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HANSA 05-2020

BunkerTrace | Shipmanagement & COVID-19 | Griechenland | Tanker-Schifffahrt | Offshore-Wind | Briese Chartering | Interview Thomas Press | United Heavy Lift | MPP-Schiffe & Ladungen

BunkerTrace | Shipmanagement & COVID-19 | Griechenland | Tanker-Schifffahrt | Offshore-Wind | Briese Chartering | Interview Thomas Press | United Heavy Lift | MPP-Schiffe & Ladungen

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est.<br />

1864<br />

TWO CITIES. ONE PORT.<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL <strong>05</strong> |<strong>2020</strong><br />

BREAKBULK 2018<br />

BREMEN & BREMERHAVEN<br />

Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />

SPECIAL BREAKBULK | MPP<br />

Schiffsdesign & Ladungen<br />

Interview Thomas Press | dship<br />

Interview Andreas Rolner | UHL<br />

HÄFEN | OFFSHORE<br />

Griechenland & China<br />

Deutsche Häfen<br />

Offshore Wind global<br />

ISSN 0017750-4<br />

9 770017 750007<br />

<strong>05</strong><br />

Mai <strong>2020</strong> | 157. Jahrgang<br />

ISSN 0017-7504 | C 3503 E | € 14,80<br />

www.hansa-online.de<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

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7 sept <strong>2020</strong><br />

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Aye aye, A.I.<br />

In discussions about digital transformation, artifi cial<br />

intelligence is often referred to as the key to a new era.<br />

Little understood by policymakers and top managers, it<br />

widely seems to be over- or underestimated. But only<br />

those who understand and use its real potential will be<br />

among the winners of the transformation. It’s now up to<br />

every company to apply A.I. in the creation of<br />

new business value and competitive advantages.<br />

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Editorial<br />

Michael Meyer<br />

Stellvertretender Chefredakteur<br />

Bringt uns Corona eine<br />

Zeitenwende auf See?<br />

Auch unser Arbeitsalltag und damit nicht<br />

zuletzt das Angebot für Sie sind von der<br />

Corona-Krise betroffen. Erfreuliche<br />

Nachrichten sind rar geworden, wie ein<br />

Blick auf hansa-online.de deutlich macht.<br />

Wir werden auch künftig die (mitunter<br />

bittere) Realität abbilden (müssen).<br />

Eine magische Glaskugel hat niemand<br />

zur Hand. Einen interessanten, mitunter<br />

vernachlässigten Aspekt sollte man<br />

aber nicht aus den Augen verlieren: Bewerte<br />

man es als Hysterie oder Notwendigkeit<br />

– sollten Globalisierungsskeptiker<br />

die Oberhand behalten, droht ein<br />

Wandel in der nationalen Wirtschaftspolitik,<br />

mit Folgen für die Schifffahrt.<br />

Drohende oder vermeintliche Versorgungsengpässe<br />

dienen als Begründung<br />

dafür, die (Rück-)Verlagerung der<br />

Produktion bestimmter Güter ins eigene<br />

Land zu fordern. All jene, denen der<br />

Markt zu frei und der staatliche Zugriff<br />

auf die Industrie zu schwach ist, sehen<br />

sich in ihrer Sicht bestärkt.<br />

Selbst in hohen politischen Kreisen findet<br />

diese Idee Anhänger. In Europa wäre<br />

zwar eher eine »regionale« statt nationale<br />

Produktionsoffensive zu erwarten, komplett<br />

unrealistisch ist das aber nicht. Weniger<br />

globale Arbeitsteilung könnte in<br />

der Folge weniger Bedarf an Schifffahrt<br />

bedeuten. Wenn der Markt für manche<br />

auch kein Monster ist, als »kurzsichtig«<br />

gilt er aber schon. In dieser Logik müsse<br />

man ihm eine Brille aufsetzen, die dafür<br />

sorgt, dass der Staat durch eine aktive<br />

Industriepolitik die Bereitstellung »öffentlicher<br />

Güter« gewährleistet.<br />

Zuletzt hatte hierzulande das Regierungsmitglied<br />

Jens Spahn – zugegeben,<br />

als Gesundheitsminister und Finanzpolitiker<br />

nicht zwingend ein Experte –<br />

angekündigt, dass sich der Welthandel<br />

dauerhaft verändern werde. Eine Lehre<br />

sei, das »richtige Maß« an Globalisierung<br />

»neu zu bestimmen«, um Abhängigkeiten<br />

zu verringern.<br />

Solche Diskussionen gab und gibt es<br />

immer wieder. Dieses Mal ist jedoch etwas<br />

anders: Die Krise betrifft alle Menschen,<br />

entsprechend größer ist der politische<br />

Handlungsdruck.<br />

Aber, so düster ist die Aussicht vielleicht<br />

nicht. Wechsel in der Produktionskultur<br />

gibt es immer wieder. Zuletzt,<br />

weil China eben nicht mehr so billig ist<br />

und sich manchmal eine »nähere Produktion«<br />

doch lohnt. Selbst neue Werkbänke<br />

wie Vietnam stoßen irgendwann<br />

an Grenzen. Wenn man sich nicht mehr<br />

nur auf einen Lieferanten verlässt, um in<br />

Krisenzeiten gegen ein Ausfallrisiko gewappnet<br />

zu sein, entstehen zudem weitere<br />

Märkte und damit Transportbedarf.<br />

Außerdem: Wenn eines ziemlich sicher<br />

ist, dann, dass wir riesige staatliche<br />

Konjunkturprogramme sehen werden.<br />

Das sorgt für Auftrieb, nicht zuletzt<br />

für mehr Nachfrage nach Schiffsraum.<br />

Im Übrigen: Die Zeiten wirtschaftlich<br />

autarker Nationen sind vorbei, sie kommen<br />

auch nicht zurück. Man mag darüber<br />

streiten, ob die heutigen Marktverhältnisse<br />

für die Versorgungssicherheit<br />

taugen oder nicht – die Schifffahrt stellt<br />

jedenfalls seit Jahrzehnten ihre Wandlungsfähigkeit<br />

unter Beweis. Warum<br />

sollte sich das ändern?<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

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Aktuell steht der digitale Austausch<br />

zwischen Kunde und Klasse im<br />

Fokus. DNV GL – Maritime ist darauf<br />

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um die Uhr durch unsere Teams in<br />

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Status April <strong>2020</strong>:<br />

15.000<br />

Remote Surveys<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

3


Inhalt | Contents<br />

<strong>05</strong> <strong>2020</strong><br />

3 EDITORIAL<br />

3 – Bringt uns Corona eine Zeitenwende auf See?<br />

5 SPOTLIGHT ON NEW SHIPS<br />

5 – Spezialschiffe im »Mäander«-Trade:<br />

ConBulk-Design für Papua Neuguinea<br />

6 PEOPLE<br />

8 MÄRKTE | MARKETS<br />

8 – Pandemic knocks down boxship rates<br />

10 VERSICHERUNGEN | INSURANCE<br />

10 – Pandemie und harter Markt –<br />

ein toxischer Cocktail<br />

12 MOMENTAUFNAHME<br />

14 BREAK BULK<br />

14 – MPP – where Germany ranks first<br />

16 – Viele Stellschrauben an MPP-Designs<br />

20 – Mangelernährung für Projekt-Schifffahrt<br />

22 – dship-Eigner Press:<br />

»Kleine Firmen klar im Vorteil«<br />

Wir bringen die Breakbulk-Branche zu Ihnen –<br />

auch ohne Messe<br />

Die »Breakbulk Europe <strong>2020</strong>« kann nicht wie geplant<br />

stattfinden. Das ist bedauerlich, angesichts der<br />

aktuellen Situation aber verständlich. Die MPP-<br />

Branche hat sich auf DAS Event des Jahres vorbereitet,<br />

wie auch wir. Man wollte sich austauschen und<br />

informieren, über aktuelle Trends und Entwicklungen.<br />

Damit wenigstens das nicht zu kurz kommt in<br />

diesen Zeiten, in denen das Corona-Virus unser<br />

aller Leben bestimmt, bringen wir Ihnen den<br />

»Breakbulk«-Markt mit dieser Ausgabe eben auf<br />

den Schreibtisch. Wir haben mit Carriern, Analysten<br />

und Beobachtern über den Wettbewerb, kommerzielle<br />

und technische Herausforderungen sowie<br />

Pläne für die Zukunft gesprochen – gebündelt und<br />

übersichtlich aufbereitet. Lassen Sie sich von der<br />

<strong>HANSA</strong> informieren!<br />

48<br />

24 – Briese peilt mehr Ladungsvielfalt<br />

für Coaster-Flotte an<br />

26 – UHL-Chef Rolner:<br />

»Haben aus Fehlern gelernt«<br />

28 – Dem MPP-Markt droht eine Flügel-Flaute<br />

30 SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />

30 – Shipmanager üben Solidarität<br />

31 – Gefangen an Bord, die Uhr tickt …<br />

32 – Ende für Tankermarkt-Höhenflug<br />

36 SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />

36 – Deutsche Werften:<br />

»Niemand braucht derzeit neue Schiffe«<br />

38 TECH-HUB<br />

42 OFFSHORE<br />

42 – Offshore-Wind wird zum globalen Spiel<br />

46 HÄFEN | PORTS<br />

46 – Bunker hub Singapore:<br />

IMO <strong>2020</strong> precipitates fuel suppliers’ failures<br />

50 – Kein Shutdown an der deutschen Küste<br />

54 – Piraeus: China’s gateway to Europe<br />

58 HTG-INFO<br />

60 BUYER’S GUIDE<br />

64 TERMINE<br />

65 IMPRESSUM<br />

66 LETZTE SEITE<br />

66 – Die letzte Reise der »Seute Deern«<br />

Interview with DEANNA MACDONALD,<br />

Co-founder of BunkerTrace and CEO of BLOC:<br />

»Immutable audit trail which follows the fuel«<br />

4 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Spotlight on new Ships<br />

Spotlight on<br />

new ships<br />

© Wärtsilä<br />

Spezialschiffe im »Mäander«-Trade:<br />

ConBulk-Design für Papua Neuguinea<br />

Die zu DP World gehörende P&O<br />

Maritime Logistics hat bei der finnischen<br />

Wärtsilä-Gruppe ein Schiffsdesign<br />

für zwei neue ConBulk-Einheiten<br />

in Auftrag gegeben. Die ungewöhnlichen<br />

Schiffe sollen bei Fujian Mawei Shipbuilding<br />

in China gebaut werden. Eine Option<br />

für eine dritte Einheit ist auch Teil<br />

des Vertrags.<br />

Die 90 m langen Schiffe sind speziell<br />

für den Hafen von Kiunga in Papua-<br />

Neuguinea konzipiert, der sich etwa<br />

460 sm flussaufwärts des Flusses Fly<br />

befindet. Ihre Aufgabe wird es sein, in<br />

Containern verpackte Vorräte in die abgelegene<br />

Bergbaustadt Kiunga und umgekehrt<br />

Kupfererzkonzentrat nach Port<br />

Moresby an der Küste zu transportieren.<br />

Die Container werden überwiegend an<br />

Deck befördert, während das Massengut<br />

in den Laderäumen unter Deck transportiert<br />

wird. Die bestehende Fly-River-<br />

Tonnage hat eigene Ladekrane an Bord,<br />

bei den Neubauten fehlen diese aber. Sie<br />

werden daher auf die Ladekrane in Kiunga<br />

angewiesen sein. Die Schiffe haben<br />

bei einer Tragfähigkeit von 5.400 tdw<br />

eine nominale Containerkapazität von<br />

229 TEU.<br />

Das Fahrtgebiet hat es in sich. Der Fly<br />

weist einen stark mäandrierenden Verlauf<br />

auf, die Wassertiefe ist meist gering,<br />

dazu gesellen sich starke Strömungen,<br />

scharfe Flussbiegungen und wandernde<br />

Sandbänke. Der Wasserstand ist zudem<br />

stark abhängig von der Jahreszeit.<br />

Nur mit speziellen Schiffen ist der Fluss<br />

schiffbar. Die hier verkehrenden Schiffe<br />

sind meist mit Doppelruder und Doppelschraubenantrieb<br />

ausgestattet und<br />

sind wegen möglicher Grundberührungen<br />

besonders robust gebaut. Wärtsilä<br />

hatte bereits in der Vergangenheit ein<br />

Schiff für den Trade konstruiert.<br />

Im Hinterland ist die abgelegene Mine<br />

Ok Tedi auf die Schiffsverbindung für die<br />

eigene Versorgung und den Abtransport<br />

des Förderguts angewiesen. Das Kupfererz<br />

wird von Ok Tedi Mining im Dschungelhochland<br />

bei Tabubil nahe der indonesischen<br />

Grenze abgebaut. Von dort wird<br />

ein Schlammkonzentrat über 150 km<br />

nach Kiunga geleitet, getrocknet, gelagert<br />

und gemischt. In der Regel wird das<br />

Erz von Ok Tedi zu einem Hochseeschiff<br />

transportiert, das als schwimmendes Silo<br />

fungiert und mehrere Flussschiffsladungen<br />

aufnimmt. Je nach Wetter und Seegang<br />

findet dieser Umschlag entweder in<br />

der Fly River-Mündung oder in Port Moresby<br />

statt. RD<br />

Details:<br />

Typ: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ConBulk<br />

Länge: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 m<br />

Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.400 tdw<br />

Containerkapazität: . . . . . . . . . . 229 TEU<br />

Design: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wärtsilä<br />

Bauwerft: .Fujian Mawei Shipbuilding<br />

Reeder: . . . . . P&O Maritime Logistics<br />

Ablieferung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Q3 2021<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

5


People<br />

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oder besuchen Sie www.hansa-online.de<br />

◼◼<br />

KRÄMER GROUP: Lutz Weber, zuletzt<br />

CFO bei John T. Essberger/DAL,<br />

hat bei der Krämer<br />

Group in Hamburg<br />

angeheuert. Er wird<br />

Geschäftsführer<br />

der Beteiligungsgesellschaft<br />

Dr.<br />

Karl-Heinz Krämer<br />

GmbH. Weber<br />

war zuvor von 2009 bis 2015 CFO bei<br />

der Reederei NSB (Buxtehude) und von<br />

2015 bis 2019 Geschäftsführer bei JTE/<br />

DAL. Bis Ende <strong>2020</strong> wird die Krämer<br />

Group von drei Managing Directors<br />

gesteuert, dann scheidet Hylke Boerstra<br />

aus der Geschäftsführung aus.<br />

◼◼<br />

ROLLS ROYCE: Otto Preiss, der<br />

mehr als 30 Jahre lang bei ABB in verschiedenen<br />

globalen<br />

Führungspositionen<br />

tätig war,<br />

übernimmt zum<br />

1. Mai den neu geschaffenen<br />

Posten<br />

des Chief Operating<br />

Officers (COO)<br />

bei Rolls-Royce Power Systems. Zuletzt<br />

war Preiss Chief Operating Officer Digital<br />

im ABB-Konzern und leitete davor<br />

den weltweiten Geschäftsbereich<br />

Motors & Generators.<br />

◼◼<br />

JADE DIENST: Timo Schön wird<br />

zum 1. Juni Geschäftsführer bei der<br />

Jade Dienst GmbH<br />

in Wilhemshaven.<br />

Er ergänzt die Geschäftsführung<br />

des<br />

Dienstleistungsunternehmens,<br />

das seit Jahresbeginn<br />

mehrheitlich<br />

J. Johannsen & Sohn aus Lübeck sowie<br />

Hamburg Linesmen gehört. Zuvor war<br />

Schön Geschäftsführer der Hafen-Marketinggesellschaft<br />

Seaports of Niedersachsen.<br />

News des Monats: Weitere Abgänge bei Zeamarine<br />

◼◼<br />

ZEAMARINE: Matthias Kremser (l.), Nicki Schumacher (r) und Frank Fischer,<br />

bislang Führungskräfte beim insolventen Projekt- und Schwergut-Carrier Zeamarine,<br />

haben einen neuen Job gefunden. Der ehemalige Chief Operating Officer<br />

(COO) Nicki Schumacher wechselt wie auch der bisherige Regional Director Europe,<br />

Matthias Kremser, zum Bremer Schiffsmakler THB Transport- und Handelsberatungsgesellschaft.<br />

Als Chartering Broker sollen sich Schumacher und Kremser<br />

künftig um den etablierten Kundenstamm kümmern und darüber hinaus »neue Impulse<br />

für die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung« setzen, teilte das Unternehmen<br />

mit. Beide kennen sich bereits aus gemeinsamen Tagen bei Beluga Shipping<br />

und danach bei Carisbrooke Shipping. THB ist Teil der Drewes Gruppe, zu der auch<br />

die Projektlogistikfirma Carl Polzin Seehafenspedition gehört.<br />

Mit Frank Fischer, zuvor Chef für Tonnagebeschaffung erst bei<br />

Intermarine und dann bei Zeamarine, startet ein weiterer ranghoher<br />

Ex-Manager aus dem Schifffahrtsbereich der Zech-Gruppe<br />

neu durch. Der 48-Jährige ist jetzt für die alteingesessene Shortsea-Reederei<br />

Schulte & Bruns (Papenburg) am Standort Hamburg<br />

tätig. Details zu Fischers neuen Aufgabe wollte das Unternehmen<br />

nicht nennen. In Branchenkreisen geht man davon aus,<br />

dass Fischer sich auch bei Schulte & Bruhns um die Flottenentwicklung<br />

und neue Schiffsprojekte kümmern wird.<br />

◼◼<br />

HAMBURG SÜD: Lasse Carøe Henningsen<br />

wird neuer Chief Financial<br />

Officer (CFO)<br />

der Reederei Hamburg<br />

Süd. Er tritt<br />

die Nachfolge von<br />

Jakob Wegge-Larsen<br />

an, der endgültig<br />

zu Maersk nach<br />

Kopenhagen zurückkehrt.<br />

Der 46-Jährige Henningsen<br />

werde die Bereiche Business Finance<br />

und Accounting sowie das wichtige<br />

SAP-Projekt leiten und bildet künftig<br />

gemeinsam mit CEO Arnt Vespermann<br />

die Geschäftsführung der Reederei.<br />

◼◼<br />

LLOYD FONDS: Klaus M. Pinter,<br />

bislang CFO, hat die Lloyd Fonds AG<br />

verlassen. Sein Vertrag<br />

wurde einvernehmlich<br />

beendet,<br />

heißt es.<br />

CEO Achim Plate<br />

übernimmt künftig<br />

Pinters Aufgaben.<br />

Weiteres Vorstandsmitglied<br />

bleibt Michael Schmidt<br />

als Chief Investment Officer (CIO). Pinter<br />

war seit Juni 2016 bei Lloyd Fonds<br />

und nach dem Weggang von Ex-CEO<br />

Torsten Teichert zwischenzeitlich Alleinvorstand.<br />

6 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


People<br />

◼◼<br />

MOSOLF: Inke Onnen-Lübben<br />

kehrt zwei Jahre nach ihrem Abschied<br />

von Seaports<br />

of Niedersachsen<br />

in die maritime<br />

Branche zurück.<br />

Sie hat als Niederlassungsleiterin<br />

in<br />

Wilhelmshaven bei<br />

dem Automobil-<br />

Logistiker Mosolf-Gruppe angeheuert.<br />

Onnen-Lübben war bis 2018 zwölf Jahre<br />

lang für die Hafenmarketinggesellschaft<br />

Seaports of Niedersachsen tätig.<br />

◼◼<br />

HAPAG-LLOYD: Hans Schäfer,<br />

derzeit Managing Director Global Sales,<br />

wird neuer Asien-Chef<br />

bei der<br />

Hamburger Containerreederei<br />

Hapag-Lloyd.<br />

Er ersetzt<br />

in Singapur<br />

ab dem 1. Juli Lars<br />

Christiansen, der<br />

aus familiären Gründen in sein Heimatland<br />

Dänemark zurückkehrt. Schäfer<br />

begann 1994 als Trainee bei Hapag-Lloyd.<br />

Seit 2014 war er Managing<br />

Director Global Sales.<br />

SPEAKERS’<br />

CORNER<br />

»11 Monate an Bord und kein Land in Sicht –<br />

wenn klatschen nicht reicht«<br />

Im Zuge der Corona-Pandemie gehören die vielen Tausend Seeleute<br />

zu den Leidtragenden der politischen Maßnahmen. Weltweit<br />

setzen sich Gewerkschaften dafür ein, dass die Crews nach<br />

Monaten auf See zurück zu ihren Familien können. Es gibt klare<br />

Forderungen. Maya Schwiegershausen-Güth, Leiterin des Vertragsbüros<br />

»ITF Billigflaggenkampagne« in Deutschland, sagt,<br />

jetzt seien »wahrhaftige Lösungen und die Annahme von Verantwortung«<br />

gefragt. Die Menschlichkeit sowie die Sicherheit von<br />

Schiff, Umwelt und Wirtschaft seien in Gefahr.<br />

Lesen Sie den kompletten Kommentar in unserer Online-Rubrik »Speakers’ Corner«<br />

auf www.hansa-online.de. Das Format ist die Gelegenheit für Entscheidungsträger aus<br />

der Branche, Meinungen und Thesen zu aktuellen Thesen zu teilen.<br />

◼◼<br />

NORSTAR: Lars Grünitz ist neuer<br />

Geschäftsführer des in Singapur ansässigen<br />

Shipmanagers Norstar. Das Unternehmen<br />

bezeichnet sich als eine voll<br />

integrierte Schifffahrtsgruppe mit Niederlassungen<br />

in Singapur, Myanmar,<br />

USA und Japan und verwaltet derzeit<br />

eine Flotte von 21 Chemikalien-, Produkten-<br />

und Rohöltankern. Grünitz<br />

war nach seiner Zeit als Projektingenieur<br />

bei der Kieler Werft HDW einige<br />

Jahre beim damaligen Germanischen<br />

Lloyd aktiv, unter anderem in Singapur.<br />

◼◼<br />

DMZ: Wolfgang Sichermann hat<br />

überraschend angekündigt, »aus privaten<br />

Gründen«<br />

seinen Geschäftsführerposten<br />

beim<br />

Deutschen Maritimen<br />

Zentrum<br />

(DMZ) abzugeben.<br />

Der Schritt soll voraussichtlich<br />

zum<br />

Herbst erfolgen. Der 42-jährige ehemalige<br />

Manager von ThyssenKrupp Marine<br />

Systems hatte die Position im April<br />

2018 übernommen.<br />

◼◼<br />

VDR: Wolfang Hintzsche ist kurz<br />

vor Ostern nach einem Schlaganfall<br />

gestorben, wie<br />

jetzt bekannt wurde.<br />

Er wurde lediglich<br />

60 Jahre alt.<br />

Der Kapitän war<br />

zuletzt lange Jahre<br />

beim Verband<br />

Deutscher Reeder<br />

(VDR) aktiv, zuletzt verantwortlich<br />

für die Themen Schiffssicherheit, Nautik<br />

und Technik sowie Umweltschutz.<br />

Auch im Deutschen Nautischen Verein<br />

(DNV) war Hintzsche aktiv.<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

7


Märkte | Markets<br />

Pandemic knocks down boxship rates<br />

The impact of large-scale lockdowns on the container trades intensifies, with tonnage<br />

overcapacity surging and employment prospects dwindling. By Michael Hollmann<br />

Although the freeze of western economies<br />

is gradually thawing thanks to<br />

cautious lifting of quarantine measures,<br />

the immediate prospects for shipping<br />

continue to worsen. Up until April, cargo<br />

flows in the container sector appeared<br />

to be holding up relatively well.<br />

A lot of merchandise, ordered and produced<br />

before the pandemic, still had to<br />

be shipped. Now the grace period is over,<br />

cargo volumes are disappearing at an<br />

alarming rate. By how much trade volumes<br />

are going to be slashed this year is<br />

everyone’s guess. Shipping analysts have<br />

come up with estimates of -7% to -10%<br />

for global loaded container traffic.<br />

However, these can be considered no<br />

more than »spur of the moment« projections<br />

given that the global economic implications<br />

of the pandemic are still hard<br />

to grasp. The situation is so volatile that<br />

even multinational agencies are making<br />

large caveats to their forecasts.<br />

The World Trade Organisation (WTO)<br />

expects world trade to drop anywhere between<br />

13% and 32% this year, the International<br />

Monetary Fund (IMF) ventures<br />

a more modest -11% contraction for<br />

trade. The short-term impact is far more<br />

severe, with purchasing manager indices<br />

for Europe and the US – the biggest<br />

import markets for container shipping –<br />

dropping like a stone in April.<br />

Freight rates still up year-on-year<br />

Container lines are blanking more sailings<br />

by the week. The tally of withdrawn<br />

sailing capacity has reached 30% in the<br />

Far East/Europe trade for the coming<br />

weeks. As freight forwarders currently<br />

report tight space availability for cargo<br />

bookings, the fall in actual trade volumes<br />

might well be around the level of<br />

the blanked capacity.<br />

The carriers’ efforts have been reasonably<br />

successful in maintaining freight<br />

rates, with the World Container Index<br />

(WCI) by Drewry assessing average spot<br />

rates in the east/west trades almost unchanged<br />

month-on-month as per end of<br />

April, but up 11% year-on-year. To prevent<br />

a collapse in revenue, it is absolutely<br />

essential for container lines to efficiently<br />

manage their capacity and maximise<br />

freight rates.<br />

In unserem Portal <strong>HANSA</strong>+ vereinen wir<br />

eine Übersicht wichtiger Kennzahlen der<br />

Märkte. Sichern Sie sich den Zugriff auf<br />

Fracht- und Charterraten in der Container-,<br />

Bulk- und Tank schifffahrt, Bunkerpreise,<br />

MPP-, Shortsea- und Umschlagindizes,<br />

Ölpreise und vieles mehr …<br />

Erfahren Sie mehr über alle Optionen<br />

jederzeit unter www.hansa-online.de.<br />

Much of the burden of overcapacity<br />

will be passed on to non-operating owners.<br />

After a prolonged period of resilience,<br />

the charter market for container<br />

ships came under intense pressure during<br />

April. Redeliveries of charter ships<br />

gathered momentum as carriers prioritise<br />

their own vessels.<br />

In line with another surge in idle fleet<br />

capacity, the pool of unemployed spot<br />

ships expanded rapidly. As per 20 April,<br />

Alphaliner counted 183 container ships<br />

available on spot basis, against only<br />

115 four weeks prior. Panamaxes, gearless<br />

2,700/2,800 TEU, midsize 1,600-<br />

1,800 TEU and the smallest feeder vessels<br />

below 1,000 TEU recorded the steepest<br />

increases in spot tonnage.<br />

Consequently, charter rates began to<br />

slip more quickly, with the New ConTex<br />

showing a 6% drop month-on-month for<br />

»normal« periods. Fixing levels for shorter<br />

and flexible periods which are the order<br />

of the day, are dropping even faster.<br />

Big ships – big falls<br />

Notably, large gearless vessels of<br />

post-panamax dimensions are coming<br />

under heavy pressure now. The latest reported<br />

fixture was the 7,241 TEU »Adrian<br />

Schulte« at 18,000 $/day for 4-6 months to<br />

Global Feeder Shipping – down 30% on<br />

market levels during February. Further,<br />

another modern 6,900 TEU ship reportedly<br />

accepted upper 17,000’s $/day for<br />

2-3 months which was 10,000 $ less than<br />

a sister had fixed in late February.<br />

London broker Howe Robinson saw<br />

charter rates for post-panamax ships<br />

drop by a staggering 7.5-9.1% within just<br />

one week. MSI predicts rate levels for<br />

8,500 TEU and 6,500 TEU ships to fall to<br />

12,500 $/day and 11,400 $/day by August<br />

– half of what they were back in February.<br />

Pressure on rates for these big vessels is<br />

likely being compounded as carriers offer<br />

their own ships as relets and as more<br />

units return from scrubber installations<br />

at shipyards, brokers warn.<br />

For most of the classes below 5,000 TEU,<br />

the downward trend has not been quite<br />

as sharp. Baby panamax container ships<br />

of 4,250 TEU capacity suffered a deterioration<br />

from high 11,000’s $/ay to around<br />

10,000 $/day in Asia over the past month.<br />

Owners of gearless 2,700/2,800 TEU<br />

ships – described by brokers as the most<br />

active segment despite a rise in tonnage<br />

availability – managed to limit losses to<br />

around 500 $. Aker/Thyssen types were<br />

still achieving around 9,000 $/day in Asia,<br />

Hyundai Mipo types around 8,500 $/day<br />

– all still comfortably above opex.<br />

For the smaller handy types below<br />

2,000 TEU, market conditions are deteriorating<br />

rapidly now driven by tonnage redeliveries<br />

in the Atlantic as well as in Asia.<br />

Owners of modern economic 1,700 TEU<br />

ships like the Topaz type are forced to<br />

back-pedal, with fixing levels sliding below<br />

10,000 $/day in Asia just after having<br />

recovered to 10,500 $/day.<br />

n<br />

8 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Märkte | Markets<br />

Orders & Sales<br />

New Orders Container<br />

Not surprisingly, the Corona crisis has the<br />

market for container ship newbuildings fully<br />

under control. No orders have been announced<br />

recently. Therefore, the last reported<br />

transaction still is the order of four Bangkokmax<br />

type ships (1,686 TEU). They will be<br />

built for an unkown price by Chinese Yangfan<br />

Group (formerly known as Zhoushan Shipyard)<br />

for Zheijiang Haigang, a joint venture of<br />

Ningbo Zhoushan Port Group and Zhejiang<br />

Seaport. Since then, shipping companies and<br />

their financial partners are very tentative on<br />

investments as further market developments<br />

and thus the demand for tonnage as well as<br />

the sitution at shipyards remain unclear.<br />

Secondhand Sales<br />

Also the second hand market for container<br />

ships has more or less come to a standstill.<br />

However, brokers expect the crisis to have<br />

an impact, that more ships are coming onto<br />

the market whose owners could get into financial<br />

difficulties. Prices are rumoured to<br />

be falling already.<br />

Demolition Sales<br />

On the large scrapping markets, little or<br />

nothing has happened in recent weeks either<br />

as many locations have been closed. It is unclear<br />

when the standstill will be lifted. Only<br />

then any price trend will be visible. MM<br />

Container ship t / c market<br />

450<br />

400<br />

350<br />

24.10.19<br />

Container freight market<br />

WCI Shanghai-Rotterdam 1,490 $/FEU - 13.0 %<br />

WCI Shanghai-Los Angeles 1,558 $/FEU + 5.3 %<br />

Dry cargo / Bulk<br />

23.04.20<br />

Month on Month 364 • - 6.0 %<br />

Baltic Dry Index 672 + 18.1 %<br />

Time charter averages / spot: $/d<br />

Capesize 5TC average 8,531 + 123.4 %<br />

Panamax 4TC average (82k) 6,832 + 6.1 %<br />

Supramax 10TC average (58k) 4,208 - 43.3 %<br />

Handysize 7TC average (38k 4,556 - 39.0 %<br />

Forward / ffa front month May’20 ($/day)<br />

Capesize 180k 9,275 + 112.4 %<br />

Panamax 74k 7,2<strong>05</strong> + 7.7 %<br />

MPP<br />

April ’19<br />

$ 7,610<br />

TMI<br />

Toepfer’s Multipurpose Index<br />

April ’20<br />

$ 6,863<br />

12,500 tdw MPP/HL »F-Type« vessel for a 6-12 months TC<br />

Tankers<br />

Shortsea / Coaster<br />

Norbroker 3,500 dwt earnings est. 2,300 - 20.7 %<br />

HC Shortsea Index 16.84 - 8.4 %<br />

ISTFIX Shortsea Index 455 + 5.5 %<br />

Norbroker: spot t/c equivalent assessment basis round<br />

voyage North Sea/Baltic; HC Shipping & Chartering index<br />

tracking spot freights on 5 intra-European routes; Istfix<br />

Istanbul Freight Index covering spot freight ex Black Sea<br />

Bunkers<br />

COMPASS<br />

Baltic Dirty Tanker Index 1525 + 42.7 %<br />

Baltic Clean Tanker Index 1831 + 113.6 %<br />

VLSFO 0.5 Rotterdam $/t 178 - 20.9 %<br />

MGO Rotterdam $/t 213 - 25.0 %<br />

Forward / Swap price Q3 / 20<br />

VLSFO 0.5 Rotterdam $/t 119 - 23.3 %<br />

Data per 23.04.<strong>2020</strong>, Alterations within four weeks<br />

Dry Bulk: A bit of relief only for capesizes<br />

The Baltic Dry Index recovered by 18%<br />

over the past four weeks but that headline<br />

figure masks the true state of the market.<br />

The only vessel class benefiting from higher<br />

rates is capesize bulkers.<br />

A revival of iron ore chartering activity<br />

ex Brazil and – to some extent – by<br />

South Africa pushed time charter earnings<br />

for 180,000 dwt ships back above<br />

$10,000, but only for a brief moment.<br />

By the time <strong>HANSA</strong> goes to press, levels<br />

were down to 8,500 $/day, which is<br />

still 123% better than four weeks ago.<br />

Panamaxes also staged a bit of a recovery<br />

on the back of grain business on the<br />

East Coast of South America, however<br />

for all the smaller geared bulkers spot<br />

earnings collapsed. Handies suffered<br />

the worst market since 2016 as business<br />

across the Atlantic dwindled while the<br />

Pacific continued to be even worse, further<br />

depressed by the lockdowns in India<br />

and South Africa.<br />

The multipurpose/heavy lifter segment<br />

faced massive pressure, too. The<br />

Toepfer Multipurpose Index for F-type<br />

12,500 dwt ships dropped by 5% to<br />

6,863 $/day in April – its first reading below<br />

7,000 $ after two years.<br />

Plenty of breakbulk parcel cargoes are<br />

getting cancelled these days, disrupting<br />

voyage operations for carriers. Spot/<br />

© Oldendorff Carriers<br />

prompt vessel positions 1-2 weeks ahead<br />

have surged, according to brokers, forcing<br />

operators to renegotiate charter rates<br />

or redeliver ships. Although waiting<br />

and commercial off-hire times have increased,<br />

more or less all mpp vessels still<br />

get employed, as single time charter trips<br />

continue getting fixed in greater numbers,<br />

market insiders report.<br />

The European shortsea market also<br />

took a hit as business disruptions across<br />

Europe weighed down on cargo flows.<br />

»Freights are collapsing in every corner<br />

of the market«, commented market research<br />

firm BMTI. The European Short<br />

Sea Index fell by 13% month-on-month<br />

(22 April). After a prolonged period of<br />

stability, the North European routes<br />

suffered the steepest drop. The average<br />

freight rate for 3,000 t stems from the<br />

Baltic states to the ARA region dived by<br />

25% to just 19 €/t since end of March, according<br />

to BMTI.<br />

n<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

9


Versicherungen | Insurance<br />

Pandemie und harter Markt<br />

– ein toxischer Cocktail<br />

Der Prämientrend zeigt bei den Seekasko-Verlängerungen<br />

weiter nach oben. Das Coronavirus sorgt für steigende Kosten<br />

und Geschäftsausfälle. Von Michael Hollmann<br />

Der Versicherungsmarkt folgt seinen<br />

eigenen Gesetzen. So auch bei den<br />

jüngsten Prolongationen für Seekaskodeckungen<br />

per 1. April. Rücksicht auf ihre<br />

schwierige wirtschaftliche Situation können<br />

die Reedereien von den Versicherern<br />

nur eingeschränkt erwarten. Stattdessen<br />

sorgt das knappere Angebot an Risikokapazität<br />

weiter für mächtig Aufwärtsdruck<br />

bei den Prämien.<br />

Vorzeigekunden mit lang bestehenden<br />

Versichererbeziehungen und geringen<br />

Schadenverläufen können noch am<br />

ehesten auf eine Verlängerungen zu unveränderten<br />

Konditionen hoffen. Sobald<br />

die Verläufe aber auch nur leicht angespannt<br />

seien – auf jeden Fall bei 60% bis<br />

70% Schadenquote – würden deutliche<br />

Prämienerhöhungen sowie Anhebungen<br />

der Selbstbehalte gefordert, berichten<br />

Versicherungsmakler gegenüber der<br />

<strong>HANSA</strong>. Beitragserhöhungen von 10 bis<br />

20% seien dann keine Seltenheit.<br />

Verhandlungen zögen sich in Fällen<br />

länger hin, und zwar unabhängig von<br />

Kontaktsperren und der Verlagerung von<br />

Arbeit ins Home Office. »Da wird nochmal<br />

und nochmal eine Schleife gedreht«,<br />

berichtet ein Makler. Die steigenden Versicherungsprämien<br />

trieben die Betriebskosten<br />

der Schiffe inzwischen so massiv<br />

nach oben, dass sich Charteraufträge für<br />

Abstract: A toxic cocktail<br />

The hardening in hull & machinery<br />

insurance drove premium rates higher<br />

in the 1 April renewals, insurance<br />

brokers report. Rating increases of 10-<br />

20% were no exception, they say, with<br />

only stellar accounts with low loss ratios<br />

and long-standing insurer relationships<br />

obtaining levels »as expiry«.<br />

Meanwhile, the migration of underwriting<br />

capacity from the UK to Scandinavia<br />

and Germany remains in full<br />

swing.<br />

zahlreiche kleine Tramp-Reeder gar nicht<br />

mehr lohnten. »Die Lage ist angespannt.<br />

Viele kleine Kunden sagen, sie kriegen<br />

das nicht mehr hin.«<br />

Noch dramatischer werde es, wenn sich<br />

die Versicherer mit den immer häufiger<br />

vernehmbaren Forderungen nach »Aggregatfranchisen«<br />

durchsetzten, warnt<br />

ein Vermittler. Dabei hätten die Schiffsgesellschaften<br />

erst nach einem festgelegten<br />

Gesamtschadensbetrag (z.B.<br />

500.000 $ oder 1 Mio. $) Erstattungsansprüche<br />

gegenüber Versicherern. »So etwas<br />

ließ sich über viele Jahre vermeiden<br />

und war nur im englischen Markt vereinzelt<br />

zu erkennen. Jetzt wird es auch hier<br />

mehr und mehr zum Thema.«<br />

Teure Schiffe werden teuer<br />

Hauptkriterien bei den Prolongationen<br />

sind neben den Schadenverläufen<br />

vor allem der Schiffstyp und der Versicherungswert.<br />

Zum Beispiel seien große<br />

Containerschiffe bei Versicherern derzeit<br />

schwieriger zu platzieren als moderne<br />

Tanker, wie ein Hamburger Makler<br />

ausführt. Handele es sich dazu noch um<br />

besonders teure Schiffe mit hohem Versicherungswert,<br />

sei das Risiko einer Prämienerhöhung<br />

noch größer. Die Kapazitätsengpässe<br />

auf Versichererseite kämen<br />

dann voll zum Tragen. »Dann müssen<br />

Folgeversicherer mit in die Deckung geholt<br />

werden, die noch teurer als die Führungsversicherer<br />

sind.« Um überhaupt<br />

100% der Deckung zusammenbekommen<br />

zu können, sei jetzt häufiger zu beobachten,<br />

dass Co-Makler mit eingespannt<br />

würden, ist zu hören.<br />

Unterdessen setzt sich die Verlagerung<br />

des Geschäfts aus dem englischen<br />

Markt in den skandinavischen und auch<br />

in den deutschen Markt fort, wird berichtet.<br />

»Der Lloyd’s-Markt ist für Seekasko<br />

kaum mehr existent«, stellt ein anderer<br />

Hamburger Makler fest. Die meisten Versicherer,<br />

die sich wegen horrender Verluste<br />

kürzlich aus der Seekaskosparte verabschiedet<br />

oder zurückgezeichnet haben,<br />

waren bei Lloyd’s of London aktiv. Auch<br />

an den »Hubs« in Singapur und Dubai<br />

machten mehr und mehr Gesellschaften<br />

einen Bogen um das Geschäft. »Wenn wir<br />

die Skandinavier heute nicht hätten, gäbe<br />

es riesige Probleme.«<br />

Für die steigenden Schäden und Geschäftsausfälle<br />

in Zusammenhang mit<br />

dem Coronavirus können die Reedereien<br />

nur sehr eingeschränkt auf Kompensation<br />

seitens der Versicherer hoffen. Da<br />

es in den meisten Fällen um Haftung gegenüber<br />

Dritten geht (Kosten für medizinischen<br />

Behandlung, Desinfektion,<br />

Betriebskosten während der Quarantäne),<br />

würden sich Ansprüche am ehesten<br />

an die P&I Clubs richten. Bislang gibt es<br />

aber nur wenig Schiffe mit bestätigten<br />

oder vermuteten Infektionen an Bord.<br />

Mit gigantischen Einzelschäden ist aus<br />

Sicht von Suzanne Byrne, Group Head<br />

of Claims bei West of England, kaum zu<br />

rechnen. »Ich würde annehmen, dass es<br />

schlimmstenfalls um Hunderttausende<br />

Dollar und nicht um Millionen geht.«<br />

Für Verzögerungen und Wartezeiten<br />

aufgrund von Hafenschließungen oder<br />

Quarantänemaßnahmen dürften in den<br />

meisten Fällen die Charterer aufkommen.<br />

Bei entsprechenden Deckungen treten<br />

dabei Delay-Insurer wie der Strike Club/<br />

Standard oder Nordic Marine Insurance<br />

ein. »Für die P&I Clubs wird es keinen automatischen<br />

Anstieg der Schäden geben.<br />

Wahrscheinlich treten hier und da Claims<br />

durch Covid-19 auf, aber dafür gibt es aufgrund<br />

der geringeren Schifffahrtsaktivität<br />

weniger andere Claims«, sagt ein Insider.<br />

Die wirtschaftlichen Auswirkungen<br />

der Pandemie hätten aber indirekt Konsequenzen<br />

für die P&I Club, z. B. durch<br />

Prämienrückerstattungen für Schiffe,<br />

die mangels Nachfrage aufgelegt werden.<br />

Auch dürfte der Ruf der P&I-Mitglieder<br />

nach Kapitalausschüttungen seitens der<br />

Clubs lauter werden.<br />

n<br />

10 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Versicherungen | Insurance<br />

6<br />

4<br />

3<br />

1<br />

5<br />

Havariechronik<br />

2<br />

Datum Ereignis Ort Schiff Typ tdw Flagge Haftpflicht Reise<br />

1 24.03. Brand nahe Abidijan San Elpidio Kühlschiff 5.<strong>05</strong>3 Panama Shipowners' Hochsee | Port Harcourt<br />

2 29.03. auf Grund / LOF Rio Paraná AG Valor Bulk Carrier 28.510 Panama Skuld San Lorenzo | Hodeidah<br />

3 06.04. Kollision Busan Milano Bridge Containerschiff 146.931 Panama Japan P&I Shanghai | Busan<br />

4 08.04. Brand südlich Sizilien Bellatrix General Cargo 2.893 unbekannt k. A. Khoms | Samsun<br />

5 10.04. auf Grund Binh Thuan Ingenuity Containerschiff 21.768 Marshall Islands Britannia Vung Tau | Ningbo<br />

6 17.04. Blackout südöstl. Denia Vega Zeta Containerschiff 13.775 Liberia Standard Algier | Valencia<br />

Der kompette Überblick zu allen aktuellen Havarien unter www.hansa-online.de/havariechronik/<br />

VHT<br />

»Quick-Check« für Cyber-Sicherheit<br />

Der Verein Hanseatischer Transportversicherer (VHT) bietet<br />

Reedereien ab sofort eine Bestandsaufnahme der Cyber-Security<br />

an Bord von Schiffen an. Mit dem »Quick-Check« sollen<br />

die IT-Struktur und dazugehörigen Prozesse überprüft und die<br />

Vorbereitungen auf die neuen IMO-Anforderungen zu Cyber-<br />

Sicherheit unterstützt werden. Rund acht Stunden soll das Audit<br />

inklusive Schwachstellenauswertung und Handlungsempfehlungen<br />

dauern. Dafür böten sich etwa Kiel-Kanal-Passagen<br />

oder Anläufe von Schiffen in norddeutschen Häfen an. Der reguläre<br />

Preis für den Check wird mit 2.400 € pro Schiff angegeben.<br />

Weitere Informationen unter cyber@vht-online.de. n<br />

LLOYD`S<br />

Verlustreigen hält an<br />

Die große Bereinigung in der Transportversicherungssparte<br />

bei Lloyd’s zeigt Wirkung. So wurden die Underwriting-Verluste<br />

in »Marine, Aviation and Transport« gegenüber dem Vorjahr<br />

auf 199 Mio. £ halbiert. Die kombinierte Schadenkostenquote<br />

fiel von 115,3 auf 108,5 %. Am deutlichsten habe sich<br />

die Cargo-Sparte (Warentransport) erholt, während die Lage<br />

im Seekasko-Segment angespannt bleibt. Es seien noch mehr<br />

Underwriting-Disziplin und strengere Risikoselektion erforderlich,<br />

um den Marine-Bereich in die Gewinnzone zu führen,<br />

heißt es. Die Rückversicherungssparte »Specialty« rutschte<br />

hingegen in ein Minus von 82 Mio. £.<br />

n<br />

+++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm<br />

+++ Georg Duncker treibt Digitalisierung voran: Hamburger Makler setzt angesichts Kontaktsperre und Home Office verstärkt<br />

auf »digitale Unterschrift«. 90-95% aller Deckungsnoten für Kunden inzwischen vom PC aus unterzeichnet. Zwei Unterschriften<br />

erforderlich – vom zuständigen Makler und einem Vorgesetzten +++ Warmer Regen für Shipowners‘ und Swedish Club:<br />

Dank der Börsenhausse im letzten Jahr konnten Swedish Club und Shipowners‘ Club ihre freien Reserven 2019 ausbauen. Kapitalerträge<br />

machten die technischen Verluste mehr als wett. Bei den Schweden fiel 24,6 Mio. $, bei den Briten 36,1 Mio. $ Gewinn an.<br />

+++ Färöer Versicherer tritt Cefor bei: Mit Betri Trygging wächst die Mitgliedschaft auf 14 Firmen. Associated Membership gilt<br />

zunächst für 2 Jahre. +++ Delay-Versicherung für Covid-19: Londoner Versicherer Fidelis bringt Deckung für Verspätungsschäden<br />

durch Covid-19 an den Markt. Produkt deckt Maklern zufolge Verzögerungen bis 30 Tage bei definierten Reisen etwa für<br />

Projektladung oder Ölprodukte. +++ LEUTE, LEUTE ... +++ West of England: Sumit Madhu (Ex-UK P&I) neu als Senior<br />

Underwriter im Team. +++ Alandia: Annika Berglund (Ex-Skadeförsäkring) als Head of Human Resources eingestellt. +++<br />

Thomas Miller: Ross Dennett folgt auf Rod Lingard als Chairman. +++ AqualisBraemar: Paul Martin (Ex-Britannia Maritime<br />

Consultants) zum Director P&I Services, Olivier Decombes (Ex-Barbican) zum Director für Schadensregulierung ernannt +++<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

11


Momentaufnahme<br />

omentaufnahme<br />

Mehrzweck- Projektschifffahrt ist für alle da<br />

Egal ob Nord, Süd, Ost oder West – in allen, auch den entferntesten<br />

Ecken von Gottes Schöpfung gibt es Örtchen, die man nicht unbedingt<br />

auf Anhieb als Destinationen von Schiffen auf dem Zettel hat. Oder wie<br />

oft haben Sie schon vom subantarktischen Eiland Südgeorgien als Anlaufpunkt<br />

gehört? Aber auch die Handvoll Menschen, die dort weilt, will<br />

schließlich mit Arbeitsmaterial versorgt werden. Die Mehrzweck-Branche<br />

steuert regelmäßig äußerst abgelegene Ziele an. Unser Foto zeigt die<br />

Abfertigung des Weco-Frachters »Billesborg« (12.696 tdw) an der britischen<br />

Forschungsstation King Edward Point unter strenger Beobachtung<br />

der örtlichen Tierwelt.<br />

Foto: TGP<br />

Liebe Leser,<br />

wenn auch Sie eine maritime Moment aufnahme eingefangen haben, schicken Sie uns gern das Foto mit ein paar persönlichen oder erklärenden<br />

Zeilen dazu. Wir freuen uns über Ihre Einsendungen an: redaktion@hansa-online.de sowie Schiffahrts-Verlag »Hansa«, Stadthausbrücke 4,<br />

20355 Hamburg. Hinweis: Der Verlag behält sich das Recht vor, eingegangene Fotografien für redaktionelle Zwecke weiterzuverwenden.<br />

12 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Momentaufnahme<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

13


BreakBulk<br />

MPP – where Germany ranks first<br />

The fleet of multi purpose and project<br />

cargo vessels currently comprises<br />

1,712 ships. The biggest share by fleet<br />

size is MPP vessels with 1,<strong>05</strong>7 ships, followed<br />

by the Heavy Lift types at 632 units.<br />

Vessels Value lists Super Heavy Lift with<br />

22 ships and one vessel in the Oil / Gantry<br />

segment.<br />

The Heavy Lift segment is on top when<br />

it comes to fleet value (5.148 bn $), followed<br />

by MPP (3.41 bn $), Ssuper Heavy Lift<br />

ships worth 201 mill. $ and ships of the<br />

Oil / Gantry type at 5 mill. $.<br />

The top three MPP owner countries are<br />

Germany with 361 ships with a combined<br />

value of 2.09 bn $, China with 194 ships<br />

worth 1.77 bn $ and the Netherlands controlling<br />

167 vessels worth 1.07 bn $. The<br />

top 10 list is then continued by Singapore<br />

(74 ships), Japan (59 ships), Cyprus (54),<br />

Turkey (78), Norway (38), Russia (85 ships<br />

but worth less than the Norwegian fleet)<br />

and the USA (23 ships).<br />

After quite some activity in the market<br />

during 2018, MPP sales and purchases<br />

have slowed since the beginning of 2019<br />

(while January 2019 marked a high in<br />

terms of number of vessels). Activity is<br />

still steady but on a lower level with less<br />

pronounced peaks in value and number<br />

of vessels traded.<br />

n<br />

in cooperation with<br />

MPP Type Breakdown (Number of Vessels)<br />

MPP (Super Heavy<br />

Lift)<br />

22<br />

MPP Type Breakdown (Total Value $ mill.)<br />

MPP<br />

$3.417<br />

MPP (Super Heavy<br />

Lift)<br />

$201<br />

MPP<br />

1.<strong>05</strong>7<br />

MPP (Oil / Gantry)<br />

1<br />

MPP (Oil / Gantry)<br />

$5<br />

MPP (Heavy Lift)<br />

632<br />

MPP (Heavy Lift)<br />

$5.148<br />

$120<br />

MPP Sales and Purchase History<br />

12<br />

$100<br />

10<br />

Total Spent USD million<br />

$80<br />

$60<br />

$40<br />

8<br />

6<br />

4<br />

Number of Vessels<br />

$20<br />

2<br />

$0<br />

Jan Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov Dec Jan Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov Dec Jan Feb Mar<br />

2018 2019 <strong>2020</strong><br />

Number of Vessesl Total Spent USD m<br />

0<br />

14 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


BREMEN & BREMERHAVEN<br />

BreakBulk<br />

$2.500<br />

Top MPP Owner Countries by Value<br />

400<br />

$2.000<br />

350<br />

300<br />

Total Value USD millions<br />

$1.500<br />

$1.000<br />

$500<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

Number of Vessels<br />

Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />

50<br />

$0<br />

Germany China Netherlands Singapore Japan Cyprus Turkey Norway Russia USA<br />

0<br />

Number of Vessels<br />

Total Value USD m<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

15


BreakBulk<br />

Der Carrier AAL aus der Gruppe des deutschen Reeders Heinrich Schoeller setzt auf vergleichsweise große Frachter<br />

und machte zuletzt mit der Übernahme eines Liniendienstes der ehemaligen Rickmers-Linie auf sich aufmerksam<br />

© AAL<br />

Viele Stellschrauben an MPP-Designs<br />

In der Mehrzweck- und Schwergut-Flotte schlummert angesichts jahrelang geringer<br />

Neubau-Aktivität großes Innovationspotenzial. Gänzlich neue Schiffstypen sind allerdings<br />

unwahrscheinlich. Immer wichtiger wird die differenzierte Betrachtung von Fahrtgebieten<br />

und Ladungsarten. Von Michael Meyer<br />

Der MPP-Flotte würde eine Modernisierung<br />

durchaus gut zu Gesicht<br />

stehen. Manch meiner hält es bereits für<br />

zwingend und dringend erforderlich,<br />

weil einerseits die umweltpolitischen Regulierungen<br />

auch auf dieser Branche lasten<br />

und andererseits effizientere Schiffe<br />

den bisweilen darbenden Reedern und<br />

Carriern ökonomische Vorteile bescheren<br />

sollen.<br />

Abstract: Many set screws on existing MPP designs<br />

Doch die Neubau-Aktivitäten der vergangenen<br />

Jahre lassen sich eher als »zurückhaltend«<br />

beschreiben. Wenige Projekte<br />

wurden zuletzt beauftragt und<br />

tatsächlich umgesetzt, etwa von den Unternehmen<br />

Briese und dship aus Deutschland<br />

oder Spliethoff aus den Niederlanden, ganz<br />

abgesehen von der Serie für die chinesische<br />

Cosco-Gruppe. Ansonsten dominiert der<br />

Secondhand-Markt die Aktivitäten.<br />

The multipurpose and heavy-lift cargo fleet has great potential for innovation in view<br />

of years of low newbuilding activity - even if completely new ship types are unlikely.<br />

It is becoming increasingly important to differentiate between operating profiles and<br />

cargo patterns. Some already consider a modernisation to be imperative and urgently<br />

necessary due to global environmental regulations weighing heavily on this sector<br />

on the one hand, and because more efficient ships could bring economic advantages<br />

to the sometimes starving shipowners and carriers on the other hand.<br />

Das schlägt sich in der Altersstruktur<br />

der Flotte wieder. Die norwegisch-deutsche<br />

Klassifikationsgesellschaft DNV GL<br />

taxiert den Anteil von Schiffen, die älter<br />

als 15 Jahre sind auf 23%. Knapp 9% haben<br />

sogar die 20-Jahres-Marke überschritten.<br />

Prinzipiell könnten in den<br />

einzelnen MPP-Größensegmenten bis<br />

zu 50% der Schiffe aus dem Dienst genommen<br />

werden. Viele Schiffe seien ineffizient<br />

und nicht für Regulierungen wie<br />

etwa für das Ballastwasser-Management<br />

ausgerüstet. Ein »Upgrade« reiche nicht,<br />

heißt es in einer aktuellen Analyse. Neubauten<br />

seien notwendig, die Situation<br />

günstig, auch weil die Preise niedrig seien,<br />

während der Secondhand-Markt anziehe,<br />

das Orderbuch hingegen klein sei.<br />

DNV GL zählt derzeit 20 Schiffe<br />

im Orderbuch, davon jeweils acht<br />

14.100-Tonner mit 800 t Krankapazität<br />

und 12.500-Tonner mit 500 Kranka-<br />

16 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


BREMEN & BREMERHAVEN<br />

BreakBulk<br />

pazität. Hinzu kommen jeweils zwei<br />

12.500-Tonner mit 1.000 t Hebekraft<br />

und DP2-System sowie 12.600-Tonner<br />

mit 800 t-Krankapazität.<br />

Auch beim Hamburger Makler Toepfer<br />

Transport sieht man großen Bedarf<br />

für eine Modernisierung der Flotte.<br />

Er zählt 13,5% der Tonnage über der<br />

Altersgrenze von 15 Jahren beziehungsweise<br />

mehr als 10,2% über der Marke<br />

von 20 Jahren. Kaum Neubauten und so<br />

gut wie keine Verschrottungen tragen<br />

ihr übriges bei. Angesichts der vielen gebrauchten<br />

Schiffe, die derzeit zum Verkauf<br />

stehen – nicht zuletzt, weil immer<br />

noch Bankenportfolios veräußert werden<br />

– und entsprechend guter Preise ist der<br />

Secondhand-Markt aber noch attraktiver<br />

als Neubau-Projekte, selbst wenn viele<br />

Verkäufe derzeit wegen der Corona-Krise<br />

auf Eis liegen.<br />

Ladungen ändern sich<br />

»Wir sehen durchaus Innovationspotenzial<br />

in der Flotte«, sagt Jost Bergmann,<br />

Business Director MPV bei DNV GL.<br />

Aus seiner Sicht hängt das auch damit<br />

zusammen, dass sich die Charakteristika<br />

der Ladung verändern. Nicht nur Komponenten<br />

für Windenergieanlagen werden<br />

größer, auch Bahn-Sektionen sind<br />

mittlerweile bis zu 110 m lang.<br />

Ladungseinheiten werden größer und<br />

schwerer, »mache Ladungen passen nicht<br />

mehr auf einen ›normalen‹ Heavylifter,<br />

zum Teil benötigt man andere Schiffstypen,<br />

wie zum Beispiel Deck Carrier«, so<br />

der Experte. Solche Schiffe werden teilweise<br />

jetzt schon eingesetzt, weil sie mitunter<br />

günstiger in der Anschaffung und<br />

im Betrieb sind. Einer der Carrier, der<br />

diesen Weg geht, ist United Heavy Lift<br />

aus Hamburg (siehe S. 26-27).<br />

Bergmanns Erfahrungen belegen, dass<br />

Reeder unter anderem wegen den Entwicklungen<br />

in der Windlogistik heute<br />

zunehmend Schiffe mit einem größtmöglichen<br />

Laderaum wollen. Die Installation<br />

des Deckshauses im Vorschiffbereich<br />

sieht man bereits immer öfter. Auf diese<br />

Weise kann man überlange Ladung<br />

besser aufnehmen, ohne Einschränkungen<br />

für den Sichtstrahl. Zudem wollen<br />

Schiffseigner angesichts der größeren Ladungseinheiten<br />

zunehmend in der Lage<br />

sein, mit offenem Lukendeckeln zu fahren.<br />

DNV GL hat für diese Fälle eigens<br />

ein neues Klassezeichen entwickelt.<br />

Trotz dem Flottenalter und dem Modernisierungsbedarf<br />

ist nach Ansicht<br />

DAMIT AUCH DAS SCHWIERIGSTE<br />

VORHABEN EINFACH MÖGLICH WIRD:<br />

DIE KRAFT ZUR LÖSUNG.<br />

Als Premiumanbieter für Kran- und<br />

Transportdienstleistungen bietet<br />

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Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />

der Experten aber nicht mit einem in der<br />

Realität sichtbaren Innovationsschub zu<br />

rechnen. »Die Zahl der grundlegenden<br />

Schiffsentwürfe wird nicht unbedingt<br />

stark wachsen. Die E-/F- und P-Typen<br />

dürften zunächst die klassischen Typen<br />

bleiben, allerdings werden sie weiterentwickelt.<br />

Besonders in den Ausstattungsdetails<br />

wird es eine größere Variation geben,<br />

etwa bei der Krankapazität oder der<br />

Möglichkeit, bestimmte Ladungen fahren<br />

zu können«, sagt Jan Rüde, Experte<br />

für MPP-Schiffe bei DNV GL.<br />

Auch Yorck Niclas Prehm, erfahrener<br />

Analyst bei Toepfer Transport erwartet,<br />

dass es eine »enorme Vielseitigkeit« geben<br />

wird im Markt, nicht nur, aber auch<br />

in Bezug auf die Konfiguration des Laderaums,<br />

je nach Trade und Geschäftsmodell.<br />

Er erwartet Bereiche mit sehr stark<br />

spezialisierten Schiffen für bestimmte<br />

Trades, unter anderem große Einheiten<br />

mit Systemen zur dynamischen Positonierung<br />

(DP2) oder den Einsatz weiterer<br />

Deck Carrier, »ein relativ neues Phänomen<br />

in der MPP-Branche, stark ladungsbedingt«.<br />

Gleichzeitig würden auch die<br />

klassischen, vielseitigen »Arbeitspferde«<br />

benötigt.<br />

Selbst die derzeit oft gescholtenen Linienschiffe,<br />

die seit Jahren extrem schwer<br />

gewinnbringend zu befrachten sind, hätten<br />

weiter ihre Berechtigung. Auch Neubauten<br />

mit über 30.000 tdw sind mehr<br />

als wahrscheinlich. »Im Sinne der Energieeffizienz<br />

wird es ebenfalls Anpassungen<br />

an die bestehenden Designs geben.<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

Schmidbauer GmbH & Co. KG · Hauptverwaltung München · Seeholzenstraße 1 · 82166 Gräfelfing · www.schmidbauer-gruppe.de<br />

17


BreakBulk<br />

Zu bedenken ist darüber hinaus, dass<br />

bei den derzeitigen Raten auch auskömmliche<br />

Ladung für die Rückreisen nötig ist,<br />

bisweilen mit Bulkladung oder Leercontainern.<br />

In besseren Zeiten wurde das<br />

auch schon mal in Ballast gemacht, heute<br />

sind Einnahmen nötig, um wenigstens die<br />

Bunker-Kosten wieder reinholen zu können<br />

– mit einem entsprechenden Bedarf<br />

an Flexibilität im Handling der Ladung.<br />

Die Wahl des Schiffstyps hängt entscheidend vom Einsatz- und Ladungsprofil ab<br />

Auch beim oft diskutierten, vermeintlichen<br />

Gegensatz zwischen Krankapazität<br />

und Krangeschwindigkeit wird man eine<br />

große Bandbreite sehen«, so Prehm.<br />

Tatsächlich ist es nicht nur die Branche<br />

selbst, von der verhältnismäßig wenig innovative<br />

Impulse kommen – Ausnahmen<br />

bestätigen wie immer die Regel. Auch<br />

vonseiten der Design-Büros ist es relativ<br />

ruhig. Neue Typschiffe oder Entwürfe<br />

zu Fähren, Containerschiffen, selbst zu<br />

Bulkern gibt es immer wieder, sie werden<br />

gerne anlässlich großer Messen veröffentlicht.<br />

Für die MPP-Schifffahrt, deren<br />

Frachter und Geschäfte prinzipiell für<br />

ausgefallene Konzepte gut geeignet wären,<br />

gibt es hingegen wenig Neues.<br />

Weniger Werften und Designer<br />

Damit – und zwar trotz der prinzipiellen<br />

Notwendigkeit an Design-Anpassungen<br />

– hängt einer der Gründe zusammen,<br />

aus denen nach Ansicht von Rüde<br />

nicht unbedingt mit einer deutlich größeren<br />

Variation an Designs zu rechnen<br />

ist: »Es gibt immer weniger Werften, die<br />

solche Schiffe bauen. Zudem arbeiten die<br />

Werften oft mit bestimmten Design-Büros.<br />

Auch die Anzahl der Designer, die<br />

diese Schiffe im Fokus haben, ist erheblich<br />

geschrumpft, also auch die Anzahl<br />

der Designs.«<br />

Andererseits gibt es jene Vielzahl von<br />

Stellschrauben, an denen Reeder bei den<br />

bestehenden Designs drehen können und<br />

das auch tun. Das betrifft die Länge und<br />

Größe von Laderäumen, Lukendeckelund<br />

Boden-Konfigurationen, Kapazität<br />

für gefährliche Güter, bisweilen sogar Ro-<br />

@ Jumbo<br />

Ro-Rampen oder die Möglichkeit, in Tide-Häfen<br />

trocken fallen zu können – eine<br />

immer öfter nachgefragte Option ist der<br />

sogenannte NAABSA-Aspekt: »Not Always<br />

Afloat, But Safe Aground«.<br />

Das gilt vor allem für das Segment der<br />

Coaster mit seiner recht alten Flotte, in<br />

der die Flexibilität ebenfalls eine immer<br />

größere Rolle spielt. »Bei Coastern sehen<br />

wir verschiedene Entwicklungen. Reeder<br />

versuchen, aktiver im Projektmarkt<br />

zu werden – etwa Briese Chartering aus<br />

Leer (siehe S. 24-25). Schiffe haben heute<br />

zunehmend Zwischendecks oder einen<br />

großen Laderaum für Projektladung«,<br />

bestätigt Rüde.<br />

Bei der Klassifikationsgesellschaft<br />

DNV GL setzt man für MPP-Reeder auf<br />

die Analyse der spezifischen Anforderungen<br />

an das Schiff. »Reeder müssen<br />

sich im Vorfeld eines Neubaus mehr Gedanken<br />

machen. Startpunkt für die Entwicklung<br />

sind Analysen des erwarteten<br />

Fahrtpofils (Operating Profile) und die<br />

Entwicklung auf der Ladungsseite (Cargo<br />

Profile)«, sagt Bergmann.<br />

Dieser Trend hat in den vergangenen<br />

Jahren angesichts der harten Marktbedingungen<br />

und der Suche nach Wettbewerbsvorteilen<br />

zugenommen.<br />

Ob man mehr, vergleichsweise leichte<br />

Projektladung, rollende Ladung oder<br />

echte Schwergutstücke an Bord nimmt,<br />

kann einen großen Unterschied ausmachen.<br />

Zumal die Branche immer noch<br />

einen Konkurrenzdruck von Containerschiffen,<br />

RoRo-Frachtern oder Bulkern<br />

spürt, die ihre MPP-Aktivitäten ausgebaut<br />

haben, um selbst flexibler auftreten<br />

zu können.<br />

Keiner hat eine Glaskugel<br />

Die Kunst ist, den richtigen Kompromiss<br />

im Schiffsdesign zu finden.<br />

Auch wenn Reeder nicht im Detail<br />

wissen können, wie der Markt und die<br />

Ladung künftig aussehen, sei ein Nutzungsprofil<br />

für ein Schiff eine gute Basis,<br />

ergänzt Rüde. »Es kann etwa für die<br />

Linienoptimierung genutzt werden: in<br />

der Vergangenheit hat man bei der Entwicklung<br />

auf maximale Geschwindigkeit<br />

und maximalen Tiefgang gesetzt.<br />

Das entspricht aber nicht immer der<br />

Realität. Das Nutzungsprofil betrifft<br />

nicht nur die Linien, sondern das Gesamtdesign<br />

des Schiffes, etwa auch die<br />

Hauptabmessungen und das Antriebskonzept.<br />

Auch die Stabilität gehört<br />

dazu. Ist die Stabilität auf einen Tiefgang<br />

optimiert, den man gar nicht fährt,<br />

bringt es nichts.<br />

»Wir sehen, dass Schiffe flexibler werden.<br />

Aus dem »Cargo Profile« ergeben<br />

sich wichtige Design-Anforderungen«, so<br />

Bergmann. So könne ein Neubau so spezifiziert<br />

werden, das er im Betrieb alle Anforderungen<br />

des Betreibers hinsichtlich<br />

Ladefähigkeit und Ladeflexibilität erfüllt.<br />

Auch das »Operating Profile« spielt<br />

eine wichtige Rolle, nach Ansicht des<br />

Experten ist es sogar einer der wichtigsten<br />

Faktoren für den Schiffsentwurf:<br />

»Wie oft ist ein Schiff mit welchem Tiefgang<br />

und welcher Geschwindigkeit unterwegs?<br />

Es beeinflusst die Wahl der<br />

Hauptabmessungen, die Form von Bug<br />

und Heck sowie der Schiffslinien, den<br />

Propeller, das Ruder sowie das Antriebskonzept<br />

des Schiffes.«<br />

Die Klassifikationsgesellschaft arbeitet<br />

derzeit an einem Service »Route Specific<br />

Cargo Stowage« auf MPP-Schiffen.<br />

So soll Reedern mehr Flexibilität bei der<br />

Auswahl der Beschleunigungsparamater<br />

ermöglicht werden, basierend auf der<br />

Analyse des Wellensprektrums im Fahrtgebiet<br />

und den daraus resultierenden Beschleunigungswerten<br />

an Bord. Die Absicht<br />

ist, die Ladefähigkeit des Schiffes zu<br />

18 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


BREMEN & BREMERHAVEN<br />

BreakBulk<br />

erhöhen, etwa indem Ladungen höher im<br />

Schiff gefahren werden können.<br />

Gerade in der MPP-Branche ist die<br />

Krankapazität der Schiffe immer wieder<br />

Gegenstand intensiver Debatten. Der höheren<br />

Hebekraft stehen dabei die geringere<br />

Flexibilität und die höheren Kosten gegenüber.<br />

Das zeigt sich in der Entwicklung<br />

der vergangenen Jahre. Zwar gibt es durchaus<br />

einen Trend zu stärkeren Kranen, wie<br />

diese vereinfachte Entwicklung der »klassischen«<br />

Typen von DNV GL zeigt:<br />

••<br />

2000 bis 2010: 12.700 tdw F-Typ, 2 x<br />

120/150/180-t-Krane, 3 Laderäume,<br />

1.480 m2 Decksfläche, 25 t Verbrauch<br />

pro Tag<br />

••<br />

2013 bis 2022: 12.500 tdw F500, 2 x<br />

250 t, 2 Räume, 2.160 m2, 16 t/d<br />

••<br />

2019 bis 2021: 12.600 tdw, F8000f, 2 x<br />

400 t, 1 Raum, 2.600 m2, 11,4 t/d<br />

Allerdings, so Rüde, »anders als man hätte<br />

erwarten können, ist die Krankapazität<br />

in den letzten Jahren nicht so stark<br />

gewachsen. Für die großen 1.000-t-Krane<br />

gibt es weniger Ladung, sie sind teuer<br />

und für den Normalbetrieb zu langsam.<br />

Daher verzichten viele darauf, um<br />

ein möglichst flexibles und preiswertes<br />

Schiff zu bekommen. Das heißt ja nicht,<br />

dass man schwere Gewichte nicht laden<br />

kann – man nutzt dafür Hafengeschirr<br />

oder Rollen.«<br />

Es wird sich zeigen, ob all die möglichen<br />

und nötigen Anpassungen in die<br />

Tat umgesetzt werden. Letztlich hängt<br />

alles daran, dass die Reeder und Carrier<br />

wieder in neue Schiffe investieren. Dies<br />

wird trotz dem Modernisierungsdruck<br />

aber angesichts der Marktlage nicht unbedingt<br />

wahrscheinlicher. Es gibt durchaus<br />

einige Kandidaten für Neubauten,<br />

doch auch diese Projekte sind derzeit gestoppt,<br />

heißt es in Marktkreisen. »Neben<br />

der Corona-Pandemie ist der größte Störfaktor<br />

der Ölpreis«, sagt Toepfer-Analyst<br />

Prehm. Der niedrige Wert verhindert Investitionen<br />

in die Öl- & Gas-Industrie,<br />

entsprechend negativ sind die Aussichten<br />

für die MPP-Branche. Der Druck werde<br />

in rund sechs Monaten noch zunehmen.<br />

Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />

Zumindest in ökologischen Fragen geht<br />

an einer Modernisierung allerdings zumidest<br />

kein Weg vorbei, »IMO <strong>2020</strong>« steht,<br />

die Rufe nach alternativen Kraftstoffen<br />

verhallen nicht. In der MPP-Branche werden<br />

LNG & Co. zwar auch diskutiert, wie<br />

Rüde bestätigt. Allerdings sind kleine und<br />

zum Teil abgelegene Häfen ein wichtiges<br />

Charakteristikum für den Markt – Standorte<br />

also, an denen eine ausreichende Bunker-Infrastruktur<br />

für »grünere« Kraftstoffe<br />

noch auf sich warten lassen wird. n<br />

SEEHAFEN ROSTOCK<br />

HIGH & HEAVY l Projektladung l Stückgut l RoRo<br />

Umschlag, Stauung und Sicherung von Projektladungen von bis zu 1.600 Tonnen<br />

einziger Tiefwasserhafen an der deutschen Ostseeküste<br />

Industriestandort für Produzenten von schweren und sperrigen Gütern<br />

Verfügbarkeit von Ansiedlungsflächen<br />

erstklassige Hinterlandanbindungen Bahn und Straße<br />

eng getaktete RoRo-Verbindungen nach Dänemark, Schweden und Finnland<br />

Opening new horizons<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

19<br />

www.rostock-port.de


BreakBulk<br />

Mangelernährung für Projekt-Schifffahrt<br />

Die weltweite MPP- und Projektbranche hängt traditionell immer auch ein wenig<br />

am Tropf globaler (Industrie-)Investitionen. Durch die Corona-Krise droht nun eine<br />

gewisse Unterernährung. Von Michael Meyer<br />

Greenfield FDI 2019<br />

1.298 Greenfield<br />

in Mio.<br />

FDI<br />

$<br />

2019<br />

1.298<br />

in Mio. $<br />

955<br />

955<br />

876<br />

630<br />

999<br />

999<br />

830 876<br />

799 808<br />

830<br />

784<br />

799758<br />

808<br />

784<br />

712 758<br />

695<br />

712<br />

695<br />

630<br />

Die wichtigste – und einschneidenste – Zahl vorneweg:<br />

-40%. Darauf beziffert die »Konferenz der Vereinten<br />

Nationen für Handel und Entwicklung«, besser bekannt als<br />

UNCTAD, den potenziellen Einbruch ausländischer Direktinvestitionen<br />

(FDI) in diesem und im nächsten Jahr. 40%,<br />

das wäre ein enormer Rückgang des Richtwerts, zu dem auch<br />

sogenannte »Greenfield«-Investitionen gehören. Jene Investitionen<br />

also, die im Rahmen von industriellen Entwicklungen<br />

anfallen, wenn Fabriken, Anlagen oder ähnliches aufgebaut<br />

werden. Von diesem Punkt gelangt man schnell auf eine<br />

maritime Komponente: Aus solchen Projekten in den Bereichen<br />

Industrie und Rohstoffe entsteht sehr oft eine messbare<br />

Nachfrage nach seeseitigen Transporten von Modulen, Maschinen,<br />

Industriegütern oder Stahl – alles Ladungen, auf die<br />

die Mehrzweck- und Schwergutschifffahrt setzt und hofft.<br />

Zum Vergleich: Im Zuge der Finanzkrise 2008/2009 betrug<br />

der Rückgang 35%. Doch die aktuelle Krise könne deutlichere<br />

Spuren hinterlassen. Zum einen, weil sie weltweit<br />

passiert, zum anderen, weil keine Verzögerungen anstehen,<br />

sondern die Effekte durch die Shutdowns unmittelbar spürbar<br />

sind. Allein in China sackten laut UNCTAD die Investitionen<br />

durch die Schließungen in den ersten zwei Monaten<br />

um 24% ab. Nicht zuletzt könnte ein doppelter Einbruch bevorstehen,<br />

da die Unternehmen Schwierigkeiten bekommen<br />

könnten, ihre finanziellen Verbindlichkeiten zu bedienen,<br />

was wiederum zu weiteren Problemen führt.<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

2019<br />

<strong>2020</strong><br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

2019<br />

<strong>2020</strong><br />

Die weltweiten Direktinvestitionen<br />

könnten infolge der Corona-Krise<br />

um bis zu 40 % einbrechen<br />

© Unctad/<strong>HANSA</strong><br />

Zusätzlicher Negativ-Effekt »Ölpreis«<br />

Angesichts der Corona-Krise und den damit zusammenhängenden<br />

wirtschaftlichen Schwierigkeiten in vielen Ländern<br />

hat die UNCTAD eine neue Einschätzung veröffentlicht. Das<br />

Ergebnis ist deutlich: »Der Ausbruch und die Ausbreitung des<br />

Coronavirus (Covid-19) werden einen dramatischen Rückgang<br />

der globalen FDI verursachen. Schätzungen der wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen und Gewinnrevisionen der größten<br />

multinationalen Unternehmen deuten darauf hin, dass<br />

der Abwärtsdruck auf die FDI im Zeitraum <strong>2020</strong>-2021 -30%<br />

bis -40% betragen könnte«, heißt es in der Analyse.<br />

Am stärksten betroffen ist die Energie- und Grundstoffindustrie<br />

– die zudem mit dem Ölpreisverfall zu kämpfen<br />

hat. Weil sich die erdölexportierenden Staaten einen Kampf<br />

um Marktanteile liefern, sackte der Preis im März dramatisch<br />

ab. Lag er Anfang des Jahres wenigstens noch bei 69 $<br />

pro Barrel der Nordseesorte Brent, rutschte er auf zwischenzeitlich<br />

unter 23 $. Trotz der Einigung der Förderländer auf<br />

eine beispiellose Reduzierung der Fördermengen kletterte<br />

der Preis im April nur kurz über die 30-$-Marke.<br />

Ölpreis-Verfall und politische Instabilitäten sorgten<br />

schon in der Vergangenheit immer wieder für einen Rückzug<br />

von Investoren.<br />

20 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


BREMEN & BREMERHAVEN<br />

BreakBulk<br />

Abstract: Project shipping suffers malnutrition<br />

-40%. This is the figure put forward by the »United Nations Conference on Trade and<br />

Development«, better known as UNCTAD, for the potential collapse of foreign direct investment<br />

(FDI) this year and next. FDI also includes so-called »greenfield« investments.<br />

Such projects in the industrial and raw materials sectors very often generate measurable<br />

demand for the sea-side transport of modules, machinery, industrial goods or steel - all<br />

cargoes on which multi-purpose and heavy lift shipping relies and hopes.<br />

Astrit Sulstarova, UNCTAD-Experte<br />

für Investment-Trends macht gegenüber<br />

der <strong>HANSA</strong> deutlich: »Wir werden auch<br />

Rückgänge in Ländern sehen, deren Wirtschaftskraft<br />

von natürlichen Ressourcen<br />

abhängt. Sinkt der Ölpreis, sinkt der Gewinn<br />

der entsprechenden Unternehmen.<br />

Sind sie nicht mehr profitabel, werden Investitionen<br />

zurückgefahren.« Die Re-Investitionen<br />

solcher Unternehmen machen<br />

einen großen Teil der Greenfield-FDIs aus.<br />

Davon betroffen sein dürften seiner Ansicht<br />

nach nicht zuletzt Südamerika und<br />

Afrika – Regionen mit prinzipiell hohem<br />

Bedarf an industriellem Auf- und Ausbau.<br />

Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen<br />

zur Eindämmung sowie die von<br />

den Regierungen erzwungenen Sperrmaßnahmen<br />

betreffen alle Komponenten<br />

der FDIs. Reale Investitionsausgaben,<br />

Greenfield-FDIs und Erweiterungen werden<br />

durch physische Schließungen von<br />

Standorten und Produktionsverzögerungen<br />

behindert. »Es ist jetzt offensichtlich,<br />

dass die Bemühungen und die Abschottung<br />

der Märkte weltweit verheerende<br />

Auswirkungen auf alle Volkswirtschaften<br />

haben werden, unabhängig von ihren<br />

Verbindungen zu den globalen Logistikketten«,<br />

meinen die UNCTAD-Experten.<br />

Auch China und seine milliardenschwere<br />

Investitionsinitiative »One Belt<br />

One Road« dürfte davon betroffen sein,<br />

meint Sulstarova. Die maritime Seidenstraße<br />

werde einen Dämpfer bekommen.<br />

Zwar dürften viele Projekte »nur« verschoben<br />

werden. Allerdings könnte so<br />

manche Investition auch in Gänze auf<br />

dem Spiel stehen, sollten sich die Tendenzen<br />

zur De-Globalisierung in der Corona-Krise<br />

verschärfen. Bauen Unternehmen<br />

mehr Indus trie im eigenen Land auf,<br />

fallen weniger Auslandsinvestitionen an.<br />

Entsprechende Forderungen gibt es mittlerweile<br />

in einigen Ländern. So soll die<br />

Abhängigkeit von anderen Volkswirtschaften<br />

reduziert werden.<br />

Doch eine Glaskugel hat auch die<br />

UNCTAD nicht, genaue Prog nosen<br />

sind in diesen Zeiten äußerst schwierig.<br />

»Letztendlich wird der Rückgang von der<br />

Schwere und Dauer der Pandemie in den<br />

verschiedenen Regionen und Ländern<br />

sowie vom Umfang der Eindämmungsmaßnahmen<br />

abhängen, die die Regierungen<br />

ergreifen müssen«, so der Report.<br />

Mindestens genauso wichtig ist, wie die<br />

Regierungen mit Rettungs- und vor allem<br />

Konjunkturprogrammen reagieren, dadurch<br />

wird nicht zuletzt das Tempo der<br />

Erholung bestimmt. Die meisten dieser<br />

Pakete werden voraussichtlich Maßnahmen<br />

zur Investitionsförderung enthalten,<br />

wie zum Beispiel eine beschleunigte<br />

Abschreibung der Investitionsausgaben<br />

nach der Pandemie.<br />

Politische Reaktion entscheidend<br />

»Der Nachfrageschock wird voraussichtlich<br />

tief sein, aber wenn sich die politische<br />

Reaktion als wirksam erweist, könnte sich<br />

die Erholung relativ schnell vollziehen,<br />

wenn die verzögerten Investitionen wieder<br />

auf den richtigen Weg gebracht werden. Die<br />

negativen Auswirkungen der Pandemie auf<br />

Investitionen in Verbindung mit globalen<br />

Produktionsnetzen könnten jedoch dauerhafter<br />

sein«, meinen die Analysten.<br />

13<br />

ha<br />

5,5<br />

ha<br />

13m<br />

Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />

An dieser Stelle wird ein gewisses Umdenken<br />

sichtbar. Bislang galten politische<br />

Entwicklungen eher als Unsicherheitsfaktor.<br />

Erst Recht, seitdem protektionistische<br />

Tendenzen an vielen Regierungssitzen<br />

Einzug gehalten haben. So hieß es in<br />

einem der letzten, noch positiveren, Berichte<br />

der UNCTAD: »Die Wachstumsprognose<br />

resultiert im Ergebnis vor allem<br />

aus dem Umstand, dass der positive<br />

Einfluss der wirtschaftlichen Faktoren<br />

als schwerwiegender eingeschätzt wird<br />

als der negative Effekt politischer Risiken.«<br />

Aktuell dominiert jedoch die Unsicherheit.<br />

»Unsicherheit bringt Investoren<br />

dazu, inne zu halten. Ist die Aussicht<br />

schlecht, ist es immer noch besser als die<br />

Unsicherheit«, meint Sulstarova.<br />

Ein großer Hoffnungsträger könnte<br />

der MPP-Branche erhalten bleiben: Die<br />

Windenergie-Industrie. Sie gilt als politisch<br />

opportun und ökologisch notwendig.<br />

Und sie sorgt mittlerweile für einen<br />

großen Anteil des Ladungsaufkommens<br />

(siehe S. 28/29).<br />

n<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

21


BreakBulk<br />

dship-Eigner Press:<br />

»Kleine Firmen klar im Vorteil«<br />

Thomas Press, Eigner des MPP-Carriers dship, der stets betont »nachhaltig« wachsen zu wollen,<br />

spricht im exklusiven <strong>HANSA</strong>-Interview über seine Erwartungen an das Unternehmen und zur<br />

Markt-Konsolidierung, einen möglichen »Exit«-Zeitpunkt und Synergien mit der deugro Group<br />

Angesichts der derzeitigen Entwicklung<br />

könnte es eine weitere Konsolidierung<br />

geben, meint so mancher, »schwache«<br />

Carrier könnten verschwinden. Wird es<br />

dann nicht umso wichtiger, selbst noch<br />

stärker zu wachsen, die Zurückhaltung<br />

aufzugeben, um sich a) frei werdende<br />

Marktanteile zu sichern, bevor es andere<br />

tun und b) für den Wettbewerb mit<br />

künftig vielleicht noch größeren Konkurrenten<br />

gewappnet zu sein – unter<br />

umständen auch über M&A-Projekte<br />

oder strukturelle Kooperationen?<br />

Thomas Press: Unabhängig von Covid-19<br />

ist der Markt seit Jahren stark<br />

umkämpft und durch ständige Veränderung<br />

geprägt. Die derzeitige Situation<br />

verlangt daher erst recht nach mehr als<br />

»nur« einem schnellen Wachstum. Uns<br />

ist es wichtig, gesund und nachhaltig zu<br />

wachsen und die Marke als verlässlichen<br />

Partner zu etablieren. Dabei setzen wir<br />

auf eine klare Flottenstrategie und das<br />

Knowhow der Mitarbeiter - und der Erfolg<br />

gibt uns Recht. Seit März 2019 ist unsere<br />

Flotte um weitere sechs Schiffe gewachsen.<br />

Der Umsatz hat im gleichen<br />

Zeitraum überproportional um 250%<br />

zugelegt. Die Ausnahmesituation, in der<br />

wir uns alle momentan befinden, macht<br />

deutlich, wie vernetzt die Weltwirtschaft<br />

ist. Das ist nicht der Zeitpunkt, um eine<br />

erfolgreiche Strategie zu ändern und unnötige<br />

Risiken einzugehen. In meinen<br />

Augen gilt es gerade jetzt, unsere gesunde<br />

Zurückhaltung beizubehalten. Größe ist<br />

bei dship nicht oberste Priorität und unsere<br />

Motivation zu wachsen liegt ohnehin<br />

nicht in der Befürchtung zu klein zu<br />

sein oder gegen die Großen keine Chance<br />

zu haben, im Gegenteil. Unsere Herangehensweise<br />

ermöglicht uns ein stetiges<br />

und den Marktbedingungen angepasstes<br />

Wachstum, nur so kann es auch von<br />

Dauer sein.<br />

Welche Chancen bietet die aktuelle Situation<br />

aus Ihrer Sicht für dship?<br />

Press: Leistung muss weiterhin zuverlässig<br />

erbracht werden, das stellt durch<br />

die aktuelle Situation natürlich eine Herausforderung<br />

dar und ist mit erheblichen<br />

Risiken verbunden. Diese gilt es zu<br />

umschiffen, da sind kleine Firmen wie<br />

dship durch ihre Agilität klar im Vorteil.<br />

Wir meistern diese potenzielle Krise<br />

mit einem herausragenden Team und<br />

einer starken Flotte, sowie verlässlichen<br />

Partnern an unserer Seite. Daran ändern<br />

auch Corona und Home-Office nichts.<br />

Unter Umständen kann es M&A-Projekte<br />

geben, die mich interessieren. Mit<br />

Verlaub muss ich allerdings sagen, dass<br />

die letzte Welle an Konsolidierungen<br />

und Übernahmen keine herausragenden<br />

Beispiele hervorgebracht hatte. Letztlich<br />

hat die Vergangenheit gezeigt, dass weder<br />

Pools noch das Aufkaufen von Firmen<br />

ein erfolgreicher und nachhaltiger<br />

Lösungsansatz sind. Wenn mich zum jetzigen<br />

Zeitpunkt aber etwas Neues interessiert,<br />

dann wäre es die Digitalisierung.<br />

Hier ist mir aber noch nicht der richtige<br />

Partner oder das richtige Produkt über<br />

den Weg gelaufen.<br />

22 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


BREMEN & BREMERHAVEN<br />

BreakBulk<br />

Allein seit März 2019 ist die<br />

dship-Flotte um sechs Schiffe gewachsen<br />

© dship Carriers<br />

Welche Rolle spielten und spielen deugro<br />

beziehungsweise mögliche Synergien<br />

der beiden Unternehmen in Ihren langfristigen<br />

Planungen für dship?<br />

Press: Diese Frage kommt öfters auf,<br />

dazu muss ich etwas ausholen. Die deugro,<br />

beziehungsweise die deugro group,<br />

wie wir nun die Dachgesellschaft nennen,<br />

war in den ersten Schritten von dship mit<br />

Sicherheit unabdingbar. Als seriöser Projektspediteur<br />

mit klaren Werten genießt<br />

deugro hohes Vertrauen der EPC-Kunden,<br />

sodass der Service von dship ebenfalls<br />

Interesse weckte. Die deugro group<br />

war somit als Türöffner bei der oben erwähnten<br />

Kundschaft eine immense Hilfe<br />

für dship, in der Branche Fuß zu fassen.<br />

Durch harte Arbeit des dship-Teams und<br />

Global Vice President Lars Feller konnte<br />

die Firma den hohen Erwartungen gerecht<br />

werden und hat schnell eigene Anerkennung<br />

im Markt gefunden. Diese<br />

Eigenständigkeit ist für viele dship-Kunden<br />

von großer Wichtigkeit und wird daher<br />

auch erhalten bleiben.<br />

Wie sieht die Einbindung von dship in<br />

eine potenzielle deugro-Strategie aus,<br />

verstärkt als »one stop shop« in der Projektlogistik<br />

aufzutreten?<br />

Press: Hier möchte ich noch einmal ganz<br />

deutlich die Eigenständigkeit der beiden<br />

Firmen betonen. Die deugro kauft<br />

über ein zentrales Chartering Desk alle<br />

Dienstleistungen ein. Für dship, wie für<br />

jede andere Reederei/Operator auch, gilt<br />

es hier, sich im harten Wettbewerb um<br />

das Geschäft durchzusetzen. dship wird<br />

also nicht bevorteilt, um ehrlich zu sein,<br />

wird es manchmal sogar härter bewertet.<br />

Auf diese Weise kann eine hohe Qualität<br />

der Dienstleistung gewährleistet werden,<br />

sowie eine Stärkung beider Firmen.<br />

Was passiert mit dship, wenn der Trend<br />

auf Kundenseite zu »Logistik aus einer<br />

Hand« wieder abnimmt?<br />

Press: Meiner Meinung nach wird es nie<br />

100% oder 0% Logistik aus einer Hand<br />

geben. Das bedeutet für mich, dass wir in<br />

beide Richtungen gut aufgestellt sind und<br />

weiterhin hervorragenden Service anbieten<br />

können.<br />

Wirkliches »Geldverdienen« ist in der<br />

Branche derzeit sehr schwer. Welche finanziellen<br />

Erwartungen haben Sie an<br />

dship? Und wurden die bislang erfüllt?<br />

Press: Unser Ziel war es stets, Gewinne<br />

durch überlegtes und nachhaltiges Handeln<br />

zu erzielen. Dass dies möglich war<br />

und auch immer noch ist, zeigt die Entwicklung.<br />

Hatten wir im Gründungsjahr<br />

2015 sowie 2016 noch einen Verlust zu<br />

verzeichnen, haben wir in allen anderen<br />

Jahren, einschließlich des ersten Quartals<br />

<strong>2020</strong>, schwarze Zahlen geschrieben.<br />

dship ist über alles gerechnet profitabel<br />

und lebt unseren durchaus ehrgeizigen<br />

Vorsatz sehr erfolgreich und hat meine<br />

Erwartungen somit sogar übertroffen.<br />

Was wäre ein möglicher Exit-Punkt, was<br />

könnte passieren, dass Sie Ihr Engagement<br />

in der Schifffahrt in der jetzigen<br />

Form wieder beenden?<br />

Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />

Press: Wie aus meiner vorherigen Antwort<br />

hervorgeht, sehe ich zum jetzigen<br />

Zeitpunkt keinerlei Anlass, mein Engagement<br />

in der Schifffahrt in der jetzigen<br />

Form zu beenden. Ich stehe weiterhin<br />

voll und ganz zum Unternehmen, zumal<br />

wir Ende <strong>2020</strong> beziehungsweise im<br />

Q1 2021 zwei weitere Neubauten aus der<br />

F500-Serie erwarten.<br />

Experten erwarten angesichts der Corona-Krise<br />

und der Ölpreis-Entwicklungen<br />

umfängliche Verschiebungen von<br />

Industrie-Projekten und Investitionen.<br />

Wie wappnen Sie dship dafür?<br />

Press: Wie mittlerweile von den Ölgesellschaften<br />

bestätigt, wird es durchaus<br />

zu signifikanten Verschiebungen kommen.<br />

Viele Entscheidungen diesbezüglich<br />

werden jedoch erst 2021 final entschieden.<br />

Die Konsequenzen sind daher<br />

noch nicht in vollem Maße abzusehen,<br />

wir stellen uns grundsätzlich aber auf einen<br />

schwierigen Sommer ein. Die Herausforderungen,<br />

die uns erwarten, sind<br />

zu diesem Zeitpunkt schwer abschätzbar.<br />

Umso mehr kommt es jetzt auf einen<br />

souveränen Umgang mit dieser Situation<br />

sowie entsprechende Vorbereitungen<br />

an, damit dship als agiles Unternehmen<br />

rechtzeitig und zügig handeln kann,<br />

wenn es nötig wird. So unsicher die derzeitige<br />

Lage scheint, jede Krise bringt<br />

auch neue Möglichkeiten und Chancen<br />

mit sich und dship wird nicht zögern,<br />

diese zu ergreifen.<br />

<br />

Interview: Michael Meyer<br />

Abstract: dship-owner Press: »Small companies have a clear advantage«<br />

In an exclusive interview with <strong>HANSA</strong>, Thomas Press, owner of the relatively<br />

young MPP carrier dship from Germany, who always emphasizes »sustainable«<br />

growth as the company’s strategy, talks about his expectations of the company<br />

and market consolidation, a possible »exit« date and synergies with the<br />

deugro Group.<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

23


BreakBulk<br />

Briese peilt mehr<br />

Ladungsvielfalt für<br />

Coaster-Flotte an<br />

Neben der »großen Schwester« BBC ist<br />

Briese Chartering mit einer beträchtlichen<br />

Shortsea-Flotte im MPP-Markt aktiv.<br />

Oft werden Windenergie-Komponenten<br />

gefahren. Für die Zukunft streben die<br />

Leeraner eine breitere Ladungspalette an.<br />

Von Michael Meyer<br />

»Monika« und ihre Schwestern gelten<br />

als die »Stars« bei Briese Chartering<br />

© Briese Chartering<br />

Hauptsächlich wird die Flotte in Europa<br />

eingesetzt, das Einsatzgebiet erstreckt<br />

sich von der Ostsee bis ins östliche Mittelmeer<br />

und ins Schwarze Meer, bisweilen werden auch<br />

nordafrikanische Häfen angelaufen. »Im Wesentlichen<br />

fahren wir Projektladung, auch viele<br />

Windenergieanlagen. Großbritannien war<br />

zuletzt ein sehr wichtiger Markt«, sagt Ilona<br />

Lazareva, Geschäftsführerin von Briese Chartering.<br />

Die seit 2001 sukzessive aufgebaute Tochterfirma<br />

der vom Reeder Roelf Briese gegründeten<br />

Briese-Gruppe betreibt derzeit eine Flotte<br />

von rund 40 Schiffen. Für den Shortsea-Markt<br />

ist das eine ordentliche Größe, ähnlich wie bei<br />

BBC Chartering im globalen MPP-Markt setzt<br />

man auf eine gute Marktabdeckung und die<br />

Möglichkeit »durchzutauschen«.<br />

Die Tragfähigkeiten der mehrheitlich ohne<br />

Kran gebauten Frachter variieren zwischen<br />

2.500 und 8.000 t. Die meisten Einheiten sind<br />

Briese-Schiffe, der Carrier hat dafür alle notwendigen<br />

Abteilungen im Haus, macht Inspektionen<br />

oder die Personalbestellung selbst.<br />

45% Windenergie-Anlagen<br />

Ein Ziel für die nächsten Jahre ist es, sich bezogen<br />

auf die Ladung noch ein wenig breiter<br />

aufstellen zu können – mehr in Richtung Maschinerie<br />

und zum Beispiel Rohre, nicht zuletzt,<br />

weil die Windenergie-Komponenten immer<br />

größer und damit immer schwerer auf<br />

Coastern zu transportieren sind. Im Moment<br />

machen 45% der Briese-Transporte Windenergieanlagen<br />

aus. Hinzu kommen mitunter<br />

Maschinen oder auch mal Stahl-Ladungen.<br />

Ehemals »klassische« Coaster-Frachten wie<br />

Schüttgüter sind eher die Ausnahme, beispielsweise<br />

für Rückreisen. »Andere Shortsea-Güter<br />

wie Dünger fahren wir auch mal. Allerdings<br />

können wir das nicht so günstig anbieten, weil<br />

wir unsere Ausstattung mitfinanzieren müssen«,<br />

so Lazareva.<br />

Aktuell hat Briese Chartering drei Auslandsbüros:<br />

in Riga, Madrid und Istanbul. Für<br />

den »sehr speziellen Markt« Russland gibt es<br />

Überlegungen, sich dort stärker zu engagieren.<br />

Bislang läuft das Geschäft oft über eine Zusammenarbeit<br />

mit der BBC-Dependance in St. Petersburg.<br />

Es könnte zudem sein, dass das Unternehmen<br />

mit aktuell 24 Mitarbeitern im Hafengeschäft<br />

noch aktiver wird, beziehungsweise Hafen-Dienstleistungen<br />

verstärkt mit angeboten<br />

werden, weil die Kunden das stärker einfordern.<br />

Man habe aber auch schon jetzt ein relativ<br />

gutes Netzwerk und gute Agenten.<br />

Aufgrund der Größe der eigenen Schiffe<br />

könne man fast jeden Hafen bedienen – anders<br />

als etwa BBC Chartering, wo Schiffe mit<br />

24 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


BREMEN & BREMERHAVEN<br />

BreakBulk<br />

Windenergie-Komponenten sind ein<br />

Brot- und Buttergeschäft geworden<br />

© Briese Chartering<br />

Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />

Tragfähigkeiten zwischen 6.000 und<br />

knapp 32.000 t auf weltweiten Routen<br />

eingesetzt werden.<br />

5.000-Tonner sind »Stars«<br />

Auf die Weiterentwicklung der eigenen<br />

Flotte wird großer Wert gelegt, allein<br />

schon, um mit der Entwicklung der Ladung<br />

Schritt zu halten.<br />

Zwischen 2010 und 2013 wurden einige<br />

2.500-Tonner aus Vietnam übernommen.<br />

Die sind laut Lazareva gut ausgelastet<br />

und vor allem in kleinen Häfen aktiv.<br />

Nach der Ablieferung dieser Serie lag der<br />

Fokus auf etwas größeren Einheiten. Zuletzt<br />

schließlich stellte man nach und<br />

nach die mit 5.000 t Tragfähigkeit wieder<br />

etwas kleineren Neubauten vom »Johannes-Typ«<br />

in Dienst, »seit eineinhalb<br />

Jahren unsere Stars – sehr sparsam mit<br />

gutem Intake«, so die Geschäftsführerin.<br />

Die Tweendecker ohne eigenes Geschirr,<br />

in China bei Zheijiang Zengzhou<br />

gebaut, haben die Aufbauten im Vorschiffbereich.<br />

Der Vorteil kleinerer Schiffe sei, dass<br />

sie günstiger im Verbrauch und im Hafen<br />

leichter zu rangieren seien: »Wir sind daher<br />

froh, dass wir flexibel reagieren können.<br />

Gerade in Europa kommt man mit<br />

kleinen Schiffen gut weiter.«<br />

Bislang wurden vier Frachter der Serie<br />

übernommen, anfänglich waren mal acht<br />

geplant. Ob das auch so kommt, ist noch<br />

nicht endgültig geklärt. »Wir sind in Gesprächen<br />

mit der Werft. Es muss immer<br />

alles zusammenpassen, auch mit Blick<br />

auf die Finanzierung und die Anpassung<br />

von Details nach den ersten Erfahrungen<br />

im Betrieb der Schiffe«, sagt Lazareva.<br />

Kein Trend zu mehr Ladegeschirr<br />

Weitere Neubau-Aktivitäten will sie<br />

nicht ausschließen. Allerdings dürfte das<br />

noch ein wenig dauern: »Wir sind jetzt<br />

zunächst noch ein wenig in der Erprobungsphase<br />

der letzten Neubauten. Dann<br />

wird man sehen, dass man sich mit dem<br />

Markt weiterentwickelt – die Anforderungen<br />

verändern sich stetig.«<br />

Mit dem relativ hohen Anteil an Schiffen<br />

ohne Krane sieht man sich in Leer gut<br />

aufgestellt, trotz der angepeilten Expansion<br />

im Projektmarkt. Die Verantwortlichen<br />

erwarten nicht, dass die Entwicklung<br />

hin zu mehr Schiffen mit eigenem<br />

Ladegeschirr geht.<br />

»Wir haben es zum Teil und es macht<br />

auch Sinn. Aber es hält sich die Waage. In<br />

vielen Fällen ist es eher so, das man den<br />

Platz für Ladung nutzt, der sonst durch<br />

Kranfundamente und Ballast-Elemente<br />

wegfallen würde. In kleinen Häfen sind<br />

manchmal Krane nötig, aber die meisten<br />

Häfen in Europa haben eine entsprechende<br />

Infrastruktur«, so Lazareva. Die<br />

»klassischen« Schiffstypen haben ihrer<br />

Ansicht nach noch immer ihre Daseinsberechtigung,<br />

auch wenn der Modernisierungsbedarf<br />

in der Flotte des Gesamtmarktes<br />

nicht zu vernachlässigen<br />

sei. Es gebe noch immer einen Markt für<br />

die »Klassiker«, etwa im Zeitcharter-Geschäft<br />

in der Ostsee, dort würden sie gut<br />

bezahlt. Aber insgesamt hat die Marktflotte<br />

durchaus einen gewissen Modernisierungsbedarf.<br />

Mehr Speditionen<br />

Der Shortsea- und Coaster-Markt wird<br />

oft als geeignet für den Einsatz alternativer<br />

Kraftstoffe bewertet. Bei Briese Chartering<br />

stehen Umrüstungen oder entsprechende<br />

Neubauten dennoch nicht<br />

ganz oben auf der Agenda. Auch Scrubber<br />

sind keine echte Option, weil die<br />

Schiffe dafür schlicht zu klein sind beziehungsweise<br />

die Abgasreinigungsanlagen<br />

zu viel Platz wegnehmen würden. »Bei<br />

alternativen Kraftstoffen kommt es auf<br />

die Infrastruktur an, mit den wenigen<br />

Bunker-Standorten selbst in Nordeuropa<br />

kommt man noch nicht weit. Wenn<br />

man ständig Deviationen in Kauf nehmen<br />

muss, rechnet sich das nicht mehr«,<br />

sagt Lazareva.<br />

Die IMO-Regulierung zum Schwefelgehalt<br />

im Abgas führt auch bei Briese<br />

zu entsprechenden Mehrkosten<br />

in der Bunker-Beschaffung. Das hat<br />

Auswirkung auf die Ladungsakquise.<br />

Im langfristigen Projektmarkt gebe<br />

es ein gewisses Verständnis der Kunden<br />

für Mehrkosten, die durch »IMO<br />

<strong>2020</strong>« entstehen.<br />

»Aber es gibt Grenzen. Das wird<br />

schwieriger, wenn Kunden mit Speditionen<br />

zusammenarbeiten, wie wir es derzeit<br />

als Trend beobachten können. Die<br />

Speditionen verhandeln anders«, so die<br />

Geschäftsführerin weiter. Andererseits<br />

sei ein Vorteil dieser Konstellation, das<br />

sich Speditionen mit anderen Dingen<br />

sehr gut auskennen, etwa zollrechtliche<br />

Vorgaben: »Daher ist es für uns manchmal<br />

ebenfalls einfacher, eine Spedition<br />

mit im Boot zu haben.«<br />

n<br />

Abstract: Briese aims for more diversified cargo for coaster fleet<br />

In addition to its »big sister« BBC, Briese Chartering is also active in the MPP market<br />

with a substantial shortsea fleet. Wind energy components are often operated. For the<br />

future, the Leer-based company is aiming for a wider range of cargo. The subsidiary of<br />

the group founded by the shipowner Roelf Briese is currently operating a fleet of about<br />

40 vessels. However, great importance is attached to the further development of its<br />

own fleet, if only to keep pace with the development of the cargo. Those responsible do<br />

not expect the development towards more ships with their own cargo gear to continue.<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

25


BreakBulk<br />

Von den F900-Schiffen aus der<br />

Flotte des insolventen Carriers<br />

Zeamarine erhoffen sich die<br />

UHL-Verantwortlichen<br />

einiges – zumindest bis zu<br />

einer bestimmten Grenze<br />

© UHL<br />

UHL-Chef Rolner:<br />

»Haben aus Fehlern gelernt«<br />

Die Hamburger MPP-Reederei United Heavy Lift (UHL) hat zuletzt personell<br />

und in der Flotte aufgerüstet. Das Wachstum hat jedoch selbstgesteckte Grenzen.<br />

Man will aus Fehlern der Vergangenheit lernen. Von Michael Meyer<br />

Aktuell sieht Andreas Rolner, einer<br />

von drei UHL-Geschäftsführern,<br />

den Schwergut- und MPP-Carrier gut<br />

aufgestellt. »Wir haben seit längerem die<br />

Infrastruktur angepasst und aufgebaut,<br />

insbesondere in Asien, mit einem neuen<br />

Büro in Japan und durch die Kooperation<br />

mit Ocean7«, sagt er im Gespräch<br />

mit der <strong>HANSA</strong>. Im Herbst 2019 hatte das<br />

Hamburger Unternehmen eine enge Kooperation<br />

mit dem dänischen Logistiker<br />

bekannt gegeben und gemeinsame Niederlassungen<br />

in Norwegen und Malaysia<br />

gegründet, auch Nordamerika steht oben<br />

auf der Agenda. Man verfüge über »umfassende<br />

Heavy-Lift-Carrier-Flotten, die<br />

sich sehr gut ergänzen«, hieß es seinerzeit.<br />

Neue Partner und Schiffe<br />

UHL-Gründer Lars Rolner sicherte sich<br />

damit ein weiteres Mal die Dienste von<br />

neuen Partnern. Zuvor hatte die Reederei<br />

Fred. Olsen 50% an United Wind Logistics<br />

(UWL) übernommen, außerdem<br />

stiegen die beiden Ex-Intermarine-Manager<br />

Lars Bonnesen und Christian Monsted<br />

mit jeweils 25% bei UHL ein. Rolner<br />

zog sich daraufhin auf den Holding-Posten<br />

zurück, will mehr strategisch arbeiten.<br />

Bonnesen und Monsted sollen unter anderem<br />

den Befrachtungsaktivitäten neuen<br />

Schub verleihen. »Mit dem Einstieg<br />

von Lars Bonnesen und Christian Monsted<br />

wollten wir das kommerzielle Geschäft<br />

ausbauen, mehr Schiffe auf TC nehmen.<br />

Dafür fehlte uns zuvor ein wenig die Erfahrung«,<br />

sagt Andreas Rolner jetzt.<br />

Im Januar folgte schließlich ein deutlicher<br />

Ausbau der Flotte. Im Zuge der<br />

Schwierigkeiten des Carriers Zeamarine<br />

sicherte man sich neun F900-Frachter<br />

über Zeitcharter. Anders als bei drei Schiffen<br />

der Reederei Winter – den Zuschlag<br />

erhielt die Bremer Reedereigruppe Harren<br />

& Partner – kam man beim Verkauft<br />

von drei 12.000-Tonnern der Reederei Eugen<br />

Friederich zum Zug. Die 2010 abgelieferten<br />

Einheiten mit Hebekapazitäten<br />

von 160 t fahren künftig für ein weiteres<br />

Joint Venture mit der spanischen Reederei<br />

Marguisa. Marguisa-UHL konzentriert<br />

sich auf den Verkehr zwischen Europa<br />

und Westafrika, macht aber zusätzliche<br />

Tramp-Befrachtung weltweit.<br />

Die übernommenen Schiffe wurden<br />

ebenso wie drei P-Typen zusammen mit<br />

Investoren gekauft. In Kombination mit<br />

weiteren Charterschiffen, Deck Carriern<br />

und Semi-Submersible-Schiffen umfasst<br />

die UHL-Flotte damit 24 Einheiten. Dabei<br />

sind zwei 10.000-Tonnen-Neubauten<br />

aus dem Segment Deck Carrier – sie gehören<br />

UHL zusammen mit Fred. Olsen<br />

– eingerechnet. »Man wird auch Deck<br />

Carrier benötigen, wenn man sich die globalen<br />

Windenergie-Pläne anschaut. Man<br />

wird viele Schiffe benötigen, um das abfahren<br />

zu können«, sagt Rolner.<br />

Ab einem bestimmten Punkt könne es<br />

sinnvoll sein, Deck Carrier einzusetzen.<br />

»Sie haben Vor- und Nachteile. Die Beschleunigungen<br />

sind sehr hoch, aber man<br />

hat ein offenes Deck«, meint er.<br />

So sind im Markt auch für solche Ladungen<br />

noch Heavylift-Schiffe gefragt,<br />

gerade bei längeren Distanzen und fragileren<br />

Komponenten.<br />

Der Einstieg von Fred. Olsen bei UWL<br />

lag laut Rolner auch in der Entwicklung<br />

der Windbranche begründet. Fred. Olsen<br />

war seit Anfang an im Offshore-Wind-<br />

Markt aktiv. »Dort wird mittlerweile immer<br />

stärker von den Herstellern verlangt,<br />

Transport und Installation zu übernehmen.<br />

Das ist aber nicht deren Kerngeschäft,<br />

also brauchen sie Partner. Kann<br />

man ihnen Transport und Installation im<br />

Rahmen neuer Konzepte abnehmen, hat<br />

man ein gutes USP«, so der Manager.<br />

Bis zur Transaktion mit den F900ern<br />

hatte UHL auch Neubauten im MPP-Bereich<br />

ins Auge gefasst, die Pläne waren<br />

weit fortgeschritten, eine Vertragsunterzeichnung<br />

dem Vernehmen nach bevorstehend.<br />

Die F900er seien sehr gut für<br />

den Transport von Windenergie-Komponenten<br />

geeignet. Das Segment macht<br />

über 50% des UHL-Geschäfts aus. Die<br />

26 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


BREMEN & BREMERHAVEN<br />

BreakBulk<br />

Abstract United Heavy Lift: »We have learnt from the past«<br />

The Hamburg-based MPP shipping company United Heavy Lift (UHL) has recently upgraded<br />

its personnel and fleet. However, growth has its own limits. They want to learn<br />

from the past. Currently, Andreas Rolner, one of three UHL managing directors, sees<br />

the heavy lift and MPP carrier well positioned. A further expansion of the fleet is not<br />

excluded, even if one does not want to grow too much. One has investors behind him,<br />

who are always ready to intervene if the right deal comes along.<br />

Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />

Neubau-Pläne waren auch auf die immer<br />

größeren Windenergie-Komponenten<br />

ausgelegt – nicht zuletzt in Bezug auf<br />

die Hebekapazität, die bei den F900ern<br />

bisweilen nicht ganz ausreichen könnte.<br />

Es kam anders. Die ehemaligen Zeamarine-Schiffe<br />

seien »aus unserer Sicht die<br />

absolut besten Schiffe derzeit im Markt«,<br />

so der Geschäftsführer. »Hätte sich diese<br />

Möglichkeit nicht aufgetan, wären es<br />

wohl Neubauten geworden, die auf diesem<br />

Typ basieren. Es war ein guter Kompromiss,<br />

diese Schiffe zu nehmen.«<br />

Die »klassischen« F-Typen sieht er<br />

nicht als den Markt des Carriers, der<br />

sich auf komplexe Engineering-Services<br />

fokussieren will. Damit geht UHL einem<br />

beträchtlichen Wettbewerb aus dem Weg,<br />

gelten die vielen F-/E-Typen doch nach<br />

wie vor als »Arbeitspferde« der Branche.<br />

Mit der Flottengröße sieht man sich in<br />

der Hamburger Hafencity fürs erste gut<br />

aufgestellt. Auch wenn weitere Zugänge<br />

denkbar sind – die Neubaupläne sind<br />

nicht komplett ad acta gelegt –, setzt man<br />

sich Grenzen: »Wir wollen nicht zu groß<br />

werden, wir brauchen keine 50 Schiffe.«<br />

Investoren im Rücken<br />

Bei der Finanzierung gehen die Verantwortlichen<br />

nach eigenen Angaben eher<br />

den klassischen Weg, zumindest vorerst.<br />

Hansa 181x44.qxp_IMMH 09.02.17 17:52 Seite 1<br />

© UHL<br />

Co-Geschäftsführer Andreas Rolner<br />

»Man kann eine Neubau-Finanzierung<br />

auch mit Chinese Leasing machen. Wir<br />

halten uns die Option Leasing aber offen.<br />

Genauso wie die Übernahme weiterer<br />

Banken-Schiffe«, sagt Rolner. Man<br />

habe Investoren im Rücken, die jederzeit<br />

bereit seien, einzugreifen, wenn der richtige<br />

Deal komme. Dabei handelt es sich<br />

dem Vernehmen nach um »maritime Akteure«<br />

mit entsprechendem Verständnis<br />

für die Belange der Branche, keine Finanzinvestoren<br />

oder Pensionsfonds.<br />

Ob es zu weiteren Kooperationen<br />

mit anderen Carriern oder Logistikern<br />

kommt, ist derzeit unklar. Die UHL-Verantwortlichen<br />

halten sich bedeckt. Der<br />

Carrier hatte in der Vergangenheit verschiedene<br />

Projekte aufgesetzt, war nach<br />

der Gründung 2015 relativ schnell gewachsen,<br />

etwa mit Thorco Projects aus<br />

Dänemark. Das Joint Venture gibt es jedoch<br />

mittlerweile nicht mehr. »Wir haben<br />

Joint Ventures und Kooperationen<br />

hinter uns und haben aus unseren Fehlern<br />

gelernt. Es ist insbesondere in unserem<br />

Markt sehr schwer, zu kooperieren,<br />

die Mentalitäten sind unterschiedlich«,<br />

meint Rolner. In den früheren Kooperationen<br />

habe man zum Teil gesehen, »dass<br />

das Qualitätsbewusstsein nicht immer<br />

auf dem gleichen Level war.«<br />

Die »relativ milde Kooperation« mit<br />

Ocean7 laufe hingegen ganz gut, auch<br />

weil man nicht unbedingt die gleichen<br />

Schiffsmärkte bedient – der Partner hat<br />

nach eigenen Angaben Zugriff auf eine<br />

Flotte von 25 Schiffen von 2.500 bis<br />

17.500 dwt. Dazu zählen Einheiten von<br />

der Reederei MC-Schiffahrt aus Hamburg,<br />

von Jebsen Shipping aus Jork sowie<br />

von Hartman Shipping und Global<br />

Seatrade aus den Niederlanden und von<br />

CNAN aus Algerien.<br />

Durch die jüngsten Maßnahmen hat<br />

sich UHL bereits einige Marktanteile gesichert.<br />

Der Hamburger Makler Toepfer<br />

Transport führt den Carrier mit 1,23%<br />

Anteil auf Rang 18 der MPP-Akteure, in<br />

Bezug auf Schiffe mit mindestens 100 t<br />

Krankapazität. In der Flotte ab 250 t sind<br />

es 2,37% und Rang 9.<br />

n<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

27


BreakBulk<br />

Dem MPP-Markt droht eine Flügel-Flaute<br />

Windkraftanlagen sind für viele MPP-Carrier zum Brot- und Butter-Geschäft geworden<br />

mit teilweise 50% Anteil am Ladungsmix. Jetzt droht jedoch eine Delle. Schuld sind die<br />

Corona-Krise und der Ölpreis-Verfall. Von Michael Meyer<br />

Wer kennt sie nicht, die vielen Bilder<br />

von Windkraft-Flügeln und -komponenten<br />

auf MPP- und Heavylift-Schiffen?<br />

Alle Arten von Frachtern fahren damit<br />

heutzutage über die Weltmeere – vom<br />

Coaster bis zum Deck Carrier. Weil sich<br />

immer mehr Staaten zu einem mitunter<br />

massiven Ausbau der Windkraft durchringen,<br />

sind mittlerweile fast alle Trades<br />

betroffen, meint auch Yorck Niclas<br />

Prehm, Analyst beim Hamburger Makler<br />

Toepfer Transport.<br />

In zwei aktuellen Untersuchungen hat<br />

die Beratungsfirma Wood Mackenzie die<br />

Entwicklung des Windenergie-Marktes –<br />

genauer der anstehenden und geplanten<br />

Windpark-Projekte – unter die Lupe genommen.<br />

Kurz nach dem kombinierten<br />

Rückblick auf 2019 mit dem Ausblick für<br />

<strong>2020</strong> sahen sich die Analysten gezwungen,<br />

mit Blick auf die Corona-Krise ein<br />

Update zu veröffentlichen. Wurden im<br />

ersten Bericht noch positive Prognosen<br />

hervorgehoben, sind die aktualisierten<br />

Ansichten zurückhaltender.<br />

Schon 2019 wurden – unter anderem<br />

aufgrund der »Bauwut in China und den<br />

USA« – viele Projekte realisiert. 62 GW<br />

bedeuten ein Plus von 23% und damit das<br />

zweithöchste jährliche Gesamtvolumen<br />

nach 2015, als es 63 GW waren.<br />

Wachstumsmotor China<br />

Rund ein Drittel der Investitionen entfallen<br />

allein auf das vierte Quartal. »China<br />

ist ein wesentlicher Bestandteil dieses<br />

Wachstums, sowohl an Land als auch auf<br />

See, 2019 wurde von dort eine Windturbinenkapazität<br />

von 50 GW bestellt«, so<br />

der Autor Luke Lewandoskwi.<br />

Die Nachfrage nach 4 MW+ Onshore-<br />

Turbinenplattformen stieg im Vergleich<br />

zum Vorjahr um 202%, wobei allein in<br />

China 8 GW bestellt wurden. Laut den<br />

Berechnungen von Wood Mackenzie<br />

wurden weltweit Anlagen mit zusammen<br />

mehr als 1 GW für Turbinenmodelle dieser<br />

Größenordnung kontrahiert.<br />

Für die MPP-Schifffahrt ist die Größenentwicklung<br />

insofern von Bedeutung,<br />

als dass sich die Carrier darauf mit größeren<br />

Kapazitäten einstellen müssen. Schon<br />

jetzt führt die Entwicklung immer öfter<br />

dazu, dass Laderäume, Decksflächen und<br />

Schiffe für bestimmte Transporte zu klein<br />

sind. »Es wird immer schwieriger«, bestätigt<br />

ein Reeder gegenüber der <strong>HANSA</strong>.<br />

Langfristig erwarten die Experten von<br />

Wood Mackenzie bis 2030 ein Wachstum<br />

der weltweiten Windenergie-Kapazität<br />

um 112% – trotz der Corona-Krise,<br />

»von der sich der Markt erholen wird.«<br />

Der jährliche Zubau in Lateinamerika<br />

soll über 4 GW liegen, genannt werden<br />

Brasilien, Kolumbien, Chile und Mexiko.<br />

Das stetige Wachstum im Nahen Osten<br />

und in Afrika führt laut Wood Mackenzie<br />

zu einer »erstaunlichen« Jahressteigerung<br />

von 23%. Fast 60% der für die Subregion<br />

prognostizierten 48 GW entfallen<br />

auf ägypten, Saudi-Arabien und Südafrika.<br />

Hält die EU an ihren Klimazielen<br />

für 2030 fest, treibe dies einen Zubau von<br />

225 GW voran.<br />

Kurzfristig ist Lewandowski angesichts<br />

der derzeitigen Verwerfungen hingegen<br />

pessimistischer: »<strong>2020</strong> wird weniger<br />

glücklich verlaufen. Das Coronavirus wird<br />

sich wahrscheinlich negativ auswirken.«<br />

»Nie gesehene Krise«<br />

Lewandwoskis Kollege Dan Shreve erwartet,<br />

dass der Markt durch die Pandemie<br />

um bis zu 4,9 GW weniger wächst als<br />

bislang prognostiziert. »Die Auswirkungen<br />

sind für die globale Windindustrie<br />

von höchster Bedeutung und verkörpern<br />

eine Krise, wie sie der Markt noch nie gesehen<br />

hat«, so der Windenergie-Experte.<br />

Die potenziellen Auswirkungen beziehen<br />

sich seiner Ansicht nach am stärksten auf<br />

die USA und China, weil dort bislang die<br />

28 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


BREMEN & BREMERHAVEN<br />

BreakBulk<br />

Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />

Über 150 Rotorblätter hat United Heavy Lift bei einer Verschiffung abgewickelt<br />

größten Steigerungen erwartet wurden.<br />

Entscheidend sei – dieser Punkt hat große<br />

Bedeutung für die Schifffahrt – dass<br />

die Lieferkette durch Produktionsstopps<br />

in Ländern wie Indien, Brasilien, Mexiko<br />

und anderen Fertigungszentren unterbrochen<br />

werden könnte.<br />

Auch Toepfer-Analyst Prehm meint,<br />

entscheidend sei, wo produziert wird.<br />

Wenn etwa in einem Land für den heimischen<br />

Markt gefertigt wird, ist der Nutzen<br />

für die MPP-Schifffahrt klein. Weil<br />

immer mehr der Komponenten in China<br />

hergestellt werden, wird die Volksrepublik<br />

zunehmend zur Lade-Region.<br />

Auch Indien steht als Produktionsstandort<br />

im Fokus. Der Regierung war<br />

es bisher gelungen, umfangreiche Probleme<br />

zu vermeiden, da zu Beginn der Pandemie<br />

äußerst aggressive Eindämmungsmaßnahmen<br />

ergriffen wurden. Sollte es<br />

jedoch zu flächendeckenden Infektionen<br />

kommen, könnte dies weitreichende Folgen<br />

haben.<br />

Zwei Probleme durch Ölpreis<br />

Eine größere Sorge liege in der möglichen<br />

Verzögerung oder Annullierung<br />

neuer Auktionen und Ausschreibungen<br />

begründet, so Shreve. Explizit nennt er<br />

Südafrika, Mexiko, Polen, die Ukraine<br />

und Chile.<br />

Eine weitere große Schwierigkeit stellt<br />

derzeit der Ölpreis dar. Durch den Streit<br />

zwischen unter anderem Russland und<br />

© UHL<br />

Saudi-Arabien, das an hohen Förderquoten<br />

festhielt, war der Preis im März auf<br />

zwischenzeitlich unter 23 $ gesackt (siehe<br />

Seite 20/21).<br />

Für die MPP-Schifffahrt ist das in doppelter<br />

Hinsicht nachteilig: Erstens macht<br />

ein solcher Preis Investitionen in die rohstofffördernde<br />

Industrie für viele Staaten<br />

und Unternehmen unrentabel. Große<br />

Projekte werden auf Eis gelegt oder gestrichen<br />

– entsprechend geringer ist die<br />

Nachfrage nach Transporten von Großkomponenten.<br />

Astrit Sulstarova, Expert Investment<br />

Trends bei der UN-Agentur für Handel<br />

und Entwicklung UNCTAD, rechnet<br />

mit einigen Verschiebungen von ausländischen<br />

Direktinvestitionen aus den »Öl-<br />

Ländern«.<br />

Zweitens führt ein derart niedriger Ölpreis<br />

dazu, dass viele Staaten ihre klimapolitischen<br />

Pläne überdenken. Schrumpft<br />

der Nutzen in Relation zum kostspieligen<br />

Ausbau erneuerbarer Energien weiter,<br />

weil Öl und Gas so günstig zu haben sind,<br />

droht ein Investitionsstopp, beispielsweise<br />

für Windparks. Dann sinkt auch die<br />

entsprechende Transport-Nachfrage.<br />

In Kombination dieser Effekte droht<br />

im schlimmsten Fall eine Flaute am Ladungsmarkt.<br />

Einige MPP-Carrier suchen<br />

bereits intensiv nach alternativen<br />

Ladungssegmenten, wie zu hören ist.<br />

Allzu schwarz sollte die Branche mit<br />

Blick auf die Windkraft jedoch nicht sehen.<br />

Die Energiewende ist in vielen Staa<br />

Abstract: MPP shipping in<br />

windfarm doldrums?<br />

Wind power plants have turned many<br />

MPP carriers into a bread and butter<br />

business, some with a 50% share<br />

of the cargo mix. Now, however, the<br />

industry might face a deeper lull, although<br />

the principle positive prospects<br />

are still valid. The corona crisis<br />

and above all the drop in oil prices are<br />

to blame for the upcoming challenges.<br />

ten mehr oder minder fester Bestandteil<br />

der Umwelt- und Wirtschaftspolitik geworden.<br />

Eine komplette Abkehr ist daher<br />

eher unwahrscheinlich. Shreve von<br />

Wood Mackenzie behält seine prinzipiell<br />

positive Einschätzung bei: »Die langfristigen<br />

Auswirkungen des Coronavirus<br />

auf den Energiemarkt werden sich in<br />

Grenzen halten.«<br />

Die durch das Coronavirus verursachten<br />

Einschränkungen in der Lieferkette<br />

würden das kurzfristige Wachstumspotenzial<br />

zwar einschränken, heißt<br />

es. »Dennoch werden die Entwickler<br />

es schaffen, im Jahr <strong>2020</strong> immer noch<br />

26 GW Windkraft an das Netz anzuschließen.«<br />

Für die nächsten zehn Jahre<br />

erwartet Wood Mackenzie, dass in China<br />

250 GW Windkraftkapazität ans Netz<br />

gehen wird. Im übrigen Asien kommen<br />

zwischen <strong>2020</strong> und 2029 107 GW hinzu.<br />

Allein die Hälfte davon entfällt auf<br />

Indien.<br />

Es wird jedoch Geduld gefragt sein.<br />

Wohl dem, der ein ausreichendes (Kapital-)Polster<br />

zur Verfügung hat, um die<br />

Delle zu überstehen. Es gibt Stimmen, die<br />

erwarten eine neue Konsolidierungswelle<br />

in der Branche...<br />

n<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

29


Schifffahrt | Shipping<br />

Shipmanager<br />

üben Solidarität<br />

Die Corona-Krise stellt die gesamte maritime<br />

Wirtschaft vor große Herausforderungen.<br />

Im Shipmanagement-Markt gibt es nun auf Initiative<br />

von Columbia Shipmanagement eine in dieser Form<br />

außergewöhnliche Solidaritätsbewegung.<br />

Von Michael Meyer<br />

© Columbia Shipmanagement<br />

Mark O’Neill, CEO des deutsch-zypriotischen<br />

Unternehmens Columbia<br />

Shipmanagement (CSM), erläutert im<br />

Gespräch mit der <strong>HANSA</strong> die Initiative:<br />

»Es ist nicht die Zeit für Konkurrenz, es<br />

ist die Zeit für Kooperation.«<br />

Das Besondere an dem Vorgehen: Es<br />

gibt keine Verträge, es werden keine<br />

Rechnungen gestellt, jegliche Bürokratie<br />

soll vermieden werden, um die Effizienz<br />

der Zusammenarbeit nicht zu gefährden.<br />

Schulte und Döhle dabei<br />

Für die Initiative konnte Columbia<br />

namhafte Wettbewerber gewinnen:<br />

Die deutschen Konkurrenten Bernhard<br />

Schulte Shipmanagement (BSM)<br />

und Peter Döhle sowie die Synergy<br />

Group aus Singapur sind dabei. »Ian<br />

Beveridge, Jochen Döhle und Rajesh<br />

Unni haben sofort zugesagt«, berichtet<br />

O’Neill von seinen Telefonaten.<br />

Man habe sich schnell auf einige Aspekte<br />

geeinigt, bei denen man sich gegenseitig<br />

unterstützen kann, wenn es aufgrund<br />

der Corona-Krise und den damit<br />

zusammenhängenden Einschränkungen<br />

im Betrieb zu Problemen kommt.<br />

»Wir erleben gerade eine unnormale<br />

Zeit«, sagt er. Regelmäßig tauschen sich<br />

die Operations-Manager aus. Kann ein<br />

Shipmanager beispielsweise einen Superintendent<br />

oder einen Ingenieur nicht an<br />

Bord eines Schiffes schicken, weil es keine<br />

Reisemöglichkeit in die betreffende Region<br />

gibt, helfen die anderen aus.<br />

Ein anderer Bereich, in dem kooperiert<br />

wird, ist das Crewing. Dabei geht<br />

es um Personal für eventuell anstehende<br />

Sea Trials oder Werftaufenthalte.<br />

Zudem tauschen sich die Beteiligten<br />

über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie<br />

aus. Zu den Fragestellungen<br />

gehört etwa: »Wie geht ihr mit Gesundheitsfragen<br />

für eure Seeleute um?<br />

Was sind mögliche Vorsichtsmaßnahmen,<br />

und wie reagiert ihr im Fall von<br />

Infektionen?«<br />

»Ich hoffe, das etwas bleibt«<br />

Ein Ausbau der Kooperation ist vorerst<br />

nicht vorgesehen. »Wir wollen es handelbar<br />

halten«, begründet O’Neill. Gleichzeitig<br />

hofft er, dass es ein Startschuss für<br />

eine »neue Zeit« ist. Wer wisse schon,<br />

wie sich die jetzt aufgebauten Beziehungen<br />

entwickeln könnten? »Ich hoffe,<br />

dass etwas hängen bleibt. Wenn ich<br />

mich an die Folgen der großen Krise ab<br />

2008 erinnere: Wenn wir da ein wenig<br />

mehr zusammengearbeitet hätten, wäre<br />

es möglicherweise nicht zu solchen Verwerfungen<br />

gekommen«, sagt der CEO.<br />

Er erwarte im Übrigen auch eine gewisse<br />

Solidarität von den Zulieferern, etwa<br />

bei der Bereitstellung von WiFi-Paketen<br />

für die Seeleute.<br />

Columbia selbst musste bereits einige<br />

positive Tests auf das Covid-19-Virus<br />

registrieren, vor allem bei Besatzungen<br />

und Gästen im Segment der Passagierschifffahrt.<br />

Insgesamt aber ist O’Neill<br />

durchaus zufrieden damit, wie sich der<br />

Shipmanager schlägt: »Es läuft besser<br />

als erwartet. Das liegt aber auch an einer<br />

ausführlichen Planung und Vorbereitung,<br />

die wir am Anfang der Krise<br />

aufgesetzt haben, als klar wurde, dass<br />

es starke Reisebeschränkungen geben<br />

wird.«<br />

Columbia-CEO: Mark O’Neill<br />

»Läuft besser als erwartet«<br />

So wurde ein »Business Continuity Plan«<br />

aufgesetzt, der sowohl für die Mitarbeiter<br />

an Land als auch für das See-Personal<br />

gilt. Mit Telefon- und Video-Konferenzen<br />

laufe das Geschäft relativ problemlos<br />

weiter. Zudem gibt es regelmäßige Video-<br />

Manuals und schriftliche Handreichungen<br />

an die Mitarbeiter, wie mit der Krise<br />

im Berufsalltag umzugehen ist. »Kommunikation<br />

ist absolut unerlässlich«, sagt<br />

O’Neill.<br />

Alle Abteilungen liefern Informationen<br />

– über Restriktionen, Lieferanten,<br />

Schwierigkeiten an Bord oder in bestimmten<br />

Häfen und Ländern – an eine<br />

zentrale Stelle, dort werden sie aufgearbeitet<br />

und der Belegschaft zur Verfügung<br />

gestellt. Die rund um die Uhr besetzte<br />

»Seelsorge«-Hotline ist nun auch für die<br />

Land-Mitarbeiter geöffnet.<br />

Dabei geht es dem Management auch<br />

bereits um die Zeit, in der die Kollegen<br />

wieder zurück an ihre angestammten<br />

Arbeitsplätze kommen und der reguläre<br />

Betrieb wieder aufgenommen wird.<br />

»Es sind ungewöhnliche Zeiten. Wenn<br />

wir aber wieder zurück zur Normalität<br />

kommen, wird es für uns herausfordernd.<br />

Dafür gibt es Trainingsprogramme«,<br />

erläutert der CEO.<br />

n<br />

30 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Schifffahrt | Shipping<br />

© Synergy<br />

Die anhaltenden Corona-Krise<br />

konfrontiert Schiffsbesatzungen<br />

mit einem immer dramatischeren<br />

Ausnahmezustand<br />

Gefangen an Bord, die Uhr tickt …<br />

Die weltweiten Reisebeschränkungen bringen Reedereien in Not. Da Crew-Wechsel kaum<br />

noch möglich sind, warten mehr als 100.000 Seeleute an Bord ihrer Schiffe auf Ablösung.<br />

International geltende und praktikable Regelungen lassen auf sich warten<br />

Die weltweit grassierende Coronavirus-Pandemie<br />

wirkt sich auch fern<br />

der Infektionsherde auf hoher See aus. Die<br />

Schließung von Grenzen und strenge Quarantänebestimmungen<br />

lassen kaum noch<br />

Reisen zu und verhindern, dass Reedereien<br />

ihre Besatzungen wie gewohnt auswechseln<br />

können. Mehr als 100.000 der<br />

weltweit rund 1,6 Millionen Seeleute können<br />

derzeit die Schiffe nicht verlassen, obwohl<br />

sie ihre vertragliche Arbeitszeit abgeleistet<br />

haben. Ebenso viele sind an Land<br />

»gestrandet«, können ihren Job nicht antreten<br />

und sind daher ohne Heuer.<br />

Mittlerweile gilt der personelle Notstand<br />

auf See als »tickende Zeitbombe«.<br />

Die aktuellen Einschränkungen seien<br />

nicht nur mit Blick auf die Gesundheit<br />

und Rechte der Seeleute inakzeptabel,<br />

sondern bedrohten auch die Lieferketten<br />

auf See, heißt es von führenden Reedereien,<br />

Schiffsmanagern und Hafenagenturen.<br />

Dabei falle der Schifffahrt gerade in<br />

Corona-Zeiten eine Schlüsselrolle beim<br />

Transport lebenswichtiger Güter, etwa<br />

von Nahrungsmitteln, Medikamenten,<br />

medizinischer Ausrüstung oder Schutzkleidung<br />

zu. Diese Rolle müsse von politischer<br />

Seite anerkannt werden, fordert<br />

die Branche in einer Erklärung.<br />

Dem Bündnis gehören aus Deutschland<br />

die Reederei Nord und Columbia<br />

Ship Management (CSM) sowie internationale<br />

Schwergewichte wie D/S Norden,<br />

Grieg Star, Dynacom, V.Group, Wilhelmsen<br />

Ships Service, Pacific Carriers Limited<br />

(PCL), Magsaysay, Augustea, Inchcape<br />

Shipping Services und die Synergy<br />

Group an. Gemeinsam vertreten diese<br />

Unternehmen mehr als 1.500 Schiffe und<br />

mehr als 70.000 Seeleute.<br />

Kalkuliertes Risiko<br />

Das Bündnis hat ein Konzept für eine detaillierte<br />

Risikobewertung und die nötigen<br />

Corona-Tests entwickelt, um eine<br />

Infektionsgefahr bei anstehenden Crew-<br />

Wechseln zu minimieren. Benötigt würden<br />

aber Sofortmaßnahmen und klare<br />

Reiseregelungen für Seeleute von Seiten<br />

der internationalen Staatengemeinschaft,<br />

um die Stresssituation an Bord schnellstmöglich<br />

zu beenden.<br />

Im Kern sieht der Plan vor, dass kollektive<br />

Besatzungswechsel in mehreren Häfen<br />

in der Nähe zu internationalen Flughäfen<br />

möglich gemacht werden. Konkret<br />

werden Singapur, Houston, Rotterdam,<br />

Gibraltar, Jebel Ali, Fujairah, Hongkong<br />

und Shanghai genannt. Auch der internationale<br />

Reederverband ICS und die<br />

Transportarbeitergewerkschaft ITF stützen<br />

den Angaben zufolge diesen Vorstoß.<br />

Die Schiffsmanger sichern zu, die Reisen<br />

ihrer Seeleute in Eigenregie und unter<br />

Beachtung der geltenden Bestimmungen<br />

zu organisieren. Von den staatlichen<br />

Behörden müssten dann aber der Zugang<br />

zu Flughäfen und zu den Flügen gewährt<br />

und die benötigten Einreisegenehmigungen<br />

erteilt werden. Gefordert seien jetzt<br />

wirksame Maßnahmen aller Hafenstaaten<br />

und deren Regierungen.<br />

Auch die europäischen Seehäfen, die in<br />

der ESPO (»European Sea Ports Organisation«)<br />

und der FEPORT (»Federation of<br />

European Private Port Operators«) zusammengeschlossen<br />

sind, fordern Nachbesserungen.<br />

Denn auch die EU will bislang<br />

den Crew-Wechsel auf einige Haupthäfen<br />

beschränken. Staddessen müssten Reisen<br />

über Landesgrenzen erleichtert und der<br />

Zugang zu allen Häfen gewährt werden,<br />

um Lieferketten nicht zusätzlich zu belasten.<br />

»Weder technisch noch wirtschaftlich<br />

ist es sinnvoll, einen Erzfrachter zu<br />

einem Fährhafen umzuleiten.« Wenn ein<br />

bestimmter Hafen geeignet sei, dann seien<br />

es auch andere, heißt es.RD<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

31


Schifffahrt | Shipping<br />

Ende für Tankermarkt-Höhenflug<br />

Turbulente Zeiten am Tankermarkt. Auf die Ratenexplosion nach den Spannungen in<br />

Nahost folgten ein warmer Winter, dann die Ölschwemme und schließlich weltweite<br />

Shutdowns, um des Coronavirus Herr zu werden. Der Höhenflug ist vorerst zu Ende<br />

Ist es nun vorbei mit dem Höhenflug am<br />

Tankermarkt? Nachdem die Mitglieder<br />

der Organisation der erdölfördernden<br />

Länder (OPEC) und ihre Verbündeten<br />

(OPEC+) eine historischen Förderkürzung<br />

um 9,7 Mio. Barrel Rohöl pro Tag<br />

(m/bpd) vereinbart haben, sehen Analysten<br />

schwarz. Nach anfänglicher Uneinigkeit<br />

hatten die Staaten schließlich zugestimmt,<br />

den massiven Förderüberhang<br />

zu verringern und eine Preisuntergrenze<br />

festzulegen. Ob das allerdings ausreicht,<br />

um den durch das Coronavirus verursachten<br />

Rückgang der Ölnachfrage auszugleichen,<br />

ist fraglich.<br />

Sicher werde die Vereinbarung aber<br />

»schwerwiegende Auswirkungen« auf<br />

den Öltankermarkt haben, meint beispielsweise<br />

Peter Sand, Chefanalyst von<br />

BIMCO. Der aktuelle Nachfrageschock<br />

sei von beispiellosem Ausmaß. Zwar<br />

würden Parallelen zu 2008 gezogen,<br />

aber die Welt stehe nun vor dem »Großen<br />

Lockdown«, wie der Internationale<br />

Währungsfonds (IWF) es nennt. Damit<br />

sei die Krise »radikal anders«.<br />

»Erstes Quartal hat hoffentlich<br />

für Liquiditätspuffer gesorgt«<br />

»Das erste Quartal des Jahres <strong>2020</strong> war<br />

für Rohöltanker eines der profitabelsten<br />

Quartale des vergangenen Jahrzehnts,<br />

das hoffentlich für einen Liquiditätspuffer<br />

für die vor uns liegenden herausfordernden<br />

Monate gesorgt hat. Sobald die<br />

Produktionskürzungen einsetzen, wird<br />

die profitable Phase wahrscheinlich zum<br />

Stillstand kommen«, sagt Sand. Am Ölmarkt<br />

wird es nach BIMCO-Schätzung<br />

weiterhin ein Überangebot geben, Reserven<br />

werden aufgebaut. Nach April könnten<br />

dann aber die Spot-Fracht- und Zeitcharterraten<br />

für Rohöltanker aufgrund<br />

des massiven Rückgangs der Nachfrage<br />

und der Ölexporte einem massiven Abwärtsdruck<br />

ausgesetzt sein.<br />

Die Internationale Energieagentur<br />

(IEA) geht davon aus, dass die weltweite<br />

Ölnachfrage im Jahr <strong>2020</strong> im Jahresvergleich<br />

um 9,3 m/bpd sinken wird, was<br />

praktisch einen Einbruch bedeuten würde.<br />

Die schwimmende Lagerung hat im<br />

März um schätzungsweise 22,9 Mio. Barrel<br />

auf insgesamt 103,1 Mio. Barrel zugenommen,<br />

was 52 VLCCs bindet (bei einer<br />

angenommenen Kapazität von 2 Mio.<br />

Barrel). Angesichts der niedrigen Ölpreise<br />

scheint es zudem wahrscheinlich,<br />

dass sich die Reserven an Land und in<br />

schwimmenden Lagern in den kommenden<br />

Wochen weiter füllen werden. Aber<br />

es wird nicht erwartet, dass dieser Trend<br />

© Selzer<br />

32 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Schifffahrt | Shipping<br />

über einen längeren Zeitraum anhält.<br />

Dementsprechend dürfte sich der positive<br />

Impuls für den Rohöltankermarkt nach<br />

dem zweiten Quartal verflüchtigen. Die<br />

US-Energieinformationsbehörde (EIA)<br />

schätzt, dass die weltweite Nachfrage<br />

nach Erdöl und flüssigen Kraftstoffen für<br />

das Gesamtjahr <strong>2020</strong> um 5,2 Mio bpd sinken<br />

wird.<br />

Während der Aufwärtstrend bei der<br />

schwimmenden Lagerung einen beträchtlichen<br />

Teil der Kapazität aus dem<br />

Markt nimmt, wird das wohl nicht ausreichen,<br />

um die sinkende Nachfrage und<br />

die Überkapazität auszugleichen. »Es<br />

scheint plausibel, dass der Markt erst im<br />

dritten Quartal 2021 wieder zu normalen<br />

Angebots- und Nachfragegrundlagen zurückkehren<br />

wird«, sagt Sand.<br />

»Wird Auswirkungen der<br />

Finanzkrise von 2008 in den<br />

Schatten stellen«<br />

Gegenwärtig dreht sich die Debatte darum,<br />

wie schnell sich das globale Wirtschaftswachstum<br />

von der aktuellen Krise<br />

erholen wird. Der IWF hat in seinem<br />

Basisszenario für <strong>2020</strong> einen Rückgang<br />

des globalen BIP um 3% prognostiziert,<br />

was die Auswirkungen der Finanzkrise<br />

von 2008 in den Schatten stellen würde.<br />

»Angesichts eines wirtschaftlichen Abschwungs,<br />

wie es ihn seit der Großen Depression<br />

nicht mehr gegeben hat, liegt ein<br />

hartes Jahr mit vielen Unsicherheiten vor<br />

uns«, heißt es. BIMCO erwartet angesichts<br />

der derzeit verfügbaren Informationen<br />

eine gewisse Normalisierung der Schifffahrtsmärkte<br />

im Jahr 2021. »Die letzten<br />

drei Monate haben uns jedoch gelehrt,<br />

dass nur wenige Dinge in Stein gemeißelt<br />

sind, und deshalb ist es unerlässlich, dass<br />

sich die Schifffahrtsindustrie ständig auf<br />

die sich ständig ändernden Folgen des Coronavirus<br />

einstellt«, sagt Sand.<br />

Auch das Osloer Analysehaus Cleaves<br />

Securities erwartet für den Rest des Jahres<br />

eine niedrige Nachfrage nach Erdöl.<br />

Die Rede ist von eiem Minus von 16 Mio.<br />

Barrel pro Tag gegenüber dem Jahresende<br />

2019. In der Folge erwarten die Norweger,<br />

dass die Spotraten »abstürzen werden«.<br />

Konkret werden für das zweite Halbjahr<br />

im Schnitt nur 15.000 $ pro Tag für einen<br />

VLCC prognostiziert, was im Vergleich<br />

zu den Raten im vierten Quartal 2019 extrem<br />

wenig wäre.<br />

Sollte die Ölnachfrage dann wieder<br />

anziehen, würden die Bestände in den<br />

schwimmenden Lagern abgebaut und<br />

Was folgt auf die Rekordeinnahmen am Tankermarkt? Die Erwartungen sind eher schlecht<br />

Abstract: Tankers facing radically different reality<br />

mehr Tonnage freigesetzt werden. Derzeit<br />

ist die Nachfrage nach Schiffen für<br />

Floating Storage zwar noch groß, das<br />

könnte sich den Analysten zufolge aber<br />

im Juli kommenden Jahres ändern und<br />

die Nachfrage insgesamt einbrechen lassen.<br />

Die negativen Auswirkungen wären<br />

nach Einschätzung von Cleaves dann<br />

auch noch in der eigentlich starken Wintersaison<br />

zu spüren. Lichtblicke seien das<br />

kleine Auftragsbuch und die hohe Verschrottungsaktivität,<br />

die voraussichtlich<br />

auf diesen Niveaus bleiben werde. Eine<br />

Erholung des Marktes wird bei Cleaves<br />

erst für Mitte 2022 bis 2023 vorausgesagt.<br />

Der Schiffsmakler Allied Shipbroking<br />

warnt, dass am Ende der Coronavirusbedingten<br />

Shutdowns eine noch »viel<br />

größere Narbe« zurückbleiben könnte,<br />

als derzeit erwartet wird. »Wenn die Krisen-Maßnahmen<br />

wieder zurückgenommen<br />

werden und die Verbraucher zur<br />

Normalität zurückkehren, könnte sich<br />

ihr Ausgabeverhalten für immer verändert<br />

haben. Es könnten mehr Menschen<br />

dauerhaft im Home-Office arbeiten, Unternehmen<br />

könnten versuchen, ihre Lieferketten<br />

zu verkürzen und sich stärker<br />

auf lokale Ressourcen zu verlassen, um<br />

künftige Störungen zu vermeiden, während<br />

der internationale Reiseverkehr eingeschränkt<br />

bleiben könnte«, so der Broker<br />

in einem Marktbericht. Dadurch<br />

könne sich das Umfeld für den Tankermarkt<br />

stark verschieben.<br />

»Wäre nicht überraschend, wenn<br />

bestimmte Förderländer sich<br />

auch diesmal nicht an die<br />

Vereinbarungen halten«<br />

Analysten von Drewry meinen, dass die<br />

OPEC+ ihre Förderung noch stärker kürzen<br />

müsste, um den Markt wieder ins<br />

Gleichgewicht zu bringen. Dafür sei der<br />

Nachfrageeinbruch im zweiten Halbjahr<br />

mit 23 Mio. Barrel pro Tag zu stark.<br />

Rajesh Verma, Lead Analyst Tanker<br />

Shipping bei Drewry, gibt zu bedenken:<br />

»Die Förderkürzung wird sich im zweiten<br />

Halbjahr <strong>2020</strong> auf 7,7 Mio. bpd verlangsamen,<br />

bevor sie schließlich von Januar<br />

2021 bis März 2022 auf 5,8 Mio. bpd zu-<br />

Turbulent times for the tanker market. After a few very profitable months, the production<br />

cuts agreed by OPEC+ and other oil producing countries to stabilize oil prices<br />

together with the global fall in demand due the -COVID-19-related economic shutdowns<br />

are a bad sign for oil tankers. Analysts predict that the market will find itself<br />

in a radically diffenrent reality in the second half of the year. Demand for floating<br />

storage may be still high but when VLCCs and Suezmax vessels re-enter the low-demand<br />

market, rates will deteriorate. Some expect a recovery of the market by mid-<br />

2021, others think it will take until 2022 or 2023 for the tanker sector and oil market<br />

to regain its balance.<br />

© BIMCO<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

33


Schifffahrt | Shipping<br />

Ölpreisentwicklung seit Jahresbeginn<br />

80<br />

70<br />

WTI<br />

60<br />

Brent<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

02.01.20 16.01.20 30.01.20 13.02.20 27.02.20 12.03.20 26.03.20 09.04.20<br />

© <strong>HANSA</strong><br />

Historisches Ereignis: Ende April ist der Preis für<br />

WTI in den negativen Bereich gerutscht, auch die<br />

Preise für Rohölfutures verheißen nichts Gutes<br />

rückgeht.« Ob das reichen wird un dbisdahin<br />

die derzeit eingebrochene Nachfrage<br />

wieder spürbar anzieht?<br />

Förderkürzungen hin oder her, bei Intermodal<br />

spricht man auch davon, dass<br />

um die OPEC-Vereinbarung künstlich<br />

ein Hype kreiert worden sei. Weniger optimistische<br />

Stimmen in der Branche meinen<br />

Intermodal zufolge, dass der Tankermarkt<br />

langfristig grundsätzlich schwach<br />

bleibt. »Die rekordverdächtigen Kürzungen,<br />

die wir in den nächsten Monaten<br />

erleben werden, entsprechen fast 10%<br />

des weltweiten Angebots, während diese<br />

Zahl zusammen mit den Kürzungen<br />

der Nichtmitglieder der OPEC+ sogar<br />

1/5 des weltweiten Angebots erreichen<br />

könnte. Zum einen sei eben fraglich, ob<br />

die Kürzung im Vergleich zum Überangebot<br />

tatsächlich so groß ist, zum anderen<br />

ist man skeptisch, ob die Ölproduzenten<br />

alle so mitziehen, wie sie es in großer<br />

Rund vereinbart haben. »Wir haben bei<br />

früheren Fördermengenkürzungen oft<br />

gesehen, dass es einige Länder gab, die<br />

sich nicht daran gehalten haben, und es<br />

würde uns nicht überraschen, wenn die<br />

Produktion auch dieses Mal über das vereinbarte<br />

Niveau hinaus steigern würde«,<br />

so der Schiffsmakler.<br />

Auch Drewry merkt an, dass die großen<br />

Ölproduzenten außerhalb der<br />

OPEC+ von jeder offiziellen Verpflichtung<br />

zur Produktionsdrosselung Abstand<br />

genommen haben. Daher werde<br />

das Ausmaß des Überangebots auf dem<br />

Markt von dem Rückgang der »unkonventionellen«<br />

Ölförderung in den USA<br />

und Kanada abhängen.<br />

Für die Fracking-Industrie in den USA<br />

wird der niedrige Ölpreis wegen der hohen<br />

Förderkosten zum Problem. Seit<br />

Herbst 2019 exportieren die USA mehr<br />

Rohöl und Erdölprodukte als sie importieren.<br />

In ihrem Short-Term Energy Outlook<br />

(STEO) vom April geht die EIA aber<br />

davon aus, dass die Vereinigten Staaten<br />

im dritten Quartal <strong>2020</strong> wieder zu einem<br />

Nettoimporteur von Rohöl und Erdölprodukten<br />

werden und dies in den meisten<br />

Monaten bis Ende 2021 auch so bleiben<br />

wird.<br />

»Niemand hat je zuvor eine<br />

solche Situation gesehen; und für<br />

jeden optimistischen Ausblick<br />

gibt es alternative Szenarien«<br />

Ohne Cuts außerhalb der OPEC+ werde<br />

es im Mai einen Überschuss von mehr als<br />

20 Mio. bpd und im Juni von 9 Mio. bpd<br />

geben. In einem solchen Szenario wäre<br />

die geschätzte freie Onshore-Lagerkapazität<br />

von etwa 1-1,3 Mrd. Barrel zu Beginn<br />

des 2. Quartals bis Ende Mai erschöpft.<br />

Dies wiederum würde die Nachfrage nach<br />

schwimmender Lagerung gegen Ende des<br />

Quartals in die Höhe treiben, und überschüssiges<br />

Öl werde im Juni etwa vier bis<br />

fünf VLCCs pro Tag binden.<br />

Da das Überangebot jeden Anstieg<br />

der Ölpreise im 2. Quartal <strong>2020</strong> begrenzen<br />

wird, ist es zudem unwahrscheinlich,<br />

dass die meisten der 55 VLCCs und<br />

24 Suezmaxe, die derzeit in schwimmender<br />

Lagerung gebunden sind, vor einer<br />

möglichen Erholung der Ölnachfrage<br />

und der Ölpreise im 3. Quartal in den<br />

aktiven Betrieb zurückkehren. Unter diesen<br />

Umständen würden die Frachtraten<br />

auf dem Rohöltankermarkt in die Höhe<br />

schnellen, da ein Anstieg der schwimmenden<br />

Lagerung das Tonnageangebot<br />

noch weiter einschränken wird.<br />

Sollte jedoch die Ölförderung außerhalb<br />

der OPEC+ um ca. 3,5 Mio. bpd<br />

zurückgehen und Länder wie Südkorea,<br />

Indien, China und die USA die<br />

strategischen Ölreserven (SPR) um ca.<br />

200 Mio. Barrel erhöhen, wird es dank<br />

der verfügbaren freien Lagerkapazität<br />

an Land wahrscheinlich möglich sein,<br />

das Überangebot des Marktes aufzufangen,<br />

so Drewry. In diesem Fall würden<br />

die Frachtraten auf dem Rohöltankermarkt<br />

im Mai und Juni deutlich sinken.<br />

Wie der Schiffsmakler Intermodal berichtet,<br />

haben mehrere Länder bereits<br />

beschlossen, SPR bis zum Maximum zu<br />

erhöhen, die USA haben bereits 634 Mio.<br />

Barrel auf Lager, bei einer Gesamtkapazität<br />

von 713 Mio. Barrel.<br />

Auch beim Broker Poten geht man davon<br />

aus, dass die OPEC+-Förderkürzungen<br />

den kurzfristigen Absturz der Nachfrage<br />

nicht ausgleichen können, »aber sie<br />

werden den Aufbau von Lagerbeständen<br />

verlangsamen, insbesondere wenn die<br />

Nachfrage beginnt, sich zu normalisieren.«<br />

Die größte Frage für die Branche sei<br />

dabei die des Zeitplans. Wann ist mit der<br />

Normalisierung zu rechnen? »Niemand<br />

hat je zuvor eine solche Situation gesehen;<br />

und für jeden optimistischen Ausblick<br />

gibt es auch alternative Szenarien«,<br />

heißt es bei Poten. fs<br />

34 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Schifffahrt | Shipping<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

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35


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

© Meyer Werft<br />

»Niemand braucht derzeit neue Schiffe«<br />

Noch hat die Meyer Werft volle Auftragsbücher. Doch die Corona-Pandemie hat die<br />

größte Krise der modernen Kreuzfahrt ausgelöst. Nach den Reedereien sind auch die<br />

Schiffbauer betroffen. Unternehmenschef Bernard Meyer zeichnet ein düsteres Bild<br />

Gerade erst hat das Traditionsunternehmen<br />

mit Stammsitz in Papenburg<br />

und Tochtergesellschaften in<br />

Rostock-Warnemünde und Turku das<br />

225-jährige Firmenjubiläum gefeiert.<br />

Kurz darauf brach dann die weltweite<br />

Corona-Krise aus – mit dramatischen<br />

Folgen zunächst für alle Kreuzfahrtreedereien<br />

und in der Folge auch für alle auf<br />

diesen Sektor spezialisierten Werften.<br />

Weltweit sind 400 Schiffe aufgelegt,<br />

Reisen sind zum Teil bis weit in den Juni<br />

hinein ausgesetzt. Kreuzfahrtkonzerne<br />

wie Carnival oder Royal Caribbean<br />

mussten bereits neue Kredite aufnehmen,<br />

um die Liquidität zu sichern. Wann eine<br />

Rückkehr zahlender Passagiere möglich<br />

sein wird und wie schnell sich die Kassen<br />

der Veranstalter wieder füllen, ist<br />

momentan noch nicht absehbar.<br />

Die Meyer-Gruppe kannte spätestens<br />

seit der Finanzkrise 2008/2009 eigentlich<br />

nur einen Kurs: vorwärts. Das Auftragsbuch<br />

voll, die Schiffe immer größer,<br />

die Produktion immer leistungsfähiger<br />

und die Zahl der Mitarbeiter stetig steigend.<br />

Jetzt droht eine Zäsur. »Ich bin seit<br />

Werftchef Bernard Meyer<br />

Link zum Video<br />

47 Jahren auf der Werft. Aber ich habe<br />

noch nie eine solche Krise erlebt«, sagt<br />

Werftchef Bernard Meyer.<br />

In einer Videobotschaft zeichnet die<br />

Papenburger Geschäftsleitung ein düsteres<br />

Bild für die kommenden Jahre. Co-<br />

Geschäftsführer Thomas Weigend spricht<br />

von der »größten Krise in der modernen<br />

Kreuzfahrt« und nennt sie »bei weitem<br />

drastischer« als die Situation nach den Terroranschlägen<br />

am 11. September 2001 oder<br />

nach der Finanzkrise 2008/2009.<br />

Bis Ende des Jahres dürften nach Einschätzung<br />

von Marktbeobachtern lediglich<br />

50%–70% der weltweiten Flotte in<br />

den regulären Betrieb zurückkehren.<br />

Stornierungen und Auftragsflaute<br />

Über alle Werften der Gruppe hinweg<br />

stehen noch 16 seegängige Kreuzfahrer<br />

im Orderbuch. Bis 2023 galt die Auftragslage<br />

als gesichert. Nun scheint offen, wie<br />

es weitergeht. »Erst 2030 werden wir wieder<br />

eine Situation wie im letzten Jahr haben«,<br />

befürchtet Bernard Meyer.<br />

Offenbar haben einige Kunden bereits<br />

signalisiert, ihre Aufträge stornieren zu<br />

wollen oder vereinbarte Optionen nicht<br />

zu ziehen. Dazu droht eine lange Dur-<br />

36 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Schiffstechnik | Ship Technology<br />

Abstract: Meyer Werft to cut capacity to keep afloat<br />

Meyer Werft is renegotiating cruise orders and considering to stretch its existing<br />

orderbook to avoid cancellations. The Papenburg shipyard has orders until<br />

2023 and Meyer Turku until 2024. Shipyard owner Bernard Meyer called the current<br />

coronavirus crisis with the global fleet of 400 cruise ships completely stopped<br />

operating even worse than former challenges like the 1973 oil crisis, 9/11 and the<br />

2008/09 financial crisis. He does not expect newbuild orders to resume for several<br />

years. In case second-hand ships come onto the market due to bankruptcies,<br />

this scenario could last even longer. Therefore, production capacity and workforce<br />

will be reduced to keep the company afloat. Meyer predicts that the cruise<br />

market will need a decade to recover.<br />

strstrecke: Neue Schiffe werden vermutlich<br />

frühestens ab 2023/2024 wieder<br />

bestellt, wenn die Reedereien ihre<br />

derzeit großen Verluste verdaut haben.<br />

Es könnte sogar noch schlimmer<br />

kommen: Sollten zwischenzeitlich<br />

Veranstalter in die Insolvenz rutschen,<br />

würden zusätzlich Secondhand-Schiffe<br />

auf den Markt kommen, wodurch Neubau-Aufträge<br />

noch weiter verzögert<br />

würden, schätzt Weigend. »Es ist heute<br />

schon klar abzusehen, dass es bei den<br />

Kreuzfahrtwerften eine massive Überkapazität<br />

geben wird.«<br />

Ein weiterer Faktor: Zu 70% befänden<br />

sich die Schiffbauunternehmen<br />

weltweit in staatlichem Eigentum oder<br />

unter staatlicher Kontrolle. Für Meyer<br />

als privatwirtschaftliches Unternehmen<br />

mit rund 3.600 Beschäftigten werde es<br />

zu einer »riesigen Herausforderung«,<br />

gegen diese Konkurrenz zu bestehen.<br />

In Papenburg, Turku und Rostock<br />

stellt man sich folglich auf schwierige<br />

Zeiten ein. Der Krisenplan sieht<br />

vor, dass Investitionen reduziert sowie<br />

Neueinstellungen und Vergaben gestoppt<br />

werden. Derzeit sei man dazu<br />

in Gesprächen mit den Auftraggebern,<br />

um eine Lösung zu finden, die beiden<br />

Seiten gerecht werde.<br />

Außerdem will die Werftleitung versuchen,<br />

das Auftragsbuch zu strecken,<br />

um Stornierungen zu vermeiden. Statt<br />

der geplanten drei Neubauten pro Jahr<br />

(zwei große Schiffe, ein kleines Schiff)<br />

sollen dann nur noch zwei Schiffe (ein<br />

großes, ein kleines) per annum abgeliefert<br />

werden.<br />

Das bedeutet, dass auch die Arbeitsleistung<br />

um etwa 40% gekürzt werden<br />

muss und ein rigides Sparprogramm<br />

eingeleitet wird. Kurzfristig sollen<br />

Teile der Belegschaft in Kurzarbeit geschickt<br />

und die Zahl der Werkverträge<br />

reduziert werden. Mittelfristig stehen<br />

auch Entlassungen im Raum. »Wir<br />

müssen versuchen, gemeinsam mit unseren<br />

Kunden eine Lösung zu finden,<br />

die für beide Seiten erträglich ist«, so<br />

Meyer. Denn die Krise trifft absehbar<br />

auch Tausende von Arbeitslätzen<br />

bei den Zulieferpartnern der Werftengruppe,<br />

die sich zu einem sehr wichtigen<br />

Wirtschaftsfaktor in der gesamten<br />

Region entwickelt hat.KF<br />

OHNE PERSPEKTIVE<br />

Lürssen schließt<br />

Elsflether Werft<br />

Vor wenigen Monaten erst hatte Lürssen<br />

die Elsflether Werft nach einem<br />

Tauziehen mit Fassmer aus der Insolvenz<br />

übernommen – nun folgt das endgültige<br />

Aus.<br />

Eine Fortführung der Werft in Elsfleth<br />

sei »wirtschaftlich nicht tragfähig«.<br />

Der Betrieb werde daher im<br />

laufenden Jahr eingestellt. Allen<br />

130 Mitarbeitern soll ein Angebot zur<br />

Übernahme an einem der anderen<br />

Standorte der Gruppe unterbreitet werden,<br />

heißt es. So wolle man das Know<br />

How im Unternehmen halten.<br />

Als Gründe nennt Lürssen die enorme<br />

Verschlickung des an der Hunte gelegenen<br />

Werfthafens, Altlasten auf dem<br />

Gelände sowie einen massiven Sanierungsstau.<br />

Die nötigen Investitionen<br />

seien aus dem laufenden Betrieb nicht<br />

zu erwirtschaften.<br />

n<br />

MV WERFTEN<br />

Zwangspause wird<br />

verlängert<br />

Bei den MV Werften in Stralsund, Rostock<br />

und Wismar wird die Coronavirus-bedingte<br />

Zwangspause bis Ende<br />

Juni verlängert. Eine effiziente Fertigung<br />

sei erst wieder möglich, wenn<br />

Lieferketten über offenen Grenzen hinweg<br />

funktionierten, heißt es. Zunächst<br />

war eine Wiederaufnahme des Betriebs<br />

für Ende April geplant.<br />

n<br />

© Behling<br />

Mit der »Liekut« hat die FSG ihren vorerst letzten Neubau abgeliefert<br />

KRISE VERSCHÄRFT<br />

FSG muss in<br />

die Insolvenz<br />

Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft<br />

hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.<br />

Grund sind die finanziellen<br />

Schwierigkeiten der Werft und ausbleibende<br />

Aufträge. Ein neuer Geschäftsführer<br />

übernimmt das Ruder, der Risiko-Investor<br />

Lars Windhorst bleibt<br />

als Eigentümer an Bord, heißt es. Zuvor<br />

waren bereits im Zuge der Corona-Krise<br />

die Produktion stillgelegt und<br />

für die Belegschaft (700 Mitarbeiter)<br />

Kurzarbeit beantragt worden. n<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

37


Tech-Hub<br />

Der »<strong>HANSA</strong> Tech-Hub«<br />

ABEKING & RASMUSSEN<br />

Megayacht »Soaring« abgeliefert<br />

Das Schiffbauunternehmen Abeking & Rasmussen<br />

(A&R) in Lemwerder hat mit der »Soaring« ihre neueste<br />

Megayacht abgeliefert. Ursprünglich wollte der Eigner<br />

diesen Anlass zusammen mit allen am Bau dieser klassischen<br />

Yacht beteiligten Mitarbeitern<br />

und Freunden feiern.<br />

Die Corona-Krise hatte die<br />

Werft in der letzten Phase der<br />

Ablieferung vor »noch nie dagewesene<br />

Herausforderungen«<br />

gestellt. Finale Abnahmen und<br />

alle üblicherweise notwendigen<br />

Zusammenkünfte von internen<br />

und externen Experten konnten aber »dank der<br />

Flexibilität aller Beteiligten« realisiert werden, hieß es.<br />

Die Werft selbst hat nach eigenen Angaben umfangreiche<br />

Maßnahmen zum Schutz aller dort tätigen Personen getroffen.<br />

Arbeitspläne wurden<br />

angepasst und Überschneidungen<br />

in einzelnen Räumen<br />

weitestgehend ausgeschlossen.<br />

Des Weiteren wurden für die<br />

Arbeit an Bord Schutzmasken<br />

zur Verfügung gestellt und<br />

ein Zwei-Schicht-Betrieb eingeführt.<br />

GEA<br />

Stärker standardisierte Automatisierung im Schiffbau<br />

Gea will die Interoperabilität und Standardisierung<br />

von Automatisierungssystemen im Schiffbau verbessern.<br />

Das sogenannte Module Type Package (MTP) soll dies<br />

gewährleisten. MTP beschreibt die Standardisierung<br />

der Kommunikation zwischen Systemen und Leitebene<br />

funktional, das heißt hersteller- und technologieneutral.<br />

Damit wird die Komplexität für alle Beteiligten entlang<br />

der schiffbaulichen Wertschöpfungskette reduziert und<br />

die maritime Digitalisierung erleichtert. Durch die Integration<br />

über MTP könne der manuelle Aufwand deutlich<br />

reduziert werden - dies spare Zeit und Geld, so das Unternehmen.<br />

Jetzt will auch die Marineindustrie von dieser<br />

Form der Automatisierung profitieren. Gea ist für die Industrie<br />

seit Jahren Praxispartner. Derzeit wird die für die<br />

Verfahrenstechnik entstehende Norm auf die Bedürfnisse<br />

der Schiffstechnik angepasst. Somit könne auf Bewährtes<br />

aus einer technisch nahestehenden Branche zurückgegriffen<br />

werden, was die Umsetzung erheblich erleichtere.<br />

MILLIARDENINVESTITION<br />

USA bauen neue Hilfs- und Trainingsschiffe<br />

In den USA treibt die Regierung ein<br />

umfangreiches Neubauprogramm für<br />

multifunktionale Trainingsschiffe voran.<br />

Das Projekt hat ein potenzielles Volumen<br />

von 1,5 Mrd. $. Die Schifffahrtsbehörde<br />

Marad (Maritime Administration) hat<br />

über die Tote-Gruppe einen Auftrag an<br />

Philly Shipyard in Philadelphia erteilt. Es<br />

geht um das erste Schiff der NSMV-Klasse,<br />

Ausbildungseinheiten vom Typ »National<br />

Security Multi-Mission Vessel«. Die<br />

Werft soll bis zu fünf Einheiten fertigen.<br />

Der US-amerikanische Kongress hat zunächst<br />

die Mittel für drei neue Schiffe<br />

bewilligt. Der jetzige Auftrag an die<br />

Werft beinhaltet zwei Neubauten. Nach<br />

Angaben von Philly Shipyard sollen sie<br />

im Frühjahr und Winter 2023 abgeliefert<br />

werden, der Baustart ist für Anfang<br />

2021 vorgesehen.<br />

Im »Tech-Hub« berichten wir über technologische Lösungen und Produkte aus allen<br />

Sparten der maritimen Industrie. Wir freuen uns auf Ihre News!<br />

38 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Tech-Hub<br />

E CONOWIND<br />

Boomsma setzt auf Windkraft für den Vortrieb<br />

Die Reederei Boomsma Shipping hat das niederländische Unternehmen eConowind<br />

mit der Installation zweier windunterstützter VentiFoil-Einheiten auf einem<br />

ihrer Schiffe beauftragt. Die eConowind-Units sind in ein speziell entwickeltes<br />

Flachgehäuse integriert, in das eine faltbare VentiFoil eingesetzt werden kann.<br />

Es handelt sich dabei um geriffelte Flügelprofile, die als Segel dienen. Das Flachgehäuse<br />

sei so konstruiert, dass das Handling der VentiFoils optimiert werde, heißt es.<br />

Dem Vernehmen nach sollen die VentiFoils auf der »Frisian Sea« installiert werden.<br />

Die Installation des Systems ist im September geplant, sofern es wegen der Corona-<br />

Pandemie keine Verzögerungen gibt. Für den Rest des Jahres <strong>2020</strong> und 2021 wird<br />

das System dann beobachtet und bewertet.<br />

MARTEK MARINE<br />

Corona-Test an Bord<br />

Per Screening an Bord soll die Ausbreitung des<br />

Coronavirus über Seeleute eingedämmt werden.<br />

Ein entsprechendes Test-Set ist nun entwickelt worden.<br />

Die EU und die IMO haben vor kurzem neue<br />

Richtlinien ausgegeben, die von den Schiffsbetreibern<br />

verlangen, eine Überprüfung der Seeleute vor<br />

der Einschiffung durchzuführen. Um Reeder bei der<br />

Einhaltung zu unterstützen und ihre Schiffe vor einem<br />

Ausbruch von Covid-19 zu schützen, hat das<br />

zu James Fisher and Sons gehörende Unternehmen<br />

Martek Marine den »CoronaSafe Fingerstich-Antikörper-Screeningtest«<br />

herausgebracht. Aus nur einem<br />

einzigen Tropfen Blut kann CoronaSafe den<br />

Angaben zufolge innerhalb von fünf bis sieben Tagen<br />

nach der Infektion IgM-Antikörper nachweisen.<br />

Das sei besonders nützlich, um Infektionen bei Personen<br />

zu erkennen, die keine Symptome zeigten und<br />

sich sonst unerkannt einschiffen würden, heißt es.<br />

NIPPON PAINT MARINE<br />

Neue Antivirus-Beschichtung<br />

Nippon Paint und das US-amerikanische Technologieunternehmen<br />

Corning haben eine Beschichtung<br />

entwickelt, um Arbeiter vor der Aufnahme von<br />

Viren von lackierten Oberflächen zu schützen. Nippon<br />

Paint’s Antivirus Kids Paint enthält Antimikrobielle<br />

Partikel – eine im Entstehen begriffene Technologie,<br />

die vor dem Anhaften von Viren an Oberflächen<br />

schützen soll. In erster Linie soll die neue Beschichtung<br />

auf Oberflächen in Krankenhäusern aufgetragen<br />

werden, um das Personal zu schützen. Aber auch ein<br />

Einsatz in der Schifffahrt ist denkbar. »Da die Sicherheit<br />

der Besatzungsmitglieder unser Hauptanliegen<br />

ist, könnte die Beschichtung schließlich in der gesamten<br />

maritimen Industrie Anwendung finden«, sagt Dimitris<br />

Dalakouras, Geschäftsführer von Conbulk Ship<br />

Management. Auch Oberflächen auf Kreuzfahrtschiffen,<br />

Passagierfähren und anderen Arten von Handelsschiffen<br />

könnten damit versehen werden.<br />

Die Spezialisten für Filtertechnologie<br />

in Schifffahrt und Industrie<br />

Filterelemente und ersatzteile für einfach-, Doppel- und Automatik filter<br />

für Schmieröle, Brennstoffe, Hydrauliköle, Wasser und Luft aller namhaften<br />

Hersteller. ersatz für Filtrex, Moatti, Nantong und Kanagawa Kiki, Sonderanfertigungen,<br />

verbesserte Spezial lösungen, kundenspezifische Einzelstücke nach Muster/Zeichnung.<br />

Quality<br />

Made<br />

in<br />

gerMany<br />

Als Vertragspartner<br />

liefern wir Austauschund<br />

Originalfilterelemente<br />

von Fleetguard,<br />

Rexroth Bosch, Hengst,<br />

Triple R, Mann Filter,<br />

Mann+Hummel<br />

Fil-Tec Rixen GmbH<br />

Osterrade 26 • D-21031 Hamburg • Phone: +49 (0)40 656 856-0 • info@ fil-tec-rixen.com • www.fil-tec-rixen.com<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

39


Tech-Hub<br />

<strong>HANSA</strong> TECH-HUB<br />

STENA LINE<br />

»Stena Germanica« uses methanol as fuel for five years<br />

The ferry »Stena Germanica« marks five years of operation<br />

with methanol as fuel. The vessel was converted<br />

to be capable of running on methanol fuel in early<br />

2015 at Remontowa Shipyard in Poland. The 240 m long<br />

ferry, with a capacity for 1,500 passengers and 300 cars,<br />

was retrofitted with a first-of-its-kind fuel-flexible Wärtsilä<br />

4-stroke engine that can run on methanol or traditional<br />

marine fuels. The ferry began the world’s first<br />

methanol-powered sailings between Gothenburg, Sweden,<br />

and Kiel, Germany, in late-March of 2015.<br />

In another initiative, the Swedish shipping company<br />

relies on bio-fuel. For the first time, the fuel will be tested<br />

on board the MR1 ship »Stena Immortal«, which is described<br />

as 100% bio. It is produced from used cooking oil<br />

and is supplied by GoodFuels in the port of Rotterdam.<br />

The fuel will be used for normal operation of the main<br />

engine to test the technical and operational feasibility.<br />

SEA-LNG<br />

New report highlights availability of methane<br />

The industry coalition Sea-LNG, has released the latest<br />

in its series of technology reports. The CE Delft study<br />

analyses the availability and costs of Liquefied Bio Methane<br />

(LBM) and Liquefied Synthetic Methane (LSM) and<br />

concludes that both could become available in sufficient<br />

quantities to make a contribution towards future decarbonisation<br />

for the shipping industry, and that the costs<br />

need not be significantly higher than those of other lowand<br />

zero-carbon fuels. The study explores the potential<br />

availability and cost of LBM and LSM produced from<br />

renewable electricity with the aim of providing industry-leading,<br />

timely, and proven analysis to support the<br />

growing case for LBM and LSM in driving forward LNG<br />

as a decarbonisation solution towards 2030, 2<strong>05</strong>0, and<br />

beyond. The findings are that both LBM and LSM are<br />

scalable solutions for the maritime sector, with estimated<br />

sustainable global supplies potentially exceeding the<br />

demands of shipping in the future, and likely to be commercially<br />

competitive relative to other low- and zero-carbon<br />

fuels.<br />

• Drahtseile • Tauwerk • Festmacher<br />

• CASAR Bordkranseile • Anschlagmittel<br />

• Prüflasttest bis 1.000 t<br />

• Segelmacherei • Taklerei • Montage<br />

Walter Hering KG<br />

Porgesring 25<br />

22113 Hamburg<br />

Telefon: 040 – 73 61 72 -0<br />

eMail: info@seil-hering.de<br />

www.seil-hering.de<br />

BALLAST WATER MANAGEMENT<br />

Ecochlor bets on air freight<br />

Ecochlor joins forces with Horizon Air<br />

Freight to provide world-wide logistical support<br />

for Ecochlor customers. Ecochlor is a ballast<br />

water management system (BWMS) manufacturer.<br />

The system uses chlorine dioxide (ClO2),<br />

generated by a simple process on board the vessel<br />

to treat the ballast water in a single pass during<br />

uptake. Horizon Air Freight has agents in<br />

32 countries and more than 18,000 shipments<br />

per year. The company boasts a state-of-the-art<br />

IT track and tracing freight management system,<br />

with managers trained to expedite shipments<br />

for clients.<br />

40 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Tech-Hub<br />

KALMAR<br />

Oslo orders AutoRTG cranes<br />

Cargotec subsidiary Kalmar will supply three fully<br />

electric AutoRTG cranes to Oslo Port Authority. The<br />

delivery is scheduled for the third quarter of 2021. The<br />

AutoRTGs will operate at Yilport Oslo Terminal, Norway’s<br />

largest container port. They will be 9+1 wide with<br />

a lifting capacity of 50 t. The semi-automated cranes<br />

will be operated from a remote desk and will include<br />

an automated positioning system that helps the operator<br />

optimise productivity by concentrating on picking<br />

and placing containers only. They will also include<br />

a stiff rope reeving system that enables precise remote<br />

control over the cranes, helping to speed up operations.<br />

The automation system has been designed to help the<br />

container handling industry move towards standardisation,<br />

speed up automation deployment, shorten startup<br />

lead times and simplify maintenance due to its modular<br />

architecture and open interfaces.<br />

KONGSBERG<br />

Remote training set expanded<br />

Kongsberg Maritime has announced an integrated<br />

strategy to deliver remote, targeted trainings<br />

for its customers. Three products – Remote Training,<br />

e-Learning and K-CAT (Competence Assessment<br />

Tool) – combine to ensure that vessel crews can fully<br />

benefit from experts’ input in offices or home offices.<br />

Remote Training is delivered through established<br />

virtual classrooms and online training tools. The<br />

virtual/digital training environment allows remote<br />

students to learn using their own vessel’s software,<br />

assisted live by a qualified instructor. E-Learning –<br />

which is now available for K-Chief 600 in addition to<br />

Kongsberg’s ECDIS course – delivers an interactive<br />

learning experience without the instructor, allowing<br />

the students to complete the course at their convenience.<br />

E-Learning typically comprises a combination<br />

of theoretical lessons, practical tasks and summative<br />

tests after every topic, qualifying the student to sign<br />

up for a final online assessment. The Online assessment<br />

is carried out via the Competence Assessment<br />

Tool. Usage includes verification of crews’ competence,<br />

pre-employment assessments and more – for<br />

example, to verify a potential employee’s knowledge<br />

of a subject prior to hiring them. K-CAT also offers<br />

a portfolio of competence assessments that measure<br />

key competencies from two perspectives: system understanding/utilisation<br />

of the DP system and practical<br />

skills of DP Operators. K-CAT is compliant with<br />

IMCA M 117 and DNV GL standards.<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

41


Offshore<br />

Offshore-Wind wird zum globalen Spiel<br />

2019 markierte einen neuen Rekord für die Branche, was den Kapazitätszubau angeht.<br />

Ehrgeizige Ausbauziele, beispielsweise in Asien und in den USA, versprechen noch höhere<br />

Zuwachsraten. Dazu kommen bisher kaum beachtete Märkte<br />

Die Branchenorganisation Global<br />

Wind Energy Council geht davon<br />

aus, dass in den Jahren <strong>2020</strong> bis<br />

2024 über 50 GW neue Offshore-Windkapazität<br />

installiert werden, da Projekte<br />

in neuen Märkten wie den USA, Taiwan,<br />

Japan, Vietnam und Südkorea mit ehrgeizigen<br />

Zielen für die Offshore-Windenergie<br />

realisiert werden. Dies würde<br />

bedeuten, dass die gesamte installierte<br />

Offshore-Windkapazität in den nächsten<br />

fünf Jahren weltweit fast 80 GW erreichen<br />

könnte, was einem Anstieg um<br />

fast 172% gegenüber der heutigen Kapazität<br />

entspricht.<br />

Ben Backwell, CEO bei GWEC, meint:<br />

»Es ist auch spannend zu sehen, dass<br />

2019 schwimmende Windkraftanlagen<br />

installiert wurden, denn sobald diese<br />

Technologie den industriellen Maßstab<br />

erreicht, wird sie ganz neue Märkte und<br />

Möglichkeiten für die Offshore-Windenergie<br />

eröffnen.«<br />

Die Größe des globalen Offshore-<br />

Marktes wird nach Annahme des<br />

Branchenverbandes voraussichtlich<br />

von 6 GW Kapazitätsausbau im Jahr<br />

2019 auf 15 GW im Jahr 2024 anwachsen<br />

und den Marktanteil an globalen<br />

Neuinstallationen von Windenergieanlagen<br />

von heute 10% auf 20%<br />

bis 2024 erhöhen. In Asien wird China<br />

in den nächsten fünf Jahren zu einem<br />

großen Player werden, gefolgt von<br />

Taiwan und Japan. In den USA werden<br />

die ersten Offshore-Installationen im<br />

Abstract: Offhore wind energy becoming a global game<br />

Versorgungsbereich (>800 MW) gegen<br />

2023 erwartet, wenn sich die Offshore-<br />

Windenergie zu einem wirklich globalen<br />

Geschäft entwickeln wird.<br />

Auch Afrika und Nahost legen zu<br />

2019 growth rates marked a new record for the offshore wind energy market. 6.1 GW<br />

of new energy generation capacity were added globally and experts estimate the market<br />

for new installations to reach 15 GW by 2024. That would bring the offshore market<br />

share in total new wind energy installation from today’s 10% up to 20%. China is<br />

becoming a big player in Asia, followed by Taiwan and japan. The United States expect<br />

the first large scale offshore installations by 2023. By that time, the offshore energy<br />

market will have become a truly global game, Global Wind Energy Council (GWEC)<br />

predicts. Within the coming two years, constant volumes could be added in the Middle<br />

East and Africa regions, especially from Saudi Arabia and South Africa. For now,<br />

the North Sea and Baltic remain the core markets for the industry.<br />

Neue Offshore-Wind-Installationen 2019 nach Ländern<br />

Die Branchenkenner erwarten zudem,<br />

dass in den nächsten drei Jahren<br />

(<strong>2020</strong>-2022) konstante Volumina,<br />

etwa 1,45 GW/Jahr, aus der Region Afrika/Naher<br />

Osten hinzukommen. Die<br />

jährliche Marktgröße werde sich wahrscheinlich<br />

verdoppeln, was in erster Linie<br />

auf ein größeres Volumen aus Südafrika,<br />

und auf erwartete Installationen<br />

aus Saudi-Arabien zurückzuführen sei,<br />

heißt es.<br />

In Asien (ohne China) wird wohl Indien<br />

auch weiterhin eine große Triebkraft<br />

sein. Vietnam ist nach GWEC-Einschätzung<br />

ein Markt, den man in Südostasien<br />

im Hinblick auf den kurzfristigen Installationszunahme,<br />

die Verbesserung der<br />

politischen Rahmenbedingungen und<br />

die wachsende Wirtschaft und Energienachfrage<br />

beobachten sollte. »Es könnte<br />

mehr Volumen freigesetzt werden, wenn<br />

Regierungen an Orten wie Indonesien<br />

und den Philippinen den jüngsten positiven<br />

politischen Verlautbarungen folgen«,<br />

heißt es.<br />

Der größte Teil der Nachfrage der Pazifik-Region<br />

soll in den nächsten fünf Jahren<br />

aus Australien kommen, obwohl auch<br />

kleinere Projekt – einschließlich Repowering<br />

– aus Neuseeland erwartet werden.<br />

Als etablierter Markt soll »EU-28« mit<br />

jährlichen Installationen in den nächsten<br />

fünf Jahren auf einem Niveau von<br />

11-12 GW stabil bleiben. Wachstum wird<br />

auch von Märkten wie der Türkei und<br />

Russland erwartet, da die Regierungen<br />

weiterhin ihre Auktionen und Ausschreibungen<br />

durchführen.<br />

© GWEC<br />

42 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Germany 2%<br />

Argentina 2%<br />

Australia 2%<br />

Rest of World 18%<br />

Market Status 2019<br />

Offshore<br />

Neue Offshore-Wind-Installationen 2019 (%) Offshore-Wind-Installationen gesamt (%)<br />

ore (%) Total installations offshore (%)<br />

w installations offshore (%)<br />

621 GW<br />

© GWEC<br />

6.1 GW<br />

PR China 37%<br />

USA 17%<br />

Germany 9%<br />

India 6%<br />

Spain 4%<br />

France 3%<br />

Brazil 3%<br />

UK 2%<br />

Canada 2%<br />

Italy 2%<br />

Rest of World 16%<br />

PR China 39%<br />

United Kingdom 29%<br />

Germany 18%<br />

Denmark 6%<br />

Belgium 6%<br />

Rest of World 23%<br />

29.1 GW<br />

United Kingdom 33%<br />

Germany 26%<br />

PR China 23%<br />

Denmark 6%<br />

Belgium 4%<br />

Rest of World 8%<br />

WEC’s member only area. For definition of region, see Methodology and Definitions in the Appendix<br />

ce, March <strong>2020</strong><br />

tal installations In Lateinamerika offshore (%) sehe man ein gemischtes<br />

Bild in Bezg auf die staatliche<br />

Unterstützung und die wirtschaftliche<br />

Stabilität auf Länderebene, EPORT 2019<br />

jedoch<br />

29.1 GW<br />

sei eine stabile jährliche Installation von<br />

4GW möglich, hauptsächlich getrieben<br />

durch die Erholung des brasilianischen<br />

Marktes und die Nachfrage aus dem privaten<br />

Markt, heißt es. In den nächsten<br />

fünf Jahren werden steuerliche Förderungen<br />

(PTC) der Hauptantrieb für den<br />

United US-Markt Kingdom bleiben. 33%<br />

Germany Um 26% insgesamt 6,1 GW wuchs im<br />

PR vergangenen China 23% Jahr die installierte Offshore-Windkapazität,<br />

6%<br />

ein Plus von<br />

Denmark<br />

Belgium 5,5%. 4% Der Gesamtmarkt erhöhte sich<br />

Rest of World 8%<br />

auf 29 GW. Den jüngst veröffentlichten<br />

Zahlen der Branchenorganisation zufolge<br />

war Europa mit 59% der Neuinstallationen<br />

der größte Markt, während<br />

die restlichen 41% auf den asiatischpazifischen<br />

Raum entfielen. China bleibt<br />

mit einem Zubau von mehr als 2,3 GW<br />

der führende einzelne Markt für Neu-<br />

41<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

43


Offshore<br />

0.9<br />

1.3 1.4<br />

0.5<br />

0.8<br />

1.6<br />

1.0<br />

1.2<br />

0.9<br />

0.8<br />

0.6<br />

1.6<br />

2.2<br />

2.2<br />

.8<br />

3<br />

5<br />

2e<br />

10.5<br />

4.0<br />

6.5<br />

2023e<br />

Chancen und Ungemach für Offshore-Reeder<br />

Auch <strong>2020</strong> bleibt die Region Nord-/Ostsee »Kernmarkt« für<br />

die Offshore-Windenergie. Gegenwärtig werden hier etwa<br />

5 GW neue Offshore-Wind-Kapazität zugebaut (UK:<br />

2,5 GW; NL: 1,48 GW; BE: 0,7 GW; D: 0,2 GW). »Der zukünftige<br />

Ausbau der Offshore Windenergie, 12.7 13.2 mit 13.4neuen<br />

13.6<br />

13.7<br />

12.4<br />

bestätigten Projekten, 11.7scheint für diese Region ebenfalls<br />

3.9 gesichert, zumal Frankreich, Polen und Irland als ›neue‹<br />

Märkte mit mehreren Gigawatt an neuen Projekten zum<br />

globalen Ausbau der Offshore Windenergie beitragen<br />

8.5<br />

werden«, berichtet Jannis Klar, Sales Dvelopment Manager<br />

beim Hamburger Makler Global Renewables Shipbrokers<br />

2024e(GRS), der auf den Markt 2019 spezialisiert <strong>2020</strong>e 2021e ist. Folglich 2022e 2023e existierten<br />

hier weiterhin entsprechende Europe Bedarfe an Spezialschiffen<br />

2024e<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette, welche sich<br />

insbesondere an die neuen Turbinengrößen (10MW+) und<br />

die damit verbundenen technischen Herausforderungen<br />

anpassen müssen.<br />

Neben Nord- und Ostsee ist China mit zur Zeit etwa<br />

10 GW in Bau befindlicher neuer Kapazität, der größte<br />

Marktteilnehmer im Bereich Offshore-Windenergie.<br />

Nach aktueller Planung sollen hier in der Zukunft mindestens<br />

weitere 40 GW installiert werden – Chancen für<br />

europäische Schiffseigner? »Aufgrund nationaler chinesischer<br />

Gesetzgebung und Cabotage-Richtlinien ist es<br />

jedoch für nicht-chinesische Schiffseigner bekanntlich<br />

schwerer, nicht-chinesische Schiffe in diesen Projekten zu<br />

beschäftigen. Die Nachbarländer Taiwan, Japan und<br />

Südkorea hingegen zeigen ebenfalls einen eindrucksvollen<br />

bevorstehenden Ausbaupfad an neuen Projekten auf,<br />

welche ebenfalls über strenge Cabotage-Richtlinien verfügen,<br />

eine Beschäftigung ausländischer Tonnage jedoch<br />

nicht gänzlich auszuschließen ist«, sagt Klar.<br />

Als weiterer potenzieller zukünftiger Offshore-Wind-<br />

Markt gelten die USA mit ambitionierten Ausbauzielen von<br />

mehreren GW Kapazität bis 2030. Anfang <strong>2020</strong> wurde jedoch<br />

bekannt gegeben, dass es beim ersten großen kommerziellen<br />

Offshore-Projekt zu Verzögerungen kommt.<br />

Allerdings mache der »Jones Act« – also die Vorgabe, dass<br />

nur in US-Gewässern eingesetzte Einheiten von US-<br />

Unternehmen betrieben und von US-Unternehmen gebaut<br />

werden müssen – in den USA den Einsatz ausländischer<br />

Schiffe nahezu unmöglich und stelle in Frage, ob<br />

und in wie weit der US-amerikanische Markt für nichtamerikanische<br />

Schiffseigner ein attraktiver zukünftiger<br />

Markt sein könnte, erklärt Klar.<br />

Eine andere Entwicklung dürfte den Eignern von Offshore-<br />

Tonnage derweil gar nicht schmecken. Der Ölpreis ist im<br />

Zuge der Coronavirus-Pandemie und der zeitweiligen<br />

Uneinigkeit zwischen OPEC und anderen Erdölförderern<br />

stark abgestürzt. Bei niedrigen Ölpreisen wird die Produktion<br />

in den Öl- und Gasfeldern zurückgefahren, es werden<br />

keine neuen Bohrlöcher gebohrt und teils auch Bohr- oder<br />

Förderinseln stillgelegt. Das wirkt sich umgehend auf den<br />

Bedarf an Schiffen im Öl- und Gasmarkt aus und Reeder<br />

suchen die fehlende Auslastung im Offshore-Wind-Markt,<br />

erklärt GRS-Managing Partner Philippe Schönefeld. »Daraus<br />

resultiert, dass es innerhalb von Wochen ein sehr<br />

großes Überangebot an Tonnage gibt. Der stetige Bedarf<br />

und auch die wachsende Nachfrage aus dem Offshore<br />

Wind Markt können aber dieses Überangebot nicht kompensieren,<br />

sodass zum Teil Chartern geschlossen werden,<br />

die unterhalb der Schiffsbetriebskosten liegen.«<br />

2019 <strong>2020</strong>e 2021e<br />

6.1<br />

2.5<br />

6.2<br />

0.01<br />

3.9<br />

3.6 2.3 3.1<br />

2018 2019e <strong>2020</strong>e 2021e 2022e 2023e<br />

Asia offshore<br />

9.0<br />

2022e<br />

7.9<br />

0.3<br />

5.9 4.2<br />

3.4<br />

N. American offshore<br />

2023e<br />

12.7<br />

1.8<br />

European offshore<br />

installationen, wobei Großbritannien und Deutschland mit<br />

1,8 GW bzw. 1,1 GW Kapazitätszubau im Ranking an zweiter<br />

und dritter Stelle liegen.<br />

Auf die Offshore-Windenergie entfielen 2019 weltweit etwa<br />

10% der neu aufgestellten Windkraftanlagen. Acht Märkte<br />

meldeten neue Offshore-Windkraftanlagen bzw. neue Offhore-Kapazität:<br />

In China kamen 2.395 MW neu hinzu, im Vereinigten<br />

Königreich 1.764 MW. Es folgen Deutschland mit<br />

1.111 MW, Dänemark mit 374 MW und Belgien mit 370 MW.<br />

In wurden 120 MW installiert, in Portugal 8 MW (schwimmend)<br />

und auch in Japan 3 MW (schwimmend). Wie eingangs<br />

bemerkt, sehen Experten die schwimmenden Anlagen<br />

als Schlüssel zur Erschließung ganz neuer Märkte.<br />

Im Vereinigten Königreich wurden in der Ausschreibungsrunde<br />

im Herbst insgesamt mehr als 5,4 GW neu vergeben. In den<br />

Niederlanden gewann Vattenfall im Juli die zweite niederländische<br />

Offshore-Windenergie-Ausschreibung ohne Subventionen<br />

mit einem Gesamtvolumen von 760 MW.<br />

Starkes Plus in den USA, positiver Trend in Asien<br />

Der US-Sektor hat im vergangenen Jahr nach Angaben von<br />

GWEC große Fortschritte gemacht. Die Gesamtziele des Landes<br />

für die Beschaffung von Offshore-Windenergie stiegen von<br />

9,1 GW im Jahr 2018 auf 25,4 GW, nachdem New York und New<br />

Jersey ihre Ziele angehoben hatten und mehr Bundesstaaten ihre<br />

Erwartungen bekannt gaben. Sechs Bundesstaaten hatten bis<br />

Dezember mehr als 6 GW Offshore-Windenergie in staatlichen<br />

Ausschreibungen vergeben, und es wird erwartet, dass in New<br />

York und New Jersey in diesem Jahr weitere Ausschreibungen<br />

veröffentlicht werden. Bis 2026 werden in den Vereinigten Staaten<br />

voraussichtlich mehr als 15 Offshore-Wind-Projekte gebaut<br />

werden.<br />

Die Entwicklung auf den asiatischen Offshore-Märkten war<br />

2019 ebenfalls positiv. Taiwan schloss sein erstes Offshore-Projekt<br />

im Versorgungsbereich an das Netz an. Zusätzlich zu den<br />

5,6 GW Offshore-Windenergie, die bis 2025 installiert werden,<br />

sollen zwischen 2026 und 2035 weitere 10 GW gebaut werden.<br />

Auch in Japan wurden im vergangenen Jahr positive Schritte<br />

unternommen, um die Entwicklung zu beschleunigen, und<br />

die erste Offshore-Windauktion soll noch in diesem Jahr stattfinden<br />

– zumindes gab es bislang trotz der Corona-Krise noch<br />

keine offizielle änderung.<br />

China hatte Großbritannien als weltweit führenden Offshore-Markt<br />

bei Neuinstallationen schon 2018 überholt. Das<br />

5.3<br />

5.6<br />

2024e<br />

Neuinstallationen offshore nach Hauptregionen<br />

Other Africa, MENA<br />

S Africa<br />

15.0<br />

3.7<br />

5.8<br />

5.5<br />

© GWEC<br />

73<br />

44 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Ziel des Landes, bis <strong>2020</strong> 5 GW Offshore-Windenergie<br />

zu erreichen, wurde<br />

bereits 2019 erreicht, nachdem 2,4 GW<br />

Offshore-Windenergie neu installiert<br />

wurden. Derzeit verfügt China über eine<br />

kumulierte installierte Offshore-Windkapazität<br />

von 6,8 GW und ist damit weltweit<br />

Dritter. Mit einer Küstenlinie von<br />

über 18.000 km verfügt das Land über<br />

ein technisches Potenzial von mehr als<br />

1.000 GW für Offshore-Windenergie in<br />

einer Nabenhöhe von 90 m. Derzeit gibt<br />

es in China allerdings kein langfristiges<br />

nationales Ziel für die seeseitige Windenergie,<br />

von den Küstenprovinzen wurden<br />

aber zumindest bereits ehrgeizige offizielle<br />

Ziele festgelegt. fs<br />

installations from today’s 10% to<br />

20% installations by 2024. from In Asia, today’s China 10% is to set<br />

to 20% become by 2024. a big In Asia, contributor China is in set the<br />

next to become five years, a big followed contributor by Taiwan in the<br />

and next Japan. five years, In the followed US, the by first Taiwan utility<br />

scale and Japan. offshore In the installations US, the first (>800 utility<br />

MW) scale are offshore expected installations towards (>800 2023<br />

MW) are expected towards 2023<br />

Neuinstallationen onshore und offshore nach Region<br />

New installations outlook by region (MW and per cent, onshore and offshore)<br />

New installations outlook by region (MW and per cent, onshore and offshore)<br />

year, are expected to be delivered<br />

from year, Africa/Middle are expected to East be in delivered the next<br />

three from Africa/Middle years (<strong>2020</strong>-2022), East in<br />

Offshore<br />

and the the next<br />

annual three years market (<strong>2020</strong>-2022), size is likely and to the<br />

double, annual market primarily size due is likely to increased to<br />

volume double, from primarily South due Africa, to increased the<br />

largest volume market from South in Africa, Africa, and the<br />

largest market in Africa, and<br />

60,351 76,060 71,602 67,701 66,220 73,425<br />

60,351 76,060 71,602 67,701 66,220 73,425<br />

10% 2% 8% 2% 13%<br />

12%<br />

2%<br />

2% 19%<br />

10%<br />

20%<br />

6% 2% 6% 8% 2% 13%<br />

12%<br />

1%<br />

5%<br />

6% 2%<br />

2% 19%<br />

6%<br />

20%<br />

6%<br />

6%<br />

1%<br />

5%<br />

6% 6%<br />

9% 6% 2%<br />

6%<br />

16% 21%<br />

11% 6%<br />

2%<br />

5%<br />

9% 2%<br />

6% 7% 2%<br />

16% 21%<br />

11%<br />

10%<br />

15%<br />

2%<br />

5%<br />

10%<br />

7% 2%<br />

10%<br />

10%<br />

19%<br />

15%<br />

18%<br />

10%<br />

12%<br />

10%<br />

19%<br />

18% 20%<br />

18%<br />

20%<br />

12%<br />

18% 20%<br />

20%<br />

18%<br />

18%<br />

2%<br />

2%<br />

39% 37% 35% 37%<br />

30% 27%<br />

39% 37% 35% 37%<br />

30% 27%<br />

2019 <strong>2020</strong>e 2021e 2022e 2023e 2024e<br />

2019<br />

Offshore Pacific<br />

<strong>2020</strong>e 2021e<br />

Latin America<br />

2022e<br />

Europe<br />

2023e 2024e<br />

Africa/ OffshoreME<br />

North PacificAmerica<br />

Asia Latin ex America China China Europe<br />

Africa/ ME North America Asia ex China China<br />

Detailed data sheet is available in GWEC’s member only area<br />

Detailed data sheet is available in GWEC’s member only area<br />

5%<br />

5%<br />

2%<br />

2%<br />

© GWEC<br />

be a<br />

Vietn be a<br />

South Vietn<br />

nearimpr<br />

near-<br />

South<br />

grow impr<br />

dema grow<br />

unloc dema<br />

like unloc I<br />

follow like I<br />

polic follow<br />

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Pacifi<br />

The Pacifim<br />

regio The m<br />

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Zeala repo<br />

proje Zeala<br />

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Euro<br />

As Euro an<br />

EU-2 As an<br />

expe EU-2<br />

annu expe<br />

annu<br />

72<br />

72<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

Created and produced by<br />

45


Häfen | Ports<br />

IMO <strong>2020</strong> precipitates fuel suppliers’ failures<br />

Higher demand for cleaner fuel and market volatility tip bunker market in favour of big<br />

boys. Several suppliers to fall from grace, reports Patrick Lee<br />

Demand for Low-Sulphur Fuel Oil<br />

(LSFO) increased in the lead-up to<br />

the implementation of the International<br />

Maritime Organisation’s stricter limits<br />

on emissions on 1 January. And the higher<br />

costs involved in procuring the more<br />

expensive marine fuel have forced out the<br />

less liquid traders and suppliers, enabling<br />

larger companies with deeper pockets to<br />

gain market share.<br />

In Singapore, the world’s largest bunkering<br />

port by sales volume, as at 2 April<br />

<strong>2020</strong>, there are 44 accredited physical<br />

bunker suppliers, down from 55 at the<br />

start of 2019. Back in 2010, the Maritime<br />

and Port Authority (MPA) had 80 licensed<br />

bunker suppliers.<br />

Among the high-profile industry departures<br />

is Brightoil Petroleum (Singapore),<br />

a subsidiary of Brightoil Petroleum<br />

(Holdings), which is publicly listed in<br />

Hong Kong and Shenzhen. On 31 January,<br />

Brightoil Petroleum disclosed that its<br />

Singapore subsidiary had ceased physical<br />

bunker deliveries, leaving the group to focus<br />

on its upstream oil business. Around<br />

the same time, the company announced<br />

unaudited figures for fiscal 2017 to 2019<br />

(years ending on 30 June), showing losses<br />

of 200 mill. HK$ and 2.55 bn HK$ in<br />

fiscal 2018 and 2019, respectively, after a<br />

profitable fiscal 2017.<br />

Brightoil is not the only player to fall<br />

from grace. In June 2019, the MPA suspended<br />

Inter-Pacific Petroleum’s physical<br />

bunker supply licence, after a bun-<br />

© MPA Singapore<br />

46 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Häfen | Ports<br />

ker barge operated by the company was<br />

found to have a tampered mass flow meter<br />

(MFM), which measures the fuel density,<br />

to ensure the right amount of bunkers are<br />

delivered. Inter-Pacific Petroleum’s operations<br />

were effectively ended and, in August<br />

2019, the company was placed under<br />

court protection. Inter-Pacific Petroleum’s<br />

licence was revoked four months later.<br />

Shrinking pool of suppliers<br />

The shrinking pool of bunker suppliers<br />

handed more market share to the large<br />

and sturdier players. In 2019, PetroChina<br />

International, a unit of Chinese stateowned<br />

oil and gas group China National<br />

Petroleum Corporation, had the highest<br />

volume of bunker sales in Singapore, followed<br />

by homegrown companies Sentek<br />

Marine & Trading, Ocean Bunkering Services,<br />

and Equatorial Marine Fuel Management<br />

Services.<br />

Ranked fifth to ninth respectively were<br />

Shell Eastern Trading, Total Marine Fuels,<br />

Glencore Singapore, BP Singapore,<br />

and Maersk Oil Trading Singapore – all<br />

major interational oil companies.<br />

Meanwhile, major commodity trading<br />

groups Trafigura and Mercuria, and<br />

UAE-based refiner GP Global (formerly<br />

known as Gulf Petrochem) have reportedly<br />

applied for physical bunker supplier<br />

licences in Singapore.<br />

In a sign that Trafigura was planning<br />

a big push into marine fuels, the Dutch<br />

trader had, on 3 August 2019, launched<br />

TFG Marine, a joint bunkering venture<br />

with Frontline and Golden Ocean Group,<br />

respectively, the tanker and dry bulk<br />

businesses of John Fredriksen’s empire.<br />

TFG Marine is owned by Trafigura<br />

(75%), Frontline (15%) and Golden<br />

Ocean (10%). The joint venture will be<br />

Trafigura’s main bunker trading entity,<br />

and procure bunkers exclusively for<br />

Frontline and Golden Ocean.<br />

Trafigura’s co-head of bunkering, Kenneth<br />

Dam, said, »Over the past 24 months,<br />

Trafigura has been growing its physical<br />

bunkering business worldwide. We believe<br />

that marine fuel market disruptions<br />

will be brought on by the implementation<br />

of IMO <strong>2020</strong> regulations and that the JV’s<br />

increased base volumes and greater access<br />

to both infrastructure and credit will provide<br />

increasingly competitive bunkering<br />

supply services to our customers.«<br />

In mid-April, the MPA disclosed that is<br />

has awarded two new bunker supplier licences<br />

to Minerva Bunkering and TFG<br />

Marine –a step »which will consolidate Singapore’s<br />

position as the global bunkering<br />

and oil trading hub.« Both will also be required<br />

to each operate at least two clean energy<br />

dual-fuelled bunker barges. MPA added<br />

»Minerva and TFG are related entities<br />

by shareholding to Mercuria Group and<br />

Trafigura respectively, two of the world’s<br />

largest independent energy trading companies.<br />

Their entry will further strengthen<br />

Singapore’s eco-system of global players<br />

which includes oil majors (Shell and BP),<br />

national oil companies (Sinopec and Aramco)<br />

and other independent trading companies<br />

(Glencore, Vitol and Mitsui).«<br />

New Entrant<br />

Singapore is still one of the hot spots for bunkering operations<br />

Another new entrant that is backed by<br />

a larger and financially strong group is<br />

Hyundai Fuels, which commenced bunker<br />

trading in Singapore in January 2019.<br />

The company is a subsidiary of Hyundai<br />

Corporation, a spin-of from the Hyundai<br />

conglomerate in South Korea. Underpinning<br />

Hyundai Fuels’ trading activity is its<br />

affiliated oil refiner, Hyundai Oilbank, its<br />

main supplier.<br />

A Hyundai Fuels representative told<br />

<strong>HANSA</strong>, »Most of our customers are in<br />

South Korea, but we’d like to expand<br />

our market through Singapore as it is<br />

the largest bunkering market. We know<br />

that the Singapore market is competitive<br />

but we think that our relationship with<br />

Hyundai Oilbank gives us an advantage.«<br />

Oil prices collapsed to an 18-year low<br />

of around 20 $ a barrel in March, as the<br />

Co vid-19 pandemic depressed energy demand.<br />

The Hyundai Fuels representative<br />

continued, »There will always be upcycles<br />

and downcycles. What’s important is to<br />

build up cash reserves in the good times<br />

so you can ride through the bad times.«<br />

In April, major Swiss commodity trader<br />

Vitol fully acquired Sinanju Tankers<br />

Holdings, another physical bunker<br />

supplier in Singapore. The acquired entity<br />

has been renamed Vitol Bunkers<br />

(S) Pte Ltd, 15 bunker tankers, including<br />

Singapore’s first LNG-powered dual-fuel<br />

bunker tanker.<br />

Kho Hui Meng, President and CEO of<br />

Vitol Asia said, »With the acquired entity’s<br />

valuable expertise in bunker tanker<br />

operations and Vitol’s existing strength<br />

on the bunker oil supply side, Vitol Bunkers<br />

will be in a strong position to provide<br />

a high quality, seamless ›end to end‹<br />

delivered bunker supply service in Singapore<br />

and internationally.«<br />

Vitol, the world’s largest independent<br />

oil trader, is also building a small oil refinery<br />

at its storage terminal in Malaysia<br />

to supply low-sulphur fuel oil for ships.<br />

The facility will be able to process<br />

30,000 barrels per day and is located just<br />

opposite the Port of Tanjung Pelepas,<br />

overlooking western Singapore. The project<br />

is expected to add to Vitol’s refinery in<br />

Fujairah in providing low-sulphur fuel oil.<br />

Local bunkering consultant Simon<br />

Neo, formerly the International Bunker<br />

Industry Association’s regional manager<br />

(Asia), told <strong>HANSA</strong> that major oil players<br />

are tapping on their resources for an<br />

advantage. Neo said, »The big companies<br />

are entering the market because they see<br />

opportunities, as physical suppliers can<br />

no longer undercut each other. Also, with<br />

IMO <strong>2020</strong>, the big boys can leverage on<br />

their product quality.«<br />

IMO <strong>2020</strong> is a game changer for not<br />

only the big players. The drop in oil price<br />

won’t affect how they want to venture into<br />

the bunker industry. It’s the profit margin<br />

they look at and the supply chain. Neo<br />

said, »In Singapore, if physical suppliers<br />

don’t change the way they operate, they’ll<br />

have trouble.«<br />

n<br />

© MPA Singapore<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

47


Häfen | Ports<br />

»Immutable audit trail which follows the fuel«<br />

After the 2019 launch, BunkerTrace recently secured its first commercial partnership.<br />

<strong>HANSA</strong> talked to co-founder Deanna MacDonald about chances and challenges of<br />

blockchain and synthetic DNA solution to track fuels<br />

What is the biggest challenge of Bunker-<br />

Trace in operation?<br />

MacDonald: In terms of operational<br />

challenges, the main challenge we’ve<br />

had to solve is accounting for the sheer<br />

number of actors and checkpoints in the<br />

supply chain. This means there are many<br />

processes to account for, that we have to<br />

convince many actors of the benefits of<br />

using our system and inputting quality<br />

metrics. There are many users onboard<br />

to train and several geographical locations<br />

to make sure we’ve covered. With<br />

all of these complexities, there’s also an<br />

increased risk of incorrect inputs of data<br />

into our system, whether deliberately or<br />

in error. Yet, because we’ve integrated the<br />

digital and the physical, we increase the<br />

sources of inputs and trails of data to be<br />

able to triangulate to obtain the source of<br />

truth, which mitigates this.<br />

How does the system work?<br />

MacDonald: To physically tag the fuels,<br />

the system uses short single strands<br />

of synthetic DNA to provide a virtually<br />

unlimited number of unique, secure<br />

codes, akin to fingerprints. This non-invasive<br />

synthetic DNA tag, which along<br />

with the molecular flag, must be mixed<br />

in with the final blend of fuel once it has<br />

been confirmed as meeting specification<br />

by a qualified laboratory, either upstream<br />

at the bunker supplier or refinery,<br />

or further downstream between the shore<br />

tanks and the barge. The downstream application<br />

requires that we tag the fuel for<br />

each bunkering operation and that we<br />

work together with bunker surveyors to<br />

ensure our product is added and mixed<br />

into the fuel. The bunker surveyor ensures<br />

both product transfer pipelines and<br />

designated receiving cargo tanks on the<br />

bunker barge have been properly drained<br />

and cleared before introducing the tag<br />

and flag into the fuel via a bespoke automated<br />

dosing pump and injection flange.<br />

The injection flange can be added at any<br />

point in the transfer pipeline between<br />

the shore tank and barge manifold, as<br />

agreed by the terminal or barge provider.<br />

The benefits of adding the<br />

BunkerTrace tracer as<br />

it leaves the supplier is<br />

that a fuel may change<br />

during transport,<br />

storage and transfer<br />

compared to its origin<br />

where it has been<br />

shown to meet specification.<br />

The flag is<br />

able to demonstrate,<br />

on the spot, if a fuel<br />

has been cross contaminated<br />

with other<br />

fuels through the supply<br />

chain. For upstream<br />

tagging, we work together<br />

with the bunker suppliers to<br />

tag the fuel at the source and by<br />

the batch. This process is simpler<br />

in that the tag can be added from a<br />

vial into the fuel after blending and testing,<br />

thus doesn’t require the automated<br />

dosing pump. The benefits of marking the<br />

compliant fuel upstream for bunker suppliers<br />

is brand protection, fuel price premiums,<br />

prevention of fraud, and detection<br />

of dilution and adulteration.<br />

How does the digital system come together<br />

with the physical installation?<br />

MacDonald: As information is recorded<br />

in our app in the field, the system builds<br />

an immutable audit trail, which follows<br />

the fuel and any changes made to it<br />

throughout the supply chain and also records<br />

all activities and sign-offs by actors<br />

transacting the fuel. When coupled with<br />

the lab test results on the quality of fuels<br />

and our software for documenting the<br />

handoffs as the fuel is transferred, we create<br />

a turn-key solution for validating the<br />

authenticity, quality and specifications of<br />

fuels. With our portable testing devices,<br />

bunker surveyors can test for the presence<br />

of the flag in less than a minute during<br />

their physical field inspections.<br />

In which regions is BunkerTrace active<br />

and what are your plans for the future?<br />

MacDonald: We believe that Bunker-<br />

Deanna MacDonald,<br />

Co-founder of BunkerTrace<br />

and CEO of BLOC<br />

Trace is highly applicable to any region<br />

with major bunkering hubs or for those<br />

looking to expand their bunkering activity.<br />

In addition to our agreement<br />

with Marfin, we’ve completed trials in<br />

Antwerp/Vlissingen with the Boskalis-owned<br />

dredger »Prins der Nederlanden«.<br />

By the end of the year (and if we can<br />

travel to set up operations) we’ll ensure<br />

that our solution is accessible and operating<br />

in the three major ports of Amsterdam-Rotterdam-Antwerp<br />

(ARA), Singapore<br />

and Gibraltar.<br />

How do you ensure digital security?<br />

MacDonald: The blockchain-based Bunker<br />

Delivery Note (BDN) System creates<br />

an immutable chain of custody by recording<br />

the interactions that occur between<br />

the actors transacting the fuel. To<br />

do this, we’ve applied only the validated<br />

and scaled components of blockchain<br />

that suit our application needs: transaction<br />

level unique key encryption and<br />

geo and timestamping of events. Unique<br />

key encryption is a method that allows<br />

us to share all of the data in encrypted<br />

© BunkerTrace<br />

48 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Häfen | Ports<br />

form while enabling users to selectively<br />

reveal data at their choosing.<br />

This allows for sharing the key for<br />

a very specific piece of data, and<br />

only that data. In addition, we use<br />

blockchain based timestamps to<br />

prove that a message existed prior<br />

to some point in time; timestamps<br />

are occasionally referred<br />

to as »proofs-of-existence«. Being<br />

able to prove that data existed<br />

prior to a point in time is useful<br />

to verifying the chain of custody<br />

on fuel and all of the transactions<br />

that took place. A hash, or timestamps<br />

and data are stored on a decentralised<br />

blockchain.<br />

About BunkerTrace<br />

First commercial client<br />

is Marfin Management<br />

BunkerTrace is a joint venture of technology innovators BLOC (Blockchain<br />

Labs for Open Collaboration) and Forecast Technology Ltd. In<br />

2018, BLOC’s Maritime Blockchain Labs brought together a consortium<br />

of actors consisting of LR FOBAS, Bostomar, Precious Shipping,<br />

IBIA, GoodFuels, BIMCO and Heidmar to validate the concept of<br />

marine fuel assurance. In September 2018, the world’s first digital<br />

end-to-end blockchain fuel transaction was completed in the Port of<br />

Rotterdam. In January <strong>2020</strong> the first commercial partnership with<br />

ship manager Marfin Management was announced.<br />

© Marfin<br />

Do you aim at clients from segments other<br />

than shipowners, too?<br />

MacDonald: Insurers, port authorities,<br />

refiners and bunker fuel suppliers are<br />

all showing interest in our solution, and<br />

there are potential benefits for all these<br />

parties when it comes to using the solution.<br />

For fuel suppliers, it provides actionable<br />

insights on origin, quality (via<br />

COQ), storage, transfer and delivery as<br />

well as sustainability metrics of the end<br />

product. It also protects brand promise<br />

and proves authenticity of branded fuels<br />

to allow for price preference differentials<br />

in the market. For port authorities,<br />

it provides a key differentiator in terms of<br />

offering a provable, reliable bunker supply<br />

chain to customers. Insurers can also<br />

use the solution to gain more data and insight<br />

into the fuel-related risks that they<br />

cover.<br />

<br />

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49<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Häfen | Ports<br />

Mukran<br />

Rostock<br />

Cuxhaven<br />

Wilhelmshaven<br />

Brake<br />

Hamburg<br />

© <strong>HANSA</strong><br />

Kein Shutdown an der deutschen Küste<br />

Die Corona-Krise trifft natürlich auch die deutschen Häfen. Doch die Behörden reagieren<br />

mit Hilfsmaßnahmen. Unabhängig von der Pandemie gibt es ohnehin viel Bewegung an<br />

der Küste – mit Ausbau-Projekten, Ansiedlungen und neuen Märkten<br />

Wie die Konkurrenz in Europa und<br />

weltweit werden auch die deutschen<br />

Seehäfen nicht unbeschadet aus<br />

der Corona-Krise herauskommen, so<br />

viel dürfte für Jeden klar sein. In welchem<br />

Umfang aber Umschlag und Service<br />

durch die zum Teil drastischen Einschränkungen<br />

in der Wirtschaft und<br />

damit der Logistikkette wegbrechen, ist<br />

im Detail nicht vorhersehbar.<br />

Nach Angaben des Zentralverbands<br />

der deutschen Seehafenbetriebe<br />

(ZDS) beklagten die Hafenunternehmen<br />

recht früh erhebliche Volumeneinbußen<br />

im zweistelligen Prozentbereich.<br />

Als Folge der Coronavirus-Krise<br />

sind zahlreiche Schiffsanläufe ausgefallen.<br />

Mit den verbleibenden Einheiten<br />

kommt zudem weniger Ladung.<br />

Abstract: No shutdown on the German coast<br />

Gleichzeitig wird weniger abtransportiert,<br />

zum Teil stauen sich Container<br />

und Güter auf den Terminals.<br />

Die Hafenwirtschaft begrüßt gleichzeitig<br />

die bereits beschlossenen Maßnahmen<br />

des Bundes zum Zugang zur<br />

Kurzarbeit, zu Krediten und Bürgschaften<br />

und zu konjunkturfördernden<br />

Investitionen. Zusätzlich sollten<br />

auch Stundungen von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen<br />

gerade für<br />

kleinere Unternehmen in Betracht gezogen<br />

werden, lautet eine weitere Forderung<br />

der Hafenbetriebe. Auch in<br />

den Bundesländern gibt es zum Teil<br />

umfangreiche Hilfsmaßnahmen. So<br />

werden etwa in Bremen und Hamburg<br />

Mieten, Pachten und Hafengebühren<br />

gestundet.<br />

The global Corona crisis is of course also affecting German ports. Federal and local<br />

authorities set up emergency measures and try to help the port companies with financial<br />

instruments. However, regardless of the pandemic, there is some movement on<br />

the coast anyway - with expansion projects, settlements and new markets to cover.<br />

<strong>HANSA</strong> shows a few positive developments of the past days and weeks – from west<br />

to east in the ports of Wilhelmshaven, Brake, Cuxhaven, Hamburg, Rostock and not<br />

least Sassnitz-Mukran.<br />

Ungeachtet der kurzfristigen Krisen-Intervention<br />

konnten die deutschen Häfen<br />

in den vergangenen Tagen und Wochen<br />

auf kleinere und größere Erfolge verweisen,<br />

die trotz Corona-Pandemie nach<br />

aktuellem Stand nicht zur Disposition<br />

stehen. Die <strong>HANSA</strong> wirft einige Schlaglichter<br />

von West nach Ost:<br />

••<br />

Wilhelmshaven: Wegen der guten Auslastung<br />

vergrößert Rhenus Midgard im<br />

Güterverkehrszentrum JadeWeserPort<br />

(GVZ) das bestehende Containerlager<br />

deutlich. Das GVZ befindet sich direkt<br />

neben dem Containerterminal Wilhelmshaven.<br />

Aufgrund der sehr guten<br />

Auslastung wird die Lagerfläche nun<br />

um ein Drittel auf dann circa 4.000 m²<br />

erweitert. Zudem bekommt der Hafen<br />

mit dem Online-Riesen Amazon einen<br />

prominenten Nachbarn. Der US-Konzern<br />

errichtet ein neues Verteilzentrum<br />

im Jade-Weser-Park. Für den JadeWeserPort<br />

ist es die zweite positive<br />

Nachricht in relativ kurzer Zeit. Erst<br />

kürzlich hatte der Konzern China Logistics<br />

angekündigt, 100 Mio. € in Wilhelmshaven<br />

zu investieren.<br />

••<br />

Brake: Für <strong>2020</strong> sind von der Hafengesellschaft<br />

Niedersachsen Ports rund<br />

11,5 Mio. € für Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen<br />

im Hafen<br />

50 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Häfen | Ports<br />

Brake geplant. Damit bekommt der<br />

Standort mehr Geld als andere NPorts-<br />

Häfen. Zwei Maßnahmen bilden das<br />

Schwergewicht der Planungen in diesem<br />

Jahr. Nachdem vor rund zwei Jahren<br />

der zweite Großschiffliegeplatz an<br />

der Südpier geschaffen worden ist, wird<br />

nun der erste Großschiffliegeplatz instand<br />

gesetzt. Er wird für Verladungsprozesse<br />

optimiert. Den zweiten<br />

Schwerpunkt bildet der Leinensteg im<br />

Bereich des Schwefelumschlagplatzes.<br />

Er wurde durch die Havarie der<br />

»Mount Hope« im November 2017 vollständig<br />

zerstört. 80 m der Anlegestelle<br />

werden wieder aufgebaut.<br />

••<br />

Cuxhaven: In Cuxhaven sollen drei<br />

neue Liegeplätze entstehen. Die Genehmigung<br />

für den Ausbau des Hafens an<br />

der Elbmündung wurde kürzlich vorgelegt.<br />

Durch einen Lückenschluss<br />

zwischen dem Europakai und der Offshore-Basis<br />

soll der Hafen Cuxhaven<br />

künftig mehr als 3,5 km Kailänge an<br />

der Elbe bieten. Gebaut werden dafür<br />

die neuen Liegeplätze 5 bis 7. Mit dem<br />

Ausbau sollen die Umschlagkapazitäten<br />

im Hafen insgesamt und vor allem<br />

der Wachstumsbereich »high and heavy«<br />

verstärkt werden. Zu den Liegeplätzen<br />

kommen rund 28 ha an zusätzlicher<br />

Terminalfläche.<br />

••<br />

Hamburg: Die Hafenwirtschaft spricht<br />

sich seit geraumer Zeit für die Autobahn<br />

A26 als Verbindunggstück zwischen<br />

der A1 und A7 aus, Stichwort<br />

»Hafenquerspange« oder »Hafenpassage«.<br />

Jetzt endete die Einwendungsfrist<br />

im Planfeststellungsverfahren für den<br />

Neubau des Abschnitts 6b von der Anschlussstelle<br />

(AS) HH-Moorburg bis zur<br />

AS HH-Hohe Schaar. Gunther Bonz,<br />

Präsident des Unternehmensverbands<br />

Hafen Hamburg (UVHH), unterstützt<br />

den Bau. Dieses Bauprojekt sei längst<br />

überfällig. Seit vielen Jahren quäle sich<br />

der Verkehr fast täglich durch das südliche<br />

Stadtgebiet und den Hafen.<br />

••<br />

Rostock: Der März <strong>2020</strong> war der bisher<br />

umschlagstärkste Monat auf dem Rostocker<br />

KV-Terminal – trotz Coronavirus.<br />

8.806 Ladungseinheiten wurden<br />

umgeschlagen. Das Geschäft erfolgt<br />

über RTM, ein Gemeinschaftsunternehmen<br />

der Euroports Germany,<br />

Kombiverkehr und Rostock Port. Es<br />

habe seit Jahren einen »nahezu steten<br />

Aufwärtstrend« gegeben, heißt es seitens<br />

des Hafens. Diese Entwicklung<br />

setze sich in Rostock auch im aktuellen<br />

Jahr, selbst nach Einsetzen der Corona-<br />

Krise fort. Mit Corona-bedingten<br />

Rückgängen wird etwas zeitverzögert<br />

ab April gerechnet. Zudem ist Rostock<br />

jetzt Teil von Chinas milliardenschwerer<br />

Infrastruktur-Initiative »One Belt<br />

One Road«. Den Anfang machten<br />

kürzlich 49 Container, die mit Industrie-<br />

und Medizingütern aus Xi’an in<br />

der zentralchinesischen Provinz Shaanxi<br />

über den Schienen- und Seeweg<br />

der Neuen Seidenstraße den Überseehafen<br />

erreichten. Das von der DB Cargo<br />

organisierte Bahnprodukt nutzte<br />

dabei den Weg von China über Kasach-<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

51


Häfen | Ports<br />

Rostock ist jetzt über eine<br />

Bahn-Shortsea-Linie an Chinas<br />

neue Seidenstraße angebunden<br />

HHM_088_x_130.qxp_(Hansa) 01.10.19 13:14 Seite 1<br />

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stan, Russland, Weißrussland und Litauen<br />

bis in den russischen Hafen Kaliningrad.<br />

Dort übernahm das<br />

Containerschiff »Dornbusch« der Reederei<br />

Mann Lines die Ladung. Bei Euroports<br />

Germany auf Pier II in Rostock<br />

wurden die Boxen größtenteils direkt<br />

auf einen Ganzzug mit Ziel Duisburg<br />

verladen. Weitere Container werden<br />

über das KV-Terminal von Rostock<br />

Trimodal nach Verona in Italien sowie<br />

mit der Fähre über Trelleborg nach<br />

Schweden verteilt. Der »entscheidende<br />

Unterschied zu den herkömmlichen<br />

ausschließlich landbasierten Transportrouten«<br />

auf der Seidenstraße liege in<br />

der Nutzung eines Short-Sea-Container-Liniendienstes<br />

zwischen Kaliningrad<br />

und Rostock, heißt es aus dem<br />

Hafen. Im Vergleich zu den Bahnverkehren<br />

über die polnisch-weißrussische<br />

Infrastruktur mit Engpässen<br />

durch Streckenbauarbeiten und Grenzkontrollen<br />

biete die »Short-Sea-Alternative«<br />

eine kürzere Transitzeit sowie<br />

eine hohe Verlässlichkeit.«<br />

••<br />

Sassnitz-Mukran: Die Unternehmen<br />

Mukran Port Terminals und Bahn Operator<br />

als Baltic Sea Bridge bieten jetzt gemeinsam<br />

eine feste Seeroute als Teil der<br />

Neuen Seidenstraße zwischen Asien und<br />

Europa an. Das Containerschiff »SVS<br />

Vega« wird im regelmäßigen Liniendienst<br />

zwischen Sassnitz und Baltijsk<br />

eingesetzt. Die erste Ladung war ein Zug<br />

in Richtung China. Geplant ist auch eine<br />

Anbindung der Häfen Malmö (CMP)<br />

und Karlshamm in Schweden.MM<br />

52 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


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While Cosco’s subsidiary Piraeus Container Terminal has finally taken over operations<br />

at the third container facility at Greece’s main port, throughput figures and profits grow –<br />

as do concerns about the growing influence from the Far East<br />

It was April 1st, when Piraeus Container<br />

Terminal (PCT), a wholly owned subsidiary<br />

of Cosco Shipping Ports, has taken<br />

over project management services for the<br />

business operation of Pier I container terminal<br />

from Piraeus Port Authority (PPA).<br />

The port authority’s objectives behind the<br />

transaction are the overall utilization of<br />

the terminal resources, the increase of the<br />

total throughput of Pier I and the the improvement<br />

of the quality of services.<br />

The fee of PCT has been a fixed annual<br />

service fee of 67.000 € (plus VAT),<br />

plus an additional management fee of<br />

4 € per move, for any moves that exceed<br />

the throughput targets. For the period<br />

from the signing of the contract until<br />

January 31, 2021 the agreed target will<br />

be 650,000 TEU, with PCT guaranteeing<br />

throughput for this period of not less<br />

than 500,000 TEU. The term of the contract<br />

will be three years, with the possibility<br />

of an extension.<br />

After criticism from labour unions,<br />

PPA emphasized that it expects the benefits<br />

from this agreement to be significant<br />

»as it ensures the increase of cargo that<br />

will be handled at the Pier I by more than<br />

30% annually compared to 2019«. »It is<br />

easily understandable that this percentage<br />

is particularly high, bearing in mind the<br />

crisis in the trade caused by Covid-19 as<br />

well as the decline in the cruise sector,<br />

coastal shipping and RoRo«, PPA added.<br />

Largely a state affair<br />

The concession for the Piraeus port lasts<br />

to 2<strong>05</strong>2. Cosco bought 51% of PPA in<br />

2016 for 280.5 mill. € and will increase<br />

its shareholding by fulfilling certain requirements.<br />

After the successful completion<br />

of required investments, Cosco will<br />

pay the remaining 88 mill. € to the Greek<br />

state fund HRADF and increases its share<br />

in the port authority to 67%. The Chinese<br />

company has to make mandatory investments<br />

of 350 mill. € within the next<br />

ten years and generate an additional revenue<br />

of 410 mill. €.<br />

The Chinese have big plans for the<br />

Mediterranean port, especially when it<br />

comes to the cargo sector. Cosco plans to<br />

increase the annual container handling<br />

capacity by 2.8 mill. TEU to 10 mill. TEU.<br />

In fact, the port of Piraeus has grown<br />

rapidly since the takeover and exceeded<br />

an annual throughput volume of<br />

5 mill. TEU in 2019. »Supported by increased<br />

calls from the Ocean Alliance<br />

and THE Alliance, throughput of Piraeus<br />

Terminal increased by 17.0% to<br />

5,158,626 TEU in 2019. With two new<br />

berths added in January 2019 in response<br />

to increasing regional demand,« Cosco<br />

said in its 2019-results presentation.<br />

Greek authorities have largely approved<br />

Cosco’s investment plan for the<br />

port. However, the expansion plans for<br />

the container terminal had been withdrawn<br />

by PPA, allegedly due to protests<br />

from neighbouring communities. PPA<br />

said that the plans where not yet ready for<br />

implementation. Cosco originally intended<br />

to develop a fourth container terminal<br />

54 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Häfen | Ports<br />

Piraeus is one of the main European hubs for Cosco<br />

© Cosco<br />

but has now proposed better integration<br />

of Terminals 2 and 3 (already 100% Cosco-owned)<br />

and now Terminal 1.<br />

For the time being, the port authority<br />

wants to invest 611.8 mill. €. The green<br />

light has so far been given for the construction<br />

of a cruise terminal, the expansion<br />

of hotels and warehouse complexes<br />

and the purchase of new buses. There<br />

are also plans for the expansion of the<br />

container terminal, the extension of the<br />

RoRo terminal and new plans for a shopping<br />

centre for cruise passengers.<br />

The port project is largely a state affair.<br />

Both governments want to push ahead<br />

with the expansion of the Mediterranean<br />

hub. While Greece recovers from<br />

the blow of the 2008 financial crisis it<br />

needs the money to start flowing into the<br />

country. For China, the European port is<br />

a strategic opportunity within its global<br />

Belt-and-Road-initiative. President Xi<br />

Jinping wants to strengthen Piraeus’ role<br />

as »China’s fast sea-land access via Greece<br />

to Europe«. The Greek government hopes<br />

for Chinese investments of up to 1 bn €.<br />

Last November, the Chinese head of state<br />

came to Greece personally to help overcome<br />

the remaining hurdles in the terminal<br />

expansion process.<br />

Greek elections in 2019 have brought<br />

the Nia Democratia party back into power<br />

that declared the shipping and maritime<br />

sector to be an important pillar for<br />

rebuilding the economy’s strength. Moving<br />

ahead with the upgrading of Piraeus<br />

port is a priority of a recent draft bill covering<br />

shipping legislation, ports, marine<br />

tourism, island policy and safety at sea.<br />

»Year of change for<br />

Greek shipping«<br />

Ioannis Plakiotakis<br />

Minister for Shipping and Island Policy<br />

Shipping and Island Policy Minister, Ioannis<br />

Plakiotakis, wants <strong>2020</strong> to be the<br />

»year of change for Greek shipping«. At<br />

a recent conference in Athens, he spoke<br />

about a »comprehensive plan« he had already<br />

drawn up with no investment opportunities<br />

to be missed. Part of this is<br />

to capitalise on the »great investor interest«<br />

being shown in the country’s ports,<br />

ten of which Greek plans to privatise. The<br />

tendering process for the privatisation of<br />

the ports of Alexandroupolis, Heraklion,<br />

Crete and Igoumenitsa is about to start.<br />

While the growing Chines influence<br />

in Greece – and Europe - is subject to<br />

reservations not only within the Greek<br />

port workers community, the financial<br />

figures of the Piraeus Port seem to<br />

prove the government’s move right. PPA’s<br />

2019 revenues amounted to 149.2 mill. €<br />

compared to 132.9 mill. € in the period<br />

of 2018, showing an increase of 12.3%. »<br />

This change is mainly due to the revenues<br />

increase from the concession fee by<br />

17.1% or approximately by 9.6 mill. €,«<br />

PPA stated. A further increase in revenue<br />

was recorded in the Cruise terminal<br />

by 18.3% and in the ship repair sector by<br />

25.3%.<br />

The profit before tax amounted<br />

to 47.6 mill. €, also up 12.5% on the<br />

2018 figures, while net profit even increased<br />

by 27% to 35.4 mill. €. PPA<br />

will pay 5.4 mill. € concession fee to the<br />

Greek State for the year 2019 compared<br />

to 4.8 mill. € in 2018.<br />

The Chairman of PPA, Yu Zenggang,<br />

stated: »The year 2019 was one more successful<br />

year for the management and all<br />

staff of PPA. The year <strong>2020</strong>, after the relevant<br />

approvals, we can accelerate the<br />

progress of implementation of the Master<br />

Plan. We will try our best to bring further<br />

contributions to the shareholders, local<br />

society and all relevant stakeholders.«<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

55


Häfen | Ports<br />

NATO warns EU partners<br />

Meanwhile, the Coronavirus pandemic<br />

raises concerns that the Chinese influence<br />

in Europe could grow. As news channel<br />

DW reported, NATO Secretary-General<br />

Jens Stoltenberg said at a virtual meeting<br />

of defense ministers that geopolitical effects<br />

of the pandemic could be significant<br />

as some allies could be more »vulnerable<br />

for situations where critical infrastructure<br />

can be sold out« after the crisis.<br />

Netherlands-based International relations<br />

research institute Clingendael detailed<br />

the growing Chinese influence in<br />

European port and logistics infrastructure.<br />

In the European Union, Cosco owns<br />

minority stakes in container terminals<br />

in Antwerp, Las Palmas and Rotterdam<br />

and holds controlling stakes in container<br />

terminals in Piraeus, Valencia, Bilbao<br />

and Zeebrugge. In Spain, the conglomerate<br />

has a 51% stake in, and managerial<br />

control of, Cosco Shipping Ports (Spain)<br />

Terminals, which owns and operates the<br />

largest terminals in Valencia and Bilbao.<br />

In Zeebrugge, the group owns 90% of the<br />

only terminal operator.<br />

According to the Clingendael report,<br />

Cosco’s involvement at Piraeus is the only<br />

instance in the European Union where it<br />

has a controlling stake in an entire port<br />

rather than in a container terminal that<br />

constitutes only part of the port. »Moreover,<br />

Piraeus is Greece’s main seaport,<br />

while the Greek economy is small relative<br />

to many Western European economies.<br />

In other words, if Chinese port investment<br />

has the potential to deliver greater<br />

political influence for China anywhere in<br />

the EU, Greece would be the most likely<br />

candidate,« it is said.<br />

The Clingendael paper cites various<br />

Western think tanks, media and governments<br />

that have pointed at Cosco’s investments<br />

in Piraeus »as a tool for Chinese<br />

political interference in the European<br />

Union«, for instance by damaging unity<br />

among EU member states especially on<br />

European China policy.<br />

Cosco is also increasingly focused on<br />

developing the port from a major transhipment<br />

hub »into a significant entry/<br />

exit point for overland trade between Piraeus<br />

and Central Europe«, the report<br />

says. The so-called China–Europe Land–<br />

Sea Express Route (LSER) is said to have<br />

a delivery time about seven days shorter<br />

compared to traditional shipping routes to<br />

European hubs. By connecting its shipping<br />

routes with China–Europe Railway Express,<br />

Cosco aims to develop itself into a<br />

one-stop service provider »linking the Silk<br />

Road Economic Belt and the 21st Century<br />

Maritime Silk Road«. The Clingendal research<br />

suggests that the ambition is to »establish<br />

the LSER as a north–south transport<br />

corridor from Piraeus up to Hamburg<br />

via the Balkans, Hungary, Austria, the<br />

Czech Republic, Poland and Germany«.n<br />

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57


Veranstaltungen <strong>2020</strong><br />

Aus gegebenen Anlass ist der<br />

Veranstaltungsbetrieb der HTG<br />

bis Ende Mai ausgesetzt.<br />

i<br />

Forum HTG am 18. 06. <strong>2020</strong><br />

Digitale Interaktion »Schiff/Infrastruktur«<br />

BITTE<br />

VORMERKEN!<br />

18.06. Forum HTG<br />

07.07. Working Group Junge HTG<br />

10.09. Forum HTG<br />

15.09. Workshop Korrosionsschutz<br />

Hamburg<br />

12.10. Working Group Junge HTG<br />

22.10. Fachausschuss-Tag<br />

Hannover<br />

<strong>05</strong>.11. Forum HTG<br />

12.11. Kaimauer-Workshop<br />

Hamburg<br />

26.11. Workshop der Jungen HTG<br />

Hamburg<br />

Die Sars-CoV-19 Pandemie gibt uns ein Verständnis dafür, wie komplex<br />

und anfällig internationale Lieferketten in der heutigen Zeit sind.<br />

Der Koordinations- und Kommunikationsaufwand steigt. Anbieter wie<br />

Amazon, die mittlerweile die Lieferkette End-to-End abwickeln, setzen<br />

zunehmend automatisierte Methoden und künstliche Intelligenz ein. In<br />

Zeiten, wo der Mensch die limitierte Ressource darstellt, zeigt sich, wo<br />

technologische Innovationen unterstützen können.<br />

Auf dem HTG Forum am 18. Juni <strong>2020</strong> ab 18:00 Uhr wollen wir uns der<br />

Thematik mit folgenden Fragen nähern:<br />

• Zulauf Hafen –<br />

Wie koordiniert man ein solch komplexes System?<br />

• Zukunft Schiff –<br />

Wie ist der aktuelle Stand der Technik zur Automatisierung<br />

von Schiffen?<br />

• Integrierte Supply-Chain –<br />

Wie sieht eine automatisierte Schnittstelle Schiff-Hafen aus?<br />

Informationen zu Anmeldemodalitäten, Ort und Referenten werden<br />

in Kürze bekanntgegeben.<br />

HTG Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: MDir Reinhard Klingen,<br />

service@htg-online.de Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, Tel. 040/428 47-52 66, michael.stroeh@htg-online.de<br />

Ansprechpartnerin: Bettina Blaume, Tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de<br />

58 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


8. Workshop der Jungen HTG<br />

Werden Sie<br />

Sponsor!<br />

Am Donnerstag, den 26.11.<strong>2020</strong><br />

findet der 8. Workshop der Jungen HTG unter dem Titel »Nicht lang schnacken, Job anpacken« im<br />

Wälderhaus in Hamburg-Wilhelmsburg statt.<br />

Die Teilnehmer erwartet ein interessantes Programm, welches sowohl für Studierende und<br />

Berufseinsteiger zusammengestellt wurde, aber ebenso erfahrene Bauingenieure begeistern soll.<br />

Sie möchten gerne als Unternehmen auffallend präsent sein? Dann sind unsere Sponsoring-Angebote<br />

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Nutzen Sie den Workshop der Jungen HTG, präsentieren Sie Ihr Unternehmen und beteiligen Sie<br />

sich aktiv als Sponsor an dem Workshop.<br />

Sie fördern damit den Austausch zwischen erfahrenen und jungen Ingenieuren und unter stützen<br />

aktiv den diesjährigen Workshop der Jungen HTG.<br />

Leistungen »Paket Workshop«<br />

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Visualisierung Ihres Firmenlogos (in Farbe)<br />

••<br />

auf dem Einladungsflyer<br />

••<br />

auf der Workshop-Website<br />

••<br />

auf der Teilnehmerliste<br />

••<br />

auf dem Programm<br />

••<br />

auf der PowerPoint-Präsentation in den Pausen<br />

Inkl. einer Freikarte für eine Person Ihres Unternehmens<br />

verfügbare Anzahl<br />

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zukommen. Zur Buchung der Pakete oder bei Rückfragen kontaktieren<br />

Sie uns bitte unter: service@htg-online.de<br />

Weitere fortlaufend aktualisierte Informationen finden Sie auch unter: <br />

https://www.htg-online.de/junge-htg/htg-workshop/<br />

Wir würden uns freuen, Sie auf dem Workshop willkommen zu heißen und Sie bei der Kontaktaufnahme<br />

mit werdenden Ingenieurinnen und Ingenieuren unterstützen zu können.<br />

Ihre Junge HTG<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

59


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5 Korrosionsschutz<br />

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7 Hydraulik | Pneumatik<br />

8 Bordnetze<br />

9 Mess- | Regeltechnik<br />

10 Navigation | Kommunikation<br />

11 Konstruktion | Consulting<br />

12 Umschlagtechnik<br />

13 Container<br />

14 Hafenbau<br />

15 Finanzen<br />

16 Makler<br />

17 Reedereien<br />

18 Shipmanagement | Crewing<br />

19 Hardware | Software<br />

20 Spedition | Lagerei<br />

21 Versicherungen<br />

22 Wasserbau<br />

23 Seerecht<br />

24 Schiffsregister | Flaggen<br />

25 Dienstleistungen<br />

1 Werften<br />

Neubau<br />

Reparaturen Umbauten<br />

Arbeits- Behördenfahrzeuge<br />

Werftausrüstungen<br />

2 Antriebsanlagen<br />

Motoren<br />

Getriebe<br />

Kupplungen Bremsen<br />

Wellen Wellenanlagen<br />

Propeller<br />

Ruder Ruderanlagen<br />

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Spezialantriebe<br />

Wasserstrahlantriebe<br />

Dieselservice Ersatzteile<br />

3 Motorenkomponenten<br />

Abgasanlagen<br />

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Kolbenstangen Stopfbuchsen<br />

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5 Korrosionsschutz<br />

Farben Beschichtungen<br />

Oberflächenbehandlung<br />

Kathodenschutz Anodenschutz<br />

6 Schiffstechnik | -ausrüstung<br />

Lukenabdeckungen<br />

Anker Zubehör<br />

Tanks<br />

Platten Profile<br />

Isoliertechnik<br />

Kälte Klima Lüftung<br />

Sanitäreinrichtungen<br />

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Möbel Inneneinrichtung<br />

Fußbodensysteme -beläge<br />

Schiffstüren Fenster<br />

Versorgung<br />

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Yachtausrüstung<br />

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Fendersysteme<br />

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7 Hydraulik Pneumatik<br />

Pumpen<br />

Kompressoren<br />

Hydraulikanlagen<br />

Armaturen<br />

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Dichtungssysteme<br />

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Bordaggregate<br />

Transformatoren<br />

Schalttafeln Steuerpulte<br />

E-Installation<br />

Kabel- Rohrdurchführungen<br />

Beleuchtungsanlagen<br />

9 Mess- Regeltechnik<br />

Drehzahlmessung<br />

Druckmessung<br />

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Durchflussmessung<br />

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Kalibrierungsgeräte<br />

10 Navigation Kommunikation<br />

Radaranlagen<br />

Satelliten Funkanlagen<br />

Telefonanlagen<br />

Navigationssysteme<br />

11 Konstruktion Consulting<br />

Ingenieurbüros<br />

Versuchsanstalten<br />

Klassifikationsgesellschaften<br />

12 Umschlagtechnik<br />

Flurförderfahrzeuge<br />

Krane<br />

Greifer<br />

Schiffsentlader<br />

13 Container<br />

Container-Zellgerüste<br />

14 Hafenbau<br />

Hafen- Wasserbau<br />

15 Finanzen<br />

Banken<br />

Emissionshäuser<br />

Vertrieb<br />

16 Makler<br />

Makler<br />

17 Reedereien<br />

Reedereien<br />

Logistik<br />

18 Shipmanagement | Crewing<br />

Shipmanagement<br />

Crewing<br />

Technische Inspektion<br />

19 Hardware Software<br />

Hardware Software<br />

20 Spedition Lagerei<br />

Spedition Lagerei<br />

21 Versicherungen<br />

Versicherungen<br />

22 Wasserbau<br />

Wasserbau<br />

23 Seerecht<br />

Seerecht<br />

24 Schiffsregister | Flaggen<br />

Schiffsregister | Flaggen<br />

25 Dienstleistungen<br />

………………………………………<br />

160 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> 03 | <strong>2020</strong>


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Häfen in der Ostsee<br />

Shortsea-Verkehre<br />

Offshore-Marktkompass<br />

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04 |<strong>2020</strong><br />

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SHIPPING<br />

SCHIFFSTECHNIK |<br />

SHIP TECHNOLOGY<br />

INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL<br />

HÄFEN |<br />

OFFSHORE<br />

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Maritime<br />

Future<br />

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362 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> 03 | <strong>2020</strong>


Buyer’s BG HS Guide 20 <strong>05</strong><br />

7<br />

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24<br />

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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> 03 | <strong>2020</strong><br />

63 4


Termine<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

aufgrund der Corona-Pandemie sind die meisten Konferenzen, Messen und Seminare in der Schifffahrt für die kommenden Wochen<br />

abgesagt oder verschoben worden. Entsprechend fällt die Event-Liste in dieser Ausgabe kürzer als üblich aus. Die aufgeführten Termine<br />

sind bislang noch gültig. Zum Teil haben große Verbände und Veranstalter aber auch schon Events in der zweiten Jahreshälfte<br />

auf 2021 verschoben. Weitere Absagen sind möglich, für aktuelle Informationen besuchen Sie bitte die Webseiten der Veranstalter.<br />

freight & trade events<br />

worldwide conferences | exhibitions | seminars for shipping commodities finance<br />

Marine + Offshore<br />

25.-29.<strong>05</strong>.<strong>2020</strong> ROTTERDAM<br />

Blueweek - National Propulsion Seminar &<br />

IWSA AGM (online conference)<br />

www.blueforum.org<br />

10.-11.06.<strong>2020</strong> KUALA LUMPUR<br />

IUMI Asia Forum<br />

www.iumi.com<br />

17.-19.08.<strong>2020</strong> PONTIGNANO<br />

Compit <strong>2020</strong><br />

www.compit.info<br />

02.09.<strong>2020</strong> DUBAI<br />

Platts/IBIA Middle East Bunker Fuel Conference<br />

www.spglobal.com<br />

03.-04.09.<strong>2020</strong> ROSTOCK<br />

6. Rostocker Großmotorentagung<br />

www.rgmt.de<br />

04.09.<strong>2020</strong> EMDEN<br />

Niedersächsischer Hafentag<br />

www.seaports.de<br />

08.-11.09.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />

SMM <strong>2020</strong><br />

www.smm-hamburg.com<br />

13.-14.09.<strong>2020</strong> DAMMAM<br />

Saudi Maritime Congress<br />

www.seatrademaritimeevents.com<br />

22.-25.09.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />

Wind Energy Hamburg<br />

www.windenergyhamburg.com<br />

13.-16.09.<strong>2020</strong> STOCKHOLM<br />

IUMI <strong>2020</strong>: Navigating changing climates...<br />

www.iumi<strong>2020</strong>.com<br />

21.-23.09.<strong>2020</strong> DUBLIN<br />

Marine Claims Dublin conference<br />

www.marineclaimsdublin.com<br />

14.-15.10.<strong>2020</strong> ROTTERDAM<br />

24 th Ballast Water Management Conference<br />

www.wplgroup.com<br />

20.-21.10.<strong>2020</strong> ROTTERDAM<br />

Envirotech for Shipping<br />

www.envirotechforum.com<br />

26.-30.10.<strong>2020</strong> ATHEN<br />

Posidonia <strong>2020</strong><br />

www.posidonia-event.com<br />

26.11.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />

24. <strong>HANSA</strong>-Forum<br />

»Shipping I Financing«<br />

www.hansa-online.de/hansaforum<br />

01.-02.12.<strong>2020</strong> MADRID<br />

International Cruise Summit<br />

www.internationalcruisesummit.com<br />

02.-03.12.<strong>2020</strong> LONDON<br />

Salvage & Wreck Removal<br />

www.informaconnect.com<br />

Shipping + Logistics<br />

16.-18.06.<strong>2020</strong> SCHANGHAI<br />

Transport Logistic China<br />

www.transportlogistic-china.com<br />

23.-26.06.<strong>2020</strong> TACOMA<br />

Agriculture Transportation Coalition<br />

Annual Meeting www.agtrans.org<br />

29.06.-01.07.<strong>2020</strong> CONNECTICUT<br />

CMA Shipping<br />

www.informaconnect.com<br />

07.07.<strong>2020</strong> ISTANBUL<br />

Mediterranean Shipping Summit<br />

www.med-shipping.com<br />

14.-16.07.<strong>2020</strong> SCHANGHAI<br />

Intermodal Asia<br />

www.intermodal-asia.com<br />

27.-29.07.<strong>2020</strong> MEXICO CITY<br />

Mexico Trade Conference<br />

www.joc-mexico-trade.com<br />

03.-04.09.<strong>2020</strong> BREMERHAVEN<br />

Windforce <strong>2020</strong><br />

www.windforce.info<br />

29.09-01.10.<strong>2020</strong> BREMEN<br />

Breakbulk Europe<br />

www.europe.breakbulk.com<br />

30.09.-01.10.<strong>2020</strong> CARTAGENA<br />

8 th European Bulk Liquid Storage Summit<br />

www.wplgroup.com<br />

<strong>05</strong>.-06.10.<strong>2020</strong> GENF<br />

Maritime Transport Efficiency Conference<br />

www.mte-conference.com<br />

13.-15.10.<strong>2020</strong> ROTTERDAM<br />

Cool Logistics Global Conference<br />

www.coollogisticsresources.com<br />

21.-22.10.<strong>2020</strong> AMSTERDAM<br />

Ferry Shipping Summit <strong>2020</strong><br />

www.ferryshippingsummit.com<br />

26.-28.10.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />

Global Liner Shipping<br />

www.informaconnect.com<br />

04.-06.11.<strong>2020</strong> BIRMINGHAM<br />

Multimodal, www.multimodal.org<br />

12.11.<strong>2020</strong> BRÜSSEL<br />

European Conference Global Biotech, Pharma<br />

& Healthcare Supply Chain<br />

www.bsmaeurope.com<br />

25.-26.11.<strong>2020</strong> ANTWERPEN<br />

CoastLink Shortsea Conference<br />

www.coastlink.co/uk<br />

26.11.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />

24. <strong>HANSA</strong>-Forum »Shipping I Financing«<br />

www.hansa-online.de/hansaforum<br />

03.-04.03.2021 GDYNIA<br />

Transport Week <strong>2020</strong><br />

www.transportweek.eu<br />

Commodities + Energy<br />

27.-28.<strong>05</strong>.<strong>2020</strong> KLAIPEDA<br />

Baltic LNG & Gas Forum<br />

www.informaconnect.com<br />

10.06.<strong>2020</strong> LONDON<br />

IGC Grains Conference <strong>2020</strong><br />

(Virtual Conference), www.igc.int/en<br />

24.-25.06.<strong>2020</strong> ROTTERDAM<br />

European Environmental Ports Conference<br />

www.wplgroup.com<br />

06.-07.07.<strong>2020</strong> BARCELONA<br />

Platts European Petrochemicals Conference<br />

www.spglobal.com<br />

08.-10.09.<strong>2020</strong> CHICAGO<br />

Harbour Aluminium Summit<br />

www.harbouraluminiumsummit.com<br />

09.09.<strong>2020</strong> BRÜSSEL<br />

Platts European Refining Summit<br />

www.spglobal.com<br />

14.-15.10.<strong>2020</strong> TOKIO<br />

Coaltrans Japan<br />

www.coaltrans.com<br />

17.-18.09.<strong>2020</strong> ANTWERPEN<br />

Marine Energy Transition Forum<br />

www.petrospot.com<br />

21.-23.09.<strong>2020</strong> ST.PETERSBURG<br />

Seafood Expo Russia<br />

www.seafoodexporussia.com<br />

23.-25.09.<strong>2020</strong> HONGKONG<br />

Asia Fruit Logistica<br />

www.asiafruitlogistica.com<br />

20.-22.10.<strong>2020</strong> MADRID<br />

Fruit Attraction <strong>2020</strong><br />

www.ifema.es<br />

25.-27.10.<strong>2020</strong> MADRID<br />

World Coal Leaders Network<br />

www.coaltrans.com<br />

04.-06.11.<strong>2020</strong> BARCELONA<br />

Argus Europe Fertilizer Conference<br />

www.argusmedia.com<br />

14.-16.12.<strong>2020</strong> DUBAI<br />

Middle East Iron & Steel <strong>2020</strong><br />

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26. November <strong>2020</strong> | Hamburg<br />

64 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


Impressum<br />

Inserentenverzeichnis | Index of Advertisers<br />

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Hamburg Messe und Congress GmbH ......................... U2, 57<br />

Headway Technology Co., Ltd. ....................................... 41<br />

Hoyer Marine GmbH .................................................. 49<br />

Internationales Maritimes Museum Hamburg ................ 27<br />

LINK 1 ................................................................... 56<br />

Maximilian Verlag GmbH & Co. KG ........................35, 53, U3<br />

Navingo BV ............................................................. 45<br />

Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG .............................. 51<br />

ROSTOCK PORT GMBH ............................................. 19<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG ...................64, U4<br />

Schmidbauer GmbH & Co.KG ....................................... 17<br />

Wallmann & Co. (GmbH & Co. KG) ................................ 21<br />

Walter Hering KG ...................................................... 40<br />

Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung.<br />

Es ist kein Bestandteil des An zeigen auftrags. Der Verlag übernimmt keine Gewähr<br />

für Richtigkeit und Vollständigkeit.<br />

Herausgeber<br />

Prof. Peter Tamm †<br />

Geschäftsführung<br />

Peter Tamm, Thomas Bantle<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Krischan Förster (KF)<br />

Tel. +49 (0)40-70 70 80-206 | k_foerster@hansa-online.de<br />

Stellv. Chefredakteur: Michael Meyer (MM)<br />

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Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />

Tel. +49 (0) 40-70 70 80-210 | f_selzer@hansa-online.de<br />

Redakteur: Thomas Wägener (TWG)<br />

Tel. +49 (0)40-70 70 80-209 | t_waegener@hansa-online.de<br />

Korrespondenten<br />

Schiffbau, Schiffsmaschinenbau, Schiffstechnik:<br />

Dr. Hans G. Payer, Dipl.-Ing. Michael vom Baur (MvB)<br />

Offshore: Anne-Katrin Wehrmann (aw)<br />

Märkte und Versicherungen: Michael Hollmann (mph)<br />

Director for Greater China: Dr.-Ing. Tao Jiang<br />

Asien: Patrick Lee<br />

Amerika: Barry Parker<br />

Großbritannien: Samantha Fisk<br />

Events<br />

Sabine Fahrenholz, Tel. +49 (0)40-70 70 80-211 | Fax -214 | s_fahrenholz@hansa-online.de<br />

Layout<br />

Sylke Hasse, Tel. +49 (0)40-70 70 80-207, s_hasse@hansa-online.de<br />

Verlag und Redaktion<br />

Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG, Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg<br />

Postfach 10 57 23, 20039 Hamburg, Tel.: +49 (0)40-70 70 80-02, Fax -214,<br />

www.hansa-online.de<br />

Leitung Marketing und Anzeigen<br />

Markus Wenzel, Tel. +49 (0)40-70 70 80-312 | m_wenzel@hansa-online.de<br />

Anzeigenverwaltung<br />

Sandra Winter, Tel. +49 (0)40-70 70 80-225 | Fax -208 | s_winter@hansa-online.de<br />

Verlagsvertretung für Deutschland<br />

Verlagsbüro ID GmbH & Co. KG | Tel. +49 (0) 511 61 65 95-0 | kontakt@verlagsbuero-id.de<br />

Australien: Michael Warneke, Permarinus – Maritime Consultancy Pty Ltd., Fremantle<br />

WA 6100 Australia, Mobile: +61 418 452 560, michael.warneke@permarinus.com.au<br />

GB, Frankreich, Spanien, Portugal, Skandinavien: Emanuela Castagnetti-Gillberg,<br />

Tel. +33 619 371 987, emanuela.hansainternational@gmail.com<br />

USA: Detlef Fox, D.A. Fox Advertising Sales Inc., 5 Penn Plaza, 19th Floor,<br />

NY 10001 New York, USA, detleffox@comcast.net<br />

Niederlande: Mark Meelker – Media, Telderskade 53, 2321 TR Leiden,<br />

Tel. +31 71-8886708, M: 06 515 84086, hansa@meelkermedia.nl<br />

Polen: LINK, Maciej Wedzinski, Wegornik 2/2, 72-004 Tanowo, Poland,<br />

Tel./Fax +48 91-462 34 14, acc@maritime.com.pl<br />

Abonnentenbetreuung/Vertrieb<br />

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22041 Hamburg, Tel. +49 (0)40-38 66 66-318, Fax -299, hansa@pressup.de<br />

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Markus Wenzel, Leiter Marketing Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG,<br />

Tel. +49 (0)40-70 70 80-312 | m_wenzel@hansa-online.de<br />

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Die <strong>HANSA</strong> ist Organ für:<br />

Verband für Schiffbau und Meerestechnik Schiffbautechnische e. V. (VSM) | AG Schiffbau-/<br />

Gesellschaft<br />

Offshore-Zulieferindustrie (VDMA) | e.V.<br />

Schiffbautechnische Gesellschaft e. V. (STG) |<br />

DNV GL | Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik (NSMT) im DIN | Deutsches<br />

Komitee für Meeresforschung und Meerestechnik e. V. | Seeverkehrsbeirat des Bundesministers<br />

für Verkehr | IMO-Berichterstattung 18. - 20. November 2009 (Bundesverkehrs ministerium,<br />

104. Hauptversammlung in Berlin<br />

Abt. Seeverkehr) | Deutscher Nautischer Verein (DNV) | Deutsche Gesellschaft für<br />

Annual<br />

Ortung und Navigation (DGON) |<br />

General Meeting at Berlin<br />

Schutzverein Deutscher Rheder V. a. G. | Hafentech<br />

nische Gesellschaft e. V. (HTG) | The World Association for Waterborne Trans-<br />

18th – 20th November 2009<br />

port Infrastructure (PIANC) | Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e. V.<br />

(ZDS) | Berufsbildungsstelle Seeschiffahrt | Deutscher Hochseefischerei-Verband e.V. |<br />

Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)<br />

<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />

65


Letzte Seite<br />

© Eckardt<br />

© Kohler<br />

© Eckardt © Lang<br />

© DSM<br />

Die letzte Reise der »Seute Deern«<br />

Der einst stolze Dreimaster ist nicht<br />

mehr wiederzuerkennen. Ramponiert<br />

und ohne Masten liegt die »Seute<br />

Deern« im Alten Hafen von Bremerhaven.<br />

Von Bord wird geholt, was wertvoll<br />

erscheint. Dann wird einer der letzten historischen<br />

Frachtsegler an der Baltimore-<br />

Pier im Auftrag des Deutschen Schifffahrtsmuseums<br />

(DSM) abgewrackt und<br />

verschrottet. Einziger Trost: Das Museumsschiff,<br />

eines der maritimen Wahrzeichen<br />

Bremerhavens, soll nachgebaut werden.<br />

Das Geld dafür kommt vom Bund.<br />

Auch dafür werden wertvolle Originalteile<br />

gesichert. Dann folgt das eher unrühmliche<br />

Ende eines langen Schiffslebens.<br />

1919 war die »Seute Deern« auf der<br />

Gulfport-Werft im US-Bundesstaat Mississippi<br />

als Viermast-Gaffelschoner »Elisabeth<br />

Bandi« gebaut worden. Probleme<br />

gab es von Anfang an. Das verwendete<br />

Bauholz war frisch geschlagen worden,<br />

der Rumpf aus Sumpf-Kiefer wurde in<br />

Kraweelbauweise ohne Kupferbeschlag<br />

zusammengefügt und verzog sich schnell.<br />

Auch für den Schiffsbohrwurm war der<br />

hölzerne Segler ein »gefundenes Fressen«.<br />

Das Schiff war dauernd undicht,<br />

musste ständig gelenzt sowie nach jeder<br />

Fahrt repariert werden.<br />

Der ursprünglich 53,50 m lange Schoner<br />

(767 GT) transportierte Holz, zunächst<br />

unter US-amerikanischer Flagge, und ab<br />

1931 zwischen Finnland, Dänemark und<br />

England. Knapp 20 Jahre alt, ging die<br />

© DSM<br />

»Bandi« dann in deutsche Hände über. Die<br />

Hamburger Reederei John T. Essberger<br />

erwarb das Schiff für 26.500 Reichsmark<br />

und ließ es bei Blohm + Voss zu einer 75 m<br />

langen Dreimastbark mit Stahl-Rigg umbauen.<br />

Am Vorsteven erhielt sie eine auffällige<br />

Galionsfigur – die namensgebende<br />

»Seute Deern« (Süßes Mädchen). Bis zum<br />

Ende des Zweiten Weltkrieges wurde sie<br />

von Essberger vornehmlich in der Ostsee<br />

als frachtfahrendes Ausbildungsschiff eingesetzt.<br />

In den Jahren nach dem Krieg diente<br />

die Bark nach einem Umbau als Hotelschiff<br />

in Hamburg, nach ihrem Verkauf<br />

durch Essberger ab 1954 unter dem<br />

Namen »Pieter Koerts« als schwimmende<br />

Jugendherberge im niederländischen<br />

Delfzijl und ab 1966 als Restaurantschiff<br />

in Bremerhaven, schon damals im Alten<br />

Hafen. Schließlich kaufte das Land<br />

Bremen die »Seute Deern« und schenkte<br />

sie im Jahr 1972 dem Deutschen Schifffahrtsmuseum<br />

zu seiner Gründung. Seither<br />

war sie Teil der Museumsflotte und<br />

stand seit 20<strong>05</strong> sogar unter Denkmalschutz.<br />

Der 100. Geburtstag der »Seute Deern«<br />

war im Juni 2019 groß gefeiert worden,<br />

für den löchrig gewordenen Großsegler<br />

lagen Sanierungspläne in der Schublade,<br />

rund 1,4 Mio. € waren dafür bewilligt<br />

– anteilig finanziert vom Bund, dem<br />

Land Bremen und der Stadt Bremerhaven.<br />

Doch zwei Schicksalsschläge besiegelten<br />

das Ende des Traditionsschiffes.<br />

Im Februar 2019 brach aus ungeklärter<br />

Ursache ein Brand auf dem Vorschiff unweit<br />

der Kombüse aus. Feuer und Löschwasser<br />

richteten beträchtlichen Schaden<br />

an. Am 30. August vorigen Jahres schließlich<br />

sank das Schiff nach einem Ausfall<br />

der Lenzpumpen und einem massiven<br />

Wassereinbruch an seinem Liegeplatz auf<br />

Grund und drohte sogar zu kentern.<br />

Gutachter attestierten dem Dreimaster<br />

anschließend einen »konstruktiven Totalschaden«<br />

– Außenhaut, Kiel und Unterraum<br />

waren zu 100 % zerstört, Spanten<br />

und Decksbalken zu 82,5 % und Ruderraum<br />

und Betriebsgang zu 75 %. Drei<br />

Viertel des Schiffes hätten ersetzt werden<br />

müssen. Der Stiftungsrat des DSM gab<br />

Pläne für eine 17 Mio. € teure Sanierung<br />

auf und lässt die »Seute Deern« stattdessen<br />

endgültig abwracken. Ihr Schicksal<br />

schien besiegelt. Doch dann gab es die Zusage<br />

aus Berlin über 46 Mio. € vom Bund<br />

– für einen Nachbau. Dabei sollen möglichst<br />

viele Originalteile des Dreimasters<br />

verwendet werden. Welche Werft den Auftrag<br />

bekommt, steht noch nicht fest.KF<br />

66 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>


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Als vier Schweden Anfang der 70er-Jahre<br />

ihre Initialen zusammenlegten, konnte niemand<br />

ahnen, dass der neue Name zum Inbegriff<br />

feinster Popkultur werden würde. Ein<br />

gutes Jahrzehnt lang dominierten ABBA<br />

die Charts, die Discos und unzählige Parties.<br />

Nach der Trennung des Quartetts war die<br />

Erfolgsgeschichte jedoch keineswegs beendet.<br />

Befeuert vom Musical und dem Film<br />

Mamma mia, begeistert die Musik von ABBA<br />

heute wieder Millionen Fans. • ABBA – Alle<br />

Songs und ihre Geschichten zeichnet die<br />

faszinierende Geschichte der Ausnahmeband<br />

Song für Song nach, von preisgekrönten<br />

Platin-Hits bis hin zu weniger bekannten<br />

Songs. Komplettiert wird diese Zeitreise<br />

durch viele, teils bisher unbekannte Fotos.<br />

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26. November <strong>2020</strong> | Hamburg

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