HANSA 05-2020
BunkerTrace | Shipmanagement & COVID-19 | Griechenland | Tanker-Schifffahrt | Offshore-Wind | Briese Chartering | Interview Thomas Press | United Heavy Lift | MPP-Schiffe & Ladungen
BunkerTrace | Shipmanagement & COVID-19 | Griechenland | Tanker-Schifffahrt | Offshore-Wind | Briese Chartering | Interview Thomas Press | United Heavy Lift | MPP-Schiffe & Ladungen
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est.<br />
1864<br />
TWO CITIES. ONE PORT.<br />
INTERNATIONAL MARITIME JOURNAL <strong>05</strong> |<strong>2020</strong><br />
BREAKBULK 2018<br />
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />
SPECIAL BREAKBULK | MPP<br />
Schiffsdesign & Ladungen<br />
Interview Thomas Press | dship<br />
Interview Andreas Rolner | UHL<br />
HÄFEN | OFFSHORE<br />
Griechenland & China<br />
Deutsche Häfen<br />
Offshore Wind global<br />
ISSN 0017750-4<br />
9 770017 750007<br />
<strong>05</strong><br />
Mai <strong>2020</strong> | 157. Jahrgang<br />
ISSN 0017-7504 | C 3503 E | € 14,80<br />
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In discussions about digital transformation, artifi cial<br />
intelligence is often referred to as the key to a new era.<br />
Little understood by policymakers and top managers, it<br />
widely seems to be over- or underestimated. But only<br />
those who understand and use its real potential will be<br />
among the winners of the transformation. It’s now up to<br />
every company to apply A.I. in the creation of<br />
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Editorial<br />
Michael Meyer<br />
Stellvertretender Chefredakteur<br />
Bringt uns Corona eine<br />
Zeitenwende auf See?<br />
Auch unser Arbeitsalltag und damit nicht<br />
zuletzt das Angebot für Sie sind von der<br />
Corona-Krise betroffen. Erfreuliche<br />
Nachrichten sind rar geworden, wie ein<br />
Blick auf hansa-online.de deutlich macht.<br />
Wir werden auch künftig die (mitunter<br />
bittere) Realität abbilden (müssen).<br />
Eine magische Glaskugel hat niemand<br />
zur Hand. Einen interessanten, mitunter<br />
vernachlässigten Aspekt sollte man<br />
aber nicht aus den Augen verlieren: Bewerte<br />
man es als Hysterie oder Notwendigkeit<br />
– sollten Globalisierungsskeptiker<br />
die Oberhand behalten, droht ein<br />
Wandel in der nationalen Wirtschaftspolitik,<br />
mit Folgen für die Schifffahrt.<br />
Drohende oder vermeintliche Versorgungsengpässe<br />
dienen als Begründung<br />
dafür, die (Rück-)Verlagerung der<br />
Produktion bestimmter Güter ins eigene<br />
Land zu fordern. All jene, denen der<br />
Markt zu frei und der staatliche Zugriff<br />
auf die Industrie zu schwach ist, sehen<br />
sich in ihrer Sicht bestärkt.<br />
Selbst in hohen politischen Kreisen findet<br />
diese Idee Anhänger. In Europa wäre<br />
zwar eher eine »regionale« statt nationale<br />
Produktionsoffensive zu erwarten, komplett<br />
unrealistisch ist das aber nicht. Weniger<br />
globale Arbeitsteilung könnte in<br />
der Folge weniger Bedarf an Schifffahrt<br />
bedeuten. Wenn der Markt für manche<br />
auch kein Monster ist, als »kurzsichtig«<br />
gilt er aber schon. In dieser Logik müsse<br />
man ihm eine Brille aufsetzen, die dafür<br />
sorgt, dass der Staat durch eine aktive<br />
Industriepolitik die Bereitstellung »öffentlicher<br />
Güter« gewährleistet.<br />
Zuletzt hatte hierzulande das Regierungsmitglied<br />
Jens Spahn – zugegeben,<br />
als Gesundheitsminister und Finanzpolitiker<br />
nicht zwingend ein Experte –<br />
angekündigt, dass sich der Welthandel<br />
dauerhaft verändern werde. Eine Lehre<br />
sei, das »richtige Maß« an Globalisierung<br />
»neu zu bestimmen«, um Abhängigkeiten<br />
zu verringern.<br />
Solche Diskussionen gab und gibt es<br />
immer wieder. Dieses Mal ist jedoch etwas<br />
anders: Die Krise betrifft alle Menschen,<br />
entsprechend größer ist der politische<br />
Handlungsdruck.<br />
Aber, so düster ist die Aussicht vielleicht<br />
nicht. Wechsel in der Produktionskultur<br />
gibt es immer wieder. Zuletzt,<br />
weil China eben nicht mehr so billig ist<br />
und sich manchmal eine »nähere Produktion«<br />
doch lohnt. Selbst neue Werkbänke<br />
wie Vietnam stoßen irgendwann<br />
an Grenzen. Wenn man sich nicht mehr<br />
nur auf einen Lieferanten verlässt, um in<br />
Krisenzeiten gegen ein Ausfallrisiko gewappnet<br />
zu sein, entstehen zudem weitere<br />
Märkte und damit Transportbedarf.<br />
Außerdem: Wenn eines ziemlich sicher<br />
ist, dann, dass wir riesige staatliche<br />
Konjunkturprogramme sehen werden.<br />
Das sorgt für Auftrieb, nicht zuletzt<br />
für mehr Nachfrage nach Schiffsraum.<br />
Im Übrigen: Die Zeiten wirtschaftlich<br />
autarker Nationen sind vorbei, sie kommen<br />
auch nicht zurück. Man mag darüber<br />
streiten, ob die heutigen Marktverhältnisse<br />
für die Versorgungssicherheit<br />
taugen oder nicht – die Schifffahrt stellt<br />
jedenfalls seit Jahrzehnten ihre Wandlungsfähigkeit<br />
unter Beweis. Warum<br />
sollte sich das ändern?<br />
Bleiben Sie gesund!<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
3
Inhalt | Contents<br />
<strong>05</strong> <strong>2020</strong><br />
3 EDITORIAL<br />
3 – Bringt uns Corona eine Zeitenwende auf See?<br />
5 SPOTLIGHT ON NEW SHIPS<br />
5 – Spezialschiffe im »Mäander«-Trade:<br />
ConBulk-Design für Papua Neuguinea<br />
6 PEOPLE<br />
8 MÄRKTE | MARKETS<br />
8 – Pandemic knocks down boxship rates<br />
10 VERSICHERUNGEN | INSURANCE<br />
10 – Pandemie und harter Markt –<br />
ein toxischer Cocktail<br />
12 MOMENTAUFNAHME<br />
14 BREAK BULK<br />
14 – MPP – where Germany ranks first<br />
16 – Viele Stellschrauben an MPP-Designs<br />
20 – Mangelernährung für Projekt-Schifffahrt<br />
22 – dship-Eigner Press:<br />
»Kleine Firmen klar im Vorteil«<br />
Wir bringen die Breakbulk-Branche zu Ihnen –<br />
auch ohne Messe<br />
Die »Breakbulk Europe <strong>2020</strong>« kann nicht wie geplant<br />
stattfinden. Das ist bedauerlich, angesichts der<br />
aktuellen Situation aber verständlich. Die MPP-<br />
Branche hat sich auf DAS Event des Jahres vorbereitet,<br />
wie auch wir. Man wollte sich austauschen und<br />
informieren, über aktuelle Trends und Entwicklungen.<br />
Damit wenigstens das nicht zu kurz kommt in<br />
diesen Zeiten, in denen das Corona-Virus unser<br />
aller Leben bestimmt, bringen wir Ihnen den<br />
»Breakbulk«-Markt mit dieser Ausgabe eben auf<br />
den Schreibtisch. Wir haben mit Carriern, Analysten<br />
und Beobachtern über den Wettbewerb, kommerzielle<br />
und technische Herausforderungen sowie<br />
Pläne für die Zukunft gesprochen – gebündelt und<br />
übersichtlich aufbereitet. Lassen Sie sich von der<br />
<strong>HANSA</strong> informieren!<br />
48<br />
24 – Briese peilt mehr Ladungsvielfalt<br />
für Coaster-Flotte an<br />
26 – UHL-Chef Rolner:<br />
»Haben aus Fehlern gelernt«<br />
28 – Dem MPP-Markt droht eine Flügel-Flaute<br />
30 SCHIFFFAHRT | SHIPPING<br />
30 – Shipmanager üben Solidarität<br />
31 – Gefangen an Bord, die Uhr tickt …<br />
32 – Ende für Tankermarkt-Höhenflug<br />
36 SCHIFFSTECHNIK | SHIP TECHNOLOGY<br />
36 – Deutsche Werften:<br />
»Niemand braucht derzeit neue Schiffe«<br />
38 TECH-HUB<br />
42 OFFSHORE<br />
42 – Offshore-Wind wird zum globalen Spiel<br />
46 HÄFEN | PORTS<br />
46 – Bunker hub Singapore:<br />
IMO <strong>2020</strong> precipitates fuel suppliers’ failures<br />
50 – Kein Shutdown an der deutschen Küste<br />
54 – Piraeus: China’s gateway to Europe<br />
58 HTG-INFO<br />
60 BUYER’S GUIDE<br />
64 TERMINE<br />
65 IMPRESSUM<br />
66 LETZTE SEITE<br />
66 – Die letzte Reise der »Seute Deern«<br />
Interview with DEANNA MACDONALD,<br />
Co-founder of BunkerTrace and CEO of BLOC:<br />
»Immutable audit trail which follows the fuel«<br />
4 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Spotlight on new Ships<br />
Spotlight on<br />
new ships<br />
© Wärtsilä<br />
Spezialschiffe im »Mäander«-Trade:<br />
ConBulk-Design für Papua Neuguinea<br />
Die zu DP World gehörende P&O<br />
Maritime Logistics hat bei der finnischen<br />
Wärtsilä-Gruppe ein Schiffsdesign<br />
für zwei neue ConBulk-Einheiten<br />
in Auftrag gegeben. Die ungewöhnlichen<br />
Schiffe sollen bei Fujian Mawei Shipbuilding<br />
in China gebaut werden. Eine Option<br />
für eine dritte Einheit ist auch Teil<br />
des Vertrags.<br />
Die 90 m langen Schiffe sind speziell<br />
für den Hafen von Kiunga in Papua-<br />
Neuguinea konzipiert, der sich etwa<br />
460 sm flussaufwärts des Flusses Fly<br />
befindet. Ihre Aufgabe wird es sein, in<br />
Containern verpackte Vorräte in die abgelegene<br />
Bergbaustadt Kiunga und umgekehrt<br />
Kupfererzkonzentrat nach Port<br />
Moresby an der Küste zu transportieren.<br />
Die Container werden überwiegend an<br />
Deck befördert, während das Massengut<br />
in den Laderäumen unter Deck transportiert<br />
wird. Die bestehende Fly-River-<br />
Tonnage hat eigene Ladekrane an Bord,<br />
bei den Neubauten fehlen diese aber. Sie<br />
werden daher auf die Ladekrane in Kiunga<br />
angewiesen sein. Die Schiffe haben<br />
bei einer Tragfähigkeit von 5.400 tdw<br />
eine nominale Containerkapazität von<br />
229 TEU.<br />
Das Fahrtgebiet hat es in sich. Der Fly<br />
weist einen stark mäandrierenden Verlauf<br />
auf, die Wassertiefe ist meist gering,<br />
dazu gesellen sich starke Strömungen,<br />
scharfe Flussbiegungen und wandernde<br />
Sandbänke. Der Wasserstand ist zudem<br />
stark abhängig von der Jahreszeit.<br />
Nur mit speziellen Schiffen ist der Fluss<br />
schiffbar. Die hier verkehrenden Schiffe<br />
sind meist mit Doppelruder und Doppelschraubenantrieb<br />
ausgestattet und<br />
sind wegen möglicher Grundberührungen<br />
besonders robust gebaut. Wärtsilä<br />
hatte bereits in der Vergangenheit ein<br />
Schiff für den Trade konstruiert.<br />
Im Hinterland ist die abgelegene Mine<br />
Ok Tedi auf die Schiffsverbindung für die<br />
eigene Versorgung und den Abtransport<br />
des Förderguts angewiesen. Das Kupfererz<br />
wird von Ok Tedi Mining im Dschungelhochland<br />
bei Tabubil nahe der indonesischen<br />
Grenze abgebaut. Von dort wird<br />
ein Schlammkonzentrat über 150 km<br />
nach Kiunga geleitet, getrocknet, gelagert<br />
und gemischt. In der Regel wird das<br />
Erz von Ok Tedi zu einem Hochseeschiff<br />
transportiert, das als schwimmendes Silo<br />
fungiert und mehrere Flussschiffsladungen<br />
aufnimmt. Je nach Wetter und Seegang<br />
findet dieser Umschlag entweder in<br />
der Fly River-Mündung oder in Port Moresby<br />
statt. RD<br />
Details:<br />
Typ: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ConBulk<br />
Länge: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 m<br />
Tragfähigkeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . 5.400 tdw<br />
Containerkapazität: . . . . . . . . . . 229 TEU<br />
Design: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wärtsilä<br />
Bauwerft: .Fujian Mawei Shipbuilding<br />
Reeder: . . . . . P&O Maritime Logistics<br />
Ablieferung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Q3 2021<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
5
People<br />
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◼◼<br />
KRÄMER GROUP: Lutz Weber, zuletzt<br />
CFO bei John T. Essberger/DAL,<br />
hat bei der Krämer<br />
Group in Hamburg<br />
angeheuert. Er wird<br />
Geschäftsführer<br />
der Beteiligungsgesellschaft<br />
Dr.<br />
Karl-Heinz Krämer<br />
GmbH. Weber<br />
war zuvor von 2009 bis 2015 CFO bei<br />
der Reederei NSB (Buxtehude) und von<br />
2015 bis 2019 Geschäftsführer bei JTE/<br />
DAL. Bis Ende <strong>2020</strong> wird die Krämer<br />
Group von drei Managing Directors<br />
gesteuert, dann scheidet Hylke Boerstra<br />
aus der Geschäftsführung aus.<br />
◼◼<br />
ROLLS ROYCE: Otto Preiss, der<br />
mehr als 30 Jahre lang bei ABB in verschiedenen<br />
globalen<br />
Führungspositionen<br />
tätig war,<br />
übernimmt zum<br />
1. Mai den neu geschaffenen<br />
Posten<br />
des Chief Operating<br />
Officers (COO)<br />
bei Rolls-Royce Power Systems. Zuletzt<br />
war Preiss Chief Operating Officer Digital<br />
im ABB-Konzern und leitete davor<br />
den weltweiten Geschäftsbereich<br />
Motors & Generators.<br />
◼◼<br />
JADE DIENST: Timo Schön wird<br />
zum 1. Juni Geschäftsführer bei der<br />
Jade Dienst GmbH<br />
in Wilhemshaven.<br />
Er ergänzt die Geschäftsführung<br />
des<br />
Dienstleistungsunternehmens,<br />
das seit Jahresbeginn<br />
mehrheitlich<br />
J. Johannsen & Sohn aus Lübeck sowie<br />
Hamburg Linesmen gehört. Zuvor war<br />
Schön Geschäftsführer der Hafen-Marketinggesellschaft<br />
Seaports of Niedersachsen.<br />
News des Monats: Weitere Abgänge bei Zeamarine<br />
◼◼<br />
ZEAMARINE: Matthias Kremser (l.), Nicki Schumacher (r) und Frank Fischer,<br />
bislang Führungskräfte beim insolventen Projekt- und Schwergut-Carrier Zeamarine,<br />
haben einen neuen Job gefunden. Der ehemalige Chief Operating Officer<br />
(COO) Nicki Schumacher wechselt wie auch der bisherige Regional Director Europe,<br />
Matthias Kremser, zum Bremer Schiffsmakler THB Transport- und Handelsberatungsgesellschaft.<br />
Als Chartering Broker sollen sich Schumacher und Kremser<br />
künftig um den etablierten Kundenstamm kümmern und darüber hinaus »neue Impulse<br />
für die Weiterentwicklung und Qualitätssicherung« setzen, teilte das Unternehmen<br />
mit. Beide kennen sich bereits aus gemeinsamen Tagen bei Beluga Shipping<br />
und danach bei Carisbrooke Shipping. THB ist Teil der Drewes Gruppe, zu der auch<br />
die Projektlogistikfirma Carl Polzin Seehafenspedition gehört.<br />
Mit Frank Fischer, zuvor Chef für Tonnagebeschaffung erst bei<br />
Intermarine und dann bei Zeamarine, startet ein weiterer ranghoher<br />
Ex-Manager aus dem Schifffahrtsbereich der Zech-Gruppe<br />
neu durch. Der 48-Jährige ist jetzt für die alteingesessene Shortsea-Reederei<br />
Schulte & Bruns (Papenburg) am Standort Hamburg<br />
tätig. Details zu Fischers neuen Aufgabe wollte das Unternehmen<br />
nicht nennen. In Branchenkreisen geht man davon aus,<br />
dass Fischer sich auch bei Schulte & Bruhns um die Flottenentwicklung<br />
und neue Schiffsprojekte kümmern wird.<br />
◼◼<br />
HAMBURG SÜD: Lasse Carøe Henningsen<br />
wird neuer Chief Financial<br />
Officer (CFO)<br />
der Reederei Hamburg<br />
Süd. Er tritt<br />
die Nachfolge von<br />
Jakob Wegge-Larsen<br />
an, der endgültig<br />
zu Maersk nach<br />
Kopenhagen zurückkehrt.<br />
Der 46-Jährige Henningsen<br />
werde die Bereiche Business Finance<br />
und Accounting sowie das wichtige<br />
SAP-Projekt leiten und bildet künftig<br />
gemeinsam mit CEO Arnt Vespermann<br />
die Geschäftsführung der Reederei.<br />
◼◼<br />
LLOYD FONDS: Klaus M. Pinter,<br />
bislang CFO, hat die Lloyd Fonds AG<br />
verlassen. Sein Vertrag<br />
wurde einvernehmlich<br />
beendet,<br />
heißt es.<br />
CEO Achim Plate<br />
übernimmt künftig<br />
Pinters Aufgaben.<br />
Weiteres Vorstandsmitglied<br />
bleibt Michael Schmidt<br />
als Chief Investment Officer (CIO). Pinter<br />
war seit Juni 2016 bei Lloyd Fonds<br />
und nach dem Weggang von Ex-CEO<br />
Torsten Teichert zwischenzeitlich Alleinvorstand.<br />
6 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
People<br />
◼◼<br />
MOSOLF: Inke Onnen-Lübben<br />
kehrt zwei Jahre nach ihrem Abschied<br />
von Seaports<br />
of Niedersachsen<br />
in die maritime<br />
Branche zurück.<br />
Sie hat als Niederlassungsleiterin<br />
in<br />
Wilhelmshaven bei<br />
dem Automobil-<br />
Logistiker Mosolf-Gruppe angeheuert.<br />
Onnen-Lübben war bis 2018 zwölf Jahre<br />
lang für die Hafenmarketinggesellschaft<br />
Seaports of Niedersachsen tätig.<br />
◼◼<br />
HAPAG-LLOYD: Hans Schäfer,<br />
derzeit Managing Director Global Sales,<br />
wird neuer Asien-Chef<br />
bei der<br />
Hamburger Containerreederei<br />
Hapag-Lloyd.<br />
Er ersetzt<br />
in Singapur<br />
ab dem 1. Juli Lars<br />
Christiansen, der<br />
aus familiären Gründen in sein Heimatland<br />
Dänemark zurückkehrt. Schäfer<br />
begann 1994 als Trainee bei Hapag-Lloyd.<br />
Seit 2014 war er Managing<br />
Director Global Sales.<br />
SPEAKERS’<br />
CORNER<br />
»11 Monate an Bord und kein Land in Sicht –<br />
wenn klatschen nicht reicht«<br />
Im Zuge der Corona-Pandemie gehören die vielen Tausend Seeleute<br />
zu den Leidtragenden der politischen Maßnahmen. Weltweit<br />
setzen sich Gewerkschaften dafür ein, dass die Crews nach<br />
Monaten auf See zurück zu ihren Familien können. Es gibt klare<br />
Forderungen. Maya Schwiegershausen-Güth, Leiterin des Vertragsbüros<br />
»ITF Billigflaggenkampagne« in Deutschland, sagt,<br />
jetzt seien »wahrhaftige Lösungen und die Annahme von Verantwortung«<br />
gefragt. Die Menschlichkeit sowie die Sicherheit von<br />
Schiff, Umwelt und Wirtschaft seien in Gefahr.<br />
Lesen Sie den kompletten Kommentar in unserer Online-Rubrik »Speakers’ Corner«<br />
auf www.hansa-online.de. Das Format ist die Gelegenheit für Entscheidungsträger aus<br />
der Branche, Meinungen und Thesen zu aktuellen Thesen zu teilen.<br />
◼◼<br />
NORSTAR: Lars Grünitz ist neuer<br />
Geschäftsführer des in Singapur ansässigen<br />
Shipmanagers Norstar. Das Unternehmen<br />
bezeichnet sich als eine voll<br />
integrierte Schifffahrtsgruppe mit Niederlassungen<br />
in Singapur, Myanmar,<br />
USA und Japan und verwaltet derzeit<br />
eine Flotte von 21 Chemikalien-, Produkten-<br />
und Rohöltankern. Grünitz<br />
war nach seiner Zeit als Projektingenieur<br />
bei der Kieler Werft HDW einige<br />
Jahre beim damaligen Germanischen<br />
Lloyd aktiv, unter anderem in Singapur.<br />
◼◼<br />
DMZ: Wolfgang Sichermann hat<br />
überraschend angekündigt, »aus privaten<br />
Gründen«<br />
seinen Geschäftsführerposten<br />
beim<br />
Deutschen Maritimen<br />
Zentrum<br />
(DMZ) abzugeben.<br />
Der Schritt soll voraussichtlich<br />
zum<br />
Herbst erfolgen. Der 42-jährige ehemalige<br />
Manager von ThyssenKrupp Marine<br />
Systems hatte die Position im April<br />
2018 übernommen.<br />
◼◼<br />
VDR: Wolfang Hintzsche ist kurz<br />
vor Ostern nach einem Schlaganfall<br />
gestorben, wie<br />
jetzt bekannt wurde.<br />
Er wurde lediglich<br />
60 Jahre alt.<br />
Der Kapitän war<br />
zuletzt lange Jahre<br />
beim Verband<br />
Deutscher Reeder<br />
(VDR) aktiv, zuletzt verantwortlich<br />
für die Themen Schiffssicherheit, Nautik<br />
und Technik sowie Umweltschutz.<br />
Auch im Deutschen Nautischen Verein<br />
(DNV) war Hintzsche aktiv.<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
7
Märkte | Markets<br />
Pandemic knocks down boxship rates<br />
The impact of large-scale lockdowns on the container trades intensifies, with tonnage<br />
overcapacity surging and employment prospects dwindling. By Michael Hollmann<br />
Although the freeze of western economies<br />
is gradually thawing thanks to<br />
cautious lifting of quarantine measures,<br />
the immediate prospects for shipping<br />
continue to worsen. Up until April, cargo<br />
flows in the container sector appeared<br />
to be holding up relatively well.<br />
A lot of merchandise, ordered and produced<br />
before the pandemic, still had to<br />
be shipped. Now the grace period is over,<br />
cargo volumes are disappearing at an<br />
alarming rate. By how much trade volumes<br />
are going to be slashed this year is<br />
everyone’s guess. Shipping analysts have<br />
come up with estimates of -7% to -10%<br />
for global loaded container traffic.<br />
However, these can be considered no<br />
more than »spur of the moment« projections<br />
given that the global economic implications<br />
of the pandemic are still hard<br />
to grasp. The situation is so volatile that<br />
even multinational agencies are making<br />
large caveats to their forecasts.<br />
The World Trade Organisation (WTO)<br />
expects world trade to drop anywhere between<br />
13% and 32% this year, the International<br />
Monetary Fund (IMF) ventures<br />
a more modest -11% contraction for<br />
trade. The short-term impact is far more<br />
severe, with purchasing manager indices<br />
for Europe and the US – the biggest<br />
import markets for container shipping –<br />
dropping like a stone in April.<br />
Freight rates still up year-on-year<br />
Container lines are blanking more sailings<br />
by the week. The tally of withdrawn<br />
sailing capacity has reached 30% in the<br />
Far East/Europe trade for the coming<br />
weeks. As freight forwarders currently<br />
report tight space availability for cargo<br />
bookings, the fall in actual trade volumes<br />
might well be around the level of<br />
the blanked capacity.<br />
The carriers’ efforts have been reasonably<br />
successful in maintaining freight<br />
rates, with the World Container Index<br />
(WCI) by Drewry assessing average spot<br />
rates in the east/west trades almost unchanged<br />
month-on-month as per end of<br />
April, but up 11% year-on-year. To prevent<br />
a collapse in revenue, it is absolutely<br />
essential for container lines to efficiently<br />
manage their capacity and maximise<br />
freight rates.<br />
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eine Übersicht wichtiger Kennzahlen der<br />
Märkte. Sichern Sie sich den Zugriff auf<br />
Fracht- und Charterraten in der Container-,<br />
Bulk- und Tank schifffahrt, Bunkerpreise,<br />
MPP-, Shortsea- und Umschlagindizes,<br />
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Much of the burden of overcapacity<br />
will be passed on to non-operating owners.<br />
After a prolonged period of resilience,<br />
the charter market for container<br />
ships came under intense pressure during<br />
April. Redeliveries of charter ships<br />
gathered momentum as carriers prioritise<br />
their own vessels.<br />
In line with another surge in idle fleet<br />
capacity, the pool of unemployed spot<br />
ships expanded rapidly. As per 20 April,<br />
Alphaliner counted 183 container ships<br />
available on spot basis, against only<br />
115 four weeks prior. Panamaxes, gearless<br />
2,700/2,800 TEU, midsize 1,600-<br />
1,800 TEU and the smallest feeder vessels<br />
below 1,000 TEU recorded the steepest<br />
increases in spot tonnage.<br />
Consequently, charter rates began to<br />
slip more quickly, with the New ConTex<br />
showing a 6% drop month-on-month for<br />
»normal« periods. Fixing levels for shorter<br />
and flexible periods which are the order<br />
of the day, are dropping even faster.<br />
Big ships – big falls<br />
Notably, large gearless vessels of<br />
post-panamax dimensions are coming<br />
under heavy pressure now. The latest reported<br />
fixture was the 7,241 TEU »Adrian<br />
Schulte« at 18,000 $/day for 4-6 months to<br />
Global Feeder Shipping – down 30% on<br />
market levels during February. Further,<br />
another modern 6,900 TEU ship reportedly<br />
accepted upper 17,000’s $/day for<br />
2-3 months which was 10,000 $ less than<br />
a sister had fixed in late February.<br />
London broker Howe Robinson saw<br />
charter rates for post-panamax ships<br />
drop by a staggering 7.5-9.1% within just<br />
one week. MSI predicts rate levels for<br />
8,500 TEU and 6,500 TEU ships to fall to<br />
12,500 $/day and 11,400 $/day by August<br />
– half of what they were back in February.<br />
Pressure on rates for these big vessels is<br />
likely being compounded as carriers offer<br />
their own ships as relets and as more<br />
units return from scrubber installations<br />
at shipyards, brokers warn.<br />
For most of the classes below 5,000 TEU,<br />
the downward trend has not been quite<br />
as sharp. Baby panamax container ships<br />
of 4,250 TEU capacity suffered a deterioration<br />
from high 11,000’s $/ay to around<br />
10,000 $/day in Asia over the past month.<br />
Owners of gearless 2,700/2,800 TEU<br />
ships – described by brokers as the most<br />
active segment despite a rise in tonnage<br />
availability – managed to limit losses to<br />
around 500 $. Aker/Thyssen types were<br />
still achieving around 9,000 $/day in Asia,<br />
Hyundai Mipo types around 8,500 $/day<br />
– all still comfortably above opex.<br />
For the smaller handy types below<br />
2,000 TEU, market conditions are deteriorating<br />
rapidly now driven by tonnage redeliveries<br />
in the Atlantic as well as in Asia.<br />
Owners of modern economic 1,700 TEU<br />
ships like the Topaz type are forced to<br />
back-pedal, with fixing levels sliding below<br />
10,000 $/day in Asia just after having<br />
recovered to 10,500 $/day.<br />
n<br />
8 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Märkte | Markets<br />
Orders & Sales<br />
New Orders Container<br />
Not surprisingly, the Corona crisis has the<br />
market for container ship newbuildings fully<br />
under control. No orders have been announced<br />
recently. Therefore, the last reported<br />
transaction still is the order of four Bangkokmax<br />
type ships (1,686 TEU). They will be<br />
built for an unkown price by Chinese Yangfan<br />
Group (formerly known as Zhoushan Shipyard)<br />
for Zheijiang Haigang, a joint venture of<br />
Ningbo Zhoushan Port Group and Zhejiang<br />
Seaport. Since then, shipping companies and<br />
their financial partners are very tentative on<br />
investments as further market developments<br />
and thus the demand for tonnage as well as<br />
the sitution at shipyards remain unclear.<br />
Secondhand Sales<br />
Also the second hand market for container<br />
ships has more or less come to a standstill.<br />
However, brokers expect the crisis to have<br />
an impact, that more ships are coming onto<br />
the market whose owners could get into financial<br />
difficulties. Prices are rumoured to<br />
be falling already.<br />
Demolition Sales<br />
On the large scrapping markets, little or<br />
nothing has happened in recent weeks either<br />
as many locations have been closed. It is unclear<br />
when the standstill will be lifted. Only<br />
then any price trend will be visible. MM<br />
Container ship t / c market<br />
450<br />
400<br />
350<br />
24.10.19<br />
Container freight market<br />
WCI Shanghai-Rotterdam 1,490 $/FEU - 13.0 %<br />
WCI Shanghai-Los Angeles 1,558 $/FEU + 5.3 %<br />
Dry cargo / Bulk<br />
23.04.20<br />
Month on Month 364 • - 6.0 %<br />
Baltic Dry Index 672 + 18.1 %<br />
Time charter averages / spot: $/d<br />
Capesize 5TC average 8,531 + 123.4 %<br />
Panamax 4TC average (82k) 6,832 + 6.1 %<br />
Supramax 10TC average (58k) 4,208 - 43.3 %<br />
Handysize 7TC average (38k 4,556 - 39.0 %<br />
Forward / ffa front month May’20 ($/day)<br />
Capesize 180k 9,275 + 112.4 %<br />
Panamax 74k 7,2<strong>05</strong> + 7.7 %<br />
MPP<br />
April ’19<br />
$ 7,610<br />
TMI<br />
Toepfer’s Multipurpose Index<br />
April ’20<br />
$ 6,863<br />
12,500 tdw MPP/HL »F-Type« vessel for a 6-12 months TC<br />
Tankers<br />
Shortsea / Coaster<br />
Norbroker 3,500 dwt earnings est. 2,300 - 20.7 %<br />
HC Shortsea Index 16.84 - 8.4 %<br />
ISTFIX Shortsea Index 455 + 5.5 %<br />
Norbroker: spot t/c equivalent assessment basis round<br />
voyage North Sea/Baltic; HC Shipping & Chartering index<br />
tracking spot freights on 5 intra-European routes; Istfix<br />
Istanbul Freight Index covering spot freight ex Black Sea<br />
Bunkers<br />
COMPASS<br />
Baltic Dirty Tanker Index 1525 + 42.7 %<br />
Baltic Clean Tanker Index 1831 + 113.6 %<br />
VLSFO 0.5 Rotterdam $/t 178 - 20.9 %<br />
MGO Rotterdam $/t 213 - 25.0 %<br />
Forward / Swap price Q3 / 20<br />
VLSFO 0.5 Rotterdam $/t 119 - 23.3 %<br />
Data per 23.04.<strong>2020</strong>, Alterations within four weeks<br />
Dry Bulk: A bit of relief only for capesizes<br />
The Baltic Dry Index recovered by 18%<br />
over the past four weeks but that headline<br />
figure masks the true state of the market.<br />
The only vessel class benefiting from higher<br />
rates is capesize bulkers.<br />
A revival of iron ore chartering activity<br />
ex Brazil and – to some extent – by<br />
South Africa pushed time charter earnings<br />
for 180,000 dwt ships back above<br />
$10,000, but only for a brief moment.<br />
By the time <strong>HANSA</strong> goes to press, levels<br />
were down to 8,500 $/day, which is<br />
still 123% better than four weeks ago.<br />
Panamaxes also staged a bit of a recovery<br />
on the back of grain business on the<br />
East Coast of South America, however<br />
for all the smaller geared bulkers spot<br />
earnings collapsed. Handies suffered<br />
the worst market since 2016 as business<br />
across the Atlantic dwindled while the<br />
Pacific continued to be even worse, further<br />
depressed by the lockdowns in India<br />
and South Africa.<br />
The multipurpose/heavy lifter segment<br />
faced massive pressure, too. The<br />
Toepfer Multipurpose Index for F-type<br />
12,500 dwt ships dropped by 5% to<br />
6,863 $/day in April – its first reading below<br />
7,000 $ after two years.<br />
Plenty of breakbulk parcel cargoes are<br />
getting cancelled these days, disrupting<br />
voyage operations for carriers. Spot/<br />
© Oldendorff Carriers<br />
prompt vessel positions 1-2 weeks ahead<br />
have surged, according to brokers, forcing<br />
operators to renegotiate charter rates<br />
or redeliver ships. Although waiting<br />
and commercial off-hire times have increased,<br />
more or less all mpp vessels still<br />
get employed, as single time charter trips<br />
continue getting fixed in greater numbers,<br />
market insiders report.<br />
The European shortsea market also<br />
took a hit as business disruptions across<br />
Europe weighed down on cargo flows.<br />
»Freights are collapsing in every corner<br />
of the market«, commented market research<br />
firm BMTI. The European Short<br />
Sea Index fell by 13% month-on-month<br />
(22 April). After a prolonged period of<br />
stability, the North European routes<br />
suffered the steepest drop. The average<br />
freight rate for 3,000 t stems from the<br />
Baltic states to the ARA region dived by<br />
25% to just 19 €/t since end of March, according<br />
to BMTI.<br />
n<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
9
Versicherungen | Insurance<br />
Pandemie und harter Markt<br />
– ein toxischer Cocktail<br />
Der Prämientrend zeigt bei den Seekasko-Verlängerungen<br />
weiter nach oben. Das Coronavirus sorgt für steigende Kosten<br />
und Geschäftsausfälle. Von Michael Hollmann<br />
Der Versicherungsmarkt folgt seinen<br />
eigenen Gesetzen. So auch bei den<br />
jüngsten Prolongationen für Seekaskodeckungen<br />
per 1. April. Rücksicht auf ihre<br />
schwierige wirtschaftliche Situation können<br />
die Reedereien von den Versicherern<br />
nur eingeschränkt erwarten. Stattdessen<br />
sorgt das knappere Angebot an Risikokapazität<br />
weiter für mächtig Aufwärtsdruck<br />
bei den Prämien.<br />
Vorzeigekunden mit lang bestehenden<br />
Versichererbeziehungen und geringen<br />
Schadenverläufen können noch am<br />
ehesten auf eine Verlängerungen zu unveränderten<br />
Konditionen hoffen. Sobald<br />
die Verläufe aber auch nur leicht angespannt<br />
seien – auf jeden Fall bei 60% bis<br />
70% Schadenquote – würden deutliche<br />
Prämienerhöhungen sowie Anhebungen<br />
der Selbstbehalte gefordert, berichten<br />
Versicherungsmakler gegenüber der<br />
<strong>HANSA</strong>. Beitragserhöhungen von 10 bis<br />
20% seien dann keine Seltenheit.<br />
Verhandlungen zögen sich in Fällen<br />
länger hin, und zwar unabhängig von<br />
Kontaktsperren und der Verlagerung von<br />
Arbeit ins Home Office. »Da wird nochmal<br />
und nochmal eine Schleife gedreht«,<br />
berichtet ein Makler. Die steigenden Versicherungsprämien<br />
trieben die Betriebskosten<br />
der Schiffe inzwischen so massiv<br />
nach oben, dass sich Charteraufträge für<br />
Abstract: A toxic cocktail<br />
The hardening in hull & machinery<br />
insurance drove premium rates higher<br />
in the 1 April renewals, insurance<br />
brokers report. Rating increases of 10-<br />
20% were no exception, they say, with<br />
only stellar accounts with low loss ratios<br />
and long-standing insurer relationships<br />
obtaining levels »as expiry«.<br />
Meanwhile, the migration of underwriting<br />
capacity from the UK to Scandinavia<br />
and Germany remains in full<br />
swing.<br />
zahlreiche kleine Tramp-Reeder gar nicht<br />
mehr lohnten. »Die Lage ist angespannt.<br />
Viele kleine Kunden sagen, sie kriegen<br />
das nicht mehr hin.«<br />
Noch dramatischer werde es, wenn sich<br />
die Versicherer mit den immer häufiger<br />
vernehmbaren Forderungen nach »Aggregatfranchisen«<br />
durchsetzten, warnt<br />
ein Vermittler. Dabei hätten die Schiffsgesellschaften<br />
erst nach einem festgelegten<br />
Gesamtschadensbetrag (z.B.<br />
500.000 $ oder 1 Mio. $) Erstattungsansprüche<br />
gegenüber Versicherern. »So etwas<br />
ließ sich über viele Jahre vermeiden<br />
und war nur im englischen Markt vereinzelt<br />
zu erkennen. Jetzt wird es auch hier<br />
mehr und mehr zum Thema.«<br />
Teure Schiffe werden teuer<br />
Hauptkriterien bei den Prolongationen<br />
sind neben den Schadenverläufen<br />
vor allem der Schiffstyp und der Versicherungswert.<br />
Zum Beispiel seien große<br />
Containerschiffe bei Versicherern derzeit<br />
schwieriger zu platzieren als moderne<br />
Tanker, wie ein Hamburger Makler<br />
ausführt. Handele es sich dazu noch um<br />
besonders teure Schiffe mit hohem Versicherungswert,<br />
sei das Risiko einer Prämienerhöhung<br />
noch größer. Die Kapazitätsengpässe<br />
auf Versichererseite kämen<br />
dann voll zum Tragen. »Dann müssen<br />
Folgeversicherer mit in die Deckung geholt<br />
werden, die noch teurer als die Führungsversicherer<br />
sind.« Um überhaupt<br />
100% der Deckung zusammenbekommen<br />
zu können, sei jetzt häufiger zu beobachten,<br />
dass Co-Makler mit eingespannt<br />
würden, ist zu hören.<br />
Unterdessen setzt sich die Verlagerung<br />
des Geschäfts aus dem englischen<br />
Markt in den skandinavischen und auch<br />
in den deutschen Markt fort, wird berichtet.<br />
»Der Lloyd’s-Markt ist für Seekasko<br />
kaum mehr existent«, stellt ein anderer<br />
Hamburger Makler fest. Die meisten Versicherer,<br />
die sich wegen horrender Verluste<br />
kürzlich aus der Seekaskosparte verabschiedet<br />
oder zurückgezeichnet haben,<br />
waren bei Lloyd’s of London aktiv. Auch<br />
an den »Hubs« in Singapur und Dubai<br />
machten mehr und mehr Gesellschaften<br />
einen Bogen um das Geschäft. »Wenn wir<br />
die Skandinavier heute nicht hätten, gäbe<br />
es riesige Probleme.«<br />
Für die steigenden Schäden und Geschäftsausfälle<br />
in Zusammenhang mit<br />
dem Coronavirus können die Reedereien<br />
nur sehr eingeschränkt auf Kompensation<br />
seitens der Versicherer hoffen. Da<br />
es in den meisten Fällen um Haftung gegenüber<br />
Dritten geht (Kosten für medizinischen<br />
Behandlung, Desinfektion,<br />
Betriebskosten während der Quarantäne),<br />
würden sich Ansprüche am ehesten<br />
an die P&I Clubs richten. Bislang gibt es<br />
aber nur wenig Schiffe mit bestätigten<br />
oder vermuteten Infektionen an Bord.<br />
Mit gigantischen Einzelschäden ist aus<br />
Sicht von Suzanne Byrne, Group Head<br />
of Claims bei West of England, kaum zu<br />
rechnen. »Ich würde annehmen, dass es<br />
schlimmstenfalls um Hunderttausende<br />
Dollar und nicht um Millionen geht.«<br />
Für Verzögerungen und Wartezeiten<br />
aufgrund von Hafenschließungen oder<br />
Quarantänemaßnahmen dürften in den<br />
meisten Fällen die Charterer aufkommen.<br />
Bei entsprechenden Deckungen treten<br />
dabei Delay-Insurer wie der Strike Club/<br />
Standard oder Nordic Marine Insurance<br />
ein. »Für die P&I Clubs wird es keinen automatischen<br />
Anstieg der Schäden geben.<br />
Wahrscheinlich treten hier und da Claims<br />
durch Covid-19 auf, aber dafür gibt es aufgrund<br />
der geringeren Schifffahrtsaktivität<br />
weniger andere Claims«, sagt ein Insider.<br />
Die wirtschaftlichen Auswirkungen<br />
der Pandemie hätten aber indirekt Konsequenzen<br />
für die P&I Club, z. B. durch<br />
Prämienrückerstattungen für Schiffe,<br />
die mangels Nachfrage aufgelegt werden.<br />
Auch dürfte der Ruf der P&I-Mitglieder<br />
nach Kapitalausschüttungen seitens der<br />
Clubs lauter werden.<br />
n<br />
10 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Versicherungen | Insurance<br />
6<br />
4<br />
3<br />
1<br />
5<br />
Havariechronik<br />
2<br />
Datum Ereignis Ort Schiff Typ tdw Flagge Haftpflicht Reise<br />
1 24.03. Brand nahe Abidijan San Elpidio Kühlschiff 5.<strong>05</strong>3 Panama Shipowners' Hochsee | Port Harcourt<br />
2 29.03. auf Grund / LOF Rio Paraná AG Valor Bulk Carrier 28.510 Panama Skuld San Lorenzo | Hodeidah<br />
3 06.04. Kollision Busan Milano Bridge Containerschiff 146.931 Panama Japan P&I Shanghai | Busan<br />
4 08.04. Brand südlich Sizilien Bellatrix General Cargo 2.893 unbekannt k. A. Khoms | Samsun<br />
5 10.04. auf Grund Binh Thuan Ingenuity Containerschiff 21.768 Marshall Islands Britannia Vung Tau | Ningbo<br />
6 17.04. Blackout südöstl. Denia Vega Zeta Containerschiff 13.775 Liberia Standard Algier | Valencia<br />
Der kompette Überblick zu allen aktuellen Havarien unter www.hansa-online.de/havariechronik/<br />
VHT<br />
»Quick-Check« für Cyber-Sicherheit<br />
Der Verein Hanseatischer Transportversicherer (VHT) bietet<br />
Reedereien ab sofort eine Bestandsaufnahme der Cyber-Security<br />
an Bord von Schiffen an. Mit dem »Quick-Check« sollen<br />
die IT-Struktur und dazugehörigen Prozesse überprüft und die<br />
Vorbereitungen auf die neuen IMO-Anforderungen zu Cyber-<br />
Sicherheit unterstützt werden. Rund acht Stunden soll das Audit<br />
inklusive Schwachstellenauswertung und Handlungsempfehlungen<br />
dauern. Dafür böten sich etwa Kiel-Kanal-Passagen<br />
oder Anläufe von Schiffen in norddeutschen Häfen an. Der reguläre<br />
Preis für den Check wird mit 2.400 € pro Schiff angegeben.<br />
Weitere Informationen unter cyber@vht-online.de. n<br />
LLOYD`S<br />
Verlustreigen hält an<br />
Die große Bereinigung in der Transportversicherungssparte<br />
bei Lloyd’s zeigt Wirkung. So wurden die Underwriting-Verluste<br />
in »Marine, Aviation and Transport« gegenüber dem Vorjahr<br />
auf 199 Mio. £ halbiert. Die kombinierte Schadenkostenquote<br />
fiel von 115,3 auf 108,5 %. Am deutlichsten habe sich<br />
die Cargo-Sparte (Warentransport) erholt, während die Lage<br />
im Seekasko-Segment angespannt bleibt. Es seien noch mehr<br />
Underwriting-Disziplin und strengere Risikoselektion erforderlich,<br />
um den Marine-Bereich in die Gewinnzone zu führen,<br />
heißt es. Die Rückversicherungssparte »Specialty« rutschte<br />
hingegen in ein Minus von 82 Mio. £.<br />
n<br />
+++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm +++ Telegramm<br />
+++ Georg Duncker treibt Digitalisierung voran: Hamburger Makler setzt angesichts Kontaktsperre und Home Office verstärkt<br />
auf »digitale Unterschrift«. 90-95% aller Deckungsnoten für Kunden inzwischen vom PC aus unterzeichnet. Zwei Unterschriften<br />
erforderlich – vom zuständigen Makler und einem Vorgesetzten +++ Warmer Regen für Shipowners‘ und Swedish Club:<br />
Dank der Börsenhausse im letzten Jahr konnten Swedish Club und Shipowners‘ Club ihre freien Reserven 2019 ausbauen. Kapitalerträge<br />
machten die technischen Verluste mehr als wett. Bei den Schweden fiel 24,6 Mio. $, bei den Briten 36,1 Mio. $ Gewinn an.<br />
+++ Färöer Versicherer tritt Cefor bei: Mit Betri Trygging wächst die Mitgliedschaft auf 14 Firmen. Associated Membership gilt<br />
zunächst für 2 Jahre. +++ Delay-Versicherung für Covid-19: Londoner Versicherer Fidelis bringt Deckung für Verspätungsschäden<br />
durch Covid-19 an den Markt. Produkt deckt Maklern zufolge Verzögerungen bis 30 Tage bei definierten Reisen etwa für<br />
Projektladung oder Ölprodukte. +++ LEUTE, LEUTE ... +++ West of England: Sumit Madhu (Ex-UK P&I) neu als Senior<br />
Underwriter im Team. +++ Alandia: Annika Berglund (Ex-Skadeförsäkring) als Head of Human Resources eingestellt. +++<br />
Thomas Miller: Ross Dennett folgt auf Rod Lingard als Chairman. +++ AqualisBraemar: Paul Martin (Ex-Britannia Maritime<br />
Consultants) zum Director P&I Services, Olivier Decombes (Ex-Barbican) zum Director für Schadensregulierung ernannt +++<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
11
Momentaufnahme<br />
omentaufnahme<br />
Mehrzweck- Projektschifffahrt ist für alle da<br />
Egal ob Nord, Süd, Ost oder West – in allen, auch den entferntesten<br />
Ecken von Gottes Schöpfung gibt es Örtchen, die man nicht unbedingt<br />
auf Anhieb als Destinationen von Schiffen auf dem Zettel hat. Oder wie<br />
oft haben Sie schon vom subantarktischen Eiland Südgeorgien als Anlaufpunkt<br />
gehört? Aber auch die Handvoll Menschen, die dort weilt, will<br />
schließlich mit Arbeitsmaterial versorgt werden. Die Mehrzweck-Branche<br />
steuert regelmäßig äußerst abgelegene Ziele an. Unser Foto zeigt die<br />
Abfertigung des Weco-Frachters »Billesborg« (12.696 tdw) an der britischen<br />
Forschungsstation King Edward Point unter strenger Beobachtung<br />
der örtlichen Tierwelt.<br />
Foto: TGP<br />
Liebe Leser,<br />
wenn auch Sie eine maritime Moment aufnahme eingefangen haben, schicken Sie uns gern das Foto mit ein paar persönlichen oder erklärenden<br />
Zeilen dazu. Wir freuen uns über Ihre Einsendungen an: redaktion@hansa-online.de sowie Schiffahrts-Verlag »Hansa«, Stadthausbrücke 4,<br />
20355 Hamburg. Hinweis: Der Verlag behält sich das Recht vor, eingegangene Fotografien für redaktionelle Zwecke weiterzuverwenden.<br />
12 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Momentaufnahme<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
13
BreakBulk<br />
MPP – where Germany ranks first<br />
The fleet of multi purpose and project<br />
cargo vessels currently comprises<br />
1,712 ships. The biggest share by fleet<br />
size is MPP vessels with 1,<strong>05</strong>7 ships, followed<br />
by the Heavy Lift types at 632 units.<br />
Vessels Value lists Super Heavy Lift with<br />
22 ships and one vessel in the Oil / Gantry<br />
segment.<br />
The Heavy Lift segment is on top when<br />
it comes to fleet value (5.148 bn $), followed<br />
by MPP (3.41 bn $), Ssuper Heavy Lift<br />
ships worth 201 mill. $ and ships of the<br />
Oil / Gantry type at 5 mill. $.<br />
The top three MPP owner countries are<br />
Germany with 361 ships with a combined<br />
value of 2.09 bn $, China with 194 ships<br />
worth 1.77 bn $ and the Netherlands controlling<br />
167 vessels worth 1.07 bn $. The<br />
top 10 list is then continued by Singapore<br />
(74 ships), Japan (59 ships), Cyprus (54),<br />
Turkey (78), Norway (38), Russia (85 ships<br />
but worth less than the Norwegian fleet)<br />
and the USA (23 ships).<br />
After quite some activity in the market<br />
during 2018, MPP sales and purchases<br />
have slowed since the beginning of 2019<br />
(while January 2019 marked a high in<br />
terms of number of vessels). Activity is<br />
still steady but on a lower level with less<br />
pronounced peaks in value and number<br />
of vessels traded.<br />
n<br />
in cooperation with<br />
MPP Type Breakdown (Number of Vessels)<br />
MPP (Super Heavy<br />
Lift)<br />
22<br />
MPP Type Breakdown (Total Value $ mill.)<br />
MPP<br />
$3.417<br />
MPP (Super Heavy<br />
Lift)<br />
$201<br />
MPP<br />
1.<strong>05</strong>7<br />
MPP (Oil / Gantry)<br />
1<br />
MPP (Oil / Gantry)<br />
$5<br />
MPP (Heavy Lift)<br />
632<br />
MPP (Heavy Lift)<br />
$5.148<br />
$120<br />
MPP Sales and Purchase History<br />
12<br />
$100<br />
10<br />
Total Spent USD million<br />
$80<br />
$60<br />
$40<br />
8<br />
6<br />
4<br />
Number of Vessels<br />
$20<br />
2<br />
$0<br />
Jan Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov Dec Jan Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov Dec Jan Feb Mar<br />
2018 2019 <strong>2020</strong><br />
Number of Vessesl Total Spent USD m<br />
0<br />
14 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
BreakBulk<br />
$2.500<br />
Top MPP Owner Countries by Value<br />
400<br />
$2.000<br />
350<br />
300<br />
Total Value USD millions<br />
$1.500<br />
$1.000<br />
$500<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
Number of Vessels<br />
Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />
50<br />
$0<br />
Germany China Netherlands Singapore Japan Cyprus Turkey Norway Russia USA<br />
0<br />
Number of Vessels<br />
Total Value USD m<br />
WAS WIR TUN,<br />
NENNT MAN LOGISTIK.<br />
WIE WIR ES TUN,<br />
LEIDENSCHAFT.<br />
Unser stärkster Antrieb ist dabei immer,<br />
für Sie die beste Logistiklösung zu finden.<br />
www.blg-logistics.com<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
15
BreakBulk<br />
Der Carrier AAL aus der Gruppe des deutschen Reeders Heinrich Schoeller setzt auf vergleichsweise große Frachter<br />
und machte zuletzt mit der Übernahme eines Liniendienstes der ehemaligen Rickmers-Linie auf sich aufmerksam<br />
© AAL<br />
Viele Stellschrauben an MPP-Designs<br />
In der Mehrzweck- und Schwergut-Flotte schlummert angesichts jahrelang geringer<br />
Neubau-Aktivität großes Innovationspotenzial. Gänzlich neue Schiffstypen sind allerdings<br />
unwahrscheinlich. Immer wichtiger wird die differenzierte Betrachtung von Fahrtgebieten<br />
und Ladungsarten. Von Michael Meyer<br />
Der MPP-Flotte würde eine Modernisierung<br />
durchaus gut zu Gesicht<br />
stehen. Manch meiner hält es bereits für<br />
zwingend und dringend erforderlich,<br />
weil einerseits die umweltpolitischen Regulierungen<br />
auch auf dieser Branche lasten<br />
und andererseits effizientere Schiffe<br />
den bisweilen darbenden Reedern und<br />
Carriern ökonomische Vorteile bescheren<br />
sollen.<br />
Abstract: Many set screws on existing MPP designs<br />
Doch die Neubau-Aktivitäten der vergangenen<br />
Jahre lassen sich eher als »zurückhaltend«<br />
beschreiben. Wenige Projekte<br />
wurden zuletzt beauftragt und<br />
tatsächlich umgesetzt, etwa von den Unternehmen<br />
Briese und dship aus Deutschland<br />
oder Spliethoff aus den Niederlanden, ganz<br />
abgesehen von der Serie für die chinesische<br />
Cosco-Gruppe. Ansonsten dominiert der<br />
Secondhand-Markt die Aktivitäten.<br />
The multipurpose and heavy-lift cargo fleet has great potential for innovation in view<br />
of years of low newbuilding activity - even if completely new ship types are unlikely.<br />
It is becoming increasingly important to differentiate between operating profiles and<br />
cargo patterns. Some already consider a modernisation to be imperative and urgently<br />
necessary due to global environmental regulations weighing heavily on this sector<br />
on the one hand, and because more efficient ships could bring economic advantages<br />
to the sometimes starving shipowners and carriers on the other hand.<br />
Das schlägt sich in der Altersstruktur<br />
der Flotte wieder. Die norwegisch-deutsche<br />
Klassifikationsgesellschaft DNV GL<br />
taxiert den Anteil von Schiffen, die älter<br />
als 15 Jahre sind auf 23%. Knapp 9% haben<br />
sogar die 20-Jahres-Marke überschritten.<br />
Prinzipiell könnten in den<br />
einzelnen MPP-Größensegmenten bis<br />
zu 50% der Schiffe aus dem Dienst genommen<br />
werden. Viele Schiffe seien ineffizient<br />
und nicht für Regulierungen wie<br />
etwa für das Ballastwasser-Management<br />
ausgerüstet. Ein »Upgrade« reiche nicht,<br />
heißt es in einer aktuellen Analyse. Neubauten<br />
seien notwendig, die Situation<br />
günstig, auch weil die Preise niedrig seien,<br />
während der Secondhand-Markt anziehe,<br />
das Orderbuch hingegen klein sei.<br />
DNV GL zählt derzeit 20 Schiffe<br />
im Orderbuch, davon jeweils acht<br />
14.100-Tonner mit 800 t Krankapazität<br />
und 12.500-Tonner mit 500 Kranka-<br />
16 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
BreakBulk<br />
pazität. Hinzu kommen jeweils zwei<br />
12.500-Tonner mit 1.000 t Hebekraft<br />
und DP2-System sowie 12.600-Tonner<br />
mit 800 t-Krankapazität.<br />
Auch beim Hamburger Makler Toepfer<br />
Transport sieht man großen Bedarf<br />
für eine Modernisierung der Flotte.<br />
Er zählt 13,5% der Tonnage über der<br />
Altersgrenze von 15 Jahren beziehungsweise<br />
mehr als 10,2% über der Marke<br />
von 20 Jahren. Kaum Neubauten und so<br />
gut wie keine Verschrottungen tragen<br />
ihr übriges bei. Angesichts der vielen gebrauchten<br />
Schiffe, die derzeit zum Verkauf<br />
stehen – nicht zuletzt, weil immer<br />
noch Bankenportfolios veräußert werden<br />
– und entsprechend guter Preise ist der<br />
Secondhand-Markt aber noch attraktiver<br />
als Neubau-Projekte, selbst wenn viele<br />
Verkäufe derzeit wegen der Corona-Krise<br />
auf Eis liegen.<br />
Ladungen ändern sich<br />
»Wir sehen durchaus Innovationspotenzial<br />
in der Flotte«, sagt Jost Bergmann,<br />
Business Director MPV bei DNV GL.<br />
Aus seiner Sicht hängt das auch damit<br />
zusammen, dass sich die Charakteristika<br />
der Ladung verändern. Nicht nur Komponenten<br />
für Windenergieanlagen werden<br />
größer, auch Bahn-Sektionen sind<br />
mittlerweile bis zu 110 m lang.<br />
Ladungseinheiten werden größer und<br />
schwerer, »mache Ladungen passen nicht<br />
mehr auf einen ›normalen‹ Heavylifter,<br />
zum Teil benötigt man andere Schiffstypen,<br />
wie zum Beispiel Deck Carrier«, so<br />
der Experte. Solche Schiffe werden teilweise<br />
jetzt schon eingesetzt, weil sie mitunter<br />
günstiger in der Anschaffung und<br />
im Betrieb sind. Einer der Carrier, der<br />
diesen Weg geht, ist United Heavy Lift<br />
aus Hamburg (siehe S. 26-27).<br />
Bergmanns Erfahrungen belegen, dass<br />
Reeder unter anderem wegen den Entwicklungen<br />
in der Windlogistik heute<br />
zunehmend Schiffe mit einem größtmöglichen<br />
Laderaum wollen. Die Installation<br />
des Deckshauses im Vorschiffbereich<br />
sieht man bereits immer öfter. Auf diese<br />
Weise kann man überlange Ladung<br />
besser aufnehmen, ohne Einschränkungen<br />
für den Sichtstrahl. Zudem wollen<br />
Schiffseigner angesichts der größeren Ladungseinheiten<br />
zunehmend in der Lage<br />
sein, mit offenem Lukendeckeln zu fahren.<br />
DNV GL hat für diese Fälle eigens<br />
ein neues Klassezeichen entwickelt.<br />
Trotz dem Flottenalter und dem Modernisierungsbedarf<br />
ist nach Ansicht<br />
DAMIT AUCH DAS SCHWIERIGSTE<br />
VORHABEN EINFACH MÖGLICH WIRD:<br />
DIE KRAFT ZUR LÖSUNG.<br />
Als Premiumanbieter für Kran- und<br />
Transportdienstleistungen bietet<br />
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Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />
der Experten aber nicht mit einem in der<br />
Realität sichtbaren Innovationsschub zu<br />
rechnen. »Die Zahl der grundlegenden<br />
Schiffsentwürfe wird nicht unbedingt<br />
stark wachsen. Die E-/F- und P-Typen<br />
dürften zunächst die klassischen Typen<br />
bleiben, allerdings werden sie weiterentwickelt.<br />
Besonders in den Ausstattungsdetails<br />
wird es eine größere Variation geben,<br />
etwa bei der Krankapazität oder der<br />
Möglichkeit, bestimmte Ladungen fahren<br />
zu können«, sagt Jan Rüde, Experte<br />
für MPP-Schiffe bei DNV GL.<br />
Auch Yorck Niclas Prehm, erfahrener<br />
Analyst bei Toepfer Transport erwartet,<br />
dass es eine »enorme Vielseitigkeit« geben<br />
wird im Markt, nicht nur, aber auch<br />
in Bezug auf die Konfiguration des Laderaums,<br />
je nach Trade und Geschäftsmodell.<br />
Er erwartet Bereiche mit sehr stark<br />
spezialisierten Schiffen für bestimmte<br />
Trades, unter anderem große Einheiten<br />
mit Systemen zur dynamischen Positonierung<br />
(DP2) oder den Einsatz weiterer<br />
Deck Carrier, »ein relativ neues Phänomen<br />
in der MPP-Branche, stark ladungsbedingt«.<br />
Gleichzeitig würden auch die<br />
klassischen, vielseitigen »Arbeitspferde«<br />
benötigt.<br />
Selbst die derzeit oft gescholtenen Linienschiffe,<br />
die seit Jahren extrem schwer<br />
gewinnbringend zu befrachten sind, hätten<br />
weiter ihre Berechtigung. Auch Neubauten<br />
mit über 30.000 tdw sind mehr<br />
als wahrscheinlich. »Im Sinne der Energieeffizienz<br />
wird es ebenfalls Anpassungen<br />
an die bestehenden Designs geben.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
Schmidbauer GmbH & Co. KG · Hauptverwaltung München · Seeholzenstraße 1 · 82166 Gräfelfing · www.schmidbauer-gruppe.de<br />
17
BreakBulk<br />
Zu bedenken ist darüber hinaus, dass<br />
bei den derzeitigen Raten auch auskömmliche<br />
Ladung für die Rückreisen nötig ist,<br />
bisweilen mit Bulkladung oder Leercontainern.<br />
In besseren Zeiten wurde das<br />
auch schon mal in Ballast gemacht, heute<br />
sind Einnahmen nötig, um wenigstens die<br />
Bunker-Kosten wieder reinholen zu können<br />
– mit einem entsprechenden Bedarf<br />
an Flexibilität im Handling der Ladung.<br />
Die Wahl des Schiffstyps hängt entscheidend vom Einsatz- und Ladungsprofil ab<br />
Auch beim oft diskutierten, vermeintlichen<br />
Gegensatz zwischen Krankapazität<br />
und Krangeschwindigkeit wird man eine<br />
große Bandbreite sehen«, so Prehm.<br />
Tatsächlich ist es nicht nur die Branche<br />
selbst, von der verhältnismäßig wenig innovative<br />
Impulse kommen – Ausnahmen<br />
bestätigen wie immer die Regel. Auch<br />
vonseiten der Design-Büros ist es relativ<br />
ruhig. Neue Typschiffe oder Entwürfe<br />
zu Fähren, Containerschiffen, selbst zu<br />
Bulkern gibt es immer wieder, sie werden<br />
gerne anlässlich großer Messen veröffentlicht.<br />
Für die MPP-Schifffahrt, deren<br />
Frachter und Geschäfte prinzipiell für<br />
ausgefallene Konzepte gut geeignet wären,<br />
gibt es hingegen wenig Neues.<br />
Weniger Werften und Designer<br />
Damit – und zwar trotz der prinzipiellen<br />
Notwendigkeit an Design-Anpassungen<br />
– hängt einer der Gründe zusammen,<br />
aus denen nach Ansicht von Rüde<br />
nicht unbedingt mit einer deutlich größeren<br />
Variation an Designs zu rechnen<br />
ist: »Es gibt immer weniger Werften, die<br />
solche Schiffe bauen. Zudem arbeiten die<br />
Werften oft mit bestimmten Design-Büros.<br />
Auch die Anzahl der Designer, die<br />
diese Schiffe im Fokus haben, ist erheblich<br />
geschrumpft, also auch die Anzahl<br />
der Designs.«<br />
Andererseits gibt es jene Vielzahl von<br />
Stellschrauben, an denen Reeder bei den<br />
bestehenden Designs drehen können und<br />
das auch tun. Das betrifft die Länge und<br />
Größe von Laderäumen, Lukendeckelund<br />
Boden-Konfigurationen, Kapazität<br />
für gefährliche Güter, bisweilen sogar Ro-<br />
@ Jumbo<br />
Ro-Rampen oder die Möglichkeit, in Tide-Häfen<br />
trocken fallen zu können – eine<br />
immer öfter nachgefragte Option ist der<br />
sogenannte NAABSA-Aspekt: »Not Always<br />
Afloat, But Safe Aground«.<br />
Das gilt vor allem für das Segment der<br />
Coaster mit seiner recht alten Flotte, in<br />
der die Flexibilität ebenfalls eine immer<br />
größere Rolle spielt. »Bei Coastern sehen<br />
wir verschiedene Entwicklungen. Reeder<br />
versuchen, aktiver im Projektmarkt<br />
zu werden – etwa Briese Chartering aus<br />
Leer (siehe S. 24-25). Schiffe haben heute<br />
zunehmend Zwischendecks oder einen<br />
großen Laderaum für Projektladung«,<br />
bestätigt Rüde.<br />
Bei der Klassifikationsgesellschaft<br />
DNV GL setzt man für MPP-Reeder auf<br />
die Analyse der spezifischen Anforderungen<br />
an das Schiff. »Reeder müssen<br />
sich im Vorfeld eines Neubaus mehr Gedanken<br />
machen. Startpunkt für die Entwicklung<br />
sind Analysen des erwarteten<br />
Fahrtpofils (Operating Profile) und die<br />
Entwicklung auf der Ladungsseite (Cargo<br />
Profile)«, sagt Bergmann.<br />
Dieser Trend hat in den vergangenen<br />
Jahren angesichts der harten Marktbedingungen<br />
und der Suche nach Wettbewerbsvorteilen<br />
zugenommen.<br />
Ob man mehr, vergleichsweise leichte<br />
Projektladung, rollende Ladung oder<br />
echte Schwergutstücke an Bord nimmt,<br />
kann einen großen Unterschied ausmachen.<br />
Zumal die Branche immer noch<br />
einen Konkurrenzdruck von Containerschiffen,<br />
RoRo-Frachtern oder Bulkern<br />
spürt, die ihre MPP-Aktivitäten ausgebaut<br />
haben, um selbst flexibler auftreten<br />
zu können.<br />
Keiner hat eine Glaskugel<br />
Die Kunst ist, den richtigen Kompromiss<br />
im Schiffsdesign zu finden.<br />
Auch wenn Reeder nicht im Detail<br />
wissen können, wie der Markt und die<br />
Ladung künftig aussehen, sei ein Nutzungsprofil<br />
für ein Schiff eine gute Basis,<br />
ergänzt Rüde. »Es kann etwa für die<br />
Linienoptimierung genutzt werden: in<br />
der Vergangenheit hat man bei der Entwicklung<br />
auf maximale Geschwindigkeit<br />
und maximalen Tiefgang gesetzt.<br />
Das entspricht aber nicht immer der<br />
Realität. Das Nutzungsprofil betrifft<br />
nicht nur die Linien, sondern das Gesamtdesign<br />
des Schiffes, etwa auch die<br />
Hauptabmessungen und das Antriebskonzept.<br />
Auch die Stabilität gehört<br />
dazu. Ist die Stabilität auf einen Tiefgang<br />
optimiert, den man gar nicht fährt,<br />
bringt es nichts.<br />
»Wir sehen, dass Schiffe flexibler werden.<br />
Aus dem »Cargo Profile« ergeben<br />
sich wichtige Design-Anforderungen«, so<br />
Bergmann. So könne ein Neubau so spezifiziert<br />
werden, das er im Betrieb alle Anforderungen<br />
des Betreibers hinsichtlich<br />
Ladefähigkeit und Ladeflexibilität erfüllt.<br />
Auch das »Operating Profile« spielt<br />
eine wichtige Rolle, nach Ansicht des<br />
Experten ist es sogar einer der wichtigsten<br />
Faktoren für den Schiffsentwurf:<br />
»Wie oft ist ein Schiff mit welchem Tiefgang<br />
und welcher Geschwindigkeit unterwegs?<br />
Es beeinflusst die Wahl der<br />
Hauptabmessungen, die Form von Bug<br />
und Heck sowie der Schiffslinien, den<br />
Propeller, das Ruder sowie das Antriebskonzept<br />
des Schiffes.«<br />
Die Klassifikationsgesellschaft arbeitet<br />
derzeit an einem Service »Route Specific<br />
Cargo Stowage« auf MPP-Schiffen.<br />
So soll Reedern mehr Flexibilität bei der<br />
Auswahl der Beschleunigungsparamater<br />
ermöglicht werden, basierend auf der<br />
Analyse des Wellensprektrums im Fahrtgebiet<br />
und den daraus resultierenden Beschleunigungswerten<br />
an Bord. Die Absicht<br />
ist, die Ladefähigkeit des Schiffes zu<br />
18 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
BreakBulk<br />
erhöhen, etwa indem Ladungen höher im<br />
Schiff gefahren werden können.<br />
Gerade in der MPP-Branche ist die<br />
Krankapazität der Schiffe immer wieder<br />
Gegenstand intensiver Debatten. Der höheren<br />
Hebekraft stehen dabei die geringere<br />
Flexibilität und die höheren Kosten gegenüber.<br />
Das zeigt sich in der Entwicklung<br />
der vergangenen Jahre. Zwar gibt es durchaus<br />
einen Trend zu stärkeren Kranen, wie<br />
diese vereinfachte Entwicklung der »klassischen«<br />
Typen von DNV GL zeigt:<br />
••<br />
2000 bis 2010: 12.700 tdw F-Typ, 2 x<br />
120/150/180-t-Krane, 3 Laderäume,<br />
1.480 m2 Decksfläche, 25 t Verbrauch<br />
pro Tag<br />
••<br />
2013 bis 2022: 12.500 tdw F500, 2 x<br />
250 t, 2 Räume, 2.160 m2, 16 t/d<br />
••<br />
2019 bis 2021: 12.600 tdw, F8000f, 2 x<br />
400 t, 1 Raum, 2.600 m2, 11,4 t/d<br />
Allerdings, so Rüde, »anders als man hätte<br />
erwarten können, ist die Krankapazität<br />
in den letzten Jahren nicht so stark<br />
gewachsen. Für die großen 1.000-t-Krane<br />
gibt es weniger Ladung, sie sind teuer<br />
und für den Normalbetrieb zu langsam.<br />
Daher verzichten viele darauf, um<br />
ein möglichst flexibles und preiswertes<br />
Schiff zu bekommen. Das heißt ja nicht,<br />
dass man schwere Gewichte nicht laden<br />
kann – man nutzt dafür Hafengeschirr<br />
oder Rollen.«<br />
Es wird sich zeigen, ob all die möglichen<br />
und nötigen Anpassungen in die<br />
Tat umgesetzt werden. Letztlich hängt<br />
alles daran, dass die Reeder und Carrier<br />
wieder in neue Schiffe investieren. Dies<br />
wird trotz dem Modernisierungsdruck<br />
aber angesichts der Marktlage nicht unbedingt<br />
wahrscheinlicher. Es gibt durchaus<br />
einige Kandidaten für Neubauten,<br />
doch auch diese Projekte sind derzeit gestoppt,<br />
heißt es in Marktkreisen. »Neben<br />
der Corona-Pandemie ist der größte Störfaktor<br />
der Ölpreis«, sagt Toepfer-Analyst<br />
Prehm. Der niedrige Wert verhindert Investitionen<br />
in die Öl- & Gas-Industrie,<br />
entsprechend negativ sind die Aussichten<br />
für die MPP-Branche. Der Druck werde<br />
in rund sechs Monaten noch zunehmen.<br />
Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />
Zumindest in ökologischen Fragen geht<br />
an einer Modernisierung allerdings zumidest<br />
kein Weg vorbei, »IMO <strong>2020</strong>« steht,<br />
die Rufe nach alternativen Kraftstoffen<br />
verhallen nicht. In der MPP-Branche werden<br />
LNG & Co. zwar auch diskutiert, wie<br />
Rüde bestätigt. Allerdings sind kleine und<br />
zum Teil abgelegene Häfen ein wichtiges<br />
Charakteristikum für den Markt – Standorte<br />
also, an denen eine ausreichende Bunker-Infrastruktur<br />
für »grünere« Kraftstoffe<br />
noch auf sich warten lassen wird. n<br />
SEEHAFEN ROSTOCK<br />
HIGH & HEAVY l Projektladung l Stückgut l RoRo<br />
Umschlag, Stauung und Sicherung von Projektladungen von bis zu 1.600 Tonnen<br />
einziger Tiefwasserhafen an der deutschen Ostseeküste<br />
Industriestandort für Produzenten von schweren und sperrigen Gütern<br />
Verfügbarkeit von Ansiedlungsflächen<br />
erstklassige Hinterlandanbindungen Bahn und Straße<br />
eng getaktete RoRo-Verbindungen nach Dänemark, Schweden und Finnland<br />
Opening new horizons<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
19<br />
www.rostock-port.de
BreakBulk<br />
Mangelernährung für Projekt-Schifffahrt<br />
Die weltweite MPP- und Projektbranche hängt traditionell immer auch ein wenig<br />
am Tropf globaler (Industrie-)Investitionen. Durch die Corona-Krise droht nun eine<br />
gewisse Unterernährung. Von Michael Meyer<br />
Greenfield FDI 2019<br />
1.298 Greenfield<br />
in Mio.<br />
FDI<br />
$<br />
2019<br />
1.298<br />
in Mio. $<br />
955<br />
955<br />
876<br />
630<br />
999<br />
999<br />
830 876<br />
799 808<br />
830<br />
784<br />
799758<br />
808<br />
784<br />
712 758<br />
695<br />
712<br />
695<br />
630<br />
Die wichtigste – und einschneidenste – Zahl vorneweg:<br />
-40%. Darauf beziffert die »Konferenz der Vereinten<br />
Nationen für Handel und Entwicklung«, besser bekannt als<br />
UNCTAD, den potenziellen Einbruch ausländischer Direktinvestitionen<br />
(FDI) in diesem und im nächsten Jahr. 40%,<br />
das wäre ein enormer Rückgang des Richtwerts, zu dem auch<br />
sogenannte »Greenfield«-Investitionen gehören. Jene Investitionen<br />
also, die im Rahmen von industriellen Entwicklungen<br />
anfallen, wenn Fabriken, Anlagen oder ähnliches aufgebaut<br />
werden. Von diesem Punkt gelangt man schnell auf eine<br />
maritime Komponente: Aus solchen Projekten in den Bereichen<br />
Industrie und Rohstoffe entsteht sehr oft eine messbare<br />
Nachfrage nach seeseitigen Transporten von Modulen, Maschinen,<br />
Industriegütern oder Stahl – alles Ladungen, auf die<br />
die Mehrzweck- und Schwergutschifffahrt setzt und hofft.<br />
Zum Vergleich: Im Zuge der Finanzkrise 2008/2009 betrug<br />
der Rückgang 35%. Doch die aktuelle Krise könne deutlichere<br />
Spuren hinterlassen. Zum einen, weil sie weltweit<br />
passiert, zum anderen, weil keine Verzögerungen anstehen,<br />
sondern die Effekte durch die Shutdowns unmittelbar spürbar<br />
sind. Allein in China sackten laut UNCTAD die Investitionen<br />
durch die Schließungen in den ersten zwei Monaten<br />
um 24% ab. Nicht zuletzt könnte ein doppelter Einbruch bevorstehen,<br />
da die Unternehmen Schwierigkeiten bekommen<br />
könnten, ihre finanziellen Verbindlichkeiten zu bedienen,<br />
was wiederum zu weiteren Problemen führt.<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
2015<br />
2016<br />
2017<br />
2018<br />
2019<br />
<strong>2020</strong><br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
2015<br />
2016<br />
2017<br />
2018<br />
2019<br />
<strong>2020</strong><br />
Die weltweiten Direktinvestitionen<br />
könnten infolge der Corona-Krise<br />
um bis zu 40 % einbrechen<br />
© Unctad/<strong>HANSA</strong><br />
Zusätzlicher Negativ-Effekt »Ölpreis«<br />
Angesichts der Corona-Krise und den damit zusammenhängenden<br />
wirtschaftlichen Schwierigkeiten in vielen Ländern<br />
hat die UNCTAD eine neue Einschätzung veröffentlicht. Das<br />
Ergebnis ist deutlich: »Der Ausbruch und die Ausbreitung des<br />
Coronavirus (Covid-19) werden einen dramatischen Rückgang<br />
der globalen FDI verursachen. Schätzungen der wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen und Gewinnrevisionen der größten<br />
multinationalen Unternehmen deuten darauf hin, dass<br />
der Abwärtsdruck auf die FDI im Zeitraum <strong>2020</strong>-2021 -30%<br />
bis -40% betragen könnte«, heißt es in der Analyse.<br />
Am stärksten betroffen ist die Energie- und Grundstoffindustrie<br />
– die zudem mit dem Ölpreisverfall zu kämpfen<br />
hat. Weil sich die erdölexportierenden Staaten einen Kampf<br />
um Marktanteile liefern, sackte der Preis im März dramatisch<br />
ab. Lag er Anfang des Jahres wenigstens noch bei 69 $<br />
pro Barrel der Nordseesorte Brent, rutschte er auf zwischenzeitlich<br />
unter 23 $. Trotz der Einigung der Förderländer auf<br />
eine beispiellose Reduzierung der Fördermengen kletterte<br />
der Preis im April nur kurz über die 30-$-Marke.<br />
Ölpreis-Verfall und politische Instabilitäten sorgten<br />
schon in der Vergangenheit immer wieder für einen Rückzug<br />
von Investoren.<br />
20 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
BreakBulk<br />
Abstract: Project shipping suffers malnutrition<br />
-40%. This is the figure put forward by the »United Nations Conference on Trade and<br />
Development«, better known as UNCTAD, for the potential collapse of foreign direct investment<br />
(FDI) this year and next. FDI also includes so-called »greenfield« investments.<br />
Such projects in the industrial and raw materials sectors very often generate measurable<br />
demand for the sea-side transport of modules, machinery, industrial goods or steel - all<br />
cargoes on which multi-purpose and heavy lift shipping relies and hopes.<br />
Astrit Sulstarova, UNCTAD-Experte<br />
für Investment-Trends macht gegenüber<br />
der <strong>HANSA</strong> deutlich: »Wir werden auch<br />
Rückgänge in Ländern sehen, deren Wirtschaftskraft<br />
von natürlichen Ressourcen<br />
abhängt. Sinkt der Ölpreis, sinkt der Gewinn<br />
der entsprechenden Unternehmen.<br />
Sind sie nicht mehr profitabel, werden Investitionen<br />
zurückgefahren.« Die Re-Investitionen<br />
solcher Unternehmen machen<br />
einen großen Teil der Greenfield-FDIs aus.<br />
Davon betroffen sein dürften seiner Ansicht<br />
nach nicht zuletzt Südamerika und<br />
Afrika – Regionen mit prinzipiell hohem<br />
Bedarf an industriellem Auf- und Ausbau.<br />
Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen<br />
zur Eindämmung sowie die von<br />
den Regierungen erzwungenen Sperrmaßnahmen<br />
betreffen alle Komponenten<br />
der FDIs. Reale Investitionsausgaben,<br />
Greenfield-FDIs und Erweiterungen werden<br />
durch physische Schließungen von<br />
Standorten und Produktionsverzögerungen<br />
behindert. »Es ist jetzt offensichtlich,<br />
dass die Bemühungen und die Abschottung<br />
der Märkte weltweit verheerende<br />
Auswirkungen auf alle Volkswirtschaften<br />
haben werden, unabhängig von ihren<br />
Verbindungen zu den globalen Logistikketten«,<br />
meinen die UNCTAD-Experten.<br />
Auch China und seine milliardenschwere<br />
Investitionsinitiative »One Belt<br />
One Road« dürfte davon betroffen sein,<br />
meint Sulstarova. Die maritime Seidenstraße<br />
werde einen Dämpfer bekommen.<br />
Zwar dürften viele Projekte »nur« verschoben<br />
werden. Allerdings könnte so<br />
manche Investition auch in Gänze auf<br />
dem Spiel stehen, sollten sich die Tendenzen<br />
zur De-Globalisierung in der Corona-Krise<br />
verschärfen. Bauen Unternehmen<br />
mehr Indus trie im eigenen Land auf,<br />
fallen weniger Auslandsinvestitionen an.<br />
Entsprechende Forderungen gibt es mittlerweile<br />
in einigen Ländern. So soll die<br />
Abhängigkeit von anderen Volkswirtschaften<br />
reduziert werden.<br />
Doch eine Glaskugel hat auch die<br />
UNCTAD nicht, genaue Prog nosen<br />
sind in diesen Zeiten äußerst schwierig.<br />
»Letztendlich wird der Rückgang von der<br />
Schwere und Dauer der Pandemie in den<br />
verschiedenen Regionen und Ländern<br />
sowie vom Umfang der Eindämmungsmaßnahmen<br />
abhängen, die die Regierungen<br />
ergreifen müssen«, so der Report.<br />
Mindestens genauso wichtig ist, wie die<br />
Regierungen mit Rettungs- und vor allem<br />
Konjunkturprogrammen reagieren, dadurch<br />
wird nicht zuletzt das Tempo der<br />
Erholung bestimmt. Die meisten dieser<br />
Pakete werden voraussichtlich Maßnahmen<br />
zur Investitionsförderung enthalten,<br />
wie zum Beispiel eine beschleunigte<br />
Abschreibung der Investitionsausgaben<br />
nach der Pandemie.<br />
Politische Reaktion entscheidend<br />
»Der Nachfrageschock wird voraussichtlich<br />
tief sein, aber wenn sich die politische<br />
Reaktion als wirksam erweist, könnte sich<br />
die Erholung relativ schnell vollziehen,<br />
wenn die verzögerten Investitionen wieder<br />
auf den richtigen Weg gebracht werden. Die<br />
negativen Auswirkungen der Pandemie auf<br />
Investitionen in Verbindung mit globalen<br />
Produktionsnetzen könnten jedoch dauerhafter<br />
sein«, meinen die Analysten.<br />
13<br />
ha<br />
5,5<br />
ha<br />
13m<br />
Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />
An dieser Stelle wird ein gewisses Umdenken<br />
sichtbar. Bislang galten politische<br />
Entwicklungen eher als Unsicherheitsfaktor.<br />
Erst Recht, seitdem protektionistische<br />
Tendenzen an vielen Regierungssitzen<br />
Einzug gehalten haben. So hieß es in<br />
einem der letzten, noch positiveren, Berichte<br />
der UNCTAD: »Die Wachstumsprognose<br />
resultiert im Ergebnis vor allem<br />
aus dem Umstand, dass der positive<br />
Einfluss der wirtschaftlichen Faktoren<br />
als schwerwiegender eingeschätzt wird<br />
als der negative Effekt politischer Risiken.«<br />
Aktuell dominiert jedoch die Unsicherheit.<br />
»Unsicherheit bringt Investoren<br />
dazu, inne zu halten. Ist die Aussicht<br />
schlecht, ist es immer noch besser als die<br />
Unsicherheit«, meint Sulstarova.<br />
Ein großer Hoffnungsträger könnte<br />
der MPP-Branche erhalten bleiben: Die<br />
Windenergie-Industrie. Sie gilt als politisch<br />
opportun und ökologisch notwendig.<br />
Und sie sorgt mittlerweile für einen<br />
großen Anteil des Ladungsaufkommens<br />
(siehe S. 28/29).<br />
n<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
21
BreakBulk<br />
dship-Eigner Press:<br />
»Kleine Firmen klar im Vorteil«<br />
Thomas Press, Eigner des MPP-Carriers dship, der stets betont »nachhaltig« wachsen zu wollen,<br />
spricht im exklusiven <strong>HANSA</strong>-Interview über seine Erwartungen an das Unternehmen und zur<br />
Markt-Konsolidierung, einen möglichen »Exit«-Zeitpunkt und Synergien mit der deugro Group<br />
Angesichts der derzeitigen Entwicklung<br />
könnte es eine weitere Konsolidierung<br />
geben, meint so mancher, »schwache«<br />
Carrier könnten verschwinden. Wird es<br />
dann nicht umso wichtiger, selbst noch<br />
stärker zu wachsen, die Zurückhaltung<br />
aufzugeben, um sich a) frei werdende<br />
Marktanteile zu sichern, bevor es andere<br />
tun und b) für den Wettbewerb mit<br />
künftig vielleicht noch größeren Konkurrenten<br />
gewappnet zu sein – unter<br />
umständen auch über M&A-Projekte<br />
oder strukturelle Kooperationen?<br />
Thomas Press: Unabhängig von Covid-19<br />
ist der Markt seit Jahren stark<br />
umkämpft und durch ständige Veränderung<br />
geprägt. Die derzeitige Situation<br />
verlangt daher erst recht nach mehr als<br />
»nur« einem schnellen Wachstum. Uns<br />
ist es wichtig, gesund und nachhaltig zu<br />
wachsen und die Marke als verlässlichen<br />
Partner zu etablieren. Dabei setzen wir<br />
auf eine klare Flottenstrategie und das<br />
Knowhow der Mitarbeiter - und der Erfolg<br />
gibt uns Recht. Seit März 2019 ist unsere<br />
Flotte um weitere sechs Schiffe gewachsen.<br />
Der Umsatz hat im gleichen<br />
Zeitraum überproportional um 250%<br />
zugelegt. Die Ausnahmesituation, in der<br />
wir uns alle momentan befinden, macht<br />
deutlich, wie vernetzt die Weltwirtschaft<br />
ist. Das ist nicht der Zeitpunkt, um eine<br />
erfolgreiche Strategie zu ändern und unnötige<br />
Risiken einzugehen. In meinen<br />
Augen gilt es gerade jetzt, unsere gesunde<br />
Zurückhaltung beizubehalten. Größe ist<br />
bei dship nicht oberste Priorität und unsere<br />
Motivation zu wachsen liegt ohnehin<br />
nicht in der Befürchtung zu klein zu<br />
sein oder gegen die Großen keine Chance<br />
zu haben, im Gegenteil. Unsere Herangehensweise<br />
ermöglicht uns ein stetiges<br />
und den Marktbedingungen angepasstes<br />
Wachstum, nur so kann es auch von<br />
Dauer sein.<br />
Welche Chancen bietet die aktuelle Situation<br />
aus Ihrer Sicht für dship?<br />
Press: Leistung muss weiterhin zuverlässig<br />
erbracht werden, das stellt durch<br />
die aktuelle Situation natürlich eine Herausforderung<br />
dar und ist mit erheblichen<br />
Risiken verbunden. Diese gilt es zu<br />
umschiffen, da sind kleine Firmen wie<br />
dship durch ihre Agilität klar im Vorteil.<br />
Wir meistern diese potenzielle Krise<br />
mit einem herausragenden Team und<br />
einer starken Flotte, sowie verlässlichen<br />
Partnern an unserer Seite. Daran ändern<br />
auch Corona und Home-Office nichts.<br />
Unter Umständen kann es M&A-Projekte<br />
geben, die mich interessieren. Mit<br />
Verlaub muss ich allerdings sagen, dass<br />
die letzte Welle an Konsolidierungen<br />
und Übernahmen keine herausragenden<br />
Beispiele hervorgebracht hatte. Letztlich<br />
hat die Vergangenheit gezeigt, dass weder<br />
Pools noch das Aufkaufen von Firmen<br />
ein erfolgreicher und nachhaltiger<br />
Lösungsansatz sind. Wenn mich zum jetzigen<br />
Zeitpunkt aber etwas Neues interessiert,<br />
dann wäre es die Digitalisierung.<br />
Hier ist mir aber noch nicht der richtige<br />
Partner oder das richtige Produkt über<br />
den Weg gelaufen.<br />
22 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
BreakBulk<br />
Allein seit März 2019 ist die<br />
dship-Flotte um sechs Schiffe gewachsen<br />
© dship Carriers<br />
Welche Rolle spielten und spielen deugro<br />
beziehungsweise mögliche Synergien<br />
der beiden Unternehmen in Ihren langfristigen<br />
Planungen für dship?<br />
Press: Diese Frage kommt öfters auf,<br />
dazu muss ich etwas ausholen. Die deugro,<br />
beziehungsweise die deugro group,<br />
wie wir nun die Dachgesellschaft nennen,<br />
war in den ersten Schritten von dship mit<br />
Sicherheit unabdingbar. Als seriöser Projektspediteur<br />
mit klaren Werten genießt<br />
deugro hohes Vertrauen der EPC-Kunden,<br />
sodass der Service von dship ebenfalls<br />
Interesse weckte. Die deugro group<br />
war somit als Türöffner bei der oben erwähnten<br />
Kundschaft eine immense Hilfe<br />
für dship, in der Branche Fuß zu fassen.<br />
Durch harte Arbeit des dship-Teams und<br />
Global Vice President Lars Feller konnte<br />
die Firma den hohen Erwartungen gerecht<br />
werden und hat schnell eigene Anerkennung<br />
im Markt gefunden. Diese<br />
Eigenständigkeit ist für viele dship-Kunden<br />
von großer Wichtigkeit und wird daher<br />
auch erhalten bleiben.<br />
Wie sieht die Einbindung von dship in<br />
eine potenzielle deugro-Strategie aus,<br />
verstärkt als »one stop shop« in der Projektlogistik<br />
aufzutreten?<br />
Press: Hier möchte ich noch einmal ganz<br />
deutlich die Eigenständigkeit der beiden<br />
Firmen betonen. Die deugro kauft<br />
über ein zentrales Chartering Desk alle<br />
Dienstleistungen ein. Für dship, wie für<br />
jede andere Reederei/Operator auch, gilt<br />
es hier, sich im harten Wettbewerb um<br />
das Geschäft durchzusetzen. dship wird<br />
also nicht bevorteilt, um ehrlich zu sein,<br />
wird es manchmal sogar härter bewertet.<br />
Auf diese Weise kann eine hohe Qualität<br />
der Dienstleistung gewährleistet werden,<br />
sowie eine Stärkung beider Firmen.<br />
Was passiert mit dship, wenn der Trend<br />
auf Kundenseite zu »Logistik aus einer<br />
Hand« wieder abnimmt?<br />
Press: Meiner Meinung nach wird es nie<br />
100% oder 0% Logistik aus einer Hand<br />
geben. Das bedeutet für mich, dass wir in<br />
beide Richtungen gut aufgestellt sind und<br />
weiterhin hervorragenden Service anbieten<br />
können.<br />
Wirkliches »Geldverdienen« ist in der<br />
Branche derzeit sehr schwer. Welche finanziellen<br />
Erwartungen haben Sie an<br />
dship? Und wurden die bislang erfüllt?<br />
Press: Unser Ziel war es stets, Gewinne<br />
durch überlegtes und nachhaltiges Handeln<br />
zu erzielen. Dass dies möglich war<br />
und auch immer noch ist, zeigt die Entwicklung.<br />
Hatten wir im Gründungsjahr<br />
2015 sowie 2016 noch einen Verlust zu<br />
verzeichnen, haben wir in allen anderen<br />
Jahren, einschließlich des ersten Quartals<br />
<strong>2020</strong>, schwarze Zahlen geschrieben.<br />
dship ist über alles gerechnet profitabel<br />
und lebt unseren durchaus ehrgeizigen<br />
Vorsatz sehr erfolgreich und hat meine<br />
Erwartungen somit sogar übertroffen.<br />
Was wäre ein möglicher Exit-Punkt, was<br />
könnte passieren, dass Sie Ihr Engagement<br />
in der Schifffahrt in der jetzigen<br />
Form wieder beenden?<br />
Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />
Press: Wie aus meiner vorherigen Antwort<br />
hervorgeht, sehe ich zum jetzigen<br />
Zeitpunkt keinerlei Anlass, mein Engagement<br />
in der Schifffahrt in der jetzigen<br />
Form zu beenden. Ich stehe weiterhin<br />
voll und ganz zum Unternehmen, zumal<br />
wir Ende <strong>2020</strong> beziehungsweise im<br />
Q1 2021 zwei weitere Neubauten aus der<br />
F500-Serie erwarten.<br />
Experten erwarten angesichts der Corona-Krise<br />
und der Ölpreis-Entwicklungen<br />
umfängliche Verschiebungen von<br />
Industrie-Projekten und Investitionen.<br />
Wie wappnen Sie dship dafür?<br />
Press: Wie mittlerweile von den Ölgesellschaften<br />
bestätigt, wird es durchaus<br />
zu signifikanten Verschiebungen kommen.<br />
Viele Entscheidungen diesbezüglich<br />
werden jedoch erst 2021 final entschieden.<br />
Die Konsequenzen sind daher<br />
noch nicht in vollem Maße abzusehen,<br />
wir stellen uns grundsätzlich aber auf einen<br />
schwierigen Sommer ein. Die Herausforderungen,<br />
die uns erwarten, sind<br />
zu diesem Zeitpunkt schwer abschätzbar.<br />
Umso mehr kommt es jetzt auf einen<br />
souveränen Umgang mit dieser Situation<br />
sowie entsprechende Vorbereitungen<br />
an, damit dship als agiles Unternehmen<br />
rechtzeitig und zügig handeln kann,<br />
wenn es nötig wird. So unsicher die derzeitige<br />
Lage scheint, jede Krise bringt<br />
auch neue Möglichkeiten und Chancen<br />
mit sich und dship wird nicht zögern,<br />
diese zu ergreifen.<br />
<br />
Interview: Michael Meyer<br />
Abstract: dship-owner Press: »Small companies have a clear advantage«<br />
In an exclusive interview with <strong>HANSA</strong>, Thomas Press, owner of the relatively<br />
young MPP carrier dship from Germany, who always emphasizes »sustainable«<br />
growth as the company’s strategy, talks about his expectations of the company<br />
and market consolidation, a possible »exit« date and synergies with the<br />
deugro Group.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
23
BreakBulk<br />
Briese peilt mehr<br />
Ladungsvielfalt für<br />
Coaster-Flotte an<br />
Neben der »großen Schwester« BBC ist<br />
Briese Chartering mit einer beträchtlichen<br />
Shortsea-Flotte im MPP-Markt aktiv.<br />
Oft werden Windenergie-Komponenten<br />
gefahren. Für die Zukunft streben die<br />
Leeraner eine breitere Ladungspalette an.<br />
Von Michael Meyer<br />
»Monika« und ihre Schwestern gelten<br />
als die »Stars« bei Briese Chartering<br />
© Briese Chartering<br />
Hauptsächlich wird die Flotte in Europa<br />
eingesetzt, das Einsatzgebiet erstreckt<br />
sich von der Ostsee bis ins östliche Mittelmeer<br />
und ins Schwarze Meer, bisweilen werden auch<br />
nordafrikanische Häfen angelaufen. »Im Wesentlichen<br />
fahren wir Projektladung, auch viele<br />
Windenergieanlagen. Großbritannien war<br />
zuletzt ein sehr wichtiger Markt«, sagt Ilona<br />
Lazareva, Geschäftsführerin von Briese Chartering.<br />
Die seit 2001 sukzessive aufgebaute Tochterfirma<br />
der vom Reeder Roelf Briese gegründeten<br />
Briese-Gruppe betreibt derzeit eine Flotte<br />
von rund 40 Schiffen. Für den Shortsea-Markt<br />
ist das eine ordentliche Größe, ähnlich wie bei<br />
BBC Chartering im globalen MPP-Markt setzt<br />
man auf eine gute Marktabdeckung und die<br />
Möglichkeit »durchzutauschen«.<br />
Die Tragfähigkeiten der mehrheitlich ohne<br />
Kran gebauten Frachter variieren zwischen<br />
2.500 und 8.000 t. Die meisten Einheiten sind<br />
Briese-Schiffe, der Carrier hat dafür alle notwendigen<br />
Abteilungen im Haus, macht Inspektionen<br />
oder die Personalbestellung selbst.<br />
45% Windenergie-Anlagen<br />
Ein Ziel für die nächsten Jahre ist es, sich bezogen<br />
auf die Ladung noch ein wenig breiter<br />
aufstellen zu können – mehr in Richtung Maschinerie<br />
und zum Beispiel Rohre, nicht zuletzt,<br />
weil die Windenergie-Komponenten immer<br />
größer und damit immer schwerer auf<br />
Coastern zu transportieren sind. Im Moment<br />
machen 45% der Briese-Transporte Windenergieanlagen<br />
aus. Hinzu kommen mitunter<br />
Maschinen oder auch mal Stahl-Ladungen.<br />
Ehemals »klassische« Coaster-Frachten wie<br />
Schüttgüter sind eher die Ausnahme, beispielsweise<br />
für Rückreisen. »Andere Shortsea-Güter<br />
wie Dünger fahren wir auch mal. Allerdings<br />
können wir das nicht so günstig anbieten, weil<br />
wir unsere Ausstattung mitfinanzieren müssen«,<br />
so Lazareva.<br />
Aktuell hat Briese Chartering drei Auslandsbüros:<br />
in Riga, Madrid und Istanbul. Für<br />
den »sehr speziellen Markt« Russland gibt es<br />
Überlegungen, sich dort stärker zu engagieren.<br />
Bislang läuft das Geschäft oft über eine Zusammenarbeit<br />
mit der BBC-Dependance in St. Petersburg.<br />
Es könnte zudem sein, dass das Unternehmen<br />
mit aktuell 24 Mitarbeitern im Hafengeschäft<br />
noch aktiver wird, beziehungsweise Hafen-Dienstleistungen<br />
verstärkt mit angeboten<br />
werden, weil die Kunden das stärker einfordern.<br />
Man habe aber auch schon jetzt ein relativ<br />
gutes Netzwerk und gute Agenten.<br />
Aufgrund der Größe der eigenen Schiffe<br />
könne man fast jeden Hafen bedienen – anders<br />
als etwa BBC Chartering, wo Schiffe mit<br />
24 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
BreakBulk<br />
Windenergie-Komponenten sind ein<br />
Brot- und Buttergeschäft geworden<br />
© Briese Chartering<br />
Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />
Tragfähigkeiten zwischen 6.000 und<br />
knapp 32.000 t auf weltweiten Routen<br />
eingesetzt werden.<br />
5.000-Tonner sind »Stars«<br />
Auf die Weiterentwicklung der eigenen<br />
Flotte wird großer Wert gelegt, allein<br />
schon, um mit der Entwicklung der Ladung<br />
Schritt zu halten.<br />
Zwischen 2010 und 2013 wurden einige<br />
2.500-Tonner aus Vietnam übernommen.<br />
Die sind laut Lazareva gut ausgelastet<br />
und vor allem in kleinen Häfen aktiv.<br />
Nach der Ablieferung dieser Serie lag der<br />
Fokus auf etwas größeren Einheiten. Zuletzt<br />
schließlich stellte man nach und<br />
nach die mit 5.000 t Tragfähigkeit wieder<br />
etwas kleineren Neubauten vom »Johannes-Typ«<br />
in Dienst, »seit eineinhalb<br />
Jahren unsere Stars – sehr sparsam mit<br />
gutem Intake«, so die Geschäftsführerin.<br />
Die Tweendecker ohne eigenes Geschirr,<br />
in China bei Zheijiang Zengzhou<br />
gebaut, haben die Aufbauten im Vorschiffbereich.<br />
Der Vorteil kleinerer Schiffe sei, dass<br />
sie günstiger im Verbrauch und im Hafen<br />
leichter zu rangieren seien: »Wir sind daher<br />
froh, dass wir flexibel reagieren können.<br />
Gerade in Europa kommt man mit<br />
kleinen Schiffen gut weiter.«<br />
Bislang wurden vier Frachter der Serie<br />
übernommen, anfänglich waren mal acht<br />
geplant. Ob das auch so kommt, ist noch<br />
nicht endgültig geklärt. »Wir sind in Gesprächen<br />
mit der Werft. Es muss immer<br />
alles zusammenpassen, auch mit Blick<br />
auf die Finanzierung und die Anpassung<br />
von Details nach den ersten Erfahrungen<br />
im Betrieb der Schiffe«, sagt Lazareva.<br />
Kein Trend zu mehr Ladegeschirr<br />
Weitere Neubau-Aktivitäten will sie<br />
nicht ausschließen. Allerdings dürfte das<br />
noch ein wenig dauern: »Wir sind jetzt<br />
zunächst noch ein wenig in der Erprobungsphase<br />
der letzten Neubauten. Dann<br />
wird man sehen, dass man sich mit dem<br />
Markt weiterentwickelt – die Anforderungen<br />
verändern sich stetig.«<br />
Mit dem relativ hohen Anteil an Schiffen<br />
ohne Krane sieht man sich in Leer gut<br />
aufgestellt, trotz der angepeilten Expansion<br />
im Projektmarkt. Die Verantwortlichen<br />
erwarten nicht, dass die Entwicklung<br />
hin zu mehr Schiffen mit eigenem<br />
Ladegeschirr geht.<br />
»Wir haben es zum Teil und es macht<br />
auch Sinn. Aber es hält sich die Waage. In<br />
vielen Fällen ist es eher so, das man den<br />
Platz für Ladung nutzt, der sonst durch<br />
Kranfundamente und Ballast-Elemente<br />
wegfallen würde. In kleinen Häfen sind<br />
manchmal Krane nötig, aber die meisten<br />
Häfen in Europa haben eine entsprechende<br />
Infrastruktur«, so Lazareva. Die<br />
»klassischen« Schiffstypen haben ihrer<br />
Ansicht nach noch immer ihre Daseinsberechtigung,<br />
auch wenn der Modernisierungsbedarf<br />
in der Flotte des Gesamtmarktes<br />
nicht zu vernachlässigen<br />
sei. Es gebe noch immer einen Markt für<br />
die »Klassiker«, etwa im Zeitcharter-Geschäft<br />
in der Ostsee, dort würden sie gut<br />
bezahlt. Aber insgesamt hat die Marktflotte<br />
durchaus einen gewissen Modernisierungsbedarf.<br />
Mehr Speditionen<br />
Der Shortsea- und Coaster-Markt wird<br />
oft als geeignet für den Einsatz alternativer<br />
Kraftstoffe bewertet. Bei Briese Chartering<br />
stehen Umrüstungen oder entsprechende<br />
Neubauten dennoch nicht<br />
ganz oben auf der Agenda. Auch Scrubber<br />
sind keine echte Option, weil die<br />
Schiffe dafür schlicht zu klein sind beziehungsweise<br />
die Abgasreinigungsanlagen<br />
zu viel Platz wegnehmen würden. »Bei<br />
alternativen Kraftstoffen kommt es auf<br />
die Infrastruktur an, mit den wenigen<br />
Bunker-Standorten selbst in Nordeuropa<br />
kommt man noch nicht weit. Wenn<br />
man ständig Deviationen in Kauf nehmen<br />
muss, rechnet sich das nicht mehr«,<br />
sagt Lazareva.<br />
Die IMO-Regulierung zum Schwefelgehalt<br />
im Abgas führt auch bei Briese<br />
zu entsprechenden Mehrkosten<br />
in der Bunker-Beschaffung. Das hat<br />
Auswirkung auf die Ladungsakquise.<br />
Im langfristigen Projektmarkt gebe<br />
es ein gewisses Verständnis der Kunden<br />
für Mehrkosten, die durch »IMO<br />
<strong>2020</strong>« entstehen.<br />
»Aber es gibt Grenzen. Das wird<br />
schwieriger, wenn Kunden mit Speditionen<br />
zusammenarbeiten, wie wir es derzeit<br />
als Trend beobachten können. Die<br />
Speditionen verhandeln anders«, so die<br />
Geschäftsführerin weiter. Andererseits<br />
sei ein Vorteil dieser Konstellation, das<br />
sich Speditionen mit anderen Dingen<br />
sehr gut auskennen, etwa zollrechtliche<br />
Vorgaben: »Daher ist es für uns manchmal<br />
ebenfalls einfacher, eine Spedition<br />
mit im Boot zu haben.«<br />
n<br />
Abstract: Briese aims for more diversified cargo for coaster fleet<br />
In addition to its »big sister« BBC, Briese Chartering is also active in the MPP market<br />
with a substantial shortsea fleet. Wind energy components are often operated. For the<br />
future, the Leer-based company is aiming for a wider range of cargo. The subsidiary of<br />
the group founded by the shipowner Roelf Briese is currently operating a fleet of about<br />
40 vessels. However, great importance is attached to the further development of its<br />
own fleet, if only to keep pace with the development of the cargo. Those responsible do<br />
not expect the development towards more ships with their own cargo gear to continue.<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
25
BreakBulk<br />
Von den F900-Schiffen aus der<br />
Flotte des insolventen Carriers<br />
Zeamarine erhoffen sich die<br />
UHL-Verantwortlichen<br />
einiges – zumindest bis zu<br />
einer bestimmten Grenze<br />
© UHL<br />
UHL-Chef Rolner:<br />
»Haben aus Fehlern gelernt«<br />
Die Hamburger MPP-Reederei United Heavy Lift (UHL) hat zuletzt personell<br />
und in der Flotte aufgerüstet. Das Wachstum hat jedoch selbstgesteckte Grenzen.<br />
Man will aus Fehlern der Vergangenheit lernen. Von Michael Meyer<br />
Aktuell sieht Andreas Rolner, einer<br />
von drei UHL-Geschäftsführern,<br />
den Schwergut- und MPP-Carrier gut<br />
aufgestellt. »Wir haben seit längerem die<br />
Infrastruktur angepasst und aufgebaut,<br />
insbesondere in Asien, mit einem neuen<br />
Büro in Japan und durch die Kooperation<br />
mit Ocean7«, sagt er im Gespräch<br />
mit der <strong>HANSA</strong>. Im Herbst 2019 hatte das<br />
Hamburger Unternehmen eine enge Kooperation<br />
mit dem dänischen Logistiker<br />
bekannt gegeben und gemeinsame Niederlassungen<br />
in Norwegen und Malaysia<br />
gegründet, auch Nordamerika steht oben<br />
auf der Agenda. Man verfüge über »umfassende<br />
Heavy-Lift-Carrier-Flotten, die<br />
sich sehr gut ergänzen«, hieß es seinerzeit.<br />
Neue Partner und Schiffe<br />
UHL-Gründer Lars Rolner sicherte sich<br />
damit ein weiteres Mal die Dienste von<br />
neuen Partnern. Zuvor hatte die Reederei<br />
Fred. Olsen 50% an United Wind Logistics<br />
(UWL) übernommen, außerdem<br />
stiegen die beiden Ex-Intermarine-Manager<br />
Lars Bonnesen und Christian Monsted<br />
mit jeweils 25% bei UHL ein. Rolner<br />
zog sich daraufhin auf den Holding-Posten<br />
zurück, will mehr strategisch arbeiten.<br />
Bonnesen und Monsted sollen unter anderem<br />
den Befrachtungsaktivitäten neuen<br />
Schub verleihen. »Mit dem Einstieg<br />
von Lars Bonnesen und Christian Monsted<br />
wollten wir das kommerzielle Geschäft<br />
ausbauen, mehr Schiffe auf TC nehmen.<br />
Dafür fehlte uns zuvor ein wenig die Erfahrung«,<br />
sagt Andreas Rolner jetzt.<br />
Im Januar folgte schließlich ein deutlicher<br />
Ausbau der Flotte. Im Zuge der<br />
Schwierigkeiten des Carriers Zeamarine<br />
sicherte man sich neun F900-Frachter<br />
über Zeitcharter. Anders als bei drei Schiffen<br />
der Reederei Winter – den Zuschlag<br />
erhielt die Bremer Reedereigruppe Harren<br />
& Partner – kam man beim Verkauft<br />
von drei 12.000-Tonnern der Reederei Eugen<br />
Friederich zum Zug. Die 2010 abgelieferten<br />
Einheiten mit Hebekapazitäten<br />
von 160 t fahren künftig für ein weiteres<br />
Joint Venture mit der spanischen Reederei<br />
Marguisa. Marguisa-UHL konzentriert<br />
sich auf den Verkehr zwischen Europa<br />
und Westafrika, macht aber zusätzliche<br />
Tramp-Befrachtung weltweit.<br />
Die übernommenen Schiffe wurden<br />
ebenso wie drei P-Typen zusammen mit<br />
Investoren gekauft. In Kombination mit<br />
weiteren Charterschiffen, Deck Carriern<br />
und Semi-Submersible-Schiffen umfasst<br />
die UHL-Flotte damit 24 Einheiten. Dabei<br />
sind zwei 10.000-Tonnen-Neubauten<br />
aus dem Segment Deck Carrier – sie gehören<br />
UHL zusammen mit Fred. Olsen<br />
– eingerechnet. »Man wird auch Deck<br />
Carrier benötigen, wenn man sich die globalen<br />
Windenergie-Pläne anschaut. Man<br />
wird viele Schiffe benötigen, um das abfahren<br />
zu können«, sagt Rolner.<br />
Ab einem bestimmten Punkt könne es<br />
sinnvoll sein, Deck Carrier einzusetzen.<br />
»Sie haben Vor- und Nachteile. Die Beschleunigungen<br />
sind sehr hoch, aber man<br />
hat ein offenes Deck«, meint er.<br />
So sind im Markt auch für solche Ladungen<br />
noch Heavylift-Schiffe gefragt,<br />
gerade bei längeren Distanzen und fragileren<br />
Komponenten.<br />
Der Einstieg von Fred. Olsen bei UWL<br />
lag laut Rolner auch in der Entwicklung<br />
der Windbranche begründet. Fred. Olsen<br />
war seit Anfang an im Offshore-Wind-<br />
Markt aktiv. »Dort wird mittlerweile immer<br />
stärker von den Herstellern verlangt,<br />
Transport und Installation zu übernehmen.<br />
Das ist aber nicht deren Kerngeschäft,<br />
also brauchen sie Partner. Kann<br />
man ihnen Transport und Installation im<br />
Rahmen neuer Konzepte abnehmen, hat<br />
man ein gutes USP«, so der Manager.<br />
Bis zur Transaktion mit den F900ern<br />
hatte UHL auch Neubauten im MPP-Bereich<br />
ins Auge gefasst, die Pläne waren<br />
weit fortgeschritten, eine Vertragsunterzeichnung<br />
dem Vernehmen nach bevorstehend.<br />
Die F900er seien sehr gut für<br />
den Transport von Windenergie-Komponenten<br />
geeignet. Das Segment macht<br />
über 50% des UHL-Geschäfts aus. Die<br />
26 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
BreakBulk<br />
Abstract United Heavy Lift: »We have learnt from the past«<br />
The Hamburg-based MPP shipping company United Heavy Lift (UHL) has recently upgraded<br />
its personnel and fleet. However, growth has its own limits. They want to learn<br />
from the past. Currently, Andreas Rolner, one of three UHL managing directors, sees<br />
the heavy lift and MPP carrier well positioned. A further expansion of the fleet is not<br />
excluded, even if one does not want to grow too much. One has investors behind him,<br />
who are always ready to intervene if the right deal comes along.<br />
Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />
Neubau-Pläne waren auch auf die immer<br />
größeren Windenergie-Komponenten<br />
ausgelegt – nicht zuletzt in Bezug auf<br />
die Hebekapazität, die bei den F900ern<br />
bisweilen nicht ganz ausreichen könnte.<br />
Es kam anders. Die ehemaligen Zeamarine-Schiffe<br />
seien »aus unserer Sicht die<br />
absolut besten Schiffe derzeit im Markt«,<br />
so der Geschäftsführer. »Hätte sich diese<br />
Möglichkeit nicht aufgetan, wären es<br />
wohl Neubauten geworden, die auf diesem<br />
Typ basieren. Es war ein guter Kompromiss,<br />
diese Schiffe zu nehmen.«<br />
Die »klassischen« F-Typen sieht er<br />
nicht als den Markt des Carriers, der<br />
sich auf komplexe Engineering-Services<br />
fokussieren will. Damit geht UHL einem<br />
beträchtlichen Wettbewerb aus dem Weg,<br />
gelten die vielen F-/E-Typen doch nach<br />
wie vor als »Arbeitspferde« der Branche.<br />
Mit der Flottengröße sieht man sich in<br />
der Hamburger Hafencity fürs erste gut<br />
aufgestellt. Auch wenn weitere Zugänge<br />
denkbar sind – die Neubaupläne sind<br />
nicht komplett ad acta gelegt –, setzt man<br />
sich Grenzen: »Wir wollen nicht zu groß<br />
werden, wir brauchen keine 50 Schiffe.«<br />
Investoren im Rücken<br />
Bei der Finanzierung gehen die Verantwortlichen<br />
nach eigenen Angaben eher<br />
den klassischen Weg, zumindest vorerst.<br />
Hansa 181x44.qxp_IMMH 09.02.17 17:52 Seite 1<br />
© UHL<br />
Co-Geschäftsführer Andreas Rolner<br />
»Man kann eine Neubau-Finanzierung<br />
auch mit Chinese Leasing machen. Wir<br />
halten uns die Option Leasing aber offen.<br />
Genauso wie die Übernahme weiterer<br />
Banken-Schiffe«, sagt Rolner. Man<br />
habe Investoren im Rücken, die jederzeit<br />
bereit seien, einzugreifen, wenn der richtige<br />
Deal komme. Dabei handelt es sich<br />
dem Vernehmen nach um »maritime Akteure«<br />
mit entsprechendem Verständnis<br />
für die Belange der Branche, keine Finanzinvestoren<br />
oder Pensionsfonds.<br />
Ob es zu weiteren Kooperationen<br />
mit anderen Carriern oder Logistikern<br />
kommt, ist derzeit unklar. Die UHL-Verantwortlichen<br />
halten sich bedeckt. Der<br />
Carrier hatte in der Vergangenheit verschiedene<br />
Projekte aufgesetzt, war nach<br />
der Gründung 2015 relativ schnell gewachsen,<br />
etwa mit Thorco Projects aus<br />
Dänemark. Das Joint Venture gibt es jedoch<br />
mittlerweile nicht mehr. »Wir haben<br />
Joint Ventures und Kooperationen<br />
hinter uns und haben aus unseren Fehlern<br />
gelernt. Es ist insbesondere in unserem<br />
Markt sehr schwer, zu kooperieren,<br />
die Mentalitäten sind unterschiedlich«,<br />
meint Rolner. In den früheren Kooperationen<br />
habe man zum Teil gesehen, »dass<br />
das Qualitätsbewusstsein nicht immer<br />
auf dem gleichen Level war.«<br />
Die »relativ milde Kooperation« mit<br />
Ocean7 laufe hingegen ganz gut, auch<br />
weil man nicht unbedingt die gleichen<br />
Schiffsmärkte bedient – der Partner hat<br />
nach eigenen Angaben Zugriff auf eine<br />
Flotte von 25 Schiffen von 2.500 bis<br />
17.500 dwt. Dazu zählen Einheiten von<br />
der Reederei MC-Schiffahrt aus Hamburg,<br />
von Jebsen Shipping aus Jork sowie<br />
von Hartman Shipping und Global<br />
Seatrade aus den Niederlanden und von<br />
CNAN aus Algerien.<br />
Durch die jüngsten Maßnahmen hat<br />
sich UHL bereits einige Marktanteile gesichert.<br />
Der Hamburger Makler Toepfer<br />
Transport führt den Carrier mit 1,23%<br />
Anteil auf Rang 18 der MPP-Akteure, in<br />
Bezug auf Schiffe mit mindestens 100 t<br />
Krankapazität. In der Flotte ab 250 t sind<br />
es 2,37% und Rang 9.<br />
n<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
27
BreakBulk<br />
Dem MPP-Markt droht eine Flügel-Flaute<br />
Windkraftanlagen sind für viele MPP-Carrier zum Brot- und Butter-Geschäft geworden<br />
mit teilweise 50% Anteil am Ladungsmix. Jetzt droht jedoch eine Delle. Schuld sind die<br />
Corona-Krise und der Ölpreis-Verfall. Von Michael Meyer<br />
Wer kennt sie nicht, die vielen Bilder<br />
von Windkraft-Flügeln und -komponenten<br />
auf MPP- und Heavylift-Schiffen?<br />
Alle Arten von Frachtern fahren damit<br />
heutzutage über die Weltmeere – vom<br />
Coaster bis zum Deck Carrier. Weil sich<br />
immer mehr Staaten zu einem mitunter<br />
massiven Ausbau der Windkraft durchringen,<br />
sind mittlerweile fast alle Trades<br />
betroffen, meint auch Yorck Niclas<br />
Prehm, Analyst beim Hamburger Makler<br />
Toepfer Transport.<br />
In zwei aktuellen Untersuchungen hat<br />
die Beratungsfirma Wood Mackenzie die<br />
Entwicklung des Windenergie-Marktes –<br />
genauer der anstehenden und geplanten<br />
Windpark-Projekte – unter die Lupe genommen.<br />
Kurz nach dem kombinierten<br />
Rückblick auf 2019 mit dem Ausblick für<br />
<strong>2020</strong> sahen sich die Analysten gezwungen,<br />
mit Blick auf die Corona-Krise ein<br />
Update zu veröffentlichen. Wurden im<br />
ersten Bericht noch positive Prognosen<br />
hervorgehoben, sind die aktualisierten<br />
Ansichten zurückhaltender.<br />
Schon 2019 wurden – unter anderem<br />
aufgrund der »Bauwut in China und den<br />
USA« – viele Projekte realisiert. 62 GW<br />
bedeuten ein Plus von 23% und damit das<br />
zweithöchste jährliche Gesamtvolumen<br />
nach 2015, als es 63 GW waren.<br />
Wachstumsmotor China<br />
Rund ein Drittel der Investitionen entfallen<br />
allein auf das vierte Quartal. »China<br />
ist ein wesentlicher Bestandteil dieses<br />
Wachstums, sowohl an Land als auch auf<br />
See, 2019 wurde von dort eine Windturbinenkapazität<br />
von 50 GW bestellt«, so<br />
der Autor Luke Lewandoskwi.<br />
Die Nachfrage nach 4 MW+ Onshore-<br />
Turbinenplattformen stieg im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 202%, wobei allein in<br />
China 8 GW bestellt wurden. Laut den<br />
Berechnungen von Wood Mackenzie<br />
wurden weltweit Anlagen mit zusammen<br />
mehr als 1 GW für Turbinenmodelle dieser<br />
Größenordnung kontrahiert.<br />
Für die MPP-Schifffahrt ist die Größenentwicklung<br />
insofern von Bedeutung,<br />
als dass sich die Carrier darauf mit größeren<br />
Kapazitäten einstellen müssen. Schon<br />
jetzt führt die Entwicklung immer öfter<br />
dazu, dass Laderäume, Decksflächen und<br />
Schiffe für bestimmte Transporte zu klein<br />
sind. »Es wird immer schwieriger«, bestätigt<br />
ein Reeder gegenüber der <strong>HANSA</strong>.<br />
Langfristig erwarten die Experten von<br />
Wood Mackenzie bis 2030 ein Wachstum<br />
der weltweiten Windenergie-Kapazität<br />
um 112% – trotz der Corona-Krise,<br />
»von der sich der Markt erholen wird.«<br />
Der jährliche Zubau in Lateinamerika<br />
soll über 4 GW liegen, genannt werden<br />
Brasilien, Kolumbien, Chile und Mexiko.<br />
Das stetige Wachstum im Nahen Osten<br />
und in Afrika führt laut Wood Mackenzie<br />
zu einer »erstaunlichen« Jahressteigerung<br />
von 23%. Fast 60% der für die Subregion<br />
prognostizierten 48 GW entfallen<br />
auf ägypten, Saudi-Arabien und Südafrika.<br />
Hält die EU an ihren Klimazielen<br />
für 2030 fest, treibe dies einen Zubau von<br />
225 GW voran.<br />
Kurzfristig ist Lewandowski angesichts<br />
der derzeitigen Verwerfungen hingegen<br />
pessimistischer: »<strong>2020</strong> wird weniger<br />
glücklich verlaufen. Das Coronavirus wird<br />
sich wahrscheinlich negativ auswirken.«<br />
»Nie gesehene Krise«<br />
Lewandwoskis Kollege Dan Shreve erwartet,<br />
dass der Markt durch die Pandemie<br />
um bis zu 4,9 GW weniger wächst als<br />
bislang prognostiziert. »Die Auswirkungen<br />
sind für die globale Windindustrie<br />
von höchster Bedeutung und verkörpern<br />
eine Krise, wie sie der Markt noch nie gesehen<br />
hat«, so der Windenergie-Experte.<br />
Die potenziellen Auswirkungen beziehen<br />
sich seiner Ansicht nach am stärksten auf<br />
die USA und China, weil dort bislang die<br />
28 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
BREMEN & BREMERHAVEN<br />
BreakBulk<br />
Breakbulk@<strong>HANSA</strong><br />
Über 150 Rotorblätter hat United Heavy Lift bei einer Verschiffung abgewickelt<br />
größten Steigerungen erwartet wurden.<br />
Entscheidend sei – dieser Punkt hat große<br />
Bedeutung für die Schifffahrt – dass<br />
die Lieferkette durch Produktionsstopps<br />
in Ländern wie Indien, Brasilien, Mexiko<br />
und anderen Fertigungszentren unterbrochen<br />
werden könnte.<br />
Auch Toepfer-Analyst Prehm meint,<br />
entscheidend sei, wo produziert wird.<br />
Wenn etwa in einem Land für den heimischen<br />
Markt gefertigt wird, ist der Nutzen<br />
für die MPP-Schifffahrt klein. Weil<br />
immer mehr der Komponenten in China<br />
hergestellt werden, wird die Volksrepublik<br />
zunehmend zur Lade-Region.<br />
Auch Indien steht als Produktionsstandort<br />
im Fokus. Der Regierung war<br />
es bisher gelungen, umfangreiche Probleme<br />
zu vermeiden, da zu Beginn der Pandemie<br />
äußerst aggressive Eindämmungsmaßnahmen<br />
ergriffen wurden. Sollte es<br />
jedoch zu flächendeckenden Infektionen<br />
kommen, könnte dies weitreichende Folgen<br />
haben.<br />
Zwei Probleme durch Ölpreis<br />
Eine größere Sorge liege in der möglichen<br />
Verzögerung oder Annullierung<br />
neuer Auktionen und Ausschreibungen<br />
begründet, so Shreve. Explizit nennt er<br />
Südafrika, Mexiko, Polen, die Ukraine<br />
und Chile.<br />
Eine weitere große Schwierigkeit stellt<br />
derzeit der Ölpreis dar. Durch den Streit<br />
zwischen unter anderem Russland und<br />
© UHL<br />
Saudi-Arabien, das an hohen Förderquoten<br />
festhielt, war der Preis im März auf<br />
zwischenzeitlich unter 23 $ gesackt (siehe<br />
Seite 20/21).<br />
Für die MPP-Schifffahrt ist das in doppelter<br />
Hinsicht nachteilig: Erstens macht<br />
ein solcher Preis Investitionen in die rohstofffördernde<br />
Industrie für viele Staaten<br />
und Unternehmen unrentabel. Große<br />
Projekte werden auf Eis gelegt oder gestrichen<br />
– entsprechend geringer ist die<br />
Nachfrage nach Transporten von Großkomponenten.<br />
Astrit Sulstarova, Expert Investment<br />
Trends bei der UN-Agentur für Handel<br />
und Entwicklung UNCTAD, rechnet<br />
mit einigen Verschiebungen von ausländischen<br />
Direktinvestitionen aus den »Öl-<br />
Ländern«.<br />
Zweitens führt ein derart niedriger Ölpreis<br />
dazu, dass viele Staaten ihre klimapolitischen<br />
Pläne überdenken. Schrumpft<br />
der Nutzen in Relation zum kostspieligen<br />
Ausbau erneuerbarer Energien weiter,<br />
weil Öl und Gas so günstig zu haben sind,<br />
droht ein Investitionsstopp, beispielsweise<br />
für Windparks. Dann sinkt auch die<br />
entsprechende Transport-Nachfrage.<br />
In Kombination dieser Effekte droht<br />
im schlimmsten Fall eine Flaute am Ladungsmarkt.<br />
Einige MPP-Carrier suchen<br />
bereits intensiv nach alternativen<br />
Ladungssegmenten, wie zu hören ist.<br />
Allzu schwarz sollte die Branche mit<br />
Blick auf die Windkraft jedoch nicht sehen.<br />
Die Energiewende ist in vielen Staa<br />
Abstract: MPP shipping in<br />
windfarm doldrums?<br />
Wind power plants have turned many<br />
MPP carriers into a bread and butter<br />
business, some with a 50% share<br />
of the cargo mix. Now, however, the<br />
industry might face a deeper lull, although<br />
the principle positive prospects<br />
are still valid. The corona crisis<br />
and above all the drop in oil prices are<br />
to blame for the upcoming challenges.<br />
ten mehr oder minder fester Bestandteil<br />
der Umwelt- und Wirtschaftspolitik geworden.<br />
Eine komplette Abkehr ist daher<br />
eher unwahrscheinlich. Shreve von<br />
Wood Mackenzie behält seine prinzipiell<br />
positive Einschätzung bei: »Die langfristigen<br />
Auswirkungen des Coronavirus<br />
auf den Energiemarkt werden sich in<br />
Grenzen halten.«<br />
Die durch das Coronavirus verursachten<br />
Einschränkungen in der Lieferkette<br />
würden das kurzfristige Wachstumspotenzial<br />
zwar einschränken, heißt<br />
es. »Dennoch werden die Entwickler<br />
es schaffen, im Jahr <strong>2020</strong> immer noch<br />
26 GW Windkraft an das Netz anzuschließen.«<br />
Für die nächsten zehn Jahre<br />
erwartet Wood Mackenzie, dass in China<br />
250 GW Windkraftkapazität ans Netz<br />
gehen wird. Im übrigen Asien kommen<br />
zwischen <strong>2020</strong> und 2029 107 GW hinzu.<br />
Allein die Hälfte davon entfällt auf<br />
Indien.<br />
Es wird jedoch Geduld gefragt sein.<br />
Wohl dem, der ein ausreichendes (Kapital-)Polster<br />
zur Verfügung hat, um die<br />
Delle zu überstehen. Es gibt Stimmen, die<br />
erwarten eine neue Konsolidierungswelle<br />
in der Branche...<br />
n<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
29
Schifffahrt | Shipping<br />
Shipmanager<br />
üben Solidarität<br />
Die Corona-Krise stellt die gesamte maritime<br />
Wirtschaft vor große Herausforderungen.<br />
Im Shipmanagement-Markt gibt es nun auf Initiative<br />
von Columbia Shipmanagement eine in dieser Form<br />
außergewöhnliche Solidaritätsbewegung.<br />
Von Michael Meyer<br />
© Columbia Shipmanagement<br />
Mark O’Neill, CEO des deutsch-zypriotischen<br />
Unternehmens Columbia<br />
Shipmanagement (CSM), erläutert im<br />
Gespräch mit der <strong>HANSA</strong> die Initiative:<br />
»Es ist nicht die Zeit für Konkurrenz, es<br />
ist die Zeit für Kooperation.«<br />
Das Besondere an dem Vorgehen: Es<br />
gibt keine Verträge, es werden keine<br />
Rechnungen gestellt, jegliche Bürokratie<br />
soll vermieden werden, um die Effizienz<br />
der Zusammenarbeit nicht zu gefährden.<br />
Schulte und Döhle dabei<br />
Für die Initiative konnte Columbia<br />
namhafte Wettbewerber gewinnen:<br />
Die deutschen Konkurrenten Bernhard<br />
Schulte Shipmanagement (BSM)<br />
und Peter Döhle sowie die Synergy<br />
Group aus Singapur sind dabei. »Ian<br />
Beveridge, Jochen Döhle und Rajesh<br />
Unni haben sofort zugesagt«, berichtet<br />
O’Neill von seinen Telefonaten.<br />
Man habe sich schnell auf einige Aspekte<br />
geeinigt, bei denen man sich gegenseitig<br />
unterstützen kann, wenn es aufgrund<br />
der Corona-Krise und den damit<br />
zusammenhängenden Einschränkungen<br />
im Betrieb zu Problemen kommt.<br />
»Wir erleben gerade eine unnormale<br />
Zeit«, sagt er. Regelmäßig tauschen sich<br />
die Operations-Manager aus. Kann ein<br />
Shipmanager beispielsweise einen Superintendent<br />
oder einen Ingenieur nicht an<br />
Bord eines Schiffes schicken, weil es keine<br />
Reisemöglichkeit in die betreffende Region<br />
gibt, helfen die anderen aus.<br />
Ein anderer Bereich, in dem kooperiert<br />
wird, ist das Crewing. Dabei geht<br />
es um Personal für eventuell anstehende<br />
Sea Trials oder Werftaufenthalte.<br />
Zudem tauschen sich die Beteiligten<br />
über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie<br />
aus. Zu den Fragestellungen<br />
gehört etwa: »Wie geht ihr mit Gesundheitsfragen<br />
für eure Seeleute um?<br />
Was sind mögliche Vorsichtsmaßnahmen,<br />
und wie reagiert ihr im Fall von<br />
Infektionen?«<br />
»Ich hoffe, das etwas bleibt«<br />
Ein Ausbau der Kooperation ist vorerst<br />
nicht vorgesehen. »Wir wollen es handelbar<br />
halten«, begründet O’Neill. Gleichzeitig<br />
hofft er, dass es ein Startschuss für<br />
eine »neue Zeit« ist. Wer wisse schon,<br />
wie sich die jetzt aufgebauten Beziehungen<br />
entwickeln könnten? »Ich hoffe,<br />
dass etwas hängen bleibt. Wenn ich<br />
mich an die Folgen der großen Krise ab<br />
2008 erinnere: Wenn wir da ein wenig<br />
mehr zusammengearbeitet hätten, wäre<br />
es möglicherweise nicht zu solchen Verwerfungen<br />
gekommen«, sagt der CEO.<br />
Er erwarte im Übrigen auch eine gewisse<br />
Solidarität von den Zulieferern, etwa<br />
bei der Bereitstellung von WiFi-Paketen<br />
für die Seeleute.<br />
Columbia selbst musste bereits einige<br />
positive Tests auf das Covid-19-Virus<br />
registrieren, vor allem bei Besatzungen<br />
und Gästen im Segment der Passagierschifffahrt.<br />
Insgesamt aber ist O’Neill<br />
durchaus zufrieden damit, wie sich der<br />
Shipmanager schlägt: »Es läuft besser<br />
als erwartet. Das liegt aber auch an einer<br />
ausführlichen Planung und Vorbereitung,<br />
die wir am Anfang der Krise<br />
aufgesetzt haben, als klar wurde, dass<br />
es starke Reisebeschränkungen geben<br />
wird.«<br />
Columbia-CEO: Mark O’Neill<br />
»Läuft besser als erwartet«<br />
So wurde ein »Business Continuity Plan«<br />
aufgesetzt, der sowohl für die Mitarbeiter<br />
an Land als auch für das See-Personal<br />
gilt. Mit Telefon- und Video-Konferenzen<br />
laufe das Geschäft relativ problemlos<br />
weiter. Zudem gibt es regelmäßige Video-<br />
Manuals und schriftliche Handreichungen<br />
an die Mitarbeiter, wie mit der Krise<br />
im Berufsalltag umzugehen ist. »Kommunikation<br />
ist absolut unerlässlich«, sagt<br />
O’Neill.<br />
Alle Abteilungen liefern Informationen<br />
– über Restriktionen, Lieferanten,<br />
Schwierigkeiten an Bord oder in bestimmten<br />
Häfen und Ländern – an eine<br />
zentrale Stelle, dort werden sie aufgearbeitet<br />
und der Belegschaft zur Verfügung<br />
gestellt. Die rund um die Uhr besetzte<br />
»Seelsorge«-Hotline ist nun auch für die<br />
Land-Mitarbeiter geöffnet.<br />
Dabei geht es dem Management auch<br />
bereits um die Zeit, in der die Kollegen<br />
wieder zurück an ihre angestammten<br />
Arbeitsplätze kommen und der reguläre<br />
Betrieb wieder aufgenommen wird.<br />
»Es sind ungewöhnliche Zeiten. Wenn<br />
wir aber wieder zurück zur Normalität<br />
kommen, wird es für uns herausfordernd.<br />
Dafür gibt es Trainingsprogramme«,<br />
erläutert der CEO.<br />
n<br />
30 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
© Synergy<br />
Die anhaltenden Corona-Krise<br />
konfrontiert Schiffsbesatzungen<br />
mit einem immer dramatischeren<br />
Ausnahmezustand<br />
Gefangen an Bord, die Uhr tickt …<br />
Die weltweiten Reisebeschränkungen bringen Reedereien in Not. Da Crew-Wechsel kaum<br />
noch möglich sind, warten mehr als 100.000 Seeleute an Bord ihrer Schiffe auf Ablösung.<br />
International geltende und praktikable Regelungen lassen auf sich warten<br />
Die weltweit grassierende Coronavirus-Pandemie<br />
wirkt sich auch fern<br />
der Infektionsherde auf hoher See aus. Die<br />
Schließung von Grenzen und strenge Quarantänebestimmungen<br />
lassen kaum noch<br />
Reisen zu und verhindern, dass Reedereien<br />
ihre Besatzungen wie gewohnt auswechseln<br />
können. Mehr als 100.000 der<br />
weltweit rund 1,6 Millionen Seeleute können<br />
derzeit die Schiffe nicht verlassen, obwohl<br />
sie ihre vertragliche Arbeitszeit abgeleistet<br />
haben. Ebenso viele sind an Land<br />
»gestrandet«, können ihren Job nicht antreten<br />
und sind daher ohne Heuer.<br />
Mittlerweile gilt der personelle Notstand<br />
auf See als »tickende Zeitbombe«.<br />
Die aktuellen Einschränkungen seien<br />
nicht nur mit Blick auf die Gesundheit<br />
und Rechte der Seeleute inakzeptabel,<br />
sondern bedrohten auch die Lieferketten<br />
auf See, heißt es von führenden Reedereien,<br />
Schiffsmanagern und Hafenagenturen.<br />
Dabei falle der Schifffahrt gerade in<br />
Corona-Zeiten eine Schlüsselrolle beim<br />
Transport lebenswichtiger Güter, etwa<br />
von Nahrungsmitteln, Medikamenten,<br />
medizinischer Ausrüstung oder Schutzkleidung<br />
zu. Diese Rolle müsse von politischer<br />
Seite anerkannt werden, fordert<br />
die Branche in einer Erklärung.<br />
Dem Bündnis gehören aus Deutschland<br />
die Reederei Nord und Columbia<br />
Ship Management (CSM) sowie internationale<br />
Schwergewichte wie D/S Norden,<br />
Grieg Star, Dynacom, V.Group, Wilhelmsen<br />
Ships Service, Pacific Carriers Limited<br />
(PCL), Magsaysay, Augustea, Inchcape<br />
Shipping Services und die Synergy<br />
Group an. Gemeinsam vertreten diese<br />
Unternehmen mehr als 1.500 Schiffe und<br />
mehr als 70.000 Seeleute.<br />
Kalkuliertes Risiko<br />
Das Bündnis hat ein Konzept für eine detaillierte<br />
Risikobewertung und die nötigen<br />
Corona-Tests entwickelt, um eine<br />
Infektionsgefahr bei anstehenden Crew-<br />
Wechseln zu minimieren. Benötigt würden<br />
aber Sofortmaßnahmen und klare<br />
Reiseregelungen für Seeleute von Seiten<br />
der internationalen Staatengemeinschaft,<br />
um die Stresssituation an Bord schnellstmöglich<br />
zu beenden.<br />
Im Kern sieht der Plan vor, dass kollektive<br />
Besatzungswechsel in mehreren Häfen<br />
in der Nähe zu internationalen Flughäfen<br />
möglich gemacht werden. Konkret<br />
werden Singapur, Houston, Rotterdam,<br />
Gibraltar, Jebel Ali, Fujairah, Hongkong<br />
und Shanghai genannt. Auch der internationale<br />
Reederverband ICS und die<br />
Transportarbeitergewerkschaft ITF stützen<br />
den Angaben zufolge diesen Vorstoß.<br />
Die Schiffsmanger sichern zu, die Reisen<br />
ihrer Seeleute in Eigenregie und unter<br />
Beachtung der geltenden Bestimmungen<br />
zu organisieren. Von den staatlichen<br />
Behörden müssten dann aber der Zugang<br />
zu Flughäfen und zu den Flügen gewährt<br />
und die benötigten Einreisegenehmigungen<br />
erteilt werden. Gefordert seien jetzt<br />
wirksame Maßnahmen aller Hafenstaaten<br />
und deren Regierungen.<br />
Auch die europäischen Seehäfen, die in<br />
der ESPO (»European Sea Ports Organisation«)<br />
und der FEPORT (»Federation of<br />
European Private Port Operators«) zusammengeschlossen<br />
sind, fordern Nachbesserungen.<br />
Denn auch die EU will bislang<br />
den Crew-Wechsel auf einige Haupthäfen<br />
beschränken. Staddessen müssten Reisen<br />
über Landesgrenzen erleichtert und der<br />
Zugang zu allen Häfen gewährt werden,<br />
um Lieferketten nicht zusätzlich zu belasten.<br />
»Weder technisch noch wirtschaftlich<br />
ist es sinnvoll, einen Erzfrachter zu<br />
einem Fährhafen umzuleiten.« Wenn ein<br />
bestimmter Hafen geeignet sei, dann seien<br />
es auch andere, heißt es.RD<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
31
Schifffahrt | Shipping<br />
Ende für Tankermarkt-Höhenflug<br />
Turbulente Zeiten am Tankermarkt. Auf die Ratenexplosion nach den Spannungen in<br />
Nahost folgten ein warmer Winter, dann die Ölschwemme und schließlich weltweite<br />
Shutdowns, um des Coronavirus Herr zu werden. Der Höhenflug ist vorerst zu Ende<br />
Ist es nun vorbei mit dem Höhenflug am<br />
Tankermarkt? Nachdem die Mitglieder<br />
der Organisation der erdölfördernden<br />
Länder (OPEC) und ihre Verbündeten<br />
(OPEC+) eine historischen Förderkürzung<br />
um 9,7 Mio. Barrel Rohöl pro Tag<br />
(m/bpd) vereinbart haben, sehen Analysten<br />
schwarz. Nach anfänglicher Uneinigkeit<br />
hatten die Staaten schließlich zugestimmt,<br />
den massiven Förderüberhang<br />
zu verringern und eine Preisuntergrenze<br />
festzulegen. Ob das allerdings ausreicht,<br />
um den durch das Coronavirus verursachten<br />
Rückgang der Ölnachfrage auszugleichen,<br />
ist fraglich.<br />
Sicher werde die Vereinbarung aber<br />
»schwerwiegende Auswirkungen« auf<br />
den Öltankermarkt haben, meint beispielsweise<br />
Peter Sand, Chefanalyst von<br />
BIMCO. Der aktuelle Nachfrageschock<br />
sei von beispiellosem Ausmaß. Zwar<br />
würden Parallelen zu 2008 gezogen,<br />
aber die Welt stehe nun vor dem »Großen<br />
Lockdown«, wie der Internationale<br />
Währungsfonds (IWF) es nennt. Damit<br />
sei die Krise »radikal anders«.<br />
»Erstes Quartal hat hoffentlich<br />
für Liquiditätspuffer gesorgt«<br />
»Das erste Quartal des Jahres <strong>2020</strong> war<br />
für Rohöltanker eines der profitabelsten<br />
Quartale des vergangenen Jahrzehnts,<br />
das hoffentlich für einen Liquiditätspuffer<br />
für die vor uns liegenden herausfordernden<br />
Monate gesorgt hat. Sobald die<br />
Produktionskürzungen einsetzen, wird<br />
die profitable Phase wahrscheinlich zum<br />
Stillstand kommen«, sagt Sand. Am Ölmarkt<br />
wird es nach BIMCO-Schätzung<br />
weiterhin ein Überangebot geben, Reserven<br />
werden aufgebaut. Nach April könnten<br />
dann aber die Spot-Fracht- und Zeitcharterraten<br />
für Rohöltanker aufgrund<br />
des massiven Rückgangs der Nachfrage<br />
und der Ölexporte einem massiven Abwärtsdruck<br />
ausgesetzt sein.<br />
Die Internationale Energieagentur<br />
(IEA) geht davon aus, dass die weltweite<br />
Ölnachfrage im Jahr <strong>2020</strong> im Jahresvergleich<br />
um 9,3 m/bpd sinken wird, was<br />
praktisch einen Einbruch bedeuten würde.<br />
Die schwimmende Lagerung hat im<br />
März um schätzungsweise 22,9 Mio. Barrel<br />
auf insgesamt 103,1 Mio. Barrel zugenommen,<br />
was 52 VLCCs bindet (bei einer<br />
angenommenen Kapazität von 2 Mio.<br />
Barrel). Angesichts der niedrigen Ölpreise<br />
scheint es zudem wahrscheinlich,<br />
dass sich die Reserven an Land und in<br />
schwimmenden Lagern in den kommenden<br />
Wochen weiter füllen werden. Aber<br />
es wird nicht erwartet, dass dieser Trend<br />
© Selzer<br />
32 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
über einen längeren Zeitraum anhält.<br />
Dementsprechend dürfte sich der positive<br />
Impuls für den Rohöltankermarkt nach<br />
dem zweiten Quartal verflüchtigen. Die<br />
US-Energieinformationsbehörde (EIA)<br />
schätzt, dass die weltweite Nachfrage<br />
nach Erdöl und flüssigen Kraftstoffen für<br />
das Gesamtjahr <strong>2020</strong> um 5,2 Mio bpd sinken<br />
wird.<br />
Während der Aufwärtstrend bei der<br />
schwimmenden Lagerung einen beträchtlichen<br />
Teil der Kapazität aus dem<br />
Markt nimmt, wird das wohl nicht ausreichen,<br />
um die sinkende Nachfrage und<br />
die Überkapazität auszugleichen. »Es<br />
scheint plausibel, dass der Markt erst im<br />
dritten Quartal 2021 wieder zu normalen<br />
Angebots- und Nachfragegrundlagen zurückkehren<br />
wird«, sagt Sand.<br />
»Wird Auswirkungen der<br />
Finanzkrise von 2008 in den<br />
Schatten stellen«<br />
Gegenwärtig dreht sich die Debatte darum,<br />
wie schnell sich das globale Wirtschaftswachstum<br />
von der aktuellen Krise<br />
erholen wird. Der IWF hat in seinem<br />
Basisszenario für <strong>2020</strong> einen Rückgang<br />
des globalen BIP um 3% prognostiziert,<br />
was die Auswirkungen der Finanzkrise<br />
von 2008 in den Schatten stellen würde.<br />
»Angesichts eines wirtschaftlichen Abschwungs,<br />
wie es ihn seit der Großen Depression<br />
nicht mehr gegeben hat, liegt ein<br />
hartes Jahr mit vielen Unsicherheiten vor<br />
uns«, heißt es. BIMCO erwartet angesichts<br />
der derzeit verfügbaren Informationen<br />
eine gewisse Normalisierung der Schifffahrtsmärkte<br />
im Jahr 2021. »Die letzten<br />
drei Monate haben uns jedoch gelehrt,<br />
dass nur wenige Dinge in Stein gemeißelt<br />
sind, und deshalb ist es unerlässlich, dass<br />
sich die Schifffahrtsindustrie ständig auf<br />
die sich ständig ändernden Folgen des Coronavirus<br />
einstellt«, sagt Sand.<br />
Auch das Osloer Analysehaus Cleaves<br />
Securities erwartet für den Rest des Jahres<br />
eine niedrige Nachfrage nach Erdöl.<br />
Die Rede ist von eiem Minus von 16 Mio.<br />
Barrel pro Tag gegenüber dem Jahresende<br />
2019. In der Folge erwarten die Norweger,<br />
dass die Spotraten »abstürzen werden«.<br />
Konkret werden für das zweite Halbjahr<br />
im Schnitt nur 15.000 $ pro Tag für einen<br />
VLCC prognostiziert, was im Vergleich<br />
zu den Raten im vierten Quartal 2019 extrem<br />
wenig wäre.<br />
Sollte die Ölnachfrage dann wieder<br />
anziehen, würden die Bestände in den<br />
schwimmenden Lagern abgebaut und<br />
Was folgt auf die Rekordeinnahmen am Tankermarkt? Die Erwartungen sind eher schlecht<br />
Abstract: Tankers facing radically different reality<br />
mehr Tonnage freigesetzt werden. Derzeit<br />
ist die Nachfrage nach Schiffen für<br />
Floating Storage zwar noch groß, das<br />
könnte sich den Analysten zufolge aber<br />
im Juli kommenden Jahres ändern und<br />
die Nachfrage insgesamt einbrechen lassen.<br />
Die negativen Auswirkungen wären<br />
nach Einschätzung von Cleaves dann<br />
auch noch in der eigentlich starken Wintersaison<br />
zu spüren. Lichtblicke seien das<br />
kleine Auftragsbuch und die hohe Verschrottungsaktivität,<br />
die voraussichtlich<br />
auf diesen Niveaus bleiben werde. Eine<br />
Erholung des Marktes wird bei Cleaves<br />
erst für Mitte 2022 bis 2023 vorausgesagt.<br />
Der Schiffsmakler Allied Shipbroking<br />
warnt, dass am Ende der Coronavirusbedingten<br />
Shutdowns eine noch »viel<br />
größere Narbe« zurückbleiben könnte,<br />
als derzeit erwartet wird. »Wenn die Krisen-Maßnahmen<br />
wieder zurückgenommen<br />
werden und die Verbraucher zur<br />
Normalität zurückkehren, könnte sich<br />
ihr Ausgabeverhalten für immer verändert<br />
haben. Es könnten mehr Menschen<br />
dauerhaft im Home-Office arbeiten, Unternehmen<br />
könnten versuchen, ihre Lieferketten<br />
zu verkürzen und sich stärker<br />
auf lokale Ressourcen zu verlassen, um<br />
künftige Störungen zu vermeiden, während<br />
der internationale Reiseverkehr eingeschränkt<br />
bleiben könnte«, so der Broker<br />
in einem Marktbericht. Dadurch<br />
könne sich das Umfeld für den Tankermarkt<br />
stark verschieben.<br />
»Wäre nicht überraschend, wenn<br />
bestimmte Förderländer sich<br />
auch diesmal nicht an die<br />
Vereinbarungen halten«<br />
Analysten von Drewry meinen, dass die<br />
OPEC+ ihre Förderung noch stärker kürzen<br />
müsste, um den Markt wieder ins<br />
Gleichgewicht zu bringen. Dafür sei der<br />
Nachfrageeinbruch im zweiten Halbjahr<br />
mit 23 Mio. Barrel pro Tag zu stark.<br />
Rajesh Verma, Lead Analyst Tanker<br />
Shipping bei Drewry, gibt zu bedenken:<br />
»Die Förderkürzung wird sich im zweiten<br />
Halbjahr <strong>2020</strong> auf 7,7 Mio. bpd verlangsamen,<br />
bevor sie schließlich von Januar<br />
2021 bis März 2022 auf 5,8 Mio. bpd zu-<br />
Turbulent times for the tanker market. After a few very profitable months, the production<br />
cuts agreed by OPEC+ and other oil producing countries to stabilize oil prices<br />
together with the global fall in demand due the -COVID-19-related economic shutdowns<br />
are a bad sign for oil tankers. Analysts predict that the market will find itself<br />
in a radically diffenrent reality in the second half of the year. Demand for floating<br />
storage may be still high but when VLCCs and Suezmax vessels re-enter the low-demand<br />
market, rates will deteriorate. Some expect a recovery of the market by mid-<br />
2021, others think it will take until 2022 or 2023 for the tanker sector and oil market<br />
to regain its balance.<br />
© BIMCO<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
33
Schifffahrt | Shipping<br />
Ölpreisentwicklung seit Jahresbeginn<br />
80<br />
70<br />
WTI<br />
60<br />
Brent<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
02.01.20 16.01.20 30.01.20 13.02.20 27.02.20 12.03.20 26.03.20 09.04.20<br />
© <strong>HANSA</strong><br />
Historisches Ereignis: Ende April ist der Preis für<br />
WTI in den negativen Bereich gerutscht, auch die<br />
Preise für Rohölfutures verheißen nichts Gutes<br />
rückgeht.« Ob das reichen wird un dbisdahin<br />
die derzeit eingebrochene Nachfrage<br />
wieder spürbar anzieht?<br />
Förderkürzungen hin oder her, bei Intermodal<br />
spricht man auch davon, dass<br />
um die OPEC-Vereinbarung künstlich<br />
ein Hype kreiert worden sei. Weniger optimistische<br />
Stimmen in der Branche meinen<br />
Intermodal zufolge, dass der Tankermarkt<br />
langfristig grundsätzlich schwach<br />
bleibt. »Die rekordverdächtigen Kürzungen,<br />
die wir in den nächsten Monaten<br />
erleben werden, entsprechen fast 10%<br />
des weltweiten Angebots, während diese<br />
Zahl zusammen mit den Kürzungen<br />
der Nichtmitglieder der OPEC+ sogar<br />
1/5 des weltweiten Angebots erreichen<br />
könnte. Zum einen sei eben fraglich, ob<br />
die Kürzung im Vergleich zum Überangebot<br />
tatsächlich so groß ist, zum anderen<br />
ist man skeptisch, ob die Ölproduzenten<br />
alle so mitziehen, wie sie es in großer<br />
Rund vereinbart haben. »Wir haben bei<br />
früheren Fördermengenkürzungen oft<br />
gesehen, dass es einige Länder gab, die<br />
sich nicht daran gehalten haben, und es<br />
würde uns nicht überraschen, wenn die<br />
Produktion auch dieses Mal über das vereinbarte<br />
Niveau hinaus steigern würde«,<br />
so der Schiffsmakler.<br />
Auch Drewry merkt an, dass die großen<br />
Ölproduzenten außerhalb der<br />
OPEC+ von jeder offiziellen Verpflichtung<br />
zur Produktionsdrosselung Abstand<br />
genommen haben. Daher werde<br />
das Ausmaß des Überangebots auf dem<br />
Markt von dem Rückgang der »unkonventionellen«<br />
Ölförderung in den USA<br />
und Kanada abhängen.<br />
Für die Fracking-Industrie in den USA<br />
wird der niedrige Ölpreis wegen der hohen<br />
Förderkosten zum Problem. Seit<br />
Herbst 2019 exportieren die USA mehr<br />
Rohöl und Erdölprodukte als sie importieren.<br />
In ihrem Short-Term Energy Outlook<br />
(STEO) vom April geht die EIA aber<br />
davon aus, dass die Vereinigten Staaten<br />
im dritten Quartal <strong>2020</strong> wieder zu einem<br />
Nettoimporteur von Rohöl und Erdölprodukten<br />
werden und dies in den meisten<br />
Monaten bis Ende 2021 auch so bleiben<br />
wird.<br />
»Niemand hat je zuvor eine<br />
solche Situation gesehen; und für<br />
jeden optimistischen Ausblick<br />
gibt es alternative Szenarien«<br />
Ohne Cuts außerhalb der OPEC+ werde<br />
es im Mai einen Überschuss von mehr als<br />
20 Mio. bpd und im Juni von 9 Mio. bpd<br />
geben. In einem solchen Szenario wäre<br />
die geschätzte freie Onshore-Lagerkapazität<br />
von etwa 1-1,3 Mrd. Barrel zu Beginn<br />
des 2. Quartals bis Ende Mai erschöpft.<br />
Dies wiederum würde die Nachfrage nach<br />
schwimmender Lagerung gegen Ende des<br />
Quartals in die Höhe treiben, und überschüssiges<br />
Öl werde im Juni etwa vier bis<br />
fünf VLCCs pro Tag binden.<br />
Da das Überangebot jeden Anstieg<br />
der Ölpreise im 2. Quartal <strong>2020</strong> begrenzen<br />
wird, ist es zudem unwahrscheinlich,<br />
dass die meisten der 55 VLCCs und<br />
24 Suezmaxe, die derzeit in schwimmender<br />
Lagerung gebunden sind, vor einer<br />
möglichen Erholung der Ölnachfrage<br />
und der Ölpreise im 3. Quartal in den<br />
aktiven Betrieb zurückkehren. Unter diesen<br />
Umständen würden die Frachtraten<br />
auf dem Rohöltankermarkt in die Höhe<br />
schnellen, da ein Anstieg der schwimmenden<br />
Lagerung das Tonnageangebot<br />
noch weiter einschränken wird.<br />
Sollte jedoch die Ölförderung außerhalb<br />
der OPEC+ um ca. 3,5 Mio. bpd<br />
zurückgehen und Länder wie Südkorea,<br />
Indien, China und die USA die<br />
strategischen Ölreserven (SPR) um ca.<br />
200 Mio. Barrel erhöhen, wird es dank<br />
der verfügbaren freien Lagerkapazität<br />
an Land wahrscheinlich möglich sein,<br />
das Überangebot des Marktes aufzufangen,<br />
so Drewry. In diesem Fall würden<br />
die Frachtraten auf dem Rohöltankermarkt<br />
im Mai und Juni deutlich sinken.<br />
Wie der Schiffsmakler Intermodal berichtet,<br />
haben mehrere Länder bereits<br />
beschlossen, SPR bis zum Maximum zu<br />
erhöhen, die USA haben bereits 634 Mio.<br />
Barrel auf Lager, bei einer Gesamtkapazität<br />
von 713 Mio. Barrel.<br />
Auch beim Broker Poten geht man davon<br />
aus, dass die OPEC+-Förderkürzungen<br />
den kurzfristigen Absturz der Nachfrage<br />
nicht ausgleichen können, »aber sie<br />
werden den Aufbau von Lagerbeständen<br />
verlangsamen, insbesondere wenn die<br />
Nachfrage beginnt, sich zu normalisieren.«<br />
Die größte Frage für die Branche sei<br />
dabei die des Zeitplans. Wann ist mit der<br />
Normalisierung zu rechnen? »Niemand<br />
hat je zuvor eine solche Situation gesehen;<br />
und für jeden optimistischen Ausblick<br />
gibt es auch alternative Szenarien«,<br />
heißt es bei Poten. fs<br />
34 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Schifffahrt | Shipping<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
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35
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
© Meyer Werft<br />
»Niemand braucht derzeit neue Schiffe«<br />
Noch hat die Meyer Werft volle Auftragsbücher. Doch die Corona-Pandemie hat die<br />
größte Krise der modernen Kreuzfahrt ausgelöst. Nach den Reedereien sind auch die<br />
Schiffbauer betroffen. Unternehmenschef Bernard Meyer zeichnet ein düsteres Bild<br />
Gerade erst hat das Traditionsunternehmen<br />
mit Stammsitz in Papenburg<br />
und Tochtergesellschaften in<br />
Rostock-Warnemünde und Turku das<br />
225-jährige Firmenjubiläum gefeiert.<br />
Kurz darauf brach dann die weltweite<br />
Corona-Krise aus – mit dramatischen<br />
Folgen zunächst für alle Kreuzfahrtreedereien<br />
und in der Folge auch für alle auf<br />
diesen Sektor spezialisierten Werften.<br />
Weltweit sind 400 Schiffe aufgelegt,<br />
Reisen sind zum Teil bis weit in den Juni<br />
hinein ausgesetzt. Kreuzfahrtkonzerne<br />
wie Carnival oder Royal Caribbean<br />
mussten bereits neue Kredite aufnehmen,<br />
um die Liquidität zu sichern. Wann eine<br />
Rückkehr zahlender Passagiere möglich<br />
sein wird und wie schnell sich die Kassen<br />
der Veranstalter wieder füllen, ist<br />
momentan noch nicht absehbar.<br />
Die Meyer-Gruppe kannte spätestens<br />
seit der Finanzkrise 2008/2009 eigentlich<br />
nur einen Kurs: vorwärts. Das Auftragsbuch<br />
voll, die Schiffe immer größer,<br />
die Produktion immer leistungsfähiger<br />
und die Zahl der Mitarbeiter stetig steigend.<br />
Jetzt droht eine Zäsur. »Ich bin seit<br />
Werftchef Bernard Meyer<br />
Link zum Video<br />
47 Jahren auf der Werft. Aber ich habe<br />
noch nie eine solche Krise erlebt«, sagt<br />
Werftchef Bernard Meyer.<br />
In einer Videobotschaft zeichnet die<br />
Papenburger Geschäftsleitung ein düsteres<br />
Bild für die kommenden Jahre. Co-<br />
Geschäftsführer Thomas Weigend spricht<br />
von der »größten Krise in der modernen<br />
Kreuzfahrt« und nennt sie »bei weitem<br />
drastischer« als die Situation nach den Terroranschlägen<br />
am 11. September 2001 oder<br />
nach der Finanzkrise 2008/2009.<br />
Bis Ende des Jahres dürften nach Einschätzung<br />
von Marktbeobachtern lediglich<br />
50%–70% der weltweiten Flotte in<br />
den regulären Betrieb zurückkehren.<br />
Stornierungen und Auftragsflaute<br />
Über alle Werften der Gruppe hinweg<br />
stehen noch 16 seegängige Kreuzfahrer<br />
im Orderbuch. Bis 2023 galt die Auftragslage<br />
als gesichert. Nun scheint offen, wie<br />
es weitergeht. »Erst 2030 werden wir wieder<br />
eine Situation wie im letzten Jahr haben«,<br />
befürchtet Bernard Meyer.<br />
Offenbar haben einige Kunden bereits<br />
signalisiert, ihre Aufträge stornieren zu<br />
wollen oder vereinbarte Optionen nicht<br />
zu ziehen. Dazu droht eine lange Dur-<br />
36 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Schiffstechnik | Ship Technology<br />
Abstract: Meyer Werft to cut capacity to keep afloat<br />
Meyer Werft is renegotiating cruise orders and considering to stretch its existing<br />
orderbook to avoid cancellations. The Papenburg shipyard has orders until<br />
2023 and Meyer Turku until 2024. Shipyard owner Bernard Meyer called the current<br />
coronavirus crisis with the global fleet of 400 cruise ships completely stopped<br />
operating even worse than former challenges like the 1973 oil crisis, 9/11 and the<br />
2008/09 financial crisis. He does not expect newbuild orders to resume for several<br />
years. In case second-hand ships come onto the market due to bankruptcies,<br />
this scenario could last even longer. Therefore, production capacity and workforce<br />
will be reduced to keep the company afloat. Meyer predicts that the cruise<br />
market will need a decade to recover.<br />
strstrecke: Neue Schiffe werden vermutlich<br />
frühestens ab 2023/2024 wieder<br />
bestellt, wenn die Reedereien ihre<br />
derzeit großen Verluste verdaut haben.<br />
Es könnte sogar noch schlimmer<br />
kommen: Sollten zwischenzeitlich<br />
Veranstalter in die Insolvenz rutschen,<br />
würden zusätzlich Secondhand-Schiffe<br />
auf den Markt kommen, wodurch Neubau-Aufträge<br />
noch weiter verzögert<br />
würden, schätzt Weigend. »Es ist heute<br />
schon klar abzusehen, dass es bei den<br />
Kreuzfahrtwerften eine massive Überkapazität<br />
geben wird.«<br />
Ein weiterer Faktor: Zu 70% befänden<br />
sich die Schiffbauunternehmen<br />
weltweit in staatlichem Eigentum oder<br />
unter staatlicher Kontrolle. Für Meyer<br />
als privatwirtschaftliches Unternehmen<br />
mit rund 3.600 Beschäftigten werde es<br />
zu einer »riesigen Herausforderung«,<br />
gegen diese Konkurrenz zu bestehen.<br />
In Papenburg, Turku und Rostock<br />
stellt man sich folglich auf schwierige<br />
Zeiten ein. Der Krisenplan sieht<br />
vor, dass Investitionen reduziert sowie<br />
Neueinstellungen und Vergaben gestoppt<br />
werden. Derzeit sei man dazu<br />
in Gesprächen mit den Auftraggebern,<br />
um eine Lösung zu finden, die beiden<br />
Seiten gerecht werde.<br />
Außerdem will die Werftleitung versuchen,<br />
das Auftragsbuch zu strecken,<br />
um Stornierungen zu vermeiden. Statt<br />
der geplanten drei Neubauten pro Jahr<br />
(zwei große Schiffe, ein kleines Schiff)<br />
sollen dann nur noch zwei Schiffe (ein<br />
großes, ein kleines) per annum abgeliefert<br />
werden.<br />
Das bedeutet, dass auch die Arbeitsleistung<br />
um etwa 40% gekürzt werden<br />
muss und ein rigides Sparprogramm<br />
eingeleitet wird. Kurzfristig sollen<br />
Teile der Belegschaft in Kurzarbeit geschickt<br />
und die Zahl der Werkverträge<br />
reduziert werden. Mittelfristig stehen<br />
auch Entlassungen im Raum. »Wir<br />
müssen versuchen, gemeinsam mit unseren<br />
Kunden eine Lösung zu finden,<br />
die für beide Seiten erträglich ist«, so<br />
Meyer. Denn die Krise trifft absehbar<br />
auch Tausende von Arbeitslätzen<br />
bei den Zulieferpartnern der Werftengruppe,<br />
die sich zu einem sehr wichtigen<br />
Wirtschaftsfaktor in der gesamten<br />
Region entwickelt hat.KF<br />
OHNE PERSPEKTIVE<br />
Lürssen schließt<br />
Elsflether Werft<br />
Vor wenigen Monaten erst hatte Lürssen<br />
die Elsflether Werft nach einem<br />
Tauziehen mit Fassmer aus der Insolvenz<br />
übernommen – nun folgt das endgültige<br />
Aus.<br />
Eine Fortführung der Werft in Elsfleth<br />
sei »wirtschaftlich nicht tragfähig«.<br />
Der Betrieb werde daher im<br />
laufenden Jahr eingestellt. Allen<br />
130 Mitarbeitern soll ein Angebot zur<br />
Übernahme an einem der anderen<br />
Standorte der Gruppe unterbreitet werden,<br />
heißt es. So wolle man das Know<br />
How im Unternehmen halten.<br />
Als Gründe nennt Lürssen die enorme<br />
Verschlickung des an der Hunte gelegenen<br />
Werfthafens, Altlasten auf dem<br />
Gelände sowie einen massiven Sanierungsstau.<br />
Die nötigen Investitionen<br />
seien aus dem laufenden Betrieb nicht<br />
zu erwirtschaften.<br />
n<br />
MV WERFTEN<br />
Zwangspause wird<br />
verlängert<br />
Bei den MV Werften in Stralsund, Rostock<br />
und Wismar wird die Coronavirus-bedingte<br />
Zwangspause bis Ende<br />
Juni verlängert. Eine effiziente Fertigung<br />
sei erst wieder möglich, wenn<br />
Lieferketten über offenen Grenzen hinweg<br />
funktionierten, heißt es. Zunächst<br />
war eine Wiederaufnahme des Betriebs<br />
für Ende April geplant.<br />
n<br />
© Behling<br />
Mit der »Liekut« hat die FSG ihren vorerst letzten Neubau abgeliefert<br />
KRISE VERSCHÄRFT<br />
FSG muss in<br />
die Insolvenz<br />
Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft<br />
hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet.<br />
Grund sind die finanziellen<br />
Schwierigkeiten der Werft und ausbleibende<br />
Aufträge. Ein neuer Geschäftsführer<br />
übernimmt das Ruder, der Risiko-Investor<br />
Lars Windhorst bleibt<br />
als Eigentümer an Bord, heißt es. Zuvor<br />
waren bereits im Zuge der Corona-Krise<br />
die Produktion stillgelegt und<br />
für die Belegschaft (700 Mitarbeiter)<br />
Kurzarbeit beantragt worden. n<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
37
Tech-Hub<br />
Der »<strong>HANSA</strong> Tech-Hub«<br />
ABEKING & RASMUSSEN<br />
Megayacht »Soaring« abgeliefert<br />
Das Schiffbauunternehmen Abeking & Rasmussen<br />
(A&R) in Lemwerder hat mit der »Soaring« ihre neueste<br />
Megayacht abgeliefert. Ursprünglich wollte der Eigner<br />
diesen Anlass zusammen mit allen am Bau dieser klassischen<br />
Yacht beteiligten Mitarbeitern<br />
und Freunden feiern.<br />
Die Corona-Krise hatte die<br />
Werft in der letzten Phase der<br />
Ablieferung vor »noch nie dagewesene<br />
Herausforderungen«<br />
gestellt. Finale Abnahmen und<br />
alle üblicherweise notwendigen<br />
Zusammenkünfte von internen<br />
und externen Experten konnten aber »dank der<br />
Flexibilität aller Beteiligten« realisiert werden, hieß es.<br />
Die Werft selbst hat nach eigenen Angaben umfangreiche<br />
Maßnahmen zum Schutz aller dort tätigen Personen getroffen.<br />
Arbeitspläne wurden<br />
angepasst und Überschneidungen<br />
in einzelnen Räumen<br />
weitestgehend ausgeschlossen.<br />
Des Weiteren wurden für die<br />
Arbeit an Bord Schutzmasken<br />
zur Verfügung gestellt und<br />
ein Zwei-Schicht-Betrieb eingeführt.<br />
GEA<br />
Stärker standardisierte Automatisierung im Schiffbau<br />
Gea will die Interoperabilität und Standardisierung<br />
von Automatisierungssystemen im Schiffbau verbessern.<br />
Das sogenannte Module Type Package (MTP) soll dies<br />
gewährleisten. MTP beschreibt die Standardisierung<br />
der Kommunikation zwischen Systemen und Leitebene<br />
funktional, das heißt hersteller- und technologieneutral.<br />
Damit wird die Komplexität für alle Beteiligten entlang<br />
der schiffbaulichen Wertschöpfungskette reduziert und<br />
die maritime Digitalisierung erleichtert. Durch die Integration<br />
über MTP könne der manuelle Aufwand deutlich<br />
reduziert werden - dies spare Zeit und Geld, so das Unternehmen.<br />
Jetzt will auch die Marineindustrie von dieser<br />
Form der Automatisierung profitieren. Gea ist für die Industrie<br />
seit Jahren Praxispartner. Derzeit wird die für die<br />
Verfahrenstechnik entstehende Norm auf die Bedürfnisse<br />
der Schiffstechnik angepasst. Somit könne auf Bewährtes<br />
aus einer technisch nahestehenden Branche zurückgegriffen<br />
werden, was die Umsetzung erheblich erleichtere.<br />
MILLIARDENINVESTITION<br />
USA bauen neue Hilfs- und Trainingsschiffe<br />
In den USA treibt die Regierung ein<br />
umfangreiches Neubauprogramm für<br />
multifunktionale Trainingsschiffe voran.<br />
Das Projekt hat ein potenzielles Volumen<br />
von 1,5 Mrd. $. Die Schifffahrtsbehörde<br />
Marad (Maritime Administration) hat<br />
über die Tote-Gruppe einen Auftrag an<br />
Philly Shipyard in Philadelphia erteilt. Es<br />
geht um das erste Schiff der NSMV-Klasse,<br />
Ausbildungseinheiten vom Typ »National<br />
Security Multi-Mission Vessel«. Die<br />
Werft soll bis zu fünf Einheiten fertigen.<br />
Der US-amerikanische Kongress hat zunächst<br />
die Mittel für drei neue Schiffe<br />
bewilligt. Der jetzige Auftrag an die<br />
Werft beinhaltet zwei Neubauten. Nach<br />
Angaben von Philly Shipyard sollen sie<br />
im Frühjahr und Winter 2023 abgeliefert<br />
werden, der Baustart ist für Anfang<br />
2021 vorgesehen.<br />
Im »Tech-Hub« berichten wir über technologische Lösungen und Produkte aus allen<br />
Sparten der maritimen Industrie. Wir freuen uns auf Ihre News!<br />
38 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Tech-Hub<br />
E CONOWIND<br />
Boomsma setzt auf Windkraft für den Vortrieb<br />
Die Reederei Boomsma Shipping hat das niederländische Unternehmen eConowind<br />
mit der Installation zweier windunterstützter VentiFoil-Einheiten auf einem<br />
ihrer Schiffe beauftragt. Die eConowind-Units sind in ein speziell entwickeltes<br />
Flachgehäuse integriert, in das eine faltbare VentiFoil eingesetzt werden kann.<br />
Es handelt sich dabei um geriffelte Flügelprofile, die als Segel dienen. Das Flachgehäuse<br />
sei so konstruiert, dass das Handling der VentiFoils optimiert werde, heißt es.<br />
Dem Vernehmen nach sollen die VentiFoils auf der »Frisian Sea« installiert werden.<br />
Die Installation des Systems ist im September geplant, sofern es wegen der Corona-<br />
Pandemie keine Verzögerungen gibt. Für den Rest des Jahres <strong>2020</strong> und 2021 wird<br />
das System dann beobachtet und bewertet.<br />
MARTEK MARINE<br />
Corona-Test an Bord<br />
Per Screening an Bord soll die Ausbreitung des<br />
Coronavirus über Seeleute eingedämmt werden.<br />
Ein entsprechendes Test-Set ist nun entwickelt worden.<br />
Die EU und die IMO haben vor kurzem neue<br />
Richtlinien ausgegeben, die von den Schiffsbetreibern<br />
verlangen, eine Überprüfung der Seeleute vor<br />
der Einschiffung durchzuführen. Um Reeder bei der<br />
Einhaltung zu unterstützen und ihre Schiffe vor einem<br />
Ausbruch von Covid-19 zu schützen, hat das<br />
zu James Fisher and Sons gehörende Unternehmen<br />
Martek Marine den »CoronaSafe Fingerstich-Antikörper-Screeningtest«<br />
herausgebracht. Aus nur einem<br />
einzigen Tropfen Blut kann CoronaSafe den<br />
Angaben zufolge innerhalb von fünf bis sieben Tagen<br />
nach der Infektion IgM-Antikörper nachweisen.<br />
Das sei besonders nützlich, um Infektionen bei Personen<br />
zu erkennen, die keine Symptome zeigten und<br />
sich sonst unerkannt einschiffen würden, heißt es.<br />
NIPPON PAINT MARINE<br />
Neue Antivirus-Beschichtung<br />
Nippon Paint und das US-amerikanische Technologieunternehmen<br />
Corning haben eine Beschichtung<br />
entwickelt, um Arbeiter vor der Aufnahme von<br />
Viren von lackierten Oberflächen zu schützen. Nippon<br />
Paint’s Antivirus Kids Paint enthält Antimikrobielle<br />
Partikel – eine im Entstehen begriffene Technologie,<br />
die vor dem Anhaften von Viren an Oberflächen<br />
schützen soll. In erster Linie soll die neue Beschichtung<br />
auf Oberflächen in Krankenhäusern aufgetragen<br />
werden, um das Personal zu schützen. Aber auch ein<br />
Einsatz in der Schifffahrt ist denkbar. »Da die Sicherheit<br />
der Besatzungsmitglieder unser Hauptanliegen<br />
ist, könnte die Beschichtung schließlich in der gesamten<br />
maritimen Industrie Anwendung finden«, sagt Dimitris<br />
Dalakouras, Geschäftsführer von Conbulk Ship<br />
Management. Auch Oberflächen auf Kreuzfahrtschiffen,<br />
Passagierfähren und anderen Arten von Handelsschiffen<br />
könnten damit versehen werden.<br />
Die Spezialisten für Filtertechnologie<br />
in Schifffahrt und Industrie<br />
Filterelemente und ersatzteile für einfach-, Doppel- und Automatik filter<br />
für Schmieröle, Brennstoffe, Hydrauliköle, Wasser und Luft aller namhaften<br />
Hersteller. ersatz für Filtrex, Moatti, Nantong und Kanagawa Kiki, Sonderanfertigungen,<br />
verbesserte Spezial lösungen, kundenspezifische Einzelstücke nach Muster/Zeichnung.<br />
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liefern wir Austauschund<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
39
Tech-Hub<br />
<strong>HANSA</strong> TECH-HUB<br />
STENA LINE<br />
»Stena Germanica« uses methanol as fuel for five years<br />
The ferry »Stena Germanica« marks five years of operation<br />
with methanol as fuel. The vessel was converted<br />
to be capable of running on methanol fuel in early<br />
2015 at Remontowa Shipyard in Poland. The 240 m long<br />
ferry, with a capacity for 1,500 passengers and 300 cars,<br />
was retrofitted with a first-of-its-kind fuel-flexible Wärtsilä<br />
4-stroke engine that can run on methanol or traditional<br />
marine fuels. The ferry began the world’s first<br />
methanol-powered sailings between Gothenburg, Sweden,<br />
and Kiel, Germany, in late-March of 2015.<br />
In another initiative, the Swedish shipping company<br />
relies on bio-fuel. For the first time, the fuel will be tested<br />
on board the MR1 ship »Stena Immortal«, which is described<br />
as 100% bio. It is produced from used cooking oil<br />
and is supplied by GoodFuels in the port of Rotterdam.<br />
The fuel will be used for normal operation of the main<br />
engine to test the technical and operational feasibility.<br />
SEA-LNG<br />
New report highlights availability of methane<br />
The industry coalition Sea-LNG, has released the latest<br />
in its series of technology reports. The CE Delft study<br />
analyses the availability and costs of Liquefied Bio Methane<br />
(LBM) and Liquefied Synthetic Methane (LSM) and<br />
concludes that both could become available in sufficient<br />
quantities to make a contribution towards future decarbonisation<br />
for the shipping industry, and that the costs<br />
need not be significantly higher than those of other lowand<br />
zero-carbon fuels. The study explores the potential<br />
availability and cost of LBM and LSM produced from<br />
renewable electricity with the aim of providing industry-leading,<br />
timely, and proven analysis to support the<br />
growing case for LBM and LSM in driving forward LNG<br />
as a decarbonisation solution towards 2030, 2<strong>05</strong>0, and<br />
beyond. The findings are that both LBM and LSM are<br />
scalable solutions for the maritime sector, with estimated<br />
sustainable global supplies potentially exceeding the<br />
demands of shipping in the future, and likely to be commercially<br />
competitive relative to other low- and zero-carbon<br />
fuels.<br />
• Drahtseile • Tauwerk • Festmacher<br />
• CASAR Bordkranseile • Anschlagmittel<br />
• Prüflasttest bis 1.000 t<br />
• Segelmacherei • Taklerei • Montage<br />
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BALLAST WATER MANAGEMENT<br />
Ecochlor bets on air freight<br />
Ecochlor joins forces with Horizon Air<br />
Freight to provide world-wide logistical support<br />
for Ecochlor customers. Ecochlor is a ballast<br />
water management system (BWMS) manufacturer.<br />
The system uses chlorine dioxide (ClO2),<br />
generated by a simple process on board the vessel<br />
to treat the ballast water in a single pass during<br />
uptake. Horizon Air Freight has agents in<br />
32 countries and more than 18,000 shipments<br />
per year. The company boasts a state-of-the-art<br />
IT track and tracing freight management system,<br />
with managers trained to expedite shipments<br />
for clients.<br />
40 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Tech-Hub<br />
KALMAR<br />
Oslo orders AutoRTG cranes<br />
Cargotec subsidiary Kalmar will supply three fully<br />
electric AutoRTG cranes to Oslo Port Authority. The<br />
delivery is scheduled for the third quarter of 2021. The<br />
AutoRTGs will operate at Yilport Oslo Terminal, Norway’s<br />
largest container port. They will be 9+1 wide with<br />
a lifting capacity of 50 t. The semi-automated cranes<br />
will be operated from a remote desk and will include<br />
an automated positioning system that helps the operator<br />
optimise productivity by concentrating on picking<br />
and placing containers only. They will also include<br />
a stiff rope reeving system that enables precise remote<br />
control over the cranes, helping to speed up operations.<br />
The automation system has been designed to help the<br />
container handling industry move towards standardisation,<br />
speed up automation deployment, shorten startup<br />
lead times and simplify maintenance due to its modular<br />
architecture and open interfaces.<br />
KONGSBERG<br />
Remote training set expanded<br />
Kongsberg Maritime has announced an integrated<br />
strategy to deliver remote, targeted trainings<br />
for its customers. Three products – Remote Training,<br />
e-Learning and K-CAT (Competence Assessment<br />
Tool) – combine to ensure that vessel crews can fully<br />
benefit from experts’ input in offices or home offices.<br />
Remote Training is delivered through established<br />
virtual classrooms and online training tools. The<br />
virtual/digital training environment allows remote<br />
students to learn using their own vessel’s software,<br />
assisted live by a qualified instructor. E-Learning –<br />
which is now available for K-Chief 600 in addition to<br />
Kongsberg’s ECDIS course – delivers an interactive<br />
learning experience without the instructor, allowing<br />
the students to complete the course at their convenience.<br />
E-Learning typically comprises a combination<br />
of theoretical lessons, practical tasks and summative<br />
tests after every topic, qualifying the student to sign<br />
up for a final online assessment. The Online assessment<br />
is carried out via the Competence Assessment<br />
Tool. Usage includes verification of crews’ competence,<br />
pre-employment assessments and more – for<br />
example, to verify a potential employee’s knowledge<br />
of a subject prior to hiring them. K-CAT also offers<br />
a portfolio of competence assessments that measure<br />
key competencies from two perspectives: system understanding/utilisation<br />
of the DP system and practical<br />
skills of DP Operators. K-CAT is compliant with<br />
IMCA M 117 and DNV GL standards.<br />
2-Hour Holding Time Under Revised G8 and USCG Regulation *<br />
Full scale type approval of USCG, Revised G8 and all major authorities;<br />
Over 2,500 units contracted;<br />
Ultra-low power consumption even in fresh water;<br />
More than 30 service stations specifically for BWMS;<br />
email: sales@headwaytech.com | http://en.headwaytech.com | TEL: (86) 532 8310 7817<br />
*: 2-hour holding for USCG TAC is currently under review.<br />
ENWA Water Technology represents Headway in Norway and Germany<br />
http://en.headwaytech.com | http://www.enwa.com<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
41
Offshore<br />
Offshore-Wind wird zum globalen Spiel<br />
2019 markierte einen neuen Rekord für die Branche, was den Kapazitätszubau angeht.<br />
Ehrgeizige Ausbauziele, beispielsweise in Asien und in den USA, versprechen noch höhere<br />
Zuwachsraten. Dazu kommen bisher kaum beachtete Märkte<br />
Die Branchenorganisation Global<br />
Wind Energy Council geht davon<br />
aus, dass in den Jahren <strong>2020</strong> bis<br />
2024 über 50 GW neue Offshore-Windkapazität<br />
installiert werden, da Projekte<br />
in neuen Märkten wie den USA, Taiwan,<br />
Japan, Vietnam und Südkorea mit ehrgeizigen<br />
Zielen für die Offshore-Windenergie<br />
realisiert werden. Dies würde<br />
bedeuten, dass die gesamte installierte<br />
Offshore-Windkapazität in den nächsten<br />
fünf Jahren weltweit fast 80 GW erreichen<br />
könnte, was einem Anstieg um<br />
fast 172% gegenüber der heutigen Kapazität<br />
entspricht.<br />
Ben Backwell, CEO bei GWEC, meint:<br />
»Es ist auch spannend zu sehen, dass<br />
2019 schwimmende Windkraftanlagen<br />
installiert wurden, denn sobald diese<br />
Technologie den industriellen Maßstab<br />
erreicht, wird sie ganz neue Märkte und<br />
Möglichkeiten für die Offshore-Windenergie<br />
eröffnen.«<br />
Die Größe des globalen Offshore-<br />
Marktes wird nach Annahme des<br />
Branchenverbandes voraussichtlich<br />
von 6 GW Kapazitätsausbau im Jahr<br />
2019 auf 15 GW im Jahr 2024 anwachsen<br />
und den Marktanteil an globalen<br />
Neuinstallationen von Windenergieanlagen<br />
von heute 10% auf 20%<br />
bis 2024 erhöhen. In Asien wird China<br />
in den nächsten fünf Jahren zu einem<br />
großen Player werden, gefolgt von<br />
Taiwan und Japan. In den USA werden<br />
die ersten Offshore-Installationen im<br />
Abstract: Offhore wind energy becoming a global game<br />
Versorgungsbereich (>800 MW) gegen<br />
2023 erwartet, wenn sich die Offshore-<br />
Windenergie zu einem wirklich globalen<br />
Geschäft entwickeln wird.<br />
Auch Afrika und Nahost legen zu<br />
2019 growth rates marked a new record for the offshore wind energy market. 6.1 GW<br />
of new energy generation capacity were added globally and experts estimate the market<br />
for new installations to reach 15 GW by 2024. That would bring the offshore market<br />
share in total new wind energy installation from today’s 10% up to 20%. China is<br />
becoming a big player in Asia, followed by Taiwan and japan. The United States expect<br />
the first large scale offshore installations by 2023. By that time, the offshore energy<br />
market will have become a truly global game, Global Wind Energy Council (GWEC)<br />
predicts. Within the coming two years, constant volumes could be added in the Middle<br />
East and Africa regions, especially from Saudi Arabia and South Africa. For now,<br />
the North Sea and Baltic remain the core markets for the industry.<br />
Neue Offshore-Wind-Installationen 2019 nach Ländern<br />
Die Branchenkenner erwarten zudem,<br />
dass in den nächsten drei Jahren<br />
(<strong>2020</strong>-2022) konstante Volumina,<br />
etwa 1,45 GW/Jahr, aus der Region Afrika/Naher<br />
Osten hinzukommen. Die<br />
jährliche Marktgröße werde sich wahrscheinlich<br />
verdoppeln, was in erster Linie<br />
auf ein größeres Volumen aus Südafrika,<br />
und auf erwartete Installationen<br />
aus Saudi-Arabien zurückzuführen sei,<br />
heißt es.<br />
In Asien (ohne China) wird wohl Indien<br />
auch weiterhin eine große Triebkraft<br />
sein. Vietnam ist nach GWEC-Einschätzung<br />
ein Markt, den man in Südostasien<br />
im Hinblick auf den kurzfristigen Installationszunahme,<br />
die Verbesserung der<br />
politischen Rahmenbedingungen und<br />
die wachsende Wirtschaft und Energienachfrage<br />
beobachten sollte. »Es könnte<br />
mehr Volumen freigesetzt werden, wenn<br />
Regierungen an Orten wie Indonesien<br />
und den Philippinen den jüngsten positiven<br />
politischen Verlautbarungen folgen«,<br />
heißt es.<br />
Der größte Teil der Nachfrage der Pazifik-Region<br />
soll in den nächsten fünf Jahren<br />
aus Australien kommen, obwohl auch<br />
kleinere Projekt – einschließlich Repowering<br />
– aus Neuseeland erwartet werden.<br />
Als etablierter Markt soll »EU-28« mit<br />
jährlichen Installationen in den nächsten<br />
fünf Jahren auf einem Niveau von<br />
11-12 GW stabil bleiben. Wachstum wird<br />
auch von Märkten wie der Türkei und<br />
Russland erwartet, da die Regierungen<br />
weiterhin ihre Auktionen und Ausschreibungen<br />
durchführen.<br />
© GWEC<br />
42 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Germany 2%<br />
Argentina 2%<br />
Australia 2%<br />
Rest of World 18%<br />
Market Status 2019<br />
Offshore<br />
Neue Offshore-Wind-Installationen 2019 (%) Offshore-Wind-Installationen gesamt (%)<br />
ore (%) Total installations offshore (%)<br />
w installations offshore (%)<br />
621 GW<br />
© GWEC<br />
6.1 GW<br />
PR China 37%<br />
USA 17%<br />
Germany 9%<br />
India 6%<br />
Spain 4%<br />
France 3%<br />
Brazil 3%<br />
UK 2%<br />
Canada 2%<br />
Italy 2%<br />
Rest of World 16%<br />
PR China 39%<br />
United Kingdom 29%<br />
Germany 18%<br />
Denmark 6%<br />
Belgium 6%<br />
Rest of World 23%<br />
29.1 GW<br />
United Kingdom 33%<br />
Germany 26%<br />
PR China 23%<br />
Denmark 6%<br />
Belgium 4%<br />
Rest of World 8%<br />
WEC’s member only area. For definition of region, see Methodology and Definitions in the Appendix<br />
ce, March <strong>2020</strong><br />
tal installations In Lateinamerika offshore (%) sehe man ein gemischtes<br />
Bild in Bezg auf die staatliche<br />
Unterstützung und die wirtschaftliche<br />
Stabilität auf Länderebene, EPORT 2019<br />
jedoch<br />
29.1 GW<br />
sei eine stabile jährliche Installation von<br />
4GW möglich, hauptsächlich getrieben<br />
durch die Erholung des brasilianischen<br />
Marktes und die Nachfrage aus dem privaten<br />
Markt, heißt es. In den nächsten<br />
fünf Jahren werden steuerliche Förderungen<br />
(PTC) der Hauptantrieb für den<br />
United US-Markt Kingdom bleiben. 33%<br />
Germany Um 26% insgesamt 6,1 GW wuchs im<br />
PR vergangenen China 23% Jahr die installierte Offshore-Windkapazität,<br />
6%<br />
ein Plus von<br />
Denmark<br />
Belgium 5,5%. 4% Der Gesamtmarkt erhöhte sich<br />
Rest of World 8%<br />
auf 29 GW. Den jüngst veröffentlichten<br />
Zahlen der Branchenorganisation zufolge<br />
war Europa mit 59% der Neuinstallationen<br />
der größte Markt, während<br />
die restlichen 41% auf den asiatischpazifischen<br />
Raum entfielen. China bleibt<br />
mit einem Zubau von mehr als 2,3 GW<br />
der führende einzelne Markt für Neu-<br />
41<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
43
Offshore<br />
0.9<br />
1.3 1.4<br />
0.5<br />
0.8<br />
1.6<br />
1.0<br />
1.2<br />
0.9<br />
0.8<br />
0.6<br />
1.6<br />
2.2<br />
2.2<br />
.8<br />
3<br />
5<br />
2e<br />
10.5<br />
4.0<br />
6.5<br />
2023e<br />
Chancen und Ungemach für Offshore-Reeder<br />
Auch <strong>2020</strong> bleibt die Region Nord-/Ostsee »Kernmarkt« für<br />
die Offshore-Windenergie. Gegenwärtig werden hier etwa<br />
5 GW neue Offshore-Wind-Kapazität zugebaut (UK:<br />
2,5 GW; NL: 1,48 GW; BE: 0,7 GW; D: 0,2 GW). »Der zukünftige<br />
Ausbau der Offshore Windenergie, 12.7 13.2 mit 13.4neuen<br />
13.6<br />
13.7<br />
12.4<br />
bestätigten Projekten, 11.7scheint für diese Region ebenfalls<br />
3.9 gesichert, zumal Frankreich, Polen und Irland als ›neue‹<br />
Märkte mit mehreren Gigawatt an neuen Projekten zum<br />
globalen Ausbau der Offshore Windenergie beitragen<br />
8.5<br />
werden«, berichtet Jannis Klar, Sales Dvelopment Manager<br />
beim Hamburger Makler Global Renewables Shipbrokers<br />
2024e(GRS), der auf den Markt 2019 spezialisiert <strong>2020</strong>e 2021e ist. Folglich 2022e 2023e existierten<br />
hier weiterhin entsprechende Europe Bedarfe an Spezialschiffen<br />
2024e<br />
entlang der gesamten Wertschöpfungskette, welche sich<br />
insbesondere an die neuen Turbinengrößen (10MW+) und<br />
die damit verbundenen technischen Herausforderungen<br />
anpassen müssen.<br />
Neben Nord- und Ostsee ist China mit zur Zeit etwa<br />
10 GW in Bau befindlicher neuer Kapazität, der größte<br />
Marktteilnehmer im Bereich Offshore-Windenergie.<br />
Nach aktueller Planung sollen hier in der Zukunft mindestens<br />
weitere 40 GW installiert werden – Chancen für<br />
europäische Schiffseigner? »Aufgrund nationaler chinesischer<br />
Gesetzgebung und Cabotage-Richtlinien ist es<br />
jedoch für nicht-chinesische Schiffseigner bekanntlich<br />
schwerer, nicht-chinesische Schiffe in diesen Projekten zu<br />
beschäftigen. Die Nachbarländer Taiwan, Japan und<br />
Südkorea hingegen zeigen ebenfalls einen eindrucksvollen<br />
bevorstehenden Ausbaupfad an neuen Projekten auf,<br />
welche ebenfalls über strenge Cabotage-Richtlinien verfügen,<br />
eine Beschäftigung ausländischer Tonnage jedoch<br />
nicht gänzlich auszuschließen ist«, sagt Klar.<br />
Als weiterer potenzieller zukünftiger Offshore-Wind-<br />
Markt gelten die USA mit ambitionierten Ausbauzielen von<br />
mehreren GW Kapazität bis 2030. Anfang <strong>2020</strong> wurde jedoch<br />
bekannt gegeben, dass es beim ersten großen kommerziellen<br />
Offshore-Projekt zu Verzögerungen kommt.<br />
Allerdings mache der »Jones Act« – also die Vorgabe, dass<br />
nur in US-Gewässern eingesetzte Einheiten von US-<br />
Unternehmen betrieben und von US-Unternehmen gebaut<br />
werden müssen – in den USA den Einsatz ausländischer<br />
Schiffe nahezu unmöglich und stelle in Frage, ob<br />
und in wie weit der US-amerikanische Markt für nichtamerikanische<br />
Schiffseigner ein attraktiver zukünftiger<br />
Markt sein könnte, erklärt Klar.<br />
Eine andere Entwicklung dürfte den Eignern von Offshore-<br />
Tonnage derweil gar nicht schmecken. Der Ölpreis ist im<br />
Zuge der Coronavirus-Pandemie und der zeitweiligen<br />
Uneinigkeit zwischen OPEC und anderen Erdölförderern<br />
stark abgestürzt. Bei niedrigen Ölpreisen wird die Produktion<br />
in den Öl- und Gasfeldern zurückgefahren, es werden<br />
keine neuen Bohrlöcher gebohrt und teils auch Bohr- oder<br />
Förderinseln stillgelegt. Das wirkt sich umgehend auf den<br />
Bedarf an Schiffen im Öl- und Gasmarkt aus und Reeder<br />
suchen die fehlende Auslastung im Offshore-Wind-Markt,<br />
erklärt GRS-Managing Partner Philippe Schönefeld. »Daraus<br />
resultiert, dass es innerhalb von Wochen ein sehr<br />
großes Überangebot an Tonnage gibt. Der stetige Bedarf<br />
und auch die wachsende Nachfrage aus dem Offshore<br />
Wind Markt können aber dieses Überangebot nicht kompensieren,<br />
sodass zum Teil Chartern geschlossen werden,<br />
die unterhalb der Schiffsbetriebskosten liegen.«<br />
2019 <strong>2020</strong>e 2021e<br />
6.1<br />
2.5<br />
6.2<br />
0.01<br />
3.9<br />
3.6 2.3 3.1<br />
2018 2019e <strong>2020</strong>e 2021e 2022e 2023e<br />
Asia offshore<br />
9.0<br />
2022e<br />
7.9<br />
0.3<br />
5.9 4.2<br />
3.4<br />
N. American offshore<br />
2023e<br />
12.7<br />
1.8<br />
European offshore<br />
installationen, wobei Großbritannien und Deutschland mit<br />
1,8 GW bzw. 1,1 GW Kapazitätszubau im Ranking an zweiter<br />
und dritter Stelle liegen.<br />
Auf die Offshore-Windenergie entfielen 2019 weltweit etwa<br />
10% der neu aufgestellten Windkraftanlagen. Acht Märkte<br />
meldeten neue Offshore-Windkraftanlagen bzw. neue Offhore-Kapazität:<br />
In China kamen 2.395 MW neu hinzu, im Vereinigten<br />
Königreich 1.764 MW. Es folgen Deutschland mit<br />
1.111 MW, Dänemark mit 374 MW und Belgien mit 370 MW.<br />
In wurden 120 MW installiert, in Portugal 8 MW (schwimmend)<br />
und auch in Japan 3 MW (schwimmend). Wie eingangs<br />
bemerkt, sehen Experten die schwimmenden Anlagen<br />
als Schlüssel zur Erschließung ganz neuer Märkte.<br />
Im Vereinigten Königreich wurden in der Ausschreibungsrunde<br />
im Herbst insgesamt mehr als 5,4 GW neu vergeben. In den<br />
Niederlanden gewann Vattenfall im Juli die zweite niederländische<br />
Offshore-Windenergie-Ausschreibung ohne Subventionen<br />
mit einem Gesamtvolumen von 760 MW.<br />
Starkes Plus in den USA, positiver Trend in Asien<br />
Der US-Sektor hat im vergangenen Jahr nach Angaben von<br />
GWEC große Fortschritte gemacht. Die Gesamtziele des Landes<br />
für die Beschaffung von Offshore-Windenergie stiegen von<br />
9,1 GW im Jahr 2018 auf 25,4 GW, nachdem New York und New<br />
Jersey ihre Ziele angehoben hatten und mehr Bundesstaaten ihre<br />
Erwartungen bekannt gaben. Sechs Bundesstaaten hatten bis<br />
Dezember mehr als 6 GW Offshore-Windenergie in staatlichen<br />
Ausschreibungen vergeben, und es wird erwartet, dass in New<br />
York und New Jersey in diesem Jahr weitere Ausschreibungen<br />
veröffentlicht werden. Bis 2026 werden in den Vereinigten Staaten<br />
voraussichtlich mehr als 15 Offshore-Wind-Projekte gebaut<br />
werden.<br />
Die Entwicklung auf den asiatischen Offshore-Märkten war<br />
2019 ebenfalls positiv. Taiwan schloss sein erstes Offshore-Projekt<br />
im Versorgungsbereich an das Netz an. Zusätzlich zu den<br />
5,6 GW Offshore-Windenergie, die bis 2025 installiert werden,<br />
sollen zwischen 2026 und 2035 weitere 10 GW gebaut werden.<br />
Auch in Japan wurden im vergangenen Jahr positive Schritte<br />
unternommen, um die Entwicklung zu beschleunigen, und<br />
die erste Offshore-Windauktion soll noch in diesem Jahr stattfinden<br />
– zumindes gab es bislang trotz der Corona-Krise noch<br />
keine offizielle änderung.<br />
China hatte Großbritannien als weltweit führenden Offshore-Markt<br />
bei Neuinstallationen schon 2018 überholt. Das<br />
5.3<br />
5.6<br />
2024e<br />
Neuinstallationen offshore nach Hauptregionen<br />
Other Africa, MENA<br />
S Africa<br />
15.0<br />
3.7<br />
5.8<br />
5.5<br />
© GWEC<br />
73<br />
44 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Ziel des Landes, bis <strong>2020</strong> 5 GW Offshore-Windenergie<br />
zu erreichen, wurde<br />
bereits 2019 erreicht, nachdem 2,4 GW<br />
Offshore-Windenergie neu installiert<br />
wurden. Derzeit verfügt China über eine<br />
kumulierte installierte Offshore-Windkapazität<br />
von 6,8 GW und ist damit weltweit<br />
Dritter. Mit einer Küstenlinie von<br />
über 18.000 km verfügt das Land über<br />
ein technisches Potenzial von mehr als<br />
1.000 GW für Offshore-Windenergie in<br />
einer Nabenhöhe von 90 m. Derzeit gibt<br />
es in China allerdings kein langfristiges<br />
nationales Ziel für die seeseitige Windenergie,<br />
von den Küstenprovinzen wurden<br />
aber zumindest bereits ehrgeizige offizielle<br />
Ziele festgelegt. fs<br />
installations from today’s 10% to<br />
20% installations by 2024. from In Asia, today’s China 10% is to set<br />
to 20% become by 2024. a big In Asia, contributor China is in set the<br />
next to become five years, a big followed contributor by Taiwan in the<br />
and next Japan. five years, In the followed US, the by first Taiwan utility<br />
scale and Japan. offshore In the installations US, the first (>800 utility<br />
MW) scale are offshore expected installations towards (>800 2023<br />
MW) are expected towards 2023<br />
Neuinstallationen onshore und offshore nach Region<br />
New installations outlook by region (MW and per cent, onshore and offshore)<br />
New installations outlook by region (MW and per cent, onshore and offshore)<br />
year, are expected to be delivered<br />
from year, Africa/Middle are expected to East be in delivered the next<br />
three from Africa/Middle years (<strong>2020</strong>-2022), East in<br />
Offshore<br />
and the the next<br />
annual three years market (<strong>2020</strong>-2022), size is likely and to the<br />
double, annual market primarily size due is likely to increased to<br />
volume double, from primarily South due Africa, to increased the<br />
largest volume market from South in Africa, Africa, and the<br />
largest market in Africa, and<br />
60,351 76,060 71,602 67,701 66,220 73,425<br />
60,351 76,060 71,602 67,701 66,220 73,425<br />
10% 2% 8% 2% 13%<br />
12%<br />
2%<br />
2% 19%<br />
10%<br />
20%<br />
6% 2% 6% 8% 2% 13%<br />
12%<br />
1%<br />
5%<br />
6% 2%<br />
2% 19%<br />
6%<br />
20%<br />
6%<br />
6%<br />
1%<br />
5%<br />
6% 6%<br />
9% 6% 2%<br />
6%<br />
16% 21%<br />
11% 6%<br />
2%<br />
5%<br />
9% 2%<br />
6% 7% 2%<br />
16% 21%<br />
11%<br />
10%<br />
15%<br />
2%<br />
5%<br />
10%<br />
7% 2%<br />
10%<br />
10%<br />
19%<br />
15%<br />
18%<br />
10%<br />
12%<br />
10%<br />
19%<br />
18% 20%<br />
18%<br />
20%<br />
12%<br />
18% 20%<br />
20%<br />
18%<br />
18%<br />
2%<br />
2%<br />
39% 37% 35% 37%<br />
30% 27%<br />
39% 37% 35% 37%<br />
30% 27%<br />
2019 <strong>2020</strong>e 2021e 2022e 2023e 2024e<br />
2019<br />
Offshore Pacific<br />
<strong>2020</strong>e 2021e<br />
Latin America<br />
2022e<br />
Europe<br />
2023e 2024e<br />
Africa/ OffshoreME<br />
North PacificAmerica<br />
Asia Latin ex America China China Europe<br />
Africa/ ME North America Asia ex China China<br />
Detailed data sheet is available in GWEC’s member only area<br />
Detailed data sheet is available in GWEC’s member only area<br />
5%<br />
5%<br />
2%<br />
2%<br />
© GWEC<br />
be a<br />
Vietn be a<br />
South Vietn<br />
nearimpr<br />
near-<br />
South<br />
grow impr<br />
dema grow<br />
unloc dema<br />
like unloc I<br />
follow like I<br />
polic follow<br />
polic<br />
Pacifi<br />
The Pacifim<br />
regio The m<br />
come regio<br />
smal come<br />
repo smal<br />
Zeala repo<br />
proje Zeala<br />
conti proje<br />
in conti thi<br />
renew in thi<br />
renew<br />
Euro<br />
As Euro an<br />
EU-2 As an<br />
expe EU-2<br />
annu expe<br />
annu<br />
72<br />
72<br />
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ENERGY TRANSITION<br />
Connecting the maritime &<br />
offshore world for sustainable<br />
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From phasing out fossil fuels to investing<br />
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and offshore industry, the energy transition<br />
is relevant for all of us. The developments<br />
in these industries are driven by the<br />
changing landscape in the energy sector<br />
and the necessity to have all industries<br />
working together for the same goal: a more<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
Created and produced by<br />
45
Häfen | Ports<br />
IMO <strong>2020</strong> precipitates fuel suppliers’ failures<br />
Higher demand for cleaner fuel and market volatility tip bunker market in favour of big<br />
boys. Several suppliers to fall from grace, reports Patrick Lee<br />
Demand for Low-Sulphur Fuel Oil<br />
(LSFO) increased in the lead-up to<br />
the implementation of the International<br />
Maritime Organisation’s stricter limits<br />
on emissions on 1 January. And the higher<br />
costs involved in procuring the more<br />
expensive marine fuel have forced out the<br />
less liquid traders and suppliers, enabling<br />
larger companies with deeper pockets to<br />
gain market share.<br />
In Singapore, the world’s largest bunkering<br />
port by sales volume, as at 2 April<br />
<strong>2020</strong>, there are 44 accredited physical<br />
bunker suppliers, down from 55 at the<br />
start of 2019. Back in 2010, the Maritime<br />
and Port Authority (MPA) had 80 licensed<br />
bunker suppliers.<br />
Among the high-profile industry departures<br />
is Brightoil Petroleum (Singapore),<br />
a subsidiary of Brightoil Petroleum<br />
(Holdings), which is publicly listed in<br />
Hong Kong and Shenzhen. On 31 January,<br />
Brightoil Petroleum disclosed that its<br />
Singapore subsidiary had ceased physical<br />
bunker deliveries, leaving the group to focus<br />
on its upstream oil business. Around<br />
the same time, the company announced<br />
unaudited figures for fiscal 2017 to 2019<br />
(years ending on 30 June), showing losses<br />
of 200 mill. HK$ and 2.55 bn HK$ in<br />
fiscal 2018 and 2019, respectively, after a<br />
profitable fiscal 2017.<br />
Brightoil is not the only player to fall<br />
from grace. In June 2019, the MPA suspended<br />
Inter-Pacific Petroleum’s physical<br />
bunker supply licence, after a bun-<br />
© MPA Singapore<br />
46 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Häfen | Ports<br />
ker barge operated by the company was<br />
found to have a tampered mass flow meter<br />
(MFM), which measures the fuel density,<br />
to ensure the right amount of bunkers are<br />
delivered. Inter-Pacific Petroleum’s operations<br />
were effectively ended and, in August<br />
2019, the company was placed under<br />
court protection. Inter-Pacific Petroleum’s<br />
licence was revoked four months later.<br />
Shrinking pool of suppliers<br />
The shrinking pool of bunker suppliers<br />
handed more market share to the large<br />
and sturdier players. In 2019, PetroChina<br />
International, a unit of Chinese stateowned<br />
oil and gas group China National<br />
Petroleum Corporation, had the highest<br />
volume of bunker sales in Singapore, followed<br />
by homegrown companies Sentek<br />
Marine & Trading, Ocean Bunkering Services,<br />
and Equatorial Marine Fuel Management<br />
Services.<br />
Ranked fifth to ninth respectively were<br />
Shell Eastern Trading, Total Marine Fuels,<br />
Glencore Singapore, BP Singapore,<br />
and Maersk Oil Trading Singapore – all<br />
major interational oil companies.<br />
Meanwhile, major commodity trading<br />
groups Trafigura and Mercuria, and<br />
UAE-based refiner GP Global (formerly<br />
known as Gulf Petrochem) have reportedly<br />
applied for physical bunker supplier<br />
licences in Singapore.<br />
In a sign that Trafigura was planning<br />
a big push into marine fuels, the Dutch<br />
trader had, on 3 August 2019, launched<br />
TFG Marine, a joint bunkering venture<br />
with Frontline and Golden Ocean Group,<br />
respectively, the tanker and dry bulk<br />
businesses of John Fredriksen’s empire.<br />
TFG Marine is owned by Trafigura<br />
(75%), Frontline (15%) and Golden<br />
Ocean (10%). The joint venture will be<br />
Trafigura’s main bunker trading entity,<br />
and procure bunkers exclusively for<br />
Frontline and Golden Ocean.<br />
Trafigura’s co-head of bunkering, Kenneth<br />
Dam, said, »Over the past 24 months,<br />
Trafigura has been growing its physical<br />
bunkering business worldwide. We believe<br />
that marine fuel market disruptions<br />
will be brought on by the implementation<br />
of IMO <strong>2020</strong> regulations and that the JV’s<br />
increased base volumes and greater access<br />
to both infrastructure and credit will provide<br />
increasingly competitive bunkering<br />
supply services to our customers.«<br />
In mid-April, the MPA disclosed that is<br />
has awarded two new bunker supplier licences<br />
to Minerva Bunkering and TFG<br />
Marine –a step »which will consolidate Singapore’s<br />
position as the global bunkering<br />
and oil trading hub.« Both will also be required<br />
to each operate at least two clean energy<br />
dual-fuelled bunker barges. MPA added<br />
»Minerva and TFG are related entities<br />
by shareholding to Mercuria Group and<br />
Trafigura respectively, two of the world’s<br />
largest independent energy trading companies.<br />
Their entry will further strengthen<br />
Singapore’s eco-system of global players<br />
which includes oil majors (Shell and BP),<br />
national oil companies (Sinopec and Aramco)<br />
and other independent trading companies<br />
(Glencore, Vitol and Mitsui).«<br />
New Entrant<br />
Singapore is still one of the hot spots for bunkering operations<br />
Another new entrant that is backed by<br />
a larger and financially strong group is<br />
Hyundai Fuels, which commenced bunker<br />
trading in Singapore in January 2019.<br />
The company is a subsidiary of Hyundai<br />
Corporation, a spin-of from the Hyundai<br />
conglomerate in South Korea. Underpinning<br />
Hyundai Fuels’ trading activity is its<br />
affiliated oil refiner, Hyundai Oilbank, its<br />
main supplier.<br />
A Hyundai Fuels representative told<br />
<strong>HANSA</strong>, »Most of our customers are in<br />
South Korea, but we’d like to expand<br />
our market through Singapore as it is<br />
the largest bunkering market. We know<br />
that the Singapore market is competitive<br />
but we think that our relationship with<br />
Hyundai Oilbank gives us an advantage.«<br />
Oil prices collapsed to an 18-year low<br />
of around 20 $ a barrel in March, as the<br />
Co vid-19 pandemic depressed energy demand.<br />
The Hyundai Fuels representative<br />
continued, »There will always be upcycles<br />
and downcycles. What’s important is to<br />
build up cash reserves in the good times<br />
so you can ride through the bad times.«<br />
In April, major Swiss commodity trader<br />
Vitol fully acquired Sinanju Tankers<br />
Holdings, another physical bunker<br />
supplier in Singapore. The acquired entity<br />
has been renamed Vitol Bunkers<br />
(S) Pte Ltd, 15 bunker tankers, including<br />
Singapore’s first LNG-powered dual-fuel<br />
bunker tanker.<br />
Kho Hui Meng, President and CEO of<br />
Vitol Asia said, »With the acquired entity’s<br />
valuable expertise in bunker tanker<br />
operations and Vitol’s existing strength<br />
on the bunker oil supply side, Vitol Bunkers<br />
will be in a strong position to provide<br />
a high quality, seamless ›end to end‹<br />
delivered bunker supply service in Singapore<br />
and internationally.«<br />
Vitol, the world’s largest independent<br />
oil trader, is also building a small oil refinery<br />
at its storage terminal in Malaysia<br />
to supply low-sulphur fuel oil for ships.<br />
The facility will be able to process<br />
30,000 barrels per day and is located just<br />
opposite the Port of Tanjung Pelepas,<br />
overlooking western Singapore. The project<br />
is expected to add to Vitol’s refinery in<br />
Fujairah in providing low-sulphur fuel oil.<br />
Local bunkering consultant Simon<br />
Neo, formerly the International Bunker<br />
Industry Association’s regional manager<br />
(Asia), told <strong>HANSA</strong> that major oil players<br />
are tapping on their resources for an<br />
advantage. Neo said, »The big companies<br />
are entering the market because they see<br />
opportunities, as physical suppliers can<br />
no longer undercut each other. Also, with<br />
IMO <strong>2020</strong>, the big boys can leverage on<br />
their product quality.«<br />
IMO <strong>2020</strong> is a game changer for not<br />
only the big players. The drop in oil price<br />
won’t affect how they want to venture into<br />
the bunker industry. It’s the profit margin<br />
they look at and the supply chain. Neo<br />
said, »In Singapore, if physical suppliers<br />
don’t change the way they operate, they’ll<br />
have trouble.«<br />
n<br />
© MPA Singapore<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
47
Häfen | Ports<br />
»Immutable audit trail which follows the fuel«<br />
After the 2019 launch, BunkerTrace recently secured its first commercial partnership.<br />
<strong>HANSA</strong> talked to co-founder Deanna MacDonald about chances and challenges of<br />
blockchain and synthetic DNA solution to track fuels<br />
What is the biggest challenge of Bunker-<br />
Trace in operation?<br />
MacDonald: In terms of operational<br />
challenges, the main challenge we’ve<br />
had to solve is accounting for the sheer<br />
number of actors and checkpoints in the<br />
supply chain. This means there are many<br />
processes to account for, that we have to<br />
convince many actors of the benefits of<br />
using our system and inputting quality<br />
metrics. There are many users onboard<br />
to train and several geographical locations<br />
to make sure we’ve covered. With<br />
all of these complexities, there’s also an<br />
increased risk of incorrect inputs of data<br />
into our system, whether deliberately or<br />
in error. Yet, because we’ve integrated the<br />
digital and the physical, we increase the<br />
sources of inputs and trails of data to be<br />
able to triangulate to obtain the source of<br />
truth, which mitigates this.<br />
How does the system work?<br />
MacDonald: To physically tag the fuels,<br />
the system uses short single strands<br />
of synthetic DNA to provide a virtually<br />
unlimited number of unique, secure<br />
codes, akin to fingerprints. This non-invasive<br />
synthetic DNA tag, which along<br />
with the molecular flag, must be mixed<br />
in with the final blend of fuel once it has<br />
been confirmed as meeting specification<br />
by a qualified laboratory, either upstream<br />
at the bunker supplier or refinery,<br />
or further downstream between the shore<br />
tanks and the barge. The downstream application<br />
requires that we tag the fuel for<br />
each bunkering operation and that we<br />
work together with bunker surveyors to<br />
ensure our product is added and mixed<br />
into the fuel. The bunker surveyor ensures<br />
both product transfer pipelines and<br />
designated receiving cargo tanks on the<br />
bunker barge have been properly drained<br />
and cleared before introducing the tag<br />
and flag into the fuel via a bespoke automated<br />
dosing pump and injection flange.<br />
The injection flange can be added at any<br />
point in the transfer pipeline between<br />
the shore tank and barge manifold, as<br />
agreed by the terminal or barge provider.<br />
The benefits of adding the<br />
BunkerTrace tracer as<br />
it leaves the supplier is<br />
that a fuel may change<br />
during transport,<br />
storage and transfer<br />
compared to its origin<br />
where it has been<br />
shown to meet specification.<br />
The flag is<br />
able to demonstrate,<br />
on the spot, if a fuel<br />
has been cross contaminated<br />
with other<br />
fuels through the supply<br />
chain. For upstream<br />
tagging, we work together<br />
with the bunker suppliers to<br />
tag the fuel at the source and by<br />
the batch. This process is simpler<br />
in that the tag can be added from a<br />
vial into the fuel after blending and testing,<br />
thus doesn’t require the automated<br />
dosing pump. The benefits of marking the<br />
compliant fuel upstream for bunker suppliers<br />
is brand protection, fuel price premiums,<br />
prevention of fraud, and detection<br />
of dilution and adulteration.<br />
How does the digital system come together<br />
with the physical installation?<br />
MacDonald: As information is recorded<br />
in our app in the field, the system builds<br />
an immutable audit trail, which follows<br />
the fuel and any changes made to it<br />
throughout the supply chain and also records<br />
all activities and sign-offs by actors<br />
transacting the fuel. When coupled with<br />
the lab test results on the quality of fuels<br />
and our software for documenting the<br />
handoffs as the fuel is transferred, we create<br />
a turn-key solution for validating the<br />
authenticity, quality and specifications of<br />
fuels. With our portable testing devices,<br />
bunker surveyors can test for the presence<br />
of the flag in less than a minute during<br />
their physical field inspections.<br />
In which regions is BunkerTrace active<br />
and what are your plans for the future?<br />
MacDonald: We believe that Bunker-<br />
Deanna MacDonald,<br />
Co-founder of BunkerTrace<br />
and CEO of BLOC<br />
Trace is highly applicable to any region<br />
with major bunkering hubs or for those<br />
looking to expand their bunkering activity.<br />
In addition to our agreement<br />
with Marfin, we’ve completed trials in<br />
Antwerp/Vlissingen with the Boskalis-owned<br />
dredger »Prins der Nederlanden«.<br />
By the end of the year (and if we can<br />
travel to set up operations) we’ll ensure<br />
that our solution is accessible and operating<br />
in the three major ports of Amsterdam-Rotterdam-Antwerp<br />
(ARA), Singapore<br />
and Gibraltar.<br />
How do you ensure digital security?<br />
MacDonald: The blockchain-based Bunker<br />
Delivery Note (BDN) System creates<br />
an immutable chain of custody by recording<br />
the interactions that occur between<br />
the actors transacting the fuel. To<br />
do this, we’ve applied only the validated<br />
and scaled components of blockchain<br />
that suit our application needs: transaction<br />
level unique key encryption and<br />
geo and timestamping of events. Unique<br />
key encryption is a method that allows<br />
us to share all of the data in encrypted<br />
© BunkerTrace<br />
48 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Häfen | Ports<br />
form while enabling users to selectively<br />
reveal data at their choosing.<br />
This allows for sharing the key for<br />
a very specific piece of data, and<br />
only that data. In addition, we use<br />
blockchain based timestamps to<br />
prove that a message existed prior<br />
to some point in time; timestamps<br />
are occasionally referred<br />
to as »proofs-of-existence«. Being<br />
able to prove that data existed<br />
prior to a point in time is useful<br />
to verifying the chain of custody<br />
on fuel and all of the transactions<br />
that took place. A hash, or timestamps<br />
and data are stored on a decentralised<br />
blockchain.<br />
About BunkerTrace<br />
First commercial client<br />
is Marfin Management<br />
BunkerTrace is a joint venture of technology innovators BLOC (Blockchain<br />
Labs for Open Collaboration) and Forecast Technology Ltd. In<br />
2018, BLOC’s Maritime Blockchain Labs brought together a consortium<br />
of actors consisting of LR FOBAS, Bostomar, Precious Shipping,<br />
IBIA, GoodFuels, BIMCO and Heidmar to validate the concept of<br />
marine fuel assurance. In September 2018, the world’s first digital<br />
end-to-end blockchain fuel transaction was completed in the Port of<br />
Rotterdam. In January <strong>2020</strong> the first commercial partnership with<br />
ship manager Marfin Management was announced.<br />
© Marfin<br />
Do you aim at clients from segments other<br />
than shipowners, too?<br />
MacDonald: Insurers, port authorities,<br />
refiners and bunker fuel suppliers are<br />
all showing interest in our solution, and<br />
there are potential benefits for all these<br />
parties when it comes to using the solution.<br />
For fuel suppliers, it provides actionable<br />
insights on origin, quality (via<br />
COQ), storage, transfer and delivery as<br />
well as sustainability metrics of the end<br />
product. It also protects brand promise<br />
and proves authenticity of branded fuels<br />
to allow for price preference differentials<br />
in the market. For port authorities,<br />
it provides a key differentiator in terms of<br />
offering a provable, reliable bunker supply<br />
chain to customers. Insurers can also<br />
use the solution to gain more data and insight<br />
into the fuel-related risks that they<br />
cover.<br />
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49<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Häfen | Ports<br />
Mukran<br />
Rostock<br />
Cuxhaven<br />
Wilhelmshaven<br />
Brake<br />
Hamburg<br />
© <strong>HANSA</strong><br />
Kein Shutdown an der deutschen Küste<br />
Die Corona-Krise trifft natürlich auch die deutschen Häfen. Doch die Behörden reagieren<br />
mit Hilfsmaßnahmen. Unabhängig von der Pandemie gibt es ohnehin viel Bewegung an<br />
der Küste – mit Ausbau-Projekten, Ansiedlungen und neuen Märkten<br />
Wie die Konkurrenz in Europa und<br />
weltweit werden auch die deutschen<br />
Seehäfen nicht unbeschadet aus<br />
der Corona-Krise herauskommen, so<br />
viel dürfte für Jeden klar sein. In welchem<br />
Umfang aber Umschlag und Service<br />
durch die zum Teil drastischen Einschränkungen<br />
in der Wirtschaft und<br />
damit der Logistikkette wegbrechen, ist<br />
im Detail nicht vorhersehbar.<br />
Nach Angaben des Zentralverbands<br />
der deutschen Seehafenbetriebe<br />
(ZDS) beklagten die Hafenunternehmen<br />
recht früh erhebliche Volumeneinbußen<br />
im zweistelligen Prozentbereich.<br />
Als Folge der Coronavirus-Krise<br />
sind zahlreiche Schiffsanläufe ausgefallen.<br />
Mit den verbleibenden Einheiten<br />
kommt zudem weniger Ladung.<br />
Abstract: No shutdown on the German coast<br />
Gleichzeitig wird weniger abtransportiert,<br />
zum Teil stauen sich Container<br />
und Güter auf den Terminals.<br />
Die Hafenwirtschaft begrüßt gleichzeitig<br />
die bereits beschlossenen Maßnahmen<br />
des Bundes zum Zugang zur<br />
Kurzarbeit, zu Krediten und Bürgschaften<br />
und zu konjunkturfördernden<br />
Investitionen. Zusätzlich sollten<br />
auch Stundungen von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen<br />
gerade für<br />
kleinere Unternehmen in Betracht gezogen<br />
werden, lautet eine weitere Forderung<br />
der Hafenbetriebe. Auch in<br />
den Bundesländern gibt es zum Teil<br />
umfangreiche Hilfsmaßnahmen. So<br />
werden etwa in Bremen und Hamburg<br />
Mieten, Pachten und Hafengebühren<br />
gestundet.<br />
The global Corona crisis is of course also affecting German ports. Federal and local<br />
authorities set up emergency measures and try to help the port companies with financial<br />
instruments. However, regardless of the pandemic, there is some movement on<br />
the coast anyway - with expansion projects, settlements and new markets to cover.<br />
<strong>HANSA</strong> shows a few positive developments of the past days and weeks – from west<br />
to east in the ports of Wilhelmshaven, Brake, Cuxhaven, Hamburg, Rostock and not<br />
least Sassnitz-Mukran.<br />
Ungeachtet der kurzfristigen Krisen-Intervention<br />
konnten die deutschen Häfen<br />
in den vergangenen Tagen und Wochen<br />
auf kleinere und größere Erfolge verweisen,<br />
die trotz Corona-Pandemie nach<br />
aktuellem Stand nicht zur Disposition<br />
stehen. Die <strong>HANSA</strong> wirft einige Schlaglichter<br />
von West nach Ost:<br />
••<br />
Wilhelmshaven: Wegen der guten Auslastung<br />
vergrößert Rhenus Midgard im<br />
Güterverkehrszentrum JadeWeserPort<br />
(GVZ) das bestehende Containerlager<br />
deutlich. Das GVZ befindet sich direkt<br />
neben dem Containerterminal Wilhelmshaven.<br />
Aufgrund der sehr guten<br />
Auslastung wird die Lagerfläche nun<br />
um ein Drittel auf dann circa 4.000 m²<br />
erweitert. Zudem bekommt der Hafen<br />
mit dem Online-Riesen Amazon einen<br />
prominenten Nachbarn. Der US-Konzern<br />
errichtet ein neues Verteilzentrum<br />
im Jade-Weser-Park. Für den JadeWeserPort<br />
ist es die zweite positive<br />
Nachricht in relativ kurzer Zeit. Erst<br />
kürzlich hatte der Konzern China Logistics<br />
angekündigt, 100 Mio. € in Wilhelmshaven<br />
zu investieren.<br />
••<br />
Brake: Für <strong>2020</strong> sind von der Hafengesellschaft<br />
Niedersachsen Ports rund<br />
11,5 Mio. € für Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen<br />
im Hafen<br />
50 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Häfen | Ports<br />
Brake geplant. Damit bekommt der<br />
Standort mehr Geld als andere NPorts-<br />
Häfen. Zwei Maßnahmen bilden das<br />
Schwergewicht der Planungen in diesem<br />
Jahr. Nachdem vor rund zwei Jahren<br />
der zweite Großschiffliegeplatz an<br />
der Südpier geschaffen worden ist, wird<br />
nun der erste Großschiffliegeplatz instand<br />
gesetzt. Er wird für Verladungsprozesse<br />
optimiert. Den zweiten<br />
Schwerpunkt bildet der Leinensteg im<br />
Bereich des Schwefelumschlagplatzes.<br />
Er wurde durch die Havarie der<br />
»Mount Hope« im November 2017 vollständig<br />
zerstört. 80 m der Anlegestelle<br />
werden wieder aufgebaut.<br />
••<br />
Cuxhaven: In Cuxhaven sollen drei<br />
neue Liegeplätze entstehen. Die Genehmigung<br />
für den Ausbau des Hafens an<br />
der Elbmündung wurde kürzlich vorgelegt.<br />
Durch einen Lückenschluss<br />
zwischen dem Europakai und der Offshore-Basis<br />
soll der Hafen Cuxhaven<br />
künftig mehr als 3,5 km Kailänge an<br />
der Elbe bieten. Gebaut werden dafür<br />
die neuen Liegeplätze 5 bis 7. Mit dem<br />
Ausbau sollen die Umschlagkapazitäten<br />
im Hafen insgesamt und vor allem<br />
der Wachstumsbereich »high and heavy«<br />
verstärkt werden. Zu den Liegeplätzen<br />
kommen rund 28 ha an zusätzlicher<br />
Terminalfläche.<br />
••<br />
Hamburg: Die Hafenwirtschaft spricht<br />
sich seit geraumer Zeit für die Autobahn<br />
A26 als Verbindunggstück zwischen<br />
der A1 und A7 aus, Stichwort<br />
»Hafenquerspange« oder »Hafenpassage«.<br />
Jetzt endete die Einwendungsfrist<br />
im Planfeststellungsverfahren für den<br />
Neubau des Abschnitts 6b von der Anschlussstelle<br />
(AS) HH-Moorburg bis zur<br />
AS HH-Hohe Schaar. Gunther Bonz,<br />
Präsident des Unternehmensverbands<br />
Hafen Hamburg (UVHH), unterstützt<br />
den Bau. Dieses Bauprojekt sei längst<br />
überfällig. Seit vielen Jahren quäle sich<br />
der Verkehr fast täglich durch das südliche<br />
Stadtgebiet und den Hafen.<br />
••<br />
Rostock: Der März <strong>2020</strong> war der bisher<br />
umschlagstärkste Monat auf dem Rostocker<br />
KV-Terminal – trotz Coronavirus.<br />
8.806 Ladungseinheiten wurden<br />
umgeschlagen. Das Geschäft erfolgt<br />
über RTM, ein Gemeinschaftsunternehmen<br />
der Euroports Germany,<br />
Kombiverkehr und Rostock Port. Es<br />
habe seit Jahren einen »nahezu steten<br />
Aufwärtstrend« gegeben, heißt es seitens<br />
des Hafens. Diese Entwicklung<br />
setze sich in Rostock auch im aktuellen<br />
Jahr, selbst nach Einsetzen der Corona-<br />
Krise fort. Mit Corona-bedingten<br />
Rückgängen wird etwas zeitverzögert<br />
ab April gerechnet. Zudem ist Rostock<br />
jetzt Teil von Chinas milliardenschwerer<br />
Infrastruktur-Initiative »One Belt<br />
One Road«. Den Anfang machten<br />
kürzlich 49 Container, die mit Industrie-<br />
und Medizingütern aus Xi’an in<br />
der zentralchinesischen Provinz Shaanxi<br />
über den Schienen- und Seeweg<br />
der Neuen Seidenstraße den Überseehafen<br />
erreichten. Das von der DB Cargo<br />
organisierte Bahnprodukt nutzte<br />
dabei den Weg von China über Kasach-<br />
Ein Job im Hafen.<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
51
Häfen | Ports<br />
Rostock ist jetzt über eine<br />
Bahn-Shortsea-Linie an Chinas<br />
neue Seidenstraße angebunden<br />
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stan, Russland, Weißrussland und Litauen<br />
bis in den russischen Hafen Kaliningrad.<br />
Dort übernahm das<br />
Containerschiff »Dornbusch« der Reederei<br />
Mann Lines die Ladung. Bei Euroports<br />
Germany auf Pier II in Rostock<br />
wurden die Boxen größtenteils direkt<br />
auf einen Ganzzug mit Ziel Duisburg<br />
verladen. Weitere Container werden<br />
über das KV-Terminal von Rostock<br />
Trimodal nach Verona in Italien sowie<br />
mit der Fähre über Trelleborg nach<br />
Schweden verteilt. Der »entscheidende<br />
Unterschied zu den herkömmlichen<br />
ausschließlich landbasierten Transportrouten«<br />
auf der Seidenstraße liege in<br />
der Nutzung eines Short-Sea-Container-Liniendienstes<br />
zwischen Kaliningrad<br />
und Rostock, heißt es aus dem<br />
Hafen. Im Vergleich zu den Bahnverkehren<br />
über die polnisch-weißrussische<br />
Infrastruktur mit Engpässen<br />
durch Streckenbauarbeiten und Grenzkontrollen<br />
biete die »Short-Sea-Alternative«<br />
eine kürzere Transitzeit sowie<br />
eine hohe Verlässlichkeit.«<br />
••<br />
Sassnitz-Mukran: Die Unternehmen<br />
Mukran Port Terminals und Bahn Operator<br />
als Baltic Sea Bridge bieten jetzt gemeinsam<br />
eine feste Seeroute als Teil der<br />
Neuen Seidenstraße zwischen Asien und<br />
Europa an. Das Containerschiff »SVS<br />
Vega« wird im regelmäßigen Liniendienst<br />
zwischen Sassnitz und Baltijsk<br />
eingesetzt. Die erste Ladung war ein Zug<br />
in Richtung China. Geplant ist auch eine<br />
Anbindung der Häfen Malmö (CMP)<br />
und Karlshamm in Schweden.MM<br />
52 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
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While Cosco’s subsidiary Piraeus Container Terminal has finally taken over operations<br />
at the third container facility at Greece’s main port, throughput figures and profits grow –<br />
as do concerns about the growing influence from the Far East<br />
It was April 1st, when Piraeus Container<br />
Terminal (PCT), a wholly owned subsidiary<br />
of Cosco Shipping Ports, has taken<br />
over project management services for the<br />
business operation of Pier I container terminal<br />
from Piraeus Port Authority (PPA).<br />
The port authority’s objectives behind the<br />
transaction are the overall utilization of<br />
the terminal resources, the increase of the<br />
total throughput of Pier I and the the improvement<br />
of the quality of services.<br />
The fee of PCT has been a fixed annual<br />
service fee of 67.000 € (plus VAT),<br />
plus an additional management fee of<br />
4 € per move, for any moves that exceed<br />
the throughput targets. For the period<br />
from the signing of the contract until<br />
January 31, 2021 the agreed target will<br />
be 650,000 TEU, with PCT guaranteeing<br />
throughput for this period of not less<br />
than 500,000 TEU. The term of the contract<br />
will be three years, with the possibility<br />
of an extension.<br />
After criticism from labour unions,<br />
PPA emphasized that it expects the benefits<br />
from this agreement to be significant<br />
»as it ensures the increase of cargo that<br />
will be handled at the Pier I by more than<br />
30% annually compared to 2019«. »It is<br />
easily understandable that this percentage<br />
is particularly high, bearing in mind the<br />
crisis in the trade caused by Covid-19 as<br />
well as the decline in the cruise sector,<br />
coastal shipping and RoRo«, PPA added.<br />
Largely a state affair<br />
The concession for the Piraeus port lasts<br />
to 2<strong>05</strong>2. Cosco bought 51% of PPA in<br />
2016 for 280.5 mill. € and will increase<br />
its shareholding by fulfilling certain requirements.<br />
After the successful completion<br />
of required investments, Cosco will<br />
pay the remaining 88 mill. € to the Greek<br />
state fund HRADF and increases its share<br />
in the port authority to 67%. The Chinese<br />
company has to make mandatory investments<br />
of 350 mill. € within the next<br />
ten years and generate an additional revenue<br />
of 410 mill. €.<br />
The Chinese have big plans for the<br />
Mediterranean port, especially when it<br />
comes to the cargo sector. Cosco plans to<br />
increase the annual container handling<br />
capacity by 2.8 mill. TEU to 10 mill. TEU.<br />
In fact, the port of Piraeus has grown<br />
rapidly since the takeover and exceeded<br />
an annual throughput volume of<br />
5 mill. TEU in 2019. »Supported by increased<br />
calls from the Ocean Alliance<br />
and THE Alliance, throughput of Piraeus<br />
Terminal increased by 17.0% to<br />
5,158,626 TEU in 2019. With two new<br />
berths added in January 2019 in response<br />
to increasing regional demand,« Cosco<br />
said in its 2019-results presentation.<br />
Greek authorities have largely approved<br />
Cosco’s investment plan for the<br />
port. However, the expansion plans for<br />
the container terminal had been withdrawn<br />
by PPA, allegedly due to protests<br />
from neighbouring communities. PPA<br />
said that the plans where not yet ready for<br />
implementation. Cosco originally intended<br />
to develop a fourth container terminal<br />
54 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
Häfen | Ports<br />
Piraeus is one of the main European hubs for Cosco<br />
© Cosco<br />
but has now proposed better integration<br />
of Terminals 2 and 3 (already 100% Cosco-owned)<br />
and now Terminal 1.<br />
For the time being, the port authority<br />
wants to invest 611.8 mill. €. The green<br />
light has so far been given for the construction<br />
of a cruise terminal, the expansion<br />
of hotels and warehouse complexes<br />
and the purchase of new buses. There<br />
are also plans for the expansion of the<br />
container terminal, the extension of the<br />
RoRo terminal and new plans for a shopping<br />
centre for cruise passengers.<br />
The port project is largely a state affair.<br />
Both governments want to push ahead<br />
with the expansion of the Mediterranean<br />
hub. While Greece recovers from<br />
the blow of the 2008 financial crisis it<br />
needs the money to start flowing into the<br />
country. For China, the European port is<br />
a strategic opportunity within its global<br />
Belt-and-Road-initiative. President Xi<br />
Jinping wants to strengthen Piraeus’ role<br />
as »China’s fast sea-land access via Greece<br />
to Europe«. The Greek government hopes<br />
for Chinese investments of up to 1 bn €.<br />
Last November, the Chinese head of state<br />
came to Greece personally to help overcome<br />
the remaining hurdles in the terminal<br />
expansion process.<br />
Greek elections in 2019 have brought<br />
the Nia Democratia party back into power<br />
that declared the shipping and maritime<br />
sector to be an important pillar for<br />
rebuilding the economy’s strength. Moving<br />
ahead with the upgrading of Piraeus<br />
port is a priority of a recent draft bill covering<br />
shipping legislation, ports, marine<br />
tourism, island policy and safety at sea.<br />
»Year of change for<br />
Greek shipping«<br />
Ioannis Plakiotakis<br />
Minister for Shipping and Island Policy<br />
Shipping and Island Policy Minister, Ioannis<br />
Plakiotakis, wants <strong>2020</strong> to be the<br />
»year of change for Greek shipping«. At<br />
a recent conference in Athens, he spoke<br />
about a »comprehensive plan« he had already<br />
drawn up with no investment opportunities<br />
to be missed. Part of this is<br />
to capitalise on the »great investor interest«<br />
being shown in the country’s ports,<br />
ten of which Greek plans to privatise. The<br />
tendering process for the privatisation of<br />
the ports of Alexandroupolis, Heraklion,<br />
Crete and Igoumenitsa is about to start.<br />
While the growing Chines influence<br />
in Greece – and Europe - is subject to<br />
reservations not only within the Greek<br />
port workers community, the financial<br />
figures of the Piraeus Port seem to<br />
prove the government’s move right. PPA’s<br />
2019 revenues amounted to 149.2 mill. €<br />
compared to 132.9 mill. € in the period<br />
of 2018, showing an increase of 12.3%. »<br />
This change is mainly due to the revenues<br />
increase from the concession fee by<br />
17.1% or approximately by 9.6 mill. €,«<br />
PPA stated. A further increase in revenue<br />
was recorded in the Cruise terminal<br />
by 18.3% and in the ship repair sector by<br />
25.3%.<br />
The profit before tax amounted<br />
to 47.6 mill. €, also up 12.5% on the<br />
2018 figures, while net profit even increased<br />
by 27% to 35.4 mill. €. PPA<br />
will pay 5.4 mill. € concession fee to the<br />
Greek State for the year 2019 compared<br />
to 4.8 mill. € in 2018.<br />
The Chairman of PPA, Yu Zenggang,<br />
stated: »The year 2019 was one more successful<br />
year for the management and all<br />
staff of PPA. The year <strong>2020</strong>, after the relevant<br />
approvals, we can accelerate the<br />
progress of implementation of the Master<br />
Plan. We will try our best to bring further<br />
contributions to the shareholders, local<br />
society and all relevant stakeholders.«<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
55
Häfen | Ports<br />
NATO warns EU partners<br />
Meanwhile, the Coronavirus pandemic<br />
raises concerns that the Chinese influence<br />
in Europe could grow. As news channel<br />
DW reported, NATO Secretary-General<br />
Jens Stoltenberg said at a virtual meeting<br />
of defense ministers that geopolitical effects<br />
of the pandemic could be significant<br />
as some allies could be more »vulnerable<br />
for situations where critical infrastructure<br />
can be sold out« after the crisis.<br />
Netherlands-based International relations<br />
research institute Clingendael detailed<br />
the growing Chinese influence in<br />
European port and logistics infrastructure.<br />
In the European Union, Cosco owns<br />
minority stakes in container terminals<br />
in Antwerp, Las Palmas and Rotterdam<br />
and holds controlling stakes in container<br />
terminals in Piraeus, Valencia, Bilbao<br />
and Zeebrugge. In Spain, the conglomerate<br />
has a 51% stake in, and managerial<br />
control of, Cosco Shipping Ports (Spain)<br />
Terminals, which owns and operates the<br />
largest terminals in Valencia and Bilbao.<br />
In Zeebrugge, the group owns 90% of the<br />
only terminal operator.<br />
According to the Clingendael report,<br />
Cosco’s involvement at Piraeus is the only<br />
instance in the European Union where it<br />
has a controlling stake in an entire port<br />
rather than in a container terminal that<br />
constitutes only part of the port. »Moreover,<br />
Piraeus is Greece’s main seaport,<br />
while the Greek economy is small relative<br />
to many Western European economies.<br />
In other words, if Chinese port investment<br />
has the potential to deliver greater<br />
political influence for China anywhere in<br />
the EU, Greece would be the most likely<br />
candidate,« it is said.<br />
The Clingendael paper cites various<br />
Western think tanks, media and governments<br />
that have pointed at Cosco’s investments<br />
in Piraeus »as a tool for Chinese<br />
political interference in the European<br />
Union«, for instance by damaging unity<br />
among EU member states especially on<br />
European China policy.<br />
Cosco is also increasingly focused on<br />
developing the port from a major transhipment<br />
hub »into a significant entry/<br />
exit point for overland trade between Piraeus<br />
and Central Europe«, the report<br />
says. The so-called China–Europe Land–<br />
Sea Express Route (LSER) is said to have<br />
a delivery time about seven days shorter<br />
compared to traditional shipping routes to<br />
European hubs. By connecting its shipping<br />
routes with China–Europe Railway Express,<br />
Cosco aims to develop itself into a<br />
one-stop service provider »linking the Silk<br />
Road Economic Belt and the 21st Century<br />
Maritime Silk Road«. The Clingendal research<br />
suggests that the ambition is to »establish<br />
the LSER as a north–south transport<br />
corridor from Piraeus up to Hamburg<br />
via the Balkans, Hungary, Austria, the<br />
Czech Republic, Poland and Germany«.n<br />
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57
Veranstaltungen <strong>2020</strong><br />
Aus gegebenen Anlass ist der<br />
Veranstaltungsbetrieb der HTG<br />
bis Ende Mai ausgesetzt.<br />
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Forum HTG am 18. 06. <strong>2020</strong><br />
Digitale Interaktion »Schiff/Infrastruktur«<br />
BITTE<br />
VORMERKEN!<br />
18.06. Forum HTG<br />
07.07. Working Group Junge HTG<br />
10.09. Forum HTG<br />
15.09. Workshop Korrosionsschutz<br />
Hamburg<br />
12.10. Working Group Junge HTG<br />
22.10. Fachausschuss-Tag<br />
Hannover<br />
<strong>05</strong>.11. Forum HTG<br />
12.11. Kaimauer-Workshop<br />
Hamburg<br />
26.11. Workshop der Jungen HTG<br />
Hamburg<br />
Die Sars-CoV-19 Pandemie gibt uns ein Verständnis dafür, wie komplex<br />
und anfällig internationale Lieferketten in der heutigen Zeit sind.<br />
Der Koordinations- und Kommunikationsaufwand steigt. Anbieter wie<br />
Amazon, die mittlerweile die Lieferkette End-to-End abwickeln, setzen<br />
zunehmend automatisierte Methoden und künstliche Intelligenz ein. In<br />
Zeiten, wo der Mensch die limitierte Ressource darstellt, zeigt sich, wo<br />
technologische Innovationen unterstützen können.<br />
Auf dem HTG Forum am 18. Juni <strong>2020</strong> ab 18:00 Uhr wollen wir uns der<br />
Thematik mit folgenden Fragen nähern:<br />
• Zulauf Hafen –<br />
Wie koordiniert man ein solch komplexes System?<br />
• Zukunft Schiff –<br />
Wie ist der aktuelle Stand der Technik zur Automatisierung<br />
von Schiffen?<br />
• Integrierte Supply-Chain –<br />
Wie sieht eine automatisierte Schnittstelle Schiff-Hafen aus?<br />
Informationen zu Anmeldemodalitäten, Ort und Referenten werden<br />
in Kürze bekanntgegeben.<br />
HTG Geschäftsstelle: Neuer Wandrahm 4, 20457 Hamburg, www.htg-online.de Vorsitzender: MDir Reinhard Klingen,<br />
service@htg-online.de Geschäfts führung: Dipl.-Ing. oec. Michael Ströh, Tel. 040/428 47-52 66, michael.stroeh@htg-online.de<br />
Ansprechpartnerin: Bettina Blaume, Tel. 040/428 47-21 78, service@htg-online.de<br />
58 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
8. Workshop der Jungen HTG<br />
Werden Sie<br />
Sponsor!<br />
Am Donnerstag, den 26.11.<strong>2020</strong><br />
findet der 8. Workshop der Jungen HTG unter dem Titel »Nicht lang schnacken, Job anpacken« im<br />
Wälderhaus in Hamburg-Wilhelmsburg statt.<br />
Die Teilnehmer erwartet ein interessantes Programm, welches sowohl für Studierende und<br />
Berufseinsteiger zusammengestellt wurde, aber ebenso erfahrene Bauingenieure begeistern soll.<br />
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aktiv den diesjährigen Workshop der Jungen HTG.<br />
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auf dem Einladungsflyer<br />
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auf der Workshop-Website<br />
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auf der Teilnehmerliste<br />
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auf dem Programm<br />
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auf der PowerPoint-Präsentation in den Pausen<br />
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zukommen. Zur Buchung der Pakete oder bei Rückfragen kontaktieren<br />
Sie uns bitte unter: service@htg-online.de<br />
Weitere fortlaufend aktualisierte Informationen finden Sie auch unter: <br />
https://www.htg-online.de/junge-htg/htg-workshop/<br />
Wir würden uns freuen, Sie auf dem Workshop willkommen zu heißen und Sie bei der Kontaktaufnahme<br />
mit werdenden Ingenieurinnen und Ingenieuren unterstützen zu können.<br />
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
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Rubriken<br />
1 Werften<br />
2 Antriebsanlagen<br />
3 Motorkomponenten<br />
4 Schiffsbetrieb<br />
5 Korrosionsschutz<br />
6 Schiffsausrüstung<br />
7 Hydraulik | Pneumatik<br />
8 Bordnetze<br />
9 Mess- | Regeltechnik<br />
10 Navigation | Kommunikation<br />
11 Konstruktion | Consulting<br />
12 Umschlagtechnik<br />
13 Container<br />
14 Hafenbau<br />
15 Finanzen<br />
16 Makler<br />
17 Reedereien<br />
18 Shipmanagement | Crewing<br />
19 Hardware | Software<br />
20 Spedition | Lagerei<br />
21 Versicherungen<br />
22 Wasserbau<br />
23 Seerecht<br />
24 Schiffsregister | Flaggen<br />
25 Dienstleistungen<br />
1 Werften<br />
Neubau<br />
Reparaturen Umbauten<br />
Arbeits- Behördenfahrzeuge<br />
Werftausrüstungen<br />
2 Antriebsanlagen<br />
Motoren<br />
Getriebe<br />
Kupplungen Bremsen<br />
Wellen Wellenanlagen<br />
Propeller<br />
Ruder Ruderanlagen<br />
Manövrierhilfen<br />
Spezialantriebe<br />
Wasserstrahlantriebe<br />
Dieselservice Ersatzteile<br />
3 Motorenkomponenten<br />
Abgasanlagen<br />
Wärmetauscher<br />
Kolben Laufbuchsen<br />
Kolbenstangen Stopfbuchsen<br />
Anlasser<br />
Turbolader<br />
Filter<br />
Separatoren<br />
Brennstoffsysteme<br />
Vorwärmer<br />
Kessel Brenner<br />
Indikatoren<br />
4 Schiffsbetrieb<br />
Kraftstoffe<br />
Schmieröle<br />
5 Korrosionsschutz<br />
Farben Beschichtungen<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Kathodenschutz Anodenschutz<br />
6 Schiffstechnik | -ausrüstung<br />
Lukenabdeckungen<br />
Anker Zubehör<br />
Tanks<br />
Platten Profile<br />
Isoliertechnik<br />
Kälte Klima Lüftung<br />
Sanitäreinrichtungen<br />
Küchen Stores<br />
Möbel Inneneinrichtung<br />
Fußbodensysteme -beläge<br />
Schiffstüren Fenster<br />
Versorgung<br />
Entsorgung<br />
Entöler<br />
Ballastwassermanagement<br />
Brandschutz<br />
Rohrleitungsbau und -systeme<br />
Yachtausrüstung<br />
Mess- Prüfgeräte<br />
Fendersysteme<br />
Seezeichen<br />
7 Hydraulik Pneumatik<br />
Pumpen<br />
Kompressoren<br />
Hydraulikanlagen<br />
Armaturen<br />
Rohrleitungssysteme<br />
Dichtungssysteme<br />
8 Bordnetze<br />
Bordaggregate<br />
Transformatoren<br />
Schalttafeln Steuerpulte<br />
E-Installation<br />
Kabel- Rohrdurchführungen<br />
Beleuchtungsanlagen<br />
9 Mess- Regeltechnik<br />
Drehzahlmessung<br />
Druckmessung<br />
Temperaturmessung<br />
Füllstandsmessgeräte<br />
Durchflussmessung<br />
Automatisierungssysteme<br />
Ölstandsüberwachung<br />
Schiffsmangement-Systeme<br />
Kalibrierungsgeräte<br />
10 Navigation Kommunikation<br />
Radaranlagen<br />
Satelliten Funkanlagen<br />
Telefonanlagen<br />
Navigationssysteme<br />
11 Konstruktion Consulting<br />
Ingenieurbüros<br />
Versuchsanstalten<br />
Klassifikationsgesellschaften<br />
12 Umschlagtechnik<br />
Flurförderfahrzeuge<br />
Krane<br />
Greifer<br />
Schiffsentlader<br />
13 Container<br />
Container-Zellgerüste<br />
14 Hafenbau<br />
Hafen- Wasserbau<br />
15 Finanzen<br />
Banken<br />
Emissionshäuser<br />
Vertrieb<br />
16 Makler<br />
Makler<br />
17 Reedereien<br />
Reedereien<br />
Logistik<br />
18 Shipmanagement | Crewing<br />
Shipmanagement<br />
Crewing<br />
Technische Inspektion<br />
19 Hardware Software<br />
Hardware Software<br />
20 Spedition Lagerei<br />
Spedition Lagerei<br />
21 Versicherungen<br />
Versicherungen<br />
22 Wasserbau<br />
Wasserbau<br />
23 Seerecht<br />
Seerecht<br />
24 Schiffsregister | Flaggen<br />
Schiffsregister | Flaggen<br />
25 Dienstleistungen<br />
………………………………………<br />
160 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> 03 | <strong>2020</strong>
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362 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> 03 | <strong>2020</strong>
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<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> 03 | <strong>2020</strong><br />
63 4
Termine<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
aufgrund der Corona-Pandemie sind die meisten Konferenzen, Messen und Seminare in der Schifffahrt für die kommenden Wochen<br />
abgesagt oder verschoben worden. Entsprechend fällt die Event-Liste in dieser Ausgabe kürzer als üblich aus. Die aufgeführten Termine<br />
sind bislang noch gültig. Zum Teil haben große Verbände und Veranstalter aber auch schon Events in der zweiten Jahreshälfte<br />
auf 2021 verschoben. Weitere Absagen sind möglich, für aktuelle Informationen besuchen Sie bitte die Webseiten der Veranstalter.<br />
freight & trade events<br />
worldwide conferences | exhibitions | seminars for shipping commodities finance<br />
Marine + Offshore<br />
25.-29.<strong>05</strong>.<strong>2020</strong> ROTTERDAM<br />
Blueweek - National Propulsion Seminar &<br />
IWSA AGM (online conference)<br />
www.blueforum.org<br />
10.-11.06.<strong>2020</strong> KUALA LUMPUR<br />
IUMI Asia Forum<br />
www.iumi.com<br />
17.-19.08.<strong>2020</strong> PONTIGNANO<br />
Compit <strong>2020</strong><br />
www.compit.info<br />
02.09.<strong>2020</strong> DUBAI<br />
Platts/IBIA Middle East Bunker Fuel Conference<br />
www.spglobal.com<br />
03.-04.09.<strong>2020</strong> ROSTOCK<br />
6. Rostocker Großmotorentagung<br />
www.rgmt.de<br />
04.09.<strong>2020</strong> EMDEN<br />
Niedersächsischer Hafentag<br />
www.seaports.de<br />
08.-11.09.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />
SMM <strong>2020</strong><br />
www.smm-hamburg.com<br />
13.-14.09.<strong>2020</strong> DAMMAM<br />
Saudi Maritime Congress<br />
www.seatrademaritimeevents.com<br />
22.-25.09.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />
Wind Energy Hamburg<br />
www.windenergyhamburg.com<br />
13.-16.09.<strong>2020</strong> STOCKHOLM<br />
IUMI <strong>2020</strong>: Navigating changing climates...<br />
www.iumi<strong>2020</strong>.com<br />
21.-23.09.<strong>2020</strong> DUBLIN<br />
Marine Claims Dublin conference<br />
www.marineclaimsdublin.com<br />
14.-15.10.<strong>2020</strong> ROTTERDAM<br />
24 th Ballast Water Management Conference<br />
www.wplgroup.com<br />
20.-21.10.<strong>2020</strong> ROTTERDAM<br />
Envirotech for Shipping<br />
www.envirotechforum.com<br />
26.-30.10.<strong>2020</strong> ATHEN<br />
Posidonia <strong>2020</strong><br />
www.posidonia-event.com<br />
26.11.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />
24. <strong>HANSA</strong>-Forum<br />
»Shipping I Financing«<br />
www.hansa-online.de/hansaforum<br />
01.-02.12.<strong>2020</strong> MADRID<br />
International Cruise Summit<br />
www.internationalcruisesummit.com<br />
02.-03.12.<strong>2020</strong> LONDON<br />
Salvage & Wreck Removal<br />
www.informaconnect.com<br />
Shipping + Logistics<br />
16.-18.06.<strong>2020</strong> SCHANGHAI<br />
Transport Logistic China<br />
www.transportlogistic-china.com<br />
23.-26.06.<strong>2020</strong> TACOMA<br />
Agriculture Transportation Coalition<br />
Annual Meeting www.agtrans.org<br />
29.06.-01.07.<strong>2020</strong> CONNECTICUT<br />
CMA Shipping<br />
www.informaconnect.com<br />
07.07.<strong>2020</strong> ISTANBUL<br />
Mediterranean Shipping Summit<br />
www.med-shipping.com<br />
14.-16.07.<strong>2020</strong> SCHANGHAI<br />
Intermodal Asia<br />
www.intermodal-asia.com<br />
27.-29.07.<strong>2020</strong> MEXICO CITY<br />
Mexico Trade Conference<br />
www.joc-mexico-trade.com<br />
03.-04.09.<strong>2020</strong> BREMERHAVEN<br />
Windforce <strong>2020</strong><br />
www.windforce.info<br />
29.09-01.10.<strong>2020</strong> BREMEN<br />
Breakbulk Europe<br />
www.europe.breakbulk.com<br />
30.09.-01.10.<strong>2020</strong> CARTAGENA<br />
8 th European Bulk Liquid Storage Summit<br />
www.wplgroup.com<br />
<strong>05</strong>.-06.10.<strong>2020</strong> GENF<br />
Maritime Transport Efficiency Conference<br />
www.mte-conference.com<br />
13.-15.10.<strong>2020</strong> ROTTERDAM<br />
Cool Logistics Global Conference<br />
www.coollogisticsresources.com<br />
21.-22.10.<strong>2020</strong> AMSTERDAM<br />
Ferry Shipping Summit <strong>2020</strong><br />
www.ferryshippingsummit.com<br />
26.-28.10.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />
Global Liner Shipping<br />
www.informaconnect.com<br />
04.-06.11.<strong>2020</strong> BIRMINGHAM<br />
Multimodal, www.multimodal.org<br />
12.11.<strong>2020</strong> BRÜSSEL<br />
European Conference Global Biotech, Pharma<br />
& Healthcare Supply Chain<br />
www.bsmaeurope.com<br />
25.-26.11.<strong>2020</strong> ANTWERPEN<br />
CoastLink Shortsea Conference<br />
www.coastlink.co/uk<br />
26.11.<strong>2020</strong> HAMBURG<br />
24. <strong>HANSA</strong>-Forum »Shipping I Financing«<br />
www.hansa-online.de/hansaforum<br />
03.-04.03.2021 GDYNIA<br />
Transport Week <strong>2020</strong><br />
www.transportweek.eu<br />
Commodities + Energy<br />
27.-28.<strong>05</strong>.<strong>2020</strong> KLAIPEDA<br />
Baltic LNG & Gas Forum<br />
www.informaconnect.com<br />
10.06.<strong>2020</strong> LONDON<br />
IGC Grains Conference <strong>2020</strong><br />
(Virtual Conference), www.igc.int/en<br />
24.-25.06.<strong>2020</strong> ROTTERDAM<br />
European Environmental Ports Conference<br />
www.wplgroup.com<br />
06.-07.07.<strong>2020</strong> BARCELONA<br />
Platts European Petrochemicals Conference<br />
www.spglobal.com<br />
08.-10.09.<strong>2020</strong> CHICAGO<br />
Harbour Aluminium Summit<br />
www.harbouraluminiumsummit.com<br />
09.09.<strong>2020</strong> BRÜSSEL<br />
Platts European Refining Summit<br />
www.spglobal.com<br />
14.-15.10.<strong>2020</strong> TOKIO<br />
Coaltrans Japan<br />
www.coaltrans.com<br />
17.-18.09.<strong>2020</strong> ANTWERPEN<br />
Marine Energy Transition Forum<br />
www.petrospot.com<br />
21.-23.09.<strong>2020</strong> ST.PETERSBURG<br />
Seafood Expo Russia<br />
www.seafoodexporussia.com<br />
23.-25.09.<strong>2020</strong> HONGKONG<br />
Asia Fruit Logistica<br />
www.asiafruitlogistica.com<br />
20.-22.10.<strong>2020</strong> MADRID<br />
Fruit Attraction <strong>2020</strong><br />
www.ifema.es<br />
25.-27.10.<strong>2020</strong> MADRID<br />
World Coal Leaders Network<br />
www.coaltrans.com<br />
04.-06.11.<strong>2020</strong> BARCELONA<br />
Argus Europe Fertilizer Conference<br />
www.argusmedia.com<br />
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Walter Hering KG ...................................................... 40<br />
Das Anzeigenverzeichnis dient der Leserorientierung.<br />
Es ist kein Bestandteil des An zeigen auftrags. Der Verlag übernimmt keine Gewähr<br />
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Herausgeber<br />
Prof. Peter Tamm †<br />
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Redakteur: Felix Selzer (fs)<br />
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Redakteur: Thomas Wägener (TWG)<br />
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Schiffbau, Schiffsmaschinenbau, Schiffstechnik:<br />
Dr. Hans G. Payer, Dipl.-Ing. Michael vom Baur (MvB)<br />
Offshore: Anne-Katrin Wehrmann (aw)<br />
Märkte und Versicherungen: Michael Hollmann (mph)<br />
Director for Greater China: Dr.-Ing. Tao Jiang<br />
Asien: Patrick Lee<br />
Amerika: Barry Parker<br />
Großbritannien: Samantha Fisk<br />
Events<br />
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Schiffahrts-Verlag »Hansa« GmbH & Co. KG, Stadthausbrücke 4 | 20355 Hamburg<br />
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Verband für Schiffbau und Meerestechnik Schiffbautechnische e. V. (VSM) | AG Schiffbau-/<br />
Gesellschaft<br />
Offshore-Zulieferindustrie (VDMA) | e.V.<br />
Schiffbautechnische Gesellschaft e. V. (STG) |<br />
DNV GL | Normenstelle Schiffs- und Meerestechnik (NSMT) im DIN | Deutsches<br />
Komitee für Meeresforschung und Meerestechnik e. V. | Seeverkehrsbeirat des Bundesministers<br />
für Verkehr | IMO-Berichterstattung 18. - 20. November 2009 (Bundesverkehrs ministerium,<br />
104. Hauptversammlung in Berlin<br />
Abt. Seeverkehr) | Deutscher Nautischer Verein (DNV) | Deutsche Gesellschaft für<br />
Annual<br />
Ortung und Navigation (DGON) |<br />
General Meeting at Berlin<br />
Schutzverein Deutscher Rheder V. a. G. | Hafentech<br />
nische Gesellschaft e. V. (HTG) | The World Association for Waterborne Trans-<br />
18th – 20th November 2009<br />
port Infrastructure (PIANC) | Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e. V.<br />
(ZDS) | Berufsbildungsstelle Seeschiffahrt | Deutscher Hochseefischerei-Verband e.V. |<br />
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)<br />
<strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong><br />
65
Letzte Seite<br />
© Eckardt<br />
© Kohler<br />
© Eckardt © Lang<br />
© DSM<br />
Die letzte Reise der »Seute Deern«<br />
Der einst stolze Dreimaster ist nicht<br />
mehr wiederzuerkennen. Ramponiert<br />
und ohne Masten liegt die »Seute<br />
Deern« im Alten Hafen von Bremerhaven.<br />
Von Bord wird geholt, was wertvoll<br />
erscheint. Dann wird einer der letzten historischen<br />
Frachtsegler an der Baltimore-<br />
Pier im Auftrag des Deutschen Schifffahrtsmuseums<br />
(DSM) abgewrackt und<br />
verschrottet. Einziger Trost: Das Museumsschiff,<br />
eines der maritimen Wahrzeichen<br />
Bremerhavens, soll nachgebaut werden.<br />
Das Geld dafür kommt vom Bund.<br />
Auch dafür werden wertvolle Originalteile<br />
gesichert. Dann folgt das eher unrühmliche<br />
Ende eines langen Schiffslebens.<br />
1919 war die »Seute Deern« auf der<br />
Gulfport-Werft im US-Bundesstaat Mississippi<br />
als Viermast-Gaffelschoner »Elisabeth<br />
Bandi« gebaut worden. Probleme<br />
gab es von Anfang an. Das verwendete<br />
Bauholz war frisch geschlagen worden,<br />
der Rumpf aus Sumpf-Kiefer wurde in<br />
Kraweelbauweise ohne Kupferbeschlag<br />
zusammengefügt und verzog sich schnell.<br />
Auch für den Schiffsbohrwurm war der<br />
hölzerne Segler ein »gefundenes Fressen«.<br />
Das Schiff war dauernd undicht,<br />
musste ständig gelenzt sowie nach jeder<br />
Fahrt repariert werden.<br />
Der ursprünglich 53,50 m lange Schoner<br />
(767 GT) transportierte Holz, zunächst<br />
unter US-amerikanischer Flagge, und ab<br />
1931 zwischen Finnland, Dänemark und<br />
England. Knapp 20 Jahre alt, ging die<br />
© DSM<br />
»Bandi« dann in deutsche Hände über. Die<br />
Hamburger Reederei John T. Essberger<br />
erwarb das Schiff für 26.500 Reichsmark<br />
und ließ es bei Blohm + Voss zu einer 75 m<br />
langen Dreimastbark mit Stahl-Rigg umbauen.<br />
Am Vorsteven erhielt sie eine auffällige<br />
Galionsfigur – die namensgebende<br />
»Seute Deern« (Süßes Mädchen). Bis zum<br />
Ende des Zweiten Weltkrieges wurde sie<br />
von Essberger vornehmlich in der Ostsee<br />
als frachtfahrendes Ausbildungsschiff eingesetzt.<br />
In den Jahren nach dem Krieg diente<br />
die Bark nach einem Umbau als Hotelschiff<br />
in Hamburg, nach ihrem Verkauf<br />
durch Essberger ab 1954 unter dem<br />
Namen »Pieter Koerts« als schwimmende<br />
Jugendherberge im niederländischen<br />
Delfzijl und ab 1966 als Restaurantschiff<br />
in Bremerhaven, schon damals im Alten<br />
Hafen. Schließlich kaufte das Land<br />
Bremen die »Seute Deern« und schenkte<br />
sie im Jahr 1972 dem Deutschen Schifffahrtsmuseum<br />
zu seiner Gründung. Seither<br />
war sie Teil der Museumsflotte und<br />
stand seit 20<strong>05</strong> sogar unter Denkmalschutz.<br />
Der 100. Geburtstag der »Seute Deern«<br />
war im Juni 2019 groß gefeiert worden,<br />
für den löchrig gewordenen Großsegler<br />
lagen Sanierungspläne in der Schublade,<br />
rund 1,4 Mio. € waren dafür bewilligt<br />
– anteilig finanziert vom Bund, dem<br />
Land Bremen und der Stadt Bremerhaven.<br />
Doch zwei Schicksalsschläge besiegelten<br />
das Ende des Traditionsschiffes.<br />
Im Februar 2019 brach aus ungeklärter<br />
Ursache ein Brand auf dem Vorschiff unweit<br />
der Kombüse aus. Feuer und Löschwasser<br />
richteten beträchtlichen Schaden<br />
an. Am 30. August vorigen Jahres schließlich<br />
sank das Schiff nach einem Ausfall<br />
der Lenzpumpen und einem massiven<br />
Wassereinbruch an seinem Liegeplatz auf<br />
Grund und drohte sogar zu kentern.<br />
Gutachter attestierten dem Dreimaster<br />
anschließend einen »konstruktiven Totalschaden«<br />
– Außenhaut, Kiel und Unterraum<br />
waren zu 100 % zerstört, Spanten<br />
und Decksbalken zu 82,5 % und Ruderraum<br />
und Betriebsgang zu 75 %. Drei<br />
Viertel des Schiffes hätten ersetzt werden<br />
müssen. Der Stiftungsrat des DSM gab<br />
Pläne für eine 17 Mio. € teure Sanierung<br />
auf und lässt die »Seute Deern« stattdessen<br />
endgültig abwracken. Ihr Schicksal<br />
schien besiegelt. Doch dann gab es die Zusage<br />
aus Berlin über 46 Mio. € vom Bund<br />
– für einen Nachbau. Dabei sollen möglichst<br />
viele Originalteile des Dreimasters<br />
verwendet werden. Welche Werft den Auftrag<br />
bekommt, steht noch nicht fest.KF<br />
66 <strong>HANSA</strong> – International Maritime Journal <strong>05</strong> | <strong>2020</strong>
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Als vier Schweden Anfang der 70er-Jahre<br />
ihre Initialen zusammenlegten, konnte niemand<br />
ahnen, dass der neue Name zum Inbegriff<br />
feinster Popkultur werden würde. Ein<br />
gutes Jahrzehnt lang dominierten ABBA<br />
die Charts, die Discos und unzählige Parties.<br />
Nach der Trennung des Quartetts war die<br />
Erfolgsgeschichte jedoch keineswegs beendet.<br />
Befeuert vom Musical und dem Film<br />
Mamma mia, begeistert die Musik von ABBA<br />
heute wieder Millionen Fans. • ABBA – Alle<br />
Songs und ihre Geschichten zeichnet die<br />
faszinierende Geschichte der Ausnahmeband<br />
Song für Song nach, von preisgekrönten<br />
Platin-Hits bis hin zu weniger bekannten<br />
Songs. Komplettiert wird diese Zeitreise<br />
durch viele, teils bisher unbekannte Fotos.<br />
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26. November <strong>2020</strong> | Hamburg