01.04.2022 Aufrufe

Der Harz_04_22_I

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Schutzgebühr 2,00 E | Ausgabe <strong>04</strong>_20<strong>22</strong><br />

Jahreshauptversammlung<br />

geplant<br />

Seite 4/5<br />

Unterwegs mit den<br />

Okerstrolchen<br />

Seite 8<br />

Sommerfahrplan<br />

der HSB ab 8. April<br />

Seite 12<br />

www.harzklub.de


20%<br />

Rabatt auf alle<br />

Standardeintrittstarife*<br />

Exklusiv für<br />

Qupon-Freunde<br />

Parkstraße 4 - Thale - Tel.: 03947 778450 - www.therme-bodetal.de<br />

Die<br />

Bodetal Therme<br />

i m S a g e n h a r z<br />

Erstes<br />

Köhlereimuseum<br />

Deutschlands!<br />

GUT BRAND!<br />

Köhlerei Köhlerei live erleben<br />

Köhlerei-Museum Tradition & Entwicklungsgeschichte<br />

Köhlerhütte Essen- und Trinken nach Köhlerart<br />

Köhlerladen <strong>Harz</strong>er Buchenholzkohle & Spezialitäten<br />

Spielplatz Streichelzoo & Aktionen für Kinder<br />

TASHA BYNZ ®<br />

38899 Hasselfelde | Telefon 039459. 7<strong>22</strong>54 | www.harzkoehlerei.de<br />

Nix los im <strong>Harz</strong> für Kinder & Familien?<br />

Doch, doch! Was, wo und wie,erfahrt<br />

Ihr mit den »Hits für Kids«<br />

Erhältlich in allen Touristinfos<br />

des ganzen <strong>Harz</strong>es Euer Brocki<br />

Auch im Internet:<br />

www.harzdruckerei.de


EDITORIAL<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub e.V.<br />

Heimat-, Wander- und<br />

Naturschutzbund<br />

Am Alten Bahnhof 5a<br />

38678 Clausthal-Zellerfeld<br />

Telefon 05323 81758<br />

info@harzklub.de<br />

www.harzklub.de<br />

Redaktion:<br />

Christoph Steingaß (CS)<br />

Redaktionskollegium:<br />

David Rügner (Hauptpressewart),<br />

Christine Eggers (stellv. Hauptpressewartin),<br />

Michael Rudolph<br />

(stellv. Hauptpressewart), Marion<br />

Schmidt (Hauptschriftwartin), Klaus<br />

Dumeier (stellv. Präsident).<br />

Beiträge, die nicht ausdrücklich<br />

als Stellungnahme der genannten<br />

Institutionen gekennzeichnet sind,<br />

stellen die persönliche Meinung<br />

des Verfassers dar. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte und Fotos<br />

übernimmt der Verlag keine Gewähr.<br />

<strong>Der</strong> auszugsweise oder vollständige<br />

Abdruck von Beiträgen ist nur<br />

mit Genehmigung des Verlages<br />

gestattet.<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />

Jeweils zum 15. des Vormonats.<br />

Verlag und Druck:<br />

(Redaktion, Anzeigen, Vertrieb)<br />

<strong>Harz</strong>druckerei GmbH<br />

Max-Planck-Straße 12/14<br />

38855 Wernigerode<br />

Telefon: 03943 5424-0<br />

Telefax: 03943 5424-99<br />

info@harzdruckerei.de<br />

www.harzdruckerei.de<br />

Layout:<br />

E. Köhler, Telefon: 03943 5424-46<br />

e.koehler@harzdruckerei.de<br />

Anzeigenverkauf:<br />

W. Schilling, Telefon: 03943 5424-26<br />

R. Harms, Telefon: 03943 5424-27<br />

Abo-Hotline:<br />

Telefon: 03943 5424-0<br />

DER HARZ erscheint Anfang des Monats.<br />

Jahresabonnementpreis: 31,57<br />

€ inkl. Versandkosten und<br />

7 % MwSt. Zeitung ist kündbar bis<br />

30. September des laufenden Jahres<br />

für das Folgejahr.<br />

Foto Titelseite:<br />

Huflattichblüte<br />

Foto: CS<br />

<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub hilft!<br />

<strong>Der</strong> unmenschliche Krieg, der in der Ukraine herrscht, macht uns in<br />

den demokratisch geführten westeuropäischen Ländern betroffen<br />

und fassungslos. Das unendliche Leid ist nur schwer erträglich – aber<br />

die Hilfsbereitschaft ist überall deutlich zu spüren und notwendig.<br />

Es sind besonders die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft<br />

betroffen – die Kinder! Das, was viele von ihnen bereits erleben und<br />

erleiden mussten, wird sie ihr gesamtes Leben nicht mehr loslassen.<br />

Anstatt mit Eltern, Freunden oder Freundinnen in ihrer vertrauten<br />

Umgebung zu leben, zu lernen und zu spielen, wurden sie über Nacht<br />

herausgerissen aus ihrer zerbombten Heimat und befinden sich irgendwo<br />

in Europa auf der Flucht. In Ländern, deren Kultur sie noch nicht<br />

kennen und deren Sprache sie nicht verstehen! Sie sind oft mit ihren<br />

Müttern unterwegs, ihre Väter kämpfen in der Heimat für ihr Recht auf<br />

Leben und Freiheit!<br />

Liebe Mitglieder unseres <strong>Harz</strong>klubs: bitte helft!<br />

Auch in eurer Umgebung sind ukrainische Flüchtlinge eingetroffen oder<br />

werden noch erwartet. Fragt bei den Helfern nach, was dringend benötigt<br />

wird: vielleicht eine Decke, warme Kleidung, Windeln, Babynahrung,<br />

Spielzeug. Oder Unterstützung beim Einkauf, bei Behördengängen, bei<br />

der Suche nach einer Unterkunft. Bietet Hilfe, wie und wo immer sie<br />

möglich ist. Zeigt, dass die Menschen hier bei uns sicher und willkommen<br />

sind. Bietet an, sie auf euren Wanderungen in unsere schöne Natur<br />

mitzunehmen oder sie in die Kinder- und Jugendgruppe zu integrieren!<br />

Wir vom <strong>Harz</strong>klub waren schon immer mehr, als nur ein Verein von<br />

Wanderern, Sängern oder Naturschützern. Seit der Gründung im Jahr<br />

1886 haben wir uns auch immer um Menschen in Not gekümmert und<br />

Hilfe angeboten, wo diese notwendig war.<br />

Wir sind gern bereit, zu vermitteln und zu beraten. Vielleicht gelingt<br />

es uns, dass die Geflüchteten für einige Momente ihr ungeheures Leid<br />

verdrängen, vielleicht sogar mit uns gemeinsam lachen können – das<br />

wäre der schönste Lohn für uns alle!<br />

<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub-Vorstand<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong><br />

3


HARZKLUB<br />

Jahreshauptversammlung des<br />

<strong>Harz</strong>klub e.V. am 23. April 20<strong>22</strong><br />

im Kurhaus der Bergstadt<br />

St. Andreasberg geplant<br />

Das Vereinsjahr 2021 ist abgeschlossen.<br />

Die Bilanzen liegen vor. Trotz der<br />

Corona-Pandemie kann der <strong>Harz</strong>klub<br />

e.V. mit Stolz auf zahlreiche Erfolge zurückblicken:<br />

• Unser Jugend- und Wanderheim in Wildemann,<br />

direkt am Waldesrand gelegen,<br />

ist nun vollständig modernisiert<br />

und erstrahlt in neuem Glanz. Um den<br />

Service zu erweitern, wurde eine neue<br />

digitale Buchungsplattform angelegt.<br />

Mit einem attraktiven Internet-Auftritt<br />

und einem neuen Flyer werben wir um<br />

weitere Gäste. Im unmittelbaren Umfeld<br />

des Wanderheims konnte im August 2021<br />

ein Achtsamkeitspfad der Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald eingeweiht<br />

werden. An verschiedenen Erlebnis-Stationen<br />

können Kinder, Jugendliche und<br />

Erwachsene den Wald mit allen Sinnen<br />

erleben.<br />

• Umwelt- und Naturschutz sind in der<br />

Satzung des <strong>Harz</strong>klubs fest verankert.<br />

Viele unserer Zweigvereine widmen sich<br />

dieser anspruchsvollen Aufgabe. Mit<br />

Unterstützung der Reddersen-Stiftung<br />

wird seit mehr als 20 Jahren durch den<br />

Hauptverein ein Naturschutz-Förderpreis<br />

ausgeschrieben. Die Einweihung<br />

des Achtsamkeitspfades wurde genutzt,<br />

um die Zweigvereine Bad Suderode,<br />

Friedrichsbrunn, Tanne, Bad <strong>Harz</strong>burg,<br />

Wildemann, Wieda und Hahnenklee-<br />

Bockswiese für ihr besonderes Engagement<br />

zu ehren.<br />

• Wie wichtig dem <strong>Harz</strong>klub unsere <strong>Harz</strong>er<br />

Wälder sind, konnten wir am 6./7.<br />

November 2021 in Bad <strong>Harz</strong>burg unter<br />

Beweis stellen. Mit mehr als 2.000 neu<br />

gepflanzten Bäumen haben wir einen<br />

wesentlichen Beitrag für einen artenreichen,<br />

klimastabilen <strong>Harz</strong>er Wald<br />

geleistet. Zur gleichen Zeit waren viele<br />

<strong>Harz</strong>klub-Mitglieder in Sachsen-Anhalt<br />

im Forstbetrieb Südharz aktiv, um auch<br />

dort tatkräftig bei der Aufforstung zu<br />

helfen.<br />

• In den letzten drei Jahren wurden durch<br />

unsere ehrenamtlichen Mitglieder im<br />

niedersächsischen Teil des <strong>Harz</strong>es 2.500<br />

neue <strong>Harz</strong>klub-Wegeschilder entlang der<br />

optimierten Wanderwege angebracht<br />

- eine enorme Leistung, wenn man bedenkt,<br />

dass ein jedes Schild individuell<br />

erstellt und gefertigt werden muss.<br />

Auch in Sachsen-Anhalt werden wir in<br />

den kommenden Jahren unsere Wegebeschilderung<br />

umfangreich nachrüsten.<br />

• Ein großes Regionalbudget-Projekt wird<br />

in den Landkreisen <strong>Harz</strong> und Mansfeld-<br />

Südharz unter Leitung der Regionalen<br />

Planungsgemeinschaft <strong>Harz</strong> umgesetzt.<br />

Auch hier gilt es, unter intensiver Mitwirkung<br />

des <strong>Harz</strong>klubs, die Wanderinfrastruktur<br />

aufzuwerten und langfristig die<br />

Unterhaltung der Wege zu sichern. <strong>Der</strong><br />

<strong>Harz</strong>klub e.V. hat die neue digitale Wanderkarte<br />

des <strong>Harz</strong>es fertiggestellt, die<br />

nun die Arbeitsgrundlage für alle Kartenverlage<br />

und für das Portal Outdooractive<br />

bildet. Wichtig für das Wegemanagement<br />

ist ein neuer Gestattungsvertrag, der<br />

am 03.09.2021 in Blankenburg im Rahmen<br />

der Fachtagung „Wald erleben in<br />

Sachsen-Anhalt“ zwischen dem Landesforstbetrieb<br />

Sachsen-Anhalt und dem<br />

<strong>Harz</strong>klub e.V. abgeschlossen wurde.<br />

• Geführte Wanderungen geben die Gelegenheit,<br />

von einem kompetenten Wanderführer<br />

Wissenswertes zur Kultur und<br />

Landschaft am Wegesrand zu erfahren,<br />

aber auch Kontakte zu den anderen Wanderern<br />

zu knüpfen und Freundschaften<br />

zu pflegen. Die vielfältigen geführten<br />

Wanderungen des <strong>Harz</strong>klubs, die ab<br />

Sommer 2021 wieder stattfinden konnten,<br />

erfreuten sich regen Zuspruchs.<br />

Aber noch immer galt es, die geltenden<br />

Corona-Regelungen des Bundes und der<br />

Länder einzuhalten.<br />

• Unsere zertifizierten Wanderführerinnen<br />

und Wanderführer werden nach<br />

den Richtlinien des Deutschen Wanderverbandes<br />

ausgebildet. Die Ausbildung<br />

umfasst vier Wochenenden und<br />

insgesamt 80 Stunden. Leider mussten<br />

Trotz der Corona-Einschränkungen kann<br />

<strong>Harz</strong>klub-Präsident Dr. Oliver Jung auf ein<br />

aktives Jahr zurückblicken.<br />

Foto: Dietrich Kühne<br />

unsere Wanderführer-Lehrgänge corona-bedingt<br />

seit Herbst 2020 mehrfach<br />

verschoben werden. Am 15.10.2021<br />

war es endlich soweit. Voller Freude<br />

und Erwartungen starteten 16 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer. Vermittelt<br />

wurden theoretischen Grundlagen zur<br />

Kartenarbeit, zur Orientierung, Kommunikation,<br />

Vorbereitung von Tages- und<br />

Mehrtageswanderungen, GPS und Ökologie.<br />

Erstmals waren auch Mitglieder<br />

der <strong>Harz</strong>er Bergwacht als Referenten<br />

vertreten.<br />

• Gern schauen wir auf unsere Brockenveranstaltung<br />

zum 31. Jahrestag der<br />

Deutschen Einheit zurück. Ein länderübergreifendes<br />

Zusammenwirken zum<br />

Wohle des <strong>Harz</strong>es und ein flächendeckendes<br />

Arbeiten Hand in Hand ohne<br />

4<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>


HARZKLUB<br />

Grenzen ist das Anliegen des <strong>Harz</strong>klubs.<br />

Etwa 200 <strong>Harz</strong>klubmitglieder trafen sich<br />

auf dem Gipfel, um an die spannende Zeit<br />

der Wende zu erinnern. Landrat Thomas<br />

Balcerowski berichtete, wie er 1989 an<br />

den Demonstrationen teilgenommen<br />

hatte. Die Festansprache hielt Peter<br />

Gaffert, Oberbürgermeister der Stadt<br />

Wernigerode, unter der Überschrift „30<br />

Jahre Entwicklung der Brockenregion<br />

– aus verschiedenen Perspektiven“.<br />

Die musikalische Umrahmung hatte die<br />

Brauchtumsgruppe des Zweigvereins<br />

Rhumspringe übernommen. Sie wurde<br />

begleitet durch unsere Jodelmeisterin<br />

Marina Hein und Ingrid Hein.<br />

Die Mitglieder des <strong>Harz</strong>klubs sind motiviert,<br />

diese Erfolgsserie auch im Jahr 20<strong>22</strong><br />

fortzusetzen, zu intensivieren und im Rahmen<br />

der Jahreshauptversammlung neue<br />

Pläne zu schmieden.<br />

Die Jahreshauptversammlung des<br />

<strong>Harz</strong>klub e.V. findet am 23. April 20<strong>22</strong><br />

im Kurhaus der Bergstadt St. Andreasberg<br />

statt. Sie beginnt um 11.00 Uhr im<br />

großen Saal.<br />

Die Jahreshauptversammlung ist als Präsenzveranstaltung<br />

in kleinerem Kreis - mit<br />

einer oder einem Delegierten pro Zweigverein<br />

geplant.<br />

Zweigvereine, korporative Mitglieder und<br />

Hauptvorstandsmitglieder, die aus gesundheitlichen<br />

Gründen noch nicht an einer<br />

Präsenzveranstaltung teilnehmen möchten,<br />

erhalten die Möglichkeit, im Vorfeld<br />

schriftlich abzustimmen.<br />

<strong>Der</strong> neue Leiter des Nationalparks <strong>Harz</strong>, Dr.<br />

Roland Pietsch, wird an der Veranstaltung<br />

teilnehmen und in einem 15-minütigen<br />

Vortrag die Ziele und Vorstellungen des<br />

Nationalparks <strong>Harz</strong> erläutern.<br />

Anträge zum Tagesordnungspunkt 12 sind<br />

bis zum 14. April 20<strong>22</strong> in der <strong>Harz</strong>klub-Geschäftsstelle<br />

einzureichen.<br />

Erklärung des Bundesjugendbeirates<br />

der<br />

Deutschen Wanderjugend<br />

für eine lebenswerte Zukunft<br />

<strong>Der</strong> Bundesjugendbeirat der Deutschen Wanderjugend steht für 100.000 Kinder<br />

und Jugendliche, die in unserem Jugendverband gemeinsam unterwegs sind und<br />

dabei eine tolerante und offene Weltanschauung vertreten. Was sich auf unserem<br />

Planeten ereignete und ereignet, war und bleibt nicht hinnehmbar.<br />

Wir haben Freundinnen und Freunde aus vielen Ländern, so auch aus der Ukraine, Russland, Irak, Sudan, Afghanistan,<br />

Mexico, Jemen, Syrien und Nigeria. Wir möchten, dass unsere Freundinnen und Freunde in Sicherheit leben und wir<br />

mit ihnen gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft bauen können.<br />

<strong>Der</strong> Weltklimarat schlägt (mal wieder) Alarm und statt unseren Planeten zu retten, werden Kriege geführt, Wälder<br />

gerodet oder verbrannt, Arten ausgerottet und Unsummen für Rüstungsgüter ausgegeben. Wir benötigen Frieden,<br />

eine Energie- und Mobilitätswende, den Schutz von Wäldern und Gewässern und ein Ende des Strebens nach ewigem<br />

Wachstum.<br />

Wir, die Jugend, möchten einen lebenswerten Planeten übernehmen, bewahren und an folgende Generationen<br />

weitergeben. Wir möchten nicht, dass Gewalt eingesetzt wird, um Wirtschaftsinteressen zu sichern, aus ethnischen<br />

oder religiösen Gründen oder in Ablehnung von Geschlechtern oder sexueller Orientierung. Menschen sollen nicht<br />

ausgebeutet oder Kinder zur Arbeit gezwungen werden; wir möchten eine gerechte Weltordnung, in der alle Menschen<br />

in Frieden und ohne Hunger leben werden.<br />

Wir fordern die Regierungen und Unternehmen dieser Welt jetzt auf: Rettet sofort diesen Planeten, stoppt Kriege und<br />

Umweltzerstörung und hinterlasst uns eine lebenswerte Zukunft.<br />

Aachen, Rheinbach, Mainz, Würzburg, Balingen, Freiburg, Rückersbach, <strong>04</strong>.03.20<strong>22</strong><br />

Achtung Die in der vorigen Ausgabe angekündigte Mountainbike-Freizeit mit der<br />

Deutschen Wanderjugend wurde aus Coronagründen leider abgesagt.<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong> 5


HARZ WANDERN<br />

Die ersten Sonnenstrahlen ließen Wanderlust<br />

aufkommen...<br />

Corona und das Wetter in letzter Zeit<br />

schlugen stark aufs Gemüt und so war die<br />

Planung einer kleinen Winterwanderung<br />

eher mit Bedenken gefüllt.<br />

Aber wie sagt man so schön, wenn Engel<br />

reisen bzw. wandern!<br />

<strong>Der</strong> Zweigverein Oker, unter Leitung von<br />

Otto Unruh, plante für den 12.02.20<strong>22</strong> eine<br />

spontane Wanderung rund um die Schlossanlage<br />

<strong>Der</strong>neburg. Und pünktlich zum Start<br />

am frühen Vormittag schien die Sonne! Ein<br />

herrliches Winterwetter, was Lust und Laune<br />

für eine kleine Wanderung machte.<br />

Treffpunkt war um 09.00 Uhr am Parkplatz<br />

der Begegnungsstätte in Oker, einige wenige<br />

TeilnehmerInnen trafen am zweiten Treffpunkt<br />

am Schlossparkplatz dazu. Unter Einhaltung<br />

strenger Corona-Auflagen und mit<br />

entsprechendem Abstandsgebot berichtete<br />

Otto Unruh seinen 20 TeilnehmerInnen von<br />

der Entstehungsgeschichte des Schlosses.<br />

Sehr interessant, dass die Bauten so seit<br />

1827 bestehen geblieben sind!<br />

Und los ging’ s Richtung Tempel. Ja, richtig,<br />

ein griechischer Tempel in der Nähe des<br />

Schlosses. Dieser wurde von dem damaligen<br />

Grafen für die Teezeromien genutzt und<br />

trägt daher auch den Namen ‚Tee-Tempel’.<br />

Auch dieser ist noch, wie auch die anderen<br />

Bauten, sehr gut erhalten.<br />

Unsere Wanderung führte uns weiter<br />

zur Grabanlage des Grafen. Und auch<br />

hier staunten die TeilnehmerInnen nicht<br />

schlecht, denn die Grabanlage erwies sich<br />

6 <strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>


HARZ WANDERN<br />

als Pyramidenmausoleum! Eine 11 Meter<br />

hohe Pyramide! Trotz Verehrung des ägyptischen<br />

Totenkults blieb das Mausoleum<br />

durch ein großes Kreuz über dem Eingang<br />

als christliche Begräbnisstätte erkennbar.<br />

Nach kurzer Strecke hatte Otto Unruh einen<br />

schönen Rastplatz erkundet, wo nun<br />

eine kleine Stärkung eingenommen werden<br />

durfte. Es gab selbst gemachte Gulaschsuppe<br />

mit Toast. Wunderbar! Zudem hatten<br />

noch einige TeilnehmerInnen Nachtisch<br />

in Form von Süßigkeiten und Kuchen dabei.<br />

Eine tolle Idee und Stärkung. Dank an<br />

die TeilnehmerInnen und an unseren Koch<br />

Otto Unruh!<br />

So gestärkt ging es weiter zu den noch<br />

erhaltenen Fischerhäusern, erbaut auch<br />

in damaliger Zeit. Leider sind die Kosten<br />

derart hoch, dass eine Renovierung dieser<br />

wunderschönen Häuser noch nicht durch<br />

den jetzigen Besitzer des Schlosses angegangen<br />

werden kann.<br />

Vorbei an den Fischerhäusern ging es zu<br />

den Seen bzw. Teichen des Schloss <strong>Der</strong>neburg.<br />

Und wir staunten nicht schlecht, am<br />

Mariensee ist noch das damalige E-Werk,<br />

betrieben aus Wasserkraft, zu sehen. Mitte<br />

des 19. Jahrhunderts begeisterte sich<br />

der damalige Graf für Technik und erschuf<br />

dieses E-Werk. Wie weit die Technik doch<br />

zur damaligen Zeit war, denn es versorgte<br />

das gesamte Schloss und Teile des Orts<br />

Astenbeck mit Strom.<br />

Gleich daneben ein altes Bootshaus, wunderschön<br />

erhalten. Die Sonne schien auf<br />

die Teiche und neben den altertümlichen<br />

Bauten waren auch die Graureiher und<br />

Störche schön anzusehen. Eine herrliche<br />

Teichlandschaft im Sonnenschein.<br />

Unterhalb des Schlosses erreichten wir die<br />

Mühle. Sie geht auf das Baujahr 1598 zurück<br />

und gehörte dem damaligen Frauenkloster,<br />

welches an das Schloss angrenzte.<br />

Kurz vor Abschluss unserer Wanderung<br />

machten wir noch kurz halt am ‚Heinz-<br />

Ritter-Gedenkstein’. Leider war damit die<br />

wunderschöne und interessante Wanderung<br />

zu Ende.<br />

Herzlichen Dank an Otto, der uns so interessant<br />

die Geschichte näherbrachte.<br />

Glück auf!<br />

Dr. Michaela Hellwig<br />

Fotos: Otto Unruh<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong><br />

7


JUGEND<br />

<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Oker<br />

Unterwegs mit den „Okerstrolchen“<br />

Nicht einfach einen geeigneten Platz zu finden.<br />

Stolz zeigen alle die schönen bunten Nistkästen<br />

<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub Oker e.V. kann endlich mit<br />

der Kindergruppe die „Okerstrolche“ in<br />

die aktive Zeit starten.<br />

Nistkästen aussuchen. Gemeinsam mit den<br />

Papas und den guten Ratschlägen von allen<br />

anderen wurden sie dann sicher in luftiger<br />

Höhe angebracht. Otto hat erklärt, welche<br />

Vogelarten nun bestimmt Interesse haben<br />

könnten. Wir werden das Beobachten und<br />

sind gespannt, ob wir beim nächsten Besuch<br />

neue Bewohner entdecken können.<br />

Nach 3 Stunden und 6 zurück gelegten km<br />

haben wir für alle Nistkästen einen schönen<br />

Standort gefunden.<br />

Wir wollten gemeinsam Nistkästen für Vögel<br />

bauen, aber Corona hat uns einen Strich<br />

durch diese Aktion gemacht. Also Plan B:<br />

jedes Kind baut die von Otto gut vorbereiteten<br />

Bausätze mit den Eltern zusammen.<br />

Diese Aktionen wurden in die Whats App<br />

Gruppe gestellt und so mit allen geteilt.<br />

Es kamen großartige Filmchen und Bilder<br />

zustande. Die Mühen haben sich gelohnt,<br />

denn als wir uns am 25.Februar um 13 Uhr<br />

auf dem Parkplatz am Kieswerk Oppermann<br />

bei Vienenburg trafen, strahlten<br />

nicht nur die 6 Kinder und 10 Erwachsenen,<br />

sondern auch die Sonne aus einem<br />

blauen Himmel.<br />

Auf einem Bollerwagen fanden die 7 Nistkästen<br />

nebst Werkzeug und Leiter Platz.<br />

Emma und Lina zogen die ganze Fuhre<br />

Emma und Lina mit der Karre<br />

tapfer auf den sehr matschigen Wegen an<br />

den Okerauen entlang. Die Kinder konnten<br />

sich selber Bäume für ihre bunt bemalten<br />

Danke Emma-Sophie, Gerrit, Lina, Lorena,<br />

Alexander und Klein-Vicki, ihr wart heute<br />

ganz besonders fleißige „Okerstrolche“.<br />

Nach dieser großartigen Aktion freuen sich<br />

alle schon auf die nächste: Ostersamstag<br />

wollen wir mit dem „Waldfürmorgen“<br />

Bäumchen im Stadtforst Goslar pflanzen.<br />

Geschrieben von Birgit Franke / Otto Unruh<br />

(Fotos)<br />

Am Ende übergab unsere Wandernudel (Lenette)<br />

noch jedem Strolch eine Holzscheibe.<br />

Bereits 3 Tage nach dem Anbringen der Nistkästen konnten die ersten interessierten Blaumeisen<br />

beobachtet werden.<br />

8 <strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>


NIEDERSÄCHSISCHE LANDESFORSTEN<br />

Nach Brand im Haus Ahrendsberg soll Waldpädagogik<br />

in modernem Wiederaufbau weitergehen<br />

Arbeitsmaterialien für Umweltbildung gesucht<br />

In der Nacht vom 27. auf den 28. September<br />

2020 vernichtete ein verheerender<br />

Brand den über 200 Jahre alten,<br />

historischen Teil des Waldpädagogikzentrums<br />

<strong>Harz</strong>, Haus Ahrendsberg. Die<br />

Niedersächsischen Landesforsten wollen<br />

den abgebrannten Gebäudeteil noch in<br />

diesem Jahr neu errichten. „Die Reste<br />

des Altbaus wurden abgerissen, Branduntersuchungen<br />

abgewartet und notwendige<br />

Gutachten eingeholt. Sobald<br />

die abschließenden Genehmigungen<br />

vorliegen wollen wir mit dem Wiederaufbau<br />

beginnen, trotz Engpässen in der<br />

Bauwirtschaft“, beschreibt Eric Beyer,<br />

Verwaltungsdezernent im Forstamt<br />

Clausthal, den Ablauf.<br />

„Die Mitarbeiter*innen des Hauses,<br />

Kolleg*innen des Forstamtes Clausthal,<br />

Mitarbeiter*innen der Stiftung Zukunft<br />

Wald, sowie viele Freunde und langjährige<br />

Gäste des Hauses haben in den vergangenen<br />

Monaten schon Hilfe geleistet“, berichtet<br />

Dr. Bettina König. Die Försterin leitet das<br />

Walpädagogikzentrum <strong>Harz</strong> und ergänzt:<br />

„Mit dem Haus Ahrendsberg verbinden wir<br />

alle schöne Erlebnisse in traumhafter Waldabgeschiedenheit,<br />

gemütliche Atmosphäre<br />

und fürsorgliche Betreuung durch das Team<br />

des Hauses. Aufgrund dieser Verbundenheit<br />

und als Zeichen der Solidarität sammelt<br />

die Online-Spendenplattform betterplace<br />

Geld, das für die Wiederbeschaffung zerstörter<br />

Arbeitsmaterialien benötigt wird“,<br />

sagt Dr. Bettina König.<br />

In der Brandnacht fiel ein Großteil der<br />

wertvollen waldpädagogischen Arbeitsmaterialien<br />

wie z.B. Wasser- und Bodenuntersuchungskoffer,<br />

Fledermausdetektoren,<br />

Tierpräparate, Stethoskope, Ferngläser<br />

und Bögen den Flammen zum Opfer. Mithilfe<br />

der Stiftung Zukunft Wald, einer Stiftung<br />

Försterin Ines Lüddecke zeigt einer Schulklasse, wo Borkenkäfer leben (Foto: Nds. Landesforsten)<br />

der Niedersächsischen Landesforsten, die<br />

waldbezogene Umweltbildung und Naturschutz<br />

in Niedersachsen fördert, hat sie<br />

eine Möglichkeit geschaffen, die Wiederbeschaffung<br />

zu unterstützen.<br />

Dazu kann jeder Einzelne über die Spendenplattform<br />

beitragen, damit die Menschen<br />

in unserer medialen Welt nicht nur etwas<br />

ÜBER den Wald erfahren, sondern das Wunderwerk<br />

Wald direkt und mit allen Sinnen<br />

hautnah erleben können.<br />

Seit über fünf Jahrzehnten haben tausende<br />

von Kindern und Jugendlichen,<br />

unterstützt durch staatlich zertifizierte<br />

Waldpädagogen*innen viel Wissenswertes<br />

über unsere heimischen Wälder gelernt,<br />

und mit ihrer aktiven Mitarbeit die örtlichen<br />

Förster*innen beim ökologischen Waldumbau<br />

unterstützt.<br />

Auch wenn das Haus Ahrendsberg zukünftig<br />

ein „neues Gesicht“ erhält und sich methodisch<br />

und didaktisch in den mehr als<br />

50 Jahren vieles verändert hat – das unmittelbare<br />

und echte Erleben in und mit<br />

dem einzigartigen Lebensraum Wald kennzeichnet<br />

auch zukünftig die Umweltbildung<br />

des Waldpädagogikzentrums <strong>Harz</strong>. Als anerkannter<br />

außerschulischer Lernstandort<br />

der Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

(BNE) des Niedersächsischen Kultusministeriums<br />

bietet es Kindern, Jugendlichen<br />

und Erwachsenen ein breites Spektrum<br />

an Aktionen und Führungen an.<br />

Das WPZ <strong>Harz</strong> organisiert und koordiniert<br />

wald- und erlebnispädagogische Programme<br />

im Tages- und Mehrtagesbereich. Ob<br />

Kindergarten, Schulklassen oder Erwachsene<br />

- seine Angebote reichen vom sinnlichen<br />

Naturerleben, über schulisch abgestimmte<br />

Programme, die naturbezogene<br />

Zusammenhänge aktiv und nachhaltig<br />

vermitteln, bis hin zum Felsklettern und<br />

Outdoor-Kochen.<br />

Eine Welle von Mitgefühl und Hilfsbereitschaft<br />

zeigt dem Team Ahrendsberg, welche<br />

enorme Wertschätzung die waldpädagogische<br />

Arbeit bei vielen Menschen bis heute<br />

gefunden hat. Dies ist gerade in Zeiten des<br />

Klimawandels wichtiger denn je!<br />

Das Team Ahrendsberg hofft jetzt auf einen<br />

raschen Wiederaufbau des Hauses und eine<br />

Fortsetzung der waldpädagogischen Arbeit<br />

im Haus Ahrendsberg, die zur Überbrückung<br />

an andere Standorte ausgelagert ist.<br />

Dr. Bettina König & Michael Rudolph<br />

https://www.betterplace.org/de/<br />

projects/85601-hilfe-fuer-das-waldpaedagogikzentrum-harz-hausahrendsberg<br />

Weitere Informationen zum WPZ<br />

<strong>Harz</strong> finden Sie unter:<br />

Waldpädagogikzentrum <strong>Harz</strong> –<br />

Niedersächsische Landesforsten<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong> 9


REGIONALVERBAND HARZ<br />

UNESCO-Geopark: Mehr als Steine!<br />

Besuch bei Bäckermeister<br />

Ralph Kellner in Ellrich<br />

Nach den Bäckereien Koch in Westerhausen<br />

im Landkreis <strong>Harz</strong> und Bokrant in<br />

Tilleda im Landkreis Mansfeld-Südharz<br />

hatte nun die dritte Bäckerei in der <strong>Harz</strong>region<br />

Besuch. Zu Gast waren Landrat<br />

Matthias Jendricke in seiner Funktion als<br />

stellvertretender Vorsitzender des Regionalverbands<br />

<strong>Harz</strong>, dessen Geschäftsstellenleiter<br />

Dr. Klaus George und die<br />

Geologin des UNESCO-Geoparks Esther<br />

Czymoch. Was war der Anlass?<br />

Die Besucher hatten 5.000 bedruckte Tüten<br />

dabei. „Von Mutter Erde“ und „schmackhaft“<br />

in den Sprachen aller UNESCO-Geoparke<br />

Europas ist darauf zu lesen. Zudem<br />

befindet sich darauf das Logo des UNESCO<br />

Global Geoparks <strong>Harz</strong> ∙ Braunschweiger<br />

Land ∙ Ostfalen und ein QR-Code. Letzterer<br />

führt auf die Homepage des Geoparks.<br />

Das erklärte Landrat Matthias Jendrike:<br />

„So erreichen wir viele Menschen ganz<br />

unkompliziert in ihrem Alltag und zeigen,<br />

wie wichtig die Handwerksbetriebe und<br />

Geschäfte im Heimatort und der eigenen<br />

Region sind.“ Mit der Aktion will der Regionalverband<br />

<strong>Harz</strong> als einer der Träger des<br />

UNESCO Global Geoparks <strong>Harz</strong> ∙ Braunschweiger<br />

Land ∙ Ostfalen auf die 17 Ziele<br />

der UN für eine nachhaltige Entwicklung<br />

aufmerksam machen. „Regionalisierung<br />

ist ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg,<br />

wollen wir der globalen Klimaerwärmung<br />

wirksam entgegenwirken“, meint Dr. Klaus<br />

George. Die Tüten werden fünf Handwerksbetriebe<br />

im Verbandsgebiet kostenlos zur<br />

Bäckermeister Ralph Kellner und Landrat<br />

Matthias Jendricke präsentieren die Tüten<br />

des UNESCO-Geoparks. (Foto: George)<br />

Verfügung gestellt. Die Bäckerei Kellner gehört<br />

dazu. Sie betreibt eine Verkaufsstelle<br />

in Ellrich, wo sich auch die Backstube befindet.<br />

<strong>Der</strong> Weg aus der Backstube zum Kunden<br />

ist also mit wenigen Schritten schnell<br />

zurückgelegt. Das sichert echte Frische!<br />

Auch die wichtigsten Rohstoffe haben keine<br />

weiten Wege hinter sich. Sein Weizenmehl<br />

bezieht Bäckermeister Ralph Kellner von<br />

der Roland Mühle in Bad Langensalza. <strong>Der</strong><br />

Weizen wächst im Thüringer Becken. Das<br />

Roggenmehl kommt von der Saalemühle<br />

in Alsleben. Die liegt knapp außerhalb des<br />

Geoparks, der im Osten die Gemeinde Seegebiet<br />

Mansfelder Land einschließt. Damit<br />

zeigt Bäckermeister Kellner, wie gut regionale<br />

Wirtschaftskreisläufe funktionieren<br />

können. Gemeinsam mit ihm können seine<br />

Stammkunden stolz darauf sein, im täglichen<br />

Leben ihren Beitrag zum Klimaschutz<br />

zu leisten. Denn zu Recht gilt: Wer weiter<br />

denkt, kauft nah ein!<br />

EC & KG<br />

Neue Informationstafeln in Börnecke und an den Sandhöhlen im Heers<br />

Entdecken, bestaunen, bewahren<br />

„Auf Besonderheiten der Region hinweisen“<br />

– mit diesen Worten begrüßte<br />

Bürgermeister Heiko Breithaupt die<br />

jüngsten Aktivitäten des Regionalverbandes<br />

<strong>Harz</strong>. <strong>Der</strong> Träger des Natur- und<br />

Geoparks ließ in Börnecke und im Heers<br />

neue Informationstafeln errichten.<br />

„Eigentlich verfolgen wir das Ziel, in die<br />

Jahre gekommene Informationstafeln<br />

zu erneuern, ehe wir gänzlich neue aufstellen“,<br />

so Natur- und Geoparkleiter Dr.<br />

Klaus George. In Börnecke wurde deshalb<br />

zumindest auch ein alter Schaukasten ersetzt.<br />

Die Heimatgeschichte war darin auf<br />

zwei Schreibmaschinenseiten nachzulesen.<br />

Jetzt lässt sich auf einer attraktiven<br />

Schautafel erfahren, warum im Wappen des<br />

braunschweigischen Dorfes Weintrauben,<br />

Geweihstange und ein stilisierter Brunnen<br />

gezeigt werden.<br />

Betriebsleiterin Dagmar Kamp, Bürgermeister Heiko Breithaupt, Landtagsabgeordneter<br />

Alexander Räuscher und Dr. Klaus George (v. l.) enthüllen die neue Informationstafel in<br />

Börnecke. (Foto: Stolle/RVH)<br />

10 <strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>


REGIONALVERBAND HARZ<br />

An den Sandhöhlen im Heers bestand Handlungsbedarf wegen<br />

des stetig zunehmenden Besucheransturms. „Jedes Betreten<br />

des weichen Sandsteins führt zur Abnutzung. Das Gestein wird<br />

unwiderruflich zerstört“, warnt Klaus Dumeier, Geschäftsführer<br />

der <strong>Harz</strong>er Wandernadel. Die Sandhöhlen sind als Stempelstelle 81<br />

ein überaus beliebtes Ausflugsziel. „Seitdem die neue Schautafel<br />

hier steht, bemerken wir eine positive Änderung. Die Besucher<br />

sind aufmerksamer“, freut sich Dumeier.<br />

Annelies Stolle<br />

Bürgermeister Heiko Breithaupt, Dr. Klaus George und Landtagsabgeordneter<br />

Alexander Räuscher (v. l.) an der neuen Informationstafel<br />

im Heers (Foto: Stolle/RVH)<br />

Die Öffentlichkeitsarbeit des<br />

Regionalverbands <strong>Harz</strong> wird gefördert<br />

aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft,<br />

Energie, Klimaschutz und<br />

Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt.<br />

Abschluss des Projektes „Landschaft lesen lernen“ im Landkreis Goslar<br />

Zu Gast bei Wilhelm Busch<br />

Unweit der letzten Ruhestätte von Wilhelm<br />

Busch in Mechtshausen steht seit<br />

Kurzem eine neue Informationstafel des<br />

Regionalverbandes <strong>Harz</strong>. Genau wie die<br />

neue Broschüre, der NATURA Tipp 24,<br />

weist sie auf das nahe FFH-Gebiet Nette<br />

und Sennebach bei Rhüden hin. Wilhelm<br />

Busch († 1908) unternahm in seinen letzten<br />

Lebensjahren gern Spaziergänge in<br />

der Gegend um Mechtshausen. Das lohnt<br />

sich auch in dieser Jahreszeit! „<strong>Der</strong> Frühling<br />

hat eine erlösende Kraft“, schrieb<br />

Wilhelm Busch.<br />

Bürgermeister Erik Homann lobte das neueste<br />

Projekt des Regionalverbandes <strong>Harz</strong><br />

im Gebiet der Stadt Seesen. Neben der<br />

neuen Informationstafel hat der Träger<br />

des Natur- und UNESCO-Geoparks im<br />

<strong>Harz</strong> außerdem noch eine Broschüre zu<br />

dem FFH-Gebiet präsentiert. FFH steht<br />

für Fauna (Tierwelt) – Flora (Pflanzenwelt)<br />

– Habitat (Lebensraum). Zusammen<br />

mit den EU-Vogelschutzgebieten<br />

bilden die FFH-Gebiete das europäische<br />

Schutzgebietsnetz Natura 2000. Die<br />

neue Broschüre NATURA Tipp 24 – Nette<br />

und Sennebach bei Rhüden stellt Pflanzen-<br />

und Tierarten vor, die in dem Gebiet<br />

beobachtet werden können. Überdies<br />

enthält die Broschüre eine Karte und eine<br />

Wegbeschreibung zu einer empfohlenen<br />

Radtour zu dem FFH-Gebiet. Im Wilhelm-<br />

Busch-Haus Mechtshausen konnte zudem<br />

der neue Workshopbereich, dessen Einrichtung<br />

der Regionalverband <strong>Harz</strong> im Rahmen<br />

der regionalen Kulturförderung aus Mitteln<br />

des Landes Niedersachsen förderte, besichtigt<br />

werden.<br />

Gefördert durch:<br />

Informationstafel und Broschüre wurden<br />

im Rahmen des Projektes „Landschaft lesen<br />

lernen“ des Regionalverbandes <strong>Harz</strong><br />

konzipiert. Gefördert wird dieses Projekt<br />

mit Mitteln der Landkreise Goslar und Göttingen,<br />

des Landes Niedersachsen und der<br />

Europäischen Union. Ein Ziel des Projektes<br />

war bzw. ist es, die Bekanntheit und Akzeptanz<br />

des Schutzgebietsnetzes Natura<br />

2000 zu verbessern. Im Sinne der Gründungsidee<br />

des Regionalverbandes <strong>Harz</strong><br />

„Drei Länder – EIN HARZ“ folgte es einem<br />

ähnlichen Projekt in Sachsen-<br />

Anhalt. Im Landkreis<br />

Goslar ist das Projekt<br />

nun abgeschlossen.<br />

Insgesamt entstanden<br />

in den Landkreisen Goslar<br />

und Göttingen seit<br />

Projektbeginn 14 NATURA<br />

Tipp-Broschüren, dazu 40<br />

Informationstafeln und 13<br />

NATURA Tipp 24<br />

Nette und Sennebach bei Rhüden<br />

Bürgermeister Erik Homann (Seesen), Geschäftsstellenleiter<br />

Dr. Klaus George (Regionalverband<br />

<strong>Harz</strong>) und für den Landkreis<br />

Goslar Rainer Schlicht (v. l.) bei der Präsentation<br />

(Foto: Reuter/RVH)<br />

Geopark-Stelen. Im Landkreis Goslar wurde<br />

zudem die Sudmerberger Warte saniert.<br />

Außerdem wurden in den vergangenen<br />

Jahren regelmäßige Projekttage in FFH-<br />

Gebieten mit Schülerinnen und Schülern<br />

der Adolf-Grimme-Gesamtschule Goslar<br />

durchgeführt.<br />

Konstanze May & Isabel Reuter<br />

Blick auf Mechtshausen ganz im Westen des UNESCO-Geoparks <strong>Harz</strong> . Braunschweiger Land<br />

. Ostfalen (Foto: George)<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong><br />

11


HARZER SCHMALSPURBAHNEN<br />

Bei den <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen<br />

gilt ab 9. April der Sommerfahrplan<br />

Wernigerode – Bei der <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen<br />

GmbH (HSB) beginnt der<br />

Sommer schon am 9. April! Zumindest<br />

betrieblich, denn ab diesem Tag gilt der<br />

neue Sommerfahrplan des kommunalen<br />

Bahnunternehmens.<br />

Er ist bis einschließlich 6. November 20<strong>22</strong><br />

gültig und umfasst auch in diesem Jahr wieder<br />

ein umfangreiches Fahrtenangebot auf<br />

dem insgesamt 140,4 km langen Streckennetz.<br />

So verkehren auf der am meisten frequentierten<br />

Strecke von Drei Annen Hohne<br />

zum Brocken wieder wie gewohnt täglich elf<br />

Züge je Fahrtrichtung. Ab Wernigerode, wo<br />

Anschluss an die Züge aus Richtung Halle<br />

(Saale), Halberstadt und Goslar besteht,<br />

ist der höchste <strong>Harz</strong>gipfel sieben Mal pro<br />

Tag erreichbar. Aufgrund der noch nicht<br />

vollständig entspannten Fahrzeugsituation<br />

werden freitags bis dienstags zwei nachmittägliche<br />

Fahrten zum Gipfel mit einer<br />

Diesellok anstelle der üblichen Dampflok<br />

bespannt. An ausgewählten Tagen wird das<br />

Zugangebot von Wernigerode zum Brocken<br />

noch durch den historischen Traditionszug<br />

ergänzt. Die Mitfahrt enthält hier neben viel<br />

nostalgischem Flair auch eine Sitzplatzgarantie<br />

sowie eine Reiseleitung. Weitere Sonderfahrten<br />

der beliebten Dampfeisenbahn<br />

finden im Sommer darüber hinaus auf dem<br />

gesamten Streckennetz statt.<br />

Auf der 60,5 km langen <strong>Harz</strong>querbahn<br />

gibt es neben Triebwagenverbindungen<br />

auch weiterhin einen Dampfzug pro Tag<br />

von Wernigerode über Elend, Sorge und<br />

Benneckenstein nach Eisfelder Talmühle<br />

und zurück. Darüber hinaus startet in<br />

Nordhausen, dem südlichen Eckpunkt<br />

der <strong>Harz</strong>querbahn, ebenfalls wieder der<br />

tägliche Dampfzug zum höchsten <strong>Harz</strong>gipfel.<br />

Mit der Abfahrt um 10:33 Uhr in der<br />

nordthüringischen Kreisstadt werden dabei<br />

Anschlüsse aus Richtung Erfurt, Kassel und<br />

Halle (Saale) ermöglicht. Nach einem über<br />

einstündigen Aufenthalt auf dem Brocken<br />

erfolgt die Rückkehr in Nordhausen um<br />

17:51 Uhr. Für längere Aufenthalte auf dem<br />

Brocken aus Richtung Nordhausen gibt es<br />

in beiden Fahrtrichtungen jeweils eine weitere<br />

Verbindung mit Umstieg in Drei Annen<br />

Hohne. Diese Fahrtmöglichkeiten lassen<br />

sich auch mit dem umsteigefreien Dampfzug<br />

kombinieren. Die Umsteigeverbindung<br />

verlässt Nordhausen um 8:33 Uhr und erreicht<br />

Nordhausen abends um 19:52 Uhr,<br />

Ab dem 9. April gilt der Sommerfahrplan auf dem Streckennetz der <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen<br />

(Foto: Archiv HSB/Volker Schadach)<br />

so dass Aufenthalte auf dem Brocken aus<br />

Richtung Nordhausen flexibel mit Aufenthaltszeiten<br />

von ein, zwei oder fünf Stunden<br />

planbar sind.<br />

Für Besucher wie Einheimische aus Nordhausen<br />

und Wernigerode steht für eine ausgedehnte<br />

Tagestour in die jeweils andere<br />

Stadt auch weiterhin eine umsteigefreie<br />

Triebwagenverbindung am frühen Vormittag<br />

zur Verfügung. Am späten Nachmittag<br />

geht es dann jeweils auf dem gleichen Weg<br />

wiederdurchgehend zum Ausgangspunkt<br />

der Reise zurück. Von der Rolandsstadt<br />

aus bestehen darüber hinaus vier tägliche<br />

Direktverbindungen mit Triebwagen<br />

in Richtung Selketal. Je zweimal geht es<br />

dabei nach Hasselfelde bzw. <strong>Harz</strong>gerode<br />

und zurück. Für den Schüler- und Berufsverkehr<br />

wird im südlichen Teil der <strong>Harz</strong>querbahn<br />

zwischen Nordhausen und Ilfeld<br />

auch weiterhin ein dichter Taktfahrplan mit<br />

Triebwagen und Zweisystem-Stadtbahnen<br />

der Verkehrsbetriebe Nordhausen (VBN)<br />

angeboten.<br />

Auf den rund 61,2 km langen Strecken der<br />

Selketalbahn mit den Eckpunkten in der<br />

Welterbestadt Quedlinburg, wo Anschluss<br />

an die Züge aus Richtung Magdeburg und<br />

Thale besteht, in Alexisbad, <strong>Harz</strong>gerode,<br />

Stiege, Hasselfelde und Eisfelder Talmühle<br />

setzt die HSB mit dem ab 9. April gültigen<br />

Sommerfahrplan das Fahrtenangebot der<br />

vergangenen Jahre fort. Täglich verkehrt<br />

dabei von morgens bis abends ein Dampfzug<br />

im gesamten Streckenbereich. <strong>Der</strong> erste<br />

startet bereits um 7:36 Uhr in Gernrode<br />

(<strong>Harz</strong>) nach <strong>Harz</strong>gerode. Von Quedlinburg<br />

geht es dann mit Dampf um 10:30 Uhr nach<br />

Alexisbad, und um 14:13 Uhr schließlich<br />

auf einer langen Tour von Gernrode (<strong>Harz</strong>)<br />

über Stiege und Hasselfelde nach Eisfelder<br />

Talmühle und zurück. Als besondere Attraktion<br />

gibt es um 15:<strong>04</strong> Uhr wieder die<br />

bekannte Doppelausfahrt von zwei Zügen<br />

aus Alexisbad. Zeitgleich verlassen dabei<br />

ein Triebwagen in Richtung <strong>Harz</strong>gerode sowie<br />

der Dampfzug nach Eisfelder Talmühle<br />

den Bahnhof des kleinen <strong>Harz</strong>ortes.<br />

Auch der Brocken ist aus dem Selketal<br />

nach wie vor täglich per Zug erreichbar.<br />

Die Tour beginnt jeweils um 8:30 Uhr mit<br />

einem Triebwagen in Quedlinburg und führt<br />

bis Eisfelder Talmühle, wo Anschluss an den<br />

Nordhäuser Dampfzug zum höchsten <strong>Harz</strong>gipfel<br />

besteht. Nach dem dortigen über<br />

einstündigen Aufenthalt führt die Fahrt<br />

dann nach Eisfelder Talmühle zurück, wo<br />

bereits der Dampfzug für die Rückreise in<br />

Richtung Quedlinburg auf die Anschlussreisenden<br />

wartet.<br />

Nähere Informationen zum neuen Sommerfahrplan<br />

sowie zu allen weiteren Angeboten<br />

hält die HSB auf ihrer Homepage<br />

unter www.hsb-wr.de bereit. Hier können<br />

auch alle Fahrplantabellen heruntergeladen<br />

sowie elektronische Fahrplanauskünfte<br />

zu individuell gewünschten Reiseverbindungen<br />

eingeholt werden. Darüber sind<br />

Informationen zu allen Angeboten der HSB<br />

auch telefonisch unter 03943/ 558-0 sowie<br />

persönlich in allen Verkaufsstellen des Unternehmens<br />

erhältlich.<br />

12 <strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>


HARZER TOURISMUSVERBAND<br />

Relaunch der offiziellen <strong>Harz</strong>-App mit vielen Neuerungen<br />

Mit der <strong>Harz</strong>-App<br />

auf digitale Stempeljagd<br />

<strong>Harz</strong>er Tourismusverband<br />

Die offizielle <strong>Harz</strong>-App des <strong>Harz</strong>er Tourismusverbandes<br />

(HTV) gibt es ab sofort<br />

technisch, inhaltlich und optisch deutlich<br />

modernisiert und kostenfrei zum<br />

Download für Android-Smartphones und<br />

iPhones.<br />

Im Rahmen des Projektes<br />

„Erholungswegeinfrastruktur“,<br />

welchem sich die Regionale<br />

Planungsgemeinschaft<br />

<strong>Harz</strong> seit mehr als drei Jahren<br />

intensiv widmet, wurde<br />

es notwendig, die digitale<br />

Aufbereitung und nutzerfreundliche<br />

Darstellung des<br />

Wanderwegenetzes auf den<br />

Stand heutiger Technik und<br />

Serviceansprüche zu bringen.<br />

Mit Blick auf die weitreichenden<br />

Erfahrungen und die<br />

umfangreich vorhandenen Datenbestände<br />

zum touristischen<br />

Angebot der Region fand die Regionale<br />

Planungsgemeinschaft<br />

<strong>Harz</strong> im <strong>Harz</strong>er Tourismusverband für die<br />

Realisierung dieses Projektbaustein den<br />

richtigen Partner. Um den formulierten<br />

Ansprüchen in vollem Umfang gerecht zu<br />

werden, wurde die bestehende <strong>Harz</strong>-App<br />

auf die neueste Version upgedatet. Über<br />

diesen Vorgang erhielt sie neue Funktionalitäten<br />

und Nutzungsmöglichkeiten,<br />

darunter die Navigationsfunktion, mit der<br />

die Nutzer entweder auf einer der hinterlegten<br />

oder einer selbst erstellten Tour im<br />

Gelände geführt werden. Ähnlich einem<br />

Navigationsgerät im Auto, wird per Karte,<br />

Symbolen und Sprachnavigation der Weg<br />

angezeigt.<br />

Neben dieser Funktion bietet die App nun<br />

aber auch – und erstmalig - die Möglichkeit,<br />

die Stempel der <strong>Harz</strong>er Wandernadel<br />

digital zu sammeln. Im Unterschied zu<br />

früheren ähnlichen Angeboten handelt es<br />

sich um ein eigenes Angebot der <strong>Harz</strong>er<br />

Wandernadel. Nutzer benötigen lediglich<br />

einen kostenfreien und einfach einzurichtenden<br />

Outdooractive-Account, um an den<br />

„Wandernadel-Challenges“ teilnehmen zu<br />

können. Die Details werden in der App und<br />

auf der Webseite der <strong>Harz</strong>er Wandernadel<br />

erklärt.<br />

Wichtiger Teil des Projektes „Erholungswegeinfrastruktur“<br />

der Regionalen Planungsgemeinschaft<br />

<strong>Harz</strong> war es jedoch<br />

auch, das bestehende Wanderwegenetz<br />

umfangreich zu prüfen, zu evaluieren und<br />

mittelfristig über entsprechende Verträge<br />

mit Grundstückeignern zu<br />

sichern. Das führt in Teilbereichen<br />

dazu, dass Wegeabschnitte<br />

zukünftig verlegt oder ggf.<br />

reduziert werden. Die klimabedingten<br />

Waldveränderungen<br />

und sich daraus ergebende<br />

Notwendigkeiten, spielen<br />

ebenfalls eine Rolle. Nach der<br />

damit verbundenen sehr detaillierten<br />

und umfangreichen<br />

Vorarbeit des <strong>Harz</strong>klubs, der<br />

ebenfalls Partner des Projektes<br />

ist, steht das evaluierte<br />

Wegenetz seit kurzem fest.<br />

Aktuell wird dieses in die<br />

Kartengrundlagen der Outdooractive<br />

AG übertragen.<br />

Damit wird gewährleistet, dass digitale Informationen<br />

und die Realität im Gelände<br />

konform gehen. Sobald der technische Prozess<br />

abgeschlossen ist, werden alle im System<br />

hinterlegten Wandertouren überprüft<br />

und wenn nötig angepasst. Diese Arbeiten<br />

sollen im Sommer abgeschlossen sein.<br />

Download der App:<br />

Informationen zur <strong>Harz</strong> App und zum<br />

<strong>Harz</strong> Tourenportal<br />

<strong>Der</strong> HTV arbeitet bereits seit vielen Jahren<br />

eng mit outdooractive.com, einer<br />

der weltweit führenden Plattformen für<br />

Outdoor-Tourismus, zusammen. Über die<br />

damit verbundene Technologie und spezialisierte<br />

Datenbanklösung betreibt der HTV<br />

das <strong>Harz</strong>-Tourenportal und die angegliederte<br />

offizielle <strong>Harz</strong>-App für Android- und<br />

iOS-Smartphones. Hierüber werden über<br />

1.000 Touren-Empfehlungen zu den Themen<br />

Wandern, Mountainbiken, Rennrad,<br />

E-Bike, Motorrad, Winter (Loipen, Rodeln,<br />

Winterwandern, Ski Alpin) etc. dargestellt.<br />

Hinzu kommen umfangreiche Informationen<br />

zu Sehenswürdigkeiten, Freizeiteinrichtungen,<br />

Gastgebern und gastronomische<br />

Einrichtungen im <strong>Harz</strong>. Alle Inhalte können<br />

in der App auch offline auf dem Gerät gespeichert<br />

und so auch bei fehlender Internetverbindung<br />

in den <strong>Harz</strong>er Wäldern<br />

genutzt werden.<br />

Hinweise zur Nutzung der App und der<br />

digitalen Sammelfunktion zur <strong>Harz</strong>er<br />

Wandernadel gibt es im Tourenportal des<br />

<strong>Harz</strong>er Tourismusverbands (www.touren.<br />

harzinfo.de) und bei der <strong>Harz</strong>er Wandernadel<br />

(www.harzer-wandernadel.de).<br />

Android: https://play.google.com/store/<br />

apps/details?id=de.alpstein.alpregio.<strong>Harz</strong><br />

iOS: https://apps.apple.com/de/app/harz/<br />

id573529806<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong> 13


NATIONALPARK HARZ<br />

Freiwillige entwickeln einen<br />

Kinder-Audio-Guide für die Ausstellung<br />

im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg<br />

Im Rahmen ihres Freiwilligen Ökologischen<br />

Jahres (FÖJ) haben Esther Siebert<br />

und Mara Kunzenmann ein ganz besonderes<br />

Projekt geplant und erfolgreich<br />

zum Abschluss gebracht. Die beiden verbrachten<br />

das FÖJ unter einem Dach, aber<br />

bei zwei verschiedenen Einrichtungen.<br />

Esther im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg,<br />

das vom NABU-Landesverband<br />

Niedersachsen in Kooperation mit der<br />

Nationalparkverwaltung betrieben wird,<br />

und Mara im Bildungszentrum des Nationalparks.<br />

Da die Einrichtungen sehr eng miteinander<br />

verzahnt sind, arbeiten auch die Freiwilligen<br />

auf vielfältige Weise zusammen.<br />

So haben die beiden dann auch in einem<br />

Kooperationsprojekt einen Audio-Guide<br />

geschaffen, mit dem sich insbesondere Kinder<br />

auf eine spannende Zeitreise durch den<br />

<strong>Harz</strong> begeben können. Dabei haben die beiden<br />

alles völlig eigenständig realisiert – von<br />

der Idee über die detaillierte Ausgestaltung<br />

bis hin zu den animierten Grafiken, Videos,<br />

Sprach- und Textanteilen.<br />

Die Audio-Guides sind auf Tablet-Rechnern<br />

installiert, die am Tresen des Nationalparkhauses<br />

auf Anfrage ausgeliehen werden. In<br />

rund 30 bis 40 Minuten kann das gesamte<br />

Abenteuer erlebt werden. Die Ausstellung<br />

des Nationalparkhauses hat dadurch eine<br />

weitere Attraktion anzubieten, insbesondere<br />

für Kinder und Familien.<br />

Esther Siebert und Mara Kunzenmann haben in ihrem Freiwilligen Ökologischen Jahr einen<br />

Audio-Guide für die Ausstellung des Nationalparkhauses in Sankt Andreasberg entwickelt<br />

(Foto: Thomas Appel)<br />

Finanziert wurde das Projekt von der Niedersächsischen<br />

Bingo-Umweltstiftung mit<br />

1.800 Euro. Gemeinsam mit den Freiwilligen<br />

hatte die Gesellschaft zur Förderung des<br />

Nationalparks (GFN) im Mai 2021 einen Antrag<br />

auf Förderung gestellt. Am 17. Mai lag<br />

der Bewilligungsbescheid vor. In nur fünfzehn<br />

Wochen, bis zum Projektabschluss am<br />

31. August, wurde das Projekt umgesetzt<br />

und abgerechnet.<br />

„Dass die beiden dieses Projekt überhaupt<br />

und dann auch noch in dieser kurzen Zeitspanne<br />

realisiert haben, davor können wir<br />

nur den allergrößten Respekt haben!", sagt<br />

Thomas Appel, Leiter des Nationalparkhauses.<br />

„Es ist ein weiterer Beleg für die<br />

gute Zusammenarbeit zwischen Nationalparkverwaltung,<br />

GFN und dem NABU-<br />

Landesverband, der das Nationalparkhaus<br />

betreibt. Die Freiwilligen leisten in unserem<br />

Haus schon immer enorm wichtige Arbeit<br />

und schaffen oft Dinge mit langfristigem<br />

Wert. Dieser Kinder-Audio-Guide ist wieder<br />

ein ganz herausragender Beleg für die<br />

Kreativität und das Engagement der jungen<br />

Leute, denen wir dafür sehr dankbar sind.<br />

<strong>Der</strong> NABU ist insgesamt ein Verband, der<br />

vom ehrenamtlichen Engagement getragen<br />

wird, deshalb passen solche Projekte ganz<br />

besonders gut zu unserem Haus."<br />

Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung<br />

fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte<br />

sowie Projekte zugunsten der<br />

Entwicklungszusammenarbeit und der<br />

Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich<br />

aus der Glücksspielabgabe und vor allem<br />

aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie.<br />

Mit dem neuen Angebot können sich insbesondere Kinder auf eine spannende Zeitreise<br />

durch den <strong>Harz</strong> begeben. (Foto: Mara Kunzenmann)<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.bingo-umweltstiftung.de<br />

14<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>


BIOSPHÄRENRESERVAT<br />

Insektenkundler nahmen<br />

den Südharz unter die Lupe<br />

In den Jahren 2018 bis 2020 führten Spezialisten<br />

der Entomologen-Vereinigung<br />

Sachsen-Anhalt e.V., unterstützt vom<br />

Biosphärenreservat Karstlandschaft<br />

Südharz, intensive Untersuchungen im<br />

Südharz durch. <strong>Der</strong> Verein hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, die Gliedertierfauna<br />

von Sachsen-Anhalt (im Text als ST abgekürzt)<br />

kontinuierlich zu erforschen.<br />

Im Südharz sind sie jedenfalls fündig<br />

geworden. Das Ergebnis ist eine Veröffentlichung<br />

mit über 600 Seiten!<br />

Es konnten im Südharzer Untersuchungsgebiet,<br />

zu dem auch das Biosphärenreservat<br />

gehört, ca. 3.800 Arten nachgewiesen<br />

werden. Davon stehen weit über 700 Arten<br />

auf der Roten Liste ST. Darunter sind sogar<br />

20 Arten, die in ST als ausgestorben oder<br />

verschollen galten. Weitere 10 Arten wurden<br />

erstmals in ST gefunden. Die Vielfalt<br />

an Käfern ist beeindruckend. 2.000 Arten,<br />

also ungefähr die Hälfte aller aktuell in ST<br />

vorkommenden Käferarten, wurden im<br />

Untersuchungsgebiet nachgewiesen. Mit<br />

den 36 gefundenen Heuschreckenarten<br />

sind knapp drei Viertel der in ST vorkommenden<br />

Arten im Gebiet vertreten. Über<br />

600 Schmetterlingsarten kommen im Gebiet<br />

vor.<br />

<strong>Der</strong> Artenreichtum hängt auch von der<br />

Vielfalt der Lebensräume im Gebiet ab. Im<br />

nördlichen Teil befinden sich hauptsächlich<br />

Waldlebensräume. Die zentral im Gebiet<br />

Eine von über 600 Schmetterlingsarten im Südharz: das Tagpfauenauge (Foto: A. Hoch)<br />

liegende Gipskarstlandschaft enthält ein<br />

vielfältiges Mosaik an Lebensräumen, z.B.<br />

Wald, Täler, Berghänge, Erdfälle, Höhlen,<br />

Wiesen, Weiden und Streuobstwiesen. Zu<br />

guter Letzt schließt sich im südlichen Teil<br />

die Helmeniederung mit dem Helmestausee<br />

an.<br />

<strong>Der</strong> Südharz hat also eine enorme Bedeutung<br />

als Lebensraum für Insekten und ist<br />

gerade jetzt, in Zeiten des allgemeinen Insektenrückgangs,<br />

besonders schützenswert.<br />

Eine gute Gelegenheit, Tiere, Pflanzen<br />

und Landschaft näher kennenzulernen,<br />

bieten beispielsweise die Veranstaltungen<br />

des Biosphärenreservats Karstlandschaft<br />

Südharz. Für Insekteninteressierte wird<br />

in diesem Jahr voraussichtlich ein abendlicher<br />

Lichtfang mit Spezialisten der Entomologen-Vereinigung<br />

stattfinden(hierzu<br />

bitte die Veranstaltungshinweise im Blick<br />

behalten). Mit Licht werden die Tiere angelockt,<br />

können begutachtet und wieder<br />

freigelassen werden.<br />

M. Kieß<br />

Neue Flechtenart im Biosphärenreservat<br />

Sternenhimmel am Pflaumenbaum<br />

Auf der Rinde eines Pflaumenbaumstammes<br />

am Rand einer Streuobstwiese nördlich<br />

von Dittichenrode konnte eine neue<br />

Flechtenart im Biosphärenreservat nachgewiesen<br />

werden: Die Sternenhimmelflechte<br />

(Punctelia borreri). Wissenschaftlich<br />

benannt wurde sie nach dem englischen<br />

Botaniker William Borrer (1871–1862), die<br />

Jetzt auch bei uns: die seltene Sternenhimmelflechte<br />

(Foto: H.-U. Kison)<br />

deutsche Namensgebung lässt sich mit<br />

ganz viel Fantasie nachvollziehen.<br />

Die Art wächst in der Regel auf der Rinde<br />

von Laubbäumen und gehört in Sachsen-<br />

Anhalt noch zu den großen Seltenheiten. In<br />

anderen Gebieten wird eine zunehmende<br />

Verbreitung beobachtet und u.a. mit dem<br />

Anstieg der Temperaturen durch den Klimawandel<br />

begründet.<br />

A. Hoch und Dr. H.-U. Kison<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong><br />

15


AOK SACHSEN-ANHALT<br />

Check-up Plus im AOK-Hausarztprogramm nutzen<br />

Vorsorge nicht vernachlässigen!<br />

Kay Nitschke, Leiter des Fachbereichs Ärztliche<br />

Versorgung der AOK Sachsen-Anhalt.<br />

(Foto: Mahler / AOK Sachsen-Anhalt)<br />

In den vergangenen drei Jahren hat weniger<br />

als ein Drittel der bei der AOK Sachsen-Anhalt<br />

Versicherten die Möglichkeit<br />

genutzt, einen Gesundheits-Check-up<br />

beim Hausarzt vornehmen zu lassen.<br />

Diese Zahlen sind für die Kasse Anlass<br />

zur Sorge. Denn werden Erkrankungen<br />

nicht rechtzeitig erkannt, geht wertvolle<br />

Zeit für Diagnose und Therapie verloren.<br />

<strong>Der</strong> Anteil der Versicherten, die sich in den<br />

vergangenen beiden Jahren beim Hausarzt<br />

durchchecken ließen, ist deutlich gesunken.<br />

Waren es im Jahr 2019 noch 45,8 Prozent,<br />

fiel die Zahl in 2020 auf 28,2 Prozent.<br />

Für das Jahr 2021 liegen die Zahlen zwar<br />

noch nicht vollständig vor. Doch gingen im<br />

ersten Halbjahr 2021 wieder etwas mehr<br />

Versicherte zum Check-up als noch im Vergleichszeitraum<br />

2020. <strong>Der</strong> Abwärtstrend<br />

scheint damit wohl aufgehalten. Bis die<br />

Zahlen allerdings wieder das Niveau von<br />

2019 erreichen, müssen viel mehr Menschen<br />

die Vorsorgeangebote wahrnehmen,<br />

als noch im ersten Halbjahr 2021.<br />

Die Corona-Pandemie habe sicher zu dem<br />

Rückgang beigetragen, da die Menschen<br />

unter den Pandemiebedingungen Arztbesuche<br />

vermeiden wollten. „Allerdings sollte<br />

jeder daran denken, dass ein gründliches<br />

Durchchecken vor allem der Früherkennung<br />

von Krankheiten dient, die schon im<br />

Frühstadium gut zu diagnostizieren sind<br />

und wirksam behandelt werden können“,<br />

sagt Kay Nitschke, Leiter des Fachbereichs<br />

Ärztliche Versorgung der AOK Sachsen-<br />

Anhalt. Den Patientinnen und Patienten<br />

blieben so meist viel Leid und der Versichertengemeinschaft<br />

Kosten erspart.<br />

Check-up Plus mit zusätzlichen Untersuchungen<br />

Nitschke ruft alle Versicherten auf, das<br />

kostenlose AOK-Vorsorgeprogramm zu<br />

nutzen. Versicherte im Alter von 18 bis unter<br />

35 Jahren haben grundsätzlich einen<br />

einmaligen Anspruch auf einen Check-up.<br />

Ab 35 Jahren besteht der Anspruch alle<br />

drei Jahre. Neu ist dabei das Screening auf<br />

Hepatitis B und C.<br />

Für Teilnehmende am AOK-Hausarztprogramm<br />

gibt es jetzt bei der Gesundheitsuntersuchung<br />

den Check-up Plus mit zusätzlichen<br />

Untersuchungen.<br />

Neben einem EKG zur Bestimmung der<br />

Herztätigkeit wird unter anderem der<br />

vollständige Blutstatus erhoben, welcher<br />

Rückschlüsse auf die Funktion von Leber<br />

und Niere gibt. Zusätzlich erfolgt eine<br />

Früherkennungsuntersuchung auf Funktionsstörungen<br />

der Schilddrüse. Mit dem<br />

Check-up Plus hat der Hausarzt mit der<br />

Präventionsempfehlung die Möglichkeit,<br />

gezielte Präventionskurse zu verordnen.<br />

<strong>Der</strong> Check-up Plus kann ab 18 Jahre einmalig<br />

und ab 35 Jahre alle zwei Jahre in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

Informationen zum AOK-Hausarztprogramm<br />

gibt es unter www.deine-gesundheitswelt.de/hzv.<br />

Dort können sich<br />

AOK-Versicherte auch den Gutschein zur<br />

Inanspruchnahme des Check-up Plus herunterladen<br />

oder sie erhalten ihn nach Anruf<br />

bei der kostenlosen Service-Hotline unter<br />

0800 <strong>22</strong>65726.<br />

Zur AOK Sachsen-Anhalt:<br />

Die AOK Sachsen-Anhalt betreut<br />

über 800.000 Versicherte und<br />

50.000 Arbeitgeber in 44 regionalen<br />

Kundencentern.<br />

Mit einem Marktanteil von<br />

40 Prozent und einem Beitragssatz<br />

von 15,4 Prozent ist sie die größte<br />

und eine der günstigsten Krankenkassen<br />

in Sachsen-Anhalt.<br />

Zu den Untersuchungen beim Gesundheitscheck gehört das Messen des Blutdrucks.<br />

(Foto: AOK)<br />

16<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>


HARZ AKTUELL<br />

Gelungene Pflanzaktion des <strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Neuekrug-Hahausen<br />

Die <strong>Harz</strong>klubfamilie pflanzte neuen Wald<br />

Was für ein Pflanztag! <strong>Der</strong> Hahäuser<br />

<strong>Harz</strong>klub hatte eingeladen und ganz viele<br />

Hahäuser sind in den Wald gekommen.<br />

Bewaffnet mit Pflanzhacken und Spaten<br />

galt es, rund 500 Roteichen in der<br />

Nähe der <strong>Harz</strong>klub-Wanderhütte dorthin<br />

zu pflanzen, wo sich noch im Sommer<br />

<strong>Harz</strong>er Fichten gegen den Borkenkäfer<br />

gewehrt hatten – leider erfolglos, wie<br />

fast überall im <strong>Harz</strong>.<br />

<strong>Der</strong> frisch pensionierte Revierleiter Siegfried<br />

Herzog weist in das Thema ein.<br />

Die Initiative der Pflanzaktion mitten im<br />

März war vom <strong>Harz</strong>klub-Zweigverein ausgegangen.<br />

Gemeinsam mit dem Ortsrat<br />

entstand die Idee, etwas Gutes für unseren<br />

Wald zu tun. Vorbild waren die Pflanzaktionen,<br />

die harzweit von vielen Zweigvereinen<br />

ausgerichtet wurden. Die Zeiten des Waldes<br />

sind bekanntermaßen schlecht, überall<br />

geht es mit der Fichte dem Ende entgegen.<br />

Dabei sind die Flächen so groß und<br />

so häufig, dass Pflanzgut, helfende Hände<br />

und auch das Geld vieler Waldeigentümer<br />

nicht ausreichen, mindestens um schnell<br />

wieder aufzuforsten – von einem stabilen<br />

Laubmischwald kann in so früher Phase<br />

überhaupt noch nicht die Rede sein.<br />

Kurzum, der <strong>Harz</strong>klub rief, und spätestens<br />

als auch die beiden Hahäuser Dorfmoderatorinnen,<br />

eine ehrenamtliche Institution zur<br />

Pflege der Dorfgemeinschaft, von der Idee<br />

erfuhren, waren sie vom Zweck und vom<br />

dorf-gemeinschaftlichen Tun begeistert.<br />

<strong>Der</strong> Stein kam ins Rollen.<br />

Praktischerweise stellte das Niedersächsische<br />

Forstamt Seesen, am Pflanztag vertretungsweise<br />

mit dem gerade pensionierten<br />

Revierleiter Siegfried Herzog präsent, eine<br />

frisch zwangsgeräumte Waldfläche zur Verfügung.<br />

Mit zwei Forstwirten waren zudem<br />

geübte Praktiker vor Ort, die zum richtigen<br />

Pflanzen anleiteten und bei Bedarf Hilfestellung<br />

gaben.<br />

Ab jetzt können <strong>Harz</strong>klubler und Waldwanderer<br />

nahe der Wanderhütte den Fortgang<br />

„Ihres Waldes“ gut im Blick behalten.<br />

Rund 40 Personen kamen, um zu helfen.<br />

Viele der motivierten Freiwilligen waren<br />

dabei nicht einmal <strong>Harz</strong>klubmitglieder. Die<br />

Fotos belegen, dass vorrangig junge Menschen,<br />

mit und ohne Begleitung der Eltern,<br />

zu Spaten und Pflanzhacke griffen. Das Bild<br />

im Wald war bunt, frohgelaunte Menschen<br />

taten trotz sorgenvollem Hintergrund Gutes<br />

für den <strong>Harz</strong>er Wald.<br />

Auf Einladung des Ortsrates wurden die<br />

fleißigen Pflanzer im Anschluss zur Stärkung<br />

gebeten. In und um die Wanderhütte<br />

tauschte man bei Kuchen und Würstchen<br />

nochmal die Eindrücke von der ungewohnten<br />

Waldarbeit aus.<br />

Bemerkenswert und gar nicht selbstverständlich<br />

ist die Bereitschaft der Organisatoren,<br />

die in der Presse angekündigte<br />

Aktion mit dem Motto „wir retten die Welt –<br />

jedenfalls ein Stückchen davon“ im Hahäuser<br />

Wald mit Leben zu befüllen. <strong>Harz</strong>klub,<br />

Politik und Multiplikatoren sahen trotz der<br />

vielen anderen „Baustellen“ der Gegenwart<br />

eine Notwendigkeit zum Handeln. Ihre Initiative<br />

wurde zur Selbstverständlichkeit.<br />

Noch zuversichtlicher<br />

stimmt, dass<br />

in der Mehrzahl<br />

junge Menschen in<br />

den Wald gekommen<br />

waren. Dies<br />

zeigt, dass der jungen<br />

Generation die<br />

allerorten ernste<br />

Lage der Welt sehr<br />

wohl bewusst ist<br />

und dass junge Leute<br />

natürlich zur Tat<br />

schreiten und aktiv<br />

werden möchten.<br />

Das Pflanzen junger<br />

Bäume ist dabei ein<br />

Die Hahäuser Pflanzer hatten sich an den<br />

Flächen am Großen Bakenberg einiges vorgenommen.<br />

Hier wird schon bald ein Roteichenwald<br />

wachsen.<br />

wichtiger Start eines alten Generationenvertrages<br />

beim Umgang mit Wald. Hiervon<br />

wird zu allererst die heute junge Generation<br />

schon bald profitieren. Waldarbeit heute ist<br />

alternativlos, weil sie immer auch ein Gestalten<br />

der Zukunft ist. Und die hat derzeit<br />

jede Hilfe nötig.<br />

Den dritten Effekt der Pflanzaktion zeigt<br />

ein Gespräch am Rand, als eine Seniorin<br />

berichtet, sie habe als junger Mensch bereits<br />

Bäume im Wald gepflanzt- und das<br />

habe sie niemals vergessen.<br />

<strong>Der</strong> neue Wald ist ab sofort in Arbeit – jetzt<br />

muss die Natur nur noch zu seinem Heranwachsen<br />

beitragen.<br />

Text: Rainer Hoffmeister<br />

Fotos: Henrik Hoffmeister<br />

Kleine Bäume und kleine Menschen treffen aufeinander. Papa Matthias<br />

Ahrens zeigt seiner Tochter, wie der junge Baum gepflanzt wird.<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong> 17


UNESCO-WELTERBE IM HARZ<br />

Das neue Infozentrum in Goslar als „Lesehilfe“<br />

für das UNESCO-Welterbe im <strong>Harz</strong><br />

„Steig’ ein in das verborgene<br />

Labyrinth der Schätze“<br />

UNESCO<br />

WELTERBEHARZ<br />

im<br />

Am 24. April ist es soweit: das neue Infozentrum<br />

zur Welterbestätte „Bergwerk<br />

Rammelsberg, Altstadt von Goslar und<br />

Oberharzer Wasserwirtschaft“ öffnet<br />

seine Türen in Goslar. Aber worauf können<br />

sich Besucher und Besucherinnen<br />

freuen?<br />

Mit dem Welterbe-Infozentrum ist im<br />

historischen Rathaus in Goslar ein Ort<br />

entstanden, der das Flächenwelterbe<br />

UNESCO-Welterbe im <strong>Harz</strong> und dessen beeindruckende<br />

Geschichte in einer spannenden<br />

Ausstellung vorstellt, über touristische<br />

Angebote informiert und auf die Originalschauplätze<br />

neugierig macht.<br />

Es bietet einen Überblick über die zahlreichen<br />

musealen Einrichtungen und die<br />

öffentlich zugänglichen Bodendenkmale,<br />

die sich auf einer über 200 Quadratkilometern<br />

großen Fläche - von Goslar bis nach<br />

Walkenried - erstrecken. Das UNESCO-<br />

Welterbe im <strong>Harz</strong> ist eine der vielfältigsten<br />

Weltkulturerbestätten Deutschlands und<br />

damit das Welterbe-Infozentrum idealer<br />

Ausgangspunkt, um die authentischen<br />

Orte im Welterbe zu erleben und auf Entdeckungsreise<br />

zu gehen.<br />

Ein Gang durch die Ausstellung<br />

Welterbe sein heißt ein gemeinsames kulturelles<br />

Gedächtnis zu haben – wir sind<br />

verbunden in unserer Einzigartigkeit und<br />

Bildergang von Menschen und Welterbestätten weltweit<br />

Medientisch zum Welterbe im <strong>Harz</strong> (alle Innenansichten: Welterbe-Infozentrum in Walkenried)<br />

Vielfalt. Zunächst nähern sich Gäste dem<br />

Welterbe daher aus einer globalen Perspektive:<br />

Entdecken Sie die Bedeutung der<br />

weltweiten UNESCO-Welterbestätten und<br />

lernen Sie die Ernennungskriterien kennen,<br />

nach denen auch das UNESCO-Welterbe<br />

im <strong>Harz</strong> in die Welterbeliste aufgenommen<br />

wurde.<br />

Das <strong>Harz</strong>er Welterbe-Ensemble gilt als ein<br />

Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft<br />

und nahm in einem Abschnitt der<br />

Menschheitsgeschichte maßgeblichen Einfluss<br />

auf die technisch-kulturelle Entwicklung<br />

und die Landschaftsgestaltung. Eine<br />

beeindruckende Fotowand stellt sinnlich<br />

den Zusammenhang von bekannten und<br />

weniger bekannten Welterbestätten und<br />

dem Welterbe im <strong>Harz</strong> her. Portraitfotos<br />

von Menschen aus der ganzen Welt verdeutlichen:<br />

Welterbe ist nicht eines Menschen<br />

Sache – Welterbe gehört allen und<br />

verbindet Menschen grenzüberschreitend<br />

miteinander.<br />

Multimedial durch 3000 Jahre Kulturgeschichte<br />

Weiter geht es in der Ausstellung mit einem<br />

regionalen Blick auf die Welterbe- und Montanregion<br />

<strong>Harz</strong> mit ihrer über 3.000-jährigen<br />

Kulturgeschichte. Architektur und<br />

Siedlungswesen, Bergbau, Landschaftswandel<br />

und Wasserwirtschaft – all diese<br />

Themen hängen im Welterbe unmittelbar<br />

zusammen. Herzstück des Welterbe-Infozentrums<br />

ist ein 3D-Landschaftsmodell<br />

mit einer 7-minütigen Filmprojektion, die<br />

den Veränderungsprozess der 3.000 Jahre<br />

alten Kulturlandschaft im Westharz verdeutlicht.<br />

Das Zusammenspiel von Mensch<br />

- Natur - Technik wird hier beeindruckend<br />

in einen zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhang<br />

gebracht. <strong>Der</strong> Film bietet den<br />

Gästen die einzigartige Möglichkeit sich<br />

aus Vogelperspektive einen Überblick über<br />

18<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>


UNESCO-WELTERBE IM HARZ<br />

Veranstaltungen für die ganze Familie – Sie<br />

können entscheiden. Die eigene „Roadmap“<br />

können Sie digital auf das Smartphone<br />

laden und ausdrucken.<br />

Schon gewusst? In Walkenried sowie – in<br />

wenigen Monaten - auch in Clausthal-Zellerfeld<br />

bietet sich die Möglichkeit Welterbe-<br />

Infozentren zur Welterbestätte im <strong>Harz</strong> zu<br />

besuchen.<br />

Seien Sie willkommen – das UNESCO-Welterbe<br />

im <strong>Harz</strong> erwartet Sie!<br />

das gesamte UNESCO-Welterbe im <strong>Harz</strong><br />

und dessen untertägigen Dimensionen zu<br />

verschaffen, aber auch dessen beeindruckende<br />

Geschichte kennenzulernen.<br />

Die Vielfalt des Welterbes entdecken<br />

Seien Sie erstaunt, welche Gebäude,<br />

Bodendenkmale und Gewässersysteme<br />

über wie unter Tage zum <strong>Harz</strong>er Welterbe-<br />

Ensemble zählen, darunter: der über- und<br />

untertägige Rammelsberg mit dem heutigen<br />

Museum und Besucherbergwerk und<br />

die vom Bergbau geprägte Altstadt von<br />

Goslar, die rund um Clausthal-Zellerfeld<br />

liegende Oberharzer Wasserwirtschaft mit<br />

ihrem über 300 Kilometer langen Teich- und<br />

Grabensystem, mit der Grube Samson in<br />

Sankt Andreasberg, mit der Klosteranlage<br />

in Walkenried, dem 19-Lachter-Stollen in<br />

Wildemann, der Schachtanlage Knesebeck<br />

in Bad Grund sowie dem Ottiliae-Schacht<br />

und dem Schacht Kaiser Wilhelm II. in<br />

Clausthal-Zellerfeld.<br />

Mit individueller „Roadmap“ durchs<br />

Welterbe<br />

Die Welterbe-Orte in unmittelbarer Nähe<br />

des Welterbe-Infozentrums rücken bei der<br />

lokalen Perspektive und damit im letzten<br />

Ausstellungsbereich in den Mittelpunkt:<br />

Sechs Hörstationen vermitteln anschaulich,<br />

was Sie vor Ort entdecken können.<br />

Menschen aus dem Welterbe im <strong>Harz</strong> sprechen<br />

hier ihre persönlichen Empfehlungen<br />

und Tipps aus, was im direkten Umfeld zum<br />

Welterbe-Infozentrum erlebt werden kann<br />

– sei es: eine Führung durch das ehemalige<br />

Erzbergwerk Rammelsberg, eine Wanderung<br />

an der Auerhahn-Kaskade in Hahnenklee<br />

oder der Besuch der altehrwürdigen<br />

Kaiserpfalz in Goslar.<br />

Bevor es auf die Tour zu den authentischen<br />

Welterbe-Orten geht, kann die eigene Reiseroute<br />

an einem Medienterminal zusammengestellt<br />

werden. Es bietet zahlreiche<br />

Informationen zu touristischen Angeboten<br />

und gibt einen Überblick über aktuelle<br />

Veranstaltungen. Ob Möglichkeiten bei<br />

schlechtem Wetter, barrierearme Orte oder<br />

Anreise<br />

Markt 1 | 38640 Goslar<br />

Das Welterbe-Infozentrum befindet<br />

sich im historischen Rathaus direkt<br />

am Marktplatz von Goslar.<br />

Öffnungszeiten<br />

Täglich 10 – 17 Uhr<br />

24. und 31. Dezember sowie 1. Januar<br />

geschlossen<br />

Hinweis<br />

<strong>Der</strong> Eintritt ist kostenfrei. Das Welterbe-Infozentrum<br />

ist barrierefrei.<br />

Kontakt<br />

Stiftung UNESCO-Welterbe im <strong>Harz</strong><br />

Bergtal 19 | 38640 Goslar<br />

Telefon: +49 (0) 5321/ 750 114<br />

E-Mail: info@welterbeimharz.de<br />

www.welterbeimharz.de<br />

Das historische Rathaus ist zugleich<br />

Sitz der<br />

Tourist-Information Goslar<br />

Markt 1 | 38640 Goslar<br />

Tel. 05321 78060 | Fax 05321 780644<br />

E-Mail: marketing@goslar.de<br />

www.goslar.de<br />

Detail 3D Landschaftsmodell (alle Fotos: Stefan Sobotta) Historisches Rathaus Goslar mit Welterbe-Infozentrum<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong> 19


HARZKLUB AKTUELL<br />

<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub wandert wieder, wandern Sie mit!<br />

Geführte Wanderungen<br />

im April/Mai 20<strong>22</strong><br />

Bitte beachten Sie:<br />

Die angebotenen Wanderungen finden<br />

unter Vorbehalt statt, da sich die Regelungen<br />

zur Corona-Pandemie jederzeit<br />

ändern können. Anmeldung zu den<br />

Wanderungen erforderlich, wir empfehlen<br />

Rucksackverpflegung!!<br />

Samstag, 23.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong><br />

„Wanderung zu mystischen Orten“<br />

(Zweigverein Thale)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

zum Thystein im Osterholz und zu den<br />

kleinen Sandhöhlen im Regenstein,<br />

ca. 16 km. Rückkehr gegen 15:00 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.00 Uhr, Thale, LIDL<br />

Parkplatz.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Wolfgang Hannusch, 03947-64552<br />

Sonntag, 24.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong><br />

„Rund um den Steinberg“<br />

(Zweigverein Bad <strong>Harz</strong>burg)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

(mit Einkehrmöglichkeit) über den<br />

Königsberg und den Nordberg zum<br />

Steinbergturm, weiter über Rabenkopf,<br />

ca. 14 km, Rückkehr gegen 16.00 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad <strong>Harz</strong>burg,<br />

Parkplatz TEDI<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Alfred Heineke, 053<strong>22</strong>-<strong>22</strong>06<br />

Sonntag, 24.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong><br />

„Im Wald und auf der Heide“<br />

(Zweigverein Neuekrug-Hahausen)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung:<br />

Gemeinsam mit <strong>Harz</strong>klub Seesen, durch<br />

die Braune Heide bei Nauen, ca. 8 km,<br />

Rückkehr gegen 14.00 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.30 Uhr Neuekrug-<br />

Hahausen, Parkplatz Neiletal.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Siegfried Maibaum, 05383-907799<br />

Sonntag, 24.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong><br />

„Aussichten an der<br />

Wendefurther Talsperre“<br />

(Zweigverein Wolfshagen)<br />

Wanderung von Neuwerk über den<br />

Harmsberg zur Rappbodetalsperre,<br />

weiter nach Wendefurt, zurück über den<br />

<strong>Harz</strong>er-Hexen-Stieg, ca. 13 km, Rückkehr<br />

gegen 15.30 Uhr.<br />

Treffpunkt: 10.30 Uhr, Neuwerk,<br />

Parkplatz an der Kirche.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Uwe Brennecke, 0151-62428452<br />

Mittwoch, 27.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong><br />

„Im Stadtwald und den Wäldern<br />

um Sülzhayn“<br />

(Zweigverein Ellrich)<br />

Anspruchsvolle Wanderung von Ellrich<br />

über Haidberg-Ehrenplan-Wendeleiche<br />

und Roter Schuß, ca. 15 km, Rückkehr<br />

gegen 14.00 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.00 Uhr, Ellrich Marktplatz,<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Peter Possehn, 036332-70307<br />

Donnerstag, 28.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong><br />

„Gipskarst mit Aussicht“<br />

(Zweigverein Thale)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

rund um Hainrode, ca. 7 km. Rückkehr<br />

gegen 16:00 Uhr.<br />

Treffpunkt: 10.00 Uhr, Thale, LIDL<br />

Parkplatz.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Harald Watzek, 03947-3<strong>22</strong>7<br />

Sonntag, 01.05.20<strong>22</strong><br />

„Teufelsmauer“<br />

(Zweigverein Bad <strong>Harz</strong>burg)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

von Timmenrode über Silberbachtal-<br />

Teufelsmühle Warnstedt-Königstein<br />

und zurück, ca. 16 km, Rückkehr gegen<br />

16.30 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad <strong>Harz</strong>burg,<br />

Parkplatz TEDI.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Reinhard Vierke, 0171-8694128<br />

Sonntag, 01.05.20<strong>22</strong><br />

„<strong>Der</strong> Mai ist gekommen – König Hübich<br />

begrüßt uns in seinem Reich“<br />

(Zweigverein Herzberg am <strong>Harz</strong>)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

(mit Einkehr) von Bad Grund durch den<br />

Weltwald zum Hübichenstein, weiter<br />

zum Iberger Albertturm, zurück über<br />

Schweinebraten und Taternplatz,<br />

ca. 13 km, Rückkehr gegen 16.30 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.00 Uhr, Herzberg,<br />

Busbahnhof, 2. Treffpunkt 09.30 Uhr Bad<br />

Grund, Parkplatz Marktkauf.<br />

Anmeldung und<br />

Führung: Klaus-Peter Koch, 05521-4942<br />

Sonntag, 01.05.20<strong>22</strong><br />

„Frühling im Karstgebiet<br />

von Rübeland“<br />

(Zweigverein Tanne)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

(mit Einkehr) von Rübeland durch das<br />

Karstgebiet zum Blauen See, zurück<br />

über den Schornsteinberg, ca. 11 km.<br />

Rückkehr gegen 16.00 Uhr.<br />

Treffpunkt: 10.00 Uhr, Tanne,<br />

Wandertreff Lindenwarte.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Willi Salfeld, 0160-95472974<br />

Mittwoch, <strong>04</strong>.05.20<strong>22</strong><br />

„Kräuter frisch und lecker“<br />

(Zweigverein Hahnenklee-Bockwiese)<br />

Wanderung (mit Einkehr in der <strong>Harz</strong>klubhütte):<br />

rund um Hahnenklee zum<br />

Sammeln von Kräutern in Wissen und<br />

Wäldern, ca. 3 km. Rückkehr gegen<br />

15.30 Uhr. In der <strong>Harz</strong>klubhütte werden<br />

die Kräuter verarbeitet und verkostet<br />

(Unkostenbeitrag: 7,00 €).<br />

Treffpunkt: 10.30 Uhr, Hahnenklee,<br />

Wandertreff <strong>Harz</strong>gebirgler Triftstr. 15B.<br />

Anmeldung bis zum 29.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong> und<br />

Führung: Gudrun Hannig und Hildegard<br />

Steffens, 05325-2059<br />

Samstag, 07.05.20<strong>22</strong><br />

„Burgruinen und romantische<br />

Felskulissen“<br />

(Zweigverein Wolfshagen)<br />

Wanderung von Stecklenberg zur Ruine<br />

Stecklenburg, weiter zur Ruine Lauenburg,<br />

weiter durch das Wurmbachtal zum<br />

Glockenstein, ca. 8 km, Rückkehr gegen<br />

15.30 Uhr. Teilnahme am Kirschblütenfest<br />

in Stecklenberg möglich.<br />

Treffpunkt: 11.00 Uhr, Stecklenberg,<br />

Parkplatz an der Kirche.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Marion Röttger, 0152-34532732<br />

20 <strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>


HARZKLUB<br />

Sonntag, 15.05.20<strong>22</strong><br />

„Auf dem Ziegenberger Höhenweg<br />

zum Kloster Michaelstein“<br />

(Zweigverein Bad <strong>Harz</strong>burg)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

von Timmenrode über Silberbachtal-<br />

Teufelsmühle Warnstedt-Königstein<br />

und zurück, ca. 16 km, Rückkehr gegen<br />

16.30 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad <strong>Harz</strong>burg,<br />

Parkplatz TEDI.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Reinhard Vierke, 0171-8694128<br />

Sonntag, 15.05.20<strong>22</strong><br />

„Frühling im Karst“<br />

(Zweigverein Herzberg am <strong>Harz</strong>)<br />

Wanderung von Herzberg über Schloßberg<br />

und Hörden nach Aschenhütte,<br />

weiter über Mühlenberg und Bärenwinkel<br />

zum Lonau Wasserfall, ca. 15 km,<br />

Rückkehr gegen 15.30 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.00 Uhr, Herzberg,<br />

Busbahnhof.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Nicola Brämer-Lang, 05521-1342<br />

Sonntag, 15.05.20<strong>22</strong><br />

„Auf den Spuren des Lautenthaler<br />

Bergbaus“<br />

(Zweigverein Neuekrug-Hahausen)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung:<br />

Gemeinsam mit <strong>Harz</strong>klub Seesen, auf<br />

dem Bergbaulehrpfad, ca. 5 km, Rückkehr<br />

gegen 14.30 Uhr.<br />

Treffpunkt: 09.30 Uhr Neuekrug-<br />

Hahausen, Parkplatz Neiletal.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Klaus Asmus, 05381-47899<br />

Sonntag, 15.05.20<strong>22</strong><br />

„Dreitälerblick und<br />

Poppenbergturm“<br />

(Zweigverein Tanne)<br />

PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />

(mit Einkehr) von Netzkater zum Dreitälerblick,<br />

weiter über den Poppenbergturm<br />

zum Hufhaus, ca. 15 km. Rückkehr<br />

gegen 16.30 Uhr.<br />

Treffpunkt: 10.00 Uhr, Tanne,<br />

Wandertreff Lindenwarte.<br />

Anmeldung und Führung:<br />

Willi Salfeld, 0160-95472974<br />

Vorankündigung<br />

<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong> 21


Schutzgebühr 2,00 E | Ausgabe <strong>04</strong>_20<strong>22</strong><br />

HARZKLUB<br />

✂<br />

Beitrittserklärung<br />

Zutreffendes bitte ankreuzen:<br />

Ja, ich möchte die wichtigen Ziele und Aufgaben des <strong>Harz</strong>klubs unterstützen<br />

und erkläre hiermit meinen Beitritt als:<br />

Vollmitglied Lebenspartner Jugendlicher/Kind<br />

Familie<br />

Vorname/Name:<br />

Geburtsdatum:<br />

Straße:<br />

PLZ /Ort:<br />

E-Mail:<br />

Beitritt zum <strong>Harz</strong>klub-Hauptverein/Zweigverein:<br />

<strong>Der</strong> Jahresbeitrag ist unterschiedlich und liegt zwischen 10,- und 30,- €<br />

Ort, Datum<br />

Mitgliederzeitschrift »DER HARZ«:<br />

Ort, Datum<br />

<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong> (-er Wald)<br />

geht nicht ohne uns<br />

<strong>Harz</strong>klub hilft!<br />

Hier geht es zur großen Pflanzaktion:<br />

https://harzklub.de/harzklub-hilft/<br />

Aktiv für den Naturschutz<br />

im <strong>Harz</strong>!<br />

Unterschrift<br />

Bei Minderjährigen, Unterschrift<br />

eines Erziehungsberechtigten.<br />

Ich abonniere die Mitgliederzeitschrift »DER HARZ«<br />

Jahresabonnement 31,57 € – erscheint monatlich).<br />

Unterschrift<br />

Jahreshauptversammlung<br />

geplant<br />

Seite 4/5<br />

Unterwegs mit den<br />

Okerstrolchen<br />

Seite 8<br />

Sommerfahrplan<br />

der HSB ab 8. April<br />

Seite 12<br />

www.harzklub.de<br />

Vorteile der Mitgliedschaft<br />

im <strong>Harz</strong>klub e.V.<br />

✔ Vergünstigungen, preiswerte Nutzung<br />

von Wanderheimen z.B. beim Kauf<br />

von Wanderkarten, Übernachtungen in den<br />

Wanderheimen<br />

✔ DWV-Mitgliedskarte (Deutscher<br />

Wanderverband): Vergünstigungen regional<br />

und deutschlandweit bei vielen Partnern<br />

✔ Angebote: Möglichkeit der Teilnahme<br />

an Veranstaltungen des <strong>Harz</strong>klub e.V., z.B.<br />

<strong>Harz</strong>er Heimattag, Naturschutztag, Sternwanderung,<br />

Brockenveranstaltungen, den<br />

Veranstaltungen der Zweigvereine und an<br />

den geführten Wanderungen und Ausflügen<br />

des <strong>Harz</strong>klubs<br />

✔ Lehrgänge und Fachtagungen: Möglichkeit<br />

der Teilnahme an den Lehrgängen,<br />

Fachtagungen und Weiterbildungen (Wanderführer,<br />

Wegebeschilderung, Naturschutz,<br />

Jodeln und Peitschenknallen, Akkord-Zither,<br />

Klöppeln)<br />

✔ Kinder- und Jugendfreizeiten im<br />

Wanderheim Wildemann, Ausflüge:<br />

Teilnahme an den Kinderfreiten mit Aktivitäten<br />

im Wald, zu Bergbau und Naturschutz,<br />

Basteln, <strong>Harz</strong>er Brauchtum und Lagerfeuer,<br />

Ausflüge zum Weltwald <strong>Harz</strong>, auf den Brocken,<br />

in Höhlen oder Bergwerke<br />

✔ Versicherungen: günstige Beiträge aufgrund<br />

der hohen Mitgliederzahl im <strong>Harz</strong>klub-<br />

Gesamtverein (Haftpflicht,-Unfall,- Schutzhütten,-<br />

Musikinstrumente)<br />

✔ Gema-Rahmenvertrag: Durch Mitgliedschaft<br />

im Deutschen Wanderverband<br />

20 % Nachlass der Gema-Gebühren bei Auftritte<br />

und Möglichkeit der Mitgliedschaft im<br />

Landestrachtenverband<br />

✔ Vermarktung und Werbung für die<br />

Heimat- und Brauchtumsgruppen sowie für<br />

Wanderungen und sonstige Veranstaltungen<br />

über die Geschäftsstelle, das Internet,<br />

Rundschreiben und Presseinformationen<br />

✔ Information sämtlicher Zweigvereine<br />

zu den Geschehnissen im <strong>Harz</strong>klub und im<br />

gesamten <strong>Harz</strong> z.B. durch Rundschreiben,<br />

Vereinszeitschrift „<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>“, Versammlungen,<br />

Internet, Presse<br />

✔ Termine: Weitergabe aus den Zweigvereinen<br />

über Rundschreiben und Veröffentlichungen,<br />

Internet<br />

✔ Austausch der Zweigvereine untereinander<br />

z.B. über Vereinsrecht (Satzungen),<br />

Versicherungen, Betreuungsgebiete usw.<br />

✔ Stiftungen: Inanspruchnahme finanzieller<br />

Zuschüsse entsprechend den Richtlinien<br />

für besondere Projekte der Zweigvereine<br />

✔ Unterstützung der Zweigvereine durch<br />

den Hauptverein bei Problemen, Gründungen,<br />

Veranstaltungen usw.<br />

✔ Beratung durch den Hauptverein über<br />

die Zusammenarbeit mit Forstbetrieben,<br />

Kommunen, anderen Partnern, Pressearbeit,<br />

Datenschutz usw.<br />

✔ Hohe Mitgliederzahl: 12.000 Mitglieder<br />

im gesamten <strong>Harz</strong>klub können sich viel besser<br />

Gehör verschaffen, als einzeln agierende<br />

„Ortsvereine“<br />

✔ Aktive Mitwirkung in der großen<br />

<strong>Harz</strong>klub-Familie: Umsetzung gemeinsamer<br />

Aufgaben und Ziele, Pflege des Gemeinschaftssinns<br />

<strong>22</strong> <strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>


NEU: Ferienhaus am Wald<br />

2 großzügige Ferienwohnungen<br />

zu vermieten<br />

Familie Wewer · Mandelholz 1 · 38875 Elend<br />

Tickets für Führungen,<br />

und Senf online<br />

kaufen unter:<br />

senf-shop.com<br />

Senfherstellung live erleben!<br />

Die Senf-Müllerin zeigt euch ihre Manufaktur.<br />

Erlebt wie aus feinsten Naturzutaten leckerer Senf wird.<br />

Führungen immer:<br />

Dienstag, Freitag und Samstag um 11.00 Uhr<br />

Quedlinburger Senfmanufaktur<br />

Neuer Weg 23, 06484 Quedlinburg, Tel.: 0173 1634802<br />

<strong>Harz</strong>druckerei für den <strong>Harz</strong>,<br />

stark für die Region.<br />

direkt an der A36. Max-Planck-Str. 12/14.<br />

38855 Wernigerode.<br />

Telefon 03943 5424-0.<br />

info@harzdruckerei.de.<br />

www.harzdruckerei.de.<br />

SEILBAHNEN THALE<br />

ERLEBNISWELT<br />

NAPOLAs des <strong>Harz</strong>es<br />

Thale ist berühmt für das Bodetal, seine Hexen, Teufel und allerlei Sagen und<br />

Mythen. Genau hier, wo sich Hexentanzplatz, Bodetal und Rosstrappe berühren,<br />

ist die Seilbahnen Thale Erlebniswelt mit ihren vielen Attraktionen.<br />

Unser Tipp: Eine Fahrt mit dem <strong>Harz</strong>bob. Nur 5 Gehminuten von der Bergstation<br />

der Kabinenbahn auf den Hexentanzplatz entfernt. Hui, auf unserer Sommerrodelbahn<br />

geht’s in schnittigen Bobs auf spaßige Talfahrt und wieder hinauf zum<br />

Start zur nächsten Runde.<br />

Wo im <strong>Harz</strong> der Teufel los ist.<br />

Großer Parkplatz Bodetal – in weniger als 5 Minuten zur Seilbahnen Thale<br />

Erlebniswelt. Und auch vom Bahnhof ist es nur ein kurzer Spaziergang!<br />

Sie sollten zur NS-Zeit Eliteschulen für den Führernachwuchs im Großdeutschen Reich werden. Ausgelesene<br />

Jungmannen erwarben an diesen paramilitärischen Internatsschulen nicht nur das Abitur,<br />

sondern erhielten das Rüstzeug später in Staat, Verwaltung, Wehrmacht und SS an vorderster Stelle<br />

die nationalsozialistische Gesinnung durchzusetzen. An zwei sehr unterschiedlichen Standorten kamen<br />

Schüler im <strong>Harz</strong> in Nationalpolitische Erziehungsanstalten (NAPOLA). Die Klosterschule Ilfeld verwandelte<br />

man 1934 vom einstigen humanistischen Vorzeigegymnasium in eine straff geführte Einrichtung<br />

neuer Gemeinschaftserziehung. Im anhaltischen Ballenstedt entstand nach 1934 der einzige Neubau<br />

einer NAPOLA in Deutschland, der mit seiner gigantomanischen Architektur heute befremdet und einer<br />

Nachnutzung harrt. Abseits von Städten sollten im Mikrokosmos der neuen Bildungsanstalten wehrhafte<br />

Herrenmenschen heranwachsen, die später als „Politische Soldaten“ dem Führerstaat bedingungslos<br />

zu dienen hatten. Auch hier funktionierte das NS-System von Lager, Kolonne und Fahne. Als Vorbilder<br />

dienten Kadettenanstalten, Landschulheime und die englischen Public Schools mit ihrer spartanischen<br />

aber kameradschaftlichen Prägung. Unter der Parole „Mehr sein als scheinen“ wuchsen hier ausschließlich<br />

Jungen als Führungskräfte heran, die auch nach dem Untergang des NS-Staates in Schlüsselpositionen<br />

gelangten, wenn sie nicht vorher im II. Weltkrieg ihr Leben ließen.<br />

Neben diesen beiden Orten werden die nächstgelegenen NAPOLAs in Schulpforta und Naumburg<br />

beleuchtet und viele Hintergründe zur NS-Herrschaft erhellt.<br />

NEUERSCHEINUNG NS-Eliteschulen gab es im <strong>Harz</strong> in<br />

Ballenstedt und Ilfeld. Erstmals befasst sich ein vierköpfiges<br />

Autorenteam umfassend mit diesem lange tabuisierten<br />

Thema. Im<br />

Internat sollten<br />

die Jungs nach<br />

sieben Jahren<br />

Konditionierung<br />

und ideologischer<br />

Schulung<br />

in einer paramilitärisch<br />

geführten<br />

Einrichtung<br />

das Abitur erreichen.<br />

Danach<br />

war ihnen die<br />

Berufswahl freigestellt.<br />

Kriegsbedingt<br />

gingen<br />

viele von ihnen<br />

zur Wehrmacht oder SS.<br />

Napola Verführte Elite im <strong>Harz</strong><br />

Napola<br />

Verführte Elite im <strong>Harz</strong><br />

Ballenstedt<br />

Ilfeld<br />

Auf 272 Seiten mit 780 Fotos wird ein außergewöhnlich<br />

intensiver Blick in die Strukturen und Propaganda der NS-<br />

Zeit möglich.<br />

Informationen und Bestellung<br />

www.Napolaimharz.de oder ISBN 978-3-935971-94-2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!