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Schutzgebühr 2,00 E | Ausgabe <strong>04</strong>_20<strong>22</strong><br />
Jahreshauptversammlung<br />
geplant<br />
Seite 4/5<br />
Unterwegs mit den<br />
Okerstrolchen<br />
Seite 8<br />
Sommerfahrplan<br />
der HSB ab 8. April<br />
Seite 12<br />
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EDITORIAL<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub e.V.<br />
Heimat-, Wander- und<br />
Naturschutzbund<br />
Am Alten Bahnhof 5a<br />
38678 Clausthal-Zellerfeld<br />
Telefon 05323 81758<br />
info@harzklub.de<br />
www.harzklub.de<br />
Redaktion:<br />
Christoph Steingaß (CS)<br />
Redaktionskollegium:<br />
David Rügner (Hauptpressewart),<br />
Christine Eggers (stellv. Hauptpressewartin),<br />
Michael Rudolph<br />
(stellv. Hauptpressewart), Marion<br />
Schmidt (Hauptschriftwartin), Klaus<br />
Dumeier (stellv. Präsident).<br />
Beiträge, die nicht ausdrücklich<br />
als Stellungnahme der genannten<br />
Institutionen gekennzeichnet sind,<br />
stellen die persönliche Meinung<br />
des Verfassers dar. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Fotos<br />
übernimmt der Verlag keine Gewähr.<br />
<strong>Der</strong> auszugsweise oder vollständige<br />
Abdruck von Beiträgen ist nur<br />
mit Genehmigung des Verlages<br />
gestattet.<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss:<br />
Jeweils zum 15. des Vormonats.<br />
Verlag und Druck:<br />
(Redaktion, Anzeigen, Vertrieb)<br />
<strong>Harz</strong>druckerei GmbH<br />
Max-Planck-Straße 12/14<br />
38855 Wernigerode<br />
Telefon: 03943 5424-0<br />
Telefax: 03943 5424-99<br />
info@harzdruckerei.de<br />
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Layout:<br />
E. Köhler, Telefon: 03943 5424-46<br />
e.koehler@harzdruckerei.de<br />
Anzeigenverkauf:<br />
W. Schilling, Telefon: 03943 5424-26<br />
R. Harms, Telefon: 03943 5424-27<br />
Abo-Hotline:<br />
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DER HARZ erscheint Anfang des Monats.<br />
Jahresabonnementpreis: 31,57<br />
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30. September des laufenden Jahres<br />
für das Folgejahr.<br />
Foto Titelseite:<br />
Huflattichblüte<br />
Foto: CS<br />
<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub hilft!<br />
<strong>Der</strong> unmenschliche Krieg, der in der Ukraine herrscht, macht uns in<br />
den demokratisch geführten westeuropäischen Ländern betroffen<br />
und fassungslos. Das unendliche Leid ist nur schwer erträglich – aber<br />
die Hilfsbereitschaft ist überall deutlich zu spüren und notwendig.<br />
Es sind besonders die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft<br />
betroffen – die Kinder! Das, was viele von ihnen bereits erleben und<br />
erleiden mussten, wird sie ihr gesamtes Leben nicht mehr loslassen.<br />
Anstatt mit Eltern, Freunden oder Freundinnen in ihrer vertrauten<br />
Umgebung zu leben, zu lernen und zu spielen, wurden sie über Nacht<br />
herausgerissen aus ihrer zerbombten Heimat und befinden sich irgendwo<br />
in Europa auf der Flucht. In Ländern, deren Kultur sie noch nicht<br />
kennen und deren Sprache sie nicht verstehen! Sie sind oft mit ihren<br />
Müttern unterwegs, ihre Väter kämpfen in der Heimat für ihr Recht auf<br />
Leben und Freiheit!<br />
Liebe Mitglieder unseres <strong>Harz</strong>klubs: bitte helft!<br />
Auch in eurer Umgebung sind ukrainische Flüchtlinge eingetroffen oder<br />
werden noch erwartet. Fragt bei den Helfern nach, was dringend benötigt<br />
wird: vielleicht eine Decke, warme Kleidung, Windeln, Babynahrung,<br />
Spielzeug. Oder Unterstützung beim Einkauf, bei Behördengängen, bei<br />
der Suche nach einer Unterkunft. Bietet Hilfe, wie und wo immer sie<br />
möglich ist. Zeigt, dass die Menschen hier bei uns sicher und willkommen<br />
sind. Bietet an, sie auf euren Wanderungen in unsere schöne Natur<br />
mitzunehmen oder sie in die Kinder- und Jugendgruppe zu integrieren!<br />
Wir vom <strong>Harz</strong>klub waren schon immer mehr, als nur ein Verein von<br />
Wanderern, Sängern oder Naturschützern. Seit der Gründung im Jahr<br />
1886 haben wir uns auch immer um Menschen in Not gekümmert und<br />
Hilfe angeboten, wo diese notwendig war.<br />
Wir sind gern bereit, zu vermitteln und zu beraten. Vielleicht gelingt<br />
es uns, dass die Geflüchteten für einige Momente ihr ungeheures Leid<br />
verdrängen, vielleicht sogar mit uns gemeinsam lachen können – das<br />
wäre der schönste Lohn für uns alle!<br />
<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub-Vorstand<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong><br />
3
HARZKLUB<br />
Jahreshauptversammlung des<br />
<strong>Harz</strong>klub e.V. am 23. April 20<strong>22</strong><br />
im Kurhaus der Bergstadt<br />
St. Andreasberg geplant<br />
Das Vereinsjahr 2021 ist abgeschlossen.<br />
Die Bilanzen liegen vor. Trotz der<br />
Corona-Pandemie kann der <strong>Harz</strong>klub<br />
e.V. mit Stolz auf zahlreiche Erfolge zurückblicken:<br />
• Unser Jugend- und Wanderheim in Wildemann,<br />
direkt am Waldesrand gelegen,<br />
ist nun vollständig modernisiert<br />
und erstrahlt in neuem Glanz. Um den<br />
Service zu erweitern, wurde eine neue<br />
digitale Buchungsplattform angelegt.<br />
Mit einem attraktiven Internet-Auftritt<br />
und einem neuen Flyer werben wir um<br />
weitere Gäste. Im unmittelbaren Umfeld<br />
des Wanderheims konnte im August 2021<br />
ein Achtsamkeitspfad der Schutzgemeinschaft<br />
Deutscher Wald eingeweiht<br />
werden. An verschiedenen Erlebnis-Stationen<br />
können Kinder, Jugendliche und<br />
Erwachsene den Wald mit allen Sinnen<br />
erleben.<br />
• Umwelt- und Naturschutz sind in der<br />
Satzung des <strong>Harz</strong>klubs fest verankert.<br />
Viele unserer Zweigvereine widmen sich<br />
dieser anspruchsvollen Aufgabe. Mit<br />
Unterstützung der Reddersen-Stiftung<br />
wird seit mehr als 20 Jahren durch den<br />
Hauptverein ein Naturschutz-Förderpreis<br />
ausgeschrieben. Die Einweihung<br />
des Achtsamkeitspfades wurde genutzt,<br />
um die Zweigvereine Bad Suderode,<br />
Friedrichsbrunn, Tanne, Bad <strong>Harz</strong>burg,<br />
Wildemann, Wieda und Hahnenklee-<br />
Bockswiese für ihr besonderes Engagement<br />
zu ehren.<br />
• Wie wichtig dem <strong>Harz</strong>klub unsere <strong>Harz</strong>er<br />
Wälder sind, konnten wir am 6./7.<br />
November 2021 in Bad <strong>Harz</strong>burg unter<br />
Beweis stellen. Mit mehr als 2.000 neu<br />
gepflanzten Bäumen haben wir einen<br />
wesentlichen Beitrag für einen artenreichen,<br />
klimastabilen <strong>Harz</strong>er Wald<br />
geleistet. Zur gleichen Zeit waren viele<br />
<strong>Harz</strong>klub-Mitglieder in Sachsen-Anhalt<br />
im Forstbetrieb Südharz aktiv, um auch<br />
dort tatkräftig bei der Aufforstung zu<br />
helfen.<br />
• In den letzten drei Jahren wurden durch<br />
unsere ehrenamtlichen Mitglieder im<br />
niedersächsischen Teil des <strong>Harz</strong>es 2.500<br />
neue <strong>Harz</strong>klub-Wegeschilder entlang der<br />
optimierten Wanderwege angebracht<br />
- eine enorme Leistung, wenn man bedenkt,<br />
dass ein jedes Schild individuell<br />
erstellt und gefertigt werden muss.<br />
Auch in Sachsen-Anhalt werden wir in<br />
den kommenden Jahren unsere Wegebeschilderung<br />
umfangreich nachrüsten.<br />
• Ein großes Regionalbudget-Projekt wird<br />
in den Landkreisen <strong>Harz</strong> und Mansfeld-<br />
Südharz unter Leitung der Regionalen<br />
Planungsgemeinschaft <strong>Harz</strong> umgesetzt.<br />
Auch hier gilt es, unter intensiver Mitwirkung<br />
des <strong>Harz</strong>klubs, die Wanderinfrastruktur<br />
aufzuwerten und langfristig die<br />
Unterhaltung der Wege zu sichern. <strong>Der</strong><br />
<strong>Harz</strong>klub e.V. hat die neue digitale Wanderkarte<br />
des <strong>Harz</strong>es fertiggestellt, die<br />
nun die Arbeitsgrundlage für alle Kartenverlage<br />
und für das Portal Outdooractive<br />
bildet. Wichtig für das Wegemanagement<br />
ist ein neuer Gestattungsvertrag, der<br />
am 03.09.2021 in Blankenburg im Rahmen<br />
der Fachtagung „Wald erleben in<br />
Sachsen-Anhalt“ zwischen dem Landesforstbetrieb<br />
Sachsen-Anhalt und dem<br />
<strong>Harz</strong>klub e.V. abgeschlossen wurde.<br />
• Geführte Wanderungen geben die Gelegenheit,<br />
von einem kompetenten Wanderführer<br />
Wissenswertes zur Kultur und<br />
Landschaft am Wegesrand zu erfahren,<br />
aber auch Kontakte zu den anderen Wanderern<br />
zu knüpfen und Freundschaften<br />
zu pflegen. Die vielfältigen geführten<br />
Wanderungen des <strong>Harz</strong>klubs, die ab<br />
Sommer 2021 wieder stattfinden konnten,<br />
erfreuten sich regen Zuspruchs.<br />
Aber noch immer galt es, die geltenden<br />
Corona-Regelungen des Bundes und der<br />
Länder einzuhalten.<br />
• Unsere zertifizierten Wanderführerinnen<br />
und Wanderführer werden nach<br />
den Richtlinien des Deutschen Wanderverbandes<br />
ausgebildet. Die Ausbildung<br />
umfasst vier Wochenenden und<br />
insgesamt 80 Stunden. Leider mussten<br />
Trotz der Corona-Einschränkungen kann<br />
<strong>Harz</strong>klub-Präsident Dr. Oliver Jung auf ein<br />
aktives Jahr zurückblicken.<br />
Foto: Dietrich Kühne<br />
unsere Wanderführer-Lehrgänge corona-bedingt<br />
seit Herbst 2020 mehrfach<br />
verschoben werden. Am 15.10.2021<br />
war es endlich soweit. Voller Freude<br />
und Erwartungen starteten 16 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer. Vermittelt<br />
wurden theoretischen Grundlagen zur<br />
Kartenarbeit, zur Orientierung, Kommunikation,<br />
Vorbereitung von Tages- und<br />
Mehrtageswanderungen, GPS und Ökologie.<br />
Erstmals waren auch Mitglieder<br />
der <strong>Harz</strong>er Bergwacht als Referenten<br />
vertreten.<br />
• Gern schauen wir auf unsere Brockenveranstaltung<br />
zum 31. Jahrestag der<br />
Deutschen Einheit zurück. Ein länderübergreifendes<br />
Zusammenwirken zum<br />
Wohle des <strong>Harz</strong>es und ein flächendeckendes<br />
Arbeiten Hand in Hand ohne<br />
4<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>
HARZKLUB<br />
Grenzen ist das Anliegen des <strong>Harz</strong>klubs.<br />
Etwa 200 <strong>Harz</strong>klubmitglieder trafen sich<br />
auf dem Gipfel, um an die spannende Zeit<br />
der Wende zu erinnern. Landrat Thomas<br />
Balcerowski berichtete, wie er 1989 an<br />
den Demonstrationen teilgenommen<br />
hatte. Die Festansprache hielt Peter<br />
Gaffert, Oberbürgermeister der Stadt<br />
Wernigerode, unter der Überschrift „30<br />
Jahre Entwicklung der Brockenregion<br />
– aus verschiedenen Perspektiven“.<br />
Die musikalische Umrahmung hatte die<br />
Brauchtumsgruppe des Zweigvereins<br />
Rhumspringe übernommen. Sie wurde<br />
begleitet durch unsere Jodelmeisterin<br />
Marina Hein und Ingrid Hein.<br />
Die Mitglieder des <strong>Harz</strong>klubs sind motiviert,<br />
diese Erfolgsserie auch im Jahr 20<strong>22</strong><br />
fortzusetzen, zu intensivieren und im Rahmen<br />
der Jahreshauptversammlung neue<br />
Pläne zu schmieden.<br />
Die Jahreshauptversammlung des<br />
<strong>Harz</strong>klub e.V. findet am 23. April 20<strong>22</strong><br />
im Kurhaus der Bergstadt St. Andreasberg<br />
statt. Sie beginnt um 11.00 Uhr im<br />
großen Saal.<br />
Die Jahreshauptversammlung ist als Präsenzveranstaltung<br />
in kleinerem Kreis - mit<br />
einer oder einem Delegierten pro Zweigverein<br />
geplant.<br />
Zweigvereine, korporative Mitglieder und<br />
Hauptvorstandsmitglieder, die aus gesundheitlichen<br />
Gründen noch nicht an einer<br />
Präsenzveranstaltung teilnehmen möchten,<br />
erhalten die Möglichkeit, im Vorfeld<br />
schriftlich abzustimmen.<br />
<strong>Der</strong> neue Leiter des Nationalparks <strong>Harz</strong>, Dr.<br />
Roland Pietsch, wird an der Veranstaltung<br />
teilnehmen und in einem 15-minütigen<br />
Vortrag die Ziele und Vorstellungen des<br />
Nationalparks <strong>Harz</strong> erläutern.<br />
Anträge zum Tagesordnungspunkt 12 sind<br />
bis zum 14. April 20<strong>22</strong> in der <strong>Harz</strong>klub-Geschäftsstelle<br />
einzureichen.<br />
Erklärung des Bundesjugendbeirates<br />
der<br />
Deutschen Wanderjugend<br />
für eine lebenswerte Zukunft<br />
<strong>Der</strong> Bundesjugendbeirat der Deutschen Wanderjugend steht für 100.000 Kinder<br />
und Jugendliche, die in unserem Jugendverband gemeinsam unterwegs sind und<br />
dabei eine tolerante und offene Weltanschauung vertreten. Was sich auf unserem<br />
Planeten ereignete und ereignet, war und bleibt nicht hinnehmbar.<br />
Wir haben Freundinnen und Freunde aus vielen Ländern, so auch aus der Ukraine, Russland, Irak, Sudan, Afghanistan,<br />
Mexico, Jemen, Syrien und Nigeria. Wir möchten, dass unsere Freundinnen und Freunde in Sicherheit leben und wir<br />
mit ihnen gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft bauen können.<br />
<strong>Der</strong> Weltklimarat schlägt (mal wieder) Alarm und statt unseren Planeten zu retten, werden Kriege geführt, Wälder<br />
gerodet oder verbrannt, Arten ausgerottet und Unsummen für Rüstungsgüter ausgegeben. Wir benötigen Frieden,<br />
eine Energie- und Mobilitätswende, den Schutz von Wäldern und Gewässern und ein Ende des Strebens nach ewigem<br />
Wachstum.<br />
Wir, die Jugend, möchten einen lebenswerten Planeten übernehmen, bewahren und an folgende Generationen<br />
weitergeben. Wir möchten nicht, dass Gewalt eingesetzt wird, um Wirtschaftsinteressen zu sichern, aus ethnischen<br />
oder religiösen Gründen oder in Ablehnung von Geschlechtern oder sexueller Orientierung. Menschen sollen nicht<br />
ausgebeutet oder Kinder zur Arbeit gezwungen werden; wir möchten eine gerechte Weltordnung, in der alle Menschen<br />
in Frieden und ohne Hunger leben werden.<br />
Wir fordern die Regierungen und Unternehmen dieser Welt jetzt auf: Rettet sofort diesen Planeten, stoppt Kriege und<br />
Umweltzerstörung und hinterlasst uns eine lebenswerte Zukunft.<br />
Aachen, Rheinbach, Mainz, Würzburg, Balingen, Freiburg, Rückersbach, <strong>04</strong>.03.20<strong>22</strong><br />
Achtung Die in der vorigen Ausgabe angekündigte Mountainbike-Freizeit mit der<br />
Deutschen Wanderjugend wurde aus Coronagründen leider abgesagt.<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong> 5
HARZ WANDERN<br />
Die ersten Sonnenstrahlen ließen Wanderlust<br />
aufkommen...<br />
Corona und das Wetter in letzter Zeit<br />
schlugen stark aufs Gemüt und so war die<br />
Planung einer kleinen Winterwanderung<br />
eher mit Bedenken gefüllt.<br />
Aber wie sagt man so schön, wenn Engel<br />
reisen bzw. wandern!<br />
<strong>Der</strong> Zweigverein Oker, unter Leitung von<br />
Otto Unruh, plante für den 12.02.20<strong>22</strong> eine<br />
spontane Wanderung rund um die Schlossanlage<br />
<strong>Der</strong>neburg. Und pünktlich zum Start<br />
am frühen Vormittag schien die Sonne! Ein<br />
herrliches Winterwetter, was Lust und Laune<br />
für eine kleine Wanderung machte.<br />
Treffpunkt war um 09.00 Uhr am Parkplatz<br />
der Begegnungsstätte in Oker, einige wenige<br />
TeilnehmerInnen trafen am zweiten Treffpunkt<br />
am Schlossparkplatz dazu. Unter Einhaltung<br />
strenger Corona-Auflagen und mit<br />
entsprechendem Abstandsgebot berichtete<br />
Otto Unruh seinen 20 TeilnehmerInnen von<br />
der Entstehungsgeschichte des Schlosses.<br />
Sehr interessant, dass die Bauten so seit<br />
1827 bestehen geblieben sind!<br />
Und los ging’ s Richtung Tempel. Ja, richtig,<br />
ein griechischer Tempel in der Nähe des<br />
Schlosses. Dieser wurde von dem damaligen<br />
Grafen für die Teezeromien genutzt und<br />
trägt daher auch den Namen ‚Tee-Tempel’.<br />
Auch dieser ist noch, wie auch die anderen<br />
Bauten, sehr gut erhalten.<br />
Unsere Wanderung führte uns weiter<br />
zur Grabanlage des Grafen. Und auch<br />
hier staunten die TeilnehmerInnen nicht<br />
schlecht, denn die Grabanlage erwies sich<br />
6 <strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>
HARZ WANDERN<br />
als Pyramidenmausoleum! Eine 11 Meter<br />
hohe Pyramide! Trotz Verehrung des ägyptischen<br />
Totenkults blieb das Mausoleum<br />
durch ein großes Kreuz über dem Eingang<br />
als christliche Begräbnisstätte erkennbar.<br />
Nach kurzer Strecke hatte Otto Unruh einen<br />
schönen Rastplatz erkundet, wo nun<br />
eine kleine Stärkung eingenommen werden<br />
durfte. Es gab selbst gemachte Gulaschsuppe<br />
mit Toast. Wunderbar! Zudem hatten<br />
noch einige TeilnehmerInnen Nachtisch<br />
in Form von Süßigkeiten und Kuchen dabei.<br />
Eine tolle Idee und Stärkung. Dank an<br />
die TeilnehmerInnen und an unseren Koch<br />
Otto Unruh!<br />
So gestärkt ging es weiter zu den noch<br />
erhaltenen Fischerhäusern, erbaut auch<br />
in damaliger Zeit. Leider sind die Kosten<br />
derart hoch, dass eine Renovierung dieser<br />
wunderschönen Häuser noch nicht durch<br />
den jetzigen Besitzer des Schlosses angegangen<br />
werden kann.<br />
Vorbei an den Fischerhäusern ging es zu<br />
den Seen bzw. Teichen des Schloss <strong>Der</strong>neburg.<br />
Und wir staunten nicht schlecht, am<br />
Mariensee ist noch das damalige E-Werk,<br />
betrieben aus Wasserkraft, zu sehen. Mitte<br />
des 19. Jahrhunderts begeisterte sich<br />
der damalige Graf für Technik und erschuf<br />
dieses E-Werk. Wie weit die Technik doch<br />
zur damaligen Zeit war, denn es versorgte<br />
das gesamte Schloss und Teile des Orts<br />
Astenbeck mit Strom.<br />
Gleich daneben ein altes Bootshaus, wunderschön<br />
erhalten. Die Sonne schien auf<br />
die Teiche und neben den altertümlichen<br />
Bauten waren auch die Graureiher und<br />
Störche schön anzusehen. Eine herrliche<br />
Teichlandschaft im Sonnenschein.<br />
Unterhalb des Schlosses erreichten wir die<br />
Mühle. Sie geht auf das Baujahr 1598 zurück<br />
und gehörte dem damaligen Frauenkloster,<br />
welches an das Schloss angrenzte.<br />
Kurz vor Abschluss unserer Wanderung<br />
machten wir noch kurz halt am ‚Heinz-<br />
Ritter-Gedenkstein’. Leider war damit die<br />
wunderschöne und interessante Wanderung<br />
zu Ende.<br />
Herzlichen Dank an Otto, der uns so interessant<br />
die Geschichte näherbrachte.<br />
Glück auf!<br />
Dr. Michaela Hellwig<br />
Fotos: Otto Unruh<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong><br />
7
JUGEND<br />
<strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Oker<br />
Unterwegs mit den „Okerstrolchen“<br />
Nicht einfach einen geeigneten Platz zu finden.<br />
Stolz zeigen alle die schönen bunten Nistkästen<br />
<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub Oker e.V. kann endlich mit<br />
der Kindergruppe die „Okerstrolche“ in<br />
die aktive Zeit starten.<br />
Nistkästen aussuchen. Gemeinsam mit den<br />
Papas und den guten Ratschlägen von allen<br />
anderen wurden sie dann sicher in luftiger<br />
Höhe angebracht. Otto hat erklärt, welche<br />
Vogelarten nun bestimmt Interesse haben<br />
könnten. Wir werden das Beobachten und<br />
sind gespannt, ob wir beim nächsten Besuch<br />
neue Bewohner entdecken können.<br />
Nach 3 Stunden und 6 zurück gelegten km<br />
haben wir für alle Nistkästen einen schönen<br />
Standort gefunden.<br />
Wir wollten gemeinsam Nistkästen für Vögel<br />
bauen, aber Corona hat uns einen Strich<br />
durch diese Aktion gemacht. Also Plan B:<br />
jedes Kind baut die von Otto gut vorbereiteten<br />
Bausätze mit den Eltern zusammen.<br />
Diese Aktionen wurden in die Whats App<br />
Gruppe gestellt und so mit allen geteilt.<br />
Es kamen großartige Filmchen und Bilder<br />
zustande. Die Mühen haben sich gelohnt,<br />
denn als wir uns am 25.Februar um 13 Uhr<br />
auf dem Parkplatz am Kieswerk Oppermann<br />
bei Vienenburg trafen, strahlten<br />
nicht nur die 6 Kinder und 10 Erwachsenen,<br />
sondern auch die Sonne aus einem<br />
blauen Himmel.<br />
Auf einem Bollerwagen fanden die 7 Nistkästen<br />
nebst Werkzeug und Leiter Platz.<br />
Emma und Lina zogen die ganze Fuhre<br />
Emma und Lina mit der Karre<br />
tapfer auf den sehr matschigen Wegen an<br />
den Okerauen entlang. Die Kinder konnten<br />
sich selber Bäume für ihre bunt bemalten<br />
Danke Emma-Sophie, Gerrit, Lina, Lorena,<br />
Alexander und Klein-Vicki, ihr wart heute<br />
ganz besonders fleißige „Okerstrolche“.<br />
Nach dieser großartigen Aktion freuen sich<br />
alle schon auf die nächste: Ostersamstag<br />
wollen wir mit dem „Waldfürmorgen“<br />
Bäumchen im Stadtforst Goslar pflanzen.<br />
Geschrieben von Birgit Franke / Otto Unruh<br />
(Fotos)<br />
Am Ende übergab unsere Wandernudel (Lenette)<br />
noch jedem Strolch eine Holzscheibe.<br />
Bereits 3 Tage nach dem Anbringen der Nistkästen konnten die ersten interessierten Blaumeisen<br />
beobachtet werden.<br />
8 <strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>
NIEDERSÄCHSISCHE LANDESFORSTEN<br />
Nach Brand im Haus Ahrendsberg soll Waldpädagogik<br />
in modernem Wiederaufbau weitergehen<br />
Arbeitsmaterialien für Umweltbildung gesucht<br />
In der Nacht vom 27. auf den 28. September<br />
2020 vernichtete ein verheerender<br />
Brand den über 200 Jahre alten,<br />
historischen Teil des Waldpädagogikzentrums<br />
<strong>Harz</strong>, Haus Ahrendsberg. Die<br />
Niedersächsischen Landesforsten wollen<br />
den abgebrannten Gebäudeteil noch in<br />
diesem Jahr neu errichten. „Die Reste<br />
des Altbaus wurden abgerissen, Branduntersuchungen<br />
abgewartet und notwendige<br />
Gutachten eingeholt. Sobald<br />
die abschließenden Genehmigungen<br />
vorliegen wollen wir mit dem Wiederaufbau<br />
beginnen, trotz Engpässen in der<br />
Bauwirtschaft“, beschreibt Eric Beyer,<br />
Verwaltungsdezernent im Forstamt<br />
Clausthal, den Ablauf.<br />
„Die Mitarbeiter*innen des Hauses,<br />
Kolleg*innen des Forstamtes Clausthal,<br />
Mitarbeiter*innen der Stiftung Zukunft<br />
Wald, sowie viele Freunde und langjährige<br />
Gäste des Hauses haben in den vergangenen<br />
Monaten schon Hilfe geleistet“, berichtet<br />
Dr. Bettina König. Die Försterin leitet das<br />
Walpädagogikzentrum <strong>Harz</strong> und ergänzt:<br />
„Mit dem Haus Ahrendsberg verbinden wir<br />
alle schöne Erlebnisse in traumhafter Waldabgeschiedenheit,<br />
gemütliche Atmosphäre<br />
und fürsorgliche Betreuung durch das Team<br />
des Hauses. Aufgrund dieser Verbundenheit<br />
und als Zeichen der Solidarität sammelt<br />
die Online-Spendenplattform betterplace<br />
Geld, das für die Wiederbeschaffung zerstörter<br />
Arbeitsmaterialien benötigt wird“,<br />
sagt Dr. Bettina König.<br />
In der Brandnacht fiel ein Großteil der<br />
wertvollen waldpädagogischen Arbeitsmaterialien<br />
wie z.B. Wasser- und Bodenuntersuchungskoffer,<br />
Fledermausdetektoren,<br />
Tierpräparate, Stethoskope, Ferngläser<br />
und Bögen den Flammen zum Opfer. Mithilfe<br />
der Stiftung Zukunft Wald, einer Stiftung<br />
Försterin Ines Lüddecke zeigt einer Schulklasse, wo Borkenkäfer leben (Foto: Nds. Landesforsten)<br />
der Niedersächsischen Landesforsten, die<br />
waldbezogene Umweltbildung und Naturschutz<br />
in Niedersachsen fördert, hat sie<br />
eine Möglichkeit geschaffen, die Wiederbeschaffung<br />
zu unterstützen.<br />
Dazu kann jeder Einzelne über die Spendenplattform<br />
beitragen, damit die Menschen<br />
in unserer medialen Welt nicht nur etwas<br />
ÜBER den Wald erfahren, sondern das Wunderwerk<br />
Wald direkt und mit allen Sinnen<br />
hautnah erleben können.<br />
Seit über fünf Jahrzehnten haben tausende<br />
von Kindern und Jugendlichen,<br />
unterstützt durch staatlich zertifizierte<br />
Waldpädagogen*innen viel Wissenswertes<br />
über unsere heimischen Wälder gelernt,<br />
und mit ihrer aktiven Mitarbeit die örtlichen<br />
Förster*innen beim ökologischen Waldumbau<br />
unterstützt.<br />
Auch wenn das Haus Ahrendsberg zukünftig<br />
ein „neues Gesicht“ erhält und sich methodisch<br />
und didaktisch in den mehr als<br />
50 Jahren vieles verändert hat – das unmittelbare<br />
und echte Erleben in und mit<br />
dem einzigartigen Lebensraum Wald kennzeichnet<br />
auch zukünftig die Umweltbildung<br />
des Waldpädagogikzentrums <strong>Harz</strong>. Als anerkannter<br />
außerschulischer Lernstandort<br />
der Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />
(BNE) des Niedersächsischen Kultusministeriums<br />
bietet es Kindern, Jugendlichen<br />
und Erwachsenen ein breites Spektrum<br />
an Aktionen und Führungen an.<br />
Das WPZ <strong>Harz</strong> organisiert und koordiniert<br />
wald- und erlebnispädagogische Programme<br />
im Tages- und Mehrtagesbereich. Ob<br />
Kindergarten, Schulklassen oder Erwachsene<br />
- seine Angebote reichen vom sinnlichen<br />
Naturerleben, über schulisch abgestimmte<br />
Programme, die naturbezogene<br />
Zusammenhänge aktiv und nachhaltig<br />
vermitteln, bis hin zum Felsklettern und<br />
Outdoor-Kochen.<br />
Eine Welle von Mitgefühl und Hilfsbereitschaft<br />
zeigt dem Team Ahrendsberg, welche<br />
enorme Wertschätzung die waldpädagogische<br />
Arbeit bei vielen Menschen bis heute<br />
gefunden hat. Dies ist gerade in Zeiten des<br />
Klimawandels wichtiger denn je!<br />
Das Team Ahrendsberg hofft jetzt auf einen<br />
raschen Wiederaufbau des Hauses und eine<br />
Fortsetzung der waldpädagogischen Arbeit<br />
im Haus Ahrendsberg, die zur Überbrückung<br />
an andere Standorte ausgelagert ist.<br />
Dr. Bettina König & Michael Rudolph<br />
https://www.betterplace.org/de/<br />
projects/85601-hilfe-fuer-das-waldpaedagogikzentrum-harz-hausahrendsberg<br />
Weitere Informationen zum WPZ<br />
<strong>Harz</strong> finden Sie unter:<br />
Waldpädagogikzentrum <strong>Harz</strong> –<br />
Niedersächsische Landesforsten<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong> 9
REGIONALVERBAND HARZ<br />
UNESCO-Geopark: Mehr als Steine!<br />
Besuch bei Bäckermeister<br />
Ralph Kellner in Ellrich<br />
Nach den Bäckereien Koch in Westerhausen<br />
im Landkreis <strong>Harz</strong> und Bokrant in<br />
Tilleda im Landkreis Mansfeld-Südharz<br />
hatte nun die dritte Bäckerei in der <strong>Harz</strong>region<br />
Besuch. Zu Gast waren Landrat<br />
Matthias Jendricke in seiner Funktion als<br />
stellvertretender Vorsitzender des Regionalverbands<br />
<strong>Harz</strong>, dessen Geschäftsstellenleiter<br />
Dr. Klaus George und die<br />
Geologin des UNESCO-Geoparks Esther<br />
Czymoch. Was war der Anlass?<br />
Die Besucher hatten 5.000 bedruckte Tüten<br />
dabei. „Von Mutter Erde“ und „schmackhaft“<br />
in den Sprachen aller UNESCO-Geoparke<br />
Europas ist darauf zu lesen. Zudem<br />
befindet sich darauf das Logo des UNESCO<br />
Global Geoparks <strong>Harz</strong> ∙ Braunschweiger<br />
Land ∙ Ostfalen und ein QR-Code. Letzterer<br />
führt auf die Homepage des Geoparks.<br />
Das erklärte Landrat Matthias Jendrike:<br />
„So erreichen wir viele Menschen ganz<br />
unkompliziert in ihrem Alltag und zeigen,<br />
wie wichtig die Handwerksbetriebe und<br />
Geschäfte im Heimatort und der eigenen<br />
Region sind.“ Mit der Aktion will der Regionalverband<br />
<strong>Harz</strong> als einer der Träger des<br />
UNESCO Global Geoparks <strong>Harz</strong> ∙ Braunschweiger<br />
Land ∙ Ostfalen auf die 17 Ziele<br />
der UN für eine nachhaltige Entwicklung<br />
aufmerksam machen. „Regionalisierung<br />
ist ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg,<br />
wollen wir der globalen Klimaerwärmung<br />
wirksam entgegenwirken“, meint Dr. Klaus<br />
George. Die Tüten werden fünf Handwerksbetriebe<br />
im Verbandsgebiet kostenlos zur<br />
Bäckermeister Ralph Kellner und Landrat<br />
Matthias Jendricke präsentieren die Tüten<br />
des UNESCO-Geoparks. (Foto: George)<br />
Verfügung gestellt. Die Bäckerei Kellner gehört<br />
dazu. Sie betreibt eine Verkaufsstelle<br />
in Ellrich, wo sich auch die Backstube befindet.<br />
<strong>Der</strong> Weg aus der Backstube zum Kunden<br />
ist also mit wenigen Schritten schnell<br />
zurückgelegt. Das sichert echte Frische!<br />
Auch die wichtigsten Rohstoffe haben keine<br />
weiten Wege hinter sich. Sein Weizenmehl<br />
bezieht Bäckermeister Ralph Kellner von<br />
der Roland Mühle in Bad Langensalza. <strong>Der</strong><br />
Weizen wächst im Thüringer Becken. Das<br />
Roggenmehl kommt von der Saalemühle<br />
in Alsleben. Die liegt knapp außerhalb des<br />
Geoparks, der im Osten die Gemeinde Seegebiet<br />
Mansfelder Land einschließt. Damit<br />
zeigt Bäckermeister Kellner, wie gut regionale<br />
Wirtschaftskreisläufe funktionieren<br />
können. Gemeinsam mit ihm können seine<br />
Stammkunden stolz darauf sein, im täglichen<br />
Leben ihren Beitrag zum Klimaschutz<br />
zu leisten. Denn zu Recht gilt: Wer weiter<br />
denkt, kauft nah ein!<br />
EC & KG<br />
Neue Informationstafeln in Börnecke und an den Sandhöhlen im Heers<br />
Entdecken, bestaunen, bewahren<br />
„Auf Besonderheiten der Region hinweisen“<br />
– mit diesen Worten begrüßte<br />
Bürgermeister Heiko Breithaupt die<br />
jüngsten Aktivitäten des Regionalverbandes<br />
<strong>Harz</strong>. <strong>Der</strong> Träger des Natur- und<br />
Geoparks ließ in Börnecke und im Heers<br />
neue Informationstafeln errichten.<br />
„Eigentlich verfolgen wir das Ziel, in die<br />
Jahre gekommene Informationstafeln<br />
zu erneuern, ehe wir gänzlich neue aufstellen“,<br />
so Natur- und Geoparkleiter Dr.<br />
Klaus George. In Börnecke wurde deshalb<br />
zumindest auch ein alter Schaukasten ersetzt.<br />
Die Heimatgeschichte war darin auf<br />
zwei Schreibmaschinenseiten nachzulesen.<br />
Jetzt lässt sich auf einer attraktiven<br />
Schautafel erfahren, warum im Wappen des<br />
braunschweigischen Dorfes Weintrauben,<br />
Geweihstange und ein stilisierter Brunnen<br />
gezeigt werden.<br />
Betriebsleiterin Dagmar Kamp, Bürgermeister Heiko Breithaupt, Landtagsabgeordneter<br />
Alexander Räuscher und Dr. Klaus George (v. l.) enthüllen die neue Informationstafel in<br />
Börnecke. (Foto: Stolle/RVH)<br />
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REGIONALVERBAND HARZ<br />
An den Sandhöhlen im Heers bestand Handlungsbedarf wegen<br />
des stetig zunehmenden Besucheransturms. „Jedes Betreten<br />
des weichen Sandsteins führt zur Abnutzung. Das Gestein wird<br />
unwiderruflich zerstört“, warnt Klaus Dumeier, Geschäftsführer<br />
der <strong>Harz</strong>er Wandernadel. Die Sandhöhlen sind als Stempelstelle 81<br />
ein überaus beliebtes Ausflugsziel. „Seitdem die neue Schautafel<br />
hier steht, bemerken wir eine positive Änderung. Die Besucher<br />
sind aufmerksamer“, freut sich Dumeier.<br />
Annelies Stolle<br />
Bürgermeister Heiko Breithaupt, Dr. Klaus George und Landtagsabgeordneter<br />
Alexander Räuscher (v. l.) an der neuen Informationstafel<br />
im Heers (Foto: Stolle/RVH)<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit des<br />
Regionalverbands <strong>Harz</strong> wird gefördert<br />
aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft,<br />
Energie, Klimaschutz und<br />
Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt.<br />
Abschluss des Projektes „Landschaft lesen lernen“ im Landkreis Goslar<br />
Zu Gast bei Wilhelm Busch<br />
Unweit der letzten Ruhestätte von Wilhelm<br />
Busch in Mechtshausen steht seit<br />
Kurzem eine neue Informationstafel des<br />
Regionalverbandes <strong>Harz</strong>. Genau wie die<br />
neue Broschüre, der NATURA Tipp 24,<br />
weist sie auf das nahe FFH-Gebiet Nette<br />
und Sennebach bei Rhüden hin. Wilhelm<br />
Busch († 1908) unternahm in seinen letzten<br />
Lebensjahren gern Spaziergänge in<br />
der Gegend um Mechtshausen. Das lohnt<br />
sich auch in dieser Jahreszeit! „<strong>Der</strong> Frühling<br />
hat eine erlösende Kraft“, schrieb<br />
Wilhelm Busch.<br />
Bürgermeister Erik Homann lobte das neueste<br />
Projekt des Regionalverbandes <strong>Harz</strong><br />
im Gebiet der Stadt Seesen. Neben der<br />
neuen Informationstafel hat der Träger<br />
des Natur- und UNESCO-Geoparks im<br />
<strong>Harz</strong> außerdem noch eine Broschüre zu<br />
dem FFH-Gebiet präsentiert. FFH steht<br />
für Fauna (Tierwelt) – Flora (Pflanzenwelt)<br />
– Habitat (Lebensraum). Zusammen<br />
mit den EU-Vogelschutzgebieten<br />
bilden die FFH-Gebiete das europäische<br />
Schutzgebietsnetz Natura 2000. Die<br />
neue Broschüre NATURA Tipp 24 – Nette<br />
und Sennebach bei Rhüden stellt Pflanzen-<br />
und Tierarten vor, die in dem Gebiet<br />
beobachtet werden können. Überdies<br />
enthält die Broschüre eine Karte und eine<br />
Wegbeschreibung zu einer empfohlenen<br />
Radtour zu dem FFH-Gebiet. Im Wilhelm-<br />
Busch-Haus Mechtshausen konnte zudem<br />
der neue Workshopbereich, dessen Einrichtung<br />
der Regionalverband <strong>Harz</strong> im Rahmen<br />
der regionalen Kulturförderung aus Mitteln<br />
des Landes Niedersachsen förderte, besichtigt<br />
werden.<br />
Gefördert durch:<br />
Informationstafel und Broschüre wurden<br />
im Rahmen des Projektes „Landschaft lesen<br />
lernen“ des Regionalverbandes <strong>Harz</strong><br />
konzipiert. Gefördert wird dieses Projekt<br />
mit Mitteln der Landkreise Goslar und Göttingen,<br />
des Landes Niedersachsen und der<br />
Europäischen Union. Ein Ziel des Projektes<br />
war bzw. ist es, die Bekanntheit und Akzeptanz<br />
des Schutzgebietsnetzes Natura<br />
2000 zu verbessern. Im Sinne der Gründungsidee<br />
des Regionalverbandes <strong>Harz</strong><br />
„Drei Länder – EIN HARZ“ folgte es einem<br />
ähnlichen Projekt in Sachsen-<br />
Anhalt. Im Landkreis<br />
Goslar ist das Projekt<br />
nun abgeschlossen.<br />
Insgesamt entstanden<br />
in den Landkreisen Goslar<br />
und Göttingen seit<br />
Projektbeginn 14 NATURA<br />
Tipp-Broschüren, dazu 40<br />
Informationstafeln und 13<br />
NATURA Tipp 24<br />
Nette und Sennebach bei Rhüden<br />
Bürgermeister Erik Homann (Seesen), Geschäftsstellenleiter<br />
Dr. Klaus George (Regionalverband<br />
<strong>Harz</strong>) und für den Landkreis<br />
Goslar Rainer Schlicht (v. l.) bei der Präsentation<br />
(Foto: Reuter/RVH)<br />
Geopark-Stelen. Im Landkreis Goslar wurde<br />
zudem die Sudmerberger Warte saniert.<br />
Außerdem wurden in den vergangenen<br />
Jahren regelmäßige Projekttage in FFH-<br />
Gebieten mit Schülerinnen und Schülern<br />
der Adolf-Grimme-Gesamtschule Goslar<br />
durchgeführt.<br />
Konstanze May & Isabel Reuter<br />
Blick auf Mechtshausen ganz im Westen des UNESCO-Geoparks <strong>Harz</strong> . Braunschweiger Land<br />
. Ostfalen (Foto: George)<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong><br />
11
HARZER SCHMALSPURBAHNEN<br />
Bei den <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen<br />
gilt ab 9. April der Sommerfahrplan<br />
Wernigerode – Bei der <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen<br />
GmbH (HSB) beginnt der<br />
Sommer schon am 9. April! Zumindest<br />
betrieblich, denn ab diesem Tag gilt der<br />
neue Sommerfahrplan des kommunalen<br />
Bahnunternehmens.<br />
Er ist bis einschließlich 6. November 20<strong>22</strong><br />
gültig und umfasst auch in diesem Jahr wieder<br />
ein umfangreiches Fahrtenangebot auf<br />
dem insgesamt 140,4 km langen Streckennetz.<br />
So verkehren auf der am meisten frequentierten<br />
Strecke von Drei Annen Hohne<br />
zum Brocken wieder wie gewohnt täglich elf<br />
Züge je Fahrtrichtung. Ab Wernigerode, wo<br />
Anschluss an die Züge aus Richtung Halle<br />
(Saale), Halberstadt und Goslar besteht,<br />
ist der höchste <strong>Harz</strong>gipfel sieben Mal pro<br />
Tag erreichbar. Aufgrund der noch nicht<br />
vollständig entspannten Fahrzeugsituation<br />
werden freitags bis dienstags zwei nachmittägliche<br />
Fahrten zum Gipfel mit einer<br />
Diesellok anstelle der üblichen Dampflok<br />
bespannt. An ausgewählten Tagen wird das<br />
Zugangebot von Wernigerode zum Brocken<br />
noch durch den historischen Traditionszug<br />
ergänzt. Die Mitfahrt enthält hier neben viel<br />
nostalgischem Flair auch eine Sitzplatzgarantie<br />
sowie eine Reiseleitung. Weitere Sonderfahrten<br />
der beliebten Dampfeisenbahn<br />
finden im Sommer darüber hinaus auf dem<br />
gesamten Streckennetz statt.<br />
Auf der 60,5 km langen <strong>Harz</strong>querbahn<br />
gibt es neben Triebwagenverbindungen<br />
auch weiterhin einen Dampfzug pro Tag<br />
von Wernigerode über Elend, Sorge und<br />
Benneckenstein nach Eisfelder Talmühle<br />
und zurück. Darüber hinaus startet in<br />
Nordhausen, dem südlichen Eckpunkt<br />
der <strong>Harz</strong>querbahn, ebenfalls wieder der<br />
tägliche Dampfzug zum höchsten <strong>Harz</strong>gipfel.<br />
Mit der Abfahrt um 10:33 Uhr in der<br />
nordthüringischen Kreisstadt werden dabei<br />
Anschlüsse aus Richtung Erfurt, Kassel und<br />
Halle (Saale) ermöglicht. Nach einem über<br />
einstündigen Aufenthalt auf dem Brocken<br />
erfolgt die Rückkehr in Nordhausen um<br />
17:51 Uhr. Für längere Aufenthalte auf dem<br />
Brocken aus Richtung Nordhausen gibt es<br />
in beiden Fahrtrichtungen jeweils eine weitere<br />
Verbindung mit Umstieg in Drei Annen<br />
Hohne. Diese Fahrtmöglichkeiten lassen<br />
sich auch mit dem umsteigefreien Dampfzug<br />
kombinieren. Die Umsteigeverbindung<br />
verlässt Nordhausen um 8:33 Uhr und erreicht<br />
Nordhausen abends um 19:52 Uhr,<br />
Ab dem 9. April gilt der Sommerfahrplan auf dem Streckennetz der <strong>Harz</strong>er Schmalspurbahnen<br />
(Foto: Archiv HSB/Volker Schadach)<br />
so dass Aufenthalte auf dem Brocken aus<br />
Richtung Nordhausen flexibel mit Aufenthaltszeiten<br />
von ein, zwei oder fünf Stunden<br />
planbar sind.<br />
Für Besucher wie Einheimische aus Nordhausen<br />
und Wernigerode steht für eine ausgedehnte<br />
Tagestour in die jeweils andere<br />
Stadt auch weiterhin eine umsteigefreie<br />
Triebwagenverbindung am frühen Vormittag<br />
zur Verfügung. Am späten Nachmittag<br />
geht es dann jeweils auf dem gleichen Weg<br />
wiederdurchgehend zum Ausgangspunkt<br />
der Reise zurück. Von der Rolandsstadt<br />
aus bestehen darüber hinaus vier tägliche<br />
Direktverbindungen mit Triebwagen<br />
in Richtung Selketal. Je zweimal geht es<br />
dabei nach Hasselfelde bzw. <strong>Harz</strong>gerode<br />
und zurück. Für den Schüler- und Berufsverkehr<br />
wird im südlichen Teil der <strong>Harz</strong>querbahn<br />
zwischen Nordhausen und Ilfeld<br />
auch weiterhin ein dichter Taktfahrplan mit<br />
Triebwagen und Zweisystem-Stadtbahnen<br />
der Verkehrsbetriebe Nordhausen (VBN)<br />
angeboten.<br />
Auf den rund 61,2 km langen Strecken der<br />
Selketalbahn mit den Eckpunkten in der<br />
Welterbestadt Quedlinburg, wo Anschluss<br />
an die Züge aus Richtung Magdeburg und<br />
Thale besteht, in Alexisbad, <strong>Harz</strong>gerode,<br />
Stiege, Hasselfelde und Eisfelder Talmühle<br />
setzt die HSB mit dem ab 9. April gültigen<br />
Sommerfahrplan das Fahrtenangebot der<br />
vergangenen Jahre fort. Täglich verkehrt<br />
dabei von morgens bis abends ein Dampfzug<br />
im gesamten Streckenbereich. <strong>Der</strong> erste<br />
startet bereits um 7:36 Uhr in Gernrode<br />
(<strong>Harz</strong>) nach <strong>Harz</strong>gerode. Von Quedlinburg<br />
geht es dann mit Dampf um 10:30 Uhr nach<br />
Alexisbad, und um 14:13 Uhr schließlich<br />
auf einer langen Tour von Gernrode (<strong>Harz</strong>)<br />
über Stiege und Hasselfelde nach Eisfelder<br />
Talmühle und zurück. Als besondere Attraktion<br />
gibt es um 15:<strong>04</strong> Uhr wieder die<br />
bekannte Doppelausfahrt von zwei Zügen<br />
aus Alexisbad. Zeitgleich verlassen dabei<br />
ein Triebwagen in Richtung <strong>Harz</strong>gerode sowie<br />
der Dampfzug nach Eisfelder Talmühle<br />
den Bahnhof des kleinen <strong>Harz</strong>ortes.<br />
Auch der Brocken ist aus dem Selketal<br />
nach wie vor täglich per Zug erreichbar.<br />
Die Tour beginnt jeweils um 8:30 Uhr mit<br />
einem Triebwagen in Quedlinburg und führt<br />
bis Eisfelder Talmühle, wo Anschluss an den<br />
Nordhäuser Dampfzug zum höchsten <strong>Harz</strong>gipfel<br />
besteht. Nach dem dortigen über<br />
einstündigen Aufenthalt führt die Fahrt<br />
dann nach Eisfelder Talmühle zurück, wo<br />
bereits der Dampfzug für die Rückreise in<br />
Richtung Quedlinburg auf die Anschlussreisenden<br />
wartet.<br />
Nähere Informationen zum neuen Sommerfahrplan<br />
sowie zu allen weiteren Angeboten<br />
hält die HSB auf ihrer Homepage<br />
unter www.hsb-wr.de bereit. Hier können<br />
auch alle Fahrplantabellen heruntergeladen<br />
sowie elektronische Fahrplanauskünfte<br />
zu individuell gewünschten Reiseverbindungen<br />
eingeholt werden. Darüber sind<br />
Informationen zu allen Angeboten der HSB<br />
auch telefonisch unter 03943/ 558-0 sowie<br />
persönlich in allen Verkaufsstellen des Unternehmens<br />
erhältlich.<br />
12 <strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>
HARZER TOURISMUSVERBAND<br />
Relaunch der offiziellen <strong>Harz</strong>-App mit vielen Neuerungen<br />
Mit der <strong>Harz</strong>-App<br />
auf digitale Stempeljagd<br />
<strong>Harz</strong>er Tourismusverband<br />
Die offizielle <strong>Harz</strong>-App des <strong>Harz</strong>er Tourismusverbandes<br />
(HTV) gibt es ab sofort<br />
technisch, inhaltlich und optisch deutlich<br />
modernisiert und kostenfrei zum<br />
Download für Android-Smartphones und<br />
iPhones.<br />
Im Rahmen des Projektes<br />
„Erholungswegeinfrastruktur“,<br />
welchem sich die Regionale<br />
Planungsgemeinschaft<br />
<strong>Harz</strong> seit mehr als drei Jahren<br />
intensiv widmet, wurde<br />
es notwendig, die digitale<br />
Aufbereitung und nutzerfreundliche<br />
Darstellung des<br />
Wanderwegenetzes auf den<br />
Stand heutiger Technik und<br />
Serviceansprüche zu bringen.<br />
Mit Blick auf die weitreichenden<br />
Erfahrungen und die<br />
umfangreich vorhandenen Datenbestände<br />
zum touristischen<br />
Angebot der Region fand die Regionale<br />
Planungsgemeinschaft<br />
<strong>Harz</strong> im <strong>Harz</strong>er Tourismusverband für die<br />
Realisierung dieses Projektbaustein den<br />
richtigen Partner. Um den formulierten<br />
Ansprüchen in vollem Umfang gerecht zu<br />
werden, wurde die bestehende <strong>Harz</strong>-App<br />
auf die neueste Version upgedatet. Über<br />
diesen Vorgang erhielt sie neue Funktionalitäten<br />
und Nutzungsmöglichkeiten,<br />
darunter die Navigationsfunktion, mit der<br />
die Nutzer entweder auf einer der hinterlegten<br />
oder einer selbst erstellten Tour im<br />
Gelände geführt werden. Ähnlich einem<br />
Navigationsgerät im Auto, wird per Karte,<br />
Symbolen und Sprachnavigation der Weg<br />
angezeigt.<br />
Neben dieser Funktion bietet die App nun<br />
aber auch – und erstmalig - die Möglichkeit,<br />
die Stempel der <strong>Harz</strong>er Wandernadel<br />
digital zu sammeln. Im Unterschied zu<br />
früheren ähnlichen Angeboten handelt es<br />
sich um ein eigenes Angebot der <strong>Harz</strong>er<br />
Wandernadel. Nutzer benötigen lediglich<br />
einen kostenfreien und einfach einzurichtenden<br />
Outdooractive-Account, um an den<br />
„Wandernadel-Challenges“ teilnehmen zu<br />
können. Die Details werden in der App und<br />
auf der Webseite der <strong>Harz</strong>er Wandernadel<br />
erklärt.<br />
Wichtiger Teil des Projektes „Erholungswegeinfrastruktur“<br />
der Regionalen Planungsgemeinschaft<br />
<strong>Harz</strong> war es jedoch<br />
auch, das bestehende Wanderwegenetz<br />
umfangreich zu prüfen, zu evaluieren und<br />
mittelfristig über entsprechende Verträge<br />
mit Grundstückeignern zu<br />
sichern. Das führt in Teilbereichen<br />
dazu, dass Wegeabschnitte<br />
zukünftig verlegt oder ggf.<br />
reduziert werden. Die klimabedingten<br />
Waldveränderungen<br />
und sich daraus ergebende<br />
Notwendigkeiten, spielen<br />
ebenfalls eine Rolle. Nach der<br />
damit verbundenen sehr detaillierten<br />
und umfangreichen<br />
Vorarbeit des <strong>Harz</strong>klubs, der<br />
ebenfalls Partner des Projektes<br />
ist, steht das evaluierte<br />
Wegenetz seit kurzem fest.<br />
Aktuell wird dieses in die<br />
Kartengrundlagen der Outdooractive<br />
AG übertragen.<br />
Damit wird gewährleistet, dass digitale Informationen<br />
und die Realität im Gelände<br />
konform gehen. Sobald der technische Prozess<br />
abgeschlossen ist, werden alle im System<br />
hinterlegten Wandertouren überprüft<br />
und wenn nötig angepasst. Diese Arbeiten<br />
sollen im Sommer abgeschlossen sein.<br />
Download der App:<br />
Informationen zur <strong>Harz</strong> App und zum<br />
<strong>Harz</strong> Tourenportal<br />
<strong>Der</strong> HTV arbeitet bereits seit vielen Jahren<br />
eng mit outdooractive.com, einer<br />
der weltweit führenden Plattformen für<br />
Outdoor-Tourismus, zusammen. Über die<br />
damit verbundene Technologie und spezialisierte<br />
Datenbanklösung betreibt der HTV<br />
das <strong>Harz</strong>-Tourenportal und die angegliederte<br />
offizielle <strong>Harz</strong>-App für Android- und<br />
iOS-Smartphones. Hierüber werden über<br />
1.000 Touren-Empfehlungen zu den Themen<br />
Wandern, Mountainbiken, Rennrad,<br />
E-Bike, Motorrad, Winter (Loipen, Rodeln,<br />
Winterwandern, Ski Alpin) etc. dargestellt.<br />
Hinzu kommen umfangreiche Informationen<br />
zu Sehenswürdigkeiten, Freizeiteinrichtungen,<br />
Gastgebern und gastronomische<br />
Einrichtungen im <strong>Harz</strong>. Alle Inhalte können<br />
in der App auch offline auf dem Gerät gespeichert<br />
und so auch bei fehlender Internetverbindung<br />
in den <strong>Harz</strong>er Wäldern<br />
genutzt werden.<br />
Hinweise zur Nutzung der App und der<br />
digitalen Sammelfunktion zur <strong>Harz</strong>er<br />
Wandernadel gibt es im Tourenportal des<br />
<strong>Harz</strong>er Tourismusverbands (www.touren.<br />
harzinfo.de) und bei der <strong>Harz</strong>er Wandernadel<br />
(www.harzer-wandernadel.de).<br />
Android: https://play.google.com/store/<br />
apps/details?id=de.alpstein.alpregio.<strong>Harz</strong><br />
iOS: https://apps.apple.com/de/app/harz/<br />
id573529806<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong> 13
NATIONALPARK HARZ<br />
Freiwillige entwickeln einen<br />
Kinder-Audio-Guide für die Ausstellung<br />
im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg<br />
Im Rahmen ihres Freiwilligen Ökologischen<br />
Jahres (FÖJ) haben Esther Siebert<br />
und Mara Kunzenmann ein ganz besonderes<br />
Projekt geplant und erfolgreich<br />
zum Abschluss gebracht. Die beiden verbrachten<br />
das FÖJ unter einem Dach, aber<br />
bei zwei verschiedenen Einrichtungen.<br />
Esther im Nationalparkhaus Sankt Andreasberg,<br />
das vom NABU-Landesverband<br />
Niedersachsen in Kooperation mit der<br />
Nationalparkverwaltung betrieben wird,<br />
und Mara im Bildungszentrum des Nationalparks.<br />
Da die Einrichtungen sehr eng miteinander<br />
verzahnt sind, arbeiten auch die Freiwilligen<br />
auf vielfältige Weise zusammen.<br />
So haben die beiden dann auch in einem<br />
Kooperationsprojekt einen Audio-Guide<br />
geschaffen, mit dem sich insbesondere Kinder<br />
auf eine spannende Zeitreise durch den<br />
<strong>Harz</strong> begeben können. Dabei haben die beiden<br />
alles völlig eigenständig realisiert – von<br />
der Idee über die detaillierte Ausgestaltung<br />
bis hin zu den animierten Grafiken, Videos,<br />
Sprach- und Textanteilen.<br />
Die Audio-Guides sind auf Tablet-Rechnern<br />
installiert, die am Tresen des Nationalparkhauses<br />
auf Anfrage ausgeliehen werden. In<br />
rund 30 bis 40 Minuten kann das gesamte<br />
Abenteuer erlebt werden. Die Ausstellung<br />
des Nationalparkhauses hat dadurch eine<br />
weitere Attraktion anzubieten, insbesondere<br />
für Kinder und Familien.<br />
Esther Siebert und Mara Kunzenmann haben in ihrem Freiwilligen Ökologischen Jahr einen<br />
Audio-Guide für die Ausstellung des Nationalparkhauses in Sankt Andreasberg entwickelt<br />
(Foto: Thomas Appel)<br />
Finanziert wurde das Projekt von der Niedersächsischen<br />
Bingo-Umweltstiftung mit<br />
1.800 Euro. Gemeinsam mit den Freiwilligen<br />
hatte die Gesellschaft zur Förderung des<br />
Nationalparks (GFN) im Mai 2021 einen Antrag<br />
auf Förderung gestellt. Am 17. Mai lag<br />
der Bewilligungsbescheid vor. In nur fünfzehn<br />
Wochen, bis zum Projektabschluss am<br />
31. August, wurde das Projekt umgesetzt<br />
und abgerechnet.<br />
„Dass die beiden dieses Projekt überhaupt<br />
und dann auch noch in dieser kurzen Zeitspanne<br />
realisiert haben, davor können wir<br />
nur den allergrößten Respekt haben!", sagt<br />
Thomas Appel, Leiter des Nationalparkhauses.<br />
„Es ist ein weiterer Beleg für die<br />
gute Zusammenarbeit zwischen Nationalparkverwaltung,<br />
GFN und dem NABU-<br />
Landesverband, der das Nationalparkhaus<br />
betreibt. Die Freiwilligen leisten in unserem<br />
Haus schon immer enorm wichtige Arbeit<br />
und schaffen oft Dinge mit langfristigem<br />
Wert. Dieser Kinder-Audio-Guide ist wieder<br />
ein ganz herausragender Beleg für die<br />
Kreativität und das Engagement der jungen<br />
Leute, denen wir dafür sehr dankbar sind.<br />
<strong>Der</strong> NABU ist insgesamt ein Verband, der<br />
vom ehrenamtlichen Engagement getragen<br />
wird, deshalb passen solche Projekte ganz<br />
besonders gut zu unserem Haus."<br />
Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung<br />
fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte<br />
sowie Projekte zugunsten der<br />
Entwicklungszusammenarbeit und der<br />
Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich<br />
aus der Glücksspielabgabe und vor allem<br />
aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie.<br />
Mit dem neuen Angebot können sich insbesondere Kinder auf eine spannende Zeitreise<br />
durch den <strong>Harz</strong> begeben. (Foto: Mara Kunzenmann)<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.bingo-umweltstiftung.de<br />
14<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>
BIOSPHÄRENRESERVAT<br />
Insektenkundler nahmen<br />
den Südharz unter die Lupe<br />
In den Jahren 2018 bis 2020 führten Spezialisten<br />
der Entomologen-Vereinigung<br />
Sachsen-Anhalt e.V., unterstützt vom<br />
Biosphärenreservat Karstlandschaft<br />
Südharz, intensive Untersuchungen im<br />
Südharz durch. <strong>Der</strong> Verein hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, die Gliedertierfauna<br />
von Sachsen-Anhalt (im Text als ST abgekürzt)<br />
kontinuierlich zu erforschen.<br />
Im Südharz sind sie jedenfalls fündig<br />
geworden. Das Ergebnis ist eine Veröffentlichung<br />
mit über 600 Seiten!<br />
Es konnten im Südharzer Untersuchungsgebiet,<br />
zu dem auch das Biosphärenreservat<br />
gehört, ca. 3.800 Arten nachgewiesen<br />
werden. Davon stehen weit über 700 Arten<br />
auf der Roten Liste ST. Darunter sind sogar<br />
20 Arten, die in ST als ausgestorben oder<br />
verschollen galten. Weitere 10 Arten wurden<br />
erstmals in ST gefunden. Die Vielfalt<br />
an Käfern ist beeindruckend. 2.000 Arten,<br />
also ungefähr die Hälfte aller aktuell in ST<br />
vorkommenden Käferarten, wurden im<br />
Untersuchungsgebiet nachgewiesen. Mit<br />
den 36 gefundenen Heuschreckenarten<br />
sind knapp drei Viertel der in ST vorkommenden<br />
Arten im Gebiet vertreten. Über<br />
600 Schmetterlingsarten kommen im Gebiet<br />
vor.<br />
<strong>Der</strong> Artenreichtum hängt auch von der<br />
Vielfalt der Lebensräume im Gebiet ab. Im<br />
nördlichen Teil befinden sich hauptsächlich<br />
Waldlebensräume. Die zentral im Gebiet<br />
Eine von über 600 Schmetterlingsarten im Südharz: das Tagpfauenauge (Foto: A. Hoch)<br />
liegende Gipskarstlandschaft enthält ein<br />
vielfältiges Mosaik an Lebensräumen, z.B.<br />
Wald, Täler, Berghänge, Erdfälle, Höhlen,<br />
Wiesen, Weiden und Streuobstwiesen. Zu<br />
guter Letzt schließt sich im südlichen Teil<br />
die Helmeniederung mit dem Helmestausee<br />
an.<br />
<strong>Der</strong> Südharz hat also eine enorme Bedeutung<br />
als Lebensraum für Insekten und ist<br />
gerade jetzt, in Zeiten des allgemeinen Insektenrückgangs,<br />
besonders schützenswert.<br />
Eine gute Gelegenheit, Tiere, Pflanzen<br />
und Landschaft näher kennenzulernen,<br />
bieten beispielsweise die Veranstaltungen<br />
des Biosphärenreservats Karstlandschaft<br />
Südharz. Für Insekteninteressierte wird<br />
in diesem Jahr voraussichtlich ein abendlicher<br />
Lichtfang mit Spezialisten der Entomologen-Vereinigung<br />
stattfinden(hierzu<br />
bitte die Veranstaltungshinweise im Blick<br />
behalten). Mit Licht werden die Tiere angelockt,<br />
können begutachtet und wieder<br />
freigelassen werden.<br />
M. Kieß<br />
Neue Flechtenart im Biosphärenreservat<br />
Sternenhimmel am Pflaumenbaum<br />
Auf der Rinde eines Pflaumenbaumstammes<br />
am Rand einer Streuobstwiese nördlich<br />
von Dittichenrode konnte eine neue<br />
Flechtenart im Biosphärenreservat nachgewiesen<br />
werden: Die Sternenhimmelflechte<br />
(Punctelia borreri). Wissenschaftlich<br />
benannt wurde sie nach dem englischen<br />
Botaniker William Borrer (1871–1862), die<br />
Jetzt auch bei uns: die seltene Sternenhimmelflechte<br />
(Foto: H.-U. Kison)<br />
deutsche Namensgebung lässt sich mit<br />
ganz viel Fantasie nachvollziehen.<br />
Die Art wächst in der Regel auf der Rinde<br />
von Laubbäumen und gehört in Sachsen-<br />
Anhalt noch zu den großen Seltenheiten. In<br />
anderen Gebieten wird eine zunehmende<br />
Verbreitung beobachtet und u.a. mit dem<br />
Anstieg der Temperaturen durch den Klimawandel<br />
begründet.<br />
A. Hoch und Dr. H.-U. Kison<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong><br />
15
AOK SACHSEN-ANHALT<br />
Check-up Plus im AOK-Hausarztprogramm nutzen<br />
Vorsorge nicht vernachlässigen!<br />
Kay Nitschke, Leiter des Fachbereichs Ärztliche<br />
Versorgung der AOK Sachsen-Anhalt.<br />
(Foto: Mahler / AOK Sachsen-Anhalt)<br />
In den vergangenen drei Jahren hat weniger<br />
als ein Drittel der bei der AOK Sachsen-Anhalt<br />
Versicherten die Möglichkeit<br />
genutzt, einen Gesundheits-Check-up<br />
beim Hausarzt vornehmen zu lassen.<br />
Diese Zahlen sind für die Kasse Anlass<br />
zur Sorge. Denn werden Erkrankungen<br />
nicht rechtzeitig erkannt, geht wertvolle<br />
Zeit für Diagnose und Therapie verloren.<br />
<strong>Der</strong> Anteil der Versicherten, die sich in den<br />
vergangenen beiden Jahren beim Hausarzt<br />
durchchecken ließen, ist deutlich gesunken.<br />
Waren es im Jahr 2019 noch 45,8 Prozent,<br />
fiel die Zahl in 2020 auf 28,2 Prozent.<br />
Für das Jahr 2021 liegen die Zahlen zwar<br />
noch nicht vollständig vor. Doch gingen im<br />
ersten Halbjahr 2021 wieder etwas mehr<br />
Versicherte zum Check-up als noch im Vergleichszeitraum<br />
2020. <strong>Der</strong> Abwärtstrend<br />
scheint damit wohl aufgehalten. Bis die<br />
Zahlen allerdings wieder das Niveau von<br />
2019 erreichen, müssen viel mehr Menschen<br />
die Vorsorgeangebote wahrnehmen,<br />
als noch im ersten Halbjahr 2021.<br />
Die Corona-Pandemie habe sicher zu dem<br />
Rückgang beigetragen, da die Menschen<br />
unter den Pandemiebedingungen Arztbesuche<br />
vermeiden wollten. „Allerdings sollte<br />
jeder daran denken, dass ein gründliches<br />
Durchchecken vor allem der Früherkennung<br />
von Krankheiten dient, die schon im<br />
Frühstadium gut zu diagnostizieren sind<br />
und wirksam behandelt werden können“,<br />
sagt Kay Nitschke, Leiter des Fachbereichs<br />
Ärztliche Versorgung der AOK Sachsen-<br />
Anhalt. Den Patientinnen und Patienten<br />
blieben so meist viel Leid und der Versichertengemeinschaft<br />
Kosten erspart.<br />
Check-up Plus mit zusätzlichen Untersuchungen<br />
Nitschke ruft alle Versicherten auf, das<br />
kostenlose AOK-Vorsorgeprogramm zu<br />
nutzen. Versicherte im Alter von 18 bis unter<br />
35 Jahren haben grundsätzlich einen<br />
einmaligen Anspruch auf einen Check-up.<br />
Ab 35 Jahren besteht der Anspruch alle<br />
drei Jahre. Neu ist dabei das Screening auf<br />
Hepatitis B und C.<br />
Für Teilnehmende am AOK-Hausarztprogramm<br />
gibt es jetzt bei der Gesundheitsuntersuchung<br />
den Check-up Plus mit zusätzlichen<br />
Untersuchungen.<br />
Neben einem EKG zur Bestimmung der<br />
Herztätigkeit wird unter anderem der<br />
vollständige Blutstatus erhoben, welcher<br />
Rückschlüsse auf die Funktion von Leber<br />
und Niere gibt. Zusätzlich erfolgt eine<br />
Früherkennungsuntersuchung auf Funktionsstörungen<br />
der Schilddrüse. Mit dem<br />
Check-up Plus hat der Hausarzt mit der<br />
Präventionsempfehlung die Möglichkeit,<br />
gezielte Präventionskurse zu verordnen.<br />
<strong>Der</strong> Check-up Plus kann ab 18 Jahre einmalig<br />
und ab 35 Jahre alle zwei Jahre in<br />
Anspruch genommen werden.<br />
Informationen zum AOK-Hausarztprogramm<br />
gibt es unter www.deine-gesundheitswelt.de/hzv.<br />
Dort können sich<br />
AOK-Versicherte auch den Gutschein zur<br />
Inanspruchnahme des Check-up Plus herunterladen<br />
oder sie erhalten ihn nach Anruf<br />
bei der kostenlosen Service-Hotline unter<br />
0800 <strong>22</strong>65726.<br />
Zur AOK Sachsen-Anhalt:<br />
Die AOK Sachsen-Anhalt betreut<br />
über 800.000 Versicherte und<br />
50.000 Arbeitgeber in 44 regionalen<br />
Kundencentern.<br />
Mit einem Marktanteil von<br />
40 Prozent und einem Beitragssatz<br />
von 15,4 Prozent ist sie die größte<br />
und eine der günstigsten Krankenkassen<br />
in Sachsen-Anhalt.<br />
Zu den Untersuchungen beim Gesundheitscheck gehört das Messen des Blutdrucks.<br />
(Foto: AOK)<br />
16<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>
HARZ AKTUELL<br />
Gelungene Pflanzaktion des <strong>Harz</strong>klub-Zweigverein Neuekrug-Hahausen<br />
Die <strong>Harz</strong>klubfamilie pflanzte neuen Wald<br />
Was für ein Pflanztag! <strong>Der</strong> Hahäuser<br />
<strong>Harz</strong>klub hatte eingeladen und ganz viele<br />
Hahäuser sind in den Wald gekommen.<br />
Bewaffnet mit Pflanzhacken und Spaten<br />
galt es, rund 500 Roteichen in der<br />
Nähe der <strong>Harz</strong>klub-Wanderhütte dorthin<br />
zu pflanzen, wo sich noch im Sommer<br />
<strong>Harz</strong>er Fichten gegen den Borkenkäfer<br />
gewehrt hatten – leider erfolglos, wie<br />
fast überall im <strong>Harz</strong>.<br />
<strong>Der</strong> frisch pensionierte Revierleiter Siegfried<br />
Herzog weist in das Thema ein.<br />
Die Initiative der Pflanzaktion mitten im<br />
März war vom <strong>Harz</strong>klub-Zweigverein ausgegangen.<br />
Gemeinsam mit dem Ortsrat<br />
entstand die Idee, etwas Gutes für unseren<br />
Wald zu tun. Vorbild waren die Pflanzaktionen,<br />
die harzweit von vielen Zweigvereinen<br />
ausgerichtet wurden. Die Zeiten des Waldes<br />
sind bekanntermaßen schlecht, überall<br />
geht es mit der Fichte dem Ende entgegen.<br />
Dabei sind die Flächen so groß und<br />
so häufig, dass Pflanzgut, helfende Hände<br />
und auch das Geld vieler Waldeigentümer<br />
nicht ausreichen, mindestens um schnell<br />
wieder aufzuforsten – von einem stabilen<br />
Laubmischwald kann in so früher Phase<br />
überhaupt noch nicht die Rede sein.<br />
Kurzum, der <strong>Harz</strong>klub rief, und spätestens<br />
als auch die beiden Hahäuser Dorfmoderatorinnen,<br />
eine ehrenamtliche Institution zur<br />
Pflege der Dorfgemeinschaft, von der Idee<br />
erfuhren, waren sie vom Zweck und vom<br />
dorf-gemeinschaftlichen Tun begeistert.<br />
<strong>Der</strong> Stein kam ins Rollen.<br />
Praktischerweise stellte das Niedersächsische<br />
Forstamt Seesen, am Pflanztag vertretungsweise<br />
mit dem gerade pensionierten<br />
Revierleiter Siegfried Herzog präsent, eine<br />
frisch zwangsgeräumte Waldfläche zur Verfügung.<br />
Mit zwei Forstwirten waren zudem<br />
geübte Praktiker vor Ort, die zum richtigen<br />
Pflanzen anleiteten und bei Bedarf Hilfestellung<br />
gaben.<br />
Ab jetzt können <strong>Harz</strong>klubler und Waldwanderer<br />
nahe der Wanderhütte den Fortgang<br />
„Ihres Waldes“ gut im Blick behalten.<br />
Rund 40 Personen kamen, um zu helfen.<br />
Viele der motivierten Freiwilligen waren<br />
dabei nicht einmal <strong>Harz</strong>klubmitglieder. Die<br />
Fotos belegen, dass vorrangig junge Menschen,<br />
mit und ohne Begleitung der Eltern,<br />
zu Spaten und Pflanzhacke griffen. Das Bild<br />
im Wald war bunt, frohgelaunte Menschen<br />
taten trotz sorgenvollem Hintergrund Gutes<br />
für den <strong>Harz</strong>er Wald.<br />
Auf Einladung des Ortsrates wurden die<br />
fleißigen Pflanzer im Anschluss zur Stärkung<br />
gebeten. In und um die Wanderhütte<br />
tauschte man bei Kuchen und Würstchen<br />
nochmal die Eindrücke von der ungewohnten<br />
Waldarbeit aus.<br />
Bemerkenswert und gar nicht selbstverständlich<br />
ist die Bereitschaft der Organisatoren,<br />
die in der Presse angekündigte<br />
Aktion mit dem Motto „wir retten die Welt –<br />
jedenfalls ein Stückchen davon“ im Hahäuser<br />
Wald mit Leben zu befüllen. <strong>Harz</strong>klub,<br />
Politik und Multiplikatoren sahen trotz der<br />
vielen anderen „Baustellen“ der Gegenwart<br />
eine Notwendigkeit zum Handeln. Ihre Initiative<br />
wurde zur Selbstverständlichkeit.<br />
Noch zuversichtlicher<br />
stimmt, dass<br />
in der Mehrzahl<br />
junge Menschen in<br />
den Wald gekommen<br />
waren. Dies<br />
zeigt, dass der jungen<br />
Generation die<br />
allerorten ernste<br />
Lage der Welt sehr<br />
wohl bewusst ist<br />
und dass junge Leute<br />
natürlich zur Tat<br />
schreiten und aktiv<br />
werden möchten.<br />
Das Pflanzen junger<br />
Bäume ist dabei ein<br />
Die Hahäuser Pflanzer hatten sich an den<br />
Flächen am Großen Bakenberg einiges vorgenommen.<br />
Hier wird schon bald ein Roteichenwald<br />
wachsen.<br />
wichtiger Start eines alten Generationenvertrages<br />
beim Umgang mit Wald. Hiervon<br />
wird zu allererst die heute junge Generation<br />
schon bald profitieren. Waldarbeit heute ist<br />
alternativlos, weil sie immer auch ein Gestalten<br />
der Zukunft ist. Und die hat derzeit<br />
jede Hilfe nötig.<br />
Den dritten Effekt der Pflanzaktion zeigt<br />
ein Gespräch am Rand, als eine Seniorin<br />
berichtet, sie habe als junger Mensch bereits<br />
Bäume im Wald gepflanzt- und das<br />
habe sie niemals vergessen.<br />
<strong>Der</strong> neue Wald ist ab sofort in Arbeit – jetzt<br />
muss die Natur nur noch zu seinem Heranwachsen<br />
beitragen.<br />
Text: Rainer Hoffmeister<br />
Fotos: Henrik Hoffmeister<br />
Kleine Bäume und kleine Menschen treffen aufeinander. Papa Matthias<br />
Ahrens zeigt seiner Tochter, wie der junge Baum gepflanzt wird.<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong> 17
UNESCO-WELTERBE IM HARZ<br />
Das neue Infozentrum in Goslar als „Lesehilfe“<br />
für das UNESCO-Welterbe im <strong>Harz</strong><br />
„Steig’ ein in das verborgene<br />
Labyrinth der Schätze“<br />
UNESCO<br />
WELTERBEHARZ<br />
im<br />
Am 24. April ist es soweit: das neue Infozentrum<br />
zur Welterbestätte „Bergwerk<br />
Rammelsberg, Altstadt von Goslar und<br />
Oberharzer Wasserwirtschaft“ öffnet<br />
seine Türen in Goslar. Aber worauf können<br />
sich Besucher und Besucherinnen<br />
freuen?<br />
Mit dem Welterbe-Infozentrum ist im<br />
historischen Rathaus in Goslar ein Ort<br />
entstanden, der das Flächenwelterbe<br />
UNESCO-Welterbe im <strong>Harz</strong> und dessen beeindruckende<br />
Geschichte in einer spannenden<br />
Ausstellung vorstellt, über touristische<br />
Angebote informiert und auf die Originalschauplätze<br />
neugierig macht.<br />
Es bietet einen Überblick über die zahlreichen<br />
musealen Einrichtungen und die<br />
öffentlich zugänglichen Bodendenkmale,<br />
die sich auf einer über 200 Quadratkilometern<br />
großen Fläche - von Goslar bis nach<br />
Walkenried - erstrecken. Das UNESCO-<br />
Welterbe im <strong>Harz</strong> ist eine der vielfältigsten<br />
Weltkulturerbestätten Deutschlands und<br />
damit das Welterbe-Infozentrum idealer<br />
Ausgangspunkt, um die authentischen<br />
Orte im Welterbe zu erleben und auf Entdeckungsreise<br />
zu gehen.<br />
Ein Gang durch die Ausstellung<br />
Welterbe sein heißt ein gemeinsames kulturelles<br />
Gedächtnis zu haben – wir sind<br />
verbunden in unserer Einzigartigkeit und<br />
Bildergang von Menschen und Welterbestätten weltweit<br />
Medientisch zum Welterbe im <strong>Harz</strong> (alle Innenansichten: Welterbe-Infozentrum in Walkenried)<br />
Vielfalt. Zunächst nähern sich Gäste dem<br />
Welterbe daher aus einer globalen Perspektive:<br />
Entdecken Sie die Bedeutung der<br />
weltweiten UNESCO-Welterbestätten und<br />
lernen Sie die Ernennungskriterien kennen,<br />
nach denen auch das UNESCO-Welterbe<br />
im <strong>Harz</strong> in die Welterbeliste aufgenommen<br />
wurde.<br />
Das <strong>Harz</strong>er Welterbe-Ensemble gilt als ein<br />
Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft<br />
und nahm in einem Abschnitt der<br />
Menschheitsgeschichte maßgeblichen Einfluss<br />
auf die technisch-kulturelle Entwicklung<br />
und die Landschaftsgestaltung. Eine<br />
beeindruckende Fotowand stellt sinnlich<br />
den Zusammenhang von bekannten und<br />
weniger bekannten Welterbestätten und<br />
dem Welterbe im <strong>Harz</strong> her. Portraitfotos<br />
von Menschen aus der ganzen Welt verdeutlichen:<br />
Welterbe ist nicht eines Menschen<br />
Sache – Welterbe gehört allen und<br />
verbindet Menschen grenzüberschreitend<br />
miteinander.<br />
Multimedial durch 3000 Jahre Kulturgeschichte<br />
Weiter geht es in der Ausstellung mit einem<br />
regionalen Blick auf die Welterbe- und Montanregion<br />
<strong>Harz</strong> mit ihrer über 3.000-jährigen<br />
Kulturgeschichte. Architektur und<br />
Siedlungswesen, Bergbau, Landschaftswandel<br />
und Wasserwirtschaft – all diese<br />
Themen hängen im Welterbe unmittelbar<br />
zusammen. Herzstück des Welterbe-Infozentrums<br />
ist ein 3D-Landschaftsmodell<br />
mit einer 7-minütigen Filmprojektion, die<br />
den Veränderungsprozess der 3.000 Jahre<br />
alten Kulturlandschaft im Westharz verdeutlicht.<br />
Das Zusammenspiel von Mensch<br />
- Natur - Technik wird hier beeindruckend<br />
in einen zeitlichen und inhaltlichen Zusammenhang<br />
gebracht. <strong>Der</strong> Film bietet den<br />
Gästen die einzigartige Möglichkeit sich<br />
aus Vogelperspektive einen Überblick über<br />
18<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>
UNESCO-WELTERBE IM HARZ<br />
Veranstaltungen für die ganze Familie – Sie<br />
können entscheiden. Die eigene „Roadmap“<br />
können Sie digital auf das Smartphone<br />
laden und ausdrucken.<br />
Schon gewusst? In Walkenried sowie – in<br />
wenigen Monaten - auch in Clausthal-Zellerfeld<br />
bietet sich die Möglichkeit Welterbe-<br />
Infozentren zur Welterbestätte im <strong>Harz</strong> zu<br />
besuchen.<br />
Seien Sie willkommen – das UNESCO-Welterbe<br />
im <strong>Harz</strong> erwartet Sie!<br />
das gesamte UNESCO-Welterbe im <strong>Harz</strong><br />
und dessen untertägigen Dimensionen zu<br />
verschaffen, aber auch dessen beeindruckende<br />
Geschichte kennenzulernen.<br />
Die Vielfalt des Welterbes entdecken<br />
Seien Sie erstaunt, welche Gebäude,<br />
Bodendenkmale und Gewässersysteme<br />
über wie unter Tage zum <strong>Harz</strong>er Welterbe-<br />
Ensemble zählen, darunter: der über- und<br />
untertägige Rammelsberg mit dem heutigen<br />
Museum und Besucherbergwerk und<br />
die vom Bergbau geprägte Altstadt von<br />
Goslar, die rund um Clausthal-Zellerfeld<br />
liegende Oberharzer Wasserwirtschaft mit<br />
ihrem über 300 Kilometer langen Teich- und<br />
Grabensystem, mit der Grube Samson in<br />
Sankt Andreasberg, mit der Klosteranlage<br />
in Walkenried, dem 19-Lachter-Stollen in<br />
Wildemann, der Schachtanlage Knesebeck<br />
in Bad Grund sowie dem Ottiliae-Schacht<br />
und dem Schacht Kaiser Wilhelm II. in<br />
Clausthal-Zellerfeld.<br />
Mit individueller „Roadmap“ durchs<br />
Welterbe<br />
Die Welterbe-Orte in unmittelbarer Nähe<br />
des Welterbe-Infozentrums rücken bei der<br />
lokalen Perspektive und damit im letzten<br />
Ausstellungsbereich in den Mittelpunkt:<br />
Sechs Hörstationen vermitteln anschaulich,<br />
was Sie vor Ort entdecken können.<br />
Menschen aus dem Welterbe im <strong>Harz</strong> sprechen<br />
hier ihre persönlichen Empfehlungen<br />
und Tipps aus, was im direkten Umfeld zum<br />
Welterbe-Infozentrum erlebt werden kann<br />
– sei es: eine Führung durch das ehemalige<br />
Erzbergwerk Rammelsberg, eine Wanderung<br />
an der Auerhahn-Kaskade in Hahnenklee<br />
oder der Besuch der altehrwürdigen<br />
Kaiserpfalz in Goslar.<br />
Bevor es auf die Tour zu den authentischen<br />
Welterbe-Orten geht, kann die eigene Reiseroute<br />
an einem Medienterminal zusammengestellt<br />
werden. Es bietet zahlreiche<br />
Informationen zu touristischen Angeboten<br />
und gibt einen Überblick über aktuelle<br />
Veranstaltungen. Ob Möglichkeiten bei<br />
schlechtem Wetter, barrierearme Orte oder<br />
Anreise<br />
Markt 1 | 38640 Goslar<br />
Das Welterbe-Infozentrum befindet<br />
sich im historischen Rathaus direkt<br />
am Marktplatz von Goslar.<br />
Öffnungszeiten<br />
Täglich 10 – 17 Uhr<br />
24. und 31. Dezember sowie 1. Januar<br />
geschlossen<br />
Hinweis<br />
<strong>Der</strong> Eintritt ist kostenfrei. Das Welterbe-Infozentrum<br />
ist barrierefrei.<br />
Kontakt<br />
Stiftung UNESCO-Welterbe im <strong>Harz</strong><br />
Bergtal 19 | 38640 Goslar<br />
Telefon: +49 (0) 5321/ 750 114<br />
E-Mail: info@welterbeimharz.de<br />
www.welterbeimharz.de<br />
Das historische Rathaus ist zugleich<br />
Sitz der<br />
Tourist-Information Goslar<br />
Markt 1 | 38640 Goslar<br />
Tel. 05321 78060 | Fax 05321 780644<br />
E-Mail: marketing@goslar.de<br />
www.goslar.de<br />
Detail 3D Landschaftsmodell (alle Fotos: Stefan Sobotta) Historisches Rathaus Goslar mit Welterbe-Infozentrum<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong> 19
HARZKLUB AKTUELL<br />
<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>klub wandert wieder, wandern Sie mit!<br />
Geführte Wanderungen<br />
im April/Mai 20<strong>22</strong><br />
Bitte beachten Sie:<br />
Die angebotenen Wanderungen finden<br />
unter Vorbehalt statt, da sich die Regelungen<br />
zur Corona-Pandemie jederzeit<br />
ändern können. Anmeldung zu den<br />
Wanderungen erforderlich, wir empfehlen<br />
Rucksackverpflegung!!<br />
Samstag, 23.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong><br />
„Wanderung zu mystischen Orten“<br />
(Zweigverein Thale)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />
zum Thystein im Osterholz und zu den<br />
kleinen Sandhöhlen im Regenstein,<br />
ca. 16 km. Rückkehr gegen 15:00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.00 Uhr, Thale, LIDL<br />
Parkplatz.<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Wolfgang Hannusch, 03947-64552<br />
Sonntag, 24.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong><br />
„Rund um den Steinberg“<br />
(Zweigverein Bad <strong>Harz</strong>burg)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />
(mit Einkehrmöglichkeit) über den<br />
Königsberg und den Nordberg zum<br />
Steinbergturm, weiter über Rabenkopf,<br />
ca. 14 km, Rückkehr gegen 16.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad <strong>Harz</strong>burg,<br />
Parkplatz TEDI<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Alfred Heineke, 053<strong>22</strong>-<strong>22</strong>06<br />
Sonntag, 24.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong><br />
„Im Wald und auf der Heide“<br />
(Zweigverein Neuekrug-Hahausen)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung:<br />
Gemeinsam mit <strong>Harz</strong>klub Seesen, durch<br />
die Braune Heide bei Nauen, ca. 8 km,<br />
Rückkehr gegen 14.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.30 Uhr Neuekrug-<br />
Hahausen, Parkplatz Neiletal.<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Siegfried Maibaum, 05383-907799<br />
Sonntag, 24.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong><br />
„Aussichten an der<br />
Wendefurther Talsperre“<br />
(Zweigverein Wolfshagen)<br />
Wanderung von Neuwerk über den<br />
Harmsberg zur Rappbodetalsperre,<br />
weiter nach Wendefurt, zurück über den<br />
<strong>Harz</strong>er-Hexen-Stieg, ca. 13 km, Rückkehr<br />
gegen 15.30 Uhr.<br />
Treffpunkt: 10.30 Uhr, Neuwerk,<br />
Parkplatz an der Kirche.<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Uwe Brennecke, 0151-62428452<br />
Mittwoch, 27.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong><br />
„Im Stadtwald und den Wäldern<br />
um Sülzhayn“<br />
(Zweigverein Ellrich)<br />
Anspruchsvolle Wanderung von Ellrich<br />
über Haidberg-Ehrenplan-Wendeleiche<br />
und Roter Schuß, ca. 15 km, Rückkehr<br />
gegen 14.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.00 Uhr, Ellrich Marktplatz,<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Peter Possehn, 036332-70307<br />
Donnerstag, 28.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong><br />
„Gipskarst mit Aussicht“<br />
(Zweigverein Thale)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />
rund um Hainrode, ca. 7 km. Rückkehr<br />
gegen 16:00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 10.00 Uhr, Thale, LIDL<br />
Parkplatz.<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Harald Watzek, 03947-3<strong>22</strong>7<br />
Sonntag, 01.05.20<strong>22</strong><br />
„Teufelsmauer“<br />
(Zweigverein Bad <strong>Harz</strong>burg)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />
von Timmenrode über Silberbachtal-<br />
Teufelsmühle Warnstedt-Königstein<br />
und zurück, ca. 16 km, Rückkehr gegen<br />
16.30 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad <strong>Harz</strong>burg,<br />
Parkplatz TEDI.<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Reinhard Vierke, 0171-8694128<br />
Sonntag, 01.05.20<strong>22</strong><br />
„<strong>Der</strong> Mai ist gekommen – König Hübich<br />
begrüßt uns in seinem Reich“<br />
(Zweigverein Herzberg am <strong>Harz</strong>)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />
(mit Einkehr) von Bad Grund durch den<br />
Weltwald zum Hübichenstein, weiter<br />
zum Iberger Albertturm, zurück über<br />
Schweinebraten und Taternplatz,<br />
ca. 13 km, Rückkehr gegen 16.30 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.00 Uhr, Herzberg,<br />
Busbahnhof, 2. Treffpunkt 09.30 Uhr Bad<br />
Grund, Parkplatz Marktkauf.<br />
Anmeldung und<br />
Führung: Klaus-Peter Koch, 05521-4942<br />
Sonntag, 01.05.20<strong>22</strong><br />
„Frühling im Karstgebiet<br />
von Rübeland“<br />
(Zweigverein Tanne)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />
(mit Einkehr) von Rübeland durch das<br />
Karstgebiet zum Blauen See, zurück<br />
über den Schornsteinberg, ca. 11 km.<br />
Rückkehr gegen 16.00 Uhr.<br />
Treffpunkt: 10.00 Uhr, Tanne,<br />
Wandertreff Lindenwarte.<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Willi Salfeld, 0160-95472974<br />
Mittwoch, <strong>04</strong>.05.20<strong>22</strong><br />
„Kräuter frisch und lecker“<br />
(Zweigverein Hahnenklee-Bockwiese)<br />
Wanderung (mit Einkehr in der <strong>Harz</strong>klubhütte):<br />
rund um Hahnenklee zum<br />
Sammeln von Kräutern in Wissen und<br />
Wäldern, ca. 3 km. Rückkehr gegen<br />
15.30 Uhr. In der <strong>Harz</strong>klubhütte werden<br />
die Kräuter verarbeitet und verkostet<br />
(Unkostenbeitrag: 7,00 €).<br />
Treffpunkt: 10.30 Uhr, Hahnenklee,<br />
Wandertreff <strong>Harz</strong>gebirgler Triftstr. 15B.<br />
Anmeldung bis zum 29.<strong>04</strong>.20<strong>22</strong> und<br />
Führung: Gudrun Hannig und Hildegard<br />
Steffens, 05325-2059<br />
Samstag, 07.05.20<strong>22</strong><br />
„Burgruinen und romantische<br />
Felskulissen“<br />
(Zweigverein Wolfshagen)<br />
Wanderung von Stecklenberg zur Ruine<br />
Stecklenburg, weiter zur Ruine Lauenburg,<br />
weiter durch das Wurmbachtal zum<br />
Glockenstein, ca. 8 km, Rückkehr gegen<br />
15.30 Uhr. Teilnahme am Kirschblütenfest<br />
in Stecklenberg möglich.<br />
Treffpunkt: 11.00 Uhr, Stecklenberg,<br />
Parkplatz an der Kirche.<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Marion Röttger, 0152-34532732<br />
20 <strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>
HARZKLUB<br />
Sonntag, 15.05.20<strong>22</strong><br />
„Auf dem Ziegenberger Höhenweg<br />
zum Kloster Michaelstein“<br />
(Zweigverein Bad <strong>Harz</strong>burg)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />
von Timmenrode über Silberbachtal-<br />
Teufelsmühle Warnstedt-Königstein<br />
und zurück, ca. 16 km, Rückkehr gegen<br />
16.30 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.15 Uhr, Bad <strong>Harz</strong>burg,<br />
Parkplatz TEDI.<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Reinhard Vierke, 0171-8694128<br />
Sonntag, 15.05.20<strong>22</strong><br />
„Frühling im Karst“<br />
(Zweigverein Herzberg am <strong>Harz</strong>)<br />
Wanderung von Herzberg über Schloßberg<br />
und Hörden nach Aschenhütte,<br />
weiter über Mühlenberg und Bärenwinkel<br />
zum Lonau Wasserfall, ca. 15 km,<br />
Rückkehr gegen 15.30 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.00 Uhr, Herzberg,<br />
Busbahnhof.<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Nicola Brämer-Lang, 05521-1342<br />
Sonntag, 15.05.20<strong>22</strong><br />
„Auf den Spuren des Lautenthaler<br />
Bergbaus“<br />
(Zweigverein Neuekrug-Hahausen)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung:<br />
Gemeinsam mit <strong>Harz</strong>klub Seesen, auf<br />
dem Bergbaulehrpfad, ca. 5 km, Rückkehr<br />
gegen 14.30 Uhr.<br />
Treffpunkt: 09.30 Uhr Neuekrug-<br />
Hahausen, Parkplatz Neiletal.<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Klaus Asmus, 05381-47899<br />
Sonntag, 15.05.20<strong>22</strong><br />
„Dreitälerblick und<br />
Poppenbergturm“<br />
(Zweigverein Tanne)<br />
PKW-Fahrgemeinschaften. Wanderung<br />
(mit Einkehr) von Netzkater zum Dreitälerblick,<br />
weiter über den Poppenbergturm<br />
zum Hufhaus, ca. 15 km. Rückkehr<br />
gegen 16.30 Uhr.<br />
Treffpunkt: 10.00 Uhr, Tanne,<br />
Wandertreff Lindenwarte.<br />
Anmeldung und Führung:<br />
Willi Salfeld, 0160-95472974<br />
Vorankündigung<br />
<strong>04</strong> | 20<strong>22</strong> 21
Schutzgebühr 2,00 E | Ausgabe <strong>04</strong>_20<strong>22</strong><br />
HARZKLUB<br />
✂<br />
Beitrittserklärung<br />
Zutreffendes bitte ankreuzen:<br />
Ja, ich möchte die wichtigen Ziele und Aufgaben des <strong>Harz</strong>klubs unterstützen<br />
und erkläre hiermit meinen Beitritt als:<br />
Vollmitglied Lebenspartner Jugendlicher/Kind<br />
Familie<br />
Vorname/Name:<br />
Geburtsdatum:<br />
Straße:<br />
PLZ /Ort:<br />
E-Mail:<br />
Beitritt zum <strong>Harz</strong>klub-Hauptverein/Zweigverein:<br />
<strong>Der</strong> Jahresbeitrag ist unterschiedlich und liegt zwischen 10,- und 30,- €<br />
Ort, Datum<br />
Mitgliederzeitschrift »DER HARZ«:<br />
Ort, Datum<br />
<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong> (-er Wald)<br />
geht nicht ohne uns<br />
<strong>Harz</strong>klub hilft!<br />
Hier geht es zur großen Pflanzaktion:<br />
https://harzklub.de/harzklub-hilft/<br />
Aktiv für den Naturschutz<br />
im <strong>Harz</strong>!<br />
Unterschrift<br />
Bei Minderjährigen, Unterschrift<br />
eines Erziehungsberechtigten.<br />
Ich abonniere die Mitgliederzeitschrift »DER HARZ«<br />
Jahresabonnement 31,57 € – erscheint monatlich).<br />
Unterschrift<br />
Jahreshauptversammlung<br />
geplant<br />
Seite 4/5<br />
Unterwegs mit den<br />
Okerstrolchen<br />
Seite 8<br />
Sommerfahrplan<br />
der HSB ab 8. April<br />
Seite 12<br />
www.harzklub.de<br />
Vorteile der Mitgliedschaft<br />
im <strong>Harz</strong>klub e.V.<br />
✔ Vergünstigungen, preiswerte Nutzung<br />
von Wanderheimen z.B. beim Kauf<br />
von Wanderkarten, Übernachtungen in den<br />
Wanderheimen<br />
✔ DWV-Mitgliedskarte (Deutscher<br />
Wanderverband): Vergünstigungen regional<br />
und deutschlandweit bei vielen Partnern<br />
✔ Angebote: Möglichkeit der Teilnahme<br />
an Veranstaltungen des <strong>Harz</strong>klub e.V., z.B.<br />
<strong>Harz</strong>er Heimattag, Naturschutztag, Sternwanderung,<br />
Brockenveranstaltungen, den<br />
Veranstaltungen der Zweigvereine und an<br />
den geführten Wanderungen und Ausflügen<br />
des <strong>Harz</strong>klubs<br />
✔ Lehrgänge und Fachtagungen: Möglichkeit<br />
der Teilnahme an den Lehrgängen,<br />
Fachtagungen und Weiterbildungen (Wanderführer,<br />
Wegebeschilderung, Naturschutz,<br />
Jodeln und Peitschenknallen, Akkord-Zither,<br />
Klöppeln)<br />
✔ Kinder- und Jugendfreizeiten im<br />
Wanderheim Wildemann, Ausflüge:<br />
Teilnahme an den Kinderfreiten mit Aktivitäten<br />
im Wald, zu Bergbau und Naturschutz,<br />
Basteln, <strong>Harz</strong>er Brauchtum und Lagerfeuer,<br />
Ausflüge zum Weltwald <strong>Harz</strong>, auf den Brocken,<br />
in Höhlen oder Bergwerke<br />
✔ Versicherungen: günstige Beiträge aufgrund<br />
der hohen Mitgliederzahl im <strong>Harz</strong>klub-<br />
Gesamtverein (Haftpflicht,-Unfall,- Schutzhütten,-<br />
Musikinstrumente)<br />
✔ Gema-Rahmenvertrag: Durch Mitgliedschaft<br />
im Deutschen Wanderverband<br />
20 % Nachlass der Gema-Gebühren bei Auftritte<br />
und Möglichkeit der Mitgliedschaft im<br />
Landestrachtenverband<br />
✔ Vermarktung und Werbung für die<br />
Heimat- und Brauchtumsgruppen sowie für<br />
Wanderungen und sonstige Veranstaltungen<br />
über die Geschäftsstelle, das Internet,<br />
Rundschreiben und Presseinformationen<br />
✔ Information sämtlicher Zweigvereine<br />
zu den Geschehnissen im <strong>Harz</strong>klub und im<br />
gesamten <strong>Harz</strong> z.B. durch Rundschreiben,<br />
Vereinszeitschrift „<strong>Der</strong> <strong>Harz</strong>“, Versammlungen,<br />
Internet, Presse<br />
✔ Termine: Weitergabe aus den Zweigvereinen<br />
über Rundschreiben und Veröffentlichungen,<br />
Internet<br />
✔ Austausch der Zweigvereine untereinander<br />
z.B. über Vereinsrecht (Satzungen),<br />
Versicherungen, Betreuungsgebiete usw.<br />
✔ Stiftungen: Inanspruchnahme finanzieller<br />
Zuschüsse entsprechend den Richtlinien<br />
für besondere Projekte der Zweigvereine<br />
✔ Unterstützung der Zweigvereine durch<br />
den Hauptverein bei Problemen, Gründungen,<br />
Veranstaltungen usw.<br />
✔ Beratung durch den Hauptverein über<br />
die Zusammenarbeit mit Forstbetrieben,<br />
Kommunen, anderen Partnern, Pressearbeit,<br />
Datenschutz usw.<br />
✔ Hohe Mitgliederzahl: 12.000 Mitglieder<br />
im gesamten <strong>Harz</strong>klub können sich viel besser<br />
Gehör verschaffen, als einzeln agierende<br />
„Ortsvereine“<br />
✔ Aktive Mitwirkung in der großen<br />
<strong>Harz</strong>klub-Familie: Umsetzung gemeinsamer<br />
Aufgaben und Ziele, Pflege des Gemeinschaftssinns<br />
<strong>22</strong> <strong>04</strong> | 20<strong>22</strong>
NEU: Ferienhaus am Wald<br />
2 großzügige Ferienwohnungen<br />
zu vermieten<br />
Familie Wewer · Mandelholz 1 · 38875 Elend<br />
Tickets für Führungen,<br />
und Senf online<br />
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Senfherstellung live erleben!<br />
Die Senf-Müllerin zeigt euch ihre Manufaktur.<br />
Erlebt wie aus feinsten Naturzutaten leckerer Senf wird.<br />
Führungen immer:<br />
Dienstag, Freitag und Samstag um 11.00 Uhr<br />
Quedlinburger Senfmanufaktur<br />
Neuer Weg 23, 06484 Quedlinburg, Tel.: 0173 1634802<br />
<strong>Harz</strong>druckerei für den <strong>Harz</strong>,<br />
stark für die Region.<br />
direkt an der A36. Max-Planck-Str. 12/14.<br />
38855 Wernigerode.<br />
Telefon 03943 5424-0.<br />
info@harzdruckerei.de.<br />
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SEILBAHNEN THALE<br />
ERLEBNISWELT<br />
NAPOLAs des <strong>Harz</strong>es<br />
Thale ist berühmt für das Bodetal, seine Hexen, Teufel und allerlei Sagen und<br />
Mythen. Genau hier, wo sich Hexentanzplatz, Bodetal und Rosstrappe berühren,<br />
ist die Seilbahnen Thale Erlebniswelt mit ihren vielen Attraktionen.<br />
Unser Tipp: Eine Fahrt mit dem <strong>Harz</strong>bob. Nur 5 Gehminuten von der Bergstation<br />
der Kabinenbahn auf den Hexentanzplatz entfernt. Hui, auf unserer Sommerrodelbahn<br />
geht’s in schnittigen Bobs auf spaßige Talfahrt und wieder hinauf zum<br />
Start zur nächsten Runde.<br />
Wo im <strong>Harz</strong> der Teufel los ist.<br />
Großer Parkplatz Bodetal – in weniger als 5 Minuten zur Seilbahnen Thale<br />
Erlebniswelt. Und auch vom Bahnhof ist es nur ein kurzer Spaziergang!<br />
Sie sollten zur NS-Zeit Eliteschulen für den Führernachwuchs im Großdeutschen Reich werden. Ausgelesene<br />
Jungmannen erwarben an diesen paramilitärischen Internatsschulen nicht nur das Abitur,<br />
sondern erhielten das Rüstzeug später in Staat, Verwaltung, Wehrmacht und SS an vorderster Stelle<br />
die nationalsozialistische Gesinnung durchzusetzen. An zwei sehr unterschiedlichen Standorten kamen<br />
Schüler im <strong>Harz</strong> in Nationalpolitische Erziehungsanstalten (NAPOLA). Die Klosterschule Ilfeld verwandelte<br />
man 1934 vom einstigen humanistischen Vorzeigegymnasium in eine straff geführte Einrichtung<br />
neuer Gemeinschaftserziehung. Im anhaltischen Ballenstedt entstand nach 1934 der einzige Neubau<br />
einer NAPOLA in Deutschland, der mit seiner gigantomanischen Architektur heute befremdet und einer<br />
Nachnutzung harrt. Abseits von Städten sollten im Mikrokosmos der neuen Bildungsanstalten wehrhafte<br />
Herrenmenschen heranwachsen, die später als „Politische Soldaten“ dem Führerstaat bedingungslos<br />
zu dienen hatten. Auch hier funktionierte das NS-System von Lager, Kolonne und Fahne. Als Vorbilder<br />
dienten Kadettenanstalten, Landschulheime und die englischen Public Schools mit ihrer spartanischen<br />
aber kameradschaftlichen Prägung. Unter der Parole „Mehr sein als scheinen“ wuchsen hier ausschließlich<br />
Jungen als Führungskräfte heran, die auch nach dem Untergang des NS-Staates in Schlüsselpositionen<br />
gelangten, wenn sie nicht vorher im II. Weltkrieg ihr Leben ließen.<br />
Neben diesen beiden Orten werden die nächstgelegenen NAPOLAs in Schulpforta und Naumburg<br />
beleuchtet und viele Hintergründe zur NS-Herrschaft erhellt.<br />
NEUERSCHEINUNG NS-Eliteschulen gab es im <strong>Harz</strong> in<br />
Ballenstedt und Ilfeld. Erstmals befasst sich ein vierköpfiges<br />
Autorenteam umfassend mit diesem lange tabuisierten<br />
Thema. Im<br />
Internat sollten<br />
die Jungs nach<br />
sieben Jahren<br />
Konditionierung<br />
und ideologischer<br />
Schulung<br />
in einer paramilitärisch<br />
geführten<br />
Einrichtung<br />
das Abitur erreichen.<br />
Danach<br />
war ihnen die<br />
Berufswahl freigestellt.<br />
Kriegsbedingt<br />
gingen<br />
viele von ihnen<br />
zur Wehrmacht oder SS.<br />
Napola Verführte Elite im <strong>Harz</strong><br />
Napola<br />
Verführte Elite im <strong>Harz</strong><br />
Ballenstedt<br />
Ilfeld<br />
Auf 272 Seiten mit 780 Fotos wird ein außergewöhnlich<br />
intensiver Blick in die Strukturen und Propaganda der NS-<br />
Zeit möglich.<br />
Informationen und Bestellung<br />
www.Napolaimharz.de oder ISBN 978-3-935971-94-2