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Rittner Boetl 262 Juli 2021

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Monatszeitschrift am Ritten - 20. Juli 2021 - Heft 262 - 39. Jahrgang seit 1983

Erscheinungsdatum am 20. des Monats - Redaktionsschluss am 5. des Monats - Anzeigenschluss am 10. des Monats | Tel. 335 8124000 - Fax 0471 357080

ritten@boetl.net - www.boetl.net | Jahres-Abo Inland = 36,00 € | August bis Dezember = 15,00 € | Ausland sowie alle Abo-Infos siehe Seite 5 + 11 | Einzelheft 3,50 €

Poste Italiane S.p.A. - Versand im Postabonnement / Spedizione in abbonamento postale

70% NE/BZ - GEBÜHR BEZAHLT TASSA PAGATA / TAXE PERCUE

XXX XXX

XXX

Seiten 18 und 19

Seite XX

S. 56

Die Rittner Straße

Eröffnung vor 50 Jahren

S. 25

Feuerwehr Lengstein

Segnung des Kleinrüst-Fahrzeuges

S. 49

Die Sarner: Fraccaro

wor UNSER SEKRETÄR


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Gemeinde-Nachrichten

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Gemeinde-Nachrichten

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Monatszeitschrift am Ritten - 20. Juli 2021 - Heft 262 - 39. Jahrgang seit 1983

Erscheinungsdatum am 20. des Monats - Redaktionsschluss am 5. des Monats - Anzeigenschluss am 10. des Monats | Tel. 335 8124000 - Fax 0471 357080

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Priesterweihe

und Primiz von Pater Markus Mur

Seiten 20 bis 23

Foto PHILIPP SPÖGLER

Dank

Wir dürfen in Dankbarkeit auf eine gnadenreiche

und wunderschöne Heimatprimiz

von Pater Markus zurückschauen.

Viele Vereine und Einzelpersonen

S. 20 S. 21 haben bei der Vorbereitung und ... S. 22

Heimatprimiz I Heimatprimiz II Heimatprimiz III

Bewegendes Ereignis in Lengmoos Dank ´s Rittner Album

www.boetl.net


Unsere neuen Burger

Il Capitano

Sesambrötchen, 180g Patty, getrocknete Tomaten, Parmesan, Rucola, Balsamico-Mayonnaise

BBQ Burger

Sesambrötchen, 180g Patty, Bacon, Scamorza, gegrillte Peperoni, Salat, BBQ-Sauce

Sportler Burger

Eiweißbrötchen, griechischer Joghurt, Truthahnschnitzel, gegrillte Peperoni, Rucola

ritten@boetl.net


Inhalt

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

5

Gemeinde-Nachrichten

06 Aus dem Gemeindeausschuss

09 Baukonzessionen

10 Unwetterschäden

12 Zukunft der Mobilität am Ritten

15 Aus dem Standesamt

Aus dem Vereinsleben

25 FF Lengstein: Segnung

26 AVS: Klettertage

27 Flohmärkte für Tschernobyl

28 AVS: Almrundwanderung im Trentino

30 AVS: Fleißige Wegepaten

34 Tourismusverein: Freud-Promenade

36 Mein Lieblingslokal am Ritten

38 Tourismusverein: Open Air Kino

39 Kunsthandwerkskunst-Markt

43 Family Support: Guter Start

44 FF Atzwang und Kirchenchor Atzwang

47 BRD: Rege Tätigkeit

Aus dem kirchlichen Leben

20 Heimatprimiz Pater Markus Mur

60 P. Olaf Wurm: Silbernes Priesterjubiläum

Allgemein

18 Rittner Sommerspiele

24 Nachhaltige Waldwirtschaft

37 Bahnhofsplatz-Neugestaltung

32 Jugenddienst „Ehrenamtsdanke“

33 Jugenddienst „Forever Rock“

42 Bezirksgemeinschaft: Treffen mit LH

49 Sarner Gemeindesekretär verabschiedet

52 Rubrik Mensch und Tier

54 Fenster in die Vergangenheit

68 Nachrichten vom Bozner Tagblatt

61 In ehrendem Gedenken

64 Herzlichen Glückwunsch

73 Bötl-Kleinanzeiger

78 Woasch du schun?

Die nächste Ausgabe erscheint

am Freitag, 20. August

Diese BÖTL-Ausgabe wurde am Dienstag, 20. Juli in die

Post-Verteilerzentrale in die Reschenstraße nach Bozen geliefert

IMPRESSUM - Das Rittner BÖTL erscheint an jedem 20. des

Monats. Herausgeber: BÖTL Verlag & Vereinte Ortsausschüsse

der SVP Ritten. Presserechtlich verantwortlich: Dr. Hans

Gamper. Gesamtherstellung und Annahme von Inseraten:

BÖTL-Verlag, Tel. 335 8124000, Fax 0471 357080, E-Mail ritten@boetl.net.

Redaktionelle Koordination: FH That‘s All Right

GmbH. Druck: Südtirol Druck OHG, Ifingerstraße 1, 39010

Tscherms. Eingetragen beim Landesgericht Bozen mit Dekret

Nr. 3/2000 R.St. Abonnement: Infos siehe Seite 5 oder unter

www.boetl.net (auch Ausland-Abo). Der Herausgeber behält

sich das Recht vor, Anzeigen und Beilagen auch ohne Angabe

von Gründen abzulehnen.

www.boetl.net


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Gemeinde-Nachrichten

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Neue Kindertagesstätte am Ritten

Klobenstein – 7., 14.,

21. und 28. Juni 2021

Kindertagesstätte Ritten:

Vergabe der Führung

Der Bedarf an Kinderbetreuungsangeboten

hat in den letzten Jahren stetig zugenommen

und daher beabsichtigt die

Gemeinde, im Erdgeschoss des Kindergartens

von Unterinn eine öffentliche Kindertagesstätte

einzurichten und zu eröffnen.

Der Ausschuss beschloss, die Führung

dieser Kindertagesstätte für den Zeitraum

vom 1. August 2021 bis 31. Dezember 2023

an die Sozialgenossenschaft Coccinella zu

vergeben.

Sommerbetreuung

für Kinder auf dem Ritten

Für den Sommer 2021 wurden Angebote

für die Übernahme der Sommerbetreuung

der Kindergarten-, Grundschul- und Mittelschulkinder

in den verschiedenen Fraktionen

der Gemeinde Ritten von den Sozialgenossenschaften

Ki.Ba.Project und Babel

und vom Jugenddienst Bozen-Land eingereicht.

Der Ausschuss beschloss, die Antragsteller

bei der Durchführung der Sommerbetreuung

zu unterstützen, und zwar

durch die kostenlose Zurverfügungstellung

der Räumlichkeiten und Übernahme der

Spesen für Strom, Wasser, Abwasser und

Müll. Als zusätzliche Unterstützung der Familien

wird auch ein Teil der Kosten für das

Mittagessen der Kinder bzw. Jugendlichen

von der Gemeinde übernommen (12,50

Euro pro Kind und Betreuungswoche).

Blocksturz auf die Zufahrt zu den

Höfen Modwies und Unterberger in

Oberbozen: Vergabe von Arbeiten

Im Mai 2021 hat sich auf der Zufahrtsstraße

zu den Höfen Modwies und Unterberger

in Oberbozen ein Steinschlag ereignet.

Zunächst müssen dringende Absicherungsmaßnahmen

durchgeführt werden,

es muss aber auch eine längerfristige Absicherung

des betroffenen Abschnittes

vorgenommen werden. Der Ausschuss

beschloss deshalb, die Firma Sarnertec

GmbH mit den Felssäuberungsarbeiten

zu beauftragen (25.771,50 Euro zuzüglich

Mehrwertsteuer). Außerdem wurde das

Studio Geo3/Dr. Geol. Maria-Luise Gögl

mit den technisch-geologischen Leistungen

für die dringenden und längerfristigen

Maßnahmen beauftragt (5.000,00

Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).

Ankauf von zwei

Parkticket-Automaten

Die beiden Parkticket-Automaten in

Klobenstein müssen ausgetauscht werden,

da sie veraltet sind und immer

wieder repariert werden müssen. Es

ist sinnvoll, die neuen Parkticket-Automaten

auch mit der Möglichkeit der

Kartenzahlung auszustatten. Die Firma

S.C.A.E. AG wird mit der Lieferung

von zwei Parkticket-Automaten Modell

CITEA 2062 beauftragt (15.410,00 Euro

zuzüglich Mehrwertsteuer). Im Betrag

inbegriffen sind neben dem Einbau der

Aus dem

Gemeindeausschuss

Automaten auch die Aktivierungskosten

des Dienstes CityLine, der Abbau

und die Entsorgung der derzeitigen

Automaten sowie die Einschulung. Für

die Kartenzahlung werden auch zwei

SIM-Karten benötigt, wobei die Kosten

für die SIM-Datennutzung 163,20 Euro

zuzüglich Mehrwertsteuer pro Jahr betragen.

Die jährliche Lizenzgebühr des

Online-Dienstes CityLine beträgt 156,00

Euro zuzüglich Mehrwertsteuer je Parkautomat.

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Gemeinde-Nachrichten

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Aufstellen einer weiteren Speed-

Check-Box

Bisher wurden folgende Standorte für die

Positionierung von Speed-Check-Boxen

für die Verbesserung der Verkehrssicherheit

festgelegt: Unterinn - Hauptstraße

im Bereich der Tischlerei Eisath; Oberinn

- Bereich Grundschule; Oberbozen - Bereich

Feuerwehrhalle; Lengmoos - Bereich

Zufahrtsstraße Parkplatz Vereinshaus/

Feuerwehrhalle; Klobenstein – Kematerstraße.

Für die Erhöhung der Verkehrssicherheit

wird nun auch entlang der

Hauptstraße in Unterinn (Bereich Eschenbach)

eine Speed-Check-Box aufgestellt.

Unentgeltliche Überlassung

von Räumen an die Musikkapellen

Unterinn und Oberbozen

Mit Leihverträgen von 2016 wurden den

Musikkapellen Unterinn und Oberbozen

Räumlichkeiten mit einer Fläche von

insgesamt 261,66 m² (Musikhaus Unterinn)

und 531,30 m² (Musikhaus Oberbozen)

kostenlos für die Ausübung ihrer

gemeinnützigen Tätigkeit (Abhaltung

von Proben, Vorträgen, Versammlungen,

Veranstaltungen, usw.) überlassen. Diese

Verträge laufen mit 31. Juli 2021 aus. Der

Ausschuss beschloss, neue Leihverträge

für die Dauer von fünf Jahren ab 1. August

2021 abzuschließen.

Verkauf von Nutzholz

Aus der Holzpartie „Waldarbeiterkurs

Frühjahr 2021“ wurden für den Holzverkauf

von Sägerundholz/Bauholz 65,65 m³

Fichte, 1,58 m³ Kiefer, 0,30 m³ Lärche und

47,15 m³ Zirbe ausgeschrieben und fünf

Firmen zur Offertstellung eingeladen.

Es wurden zwei Angebote eingereicht:

die Holzpartie Zirbe wurde an die Firma

Stauder Holzverarbeitung KG verkauft

(255,00 Euro/m³, also insgesamt 12.023,25

Euro zuzüglich Mehrwertsteuer); die

Holzpartien Fichte, Kiefer und Lärche

hat die Firma Zimmerei Lintner OHG

erhalten (75,00 Euro/m³, also insgesamt

5.064,75 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).

Primizfeier von Pater Markus

Mur OT: Organisation Festessen

Am 4. Juli 2021 fand in Lengmoos die Primizfeier

von Pater Markus Mur OT statt.

Zu diesem feierlichen Anlass wurden an

die 120 Personen zu einem Festessen in

das Vereinshaus geladen und die Pfarrei

Maria Himmelfahrt in Lengmoos hat die

Gemeinde um die Übernahme eines Teiles

der veranschlagten Spesen ersucht. Der

Ausschuss beschloss, die Firma Gasthof

Restaurant Wiesenheim mit der Organisation

des Festessens

zu beauftragen

(3.636,36 Euro zuzüglich

Mehrwertsteuer).

Ankauf eines

Schlachtkessels

für den Gemeindeschlachthof

Es ist dringend

notwendig, einen

neuen Schlachtkessel

anzukaufen,

nachdem der vorhandene

aufgrund seines Alters nicht mehr

reparaturfähig ist. Dieser Auftrag wurde an

die Firma Simatec KG vergeben (8.000,00

Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).

Jugenddienst Bozen-Land:

Gewährung Beitrag für die Betreuungstätigkeit

beim Mittagstisch

Der Jugenddienst Bozen-Land hat im

Schuljahr 2020/2021 die Aufsicht der

Schüler beim Mittagstisch in Unterinn

und in Wangen übernommen. Der Ausschuss

beschloss, einen Beitrag von

2.000,00 Euro zu gewähren.

Öffentlicher Stellenwettbewerb

Der Schlachthof erhält einen neuen Schlachtkessel,

da der vorhandene nicht mehr reparaturfähig ist

Gewährung Beiträge

an verschiedene Vereine

Verschiedene Vereine haben bei der Gemeinde

um die Gewährung von Beiträgen

für die Abwicklung ihrer Tätigkeiten

2021 angesucht. Der Ausschuss gewährte

folgende Beiträge: Musikkapellen Lengmoos,

Oberbozen, Oberinn, Wangen

und Lengstein jeweils 2.500,00 Euro;

Musikkapelle Unterinn 4.500,00 Euro

(ordentliche Tätigkeit und Organisation

Jungmusikanten-Woche); Kirchenchöre

Lengmoos, Unterinn, Wangen, Oberinn,

Lengstein, Oberbozen und Atzwang jeweils

600,00 Euro; Rittner Sommerspiele

8.000,00 Euro; Kuratorium Kommende

Lengmoos 7.500,00 Euro.

Gewährung Beitrag

an den Tourismusverein Ritten

Der Tourismusverein Ritten führt bestimmte

Aufgabenbereiche und Dienstleistungen,

welche im öffentlichen Interesse

liegen, durch. Der Tourismusverein

hat um die Gewährung eines Beitrages

für die Abwicklung der verschiedenen

Tätigkeiten angesucht (Gästemeldung,

Instandhaltung von Spazier- und Wanderwegen,

Parkanlagen, Aufstellen von

Sitzbänken und Abfalleimern, Beschilderung

von Wanderwegen, Organisation

von Veranstaltungen, Erstellung

von Drucksorten u.a.). Der Ausschuss

beschloss, einen Beitrag von 124.037,00

Euro für die Tätigkeit im Jahr 2021 zu

gewähren.

Text SEKRETARIAT DER GEMEINDE

Foto BÖTL-ARCHIV

www.ritten.eu

Ausschreibung eines öffentlichen Wettbewerbes

(der deutschen Sprachgruppe vorbehalten) nach Titeln

und Prüfungen zur Besetzung einer Stelle als Generalsekretär/

in 2. Klasse, 9. Funktionsebene, mit unbefristetem Vertrag in

Vollzeit (38 Wochenstunden).

Eine Zugangsvoraussetzung ist u.a. der Zweisprachigkeitsnachweis

C1 (ex A).

Die Frist für die Vorlage der Gesuche um Zulassung zum Wettbewerb verfällt am

Montag, 2. August, um 12 Uhr. Die Ausschreibung und das Zulassungsgesuch

zum Wettbewerb sind auf der Homepage der Gemeinde Ritten www.ritten.eu

veröffentlicht und sind im Personalamt (Tel. 0471 1631091) erhältlich, wo Interessierte

alle weiteren Informationen erhalten.

www.boetl.net


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Gemeinde-Nachrichten

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Gemeinde-Nachrichten

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Baukonzessionen

Ritten – 1. bis 30. Juni 2021

Peter Eccel, Renate Eccel: 1. Abänderungsprojekt

zur baulichen Umgestaltung

mit Abbruch und Wiederaufbau

eines Wohnhauses in Oberbozen

Klaus Lobis, Martin Lobis, Peter Lobis,

Werner Lobis: Projekt zur Errichtung

einer unterirdischen Garage als Zubehör

zur Erstwohnung

Heinz Ramoser: 2. Abänderungsprojekt

zur Errichtung einer Zone für touristische

Einrichtungen am Lobishof in

Oberbozen

Hotel Bemelmans Post des Theodor

Senn OHG, Annamaria Mair: Umschreibung

der Baukonzession für das

Projekt zur Erweiterung des bestehenden

Wohnhauses in Klobenstein

Vinzenz Seebacher OHG: 1. Abänderungsprojekt

zur Erweiterung der bestehenden

Dienstwohnung beim Zimmereibetrieb

„Seebacher“ in Oberbozen

Monika Vanzo, David Wenter, Walter

Wenter: Projekt zur energetischen Sanierung,

Umbau und Erweiterung des

Wohnhauses in Unterinn

Heinz Ramoser: 3. Abänderungsprojekt

zur Errichtung einer Zone für touristische

Einrichtungen am Lobishof in

Oberbozen

Melanie Fulterer, Robert Premstaller,

Isabel Setti, Stephan Untermarzoner :

1. Abänderungsprojekt und Umschreibung

der Baukonzession für die Errichtung

von zwei geförderten Wohneinheiten

mit Garagen als Zubehör in der

Erweiterungszone C/1 „Zaberbachl“ in

Klobenstein

Margaret Hermeter, Enzo Plankensteiner:

1. Abänderungsprojekt zur Errichtung

offener Autoabstellplätze sowie

eines Fahrrad- und Motorradunterstandes

als Zubehör zum bestehenden

Wohngebäude in Wangen

Ute Lazzeri, Magdalena Lun, Renate

Mur, Georg Oberrauch, Josef Rottensteiner,

Hannes Unterhofer: Umschreibung

der Baukonzession für das Projekt

für die energetische Sanierung, Wiedergewinnung

und Erweiterung des

Wohnhauses in Unterinn

Gertraud Bauhofer, Walter Lintner:

Erteilung einer neuen Baukonzession

für den nicht vollendeten Teil der Arbeiten

für das Projekt zur Durchführung

von Bodenverbesserungsarbeiten

in Oberbozen

Renate Ramoser: Erteilung einer neuen

Baukonzession für den nicht vollendeten

Teil der Bauarbeiten für das Projekt

zur Errichtung eines Wintergartens

und interner Umbau beim bestehenden

Wohnhaus in der Erweiterungszone

C/6 in Oberbozen

Maria Oberrauch, Matthias Spinell:

Umschreibung und Erteilung einer

neuen Baukonzession für den nicht

vollendeten Teil der Bauarbeiten für das

Projekt zur Erweiterung des Wohnhauses

am Maurerhof in Mittelberg

Bearbeitet von der BÖTL-REDAKTION

BÖTL-ANZEIGEN-

SCHLUSS

FÜRS AUGUST-BÖTL

Dienstag, 10. August

BÖTL-REDAKTI-

ONSSCHLUSS

FÜRS AUGUST-BÖTL

Donnerstag, 5. August

www.boetl.net


10

Gemeinde-Nachrichten

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Innerhalb von zwei Stunden:

Schäden in Millionenhöhe

Ritten – 18. Juni 2021. An diesem

Freitag gingen im Bereich der Rittner

Alm, Gissmann und Wangen enorme

Gewitter von Regen und Hagel bis zu

100 lt/m² nieder und verursachten

enorme Schäden.

Der Lahner- und Osterbach im Bereich

in Gissmann brachte so viel Wasser und

Material, dass die vor drei Jahren neu

errichtete Brücke nach Gissmann um

eineinhalb Meter überschwemmt und

sehr stark in Mitleidenschaft gebracht

wurde. Ein Teil der Zufahrtsstraße nach

Gissmann rutschte kurz vor der Brücke

ab, während mehrere Straßenabschnitte

von Vermurungen unbefahrbar gemacht

wurden. Zudem wurde die Trink- und

Löschwasserleitung sowie die Strom- und

Internetleitung nach Gissmann weggerissen,

sodass Gissmann von deren Versorgung

abgeschlossen wurde.

Bis am folgenden Samstag konnte mit

viel Einsatz von einheimischen Firmen

mittels Schreitbagger und den Arbeitern

vom gemeindeeigenen Bauhof die Straße

provisorisch befahrbar gemacht werden,

sodass der Stromnetzbetreiber Edyna

mittels Bereitstellung von Notstromaggregaten

eine provisorische Stromversorgung

zur Verfügung stellen konnte.

Durch die gute und rasche Zusammenarbeit

von Edyna, des Breitbandnetzbetreibers

Infranet und der Gemeinde konnte

eine technische Lösung gefunden werden,

die Leitungen wiederum durch das

Bachbett des Osterbaches zu unterqueren

und somit die Versorgung für Gissmann

in zwei Wochen wieder zu gewährleisten.

Aufgrund des schwierigen Geländes

musste der notwendige Beton mittels

Hubschrauber angeliefert werden.

Für die Wiederherstellung der Straße

und Sanierung der Betonbrücke auf der

Gissmanner Straße wird ein Projekt ausgearbeitet,

damit diese in Zukunft wieder

sicher befahrbar wird.

Beim Herzleitnerhof haben mehrere Muren

Erdmaterial und Geröll auf die Gemeindestraße

verlagert, sodass auch die

Zufahrt nach Gissmann und zum Mandlhof

nochmals geschlossen wurde. Zudem

wurde eine rund 700 m lange Ableitung

mittels Betonrohre mit Schüttmaterial

vollständig geschlossen und konnte erst

Brücke in Gissmann

Zufahrt Gissmann

nach tagelanger, mühseliger Arbeit wiederum

geöffnet werden.

Ähnliche Schäden verursachte auch der

Wangener Bach, der die Zufahrtsstraßen

zum Obergöllerhof sowie zu den Höfen

im Schatten kurz vor dem Tschafaunerhof

unterspülte und somit unbefahrbar

machte. Dort wurde auch die Stromkabine

zugeschüttet und ein Gebäude unterspült.

Talabwärts richtete der Wangener

Bach laufend größere Schäden bei den

angrenzenden Wiesen und Wegen und

bei der Landesstraße im Bereich Müller

und Sager an, sodass auch die Landesstraße

geschlossenen werden musste. Bei der

Zufahrt zum Rameskofl wurden die Auflager

der Brücke unterspült, sodass diese

gesperrt werden musste. Beim Schmiedhof

richtete der Bach ebenso große Schäden

an. Richtung Unterwangen drohte

der Bach überzulaufen, worauf die Wildbachverbauung

mit Sofortmaßnahmen

das Bachbett säuberte. Auch die Zufahrt

zum Altsteinerhof wurde beschädigt und

in Zusammenarbeit zwischen Wildbachverbauung

und Gemeinde wiederum hergestellt.

Die Zufahrt ins Sarntal wurde in mehreren

Stellen übermurt. Nach aufwändigen

Aufräumarbeiten konnte die Straße erst

nach rund einer Woche wieder für den

Verkehr freigegeben werden.

Auch im Bereich Lengstein und Atzwang

gab es gleichzeitig erhöhte Niederschläge,

so dass im Diktelegraben das Auffangbecken

oberhalb der Straße wiederum voll

angeschwemmt wurde und überlief. Nach

erfolgtem Ausräumen konnte die Straße

zu Mittag geöffnet wird. Der Bach beim

Schiedmannhof ist erneut über die Ufer

getreten und hat die darunterliegende

Staatsstraße vermurt.

Große Schäden sind bei diesen Unwettern

auch bei den Wasserfassungen sowie

Wasserleitungen unseres Trinkwassernetzes

sowie bei den Strukturen des

Bodenverbesserungskonsortiums Ritten

entstanden: Die Wasserfassungen in den

Zufahrt Schatten

Wiederherstellung der Zuleitung zu Gissmann

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Gemeinde-Nachrichten

11

Oster- und Lahnerbächen wurden derart

beschädigt, dass eine Ableitung nicht

mehr möglich war. Auch mehrere Wasserleitungen,

welche den Stausee Schussmoos

speisen sowie bei deren Ableitung und

beim Pennleger wurden aufgrund von

Vermurungen und Rutschungen freigelegt.

Dank dringender Sofortmaßnahmen

wurden diese Rohre wiederum mit Erdmaterial

abgedeckt bzw. verbaut, damit

in geschützter Form ihr Dienst gewährleistet

ist. Die Zuläufe von den Rittnerhorn-Quellen

wurden zudem abgerissen

und konnten wiederum repariert werden.

Unterhalb der Aufbereitungsanlage

Schussmoos ist aufgrund des wütenden

Emmersbaches eine Hangrutschung entstanden,

sodass die Anlage dadurch in

Gefahr gebracht wurde. Nach mehreren

Lokalaugenscheinen mit Geologen, der

Forstbehörde und der Wildbachverbauung

hat sich das letztere Amt bereit erklärt,

diese Vermurung entlang des Baches

zu sanieren und somit unsere wichtigste

Struktur der Trinkwasserversorgung zu

sichern.

Auch die Hofzufahrten zum Untergrünwaldhof

und Nerdererhof in Gissmann

wurden stark beschädigt. Diese Zufahrten

werden von der Gemeinde durch Unterstützung

der Forstbehörde wieder hergestellt.

Wenn die Schäden auch sehr groß sind

und in der Summe mit einer knappen

Million Euro beziffert werden können,

müssen wir dankbar sein, dass kein

Mensch in Gefahr gekommen ist. Die anfallenden

Kosten werden teilweise vom

Amt für Zivilschutz, der Forstbehörde

und vom Amt für Landwirtschaft mit Beiträgen

unterstützt, den Restbetrag müssen

die Gemeinde und die Bauern bzw.

die Grundbesitzer selber tragen.

Nur durch die sehr gute Zusammenarbeit

zwischen den Einsatzkräften, den zu Hilfe

kommenden Firmen mit ihren Mitarbeitern

und Maschinen, der Mannschaft des

Gemeindebauhofes sowie der Wasserwarte,

der Forstbehörde, des Amtes für Zivilschutz

und Vertreter der Wildbachverbauung

sowie der Geologen und Techniker

samt Vertretern der Gemeinde und nicht

zuletzt der Bürger vor Ort war es möglich,

die Sofortmaßnahmen zu bewältigen und

die notwendigen Projekte für die Wiederherstellung

auszuarbeiten. Ein besonderer

Dank gilt den Freiwilligen Feuerwehren,

die bei vielen Einsätzen ehrenamtlich ihren

Dienst vor Ort geleistet haben.

Text und Fotos

ERICH ROTTENSTEINER

Vizebürgermeister

Abschlusskonzert

Nach einer einjährigen Pause wird

wieder ein Sommercamp für Rittner

Musikschüler abgehalten.

Das Abschlusskonzert findet am

Samstag, 7. August, mit Beginn um

11 Uhr in Oberinn statt.

BÖTL-ABO

Jahres-Abo

36,00 €

Von August bis Dezember 2021

(= 5 Ausgaben) 15,00 €

Einzelheft

3,50 €

Kein Kündigungszwang.

Alle Abo-Infos unter www.boetl.net

Bankverbindung (nur für Abo-Einzahlungen)

Raiffeisenkasse Ritten,

´s Rittner Bötl, Abo-Verwaltung,

Dorfstraße 7, 39054 Klobenstein.

IBAN: IT82 V 08187 58740

000001030542; SWIFT

BIC: CCRTIT2TRIT.

Hinweis: Das Abonnement kann

auch im Meldeamt der Gemeinde

Ritten bezahlt werden.

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12

Aus dem Standesamt

Auswertungen der Umfrage

über die Zukunft

der Mobilität am Ritten

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Ritten – Juli 2021. Im Frühling 2020

haben sich 11.365 Südtiroler und

Südtirolerinnen ab 16 Jahren an der

Mobilitäts-Umfrage von Green Mobility

beteiligt und etwa 200 Rittner

Bürger sind dem Aufruf gefolgt. Im

Fokus der Umfrage stand dabei das

zukünftige Mobilitätsverhalten der

Befragten, sowie deren gewünschte

Maßnahmen für die Mobilität der

Zukunft. Ziel der Umfrage war es

herauszufinden, in welche Richtung

sich Südtirols Mobilität künftig entwickeln

sollte.

INFO

Zur Person

David Felz ist Projektleiter bei Green Mobility,

einer Initiative des Landes, die von der STA

- Südtiroler Transportstrukturen AG koordiniert

wird. Green Mobility beschäftigt sich

mit allen Formen der nachhaltigen Mobilität

und vernetzt sie miteinander. Schwerpunkte

sind dabei die Bereiche Elektromobilität,

Radmobilität und Mobilitätsmanagement.

Um Südtirol zu einer Modellregion für

nachhaltige Mobilität zu entwickeln, werden

Maßnahmen aus den Bereichen Verkehrsvermeidung,

Verkehrsverlagerung und

Verkehrsverbesserung umgesetzt.

Auf die Frage „Wie wird sich das Mobilitätsverhalten

nach Corona verändern?“,

erklärten 41 % der Befragten, dass sie in

Zukunft häufiger das Fahrrad nutzen werden

und 42 % der Befragten möchten öfter

zu Fuß gehen. Coronabedingt möchten

19 % der Befragten häufiger selbst mit

dem Auto fahren und 36 % der Befragten

möchten weniger mit den öffentlichen

Verkehrsmitteln fahren. Interessant sind

die Wünsche der Befragten für die Mobilität

der Zukunft: 88 % möchten einen

verstärkten Ausbau des Radwegenetzes,

87 % den Ausbau der Gehwege und barrierefreier

Zugänge und 85 % den Ausbau

des öffentlichen Nahverkehrs.

Die Umfrage wurde vom Bereich Green

Mobility in der STA – Südtiroler Transportstrukturen

AG in Zusammenarbeit

mit dem Land Südtirol durchgeführt. Die

Auswertungen der Umfrage über die Zukunft

der Mobilität in Südtirol und am

Ritten sind als Download verfügbar (siehe

Link und QR-Code).

Wir fragen David Felz von Green Mobility,

welche Kernaussagen wir aus der

Auswertung der Gemeinde Ritten aus der

Mobilitätsumfrage herauslesen können.

BÖTL: Fast alle Haushalte der Umfrageteilnehmer

verfügen über mehrere

Fahrräder und mindestens einen Pkw.

Möchten die Rittner auch Kurzstrecken

innerhalb der Dörfer mit dem

Fahrrad zurückzulegen, oder wird das

Bike ausschließlich als Sport- und Freizeitgerät

betrachtet?

David Felz: Der Fokus der Umfrage lag

vor allem auf Alltagswegen und weniger

auf der Freizeit. Doch die Ergebnisse zeigen,

dass am Ritten auch im Alltag Spaß

und Gesundheit bei der Radnutzung überwiegen.

Viele Fahrradpendler nutzen das

Rad daher ebenfalls zum Sport, für die

Fahrt zu Freizeitaktivitäten und für Erledigungen

– sprich auch innerhalb der Dörfer.

Bei Betrachtung der Wege zur Arbeit oder

Schule der Rittner sehen wir, dass jede 3.

Pendelstrecke höchstens 10 Kilometer lang

ist, jede 5. sogar höchstens 5 Kilometer.

Das sind Distanzen, die sich perfekt fürs

Radeln eignen. Hinzu kommt, dass laut

ausgefüllten Fragebögen schon jeder 4.

Haushalt am Ritten über mindestens ein

E-Bike verfügt, womit auch etwas weitere

Strecken oder Höhenunterschiede gut mit

dem Rad bewältigt werden können.

Tatsächlich wird das Fahrrad allerdings

noch nicht besonders häufig zum Pendeln

genutzt. Nur jeder 10. gab an, das Rad täglich

zum Pendeln zu nutzen, immerhin

jeder 5. tut dies mehrmals im Monat. Der

Großteil der Bevölkerung setzt hier auf

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Gemeinde-Nachrichten

13

die Öffis, das eigene Auto oder Zufußgehen.

Gleichzeitig ist aber eine gewisse Bereitschaft

zu sehen, vermehrt das Rad für

den Arbeits- oder Schulweg zu benutzen,

wenn eine elektrische Tretunterstützung

vorhanden ist.

BÖTL: Der größte Hinderungsgrund für

die Alltagsmobilität mit dem Fahrrad

sind die weiten Wege, gefolgt von fehlenden

Radwegen, Wetter und Gefahr.

Ist der geplante Radweg zwischen Klobenstein

und Oberbozen eine Lösung,

um diese Hürden zu überwinden?

David Felz: Eine gute und sichere Radverbindung

zwischen den beiden größten

Rittner Fraktionen ist auf jeden Fall

ein sehr wichtiger Baustein, um Hürden

zu senken und mehr Leute im Alltag fürs

Radeln zu begeistern – gerade weil die

Nutzung der Landesstraße aufgrund des

Autoverkehrs nicht besonders einladend

für Radfahrende ist. Das Thema Sicherheit

spielt hier eine wichtige Rolle.

Gleichzeitig gibt es viele Leute, die weitere

Wege zurücklegen müssen, für die

das Fahrrad keine echte Alternative ist

– außer man kombiniert es beispielsweise

mit öffentlichen Verkehrsmitteln,

was viele Ritter auch bereits tun (immerhin

ein Drittel derjenigen, die das Rad

zum Pendeln nutzen). In Kombination

mit der Rittner Seilbahn gelangt man so

ruck-zuck von Klobenstein nach Bozen.

Das hat die Gemeinde erkannt und sichere

Radabstellanlagen direkt neben der

Bergstation errichtet.

Natürlich sind die klimatischen Bedingungen

auf dem Ritten andere als in Bozen

oder im Überetsch, dennoch kann

hier viele Monate im Jahr problemlos geradelt

werden. Die Hälfte der radelnden

Umfrageteilnehmer gab auch an, ganzjährig

aufs Fahrrad zu steigen; bei Schnee

sind dies natürlich weniger.

BÖTL: Auf Alltagswegen wird das Fahrrad

häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln

kombiniert. Soll das Angebot an

Fahrradstellplätzen im Mobilitätszentrum

in Klobenstein und an der Seilbahn-Bergstation

in Oberbozen ausgebaut

und qualitativ verbessert werden?

David Felz: Das Angebot an Radabstellanlagen

direkt an der Seilbahn in Oberbozen

ist bereits relativ gut. Dank der

vorhandenen Bügel kann das Fahrrad

sicher abgeschlossen werden und es gibt

sogar einen Raum mit Lademöglichkeiten

für E-Bikes, der nur mit einer Zugangskarte

zugänglich ist. Künftig wird dies

auch mit dem Südtirol Pass möglich sein.

An der Seilbahn ist das Problem derzeit

eher, dass dort einige unbenutzte und heruntergekommene

Räder stehen und die

Stellplätze blockieren. Dessen ist sich die

Gemeinde bewusst und wird das Problem

zeitnah angehen. Sollte die Nachfrage

weiter steigen, muss natürlich geschaut

werden, wo weitere Abstellanlagen geschaffen

werden können. Zudem wäre

eine Überdachung förderlich, genauso

wie Kurzzeit-Fahrradparkplätze für die

Besucher des Tourismusbüros.

Am Mobilitätszentrum in Klobenstein

sieht die Situation anders aus. Hier gibt

es bisher nur wenige und unsichere Abstellmöglichkeiten.

Das Fahrrad kann

nirgends angeschlossen werden und

es besteht die Gefahr, die Felge zu beschädigen.

Außerdem ist der Weg zum

Bus relativ weit. Hier sollen sowohl an

der Oberfläche als auch in der Tiefgarage,

beispielsweise direkt beim

www.boetl.net


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Gemeinde-Nachrichten

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Treppenaufgang, mehr und sichere Radabstellanlagen

geschaffen werden. In der

Tiefgarage ist zudem ein Raum mit Zugangsbeschränkung

geplant.

BÖTL: Welche Bedeutung spielt die

Fahrradmobilität in den Rittner Fraktionen

Unterinn, Lengstein, Oberinn

und Wangen? Die Fraktionen Atzwang

und Sill sind an das Fahrradwegenetz

in der Talsohle angeschlossen.

David Felz: Auch in den kleineren Fraktionen

kann das Fahrrad eine wichtige

Rolle in der Mobilität spielen und tut dies

teilweise auch bereits. In Unterinn nutzen

zum Beispiel viele Kinder das Fahrrad, um

zum Sportplatz zu kommen. Für kleinere

Einkäufe und Erledigungen im Ortszentrum

oder die Fahrt zur Bushaltestelle

oder Schule bietet sich das Fahrrad genauso

an, da häufig nur kurze Strecken

zurückgelegt werden müssen und man

sich die Parkplatzsuche spart.

BÖTL: Was können öffentliche und private

Arbeitgeber unternehmen, damit

die Arbeitnehmer verstärkt das Fahrrad

und öffentliche Verkehrsmittel nutzen,

um zur Arbeit zu gelangen?

David Felz: Da gibt es zahlreiche Möglichkeiten.

Angefangen bei banalen

Dingen wie der Schaffung von sicheren,

eingangsnahen Abstellanlagen oder Umkleide-

und Duschmöglichkeiten über

die Bereitstellung von Dienstfahrrädern

bis hin zur Kostenübernahme des ÖP-

NV-Abos als Fringe Benefit. Gleichzeitig

können Aktionen durchgeführt werden

wie Fahrrad-Reparaturtage auf dem Betriebsgelände

oder die Teilnahme an

„Südtirol radelt“, wo der Arbeitgeber

beispielsweise die fleißigsten Radler prämieren

könnte. Der Kreativität sind hier

kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist es vor

allem mit gutem Beispiel voranzugehen.

BÖTL: Viele Rittner haben bei der Umfrage

wertvolle Anregungen mitgeteilt.

Welche Tipps können zeitnah umgesetzt

werden?

David Felz: Neben der Schaffung des Radwegs

zwischen Klobenstein und Oberbozen,

an dessen Umsetzung Bezirksgemeinschaft

und Gemeinde bereits arbeiten, ist

dies insbesondere die Schaffung von Radabstellanlagen

an wichtigen Standorten.

Dies betrifft nicht nur die Haltestellen,

sondern auch Sportplätze, Schulen, Betriebe

und weitere Anziehungspunkte wie

beispielsweise das Jugendzentrum. Zur

besseren Kombination mit öffentlichen

Verkehrsmitteln sind bei einigen Buslinien

(zum Beispiel Klobenstein – Pemmern)

künftig Fahrradtransportmöglichkeiten

vorgesehen.

Auch eine Verkehrsberuhigung rund um

die Schulen und in den Ortszentren oder

zumindest die Verbesserung der Zugänglichkeit

mit dem Fahrrad könnte durch

gezielte Maßnahmen wie die Öffnung von

Einbahnstraßen für Radfahrende oder

die Einzeichnung von Radstreifen gefördert

werden. Dies muss allerdings noch

genauer analysiert werden.

Interview PETER RIGHI

Fotos MANUELA TESSARO (1)

PETER RIGHI (1), PRIVAT (2)

https://www.ritten.eu/system/web/datei.

aspx?detailonr=225221317&menuonr

=224251468&noseo=1

und

https://www.ritten.eu/system/web/datei.

aspx?detailonr=225221318&menuonr

=224251468&noseo=1

Bergstation Rittner Seilbahn

Fahrradweg Handwerkerzone – Zentrum Klobenstein

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Aus dem Standesamt

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Standesamt

GEBURTEN

TODESFÄLLE

Hanna Zelger

12. Juni - Klobenstein

Johannes Michael

Raiser

Oberbozen, 86 Jahre

2. Juni - Bozen

Franz Ramoser

Lobisbauer

Oberbozen, 91 Jahre

25. Juni - Ritten

Filomena

Wwe. Vieider

geb. Staffler

Lengstein, 89 Jahre

12. Juni - Ritten

Franz Lintner

Stodler-Franz

Unterinn, 73 Jahre

29. Juni - Ritten

Nimm ein Kind

an die Hand

und lass dich

von ihm führen.

Betrachte die Steine,

die es aufhebt

und höre zu,

was es dir erzählt.

Zur Belohnung

zeigt es dir eine Welt,

die du längst

vergessen hast.

Urban Rabensteiner

Kreiterhof

Unterinn, 66 Jahre

13. Juni - Bozen

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Vereinsleben

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Vereinsleben

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Betrifft: Titel

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Rittner Sommerspiele:

Das Gasthaus am See

Eine Krimikomödie nach Motiven von Edgar Wallace von Stefan Schroeder in der Kommende Lengmoos

Lengmoos – Juli 2021.

Samstagabend, die ganze Familie, Nachbarn,

Freunde, Bekannte versammeln sich

um einen Schwarzweiß-Fernseher und

fiebern ganz gespannt dem nächsten Edgar

Wallace-Krimi entgegen. Fernseher

sind rar und deshalb ist man froh, wenn

man jemand kennt, der sich so ein Gerät

leisten kann. Die Frage aller Fragen ist natürlich,

ob der Gärtner wieder der Mörder

ist. Ohne etwas zu verraten – in unserer

Bühnenadaptierung der Wallace-Verfilmungen

ist es nicht der Gärtner, wir haben

nämlich keinen.

Viele großartige Schauspieler und Schauspielerinnen

wirkten in diesen Verfilmungen

mit, viele wurden dadurch zu Stars

wie etwa Joachim Blacky Fuchsberger

oder das Enfant terrible der deutschen

Schauspielkunst, Klaus Kinski.

In unserer Edgar Wallace-Adaption möchten

wir mit einem großen Augenzwinkern

das Genre der Schwarz-Weiß-Filme der

1960er Jahren wieder auferstehen lassen.

Das Publikum kann von Anfang an mitraten,

schmunzeln und gespannt zusehen,

wie sechs Schauspieler und Schauspielerinnen

in über 50 verschiedene Rollen

schlüpfen, sich immer wieder neue Verdächtige

auftun und es schlussendlich

zum großen Showdown kommt.

Die Besetzung könnte nicht besser sein:

zwei junge Schauspiel-Profis, die im

Ausland ihre Schauspielausbildung abgeschlossen

haben, werden zusammen

mit arrivierten Volksschauspiel-Profis

auf der Bühne stehen (Hanenn Huber,

Julian Pichler, Werner Hohenegger, Jos

Niederstätter, Joachim Mitterrutzner,

Andreas Penn). Für Bühne, Kostüme und

Requisiten sorgen Zita Pichler, Sieglinde

Michaeler mit Walter Granuzzo und Liz

Marmsoler. Der Sound und die Projektionen

kommen von Markus Mayr. Die Gesamtleitung

liegt beim Vorstand der Rittner

Sommerspiele mit seinem Obmann

Andreas Baumgartner.

Regisseur Konrad Hochgruber

Regisseur Konrad Hochgruber

Der „Puschterer“ Konrad Hochgruber,

der seine ersten Bühnenerfahrungen beim

Kleinen Theater Bruneck machte, absolvierte

parallel zur Schauspielausbildung

an der Schauspielschule Forumschauspiel

Tirol ein Psychologiestudium mit Diplomabschluss

in Innsbruck.

Engagements führten ihn u. a. als Ensemblemitglied

ans Tiroler Landestheater und

anschließend an das Münchner Volkstheater.

Im Jahr 1997 übernahm er zudem für

zwei Jahre die Leitung der Schauspielschule

Schauspielforum Tirol. Seit 2004 ist er

der Künstlerische Leiter des Westbahntheaters

in Innsbruck, wo er gerade seine 49.

Regiearbeit „Die Reise der Verlorenen“

von Daniel Kehlmann inszeniert hat.

Konrad Hochgruber trat in mehr als 70

Rollen am Theater auf und war in vielen

Film- und Fernsehproduktionen zu erleben.

Er hatte Lehraufträge an der Theaterschule

Bruneck und an der Schauspielschule

Innsbruck (Schauspielschule

Sachers / Schauspielforum Tirol). Daneben

hält er regelmäßig Theater-Workshops

ab und ist Geschäftsführer des Instituts

für Theater, Persönlichkeitsbildung und

Kommunikation.

Hochgruber: „Die Arbeit für die Rittner

Sommerspiele ist für mich mit großen

Emotionen verbunden. Schon als junger

Amateurschauspieler beim Kleinen Theater

Bruneck war der Besuch der Rittner

Sommerspiele eines der Highlights des

Theaterjahres. Ich war immer überwäl-

1 2 3

Rechtsanwalt Eppenhauser

(Werner Hohenegger)

Juwelier

(Jos Niederstätter)

Polizisten

(Julian Pichler und Werner Hohenegger)

Joachim

(Sängerin)


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Betrifft: Titel

19

Harry der Einbeinige

(Werner Hohenegger)

Mann mit Schirm und Melone

(Julian Pichler)

Telefon

(Werner Hohenegger)

Indianer

(Jos Niederstätter)

tigt vom Ambiente und der besonderen

Atmosphäre in der Kommende und von

den schauspielerischen Leistungen. 2018

erfüllte sich endlich der schon lange bestehende

Wunsch, selber einmal am Ritten

auf der Bühne stehen zu dürfen („In

der Löwengrube“ von Felix Mitterer).

2021 habe ich nun die Möglichkeit, dort

für die Regie verantwortlich zu zeichnen

und damit – aufgrund der Corona-bedingten

Pause – meine 50. Inszenierung

mit einem wunderbaren Team erarbeiten

zu können.“

Aufführungen in der Kommende Lengmoos

(jeweils um 21 Uhr): Freitag, 23. Juli

(Premiere); Dienstag, 27. Juli (mit Stückeinführung*);

Donnerstag, 29. Juli (mit

Stückeinführung*); Freitag, 30. Juli (mit

Stückeinführung*); Montag, 2. August; Mittwoch,

4. August; Freitag, 6. August; Montag,

9. August; Mittwoch, 11. August; Donnerstag,

12. August; Freitag, 13. August.

* Vor den Vorstellungen

am 27., 29. und

30. Juli findet um 20

Uhr eine kostenlose

Stückeinführung statt,

bei der Sie mehr über

das Stück, die Rollen

und die Inszenierung

erfahren können. Bitte

Ihre Teilnahme bei

der Reservierung angeben.

Kartenreservierung

telefonisch unter 346

1489971 (von Montag

bis Freitag von 14 bis

18 Uhr) oder direkt

auf der Homepage www.rittnersommerspiele.com

(freie Platzwahl).

Eintrittspreise: 20,00 Euro Eintrittspreis;

30,00 Euro Premiere (inklusive Premierenfeier);

15,00 Euro mit RittenPass (bei

den Aufführungen vom 27. bis 30. Juli).

Text und Fotos

RITTNER SOMMERSPIELE

Betrunkene

(Hannen Huber)

Polizist

(Jos Niederstätter)

Schläger

(Jos Niederstätter)

Komplize

(Julian Pichler)


20

Bunt gemischt

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

„Großes hat der Herr an ihm getan“

Priesterweihe und Primiz von Pater Markus Mur OT

Lana / Lengmoos. - Am 29. Juni, dem

Hochfest der Apostelfürsten Petrus

und Paulus, hat Pater Markus Mur in

der Heilig-Kreuz-Kirche in Lana aus

der Hand von Bischof Ivo Muser die

Priesterweihe empfangen. Zahlreiche

Gläubige aus nah und fern sind an

diesem Freudentag nach Lana gekommen,

um dieser ergreifenden und

feierlichen Liturgie beizuwohnen.

Der Einzug zur Weiheliturgie wurde von

der Musikkapelle Lengmoos feierlich

umrahmt. Zu Beginn der Feier wurde der

Weihekandidat vorgestellt und musste

vor den Bischof treten. In der Predigt legte

der Bischof dem Weihekandidaten ans

Herz, Träger eines Schatzes zu sein und

sich gemäß der Leitworte des Deutschen

Ordens helfend, heilend und schützend

in den Dienst der Menschen zu stellen.

Nach der Predigt musste Pater Markus

seine Bereitschaft zum priesterlichen

Dienst bekunden und dem Bischof sowie

seinem Ordensoberen Ehrfurcht und

Gehorsam versprechen. Während der

anschließenden Allerheiligenlitanei lag

der Weihekandidat am Boden, um Gottes

Gnade für den priesterlichen Dienst

zu erflehen. Die eigentliche Weihehandlung

erfolgte, indem der Bischof dem

Weihekandidaten in Stille die Hände auflegte.

Währenddessen ertönte die größte

Glocke Südtirols. Anschließend erhielt

Pater Markus vom Heimatpfarrer Pater

Benedikt Hochkofler das Messgewand

und es wurden ihm Kelch und Hostienschale

überreicht. Im weiteren Verlauf

der Eucharistiefeier stand Pater Markus

erstmals mit Bischof Ivo am Altar. Am

Ende der Feier spendete der Neupriester

den Gläubigen den Primizsegen.

Heimatprimiz in Lengmoos

Am Sonntag nach der Priesterweihe kam

Pater Markus Mur nach Lengmoos, um

erstmals als Priester in seiner Heimatpfarrei

das Messopfer zu feiern. Die Freude

über einen Neupriester aus der eigenen

Pfarrei und die Ehre, eine Primiz ausrichten

zu dürfen, stand den „Lengmoosern“

förmlich ins Gesicht geschrieben. Diese

Freude wurde durch Willkommensschilder

und Triumphbögen nochmals untermauert.

„Großes hat der Herr an ihm

getan“ ist auf dem Triumphbogen zu lesen.

Dies untermauert, dass es sich beim

Priestertum nicht um einen Beruf handelt,

sondern um eine Berufung durch

Gott.

Am Vorabend der Primiz wurde der

Primiziant in Klobenstein empfangen.

Dafür hat der Pfarrgemeinderat Pferde

und Kutsche organisiert, mit welchen der

Neupriester unter Klängen der Musikkapelle

von Geistlichkeit, Verwandten und

Freunden sowie von Ständen und Vereinen

zur Pfarrkirche begleitet wurde. Dort

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Vereinsleben

21

begrüßte die Präsidentin des Pfarrgemeinderates,

Christine Fink, den Primizianten

sowie die Gläubigen aus nah und

fern. Sie lobte den bisherigen Einsatz von

Pater Markus bei verschiedensten Aufgaben

und Diensten in der Pfarrei und

wünschte ihm alles Gute für sein priesterliches

Wirken. Gemeindereferent Lukas

Mair überbrachte die Glückwünsche im

Namen der Gemeinde Ritten.

Im Rahmen einer feierlichen Vesper wurden

die neuen Primizgewänder durch

Ortpfarrer Pater Benedikt gesegnet. Er

überreichte dem Primizianten als Geschenk

ein neues Vortragekreuz, welches

durch die großzügige Unterstützung der

Raiffeisenkasse Ritten von der Pfarrei angeschafft

wurde. Pater Benedikt ging in

seiner Predigt auf die Kreuzesnachfolge

ein und legte dem Neupriester ans Herz,

nie den Blick auf das Kreuz zu verlieren.

Am Sonntag wurde das feierliche Primizhochamt

gefeiert. Böllerschüsse und Glockengeläut

kündeten die große Freude,

ganz Lengmoos war auf den Beinen. Aber

auch von weit her waren die Gläubigen

gekommen, heißt es doch im Volksmund,

dass man sich für einen Primizsegen die

Schuhsohlen durchlaufen soll. Beim feierlichen

Einzug wurde der Neupriester

unter Klängen der Musikkapelle von Mitbrüdern,

Familiaren, Verwandten und

Freunden sowie den verschiedenen Vereinen

und Ständen zum Gottesdienst begleitet.

Musikalisch mitgestaltet wurde das Primizhochamt

vom Kirchenchor Lengmoos

unter der Leitung von Josef Unterhofer,

dem Organisten Nikita Gasser, sowie von

Streichern und Bläsern. Primizprediger

H. H. Hansjörg Rigger, Professor für Biblische

Wissenschaften an der Philosophisch-Theologischen

Hochschule in Heiligenkreuz,

hielt die Primizpredigt. Er gab

Pater Markus einige Ratschläge für seinen

priesterlichen Dienst und bat alle Gläubigen,

für Pater Markus und alle Priester zu

beten.

Höhepunkt dieser Tage war die Eucharistiefeier,

welche der Neupriester erstmals

in seiner Heimatpfarrei feierte. Am Ende

der Messe dankte er allen für ihre Unterstützung

und für ihr Gebet auf seinem Berufungsweg.

Am Abend fand in der Pfarrkirche eine feierliche

Dankesandacht statt, um Gott für

die Berufung von Pater Markus zu danken

und um Priesterberufungen zu beten. Im

Anschluss spendete der Neupriester den

Gläubigen den Einzel-Primizsegen, zu

dem viele Gläubige gekommen waren.

Text PFARREI LENGMOOS

Fotos PHILIPP SPÖGLER

Dank

Wir dürfen in Dankbarkeit auf eine gnadenreiche

und wunderschöne Heimatprimiz

von Pater Markus zurückschauen.

Viele Vereine und Einzelpersonen haben

bei der Vorbereitung und Gestaltung

tatkräftig mitgeholfen und mitgewirkt.

Ohne diese vielen Freiwilligen wäre ein

solches Fest nie möglich gewesen und

niemals so gut gelungen. Ihnen allen

ein aufrichtiges Vergelt’s Gott. Gedankt

sei auch allen Gläubigen, die mit ihrem

Gebet vor, bei und nach der Primiz den

Neupriester begleiten. Allen, die mit

einer Spende mitgeholfen haben, die

entstandenen Kosten zu decken, sei

ebenfalls herzlich gedankt.

Spendenaufruf

Vor allem durch den technischen Aufwand

(Bühne, Lautsprecheranlagen und

Übertragung in die Turnhalle) sind auf

die Pfarrei einige Kosten zugekommen.

Deshalb bittet der Pfarrgemeinderat um

eine finanzielle Unterstützung. Spenden

können jederzeit im Pfarramt abgegeben

oder auf das Bankkonto der Pfarrei

Lengmoos überwiesen werden: IBAN

IT 58 N 08187 58740 000001020019.

Als Grund bitte Primiz angeben. Der

Pfarrgemeinderat sagt allen Spendern

ein aufrichtiges Vergelt’s Gott.

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Rubrik Mensch und Tier

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`s Rittner Album

Die Heimatprimiz

von Pater Markus Mur in Bildern

Kalender: Lengmoos

4. Juli 2021

Fotos: Philipp Spögler

Collage: Elisabeth Pfeifer

ritten@boetl.net


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Rubrik Mensch und Tier

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Allgemein

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Nachhaltige Waldbewirtschaftung fördern

Bozen – 13. Mai 2021. Damit Südtirols

Wald seine Schutz-, Nutz- und

Kulturfunktion weiterhin erfüllen

kann, muss er nachhaltig und gut

gepflegt werden.

„Einheimisches Holz ist ein wertvolles

Gut. Als solches soll und muss es auch

verstanden und wertgeschätzt werden“,

sagt der Landtagsabgeordnete und Bauernvertreter

Franz Locher. Zusammen

mit Sepp Noggler, Manfred Vallazza

und Gert Lanz hat er dem Südtiroler

Landtag einen Beschlussantrag zur Förderung

einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung

vorgelegt. Nahezu alle Punkte

wurden von den Landtagsabgeordneten

einstimmig genehmigt.

Rund die Hälfte der Südtiroler Landesfläche

ist mit Wald bedeckt: 372.174

ha sind es genau. Sie binden jährlich

3.720.400 Tonnen CO2 und tragen damit

maßgelblich zu Klimaschutz und

Lebensqualität bei.

Landtagsabgeordneter Franz Locher:

„Im Hinblick auf die zukünftige ländliche

Entwicklung müssen wir unseren

Wald und dessen Bewirtschaftung

noch stärker berücksichtigen“. Locher

nennt die Maßnahmen, die nun mit der

Genehmigung des Beschlussantrages

durch den Südtiroler Landtag umgesetzt

werden sollen. Es sind dies die folgenden

zehn Punkte:

(1) den Punkten 1, 2 und 3 des von der

Südtiroler Landesregierung verabschiedeten

Beschlusses vom 11. Mai 2009

nachzukommen, der eine „Verwendung

von Holz aus zertifizierter nachhaltiger

Waldbewirtschaftung bei Lieferung und

Arbeiten für die Landesverwaltung“

vorsieht;

(2) sämtliche Produkte aus einheimischem

Holz, welche vom Land angekauft

werden, müssen aus umweltgerechter,

sozialverträglicher und nachhaltiger

Waldbewirtschaftung mit PEFC- oder

FSC- Waldzertifizierung stammen;

(3) öffentliche Bauten sollen verstärkt in

Holzbauweise umgesetzt werden, wobei

die technischen Möglichkeiten zu

Grund zu legen sind; in der Ausschreibung

bei öffentlichen Bauten muss einheimisches

Holz angemessen bewertet

werden;

(4) Marktteilnehmern, welche einheimisches

Holz verwenden, ist bei öffentlichen

Vergaben der Vorzug zu geben;

(5) die öffentliche Landesenergiegesellschaft

Alperia zu verpflichten, ihre

Ausschreibungen in kleinere Lose aufzuteilen,

sodass für lokale Kleinunternehmen

im Sinne lokaler Kreisläufe ein

fairer Wettbewerb besteht;

(6) Unterstützungsmaßnahmen zum

Ankauf von Werkzeug und Maschinen

zur Verrichtung von Holzschlägerungsarbeiten

verstärkt mit Augenmerk auf

Sicherheit und umweltschonende bzw.

energieschonende Technologien vorzusehen;

(7) sei es ordentliche sowie außerordentliche

Schlägerungen, welche auf

Landtagsabgeordneter

und Bauernvertreter Franz Locher

Unwetter oder Schneedruck zurückzuführen

sind, weiterhin mit einer Nutzungsprämie

zu fördern, wie im Entwicklungsplan

13/20 vorgesehen;

(8) Walderschließungswege zu fördern,

da diese die Waldbewirtschaftung/

Holzschlägerung erleichtern sowie die

Holzbringung sicherer zu gestalten

und in diesem Sinne bei Beseitigungen

von Schadholz, Schneedruckholz und

Windwurfschäden unbürokratische Lösungen

vorzusehen;

(9) eine fundierte Ausbildung und laufend

Weiterbildungskurse im Bereich

der Holzschlägerungsarbeiten zu entwickeln

bzw. anzubieten;

(10) öffentliche Werbekampagnen auszuarbeiten

und laufend vorbeugende

Maßnahmen für eine gesunde nachhaltige

Waldbewirtschaftung zu treffen.

„Unser Wald ist ausgesprochen wertvoll,

er bietet uns Schutz vor Lawinen

und Murenabgängen, liefert qualitatives

und sicheres Baumaterial, er ist Energieund

Wärmespender und verlässlicher

CO2-Absorbant zum Wohle unseres

Klimas und unserer Gesundheit“, unterstreicht

Locher die Zustimmung des

Südtiroler Landtags zum Thema nachhaltige

Holzbewirtschaftung.

Text SVP-FRAKTION IM

SÜDTIROLER LANDTAG

Fotos SBB und SVP-FRAKTION IM

SÜDTIROLER LANDTAG

ritten@boetl.net


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Vereinsleben

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Segnung des neuen Kleinrüst-Fahrzeuges

Lengstein – 20. Juni 2021. Einen besonderen Festtag

gab es für die Freiwillige Feuerwehr Lengstein.

Nachdem bereits seit Sommer 2020 das neue Kleinrüst-Fahrzeug

im Einsatz steht, wurde nun – wenngleich auch in reduziertem

Rahmen – die feierliche Einweihung des Fahrzeuges

vorgenommen.

Im Anschluss an die hl. Messe übernahm Pfarrer Benedikt

Hochkofler die feierliche Segnung des Fahrzeuges, das nun offiziell

seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Die Feier

wurde dabei von einer Abordnung der Musikkapelle Lengstein

festlich umrahmt. Kommandant Florian Bauer freute sich mit

den Ehrengästen: Bürgermeister Paul Lintner, Gemeindereferent

Lukas Mair, Bezirksfeuerwehrpräsident Martin Künig und

Bezirksfeuerwehrinspektor Oswald Stanger, Abschnittsinspektor

Paul Lang, Abordnungen der Feuerwehren des Abschnitts

9, Freiwillige Feuerwehr Klausen, Bergrettung Ritten-Barbian,

Weißes Kreuz Ritten, Vertretung der Forststation Ritten, Dr.

Burkhard Bernardi und Oswald Mair von der Raiffeisenkasse

Ritten sowie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lengstein.

Außerdem begrüßte er die Bürger von Lengstein. Zur Freude

der Wehr übernahmen Gloria Rauch und Priska Marmsaler

die Patenschaft für das neue Fahrzeug.

Der Kommandant berichtete in seiner Rede über die Notwendigkeit

der Anschaffung eines neuen Fahrzeuges, das nun den

Landrover Defender ersetzt, der 28 Jahre im

Einsatz der Feuerwehr stand. Beim neuen

Fahrzeug handelt es sich um einen Pick-Up

Ford Ranger Wildtruck 3200 ccm – 200 PS

mit technischer Ausrüstung wie Lichtmast

und Stromaggregat. Das Fahrzeug wird bevorzugt

für technische Hilfeleistungen wie beispielsweise Verkehrsunfälle,

technische Einsätze und dergleichen verwendet.

Die Firma Rosenbauer Italia hat das Kleinrüst-Fahrzeug aufgebaut

und ausgestattet, wobei die Arbeiten unter dem tatkräftigen

Einsatz des Gerätewartes Gerhard Fink und des Vizekommandanten

Adolf Pechlaner begleitet wurden.

Die Ehrengäste gratulierten der Wehr in ihren Ansprachen zum

neuen Fahrzeug und dankten für den Einsatz und die wertvolle

Tätigkeit.

Abschließend bedankte sich der Kommandant ausdrücklich bei

dem Landes- und Bezirksverband der Freiwilligen Feuerwehren

sowie bei der Agentur für Bevölkerungsschutz, der Gemeinde

Ritten, der Raiffeisenkasse Ritten sowie bei den Patinnen und

bei der Bevölkerung von Lengstein für die großzügige Unterstützung

beim Ankauf des Fahrzeuges.

Text FREIWILLIGE FEUERWEHR LENGSTEIN

Fotos WALTER RAUCH

www.lfvbz.it

Von links Adolf Pechlaner, Priska Marmsaler, Gloria Rauch und Florian Bauer

Von links Florian Bauer, Gloria Rauch, Priska Marmsaler, Adolf Pechlaner,

Peter Bauer, Martin Künig, Oswald Stanger und Paul Lang

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Vereinsleben

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Zwei intensive Klettertage

Arco (TN) – 22. bis 24. Mai 2021.

Viel Fels, wunde Finger, vegetarische

Bratwürste, einige Sonnenstrahlen

und nasse Zelte, das

waren die Zutaten des diesjährigen

AVS-Klettercamps in Arco.

Endlich war es wieder soweit und wir

durften (ganz offiziell) die Klettergärten

rund um Arco unsicher machen.

Mit großer Vorfreude endlich wieder

mal nach Arco zu kommen, brach das

Rittner Kletterteam am Freitagmorgen

auf, um schwierige Routen zu klettern

und komplizierte Boulder-Probleme zu

lösen.

Und so ging es dann auch gleich los.

Unser erstes Zielgebiet war der wunderschöne

und legendäre Klettergarten

„Massone“ gleich oberhalb von Arco.

Nach einem recht intensiven ersten Klettertag

und einigen erfolgreich gekletterten

Routen konnten wir auf das schon

fast obligatorische Eis in der Altstadt von

Arco nicht verzichten. Diese Erfrischung

gab uns dann auch noch die nötige Kraft,

um unsere Zelte auf der AVS-Ferienwiese

„Laghel“ aufzuschlagen und den

Abend mit einer gemütlichen „Grigliata“,

gescheiten Sprüchen am Lagerfeuer und

supertollen Klängen auf der Ukulele ausklingen

zu lassen.

Am darauffolgenden Tag machten wir

uns mit viel Euphorie, Motivation und

vor allem vielen Bouldermatten in Richtung

des Bouldergebietes „Colodri“

auf den Weg. Hier konnten alle unsere

Kletterer ihre Maximalkraft testen und

bei den vielen unterschiedlichen Boulder-Problemen

ihr Können unter Beweis

stellen. Als dann schön langsam die Finger

anfingen zu schmerzen, kam auch

schon eine echte Erfrischung in Form eines

starken Regenschauers und so zogen

wir uns wieder Richtung Arco zurück

und freuten uns auf eine gute Pizza, um

unsere Energiereserven wieder auffüllen

zu können.

Der nächste Tag war einer für die Tonne,

denn schon vor dem Aufstehen schüttete

es wie aus Kübeln und daher entschieden

wir uns nach dem Frühstück die Zelte

abzubauen und die Heimreise anzutreten.

Jedoch, wie sollte es auch anders

sein: davor noch zum letzten Eis nach

Arco.

Text BERTHOLD GAMPER

Fotos FELIX MOCK

MARIE PLATTER

PHILIPP VEIT

www.ritten.alpenverein.it

ritten@boetl.net


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Vereinsleben

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Zwei Flohmärkte für Tschernobyl

Ritten – Wann werden die Kinder aus

Tschernobyl wieder auf den Ritten

kommen können?

Diese Frage stellen sich regelmäßig alle

Rittner Familien, die seit Jahren ein oder

mehrere weißrussische Kinder bei sich

aufgenommen haben oder kurz vor Beginn

der Pandemie mit der Aufnahme beginnen

wollten. Leider ist es aufgrund der

Covid-Situation immer noch nicht möglich,

die Grenzen für unsere Gastkinder

wieder zu öffnen. Trotzdem hat die Sektion

Ritten vom Verein Tschernobyl Südtirol

auf keinen Fall die Hoffnung aufgegeben

und für den Sommer zwei Flohmärkte

organisiert. Der Erlös aus den Flohmärkten

wird, wenn damit nicht die Reisen der

Kinder auf den Ritten finanziert werden,

für den Kauf von Schulmaterial an einer

Schule in Weißrussland verwendet, mit

welcher der Verein regelmäßige Beziehungen

unterhält.

Die beiden Termine der Flohmärkte:

1) in Oberbozen am Samstag, 24. Juli, von

9 bis 13 Uhr, vor dem Tourismusbüro

2) in Klobenstein am Samstag, 14. August,

von 9 bis 13 Uhr, auf dem Rathausplatz

Für weitere Informationen: Marisa Fiorito

Wolfsgruber, Vizepräsidentin des Tschernobyl-Vereins

Südtirol, Sektion Ritten, Tel.

347 3313462

www.boetl.net


28

Vereinsleben

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Brentagebirge

„Wir bedonken ins recht fein“

Brentagruppe (Trentino) – 26. Juni

2021. Was für ein herrlicher Tag,

dieser Samstag! Und wir können zur

Almrundwanderung am Tovelsee

starten.

Maskiert und geschützt durch eines der

drei „Gs“ (getestet, geimpft oder genesen)

fahren wir durch das Nonstal bis

Tuenno und von dort zum Tovelsee.

Nach einem vorzüglichen Kaffee im

Chalet Tovel wandern wir am Seeufer

entlang bis zur „spiaggia bianca“.

Immer wieder bleiben wir stehen und

können uns nicht satt sehen am Bild

des sich im glasklaren Wasser des Sees

spiegelnden Brentagebirges. Beim weißen

Strand biegt ein Steig ab, der zum

Wasserfall und zum Wanderweg 339

führt. Wir steigen auf bis zum Passo

Termoncello (1.860 m) und weil wir

so überwältig sind von der Blumenwelt

spüren wir kaum, dass es immer

aufwärts geht. Besonders angetan hat

es uns der Frauenschuh, den wir noch

nirgendwo so zahlreich sahen. Auf den

Almen angekommen, öffnet sich uns

das herrliche Panorama des Brentagebirges.

Fast eben gehen wir am Fuße

der Felsgipfel bis zur Flavona-Alm.

Frauenschuh

Dort genießen wir das Mitgebrachte

und wandern auf einer Forststraße zurück

bis zum See.

Einige Eindrücke unserer Teilnehmer:

Verena: Tolle Runde mitn AVS, hobm

Silvia und Klaus guat ausgesucht!

Tresl und Konrad: Mir freidn ins schun

auf die nächste Brentawanderung.

Flavona-Alm

Spiegelbild

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Vereinsleben

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Monika und Albert: Die Silvia und der

Klaus gien ollm in an Gebiet, wos ins nit

recht bekonnt isch. Deshalb frein mir

ins ollm af dei Wanderungen. Super Silvia

und Klaus! Mir frein ins schun af die

nächste Wanderung.

Berta und Christl: A wunderbors Platzl,

die Flavona Alm.

Erika und Simon: Silvia und Klaus sein

insre Führungsleit, Brantagebiet ist gor

net so weit. A Almrunde mit dem AVS

und bekonnte Leit. An Rucksock, Hetz,

Ratschen und Roscht werd es Tagl verbrocht.

Wir bedonken ins recht fein, so

der Tog werd unvergessen sein.

Annamarie und Reinhold: Es war

schön, wieder eine interessante Ecke der

Brentagruppe zu entdecken, vor allem

die schöne Blumen und Almenwelt. Wir

freuen uns schon auf die nächste tolle

Wanderung mit euch.

Ruth: Danke, Silvia und Klaus und in

olle, dass mi der AVS Ritten zu so a schianer

Wonderung mitgenummen hot. Es

isch olm wieder fein, zügigen Schrittes

a Ziel zu erreichen. I kimm gern wieder

mit. Schian wor´s.

Silvia und Klaus: Danke allen für die

Teilnahme und die Komplimente. Gerne

suchen wir für das kommende Jahr

wieder eine Tour im Brentagebirge aus

und freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen!

Text SILVIA ROTTENSTEINER

Fotos KONRAD GAMPER

und SILVIA ROTTENSTEINER

www.ritten.alpenverein.it

www.facebook.com/AVS-Ritten

www.boetl.net


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Vereinsleben

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Der Weg ist das Ziel:

die Wegepaten im AVS Ritten

Das Ziel ist der perfekte Wanderweg:

frei von Hindernissen jeder Art, mit

sauberen Wasserauskehren und

klar ersichtlichen und eindeutigen

Markierung. Dafür arbeiten unsere

Wegepaten und Wegepatinnen übers

ganze Jahr auf den persönlich zugeteilten

Wanderwegen.

Wer kennt sie eigentlich schon, die Wegepaten,

was machen sie und was bewirken

sie?

Am Ritten gibt es über 300 km Wanderwege,

kreuz und quer durch unser wunderschönes

und weitläufiges Gemeindegebiet.

Und diese Wege müssen auch

instandgehalten und gewartet werden.

Gemeinsam mit dem Tourismusverein

teilen wir uns diese Aufgabe, wobei wir

vom AVS an die 150 km Wanderwege betreuen.

Ein Wegepate übernimmt einen bestimmten

Wanderweg (beispielsweise

den Heusteig Nr. 2), oder auch nur ein

Teilstück davon und betreut es als wäre

es sein eigener. Nach jedem größeren

Gewitter, nach Überschwemmungen,

Murenabgängen, starken Windböen,

Schneedruck usw. schauen die Wegepaten

auf „ihren“ Wegen nach dem Rechten:

liegen Bäume oder Äste über dem Weg,

sind die Wasserabkehren noch alle offen

und intakt, wurde der Weg nicht verlegt

bzw. ausgespült, sind die Markierungen

und Beschilderungen noch erkennbar

oder müssen diese nachgemalt oder ersetzt

werden, behindern Sträucher und

Gräser den Durchgang, bilden sich größere

Pfützen im Weg, sind die Zäune und

Geländer noch stabil genug? Auch einfach

nur sonntägliche Kontrollgänge auf

den „persönlichen“ Wegen gehören zu

den Aufgaben unserer motivierten Wegepaten.

In den letzten beiden Jahren haben sich

21 Wegepatinnen und Wegepaten aus

den verschiedenen Ortschaften vom

Ritten für diesen freiwilligen Dienst

gemeldet. Die Gruppe wird von Sepp

Lamprecht und Walther Baumgartner

koordiniert und geleitet. Sie beide

stehen im engen Kontakt mit der

AVS-Hauptleitung in Bozen und besuchen

immer wieder Lehrgänge, um auf

dem neuesten Stand der Richtlinien und

klar definierten Vorgaben zu bleiben.

Im Jahr 2020 waren unsere Wegepaten

insgesamt über 550 Stunden auf den

verschieden Wegen des AVS Ritten tatkräftig

im Einsatz.

Da nach dem Winter die meiste Ar-

Die Wegepaten (stehend, von links): Heini Oberrauch, Leo Hillebrand, Klaus Lintner, Josef Spinell,

Siegfried Treibenreif, Oswald Spinell, Herbert Tauferer, Luis Untermarzoner, Werner Strobl und

Toni Burger sowie (vorne, von links) Robert Ploner, Simon Rottensteiner, Sepp Lamprecht,

Luis Rainer, Konrad Kofler, Toni Lobis und Walther Baumgartner. Nicht im Bild sind Veronika Graf,

Markus Mayr, Robert Mair, Johann Zippl und Oswald Spinell.

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Vereinsleben

31

beit anfällt, organisiert der AVS Ritten

im Frühjahr ein bis zwei sogenannte

Wegetage, wo alle gemeinsamen und

noch zusätzlichen Helfern die Winterschäden

beseitigen und die Wege sicher

begehbar für Einheimische und Touristen

machen. Bei diesen für uns sehr

wichtigen Arbeitstagen können wir immer

wieder auf freiwillige, hilfsbereite

Freunde zählen, die uns tatkräftig mit

Schaufel, Pickel und Säge den ganzen

Tag unterstützen. Ein großes Dankeschön

an alle.

Bei unserer Arbeit stehen wir im engen

Kontakt mit dem Tourismusverein Ritten,

der Forstbehörde Ritten sowie der

Bergbahn Rittner Horn, die uns sehr

oft bei größeren Eingriffen unterstützen

oder Sachleistungen erbringen. Wir

möchten uns auf diesem Weg für die

gute, reibungslose und produktive Zusammenarbeit

und die wohltuende Anerkennung

unserer Leistungen recht herzlich

bedanken.

Das sichtbare Resultat der Bemühungen

und der schweißtreibenden Arbeit aller

Wegepaten und Wegepatinnen ist ein

sehr gut gepflegtes Wegenetz für die große

Zahl der Wanderer – seien es Rittner

oder Gäste. Es ist sicherlich ein Werbeschild

für unser Hochplateau.

Text ROBERT PLONER

Fotos AVS RITTEN

www.ritten.alpenverein.it

www.boetl.net


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Vereinsleben

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

„Ehrenamtsdanke“

Stunden beim Gasthaus Tschaufen an.

Dort erwartete sie bereits ein leckeres

Mittagessen. Anschließend wurden noch

einige gemeinsame Spiele gespielt.

„Die Arbeit der Ehrenamtlichen ist für

uns sehr wichtig, gemeinsam können wir

tolle Projekte und Aktionen gestalten,

aber auch Unterstützung für die einzelnen

Gruppen bieten“, so Matteo Solderer,

Mitarbeiter des Jugenddienstes Bozen-Land.

„Auf diesem Wege bedanken

wir uns nochmals bei allen Personen, die

sich ehrenamtlich für die Kinder- und

Jugendarbeit einsetzen, diese ein Stück

weit mitgestalten und schöne Momente

für die Kinder und Jugendlichen im Dorf

schaffen,“ so Geschäftsführer Patrick Ennemoser

abschließend.

Ritten / Mölten – 29. Mai 2021.

Rund 44 Gruppen sind im Einzugsgebiet

des Jugenddienstes Bozen-Land

ehrenamtlich im Bereich der kirchlichen

Kinder- und Jugendarbeit tätig.

Dazu zählen SKJ-, Ministranten- und

Jungschargruppen. Mit dem sogenannten

„Ehrenamtsdanke“ wollte sich der

Jugenddienst Bozen-Land bei den vielen

Ehrenamtlichen für ihre wertvolle Arbeit

bedanken und lud sie zu einem gemeinsamen

Ausflug ein.

„Was wäre der Jugenddienst Bozen-Land

ohne Ehrenamt? Das möchten wir uns

gar nicht erst ausmalen“, so die Vorsitzende

Barbara Wild „Diese Personen haben

das Ziel, etwas Gutes zu tun und bringen

etwas ganz Wertvolles ein, nämlich ihre

Zeit.“

Am Parkplatz von Schermoos in Flaas

ging die Wanderung für die rund 20 teilnehmenden

Ehrenamtlichen los. Nach

einigen gemütlichen Austauschgesprächen

kam die Gruppe nach rund zwei

Text DENISE WALTER

Foto JUGENDDIENST BOZEN-LAND

www.jdbl.it

Aperitivo Lungo

Am Samstag, 24. Juli, findet in der Ritten Arena

in Klobenstein ein Aperitivo Lungo statt. Zwischen

18 und 22 Uhr werden die Besucher und

Besucherinnen mit guten Snacks und erfrischenden

Getränken versorgt. Zudem werden

lokale Musiker ihre Stücke zum Besten geben.

Der Aperitivo Lungo wird im Rahmen des Flohmarktes

der Kolpingsfamilie Ritten stattfinden

und wird von den teilnehmenden Jugendlichen

des Projektes „Jugend Aktiv“ organisiert.

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Forever Rock – das Musical

Vereinsleben

33

Bozen – Junge Stimmgewalten,

laute E-Gitarren und unverkennbare

Rockklassiker - so in etwa kann

man sich das Musical „Forever Rock“

vorstellen. Dieses wird im heurigen

Herbst von jungen Menschen aus

ganz Südtirol im Waltherhaus Bozen

auf die Bühne gebracht.

Der passionierte Musiker Günther Unterkofler

aus Jenesien hatte vor etwa zwei

Jahren die Idee, ein eigenes Musical zu

schreiben. „Diesen Plan hatte ich schon

seit langem. Ich wollte ein Musical aus der

Musik meiner Jugendzeit entwickeln. Also

habe ich zuerst die 20 bis 30 wichtigsten

Songs aus dieser Zeit gesucht und deren

Text ins Deutsche gebracht. Dann habe

ich begonnen, eine Geschichte um diese

herum zu entwickeln,“ so Unterkofler.

Nach vielen schlaflosen Nächten, etlichen

Gesprächen mit Musikerkollegen und einigen

Überarbeitungen war das Stück

„Forever Rock – das Musical“ geboren.

Doch mit wessen Hilfe sollte der hauptberufliche

Bankangestellte ein solches

Werk auf die Bühne bringen? „Genau im

richtigen Moment kam Günther Reichhalter,

einer der Geschäftsführer des Jugenddienstes

Bozen-Land, zu mir in die

Bank und da fragte ich ihn, ob er sich

vorstellen könnte, das Projekt mit dem

Jugenddienst zu übernehmen.“ Dieser

war von Anfang an begeistert von der

Idee und schon bald wurden die ersten

Vorbereitungen getroffen. Mittlerweile

haben die Proben für die Aufführungen

im Herbst begonnen und insgesamt 28

Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden

von professionellen Persönlichkeiten

wie Christian Mair (Regie), Doris Warasin

(Vocal Coach) und Sonja Daum

(Choreografie) gecoacht und begleitet.

Auch die Band, bestehend aus bekannten

Südtiroler Musikern, hat bereits mit den

ersten Proben begonnen.

Die Aufführungen werden zwischen Freitag,

24. September, und Sonntag, 3. Oktober,

im Waltherhaus Bozen stattfinden.

Alle weiteren Infos zum Musical unter

www.forever-rock.com

Text DENISE WALTER

Foto JUGENDDIENST BOZEN-LAND

Günther Unterkofler aus Jenesien

hat das Musical „Forever Rock“ geschrieben.

Die Premiere findet am 24. September

im Waltherhaus in Bozen statt.

www.boetl.net


34

Tourismusverein

Ju1i 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Die Freud-Promenade:

wandern – erinnern – träumen

Ritten – Juli 2021. So wie Sigmund

Freud einst seine Freude mit dem

Ritten hatte, haben wir sie heute

mit ihm. Gerne erinnern wir an den

prominenten Ritten-Gast, der vor 82

Jahren verstorben ist.

Es gibt einen ganz besonderen Menschen,

dem wir es hauptsächlich verdanken, dass

wir heute damit werben können, dass einer

der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts

so gerne am Ritten urlaubte. Dr.

Francesco Marchioro wollte dem „Genie

des 20. Jahrhunderts“ – wie er Freud nennt

– die Bedeutung zukommen lassen, die dieser

Mann verdient und gleichzeitig auch

dem Urlaubsdomizil, das Freud als „göttlich

schön und behaglich“ in einem Brief an

seinen Kollegen C. G. Jung beschrieb.

Der Historiker der Psychoanalyse und

Freud-Experte erinnert sich gerne daran

wie er damals, als er von Padua nach Bozen

gezogen ist, sofort auf den Ritten wollte.

Auf den Spuren von Freud und mit seinen

Augen wollte er das Sonnenplateau erkunden.

Dr. Marchioro war es dann auch, der 1993

den ersten internationalen Kongress der

Psychoanalyse zu „Totem & Tabu“, einem

sehr wichtigen Werk von Freud über Psychoanalyse

und Religion, organisierte. „Totem

& Tabu“ wurde 1913 veröffentlicht und

Sigmund Freud schrieb auch am Ritten an

diesem Buch. Die Freud-Kongresse fanden

dann in regelmäßigen Abständen in Bozen

und am Ritten statt.

Der Historiker der Psychoanalyse erzählt,

dass Sigmund Freud vor vielen Jahren einen

Platz zum Ausruhen, zum alleine sein, in

schöner Natur suchte und wichtig war ihm

auch, dass sich in der Nähe ein Wald befand.

Am Ritten gefiel es ihm so gut, dass er

ungewöhnlich lange für einen Urlaub blieb,

nämlich von Ende Juli bis Mitte September,

zuerst in Oberbozen und dann in Klobenstein.

Am 14. September 1911 feierte er im

heutigen Hotel Bemelmans Post seine Silberhochzeit.

Das Sonnenplateau gefiel dem Genie des 20.

Jahrhunderts, wie er oft bezeichnet wird, so

gut, dass er gar nicht mehr zum Caldonazzo

See weiter fuhr wie ursprünglich geplant.

„Auf den Spuren von Freud“ wollte Dr.

Marchioro nicht alleine wandern. Für ihn

war und ist es wichtig, dass Menschen von

überall her die Möglichkeit haben, sich auf

eine kleine „Freud-Reise“ zu begeben. Und

so entstand die Idee, die einstige 1-er Promenade,

welche Oberbozen mit Klobenstein

verbindet und herrliche Ausblicke bietet,

als „Freud-Promenade“ aufzuwerten.

Francesco Marchioro

Vor 15 Jahren, am 6. Mai 2006, dem 150.

Geburtstag von Sigmund Freud, wurde

in Zusammenarbeit mit Dr. Francesco

Marchioro, der Imago-Forschung für angewandte

Psychoanalyse, der Gemeinde

Ritten und dem Tourismusverein Ritten

die Freud-Promenade (Wanderweg Nr.

35) eröffnet. Zehn Jahre später, im Jahre

2016, dem 160. Geburtstag von Sigmund

Freud, wurde die Promenade mit neuen

Ruhe- und Rastplätzen ausgestattet. Tafeln

erinnern an Freud und seine Theorien,

Ruheplätze sollen auch für die Wanderer

„göttlich schön und behaglich“ sein.

Die Planungen an der Freud-Promenade

Eine der Freud-Bänke

„Sigmund Freud“ auf „seiner“ Promenade


Ju1i 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Tourismusverein

35

hat das technische Büro von Geom. Wolfgang

Unterhofer übernommen, das Design

der Bänke ist von Messner Architects, für

die Texte an den Tafeln ist Dr. Francesco

Marchioro zuständig und für die Ausführung

der Arbeiten die Forststation Ritten.

Drei Jahre später, im Juni 2019, konnte

in Lichtenstern der neue Fotopoint, eine

2-D-Shilouette, die Sigmund Freud mit seiner

Tochter Anna zeigt, „enthüllt“ werden.

Zitate auf den Bänken wurden mit neuen

ausgetauscht. Die Gestaltung des neuen

Fotopoints und der Tafeln lag in den Händen

der Firma Mugele’s aus Bozen.

Im Jahre 2019, zum 80. Todestag von Sigmund

Freud, erschien im A. Weger Verlag

auch das Buch von Dr. Francesco Marchioro

„Die Freud-Promenade“: wandern – erinnern

– träumen.

In seinem Buch beschreibt Dr. Marchioro

auch was es bedeutet, sich auf einer „freudschen

Sitzbank“ auszuruhen. Sie ist der

geeignetste Ort, um in Kontakt mit sich

selber zu kommen, den engen Kontakt mit

der Natur und mit den eigenem.“

Er betont auch, dass die Freud-Promenade

der erste und einzige Weg in der Welt ist,

der dem Wiener Meister gewidmet ist.

Die Freud-Promenade ist laut Dr. Francesco

Marchioro eine kleine Reise mit der

Natur zu sich selbst. Es kommen Gäste aus

ganz Europa und anderen Teilen der Welt.

Ärzte, die an Freud interessiert sind, aber

auch „normale“ Wanderer, welche die Natur

und die Aussicht genießen.

Der Freud-Experte erklärt, dass beim Wandern

die Philosophie, die Weisheit und der

Höhenflug des Denkens entstanden sind.

„Genau so machen wir uns auch jetzt auf

den Weg durch Gärten, Parkanlagen, Pappelhaine

und im leisen Wind, wenn wir

uns von Pflichten und Orten, von Qualen

und Ängsten loslösen wollen“

Für alle, die gerne einmal „auf den Spuren

von Sigmund Freud“ mit einem Experten

der Psychoanalyse spazieren möchten, bietet

der Tourismusverein Ritten mehrere

Möglichkeiten dazu an und zwar immer

am Mittwoch nachmittags: 21. Juli, 11. und

25. August, 8. September und 6. Oktober.

Nähere Infos und Vormerkungen in den

Büros des Tourismusvereins Ritten, Tel.

0471 356100, www.ritten.com

Übrigens waren noch nie so viele Interessierte

auf Freuds Spuren mit Dr. Francesco

Marchioro unterwegs wie im Corona-Jahr

2020.

Text DORIS WIESER LUN

(Tourismusverein Ritten)

Fotos TIBERIO SORVILLO (1), PRIVAT (2)


36

Tourismusverein

Ju1i 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Mein Lieblingslokal am Ritten Folge 2

Restaurant 1908 – Parkhotel Holzner in Oberbozen

Oberbozen – Juli 2021.

Was gibt es Schöneres als mit Familie

oder Freunden an einem Tisch zu sitzen

und gutes Essen zu genießen? Während

wir im Juni-BÖTL über einen der ältesten

Gasthöfe Südtirols, den Gasthof

Schwaiger in Lengstein, berichtet haben,

geht es dieses Mal um ein Gourmet-Restaurant,

dass sich mit gar einigen Auszeichnungen

schmücken kann und

dessen Mauern auch wieder Geschichten

erzählen könnten, schon aus der

k.u.k.-Monarchie.

Das Parkhotel Holzner hat nicht nur eine

ausgezeichnete Hotelküche und ein Mittags-Bistro,

sondern seit nunmehr sieben

Jahren auch das Abendrestaurant 1908.

„Wie die Künstler und Vorreiter des Jugendstils,

die im Eröffnungsjahr des

Hotels – 1908 – für eine neue Lebensart

eintraten, glauben wir an das Gute, und

kämpfen für das Beste“, liest man auf der

Internetseite des Restaurants.

Wir haben mit Hotelier Wolfgang Holzner

gesprochen. Er betont, dass die vielen

Auszeichnungen für das Restaurant

1908 Stephan Zippl, dem jungen Rittner

Chefkoch, zu verdanken sind. „Er ist

innovativ, neugierig und mutig und wir

sind sehr froh, dass er bei uns ist“, erklärt

Wolfgang Holzner.

„Ausgezeichneter Genuss“ – das ist nicht

nur ein Werbeslogan, das wird im Restaurant

1908 zur genussvollen Wahrheit.

Hier einige der Auszeichnungen: Auszeichnung

für das Ambiente des Jahres

im Falstaff Restaurant Guide 2020; 4

Hauben und 17 Punkte im Gault Millau

2021; Auszeichnung für die Innovation

des Jahres im Gault Millau 2021.

Das 1908 wird vor

allem wegen der

Verwendung heimischer

Produkte

und der geschickten

Kombination

mit Zutaten aus

anderen Regionen

gelobt: nie banal

– immer von gekonnter,

neugieriger

Kreativität.

Chefkoch Stephan

Zippl ist in

Lengstein am Ritten

aufgewachsen. Er kennt die Wälder

und Wiesen, die Felder und Bauernhöfe

ums Holzner wie seine Westentasche

und kann damit die besten Produkte aus

der Umgebung in seine Küche und auf

die Teller bringen. Nach Lehr- und Arbeitsjahren

in renommierten Häusern

landete Stephan 2015 als Sous-Chef im

Holzner. Damit war er von Anfang an

maßgeblich am hohen gastronomischen

Niveau beteiligt, das der Küche im Holzner

und im 1908 seither zahlreiche Auszeichnungen

eintrug. Im Herbst 2016 hat

er die Küchenleitung übernommen und

sorgt seitdem für frischen Wind in der

Holzner’schen Genusslandschaft.

Wolfgang Holzner betont, dass im 1908

Nachhaltigkeit mehr sei als saisonal gebundene

Regionalität: „Wir legen Wert

auf die Unterstützung kleiner, lokaler

Kreisläufe, eine gute und faire Zusammenarbeit

mit unseren Lieferanten und

den besonnenen Umgang mit unseren

Ressourcen. Unsere Produkte versuchen

wir wo möglich von Produzenten aus der

nächsten Umgebung zu beziehen.“

Und was lieben die Gäste, die im Restaurant

1908 speisen? „Im 1908 darf man

sich das Unerwartete erwarten. Egal,

wie oft man hier isst, Stephan schafft es

INFO

Oberbozen

M. 391 3794341

direkt Tel. 0471 an der 357212 Seilbahn

info@eliasapotheke.it

Tel.

www.eliasapotheke.it

0471 345232

www.restaurant1908.com

Facebook @eliasapotheke

jedes Mal wieder, uns zu überraschen,

sei es mit der herausragenden Qualität

seiner Gerichte, sei es mit unkonventionellen

Zubereitungsarten von Speisen,

von denen man dachte, man wisse, wie

sie schmecken,“ verrät ein Stammgast im

1908.

Text DORIS WIESER LUN

(Tourismusverein)

Fotos HANNES NIEDERKOFLER

Haben Sie auch ein Lieblingslokal

am Ritten? Dann schreiben Sie uns

unter dem Motto

„Mein Lieblingslokal am Ritten“:

doris.wieser@ritten.com

Stephan Zippl


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Bahnhofsplatz-

Neugestaltung in Klobenstein

Klobenstein – Juli 2021. Nachdem seit Jahrzehnten ein

Teil des Bahnhofsareals lediglich als Abstellplatz für die

Rittner Linienbusse diente, konnte die STA (Südtiroler

Transportstrukturen AG) als Eigentümer des Grundes

dazu gewonnen werden, diesem eine grundlegende

Auffrischung zu verpassen.

Allgemein

37

Bedingt durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie

begannen die Arbeiten erst Ende März und sollten in Kürze abgeschlossen

sein.

Nach der Entfernung der alten Pflanzenhecken und Grünanlagen

bestimmte die Verlegung aller unterirdischen Leitungen die

ersten Arbeitsschritte. Sodann folgten die umfangreichen Pflasterarbeiten,

da nicht nur der ehemalige Bus-Abstellplatz erneuert

wird, sondern der gesamte Bereich rund um das historische Jugendstil-Bahnhofsgebäude.

Zwei unterschiedliche Gesteinsarten

(Porphyr- und Granitwürfel) kamen zur Anwendung, um den

Platz aufzuwerten bzw. die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten

optisch anzuzeigen.

Da mit der Fertigstellung der Arbeiten auch eine Verkehrsberuhigung

einhergehen soll, erhalten die Fußgänger viel Freiraum.

Es werden auch nur mehr sechs Kurzparkplätze zur Verfügung

stehen, um das schöne Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1907

besser zur Geltung kommen zu lassen. Die Haltestelle der Rittner

Buslinie Nr. 166 (Klobenstein – Pemmern) wird in Zukunft

direkt am Bahnsteig ihren Ausgang nehmen und im Falle einer

Bahneinstellung der Schienenersatzverkehr nach Oberbozen hier

starten.

Mehrere Bereiche erhalten auch wieder eine Bepflanzung, um

einerseits den Platz als Treff-, Sammel- und Aufenthaltspunkt

einladender zu gestalten, andererseits um das Mikroklima zu

verbessern.

In Bälde sollten die umfangreichen Arbeiten abgeschlossen werden;

daher erlaubt sich das Ritterbahn Komitee die Bevölkerung

herzlich zum Festakt und zur Segnung des neu gestalteten Bahnhofsplatzes

in Klobenstein einzuladen.

Rechtzeitig zum 114. Geburtstag der Rittnerbahn, am Freitag,

13. August, wird die Feier ab 10:30 Uhr mit der Begrüßung durch

den Vorsitzenden des Ritterbahn Komitees, Markus Untermarzoner,

ihren Anfang nehmen. Nach der Segnung durch den Ortsgeistlichen

wird zu einem Umtrunk eingeladen, um allen Teilnehmern

Zeit und Muße zur Begegnung, zum Ratschen, zu Lob bzw.

Kritik geben zu können. Zugleich werden die historischen Fahrzeuge

der Zahnradbahn ausgestellt – insbesondere für Familien

mit Kindern ein besonderes „Zuckerl“ und für Bahnfreunde ein

weiterer Höhepunkt. Eventuell wird am Nachmittag eine Sonderfahrt

mit einem der Jugendstilwagen von Oberbozen nach Maria

Himmelfahrt angeboten (Infos hierzu in den Tourismusbüros).

Bei diesen Veranstaltungen bitte unbedingt die geltenden Sicherheitsregeln

einhalten und die Anfahrt nach Möglichkeit mit öffentlichen

Verkehrsmitteln vornehmen (Bahn von Oberbozen ab

um 9:36 oder um 10:06 Uhr).

Text und Fotos KLAUS DEMAR

So präsentierte sich der Platz im Dezember 2020.

Am 8. April dieses Jahres hatte der Bahnhofsplatz dieses Aussehen.

Am 30. Juni konnte man die Platzgestaltung schon gut erahnen.

www.boetl.net


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Vereinsleben

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Die Rubrik des

Von Waltraud Wörndle

Das Überbrückungs-Kindergeld

ab 1. Juli 2021

Seit dem 1. Juli gibt es für Familien mit

einem Einkommen aus selbständiger

Arbeit das erste Kindergeld. Gleichzeitig

wird das Familiengeld erhöht,

das für Familien mit einem Einkommen

aus unselbstständiger Arbeit

bestimmt ist. Ursprünglich hätte das

neue Kindergeld „assegno unico“ für

alle mit 1. Juli starten sollen. Nun gibt

es vorerst für jene Familien, die bisher

keinen Anspruch auf das Familiengeld

hatten, ein Überbrückungs-Kindergeld

ab 1. Juli. Das betrifft jene

Familien, die als Selbstständige für ihr

Einkommen sorgen, als Arbeitslose

kein Arbeitslosengeld mehr beziehen,

keiner Erwerbsarbeit nachgehen oder

nur gelegentliche Jobs annehmen und

somit in die Kategorie der Geringverdiener

fallen.

Zusätzlich zu den üblichen Voraussetzungen

(italienische Staatsbürgerschaft

oder die Staatsbürgerschaft

eines EU-Landes, einer regulären

Aufenthaltsgenehmigung für Ausländer

sowie einer zweijährigen

Ansässigkeit) muss auch nachgewiesen

werden, dass die Steuern in Italien

bezahlt werden. Das Kindergeld ist für

Kinder im Alter von null bis 18 Jahren

bestimmt, sie müssen bei ihren Eltern

in Italien leben.

Die monatlich zustehende Leistung

wird über eine Tabelle ermittelt, die

vom ISEE-Wert bestimmt wird als

auch von der Anzahl der minderjährigen

Kinder. Die Leistung richtet sich

an jedes einzelne Kind, für Familien

mit drei oder auch mehr Kindern wird

sie um 30 Prozent erhöht. Eltern, die

getrennt leben und denen das gemeinsame

Sorgerecht übertragen wurde,

wird jeweils die Hälfte der zustehenden

Leistung ausgezahlt.

Bevor der Antrag um das Überbrückungskindergeld

an das NISF/INPS

gestellt werden kann, braucht es eine

gültige ISEE Erklärung. Die ISEE-Erklärung

ist ähnlich wie die EEVE eine

Einkommens- und Vermögenserklärung

und kann beim Steuerdienst des

ASGB abgefasst werden. Anschließend

kann im Patronat das Gesuch um

das Kindergeld eingereicht werden.

Grundsätzlich kann der Antrag auch

über die Homepage des NISF/INPS

digital eingereicht werden.

Familien, die das Familiengeld über

das Gehalt beziehen, können ab 1.

Juli das neue Gesuch wie gehabt

einreichen und können auch mit einer

Erhöhung rechnen.

www.asgb.org

Open Air Kino

mit Aperitivo Lungo

Klobenstein – Juli 2021.

Mit den Rittner Kinoabenden bietet der

Tourismusverein auch in diesem Sommer

zwei unterhaltsame Abende in gemütlichem

Beisammensein in der Ritten

Arena. Als Zutat für eine genussvolle

Sommernacht serviert das Restaurant

Arena Popcorn, verschiedene Brötchen

und erfrischende Getränke.

Der Aperitif beginnt um 19 Uhr, die

Filmvorstellung um 20 Uhr.

Ticketreservierungen sind beim Tourismusverein

möglich oder direkt an der

Abendkasse.

Eintritt frei, Konsumation nicht inbegriffen

22. Juli: The Truman Show

Die zentrale Figur des Films ist der Versicherungsangestellte

Truman Burbank,

der – ohne davon zu wissen – der Hauptdarsteller

einer Fernsehserie ist, die sich

zum Ziel gesetzt hat, das Leben eines

Menschen von Geburt an zu dokumentieren

und per Liveübertragung im Fernsehen

zu präsentieren. Zu diesem Zweck

hat Christof, der Produzent der Serie,

Truman als Baby von seiner Firma adoptieren

lassen und eigens Seahaven, eine

von Wasser umgebene Küstenstadt unter

einer riesigen Kuppel, bauen lassen. Seahaven

ist eine idyllisch-harmlose Kleinstadt

im 1950er Jahre-Style mit simuliertem

Wetter, Sternenhimmel, Sonne und

Mond. Hier wächst Truman auf, umgeben

von Schauspielern, täglich beobachtet

von über 5.000 Kameras. Finanziert

wird die Truman Show, die 24 Stunden

täglich live übertragen wird, hauptsächlich

durch Produktplatzierung.

Erst nach über 29 Jahren wird Truman

langsam misstrauisch, als versehentlich

ein Scheinwerfer, der einen Stern darstellen

sollte, direkt vor ihm zu Boden

fällt.

29. Juli:

The Avengers-Age of Ultron

An diesem Donnerstagabend zeigen

wir auf der LED-Tafel der Ritten Arena

MARVEL‘S THE AVENGERS, das ultimative

Team. Die legendären Superhelden

Iron Man, der unglaubliche Hulk,

Thor und Captain America versammeln

sich zum ersten Mal in einer actiongeladenen

Story mit den Schauspielern Robert

Downey Jr., Scarlett Johansson und

Samuel L. Jackson in den Hauptrollen

und unter der Regie von Joss Whedon.

Als ein unerwarteter Feind den Weltfrieden

und die globale Sicherheit bedroht,

sieht sich Nick Fury, führender Kopf

der mächtigen internationalen Friedensorganisation

S.H.I.E.L.D., gezwungen,

ein Team zusammenzustellen, das die

Welt vor dem Absturz in die Katastrophe

bewahrt. Mit jeder Menge exklusiven

„must-have-Inhalten“ ist MARVEL‘S

THE AVENGERS voller Action, Abenteuer

und spektakulären Spezialeffekten

bepackt.

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

MUSE – Hand-Werk-Kunst

Vereinsleben

39

„Was muss Muse wissen?

Dass die Muse Muse ist!

Von der Muse Kuss Du bist!“

(T. Nöthen)

Wer schon einmal von der Muse geküsst

wurde, weiß, wie schön das ist. Die Muse

finden heißt, bei sich zu sein, innere Ruhe zu

finden, mit sich in Frieden zufrieden zu sein.

„Muse küsst den, den sie liebt und sie

liebt den, der arbeitet.“ (P. Kosorin)

„MUSE“ ist eine Gemeinschaft von

Künstlerinnen und Künstlern, die für den

Erhalt und die Pflege der Rittner Handwerkstradition

steht. Aus Tradition, Passion

und Wissen entstehen einzigartige

Produkte. Von der Wolle übers Holz bis

hin zum Stein, jedes ein Unikat, in dem

sich die Seele des Handwerkers widerspiegelt,

ein Ausdruck der Muse, die in

jedem Detail der Arbeit sichtbar wird.

„Für jeden Menschen ist es bedeutsam,

wie er arbeitet. Bedeutsamer jedoch

ist, was einer tut, wenn er der Muse

pflegt!“ (J. Lorenz)

Wir, die „MUSE“, möchten Euch einladen

am 31. Juli und 7. August zu unserem

Kunsthandwerksmarkt zu kommen, um

mit uns gemeinsam einen besonderen

Moment der Muse zu genießen. Für diese

Begegnung haben wir einen besonderen

Ort gewählt und würden uns freuen,

Euch im Wald am Bahnhof Lichtenstern

begrüßen zu dürfen.

„Die Musen, so sagen die Dichter, lieben

die Wälder, die Wiesen und die Quellen,

weil man dort eine Ruhe genießt, die

den Städten fremd ist.“ (Claude-Adrien

Helvetius)

Eure MUSE

Bei schlechter Witterung findet der

Markt nicht statt.

www.boetl.net


40

Geschichtliches

INSERATE

FORMATE & PREISE

Für Vereine -35 %

F-1 Platzfüller 55 x 55 mm 25 €

F-2 1/8 Seite (3-spaltig) 173 x 30 mm Q 60 €

F-3a 1/6 Seite (1-spaltig) 55 x 120 mm H 90 €

F-3b 1/6 Seite (2-spaltig) 114 x 62 mm Q 90 €

F-4a 1/4 Seite (1,5-spaltig) 84,5 x 124 mm H 120 €

F-4b 1/4 Seite (3-spaltig) 173 x 62 mm Q 120 €

F-5a 1/3 Seite (1-spaltig) 55 x 240 mm H 150 €

F-5b 1/3 Seite (1-spaltig) 67 x 240 mm H 175 €

+3 mm rechts Überstand

F-5c 1/3 Seite (2-spaltig) 114 x 114 mm 150 €

F-5d 1/3 Seite (3-spaltig) 173 x 82 mm Q 150 €

F-6a 1/2 Seite (1,5-spaltig) 84,5 x 240 mm H 200 €

F-6b 1/2 Seite (1,5-spaltig) 96,5 x 240 mm H 225 €

+3 mm rechts Überstand

F-6c 1/2 Seite (2-spaltig) 114 x 165 mm H 200 €

F-6d 1/2 Seite (3-spaltig) 173 x 124 mm Q 200 €

F-7a 2/3 Seite (2-spaltig) 114 x 240 mm H 270 €

F-7b 2/3 Seite (2-spaltig) 126 x 240 mm H 295 €

+3 mm rechts Überstand

F-8a Ganze Seite (Satzspiegel) 173 x 240 mm H 380 €

F-8b Ganze Seite (abfallend) 195 x 275 mm H 380 €

+3 mm Überstand

F-9a Doppelseite (Satzspiegel) 366 x 240 mm Q 690 €

F-9b Doppelseite (abfallend) 390 x 275 mm Q 690 €

+3 mm Überstand

F-10 Titelseite + 2 Innenseiten 900 €

(für Vereine bei Zusage des Redaktionskomitees -50 %)

BERICHTE & PR-ARTIKEL

FORMATE & PREISE

Für Vereine -35 %

F-20a 1/4 Seite (1,5-spaltig) 84,5 x 124 mm H 120 €

F-5d 1/3 Seite (3-spaltig) 173 x 82 mm Q 150 €

F-6d 1/2 Seite (3-spaltig) 173 x 124 mm Q 200 €

F-8a Ganze Seite (Satzspiegel) 173 x 240 mm H 380 €

Weitere Formate auf Anfrage

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Formate

& Preise

SEITE 1

Einsendeschluss ist der

10. eines jeden Monats

HINWEISE & RICHTLINIEN

Beim Einsenden von Beiträgen

innerhalb 5. des Monats bitte beachten:

• Beiträge als Word-Dokument (mit der

Datei-Endung .doc oder .docx) und

NICHT als .odt-Datei (OpenOffice).

Wenn möglich mit der Schriftart Calibri,

10 Punkt.

• Fotos und Grafiken grundsätzlich separat

als eigenständige Dateien schicken

und nicht in andere Dokumente eingebettet.

• Vorname vor dem Familiennamen: also

Max Mustermann und NICHT Mustermann

Max.

• Zahlen bis zwölf als Wörter schreiben

und ab 13 als Zahl (natürlich nur im

Artikel und nicht in einer Tabelle oder

Statistik).

• Bitte beachten Sie, dass es für den

Druck bzw. die Veröffentlichung notwendig

ist, dass die Auflösung der Fotos

zwischen 150 und 300 dpi beträgt.

Vermeiden Sie Handyfotos mit einer

niederen Auflösung (diese werden nicht

veröffentlicht).

• Immer anführen: Ort und Datum des Geschehnisses,

Autor sowie Fotograf/en.

• Fotoalben (Rittner Album) werden nur

nach vorheriger Anfrage und in begrenzter

Anzahl erstellt. Darum nicht die

Fotos mailen, wenn noch keine Zusage

seitens des BÖTL-Redaktionskomitees

vorliegt. Und wenn Sie die Zusage

haben, dann insgesamt 16 Bilder in guter

Auflösung (siehe Pkt. 5).

• Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird

in den BÖTL-Texten der Einfachheit

halber bei Mehrfach-Nennungen (beispielsweise

„Schüler und Schülerinnen“

oder „Musikanten und Musikantinnen“)

nur die männliche Form verwendet. Die

weibliche Form ist selbstverständlich

immer miteingeschlossen.

H = Hochformat – Q = Querformat

ritten@boetl.net

Alle Preise zuzüglich Mehrwertsteuer


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Geschichtliches

Formate

& Preise

SEITE 2

41

RABATTE & BEILAGEN

KUNDEN-RABATTE

IM KALENDERJAHR

2 Inserate = 10 %

3 Inserate = 15 %

4 Inserate = 20 %

5 Inserate und mehr = 25 %

Verein sind von diesen Rabatten ausgenommen

BEILAGEN

Preise auf Anfrage

AGENTUR-PROVISION

25 % für Werbeagenturen.

Hierbei entfällt evt. der Rabatt für den Kunden.

KLEINANZEIGEN

WORTANZEIGEN

0,75 € pro Wort (min. 10 Worte)

FORMAT-ANZEIGEN

0,75 € pro Quadratzentimeter

1-spaltig: 5,5 cm breit (Höhe nach Bedarf)

2-spaltig: 11,4 cm breit (Höhe nach Bedarf)

3-spaltig: 17,3 cm breit (Höhe nach Bedarf)

Kleinanzeigen können mittels

E-Mail, telefonisch oder im

Meldeamt der Gemeinde

aufgegeben werden.

Diese Preise zuzüglich Mehrwertsteuer

GLÜCKWÜNSCHE

- Die grafische Gestaltung ist im Preis inbegriffen

- Sie können uns das druckreife Inserat mittels

Email schicken oder die Unterlagen im Meldeamt

der Gemeinde abgeben.

1 Modul 85 x 45 mm 30,50 €

1,5 Module 85 x 70 mm 39,65 €

2 Module 85 x 95 mm 48,80 €

2,5 Module 85 x 120 mm 57,95 €

3 Module 85 x 145 mm 67,10 €

3,5 Module 85 x 170 mm 76,25 €

4 Module 85 x 220 mm 94,55 €

4,5 Module 85 x 240 mm 103,70 €

Größenangaben Breite x Höhe

DANKSAGUNGEN

& JAHRESTAGE

- Die grafische Gestaltung ist im

Preis inbegriffen

- Sie können uns das druckreife Inserat

mittels Email schicken oder die Unterlagen

im Meldeamt der Gemeinde abgeben.

1 Modul 85 x 106 mm 73,20 €

2 Module 173 x 106 mm 122,00 €

4 Module 173 x 240 mm 219,60 €

Größenangaben Breite x Höhe

Alle Preise inklusive Mehrwertsteuer

ritten@boetl.net – www.boetl.net

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Allgemein

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Der Vereinsaal von Unterinn

Unterinn – Juli 2021. Der Vereinssaal von Unterinn liegt

zentral im Dorf in unmittelbarer Nähe zu einem großen,

teilweise überdachten Parkplatz.

Das helle, großzügige und einladende Ambiente im Vereinssaal

ist sehr gut geeignet für alle möglichen Veranstaltungen

wie Konzerte, Hochzeiten, Theateraufführungen,

Versammlungen, Firmenessen, Tagungen, Workshops, Bälle,

Spieleturniere, Turnkurse, und vieles mehr.

Technisch ist im Saal alles auf dem neuesten Stand, denn es

gibt WLAN, einen Beamer, eine Leinwand, eine Lautsprecheranlage

mit verschiedenen Mikrophonen und eine professionelle

Beleuchtung der Bühne mit Mischpult.

Der Saal hat eine Nettofläche von 261 m² und eine Bühne

von 66 m² und ist (ohne Corona-Einschränkungen) für 300

Sitzplätze zugelassen. Neben der Bühne befindet sich links

und rechts ein Raum, wobei einer mit einer eigenen Toilette

ausgestattet ist. Die Sanitäranlagen entsprechen den gängigen

Erfordernissen, während sich die Garderobe im Eingangsbereich

befindet.

Zur Ausstattung des Saales gehört ein großer Schankbudel

mit Kühlfächern, Kaffeemaschine, Gläserspülmaschine

sowie Gläser, Besteck und Geschirr für 290

Personen. Die Küche ist geräumig und funktionell ausgestattet

und dort steht auch eine Tellerspülmaschine.

Gerne erhalten Sie weitere Auskünfte zu Reservierungen unter

Tel. 348 2625810.

Text und Foto VEREINSSAALGEMEINSCHAFT UNTERINN

24. JULI

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Guter Start in den Babyalltag

Ritten – Juni 2021. Family Support

unterstützt Familien mit Neugeborenen

für einen guten Start in den

Familienalltag. Das Angebot steht

nun seit Juli auch am Ritten zur

Verfügung.

Die ersten fünf Freiwilligen im Sprengelgebiet

Ritten haben im Juni ihre Einschulung

erhalten und sind gut gerüstet

für den Einsatz in den Familien: Silvia

Rottensteiner aus Unterinn, Magdalena

Vigl aus Wangen, Cilli Goss aus Wangen,

Burgi Goss aus Mittelberg und Evelyn

Selva aus Oberleitach. Fünf weitere

werden im Sommer eingeschult, wovon

eine Freiwillige aus Sarnthein stammt.

Damit stehen für das Sprengelgebiet

Ritten-Sarntal vorerst neun ausgebildete

motivierte Freiwillige zur Verfügung, die

junge Familien mit Neugeborenen durch

alltagspraktische Hilfe stärken und

entlasten sollen. Denn wenn das Baby

kommt, ist die Freude groß, aber die

Veränderungen und neuen Herausforderungen

nach der Geburt verlangen den

Müttern und Vätern einiges an Kräften

ab und gehen häufig auch mit Verunsicherung

einher. Denn nicht nur ein Baby

Von links Silvia Rottensteiner, Magdalena Vigl,

Cilli Goss, Burgi Goss, Evelyn Selva und Birgit Baumgartner

wurde soeben geboren, sondern auch

eine Mama und ein Papa. Hier setzt Family

Support an und möchte den Eltern

zu Pausen im Alltag verhelfen, damit sie

sich erholen und stärken können, aber

auch Einsamkeit und Überforderung

vorbeugen.

Family Support schließt damit eine

wichtige Lücke im Reigen der professionellen

Angebote für junge Familien.

Was häufig nämlich fehlt ist jemand, der

zu den Familien nach Hause kommt,

achtsam zuhört und auch ganz konkret

alltagspraktisch unterstützt, sei es den

Einkauf erledigen, zu Terminen begleiten,

über den Schlaf des Babys wachen,

kochen, mit dem Geschwisterkind spielen

– eben einfach zu entspannten Pausen

im Babyalltag verhelfen. Diese Rolle

übernehmen die geschulten Freiwilligen

von Family Support, unbürokratisch

und unkompliziert an einigen Stunden

in der Woche für einen Zeitraum von bis

zu drei Monaten im ersten Lebensjahr

des Kindes. Das Angebot ist für die Familien

kostenlos. Die Unterstützung erfolgt

unter der Supervision einer Fachkraft,

welche die erste Ansprechperson

für die Familien ist. Für das Sprengelgebiet

Ritten-Sarntal-Jenesien-Mölten

ist dies Birgit Baumgartner (Tel. 350

0047757 oder sarntal-salten-ritten@family-support.it).

Alle interessierten Rittner Familien mit

Neugeborenen sind eingeladen, das Angebot

anzunehmen. Es ist ein Zeichen

von Stärke, auf die

eigene Gesundheit

zu achten und

notwendige Ressourcen

dafür zu

nutzen. Denn bei

Kräften zu bleiben,

ist sowohl für die

Eltern als auch für

das Baby das Beste.

Text BIRGIT

BAUMGARTNER

und EVELYN SELVA

Fotos FAMILY SUPPORT

Vereinsleben

Die Rubrik des

Von Waltraud Wörndle

Unterstützungsleistungen der Südtiroler

Tourismuskasse (STK)*

Finanzielle Unterstützung bei Kinderbetreuung

in den Sommermonaten

Auch heuer unterstützt die STK mit maximal

300,00 Euro pro Kind die Sommerbetreuung

der Kinder im Zeitraum von

Mitte Juni bis Anfang September. Das

Angebot gilt für Kinder im Alter von 0 bis

13 Jahren.

Unterstützung beim Ankauf von digitalen

Medien 2020 und 2021

Mitglieder der STK können sich Ausgaben

für den Ankauf von digitalen Medien,

welche die Familien für den eigenen

Gebrauch bzw. für den digitalen Unterricht

der Kinder im Jahr 2020 und 2021

benötigen, in der Höhe von 50 Prozent

der Gesamtsumme bis höchstens 200,00

Euro rückerstatten lassen.

Unterstützung beim Ankauf von Schulmaterial

für das Schuljahr 2021/22

Die STK unterstützt ihre Mitglieder beim

Ankauf von Schulmaterial. Rückerstattet

werden 50 Prozent der Gesamtkosten

bis höchstens 100,00 Euro. Diese Leistung

gilt für Schüler der Grundschule

bis zur Matura.

Anrecht auf obige Unterstützungen haben

alle Arbeitnehmer, Familienmitglieder

und Firmeninhaber von Hotel- und

Gastbetrieben, die den Beitrag an die Bilaterale

Körperschaft für den Zeitraum

Juli und August 2021 sowie mindestens

drei Monate im Jahr 2020 vorweisen

können. Der Antrag kann bis 31. Oktober

2021 per E-Mail an stk-cta@hgv.it eingereicht

werden.

Unterstützungsleistungen der Bilateralen

Körperschaft

für das Handwerk (BKH) für ihre Mitglieder

Unterstützung für außerschulische Tätigkeiten

Wie im vergangenen Jahr unterstützt die

BKH außerschulische Tätigkeiten. Der

Beitrag beträgt 250,00 Euro. Im Wesentlichen

kann damit um die Erstattung von

40 Prozent für sportliche Aktivitäten,

für kulturelle Aktivitäten (zum Beispiel

Sprachkurs, Musikunterricht usw.) und

für die Betreuung während der Schließung

der Schulen oder Kindergärten

angesucht werden. Die Leistung gilt für

Kinder, die höchstens 14 Jahre alt sind.

Weitere Infos auf der Homepage der

BKH unter www.eba-bz.it/de

* ASGB-Vorsitzender Tony Tschenett

ist zurzeit Präsident

des STK-Verwaltungsrates

43

www.boetl.net


44

Vereinsleben

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Nachwuchssorgen ade

Atzwang – April 2021. Gar öfters hört man, die eine oder andere Freiwillige

Feuerwehr würden Nachwuchssorgen plagen. In Atzwang ist dies nicht der Fall.

Dort geht es Schlag auf Schlag. Dort vermeldeten

stolze Feuerwehr-Eltern die Geburt von Heinz

(April 2018), Sissi (Dezember 2019; zukünftige

Fahrzeugpatin?) und Elias (August 2020).

Nun kam erstmals Tobias zum Einsatz und so

hatten seine Eltern Georg Mayr und Birgit Esser

allen Grund zur Freude. Der Vater ist Gruppenkommandant

bei der Atzwanger Wehr.

Eine Abordnung der Feuerwehr überraschte

traditionsgemäß das Paar, überbrachte die

besten Glückwünsche für das Neugeborene

und überreichte der Mutter einen schönen

Blumenstrauß und dem Vater einen edlen

Tropfen. Es folgte eine Einladung zum Essen.

Seit über 21 Jahren ist Georg Feuerwehrmann

und Birgit half immer wieder bei

verschiedensten Veranstaltungen mit.

Text FF ATZWANG und BÖTL-REDAKTION

FOTO FREIWILLIGE FEUERWEHR ATZWANG

www.lfvbz.it

Von links

Gruppenkommandant Armin

Vescoli, Kommandant Franz Mayr, Georg

Mayr, Birgit Esser mit Tobias, Kommandant-Stellvertreter

Andreas Vescoli und Stefan Mayr

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Vereinsleben

45

Hoffentlich bald wieder neu spüren,

erfahren und begreifen dürfen

Atzwang – 16. Mai 2021. Ende Mai traf sich der Kirchenchor

Atzwang zu seiner diesjährigen Jahresversammlung

beim Ebnerhof.

Obmann Josef Widmann freute sich, dass wir endlich Gelegenheit

hatten uns zu treffen. Rückblickend bedauerte der Obmann,

dass es im letzten Jahr coronabedingt nicht möglich war, gemeinsam

Gottesdienste zu umrahmen und gestalten. Auf Grund der

Pandemie konnten nur Genesene oder Geimpfte singen, um die

Mitmenschen durch die ausströmenden Aerosole nicht zu gefährden.

Alles schien lange selbstverständlich und doch haben wir

schmerzlich erfahren müssen, dass dem nicht so ist. Nun hoffen

wir, dass wir im Herbst nach der Sommerpause wieder mit den

Proben beginnen können.

Auch unserem Chorleiter Martin Unterhofer fehlte die Gemeinschaft,

die wöchentlichen Proben, das Zusammensein. Andererseits

gewöhnte man sich auch daran, keine Verpflichtungen zu

haben und entdeckte in der langen Zeit der auferlegten Entbehrungen,

was uns wirklich wichtig ist.

Der Kassabericht, zusammengestellt und vorgetragen von der Kassierin

Waltraud Wörndle, wies wiederum, auch dank der großzügigen

Spenden von der Raiffeisenkasse Ritten und der Gemeinde

eine positive Bilanz auf.

Trotz Corona ist auch die Tätigkeit unseres Kirchenchores nicht

ganz verstummt. Wir starteten mit den besten Wünschen ins neue

Jahr 2020 und umrahmten die kirchlichen Feiertage gekonnt und

andächtig. Dann begannen wir mit den Proben für unser Josefikonzert

am 19. März. Das Virus schien noch weit weg und Ende

Februar organisierten wir noch eine Rodelpartie ins Pflerschertal.

Dann begann jedoch der Lockdown. Kein Josefkonzert, kein Osterfest

und keine Proben mehr.

Im Sommer beruhigte sich die Situation und so gestalteten wir mit

den Atzwanger Schulkindern die Erstkommunion für Julian Vescoli.

Auch den Gottesdienst am Marienfeiertag im August konnten

wir musikalisch umrahmen. Im Herbst holte uns Corona leider

wieder ein und gar einige Sängerinnen und Sänger erkrankten

am Virus. So gestalteten die „Genesenen“ die heilige Messe an den

Weihnachtsfeiertagen und leider auch einige Sterbegottesdienste.

Für das laufende Jahr hoffen wir, dass wir bald in der Normalität

wieder voll auf die Kirchenmusik Zugriff haben können und ihren

Wert für uns als großes Geschenk neu spüren, erfahren und

begreifen dürfen.

Text WALTRAUD WÖRNDLE, Fotos KIRCHENCHOR ATZWANG

www.vks.it

Das Jahr 2020

365-mal aufgestanden. Gearbeitet. Ausgeruht, Urlaub

gemacht. Gelacht. Gefeiert. Manchmal geweint. Menschen

begegnet. Allein gewesen. Mich leicht gefühlt. Manches

schwer genommen. Viele normale Momente.

Und einige ganz besondere. 365 Tage. Ein Jahr

meines Lebens. Jetzt gebe ich es zurück in Gottes Hand.

(Tina Willms)

Bei der Rodelpartie im Pflerschertal

Bei der Erstkommunion für Julian Vescoli

www.boetl.net


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PR-Information

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Vom Nebenschauplatz zum Unternehmensziel:

Darum ist Gesundheit im Betrieb heute so wichtig

Fühlt sich ein Mitarbeiter fit und gesund, kann er auch

mehr leisten und dementsprechend dem Unternehmen

einen größeren Mehrwert bieten. Viele Experten

sind sich dem einig. In den letzten Jahren konnte man

daher große Fortschritte im betrieblichen Gesundheitsmanagement

erkennen. Doch die Potenziale zur

Förderung von Gesundheit werden bei Weitem nicht

ausgeschöpft und es bedarf an einem neuen Denken

und einem neuen gesamtunternehmerischen Ansatz –

so zeigt es die neue Studie der Roland Berger GmbH

aus dem Jahre 2020.

Vordenker in Sachen Gesundheit

Um ein gut strukturiertes betriebliches Gesundheitsmanagement

planen und umsetzen zu können

bzw. um überhaupt erste Maßnahmen erfolgreich

im Unternehmen etablieren zu können, muss eine

Aufklärung über die genaue Definition von Gesundheit

stattfinden. Während die meisten Menschen

damit eine gerade Haltung am Arbeitsplatz, genügend

Flüssigkeitsaufnahme, eine bunte Ernährung

und ausreichend Bewegung assoziieren, geht der

Begriff tatsächlich weit darüber hinaus bzw. beginnt

vorerst mit dem Schaffen eines größeren Bewusstseins

für ganzheitliche Gesundheit. Die WHO definiert

Gesundheit als einen Zustand vollkommenen

körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens

und nicht das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.

Laut neuesten Trends und Experten spricht man auch

zunehmend von folgenden vier Kernbereichen: Bewegung,

Ernährung, Regeneration und Erholung, sowie

mentale Gesundheit (Mindset & Verhalten), also

die Balance zwischen körperlichem und mentalem

Wohlbefinden. Maßnahmen sollten damit mehr als

die Vermeidung von Krankheitstagen erzielen und

individueller gestaltet werden.

Gesunde Mitarbeiter, gesunde Zahlen:

Maßnahmen lohnen sich

Der betriebliche Einsatz für die Gesundheit der

Mitarbeiter kann, je nach Aufwandsgröße, nicht unerhebliche

Kosten in der Bilanz verursachen. Dieser

Aufwand sollte durch Mehrerlöse bzw. durch das

Senken anderer Kosten gedeckt werden. Eine wichtige

Kennzahl sind die Fehlzeiten. Allein in Deutschland

haben im Zeitraum 2008 bis 2018 die Fehltage

um 37 % zugenommen, wovon ein Teil dem Anstieg

psychischer Erkrankungen geschuldet ist. (Destasis,

GKV, Roland Berger GmbH). Die deutsche Hochschule

für Prävention und Gesundheitsmanagement

zeigt auf, dass 80 % der Arbeitnehmer unter erhöhten

Stresslevel und 60 % unter Schlafstörungen, Kopfschmerzen

oder Nervosität leiden. Towers Watson

bestätigt sogar einen Anstieg des Umsatzes pro

Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterin um 11 % und eine um

40 % geringere Fluktuationsrate.

INFO

Magdalena Kofler

Personal Trainer

Oberinn

Mobil 366 3578296

Wo es hakt: Herausforderungen

und ihre Bewältigung

Studien erklären die fehlende Motivation der Angestellten

sowie die Unklarheit über positive Effekte als

Hauptschuldigen für das Ausbleiben von Maßnahmen.

Dies stellt die Aufklärung von Gesundheit und

Wohlbefinden bei Arbeitgeber und -nehmer und dessen

Begeisterung dafür in den Vordergrund. Dadurch

kann eine angepasste Führungskultur erstellt werden.

Ziel sollte es damit sein, körperliche und seelische

Gesundheit zum selbstverständlichen Bedürfnis zu

machen, so dass in Zukunft keine großen zusätzlichen

Projekte mehr erforderlich sein werden. Laut Befragungen

stehen, besonders für die jüngere Generation,

ein gesundes Betriebsklima und die Möglichkeit, sich

selbst um das Wohlbefinden und die persönliche

Potentialentfaltung zu kümmern, im Vordergrund.

Gesundheit sollte damit in die Unternehmensziele mit

einfließen und kontinuierlich, selbstkritisch, mit vorab

definierten Kennzahlen, kontrolliert werden.

Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die

Gesundheit und damit die Profitabilität des Unternehmens

stark vom Wohlbefinden der einzelnen

Mitarbeiter abhängt und es längst nicht mehr nur

darum geht, die Mitarbeiter über gesunde Ernährung

und Bewegung aufzuklären bzw. Sportmöglichkeiten

anzubieten, sondern primär ein Verständnis für die

Relevanz des Themas sowie eine ganzheitliche und

gesunde Unternehmenskultur zu schaffen.

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Auf viele erlebnisreiche Touren

Vereinsleben

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Ritten – Juli 2021. Nach langer

Zwangspause können wir nun

endlich wieder unsere alljährlichen

internen Übungen und Kurse abhalten

und besuchen.

Es war für die gesamte Mannschaft des

Bergrettungsdienstes (BRD) Ritten/Barbian

nicht immer leicht, auf die technischen

Übungen und vor allem auch auf

die gemeinschaftlichen Aktivitäten zu

verzichten.

In dieser „besonderen Zeit“ traf man sich

bis vor Kurzem lediglich zu notfallbedingten

Einsätzen. Nun genießen auch wir

wieder die Möglichkeit, uns unter Einhaltung

der Sicherheitsvorkehrungen zu

treffen, um Erfahrungen auszutauschen,

Fachkenntnisse zu aktualisieren und neueste

Rettungstechniken zu erproben.

Bei einer ersten Übung im Frühjahr haben

wir das neu angekaufte Rettungsset zur

Bergung von Menschen von hohen Bäumen

erprobt. Der Bergretter hat damit die

Möglichkeit, mit speziellen „Baumsteigeisen“

zum Verunfallten hochzuklettern

und die Bergung vorzunehmen.

Auch wurden Übungen an der motorisierten

Winde vorgenommen, mit welcher

zum Beispiel eine Rettungstrage vom

Unfallort in unwegsamen Gelände viel

schneller an einen sicheren Ort gebracht

werden kann als bisher mit reiner Armkraft.

Letzthin haben wir die jährliche Evakuierungsübung

an der Bergbahn Rittner

Horn durchgeführt. Die Gäste der Bahn

wurden von uns mittels den entsprechenden

Rettungs- und Abseiltechniken aus

der jeweiligen Gondel auf sicheren Boden

gebracht, wo sie dann von der Freiwilligen

Feuerwehr zur Talstation begleitet

wurden.

Mit Stolz und Freude möchten wir unserem

Bergretter Matthias Lobiser zur

bestandenen Prüfung als Flugretter gratulieren.

Es war eine sehr intensive Zeit

der Aus- und Fortbildung, die Matthias

mit Bravour bestanden hat. Herzlichen

Glückwunsch von all deinen Kameraden!

Derzeit befinden sich drei Anwärter in

der Ausbildungsphase zum aktiven Bergretter.

Auf sie warten sehr interessante

Kurse und am Ende eine entscheidende

Abschlussprüfung. Wir wünschen Ronnie,

Maximilian und Matthias eine schöne

Zeit und viel Glück für den noch anstehenden

Endspurt.

Abschließend ein Hinweis für alle, die in

den Bergen unterwegs sind.

Wer in die Berge geht, sollte gut planen

und sich und seine Fertigkeiten gut und

ehrlich einschätzen. Die Selbsteinschätzung

ist bei Unternehmungen in alpinem

Gelände unverzichtbar – am Ende sollte

ein Erlebnis nicht von einem Drama

überschattet werden. Trittsicherheit, Kondition

und Orientierungssinn, das richtige

Kartenmaterial und eine entsprechend

geeignete Kleidung sind von oberster

Priorität. Auch das Wetter ist ein ständiger

Begleiter am Berg und sollte niemals

unterschätzt werden. Planen Sie ihre Tour

gut und kommen Sie immer wieder gesund

nach Hause.

Nachdem uns heuer der Frühling mit großen

Wetterkapriolen beschäftigt hat, freuen

wir uns nun auf die wärmere Zeit im

Jahr. Auf viele erlebnisreiche Alm- und

Bergtouren! Und im Notfall nicht vergessen:

112 NOTRUF.

„Wenn man die Berge liebt, akzeptiert man

auch, dass sie die Bedingungen stellen.“

(Jean-Christophe Lafaille)

Text und Fotos BRD Ritten/Barbian

www.bergrettung.org/ortsstellen.html

www.boetl.net


48

Allgemein

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Bezirkspräsidenten treffen Landeshauptmann

Karneid – 28. Mai 2021. Auf der

Burg Karneid sind unlängst die

Präsidenten und die Präsidentin der

Südtiroler Bezirksgemeinschaften

sowie der Präsident des Gemeindeverbandes

mit Landeshauptmann

Arno Kompatscher zusammengetroffen

und haben über das Landesgesetz

für Raum und Landschaft, das

Radwegenetz und den Pflegenotstand

diskutiert.

„Das Treffen war ein guter Anlass, um

unsere Anliegen an höchster Stelle zu

deponieren, unsere Sicht der Dinge zu

erläutern und unsere Zusammenarbeit

zu stärken“, betont der Sprecher der Bezirkspräsidenten,

Albin Kofler.

„Gemeinsam sind wir unschlagbar ...

unsere Gemeinde, unser Bezirk, unser

Land.“ Dies war das Thema eines kurzen

Vortrages von Oskar Ausserer beim

Treffen der Präsidenten der sieben Südtiroler

Bezirksgemeinschaften mit Landeshauptmann

Arno Kompatscher, „das

nach einer langen Zeit endlich wieder

einen persönlichen Austausch ermöglichen

sollte, bei dem wir unsere Anliegen,

Wünsche und Sorgen vorbringen konnten“,

berichtet Albin Kofler. An Themen

mangelte es dabei den Teilnehmerinnen

und Teilnehmern nicht: das Gesetz für

Raum und Landschaft, der Ausbau und

die Instandhaltung des Radwegenetzes

und der Pflegenotstand sind nur einige

der Bereiche, bei denen es den Bezirksgemeinschaften

und den Gemeinden unter

den Nägeln brennt.

Raum und Landschaft: Autonomie der

Gemeinden beibehalten

Das neue Gesetz für Raum und Landschaft

wirft in seiner Umsetzung noch einige

Fragen auf. „Grundsätzlich ist es uns

wichtig, dass wir in diesem Bereich wo

möglich die Autonomie der Gemeinden

wahren können“, unterstreicht Kofler,

„denn niemand kennt die Begebenheiten

vor Ort so gut wie die Verwalter vor

Ort.“ Der Südtiroler Gemeindeverband –

so berichtete Präsident Andreas Schatzer

bei dem Treffen – wird die Gemeinde in

der Umsetzung unterstützen, begleiten

und beraten. Im Detail ist den Bezirksgemeinschaften

eine einvernehmliche,

transparente und reibungslose Zusammenarbeit

mit den zuständigen Landesämtern

besonders wichtig, um zügig für

die Menschen arbeiten zu können, Informationen

rechtzeitig zu erhalten und

Unklarheiten schnell zu beseitigen.

Radwegprojekte vorantreiben, Instandhaltungsarbeiten

durchführen

Auch wenn der Landeshaushalt derzeit

keinen Neubau von Radwegen erlaubt

und eine mögliche Finanzierung durch

den Recovery Fund abgewartet werden

muss: neue Projekte sollen zukünftig

nicht von einer technischen Kommission,

sondern letztendlich von politischen

Verantwortungsträgern entschieden

werden. Dabei ist nach wie vor eine zentrale

Koordinierungsstelle für die verschiedenen

Vorhaben vonnöten, derzeit

hat diese Rolle die Südtiroler Transportstrukturen

AG (STA) inne. Die notwendigen

finanziellen Mittel für dringende

außerordentliche Instandhaltungsarbeiten

wird Landeshauptmann Arno Kompatscher

hingegen versuchen trotz der

aktuellen Situation bereitzustellen.

Pflegenotstand: konkrete Vorschläge für

den Landeshauptmann

In Bezug auf den Pflegenotstand berichteten

die Präsidenten Monika Reinthaler

und Walter Baumgartner von den

konkreten Vorschlägen aus der diesbezüglichen

Arbeitsgruppe, wie etwa die

Herabsetzung der Altersgrenzen für

bestimmte Ausbildungskurse und die

Einrichtung zusätzlicher Ausbildungsstätten

für Krankenpfleger und andere

Gesundheitsberufe neben der bestehenden

„Claudiana“ in Bozen. „In diesem

Bereich müssen wir jetzt handeln, wenn

wir in Zukunft nicht ohne unsere wertvollen

Pflegerinnen und Pfleger auskommen

wollen“, rückte Präsident Kofler die

Bedeutung der Pflegeberufe angesichts

der demographischen Entwicklung in

den Mittelpunkt.

Am Treffen mit Landeshauptmann Arno

Kompatscher teilgenommen haben der

Präsident des Südtiroler Gemeindeverbandes

Andreas Schatzer, der Präsident

der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern

und Sprecher der Bezirkspräsidenten

Albin Kofler sowie die Präsidenten Walter

Baumgartner (Eisacktal), Robert

Steger (Pustertal), Dieter Pinggera (Vinschgau),

Alois Kröll (Burggrafenamt),

Hansjörg Zelger (Überetsch-Unterland),

Monika Reinthaler (Wipptal) und die

Karneider Vizebürgermeisterin Martina

Lantschner.

Text BEZIRKSGEMEINSCHAFT

Foto OTHMAR SEEHAUSER

www.bzgsaltenschlern.it

Bei dem Treffen mit dem Landeshauptmann haben die Bezirkspräsidenten ihre aktuellen Anliegen diskutiert

(von links): Alois Kröll, Dieter Pinggera, Monika Reinthaler, Martina Götsch, Andreas Schatzer, Arno

Kompatscher, Albin Kofler, Walter Baumgartner, Hansjörg Zelger, Robert Steger und Martina Lantschner.

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Allgemein

49

Andreas Fraccaro: UNSER SEKRETÄR

Sarntal / Ritten – Juli 2021. Der Gemeindesekretär

ist eine bedeutende

Persönlichkeit. Seine Aufgaben sind

von großer Verantwortung geprägt,

seine Tätigkeiten sind vielfältig und

erfordern Loyalität, Wissen, Diplomatie,

Geduld, Klugheit, Besonnenheit,

Einschätzungsvermögen,

Sachlichkeit, Gelassenheit, Menschenverstand,

Flexibilität, Korrektheit,

Empathie – eine lange Liste an

Eigenschaften, die jede Stellenbeschreibung

sprengen würde. Sehr oft

wird der Gemeindesekretär als die

„rechte Hand“ des Bürgermeisters

oder als „graue Eminenz“ der Gemeinde

bezeichnet und das zu Recht:

Was täten wir ohne ihn? Was wären

wir ohne ihn?

Obwohl die Bezeichnung „SEKRETÄR“

dieser verantwortungsvollen Managertätigkeit

nicht gerecht wird, ist den

allermeisten Gemeindesekretären die

wichtige Bedeutung ihrer Rolle bewusst

und sie tragen die Bezeichnung „SE-

KRETÄR“ und „SEKRETÄRIN“ mit

Freude und mit Stolz. Und so soll es

auch sein.

UNSER SEKRETÄR

war Andreas Fraccaro

Er ist es immer noch ein bisschen, obwohl

er schon seit einigen Monaten seine

verdiente Pension genießt und das

Sarner Gemeindeleben aus der nahen

Ferne beobachtet. Das Sarntal und seine

Bürgerinnen und Bürger werden ihm

hoffentlich in guter Erinnerung bleiben

– er bleibt es uns allemal!

Es freut mich, dass ich hier im BÖTL

die Gelegenheit habe, stellvertretend

für meine Sarner Mitbürgerinnen und

Mitbürger ein paar Gedanken zu UN-

SEREM SEKRETÄR niederzuschreiben.

Als im fernen Jahr 1987 der damalige

Bürgermeister und spätere Landesrat

Alois Kofler einen Gemeindesekretär

suchte, nannte er uns eine ganze Schar

von fähigen Leuten im Land. Andreas

Fraccaro gehörte dazu und schon als

sein Name das erste Mal fiel, liebäugelten

wir alle mit der Anstellung dieses

jungen Mannes. Ein Rittner, studiert

und anständig, mit einem charmanten,

besonnenen Auftreten und mit außerordentlich

gutem Leumund. Seine frühere

Tätigkeit im Südtiroler Landtag

ließ zudem auf politisches Interesse

schließen, welches für den ausgeschriebenen

Posten optimal war. Luis und

sein Gemeinderat entschieden sich

für ihn und die Reaktion von Andreas

Fraccaro versprach eine lange, hervorragende

Zusammenarbeit, die sich in

den vergangenen Jahren nur bestätigte.

Andreas zeigte sich sichtlich erfreut

darüber, dass die Wahl auf ihn gefallen

war, er war begeistert vom Angebot des

Nachbartales und war gerne bereit, für

die flächenmäßig größte Gemeinde des

Landes tätig zu sein. Voller Tatendrang

und mit vorbildlichem Fleiß ging er an

die Arbeit. Uns Sarnern fiel bald auf,

dass der neue SEKRETÄR seinen Beruf

nicht nur pflichtbewusst und genau,

sondern auch mit sehr viel Freude und

Andreas Fraccaro, UNSER SEKRETÄR

Begeisterung ausübte. Dieser erste Eindruck

täuschte uns nicht und bis heute

vermittelt uns Andreas Fraccaro den

Eindruck, dass er gerne für uns und unsere

Gemeinde arbeitete.

Ganze sechs Bürgermeister, einige Dutzend

Ausschussmitglieder und weit

über hundert Gemeinderäte hat UN-

SER SEKRETÄR in seinen Arbeitsjahren

im Sarntal miterlebt. Acht Gemeinderatsperioden

hat er mitgestaltet und

mitentwickelt. Fünf davon durfte ich

mit ihm arbeiten, von 1995 bis 2018 –

zuerst als Gemeinderat, dann als

Referent und schließlich als Bürger-

Bei einem Vertragsabschluss

Verabschiedung von zwei Mitarbeiterinnen

www.boetl.net


50

Allgemein

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

meister. In allen drei Ämtern war er mir

ein wertvoller Begleiter, auf den hundert

Prozent Verlass war. Vor allem am

Beginn meiner Bürgermeistertätigkeit

war mir UNSER SEKRETÄR Beistand,

Stütze, Berater und Motivator. Mit ihm

konnte ich alles schaffen: Ich profitierte

von seinem breiten Wissen, von seinem

Erfahrungsschatz und wohl auch von

seinem ruhigen und gewissenhaften

Charakter.

Er verstand sein Handwerk bestens.

Ob Raumordnung, Vergaberecht oder

Arbeitsrecht – er war und ist überall

bewandert und optimal informiert. Die

öffentlichen Arbeiten waren sein Steckenpferd

– da konnte ihm niemand

was vormachen, da ist und war Andreas

ein Ass. Ich erinnere mich an die jährlichen

Haushaltssitzungen. Akribisch

genau hat sich UNSER SEKRETÄR darauf

vorbereitet. Posten für Posten hat er

uns präsentiert und er hat sich mit uns

gefreut, wenn wir einen schönen und

kräftigen Haushalt genehmigen durften.

Über die Jahre hat UNSER SEKRETÄR

gar einige Höhen und Tiefen im Sarner

Gemeinderat miterlebt. Manchmal ging

es auch in unserer Gemeindestube etwas

stürmisch her. Wenn ein Gewitter

aufzog, war UNSER SEKRETÄR sofort

zur Stelle und hat auf seine diplomatische

Art die Funktion des Blitzableiters

übernommen. Nicht immer waren alle

Entscheidungen für alle die richtigen,

nicht immer waren wir freundlich und

wohlwollend gestimmt. UNSEREN

SEKRETÄR Andreas Fraccaro hat das

nicht aus der Ruhe gebracht. Bestimmt

und klar analysierte er die Situation,

sagte, was zu sagen war und nicht selten

beruhigten sich die Gemüter nach

seiner Erklärung, nach seinem Bericht

oder nach seiner Stellungnahme. Er

blieb gelassen und sachlich, verzog

keine Miene, ließ uns jedoch wissen,

wenn ihm etwas nicht passte oder wenn

er etwas für falsch oder unangebracht

hielt. Wir haben seinen Rat immer

gerne befolgt und seine Anregungen

angenommen und weiterentwickelt.

Was sich Andreas während so mancher

hitzigen Diskussionen wohl dachte und

wohin er uns in solchen Situationen

wohl wünschte, bleibt sein Geheimnis.

Grundsätzlich jedoch haben wir immer

gespürt, dass er uns Sarner ins Herz

geschlossen hat. Mittlerweile kennt er

uns bestens. Er weiß, wie wir ticken, er

weiß, was wir brauchen und er akzeptiert,

wie wir sind. Wohl auch deshalb

war die Zusammenarbeit mit UNSE-

REM SEKRETÄR immer gut und vorbildlich

kollegial. Auch im Umgang mit

seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

hat Andreas Fraccaro seine Stärken

gezeigt. Auf Distanz bedacht und

bestimmt in der Vergabe von Aufgaben

und Aufträgen war UNSER SEKRETÄR

immer korrekt, freundlich und entgegenkommend.

Als Vorgesetzter stand er

fest hinter seinem Team, das ihm Sympathie

und großen Respekt zollt.

Wenn wir nach den Gemeinderatssitzungen

die Gemeindestube schlossen

Die Mitglieder des Sarner Gemeinderates 2005

Der Sarner Gemeindeausschuss in Schottland

und noch auf ein Gläschen zusammenkamen,

war UNSER SEKRETRÄR gerne

mit dabei. Bei solchen Gelegenheiten

gewährte er uns dann auch einen

Einblick in das Gemeindegeschehen

am Ritten, wo er ja selbst lange Zeit

politisch tätig war. Als Vizebürgermeister

und Obmann des SVP-Koordinierungsausschusses

war er an erster Front

und es gab jederzeit interessanten Gesprächsstoff

in unserer Runde. Auch in

seiner Heimatgemeinde war Andreas

die „rechte Hand“ seines Bürgermeisters

Ferdinand Rottensteiner – aller-

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Allgemein

51

dings in etwas anderer Funktion, doch

ebenso als verlässlicher Partner und

erfahrener Mitdenker. Andreas schätzte

den Ferdl und der Ferdl schätzte

Andreas – beide waren ein gutes Gespann,

das am Ritten sichtbare Spuren

hinterlassen hat. Andreas, der in allen

Bereichen bestens bewandert ist, war

für Ferdl als Vizebürgermeister ein Segen.

Dieser profitierte von seinem Wissen,

seiner Seriosität und von seiner

Geduld.

Besonders schön waren die Ausflüge,

die wir im Winter mit dem Gemeindeausschuss

unternahmen. Skifahren,

abschalten, sich besser kennenlernen –

das war das Ziel dieser kurzen Auszeiten,

die uns allen gut getan haben. Dass

UNSER SEKRETÄR ein guter Skifahrer

ist, möchte ich nicht bezweifeln, doch

seine ultimative Leidenschaft ist das

Skifahren auf der Piste nicht. Viel lieber

schnallt sich Andreas seinen Tourenski

an, um nach herausforderndem

Aufstieg und herrlichem Blick ins Tal

schwungvoll und begeistert abzufahren.

Ganz anders seine Frau Rita, die

uns allen einfach davongefahren ist

und verdient zur Pistenkönigin der

Runde gekürt wurde.

Gerne sind wir auch immer wieder

nach Rückersdorf gereist, unsere Partnergemeinde

im Nürnberger Land.

Dahin hat uns UNSER SEKRETÄR nie

begleiten wollen – da hat er uns lieber

allein fahren lassen. Wer weiß warum?

Für große, laute Feiern war UNSER

SEKRETÄR nicht zu haben. So hat er

auch unsere Einladung zum „Kirchtemonte“,

den die Sarner zu ihrem ganz

besonderen Feiertag auserkoren haben,

immer verwehrt. Diesen Tag hat

er ganz den Sarnerinnen und Sarnern

überlassen und hat sich lieber auf den

Ritten zurückgezogen. Eine Ausnahme

war der jährliche „Bartlmastag“, das allseits

bekannte Almfest mit Vieheintrieb

auf der Rittner Alm. Da brauchte es

keine Extraeinladung und keine Überredungskünste

– das war ein Pflichttermin

für Andreas, an dem er immer mit

von der Partie war.

Wir danken Andreas Fraccaro für alles,

was er für unser Tal und unsere

Gemeinde getan hat. Ich darf das an

dieser Stelle im Namen der gesamten

Gemeinde tun: Lieber Andreas,

ein aufrichtrichtiges und von Herzen

kommendes Vergelt’s Gott für deinen

unermüdlichen Einsatz, für deine Kollegialität

und Korrektheit, für deinen

Freimut und deine Diplomatie, für deine

Loyalität und deine Unterstützung.

Wir wünschen dir alles Gute für deine

Zukunft, lass es dir gut gehen in deiner

Pension und wisse: Wir freuen uns immer,

dich bei uns im Sarntal zu sehen

– das, was wir heute sind, ist zu einem

großen Teil auch dein Verdienst.

Text FRANZ LOCHER (SVP-

Landtagsabgeordneter und langjähriger

Bürgermeister des Sarntals)

Fotos SEKRETARIAT DER

GEMEINDE SARNTAL

www.boetl.net


52

Rubrik Mensch und Tier

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Verfassungsänderung: Weg frei für Umweltschutz,

biologische Vielfalt und Ökosysteme.

Und was ist mit dem Tierschutz?

Jeder dumme Junge kann einen

Käfer zertreten. Aber alle Professoren

der Welt können keinen herstellen

(Arthur Schopenhauer)

Ritten – Juli 2021. In Südtirol gelten

derzeit 41 Prozent der Tierarten als

gefährdet. Auch zahlreiche Pflanzenarten

stehen auf der sogenannten

„Roten Liste“. Diese Aufzeichnungen

spiegeln gleichzeitig gefährdete Lebensräume

wider. Als Hauptgefährdungsursache

wird die Intensivierung

der Landwirtschaft genannt, welche

die Zerstörung der Lebensräume mit

sich bringt. Es gilt, die unterschiedlichen

Ökosysteme mit ihrer Flora und

Fauna zu schützen, um weiteres Artensterben

aufzuhalten und diesem

vorzubeugen. Auf politischer Ebene

wurde in den letzten Monaten viel

über dieses Thema diskutiert. Erfreulicherweise

wurden Umweltschutz,

biologische Vielfalt und Ökosysteme

nun in die Verfassung aufgenommen.

Allein der Tierschutz nimmt nicht

dieselbe Stellung ein. Die daraus resultierenden

Konsequenzen erläutert

uns Rechtsanwalt Dr. Rudolf Benedikter.

FRAGE: In Bezug auf den Tierschutz

hat der italienische Senat eine Verfassungsänderung

beschlossen. Was besagt

die Änderung?

RUDOLF BENEDIKTER: Wörtlich lautet

der neue Artikel 9 der italienischen Verfassung

jetzt so: „Die Republik schützt die

Umwelt, die Biodiversität und die Ökosysteme,

auch im Interesse der künftigen Generationen.

Die Gesetze des Staates regeln

den Tierschutz.“

FRAGE: Warum wurde nicht, schlicht

und einfach, beschlossen, dass der

Schutz der Tiere ebenso wie jener von

Umwelt, Biodiversität und Ökosysteme

ein Verfassungsgut darstellt?

R.B.: Es ist wieder mal so ein Kompromiss:

Der „Tierschutz“ wird jetzt zwar in

der Verfassung genannt – ein Fortschritt

–, aber er ist noch kein „Verfassungsgut“,

wie beispielsweise in Deutschland. Jetzt

muss der Tierschutz im Detail durch

Normalgesetze genau geregelt werden –

sowohl vom Staat als auch von der Autonomen

Provinz Bozen selbst.

FRAGE: Warum hat in der italienischen

Verfassung bislang der Tierschutz

gefehlt?

R.B.: Massive wirtschaftliche Interessen

der Agrarlobby, das nachhinkende gesellschaftliche

Bewusstsein und zögerliche

Politiker haben das verhindert. Italienweit

hatten – und haben immer noch

- Bauern, Jäger, vor allem aber die Fleischindustrie

kein Interesse daran, dass

ihre Nutztiere einen höheren rechtlichen

Status erhalten und damit von einer einfachen

„beweglichen Sache“ bzw. einer

„Ware“ zu geschützten Wesen werden.

Stellen Sie sich vor, die zehntausenden

Turbokühe in der paduanischen Milchindustrie

müssten als „fühlende Wesen“ behandelt

werden.

FRAGE: Kommen Tiere in der italienischen

Rechtsordnung vor und wenn

ja, in welchem Sinn?

R.B.: Ja, das Italienische Zivilgesetz (Art.

812) stuft „Tiere“ aber nur als „bewegliche

Sachen“ ein, die als Teil des Eigentums

gelten und als solches „geschützt“

sind. Das italienische Strafgesetz verbietet

die Tötung von Tieren (Art. 544-bis) und

jede Art von Tierquälerei (Art. 544-ter),

namentlich bei Haus- und Nutztieren,

auch bei der Zucht und bei der Haltung

von Tieren und ebenso bei Tiertransport.

Aber: Die geltende Rechtslage konnte –

und kann – in keiner Weise das heutige

Tierleid lindern, geschweige denn verhindern.

Rechtsanwalt Rudi Benedikter ist seit 1989

als Rechtsanwalt tätig sowie als Stadtpolitiker

(Gemeinderat Bozen). Mit dem Thema Tierschutz

befasst er sich schon seit über zwei Jahrzehnten.

FRAGE: Sehen Sie in der Verfassungsänderung

einen wesentlichen Unterschied

zur bisherigen Regelung des

Tierschutzes in der Rechtsordnung?

R.B.: Ja, der Unterschied liegt darin:

Bis jetzt wird durch das Zivilgesetz eigentlich

nur das „Eigentum Tier“ und

durch das Strafgesetz nur das (moralische)

„Mitleid“ des Menschen mit den

Tieren geschützt, nicht das Tier an sich.

Mit dem Verfassungszusatz beginnt

ein Paradigmenwechsel, ein kultureller

Fortschritt, weil dadurch Tierschutz als

Pflicht gegenüber den Tieren an sich verankert

wird.

FRAGE: Gibt es Beispiele in anderen

europäischen Staaten, in denen der

Tierschutz bereits verankert ist?

R.B.: Das wichtigste Beispiel ist wohl

die EU selbst: Seit 2009 wird durch den

EU-Vertrag von Lissabon (Art. 13) wörtlich

„das Wohlergehen der Tiere als

fühlende Wesen“ auf Verfassungsebene

geschützt. Ein anderes Beispiel: Im Grundgesetz

Deutschlands (Art.20a) ist der Tierschutz

seit 2002 als Staatsziel im Verfassungsrang

verankert.

FRAGE: Kann man sagen, ob sich in

diesen Ländern die Situation der Tiere

verbessert hat?

R.B.: Die reale Situation, etwa in Deutsch-

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Rubrik Mensch und Tier

53

Der Artenrückgang von Vögeln, wie er

von Wissenschaftlern dramatisch beobachtet

wird, weist gleichzeitig auf das Verschwinden

von Pflanzen und anderen Tieren hin.

land, kann ich leider nicht überblicken.

Aber: Ganz aktuell ist der Beschluss der

EU-Kommission vom 1. Juli 2021, wonach

die EU-Kommission binnen 2023 europaweit

die Käfighaltung von vielen Nutztieren

– beispielsweise von Schweinen,

Hühnern, Kälbern – verbieten will. Und

das betrifft auch die Südtiroler Speckproduktion.

FRAGE: Was wird sich Ihrer Meinung

nach in Italien nun ändern aufgrund

dieser Verfassungsänderung?

R.B.: Der Gesetzgeber ist jetzt in der

Pflicht und die politische Diskussion

sorgt dafür, dass das Thema auf längere

Zeit Gegenstand der Diskussion in Politik

und Öffentlichkeit bleiben wird. Ich

erwarte mir, dass die Politik jetzt „Nägel

mit Köpfen“ macht und der Tierschutz

direkt, im Interesse der Tiere an sich,

angepackt wird, dass endlich Massentierhaltung

und Tiertransporte über eine

Region hinaus eingeschränkt werden.

Dies beträfe natürlich unsere heimischen

Unternehmer wie etwa die Vieh- und

Fleischtransporteure und -händler.

FRAGE: Wie ist die Situation in Südtirol?

Das erste Tierschutzgesetz

wurde in Südtirol bereits 1986 verabschiedet,

das derzeit geltende Gesetz

ist aus dem Jahr 2000. Können wir

also sagen, das Land Südtirol hat seine

Aufgaben bereits erledigt oder gibt

es Verbesserungsbedarf?

R.B.: Auch in Südtirol ist die Situation

nicht rosig. Zum einen könnte Südtirol

jederzeit auf Grund der eigenen autonomen

Kompetenzen die neuesten strengeren

EU-Richtlinien zum Tierschutz

und die Habitat-Richtlinie eigenständig

umsetzen, und zwar strenger und ohne

auf den Staat zu warten. Zum anderen

gibt es besonderen Verbesserungsbedarf

etwa bei der Organisation der Landes-Tierschutzpolizei:

Sie muss personell

aufgestockt werden, in öffentlichen Rang

kommen und mehr Zuständigkeiten erhalten.

FRAGE: Wie erklären Sie sich, dass es

auch aus Südtirol, und zwar seitens

des Bauernbundes und seitens des

Jagdverbandes, Widerstand gibt gegen

die Verfassungsänderung?

R.B.: Im Grunde hat dieser Widerstand

dieselben Gründe die ich schon zuvor

beschrieb: Auch in Südtirol fürchtet die

Bauernlobby um ihre geschäftlichen Interessen

und die Jägerschaft um ihre Privilegien.

Das Besondere bei uns ist, dass

Bauernbund und Jägerschaft sich hinter

den „örtlichen Südtiroler Bräuchen“ und

der „kulturellen Tradition“ unseres Landes

verschanzen.

FRAGE: Bei der Verfassungsänderung

hat man die Schutzklausel hinzugefügt,

dass die autonomen Kompetenzen

der Provinz Bozen gewahrt

bleiben. Ist das für den Tierschutz in

Südtirol gut oder schlecht?

R.B.: Diese Schutzklausel war überflüssig.

Unsere Autonomie in Sachen Landwirtschaft

und Jagd war und ist durch

den Tierschutz in der Verfassung nie „in

Gefahr“. Dies alles ist reine Effekthascherei

von Politikern. Hier gilt, was ich zuvor

schon sagte: Südtirol könnte jetzt beim

Tierschutz vorausgehen!

FRAGE: Sind Sie in Ihrer beruflichen

Laufbahn bereits in Berührung gekommen

mit den rechtlichen Fragen

des Tierschutzes?

R.B.: Tatsächlich hatte ich in meiner bisherigen

Tätigkeit als Rechtsanwalt schon

oft mit Tierschutz-Problemen zu tun.

Nur ein Beispiel: 2002 gelang es mir, einen

illegalen Tiertransport durch Südtirol

gerichtlich zu stoppen und dabei 52

Beagle-Welpen zu retten.

Interviewfragen MARTIN M. LINTNER

und ELISABETH KOFLER, Fotos PRIVAT

Medientipps

Tier zuliebe

(von Luis Benedikter; Hg.)

Das geheime Band zwischen Mensch

und Natur: Erstaunliche Erkenntnisse

über die sieben Sinne des Menschen, den

Herzschlag der Bäume und die Frage, ob

Pflanzen ein Bewusstsein haben

(von Peter Wohlleben).

Manifest für die Tiere

(von Corine Pelluchon)

www.boetl.net


54

Geschichtliches

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

„60 Jahre Feuernacht (1961-2021):

Wendepunkt für Südtirol“

Zeitzeugen-Bericht von Alt-Bürgermeister Bruno Hosp

4. und letzter Teil

Mailänder Prozess

und Folterprozess

Am 9. Dezember 1963 begann im Justizpalast

von Mailand ein Monsterprozess

rund um die Geschehnisse der

Feuernacht gegen 94 Angeklagte, von

denen 68 schon seit über zwei Jahren

in Untersuchungshaft waren. Über ein

Drittel der Angeklagten war nach ihrer

Verhaftung in Carabinieri-Kasernen gefoltert

worden. 44 davon brachten den

Mut auf, gegen ihre Folterer Anzeige zu

erstatten.

Im August 1983 wurden im sogenannten

„Folterprozess“ die Folter-Carabinieri

vom Gericht in Trient freigesprochen.

Gelinde gesagt, eine Farce

sondergleichen! Schon drei Tage nach

diesem Urteilsspruch wurden die Freigesprochenen

in voller Uniform vom

Oberbefehlshaber der Carabinieri, General

Giovanni de Lorenzo, feierlich in

Rom empfangen und für ihren „vorbildlichen

Einsatz“ öffentlich ausgezeichnet,

ja einige von ihnen wegen „beispielhafter

Pflichterfüllung“ sogar befördert.

Eine glatte zweite Demütigung somit

– nicht nur für alle Gefolterten, sondern

auch für alle Südtiroler.

Der Prozessverlauf gegen die Südtiroler

politischen Häftlinge in Mailand und

vor allem die teils drakonischen Urteile

nach fast achtmonatiger Prozessdauer

(Urteilsverkündung am 16. Juli 1964)

erregten großes, auch internationales

Aufsehen. Alle Freiheitskämpfer, ob sie

nun zu kürzeren oder zu sehr langen

Gefängnisstrafen verurteilt worden waren,

haben diese aufrecht verbüßt und

zusammen mit ihren Familien, ihren

Frauen und Kindern unsägliche Entbehrungen

und großes Leid erlitten.

Jährliches Gedenken in St. Pauls

Jedes Jahr am 8. Dezember wird in St.

Pauls am ursprünglichen Grab von Sepp

Kerschbaumer vor der Gedenktafel für

die verstorbenen Freiheitskämpfer der

60er-Jahre eine vom Südtiroler Heimatbund,

der Vereinigung der ehemaligen

politischen Häftlinge und vom

Südtiroler Schützenbund gemeinsam

ausgerichtete Gedenkfeier an alle Opfer

der hier angesprochenen Schicksalsjahre

zelebriert. Dass diese Feier Jahr

für Jahr einen sehr starken Besucherandrang

verzeichnet, ist ein beredtes

Zeichen dafür, dass die Bevölkerung

sich dankbar dessen bewusst ist, dass die

Freiheitskämpfer jener Jahre einen wesentlichen

Beitrag zur Internationalisierung

des Südtirol-Problems geleistet

haben, womit wiederum die Jahrzehnte

lang gröbstens säumige italienische Regierung

unter gehörigen Druck geraten

war.

Immerhin hat sich noch im Herbst

1961 über einen Antrag Österreichs

die UNO-Vollversammlung in New

York ein weiteres Mal und gründlich

mit der Südtirol-Frage befasst und die

im Herbst 1960 gefasste Resolution bekräftigt,

womit Italien und Österreich

von der UNO aufgefordert worden waren,

im Verhandlungswege eine Lösung

der Südtirolfrage herbeizuführen. Die

italienische Regierung hatte nicht von

ungefähr schon kurz nach der „Feuernacht“,

am 1. September 1961 die

„19er-Kommission“ eingesetzt. Diese

erarbeitete in den Folgejahren ein Paket

von Maßnahmen für eine bessere Autonomie

– natürlich für Südtirol allein.

Im Jänner 1972 schließlich ist im Sinne

dieses Pakets das so genannte „Neue

Autonomiestatut“ in Kraft getreten und

Das spannende und zugleich berührende Buch des

österreichischen Historikers Helmut Golowitsch

über die Folter und Erniedrigung der Südtiroler

Freiheitskämpfer der 1960er-Jahre.

Vorstellung des Folterbuches „Für die Heimat kein Opfer zu schwer” von Helmut Golowitsch in Bozen. Von links

Bruno Hosp mit den BAS-Aktivisten Luis Gutmann, Sepp Mitterhofer, Maya Mayr und David Oberhollenzer.

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Geschichtliches

55

Jeweils eine ganze Kolonne „Campagnole“ mit Spezialeinheiten sind bei den

unzähligen Hausdurchsuchungen vorgefahren. In der zweiten „Campagnola“

sitzt ein Soldat sogar hinter einem auf Stativ montierten Maschinengewehr.

In Südtirol waren solche militärische Such- und Erkundungstrupps in den

60er-Jahren im Dauereinsatz.

hat Südtirol kulturell, wirtschaftlich und

sozial in eine unverkennbar bessere Zeit

gebracht.

Aktivisten verdienen

Dank und Anerkennung

Wer die im „Fenster in die Vergangenheit“

der letzten vier BÖTL-Ausgaben

geschilderten schweren, ja turbulenten

Zeiten als Zeitzeuge hautnah miterlebt

hat, hegt keinen Zweifel darüber,

dass die Aktivisten der 1960er-Jahre

durch ihren beherzten und edelmütigen

Einsatz sowie ihr großes persönliches

Opfer einen wesentlichen Beitrag zur

Erreichung der neuen, qualitativ unvergleichlich

besseren Autonomie Südtirols

geleistet haben. Das eigentliche

Ziel der Freiheitskämpfer, nämlich das

Selbstbestimmungsrecht zur Erlangung

der Wiedervereinigung unserer Heimat

Südtirol mit dem Bundesland Tirol und

Österreich, wurde nicht erreicht und

blieb somit den Südtirolern ein weiteres

Mal versagt.

Unser legendärer SVP-Obmann und

Landeshauptmann Silvius Magnago

(1914 – 2010) hat sich in den 60er-Jahren

zwar gegen jegliche Anwendung

von Gewalt zur Durchsetzung politischer

Ziele ausgesprochen, aber in

den Folgejahren die Auswirkungen der

BAS-Anschläge wie folgt beurteilt: „Die

Anschläge von damals und die darauffolgenden

Prozesse gehören, genau wie

vieles andere, zur Nachkriegsgeschichte

Südtirols und stellen einen bedeutenden

Beitrag zu dieser Geschichte und

zur Erreichung einer besseren Autonomie

für Südtirol dar. Es muss festgestellt

werden, dass Italien bis dahin die

Existenz einer Südtirolfrage praktisch

immer in Abrede gestellt hatte und auf

dem Standpunkt stand, der Pariser Vertrag

von 1946 sei bereits erfüllt und sich

geweigert hatte, wenn man von ergebnislosen

Gesprächen absieht, mit Österreich

in konkrete Verhandlungen einzutreten

(„Volksbote“ vom 8. April 1976).

Auch der um unsere Heimat hoch verdiente

Senator Friedl Volgger (1914

– 1997) hat in seinem Buch „Südtirol

am Scheideweg“ (1984) die Nachwirkungen

der „Feuernacht“ wie folgt umschrieben:

„Ohne die Anschläge hätte

sich die Regierung nie zur Einsetzung

einer Kommission aufgerafft, welche

den Auftrag bekam, die Südtirol-Frage

unter all ihren Gesichtspunkten zu studieren

und der Regierung Vorschläge zu

unterbreiten. Die Arbeiten dieser Kommission,

nach der Zahl der Mitglieder

19er-Kommission genannt, bildeten den

Startschuss zum neuen Autonomiestatut.

Sepp Kerschbaumer, der 1964 im

Gefängnis starb, und seine Kameraden

haben einen wesentlichen Beitrag zur

Erreichung der neuen Autonomie geleistet.“

BAS-Dauerausstellung in Bozen

Abschließend darf ich allen an unserer

jüngsten Zeitgeschichte Interessierten,

insbesondere unserer Jugend, empfehlen,

die vom Südtiroler Heimatbund begründete

Dauerausstellung „B A S - Opfer

für die Freiheit“ zu besuchen. Die Ausstellung

mit Gratis-Eintritt befindet sich

im 1. Stock des Spiss-Hauses unter den

Bozner Lauben (Laubengasse 9). Öffnungszeiten:

Dienstag bis Samstag von

10 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.

Die Dauerausstellung würdigt in einer

spannend gestalteten Schau den Einsatz

und das Leiden der Südtiroler Freiheitskämpfer

der 1960er-Jahre und das ihrer

Familien.

Der Südtiroler Schützenbund hat zum Jahrestag

der „Feuernacht“ (11. Juni) 70 Strommasten in

ganz Südtirol rot beleuchtet, womit den

Freiheitskämpfern der 1960er-Jahre ein

symbolischer Dank für ihre erbrachten Opfer

ausgesprochen werden sollte. Auf dem Foto

ein rot beleuchteter Strommasten in Tramin.

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Geschichtliches

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

50 Jahre Rittner Straße

Am Samstag, dem 10. Juli 1971, war es endlich soweit:

die Rittner konnten die lange erwartete Fertigstellung

ihrer neuen Straße von Bozen nach Klobenstein feiern.

Beim Gasthof Kaiserau, dem Endpunkt der neuen Straße, fanden

sich die Ehrengäste und zahlreiche Bürger ein, um unter

den Klängen der Musikkapelle Lengmoos der feierlichen Eröffnung

beizuwohnen. Die namentliche Begrüßung der Ehrengäste

hat Bürgermeister Johann Pichler in deutscher und

Vizebürgermeister Bruno Hosp in italienischer Sprache vorgenommen.

Sodann segnete Pfarrer Pater Johannes Spitaler

OT die neue Straße und Landeshauptmann Silvius Magnago

hielt eine passende und kurzweilige Eröffnungsansprache, bevor

er das Band durchschnitt und die neue Straße feierlich der

Öffentlichkeit übergab.

Von der Kaiserau aus zog dann die Festgemeinde zum Hotel

Bemelmans-Post, auf dessen Terrasse es einen Umtrunk für

alle und später im Speisesaal ein Mittagessen für die zahlreichen

Ehrengäste gab. Natürlich wurden mehrere Ansprachen

gehalten, aber hier sei nur der Original-Wortlaut der auf der

Terrasse gehaltenen Festrede wiedergegeben. Diese hat der

Bürgermeister Johann Pichler an seinen Stellvertreter Bruno

Hosp delegiert, der sie in deutscher und italienischer Sprache

gehalten hat. Darin wird uns vor Augen geführt, wie endlos

lange die Bauzeit währte, welches die Bauabschnitte waren,

welche Straßenbau-Firmen beteiligt waren, welche Summen

für das Großprojekt aufgewendet werden mussten und dass

es schließlich auch Gegner des Straßenbaues gab. Gleichzeitig

werden wir in die wirtschaftlich noch sehr prekäre Zeit unserer

Gemeinde vor 50 Jahren zurückversetzt und können über

die Entwicklung der Gemeinde Ritten während dieser fünf

Jahrzehnte nur staunen.

Ansprache des Vizebürgermeisters Bruno Hosp

Sehr geehrte namentlich vom Herrn Bürgermeister bereits begrüßten

Ehrengäste! Sehr geehrte Damen und Herren!

Es gibt Anhaltspunkte aus der Geschichte, die den Schluss zulassen,

dass das Wort Sommerfrische vom Ritten seinen Ausgang

genommen hat. Die frischen, luftigen Sommer auf dem

Rittner Hochplateau haben schon vor Jahrhunderten die besseren

Herrschaften aus Bozen dazu bewogen, in den Sommermonaten

ihr Quartier außerhalb der Bruthitze der Talferstadt

aufzuschlagen. Man holperte also mit Sack und Pack, Kindern

und Dienstboten, in Pennen den steilen, mühsamen alten Weg

herauf, den – wiederum Jahrhunderte früher – auch die mittelalterlichen

Kaiser auf ihren Zügen nach dem Süden schon in

ähnlichem Verlauf benutzt hatten. Die Unbill und Beschwerlichkeit

solcher Pfade mag die Sommerfrischler von damals in

der Vorstellung bestärkt haben, den Sommer wirklich in erholsamer

Abgeschiedenheit vom Getriebe der Täler und Städte

zu verbringen und vielleicht ist damit auch die Tatsache zu erklären,

dass unsere neue, heute eröffnete Straße auf den Ritten

vor und während ihrer Bauzeit so mancher Kritik vonseiten

einiger alteingesessener Sommerfrischler ausgesetzt war.

Indessen kann es keinem Zweifel unterliegen, dass eine gut

ausgebaute und leistungsfähige Straßenverbindung heute

nicht nur zu den Grunderfordernissen des Fremdenverkehrs

Die namentlich begrüßten Ehrengäste

Landeshauptmann Dr. Silvius Magnago, Regionalrats-Präsident,

Dr. Robert von Fioreschy, Landtags-Vizepräsident

Dr. Hermann Nicolussi-Leck, Kammerabgeordneter Dr. Karl

Mitterdorfer, Vizepräfekt dott. Vincenzo Pardi, Generalinspektor

Ing. Umberto Fragiacomo (Staatsamt für öffentliche

Arbeiten), Chefingenieur Maurizio Margheri (Staatsbauamt

Bozen), Handelskammer-Präsident Dr. Walter von

Walther, Altbürgermeister Anton Plattner, Mitglieder des

Gemeinderates, Mitglieder des Gemeindeausschusses,

Präsident des Fremdenverkehrsamtes Franz Spögler,

Gemeindearzt Dr. Richard Linter.

gehört, sondern in erster Linie für die allgemeine wirtschaftliche

und soziale Struktur eines Berggebietes wie hier am Ritten

unerlässlich ist. Die unverdrossenen Kritiker von Bergstraßen,

die sich immer wieder dem Ausbau von Verkehrswegen

in Berggemeinden entgegensetzen, sollten sich also nicht nur

von idyllischen Gefühlen leiten lassen, sondern auch bedenken,

dass es Menschen gibt, die ständig hier leben.

Sie alle brauchen – und ich denke hier in erster Linie an unsere

Bergbauern – zur Erhaltung und Sicherung ihrer zu keiner

Zeit so wie heute gefährdeten Existenz zuerst und vor allem

Mit der neuen Straße auf den Ritten sollte auch der Fremdenverkehr in

unserer Gemeinde angekurbelt werden. Die Werbemethoden waren damals

ganz anders, die zur Verfügung stehenden Mittel sehr beschränkt. So hat

sich der Tourismusverein (früher Kurverwaltung) etwas Besonderes einfallen

lassen: die Werbung auf der Straße. Dieses Bild zeigt junge Leute in der Rittner

Tracht (vermutlich Mitglieder der Musikkapelle Unterinn), die Werbematerial

und wohl auch Rittner Produkte auf der noch nicht fertiggestellten Straße

verteilen. Das Bild (Fotograf unbekannt) dürfte Ende der 1960er-Jahre aufgenommen

worden sein.

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Geschichtliches

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Landeshauptmann Silvius Magnago durchscheidet das traditionelle Band und

übergibt die neue Rittner Straße offiziell ihrer Bestimmung, assistiert von der

Marketenderin Inge Platter. Links von ihr Landesrat Franz Spögler, Bürgermeister

Johann Pichler und Abg. Karl Mitterdorfer.

Zufahrtswege, die auch abgelegene Fraktionen und Weiler mit

den Zentren der Gemeinde und des Landes verbinden. Es mag

zwar romantisch sein, von Zeiten zu hören, da der Gemeindearzt

noch hoch zu Ross seine Patienten in abgelegenen Fraktionen

besuchte, es mag zwar romantisch sein, sich der Zeiten

zu erinnern, da noch Pferde- und Ochsengespanne ohne Lärm

und Benzingestank über die Höhen zogen. Aber es geht nicht

an, sich der Bequemlichkeit der Motorisierung zu bedienen

und im gleichen Atemzuge Zehntausende davon auszuschließen,

nur weil die gerade in einer Tourismuslandschaft leben.

Bedenken Sie doch bitte – und damit wende ich mich mit der

Bitte um Verständnis an alle unsere geschätzten Feriengäste

auf dem Ritten –, dass all die Dinge, die wir zu ihrer eigenen

Bequemlichkeit und zu ihrem Wohlbefinden hier auf dem

Ritten bereitzustellen bestrebt sind, ja erst einmal hier herauf

geschafft werden müssen.

Das Endstück der Rittner Straße

mit Blick von der heutigen Esso-Tankstelle Richtung Kaiserau.

Wenn Sie Ihre nächste Wanderung in eine unserer 17 teils

abgelegenen Fraktionen und Weiler führt, dann denken Sie

daran, dass das kühle Bier, das bekömmliche Glas Wein, das

Mineralwasser, die Limonade und vieles, was Sie als Essen

verzehren, oft über lange beschwerliche Strecken dorthin geschafft

werden muss. Die Zeitungen, die Sie kaufen, die Ansichtskarten,

die Sie schreiben, das Sonnenschutzmittel, das

Sie vielleicht benötigen, das Souvenir, das Sie zur Erinnerung

mitnehmen möchten – all das muss hin- und hertransportiert

werden.

Kürzlich überzeugte ich mich durch persönlichen Augenschein

vom Fortschritt einer Wegverbesserungsarbeit, die

die Bewohner von Gissmann, unserer entlegensten Frakti-

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Geschichtliches

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Projektierung der neuen Straße

Der Bau einer Verbindungsstraße von Bozen auf den Ritten

ist daher schon in den 1930er-Jahren Objekt zahlreicher Lokalaugenscheine

und Planungen gewesen. Eine konkrete Initiative

für die Erstellung der Straße wurde jedoch von der

Gemeindeverwaltung erst nach dem Zweiten Weltkrieg unter

dem damaligen Bürgermeister Anton Plattner und unter Beratung

durch Ing. Wilhelm Holzner in Angriff genommen.

Anfang der 1950er-Jahre wurde die Projektierung an den Bozner

Ing. Hans Minarik übergeben und mit Gutachten des

„Consiglio Superiore dei Lavori Pubblici“ in Rom vom 8. Juni

1954 genehmigt. Wegen Finanzierungsschwierigkeiten konnte

das als erstes in Angriff genommene

zweite Baulos von Unterplatten bis zum

Kirchkofl jedoch erst 1959 begonnen

werden.

Pfarrer Pater Johannes Spitaler OT segnet die neue Rittner Straße. Links von ihm Gemeindesekretär

Anton Kieser. Von ganz links Landtags-Vizepräsident Hermann Nicolussi-Leck, der Präsident

des Fremdenverkehrsamtes Franz Spögler, dahinter Gernot Kofler (Direktor des Verkehrsamtes)

und Oberförster Arthur Angerer. In der Reihe vor der Dame mit Hut: Landesrat Franz Spögler,

Bürgermeister Johann Pichler und Kammer-Abg. Karl Mitterdorfer.

on, im Selbsthilfeverfahren begonnen hatten. Ich traf die Bauern,

die dort mit Pickel und Schaufel sowie mit kurzfristiger

Unterstützung eines Baggers arbeiteten, bei ziemlich schlechter

Laune an. Sie waren von vorbeikommenden Wanderern

gerügt worden, weil sie es wagten, wieder einmal einen Weg

am Ritten für Traktoren und Autos befahrbar zu machen. Ich

gestehe, dass mir der Ärger der Gissmanner Bauern, die in uneigennütziger

Selbsthilfe für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen

sorgen, sehr verständlich erscheint. Denn jemand,

der in Gissmann lebt und etwa in Klobenstein eine Besorgung

zu machen hat, der muss bislang entweder einen Fußmarsch

von fünf Stunden hin und zurück in Kauf nehmen oder, wenn

er das Wagnis unternimmt, mit einem geländegängigen Auto

zu fahren, in Kauf nimmt, ein solches zu Schaden zu fahren.

Gäste aber, die nach Gissmann, Oberbozen, Wangen oder in

eine beliebige andere Rittner Fraktion wandern möchten, können

abseits von jedem auch künftigem Autoverkehr über ein

ganzes Netz von bequemen, ruhigen, landschaftlich reizvollen

Spazierwegen oder Wandersteigen verfügen, die in Zukunft

noch eine verstärkte Pflege erfahren werden. Sieht man von

der Bahn ab, die seit dem Jahre 1907 auf den Ritten führt, dann

waren wir alle hier am Ritten noch vor gut zehn Jahren in einer

ähnlichen Situation wie heute unsere Mitbürger in Gissmann.

Damals gab es für alles, was mit der Bahn nicht erreicht werden

konnte, nur einen haarsträubend schlechten, steilen und

gefährlichen Weg durch Weingärten und an felsigen Abgründen

vorbei.

Gesamtkosten

für die neue Straße

Für den gesamten Straßenbau von der

Rentscher Brücke bis zum Bahnhof Klobenstein

in der Gesamtlänge von etwas

mehr als 14,5 km, mit einer durchgehenden

Breite von 7,5 m und einer Höchststeigung

von 8 Prozent, wurde ein Betrag

von mehr als einer Milliarde Lire ausgegeben.

Die erste Teilstrecke von der Rentscher

Brücke bis nach Unterplatten, finanziert

aus Staatsmitteln und durch einen zwanzigprozentigen

Verlustbeitrag vonseiten

des Landesausschusses, kostete insgesamt

227 Millionen Lire.

Die zweite Teilstrecke Unterplatten –

Kirchkofl erforderte 132 Millionen Lire, die von der Gemeinde

Ritten als Darlehen von der Depositen- und Anleihenkasse in

Rom aufgenommen und durch einen 4,5-prozentigen Zinsenbeitrag

vonseiten des Staates auf die Dauer von 35 Jahren mitgedeckt

wurden.

Die dritte Teilstrecke Kirchkofl – Unterinn kostete 72 Millionen

Lire, aufgebracht durch einen Staatsbeitrag im Sinne eines

Gesetzes zur Förderung von unterentwickelten Gebieten.

Die vierte Teilstrecke Unterinn – Klobenstein wurde zur Gänze

durch das Staatsbauamt Bozen projektiert.

Ihr erster Abschnitt zwischen Unterinn und Weber in Moos,

Kostenpunkt 290 Millionen Lire, wurde wiederum durch die

Aufnahme einer Anleihe von 260 Millionen Lire durch die Gemeinde

Ritten und für die restlichen 30 Millionen Lire durch

einen Verlustbeitrag vom Staatsbauamt Bozen finanziert. Für

die genannten 260 Millionen Lire gewährten der Staat und die

Region Zinsenzuschüsse von 4,5 bzw. von einem Prozent auf

35 Jahre.

Ihr zweiter Abschnitt zwischen Weber in Moos und Bahnhof

Klobenstein, Baukosten 305 Millionen Lire, wurde wiederum

durch einen Staatsbeitrag im Sinne eines Gesetzes zugunsten

unterentwickelter Gebiete gesichert.

Die Baufirmen

Die Bauarbeiten wurden im 1., 2. Und 3. Teilstück durch die Firma

Repetto ausgeführt, am Bau des 4. Teilstücks waren die Firmen

Repetto, C.E.C.O. und Levrini beteiligt.

Die Gemeinde Ritten zahlt aus eigenen Steuermitteln auf die Dauer

von 35 Jahren jährlich rund 6 Millionen Lire zur Amortisation der

vorgenannten Darlehen. Die Strecke von Bozen nach Unterinn ist

bereits 1965 vom Land übernommen worden, auch die allernotwendigste

Instandhaltung zur Befahrbarkeit der restlichen noch

mehrere Jahre unfertigen Strecke bis Klobenstein besorgt das Land.

Dank

Der Dank der Gemeindeverwaltung für die Realisierung dieses

für uns Rittner so lebenswichtigen Straßenbauwerkes, das wohl

zu den schönsten Panoramastraßen Südtirols zählt, richtet sich

zunächst an ein segensreiches Geschick, das während der langen

Bauzeit kein einziges Opfer unter den Bauarbeitern gefordert hat.

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Geschichtliches

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Der damalige Bürgermeister Johann Pichler

(am Rednerpult) begrüßte die zahlreichen Festgäste.

Unser Dank gilt insbesondere der Staatsbehörde für öffentliche

Arbeiten in Trient sowie der Vertretung des Vize-Regierungskommissariates

in Bozen, dem Staatsbauamt Bozen mit seinem

früheren Chefingenieur Dr. Fragiacomo und dem gegenwärtigen

Chefingenieur Dr. Margheri für ihre tatkräftige technische und

finanzielle Hilfe.

Dank und Anerkennung gebühren dem Regionalausschuss in Trient,

dem Landesausschuss in Bozen mit seinem Präsidenten Dr.

Silvius Magnago, den Südtiroler Parlamentariern in Rom, insbesondere

dem Kammerabgeordneten Dr. Karl Mitterdorfer, für

ihre laufende und tatkräftige Unterstützung.

Der Stadtgemeinde Bozen sei gedankt für ihren Beitrag von drei

Millionen Lire.

Nicht zuletzt möchten wir unserem Bürgermeister Anton Pichler,

dem Altbürgermeister Anton Plattner, den Mitgliedern des Gemeindeausschusses,

des Gemeinderates sowie unserem so rührigen

Gemeindesekretär Anton Kieser danken für ihren unermüdlichen

Einsatz zugunsten unserer Straße.

Unsere große Anerkennung und unser empfundener Dank gilt

ferner allen Ingenieuren und Technikern, allen beteiligten Baufirmen

und ihren Arbeitern.

Besonders dankenswert ist das Verständnis der Bauern und

Grundbesitzer, die – abgesehen von wenigen Ausnahmen – mit

großer Einsicht und Bereitschaft in die erforderlichen Grundstücksabtretungen

eingewilligt haben.

Ausblick

Zum Abschluss möchte ich mir nur noch erlauben, auf die vielen

noch offenen Probleme, auf die vielen begonnenen Unternehmungen

und auf die zahlreichen Anstrengungen hinzuweisen, die

auch in Zukunft zur weiteren Entwicklung unserer Gemeinde zu

bewältigen sein werden. Ich denke an die Fertigstellung der Verbindungsstraße

nach Lengstein, wofür noch 80 Millionen Lire aufgebracht

werden müssen, ich denke an das noch reichlich ungelöste,

aber dringliche Vorhaben der Orts-Kanalisierungen am Ritten,

an den notwendigen Ausbau der Trinkwasserversorgung durch die

zusätzliche Erschließung der Kreuzwegquelle, an die Errichtung

eines Mittelschulgebäudes, an die Sanierung veralteter Schulhäuser

in den Fraktionen draußen, an die Errichtung von Kultursälen,

Feuerwehrhallen und Sportstätten, an die laufende Verbesserung

des Wegenetzes, der öffentlichen Beleuchtung und vieles mehr.

Text BÖTL-REDAKTION, Fotos BÖTL-ARCHIV

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Woasch du schun?

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Einen eigenen Marsch für den Jubilar

Wangen – 27. Juni 2021. Letztes

Jahr musste pandemiebedingt die

Feier von P. Olaf Wurm zum Silbernen

Priesterjubiläum verschoben werden.

So war die Freude groß, dass zum

Patrozinium Peter und Paul im Rahmen

des Möglichen dieser Festtag in

der Pfarrgemeinde Wangen nachgefeiert

werden konnte.

Ein Priesterjubiläum ist Anlass, um Gott

zu danken für die Gnade der Berufung

und für die Kraft und Treue, die Gott einem

Menschen schenkt. Der Dank gebührt

Gott, aber auch dem Jubilar.

Am 24. Juni 1995 wurde Pater Olaf in Brixen

zum Priester geweiht. Seit 22 Jahren

ist er nun Pfarrer in Wangen. Darüber ist

die Pfarrgemeinde sehr dankbar. Denn es

ist nicht selbstverständlich in einer kleinen

Pfarrei, wie Wangen es ist, noch einen

Pfarrer zu haben, da es immer weniger

sind, die einen geistlichen Beruf ergreifen.

Der Dankgottesdienst wurde als ein Fest

der Freude und des Glaubens gefeiert. Die

Predigt konnte nicht, wie es geplant war,

der priesterliche Freund Dekan Johannes

Noisternigg halten, da er im Juli 2020

verstorben ist. So hat es Pater Olaf selbst

übernommen. Er ist bekannt für seine

guten Predigten und man merkt, dass sie

aus dem Herzen kommen und nah an Gott

und nah am Leben sind. Es ist eine große

Gnade, die Gottesdienste von Pater Olaf

mitfeiern zu können. Denn unsere Welt

braucht im wahrsten Sinne des Wortes

„Seelsorger“ – Menschen, die darauf achten,

dass die Seelen nicht verdursten, Menschen,

die mithelfen, dass wir im Gewühl

des Alltags unsere Seelen nicht verlieren.

Pater Olaf kümmert sich aber nicht nur

um die Seelen der Pfarrgemeinschaft, er

schaut auch immer wieder, dass die kirchlichen

Gebäude in Ordnung sind. Er hat

das Pfarrhaus saniert, ebenso den Turm

mit dem Glockenstuhl in der St. Petrus

Kirche. Mittlerweile sind die Restaurierungsarbeiten

beim Turm der St. Vigilius

Kirche abgeschlossen worden, welcher

nun in neuem Glanz erstrahlt. Aber so

schnell geht die Arbeit nicht aus, denn die

Innenrestaurierung der St. Petrus Kirche

wäre als nächstes notwendig.

Sehr gefreut hat sich der Jubilar über die

Gratulation und Grußworte des Bürgermeisters

Paul Lintner und des Vertreters

der Familiaren des Deutschen Ordens,

Josef Frötscher sowie ebenso über die

Wünsche der Pfarrmitglieder, Freunde

und Wegbegleiter. Unter den Gratulanten

war auch eine Schar Ministranten, die in

Zwiegesprächen erzählten, dass Pater Olaf

bisher 111 Kindern die Taufe gespendet

hat. Weiters hat er 85 Kindern in Wangen

das Sakrament der Erstkommunion und

Firmung gespendet. Traupriester war Pater

Olaf bei 33 Paaren. In all den Jahren seines

Wirkens hat er viel Freude, aber auch

Leid geteilt und über alle Trauer hinaus

den Weg christlicher Hoffnung gewiesen.

So hat er 62 Menschen auf ihrem letzten

Weg begleitet.

Die Musikkapelle Wangen wartete mit einer

besonderen Überraschung auf. Der Musikant

und ehemalige Kapellmeister Konrad

Kofler hat dem Pfarrer zum Jubiläum einen

Marsch komponiert. Der Komponist dirigierte

die Uraufführung „Wir gratulieren“

und hat dafür viel Beifall geerntet. Der

Fraktionsvorsteher Josef Hermeter erzählte,

wie es zu dieser Idee gekommen ist. Anschließend

wurden dem Jubilar zu Ehren

drei Böllerschüsse gewidmet.

Die Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Rita

Hermeter, die Vorstände und Vereine

wünschten dem Pfarrer Pater Olaf von Herzen

alles Gute, Gottes Segen und Gesundheit

für den weiteren Lebensweg und viel

Freude an der Ausübung des priesterlichen

Dienstes. Verbunden mit dem Wunsch und

die Hoffnung, dass der Jubilar noch lange

der Pfarrgemeinschaft erhalten bleibt.

Im Anschluss waren alle Gläubigen eingeladen

zu gratulieren und mit dem Jubilar

ins Gespräch zu kommen.

Text RITA HERMETER

Foto MICHAEL BURGER

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

In ehrendem Woasch du Gedenken schun?

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Der Tod

ist der Grenzstein des Lebens,

aber nicht der Liebe.

Sie können im Bötl auf den Jahrestag eines Verstorbenen hinweisen, eine

Danksagung veröffentlichen oder Ihre Anteilnahme bekunden. Kosten:

60,00 Euro für die Größe von 8,5 x 10,5 cm bzw. 100,00 Euro für die Größe

von17,3 x 10,5 cm. Annahmeschluss hierfür ist jeweils der 10. des Monats.

Tel. 335 8124000, Fax 0471 357080, E-Mail ritten@boetl.net. Die Unterlagen

können auch im Meldeamt der Gemeinde abgegeben werden.

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In ehrendem Gedenken

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Wir mussten im Juli Abschied nehmen von ...

… vor einem Jahr

Josef Oberrauch

Oberinn, 2. Juli (69)

Hermann Gasser

Vogelhauser

Lengstein, 9. Juli (79)

Elisabeth Langebner

Wwe. Kornprobst

Klobenstein, 11. Juli (95)

Anna Mayr

Wwe. Rassler

Unterinn, 14. Juli (94)

Gertrud Brenn

Wwe. Unterhofer

Oberbozen, 20. Juli (89)

Ingeborg Benrardi

geb. Kröss

Oberbozen, 30. Juli (67)

… vor zwei Jahren

Martha Unterhofer

geb. Gasser

Stocker

Rotwand, 10. Juli (82)

Max Kohl

Unterinn, 10. Juli (78)

Ottilia Wwe. Brenner

geb. Mur

Oberinn, 15. Juli (98)

Anna Wwe. Thurner

geb. Ramoser

Oberbozen, 21. Juli (90)

… vor drei Jahren

Theresia Wwe. Burger

geb. Trettel

Egger

Wangen, 8. Juli (85)

Martha Wwe.

Angerer geb. Fink

Klobenstein, 10. Juli (85)

Margareth Kohl

geb. Oberkofler

Unterinn, 21. Juli (68)

Andrea Brancaleoni

Klobenstein, 28. Juli (43)

Simon Rottensteiner

Oberschweinsteiger

Unterinn, 31. Juli (94)

ritten@boetl.net


Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

In ehrendem Gedenken

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Herzlichen Glückwunsch

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

‘s Rittner Bötl

gratuliert auf das herzlichste folgenden

Geburtstagskindern

im Zeitraum

20. Juli bis 19. August

und wünscht noch viele Jahre in

Gesundheit und Lebensfreude!

Rosa Ramoser Wwe. Fauster

in Signat zum 96. Geburtstag am 25. Juli

Marianna Steger Wwe. Linter

in Klobenstein zum 96. Geburtstag am 27. Juli

Berta Welponer Wwe. Matejka

in Klobenstein zum 96. Geburtstag am 31. Juli

Afra Vigl

in Klobenstein zum 96. Geburtstag am 5. August

Filomena Öhler

in Klobenstein zum 95. Geburtstag am 29. Juli

Maria Seebacher Wwe. Bauer

in Wangen zum 95. Geburtstag am 31. Juli

Luise Ramoser Wwe. Prackwieser

in Klobenstein zum 91. Geburtstag am 10. August

Elisabeth Schweigkofler Wwe. Kral

in Unterinn zum 91. Geburtstag am 13. August

Maria Wenter

in Oberbozen zum 91. Geburtstag am 17. August

Anna Vigl

in Klobenstein zum 90. Geburtstag am 26. Juli

Stelvio Astori

in Lengmoos zum 89. Geburtstag am 22. Juli

Helene Winkler Wwe. Rottensteiner

in Oberinn zum 89. Geburtstag am 18. August

Hilde Öhler verehel. Unterhofer

in Unterinn zum 88. Geburtstag am 7. August

Theresia Bichler Wwe. Verant

in Atzwang zum 87. Geburtstag am 22. Juli

Georg Treibenreif

in Klobenstein zum 86. Geburtstag am 31. Juli

Paulina Vigl Wwe. Seebacher

in Oberinn zum 86. Geburtstag am 17. August

Germana Pichler Wwe. Gamper

in Lengmoos zum 85. Geburtstag am 21. Juli

Josef Lanziner

in Klobenstein zum 85. Geburtstag am 3. August

Hildegard Seebacher Wwe. Oberrauch

in Klobenstein zum 85. Geburtstag am 5. August

Maria Mur Wwe. Pechlaner

in Klobenstein zum 80. Geburtstag am 26. Juli

Florian Schweigkofler

in Klobenstein zum 80. Geburtstag am 1. August

Günther Gasser

in Lichtenstern zum 80. Geburtstag am 7. August

Helene Prast verehel. Senn

in Oberbozen zum 80. Geburtstag am 13. August

Margarethe Pichler verehel. Mair

in Unterinn zum 80. Geburtstag am 19. August

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Herzlichen Glückwunsch

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Herzlichen Glückwunsch

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Die Liebe zwischen den Menschen

lebt von den schönen Augenblicken.

Aber sie wächst durch die schwierigen Zeiten,

die sie gemeinsam bewältigen.

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Geschichtliches

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Vor rund hundert Jahren Teil 5

Ritten – Juli 2021. Zu den zwei historischen

Fotos im Juni-BÖTL gab es

leider keine einzige Rückmeldung.

So hoffen wir diesmal auf geschätzte

Leser, die sich vielleicht an die im Fotoportrait

abgebildete Person und / oder

das bäuerliche Wohnhaus erinnern

können, wenn auch die Aufnahmen

wohl über 100 Jahre alt sein dürften.

In dieser Rubrik geht es um die Bitte,

den Fotostandpunkt / die Hofstelle

bzw. den Bauern zu erkennen und der

BÖTL-Redaktion“ mitzuteilen. Dies

wird erbeten unter der Telefonnummer

335 8124000 oder über E-Mail (ritten@

boetl.net).

Zugegebenermaßen ist eine Identifizierung

schwierig, da die Fotos im Zeitraum

zwischen ca. 1890 und 1920 am

Ritten von Eleonore und / oder Robert

Kinsele gemacht worden sind. Leider

ohne Beschriftung auf der Rückseite,

sodass eine persönliche, örtliche und

zeitliche Einordnung schwierig fällt,

da die abgebildete Person lange schon

nicht mehr unter uns weilt. Und bei

den allermeisten Gebäuden hat sich in

den letzten 100 Jahren oft etwas grundlegend

geändert. Entweder sie wurden

überhaupt abgerissen und neu erbaut

oder Umbauten haben das Aussehen

nachhaltig verändert. Dennoch besteht

die Möglichkeit – gerade für ältere

Leser – sich anhand ihrer Jugenderinnerungen

oder von anderen alten Fotografien

die abgebildeten Hofstellen

wieder zu erkennen.

Schon im Voraus lieben Dank für die

wertvolle Mithilfe.

Text KLAUS DEMAR

Fotos SAMMLUNG ARMIN KOBLER

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Geschichtliches

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Nachrichten vom und über den Ritten

aus dem „Bozner Tagblatt“ von 1943 bis 1945

4. und letzter Teil

Die Rittner Nachrichten aus dem

Jahr 1945 (Jänner bis April)

Auch die Ausgaben des Jahres 1945

sind wieder gekennzeichnet von zahlreichen

Meldungen über Kriegsauszeichnungen

sowie Heldenehrungen

für gefallene Soldaten. Gleichzeitig wird

unermüdlich appelliert an den Durchhalte-

und Siegeswillen. Dies zeigt sich

zuerst am 30. Jänner, dem zwölften

Jahrestag der Machtübernahme durch

Adolf Hitler im Deutschen Reich, bei

einer anberaumten Feier in Bozen, bei

der es heißt, erst der Führer habe den

„Weg zur Rettung“ aus dem „Chaos politischer

und sozialer Zerrissenheit zur

einzig richtigen europäischen Schicksalsgemeinschaft“

gewiesen. Deshalb

mahnte „Kamerad“ Emil Heinricher,

„die harte Prüfung des Willens in diesem

wahrhaft revolutionären Umbruch

unverzagt zu tragen und dem Führer

auf dem vom Schicksal gezeichneten

Wege bis zum Endsieg zu folgen“. Wie

weiter berichtet wird, brachte der Bozner

Ortsgruppenleiter Wilhelm nach

dem Schargesang der Jugend „Volk ans

Gewehr“ das „Sieg-Heil“ auf den Führer

aus, in das die Anwesenden mit Begeisterung

einstimmten.

Auch jetzt wurden wieder die „Opfersonntage“

beschworen, und so brachte

die Wochenendausgabe vom 3./4. Februar

1945 eine Anzeige mit dem Text:

„Lasst am 6. Opfersonntag unsere Spende

zum Bekenntnis unseres Glaubens werden

und zum Zeichen der Verpflichtung,

die Zukunft unserer Kinder zu sichern.“

Am 26. Februar wurde aus einer Rede

Adolf Hitlers zitiert, in welcher er 1945

als „das Jahr der geschichtlichen Wende“

bezeichnete. „Der deutsche Sieg muß

kommen“, sagte er in seiner Ansprache

vom 24. Februar anlässlich des 25. Jahrestages

der Verkündung des Parteiprogramms

der NSDAP (1920), aus dem

„unsere Verpflichtung zum Kampf “ erwachse.

In der ersten April-Woche vereidigte

der Oberste Kommissar, Gauleiter

und Reichsstatthalter Franz Hofer, „seine

Standschützen“, von denen er Kampfentschlossenheit

„bis zum letzten Atemzuge“

forderte und die er stolz „Träger des

Siegeswillens“ nannte. Noch am 22. April

wurde in der Person des Generals der

Gebirgstruppe Valentin Feurstein ein Inspekteur

der Standschützen ernannt.

Unvergessen geblieben sind älteren Rittnern

die beiden Großangriffe vom Ostersonntag

(1. April) und vom Weißen Sonntag

(8. April) 1945, die der Brennerroute

galten, dabei aber insbesondere die umliegenden

Anhöhen und hier vor allem

das Rittner Hochplateau trafen. Zwischen

11.00 und 13.30 Uhr an jenem 8. April

erfolgten mehrere Angriffswellen, wobei

allerdings weder die als Nachschubweg

für die deutschen Truppen wichtige

Bahnlinie durch das Eisacktal noch die

Atzwanger Eisenbahnbrücke getroffen

wurden. Umso größer waren stattdessen

die Schäden im Umkreis. So wurden

auch auf dem Ritten etliche Gebäude beschädigt,

u. a. die Kirche in Siffian. Leider

waren gleichzeitig drei Tote und zwei

Schwerverletzte zu beklagen. Dabei handelte

es sich um fünf junge Boznerinnen,

die wegen der Angriffe die Stadt verlassen

hatten und sich auf einer Wanderung

von Lengmoos nach Lengstein befanden,

als sie in der Nähe der Finsterbachbrü-

Danksagung vom 23. April 1945 Anzeige vom 17. April 1945

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Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

Geschichtliches

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Bozner Tagblatt vom 26. Februar 1945

cke bei Maria Saal in den Bombenhagel

gerieten. Grete Dusini, geborene Höller

und ihre Schwester Martha Höller sowie

Hildegard Lanzenbacher waren sofort

tot, Hella Lunger und Marianne Stolz

wurden schwer verletzt ins „Hotel Dolomiten“

nach Klobenstein gebracht, in

dem sich eine Außenstelle des Bozner

Krankenhauses befand. Drei Tage später

fand in Lengmoos die Trauerfeier für die

drei getöteten Frauen statt, worüber das

„Bozner Tagblatt“ in seiner Ausgabe vom

17. April 1945 berichtete.

Im Angesicht des Untergangs feierte man

am 20. April wie selbstverständlich Hitlers

Geburtstag. Auf der ersten Seite der

Zeitung erschien ein Photo mit der Unterschrift

„Unser heißgeliebter Führer

begeht am heutigen Tage seinen 57. Geburtstag.“

Geradezu peinlich, denn Hitler

wurde erst 56 (geboren 1889) – den

57. Geburtstag sollte er gar nicht mehr

erleben... „In unerschütterlicher Treue“,

so heißt es dann, „stehen wir zum Führer!“.

Man schaue auf ihn „voll Hoffnung

und in einer tiefen unerschütterlichen

Gläubigkeit“, und der Text endet mit den

Worten „Führer, befiehl, wir folgen! Wir

fühlen ihn in uns und um uns. Gott gebe

ihm Kraft und Gesundheit und schütze

ihn vor jeder Gefahr. Das übrige wollen

wir schon tun“. Am 2. Mai kam dann die

Nachricht „Der Führer starb den Heldentod“.

Es folgte noch eine Ausgabe vom 3. Mai

1945 (Donnerstag), am 4. und 5. Mai

gab es keine Zeitung, vom 7. bis zum 9.

Mai (Montag bis Mittwoch) erschien sie

wieder, die Tage vom 10. bis zum 12. Mai

(Donnerstag bis Samstag) waren erneut

ohne Zeitung, und am Montag, dem

14. Mai, erschien die letzte Ausgabe des

„Bozner Tagblattes“, in welcher „Der historische

Akt in Berlin“ Gegenstand der

Berichterstattung war, nämlich die Unterzeichnung

der Kapitulationsurkunde

in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945.

Mit keinem Wort wurde erwähnt, dass

die Zeitung eingestellt werden würde,

am folgenden Tag und danach erschien

sie einfach nicht mehr. Zwei Tage zuvor

hatte die Amtsübergabe des von den

Deutschen eingesetzten kommissarischen

Präfekten Dr. Karl Tinzl an seinen

italienischen Nachfolger Bruno de Angelis

stattgefunden. Ab 19. Mai gab es dann

wieder die „Dolomiten“.

Nachrichten vom und über den Ritten

gab es 1945 folgende:

2. Jänner 1945

Wangen. Ortsstabbesprechung. Vor einigen

Tagen berief Ortsgruppenleiter

Franz Gampenrieder alle Mitarbeiter

und Gliederungsführer zu einer Ortsstabbesprechung

ein, in deren Verlauf

die Aufgaben und Arbeiten der kommenden

Wochen besprochen wurden.

Der Ortsgruppenleiter forderte seine

Mitarbeiter auf, ihre Pflichten jederzeit

restlos zu erfüllen und fernerhin mit

unvermindertem Eifer tätig zu sein. –

Am gleichen Tage abends wurde beim

Bachmann in Oberinn im Rahmen einer

schlichten Feier dem Kameraden Peter

Spornberger, Eichholzerbauer in Oberinn,

vom Ortsgruppenleiter die Ehrengabe

des Führers für die Silberne Tapferkeitsmedaille

überreicht.

5. Jänner 1945

Unterinn. Überreichung der Elterngabe.

Im Rahmen einer schlichten Feier

wurde in diesen Tagen auch in Unterinn

die Ehrengabe des Führers

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70

Geschichtliches

Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl

durch den Ortsgruppenleiter den Eltern

der Gefallenen des jetzigen Krieges überreicht.

In seiner Ansprache schilderte der

Ortsgruppenleiter den tieferen Sinn der

Elterngabe und betonte, daß die Heimat

ihre Helden nie vergessen werde.

10. Jänner 1945

Wangen. Auszeichnung – Elterngabe. Gefreiter

Josef Kofler, Bühlersohn in Oberinn,

wurde für Tapferkeit vor dem Feinde an

der Ostfront mit dem Eisernen Kreuz 2.

Klasse ausgezeichnet. – In den letzten Tagen

wurde Anton Mur beim Obermoser in

Oberinn die vom Führer gestiftete Elterngabe

in feierlicher Form überreicht.

11. Jänner 1945

Wangen. Bevölkerungsbewegung. Dem

Bauernführer in Oberinn, Johann Valtingoier,

sowie dem Johann Gruber, Bachler,

in Wangen, wurde je ein Söhnlein geboren.

– In unserer Ortsgruppe waren im

vergangenen Jahr 17 Geburten und 10

Todesfälle zu verzeichnen. – Wir zählen

16 alte Leute von 76 bis 86 Jahren. Die

meisten davon sind noch sehr rüstig und

haben im Sommer bei der Feldarbeit fest

mitgeholfen. Josef Koller (Alter Göller genannt)

steht im 86. Lebensjahr und spielt

immer noch bei der Standschützen-Musikkapelle

mit seiner Klarinette mit.

12. Jänner 1945

Lengstein. Elterngabe. Bei einer schlichten

Feier wurden den Eltern der Gefallenen

dieses Krieges die vom Führer gestifteten

Elterngaben vom Ortsgruppenleiter

überreicht.

Klobenstein. Elternabend. Im großen

Saal des Gasthofes Spögler in Lengmoos

fand ein gutbesuchter Elternabend der Jugend

statt. Mit Liedervorträgen der Jungmädelschar

und der Mädelschaft wurde

die Veranstaltung eingeleitet. Es folgte

das Märchenspiel „Die drei Waldfrauen“,

welches von den Jungmädeln ganz vorzüglich

aufgeführt wurde. Weitere Liedervorträge

beschlossen den schönen Abend,

der zahlreichen Eltern viel Freude bereitet

hat. In den Pausen gab unser Standschützenorchester

ein kleines Konzert.

22. Jänner 1945

Unterinn. Appell der Ortsgruppe. In

der Ortsgruppe fand eine Arbeitstagung

statt, an der alle Block- und Zellenleiter,

die Gliederungsführer und Mitarbeiter

der Ortsgruppe teilnahmen. Ortsgruppenleiter

Platter nahm die Berichte der

einzelnen Mitarbeiter entgegen und behandelte

sodann verschiedene Fragen,

welche die Ortsgruppe besonders interessieren.

Nachdem der Redner einen Überblick

über die derzeitige Lage gegeben

hatte, besprach er die für die nächste Zeit

vorgesehenen Arbeiten und Aufgaben,

wobei er seinen Mitarbeitern Richtlinien

für ihre weitere Tätigkeit gab.

Unterinn. Bevölkerungsbewegung. Im

Jahre 1944 waren in Unterinn 48 Geburten,

19 Todesfälle und sieben Trauungen

zu verzeichnen.

26. Jänner 1945

Lengstein. Ortsgruppenappell. Ortsgruppenleiter

Hans Kornprobst berief die

Zellen- und Blockleiter und die weiteren

Mitarbeiter zu einem Appell ein, in dessen

Verlauf er, nach einem Rückblick über

die Arbeiten des verflossenen Jahres, die

wichtigsten Fragen unseres Ortes eingehend

erörterte und anschließend Richtlinien

für die Tätigkeit in der nächsten Zeit

erteilte. Mit den Liedern der Nation fand

die Versammlung ihren Abschluß.

Lengstein. Heldentod. Bei den Kämpfen

im Südosten fand Gebirgsjäger Peter Pellegrini

im Alter von 36 Jahren für Führer,

Volk und Heimat den Heldentod. Er war

viele Jahre hindurch beim Rößlwirt in

Latsch beschäftigt.

Lengstein. Unglücklicher Sturz. Frau Kathi

Parschalk aus Bozen stürzte auf dem

vereisten Weg so unglücklich, daß sie sich

einen Beinbruch zuzog.

29. Jänner 1945

Unterinn. Heldentod. Für Führer, Volk

und Vaterland starb in einem Lazarett an

den Folgen einer schweren Verwundung

Gefreiter Albert Prast, Koflersohn, im Alter

von 24 Jahren. Der Gefallene gehörte

der Unterinner Kulturgruppe an.

9. Februar 1945

Klobenstein. Auszeichnung. SS-Sturmmann

Max Kofler, Schustermeister in Klobenstein,

erhielt für verdienstvollen Einsatz

das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse

mit Schwertern.

21. Februar 1945

Wangen. Überreichung der Ehrengaben-Auszeichnungen.

Im Gasthaus Moar

in Wangen fand eine Ortsstabbesprechung

statt, bei der die Arbeiten und Aufgaben

der Ortsgruppe besprochen wurden.

Im Rahmen eines anschließenden

Appells der Frontkämpfer überreichte der

Ortsgruppenleiter in feierlicher Form die

vom Führer gestiftete Ehrengabe an drei

Träger der Silbernen Tapferkeitsmedaillen

I. Klasse aus dem ersten Weltkriege. –

Frau Witwe Kreszenz Vigl, Eichnerbäuerin

in Wangen, wurde vom Ortsgruppenleiter

die Ehrengabe überreicht. Der Ogfr. Alois

Winkler, Obereggersohn, wurde für tapferes

Verhalten vor dem Feinde mit dem

Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet.

1. März 1945

Unterinn. Der Tassegger Vater gestorben.

Hier wurde unter großer Teilnahme der

Bevölkerung Johann Lobis, Tassegger, zu

Grabe getragen. Ein Schlaganfall hatte

den 88jährigen Mann, der in voller Rüstigkeit

bis zuletzt tätig gewesen war, aus

Trauerfeier für die drei Bombenopfer am Ritten am 11. April 1945

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Geschichtliches

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einem arbeitsreichen Leben gerissen.

Er war Besitzer des Tassegger- und des

Unterkehrerhofes, Vater von 15 Kindern

und Großvater von 32 Enkelkindern. Der

Tassegger Vater war als echter Rittner

Bauer weitum bekannt und geschätzt und

nicht selten kehrten Volksmusik-, Sagenund

Dialektforscher in seiner Stube ein.

73 Jahre lang war er Mitglied der Unterinner

Standschützen Musikkapelle und

in jüngeren Jahren hatte er eine eigene

Musikkapelle gegründet, bestehend aus

seinen Söhnen und Nachbarn, die nur

alte überlieferte Märsche, Volkstänze und

Volkslieder spielte. Noch heute klingen

bei Hochzeiten und Gemeinschaftsveranstaltungen

die sogenannten „Tasseggerler“

auf und überliefern uns so wertvolles

altes Kulturgut.

7. März 1945

Klobenstein. Ortsstabsbesprechung. Ortsgruppenleiter

Ludwig Lintner berief die

Zellen- und Blockleiter sowie alle weiteren

Mitarbeiter zu einer Ortsstabbesprechung

zusammen, in deren Verlauf die verschiedenen

örtlich interessierenden Fragen

eingehend behandelt wurden, wobei die

Erfordernisse der gegenwärtigen Zeit besondere

Berücksichtigung fanden. Nach

einem kurzen Überblick über die militärische

Lage befaßte sich der Ortsgruppenleiter

mit der laufenden Arbeit innerhalb

der Ortsgruppe und gab seinen Mitarbeitern

Weisungen für ihre weitere Tätigkeit.

Klobenstein. Wiedereröffnung des Kindergartens.

In den letzten Tagen wurde

der schmucke Kindergarten von Klobenstein-Lengmoos

wieder eröffnet. Die einzelnen

Lokale sind auf Veranlassung der

Volkswohlfahrt gründlich überholt und

zum Teil neu ausgestattet worden, sodaß

sich die Kleinen in den schönen, lichten

und sonnigen Räumen denkbar wohl

fühlen. Vor der Wiedereröffnung waren

die Mütter zu einer Besichtigung eingeladen,

welcher eine zwanglose Aussprache

folgte, bei der die Leiterin des Kindergartens,

Frau Glus die umfassenden Fürsorgemaßnahmen

der Volkswohlfahrt und

insbesondere die Kindergartenarbeit ausführlich

schilderte.

8. März 1945

Klobenstein. Von der Volkswohlfahrt. In

den letzten Tagen versammelten sich die

Mitarbeiter der Volkswohlfahrt unserer

Ortsgruppe zu einer Arbeitsbesprechung,

bei der Ortsgruppenleiter Lintner einen

übersichtlichen Bericht über die von der

Volkswohlfahrt in den verflossenen

Monaten geleistete umfangreiche

Wir haben neue Burger kreiert

Kommt vorbei und lasst euch überraschen

Außerdem gibt es eine

reichhaltige Auswahl an neuen Cocktails

Harald und Simone mit Team freuen sich auf euch!

Danksagung vom 10. April 1945

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Geschichtliches

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Betreuungs- und Fürsorgearbeit gab. Er

dankte den Anwesenden für ihre selbstlose

Mitarbeit und forderte sie auf, auch

fernerhin mit gleichem Eifer zum Wohle

der Volksgemeinschaft tätig zu sein.

Nachdem der Ortsgruppenleiter die

weiteren Aufgaben der Volkswohlfahrt

in unserer Ortsgruppe dargelegt hatte,

schloß er die Tagung mit dem Gruß an

den Führer.

Lengstein. Unfall. Beim Pirpamer in

Lengstein stürzte kürzlich ein junges

Mädchen vom Söller, als es im Gespräch

mit seiner drunten auf dem Hof stehenden

Schwester sich an das morsche Geländer

lehnte und dieses unversehens

nachgab. Durch den Sturz auf das harte

Pflaster erlitt das Mädchen einen Bruch

beider Arme und mußte in das Krankenhaus

eingeliefert werden.

Die letzte Ausgabe des „Bozner Tagblattes“ vom 14. Mai 1945

29. März 1945

Klobenstein. Todesfälle. Hier starb Frau

Katharina Kreutner geb. Laner im Alter

von 75 Jahren. Die Verstorbene war in

früheren Jahren Besitzerin des damaligen

Kreutnerschen Hotels Europa am

Waltherplatz in Bozen. – Ferner verschied

Frau Anna Schenk geb. Oberhofer im Alter

von 78 Jahren. Die Verstorbene war unter

dem Namen „Moosbacher-Mutter“ weitum

bekannt. Vier erwachsene Söhne und

Töchter trauern an der Bahre der Verblichenen.

– Ferner starb Frau Anna Witwe

Oberrauch geb. Kofler im Alter von 72 Jahren.

Sie war Mutter von zehn Kindern.

12. April 1945

Klobenstein. Heldentod. Bei den Kämpfen

im Süden fand Jäger Franz Lintner,

Eberlshof-Sohn von St. Magdaleen, im

Alter von 23 Jahren für Führer, Volk und

Heimat den Heldentod.

14. April 1945

Unterinn. Heldentod. Getreu seinem

Fahneneid fiel im Kampfe gegen Aufständische

Rottwachtmeister Luis Pechlaner

im Alter von 36 Jahren. Ferner fand

Unterwachtmeister Martin Ramoser, Sager-Bauer,

im Süden den Heldentod.

17. April 1945

Klobenstein. Verabschiedung.

Am 11.

April fand die Verabschiedung

der drei

Opfer des kürzlich

erfolgten Terrorangriffes:

Martha Höller,

Grete Dusini geb.

Höller und Hildegard

Lanzenbacher statt.

Ortsgruppenleiter

Ludwig Lintner hatte

für eine würdevolle

Aufbahrung auf

dem Gemeindeplatz

in Lengmoos gesorgt.

Die drei Särge

waren flankiert von

einer Abteilung von

Standschützen, einer

starken Abteilung

der erschienenen

Bozner Frauenschaft

und der Schuljugend.

Ortsgruppenleiter

Wilhelm aus

Bozen sowie die

Bürgermeister von

Bozen und Ritten

waren ebenfalls erschienen.

Auch eine

große Anzahl Volksgenossen

nahm an

der Verabschiedung

teil. Nach Eintreffen

der Eltern und Verwandten der Opfer

trug Frau von Lutz den Abschiedsspruch

vor, worauf Ortsgruppenleiter Wilhelm die

Abschiedsrede hielt. Wohl in allen Anwesenden

mag das Abschiedswort Wilhelms

nachklingen: „Ihr seid nicht gestorben,

sondern eingegangen in die Ewigkeit unserer

herrlichen deutschen Volksgemeinschaft.“

Klobenstein. Todesfall. Vor kurzem traf

die Nachricht ein, daß Josef Mair, Nusser-Sohn

aus Bozen, SS-Mann in einem

SS-Regiment, an den Folgen einer schweren

Lungenentzündung gestorben ist.

21. April 1945

Klobenstein. Heldentod. Unterwachtmeister

d. P. Josef Rottensteiner, der jüngste

Sohn des „Strohsack-Bauern“ in Lengmoos,

ist im Kampfe gegen Banden im

Alter von 18 Jahren für Führer, Volk und

Reich gefallen.

28. April 1945

Klobenstein. Heldentod. SS-Oberkanonier

Josef Unterhofer, Sohn des Josef Unterhofer,

Maurerseppl in Mittelberg, ist am

22. März im Süden der Ostfront für Führer,

Volk und Reich gefallen.

30. April 1945

Klobenstein. Todesfall. Der Schuhmacher

Peter Seebacher aus Siffian, Gemeinde

Ritten, starb in Bozen im Alter von

34 Jahren an den Folgen eines schweren

Magenleidens.

Die Meldung vom 30. April 1945 war die

letzte des „Bozner Tagblattes“ vom Ritten,

in den folgenden beiden Wochen,

in denen die Zeitung noch erschien, gab

es offensichtlich nichts Besonderes mehr

zu berichten – zumindest nicht vom Ritten,

denn aus anderen Gemeinden wurde

noch vereinzelt berichtet. Allerdings findet

sich in der Ausgabe vom 7. Mai 1945

eine Todesanzeige für „Dr. Ingenieur

Paul von Braitenberg, Betriebsleiter der

Trambahn Lana-Meran“, der „durch einen

tragischen Unfall am 3. Mai 1945“

ums Leben kam. In der Anzeige wird

dann bekannt gemacht: „Die Beerdigung

findet in Himmelfahrt am Ritten

statt. Oberbozen, am 4. Mai 1945.“

Text Gast-Autor WOLFGANG REITH

(D-Neuss und ZA-Kapstadt)

Fotos BÖTL-ARCHIV

Die BÖTL-Redaktion bedankt sich bei

Herrn Reith für diese vierteilige Recherche

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Jede Art von Anzeigen kann unter der Telefonnummer 335

8124000 aufgegeben werden oder Mittels Fax 0471 357080

E-Mail ritten@boetl.net geschickt werden.

Sie können die Unterlagen auch im Meldeamt der Gemeinde

abgeben oder mit einem Kontaktformular auf www.boetl.net

an uns schicken.

Im Internet finden Sie ab dem 20. des Monats zudem alle

Kleinanzeigen der aktuellen BÖTL-Ausgabe

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Woasch du schun?

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Sie Ihre Veranstaltungen innerhalb

10. des Monats an ritten@boetl.net

Diese Veranstaltungen und den Veranstaltungs-Newsletter

finden Sie auf

der Internetseite der Gemeinde und

unter www.boetl.net

20. JULI - DIENSTAG

RITTEN

Kleine Dolomitenrundfahrt | Busfahrt

mit Rittner Reisen | Abfahrt Oberbozen

Bushaltestelle oberhalb Bahnhof

08:45 Uhr, Klobenstein Kaiserau 09:00

Uhr, Unterinn 09:05 Uhr | Anmeldung bis

zum Vortag 17:00 Uhr bei Rittner Reisen

0471 356212 oder Tourismusbüro 0471

356100 | jeden Dienstag

RITTEN

Geführte E-Bike-Tour | mit Florian Thaler |

Route: Klobenstein, Oberbozen, Oberinn,

Rosswagen, Rittner Horn, Pemmern, Tann,

Riggermoos, Klobenstein/Oberbozen |

Treffpunkt mit eigenem E-Bike am Bahnhof

Klobenstein 09:30 Uhr, Bahnhofsplatz

Oberbozen 10:00 Uhr | Anmeldung bis

zum Vortag 17:00 Uhr Tourismusbüro

0471 356100 | jeden Dienstag

RITTEN

Wanderung zur Latschenölbrennerei

auf der Barbianer Alm | Gehzeit ab der

Schwarzseespitze ca. 1,5 Stunden | Informationen

308 8926205 | jeden Dienstag |

Hinweis: Die Besichtigung ist kostenlos

und ohne Anmeldung

RITTEN

Geführte Ganztagswanderung | mit Sepp

Lamprecht | Treffpunkt 10:00 Uhr Bahnhof

Klobenstein | Anmeldung bis Montag

17:00 Uhr Tourismusbüro 0471 356100 |

jeden Dienstag

KLOBENSTEIN

Escape-Room | 10:00 - 21:00 Uhr | Park

der Mittelschule | Dauer: 70 Minuten, Krimi-Rätsel

für Jugendliche | täglich geöffnet

| Reservierung erforderlich 348 6849113

OBERBOZEN

Verkaufsstand mit bäuerlichen Produkten

| 12:00 bis 17:00 Uhr | Bahnhofsplatz

| jeden Dienstag

21. JULI - MITTWOCH

RITTEN

Auf Freud‘s Spuren | Geführete Wanderung

entlang der Freud Promenade mit

Francesco Marchioro. Wanderung im Zei-

chen einer besonderen Thematik - heuer

15jähriges Jubiläum der Freud Promenade

| Treffpunkt Haltestelle Lichtenstern 14:20

Uhr | Anmeldung bis zum Vortag 17:00 Uhr

| auch am 11. August | Siehe Seiten 34 + 35

RITTEN

Busfahrt zum Gardasee | mit Rittner Reisen

| Abfahrt Oberbozen Bahnhof 08:45, Klobenstein

Kaiserau 09:00 Uhr, Unterinn 09:05

Uhr | Anmeldung bis zum Vortag 17:00 Uhr

bei Rittner Reisen 0471 356212 oder Tourismusbüro

0471 356100 | jeden Mittwoch

ATZWANG

Ebner Wine Experience - Kellereibesichtigung

und Weinverkostung | Treffpunkt:

10:00 Uhr Ebnerhof, Weingergweg 8 | Informationen:

340 1521644 | jeden Mittwoch

KLOBENSTEIN

Kleiner Wochenmarkt | 08:00 bis 12:00

Uhr | Parkplatz Kaiserau | jeden Mittwoch

KLOBENSTEIN

Weinland Südtirol - eine Reise durch

Südtirols Weinwelt | mit Sommelier

Thomas Fink | Treffpunkt 16:15 Uhr bei

Getränke Fink / Handwerkerzone | Anmeldung

bis 11:00 Uhr | Tourismusbüro

0471 356100 | jeden Mittwoch

KLOBENSTEIN

Konzert der Musikkapelle Lengmoos |

21:00 Uhr | Rathausplatz | auch am 28. Juli

und 18. August

LENGMOOS

Besichtigung der historischen Kommende

Lengmoos |16:00 bis 18:00 Uhr |

jeden Mittwoch und Freitag

LENGMOOS

Ausstellung Rittner Trachten |16:00 bis

18:00 Uhr | Kommende | jeden Mittwoch

und Freitag

OBERBOZEN

Lamatrekking zu den Erdpyramiden |

Treffpunkt 09:30 Uhr beim Kaserhof |

Anmeldung bis zum Vortag 18:00 Uhr

Kaserhof | jeden Mittwoch und Freitag

RITTNER HORN

Harmonikaklänge | mit Sepp Unterhofer |

12:00 bis 15:00 Uhr | Feltuner Hütte | Info

Sich wiederholende Veranstaltungen

des Tourismusvereinsund am Rittner

Horn siehe www.ritten.com sowie

in der Arena Ritten siehe

www.arenaritten.it

und Tischreservierung: 0471 352777 |

jeden Mittwoch und Montag

22. JULI - DONNERSTAG

RITTEN

Geführte E-Bike-Tour | mit Florian

Thaler | Route: Oberbozen, Klobenstein,

Lengmoos, Bad Siess, Tann, Riggermoos

und zurück | Treffpunkt mit eigenem

E-Bike am Bahnhof Klobenstein 09:30

Uhr, Bahnhofsplatz Oberbozen 10:00

Uhr | Anmeldung bis zum Vortag 17:00

Uhr Tourismusbüro 0471 356100 | jeden

Donnerstag

RITTEN

Große Dolomitenrundfahrt | Busfahrt

mit Rittner Reisen | Abfahrt: Oberbozen

Bushaltestelle oberhalb Bahnhof

08:15 Uhr, Klobenstein Kaiserau 08:30

Uhr, Unterinn 08:35 Uhr | Anmeldung bis

zum Vortag 17:00 Uhr bei Rittner Reisen

0471 356212 oder Tourismusbüro 0471

356100 | jeden Donnerstag

KLOBENSTEIN

Open Air Kino | mit Aperitivo Lungo |

Film: The Truman Show | 19:00 Uhr |

Eisring der Arena | Eintritt frei | Siehe

Seite 38

23. JULI - FREITAG

RITTEN

AVS-Gletschertour für Jugendliche | mit

Kurt | von Freitag bis Sonntag | Nähere

Informationen zu den jeweiligen Touren

und Veranstaltungen werden in den

Schaukästen des AVS sowie auf der

Hompage ritten.alpenverein.it und auf

www.facebook.com/AVS-Ritten bekanntgegeben.

LENGMOOS

Rittner Sommerspiele | Das Gasthaus

am See - eine Kriminalkomödie | 21:00

ritten@boetl.net


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Woasch du schun?

79

Uhr | Innenhof der Kommende | Infos und

Kartenreservierung: 346 1489971 | weitere

Aufführungen: 27., 29. und 30. Juli

sowie 2., 4., 6., 9., 11., 12. und 13. August

| Siehe Seiten 18 und 19

OBERBOZEN

Traditionelles Bogenschießen | 09:30

Uhr Treffpunkt am Parcours Rainbow

Nähe Lobishof | Anmeldung bis zum

Vortag 17:00 Uhr Tourismusbüro 0471

356100 | jeden Freitag | Siehe Seite 47

SIFFIAN

Weinerlebnis Rielinger - Weinbergführung

und Verkostung | 16:00 Uhr | Biohof

Rielinger | Anmeldung bis zum Vortag

17:00 Uhr Tourismusbüro 0471 356100 |

jeden Freitag

24. JULI - SAMSTAG

KLOBENSTEIN

Kleiner Bauernmarkt | mit frischen und

verarbeiteten Produkten von Rittner Bauernhöfen

| 08:00 -12:00 Uhr | Parkplatz

Kaiserau | jeden Samstag

KLOBENSTEIN

Brathuhn Take away | als Ersatz für das

Feuerwehrfest Lengmoos/ Klobenstein

| 10:00 - 14:00 Uhr | Bauernmarkt Parkplatz

Kaiserau | ab einer Bestellung von

30 Euro Zustellung in Lengmoos und Klobenstein

| Vorbestellung bis zum Vortag

18:00 Uhr per Whatsapp 344 1054046

| auch am 7., 14. und 21. August | Siehe

Seite 42

KLOBENSTEIN

Nachtflohmarkt mit Live-Musik

und Aperitivo | der Kolpingfamilie

in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst

| 18:00 bis 22:00 Uhr | Eisring

der Arena | Info und Standplatzreservierung:

349 1283234 | Siehe

Seite 33

LENGMOOS

Konzertabend | Passo Avanti: Kammermusik.unlimited

| 20:30 Uhr | Kommende

| obligatorische Anmeldung bis 12:00 Uhr:

377 3451238 oder im Tourismusbüro

0471 356100

LICHTENSTERN

Kino unterm Lichten Stern | Film: „Amelie

rennt“ vom Verein Kinderherz Südtirol

und dem Amt für Film und Medien |

21:30 Uhr | Haus der Familie Lichtenstern |

Anmeldung obligatorisch unter www.

kinderherz.it/kino-unterm-lichten-stern |

weitere Aufführungstermine mit wechselnden

Filmen

OBERBOZEN

Flohmarkt | der Vereinigung Chernobyl |

09:00 bis 13:00 Uhr | Bahnhof Oberbozen

| Siehe Seite 27

25. JULI - SONNTAG

LENGMOOS

Traktorweihe | der Bauernjugend Kloben-stein

| nach der Sonntagsmesse

| Parkplatz Lengmoos | anschließend

Einladung zu Weißwurst und Hefe für die

Traktorlenker | Siehe Seite 9

26. JULI - MONTAG

MITTELBERG

Besichtigung der St. Nikolauskirche |

Treffpunkt 10:15 Uhr | Kirche Mittelberg

| Anmeldung bis Montag 09:00 Uhr im

Tourismusbüro 0471 356100 | jeden

Montag

OBERBOZEN

Api-Wellness | Besichtigung des Apitherapie-Bienenstandes

und Einführung in

verschiedene Bienenprodukte | 16:00

Uhr | Haltestelle Rinner Oberbozen

29. JULI - DONNERSTAG

KLOBENSTEIN

Open Air Kino | mit Aperitivo Lungo | Film:

The Avengers | 19:00 Uhr | Eisring der

Arena | Eintritt frei | Siehe Seite 38

30. JULI - FREITAG

RITTNER HORN

Almleben und Hirten | Geführte Rundwanderung

entlang des „Hirtensteiges“

mit Karl Unterhofer | Treffpunkt 13:15

Uhr Bushaltestelle Tann | Informationen

und Anmeldung bis zum Vortag, 17:00

Uhr im Tourismusbüro 0471 356100

UNTERINN

Kindermusical: Joseph - ein echt cooler

Träumer | Leitung: Sandra Auer | 19:00

Uhr | Vereinshaus Unterinn | freiwillige

Spende

31. JULI - SAMSTAG

LENGMOOS

Konzertabend | Jobarteh Kunda - Teryia

| 20:30 Uhr | Kommende | obligatorische

Anmeldung bis 12:00 Uhr: 377

3451238 oder im Tourismusbüro 0471

356100

LICHTENSTERN

Handwerkskunst im Wald | 10:00 - 18:00

Uhr | Bahnhof Lichtenstern | auch am 7.

August | bei schlechter Witterung entfällt

die Veranstaltung | Siehe Seite 39

1. AUGUST - SONNTAG

OBERBOZEN

Kleines Fest mit take away | mit musikalischer

Unterhaltung | 11:00 bis 20:00 Uhr

| Festplatz | Einlass nur mit Green Pass |

Siehe Seite 6

7. AUGUST - SAMSTAG

LENGMOOS

Konzertabend | Il fiocco barocco | 20:30

Uhr | Kommende | obligatorische Anmel

dung bis 12:00 Uhr: 377 3451238 oder

im Tourismusbüro 0471 356100

OBERINN

Abschlusskonzert der Rittner Jungmusikanten

| 11:00 Uhr | Festplatz

LICHTENSTERN

Ausstellung Ursula Tavella: Im weißen

Wald | 17:00 Uhr Vernissage | Kommende

| weitere Termine jeweils Freitag bis

Montag

9. AUGUST - MONTAG

LENGMOOS

Sommerkonzert | der Streicherakademie

Bozen | 20:30 Uhr | Vereinshaus | obligatorische

Anmeldung: claudia@streicherakademie.it

11. AUGUST - MITTWOCH

RITTEN

AVS-Wanderung | vom Penser Joch

nach Asten | mit Sepp

14. AUGUST - MITTWOCH

KLOBENSTEIN

Flohmarkt | der Vereinigung Chernobyl |

09:00 bis 13:00 Uhr | Rathausplatz

LENGMOOS

Konzertabend: Soirée d‘été| 20:30 Uhr |

Kommende | obligatorische Anmeldung

bis 12:00 Uhr: 377 3451238 oder im

Tourismusbüro 0471 356100

20. AUGUST - DONNERSTAG

RITTNER HORN

Südtiroler Himmelstour - geführte

Höhenwanderung | Treffpunkt 10:15

Uhr | Talstation Bergbahn Rittner Horn |

Anmeldung bis zum Vortag, 17:00 Uhr im

Tourismusbüro: 0471 356100

www.boetl.net


ritten@boetl.net

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