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EJCS Championship-2022

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EM-Silbergewinner,

Davis-Cup-Sieger -

und jetzt als Headcoach

wieder in Klosters

Michael Lammer sorgte 1999 für eines

der grossen Schweizer Highlights an

der Junioren-EM, nun kehrt der Zürcher

als Coach für Swiss Tennis ins Prättigau

zurück. Seine Erinnerungen sind auch

nach 23 Jahren noch präsent.

von Marco Keller

Es war pure Akkordarbeit in Klosters.

Weil das Wetter für einmal so schlecht

gewesen war in dieser Sommerwoche

1999, mussten die Allerbesten dieser

EM am Wochenende Überstunden

leisten. Und das betraf vor allem auch

Michael Lammer. «Ich bestritt sieben

Partien in zwei Tagen», erinnert sich

der Dübendorfer, «das hatte ich nachher

nie mehr in meinem Leben. Und

vorher natürlich auch nie.»

Achtel-, Viertel-, Halbfinal und Endspiel

im Einzel, sowie Achtel-, Viertelund

Halbfinal im Doppel - Lammer

hätte zeitweilig fast einen Spickzettel

gebraucht, um zu wissen, in welcher

Runde er gerade im Einsatz stand.

Logisch, dass er seine physische Verfassung

von jenem Sonntagabend mit

wenigen Wörtern zusammenfassen

kann: «Ich war völlig k.o.» Dass er aus

diesem Grund im Showdown gegen

den Franzosen Eric Prodon chancenlos

geblieben sei - er verlor mit 2:6, 2:6

- verneint er allerdings fair: «Er hatte

ein ähnliches Programm gehabt wie

ich. Er war im Final einfach eine Klasse

besser.»

«In dieser Zeit habe

ich den Knopf

aufgemacht»

Die Silbermedaille im Einzel, sie war

dennoch ein grosser Erfolg für Lammer,

seither hat das aus Schweizer Sicht bei

den Boys nur noch Stéphane Bohli

zwei Jahre später geschafft. Und ein

Erfolg, der eine (ausser dem meteorologischen

Aspekt) rundum schöne

Woche perfekt abrundete. Lammer

ist die Zeit im Prättigau bestens haften

geblieben: «Es war meine erste

U18-EM, und diese daheim bestreiten

zu können, war sehr schön. Viele Leute

waren da, die Stimmung war top.»

Sportlich war es für den aufstrebenden

Dübendorfer ein wichtiges Etappenziel.

Er hatte bereits gut gespielt in

jenem Frühling, zuerst in Italien, dann

erste Grand-Slam-Luft geschnuppert,

schliesslich war er auch Schweizer

Juniorenmeister in der Königsklasse

geworden. «Es war die Zeit, in der ich

den Knopf aufgemacht habe, und

Klosters hat da mitgeholfen», blickt

er zurück.

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