />
einem Lendentuch bekleidete Körper ist drahtig, aber<br />
muskulös, sein Gesicht weist auf ein vorgeschrittenes<br />
Alter, mit Stirnfalten unter haarlosem Schädel, bei<br />
seitlich längerem Haar. Als lebende Vorbilder dürfen wir<br />
uns die Arbeiter der Meersalzgewinnung vorstellen.<br />
Über die Autorschaft der Plastik bestehen keinerlei<br />
Zweifel. Die handwerkliche Ausführung ist als exzellent<br />
anzusehen, Haar und Tuch fein nachziseliert bzw. punziert.<br />
Neben der hochrangigen Wiedergabe der Bewegung<br />
eines unter seiner Last schreitenden Alten<br />
verdient auch die Detailausführung besondere Beobachtung,<br />
etwa die in höchster Könnerschaft ausgebildeten<br />
Hände und Finger, bis hin zu den Nägeln der<br />
Zehen. Mit dieser italienischen Kleinplastik ist es dem<br />
Bildhauer gelungen, den herkömmlichen Typ des „Atlas“<br />
zu einer völlig eigenständigen Darstellung eines<br />
Mannes bei niedrigstem Dienst umzuformen. Dies<br />
mag an Tischen des H<strong>of</strong>es sicherlich erkannt worden<br />
sein.<br />
Wie üblich, wurden vom Modell einige weitere Güsse<br />
gefertigt. So findet sich eine Replik im Capodimonte<br />
Museum, Neapel (Höhe: 21 cm ohne Basis, mit dunkler<br />
Patina). Eine weitere Figur eines knienden Jünglings<br />
mit gleicher Muschelschale ist als Werk Campagnas<br />
im Victoria and Albert Museum, London zu sehen, eine<br />
andere Version mit einem Delphin im Museo Correr in<br />
Venedig. Weitere Objekte, wie in Abwandlung der Figur<br />
als Leuchterträger (Museum Brescia), zeigen sich<br />
bereits als verfremdende Adaptionen. A.R.<br />
GIROLAMO CAMPAGNA,<br />
1549 VERONA – 1625 VENICE<br />
SALT POT IN THE SHAPE OF A CONCH BEARER<br />
Height: 23.5 cm.<br />
On original oval base: 10.6 x 6.2 cm.<br />
Accompanied by an expert‘s report with detailed documentation<br />
by Rosario Coppel Areizaga, June 2001<br />
with bibliographical references and object comparisons.<br />
Gilt-bronze.<br />
Provenance:<br />
López de Aragón, Madrid.<br />
Catalogue TEFAF - The European Fine <strong>Art</strong> Fair,<br />
Maastricht 2002, incl. text and illustration.<br />
Literature:<br />
H. R. Weihrauch, Europäische Bronzestatuetten,<br />
15.-18. Jahr hundert, Braunschweig 1967.<br />
G. Mariacher, Bronzetti del Rinascimento al Museo<br />
Correr, in: Bollettino dei Musei Civici Veneziani, vol. XI,<br />
no. 1, 1966, p. 25, ill. 31, 188.<br />
A. Bacchi. Girolamo Campagna, in: La bellissima<br />
maniera, Alessandro Vittoria e la scultura veneta del<br />
Cinquecento, exhibition catalogue, Castello del Buonconsiglio,<br />
Trento 1999, p. 398f, ill. 4.<br />
€ 60.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
López de Aragón, Madrid.<br />
Kunstmesse TEFAF, Maastricht 2002, Katalog mit<br />
Besprechung und Abb.<br />
Literatur:<br />
Hans Robert Weihrauch, Europäische Bronzestatuetten,<br />
15.-18. Jahrhundert, Braunschweig 1967.<br />
Giovanni Mariacher, Bronzetti del Rinascimento al<br />
Museo Correr, in: Bollettino dei Musei Civici Veneziani.<br />
XI, Nr. 1, 1966, S. 25, Abb. 31, 188.<br />
Andrea Bacchi, Girolamo Campagna, in: Ausstellungskatalog:<br />
La bellissima maniera, Alessandro Vittoria e<br />
la scultura veneta del Cinquecento. Castello del<br />
Buonconsiglio. Trient 1999, S. 398 ff., Abb. 4.<br />
(12604511) (2) (11)<br />
zum Größenvergleich<br />
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689<br />
FRANCESCO BERTOS,<br />
1678 VENEDIG – 1741 EBENDA, ZUG.<br />
EIN PAAR MIT ZWEI TANZENDEN JÜNGLINGEN<br />
UND ZWEI MÄDCHEN<br />
Höhe der Figuren: 43 und 47 cm.<br />
Gesamthöhe inkl. Sockel: ca. 60 cm.<br />
Sockelbreite: 28 cm.<br />
Sockeltiefe: 21,5 cm.<br />
Italien, erste Hälfte 18. Jahrhundert, um 1720.<br />
Paarweise verbunden jeweils ein Knabe und ein Mädchen<br />
in tanzender Haltung, die Gesichter einander<br />
zugewandt, die Arme in unterschiedlicher Haltung.<br />
Einheitlich fein gegossen, nach Entwurf von hoher bildhauerischer<br />
Qualität sowie im Detail nachgearbeitet.<br />
Einheitlich dunkle Lackpatina sowie auf gleichförmigen<br />
grün-grau gesprenkelten Granitsockeln, in klassischer<br />
Quaderform mit feinem obenziehendem Hohlkehlenpr<strong>of</strong>il.<br />
Anmerkung 1:<br />
Obwohl Bertos auch in Marmor arbeitete, waren seine<br />
Kompositionen eher für Bronze geeignet, da die Reißfestigkeit<br />
des Metalls ein größeres Experimentieren<br />
mit der skulpturalen Form erlaubt. Sein Schaffen war<br />
beträchtlich, und Beispiele seiner Arbeiten sind in<br />
Sammlungen in ganz Europa, bspw. im Museo del<br />
Prado in Madrid, oder im Victoria and Albert Museum<br />
in London, und in den Vereinigten Staaten im J. Paul<br />
Getty Museum in Malibu und im Metropolitan Museum<br />
<strong>of</strong> <strong>Art</strong> in New York, erhalten.<br />
Anmerkung 2:<br />
Eine vergleichbare Bronzegruppe von Francesco Bertos<br />
befindet sich in der National Gallery <strong>of</strong> Victoria in<br />
Melbourne, und zeigt ebenfalls tanzende Jünglinge<br />
und Mädchen.<br />
Literatur:<br />
Charles Avery, The Triumph <strong>of</strong> Motion: Francesco Bertos<br />
(1678-1741) and the <strong>Art</strong> <strong>of</strong> <strong>Sculpture</strong>, Turin 2008,<br />
Katalognummer 211, 212, 213. (12618154) (11)<br />
FRANCESCO BERTOS,<br />
1678 VENICE – 1741 IBID., ATTRIBUTED<br />
A PAIR OF TWO YOUTHS AND MAIDENS DANCING<br />
Height <strong>of</strong> figures: 43 and 47 cm.<br />
Total height incl. base: ca. 60 cm.<br />
Width <strong>of</strong> base: 28 cm.<br />
Depth <strong>of</strong> base: 21.5 cm.<br />
Italy, first half <strong>of</strong> the 18th century, ca. 1720.<br />
Literature:<br />
Ch.Avery, The triumph <strong>of</strong> Motion: Francesco Bertos<br />
(1678-1741) and the <strong>Art</strong> <strong>of</strong> <strong>Sculpture</strong>, Turin 2008, catalogue<br />
no. 211, 212, 213.<br />
€ 18.000 - € 22.000<br />
Sistrix<br />
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690<br />
MUSEALE RUSSISCHE MISSALE-EINBANDPLATTE<br />
68 x 44 cm.<br />
Rahmen: 73 x 50 cm.<br />
Feuervergoldete Kupferplatte in großem, hochrechteckigem<br />
Format. In Kupferstich-Technik gravierte „Pantokrator“-Darstellung<br />
mit den vier Evangelisten in den<br />
Ecken. Mittig eine Ovalkartusche, darin Christus, als<br />
Pantokrator im Zarenhabitus thronend, mit Zarenkrone,<br />
Buch und Segensgestus. Seitlich Maria und der Evangelist<br />
Johannes, davor perspektivisches Paviment. Die<br />
Rahmung mit Voluten, Akanthus, geflügelten Engelsköpfen<br />
und Feston. In den Ecken Matthäus, Markus,<br />
links unten die weiteren Evangelisten. Am Oberrand<br />
mittig JHWH-Aufschrift in Hebräisch und Kyrillisch.<br />
Der Stil zeigt den Wandel, hin zur westeuropäischen<br />
Kunst, der in Russland erst durch Peter den Großen<br />
(1672-1725) erfolgt war, mit Einflüssen und Handwerkern<br />
vor allem aus Holland und Deutschland. Dies<br />
erlaubt auch die Datierung in die Zeit um 1700.<br />
In sehr guter, altersentsprechender Erhaltung, seitlich<br />
Lochungen der ehemaligen Befestigung auf einen<br />
Buchdeckel. A.R. (1261981) (11)<br />
€ 1.400 - € 1.600<br />
Sistrix<br />
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691<br />
KLASSIZISTISCHER BILDHAUER DER<br />
VIKTORIANISCHEN EPOCHE<br />
JASON MIT DEM GOLDENEN VLIES<br />
Höhe: 42 cm.<br />
Felssockel-Länge: 30 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Figur in Silber, Bronze und Vergoldung, auf einem oben<br />
schräg abfallenden Felsensockel montiert. Jason, Held<br />
der griechischen Mythologie, war der Legende gemäß<br />
Anführer der Argonauten, die auf dem Schiff Argo<br />
auszogen, das Goldene Vlies aus Kolchis am Schwarzen<br />
Meer zu rauben. Die H<strong>of</strong>fnung Jasons, als Lohn für das<br />
Vlies auf den Thron von König Pelias in Iolkos zu<br />
kommen, erfüllte sich nicht. Die Sage wurde Thema<br />
zahlreicher literarischer Werke. Das Goldene Vlies –<br />
das Fell eines Widders – wurde Symbol für den bekannten<br />
„Orden vom Goldenen Vlies“. In der Malerei<br />
wie in der Bildhauerei wurde das Thema häufig in<br />
Werke umgesetzt, wie etwa von Berthel Thorwaldsen<br />
(1766/70-1844).<br />
Hier ist der antike Held im Harnisch mit Helm und<br />
Umhang stehend mit vortretendem linkem Bein dargestellt,<br />
in der Rechten das Schwert, in der Linken<br />
das hier vergoldete Schaffell mit Kopf und Hörnern.<br />
Die bildhauerische Ausführung in hoher Qualität,<br />
ebenso der Guss, wie die Vergoldung und die Ziselierung.<br />
A.R. (1240134) (11)<br />
CLASSICAL SCULPTOR OF THE VICTORIAN ERA<br />
JASON AND THE GOLDEN FLEECE<br />
Height: 42 cm.<br />
Length <strong>of</strong> rock base: 30 cm.<br />
19th century.<br />
Figure in silver, bronze and gilt; mounted onto a sloping<br />
rock base.<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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692<br />
HEBE MIT ADLER<br />
Höhe: 170 cm.<br />
Stand signiert „A. Matteini“ (Anna Matteini).<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
In Carrara-Marmor vollrund ausgearbeitete, nahezu<br />
lebensgroße Figur der Hebe, Tochter von Zeus und<br />
Hera, mit halbentblößten Brüsten in tanzendem Gestus.<br />
Neben ihr auf dem Boden ein Adler wohl als Hinweis<br />
auf Zeus. Kleinere Chips und Verfärbungen.<br />
(12510114) (13)<br />
HEBE WITH EAGLE<br />
Height: 170 cm.<br />
Stand signed „A. Matteini“ (Anna Matteini).<br />
Italy, 19th century.<br />
Three-dimensional carving <strong>of</strong> a young, almost life size<br />
Hebe, daughter <strong>of</strong> Zeus and Hera, in Carrara marble.<br />
Minor chips and discolouration.<br />
€ 14.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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693<br />
ANTONIO CANOVA,<br />
1757 POSSAGNO – 1822 VENEDIG, NACH<br />
PAULINE BONAPARTE ALS VENUS VICTRIX<br />
72 x 112 x 40 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
In weißem Carrara-Marmor vollrund gearbeitet. Auf<br />
gedrückten Kugelfüßen in Bronze die Skulptur, ein<br />
antikisierendes Ruhebett mit der darauf ruhenden<br />
Lieblingsschwester Napoleons Pauline Bonaparte<br />
(1780- 1825) darstellend. Sie heiratete 1803 Camillo<br />
Borghese und saß Modell für Canovas Skulptur, die<br />
sich heute in der Villa Borghese in Rom befindet.<br />
(1271377) (13)<br />
ANTONIO CANOVA,<br />
1757 POSSAGNO – 1822 VENICE, AFTER<br />
PAULINE BONAPARTE AS VENUS VICTRIX<br />
72 x 112 x 40 cm.<br />
Italy, 19th century.<br />
Carved three-dimensionally in Carrara marble. The<br />
sculpture depicts Napoleon´s favourite sister Pauline<br />
Bonaparte (1780-1825), reclining on a lounger supported<br />
by compressed bronze ball feet. She married Camillo<br />
Borghese in 1803 and posed for Canova´s sculpture,<br />
which is today held at Galleria Borghese in Rome.<br />
€ 20.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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115
694<br />
ANTONIO CANOVA,<br />
1757 POSSAGNO – 1822 VENEDIG, NACH<br />
DIE DREI GRAZIEN<br />
Höhe: 90 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
In Carrara-Marmor vollrund gearbeitet. Auf nierenförmiger<br />
Basis mit naturalistisch gestalteter Oberfläche die<br />
drei mit ihren Armen ineinander verwobenen schönen<br />
Göttinnen Aglaia, Euphrosyne und Thaleia nebst einer<br />
Rundsäule. Die angebotene Skulpturengruppe greift<br />
mit wenigen Freiheiten die Komposition Antonio Canovas<br />
auf, die uns in der Gruppe der „Drei Grazien“ von<br />
1812-1816 in der Eremitage in Sankt Petersburg, bzw.<br />
im Londoner Victoria & Albert Museum (1815-1817)<br />
überliefert ist. Die Londoner Version stellt eine zweite<br />
leicht veränderte Version dar (auch mit Rundsäule), die<br />
für John Russell, 6. Duke <strong>of</strong> Bedford geschaffen wurde,<br />
während die Sankt Petersburger Version für Joséphine<br />
de Beauharnais, erste Frau Napoleon Bonapartes, bestellt<br />
wurde. Diese verstarb aber vor Fertigstellung, sodass<br />
ihr Sohn Eugène de Beauharnais die Bestellung<br />
übernahm. Die „Drei Grazien“ stellen die drei Töchter<br />
des Zeus dar, von denen jede als fähig beschrieben<br />
wird, den Menschen eine bestimmte Gabe zu verleihen:<br />
(von links nach rechts) Euphrosyne (Fröhlichkeit),<br />
Aglaia (Eleganz) und Thalia (Jugend und Schönheit).<br />
Minimal best. (1271351) (13)<br />
ANTONIO CANOVA,<br />
1757 POSSAGNO – 1822 VENICE, AFTER<br />
THE THREE GRACES<br />
Height: 90 cm.<br />
Italy, 19th century.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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695<br />
PORPHYRKOPF EINES PFERDES<br />
Höhe: 45 cm.<br />
Italien, 19./ 20. Jahrhundert.<br />
In Porphyr gearbeiteter, naturalistisch gestalteter<br />
Pferdekopf mit Geschirr. Minimal besch.<br />
(1260457) (2) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
696<br />
TOSKANISCHE FLIESE<br />
19 x 19 cm.<br />
Toskana, 15. Jahrhundert.<br />
Quadratische Form mit blauem und manganfarbenem<br />
Dekor auf zinnweißem Fond. Zentrales Motiv eines<br />
wohl symbolisch aufzufassenden Fisches inmitten von<br />
Rankenwerk. Rest. (12606716) (3) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
697<br />
GIROLAMO CAMPAGNA,<br />
1549 – 1625, NACH<br />
VENUS UND ADONIS<br />
Bronzeguss, dunkel patiniert.<br />
Gesamthöhe: 55 bzw. 55,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 51 bzw. 49,5 cm.<br />
Auf gekehltem schwarzem Marmorsockel.<br />
Jeweils in Bronze gegossen und als Gegenstücke gearbeitet,<br />
die nach Girolamo Campagna gestalteten<br />
Venus mit dem Amorknaben und Adonis mit seinem<br />
Hund oder Meleaga und Atalanta. Venus hier einen fragmentarisch<br />
vorhandenen Pfeil haltend. Ein ähnliches<br />
Paar Skulpturen ebenfalls als nach Girolamo Campagna<br />
befindet sich im Museo Nazionale del Palazzo di<br />
Venezia, Inv.Nr. PV 09316-17.<br />
Literatur:<br />
Vgl. L. Pollak, Raccolta Alfredo Barsanti (Trecento-<br />
Settecento), Sammlungskatalog, Bergamo 1922, Nr.<br />
89-90, S. 128-129.<br />
Vgl. A. Santangelo, Museo di Palazzo Venezia. Catalogo<br />
delle sculture, Rom, 1954, S. 45.<br />
Vgl. C. Avery, Giambologna: an exhibition <strong>of</strong> sculpture<br />
by the master and his followers, from the collection<br />
<strong>of</strong> Michael Hall, New York, 1998, Nr. 114, S. 186-187.<br />
(1261926) (3) (13)<br />
GIROLAMO CAMPAGNA<br />
1549 - 1625, AFTER<br />
VENUS AND ADONIS<br />
Bronze casting with dark patina.<br />
Total height: 55 and 55.5 cm.<br />
Height excl. base: 51 and 49.5 cm.<br />
On moulded black marble base.<br />
A similar pair <strong>of</strong> sculptures also listed as after Girolamo<br />
Campagna is held at the Museo Nazionale del Palazzo<br />
di Venezia, inv. no. PV 09316-17.<br />
Literature:<br />
Compare L. Pollak, Raccolta Alfredo Barsanti. Bronzi<br />
Italiani (Trecento-Settecento), collection catalogue,<br />
Bergamo 1922, nos. 89-90, pp. 128-129.<br />
Compare A. Santangelo, Catalogo delle sculture:<br />
Museo di Palazzo Venezia, Rome, 1954, p. 45.<br />
Compare C. Avery, Giambologna: an Exhibition <strong>of</strong><br />
<strong>Sculpture</strong> by the Master and his Followers, from the<br />
Collection <strong>of</strong> Michael Hall, New York, 1998, no. 114,<br />
pp. 186-187.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
zum Größenvergleich<br />
Sistrix<br />
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698<br />
BIAGIO BARZOTTI,<br />
TÄTIG 1835 – 1908, WERKSTATT<br />
MIKROMOSAIK MIT DEM PETERSPLATZ IN ROM<br />
19 x 30 cm.<br />
Rom, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Beigegeben ein Gutachtenvon Roberto Grieco, das<br />
Mikro mosaik der Werkstatt des Biagio Barzotti zuschreibend.<br />
Hochfeine Darstellung des Petersplatzes mit seinen<br />
Kolonnaden, dem Obelisken und den flankierenden<br />
Brunnen vor dem Petersdom mit polychrom gestalteter<br />
Figurenstaffage. In vermutlich sekundäre Messingumrandung<br />
eingelassen.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Roberto Grieco, Micromosaici romani, Rom 2008.<br />
(1270796) (13)<br />
BIAGIO BARZOTTI,<br />
ACTIVE 1835 - 1908, WORKSHOP<br />
MICROMOSAIC OF SAINT PETER´S SQUARE<br />
19 x 30 cm.<br />
Rome, second half <strong>of</strong> the 19th century.<br />
Accompanied by an expert’s report by Roberto Grieco,<br />
attributing the micromosaic to the workshops <strong>of</strong> Biagio<br />
Barzotti.<br />
Literature:<br />
Compare R. Grieco, Micromosaici romani, Rome<br />
2008.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
699<br />
MUSEALER, VERGOLDETER UND FIGÜRLICH<br />
ZISELIERTER TELLER<br />
Durchmesser: 22,5 cm.<br />
17. Jahrhundert.<br />
Flacher, eher plattenförmiger Rundteller mit breiter<br />
Fahne und nur leicht kehlig vertieftem Spiegel, der sich<br />
mittig leicht wölbt. Die Kupferplatte vergoldet, die gravierten<br />
und ziselierten Darstellungen zeigen im Spiegel<br />
eine höchst seltene, originelle Wappenwiedergabe, in<br />
der die Helmzier als gänzlich stehender Ritter in voller<br />
Rüstung dargestellt wird, der das Wappen zu seinen<br />
Füßen hält und über dem Helm das Wappentier wiederholt<br />
trägt. Die Gestalt auf einem Rasenstück mit<br />
Steinbrocken und links hochziehenden Gras- und Blütenpflanzen<br />
stehend, von einem Blattkranz umzogen.<br />
In der Fahne umziehend Darstellung von Landschaft<br />
mit ländlichen Tätigkeiten wie Fischfang, Entenjagd an<br />
einem Teich mit Hunden und anliegendem Kahn sowie<br />
Klostergebäude mit Türmchen, Stadtturm und zwei<br />
nach rechts ziehenden Mönchen. Die Gravierungen<br />
äußerst qualitätvoll, ganz in der <strong>Art</strong> der Kleinmeister<br />
der Nürnberger Grafik der Dürer-Nachfolgezeit. Verso<br />
kupferbelassen. (1270481) (11)<br />
MUSEUM-LIKE, GILT COPPER DISH<br />
WITH FIGURAL CHASING<br />
Diameter: 22.5 cm.<br />
17th century.<br />
€ 2.000 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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700<br />
KABINETTSCHRANK MIT LAPISLAZULIZIER<br />
Höhe: 80 cm.<br />
Breite: 130 cm.<br />
Tiefe: 45 cm.<br />
Toskana, frühes 18. Jahrhundert.<br />
Korpus in Weichholz gearbeitet, ebonisiert. Auf gedrückten<br />
Kugelfüßen stehender rechteckiger Korpus<br />
mit vorspringender Mitte, diese mit Lapislazulisäulen,<br />
welche einen Rundbogen mit apsidialem Einbau zieren,<br />
mit vergoldeter Bronzefigur und von Voluten gerahmtem<br />
Rundgiebel mit Lapislazulifüllung. Die gesamte<br />
Mitte als Tür aufsperrbar mit dahinterliegender<br />
achtschübiger Inneneinrichtung mit ebenfalls betonter<br />
Mitte als Rundbogen, von Cherubim flankiert. Die<br />
Schübe jeweils mit gelbem Marmor fondiert und von<br />
plastischen Kopfzügen in vergoldeter Bronze versehen.<br />
Seitlich des Mittelbaus jeweils vier Schübe mit alternierender<br />
Pietra dura-Einlage und zentralem vergoldetem<br />
Bronzeschlüsselschild. Pr<strong>of</strong>ilgiebelplatte mit sechs<br />
vollplastisch ausgestalteten vergoldeten ziselierten<br />
Bronzeziervasen. Ein Schlüssel vorhanden. Die Seiten<br />
mit gegossenen und vergoldeten Bronzehandhaben<br />
über ebonisiertem Fond. (1270601) (3) (13)<br />
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CABINET WITH LAPIS LAZULI DÉCOR<br />
Height: 80 cm.<br />
Width: 130 cm.<br />
Depth: 45 cm.<br />
Tuscany, early 18th century.<br />
Ebonized s<strong>of</strong>twood structure. Rectangular structure<br />
on compressed ball feet with jutting central part framed<br />
by lapis lazuli columns supporting a round arch with<br />
gilt bronze figure, round pediment with lapis lazuli<br />
inlays framed by volutes.<br />
€ 20.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
zum Größenvergleich<br />
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123
701<br />
EBENHOLZ-KABINETT MIT ZWÖLF SCHUBLADEN<br />
MIT EGLOMISÉ-KARTUSCHEN, V.B.L., ZUG.<br />
Höhe: 55 cm.<br />
Breite: 99 cm.<br />
Tiefe: 35,2 cm.<br />
Neapel, Mitte 17. Jahrhundert.<br />
Ebenholz und Eglomisé. In Weichholz gearbeiteter<br />
rechteckiger Korpus mit umlaufendem Wellenleistenpr<strong>of</strong>il,<br />
mit zwölf waagerechten Églomisé-Kartuschen,<br />
die Fronten der Schubfächer zierend, jeweils mit einem<br />
Porträttondo, umlaufender Bezeichnung und Instrumenten-<br />
oder Waffenzier. Die Tondi mit Caesaren-Porträts<br />
Suetons mit erläuternder Beschreibung in der<br />
umlaufenden Inschrift, diese in weißer Schrift auf<br />
rot-metallischem Grund. Die Églomisé-Arbeiten wohl<br />
durch dünne Schildpattfurnier hinterfangen und diese<br />
wiederrum durch Metallfolie hinterlegt. Die obere und<br />
untere Schubreihe jeweils zweifach zusammengefasst<br />
und verschließbar. Die mittleren vier Schübe einzelnd,<br />
jeweils mit gegossenem gebogtem Zugknauf.<br />
Minimal besch.<br />
Anmerkung:<br />
Aufwendig bemalte Eglomisé-Kartuschen mit römischen<br />
Kaisern, wie sie an den Schubladenfronten<br />
dieses Schranks zu finden sind, haben Bezug zur<br />
Produktion des neapolitanischen Kabinettmachers,<br />
der unter den Initialen "VBL" bekannt ist. Ähnliche<br />
Eglomisé-Kartuschen befindlich im Museo Civico von<br />
Turin sowie eine weitere Gruppe von sechs fast identischen<br />
umgekehrten Eglomisé-Kartuschen, von denen<br />
eine die Initialen "VBL" trägt, sind abgebildet und<br />
besprochen in: Alvar González-Palacios, Il Gusto dei<br />
Principi, Bd. II, Mailand 1993, S. 116-117.<br />
Literatur:<br />
Abgebildet in: Alvar Gonzalez-Pacios, Il Gusto dei<br />
Principi, Bd. II, Mailand 1993, S. 116-117, Abb. 198,<br />
201 und 202. (12618159) (13)<br />
EBONY CABINET WITH TWELVE DRAWERS WITH<br />
EGLOMISÉ CARTOUCHES, V.B.L.,ATTRIBUTED<br />
Height: 55 cm.<br />
Width: 99 cm.<br />
Depth: 35.2 cm.<br />
Naples, mid-17th century.<br />
Rectangular s<strong>of</strong>twood structure with revolving ripple<br />
moulding with twelve horizontal verre églomisé cartouches.<br />
With minimal damage.<br />
Notes:<br />
Elaborately painted eglomisé cartouches with Roman<br />
emperors, as found on the drawer fronts <strong>of</strong> this cabinet,<br />
are related to the production <strong>of</strong> the Neapolitan<br />
cabinetmaker known by the initials “VBL”. Similar eglomisé<br />
cartouches located in the Museo Civico <strong>of</strong> Turin<br />
as well as another group <strong>of</strong> six almost identical inverted<br />
eglomisé cartouches, one <strong>of</strong> which bears the initials<br />
“VBL”, are illustrated and discussed in: Alvar González-<br />
Palacios, Il Gusto dei Principi, vol. II, Milan 1993, pp.<br />
116-117.<br />
Literature:<br />
Ill. in: Alvar Gonzales-Pacios, Il Gusto dei Principi, vol.<br />
II, Milan 1993, pp. 116-117, ill. 198, 201 and 202.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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702<br />
FEINES RUNDES MIKROMOSAIK<br />
MIT DER DARSTELLUNG „BLICK AUF<br />
DEN TIBER MIT DER ENGELSBURG“<br />
Durchmesser des gesamten Mosaiks: 18 cm.<br />
In vergoldetem, quadratischem Rahmen: 31,5 x<br />
31,5 cm.<br />
19. Jahrhundert.<br />
Die Darstellung mit der über den Tiber zur Engelsburg<br />
führenden Brücke, im Hintergrund unter hellblauem<br />
Himmel die Kuppeln des Petersdoms. Das Mosaik umgeben<br />
von schmalem rotem Rahmen auf einer schwarzen<br />
Marmorkassette aus Belgien, mit dekorativem<br />
rundem Einsatz aus Malachit. (1270781) (18)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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125
704<br />
TRITONEN-RELIEF (ABB. RECHTS)<br />
11,5 x 8,5 cm.<br />
Flandern, um 1600.<br />
In Kupfer getrieben, vergoldet und in rotem Samtrahmen<br />
eingelassen mit geschrägten Kanten. Darstellung<br />
eines Tritons, der ein weibliches Wesen raubt und von<br />
mehreren fischschwänzigen Wesen begleitet wird,<br />
davon trägt einer einen Stab mit gefangenen Fischen,<br />
der andere bläst eine Muschel. (1270996) (1) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
703<br />
GROSSES MIKROMOSAIK MIT DER<br />
DARSTELLUNG DES PETERSDOM IN ROM<br />
Sichtbarer Durchmesser der Platte: ca. 29 cm.<br />
Rahmenmaß: 52 x 52 cm.<br />
Tiefe: 8,5 cm.<br />
Italien, 19. Jahrhundert.<br />
Das Mikromosaik zeigt, von erhöhtem Standpunkt<br />
aus, den Blick über den Petersplatz hinweg zum Dom,<br />
davor der hohe Obelisk, seitlich die Fontana-Brunnen,<br />
umfangen von den Kolonnaden von Giovanni Lorenzo<br />
Bernini (1598-1680). Rechts hinten die Gebäude des<br />
Vatikan, auf dem Platz selbst einige Staffagefiguren.<br />
Das Mosaik in verschiedenfarbigen, fein differenzierten<br />
Steinen ausgeführt, teils mit leichter Schattensetz ung,<br />
was einen lebendigen Eindruck vermittelt. Das Mikromosaik<br />
in einem prachtvollen schwarzen Rahmen mit<br />
verschiedenen Steinen und Lapislazuli. (12719015)<br />
(18)<br />
LARGE MICROMOSAIC WITH DEPICTION OF<br />
SAINT PETER’S BASILICA IN ROME<br />
Visible panel diameter: ca. 29 cm.<br />
Frame dimensions: 52 x 52 cm.<br />
Depth: 8.5 cm.<br />
Italy, 19th century.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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705<br />
PIETRA DURA-BILDPLATTE, WOHL WERKSTATT<br />
DES GIOVANNI CASTRUCCI<br />
43,5 x 60 cm.<br />
Italien, 17. Jahrhundert.<br />
Verschiedenfarbige Jaspissteine, Achate, diverse Halbedelsteine<br />
und Marmor, eingelegt. Zentrale Darstellung<br />
eines stehenden Kavaliers, der einer sitzenden<br />
Dame eine gerade abgeschnittene Blume überreichen<br />
möchte. Rechtsseitig unterhalb eines steinernen antiken<br />
Rundbogens sitzend eine junge Frau in langem<br />
Kleid mit großem Hut, die beiden aufmerksam betrachtend.<br />
Im Hintergrund links, vor bergiger Landschaft<br />
wiedergegeben, in blauen Halbedelsteinen, ein Landarbeiter<br />
mit Hacke. Im Vordergrund diverse Gesteinsstücke<br />
und ein paar Blumen. Die vorliegende Bildplatte<br />
erinnert an Entwürfe des florentinischen Ateliers Castrucci,<br />
welches unter der Herrschaft Kaiser Rudolf II<br />
(1552-1612) höchst qualitative Steinwerkarbeiten am<br />
Prager H<strong>of</strong> produziert hat. Giovanni Castrucci hat die<br />
Prager Werkstatt bis in die späten 1620er-Jahre nach<br />
seinem Vater weitergeführt. Farbenfrohe harmonische<br />
Darstellung mit vielen Details, wohl wenige kleinere<br />
neuere Ergänzungen. (12712812) (18)<br />
PIETRA DURA IMAGE PLAQUE, PROBABLY<br />
WORKSHOP OF GIOVANNI CASTRUCCI<br />
43.5 x 60 cm.<br />
Italy, 17th century.<br />
€ 13.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
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127
706<br />
CHARLES DE GROFF,<br />
1712 PARIS – 1774 MÜNCHEN,<br />
Bildhauer des Kurfürsten von Bayern<br />
HÖCHST BEDEUTENDE VERGOLDETE PLAKETTE<br />
MIT BÜSTE DER KAISERIN MARIA JOSEPHA VON<br />
BAYERN UND BÖHMEN, 1739 – 1767, KAISERIN<br />
DES HEILIGEN REICHES UND KÖNIGIN VON<br />
DEUTSCHLAND DURCH IHRE HEIRAT MIT KAISER<br />
JOSEPH II VON ÖSTERREICH<br />
Durchmesser: 29 cm.<br />
Die gravierte Signatur des Künstlers findet sich unten<br />
rechts am Unterrand „C - De Gr<strong>of</strong>f - f.“<br />
München, Deutschland, 18. Jahrhundert.<br />
Große Tondo-Plakette in schwerem Bronzeguss, feuervergoldet,<br />
mit Büste der Kaiserin im Hochrelief vor<br />
glattem Hintergrund. Auf Acrylsockel mit Samthinterlegung<br />
montiert. Halbbildnis nach links, das Haar hochgebunden,<br />
darin Perlenketten und eine Kronenspange.<br />
Locken ziehen zur Schulter herab. Das reich drapierte<br />
Kleid dekoltiert, mit Spitzeneinsatz, der darübergelegte<br />
Mantel mit Hermelinschwänzchen. Von der Mantelagraffe<br />
zieht eine Ordenskette in die Mantelfalte. Das<br />
Gesicht mit hoheitsvollem Ausdruck.<br />
Die erhaben gegossene Umschrift: „IOS - MAR - CAR<br />
- VII - ROM - IMP - FILIA ROMANOR - IMPERA - 1765“.<br />
Maria Josepha Antonia von Bayern war die Tochter<br />
des römisch-deutschen Kaisers und bayerischen Kurfürsten<br />
Karl Albrecht und dessen Gemahlin Maria<br />
Amalie von Österreich, einer Tochter Kaiser Josephs I.<br />
Am 23. Januar 1765 wurde sie 25-jährig durch Verehelichung<br />
mit ihrem zwei Jahre jüngeren Cousin zweiten<br />
Grades, König Joseph, dem späteren Kaiser Joseph II<br />
(1741-1790) selbst Kaiserin. Die Hochzeit fand in Schönbrunn<br />
statt, begleitet durch die Uraufführung der Oper<br />
„Telemaco“ von Christoph Willibald Gluck (1714-1787)<br />
im Burgtheater. Die Ehe verlief allerdings nicht glücklich.<br />
1767, zwei Jahre nach ihrer Verehelichung, fiel sie<br />
der Pockenepidemie zum Opfer. Sie wurde in der<br />
Kapuzinergruft beigesetzt.<br />
Die Plakette ist ins<strong>of</strong>ern von historischer Bedeutung,<br />
als die Datierung 1765 das Jahr ihrer Verehelichung<br />
nennt, wonach anzunehmen ist, dass dies auch der<br />
Anlass der Herstellung war. A.R.<br />
Literatur:<br />
Richard Paulus, Gr<strong>of</strong>f (Gr<strong>of</strong>), Guillielmus de, in: Ulrich<br />
Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.), Allgemeines Lexikon<br />
der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart.<br />
Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker,<br />
Bd. 15: Gresse-Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig<br />
1922, S. 72-74.<br />
Friedrich Wolf, Wilhelm de Gr<strong>of</strong>f (1676-1742). Der<br />
Dekorkünstler des Kurfürsten Max Emanuel, in: Oberbayerisches<br />
Archiv, Bd. 90, Verlag des Historischen<br />
Vereins von Oberbayern / Stadtarchiv München 1968,<br />
S. 52-61.<br />
François Souchal, French Sculptors <strong>of</strong> the 17th and<br />
18th centuries. The Reign <strong>of</strong> Louis XIV, Bd. I, Bruno<br />
Cassirer, London 1977.<br />
Peter Volk, Guillielmus de Gr<strong>of</strong> (1676-1742). Studien<br />
zur Plastik am kurbayrischen H<strong>of</strong> im 18. Jahrhundert.<br />
Dissertation, Frankfurt am Main 1964.<br />
(126181116) (11)<br />
CHARLES DE GROFF,<br />
1712 PARIS – 1774 MUNICH<br />
<strong>Sculpture</strong> <strong>of</strong> the Elector <strong>of</strong> Bavaria<br />
VERY IMPORTANT GILT PLAQUE WITH BUST OF<br />
MARIA JOSEPHA OF BAVARIA, 1739 - 1767, HOLY<br />
ROMAN EMPRESS AND QUEEN OF GERMANY BY<br />
HER MARRIAGE WITH EMPEROR JOSEPH II OF<br />
AUSTRIA<br />
Diameter: 29 cm.<br />
Engraved signature by the artist on the lower right<br />
margin “C - De Gr<strong>of</strong>f - f”<br />
Munich, Germany, 18th century.<br />
Large tondo plaque cast in heavy, fire-gilt bronze depicting<br />
a bust <strong>of</strong> the Empress in high relief against a<br />
smooth background. Mounted on velvet-lined base.<br />
Literature:<br />
R. Paulus, Gr<strong>of</strong>f (Gr<strong>of</strong>), Guillielmus de, in: U. Thieme,<br />
F. C. Willis (eds.), Allgemeines Lexikon der Bildenden<br />
Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, vol. 15,<br />
Gresse-Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922,<br />
pp. 72-74.<br />
F. Wolf, Wilhelm de Gr<strong>of</strong>f (1676-1742). Der Dekorkünstler<br />
des Kurfürsten Max Emanuel, in: Oberbayerisches<br />
Archiv, vol. 90, Verlag des Historischen<br />
Vereins von Oberbayern / Stadtarchiv München (ed.),<br />
1968, pp. 52-61.<br />
F. Souchal, French Sculptors <strong>of</strong> the 17th and 18th<br />
centuries, The Reign <strong>of</strong> Louis XIV, vol. I, Bruno Cassirer,<br />
London 1977.<br />
P. Volk, Guillielmus de Gr<strong>of</strong> (1676-1742). Studien zur<br />
Plastik am kurbayrischen H<strong>of</strong> im 18. Jahrhundert.<br />
Dissertation, Frankfurt am Main 1964.<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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707<br />
KLEINES ITALIENISCHES KABINETTSCHRÄNKCHEN<br />
Höhe: 74 cm.<br />
Breite: 43 cm.<br />
Tiefe: 26 cm.<br />
Italien, wohl Florenz, 19. Jahrhundert.<br />
Höchst aufwändig ganzheitlich mit gold punziertem<br />
Leder bezogen. Aufbau in Form eines eintürigen<br />
Schränkchens auf gequetschten Halbkugelfüßen. An<br />
der Vorderseite eine Klapptür, darüber ein mehrteiliger<br />
Aufbau: zunächst im Hauptgesims zwei Schübe, gegliedert<br />
durch Volutenkämpfer, darüber eine Balustradengalerie<br />
mit aufgesetzten Kugeln, an der Rückseite<br />
weiter hochziehend durch eine Ädikula mit Dreiecksgiebel,<br />
flankiert von Volutenwangen. Sämtliche Flächen<br />
in rotem und schwarzem Leder mit gold punzierten<br />
Friesen. Leistenlisenen, Sockelbänder und Schübe mit<br />
unterschiedlichem Dekor, an den oberen Schüben der<br />
Front Zugknäufe in Form weiblicher Büsten in Silber.<br />
An der Vorderseite eine große silberne Wappenkartusche<br />
mit neunzackiger Grafenkrone, flankiert von<br />
Greifen, nach unten hin abgeschlossen durch ein Frauenmaskaron<br />
zwischen Fruchtgehänge. In der ovalen<br />
Kartusche graviertes Wappen mit Darstellung eines<br />
Frauenkopfes mit verbundenen Augen (Fortuna), die<br />
Wappengravur oben gepunktet (für die Farbe Gold),<br />
darunter schräg gestreift für Gold und Rot. Das Innere<br />
entsprechend reich ausgestaltet: Zwei längs durchgehende<br />
Schübe, dazwischen vier kleinere Schübe,<br />
sämtlich mit silbernen und teilvergoldeten getriebenen<br />
und punzierten Reliefs dekoriert: Amoretten auf<br />
Hippocampen, dazwischen jeweils ein Adler. Die vergoldeten<br />
Zughenkel zum Teil an Tiermasken, die Unterseite<br />
der Klappe ebenfalls ganzheitlich in der beschriebenen<br />
Weise dekoriert. (12715422) (11)<br />
SMALL ITALIAN CABINET<br />
Height: 74 cm.<br />
Width: 43 cm.<br />
Depth: 26 cm.<br />
Italy, probably Florence, 19th century.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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131
708<br />
PAAR SCHREINE MIT PIETRA DURA-EINLAGEN<br />
Höhe: 133 cm.<br />
Breite: 69 cm.<br />
Italien, 18./ 19. Jahrhundert.<br />
Die beiden Schreine mit konsolartigem Unterbau, mit<br />
Fadenintarsien eingelegt und mit Spiegelfurnier belegt.<br />
Zweitüriger mit Doppelrundbogen versehener<br />
Korpus und geschweifter Kartusche in dem überhöhenden<br />
Zwickel, dieser von zwei Scheinvasen flankiert.<br />
Innen die Türen mit quadratischen Gesteinsproben<br />
eingelegt, die jeweils auf ihrer Spitze stehen und von<br />
Basaltbändern getrennt werden. (1260459) (2) (13)<br />
A PAIR OF SHRINES WITH PIETRA DURA INLAYS<br />
Height: 133 cm.<br />
Width: 69 cm.<br />
Italy, 18th/ 19th century.<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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133
709<br />
EKLEKTIZISTISCHE SCHATULLE<br />
Höhe: 23 cm.<br />
Breite: 49 cm.<br />
Tiefe: 44,5 cm.<br />
Amerika, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Aufbau in Eiche mit Nuss- und Wurzelholzfurnier, Messingbeschläge.<br />
Rechteckiger architektonisch ausgefasster<br />
Korpus mit risalitartigen Vorbauten mit dorischen<br />
Rundsäulen und plastischen Löwen. Schauseitig mit<br />
ornamentaler Zier und Schlüsselloch. Scharnierdeckel<br />
innen mit rotem Samt tapeziert und als Schmuckschatulle<br />
mit Einlagen eingerichtet. Seitliche Widmungsapplikationen.<br />
Kein Schlüssel vorhanden.<br />
(126181105) (13)<br />
ECLECTIC BOX<br />
Height: 23 cm.<br />
Width: 49 cm.<br />
Depth: 44.5 cm.<br />
America, 2nd half <strong>of</strong> the 19th century.<br />
With no key.<br />
€ 12.000 - € 16.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Seitliche Widmungsapplikation<br />
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Seitliche Widmungsapplikation<br />
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135
710<br />
SILBERSPIEGEL<br />
71 x 59 cm.<br />
Rechts unten am Einfassungsrand punziert mit<br />
Wiener Beschau.<br />
Wien, um 1840.<br />
Holzrahmen mit Klappstand, darauf facettiertes Spiegelglas<br />
in passiger Form mit barockisierendem getriebenem<br />
Silberrand Voluten, Wolken und Cherubim darstellend.<br />
(1270782) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
711<br />
MEISSENER WALZENKRUG MIT VERMEIL<br />
MONTIERUNG<br />
Höhe: 17 cm.<br />
Unter dem Griffansatz mit unterglasurblauer Schwertermarke.<br />
Silbermontierung mit Nürnberger Beschau<br />
und Meistermarke INW (Küstrin 1723 – 1804), Meister<br />
seit 1759.<br />
Meißen und Nürnberg, 18. Jahrhundert.<br />
Porzellan, gegossen, glasiert, unterglasurblau, polychrom<br />
und goldstaffiert, Silbermontierung getrieben,<br />
gegossen, ziseliert und vergoldet. Stand des Kruges<br />
unglasiert und mit Lilienmontierung versehen. C-Handhabe<br />
am zylindrischen Korpus. An dieser Stülpdeckel<br />
und Daumenrast montiert. Wandung mit unterglasurblauen<br />
Blüten mit kupferoxidgrünen Blättern und Roten<br />
Mohnblüten. Gold gehöht. Deckel mit getriebenen Blüten<br />
und zentral eingelassener russischer Medaille auf<br />
Katharina die Große. (1270917) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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712<br />
REICH DEKORIERTER TAFELAUFSATZ<br />
Höhe: 34 cm.<br />
Am Sockel schwer leserliche Silbermarken.<br />
Wien, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
In Silber und Vergoldung, unter Verwendung zahlreicher<br />
Halbedel- und Glassteine. Aufbau in Form einer weiblichen<br />
Karyatidenherme auf rundem Fuß, über den vier<br />
Spangen ziehen, die hochgericheten Arme tragen eine<br />
große, in Silber getriebene Muschel, der ein Fantasievogel<br />
in <strong>Art</strong> eines Basiliskens aufsitzt. Der Sockel reich<br />
dekoriert mit transluzidem Zellemail, darin fein gravierte<br />
figürliche Dekoration, am Hermenansatz Voluten<br />
und verschlungene, rot emaillierte Bänder. Der Pfeiler<br />
ebenfalls emailliert, wobei auf dem blauen Grund die<br />
goldene Dekoration besonders hervortritt. An drei Seiten<br />
hochovale Kartuschen mit Emailmalerei: Kauffarhteiszene,<br />
Venus in Landschaft sowie Säulenstumpf,<br />
von Blüten umrankt. Die Figur selbst trägt einen Gürtel<br />
mit Buntsteinen, wie Malachit, Koralle, Türkis sowie<br />
Perlen. Ähnliche Steinverwendung in dem dreifach<br />
geschwungenen Feston an der Muschel.<br />
(1251949) (11)<br />
RICHLY DECORATED CENTREPIECE<br />
Height: 34 cm.<br />
Illegible silver hallmarks on base.<br />
Vienna, second half <strong>of</strong> the 19th century.<br />
Silver and gilt, set with numerous semiprecious gems<br />
and glass stones. Design in the shape <strong>of</strong> a female<br />
caryatid on round foot.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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713<br />
MINIATURPORTRAIT DES RANUCCIO FARNESE<br />
7,5 x 6 cm.<br />
Wohl Antwerpen, erste Hälfte 17. Jahrhundert.<br />
Rahmenmaße: 24 x 20 cm.<br />
Hochovale Miniatur in Öl auf Kupfer mit Bruststück<br />
des Ranuccio Farnese vor unbestimmtem braunem<br />
Grund. Aufwändiger, teils vergoldeter, teils versilberter<br />
Bronzerahmen mit radialen, plastisch ausgestalteten<br />
Blattwerkkartuschen mit Cherubimköpfchen.<br />
(12304167) (13)<br />
€ 1.500 - € 1.800<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
714<br />
MÜLHAUSER SILBERTAZZA<br />
Höhe: 12 cm.<br />
Durchmesser: 13 cm.<br />
Gewicht: 268 g.<br />
Keine für uns erkennbaren Marken.<br />
Wohl Mülhausen, 16./ 17. Jahrhundert.<br />
Silber, getrieben, partiell vergoldet. Runder abgesetzter<br />
Standring mit gekantetem Rundfuß. Gotisierender gelappter<br />
Fuß mit genodetem Schaft und flacher Kuppa<br />
mit vergoldetem Rand. Spiegel mit Wappen der Stadt<br />
Mülhausen. (12304116) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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715<br />
STRASSBURGER WEINPROBIERSCHALE<br />
14,5 x 15 cm.<br />
Gewicht: 90 g.<br />
Straßburger Beschau, Meistermarke Isaack Kybler.<br />
Straßburg, um 1700.<br />
Silber, getrieben, ziseliert. Ovale Form mit steilem Bord<br />
und gelapptem Rand. Kurzseiten mit gemuschelten<br />
horizontalen Handhaben. Weiter Spiegel mit getriebener,<br />
Spiegel füllender Tulpe. (12304114) (13)<br />
€ 1.500 - € 1.800<br />
Sistrix<br />
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716<br />
SILBERNER BUCHEINBAND<br />
Höhe: 13 cm.<br />
Gewicht mit Buch: 275 g.<br />
Ohne für uns erkennbare Punzen.<br />
Deutschland, 18. Jahrhundert.<br />
Silber, getrieben, ziseliert. Buchdeckel mit getriebener<br />
Darstellung eines betenden Heiligen (wohl Hieronymus)<br />
mit ihn umspielender vegetabiler Kartusche. Zwei<br />
Schließen vorhanden. Innen mit Buch späterer Epoche.<br />
(12304117) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
717<br />
MANIERISTISCHE WEINPROBIERSCHALE<br />
Durchmesser: 12 cm.<br />
Gewicht: 76 g.<br />
Schweiz oder Deutschland, um 1650.<br />
Silber, getrieben, ziseliert und vergoldet. Runde Form<br />
mit abgesetztem Spiegel und flacher Handhabe als<br />
Bandelwerkkartusche. Wandung und Spiegel fein ornamental<br />
ziseliert. (12304192) (13)<br />
€ 3.200 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
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141
718<br />
KRUZIFIX IN SILBERKARTUSCHE<br />
Kartuschenmaße: 74 x 51 cm.<br />
Maße des Christus: 28,5 x 20 cm.<br />
Höhe des Stands: 105 cm.<br />
Genua, 19. Jahrhundert.<br />
Elfenbein, geschnitzt. Auf mit rotem Samt bezogenem<br />
Holzgrund montiert. Dieser mit in Silber getriebener<br />
Rocaillekartusche. Dazugehöriger Stand, auf drei Voluten<br />
füßen stehend mit Silberummantelung in barocker<br />
Treibarbeit. (12715420) (13)<br />
CRUCIFIX IN SILVER CARTOUCHE<br />
Cartouche dimensions: 74 x 51 cm.<br />
Dimensions <strong>of</strong> Christ: 28.5 x 20 cm.<br />
Height <strong>of</strong> stand: 105 cm.<br />
Genoa, 19th century.<br />
Carved ivory.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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719<br />
AUGSBURGER SILBERSPIEGEL<br />
Höhe: 80,5 cm.<br />
Breite: 51 cm.<br />
Unten auf dem Knorpelwerk punziert mit Augsburger<br />
Beschau und Meistermarke „MH“.<br />
Meistermarke vielleicht Mang Hopfner, heiratet 1649<br />
und stirbt 1649 oder Michael Hafner, heiratet 1665<br />
und stirbt 1700 (Rosenberg Nr. 601).<br />
Hochrechteckiger Aufbau mit passigem Abschluss und<br />
Pr<strong>of</strong>ilen. Umrandung in à jour gearbeiteter Rankentreibarbeit<br />
mit Muschelungen und Knorpelwerk. Über<br />
dem zentralen Spiegelfeld die sitzende Figur einer<br />
weiblichen allegorischen Gestalt mit flankierenden<br />
Putti und in der Hand gehaltener Wappenkartusche,<br />
von Lambrequin überfangen. Die Treibarbeit ohne das<br />
original Spiegelglas und ohne Montierung auf einer<br />
vormals etwaig vorhandenen Holzplatte. Montierungslöchlein.<br />
(12715421) (13)<br />
zum Größenvergleich<br />
AUGSBURG SILVER MIRROR<br />
Height: 80.5 cm.<br />
Width: 51 cm.<br />
Hallmarked at the bottom with Augsburg city mark<br />
and maker’s mark “MH”.<br />
Maker’s mark possibly for Mang Hopfner, married<br />
1649 and died 1649 or Michael Hafner, married 1665<br />
and died 1700 (Rosenberg no. 601).<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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720<br />
BAROCKER SILBERKELCH<br />
Höhe: 13,5 cm.<br />
Gewicht: 170 g.<br />
Ohne für uns erkennbare Punzen.<br />
Wohl Deutschland, 17. Jahrhundert.<br />
Silber, getrieben, partiell vergoldet. Runder Standring<br />
mit bewegtem Rand. Balustrierter Schaft mit Korpus<br />
gebildet aus zwei horizontal ineinandergreifenden<br />
Buckelreihen mit außenwandiger floraler Ziselierung<br />
und inwandiger Vergoldung. (12304115) (13)<br />
€ 1.000 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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721<br />
AUGSBURGER WEINPROBIERSCHALE<br />
15,5 x 15 cm.<br />
Gewicht: 116 g.<br />
Punziert mit Augsburger Beschau,<br />
Meistermarke „IB“.<br />
Augsburg, um 1690.<br />
Silber, getrieben, gegossen, ziseliert und vergoldet.<br />
Ovale Form mit steilem Bord und gelapptem Rand.<br />
Längsseiten mit gegossenen C-Henkeln. Spiegel getrieben<br />
mit stilisiertem Delphintisch und daraufliegenden<br />
Früchten und Blumen. (12304113) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
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722<br />
SILBERSTATUE DER VENUS<br />
Höhe der Statue: 49 cm.<br />
Gesamthöhe: 69,5 cm.<br />
Sockelseitenlänge: 23 cm.<br />
Schwerer Guss in Silber oder stark silberhaltiger<br />
Legierung. Auf mitgegossener runder Plinthe im<br />
Kontrapost, in lockerer Haltung stehend. Der rechte<br />
Arm hochgenommen, die Hand des linken, herabhängenden<br />
Arms hält eine Frucht. Dabei ist hier der „goldene<br />
Apfel“ gemeint, den Venus der griechischen<br />
Legende nach beim Urteil des Paris erhielt. Dem klassischen<br />
Motiv entsprechend trägt Venus hier mit zwei<br />
Bändern hochgebundenes Haar, an der Rückseite<br />
geknotet. Der Gesichtsausdruck wohl bewusst nachdenklich<br />
gestaltet. Die Figur insgesamt von hoher<br />
gestalterischer Bildhauerqualität, jedoch nicht signiert.<br />
Aufgestellt auf einen Sockel in Form eines kannelierten<br />
Säulenstumpfes in rotem Marmor auf quadratischer<br />
Basis. Darauf montiert vollplastisch gegossene Wappenkartusche<br />
mit gravierter Aufschrift: „PRIX GLADI-<br />
ATEUR / GAGNÉ PAR / MELLE DE SENLIS /- A -/ MR<br />
PAUL AUMONT / PARIS / 1885“. Über der Kartusche<br />
plastisch gegossener Pferdekopf, seitlich Siegespalme<br />
und Lorbeer. A.R. (1271033) (11)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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145
723<br />
BEDEUTENDER VERMEIL-TAFELAUFSATZ AUS<br />
DEM BESITZ VON KAISER NAPOLEON III, SPÄTER<br />
GERETTET AUS DEM BRAND DES PALAIS DES<br />
TUILERIES IN 1871<br />
Höhe: 26,5 cm.<br />
Länge: 29,5 cm.<br />
Tiefe: 4,5 cm.<br />
Gewicht: 2.877g.<br />
Paris, Zeit des Zweiten Kaiserreichs.<br />
Silber, vergoldet (Vermeil). Beachtenswert schwere<br />
Silberguss-Ausführung, feuervergoldet, in Form eines<br />
Schiffes, getragen von einem Basilisken mit Flügeln,<br />
Krallen und geschwungenem Schweif, über ovalem<br />
Sockel, auf rechteckiger Basis. Der oval-längsgezogene,<br />
schiffförmige Aufsatz an den Schmalseiten besetzt<br />
mit vollplastischen Köpfen – einem Widderkopf sowie<br />
einer mischfigurigen Satyrbüste mit weiblichen Brüsten,<br />
männlichem, lächelndem Gesicht, lang zugespitzten<br />
Ohren und einem Kopfbund im Haar. Die Schultern<br />
ziehen als blattförmige Flügel über den Gefäßrand<br />
hin, gefolgt von einem weiteren Flügelpaar, das sich<br />
von der geschweiften Randung erhebt. An beiden Seiten<br />
der Wandung ein Stierkopf im Halbrelief flankiert<br />
von attributierenden Werkzeugen wie Spaten, Pickel,<br />
Rechen und Dreschflegeln sowie auf der Gegenseite<br />
Ährenbündel mit Sichel und Trauben mit Winzermesser.<br />
Damit ist das eigentliche allegorische Thema der<br />
Prunkschale bezeichnet, nämlich als Symbolik für<br />
Ackerbau, Landwirtschaft und Weinbau, Grundlagen<br />
für das Volkswohl. Diese Bildthematik, aber auch die<br />
höchst aufwändige Ausführung und der hochwertige<br />
Materialaufwand, zwingen zur Annahme, dass das<br />
Gefäß nur in höchstem höfischem Auftrag gefertigt<br />
werden konnte. Sämtliche Details, wie etwa die Blattfestons,<br />
Flügel, Haar oder Fell der Rinderköpfe fein<br />
nachgearbeitet.<br />
Alle Guss-Einzelteile mit Silberpunzen gemarkt (Silberfeingehaltsmarke<br />
Paris, männlicher Kopf nach links<br />
sowie Steuerfreigabestempel, weiblicher Kopf nach<br />
links). A.R.<br />
Provenienz:<br />
Ehemalige Sammlung von M. Georges Jean Louis<br />
Marie Huchet, Graf de la Bédoyère (1853-1931), Sohn<br />
von Georges Huchet de La Bédoyère (1814-1867), Abgeordneter<br />
und Senator des Zweiten Kaiserreichs,<br />
heiratete am 06. Mai 1882 in Paris Marie Bartholoni<br />
(1857-1933), Tochter von Anatole César Alexandre<br />
Bartholoni (1823-1902), französischer Geschäftsmann,<br />
Bankier und Politiker, Besitzer einer Privatvilla in der<br />
Rue de Verneuil Nr. 55 in Paris und des Château de<br />
Coudrée in Sciez am Genfer See.<br />
Anmerkung:<br />
Nach der Familientradition wurde dieser Tafelaufsatz<br />
von Kaiser Napoleon III an Doktor Auguste Nélaton<br />
(1807-1873), Pr<strong>of</strong>essor für klinische Chirurgie, Mitglied<br />
der Akademie der Medizin und Gründer der Gesellschaft<br />
für Chirurgie, übergeben. Er war auch der<br />
Chirurg von Napoleon III, der Garibaldi erfolgreich<br />
behandelte (und ihn vor einer Amputation bewahrte).<br />
(12618166) (11)<br />
IMPORTANT COURTLY VERMEIL CENTREPIECE<br />
FROM THE POSSESSION OF EMPEROR NAPO-<br />
LEON III, SAVED FROM THE FIRE OF THE PALAIS<br />
DES TUILERIES IN 1871<br />
Height: 26.5 cm.<br />
Length: 29.5 cm.<br />
Depth: 4.5 cm.<br />
Weight: 2,877 g.<br />
Paris, second Empire period.<br />
Silver, gilt, (Vermeil). Remarkably heavy, fire-gilt silver<br />
casting in the shape <strong>of</strong> a ship carried by a basilisk with<br />
wings, claws and curved tail on oval pedestal over<br />
rectangular base. All details such as foliage festoons,<br />
wings, hair and fur <strong>of</strong> the bovine heads have been<br />
finely reworked. All individual pieces bear silver hallmarks<br />
(Paris hallmark, male head to the left and female<br />
head to the left and tax exemption stamp).<br />
€ 18.000 - € 22.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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724<br />
VANITASOBJEKT<br />
Höhe: ca. 28 cm.<br />
Wahrscheinlich Neapel, um 1750.<br />
Terrakotta, geformt und gefasst. Über gemuschelten<br />
Füßen mit aschegrau gefasster Patina der auf einem<br />
Kissen liegende Totenschädel mit umherliegenden<br />
Ketten und eine ihn umwindende Schlange. Minimal<br />
rest. (1271762) (13)<br />
VANITAS OBJECT<br />
Height: ca. 28 cm.<br />
Probably Naples, ca. 1750.<br />
Terracotta; moulded and polychrome.<br />
€ 10.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
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725<br />
SKULPTUR EINES PFERDES<br />
Höhe: 40,5 cm.<br />
Plinthe vorderseitig undeutlich signiert.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert und brüniert.<br />
(12718213) (13)<br />
HORSE SCULPTURE<br />
Height: 40.5 cm.<br />
France, 19th century.<br />
Bronze; cast, chased and burnished.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
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726<br />
HEILIGER SEBASTIAN<br />
Höhe: 105,5 cm.<br />
Italien, wohl Lombardei, 18. Jahrhundert.<br />
Terrakotta, modelliert und gebrannt. Über quadratischem<br />
Stand die an einer Säule stehende halbbekleidete Figur<br />
des Heiligen Sebastian mit niedergerichtetem Blick<br />
und vergoldeten Pfeilen in seinen Wunden steckend.<br />
Minimal besch., rest. (12714038) (3) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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727<br />
PIETRA DURA-TAFEL<br />
Rahmenmaße: 35 x 49,5 cm.<br />
Florenz, um 1680.<br />
In schwarzem pr<strong>of</strong>iliertem Holzrahmen. In unterschiedlichen<br />
Marmorsorten gestaltet, auf schwarzem Basaltstein<br />
eingelegt. Gezeigt ist eine Hirschhatz in einer<br />
abstrahierten Landschaft mit einem zentralen Baum,<br />
links ein mit einem Halsband ausgerüsteter Hund,<br />
welcher einen springenden Hirsch jagt. Ebonisierung<br />
des Rahmens minimal berieben. (12715438) (13)<br />
€ 7.500 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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149
728<br />
KABINETTSCHRÄNKCHEN<br />
Höhe: 46 cm.<br />
Breite: 42 cm.<br />
Tiefe: 25 cm.<br />
Frankreich, 17. Jahrhundert.<br />
Über geschweiften Beinen die einschübige Sockelzone,<br />
darüber der leicht zurückgesetzte Hauptkorpus<br />
mit ebonisierter Oberfläche und reich gravierten und<br />
geschwärten Elfenbeineinlagen. Großer Mittelschub<br />
mit acht umlaufenden kleineren Schüben, die jeweils<br />
mit figürlichen Schlachten- bzw. Architekturszenen<br />
nach grafischen Vorlagen dekoriert sind. Die Innenseiten<br />
der Türen mit fruktalem Banddekor. Der Deckel<br />
aufklappbar und zurückgesetzt hinter einer Kehlung<br />
und ebenfalls mit fruktalem Dekor versehen. Ein<br />
Schlüssel vorhanden. (1270932) (1) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
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729<br />
BAROCKES KABINETTKÄSTCHEN<br />
Höhe: 39 cm.<br />
Breite: 46 cm.<br />
Tiefe: 24,5 cm.<br />
Mailand, 18. Jahrhundert.<br />
Auf gedrückten Kugelfüßen rechteckiger Korpus mit<br />
gekehltem Unterbau und überkragendem Gesims.<br />
Der Korpus dreischübig gestaltet mit ebonisierten<br />
Pr<strong>of</strong>ilkartuschen und innenliegenden manieristischen<br />
Durchbrucharbeiten in Elfenbein. Der untere Schub<br />
zusammengefasst und mit einem Schloss versehen.<br />
Über dem Gesims durchbrochen gearbeitete Balustrade<br />
mit architektonisch gestalteten Balusteraufsätzen<br />
in Elfenbein. Kein Schlüssel vorhanden. Minimal<br />
besch. (12715424) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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151
730<br />
GESTEMPELTES AUGSBURGER<br />
KABINETTKÄSTCHEN<br />
Höhe: 43 cm.<br />
Breite: 34 cm.<br />
Tiefe: 23 cm.<br />
Augsburger Pinienzapfen und „EBEN“ auf der Vorderseite<br />
des oberen Gesimses.<br />
In Ebenholz, die rautenförmigen Schlüsselschilder in<br />
Elfenbein. Hochrechteckiger Aufbau über leicht vorziehendem<br />
Fußsockel mit Eck-Stollenfüßen, darüber<br />
untere Schubzone, über der sich die zweitürige Front<br />
erhebt. Verdachung nur leicht vortretend, mittig im<br />
Schwung kurz hochziehender Aufsatz mit abschließendem,<br />
eingezogenem, verschließbaren Deckelkasten.<br />
Die Türen, Seiten und Gliederungspr<strong>of</strong>ile in Flammleisten.<br />
Inneneinbau mit zentraler Ädikula, als Türchen<br />
gearbeitet, der Giebel im darüber liegenden Schub,<br />
umgeben von zehn Schübefronten, ebenfalls mit<br />
Flammleisten eingefasst, die Zugknäufe in Elfenbein.<br />
Seitlich Tragehenkel in Bronze. Rückseite mit Sternintarsie<br />
in braunen Zierhölzern. Innenauskleidungen in<br />
rosafarbenem Seidenst<strong>of</strong>f. A.R. (1270488) (11)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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731<br />
REISESCHATULLE<br />
18,7 x 29,5 x 17,5 cm.<br />
Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />
Mahagoni auf Eiche furniert. Rechteckiger Korpus mit<br />
Scharnierklappfront und zwei dahinterliegenden Schüben<br />
mit Steigbügelhandhaben. Unter dem Scharnierdeckel<br />
großes Kompartiment. Seitliche gegossene und<br />
vergoldete Bügelhandhaben. Allseits mit vergoldeten<br />
Lilienbändern, frontal ein Fallriegel. Ein Schlüssel vorhanden.<br />
(1270993) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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732<br />
NIELLO-SCHATULLE<br />
Höhe: 7 cm.<br />
Breite: 17 cm.<br />
Tiefe: 10 cm.<br />
Norditalien, 19. Jahrhundert.<br />
Auf Kugelfüßen mit Kannelur der rechteckige Korpus<br />
mit seitlichen Tragegriffen und Steckscharnierdeckel<br />
mit Bügelgriff. Allseitig mit Niello-Dekor ornamental<br />
verziert. Kein Schlüssel vorhanden. Innen textiltapeziert<br />
und erg. (12714028) (3) (13)<br />
€ 450 - € 550<br />
Sistrix<br />
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733<br />
ELFENBEINSCHATULLE<br />
17 x 26 x 20 cm.<br />
Indien, 19. Jahrhundert.<br />
Auf gerippten Kugelfüßen stehender Korpus in Rosenholz<br />
konisch nach außen auslaufend über rechteckigem<br />
Grundriss mit Klappschanierdeckel und geripptem<br />
fruktalem Knauf. Der Korpus mit Elfenbeinummantelung,<br />
dieser partiell mit geschwärzter Rankengravur<br />
dekoriert. Innwandig mit teils gedeckelter Einteilung.<br />
Deckel mit innwadigem gedeckeltem Spiegel von<br />
rotem Samt umzogen. Die Elfenbeindeckel im Inneren<br />
des Kästchens mit kupfernem Zughenkel. Minimal<br />
besch. (12713913) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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153
734<br />
NORBERT SCHRÖDL,<br />
1842 – 1912<br />
BILDNIS EINER HÖFISCHEN DAME<br />
16 x 20 cm.<br />
Links am Rand signiert „N. Schrödl f 865“.<br />
Rückwärtig mit Sammlungsnummer in Tinte „1239“<br />
sowie Sammlungsetikett.<br />
Elfenbein, geschnitzt. In ebonisiertem Holztondo. Nach<br />
rechts dargestelltes Pr<strong>of</strong>ilbild einer jungen, mit Spitzenkleidung<br />
bedeckten Dame, um den Hals eine dreireihige<br />
Perlenkette, die sich auch in der Haartracht<br />
wiederfindet. Auf ihrer Brust ein aus C-Schwüngen<br />
gebildetes Medaillon.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Constantin von Wurzbach, Biographisches Lexikon<br />
des Kaiserthums Oesterreich XXXI, Wien 1876,<br />
S. 345. (1271397) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
735<br />
IN STEIN GEMEISSELTER LÖWE<br />
Höhe: 30 cm.<br />
Breite: ca. 14 cm.<br />
Tiefe: 23 cm.<br />
Oberitalien, 13./ 14. Jahrhundert.<br />
Wohl ehemals eine Kämpferfigur einer romanischen<br />
Kirche. Der Löwe geflügelt sitzend gearbeitet, in schlichter<br />
Bildhauermanier. Mit schöner Alterspatina. Ausbruch<br />
aus der Mauerwand an der Rück- und Oberseite.<br />
(12714031) (3) (11)<br />
€ 1.400 - € 1.600<br />
Sistrix<br />
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736<br />
GROSSE ELFENBEINSCHATULLE<br />
Höhe: 29 cm.<br />
Breite: 45,5 cm.<br />
Tiefe: 31 cm.<br />
Bagnan, Indien, 19. Jahrhundert.<br />
Rechteckiger Rosenholzkorpus, auf kurzen Füßen<br />
stehend, mit umlaufendem Elfenbeinbesatz. Dieser<br />
ornamental geschwärzt bzw. mit vegetabilen Ranken<br />
versehen. Schloss, kein Schlüssel vorhanden. Minimal<br />
besch. (1270931) (1) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 3.000 - € 4.000<br />
Sistrix<br />
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737<br />
MARMORFRAGMENT EINES EPITAPHS<br />
Höhe: 15 cm.<br />
Länge: 34 cm.<br />
Tiefe: 15 cm.<br />
Norditalien, 16. Jahrhundert.<br />
Carrara-Marmor. Erhalten ein großer Skelettfuß nach<br />
rechts, neben einer Volute. (12714030) (3) (11)<br />
€ 1.400 - € 1.600<br />
Sistrix<br />
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738<br />
IN GRAUEM MARMOR GEMEISSELTER SCHÄDEL<br />
Höhe: 20 cm.<br />
Länge: 22 cm.<br />
Wohl 18. Jahrhundert. (1271603) (11)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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739<br />
MODELL EINER BARKE<br />
Höhe: 35 cm.<br />
Breite: 59,5 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
In weißem Marmor gearbeitet, zweiteilig. Ein rechteckig<br />
gekanteter Sockel mit Kassettierung, darauf eine<br />
manieristisch anmutende Barke mit gestuftem Heck<br />
und feinem Reliefdekor. (12714044) (3) (13)<br />
€ 1.800 - € 2.200<br />
Sistrix<br />
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155
740<br />
AUSSERGEWÖHNLICHER GROSSER NARWAL-<br />
ZAHN MIT LÜSTER UND STANDFUSS<br />
Gesamthöhe mit Fuß: 2,52 m.<br />
Höhe des sichtbaren Narwalzahns: 2,18 m.<br />
Sowohl Narwalzahn als auch Lüstermontierung<br />
19. Jahrhundert, um 1880.<br />
Stark reliefierter, gewundener Zahn mit alter Patina.<br />
Montiert zu einem sechsarmigen, elektrifizierten<br />
Lüster mit Standfuß. Der Bronzestandfuß auf drei Löwenklauenfüßen<br />
mit gewachsener grünlicher Patina.<br />
Reliefierter Fuß mit Rillungen, Maskaronen und Blattmotiven<br />
sowie Spiraldekor. Nach oben hin in einen<br />
umlaufenden Perlstab- und Palmetttendekor auslaufend.<br />
Der sechsarmige Lüster elektrifiziert. Im mittleren<br />
Bereich der Arme jeweils ein Nodus. Tropfschale<br />
pr<strong>of</strong>iliert. (1271131) (10)<br />
EXCEPTIONALLY LARGE NARWAL TUSK WITH<br />
ELECTRIFIED CHANDELIER AND FOOT<br />
Total height incl. foot: 2.52 m.<br />
Height <strong>of</strong> visible narwal tusk: 2.18 m.<br />
Narwal tusk and chandelier mounting 19th century,<br />
ca. 1880.<br />
Serpentine narwal tusk with lavish relief décor and<br />
aged patina. Fitted with 6-light electrified chandelier<br />
on bronze foot with three lion‘s paws with aged<br />
greenish patina and decorated with groove, mascaron,<br />
foliage and spiral relief ornaments. Towards the top<br />
decorated with a revolving bead and reel and palmette<br />
frieze. Electrified 6-light chandelier, each with node on<br />
central part and moulded drip pan.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 12.000 - € 14.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
zum Größenvergleich<br />
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157
741<br />
PAX MIT ECCE HOMO<br />
Höhe: 18,7 cm.<br />
Breite: 13,6 cm.<br />
Mittelitalien, 16. Jahrhundert.<br />
Starke Nussholztafel in rechteckiger Form mit Handhabe<br />
in C-Form. Frontale geschnitzte Vertiefung mit ornamental<br />
geprägtem vergoldetem Silberbeschlag. Der<br />
Spiegel mit aufmontierter Ecce-Homo-Figur in Silber<br />
mit fein ziselierten Haaren, der Sarkophag aus welchem<br />
Christus aufsteigt die Ornamente des Rahmens aufnehmend<br />
und so die Verbindung von Bild- und Betrachterraum<br />
herstellend. Minimal besch., Christusfigur lose.<br />
(1270122) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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742<br />
TERRAKOTTAFIGUR DES KINDLICHEN<br />
HERKULES, DER EINE SCHLANGE WÜRGT<br />
Höhe: 34 cm.<br />
Breite: 22 cm.<br />
Tiefe: 31 cm.<br />
Italien, 18. Jahrhundert.<br />
Die Sitzfigur des Herkulesknaben auf rechteckiger mitgearbeiteter<br />
Plinthe mit halbrundem Vorstoß an der<br />
Vorderseite. Mit beiden Händen hält er jeweils einen<br />
Schlangenhals, wobei sein Blick der in der rechten erhobenen<br />
Hand gehaltenen Schlange gilt. Nach dem<br />
römischen Marmorvorbild, geschaffen 193-200 n. Chr.,<br />
in den Kapitolinischen Museen zu Rom.<br />
(12606717) (3) (11)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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743<br />
CRESPINA MIT LÜSTERDEKOR<br />
Höhe: 7,6 cm.<br />
Durchmesser: 21 cm.<br />
Deruta, 16. Jahrhundert.<br />
Rötlicher Scherben mit weißem Fond und gelblichem<br />
Lüsterdekor, groteskes Rankenwerk darstellend auf<br />
blauem Grund. Gefußte flache Schale mit aufstrebendem<br />
Rand. Minimal besch. (12606739) (3) (13)<br />
€ 2.800 - € 3.200<br />
Sistrix<br />
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159
744<br />
PIETRA DURA-TONDO<br />
Ohne Rahmen: 38 x 38 cm.<br />
Italien.<br />
In ebonisiertem Pr<strong>of</strong>ilrahmen das in Pietra dura gestaltete<br />
Tondo in Porphyrfond mit Lilienzier. Das Tondo<br />
in Lapislazulireif einen König neben einem Flussgott,<br />
vielleicht Tiberis, zeigend vor einer antiken Architektur.<br />
(1270739) (2) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
745<br />
KLEINE SCHALE MIT LÜSTERDEKOR<br />
Durchmesser: 20,5 cm.<br />
Deruta, 16. Jahrhundert.<br />
Leicht erhabener Spiegel mit sanft aufsteigendem<br />
Bord. Blau- und Lüsterdekor auf cremefarbenem Fond<br />
mit zentralem IES Motiv. Glasurverluste.<br />
(12606736) (3) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
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746<br />
FRÜHBAROCKER REISEALTAR<br />
Höhe: 57 cm.<br />
Breite: 39 cm.<br />
Tiefe: 15,5 cm.<br />
Italien oder Deutschland, Anfang 17. Jahrhundert.<br />
Der dreiteilige Aufbau ebonisiert, reich dekoriert mit<br />
vergoldeten Kartuschenrahmungen, durchbrochen gearbeiteten<br />
getriebenen und ziselierten Applikationen<br />
sowie Buntsteinbesatz, vergoldeten geflügelten Engelsköpfchen<br />
und eingelegten Buntmarmorplättchen.<br />
Der Sockel auf vier vergoldeten Kugelfüßen, darauf<br />
ein triumphbogenartiger Fassadenaufbau, gegliedert<br />
durch vier, blau gesprenkelte emaillierte Säulen mit<br />
vergoldeten Basen und Kapitellen. Darüber hohe Gesimszone<br />
mit kleinem Dreiecksgiebel, Bekrönung<br />
durch hochziehenden Sockel mit Giebel, flankiert von<br />
vergoldeten Vasenstellungen. Die Mittelzone besetzt<br />
mit einer halbrundbogigen Nische, darin ehemals<br />
wohl eine Kreuz- oder Marienfigur, später ersetzt<br />
durch die Bronzefigur eines Römers im Harnisch.<br />
Anmerkung:<br />
Vergleichbar hierzu: Ein im Château de Raudnitz,<br />
Sammlung Lobkowitz befindlicher Reisealtar von<br />
Cosimo und Giovanni Castrucci mit Darstellung der<br />
Heiligen Margarite in Ebenholz und Pietra dura,<br />
Prag, vor 1603 (Inv.Nr. LR5272).<br />
Ein Reisealtar im Palazzo Pitti, Museo degli Argenti,<br />
Florenz (Inv.Nr. A.s.e. 1911, N. 202).<br />
Sowie ein in der Galleria Pallvicini in Rom befindlicher<br />
Reisealtar in Ebenholz, Pietra dura und Öl auf Amethyst,<br />
Rom, erste Hälfte 17. Jahrhundert (Inv.Nr. 12-<br />
00961337). (12618141) (11)<br />
EARLY BAROQUE TRAVEL ALTAR<br />
Height: 57 cm.<br />
Width: 39 cm.<br />
Depth: 15.5 cm.<br />
Italy or Germany, early 17th century.<br />
€ 18.000 - € 22.000<br />
Sistrix<br />
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161
747<br />
ALBARELLO<br />
Höhe: 20 cm.<br />
Deruta, Ende 16. Jahrhundert.<br />
Gefußter doppelkonischer Korpus mit eingezogenem<br />
Hals und wulstiger Mündung. Blattwerkkartusche mit<br />
Schriftzug „Cassia Tra“ für Cassia Tora, eine Pflanze,<br />
die vor allem in der indischen und südostasiatischen<br />
Medizin genutzt wird, worauf auch das Portrait anspielen<br />
könnte, wenn nicht ein Zusammenhang mit dem<br />
korsischen Wappen gemeint ist. Glasurverluste.<br />
(12606720) (3) (13)<br />
€ 2.000 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
748<br />
ALBARELLO<br />
Höhe: 19 cm.<br />
Deruta, 16. Jahrhundert.<br />
Gefußte doppelkonische Form mit eingezogenem Hals<br />
und ausgestellter Mündung. Ockerfarbener Scherben<br />
mit Groteskendekor in Lorbeerblattkartusche und<br />
Rotulus „Dia Mele“ in polychromer Farbgebung auf<br />
weißem Fond staffiert. Besch. (12606718) (3) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
749<br />
ALBARELLO<br />
Höhe: 20 cm.<br />
Deruta, 16. Jahrhundert.<br />
Gefußte doppelkonische Form mit eingezogenem Hals<br />
und ausgestellter Mündung. Ockerfarbener Scherben<br />
mit Groteskendekor in Lorbeerblattkranz und Rotulus<br />
mit Aufschrift „Dia Sena“. Glasurverluste.<br />
(12606719) (3) (13)<br />
€ 2.500 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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162 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
750<br />
WEINKRUG<br />
Höhe: 19 cm.<br />
Deruta, 16. Jahrhundert.<br />
Über unglasiertem Stand Korpus in Birnform mit passigem<br />
Ausguss und Bandhenkel. Umlaufender polychromer<br />
Dekor, Schauseitig mit Kartusche mit Namensnennung<br />
„ANNA B“. Glasurverluste. (12606731) (3) (13)<br />
€ 2.000 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
751<br />
GEBUCKELTE LÜSTERPLATTE<br />
Durchmesser: 20,5 cm.<br />
Deruta, 16. Jahrhundert.<br />
Gebuckelter Spiegel und sanft aufsteigender Bord,<br />
blaue und ockerfarbene Lüsterglasur über cremefarbenem<br />
Fond mit feinem Craquelé. Spiegel mit von Dolch<br />
und Pfeil durchbohrtem über Flammen befindlichem<br />
Herzen unter Augenpaar. (12606738) (3) (13)<br />
€ 3.400 - € 3.800<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
752<br />
ALBARELLO MIT WAPPENDARSTELLUNG<br />
Höhe: 20,5 cm.<br />
Deruta, Ende 16. Jahrhundert.<br />
Gefußte doppelkonische Form mit eingezogenem Hals<br />
und ausgestellter Mündung. Auf cremefarbenem Fond<br />
von Früchten durchzogener Lorbeerblattkranz mit eingestelltem<br />
Groteskendekor und Wappen mit steigendem<br />
Löwen auf blauem Fond und schwarzen Querbalken.<br />
Glasurverluste. (12606721) (3) (13)<br />
€ 2.000 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
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163
753<br />
ALBARELLO<br />
Höhe: 23 cm.<br />
Deruta, Ende 16. Jahrhundert.<br />
Unglasierter Fuß mit doppelkonischem Korpus und<br />
lorbeerblattumkränztem Bildfeld mit Schriftzug „Fo e niculum“,<br />
mit manieristischem Rankendekor versehen.<br />
Minimal besch. (1271403) (3) (13)<br />
€ 1.400 - € 1.800<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
754<br />
ZWEI TAFELN MIT MARMORPROBEN<br />
Rahmenmaße: 73 x 93,5 cm.<br />
Rom, 19./ 20. Jahrhundert.<br />
Auf schwarzem Fond montierte Gesteinsproben mit<br />
Etiketten mit handschriftlicher Benennung. In pr<strong>of</strong>iliertem<br />
ebonisiertem Rahmen. (12714050) (3) (13)<br />
€ 2.400 - € 2.800<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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755<br />
BYZANTINISCHES EMAILKREUZ<br />
Höhe ohne Stand: 7 cm.<br />
Byzanz, 4.-6. Jahrhundert.<br />
In Bronze gegossenes Kreuz mit eingezogenen Balken<br />
enden und jedes Balkenende mit punktuellen<br />
Email einschmelzungen in polychromer Farbgebung sowie<br />
zentralem rotem Emailpunkt. Oberes Balken ende<br />
mit ehemaliger Aufhängung. Auf Sammlungsstand<br />
gesockelt. (1270994) (1) (13)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
756<br />
ALBARELLO MIT ORNAMENTALEM LÜSTERDEKOR<br />
Höhe: 21 cm.<br />
Deruta, Ende 16. Jahrhundert.<br />
Über flachem unglasiertem Stand der doppelkonische<br />
Korpus mit eingezogener Mündung und umlaufendem<br />
Perlband- und Zackendekor, in gegeneinander abgesetzter<br />
Farbgebung. Minimal besch. (1271402) (3)<br />
(13)<br />
€ 600 - € 800<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
757<br />
PAAR ALBARELLI MIT LORBEERBLATTKARTUSCHE<br />
Höhe: 23 cm.<br />
Deruta, Ende 16. Jahrhundert.<br />
Jeweils mit flachem unglasierten Stand und doppelkonischem<br />
Korpus. Schauseitiges Wappen der Familie<br />
Pucci in Lorbeerblattkranz, darüber jeweils ein Schriftzug<br />
„Balsamo“ bzw. „Alloro“. Minimal besch.<br />
(1271404) (3) (13)<br />
€ 3.400 - € 3.800<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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165
758<br />
KUNSTKAMMERSPHÄRE<br />
Gesamthöhe: 6,5 cm.<br />
17. Jahrhundert.<br />
Auf jüngerem gedrechseltem Holzsockel eine montierte<br />
Sphäre mit kunstvoll herausgearbeiteten Dornen,<br />
welche den umlaufenden Löchern entspringen. Kugelzapfen<br />
oben abschließend. (12401346) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
759<br />
MADONNENFIGUR IN KALKSTEIN<br />
Höhe: 85 cm.<br />
Maximale Breite: 30 cm.<br />
Wohl Frankreich, 15. Jahrhundert.<br />
Standfigur einer Maria, die das Kind in der linken Armbeuge<br />
hält, in der rechten Hand eine Weintraube. Das<br />
Kind dagegen hält mit beiden Händen einen Vogel. Das<br />
schön ausgearbeitete anmutige Gesicht gerahmt durch<br />
seitlich im Oval über den Oberkörper herabziehendem<br />
gewelltem Haar, bedeckt durch ein Tuch, darüber eine<br />
Krone mit hochstehenden Lilien. Das Kleid nach unten<br />
mit spitz zulaufenden Schüsselfalten, das Manteltuch<br />
seitlich herabziehend. Eine Fußspitze steht unter dem<br />
Kleid hervor. An der Rückseite geglättet. Der Kalkstein<br />
zeigt wohl aufgrund ehemaliger Außenaufstellung Verwaschungen<br />
auf, jedoch sind an etlichen Stellen noch<br />
Fassungsreste zu erkennen. (1271222) (11)<br />
LIMESTONE MADONNA<br />
Height: 85 cm.<br />
Max. Width: 30 cm.<br />
Probably France, 15th century.<br />
€ 15.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
zum Größenvergleich<br />
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760<br />
ALBARELLO MIT BLÜTENDEKOR<br />
Höhe: 21 cm.<br />
Spanien, 16. Jahrhundert.<br />
Ockerfarbener Scherben mit blauem vegetabilem Dekor<br />
über zinnweißem, teils vom auslaufendem Dekor<br />
bläulich gefärbtem Fond. Unglasierter Standring mit<br />
zylindrischem leicht geschnürtem Korpus und weitem<br />
Hals. (1260671) (3) (13)<br />
€ 1.200 - € 1.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
761<br />
CORPUS CHRISTI<br />
Höhe: 42 cm.<br />
Norditalien, 17. Jahrhundert.<br />
In Buchsholz geschnitzt, Dreinageltypus, mit weit vortretenden<br />
Unterschenkeln und Knien. Das Haupt tief<br />
geneigt, an der Seitenwunde Blutstropfen angegeben,<br />
das Tuch an der rechten Hüftseite gebunden. Schöne<br />
Alterspatina. (1250645) (11)<br />
€ 2.500 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
762<br />
TOSKANISCHE FLIESE<br />
19 x 19 x 4 cm.<br />
Toskana, 16. Jahrhundert.<br />
Quadratische Form mit zinnweißem Fond und blauem<br />
Sonnendekor mit zentraler YHS für „Yeshua Hominis<br />
salvator“ (Bernhardin von Siena) und Kreuz.<br />
(12606715) (3) (13)<br />
€ 800 - € 1.200<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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167
763<br />
ITALIENISCHER BILDHAUER DES<br />
17. JAHRHUNDERTS<br />
PAAR WEIBLICHE GEWANDFIGUREN<br />
Höhe ohne Sockel: ca. 32,5 cm.<br />
Höhe incl. Sockel ca. 36,5 cm.<br />
In weißem Marmor gearbeitet. Auf sekundärem rund<br />
gekehltem Sockel in rotem Marmor.<br />
Mitgearbeitete gekantete Plinthe, darauf jeweils eine<br />
der anderen zugewandte Gewandfigur im S-Schwung<br />
mit teils ausgestellten Beinen und am Körper anliegenden<br />
Händen. Pr<strong>of</strong>essionell restauriert.<br />
(12619215) (3) (13)<br />
€ 7.000 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
764<br />
HOCHFEINES JAGDLICHES KUNST<br />
KAMMEROBJEKT<br />
Höhe: 12,8 cm.<br />
Johann Michael Maucher, zug.<br />
Süddeutschland, 17. Jahrhundert.<br />
Elfenbein, gedrechselt und geschnitzt. Auf rundem<br />
Standfuß mit bodenseitigem radialem Muster der ornamental<br />
gedrechselte Schaft mit kugelartigem Korpus<br />
mit feiner Hoch- und Flachreliefschnitzerei eine Jagd<br />
im Wald darstellend. Hierbei die Gegenstände <strong>of</strong>t hinterschnitten,<br />
was von der Kunstfertigkeit des Künstlers<br />
zeugt. Auch thematisch erinnert die Arbeit stark an<br />
Johann Michael Maucher, von dem uns einige Hirschfänger<br />
mit jagdlichen Motiven überliefert sind.<br />
(12709115) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 7.500 - € 9.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
zum Größenvergleich<br />
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765<br />
SILBERNER DECKELPOKAL<br />
Höhe: 33,5 cm.<br />
Gewicht: 586 g.<br />
Meistermarke: Simon Rosenau (1862 - um 1932).<br />
Bad Kissingen, Ende 19. Jahrhundert.<br />
Elfenbein, geschnitzt; Silber, getrieben und ziseliert.<br />
Runder Stand mit figürlichem Schaft und zylindrischem<br />
Korpus mit Basrelief, Putti mit Frucht- und Blütengirlanden<br />
darstellend. Steckdeckel mit Elfenbeinknauf.<br />
Schaft etwas lose. (1261711) (13)<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 2.500 - € 3.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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169
766<br />
MONUMENTALE SKULPTUR<br />
DER APHRODITE VON KNIDOS<br />
Höhe: 203 cm.<br />
Breite: 80 cm.<br />
Tiefe: 45 cm.<br />
Am Rand der Plinthe Darstellungsbezeichnung.<br />
Florenz, Ende 19. Jahrhundert, nach antikem Vorbild.<br />
Bronze mit dunkelbrauner Patina.<br />
Die hier angebotene Bronze als Teil eines Ensembles,<br />
bestehend aus vier großen patinierten Bronzefiguren.<br />
Die nackte Figur der schönen Aphrodite auf rechteckiger<br />
Basis in leichtem Kontrapost, mit ihrer rechten<br />
Hand ihre Scham verdeckend, während der andere<br />
Arm auf einer sie stützenden großen Vase mit einem<br />
Tuch ruht. Modell für die hier angebotene Bronze war<br />
eine Marmorskulptur aus römischer Zeit, ausgeführt<br />
nach einem griechischen Original von Praxiteles, datiert<br />
um 360 v. Chr., welche sich im Museo Pio-Clementino<br />
im Vatikan, Rom befindet.<br />
MONUMENTAL SCULPTURE<br />
OF KNIDOS APHRODITE<br />
Height: 203 cm.<br />
Width: 80 cm.<br />
Depth: 45 cm.<br />
Depiction designation on the edge <strong>of</strong> the plinth.<br />
Florence, late 19th century, after the antique model.<br />
Bronze with dark brown patina.<br />
After an original beautiful sculpture from classical antiquity<br />
by Praxiteles, dating ca.360BC, which is to be<br />
found in Museo Pio-Clementino, Vatican.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Anmerkung:<br />
Die künstlerische Gießerei Ferdinando Marinelli (Fonderia<br />
<strong>Art</strong>istica Ferdinando Marinelli, auch bekannt als<br />
FAFM) ist eine der letzten verbliebenen florentinischen<br />
Gießereien, die Werke in Bronze nach der Renaissance- -<br />
Technik des Wachsausschmelzens herstellen. Eine<br />
große Anzahl von Bronzeskulpturen, die im letzten<br />
Jahr hundert in Florenz hergestellt wurden, stammen<br />
aus dieser künstlerischen Gießerei. Die Ursprünge der<br />
Bronzegießerei von Fernando Marinelli gehen bis in das<br />
16. Jahrhundert zurück. (1261823) (18)<br />
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767<br />
MONUMENTALE SKULPTUR DES APOLLO VON<br />
BELVEDERE<br />
Höhe: 215 cm.<br />
Breite: 146 cm.<br />
Florenz, Ende 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, patiniert.<br />
Die hier angebotene Bronze als Teil eines Ensembles,<br />
bestehend aus vier großen patinierten Bronzefiguren.<br />
Apollo, in der griechischen Mythologie der Gott des<br />
Lichts, der Heilung, der sittlichen Reinheit, der Künste,<br />
der Heilkunst und der Bogenschützen; als solcher wird<br />
er hier auch dargestellt: Der stehende, nackte Gott trägt<br />
lediglich über seinem Rücken einen langen Umhang,<br />
der um seinen Hals befestigt ist und dessen Ende er<br />
über seinem ausgestreckten linken Arm hält; zudem<br />
trägt er einen Schultergurt, an dem sein Pfeileköcher<br />
befestigt ist, den er am Rücken trägt. In seiner linken<br />
Hand befand sich wohl ein Bogen oder ein Pfeil. Sein<br />
linker Arm stützt sich auf einen Baumstumpf ab. Prachtvolle<br />
Skulptur auf flachem, rundem Sockel. Modell für<br />
die hier angebotene Bronze war eine römische Ausführung<br />
in Marmor aus der antoninischen Zeit, welche<br />
sich im Museo Pio-Clementino im Vatikan, Rom (Inv.<br />
Nr. 1015) befindet. Diese wiederum basiert auf einem<br />
griechischen Bronzeoriginal, das üblicherweise Leocharès,<br />
einem Bildhauer aus der zweiten Hälfte des 4.<br />
Jahrhunderts v. Chr., zugeschrieben wird.<br />
MONUMENTAL APOLLO OF BELVEDERE<br />
SCULPTURE<br />
Height: 215 cm.<br />
Width: 146 cm.<br />
Florence, late 19th century.<br />
Bronze, with dark patina.<br />
Magnificent sculpture on flat, round base, after an<br />
original from classical antiquity.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Anmerkung:<br />
Die künstlerische Gießerei Ferdinando Marinelli (Fonderia<br />
<strong>Art</strong>istica Ferdinando Marinelli, auch bekannt als<br />
FAFM) ist eine der letzten verbliebenen florentinischen<br />
Gießereien, die Werke in Bronze nach der Renaissance-<br />
Technik des Wachsausschmelzens herstellen. Eine<br />
große Anzahl von Bronzeskulpturen, die im letzten<br />
Jahrhundert in Florenz hergestellt wurden, stammen<br />
aus dieser künstlerischen Gießerei. Die Ursprünge der<br />
Bronzegießerei von Fernando Marinelli gehen bis in<br />
das 16. Jahrhundert zurück. (1261826) (18)<br />
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768<br />
MONUMENTALE SKULPTUR EINES<br />
DISKUSWERFERS<br />
Höhe: 156 cm.<br />
Breite: 112 cm.<br />
Tiefe: 50 cm.<br />
Am Rand der Plinthe Darstellungsbezeichnung.<br />
Florenz, Ende 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, patiniert.<br />
Der „Diskuswerfer“ ist eine der berühmtesten Statuen<br />
der Antike, datiert auf 450 v. Chr. Allgemein wird sie<br />
Myron zugeschrieben, einem athenischen Bildhauer<br />
des 5. Jahrhunderts, und stellt einen Athleten dar, der<br />
den Diskus wirft. Myron, der die antike Hochklassik<br />
repräsentiert, war berühmt für seine Darstellungen von<br />
Sportlern, was die Zuschreibung erklärt. Darüber hinaus<br />
wird dieses Werk von Plinius dem Älteren in seiner<br />
Naturgeschichte erwähnt, in der der Autor die Liste der<br />
von Myron produzierten Werke angibt.<br />
Die hier angebotene Bronze als Teil eines Ensembles,<br />
bestehend aus vier großen patinierten Bronzefiguren.<br />
Auf einer rechteckigen Plinthe stehend, seitlich von<br />
einem Baumstumpf abgestützt. Modell für die hier<br />
angebotene Bronze war eine römische Marmorkopie<br />
datiert um 120 n. Chr., welche sich im Palazzo Massimo<br />
alle Terme in Rom befindet.<br />
MONUMENTAL DISCOBOLUS SCULPTURE<br />
Height: 156 cm.<br />
Width: 112 cm.<br />
Depth: 50 cm.<br />
Depiction designation on the edge <strong>of</strong> the plinth.<br />
Florence, late 19th century.<br />
Patinated bronze.<br />
<strong>Sculpture</strong> after an original Discobolus from classical<br />
antiquity, dating ca. 120 AD, which is to be found in<br />
the Palazzo Massimo alle Terme, Rome.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Anmerkung:<br />
Die künstlerische Gießerei Ferdinando Marinelli (Fonderia<br />
<strong>Art</strong>istica Ferdinando Marinelli, auch bekannt als<br />
FAFM) ist eine der letzten verbliebenen florentinischen<br />
Gießereien, die Werke in Bronze nach der Renaissance-<br />
Technik des Wachsausschmelzens herstellen. Eine große<br />
Anzahl von Bronzeskulpturen, die im letzten Jahrhundert<br />
in Florenz hergestellt wurden, stammen aus<br />
dieser künstlerischen Gießerei. Die Ursprünge der<br />
Bronzegießerei von Fernando Marinelli gehen bis in<br />
das 16. Jahrhundert zurück. (1261824) (18)<br />
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769<br />
MONUMENTALE SKULPTUR DES KRIEGSGOTTES<br />
ARES LUDOVISI<br />
Höhe: 155 cm.<br />
Breite: 110 cm.<br />
Tiefe: 81 cm.<br />
An der Seite des Sockels Darstellungsbezeichnung.<br />
Florenz, Ende 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, patiniert.<br />
Die hier angebotene Bronze als Teil eines Ensembles,<br />
bestehend aus vier großen patinierten Bronzefiguren.<br />
Ares, in der griechischen Mythologie der Gott des Krieges,<br />
auf einem Baumstumpf sitzend. Sein nackter Körper<br />
ist lediglich mit einem Tuch um die Hüfte bekleidet.<br />
Er hat das linke Knie angewinkelt und seine Arme<br />
darüber gelegt. In den Händen hält er ein schweres<br />
Schwert. Zu seiner rechten Seite hat er ein Schild gestellt,<br />
zudem sitzt zu seinen Füßen ein kleiner Putto.<br />
Anmutige Skulptur nach antikem Vorbild des „Arès Ludovisi“<br />
in pentelischem Marmor, welches sich im Museo<br />
Nazionale Romano di Palazzo Altemps in Rom<br />
(Inv.Nr. 8602) befindet. Diese römische Kopie des Gottes<br />
Mars aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. wurde ausgeführt<br />
nach einem griechischen Original, das um 420 v.<br />
Chr. datiert und Scopas oder Lysippus zugeschrieben<br />
wird.<br />
MONUMENTAL SCULPTURE OF THE GOD OF<br />
WAR, ARES LUDOVISI<br />
Height: 155 cm.<br />
Width: 110 cm.<br />
Depth: 81 cm.<br />
Depiction designation on the side <strong>of</strong> the base.<br />
Florence, late 19th century.<br />
Patinated bronze.<br />
<strong>Sculpture</strong> after an original from classical antiquity.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Anmerkung:<br />
Die künstlerische Gießerei Ferdinando Marinelli (Fonderia<br />
<strong>Art</strong>istica Ferdinando Marinelli, auch bekannt als<br />
FAFM) ist eine der letzten verbliebenen florentinischen<br />
Gießereien, die Werke in Bronze nach der Renaissance-<br />
Technik des Wachsausschmelzens herstellen. Eine große<br />
Anzahl von Bronzeskulpturen, die im letzten Jahrhundert<br />
in Florenz hergestellt wurden, stammen aus<br />
dieser künstlerischen Gießerei. Die Ursprünge der<br />
Bronzegießerei von Fernando Marinelli gehen bis in das<br />
16. Jahrhundert zurück. (1261825) (18)<br />
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770<br />
MONUMENTALER BERLINER DRACHE<br />
Höhe: 144 cm.<br />
Breite: 140 cm.<br />
Tiefe: 53 cm.<br />
Auf einem Arm signiert „Schulz & Holdefleiss“.<br />
Berlin, 1890 – 1900.<br />
Eisen, gegossen und patiniert. Diese Skulptur ist von<br />
hoher handwerklicher Qualität. Auf einer rechteckigen,<br />
ornamental verzierten Plinthe ruhend zeigt der aufgerichtete<br />
Drache das unvollständige Wappen einer großen<br />
Familie.<br />
Ottomar Holdefleiss wurde in Salzmünde, Deutschland<br />
geboren. Er ließ sich zum Metallurgen ausbilden, wozu<br />
auch die Arbeit als Schlosser und Schmied gehörte. Er<br />
kam 1888 nach Berlin und gründete mit dem Schlosser<br />
Schulz die Firma Schulz & Holdefleiss, Fenn straße 13<br />
in Wedding. Berlin florierte, die Aufträge strömten<br />
herbei und das Unternehmen hatte schon bald 300<br />
Mitarbeiter.<br />
1896 gewann Schulz & Holdefleiss auf der Berliner<br />
Messe die Goldmedaille mit der lebensgroßen Brunnenfigur<br />
eines knienden Ritters mit den Gesichtszügen<br />
Bismarcks. Auf der Weltausstellung 1900 in Paris<br />
wurde der Ausstellungsbereich der deutschen Textilindustrie<br />
mit Werken des Unternehmens dekoriert.<br />
Von 1903 bis 1904 ließ Holdefleiss auf einem mehr<br />
als 5.000 m² großen Grundstück in der Adelheidallee,<br />
unweit des Gutsh<strong>of</strong>es Tegel, eine Villa des Architekten<br />
Julius Wendler errichten. Der sorgfältig entworfene<br />
schmiedeeiserne Gartenzaun ist erhalten geblieben.<br />
Fehlstellen, ein Teil mit ungewissem Zusammenhang<br />
angedrahtet. (1251813) (13)<br />
MONUMENTAL BERLIN DRAGON<br />
Height: 144 cm.<br />
Width: 140 cm.<br />
Depth: 53 cm.<br />
Signed on arm “Schulz & Holdefleiss”.<br />
Berlin, 1890 – 1900.<br />
Iron; cast and patinated. This sculpture is <strong>of</strong> high artisan<br />
quality. An upright dragon is showing the incomplete<br />
coat <strong>of</strong> arms <strong>of</strong> a great family is mounted on a rectangular<br />
plinth with ornamental décor.<br />
Ottomar Holdefleiss was born in Salzmünde, Germany.<br />
Flaws, one part attached with wire for unknown reason.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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771<br />
ANTOINE-LOUIS BARYE,<br />
1796 – 1875<br />
PANTHER ERLEGT EINEN HASEN<br />
Höhe: 40 cm.<br />
Breite: 102 cm.<br />
Tiefe: 38 cm.<br />
Auf der Basis signiert „L. BARYE“.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, dunkel patiniert. Auf einer oblongen<br />
Basis mit abstrahierter Steinoberfläche ein langgestreckter<br />
Jaguar, der sich in die Hinterläufe eines Hasen<br />
verbissen hat, dessen Oberkörper in Verkrampfung<br />
leicht über den Basisgrund hinausragt.<br />
Anmerkung:<br />
Barye begann seine Karriere als Goldschmied, wie<br />
viele Bildhauer der romantischen Periode auch. Er<br />
lernte bei François-Joseph Bosio (1768-1945) und<br />
bei dem Maler Baron Antoine Jean Gros (1771-1835)<br />
und wurde 1818 bei der École des Beaux <strong>Art</strong>s zugelassen.<br />
Erst 1823 entdeckte er seine wahre Bestimmung<br />
als Bildhauer, nachdem er zahlreiche Studien<br />
von Tieren im Jardin des Plantes anfertigte, die gut<br />
mit solchen von Delacroix vergleichbar sind und diese<br />
als Skulpturen modellierte. 1831 stellte er seine Skulp -<br />
tur „Tiger erlegt ein Krokodil“ aus. Das Gipsmodell von<br />
Antoine-Louis Barye zu dieser Skulptur wurde 1850 im<br />
Salon (Nr. 3172) ausgestellt. Es befindet sich heute<br />
im Louvre (Inv.Nr. R.F. 1553, Geschenk Oubal<strong>of</strong>f, 1912).<br />
Eine Bronzeversion wurde sogleich vom französischen<br />
Innenminister am 8. Oktober 1851 geordert und im<br />
Salon 1852 (Nr. 1295) ausgestellt. Dieser Guss wurde<br />
ebenfalls auf der Weltausstellung 1855 gezeigt.<br />
(12518110) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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772<br />
BORGHESISCHER FECHTER<br />
Höhe: 56 cm.<br />
Sockellänge: 38,5 cm.<br />
Tiefe: 29 cm.<br />
Frankreich.<br />
Bronze, patiniert. Feine Gussausführung, gut erhaltene<br />
Lackpatina, die an einigen Stellen altersbedingt leicht<br />
berieben ist und einen helleren Glanz aufweist. Der<br />
Schild des Kämpfers mit dem Gorgonenhaupt im<br />
Relief, separat gegossen und montiert. Die Bronzefigur<br />
auf zugehörigem ebonisiertem Längsrechtecksockel<br />
mit Messingbandeinlagen.<br />
Anmerkung:<br />
Die vorliegende Bronze ist eine Interpretation des berühmten<br />
„Borghesischen Fechters“, einer der am<br />
meisten bewunderten antiken Skulpturen, die seit ihrer<br />
Entdeckung in Porto d‘Anzio kurz vor 1611 in der Villa<br />
Borghese war, bis sie im Jahr 1807 durch Napoleon<br />
erworben wurde.<br />
BORGHESE GLADIATOR<br />
Height: 56 cm.<br />
Base length: 38.5 cm.<br />
Depth: 29 cm.<br />
France.<br />
Literature:<br />
Compare exhibition catalog “Les bronzes de la couronne”,<br />
Paris, Musée du Louvre, April 12-July 12, 1999,<br />
p. 138, no. 201.<br />
Compare exhibition catalogue “D’après l’antique”,<br />
Paris, Musée du Louvre, October 16, 2000 - January<br />
15, 2001, pp. 276-293.<br />
€ 12.000 - € 16.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Vgl. Ausstellungskatalog „Les bronzes de la couronne“,<br />
Paris, Musée du Louvre 12. April - 12. Juli 1999, S. 138,<br />
Nr. 201.<br />
Vgl. Austellungskatalog „D‘après l‘antique“, Paris,<br />
Musée du Louvre 16. Oktober 2000 - 15. Januar 2001,<br />
S. 276-293. (12618163) (11)<br />
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181
773<br />
NESSUS RAUBT DEIANEIRA<br />
Höhe: 43 cm.<br />
Plinthenlänge: 31,5 cm.<br />
Tiefe: 14 cm.<br />
Italien, 17. Jahrhundert.<br />
Bronzeguss in kleiner Wiedergabe nach dem Entwurf<br />
von Giovanni da Bologna (um 1529-1608) von 1577.<br />
Der wichtigste Mitarbeiter war Antonio Susini (1558-<br />
1624), der mit der Gusstechnik beauftragt war. Die<br />
Figurengruppe erlangte in der Folge große Beliebtheit.<br />
Das Rudolfinische Kaiserhaus, oder auch König<br />
Ludwig XIV von Frankreich erwarben Abgüsse. Eine<br />
große Zahl größerer und kleinerer Abformungen wurden<br />
von vielen Herrscherhäusern und Sammlern erworben,<br />
darunter auch vom Fürstenhaus Liechtenstein.<br />
Bei der vorliegenden Bronze dürfte es sich um<br />
einen älteren Guss handeln, wohl noch aus dem 17.<br />
Jahrhundert. Die Gruppe und die längliche, an den<br />
Schmalseiten gerundete Plinthe separat gegossen,<br />
am Boden verschraubt. Die bildhauerische Ausführung<br />
ist in unterschiedlichen Körperhaltungen und Größen<br />
überliefert. Während etwa das Liechtenstein-Exemplar<br />
oder die Figur im Bayerischen Nationalmuseum<br />
München den Kopf des Nessus der geraubten Schönheit<br />
zuwendet, entspricht die vorliegende Version mit<br />
dem nach rechts gerichteten Kopf des Nessus dem<br />
Exemplar, das sich in der Gemäldegalerie Dresden,<br />
Abteilung Skulpturen, befindet. Dunkle Patina. A.R.<br />
(†) (1271831)<br />
NESSUS STEALS THE DEIANIRA<br />
Height: 43 cm.<br />
Plinth length: 31.5 cm.<br />
Depth: 14 cm.<br />
Italy, 17th century. (†)<br />
€ 80.000 - € 120.000<br />
Sistrix<br />
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774<br />
LE RÉMOULEUR<br />
68 x 73 x 35,5 cm.<br />
Frankreich, 18. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert und patiniert. Auf rechteckiger<br />
Basis die auf dem Boden kauernde Figur eines<br />
Messerschleifers, nach der Antike gestaltete<br />
Skulptur. Die antike Marmorfigur, die wir aus einer<br />
Zeichnung von Maarten Jacobsz van Heemskerck<br />
(1498-1574) aus dem Jahr 1536 kennen, wurde 1578<br />
von Ferdinand de‘Medici erworben. Giovanni Battista<br />
Foggini (1652-1725) fertigte 1684 eine Marmorkopie<br />
der Antike für Versailles an, die 1688 durch einen Abguss<br />
der Brüder Keller ersetzt wurde. Ein Brief des<br />
Direktors der Französischen Akademie in Rom, Monsieur<br />
La Teuliere, bezeugt das besondere Interesse<br />
des Königs am Arrotino und seinen Wunsch eine Version<br />
dieses berühmten antiken Marmors zu besitzen.<br />
So ist in dem Inventar der Sammlung Ludwig XIV unter<br />
Nr. 14 erwähnt: Eine Figur eines Mannes, der einen<br />
Custo schärft, 14 Zoll hoch. Ein weiteres Exemplar<br />
gehörte zur Sammlung August des Starken in Dresden,<br />
welches von Raymond Leplat in Frankreich erworben<br />
wurde und in London aufbewahrt wird (Inv.Nr.<br />
S189).<br />
LE RÉMOULEUR<br />
68 x 73 x 35,5 cm.<br />
France, 18th century.<br />
Bronze; cast, chased and patinated. The figure <strong>of</strong> a<br />
knife grinder is crouching on the floor on this rectangular<br />
base. It is sculpted after a model from antiquity.<br />
The ancient marble figure, known from a drawing by<br />
Maarten Jacobsz van Heemskerck (1498-1574) from<br />
1536 was acquired by Ferdinand de’Medici in 1578.<br />
The inventory <strong>of</strong> the collection <strong>of</strong> Louis XIV, no. 14<br />
mentions: A figure <strong>of</strong> a man, sharpening a Custo, 14<br />
inches tall. A further example was held at the collection<br />
<strong>of</strong> Augustus the Strong in Dresden, purchased by<br />
Raymond Leplat in France and today held in London<br />
(inv. no. S189).<br />
Literature:<br />
Compare A. Radcliffe, Bronzes 1500-1650: The Robert<br />
H. Smith Collection, London 1994, pp. 110-113, no. 19.<br />
Compare R. Wenley, French Bronzes in the Wallace<br />
Collection, London 2002, pp. 42-45.<br />
€ 30.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
Vgl. Anthony Radcliffe, Bronzes 1500-1650. The<br />
Robert H. Smith Collection, London 1994, S. 110-113,<br />
Nr. 19.<br />
Vgl. Robert Wenley, French Bronzes in the Wallace<br />
Collection, London 2002, S. 42-45. (12718149) (13)<br />
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183
zum Größenvergleich<br />
775<br />
ENTFÜHRUNG DER PROSERPINA<br />
Höhe: 59 cm.<br />
Frankreich, 19. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, ziseliert und brüniert. Auf nahezu<br />
quadratischer Basis die Figur des Hades, Proserpina<br />
entführend, nach barockem Vorbild. (12718151) (13)<br />
FRENCH SCHOOL, 19TH CENTURY<br />
THE RAPE OF PROSERPINA<br />
Height: 59 cm.<br />
Bronze; cast, chased and burnished.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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776<br />
FRANZÖSISCHER BILDHAUER<br />
DES 16. JAHRHUNDERTS<br />
Bronzefigurenpaar<br />
MARIA<br />
sowie<br />
JOHANNES EVANGELIST<br />
Höhe der Figuren: 18 cm.<br />
Gesamthöhe mit Sockel: 28 cm.<br />
Jeweils auf runde marmorierte und ebonisierte<br />
jüngere Sockel gestellt.<br />
Assistenzfiguren einer Kreuzgruppe. Beide Figuren<br />
betont schlank gestaltet, in elegantem Duktus, jeweils<br />
in betont gerafften und stark gefalteten Umhängen, im<br />
Kontrapost stehend. Maria hält ihr Schultertuch mit<br />
beiden, übereinander gelegten Händen fest, die Finger<br />
außerordentlich fein gestaltet. Das geneigte Haupt mit<br />
halb geschlossenen Augenlidern und beeindruckender<br />
Physiognomie. Das Gegenstück zeigt den jugendlichen<br />
Johannes mit seitlich vorgehaltenen Händen, der Blick<br />
dem ehemaligen Corpus Christi nach oben entgegengerichtet.<br />
Der Guss fein nachziseliert, mit Herausarbeitung<br />
der Mantelbordüren. Schöne Alters patina,<br />
altersbedingt zum geringen Teil berieben. (12718153)<br />
(11)<br />
FRENCH SCULPTOR, 16TH CENTURY<br />
A pair <strong>of</strong> bronze sculptures<br />
THE VIRGIN<br />
and<br />
SAINT JOHN THE EVANGELIST<br />
Height <strong>of</strong> figures: 18 cm.<br />
Total height incl. base: 28 cm.<br />
€ 20.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID
777<br />
FIGUR EINES KINDES<br />
Höhe inkl. Sockel: 14,2 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 9,8 cm.<br />
Deutschland, um 1880.<br />
Bronze gegossen, patiniert. Auf mit moosgelbem<br />
Samt tapeziertem Sockel die im Kontrapost stehende<br />
Figur eines Jungen mit aufgerichtetem Blick.<br />
(1260975) (13)<br />
€ 180 - € 240<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
778<br />
KONVOLUT VON SECHS OBSTMESSERN<br />
MIT TIGERAUGEGRIFFEN<br />
Länge: jeweils 19,2 cm.<br />
Wohl England, um 1830.<br />
Konisch zulaufende zylindrische Griffe in Tigerauge mit<br />
silbermontierten Stahlklingen, welche leicht gebogen<br />
sind. (1270884) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
779<br />
EINHORN<br />
Gesamthöhe inkl. Sockel: 190 cm.<br />
Länge des montierten Narwarlzahns: ca. 117 cm.<br />
Sockelhöhe: 13cm<br />
Breite: 60 cm.<br />
Tiefe: 24 cm.<br />
Der Pferdekopf wohl 17. Jahrhundert, angeblich aus<br />
Schloss Laxenburg bei Wien stammend.<br />
Nadelholz und Narwalzahn auf rechteckigem Tiroler<br />
Serpentinsockel. Der Pferdekopf mit nach unten beweglichem<br />
Maul; Risssp. und Farbabrieb, im Bereich<br />
der Rückenmähne Schnur mit runder Hängevorrichtung,<br />
sowie an der Seite der Mähne Nagel mit Bastresten,<br />
in original Farbfassung.<br />
Anmerkung:<br />
Der Pferdekopf könnte aus dem Kreis des Ludovico<br />
Burnacini (1636 - 1707 Wien) stammen, der in Wien<br />
als kaiserlicher H<strong>of</strong>architekt und Bühnenbildner tätig<br />
war und als Theateringenieur auch Dekorationen und<br />
Kostüme entwerfen mußte. (12717021) (18)<br />
UNICORN<br />
Total height incl. base: 190 cm.<br />
Length <strong>of</strong> mounted narwhal tusk: ca. 117 cm.<br />
Height <strong>of</strong> base: 13 cm.<br />
Width: 60 cm.<br />
Depth: 24 cm.<br />
The horse’s head probably 17th century, supposedly<br />
originating from Laxenburg Palace near Vienna.<br />
With original polychromy.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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780<br />
PIETRA DURA-KABINETT<br />
46,5 x 36 x 20,5 cm.<br />
Mailand, um 1870.<br />
Holz, ebonisiert mit Pietra dura und gravierten Elfenbeineinlagen.<br />
Auf getrepptem pr<strong>of</strong>iliertem Sockel der<br />
sechsschübige und eintürige Korpus mit floralen Pietra<br />
dura- Einlagen auf schwarzem Fond mit zentralem<br />
Vogel-Callas-Motiv. Jeweils flankiert durch gravierte<br />
Elfenbeinlisenen. Überfangender Rundgiebel mit Schub<br />
und Maskaronzier, flankiert durch plastische gegossene<br />
Zapfenaufsätze. (12719027) (13)<br />
781<br />
À JOUR GEARBEITETES MARMORRELIEF<br />
100 x 157 cm.<br />
Höhe des Stahlsockels: 160 cm.<br />
In modernem Stahlsockel.<br />
Hochrechteckige Form mit spitzem Giebel. Die Umrandung<br />
mit reliefierter Knotenzier, welche sich in<br />
größerer Form im Zentrum wiederfindet. Zwischen<br />
den Knotensträngen Durchbrüche, sodass das Objekt<br />
als Fenster gedient haben mag, als welches es auch<br />
in der italienischen Exportlizenz beschrieben wird.<br />
(1270361) (13)<br />
PIETRA DURA CABINET<br />
46.5 x 36 x 20.5 cm.<br />
Milan, ca. 1870.<br />
Wood; ebonized with pietra dura<br />
and engraved ivory inlays.<br />
Export restrictions outside the EU.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
OPENWORK MARBLE RELIEF<br />
100 x 157 cm.<br />
Height <strong>of</strong> steel pedestal: 160 cm.<br />
With modern steel pedestal.<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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Sistrix<br />
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782<br />
SILBERNE KNABENFIGUR<br />
Höhe gesamt: 12 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 8,2 cm.<br />
Deutschland, um 1900.<br />
Silber, gegossen, auf kubischem grünen Marmorsockel.<br />
(1260977) (13)<br />
€ 300 - € 400<br />
783<br />
TÄNZELNDES KIND<br />
Höhe gesamt: 20,5 cm.<br />
Höhe ohne Sockel: 14,5 cm.<br />
Frankreich, um 1900.<br />
Bronze, gegossen, versilbert auf kubischem rotweiß geädertem<br />
Marmorsockel. Sockel besch. Figur berieben.<br />
(1260976) (13)<br />
€ 180 - € 240<br />
Sistrix<br />
Sistrix<br />
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782 783<br />
784<br />
GROSSE BRONZEFIGUR<br />
DER KRIEGSGÖTTIN BELLONA<br />
Höhe: 109 cm.<br />
Wohl Frankreich, zweite Hälfte 19. Jahrhundert.<br />
Die Bronze zeigt die Göttin mit jugendlichem Gesicht,<br />
in kampfbereiter Haltung. Rundplastisch gestaltet, in<br />
schwerem Bronzeguss. Die weibliche Allegorie des<br />
Krieges in voller Rüstung, im Kontrapost auf runder,<br />
mitgegossener Plinthe. Die Körperhaltung betont aufrecht,<br />
der linke Arm hält einen Rundschild, die rechte<br />
Hand einen Stock. Der Brustpanzer reich figural und<br />
ornamental im Relief dekoriert, der Helm nach antiken<br />
Vorbildern, jedoch fantasievoll gestaltet. A.R.<br />
Anmerkung:<br />
In der römischen Mythologie gilt Bellona als Gattin,<br />
Schwester oder Tochter des Kriegsgottes Mars. Auf<br />
dem Marsfeld in Rom stand im 3. vorchristlichen<br />
Jahrhundert der ihr geweihte Tempel.<br />
Literatur:<br />
Georg Wissowa, Religion und Kultus der Römer,<br />
2. Auflage, 1912. (1271764) (11)<br />
LARGE BRONZE SCULPTURE OF THE GODDESS<br />
OF WAR BELLONA<br />
Height: 109 cm.<br />
Probably France, second half <strong>of</strong> the 19th century.<br />
zum Größenvergleich<br />
Literature:<br />
G. Wissowa, Religion und Kultus der Römer, 2nd<br />
edition, 1912.<br />
€ 20.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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189
190 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
785<br />
VIER IMPERATORENBÜSTEN<br />
Höhe: 50 cm.<br />
Italien.<br />
In drei verschiedenen Marmorarten gearbeitete Objektgruppe<br />
mit gestuften Sockeln und grünlicher partiell<br />
von Agraffen gehaltener Toga und eingesetztem<br />
Kopf in Carraramarmor. (1271352) (13)<br />
€ 9.500 - € 11.500<br />
Sistrix<br />
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191
CATALOGUE VI<br />
IMPRESSIONISTS, MODERN ART,<br />
MODERN ART FOR YOUNG COLLECTORS,<br />
19TH CENTURY PAINTINGS<br />
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