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Impressionists & Modern Art

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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />

CATALOGUE VII<br />

IMPRESSIONISTS & MODERN ART<br />

Auctions: Thursday, 31 March & Friday, 1 April 2022<br />

Exhibition: Saturday, 26 March – Tuesday, 29 March 2022


IMPRESSIONISTS<br />

&<br />

MODERN ART


HENRI-THÉODORE<br />

FANTIN-LATOUR<br />

1836 Grenoble – 1904 Buré<br />

681<br />

HENRI-THÉODORE FANTIN-LATOUR,<br />

1836 GRENOBLE – 1904 BURÉ<br />

Henri-Théodore Fantin-Latour war ein französischer<br />

Maler, der von seinem Vater, einem Portraitisten, ausgebildet<br />

wurde. Er setzte seine Ausbildung an der<br />

École des Beaux-<strong>Art</strong>s in Paris fort, besuchte regelmäßig<br />

den Louvre, wo er große Meister kopierte. Hier<br />

entwickelte er eine Begeisterung für die venezianische<br />

Malerei, vor allem für die von Tiziano Vecellio<br />

(1485/89-1576) und Paolo Veronese (1528-1588). Er<br />

schloss Freundschaft mit Édouard Manet (1832-1883),<br />

Berthe Morisot (1841-1895) und später mit James<br />

Abbot McNeill Whistler (1834-1903), der ihn mit nach<br />

England nahm und einer Klientel vorstellte, die sich<br />

für seine Stillleben, im speziellen die Blumenstillleben,<br />

begeisterte. Außerdem mit dem realistischen Maler<br />

Gustave Courbet (1819-187) und den Impressionisten<br />

befreundet, behielt er nichtsdestotrotz seinen eigenen<br />

Stil und orientierte seine Malerei hin zu Gruppenportraits,<br />

wovon die berühmtesten Exemplare im<br />

Musée d’Orsay aufbewahrt sind. Später zog er sich in<br />

die Normandie nach Buré zurück und widmete sich<br />

dort fast ausschließlich seinen Blumensträußen, die<br />

er in seinem Garten pflückte.<br />

LA SOURCE (DIE QUELLE)<br />

Öl auf Leinwand.<br />

81 x 65 cm.<br />

Rechts unten signiert „Fantin“.<br />

In Prunkrahmen.<br />

Vor nicht näher zu identifizierender Landschaft mit<br />

brauner und grün-weißer Farbgebung eine stehende<br />

nackte Nymphe mit Stand- und Spielbein, die sich mit<br />

ihrem rechten Arm und leicht erhobener Hand über<br />

einen liegenden Tonkrug beugt, aus dem Wasser herausfließt,<br />

in ein die Stehende umgebendes Gewässer;<br />

die Dargestellte als allegorische Wiedergabe für die<br />

Quelle. Malerei in impressionistischer Manier, jedoch<br />

in der dem Künstler eigenen verträumten, entferntsym<br />

bolistischen Fantasievorstellung. Minimale Retuschen.<br />

Provenienz:<br />

F & J. Tempelaere, Paris.<br />

N.A. Groes, Brüssel.<br />

Locket Thomson, Barbizon House, London.<br />

Collectie Cleijndert, Niederlande.<br />

F. Möller, Amsterdam.<br />

Galerie Koller, Zürich, 16. November 1990, Lot 5156.<br />

Galerie Koller, Zürich, Mai 1992 .<br />

Anmerkung:<br />

Verso Aufkleber auf Rahmen vom Stedelijk Museum,<br />

Amsterdam, und zu Provenienzangaben und Literatur.<br />

Literatur:<br />

Victoria Fantin-Latour, Catalogue de l’Œuvre complet<br />

de Fantin-Latour, Amsterdam – New York 1969, S. 229,<br />

Nr. 2171.<br />

Ausstellung:<br />

Amsterdam, Stedelijk Museum, 1952, Nr. 57.<br />

(1300995) (18)<br />

HENRI-THÉODORE FANTIN-LATOUR,<br />

1836 GRENOBLE – 1904 BURÉ<br />

LA SOURCE (THE SPRING)<br />

Oil on canvas.<br />

81 x 65 cm.<br />

Signed “Fantin” lower right.<br />

Provenance:<br />

F & J. Tempelaere, Paris.<br />

N.A. Groes, Brussels.<br />

Locket Thomson, Barbizon House, London.<br />

Collectie Cleijndert, Netherlands.<br />

F. Möller, Amsterdam.<br />

Galerie Koller, Zürich, 16 November 1990, lot 5156.<br />

Galerie Koller, Zürich, May 1992.<br />

Notes:<br />

Label on the back of the frame by the Stedelijk<br />

Museum, Amsterdam as well as information regarding<br />

its provenance and literature.<br />

Literature:<br />

Victoria Fantin-Latour, Catalogue de l’Œuvre complet<br />

de Fantin-Latour, Paris 1911, p. 227, no. 2171.<br />

Exhibition:<br />

Amsterdam, Stedelijk Museum, 1952, no. 57.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

14 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 8,000 additional images.


682<br />

JEAN LOUIS THÉODORE GÉRICAULT,<br />

1791 ROUEN – 1824 PARIS<br />

REITERSCHLACHT<br />

Öl auf Karton.<br />

34,6 x 21 cm.<br />

Beigegeben eine ausführliche gutachterliche Dokumentation<br />

von Dr. Bruno Chenique, ehem. Villa Medici, Rom,<br />

sowie Getty Research Institute Los Angeles, mit zahlreichen<br />

Abbildungen auch von Vorzeichnungen. Danach<br />

ist das Gemälde in den Jahren 1810/12 entstanden.<br />

Wie in einem Knäuel haben sich in dieser Darstellung<br />

die gegeneinander kämpfenden Reiter bildlich verschmolzen.<br />

Die Wildheit eines solchen Kampfes wird<br />

hier vor Augen geführt, Angreifer oder Gegner sind<br />

hier nicht mehr zu unterscheiden. Dass eine solche<br />

Darstellung auch von einer ethischen Aussage geprägt<br />

ist, steht außer Zweifel: Gut und Böse sind hier<br />

in Eins verflochten. Die Dramatik wird hier auch noch<br />

durch die Wahl der Malfarben unterstrichen. Lediglich<br />

Braun- und Weißtöne streiten hier gegeneinander, im<br />

oberen Bereich gerahmt vom unruhigen Blau des bewegten<br />

Himmels. Neben den pastos aufgetragenen<br />

weißen Partien und dem flächig gehaltenen Braun,<br />

das auch den Grund der Malpappe durchscheinen<br />

lässt, sind auch Reste feiner Vorzeichnungsskizzen<br />

zu erkennen. Es bedarf keiner Erwähnung, dass der<br />

Maler zu den bedeutendsten seiner Epoche zählt, obwohl<br />

er bereits 33-jährig starb. Ab 1819 wurde er<br />

durch sein Aufsehen erregendes Gemälde „Das Floß<br />

der Medusa“ berühmt. Hier erfolgte auch der Umbruch<br />

in seiner Malerei von der Romantik zum Realismus.<br />

So schilderte er nun vorwiegend auch Szenen aus<br />

ärmlichen Verhältnissen, Krankenhäusern und als passionierter<br />

Reiter war auch das Pferdemotiv wesentliches<br />

Charakteristikum in seinem Oeuvre geworden.<br />

Das Gemälde geht kompositionell letztlich auf ein bekanntes,<br />

aber verlorenes und nur durch Zeichnung<br />

erhaltenes Werk Leonardo da Vincis zurück, die<br />

„Anghi ari-Schlacht“. Rubens hatte das Bildthema erneut<br />

aufgegriffen. Darauf wiederum konnte Géricault<br />

für sein Werk zurückgreifen. Jedoch schuf er hier<br />

eine völlig neue, nahezu abstrahierende Sicht. Der<br />

Maler, der selbst an den Folgen eines Reitunfalls<br />

starb, hat neben seinen zahlreichen Pferdeszenen in<br />

seinen Bildern auch hier ein kunsthistorisches Denkmal<br />

seiner Kunst hinterlassen. A.R.<br />

Literatur:<br />

Gregor Wedekind, Max Hollein (Hrsg.), Géricault.<br />

Bilder auf Leben und Tod, Schirn Kunsthalle, Frankfurt<br />

am Main, Katalog, München 2013.<br />

Michael Brunner et al. (Hrsg.), Géricault, Delacroix,<br />

Daumier und Zeitgenossen. Französische Lithographien<br />

und Zeichnungen, Ausstellungskatalog, Petersberg<br />

2009. (1300521)<br />

JEAN-LOUIS THÉODORE GÉRICAULT,<br />

1791 ROUEN – 1824 PARIS<br />

CAVALRY BATTLE<br />

Oil on card.<br />

34.6 x 21 cm.<br />

Accompanied by a detailed report by Dr Bruno Chenique,<br />

formerly Villa Medici, Rome, and the Getty<br />

Research Institute, Los Angeles, with numerous illustrations<br />

including preliminary sketches. According to<br />

the report the painting was created in 1810/12.<br />

Literature:<br />

Gregor Wedekind, Max Hollein (ed.), Géricault. Bilder<br />

auf Leben und Tod, Schirn Kunsthalle, Frankfurt am<br />

Main, catalogue, Munich 2013.<br />

Michael Brunner et al. (ed.), Géricault, Delacroix,<br />

Daumier und Zeitgenossen. Französische Lithographien<br />

und Zeichnungen, exhibition catalogue, Petersberg<br />

2009.<br />

€ 50.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

16 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 8,000 additional images.


JEAN-BAPTISTE<br />

CAMILLE COROT<br />

1796 Paris – 1875 ebenda<br />

683<br />

JEAN-BAPTISTE CAMILLE COROT,<br />

1796 PARIS – 1875 EBENDA<br />

COUBRON, UM 1870 – 73<br />

Öl auf Leinwand.<br />

55 x 40 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Zertifikat von Lebeau & Dieterle.<br />

Die Personen, die auf dem Allee-Weg wandeln,<br />

scheinen sich fast in einem architektonischen Gebilde<br />

zu bewegen, so sehr ist die Landschaft hier konstruiert.<br />

Die Wahl des Hochformats verstärkt den sehr<br />

geschlossenen Eindruck. Die Stämme der Bäume, die<br />

den Weg säumen, gleichen Säulen, die die Wölbung<br />

einer pflanzlichen Kathedrale bilden. Die Äste bilden<br />

die Kreuzgrate. Der einzelne Baum auf der linken Seite<br />

des Weges scheint der tragende Pfeiler der Konstruktion<br />

zu sein. Leicht dezentral nach links versetzt konkurriert<br />

der Weg mit der Baumreihe um die Aufmerksamkeit<br />

des Betrachters. Die fast anekdotisch<br />

positionierten Personen dienen als Maßstab. Der<br />

durch die Äste aufblitzende Himmel ist auch am Ende<br />

des „Gewölbes“ zu sehen – als winziger Punkt, aber<br />

dennoch wichtig, um dem Bild einen Fluchtpunkt zu<br />

geben.<br />

Corot zählt zu den bedeutendsten Landschaftsmalern<br />

des 19. Jahrhunderts. Obwohl ihm zunächst eine<br />

Kaufmannskarriere angedacht war, trat er mit 26<br />

Jahren in das Atelier von Achille Etna Michallon (1796-<br />

1822) ein. Von ihm lernte er die Prinzipien der klassizistischen<br />

Landschaftsmalerei und wurde in der Pleinair-Malerei<br />

bestärkt. Aus seinen zahlreichen Reisen<br />

durch Italien brachte er Ansichten von Florenz, Rom<br />

und Tivoli zurück und bereiste anschließend Frankreich.<br />

Das vorliegende Werk gehört in das Spätwerk<br />

des Künstlers. Dieser zog sich, vermögend geworden,<br />

1874 nach Coubron zurück, wo auch das vorliegende<br />

Werk entstand. (†)<br />

JEAN-BAPTISTE CAMILLE COROT,<br />

1796 PARIS – 1875, IBID.<br />

COUBRON, CA. 1870 – 73<br />

Oil on canvas.<br />

55 x 40 cm.<br />

Signed lower right.<br />

Certificate of Lebeau & Dieterle.<br />

The figures strolling on the boulevard almost seem to<br />

be walking inside an architectural edifice as the landscape<br />

appears to be constructed as such. The portrait<br />

format reinforces this very closed impression. The<br />

tree trunks lining the road are like columns forming<br />

the vault for a botanical cathedral.<br />

Corot is one of the most important landscape painters<br />

of the 19th century. He brought back vistas from<br />

Florence, Rome and Tivoli from his numerous travels<br />

through Italy and then went on to travel through<br />

France. The painting on offer for sale in this lot is a late<br />

work by Corot. In 1874, after having acquired some<br />

wealth he retired to the country, to Coubron where<br />

the present work was created. (†)<br />

Literature:<br />

Illustrated of André Schoeller, Jean Dieterle, L’œuvre<br />

de Corot, 2nd Supplement.<br />

€ 180.000 - € 220.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Abgebildet in André Schoeller, Jean Dieterle, L’œuvre<br />

de Corot, 2. Supplement. (1301339) (10)<br />

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LESSER URY<br />

1861 Birnbaum – 1931 Berlin<br />

684<br />

LESSER URY,<br />

1861 BIRNBAUM – 1931 BERLIN<br />

WALDWEG ZWISCHEN PAPPELN UND<br />

HOCHRAGENDEN STÄMMEN<br />

Pastell auf Karton.<br />

37,5 x 25 cm.<br />

Links unten signiert.<br />

Im Leinenpassepartout, gerahmt.<br />

Rahmenmaß: 52 x 39 cm.<br />

Die Darstellung lässt bereits abstrakt aufgefasste<br />

Elemente einer Waldlandschaft erkennen. So erscheinen<br />

die kahlen Baumstämme rechts wie eine geschlos<br />

sene Wand, hinter der kahle Zweige dahinterstehender<br />

Baume vortreten. Das Grün der Wegespur<br />

ist als typisches Merkmal der Malerei Urys zu sehen,<br />

vergleichbar mit einem weiteren Werk „Kiefernwald<br />

Thüringen“ (angeboten bei Van Ham), das um 1890<br />

entstand. A.R. (1300731) (11)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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21


OTTO WILLEM<br />

ALBERTUS ROELOFS<br />

1877 Brüssel – 1920 Den Haag<br />

685<br />

OTTO WILLEM ALBERTUS ROELOFS,<br />

1877 BRÜSSEL – 1920 DEN HAAG<br />

Der in Brüssel geborene Künstler war ein Genremaler,<br />

Aquarellist, Zeichner und Lithograf des Impressionismus.<br />

Sein Vater war der berühmte Landschaftsmaler<br />

Willem Roelofs (1822-1897). Er lernte an der<br />

Königlichen Akademie der bildenden Künste in Den<br />

Haag und an der Académie Julian in Paris. Königin<br />

Wilhelmina und Prinzessin Juliana nahmen mit Albert<br />

Roelofs Malunterricht.<br />

PORTRAIT EINER JUNGEN FRAU<br />

Öl auf Leinwand.<br />

105 x 90 cm.<br />

Rechts oben signiert und datiert „Albert Roelofs.<br />

fct:17“.<br />

Ungerahmt.<br />

OTTO WILLEM ALBERTUS ROELOFS,<br />

1877 BRUSSELS – 1920 THE HAGUE<br />

PORTRAIT OF A YOUNG WOMAN<br />

Oil on canvas.<br />

105 x 90 cm.<br />

Signed and dated “Albert Roelofs. fct:17” top right.<br />

€ 7.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Im Zentrum das Dreiviertelportrait einer nach links<br />

sitzenden jungen Frau in cremefarbenem Gewand,<br />

das im Kragenbereich und an den Ärmelenden mit<br />

Pelz besetzt ist. Sie hat dunkelbraunes Haar, das zu<br />

langen Zöpfen gebunden ist, und hält in ihrer linken<br />

Hand, auf dem Kleid, leuchtend rote Tulpen. Den Kopf<br />

hat sie leicht geneigt und mit ihren glänzenden braunen<br />

Augen schaut sie aus dem Bild auf den Betrachter<br />

hinaus. Malerei in vielen differenzierten Farbtönen<br />

bei raschem Pinselduktus. (1300998) (18)<br />

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EUGÈNE BOUDIN<br />

1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />

686<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />

des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin<br />

mit seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler<br />

wie Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />

(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />

Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />

verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />

aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />

betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />

Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />

und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />

(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />

UN RIVIÈRE AUX ENVIRONS D’ABBEVILLE, 1894<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

55,3 x 46,4 cm.<br />

Rechts unten signiert „E. Boudin“. Verso mit diversen<br />

Etiketten und handschriftlichen Vermerken.<br />

In Montparnasse-Rahmen.<br />

Wasser ist das Lieblingselement des Künstlers, stets<br />

ist es Bestandteil der Kompositionen Boudins, der es<br />

in Häfen, Küstenlandschaften und eben auch Flusslandschaften<br />

thematisierte und in seinen Spiegelungen<br />

den Rest des Bildes reflektierte. Anders als in manch<br />

anderer Komposition, bei der der Betrachter nur Zaungast<br />

am Ufer oder Kai eines Gewässers ist, gleitet<br />

hier unser Blick über die Mitte des Flusses gleichsam<br />

wie auf einem Boot stehend über die sanften Wellen<br />

hinweg und saugt die Dynamik des lebendig dahinfließenden<br />

Elementes auf, das sich im Mittelgrund<br />

innerhalb einer Flussbiegung hinter einer mächtigen<br />

grünen Blätterwand verliert.<br />

Das vorliegende Werk wurde von Eugène Boudin<br />

nach einer arbeitsreichen Karriere geschaffen, in der<br />

bereits ein Grad der Abstraktion erreicht ist, die von<br />

seinem Schüler Claude Monet fortgeführt wird. (†)<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

Eugène Boudin is regarded as an important precursor<br />

of Impressionism.<br />

UNE RIVIÈRE AUX ENVIRONS D’ABBEVILLE, 1894<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

55.3 x 46.4 cm.<br />

Signed “E. Boudin” lower right. Various labels and<br />

handwritten notes on the reverse. (†)<br />

Provenance:<br />

A. Diot, Paris.<br />

Private collection.<br />

Auction Christie’s, New York, 16 November 1983,<br />

lot 313.<br />

Literature:<br />

The painting on offer for sale in this lot is discussed<br />

in: Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris 1984, p. 77,<br />

no. 3828.<br />

€ 100.000 - € 150.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

A. Diot, Paris.<br />

Privatsammlung.<br />

Auktion Christie’s, New York, 16. November 1983,<br />

Lot 313.<br />

Literatur:<br />

Das hier angebotene Gemälde wird behandelt in:<br />

Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris 1984, S. 77,<br />

Nr. 3828. (1301333) (13)<br />

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EUGÈNE BOUDIN<br />

1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />

687<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />

des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit seiner<br />

Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie<br />

Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />

(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />

Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />

verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />

aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />

betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />

Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />

und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />

(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />

LE VIEUX PORT DE TOUQUES, 1890<br />

Öl auf Leinwand.<br />

45 x 65 cm<br />

Links unten signiert, datiert und ortsbezeichnet.<br />

In barockisierendem Rahmen.<br />

Keilförmig schiebt sich ein Fluss in die Landschaft<br />

und legt somit das linke Ufer in Form einer saftigen<br />

grünen Wiese frei. Der Hintergrund sonnenbeschienen<br />

mit einem kleinen Dorf mit zwei Kirchtürmen,<br />

welches sich in dem ruhigen, jedoch fließenden Gewässer<br />

spiegelt. (†)<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

LE VIEUX PORT DE TOUQUES, 1890<br />

Oil on canvas.<br />

45 x 65 cm.<br />

Signed lower left, dated and place named.<br />

In Baroque-style frame.<br />

Like a wedge, a river is painted into the landscape<br />

revealing a lush green meadow on the left banks. The<br />

sunlit background depicts a small village with two<br />

church towers, reflected in calmly flowing water. (†)<br />

Literature:<br />

Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris 1973,vol. III,<br />

No. 2702.<br />

€ 140.000 - € 180.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris 1973, Volume III,<br />

Nr. 2702. (1301337) (13)<br />

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FEDERICO ZANDOMENEGHI<br />

1841 Venedig – 1917 Paris<br />

688<br />

FEDERICO ZANDOMENEGHI,<br />

1841 VENEDIG – 1917 PARIS<br />

LA LISEUSE (DIE LESERIN), UM 1890<br />

Öl auf Leinwand.<br />

27,5 x 22,5 cm<br />

Rechts unten signiert.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Gefesselt von ihrer Lektüre beugt sich ein Mädchen<br />

aufmerksam über ihr Buch und ignoriert dabei jeden<br />

Blick von außen. Sie sitzt auf einem niedrigen Stuhl<br />

inmitten eines Gartens im Profil nach links. Sie trägt<br />

ein kurzes Sommerkleid, das mit einer Schleife um<br />

die Taille gegürtet ist, mit einem Matrosenkragen,<br />

Lackpumps und schwarzen Strümpfen; mit dieser<br />

Kleidung gehört die Dargestellte der Oberschicht des<br />

Bürgertums an. Ihr langes rotes Haar wird zum Teil<br />

von einem kleinen Dutt am Oberkopf gehalten, die<br />

restlichen Haare fallen ihr ganz natürlich über die<br />

Schultern. Ihre Pose ist zwar intim und natürlich, bewahrt<br />

aber die Haltung ihrer Herkunft und die Zurückhaltung<br />

ihres sozialen Umfelds. Dieses Mädchen<br />

nimmt die gesamte Komposition ein.<br />

Als Portrait eines Lebensalters und weniger einer bestimmten<br />

Person, gehört dieses Mädchen zu einer<br />

Tradition lesender Frauen, die Müßiggang und Studium<br />

miteinander verbindet und die Bildung in der bürgerlichen<br />

Welt widerspiegelt. Die Farbpalette ist in fauvistischen<br />

Farben gehalten, die vorwiegend orangefarben<br />

sind wie ihr Haar. Malerei in raschem Pinselduktus,<br />

der die Komposition mit kleinen, feinen Schraffuren,<br />

die wie Flammen wirken, versieht und die sonnige<br />

Szene in ein helles Licht unter freiem Himmel taucht.<br />

Dieses impressionistische Portrait zeugt vom Erbe<br />

Renoirs und Degas’. (†)<br />

FEDERICO ZANDOMENEGHI,<br />

1841 VENICE – 1917 PARIS<br />

LA LISEUSE (A WOMAN READING), CA. 1890<br />

Oil on canvas.<br />

27.5 x 22.5 cm.<br />

Signed lower right. (†)<br />

Provenance:<br />

Durand-Ruel, Paris, no. 3254 (acquired directly<br />

from the artist).<br />

Private collection.<br />

Auction, Sotheby's, Milan, 20 June 2005, lot 142;<br />

acquired at this auction by the father of the current<br />

owner, then inherited by the current owner.<br />

European private collection.<br />

Literature:<br />

Enrico Piceni, Zandomeneghi, Milan 1967, no. 58.<br />

Enrico Piceni, Zandomeneghi, Milan 1991, no. 58.<br />

Camilla Testi, Maria Grazia Piceni, Enrico Piceni (ed.),<br />

Federico Zandomeneghi. Catalogo generale, Milan<br />

2006, p. 151 and 320, no. 560 (ill. LXXV).<br />

€ 160.000 - € 300.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Durand-Ruel, Paris, Nr. 3254 (vom Künstler erworben).<br />

Privatsammlung.<br />

Versteigerung Sotheby’s, Mailand, 20. Juni 2005,<br />

Lot 142;<br />

auf dieser Auktion vom Vater des jetzigen Besitzers<br />

erworben,<br />

danach durch Nachkommenschaft bis zum jetzigen<br />

Besitzer.<br />

Europäische Privatsammlung.<br />

Literatur:<br />

Enrico Piceni, Zandomeneghi, Mailand 1967, Nr. 58.<br />

Enrico Piceni, Zandomeneghi, Mailand 1991, Nr. 58.<br />

Camilla Testi, Maria Grazia Piceni, Enrico Piceni<br />

(Hrsg.), Federico Zandomeneghi. Catalogo generale,<br />

Mailand 2006, S. 151 und 320, Nr. 560 (Abb. LXXV).<br />

(13013331) (18)<br />

28 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 8,000 additional images.


PIERRE-AUGUSTE RENOIR<br />

1841 Limoges – 1919 Cagnes<br />

689<br />

PIERRE-AUGUSTE RENOIR,<br />

1841 LIMOGES – 1919 CAGNES<br />

BUSTE DE FEMME, 1916<br />

Öl auf Leinwand.<br />

13,5 x 15 cm.<br />

Links unten mit gestempeltem Monogramm „R“.<br />

In vergoldetem Louis XV-Rahmen.<br />

Das vorliegende Gemälde wird aufgenommen in den<br />

Renoir Digital Catalogue Raisonné, der durch das Wildenstein<br />

Plattner Institute vorbereitet wird.<br />

Schon um 1892 zeigten sich erste Anzeichen rheumatoider<br />

<strong>Art</strong>hritis, die Renoir zu mehreren Kuraufenthalten<br />

bewegten. 1907 zog er dann nach Cagnes-sur-Mer<br />

bei Nizza, in sein Landhaus Les Collettes, wo viele<br />

Gemälde entstanden, obwohl er dann bereits an den<br />

Rollstuhl gefesselt war. In dem vorliegenden Gemälde<br />

sind die für Renoir typischen Farbnuancen pastellhaft<br />

auf uns gekommen und vermitteln ein lebhaftes Bild<br />

seines Schaffens. (†)<br />

Provenienz:<br />

Nachlass des Künstlers.<br />

Galerie Barbazanges, Paris (erworben aus obigem<br />

1922-1927).<br />

Hammer Galleries, New York.<br />

Privatsammlung, New York.<br />

Sotheby‘s, New York, 16. Februar 1989, Lot 12.<br />

Privatsammlung Schweden.<br />

In den 1990er-Jahren erworben durch den Einlieferer<br />

für: Sotheby‘s, London, 27. Februar 2019, Lot 242.<br />

Privatsammlung USA.<br />

Literatur:<br />

Galerie Bernheim-Jeune (Hrsg.), L‘Atelier de Renoir,<br />

Paris 1931, Nr. 564, Tafel 178.<br />

Guy-Patrice Dauberville, Michel Dauberville, Renoir.<br />

Catalogue Raisonné des tableaux, pastels, dessins<br />

et aquarelles. 1911-1919, Bd. 5, Paris 2014, Nr. 4232,<br />

abgebildet auf S. 349. (1301314) (13)<br />

PIERRE-AUGUSTE RENOIR,<br />

1841 LIMOGES – 1919 CAGNES<br />

BUSTE DE FEMME, 1916<br />

Oil on canvas.<br />

13.5 x 15 cm.<br />

Stamped monogram “R” lower left.<br />

The painting on offer for sale in this lot will be<br />

inclu ded in the Renoir Digital Catalogue Raisonné,<br />

currently being prepared by the Wildenstein Plattner<br />

Institute. (†)<br />

Provenance:<br />

<strong>Art</strong>ist’s estate.<br />

Galerie Barbazanges, Paris (acquired from the above<br />

1922-1927).<br />

Hammer Galleries, New York.<br />

Private collection, New York.<br />

Sotheby’s, New York, 16 February 1989, lot 12.<br />

Private collection, Sweden.<br />

Acquired by the current owner in the 1990s from:<br />

Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 242.<br />

Private collection, USA.<br />

Literature:<br />

Gallery Bernheim-Jeune (ed.), L’Atelier de Renoir,<br />

Paris 1931, no. 564, plate 178.<br />

Guy-Patrice & Michel Dauberville, Renoir Catalogue<br />

Raisonné des tableaux, pastels, dessins et aquarelles<br />

1911-1919, no. 4232, ill. on p. 349.<br />

€ 50.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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GUSTAVE LOISEAU<br />

1865 Paris – 1935 ebenda<br />

690<br />

GUSTAVE LOISEAU,<br />

1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />

Loiseau war ein französischer postimpressionistischer<br />

Maler, vor allem für seine Landschaften und Szenen<br />

von Straßen bekannt. 1890 ging er nach Pont Aven in<br />

der Bretagne und kam dort in Kontakt mit den Künstlern,<br />

insbesondere Paul Gauguin (1848-1903) und Emile<br />

Henri Bernard (1868-1941). In den Folgejahren reiste<br />

er auch in die Normandie und die Bretagne, wo er die<br />

Hügel und Flüsse der Region malte.<br />

LA MEULE DE FOIN, 1906<br />

Öl auf Leinwand.<br />

54 x 65 cm.<br />

Links unten signiert und datiert.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

Im Zentrum des Gemäldes ein großer, gold-gelb<br />

leuchtender Heuhaufen vor weiß-blauem regnerischem<br />

Horizont. Er steht am Übergang eines rot-braunen<br />

Ackerlandes und einer leuchtend grünen Wiese, auf<br />

der rechtsseitig im Hintergrund schemenhaft ein Gebäude<br />

zu erkennen ist. Durch die Strichführung gekennzeichnet<br />

scheint der Regen von rechts oben<br />

nach links herabzufallen. Einen starken Kontrast bildet<br />

auch der grüne Rasen, der den Heuhaufen besonders<br />

hervorhebt und dessen Wiedergabe mit Strichführung<br />

linksseitig nach links und auf der anderen Seite in<br />

Strichführung nach rechts wiedergegeben wird. Qualitätvolle<br />

stimmungsvolle Malerei im Stil des Post impressionismus,<br />

überwiegend in frischen leuchtenden<br />

Farben, bei raschem kräftigen pastosem Farbauftrag.<br />

Wiedergabe, die auf die Übermittlung von subjektiven<br />

Empfindungen zielt. (†)<br />

GUSTAVE LOISEAU,<br />

1865 PARIS – 1935 IBID.<br />

LA MEULE DE FOIN, 1906<br />

Oil on canvas.<br />

54 x 65 cm.<br />

Signed lower left and dated. (†)<br />

Provenance:<br />

Galerie Barreiro, Paris.<br />

Sale Robbin, Granville, France on 14 July 1990, lot 70.<br />

Auction Sotheby’s London, on 27 February 2019, lot<br />

425.<br />

Private collection.<br />

€ 25.000 - € 35.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Galerie Barreiro, Paris.<br />

Verkauf Robbin, Granville, Frankreich,<br />

am 14. Juli 1990, Lot. 70.<br />

Versteigerung Sotheby‘s, London,<br />

am 27. Februar 2019, Lot 425.<br />

Privatsammlung.<br />

Anmerkung:<br />

Heuhaufen sind im Werk des Künstlers immer wieder<br />

zu finden. Deutlich erkennbar ist der Bezug zu Claude<br />

Monet (1840-1926) und seinen Darstellungen von<br />

Heuhaufen. (13013118) (18)<br />

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BLANCHE HOSCHEDÉ-MONET<br />

1865 PARIS – 1947 GIVERNY<br />

690 A<br />

BLANCHE HOSCHEDÉ-MONET,<br />

1865 PARIS – 1947 GIVERNY<br />

Die Malerin war Stieftochter und gleichzeitig Schwiegertochter<br />

von Claude Monet und stark von diesem<br />

beeinflusst.<br />

GIVERNY, LE JARDIN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

73 x 60,5 cm.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen mit Namensplakette<br />

der Künstlerin.<br />

Mit Echtheitszertifikat BHM 19-1 von Philippe Piguet,<br />

Paris vom 7. April 2015.<br />

Blick in den blühenden Garten von Giverny in prächtiger<br />

Farbenvielfalt mit schmalem beigen Weg bei<br />

strahlendem Sonnenschein. Im Vordergrund weißviolett<br />

blühende Stiefmütterchen, dahinter ein großer<br />

Busch mit Margeriten und daneben einige Rosen, im<br />

Hintergrund entlang des Weges bläuliche Bepflanzung<br />

und diverse Sträucher und den Himmel fast verdeckende<br />

Bäume in differenzierten Grüntönen. Farbenfroher<br />

Pinselduktus im Stil des Impressionismus.<br />

BLANCHE HOSCHEDÉ-MONET,<br />

1865 PARIS – 1947 GIVERNY<br />

GIVERNY, LE JARDIN<br />

Oil on canvas.<br />

73 x 60.5 cm.<br />

With certificate of authenticity BHM 19-1 by Philippe<br />

Piguet, Paris dated 7 April 2015.<br />

Provenance:<br />

Auction Sotheby’s, London, 25 June 2015, lot 423.<br />

€ 120.000 - € 220.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Auktion Sotheby‘s, London, vom 25. Juni 2015,<br />

Lot 423. (1302162)<br />

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LOUIS VALTAT<br />

1869 Dieppe – 1952 Paris<br />

691<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

HYAZINTHEN UND MAIGLÖCKCHEN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

27 x 35 cm.<br />

Rechts unten signiert „L. Valtat“. Verso auf dem Keilrahmen<br />

mit alten Etiketten und handschriftlichem<br />

Vermerk.<br />

In Montparnasse-Rahmen mit textilem Ausschnitt.<br />

Beigegeben ein Gutachten von Jean Valtat, Paris, 28.<br />

Juni 1961, der die Authentizität des Gemälde bestätigt,<br />

in Kopie.<br />

Auf einer zur Hälfte mit einer weißen Tischdecke belegten<br />

Platte steht eine gehenkelte mit Vogel-Ast-<br />

Motiv dekorierte Vase mit darin befindlichen, in die<br />

Tiefe gestaffelten Maiglöckchen und Hyazinthen.<br />

Provenienz:<br />

Auktion Hôtel Drouot, 16.05.1956 durch Maître Bellier,<br />

Dubourg Expert, Nr. 132.<br />

Literatur:<br />

Jean Valtat, Louis Valtat. Catalogue de l‘œuvre peint,<br />

Neuchâtel 1977, S. 231, Nr. 2070, hier abgebildet.<br />

(1301121) (13)<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

HYACINTHS AND LILY OF THE VALLEY<br />

Oil on canvas.<br />

27 x 35 cm.<br />

Signed “L. Valtat” lower right. Verso on the stretcher<br />

with old labels and handwritten note.<br />

A copy of an expert’s report by Jean Valtat, Paris,<br />

28 June 1961 is enclosed, confirming the painting’s<br />

authenticity.<br />

Provenance:<br />

Auction Hôtel Drouot, 16 May 1956 via Maître Bellier,<br />

Dubourg expert, no. 132.<br />

Literature:<br />

Jean Valtat, Louis Valtat. Catalogue de l’œuvre peint,<br />

Neuchâtel 1977, p. 231, no. 2070 illustrated.<br />

€ 25.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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GIORGIO DE CHIRICO<br />

1888 Volos – 1978 Rom<br />

692<br />

GIORGIO DE CHIRICO,<br />

1888 VOLOS – 1978 ROM<br />

FRÜCHTESTILLLEBEN „FRUTTA“<br />

Öl auf Leinwand.<br />

40 x 50 cm.<br />

Links unten signiert. Verso auf der Leinwand weitere<br />

Signatur von der Hand des Künstlers mit Titelbezeichnung<br />

„Frutta – Giorgio de Chirico“.<br />

Ferner: 9-zeilige handschriftliche Echtheitsbestätigung<br />

mit Rundstempel und Datierung Rom, 24. Juli 1962.<br />

Ferner Klebeetikett „S:P:Q:R: IV Rassegna di <strong>Art</strong>i Figurative<br />

di Roma e del Lazio“. Mit handschriftlichen<br />

Künstler- und Titelbezeichnungen „Vita silente di frutta“<br />

– sowie „Piazza Spagna 31“ (ehem. Wohnhaus, dann<br />

Museum De Chirico).<br />

Auf einer Tischplatte artifizielle aufgetürmte grüne,<br />

rote und gesprenkelte Äpfel, dazwischen eingefügt<br />

blaue und grüne Trauben. Der Aufbau des Stilllebens<br />

übernimmt nur scheinbar die alte Bildtradition. Tatsächlich<br />

ist hier das Zufällige weitgehend vermieden,<br />

denn wie ein festes Gefüge zeigt sich der Aufbau der<br />

Früchte. Der Stil, dem der Maler sich zugewandte,<br />

zeigt eine Abkehr von seiner einstigen „pittura metafisica“,<br />

hatte er sich doch nun wieder einem betont<br />

barocken und pathetischen Malstil verschrieben. Tatsächlich<br />

hatte ihm dies eine breitere Themenwahl<br />

geboten als die surrealistischen Stadtlandschaften.<br />

Dennoch herrscht auch hier ein nahezu architektonischer<br />

Bildaufbau vor. In diesen Jahren entstanden<br />

neben Still leben auch Pferdebilder, meist in Auffassung<br />

von Bühnenszenen. A.R. (†) (13013112) (11)<br />

GIORGIO DE CHIRICO,<br />

1888 VOLOS - 1978 ROME<br />

FRUIT STILL LIFE “FRUTTA”<br />

Oil on canvas.<br />

40 x 50 cm.<br />

Signed lower left. Another signature by the hand of<br />

the artist and title on the reverse: “Frutta” Giorgio de<br />

Chirico.<br />

Furthermore, 9-line handwritten certificate of authenticity<br />

with round stamp and dated Rome, 24 July<br />

1962 as well as an adhesive label: S:P:Q:R: IV Ras segna<br />

di <strong>Art</strong>i Figurative di Roma e del Lazio. With handwritten<br />

artist name and title “Vita silente di frutta”<br />

and: Piazza Spagna 31 (formerly residential property,<br />

then Museum De Chirico). (†)<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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GUSTAVE CAILLEBOTTE<br />

1848 Paris – 1894 Gennevilliers, zug.<br />

693<br />

GUSTAVE CAILLEBOTTE,<br />

1848 PARIS – 1894 GENNEVILLIERS, ZUG.<br />

LE JARDIN, UM 1878<br />

Öl auf Leinwand.<br />

33 x 46 cm.<br />

In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />

Der erste Eindruck von dem Gemälde ist der einer<br />

Fülle von Farben. Vor allem der Vordergrund ist mit<br />

einem weichen Pinselstrich versehen, von einem<br />

Grün, das nicht versucht, sich von den Pinselstrichen<br />

zu lösen, mit denen es ausgebreitet wurde. Die Unschärfe<br />

der Behandlung lädt unser Auge dazu ein,<br />

darüber hinaus in die Tiefe des Bildes zu fokussieren.<br />

Dort tauchen Topfpflanzen auf und noch weiter hinten<br />

ein hoher Tisch mit drei Beinen. Wir befinden uns in<br />

einem Garten, der von einem Weg mit Blumenkästen<br />

durchzogen ist. Das Blumenbeet im Vordergrund erhält<br />

so seine volle Bedeutung und seinen Platz. Gustave<br />

Caillebotte hat mit seinem schnell gemalten Gemälde<br />

einen impressionistischen Eindruck hinterlassen; Farben<br />

und verstreut hier und da seine roten Pinselstriche,<br />

die nach den Regeln der Perspektive immer weniger<br />

werden. Das gleißende Licht der reinen Farben im<br />

Vordergrund ist zwar auch auf die der impressionistischen<br />

Malweise zuzuschreiben, ist es doch der Blickwinkel,<br />

der die Originalität dieser Komposition ausmacht.<br />

Der Blickwinkel befindet sich in der Nähe der<br />

Blumen im Vordergrund und zeigt uns den Tisch in einer<br />

leichten Untersicht. Innovativ, gewagt, wie eine<br />

Fotografie gerahmt, fasst dieses Werk auf den Punkt<br />

allein die <strong>Modern</strong>ität von Gustave Caillebotte. (†)<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung A.K., Paris.<br />

Anmerkung:<br />

Gustave Caillebotte (1848-1894) war ein französischer<br />

Maler des Impressionismus. Nach einem Jurastudium<br />

begann er im Atelier von Léon Bonnat (1833-1922)<br />

zu malen und später an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in<br />

Paris. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1874 erbte<br />

er ein komfortables Vermögen und konnte sich der<br />

Malerei widmen. Zu dieser Zeit beginnt er kleine<br />

Bildformate des Familienanwesens in Yerres zu malen,<br />

bis es 1878 verkauft wurde. Sein erstes Bild im Jahr<br />

1875 war das realistische Gemälde „Les Raboteurs<br />

de parquet“ und wurde auf dem Salon wegen seines<br />

prosaischen Themas, der Arbeit von Arbeitern, abgelehnt.<br />

Caillebotte wandte sich daraufhin dem Impressionismus<br />

zu und nahm an den Impressionistenausstellungen<br />

von 1876, 1877, 1879, 1880 und 1882 teil.<br />

Er unterstützte die Bewegung finanziell und beteiligte<br />

sich persönlich an bei der Organisation der Ausstellungen.<br />

Er kaufte Gemälde von Monet, Pissarro, Degas,<br />

Renoir und Manet und baute so eine außergewöhnliche<br />

Sammlung auf, die er nach seinem Tod dem Staat<br />

vermachte. Diese Gemälde befinden sich heute im<br />

Musée d’Orsay in Paris. Im Jahr 1880 kaufte Caillebotte<br />

ein Anwesen in Petit-Gennevilliers am Ufer der<br />

Seine, wo er seine impressionistischen Freunde empfing,<br />

darunter insbesondere Monet, der sich von<br />

seinem Garten inspirieren ließ, um seinen eigenen in<br />

Giverny anzulegen. Der Kontakt mit ihm führte dazu,<br />

dass der glatte Pinselstrich und die scheinbare Zeichnung<br />

der Anfänge verschwanden, und stattdessen<br />

setzt er nun auf eine fragmentierte Zeichnung und<br />

die Darstellung von Formen und Licht durch die Gegenüberstellung<br />

von Farben, wie man sie in diesem<br />

Garten bewundern kann. Als Paul Durand-Ruel 1886<br />

in New York eine große Impressionistenausstellung<br />

mit 300 Gemälden organisierte, waren auch zehn<br />

Bilder von Caillebotte dabei vertreten, was ihn beim<br />

amerikanischen Publikum bekannt machte. Sein früher<br />

Tod im Alter von 46 Jahren unterbrach den Werdegang<br />

eines der originellsten Talente des Impressionismus<br />

und brachte ihn um seinen Ruhm, den er erst ein<br />

Jahrhundert später erlangte. (1301338) (18)<br />

GUSTAVE CAILLEBOTTE,<br />

1848 PARIS – 1894 GENNEVILLIERS, ATTRIBUTED<br />

LE JARDIN (THE GARDEN), CA. 1878<br />

Oil on canvas.<br />

33 x 46 cm. (†)<br />

Provenance:<br />

Private collection A.K., Paris.<br />

€ 200.000 - € 250.000<br />

Sistrix<br />

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EUGÈNE BOUDIN<br />

1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />

694<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />

des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit<br />

seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler<br />

wie Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />

(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />

Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />

verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />

aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />

betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />

Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />

und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />

(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />

NATURE MORTE AU COQUETIER RENVERSÉ,<br />

UM 1856-60<br />

Öl auf Leinwand.<br />

56 x 81 cm.<br />

Rechts unten signiert „E. Boudin“.<br />

In Louis XV-Stilrahmen.<br />

Die horizontale Ausrichtung der mehrschichtigen Komposition<br />

wird durch einen burgundischen Eichentisch<br />

betont, hinter dem sich links diagonal eine etwas höhere<br />

Anrichte, die die hinter ihr liegende Wand und<br />

somit die Raumbegrenzung markiert. Auf ihr sehen<br />

wir zwei an der Wand lehnende Fayence-Teller, derer<br />

<strong>Art</strong> drei weitere als Untersatz für eine bereits angeschnittene<br />

Pastete dienen, deren knuspriger Teig partiell<br />

auf dem obersten Teller, teils davor auf der Deckplatte<br />

der Anrichte liegt. Der Tisch selbst mit einer<br />

Glastazza, in der rote Pfirsiche prunken, darum angeordnet<br />

ein weißes Tuch, ein Zinnteller mit Eiern und<br />

ein diese warm haltendes Tuch, ein liegender Eierbecher,<br />

eine Kanne und eine Schale mit Löffel. Neben<br />

den bekannteren Strand – und Hafenszenen schuf<br />

Boudin auch solche sehr intime und in ihren Kompositionen<br />

dem Künstler untergeordnete Stillleben – ein<br />

recht ähnliches Stillleben bieten wir unter der Lotnummer<br />

811 an. Da jenes Gemälde mit (18)55 datiert<br />

ist, wird auch das vorliegende Gemälde um diese Zeit<br />

entstanden sein. (†)<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

NATURE MORTE AU COQUETIER RENVERSÉ,<br />

CA. 1856-60<br />

Oil on canvas.<br />

56 x 81 cm.<br />

Signed “E. Boudin” lower right. (†)<br />

Provenance:<br />

Bonvoisin collection, Montivilliers (commissioned<br />

and acquired from the artist).<br />

Max Bonvoisin, Étretat (bequeathed, before 1951).<br />

Tissot collection, France.<br />

Private collection (before 1973).<br />

Auction, Me Libert, Paris, 4 December 2009, lot 39.<br />

Galerie Schmit, Paris (acquired at the above auction).<br />

Literature:<br />

The painting on offer for sale in this lot is listed<br />

and illustrated in: R. et M. Schmit, Eugène Boudin,<br />

Second Supplement, Paris 1993, p. 12, no. 3882.<br />

€ 100.000 - € 150.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Bonvoisin, Montivilliers (in Auftrag gegeben<br />

und gekauft beim Künstler).<br />

Max Bonvoisin, Étretat (durch Vererbung, vor 1951).<br />

Sammlung Tissot, Frankreich.<br />

Privatsammlung (vor 1973).<br />

Auktion, Me Libert, Paris, 4. Dezember 2009, Lot 39.<br />

Galerie Schmit, Paris (bei obiger Auktion erworben).<br />

Literatur:<br />

Das vorliegende Gemälde aufgeführt und abgebildet<br />

in: R. et M. Schmit, Eugène Boudin, zweiter Ergänzungsband,<br />

Paris 1993, S. 12, Nr. 3882. (1301334) (13)<br />

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EUGÈNE BOUDIN<br />

1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />

695<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />

des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit<br />

seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler<br />

wie Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />

(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />

Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />

verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />

aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />

betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />

Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />

und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />

(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />

NATURE MORTE AU PICHET D’ÉTAIN, 1855<br />

Öl auf Leinwand.<br />

57 x 82 cm.<br />

Rechts unten monogrammiert und datiert „E.B 1855“.<br />

In vergoldetem Barockrahmen.<br />

Durchaus vertraut – wenn weniger uns, umso mehr<br />

doch Boudins Zeitgenossen – müssen die dargestellten<br />

Gegenstände auf den Betrachter wirken. Ihr alltägliches<br />

Vorhandensein im Alltag ist ebenso Zeichen für<br />

eine Momentaufnahme des täglichen Küchenlebens,<br />

wie das scheinbar sorglose Arrangement etwa des<br />

Löffels und des Messers und das unbekümmerte Vorhandensein<br />

von Nüssen, nicht etwa in einer Schale,<br />

sondern mitten auf dem Holztisch, dessen natürliche<br />

Materie chronologisch mit den Früchten der Bäume<br />

auf ihm sinnstiftend zusammenhängt. Eine Zinnkanne,<br />

Brot, Lorbeer, Äpfel, eine Kanne (die wir auch auf Gemälde<br />

Lot 812 dieser Auktion wiedererkennen), sind<br />

Zeichen nicht eines Prunkstilllebens, sondern eines<br />

Augenblicks des glücklichen Alltags. Nicht die Seltenheit<br />

der Materie stellt Boudin hier heraus, sondern die<br />

Oberflächenbeschaffenheit der Gegenstände mit ihren<br />

Glanzpunkten, der stumpfen gekerbten Oberfläche<br />

oder in der flirrenden Lichtreflexion des Kuchens. (†)<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

NATURE MORTE AU PICHET D’ÉTAIN, 1855<br />

Oil on canvas.<br />

57 x 82 cm.<br />

Monogrammed and dated “E.B 1855” lower right. (†)<br />

Provenance:<br />

Madame Bon Voisin, Estate of Montivillier near Le<br />

Havre (order for the dining room).<br />

Max BonVoisin (1876-1951), Étretat.<br />

Madame de Tissot Collection.<br />

Auction, Me Libert, Paris, 4 December 2009, lot 38.<br />

Galerie Schmit, Paris.<br />

Private collection.<br />

Literature:<br />

The painting on offer for sale here is illustrated and<br />

reviewed in: R. and M. Schmit, Eugène Boudin<br />

1824-1898, Éditions Galerie Schmit, Paris 1993,<br />

p. 12, no. 3883.<br />

€ 100.000 - € 150.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Madame Bon Voisin, Anwesen von Montivillier in der<br />

Nähe von Le Havre (Bestellung für den Speisesaal).<br />

Max BonVoisin (1876-1951), Étretat.<br />

Sammlung Madame de Tissot.<br />

Auktion, Me Libert, Paris, 4. Dezember 2009, Lot 38.<br />

Galerie Schmit, Paris.<br />

Privatsammlung.<br />

Literatur:<br />

Das angebotene Gemälde ist abgebildet und besprochen<br />

in: Robert und Manuel Schmit, Eugène Boudin<br />

1824-1898, Éditions Galerie Schmit, Paris 1993, S. 12,<br />

Nr. 3883. (1301335) (13)<br />

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EUGÈNE BOUDIN<br />

1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />

696<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />

des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit seiner<br />

Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie Constant<br />

Troyon (1810-1865), Jean François Millet (1814-<br />

1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />

Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu verwirklichen,<br />

worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft aufgab<br />

und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler betätigte.<br />

1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />

Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />

und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />

(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />

ROUEN, VUE PRISE DU COURS LA REINE, LE SOIR<br />

Öl auf Leinwand.<br />

50,3 x 74,3 cm.<br />

Links unten signiert, bezeichnet und datiert<br />

„E. Boudin Rouen (18)95“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Die drei Türme, die sich auf der anderen Seite des<br />

Flusses erheben, bilden die Skyline der Stadt Rouen.<br />

Die beiden Türme, der Butterturm und der Turm von<br />

Saint Romain, sind um den zentralen Turm der Kathedrale<br />

angeordnet und erheben ihre Silhouetten als<br />

Wächter über die Stadt. Von der Stadt führt eine steinerne<br />

Brücke über den Fluss auf die andere Uferseite,<br />

an der einige Boote ankern. Dieser Kai, von dem<br />

aus er uns seine Landschaft offenbart, ist noch sehr<br />

ländlich und zeigt die Seine wohl bei Ebbe, an deren<br />

Ufer im Vordergrund Fischer zu erkennen sind. Es<br />

herrscht der Eindruck von großer Stille, die durch den<br />

breiten Wasserspiegel der Seine, der die Farbtöne<br />

des Himmels mit seinen watteartigen weißen Wolken<br />

reflektiert, herbeigeführt wird. Als Maler der Elemente<br />

gelingt es Boudin, die Materialität des Wassers<br />

und der Luft zu übersetzen, um uns die Atmosphäre<br />

eines späten Tages, in einem schwebenden Moment,<br />

wiederzugeben. (†)<br />

Provenienz:<br />

Sammlung M. Michaud, Reims (bis 1899).<br />

Sammlung Fontaine-Michaud, Reims.<br />

Richard Green.<br />

Auktion Christie‘s, New York, Paris, 9. November<br />

2000, Lot 204.<br />

Aus obigen Verkauf vom derzeitigen Besitzer erworben.<br />

Ausstellungen:<br />

Paris, Ecole des Beaux-<strong>Art</strong>s, Exposition des Œuvres<br />

d‘Eugène Boudin, 9.-30. Januar 1899, Nr. 314.<br />

Osaka, Musée d‘art Kintetsu, Rétrospective Eugène<br />

Boudin, 7.-19. Juni 1996, Nr. 67.<br />

Galerie Schmit, Paris, Centenaire Eugène Boudin<br />

1824-1898, peintures, pastels & aquarelles, 29. April-<br />

27. November 1998, Nr. 48. (13013332) (18)<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

ROUEN, VUE PRISE DU COURS LA REINE, LE SOIR<br />

Oil on canvas.<br />

50.3 x 74.3 cm.<br />

Signed lower left, inscribed and dated “E. Boudin<br />

Rouen (18)95”. (†)<br />

Provenance:<br />

M. Michaud collection, Reims (until 1899).<br />

Fontaine-Michaud collection, Reims.<br />

Richard Green.<br />

Auction Christie’s, New York, Paris, 9 November 2000,<br />

lot 204.<br />

Acquired by the current owner at above sale.<br />

Literature:<br />

Robert Schmit, Manuel Schmit, Eugène Boudin,<br />

1824-1898. Second Supplement to the Catalogue<br />

Raisonneé of the Paintings, Paris 1993, no. 4044,<br />

ill. p. 85.<br />

Exhibitions:<br />

Paris, École des Beaux-<strong>Art</strong>s, Exposition des Œuvres<br />

d’Eugène Boudin, 9 - 30 January 1899, no. 314.<br />

Osaka, Musée d’art Kintetsu, Rétrospective Eugène<br />

Boudin, 7 - 19 June 1996, no. 67.<br />

Galerie Schmit, Paris, Centenaire Eugène Boudin<br />

1824-1898, peintures, pastels & aquarelles, 29 April<br />

- 27 November 1998, no. 48.<br />

€ 200.000 - € 300.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Robert Schmit, Manuel Schmit, Eugène Boudin,<br />

1824-1898. Second Supplement to the Catalogue<br />

Raisonne of the Paintings, Paris, 1993, Nr. 4044,<br />

Abb. S. 85.<br />

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47


EUGÈNE BOUDIN<br />

1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />

697<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />

des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit seiner<br />

Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie Constant<br />

Troyon (1810-1865), Jean François Millet (1814-<br />

1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />

Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu verwirklichen,<br />

worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft aufgab<br />

und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler betätigte.<br />

1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />

Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />

und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />

(1819- 1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />

WÄSCHERINNEN AM UFER DER TOUQUES,<br />

UM 1885 – 1890<br />

Öl auf Holz.<br />

22 x 33 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Im Zentrum des Bildes fließt ruhig die Touques, deren<br />

Ufer beinahe an einen Meeresstrand erinnern. Das<br />

gegenüberliegende Ufer ist in der Ferne zu erahnen,<br />

wo sich der Flusslauf verliert. Die Figuren, Frauen, die<br />

mit dem Waschen der Wäsche beschäftigt sind, stehen<br />

im Vordergrund der Komposition. In Rückenansicht<br />

dargestellt führen sie den Betrachter in das Bild ein.<br />

Hier verweilt der Blick des Betrachters zuerst, bevor<br />

er in die Tiefe geleitet wird. Die farbliche Abstufung<br />

der Bildkomposition unterstützt diese Tiefenwirkung<br />

zusätzlich. Die chromatische Harmonie wird von verwaschenen<br />

Blau-und Ockertönen dominiert. Die starken<br />

Lokalfarben im Vordergrund beleben die Palette.<br />

(†)<br />

EUGÈNE BOUDIN,<br />

1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />

WASHER WOMEN ON THE BANKS OF THE RIVER<br />

TOUQUES, CA. 1885 – 1890<br />

Oil on panel.<br />

22 x 33 cm.<br />

Signed lower right.<br />

The waters of the Touques run calmly at the centre<br />

of the painting and its banks are almost evoking a<br />

beach. The opposite banks can vaguely be made out<br />

in the distance where the river course looses itself.<br />

The women are busy washing the laundry and are<br />

standing in the foreground of the composition. The<br />

effect of depth is created by figures leading into the<br />

background as well as the painting’s colour gradation.<br />

The chromatic harmony is dominated by shades of<br />

faded blue and ochre while the strong local colours in<br />

the foreground liven up the colour palette. (†)<br />

Literature:<br />

Illustrated in Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris<br />

1973, vol. III.<br />

€ 110.000 - € 130.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Abgebildet in Robert Schmit, Eugène Boudin, Paris<br />

1973, Band III. (1301336) (10)<br />

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ALBERT MARQUET<br />

1875 Bordeaux – 1947 Paris<br />

698<br />

ALBERT MARQUET,<br />

1875 BORDEAUX – 1947 PARIS<br />

MAISONS À BILLEANCOURT,<br />

UM 1904 – 1906 (PÉRIODE FAUVE)<br />

Öl auf Leinwand.<br />

50,2 x 60,2 cm.<br />

Rechts unten signiert „marquet“.<br />

In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />

Das vorliegende Werk wird in das derzeit durch das<br />

Wildenstein Plattner Institut in Vorbereitung befindliche<br />

Werkverzeichnis aufgenommen..<br />

Von erhöhtem Standpunkt Blick über den ruhigen<br />

Fluss auf eine elfenbeinfarbene Wand des Ufers, die<br />

das Licht zu absorbieren scheint. Dahinter der Ort mit<br />

der Fassade eines zweistöckigen Gebäudes und, gleich<br />

darauf, sein Spiegelbild im Fluss. Alles organisiert sich<br />

von der horizontalen Linie eines Treidelpfades aus,<br />

einer klaren Linie, die wohl mit einer Schnur gezogen<br />

wurde. Doch Marquet setzt dieser Geometrie die<br />

Massen entgegen, die sich in der Landschaft befinden:<br />

des hügeligen Hintergrunds und vor allem der<br />

mächtigen Baumkronen, die im Vordergrund links eine<br />

kleine Insel bilden. Ein Landschaftsmaler, der auf die<br />

Wirkung des Lichts achtet und es liebt, das Licht in<br />

kleinen Flecken zu isolieren. Seine Pinselstriche sind<br />

immer präsent und verteilen die Farben, als würde er<br />

mit der Palette arbeiten. Der horizontale Streifen, der<br />

das Ufer und seine Spiegelung darstellt, verblasst in<br />

Braun- und Grüntönen. Die gedeckten und zugleich<br />

leuchtenden Töne entfalten eine subtile Palette von<br />

Komplementärfarben, die Marquet in eine Reihe mit<br />

den größten Koloristen setzt. (†)<br />

ALBERT MARQUET,<br />

1875 BORDEAUX – 1947 PARIS<br />

MAISONS À BILLEANCOURT,<br />

CA. 1904 – 1906 (FAUVE PERIOD)<br />

Oil on canvas.<br />

50.2 x 60.2 cm.<br />

Signed “marquet” lower right.<br />

The present work will be included in the catalogue<br />

raisonné, which is currently being prepared by the<br />

Wildenstein Plattner Institute. (†)<br />

Provenance:<br />

Probably Galerie Druet, Paris.<br />

Collection Leclanché, Paris (1907).<br />

Sale Palais Galliera, Paris, 21 March 1974, lot 75.<br />

Private collection, France.<br />

€ 200.000 - € 300.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Wahrscheinlich Galerie Druet, Paris.<br />

Collection Leclanché, Paris (1907).<br />

Verkauf Palais Galliera, Paris, 21. März 1974, Lot 75.<br />

Privatsammlung Frankreich. (13013322) (18)<br />

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OSKAR MULLEY<br />

1891 Klagenfurt – 1949 Garmisch<br />

699<br />

OSKAR MULLEY,<br />

1891 KLAGENFURT – 1949 GARMISCH<br />

Der Künstler war ein österreichischer akademischer<br />

Landschaftsmaler und Absolvent der Akademie der<br />

bildenden Künste Wien. Er gehört zu den führenden<br />

Vertretern der „Tiroler Kunst der Zwischenzeit“ (u.a.<br />

Albin Egger-Lienz (1868-1926), Alfons Walde (1891-<br />

1959). In seiner Kufsteiner Periode herrschen Gebirgsmotive<br />

vor, die stets frei von Figuren sind. Seine<br />

heroischen Landschaften mit pastosem Farbauftrag in<br />

Spachteltechnik waren seit Mitte der 1920er-Jahre sehr<br />

geschätzt und erzielen auch heute noch hohe Preise.<br />

KLEINE KAPELLE IM HOCHGEBIRGE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

68,5 x 100,5 cm.<br />

Links unten signiert „Mulley.“.<br />

In breitem Rahmen.<br />

OSKAR MULLEY,<br />

1891 KLAGENFURT – 1949 GARMISCH<br />

SMALL CHAPEL IN HIGH MOUNTAIN RANGE<br />

Oil on canvas.<br />

68.5 x 100.5 cm.<br />

Signed “Mulley.” lower left.<br />

€ 45.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Unter hellblauem Himmel mit vereinzelten weißen<br />

Wolken das in kräftigem Blau wiedergegebene alpine<br />

Hochgebirge mit kleinen Schneeresten, dessen größere<br />

hellere Partien von der Sonne bestrahlt werden. Im<br />

Vordergrund am Rand eines Felsens eine einfache<br />

kleine Kapelle im Sonnenlicht mit Holzdach, auf dem<br />

ein kleines Kreuz zu sehen ist, das so auf die Funktion<br />

des Baus von außen verweist. Vor dem Rundbogenfenster<br />

ist zudem eine Vase mit roten Rosen zu erkennen.<br />

Nach rechts, oberhalb eines begrünten Abhanges,<br />

ein altes Holzgatter, das wohl den Weg zur Kapelle<br />

begrenzt. Farbintensives Gemälde mit gekonnter Lichtund<br />

Schattensetzung in der für den Künstler typischen<br />

Spachteltechnik. Kleine Rahmenschäden. (13013520)<br />

(18)<br />

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OSKAR MULLEY<br />

1891 Klagenfurt – 1949 Garmisch<br />

700<br />

OSKAR MULLEY,<br />

1891 KLAGENFURT – 1949 GARMISCH<br />

Der Künstler war ein österreichischer akademischer<br />

Landschaftsmaler und Absolvent der Akademie der<br />

bildenden Künste Wien. Er gehört zu den führenden<br />

Vertretern der „Tiroler Kunst der Zwischenzeit“ (u.a.<br />

Albin Egger-Lienz (1868-1926), Alfons Walde (1891-<br />

1959)). In seiner Kufsteiner Periode herrschen Gebirgsmotive<br />

vor, die stets frei von Figuren sind. Seine<br />

heroischen Landschaften mit pastosem Farbauftrag in<br />

Spachteltechnik waren seit Mitte der 1920er-Jahre<br />

sehr geschätzt und erzielen auch heute noch hohe<br />

Preise.<br />

BILDSTOCK IM GEBIRGE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

68 x 60 cm.<br />

Rechts unten signiert und ortsbezeichnet „MULLEY.<br />

KUFSTEIN“.<br />

In einfachem breitem Holzrahmen.<br />

OSKAR MULLEY,<br />

1891 KLAGENFURT – 1949 GARMISCH<br />

WAYSIDE CROSS IN THE MOUNTAINS<br />

Oil on canvas.<br />

68 x 60 cm.<br />

Signed and place name “MULLEY. KUFSTEIN” lower<br />

right.<br />

€ 22.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Vor grauem massivem Gebirgshintergrund, der nur<br />

wenig vom Himmel sichtbar werden lässt, der auf<br />

großen Gesteinsblöcken von der Sonne beschienene,<br />

fast quadratische große Bildstock mit Bedachung und<br />

einem kleingittrigen Rundbogenfenster, vor dem blühende<br />

Rosen oder Geranien herabhängen. Malerei in<br />

der typischen Manier des bekannten Künstlers mit<br />

breitem Pinselstrich und pastosem Farbauftrag in zurückhaltender<br />

Farbgebung, aus der lediglich die roten<br />

Blüten hervorstechen. (1301354) (18)<br />

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GUSTAVE LOISEAU<br />

1865 Paris – 1935 ebenda<br />

701<br />

GUSTAVE LOISEAU,<br />

1865 PARIS – 1935 EBENDA<br />

Loiseau war ein französischer postimpressionistischer<br />

Maler, vor allem für seine Landschaften und<br />

Szenen von Straßen bekannt. 1890 ging er nach Pont<br />

Aven in der Bretagne und kam dort in Kontakt mit<br />

den Künstlern, insbesondere Paul Gauguin (1848-<br />

1903) und Emile Henri Bernard (1868-1941). In den<br />

Folgejahren reiste er auch in die Normandie und die<br />

Bretagne, wo er die Hügel und Flüsse der Region<br />

malte.<br />

LA CASCADE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

60 x 73 cm.<br />

Rechts unten signiert „G Loiseau“.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen mit Blütenschnitzerei.<br />

GUSTAVE LOISEAU,<br />

1865 PARIS – 1935 IBID.<br />

LA CASCADE<br />

Oil on canvas.<br />

60 x 73 cm.<br />

Signed “G Loiseau” lower right.<br />

Confirmation from Didier Imbert dated 22 July 2019<br />

that the present work is to be included in the catalogue<br />

raisonné enclosed (copy).<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Beigegeben eine Bestätigung von Didier Imbert vom<br />

22. Juli 2019, dass das vorliegende Werk in den Catalogue<br />

raisonné aufgenommen werden soll (in Kopie<br />

vorliegend).<br />

In Nahsicht der sich ins Tal, über eine große Kaskade<br />

mit darüber befindlicher langer Holzbrücke laufende,<br />

rauschende Wildbach von Mortain, einer Ortschaft im<br />

Départment Manche in der Region Normandie. Im<br />

aufgewühlten Wasser zahlreiche große Steine liegend.<br />

Auf der linken hochgezogenen Uferseite der braune<br />

Boden mit dunkelgrünen Sträuchern und einigen<br />

schmalen kahlen Bäumen, die über den kaum erkennbaren<br />

hellblauen Himmel hinwegragen, die rechte<br />

Uferseite mit leuchtend hellgrüner Wiese und einigen<br />

bewegten rot-braunen Gräsern. Der Hintergrund in<br />

vielen rot-braunen Farbtönen wiedergegeben, die an<br />

einen Wald denken lassen. Hervorragende, qualitätvolle<br />

postimpressionistische Malerei, die gekennzeichnet<br />

ist durch die besondere Strichtechnik, in vielen differenzierten,<br />

überwiegend weißen, braunen und grünen<br />

Farbtönen. Der Wildbach von Mortain ist mehrfach,<br />

von unterschiedlichen Blickpunkten aus, auf Werken<br />

des bekannten Künstlers zu finden. (1300551) (18)<br />

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LOUIS VALTAT<br />

1869 Dieppe – 1952 Paris<br />

702<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

NATURE MORTE, UM 1899<br />

Öl auf Holzplatte.<br />

38 x 53,3 cm.<br />

Rechts unten signiert „L. Valtat“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

In Nahsicht eine rundliche, orangefarbene Schale, auf<br />

der ein helles Tuch liegt, darauf Obst- und Gemüsesorten<br />

wie Paprika, Zwiebeln, Tomaten und Zitronen<br />

in kräftigen, vielfach differenzierten Farbtönen. Zudem<br />

linksseitig eine gelbliche Vase, aus der heraus ein<br />

großer dunkelgrüner Zweig bis fast zur rechten oberen<br />

Seite reicht, an dem kleine gelbe und rote Früchte<br />

hängen vor bewegtem pastellgrünem Hintergrund.<br />

Harmonische, lebendige Darstellung eines für den<br />

Künstler typischen Werkes mit pastosem, breitpinseligem<br />

Farbauftrag. (†)<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

NATURE MORTE, CA. 1899<br />

Oil on panel.<br />

38 x 53.3 cm.<br />

Signed “L. Valtat” lower right. (†)<br />

Provenance:<br />

Galerie A. Gattlen, Lausanne, see old label<br />

on the reverse with title “Fruits du midi”.<br />

Notes:<br />

The painting was sold at Sotheby’s in London<br />

on 27 February 2019.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Galerie A. Gattlen, Lausanne, siehe rückseitigen alten<br />

Aufkleber; dort als „Fruits du midi“ betitelt.<br />

Anmerkung:<br />

Das Gemälde wurde bei Sotheby’s, London, am 27.<br />

Februar 2019 versteigert. (12901439) (18)<br />

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LOUIS VALTAT<br />

1869 Dieppe – 1952 Paris<br />

703<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

IRIS IN GRÜNER GLASVASE AUF ROTEM<br />

GRUND<br />

Öl auf Leinwand.<br />

61 x 40,5 cm.<br />

Rechts unten signiert „L. Valtat“.<br />

Das Werk ist im Archiv der „Association Les amis de<br />

Louis Valtat“ aufgeführt.<br />

Das Gemälde, um 1943 entstanden, bezeugt bereits<br />

die Lebensreife im Werk des Künstlers, der den gesamten<br />

Wandel der Stilfolgen in Europa von seiner<br />

Studienzeit an bis kurz vor seinem Tod mitgestaltet<br />

hat. 1888, als Valtat in die Académie Julian in Paris<br />

eintrat, herrschten noch völlig andere Vorstellungen<br />

von Kunst. Hatte der wenig ältere Paul Gauguin bereits<br />

einen neuen Ansatz in der Malerei gefunden,<br />

nämlich die Idee der reinen Farbe, so suchte Valtat<br />

dennoch sich auch bei dem konservativen, aber bereits<br />

dem Symbolismus zugewandten Gustave Moreau<br />

Ideen zu holen. Nachdem er zusammen mit<br />

Toulouse-Lautrec Bühnenbilder malte, änderte sich<br />

jedoch seine Sicht bereits dahingehend, dass er ab<br />

1903 im Salon d’Automne Bilder ausstellte, die den<br />

neuen Fauvismus bereits erkennen ließen, und einen<br />

Skandal auslösten. Bestärkt durch sein Familienleben<br />

widmete er sich den Themen der eigenen Familie,<br />

Landschaften und Stillleben, wobei nicht das Bildthema<br />

selbst, sondern vielmehr die Wildheit der Darstellung<br />

zunehmend neuer und unverwechselbarer wurde.<br />

1914 zog Valtat nach Paris, wo er bis zu seinem<br />

Lebensende lebte. Mit dem Kunsthändler Vollard<br />

hatte er bereits seit 1900 einen Vertrag, der auch bewirkte,<br />

dass seine Bilder in bedeutende Sammlungen<br />

kamen. Valtat gilt als einer der Hauptvertreter der<br />

„Fauves“, dessen Werke international in den bedeutendsten<br />

Sammlungen vertreten sind. Das Gemälde<br />

gewinnt seine Ästhetik nicht zuletzt gerade aus der<br />

Gegenüberstellung der beiden konträren Komplementärfarben<br />

Grün und Violett, in allen ihren Abstufungen.<br />

Der diese beiden Farbwerte verbindende und<br />

einbindende Hintergrund in Rot – mit weißen Punkten<br />

– schließt den wilden Farbenkampf zu einer dennoch<br />

wohltuenden Einheit. Wenige Jahre nach der Entstehung<br />

des Bildes erblindete Valtat und musste seine<br />

Arbeit aufgeben. A.R. (†)<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

IRIS IN A GREEN GLASS VASE ON RED<br />

BACKGROUND<br />

Oil on canvs.<br />

61 x 40.5 cm.<br />

Signed lower right „L. Valtat“.<br />

The work is listed in the archives of the “Association<br />

Les amis de Louis Valtat”.<br />

The painting, created in ca. 1943, is already testimony<br />

to the maturity of the artist’s œuvre. He is known for<br />

having shaped the change in the stylistic transitions<br />

in Europe from his student days until shortly before<br />

his death. (†)<br />

Provenance:<br />

Private collection.<br />

Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 155.<br />

€ 70.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung.<br />

Sotheby‘s, London, 27 Februar 2019, Lot 155.<br />

(12901419)<br />

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LOUIS VALTAT<br />

1869 Dieppe – 1952 Paris<br />

704<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

L’ARBRE DANS LE JARDIN, 1896<br />

Öl auf Leinwand.<br />

119 x 65 cm.<br />

Verso auf altem Galerieaufkleber aus Cannes<br />

Künstlernennung und Betitelung „Paysage“.<br />

Rechts unten Monogramm „L.V“.<br />

In teilvergoldetem Rahmen.<br />

Blick auf einen prachtvollen Garten, der von einer<br />

hohen beigen Mauer nach hinten begrenzt wird, hinter<br />

der rechtsseitig ein kleines Stück des blauen<br />

Himmels zu erkennen ist. Ein großer, nach rechts gewachsener<br />

Baum mit zahlreichen orange leuchtenden<br />

Früchten bildet den Mittelpunkt dieses Gartens im<br />

strahlenden Licht der Sonne, die zahlreiche Schatten<br />

wirft. Viele kleinere Bäume und Sträucher sind um<br />

den Baum herum gesetzt, lassen jedoch den sandigen,<br />

teilverschatteten beige-orangen Weg, der vor<br />

der Mauer nach links abzweigt, frei. Auch hier zeigt<br />

der Künstler sein Können in der Nuancierung der<br />

Grüntöne. Spätsommerliche Impression in raschem<br />

Pinselduktus.<br />

LOUIS VALTAT,<br />

1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />

L’ARBRE DANS LE JARDIN, 1896<br />

Oil on canvas.<br />

119 x 65 cm.<br />

On the reverse old gallery label from Cannes with<br />

artist’s name and title “Paysage”.<br />

Monogrammed “L.V.” lower right.<br />

Literature:<br />

Jean Valtat, Louis Valtat: Catalogue de l’œuvre peint<br />

1869 - 1952, vol. I, Éditions ides et calendes Neuchâtel<br />

1977, p. 15, ill. 127.<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Jean Valtat, Louis Valtat: Catalogue de l’œuvre peint<br />

1869 - 1952, Bd. I, Éditions ides et calendes Neuchâtel<br />

1977, S. 15, Abb. 127. (1300999) (18)<br />

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PAUL LEDUC<br />

1876 Belgien – 1943<br />

705<br />

PAUL LEDUC,<br />

1876 BELGIEN – 1943<br />

BLICK AUF SAINT-TROPEZ IM FRÜHLING<br />

Öl auf Leinwand.<br />

46 x 60 cm.<br />

Links unten signiert „Paul LEDUC“.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Panoramablick auf den bekannten Hafenort Saint-<br />

Tropez an der Côte d’Azur. Die linke Bildseite wird<br />

eingenommen von einer Wiese und drei alten Bäumen<br />

am Hangufer des Mittelmeeres in flimmernder<br />

Vielfalt an frischen, zarten gelben und grünen Farbtönen.<br />

Nach rechts das türkis-blau schimmernde Wasser<br />

mit Segelbooten und die Kulisse des Städtchens<br />

unter hohem, teils diesigem türkisem Himmel. Stimmungsvolle<br />

Malerei in impressionistischer Manier.<br />

PAUL LEDUC,<br />

1876 BELGIUM – 1943<br />

VIEW OF SAINT-TROPEZ IN SPRING<br />

Oil on canvas.<br />

46 x 60 cm.<br />

Signed “Paul LEDUC” lower left.<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Anmerkung:<br />

Paul Leduc war ein belgischer Maler, der insbesondere<br />

auf Landschaften und Stadtansichten spezialisiert<br />

war. Künstlerische Inspiration erhielt er von seinen<br />

Reisen durch Belgien, die Niederlande, Frankreich<br />

und Italien. Er malte in einem impressionistischen<br />

Stil, der später mehr an den Luminismus erinnerte.<br />

(1300664) (18)<br />

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MAXIMILIEN LUCE<br />

1858 Paris – 1941 Paris<br />

706<br />

MAXIMILIEN LUCE,<br />

1858 PARIS – 1941 EBENDA<br />

Luce studierte an der Malschule Académi Suisse, bildete<br />

sich weiter bei Eugène Froment. In Lagny gründete<br />

er zusammen mit Camille Pissarro eine Künstlergruppe,<br />

die sich mit den Farbtheorien von Georges Seurat<br />

auseinandersetzte. Letztlich gelangte er zu einem<br />

hohen Ruf als Impressionist und Pointillist.<br />

LUCY-SUR-CURE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

51 x 65 cm.<br />

Links unten signiert. Verso auf dem Keilrahmen betitelt<br />

und datiert „1906 – 1909“, Ausstellungsetikett<br />

und Sammlungsstempel.<br />

In Impressionistenrahmen.<br />

Die Église d’Essert erhebt sich über die niedrige Bebauung<br />

des kleinen Städtchens, das auch heute nicht<br />

mehr als 200 Einwohner zählt, hinweg und bildet den<br />

nach links gerückten Mittelpunkt unseres Gemäldes.<br />

Das an dem Flüsschen Cure gelegene Kleinod mit<br />

teils mittelalterlicher Bebauung wird in unserem Bild<br />

von einer Kopfweide überfangen, die mit ihren im<br />

Sommerwind flirrenden Blättern das bewegte Schimmern<br />

des fließenden Flusses gleichsam widerspiegelt<br />

und gleichzeitig der Bewegung einen Rahmen bietet<br />

mittels des Baumstammes, der am Ufer Halt gefunden<br />

hat. Luce, von dem wir viele Pariser Stadtbilder kennen,<br />

schuf dieses ruhige Sommerbild, dessen Charme<br />

in den warmen Farben liegt sowie im Wechselspiel<br />

von lähmender Statik und leiser Bewegung. (†)<br />

MAXIMILIEN LUCE,<br />

1858 PARIS – 1941 IBID.<br />

LUCY-SUR-CURE<br />

Oil on canvas.<br />

51 x 65 cm.<br />

Signed lower left. Stretcher titled and dated “1906 –<br />

1909” on the reverse, exhibition labels and collectors’<br />

stamps.<br />

The Église d’Essert is the focal point in this painting,<br />

placed slightly to the left of the centre. It rises above<br />

the low buildings of the little town, which has a population<br />

of no more than 200 even today. (†)<br />

Provenance:<br />

Jean Bouin-Luce collection.<br />

Maison de la pensée française, Paris, no. 38 “Ferme<br />

a bessy sur cure”.<br />

Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 268.<br />

Exhibitions:<br />

Musée Municipal d’histoire d’art de Saint Denis.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Sammlung Jean Bouin-Luce.<br />

Maison de la pensée française, Paris, Nr. 38 „Ferme<br />

a bessy sur cure“.<br />

Sotheby’s, London, 27. Februar 2019, Lot 268.<br />

Ausstellungen:<br />

Musée Municipal d’histoire d’art de Saint Denis.<br />

(12901437) (13)<br />

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HENRI BAPTISTE LEBASQUE<br />

1865 Champigné – 1937 Le Connet<br />

706 A<br />

HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />

1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CONNET<br />

GROS TEMPS À MORGAT, UM 1922 – 1923<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

60 x 73 cm.<br />

Links unten signiert „Lebasque“.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

Blick von erhöhtem Standpunkt auf und an einer niedrigen<br />

Steinmauer eines Ufers sitzende Figuren: zwei<br />

Frauen auf einem Klappstuhl, eine halb auf der Mauer<br />

sitzende Frau und hinter ihr ein junger Mann, der<br />

ganz auf der Mauer sitzt; in fast gleichen Abständen<br />

wirken sie wie in einer von der Mitte nach links hochziehenden<br />

Linie hintereinander gestaffelt, von der älteren,<br />

dick angezogenen Frau mit Wolldecke über den<br />

Schultern, bis über die behüteten Frauen mit langen<br />

Röcken und dem mit kurzer Hose leicht bekleidetem<br />

jungen Mann, werden gleichsam auch verschiedene<br />

Lebensalter scheinbar wiedergegeben. Sie alle blicken<br />

auf das stürmische, gischtig aufbrausende türkisfarbene<br />

Meer mit mehreren Segelbooten im Wind unter<br />

grau-blauem Himmel mit großen Gewitterwolken.<br />

Provenienz:<br />

Verkauf, Me Oury, Paris, 23. Februar 1959, Lot 84.<br />

Musée du Petit Palais, Genf.<br />

Verkauf, Me Martin, Versailles, 28. November 1971,<br />

Lot 75.<br />

Verkauf, Mes Champin et Lombrail, Enghien-les-Bains,<br />

11. Dezember 1977, Lot 83.<br />

Verkauf, Mes Champin, Lombrail et Gautier, Enghien-les-<br />

Bains, 18. Dezember 1983, Lot 26.<br />

Sammlung Lansberg, Frankreich.<br />

Verkauf, Me Briest, Paris, 17. Juni 1985, Lot 52.<br />

Christie´s, Paris, 24. März 2015, Lot 5.<br />

HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />

1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CONNET<br />

GROS TEMPS À MORGAT, CA. 1922 – 1923<br />

Oil on canvas. Doubled.<br />

60 x 73 cm.<br />

Signed “Lebasque” at lower left.<br />

Provenance:<br />

Sale, Me Oury, Paris, 23 February 1959, lot 84.<br />

Musée du Petit Palais, Geneva.<br />

Sale, Me Martin, Versailles, 28 November 1971, lot 75.<br />

Sale, Mes Champin et Lombrail, Enghien-les-Bains,<br />

11 December 1977, lot 83.<br />

Sale, Mes Champin, Lombrail et Gautier, Enghien-les-<br />

Bains, 18 December 1983, lot 26.<br />

Lansberg Collection, France.<br />

Sale, Me Briest, Paris, 17 June 1985, lot 52.<br />

Christie’s, Paris, 24 March 2015, lot 5.<br />

Exhibition:<br />

Paris, Galerie Georges Petit, Henri Lebasque, probably<br />

March 1927, no. 52 (title: “La mer grise”).<br />

€ 120.000 - € 160.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Anmerkung:<br />

Der Künstler war ein Maler des Post-Impressionismus.<br />

Er studiert an der Ècole des Beua-<strong>Art</strong>s in Angers, zieht<br />

jedoch bereits 1886 nach Paris, wo er sich an der Academie<br />

Colarossi einschreibt. Er hält sich auch einige<br />

Zeit lang in den französischen Provinzen Vendée, Normandie<br />

und Bretagne auf; auch Morgat liegt auf der<br />

Halbinsel Crozon in der Bretagne und ist ein beliebtes<br />

Bade- und Urlaubsziel mit langem Sandstrand.<br />

Ausstellung:<br />

Paris, Galerie Georges Petit, Henri Lebasque, wahrscheinlich<br />

März 1927, Nr. 52 (Titel: „La mer grise“).<br />

(1302161)<br />

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69


PIET MONDRIAN<br />

1872 Amersfort/ Niederlande – 1944 New York<br />

707<br />

PIET MONDRIAN,<br />

1872 AMERSFORT/ NIEDERLANDE – 1944 NEW<br />

YORK<br />

FLAMINGOS<br />

Pastell auf Papier.<br />

53 x 42 cm.<br />

Rechts unten monogrammiert in Ligatur „PM“. Verso<br />

mit Widmung im farbigem Passepartout, hinter Glas<br />

in vergoldetem Rahmen.<br />

In einem flachen See die drei eleganten, weiß-rosafarbenen<br />

Flamingos vor blauem und hellgrün schimmerndem<br />

Landschaftshintergrund.<br />

Provenienz:<br />

Sotheby’s, 3. Dezember 2001.<br />

Ausstellungen:<br />

Teylers Museum, Haarlem. (13006315) (1) (18)<br />

PIET MONDRIAN,<br />

1872 AMERSFOORT/ NETHERLANDS – 1944 NEW<br />

YORK<br />

FLAMINGOES<br />

Pastel on paper.<br />

53 x 42 cm.<br />

Monogrammed “PM” in ligature lower right,<br />

dedication on reverse.<br />

Provenance:<br />

Sotheby’s, 3 December 2001.<br />

Exhibitions:<br />

Teylers Museum, Haarlem.<br />

€ 25.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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PIET MONDRIAN<br />

1872 Amersfort/ Niederlande – 1944 New York<br />

708<br />

PIET MONDRIAN,<br />

1872 AMERSFOORT/ NIEDERLANDE – 1944 NEW<br />

YORK, ZUG.<br />

Der Künstler gilt als wichtigster Vertreter des niederländischen<br />

Konstruktivismus. Er gehörte mit seinem<br />

späteren Werk zu den Begründern der abstrakten<br />

Malerei.<br />

LILIE<br />

Holzkohle auf Papier.<br />

25,9 x 19 cm.<br />

Rechts unten Signatur „P. Mondrian.“<br />

Hinter Glas in dekorativem teilvergoldetem Rahmen.<br />

Anmerkung: <br />

Ein in Gelb- sowie Blau- und Violetttönen gestaltetes<br />

Aquarell , betitelt ’Lily‘, im Motiv identisch zu unserer<br />

Zeichnung, ist im Werkverzeichnis von Joosten (1998)<br />

unter der Inv.Nr. C119 aufgeführt (s. untere Farbabb.,<br />

Shapiro 1991). Wie auch auf einem weiteren Aquarell<br />

Mondrians, eine weiße Calla darstellend (Joosten<br />

S. 476, C41, engl. ’Arum Lily‘), signierte der Künstler<br />

beide Aquarelle mit ’P. MONDRIAN‘.<br />

Dagegen ist auf zwei Holzkohlezeichnungen der<br />

Calla (Joosten 1998, C39 und C40) sowie auf der<br />

angebotenen Holzkohlezeichnung einer Lilie die<br />

Signatur ’P. MONDRIAN‘ bzw. ’PIET MONDRIAN‘<br />

(C40), jeweils mit einem ’A‘, zu sehen.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Joop M. Joosten/ Welsh, Robert P., Piet Mondrian.<br />

Catalogue Raisonné of the Work of 1911-1944,<br />

München [u.a.] 1998, Bd. 2, S. 495, Abb. Kat. Nr.<br />

C119 (’Lily‘) sowie S. 475-476, C39, C40, C41 (’Arum<br />

Lily‘).<br />

Vgl. David Shapiro, Mondrian. Flowers, New York<br />

1991, mit Farbabb. S. 67 (‚Blue Lily. c. 1908‘) sowie<br />

S. 77 (‚Calla Lily, c. 1920‘). (1300997) (18)<br />

PIET MONDRIAN,<br />

1872 AMERSFOORT/ NETHERLANDS – 1944 NEW<br />

YORK, ATTRIBUTED<br />

LILY<br />

Charcoal on paper.<br />

25.9 x 19 cm.<br />

Signed “P. Mondrian.” lower right.<br />

Framed with glass in decorative parcel-gilt frame.<br />

Notes:<br />

A watercolor titled ‘Lily’, in shades of yellow, blue and<br />

violet, shows an identical motif to our drawing and is<br />

listed in Joosten’s catalog raisonné (1998) under inv.<br />

no. C119 (see color illustration, Shapiro 1991). As in<br />

another watercolor by Mondrian, depicting a white<br />

calla (Joosten p. 476, C41, ‘Arum Lily’), the artist signed<br />

both watercolors with ‘P. MONDRIAN’.<br />

On the other hand the artist‘s signature with only one<br />

‘A’, as in ‘P. MONDRIAN’ (C39) or ‘PIET MONDRIAN’<br />

(C40), can be seen on two charcoal drawings of the<br />

calla as well as on the offered charcoal drawing of<br />

a lily.<br />

Literature:<br />

cf. Joop M. Joosten/ Welsh, Robert P., Piet Mondrian.<br />

Catalogue Raisonné of the Work of 1911-1944, Munich<br />

[i.a.] 1998, Vol. 2, p. 495, fig. cat. nr. C119 (’Lily‘) and<br />

pp. 475-476, C39, C40, C41 (’Arum Lily‘).<br />

cf. David Shapiro, Mondrian. Flowers, New York 1991,<br />

col. fig. p. 67 (’Blue Lily. c. 1908‘) and p. 77 (’Calla Lily.<br />

c. 1920‘).<br />

€ 30.000 - € 50.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

„Calla Lily“, ca. 1920,<br />

Holzkohle, 47,4 x 22,4 cm,<br />

signiert „P. Mondrian“,<br />

Shapiro 1991, S.77.<br />

„Blue Lily“, ca. 1908,<br />

Bleistift und Wasserfarben,<br />

24 x 20,3 cm,<br />

Shapiro 1991, S.67.<br />

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GEORGE GROSZ<br />

1893 Berlin – 1959 ebenda<br />

709<br />

GEORGE GROSZ,<br />

EIGENTLICH „GEORG EHRENFRIED GROSS“,<br />

1893 BERLIN – 1959 EBENDA<br />

NACKTE FRAU MIT SPIEGELBILD, 1939<br />

Kohlezeichnung auf Papier.<br />

62,5 x 48 cm.<br />

Rechts unten Signaturstempel.<br />

Hinter Glas in breitem Rahmen.<br />

Mit Echtheitsbestätigung von Richard A. Cohn, New<br />

York, registriert als „Nude undressing“ im Archiv<br />

Estate Georg Grosz, unter der Nr. 4-183-8 (in Kopie<br />

vorliegend).<br />

Nicht geöffnet. Leichte Falzsp.<br />

Literatur:<br />

Ausst.-Kat. Van Voorst van Beest Gallery, Den Haag,<br />

George Grosz 1893 – 1959, 1990, mit Abb., als „Nude<br />

Undressing“ betitelt. (1301001) (18)<br />

GEORGE GROSZ,<br />

ACTUALLY “GEORG EHRENFRIED GROSS”,<br />

1893 BERLIN – 1959 IBID.<br />

NAKED WOMAN WITH MIRROR IMAGE, 1939<br />

Charcoal drawing on paper.<br />

62.5 x 48 cm.<br />

Signature stamp lower right.<br />

Literature:<br />

Exhibition cat. Van Voorst van Beest Gallery, The<br />

Hague, George Grosz 1893 – 1959, 1990, with ill.,<br />

titled as „Nude underdressing“.<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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CHRISTIAN ROHLFS<br />

1849 Groß Niendorf – 1938 Hagen<br />

710<br />

CHRISTIAN ROHLFS,<br />

1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />

WELKENDE SONNENBLUMEN MIT BLAU, 1922<br />

Wassertempera und Tusche auf bräunlichem Papier.<br />

56 x 39,5 cm.<br />

Links unten monogrammiert und datiert „CR 22“.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Beigegeben eine Echtheitsbestätigung des Christian<br />

Rohlfs Archivs, Hagen vom 9. Mai 2016. (1300112)<br />

(18)<br />

CHRISTIAN ROHLFS,<br />

1849 GROSS NIENDORF – 1938 HAGEN<br />

WITHERING SUNFLOWERS IN BLUE, 1922<br />

Water tempera and ink on brownish paper.<br />

56 x 39.5 cm.<br />

Monogrammed and dated “CR 22” lower left.<br />

Accompanied by a certificate of authenticity by the<br />

Christian Rohlfs Archive, Hagen dated 9 May 2016.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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AUGUSTE RODIN<br />

1840 Paris – 1917 Meudon<br />

711<br />

AUGUSTE RODIN,<br />

1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />

BÜSTE „VICTOR HUGO“<br />

Höhe: 39 cm.<br />

Sockelbreite: 13,7 cm.<br />

Die Büste zeigt an der linken Seite unter der Schulter<br />

eine mitgegossene Ritzsignatur. Der Schriftzug entspricht<br />

demjenigen von Rodins „Denker“. An der<br />

Rückseite die Gießerbezeichnung: „ALEXIS RUDIER /<br />

FONDEUR PARIS“. Im Sockelinneren erhaben gegossene<br />

Künstlerbezeichnung „A. Rodin“ in Kursiv.<br />

Beigegeben Zertifikat Comité Auguste Rodin, bestätigend,<br />

dass das vorliegende Objekt in den Catalogue<br />

raisonné aufgenommen wird.<br />

Hohlguss, schwarz glänzend patiniert. Bronze, nach<br />

Modell von Rodin, mit Gießerbezeichnung „Rudier“,<br />

in Einheit mit dem vierseitigen, getreppten Sockel.<br />

Die erste Fassung des Büstenbildnisses von Victor<br />

Hugo (1802-1885) schuf Rodin 1896 als Gipsmodell in<br />

größeren Abmessungen (Höhe: 73,5 cm. Breite: 59 cm.<br />

Tiefe: 57 cm.). Diese Urfassung zeigte den berühmten<br />

Literaten unbekleidet in Halbfigur, die Arme angeschnitten,<br />

der Kopf nach rechts geneigt. Zunächst<br />

nicht als Einzelfigur geplant, sondern in einem Szenenzusammenhang<br />

mit dem Entwurf für ein Denkmal,<br />

beauftragt von der „Société des gens de lettres“. In<br />

der Folge entstanden Ausführungen in verkleinertem<br />

Maßstab, jeweils mit einem impressionistisch kühn<br />

um die Vorderseite gelegten Mantelkragen, wie hier<br />

in der vorliegenden Version. Der bärtige Kopf ist nun<br />

in gerader Haltung gebracht, noch immer in Abhängigkeit<br />

von der ersten Fassung.<br />

Es wurden mehrere Abformungen geschaffen, z. T.<br />

ohne Sockel, oder montiert auf runden Marmorsockel<br />

bzw. wie hier auf mitgegossenem Vierseitsockel, jeweils<br />

in verschiedenen Materialien, wie Steinguss,<br />

Ton oder unterschiedlich patinierter Bronze.<br />

Alexis Rudier (gest. 1897) und dessen Sohn Eugéne<br />

(1875-1952) waren mit den Güssen von Werken bedeutender<br />

Bildhauer betraut, wie Rodin, Miklos, Maillol,<br />

Daumier oder Bourdelle.<br />

Rodin gilt als der wohl wichtigste Wegbereiter der<br />

modernen Plastik. Sein vielfach aufgelegtes Werk in<br />

Bronzegüssen dokumentiert, wie hier die vorliegende<br />

Büste seine große Bedeutung.<br />

Literatur:<br />

Dieter Brunner, Annette Ludwig (Hrsg.), Die obere<br />

Hälfte. Die Büste seit Auguste Rodin, Katalog zur<br />

gleichnamigen Ausstellung, Städtische Museen Heilbronn,<br />

9. Juli-9. Oktober 2005; Kunsthalle in Emden,<br />

22. Oktober 2005-15. Januar 2006; Museum Liner<br />

Appenzell, 29. Januar-23. April 2006, Heidelberg 2005.<br />

P.P. Dupont, C. Huberty, Les fonderies de bronzes,<br />

1990. (1301304) (11)<br />

AUGUSTE RODIN,<br />

1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />

“VICTOR HUGO” BUST<br />

Height: 39 cm.<br />

Width of base: 13.7 cm.<br />

The bust shows an incised signature cast within the<br />

plinth on the left side under the shoulder. The lettering<br />

corresponds to that of Rodin’s “Thinker”. On the<br />

back the foundry inscription: “ALEXIS RUDIER / FON-<br />

DEUR PARIS”. Inside the base the artist’s name “A.<br />

Rodin” cast in raised italics.<br />

Enclosed a copy of Certificate by the Comité Auguste<br />

Rodin, confirming the object will be included in the<br />

catalogue raisonné.<br />

Literature:<br />

Dieter Brunner, Annette Ludwig (ed.), Die obere Hälfte.<br />

Die Büste seit Auguste Rodin, catalogue for the exhibition<br />

of the same name, Städtische Museen Heilbronn,<br />

9 July-9 October 2005; Kunsthalle in Emden,<br />

22 October 2005-15 January 2006; Museum Liner<br />

Appenzell, 29 January-23 April 2006, Heidelberg 2005.<br />

P.P. Dupont, C. Huberty, Les fonderies de bronzes,<br />

1990.<br />

€ 150.000 - € 200.000<br />

Sistrix<br />

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AUGUSTE RODIN<br />

1840 Paris – 1917 Meudon<br />

712<br />

AUGUSTE RODIN,<br />

1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />

ÉVE (PETITE ÉVE)<br />

Höhe: 75 cm.<br />

Sockel: 29 x 23 cm.<br />

Auf der Standplinthe mitgegossene Signatur<br />

„A. Rodin“. Ferner rechteckige Gießermarke,<br />

dreizeilig beschriftet „CIRE/AIRAINDOR/PERDUE“,<br />

sowie weitere ovale Marke mit innen umlaufender<br />

(schwer entzifferbar).<br />

Posthumer Bronzeguss, braun patiniert. Die Vorgeschichte<br />

der Schaffung der Bronzefigur besagt, dass<br />

Rodin 1881 zum Thema „Die Pforten der Hölle“ ursprünglich<br />

eine Erstausführung schuf, mit dem Moment<br />

der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies,<br />

erstmals ausgestellt im Pariser Salon 1881. Die Vorzeichnungen<br />

liegen im Musée Rodin. Laut Überlieferung<br />

von Rodin selbst unterbrach er die Arbeit, da sein<br />

Modell Maria Abruzezzi schwanger geworden war.<br />

Bis 1899 (Pariser Salon) hielt der Bildhauer das Werk<br />

vor der Öffentlichkeit zurück, in jener Ausführung, die<br />

noch das Fragmentarische, auch in der Oberflächenbehandlung<br />

erkennen lässt. Inzwischen fertigte Rodin<br />

eine zweite kleine Version dieser „Eva“, die erstmals<br />

1883 ausgestellt wurde und große Begeisterung auslöste,<br />

nun betitelt „Petite Éve“, die Urform der hier<br />

vorliegenden Bronze, die sich ebenfalls im Museum<br />

Rodin in Paris befindet, seither mehrfach nachgegossen.<br />

Die Figur lässt erkennen, dass Rodin sich während<br />

seines Italienaufenthaltes 1876 von Werken<br />

Michelangelos nachhaltig beeinflussen ließ. Die originale<br />

Bronzefigur im Großformat befindet sich im<br />

Jardin des Tuilleries, Paris; eine in weißem Marmor<br />

gearbeitete Version im Museo Soumaya, Mexiko. Die<br />

stehend wiedergegebene Frauengestalt hält nun die<br />

Arme eng an den Oberkörper, der Kopf schamhaft in<br />

die Beuge des Ellenbogens gesenkt, das linke Bein<br />

leicht angezogen, was ebenfalls den Eindruck der<br />

Scham erweckt. Die Körperoberfläche in nahezu impressionistischer<br />

Weise pastos, eben nach der Modellausführung<br />

in Wachs behandelt, ein typisches Merkmal<br />

für Rodins Werk. (†) (1301317) (10)<br />

AUGUSTE RODIN,<br />

1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />

ÉVE (PETITE ÉVE)<br />

Height: 75 cm.<br />

Base: 29 x 23 cm.<br />

Cast signature “A. Rodin” on plinth, rectangular<br />

foundry mark and three-line inscription “CIRE/<br />

AIRAINDOR/PERDUE”. (†)<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

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WILHELM LEHMBRUCK<br />

1881 Duisburg – 1919 Berlin<br />

713<br />

WILHELM LEHMBRUCK,<br />

1881 DUISBURG – 1919 BERLIN<br />

MÄDCHEN MIT AUFGESTÜTZEM BEIN, NACH 1910<br />

Höhe: 63,5 cm.<br />

Verso in der Bronze signiert und ortsbezeichnet<br />

„W.LEHMBRUCK / PARIS“, sowie Gießereimarke<br />

„H(enri). Gonot Fondeur, Paris“.<br />

Bronze, gegossen, mittelbraun patiniert. Auf einem<br />

Felsblock steht eine junge Frau mit gefalteten Händen<br />

unter ihrem Kinn ohne dieses zu berühren, sodass der<br />

Kopf die Spannung nicht verliert, die dem Körper inneliegt<br />

und in einer Linie von dem rechten Fuß über<br />

den Rücken bis hin zum hohen Scheitel des Kopfes<br />

forgeführt wird, während das linke Bein im rechten<br />

Winkel auf einem Felsbock ruht. 1910 beschließt die<br />

Familie Lehmbruck nach Paris zu ziehen, wo Wilhelm<br />

Lehmbruck Auguste Rodin (1840-1917) in dessen<br />

Atelier in Meudon besucht. Lehmbruck präsentiert<br />

im folgenden seine Werke auf dem Salon der Société<br />

nationale des beaux-arts, der Berliner Secession,<br />

der Kölner Sonderbund-Ausstellung sowie der Armory<br />

Show in den USA. In der Pariser Zeit entstehen einige<br />

seiner wichtigsten Werke wie die Stehende weibliche<br />

Figur (1910), die Kniende (1911), die Große Sinnende<br />

(1913) und der Emporsteigende Jüngling (1913/14).<br />

Als der Erste Weltkrieg ausbricht, muss die Familie<br />

nach Deutschland zurückkehren.<br />

WILHELM LEHMBRUCK,<br />

1881 DUISBURG – 1919 BERLIN<br />

GIRL WITH PROPPED-UP LEG, AFTER 1910<br />

Height: 63.5 cm.<br />

The bronze with signature and place name on the reverse<br />

“W.LEHMBRUCK / PARIS”, and foundry mark<br />

“H(enri). Gonot Fondeur, Paris”.<br />

Bronze; cast with mid-brown patina.<br />

Literature:<br />

cf. A. Hoff, Wilhelm Lehmbruck, Life and Work,<br />

London 1969 (different cast on p. 66-67).<br />

cf. R. Heller, The <strong>Art</strong> of Wilhelm Lehmbruck, Washington<br />

1972, no. 15 (different cast on p. 87).<br />

cf. D. Schubert, Die Kunst Lehmbrucks, Stuttgart<br />

1981, no. 125 (plate 79 with plaster cast).<br />

cf. D. Schubert, Die Kunst Lehmbrucks, Dresden<br />

1990, no. 133 (plaster cast on plate 85).<br />

€ 17.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Vgl. A. Hoff, Wilhelm Lehmbruck, Life and Work,<br />

London 1969 (anderer Guss auf Seite 66-67).<br />

Vgl. R. Heller, The <strong>Art</strong> of Wilhelm Lehmbruck, Washington<br />

1972, Nr. 15 (ein anderer Guss auf Seite 87).<br />

Vgl. D. Schubert, Die Kunst Lehmbrucks, Stuttgart<br />

1981, Nr. 125 (Tafel 79 mit der Gipsausformung).<br />

Vgl. D. Schubert, Die Kunst Lehmbrucks, Dresden<br />

1990, Nr. 133 (die Gipsausformung auf Tafel 85).<br />

(1301301) (13)<br />

zum Größenvergleich<br />

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MAURICE UTRILLO<br />

1883 Paris – 1955 Dax<br />

714<br />

MAURICE UTRILLO,<br />

1883 PARIS – 1955 DAX<br />

SQUARE SAINT-PIERRE ET SACRÉ-CŒUR SOUS<br />

LA NEIGE, MONTMARTRE, UM 1948<br />

Öl auf Leinwand.<br />

33 x 24 ,1 cm.<br />

Rechts unten signiert „Maurice Utrillo, V“, links unten<br />

bezeichnet „Montmartre“.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Von erhöhtem Standpunkt Blick auf den verschneiten<br />

Square Saint-Pierre mit mehreren Figuren, einer<br />

Straßenlaterne und kahlen, strichartig angedeuteten<br />

Bäumen und auf die Basilika Sacré-Cœur vor grauem<br />

Himmel, der den Eindruck von winterlicher Kälte verstärkt.<br />

Malerei in raschem Pinselduktus in der typischen<br />

Manier seiner späteren Gemälde. Das Gemälde<br />

zeigt ein beliebtes Motiv des Malers, das sich<br />

auch in seinen Werken der 1920er- und 1930er-Jahre<br />

wiederfinden lässt, jedoch überwiegend gegenständlicher<br />

und in frischen Farben, die das Frühjahr oder<br />

den Sommer wiederspiegeln. (†)<br />

MAURICE UTRILLO,<br />

1883 PARIS – 1955 DAX<br />

SQUARE SAINT-PIERRE ET SACRÉ-CŒUR SOUS<br />

LA NEIGE, MONTMARTRE, CA. 1948<br />

Oil on canvas.<br />

33 x 24.1 cm.<br />

Signed “Maurice Utrillo, V” lower right,<br />

titled “Montmartre” lower left. (†)<br />

Literature:<br />

cf. Paul Petrides, L’œuvre complet de Maurice Utrillo,<br />

Paris 1959.<br />

€ 60.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Vgl. Paul Petrides, L’œuvre complet de Maurice<br />

Utrillo, Paris 1959. (12901417) (18)<br />

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MAURICE UTRILLO<br />

1883 Paris – 1955 Dax<br />

715<br />

MAURICE UTRILLO,<br />

1883 PARIS – 1955 DAX<br />

VERSCHNEITES ANSE<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

54 x 65 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „Maurice, Utrillo/<br />

1929“.<br />

Beigegeben eine Originalexpertise von Hélène Bruneau<br />

und Cédric Paillier vom 25. Mai 2018, welche<br />

bestätigen, dass das hier angebotene Gemälde in<br />

dem noch nicht veröffentlichten nächsten Band des<br />

Werkverzeichnisses integriert wird.<br />

Eine helle Winterlandschaft wird vorgestellt – nicht<br />

untypisch für Utrillo. Und dennoch unterscheidet sich<br />

das hier angebotene Gemälde wesentlich von vielen<br />

Winterlandschaften Utrillos. Wo sonst ein Straßenzug<br />

diagonal in das Bild hineinführt sehen wir ungewöhnlicherweise<br />

einen architektonischen Querriegel, welcher<br />

den Blick in den Hintergrund versperrt und somit eine<br />

klare Zweigliederung in Vorder- und Hintergrund bewirkt.<br />

Lediglich die jungen Bäume, welche mit ihren<br />

schneebehangenen Zweigen zwischen Vorder- und<br />

Hintergrund vermitteln, und auch die Personen, welche<br />

das dargestellte Gebäude verlassen, dienen der Staffelung<br />

und Verbindung beider Bereiche. Das dargestellte<br />

Hôpital in Anse wurde von Utrillo auch in einem<br />

Frühlingsbild dargestellt, welches 1999 von Christie’s<br />

New York angeboten wurde (9.11.1999, Lot 350). (†)<br />

MAURICE UTRILLO,<br />

1883 PARIS – 1955 DAX<br />

ANSE COVERED IN SNOW<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

54 x 65 cm.<br />

Signed and dated lower right “Maurice, Utrillo /<br />

1929”.<br />

Original expert’s report by Hélène Bruneau and<br />

Cédric Paillier enclosed, confirming that the painting<br />

on offer for sale in this lot is going to be included<br />

in the yet unpublished volume of the catalogue raisonée.<br />

(†)<br />

Provenance:<br />

M. Moatti Collection.<br />

Auction: 12 December 1998, Drouot-Montaigne, Me<br />

Million-Robert, Lot No. 59 with colour illustrations. Back<br />

then, five further paintings were kept alongside the<br />

present painting by the family of the consignor.<br />

Purchased from the family of a former consignor by<br />

the current owner.<br />

€ 100.000 - € 150.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Sammlung M. Moatti.<br />

Auktion 12. Dezember 1998, Drouot-Montaigne, Me<br />

Million Robert, Lot 59 mit Farbabbildung. Damals<br />

mit 5 weiteren Gemälden von der Einlieferin für die<br />

Familie zurückbehalten, vom jetzigen Besitzer direkt<br />

aus deren Besitz erworben. (1301311) (13)<br />

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MAURICE UTRILLO<br />

1883 Paris – 1955 Dax<br />

716<br />

MAURICE UTRILLO,<br />

1883 PARIS – 1955 DAX<br />

LE MOULIN DE SANNOIS SOUS LA NEIGE,<br />

UM 1945<br />

Öl auf Leinwand.<br />

46 x 54,6 cm.<br />

Rechts unten signiert „Maurice, Utrillo, V“.<br />

Links unten ortsbezeichnet „Sannois (Seine et Oise)“.<br />

In barockisierendem vergoldeten Rahmen.<br />

Gutachten von Comité Utrillo-Valadon.<br />

Die Mühle von Sannoir vermittelt Utrillo in einem<br />

schon sehr baufälligem Zustand. Ihr Dach bzw. die<br />

dort befindliche Terrasse wurde einst als touristischer<br />

Aussichtspunkt genutzt. Die Menschen, die Utrillo in<br />

abgestufter Größe um die Mühle herum anordnet,<br />

zeugen von der Beliebtheit der das Gemälde dominierenden<br />

Mühle als Ausflugsort. Die Mühle ist leicht<br />

aus dem Zentrum nach rechts gerückt und findet ihr<br />

kompositorisches Gegengewicht in der Baumreihe,<br />

die eine in Richtung Fluchtpunkt strebende Straße<br />

flankiert. Hinter ihr wird eine am Horizont befindliche<br />

Reihe von Häusern sichtbar, deren Farbigkeit in ihrer<br />

Alternierung wie eine Kulmination der Palette wirkt,<br />

die er in der Darstellung der Mühle benutzt. Die Palette<br />

ist subtil, der Himmel verspricht in seinem rosa<br />

Schimmer neuen Schnee, der zu dem bereits gefallenen<br />

hinzukommen mag. In seinem naiven Stil, der ihn<br />

charakterisiert, schert sich Utrillo nicht um Proportionen.<br />

Die beiden riesigen Bäumen auf der rechten<br />

Seite werden durch eine Reihe von viel kleineren<br />

beantwortet. (†)<br />

MAURICE UTRILLO,<br />

1883 PARIS – 1955 DAX<br />

LE MOULIN DE SANNOIS SOUS LA NEIGE,<br />

CA. 1945<br />

Oil on canvas.<br />

46 x 54.6 cm.<br />

Signed lower right “Maurice, Utrille, V.” Place name<br />

top left “Sannois (Seine et Oise)”.<br />

Expert’s report Comité Utrillo-Valadon.<br />

Utrillo depicts the windmill of Sannois in a dilapidated<br />

state. The roof and its terrace were once used as a<br />

viewpoint for tourists. (†)<br />

Provenance:<br />

Madsen Gallery, Paris.<br />

Mme Jack Rothenberg, Palm Beach.<br />

Auction Sotheby’s, New York, 16 and 17 May 1979,<br />

lot 274.<br />

Private collection, Europe.<br />

Private collection, New York.<br />

Auction Sotheby’s, New York, 14 November 1985,<br />

lot 300A.<br />

Acquired at above auction from previous owner.<br />

€ 120.000 - € 180.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Madsen Gallery, Paris.<br />

Mme Jack Rothenberg, Palm Beach.<br />

Sotheby‘s, New York, 16. und 17. Mai 1979, Lot 274.<br />

Privatsammlung, Europa.<br />

Privatsammlung, New York.<br />

Auktion Sotheby‘s, New York, 14. November 1985,<br />

Lot 300A.<br />

Dort von einem Vorbesitzer erworben. (13013328)<br />

(13)<br />

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MAURICE UTRILLO<br />

1883 Paris – 1955 Dax<br />

717<br />

MAURICE UTRILLO,<br />

1883 PARIS – 1955 DAX<br />

LE MOULIN DE LA GALETTE, UM 1921<br />

Öl auf Karton.<br />

27 x 49,5 cm.<br />

Rechts unten signiert „Maurice. Utrillo, V.“.<br />

In vergoldetem und profiliertem Holzrahmen.<br />

Beigegeben eine Expertise von Paul Pétridès, Paris,<br />

23. Juni 1978, sowie von Blache, 1978.<br />

Schon seit 1830 werden in der Moulin de la Galette<br />

jeden Sonntag Bälle veranstaltet, selbst wenn sie<br />

erst 1895 unter diesem Namen firmiert und offiziell<br />

ein Cabaret wird. Beide hier dargestellten Mühlen,<br />

die stark im Vordergrund befindliche und die weiter<br />

hinten über den Dächern ragende Mühle, gehörten<br />

der gleichen Familie namens Debray, deren Entwicklungsdrang<br />

wir kulturhistorisch hinsichtlich des Lebens<br />

auf dem Montmatre und der Malerei verdanken.<br />

Utrillo malte das Mühlenensemble mit seinem Cabaret<br />

von der Ecke Rue Lepic/ Rue Girardon aus. Die<br />

Mühle wurde sowohl von Van Gogh gemalt, wie auch<br />

als Innenansicht etwa von Toulouse-Lautrec, Renoir<br />

und Picasso. Hier wird sie von Utrillo in flächiger<br />

Farbgebung mit dezenter Figurenstaffage in der<br />

Zwischen kriegszeit wiedergegeben. (†)<br />

Provenienz:<br />

Auktion Floralies, 1978, Lot 101.<br />

MAURICE UTRILLO,<br />

1883 PARIS – 1955 DAX<br />

LE MOULIN DE LA GALETTE, CA. 1921<br />

Oil on card.<br />

27 x 49.5 cm.<br />

Signed “Maurice.Utrillo,V.” lower right.<br />

Accompanied by an expert’s report by Paul Pétridès,<br />

Paris, 23 June 1978, and by Blache, 1978.<br />

Utrillo painted this windmill ensemble with its famous<br />

Cabaret from the corner of the Rue Lepic / Rue<br />

Girardon. The windmill was also painted by Van Gogh<br />

and as an interior by Toulouse-Lautrec, Renoir and Picasso.<br />

Here it is depicted during the Interwar period<br />

in flat colouration with subtle figural staffage. (†)<br />

Provenance:<br />

Auction Floralies, 1978, lot 101.<br />

Literature:<br />

The painting is listed in: Paul Pétridès, L’œuvre<br />

complet de Maurice Utrillo, vol. II, Paris, 1962,<br />

no. 903, p. 322.<br />

€ 100.000 - € 150.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Literatur:<br />

Dieses Gemälde ist aufgeführt in: Paul Pétridès,<br />

L’œuvre complet de Maurice Utrillo, Bd. II, Paris 1962,<br />

Nr. 903, S. 322. (13013329) (10)<br />

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OSKAR KOKOSCHKA<br />

1886 Pöchlarn – 1980 Montreux<br />

718<br />

OSKAR KOKOSCHKA,<br />

1886 PÖCHLARN – 1980 MONTREUX<br />

BLUMENSTILLLEBEN<br />

Aquarell auf leicht cremefarbenem Velinpapier.<br />

Sichtmaß: 44 x 61,5 cm.<br />

Auf dem Goldrahmen Künstlernamensschild.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Aquarell in betontem Querformat. In virtuoser Pinselführung<br />

werden hier zartrosafarbene Orchideen mit<br />

roten Sprenkelungen, gelbe Narzissen sowie exotische<br />

Blüten, eingebunden in großes Blattwerk, gezeigt.<br />

Nach rechts hin scheint der Hintergrund in Grau-<br />

Brauntönen die Schatten der Blüten anzudeuten. Der<br />

Blumenstrauß ist als ein gemaltes Namenstaggeschenk<br />

zu verstehen, wie die vierzeilige Aufschrift<br />

in Blei in der rechten unteren Ecke erweist „Für<br />

James – Zum Namenstag, Geburtstunde/ Hast du immer<br />

so oft du einen Halbtoten auferweckt. In Liebe/<br />

Dein O.K., 44, London“.<br />

Verso auf der Abdeckung maschinenschriftlicher Aufkleber<br />

in Englisch „For Thomas/ for his birthday/ you<br />

have so often revived one who was half dead./ With<br />

love/ your O.K. 44/ London“. Hierbei handelt es sich<br />

wohl um eine frühe Übertragung ins Englische. Daneben<br />

Galerieaufkleber mit gedruckter Adresse<br />

„Charles E. Slutkin Galleries/ 115 East Ninetysecond<br />

Street/ New York 28, N.Y.“. Mit Maschinenaufschrift<br />

„Oskar Kokoschka (1886)/ Flower Arrangement with<br />

Birds of Paradise. Watercolor“. Des Weiteren zwei<br />

kleinere, nicht weiter aussagefähige Aufkleber.<br />

Anmerkung:<br />

Die Widmung ist mit ziemlicher Sicherheit an „János“<br />

Plesch gerichtet. Er war ein ziemlich exzentrischer<br />

Arzt, der in London arbeitete und Kokoschka behandelte.<br />

(1301323) (11)<br />

OSKAR KOKOSCHKA,<br />

1886 PÖCHLARN – 1980 MONTREUX<br />

FLORAL STILL LIFE<br />

Watercolour on crème-coloured vellum.<br />

Sight dimension: 44 x 61.5 cm.<br />

Gilt frame with artist’s nameplate.<br />

Framed with mount behind glass.<br />

Watercolour in elongated portrait format. Delicate<br />

pink orchids with red specks, yellow daffodils and exotic<br />

flowers bound in large foliage are painted with<br />

virtuoso brushstrokes in this painting. The background<br />

on the right seems to show the shadows of the flowers<br />

in shades of grey and brown. The bouquet can be<br />

conceived as a painted gift for a person´s name day,<br />

as the four-line pencil inscription in the right lower<br />

corner suggests.<br />

Typed label in English on the reverse: “For Thomas/<br />

for his birthday/ you have so often revived one who<br />

was half dead./ With love/ your O.K. 44/ London”. This<br />

is probably an early translation into English. Next to<br />

the label there is a gallery label with printed address<br />

“Charles E. Slutkin Galleries/ 115 East Ninetysecond<br />

Street/ New York 28, N.Y.”. Typed inscription “Oskar<br />

Kokoschka (1886)/ Flower Arrangement with Birds of<br />

Paradise. Watercolor”. Furthermore, two smaller labels<br />

with insignificant information.<br />

Notes:<br />

The dedication is almost certainly to “János” who<br />

is János Plesch . He was a rather eccentric doctor<br />

working in London. He treated Kokoschka and hence<br />

the wording.<br />

€ 60.000 - € 80.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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MOÏSE KISLING<br />

1891 Krakau, Polen – 1953 Sanary-sur-Mer, Frankreich<br />

719<br />

MOÏSE KISLING,<br />

1891 KRAKAU, POLEN – 1953 SANARY-SUR-MER,<br />

FRANKREICH<br />

Der Künstler war ein französischer Maler polnischjüdischer<br />

Herkunft. Er studierte zunächst an der Akademie<br />

der Schönen Künste Krakau, ehe er nach Paris<br />

ging und ab 1910 im Stadtteil Montmatre wohnte. Er<br />

war mit vielen seiner Zeitgenossen befreundet, u.a.<br />

mit seinem Nachbarn Amedeo Modigliani, der ihn<br />

malte. Nach der Besetzung Frankreichs im Zweiten<br />

Weltkrieg floh er in die USA.<br />

FEMME AU PARASOL ROUGE, 1914<br />

Öl auf Leinwand.<br />

79 x 55 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „Kisling 914“.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

Elegante Dame in einem dunkelblauen langen Kleid<br />

mit breitem Hut auf blonden Haaren, in ihrer linken<br />

Hand einen leuchtend roten Schirm haltend, auf beigeorangem<br />

breitem Weg, der bis zum hohen Horizont<br />

führt. Linksseitig eine angedeutete Baumallee mit<br />

dicken braunen Stämmen, rechtsseitig in Grün angedeutete<br />

Sträucher und Hecken. Der Himmel in überwiegend<br />

grau-weißer Farbgebung. Malerei in raschem<br />

Pinselduktus, bei teils pastosem Farbauftrag. Vereinzelt<br />

kleine Retuschen. (†)<br />

MOÏSE KISLING,<br />

1891 KRAKOW, POLAND - 1953 SANARY-SUR-MER,<br />

FRANCE<br />

FEMME AU PARASOL ROUGE, 1914<br />

Oil on canvas.<br />

79 x 55 cm.<br />

Signed lower right and dated “Kisling 914“. (†)<br />

Provenance:<br />

President and fellow of Harvard College, Massachusetts<br />

(sale: Sotheby‘s New York, 10 May 1995, lot 350).<br />

Private collection.<br />

Notes:<br />

The painting on offer for sale in this lot was sold at<br />

auction at Sotheby‘s, London, lot 270 on 27 February<br />

2019.<br />

Literature:<br />

cf. Jean Kisling, Kisling 1891-1953, Paris 1995, vol. III,<br />

no. 8.<br />

€ 60.000 - € 90.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

President and fellows of Harvard College,<br />

Massachusetts (Verkauf: Sotheby‘s, New York,<br />

10. Mai 1995, Lot 350).<br />

Privatsammlung.<br />

Anmerkung:<br />

Das vorliegende Gemälde wurde bei Sotheby‘s,<br />

London, unter der Lotnummer 270 am 27. Februar<br />

2019 versteigert.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Jean Kisling, Kisling 1891-1953, Paris 1995,<br />

Bd. III, Nr. 8. (12901424) (18)<br />

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MOÏSE KISLING<br />

1891 Krakau, Polen – 1953 Sanary-sur-Mer, Frankreich<br />

720<br />

MOÏSE KISLING,<br />

1891 KRAKAU, POLEN – 1953 SANARY-SUR-MER,<br />

FRANKREICH<br />

Der Künstler war ein französischer Maler polnischjüdischer<br />

Herkunft. Er studierte zunächst an der Akademie<br />

der Schönen Künste Krakau, ehe er nach Paris<br />

ging und ab 1910 im Stadtteil Montmatre wohnte. Er<br />

war mit vielen seiner Zeitgenossen befreundet, u.a.<br />

mit seinem Nachbarn Amedeo Modigliani, der ihn<br />

malte. Nach der Besetzung Frankreichs im Zweiten<br />

Weltkrieg floh er in die USA.<br />

LANDSCHAFT BEI SAINT-TROPEZ, 1918<br />

Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />

60,3 x 73 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „Kisling 1918“.<br />

In vergoldetem Rahmen.<br />

Dem Betrachter mag fast schwindlig werden bei der<br />

Betrachtung des Auf und Ab der Felder, deren stark<br />

konturierte Linien wie gekämmt wirken. Kisling, von<br />

dem aus dem gleichen Jahr gleich mehrere Gemälde<br />

bekannt sind, die sich der Landschaft um Saint Tropez<br />

widmen, zeigt uns von stark erhobenem Betrachterstandpunkt<br />

aus das absteigende Ufer mit seinen<br />

fruchtbaren Feldern und seiner typischen Bebauung,<br />

die zu den Besitzern der Felder gehört. In leuchtenden<br />

Farben, die uns an die Landschaftsbilder von<br />

Chagall erinnern, führt er den Blick des Betrachters<br />

über Bäume in variantenreichen Grüntönen hinab auf<br />

das lapislazuliblaue Band, das den Golf von Saint Tropez<br />

kennzeichnet. Kisling liebte die Farben und das<br />

Spiel der Formen. Ebenfalls aus dem Jahr 1918 etwa<br />

ist ein Landschaftsgemälde bekannt, das bei kleinerem<br />

Format die Oberflächenbeugung der Felder geometrisiert<br />

und als flächige Rechtecke darstellt (Inv.Nr.<br />

Kis01 Montclair, Kasser <strong>Art</strong> Foundation). (†)<br />

MOÏSE KISLING,<br />

1891 KRAKOW, POLAND – 1953 SANARY-SUR-MER,<br />

FRANCE<br />

LANDSCAPE NEAR SAINT-TROPEZ, 1918<br />

Oil on canvas. Relined.<br />

60.3 x 73 cm.<br />

Signed lower right and dated “Kisling 1918”. (†)<br />

Provenance:<br />

Galerie d’<strong>Art</strong> du Faubourg Saint-Honoré, Paris.<br />

Christine and Jim Mulligan collection, Agay, France.<br />

Brunk Auctions, Asheville, USA, 15 September 2018,<br />

lot 902.<br />

Notes:<br />

Christie’s sold a comparable work, 10 February 2012,<br />

lot 70. The landscape sold there compares particularly<br />

well with regards to the red roofs contoured<br />

in black over whitewashed masonry and the violet<br />

background.<br />

€ 70.000 - € 100.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Galerie D’<strong>Art</strong> du Faubourg Saint-Honoré, Paris.<br />

Sammlung Christine und Jim Mulligan, Agay, Frankreich.<br />

Brunk Auctions, Asheville, USA, 15. September 2018,<br />

Lot 902.<br />

Anmerkung:<br />

Ein vergleichbares Werk wurde bei Christie’s, am 10.<br />

Februar 2012, als Lot 70, verkauft. Die dort verkaufte<br />

Landschaft lässt sich besonders hinsichtlich der<br />

schwarz konturierten roten Dächer über geweißeltem<br />

Mauerwerk und dem Violett des Hintergrundes gut<br />

vergleichen. (12901411) (13)<br />

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MARIE LAURENCIN<br />

1883 Paris – 1956 ebenda<br />

721<br />

MARIE LAURENCIN,<br />

1883 PARIS – 1956 EBENDA<br />

Die in Paris geborene Künstlerin begann zunächst als<br />

Porzellanmalerin in der Manufaktur Sèvres im Jahr<br />

1901. Anschließend ließ sie sich in Paris weiter unterrichten,<br />

um schließlich an der Humbert Academy zu<br />

studieren, wo sie den Maler Georges Braque (1882-<br />

1963) kennenlernte. In dessen Kreis machte sie Bekanntschaft<br />

mit Pablo Picasso (1881-1973) und dem<br />

bekannten Autor und Dichter Guillaume Apollinaire<br />

(1880-1918), der sie adoptierte und sie in seine Kunsttheorie<br />

einschloss, aus der sich später der Kubismus<br />

entwickeln sollte. Trotz aller Einflüsse bewahrte sie<br />

ihren eigenen Stil. Ihre oftmals sehr poetischen Motive,<br />

wie etwa traumverlorene Mädchen, aber auch ihre<br />

zarten eleganten Bildformen, stimmen zusammen<br />

mit ihrem fast pastelligen Kolorit. 1907 stellte sie im<br />

Salon des Indépendants, in der Folge aber auch in den<br />

Salons von u.a. Rosenberg aus. Während des Ersten<br />

Weltkrieges weilte sie in Spanien und wurde vom<br />

Dada beeinflusst. Zwischen den Weltkriegen feierte<br />

sie ihre großen Erfolge als Portraitistin, geschuldet<br />

vor allem ihrem einzigartigen Stil mit einem hohen<br />

Wiedererkennungswert und kühlen Farben. Für die<br />

Bühne produzierte sie Bühnenbilder, etwa für die<br />

Ballets Russes oder die Comédie Française.<br />

ANÉMONES DANS UN VASE BLEU<br />

Öl auf Leinwand.<br />

49 x 64,5 cm.<br />

Links neben der Vase signiert und datiert „ Marie<br />

Laurencin 1933“.<br />

In profiliertem Goldrahmen.<br />

MARIE LAURENCIN,<br />

1883 PARIS – 1956 IBID.<br />

ANÉMONES DANS UN VASE BLEU (ANEMONES<br />

IN BLUE VASE)<br />

Oil on canvas.<br />

49 x 64.5 cm.<br />

Signe and dated “Marie Laurencin 1933“ on the left<br />

of the vase.<br />

In profiled gilt frame. (†)<br />

Provenance:<br />

Auction Tajan, 27. October 1995, lot 28.<br />

Literature:<br />

Daniel Marchesseau, catalogue raisonné de l’œuvre<br />

peint, 1986, p. 247, no. 564.<br />

€ 100.000 - € 150.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

In anmutigen Tönen lässt Laurencin durch die selten<br />

überlappenden, nebeneinander stehenden Farbflächen<br />

ein Bild entstehen, welches Anemonen in einer blauen<br />

Vase zeigt. Ein Hintergrund ist nur durch die Schatten<br />

erahnbar, welche von dem Objekt in den rückwärtigen<br />

Bildteil geworfen werden. (†)<br />

Provenienz:<br />

Auktion Tajan, 27. Oktober1995, Lot 28.<br />

Literatur:<br />

Daniel Marchesseau, catalogue raisonné de l’œuvre<br />

peint, 1986, S. 247, Nr. 564. (13013319) (13)<br />

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MARIE LAURENCIN<br />

1883 Paris – 1956 ebenda<br />

722<br />

MARIE LAURENCIN,<br />

1883 PARIS – 1956 EBENDA<br />

Die in Paris geborene Künstlerin begann zunächst als<br />

Porzellanmalerin in der Manufaktur Sèvres im Jahr<br />

1901. Anschließend ließ sie sich in Paris weiter unterrichten,<br />

um schließlich an der Humbert Academy zu<br />

studieren, wo sie den Maler Georges Braque (1882-<br />

1963) kennenlernte. In dessen Kreis machte sie Bekanntschaft<br />

mit Pablo Picasso (1881-1973) und dem<br />

bekannten Autor und Dichter Guillaume Apollinaire<br />

(1880-1918), der sie adoptierte und sie in seine Kunsttheorie<br />

einschloss, aus der sich später der Kubismus<br />

entwickeln sollte. Trotz aller Einflüsse bewahrte sie<br />

ihren eigenen Stil. Ihre oftmals sehr poetischen Motive,<br />

wie etwa traumverlorene Mädchen, aber auch ihre<br />

zarten eleganten Bildformen, stimmen zusammen mit<br />

ihrem fast pastelligen Kolorit. 1907 stellte sie im Salon<br />

des Indépendants, in der Folge aber auch in den<br />

Salons von u.a. Rosenberg aus. Während des Ersten<br />

Weltkrieges weilte sie in Spanien und wurde vom<br />

Dada beeinflusst. Zwischen den Weltkriegen feierte<br />

sie ihre großen Erfolge als Portraitistin, geschuldet<br />

vor allem ihrem einzigartigen Stil mit einem hohen<br />

Wiedererkennungswert und kühlen Farben. Für die<br />

Bühne produzierte sie Bühnenbilder, etwa für die Ballets<br />

Russes oder die Comédie Française.<br />

LES JEUNES FILLES AU CHÂTEAU<br />

Öl auf Leinwand.<br />

45 x 55 cm.<br />

Rechts oben signiert „Marie Laurencin“".<br />

In vergoldetem profiliertem Rahmen.<br />

MARIE LAURENCIN,<br />

1883 PARIS – 1956 IBID.<br />

LES JEUNES FILLES AU CHÂTEAU<br />

Oil on canvas.<br />

45 x 55 cm.<br />

Signed “Marie Laurencin” on top right. (†)<br />

€ 140.000 - € 160.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

In der Darstellung zweier Mädchen mit Hund, die<br />

vor einem Wasserschloss zu tanzen scheinen, verschwimmen<br />

Beobachtung und Imagination. Während<br />

der Baum mit dem Wiesenstück und dem naturalistisch<br />

bewegten Hund genauso der Beobachtung zu<br />

entspringen scheinen wie der dahinter liegende Weg,<br />

vermitteln die beiden in Ballettkostümen gekleideten<br />

Mädchen zu der imaginativen Bühnenwelt, die durch<br />

kubistische Formen zwei Wohntürme im Hintergrund<br />

erfindet, vor denen ein Mann auf einem Schwanenboot<br />

theatresque Kleidung angelegt hat und ein Segel<br />

zu halten scheint. (†) (13013320) (13)<br />

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ANDRÉ LHOTE<br />

1885 Bordeaux – 1962 Paris<br />

723<br />

ANDRÉ LHOTE,<br />

1885 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />

PAYSAGE DE MIRMANDE, 1938<br />

Öl auf Leinwand.<br />

52 x 67 cm.<br />

Links unten signiert und datiert „A.LHOTE. (19)38.“.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

Blick von höherem Standpunkt auf die französische<br />

Gemeinde Mirmande. Deutlich zu erkennen ihre Lage<br />

auf einer Anhöhe über dem Tal der Rhone mit ihren<br />

Häusern und Feld- und Bergeinteilungen in überwiegend<br />

kubistischen Formen, dabei in harmonischer, zurückhaltender<br />

Farbgebung. Typisches Werk für den<br />

bekannten französischen Künstler.<br />

ANDRÉ LHOTE,<br />

1885 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />

PAYSAGE DE MIRMANDE, 1938<br />

Oil on canvas.<br />

52 x 67 cm.<br />

Signed and dated “A.LHOTE. (19)38.” lower left.<br />

View of the French village Mirmande from an<br />

elevated point of view.<br />

€ 35.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Anmerkung:<br />

Der Künstler, dessen Werk dem Kubismus zuzuordnen<br />

ist, studierte an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in<br />

Bordeaux. Er zog nach Paris, leitete eine eigene<br />

Malschule und gründete 1922 am Montparnasse die<br />

angesehene Académie Lhote. Zu seinen Schülern<br />

gehörte die Malerin Tamara de Lempicka. (1300552)<br />

(18)<br />

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ANDRÉ LHOTE<br />

1885 Bordeaux – 1962 Paris<br />

724<br />

ANDRÉ LHOTE,<br />

1885 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />

BATEAU À ROUE À AUBES<br />

Öl auf Leinwand.<br />

23 x 34 cm.<br />

Um 1920. Rechts unten signiert „A. Lhote“.<br />

Im cremefarbenem Passepartout, in Montparnasse-<br />

Rahmen.<br />

Inmitten einer Flusslandschaft, die nach vorn hin von<br />

Vegetation in verschiedenen Grüntönen begrenzt<br />

wird, sind zwei Schiffe unterschiedlichen Formates zu<br />

sehen, deren französische Beflaggung zu einer nationalen<br />

Feierlichkeit beitragen mögen. Wie auch die<br />

geometrisierte Vegetation im Vordergrund in unterschiedlichen<br />

Tönen schimmert und in verschiedenen<br />

Richtungen wächst, ist auch das Flussdelta seiner<br />

Dichte und seines Nährstoffreichtums gemäß, in verschiedenen<br />

Farben dargestellt, die dem Bild ein horizontal<br />

gestuftes Gepräge geben, während sich die<br />

Dampfwolken des Schaufelraddampfers in den Felsen<br />

am Horizont wiederholen.<br />

Die dunklen, rechteckigen Silhouetten der Boote<br />

scheinen auf Schienen zu gleiten. André Lhote folgt<br />

hier den kubistischen Theorien, um sein Bild zu konstruieren.<br />

Die pastellfarbene Farbpalette ist Cézanne<br />

zu verdanken, dessen glühender Bewunderer Lhote<br />

war.<br />

André Lhote (1885-1962) war ein französischer Maler<br />

und Kunsttheoretiker. Nach einer zehnjährigen Lehre<br />

in der Kunsttischlerei Courbaterre, besuchte er die<br />

Kurse für dekorative Kunst an der Kunstschule in Bordeaux<br />

bis 1904. Danach widmete er sich der Malerei,<br />

entdeckte Gauguin (1848-1903) und Cézanne (1839-<br />

1906), aber auch die afrikanische Kunst. Nach seiner<br />

Ankunft in Paris im Jahr 1907 nahm er am Salon d‘Automne<br />

teil und veranstaltete 1910 seine erste Ausstellung<br />

in der Galerie Eugène Druet. Mit seinem<br />

Gemälde „Paysage français“ trat er 1912 der kubistischen<br />

Bewegung bei.<br />

Er lehnte jedoch die abstrakte Seite der Bewegung ab<br />

und blieb den romanischen Fresken und der traditionellen<br />

Kunst verbunden. Er versuchte stets, eine Verbindung<br />

zur klassischen Malerei zu bewahren. Ab 1918<br />

unterrichtete er Malerei an verschiedenen Akademien,<br />

bis er 1925 seine eigene Akademie in Montparnasse<br />

gründete, an der viele Maler der Pariser Schule studierten,<br />

wie Hans Hartung (1904-1989) oder Tamara<br />

de Lempicka (1898-1980). Im Jahr 1919 wird er Kunstkritiker<br />

in der Nouvelle Revue française. In der Zeit<br />

von 1920 bis 1930 war Lhote sehr aktiv und nahm an<br />

zahlreichen Ausstellungen in Frankreich und im Ausland<br />

teil.<br />

Als wichtiger Initiator von Reflexionen über die Entwicklung<br />

der Kunst beteiligte er sich an den großen<br />

Polemiken der Kunstszene der Zwischenkriegszeit. Er<br />

verfasste u.a. die „Traité du paysage“ (1939) und „Traité<br />

de la figure“ (1950). Lhote organisierte auch ab 1926<br />

Sommerkurse für seine Schüler in seinem Haus in<br />

Mirmande in der Drôme. 1938 kaufte er in Gordes ein<br />

Haus, in dem während der Besatzung viele Künstler<br />

Zuflucht fanden, darunter auch Marc Chagall (1887-<br />

1985). 1958 ist das Jahr der großen Retrospektive<br />

seines Werks im Musée National d’<strong>Art</strong> <strong>Modern</strong>e in<br />

Paris, gefolgt von einer zweijährigen retrospektiven<br />

Ausstellung in der Juster Gallery in New York. (†)<br />

(13013321) (13)<br />

ANDRÉ LHOTE,<br />

1885 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />

BATEAU À ROUE À AUBES (PADDLE STEAMER)<br />

Oil on canvas.<br />

23 x 34 cm.<br />

Ca. 1920. Signed lower right “A. Lhote”.<br />

In Montparnasse frame with crème-coloured mount.<br />

(†)<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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BERNARD BUFFET<br />

1928 Paris – 1999 Tourtour/ Südfrankreich<br />

725<br />

BERNARD BUFFET,<br />

1928 PARIS – 1999 TOURTOUR/ SÜDFRANKREICH<br />

ANÉMONES ET TULIPES, 1983<br />

Öl auf Leinwand.<br />

81 x 65 cm.<br />

Rechts mittig signiert „Bernard Buffet“, rechts unten<br />

datiert „1983“.<br />

Großes Blumenstillleben mit hohem, weiß-bläulich<br />

glänzendem Krug auf einem hölzernen Tisch mit kleinem<br />

weißen Tuch vor einer gelb-grünen paneelenartigen<br />

Rückwand. In der Vase gelb leuchtende Tulpen<br />

und die rötlichen bis lilafarbenen Anemonen, sorgsam<br />

zwischen Gräsern arrangiert. Für den bekannten<br />

Küns tler typisches Blumenbild in rascher, teils pastoser<br />

Malweise mit starken schwarzen Konturen vor<br />

dem hellen Hintergrund. (†)<br />

Provenienz:<br />

Galerie Carlton, Cannes.<br />

Privatsammlung.<br />

BERNARD BUFFET,<br />

1928 PARIS – 1999 TOURTOUR/ SOUTHERN FRANCE<br />

ANÉMONES ET TULIPES, 1983<br />

Oil on canvas.<br />

81 x 65 cm.<br />

Signed „Bernard Buffet“ at centre right, dated “1983“<br />

lower right. (†)<br />

Provenance:<br />

Galerie Carlton, Cannes.<br />

Private collection.<br />

Notes:<br />

The painting was last auctioned at Sotheby‘s London<br />

on 27 February 2019, lot 432.<br />

€ 100.000 - € 140.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Anmerkung:<br />

Das Gemälde wurde am 27. Februar 2019 unter der<br />

Lotnummer 432 bei Sotheby‘s in London zuletzt<br />

versteigert. (1290145) (18)<br />

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ANDRÉ BRASILIER<br />

geb. 1929 Saumur<br />

726<br />

ANDRÉ BRASILIER,<br />

GEB. 1929 SAUMUR<br />

Der Künstler war der Sohn des symbolistischen<br />

Malers Jacques Brasilier und dessen Ehefrau Alice<br />

Chaumont. Er studierte an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s,<br />

wurde im Alter von 23 Jahren mit dem prestigeträchtigen<br />

Premier Grand Prix de Rome für Malerei ausgezeichnet.<br />

2005 zeigte das Museum der Eremitage<br />

in Sankt Petersburg eine große Retrospektive seines<br />

Werks.<br />

VASE MIT TULPEN UND MIMOSEN VOR<br />

EINEM FENSTER, CA. 1964/65<br />

Öl auf Leinwand.<br />

73 x 60 cm.<br />

Mittig unten signiert „André Brasilier“.<br />

In vergoldetem Rahmen mit geschnitztem Blütendekor.<br />

ANDRÉ BRASILIER,<br />

BORN 1929 SAUMUR<br />

VASE WITH TULIPS AND MIMOSAE IN FRONT<br />

OF A WINDOW, CA. 1964/65<br />

Oil on canvas.<br />

73 x 60 cm.<br />

Signed “André Brasilier” at bottom centre.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Vor einem Fenster auf einer kleinen beigen Bastdecke<br />

stehend eine weiß-blaue bauchige Keramikvase, darin<br />

der leuchtende Blumenstrauß aus kräftigfarbenen<br />

gelben Mimosen mit grünen Blättern und zartrosafarbenen<br />

Tulpen. Im Hintergrund fällt der Durchblick auf<br />

ein breites Schul- oder Fabrikgebäude mit dunkel blauem<br />

Dach und zahlreichen Fenstern unter rosafarbenem<br />

Himmel. Für den Künstler häufig vorkommendes<br />

Motiv mit Blumenvasen auf einer Fensterbank, teils<br />

mit identischer weiß-blauer Vase. (13005511) (18)<br />

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CONRAD FELIXMÜLLER<br />

1897 Dresden – 1977 Berlin<br />

727<br />

CONRAD FELIXMÜLLER,<br />

1897 DRESDEN – 1977 BERLIN<br />

FOLKLORE UND ESEL, 1958<br />

Öl auf Pressspan.<br />

49,4 x 59,3 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „C. Felixmüller<br />

1958“. Verso betitelt, datiert und mit Sammlungsvermerken.<br />

In cremefarbenem gestuftem Rahmen.<br />

Vor einem gestreiften fransengesäumten Textil, dessen<br />

orange Tonalität den Bildraum dominiert, staffierte<br />

Kürbisse, eine bastummantelte Flasche, ungarische<br />

Keramik und eine Holzfigur eines Mannes mit Packesel.<br />

In den späteren Schaffensjahren sucht Conrad<br />

Felixmüller bevorzugt seine Sujets in der häuslichen<br />

Umgebung. Zusammen mit einem romantisierend<br />

realistischen Malstil gelingt es Felixmüller auch in<br />

diesen späten Arbeiten, einen Abglanz seines frühen<br />

Schaffens aufleuchten zu lassen. (1300369) (13)<br />

€ 7.500 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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RAOUL DUFY<br />

1877 Le Havre – 1953 Forcalquier<br />

728<br />

RAOUL DUFY,<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

CHAMP DE COURSES<br />

Aquarell.<br />

50 x 65 cm.<br />

Um 1920-1930. Rechts unten signiert „Raoul Dufy“.<br />

Im Passepartout, hinter Glas in Louis XVI-Rahmen<br />

gerahmt.<br />

Von der Tribüne aus sieht man rechts die Rennbahn,<br />

welche die Pferde gen Vordergrund passieren. Den<br />

besten Platz räumt der Maler dem Rasen ein, der mit<br />

Zuschauern gefüllt ist. In einem Dreieck in der Mitte<br />

des Bildes verteilt sich eine Menschenmenge zwischen<br />

der Rennbahn und den Tribünen im linken<br />

Hintergrund. Die einzelnen Figuren stehen wie auf<br />

einem Schachbrett in regelmäßigen Abständen. Die<br />

Rennbahn zeigt hier perfekt die soziale Aufteilung, bei<br />

der die Oberschicht auf den Tribünen Platz nimmt,<br />

während sich das kleine Volk der Wettenden auf dem<br />

Rasen drängt. In diesem sofort erkennbaren Stil malt<br />

Dufy seine Komposition mit den verwaschenen Farben<br />

des Aquarells, die dazu dienen, die großen Bereiche<br />

seiner Komposition abzugrenzen: der Himmel und der<br />

bewaldete Hintergrund sind blau, die Tribünen goldgelb.<br />

Dazwischen erhalten der Boden, der Rasen und<br />

die Laufbahn eine Mischung aus diesen beiden Farben,<br />

wodurch eine Tiefe entsteht und die Szene dynamischer<br />

wirken lässt. Über diese Farbflächen hinweg<br />

zeichnet Dufy dann seine Figuren und das Gerüst der<br />

Tribüne, die Wolkenschwaden und die Baumkronen<br />

nach. Indem er seine farbenfrohe Grafik zu den blauen<br />

und goldenen Tönen des Hintergrunds hinzufügt,<br />

schafft der Maler eine vibrierende und beschwingte<br />

Atmosphäre, die perfekt zur Vergänglichkeit seines<br />

Themas passt.<br />

Die lebhaften Farben dieser Veranstaltungen hatten<br />

es dem Künstler angetan. Er wurde zu einem begeisterten<br />

Anhänger der Pferderennen in Deauville,<br />

Longchamps oder Chantilly, oder auch Epsom, Ascot<br />

oder Goodwood. Laut Dufy haben Farben ihr eigenes<br />

Leben, „die Farbe fängt das Licht ein, das die<br />

Gruppe formt und belebt. Jedes Objekt oder jede<br />

Gruppe von Objekten ist in seiner eigenen Licht- und<br />

Schattenzone platziert, erhält seinen Anteil an Reflexionen<br />

und unterliegt der vom Künstler beschlossenen<br />

Anordnung“.<br />

Dufy wurde an der Kunst hoch schule in Le Havre ausgebildet<br />

und begann seine Karriere als Landschaftsmaler<br />

in der Normandie und später in der Provence,<br />

wo er mit den „Fauves“ Albert Marquet (1875-1947),<br />

Maurice de Vlaminck (1876-1958) und Henri Matisse<br />

(1869-1954) verkehrte. Er schuf zahlreiche Szenen<br />

von beflaggten Straßen und Dorffesten mit lebhaften<br />

und farbenfrohen Pinselstrichen, wie dieses „Champ<br />

de courses“.<br />

Beeinflusst von den Werken Cézannes (1839-1906),<br />

wandte er sich später dem Stillleben zu und lernte<br />

schließlich Braque (1882-1967) und Picasso (1881-<br />

1973) kennen. Alle drei arbeiteten zusammen und<br />

tauschten sich über ihre formalen Forschungen aus,<br />

die sie zum Kubismus führten. Doch schon bald<br />

entwickelte Dufy seinen eigenen Stil, in dem er die<br />

Farbe von der Zeichnung trennte: Die Striche überlagerten<br />

die Farbflächen. Dieses Rennfeld wurde zu<br />

einer Zeit gemalt, als Dufy einen großen künstlerischen<br />

Ruf genoss. Die Gemälde aus dieser Zeit zeugen<br />

perfekt von Dufys außergewöhnlichen Fähigkeit, die<br />

Stimmungen des gesellschaftlichen Spektakels der<br />

Pferderennen zu vermitteln, das von der Generation<br />

der Zwischenkriegszeit besonders geschätzt wurde.<br />

Als vielseitiger und neugieriger Künstler versuchte<br />

sich Dufy in allen Künsten, von Wandteppichkartons<br />

über Lithografien bis hin zu Keramiken. Er entwarf<br />

Bühnenbilder und Theaterkostüme für Jean Cocteau<br />

und illustrierte Texte von Apollinaire, Gide und Colette.<br />

(†) (13013311) (13)<br />

RAOUL DUFY,<br />

1877 LE HAVRE – 1953 FORCALQUIER<br />

CHAMP DE COURSES<br />

Watercolour.<br />

50 x 65 cm.<br />

Ca. 1920-1930. Signed lower right “Raoul Dufy”.<br />

Mounted and framed with glass in Louis XVI frame. (†)<br />

€ 140.000 - € 200.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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TAKANORI OGUISS<br />

1901 Inazawa, Japan – 1986 Paris<br />

729<br />

TAKANORI OGUISS,<br />

1901 INAZAWA, JAPAN – 1986 PARIS<br />

Takanori Oguiss war ein japanischer Maler im westlichen<br />

Yoga-Stil der Showa-Zeit. Er verbrachte einen<br />

großen Teil seines Lebens in Paris.<br />

BELEBTE STRASSE MIT BLICK AUF SACRÉ-CŒUR<br />

Öl auf Leinwand.<br />

62 x 52,5 cm.<br />

Rechts unten signiert „Oguiss“.<br />

In teilvergoldetem Rahmen.<br />

Blick von erhöhtem Standpunkt auf eine sich in die<br />

Bildtiefe verschmälernde Straße, flankiert von den<br />

eng aneinander stehenden Häusern und einigen Figuren.<br />

Das Licht fällt von rechts auf die Stadt Paris und<br />

setzt einige erkennbare Schatten. Im Hintergrund<br />

unter dem hellblauen Himmel ragt die helle Kuppel<br />

von Sacré-Cœur hervor. Harmonische, pastellfarbene<br />

Malerei in raschem Pinselduktus, in der typischen<br />

Manier des Künstlers. Gereinigt.<br />

TAKANORI OGUISS,<br />

1901 INAZAWA, JAPAN – 1986 PARIS<br />

BUSY STREET WITH VIEW OF SACRÉ-CŒUR<br />

Oil on canvas.<br />

62 x 52.5 cm.<br />

Signed “Oguiss” lower right.<br />

Provenance:<br />

Dutch private collection.<br />

German private collection.<br />

€ 22.000 - € 26.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Provenienz:<br />

Niederländische Privatsammlung.<br />

Deutsche Privatsammlung. (1301051) (18)<br />

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ERNST LUDWIG KIRCHNER<br />

1880 Aschaffenburg – 1938 Frauenkirch/Davos<br />

730<br />

ERNST LUDWIG KIRCHNER,<br />

1880 ASCHAFFENBURG – 1938 FRAUENKIRCH/<br />

DAVOS<br />

ABSCHIED AM BAHNHOF, 1926<br />

Bleistift/ Aquarell auf Papier.<br />

20,5 x 16,5 cm.<br />

Im Passepartout, hinter Glas in teilvergoldetem<br />

Rahmen.<br />

Schriftwechsel mit Bestätigung vom Ernst Ludwig<br />

Kirchner Archiv, Wichtrach, Herrn Dr. Wolfgang Henze,<br />

Kurator, vom 26. März 2010 über die Echtheit des<br />

Aquarells liegt in Kopie vor.<br />

Blick in Nahsicht auf ein Zugabteil auf einem Bahnsteig<br />

mit Figuren, die sich verabschieden.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Utermann, Dortmund.<br />

Privatsammlung Deutschland.<br />

Anmerkung:<br />

Das Gemälde wurde am 3. Dezember 2008, Lot 146,<br />

von Sotheby‘s, Amsterdam, versteigert. (1300996)<br />

(18)<br />

ERNST LUDWIG KIRCHNER,<br />

1880 ASCHAFFENBURG – 1938 FRAUENKIRCH/<br />

DAVOS<br />

FAREWELL AT THE STATION, 1926<br />

Pencil/ watercolour on paper.<br />

20.5 x 16.5 cm.<br />

A copy of the correspondence confirming the authority<br />

of the watercolour from the Ernst Ludwig Kirchner<br />

Archive, Wichtracht, Dr Wolfgang Henze, curator, dated<br />

26 March 2010 is available.<br />

Provenance:<br />

Galerie Utermann, Dortmund.<br />

Private collection, Germany.<br />

Notes:<br />

The painting was sold at auction on 3 December<br />

2008, lot 146 at Sotheby’s Amsterdam.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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CAMILLE HILAIRE<br />

1916 Metz, Frankreich – 2004<br />

731<br />

CAMILLE HILAIRE,<br />

1916 METZ, FRANKREICH – 2004<br />

Der Künstler war Schüler der École des Beaux-<strong>Art</strong>s<br />

in Paris, wurde gefördert und geschult durch André<br />

Lhote (1885-1962), erhielt 1948 den Prix de Venise<br />

sowie 1950 den Prix de la Casa Velasquez. Neben<br />

seinem malerischen Werk schuf er zahlreiche Buchillustrationen.<br />

Ferner Bildtapisserien wie etwa 1961<br />

für die Ausstattung des Schiffes SS France für den<br />

Salon Fontainebleau.<br />

OHNE TITEL<br />

Öl auf Karton.<br />

53 x 71 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Im Passepartout, in ebonisiertem Rahmen gerahmt.<br />

Zwischen Architektur und Landschaft bietet sich diese<br />

Komposition als Destrukturierung an. Fragmentierung<br />

der Formen und Farben führen zu einem abstrakten<br />

Werk, in dem die Bewegung mit der Helligkeit konkurriert,<br />

denn all diese zerschnittenen geometrischen<br />

Formen werden zu ebenso vielen kleinen Farbflächen,<br />

die durch das Licht gesteuert werden. Ihre Deklination<br />

führt zu einer Bewegung, Gelb- und Weißblitze verleihen<br />

dem Licht einen schimmernden Glanz. Auch der<br />

Strich ist präsent, der die Komposition durchzieht und<br />

ihr eine Dynamik verleiht.<br />

Mal springt er aus dem unteren Rand hervor, mal<br />

läuft er schräg durch die Komposition. Dieses Aquarell<br />

ist charakteristisch für das Werk von Camille Hilaire<br />

und befindet sich an der Schwelle zwischen Figuration,<br />

dem Postkubismus und der Postmoderne.<br />

Camille Hilaire war ein lithografischer Maler, Glasmaler,<br />

Tapezierer und Mosaikkünstler. Aus einfachen Verhältnissen<br />

stammend, war er zunächst als Baumaler<br />

tätig, doch er besuchte die Stadtbibliothek, um dort<br />

Holbein oder Dürer zu kopieren. Auf seine Arbeit wurde<br />

dann Nicolas Untersteller (1900-1967) aufmerksam<br />

und nahm ihn in sein Maleratelier in Metz auf.<br />

Nach der Mobilmachung nahm er am Frankreichfeldzug<br />

teil und geriet in Gefangenschaft, aus der er entkam<br />

und Anfang 1941 Paris erreichte. Um nicht in die<br />

Armee eingezogen zu werden und als Elsasser-Lothringer<br />

in die deutsche Armee aufgenommen zu werden,<br />

entschied er sich für den Untergrund und schrieb<br />

sich unter dem falschen Namen „Leblanc“ während<br />

der Besatzungszeit an der Kunsthochschule in Paris<br />

ein. Als Schüler von Nicolas Untersteller und Maurice<br />

Brianchon (1899-1979), besuchte er auch die Akademie<br />

von André Lhote (1885-1962), mit dem er befreundet<br />

war. Beeinflusst durch den sicheren und prägnanten<br />

Strich von Albrecht Dürer (1471-1528), aber<br />

auch von der Leuchtkraft der italienischen Meister,<br />

begann Camille Hilaire seine Ausstellungen an verschiedenen<br />

Pariser Salons teilzunehmen. 1947 wurde<br />

Hilaire zum Professor an der École nationale supérieure<br />

d‘art de Nancy zum Professor für dekorative Komposition<br />

ernannt, eine Position, die er bis zu seinem<br />

Tod innehatte.<br />

Er nahm 1950 am Prix de Rome teil und gewann den<br />

zweiten großen Preis. Er setzte seine künstlerische<br />

Forschung fort und versuchte sich an neuen Techniken<br />

wie Aquarell, Malerei und Glasmalerei oder auch<br />

Tapisserie. Zahlreiche Monografien wurden ihm auf<br />

der ganzen Welt gewidmet, und er bleibt in der Kunstgeschichte<br />

als einer der wichtigsten Maler der zweiten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt. (†)<br />

(13013315) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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PABLO PICASSO<br />

1881 Málaga – 1973 Mougins<br />

732<br />

PABLO PICASSO,<br />

1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />

BUSTE DE FEMME<br />

Tuschzeichnung.<br />

33,5 x 56,5 cm.<br />

Hinter Glas in vergoldetem Rahmen.<br />

Beigegeben eine handschriftliche Echtheitsbestätigung<br />

des Sohnes und Nachlassverwalters Claude Ruiz-<br />

Picasso auf Foto vom 21. September 2015.<br />

Tuschzeichnung mit handschriftlicher Widmung von<br />

Pablo Picassos an „Monsieur Georges Huguet“. Ferner<br />

mit Signatur „Je le peint de -Picasso“. Auf dem<br />

chamoisfarbenen Karton mehrere braune Schnipsel<br />

von Packklebestreifen. A.R.<br />

Anmerkung:<br />

1957 schuf Picasso ein Litho-Poster in einer Auflage<br />

von 55 Originalexemplaren, mit Portrait von Manolo<br />

Huguet, den spanischen Bildhauer und Freund Picassos,<br />

gedruckt im Atelier Mourlot, anlässlich der<br />

Ausstellung im Musée D‘<strong>Art</strong> <strong>Modern</strong>e in Céret,<br />

Frankreich. Darüber hinaus fertigte Picasso ein weiteres<br />

Lithografie-Kopfbildnis „Huguet, Georges;<br />

Non vouloir“.<br />

Bei Georges Huguet handelt es sich wohl um den<br />

surrealistischen Autor, der am 25. Juni 2019 verschied.<br />

(1300555) (11)<br />

PABLO PICASSO,<br />

1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />

BUST OF A WOMAN<br />

Ink drawing.<br />

33.5 x 56.5 cm.<br />

Handwritten certificate of authenticity by the son and<br />

executor of the estate Claude Ruiz-Picasso on photo<br />

dated 21 September 2015 is enclosed.<br />

Ink drawing with handwritten dedication by Pablo<br />

Picasso to “Monsieur Georges Huguet”. Also signed<br />

“Je le peint de -Picasso”. Several snippets of brown<br />

packing tape on the chamois-coloured cardboard.<br />

Notes:<br />

In 1957 Picasso created a limited edition lithograph<br />

poster of 55 originals, with a portrait of Manolo Huguet,<br />

the Spanish sculptor and his friend, printed by<br />

Atelier Mourlot for the exhibition at the Musée D’<strong>Art</strong><br />

<strong>Modern</strong>e in Céret, France. In addition, Picasso made<br />

another lithograph head portrait “Huguet, Georges;<br />

Non vouloir”.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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PABLO PICASSO<br />

1881 Málaga – 1973 Mougins<br />

733<br />

PABLO PICASSO,<br />

1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />

PICHET ESPAGNOL<br />

Höhe: 19 cm.<br />

Breite: 26,5 cm.<br />

Bodenseitig signiert „Edition Picasso“, nummeriert<br />

„185/200 Madoura“ mit Prägestempel „Edition<br />

Picasso“.<br />

Keramik, geformt und partiell glasiert. Oberflächenverschmutzung.<br />

(1301356) (13)<br />

PABLO PICASSO,<br />

1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />

PICHET ESPAGNOL<br />

Height: 19 cm.<br />

Width: 26.5 cm.<br />

Signed “Edition Picasso” on underside, limited ed.<br />

no. “185/200 Madoura” and embossed “Edition<br />

Picasso”.<br />

€ 20.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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734<br />

PABLO PICASSO,<br />

1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />

EULENKANNE<br />

Höhe: 26,5 cm.<br />

Bodenseitig signiert „Edition Picasso“ sowie mit<br />

Prägestempel „Edition Picasso“ sowie „Madoura<br />

Plein Feu“.<br />

Stark gebauchte Form mit schwarzer und blauer<br />

Glasur, eine abstrahierte Eule darstellend. Breiter<br />

Ausguss und Ringhenkel. Die schwarze Glasur mit<br />

Spannungsrissen. (1301357) (13)<br />

PABLO PICASSO,<br />

1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />

OWL JUG<br />

Height: 26.5 cm.<br />

Signed “Edition Picasso” on underside and<br />

embossed “Edition Picasso” and “Madoura<br />

Plein Feu”.<br />

€ 14.000 - € 16.000<br />

Sistrix<br />

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123


PABLO PICASSO<br />

1881 Málaga – 1973 Mougins<br />

735<br />

PABLO PICASSO,<br />

1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />

PICASSO-BILDTELLER<br />

Keramik.<br />

31 x 38 cm.<br />

Am Boden in mangan eingebrannte Seriennummer<br />

„I 105“. Daneben Prägestempel „MADOURA / PLEIN<br />

FEU / EDITION PICASSO“.<br />

PABLO PICASSO,<br />

1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />

PICASSO IMAGE PLATE<br />

Ceramic.<br />

31 x 38 cm.<br />

Burnt-in serial number “I 105” in manganese on<br />

underside alongside embossed stamp “MADOURA /<br />

PLEIN FEU / EDITION PICASSO”.<br />

Exemplar 39/200.<br />

Querovaler Keramikteller mit hochgezogener Fahne.<br />

Im Spiegel Faunskopf in Mangan auf blau gestupftem<br />

Grund. Auf der Fahne, heller und dunkler, blau<br />

gestupfte Kreispunkte. (†) (13013135) (11)<br />

Limited ed. no. 39/200. (†)<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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736<br />

PABLO PICASSO,<br />

1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />

KERAMIKSCHALE<br />

Keramik.<br />

31,5 x 38,5 cm.<br />

An der Unterseite in Mangan eingebrannte Aufschrift:<br />

Legiertes Monogramm CR, daneben „Madoura /<br />

d‘après Picasso / Nouvelle Edition“.<br />

Querovale Schale mit hochgezogener Fahne, schwarz<br />

glasiert, im Spiegel weiße Taube nach links, leicht im<br />

gravierten Relief, auf der Fahne ochsenblutrote Pinselstriche.<br />

(†) (13013134) (11)<br />

PABLO PICASSO,<br />

1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />

CERAMIC BOWL<br />

Ceramic.<br />

31.5 x 38.5 cm.<br />

Burnt-in inscription in manganese on underside:<br />

monogram “CR” in ligature alongside “Madoura /<br />

d’après Picasso / Nouvelle Edition”. (†)<br />

€ 12.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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125


MAX ACKERMANN<br />

1887 Berlin – 1975 Bad Liebenzell<br />

737<br />

MAX ACKERMANN,<br />

1887 BERLIN – 1975 BAD LIEBENZELL<br />

HEITERKEIT, 1949<br />

Öl auf Malkarton.<br />

32,5 x 24,5 cm.<br />

Verso Künstlernennung, betitelt und datiert<br />

„M.ACKERMANN STUTTGART HEITERKEIT 1949“<br />

sowie bezeichnet „ACK 4308“.<br />

MAX ACKERMANN,<br />

1887 BERLIN – 1975 BAD LIEBENZELL<br />

SERENITY, 1949<br />

Oil on card.<br />

32.5 x 24.5 cm.<br />

<strong>Art</strong>ist’s name on the reverse, titled and dated<br />

“M. ACKERMANN STUTTGART HEITERKEIT 1949”,<br />

and inscribed “ACK 4308”.<br />

Provenienz:<br />

Deutsche Privatsammlung. (1300362) (18)<br />

Provenance:<br />

German private collection.<br />

€ 16.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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MAX ACKERMANN<br />

1887 Berlin – 1975 Bad Liebenzell<br />

738<br />

MAX ACKERMANN,<br />

1887 BERLIN – 1975 BAD LIEBENZELL<br />

HYMNE<br />

Öl auf Holz.<br />

52 x 35 cm.<br />

Verso, signiert, betitelt und datiert „M. ACKERMANN<br />

HYMNE 1952“ sowie bezeichnet „ACK 7500“.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Nicht geöffnet.<br />

Provenienz:<br />

Deutsche Privatsammlung. (1300363) (18)<br />

MAX ACKERMANN,<br />

1887 BERLIN – 1975 BAD LIEBENZELL<br />

HYMN<br />

Oil on panel.<br />

52 x 35 cm.<br />

Verso, signed, titled and dated “M. ACKERMANN<br />

HYMNE 1952”, and inscribed “ACK 7500”.<br />

Provenance:<br />

German private collection.<br />

€ 28.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

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CHANA ORLOFF<br />

1888 Starokonstantinov, Ukraine – 1968 Ramat Gan, Israel<br />

739<br />

CHANA ORLOFF,<br />

1888 STAROKONSTANTINOV, UKRAINE – 1968<br />

RAMAT GAN, ISRAEL<br />

Die Künstlerin zog mit ihrer Familie in der Folge von<br />

Pogromen, bei denen tausende Juden ermordet wurden,<br />

ins damals osmanische Palästina. Als Näherin,<br />

dann als Lehrerin arbeitend, stand sie im Freundeskreis<br />

von Samuel Agnon und dem Bildhauer Nahum<br />

Gutman. 22-jährig zog sie nach Paris und wandte sich<br />

der avantgardistischen Académie Russe zu, die schon<br />

1909 von Marie Vassilieff am Montparnasse gegründet<br />

wurde. Dort befreundet mit Picasso, Foujita,<br />

Apollinaire, Cocteau, Zadkine und Modigliani, stellte<br />

sie alsbald im Salon d´Automne, im Salon des Tuileries<br />

und Salon des Indépendants aus. 1925 in Frankreich<br />

eingebürgert, geehrt mit dem Verdienstorden der<br />

Ehrenlegion, stellte sie alsbald europaweit sowie in<br />

New York aus. 1942 musste sie vor der Nazi-Besetzung<br />

erneut fliehen, zunächst nach Genf, dann nach New<br />

York, um schließlich 1948 von Frankreich nach Israel<br />

zu übersiedeln. Eines ihrer bekanntesten dort entstandenen<br />

Werke ist neben vielen anderen die überlebensgroße<br />

Figur „Maternité“, gewidmet einer im<br />

Palästinakrieg umgekommenen Frau. 80-jährig starb<br />

sie noch während der Vorbereitung einer Ausstellung<br />

im Kunstmuseum Tel Aviv. 120 Figuren wurden 1969<br />

im Helena Rubinstein Pavilion des Museums als Retrospektive<br />

ausgestellt. Der Staat Israel brachte eine<br />

Briefmarke heraus. Paris benannte im 19. Arrondissement<br />

eine Straße nach der Künstlerin.<br />

MATERNITÉ COUCHEÉ (MUTTER MIT SÄUGLING),<br />

1923<br />

Höhe: 17,6 cm.<br />

Länge: 35 cm.<br />

Tiefe: 18,8 cm.<br />

Liegende Mutter mit Kind in der Armbeuge, das nach<br />

der Brust greift. Gefertigt in rotbraunem Ton, mit bräunlicher<br />

Patina. Nach Modell wurden die Figur noch zu<br />

Lebzeiten in Ton, Béton moulé und Bronze ausgeführt.<br />

Die dazu nötigen Ausformungen erfolgten durch<br />

Jean Paulhan, einem Freund der Künstlerin. A. R.<br />

Literatur:<br />

Paula Birnbaum, Chana Orloff. A <strong>Modern</strong> Jewish<br />

Woman Sculpture of the school of Paris, in: Journal<br />

of <strong>Modern</strong> Jewish Studies, Vol. 15, 2016.<br />

Erna Stein, Orlowa, Chana, in: Allgemeines Lexikon<br />

der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart,<br />

Bd. 23, Leipzig 1932, S. 52-53.<br />

Orloff, Chana, in: Allgemeines Künstlerlexikon.<br />

Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL),<br />

Bd. 93, Berlin 2017, S. 459.<br />

Orloff, Chana, in: Encyclopaedia Judaica, Bd.12,<br />

1971, S. 1472.<br />

Maryann De Julio, Chana Orloff, in: Jewish Women‘s<br />

Archive (Hrsg.), Jewish Women. A Comprehensive<br />

Historical Encyclopedia.<br />

Alastair Duncan, Encyclopedia of <strong>Art</strong> Deco, Sydney<br />

1988. (1301303) (11)<br />

CHANA ORLOFF,<br />

1888 STAROKONSTANTINOV, UKRAINE – 1968<br />

RAMAT GAN, ISRAEL<br />

MATERNITÉ COUCHÉE (MOTHER AND BABY),<br />

1923<br />

Height: 17.6 cm.<br />

Length: 35 cm.<br />

Depth: 18.8 cm.<br />

Literature:<br />

Paula Birnbaum, Chana Orloff. A <strong>Modern</strong> Jewish<br />

Woman Sculpture of the school of Paris, in: Journal<br />

of <strong>Modern</strong> Jewish Studies, vol. 15, 2016.<br />

Erna Stein, Orlowa, Chana, in: Allgemeines Lexikon<br />

der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart,<br />

vol. 23, Leipzig 1932, p. 52-53.<br />

Orloff, Chana, in: Allgemeines Künstlerlexikon. Die<br />

Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL),<br />

vol. 93, Berlin 2017, p. 459.<br />

Orloff, Chana, in: Encyclopaedia Judaica, vol. 12, 1971,<br />

p. 1472.<br />

Maryann De Julio, Chana Orloff, in: Jewish Women‘s<br />

Archive (ed.), Jewish Women. A Comprehensive<br />

Historical Encyclopedia.<br />

Alastair Duncan, Encyclopedia of <strong>Art</strong> Deco, Sydney<br />

1988.<br />

€ 38.000 - € 45.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

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MARC CHAGALL<br />

1887 Witebsk, Belarus – 1985 in Saint-Paul-de-Vence, Frankreich<br />

740<br />

MARC CHAGALL,<br />

1887 WITEBSK – 1985 SAINT-PAUL-DE-VENCE<br />

OHNE TITEL – AQUARELL IN: JAMES JOHNSON<br />

SWEENEY, MARC CHAGALL, THE MUSEUM OF<br />

MODERN ART, NEW YORK, 1946<br />

Aquarell auf Papier.<br />

Über eine Doppelseite hinweg: 25,5 x 38,4 cm.<br />

Rechts unten gewidmet, signiert, ortsbezeichnet und<br />

datiert „A Jaqcues Lassaigne amicalement Marc<br />

Chagall, N.Y. 1946“. Links oben eine weitere nicht<br />

identifizierte Signatur mit Datierung „10. X. 46“.<br />

Beigegeben ein original Fotozertifikat von Maria Simon<br />

Lassaigne, die darin bestätigt, dass das hier angebotene<br />

Objekt ein Werk von Marc Chagall ist.<br />

In teils kräftigen Farben vermittelte Chagall in diesem<br />

Werk der sonst farblosen kontrastreichen Figur ein<br />

dreidimensionales Leben und somit eine malerische<br />

Qualität, die zusammen mit der Auswahl der Pigmente<br />

seine Gemälde und Aquarelle ausmachen. Schutzumschlag<br />

besch. anbei. Minimal besch. (13006312)<br />

(1)<br />

MARC CHAGALL,<br />

1887 VITEBSK – 1985 SAINT-PAUL-DE-VENCE<br />

UNTITLED – WATERCOLOUR IN: JAMES JOHNSON<br />

SWEENEY, MARC CHAGALL, THE MUSEUM OF<br />

MODERN ART, NEW YORK, 1946.<br />

Watercolour on paper.<br />

Over a double page: 25.5 x 38.4 cm.<br />

Dedicated, signed, place name and dated “A Jaqcues<br />

Lassaigne amicalement Marc Chagall, N.Y. 1946” at<br />

lower right. On the upper left another unidentified<br />

signature with date “10. X. 46”.<br />

Attached is an original photo certificate from Maria<br />

Simon Lassaigne, who confirms that the object offered<br />

here is a work by Marc Chagall.<br />

€ 40.000 - € 60.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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133


MARC CHAGALL<br />

1887 Witebsk, Belarus – 1985 in Saint-Paul-de-Vence, Frankreich<br />

741<br />

MARC CHAGALL,<br />

1887 WITEBSK – 1985 SAINT-PAUL-DE-VENCE<br />

PERSON MIT BLUMEN UND PFERD<br />

Aquarell auf Papier.<br />

13,3 x 10,5 cm.<br />

Rechts unten Signatur „Marc Chagall“.<br />

Umseitig folgende Korrespondenz als Widmung:<br />

„28.Oct.1955<br />

Mon Cher Ami,<br />

je regrette de ne pouvoir vous donner satisfaction, j‘ai<br />

été souffrant un mois, je n‘ai donc pas travaillé depuis<br />

pas mal la temps. Je n‘ai absolument rien à vendre.“<br />

MARC CHAGALL,<br />

1887 VITEBSK – 1985 SAINT-PAUL-DE-VENCE<br />

PERSON WITH FLOWERS AND HORSE<br />

Watercolour on paper.<br />

13,3 x 10,5 cm.<br />

Signature “Marc Chagall” lower right.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Anbei der wohl mit dem Aquarell verschenkte Ausstellungskatalog:<br />

Exposition Marc Chagal – Peintures<br />

1908 - 1947, Musée National d‘<strong>Art</strong> <strong>Modern</strong>e, Paris mit<br />

Widmung: „Pour Jacque amicalement Marc Chagall,<br />

Paris.“ (13006313) (1) (13)<br />

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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />

geb. 1935 Paris<br />

742<br />

JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />

GEB. 1935 PARIS<br />

Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />

durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />

Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />

wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />

mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />

Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />

an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder Pierre<br />

Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine Bilder<br />

die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der Maler<br />

veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private Ausstellung<br />

in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei Jahre<br />

später besuchte er die Academie Charpentier und<br />

studierte dort unter Jean Souverbie (1891-1981), Professor<br />

an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in Paris. 1958 veranstaltete<br />

er seine erste Ausstellung und wurde daraufhin<br />

Mitglied des Salon d‘Automne. Neben weiterer<br />

Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-1992)<br />

beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in Paris<br />

und anderen französischen Städten und stand anschließend<br />

unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses<br />

in Paris. Ab 1965 stellte er international aus wie etwa<br />

in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally Findlay<br />

Galerie in New York. In den letzten Jahren von der<br />

Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den<br />

Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />

Ausstellungen vertreten.<br />

DANS LE PRÉ, 1964<br />

Öl auf Leinwand.<br />

92,1 x 64,9 cm.<br />

Mittig unten signiert „CASSIGNEUL.“.<br />

In dekorativem Rahmen.<br />

Literatur:<br />

Roger Bouillot, Cassigneul Peintures 1950 - 1990,<br />

Editions Trinckvel, Paris 1991, S. 100, Abb. 5 „Dans<br />

le pré, 1964“. (1300981) (18)<br />

JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />

BORN 1935 PARIS<br />

DANS LE PRÉ, 1964<br />

Oil on canvas.<br />

92.1 x 64.9 cm.<br />

Signed “CASSIGNEUL.” at bottom centre.<br />

Literature:<br />

Roger Buillot, Cassigneul Peintures 1950-1990,<br />

Editions Trinckvel, Paris 1991, p. 100, fig. 5 “Dans<br />

le pré, 1964“.<br />

€ 60.000 - € 80.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Blick von niedrigem Standpunkt auf eine junge Frau in<br />

einem weißen dünnen Sommerkleid mit farblich passendem<br />

großem Hut mit blauem Band, dessen Farbe<br />

in ihrer Beinbekleidung wiedergegeben ist. Sie steht<br />

auf einem schmalen, sich leicht schlängelnden Weg,<br />

der durch eine prächtige Rabatte mit kleinen Sträuchern<br />

und Blumen in vielen differenzierten grünen,<br />

rosafarbenen und weißen Farbtönen führt. Im Hintergrund<br />

eine fast glatte gelbgrüne Wiese, die einen<br />

starken Kontrast zum bewegten Vordergrund mit den<br />

vielfältigen Grüntönen bildet. Am Horizont ein schmaler<br />

Streifen mit Bäumen und Sträuchern unter dem<br />

weiß-grünlichen Himmel. Meisterhaftes Werk des<br />

bekannten Künstlers in zahlreichen, meist warmen<br />

Grüntönen vom zarten Hellgrün, über Türkisgrün bis<br />

hin zum Dunkelgrün am unteren linken Rand.<br />

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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />

geb. 1935 Paris<br />

743<br />

JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />

GEB. 1935 PARIS<br />

Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />

durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />

Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />

wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />

mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />

Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />

an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder<br />

Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine<br />

Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der<br />

Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private<br />

Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris.<br />

Zwei Jahre später besuchte er die Academie Charpentier<br />

und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-<br />

1981), Professor an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in Paris.<br />

1958 veranstaltete er seine erste Ausstellung und<br />

wurde daraufhin Mitglied des Salon d’Automne. Neben<br />

weiterer Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-<br />

1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in<br />

Paris und anderen französischen Städten und stand<br />

anschließend unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses<br />

in Paris. Ab 1965 stellte er international aus, wie<br />

etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally<br />

Findlay Galerie in New York. In den letzten Jahren von<br />

der Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den<br />

Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />

Ausstellungen vertreten.<br />

FRAU IN MANEGE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

Ca. 100 x 82 cm.<br />

Rechts unten signiert „CASSIGNEUL“..<br />

In Montparnasse-Rahmen.<br />

JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />

BORN 1935 PARIS<br />

WOMAN IN CIRCUS RING<br />

Oil on canvas.<br />

Ca. 100 x 82 cm.<br />

Signed lower right “CASSIGNEUL”.<br />

The painting is accompanied by a handwritten confirmation<br />

of authenticity by the artist, dated 22 Feb.<br />

2019.<br />

€ 65.000 - € 80.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Dem Gemälde ist eine handschriftliche Echtheits bestätigung<br />

des Künstlers beigegeben, datiert 22. Februar<br />

2019.<br />

Darstellung einer jungen Frau in Dreiviertelfigur, inmitten<br />

einer Manege mit emporstrebendem Gestänge<br />

und im Hintergrund sichtbaren Rängen sowie einer<br />

von der Decken hängenden Konstruktion. Das Gemälde<br />

wird Ende der 1960er-Jahre entstanden sein, wie<br />

die restlichen Zirkusbilder des Künstlers auch.<br />

(1301351) (13)<br />

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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />

geb. 1935 Paris<br />

744<br />

JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />

GEB. 1935 PARIS,<br />

Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />

durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />

Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />

wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />

mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />

Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />

an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder<br />

Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine<br />

Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der<br />

Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private<br />

Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris.<br />

Zwei Jahre später besuchte er die Academie Charpentier<br />

und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-<br />

1981), Professor an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in Paris.<br />

1958 veranstaltete er seine erste Ausstellung und<br />

wurde daraufhin Mitglied des Salon d‘Automne. Neben<br />

weiterer Ausbildung durch Roger Chapelain- Midy<br />

(1904-1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen<br />

in Paris und anderen französischen Städten<br />

und stand anschließend unter Vertrag bei der Galerie<br />

Belle Choses in Paris. Ab 1965 stellte er international<br />

aus, wie etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder<br />

der Wally Findlay Galerie in New York. In den letzten<br />

Jahren von der Galerie Smith Davidson repräsentiert,<br />

war er in den Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />

Ausstellungen vertreten.<br />

LE TROIS PARAPLUIES, 1969<br />

Öl auf Leinwand.<br />

80,5 x 60,5 cm.<br />

Rechts unten signiert „CASSIGNEUL“, verso auf Leinwand<br />

bezeichnet, datiert „1969“ und betitelt.<br />

In dekorativem teilvergoldetem Rahmen.<br />

Unter regnerischem grau-blauem Himmel, der nach<br />

links leicht aufklart, auf einem hölzernen Steg am<br />

Ufer in Rückenansicht vier schlanke, wohl weibliche<br />

Figuren in dunkler Kleidung stehend, den Blick auf<br />

das bewegte Meer gerichtet und einen gelben, roten<br />

sowie schwarzen Regenschirm haltend. Eingerahmt<br />

werden sie von zwei hohen dünnen, in den Himmel<br />

ragenden Fahnenmasten sowie einer hohen Beleuchtung.<br />

Auf dem Wasser selbst ist lediglich linksseitig<br />

ein kleines Segelschiff in schwarz-grauer Farbigkeit zu<br />

erkennen. Malerei mit den für den Künstler typischen<br />

großen schlanken Figuren; besonders auffallend die<br />

horizontale Linienführung, wie die Holzbohlen des<br />

Weges, die Abgrenzung gegenüber dem Sandstrand<br />

und dem Meer sowie der Trennungslinie zwischen<br />

dem Meer und hohen Horizont. Vertikal die Figuren<br />

selbst sowie die in den Himmel reichenden Masten.<br />

Malerei in zurückhaltender, fast monochromer beiger<br />

und grünlicher Farbgebung, bei der die drei Schirme<br />

besonders herausgestellt werden. (†)<br />

Literatur:<br />

Vgl. Martin Gaël, Jean-Pierre Cassigneul. Peintures,<br />

Paris 2019. (1301313) (18)<br />

JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />

BORN 1935 PARIS<br />

LES TROIS PARAPLUIES, 1969<br />

Oil on canvas.<br />

80.5 x 60.5 cm.<br />

Signed “CASSIGNEUL” lower right, inscribed on canvas<br />

on the reverse, dated “1969” and titled. (†)<br />

Literature:<br />

cf. Martin Gaël, Jean-Pierre Cassigneul. Peintures,<br />

Paris 2019.<br />

€ 50.000 - € 70.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />

geb. 1935 Paris<br />

745<br />

JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />

GEB. 1935 PARIS<br />

Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />

durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />

Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />

wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />

mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />

Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />

an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder<br />

Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine<br />

Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der<br />

Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private<br />

Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei<br />

Jahre später besuchte er die Academie Charpentier<br />

und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-1981),<br />

Professor an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in Paris. 1958<br />

veranstaltete er seine erste Ausstellung und wurde<br />

daraufhin Mitglied des Salon d‘Automne. Neben weiterer<br />

Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-<br />

1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in<br />

Paris und anderen französischen Städten und stand<br />

anschließend unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses<br />

in Paris. Ab 1965 stellte er international aus wie<br />

etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally<br />

Findlay Galerie in New York. In den letzten Jahren von<br />

der Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den<br />

Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />

Ausstellungen vertreten.<br />

STILLLEBEN MIT WEINTRAUBEN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

54 x 65 cm.<br />

Rechts unten monogrammiert „J.P.C.“.<br />

In vergoldetem Prunkrahmen.<br />

Hinter einer großen hellgrünen Tischplatte, die fast<br />

Dreiviertel des Bildes einnimmt, ragt vor gelb-grüner<br />

Wand der obere Rand eines Stuhls hervor. Auf der<br />

Platte selbst ist ein dunkleres kleines Tuch aufgelegt.<br />

Zu sehen sind: eine weiße Schale, gefüllt mit blauen<br />

Weintraubenrispen und zwei gelben Birnen, eine verkorkte<br />

Weinflasche und ein Glas, eine auf dem Tisch<br />

liegende Birne und rechts am Rand ein weißer Teller<br />

mit einem Messer und weiteren Weintrauben. Ausgewogene<br />

Komposition und in zurückhaltender Farbgebung<br />

in raschem Pinselduktus ausgeführt.<br />

Anmerkung:<br />

Verso auf Leinwand vermerkt: „Je ne serais pas vexé<br />

si tu preferes ce coté“, sowie<br />

„J.P.C. pour mon ami le grand Fleiss“. Marcel Fleiss<br />

ist der Eigentümer der Galerie 1900 - 2000 in Paris<br />

und ein Jugendfreund des Malers. (1300991) (18)<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Beigegeben ein Echtheitszertificat Nr. 1022 von Jean-<br />

Pierre Cassigneul vom 28. Januar 2016 (in Kopie vorliegend).<br />

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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />

geb. 1935 Paris<br />

746<br />

JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />

GEB. 1935 PARIS<br />

Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />

durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />

Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />

wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />

mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />

Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />

an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder<br />

Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine<br />

Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der<br />

Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private<br />

Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei<br />

Jahre später besuchte er die Academie Charpentier<br />

und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-1981),<br />

Professor an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in Paris. 1958<br />

veranstaltete er seine erste Ausstellung und wurde<br />

daraufhin Mitglied des Salon d‘Automne. Neben weiterer<br />

Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-<br />

1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in<br />

Paris und anderen französischen Städten und stand<br />

anschließend unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses<br />

in Paris. Ab 1965 stellte er international aus wie<br />

etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally<br />

Findlay Galerie in New York. In den letzten Jahren von<br />

der Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den<br />

Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />

Ausstellungen vertreten.<br />

AUF EINER TERRASSE IN DEAUVILLE, 1977<br />

Gouache auf Papier.<br />

110,8 x 59,5 cm.<br />

Links unten Signatur, rechts unten datiert „1977“.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />

BORN 1935 PARIS<br />

ON A TERRACE IN DEAUVILLE, 1977<br />

Gouache on paper.<br />

110.8 x 59.5 cm.<br />

Signed lower left, dated “1977” lower right.<br />

Framed with glass.<br />

Provenance:<br />

Collection, Great Britain.<br />

Literature:<br />

cf. Roger Bouillot, Cassigneul. Peintures 1950-1990,<br />

Paris 1991, fig. pp. 16 and 149.<br />

€ 25.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Eine am Tisch sitzende junge Frau mit weitem Shirt,<br />

den nach links gerichteten Kopf dabei in ihre rechte<br />

Hand gestützt und mit ihren großen Augen nachdenklich<br />

in die Ferne blickend. Auf ihrem Kopf ein modisches<br />

breites Band, das mittig vorne mit drei farbigen<br />

Pompons besetzt ist. Im Hintergrund das Meer mit<br />

einem Segelschiff und darüber der weiße Himmel mit<br />

kreisenden Möwen. Malerei in stark reduzierter Farbgebung<br />

in überwiegend leuchtendem Grün und Rot<br />

sowie Schwarz und nur ein Pompon in Gelb. Malerei,<br />

die an seine Tägikeit als Bühnen- und Kostümbildner<br />

denken lässt.<br />

Provenienz:<br />

Sammlung aus Großbritannien.<br />

Anmerkung:<br />

In seinem Werk, in dem er die Tradition der Nabis-<br />

Künstler des frühen 20. Jahrhunderts wie Bonnard<br />

und Vuillard fortsetzt, spielen Frauen die Hauptrolle.<br />

Neben seiner Tätigkeit als Maler machte sich der<br />

Künstler auch als Lithograf und Bühnen- und Kostümbildner<br />

einen Namen.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Roger Bouillot, Cassigneul. Peintures 1950-1990,<br />

Paris 1991, Abb. auf S. 16 und 149. (1300982) (18)<br />

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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />

geb. 1935 Paris<br />

747<br />

JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />

GEB. 1935 PARIS<br />

Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />

durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />

Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />

wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />

mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />

Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />

an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder<br />

Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine<br />

Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der<br />

Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private<br />

Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei<br />

Jahre später besuchte er die Academie Charpentier<br />

und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-1981),<br />

Professor an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in Paris. 1958<br />

veranstaltete er seine erste Ausstellung und wurde<br />

daraufhin Mitglied des Salon d‘Automne. Neben weiterer<br />

Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-<br />

1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in<br />

Paris und anderen französischen Städten und stand<br />

anschließend unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses<br />

in Paris. Ab 1965 stellte er international aus wie<br />

etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally<br />

Findlay Galerie in New York. In den letzten Jahren von<br />

der Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den<br />

Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />

Ausstellungen vertreten.<br />

IM HAFEN VON DEAUVILLE<br />

Gouache auf Papier.<br />

113,5 x 59,2 cm.<br />

Links unten Signatur „CASSIGNEUL“.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Blick auf eine fast gänzlich die linke Randseite einnehmende<br />

Pflanze mit grünen, teils dunkelgrün verdeckten<br />

Blättern und großen, leuchtend roten Blüten. Auf der<br />

rechten unteren Bildhälfte eine modisch elegant gekleidete<br />

Dame in grauem Gewand mit blauen Rechtecken<br />

und einer grauen Kopfbedeckung auf ihren<br />

blonden Haaren. Ihr Kopf mit dem roten Mund ist nach<br />

links gewandt und mit ihren großen schwarzen Augen<br />

betrachtet sie die Pflanze. Der Hintergrund ist<br />

fast ganz freigelassen, nur ein graues, angedeutetes<br />

Segelschiff, das sich im Wasser widerspiegelt, und<br />

zwei fliegende Möwen deuten auf den Hafen hin.<br />

Malerei in reduzierter, aber lebendiger Farbigkeit, mit<br />

einer für ihn typischen Frauendarstellung, die auch an<br />

seine Tätigkeit als Kostümbildner denken lässt.<br />

(1300983) (18)<br />

JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />

BORN 1935 PARIS<br />

IN DEAUVILLE HARBOUR<br />

Gouache on paper.<br />

113.5 x 59.2 cm.<br />

Signed lower left “CASSIGNEUL”.<br />

Framed with glass.<br />

€ 25.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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ANDRÉ BRASILIER<br />

geb. 1929 Saumur<br />

748<br />

ANDRÉ BRASILIER,<br />

GEB. 1929 SAUMUR<br />

Der Künstler war der Sohn des symbolistischen Malers<br />

Jacques Brasilier und dessen Ehefrau Alice Chaumont.<br />

Er studierte ab 1949 an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in<br />

Paris, wurde im Alter von 23 Jahren mit dem prestigeträchtigen<br />

Premier Grand Prix de Rome für Malerei<br />

ausgezeichnet. Die Faszination seiner Werke liegt im<br />

Spiel der leuchtenden und frischen Farben sowie<br />

dem Einsatz nur weniger Konturen. Die Themen innerhalb<br />

seines Werkes sind oft Pferde, Kavalkaden<br />

und Blumen. 2005 zeigte das Museum der Eremitage<br />

in Sankt Petersburg eine große Retrospektive seines<br />

Werks.<br />

COURSE<br />

Öl auf Leinwand.<br />

46 x 55 cm.<br />

Rechts unten signiert „André Brasilier“.<br />

In dekorativem teilvergoldetem und bemaltem Rahmen.<br />

ANDRÉ BRASILIER,<br />

BORN 1929 SAUMUR<br />

COURSE<br />

Oil on canvas.<br />

46 x 55 cm.<br />

Signed “André Brasilier” lower right. (†)<br />

Provenance:<br />

Mainichi, Auction Inc., Tokyo, Japan, 15 July 2017,<br />

lot 339.<br />

Auction Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 433.<br />

Private collection.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Auf einem hölzernen Zaun, teils stehend, teils sitzend,<br />

vier Jockeys in Seiten- und Rückenansicht, ihr<br />

Interesse und der Blick ganz auf die beiden Jockeys<br />

auf der vor ihnen befindlichen Rennbahn gerichtet.<br />

Hinter dem Rundparkour der Rennbahn liegend ein<br />

Wäldchen mit Bäumen, deren Kronen in einem dunklen<br />

Blauton wiedergegeben werden, während die Stämme<br />

und das Himmelslicht in einem in vielen Abstufungen<br />

wiedergegebenen Rosaton gezeigt werden.<br />

Malerei in raschem Pinselduktus, bei teils pastosem<br />

Farbauftrag, bei der die rosafarbenen, dunkelblauen<br />

und beige-braunen Farbtöne überwiegen. (†)<br />

Provenienz:<br />

Mainichi, Auction Inc., Tokio, Japan, 15. Juli 2017,<br />

Lot 339.<br />

Auktion Sotheby‘s, London, 27. Februar 2019, Lot 433.<br />

Privatsammlung. (13013113) (18)<br />

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ANDRÉ BRASILIER<br />

geb. 1929 Saumur<br />

749<br />

ANDRÉ BRASILIER,<br />

GEB. 1929 SAUMUR<br />

Der Künstler war der Sohn des symbolistischen Malers<br />

Jacques Brasilier und dessen Ehefrau Alice Chaumont.<br />

Er studierte an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s, wurde<br />

im Alter von 23 Jahren mit dem prestigeträchtigen<br />

Premier Grand Prix de Rome für Malerei ausgezeichnet.<br />

2005 zeigte das Museum der Eremitage in Sankt<br />

Petersburg eine große Retrospektive seines Werks.<br />

DEUX CHEVAUX AU PRINTEMPS, 2006<br />

Öl auf Leinwand.<br />

33 x 46 cm.<br />

Rechts unten signiert, verso auf Keilrahmen monogrammiert,<br />

datiert „A.B. 2006“ und betitelt.<br />

ANDRÉ BRASILIER,<br />

BORN 1929 SAUMUR<br />

DEUX CHEVAUX AU PRINTEMPS, 2006<br />

Oil on canvas.<br />

33 x 46 cm.<br />

Signed lower right, monogrammed on the back of<br />

the stretcher, dated “A.B. 2006” and titled.<br />

€ 20.000 - € 30.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Anmerkung:<br />

Brasilier‘s Gemälde vermischen Abstraktion und Expressionismus;<br />

seine eleganten Pferde voller Stärke<br />

und Schönheit finden sich oft in kühlen Wäldern oder<br />

vor Sonnenuntergängen wieder. (1300061) (18)<br />

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151


750<br />

JIRI KOLAR,<br />

1914 PÖCHLARN – 2002 PRAG<br />

OHNE TITEL<br />

Mischtechnik, montiert auf Karton.<br />

30 x 39,5 cm.<br />

Rechts unten monogrammiert und datiert.<br />

Hinter Glaskasten gerahmt.<br />

Provenienz:<br />

Süddeutsche Privatsammlung.<br />

(1300968) (18)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

751<br />

JIRI KOLAR,<br />

1914 PÖCHLARN – 2002 PRAG<br />

OHNE TITEL, 1978<br />

Mischtechnik/ Rollage/ Collage/ Chiasmage auf Holz.<br />

Ca. 34 x 49 cm.<br />

Verso signiert, datiert „(19)78“ und bezeichnet.<br />

Im verglasten Kasten.<br />

(1300969) (18)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

752<br />

PEDRO CRÉIXAMS PICO,<br />

1893 BARCELONA – 1965 EBENDA<br />

JUNGER SITZENDER AKROBAT<br />

Öl auf Leinwand.<br />

81 x 65 cm.<br />

Rechts unten signiert, verso auf altem Aufkleber<br />

betitelt „Jeune acrobate assis“.<br />

In dekorativem, teilvergoldetem Rahmen.<br />

Vor türkis-grauer Landschaft, auf deren Anhöhe ein<br />

Teil einer Burganlage zu erkennen ist, ein junger sitzender<br />

Akrobat in weiß-rosafarbenem engem Sportdress<br />

mit Kopfbedeckung, mit verschränkten Armen ernstvoll<br />

mit seinen blauen Augen aus dem Bild schauend.<br />

Anmerkung:<br />

Motivauswahl und Farbigkeit erinnern teils an Pablo<br />

Picassos frühe blaue und rosa Periode.<br />

(1300638) (1) (18)<br />

PEDRO CRÉIXAMS PICO,<br />

1893 BARCELONA – 1965 IBID.<br />

YOUNG SEATED ACROBAT<br />

Oil on canvas.<br />

81 x 65 cm.<br />

Signed lower right, old label titled “Jeune acrobate<br />

assis” on the back.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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MAX ERNST<br />

1891 Brühl – 1976 Paris<br />

753<br />

MAX ERNST,<br />

1891 BRÜHL – 1976 PARIS<br />

FROTTAGE, 1970<br />

Frottage.<br />

24 x 18 cm.<br />

Am Unterrand in Blei datiert „1970“ und signiert<br />

„max ernst“.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Der Maler, Zeichner und Bildhauer beschäftigte sich<br />

intensiv mit technischen Neuerungen vor allem bei<br />

der Erstellung seiner grafischen Werke. Collage, Grattage,<br />

das Abklatsch- oder Verfahren der Décalcomanie,<br />

vor allem die Frottage waren Ergebnisse seiner Techniken.<br />

So ist auch das vorliegende Blatt eine für den<br />

Künstler typische surreal-abstrakte Vision in <strong>Art</strong> eines<br />

im Himmelblau schwebenden Gegenstandes, wobei<br />

der untere Teil der Darstellung als Bodenzone zu deuten<br />

ist. Auch hier ist seine „Abkehr von der Herrschaft<br />

der Logik“ zugunsten des Zufalls zu erkennen, die zu<br />

traumhaft-surrealen Bilderfindungen führt. Die Unterseite<br />

des Blattes erweist sich als ein Zeitungsausschnittfragment<br />

mit französischem Text. A.R.<br />

(1301742) (11)<br />

MAX ERNST<br />

1891 BRÜHL – 1976 PARIS<br />

FROTTAGE, 1970<br />

Frottage.<br />

24 x 18 cm.<br />

Dated “1970“ at the lower margin<br />

in pencil and signed “max ernst“.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

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HORST ANTES<br />

geb. 1936 Heppenheim<br />

754<br />

HORST ANTES,<br />

GEB. 1936 HEPPENHEIM<br />

Horst Antes gehörte zu den Ersten der jüngeren<br />

Malergeneration, die das Informel und den Tachismus<br />

der 1940er-Jahre hinter sich ließen und eine neue figurative<br />

Bildsprache entwickelten. Die Erfindung des<br />

„Kopffüßlers“ wurde für Antes Kunst zum Erken nungszeichen.<br />

PAAR IN INTERIEUR<br />

Bleistift, Buntstift, Tusche und Gouache auf Papier.<br />

36,4 x 30 cm.<br />

Rechts unten signiert „Antes“, links unten datiert<br />

„29.VII.64“.<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

HORST ANTES,<br />

BORN 1936 HEPPENHEIM<br />

A PAIR OF INTERIORS<br />

Pencil, coloured pencil, ink and gouache on paper.<br />

36.4 x 30 cm.<br />

Signed “Antes” lower right, dated “29.VII.64”<br />

lower left.<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

INFO | BID<br />

Nicht geöffnet. (1301003) (18)<br />

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HORST ANTES<br />

geb. 1936 Heppenheim<br />

755<br />

HORST ANTES,<br />

GEB. 1936 HEPPENHEIM<br />

Horst Antes gehörte zu den Ersten der jüngeren<br />

Malergeneration, die das Informel und den Tachismus<br />

der 1940er-Jahre hinter sich ließen und eine neue figurative<br />

Bildsprache entwickelten. Die Erfindung<br />

des „Kopffüßlers“ wurde für Antes‘ Kunst zum Erkennungszeichen.<br />

KOPF<br />

Höhe: 45 cm.<br />

Breite: 46 cm.<br />

Tiefe: 14 cm.<br />

Stahl, rote Rostpatina. Der Künstler hatte sich schon<br />

früh gegen die Tendenzen des Informel gewandt und<br />

war ein Vertreter der Neuen Figuration. Sein Bildnis<br />

vom Menschen reduzierte er in den Jahren um 1965<br />

auf die Kopfform, in Assoziierung zum „Kopffüßler“<br />

der kindlichen Darstellungsweise, angeregt von der<br />

<strong>Art</strong> Brut, des Primitivismus und den Arbeiten der<br />

COBRA-Gruppe.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Michael Schwarz (Hrsg.), Horst Antes. Der Kopf,<br />

Ausstellungskatalog, Badischer Kunstverein e.V.,<br />

Karlsruhe, 19. März-15. Mai 1978; Museum am Dom,<br />

Lübeck, der Senat der Hansestadt Lübeck, Amt fur<br />

Kultur, 4. Juni-13. August 1978, Karlsruhe 1978, S. 6<br />

(Abb.).<br />

Vgl. Horst Antes. Druckgraphik, farbige Blätter,<br />

Zeichnungen, Collagen und Skulpturen. Verzeichnis<br />

der Bestände Sammlung Wolf und Ursula Hermann,<br />

Ausstellungskatalog, Sprengel Museum Hannover,<br />

9. Juli-22. Oktober 1989, Hannover 1989, S. 161<br />

(Abb. 560). (1301172) (1) (11)<br />

€ 4.500 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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756<br />

HORST ANTES,<br />

GEB. 1936 HEPPENHEIM<br />

Horst Antes gehörte zu den Ersten der jüngeren<br />

Malergeneration, die das Informel und den Tachismus<br />

der 1940er-Jahre hinter sich ließen und eine neue<br />

figurative Bildsprache entwickelten. Die Erfindung des<br />

„Kopffüßlers“ wurde für Antes‘ Kunst zum Erkennungszeichen.<br />

Er studierte von 1957-1959 bei HAP<br />

Grieshaber (1909-1981) an der Akademie der bildenden<br />

Künste in Karslruhe. Dort war er schließlich seit<br />

1967 Professor und leitete eine Malerklasse. Seit 1983<br />

ist er zudem Mitglied der Freien Akademie der Künste<br />

in Hamburg. Er war zudem mehrfach Teilnehmer<br />

der documenta in Kassel.<br />

FIGUR 1000, 1987<br />

Gesamthöhe mit Sockel: 221 cm.<br />

Sockelmaße: 90 x 67 cm.<br />

Eine von 1000 Exemplaren.<br />

Stahl mit beidseitig eingraviertem Auge und Mund<br />

sowie natürlicher Rostpatina. (1301173) (1) (18)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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VILMOS PERLROTT-CSABA<br />

1880 Békéscsaba, Ungarn – 1955 Budapest<br />

757<br />

VILMOS PERLROTT-CSABA,<br />

1880 BÉKÉSCSABA, UNGARN – 1955 BUDAPEST<br />

BADENDE FRAUEN<br />

Öl auf Hartfaserplatte.<br />

88 x 66 cm.<br />

Links unten signiert „Perlrott Csaba“.<br />

Blick auf drei nackte Frauen, teils mit Tüchern zum<br />

Abtrocknen bedeckt, unter blauem Himmel; sie sind<br />

wohl gerade dem Wasser entstiegen, das im rechten<br />

Hintergrund zu erkennen ist. Die mittlere Frau scheint<br />

auf einer Gitarre zu spielen. Malerei mit raschem,<br />

teils pastosem Farbauftrag, bei dem der Künstler seine<br />

Beeinflussung durch den Fauvismus und Kubismus<br />

erkennen läßt. (13005512) (18)<br />

VILMOS PERLROTT-CSABA,<br />

1880 BÉKÉSCSABA, HUNGARY – 1955 BUDAPEST<br />

BATHING WOMEN<br />

Oil on hardboard.<br />

88 x 66 cm.<br />

Signed lower left “Perlrott Csaba”.<br />

€ 10.000 - € 15.000<br />

Sistrix<br />

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PETER COLFS<br />

1906 Antwerpen – 1983 ebenda<br />

758<br />

PETER COLFS,<br />

1906 ANTWERPEN – 1983 EBENDA<br />

STRANDVERGNÜGEN<br />

Öl auf Leinwand.<br />

68 x 110 cm.<br />

Links oben signiert „Peter Colfs“.<br />

Von niedrigem Standpunkt Ausblick auf fröhliche<br />

Strandbesucher, überwiegend in Badekleidung, zwischen<br />

Liegestühlen und Sonnenschirmen, meist in<br />

Rückenansicht auf das wellige türkisfarbene Meer<br />

über den sonnenbeschienenen Strand. Unter den Gezeigten<br />

auch mehrere Kinder von denen zwei in der<br />

Mitte des Bildes im Sand mit einer Ente spielen. Stimmungsvolle<br />

Malerei in sommerlichen gelben, orangen<br />

und türkisblauen Farbtönen. (1300992) (18)<br />

PETER COLFS,<br />

1906 ANTWERP – 1983 IBID.<br />

BEACH AMUSEMENTS<br />

Oil on canvas.<br />

68 x 110 cm.<br />

Signed “Peter Colfs” top left.<br />

€ 2.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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TONI STADLER<br />

1888 – 1982<br />

759<br />

TONI STADLER,<br />

1888 – 1982<br />

KNABENTORSO<br />

Höhe: 60 cm.<br />

Verso ritz- und handschriftlich monogrammiert „T. ST“.<br />

Wohl einer von vier Güssen.<br />

Bronze, gegossen, patiniert.<br />

Provenienz:<br />

1976 direkt vom Künstler erworben.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Thomas Weczerek, Toni Stadler – Das plastische<br />

Werk, Werkverzeichnis 1988, 189c IV.<br />

(1300111) (13)<br />

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€ 6.000 - € 8.000<br />

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163


FERNANDEZ ARMAN<br />

1928 Nizza – 2005 New York<br />

760<br />

FERNANDEZ ARMAN,<br />

1928 NIZZA – 2005 NEW YORK<br />

HOMMAGE A HOUDON<br />

Höhe: 73 cm.<br />

Seitlich signiert in Schreibschrift „Arman“. Auf der<br />

Oberseite betitelt „Houdon“.<br />

Bronze, gegossen, geschnitten, patiniert.<br />

Anmerkung:<br />

Arman, eigentlich Armand Pierre Fernandez, war ein<br />

französisch/amerikanischer Objektkünstler und neben<br />

Yves Klein Mitbegründer des Nouveau Réalisme<br />

Anfang 1960. (1300623) (13)<br />

FERNANDEZ ARMAN,<br />

1928 NICE – 2005 NEW YORK<br />

HOMMAGE À HOUDON<br />

Height: 73 cm.<br />

Cursive signature sideways “Arman”. Titled on top<br />

“Houdon”.<br />

Bronze; cast, cut and patinated.<br />

Notes:<br />

Arman, actually Armand Pierre Fernandez, was a<br />

French/American object artist and with Yves Klein<br />

co-founder of Nouveau Réalisme at the beginning of<br />

1960.<br />

€ 15.000 - € 20.000<br />

Sistrix<br />

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FERNANDEZ ARMAN<br />

1928 Nizza – 2005 New York<br />

761<br />

FERNANDEZ ARMAN,<br />

1928 NIZZA – 2005 NEW YORK<br />

RICH, 1990<br />

Acryl auf Geige und Geigenkasten.<br />

76 x 54 x 23 cm.<br />

Gesockelt.<br />

Anbei in Kopie ein Zertifikat des Arman Studio Archives<br />

in New York mit der Werknummer YV00.642.<br />

Auf gelbem Sockel ein aufgeklappter montierter Geigenkasten<br />

mit darin liegender Geige, die fragmentiert<br />

ist. (1301602) (3) (13)<br />

€ 9.000 - € 11.000<br />

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JEAN GABRIEL DOMERGUE<br />

1889 Bordeaux – 1962 Paris<br />

762<br />

JEAN GABRIEL DOMERGUE,<br />

1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />

AGNES IN WEISSER BLUSE<br />

Gouache auf Papier.<br />

52 x 38 cm.<br />

Rechts unten signiert.<br />

Im Passepartout, hinter Glas in dekorativem Rahmen.<br />

Vor rötlichem Hintergrund das Halbportrait einer<br />

schwarzhaarigen Schönheit in weißer Bluse mit tiefem<br />

Dekolleté und schwarzem Rock, mit leuchtend<br />

roten Lippen und leicht zugekniffenen Augen aus<br />

dem Bild schauend. Sinnliche Darstellung in der typischen<br />

Manier des bekannten Künstlers.<br />

Anmerkung 1:<br />

Verso auf Leinwand vermerkt „Pour Jaroslav Drobny<br />

champion de Wimbledon. Une des ses admiratrices,<br />

Agnes, Paris le 8 Juin 1956“.<br />

Anmerkung 2:<br />

Das Gemälde diente als Vorlage für das Buchcover<br />

von Michel-Georges Michel mit dem Titel „Le baiser<br />

A Consuelo“. (1300994) (18)<br />

JEAN GABRIEL DOMERGUE,<br />

1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />

AGNES IN WHITE BLOUSE<br />

Gouache on paper.<br />

52 x 38 cm.<br />

Signed lower right.<br />

€ 7.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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JEAN GABRIEL DOMERGUE<br />

1889 Bordeaux – 1962 Paris<br />

763<br />

JEAN GABRIEL DOMERGUE,<br />

1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />

BLONDES MÄDCHEN IN WEISSEM KLEID<br />

Öl auf Leinwand.<br />

82 x 65 cm.<br />

Links unten signiert.<br />

In breitem dekorativem Rahmen.<br />

Vor türkisfarbenem Hintergrund das Halbportrait einer<br />

jungen schlanken Dame mit langen dunkelblonden<br />

Haaren und trägerlosem, enganliegendem, eleganten,<br />

weißem Kleid. Mit hochgezogenen Augenbrauen und<br />

glänzenden türkisfarbenen Augen schaut sie voller<br />

Interesse aus dem Bild auf den Betrachter heraus.<br />

(1300993) (18)<br />

JEAN GABRIEL DOMERGUE,<br />

1889 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />

BLONDE GIRL IN WHITE DRESS<br />

Oil on canvas.<br />

82 x 65 cm.<br />

Signed lower left.<br />

€ 8.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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CINDY SHERMAN<br />

geb. 1954 Glen Ridge<br />

764<br />

CINDY SHERMAN,<br />

GEB. 1954 GLEN RIDGE<br />

OHNE TITEL (AMEISEN), 1989<br />

Multiple. Farbdruck in elektronischem Lichtkasten.<br />

80 x 60 x 8 cm.<br />

Mit signierter Editionskarte, Ed. 6/24, erschienen in<br />

der Edition Schellmann Munich und New York 1989,<br />

sowie 1 original Farbektachrom beigegeben.<br />

Leuchtkasten minimal berieben.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Lutz Teutloff, Köln.<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

Literatur:<br />

Ulrike Lehmann, Katalog zur Ausstellung „Das<br />

neue Gesicht“, Ausstellung im Kunstverein Konstanz,<br />

8. Februar - 6. April 1997, VG Bild-Kunst Bonn 1997,<br />

Abb. S. 55 (in Kopie vorliegend). (1300961) (18)<br />

CINDY SHERMAN,<br />

BORN 1954 GLEN RIDGE<br />

UNTITLED (ANTS), 1989<br />

Multiple. Colour print in electronic lightbox.<br />

80 x 60 x 8 cm.<br />

With signed edition card, limited edition no. 6/24,<br />

published in Edition Schellmann Munich and New<br />

York 1989, and one original Ektachrome enclosed.<br />

Provenance:<br />

Galerie Lutz Teutloff, Cologne.<br />

Private collection, Southern Germany.<br />

Literature:<br />

Ulrike Lehmann, exhibition catalogue “Das neue<br />

Gesicht”, exhibition in the Kunstverein Konstanz,<br />

8 February - 6 April 1997, VG Bild-Kunst Bonn 1997,<br />

Abb. P. 55 (copy enclosed).<br />

€ 10.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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Original Farbektachrom beigegeben<br />

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NICLAS CASTELLO<br />

geb. 1978 Neuhaus am Rennweg<br />

765<br />

NICLAS CASTELLO,<br />

GEB. 1978 NEUHAUS AM RENNWEG<br />

Niclas Castello ist ein deutscher zeitgenössischer<br />

Künstler, der von Pop <strong>Art</strong>, Neoexpressionismus und<br />

Street <strong>Art</strong> geprägt ist. Er ist bekannt für Skulpturen<br />

aber auch Gemälde.<br />

CUBE-PAINTING-SCULPTURE, 2017<br />

Acryl auf Leinwand in Plexiglaskasten.<br />

Plexiglaskubus: 50 x 50 x 50 cm.<br />

Gesamthöhe inkl. Sockel: 151 cm.<br />

Datiert „2017“ und monogrammiert.<br />

Auf einem geschwärzten Metallsockel stehend.<br />

Anmerkung:<br />

In New York entwickelte Niclas Castello seine neoexpressiven<br />

Kompositionen und seinen vom Readymade-Konzept<br />

der Kunstgeschichte inspirierten einzigartigen<br />

Stil. (1301131) (13)<br />

NICLAS CASTELLO,<br />

BORN 1978 NEUHAUS AM RENNWEG<br />

Niclas Castello is a German contemporary artist, influenced<br />

by Pop <strong>Art</strong>, Neoexpressionism and Street <strong>Art</strong>.<br />

He is known for his sculptures but also paintings.<br />

CUBE-PAINTING-SCULPTURE, 2017<br />

Acrylic on canvas in acrylic box.<br />

Acrylic cube: 50 x 50 x 50 cm.<br />

Total height incl. base: 151 cm.<br />

Dated “2017” and monogrammed.<br />

On blackened metal base.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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766<br />

NICLAS CASTELLO,<br />

GEB. 1978 NEUHAUS AM RENNWEG<br />

Niclas Castello ist ein deutscher zeitgenössischer<br />

Künstler, der von Pop <strong>Art</strong>, Neoexpressionismus und<br />

Street <strong>Art</strong> geprägt ist. Er ist bekannt für Skulpturen<br />

aber auch Gemälde.<br />

CUBE-PAINTING-SCULPTURE, 2017<br />

Acryl auf Leinwand in Plexiglaskasten.<br />

Plexiglaskubus: 50 x 50 x 50 cm.<br />

Gesamthöhe inkl. Sockel: 151 cm.<br />

Datiert „2017“ und monogrammiert.<br />

Auf einem geschwärzten Metallsockel stehend.<br />

Anmerkung:<br />

In New York entwickelte Niclas Castello seine<br />

neoexpressiven Kompositionen und seinen vom<br />

Readymade-Konzept der Kunstgeschichte inspirierten<br />

einzigartigen Stil. (1301132) (13)<br />

NICLAS CASTELLO,<br />

BORN 1978 NEUHAUS AM RENNWEG<br />

Niclas Castello is a German contemporary artist, influenced<br />

by Pop <strong>Art</strong>, Neoexpressionism and Street <strong>Art</strong>.<br />

He is known for his sculptures but also paintings.<br />

CUBE-PAINTING-SCULPTURE, 2017<br />

Acrylic on canvas in acrylic box.<br />

Acrylic box: 50 x 50 x 50 cm.<br />

Total height incl. base: 151 cm.<br />

Dated “2017” and monogrammed.<br />

On blackened metal base.<br />

€ 15.000 - € 25.000<br />

Sistrix<br />

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175


767<br />

ADOLF LUTHER,<br />

1912 KREFELD-UERDINGEN – 1990 KREFELD<br />

Der Künstler war ein Hauptvertreter der Kinetischen<br />

Kunst und Optical <strong>Art</strong>. Bekannt wurde er vor allem für<br />

seine Hohlspiegelobjekte. Zu erwähnen sind beispielsweise<br />

diese für die Olympischen Spiele in München<br />

1972.<br />

OHNE TITEL, 1976<br />

35 x 35 x 7 cm.<br />

Unterhalb der Holzplatte signiert und datiert „Luther<br />

76“.<br />

Skulptur mit halb transparentem gewölbten Spiegel vor<br />

glattem Spiegel, vor Holzplatte im Plexiglaskasten.<br />

Provenienz:<br />

Privatsammlung, Süddeutschland. (1300967) (18)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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768<br />

ADOLF LUTHER,<br />

1912 KREFELD-UERDINGEN – 1990 KREFELD<br />

Der Künstler war ein Hauptvertreter der Kinetischen<br />

Kunst und Optical <strong>Art</strong>. Bekannt wurde er vor allem für<br />

seine Hohlspiegelobjekte. Zu erwähnen sind beispielsweise<br />

diese für die Olympischen Spiele in München<br />

1972.<br />

OHNE TITEL, 1975<br />

Mischtechnik mit schwarzem Eierkarton, 30 kleinen<br />

Spiegeln, montiert auf Holzplatte unter Plexiglaskasten.<br />

Unterhalb der Holzplatte signiert und datiert „Luther<br />

75“.<br />

Provenienz:<br />

K + D, Wehr.<br />

Privatsammlung, Süddeutschland. (1300966) (18)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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769<br />

JEFF KOONS,<br />

GEB. 1955 YORK/ PENNSYLVANIA<br />

GOAT: A TRIBUTE TO MUHAMMAD ALI<br />

Buch mit Hardcover in einer Schlagkassette.<br />

50 x 50 cm.<br />

Gewicht: 34 kg.<br />

800 Seiten.<br />

Signiert „Muhammad Ali Berrien Springs Michigan,<br />

2001“ sowie „J. Koons, New York, 2001“.<br />

Verpackt in original Pappkarton.<br />

Mit Fotolithografie von Jeff Koons „This G.O.A.T. is<br />

copy number 05915 of a worldwide edition of 10 000<br />

copies“. Buch mit Goldschnitt. Dazu dünnere unnummerierte<br />

Ausgabe mit Signaturen von Muhammad<br />

Ali und Jeff Koons. (1301171) (1) (18)<br />

€ 2.500 - € 3.500<br />

Sistrix<br />

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177


MAX ACKERMANN<br />

1887 Berlin – 1975 Bad Liebenzell<br />

770<br />

MAX ACKERMANN,<br />

1887 BERLIN – 1975 BAD LIEBENZELL<br />

OHNE TITEL, 1974<br />

Pastell.<br />

Ca. 47 x 31,5 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „Ackermann 1974“,<br />

verso beschriftet „ACK 5629“.<br />

Freigestellt im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

771<br />

MAX ACKERMANN,<br />

1887 BERLIN – 1975 BAD LIEBENZELL<br />

OHNE TITEL (GLASFENSTERENTWURF), 1974<br />

Pastell auf Bütten.<br />

48,2 x 31,4 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert „Ackermann 1974“.<br />

Verso beschriftet „ACK 5624“.<br />

Freigestellt im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Nicht geöffnet. (1300365) (18)<br />

Nicht geöffnet. (1300366) (18)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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772<br />

JAN FABRE,<br />

GEB. 1958 ANTWERPEN<br />

Jan Fabre ist ein belgischer Maler, Dramatiker und<br />

Choreograf. In seinen Zeichnungen, die er aus blauen<br />

Schraffuren aus Kugelschreibern herstellte, entwickelte<br />

er ein eigenes Formenvokabular, wobei ein grün<br />

schillernder Käferpanzer ein wiederkehrendes Bildmotiv<br />

war. Seine Werke wurden mehrfach ausgestellt,<br />

u.a. auf der Documenta IX in Kassel und 2001 sowie<br />

2007 auf der Biennale in Venedig.<br />

GRAVETOMB CROSS: SPEKTOR (2000-1)<br />

Mischtechnik mit Holz, Tinte, grün schillernden Käferpanzern<br />

in Plexiglasbox.<br />

197 x 47 x 17,5 cm.<br />

Auf Kreuzbalken bezeichnet „spektor“, verso<br />

Aufkleber mit Künstlernennung und Betitelung.<br />

(13011710) (1) (18)<br />

JAN FABRE,<br />

BORN 1958 ANTWERP<br />

Jan Fabre is a Belgian painter, playwright and choreographer.<br />

His works have been exhibited several<br />

times, including at the documenta IX in Kassel and at<br />

the Venice Biennale in 2001 and 2007.<br />

GRAVETOMB CROSS: SPEKTOR (2000-1)<br />

Mixed media with wood, ink, green iridescent jewel<br />

beetle shells in acrylic box.<br />

197 x 47 x 7.5 cm.<br />

Inscribed “spektor” on crossbeam.<br />

€ 30.000 - € 40.000<br />

Sistrix<br />

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179


773<br />

ADAM LUDE DÖRING,<br />

1925 DRESDEN – 2018 SACHSENHEIM<br />

TENNIS, 1988<br />

Acryl auf Spanplatte.<br />

90 x 90 cm.<br />

Rechts oben signiert und datiert „Döring 88“, verso<br />

erneut Signatur, Datierung sowie Titel und Ausstellungsaufkleber<br />

„Deutscher Künstlerbund e.V.“.<br />

Literatur:<br />

Vgl. Hans Peter Doll, Lude Döring, Stuttgart 1991.<br />

(13003611) (18)<br />

€ 9.000 - € 12.000<br />

Sistrix<br />

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774<br />

UDO HOHENBERGER,<br />

1967 SPITTAL/ DRAU<br />

1992-1997 Studium der Malerei, Neue Wiener Kunstschule,<br />

Diplom. Seit 1999 Lehrbeauftragter für Akt<br />

und Bewegungsstudien, Neue Wiener Kunstschule,<br />

Dozent für Malerei Kunstfabrik Wien, Freie Kunstakademie<br />

Gerlingen. Sein Thema in der Malerei ist<br />

der Mensch – deformiert.<br />

FLUGKÖRPER, 2017<br />

Mischtechnik mit Öl/ Acryl/ Kohle auf Leinwand.<br />

80 x 80 cm.<br />

Verso auf angefangenem Bild signiert „U. Hohenberger“,<br />

betitelt und datiert.<br />

In Schattenfugenrahmen des Künstlers.<br />

(1280021) (18)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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775<br />

KURT RUDOLF HOFFMANN SONDERBORG,<br />

1923 SONDERBORG – 2008 HAMBURG<br />

ROTE LINSE<br />

Mischtechnik mit Schnur auf Papier<br />

Blattmaß ca. 68 x 53 cm.<br />

Rechts unten signiert, mittig unten betitelt und<br />

datiert, links unten mit Widmung.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Anmerkung:<br />

Der Künstler war einer der wichtigsten Maler des<br />

Informel. Er nahm seinen Künstlernamen in Anlehnung<br />

an seinen Geburtsort an. Er wurde mehrfach<br />

ausgezeichnet. (1300964) (18)<br />

€ 2.000 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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776<br />

JOSEP BOFILL,<br />

GEB. 1942 BARCELONA<br />

Bedeutender spanischer Bildhauer, der 1958 die <strong>Art</strong>s<br />

and Crafts-Schule besuchte, 1983 erstmals seine<br />

Werke ausstellte. 2016 kreierte er die „Sculptures à<br />

porter“ und war damit der Erfinder der sogenannten<br />

Juwelen-Miniatur-Skulpturen. Seine Arbeiten wurden<br />

– und werden – in allen Galerien weltweit gezeigt.<br />

Auch für seine Monumente, wie etwa in Girona, Barcelona,<br />

Zaragoza, in der Schweiz oder Hong Kong, erhielt<br />

er vielfach hohe Auszeichnungen, wie den<br />

„Communication Award“, den "ISS Top Management<br />

Award" oder den „Sant Lluc“-Preis des Magazins<br />

<strong>Art</strong>e y Joya. Bekannt wurde er zudem für seine Szenen-Gestaltungen<br />

für Bühnen, etwa der „Dart Dance<br />

Comany“.<br />

PENTAGRAMA<br />

Mischtechnik mit Stein und Eisen<br />

Höhe: 39 cm.<br />

Breite: 21 cm.<br />

Tiefe: 11,5 cm.<br />

Auf der unteren Seite der Figur signiert, Ed. „10/25“.<br />

Neben einem Pilaster auf Sockel stehend die rechte<br />

Seite eines nackten weiblichen Dreiviertel-Torsos. Auf<br />

der Vorderseite des Pilasters ein Musikinstrument<br />

aus Eisen und auf dem leicht bräunlichen Untergrund<br />

gemalte Noten. Torso und Pilaster zudem umwickelt<br />

mit Eisendrähten.<br />

Die Plastiken und Skulpturen des Künstlers, die er<br />

aus Stein, Eisen, Gips, Holz, Bronze und vielen anderen<br />

Matarialien entwirft, faszinieren durch ihre Präzision<br />

und Perfektion. Seine Arbeiten setzen sich überwiegend<br />

mit sozialkritischen Themen der heutigen<br />

Zeit auseinander. Der Mensch steht in Bofills Arbeiten<br />

stets im Vordergrund. Zahlreiche Ausstellungen<br />

im In- und Ausland machten ihn weit über die Grenzen<br />

Europas bekannt. (1301178) (1) (18)<br />

€ 1.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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181


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777<br />

MAGDALENA JETELOVA,<br />

GEB. 1946<br />

TIME PRESENT AND TIME PAST ARE BOTH<br />

PRESENT IN TIME FUTURE, TIME FUTURE<br />

CONTAINED IN TIME PAST, 1989<br />

Mischtechnik auf Papier.<br />

107 x 76 cm.<br />

Verso mit Galerieetikett der Galerie Walter Storms<br />

und Datierung „1989“.<br />

Verglast in einfachem Rahmen.<br />

Rußzeichnung mit Schriftzug im unteren Drittel der<br />

geschwärzten Fläche. (13009610) (13)<br />

€ 6.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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778<br />

SIEGFRIED KADEN,<br />

1945 DRESDEN – 2021 MÜNCHEN<br />

GROSSES DIPTYCHON: SOLDATEN, 1989<br />

Acryl auf Leinwand.<br />

Höhe: 214 cm.<br />

Breite (zusammengenommen): 280 cm.<br />

Einmal verso signiert und datiert „89“.<br />

In einfacher Galerieleiste gerahmt.<br />

Minimaler Berieb.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Biedermann, München.<br />

Privatsammlung, Süddeutschland.<br />

Literatur:<br />

Das hier angebotene Diptychon ist abgebildet<br />

im Ausstellungskatalog, Siegfried Kaden. Bilder<br />

1987-1994, Galerie Biedermann, München<br />

1993 und Samuelis Baumgarte Galerie, Bielefeld<br />

1994, als Nr. 13.<br />

Vgl. Haußmann, Julia: Menschenbilder, in: Wally,<br />

Barbara: Siegfried Kaden. Arbeiten 1973-<br />

2007, München 2007, S. 137-155.<br />

Anmerkung:<br />

Zwei großformatige Gemälde des Künstlers in<br />

der Sammlung <strong>Modern</strong>e Kunst, Pinakothek der<br />

<strong>Modern</strong>e, Bayerische Staatsgemäldesammlungen<br />

München, vertreten. Online abrufbar, Inventar-Nr.<br />

GV 83 und 14777 (nicht ausgestellt).<br />

(13009612) (13)<br />

€ 5.000 - € 8.000<br />

Sistrix<br />

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183


779<br />

DEBORAH SENGL,<br />

GEB. 1974 WIEN<br />

VISA, 2009<br />

Mischtechnik auf Papier.<br />

60 x 43,5 cm.<br />

Rechts unten signiert und datiert<br />

„Deborah Sengl, 2009.“<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

(13009615) (18)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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780<br />

DEBORAH SENGL,<br />

GEB. 1974 WIEN<br />

AMERICAN EXPRESS<br />

(WOHL AUS DER SERIE LOGOFRAUEN), 2009<br />

Mischtechnik auf Papier.<br />

40 x 58 cm.<br />

Links unten signiert und datiert „Deborah Sengl,<br />

2009.“<br />

Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />

Nicht geöffnet. (13009614) (18)<br />

€ 1.000 - € 1.500<br />

Sistrix<br />

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781<br />

HELMUT GEIER,<br />

GEB. 1966<br />

OHNE TITEL, 1995<br />

Acryl auf Leinwand.<br />

130 x 115 cm.<br />

Verso signiert und datiert „95“.<br />

Ungerahmt. (13009613) (13)<br />

€ 1.200 - € 1.500<br />

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185


782<br />

CARSTEN NICOLAI,<br />

GEB. 1965<br />

KOPF, 1994/95<br />

Mischtechnik/ Öl/ Papier auf Leinwand.<br />

113 x 77 cm.<br />

Links unten signiert und datiert. Verso mit Etiketten.<br />

In schwarzem Holzrahmen.<br />

Provenienz:<br />

Galerie Eigen + <strong>Art</strong>.<br />

Süddeutsche Privatsammlung.<br />

(13009611) (13)<br />

€ 4.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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783<br />

PFERDEKOPF<br />

27,5 x 14,5 x 55 cm.<br />

Auf der linken Seite unleserlich signiert.<br />

Deutschland, 1960er-Jahre.<br />

Naturalistisch ausgebildeter Pferdekopf mit gold-brauner<br />

Patina. (13019311) (13)<br />

€ 1.600 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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784<br />

WOLFGANG GÄRTNER,<br />

GEB. 1940, BERLIN<br />

An der Akademie der Bildenden Künste, München,<br />

unter Prof. Heinrich Kirchner (1902-1984) ausgebildeter<br />

Bildhauer.<br />

O.T. (URFISCH), 1969<br />

Bronzehohlguss, patiniert.<br />

Skulptur: 37,2 x 106,5 x 49,5 cm.<br />

Sockel: 23 x 120 x 29 cm.<br />

Seitlich unterhalb der kreisförmigen Durchbrechung<br />

signiert ”W.G.“<br />

Bei der angebotenen Bronze handelt es sich um die<br />

Abschlussarbeit des Künstlers, die er, im Hohlgussverfahren<br />

gegossen, 1969 an der Akademie in München<br />

einreichte.<br />

Elegante Formensprache. Der dynamisch geschwungene<br />

Körper in biomorpher Abstraktion.<br />

(1301901) (10)<br />

€ 5.000 - € 7.000<br />

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785<br />

BRUNO BRUNI,<br />

GEB. 1935 GRADERA, ITALIEN<br />

LIEGENDER FRAUENAKT MIT TUCH<br />

Länge: 70 cm.<br />

Breite: 12,5 cm.<br />

Stempelsignatur sowie „E.E.“.<br />

Bronze, Tuch mit grüner Patina. Oberkörper, Arme und<br />

Kopf durch ein Tuch verdeckt, der Unterkörper mit fast<br />

übereinander liegenden Beinen, in stilistisch leichter<br />

Überlängung elegant gestaltet. (1301177) (1) (18)<br />

€ 1.500 - € 3.000<br />

Sistrix<br />

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187


786<br />

REMBRANDT BUGATTI,<br />

1884 – 1916<br />

CONDOR, DER EIN STÜCK FLEISCH REISST<br />

Höhe: 34 cm.<br />

Länge: 66,5 cm.<br />

Tiefe: 19,5 cm.<br />

Signiert, Gießermarke „Valsuani“ mit Auflagennummerierung<br />

„2/25“.<br />

Bronze. Für den Direktor des Antwerpener Zoos,<br />

Michel D’Hoest, schuf Bugatti ein Condor-Paar, weiblich<br />

und männlich, ursprünglich mit Silberpatina. Die<br />

vorliegende Bronze hier ist ein späterer Guss des<br />

weiblichen Exemplars, mit Gießermarke von Valsuani,<br />

wohl aus den 1930er-Jahren.<br />

Die Patina ähnelt derjenigen der Bronze, die von Veronique<br />

Fromager im Œuvre-Katalog auf Seite 222<br />

gezeigt wird. (1301101) (11)<br />

€ 8.000 - € 10.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

787<br />

MAXIMILIEN FIOT,<br />

1886 TOURAINE/ LE GRAND-PRESIGNY – 1953<br />

Der Bildhauer war Schüler von Prosper Lecourtier,<br />

der wiederum bei Fremiet gelernt hatte. Erstmals<br />

stellte er, erst 18-jährig, seine Arbeiten 1904 im<br />

„Salon des <strong>Art</strong>istes Français“ aus, ab 1910 bis zum<br />

Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Pariser Salon.<br />

Vor allem beschäftigten ihn Tierdarstellungen, wie<br />

Wildkatzen oder Vögel. Die Gegend seines Wohnsitzes<br />

außerhalb von Paris war auch beliebter Treffpunkt<br />

impressionistischer Maler. Im Vergleich mit Werken<br />

zeitgleicher Bildhauer galt seine Auffassung als sehr<br />

modern. Die meisten seiner Bronzen wurden von<br />

Susse Frères, jedoch seine früheren Arbeiten von unterschiedlichen<br />

Werkstätten gegossen. Fiot wurde<br />

1911 und 1913 mit Medaillen ausgezeichnet. 1933<br />

wurde er mit einer Goldmedaille geehrt.<br />

ADLER AUF EINEM FELSEN<br />

Höhe: 33 cm.<br />

Länge: 336 cm.<br />

Tiefe: 20 cm.<br />

Auf dem Sockel signiert „M. Fiot“.<br />

Gießermarke „Susse Frères Paris“.<br />

Bronzeguss im Cire perdue-Verfahren, dunkel patiniert.<br />

Der Raubvogel sitzt mit hängenden Flügeln in leicht<br />

geduckter Haltung auf einem Felsbrocken, den Kopf<br />

aufmerksam spähend nach vorne gerichtet.<br />

(1301104) (11)<br />

€ 5.000 - € 6.000<br />

Sistrix<br />

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788<br />

WILHELM KRIEGER,<br />

1877 NORDERNEY – 1945 HERRSCHING<br />

JUNGES REH<br />

Bronze mit schöner goldbrauner Patina auf dünnem<br />

Sockel, auf Marmorsockel montiert.<br />

Höhe der Skulptur: 49 cm.<br />

Höhe inkl. Sockel: 52 cm.<br />

Breite der Skulptur: 54 cm.<br />

Tiefe: 9 cm.<br />

Auf der Platte signiert „Krieger“.<br />

Feines Bronzemodell einer Rehgeiß, Entwurf vermutlich<br />

um 1920. Das stehende Tier hat den Blick<br />

nach vorne gerichtet, die Witterung aufnehmend in<br />

angespannter Haltung. Die Dynamik wird durch die<br />

Stellung der hinteren Beine gekennzeichnet.<br />

Anmerkung:<br />

Der Künstler nahm seit 1907 regelmäßig an den<br />

Ausstellungen der Münchener Sezession und von<br />

1937-1944 an der jährlich stattfindenden Großen<br />

Deutschen Kunstausstellung im Haus der Kunst teil;<br />

bekannt ist er für seine Tierplastiken. (1301103) (18)<br />

€ 7.000 - € 9.000<br />

Sistrix<br />

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zum Größenvergleich<br />

789<br />

REMBRANDT BUGATTI,<br />

1884 – 1916<br />

FRANZÖSISCHE BULLDOGGE<br />

Höhe: 26 cm.<br />

Breite: 27 cm.<br />

Tiefe: 17,5 cm.<br />

Oberfläche signiert „Rembrandt Bugatti“ sowie mit<br />

Datierung „Paris 1905“ und Gießereistempel.<br />

Exemplar 5/100. Bronze, im Wachsausschmelzverfahren.<br />

Auf einer naturalistisch gestalteten, bewegten<br />

Bronzebasis die stehende Figur einer französischen<br />

Bulldogge. Dieser Guss nach dem Modell, das bei<br />

Hebrardt 1905 gegossen wurde. (1301102) (13)<br />

€ 3.000 - € 4.000<br />

Sistrix<br />

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189


790<br />

MICHAEL SIEBEL,<br />

GEB. 1951 FRANKFURT AM MAIN<br />

Siebel lernte in der Städelschule bei Michael Croissant<br />

und Willi Schmidt.<br />

OHNE TITEL<br />

Höhe: 28,5 cm.<br />

In Holz vollrund gearbeitet und bis auf die Standseite<br />

in dunklen Farbtönen bis in die Vertiefungen gefasst.<br />

(1300671) (13)<br />

€ 1.600 - € 1.800<br />

Sistrix<br />

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791<br />

EDUARDO CHILLIDA,<br />

1924 SAN SEBASTIAN – 2002 EBENDA<br />

OHNE TITEL<br />

Aquatintaradierung.<br />

25,5 x 25 cm.<br />

Links unten signiert, rechts unten Ed. 69/ 120.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Anmerkung:<br />

Der Künstler war ein spanisch-baskischer Bildhauer<br />

und Zeichner. Er gehört zu den bedeutendsten Bildhauern<br />

des 20. Jahrhunderts. (13011712) (1) (18)<br />

€ 3.500 - € 5.000<br />

Sistrix<br />

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792<br />

NATHALIE SERGUEÏEVNA GONTCHAROVA,<br />

1881 LADYSCHINO BEI TULA, RUSSLAND – 1962<br />

PARIS<br />

GRAND BAL DE NUIT<br />

Farblithografie/ Farbplakat,<br />

gedruckt von Josef-Charles, Paris.<br />

118,5 x 77 cm.<br />

Rechts unten Drucksignatur.<br />

Hinter Glas gerahmt.<br />

Falzspuren, kleine Rest. im oberen Bereich.<br />

Nicht geöffnet. (1300511) (18)<br />

€ 2.800 - € 3.800<br />

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793<br />

FERNANDEZ ARMAN,<br />

1928 NIZZA – 2005 NEW YORK<br />

PAAR FIGÜRLICHE LEUCHTER<br />

Höhe: 22,8 cm.<br />

Auf der Sockeloberfläche signiert „Arman“ sowie<br />

mit Gießereivermerk und Nummerierung „HC 2/20“.<br />

Im Louis XV-Stil gestaltete Gelbgussleuchter mit<br />

segmentiertem Puttodekor. (1301176) (1) (13)<br />

€ 3.000 - € 5.000<br />

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191


CATALOGUE VIII<br />

A COLLECTION OF A FRENCH<br />

NOBLEMAN<br />

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ONE OF THE LEADING<br />

AUCTION HOUSES<br />

IN EUROPE<br />

CATALOGUE VIII<br />

A COLLECTION OF A FRENCH NOBLEMAN<br />

WITH THE PROVENANCES BARONNE DE LA BASTIDE, PRINCE ANDRÉ PONIATOWSKI<br />

AND COMTESSE CONSTANCE DE LOUVENCOURT<br />

Auctions: Thursday, 31 March & Friday, 1 April 2022<br />

Exhibition: Saturday, 26 March – Tuesday, 29 March 2022

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