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Monatszeitschrift am Ritten - 20. Juli 2021 - Heft 262 - 39. Jahrgang seit 1983
Erscheinungsdatum am 20. des Monats - Redaktionsschluss am 5. des Monats - Anzeigenschluss am 10. des Monats | Tel. 335 8124000 - Fax 0471 357080
ritten@boetl.net - www.boetl.net | Jahres-Abo Inland = 36,00 € | August bis Dezember = 15,00 € | Ausland sowie alle Abo-Infos siehe Seite 5 + 11 | Einzelheft 3,50 €
Poste Italiane S.p.A. - Versand im Postabonnement / Spedizione in abbonamento postale
70% NE/BZ - GEBÜHR BEZAHLT TASSA PAGATA / TAXE PERCUE
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XXX
Seiten 18 und 19
Seite XX
S. 56
Die Rittner Straße
Eröffnung vor 50 Jahren
S. 25
Feuerwehr Lengstein
Segnung des Kleinrüst-Fahrzeuges
S. 49
Die Sarner: Fraccaro
wor UNSER SEKRETÄR
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Gemeinde-Nachrichten
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Gemeinde-Nachrichten
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Monatszeitschrift am Ritten - 20. Juli 2021 - Heft 262 - 39. Jahrgang seit 1983
Erscheinungsdatum am 20. des Monats - Redaktionsschluss am 5. des Monats - Anzeigenschluss am 10. des Monats | Tel. 335 8124000 - Fax 0471 357080
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Priesterweihe
und Primiz von Pater Markus Mur
Seiten 20 bis 23
Foto PHILIPP SPÖGLER
Dank
Wir dürfen in Dankbarkeit auf eine gnadenreiche
und wunderschöne Heimatprimiz
von Pater Markus zurückschauen.
Viele Vereine und Einzelpersonen
S. 20 S. 21 haben bei der Vorbereitung und ... S. 22
Heimatprimiz I Heimatprimiz II Heimatprimiz III
Bewegendes Ereignis in Lengmoos Dank ´s Rittner Album
www.boetl.net
Unsere neuen Burger
Il Capitano
Sesambrötchen, 180g Patty, getrocknete Tomaten, Parmesan, Rucola, Balsamico-Mayonnaise
BBQ Burger
Sesambrötchen, 180g Patty, Bacon, Scamorza, gegrillte Peperoni, Salat, BBQ-Sauce
Sportler Burger
Eiweißbrötchen, griechischer Joghurt, Truthahnschnitzel, gegrillte Peperoni, Rucola
ritten@boetl.net
Inhalt
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
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Gemeinde-Nachrichten
06 Aus dem Gemeindeausschuss
09 Baukonzessionen
10 Unwetterschäden
12 Zukunft der Mobilität am Ritten
15 Aus dem Standesamt
Aus dem Vereinsleben
25 FF Lengstein: Segnung
26 AVS: Klettertage
27 Flohmärkte für Tschernobyl
28 AVS: Almrundwanderung im Trentino
30 AVS: Fleißige Wegepaten
34 Tourismusverein: Freud-Promenade
36 Mein Lieblingslokal am Ritten
38 Tourismusverein: Open Air Kino
39 Kunsthandwerkskunst-Markt
43 Family Support: Guter Start
44 FF Atzwang und Kirchenchor Atzwang
47 BRD: Rege Tätigkeit
Aus dem kirchlichen Leben
20 Heimatprimiz Pater Markus Mur
60 P. Olaf Wurm: Silbernes Priesterjubiläum
Allgemein
18 Rittner Sommerspiele
24 Nachhaltige Waldwirtschaft
37 Bahnhofsplatz-Neugestaltung
32 Jugenddienst „Ehrenamtsdanke“
33 Jugenddienst „Forever Rock“
42 Bezirksgemeinschaft: Treffen mit LH
49 Sarner Gemeindesekretär verabschiedet
52 Rubrik Mensch und Tier
54 Fenster in die Vergangenheit
68 Nachrichten vom Bozner Tagblatt
61 In ehrendem Gedenken
64 Herzlichen Glückwunsch
73 Bötl-Kleinanzeiger
78 Woasch du schun?
Die nächste Ausgabe erscheint
am Freitag, 20. August
Diese BÖTL-Ausgabe wurde am Dienstag, 20. Juli in die
Post-Verteilerzentrale in die Reschenstraße nach Bozen geliefert
IMPRESSUM - Das Rittner BÖTL erscheint an jedem 20. des
Monats. Herausgeber: BÖTL Verlag & Vereinte Ortsausschüsse
der SVP Ritten. Presserechtlich verantwortlich: Dr. Hans
Gamper. Gesamtherstellung und Annahme von Inseraten:
BÖTL-Verlag, Tel. 335 8124000, Fax 0471 357080, E-Mail ritten@boetl.net.
Redaktionelle Koordination: FH That‘s All Right
GmbH. Druck: Südtirol Druck OHG, Ifingerstraße 1, 39010
Tscherms. Eingetragen beim Landesgericht Bozen mit Dekret
Nr. 3/2000 R.St. Abonnement: Infos siehe Seite 5 oder unter
www.boetl.net (auch Ausland-Abo). Der Herausgeber behält
sich das Recht vor, Anzeigen und Beilagen auch ohne Angabe
von Gründen abzulehnen.
www.boetl.net
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Gemeinde-Nachrichten
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Neue Kindertagesstätte am Ritten
Klobenstein – 7., 14.,
21. und 28. Juni 2021
Kindertagesstätte Ritten:
Vergabe der Führung
Der Bedarf an Kinderbetreuungsangeboten
hat in den letzten Jahren stetig zugenommen
und daher beabsichtigt die
Gemeinde, im Erdgeschoss des Kindergartens
von Unterinn eine öffentliche Kindertagesstätte
einzurichten und zu eröffnen.
Der Ausschuss beschloss, die Führung
dieser Kindertagesstätte für den Zeitraum
vom 1. August 2021 bis 31. Dezember 2023
an die Sozialgenossenschaft Coccinella zu
vergeben.
Sommerbetreuung
für Kinder auf dem Ritten
Für den Sommer 2021 wurden Angebote
für die Übernahme der Sommerbetreuung
der Kindergarten-, Grundschul- und Mittelschulkinder
in den verschiedenen Fraktionen
der Gemeinde Ritten von den Sozialgenossenschaften
Ki.Ba.Project und Babel
und vom Jugenddienst Bozen-Land eingereicht.
Der Ausschuss beschloss, die Antragsteller
bei der Durchführung der Sommerbetreuung
zu unterstützen, und zwar
durch die kostenlose Zurverfügungstellung
der Räumlichkeiten und Übernahme der
Spesen für Strom, Wasser, Abwasser und
Müll. Als zusätzliche Unterstützung der Familien
wird auch ein Teil der Kosten für das
Mittagessen der Kinder bzw. Jugendlichen
von der Gemeinde übernommen (12,50
Euro pro Kind und Betreuungswoche).
Blocksturz auf die Zufahrt zu den
Höfen Modwies und Unterberger in
Oberbozen: Vergabe von Arbeiten
Im Mai 2021 hat sich auf der Zufahrtsstraße
zu den Höfen Modwies und Unterberger
in Oberbozen ein Steinschlag ereignet.
Zunächst müssen dringende Absicherungsmaßnahmen
durchgeführt werden,
es muss aber auch eine längerfristige Absicherung
des betroffenen Abschnittes
vorgenommen werden. Der Ausschuss
beschloss deshalb, die Firma Sarnertec
GmbH mit den Felssäuberungsarbeiten
zu beauftragen (25.771,50 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer). Außerdem wurde das
Studio Geo3/Dr. Geol. Maria-Luise Gögl
mit den technisch-geologischen Leistungen
für die dringenden und längerfristigen
Maßnahmen beauftragt (5.000,00
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Ankauf von zwei
Parkticket-Automaten
Die beiden Parkticket-Automaten in
Klobenstein müssen ausgetauscht werden,
da sie veraltet sind und immer
wieder repariert werden müssen. Es
ist sinnvoll, die neuen Parkticket-Automaten
auch mit der Möglichkeit der
Kartenzahlung auszustatten. Die Firma
S.C.A.E. AG wird mit der Lieferung
von zwei Parkticket-Automaten Modell
CITEA 2062 beauftragt (15.410,00 Euro
zuzüglich Mehrwertsteuer). Im Betrag
inbegriffen sind neben dem Einbau der
Aus dem
Gemeindeausschuss
Automaten auch die Aktivierungskosten
des Dienstes CityLine, der Abbau
und die Entsorgung der derzeitigen
Automaten sowie die Einschulung. Für
die Kartenzahlung werden auch zwei
SIM-Karten benötigt, wobei die Kosten
für die SIM-Datennutzung 163,20 Euro
zuzüglich Mehrwertsteuer pro Jahr betragen.
Die jährliche Lizenzgebühr des
Online-Dienstes CityLine beträgt 156,00
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer je Parkautomat.
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Gemeinde-Nachrichten
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Aufstellen einer weiteren Speed-
Check-Box
Bisher wurden folgende Standorte für die
Positionierung von Speed-Check-Boxen
für die Verbesserung der Verkehrssicherheit
festgelegt: Unterinn - Hauptstraße
im Bereich der Tischlerei Eisath; Oberinn
- Bereich Grundschule; Oberbozen - Bereich
Feuerwehrhalle; Lengmoos - Bereich
Zufahrtsstraße Parkplatz Vereinshaus/
Feuerwehrhalle; Klobenstein – Kematerstraße.
Für die Erhöhung der Verkehrssicherheit
wird nun auch entlang der
Hauptstraße in Unterinn (Bereich Eschenbach)
eine Speed-Check-Box aufgestellt.
Unentgeltliche Überlassung
von Räumen an die Musikkapellen
Unterinn und Oberbozen
Mit Leihverträgen von 2016 wurden den
Musikkapellen Unterinn und Oberbozen
Räumlichkeiten mit einer Fläche von
insgesamt 261,66 m² (Musikhaus Unterinn)
und 531,30 m² (Musikhaus Oberbozen)
kostenlos für die Ausübung ihrer
gemeinnützigen Tätigkeit (Abhaltung
von Proben, Vorträgen, Versammlungen,
Veranstaltungen, usw.) überlassen. Diese
Verträge laufen mit 31. Juli 2021 aus. Der
Ausschuss beschloss, neue Leihverträge
für die Dauer von fünf Jahren ab 1. August
2021 abzuschließen.
Verkauf von Nutzholz
Aus der Holzpartie „Waldarbeiterkurs
Frühjahr 2021“ wurden für den Holzverkauf
von Sägerundholz/Bauholz 65,65 m³
Fichte, 1,58 m³ Kiefer, 0,30 m³ Lärche und
47,15 m³ Zirbe ausgeschrieben und fünf
Firmen zur Offertstellung eingeladen.
Es wurden zwei Angebote eingereicht:
die Holzpartie Zirbe wurde an die Firma
Stauder Holzverarbeitung KG verkauft
(255,00 Euro/m³, also insgesamt 12.023,25
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer); die
Holzpartien Fichte, Kiefer und Lärche
hat die Firma Zimmerei Lintner OHG
erhalten (75,00 Euro/m³, also insgesamt
5.064,75 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Primizfeier von Pater Markus
Mur OT: Organisation Festessen
Am 4. Juli 2021 fand in Lengmoos die Primizfeier
von Pater Markus Mur OT statt.
Zu diesem feierlichen Anlass wurden an
die 120 Personen zu einem Festessen in
das Vereinshaus geladen und die Pfarrei
Maria Himmelfahrt in Lengmoos hat die
Gemeinde um die Übernahme eines Teiles
der veranschlagten Spesen ersucht. Der
Ausschuss beschloss, die Firma Gasthof
Restaurant Wiesenheim mit der Organisation
des Festessens
zu beauftragen
(3.636,36 Euro zuzüglich
Mehrwertsteuer).
Ankauf eines
Schlachtkessels
für den Gemeindeschlachthof
Es ist dringend
notwendig, einen
neuen Schlachtkessel
anzukaufen,
nachdem der vorhandene
aufgrund seines Alters nicht mehr
reparaturfähig ist. Dieser Auftrag wurde an
die Firma Simatec KG vergeben (8.000,00
Euro zuzüglich Mehrwertsteuer).
Jugenddienst Bozen-Land:
Gewährung Beitrag für die Betreuungstätigkeit
beim Mittagstisch
Der Jugenddienst Bozen-Land hat im
Schuljahr 2020/2021 die Aufsicht der
Schüler beim Mittagstisch in Unterinn
und in Wangen übernommen. Der Ausschuss
beschloss, einen Beitrag von
2.000,00 Euro zu gewähren.
Öffentlicher Stellenwettbewerb
Der Schlachthof erhält einen neuen Schlachtkessel,
da der vorhandene nicht mehr reparaturfähig ist
Gewährung Beiträge
an verschiedene Vereine
Verschiedene Vereine haben bei der Gemeinde
um die Gewährung von Beiträgen
für die Abwicklung ihrer Tätigkeiten
2021 angesucht. Der Ausschuss gewährte
folgende Beiträge: Musikkapellen Lengmoos,
Oberbozen, Oberinn, Wangen
und Lengstein jeweils 2.500,00 Euro;
Musikkapelle Unterinn 4.500,00 Euro
(ordentliche Tätigkeit und Organisation
Jungmusikanten-Woche); Kirchenchöre
Lengmoos, Unterinn, Wangen, Oberinn,
Lengstein, Oberbozen und Atzwang jeweils
600,00 Euro; Rittner Sommerspiele
8.000,00 Euro; Kuratorium Kommende
Lengmoos 7.500,00 Euro.
Gewährung Beitrag
an den Tourismusverein Ritten
Der Tourismusverein Ritten führt bestimmte
Aufgabenbereiche und Dienstleistungen,
welche im öffentlichen Interesse
liegen, durch. Der Tourismusverein
hat um die Gewährung eines Beitrages
für die Abwicklung der verschiedenen
Tätigkeiten angesucht (Gästemeldung,
Instandhaltung von Spazier- und Wanderwegen,
Parkanlagen, Aufstellen von
Sitzbänken und Abfalleimern, Beschilderung
von Wanderwegen, Organisation
von Veranstaltungen, Erstellung
von Drucksorten u.a.). Der Ausschuss
beschloss, einen Beitrag von 124.037,00
Euro für die Tätigkeit im Jahr 2021 zu
gewähren.
Text SEKRETARIAT DER GEMEINDE
Foto BÖTL-ARCHIV
www.ritten.eu
Ausschreibung eines öffentlichen Wettbewerbes
(der deutschen Sprachgruppe vorbehalten) nach Titeln
und Prüfungen zur Besetzung einer Stelle als Generalsekretär/
in 2. Klasse, 9. Funktionsebene, mit unbefristetem Vertrag in
Vollzeit (38 Wochenstunden).
Eine Zugangsvoraussetzung ist u.a. der Zweisprachigkeitsnachweis
C1 (ex A).
Die Frist für die Vorlage der Gesuche um Zulassung zum Wettbewerb verfällt am
Montag, 2. August, um 12 Uhr. Die Ausschreibung und das Zulassungsgesuch
zum Wettbewerb sind auf der Homepage der Gemeinde Ritten www.ritten.eu
veröffentlicht und sind im Personalamt (Tel. 0471 1631091) erhältlich, wo Interessierte
alle weiteren Informationen erhalten.
www.boetl.net
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Gemeinde-Nachrichten
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Gemeinde-Nachrichten
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Baukonzessionen
Ritten – 1. bis 30. Juni 2021
Peter Eccel, Renate Eccel: 1. Abänderungsprojekt
zur baulichen Umgestaltung
mit Abbruch und Wiederaufbau
eines Wohnhauses in Oberbozen
Klaus Lobis, Martin Lobis, Peter Lobis,
Werner Lobis: Projekt zur Errichtung
einer unterirdischen Garage als Zubehör
zur Erstwohnung
Heinz Ramoser: 2. Abänderungsprojekt
zur Errichtung einer Zone für touristische
Einrichtungen am Lobishof in
Oberbozen
Hotel Bemelmans Post des Theodor
Senn OHG, Annamaria Mair: Umschreibung
der Baukonzession für das
Projekt zur Erweiterung des bestehenden
Wohnhauses in Klobenstein
Vinzenz Seebacher OHG: 1. Abänderungsprojekt
zur Erweiterung der bestehenden
Dienstwohnung beim Zimmereibetrieb
„Seebacher“ in Oberbozen
Monika Vanzo, David Wenter, Walter
Wenter: Projekt zur energetischen Sanierung,
Umbau und Erweiterung des
Wohnhauses in Unterinn
Heinz Ramoser: 3. Abänderungsprojekt
zur Errichtung einer Zone für touristische
Einrichtungen am Lobishof in
Oberbozen
Melanie Fulterer, Robert Premstaller,
Isabel Setti, Stephan Untermarzoner :
1. Abänderungsprojekt und Umschreibung
der Baukonzession für die Errichtung
von zwei geförderten Wohneinheiten
mit Garagen als Zubehör in der
Erweiterungszone C/1 „Zaberbachl“ in
Klobenstein
Margaret Hermeter, Enzo Plankensteiner:
1. Abänderungsprojekt zur Errichtung
offener Autoabstellplätze sowie
eines Fahrrad- und Motorradunterstandes
als Zubehör zum bestehenden
Wohngebäude in Wangen
Ute Lazzeri, Magdalena Lun, Renate
Mur, Georg Oberrauch, Josef Rottensteiner,
Hannes Unterhofer: Umschreibung
der Baukonzession für das Projekt
für die energetische Sanierung, Wiedergewinnung
und Erweiterung des
Wohnhauses in Unterinn
Gertraud Bauhofer, Walter Lintner:
Erteilung einer neuen Baukonzession
für den nicht vollendeten Teil der Arbeiten
für das Projekt zur Durchführung
von Bodenverbesserungsarbeiten
in Oberbozen
Renate Ramoser: Erteilung einer neuen
Baukonzession für den nicht vollendeten
Teil der Bauarbeiten für das Projekt
zur Errichtung eines Wintergartens
und interner Umbau beim bestehenden
Wohnhaus in der Erweiterungszone
C/6 in Oberbozen
Maria Oberrauch, Matthias Spinell:
Umschreibung und Erteilung einer
neuen Baukonzession für den nicht
vollendeten Teil der Bauarbeiten für das
Projekt zur Erweiterung des Wohnhauses
am Maurerhof in Mittelberg
Bearbeitet von der BÖTL-REDAKTION
BÖTL-ANZEIGEN-
SCHLUSS
FÜRS AUGUST-BÖTL
Dienstag, 10. August
BÖTL-REDAKTI-
ONSSCHLUSS
FÜRS AUGUST-BÖTL
Donnerstag, 5. August
www.boetl.net
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Gemeinde-Nachrichten
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Innerhalb von zwei Stunden:
Schäden in Millionenhöhe
Ritten – 18. Juni 2021. An diesem
Freitag gingen im Bereich der Rittner
Alm, Gissmann und Wangen enorme
Gewitter von Regen und Hagel bis zu
100 lt/m² nieder und verursachten
enorme Schäden.
Der Lahner- und Osterbach im Bereich
in Gissmann brachte so viel Wasser und
Material, dass die vor drei Jahren neu
errichtete Brücke nach Gissmann um
eineinhalb Meter überschwemmt und
sehr stark in Mitleidenschaft gebracht
wurde. Ein Teil der Zufahrtsstraße nach
Gissmann rutschte kurz vor der Brücke
ab, während mehrere Straßenabschnitte
von Vermurungen unbefahrbar gemacht
wurden. Zudem wurde die Trink- und
Löschwasserleitung sowie die Strom- und
Internetleitung nach Gissmann weggerissen,
sodass Gissmann von deren Versorgung
abgeschlossen wurde.
Bis am folgenden Samstag konnte mit
viel Einsatz von einheimischen Firmen
mittels Schreitbagger und den Arbeitern
vom gemeindeeigenen Bauhof die Straße
provisorisch befahrbar gemacht werden,
sodass der Stromnetzbetreiber Edyna
mittels Bereitstellung von Notstromaggregaten
eine provisorische Stromversorgung
zur Verfügung stellen konnte.
Durch die gute und rasche Zusammenarbeit
von Edyna, des Breitbandnetzbetreibers
Infranet und der Gemeinde konnte
eine technische Lösung gefunden werden,
die Leitungen wiederum durch das
Bachbett des Osterbaches zu unterqueren
und somit die Versorgung für Gissmann
in zwei Wochen wieder zu gewährleisten.
Aufgrund des schwierigen Geländes
musste der notwendige Beton mittels
Hubschrauber angeliefert werden.
Für die Wiederherstellung der Straße
und Sanierung der Betonbrücke auf der
Gissmanner Straße wird ein Projekt ausgearbeitet,
damit diese in Zukunft wieder
sicher befahrbar wird.
Beim Herzleitnerhof haben mehrere Muren
Erdmaterial und Geröll auf die Gemeindestraße
verlagert, sodass auch die
Zufahrt nach Gissmann und zum Mandlhof
nochmals geschlossen wurde. Zudem
wurde eine rund 700 m lange Ableitung
mittels Betonrohre mit Schüttmaterial
vollständig geschlossen und konnte erst
Brücke in Gissmann
Zufahrt Gissmann
nach tagelanger, mühseliger Arbeit wiederum
geöffnet werden.
Ähnliche Schäden verursachte auch der
Wangener Bach, der die Zufahrtsstraßen
zum Obergöllerhof sowie zu den Höfen
im Schatten kurz vor dem Tschafaunerhof
unterspülte und somit unbefahrbar
machte. Dort wurde auch die Stromkabine
zugeschüttet und ein Gebäude unterspült.
Talabwärts richtete der Wangener
Bach laufend größere Schäden bei den
angrenzenden Wiesen und Wegen und
bei der Landesstraße im Bereich Müller
und Sager an, sodass auch die Landesstraße
geschlossenen werden musste. Bei der
Zufahrt zum Rameskofl wurden die Auflager
der Brücke unterspült, sodass diese
gesperrt werden musste. Beim Schmiedhof
richtete der Bach ebenso große Schäden
an. Richtung Unterwangen drohte
der Bach überzulaufen, worauf die Wildbachverbauung
mit Sofortmaßnahmen
das Bachbett säuberte. Auch die Zufahrt
zum Altsteinerhof wurde beschädigt und
in Zusammenarbeit zwischen Wildbachverbauung
und Gemeinde wiederum hergestellt.
Die Zufahrt ins Sarntal wurde in mehreren
Stellen übermurt. Nach aufwändigen
Aufräumarbeiten konnte die Straße erst
nach rund einer Woche wieder für den
Verkehr freigegeben werden.
Auch im Bereich Lengstein und Atzwang
gab es gleichzeitig erhöhte Niederschläge,
so dass im Diktelegraben das Auffangbecken
oberhalb der Straße wiederum voll
angeschwemmt wurde und überlief. Nach
erfolgtem Ausräumen konnte die Straße
zu Mittag geöffnet wird. Der Bach beim
Schiedmannhof ist erneut über die Ufer
getreten und hat die darunterliegende
Staatsstraße vermurt.
Große Schäden sind bei diesen Unwettern
auch bei den Wasserfassungen sowie
Wasserleitungen unseres Trinkwassernetzes
sowie bei den Strukturen des
Bodenverbesserungskonsortiums Ritten
entstanden: Die Wasserfassungen in den
Zufahrt Schatten
Wiederherstellung der Zuleitung zu Gissmann
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Gemeinde-Nachrichten
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Oster- und Lahnerbächen wurden derart
beschädigt, dass eine Ableitung nicht
mehr möglich war. Auch mehrere Wasserleitungen,
welche den Stausee Schussmoos
speisen sowie bei deren Ableitung und
beim Pennleger wurden aufgrund von
Vermurungen und Rutschungen freigelegt.
Dank dringender Sofortmaßnahmen
wurden diese Rohre wiederum mit Erdmaterial
abgedeckt bzw. verbaut, damit
in geschützter Form ihr Dienst gewährleistet
ist. Die Zuläufe von den Rittnerhorn-Quellen
wurden zudem abgerissen
und konnten wiederum repariert werden.
Unterhalb der Aufbereitungsanlage
Schussmoos ist aufgrund des wütenden
Emmersbaches eine Hangrutschung entstanden,
sodass die Anlage dadurch in
Gefahr gebracht wurde. Nach mehreren
Lokalaugenscheinen mit Geologen, der
Forstbehörde und der Wildbachverbauung
hat sich das letztere Amt bereit erklärt,
diese Vermurung entlang des Baches
zu sanieren und somit unsere wichtigste
Struktur der Trinkwasserversorgung zu
sichern.
Auch die Hofzufahrten zum Untergrünwaldhof
und Nerdererhof in Gissmann
wurden stark beschädigt. Diese Zufahrten
werden von der Gemeinde durch Unterstützung
der Forstbehörde wieder hergestellt.
Wenn die Schäden auch sehr groß sind
und in der Summe mit einer knappen
Million Euro beziffert werden können,
müssen wir dankbar sein, dass kein
Mensch in Gefahr gekommen ist. Die anfallenden
Kosten werden teilweise vom
Amt für Zivilschutz, der Forstbehörde
und vom Amt für Landwirtschaft mit Beiträgen
unterstützt, den Restbetrag müssen
die Gemeinde und die Bauern bzw.
die Grundbesitzer selber tragen.
Nur durch die sehr gute Zusammenarbeit
zwischen den Einsatzkräften, den zu Hilfe
kommenden Firmen mit ihren Mitarbeitern
und Maschinen, der Mannschaft des
Gemeindebauhofes sowie der Wasserwarte,
der Forstbehörde, des Amtes für Zivilschutz
und Vertreter der Wildbachverbauung
sowie der Geologen und Techniker
samt Vertretern der Gemeinde und nicht
zuletzt der Bürger vor Ort war es möglich,
die Sofortmaßnahmen zu bewältigen und
die notwendigen Projekte für die Wiederherstellung
auszuarbeiten. Ein besonderer
Dank gilt den Freiwilligen Feuerwehren,
die bei vielen Einsätzen ehrenamtlich ihren
Dienst vor Ort geleistet haben.
Text und Fotos
ERICH ROTTENSTEINER
Vizebürgermeister
Abschlusskonzert
Nach einer einjährigen Pause wird
wieder ein Sommercamp für Rittner
Musikschüler abgehalten.
Das Abschlusskonzert findet am
Samstag, 7. August, mit Beginn um
11 Uhr in Oberinn statt.
BÖTL-ABO
Jahres-Abo
36,00 €
Von August bis Dezember 2021
(= 5 Ausgaben) 15,00 €
Einzelheft
3,50 €
Kein Kündigungszwang.
Alle Abo-Infos unter www.boetl.net
Bankverbindung (nur für Abo-Einzahlungen)
Raiffeisenkasse Ritten,
´s Rittner Bötl, Abo-Verwaltung,
Dorfstraße 7, 39054 Klobenstein.
IBAN: IT82 V 08187 58740
000001030542; SWIFT
BIC: CCRTIT2TRIT.
Hinweis: Das Abonnement kann
auch im Meldeamt der Gemeinde
Ritten bezahlt werden.
www.boetl.net
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Aus dem Standesamt
Auswertungen der Umfrage
über die Zukunft
der Mobilität am Ritten
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Ritten – Juli 2021. Im Frühling 2020
haben sich 11.365 Südtiroler und
Südtirolerinnen ab 16 Jahren an der
Mobilitäts-Umfrage von Green Mobility
beteiligt und etwa 200 Rittner
Bürger sind dem Aufruf gefolgt. Im
Fokus der Umfrage stand dabei das
zukünftige Mobilitätsverhalten der
Befragten, sowie deren gewünschte
Maßnahmen für die Mobilität der
Zukunft. Ziel der Umfrage war es
herauszufinden, in welche Richtung
sich Südtirols Mobilität künftig entwickeln
sollte.
INFO
Zur Person
David Felz ist Projektleiter bei Green Mobility,
einer Initiative des Landes, die von der STA
- Südtiroler Transportstrukturen AG koordiniert
wird. Green Mobility beschäftigt sich
mit allen Formen der nachhaltigen Mobilität
und vernetzt sie miteinander. Schwerpunkte
sind dabei die Bereiche Elektromobilität,
Radmobilität und Mobilitätsmanagement.
Um Südtirol zu einer Modellregion für
nachhaltige Mobilität zu entwickeln, werden
Maßnahmen aus den Bereichen Verkehrsvermeidung,
Verkehrsverlagerung und
Verkehrsverbesserung umgesetzt.
Auf die Frage „Wie wird sich das Mobilitätsverhalten
nach Corona verändern?“,
erklärten 41 % der Befragten, dass sie in
Zukunft häufiger das Fahrrad nutzen werden
und 42 % der Befragten möchten öfter
zu Fuß gehen. Coronabedingt möchten
19 % der Befragten häufiger selbst mit
dem Auto fahren und 36 % der Befragten
möchten weniger mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln fahren. Interessant sind
die Wünsche der Befragten für die Mobilität
der Zukunft: 88 % möchten einen
verstärkten Ausbau des Radwegenetzes,
87 % den Ausbau der Gehwege und barrierefreier
Zugänge und 85 % den Ausbau
des öffentlichen Nahverkehrs.
Die Umfrage wurde vom Bereich Green
Mobility in der STA – Südtiroler Transportstrukturen
AG in Zusammenarbeit
mit dem Land Südtirol durchgeführt. Die
Auswertungen der Umfrage über die Zukunft
der Mobilität in Südtirol und am
Ritten sind als Download verfügbar (siehe
Link und QR-Code).
Wir fragen David Felz von Green Mobility,
welche Kernaussagen wir aus der
Auswertung der Gemeinde Ritten aus der
Mobilitätsumfrage herauslesen können.
BÖTL: Fast alle Haushalte der Umfrageteilnehmer
verfügen über mehrere
Fahrräder und mindestens einen Pkw.
Möchten die Rittner auch Kurzstrecken
innerhalb der Dörfer mit dem
Fahrrad zurückzulegen, oder wird das
Bike ausschließlich als Sport- und Freizeitgerät
betrachtet?
David Felz: Der Fokus der Umfrage lag
vor allem auf Alltagswegen und weniger
auf der Freizeit. Doch die Ergebnisse zeigen,
dass am Ritten auch im Alltag Spaß
und Gesundheit bei der Radnutzung überwiegen.
Viele Fahrradpendler nutzen das
Rad daher ebenfalls zum Sport, für die
Fahrt zu Freizeitaktivitäten und für Erledigungen
– sprich auch innerhalb der Dörfer.
Bei Betrachtung der Wege zur Arbeit oder
Schule der Rittner sehen wir, dass jede 3.
Pendelstrecke höchstens 10 Kilometer lang
ist, jede 5. sogar höchstens 5 Kilometer.
Das sind Distanzen, die sich perfekt fürs
Radeln eignen. Hinzu kommt, dass laut
ausgefüllten Fragebögen schon jeder 4.
Haushalt am Ritten über mindestens ein
E-Bike verfügt, womit auch etwas weitere
Strecken oder Höhenunterschiede gut mit
dem Rad bewältigt werden können.
Tatsächlich wird das Fahrrad allerdings
noch nicht besonders häufig zum Pendeln
genutzt. Nur jeder 10. gab an, das Rad täglich
zum Pendeln zu nutzen, immerhin
jeder 5. tut dies mehrmals im Monat. Der
Großteil der Bevölkerung setzt hier auf
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Gemeinde-Nachrichten
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die Öffis, das eigene Auto oder Zufußgehen.
Gleichzeitig ist aber eine gewisse Bereitschaft
zu sehen, vermehrt das Rad für
den Arbeits- oder Schulweg zu benutzen,
wenn eine elektrische Tretunterstützung
vorhanden ist.
BÖTL: Der größte Hinderungsgrund für
die Alltagsmobilität mit dem Fahrrad
sind die weiten Wege, gefolgt von fehlenden
Radwegen, Wetter und Gefahr.
Ist der geplante Radweg zwischen Klobenstein
und Oberbozen eine Lösung,
um diese Hürden zu überwinden?
David Felz: Eine gute und sichere Radverbindung
zwischen den beiden größten
Rittner Fraktionen ist auf jeden Fall
ein sehr wichtiger Baustein, um Hürden
zu senken und mehr Leute im Alltag fürs
Radeln zu begeistern – gerade weil die
Nutzung der Landesstraße aufgrund des
Autoverkehrs nicht besonders einladend
für Radfahrende ist. Das Thema Sicherheit
spielt hier eine wichtige Rolle.
Gleichzeitig gibt es viele Leute, die weitere
Wege zurücklegen müssen, für die
das Fahrrad keine echte Alternative ist
– außer man kombiniert es beispielsweise
mit öffentlichen Verkehrsmitteln,
was viele Ritter auch bereits tun (immerhin
ein Drittel derjenigen, die das Rad
zum Pendeln nutzen). In Kombination
mit der Rittner Seilbahn gelangt man so
ruck-zuck von Klobenstein nach Bozen.
Das hat die Gemeinde erkannt und sichere
Radabstellanlagen direkt neben der
Bergstation errichtet.
Natürlich sind die klimatischen Bedingungen
auf dem Ritten andere als in Bozen
oder im Überetsch, dennoch kann
hier viele Monate im Jahr problemlos geradelt
werden. Die Hälfte der radelnden
Umfrageteilnehmer gab auch an, ganzjährig
aufs Fahrrad zu steigen; bei Schnee
sind dies natürlich weniger.
BÖTL: Auf Alltagswegen wird das Fahrrad
häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln
kombiniert. Soll das Angebot an
Fahrradstellplätzen im Mobilitätszentrum
in Klobenstein und an der Seilbahn-Bergstation
in Oberbozen ausgebaut
und qualitativ verbessert werden?
David Felz: Das Angebot an Radabstellanlagen
direkt an der Seilbahn in Oberbozen
ist bereits relativ gut. Dank der
vorhandenen Bügel kann das Fahrrad
sicher abgeschlossen werden und es gibt
sogar einen Raum mit Lademöglichkeiten
für E-Bikes, der nur mit einer Zugangskarte
zugänglich ist. Künftig wird dies
auch mit dem Südtirol Pass möglich sein.
An der Seilbahn ist das Problem derzeit
eher, dass dort einige unbenutzte und heruntergekommene
Räder stehen und die
Stellplätze blockieren. Dessen ist sich die
Gemeinde bewusst und wird das Problem
zeitnah angehen. Sollte die Nachfrage
weiter steigen, muss natürlich geschaut
werden, wo weitere Abstellanlagen geschaffen
werden können. Zudem wäre
eine Überdachung förderlich, genauso
wie Kurzzeit-Fahrradparkplätze für die
Besucher des Tourismusbüros.
Am Mobilitätszentrum in Klobenstein
sieht die Situation anders aus. Hier gibt
es bisher nur wenige und unsichere Abstellmöglichkeiten.
Das Fahrrad kann
nirgends angeschlossen werden und
es besteht die Gefahr, die Felge zu beschädigen.
Außerdem ist der Weg zum
Bus relativ weit. Hier sollen sowohl an
der Oberfläche als auch in der Tiefgarage,
beispielsweise direkt beim
www.boetl.net
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Gemeinde-Nachrichten
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Treppenaufgang, mehr und sichere Radabstellanlagen
geschaffen werden. In der
Tiefgarage ist zudem ein Raum mit Zugangsbeschränkung
geplant.
BÖTL: Welche Bedeutung spielt die
Fahrradmobilität in den Rittner Fraktionen
Unterinn, Lengstein, Oberinn
und Wangen? Die Fraktionen Atzwang
und Sill sind an das Fahrradwegenetz
in der Talsohle angeschlossen.
David Felz: Auch in den kleineren Fraktionen
kann das Fahrrad eine wichtige
Rolle in der Mobilität spielen und tut dies
teilweise auch bereits. In Unterinn nutzen
zum Beispiel viele Kinder das Fahrrad, um
zum Sportplatz zu kommen. Für kleinere
Einkäufe und Erledigungen im Ortszentrum
oder die Fahrt zur Bushaltestelle
oder Schule bietet sich das Fahrrad genauso
an, da häufig nur kurze Strecken
zurückgelegt werden müssen und man
sich die Parkplatzsuche spart.
BÖTL: Was können öffentliche und private
Arbeitgeber unternehmen, damit
die Arbeitnehmer verstärkt das Fahrrad
und öffentliche Verkehrsmittel nutzen,
um zur Arbeit zu gelangen?
David Felz: Da gibt es zahlreiche Möglichkeiten.
Angefangen bei banalen
Dingen wie der Schaffung von sicheren,
eingangsnahen Abstellanlagen oder Umkleide-
und Duschmöglichkeiten über
die Bereitstellung von Dienstfahrrädern
bis hin zur Kostenübernahme des ÖP-
NV-Abos als Fringe Benefit. Gleichzeitig
können Aktionen durchgeführt werden
wie Fahrrad-Reparaturtage auf dem Betriebsgelände
oder die Teilnahme an
„Südtirol radelt“, wo der Arbeitgeber
beispielsweise die fleißigsten Radler prämieren
könnte. Der Kreativität sind hier
kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist es vor
allem mit gutem Beispiel voranzugehen.
BÖTL: Viele Rittner haben bei der Umfrage
wertvolle Anregungen mitgeteilt.
Welche Tipps können zeitnah umgesetzt
werden?
David Felz: Neben der Schaffung des Radwegs
zwischen Klobenstein und Oberbozen,
an dessen Umsetzung Bezirksgemeinschaft
und Gemeinde bereits arbeiten, ist
dies insbesondere die Schaffung von Radabstellanlagen
an wichtigen Standorten.
Dies betrifft nicht nur die Haltestellen,
sondern auch Sportplätze, Schulen, Betriebe
und weitere Anziehungspunkte wie
beispielsweise das Jugendzentrum. Zur
besseren Kombination mit öffentlichen
Verkehrsmitteln sind bei einigen Buslinien
(zum Beispiel Klobenstein – Pemmern)
künftig Fahrradtransportmöglichkeiten
vorgesehen.
Auch eine Verkehrsberuhigung rund um
die Schulen und in den Ortszentren oder
zumindest die Verbesserung der Zugänglichkeit
mit dem Fahrrad könnte durch
gezielte Maßnahmen wie die Öffnung von
Einbahnstraßen für Radfahrende oder
die Einzeichnung von Radstreifen gefördert
werden. Dies muss allerdings noch
genauer analysiert werden.
Interview PETER RIGHI
Fotos MANUELA TESSARO (1)
PETER RIGHI (1), PRIVAT (2)
https://www.ritten.eu/system/web/datei.
aspx?detailonr=225221317&menuonr
=224251468&noseo=1
und
https://www.ritten.eu/system/web/datei.
aspx?detailonr=225221318&menuonr
=224251468&noseo=1
Bergstation Rittner Seilbahn
Fahrradweg Handwerkerzone – Zentrum Klobenstein
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Aus dem Standesamt
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Standesamt
GEBURTEN
TODESFÄLLE
Hanna Zelger
12. Juni - Klobenstein
Johannes Michael
Raiser
Oberbozen, 86 Jahre
2. Juni - Bozen
Franz Ramoser
Lobisbauer
Oberbozen, 91 Jahre
25. Juni - Ritten
Filomena
Wwe. Vieider
geb. Staffler
Lengstein, 89 Jahre
12. Juni - Ritten
Franz Lintner
Stodler-Franz
Unterinn, 73 Jahre
29. Juni - Ritten
Nimm ein Kind
an die Hand
und lass dich
von ihm führen.
Betrachte die Steine,
die es aufhebt
und höre zu,
was es dir erzählt.
Zur Belohnung
zeigt es dir eine Welt,
die du längst
vergessen hast.
Urban Rabensteiner
Kreiterhof
Unterinn, 66 Jahre
13. Juni - Bozen
www.boetl.net
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Vereinsleben
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Vereinsleben
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www.boetl.net
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Betrifft: Titel
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Rittner Sommerspiele:
Das Gasthaus am See
Eine Krimikomödie nach Motiven von Edgar Wallace von Stefan Schroeder in der Kommende Lengmoos
Lengmoos – Juli 2021.
Samstagabend, die ganze Familie, Nachbarn,
Freunde, Bekannte versammeln sich
um einen Schwarzweiß-Fernseher und
fiebern ganz gespannt dem nächsten Edgar
Wallace-Krimi entgegen. Fernseher
sind rar und deshalb ist man froh, wenn
man jemand kennt, der sich so ein Gerät
leisten kann. Die Frage aller Fragen ist natürlich,
ob der Gärtner wieder der Mörder
ist. Ohne etwas zu verraten – in unserer
Bühnenadaptierung der Wallace-Verfilmungen
ist es nicht der Gärtner, wir haben
nämlich keinen.
Viele großartige Schauspieler und Schauspielerinnen
wirkten in diesen Verfilmungen
mit, viele wurden dadurch zu Stars
wie etwa Joachim Blacky Fuchsberger
oder das Enfant terrible der deutschen
Schauspielkunst, Klaus Kinski.
In unserer Edgar Wallace-Adaption möchten
wir mit einem großen Augenzwinkern
das Genre der Schwarz-Weiß-Filme der
1960er Jahren wieder auferstehen lassen.
Das Publikum kann von Anfang an mitraten,
schmunzeln und gespannt zusehen,
wie sechs Schauspieler und Schauspielerinnen
in über 50 verschiedene Rollen
schlüpfen, sich immer wieder neue Verdächtige
auftun und es schlussendlich
zum großen Showdown kommt.
Die Besetzung könnte nicht besser sein:
zwei junge Schauspiel-Profis, die im
Ausland ihre Schauspielausbildung abgeschlossen
haben, werden zusammen
mit arrivierten Volksschauspiel-Profis
auf der Bühne stehen (Hanenn Huber,
Julian Pichler, Werner Hohenegger, Jos
Niederstätter, Joachim Mitterrutzner,
Andreas Penn). Für Bühne, Kostüme und
Requisiten sorgen Zita Pichler, Sieglinde
Michaeler mit Walter Granuzzo und Liz
Marmsoler. Der Sound und die Projektionen
kommen von Markus Mayr. Die Gesamtleitung
liegt beim Vorstand der Rittner
Sommerspiele mit seinem Obmann
Andreas Baumgartner.
Regisseur Konrad Hochgruber
Regisseur Konrad Hochgruber
Der „Puschterer“ Konrad Hochgruber,
der seine ersten Bühnenerfahrungen beim
Kleinen Theater Bruneck machte, absolvierte
parallel zur Schauspielausbildung
an der Schauspielschule Forumschauspiel
Tirol ein Psychologiestudium mit Diplomabschluss
in Innsbruck.
Engagements führten ihn u. a. als Ensemblemitglied
ans Tiroler Landestheater und
anschließend an das Münchner Volkstheater.
Im Jahr 1997 übernahm er zudem für
zwei Jahre die Leitung der Schauspielschule
Schauspielforum Tirol. Seit 2004 ist er
der Künstlerische Leiter des Westbahntheaters
in Innsbruck, wo er gerade seine 49.
Regiearbeit „Die Reise der Verlorenen“
von Daniel Kehlmann inszeniert hat.
Konrad Hochgruber trat in mehr als 70
Rollen am Theater auf und war in vielen
Film- und Fernsehproduktionen zu erleben.
Er hatte Lehraufträge an der Theaterschule
Bruneck und an der Schauspielschule
Innsbruck (Schauspielschule
Sachers / Schauspielforum Tirol). Daneben
hält er regelmäßig Theater-Workshops
ab und ist Geschäftsführer des Instituts
für Theater, Persönlichkeitsbildung und
Kommunikation.
Hochgruber: „Die Arbeit für die Rittner
Sommerspiele ist für mich mit großen
Emotionen verbunden. Schon als junger
Amateurschauspieler beim Kleinen Theater
Bruneck war der Besuch der Rittner
Sommerspiele eines der Highlights des
Theaterjahres. Ich war immer überwäl-
1 2 3
Rechtsanwalt Eppenhauser
(Werner Hohenegger)
Juwelier
(Jos Niederstätter)
Polizisten
(Julian Pichler und Werner Hohenegger)
Joachim
(Sängerin)
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Betrifft: Titel
19
Harry der Einbeinige
(Werner Hohenegger)
Mann mit Schirm und Melone
(Julian Pichler)
Telefon
(Werner Hohenegger)
Indianer
(Jos Niederstätter)
tigt vom Ambiente und der besonderen
Atmosphäre in der Kommende und von
den schauspielerischen Leistungen. 2018
erfüllte sich endlich der schon lange bestehende
Wunsch, selber einmal am Ritten
auf der Bühne stehen zu dürfen („In
der Löwengrube“ von Felix Mitterer).
2021 habe ich nun die Möglichkeit, dort
für die Regie verantwortlich zu zeichnen
und damit – aufgrund der Corona-bedingten
Pause – meine 50. Inszenierung
mit einem wunderbaren Team erarbeiten
zu können.“
Aufführungen in der Kommende Lengmoos
(jeweils um 21 Uhr): Freitag, 23. Juli
(Premiere); Dienstag, 27. Juli (mit Stückeinführung*);
Donnerstag, 29. Juli (mit
Stückeinführung*); Freitag, 30. Juli (mit
Stückeinführung*); Montag, 2. August; Mittwoch,
4. August; Freitag, 6. August; Montag,
9. August; Mittwoch, 11. August; Donnerstag,
12. August; Freitag, 13. August.
* Vor den Vorstellungen
am 27., 29. und
30. Juli findet um 20
Uhr eine kostenlose
Stückeinführung statt,
bei der Sie mehr über
das Stück, die Rollen
und die Inszenierung
erfahren können. Bitte
Ihre Teilnahme bei
der Reservierung angeben.
Kartenreservierung
telefonisch unter 346
1489971 (von Montag
bis Freitag von 14 bis
18 Uhr) oder direkt
auf der Homepage www.rittnersommerspiele.com
(freie Platzwahl).
Eintrittspreise: 20,00 Euro Eintrittspreis;
30,00 Euro Premiere (inklusive Premierenfeier);
15,00 Euro mit RittenPass (bei
den Aufführungen vom 27. bis 30. Juli).
Text und Fotos
RITTNER SOMMERSPIELE
Betrunkene
(Hannen Huber)
Polizist
(Jos Niederstätter)
Schläger
(Jos Niederstätter)
Komplize
(Julian Pichler)
20
Bunt gemischt
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
„Großes hat der Herr an ihm getan“
Priesterweihe und Primiz von Pater Markus Mur OT
Lana / Lengmoos. - Am 29. Juni, dem
Hochfest der Apostelfürsten Petrus
und Paulus, hat Pater Markus Mur in
der Heilig-Kreuz-Kirche in Lana aus
der Hand von Bischof Ivo Muser die
Priesterweihe empfangen. Zahlreiche
Gläubige aus nah und fern sind an
diesem Freudentag nach Lana gekommen,
um dieser ergreifenden und
feierlichen Liturgie beizuwohnen.
Der Einzug zur Weiheliturgie wurde von
der Musikkapelle Lengmoos feierlich
umrahmt. Zu Beginn der Feier wurde der
Weihekandidat vorgestellt und musste
vor den Bischof treten. In der Predigt legte
der Bischof dem Weihekandidaten ans
Herz, Träger eines Schatzes zu sein und
sich gemäß der Leitworte des Deutschen
Ordens helfend, heilend und schützend
in den Dienst der Menschen zu stellen.
Nach der Predigt musste Pater Markus
seine Bereitschaft zum priesterlichen
Dienst bekunden und dem Bischof sowie
seinem Ordensoberen Ehrfurcht und
Gehorsam versprechen. Während der
anschließenden Allerheiligenlitanei lag
der Weihekandidat am Boden, um Gottes
Gnade für den priesterlichen Dienst
zu erflehen. Die eigentliche Weihehandlung
erfolgte, indem der Bischof dem
Weihekandidaten in Stille die Hände auflegte.
Währenddessen ertönte die größte
Glocke Südtirols. Anschließend erhielt
Pater Markus vom Heimatpfarrer Pater
Benedikt Hochkofler das Messgewand
und es wurden ihm Kelch und Hostienschale
überreicht. Im weiteren Verlauf
der Eucharistiefeier stand Pater Markus
erstmals mit Bischof Ivo am Altar. Am
Ende der Feier spendete der Neupriester
den Gläubigen den Primizsegen.
Heimatprimiz in Lengmoos
Am Sonntag nach der Priesterweihe kam
Pater Markus Mur nach Lengmoos, um
erstmals als Priester in seiner Heimatpfarrei
das Messopfer zu feiern. Die Freude
über einen Neupriester aus der eigenen
Pfarrei und die Ehre, eine Primiz ausrichten
zu dürfen, stand den „Lengmoosern“
förmlich ins Gesicht geschrieben. Diese
Freude wurde durch Willkommensschilder
und Triumphbögen nochmals untermauert.
„Großes hat der Herr an ihm
getan“ ist auf dem Triumphbogen zu lesen.
Dies untermauert, dass es sich beim
Priestertum nicht um einen Beruf handelt,
sondern um eine Berufung durch
Gott.
Am Vorabend der Primiz wurde der
Primiziant in Klobenstein empfangen.
Dafür hat der Pfarrgemeinderat Pferde
und Kutsche organisiert, mit welchen der
Neupriester unter Klängen der Musikkapelle
von Geistlichkeit, Verwandten und
Freunden sowie von Ständen und Vereinen
zur Pfarrkirche begleitet wurde. Dort
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Vereinsleben
21
begrüßte die Präsidentin des Pfarrgemeinderates,
Christine Fink, den Primizianten
sowie die Gläubigen aus nah und
fern. Sie lobte den bisherigen Einsatz von
Pater Markus bei verschiedensten Aufgaben
und Diensten in der Pfarrei und
wünschte ihm alles Gute für sein priesterliches
Wirken. Gemeindereferent Lukas
Mair überbrachte die Glückwünsche im
Namen der Gemeinde Ritten.
Im Rahmen einer feierlichen Vesper wurden
die neuen Primizgewänder durch
Ortpfarrer Pater Benedikt gesegnet. Er
überreichte dem Primizianten als Geschenk
ein neues Vortragekreuz, welches
durch die großzügige Unterstützung der
Raiffeisenkasse Ritten von der Pfarrei angeschafft
wurde. Pater Benedikt ging in
seiner Predigt auf die Kreuzesnachfolge
ein und legte dem Neupriester ans Herz,
nie den Blick auf das Kreuz zu verlieren.
Am Sonntag wurde das feierliche Primizhochamt
gefeiert. Böllerschüsse und Glockengeläut
kündeten die große Freude,
ganz Lengmoos war auf den Beinen. Aber
auch von weit her waren die Gläubigen
gekommen, heißt es doch im Volksmund,
dass man sich für einen Primizsegen die
Schuhsohlen durchlaufen soll. Beim feierlichen
Einzug wurde der Neupriester
unter Klängen der Musikkapelle von Mitbrüdern,
Familiaren, Verwandten und
Freunden sowie den verschiedenen Vereinen
und Ständen zum Gottesdienst begleitet.
Musikalisch mitgestaltet wurde das Primizhochamt
vom Kirchenchor Lengmoos
unter der Leitung von Josef Unterhofer,
dem Organisten Nikita Gasser, sowie von
Streichern und Bläsern. Primizprediger
H. H. Hansjörg Rigger, Professor für Biblische
Wissenschaften an der Philosophisch-Theologischen
Hochschule in Heiligenkreuz,
hielt die Primizpredigt. Er gab
Pater Markus einige Ratschläge für seinen
priesterlichen Dienst und bat alle Gläubigen,
für Pater Markus und alle Priester zu
beten.
Höhepunkt dieser Tage war die Eucharistiefeier,
welche der Neupriester erstmals
in seiner Heimatpfarrei feierte. Am Ende
der Messe dankte er allen für ihre Unterstützung
und für ihr Gebet auf seinem Berufungsweg.
Am Abend fand in der Pfarrkirche eine feierliche
Dankesandacht statt, um Gott für
die Berufung von Pater Markus zu danken
und um Priesterberufungen zu beten. Im
Anschluss spendete der Neupriester den
Gläubigen den Einzel-Primizsegen, zu
dem viele Gläubige gekommen waren.
Text PFARREI LENGMOOS
Fotos PHILIPP SPÖGLER
Dank
Wir dürfen in Dankbarkeit auf eine gnadenreiche
und wunderschöne Heimatprimiz
von Pater Markus zurückschauen.
Viele Vereine und Einzelpersonen haben
bei der Vorbereitung und Gestaltung
tatkräftig mitgeholfen und mitgewirkt.
Ohne diese vielen Freiwilligen wäre ein
solches Fest nie möglich gewesen und
niemals so gut gelungen. Ihnen allen
ein aufrichtiges Vergelt’s Gott. Gedankt
sei auch allen Gläubigen, die mit ihrem
Gebet vor, bei und nach der Primiz den
Neupriester begleiten. Allen, die mit
einer Spende mitgeholfen haben, die
entstandenen Kosten zu decken, sei
ebenfalls herzlich gedankt.
Spendenaufruf
Vor allem durch den technischen Aufwand
(Bühne, Lautsprecheranlagen und
Übertragung in die Turnhalle) sind auf
die Pfarrei einige Kosten zugekommen.
Deshalb bittet der Pfarrgemeinderat um
eine finanzielle Unterstützung. Spenden
können jederzeit im Pfarramt abgegeben
oder auf das Bankkonto der Pfarrei
Lengmoos überwiesen werden: IBAN
IT 58 N 08187 58740 000001020019.
Als Grund bitte Primiz angeben. Der
Pfarrgemeinderat sagt allen Spendern
ein aufrichtiges Vergelt’s Gott.
www.boetl.net
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Rubrik Mensch und Tier
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
`s Rittner Album
Die Heimatprimiz
von Pater Markus Mur in Bildern
Kalender: Lengmoos
4. Juli 2021
Fotos: Philipp Spögler
Collage: Elisabeth Pfeifer
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Rubrik Mensch und Tier
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www.boetl.net
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Allgemein
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Nachhaltige Waldbewirtschaftung fördern
Bozen – 13. Mai 2021. Damit Südtirols
Wald seine Schutz-, Nutz- und
Kulturfunktion weiterhin erfüllen
kann, muss er nachhaltig und gut
gepflegt werden.
„Einheimisches Holz ist ein wertvolles
Gut. Als solches soll und muss es auch
verstanden und wertgeschätzt werden“,
sagt der Landtagsabgeordnete und Bauernvertreter
Franz Locher. Zusammen
mit Sepp Noggler, Manfred Vallazza
und Gert Lanz hat er dem Südtiroler
Landtag einen Beschlussantrag zur Förderung
einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung
vorgelegt. Nahezu alle Punkte
wurden von den Landtagsabgeordneten
einstimmig genehmigt.
Rund die Hälfte der Südtiroler Landesfläche
ist mit Wald bedeckt: 372.174
ha sind es genau. Sie binden jährlich
3.720.400 Tonnen CO2 und tragen damit
maßgelblich zu Klimaschutz und
Lebensqualität bei.
Landtagsabgeordneter Franz Locher:
„Im Hinblick auf die zukünftige ländliche
Entwicklung müssen wir unseren
Wald und dessen Bewirtschaftung
noch stärker berücksichtigen“. Locher
nennt die Maßnahmen, die nun mit der
Genehmigung des Beschlussantrages
durch den Südtiroler Landtag umgesetzt
werden sollen. Es sind dies die folgenden
zehn Punkte:
(1) den Punkten 1, 2 und 3 des von der
Südtiroler Landesregierung verabschiedeten
Beschlusses vom 11. Mai 2009
nachzukommen, der eine „Verwendung
von Holz aus zertifizierter nachhaltiger
Waldbewirtschaftung bei Lieferung und
Arbeiten für die Landesverwaltung“
vorsieht;
(2) sämtliche Produkte aus einheimischem
Holz, welche vom Land angekauft
werden, müssen aus umweltgerechter,
sozialverträglicher und nachhaltiger
Waldbewirtschaftung mit PEFC- oder
FSC- Waldzertifizierung stammen;
(3) öffentliche Bauten sollen verstärkt in
Holzbauweise umgesetzt werden, wobei
die technischen Möglichkeiten zu
Grund zu legen sind; in der Ausschreibung
bei öffentlichen Bauten muss einheimisches
Holz angemessen bewertet
werden;
(4) Marktteilnehmern, welche einheimisches
Holz verwenden, ist bei öffentlichen
Vergaben der Vorzug zu geben;
(5) die öffentliche Landesenergiegesellschaft
Alperia zu verpflichten, ihre
Ausschreibungen in kleinere Lose aufzuteilen,
sodass für lokale Kleinunternehmen
im Sinne lokaler Kreisläufe ein
fairer Wettbewerb besteht;
(6) Unterstützungsmaßnahmen zum
Ankauf von Werkzeug und Maschinen
zur Verrichtung von Holzschlägerungsarbeiten
verstärkt mit Augenmerk auf
Sicherheit und umweltschonende bzw.
energieschonende Technologien vorzusehen;
(7) sei es ordentliche sowie außerordentliche
Schlägerungen, welche auf
Landtagsabgeordneter
und Bauernvertreter Franz Locher
Unwetter oder Schneedruck zurückzuführen
sind, weiterhin mit einer Nutzungsprämie
zu fördern, wie im Entwicklungsplan
13/20 vorgesehen;
(8) Walderschließungswege zu fördern,
da diese die Waldbewirtschaftung/
Holzschlägerung erleichtern sowie die
Holzbringung sicherer zu gestalten
und in diesem Sinne bei Beseitigungen
von Schadholz, Schneedruckholz und
Windwurfschäden unbürokratische Lösungen
vorzusehen;
(9) eine fundierte Ausbildung und laufend
Weiterbildungskurse im Bereich
der Holzschlägerungsarbeiten zu entwickeln
bzw. anzubieten;
(10) öffentliche Werbekampagnen auszuarbeiten
und laufend vorbeugende
Maßnahmen für eine gesunde nachhaltige
Waldbewirtschaftung zu treffen.
„Unser Wald ist ausgesprochen wertvoll,
er bietet uns Schutz vor Lawinen
und Murenabgängen, liefert qualitatives
und sicheres Baumaterial, er ist Energieund
Wärmespender und verlässlicher
CO2-Absorbant zum Wohle unseres
Klimas und unserer Gesundheit“, unterstreicht
Locher die Zustimmung des
Südtiroler Landtags zum Thema nachhaltige
Holzbewirtschaftung.
Text SVP-FRAKTION IM
SÜDTIROLER LANDTAG
Fotos SBB und SVP-FRAKTION IM
SÜDTIROLER LANDTAG
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Vereinsleben
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Segnung des neuen Kleinrüst-Fahrzeuges
Lengstein – 20. Juni 2021. Einen besonderen Festtag
gab es für die Freiwillige Feuerwehr Lengstein.
Nachdem bereits seit Sommer 2020 das neue Kleinrüst-Fahrzeug
im Einsatz steht, wurde nun – wenngleich auch in reduziertem
Rahmen – die feierliche Einweihung des Fahrzeuges
vorgenommen.
Im Anschluss an die hl. Messe übernahm Pfarrer Benedikt
Hochkofler die feierliche Segnung des Fahrzeuges, das nun offiziell
seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Die Feier
wurde dabei von einer Abordnung der Musikkapelle Lengstein
festlich umrahmt. Kommandant Florian Bauer freute sich mit
den Ehrengästen: Bürgermeister Paul Lintner, Gemeindereferent
Lukas Mair, Bezirksfeuerwehrpräsident Martin Künig und
Bezirksfeuerwehrinspektor Oswald Stanger, Abschnittsinspektor
Paul Lang, Abordnungen der Feuerwehren des Abschnitts
9, Freiwillige Feuerwehr Klausen, Bergrettung Ritten-Barbian,
Weißes Kreuz Ritten, Vertretung der Forststation Ritten, Dr.
Burkhard Bernardi und Oswald Mair von der Raiffeisenkasse
Ritten sowie Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lengstein.
Außerdem begrüßte er die Bürger von Lengstein. Zur Freude
der Wehr übernahmen Gloria Rauch und Priska Marmsaler
die Patenschaft für das neue Fahrzeug.
Der Kommandant berichtete in seiner Rede über die Notwendigkeit
der Anschaffung eines neuen Fahrzeuges, das nun den
Landrover Defender ersetzt, der 28 Jahre im
Einsatz der Feuerwehr stand. Beim neuen
Fahrzeug handelt es sich um einen Pick-Up
Ford Ranger Wildtruck 3200 ccm – 200 PS
mit technischer Ausrüstung wie Lichtmast
und Stromaggregat. Das Fahrzeug wird bevorzugt
für technische Hilfeleistungen wie beispielsweise Verkehrsunfälle,
technische Einsätze und dergleichen verwendet.
Die Firma Rosenbauer Italia hat das Kleinrüst-Fahrzeug aufgebaut
und ausgestattet, wobei die Arbeiten unter dem tatkräftigen
Einsatz des Gerätewartes Gerhard Fink und des Vizekommandanten
Adolf Pechlaner begleitet wurden.
Die Ehrengäste gratulierten der Wehr in ihren Ansprachen zum
neuen Fahrzeug und dankten für den Einsatz und die wertvolle
Tätigkeit.
Abschließend bedankte sich der Kommandant ausdrücklich bei
dem Landes- und Bezirksverband der Freiwilligen Feuerwehren
sowie bei der Agentur für Bevölkerungsschutz, der Gemeinde
Ritten, der Raiffeisenkasse Ritten sowie bei den Patinnen und
bei der Bevölkerung von Lengstein für die großzügige Unterstützung
beim Ankauf des Fahrzeuges.
Text FREIWILLIGE FEUERWEHR LENGSTEIN
Fotos WALTER RAUCH
www.lfvbz.it
Von links Adolf Pechlaner, Priska Marmsaler, Gloria Rauch und Florian Bauer
Von links Florian Bauer, Gloria Rauch, Priska Marmsaler, Adolf Pechlaner,
Peter Bauer, Martin Künig, Oswald Stanger und Paul Lang
www.boetl.net
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Vereinsleben
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Zwei intensive Klettertage
Arco (TN) – 22. bis 24. Mai 2021.
Viel Fels, wunde Finger, vegetarische
Bratwürste, einige Sonnenstrahlen
und nasse Zelte, das
waren die Zutaten des diesjährigen
AVS-Klettercamps in Arco.
Endlich war es wieder soweit und wir
durften (ganz offiziell) die Klettergärten
rund um Arco unsicher machen.
Mit großer Vorfreude endlich wieder
mal nach Arco zu kommen, brach das
Rittner Kletterteam am Freitagmorgen
auf, um schwierige Routen zu klettern
und komplizierte Boulder-Probleme zu
lösen.
Und so ging es dann auch gleich los.
Unser erstes Zielgebiet war der wunderschöne
und legendäre Klettergarten
„Massone“ gleich oberhalb von Arco.
Nach einem recht intensiven ersten Klettertag
und einigen erfolgreich gekletterten
Routen konnten wir auf das schon
fast obligatorische Eis in der Altstadt von
Arco nicht verzichten. Diese Erfrischung
gab uns dann auch noch die nötige Kraft,
um unsere Zelte auf der AVS-Ferienwiese
„Laghel“ aufzuschlagen und den
Abend mit einer gemütlichen „Grigliata“,
gescheiten Sprüchen am Lagerfeuer und
supertollen Klängen auf der Ukulele ausklingen
zu lassen.
Am darauffolgenden Tag machten wir
uns mit viel Euphorie, Motivation und
vor allem vielen Bouldermatten in Richtung
des Bouldergebietes „Colodri“
auf den Weg. Hier konnten alle unsere
Kletterer ihre Maximalkraft testen und
bei den vielen unterschiedlichen Boulder-Problemen
ihr Können unter Beweis
stellen. Als dann schön langsam die Finger
anfingen zu schmerzen, kam auch
schon eine echte Erfrischung in Form eines
starken Regenschauers und so zogen
wir uns wieder Richtung Arco zurück
und freuten uns auf eine gute Pizza, um
unsere Energiereserven wieder auffüllen
zu können.
Der nächste Tag war einer für die Tonne,
denn schon vor dem Aufstehen schüttete
es wie aus Kübeln und daher entschieden
wir uns nach dem Frühstück die Zelte
abzubauen und die Heimreise anzutreten.
Jedoch, wie sollte es auch anders
sein: davor noch zum letzten Eis nach
Arco.
Text BERTHOLD GAMPER
Fotos FELIX MOCK
MARIE PLATTER
PHILIPP VEIT
www.ritten.alpenverein.it
ritten@boetl.net
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Vereinsleben
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Zwei Flohmärkte für Tschernobyl
Ritten – Wann werden die Kinder aus
Tschernobyl wieder auf den Ritten
kommen können?
Diese Frage stellen sich regelmäßig alle
Rittner Familien, die seit Jahren ein oder
mehrere weißrussische Kinder bei sich
aufgenommen haben oder kurz vor Beginn
der Pandemie mit der Aufnahme beginnen
wollten. Leider ist es aufgrund der
Covid-Situation immer noch nicht möglich,
die Grenzen für unsere Gastkinder
wieder zu öffnen. Trotzdem hat die Sektion
Ritten vom Verein Tschernobyl Südtirol
auf keinen Fall die Hoffnung aufgegeben
und für den Sommer zwei Flohmärkte
organisiert. Der Erlös aus den Flohmärkten
wird, wenn damit nicht die Reisen der
Kinder auf den Ritten finanziert werden,
für den Kauf von Schulmaterial an einer
Schule in Weißrussland verwendet, mit
welcher der Verein regelmäßige Beziehungen
unterhält.
Die beiden Termine der Flohmärkte:
1) in Oberbozen am Samstag, 24. Juli, von
9 bis 13 Uhr, vor dem Tourismusbüro
2) in Klobenstein am Samstag, 14. August,
von 9 bis 13 Uhr, auf dem Rathausplatz
Für weitere Informationen: Marisa Fiorito
Wolfsgruber, Vizepräsidentin des Tschernobyl-Vereins
Südtirol, Sektion Ritten, Tel.
347 3313462
www.boetl.net
28
Vereinsleben
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Brentagebirge
„Wir bedonken ins recht fein“
Brentagruppe (Trentino) – 26. Juni
2021. Was für ein herrlicher Tag,
dieser Samstag! Und wir können zur
Almrundwanderung am Tovelsee
starten.
Maskiert und geschützt durch eines der
drei „Gs“ (getestet, geimpft oder genesen)
fahren wir durch das Nonstal bis
Tuenno und von dort zum Tovelsee.
Nach einem vorzüglichen Kaffee im
Chalet Tovel wandern wir am Seeufer
entlang bis zur „spiaggia bianca“.
Immer wieder bleiben wir stehen und
können uns nicht satt sehen am Bild
des sich im glasklaren Wasser des Sees
spiegelnden Brentagebirges. Beim weißen
Strand biegt ein Steig ab, der zum
Wasserfall und zum Wanderweg 339
führt. Wir steigen auf bis zum Passo
Termoncello (1.860 m) und weil wir
so überwältig sind von der Blumenwelt
spüren wir kaum, dass es immer
aufwärts geht. Besonders angetan hat
es uns der Frauenschuh, den wir noch
nirgendwo so zahlreich sahen. Auf den
Almen angekommen, öffnet sich uns
das herrliche Panorama des Brentagebirges.
Fast eben gehen wir am Fuße
der Felsgipfel bis zur Flavona-Alm.
Frauenschuh
Dort genießen wir das Mitgebrachte
und wandern auf einer Forststraße zurück
bis zum See.
Einige Eindrücke unserer Teilnehmer:
Verena: Tolle Runde mitn AVS, hobm
Silvia und Klaus guat ausgesucht!
Tresl und Konrad: Mir freidn ins schun
auf die nächste Brentawanderung.
Flavona-Alm
Spiegelbild
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Vereinsleben
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Monika und Albert: Die Silvia und der
Klaus gien ollm in an Gebiet, wos ins nit
recht bekonnt isch. Deshalb frein mir
ins ollm af dei Wanderungen. Super Silvia
und Klaus! Mir frein ins schun af die
nächste Wanderung.
Berta und Christl: A wunderbors Platzl,
die Flavona Alm.
Erika und Simon: Silvia und Klaus sein
insre Führungsleit, Brantagebiet ist gor
net so weit. A Almrunde mit dem AVS
und bekonnte Leit. An Rucksock, Hetz,
Ratschen und Roscht werd es Tagl verbrocht.
Wir bedonken ins recht fein, so
der Tog werd unvergessen sein.
Annamarie und Reinhold: Es war
schön, wieder eine interessante Ecke der
Brentagruppe zu entdecken, vor allem
die schöne Blumen und Almenwelt. Wir
freuen uns schon auf die nächste tolle
Wanderung mit euch.
Ruth: Danke, Silvia und Klaus und in
olle, dass mi der AVS Ritten zu so a schianer
Wonderung mitgenummen hot. Es
isch olm wieder fein, zügigen Schrittes
a Ziel zu erreichen. I kimm gern wieder
mit. Schian wor´s.
Silvia und Klaus: Danke allen für die
Teilnahme und die Komplimente. Gerne
suchen wir für das kommende Jahr
wieder eine Tour im Brentagebirge aus
und freuen uns jetzt schon auf ein Wiedersehen!
Text SILVIA ROTTENSTEINER
Fotos KONRAD GAMPER
und SILVIA ROTTENSTEINER
www.ritten.alpenverein.it
www.facebook.com/AVS-Ritten
www.boetl.net
30
Vereinsleben
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Der Weg ist das Ziel:
die Wegepaten im AVS Ritten
Das Ziel ist der perfekte Wanderweg:
frei von Hindernissen jeder Art, mit
sauberen Wasserauskehren und
klar ersichtlichen und eindeutigen
Markierung. Dafür arbeiten unsere
Wegepaten und Wegepatinnen übers
ganze Jahr auf den persönlich zugeteilten
Wanderwegen.
Wer kennt sie eigentlich schon, die Wegepaten,
was machen sie und was bewirken
sie?
Am Ritten gibt es über 300 km Wanderwege,
kreuz und quer durch unser wunderschönes
und weitläufiges Gemeindegebiet.
Und diese Wege müssen auch
instandgehalten und gewartet werden.
Gemeinsam mit dem Tourismusverein
teilen wir uns diese Aufgabe, wobei wir
vom AVS an die 150 km Wanderwege betreuen.
Ein Wegepate übernimmt einen bestimmten
Wanderweg (beispielsweise
den Heusteig Nr. 2), oder auch nur ein
Teilstück davon und betreut es als wäre
es sein eigener. Nach jedem größeren
Gewitter, nach Überschwemmungen,
Murenabgängen, starken Windböen,
Schneedruck usw. schauen die Wegepaten
auf „ihren“ Wegen nach dem Rechten:
liegen Bäume oder Äste über dem Weg,
sind die Wasserabkehren noch alle offen
und intakt, wurde der Weg nicht verlegt
bzw. ausgespült, sind die Markierungen
und Beschilderungen noch erkennbar
oder müssen diese nachgemalt oder ersetzt
werden, behindern Sträucher und
Gräser den Durchgang, bilden sich größere
Pfützen im Weg, sind die Zäune und
Geländer noch stabil genug? Auch einfach
nur sonntägliche Kontrollgänge auf
den „persönlichen“ Wegen gehören zu
den Aufgaben unserer motivierten Wegepaten.
In den letzten beiden Jahren haben sich
21 Wegepatinnen und Wegepaten aus
den verschiedenen Ortschaften vom
Ritten für diesen freiwilligen Dienst
gemeldet. Die Gruppe wird von Sepp
Lamprecht und Walther Baumgartner
koordiniert und geleitet. Sie beide
stehen im engen Kontakt mit der
AVS-Hauptleitung in Bozen und besuchen
immer wieder Lehrgänge, um auf
dem neuesten Stand der Richtlinien und
klar definierten Vorgaben zu bleiben.
Im Jahr 2020 waren unsere Wegepaten
insgesamt über 550 Stunden auf den
verschieden Wegen des AVS Ritten tatkräftig
im Einsatz.
Da nach dem Winter die meiste Ar-
Die Wegepaten (stehend, von links): Heini Oberrauch, Leo Hillebrand, Klaus Lintner, Josef Spinell,
Siegfried Treibenreif, Oswald Spinell, Herbert Tauferer, Luis Untermarzoner, Werner Strobl und
Toni Burger sowie (vorne, von links) Robert Ploner, Simon Rottensteiner, Sepp Lamprecht,
Luis Rainer, Konrad Kofler, Toni Lobis und Walther Baumgartner. Nicht im Bild sind Veronika Graf,
Markus Mayr, Robert Mair, Johann Zippl und Oswald Spinell.
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Vereinsleben
31
beit anfällt, organisiert der AVS Ritten
im Frühjahr ein bis zwei sogenannte
Wegetage, wo alle gemeinsamen und
noch zusätzlichen Helfern die Winterschäden
beseitigen und die Wege sicher
begehbar für Einheimische und Touristen
machen. Bei diesen für uns sehr
wichtigen Arbeitstagen können wir immer
wieder auf freiwillige, hilfsbereite
Freunde zählen, die uns tatkräftig mit
Schaufel, Pickel und Säge den ganzen
Tag unterstützen. Ein großes Dankeschön
an alle.
Bei unserer Arbeit stehen wir im engen
Kontakt mit dem Tourismusverein Ritten,
der Forstbehörde Ritten sowie der
Bergbahn Rittner Horn, die uns sehr
oft bei größeren Eingriffen unterstützen
oder Sachleistungen erbringen. Wir
möchten uns auf diesem Weg für die
gute, reibungslose und produktive Zusammenarbeit
und die wohltuende Anerkennung
unserer Leistungen recht herzlich
bedanken.
Das sichtbare Resultat der Bemühungen
und der schweißtreibenden Arbeit aller
Wegepaten und Wegepatinnen ist ein
sehr gut gepflegtes Wegenetz für die große
Zahl der Wanderer – seien es Rittner
oder Gäste. Es ist sicherlich ein Werbeschild
für unser Hochplateau.
Text ROBERT PLONER
Fotos AVS RITTEN
www.ritten.alpenverein.it
www.boetl.net
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Vereinsleben
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
„Ehrenamtsdanke“
Stunden beim Gasthaus Tschaufen an.
Dort erwartete sie bereits ein leckeres
Mittagessen. Anschließend wurden noch
einige gemeinsame Spiele gespielt.
„Die Arbeit der Ehrenamtlichen ist für
uns sehr wichtig, gemeinsam können wir
tolle Projekte und Aktionen gestalten,
aber auch Unterstützung für die einzelnen
Gruppen bieten“, so Matteo Solderer,
Mitarbeiter des Jugenddienstes Bozen-Land.
„Auf diesem Wege bedanken
wir uns nochmals bei allen Personen, die
sich ehrenamtlich für die Kinder- und
Jugendarbeit einsetzen, diese ein Stück
weit mitgestalten und schöne Momente
für die Kinder und Jugendlichen im Dorf
schaffen,“ so Geschäftsführer Patrick Ennemoser
abschließend.
Ritten / Mölten – 29. Mai 2021.
Rund 44 Gruppen sind im Einzugsgebiet
des Jugenddienstes Bozen-Land
ehrenamtlich im Bereich der kirchlichen
Kinder- und Jugendarbeit tätig.
Dazu zählen SKJ-, Ministranten- und
Jungschargruppen. Mit dem sogenannten
„Ehrenamtsdanke“ wollte sich der
Jugenddienst Bozen-Land bei den vielen
Ehrenamtlichen für ihre wertvolle Arbeit
bedanken und lud sie zu einem gemeinsamen
Ausflug ein.
„Was wäre der Jugenddienst Bozen-Land
ohne Ehrenamt? Das möchten wir uns
gar nicht erst ausmalen“, so die Vorsitzende
Barbara Wild „Diese Personen haben
das Ziel, etwas Gutes zu tun und bringen
etwas ganz Wertvolles ein, nämlich ihre
Zeit.“
Am Parkplatz von Schermoos in Flaas
ging die Wanderung für die rund 20 teilnehmenden
Ehrenamtlichen los. Nach
einigen gemütlichen Austauschgesprächen
kam die Gruppe nach rund zwei
Text DENISE WALTER
Foto JUGENDDIENST BOZEN-LAND
www.jdbl.it
Aperitivo Lungo
Am Samstag, 24. Juli, findet in der Ritten Arena
in Klobenstein ein Aperitivo Lungo statt. Zwischen
18 und 22 Uhr werden die Besucher und
Besucherinnen mit guten Snacks und erfrischenden
Getränken versorgt. Zudem werden
lokale Musiker ihre Stücke zum Besten geben.
Der Aperitivo Lungo wird im Rahmen des Flohmarktes
der Kolpingsfamilie Ritten stattfinden
und wird von den teilnehmenden Jugendlichen
des Projektes „Jugend Aktiv“ organisiert.
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Forever Rock – das Musical
Vereinsleben
33
Bozen – Junge Stimmgewalten,
laute E-Gitarren und unverkennbare
Rockklassiker - so in etwa kann
man sich das Musical „Forever Rock“
vorstellen. Dieses wird im heurigen
Herbst von jungen Menschen aus
ganz Südtirol im Waltherhaus Bozen
auf die Bühne gebracht.
Der passionierte Musiker Günther Unterkofler
aus Jenesien hatte vor etwa zwei
Jahren die Idee, ein eigenes Musical zu
schreiben. „Diesen Plan hatte ich schon
seit langem. Ich wollte ein Musical aus der
Musik meiner Jugendzeit entwickeln. Also
habe ich zuerst die 20 bis 30 wichtigsten
Songs aus dieser Zeit gesucht und deren
Text ins Deutsche gebracht. Dann habe
ich begonnen, eine Geschichte um diese
herum zu entwickeln,“ so Unterkofler.
Nach vielen schlaflosen Nächten, etlichen
Gesprächen mit Musikerkollegen und einigen
Überarbeitungen war das Stück
„Forever Rock – das Musical“ geboren.
Doch mit wessen Hilfe sollte der hauptberufliche
Bankangestellte ein solches
Werk auf die Bühne bringen? „Genau im
richtigen Moment kam Günther Reichhalter,
einer der Geschäftsführer des Jugenddienstes
Bozen-Land, zu mir in die
Bank und da fragte ich ihn, ob er sich
vorstellen könnte, das Projekt mit dem
Jugenddienst zu übernehmen.“ Dieser
war von Anfang an begeistert von der
Idee und schon bald wurden die ersten
Vorbereitungen getroffen. Mittlerweile
haben die Proben für die Aufführungen
im Herbst begonnen und insgesamt 28
Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden
von professionellen Persönlichkeiten
wie Christian Mair (Regie), Doris Warasin
(Vocal Coach) und Sonja Daum
(Choreografie) gecoacht und begleitet.
Auch die Band, bestehend aus bekannten
Südtiroler Musikern, hat bereits mit den
ersten Proben begonnen.
Die Aufführungen werden zwischen Freitag,
24. September, und Sonntag, 3. Oktober,
im Waltherhaus Bozen stattfinden.
Alle weiteren Infos zum Musical unter
www.forever-rock.com
Text DENISE WALTER
Foto JUGENDDIENST BOZEN-LAND
Günther Unterkofler aus Jenesien
hat das Musical „Forever Rock“ geschrieben.
Die Premiere findet am 24. September
im Waltherhaus in Bozen statt.
www.boetl.net
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Tourismusverein
Ju1i 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Die Freud-Promenade:
wandern – erinnern – träumen
Ritten – Juli 2021. So wie Sigmund
Freud einst seine Freude mit dem
Ritten hatte, haben wir sie heute
mit ihm. Gerne erinnern wir an den
prominenten Ritten-Gast, der vor 82
Jahren verstorben ist.
Es gibt einen ganz besonderen Menschen,
dem wir es hauptsächlich verdanken, dass
wir heute damit werben können, dass einer
der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts
so gerne am Ritten urlaubte. Dr.
Francesco Marchioro wollte dem „Genie
des 20. Jahrhunderts“ – wie er Freud nennt
– die Bedeutung zukommen lassen, die dieser
Mann verdient und gleichzeitig auch
dem Urlaubsdomizil, das Freud als „göttlich
schön und behaglich“ in einem Brief an
seinen Kollegen C. G. Jung beschrieb.
Der Historiker der Psychoanalyse und
Freud-Experte erinnert sich gerne daran
wie er damals, als er von Padua nach Bozen
gezogen ist, sofort auf den Ritten wollte.
Auf den Spuren von Freud und mit seinen
Augen wollte er das Sonnenplateau erkunden.
Dr. Marchioro war es dann auch, der 1993
den ersten internationalen Kongress der
Psychoanalyse zu „Totem & Tabu“, einem
sehr wichtigen Werk von Freud über Psychoanalyse
und Religion, organisierte. „Totem
& Tabu“ wurde 1913 veröffentlicht und
Sigmund Freud schrieb auch am Ritten an
diesem Buch. Die Freud-Kongresse fanden
dann in regelmäßigen Abständen in Bozen
und am Ritten statt.
Der Historiker der Psychoanalyse erzählt,
dass Sigmund Freud vor vielen Jahren einen
Platz zum Ausruhen, zum alleine sein, in
schöner Natur suchte und wichtig war ihm
auch, dass sich in der Nähe ein Wald befand.
Am Ritten gefiel es ihm so gut, dass er
ungewöhnlich lange für einen Urlaub blieb,
nämlich von Ende Juli bis Mitte September,
zuerst in Oberbozen und dann in Klobenstein.
Am 14. September 1911 feierte er im
heutigen Hotel Bemelmans Post seine Silberhochzeit.
Das Sonnenplateau gefiel dem Genie des 20.
Jahrhunderts, wie er oft bezeichnet wird, so
gut, dass er gar nicht mehr zum Caldonazzo
See weiter fuhr wie ursprünglich geplant.
„Auf den Spuren von Freud“ wollte Dr.
Marchioro nicht alleine wandern. Für ihn
war und ist es wichtig, dass Menschen von
überall her die Möglichkeit haben, sich auf
eine kleine „Freud-Reise“ zu begeben. Und
so entstand die Idee, die einstige 1-er Promenade,
welche Oberbozen mit Klobenstein
verbindet und herrliche Ausblicke bietet,
als „Freud-Promenade“ aufzuwerten.
Francesco Marchioro
Vor 15 Jahren, am 6. Mai 2006, dem 150.
Geburtstag von Sigmund Freud, wurde
in Zusammenarbeit mit Dr. Francesco
Marchioro, der Imago-Forschung für angewandte
Psychoanalyse, der Gemeinde
Ritten und dem Tourismusverein Ritten
die Freud-Promenade (Wanderweg Nr.
35) eröffnet. Zehn Jahre später, im Jahre
2016, dem 160. Geburtstag von Sigmund
Freud, wurde die Promenade mit neuen
Ruhe- und Rastplätzen ausgestattet. Tafeln
erinnern an Freud und seine Theorien,
Ruheplätze sollen auch für die Wanderer
„göttlich schön und behaglich“ sein.
Die Planungen an der Freud-Promenade
Eine der Freud-Bänke
„Sigmund Freud“ auf „seiner“ Promenade
Ju1i 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Tourismusverein
35
hat das technische Büro von Geom. Wolfgang
Unterhofer übernommen, das Design
der Bänke ist von Messner Architects, für
die Texte an den Tafeln ist Dr. Francesco
Marchioro zuständig und für die Ausführung
der Arbeiten die Forststation Ritten.
Drei Jahre später, im Juni 2019, konnte
in Lichtenstern der neue Fotopoint, eine
2-D-Shilouette, die Sigmund Freud mit seiner
Tochter Anna zeigt, „enthüllt“ werden.
Zitate auf den Bänken wurden mit neuen
ausgetauscht. Die Gestaltung des neuen
Fotopoints und der Tafeln lag in den Händen
der Firma Mugele’s aus Bozen.
Im Jahre 2019, zum 80. Todestag von Sigmund
Freud, erschien im A. Weger Verlag
auch das Buch von Dr. Francesco Marchioro
„Die Freud-Promenade“: wandern – erinnern
– träumen.
In seinem Buch beschreibt Dr. Marchioro
auch was es bedeutet, sich auf einer „freudschen
Sitzbank“ auszuruhen. Sie ist der
geeignetste Ort, um in Kontakt mit sich
selber zu kommen, den engen Kontakt mit
der Natur und mit den eigenem.“
Er betont auch, dass die Freud-Promenade
der erste und einzige Weg in der Welt ist,
der dem Wiener Meister gewidmet ist.
Die Freud-Promenade ist laut Dr. Francesco
Marchioro eine kleine Reise mit der
Natur zu sich selbst. Es kommen Gäste aus
ganz Europa und anderen Teilen der Welt.
Ärzte, die an Freud interessiert sind, aber
auch „normale“ Wanderer, welche die Natur
und die Aussicht genießen.
Der Freud-Experte erklärt, dass beim Wandern
die Philosophie, die Weisheit und der
Höhenflug des Denkens entstanden sind.
„Genau so machen wir uns auch jetzt auf
den Weg durch Gärten, Parkanlagen, Pappelhaine
und im leisen Wind, wenn wir
uns von Pflichten und Orten, von Qualen
und Ängsten loslösen wollen“
Für alle, die gerne einmal „auf den Spuren
von Sigmund Freud“ mit einem Experten
der Psychoanalyse spazieren möchten, bietet
der Tourismusverein Ritten mehrere
Möglichkeiten dazu an und zwar immer
am Mittwoch nachmittags: 21. Juli, 11. und
25. August, 8. September und 6. Oktober.
Nähere Infos und Vormerkungen in den
Büros des Tourismusvereins Ritten, Tel.
0471 356100, www.ritten.com
Übrigens waren noch nie so viele Interessierte
auf Freuds Spuren mit Dr. Francesco
Marchioro unterwegs wie im Corona-Jahr
2020.
Text DORIS WIESER LUN
(Tourismusverein Ritten)
Fotos TIBERIO SORVILLO (1), PRIVAT (2)
36
Tourismusverein
Ju1i 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Mein Lieblingslokal am Ritten Folge 2
Restaurant 1908 – Parkhotel Holzner in Oberbozen
Oberbozen – Juli 2021.
Was gibt es Schöneres als mit Familie
oder Freunden an einem Tisch zu sitzen
und gutes Essen zu genießen? Während
wir im Juni-BÖTL über einen der ältesten
Gasthöfe Südtirols, den Gasthof
Schwaiger in Lengstein, berichtet haben,
geht es dieses Mal um ein Gourmet-Restaurant,
dass sich mit gar einigen Auszeichnungen
schmücken kann und
dessen Mauern auch wieder Geschichten
erzählen könnten, schon aus der
k.u.k.-Monarchie.
Das Parkhotel Holzner hat nicht nur eine
ausgezeichnete Hotelküche und ein Mittags-Bistro,
sondern seit nunmehr sieben
Jahren auch das Abendrestaurant 1908.
„Wie die Künstler und Vorreiter des Jugendstils,
die im Eröffnungsjahr des
Hotels – 1908 – für eine neue Lebensart
eintraten, glauben wir an das Gute, und
kämpfen für das Beste“, liest man auf der
Internetseite des Restaurants.
Wir haben mit Hotelier Wolfgang Holzner
gesprochen. Er betont, dass die vielen
Auszeichnungen für das Restaurant
1908 Stephan Zippl, dem jungen Rittner
Chefkoch, zu verdanken sind. „Er ist
innovativ, neugierig und mutig und wir
sind sehr froh, dass er bei uns ist“, erklärt
Wolfgang Holzner.
„Ausgezeichneter Genuss“ – das ist nicht
nur ein Werbeslogan, das wird im Restaurant
1908 zur genussvollen Wahrheit.
Hier einige der Auszeichnungen: Auszeichnung
für das Ambiente des Jahres
im Falstaff Restaurant Guide 2020; 4
Hauben und 17 Punkte im Gault Millau
2021; Auszeichnung für die Innovation
des Jahres im Gault Millau 2021.
Das 1908 wird vor
allem wegen der
Verwendung heimischer
Produkte
und der geschickten
Kombination
mit Zutaten aus
anderen Regionen
gelobt: nie banal
– immer von gekonnter,
neugieriger
Kreativität.
Chefkoch Stephan
Zippl ist in
Lengstein am Ritten
aufgewachsen. Er kennt die Wälder
und Wiesen, die Felder und Bauernhöfe
ums Holzner wie seine Westentasche
und kann damit die besten Produkte aus
der Umgebung in seine Küche und auf
die Teller bringen. Nach Lehr- und Arbeitsjahren
in renommierten Häusern
landete Stephan 2015 als Sous-Chef im
Holzner. Damit war er von Anfang an
maßgeblich am hohen gastronomischen
Niveau beteiligt, das der Küche im Holzner
und im 1908 seither zahlreiche Auszeichnungen
eintrug. Im Herbst 2016 hat
er die Küchenleitung übernommen und
sorgt seitdem für frischen Wind in der
Holzner’schen Genusslandschaft.
Wolfgang Holzner betont, dass im 1908
Nachhaltigkeit mehr sei als saisonal gebundene
Regionalität: „Wir legen Wert
auf die Unterstützung kleiner, lokaler
Kreisläufe, eine gute und faire Zusammenarbeit
mit unseren Lieferanten und
den besonnenen Umgang mit unseren
Ressourcen. Unsere Produkte versuchen
wir wo möglich von Produzenten aus der
nächsten Umgebung zu beziehen.“
Und was lieben die Gäste, die im Restaurant
1908 speisen? „Im 1908 darf man
sich das Unerwartete erwarten. Egal,
wie oft man hier isst, Stephan schafft es
INFO
Oberbozen
M. 391 3794341
direkt Tel. 0471 an der 357212 Seilbahn
info@eliasapotheke.it
Tel.
www.eliasapotheke.it
0471 345232
www.restaurant1908.com
Facebook @eliasapotheke
jedes Mal wieder, uns zu überraschen,
sei es mit der herausragenden Qualität
seiner Gerichte, sei es mit unkonventionellen
Zubereitungsarten von Speisen,
von denen man dachte, man wisse, wie
sie schmecken,“ verrät ein Stammgast im
1908.
Text DORIS WIESER LUN
(Tourismusverein)
Fotos HANNES NIEDERKOFLER
Haben Sie auch ein Lieblingslokal
am Ritten? Dann schreiben Sie uns
unter dem Motto
„Mein Lieblingslokal am Ritten“:
doris.wieser@ritten.com
Stephan Zippl
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Bahnhofsplatz-
Neugestaltung in Klobenstein
Klobenstein – Juli 2021. Nachdem seit Jahrzehnten ein
Teil des Bahnhofsareals lediglich als Abstellplatz für die
Rittner Linienbusse diente, konnte die STA (Südtiroler
Transportstrukturen AG) als Eigentümer des Grundes
dazu gewonnen werden, diesem eine grundlegende
Auffrischung zu verpassen.
Allgemein
37
Bedingt durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie
begannen die Arbeiten erst Ende März und sollten in Kürze abgeschlossen
sein.
Nach der Entfernung der alten Pflanzenhecken und Grünanlagen
bestimmte die Verlegung aller unterirdischen Leitungen die
ersten Arbeitsschritte. Sodann folgten die umfangreichen Pflasterarbeiten,
da nicht nur der ehemalige Bus-Abstellplatz erneuert
wird, sondern der gesamte Bereich rund um das historische Jugendstil-Bahnhofsgebäude.
Zwei unterschiedliche Gesteinsarten
(Porphyr- und Granitwürfel) kamen zur Anwendung, um den
Platz aufzuwerten bzw. die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten
optisch anzuzeigen.
Da mit der Fertigstellung der Arbeiten auch eine Verkehrsberuhigung
einhergehen soll, erhalten die Fußgänger viel Freiraum.
Es werden auch nur mehr sechs Kurzparkplätze zur Verfügung
stehen, um das schöne Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1907
besser zur Geltung kommen zu lassen. Die Haltestelle der Rittner
Buslinie Nr. 166 (Klobenstein – Pemmern) wird in Zukunft
direkt am Bahnsteig ihren Ausgang nehmen und im Falle einer
Bahneinstellung der Schienenersatzverkehr nach Oberbozen hier
starten.
Mehrere Bereiche erhalten auch wieder eine Bepflanzung, um
einerseits den Platz als Treff-, Sammel- und Aufenthaltspunkt
einladender zu gestalten, andererseits um das Mikroklima zu
verbessern.
In Bälde sollten die umfangreichen Arbeiten abgeschlossen werden;
daher erlaubt sich das Ritterbahn Komitee die Bevölkerung
herzlich zum Festakt und zur Segnung des neu gestalteten Bahnhofsplatzes
in Klobenstein einzuladen.
Rechtzeitig zum 114. Geburtstag der Rittnerbahn, am Freitag,
13. August, wird die Feier ab 10:30 Uhr mit der Begrüßung durch
den Vorsitzenden des Ritterbahn Komitees, Markus Untermarzoner,
ihren Anfang nehmen. Nach der Segnung durch den Ortsgeistlichen
wird zu einem Umtrunk eingeladen, um allen Teilnehmern
Zeit und Muße zur Begegnung, zum Ratschen, zu Lob bzw.
Kritik geben zu können. Zugleich werden die historischen Fahrzeuge
der Zahnradbahn ausgestellt – insbesondere für Familien
mit Kindern ein besonderes „Zuckerl“ und für Bahnfreunde ein
weiterer Höhepunkt. Eventuell wird am Nachmittag eine Sonderfahrt
mit einem der Jugendstilwagen von Oberbozen nach Maria
Himmelfahrt angeboten (Infos hierzu in den Tourismusbüros).
Bei diesen Veranstaltungen bitte unbedingt die geltenden Sicherheitsregeln
einhalten und die Anfahrt nach Möglichkeit mit öffentlichen
Verkehrsmitteln vornehmen (Bahn von Oberbozen ab
um 9:36 oder um 10:06 Uhr).
Text und Fotos KLAUS DEMAR
So präsentierte sich der Platz im Dezember 2020.
Am 8. April dieses Jahres hatte der Bahnhofsplatz dieses Aussehen.
Am 30. Juni konnte man die Platzgestaltung schon gut erahnen.
www.boetl.net
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Vereinsleben
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Die Rubrik des
Von Waltraud Wörndle
Das Überbrückungs-Kindergeld
ab 1. Juli 2021
Seit dem 1. Juli gibt es für Familien mit
einem Einkommen aus selbständiger
Arbeit das erste Kindergeld. Gleichzeitig
wird das Familiengeld erhöht,
das für Familien mit einem Einkommen
aus unselbstständiger Arbeit
bestimmt ist. Ursprünglich hätte das
neue Kindergeld „assegno unico“ für
alle mit 1. Juli starten sollen. Nun gibt
es vorerst für jene Familien, die bisher
keinen Anspruch auf das Familiengeld
hatten, ein Überbrückungs-Kindergeld
ab 1. Juli. Das betrifft jene
Familien, die als Selbstständige für ihr
Einkommen sorgen, als Arbeitslose
kein Arbeitslosengeld mehr beziehen,
keiner Erwerbsarbeit nachgehen oder
nur gelegentliche Jobs annehmen und
somit in die Kategorie der Geringverdiener
fallen.
Zusätzlich zu den üblichen Voraussetzungen
(italienische Staatsbürgerschaft
oder die Staatsbürgerschaft
eines EU-Landes, einer regulären
Aufenthaltsgenehmigung für Ausländer
sowie einer zweijährigen
Ansässigkeit) muss auch nachgewiesen
werden, dass die Steuern in Italien
bezahlt werden. Das Kindergeld ist für
Kinder im Alter von null bis 18 Jahren
bestimmt, sie müssen bei ihren Eltern
in Italien leben.
Die monatlich zustehende Leistung
wird über eine Tabelle ermittelt, die
vom ISEE-Wert bestimmt wird als
auch von der Anzahl der minderjährigen
Kinder. Die Leistung richtet sich
an jedes einzelne Kind, für Familien
mit drei oder auch mehr Kindern wird
sie um 30 Prozent erhöht. Eltern, die
getrennt leben und denen das gemeinsame
Sorgerecht übertragen wurde,
wird jeweils die Hälfte der zustehenden
Leistung ausgezahlt.
Bevor der Antrag um das Überbrückungskindergeld
an das NISF/INPS
gestellt werden kann, braucht es eine
gültige ISEE Erklärung. Die ISEE-Erklärung
ist ähnlich wie die EEVE eine
Einkommens- und Vermögenserklärung
und kann beim Steuerdienst des
ASGB abgefasst werden. Anschließend
kann im Patronat das Gesuch um
das Kindergeld eingereicht werden.
Grundsätzlich kann der Antrag auch
über die Homepage des NISF/INPS
digital eingereicht werden.
Familien, die das Familiengeld über
das Gehalt beziehen, können ab 1.
Juli das neue Gesuch wie gehabt
einreichen und können auch mit einer
Erhöhung rechnen.
www.asgb.org
Open Air Kino
mit Aperitivo Lungo
Klobenstein – Juli 2021.
Mit den Rittner Kinoabenden bietet der
Tourismusverein auch in diesem Sommer
zwei unterhaltsame Abende in gemütlichem
Beisammensein in der Ritten
Arena. Als Zutat für eine genussvolle
Sommernacht serviert das Restaurant
Arena Popcorn, verschiedene Brötchen
und erfrischende Getränke.
Der Aperitif beginnt um 19 Uhr, die
Filmvorstellung um 20 Uhr.
Ticketreservierungen sind beim Tourismusverein
möglich oder direkt an der
Abendkasse.
Eintritt frei, Konsumation nicht inbegriffen
22. Juli: The Truman Show
Die zentrale Figur des Films ist der Versicherungsangestellte
Truman Burbank,
der – ohne davon zu wissen – der Hauptdarsteller
einer Fernsehserie ist, die sich
zum Ziel gesetzt hat, das Leben eines
Menschen von Geburt an zu dokumentieren
und per Liveübertragung im Fernsehen
zu präsentieren. Zu diesem Zweck
hat Christof, der Produzent der Serie,
Truman als Baby von seiner Firma adoptieren
lassen und eigens Seahaven, eine
von Wasser umgebene Küstenstadt unter
einer riesigen Kuppel, bauen lassen. Seahaven
ist eine idyllisch-harmlose Kleinstadt
im 1950er Jahre-Style mit simuliertem
Wetter, Sternenhimmel, Sonne und
Mond. Hier wächst Truman auf, umgeben
von Schauspielern, täglich beobachtet
von über 5.000 Kameras. Finanziert
wird die Truman Show, die 24 Stunden
täglich live übertragen wird, hauptsächlich
durch Produktplatzierung.
Erst nach über 29 Jahren wird Truman
langsam misstrauisch, als versehentlich
ein Scheinwerfer, der einen Stern darstellen
sollte, direkt vor ihm zu Boden
fällt.
29. Juli:
The Avengers-Age of Ultron
An diesem Donnerstagabend zeigen
wir auf der LED-Tafel der Ritten Arena
MARVEL‘S THE AVENGERS, das ultimative
Team. Die legendären Superhelden
Iron Man, der unglaubliche Hulk,
Thor und Captain America versammeln
sich zum ersten Mal in einer actiongeladenen
Story mit den Schauspielern Robert
Downey Jr., Scarlett Johansson und
Samuel L. Jackson in den Hauptrollen
und unter der Regie von Joss Whedon.
Als ein unerwarteter Feind den Weltfrieden
und die globale Sicherheit bedroht,
sieht sich Nick Fury, führender Kopf
der mächtigen internationalen Friedensorganisation
S.H.I.E.L.D., gezwungen,
ein Team zusammenzustellen, das die
Welt vor dem Absturz in die Katastrophe
bewahrt. Mit jeder Menge exklusiven
„must-have-Inhalten“ ist MARVEL‘S
THE AVENGERS voller Action, Abenteuer
und spektakulären Spezialeffekten
bepackt.
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
MUSE – Hand-Werk-Kunst
Vereinsleben
39
„Was muss Muse wissen?
Dass die Muse Muse ist!
Von der Muse Kuss Du bist!“
(T. Nöthen)
Wer schon einmal von der Muse geküsst
wurde, weiß, wie schön das ist. Die Muse
finden heißt, bei sich zu sein, innere Ruhe zu
finden, mit sich in Frieden zufrieden zu sein.
„Muse küsst den, den sie liebt und sie
liebt den, der arbeitet.“ (P. Kosorin)
„MUSE“ ist eine Gemeinschaft von
Künstlerinnen und Künstlern, die für den
Erhalt und die Pflege der Rittner Handwerkstradition
steht. Aus Tradition, Passion
und Wissen entstehen einzigartige
Produkte. Von der Wolle übers Holz bis
hin zum Stein, jedes ein Unikat, in dem
sich die Seele des Handwerkers widerspiegelt,
ein Ausdruck der Muse, die in
jedem Detail der Arbeit sichtbar wird.
„Für jeden Menschen ist es bedeutsam,
wie er arbeitet. Bedeutsamer jedoch
ist, was einer tut, wenn er der Muse
pflegt!“ (J. Lorenz)
Wir, die „MUSE“, möchten Euch einladen
am 31. Juli und 7. August zu unserem
Kunsthandwerksmarkt zu kommen, um
mit uns gemeinsam einen besonderen
Moment der Muse zu genießen. Für diese
Begegnung haben wir einen besonderen
Ort gewählt und würden uns freuen,
Euch im Wald am Bahnhof Lichtenstern
begrüßen zu dürfen.
„Die Musen, so sagen die Dichter, lieben
die Wälder, die Wiesen und die Quellen,
weil man dort eine Ruhe genießt, die
den Städten fremd ist.“ (Claude-Adrien
Helvetius)
Eure MUSE
Bei schlechter Witterung findet der
Markt nicht statt.
www.boetl.net
40
Geschichtliches
INSERATE
FORMATE & PREISE
Für Vereine -35 %
F-1 Platzfüller 55 x 55 mm 25 €
F-2 1/8 Seite (3-spaltig) 173 x 30 mm Q 60 €
F-3a 1/6 Seite (1-spaltig) 55 x 120 mm H 90 €
F-3b 1/6 Seite (2-spaltig) 114 x 62 mm Q 90 €
F-4a 1/4 Seite (1,5-spaltig) 84,5 x 124 mm H 120 €
F-4b 1/4 Seite (3-spaltig) 173 x 62 mm Q 120 €
F-5a 1/3 Seite (1-spaltig) 55 x 240 mm H 150 €
F-5b 1/3 Seite (1-spaltig) 67 x 240 mm H 175 €
+3 mm rechts Überstand
F-5c 1/3 Seite (2-spaltig) 114 x 114 mm 150 €
F-5d 1/3 Seite (3-spaltig) 173 x 82 mm Q 150 €
F-6a 1/2 Seite (1,5-spaltig) 84,5 x 240 mm H 200 €
F-6b 1/2 Seite (1,5-spaltig) 96,5 x 240 mm H 225 €
+3 mm rechts Überstand
F-6c 1/2 Seite (2-spaltig) 114 x 165 mm H 200 €
F-6d 1/2 Seite (3-spaltig) 173 x 124 mm Q 200 €
F-7a 2/3 Seite (2-spaltig) 114 x 240 mm H 270 €
F-7b 2/3 Seite (2-spaltig) 126 x 240 mm H 295 €
+3 mm rechts Überstand
F-8a Ganze Seite (Satzspiegel) 173 x 240 mm H 380 €
F-8b Ganze Seite (abfallend) 195 x 275 mm H 380 €
+3 mm Überstand
F-9a Doppelseite (Satzspiegel) 366 x 240 mm Q 690 €
F-9b Doppelseite (abfallend) 390 x 275 mm Q 690 €
+3 mm Überstand
F-10 Titelseite + 2 Innenseiten 900 €
(für Vereine bei Zusage des Redaktionskomitees -50 %)
BERICHTE & PR-ARTIKEL
FORMATE & PREISE
Für Vereine -35 %
F-20a 1/4 Seite (1,5-spaltig) 84,5 x 124 mm H 120 €
F-5d 1/3 Seite (3-spaltig) 173 x 82 mm Q 150 €
F-6d 1/2 Seite (3-spaltig) 173 x 124 mm Q 200 €
F-8a Ganze Seite (Satzspiegel) 173 x 240 mm H 380 €
Weitere Formate auf Anfrage
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Formate
& Preise
SEITE 1
Einsendeschluss ist der
10. eines jeden Monats
HINWEISE & RICHTLINIEN
Beim Einsenden von Beiträgen
innerhalb 5. des Monats bitte beachten:
• Beiträge als Word-Dokument (mit der
Datei-Endung .doc oder .docx) und
NICHT als .odt-Datei (OpenOffice).
Wenn möglich mit der Schriftart Calibri,
10 Punkt.
• Fotos und Grafiken grundsätzlich separat
als eigenständige Dateien schicken
und nicht in andere Dokumente eingebettet.
• Vorname vor dem Familiennamen: also
Max Mustermann und NICHT Mustermann
Max.
• Zahlen bis zwölf als Wörter schreiben
und ab 13 als Zahl (natürlich nur im
Artikel und nicht in einer Tabelle oder
Statistik).
• Bitte beachten Sie, dass es für den
Druck bzw. die Veröffentlichung notwendig
ist, dass die Auflösung der Fotos
zwischen 150 und 300 dpi beträgt.
Vermeiden Sie Handyfotos mit einer
niederen Auflösung (diese werden nicht
veröffentlicht).
• Immer anführen: Ort und Datum des Geschehnisses,
Autor sowie Fotograf/en.
• Fotoalben (Rittner Album) werden nur
nach vorheriger Anfrage und in begrenzter
Anzahl erstellt. Darum nicht die
Fotos mailen, wenn noch keine Zusage
seitens des BÖTL-Redaktionskomitees
vorliegt. Und wenn Sie die Zusage
haben, dann insgesamt 16 Bilder in guter
Auflösung (siehe Pkt. 5).
• Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird
in den BÖTL-Texten der Einfachheit
halber bei Mehrfach-Nennungen (beispielsweise
„Schüler und Schülerinnen“
oder „Musikanten und Musikantinnen“)
nur die männliche Form verwendet. Die
weibliche Form ist selbstverständlich
immer miteingeschlossen.
H = Hochformat – Q = Querformat
ritten@boetl.net
Alle Preise zuzüglich Mehrwertsteuer
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Geschichtliches
Formate
& Preise
SEITE 2
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RABATTE & BEILAGEN
KUNDEN-RABATTE
IM KALENDERJAHR
2 Inserate = 10 %
3 Inserate = 15 %
4 Inserate = 20 %
5 Inserate und mehr = 25 %
Verein sind von diesen Rabatten ausgenommen
BEILAGEN
Preise auf Anfrage
AGENTUR-PROVISION
25 % für Werbeagenturen.
Hierbei entfällt evt. der Rabatt für den Kunden.
KLEINANZEIGEN
WORTANZEIGEN
0,75 € pro Wort (min. 10 Worte)
FORMAT-ANZEIGEN
0,75 € pro Quadratzentimeter
1-spaltig: 5,5 cm breit (Höhe nach Bedarf)
2-spaltig: 11,4 cm breit (Höhe nach Bedarf)
3-spaltig: 17,3 cm breit (Höhe nach Bedarf)
Kleinanzeigen können mittels
E-Mail, telefonisch oder im
Meldeamt der Gemeinde
aufgegeben werden.
Diese Preise zuzüglich Mehrwertsteuer
GLÜCKWÜNSCHE
- Die grafische Gestaltung ist im Preis inbegriffen
- Sie können uns das druckreife Inserat mittels
Email schicken oder die Unterlagen im Meldeamt
der Gemeinde abgeben.
1 Modul 85 x 45 mm 30,50 €
1,5 Module 85 x 70 mm 39,65 €
2 Module 85 x 95 mm 48,80 €
2,5 Module 85 x 120 mm 57,95 €
3 Module 85 x 145 mm 67,10 €
3,5 Module 85 x 170 mm 76,25 €
4 Module 85 x 220 mm 94,55 €
4,5 Module 85 x 240 mm 103,70 €
Größenangaben Breite x Höhe
DANKSAGUNGEN
& JAHRESTAGE
- Die grafische Gestaltung ist im
Preis inbegriffen
- Sie können uns das druckreife Inserat
mittels Email schicken oder die Unterlagen
im Meldeamt der Gemeinde abgeben.
1 Modul 85 x 106 mm 73,20 €
2 Module 173 x 106 mm 122,00 €
4 Module 173 x 240 mm 219,60 €
Größenangaben Breite x Höhe
Alle Preise inklusive Mehrwertsteuer
ritten@boetl.net – www.boetl.net
www.boetl.net
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Allgemein
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Der Vereinsaal von Unterinn
Unterinn – Juli 2021. Der Vereinssaal von Unterinn liegt
zentral im Dorf in unmittelbarer Nähe zu einem großen,
teilweise überdachten Parkplatz.
Das helle, großzügige und einladende Ambiente im Vereinssaal
ist sehr gut geeignet für alle möglichen Veranstaltungen
wie Konzerte, Hochzeiten, Theateraufführungen,
Versammlungen, Firmenessen, Tagungen, Workshops, Bälle,
Spieleturniere, Turnkurse, und vieles mehr.
Technisch ist im Saal alles auf dem neuesten Stand, denn es
gibt WLAN, einen Beamer, eine Leinwand, eine Lautsprecheranlage
mit verschiedenen Mikrophonen und eine professionelle
Beleuchtung der Bühne mit Mischpult.
Der Saal hat eine Nettofläche von 261 m² und eine Bühne
von 66 m² und ist (ohne Corona-Einschränkungen) für 300
Sitzplätze zugelassen. Neben der Bühne befindet sich links
und rechts ein Raum, wobei einer mit einer eigenen Toilette
ausgestattet ist. Die Sanitäranlagen entsprechen den gängigen
Erfordernissen, während sich die Garderobe im Eingangsbereich
befindet.
Zur Ausstattung des Saales gehört ein großer Schankbudel
mit Kühlfächern, Kaffeemaschine, Gläserspülmaschine
sowie Gläser, Besteck und Geschirr für 290
Personen. Die Küche ist geräumig und funktionell ausgestattet
und dort steht auch eine Tellerspülmaschine.
Gerne erhalten Sie weitere Auskünfte zu Reservierungen unter
Tel. 348 2625810.
Text und Foto VEREINSSAALGEMEINSCHAFT UNTERINN
24. JULI
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Guter Start in den Babyalltag
Ritten – Juni 2021. Family Support
unterstützt Familien mit Neugeborenen
für einen guten Start in den
Familienalltag. Das Angebot steht
nun seit Juli auch am Ritten zur
Verfügung.
Die ersten fünf Freiwilligen im Sprengelgebiet
Ritten haben im Juni ihre Einschulung
erhalten und sind gut gerüstet
für den Einsatz in den Familien: Silvia
Rottensteiner aus Unterinn, Magdalena
Vigl aus Wangen, Cilli Goss aus Wangen,
Burgi Goss aus Mittelberg und Evelyn
Selva aus Oberleitach. Fünf weitere
werden im Sommer eingeschult, wovon
eine Freiwillige aus Sarnthein stammt.
Damit stehen für das Sprengelgebiet
Ritten-Sarntal vorerst neun ausgebildete
motivierte Freiwillige zur Verfügung, die
junge Familien mit Neugeborenen durch
alltagspraktische Hilfe stärken und
entlasten sollen. Denn wenn das Baby
kommt, ist die Freude groß, aber die
Veränderungen und neuen Herausforderungen
nach der Geburt verlangen den
Müttern und Vätern einiges an Kräften
ab und gehen häufig auch mit Verunsicherung
einher. Denn nicht nur ein Baby
Von links Silvia Rottensteiner, Magdalena Vigl,
Cilli Goss, Burgi Goss, Evelyn Selva und Birgit Baumgartner
wurde soeben geboren, sondern auch
eine Mama und ein Papa. Hier setzt Family
Support an und möchte den Eltern
zu Pausen im Alltag verhelfen, damit sie
sich erholen und stärken können, aber
auch Einsamkeit und Überforderung
vorbeugen.
Family Support schließt damit eine
wichtige Lücke im Reigen der professionellen
Angebote für junge Familien.
Was häufig nämlich fehlt ist jemand, der
zu den Familien nach Hause kommt,
achtsam zuhört und auch ganz konkret
alltagspraktisch unterstützt, sei es den
Einkauf erledigen, zu Terminen begleiten,
über den Schlaf des Babys wachen,
kochen, mit dem Geschwisterkind spielen
– eben einfach zu entspannten Pausen
im Babyalltag verhelfen. Diese Rolle
übernehmen die geschulten Freiwilligen
von Family Support, unbürokratisch
und unkompliziert an einigen Stunden
in der Woche für einen Zeitraum von bis
zu drei Monaten im ersten Lebensjahr
des Kindes. Das Angebot ist für die Familien
kostenlos. Die Unterstützung erfolgt
unter der Supervision einer Fachkraft,
welche die erste Ansprechperson
für die Familien ist. Für das Sprengelgebiet
Ritten-Sarntal-Jenesien-Mölten
ist dies Birgit Baumgartner (Tel. 350
0047757 oder sarntal-salten-ritten@family-support.it).
Alle interessierten Rittner Familien mit
Neugeborenen sind eingeladen, das Angebot
anzunehmen. Es ist ein Zeichen
von Stärke, auf die
eigene Gesundheit
zu achten und
notwendige Ressourcen
dafür zu
nutzen. Denn bei
Kräften zu bleiben,
ist sowohl für die
Eltern als auch für
das Baby das Beste.
Text BIRGIT
BAUMGARTNER
und EVELYN SELVA
Fotos FAMILY SUPPORT
Vereinsleben
Die Rubrik des
Von Waltraud Wörndle
Unterstützungsleistungen der Südtiroler
Tourismuskasse (STK)*
Finanzielle Unterstützung bei Kinderbetreuung
in den Sommermonaten
Auch heuer unterstützt die STK mit maximal
300,00 Euro pro Kind die Sommerbetreuung
der Kinder im Zeitraum von
Mitte Juni bis Anfang September. Das
Angebot gilt für Kinder im Alter von 0 bis
13 Jahren.
Unterstützung beim Ankauf von digitalen
Medien 2020 und 2021
Mitglieder der STK können sich Ausgaben
für den Ankauf von digitalen Medien,
welche die Familien für den eigenen
Gebrauch bzw. für den digitalen Unterricht
der Kinder im Jahr 2020 und 2021
benötigen, in der Höhe von 50 Prozent
der Gesamtsumme bis höchstens 200,00
Euro rückerstatten lassen.
Unterstützung beim Ankauf von Schulmaterial
für das Schuljahr 2021/22
Die STK unterstützt ihre Mitglieder beim
Ankauf von Schulmaterial. Rückerstattet
werden 50 Prozent der Gesamtkosten
bis höchstens 100,00 Euro. Diese Leistung
gilt für Schüler der Grundschule
bis zur Matura.
Anrecht auf obige Unterstützungen haben
alle Arbeitnehmer, Familienmitglieder
und Firmeninhaber von Hotel- und
Gastbetrieben, die den Beitrag an die Bilaterale
Körperschaft für den Zeitraum
Juli und August 2021 sowie mindestens
drei Monate im Jahr 2020 vorweisen
können. Der Antrag kann bis 31. Oktober
2021 per E-Mail an stk-cta@hgv.it eingereicht
werden.
Unterstützungsleistungen der Bilateralen
Körperschaft
für das Handwerk (BKH) für ihre Mitglieder
Unterstützung für außerschulische Tätigkeiten
Wie im vergangenen Jahr unterstützt die
BKH außerschulische Tätigkeiten. Der
Beitrag beträgt 250,00 Euro. Im Wesentlichen
kann damit um die Erstattung von
40 Prozent für sportliche Aktivitäten,
für kulturelle Aktivitäten (zum Beispiel
Sprachkurs, Musikunterricht usw.) und
für die Betreuung während der Schließung
der Schulen oder Kindergärten
angesucht werden. Die Leistung gilt für
Kinder, die höchstens 14 Jahre alt sind.
Weitere Infos auf der Homepage der
BKH unter www.eba-bz.it/de
* ASGB-Vorsitzender Tony Tschenett
ist zurzeit Präsident
des STK-Verwaltungsrates
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www.boetl.net
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Vereinsleben
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Nachwuchssorgen ade
Atzwang – April 2021. Gar öfters hört man, die eine oder andere Freiwillige
Feuerwehr würden Nachwuchssorgen plagen. In Atzwang ist dies nicht der Fall.
Dort geht es Schlag auf Schlag. Dort vermeldeten
stolze Feuerwehr-Eltern die Geburt von Heinz
(April 2018), Sissi (Dezember 2019; zukünftige
Fahrzeugpatin?) und Elias (August 2020).
Nun kam erstmals Tobias zum Einsatz und so
hatten seine Eltern Georg Mayr und Birgit Esser
allen Grund zur Freude. Der Vater ist Gruppenkommandant
bei der Atzwanger Wehr.
Eine Abordnung der Feuerwehr überraschte
traditionsgemäß das Paar, überbrachte die
besten Glückwünsche für das Neugeborene
und überreichte der Mutter einen schönen
Blumenstrauß und dem Vater einen edlen
Tropfen. Es folgte eine Einladung zum Essen.
Seit über 21 Jahren ist Georg Feuerwehrmann
und Birgit half immer wieder bei
verschiedensten Veranstaltungen mit.
Text FF ATZWANG und BÖTL-REDAKTION
FOTO FREIWILLIGE FEUERWEHR ATZWANG
www.lfvbz.it
Von links
Gruppenkommandant Armin
Vescoli, Kommandant Franz Mayr, Georg
Mayr, Birgit Esser mit Tobias, Kommandant-Stellvertreter
Andreas Vescoli und Stefan Mayr
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Vereinsleben
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Hoffentlich bald wieder neu spüren,
erfahren und begreifen dürfen
Atzwang – 16. Mai 2021. Ende Mai traf sich der Kirchenchor
Atzwang zu seiner diesjährigen Jahresversammlung
beim Ebnerhof.
Obmann Josef Widmann freute sich, dass wir endlich Gelegenheit
hatten uns zu treffen. Rückblickend bedauerte der Obmann,
dass es im letzten Jahr coronabedingt nicht möglich war, gemeinsam
Gottesdienste zu umrahmen und gestalten. Auf Grund der
Pandemie konnten nur Genesene oder Geimpfte singen, um die
Mitmenschen durch die ausströmenden Aerosole nicht zu gefährden.
Alles schien lange selbstverständlich und doch haben wir
schmerzlich erfahren müssen, dass dem nicht so ist. Nun hoffen
wir, dass wir im Herbst nach der Sommerpause wieder mit den
Proben beginnen können.
Auch unserem Chorleiter Martin Unterhofer fehlte die Gemeinschaft,
die wöchentlichen Proben, das Zusammensein. Andererseits
gewöhnte man sich auch daran, keine Verpflichtungen zu
haben und entdeckte in der langen Zeit der auferlegten Entbehrungen,
was uns wirklich wichtig ist.
Der Kassabericht, zusammengestellt und vorgetragen von der Kassierin
Waltraud Wörndle, wies wiederum, auch dank der großzügigen
Spenden von der Raiffeisenkasse Ritten und der Gemeinde
eine positive Bilanz auf.
Trotz Corona ist auch die Tätigkeit unseres Kirchenchores nicht
ganz verstummt. Wir starteten mit den besten Wünschen ins neue
Jahr 2020 und umrahmten die kirchlichen Feiertage gekonnt und
andächtig. Dann begannen wir mit den Proben für unser Josefikonzert
am 19. März. Das Virus schien noch weit weg und Ende
Februar organisierten wir noch eine Rodelpartie ins Pflerschertal.
Dann begann jedoch der Lockdown. Kein Josefkonzert, kein Osterfest
und keine Proben mehr.
Im Sommer beruhigte sich die Situation und so gestalteten wir mit
den Atzwanger Schulkindern die Erstkommunion für Julian Vescoli.
Auch den Gottesdienst am Marienfeiertag im August konnten
wir musikalisch umrahmen. Im Herbst holte uns Corona leider
wieder ein und gar einige Sängerinnen und Sänger erkrankten
am Virus. So gestalteten die „Genesenen“ die heilige Messe an den
Weihnachtsfeiertagen und leider auch einige Sterbegottesdienste.
Für das laufende Jahr hoffen wir, dass wir bald in der Normalität
wieder voll auf die Kirchenmusik Zugriff haben können und ihren
Wert für uns als großes Geschenk neu spüren, erfahren und
begreifen dürfen.
Text WALTRAUD WÖRNDLE, Fotos KIRCHENCHOR ATZWANG
www.vks.it
Das Jahr 2020
365-mal aufgestanden. Gearbeitet. Ausgeruht, Urlaub
gemacht. Gelacht. Gefeiert. Manchmal geweint. Menschen
begegnet. Allein gewesen. Mich leicht gefühlt. Manches
schwer genommen. Viele normale Momente.
Und einige ganz besondere. 365 Tage. Ein Jahr
meines Lebens. Jetzt gebe ich es zurück in Gottes Hand.
(Tina Willms)
Bei der Rodelpartie im Pflerschertal
Bei der Erstkommunion für Julian Vescoli
www.boetl.net
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PR-Information
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Vom Nebenschauplatz zum Unternehmensziel:
Darum ist Gesundheit im Betrieb heute so wichtig
Fühlt sich ein Mitarbeiter fit und gesund, kann er auch
mehr leisten und dementsprechend dem Unternehmen
einen größeren Mehrwert bieten. Viele Experten
sind sich dem einig. In den letzten Jahren konnte man
daher große Fortschritte im betrieblichen Gesundheitsmanagement
erkennen. Doch die Potenziale zur
Förderung von Gesundheit werden bei Weitem nicht
ausgeschöpft und es bedarf an einem neuen Denken
und einem neuen gesamtunternehmerischen Ansatz –
so zeigt es die neue Studie der Roland Berger GmbH
aus dem Jahre 2020.
Vordenker in Sachen Gesundheit
Um ein gut strukturiertes betriebliches Gesundheitsmanagement
planen und umsetzen zu können
bzw. um überhaupt erste Maßnahmen erfolgreich
im Unternehmen etablieren zu können, muss eine
Aufklärung über die genaue Definition von Gesundheit
stattfinden. Während die meisten Menschen
damit eine gerade Haltung am Arbeitsplatz, genügend
Flüssigkeitsaufnahme, eine bunte Ernährung
und ausreichend Bewegung assoziieren, geht der
Begriff tatsächlich weit darüber hinaus bzw. beginnt
vorerst mit dem Schaffen eines größeren Bewusstseins
für ganzheitliche Gesundheit. Die WHO definiert
Gesundheit als einen Zustand vollkommenen
körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens
und nicht das Fehlen von Krankheit und Gebrechen.
Laut neuesten Trends und Experten spricht man auch
zunehmend von folgenden vier Kernbereichen: Bewegung,
Ernährung, Regeneration und Erholung, sowie
mentale Gesundheit (Mindset & Verhalten), also
die Balance zwischen körperlichem und mentalem
Wohlbefinden. Maßnahmen sollten damit mehr als
die Vermeidung von Krankheitstagen erzielen und
individueller gestaltet werden.
Gesunde Mitarbeiter, gesunde Zahlen:
Maßnahmen lohnen sich
Der betriebliche Einsatz für die Gesundheit der
Mitarbeiter kann, je nach Aufwandsgröße, nicht unerhebliche
Kosten in der Bilanz verursachen. Dieser
Aufwand sollte durch Mehrerlöse bzw. durch das
Senken anderer Kosten gedeckt werden. Eine wichtige
Kennzahl sind die Fehlzeiten. Allein in Deutschland
haben im Zeitraum 2008 bis 2018 die Fehltage
um 37 % zugenommen, wovon ein Teil dem Anstieg
psychischer Erkrankungen geschuldet ist. (Destasis,
GKV, Roland Berger GmbH). Die deutsche Hochschule
für Prävention und Gesundheitsmanagement
zeigt auf, dass 80 % der Arbeitnehmer unter erhöhten
Stresslevel und 60 % unter Schlafstörungen, Kopfschmerzen
oder Nervosität leiden. Towers Watson
bestätigt sogar einen Anstieg des Umsatzes pro
Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterin um 11 % und eine um
40 % geringere Fluktuationsrate.
INFO
Magdalena Kofler
Personal Trainer
Oberinn
Mobil 366 3578296
Wo es hakt: Herausforderungen
und ihre Bewältigung
Studien erklären die fehlende Motivation der Angestellten
sowie die Unklarheit über positive Effekte als
Hauptschuldigen für das Ausbleiben von Maßnahmen.
Dies stellt die Aufklärung von Gesundheit und
Wohlbefinden bei Arbeitgeber und -nehmer und dessen
Begeisterung dafür in den Vordergrund. Dadurch
kann eine angepasste Führungskultur erstellt werden.
Ziel sollte es damit sein, körperliche und seelische
Gesundheit zum selbstverständlichen Bedürfnis zu
machen, so dass in Zukunft keine großen zusätzlichen
Projekte mehr erforderlich sein werden. Laut Befragungen
stehen, besonders für die jüngere Generation,
ein gesundes Betriebsklima und die Möglichkeit, sich
selbst um das Wohlbefinden und die persönliche
Potentialentfaltung zu kümmern, im Vordergrund.
Gesundheit sollte damit in die Unternehmensziele mit
einfließen und kontinuierlich, selbstkritisch, mit vorab
definierten Kennzahlen, kontrolliert werden.
Fazit
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die
Gesundheit und damit die Profitabilität des Unternehmens
stark vom Wohlbefinden der einzelnen
Mitarbeiter abhängt und es längst nicht mehr nur
darum geht, die Mitarbeiter über gesunde Ernährung
und Bewegung aufzuklären bzw. Sportmöglichkeiten
anzubieten, sondern primär ein Verständnis für die
Relevanz des Themas sowie eine ganzheitliche und
gesunde Unternehmenskultur zu schaffen.
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Auf viele erlebnisreiche Touren
Vereinsleben
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Ritten – Juli 2021. Nach langer
Zwangspause können wir nun
endlich wieder unsere alljährlichen
internen Übungen und Kurse abhalten
und besuchen.
Es war für die gesamte Mannschaft des
Bergrettungsdienstes (BRD) Ritten/Barbian
nicht immer leicht, auf die technischen
Übungen und vor allem auch auf
die gemeinschaftlichen Aktivitäten zu
verzichten.
In dieser „besonderen Zeit“ traf man sich
bis vor Kurzem lediglich zu notfallbedingten
Einsätzen. Nun genießen auch wir
wieder die Möglichkeit, uns unter Einhaltung
der Sicherheitsvorkehrungen zu
treffen, um Erfahrungen auszutauschen,
Fachkenntnisse zu aktualisieren und neueste
Rettungstechniken zu erproben.
Bei einer ersten Übung im Frühjahr haben
wir das neu angekaufte Rettungsset zur
Bergung von Menschen von hohen Bäumen
erprobt. Der Bergretter hat damit die
Möglichkeit, mit speziellen „Baumsteigeisen“
zum Verunfallten hochzuklettern
und die Bergung vorzunehmen.
Auch wurden Übungen an der motorisierten
Winde vorgenommen, mit welcher
zum Beispiel eine Rettungstrage vom
Unfallort in unwegsamen Gelände viel
schneller an einen sicheren Ort gebracht
werden kann als bisher mit reiner Armkraft.
Letzthin haben wir die jährliche Evakuierungsübung
an der Bergbahn Rittner
Horn durchgeführt. Die Gäste der Bahn
wurden von uns mittels den entsprechenden
Rettungs- und Abseiltechniken aus
der jeweiligen Gondel auf sicheren Boden
gebracht, wo sie dann von der Freiwilligen
Feuerwehr zur Talstation begleitet
wurden.
Mit Stolz und Freude möchten wir unserem
Bergretter Matthias Lobiser zur
bestandenen Prüfung als Flugretter gratulieren.
Es war eine sehr intensive Zeit
der Aus- und Fortbildung, die Matthias
mit Bravour bestanden hat. Herzlichen
Glückwunsch von all deinen Kameraden!
Derzeit befinden sich drei Anwärter in
der Ausbildungsphase zum aktiven Bergretter.
Auf sie warten sehr interessante
Kurse und am Ende eine entscheidende
Abschlussprüfung. Wir wünschen Ronnie,
Maximilian und Matthias eine schöne
Zeit und viel Glück für den noch anstehenden
Endspurt.
Abschließend ein Hinweis für alle, die in
den Bergen unterwegs sind.
Wer in die Berge geht, sollte gut planen
und sich und seine Fertigkeiten gut und
ehrlich einschätzen. Die Selbsteinschätzung
ist bei Unternehmungen in alpinem
Gelände unverzichtbar – am Ende sollte
ein Erlebnis nicht von einem Drama
überschattet werden. Trittsicherheit, Kondition
und Orientierungssinn, das richtige
Kartenmaterial und eine entsprechend
geeignete Kleidung sind von oberster
Priorität. Auch das Wetter ist ein ständiger
Begleiter am Berg und sollte niemals
unterschätzt werden. Planen Sie ihre Tour
gut und kommen Sie immer wieder gesund
nach Hause.
Nachdem uns heuer der Frühling mit großen
Wetterkapriolen beschäftigt hat, freuen
wir uns nun auf die wärmere Zeit im
Jahr. Auf viele erlebnisreiche Alm- und
Bergtouren! Und im Notfall nicht vergessen:
112 NOTRUF.
„Wenn man die Berge liebt, akzeptiert man
auch, dass sie die Bedingungen stellen.“
(Jean-Christophe Lafaille)
Text und Fotos BRD Ritten/Barbian
www.bergrettung.org/ortsstellen.html
www.boetl.net
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Allgemein
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Bezirkspräsidenten treffen Landeshauptmann
Karneid – 28. Mai 2021. Auf der
Burg Karneid sind unlängst die
Präsidenten und die Präsidentin der
Südtiroler Bezirksgemeinschaften
sowie der Präsident des Gemeindeverbandes
mit Landeshauptmann
Arno Kompatscher zusammengetroffen
und haben über das Landesgesetz
für Raum und Landschaft, das
Radwegenetz und den Pflegenotstand
diskutiert.
„Das Treffen war ein guter Anlass, um
unsere Anliegen an höchster Stelle zu
deponieren, unsere Sicht der Dinge zu
erläutern und unsere Zusammenarbeit
zu stärken“, betont der Sprecher der Bezirkspräsidenten,
Albin Kofler.
„Gemeinsam sind wir unschlagbar ...
unsere Gemeinde, unser Bezirk, unser
Land.“ Dies war das Thema eines kurzen
Vortrages von Oskar Ausserer beim
Treffen der Präsidenten der sieben Südtiroler
Bezirksgemeinschaften mit Landeshauptmann
Arno Kompatscher, „das
nach einer langen Zeit endlich wieder
einen persönlichen Austausch ermöglichen
sollte, bei dem wir unsere Anliegen,
Wünsche und Sorgen vorbringen konnten“,
berichtet Albin Kofler. An Themen
mangelte es dabei den Teilnehmerinnen
und Teilnehmern nicht: das Gesetz für
Raum und Landschaft, der Ausbau und
die Instandhaltung des Radwegenetzes
und der Pflegenotstand sind nur einige
der Bereiche, bei denen es den Bezirksgemeinschaften
und den Gemeinden unter
den Nägeln brennt.
Raum und Landschaft: Autonomie der
Gemeinden beibehalten
Das neue Gesetz für Raum und Landschaft
wirft in seiner Umsetzung noch einige
Fragen auf. „Grundsätzlich ist es uns
wichtig, dass wir in diesem Bereich wo
möglich die Autonomie der Gemeinden
wahren können“, unterstreicht Kofler,
„denn niemand kennt die Begebenheiten
vor Ort so gut wie die Verwalter vor
Ort.“ Der Südtiroler Gemeindeverband –
so berichtete Präsident Andreas Schatzer
bei dem Treffen – wird die Gemeinde in
der Umsetzung unterstützen, begleiten
und beraten. Im Detail ist den Bezirksgemeinschaften
eine einvernehmliche,
transparente und reibungslose Zusammenarbeit
mit den zuständigen Landesämtern
besonders wichtig, um zügig für
die Menschen arbeiten zu können, Informationen
rechtzeitig zu erhalten und
Unklarheiten schnell zu beseitigen.
Radwegprojekte vorantreiben, Instandhaltungsarbeiten
durchführen
Auch wenn der Landeshaushalt derzeit
keinen Neubau von Radwegen erlaubt
und eine mögliche Finanzierung durch
den Recovery Fund abgewartet werden
muss: neue Projekte sollen zukünftig
nicht von einer technischen Kommission,
sondern letztendlich von politischen
Verantwortungsträgern entschieden
werden. Dabei ist nach wie vor eine zentrale
Koordinierungsstelle für die verschiedenen
Vorhaben vonnöten, derzeit
hat diese Rolle die Südtiroler Transportstrukturen
AG (STA) inne. Die notwendigen
finanziellen Mittel für dringende
außerordentliche Instandhaltungsarbeiten
wird Landeshauptmann Arno Kompatscher
hingegen versuchen trotz der
aktuellen Situation bereitzustellen.
Pflegenotstand: konkrete Vorschläge für
den Landeshauptmann
In Bezug auf den Pflegenotstand berichteten
die Präsidenten Monika Reinthaler
und Walter Baumgartner von den
konkreten Vorschlägen aus der diesbezüglichen
Arbeitsgruppe, wie etwa die
Herabsetzung der Altersgrenzen für
bestimmte Ausbildungskurse und die
Einrichtung zusätzlicher Ausbildungsstätten
für Krankenpfleger und andere
Gesundheitsberufe neben der bestehenden
„Claudiana“ in Bozen. „In diesem
Bereich müssen wir jetzt handeln, wenn
wir in Zukunft nicht ohne unsere wertvollen
Pflegerinnen und Pfleger auskommen
wollen“, rückte Präsident Kofler die
Bedeutung der Pflegeberufe angesichts
der demographischen Entwicklung in
den Mittelpunkt.
Am Treffen mit Landeshauptmann Arno
Kompatscher teilgenommen haben der
Präsident des Südtiroler Gemeindeverbandes
Andreas Schatzer, der Präsident
der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern
und Sprecher der Bezirkspräsidenten
Albin Kofler sowie die Präsidenten Walter
Baumgartner (Eisacktal), Robert
Steger (Pustertal), Dieter Pinggera (Vinschgau),
Alois Kröll (Burggrafenamt),
Hansjörg Zelger (Überetsch-Unterland),
Monika Reinthaler (Wipptal) und die
Karneider Vizebürgermeisterin Martina
Lantschner.
Text BEZIRKSGEMEINSCHAFT
Foto OTHMAR SEEHAUSER
www.bzgsaltenschlern.it
Bei dem Treffen mit dem Landeshauptmann haben die Bezirkspräsidenten ihre aktuellen Anliegen diskutiert
(von links): Alois Kröll, Dieter Pinggera, Monika Reinthaler, Martina Götsch, Andreas Schatzer, Arno
Kompatscher, Albin Kofler, Walter Baumgartner, Hansjörg Zelger, Robert Steger und Martina Lantschner.
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Allgemein
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Andreas Fraccaro: UNSER SEKRETÄR
Sarntal / Ritten – Juli 2021. Der Gemeindesekretär
ist eine bedeutende
Persönlichkeit. Seine Aufgaben sind
von großer Verantwortung geprägt,
seine Tätigkeiten sind vielfältig und
erfordern Loyalität, Wissen, Diplomatie,
Geduld, Klugheit, Besonnenheit,
Einschätzungsvermögen,
Sachlichkeit, Gelassenheit, Menschenverstand,
Flexibilität, Korrektheit,
Empathie – eine lange Liste an
Eigenschaften, die jede Stellenbeschreibung
sprengen würde. Sehr oft
wird der Gemeindesekretär als die
„rechte Hand“ des Bürgermeisters
oder als „graue Eminenz“ der Gemeinde
bezeichnet und das zu Recht:
Was täten wir ohne ihn? Was wären
wir ohne ihn?
Obwohl die Bezeichnung „SEKRETÄR“
dieser verantwortungsvollen Managertätigkeit
nicht gerecht wird, ist den
allermeisten Gemeindesekretären die
wichtige Bedeutung ihrer Rolle bewusst
und sie tragen die Bezeichnung „SE-
KRETÄR“ und „SEKRETÄRIN“ mit
Freude und mit Stolz. Und so soll es
auch sein.
UNSER SEKRETÄR
war Andreas Fraccaro
Er ist es immer noch ein bisschen, obwohl
er schon seit einigen Monaten seine
verdiente Pension genießt und das
Sarner Gemeindeleben aus der nahen
Ferne beobachtet. Das Sarntal und seine
Bürgerinnen und Bürger werden ihm
hoffentlich in guter Erinnerung bleiben
– er bleibt es uns allemal!
Es freut mich, dass ich hier im BÖTL
die Gelegenheit habe, stellvertretend
für meine Sarner Mitbürgerinnen und
Mitbürger ein paar Gedanken zu UN-
SEREM SEKRETÄR niederzuschreiben.
Als im fernen Jahr 1987 der damalige
Bürgermeister und spätere Landesrat
Alois Kofler einen Gemeindesekretär
suchte, nannte er uns eine ganze Schar
von fähigen Leuten im Land. Andreas
Fraccaro gehörte dazu und schon als
sein Name das erste Mal fiel, liebäugelten
wir alle mit der Anstellung dieses
jungen Mannes. Ein Rittner, studiert
und anständig, mit einem charmanten,
besonnenen Auftreten und mit außerordentlich
gutem Leumund. Seine frühere
Tätigkeit im Südtiroler Landtag
ließ zudem auf politisches Interesse
schließen, welches für den ausgeschriebenen
Posten optimal war. Luis und
sein Gemeinderat entschieden sich
für ihn und die Reaktion von Andreas
Fraccaro versprach eine lange, hervorragende
Zusammenarbeit, die sich in
den vergangenen Jahren nur bestätigte.
Andreas zeigte sich sichtlich erfreut
darüber, dass die Wahl auf ihn gefallen
war, er war begeistert vom Angebot des
Nachbartales und war gerne bereit, für
die flächenmäßig größte Gemeinde des
Landes tätig zu sein. Voller Tatendrang
und mit vorbildlichem Fleiß ging er an
die Arbeit. Uns Sarnern fiel bald auf,
dass der neue SEKRETÄR seinen Beruf
nicht nur pflichtbewusst und genau,
sondern auch mit sehr viel Freude und
Andreas Fraccaro, UNSER SEKRETÄR
Begeisterung ausübte. Dieser erste Eindruck
täuschte uns nicht und bis heute
vermittelt uns Andreas Fraccaro den
Eindruck, dass er gerne für uns und unsere
Gemeinde arbeitete.
Ganze sechs Bürgermeister, einige Dutzend
Ausschussmitglieder und weit
über hundert Gemeinderäte hat UN-
SER SEKRETÄR in seinen Arbeitsjahren
im Sarntal miterlebt. Acht Gemeinderatsperioden
hat er mitgestaltet und
mitentwickelt. Fünf davon durfte ich
mit ihm arbeiten, von 1995 bis 2018 –
zuerst als Gemeinderat, dann als
Referent und schließlich als Bürger-
Bei einem Vertragsabschluss
Verabschiedung von zwei Mitarbeiterinnen
www.boetl.net
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Allgemein
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
meister. In allen drei Ämtern war er mir
ein wertvoller Begleiter, auf den hundert
Prozent Verlass war. Vor allem am
Beginn meiner Bürgermeistertätigkeit
war mir UNSER SEKRETÄR Beistand,
Stütze, Berater und Motivator. Mit ihm
konnte ich alles schaffen: Ich profitierte
von seinem breiten Wissen, von seinem
Erfahrungsschatz und wohl auch von
seinem ruhigen und gewissenhaften
Charakter.
Er verstand sein Handwerk bestens.
Ob Raumordnung, Vergaberecht oder
Arbeitsrecht – er war und ist überall
bewandert und optimal informiert. Die
öffentlichen Arbeiten waren sein Steckenpferd
– da konnte ihm niemand
was vormachen, da ist und war Andreas
ein Ass. Ich erinnere mich an die jährlichen
Haushaltssitzungen. Akribisch
genau hat sich UNSER SEKRETÄR darauf
vorbereitet. Posten für Posten hat er
uns präsentiert und er hat sich mit uns
gefreut, wenn wir einen schönen und
kräftigen Haushalt genehmigen durften.
Über die Jahre hat UNSER SEKRETÄR
gar einige Höhen und Tiefen im Sarner
Gemeinderat miterlebt. Manchmal ging
es auch in unserer Gemeindestube etwas
stürmisch her. Wenn ein Gewitter
aufzog, war UNSER SEKRETÄR sofort
zur Stelle und hat auf seine diplomatische
Art die Funktion des Blitzableiters
übernommen. Nicht immer waren alle
Entscheidungen für alle die richtigen,
nicht immer waren wir freundlich und
wohlwollend gestimmt. UNSEREN
SEKRETÄR Andreas Fraccaro hat das
nicht aus der Ruhe gebracht. Bestimmt
und klar analysierte er die Situation,
sagte, was zu sagen war und nicht selten
beruhigten sich die Gemüter nach
seiner Erklärung, nach seinem Bericht
oder nach seiner Stellungnahme. Er
blieb gelassen und sachlich, verzog
keine Miene, ließ uns jedoch wissen,
wenn ihm etwas nicht passte oder wenn
er etwas für falsch oder unangebracht
hielt. Wir haben seinen Rat immer
gerne befolgt und seine Anregungen
angenommen und weiterentwickelt.
Was sich Andreas während so mancher
hitzigen Diskussionen wohl dachte und
wohin er uns in solchen Situationen
wohl wünschte, bleibt sein Geheimnis.
Grundsätzlich jedoch haben wir immer
gespürt, dass er uns Sarner ins Herz
geschlossen hat. Mittlerweile kennt er
uns bestens. Er weiß, wie wir ticken, er
weiß, was wir brauchen und er akzeptiert,
wie wir sind. Wohl auch deshalb
war die Zusammenarbeit mit UNSE-
REM SEKRETÄR immer gut und vorbildlich
kollegial. Auch im Umgang mit
seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
hat Andreas Fraccaro seine Stärken
gezeigt. Auf Distanz bedacht und
bestimmt in der Vergabe von Aufgaben
und Aufträgen war UNSER SEKRETÄR
immer korrekt, freundlich und entgegenkommend.
Als Vorgesetzter stand er
fest hinter seinem Team, das ihm Sympathie
und großen Respekt zollt.
Wenn wir nach den Gemeinderatssitzungen
die Gemeindestube schlossen
Die Mitglieder des Sarner Gemeinderates 2005
Der Sarner Gemeindeausschuss in Schottland
und noch auf ein Gläschen zusammenkamen,
war UNSER SEKRETRÄR gerne
mit dabei. Bei solchen Gelegenheiten
gewährte er uns dann auch einen
Einblick in das Gemeindegeschehen
am Ritten, wo er ja selbst lange Zeit
politisch tätig war. Als Vizebürgermeister
und Obmann des SVP-Koordinierungsausschusses
war er an erster Front
und es gab jederzeit interessanten Gesprächsstoff
in unserer Runde. Auch in
seiner Heimatgemeinde war Andreas
die „rechte Hand“ seines Bürgermeisters
Ferdinand Rottensteiner – aller-
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Allgemein
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dings in etwas anderer Funktion, doch
ebenso als verlässlicher Partner und
erfahrener Mitdenker. Andreas schätzte
den Ferdl und der Ferdl schätzte
Andreas – beide waren ein gutes Gespann,
das am Ritten sichtbare Spuren
hinterlassen hat. Andreas, der in allen
Bereichen bestens bewandert ist, war
für Ferdl als Vizebürgermeister ein Segen.
Dieser profitierte von seinem Wissen,
seiner Seriosität und von seiner
Geduld.
Besonders schön waren die Ausflüge,
die wir im Winter mit dem Gemeindeausschuss
unternahmen. Skifahren,
abschalten, sich besser kennenlernen –
das war das Ziel dieser kurzen Auszeiten,
die uns allen gut getan haben. Dass
UNSER SEKRETÄR ein guter Skifahrer
ist, möchte ich nicht bezweifeln, doch
seine ultimative Leidenschaft ist das
Skifahren auf der Piste nicht. Viel lieber
schnallt sich Andreas seinen Tourenski
an, um nach herausforderndem
Aufstieg und herrlichem Blick ins Tal
schwungvoll und begeistert abzufahren.
Ganz anders seine Frau Rita, die
uns allen einfach davongefahren ist
und verdient zur Pistenkönigin der
Runde gekürt wurde.
Gerne sind wir auch immer wieder
nach Rückersdorf gereist, unsere Partnergemeinde
im Nürnberger Land.
Dahin hat uns UNSER SEKRETÄR nie
begleiten wollen – da hat er uns lieber
allein fahren lassen. Wer weiß warum?
Für große, laute Feiern war UNSER
SEKRETÄR nicht zu haben. So hat er
auch unsere Einladung zum „Kirchtemonte“,
den die Sarner zu ihrem ganz
besonderen Feiertag auserkoren haben,
immer verwehrt. Diesen Tag hat
er ganz den Sarnerinnen und Sarnern
überlassen und hat sich lieber auf den
Ritten zurückgezogen. Eine Ausnahme
war der jährliche „Bartlmastag“, das allseits
bekannte Almfest mit Vieheintrieb
auf der Rittner Alm. Da brauchte es
keine Extraeinladung und keine Überredungskünste
– das war ein Pflichttermin
für Andreas, an dem er immer mit
von der Partie war.
Wir danken Andreas Fraccaro für alles,
was er für unser Tal und unsere
Gemeinde getan hat. Ich darf das an
dieser Stelle im Namen der gesamten
Gemeinde tun: Lieber Andreas,
ein aufrichtrichtiges und von Herzen
kommendes Vergelt’s Gott für deinen
unermüdlichen Einsatz, für deine Kollegialität
und Korrektheit, für deinen
Freimut und deine Diplomatie, für deine
Loyalität und deine Unterstützung.
Wir wünschen dir alles Gute für deine
Zukunft, lass es dir gut gehen in deiner
Pension und wisse: Wir freuen uns immer,
dich bei uns im Sarntal zu sehen
– das, was wir heute sind, ist zu einem
großen Teil auch dein Verdienst.
Text FRANZ LOCHER (SVP-
Landtagsabgeordneter und langjähriger
Bürgermeister des Sarntals)
Fotos SEKRETARIAT DER
GEMEINDE SARNTAL
www.boetl.net
52
Rubrik Mensch und Tier
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Verfassungsänderung: Weg frei für Umweltschutz,
biologische Vielfalt und Ökosysteme.
Und was ist mit dem Tierschutz?
Jeder dumme Junge kann einen
Käfer zertreten. Aber alle Professoren
der Welt können keinen herstellen
(Arthur Schopenhauer)
Ritten – Juli 2021. In Südtirol gelten
derzeit 41 Prozent der Tierarten als
gefährdet. Auch zahlreiche Pflanzenarten
stehen auf der sogenannten
„Roten Liste“. Diese Aufzeichnungen
spiegeln gleichzeitig gefährdete Lebensräume
wider. Als Hauptgefährdungsursache
wird die Intensivierung
der Landwirtschaft genannt, welche
die Zerstörung der Lebensräume mit
sich bringt. Es gilt, die unterschiedlichen
Ökosysteme mit ihrer Flora und
Fauna zu schützen, um weiteres Artensterben
aufzuhalten und diesem
vorzubeugen. Auf politischer Ebene
wurde in den letzten Monaten viel
über dieses Thema diskutiert. Erfreulicherweise
wurden Umweltschutz,
biologische Vielfalt und Ökosysteme
nun in die Verfassung aufgenommen.
Allein der Tierschutz nimmt nicht
dieselbe Stellung ein. Die daraus resultierenden
Konsequenzen erläutert
uns Rechtsanwalt Dr. Rudolf Benedikter.
FRAGE: In Bezug auf den Tierschutz
hat der italienische Senat eine Verfassungsänderung
beschlossen. Was besagt
die Änderung?
RUDOLF BENEDIKTER: Wörtlich lautet
der neue Artikel 9 der italienischen Verfassung
jetzt so: „Die Republik schützt die
Umwelt, die Biodiversität und die Ökosysteme,
auch im Interesse der künftigen Generationen.
Die Gesetze des Staates regeln
den Tierschutz.“
FRAGE: Warum wurde nicht, schlicht
und einfach, beschlossen, dass der
Schutz der Tiere ebenso wie jener von
Umwelt, Biodiversität und Ökosysteme
ein Verfassungsgut darstellt?
R.B.: Es ist wieder mal so ein Kompromiss:
Der „Tierschutz“ wird jetzt zwar in
der Verfassung genannt – ein Fortschritt
–, aber er ist noch kein „Verfassungsgut“,
wie beispielsweise in Deutschland. Jetzt
muss der Tierschutz im Detail durch
Normalgesetze genau geregelt werden –
sowohl vom Staat als auch von der Autonomen
Provinz Bozen selbst.
FRAGE: Warum hat in der italienischen
Verfassung bislang der Tierschutz
gefehlt?
R.B.: Massive wirtschaftliche Interessen
der Agrarlobby, das nachhinkende gesellschaftliche
Bewusstsein und zögerliche
Politiker haben das verhindert. Italienweit
hatten – und haben immer noch
- Bauern, Jäger, vor allem aber die Fleischindustrie
kein Interesse daran, dass
ihre Nutztiere einen höheren rechtlichen
Status erhalten und damit von einer einfachen
„beweglichen Sache“ bzw. einer
„Ware“ zu geschützten Wesen werden.
Stellen Sie sich vor, die zehntausenden
Turbokühe in der paduanischen Milchindustrie
müssten als „fühlende Wesen“ behandelt
werden.
FRAGE: Kommen Tiere in der italienischen
Rechtsordnung vor und wenn
ja, in welchem Sinn?
R.B.: Ja, das Italienische Zivilgesetz (Art.
812) stuft „Tiere“ aber nur als „bewegliche
Sachen“ ein, die als Teil des Eigentums
gelten und als solches „geschützt“
sind. Das italienische Strafgesetz verbietet
die Tötung von Tieren (Art. 544-bis) und
jede Art von Tierquälerei (Art. 544-ter),
namentlich bei Haus- und Nutztieren,
auch bei der Zucht und bei der Haltung
von Tieren und ebenso bei Tiertransport.
Aber: Die geltende Rechtslage konnte –
und kann – in keiner Weise das heutige
Tierleid lindern, geschweige denn verhindern.
Rechtsanwalt Rudi Benedikter ist seit 1989
als Rechtsanwalt tätig sowie als Stadtpolitiker
(Gemeinderat Bozen). Mit dem Thema Tierschutz
befasst er sich schon seit über zwei Jahrzehnten.
FRAGE: Sehen Sie in der Verfassungsänderung
einen wesentlichen Unterschied
zur bisherigen Regelung des
Tierschutzes in der Rechtsordnung?
R.B.: Ja, der Unterschied liegt darin:
Bis jetzt wird durch das Zivilgesetz eigentlich
nur das „Eigentum Tier“ und
durch das Strafgesetz nur das (moralische)
„Mitleid“ des Menschen mit den
Tieren geschützt, nicht das Tier an sich.
Mit dem Verfassungszusatz beginnt
ein Paradigmenwechsel, ein kultureller
Fortschritt, weil dadurch Tierschutz als
Pflicht gegenüber den Tieren an sich verankert
wird.
FRAGE: Gibt es Beispiele in anderen
europäischen Staaten, in denen der
Tierschutz bereits verankert ist?
R.B.: Das wichtigste Beispiel ist wohl
die EU selbst: Seit 2009 wird durch den
EU-Vertrag von Lissabon (Art. 13) wörtlich
„das Wohlergehen der Tiere als
fühlende Wesen“ auf Verfassungsebene
geschützt. Ein anderes Beispiel: Im Grundgesetz
Deutschlands (Art.20a) ist der Tierschutz
seit 2002 als Staatsziel im Verfassungsrang
verankert.
FRAGE: Kann man sagen, ob sich in
diesen Ländern die Situation der Tiere
verbessert hat?
R.B.: Die reale Situation, etwa in Deutsch-
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Rubrik Mensch und Tier
53
Der Artenrückgang von Vögeln, wie er
von Wissenschaftlern dramatisch beobachtet
wird, weist gleichzeitig auf das Verschwinden
von Pflanzen und anderen Tieren hin.
land, kann ich leider nicht überblicken.
Aber: Ganz aktuell ist der Beschluss der
EU-Kommission vom 1. Juli 2021, wonach
die EU-Kommission binnen 2023 europaweit
die Käfighaltung von vielen Nutztieren
– beispielsweise von Schweinen,
Hühnern, Kälbern – verbieten will. Und
das betrifft auch die Südtiroler Speckproduktion.
FRAGE: Was wird sich Ihrer Meinung
nach in Italien nun ändern aufgrund
dieser Verfassungsänderung?
R.B.: Der Gesetzgeber ist jetzt in der
Pflicht und die politische Diskussion
sorgt dafür, dass das Thema auf längere
Zeit Gegenstand der Diskussion in Politik
und Öffentlichkeit bleiben wird. Ich
erwarte mir, dass die Politik jetzt „Nägel
mit Köpfen“ macht und der Tierschutz
direkt, im Interesse der Tiere an sich,
angepackt wird, dass endlich Massentierhaltung
und Tiertransporte über eine
Region hinaus eingeschränkt werden.
Dies beträfe natürlich unsere heimischen
Unternehmer wie etwa die Vieh- und
Fleischtransporteure und -händler.
FRAGE: Wie ist die Situation in Südtirol?
Das erste Tierschutzgesetz
wurde in Südtirol bereits 1986 verabschiedet,
das derzeit geltende Gesetz
ist aus dem Jahr 2000. Können wir
also sagen, das Land Südtirol hat seine
Aufgaben bereits erledigt oder gibt
es Verbesserungsbedarf?
R.B.: Auch in Südtirol ist die Situation
nicht rosig. Zum einen könnte Südtirol
jederzeit auf Grund der eigenen autonomen
Kompetenzen die neuesten strengeren
EU-Richtlinien zum Tierschutz
und die Habitat-Richtlinie eigenständig
umsetzen, und zwar strenger und ohne
auf den Staat zu warten. Zum anderen
gibt es besonderen Verbesserungsbedarf
etwa bei der Organisation der Landes-Tierschutzpolizei:
Sie muss personell
aufgestockt werden, in öffentlichen Rang
kommen und mehr Zuständigkeiten erhalten.
FRAGE: Wie erklären Sie sich, dass es
auch aus Südtirol, und zwar seitens
des Bauernbundes und seitens des
Jagdverbandes, Widerstand gibt gegen
die Verfassungsänderung?
R.B.: Im Grunde hat dieser Widerstand
dieselben Gründe die ich schon zuvor
beschrieb: Auch in Südtirol fürchtet die
Bauernlobby um ihre geschäftlichen Interessen
und die Jägerschaft um ihre Privilegien.
Das Besondere bei uns ist, dass
Bauernbund und Jägerschaft sich hinter
den „örtlichen Südtiroler Bräuchen“ und
der „kulturellen Tradition“ unseres Landes
verschanzen.
FRAGE: Bei der Verfassungsänderung
hat man die Schutzklausel hinzugefügt,
dass die autonomen Kompetenzen
der Provinz Bozen gewahrt
bleiben. Ist das für den Tierschutz in
Südtirol gut oder schlecht?
R.B.: Diese Schutzklausel war überflüssig.
Unsere Autonomie in Sachen Landwirtschaft
und Jagd war und ist durch
den Tierschutz in der Verfassung nie „in
Gefahr“. Dies alles ist reine Effekthascherei
von Politikern. Hier gilt, was ich zuvor
schon sagte: Südtirol könnte jetzt beim
Tierschutz vorausgehen!
FRAGE: Sind Sie in Ihrer beruflichen
Laufbahn bereits in Berührung gekommen
mit den rechtlichen Fragen
des Tierschutzes?
R.B.: Tatsächlich hatte ich in meiner bisherigen
Tätigkeit als Rechtsanwalt schon
oft mit Tierschutz-Problemen zu tun.
Nur ein Beispiel: 2002 gelang es mir, einen
illegalen Tiertransport durch Südtirol
gerichtlich zu stoppen und dabei 52
Beagle-Welpen zu retten.
Interviewfragen MARTIN M. LINTNER
und ELISABETH KOFLER, Fotos PRIVAT
Medientipps
Tier zuliebe
(von Luis Benedikter; Hg.)
Das geheime Band zwischen Mensch
und Natur: Erstaunliche Erkenntnisse
über die sieben Sinne des Menschen, den
Herzschlag der Bäume und die Frage, ob
Pflanzen ein Bewusstsein haben
(von Peter Wohlleben).
Manifest für die Tiere
(von Corine Pelluchon)
www.boetl.net
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Geschichtliches
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
„60 Jahre Feuernacht (1961-2021):
Wendepunkt für Südtirol“
Zeitzeugen-Bericht von Alt-Bürgermeister Bruno Hosp
4. und letzter Teil
Mailänder Prozess
und Folterprozess
Am 9. Dezember 1963 begann im Justizpalast
von Mailand ein Monsterprozess
rund um die Geschehnisse der
Feuernacht gegen 94 Angeklagte, von
denen 68 schon seit über zwei Jahren
in Untersuchungshaft waren. Über ein
Drittel der Angeklagten war nach ihrer
Verhaftung in Carabinieri-Kasernen gefoltert
worden. 44 davon brachten den
Mut auf, gegen ihre Folterer Anzeige zu
erstatten.
Im August 1983 wurden im sogenannten
„Folterprozess“ die Folter-Carabinieri
vom Gericht in Trient freigesprochen.
Gelinde gesagt, eine Farce
sondergleichen! Schon drei Tage nach
diesem Urteilsspruch wurden die Freigesprochenen
in voller Uniform vom
Oberbefehlshaber der Carabinieri, General
Giovanni de Lorenzo, feierlich in
Rom empfangen und für ihren „vorbildlichen
Einsatz“ öffentlich ausgezeichnet,
ja einige von ihnen wegen „beispielhafter
Pflichterfüllung“ sogar befördert.
Eine glatte zweite Demütigung somit
– nicht nur für alle Gefolterten, sondern
auch für alle Südtiroler.
Der Prozessverlauf gegen die Südtiroler
politischen Häftlinge in Mailand und
vor allem die teils drakonischen Urteile
nach fast achtmonatiger Prozessdauer
(Urteilsverkündung am 16. Juli 1964)
erregten großes, auch internationales
Aufsehen. Alle Freiheitskämpfer, ob sie
nun zu kürzeren oder zu sehr langen
Gefängnisstrafen verurteilt worden waren,
haben diese aufrecht verbüßt und
zusammen mit ihren Familien, ihren
Frauen und Kindern unsägliche Entbehrungen
und großes Leid erlitten.
Jährliches Gedenken in St. Pauls
Jedes Jahr am 8. Dezember wird in St.
Pauls am ursprünglichen Grab von Sepp
Kerschbaumer vor der Gedenktafel für
die verstorbenen Freiheitskämpfer der
60er-Jahre eine vom Südtiroler Heimatbund,
der Vereinigung der ehemaligen
politischen Häftlinge und vom
Südtiroler Schützenbund gemeinsam
ausgerichtete Gedenkfeier an alle Opfer
der hier angesprochenen Schicksalsjahre
zelebriert. Dass diese Feier Jahr
für Jahr einen sehr starken Besucherandrang
verzeichnet, ist ein beredtes
Zeichen dafür, dass die Bevölkerung
sich dankbar dessen bewusst ist, dass die
Freiheitskämpfer jener Jahre einen wesentlichen
Beitrag zur Internationalisierung
des Südtirol-Problems geleistet
haben, womit wiederum die Jahrzehnte
lang gröbstens säumige italienische Regierung
unter gehörigen Druck geraten
war.
Immerhin hat sich noch im Herbst
1961 über einen Antrag Österreichs
die UNO-Vollversammlung in New
York ein weiteres Mal und gründlich
mit der Südtirol-Frage befasst und die
im Herbst 1960 gefasste Resolution bekräftigt,
womit Italien und Österreich
von der UNO aufgefordert worden waren,
im Verhandlungswege eine Lösung
der Südtirolfrage herbeizuführen. Die
italienische Regierung hatte nicht von
ungefähr schon kurz nach der „Feuernacht“,
am 1. September 1961 die
„19er-Kommission“ eingesetzt. Diese
erarbeitete in den Folgejahren ein Paket
von Maßnahmen für eine bessere Autonomie
– natürlich für Südtirol allein.
Im Jänner 1972 schließlich ist im Sinne
dieses Pakets das so genannte „Neue
Autonomiestatut“ in Kraft getreten und
Das spannende und zugleich berührende Buch des
österreichischen Historikers Helmut Golowitsch
über die Folter und Erniedrigung der Südtiroler
Freiheitskämpfer der 1960er-Jahre.
Vorstellung des Folterbuches „Für die Heimat kein Opfer zu schwer” von Helmut Golowitsch in Bozen. Von links
Bruno Hosp mit den BAS-Aktivisten Luis Gutmann, Sepp Mitterhofer, Maya Mayr und David Oberhollenzer.
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Geschichtliches
55
Jeweils eine ganze Kolonne „Campagnole“ mit Spezialeinheiten sind bei den
unzähligen Hausdurchsuchungen vorgefahren. In der zweiten „Campagnola“
sitzt ein Soldat sogar hinter einem auf Stativ montierten Maschinengewehr.
In Südtirol waren solche militärische Such- und Erkundungstrupps in den
60er-Jahren im Dauereinsatz.
hat Südtirol kulturell, wirtschaftlich und
sozial in eine unverkennbar bessere Zeit
gebracht.
Aktivisten verdienen
Dank und Anerkennung
Wer die im „Fenster in die Vergangenheit“
der letzten vier BÖTL-Ausgaben
geschilderten schweren, ja turbulenten
Zeiten als Zeitzeuge hautnah miterlebt
hat, hegt keinen Zweifel darüber,
dass die Aktivisten der 1960er-Jahre
durch ihren beherzten und edelmütigen
Einsatz sowie ihr großes persönliches
Opfer einen wesentlichen Beitrag zur
Erreichung der neuen, qualitativ unvergleichlich
besseren Autonomie Südtirols
geleistet haben. Das eigentliche
Ziel der Freiheitskämpfer, nämlich das
Selbstbestimmungsrecht zur Erlangung
der Wiedervereinigung unserer Heimat
Südtirol mit dem Bundesland Tirol und
Österreich, wurde nicht erreicht und
blieb somit den Südtirolern ein weiteres
Mal versagt.
Unser legendärer SVP-Obmann und
Landeshauptmann Silvius Magnago
(1914 – 2010) hat sich in den 60er-Jahren
zwar gegen jegliche Anwendung
von Gewalt zur Durchsetzung politischer
Ziele ausgesprochen, aber in
den Folgejahren die Auswirkungen der
BAS-Anschläge wie folgt beurteilt: „Die
Anschläge von damals und die darauffolgenden
Prozesse gehören, genau wie
vieles andere, zur Nachkriegsgeschichte
Südtirols und stellen einen bedeutenden
Beitrag zu dieser Geschichte und
zur Erreichung einer besseren Autonomie
für Südtirol dar. Es muss festgestellt
werden, dass Italien bis dahin die
Existenz einer Südtirolfrage praktisch
immer in Abrede gestellt hatte und auf
dem Standpunkt stand, der Pariser Vertrag
von 1946 sei bereits erfüllt und sich
geweigert hatte, wenn man von ergebnislosen
Gesprächen absieht, mit Österreich
in konkrete Verhandlungen einzutreten
(„Volksbote“ vom 8. April 1976).
Auch der um unsere Heimat hoch verdiente
Senator Friedl Volgger (1914
– 1997) hat in seinem Buch „Südtirol
am Scheideweg“ (1984) die Nachwirkungen
der „Feuernacht“ wie folgt umschrieben:
„Ohne die Anschläge hätte
sich die Regierung nie zur Einsetzung
einer Kommission aufgerafft, welche
den Auftrag bekam, die Südtirol-Frage
unter all ihren Gesichtspunkten zu studieren
und der Regierung Vorschläge zu
unterbreiten. Die Arbeiten dieser Kommission,
nach der Zahl der Mitglieder
19er-Kommission genannt, bildeten den
Startschuss zum neuen Autonomiestatut.
Sepp Kerschbaumer, der 1964 im
Gefängnis starb, und seine Kameraden
haben einen wesentlichen Beitrag zur
Erreichung der neuen Autonomie geleistet.“
BAS-Dauerausstellung in Bozen
Abschließend darf ich allen an unserer
jüngsten Zeitgeschichte Interessierten,
insbesondere unserer Jugend, empfehlen,
die vom Südtiroler Heimatbund begründete
Dauerausstellung „B A S - Opfer
für die Freiheit“ zu besuchen. Die Ausstellung
mit Gratis-Eintritt befindet sich
im 1. Stock des Spiss-Hauses unter den
Bozner Lauben (Laubengasse 9). Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag von
10 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr.
Die Dauerausstellung würdigt in einer
spannend gestalteten Schau den Einsatz
und das Leiden der Südtiroler Freiheitskämpfer
der 1960er-Jahre und das ihrer
Familien.
Der Südtiroler Schützenbund hat zum Jahrestag
der „Feuernacht“ (11. Juni) 70 Strommasten in
ganz Südtirol rot beleuchtet, womit den
Freiheitskämpfern der 1960er-Jahre ein
symbolischer Dank für ihre erbrachten Opfer
ausgesprochen werden sollte. Auf dem Foto
ein rot beleuchteter Strommasten in Tramin.
www.boetl.net
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Geschichtliches
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
50 Jahre Rittner Straße
Am Samstag, dem 10. Juli 1971, war es endlich soweit:
die Rittner konnten die lange erwartete Fertigstellung
ihrer neuen Straße von Bozen nach Klobenstein feiern.
Beim Gasthof Kaiserau, dem Endpunkt der neuen Straße, fanden
sich die Ehrengäste und zahlreiche Bürger ein, um unter
den Klängen der Musikkapelle Lengmoos der feierlichen Eröffnung
beizuwohnen. Die namentliche Begrüßung der Ehrengäste
hat Bürgermeister Johann Pichler in deutscher und
Vizebürgermeister Bruno Hosp in italienischer Sprache vorgenommen.
Sodann segnete Pfarrer Pater Johannes Spitaler
OT die neue Straße und Landeshauptmann Silvius Magnago
hielt eine passende und kurzweilige Eröffnungsansprache, bevor
er das Band durchschnitt und die neue Straße feierlich der
Öffentlichkeit übergab.
Von der Kaiserau aus zog dann die Festgemeinde zum Hotel
Bemelmans-Post, auf dessen Terrasse es einen Umtrunk für
alle und später im Speisesaal ein Mittagessen für die zahlreichen
Ehrengäste gab. Natürlich wurden mehrere Ansprachen
gehalten, aber hier sei nur der Original-Wortlaut der auf der
Terrasse gehaltenen Festrede wiedergegeben. Diese hat der
Bürgermeister Johann Pichler an seinen Stellvertreter Bruno
Hosp delegiert, der sie in deutscher und italienischer Sprache
gehalten hat. Darin wird uns vor Augen geführt, wie endlos
lange die Bauzeit währte, welches die Bauabschnitte waren,
welche Straßenbau-Firmen beteiligt waren, welche Summen
für das Großprojekt aufgewendet werden mussten und dass
es schließlich auch Gegner des Straßenbaues gab. Gleichzeitig
werden wir in die wirtschaftlich noch sehr prekäre Zeit unserer
Gemeinde vor 50 Jahren zurückversetzt und können über
die Entwicklung der Gemeinde Ritten während dieser fünf
Jahrzehnte nur staunen.
Ansprache des Vizebürgermeisters Bruno Hosp
Sehr geehrte namentlich vom Herrn Bürgermeister bereits begrüßten
Ehrengäste! Sehr geehrte Damen und Herren!
Es gibt Anhaltspunkte aus der Geschichte, die den Schluss zulassen,
dass das Wort Sommerfrische vom Ritten seinen Ausgang
genommen hat. Die frischen, luftigen Sommer auf dem
Rittner Hochplateau haben schon vor Jahrhunderten die besseren
Herrschaften aus Bozen dazu bewogen, in den Sommermonaten
ihr Quartier außerhalb der Bruthitze der Talferstadt
aufzuschlagen. Man holperte also mit Sack und Pack, Kindern
und Dienstboten, in Pennen den steilen, mühsamen alten Weg
herauf, den – wiederum Jahrhunderte früher – auch die mittelalterlichen
Kaiser auf ihren Zügen nach dem Süden schon in
ähnlichem Verlauf benutzt hatten. Die Unbill und Beschwerlichkeit
solcher Pfade mag die Sommerfrischler von damals in
der Vorstellung bestärkt haben, den Sommer wirklich in erholsamer
Abgeschiedenheit vom Getriebe der Täler und Städte
zu verbringen und vielleicht ist damit auch die Tatsache zu erklären,
dass unsere neue, heute eröffnete Straße auf den Ritten
vor und während ihrer Bauzeit so mancher Kritik vonseiten
einiger alteingesessener Sommerfrischler ausgesetzt war.
Indessen kann es keinem Zweifel unterliegen, dass eine gut
ausgebaute und leistungsfähige Straßenverbindung heute
nicht nur zu den Grunderfordernissen des Fremdenverkehrs
Die namentlich begrüßten Ehrengäste
Landeshauptmann Dr. Silvius Magnago, Regionalrats-Präsident,
Dr. Robert von Fioreschy, Landtags-Vizepräsident
Dr. Hermann Nicolussi-Leck, Kammerabgeordneter Dr. Karl
Mitterdorfer, Vizepräfekt dott. Vincenzo Pardi, Generalinspektor
Ing. Umberto Fragiacomo (Staatsamt für öffentliche
Arbeiten), Chefingenieur Maurizio Margheri (Staatsbauamt
Bozen), Handelskammer-Präsident Dr. Walter von
Walther, Altbürgermeister Anton Plattner, Mitglieder des
Gemeinderates, Mitglieder des Gemeindeausschusses,
Präsident des Fremdenverkehrsamtes Franz Spögler,
Gemeindearzt Dr. Richard Linter.
gehört, sondern in erster Linie für die allgemeine wirtschaftliche
und soziale Struktur eines Berggebietes wie hier am Ritten
unerlässlich ist. Die unverdrossenen Kritiker von Bergstraßen,
die sich immer wieder dem Ausbau von Verkehrswegen
in Berggemeinden entgegensetzen, sollten sich also nicht nur
von idyllischen Gefühlen leiten lassen, sondern auch bedenken,
dass es Menschen gibt, die ständig hier leben.
Sie alle brauchen – und ich denke hier in erster Linie an unsere
Bergbauern – zur Erhaltung und Sicherung ihrer zu keiner
Zeit so wie heute gefährdeten Existenz zuerst und vor allem
Mit der neuen Straße auf den Ritten sollte auch der Fremdenverkehr in
unserer Gemeinde angekurbelt werden. Die Werbemethoden waren damals
ganz anders, die zur Verfügung stehenden Mittel sehr beschränkt. So hat
sich der Tourismusverein (früher Kurverwaltung) etwas Besonderes einfallen
lassen: die Werbung auf der Straße. Dieses Bild zeigt junge Leute in der Rittner
Tracht (vermutlich Mitglieder der Musikkapelle Unterinn), die Werbematerial
und wohl auch Rittner Produkte auf der noch nicht fertiggestellten Straße
verteilen. Das Bild (Fotograf unbekannt) dürfte Ende der 1960er-Jahre aufgenommen
worden sein.
ritten@boetl.net
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Geschichtliches
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Landeshauptmann Silvius Magnago durchscheidet das traditionelle Band und
übergibt die neue Rittner Straße offiziell ihrer Bestimmung, assistiert von der
Marketenderin Inge Platter. Links von ihr Landesrat Franz Spögler, Bürgermeister
Johann Pichler und Abg. Karl Mitterdorfer.
Zufahrtswege, die auch abgelegene Fraktionen und Weiler mit
den Zentren der Gemeinde und des Landes verbinden. Es mag
zwar romantisch sein, von Zeiten zu hören, da der Gemeindearzt
noch hoch zu Ross seine Patienten in abgelegenen Fraktionen
besuchte, es mag zwar romantisch sein, sich der Zeiten
zu erinnern, da noch Pferde- und Ochsengespanne ohne Lärm
und Benzingestank über die Höhen zogen. Aber es geht nicht
an, sich der Bequemlichkeit der Motorisierung zu bedienen
und im gleichen Atemzuge Zehntausende davon auszuschließen,
nur weil die gerade in einer Tourismuslandschaft leben.
Bedenken Sie doch bitte – und damit wende ich mich mit der
Bitte um Verständnis an alle unsere geschätzten Feriengäste
auf dem Ritten –, dass all die Dinge, die wir zu ihrer eigenen
Bequemlichkeit und zu ihrem Wohlbefinden hier auf dem
Ritten bereitzustellen bestrebt sind, ja erst einmal hier herauf
geschafft werden müssen.
Das Endstück der Rittner Straße
mit Blick von der heutigen Esso-Tankstelle Richtung Kaiserau.
Wenn Sie Ihre nächste Wanderung in eine unserer 17 teils
abgelegenen Fraktionen und Weiler führt, dann denken Sie
daran, dass das kühle Bier, das bekömmliche Glas Wein, das
Mineralwasser, die Limonade und vieles, was Sie als Essen
verzehren, oft über lange beschwerliche Strecken dorthin geschafft
werden muss. Die Zeitungen, die Sie kaufen, die Ansichtskarten,
die Sie schreiben, das Sonnenschutzmittel, das
Sie vielleicht benötigen, das Souvenir, das Sie zur Erinnerung
mitnehmen möchten – all das muss hin- und hertransportiert
werden.
Kürzlich überzeugte ich mich durch persönlichen Augenschein
vom Fortschritt einer Wegverbesserungsarbeit, die
die Bewohner von Gissmann, unserer entlegensten Frakti-
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Geschichtliches
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Projektierung der neuen Straße
Der Bau einer Verbindungsstraße von Bozen auf den Ritten
ist daher schon in den 1930er-Jahren Objekt zahlreicher Lokalaugenscheine
und Planungen gewesen. Eine konkrete Initiative
für die Erstellung der Straße wurde jedoch von der
Gemeindeverwaltung erst nach dem Zweiten Weltkrieg unter
dem damaligen Bürgermeister Anton Plattner und unter Beratung
durch Ing. Wilhelm Holzner in Angriff genommen.
Anfang der 1950er-Jahre wurde die Projektierung an den Bozner
Ing. Hans Minarik übergeben und mit Gutachten des
„Consiglio Superiore dei Lavori Pubblici“ in Rom vom 8. Juni
1954 genehmigt. Wegen Finanzierungsschwierigkeiten konnte
das als erstes in Angriff genommene
zweite Baulos von Unterplatten bis zum
Kirchkofl jedoch erst 1959 begonnen
werden.
Pfarrer Pater Johannes Spitaler OT segnet die neue Rittner Straße. Links von ihm Gemeindesekretär
Anton Kieser. Von ganz links Landtags-Vizepräsident Hermann Nicolussi-Leck, der Präsident
des Fremdenverkehrsamtes Franz Spögler, dahinter Gernot Kofler (Direktor des Verkehrsamtes)
und Oberförster Arthur Angerer. In der Reihe vor der Dame mit Hut: Landesrat Franz Spögler,
Bürgermeister Johann Pichler und Kammer-Abg. Karl Mitterdorfer.
on, im Selbsthilfeverfahren begonnen hatten. Ich traf die Bauern,
die dort mit Pickel und Schaufel sowie mit kurzfristiger
Unterstützung eines Baggers arbeiteten, bei ziemlich schlechter
Laune an. Sie waren von vorbeikommenden Wanderern
gerügt worden, weil sie es wagten, wieder einmal einen Weg
am Ritten für Traktoren und Autos befahrbar zu machen. Ich
gestehe, dass mir der Ärger der Gissmanner Bauern, die in uneigennütziger
Selbsthilfe für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen
sorgen, sehr verständlich erscheint. Denn jemand,
der in Gissmann lebt und etwa in Klobenstein eine Besorgung
zu machen hat, der muss bislang entweder einen Fußmarsch
von fünf Stunden hin und zurück in Kauf nehmen oder, wenn
er das Wagnis unternimmt, mit einem geländegängigen Auto
zu fahren, in Kauf nimmt, ein solches zu Schaden zu fahren.
Gäste aber, die nach Gissmann, Oberbozen, Wangen oder in
eine beliebige andere Rittner Fraktion wandern möchten, können
abseits von jedem auch künftigem Autoverkehr über ein
ganzes Netz von bequemen, ruhigen, landschaftlich reizvollen
Spazierwegen oder Wandersteigen verfügen, die in Zukunft
noch eine verstärkte Pflege erfahren werden. Sieht man von
der Bahn ab, die seit dem Jahre 1907 auf den Ritten führt, dann
waren wir alle hier am Ritten noch vor gut zehn Jahren in einer
ähnlichen Situation wie heute unsere Mitbürger in Gissmann.
Damals gab es für alles, was mit der Bahn nicht erreicht werden
konnte, nur einen haarsträubend schlechten, steilen und
gefährlichen Weg durch Weingärten und an felsigen Abgründen
vorbei.
Gesamtkosten
für die neue Straße
Für den gesamten Straßenbau von der
Rentscher Brücke bis zum Bahnhof Klobenstein
in der Gesamtlänge von etwas
mehr als 14,5 km, mit einer durchgehenden
Breite von 7,5 m und einer Höchststeigung
von 8 Prozent, wurde ein Betrag
von mehr als einer Milliarde Lire ausgegeben.
Die erste Teilstrecke von der Rentscher
Brücke bis nach Unterplatten, finanziert
aus Staatsmitteln und durch einen zwanzigprozentigen
Verlustbeitrag vonseiten
des Landesausschusses, kostete insgesamt
227 Millionen Lire.
Die zweite Teilstrecke Unterplatten –
Kirchkofl erforderte 132 Millionen Lire, die von der Gemeinde
Ritten als Darlehen von der Depositen- und Anleihenkasse in
Rom aufgenommen und durch einen 4,5-prozentigen Zinsenbeitrag
vonseiten des Staates auf die Dauer von 35 Jahren mitgedeckt
wurden.
Die dritte Teilstrecke Kirchkofl – Unterinn kostete 72 Millionen
Lire, aufgebracht durch einen Staatsbeitrag im Sinne eines
Gesetzes zur Förderung von unterentwickelten Gebieten.
Die vierte Teilstrecke Unterinn – Klobenstein wurde zur Gänze
durch das Staatsbauamt Bozen projektiert.
Ihr erster Abschnitt zwischen Unterinn und Weber in Moos,
Kostenpunkt 290 Millionen Lire, wurde wiederum durch die
Aufnahme einer Anleihe von 260 Millionen Lire durch die Gemeinde
Ritten und für die restlichen 30 Millionen Lire durch
einen Verlustbeitrag vom Staatsbauamt Bozen finanziert. Für
die genannten 260 Millionen Lire gewährten der Staat und die
Region Zinsenzuschüsse von 4,5 bzw. von einem Prozent auf
35 Jahre.
Ihr zweiter Abschnitt zwischen Weber in Moos und Bahnhof
Klobenstein, Baukosten 305 Millionen Lire, wurde wiederum
durch einen Staatsbeitrag im Sinne eines Gesetzes zugunsten
unterentwickelter Gebiete gesichert.
Die Baufirmen
Die Bauarbeiten wurden im 1., 2. Und 3. Teilstück durch die Firma
Repetto ausgeführt, am Bau des 4. Teilstücks waren die Firmen
Repetto, C.E.C.O. und Levrini beteiligt.
Die Gemeinde Ritten zahlt aus eigenen Steuermitteln auf die Dauer
von 35 Jahren jährlich rund 6 Millionen Lire zur Amortisation der
vorgenannten Darlehen. Die Strecke von Bozen nach Unterinn ist
bereits 1965 vom Land übernommen worden, auch die allernotwendigste
Instandhaltung zur Befahrbarkeit der restlichen noch
mehrere Jahre unfertigen Strecke bis Klobenstein besorgt das Land.
Dank
Der Dank der Gemeindeverwaltung für die Realisierung dieses
für uns Rittner so lebenswichtigen Straßenbauwerkes, das wohl
zu den schönsten Panoramastraßen Südtirols zählt, richtet sich
zunächst an ein segensreiches Geschick, das während der langen
Bauzeit kein einziges Opfer unter den Bauarbeitern gefordert hat.
ritten@boetl.net
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Geschichtliches
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Der damalige Bürgermeister Johann Pichler
(am Rednerpult) begrüßte die zahlreichen Festgäste.
Unser Dank gilt insbesondere der Staatsbehörde für öffentliche
Arbeiten in Trient sowie der Vertretung des Vize-Regierungskommissariates
in Bozen, dem Staatsbauamt Bozen mit seinem
früheren Chefingenieur Dr. Fragiacomo und dem gegenwärtigen
Chefingenieur Dr. Margheri für ihre tatkräftige technische und
finanzielle Hilfe.
Dank und Anerkennung gebühren dem Regionalausschuss in Trient,
dem Landesausschuss in Bozen mit seinem Präsidenten Dr.
Silvius Magnago, den Südtiroler Parlamentariern in Rom, insbesondere
dem Kammerabgeordneten Dr. Karl Mitterdorfer, für
ihre laufende und tatkräftige Unterstützung.
Der Stadtgemeinde Bozen sei gedankt für ihren Beitrag von drei
Millionen Lire.
Nicht zuletzt möchten wir unserem Bürgermeister Anton Pichler,
dem Altbürgermeister Anton Plattner, den Mitgliedern des Gemeindeausschusses,
des Gemeinderates sowie unserem so rührigen
Gemeindesekretär Anton Kieser danken für ihren unermüdlichen
Einsatz zugunsten unserer Straße.
Unsere große Anerkennung und unser empfundener Dank gilt
ferner allen Ingenieuren und Technikern, allen beteiligten Baufirmen
und ihren Arbeitern.
Besonders dankenswert ist das Verständnis der Bauern und
Grundbesitzer, die – abgesehen von wenigen Ausnahmen – mit
großer Einsicht und Bereitschaft in die erforderlichen Grundstücksabtretungen
eingewilligt haben.
Ausblick
Zum Abschluss möchte ich mir nur noch erlauben, auf die vielen
noch offenen Probleme, auf die vielen begonnenen Unternehmungen
und auf die zahlreichen Anstrengungen hinzuweisen, die
auch in Zukunft zur weiteren Entwicklung unserer Gemeinde zu
bewältigen sein werden. Ich denke an die Fertigstellung der Verbindungsstraße
nach Lengstein, wofür noch 80 Millionen Lire aufgebracht
werden müssen, ich denke an das noch reichlich ungelöste,
aber dringliche Vorhaben der Orts-Kanalisierungen am Ritten,
an den notwendigen Ausbau der Trinkwasserversorgung durch die
zusätzliche Erschließung der Kreuzwegquelle, an die Errichtung
eines Mittelschulgebäudes, an die Sanierung veralteter Schulhäuser
in den Fraktionen draußen, an die Errichtung von Kultursälen,
Feuerwehrhallen und Sportstätten, an die laufende Verbesserung
des Wegenetzes, der öffentlichen Beleuchtung und vieles mehr.
Text BÖTL-REDAKTION, Fotos BÖTL-ARCHIV
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Woasch du schun?
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Einen eigenen Marsch für den Jubilar
Wangen – 27. Juni 2021. Letztes
Jahr musste pandemiebedingt die
Feier von P. Olaf Wurm zum Silbernen
Priesterjubiläum verschoben werden.
So war die Freude groß, dass zum
Patrozinium Peter und Paul im Rahmen
des Möglichen dieser Festtag in
der Pfarrgemeinde Wangen nachgefeiert
werden konnte.
Ein Priesterjubiläum ist Anlass, um Gott
zu danken für die Gnade der Berufung
und für die Kraft und Treue, die Gott einem
Menschen schenkt. Der Dank gebührt
Gott, aber auch dem Jubilar.
Am 24. Juni 1995 wurde Pater Olaf in Brixen
zum Priester geweiht. Seit 22 Jahren
ist er nun Pfarrer in Wangen. Darüber ist
die Pfarrgemeinde sehr dankbar. Denn es
ist nicht selbstverständlich in einer kleinen
Pfarrei, wie Wangen es ist, noch einen
Pfarrer zu haben, da es immer weniger
sind, die einen geistlichen Beruf ergreifen.
Der Dankgottesdienst wurde als ein Fest
der Freude und des Glaubens gefeiert. Die
Predigt konnte nicht, wie es geplant war,
der priesterliche Freund Dekan Johannes
Noisternigg halten, da er im Juli 2020
verstorben ist. So hat es Pater Olaf selbst
übernommen. Er ist bekannt für seine
guten Predigten und man merkt, dass sie
aus dem Herzen kommen und nah an Gott
und nah am Leben sind. Es ist eine große
Gnade, die Gottesdienste von Pater Olaf
mitfeiern zu können. Denn unsere Welt
braucht im wahrsten Sinne des Wortes
„Seelsorger“ – Menschen, die darauf achten,
dass die Seelen nicht verdursten, Menschen,
die mithelfen, dass wir im Gewühl
des Alltags unsere Seelen nicht verlieren.
Pater Olaf kümmert sich aber nicht nur
um die Seelen der Pfarrgemeinschaft, er
schaut auch immer wieder, dass die kirchlichen
Gebäude in Ordnung sind. Er hat
das Pfarrhaus saniert, ebenso den Turm
mit dem Glockenstuhl in der St. Petrus
Kirche. Mittlerweile sind die Restaurierungsarbeiten
beim Turm der St. Vigilius
Kirche abgeschlossen worden, welcher
nun in neuem Glanz erstrahlt. Aber so
schnell geht die Arbeit nicht aus, denn die
Innenrestaurierung der St. Petrus Kirche
wäre als nächstes notwendig.
Sehr gefreut hat sich der Jubilar über die
Gratulation und Grußworte des Bürgermeisters
Paul Lintner und des Vertreters
der Familiaren des Deutschen Ordens,
Josef Frötscher sowie ebenso über die
Wünsche der Pfarrmitglieder, Freunde
und Wegbegleiter. Unter den Gratulanten
war auch eine Schar Ministranten, die in
Zwiegesprächen erzählten, dass Pater Olaf
bisher 111 Kindern die Taufe gespendet
hat. Weiters hat er 85 Kindern in Wangen
das Sakrament der Erstkommunion und
Firmung gespendet. Traupriester war Pater
Olaf bei 33 Paaren. In all den Jahren seines
Wirkens hat er viel Freude, aber auch
Leid geteilt und über alle Trauer hinaus
den Weg christlicher Hoffnung gewiesen.
So hat er 62 Menschen auf ihrem letzten
Weg begleitet.
Die Musikkapelle Wangen wartete mit einer
besonderen Überraschung auf. Der Musikant
und ehemalige Kapellmeister Konrad
Kofler hat dem Pfarrer zum Jubiläum einen
Marsch komponiert. Der Komponist dirigierte
die Uraufführung „Wir gratulieren“
und hat dafür viel Beifall geerntet. Der
Fraktionsvorsteher Josef Hermeter erzählte,
wie es zu dieser Idee gekommen ist. Anschließend
wurden dem Jubilar zu Ehren
drei Böllerschüsse gewidmet.
Die Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Rita
Hermeter, die Vorstände und Vereine
wünschten dem Pfarrer Pater Olaf von Herzen
alles Gute, Gottes Segen und Gesundheit
für den weiteren Lebensweg und viel
Freude an der Ausübung des priesterlichen
Dienstes. Verbunden mit dem Wunsch und
die Hoffnung, dass der Jubilar noch lange
der Pfarrgemeinschaft erhalten bleibt.
Im Anschluss waren alle Gläubigen eingeladen
zu gratulieren und mit dem Jubilar
ins Gespräch zu kommen.
Text RITA HERMETER
Foto MICHAEL BURGER
ritten@boetl.net
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In ehrendem Woasch du Gedenken schun?
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Der Tod
ist der Grenzstein des Lebens,
aber nicht der Liebe.
Sie können im Bötl auf den Jahrestag eines Verstorbenen hinweisen, eine
Danksagung veröffentlichen oder Ihre Anteilnahme bekunden. Kosten:
60,00 Euro für die Größe von 8,5 x 10,5 cm bzw. 100,00 Euro für die Größe
von17,3 x 10,5 cm. Annahmeschluss hierfür ist jeweils der 10. des Monats.
Tel. 335 8124000, Fax 0471 357080, E-Mail ritten@boetl.net. Die Unterlagen
können auch im Meldeamt der Gemeinde abgegeben werden.
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In ehrendem Gedenken
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Wir mussten im Juli Abschied nehmen von ...
… vor einem Jahr
Josef Oberrauch
Oberinn, 2. Juli (69)
Hermann Gasser
Vogelhauser
Lengstein, 9. Juli (79)
Elisabeth Langebner
Wwe. Kornprobst
Klobenstein, 11. Juli (95)
Anna Mayr
Wwe. Rassler
Unterinn, 14. Juli (94)
Gertrud Brenn
Wwe. Unterhofer
Oberbozen, 20. Juli (89)
Ingeborg Benrardi
geb. Kröss
Oberbozen, 30. Juli (67)
… vor zwei Jahren
Martha Unterhofer
geb. Gasser
Stocker
Rotwand, 10. Juli (82)
Max Kohl
Unterinn, 10. Juli (78)
Ottilia Wwe. Brenner
geb. Mur
Oberinn, 15. Juli (98)
Anna Wwe. Thurner
geb. Ramoser
Oberbozen, 21. Juli (90)
… vor drei Jahren
Theresia Wwe. Burger
geb. Trettel
Egger
Wangen, 8. Juli (85)
Martha Wwe.
Angerer geb. Fink
Klobenstein, 10. Juli (85)
Margareth Kohl
geb. Oberkofler
Unterinn, 21. Juli (68)
Andrea Brancaleoni
Klobenstein, 28. Juli (43)
Simon Rottensteiner
Oberschweinsteiger
Unterinn, 31. Juli (94)
ritten@boetl.net
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In ehrendem Gedenken
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Herzlichen Glückwunsch
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‘s Rittner Bötl
gratuliert auf das herzlichste folgenden
Geburtstagskindern
im Zeitraum
20. Juli bis 19. August
und wünscht noch viele Jahre in
Gesundheit und Lebensfreude!
Rosa Ramoser Wwe. Fauster
in Signat zum 96. Geburtstag am 25. Juli
Marianna Steger Wwe. Linter
in Klobenstein zum 96. Geburtstag am 27. Juli
Berta Welponer Wwe. Matejka
in Klobenstein zum 96. Geburtstag am 31. Juli
Afra Vigl
in Klobenstein zum 96. Geburtstag am 5. August
Filomena Öhler
in Klobenstein zum 95. Geburtstag am 29. Juli
Maria Seebacher Wwe. Bauer
in Wangen zum 95. Geburtstag am 31. Juli
Luise Ramoser Wwe. Prackwieser
in Klobenstein zum 91. Geburtstag am 10. August
Elisabeth Schweigkofler Wwe. Kral
in Unterinn zum 91. Geburtstag am 13. August
Maria Wenter
in Oberbozen zum 91. Geburtstag am 17. August
Anna Vigl
in Klobenstein zum 90. Geburtstag am 26. Juli
Stelvio Astori
in Lengmoos zum 89. Geburtstag am 22. Juli
Helene Winkler Wwe. Rottensteiner
in Oberinn zum 89. Geburtstag am 18. August
Hilde Öhler verehel. Unterhofer
in Unterinn zum 88. Geburtstag am 7. August
Theresia Bichler Wwe. Verant
in Atzwang zum 87. Geburtstag am 22. Juli
Georg Treibenreif
in Klobenstein zum 86. Geburtstag am 31. Juli
Paulina Vigl Wwe. Seebacher
in Oberinn zum 86. Geburtstag am 17. August
Germana Pichler Wwe. Gamper
in Lengmoos zum 85. Geburtstag am 21. Juli
Josef Lanziner
in Klobenstein zum 85. Geburtstag am 3. August
Hildegard Seebacher Wwe. Oberrauch
in Klobenstein zum 85. Geburtstag am 5. August
Maria Mur Wwe. Pechlaner
in Klobenstein zum 80. Geburtstag am 26. Juli
Florian Schweigkofler
in Klobenstein zum 80. Geburtstag am 1. August
Günther Gasser
in Lichtenstern zum 80. Geburtstag am 7. August
Helene Prast verehel. Senn
in Oberbozen zum 80. Geburtstag am 13. August
Margarethe Pichler verehel. Mair
in Unterinn zum 80. Geburtstag am 19. August
ritten@boetl.net
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Herzlichen Glückwunsch
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Herzlichen Glückwunsch
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Die Liebe zwischen den Menschen
lebt von den schönen Augenblicken.
Aber sie wächst durch die schwierigen Zeiten,
die sie gemeinsam bewältigen.
ritten@boetl.net
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Geschichtliches
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Vor rund hundert Jahren Teil 5
Ritten – Juli 2021. Zu den zwei historischen
Fotos im Juni-BÖTL gab es
leider keine einzige Rückmeldung.
So hoffen wir diesmal auf geschätzte
Leser, die sich vielleicht an die im Fotoportrait
abgebildete Person und / oder
das bäuerliche Wohnhaus erinnern
können, wenn auch die Aufnahmen
wohl über 100 Jahre alt sein dürften.
In dieser Rubrik geht es um die Bitte,
den Fotostandpunkt / die Hofstelle
bzw. den Bauern zu erkennen und der
BÖTL-Redaktion“ mitzuteilen. Dies
wird erbeten unter der Telefonnummer
335 8124000 oder über E-Mail (ritten@
boetl.net).
Zugegebenermaßen ist eine Identifizierung
schwierig, da die Fotos im Zeitraum
zwischen ca. 1890 und 1920 am
Ritten von Eleonore und / oder Robert
Kinsele gemacht worden sind. Leider
ohne Beschriftung auf der Rückseite,
sodass eine persönliche, örtliche und
zeitliche Einordnung schwierig fällt,
da die abgebildete Person lange schon
nicht mehr unter uns weilt. Und bei
den allermeisten Gebäuden hat sich in
den letzten 100 Jahren oft etwas grundlegend
geändert. Entweder sie wurden
überhaupt abgerissen und neu erbaut
oder Umbauten haben das Aussehen
nachhaltig verändert. Dennoch besteht
die Möglichkeit – gerade für ältere
Leser – sich anhand ihrer Jugenderinnerungen
oder von anderen alten Fotografien
die abgebildeten Hofstellen
wieder zu erkennen.
Schon im Voraus lieben Dank für die
wertvolle Mithilfe.
Text KLAUS DEMAR
Fotos SAMMLUNG ARMIN KOBLER
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Geschichtliches
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Nachrichten vom und über den Ritten
aus dem „Bozner Tagblatt“ von 1943 bis 1945
4. und letzter Teil
Die Rittner Nachrichten aus dem
Jahr 1945 (Jänner bis April)
Auch die Ausgaben des Jahres 1945
sind wieder gekennzeichnet von zahlreichen
Meldungen über Kriegsauszeichnungen
sowie Heldenehrungen
für gefallene Soldaten. Gleichzeitig wird
unermüdlich appelliert an den Durchhalte-
und Siegeswillen. Dies zeigt sich
zuerst am 30. Jänner, dem zwölften
Jahrestag der Machtübernahme durch
Adolf Hitler im Deutschen Reich, bei
einer anberaumten Feier in Bozen, bei
der es heißt, erst der Führer habe den
„Weg zur Rettung“ aus dem „Chaos politischer
und sozialer Zerrissenheit zur
einzig richtigen europäischen Schicksalsgemeinschaft“
gewiesen. Deshalb
mahnte „Kamerad“ Emil Heinricher,
„die harte Prüfung des Willens in diesem
wahrhaft revolutionären Umbruch
unverzagt zu tragen und dem Führer
auf dem vom Schicksal gezeichneten
Wege bis zum Endsieg zu folgen“. Wie
weiter berichtet wird, brachte der Bozner
Ortsgruppenleiter Wilhelm nach
dem Schargesang der Jugend „Volk ans
Gewehr“ das „Sieg-Heil“ auf den Führer
aus, in das die Anwesenden mit Begeisterung
einstimmten.
Auch jetzt wurden wieder die „Opfersonntage“
beschworen, und so brachte
die Wochenendausgabe vom 3./4. Februar
1945 eine Anzeige mit dem Text:
„Lasst am 6. Opfersonntag unsere Spende
zum Bekenntnis unseres Glaubens werden
und zum Zeichen der Verpflichtung,
die Zukunft unserer Kinder zu sichern.“
Am 26. Februar wurde aus einer Rede
Adolf Hitlers zitiert, in welcher er 1945
als „das Jahr der geschichtlichen Wende“
bezeichnete. „Der deutsche Sieg muß
kommen“, sagte er in seiner Ansprache
vom 24. Februar anlässlich des 25. Jahrestages
der Verkündung des Parteiprogramms
der NSDAP (1920), aus dem
„unsere Verpflichtung zum Kampf “ erwachse.
In der ersten April-Woche vereidigte
der Oberste Kommissar, Gauleiter
und Reichsstatthalter Franz Hofer, „seine
Standschützen“, von denen er Kampfentschlossenheit
„bis zum letzten Atemzuge“
forderte und die er stolz „Träger des
Siegeswillens“ nannte. Noch am 22. April
wurde in der Person des Generals der
Gebirgstruppe Valentin Feurstein ein Inspekteur
der Standschützen ernannt.
Unvergessen geblieben sind älteren Rittnern
die beiden Großangriffe vom Ostersonntag
(1. April) und vom Weißen Sonntag
(8. April) 1945, die der Brennerroute
galten, dabei aber insbesondere die umliegenden
Anhöhen und hier vor allem
das Rittner Hochplateau trafen. Zwischen
11.00 und 13.30 Uhr an jenem 8. April
erfolgten mehrere Angriffswellen, wobei
allerdings weder die als Nachschubweg
für die deutschen Truppen wichtige
Bahnlinie durch das Eisacktal noch die
Atzwanger Eisenbahnbrücke getroffen
wurden. Umso größer waren stattdessen
die Schäden im Umkreis. So wurden
auch auf dem Ritten etliche Gebäude beschädigt,
u. a. die Kirche in Siffian. Leider
waren gleichzeitig drei Tote und zwei
Schwerverletzte zu beklagen. Dabei handelte
es sich um fünf junge Boznerinnen,
die wegen der Angriffe die Stadt verlassen
hatten und sich auf einer Wanderung
von Lengmoos nach Lengstein befanden,
als sie in der Nähe der Finsterbachbrü-
Danksagung vom 23. April 1945 Anzeige vom 17. April 1945
ritten@boetl.net
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Bozner Tagblatt vom 26. Februar 1945
cke bei Maria Saal in den Bombenhagel
gerieten. Grete Dusini, geborene Höller
und ihre Schwester Martha Höller sowie
Hildegard Lanzenbacher waren sofort
tot, Hella Lunger und Marianne Stolz
wurden schwer verletzt ins „Hotel Dolomiten“
nach Klobenstein gebracht, in
dem sich eine Außenstelle des Bozner
Krankenhauses befand. Drei Tage später
fand in Lengmoos die Trauerfeier für die
drei getöteten Frauen statt, worüber das
„Bozner Tagblatt“ in seiner Ausgabe vom
17. April 1945 berichtete.
Im Angesicht des Untergangs feierte man
am 20. April wie selbstverständlich Hitlers
Geburtstag. Auf der ersten Seite der
Zeitung erschien ein Photo mit der Unterschrift
„Unser heißgeliebter Führer
begeht am heutigen Tage seinen 57. Geburtstag.“
Geradezu peinlich, denn Hitler
wurde erst 56 (geboren 1889) – den
57. Geburtstag sollte er gar nicht mehr
erleben... „In unerschütterlicher Treue“,
so heißt es dann, „stehen wir zum Führer!“.
Man schaue auf ihn „voll Hoffnung
und in einer tiefen unerschütterlichen
Gläubigkeit“, und der Text endet mit den
Worten „Führer, befiehl, wir folgen! Wir
fühlen ihn in uns und um uns. Gott gebe
ihm Kraft und Gesundheit und schütze
ihn vor jeder Gefahr. Das übrige wollen
wir schon tun“. Am 2. Mai kam dann die
Nachricht „Der Führer starb den Heldentod“.
Es folgte noch eine Ausgabe vom 3. Mai
1945 (Donnerstag), am 4. und 5. Mai
gab es keine Zeitung, vom 7. bis zum 9.
Mai (Montag bis Mittwoch) erschien sie
wieder, die Tage vom 10. bis zum 12. Mai
(Donnerstag bis Samstag) waren erneut
ohne Zeitung, und am Montag, dem
14. Mai, erschien die letzte Ausgabe des
„Bozner Tagblattes“, in welcher „Der historische
Akt in Berlin“ Gegenstand der
Berichterstattung war, nämlich die Unterzeichnung
der Kapitulationsurkunde
in der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945.
Mit keinem Wort wurde erwähnt, dass
die Zeitung eingestellt werden würde,
am folgenden Tag und danach erschien
sie einfach nicht mehr. Zwei Tage zuvor
hatte die Amtsübergabe des von den
Deutschen eingesetzten kommissarischen
Präfekten Dr. Karl Tinzl an seinen
italienischen Nachfolger Bruno de Angelis
stattgefunden. Ab 19. Mai gab es dann
wieder die „Dolomiten“.
Nachrichten vom und über den Ritten
gab es 1945 folgende:
2. Jänner 1945
Wangen. Ortsstabbesprechung. Vor einigen
Tagen berief Ortsgruppenleiter
Franz Gampenrieder alle Mitarbeiter
und Gliederungsführer zu einer Ortsstabbesprechung
ein, in deren Verlauf
die Aufgaben und Arbeiten der kommenden
Wochen besprochen wurden.
Der Ortsgruppenleiter forderte seine
Mitarbeiter auf, ihre Pflichten jederzeit
restlos zu erfüllen und fernerhin mit
unvermindertem Eifer tätig zu sein. –
Am gleichen Tage abends wurde beim
Bachmann in Oberinn im Rahmen einer
schlichten Feier dem Kameraden Peter
Spornberger, Eichholzerbauer in Oberinn,
vom Ortsgruppenleiter die Ehrengabe
des Führers für die Silberne Tapferkeitsmedaille
überreicht.
5. Jänner 1945
Unterinn. Überreichung der Elterngabe.
Im Rahmen einer schlichten Feier
wurde in diesen Tagen auch in Unterinn
die Ehrengabe des Führers
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70
Geschichtliches
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durch den Ortsgruppenleiter den Eltern
der Gefallenen des jetzigen Krieges überreicht.
In seiner Ansprache schilderte der
Ortsgruppenleiter den tieferen Sinn der
Elterngabe und betonte, daß die Heimat
ihre Helden nie vergessen werde.
10. Jänner 1945
Wangen. Auszeichnung – Elterngabe. Gefreiter
Josef Kofler, Bühlersohn in Oberinn,
wurde für Tapferkeit vor dem Feinde an
der Ostfront mit dem Eisernen Kreuz 2.
Klasse ausgezeichnet. – In den letzten Tagen
wurde Anton Mur beim Obermoser in
Oberinn die vom Führer gestiftete Elterngabe
in feierlicher Form überreicht.
11. Jänner 1945
Wangen. Bevölkerungsbewegung. Dem
Bauernführer in Oberinn, Johann Valtingoier,
sowie dem Johann Gruber, Bachler,
in Wangen, wurde je ein Söhnlein geboren.
– In unserer Ortsgruppe waren im
vergangenen Jahr 17 Geburten und 10
Todesfälle zu verzeichnen. – Wir zählen
16 alte Leute von 76 bis 86 Jahren. Die
meisten davon sind noch sehr rüstig und
haben im Sommer bei der Feldarbeit fest
mitgeholfen. Josef Koller (Alter Göller genannt)
steht im 86. Lebensjahr und spielt
immer noch bei der Standschützen-Musikkapelle
mit seiner Klarinette mit.
12. Jänner 1945
Lengstein. Elterngabe. Bei einer schlichten
Feier wurden den Eltern der Gefallenen
dieses Krieges die vom Führer gestifteten
Elterngaben vom Ortsgruppenleiter
überreicht.
Klobenstein. Elternabend. Im großen
Saal des Gasthofes Spögler in Lengmoos
fand ein gutbesuchter Elternabend der Jugend
statt. Mit Liedervorträgen der Jungmädelschar
und der Mädelschaft wurde
die Veranstaltung eingeleitet. Es folgte
das Märchenspiel „Die drei Waldfrauen“,
welches von den Jungmädeln ganz vorzüglich
aufgeführt wurde. Weitere Liedervorträge
beschlossen den schönen Abend,
der zahlreichen Eltern viel Freude bereitet
hat. In den Pausen gab unser Standschützenorchester
ein kleines Konzert.
22. Jänner 1945
Unterinn. Appell der Ortsgruppe. In
der Ortsgruppe fand eine Arbeitstagung
statt, an der alle Block- und Zellenleiter,
die Gliederungsführer und Mitarbeiter
der Ortsgruppe teilnahmen. Ortsgruppenleiter
Platter nahm die Berichte der
einzelnen Mitarbeiter entgegen und behandelte
sodann verschiedene Fragen,
welche die Ortsgruppe besonders interessieren.
Nachdem der Redner einen Überblick
über die derzeitige Lage gegeben
hatte, besprach er die für die nächste Zeit
vorgesehenen Arbeiten und Aufgaben,
wobei er seinen Mitarbeitern Richtlinien
für ihre weitere Tätigkeit gab.
Unterinn. Bevölkerungsbewegung. Im
Jahre 1944 waren in Unterinn 48 Geburten,
19 Todesfälle und sieben Trauungen
zu verzeichnen.
26. Jänner 1945
Lengstein. Ortsgruppenappell. Ortsgruppenleiter
Hans Kornprobst berief die
Zellen- und Blockleiter und die weiteren
Mitarbeiter zu einem Appell ein, in dessen
Verlauf er, nach einem Rückblick über
die Arbeiten des verflossenen Jahres, die
wichtigsten Fragen unseres Ortes eingehend
erörterte und anschließend Richtlinien
für die Tätigkeit in der nächsten Zeit
erteilte. Mit den Liedern der Nation fand
die Versammlung ihren Abschluß.
Lengstein. Heldentod. Bei den Kämpfen
im Südosten fand Gebirgsjäger Peter Pellegrini
im Alter von 36 Jahren für Führer,
Volk und Heimat den Heldentod. Er war
viele Jahre hindurch beim Rößlwirt in
Latsch beschäftigt.
Lengstein. Unglücklicher Sturz. Frau Kathi
Parschalk aus Bozen stürzte auf dem
vereisten Weg so unglücklich, daß sie sich
einen Beinbruch zuzog.
29. Jänner 1945
Unterinn. Heldentod. Für Führer, Volk
und Vaterland starb in einem Lazarett an
den Folgen einer schweren Verwundung
Gefreiter Albert Prast, Koflersohn, im Alter
von 24 Jahren. Der Gefallene gehörte
der Unterinner Kulturgruppe an.
9. Februar 1945
Klobenstein. Auszeichnung. SS-Sturmmann
Max Kofler, Schustermeister in Klobenstein,
erhielt für verdienstvollen Einsatz
das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse
mit Schwertern.
21. Februar 1945
Wangen. Überreichung der Ehrengaben-Auszeichnungen.
Im Gasthaus Moar
in Wangen fand eine Ortsstabbesprechung
statt, bei der die Arbeiten und Aufgaben
der Ortsgruppe besprochen wurden.
Im Rahmen eines anschließenden
Appells der Frontkämpfer überreichte der
Ortsgruppenleiter in feierlicher Form die
vom Führer gestiftete Ehrengabe an drei
Träger der Silbernen Tapferkeitsmedaillen
I. Klasse aus dem ersten Weltkriege. –
Frau Witwe Kreszenz Vigl, Eichnerbäuerin
in Wangen, wurde vom Ortsgruppenleiter
die Ehrengabe überreicht. Der Ogfr. Alois
Winkler, Obereggersohn, wurde für tapferes
Verhalten vor dem Feinde mit dem
Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet.
1. März 1945
Unterinn. Der Tassegger Vater gestorben.
Hier wurde unter großer Teilnahme der
Bevölkerung Johann Lobis, Tassegger, zu
Grabe getragen. Ein Schlaganfall hatte
den 88jährigen Mann, der in voller Rüstigkeit
bis zuletzt tätig gewesen war, aus
Trauerfeier für die drei Bombenopfer am Ritten am 11. April 1945
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Geschichtliches
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einem arbeitsreichen Leben gerissen.
Er war Besitzer des Tassegger- und des
Unterkehrerhofes, Vater von 15 Kindern
und Großvater von 32 Enkelkindern. Der
Tassegger Vater war als echter Rittner
Bauer weitum bekannt und geschätzt und
nicht selten kehrten Volksmusik-, Sagenund
Dialektforscher in seiner Stube ein.
73 Jahre lang war er Mitglied der Unterinner
Standschützen Musikkapelle und
in jüngeren Jahren hatte er eine eigene
Musikkapelle gegründet, bestehend aus
seinen Söhnen und Nachbarn, die nur
alte überlieferte Märsche, Volkstänze und
Volkslieder spielte. Noch heute klingen
bei Hochzeiten und Gemeinschaftsveranstaltungen
die sogenannten „Tasseggerler“
auf und überliefern uns so wertvolles
altes Kulturgut.
7. März 1945
Klobenstein. Ortsstabsbesprechung. Ortsgruppenleiter
Ludwig Lintner berief die
Zellen- und Blockleiter sowie alle weiteren
Mitarbeiter zu einer Ortsstabbesprechung
zusammen, in deren Verlauf die verschiedenen
örtlich interessierenden Fragen
eingehend behandelt wurden, wobei die
Erfordernisse der gegenwärtigen Zeit besondere
Berücksichtigung fanden. Nach
einem kurzen Überblick über die militärische
Lage befaßte sich der Ortsgruppenleiter
mit der laufenden Arbeit innerhalb
der Ortsgruppe und gab seinen Mitarbeitern
Weisungen für ihre weitere Tätigkeit.
Klobenstein. Wiedereröffnung des Kindergartens.
In den letzten Tagen wurde
der schmucke Kindergarten von Klobenstein-Lengmoos
wieder eröffnet. Die einzelnen
Lokale sind auf Veranlassung der
Volkswohlfahrt gründlich überholt und
zum Teil neu ausgestattet worden, sodaß
sich die Kleinen in den schönen, lichten
und sonnigen Räumen denkbar wohl
fühlen. Vor der Wiedereröffnung waren
die Mütter zu einer Besichtigung eingeladen,
welcher eine zwanglose Aussprache
folgte, bei der die Leiterin des Kindergartens,
Frau Glus die umfassenden Fürsorgemaßnahmen
der Volkswohlfahrt und
insbesondere die Kindergartenarbeit ausführlich
schilderte.
8. März 1945
Klobenstein. Von der Volkswohlfahrt. In
den letzten Tagen versammelten sich die
Mitarbeiter der Volkswohlfahrt unserer
Ortsgruppe zu einer Arbeitsbesprechung,
bei der Ortsgruppenleiter Lintner einen
übersichtlichen Bericht über die von der
Volkswohlfahrt in den verflossenen
Monaten geleistete umfangreiche
Wir haben neue Burger kreiert
Kommt vorbei und lasst euch überraschen
Außerdem gibt es eine
reichhaltige Auswahl an neuen Cocktails
Harald und Simone mit Team freuen sich auf euch!
Danksagung vom 10. April 1945
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72
Geschichtliches
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Betreuungs- und Fürsorgearbeit gab. Er
dankte den Anwesenden für ihre selbstlose
Mitarbeit und forderte sie auf, auch
fernerhin mit gleichem Eifer zum Wohle
der Volksgemeinschaft tätig zu sein.
Nachdem der Ortsgruppenleiter die
weiteren Aufgaben der Volkswohlfahrt
in unserer Ortsgruppe dargelegt hatte,
schloß er die Tagung mit dem Gruß an
den Führer.
Lengstein. Unfall. Beim Pirpamer in
Lengstein stürzte kürzlich ein junges
Mädchen vom Söller, als es im Gespräch
mit seiner drunten auf dem Hof stehenden
Schwester sich an das morsche Geländer
lehnte und dieses unversehens
nachgab. Durch den Sturz auf das harte
Pflaster erlitt das Mädchen einen Bruch
beider Arme und mußte in das Krankenhaus
eingeliefert werden.
Die letzte Ausgabe des „Bozner Tagblattes“ vom 14. Mai 1945
29. März 1945
Klobenstein. Todesfälle. Hier starb Frau
Katharina Kreutner geb. Laner im Alter
von 75 Jahren. Die Verstorbene war in
früheren Jahren Besitzerin des damaligen
Kreutnerschen Hotels Europa am
Waltherplatz in Bozen. – Ferner verschied
Frau Anna Schenk geb. Oberhofer im Alter
von 78 Jahren. Die Verstorbene war unter
dem Namen „Moosbacher-Mutter“ weitum
bekannt. Vier erwachsene Söhne und
Töchter trauern an der Bahre der Verblichenen.
– Ferner starb Frau Anna Witwe
Oberrauch geb. Kofler im Alter von 72 Jahren.
Sie war Mutter von zehn Kindern.
12. April 1945
Klobenstein. Heldentod. Bei den Kämpfen
im Süden fand Jäger Franz Lintner,
Eberlshof-Sohn von St. Magdaleen, im
Alter von 23 Jahren für Führer, Volk und
Heimat den Heldentod.
14. April 1945
Unterinn. Heldentod. Getreu seinem
Fahneneid fiel im Kampfe gegen Aufständische
Rottwachtmeister Luis Pechlaner
im Alter von 36 Jahren. Ferner fand
Unterwachtmeister Martin Ramoser, Sager-Bauer,
im Süden den Heldentod.
17. April 1945
Klobenstein. Verabschiedung.
Am 11.
April fand die Verabschiedung
der drei
Opfer des kürzlich
erfolgten Terrorangriffes:
Martha Höller,
Grete Dusini geb.
Höller und Hildegard
Lanzenbacher statt.
Ortsgruppenleiter
Ludwig Lintner hatte
für eine würdevolle
Aufbahrung auf
dem Gemeindeplatz
in Lengmoos gesorgt.
Die drei Särge
waren flankiert von
einer Abteilung von
Standschützen, einer
starken Abteilung
der erschienenen
Bozner Frauenschaft
und der Schuljugend.
Ortsgruppenleiter
Wilhelm aus
Bozen sowie die
Bürgermeister von
Bozen und Ritten
waren ebenfalls erschienen.
Auch eine
große Anzahl Volksgenossen
nahm an
der Verabschiedung
teil. Nach Eintreffen
der Eltern und Verwandten der Opfer
trug Frau von Lutz den Abschiedsspruch
vor, worauf Ortsgruppenleiter Wilhelm die
Abschiedsrede hielt. Wohl in allen Anwesenden
mag das Abschiedswort Wilhelms
nachklingen: „Ihr seid nicht gestorben,
sondern eingegangen in die Ewigkeit unserer
herrlichen deutschen Volksgemeinschaft.“
Klobenstein. Todesfall. Vor kurzem traf
die Nachricht ein, daß Josef Mair, Nusser-Sohn
aus Bozen, SS-Mann in einem
SS-Regiment, an den Folgen einer schweren
Lungenentzündung gestorben ist.
21. April 1945
Klobenstein. Heldentod. Unterwachtmeister
d. P. Josef Rottensteiner, der jüngste
Sohn des „Strohsack-Bauern“ in Lengmoos,
ist im Kampfe gegen Banden im
Alter von 18 Jahren für Führer, Volk und
Reich gefallen.
28. April 1945
Klobenstein. Heldentod. SS-Oberkanonier
Josef Unterhofer, Sohn des Josef Unterhofer,
Maurerseppl in Mittelberg, ist am
22. März im Süden der Ostfront für Führer,
Volk und Reich gefallen.
30. April 1945
Klobenstein. Todesfall. Der Schuhmacher
Peter Seebacher aus Siffian, Gemeinde
Ritten, starb in Bozen im Alter von
34 Jahren an den Folgen eines schweren
Magenleidens.
Die Meldung vom 30. April 1945 war die
letzte des „Bozner Tagblattes“ vom Ritten,
in den folgenden beiden Wochen,
in denen die Zeitung noch erschien, gab
es offensichtlich nichts Besonderes mehr
zu berichten – zumindest nicht vom Ritten,
denn aus anderen Gemeinden wurde
noch vereinzelt berichtet. Allerdings findet
sich in der Ausgabe vom 7. Mai 1945
eine Todesanzeige für „Dr. Ingenieur
Paul von Braitenberg, Betriebsleiter der
Trambahn Lana-Meran“, der „durch einen
tragischen Unfall am 3. Mai 1945“
ums Leben kam. In der Anzeige wird
dann bekannt gemacht: „Die Beerdigung
findet in Himmelfahrt am Ritten
statt. Oberbozen, am 4. Mai 1945.“
Text Gast-Autor WOLFGANG REITH
(D-Neuss und ZA-Kapstadt)
Fotos BÖTL-ARCHIV
Die BÖTL-Redaktion bedankt sich bei
Herrn Reith für diese vierteilige Recherche
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10. des Monats an ritten@boetl.net
Diese Veranstaltungen und den Veranstaltungs-Newsletter
finden Sie auf
der Internetseite der Gemeinde und
unter www.boetl.net
20. JULI - DIENSTAG
RITTEN
Kleine Dolomitenrundfahrt | Busfahrt
mit Rittner Reisen | Abfahrt Oberbozen
Bushaltestelle oberhalb Bahnhof
08:45 Uhr, Klobenstein Kaiserau 09:00
Uhr, Unterinn 09:05 Uhr | Anmeldung bis
zum Vortag 17:00 Uhr bei Rittner Reisen
0471 356212 oder Tourismusbüro 0471
356100 | jeden Dienstag
RITTEN
Geführte E-Bike-Tour | mit Florian Thaler |
Route: Klobenstein, Oberbozen, Oberinn,
Rosswagen, Rittner Horn, Pemmern, Tann,
Riggermoos, Klobenstein/Oberbozen |
Treffpunkt mit eigenem E-Bike am Bahnhof
Klobenstein 09:30 Uhr, Bahnhofsplatz
Oberbozen 10:00 Uhr | Anmeldung bis
zum Vortag 17:00 Uhr Tourismusbüro
0471 356100 | jeden Dienstag
RITTEN
Wanderung zur Latschenölbrennerei
auf der Barbianer Alm | Gehzeit ab der
Schwarzseespitze ca. 1,5 Stunden | Informationen
308 8926205 | jeden Dienstag |
Hinweis: Die Besichtigung ist kostenlos
und ohne Anmeldung
RITTEN
Geführte Ganztagswanderung | mit Sepp
Lamprecht | Treffpunkt 10:00 Uhr Bahnhof
Klobenstein | Anmeldung bis Montag
17:00 Uhr Tourismusbüro 0471 356100 |
jeden Dienstag
KLOBENSTEIN
Escape-Room | 10:00 - 21:00 Uhr | Park
der Mittelschule | Dauer: 70 Minuten, Krimi-Rätsel
für Jugendliche | täglich geöffnet
| Reservierung erforderlich 348 6849113
OBERBOZEN
Verkaufsstand mit bäuerlichen Produkten
| 12:00 bis 17:00 Uhr | Bahnhofsplatz
| jeden Dienstag
21. JULI - MITTWOCH
RITTEN
Auf Freud‘s Spuren | Geführete Wanderung
entlang der Freud Promenade mit
Francesco Marchioro. Wanderung im Zei-
chen einer besonderen Thematik - heuer
15jähriges Jubiläum der Freud Promenade
| Treffpunkt Haltestelle Lichtenstern 14:20
Uhr | Anmeldung bis zum Vortag 17:00 Uhr
| auch am 11. August | Siehe Seiten 34 + 35
RITTEN
Busfahrt zum Gardasee | mit Rittner Reisen
| Abfahrt Oberbozen Bahnhof 08:45, Klobenstein
Kaiserau 09:00 Uhr, Unterinn 09:05
Uhr | Anmeldung bis zum Vortag 17:00 Uhr
bei Rittner Reisen 0471 356212 oder Tourismusbüro
0471 356100 | jeden Mittwoch
ATZWANG
Ebner Wine Experience - Kellereibesichtigung
und Weinverkostung | Treffpunkt:
10:00 Uhr Ebnerhof, Weingergweg 8 | Informationen:
340 1521644 | jeden Mittwoch
KLOBENSTEIN
Kleiner Wochenmarkt | 08:00 bis 12:00
Uhr | Parkplatz Kaiserau | jeden Mittwoch
KLOBENSTEIN
Weinland Südtirol - eine Reise durch
Südtirols Weinwelt | mit Sommelier
Thomas Fink | Treffpunkt 16:15 Uhr bei
Getränke Fink / Handwerkerzone | Anmeldung
bis 11:00 Uhr | Tourismusbüro
0471 356100 | jeden Mittwoch
KLOBENSTEIN
Konzert der Musikkapelle Lengmoos |
21:00 Uhr | Rathausplatz | auch am 28. Juli
und 18. August
LENGMOOS
Besichtigung der historischen Kommende
Lengmoos |16:00 bis 18:00 Uhr |
jeden Mittwoch und Freitag
LENGMOOS
Ausstellung Rittner Trachten |16:00 bis
18:00 Uhr | Kommende | jeden Mittwoch
und Freitag
OBERBOZEN
Lamatrekking zu den Erdpyramiden |
Treffpunkt 09:30 Uhr beim Kaserhof |
Anmeldung bis zum Vortag 18:00 Uhr
Kaserhof | jeden Mittwoch und Freitag
RITTNER HORN
Harmonikaklänge | mit Sepp Unterhofer |
12:00 bis 15:00 Uhr | Feltuner Hütte | Info
Sich wiederholende Veranstaltungen
des Tourismusvereinsund am Rittner
Horn siehe www.ritten.com sowie
in der Arena Ritten siehe
www.arenaritten.it
und Tischreservierung: 0471 352777 |
jeden Mittwoch und Montag
22. JULI - DONNERSTAG
RITTEN
Geführte E-Bike-Tour | mit Florian
Thaler | Route: Oberbozen, Klobenstein,
Lengmoos, Bad Siess, Tann, Riggermoos
und zurück | Treffpunkt mit eigenem
E-Bike am Bahnhof Klobenstein 09:30
Uhr, Bahnhofsplatz Oberbozen 10:00
Uhr | Anmeldung bis zum Vortag 17:00
Uhr Tourismusbüro 0471 356100 | jeden
Donnerstag
RITTEN
Große Dolomitenrundfahrt | Busfahrt
mit Rittner Reisen | Abfahrt: Oberbozen
Bushaltestelle oberhalb Bahnhof
08:15 Uhr, Klobenstein Kaiserau 08:30
Uhr, Unterinn 08:35 Uhr | Anmeldung bis
zum Vortag 17:00 Uhr bei Rittner Reisen
0471 356212 oder Tourismusbüro 0471
356100 | jeden Donnerstag
KLOBENSTEIN
Open Air Kino | mit Aperitivo Lungo |
Film: The Truman Show | 19:00 Uhr |
Eisring der Arena | Eintritt frei | Siehe
Seite 38
23. JULI - FREITAG
RITTEN
AVS-Gletschertour für Jugendliche | mit
Kurt | von Freitag bis Sonntag | Nähere
Informationen zu den jeweiligen Touren
und Veranstaltungen werden in den
Schaukästen des AVS sowie auf der
Hompage ritten.alpenverein.it und auf
www.facebook.com/AVS-Ritten bekanntgegeben.
LENGMOOS
Rittner Sommerspiele | Das Gasthaus
am See - eine Kriminalkomödie | 21:00
ritten@boetl.net
Juli 2021 - Heft 262 -´s Rittner Bötl
Woasch du schun?
79
Uhr | Innenhof der Kommende | Infos und
Kartenreservierung: 346 1489971 | weitere
Aufführungen: 27., 29. und 30. Juli
sowie 2., 4., 6., 9., 11., 12. und 13. August
| Siehe Seiten 18 und 19
OBERBOZEN
Traditionelles Bogenschießen | 09:30
Uhr Treffpunkt am Parcours Rainbow
Nähe Lobishof | Anmeldung bis zum
Vortag 17:00 Uhr Tourismusbüro 0471
356100 | jeden Freitag | Siehe Seite 47
SIFFIAN
Weinerlebnis Rielinger - Weinbergführung
und Verkostung | 16:00 Uhr | Biohof
Rielinger | Anmeldung bis zum Vortag
17:00 Uhr Tourismusbüro 0471 356100 |
jeden Freitag
24. JULI - SAMSTAG
KLOBENSTEIN
Kleiner Bauernmarkt | mit frischen und
verarbeiteten Produkten von Rittner Bauernhöfen
| 08:00 -12:00 Uhr | Parkplatz
Kaiserau | jeden Samstag
KLOBENSTEIN
Brathuhn Take away | als Ersatz für das
Feuerwehrfest Lengmoos/ Klobenstein
| 10:00 - 14:00 Uhr | Bauernmarkt Parkplatz
Kaiserau | ab einer Bestellung von
30 Euro Zustellung in Lengmoos und Klobenstein
| Vorbestellung bis zum Vortag
18:00 Uhr per Whatsapp 344 1054046
| auch am 7., 14. und 21. August | Siehe
Seite 42
KLOBENSTEIN
Nachtflohmarkt mit Live-Musik
und Aperitivo | der Kolpingfamilie
in Zusammenarbeit mit dem Jugenddienst
| 18:00 bis 22:00 Uhr | Eisring
der Arena | Info und Standplatzreservierung:
349 1283234 | Siehe
Seite 33
LENGMOOS
Konzertabend | Passo Avanti: Kammermusik.unlimited
| 20:30 Uhr | Kommende
| obligatorische Anmeldung bis 12:00 Uhr:
377 3451238 oder im Tourismusbüro
0471 356100
LICHTENSTERN
Kino unterm Lichten Stern | Film: „Amelie
rennt“ vom Verein Kinderherz Südtirol
und dem Amt für Film und Medien |
21:30 Uhr | Haus der Familie Lichtenstern |
Anmeldung obligatorisch unter www.
kinderherz.it/kino-unterm-lichten-stern |
weitere Aufführungstermine mit wechselnden
Filmen
OBERBOZEN
Flohmarkt | der Vereinigung Chernobyl |
09:00 bis 13:00 Uhr | Bahnhof Oberbozen
| Siehe Seite 27
25. JULI - SONNTAG
LENGMOOS
Traktorweihe | der Bauernjugend Kloben-stein
| nach der Sonntagsmesse
| Parkplatz Lengmoos | anschließend
Einladung zu Weißwurst und Hefe für die
Traktorlenker | Siehe Seite 9
26. JULI - MONTAG
MITTELBERG
Besichtigung der St. Nikolauskirche |
Treffpunkt 10:15 Uhr | Kirche Mittelberg
| Anmeldung bis Montag 09:00 Uhr im
Tourismusbüro 0471 356100 | jeden
Montag
OBERBOZEN
Api-Wellness | Besichtigung des Apitherapie-Bienenstandes
und Einführung in
verschiedene Bienenprodukte | 16:00
Uhr | Haltestelle Rinner Oberbozen
29. JULI - DONNERSTAG
KLOBENSTEIN
Open Air Kino | mit Aperitivo Lungo | Film:
The Avengers | 19:00 Uhr | Eisring der
Arena | Eintritt frei | Siehe Seite 38
30. JULI - FREITAG
RITTNER HORN
Almleben und Hirten | Geführte Rundwanderung
entlang des „Hirtensteiges“
mit Karl Unterhofer | Treffpunkt 13:15
Uhr Bushaltestelle Tann | Informationen
und Anmeldung bis zum Vortag, 17:00
Uhr im Tourismusbüro 0471 356100
UNTERINN
Kindermusical: Joseph - ein echt cooler
Träumer | Leitung: Sandra Auer | 19:00
Uhr | Vereinshaus Unterinn | freiwillige
Spende
31. JULI - SAMSTAG
LENGMOOS
Konzertabend | Jobarteh Kunda - Teryia
| 20:30 Uhr | Kommende | obligatorische
Anmeldung bis 12:00 Uhr: 377
3451238 oder im Tourismusbüro 0471
356100
LICHTENSTERN
Handwerkskunst im Wald | 10:00 - 18:00
Uhr | Bahnhof Lichtenstern | auch am 7.
August | bei schlechter Witterung entfällt
die Veranstaltung | Siehe Seite 39
1. AUGUST - SONNTAG
OBERBOZEN
Kleines Fest mit take away | mit musikalischer
Unterhaltung | 11:00 bis 20:00 Uhr
| Festplatz | Einlass nur mit Green Pass |
Siehe Seite 6
7. AUGUST - SAMSTAG
LENGMOOS
Konzertabend | Il fiocco barocco | 20:30
Uhr | Kommende | obligatorische Anmel
dung bis 12:00 Uhr: 377 3451238 oder
im Tourismusbüro 0471 356100
OBERINN
Abschlusskonzert der Rittner Jungmusikanten
| 11:00 Uhr | Festplatz
LICHTENSTERN
Ausstellung Ursula Tavella: Im weißen
Wald | 17:00 Uhr Vernissage | Kommende
| weitere Termine jeweils Freitag bis
Montag
9. AUGUST - MONTAG
LENGMOOS
Sommerkonzert | der Streicherakademie
Bozen | 20:30 Uhr | Vereinshaus | obligatorische
Anmeldung: claudia@streicherakademie.it
11. AUGUST - MITTWOCH
RITTEN
AVS-Wanderung | vom Penser Joch
nach Asten | mit Sepp
14. AUGUST - MITTWOCH
KLOBENSTEIN
Flohmarkt | der Vereinigung Chernobyl |
09:00 bis 13:00 Uhr | Rathausplatz
LENGMOOS
Konzertabend: Soirée d‘été| 20:30 Uhr |
Kommende | obligatorische Anmeldung
bis 12:00 Uhr: 377 3451238 oder im
Tourismusbüro 0471 356100
20. AUGUST - DONNERSTAG
RITTNER HORN
Südtiroler Himmelstour - geführte
Höhenwanderung | Treffpunkt 10:15
Uhr | Talstation Bergbahn Rittner Horn |
Anmeldung bis zum Vortag, 17:00 Uhr im
Tourismusbüro: 0471 356100
www.boetl.net
ritten@boetl.net