GASTRO das Fachmagazin 1-2/23
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FRÜHSTÜCK<br />
SPEZIAL<br />
Whisky (ab Seite 62)<br />
JETZT NEU!<br />
Karriere<br />
D A S F A C H M A G A Z I N Ausgabe 1-2/20<strong>23</strong><br />
ab Seite 114<br />
Ausgabe 1-2, Februar 20<strong>23</strong>, 40. Jahrgang, Österreichische Post AG, GZ 02Z033305 M, H1 Medien & <strong>GASTRO</strong> Verlag GmbH, Gersthofer Straße 87, 1180 Wien<br />
Coverfotos: Michael Königshofer (großes Foto); Romantik Hotel Turm (Romantikhotel); Shivone Mbiki/Adobe Stock (Whiskyglas), Andrea Jungwirth (Frühstück Spezial)<br />
Parvin Razavi<br />
NEWCOMERIN<br />
DES JAHRES<br />
Romantikhotels<br />
(ab Seite 108)<br />
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Art. 2151
1-2/20<strong>23</strong><br />
EDITORIAL 3<br />
Neues Jahr, neues Glück!<br />
Dieses Jahr startet mit<br />
einem Sonderbonus,<br />
denn erstmals seit drei<br />
Jahren steht kein Lockdown<br />
ins Haus und keine etwaigen<br />
restriktiven Einschränkungen<br />
schweben wie ein Damoklesschwert<br />
über unser aller<br />
Köpfe. Die Erleichterung darüber<br />
ist in der Branche deutlich zu spüren,<br />
auch wenn von Euphorie angesichts<br />
der multiplen Krisenszenarien wie Energieteuerung,<br />
Kriegstrommler und Mitarbeitermangel<br />
keine Rede sein kann. Gastronomen<br />
und Hoteliers trotzen diesem<br />
Szenario aber eisern mit Engagement<br />
und Tatendrang. Wie besonders von der<br />
Energiekrise betroffene Branchen, wie<br />
zum Beispiel Thermenhotels, dieser Herausforderung<br />
begegnen, haben wir nachgefragt.<br />
Passend zum Jahresbeginn haben wir<br />
auch einen Blick in die aktuellen Food<br />
Trends geworfen und sind dabei auf Altbekanntes<br />
genauso gestoßen wie auf<br />
neue Richtungen. Wenig verwunderlich<br />
nimmt die pflanzliche Ausrichtung dabei<br />
einen besonders hohen Stellenwert ein,<br />
was uns auch seitens der Großhändler<br />
bestätigt wurde, die wir zu den aktuellen<br />
Trends & News befragt haben.<br />
Unser Schwerpunkt-Thema Frühstück<br />
zeigt deutlich, <strong>das</strong>s sich die erste<br />
Mahlzeit des Tages langsam, aber sicher,<br />
zur Hauptmahlzeit entwickelt. Denn auf<br />
den Teller kommt vom Müsli über <strong>das</strong><br />
Schnitzerl bis hin zum Gulasch so ziemlich<br />
alles. Frühstücks-Specials etablieren<br />
sich als Umsatzbringer<br />
schlechthin.<br />
Und dann wäre da noch<br />
Parvin Razavi: Jährlich kürt<br />
Gault Millau die Köche des<br />
Jahres und diesmal hat besagte<br />
Parvin Razavi, Newcomerin<br />
des Jahres, aus dem<br />
Stand heraus drei Hauben<br />
erkocht. Wie ihr <strong>das</strong> gelungen ist und<br />
was die Auszeichnung mit ihr und ihrem<br />
Team macht, haben wir in einem großen<br />
Interview erfragt.<br />
Auch die Schar unserer Kolumnisten<br />
wächst stetig und so dürfen wir ab sofort<br />
zwei neue in unserem Team begrüßen:<br />
Zum einen wird Siegfried Kröpfl, Doyen<br />
der veganen Küche, uns kontinuierlich zu<br />
diesem Thema updaten und zum anderen<br />
ist Maria Fanninger, Geschäftsführerin<br />
des Vereins Land schafft Leben, mit<br />
exzellenten Recherchen unseren Lebensmitteln<br />
in Österreich auf der Spur und<br />
wird uns darüber am Laufenden halten.<br />
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!<br />
Ihr Kurt HEINZ<br />
Die neuen Kolumnisten<br />
im Team von <strong>GASTRO</strong>:<br />
Siegfried Kröpfl, Doyen<br />
der veganen Küche und<br />
Maria Fanninger, Geschäftsführerin<br />
des Vereins<br />
LandschafftLeben.<br />
Foto oben: Lisa-Maria Trauer<br />
Photographie<br />
Foto unten: Land schafft Leben<br />
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4 ADVERTORIAL<br />
INHALT<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Aktuell & angesagt<br />
Food 18 bis 55<br />
Aktuell und angesagt<br />
Food Trends 20<strong>23</strong><br />
Personalia<br />
Buchtipps<br />
Vorschau und Impressum<br />
ab Seite 6<br />
Seite 10<br />
Seite 128<br />
Seite 129<br />
Seite 130<br />
Fiakergulasch zum Frühstück<br />
Das Frühstück in der Hollmann<br />
Beletage entspricht dem Zeitgeist.<br />
Seite 20<br />
Eierlei am Morgen<br />
Kaum ein Lebensmittel hat so<br />
einen schweren Stand wie <strong>das</strong> Ei.<br />
Seite 26<br />
Comeback von gutem Brot<br />
Seit Menschen Brot backen, ist es<br />
ein Grundnahrungsmittel, <strong>das</strong> gesund<br />
ist, satt macht und natürlich<br />
ein hohes Kulturgut ist.<br />
Seite 32<br />
COVER<br />
„Ich konnte mich<br />
verwirklichen!“<br />
Wie aus der Foodbloggerin Parvin<br />
Razavi aus dem Stand die<br />
3-Haubenköchin wurde, erzählt<br />
die Gault Millau Newcomerin des<br />
Jahres <strong>GASTRO</strong> in einem Exklusiv-Interview.<br />
Seite 40<br />
Foto: Michael Königshofer<br />
Food<br />
Cold drinks 56 bis 69<br />
„Die Zeiten der schweren<br />
Buttersaucen sind vorbei!“<br />
Denis König im <strong>GASTRO</strong>-Interview<br />
über die Bedeutung der<br />
französischen Küche in der<br />
Gegenwart, einen weit gefassten<br />
Regionalitätsbegriff und den<br />
schweren Stand französischer<br />
Restaurants im Ausland.<br />
Seite 44<br />
„Zur französischen Küche gibt<br />
es keine Alternative!“<br />
Sagt Peter Fallnbügl, Fachvorstand<br />
an der GAFA, der Gastgewerbeschule<br />
am Judenplatz.<br />
Seite 47<br />
Pflanzliches bleibt im Trend<br />
<strong>GASTRO</strong> hat die wichtigsten Großhändler<br />
Österreichs nach ihrer<br />
Einschätzung zu Warenverfügbarkeit,<br />
Inflation oder allgemeinen<br />
Trends 20<strong>23</strong> befragt.<br />
Seite 50<br />
„Der Trend beim Märzen geht<br />
in Richtung weniger Alkohol“<br />
Karl Schiffner, erster Diplombiersommelier-Weltmeister,<br />
sprach<br />
mit <strong>GASTRO</strong> über aktuelle Trends<br />
und Besonderheiten beim Märzenbier.<br />
Seite 58<br />
Es kann nur einen geben<br />
Whisky wird in unterschiedlichen<br />
Ländern gebrannt. Für viele Genießer<br />
gibt es aber nur ein Original<br />
und <strong>das</strong> kommt aus Schottland.<br />
Seite 62<br />
Flüssiger Fruchtgenuss<br />
Es gibt kaum ein Obst, <strong>das</strong> nicht<br />
flüssig in die Flasche passt und<br />
die sortentypischen Merkmale<br />
finden sich darin wieder.<br />
Seite 66<br />
Foto: littlewolf1989 / Adobe Stock<br />
Non food 80 bis 97 Hot drinks 70 bis 79<br />
Foto: Nomad_Soul / Adobe Stock<br />
Trends beim Kaffee<br />
Der Morgen beginnt bei vielen<br />
selbstverständlich mit einer gefüllten<br />
Tasse – doch in welche<br />
Richtung geht hier der Kaffee?<br />
Seite 72<br />
Bekanntes zum Frühstück<br />
Das Teehaus RealiTea begeistert<br />
seit März 2022 Salzburger Teefans.<br />
Seite 78<br />
Hygiene in der Küche<br />
Edelstahl zu reinigen ist in der Küche<br />
ein alltägliches Thema. Doch<br />
hier gibt es Unterschiede, je nach<br />
Objekt.<br />
Seite 82<br />
Hände weg von der<br />
Fernbedienung!<br />
Jedem ist bewusst: Da wo viele<br />
Menschen, da auch viele Keime.<br />
So weit, so gut. Was jedoch viele<br />
falsch einschätzen, sind die Lieblingsorte<br />
derselben.<br />
Seite 84<br />
Kulinarik im ¾-Takt<br />
Wenn sich am Wiener Opernball<br />
jedes Jahr <strong>das</strong> Who-is-who aus<br />
Wirtschaft, Politik und Society trifft,<br />
ist auch bei Haus- und Hofcaterer<br />
Gerstner voller Einsatz gefragt.<br />
Seite 86<br />
Mut zur Farbe<br />
Die nächste Outdoorsaison könnte<br />
bunt werden.<br />
Seite 90<br />
Foto: Africa Studio / Adobe Stock
1-2/20<strong>23</strong><br />
ADVERTORIAL INHALT 5<br />
Non food<br />
Tourismus & Hotellerie 98 bis 113<br />
Frühstückskultur im Wandel<br />
Besonders in Städten hat sich<br />
<strong>das</strong> Frühstücken zu einem regelrechten<br />
Hype entwickelt. Mit dem<br />
passenden Konzept kann <strong>das</strong> für<br />
Gastronomen eine lukrative Umsatz-Möglichkeit<br />
bedeuten.<br />
Seite 94<br />
Zeitenwende*<br />
So der bezeichnende Titel des<br />
diesjährigen ÖHV- Kongresses,<br />
der sich wie üblich an der branchenrelevanten<br />
Aktualität orientierte.<br />
Seite 99<br />
Foto: Heiltherme Bad Waltersdorf_Eisenberger<br />
Der Gast darf nichts merken!<br />
Bis zu 400 %, so schätzt die ÖHV,<br />
kann der Anstieg der Energiekosten<br />
im Thermenbereich betragen.<br />
Seite 100<br />
Die Kongresse werden grüner<br />
2022 war ein klarer Aufwärtstrend<br />
zu erkennen, welcher sich 20<strong>23</strong><br />
weiter fortführt.<br />
Seite 104<br />
T & H<br />
JETZT NEU!<br />
Karriere 114 bis 128<br />
In Österreich ist noch viel<br />
Potenzial!<br />
Thomas Edelkamp, Vorstandsvorsitzender<br />
der Vereinigung der Romantik<br />
Hotels & Restaurants, sieht<br />
in den nächsten Jahren allein in<br />
Österreich ein Wachstumspotenzial<br />
von zumindest 40 Häusern!<br />
Seite 108<br />
Die ganze Welt steht offen<br />
Warum es so schwer ist, Mitarbeiter<br />
in der Gastronomie zu finden<br />
und was dabei oft untergeht,<br />
analysiert Peter Dobcak, Obmann<br />
der Fachgruppe Gastronomie in<br />
der Wirtschaftskammer Wien, für<br />
<strong>GASTRO</strong>.<br />
Seite 115<br />
„Gastro-Lehre muss wieder<br />
attraktiver werden“<br />
Die Initiative ANWA will <strong>das</strong><br />
Image der Gastronomie aufpolieren<br />
und Jugendlichen den Spaß<br />
und die großen Möglichkeiten, die<br />
diese Branche bietet, aufzeigen.<br />
Seite 116<br />
Foto: goodluz / Adobe Stock<br />
Karriere<br />
Foto: Tourismusschule-Bad Gleichenberg<br />
Neues an Österreichs<br />
Tourismusschulen<br />
Neue Ausbildungen in den Bereichen<br />
Hotellerie und Gastronomie<br />
machen Lust auf Zusatzqualifikationen.<br />
Seite 118<br />
Sommelier für‘s Brot<br />
Christopher Lang ist Brot-Sommelier,<br />
mit <strong>GASTRO</strong> spricht er<br />
über diese außergewöhnliche<br />
Ausbildung.<br />
Seite 122<br />
„Das Vertrauen ausbauen“<br />
Christina Mutenthaler-Sipek ist<br />
seit Jahresbeginn Geschäftsführerin<br />
der AMA Marketing GmbH.<br />
<strong>GASTRO</strong> hat sie zu ihren Schwerpunkten,<br />
den Herausforderungen<br />
und den Zukunftsszenarien<br />
befragt.<br />
Seite 124<br />
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fertig gebacken<br />
Maße: L 7,0 x B 6,0 x H 1,8 cm<br />
Gewicht: 40 g, 120 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Maße: Ø 7,0 x H 2,3 cm<br />
Gewicht: 85 g, 50 St. / Kt.<br />
Teigling<br />
Maße: Ø 10,5 x H 1,5 cm<br />
Gewicht: 80 g, 34 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Nach dem Auftauen sofort servierbereit!<br />
Maße: L 12,0 x B 10,0 x H 3,0 cm<br />
Gewicht: 140 g, 36 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Maße: Ø 8,0 x H 2,0 cm<br />
Gewicht: 85 g, 50 St. / Kt.<br />
Teigling<br />
Maße: Ø 10,5 x H 1,3 cm<br />
Gewicht: 80 g, 34 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
Maße: L 12,0 x B 10,0 x H 3,0 cm<br />
Gewicht: 140 g, 36 St. / Kt.<br />
fertig gebacken<br />
6 AKTUELL ADVERTORIAL<br />
& ANGESAGT<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
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Dieser Ausgabe<br />
von <strong>GASTRO</strong> liegt<br />
eine Beilage der<br />
Firma Edna bei.<br />
AB HOF 20<strong>23</strong><br />
Internorga steht in den<br />
Startlöchern<br />
Von 10. – 14. März öffnet die Fachmesse<br />
für Gastronomie und Hotellerie in<br />
Hamburg wieder ihre Pforten.<br />
Die Internorga – Treffpunkt für den<br />
gesamten Außer-Haus-Markt – findet<br />
heuer wieder von 10. bis 14. März 20<strong>23</strong><br />
statt. Die internationale Leitmesse will<br />
erneut Lösungen, Inspirationen und<br />
Netzwerkmöglichkeiten für die von vielen<br />
Herausforderungen geprägte Branche<br />
bieten.<br />
Hierbei setzt die Messe im heurigen<br />
Jahr auf innovative Konzepte: Es wird einen<br />
neuen Treffpunkt und Diskussionsforum<br />
für alle Newcomer und Nachhaltigkeitsthemen<br />
geben. Die neue Internorga<br />
Open Stage soll zum Hub für aktuelle<br />
Themen und Insights werden, die die<br />
Branche bewegen. Dass die Messe auch<br />
als Trendbarometer und Karriere-Booster<br />
für junge Talente in Gastronomie und<br />
Im März bekommt die bäuerliche Direktvermarktung<br />
die Bühne, die ihr zu<br />
steht: vier Tage, sieben Hallen, 250 nationale<br />
und internationale Aussteller und<br />
über 30.000 erwartete Besucher. Die AB<br />
HOF – Spezialmesse für bäuerliche Direktvermarktung-<br />
rückt die Direktvermarktung<br />
in den Fokus. Bereits zum<br />
28. Mal findet die Spezialmesse in Wieselburg<br />
von Freitag, 3. bis 6. März 20<strong>23</strong><br />
statt. Die Themen Green Care, Milchverarbeitung,<br />
Ab Hof-Läden, Social<br />
Media in der Direktvermarktung und<br />
die Schlachtung werden auf der Messe<br />
behandelt. In gewohnter Tradition liefert<br />
<strong>das</strong> Rahmenprogramm fachliche Inputs<br />
sowie Workshops. Ein wesentlicher<br />
Bestandteil der Messe sind die Produktprämierungen,<br />
die Siegerprodukte werden<br />
vor Ort präsentiert und können sogar<br />
verkostet werden.<br />
www.messewieselburg.at<br />
Hotellerie fungiert, beweisen die Awards,<br />
die 20<strong>23</strong> erneut vergeben werden: So gilt<br />
der Next Chef Award als Sprungbrett<br />
für junge Nachwuchsköche. Unter der<br />
Schirmherrschaft von Starkoch Johann<br />
Lafer kochen sie dabei um die begehrte<br />
Auszeichnung. Der Internorga-Zukunftspreis<br />
würdigt Visionäre, die mit nachhaltigen<br />
und innovativen Ideen neue Maßstäbe<br />
für die Branche setzen.<br />
www.internorga.com<br />
Foto: Michael Schafranek<br />
Foto: Internorga
UNTERNEHMEN<br />
HAMBURG 10. - 14. März 20<strong>23</strong><br />
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8 AKTUELL ADVERTORIAL<br />
& ANGESAGT<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
„Reduce to<br />
the max“<br />
Die Bregenzerwälder Gastgeber<br />
waren schon immer innovativ<br />
und bei den meisten Projekten<br />
wirken in erster Linie Architekten<br />
und Handwerker aus der Region<br />
mit. Eines der Vorzeigeprojekte<br />
ist <strong>das</strong> Biohotel Schwanen<br />
in Bizau, <strong>das</strong> zum „Gault&Millau<br />
Hotel des Jahres 20<strong>23</strong>“ gekürt<br />
wurde. „Reduce to the max“ ist<br />
Motto und Haltung in allen Bereichen<br />
und Belangen im „Schwanen“.<br />
Der Familienbetrieb mit 25<br />
Mitarbeitern ist seit 2009 biozertifiziert,<br />
hat drei Hauben und vier<br />
Sterne, kocht überwiegend nach<br />
der Lehre von Hildegard von Bingen,<br />
bezieht Lebensmittel aus den<br />
eigenen Gärten und setzt auf erneuerbare<br />
Energie sowie entsprechende<br />
Arbeitsbedingungen. Es<br />
geht um nachhaltigen Genuss, deren<br />
Basis zwei eigene Gärten und<br />
die solidarische Landwirtschaft<br />
im benachbarten Bezau sind. Gemüse,<br />
Salate und Kräuter stammen<br />
aus eigenem Anbau.<br />
biohotel-schwanen.com<br />
Fotos: Roswitha Schneider - Biohotel Schwanen Bizau<br />
Pâtissière des Jahres 20<strong>23</strong><br />
Gault&Millau kürte Lisa Krispel<br />
vom Restaurant Genusstheater<br />
zur Pâtissière des<br />
Jahres. Krispel ist seit einigen<br />
Jahren unter dem Branding<br />
„made by Lisa” für die süße Küche<br />
am Genussgut Krispel zuständig.<br />
Praxis hat sie in den<br />
letzten Jahren schon viel gesammelt<br />
– wie zum Beispiel<br />
bei Eveline Wild, der Konditorweltmeisterin<br />
aus St. Kathrein<br />
am Offenegg, im Restaurant<br />
„Ikarus“ im Hangar 7 in Salzburg<br />
oder in Berlin im Coda bei Rene Frank<br />
– der einzigartigen Sterne-Pâtisserie –<br />
und im JUBEL am Prenzlauer Berg. Seit<br />
der Eröffnung des Restaurants „Genusstheater“<br />
am Genussgut ist Lisa für die<br />
Desserts verantwortlich. Die Auszeichnung<br />
zur Pâtissière des Jahres 20<strong>23</strong> ist<br />
bis jetzt ihr größter Erfolg.<br />
www.gaultmillau.at<br />
Hohe Wertschöpfung in Salzburg<br />
durch Tourismus<br />
Nirgendwo in Österreich sind Wirtschaftskraft<br />
und -entwicklung so<br />
stark wie im Salzburger Land, so der jährliche<br />
Wettbewerbsradar des WIFO. Sogar<br />
europaweit liegt die Region im Spitzenfeld,<br />
maßgeblichen Anteil daran hat der<br />
Tourismus. So verbuchte <strong>das</strong> Bundesland<br />
im vergangenen Sommer mit rund 14<br />
Millionen Nächtigungen sogar <strong>das</strong> beste<br />
Saisonergebnis seit Aufzeichnungsbeginn.<br />
Die direkte touristische Wertschöpfung<br />
im Bundesland Salzburg wird<br />
mit rund 4,5 Milliarden Euro beziffert.<br />
Um ein Vielfaches höher wird sie, rechnet<br />
man auch die indirekten Effekte hinzu<br />
– wie etwa im Dienstleistungsbereich,<br />
im Handel, oder auch bei den landwirtschaftlichen<br />
Betrieben. „Der Tourismus<br />
im SalzburgerLand trägt rund ein Viertel<br />
zum Bruttoregionalprodukt bei. Das<br />
unterstreicht die große Bedeutung dieses<br />
Wirtschaftszweiges“, so Leo Bauernberger,<br />
GF SLTG.<br />
www.salzburgerland.com<br />
Foto: SalzburgerLand Tourismus Foto: gault-millau/philipp lipiarski
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Food Trends 20<strong>23</strong><br />
Veganes Steak sieht aus wie Fleisch,<br />
ist aber rein pflanzlich.<br />
Foto: Marcher GmbH
1-2/20<strong>23</strong><br />
AKTUELL & ANGESAGT 11<br />
Verhaltens- und Ernährungsweisen stehen in einem permanenten Wandel, was auch die<br />
Gastronomie zu spüren bekommt. Es macht daher Sinn, sich mit diesem Wandel auseinanderzusetzen.<br />
Von Katrin Schedler<br />
Das bedeutet natürlich nicht, <strong>das</strong>s<br />
gleich jedem Trend gefolgt werden<br />
soll, doch Trends können sich<br />
auch durchaus positiv auf den<br />
Umsatz auswirken. Während manche<br />
wieder schnell vom Markt verschwinden,<br />
gibt es auch jene Trends, die gekommen<br />
sind, um zu bleiben.<br />
Fermentieren<br />
liegt im Trend.<br />
Foto: Nungning20<br />
Mehr Pflanzliches<br />
Die Gruppe der „Flexitarier“, also Menschen,<br />
die bewusst weniger Fleisch essen,<br />
ist auf dem Vormarsch und die<br />
pflanzliche Ernährung wird auch in diesem<br />
Jahr an Popularität gewinnen.<br />
Tatsache ist: Mahlzeiten ohne Fleisch<br />
bzw. ohne tierische Zutaten werden immer<br />
beliebter. Das liegt daran, <strong>das</strong>s immer<br />
mehr Genießer und Genießerinnen<br />
ihren Fleischkonsum zurückschrauben<br />
und zu pflanzlichen Produkten greifen.<br />
Wenn es doch ein Stück Fleisch oder<br />
Fisch sein soll, dann hochwertiges. Für<br />
die Gastronomie bedeutet <strong>das</strong>: Immer<br />
mehr Menschen möchten sehr wohl<br />
mehr Pflanzliches genießen, wer es daher<br />
bei der Gestaltung der Speisekarte<br />
lediglich bei den Gemüselaibchen mit<br />
Dip belässt, wird in enttäuschte Gesichter<br />
blicken. Eine vegane und vegetarische<br />
Ernährung ist nichts Neues, doch noch<br />
nie wurde ihr so viel Aufmerksamkeit<br />
entgegengebracht wie derzeit. Den Begriff<br />
„Veganuary“ kannte vor ein paar Jahren<br />
kaum jemand, heute machen beim<br />
„veganen Januar“ auch verschiedenste<br />
Gastrobetriebe mit und passen im ersten<br />
Monat des Jahres ihr Speisenangebot an.<br />
Das Angebot an pflanzlichen Alternativen<br />
zu Fleisch, Fisch, Milchprodukten<br />
und Eiern wächst stetig und die Lebensmittelindustrie<br />
bringt laufend neue vegane<br />
Alternativprodukte – die auch richtig<br />
gut schmecken – auf den Markt. Was im<br />
Moment besonders gut ankommt, sind<br />
traditionelle, fleischlastige Gerichte, die<br />
einfach „veganisiert“ werden, also ohne<br />
tierische Produkte auskommen. Wurstknödel<br />
auf Basis von Weizenprotein oder<br />
vegane Steaks, die Dank Kräuterseitlingen<br />
einen Umamigeschmack bekommen,<br />
sind da nur zwei Beispiele. Chili<br />
sin Carne, also die vegane Alternative<br />
zum Chili con Carne, hat sich bereits als<br />
gleichwertige Alternative durchgesetzt,<br />
weitere Klassiker vegan interpretiert<br />
werden in Zukunft mit Sicherheit folgen.<br />
Hier können Gastronomen mit Kreativität<br />
punkten, denn Abwechslung freut<br />
die Gäste. Als Profi in der Küche können<br />
Köche nicht nur auf ihr Fachwissen zurückgreifen,<br />
sondern auch auf die unterschiedlichsten<br />
möglichst regionalen Produkte.<br />
Zusammen mit den angebotenen<br />
pflanzlichen Alternativen lassen sich so<br />
die unterschiedlichsten Speisen kreieren.<br />
Übrigens: Während es bereits zahlreiche<br />
deftige Alternativen gibt, sind in klassischen<br />
Desserts oft noch tierische Zutaten<br />
wie Milchprodukte oder Eier zu finden.<br />
Aber auch hier lohnt es sich zu experimentieren<br />
und so präsentieren sich<br />
nicht nur Eis, Kuchen oder Marillenknödel<br />
ganz vegan, sondern viele weitere<br />
süße Speisen. Tendenz steigend.<br />
Fermentieren<br />
Das Fermentieren ist keine neue Technik,<br />
ganz im Gegenteil. Seit Jahrtausenden<br />
fermentieren Menschen auf der ganzen<br />
Welt alle möglichen Lebensmittel.<br />
Angefangen beim allbekannten Sauerkraut<br />
bis hin zum koreanischen Kimchi.<br />
Die sogenannte „wilde Fermentation“<br />
ist dabei die bekannteste Form, welche<br />
lediglich auf Milchsäurebakterien basiert.<br />
Diese Bakterien kommen in vielen<br />
Lebensmitteln auf ganz natürliche<br />
Weise vor, beispielsweise in Weißkraut.<br />
Gibt man <strong>das</strong> Kraut nun zusammen mit<br />
Wasser und gegebenenfalls etwas Salz<br />
in ein (Fermentations-)Gefäß, so gärt<br />
es vor sich hin und ist schließlich jahrelang<br />
haltbar. Wichtig: Sauerstoff darf keiner<br />
dazu kommen, ansonsten könnten<br />
„schlechte“ Bakterien (z.B. Hefebakterien)<br />
an <strong>das</strong> Einlegegut gelangen. Durch<br />
<strong>das</strong> Fermentieren werden rohe Zutaten<br />
bekömmlicher (manche Lebensmittel<br />
sind überhaupt erst durch diesen Prozess<br />
essbar), bekommen einen intensiveren<br />
Geschmack und werden länger<br />
haltbar. Ein weiterer Faktor, der in<br />
den letzten Jahren dazugekommen ist<br />
und weshalb besonders ernährungsbewusste<br />
Menschen <strong>das</strong> Fermentieren für<br />
sich entdecken: Durch <strong>das</strong> Essen von<br />
vielen lebenden Bakterien erhoffen sie<br />
sich einen Gesundheitsnutzen. Auch in<br />
der Gastronomie kommen fermentierte<br />
Köstlichkeiten vermehrt auf die Teller<br />
und werden gekonnt in Speisen eingebaut.<br />
Der große Vorteil vom Fermentieren:<br />
Es funktioniert ganz ohne ausgefeilter<br />
Technik und sogar ohne Strom.<br />
So kann etwa selbst angebautes Gemüse<br />
auch dann konserviert werden, sollte<br />
die Stromversorgung z.B. im Zuge eines<br />
Blackouts ausfallen und Kühlschränke<br />
sowie Tiefkühler nicht mehr funktionieren.<br />
Auf diese Weise könnten auch<br />
noch vorhandene Vorräte sinnvoll verarbeitet<br />
werden.
12 AKTUELL ADVERTORIAL<br />
& ANGESAGT<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Österreichisches<br />
Umweltzeichen<br />
Klimaschutzministerin Leonore<br />
Gewessler verlieh <strong>das</strong> Österreichische<br />
Umweltzeichen für<br />
nachhaltige Produkte und Dienstleistungen<br />
an 38 Unternehmen<br />
aus den Branchen Bildung, Tourismus,<br />
Finanzprodukte, Druck,<br />
Carsharing sowie Bauen und<br />
Wohnen. 13 der ausgezeichneten<br />
Unternehmen wurde auch <strong>das</strong> europäische<br />
Pendant, <strong>das</strong> EU Ecolabel,<br />
überreicht. 15 der neuen Umweltzeichen-Betriebe<br />
stammen<br />
aus der Tourismusbranche.<br />
Die Auszeichnung erhalten für<br />
die Nutzungsdauer von vier Jahren<br />
nur jene Angebote, die eine<br />
Reihe an Umweltkriterien wie<br />
Qualität und Langlebigkeit erfüllen.<br />
Die Betriebe unterziehen sich<br />
dafür einer externen Überprüfung,<br />
in der die Einhaltung der jeweiligen<br />
Umweltzeichen-Richtlinie<br />
kontrolliert wird. Als erste Hotelgruppe<br />
überhaupt erhielt harry‘s<br />
home hotels & apartments gleich<br />
zwei Auszeichnungen und zwar<br />
<strong>das</strong> Österreichische Umweltzeichen<br />
sowie <strong>das</strong> EU Ecolabel.<br />
www.umweltzeichen.at<br />
Klimaschutzministerin Leonore<br />
Gewessler (2. v. l.) verlieh <strong>das</strong> Österreichische<br />
Umweltzeichen für<br />
nachhaltige Produkte und Dienstleistungen.<br />
Foto: BMK_Cajetan_Perwein<br />
Am Puls der Zeit<br />
Im ART-INN in der Museumstraße 5 in<br />
Linz trifft seit der Eröffnung am 31. 1.<br />
Gemütlichkeit auf Kunst. Im Hotel, <strong>das</strong><br />
zentral in der Innenstad gelegen ist,<br />
wird ausschließlich ein SELF-CHECK-<br />
IN Service angeboten. Das erlaubt Gästen<br />
alle wichtigen Schritte des Aufenthalts<br />
zeit- und ortsunabhängig zu<br />
erledigen. Vom Check-In mit Aufüllen<br />
des Meldedatenblattes bis zum Check-<br />
Out – all dies geschieht in der Progressive<br />
Web App. Es ist also keine Installation<br />
nötig. Das Smartphone bleibt<br />
während des gesamten Aufenthalts der<br />
One-Stop-Service-Partner, denn selbst<br />
die Türöffnung gelingt so. Alle Funktionen<br />
sind intuitiv, effizient und ressourcensparend.<br />
Das ART-INN besticht<br />
durch großformatige Blumenstillleben,<br />
die <strong>das</strong> Markenzeichen vom bekannten<br />
Linzer Künstler, Lukas Johannes Aigner,<br />
sind. „Die Bilder sind von Raum und Zeit<br />
Selbst ist der Gast beim Check-In.<br />
Foto: Cityfoto<br />
gelöst und folgen keinem Trend, sie sollen<br />
vielmehr Trost spenden und Freude<br />
bereiten“, so der Künstler.<br />
www.art-inn.at<br />
www.linz-hotel.at<br />
Wärmerückgewinnungssysteme<br />
zahlen sich aus<br />
Im Bereich Energieoptimierung setzen<br />
viele Großküchen auf die Verwendung<br />
von energiesparenden Geräten wie die<br />
Induktionsherde von MAYWAY, die im<br />
Vergleich zu Gas- oder herkömmlichen<br />
Elektroherden deutlich weniger Energie<br />
verbrauchen. Ebenfalls sehr effektiv für<br />
die Energieoptimierung ist ein „Downsizing“<br />
der benötigen Maschinen, so rechnet<br />
sich z.B. bei intelligenter Verwendung<br />
oftmals der Einsatz von zwei kleineren<br />
Heißluft-Öfen anstatt einem großen<br />
Ofen schon nach kurzer Zeit. Auch<br />
die Verwendung von Wärmerückgewinnungssystemen<br />
zur Nutzung der Abwärme<br />
von Kühl- und Gefriergeräten ist auf<br />
dem Vormarsch. MAYWAY gehört dabei<br />
zu den Pionieren dieser Technologie.<br />
Der Unternehmensgründer Herbert May<br />
hat schon in den frühen 70er-Jahren diese<br />
im laufenden Betrieb kostenlose Art<br />
der Energiegewinnung konstruiert.<br />
www.mayway.eu<br />
Swen Armin May bietet Energieeffizienz<br />
in der Küche.<br />
Foto: MAYWAY
1-2/20<strong>23</strong><br />
AKTUELL & ANGESAGT 13<br />
Foto: Wedl<br />
Aufschwung für Handelshaus<br />
Wedl, <strong>das</strong> Tiroler<br />
Traditionsunternehmen,<br />
blickt auf <strong>das</strong> Wirtschaftsjahr<br />
2022<br />
zurück: In seinem<br />
Kerngeschäft, dem<br />
Gastro-Großhandel,<br />
setzte Wedl 401<br />
Mio. Euro um – ein<br />
Plus von knapp 60 Prozent im Vergleich zu 2021. Der Umsatz<br />
der gesamten Wedl Gruppe (beinhaltet auch Kaffee-Vertrieb,<br />
Einzelhandel, Immobilien sowie Beteiligungen) konnte<br />
2022 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 35 Prozent auf über<br />
580 Mio. Euro gesteigert werden. Umsatzsteigerungen brachte<br />
auch der Kaffeebereich – in Summe wurden hier knapp 38<br />
Mio. Euro umgesetzt (+ 24 Prozent im Jahresvergleich). Insgesamt<br />
zeigt man sich bei Wedl zufrieden über die Entwicklung<br />
in 2022. Das Jahr war trotz verschiedener weltweiter Krisen<br />
eine erfolgreiche Periode für <strong>das</strong> Handelshaus.<br />
www.wedl.com<br />
Alles für die Spülküchen<br />
Beim Messeauftritt vom 10.-14.<br />
März zeigt Hobart auf der Internorga<br />
20<strong>23</strong> Produktneuheiten<br />
und Lösungen für die Spülküchen<br />
in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung.<br />
Am Stand<br />
ist neben der Spül- auch die Gartechnik<br />
von HOBART in Aktion<br />
zu sehen. Auf der Internorga<br />
in Halle B7, Stand 208 setzt HO-<br />
Foto: Hobart<br />
BART drei thematische Schwerpunkte:<br />
„Mit smarter Technik Energiekosten sparen“, „Mehrwegspülen<br />
und -trocknen leicht gemacht“ und der Neuzugang<br />
im Gartechnik-Sortiment, nämlich <strong>das</strong> Multifunktionsgerät<br />
PreciPan. Es sorgt in der Profiküche für effiziente und blitzschnelle<br />
Zubereitung in absoluter Präzision. „Wir freuen uns,<br />
<strong>das</strong>s die Internorga endlich wieder ohne Einschränkungen<br />
stattfinden kann und <strong>das</strong>s wir unsere Produktneuheiten in<br />
Hamburg einem großen Publikum präsentieren können“, so<br />
Markus Bau, HOBART Director Food Service.<br />
www.hobart.de<br />
MAC’N’CHEESE<br />
BURGER<br />
D E R W O W-FA K T O R F Ü R<br />
I H R E K A R TE!<br />
MACCARONI UND<br />
KÄSE ALS BURGER<br />
PATTY? YEP!<br />
— Maccaroni mit zartem<br />
Cheesy-Schmelz<br />
MACCARONI<br />
UND KÄSE<br />
— Crunchy Mais-<br />
Weizen-Mix panande,<br />
milde Schärfe<br />
— Multitalent mit langer<br />
Standzeit<br />
JE TZT SCANNEN<br />
& M U STER<br />
BESTELLEN!<br />
008000 7256666
14 AKTUELL ADVERTORIAL<br />
& ANGESAGT<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Trend<br />
„New Glocal“<br />
In der Pandemie ist deutlich geworden,<br />
<strong>das</strong>s auf globale Lieferketten<br />
nicht immer Verlass ist.<br />
Gerade in herausfordernden Zeiten<br />
ist es daher besonders wichtig,<br />
sich auf lokale Lieferanten verlassen<br />
zu können. Für Gastronomen<br />
gilt: Je näher die Lieferanten, desto<br />
besser. Das kann man auch am<br />
Trend „New Glocal“ erkennen. Es<br />
geht darum, ein neues und sinnvolles<br />
Verhältnis von lokal produzierten<br />
und global importierten<br />
Lebensmitteln herzustellen.<br />
„Regionalität hat in der Eurogast<br />
seit jeher eine große Bedeutung.<br />
Als regional verankerte Familienunternehmen<br />
haben sich die Eurogast-Partner<br />
immer schon mit<br />
dem Thema Wertschöpfung in den<br />
Regionen identifiziert und können<br />
auch sehr flexibel auf den Markt<br />
reagieren. Das unterscheidet uns<br />
maßgeblich von großen Konzernen“,<br />
so Peter Krug, Geschäftsführer<br />
Eurogast Österreich.<br />
www.eurogast.at<br />
Foto: Eurogast<br />
Originelles Wirtshaus<br />
Mit ihrem neu eröffneten<br />
Wirtshaus „Putz und Stingl“<br />
bringen die drei Spitzenköche<br />
Lukas Kapeller, Michael Schlöglhofer<br />
und Andreas Priestner<br />
frischen Wind in die oberösterreichische<br />
Gastroszene. Kapeller,<br />
TV-Koch und Mitglied<br />
der europäischen Elitevereinigung<br />
Jeunes Restaurateurs (JRE),<br />
und Michael Schlöglhofer sind<br />
in der österreichischen Gourmetszene<br />
schon lange keine Unbekannten mehr.<br />
Seit drei Jahren veranstalten die beiden<br />
regelmäßig exquisite Pop-up-Dinner im<br />
eigenen Atelier und an besonderen Orten<br />
in Steyr. Mit Andreas Priestner ist<br />
ein weiterer Haubenkoch dabei, der sein<br />
Kulinarisches in der<br />
Weststeiermark<br />
Können bisher in der Verdi-Diele, im<br />
Hotel Arlberg und im Linzer Muto unter<br />
Beweis stellen konnte. Nun möchte<br />
er in Steyr seiner kulinarischen Kreativität<br />
mit traditioneller und innovativer<br />
Bodenständigkeit freien Lauf lassen.<br />
www.putzundstingl.at<br />
Der Haubenkoch Johann Schmuck hat<br />
neben seinen bisherigen zwei Lokalen<br />
nun ein drittes eröffnet, <strong>das</strong> Terra<br />
in Stainz. Es geht dafür, wie der Name<br />
schon sagt, in und unter die Erde. 15 Stufen<br />
unter dem Restaurant Mühle gelegen<br />
zieren Moos die Wände, Wurzeln die Teller<br />
und Eisen die Gläser. Das Restaurant<br />
erzählt von der Verwurzelung der kulinarischen<br />
Künste mit der Natur. Das Menü<br />
„Terra“ umfasst sieben Teller – und wird<br />
umrandet von zahlreichen kleinen Gerichten.<br />
Schon der Auftakt zeigt, <strong>das</strong>s im<br />
„Terra“ Konventionen gebrochen werden:<br />
Empfangen werden die Gäste mit den<br />
Auswüchsen einer geschmorten Haferwurzel<br />
und schwarzem Knoblauch, dazu<br />
wird <strong>das</strong> Heilwasser aus der nahen Quelle<br />
von Bad Sauerbrunn serviert. Immer<br />
wieder wird auf vermeintlich ungewöhnliche<br />
Kombinationen zurückgegriffen, die<br />
sich dann aber als treffsicher erweisen.<br />
https://johann-schmuck.at/<br />
restaurants/terra/<br />
Foto: Achromatic Photography Foto: Jessika Grabner
1-2/20<strong>23</strong><br />
AKTUELL & ANGESAGT 15<br />
Fotos: Hotel Rosendomizil<br />
Individualisierte Möbel<br />
Das Romantikhotel Rosendomizil inmitten<br />
der Mecklenburgischen Seenplatte<br />
in Deutschland bietet neben einem<br />
erholsamen Urlaub auch einen stilvollen<br />
Rahmen für Festivitäten. Um unvergessliche<br />
Feste und Veranstaltungen zu feiern,<br />
wandten sich die Hotelbetreiber für<br />
die Einrichtung an die Fachexperten der<br />
Möbelfirma 1000 Tische & Stühle. Entschieden<br />
hat man sich hier für einen Allrounder,<br />
und zwar den Stapelstuhl “Tom”<br />
mit hochwertigem Echtlederbezug. Der<br />
komfortable Stuhl ist in einer Vielzahl<br />
von Bezugsmaterialien – wie Stoff, Kunst<br />
oder Echtleder – sowie in unterschiedlichen<br />
Farben erhältlich. Dank der hauseigenen<br />
Werkstatt und der Polsterei der<br />
Wiener Traditionsmöbelfirma kann jeder<br />
Kundenwunsch und somit jedes Modell<br />
individualisiert werden.<br />
www.1000tische.at
16 ADVERTORIAL<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Foto: RWK Slider Gruppe<br />
Foto: Ulrike Palmer<br />
Weinviertel DAC 2022 gemeinsam<br />
genießen<br />
Nun kann man den Jahrgang 2022 des echten Grünen Veltliners aus dem Weinviertel endlich<br />
kosten – am 1. März 20<strong>23</strong> erfolgt der Start in der Wiener Hofburg, dann folgen Linz, Götzis,<br />
Berlin und München mit Jahrgangspräsentationen.<br />
Der Weinviertel DAC ist <strong>das</strong> Aushängeschild<br />
einer ganzen Region – nicht<br />
nur als Wein, sondern auch als entspannte,<br />
freudvolle Lebenseinstellung<br />
macht er von sich reden. Besonders eindrucksvoll<br />
kommt <strong>das</strong> immer dann zum<br />
Tragen, wenn er sich Jahr für Jahr erstmals<br />
der Öffentlichkeit präsentiert. Böden<br />
und Klima sorgten für die Basis, Winzerinnen<br />
und Winzer mit ihrem über<br />
Generationen gewachsenen Know-how<br />
für die Einzigartigkeit des aktuellen Jahrganges.<br />
Über 140 Winzerinnen und Winzer<br />
verlängern heuer die Weinviertler<br />
info<br />
Kellergasse bis in Ihre Nähe und präsentieren<br />
den neuen Weinviertel DAC Jahrgang<br />
2022.<br />
Termine der Weinviertel DAC Jahrgangspräsentationen 20<strong>23</strong>:<br />
WIEN: Mittwoch, 1. März 20<strong>23</strong>, 15 - 21 Uhr<br />
mit 140 Weinviertler Winzern<br />
Hofburg VIENNA, Eingang Heldenplatz, 1010 Wien<br />
LINZ: Donnerstag, 9. März 20<strong>23</strong>, 15 -20 Uhr<br />
mit 120 Weinviertler Winzern<br />
Design Center Linz, Europaplatz 1, 4020 Linz<br />
GÖTZIS: Montag, 13. März 20<strong>23</strong>, 15 -20 Uhr<br />
mit 60 Weinviertler Winzern und 13 Winzern aus dem Mittelburgenland<br />
Kulturbühne AMBACH, Am Bach 10, 6840 Götzis<br />
www.weinvierteldac.at/tour20<strong>23</strong><br />
Grüner Veltliner im Fokus<br />
Glanzvoller Hauptdarsteller der Jahrgangspräsentationen<br />
des Weinviertel<br />
DAC ist immer der echte Grüne<br />
Veltliner. Er ist echt, ursprünglich, reinsortig,<br />
fruchtig, pfeffrig und frisch. Gerne<br />
schwingt er sich als Weinviertel DAC<br />
Reserve und Große Reserve auch zu authentischen<br />
Geschmackserlebnissen<br />
auf, die es zu entdecken gilt. Der Weinviertel<br />
DAC lebt von der Individualität<br />
der Winzerinnen und Winzer, die an<br />
seiner Entstehung beteiligt sind – die<br />
Jahrgangspräsentationen sind die beste<br />
Gelegenheit, sich persönlich davon zu<br />
überzeugen!<br />
info<br />
Gastronomie &<br />
Sommeliers: Freikarten<br />
hier anfordern<br />
Auch heuer gilt für Weinjournalisten,<br />
Sommeliers<br />
und Gastronomen freier<br />
Eintritt zu allen Jahrgangspräsentationen.<br />
Darüber<br />
hinaus gibt es in Wien die<br />
Möglichkeit, von 15 bis 19 Uhr<br />
bei einem exklusiven Tasting<br />
im Wintergarten der Wiener<br />
Hofburg die Weinviertel DAC<br />
Reserven und Großen Reserven<br />
zu verkosten.<br />
Anmeldung erforderlich<br />
unter www.weinvierteldac.<br />
at/profis
DER NEUE<br />
WEINVIERTEL dac<br />
JAHRGANG<br />
GEHT AUF TOUR<br />
Über 140 Weinviertler Winzer:innen verlängern jetzt<br />
die Weinviertler Kellergasse bis in Ihre Nähe und<br />
präsentieren Ihnen den neuen WEINVIERTEL dac<br />
Jahrgang 2022 – vorbeischauen, verkosten, genießen.<br />
MI, 1. MÄRZ 20<strong>23</strong><br />
DO, 9. MÄRZ 20<strong>23</strong><br />
MO, 13. MÄRZ 20<strong>23</strong><br />
DO, 20. APRIL 20<strong>23</strong><br />
DO, 27. APRIL 20<strong>23</strong><br />
WIEN<br />
Hofburg VIENNA<br />
LINZ<br />
Design Center Linz<br />
GÖTZIS mit MITTELBURGENLAND dac<br />
Kulturbühne AMBACH<br />
BERLIN<br />
Malzfabrik<br />
MÜNCHEN<br />
Alte Kongresshalle<br />
Vorverkauf:<br />
Tickets für EUR 20,– sichern auf<br />
weinvierteldac.at/tour20<strong>23</strong><br />
Tageskassa EUR <strong>23</strong>,–<br />
FACHPUBLIKUM / PROFIS ONLY<br />
Hier anmelden!<br />
15. & 16. APRIL 20<strong>23</strong> Oder Sie besuchen uns im Weinviertel<br />
WEINTOUR WEINVIERTEL<br />
Alle teilnehmenden Weingüter<br />
unter weintour.at<br />
Während den Veranstaltungen werden Fotos gemacht, die im Rahmen unserer Pressearbeit<br />
in sozialen Medien und für künftige Bewerbungen von Veranstaltungen genutzt werden.<br />
IMMER EIN ECHTER<br />
GRÜNER VELTLINER<br />
Weinviertel – eine geschützte Ursprungsbezeichnung der EU für österreichischen Qualitätswein<br />
®
Seite 18 bis Seite 55<br />
Food<br />
Frühstück<br />
Das Frühstück erlebt eine<br />
Renaissance – nur Butterbrot<br />
und Müsli zu essen ist<br />
längst passé. Was in Österreich<br />
auf der modernen<br />
morgendlichen Speisekarte<br />
steht und wieso Gulasch<br />
auch in der Früh geht, findet<br />
sich auf den folgenden<br />
Seiten. <br />
Seite 20<br />
Ethno Frankreich<br />
Französische Restaurants<br />
sind im Ausland nicht gerade<br />
häufig zu finden. Doch<br />
woran liegt <strong>das</strong>? Trotzdem<br />
ist die französische Küche<br />
als Basis aller Küchenlinien<br />
nicht wegzudenken. Wir<br />
haben uns auch angesehen,<br />
mit welchen Produkten und<br />
Rezepten aus Frankreich<br />
Gastronomen französische<br />
Gerichte kreieren.<br />
Seite 44<br />
Großhandel<br />
Im Interview mit Eurogast,<br />
Kastner, Metro, Transgourmet,<br />
Kröswang und Wedl<br />
haben wir erfragt, wie die<br />
Zukunft aussehen wird.<br />
Trends in den kommenden<br />
Monaten sowie die Themen<br />
Inflation und Warenverfügbarkeit<br />
sind mehr als präsent.<br />
Seite 50
1-2/20<strong>23</strong><br />
AKTUELLES 19<br />
Fotos: Salomon<br />
Burger-Sortiment bekommt Zuwachs<br />
Die Innovationen 20<strong>23</strong> von SALO-<br />
MON FoodWorld sorgen für Burger-<br />
Spaß mit Proteinen in vielen Facetten –<br />
von tierisch bis pflanzlich. Denn gefragt<br />
ist, wer auf individuelle Ernährungsvorlieben<br />
und kulturelle Präferenzen eingeht,<br />
wer gute Qualität mit Kreativität verbindet<br />
und mit außergewöhnlichen Angeboten<br />
überrascht. So sind kulinarische<br />
Einflüsse aus unterschiedlichen Kochkulturen<br />
und Länderküchen der Welt bei<br />
Food- und Burger-Liebhabern ein Dauertrend.<br />
Neue Geschmacksprofile und Fusion-Ideen<br />
bieten die gefragte Abwechslung<br />
und locken auch neue Gäste an. Die<br />
genannten Anforderungen erfüllt der<br />
neue Mac’n’Cheese Burger. Eine originelle<br />
Interpretation einer All-American-<br />
Leibspeise: Maccaroni und schmelzender<br />
Käse (Mac’n’Cheese) in knuspriger Mais-<br />
Weizen-Panade und mild scharf gewürzt.<br />
Vegetarisch und vorgebacken ist dieses<br />
Patty ein Multitalent für die Burger-Karte.<br />
www.salomon-foodworld.com<br />
Ratzeputz: Käserinde<br />
Text & Foto: Andrea Jungwirth<br />
Ohne Käse geht es in der Gastronomie nicht. Er gehört zur Frühstücksplatte genauso wie zum Abschluss eines<br />
guten Essens. Gerade die Österreichische Küche setzt auf Käse in allen Variationen. Für Käsespätzle, Käsesuppe<br />
oder einen überbackenen Auflauf werden unterschiedliche Sorten verwendet, übrig bleibt meist nur die Rinde.<br />
Käserinde ist zwar essbar und nicht ungesund, solange sie nicht behandelt wurde. Jedoch können sich auf der<br />
Rinde, die den Käse schützt, auch unerwünschte Keime ansiedeln. Daher sollten Schwangere und Menschen mit<br />
geschwächtem Immunsystem die Rinde grundsätzlich abschneiden – egal, ob Tilsiter, Camembert oder Bergkäse.<br />
Jedoch steckt in der Rinde noch viel Geschmack und von Sorten, die nur mit Salz behandelt wurden, ist sie viel zu<br />
schade zum Wegwerfen. Besonders die Rinde vom Parmesan ist zwar zu hart zum Reiben, eignet sich aber perfekt<br />
zum Mitkochen und gibt Bindung und Aroma ab. Ein Stückchen Parmesanrinde in einem Eintopf, einer Suppe oder<br />
in einem Risotto mitgekocht, bringt den erwünschten Umamigeschmack ins Gericht.<br />
Mit Putz und Stingl<br />
KNÖDELSALAT MIT TOMATEN<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
› 500 g gemischtes Gemüse je nach Saison<br />
(Karotten, Sellerie, Zucchini, Kürbis, Kohl,<br />
Kohlrabi, etc.)<br />
1 halbe Zwiebel<br />
4 Knoblauchzehen<br />
2 Esslöffel rote Linsen oder gekochte Bohnen<br />
1 getrocknete Tomatenhälfte<br />
3 Esslöffel Olivenöl<br />
1 Esslöffel Tomatenmark<br />
Salz und Pfeffer<br />
frische Kräuter wie Petersilie und Oregano<br />
Kümmel<br />
1 Stück Parmesanrinde<br />
1 kleines Stück Chili für den, der es scharf mag<br />
› 1 Esslöffel Basilikumpesto pro Teller<br />
Zubereitung:<br />
1. Gemüse, Zwiebel und<br />
Knoblauch klein schneiden<br />
und in Olivenöl anschwitzen.<br />
Tomatenmark<br />
kurz mitrösten und mit<br />
Wasser aufgießen.<br />
2. Linsen, Parmesanrinde<br />
und Gewürze hinzugeben<br />
und die Suppe köcheln, bis<br />
<strong>das</strong> Gemüse bissfest ist.<br />
Die Suppe nochmals mit Kräutern und Chili abschmecken.<br />
3. Käserinde entfernen, in jeden Suppenteller einen Esslöffel Basilikumpesto<br />
geben und mit Minestrone auffüllen.<br />
Tipp: Im italienischen Originalrezept werden fünf Minuten vor<br />
Kochende Suppennudeln in die Minestrone gegeben und darin<br />
„al dente“ gekocht.
Foto: Hollmann beletage<br />
Fiakergulasch<br />
zum Frühstück
1-2/20<strong>23</strong><br />
FRÜHSTÜCK 21<br />
„Das Fiakergulasch und die Hendlsuppe mit Frittaten und Petersilienöl sind die absoluten<br />
Renner beim Frühstück“, sagt Bernie Guia, Küchenchef in der Hollmann Beletage, die ihr<br />
Frühstück in drei Varianten anbietet. <br />
Von Petra Pachler<br />
Eines davon ist <strong>das</strong> Wiener Frühstück<br />
und genau hier findet sich<br />
auch <strong>das</strong> Fiakergulasch, <strong>das</strong> unangefochten<br />
der Renner beim Frühstück<br />
ist. Warum <strong>das</strong> so ist? Der Wiener<br />
liebt‘s – natürlich neben der süßen<br />
Variante – auch schon beim Frühstück<br />
deftig. Ernährungsspezialisten sehen<br />
<strong>das</strong> vielleicht ein bisschen anders, aber<br />
letztendlich entscheidet dann doch der<br />
Gusto. Neben dem Gulasch gibt’s auch<br />
die Klassiker wie Brioche, Marmorgugelhupf<br />
und auch eine Heurigenplatte.<br />
Österreichisch oder italienisch?<br />
Wienerisch, steiermärkisch-kärntnerisch<br />
oder italienisch – ganz wie es beliebt,<br />
denn in der Hollmann Beletage<br />
werden alle drei serviert, und zwar in<br />
Anlehnung an die Locations von Hotelier<br />
Robert Hollmann - der Hotels<br />
im Übrigen hasst und demzufolge diese<br />
auch neu positioniert. Was auf der<br />
Turracher Höhe mit den turmähnlichen,<br />
in die Höhe gebauten Chalets der<br />
Fall ist, in Triest ist es die Residenza an<br />
den Klippen der Adriaküste und Wien<br />
hat seine Hollmann Beletage als Boutiquehotel<br />
in einem Gründerzeithaus mit<br />
unscheinbarem Eingang, dann aber mit<br />
großem Entree. An seinen Lieblingsorten<br />
hat Hollmann seine etwas anderen<br />
Hotels errichtet und mit dem dreierlei<br />
Frühstück holt er von allen ein bisschen<br />
in die Wiener Innenstadt<br />
Wenn italienisch angesagt ist, werden<br />
eine Delikatessen-Etagere und Frittata<br />
Triestina aufgefahren und unwillkürlich<br />
erscheint die triestinische Residenza<br />
vor dem inneren Auge. Was durch<br />
die entsprechenden Fotos an den Wänden<br />
und einen Bildband noch verstärkt<br />
wird. Die neuen Chalets auf der Turracher<br />
Höhe haben klingende Namen wie<br />
„Luki“ oder „Franzi“ und sind Inspiration<br />
für die steiermärkisch-kärntnerische<br />
Frühstücksvariante, bei der der klassische<br />
Kärntner Reindling, Honigreingerl<br />
und <strong>das</strong> Brettl als „urig“, also mit regionalem<br />
Schinken und Käse, auf den Tisch<br />
kommen. Klarerweise darf da die Eierspeis‘<br />
mit Kürbiskernöl auch nicht fehlen.<br />
Wie überhaupt <strong>das</strong> „Ei des Tages“<br />
in unterschiedlichen Varianten fixer Bestandteil<br />
der Frühstückskarte ist. Wer<br />
als externer Gast in Hollmanns Beletage<br />
frühstücken geht, muss den Überraschungseffekt<br />
mögen, denn welche der<br />
drei Frühstücksvarianten gerade angeboten<br />
wird, ist vorab nicht ersichtlich.<br />
Qualität, nicht Quantität<br />
Das Frühstück in der Hollmann Beletage<br />
entspricht dem Zeitgeist: Das Buffet<br />
ist überschaubar, aber bestückt mit<br />
selbstgemachten Marmeladen, Bäckereien<br />
und Säften, dazu kommen Müsli,<br />
ein frischer Fruchtsalat und Yoghurts.<br />
Der Rest findet sich auf der Karte, die im<br />
Drei-Tagesrhythmus die Hollman Locations<br />
mit viel Regionalem präsentiert.<br />
Immer mit dabei sind Brot und Gebäck<br />
vom Öfferl, der Biokaffee von Naber<br />
und der Tee von Sonnentor, während<br />
sich Brettl, Dessert des Tages und<br />
Ei des Tages nach der Region richten.<br />
Seit Herbst letzten Jahres ist <strong>das</strong> Frühstück<br />
ausschließlich Bio und die Produkte<br />
kommen vom (Bio-)Großhandel<br />
genauso, wie als Biokistl vom kleinen<br />
Bauern, wie dem „BioFerdl“. Hausgemacht<br />
sind immer der täglich wechselnde<br />
Shot und <strong>das</strong> Dessert des Tages.<br />
Hausgemacht, regional, hohe Qualität<br />
– die Parameter sind nicht neu, weil<br />
der Gast danach verlangt. Den Unterschied<br />
macht <strong>das</strong> gewisse Etwas und<br />
<strong>das</strong> ist in Hollmanns Beletage sicherlich<br />
die kulinarische Anlehnung an drei<br />
Regionen und die Tatsache, <strong>das</strong>s mit<br />
Ausnahme der wenigen Buffetangeboten<br />
alles serviert wird. Und <strong>das</strong> flott,<br />
freundlich, frisch. Auch <strong>das</strong> macht den<br />
Unterschied!<br />
Flexibilität beim Angebot<br />
Man ist flexibel beim Frühstücksangebot<br />
und richtet sich nach aktuellen<br />
Gegebenheiten: So wird während des<br />
Wien-Marathons ein Bircher Müsli angeboten<br />
oder zum Muttertag die klassische<br />
Erdbeertorte. Individuell soll es<br />
sein, so Direktorin Tamara Belinger, was<br />
auch heißt, einem Stammgast seinen<br />
Wunsch nach geräuchertem Lachs zu<br />
erfüllen, auch wenn dieser schon längst<br />
nicht mehr auf der Karte steht.<br />
Auch hinsichtlich der Anordnung der<br />
Tische folgt man mit dem langen Gemeinschaftstisch<br />
einem Trend. Dieser<br />
Tisch vor dem Buffet und mit Blick in<br />
die Schauküche soll Einheimische und<br />
Gäste zusammen oder einfach Fremde<br />
ins Gespräch bringen. Wer aber lieber<br />
ungestört frühstückt, findet im zweiten<br />
Raum kleine Tische mit gemütlichen<br />
Sofas und Sesseln. Externe Gäste müssen<br />
reservieren, denn die Verfügbarkeit<br />
richtet sich nach der Anzahl der Hotelgäste.<br />
Und auch wenn die Hollmann<br />
Beletage nur über 26 – sehr individuelle<br />
Zimmer – verfügt, ist <strong>das</strong> ein Muss,<br />
denn der Frühstückbereich ist so, wie<br />
<strong>das</strong> Frühstück selbst: Klein, fein und<br />
sehr persönlich.<br />
www.crazyhollmann.com<br />
Foto: lukas_lenhardt_hollmann_beletage<br />
Foto: gernot_gleiss_hollmann_beletage
22 FRÜHSTÜCK<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Pancakes „Made<br />
in Austria“<br />
Die weltweit bekannteste Süßspeise<br />
ist der Pancake. Die<br />
neuen Pancakes von Caterline,<br />
hergestellt in Österreich, müssen<br />
lediglich aufgetaut werden – mit<br />
etwas Butter in der Pfanne geschwenkt<br />
entfalten sie ihr volles<br />
Aroma und sind somit mit wenigen<br />
Handgriffen servierbereit.<br />
„Caterline hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, für die Gastronomie<br />
maßgeschneiderte Produkte zu<br />
entwickeln und unterstützt damit<br />
Betriebe, <strong>das</strong> maximale Potential<br />
ihrer Küchenbrigade zu nutzen.<br />
Der Koch kann sich auf kreative<br />
Arbeiten konzentrieren und<br />
muss seine wertvolle Zeit nicht<br />
mit der Zubereitung eines Grundteiges<br />
verschwenden,“ so Michael<br />
Hirschler, Geschäftsführer von<br />
Caterline.<br />
www.caterline.at<br />
Schneller Morgen<br />
Ob herzhaft oder süß, als Take-Away-Food<br />
auf dem<br />
Weg zur Arbeit oder ausgiebig<br />
in einem Café –<br />
der Bedarf für <strong>das</strong><br />
Frühstück könnte<br />
kaum vielseitiger<br />
sein. Für die dabei entstehenden<br />
Herausforderungen<br />
bietet der Tiefkühlbackwaren-<br />
Hersteller EDNA Lösungen.<br />
Besonders zu aktuellen Zeiten<br />
des Fachkräftemangels<br />
sowie des Kostendrucks,<br />
welcher<br />
Gastronomen ein stetiger<br />
Begleiter ist, bie-<br />
ten<br />
fertig gebackene Produkte Möglichkeiten<br />
der Entlastung. So überzeugen die<br />
Fotos: Edna<br />
Backwaren aus dem Hause EDNA<br />
mit einfacher Handhabung, da<br />
sie bereits nach kurzem<br />
Auftauen zur Weiterverarbeitung<br />
oder<br />
auch zum Servieren<br />
bereit sind. Ob<br />
nun für einen bewussten<br />
Start in<br />
den Tag mit den Rezepturen<br />
auf Basis<br />
von Superfood und<br />
wertvollem Urgetreide<br />
aus der Better-Life-Themenwelt,<br />
bunte<br />
Mischkisten mit Klassikern oder<br />
Neuheiten sowie Mini-Brötchen – <strong>das</strong><br />
Sortiment ist vielseitig.<br />
www.edna.de<br />
Foto: Gina Stef<br />
Foto: Caterline<br />
Foto: Catalin Hladi<br />
Frühstücks-Allrounder für<br />
pflanzliche Alternativen<br />
Ob pflanzliche Alternativen zu Fisch,<br />
Fleisch, Wurst oder Käse - Verdino<br />
Green Foods beweist mit seiner breiten<br />
Palette an Frühstücksprodukten, <strong>das</strong>s<br />
ein abwechslungsreiches Frühstück<br />
keine tierischen Produkte braucht. Mit<br />
über 100 Produkten im gesamten Sortiment<br />
sollen möglichst viele Konsumenten<br />
angesprochen und Vorurteile gegenüber<br />
pflanzlichen Produkten abgebaut<br />
werden. Neu im rein pflanzlichen Sortiment<br />
in der über Buchenholz geräucherte<br />
Lachs in Scheiben, Frühstückswürstchen<br />
und Gemüsebällchen. Dass die Wurstwaren<br />
von Verdino gut ankommen, beweist<br />
die Auszeichnung von Peta 2022 in der<br />
Kategorie „Bester veganer Aufschnitt“ für<br />
die Mortadella mit Pistazien. Die pflanzlichen<br />
Alternativprodukte von Verdino<br />
bestehen aus wertvollen Zutaten, hochwertigen<br />
Proteinen wie Erbsen, Ackerbohnen<br />
oder Reis und natürlichen Omega-3-Fettsäuren.<br />
www.verdinofoods.de
Foto: Trumer<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
FRÜHSTÜCK <strong>23</strong><br />
Bio Haferdrink aus der<br />
Brauerei<br />
Der SIGL Bio<br />
Hafer & Gerste<br />
ist der erste<br />
Bio Haferdrink<br />
aus der TRUMER<br />
Privatbrauerei,<br />
gebraut mit Gerstenmalz.<br />
Diese<br />
Produktinnovation<br />
abseits von<br />
Bier ist viel weniger<br />
überraschend,<br />
als es auf den ersten Blick scheint. Denn so wie <strong>das</strong> Bier wird<br />
auch der Bio Haferdrink aus Getreide nach den gleichen<br />
strengen Prinzipien mit den reinsten Rohstoffen gebraut. Die<br />
TRUMER Privatbrauerei ist die erste Brauerei, die ein pflanzenbasiertes<br />
und alkoholfreies Hafergetränk mit Gerstenmalz<br />
entwickelt hat. Ob pur, mit Kaffee oder im Müsli – es gibt viele<br />
Einsatzmöglichkeiten für die SIGL Bio Hafer & Gerste. Das<br />
Interesse an der Produktneuheit ist groß und <strong>das</strong> Vertriebsnetz<br />
stetig am Wachsen.<br />
www.sigl.bio<br />
ICH VERWENDE EIFIX,<br />
WEIL DER ANSPRUCH<br />
MEINER GÄSTE SCHON<br />
BEIM FRÜHSTÜCK<br />
BEGINNT.<br />
ALLE VORTEILE<br />
FÜR HOTELS UND<br />
<strong>GASTRO</strong>NOMIE:<br />
gastro.eipro.de<br />
Foto: www.kleestudio.com<br />
Schokolade und<br />
Erdnussbutter<br />
Trinkkakao darf auf keiner Frühstückskarte<br />
fehlen, mit dem erweiterten<br />
Sortiment von suchard<br />
express kann der Trinkkakao nun<br />
schnell, einfach und hygienisch<br />
zubereitet werden. Die neuen suchard<br />
express Sticks gibt es ab sofort<br />
im praktischen Spender zu 100<br />
Portionsbeuteln: Den Inhalt einfach<br />
in 200ml Milch oder pflanzlicher<br />
Alternative – warm oder kalt<br />
– auflösen. Skippy ist weltweit die<br />
Nummer 1 für qualitativ hochwertige<br />
Erdnussbutter. Auch die Europäer<br />
lieben neben den Amerikanern diesen wertvollen, weichund<br />
streichfähigen Brotaufstrich immer mehr zum Frühstück.<br />
Nicht nur als Brotaufstrich, sondern auch im Porridge, Smoothie<br />
oder Pancake schmeckt Skippy ausgezeichnet. 90 Prozent<br />
ausgewählte, geröstete Erdnüsse, ganz ohne Konservierungsmittel,<br />
Aromastoffe oder Farbstoffe, creamy oder crunchy.<br />
www.delikat-essen.at<br />
Eifix Schlemmer Rührei von EIPRO:<br />
für präzise Gelingsicherheit und besten<br />
Geschmack. Wenn es um hochwertige und<br />
kreative Eiprodukte geht, ist EIPRO<br />
seit mehr als 30 Jahren Ihr Qualitätsgarant.
24 FRÜHSTÜCK<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Vielfältiger Ei-Genuss<br />
Ein Frühstück ohne Ei ist kaum vorstellbar.<br />
Eine Entwicklung, die EIPRO<br />
als einer der führenden Anbieter von Eiprodukten<br />
bereits früh erkannt und mit<br />
Klassikern wie dem Eifix Schlemmer<br />
Rührei, dem Genießer Omelett oder<br />
Peggys, dem pasteurisierten Schalenei,<br />
und jüngst dem Bio Omelett TK begleitet.<br />
Und auch auf die aktuellen Wünsche<br />
der Verbraucher nach pflanzlichen<br />
alternativen Lebensmittel hat EIPRO<br />
mit der neuen Marke nøgg eine Antwort.<br />
Das pfannenfertige Eifix Schlemmer<br />
Rührei , vorgewürzt und mit Sahne<br />
verfeinert, ist schnell zubereitet und in<br />
der Außer-Haus-Verpflegung längst gesetzt.<br />
Pur, auf einer Scheibe Brot oder zu<br />
Salat der echte Genuss. Aus dem Tetra<br />
Brik lässt es sich gut portionieren und<br />
der Drehverschluss ermöglicht eine optimale<br />
Dosierung. Mit dem Eifix Genießer<br />
Omelett ist eine weitere Ei-Spezialität<br />
schnell serviert. Das pfannenfertige<br />
und speziell auf die Zubereitung fluffiger,<br />
leichter Omeletts ausgerichtete Produkt<br />
gelingt immer. Fertig gegart, kann es individuell<br />
gefüllt und ganz einfach geklappt<br />
werden. Das neue Produktkonzept<br />
der Marke nøgg ist eine Range aus<br />
pflanzenbasierten Ei-Alternativprodukten,<br />
die <strong>das</strong> gastronomische Angebot<br />
um hochwertige Convenienceprodukte<br />
für die pflanzenbasierte Küche<br />
erweitert. Zum Sortiment gehören eine<br />
flüssige und eine tiefgekühlte Rührei<br />
Alternative sowie je ein Pulver für eine<br />
Aufschlagcreme und einen Rührteig. Die<br />
Basis: Hochwertiges Protein (aus Ackerbohnen<br />
bzw. Kichererbsen) und feine<br />
Zutaten für besten Geschmack und absolutes<br />
Gelingen.<br />
www.eipro.de<br />
Fotos: Springer<br />
Frühstücks-Wrap mit Rührei<br />
Zutaten für eine Portion:<br />
100 g nøgg Rührei flüssig<br />
1 Tortilla<br />
50 g Hummus<br />
20 g Salat, in Streifen<br />
30 g Möhren, in Stiften<br />
20 g rote Zwiebeln<br />
› 30 g Paprika, in Streifen<br />
1. Den Deckel öffnen, <strong>das</strong> Vakuum lösen und<br />
den Deckel wieder schließen. Dann Verpackung<br />
kräftig schütteln. Die gewünschte Menge nøgg<br />
Rührei in die leicht mit Pflanzenöl gefettete<br />
Pfanne geben und auf höchster Stufe 9/220 °C<br />
erhitzen. Sobald <strong>das</strong> nøgg Rührei zu köcheln beginnt,<br />
ca. 20 Sekunden unter ständigem Rühren<br />
weiterköcheln lassen. Anschließend die Temperatur<br />
auf Stufe 7/180 °C einstellen und <strong>das</strong> nøgg<br />
Rührei bis zu 90 Sekunden unter ständigem Rühren garen.<br />
2. Tortilla mit Hummus bestreichen. Salatstreifen, Möhrenstifte, Paprikastreifen<br />
und Zwiebeln darauflegen und mit dem Rührei bestreuen.<br />
3. Fest aufrollen und servieren.<br />
Zweierlei vom Ei<br />
Zutaten für eine Portion:<br />
100g Eifix Schlemmer Rührei<br />
20 g Bacon<br />
› 10 g frische Champignons in<br />
2mm Scheiben<br />
› 5 g Schnittlauch fein<br />
geschnitten<br />
› 10 g Tomatenfleisch, gewürfelt<br />
und leicht gewürzt<br />
10 g Butter<br />
› Salz, Zucker<br />
Champignonscheiben mit wenig Butter<br />
braten, bis Flüssigkeit verdampft<br />
ist. Mit den Tomatenwürfeln mischen,<br />
mit Salz und Zucker würzen und bei<br />
60 Grad warm stellen. Bacon rösten<br />
und <strong>das</strong> Fett abtropfen, dann klein<br />
schneiden. Butter in die Pfanne geben,<br />
Rührei dazu geben und stocken lassen.<br />
Dann Rührei in die Pfannenmitte schieben, <strong>das</strong> cremige Rührei auf<br />
dem gerösteten Bacon anrichten und mit Tomaten-Champignon-<br />
Mischung belegen. Mit Schnittlauch bestreuen.
1-2/20<strong>23</strong><br />
FRÜHSTÜCK 25<br />
Foto: Shutterstock<br />
Frische in Bio-Qualität<br />
Bio liegt im Trend – <strong>das</strong> gilt auch und gerade für die „wichtigste<br />
Mahlzeit des Tages“. Ob für Frühstückspension,<br />
Hotelbuffet oder Sonntagsbrunch: Die umfassende Auswahl<br />
an Qualitätsprodukten in den Wedl Genusswelten sorgt für<br />
Frische, Abwechslung und gute Stimmung am Frühstückstisch.<br />
Das breite Produktsortiment reicht von heimischem<br />
Obst und Gebäck über hochwertiger Käsespezialitäten und<br />
Milchprodukte bis hin zu schmackhaften Aufstrichen – natürlich<br />
so regional wie möglich und vieles davon auch in bester<br />
Bio-Qualität. Bei Wedl wählen Gastonomen aus einem<br />
breiten Sortiment an vegetarischen, veganen, laktose- oder<br />
glutenfreien Köstlichkeiten. Ergänzt wird <strong>das</strong> Angebot durch<br />
Bio-Kaffee aus dem Hause Wedl: Feinste Röstungen, deren<br />
Duft zu einem munteren Morgen verhilft.<br />
www.wedl.com<br />
Essgewohnheiten<br />
am Morgen<br />
Ist <strong>das</strong> Frühstück<br />
wichtig für die Österreicher?<br />
Dieser<br />
Frage widmete sich<br />
<strong>das</strong> digitale Marktund<br />
Meinungsforschungsinstitut<br />
Marketagent. Die<br />
Frage kann mit „Ja“<br />
beantwortet werden:<br />
Denn über 90<br />
Prozent nimmt zumindest<br />
gelegentlich<br />
eine Mahlzeit<br />
nach dem Aufstehen<br />
zu sich. Für drei<br />
Viertel ist <strong>das</strong> frühe<br />
Mahl sehr bzw. eher<br />
wichtig, für knapp<br />
Foto: Marketagent<br />
die Hälfte ist <strong>das</strong> Frühstück die wichtigste Mahlzeit des<br />
Tages. Denn es bietet einen guten Start in den Tag (51 Prozent),<br />
gibt Energie (41 Prozent) und stillt den ersten Hunger<br />
(39 Prozent). Über 85 Prozent genießen es, im Hotel zu<br />
frühstücken und ebenfalls so viele denken, <strong>das</strong>s ein ausgedehntes<br />
Frühstück zum Urlaub dazugehört. Thomas<br />
Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent, sagt: „Während<br />
unter der Woche mit durchschnittlich 15 Minuten die morgendliche<br />
Mahlzeit eher kürzer ausfällt, lassen sich die Österreicher<br />
am Wochenende im Mittel doppelt so viel, also<br />
30 Minuten Zeit.“<br />
www.marketagent.com<br />
www.fruechtekueche.at
Lebensmittel<br />
des Monats<br />
Eierlei<br />
am<br />
Morgen
1-2/20<strong>23</strong><br />
FRÜHSTÜCK 27<br />
Kaum ein Lebensmittel hat so einen schweren Stand wie <strong>das</strong> Ei. <br />
Text & Foto: Andrea Jungwirth<br />
Seit Eier wegen ihres hohen Cholesteringehalts<br />
bezüglich Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen in Verruf<br />
geraten sind, haben sie ein Imageproblem.<br />
Auch wenn die Wissenschaft<br />
Eier inzwischen wieder rehabilitiert hat,<br />
so hat <strong>das</strong> tägliche Frühstücksei immer<br />
noch einen schweren Stand. Vegane<br />
Trends und Skandale in der Hühnerhaltung<br />
helfen da auch nicht weiter. Low<br />
carb bzw. ketogene Ernährungsformen<br />
stehen dagegen dem Ei positiv gegenüber.<br />
Gesunder Start am Morgen<br />
Für ein ausgewogenes Frühstück oder einen<br />
Brunch am Wochenende darf vor allem<br />
eine Zutat nicht fehlen: <strong>das</strong> Ei. Und<br />
schon im alten Rom wurden sie gerne<br />
in der Früh verspeist, es hat also eine<br />
lange Tradition. Eigerichte am Morgen<br />
sind aber auch deshalb so beliebt, da sie<br />
schnell zubereitet sind und lange satt<br />
machen. Ein guter Start in den Tag.<br />
Eier liefern hochwertiges Eiweiß, <strong>das</strong><br />
der Körper für den Muskelaufbau und<br />
zahlreiche Stoffwechselvorgänge benötigt.<br />
Eiweiß aus verschiedenen Lebensmitteln<br />
kann der Körper unterschiedlich<br />
gut aufnehmen. Dabei liegt <strong>das</strong> Ei<br />
unübertroffen an erster Stelle, da es <strong>das</strong><br />
hochwertigste Eiweiß liefert. Kein Lebensmittel<br />
kann <strong>das</strong> Hühnerei übertreffen,<br />
nicht einmal Fleisch. Wird <strong>das</strong><br />
Ei nicht zu stark gebraten oder gekocht,<br />
dann kann der Körper <strong>das</strong> Eiweiß besonders<br />
gut aufnehmen. Das Ei hat aber<br />
noch mehr zu bieten. Es enthält neben<br />
wertvollen Proteinen und Lezithin reichlich<br />
Vitamine, vor allem Vitamin A, D, K<br />
und B-Vitamine. Mit etwa 10 Prozent<br />
Fett gilt <strong>das</strong> Ei als fettarm und mehr als<br />
die Hälfte davon sind wertvolle ungesättigte<br />
Fettsäuren.<br />
Weiches oder hartes Ei<br />
Was einfach klingt, ist nicht für jeden Eierkoch<br />
so eindeutig und klar. Denn Eierkochen<br />
ist eine eigene Kunst, die auch<br />
deshalb so schwierig ist, weil ein jeder<br />
sein gekochtes Ei gerne anders genießt.<br />
Der eine möchte den Dotter noch cremig<br />
weich haben, oder flüssig, der andere bevorzugt<br />
ihn fest gekocht. Dazu kommt,<br />
<strong>das</strong>s die Eier nicht jedes Mal gleich groß<br />
sind, so<strong>das</strong>s nach der gleichen Kochzeit,<br />
einmal <strong>das</strong> Ei zu weich gerät, während es<br />
ein anderes Mal perfekt gelingt. Auch die<br />
Temperatur ist ausschlaggebend für <strong>das</strong><br />
Kochen. Kommt <strong>das</strong> Ei aus dem Kühlschrank,<br />
braucht es beim Kochen etwas<br />
länger, als wenn es bereits Zimmertemperatur<br />
hat.<br />
Das vielseitige Omelette<br />
Das A & O für ein gutes Omelette ist eine<br />
beschichtete Pfanne, aus der es herausgleiten<br />
darf. Zart, fluffig und innen noch<br />
weich und cremig, ist ein Omelett hohe<br />
Kochkunst. Es besteht nur aus Eiern, etwas<br />
Salz und Butter für die Pfanne. Die<br />
Eier werden gut verquirlt, gesalzen und<br />
in flüssiger Butter in der Pfanne zubereitet.<br />
Die Eier landen in einer nicht zu<br />
großen Pfanne und werden bei niedriger<br />
Temperatur gegart, die Pfanne wird einige<br />
Male sanft gerüttelt und an den Rändern<br />
die Eimasse mit einem Holzwender<br />
gelockert, aber niemals gewendet. Die Eimasse<br />
stockt und fertig ist <strong>das</strong> Omelett.<br />
Nun, als würde man eine Palatschinke<br />
wenden wollen, die Pfanne immer wieder<br />
ruckartig zu sich ziehen. So legt sich<br />
durch die Bewegungen eine Omelettehälfte<br />
über die andere. Dazu braucht es<br />
etwas Übung, aber Profis klappen ein<br />
Omelette niemals mit einem Pfannenwender<br />
zusammen. Nun darf es aus der<br />
Pfanne gleiten.<br />
Je nach Lust und Laune wird es gefüllt.<br />
Beliebt sind Pilze, Schinken, Kräuter,<br />
Käse oder Tomaten, am besten klein geschnitten,<br />
etwas angeröstet und gewürzt.<br />
Kurz bevor <strong>das</strong> Omelette in der Pfanne<br />
„zusammengeklappt“ wird, kommt die<br />
Fülle in die Mitte und wird vom Omelett<br />
umhüllt.<br />
Sanft gerührt<br />
Vier bis fünf Eier für 2 Personen braucht<br />
es schon für ein gutes und saftiges Rührei,<br />
etwas Milch dazu muss nicht unbedingt<br />
sein. Es ist im Endeffekt <strong>das</strong> Gleiche<br />
wie ein Omelette, mit dem Unterschied,<br />
<strong>das</strong>s es während des Bratens immer wieder<br />
leicht gerührt und zerteilt wird. Der<br />
größte Fehler passiert bei der Brattemperatur,<br />
Pfanne und Fett sind meist viel<br />
zu heiß, <strong>das</strong> Rührei danach trocken. Bei<br />
niedriger Temperatur landen die verrührten<br />
Eier in der Pfanne und man lässt sie<br />
kurz etwas an der Unterseite stocken,<br />
die Masse wird nun behutsam mit einem<br />
Pfannenwender von außen zur Mitte<br />
geschoben. Wenn <strong>das</strong> Ei wieder etwas<br />
stockt, die Masse wieder zur Mitte schieben.<br />
Fertig ist <strong>das</strong> Rührei, wenn die Masse<br />
cremig ist und noch feucht glänzt, wobei<br />
manche Rühreiliebhaber es lieber etwas<br />
fester bevorzugen oder es sogar leicht gebräunt<br />
mögen.<br />
Rührei<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
4 Eier<br />
50 ml Milch oder Schlagobers<br />
20 g Butter<br />
etwas Rapsöl<br />
Salz<br />
› weißer Pfeffer<br />
1. Eier aufschlagen und in eine Rührschüssel geben, die Eier mit Milch,<br />
Salz und Pfeffer gut verquirlen.<br />
2. Etwas Öl in eine Pfanne geben, wenn es erhitzt ist, die Butter darin<br />
zerlassen. Nun die Eimasse hineingeben und die Temperatur zurückschalten.<br />
Die Eier nun bei niedriger Temperatur leicht stocken lassen.<br />
Mit einem Bratenwender die Eimasse vom Rand der Pfanne lösen. Nun<br />
vorsichtig mit dem Bratenwender über den Pfannenboden schieben,<br />
so <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Ei nicht ansetzt. Das Schieben sorgt für ein luftiges Rührei.
28 FRÜHSTÜCK<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Kolumne<br />
Es gibt für alles vegane<br />
Alternativen<br />
Zum Thema veganes Frühstück wird mir bei Seminaren<br />
oft die Frage gestellt: Was kann ich essen,<br />
wenn ich mich pflanzlich ernähre? Kaffee,<br />
Tee, Milch, Matcha-Kurkuma Latte oder doch eine<br />
heiße Schokolade? Ich glaube, wichtig ist einfach<br />
ein warmes Getränk für den Genuss, ob Kaffee<br />
oder Tee ist Geschmackssache. Für jene, die sich<br />
pflanzlich ernähren wollen, gibt es eigentlich für<br />
alles Alternativen. Egal, ob Wurst, Speck, Schinken,<br />
Würstchen, Eiergerichte, usw., hier gibt es<br />
keine Grenzen. Ein veganes Rührei mit geräuchertem<br />
Tofu oder ein veganes Omelette, dazu vielleicht<br />
noch kleine Mini-Würstchen oder veganen<br />
Speck - halt etwas Deftiges. Aber manchmal kann<br />
man ruhig auch sündigen. Wichtig ist immer, <strong>das</strong>s<br />
man sich über die Produkte informiert.<br />
Das Frühstück ist für mich die wichtigste Mahlzeit<br />
des ganzen Tages und ich persönlich trinke<br />
schon seit acht Jahren täglich zum Frühstück einen<br />
Matcha Latte mit Hafer-, Soja- oder Mandeldrink.<br />
Wichtig ist, <strong>das</strong>s Matcha in die kalte Milch<br />
eingerührt wird, damit sich keine Klümpchen bilden,<br />
anschließend erhitzen. Wenn man möchte,<br />
dann mit etwas Agavensirup verfeinern und mit<br />
dem Schneebesen aufschäumen.<br />
Besonders im Winter sollte man öfters auch<br />
Müsli, Porridge, Haferflocken oder auch Chia Pudding<br />
essen. Das Frühstück kann mit Joghurts,<br />
Früchten (getrocknet oder frisch) oder Beeren<br />
aufgetoppt werden - je nach Jahreszeit.<br />
Siegfried Kröpfl, Haubenkoch und Vorreiter der<br />
veganen Küche.<br />
https://siegfriedkroepfl.com/<br />
Foto: Lisa-Maria Trauer Photographie<br />
Vegane Teige<br />
Mit über 30 Frischteigen<br />
bietet Tante Fanny<br />
Konsumenten ein vielfältiges<br />
Teigangebot für<br />
kulinarischen Genuss im<br />
Alltag. Alle Teige sind vegetarisch,<br />
mehr als 20<br />
Teige (inkl. Gastro-Teige)<br />
davon auch vegan. So<br />
vielfältig die Essensgewohnheiten<br />
der Konsumenten<br />
sind, so vielfältig<br />
ist auch Tante Fanny und<br />
sorgt mit über 1.000 Rezepten täglich für Inspiration. Um<br />
pflanzenbasiert zu kochen bzw. sich zu ernähren, muss man<br />
nicht zwangsweise Vegetarier oder Veganer werden. Es geht<br />
ganz einfach, schmeckt und tut dem Körper gut. Für positive<br />
Effekte reichen schon ein bis zwei vegane Tage pro Woche.<br />
Freude und Leichtigkeit, einfache, schnelle und individuelle<br />
Zubereitung sowie gelingsichere und köstliche Ergebnisse<br />
sind mit den Frischteigen von Tante Fanny als Basis im<br />
Handumdrehen möglich. So findet jede Ernährungsform<br />
Platz am Tisch für einen gemeinsamen Genuss.<br />
www.tantefanny.at<br />
Heumilch zum Frühstück<br />
Die Heuwirtschaft<br />
ist die<br />
ursprünglichste<br />
Form der Milchwirtschaft<br />
und<br />
hat im Zillertal<br />
bereits seit Jahrhunderten<br />
Tradition.<br />
Die Familie<br />
Kröll setzte<br />
schon im Jahr<br />
1954 als einer der<br />
ersten Hersteller<br />
auf die Verarbeitung<br />
von Heumilch, und veredelt seitdem den kostbaren Rohstoff<br />
von Kuh, Schaf und der Ziege. Egal, ob es sich um die<br />
angebotene Sennereibutter, <strong>das</strong> umfangreiche Käsescheiben-<br />
Sortiment, die beliebte Honigmilch zum natürlichen Süßen<br />
oder auch <strong>das</strong> Eimer-Sortiment fürs Kühlbuffet handelt – mit<br />
der bunten Heumilch-Vielfalt der Erlebnis Sennerei Zillertal<br />
startet man gut in den Tag. Denn die Österreicher lieben die<br />
Milchprodukte aus ihrer Region, und <strong>das</strong> gerade am Morgen<br />
zum Frühstück.<br />
www.erlebnissennerei-zillertal.at<br />
Foto: Markus Krapf
1-2/20<strong>23</strong><br />
FRÜHSTÜCK 29<br />
Foto: Ramona Waldner<br />
Fruchtiges Frühstück<br />
Ein guter Tag beginnt mit einem guten<br />
Frühstück. In vielen Betrieben<br />
sind Einzelportionen die erste Wahl<br />
für die Marmeladepräsentation, egal<br />
ob einfach im Becher oder elegant im<br />
Glas. Die Konfitüren in den Einzelportionen<br />
der Unterweger Früchteküche<br />
gibt es in den beliebten Sorten Marille,<br />
Erdbeer, Himbeer, Weichsel und Waldfrucht,<br />
und zwar im 25g Portionsbecher<br />
ebenso wie im Portionsglas mit<br />
42 g. Mit 55 Prozent Fruchtanteil spielen<br />
diese Portionen alle in der Oberliga<br />
der Portionskonfitüren. Passend dazu<br />
ist auch der Honig in beiden Gebinden<br />
erhältlich. Damit die Gäste aber die<br />
volle Vielfalt genießen können, gibt<br />
es auch zuckerfreie Fruchtaufstriche<br />
im Portionsglas. Neu sind die Portionsgläser<br />
mit BIO-Fruchtaufstrichen<br />
in den Sorten Marille, Erdbeer, Heidelbeer-Cassis<br />
und Himbeer mit 60 Prozent<br />
Fruchtanteil.<br />
www.fruechtekueche.at<br />
MISE EN PLACE<br />
CRISPY BACON<br />
aus 5 Ausbratstufen wählen<br />
bake off light medium heavy very heavy<br />
ROHBACON<br />
auf Backpapier selbst braten<br />
Mise en Place ist unser Entwicklungsauftrag –<br />
Food for good mood <strong>das</strong> Ergebnis!<br />
Weingartenstraße 14 . 4100 Ottensheim . +43 7<strong>23</strong>4 83141 - 0 . www.gierlinger-holding.com
30 FRÜHSTÜCK<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Produktinnovation<br />
für<br />
die Küche<br />
Die Walter Rau Lebensmittel<br />
GmbH steht seit jeher für Qualität<br />
und Kompetenzen im Bereich<br />
kulinarische Fette und Öle.<br />
Walter Rau betreibt in Hilter einen<br />
der größten Margarinestandorte<br />
in Europa und ist kompetenter<br />
Partner im Foodservice. Auf der<br />
diesjährigen Internorga in Hamburg<br />
stellt <strong>das</strong> Unternehmen im<br />
Rahmen des GenussGARTEN<br />
eine neue Produktinnovation vor:<br />
Optima BRAT GOLD Exquisit –<br />
ein vielseitig einsetzbares Bratöl.<br />
„Optima ist die etablierte Marke<br />
für kulinarische Fette und Öle für<br />
die heiße und warme Küche sowie<br />
High-Performance-Anwendungen.<br />
Sie steht seit jeher für Funktionalität<br />
und beste Ergebnisse in<br />
der Gastroküche. Das neue Optima<br />
Brat Gold Exquisit kombiniert<br />
beste Zutaten meisterhaft und<br />
hat vielseitige Anwendungsoptionen<br />
in der heißen sowie kalten Küche“,<br />
so Harald Guimaraes, Marketingleiter<br />
Walter Rau.<br />
www.walter-rau.de<br />
Foto: Walter Rau<br />
Der Gast soll Convenience<br />
nicht merken<br />
Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />
wird von Gästen sehr geschätzt, bedeutet<br />
aber Aufwand und ist schwer<br />
kalkulierbar. Der Bacon für <strong>das</strong> Rührei<br />
etwa: Wieviel soll angebraten werden?<br />
Wie oft muss man nachlegen? Rasch ist<br />
er ausgekühlt und nicht mehr knusprig.<br />
Eine Alternative wäre Gierlingers fertiger<br />
Crispy Bacon in verschiedenen Größen<br />
und 5 Ausbratstufen. Einfach erwärmen<br />
und schon ist er ideal auf jedem<br />
Köstliches Pita-Brot<br />
Pita ist ein im Süden weit verbreitetes,<br />
etwas dickeres, weiches Fladenbrot<br />
aus Weizenmehl. Es wird zu fast<br />
allen Mahlzeiten serviert. Kennzeichnend<br />
für Pita ist, <strong>das</strong>s sie sich beim Backen<br />
horizontal aufbläht, was sie ideal<br />
zum Zerteilen und Befüllen macht. Die<br />
Zubereitung kann à la minute erfolgen:<br />
Tiefgekühlt für drei Minuten im 150°C<br />
vorgeheizten Backrohr oder 30 – 40 Sekunden<br />
in der Mikrowelle bei 750 – 900<br />
W. So bläht sich die Pita schön auf und<br />
kann köstlich, je nach Belieben, befüllt<br />
werden. Dies hat sich für die Gastronomie<br />
besonders bewährt. Pita Brote bedeuten<br />
qualitativ hochwertige Convenience<br />
für die Gastronomen, und<br />
Geschmack und Freude für die Gäste.<br />
www.delikat-essen.at<br />
Frühstücksbuffet. Und wer den Bacon<br />
genau nach Wunsch möchte, nimmt<br />
Rohbacon auf Backpapier und brät ihn<br />
individuell. Mise en Place ist seit jeher<br />
bei Gierlinger ein wichtiger Entwicklungsauftrag<br />
mit einer Prämisse: Der<br />
Gast darf nicht merken, wenn Convenience<br />
im Einsatz ist. Gierlinger ist übrigens<br />
auch von 10. – 14. März auf der<br />
Internorga in Hamburg vertreten.<br />
www.gierlinger-holding.com<br />
Foto: Gierlinger<br />
Foto: deli dip
www.caterline.at<br />
PANCAKES<br />
PFANNKUCHEN, GEBACKEN UND TIEFGEKÜHLT<br />
Des Chefkochs Geheimnis.<br />
DER AMERIKANISCHE FRÜHSTÜCKSKLASSIKER<br />
MADE IN AUSTRIA!<br />
Herrlich fluffig und perfekt für jedes Frühstück<br />
sowie als Dessertkreation.<br />
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Caterline Produkte sind im Großhandel und über den<br />
Vertrieb von Unilever Food Solutions erhältlich.<br />
Webshop: www.unileverfoodsolutions.at
32 BROT & GEBÄCK<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Comeback von gutem Brot<br />
Seit Menschen Brot backen, ist es ein Grundnahrungsmittel, <strong>das</strong> gesund ist, satt macht und<br />
natürlich ein hohes Kulturgut ist. <br />
Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />
Doch in den letzten Jahren hat <strong>das</strong><br />
Image von Brot gelitten, auf einmal<br />
ungesund durch Gluten und<br />
eine Kalorienbombe durch Kohlenhydrate.<br />
Low carb Diäten befeuerten den<br />
schlechten Ruf, doch Gott sei Dank sorgen<br />
nun hochwertige Brote von namhaften<br />
Biobäckern für einen Sinneswandel.<br />
.. und es blubbert<br />
Gutes, hochwertiges Brot besteht aus nur<br />
wenigen Zutaten wie Mehl, Salz, Wasser<br />
und Gewürzen. Mehr braucht es nicht.<br />
Es ist ein reines Naturprodukt mit langer<br />
Tradition und für ein „g`schmackiges“,<br />
gut verträgliches Brot gehört Sauerteig<br />
hinein. Er ist ein Biotop aus meist<br />
Roggenmehl, Wasser und den darin lebenden<br />
Milchsäurebakterien und Hefen.<br />
Er wird mit den Brotzutaten vermischt<br />
und zu Teig geknetet. Danach braucht<br />
es nur mehr Zeit, <strong>das</strong> entstehende Kohlendioxid<br />
lockert den Teig und die Bakterien<br />
und Hefen sorgen mit ihren Stoffwechselprodukten<br />
für <strong>das</strong> Aroma. Wenn<br />
die Kulturen im Brotteig ihre Arbeit verrichten<br />
dürfen und der Teig langsam „gehen“<br />
kann, am besten über ein bis sogar<br />
zwei Tage, dann wird <strong>das</strong> Brot auch gut<br />
verträglich. Sogenannte „FODMAPs“,<br />
spezielle Zuckerverbindungen im Weizen,<br />
werden auf diese Weise abgebaut.<br />
Denn diese Verbindungen bauen sich<br />
erst durch längere Gehzeiten ab, am<br />
höchsten ist der Gehalt nach einer Stunde,<br />
nach viereinhalb Stunden sind gerade<br />
noch 10 Prozent der Verbindungen enthalten.<br />
Daher sind Sauerteigbrote gut<br />
verträglich, schmecken aromatisch und<br />
halten sich länger frisch. Manche Bäcker<br />
hegen und pflegen ihren Sauerteig<br />
über Jahrzehnte und vererben ihn sogar.<br />
Bei liebevollem Umgang und regelmäßiger<br />
„Fütterung“ mit Roggenmehl, lebt er<br />
über Generationen!<br />
Brotvielfalt vom Feinsten<br />
Jedes Land, jede Region hat seine typischen<br />
Brote und Gebäcke. Was dem<br />
Franzosen sein Baguette, ist dem Tiroler<br />
<strong>das</strong> Roggenmischbrot. So haben<br />
sich Hunderte von Brotsorten entwickelt,<br />
die mit den typischen Grundprodukten<br />
der Region arbeiten. In Bergregionen,<br />
in denen kein Weizen, dafür aber<br />
Roggen wächst, hat sich <strong>das</strong> Roggenbrot
1-2/20<strong>23</strong><br />
BROT & GEBÄCK 33<br />
durchgesetzt, in heißen Regionen rund<br />
um <strong>das</strong> Mittelmeer etwa, eher leichte<br />
Weizenbrote wie Ciabatta oder Fladenbrote.<br />
Und Brot unterliegt natürlich<br />
auch Trends. Neue Produkte kommen<br />
dazu, andere geraten in Vergessenheit.<br />
Knusprige Trends<br />
Backen wie früher: Brot und Gebäck, am<br />
besten nur aus Mehl, Wasser, Salz und<br />
Gewürzen, am besten von Hand geknetet<br />
und im Holzofen gebacken, ist<br />
gefragter denn je. Ebenso traditionelle<br />
Rezepturen, die nur etwas an die heutige<br />
Zeit angepasst wurden. Die Konsumenten<br />
wollen wissen, was drinnen ist<br />
und auf unnötige Zusatzstoffe verzichten.<br />
Brote mit Sauerteig und aus dem<br />
Holzofen liegen in der Beliebtheitsscala<br />
ganz vorne. Einige innovative Bäcker<br />
haben die Szene wachgerüttelt, sie wollen<br />
einfach nur handwerklich gute Brote<br />
produzieren. Sie besinnen sich auf die<br />
traditionelle Art des Backens, und der<br />
Geschmack gibt ihnen Recht.<br />
Alte Getreidesorten: Einkorn, Emmer<br />
und alte Roggensorten wie <strong>das</strong> Waldstaudenkorn,<br />
der Schläger Roggen oder<br />
der Champagner Roggen sind sehr robuste<br />
und widerstandsfähige Getreidesorten,<br />
die perfekt an die Region und<br />
<strong>das</strong> Klima angepasst sind. Sie sind ideal<br />
für raue Klimazonen und den Bioanbau.<br />
Aber nicht nur <strong>das</strong>, sie sind schmackhafter<br />
und aromatischer als herkömmliche<br />
Weizen- oder Roggensorten. Besonders<br />
<strong>das</strong> Waldstaudenkorn ist hocharomatisch<br />
und liefert einen besonders<br />
intensiven Brotgeschmack. Die alten<br />
Getreidesorten verhalten sich oft etwas<br />
anders in der Teigführung. Daher lassen<br />
sich die Sorten nicht beliebig in den Rezepten<br />
austauschen. Die Rezepte werden<br />
von den Bäckermeistern meist etwas<br />
abgewandelt, der Aufwand lohnt<br />
sich aber.<br />
Toastbrot<br />
Zutaten für eine Kastenform:<br />
500 g Mehl<br />
50 g Butter<br />
5 g Zucker<br />
10 g Salz<br />
› 7 g Trockengerm<br />
› 280 – 300 g Wasser<br />
› eventuell 10 g Gerstenmalz<br />
› Butter für die Form<br />
1. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und 4 – 5 Minuten langsam und<br />
danach 4 – 5 Minuten intensiver kneten. Den glatten Teig zugedeckt 1 –<br />
2 Stunden ruhen lassen.<br />
2. Danach den Teig auf einer bemehlten Fläche mit der Hand durchkneten<br />
und zu einer Teigkugel formen. Die etwas flach drücken und zu<br />
einem rundlichen Wecken einrollen.<br />
3. Die Kastenform mit Butter ausfetten und die Teigrolle hineinlegen.<br />
Den Teig nun zugedeckt etwa 1 – 1,5<br />
Stunden aufgehen lassen.<br />
4. Backrohr auf 220 Grad Celsius<br />
Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine<br />
Schüssel mit Wasser hineinstellen<br />
und die Kastenform auf die mittlere<br />
Schiene stellen. Das Brot nach einigen<br />
Minuten bei 180 Grad Celsius etwa 40<br />
Minuten fertig backen. Die Oberfläche<br />
des Toastbrotes kurz vor Backende<br />
nochmals mit etwas Wasser besprühen.<br />
5. Das fertige Brot aus der Form stürzen<br />
und auf einem Gitter auskühlen<br />
lassen.
34 BROT & GEBÄCK<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Kolumne<br />
Mut zur Knusprigkeit<br />
Brot mag heute in Österreich zwar<br />
nicht mehr überlebensnotwendig<br />
sein, ist aber immer noch eines<br />
unserer wichtigsten Grundnahrungsmittel.<br />
Und mit Sicherheit<br />
auch eines der beliebtesten: Pro<br />
Kopf essen wir jährlich immerhin<br />
über 50 Kilogramm davon. Das<br />
wundert nicht, wenn man bedenkt,<br />
aus was für einer unglaublichen<br />
Vielfalt an Brot und Gebäck<br />
wir dabei in Österreich schöpfen<br />
können. Doch nicht nur <strong>das</strong>. Wir<br />
haben außerdem auch herausragende<br />
Rohstoffe, um diese herzustellen.<br />
Kaum woanders auf der<br />
Welt gibt es beispielsweise Weizen<br />
von derart hoher Qualität wie hierzulande.<br />
Das spiegelt sich auch in<br />
der Qualität unseres Brotes wider<br />
– natürlich nur dann, wenn heimische<br />
Rohstoffe verwendet wurden.<br />
Ebendeshalb lohnt es sich auch,<br />
beim Einkauf auf deren Herkunft<br />
zu achten. Wenn ich im Gasthaus<br />
esse und ein frisches, saftiges Brot<br />
mit knuspriger Rinde bekomme,<br />
dann brauche ich ja eigentlich<br />
fast gar nichts anderes mehr. Aber<br />
auch als Beilage, etwa zu einer<br />
Vorspeise, macht es einen riesigen<br />
Unterschied, wenn richtig gutes<br />
Brot serviert wird. Praktischerweise<br />
findet man dieses direkt vor unserer<br />
Haustüre – man muss nur beim<br />
Einkauf ein wenig genauer hinschauen.<br />
Also: Geben wir unserem<br />
heimischen Brot die Aufmerksamkeit,<br />
die es verdient.<br />
Maria Fanninger ist Mitbegründerin<br />
von Land schafft Leben. Der<br />
unabhängige und unpolitische<br />
Verein klärt über die Produktion<br />
österreichischer Lebensmittel<br />
auf und schafft Bewusstsein bei<br />
Konsumenten.<br />
Foto: Land schafft Leben<br />
Mit Vitamin-D und glutenfrei<br />
Das Haubis Aktiv Weckerl ist<br />
ganz bewusst darauf ausgelegt,<br />
unseren Organismus in<br />
der kühlen und dunkleren Jahreszeit<br />
zu unterstützen. Mit Vitamin<br />
D angereicherte Hefe<br />
macht <strong>das</strong> Aktiv Weckerl noch<br />
ein Stück aktivierender. Und<br />
auch in der glutenfreien Ernährung<br />
muss nicht auf den Genuss<br />
eines Croissants verzichtet werden.<br />
Das glutenfreie Croissant<br />
überzeugt mit seiner zarten, weichen<br />
Krume und sorgt damit für<br />
ein Genusserlebnis. Für noch mehr Sicherheit<br />
sorgt die backstabile Folie. Verpackt<br />
gebacken und serviert kommt es<br />
zu keiner Kreuzkontamination mit Gluten.<br />
Das glutenfreie Croissant ist außerdem<br />
zusätzlich laktosefrei. Ohne Gluten<br />
Kleines Frühstück<br />
Frühstück sollte abwechslungsreich<br />
und vielfältig sein, denn mit einem<br />
guten Frühstück startet der Tag. Vandemoortele<br />
hat zum Thema Frühstück<br />
zwei große Frühstückstrends für 20<strong>23</strong><br />
im Produktportfolio. Besonders beliebt<br />
beim Frühstücksbuffet sind Mini-Produkte,<br />
da es zum einen Konsumenten<br />
in den Gemeinschaftseinrichtungen<br />
gibt, die keine großen Mengen konsumieren<br />
können und zum anderen bieten<br />
kleine Portionen die notwendige<br />
und Laktose, aber mit vollem Geschmack<br />
ist auch <strong>das</strong> herzhafte Laugenstangerl.<br />
Für viel Sicherheit sorgt die backstabile<br />
Folie. Verpackt gebacken und serviert<br />
kommt es zu keiner Kreuzkontamination<br />
mit Gluten.<br />
www.haubis.at<br />
Abwechslung. Vandemoortele präsentiert<br />
speziell für dieses Thema die Mini-<br />
Frühstücks-Range: Von Mini-Brötchen,<br />
über Mini-Plunder bis hin zu Mini-Donuts,<br />
hat <strong>das</strong> Unternehmen alles, was<br />
<strong>das</strong> „Frühstücks-Herz“ begehrt. Außerdem<br />
ein Trend: Alternative Ernährungsformen<br />
wie vegan oder vegetarisch. Wie<br />
wäre es zum Beispiel mit einem veganen<br />
Croissant oder einem veganen Schokobrötchen?<br />
www.vandemoortele.com<br />
Foto: Vandemoortele Foto: Haubis
1-2/20<strong>23</strong><br />
BROT & GEBÄCK 35<br />
Foto: Drexel<br />
Wurzelbrote nach alter<br />
Herstellungstradition<br />
Erfolgreiches<br />
Frühstückskonzept<br />
Das Original Wurzelbrot der Bäckerei<br />
Drexel hat seinen Ursprung im<br />
Schweizer Kanton Graubünden. Aus den<br />
Schweizer Bergen stammen auch die besonderen<br />
Mehle aus gereiftem Weizen,<br />
die dem Wurzelbrot seinen einzigartigen<br />
Geschmack geben. Die Brote werden<br />
nach alter Tradition hergestellt: So kann<br />
der Teig 24 Stunden in der Reifekammer<br />
ruhen. Von Hand gedreht wird <strong>das</strong> Brot<br />
in Steinöfen bei ruhender Anfangstemperatur<br />
zu 75 Prozent gebacken und anschließend<br />
schockgefroren. Dadurch sind<br />
sie außen knusprig, bleiben in der Krume<br />
saftig und lange frisch. Die Brote können<br />
auch bei Weizenunverträglichkeiten gegessen<br />
werden. R&S GOURMETS hat<br />
drei Wurzelbrote der Vorarlberger Bäckerei<br />
im Sortiment: <strong>das</strong> klassische Helle,<br />
<strong>das</strong> dunkle Rustico mit Malzextrakt-<br />
Saaten und Wurzel-Nuss.<br />
www.rs-gourmets.at<br />
Foto: Resch&Frisch<br />
Eine gut geplante Frühstücksauswahl<br />
deckt alle Kundenwünsche ab und<br />
geht dabei auf die individuellen Anforderungen<br />
des jeweiligen Betriebes ein.<br />
Einfaches Handling für <strong>das</strong> Personal, sichere<br />
Ressourcenplanung bei jeder Auslastungslage<br />
sowie trendige Inspirationen<br />
und Ideen sind die Erfolgsfaktoren<br />
für ein ausgeklügeltes Frühstückskonzept.<br />
Das Resch&Frisch-System für die<br />
Gastronomie vereint alle Vorteile in einem<br />
System für Zusatzumsatz ohne Zusatzaufwand.<br />
In wenigen Minuten kann<br />
die richtige Gebäckmenge flexibel fertig<br />
gebacken werden. Mit den Spezialöfen<br />
ist <strong>das</strong> leicht und durch die speziell<br />
auf die Backwaren abgestimmten Backprogramme<br />
mit nur einem Knopfdruck<br />
möglich. Backwarenüberschuss und Lebensmittelverschwendung<br />
werden so reduziert.<br />
Denn mit einer kleinen, aber gut<br />
umgesetzten Frühstückskarte wird man<br />
zum Geheimtipp in der Frühstücksszene.<br />
www.resch-frisch.com<br />
FÜR EIN GUTES BAUCHGEFÜHL<br />
Wir backen,<br />
was ehrlich ist.<br />
Weit über hundert Jahre ist es her, <strong>das</strong>s in<br />
einer Backstube die ersten Brotlaibe über<br />
den Ladentisch gingen. Seitdem sind wir<br />
als Bäcker ein großes Stück weitergekommen.<br />
Gerade weil unsere Zutaten noch immer<br />
dieselben sind: regionale Rohstoffe, handwerkliches<br />
Können, die Liebe zur Tradition<br />
und die Lust an der Innovation. Aus dem<br />
niederösterreichischen Petzenkirchen bringen<br />
wir Freude ins Körberl. Von Apetlon bis Zürs.<br />
Und immer ofenfrisch.<br />
Bei uns liegt Genuss in der Familie.<br />
Seit fünf Generationen.<br />
www.haubis.at<br />
Ihr Anton Haubenberger
36 BROT & GEBÄCK<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Fotos: pp_media<br />
Food-Pairing beim Brot<br />
Bäckermeisterin Natalie Frühwirth führt <strong>das</strong> Familienunternehmen Frühwirth mit drei<br />
Standorten. <strong>GASTRO</strong> verriet sie Tipps zum Thema Food-Pairing und Brot. <br />
Von Magdalena Mayr<br />
Grundsätzlich kombiniert man <strong>das</strong><br />
klassische Food-Pairing, also die<br />
Idee „Gleiches mit Gleichem“ zu<br />
paaren, mit Food-Completing, wobei<br />
vorhandene Aromen mit Duftstoffen<br />
aus anderen Gruppen ergänzt werden.<br />
Ansonsten würde man durch<br />
reines Paaren von ähnlichen Geruchsstoffen<br />
schnell an „Geschmacksgrenzen“<br />
stoßen. Gerade beim Brot kommt<br />
man hier zu spannenden Ansätzen und<br />
Geschmackskompositionen. Ist doch<br />
ein belegtes Brot die wohl einfachste,<br />
jedoch genauso genussvolle Form des<br />
Food-Pairings bzw. Bread-Pairings.<br />
Süß und sauer<br />
„Nehmen wir ein Roggenvollkornbrot, so<br />
wie es beispielsweise unser Waldviertler<br />
Hochlandvollkornbrot ist, so ist es geprägt<br />
durch die kräftigen, erdigen Noten<br />
des Roggens, der durch ein zurückhaltendes<br />
Säurespiel unseres Sauerteiges<br />
umrahmt wird. Die typischen Brotgewürze<br />
aus Fenchelsamen ergänzen sich<br />
durch die süßen Noten und die warmwürzigen<br />
Noten werden durch die Kombination<br />
mit Kümmel unterstrichen.<br />
Dieses Brot ist nun unsere Ausgangslage.<br />
Persönlich liebe ich es, den milden<br />
Säuretönen der Roggenbrote mit süßen<br />
Akzenten weiter zu schmeicheln. Dies<br />
gelingt zum Beispiel durch die Kombination<br />
mit würzigen Weichkäsesorten<br />
(auch gerne zu Ziege greifen) und Feigenmarmelade<br />
rundet mit ihrer angenehmen<br />
Süße den Geschmack ab“, sagt<br />
die Expertin. Dazu empfiehlt sie ein Glas<br />
beerigen Roséwein, einen fruchtigen jedoch<br />
nicht zu säuerlichen Fruchtsaft wie<br />
Traubensaft, oder einen milden Tee.<br />
Kombinieren wie eine<br />
Brotsommelière<br />
„Am spannendsten fand ich bei der Ausbildung<br />
zur Brotsommelière die wunderbaren<br />
Kombinationsmöglichkeiten<br />
von Brot mit Wein und Käse, unserer<br />
Genuss-Trilogie. Beeindruckend, wie<br />
viele Kombinationen hier geschaffen<br />
werden, und vor allem welche großen<br />
Unterschiede sich zeigen. Warum nicht<br />
bei der nächsten Weinverkostung zum<br />
Riesling ein Stück Briochestriezel reichen?<br />
Die lieblichen süßen Noten harmonieren<br />
mit dem zarten Säurespiel des<br />
Weißweines“, erklärt Frühwirth. Vorsicht<br />
sei geboten bei den Kombinationen<br />
von Rotwein und Brot, die Röst- und<br />
Bitterstoffe im Brot vertragen sich nicht<br />
immer mit dem ausgeprägten Gerbstoff<br />
und der Säure im Wein, die Aromen verstärken<br />
sich sogar gegenseitig. Ein Tipp:<br />
Zuerst ein kleines Stück Brot kosten,<br />
dann Brot und Käse, und erst dann die<br />
Kombination mit Wein probieren. Zum<br />
Schluss hält die Bäckermeisterin noch<br />
fest: „Letztendlich kommt es immer auf<br />
den Geschmack an, dieser ist bei jedem<br />
ganz individuell. Deshalb geht es nicht<br />
um <strong>das</strong> Verfolgen starrer Regeln, sondern<br />
einfach auszuprobieren was einem<br />
schmeckt – und da darf man dann gerne<br />
auch etwas mutig sein.“<br />
www.fruehwirth-baecker.at
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Bei den Produkt bildern handelt es sich teilweise um Servierbeispiele.<br />
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TIROL<br />
Fotos: Armin Huber<br />
Vinschger Paarl – <strong>das</strong> „Gewöhnliche“<br />
In Österreich heißen sie (Kaiser)Semmel, in Deutschland Brötchen und in Südtirol ist es <strong>das</strong><br />
Urpaarl. Mit ihm eröffnen wir unsere Serie der Südtiroler Spezialitäten, die wir ab sofort in<br />
jeder Ausgabe vorstellen. <br />
Von Petra Pachler<br />
Die lange Geschichte des traditionellen<br />
Urpaarl, nach seinem Entdeckungsort<br />
auch <strong>das</strong> „Vinschgerle“<br />
genannt, begann bereits im 13.<br />
Jahrhundert und wie damals, besteht<br />
<strong>das</strong> Gebäck auch heute noch aus reinem<br />
Sauerteig. Das Originalrezept, <strong>das</strong> sogenannte<br />
„Ur-Paarl nach Klosterart“, wurde<br />
im Kloster im Vinschgau wiederentdeckt<br />
und stammt vom letzten Mönch,<br />
der im Kloster <strong>das</strong> Brot gebacken hatte,<br />
Alois Zöschg. Das Vinschgerl, oder<br />
Paarl, <strong>das</strong> umgangssprachlich auch als<br />
„Gewöhnliches“ bezeichnet wird, hat<br />
eine gute Haltbarkeit, was darauf zurückzuführen<br />
ist, <strong>das</strong>s die Südtiroler<br />
Backstuben des Mittelalters auf die Bevorratung<br />
für die langen Wintermonate<br />
achten mussten.<br />
Urpaarl nach Originalrezept<br />
Im Vinschgau ist die Bäckerei Schuster,<br />
Brotbäcker in vierter Generation, für die<br />
Herstellung des Urpaarls bekannt und<br />
<strong>das</strong> wird bei den Schusters auch in vier<br />
Varianten hergestellt: Als Paarl, Vorschlagpaarl,<br />
Urpaarl und Vollkornpaarl.<br />
Die beiden ersten unterscheiden sich im<br />
Verhältnis zwischen Roggen- und Weizenmehl,<br />
<strong>das</strong> Urpaarl wurde von Norbert<br />
und Peter Schuster entwickelt, um<br />
die einstige Kornkammer Obervinschgau<br />
vor dem Verschwinden zu bewahren.<br />
Dieses wird originalgetreu nach<br />
info<br />
dem Rezept des nahegelegenen Kloster<br />
Marienberg und zu 100 Prozent aus<br />
Obervinschger Roggen hergestellt. Aufgrund<br />
dieser Parameter wurde <strong>das</strong> Urpaarl<br />
von der Fondazione Slow Food offiziell<br />
als Presidio-Slow Food anerkannt.<br />
Durch seinen würzigen Geschmack<br />
wird <strong>das</strong> Vinschgerle gerne zu Speck<br />
oder Südtiroler Bergkäse gegessen.<br />
www.suedtirolerland.it<br />
Das „Vinschgerle“ ist ein handtellergroßes, rund drei cm dickes Fladenbrot,<br />
<strong>das</strong> paarweise gebacken wird und aus zwei Arten von Teig<br />
besteht: Der Vorteig nur aus Roggenmehl, Wasser und Hefe muss<br />
eine Stunde bei zirka 30°C ruhen, bevor der eigentliche Teig – aus<br />
Roggen- und Weizenmehl – dazugegeben wird. Wasser, Hefe und<br />
die typischen Gewürze gehören dort hinein: Salz, Fenchel, Kümmel<br />
und Brotklee, den man im Pustertal und Eisacktal als Zigeunerkraut<br />
kennt. Mit Roggenmehl bestäuben und rund 10 min zugedeckt ruhen<br />
lassen, bei 220° C wird <strong>das</strong> Paarl dann gebacken.
1-2/20<strong>23</strong><br />
ADVERTORIAL 39<br />
Fotos: Edna<br />
Cookies – Mehr als nur ein Keks!<br />
In den Vereinigten Staaten gelten sie<br />
als „Comfort Food“ – so findet sich in<br />
nahezu jeder amerikanischen Mall ein<br />
Cookie-Shop, in dem tablettweise runde<br />
Cookies im XL-Format in den verlockendsten<br />
Sorten angeboten werden.<br />
Ob mit Schokoladenstückchen aller Art<br />
oder nussigem Fruchtgeschmack – wie<br />
von Zauberhand verdreht der populäre<br />
Snack den Kopf von Groß und Klein!<br />
Angesichts des betörenden Dufts locken<br />
die runden Kekse heute rund um<br />
den Globus Menschenscharen an.<br />
Nascherei und Ergänzung<br />
Außen knusprig und innen weich eignen<br />
sich die vielfältigen Cookies aus<br />
dem Hause EDNA jedoch nicht nur als<br />
schnelle Nascherei für zwischendurch,<br />
sondern bieten ebenso die optimale Ergänzung<br />
für jedes Frühstücksbuffet sowie<br />
die Dessert-Auswahl in Kombination<br />
mit farbenfroher Eiscreme-Vielfalt.<br />
Aus feinstem Mürbeteig sowie Butter<br />
gebacken und mit edlen Zutaten<br />
wie weißen Milchschokoladenstückchen<br />
oder milder Haselnuss in Harmonie<br />
mit fruchtigen Cranberries – so<br />
überzeugen die kleinen Kekse jedoch<br />
nicht nur durch ausgezeichnete Optik<br />
und erstklassigen Geschmack, sondern<br />
ebenso dank ihrem einfachen Handling.<br />
Doch im Sortiment sind nicht nur<br />
fertig gebackene Cookies vertreten, die<br />
sofort nach dem Auftauen servierbereit<br />
sind, sondern auch praktische Teiglinge.<br />
Auch hier muss <strong>das</strong> Rad nicht neu<br />
erfunden werden – nach der bedarfsgerechten<br />
Entnahme müssen die Teiglinge<br />
lediglich aufgetaut und anschließend<br />
abgebacken werden, woraufhin diese je<br />
nach Belieben individuell veredelt werden<br />
können.<br />
So sparen die facettenreichen Cookies<br />
auf Butter-Basis nicht nur jede<br />
Menge Lagerplatz, sondern decken ganz<br />
nebenbei auch eine Vielzahl an Kundenwünschen<br />
ab.<br />
Endlose Serviermöglichkeiten<br />
Ob nun ofenwarm serviert, getoppt mit<br />
feinster Sahne, flüssiger Schokolade sowie<br />
einer Portion geraspelter Nüsse oder<br />
mit buntem Frosting in Harmonie mit frischen<br />
Früchten – mit dem leckeren Süßgebäck<br />
aus dem Hause EDNA sorgen Sie<br />
stets für eine Nascherei der Extra-Klasse.<br />
Wir haben Sie auf den Geschmack<br />
gebracht? Auch Sie wollen Ihren Kunden<br />
und Gästen den betörenden Klassiker<br />
der amerikanischen Küche sowie die<br />
trendige Vielfalt an Waffeln und Streuseltalern<br />
nun nicht länger vorenthalten?<br />
Dann werfen Sie einen Blick in unsere<br />
Themenwelt „Cookies & Co.“ – denn<br />
bei uns erhalten Sie alles aus einer Hand!<br />
Kontakt:<br />
www.edna.de
„Ich konnte mich<br />
verwirklichen!“<br />
Foto: Michael Königshofer
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NEWCOMERIN DES JAHRES 41<br />
Wie aus der Foodbloggerin Parvin Razavi aus dem Stand die 3-Haubenköchin wurde, erzählt<br />
die Gault Millau Newcomerin des Jahres <strong>GASTRO</strong> in einem Exklusiv-Interview. Von Petra Pachler<br />
Man hatte Vertrauen in mich“,<br />
„<br />
sagt Parvin Razavi auf die Frage,<br />
wie es möglich ist, von Null auf<br />
Hundert durchzustarten und<br />
von jetzt auf gleich 3 Hauben im Gault<br />
Millau zu erreichen. Und ganz nebenbei<br />
auch als Newcomerin des Jahres gefeiert<br />
zu werden. „Und ich konnte mich verwirklichen!“<br />
Out of the box zu denken<br />
und zu kochen, nennt sie <strong>das</strong> dann.<br />
Die gebürtige Iranerin, die ohne<br />
Kochausbildung in die Profiküche einstieg,<br />
kocht im &flora, dem schicken<br />
Restaurant im Hotel Gilbert, seit dessen<br />
Eröffnung. Das ist ein knappes Jahr<br />
her und von Beginn an als Küchenchefin<br />
tätig, kreierte sie ihre eigene Linie.<br />
Gemüselastig sollte sie sein, <strong>das</strong> war<br />
von Anfang an klar und <strong>das</strong>s Razavis<br />
Gemüseküche perfekt mit dem grünen<br />
Dschungel im &flora korrespondiert,<br />
ist nicht nur glücklicher Zufall, sondern<br />
Ausdruck eine Gesamtphilosophie.<br />
Die Eigentümer, die Familie Kleindienst-Giendl,<br />
auch nicht ganz Unbekannte<br />
in der Hotelszene, suchten explizit<br />
nach einer weiblichen Küchenchefin<br />
und so wurde Razavi angefragt.<br />
Nach zwei Vorstellungsrunden und der<br />
Präsentation eines zehngängigen Menüs<br />
mit - wie könnte es anders sein -<br />
Gemüse für die Eigentümer und deren<br />
Freundeskreis, waren die Würfel gefallen.<br />
Denn in der Präsentation seitens<br />
der Eigentümer zur Marke Gilbert zeigte<br />
sich, <strong>das</strong>s sich diese mit den Präferenzen<br />
von Parvin Razavi deckten. Auch Kräuter<br />
waren ein wichtiger Bestandteils<br />
des „Vorstellungs-Menüs“ und damals<br />
stammten sie aus Razavis eigenem Garten.<br />
Doch fest stand für sie schon damals:<br />
Ein eigener Kräutergarten für <strong>das</strong><br />
Restaurant muss her. Mit dem Ergebnis,<br />
<strong>das</strong>s heute auf dem Dach des Hotels Gilbert<br />
ein Kräutergarten prangt, der auch<br />
stetig erweitert wird.<br />
„Alles, was ohne Flugzeug kommt!“<br />
Die Autodidaktin Parvin Razavi hat sich<br />
als Food Bloggerin einen Namen gemacht<br />
und sich <strong>das</strong> Kochhandwerk in<br />
Eigenregie angeeignet. Mit dem erklär-<br />
info<br />
Parvin Razavi ist in Teheran geboren und lebt seit 1985 in Österreich.<br />
Seit 2012 widmet sich die autodidakte Köchin ihrer großen Leidenschaft,<br />
dem Kochen. Begonnen hat alles mit ihrem erfolgreichen<br />
Foodblog „thx4cooking“. Es folgten viele Fernsehauftritte im ORF<br />
und eine eigene Kochshow in Kooperation mit BIORAMA. Weiters<br />
schrieb sie drei Kochbücher: „Vegan Oriental“(2015) „Vegan Recipes<br />
from the Middle East“ (2017) „Teheran - Die Kultrezepte“(2018).<br />
Parvin Razavi wurde mit dem „Wiener Vielfalt Preis“ ausgezeichnet.<br />
Mehrere Positionen als Chefköchin in Wien bei „Ludwig & Adele/<br />
Hausbar (3 Hauben) im Künstlerhaus Wien, dem Dogenhof und aktuell<br />
&flora zeigen ihr Können.<br />
Foto: Michael Königshofer<br />
Foto: Florence Stoiber
42 NEWCOMERIN DES JAHRES<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
ten Ziel: Profiküche. Die Frage zur Ausbildung<br />
beantwortet sie so: „Einige Kurse<br />
gab es, aber zu einem Abschluss kam<br />
es nie, denn: Dann kam Corona dazwischen!“<br />
Der Abschluss hat sich mit den<br />
Hauben jetzt wohl erledigt.<br />
Razavis Wechsel zu &Flora war anfangs<br />
von Zweifeln begleitet, handelt<br />
es ich hier doch um ein Hotel, wo täglich<br />
gekocht und auch der Frühstücksbereich<br />
bespielt werden muss. Welcher<br />
übrigens ohne Melonen und sonstigen<br />
exotischen Südfrüchten auskommt. Erlaubt<br />
sind Zitrusfrüchte, die aus Italien<br />
stammen. „Alles was ohne Flugzeug<br />
kommt“, ist hier die Prämisse der leidenschaftlichen<br />
Verfechterin von regionalen<br />
und saisonalen Produkten, die sie in<br />
Eigenregie haltbar macht. Die Entscheidung<br />
für <strong>das</strong> &Flora folgte der Erkenntnis,<br />
<strong>das</strong>s sie hier „out oft he box“ denken<br />
konnte.<br />
Auch klar war, <strong>das</strong>s sie ein weibliches<br />
Küchenteam haben möchte! Warum?<br />
„Weil die Zusammenarbeit harmonischer<br />
ist und <strong>das</strong> Alpha-Getue fällt<br />
weg!“ Acht Frauen und vier Männer<br />
werken derzeit in der Küche, wobei die<br />
Frauen bei den Köchen deutlich überwiegen:<br />
4:1 steht hier <strong>das</strong> Verhältnis. Die<br />
Förderung von Frauen ist ihr ein ernst<br />
gemeintes Anliegen und auch den Umgang<br />
miteinander in der Küche schätzt<br />
sie: „Mit vielen Frauen zu arbeiten, heißt<br />
auch, <strong>das</strong>s es emotionaler zugeht.“<br />
Die Natur wird durch <strong>das</strong> Einlegen<br />
haltbar gemacht!<br />
Woher kommt denn nun die Vorliebe für<br />
Gemüse? „Ich habe Gemüse schon immer<br />
gerne gehabt und auch viele Freunde,<br />
die Gemüse lieben! Gemüse hat mich<br />
schon immer begleitet! Mit dem veganen<br />
Hype hat es rein gar nichts zu tun“,<br />
so die Haubenköchin. Die Frage, ob es<br />
schwieriger ist, mit Gemüse ein ansprechendes<br />
Gericht zu kochen, verneint<br />
Razavi lachend: „Einfacher, weil die Vielfalt<br />
groß ist. Die Herausforderung ist,<br />
<strong>das</strong> Gemüse so zu inszenieren, <strong>das</strong>s der<br />
Gast zufrieden ist und jener, der seine<br />
Sattheit über Fleisch definiert, satt hinausgeht!“<br />
Satt und glücklich soll Razavis<br />
Gemüseküche machen und weil dafür<br />
<strong>das</strong> Grundprodukt entscheidend ist,<br />
wird hier viel in Qualität investiert – und<br />
Auch beim Frühstück ist Obst und<br />
Gemüse dabei.<br />
Foto: Florence Stoiber<br />
Geld. Denn beim Gemüse zahlt die Haubenköchin<br />
auch schon mal pro Stück.<br />
Welches sie dann gerne von Kleinbauern<br />
bezieht, sofern die notwendige Menge<br />
es zulässt. „Im Frühstückbereich geht<br />
<strong>das</strong> bei über 50 Zimmern nicht.“ Aber<br />
im Restaurant kommen Produzenten<br />
Karottentatar / gebratene Kräuterseitlinge<br />
Zutaten:<br />
› 1 Kg Karottenraritäten, gut<br />
gewaschen<br />
1 Sternanis<br />
1/2 Zimtstange<br />
1 Lorbeerblatt<br />
› ½ TL Koriandersamen<br />
› 3 Pfefferkörner<br />
› 3 EL Kapern, gut abgetropft<br />
und in Öl knusprig frittiert<br />
› Eine Handvoll kleine<br />
Kräuterseitlinge<br />
Marinade:<br />
› 1 EL Sesamöl<br />
› 1/2 EL Yuzu Saft + 3 EL<br />
Zitronensaft<br />
› 15 ml Sushiessig<br />
› 25 ml Olivenöl<br />
› Salz/Pfeffer<br />
1. Karotten ungeschält mit den Gewürzen<br />
und etwas Olivenöl in eine<br />
Form geben. Backpapier in der<br />
richtigen Größe zuschneiden, mit<br />
Wasser befeuchten und die Karotten<br />
damit bedecken. Karotten etwa<br />
30 Minuten bei 180° HLO bissfest<br />
backen.<br />
Auskühlen lassen und anschließend<br />
unter der Grillfunktion einseitig angrillen,<br />
bis sie etwas angekohlt sind.<br />
2. Danach mit einer Reibe reiben<br />
und mit der Marinade abschmecken,<br />
mind. 2 Stunden ziehen lassen<br />
3. Möglichst kleine Kräuterseitlinge auswählen, halbieren oder in 5 mm<br />
dicke Scheiben schneiden. Jede Scheibe auf einer Seite im Rautenmuster<br />
vorsichtig einschneiden, in einer Pfanne schön cross anbraten<br />
und danach mit Maldon salzen.<br />
4. Auf einem warmen Teller anrichten: Karottentatar im Ring anrichten,<br />
gebratene Kräuterseitlinge darauf platzieren und einige frittierte<br />
Kapern ebenfalls auf dem Tartar anrichten.<br />
Foto: Michael Königshofer
1-2/20<strong>23</strong><br />
NEWCOMERIN DES JAHRES 43<br />
wie Dirndln am Feld oder die Wiener<br />
Stadtbauern zum Zug. „Ich arbeite mit<br />
Lebensmitteln und nicht mit industriell<br />
hergestellten Nahrungsmitteln“, sagt<br />
Razani sehr bestimmt. Was sie durch<br />
<strong>das</strong> Einlegen von Gemüse umsetzt, was<br />
die Gerichte sehr indiviuell macht. Wie<br />
zum Beispiel die Rübenvariation, eines<br />
von, „was man im Gemüsebereich probieren<br />
sollte“. Hier werden bis zu sechs<br />
verschiedene Rübensorten serviert und<br />
zumindest zwei davon sind eingelegt.<br />
Gemüse ist der Star!<br />
Ihre Kreationen klingen kreativ und<br />
sind es auch, ebenso wie <strong>das</strong> nachhaltige<br />
Agieren durch entsprechende Verwendung:<br />
Labneh mit Rübenvielfalt und<br />
Granatapfel-Salzzitronen-Marinade,<br />
die Molke aus der Labneh-Herstellung<br />
kommt bei roher Lachsforelle mit Shiso-Öl<br />
und Saiblingskaviar zum Einsatz.<br />
Das Karottentatar, vielschichtig abgeschmeckt,<br />
ist ein Raspelsalat und wie<br />
ein Tatar im Ring angerichtet. Das Gemüse<br />
kommt übrigens unter anderem<br />
eben vom Frauenduo Dirndln am Feld<br />
und die sonstigen „Freunde“, wie die<br />
Produzenten im &flora genannt werden,<br />
liest sich teils wie <strong>das</strong> Who is Who regionaler<br />
Vorzeigebetriebe: Das Krautwerk,<br />
X.O. Beef, Jumi Käse, Almheu von Matthias<br />
Digruber, die Wiener Stadtbauern<br />
oder Süssmund Kaffee. Allesamt ausgemachte<br />
Tüftler in ihrem Metier, deren<br />
Produktherkunft völlig klar ist.<br />
Der Star auf Razavis Teller ist <strong>das</strong><br />
Gemüse, trotzdem finden sich auch<br />
Fleisch und Fisch: So wie die Schulter<br />
vom Mangalitzaschwein, <strong>das</strong> vom Thum<br />
stammt, der nach dem Slow Food Prinzip<br />
und damit nachhaltig agiert, oder<br />
die Lachsforellen aus einer Zucht in der<br />
Steiermark. Im Großhandel wird wenig<br />
bestellt, Parvin Razani will ihre Produzenten<br />
kennen. „Die Landwirtschaft ist<br />
heute großen Herausforderungen ausgesetzt.“<br />
Vom Klimawandel bis zur Biodiversität<br />
und Vermeidung von Monokulturen.<br />
Umso wichtiger ist es, seine<br />
Produzenten zu kennen, denn: „Ein gutes<br />
Lebensmittel beginnt beim Boden“,<br />
sagt sie!<br />
Es bewirkt etwas in der Branche!<br />
Was macht diese Auszeichnung mit Ihnen<br />
und Ihrem Team, Frau Razavi? Was<br />
Gemüse „from leaf to root“ ist Parvin Razavis Küchenphilosophie.<br />
Fotos: Florence Stoiber<br />
bewirkt sie? „Ich muss <strong>das</strong> erst sacken<br />
lassen“, sagt die Haubenköchin. „Bis<br />
jetzt war so viel los, <strong>das</strong>s ich kaum zum<br />
Nachdenken kam. Aber ich will weiter<br />
fokussiert bleiben auf die Küche. Vielleicht<br />
einmal ein eigenes Lokal. Und<br />
als Ziel? Was hat man als Ziel, wenn<br />
man gerade aus dem Stand heraus drei<br />
Hauben erkocht hat? Vielleicht irgendwann<br />
einmal Köchin des Jahres zu werden!“<br />
Klar ist für sie aber, <strong>das</strong>s so eine<br />
Auszeichnung <strong>das</strong> Image in der Branche<br />
deutlich hebt. „Ein Auto vom dritten<br />
in den vierten Gang zu schalten ist<br />
<strong>das</strong> eine, aber von Null wegzustarten, alles<br />
erst einmal in Bewegung zu bringen,<br />
und dann schon mit drei Hauben ausgezeichnet<br />
zu werden, ist für mich und<br />
mein Team eine unglaubliche Bestätigung<br />
und Motivation“, so Parvin Razavi.<br />
Out of the box!<br />
Ist die Gemüseküche die Küche der<br />
Zukunft, Frau Razavi? „Ganz sicher“,<br />
kommt es mit voller Überzeugung.<br />
„From Leaf to Root“ ist <strong>das</strong> neue „From<br />
Farm to Table“, denn Gemüse wird bei<br />
ihr mit Putz und Stingl verarbeitet. Was<br />
ihr auch den Ruf als Liebhaberin der<br />
Nordischen Küche einbrachte, denn genau<br />
dieser Ansatz und die Tatsache, nur<br />
mit dem zu arbeiten, was die Natur in<br />
der jeweiligen Saison bietet, entspricht<br />
der nordischen Küche. Die Zukunft liegt<br />
im Gemüse, sagt sie, und in den Jahreszeiten.<br />
Das mit den Hotelgästen hat sie übrigens<br />
bestens im Griff: Das Gourmet-<br />
Frühstück kommt mit regionalem Fokus<br />
auf den Tisch, abends kann à la carte bestellt<br />
werden. Und dann gibt’s ohnehin<br />
ein Dayli Special, bei dem sich Parvin<br />
Razavi ungehemmt verwirklich kann.<br />
Out of the box eben.<br />
Buchtipp<br />
Teheran – Parvin Razavis<br />
Bestseller<br />
Halim, <strong>das</strong> orientalische<br />
Porridge, <strong>das</strong> Schmorgericht<br />
Khoresht-e Karaws oder den<br />
persischen Pudding Fereni.<br />
Parvin Razavi präsentiert in<br />
dem Buch die traditionelle<br />
persische Küche, oftmals<br />
auch modern interpretiert.<br />
272 Seiten, gebunden<br />
Christian Verlag GmbH<br />
Preis: 36,00 €<br />
ISBN 978-3-95961-115-2
„Die Zeiten der schweren<br />
Buttersaucen sind vorbei!“<br />
Denis König im <strong>GASTRO</strong>-Interview über die Bedeutung der französischen Küche in der<br />
Gegenwart, einen weit gefassten Regionalitätsbegriff und den schweren Stand französischer<br />
Restaurants im Ausland.<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Denis König ist in Nizza geboren,<br />
hat u.a in Frankreich (Paris und<br />
Provence) in Restaurants gekocht,<br />
bevor es ihn nach Wien<br />
verschlug – anfangs etwa ins Hotel Intercontinental<br />
zu Manfred Buchinger<br />
ins „Vier Jahreszeiten“. Doch bald schon<br />
kam der Gedanke an ein eigenes Lokal<br />
und diesen Traum erfüllte sich König<br />
schon 2004 mit der Eröffnung des „Le<br />
Salzgries“, <strong>das</strong> bis heute eines der authentischsten<br />
französischen Restaurants<br />
Wiens ist.<br />
<strong>GASTRO</strong>: Hr. König, Frankreich war<br />
lange Zeit die führende Hochküche<br />
weltweit, aber die Trendregionen<br />
der letzten 20 Jahre sind Spanien,<br />
Skandinavien oder Südamerika.<br />
Selbst auf der 50-Best-Liste sind aktuell<br />
gerade mal Christophe Pelé (Le<br />
Clarence, Rang 28) und Alain Passard<br />
(Arpège, Rang 31) vertreten. Woran<br />
liegt <strong>das</strong>?<br />
Denis König: Ich denke, die französische<br />
Küche war lange Zeit auch in anderen<br />
Ländern tonangebend, aber in Frank-<br />
Foto: Werner Krug
1-2/20<strong>23</strong><br />
ETHNO<br />
FOOD<br />
ETHNO 45<br />
reich ist man etwas unflexibel, was die<br />
Weiterentwicklung betrifft. Es gibt diese<br />
kulinarischen Klassiker, aber die werden<br />
nicht weiterentwickelt. Es gibt Grundmethoden<br />
die Saucen zu machen, die<br />
man auch so in der Schule lernt und wo<br />
es heißt „lern <strong>das</strong> mal, bevor du etwas<br />
Anderes machst“. Das hat zwar auch<br />
seine Berechtigung, aber es gibt andere<br />
Länder, die kulinarisch weniger „vorbelastet“<br />
sind und die daher viel offener<br />
sind für neue Ideen, neue Wege. Ein gutes<br />
Beispiel sind da sicher die USA, wo<br />
sich alle Kulturen treffen und woraus<br />
sich eben spannende Trends ergeben.<br />
Ich denke aber, <strong>das</strong>s derzeit gerade ein<br />
paar ausländische Köche in Frankreich<br />
Fuß fassen, die es schaffen, hier an ein<br />
paar kulinarischen Denkmälern rütteln,<br />
die neue Zutaten und Zubereitungsarten<br />
bringen.<br />
Viele Leute assoziieren mit französischer<br />
Küche vermutlich Gänseleber,<br />
Terrinen, viel Butter, schwere Saucen<br />
– trifft <strong>das</strong> heute noch zu?<br />
Das hängt wohl davon ab, in welcher<br />
Liga von Restaurants man sich befindet.<br />
Ich will zwar nicht sagen, <strong>das</strong>s für<br />
die Saucen keine Butter mehr verwendet<br />
wird, aber die Saucen werden trotzdem<br />
wesentlich leichter gemacht als<br />
früher. Da arbeitet man etwa mit Extraktionen<br />
statt mit Butter, Obers und<br />
Crème fraîche.<br />
Wie würden Sie eine aktuelle, zeitgemäße<br />
französische Küche charakterisieren?<br />
Das ist schwierig: Wie gesagt, die mit<br />
Butter montierten Saucen sind am Aussterben,<br />
dafür sind mediterrane Einflüsse<br />
stark im Kommen. Es gibt noch immer<br />
Eintopfgerichte, aber <strong>das</strong> hat eher<br />
praktische Gründe, weil man weniger<br />
Zeit in der Küche verbringen muss, sich<br />
diese Gerichte quasi von alleine kochen<br />
und man sie am nächsten Tag wieder<br />
aufwärmen kann – und dann schmecken<br />
Eintöpfe oft sogar noch besser. Die<br />
Franzosen essen und kochen nach wie<br />
vor sehr gerne. Man trifft sich in Restaurants<br />
oder lädt Freunde zu sich zum Essen<br />
ein. Das ist übrigens einer der Gründe,<br />
warum es so viele Restaurants aller<br />
Preisklassen in Paris gibt und warum die<br />
meisten von ihnen so gut gehen: Durch<br />
die extrem hohen Immobilienpreise dort<br />
haben die wenigsten Leute genug Platz<br />
in ihrer Wohnung, um mehrere Freunde<br />
zu bekochen – also trifft man sich eben<br />
im Restaurant.<br />
Wobei ja <strong>das</strong> Essengehen in Paris<br />
auch nie ein billiges Vergnügen war.<br />
Es gibt dort schon nach wie vor Lokale,<br />
die leistbar sind. Aber auch Wien ist<br />
ja aktuell drauf und dran, sehr teuer zu<br />
werden. Energiepreise, Fleisch, Fisch,<br />
Butter, Öl, etc. – alles wird teurer und<br />
dazu kommt noch der Mitarbeitermangel,<br />
der die Löhne ebenfalls in die Höhe<br />
treibt.<br />
Wie sieht denn Ihre Karte im Le Salzgries<br />
aus? Erfüllen Sie eher die Klischees<br />
oder setzen Sie auf ein modernes<br />
Angebot?<br />
Viele französische Lokale gibt es in<br />
Wien ja nicht, eigentlich in ganz Österreich<br />
nicht. Ich habe mich hier entschieden,<br />
eher die Klassiker auf die Speisekarte<br />
zu nehmen. Was man sich halt<br />
so von einem französischen Lokal erwartet.<br />
Das heißt nicht, <strong>das</strong>s wir nicht<br />
auch immer wieder etwas Lustiges auf<br />
der Karte haben, aktuell etwa Schweinsbauch<br />
mit Kaisergranaten und Venusmuscheln.<br />
Aber ja, bei einem Entrecôte<br />
ist halt eine Sauce Béarnaise dabei.<br />
Weil Sie es gerade angesprochen haben,<br />
<strong>das</strong>s man bei den Ethno-Restaurants<br />
im Ausland Frankreich mit der<br />
Lupe suchen muss: Asien findet man<br />
in allen Facetten, natürlich Italien,<br />
Burger- und Steaklokale, aber tatsächlich<br />
kaum Frankreich. Warum?<br />
Das ist leider wirklich so. In Deutschland<br />
dürfte es ein wenig besser sein. Ich<br />
habe mal eine Zeit lang in München gelebt<br />
und da hatte ich schon den Eindruck,<br />
<strong>das</strong>s es da besser war. Es ist insgesamt<br />
ein schwieriges Thema. Ich bin<br />
Franzose und habe in Frankreich kochen<br />
gelernt. Meine Rezepte sind authentisch<br />
und wenn ich etwas neu interpretiere,<br />
dann weiß ich, was ich mache und es<br />
bleibt trotzdem im französischen Rahmen.<br />
Umgekehrt hat man nicht bei allen,<br />
die ein französisches Lokal betreiben,<br />
den Eindruck, <strong>das</strong>s sie wirklich die<br />
französische Küche verstehen. Wirklich<br />
authentische französische Küche ist im<br />
Denis König.<br />
Foto: Maritsch<br />
Ausland leider tatsächlich schwierig zu<br />
bekommen.<br />
War die Nouvelle Cuisine vor über 50<br />
Jahren die letzte Revolution in der<br />
französischen Küche?<br />
Also prinzipiell denke ich, <strong>das</strong>s die zentralen<br />
Punkte der Nouvelle Cuisine – frische,<br />
hochwertige Produkte, leichtere<br />
Saucen, etc. – heute in vielen Restaurants<br />
auf der ganzen Welt Standard<br />
sind, ohne <strong>das</strong>s man groß darüber nachdenkt.<br />
Zum anderen stammt etwa die<br />
Sous-vide-Technik, die heute weitverbreitet<br />
ist, auch aus Frankreich. Das hat<br />
auch einen Fortschritt bei Frische und<br />
Qualität von vielen Gerichten gebracht.<br />
Welche Rolle spielen Regionalität<br />
oder Saisonalität in Frankreich?<br />
Naja, natürlich spielt <strong>das</strong> auch eine Rolle,<br />
wobei <strong>das</strong> Thema „Region“ in Frankreich<br />
sicher weiter gefasst ist als in Österreich.<br />
Manche Regionen sind für<br />
bestimmte Produkte bekannt und wenn<br />
man eine Spitzenqualität haben möchte,<br />
dann wird man oft nur dort fündig.<br />
Das betrifft etwa bestimmte Rinderoder<br />
Lammrassen. Das beste Lamm<br />
findest du im Bordeaux, nicht in Raum<br />
Paris. Und die Bressehühner gibt’s eben<br />
nur in Bresse.<br />
Gibt es für Sie typische französische<br />
Nationalgerichte, die man mehr oder<br />
weniger überall bekommt, so wie die<br />
Pasta in Italien?<br />
Da würde mir <strong>das</strong> Bœuf bourguignon<br />
einfallen, <strong>das</strong> tatsächlich überall gerne<br />
gegessen wird, wenn auch in leicht<br />
unterschiedlichen Versionen. Die einen<br />
geben Orangen hinein, die anderen Oliven,<br />
manche verwendet Rotwein, andere<br />
Cognac, aber es ist trotzdem immer<br />
ein Bœuf bourguignon.
46 ETHNO<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Gut und gesund mit französischem<br />
Charme kochen<br />
Angèle Ferreux-Maeght zeigt<br />
in „Bon Appétit! Moderne<br />
Küche mit französischem<br />
Charme“, wie aus wenigen Zutaten<br />
und mit geringem Aufwand<br />
vielseitige, leichte Gerichte entstehen.<br />
Oft spielt Gemüse dabei<br />
die Hauptrolle in ihren Rezepten,<br />
begleitet von Zutaten, die in jedem<br />
Supermarkt leicht zu bekommen<br />
sind. Von Crèpes und Salaten über<br />
Brote und diverse Hauptgerichte<br />
bis hin zu Desserts oder Getränken<br />
ist alles dabei und z.T. sogar<br />
vegan.<br />
Angèle Ferreux-Maeght ist<br />
Französin. Ihr Interesse für regionale<br />
Bioküche entwickelte sie bei<br />
Reisen nach San Francisco und<br />
Australien. Nach dem Besuch bei<br />
einem Heilpraktiker begann sie<br />
mit gesunder Detox-Küche zu experimentieren.<br />
Sie gründete ihr eigenes<br />
Naturheilzentrum in Paris und beriet<br />
bekannte Marken. 2012 gründete Angèle<br />
einen Detox-Cateringservice, der<br />
regionale, glutenfreie Bioprodukte anbietet,<br />
dazu kam 2014 ein Take-Away-<br />
Restaurant, <strong>das</strong> günstige vegane und<br />
glutenfreie Biogerichte anbietet. Ein<br />
zweites eröffnete 2021.<br />
info<br />
Angèle Ferreux-Maeght:<br />
Bon Appétit!<br />
Moderne Küche mit französischem<br />
Charme, Jan Thorbecke<br />
Verlag, € 26,80, ISBN<br />
978-3-7995-1977-9<br />
Hühnerbrust in Zitronen-Estragoncreme<br />
Zutaten für 4 Personen:<br />
4 Hühnerbrüste<br />
3 Schalotten<br />
1 Knoblauchzehe<br />
Olivenöl<br />
1 Gemüsesuppenwürfel<br />
200 ml Obers<br />
1 Bio-Zitrone (Saft und Abrieb)<br />
1 Bund Estragon<br />
› Salz, Pfeffer<br />
Das Rezept stammt aus dem<br />
Buch „Bon Appétit!“ von<br />
Angèle Ferreux-Maeght.<br />
Foto: Èmilie Guelpa<br />
1. Die Hühnerbrüste in<br />
mundgerechte Stücke<br />
schneiden, Schalotten<br />
schälen und kleinschneiden.<br />
Knoblauchzehe schälen<br />
und pressen.<br />
Schalotten und Knoblauch<br />
5 Minuten in Olivenöl andünsten.<br />
Erst Hühnerfleisch,<br />
danach etwas Wasser und<br />
den Suppenwürfel zugeben.<br />
10 Minuten köcheln lassen.<br />
2. Obers angießen und<br />
Zitronensaft plus Abrieb<br />
einrühren. Weitere 10 Minuten<br />
köcheln lassen. Nach<br />
Geschmack salzen und<br />
pfeffern.<br />
Vor dem Servieren mit<br />
frischen Estragon-Blättern<br />
bestreuen. Als Beilage passt<br />
z.B. Vollkornreis.
1-2/20<strong>23</strong><br />
ETHNO 47<br />
Fachvorstand Peter Fallnbügl in Action:<br />
„Küchenströmungen kommen und<br />
gehen, die französische Küche wird<br />
immer bleiben!“<br />
Foto: Fallnbügl<br />
„Zur französischen Küche gibt es<br />
keine Alternative!“<br />
Sagt Peter Fallnbügl, Fachvorstand an der GAFA, der Gastgewerbeschule am Judenplatz.<br />
<br />
Von Petra Pachler<br />
Deshalb ist sie auch die Basis der gesamten<br />
Küche in Österreich und<br />
vermutlich weltweit und in der<br />
Sternegastronomie wird sowieso fast<br />
ausschließlich französische Küche gekocht.<br />
In der GAFA ist die französische Küche<br />
zwar kein eigenes Fach, aber <strong>das</strong><br />
ist gar nicht notwendig, denn sie fließt<br />
ohnehin laufend ein. Bereits im 1. Jahr<br />
wird gleich im 1. Semester französische<br />
Küchensprache unterrichtet, denn alles<br />
in der Küche ist danach ausgerichtet.<br />
Sei es der Begriff fürs Schnitzel klopfen<br />
oder die Küchenpositionen. Und die<br />
französische Küche selbst ist die Basis<br />
für alle Suppen und Sauen sowie Zubereitungsarten.<br />
So geht z.B. auch <strong>das</strong> Paprikahendl,<br />
<strong>das</strong> ja ein österreichischer<br />
Klassiker ist, auf die französische Küche<br />
zurück. Auch die Herführung eines<br />
Blätterteiges als klassische französische<br />
Küche wird in der Ausbildung gelehrt.<br />
Die französischen Gerichte werden in<br />
der Schule klassisch, aber auch neu interpretiert<br />
gekocht.<br />
Rückkehr zur Basis<br />
Laut Peter Fallnbügl erfährt die französische<br />
Küche seit einigen Jahren wieder<br />
ein Hoch, was an den vielen entsprechenden<br />
Bäckereien in Wien zu sehen ist,<br />
aber auch an den französischen Bistros.<br />
So wird im PARÉMI Boulangerie – Pâtisserie<br />
drei Tage lang touriert, damit „wir<br />
frische Croissants haben“.<br />
„Die klassische französische Küche<br />
sind sicherlich die Saucen“, so Fallnbügl,<br />
weil es die in der österreichischen Hausmannskost<br />
nicht gibt. Bei uns gibt’s <strong>das</strong><br />
maximal beim Schmordünsten<br />
Klassisch ist auch <strong>das</strong> Garen in der<br />
Schweinsblase, was Fallnbügl auch gern<br />
demonstriert. Ebenso ist die Verarbeitung<br />
von Wildgeflügel klassisch französisch<br />
und hier sind die Wachteln zu<br />
nennen.<br />
Süße Versuchungen<br />
Natürlich ist die Patisserie einer der<br />
Kernkompetenzen der französischen Küche<br />
und wird auch hierzulande oft und<br />
gerne zelebriert. Trotz des starken Einflusses<br />
der böhmischen Küche, die traditionell<br />
für die Rezepte der Süßspeisen<br />
verantwortlich ist. Aber <strong>das</strong> ist nochmal<br />
etwas ganz anderes und eigentlich gar<br />
nicht zu vergleichen.<br />
Das Fazit muss also lauten: Ohne<br />
französische Küche keine österreichische,<br />
europäische, amerikanische…<br />
In der GAFA ist <strong>das</strong> gar kein Thema,<br />
denn hier weiß man um die Relevanz<br />
dieser Küche als Basis für alle anderen<br />
Küchenausrichtungen.<br />
https://gafa.ac.at
48 ETHNOFOOD<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Auch ein Österreicher kann Champagner<br />
Norbert Szigeti ist für seine hochwertigen Sekte bekannt, er gehört aber auch zu den wenigen<br />
Ausländern, die echten Champagner herstellen dürfen.<br />
Guten Sekt produzieren in Österreich<br />
mehrere Kellereien, beim<br />
Thema Champagner schauts allerdings<br />
finster aus. Müssen dafür doch<br />
nicht nur die Trauben aus der Champagne<br />
stammen, sondern auch alle weiteren<br />
Arbeitsschritte dort erfolgen. Der burgenländische<br />
Sektproduzent Norbert<br />
Szigeti (Kellerei A-Nobis) gehört zu den<br />
wenigen Ausländern, die in der Champagne<br />
ein Weingut bewirtschaften und<br />
unter dem Namen „ Deux-Cœurs“ einen<br />
eigenen Champagner produzieren. Der<br />
Name verbildlicht dabei die zwei Herzen,<br />
die in Norberts Brust schlagen: eines<br />
für <strong>das</strong> Burgenland, <strong>das</strong> andere für<br />
die Champagne. Schließlich bedeutet<br />
Deux-Cœurs aus dem Französischen<br />
übersetzt „Zwei Herzen“.<br />
Das hauseigene Champagnersortiment<br />
umfasst sieben unterschiedliche<br />
Sorten. Die verschiedenen Lagen<br />
(la Montagne de Reims, la Vallée de la<br />
Marne, etc) verleihen den prämierten<br />
Champagnern ihren unverwechselbaren<br />
Charakter. Das Angebot umfasst insgesamt<br />
drei reinsortige Champagner und<br />
vier Cuvées.<br />
www.a-nobis.at<br />
Foto: A-Nobis<br />
Chapuy-Champagner –<br />
klein aber fein<br />
Was wäre Frankreich ohne Champagner?<br />
In den letzten Jahren verzeichnet <strong>das</strong><br />
Handelshaus Wedl eine steigende Nachfrage<br />
nach dem edlen französischen Schaumwein.<br />
Ein spannender Produzent, der sich<br />
neuerdings in der Wedl-Vinothek findet,<br />
ist <strong>das</strong> Haus Chapuy. Chapuy ist ein Familienbetrieb<br />
im Norden Frankreichs mit einer<br />
langen Tradition. Mit acht Hektar Rebfläche<br />
zählt <strong>das</strong> Weingut nicht zu den größten in<br />
der Champagne, doch bei Chapuy geht es<br />
nicht um Quantität, sondern um Qualität<br />
– und diese kann sich schmecken las-sen.<br />
Leichtigkeit, Feinheit und Frische zählen zu<br />
den Merkmalen der Champagner aus dem<br />
Hause. Ein Großteil des Sortiments besteht<br />
aus reinsortigen Chardonnays, sogenannte<br />
Blanc de Blancs. Nach einer durchschnittlichen Hefestandzeit<br />
von drei bis fünf Jahren verbleiben die Flaschen zum Ruhen<br />
nochmals sechs Monate im Keller, ehe sie den Weg in<br />
die Regale von Wedl finden.<br />
www.wedl.com<br />
Foto: Wedl<br />
Convenience aufwerten<br />
Viele Betriebe erfinden<br />
sich gerade<br />
neu, umso wichtiger<br />
sind persönlicher<br />
Austausch, kreative<br />
Ideen und innovative<br />
Produkte. Das alles<br />
bietet die „Internorga<br />
20<strong>23</strong>“. Und auch<br />
WIBERG ist wieder<br />
auf der Messe vertreten<br />
(Halle A4, Stand<br />
214). Es finden sich<br />
Foto: FRUTAROM Savory Solutions<br />
auch dieses Jahr viele<br />
Ideen, mit denen sich Convenience aufwerten und hochwertig<br />
individualisieren lässt. Außerdem geht nichts über den<br />
kreativen Austausch mit innovativen Küchen-Profis. „Schon<br />
während der Pandemie waren wir – wann immer es die gültigen<br />
Maßnahmen zuließen – auf den entscheidenden Gastromessen<br />
und -veranstaltungen vertreten. Wir sehen <strong>das</strong><br />
als wichtiges Bekenntnis zur Branche und Service für unsere<br />
Kunden,“ so Frank Beckert, Verkaufsleiter Culinarium<br />
bei WIBERG.<br />
www.wiberg.eu
1-2/20<strong>23</strong><br />
ADVERTORIAL 49<br />
Frankreich: Mutterland der Kulinarik<br />
Bereits im 19. Jahrhundert legte die<br />
französische Küche den Grundstein<br />
für Vieles, was noch immer<br />
unveränderte Gültigkeit in der Gastronomie<br />
hat. Die Einteilung und Benennungen<br />
der Küchenstationen, die heute<br />
noch übliche Küchen-Hierarchie<br />
oder die Mehrheit des kochtechnischen<br />
Fachvokabulars – ohne die großen französischen<br />
maîtres völlig undenkbar.<br />
Ebenso berühmt sind einige typisch<br />
französische Gerichte, die sich zeitlos<br />
und unverändert auf vielen Speisekarten<br />
auch hierzulande finden.<br />
Evergreens auf der Speisekarte<br />
Ratatouille, der geschmorte Eintopf aus<br />
Gemüse, gilt als Klassiker der provenzalischen<br />
Küche und wird traditionell als<br />
Vorspeise, Zwischengang oder Beilage<br />
gereicht. Besonders authentisch gelingt<br />
es mit Kräuter der Provence gfg. Ebenso<br />
ikonisch und unverzichtbar in Frankreich<br />
sind die großen Saucen und deren<br />
Ableitungen. So wird aus<br />
einer Hollandaise im Handumdrehen<br />
eine Sauce Bearnaise,<br />
wenn man kräftig mit<br />
Estragon gfg und Kerbel gfg<br />
abschmeckt. Wer seinen<br />
Fischgerichten den perfekten<br />
Hauch Côte d’Azur verleihen<br />
will, greift zu Fisch<br />
Del Mare. Bei dieser Würzmischung<br />
mit Meersalz<br />
fühlt sich Meeresfisch besonders<br />
wohl, denn sie verleiht<br />
ihm einen feinen Geschmack<br />
nach Pfeffer und<br />
Zitrone, ohne den zarten<br />
Eigengeschmack des Fisches<br />
zu überdecken. Gefinisht<br />
wird mit WIBERG Zitrus-Öl.<br />
Authentisches Würzen<br />
Knusprige Täubchen aus Frankreich<br />
müssen gar nicht sein, wenn eine herrliche<br />
Ente à l‘Orange<br />
serviert wird. Die<br />
perfekt-harmonische<br />
Kombination von süß<br />
und pikant bringt dabei<br />
Orangen-Pfeffer<br />
auf und in die Ente.<br />
„Perfekte Ergebnisse<br />
mit authentischen<br />
Geschmacksprofilen<br />
können Eilige erreichen,<br />
wenn sie mit<br />
Würzcreme provenzalischer<br />
Art zaubern.<br />
Provenzalische Gewürzkräuter<br />
und eine<br />
dezente Knoblauchnote<br />
zeichnen sie aus<br />
und machen sie zum<br />
geeigneten Partner für Pfannengerichte,<br />
Ragouts und Kurzgebratenes oder<br />
zu einer Quiche Provence mit Ziegenkäse“,<br />
sagt Christian Berger vom WI-<br />
BERG Team Inspiration.<br />
Ente à la Orange<br />
Wiberg präsentiert <strong>das</strong> Rezept<br />
„Ente à la Orange auf Crêpe<br />
Suzette mit Chutney Orange-<br />
Mango“ für 10 Personen:<br />
Ente à la Orange<br />
10 Stk. Wildentenbrüste<br />
1 TL WIBERG Ursalz pur fein<br />
› 1 TL WIBERG Mühle Pfeffer, mit<br />
Keramik-Mahlwerk **<br />
› 30 ml WIBERG Natives<br />
Oliven-Öl Extra Andalusien<br />
› 10 g WIBERG Curry Delhi Style<br />
Crêpe Suzette<br />
125 g Weizen Mehl<br />
250 ml Milch<br />
2 Stk. Eier roh<br />
› 50 g Butter, zerlassen<br />
› 40 ml WIBERG Natives<br />
Oliven-Öl Extra Andalusien<br />
› 1 Msp. WIBERG Ursalz pur fein<br />
Chutney Orange-Mango<br />
› 100 ml Kalbfond<br />
› 500 g Orangenfilets<br />
› 300 g WIBERG Chutney<br />
Orange-Mango<br />
› 1 EL WIBERG Curry Delhi Style<br />
Garnitur<br />
› 30 Stk. Esskastanie, glaciert<br />
› 10 Stk. gelbe Baby-Melanzani<br />
› 10 Stk. Erbsenschote, in<br />
Streifen geschnitten sautiert<br />
Ente à la Orange: Die Wildentenbrüste mit Ursalz und Pfeffer würzen und in Oliven-Öl<br />
zart rosa braten. Zum Schluss mit Curry Delhi bestreuen und kurz nachbraten.<br />
Crêpe Suzette: Klassische Zubereitung.<br />
Chutney Orange-Mango: Das Chutney mit Kalbsfond kurz aufkochen. Orangenfilets<br />
zugeben und leicht erwärmen. Anschließend mit Curry Delhi abschmecken und in<br />
die warmen Crêpes füllen.<br />
Fotos: Wiberg
Pflanzliches<br />
bleibt im Trend<br />
Foto: littlewolf1989 / Adobe Stock
1-2/20<strong>23</strong><br />
GROSSHANDEL 51<br />
<strong>GASTRO</strong> hat die wichtigsten Großhändler Österreichs nach ihrer Einschätzung zu<br />
Warenverfügbarkeit, Inflation oder allgemeinen Trends 20<strong>23</strong> befragt.<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Welche allgemeinen Trends erkennen<br />
Sie im Lebensmittelbereich?<br />
Eurogast<br />
Die Nachfrage nach vegetarischen und<br />
veganen Produkten hält weiter an und<br />
<strong>das</strong> Veggie-Sortiment wächst stetig. Besonders<br />
beliebt sind pflanzlicher Milchund<br />
Fleischersatz, aber auch Käse und<br />
Joghurt mit rein pflanzlichen Inhaltsstoffen<br />
bieten gute Alternativen. Vegane<br />
und vegetarische Gerichte stehen auch<br />
bereits auf fast jeder Speisekarte. Auch<br />
Regionalität und Nachhaltigkeit spielen<br />
eine immer bedeutendere Rolle bei den<br />
Kunden. Gerade in Zeiten großen Personalmangels,<br />
sehen wir zudem, <strong>das</strong>s<br />
gerne auf unsere Convenience-Produkte<br />
zurückgegriffen wird.<br />
Kastner<br />
Vegane Ernährung ist ein Trend, der immer<br />
stärker wird. Diese Tendenz ist im<br />
urbanen Bereich deutlich ausgeprägter<br />
als im ländlichen Raum. Bei Kastner bekommen<br />
Kunden alles aus einer Hand.<br />
Wir bieten ganze Rezepte oder Speisekarten<br />
in Bio-Qualität und/oder vegan<br />
an. Durch die Kooperation mit BIO-<br />
GAST erhalten Kunden bei uns eine Sortimentsvielfalt,<br />
die keine Wünsche offen<br />
lässt. Vor allem im Bio-Bereich werden<br />
häufig neue vegane Produkte gelauncht.<br />
Besonders hoch ist die Nachfrage bei<br />
veganen „Molkereiprodukten“: Vegane<br />
Alternativen zu Butter und Joghurt oder<br />
Kuhmilchalternativen wie Soja-, Haferdrink<br />
und Co.<br />
Auch die Nachfrage nach Convenience-Produkten<br />
steigt ungebremst. Ein<br />
Grund dafür ist der Fachkräftemangel<br />
in der Gastronomie. Zum Glück schmecken<br />
Convenience-Produkte mittlerweile<br />
wie selbstgemacht. Die Produkte<br />
werden immer komplexer und aufwendiger.<br />
Von Mini-Burgern über kleine gefüllte<br />
Eistüten bis hin zu orientalischen<br />
Falafelbällchen.<br />
Die Eurogast-Geschäftsführer Franz Sinnesberger, Peter Krug und Alexander Kiennast<br />
(v. l.) setzen verstärkt auf ein regionales Sortiment.<br />
Foto: Eurogast<br />
Kröswang<br />
Convenience-Produkte sind klar die<br />
am stärksten wachsende Produktgruppe.<br />
Vegane Produkte werden häufiger<br />
nachgefragt, dennoch ist die Gastronomie<br />
eher im Kaufverhalten vorsichtig.<br />
Das Thema wird im Gastro-Bereich<br />
noch etwas Zeit zur Durchsetzung brauchen.<br />
Auch Bio-Produkte sind nach wie<br />
vor sehr gefragt. Deutlich hat sich auch<br />
in der Warengruppe Desserts gezeigt,<br />
<strong>das</strong>s offensichtlich durch fehlendes<br />
Fachpersonal vermehrt auf hochwertige<br />
Desserts zurück gegriffen wird.<br />
Metro<br />
Die pflanzliche Ernährung hat sich<br />
zu einem der wichtigsten Foodtrends<br />
der vergangenen Jahre entwickelt, und<br />
wird daher auch in der Gastronomie<br />
verstärkt nachgefragt. Dabei geht der<br />
Trend in Richtung vegane Basisprodukte,<br />
die in weiterer Folge vom Gastronomen<br />
kreativ weiterverarbeitet werden<br />
können. Immer mehr innovative Food<br />
Start-Ups bringen dabei spannende<br />
Produkte in den Handel, wie zum Beispiel<br />
„Tindle Meat“ von Nex Gen Food.<br />
Das Produkt erinnert optisch und geschmacklich<br />
an Hühnerfleisch und die<br />
gefrorene, rohe Masse lässt sich in jede<br />
erdenkliche Form bringen und weiterverarbeiten.<br />
Ein Gastronom hat dadurch<br />
z. B. die Möglichkeit ein Gericht – etwa<br />
einen Burger – einmal mit einem Rindfleischpatty<br />
und einmal mit einem veganen<br />
Patty anzubieten.<br />
Ein neuer Trend, angetrieben von den<br />
Sozialen Medien, ist <strong>das</strong> „Chaos- Kochen“,<br />
eine moderne Art der Fusionsküche.<br />
Dabei werden (exotische) Zutaten,<br />
Länderküchen und Kochtechniken miteinander<br />
vermischt. Spaß am Essen und<br />
Experimentierfreude stehen im Vordergrund.<br />
Dabei heraus kommen Gerichte<br />
wie Cheeseburger-Arancini oder Spaghetti<br />
in Tandori Sauce.<br />
Transgourmet<br />
Der Absatz mancher veganer Produkte<br />
hat sich zum Vorjahr verdoppelt. Das<br />
Angebot steigt parallel zur Nachfrage.<br />
Es ist für Gastronomen unabdingbar,<br />
ein entsprechendes Sortiment anzubieten<br />
– Stichwort Flexitarier. War vegane<br />
Küche lange ein Stück weit „angstbesetzt“,<br />
wird nun oft erkannt, <strong>das</strong>s lediglich<br />
einzelne Bestandteile ausgetauscht<br />
werden müssen, um aus vegetarischen<br />
auch vegane Gerichte zu machen. Die<br />
größten Wachstumsraten verzeichnete<br />
Transgourmet 2022 bei Käse-Ersatzprodukten<br />
-beispielsweise von VIOLIFE sowie<br />
Milchersatz wie beispielsweise Hafermilch.<br />
Die Nachfrage nach vorbereiteten bzw.<br />
vorverarbeiteten Produkten steigt stetig.<br />
Dabei ist allein der Begriff Convenience<br />
schon „dehnbar“: In fast allen<br />
Warenbereichen gibt es speziell für die<br />
Gastronomie Produkte, die zeitsparen-
52 GROSSHANDEL<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Wie stark hat die allgemeine Teuerung<br />
Ihr Angebot beeinflusst?<br />
Christof Kastner bietet ganze Rezepte oder Speisekarten in Bio-Qualität und/oder<br />
vegan an.<br />
Foto: studiohuger<br />
Manfred Kröswang sieht Convenience-Produkte besonders stark wachsend.<br />
Foto: Kröswang<br />
de Alternativen darstellen. Der Einsatz<br />
von solcherart vorbereitenden Produkten<br />
hat in den letzten Jahren deutlich<br />
zugenommen – wobei sowohl Produktqualität<br />
als auch Akzeptanz deutlich<br />
gestiegen sind. Alleine der Bereich TK-<br />
Convenience verzeichnete im Vorjahr<br />
eine Mengensteigerung von über 40%<br />
im Vergleich zum Jahr 2021. Besonders<br />
stark nachgefragt wurden TK-Kartoffelprodukte<br />
und Nachspeisen/Desserts.<br />
Wedl<br />
Der Trend geht eindeutig in Richtung<br />
biozertifizierter Speisen und regionaler<br />
Produkte. Die Konsumenten haben ein<br />
gesteigertes Bewusstsein, was gesunde<br />
Ernährung anbelangt und entscheiden<br />
sich gerne für herkunftsgekennzeichnete<br />
Produkte. Wir haben uns von Beginn<br />
an auf heimische und Bio-Erzeugnisse<br />
konzentriert. Durch unsere langjährige<br />
Zusammenarbeit mit österreichischen<br />
Bauern können wir mit hundertprozentiger<br />
Sicherheit Ware aus kontrolliertem<br />
Anbau anbieten und den Kunden<br />
gleichzeitig größtmögliche Frische<br />
garantieren. Auch beim Wein sind edle<br />
Tropfen aus biologischem Anbau immer<br />
mehr gefragt.<br />
Durch unsere Zusammenarbeit mit<br />
vielen österreichischen Bio-Winzern<br />
kann man sich auch hier auf eine umfangreiche<br />
Auswahl freuen. Was vegetarische<br />
und vegane Produkte betrifft, haben<br />
wir natürlich auch unser Sortiment<br />
um viele fleischlose Alternativen erweitert<br />
– nicht zuletzt im Convenience-Bereich.<br />
Immer öfter greifen Gastronomen<br />
und Küchenchefs zu hochwertigen vegetarischen<br />
und veganen Tiefkühlprodukten.<br />
Eurogast<br />
Natürlich spüren auch wir die Kosten<br />
und haben dadurch enorme Mehrkosten<br />
zu tragen. Temperaturgeführte logistische<br />
Prozesse kosten wesentlich mehr<br />
als früher. Die Herausforderung liegt<br />
weniger in den eigenen Kosten, sondern<br />
viel mehr in der Beschaffung selbst. Man<br />
muss bei jedem Produkt, <strong>das</strong> teurer wird,<br />
genau abwägen, ob die Preise überzogen<br />
sind und sich Großkonzerne, die seit jeher<br />
schon Gewinne von über 15 Prozent<br />
gewohnt sind, die Taschen auf Kosten<br />
ihrer Kunden noch voller stopfen wollen.<br />
Wir unterstützen solche Maßnahmen<br />
nicht mehr und listen die Produkte<br />
ausnahmslos aus und suchen für unsere<br />
Kunden gleichzeitig gleichwertige Ersatzprodukte<br />
bzw. verweisen auf unser<br />
starkes Eigenmarkenportfolio.<br />
Kastner<br />
Es sind seitens der Produzenten unterschiedliche<br />
Strategien zu beobachten:<br />
Manche optimieren und reduzieren<br />
Sortimente, andere entwickeln neue<br />
Produkte. Manche Artikel sind einfach<br />
zu teuer und Kosumenten werden angesichts<br />
der Inflation immer preissensibler.<br />
Eigenmarken und billigere Produkte<br />
sind zurzeit stark im Trend.<br />
Preisanpassungen gibt es in allen Sortimentsbereichen,<br />
ausschlaggebend dafür<br />
sind vor allem die steigenden Kosten für<br />
Energie, Logistik und Personal.<br />
Kröswang<br />
In Summe haben wir unser Angebot<br />
stabil halten können und mussten nur<br />
vereinzelt aufgrund zu massiver Preiserhöhungen,<br />
aber hauptsächlich aus Verfügbarkeitsgründen<br />
der Industrie, auf<br />
Produkte verzichten.<br />
Metro<br />
Einige Lieferanten haben ihre Randprodukte<br />
selbst reduziert, um Komplexität<br />
und Kosten zu verringern. Starken Preiserhöhungen<br />
tritt Metro nicht grundsätzlich<br />
mit Auslistungen entgegen, wir<br />
klären mit Lieferanten immer, wodurch<br />
sich mögliche Preissteigerungen ergeben.<br />
Verändern sich die Rahmenbedingungen<br />
massiv und sind nachvollzieh-
1-2/20<strong>23</strong><br />
53<br />
Transgourmet-CEO Thomas Panholzer befürchtet auch heuer<br />
weitere Preissteigerungen.<br />
Foto: Transgourmet<br />
bar, bemühen wir uns um eine nachhaltige Lösung für alle<br />
Beteiligten. Bei uns hat die Verfügbarkeit Priorität. Großhandelskunden<br />
sind anders als Kunden im Supermarkt. Sie<br />
brauchen Planbarkeit und setzen darauf, <strong>das</strong>s wir verlässlich<br />
haben, was sie brauchen. Ich sage also nicht, <strong>das</strong>s uns<br />
der Preis egal ist, aber Warenverfügbarkeit und Verlässlichkeit<br />
haben Vorrang. Besonders betroffen von der Teuerung<br />
sind etwa Fisch (Zander, Scholle, Lachs), Fleisch (Geflügel,<br />
Rind und Schwein), Kartoffeln (Pommes Frites, Tiefkühl<br />
O&G), MoPro (Milch, Butter, Eier, Sahne, Käse).<br />
Transgourmet<br />
Bei Transgourmet wurden vereinzelt Getreideprodukte,<br />
Milch, Eier, Zucker, Öle und Verpackungsmaterialien ausgelistet.<br />
Viele der von der Teuerungswelle betroffenen Produkte<br />
sind Grundzutaten in weiteren Artikeln – und damit<br />
einher geht dann ein weiterer Preisauftrieb. Die aktuell<br />
hohe Inflation – gepaart mit Preissteigerungen im Bereich<br />
der Energie – macht auch vor der Gastronomie nicht Halt.<br />
Transgourmet sieht es als Verpflichtung, die Preise für die<br />
krisengebeutelte Gastronomie leistbar zu halten. Dies geschieht<br />
einerseits dadurch, Preiserhöhungen der Industrie<br />
exakt unter die Lupe zu nehmen und andererseits durch die<br />
Forcierung der in allen Preis-Leistungs-Stufen erhältlichen<br />
Eigenmarken von Transgourmet. Darüber hinaus sind wir<br />
stets auf der Suche nach günstigeren Alternativartikeln und<br />
werden diese künftig vermehrt anbieten.<br />
Wedl<br />
Die Auswirkungen der Pandemie und des Ukraine-Kriegs<br />
haben zu einem verringerten Angebot geführt, wodurch es<br />
bei bestimmten Produkten und Produktgruppen zu erheblichen<br />
Preissteigerungen kam. Vor allem Produkte wie Öle,<br />
Fette, Konserven, Mehl sowie Verpackungen im Allgemeinen<br />
sind davon betroffen. Die zusätzlichen höheren Energiekosten<br />
– insbesondere für Strom und Treibstoffe – beeinflussen<br />
ebenfalls den Preis entlang der Produktions- und<br />
Lieferkette. Dadurch kommt es auch beim Handelshaus<br />
TATsache:<br />
Nachhaltig <strong>das</strong> Beste.<br />
Wir streben eine Reduktion des CO 2<br />
-Ausstoßes pro<br />
Tonne ausgelieferter Ware um 40 % im Vergleich zum<br />
Jahr 2021 an. Dafür werden 100 LKWs auf Elektroantrieb<br />
umgerüstet – geladen mit 100% Grünstrom.<br />
Jetzt<br />
entdecken
54 GROSSHANDEL<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Metro-CEO Xavier Plotitza: Metro will<br />
weiterhin wachsen.<br />
Foto: Metro<br />
Wedl zu steigenden Einkaufspreisen<br />
und Kosten. Bewusste Auslistungen gab<br />
es zwar nicht, aber aufgrund der volatilen<br />
Warenverfügbarkeit und den hohen<br />
Verkaufspreisen weisen einige Produkte<br />
deutlich geringere Absatzzahlen als<br />
noch in den Jahren zuvor auf. Es kann<br />
auch zu kurzfristigen Lieferschwierigkeiten<br />
kommen, allerdings hat sich die<br />
Lage in den letzten Monaten wieder<br />
entspannt.<br />
Wie sieht es mit der Warenverfügbarkeit<br />
aus? Bei welchen Produktgruppen<br />
kämpfen Sie aktuell mit Lieferschwierigkeiten<br />
oder erwarten diese<br />
in den kommenden Monaten?<br />
Eurogast<br />
Unsere Produzenten und Lieferanten<br />
sind regional, klein strukturiert und<br />
können daher auch sehr flexibel auf den<br />
Markt reagieren. Das unterscheidet uns<br />
maßgeblich von großen Konzernen und<br />
macht sich in der aktuellen Situation<br />
auch bezahlt.<br />
Es drohen in bestimmten Produktgruppen<br />
Engpässe, <strong>das</strong> sind vor allem<br />
Waren aus Übersee. Zudem kann es auch<br />
im Bereich der Verpackungsmaterialien<br />
knapp werden. Zusammengefasst bedeutet<br />
<strong>das</strong>, <strong>das</strong>s es nicht immer jedes Produkt<br />
in jeglicher Variation zu jedem Zeitpunkt<br />
geben wird, <strong>das</strong>s aber auf alle Fälle<br />
jederzeit Alternativen vorhanden sind.<br />
Auch der immer noch anhaltende Krieg<br />
in der Ukraine könnte für eine Rohstoffknappheit<br />
in vielen Segmenten bis weit<br />
in <strong>das</strong> kommende Jahr hineinreichen.<br />
Aus heutiger Sicht sind keine Totalausfälle<br />
zu befürchten. Letztlich regelt jedoch<br />
auch der Preis den Nachfragemarkt,<br />
<strong>das</strong> bedeutet, wenn Produkte am Markt<br />
nur bedingt verfügbar sind, steigen die<br />
Preise und die Nachfrage beginnt letztlich<br />
zu sinken.<br />
Kastner<br />
Lieferkettenprobleme sind nach wie<br />
vor omnipräsent. Dies betrifft vor allem<br />
importierte Ware, wie beispielsweise<br />
Tiefkühlfisch. Häufig ist die Rohware<br />
verfügbar, kann aber nicht verpackt<br />
werden, wodurch es zu Lieferausfällen<br />
kommt. Auch fehlende LKW-Fahrer<br />
führen zu Problemen in der Logistik.<br />
Kröswang<br />
Aufgrund unserer langjährigen Partnerschaften<br />
mit unseren Lieferanten, hatten<br />
wir nur teilweise und wenn dann<br />
sehr kurzfristige Verfügbarkeitsthemen.<br />
Metro<br />
Dank der guten und engen Zusammenarbeit<br />
mit den Industriepartnern sind<br />
wir auf dem richtigen Weg, <strong>das</strong>s die Warenverfügbarkeit<br />
wieder auf <strong>das</strong> normale<br />
Vor-Corona-Niveau gestiegen ist.<br />
Transgourmet<br />
Derzeit gibt es keine definierten Produkte,<br />
wo es speziell knapp wird. Es<br />
sind immer vereinzelte Bereiche oder<br />
Lieferanten – bedingt durch Probleme<br />
am Rohstoffmarkt, die Personalknappheit<br />
und die reduzierten Logistikleistungen<br />
und hohen Nebenkosten – in allen<br />
Warenbereichen betroffen. Ohne alternative<br />
Beschaffungsquellen würden die<br />
Großhandelskunden nicht vollständig<br />
bedient werden können. Unser Fokus<br />
lautet daher: Beschaffungsquellen ausweiten<br />
und bestehende zu stabilisieren.<br />
Wedl<br />
Auch hier sieht man die Tragweite der<br />
Pandemie – aber vor allem jene des Ukraine-Kriegs.<br />
Dieser wirkt sich enorm<br />
auf den Rohstoffmarkt aus, da die Ukraine<br />
ein zentraler Anbieter für Weizen<br />
in unserer Region ist. Da ein Großteil<br />
davon wegfällt, müssen wir uns weiter<br />
auf einschneidende Veränderungen gefasst<br />
machen. Als Großhändler sind wir<br />
aber bemüht, die bestmöglichen Lösungen<br />
für Szenarien wie eintretende Rohstoffknappheit<br />
und daraus resultierende<br />
Preisanstiege zu finden. Um auch in<br />
Zukunft höchste Qualität und Sicherheit<br />
zu bieten, suchen wir beispielsweise<br />
nach alternativen Lieferpartnern und<br />
Substitutionsprodukten für Weizenerzeugnisse.<br />
Was erwarten/erhoffen Sie sich generell<br />
vom Geschäftsjahr 20<strong>23</strong>?<br />
Eurogast<br />
Durch die neue Größe, die Verstärkung<br />
durch die Zeller Gruppe, den Standort<br />
in Bludenz und die besondere, regional<br />
verankerte Struktur der Eurogast sind<br />
wir nun noch konkurrenzfähiger und<br />
schlagkräftiger. Als Eurogast-Gruppe<br />
werden wir zukünftig auch im nationalen<br />
Key Account arbeiten. Hier werden<br />
wir deutlich aufzeigen. Regionalität ist<br />
auch dort im Trend, und Eurgoast ist ab<br />
sofort flächendeckend mit 18 Verteilerlagern<br />
ganz vorne dabei.<br />
Kastner<br />
Für 20<strong>23</strong> wünschen wir uns, <strong>das</strong>s die<br />
gute Stimmung in der Gastronomie<br />
weiterhin anhält. Hinsichtlich Tourismus,<br />
vor allem auch in Wien, hoffen wir,<br />
<strong>das</strong>s er sich auf Vor-Pandemie-Niveau<br />
einpendelt. Kastner plant auch viele Investitionsprojekte,<br />
wie beispielsweise<br />
an den Wiener Kastner Standorten.<br />
Das neue Kastner Service und Dienstleistungspaket<br />
„Service für alle“ ist einer<br />
der geplanten Meilensteine für 20<strong>23</strong>.<br />
Kröswang<br />
Wir erwarten Preisstabilität bzw. Entspannung<br />
vor allem in den Warengrup-
1-2/20<strong>23</strong><br />
GROSSHANDEL 55<br />
pen mit hohen Energieaufwänden, denn<br />
hier ist auch seitens der Märkte Entspannung<br />
zu erkennen.<br />
Metro<br />
Wachstum bleibt auch in diesem Jahr<br />
unser Fokus. Denn gerade in Zeiten hoher<br />
Inflation und Volatilität zeigen sich<br />
die Vorteile unseres Multikanal-Geschäftsmodells<br />
– mit attraktiven Preisen,<br />
bedarfsgerechter Belieferung, einem<br />
breiten Onlinesortiment sowie<br />
einem persönlichen Kundenservice<br />
durch unsere wachsende Vertriebsmannschaft.<br />
Es sind auch Investitionen geplant, sowohl<br />
in den AGM- als auch den Metro-<br />
Märkten. Wir reden dabei von einem Paket<br />
von insgesamt etwas mehr als 100<br />
Mio. Euro. Wir wollen in der Zustellung<br />
weiterwachsen, effizienter sein in den<br />
Prozessen und im Cash and Carry zum<br />
Beispiel in die Kassenzonen investieren.<br />
Nach der Übernahme von sieben AGM<br />
Märkten im Vorjahr ist die Umsetzung<br />
der Zusammenführung auch heuer noch<br />
ein großes Thema und eine Riesen-Aufgabe:<br />
Denn es gilt Systeme und Sortimente<br />
zusammenzuführen, damit wir<br />
unseren Kunden <strong>das</strong> Beste aus beiden<br />
Welten anbieten können und die bisherigen<br />
450 AGM-Mitarbeiter gut in <strong>das</strong><br />
Team Metro integrieren.<br />
Transgourmet<br />
Wir freuen uns auf ein Jahr mit stabilen<br />
Verhältnissen und erhoffen uns, <strong>das</strong>s<br />
der Trend zu hochwertigen Lebensmitteln<br />
und Transparenz anhält – hier sind<br />
wir ein maßgeblicher Partner unserer<br />
Kunden. Unser 2022 eröffneter Standort<br />
Zell am See hat sich gut entwickelt<br />
und wird diesen Kurs auch heuer fortsetzen<br />
– <strong>das</strong> erwarten wir auch für den<br />
neuen Standort in Krems/NÖ, den wir<br />
noch im Herbst 20<strong>23</strong> eröffnen werden.<br />
Wedl<br />
Basierend auf dem erfolgreichen Jahr<br />
2022 wollen wir nun nachlegen und<br />
blicken optimistisch in <strong>das</strong> Jahr 20<strong>23</strong>.<br />
Wir haben schon während der Krise erfolgreich<br />
gearbeitet und wollen uns in<br />
Zukunft in vielen Bereichen weiterentwickeln.<br />
Im Fokus stehen 20<strong>23</strong> die Optimierung<br />
unserer eigenen Strukturen,<br />
die Erweiterung unseres Sortiments,<br />
Investitionen in die Digitalisierung und<br />
Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit.<br />
Gerade bei letzterem haben wir in den<br />
letzten Jahren viele zukunftsorientierte<br />
Schritte gemacht: In diesem Jahr steht<br />
ein breitflächiger Ausbau der Photovoltaikanlagen<br />
auf dem Programm, um den<br />
eigenen Energiebedarf wesentlich senken<br />
zu können. Zudem führen wir gerade<br />
die Umstellung auf die umweltfreundliche<br />
Plane „RolliCoat“ durch.<br />
Mit diesem nachhaltigen System leisten<br />
wir an all unseren Standorten einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Plastik- und Abfallvermeidung<br />
bei Rollcontainern. Zu<br />
hoffen gilt es schließlich, <strong>das</strong>s sich die<br />
volatilen Rohstoff- und Energiemärkte<br />
Lorenz Wedl rechnet durch den Ukraine-<br />
Krieg 20<strong>23</strong> weiter mit einschneidenden<br />
Veränderungen.<br />
Foto: Wedl Handels GmbH<br />
im Jahr 20<strong>23</strong> stabilisieren, um weiterhin<br />
Verlässlichkeit und Planbarkeit sicherstellen<br />
zu können.<br />
wedl.com<br />
Unsere Lieferung<br />
kommt an.<br />
Ob Stadt oder Land, bodenständig oder gehoben, jung oder alt: WEDL weiß, was Deinen Kunden am bestenschmeckt und<br />
wie elementar eine zeitgerechte Lieferung von Lebensmitteln ist. Frische und Qualität mit jeder Lieferung garantiert!<br />
WEDL. DEIN GENUSSHÄNDLER.
Seite 56 bis Seite 69<br />
Cold Drinks<br />
Bier<br />
In Österreich hat <strong>das</strong> Märzenbier<br />
deutlich den höchsten<br />
Marktanteil. Warum der<br />
Trend in Richtung weniger<br />
Alkohol geht und wo die<br />
alten Brau- und Ausschanktraditionen<br />
noch zu finden<br />
sind, wird hier gezeigt.<br />
Seite 58<br />
Whisky<br />
Dass der originale Whisky<br />
aus Schottland kommt, ist<br />
allgemein bekannt. Doch in<br />
fünf Regionen werden unterschiedliche<br />
Sorten produziert<br />
– und die Produkte<br />
unterscheiden sich deutlich<br />
in Geschmack und Stilistik.<br />
Seite 62<br />
Fruchtsäfte<br />
Na klar, sie werden gerne<br />
beim Frühstück genossen<br />
und es gibt sie in unzähligen<br />
Sorten – Fruchtsäfte<br />
sind ein wahrer Genuss.<br />
Doch welche Obstmischungen<br />
passen zusammen? Im<br />
Folgenden alles zum Foodpairing<br />
bei Fruchtsäften.<br />
Seite 66
1-2/20<strong>23</strong><br />
AKTUELLES 57<br />
Vereinigung der Privatbrauereien wächst<br />
Die Gründungsmitglieder v. l.: Josef Sigl (Trumer Privatbrauerei), Josef Rieberer<br />
(Brauerei Murau), Karl Theodor Trojan (Brauerei Schrems), Hubert Stöhr (Brauerei<br />
Schloss Eggenberg), Heinz Huber (Mohrenbrauerei), Ewald Pöschko (Braucommune in<br />
Freistadt), Klaus Möller (Privatbrauerei Hirt), Dr. Heinrich Dieter Kiener (Stieglbrauerei),<br />
Siegfried Menz (Ottakringer Brauerei) und Karl Schwarz (Privatbrauerei Zwettl).<br />
Die Vereinigung „Unabhängige Privatbrauereien<br />
Österreichs“ wächst weiter.<br />
Mit den Neuzugängen zum Jahresbeginn<br />
zählt die Initiative mittlerweile<br />
43 Mitglieder und hat sich als wichtige<br />
Plattform für den Erhalt von individuellen<br />
österreichischen Brauspezialitäten<br />
etabliert.<br />
„Österreichische Privatbrauereien<br />
– 100 % unabhängig“: Dieses Siegel<br />
zeichnet Biere von Betrieben aus, die der<br />
Vereinigung „Unabhängige Privatbrauereien<br />
Österreichs“ angehören. Mit Jahresbeginn<br />
haben sich fünf weitere Privatbrauereien<br />
dieser Bewegung angeschlossen:<br />
Afenberger (Steiermark)<br />
Bierol (Tirol)<br />
Forstauer (Steiermark)<br />
Kiesbye Naturbrauerei(Salzburg) und<br />
› Zillertal BIer (Tirol)<br />
Für die Teilnahme an der Initiative<br />
„Österreichische Privatbrauereien<br />
– 100 % unabhängig“ spielt die Größe<br />
keine Rolle. Die Kriterien für eine Mitgliedschaft<br />
sind so ausgerichtet, <strong>das</strong>s<br />
sie gerade auch Kleinbrauereien erfüllen<br />
können. Die wichtigsten Kriterien sind:<br />
Die Privatbrauerei und ihre Eigentümer<br />
müssen ihren Sitz in Österreich haben<br />
und dürfen unter keinem Einfluss eines<br />
ausländischen Unternehmens stehen.<br />
Sie muss seit drei Jahren gewerblich als<br />
Privatbrauerei in Österreich tätig sein<br />
und die Braustätte muss real existieren -<br />
nicht nur der Markenname. „Die aktuellen<br />
Neuzugänge machen <strong>das</strong> Spektrum<br />
der regionalen österreichischen Brauereien<br />
noch bunter und vielfältiger“, freut<br />
sich der Obmann der Vereinigung Ewald<br />
Pöschko – er ist zugleich Geschäftsführer<br />
der Braucommune in Freistadt, OÖ.<br />
https://privatbrauereien.at<br />
Foto: Anna Stöcher<br />
Foto: Erdinger<br />
Untergärige Spezialität<br />
Mit seinem Brauhaus Helles bietet<br />
ERDINGER eine herausragende<br />
untergärige Spezialität unter seinem<br />
starken Markendach an. Der Name<br />
steht für die große Hellbier-Tradition<br />
der Bierstadt Erding. Denn hier<br />
wird seit Jahrhunderten die Leidenschaft<br />
für Bier gelebt. Ganz<br />
klar, <strong>das</strong>s die ERDINGER Braumeister-Qualität<br />
beim Hellen alleroberste<br />
Priorität genießt. ER-<br />
DINGER Brauhaus Helles hat<br />
alles, was ein echtes bayerisches<br />
Helles braucht: Es ist süffig und<br />
von reiner Frische. Durch seinen<br />
harmonischen Charakter lässt<br />
sich <strong>das</strong> Helle aus Erding hervorragend<br />
trinken – hier zeigt sich<br />
Bayerns große Brautradition von<br />
ihrer besten Seite. Mit bester Braumeister-Qualität und strikt<br />
nach dem Bayerischen Reinheitsgebot von 1516 gebraut. Perfekt<br />
gekühlt auf 8°C schmeckt <strong>das</strong> Bier ideal.<br />
www.erdinger.de<br />
Glen Moray - <strong>das</strong> Tor<br />
zum Geschmack<br />
Foto: Amberbev<br />
Das Sherry-Fass-Finish veranschaulicht<br />
Glen Morays Fachwissen<br />
über <strong>das</strong> Finishing, eine<br />
Fähigkeit, die die Brennerei über<br />
viele Jahre hinweg verfeinert hat.<br />
Man beginnt mit der Reifung der<br />
Spirituose in amerikanischen Eichenfässern,<br />
um den traditionellen<br />
Speyside-Stil zu erhalten,<br />
und veredelt sie dann in Oloroso-<br />
Sherryfässern aus Jerez in Spanien,<br />
um Noten von getrockneten Früchten, Nüssen und Gewürzen<br />
hinzuzufügen. Ein Whisky, der sowohl von langjährigen<br />
Single-Malt-Fans als auch von Neueinsteigern genossen werden<br />
kann. Farbe: brüniertes Gold, Nase: sonnengetrocknete<br />
Früchte, gerösteter Zimt und Toffeebonbons, Geschmack:<br />
süße Vanille-Eiche, dunkle Schokolade und orientalische Gewürze,<br />
Abgang: Warme Gewürze verbinden sich mit bittersüßer<br />
dunkler Schokolade zu einem langen, reichhaltigen und<br />
befriedigenden Abgang.<br />
www.amberbev.com
58 BIER<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
„Der Trend beim Märzen geht<br />
in Richtung weniger Alkohol“<br />
Karl Schiffner war der erste Diplombiersommelier-Weltmeister und führt mit seinem<br />
Biergasthaus Schiffner im Mühlviertel einen der renommiertesten Bierbetriebe Österreichs.<br />
Mit <strong>GASTRO</strong> sprach er über aktuelle Trends und Besonderheiten beim Märzenbier.<br />
<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Biertypus für diese Region halt noch irgendwie<br />
neu ist.<br />
Es sind ja fast alle großen in ternationale<br />
Marken, von Heineken<br />
über Carlsberg bis hin zu Budweiser,<br />
Lagerbiere. Könnte man <strong>das</strong> Lager<br />
vom Geschmack her als <strong>das</strong> Bier<br />
mit der größten „Drinkability“ bezeichnen“?<br />
Ja <strong>das</strong> stimmt schon, <strong>das</strong>s dieser Biertypus<br />
„leicht verständlich“ ist, ohne dominante<br />
Süße, mit eher zurückhaltender<br />
Bitterkeit, wodurch ein Lager oder eben<br />
Märzen auch ein sehr guter Speisebegleiter<br />
ist. Diese Biere haben zudem einen<br />
moderaten Alkoholgehalt, wodurch<br />
sie in wärmeren Ländern auch sehr beliebt<br />
sind. Wenn ich bei 30 Grad Außentemperatur<br />
am Grill stehe, brauche ich<br />
kein Starkbier oder eines mit komplexen<br />
Fruchtnoten.<br />
Felix, Karl und Julius Schiffner.<br />
Foto: Karl Schiffner<br />
<strong>GASTRO</strong>: Lager- oder Märzenbier hat<br />
in Österreich rund 70 Prozent Marktanteil.<br />
Das klingt viel, aber wie sieht<br />
diese Statistik denn international<br />
aus? Gibt es in anderen Ländern andere<br />
Vorlieben beim Bierstil?<br />
Karl Schiffner: Naja wir brauchen ja nur<br />
nach Deutschland schauen, wo <strong>das</strong> Pils<br />
im Vordergrund steht, speziell im Norden.<br />
Aber international geht der Trend<br />
ganz klar in Richtung Lagerbier, auch die<br />
großen internationalen Biermarken sind<br />
durchwegs Lagerbiere. Sogar in England<br />
ist inzwischen <strong>das</strong> Lager dabei, dem Ale<br />
den Rang abzulaufen. Auch in den Fußballstadien<br />
setzen sich dort Lagerbiere<br />
immer mehr durch. Das Lustige ist dabei,<br />
<strong>das</strong>s bei den Briten inzwischen sogar<br />
etliche kleine Craftbier-Brauereien<br />
helle Lagerbiere produzieren, weil dieser<br />
Jetzt ist aber ein Lager nicht unbedingt<br />
ein Lager. Gerade heimische<br />
Märzenbiere haben gefühlt einen etwas<br />
anderen Geschmack, haben mehr<br />
„Charakter“ als viele der bekannten<br />
internationalen Marken.<br />
Die österreichischen Biere haben schon<br />
einen sehr starken Ausdruck, auch<br />
wenn es sogar hier wieder leichte regionale<br />
Unterschiede gibt, etwa durch<br />
die Härte des jeweils verwendeten Wassers<br />
oder des Malzes. Auch Bio-Produkte<br />
werden bei uns immer beliebter. Da<br />
lässt sich auch an den Rezepturen leichter<br />
etwas ändern als bei den ganz großen<br />
Weltmarken. Aber die haben halt<br />
ein Vertriebsnetz für die ganze Welt und<br />
müssen den asiatischen Geschmack ge-
1-2/20<strong>23</strong><br />
BIER 59<br />
Foto: Karl Schiffner<br />
nauso ansprechen wie den südamerikanischen<br />
oder australischen.<br />
Welche Vorteile hat <strong>das</strong> Märzen beim<br />
Foodpairing? Ist es hier die universellste<br />
Biersorte? Zu welchen Gerichten<br />
außer den Klassikern wie<br />
Gulasch, Schweinsbraten, Schnitzel<br />
passt denn ein Märzen noch gut?<br />
Also für mich persönlich ist ein Märzen<br />
gar nicht mal die beste Lösung zu einem<br />
Gulasch. Aber generell ist beim Essen<br />
die Speise der dominante Part und<br />
<strong>das</strong> Getränk soll unterstützen. Da spielt<br />
<strong>das</strong> Bier und speziell <strong>das</strong> Lager eine gute<br />
Rolle. Spannend dabei: Der Anteil an vegetarischer<br />
Kost wird ja immer mehr<br />
und da wartet ein Lager selbst gerne mal<br />
mit leichten Gemüsenoten auf. Ich meine<br />
jetzt nicht <strong>das</strong> Dimethylsulfid, <strong>das</strong><br />
ein klassischer Fehlton ist und ebenfalls<br />
an gekochtes Gemüse erinnert. Sondern<br />
<strong>das</strong> sind Noten, die bei der Gärung entstehen<br />
und die sehr gut mit Gemüsegerichten<br />
harmonieren. Außerdem ist Bier<br />
sehr bekömmlich, die Kohlensäure wirkt<br />
stimulierend und der Alkoholgehalt ist<br />
deutlich geringer als bei einem Wein,<br />
was Bier generell zu einem guten Speisebegleiter<br />
macht. Und weil wir gerade<br />
beim Alkoholgehalt sind: Immer mehr<br />
im Trend liegen alkoholreduzierte Lagerbiere<br />
mit nur noch knapp über vier<br />
Prozent Alkohol oder sogar noch weniger.<br />
Etwas heller, etwas schlanker, aber<br />
deswegen vom Geschmack her nicht<br />
schlechter. Nach dem Skifahren, nach<br />
dem Sport oder wenn man noch Autofahren<br />
muss eine gute Alternative. Und<br />
auch <strong>das</strong> ein Trend, den immer mehr<br />
Craftbrauereien aufgreifen: Lagerbiere<br />
mit weniger Alkohol. Was ich ehrlich<br />
gesagt aber nicht ganz verstehe. Denn<br />
Hausbrauer können sich ja eher mit den<br />
Aromen spielen. Warum die dann auch<br />
helle, leichte Lager produzieren, die oft<br />
aber dann nicht so sauber sind wie von<br />
den Großbrauereien, darf man schon<br />
hinterfragen.<br />
www.biergasthaus.at<br />
Frisch gezapfter Biergenuss – aber<br />
alkoholfrei, bitte!<br />
ADVERTORIAL<br />
Die Österreicher legen großen Wert<br />
auf ihr frisch gezapftes Bier und<br />
schätzen dies an der Gastronomie sehr.<br />
Doch gerade jetzt zur Fastenzeit regt<br />
sich in einigen der Wunsch, dem Körper<br />
etwas Gutes zu tun und auf Alkohol<br />
zu verzichten.<br />
Die Getränkeindustrie hat diesen<br />
Trend erkannt und so wundert es nicht,<br />
<strong>das</strong>s immer mehr ursprünglich alkoholische<br />
Getränke und Spirituosen alkoholfreie<br />
Pendants bekommen. Dass diese<br />
ihren Vorbildern inzwischen auch geschmacklich<br />
um nichts nachstehen, liegt<br />
an über Jahre ausgefeilten Rezepturen<br />
und aufwändigen Verfahren. Denn auf<br />
die Gesundheit zu achten, bedeutet nicht<br />
mehr auf Genuss verzichten zu müssen.<br />
Und so kommen dank Heineken 0.0<br />
oder dem Gösser Naturgold Alkoholfrei<br />
auch jene Gäste auf ihre Kosten, die Lust<br />
auf Biergeschmack haben aber auf Alkohol<br />
verzichten möchten.<br />
Um die alkoholfreie Alternative auch<br />
vom Fass anbieten zu können und somit<br />
dem Wunsch nach frisch Gezapftem zu<br />
entsprechen, sind die abgesetzten Mengen<br />
allerdings oft zu gering.<br />
Foto: Brau Union<br />
Zumindest bei einer klassischen<br />
Zapfanlage. Mit BLADE, dem innovativem<br />
Theken-Zapfsystem, können Sie<br />
frisches Fassbier bereits ab 1 Glas pro<br />
Tag servieren.<br />
Mit BLADE gezapftes Bier steht für<br />
beste Qualität. Das einzigartige System<br />
sorgt dafür, <strong>das</strong>s 30 Tage lang frisch gezapftes<br />
Bier genossen werden kann, sogar<br />
wenn nur ein paar Gläser pro Tag<br />
oder Woche serviert werden. Die Bierleitung<br />
muss nicht extra gereinigt werden<br />
und es ist keine Wartung nötig. Außerdem<br />
ist <strong>das</strong> Gerät ein echter Hingucker<br />
für jedes Lokal.<br />
Kontakt:<br />
Hier informieren und<br />
gleich online<br />
bestellen:<br />
https://at.blade.shop
60 BIER<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Kolumne<br />
Conrad Seidls<br />
Bierwelt<br />
Zwei Worte: Ein Bier<br />
Machen wir nicht viele Worte,<br />
halten wir es lieber mit<br />
einer alten Gemeinschaftswerbung<br />
der deutschen<br />
Brauer. Diese haben in den<br />
Wirtschaftswunderjahren<br />
den Slogan „Zwei Worte:<br />
Ein Bier“ geprägt. Damit ist<br />
ja für die meisten von uns<br />
alles gesagt: Man bestellt<br />
„ein Bier“ und überlässt dem<br />
Kellner oder der Kellnerin,<br />
was dann serviert wird. Es<br />
ist ja auch weitgehend Verlass<br />
darauf, <strong>das</strong>s ein schön<br />
gezapftes Bier aus einer<br />
sauberen Leitung in ein reines<br />
Glas gezapft wird. Ein<br />
Bier, <strong>das</strong> reintönig riecht<br />
und schmeckt. Ein Märzen<br />
bei uns, ein Helles in Bayern,<br />
ein Export weiter westlich,<br />
ein Pils weiter nördlich. Da<br />
kann man sich als Gast auf<br />
die Qualität verlassen. Und<br />
zwar sowohl was <strong>das</strong> Produkt<br />
betrifft (die Brauereien<br />
achten ja aus Eigeninteresse<br />
auf die „Süffigkeit“ oder<br />
„Drinkability“), als auch was<br />
die Pflege betrifft, denn wo<br />
viel gezapft wird, wird <strong>das</strong><br />
Bier nicht alt. Bleibt nur eine<br />
Frage: Ein Großes oder ein<br />
Kleines? Selbstverständlich<br />
groß – sonst muss sich die<br />
Bedienung allzu oft um <strong>das</strong><br />
Nächste bemühen.<br />
Conrad Seidl<br />
Ihr „Bierpapst“<br />
Conrad.Seidl@gmx.at<br />
Foto: Medianet-Hartl<br />
Bierkulturbericht 2022<br />
Klassiker der Biere<br />
Mit mehr als 20 Sorten bietet Stiegl<br />
die größte Biervielfalt des Landes.<br />
Dazu zählen auch die beiden Klassiker<br />
Stiegl-Goldbräu und Stiegl-Hell. Beide<br />
Stiegl-Biere wurden bei der diesjährigen<br />
DLG-Qualitätsprüfung – neben acht<br />
weiteren Sorten – heuer zum wiederholten<br />
Mal mit der höchsten Auszeichnung<br />
in Gold prämiert. Das Stiegl-Goldbräu<br />
ist die Ikone der Salzburger Privatbrauerei.<br />
Gebraut wird dieser Klassiker, wie<br />
Der 14. Österreichische Bierkulturbericht,<br />
der von der Brau Union Österreich<br />
herausgegeben wird, verfolgt den<br />
bierigen Lebenszyklus vom Feld bis zum<br />
Genuss und gibt Einblicke in Verhalten<br />
und Prioritäten der österreichischen<br />
Biergenießer. Der Stellenwert von Bier für<br />
die Getränkekultur in Österreich ist ungebrochen.<br />
Knapp 90 Prozent der Österreicher<br />
bewerten Bier als „sehr wichtig“<br />
oder „wichtig“ für die Getränkekultur. Am<br />
liebsten wird Bier beim Grillen getrunken.<br />
Auch Feiern (41 Prozent) und Treffen mit<br />
Freunden (33 Prozent) sind beliebte Anlässe.<br />
Bei den beliebten Biersorten hat<br />
Märzen mit 56 Prozent den höchsten<br />
Zuspruch, es folgen Pils (41 Prozent) und<br />
Zwickl (37 Prozent). Radler verzeichnet<br />
nach einer gewissen Stagnation in den<br />
Vorjahren einen Aufwärtstrend: <strong>23</strong> Prozent<br />
der Österreicher trinken sehr gerne<br />
Radler, 27 Prozent gerne.<br />
www.brauunion.at<br />
alle Stiegl-Biere, in einer Kombination<br />
aus traditioneller Brauhandwerkskunst<br />
und modernster Technik sowie nach<br />
dem Slow Brewing-Verfahren. Das erfrischende<br />
Stiegl-Hell sorgt für etwas<br />
leichteren Biergenuss und gehört mittlerweile<br />
ebenfalls zu den Klassikern im<br />
Stiegl-Sortiment. Es präsentiert sich in<br />
sonnig-hellem Gelb, gekrönt von blitzweißem<br />
Schaum.<br />
www.stiegl.at<br />
Foto: Monika Steinkogler<br />
Foto: Wildbild
1-2/20<strong>23</strong><br />
BIER 61<br />
WIRTSHAUS-<br />
KULTUR<br />
Fotos: marketing concepts<br />
Tradition aus dem Holzfass<br />
Manche Gastrokonzepte müssen ständig neu erfunden werden, andere halten sich praktisch<br />
unverändert über Jahrhunderte – wie etwa <strong>das</strong> Augustiner Bräu in Salzburg. Von Clemens Kriegelstein<br />
Selfservice verbindet man heute<br />
tendenziell mit Gastrokonzepten<br />
wie McDonald’s, Starbucks & Co.<br />
Doch auch im Salzburger Augustiner<br />
Bräu, einem der ältesten Braugasthöfe<br />
Österreichs, ist der Gast nicht nur König,<br />
sondern auch Kellner. Vor über 400<br />
Jahren wurde der heutige Betrieb gegründet.<br />
Seit damals wurde zwar natürlich<br />
in die Erhaltung und natürlich auch<br />
Haustechnik investiert, doch die großen<br />
Gästesäle (1200 Plätze) und der Garten<br />
(1300 Plätze) sind weitgehend unverändert,<br />
wie Hausherr Rainer Herbe, der<br />
Direktor des Braustüberls, gegenüber<br />
<strong>GASTRO</strong> erzählt.<br />
„Klösterlich einfach“ auch bis heute<br />
die Bierauswahl: Das ganze Jahr über<br />
wird <strong>das</strong> hausgebraute Märzenbier ausgeschenkt,<br />
zusätzlich noch von etwa<br />
Mitte November bis Weihnachten ein<br />
Bockbier und in der österlichen Fastenzeit<br />
ein Fastenbier – that’s it! Das Spezielle<br />
daran sind indes gleich zwei Besonderheiten:<br />
Zum einen <strong>das</strong> Selbstbedienungskonzept:<br />
Man nimmt sich einen<br />
Steinkrug aus dem Regal, spült diesen<br />
mit klarem Leitungswasser nochmal<br />
vor, bezahlt <strong>das</strong> Bier und lässt den Krug<br />
danach an der Schank füllen. Und zwar<br />
– Besonderheit Nr. 2 – direkt aus dem<br />
Holzfass. Denn <strong>das</strong> Augustiner Bräu ist<br />
wohl <strong>das</strong> einzige Lokal Österreichs, in<br />
dem <strong>das</strong> Bier ausschließlich aus dem<br />
Holzfass ausgeschenkt wird. Außerdem<br />
– man merkt die Nähe zu Bayern –<br />
hat der Gast nur die Wahl zwischen einer<br />
Halben und einer Mass. Mit Seideln<br />
gibt man sich hier erst gar nicht ab.<br />
Kulinarik von externen Anbietern<br />
Insgesamt 53 Mitarbeiter sind in Brauerei<br />
und Service des Augustiner Bräus beschäftigt.<br />
„Ohne Küche allerdings“, wie<br />
Herbe betont. Denn – Besonderheit Nr. 3<br />
– für die Kulinarik sind hier acht selbständige<br />
Betriebe verantwortlich, die für ihre<br />
Verkaufsstände im „Schmankerlgang“<br />
eine Pacht entrichten und dafür Speisen<br />
auf eigene Rechnung verkaufen dürfen<br />
– natürlich auch wieder auf Selbstbedienungsbasis.<br />
Das Angebot ist wenig<br />
überraschend eher klassisch-deftig, vom<br />
Leberkäs über Schnitzel oder Grillhendl<br />
bis zu diversem Gebäck und Aufstrichen.<br />
Überhaupt hält man im Augustiner<br />
Bräu stark an alten Traditionen fest. Das<br />
zeigt sich auch an der beeindruckenden<br />
Anzahl von 246 Stammtischen (Kriterium:<br />
mindestens 8 Personen, 1x/Monat,<br />
der älteste existiert seit dem Jahr 1859),<br />
die sich hier regelmäßig treffen. Für diese<br />
Stammtischrunden gibt es dann auch<br />
spezielle Benefits, wie etwa Gutscheinhefte<br />
für Vergünstigungen bei Speis und<br />
Trank oder auch Taxigutscheine bzw. Tickets<br />
für den öffentlichen Verkehr. Herbe:<br />
„Wir wollen, <strong>das</strong>s die Leute hier gemütlich<br />
sitzen bleiben und vielleicht noch<br />
eine Halbe trinken, aber trotzdem sicher<br />
nach Hause kommen.“ Nicht zuletzt sieht<br />
man den hohen Stellenwert der Stammgäste<br />
auch daran, <strong>das</strong>s diese bei Bedarf<br />
sich <strong>das</strong> Bier nicht nur in ihren persönlichen<br />
Krug einschenken, sondern diesen<br />
auch vor Ort deponieren lassen können.<br />
www.augustinerbier.at
Es kann nur<br />
einen geben<br />
Foto: maeching / Adobe Stock
1-2/20<strong>23</strong><br />
WHISKY 63<br />
Whisky wird in unterschiedlichen Ländern gebrannt. Für viele Genießer gibt es aber nur ein<br />
Original und <strong>das</strong> kommt aus Schottland.<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Schon klar, es gibt irischen<br />
und kanadischen Whiskey<br />
(<strong>das</strong> sind die mit dem „e“<br />
vor dem „y“), Bourbon aus<br />
den USA und auch in Japan brennt<br />
man seit etwa 100 Jahren Whisky,<br />
der sich geschmacklich ziemlich<br />
am schottischen Vorbild orientiert<br />
und inzwischen auch mit bemerkenswerten<br />
Qualitäten aufwarten<br />
kann. Doch <strong>das</strong> Original kommt<br />
für viele nach wie vor aus Schottland<br />
und hier sind es vor allem fünf<br />
Hauptregionen, die den Weltruf des<br />
schottischen Whiskys begründet haben<br />
und die sich durchaus in Stilistik<br />
und Aromatik unterscheiden.<br />
Highland<br />
Die größte der klassischen Whisky-<br />
Regionen im Norden Schottlands. Hier<br />
herrscht kein eigener Stil vor, sondern<br />
die heute noch rund 40 vorhandenen<br />
Brennereien bieten unterschiedliche<br />
Aromen und Stile, von leichten Zitrusnoten<br />
über torfig bis hin zu kräftigen,<br />
schweren Produkten. Bekannte Highland-Whiskys<br />
sind etwa GlenDronach,<br />
Oban oder Glenmorangie.<br />
Lowland<br />
Die Lowlands im südlichen Teil Schottlands<br />
erinnern produktionstechnisch<br />
und geschmacklich oft an Irischen Whiskey.<br />
Der Stil ist eher leicht, weich und<br />
mild, wodurch sich die Whiskys dieser<br />
Region auch gut für Einsteiger oder als<br />
Aperitif eignen. Heute noch vorhandene<br />
Marken sind Glenkinchie, Bladnoch oder<br />
der zungenbrecherische Auchentoshan.<br />
Speyside<br />
Im Nordosten Schottlands, im Gebiet<br />
des Flusses Spey, liegt die Speyside und<br />
in dieser verhältnismäßig kleinen Region<br />
befindet sich beinahe die Hälfte aller<br />
heute noch aktiven schottischen Brennereien,<br />
darunter so bekannte Marken<br />
wie Glenfiddich, Glenlivet oder Macallan.<br />
Die Produkte dieser Region sind<br />
meist leicht zugänglich, wenig rauchig,<br />
mild und oft fruchtig bis süß.<br />
Foto: Shivone Mbiki / Adobe Stock<br />
Islay<br />
Im Gegensatz zu den Lowlands sind Islay-Whiskys<br />
garantiert nichts für Anfänger.<br />
Die auf einer westlich von Schottland<br />
gelegenen Insel produzierten<br />
Brände zeichnen sich durch ihre extremen<br />
Torf- und Rauchnoten aus. Wer <strong>das</strong><br />
Aroma einer Rauchkuchl mag wird daher<br />
auch mit Marken wie Ardbeg, Laphroaig<br />
oder Lagavulin glücklich werden.<br />
Campbeltown<br />
Wie aus dem Namen hervorgeht ist<br />
Campbeltown eine kleine Stadt auf einer<br />
Halbinsel im schottischen Südwesten,<br />
in der von ehemals mehr als 30<br />
Destillerien heute nur noch drei überlebt<br />
haben: Springbank, Glen Scotia und<br />
Glengyle. Der hier produzierte Stil ist<br />
eher reichhaltig und schwer, die Whiskys<br />
sind aber auch bekannt für ihr leicht<br />
rauchiges bis salziges Aroma.<br />
5 Kategorien für Scotch<br />
Prinzipiell existieren derzeit fünf unterschiedliche<br />
Kategorien für schottischen<br />
Whisky:<br />
› Single Malt Scotch<br />
Whisky: In einer einzigen Brennerei<br />
aus gemälzter Gerste durch<br />
Chargendestillation in Brennblasen<br />
hergestellt.<br />
› Single Grain Scotch<br />
Whisky: In einer einzigen Brennerei<br />
aus gemälzter Gerste und anderen<br />
gemälzten oder ungemälzten<br />
Getreidesorten (etwa Weizen oder<br />
Mais) hergestellt<br />
› Blended Malt Scotch Whisky: Ein<br />
Verschnitt aus zwei oder mehr Single<br />
Malt Scotch Whiskys aus verschiedenen<br />
Brennereien.<br />
› Blended Grain Scotch Whisky:<br />
Ein Verschnitt aus zwei oder mehr<br />
Single Grain Scotch Whiskys aus verschiedenen<br />
Brennereien.<br />
› Blended Scotch Whisky: Ein Verschnitt<br />
aus einem oder mehr Single<br />
Grain Whiskys und einem oder mehr<br />
Single Malt Whiskys.<br />
Unterschiedliche Charaktere<br />
Man sollte allerdings nicht übersehen,<br />
<strong>das</strong>s der Großteil der schottischen<br />
Whisky-Produktion sich nicht auf die<br />
edleren Single-Malts bezieht, sondern<br />
Blended – also verschnittene – Whiskys<br />
sind. Beim Verschneiden geht es darum,<br />
den individuellen Charakter jedes<br />
Malt und Grain Whiskys zur Geltung<br />
kommen zu lassen. Drei Faktoren spielen<br />
dabei eine Rolle:<br />
› Alle Grain Whiskys haben unterschiedliche<br />
Charaktere.<br />
› In den meisten Blends werden daher<br />
zwei bis drei verwendet.<br />
› Grain Whisky sorgt nicht nur für Massen,<br />
sondern spielt im finalen Verschnitt<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Erfolgreich ist der Verschnitt, wenn<br />
sich alle Bestandteile nahtlos zusammenfügen,<br />
woraus sich eine große<br />
Bandbreite an Hausstilen ergibt. So hat<br />
Johnny Walker etwa immer eine Torfnote<br />
von Islay Whisky, Chivas wird mit<br />
leichterem Speyside erzeugt und Cutty<br />
Sark oder J&B werden für den amerikanischen<br />
Markt ebenfalls leichter erzeugt.
64 WHISKY<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Kolumne<br />
Es wird der Wein sein ...<br />
An einem guten Restaurant schätze<br />
ich nicht nur eine hervorragende<br />
Küche, eine ausgewogene Weinkarte,<br />
sondern auch ein exzellentes<br />
Service. Um <strong>das</strong> zu erleben, muss<br />
man nicht nach Frankreich reisen,<br />
<strong>das</strong> kann man bei uns auch erfahren.<br />
Gutes Service gibt es im einfachen<br />
Wirtshaus und in Haubenrestaurants.<br />
Was mich manchmal<br />
verwundert ist die Tatsache, wie <strong>das</strong><br />
Servicepersonal die Sache mit dem<br />
Nachschenken handhabt. Ich habe<br />
die Weinflasche immer gerne am<br />
oder beim Tisch stehen. Dann kann<br />
ich mir im Zweifelsfall selbst nachschenken<br />
und ich muss mich nicht<br />
vom exzellenten Essen ablenken, um<br />
einen Servicemitarbeiter ein Zeichen<br />
zu geben oder gar durchs Restaurant<br />
zu rufen. Leider kommt es vor, <strong>das</strong>s<br />
die Flasche Wein am anderen Ende<br />
des Raumes steht. Und wenn dann<br />
noch dazu nicht genug Personal anwesend<br />
ist, was in Zeiten wie diesen<br />
schon passieren kann, wartet man<br />
vergeblich aufs Nachschenken oder<br />
ist längere Zeit damit beschäftigt,<br />
sich bemerkbar zu machen.<br />
Was man auch beobachten kann<br />
ist, <strong>das</strong>s, wenn man sich selbst nachschenkt,<br />
ein Servicemitarbeiter herbeieilt<br />
und einem die Flasche unsanft<br />
aus der Hand nimmt. Da bleibt<br />
<strong>das</strong> Gefühl zurück, <strong>das</strong>s man etwas<br />
falsch gemacht hat, nur weil man<br />
den Wein zum Essen genießen wollte.<br />
Auch wenn <strong>das</strong> perfekte Nachschenken<br />
zum perfekten Service<br />
dazugehört, habe ich es doch lieber,<br />
wenn die Flasche am oder beim<br />
Tisch steht und ich mir im Zweifelsfall<br />
selbst einschenken kann. Besser<br />
so, als man sitzt auf dem Trockenen.<br />
Ursula Messner bietet Weinseminar<br />
und Verkostungen für Privatpersonen<br />
und Firmen an sowie<br />
Schulungen zum Thema Wein und<br />
Weinkarte für Gastronomie und<br />
Hotellerie und hält Vorträge rund<br />
um den Wein und dessen Kulturgeschichte.<br />
www.weinbegleitung.com<br />
Foto: Christian Postl<br />
Tee mal anders<br />
Jack Daniels präsentiert <strong>das</strong> Rezept für<br />
den Tee-Drink „JACK’S ICETEA”. Die<br />
Zutaten hierfür sind lediglich drei cl Jack<br />
Daniel’s Tennessee Honey, 12 cl Eistee<br />
und ein Schuss frisch gepresster Zitronensaft.<br />
Zu Beginn ein Glas mit Eiswürfeln<br />
füllen. Dann Jack Daniel’s Tennessee<br />
Honey, einen Eistee je nach Wahl<br />
und einen Schuss Zitronensaft hinzufügen<br />
und umrühren. Whiskey und Honig<br />
ist <strong>das</strong> Erfolgsrezept hinter Jack Daniel’s<br />
Tennessee Honey. Der Likör kombiniert<br />
die würzigen Noten des Tennessee<br />
Whiskeys mit süßen Aromen. Diese<br />
Mischung soll vor allem Einsteiger begeistern,<br />
die bisher keinen Whiskey genießen.<br />
Diese Symbiose lässt sich mit „A<br />
little bit of honey – a whole lot of Jack”<br />
beschreiben.<br />
www.jackdaniels.com<br />
Aus dem Kirschbaumfass<br />
Suntory stellt den „Hibiki<br />
Blossom Harmony“,<br />
einen blended Whisky<br />
in limitierter Auflage,<br />
vor. Das Getränk wurde<br />
aus Whiskys hergestellt,<br />
die in Sakura-Fässern<br />
(Kirschbaumfässer)<br />
gereift sind – eine Innovation,<br />
die einem traditionellen<br />
japanischen Moment<br />
des Feierns Tribut<br />
zollt. Schon immer gab die<br />
Kirschblüte im Frühling in<br />
Japan Anlass zum Feiern.<br />
Die blühenden Kirschbäume<br />
stehen im Mittelpunkt<br />
vieler Veranstaltungen<br />
und Zusammenkünfte.<br />
Das inspiriert die Japaner<br />
und erinnert sie daran,<br />
<strong>das</strong> Leben in vollen Zügen<br />
zu genießen und aufzublühen.<br />
Hibiki Blossom<br />
Harmony fängt dieses fröhliche Lebensgefühl<br />
ein, indem der Blend eine seltene<br />
Auswahl an Whiskys, die in Sakura-<br />
Holzfässern gereift sind, mit verschieden<br />
gereiften Malt- und Grain-Whiskys vereint,<br />
um diesen besonderen Hibiki zu kreieren.<br />
www.beamsuntory.at<br />
Foto: Adrian Almasan, Medianomia Foto: Jack Daniels
1-2/20<strong>23</strong><br />
WHISKY 65<br />
Foto: Wedl<br />
Wertvolle Whiskys<br />
Der Whisky wird unter Sprituosen-Fans immer beliebter.<br />
Im Handelshaus Wedl zieren spannende Marken <strong>das</strong> Sortiment.<br />
Auf <strong>das</strong> breite Portfolio mit den besten Marken<br />
aus den USA, Schottland und Irland ist man besonders<br />
stolz. Hervorzuheben sind aber auch die Spirituosen<br />
aus Japan, wo man seit 1899 hochwertige Klassiker<br />
und Raritäten herstellt. Der Suntory Toki und Hibiky<br />
Harmony überzeugen durch fruchtige Noten. Letzterer<br />
schmeckt intensiv nach Birne, Melone, gepaart<br />
mit der Süße von Honig und Noten von Rosmarin und<br />
Schokolade. Beim Hatozaki Pure Malt, der wie viele<br />
weitere Whiskys in japanischen Fässern aus Mizunara-Eiche<br />
– einem der seltensten und teuersten Fass-<br />
Hölzer – reift, können sich Genießer auf ein reichhaltigeres<br />
Profil mit einer rauchigeren Eigenschaft freuen.<br />
Neben Blended Whiskys bietet Wedl auch japanische<br />
Single Malts an, wie den Nikka Yoichi.<br />
www.wedl.com<br />
Der vierte<br />
Streich<br />
Mit dem vierten und vorletzten<br />
Kapitel der Ian Hunter Story<br />
wird ein weiteres Sammlerstück<br />
in Laphroaigs Serie von Whiskys<br />
enthüllt. „Book Four: Malt Master“<br />
ist eine Hommage an Ian Hunter,<br />
<strong>das</strong> letzte Mitglied der Johnston-<br />
Familie, die die Laphroaig-Destillerie<br />
leitete. Es handelt sich um einen<br />
34 Jahre alter Whisky, der mit<br />
46,2 Vol.-% abgefüllt ist. Insgesamt<br />
umfasst die Ian Hunter-Story<br />
fünf jährlich erscheinende Editionen.<br />
Sie sind in edel gefertigten<br />
Büchern eingebettet, die die Geschichte<br />
von Ians Erbe festhalten.<br />
In jedem Jahr wird ein neues<br />
Kapitel veröffentlicht, <strong>das</strong> alle Ereignisse,<br />
die zur Erfolgsgeschichte<br />
von Laphroaig beigetragen haben,<br />
dokumentiert. Nach dem Triumph<br />
von Book One „Unique Character“,<br />
Book Two „Building an Icon“ und<br />
Book Three „Source Protector“,<br />
kommt nun der vierte Teil unter<br />
dem Titel „Malt Master“ auf den<br />
österreichischen Markt.<br />
www.beamsuntory.at<br />
Foto: Michter’s Destillery<br />
Geheimtipp aus Kentucky<br />
Michter’s Whiskey ist aktuell der Favorit<br />
von Getränkeimporteur Morandell.<br />
„Michter’s schaut auf eine reiche<br />
und lange Geschichte zurück. Die<br />
traditionellen amerikanischen Whiskeys<br />
von außergewöhnlicher Qualität<br />
werden alle nur in begrenzter Stückzahl<br />
produziert. Small Batch Whiskey:<br />
Von Rye über Bourbon, Sour Mash bis<br />
hin zu American Whiskey. Derzeit werden<br />
alle Mengen von Michter’s Whiskey<br />
an die Märkte zugeteilt, da die Nachfrage<br />
enorm steigt. Aber der Qualitätsanspruch<br />
von Michter’s lässt deshalb nicht<br />
nach, die produzierte Qualität steht vor<br />
der Quantität“, erklärt Marketingleiterin<br />
Katharina Klingenschmid. Außerdem<br />
wurde die Whiskey Marke aus Kentucky<br />
in den vergangenen Jahren häufig prämiert,<br />
u.a. im Oktober 2021 wurde Michter‘s<br />
zum „Most Admired Whiskey“ gekürt<br />
und im Januar 2022 zur Nummer<br />
1 der Top Trending American Whiskey<br />
Marke von „Drinks International“ in ihrem<br />
jährlichen Markenbericht.<br />
www.morandell.com<br />
Foto: Laphroaig
Flüssiger<br />
Fruchtgenuss
1-2/20<strong>23</strong><br />
FRUCHTSÄFTE 67<br />
Am Wochenende und im Urlaub, da hat man Zeit, um ein gutes Frühstück zu genießen.<br />
Reicht unter der Woche meist nur ein Kaffee mit Gebäck, so darf es dann auch einmal<br />
reichhaltiger sein. <br />
Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />
Eigerichte, Müsli, Obst, Käse und<br />
Wurst, und natürlich ein Gläschen<br />
guter Fruchtsaft gehören zu einem<br />
ausgiebigen Frühstück dazu.<br />
Während zu Hause meist nur ein beliebiger<br />
Fruchtsaft, oft ein Orangen- oder<br />
Multivitaminsaft, getrunken wird, ist<br />
es im guten Hotel ein Gläschen von einem<br />
regionalen Obstsafterzeuger. Oder<br />
nach dem do it yourself-Prinzip: die Eigenkreation<br />
meist aus Orangen, Äpfeln<br />
und Karotten aus der Saftzentrifuge,<br />
die sich der Gast beim Frühstücksbuffet<br />
gerne selbst zubereitet.<br />
Frisch entsaftet in den Urlaub<br />
Fruchtsaft ist nichts anderes als der gepresste<br />
Saft aus Obst, ohne Zuckerzusatz.<br />
Jedoch gehen beim Pressen nicht<br />
alle wertvollen Inhaltsstoffe aus dem<br />
Obst in den Saft über. Viele Vitamine,<br />
Farbstoffe und Ballaststoffe bleiben im<br />
Fruchttrester zurück, der Zucker mit<br />
Aromen ergibt mit dem natürlich enthalten<br />
Wasser im Obst den begehrten<br />
Saft. Wer sich gerne mit der Saftzentrifuge<br />
beim Frühstückbuffet ein Gläschen<br />
Vitamine zubereitet, merkt schnell, wie<br />
viel Obst und auch Gemüse dafür nötig<br />
ist. Gerade bei den Karotten fällt auf,<br />
<strong>das</strong>s nur ein Teil der orangen Farbstoffe,<br />
die Carotinoide, in den Saft übergehen.<br />
Zwei, drei Karotten, ein Apfel und auch<br />
noch eine Orange benötigt man, um ein<br />
Gläschen Saft zu bekommen. Eine Menge<br />
an Obst und Gemüse, <strong>das</strong> man so<br />
zum Frühstück nicht essen könnte. Der<br />
ganze Fruchtzucker steckt aber trotzdem<br />
drinnen. Daher sollte dieser Saft<br />
eher ein seltener Genuss bleiben, ideal<br />
für den Urlaub, aber nicht für jeden Tag.<br />
Die Obst- und Gemüse-Palette zum<br />
Saftpressen am Buffet ist inzwischen so<br />
bunt wie nie zuvor. Je nach Jahreszeit gesellen<br />
sich Gurken, Rhabarber, Beeren<br />
oder auch Rote Rüben dazu, aber auch<br />
Kräuter, vor allem Ingwer, und Sellerie<br />
für die Gesundheit. Jeder Gast kann sich<br />
den Saft nach individuellen Wünschen<br />
zusammenstellen. Doch besonders der<br />
geschmacksintensive Sellerie hinterlässt<br />
in der Zentrifuge so viele Aromen,<br />
<strong>das</strong>s auch alle Säfte, die im Anschluss<br />
zubereitet werden, danach duften und<br />
schmecken. Nicht jeder ist ein Selleriefan!<br />
Daher sollte <strong>das</strong> bereitgestellte<br />
Obst und Gemüse immer nur Sorten<br />
enthalten, die jeden Gast zufrieden stellen,<br />
aber keine unerwünschten Aromen<br />
in der Zentrifuge hinterlassen.<br />
Optimales Food Pairing<br />
Noch immer liegen Orangensaft, gefolgt<br />
von Apfelsaft, Multivitamin- und<br />
Traubensaft in der Beliebtheitsskala<br />
ganz vorne. Der Trend geht aber zu unterschiedlichen<br />
Saftkombinationen, die<br />
beim Genießer gut ankommen. Es gibt<br />
kaum ein Obst, <strong>das</strong> nicht flüssig in die<br />
Flasche passt und die sortentypischen<br />
Merkmale finden sich darin wieder. Säfte,<br />
zum Frühstück getrunken, sind aber<br />
mehr als nur Durstlöscher. Sie sollen gesund<br />
sein, um fit in den Tag zu starten,<br />
frei von Aromen und Zusatzstoffen und<br />
auch nicht nur aus Konzentraten hergestellt<br />
sein.<br />
Jeder Saftproduzent strebt dabei<br />
eine hohe Qualität des Rohproduktes<br />
an und etliche Betriebe arbeiten nach<br />
den Richtlinien des integrierten oder<br />
des biologischen Anbaus. Die Produzenten<br />
achten bei der Ernte besonders<br />
auf vollreife, aber nicht überreife Früchte<br />
und bei der Herstellung jedes Saftes<br />
auf typischen Geschmack und Aussehen.<br />
Saft aus Sanddorn, Dirndl, Holunder<br />
oder Rhabarber überzeugt aber nicht<br />
jeden Konsumenten pur. Für jedes Obst<br />
gibt es aber einen idealen Partner.<br />
Beim Frühstück geht es geschmacklich<br />
etwas klassischer zu. Apfel kombiniert<br />
mit Karotte, Roter Rübe, Aronia<br />
oder Rosenblüten überzeugen den morgendlichen<br />
Gaumen. Aber auch spezielle<br />
Säfte mit regionalem Bezug wie aus<br />
Marillen, Beeren oder der bekannten<br />
Hirschbirne kommen beim Gast gut an.<br />
Sortenreine Apfelsäfte oder auch Saft<br />
aus Obst von Streuobstwiesen ergänzen<br />
<strong>das</strong> Angebot am Buffet.<br />
Beliebter Klassiker<br />
Orangensaft ist nach wie vor der beliebteste<br />
Saft, nicht nur zum Frühstück.<br />
Ungefähr 50 Prozent aller getrunkenen<br />
Säfte sind aus der Zitrusfrucht. Er<br />
ist fixer Bestandteil des English Breakfast,<br />
wahrscheinlich weil die süße Säure<br />
zu deftigen Frühstücksgenüssen wie<br />
ham and eggs besonders gut passt. Aber<br />
nicht die Briten, sondern die Deutschen<br />
trinken am meisten Orangensaft. Gerade<br />
der Hotelgast legt großen Wert auf<br />
einen guten Start in den Tag und Hoteliers<br />
nutzen gerne auch neue Frühstücksideen.<br />
Sie nehmen Smoothies,<br />
Shots oder Säfte aus Superfoods ins Angebot<br />
auf. Neben allen Neuheiten und<br />
Trends dürfen die bewährten Klassiker<br />
aber nicht fehlen.
68 FRUCHTSÄFTE<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Ganzjähriges<br />
Beach-Feeling<br />
Ein Thema ist in aller Munde:<br />
Zucker, und <strong>das</strong> gerade bei Erfrischungsgetränken.<br />
Nach dem<br />
Motto „je weniger, desto besser“<br />
arbeitet Höllinger seit vielen Jahren.<br />
So wie vom vorsorgemedizinischen<br />
Institut SIPCAN gefordert,<br />
natürlich ganz ohne Süßstoffe.<br />
Auch beim neuen Höllinger Bio<br />
Beach, einem Multifrucht-Erfrischungsgetränk,<br />
welches durch<br />
seinen hohen Fruchtanteil überzeugt,<br />
bleibt Höllinger dieser Linie<br />
treu. Das Neuprodukt setzt auf<br />
eine zuckerreduzierte Rezeptur, die<br />
trotzdem mit vollem Geschmack<br />
überzeugt. Höllinger punktet mit<br />
15 Prozent Mehrfruchtsaft sowie<br />
15 Prozent Karottensaft in<br />
Kombination mit steirischem Gebirgswasser.<br />
Der Höllinger Bio<br />
Beach, mit dem beliebten ACE-<br />
Geschmack, ist in der praktischen<br />
0,5 Liter rePET Flasche erhältlich.<br />
www.hoellinger-juice.at<br />
Säfte zum Frühstück<br />
In die kalte Jahreszeit startet<br />
die exklusive Gastronomie-Marke<br />
FRANZ JO-<br />
SEF RAUCH mit drei Bio<br />
Fruchtsäften, die perfekt<br />
auf die erste Mahlzeit des<br />
Tages zugeschnitten sind.<br />
Apfeldirektsaft naturtrüb,<br />
Apfeldirektsaft-Karotte<br />
und Orange in der praktischen<br />
1l Mehrweg-Glasflasche<br />
bilden <strong>das</strong> Bio-Trio<br />
für jedes Frühstücksbuffet. Alle Säfte sind<br />
aus 100 Prozent Frucht ohne Zuckerzusatz<br />
und dabei bio und vegan zertifiziert.<br />
Die wiederverschließbare, durchsichtige<br />
Glasflasche und die modernen Etiketten<br />
mit Neon-Akzenten setzen dabei nicht<br />
nur optisch ein Highlight. Außerdem neu:<br />
die drei Eistees unter der Marke FRANZ<br />
JOSEF RAUCH. Im angesagten Retro-Design<br />
kommen die Klassiker Pfirsich, Zitrone<br />
und neu Granatapfel daher.<br />
www.rauch.cc<br />
Foto: Rauch<br />
Foto: Höllinger<br />
Zwettler kann auch<br />
alkoholfrei<br />
Die Privatbrauerei Zwettl hat vor kurzem<br />
ihr bestehendes Angebot an alkoholfreien<br />
Getränken um „Johann“<br />
erweitert: Ein direkt gepresste Johannisbeersaft,<br />
der mit Wasser aus eigenen<br />
Brauereiquellen gespritzt und mit Kohlensäure<br />
versetzt wird. Dabei verzichtet<br />
Zwettler auf alles, „was künstlich ist.“<br />
„Johann“ erweitert <strong>das</strong> bestehende alkoholfreie<br />
Sortiment aus „Korl“, „Mitzi“ und<br />
„Schurli“ und soll deren Erfolg prolongieren,<br />
denn „<strong>das</strong> Interesse der Konsumenten<br />
an alkoholfreien Durstlöschern aus<br />
der Region ist groß“, wissen Robert Kamleitner<br />
und Josef Kitzler, Verkaufsleiter<br />
Gastronomie und Handel. „Wir können<br />
nicht nur Bier – wir können auch Erfrischungsgetränke!<br />
Mit ‚Johann’ im Sortiment<br />
wollen wir die Million Flaschen<br />
knacken“, so unisono <strong>das</strong> erklärte Absatzziel<br />
der beiden Getränkeexperten.<br />
www.zwettler.at<br />
Foto: Zwettler
1-2/20<strong>23</strong><br />
ADVERTORIAL 69<br />
Fruchtsaft im<br />
nachhaltigen<br />
Offenausschank<br />
Foto: Grapos<br />
Bio-Säfte und Offenausschank sind selten gemeinsam anzutreffen. Es braucht dafür eine<br />
herausragende Kompetenz und Erfahrung sowohl in der Entwicklung von Schankgeräten als<br />
auch in der schonenden „Extraktion“ des Saftes.<br />
Der Postmix-Spezialist Grapos aus<br />
dem steirischen Lannach bietet<br />
für den Offenausschank herrliche<br />
Säfte in zertifizierter Bio-Qualität. Vier<br />
Sorten der Linie Brooklyn BIO Säfte<br />
kommen ganz ohne Zusatz oder Konservierungsstoffe<br />
aus und schmecken<br />
sehr erfrischend. Gäste haben hier die<br />
Wahl zwischen den Sorten Apfel, Orange,<br />
Karotte und Sauerkirsche. Die Lagerung<br />
ist dabei besonders nachhaltig zu<br />
machen.<br />
Die Beigabe eines Anteils Bio-Apfelsaft<br />
zu jeder Geschmacksrichtung verstärkt<br />
den Eigengeschmack der Früchte<br />
und gibt den Biosäften eine fruchtig-frische<br />
Balance. Alle Brooklyn Bio<br />
Säfte sind vegan und frei von Allergenen.<br />
Speziell für diese Linie wurde die<br />
Brooklyn BIO und Vitaminbar konzipiert,<br />
ein formschönes und modernes<br />
Ausschankgerät. Sie sorgt immer für<br />
ein kühles und frisches Getränk. Durch<br />
verschiedene Anbauteile passt sich <strong>das</strong><br />
System an die jeweiligen Bedürfnisse<br />
an. Besonders ansprechend sehen Kräuter<br />
und Obsttöpfchen aus, die direkt an<br />
<strong>das</strong> Gerät angebracht werden. Die Säfte<br />
werden als Extrakt in Bag-in-Boxen<br />
geliefert und direkt im Ausschankgerät<br />
gekühlt und mit Wasser vermengt. Die<br />
Bag-in-Boxen sind mit einer Anschlussvorrichtung<br />
ausgestattet. Sie können<br />
bei der Lagerung praktisch übereinandergestapelt<br />
werden und müssen nicht<br />
extra gekühlt werden.<br />
Mit diesem System spart der Gastronom<br />
mit dem Getränkekonzept von<br />
Grapos bis zu 44 Prozent CO2 und ungefähr<br />
40 Prozent an Energie bei der Getränkekühlung.<br />
Grapos setzt auf nachhaltige<br />
Systeme: So sind zum Beispiel<br />
die Bag-in-Boxen zu 100 Prozent recyclebar<br />
und auch die Produktionsmethoden<br />
und modernste Abfüllanlagen<br />
führen dazu, <strong>das</strong>s im Vergleich zu konventionellen<br />
Portionsflaschen die CO2-<br />
Belastung sowie der ökologische Fußabdruck<br />
um 90 Prozent kleiner ist. Dieses<br />
Ergebnis wurde von einer Studie der<br />
TU Graz verifiziert.<br />
Kontakt:<br />
www.grapos.com
11/2022<br />
TEE 127<br />
It’s Tea O’clock!<br />
Wenn es um <strong>das</strong> beliebte Aufgussgetränk geht, kommt man an einem Inselstaat nicht<br />
vorbei: Denn in Großbritannien wird Tee auf eigene Art genossen.<br />
Von Magdalena Mayr<br />
Foto: Sir Harly’s Tea<br />
Seite 70 bis Seite 79<br />
Spricht man von den typisch engli-<br />
Hot Drinks<br />
schen Teesorten, ist <strong>das</strong> zunächst<br />
schwierig abzugrenzen. Denn was<br />
ist überhaupt englisch? Jedoch lässt sich<br />
eines feststellen: Es gibt einige gängige<br />
Sorten und Mischungen, welche in England<br />
auf nahezu allen Karten stehen. Hier<br />
großem Erfolg. Das Etablissement stellt<br />
einen Ruhepol rund um die hektische<br />
Mariahilfer Straße dar. Hier kann bei<br />
Tee und Jazz entspannt, genossen und<br />
geplaudert werden. Das Sortenangebot<br />
ist vielfältig: Neben sechs bis acht Sorten<br />
Darjeeling aller Ernten, verschiede-<br />
lässt sich allem voran „English Breakfast“,<br />
nen Assams und fünf Earl Greys, inklu-<br />
„Irish Breakfast“ und „5 o‘clock tea“ sive Blue Earl Grey, der dem Lady Grey<br />
nennen. Hinzu kommen dann verschiedene<br />
entspricht, finden sich insgesamt 150<br />
Tees Wie aus sehen den die ehemaligen Trends beim Kolonien Kaffee Tees aus? aus Nachhal-<br />
den wichtigsten Teeregionen die süßen Teilchen eher flach und erin-<br />
sowie<br />
Teefrühstück in Salzburg: Ein Gastronomiekonzept<br />
folgt dem Motto „From Farm to Cup“<br />
tigkeit, die klassischen Milchalternativen Earl Greys. und ein im Comeback Sortiment. des Lady Grey ist eine Mischung<br />
aus Kaf-<br />
schwarzem Tee, diese wird Auf Bestellung bietet Sir Harly’s Tea<br />
nerten an Palatschinken.<br />
Filterkaffees, so drei Experten zu <strong>GASTRO</strong>.<br />
Sortenvielfalt in der Tasse<br />
und begeistert mit seiner einfachen Methodik.<br />
Bergamot-<br />
Außerdem an, hierbei locken kommt neue Produkte, eine Etagere die mit auf viefeeprodukte<br />
explizit für die Gastronomie mit Orangen- greifen und Zitronenschalen verfeinert<br />
sowie mit dem Öl der<br />
auch einen klassischen Afternoon Tea<br />
Den Shop von Sir Harly’s Tea im Raimundhof<br />
in der Mariahilferstrasse 45 te-Frucht aromatisiert. die Teekarte len wollen. Häppchen zum Tee auf den Tisch –<br />
unter die Arme – von der Bohne bis hin zu ganzen<br />
Konzepten.<br />
gibt es seit dem Jahr 2013. Er wurde von<br />
geschmacklich und visuell ergibt Seite sich 78<br />
Seite 72<br />
Viola Kim und Walter Poiss als Teehaus Snacks wie auf der Insel<br />
dann <strong>das</strong> klassische britische Teekränzchen.<br />
gestaltet und in den letzten Jahren von Bei Sir Harly’s Tea dürfen natürlich<br />
Zdenka Tauses geführt – und <strong>das</strong> mit auch die klassischen englischen Snacks<br />
www.harly-tea.at<br />
Kaffee<br />
Tee<br />
zum Tee nicht fehlen, denn auch in<br />
Wien werden Scones mit Cream und<br />
Marmelade zum Heißgetränk genossen.<br />
Dazu gibt es ebenso Kekse und Kuchen.<br />
Das britische Gebäck Scones wird meistens<br />
aus Weizen-, Gersten- oder Hafermehl<br />
und Backpulver zubereitet. Bevor<br />
<strong>das</strong> Backpulver erfunden war, wurden<br />
Scones nicht im Backofen, sondern in<br />
der Pfanne hergestellt – damals waren
1-2/20<strong>23</strong><br />
AKTUELLES 71<br />
Wann ist Kaffee gesund?<br />
Ist Kaffee wirklich Gift fürs Herz? Und<br />
wie steht es um die anderen Wirkungen<br />
des Kaffees auf Körper Geist und Seele?<br />
Das Gesundheitsmagazin „Apotheken<br />
Umschau“ hat nachgefragt. Menschen,<br />
die über Jahrzehnte hinweg täglich Kaffee<br />
trinken, haben ein geringeres Risiko für<br />
eine ganze Reihe von Krankheiten, darunter<br />
Typ-2-Diabetes, Depressionen und<br />
Demenz. Insgesamt gelten drei bis vier<br />
Tassen für gesunde Menschen als unbedenklich.<br />
Die bekannteste Wirkung von<br />
Kaffee ist die als Wachmacher. Schlafforscher<br />
raten allerdings, nach 16 Uhr keinen<br />
Kaffee mehr zu trinken. Ein Espresso<br />
am Abend stört selbst dann die Ruhe,<br />
wenn man glaubt, wie ein Murmeltier<br />
zu schlummern. Denn: Wer spät Kaffee<br />
trinkt, hat weniger Tiefschlaf. Mindestens<br />
sechs Stunden vor dem Schlafengehen<br />
sollte man daher auf Kaffee verzichten.<br />
www.apotheken-umschau.de<br />
www.wortundbildverlag.de<br />
Kaffee mit Premiumqualität<br />
Mehr als 30 Kaffee-<br />
Varia tionen, 2 Arten<br />
der Milchschaumzubereitung,<br />
dazu<br />
Kakao und auch Tee<br />
– der Kaffeevollautomat<br />
KV2 Premium von<br />
Bartscher bietet eine<br />
Getränkeauswahl der<br />
Premium-Klasse. Die<br />
beiden Bohnenbehälter<br />
mit leistungsstarken<br />
Scheibenmahlwerken<br />
und <strong>das</strong> duale<br />
Pumpensystem ermöglichen<br />
einen erhöhten<br />
Durchlauf bei einer<br />
Boilertemperatur von<br />
bis zu 98 °C. Das ergibt<br />
eine Leistung von bis<br />
zu 90 Tassen à 120ml/<br />
Stunde. Der KV2 Premium verfügt zudem<br />
über zwei Bohnen- und einen Toppingbehälter.<br />
30 voreingestellte Programme, individuell<br />
überschreibbar plus weitere Programme<br />
programmierbar ermöglichen<br />
eine besonders große Kaffee-Vielfalt.<br />
Bartscher ist übrigens auch auf der Internorga<br />
(Hamburg, 10. bis 14. März, Halle<br />
B6, Stand 411) vertreten.<br />
www.bartscher.com<br />
Foto: Wort & Bild Verlag<br />
Foto: Bartscher<br />
Cappuccino und<br />
Hummus<br />
Saisonalität und Regionalität<br />
spielen auch bei der ersten<br />
Mahlzeit des Tages eine wichtige<br />
Rolle. So schmeckt <strong>das</strong> Brot vom<br />
örtlichen Bäcker am besten zusammen<br />
mit regionalen Produkten<br />
von Schärdinger. Latte Macchiato<br />
und Cappuccino dürfen<br />
bei keinem Frühstück fehlen – der<br />
Milchschaum gelingt dabei sowohl<br />
mit der Schärdinger Berghof Vollmilch<br />
als auch dem Schärdinger<br />
Haferdrink, beides in der nachhaltigen<br />
Mehrwegglasflasche abgefüllt.<br />
Ergänzt wird der Frühstückstisch<br />
von den Schärdinger Berghof<br />
Bergbauern Joghurts im 150g-Glas<br />
mit Fruchtsauce und Naturjoghurt.<br />
Für die Herstellung des Schärdinger<br />
Hummus werden ausschließlich<br />
Zutaten in Bio-Qualität und<br />
Kichererbsen aus Österreich verwendet.<br />
Reich an Proteinen, Ballaststoffen,<br />
Folsäure und essentiellen<br />
Aminosäuren sorgt er für einen<br />
idealen Start in den Tag.<br />
www.berglandmilch.at<br />
Foto: Berglandmilch
Foto: Nomad_Soul / Adobe Stock<br />
Trends beim<br />
Kaffee<br />
Der Morgen beginnt bei vielen selbstverständlich mit einer<br />
gefüllten Tasse – doch in welche Richtung geht hier der<br />
Kaffee?<br />
Von Magdalena Mayr<br />
Um die Zukunft des Kaffees erahnen<br />
zu können, hat <strong>GASTRO</strong> drei<br />
Experten befragt. Barista Meister<br />
Goran Huber, Schulungsleiter<br />
bei La Cultura del Caffé Benjamin<br />
Graf und Harald A. Mayer, Leiter Ländergesellschaft<br />
Tchibo, sind sich einig:<br />
Es geht zunächst in Richtung bewusster<br />
Konsum.<br />
Kompetenz der Konsumenten<br />
Goran Huber hält fest, <strong>das</strong>s sich sowohl<br />
Verbraucher als auch Gastronomen immer<br />
mehr mit dem Thema Kaffee auseinandersetzen,<br />
der Trend geht in Richtung<br />
bewusster Kaffeekonsum. „Es gibt<br />
mittlerweile zahlreiche Coffeeshops, die<br />
ihre Mitarbeiter gut schulen. Und durch<br />
gut geschulte Mitarbeiter wird auch eine<br />
höhere Qualität in der Gastronomie erzielt.<br />
In der Corona-Zeit war zu sehen,<br />
<strong>das</strong>s die Konsumenten Zeit hatten, sich<br />
mit dem Thema Kaffee auseinanderzusetzen“,<br />
erklärt der Experte. Interessant<br />
ist, <strong>das</strong>s noch nie so viele professionelle<br />
Kaffeemaschinen verkauft wurden,<br />
wie in dieser Zeit. Huber sagt weiter:<br />
„Es wird auf die Qualität geschaut, die<br />
Foto: Nomad_Soul / Adobe Stock
1-2/20<strong>23</strong><br />
KAFFEE 73<br />
Konsumenten wollen auch mehr Informationen<br />
zu dem Kaffee, den sie trinken.“<br />
Und auch Benjamin Graf schließt<br />
sich der Prognose an: „Wir sehen in der<br />
Kaffeebranche einen Trend hin zu bewussterem<br />
Kaffeetrinken. Immer mehr<br />
Menschen beschäftigen sich konkret<br />
mit dem Thema woher die Bohnen<br />
kommen und wie Kaffees aus verschiedenen<br />
Anbaugebieten schmecken.“ Harald<br />
A. Mayer betont noch zwei andere<br />
Aspekte: „Ein weiterer gesamtgesellschaftlicher<br />
Trend ist der zunehmende<br />
Konsum von Milch-Alternativen. Soja-<br />
, Mandel-, Kokos- oder Haferdrinks erfreuen<br />
sich immer größerer Beliebtheit<br />
und <strong>das</strong> nicht nur in der veganen Community<br />
oder bei Menschen mit Milchunverträglichkeiten.<br />
Das steigende Angebot<br />
an Produkten lädt darüber hinaus<br />
zum Ausprobieren und Experimentieren<br />
ein ¬– dadurch wird <strong>das</strong> Kaffeetrinken<br />
zum ganz individuellen aromatischen<br />
Erlebnis. In die Kategorie kulinarischer<br />
Experimente reihen sich in jüngster Zeit<br />
auch Kaffee-Smoothies (Kaffee und Banane<br />
oder Avocado) und Cocktails wie<br />
der Espresso Martini.“<br />
Filterkaffee? Ja, bitte!<br />
Ein Trend, der auch für <strong>das</strong> Thema Frühstück<br />
interessant werden wird: der Filterkaffee.<br />
Graf sagt hierzu: „Filterkaffee<br />
an sich hat bei uns noch ein schlechtes<br />
Image, jedoch kann man beobachten,<br />
<strong>das</strong>s in anderen Ländern der Trend<br />
ganz klar Richtung gebrühtem Kaffee<br />
Harald A. Mayer betont Milchalternativen<br />
als für die Zukunft relevant.<br />
Foto: Klaus Titzer<br />
geht. Auch bei jungen Kaffeegenießern<br />
sehe ich eine steigende Nachfrage nach<br />
Filterkaffee, verschiedene Brühmethoden<br />
gepaart mit der riesigen Auswahl an<br />
verschiedenen Kaffeeröstungen machen<br />
<strong>das</strong> Thema Kaffee wieder spannend und<br />
unerwartet.<br />
Eine Filterkaffee Grundausstattung<br />
mit Filter, Karaffe, Waage und Mühle<br />
ist halbwegs kostengünstig zu erwerben<br />
und bietet eine große Geschmacksvielfalt.“<br />
Und auch Goran Huber spricht<br />
den Trend sowie die aromatischen Vorteile<br />
an: „Der Filterkaffee wird in letzter<br />
Zeit in speziellen Coffeeshops mehr<br />
getrunken, die junge Generation ist hier<br />
sehr offen. Beim Filterkaffee haben wir<br />
grundsätzlich mehr feine und angenehme<br />
Aromen. Wird er gut zubereitet, hat<br />
man weniger Bitterstoffe im Getränk.<br />
Es wird weiter in diese Richtung gehen,<br />
Schulungsleiter bei La Cultura del Caffé<br />
Benjamin Graf spricht von zunehmend<br />
bewusstem Konsum.<br />
Foto: Pamela Schmatz<br />
Goran Huber ist Barista Meister und<br />
sieht den Filterkaffee als zukünftigen<br />
Trend an.<br />
Foto: Mario Moser<br />
nicht nur in Österreich, sondern weltweit<br />
hat der Trend zum Filterkaffe noch<br />
nicht sein Ende erreicht. Die Gastronomen<br />
leben zwar noch aktuell von Espresso<br />
und Milchkaffee, doch auch hier<br />
wird zukünftig immer mehr Filterkaffee<br />
angeboten werden.“<br />
TESTA ROSSA caffè Genuss,<br />
auch in Bio-Qualität &<br />
Fairtrade zertiiziert<br />
Genießen Sie den vollen Geschmack Italiens mit jeder Tasse TESTA<br />
ROSSA caffè. Ob als klassischer Espresso, köstlicher Cappuccino, Caffè<br />
Lungo bis hin zum Latte Macchiato, TESTA ROSSA caffè ist für alle<br />
Zubereitungsarten hervorragend geeignet.<br />
Kaffeegenuss perfekt dosiert in der 1kg Packung und als Kapseln.<br />
www.testarossa.it<br />
BiOrganic
74 KAFFEE<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Kolumne<br />
Trends für die<br />
Kaffeebar<br />
Seit Kaffee als Getränk entdeckt wurde,<br />
experimentieren die Menschen<br />
an neuen Rezepten. In den letzten<br />
Jahren dominierte ein dynamischer<br />
und innovativer Kaffeemarkt die<br />
Restaurants, Cafés und Bars. Das<br />
geht natürlich auch 20<strong>23</strong> weiter.<br />
Ich möchte jetzt nicht in die Kristallkugel<br />
schauen, aber ein paar klare<br />
Hinweise gibt es schon nach dem<br />
Motto: Das kommt, <strong>das</strong> bleibt.<br />
Der Siegeszug der Milchersatzprodukte<br />
setzt sich weiter fort und ist<br />
aus keinem Lokal mehr wegzudenken.<br />
Wenigsten eine Milchalternative<br />
muss heute angeboten werden,<br />
aber oft gibt es auch mehrere. Ich<br />
persönlich bin ein Befürworter von<br />
Haferdrink, da dieser nicht nur gut<br />
schmeckt mit klassischen Espressomischungen,<br />
sondern eindeutig<br />
auch die umweltschonendste Alternative<br />
st.<br />
Toppings und Kaffeegewürze,<br />
allen voran Kardomon, Muskat und<br />
Zimt, stehen sicherlich weiterhin<br />
hoch im Kurs und etablieren sich<br />
weiter. Bei Toppings ist der Fantasie<br />
kaum Grenzen gesetzt aber am<br />
beliebtesten sind nach wie vor verschiedene<br />
Keks- und Amarettini-<br />
Brösel.<br />
Stark im Steigen befinden sich<br />
Mix-Getränke wie Cold Brew Tonic<br />
und Coffbucha. Für den Cold Brew<br />
Tonic wird ein klassischer Cold Brew<br />
Kaffee im Verhältnis 1:2 mit Tonic<br />
Water gemischt. Eis und Orangenscheibe<br />
dazu, fertig ist der Sommer-<br />
Drink.<br />
Für den Coffbucha werden Cold<br />
Brew Kaffee und Kombucha gemixt.<br />
Gesund, erfrischen und anregend<br />
zugleich.<br />
Ich empfehle einfach zu experimentieren<br />
und mutig zu sein – beides<br />
geht mit und ohne Alkohol und<br />
ist garantiert ein Umsatzbringer am<br />
Tresen.<br />
Franz Grünwald, Master Barista<br />
Diplom Kaffeesommelier<br />
www.franzgruenwald.com<br />
Foto: Grünwald<br />
Kaffeewissen auf der Messe<br />
Die Internorga 20<strong>23</strong> öffnet ihre Pforten,<br />
und Schaerer freut sich darauf, Neuheiten<br />
in einem persönlichen Gespräch<br />
am Messestand (Halle A4, Stand 300)<br />
vorzustellen. Premiere feiert <strong>das</strong> Reinigungssystem<br />
Schaerer ProCare: Das<br />
kompakte Beistellmodul stellt Reinigungsmittel<br />
für bis zu 100 Zyklen bereit<br />
und reinigt <strong>das</strong> Kaffee- und Milchsystem<br />
für bis zu drei Monate vollautomatisch.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt setzt<br />
Schaerer auf <strong>das</strong> Kaffeewissen und<br />
Dienstleistungsportfolio des Schaerer<br />
Coffee Competence Centre. Die Experten<br />
entführen in die Welt des Kaffeegenusses<br />
und teilen ihr Wissen mit den Besuchern.<br />
Ergänzend zum bestehenden Maschinenportfolio<br />
wartet Schaerer in der<br />
„Innovation Corner“ mit einer Selbstbedienungs-Lösung<br />
auf. Ergänzt wird der<br />
Als kompetenter Partner in der Gastronomie<br />
vereint Lavazza seine<br />
125-jährige Expertise mit authentisch<br />
italienischem Caffè-Genuss, maßgeschneidertem<br />
Service und höchster Produktqualität.<br />
Lavazza nimmt eine verantwortungsvolle<br />
Rolle ein, wenn es um den<br />
Respekt für die Herkunftsregionen und<br />
deren Produzenten geht. Seit 2002 unterstützt<br />
Lavazza deshalb im Rahmen des<br />
Messeauftritt mit der Präsentation des<br />
Filterkaffeemaschinen-Portfolios von<br />
Wilbur Curtis.<br />
www.schaerer.com<br />
Italienischer Kaffeegenuss<br />
¡Tierra! Projektes Kleinbauern in deren<br />
traditionellen Kaffeeanbau und verbessert<br />
so aktuell für mehr als 140.000 Produzenten<br />
in 21 Ländern deren Produktions-<br />
und Lebensbedingungen. So bietet<br />
Lavazza mit dem La Reserva de ¡Tierra!<br />
Sortiment eine Range aromareicher,<br />
nachhaltiger Kaffees für Spezialisten aus<br />
der Gastronomie.<br />
www.lavazzagroup.com<br />
Foto: Lavazza Österreich Foto: Schaerer AG
1-2/20<strong>23</strong><br />
KAFFEE 75<br />
Foto: Fantomas<br />
Den Kaffee feiern<br />
Hamburg eröffnet die Internorga 20<strong>23</strong><br />
und wird zur Hochburg der Gastro-Branche.<br />
Der Dallmayr Gastronomie<br />
Service lädt unter dem Motto „Genuss<br />
live – wir feiern den Kaffee“ ein und<br />
überzeugt in Halle A4, Stand A4.310 in<br />
entspannter Bar-Atmosphäre auf über<br />
200 Quadratmetern mit hochwertigen<br />
Produkten und nachhaltigen Verpackungslösungen.<br />
Ein Baristi-Team<br />
verwöhnt die Gäste mit Kaffee-Spezialitäten<br />
aller fünf Kaffeemarken. An der<br />
Pour-Over-Station werden Dallmayr<br />
Röstkunst, die neuen Bio- und Fairtrade<br />
zertifizierten Azul Specialty Coffee<br />
Blends Deichgrün sowie Heimbs Pure<br />
Origins ausgeschenkt. Die Nachfrage<br />
nach nachhaltigen Produkten und<br />
Konzepten nimmt stetig zu. Dahingehend<br />
stehen die Sortimente und Verpackungen<br />
der gesamten Dallmayr Kaffee<br />
Gruppe seit Jahren auf dem Prüfstand<br />
– immer mit dem Ziel exzellente Qualität<br />
zu erhalten und ein Höchstmaß an<br />
Nachhaltigkeit zu erzielen.<br />
www.dallmayr.com<br />
Tasche aus<br />
Transparenten<br />
Ausgemusterte Werbetransparente<br />
dienten café+co als Material<br />
für eine limitierte Kollektion<br />
von Tragetaschen. Denn anstatt in<br />
den Müll wanderten die Materialien<br />
zu den Designern von „gabarage“.<br />
Dabei handelt es sich um ein<br />
Unternehmen, <strong>das</strong> sich dem Upcycling<br />
von Produkten verschrieben<br />
hat. „Es freut uns, <strong>das</strong>s wir unseren<br />
alten Transparenten neues<br />
Leben einhauchen konnten. Die<br />
neuen Shopper sehen nicht nur<br />
fantastisch aus, sondern zeigen<br />
auch, <strong>das</strong>s sich café+co ganz klar<br />
für die Weiterverwendung von<br />
Rohstoffen einsetzt“, sagt Fritz<br />
Kaltenegger, Sprecher der Geschäftsführung<br />
von café+co. Beim<br />
Upcycling setzt „gabarage“ auf<br />
die Beschäftigung von Personengruppen,<br />
die in der Gesellschaft<br />
benachteiligt sind. Um „gabarage“<br />
auf seiner nachhaltigen und sozialen<br />
Mission zu unterstützen, hat<br />
café+co bei der Übergabe der Tragetaschen<br />
einen Spendenscheck<br />
in der Höhe von 2.000 Euro überreicht.<br />
www.cafeplusco.com<br />
Foto: Metro<br />
Kaffee To Go<br />
Im Metro Sortiment gibt es mittlerweile eine<br />
breite Auswahl an Getränken – alkoholisch und<br />
alkoholfrei, kalt oder warm. So begeistern etwa<br />
alkoholfreie Gins, aber auch alkoholfreier Wein<br />
und Sekt. Den Kaffee von 42 Degrees gibt es in<br />
verschiedensten Geschmacksrichtungen, mit<br />
und ohne Zucker. Der Kaffee erhitzt sich selbständig<br />
in der Dose und bleibt bis zu 20 Minuten<br />
warm. Perfekt geeignet ist diese Getränke-<br />
Lösung für „To Go“, wenn der Gast nicht sofort<br />
seinen Kaffee trinken will, oder für Lunch Pakete,<br />
Outdoor Veranstaltungen oder Food Trucks,<br />
wenn es keine Möglichkeit gibt, eine Kaffeemaschine<br />
zu betreiben. Denn insbesondere die mobilen<br />
Imbissstände begeistern Gäste und locken<br />
viele Kunden an, gerade wenn es wärmer wird.<br />
www.metro.at<br />
Foto: café+co
76 KAFFEE<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Übernahme<br />
Kaffeetschi<br />
Zwei österreichische Cold Brew<br />
Pioniere bündeln ihre Kompetenzen:<br />
Die heimischen Vorreiter,<br />
die als erste Cold Brew als<br />
Ready-to-drink-Variante auf den<br />
Markt gebracht haben, gehen ab<br />
sofort einen gemeinsamen Weg<br />
– denn J. Hornig übernimmt Kaffeetschi.<br />
Ein modernes Kaffeeerlebnis<br />
bieten und dabei den besten<br />
Geschmack aus jeder Bohne<br />
herausholen, diese Philosophie<br />
teilen J. Hornig und Kaffeetschi<br />
seit jeher. So war es ein logischer<br />
Schritt, <strong>das</strong>s sich die beiden Unternehmen<br />
gefunden haben, als<br />
Amar Cavic, Gründer von Kaffeetschi,<br />
sich entschloss, selbst<br />
zurückzutreten. „Amar hat in den<br />
letzten Jahren eine starke Marke<br />
mit einem tollen Produkt aufgebaut,<br />
dabei den gleichen Innovationsansatz<br />
verfolgt wie wir es<br />
tun“, so Thomas Schusteritsch,<br />
Geschäftsführer von J. Hornig.<br />
www.jhornig.com<br />
Tradition und Nachhaltigkeit<br />
Die Kaffeetradition im Handelshaus<br />
Wedl reicht bis ins Jahr 1904 zurück.<br />
Das Familienunternehmen bietet exklusivsten<br />
Kaffeegenuss, der in den beiden<br />
Röstereien in Mils und Belluno/Italien<br />
gezaubert wird. Der beliebte Testa Rossa<br />
caffè, der edle Bristot caffè und der<br />
erlesene Vescovi caffè sind die hochwertigsten<br />
Kaffeelinien aus dem Hause<br />
Wedl. Der Name verpflichtet aber auch<br />
in Sachen Nachhaltigkeit zur höchsten<br />
Ambition: Mit dem fairtrade Testa Rossa<br />
caffè BiOrganic setzte <strong>das</strong> Handelshaus<br />
ein wichtiges Zeichen. Zudem ist<br />
mit Wedl‘s Bohne Bio & Fair ein weiteres<br />
nachhaltiges Produkt erhältlich. Als<br />
weitere Kaffeespezialität ist im Sortiment<br />
die Wedl Hausmarke Cuisine Noblesse<br />
vertreten. Sie kann dem Gast als<br />
Espresso, Filtermischung für den Frühstücks-<br />
oder Seminarbereich oder aber<br />
als Gran Crema mit feinem Bouquet kredenzt<br />
werden.<br />
www.wedlkaffee.com<br />
Foto: ThomasMagyar<br />
Foto: J. Hornig<br />
Verstärkung Sales Team<br />
Seit 20<strong>23</strong> verstärkt Michael Fuchs<br />
den Kaffeehersteller Familie Schärf<br />
GmbH aus Salzburg, der mit den vier<br />
nachhaltigen Marken Familie Schärf<br />
Kaffee, Da Salzburger, Coffeerence sowie<br />
Kaffeewunder österreichweit erfolgreich<br />
vertreten ist. Mit seiner Expertise<br />
und langjährigen Branchenerfahrung<br />
bringt sich Fuchs in den Bereichen Sales<br />
und Betreuung der Marke Coffeerence<br />
im Raum Salzburg, Oberösterreich und<br />
Tirol ein. Der gebürtige Salzburger war<br />
unter anderem langjährig in der Gastronomie<br />
sowie im Vertrieb namhafter Unternehmen<br />
der Branche tätig. Von 2018<br />
bis 2022 war Fuchs als Storeleiter von<br />
Jura Salzburg aktiv und zeichnete sich<br />
für die Geschäftsbereiche Vertrieb, Mitarbeiterführung,<br />
Budgetverantwortung<br />
sowie Key Account Management verantwortlich.<br />
www.familieschaerf.at<br />
Foto: Familie Schärf GmbH
1-2/20<strong>23</strong><br />
KAFFEE 77<br />
Massimo Bottura ist neuer<br />
Markenbotschafter von illycaffè<br />
Massimo Bottura – italienischer drei-<br />
Sterne-Michelin-Spitzenkoch und<br />
weltbekannter Pionier des Geschmacks<br />
– hat sich mit der Premium-Kaffemarke<br />
illycaffè zusammengetan. Seit Januar<br />
20<strong>23</strong> ist Bottura internationaler Botschafter<br />
für <strong>das</strong> „illy Chef Ambassador“<br />
Projekt, welches die Einzigartigkeit der<br />
illy-Mischung in der gehobenen Küche<br />
verdeutlichen soll.<br />
Im Rahmen des Projekts wird eine<br />
maßgeschneiderte Kaffeemischung für<br />
eine ausgewählte Handvoll Sterneköche<br />
kreiert. Nach Niko Romito, Viki Geunes,<br />
Antonia Klugmann, Ciccio Sultano,<br />
Rupert Blease, Felipe Rodrigues und<br />
anderen Namen aus der internationalen<br />
Spitzengastronomie hat nun Massimo<br />
Bottura seinen ganz persönlichen<br />
Kaffee kreiert. Botturas Variation eines<br />
Themas basiert auf den neun Zutaten,<br />
aus denen die spezielle illy-Mischung<br />
besteht, die er nach seinem Stil, seinen<br />
sensorischen Vorlieben und seinem Geschmack,<br />
in unterschiedlichen Mengen<br />
und Proportionen abwandelt. Das Endergebnis<br />
wurde mit dem Personal Blender<br />
(einer von illy patentierten Maschine<br />
- der Prototyp wurde im Coffee Cluster<br />
Massimo Bottura hat seinen<br />
ganz persönlichen Kaffee<br />
kreiert.<br />
Foto: illycaffè S.p.A.<br />
auf der Expo Mailand 2015 vorgestellt)<br />
unter Mitwirkung von Dozenten der Università<br />
del Caffè erzielt. Er wird am Ende<br />
eines Degustationsmenüs für Kunden<br />
der Osteria Francescana, des Gästehauses<br />
Casa Maria Luigia, des Bistro Franceschetta58<br />
in Modena und des historischen<br />
Restaurants Cavallino angeboten.<br />
www.illy.com<br />
Franz Grünwald<br />
Master Barista<br />
Meine Kaffee-Leidenschaft Diplom Kaffeesommelier<br />
ist Ihr Erfolg<br />
Damit in Ihrer Umgebung nur noch erstklassiger Kaffee getrunken<br />
Kaserngasse<br />
wird, trainiere ich Ihre<br />
16<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
A-2000 Stockerau<br />
Außerdem stelle ich Ihre Maschine und Mühle perfekt auf Ihren Kaffee ein und berate<br />
Sie umfassend über die Arbeitsabläufe für höchsten Tel. Kaffeegenuss. 0043 664 255 38 26<br />
office@boscoverde.at<br />
Franz Grünwald<br />
Franz Grünwald<br />
Master Barista<br />
Diplom Kaffeesommelier<br />
Master Barista<br />
Diplom Kaffeesommelier<br />
Kaserngasse 16<br />
A-2000 Kaserngasse Stockerau 16<br />
Tel. 0043 A-2000 664 255 Stockerau 38 26<br />
Tel. office@boscoverde.at<br />
0043 664 255 38 26<br />
office@boscoverde.at<br />
www.boscoverde.at<br />
https://franzgruenwald.com
78 TEE<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Kolumne<br />
Ankas Teewelt<br />
Kennen Sie die Teetrinkgewohnheiten<br />
Ihrer internationalen<br />
Gäste? Blicken wir<br />
einmal auf die Lieblings-<br />
Frühstückstees der Welt …<br />
Deutschland: Als „Europameister“<br />
im Teetrinken werden<br />
Schwarztees, sowohl<br />
kräftige Teesorten mit oder<br />
ohne Milch als auch ein milder<br />
Darjeeling, genossen.<br />
Italien: Die Kaffeetrinkernation<br />
greift hauptsächlich zu<br />
Kräutertees und Schwarztee<br />
mit Milch.<br />
Frankreich: Mild bis mittelkräftigen<br />
Schwarztee und<br />
Kräutertee Verveina.<br />
England: English Breakfast<br />
Tee sowie Earl Grey dürfen<br />
bei der Teetrinkernation nie<br />
ausgehen.<br />
Spanien: Schwarztee mit viel<br />
heißer Milch.<br />
Indien: Chai (Assam Tee mit<br />
Gewürzen, heißer Milch und<br />
viel Zucker) wird zum oder<br />
statt dem Frühstuck genossen.<br />
Amerikaner: Schwarztee mit<br />
Zitrone am liebsten als Eistee<br />
bereits zum Frühstuck.<br />
Südafrika: Den ganzen Tag<br />
Rooibos, pur mit Milch, Zucker,<br />
Honig.<br />
China: Lung Ching Tee vor<br />
dem Frühstuck, danach Jasmintee,<br />
abschließend ein Oolong<br />
Tee.<br />
Japaner sind dem Grüntee<br />
treu und greifen zu Sencha<br />
und Bancha.<br />
Teehaus Ronnefeldt<br />
Anka Kleebinder<br />
Teefachberaterin<br />
Österreich<br />
akleebinder@ronnefeldt.de<br />
www.ronnefeldt.com<br />
Foto: Ronnefeldt<br />
Bekanntes zum Frühstück<br />
Das Teehaus RealiTea begeistert seit März 2022 Salzburger<br />
Teefans. <br />
Von Magdalena Mayr<br />
Koffein geht auch ohne Kaffee – hier empfiehlt sich unter anderem Matcha Tee.<br />
Fotos: RealiTea<br />
Der Familienbetrieb mit Wurzeln in<br />
Österreich und Vietnam bietet abgesehen<br />
von Teespezialitäten, Kaffee<br />
und hausgemachtem Kuchen auch<br />
Schmuck, Taschen und Accessoires mit<br />
einem Schwerpunkt auf Handarbeit, Naturmaterial,<br />
Upcycling und Fair Trade.<br />
From Farm to Cup<br />
Das Basisteesortiment wurde zunächst<br />
noch von bekannten Großhändlern in<br />
den Hafenstädten gekauft, allerdings<br />
strebt RealiTea langsam in Richtung Spezialitätentees<br />
getreu dem Motto „from<br />
farm to cup“. Bei aromatisierten Tees hält<br />
man sich im Teehaus in der Schallmooser<br />
Hauptstraße 21 in Salzburg eher zurück<br />
– altbekannte Sorten wie etwa „Wintertraum“<br />
oder „Beerenfreund“ sucht man<br />
hier vergebens.<br />
In den Morgen starten<br />
„Zum Frühstück bekommen unsere<br />
Gäste alles was unser kleines, aber<br />
feines Sortiment hergibt. Nachgefragt<br />
werden meist Tees, die die Menschen<br />
bereits kennen: Assam, Darjeeling, Earl<br />
Grey, English Breakfast (eine Mischung)<br />
oder japanischer Sencha“, sagt Horst<br />
Herzog von RealiTea und erklärt weiter:<br />
„Freunden des Schwarztees empfehle<br />
ich unseren aromatischen single-origin<br />
Ceylon aus Sri Lanka.<br />
Wer gerne Weisstee trinkt, hat sicher<br />
Freude an einer Kanne duftendmildem<br />
Pai Mu Tan aus Yunnan in China.<br />
Und mit unserem vietnamesischen<br />
Nebeltee (eine handgepflückte Spezialität<br />
von einer kleinen Familienfarm<br />
im Hochland) kommen Grünteefreunde<br />
voll und ganz auf ihre Kosten.“<br />
Wer einen extra Koffeinkick braucht,<br />
für den ist ein cremiger Matcha Latte<br />
die richtige Wahl.<br />
Und gerade jetzt im Winter wärmt<br />
ein würziger, hausgemachter Chai den<br />
Magen und <strong>das</strong> Herz.<br />
www.realitea.at
1-2/20<strong>23</strong><br />
TEE 79<br />
Klassischer Afternoon Tea<br />
Carolyn Robb, ehemalige Küchenchefin<br />
von King Charles III., präsentiert eine<br />
Zusammenstellung süßer Gebäckspezialitäten<br />
und herzhafter Häppchen, die einer<br />
Royal Teatime alle Ehre machen. Mit<br />
über 50 vielfältigen Rezepten liefert Robb<br />
königlichen Gebäck-Genuss und seitenweise<br />
Inspiration für die eigene royale<br />
Teatime zuhause. Spannende Geschichten<br />
aus der Königsfamilie, zum Beispiel<br />
über ein 200 Jahre altes Bankettmenü<br />
oder ein Schokoladenkuchen aus dem<br />
17. Jahrhundert, runden <strong>das</strong> Buch ab.<br />
www.dorlingkindersley.de<br />
166 Seiten, 10 x 10 mm, fester Einband<br />
Jänner 20<strong>23</strong><br />
ISBN 978-3-8310-4689-8<br />
Foto: DK Verlag<br />
Tee nachhaltig<br />
verpackt<br />
Im Teehaus präsentiert sich die<br />
neue Dallmayr Teewelt im hellen,<br />
modernen Design und nachhaltig<br />
verpackt. Um die Wiederverwertbarkeit<br />
der Verpackungen zu erhöhen<br />
wurden alle Verpackungsmaterialien<br />
ressourcenschonend<br />
produziert und mit Ökostrom hergestellt.<br />
Durch <strong>das</strong> helle, optimierte<br />
Design wird der Farbauftrag reduziert<br />
und die Recycelfähigkeit<br />
verbessert. Hinzu kommen nachhaltige<br />
Verpackungsmaterialien<br />
aus FSC-zertifiziertem Papier und<br />
Folien aus recycelbarem Kunststoff.<br />
Keo Tee hat seine CO2-Emissionen<br />
auf Grundlage international<br />
anerkannter Standards berechnet,<br />
reduziert und vollständig ausgeglichen<br />
und punktet mit einer besseren<br />
Ökobilanz. Dallmayr lädt auf<br />
der Messe Internorga 20<strong>23</strong> in die<br />
Halle A4, Stand A4.310.<br />
www.dallmayr.com<br />
Foto: Ronnefeldt<br />
200 Jahre Tee-Expertise<br />
Ronnefeldt feiert 200. Geburtstag,<br />
und anlässlich dessen darf man sich<br />
auf ein ganzes Jahr voller besonderer<br />
Überraschungen und Aktionen freuen.<br />
Durch die langjährige und weltweite<br />
Zusammenarbeit mit internationalen<br />
Partnern im Bereich der Hotellerie und<br />
Gastronomie greift Ronnefeldt auf einen<br />
enormen Erfahrungsschatz zurück.<br />
Mit der daraus resultierenden Expertise<br />
kann gezielt auf die verschiedensten<br />
Anforderungen und Herausforderungen<br />
eingegangen werden. Ronnefeldt<br />
liefert passende Konzepte, die so einzigartig<br />
sind wie die Gäste. Insbesondere<br />
Wert gelegt wird auf Kundenzufriedenheit,<br />
Ästhetik, Teegeschmack und<br />
die zu jedem Anlass passende Präsentation.<br />
www.ronnefeldt.com<br />
Foto: Dallmayr
Seite 80 bis Seite 97<br />
Non-Food<br />
Hygiene<br />
Reinigung – ein zentraler Aspekt in der Küche.<br />
Edelstahl ist eines der Werkstoffe, die hier am<br />
meisten gereinigt werden müssen. Da heißt es<br />
gewusst wie – denn die Oberflächen sind robust<br />
und sensibel zugleich. Außerdem: Wo verstecken<br />
sich Keime am liebsten?<br />
Seite 82<br />
Gemeinschaftsverpflegung<br />
Alle Jahre wieder lockt der Opernball in Wien.<br />
Dass hier unter anderem für kulinarische Genüsse<br />
gesorgt ist, liegt auf der Hand – aber wie<br />
steht es genau um die Verpflegung an dem<br />
High-Society-Event des Jahres?<br />
Seite 86<br />
Outdoor<br />
Vor Wind und Wetter gut geschützt – so lautet<br />
die Devise bei Außenbereichen. Denn sobald die<br />
Temperaturen steigen, wollen Gäste draußen sitzen.<br />
Produkte mit Mehrwert entscheiden, außerdem<br />
kann ruhig Mut zur Farbe bewiesen werden.<br />
Seite 90<br />
Tischkultur<br />
Nicht nur die Lebensmittel müssen am<br />
Frühstückstisch stimmen, auch <strong>das</strong> Geschirr<br />
und die Deko! Wie man damit seinen Umsatz<br />
steigern kann, wird aufgeschlüsselt und<br />
außerdem geht’s auch bei der Tischkultur in<br />
die Richtung „Shabby Chic“.<br />
Seite 94
1-2/20<strong>23</strong><br />
AKTUELLES 81<br />
Gegen Green Washing<br />
Seitdem der Klimaschutz für Unternehmen zum Imagethema<br />
geworden ist, wimmelt es im Produktmarketing vor<br />
Green Washing. Mit ihrer neuen Nachhaltigkeitskampagne<br />
„Circular Success“ bezieht die Professional-Sparte von Werner<br />
& Mertz klar Position dagegen. „Mit unserer Marke Green<br />
Care Professional stehen wir seit Jahren für eine ganzheitliche<br />
Sicht auf die Themen Umwelt- und Klimaschutz“, erklärt<br />
Thomas Ulbricht, Leiter der Sparte Werner & Mertz Professional.<br />
„Unternehmen, die irgendwo Bäume pflanzen lassen, um<br />
mit Buchhalter-Tricks ihre Bilanzen schönzurechnen, tragen<br />
nach unserem Verständnis nichts zu echter Nachhaltigkeit<br />
bei. Für uns ist <strong>das</strong> nichts anderes als moderner Ablasshandel,<br />
der zudem die Einkäufer aus der professionellen Reinigungsbranche<br />
täuscht.“<br />
www.wmprof.com<br />
Kreative Lösungen<br />
HAGOLA startet auf der EuroShop 20<strong>23</strong> und der INTER-<br />
NORGA 20<strong>23</strong> wieder voll durch. Die innovativen Produktlösungen<br />
aus den Bereichen „Kühlen, Warmhalten und Präsentieren<br />
von Speisen und Getränken“ sind die Kombination<br />
von durchdachten Produkten, hochwertiger Technik, technischem<br />
Know-how und kreativen Antworten auf die Bedürfnisse<br />
des Marktes. Je nach Bedarf bietet HAGOLA mit dem<br />
Produktsortiment eine vielfältige Auswahl – neben Getränke-<br />
Kühltheken, Cocktailstationen, mobilen Theken, der Eventtheke<br />
„YOURBAR“, Weinklimaschränken, Teig-Gärschränken,<br />
Kühlvitrinen, Showcases, Fleischtheken, Kühlwannen und<br />
Bain Maries im Standard, lassen sich nahezu alle Produkte<br />
als individueller Kundenwunsch fertigen.<br />
www.hagola.de<br />
Timo Lutz<br />
Ganzheitlich nachhaltig<br />
Verpackungen von Reinigungsmitteln<br />
müssen<br />
nicht nur <strong>das</strong> Produkt<br />
schützen, sondern<br />
auch ausreichend stabil<br />
und zuverlässig gegenüber<br />
hochkonzentrierten<br />
Produkten sein, um die<br />
Sicherheit der Mitarbeitenden<br />
bei der Anwendung<br />
zu gewährleisten.<br />
Sicherheit, Nachhaltigkeit<br />
und die Vermeidung<br />
Foto: Ecolab<br />
von Plastikmüll spielen eine zentrale Rolle. Bis 2030 sollen<br />
überall, wo es möglich ist, wiederverwendbare oder leicht recycelbare<br />
Verpackungen im Einsatz sein. Die neuesten „grünen“<br />
Innovationen bietet <strong>das</strong> Produktsortiment MAXX S,<br />
hochleistungsfähige Unterhaltsreiniger für die Boden-, Sanitär-<br />
und Allzweckreinigung. Die Produkte sind Cradle to<br />
Cradle-zertifiziert. MAXX S ist ein wichtiger Schritt im Einklang<br />
mit der Verpflichtung zum Schutz von Mensch und<br />
Umwelt.<br />
www.ecolab.com<br />
Für alle Räume<br />
Das Portfolio der Firma<br />
Stalgast wurde<br />
um Zu- und Ablauftische<br />
mit Gefälle erweitert.<br />
Die Korbführungen<br />
der Edelstahltische sind<br />
in Richtung Haubenspülmaschine<br />
um zwei<br />
Grad geneigt, damit<br />
überschüssiges Wasser<br />
ungehindert ablaufen<br />
kann und die Ansammlung<br />
von Keimen vermindert<br />
wird. Damit erfüllen<br />
die Tische die EU-Richtlinie 93/43/EWG und sind für<br />
öffentliche Einrichtungen geeignet. Um für alle Belange und<br />
Räumlichkeiten die perfekte Ausstattung zu finden, sind die<br />
Zu- und Ablauftische in einer großen Auswahl an Ausführungen<br />
und Maßen verfügbar. Besonders erwähnenswert ist die<br />
werksseitige Lösung für die Einhängevorrichtung, die auf Kundenwunsch<br />
auch an Haubenspülmaschinen anderer Hersteller<br />
angepasst werden kann.<br />
www.stalgast.de<br />
Foto: Stalgast
Hygiene in<br />
der Küche<br />
Edelstahl zu reinigen ist in der Küche<br />
ein alltägliches Thema. Doch hier gibt es<br />
Unterschiede, je nach Objekt. Von Magdalena Mayr<br />
Es überrascht nicht: Die in Großküchen eingesetzten Geräte aus<br />
Edelstahl müssen hohen Anforderungen gerecht werden. Und<br />
<strong>das</strong> gilt auch für die eingesetzten Materialien. Damit die Arbeitsutensilien<br />
so lange wie möglich funktionieren, braucht es<br />
eine gründliche Pflege. Und diese ist abhängig von der jeweiligen Beschaffenheit<br />
des Edelstahl-Objekts. Es gibt nämlich einige Tricks und<br />
Putzmittel, um die Lebensdauer der Geräte zu verlängern.<br />
Keine Kratzer und Abdrücke<br />
Der direkte Kontakt mit spitzen oder rauen Gegenständen sorgt bei<br />
Edelstahloberflächen schnell für Kratzer. Zudem ist der Kontakt mit<br />
anderen Materialien wie Stahl oder Metall ein Risikofaktor. Es kann<br />
zu Flugrost kommen – auch wenn Edelstahl als rostfrei gilt. Wer vorsichtig<br />
ist, muss also weniger polieren. Hygiene beginnt bei kalkfreien<br />
Edelstahloberflächen und endet bei reinem Glanz ohne Fingerabdrücke.<br />
Nach jedem Kontakt mit Lebensmitteln sind die Geräte zeitnah<br />
zu reinigen. Einige Verunreinigungen sind mit dem bloßen Auge nicht<br />
zu sehen, deshalb reicht es nicht aus, nur zu putzen, wenn es dreckig<br />
ist.<br />
Foto: Africa Studio / Adobe Stock
1-2/20<strong>23</strong><br />
KÜCHENTECHNIK 83<br />
Sauber und sicher<br />
Durch Verunreinigungen erhöht sich außerdem die Gefahr des<br />
Abrutschens von der Edelstahlfläche. Insbesondere bei der Verarbeitung<br />
von öligen und fetthaltigen Lebensmitteln leidet die<br />
Grifffestigkeit. In der Lebensmittelindustrie gilt <strong>das</strong> in besonderem<br />
Maß, da mit Handschuhen gearbeitet wird und diese<br />
zusätzlich für weniger Griffigkeit sorgen. Um angesprochene<br />
Kratzer zu vermeiden, eignen sich unterschiedliche Reinigungsmittel.<br />
Wichtig ist, <strong>das</strong>s sie nicht zu aggressiv sind. Um<br />
Edelstahl schadlos von Verschmutzungen zu befreien, gibt es<br />
Hausmittel, die in der Großküche, der Lebensmittelindustrie<br />
und dem privaten Haushalt eingesetzt werden können. Mit einem<br />
Mikrofasertuch können Reiniger wie Zitronensaft, Natron,<br />
Alkohol, Aceton, Backpulver, Essig, Glasreiniger, Soda oder<br />
Weichspüler aufgetragen werden. Verzichten sollte man auf<br />
Stahlwolle oder Scheuerschwämme, da sie <strong>das</strong> Material angreifen<br />
und den Abnutzungsprozess beschleunigen.<br />
www.hagola.de<br />
Technik beim Reinigen<br />
Mit kreisenden Bewegungen wird dann über den Edelstahl<br />
gegangen, der Druck erhöht sich nur bei eingetrockneten Flecken.<br />
Auch beim Abtrocknen mit einem Geschirr- oder Papiertuch<br />
ist kein Kraftaufwand nötig. Das gilt ebenso, wenn<br />
doch einmal ein Kratzer entstanden ist und wegpoliert werden<br />
soll. Neben der Reinigung ist auch die gezielte Edelstahlpflege<br />
ein wichtiger Bestandteil. Hierfür wird Öl auf ein<br />
weiches Tuch gegeben und die Oberfläche damit auf Hochglanz<br />
poliert. Nach dem Einreiben ist die Legierung weniger<br />
schmutzanfällig. Edelstahlprodukte statten jeden Bereich der<br />
Küche gut aus – mit dem richtigen Sortiment an Pflegemitteln<br />
steht einem langlebigen und robusten Produkt nichts<br />
mehr im Weg.<br />
Neue Frischwasserspüler<br />
von Miele<br />
Foto: Miele<br />
Wo glänzende Spülergebnisse<br />
und Hygiene<br />
höchsten Stellenwert<br />
haben, sind die neuen<br />
Gewerbegeschirrspüler<br />
der Serie MasterLine von<br />
Miele die Wahl: Das bewährte<br />
Frischwassersystem<br />
nutzt für jede Programmphase<br />
frisches<br />
Wasser und entfernt<br />
mit hohen Temperaturen<br />
Verschmutzungen,<br />
Viren und Bakterien. Im<br />
Arbeitsalltag sorgen kurze<br />
Laufzeiten für effiziente<br />
Abläufe. Die Geräte eignen sich also für Hotels und<br />
Restaurants. Neben einem Spezialprogramm für <strong>das</strong> schonende<br />
Reinigen von Gläsern gibt es ein Programm für Biergläser,<br />
bei dem ohne Klarspülmittel kalt nachgespült wird.<br />
So bleibt jede Schaumkrone stabil. Das aktive Trocknungssystem<br />
verlängert die jeweiligen Programme um acht Minuten,<br />
macht den Griff zum Geschirrtuch überflüssig und<br />
entlastet so <strong>das</strong> Personal.<br />
www.miele-professional.at<br />
#SMARTE<br />
GESCHIRR-HYGIENE<br />
Sauberes Geschirr & kristallklare Gläser, optimierter<br />
Verbrauch und stets den perfekten Durchblick in Ihrer<br />
Spülküche – der digitale Prozessmanager NOA macht’s<br />
möglich! NOAconnect und die vollautomatische<br />
Dosiertechnik hollutech DISHES sorgen mit Daten-<br />
Reporting in Echtzeit für laufende Optimierung!<br />
Entdecken Sie die<br />
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unter noa.online!<br />
hollu Systemhygiene GmbH | Tel. +43 5 0979 | www.hollu.com<br />
let me guide you<br />
www.diewildenkaiser.com<br />
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84 HYGIENE<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Hände weg von der Fernbedienung!<br />
Jedem ist bewusst: Da wo viele Menschen, da auch viele Keime. So weit, so gut. Was jedoch<br />
viele falsch einschätzen, sind die Lieblingsorte derselben.<br />
Von Petra Pachler<br />
Foto: Hollu<br />
Wir alle sind nicht erst seit Covid<br />
auf Hygiene und Sauberkeit<br />
bedacht, aber seither<br />
ganz besonders. Man überlegt<br />
sich zweimal, wo etwaige Übeltäter lauern<br />
könnten, bevor man sich ins Gesicht<br />
greift. Gastronomie- und Hotelbetreiber<br />
waren schon immer Vorreiter in Sachen<br />
Hygienemanagement und schulen ihre<br />
Mitarbeiter regelmäßig zu diesem Thema.<br />
Sie wissen also, wo es zu schauen<br />
und scheuern gilt.<br />
Was Gäste jedoch oft völlig falsch<br />
einschätzten, sind die Lieblingsorte<br />
der Bazillenschleudern, denken diese<br />
doch zumeist als erstes an Sanitäranlagen<br />
und da an die Klobrillen. Doch<br />
tatsächlich sind nicht sie die Übeltäter,<br />
sondern zu den echten Tummelplätzen<br />
zählen Fernbedienungen, Lichtschalter<br />
und – der Schreibtisch. Insbesondere<br />
in Businesshotels, weil dieser dort stark<br />
genützt wird. Klimaanlagen sind sowieso<br />
maßgeblich an der Verbreitung von<br />
Keimen und Viren beteiligt.<br />
Keim ist nicht gleich Keim!<br />
DI (FH) Andreas Marksteiner, Abteilungsleiter<br />
hollu Anwendungstechnik,<br />
relativiert aber bei diesem Thema auch:<br />
„Grundsätzlich spielt die Anzahl der Mikroorganismen<br />
in erster Linie eine untergeordnete<br />
Rolle. Vielmehr geht es<br />
darum, ob die Mikroorganismen pathogen,<br />
sprich krankheitsauslösend,<br />
sind oder nicht. Generell finden sich die<br />
meisten Mikroorganismen an neuralgischen<br />
Stellen, die häufig in Kontakt mit<br />
Händen kommen, wie z.B. Türschnallen,<br />
Lichtschaltern etc. Deshalb ist eine<br />
regelmäßige und richtige Handhygiene<br />
extrem wichtig. Auf Basis verschiedener<br />
Untersuchungen wird geschätzt,<br />
<strong>das</strong>s sich durch gründliche Handhygiene<br />
und richtige Händedesinfektion <strong>das</strong><br />
Risiko von Erkrankungen fast halbiert.<br />
Küche & Gastraum<br />
In der Gastronomie sei bei den Servietten<br />
aus Stoff Vorsicht geboten: Diese<br />
werden zwar meist ausreichend gerei-
1-2/20<strong>23</strong><br />
HYGIENE 85<br />
nigt, allerdings beim Falten durch Kellner<br />
neu kontaminiert.<br />
Eine weitere potenzielle Gefahrenquelle<br />
für pathogene Mikroorganismen<br />
stellt die Küche dar, weil dort oft mit<br />
sensiblen Lebensmitteln wie Ei oder Geflügel<br />
gearbeitet wird, welche potenziell<br />
mit Krankheitserregern wie z.B. Salmonellen<br />
belastet sein können. Nicht zu<br />
unterschätzen ist hier auch <strong>das</strong> Risiko<br />
einer Schmierinfektion. Dieses besteht<br />
immer dann, wenn gekochte und gewaschene<br />
Waren mit Rohwaren in Berührung<br />
kommen – sei es durch Küchengeräte,<br />
Geschirr, Kleidung oder Hände.<br />
„Dem können Sie vorbeugen, indem Sie<br />
die Arbeitsabläufe in der Küche optimieren<br />
und reine sowie unreine Bereiche<br />
strikt trennen“, so Marksteiner.<br />
Hygiene mit Plan!<br />
Ganz generell wird eine Erstellung von<br />
detaillierten Reinigungs- und Hygieneplänen<br />
empfohlen, in denen die konkreten<br />
Abläufe sowie der korrekte Einsatz<br />
der Reinigungs- und Desinfektionsprodukte<br />
exakt definiert sind – individuell<br />
abgestimmt auf den jeweiligen Betrieb.<br />
Wie der digitale Hygiene- und Prozessmanager<br />
NOA von hollu Systemhygiene,<br />
der dabei unterstützt, die Abläufe transparent<br />
und sicher umzusetzen und alles<br />
nachweisbar dokumentiert. „Im Ernstfall<br />
können Sie den hinterlegten Notfallplan<br />
über die App NOAguide direkt an Ihr<br />
Team ausspielen und jede/r weiß genau,<br />
was zu tun ist“, rät Marksteiner. Mangelnde<br />
Personalhygiene ist eine der häufigsten<br />
Infektionsquellen für die Übertragung<br />
der Mikroorganismen auf Lebensmittel.<br />
Da dies vor allem die Handhygiene betrifft,<br />
sollten ausreichend Möglichkeiten<br />
zur Händedesinfektion zur Verfügung<br />
stehen und der Tag grundsätzlich mit<br />
Händewaschen begonnen werden.<br />
www.hollu.com/hollu_akademie<br />
Foto: Hollu<br />
ADVERTORIAL<br />
Optimale Raumluft in der Gastronomie<br />
dank JONIX<br />
Wenn es beim Betreten eines Betriebes<br />
sauber riecht, ist <strong>das</strong> ein erstes Zeichen<br />
guter Qualität! Sind auch Sie dieser<br />
Meinung? Dann ist die breite Produktpalette<br />
an Luft- und Oberflächenhygienesystemen<br />
von JONIX Österreich genau<br />
<strong>das</strong> Richtige für Sie!<br />
Dank der innovativen und praktisch<br />
wartungsfreien Kaltplasmatechnologie<br />
der Firma JONIX, die Innenräume von<br />
Gerüchen befreit und zugleich die Verbreitung<br />
von Viren und Bakterien verhindert,<br />
können Gastronomie, Hotellerie<br />
und Kantinenbetriebe auf optimierte<br />
Raumluft in allen Bereichen zählen.<br />
So individuell wie Ihr Betrieb und Ihre<br />
Bedürfnisse ist auch die leise, moderne<br />
und dennoch unauffällige Produktpalette.<br />
Diese reicht von kompakten Standgeräten<br />
für Zimmer oder kleinere Räume<br />
bis hin zu Produkten zur Wand- und<br />
Deckenmontage für Küche, Gastraum<br />
und Co.<br />
Kontakt:<br />
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, freuen wir<br />
uns auf Ihren Anruf beim JONIX Vertriebspartner<br />
Österreich: Kwizda Agro GmbH 0664/ 82 25 818.<br />
Fotos: JONIX
Kulinarik im<br />
¾-Takt<br />
Foto: Gerstner
1-2/20<strong>23</strong><br />
GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG 87<br />
Wenn sich am Wiener Opernball jedes Jahr <strong>das</strong> Who-is-Who aus Wirtschaft, Politik und<br />
Society trifft, ist auch bei Haus- und Hofcaterer Gerstner voller Einsatz und manche<br />
Verrenkung gefragt. <strong>GASTRO</strong> hat sich den logistischen kulinarischen Background dieses<br />
Events näher angesehen.<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Der Wiener Opernball ist zumindest<br />
offiziell der jährliche Höhepunkt<br />
des heimischen Faschings,<br />
zahllose Zuseher sitzen<br />
dann auch vor den Fernsehgeräten, um<br />
<strong>das</strong> Promi-Schaulaufen zu erleben und<br />
live dabei zu sein, wenn nach der feierlichen<br />
Eröffnung die Tanzfläche für die<br />
Allgemeinheit mit der ebenso traditionellen<br />
wie grammatikalisch bedenklichen<br />
Aufforderung „Alles Walzer!“ freigegeben<br />
wird.<br />
Hochspannung herrscht an diesem<br />
Abend jedoch auch hinter den Kulissen<br />
beim Cateringunternehmen Gerstner,<br />
<strong>das</strong> seit jeher (und dank eines unbefristeten<br />
Vertrages aus dem Jahr 1869<br />
wohl noch länger) für <strong>das</strong> leibliche Wohl<br />
der über 5.000 Ballgäste zuständig ist.<br />
Wobei der Ballabend selbst im Idealfall<br />
nur noch Routine ist, die Vorbereitungen<br />
beginnen schon Monate davor –<br />
„nach dem Ball ist vor dem Ball“ könne<br />
man laut Stephan Oefner, Catering- und<br />
Eventleiter bei Gerstner, sagen. „Dieses<br />
Projekt begleitet uns fast <strong>das</strong> ganze Jahr,<br />
intensiv wird es dann jeweils ab Oktober.“<br />
Ab dann wird konkret am Konzept<br />
gefeilt, dieses Jahr auch mit Hilfe<br />
von Birgit Reitbauer, die als Mitglied des<br />
Executive-Komitees ebenfalls neue Kulinarik-Ideen<br />
einbringt.<br />
3 Tage Aufbau, halber Tag<br />
Rückbau<br />
Vor Ort – der Opernball ist immer am<br />
letzten Donnerstag im Fasching – geht<br />
der Umbau des Hauses dann jeweils am<br />
Montag davor los. Und während für den<br />
Aufbau noch gute drei Tage vorgesehen<br />
sind, muss der Abbau umgekehrt innerhalb<br />
weniger Stunden erfolgen. Wenn<br />
um 5 Uhr in der Früh der letzte Walzer<br />
verklungen ist, werden die Gerstner-<br />
Mitarbeiter von einer frischen Schicht<br />
abgelöst, die bis mittags des gleichen<br />
Tages wieder alles zusammengepackt<br />
hat, denn Freitag Nachmittag findet<br />
in der Oper traditionell eine Kindervorstellung<br />
der Zauberflöte statt. Oefner:<br />
„Wir betreuen die Buffets der Oper<br />
ja <strong>das</strong> ganze Jahr über und bei den Bereichen,<br />
die nicht für die Zuseher geöffnet<br />
sind, haben wir ein wenig mehr Zeit,<br />
aber die Hauptarbeit muss tatsächlich<br />
an einem knappen halben Tag erledigt<br />
sein.“<br />
1000 Sektkühler, knapp 2000 Portionen<br />
Gerstner Näschereien, 50.000<br />
Gläser, über 2000 Paar Würstel, 750<br />
Austern, 2 kg Kaviar vom heimischen<br />
Zuchtstör – <strong>das</strong> ist nur ein kleiner Ausschnitt<br />
dessen, was die rund 220 Gerstner-Mitarbeiter<br />
vor Ort am Ball der<br />
Bälle rangieren müssen. Diese rekrutieren<br />
sich zu rund 75 Prozent aus dem<br />
Stammpersonal, aber auch aus Tourismusschulen<br />
wie Bad Leonfelden, Wels,<br />
Krems oder Bad Ischl, da laut Oefner die<br />
Nachwuchsförderung ein wesentliches<br />
Anliegen von Gerstner ist. „Fluktuation<br />
mit externen Kräften haben wir eher im<br />
Foto: Gerstner<br />
Foto: Wiener Staatsoper_MichaelPoehn
88 GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Aufbaubereich, aber nicht beim Service<br />
direkt am Gast. Da braucht es ausgebildete<br />
Profis, schon weil die Komplexität<br />
des ganzen Ablaufes in der Oper, speziell<br />
in den Logen, enorm ist“, erklärt<br />
auch Herbert Fuchs, Geschäftsführer<br />
von Gourmet, der Muttergesellschaft<br />
von Gerstner.<br />
Nur beschränkte warme<br />
Mahlzeiten<br />
Das Problem am Opernball besteht u.a.<br />
darin, <strong>das</strong>s die Oper für einen Event dieser<br />
Art eigentlich nicht konzipiert wurde.<br />
Gänge, Logen, Tische – überall geht<br />
es beengt zu. Trotzdem wird natürlich<br />
für die passende Kulinarik gesorgt. In<br />
den Foyers etwa kann sich der hungrige<br />
Ballgast mit Erdäpfelgulasch – heuer<br />
erstmals auch in einer vegetarischen<br />
Variante – Salonbeuscherl, Paprikahanderl<br />
oder Rote-Rüben-Nockerl für<br />
den nächsten Walzer stärken. Auch ein<br />
Bio-Würstelstand und eine Station mit<br />
Kaiserschmarrn-to-go sind vorhanden.<br />
Wobei Oefner betont, <strong>das</strong>s ein warmes<br />
Abendessen am Opernball nur eine untergeordnete<br />
Rolle spiele. Nachdem der<br />
Einlass in die Oper erst um 21 Uhr beginne,<br />
würden die meisten Gäste vorab<br />
essen gehen.<br />
In den Logen selbst wird mangels<br />
Platz kein klassisches warmes Essen<br />
angeboten. Mehr als die Gläser der<br />
Gäste plus ein oder zwei Teller mit Brötchen<br />
haben hier kaum gleichzeitig Platz.<br />
Deshalb beschränkt sich hier <strong>das</strong> Speisenangebot<br />
auf Würstel, Gulaschsuppe,<br />
Petit Fours, Sandwiches oder einen<br />
„Opernballteller“ mit unterschiedlichen<br />
kleinen Vorspeisen der ebenfalls klassisch<br />
oder vegan erhältlich ist.<br />
Der Preis ist heiß<br />
Für die Getränkeauswahl zeichnet nicht<br />
Gerstner als Caterer, sondern die Oper<br />
als Veranstalter verantwortlich. „Die<br />
Preisgestaltung ist dann Verhandlungssache<br />
zwischen unserem Haus und der<br />
Oper“, erklärt Herbert Fuchs. In diesem<br />
Jahr kommt unter dem Motto „Österreich<br />
hilft Österreich“ nochmal ein<br />
zehnprozentiger Solidaritätszuschlag<br />
auf Eintritt und die gesamte Konsumation,<br />
<strong>das</strong> heißt ein billiges Vergnügen<br />
werden Essen und Trinken heuer eher<br />
nicht werden – war es allerdings auch<br />
nie. So kommt dank des Solidaritätszuschlages<br />
ein kleines Bier heuer auf<br />
schlanke 13,50 Euro, ein Paar Sacherwürstel<br />
gibt es um 15 Euro und ein Gulasch<br />
um 18 Euro. Inflation, steigende<br />
Energiepreise, Mitarbeitermangel und<br />
Solidaritätszuschlag dazugerechnet ist<br />
eine gut gedeckte Kreditkarte an diesem<br />
Abend aber wohl kein Fehler. Was<br />
auf den ersten Blick heftig klingt, muss<br />
jedoch in Relation zum Aufwand gesehen<br />
werden, der an einem einzigen<br />
Abend wieder hereingespielt werden<br />
muss. „Natürlich muss so ein Event auch<br />
für uns wirtschaftlich sein, aber gerade<br />
der Opernball ist für uns ein großes Renommee,<br />
bei dem auch <strong>das</strong> Haus Gerstner<br />
in der Auslage steht, der für uns eine<br />
große Ehre ist und bei dem <strong>das</strong> Geldverdienen<br />
jetzt nicht an erster Stelle steht“,<br />
so Fuchs abschließend.<br />
www.gerstner-catering.at<br />
Fotos: Gerstner<br />
Foto: Wiener Staatsoper_MichaelPoehn
1-2/20<strong>23</strong><br />
KÜCHENTECHNIK 89<br />
Fotos: gastronovi<br />
Digital im neuen Jahr<br />
Energiekrise, Mitarbeitermangel, Preisexplosionen,<br />
Lieferschwierigkeiten –<br />
und doch: Für 20<strong>23</strong> finden sich positive<br />
Prognosen für die Branche. Von der<br />
großen Erholung, einem Aufschwung<br />
ist die Rede. Ein Dauerbrenner-Thema<br />
in diesem Zusammenhang ist weiterhin<br />
die Digitalisierung. Wer Prozesse<br />
optimiert und digitalisiert, dem gelingt<br />
es leichter, die vielen Herausforderungen<br />
zu meistern – so wie Börge Bammann<br />
vom Landgasthof Willenbrock. Er<br />
sagt: „Die Digitalisierung ist eine extreme<br />
Arbeitserleichterung. Aber um diese<br />
zu nutzen, muss wirklich alles funktionieren<br />
und richtig eingerichtet sein, ansonsten<br />
bekommt man Probleme. Eine<br />
stabile Netzwerkinfrastruktur war mir<br />
somit enorm wichtig.“ Den Weg in die<br />
Digitalisierung begleitete gastronovi<br />
von Anfang an mit: <strong>das</strong> Netzwerk wurde<br />
geplant, die Verkabelung vorgenommen<br />
und anschließend die Netzwerk-<br />
Hardware aufgebaut.<br />
www.gastronovi.com<br />
DIE ERDE STEHT<br />
KURZ VOR IHREN<br />
BELASTUNGS-<br />
GRENZEN<br />
Warme Speisen aus<br />
der Vitrine<br />
Foto: IDEAL AKE<br />
Viele Anbieter werden durch den Verkauf<br />
und die Präsentation von warmen<br />
Speisen vor Herausforderungen gestellt:<br />
Eine zu hohe Temperatur in der<br />
Präsentationsvitrine können die Ware<br />
austrocknen. Eine zu geringe Wärmeentwicklung<br />
führt wiederum zum Verlust<br />
der Kerntemperatur. Genau für<br />
diese Anforderungen bietet sich der<br />
Einsatz von Wärmevitrinen mit aktiver<br />
Befeuchtung an. „Unsere Comfort<br />
Line Geräte sind mit einem Dampfgenerator<br />
ausgestattet. Dieser erzeugt<br />
nach geringer Aufheizzeit kontinuierlich<br />
sichtbaren Wasserdampf für die<br />
dauerhafte Beschwadung des Innenraums“,<br />
so AKE-Geschäftsführer Klaus<br />
Gaiswinkler. Neu ist nun, <strong>das</strong>s die Comfort-Line<br />
auch als „XL-Variante“ erhältlich<br />
ist. „Wir verbessern ständig unsere<br />
Geräte und setzen Anforderungen vom<br />
Markt, unseren Kunden und Partnern<br />
um. Daher haben wir unsere Comfort<br />
Line durch die XL-Variante erweitert.“<br />
Die neue Deep Comfort XL ist nur eine<br />
von zahlreichen Innovationen aus dem<br />
Hause IDEAL AKE, die im Rahmen der<br />
EuroShop von 26.02.–02.03.20<strong>23</strong> am<br />
Stand 15/B02 präsentiert werden.<br />
www.ideal-ake.at<br />
Was können wir tun?<br />
WIR KÖNNEN UNS MIT<br />
CO 2 -KOMPENSATION<br />
VON DER KLIMAKRISE<br />
NICHT FREIKAUFEN.<br />
Gehen Sie mit uns in eine kreislauffähige<br />
Zukunft für ehrlichen Klimaschutz.<br />
Was jetzt der richtige Weg ist,<br />
erfahren Sie unter:
Mut zu Design<br />
Schon in wenigen Wochen werden wohl die ersten<br />
Gastgärten aus dem Winterschlaf geholt werden. Und die<br />
nächste Outdoorsaison könnte bunt werden. Von Clemens Kriegelstein<br />
Noch bevölkern nur die eher hartgesottenen<br />
Gäste die Gastgärten<br />
zwischen Neusiedler- und Bodensee,<br />
doch der nächste Frühling,<br />
die nächste Gastgartensaison kommt<br />
bestimmt – und aufgrund des Klimawandels<br />
sogar tendenziell immer früher.<br />
<strong>GASTRO</strong> hat sich daher jetzt schon<br />
umgesehen, welche Trends in der Saison<br />
20<strong>23</strong> tonangebend sein werden.<br />
Die Auswahl der Möbel auf der Terrasse<br />
einer Gastronomie versucht idealerweise<br />
den Gesamteindruck des Hauses<br />
und die Message des Gastronomen<br />
zu vermitteln. Harmonische fließende<br />
Übergänge im Design von der Indoorzur<br />
Outdoorgastronomiefläche, sowie<br />
individuelle Farbkonzepte sind hier ein<br />
besonderes Merkmal. „Wir sehen hier<br />
den Trend ganz klar für mehr Mut zur<br />
Möbel im Lounge-Stil sind nach<br />
wie vor gefragt.<br />
Foto: Exito
1-2/20<strong>23</strong><br />
OUTDOOR 91<br />
Farbe sowohl im urbanen Bereich, als<br />
auch bei Farbkonzepten in der gehobenen<br />
Gastronomie“, weiß man etwa beim<br />
Möbelhersteller Karasek.<br />
In Mannheim hat Markilux die Außenterrasse<br />
der Event-Location „bootshaus“<br />
mit seinem Markisensystem „pergola<br />
stretch“ ausgestattet.<br />
Foto: Markilux<br />
Regen-, Wind- und Sonnenschutz<br />
Es nützt allerdings der schönste Gastgarten<br />
nichts, wenn <strong>das</strong> Wetter nicht mitspielt,<br />
wenn Wind, Regen – oder immer<br />
öfter auch zu große Hitze – den Aufenthalt<br />
für Gäste unmöglich machen. Hier<br />
kommt der passende Wetterschutz ins<br />
Spiel, etwa von der Firma Markilux, die<br />
erst vor kurzem <strong>das</strong> Restaurant „bootshaus“<br />
in Mannheim mit einer großen<br />
Markise, der „pergola stretch“, überdacht<br />
hat. Der gastronomische Betrieb ist zugleich<br />
eine Event-Location, die Veranstaltungen<br />
mit bis zu 500 Personen ausrichtet,<br />
die auch wetterunabhängig im<br />
Outdoorbereich stattfinden sollen. „Die<br />
Anlage besteht aus vier Markisenfeldern<br />
mit einer Gesamtlänge von gut <strong>23</strong> Metern<br />
und einem Ausfall von sieben Metern.<br />
Die Terrasse lässt sich an den Seiten<br />
zudem mit zwei Senkrechtmarkisen<br />
schließen, in die Panoramafenster eingearbeitet<br />
sind. Kombiniert mit dem Seitenelement<br />
‚format Dreieck’, <strong>das</strong> bündig<br />
an <strong>das</strong> Markisendach grenzt, bietet<br />
Schlicht, aber bunt und leicht stapelbar<br />
sind die Sessel der Caracas-Linie von<br />
Karasek.<br />
Foto: Karasek<br />
die Anlage guten Schutz vor Regen und<br />
Wind“, erzählt Jan Kattenbeck, Verkaufsleiter<br />
von „team : project“ bei Markilux.<br />
„Mit unserer pergola-Überdachung kann<br />
man die Terrasse jetzt fast <strong>das</strong> ganze Jahr<br />
über nutzen. Und <strong>das</strong> freut natürlich den<br />
Gastronomen.“<br />
Planungsservice<br />
für Hotel &<br />
Gastronomie<br />
Viel mehr drin. Für draußen.<br />
markilux pergola classic<br />
Mehr Infos?<br />
markilux Designmarkisen made in Germany.<br />
Mit dem markilux team : project erhalten Sie einen exklusiven Service<br />
für die Umsetzung individueller Großprojekte im Außenbereich. Ihre<br />
Möglichkeiten entdecken Sie auf markilux-project.com
92 OUTDOOR<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Wetterschutz in<br />
allen Fällen<br />
Die Pergolamarkisen von markilux<br />
bieten ein Maximum an<br />
gestalterischer Vielfalt, denn Außengasträume<br />
sind eine wichtige<br />
Einnahmequelle in der Gastronomie<br />
und Hotellerie. Vorausgesetzt<br />
natürlich, sie bieten den Gästen<br />
eine einladende Atmosphäre. Neben<br />
der Lage und dem Interieur ist<br />
hierbei entscheidend, ob ein attraktiver<br />
Sonnen- und Wetterschutz<br />
vorhanden ist. Vor allem<br />
Pergola-Systeme eignen sich gut<br />
hierfür. Ein besonders großes und<br />
variables Produktprogramm findet<br />
man beim Hersteller markilux.<br />
„Wir haben verschiedene Modelle<br />
im Angebot, die von klein bis XXL<br />
jedes Flächenformat bedienen.<br />
Zudem sind die Pergolamarkisen<br />
auch mit einigen unserer anderen<br />
Produkte kombinierbar. Dadurch<br />
können wir beliebige Grundrisse<br />
individuell ausstatten“, erklärt Jan<br />
Kattenbeck, Leiter von „team: project“.<br />
www.markilux-project.com<br />
Gut geschützt<br />
Mit dem neuen Mittelstockschirm<br />
Twist zeigt<br />
Schirmprofi Glatz wieder<br />
sein Können. Extra flaches<br />
Schirmdach, stufenlose<br />
Schrägstellung, 360° Drehung<br />
und ergonomische Bedienung<br />
sind hier Schlagworte.<br />
Mit seinem innovativen<br />
Design und der bedienerfreundlichen<br />
Funktionalität<br />
hat der neue Schattenspender<br />
<strong>das</strong> Zeug zur Design-Ikone.<br />
Glatz hat für den Twist<br />
neue, bereits zum Patent angemeldete<br />
technische Lösungen entwickelt. Alle<br />
Bedienelemente wie Öffnen, Kippen und<br />
Schwenken befinden sich auf Hüfthöhe<br />
und lassen sich leicht handhaben. Das<br />
Öffnen und Schließen funktioniert über<br />
eine Kurbel, die bei Nutzung angewinkelt<br />
werden kann und im Anschluss automatisch<br />
in eine senkrechte Position zurückkehrt.<br />
So sieht der Schirmmast immer<br />
aufgeräumt aus.<br />
www.glatz.com<br />
Foto: Glatz<br />
Foto: Bernd Hempen<br />
Mut zur Farbe<br />
Jedes Objekt, ob Hotelterrasse, Spa Bereich<br />
oder der Outdoorbereich eines<br />
Restaurants, ist eine neue Herausforderung.<br />
Es ist wichtig, ganzheitliche Konzepte<br />
zu entwickeln. Karasek sieht hier<br />
den Trend ganz klar zu mehr Mut bei der<br />
Farbe sowohl im urbanen Bereich als<br />
auch bei Farbkonzepten in der gehobenen<br />
Gastronomie. Hier bietet Karasek<br />
mit seinen Farbwelten 20<strong>23</strong> eine noch<br />
größere Vielfalt und individuelle Gestaltungsmöglichkeit.<br />
Karasek Outdoor Living<br />
steht für Qualität, Funktionalität<br />
sowie Nachhaltigkeit. Ein garantiert österreichisches<br />
Markenprodukt Handmade<br />
in Austria. Karasek Modelle werden<br />
unter Verwendung hochwertiger Materialien<br />
sorgfältig im eigenen Haus in Wien<br />
produziert und sind absolut wetterfest.<br />
www.karasek.co.at<br />
Foto: Karasek
1-2/20<strong>23</strong><br />
OUTDOOR 93<br />
Loungen, Inseln, Liegen<br />
Exito Outdoorliving, ein führender<br />
Anbieter von Outdoor-<br />
Möbeln und -Zubehör, hat die<br />
neuesten Trends für die Gastronomie-,<br />
Hotellerie- und Bäderbranchen<br />
vorgestellt. Die Produkte<br />
und Dienstleistungen von Exito<br />
sind darauf ausgerichtet, den Bedürfnissen<br />
der Kunden gerecht zu<br />
werden. Die Produkte reichen von<br />
Schirmlösungen über Abtrennungen<br />
bis hin zu Banklösungen. Ebenso<br />
zeigt der Anbieter Loungen, Inseln,<br />
Wellnessliegen und weitere<br />
Highlights. Exito Outdoorliving<br />
bietet eine einzigartige Kombination<br />
aus Qualität und Design. Alle<br />
Produkte werden nach den neuesten<br />
Standards gefertigt und sorgfältig getestet,<br />
um sicherzustellen, <strong>das</strong>s sie den<br />
höchsten Ansprüchen gerecht werden.<br />
Bei objekt-m wird großer Wert darauf<br />
gelegt, <strong>das</strong>s Kunden ihre Ware<br />
pünktlich bekommen. Vieles ist auch<br />
sofort lieferbar: Durch die große Lagerhaltung<br />
hat <strong>das</strong> Unternehmen viele<br />
interessante Artikel vorrätig. Egal, ob<br />
Stühle, Barhocker, Tische, Banksysteme<br />
oder Loungemöbel, hier ist eine interessante<br />
Auswahl an sofort lieferbaren<br />
Produkten geboten. Insbesondere diese<br />
So können Kunden sicher sein, <strong>das</strong>s ihre<br />
Investitionen in eine angenehme Umgebung<br />
bestmöglich genutzt werden.<br />
www.exito.at<br />
Witterungsbeständige Stühle<br />
Foto: objekt-m<br />
Stuhl-Modelle begeistern: Die Quadano-Grey-Familie<br />
von objekt-m besteht<br />
aus einem Stuhl mit oder ohne Armlehnen<br />
sowie einem passenden Barhocker.<br />
Die Sitzkissen werden mitgeliefert. Alle<br />
Modelle haben ein witterungsbeständiges<br />
Aluminiumgestell und ein Geflecht<br />
aus Kunstfasern. Die Stühle sind alle<br />
stapelbar.<br />
www.objekt-m.com<br />
Foto: Exito<br />
Lösung für<br />
Indoor und<br />
Outdoor<br />
Die Tischgestelle der Serie Wackelfrei<br />
von Elefant Möbel gleichen<br />
bis 2cm Bodenunebenheit<br />
von selbst aus. Sie sind ideal für<br />
Pflasterstein- bzw. Natursteinböden<br />
geeignet. Die Füße sind miteinander<br />
verzahnt, so<strong>das</strong>s sich der<br />
Druck an einer Stelle auf die anderen<br />
Füße überträgt. Steht ein Fuß<br />
aufgrund einer Unebenheit höher,<br />
drückt die Verzahnung automatisch<br />
die anderen Füße in die entgegengesetzte<br />
Richtung. Die Gäste<br />
können den Tisch ohne Probleme<br />
verschieben, die Füße passen sich<br />
sofort der Unebenheit an. Kundenspezifische<br />
Materialoberfläche<br />
in beliebigen Farben, ausgefallene<br />
oder personalisierte Möbel<br />
abgestimmt auf <strong>das</strong> Objekt, Tische,<br />
Bänke in Sondergrößen sind<br />
nur einige der Stärken des Familienbetriebs.<br />
www.elefant-moebel.at<br />
Fotos: Elefant
94 TISCHKULTUR<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
„Shabby Chic“: Schaut gebraucht<br />
und alt aus, ist aber ein moderner<br />
Einrichtungsstil.<br />
Frühstückskultur<br />
im Wandel<br />
Foto: Alena Ozerova / Adobe Stock<br />
Besonders in Städten hat sich <strong>das</strong> Frühstücken zu einem regelrechten Hype entwickelt.<br />
Mit dem passenden Konzept kann <strong>das</strong> für Gastronomen eine lukrative Umsatz-Möglichkeit<br />
bedeuten.<br />
Von Katrin Schedler<br />
Ach wie süß kann der Start in den<br />
Tag sein, denkt man nur an die<br />
verschiedensten Marmeladen,<br />
Nussaufstriche oder Honige,<br />
die dem Brot oder Kipferl eine zusätzliche<br />
Süße verleihen. In kleinen Schälchen<br />
präsentiert oder ganz rustikal in<br />
kleinen Einmachgläsern sind die süßen<br />
Aufstriche schon fürs Auge ein Genuss.<br />
Oder bevorzugen Sie lieber <strong>das</strong> pikante<br />
Frühstück? Von Wurstspezialitäten<br />
über Käse-Schmankerl bis hin zur Eierspeis<br />
in allen möglichen Varianten lässt<br />
sich eine Köstlichkeit nach der anderen<br />
aufzählen, die in den Morgenstunden<br />
auf den Tisch kommt. Und die kommen<br />
nicht nur auf den verschiedensten<br />
Tellern daher – von schlichten weißen<br />
Tellern bis hin zum Retro-Teller aus<br />
Großmutters Zeit ist so ziemlich vieles<br />
möglich –, sondern mancherorts auch<br />
einfach auf einem Papier (natürlich für<br />
Lebensmittel geeignet), <strong>das</strong> nach dem<br />
Essen einfach weggeschmissen wird.<br />
Die Spülmaschine hat weniger zu tun,<br />
Strom wird somit gespart und wird beim<br />
Papier die Nachhaltigkeit nicht vergessen,<br />
freut sich auch die Umwelt.<br />
Kurz gesagt: Das Frühstück hat viele<br />
Gesichter. Und diese Gesichter verlangen<br />
nach einem entsprechenden Ambiente<br />
und einer ansprechenden Speisen-<br />
und Getränkepräsentation, <strong>das</strong><br />
zum Gastro-Konzept passt.<br />
Frühstücks-Hype<br />
Wie unterschiedlich <strong>das</strong> Frühstücksangebot<br />
sein kann, zeigt sich vor allem in<br />
Großstädten. Denn hier treffen Business-Leute,<br />
die es eilig haben, ins Büro<br />
zu kommen und ein schnelles Frühstück<br />
„to go“ zu sich nehmen auf Touristen, die<br />
ausschlafen und auch nach 10 Uhr ausgiebig<br />
frühstücken möchten. Auch die<br />
sogenannten Hipster und „Bobos“, vorrangig<br />
in den Metropolen lebend, haben<br />
Einfluss auf die Frühstückskultur. Durch<br />
sie können heruntergekommene Lokale<br />
plötzlich zu Szene-Treffs werden und<br />
der Haferbrei mutiert zum schicken Genuss,<br />
der sich als Porridge mit Toppings<br />
im Retro-Suppenteller präsentiert. Omas<br />
Sattmacher-Klassiker ein wenig aufgepeppt<br />
lässt so auch ordentlich die Kasse<br />
klingen. Das heißt, <strong>das</strong>s nicht nur Speisen<br />
ein Revial erleben, sondern auch Geschirr.<br />
Solche „alten“ Fundstücke sind<br />
dann meist nicht nur günstiger in der<br />
Anschaffung als „neues“ Porzellan, sondern<br />
tun auch der Umwelt gut. Denn anstatt<br />
makellos im Müll zu landen, dürfen<br />
sie zusammen mit Porridge und Co. wieder<br />
auf die Tische. In manchen Städten<br />
hat sich ein richtiger Frühstücks-Hype<br />
entwickelt, ganz ähnlich wie bei den<br />
Burger-Lokalen. Cafés werden regelrecht
1-2/20<strong>23</strong><br />
TISCHKULTUR 95<br />
überrannt und die Leute stehen Schlange,<br />
um einen der begehrten Plätze zu bekommen.<br />
Was die Gäste dann erwarten<br />
sind nicht etwa ein trockenes Brötchen<br />
mit Wurst und Käse, sondern eine etwas<br />
andere Karte mit internationalem<br />
Touch. Eggs Benedikt, Avocados in jeglicher<br />
Form, mexikanische Huevos Rancheros<br />
(Eier nach Farmer-Art), Frühstück-Burritos,<br />
hausgemachte Biscuits<br />
oder der bereits erwähnte Porridge mit<br />
gefriergetrockneten Früchten, Hanfsamen-Granola<br />
oder etwa Carrot-Cake-<br />
Topping. Das klingt fancy und macht<br />
sich in der Regel auch sehr gut als Content<br />
in den sozialen Medien. Denn es<br />
wird längst nicht mehr nur gefrühstückt,<br />
sondern auch fotografiert und dokumentiert.<br />
Manch ein Café lockt sogar mit<br />
„Foodporn“, also dem glamourösen in<br />
Szene setzen von Speisen und Getränken,<br />
so<strong>das</strong>s sie fotografiert und ins Internet<br />
gestellt werden können. Dass enormes<br />
Umsatz-Potential im Frühstück liegt<br />
hat also auch die Gastronomie erkannt<br />
und schafft für <strong>das</strong> Frühstück auch <strong>das</strong><br />
passende Ambiente.<br />
Shabby Chic<br />
Um dem hippen Frühstücksangebot gerecht<br />
zu werden, benötigt es eine entsprechende<br />
Location. Ein Einrichtungsstil<br />
ist dabei häufig zu finden: Shabby<br />
Chic. Grob gesagt fallen darunter Möbel<br />
und Gegenstände, die sichtbare Gebrauchsspuren<br />
aufweisen. Abgeplatzter<br />
Lack, Kratzer und schnörkelige Designs<br />
sind typisch für den Shabby Chic-Stil.<br />
Weiche, verblichen wirkende Farben, oft<br />
in Naturtönen, einfache Muster und Naturmaterialien<br />
sind ebenso zu finden wie<br />
massive Holzmöbel, Keramik, Glas und<br />
Kristall. Die Einrichtung ist oft eine Mischung<br />
aus Flohmarktkäufen, Erbstücken<br />
und Selbstgemachtem, wobei die natürliche<br />
Alterung der Stücke den Charme ausmacht.<br />
Aufgrund der großen Beliebtheit<br />
hat sich inzwischen eine riesige Industrie<br />
auf die Herstellung von allen möglichen<br />
Artikeln im Shabby Chic spezialisiert, wobei<br />
sich die Unterschiede in der Qualität<br />
zeigen – von „billig-primitiv“ bis hin zu<br />
künstlerisch anspruchsvollen Artikeln<br />
ist alles dabei. Dabei war der Stil in den<br />
80er-Jahren ursprünglich als Gegenbewegung<br />
zu der Anschaffung kostspieliger Innenausstattungen<br />
im viktorianischen Stil<br />
gedacht. Aus dieser Gegenbewegung entwickelte<br />
sich ein Trend, der nach wie vor<br />
anhält. Heute umfasst <strong>das</strong> Angebot Möbel,<br />
Deko-Artikel, Accessoires, Leuchten,<br />
Stoffe, Gardinen und auch Garten-Deko.<br />
Shabby Chic wurde zum modernen<br />
Ausdruck für Gegenstände, die eine nostalgische<br />
Anmutung haben. Egal, ob gezielt<br />
nachgemacht oder echt (da antik).<br />
So stammt ein Großteil der heute angebotenen<br />
Artikel aus Serienproduktion, es<br />
findet also eine industrielle Massenproduktion<br />
neuer Artikel statt – im Shabby<br />
Chic-Stil. Sinnvoller und nachhaltiger<br />
wäre jedoch <strong>das</strong> wieder- bzw. weiterverwenden<br />
von alten Stücken, anstatt diese<br />
wegzuschmeißen. Die Umwelt bedankt<br />
sich und mehr Charme hat‘s auch.<br />
Profi für nachhaltige<br />
Gastro-Verpackungen<br />
Foto: Halek<br />
Nachhaltige<br />
Verpackungsprodukte<br />
treffen<br />
den sensiblen Nerv<br />
der Zeit, denn immer mehr<br />
Gastronomie- und Hotelleriebetriebe<br />
sind auf der<br />
Suche nach innovativen<br />
und umweltfreundlichen<br />
Verpackungsalternativen<br />
für den täglichen Betrieb<br />
und den immer umweltbewussteren<br />
Kunden. Das<br />
ECOSTAR by Halek Siegel<br />
kennzeichnet Produkte,<br />
die aus Karton, Bio-Karton,<br />
Zuckerrohr oder Palmblatt<br />
hergestellt sind und<br />
garantiert eine bequeme Entsorgung über Altpapier, Kompost<br />
oder Restmüll. Das Ziel der Halek GmbH ist es, aktiv<br />
an der Veränderung der verwendeten Materialien mitzuarbeiten.<br />
„Unsere Kunden schätzen die große, ständig wechselnde<br />
Produktauswahl, die ehrliche Handschlagqualität<br />
und die Verlässlichkeit in der Abwicklung“, so Heinz Halek,<br />
Geschäftsführer des Familienunternehmens.<br />
www.halek.at<br />
Smarte Geschirr- und<br />
Gläserreinigung<br />
NOA und die<br />
IoT-fähige Dosiertechnik<br />
hollutech<br />
DISHES<br />
sorgen mit Daten-Reporting<br />
in<br />
Echtzeit für laufende<br />
Optimierung.<br />
Über NOAconnect<br />
stehen<br />
alle wichtigen<br />
Daten zu Spülaktivitäten<br />
und<br />
Gerätestatus digital<br />
zur Verfügung. Darüber hinaus sorgt die vollautomatische<br />
Dosiertechnik hollutech DISHES für einen optimalen<br />
Verbrauch: So viel wie nötig, so wenig wie möglich – ganz im<br />
Sinne der Umwelt und der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten<br />
Nationen, kurz SDGs. In Kombination mit den ökologischen<br />
hollueco Reinigungsprodukten ist ein nachhaltiges,<br />
erstklassiges Spülergebnis gewährleistet. Dazu unterstützt der<br />
Hygienespezialist hollu mit technischem Service, Hygienechecks<br />
und Consulting – für größtmögliche Rechtssicherheit.<br />
www.noa.online<br />
www.hollu.com<br />
Foto: Hollu
96 TISCHKULTUR<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Kolumne<br />
Ein bisschen Natur bitte!<br />
Im Jahr 20<strong>23</strong> stehen alle Zeichen<br />
auf Natürlichkeit und Nachhaltigkeit.<br />
Für Gäste und KundInnen<br />
zählt nicht der günstigste Preis,<br />
sondern die regionale Verfügbarkeit,<br />
ein nachhaltiges Wirtschaften<br />
der Betriebe und pflanzliche<br />
Alternativen von Traditionsspeisen.<br />
So prognostizieren es die<br />
Food Trends 20<strong>23</strong>.<br />
Handel, Gastronomie und<br />
Hotellerie werden sich auf diese<br />
Food Trends einstellen müssen.<br />
Und zwar nicht nur in der Kulinarik,<br />
sondern auch bei der Tischkultur.<br />
Denn nachhaltige Speisen<br />
harmonieren einfach perfekt mit<br />
nachhaltigem Porzellan und Glas!<br />
Langlebigkeit, regionale Produktion,<br />
Verwendung von recycelten<br />
Rohstoffen, ohne dabei auf<br />
hochwertiges Design und beste<br />
Funktionalität zu verzichten - die<br />
qualitativen Weltmarktführer unter<br />
den Porzellan- und Glas-Produzenten<br />
garantieren mit ihren<br />
Produkten verantwortungsvollen<br />
Genuss für alle Sinne. Wer Natürlichkeit<br />
liebt, kommt zusätzlich<br />
durch raffinierte Kombinationen<br />
zwischen feinstem, nachhaltigen<br />
Porzellan und Naturmaterialien,<br />
wie Holz oder massiven, von Hand<br />
gesammelten und behauenen<br />
Natursteinen, voll auf seine Kosten.<br />
Stimmiger können regionale<br />
und nachhaltige Köstlichkeiten<br />
gar nicht präsentiert werden.<br />
Auf der Tafel ist 20<strong>23</strong> alles<br />
erlaubt, solange die Werte der<br />
Nachhaltigkeit und Regionalität<br />
gelebt und als ein stilvolles und<br />
ehrliches Statement für Achtsamkeit<br />
und Natürlichkeit gesetzt<br />
werden.<br />
Euer Helmut Hutterer<br />
Geschäftsführer Firma Helmut<br />
Hutterer<br />
www.helmuthutterer.at<br />
Foto: Helmut Hutterer<br />
Burger grün verpackt<br />
Farbliche Intensität<br />
Kräftige Farben und abstrakte Muster<br />
– <strong>das</strong> zeichnet die neue Serie „FE-<br />
AST“ von Serax, entworfen von Yotam<br />
Ottolenghi, aus. Der Chefkoch, Restaurantbesitzer<br />
und Kochbuchautor schuf<br />
zusammen mit dem italienischen Architekten<br />
und Designer Ivo Bisignano eine<br />
Geschirrreihe, die jeden Tisch in einen<br />
Happy-Place verwandelt. Die „FEAST“-<br />
Kollektion umfasst ein buntes Sortiment<br />
aus Porzellan mit farbenfrohen Motiven,<br />
die eine einzigartige Geschichte in Kombination<br />
mit den aufgetischten Speisen<br />
erzählen. Trotz ihrer individuellen Optik<br />
passen die einzelnen Stücke zusammen,<br />
wie die Gewürze eines abgestimmten Gerichts.<br />
Ottolenghis Designs ergänzen jedes<br />
kulinarische Highlight durch ausdrucksstarke<br />
Individualität.<br />
www.rechberger.at<br />
Die Marke PAPSTAR PURE steht in Österreich<br />
für nachhaltiges, biologisch<br />
abbaubares Einweggeschirr und Serviceverpackungen.<br />
Die neuen Burgerboxen<br />
des innovativen Labels überzeugen durch<br />
ihre Wandelbarkeit. Im Handumdrehen<br />
lässt sich die „Transport-Box“ zu einem<br />
„großflächigen Teller“ aufklappen und<br />
sorgt somit für ausreichend Platz zum<br />
Verzehr von Hamburgern und Snacks aller<br />
Art. Um den verwendeten Materialien<br />
nach dem Gebrauch zu einem zweiten<br />
Leben zu verhelfen, begleitet PAPSTAR<br />
den kompletten „Life Cycle“ seiner Produkte.<br />
So können die Boxen aus Kraftkarton<br />
(restentleert) über die Altpapiertonne<br />
entsorgt und recycelt werden. Die Serie<br />
trägt zudem <strong>das</strong> FSC-Label, welches für<br />
kontrollierte Bewirtschaftung des Rohstoffs<br />
Holz steht.<br />
www.papstar.com<br />
www.papstar-shop.at<br />
Foto: Papstar<br />
Foto: Serax
1-2/20<strong>23</strong><br />
TISCHKULTUR 97<br />
Florale Fantasien<br />
Decken – im Bett und<br />
am Tisch<br />
Auch 20<strong>23</strong> liegen Tischläufer und Mitteldecken<br />
im Trend. Wäschekrone<br />
stellt in Hamburg zwei neue Dessins vor:<br />
Das Dessin „Maritim-Look“ aus 100 Prozent<br />
Baumwolle zaubert mit der Grundfarbe<br />
Weiß und den blau-roten Zierstreifen<br />
Urlaubsflair in den Gastraum.<br />
Die modern interpretierte Tischwäsche<br />
aus Halbleinen hingegen unterstreicht<br />
exklusive Restaurantkonzepte ideal. Sie<br />
ist in der edlen Farbe Taupe mit dezenten<br />
weißen Streifen oder als weiße Farbvariante<br />
mit Streifen in Taupe erhältlich.<br />
Zudem stellt Wäschekrone eine neue,<br />
zeitlose Tagesdecke aus Waffelpiqué auf<br />
der Internorga 20<strong>23</strong> vor. In den Farben<br />
Creme, Platin, Mokka und Rauchblau erhältlich,<br />
rundet sie den Gesamtlook jedes<br />
Hotelzimmers optimal ab.<br />
www.waeschekrone.at<br />
Bei den Rosenthal-Dekoren<br />
von Regula Stüdli<br />
dreht sich alles um Farben<br />
und Blüten. Denn <strong>das</strong> Schöne<br />
am Winter ist für viele der<br />
aufkommende Frühling. Mit<br />
leuchtenden Farben, Blumen<br />
und sanften Winden vermittelt<br />
er eine romantische Stimmung.<br />
Die Schweizer Textildesignerin<br />
Regula Stüdli<br />
sammelte genau diese poetischen<br />
Eindrücke auf dem<br />
feinem Bone China und kreierte<br />
die grazilen Blumendekore<br />
Fleurs Sauvages, Fleurs<br />
des Alpes und Grand Air als<br />
virtuose Ode an den Frühling.<br />
Die Produkte bestechen<br />
durch Design, Funktion, Qualität<br />
und beständige Innovationskraft.<br />
Mit außergewöhnlicher Handwerkskunst<br />
stellt Rosenthal seit mehr<br />
als 140 Jahren Porzellan „Made in Germany“<br />
her. Gleichzeitig zählen die beiden<br />
Werke in Selb und Speichersdorf zu<br />
den weltweit modernsten Produktionsanlagen<br />
der Porzellanindustrie.<br />
www.rosenthal.de<br />
Foto: Wäschekrone Foto: Rosenthal<br />
Fotos: BHS tabletop AG<br />
Mediterrane<br />
Farben am Tisch<br />
Die neue Kollektion von der BHS<br />
Tabletop AG „HEART&SOUL“<br />
bietet ein trendiges Gastro-Porzellan<br />
mit besonderer Optik und<br />
Haptik. Alle Artikel werden aus<br />
Vitrified China gefertigt, sind bestens<br />
für den gastronomischen Einsatz<br />
geeignet und vielseitig sowie<br />
flexibel untereinander kombinierbar.<br />
Die Kollektion verzaubert Gäste<br />
auf den ersten Blick und lässt<br />
sie in Erinnerungen an ihren letzten<br />
Urlaub schwelgen. Die mediterranen<br />
Farben erzeugen im Kopf<br />
Bilder, die an die Fauna und Flora<br />
rund um <strong>das</strong> Mittelmeer erinnern.<br />
Jeder Artikel ist handmade<br />
und somit ein Unikat. Egal, ob<br />
Industrial Style oder Fine Dining<br />
– Gegensätze ziehen sich an. Die<br />
Produkte sind exklusiv bei WMF<br />
in Österreich für die Gastronomie<br />
erhältlich.<br />
www.wmf.com
Hotel<br />
Seite 98 bis Seite 113<br />
Tourismus &<br />
Hotellerie<br />
Energiekonzepte<br />
Nicht nur der gewöhnliche Bürger ächzt unter<br />
den steigenden Energiepreisen, vor allem Besitzer<br />
von Wellnesshotels und Thermenbetreiber<br />
müssen sich gute Konzepte überlegen, um diesem<br />
Druck standzuhalten. <br />
Seite 100<br />
Romantikhotels<br />
Die Gruppe der „Romantik Hotels & Restaurants“<br />
steht für stringente Qualität familiengeführter<br />
Häuser, die sich neben Kunst & Komfort<br />
insbesondere kulinarische Highlights auf die<br />
Fahnen heften.<br />
Seite 108
1-2/20<strong>23</strong><br />
TOURISMUS & HOTELLERIE 99<br />
Zeitenwende*<br />
So der bezeichnende Titel des diesjährigen ÖHV- Kongresses, der sich wie üblich an der<br />
branchenrelevanten Aktualität orientierte. <br />
Von Petra Pachler<br />
Die Branche ist im Umbruch. Langjährig<br />
erprobte und auch funktionierende<br />
Parameter werden hinterfragt,<br />
Arbeitgeber werden zu Anwärtern,<br />
die Krisen häufen sich: Von der Pandemie<br />
ging es nahtlos in die Energiekrise<br />
und den Kriegsmodus. Unsicherheit<br />
prägt <strong>das</strong> Geschehen und gleichzeitig<br />
verlangen Gäste gerade jetzt nach Sicherheit.<br />
Die Zukunft muss also neu<br />
betrachtet werden. Denn Tourismusstrategien<br />
aus der Zeit vor Arbeitsmarkt-<br />
und Gaskrise, Corona und<br />
Zinsanstieg sind veraltet. Die Branchenvertreter<br />
aus Gastronomie und Hotellerie<br />
sind sich der mannigfaltigen Herausforderungen<br />
durchaus bewusst und<br />
suchen nach innovativen und sowohl<br />
praktikablen Lösungen. Neue ÖHV-Papiere<br />
auf Basis einer Arena Analyse zeigen<br />
die Zukunft des Tourismus.<br />
Die Arena Analyse<br />
Die Arena Analyse ist ein Instrument,<br />
<strong>das</strong> von Studienautor Kovar & Partner<br />
regelmäßig eingesetzt wird, um für Unternehmen<br />
und Branchen möglichst<br />
umfassenden Informationen zu erhalten.<br />
Eine Arena Analyse verfolgt dabei<br />
zwei Ziele: Zum einen frühzeitig Themen<br />
zu erkennen, bei welchen sich Entwicklungen<br />
abzeichnen und zum anderen,<br />
einen 360-Grad-Rundumblick zu<br />
gewinnen, damit keine wichtigen Themen<br />
übersehen werden.<br />
Die Methodik einer Arena Analyse<br />
umfasst auch, <strong>das</strong>s die Befragung der<br />
Personen aus einer Vielzahl von unterschiedlichen<br />
Gebieten stammen. Der<br />
Begriff „Experte“ ist hier so zu verstehen,<br />
<strong>das</strong>s letztendlich jeder auf seinem<br />
Gebiet ein Experte ist, weil dieser Veränderungen<br />
zwangsläufig früher erkennt,<br />
da er sich täglich damit befasst.<br />
Grob zusammengefasst beinhaltete<br />
die Fragestellung die Thematik, welche<br />
Veränderungen in Wirtschaft, Gesellschaft<br />
und Politik werden sich künftig<br />
auf den Tourismus auswirken, welche<br />
insbesondere auf die Hotellerie und welche<br />
Maßnahmen gilt es diesbezüglich zu<br />
setzen.<br />
ÖHV-Chef Walter Veit: „Es braucht mehr<br />
Digitalisierung in den Lehrplänen, bei<br />
der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften!“<br />
Foto: Florian Lechner<br />
Fünf Handlungsfelder sind<br />
entscheidend!<br />
Aus den Ergebnissen wurden diese fünf<br />
Handlungsfelder definiert: „Betriebswirtschaft,<br />
Nachhaltigkeit, Digitalisierung,<br />
Mitarbeiter und Destination“. Basierend<br />
darauf wurde von der ÖHV ein<br />
Positionspapier „Die Zukunft des Tourismus“<br />
erstellt.<br />
Bei der Betriebswirtschaft ortet<br />
die ÖHV politische Versäumnisse hinsichtlich<br />
Entlastungsmaßnahmen, beim<br />
Handlungsfeld Digitalisierung ist Österreich<br />
nicht so schlecht aufgestellt. „Der<br />
Tourismus brachte Onlinekäufe, Bewertungen<br />
und sharing economy in unsere<br />
Büros und Wohnzimmer“, erinnert Veit<br />
und will die Branche bei der Nutzung<br />
von Künstlicher Intelligenz, virtual reality<br />
und big data wieder als Schrittmacher<br />
und Taktgeber sehen. Beim Handlungsfeld<br />
Arbeitsmarkt gäbe es Fortschritte,<br />
so die Interessensvertretung,<br />
die aber bei weitem nicht ausreichend<br />
sind. Was die Nachhaltigkeit betrifft<br />
ist der Tourismus in Österreich bereits<br />
gut aufgestellt und in seinen Maßnahmen<br />
und Angeboten schon sehr weit.<br />
Dem letzten Punkt, den Destinationen,<br />
kommt besondere Bedeutung zu, ja sie<br />
sind der entscheidende Faktor. Denn<br />
<strong>das</strong> ist jener Ort, wo die Zukunft des<br />
Tourismus entschieden wird, da sind<br />
sich Branchenkenner einig. „Tourismus<br />
war vor 70 Jahren anders als heute und<br />
wird in 70 Jahren wieder ganz anders<br />
sein. Aber er wird eine tragende Säule<br />
der österreichischen Wirtschaft bleiben.<br />
Unternehmen finden einen Weg“, sagt<br />
Präsident Veit.<br />
www.oehv.at<br />
Foto: Steiermark Tourismus - Tom Lamm
Der Gast darf<br />
nichts merken!<br />
Foto: Heiltherme Bad Waltersdorf_Eisenberger
1-2/20<strong>23</strong><br />
TOURISMUS 101<br />
Bis zu 400 Prozent, so schätzt die ÖHV, kann der Anstieg der Energiekosten im<br />
Thermenbereich betragen. Ein Horrorszenario, dem die Betriebe mit konkreten Maßnahmen<br />
gegensteuern (müssen). <br />
Von Petra Pachler<br />
Für die, von den explodierenden<br />
Energiekosten besonders betroffenen<br />
energieintensive Betriebe<br />
wie Thermen und Wellnesshotels<br />
gilt es, einen Spagat zu finden zwischen<br />
Sparmaßnahmen, Komfortgarantie<br />
und einem vertretbaren Preis für die<br />
Gäste. Denn der Gast darf keine Minderung<br />
seines Luxus spüren, aber viel<br />
mehr Kosten soll es auch nicht. Die Herausforderungen<br />
sind also hoch und Investitionen<br />
in Energieeffizienz stehen<br />
auf der Prioritätenliste ganz oben. Oft<br />
ist <strong>das</strong> aber ein lang- oder zumindest<br />
mittelfristiges Ziel – abhängig von Lieferschwierigkeiten<br />
und Montage - und<br />
so gilt es, Maßnahmen zu setzen, die<br />
auch eine kurzfristige Ersparnis bringen<br />
- auch wenn diese nur klein ist.<br />
Das Thermenwasser bleibt warm!<br />
Für Thomas Prisching, Geschäftsführer<br />
der Avita Therma mit angeschlossenem<br />
Thermeresort, ist die Investition<br />
in die Haus- und Bädertechnik der<br />
erste Schritt. Dazu zählt zum Beispiel<br />
die Rückführung des Thermenwassers<br />
in die Schwimmbecken, bevor es im Kanal<br />
landet. Geplant sind Biomasse und<br />
eine Photovoltaikanlage am Dach des<br />
Avita Resorts, was aber aufgrund der<br />
Lieferschwierigkeiten erst 2024 realisiert<br />
werden wird. Weiters werden die<br />
Rückspülintervalle in der Nacht gemacht<br />
und in den Zimmern Steuerungssysteme<br />
für die Heizung installiert. Damit<br />
haben die Gäste zwar einen kleinen<br />
Spielraum für die Regulierung der Heizung,<br />
aber ein endloses Aufheizen mit<br />
vielleicht gleichzeitig geöffnetem Fenster<br />
ist dann nicht mehr möglich. Auch<br />
an kleinen Stellschrauben zu drehen,<br />
bringt also etwas. Für Prisching hat die<br />
Sensibilisierung sowohl von Gästen<br />
als auch den Mitarbeitern oberste Priorität.<br />
„Das Licht muss nicht die ganze<br />
Nacht brennen“, so der Geschäftsführer.<br />
Seine Strategie lautet: „Einsparungen,<br />
ohne Abstriche für den Gast, ohne,<br />
<strong>das</strong>s dieser etwas merkt!“ Das bedingt<br />
auch, <strong>das</strong>s die Abkühlung des Wassers<br />
in den Thermenbecken kein Thema<br />
ist, denn, so Prisching: „Ein Thermenaufenthalt<br />
ist nicht nur Entspannung,<br />
sondern auch Gesundheitsfaktor und<br />
da sind 36°C notwendig!“<br />
www.avita.at<br />
Heilthermenkaskade als<br />
Energiesparmeister<br />
Pionier auf dem Gebiet der Energieeffizienz<br />
bereits in den 80er-Jahren war<br />
die Heiltherme Bad Waltersdorf mit<br />
der ersten Geothermie-Heizung Europas<br />
und seit 2013 mit der weltweit einzigartigen<br />
Heilthermenkaskade, dank<br />
der die gesamte Anlage nun emissionsfrei<br />
beheizt werden kann. Mit dem<br />
Projekt „Schwallwassernutzung“ (Teil<br />
Foto: AVITA Resort<br />
Die Energiespar-Maßnahmen reichen von Aufsätzen bei Duschen bis zur Abdeckung<br />
der Außenpools. An der Wassertemperatur dagegen wird nicht gespart.<br />
der Heilthermenkaskade) gewann man<br />
2014 einen „Energy Globe Styria Award.“<br />
„Die Heilthermenkaskade sorgt für die<br />
Nachnutzung unseres verbrauchten<br />
Thermalwasser, welches für die komplette<br />
Heizung der gesamten Anlage<br />
benötigt wird. Dies geschieht über eine<br />
Temperaturkaskade von beginnend 62<br />
Grad für Geothermie bis zur Abkühlung<br />
des verbrauchten Thermalwasser<br />
auf zirka 9 bis 15 Grad“, so Thermenleiter<br />
Erich Weinzettl. Eine Wärmepumpe<br />
entzieht dem verbrauchten Wasser<br />
die Restwärme und produziert daraus<br />
800 kw Wärme zum Beheizen der Heiltherme<br />
und des Hotels. Das „entwärmte“<br />
Wasser fließt sauber und abgekühlt<br />
in den Safenbach und somit den Kreis-<br />
Foto: HSH-Installatör<br />
Foto: Heiltherme Bad Waltersdorf_Wiesenhofer
102 TOURISMUS<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
lauf der Natur zurück. Ein weiterer Bereich,<br />
in dem laufend optimiert wird, ist<br />
die Energiegewinnung und nun setzt<br />
man verstärkt bei der Stromerzeugung<br />
an, so Weinzettl: „Seit 1. Mai 2021 ist unsere<br />
neue Photovoltaikanlage am Parkdeck<br />
mit 160 kWp im Betrieb, seit kurzem<br />
ist auch die zweite Anlage am Dach<br />
der TSM®-Gesundheitsoase mit 130<br />
kWp in Betrieb. Damit können wir rund<br />
300.000 kW Strom im Jahr erzeugen<br />
und ca. 145.000 kg/Jahr CO2 einsparen.“<br />
Zudem werden in den Mitarbeiter-Akademien<br />
konkrete Energiespartipps erarbeitet<br />
wie Stromeinsparungen durch<br />
bewussten Umgang mit Lichteinschalten,<br />
kurzes Lüften der Räumlichkeiten,<br />
in allen Gemeinschaftsräumen wurde<br />
auf LED-Beleuchtung umgestellt. Geschult<br />
wird auch ein bewusster Umgang<br />
mit Ressourcen wie die Vermeidung von<br />
weggeworfenen Lebensmitteln – diese<br />
werden den Mitarbeitern zur Verfügung<br />
gestellt. Wasser wird durch wassersparende<br />
Armaturen eingespart.<br />
www.heiltherme.at<br />
Das Eurothermenresort Bad Schallerbach<br />
spart mit der Installation des<br />
Ecoturbino-Systems bei insgesamt 200<br />
Duschen in Hotel und Therme jährlich<br />
9,1 Mio Liter Wasser, 370.000 kWh<br />
Energie und 120 Tonnen CO2.<br />
www.eurothermen.at<br />
9 Prozent Einsparung schon in<br />
dieser Saison!<br />
Das Internetportal www.wellness-hotel.info<br />
hat zur aktuellen Situation im<br />
Energiebereich eine Umfrage in 76 Betrieben<br />
in Österreich, Deutschland, Südtirol<br />
und der Schweiz durchgeführt. Die<br />
Quintessenz darauf lässt sich auf drei<br />
wesentliche Komponenten herunterbrechen:<br />
67 Prozent der Hoteliers versuchen<br />
die Technik zu optimieren, 63<br />
Prozent bauen die eigene Energiegewinnung<br />
aus, 42 Prozent setzen auf organisatorische<br />
Optimierungen, 32 Prozent<br />
der Hotels sehen Einsparungspotential<br />
bei der Raumtemperatur und 29 Prozent<br />
der Betriebe wollen die Betriebszeiten<br />
ihres Wellnessbereichs an den Randzeiten<br />
verkürzen. Nur 17 Prozent der Wellnesshotels<br />
werden die Wassertemperatur<br />
senken. An erster Stelle stehen dabei<br />
technische Optimierungen bei Heizung<br />
Für Peter Prisching, GF der Avita Therme,<br />
hat Sensibilisierung für <strong>das</strong> Energiethema<br />
oberste Priorität.<br />
Foto: AVITA Resort_V.Baum<br />
und Dämmung sowie eine eigene Energiegewinnung,<br />
meist durch Photovoltaik.<br />
Bemerkenswert ist, <strong>das</strong>s bereits für<br />
die aktuelle Saison <strong>das</strong> erwartete Sparpotential<br />
im Schnitt neun Prozent beträgt.<br />
Da sich der Großteil der befragten<br />
Wellnesshotels in ländlichen Gebieten<br />
befindet, stammt Nahwärme meist aus<br />
Biomasseheizwerken, in denen Hackgut<br />
aus Holz verwertet wird. Zusammen<br />
mit Hackschnitzel aus hoteleigenen<br />
Feuerungsanlagen, Holzpellets<br />
und der Nahwärme aus Biomasseheizwerken<br />
ist somit Holz der wichtigste<br />
Primärenergieträger. Allerdings ist die<br />
Abhängigkeit von Erdgas immer noch<br />
hoch, denn 42 Prozent der Wellnesshotels<br />
sind nach wie vor darauf angewiesen.<br />
Als dritten und sehr wesentlichen<br />
Parameter ist für alle Hoteliers klar, <strong>das</strong>s<br />
der Gast nichts von den Einsparungen<br />
merken darf. Laut Geschäftsführer von<br />
wellness-hotel.info und Auswerter der<br />
Umfrage, Mag. Erwin Oberascher, manifestiert<br />
sich ein Grundkonsens unter<br />
den Wellness-Hoteliers: „Man versucht<br />
die Mitarbeiter in Bezug auf Energieeinsparung<br />
zu sensibilisieren und Gäste<br />
möglichst wenig davon spüren zu<br />
lassen.“ Zahlreiche Hoteliers berichten<br />
Thermenleiter Erich Weinzettl ist in Bad<br />
Waltersdorf verantwortlich für die energiesparende<br />
Thermenkaskade.<br />
Foto: Heiltherme Bad Waltersdorf<br />
davon, <strong>das</strong>s bereits in den vergangenen<br />
Monaten einige energiesparende Maßnahmen<br />
gesetzt wurden sich viele Einsparungspotentiale<br />
jedoch nur mittelfristig<br />
umsetzen lassen.<br />
www.wellness-hotel.info<br />
Umdenken bei Betreibern<br />
notwendig<br />
Die Energiekrise beschleunigt aber auch<br />
bei den Wellnesshotels so manche Entwicklung.<br />
Das sind nicht nur einzelne<br />
Maßnahmen, sondern bei immer mehr<br />
Betrieben auch grundsätzliche Einstellungen.<br />
„Einige Rückmeldungen zeigen,<br />
<strong>das</strong>s Hotels bei neuen Investitionen<br />
nicht nur darüber nachdenken was<br />
touristisch und wirtschaftlich sinnvoll<br />
ist, sondern auch darüber, was energetisch<br />
vernünftig ist“, so Oberascher. So<br />
sein ein beheizter Außenpool auf 1750<br />
Metern Seehöhe weder notwendig noch<br />
nachhaltig.<br />
Bis sich diese Einsicht auch bei den<br />
Gästen durchsetzt, wird wohl noch ein<br />
Stück Überzeugungsarbeit notwendig<br />
sein, denn noch will der Gast in seinem<br />
teuer bezahlten Urlaub jederzeit alles<br />
zur Verfügung haben. Derzeit heißt die<br />
Challenge also: Gästezufriedenheit versus<br />
Sparmöglichkeit.
1-2/20<strong>23</strong><br />
TOURISMUS 103<br />
Zukunft des Donautourismus<br />
Die Bundesländer Oberösterreich<br />
und Niederösterreich<br />
gründeten<br />
die ARGE Donaukreuzfahrten<br />
und richten<br />
künftig Internationale<br />
Donauschifffahrts- und<br />
Tourismuskonferenz aus.<br />
Konkret übernehmen<br />
Oberösterreich und Niederösterreich<br />
die Weiterführung<br />
des für die gesamte<br />
Donau wichtigen<br />
Branchentreffens. Dazu<br />
wurde die ARGE Donaukreuzfahrten<br />
Österreich gegründet, die aus der Donau<br />
Oberösterreich Tourismus GmbH<br />
und der Donau Niederösterreich Tourismus<br />
GmbH besteht. Sie wird von den<br />
Geschäftsführern Petra Riffert und Bernhard<br />
Schröder geleitet. Professor Gerhard<br />
Skoff wird als Ehrenpräsident die Konferenz<br />
auch in Zukunft mit Rat und Tat<br />
unterstützen. Geplant ist, die Konferenz<br />
abwechselnd in Oberösterreich, Niederösterreich<br />
und anderen Donau-Anrainerstaaten<br />
abzuhalten.<br />
www.noe.gv.at<br />
Neue Business-Website<br />
Die Plattform für Outdoor-Aktivitäten<br />
Komoot hat eine neue B2B-<br />
Website vorgestellt. Diese zeigt Touristikern,<br />
Outdoor-Brand sowie<br />
Verkehrsbetrieben, wie sie Millionen<br />
von Abenteurer erreichen. „Erreiche<br />
deine Zielgruppe und werde für Millionen<br />
von Abenteurer sichtbar“, lautet<br />
<strong>das</strong> Motto. Die Basis für den Community-Aufbau<br />
auf komoot ist <strong>das</strong> Partnerprofil.<br />
Man erfährt, wie man darin<br />
Outdoor-Inhalte präsentiert und Abenteurer<br />
aktiv bei ihren Erlebnissen unterstützt.<br />
Daneben erfährt man, wie<br />
der Bekanntheitsgrad und die Reichweite<br />
mittels „Sponsored Collections“<br />
auf komoot gesteigert wird. Und in den<br />
Best Practices erfährt man mehr über<br />
erfolgreiche Konzepte von Organisation<br />
wie Schwarzwald Tourismus, Visitflanders,<br />
BikeHotels Südtirol und Éislek<br />
– und kann die Einblicke für eigene<br />
Projekte nutzen.<br />
www.komoot.business/de<br />
Foto: Ernst Grilnberger<br />
Foto: komoot3<br />
Foto: Pixabay<br />
Wellnesshotels<br />
reagieren auf<br />
Energiekrise<br />
Das Branchenportal www.wellness-hotel.info<br />
listet Wellnesshotels<br />
aus ganz Mitteleuropa.<br />
76 führende Wellnesshotels<br />
haben nun an einer Umfrage zum<br />
aktuellen Energieverbrauch und<br />
zu möglichen Einsparungen teilgenommen.<br />
Verantwortlich für<br />
die Auswertung war Mag. Erwin<br />
Oberascher von wellness-hotel.<br />
info. 67 Prozent der Hotels haben<br />
eine technische Optimierungen<br />
wie Heizungs-Einstellungen<br />
oder zusätzliche Dämmung vorgenommen,<br />
63 Prozent verfügen<br />
über eine eigene Energiegewinnung,<br />
wie etwa eine Photovoltaik-Anlage.<br />
42 Prozent der Hotels<br />
haben sich um organisatorische<br />
Optimierungen wie Betriebsabläufe<br />
oder geschossweise Zimmerbelegung<br />
bemüht. 32 Prozent haben<br />
eine Reduktion der Raumtemperatur<br />
vorgenommen. 41 Prozent<br />
der Hotels rechnen mit einer rund<br />
5-prozentigen Einsparung, 43 Prozent<br />
verwenden für die Heizung<br />
Erdgas.<br />
www.wellness-hotel.info
Die Kongresse<br />
werden grüner!<br />
Foto: Niederösterreich Werbung, schwarz-koenig.at
1-2/20<strong>23</strong><br />
GREEN<br />
FUTURE<br />
TOURISMUS 105<br />
„2022 war ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen, welcher sich 20<strong>23</strong> weiter fortführt. Die<br />
Menschen brauchen wieder soziale Nähe und wollen sich austauschen. Vor allem der<br />
Bereich corporate business boomt, neue Symposien sind am Entstehen. Allen gleich ist die<br />
Bemühung, nachhaltiger als bisher zu veranstalten“, so Gerhard Stübe, Präsident des ACB, des<br />
Austrian Convention Bureau. <br />
Von Petra Pachler<br />
Die covidbedinge Bremsung auf<br />
Null hat den Kongresstourismus<br />
mitten ins Herz getroffen. Von<br />
heute auf morgen ist <strong>das</strong> Kongressgeschäft<br />
völlig eingebrochen und<br />
nicht wenige kämpfen noch immer ums<br />
Überleben. Rasch ging man als erstes zu<br />
Online-Meetings als Alternative über,<br />
die sich in weiterer Folge zu Hybridveranstaltungen<br />
entwickelten, die nach<br />
wie vor auf der Agenda stehen.<br />
20<strong>23</strong> nimmt der Kongresstourismus<br />
wieder deutlich an Fahrt auf, die Veranstalter<br />
rechnen mit Vorcorona-Zahlen.<br />
Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer<br />
von OÖ Tourismus hat dazu eine ganz<br />
klare Meinung. „Die Pandemie hat nicht<br />
nur unseren Alltag, sondern auch unsere<br />
Arbeitsumgebung gehörig verändert.<br />
Virtuelle Meetings, viel Zeit vor<br />
dem Bildschirm, Workshops im Online-<br />
Raum. Im Endeffekt ist es aber <strong>das</strong> Echte,<br />
<strong>das</strong> Zwischenmenschliche, was unser<br />
(Arbeits)leben ausmacht. Deshalb<br />
haben wir letztes Jahr gemeinsam mit<br />
Branchenvertretern, Tagungsexperten<br />
und Unternehmern eine Zukunftsstudie<br />
für den Tagungsstandort, den Szenario-Report<br />
entwickelt. Mit dem Convention<br />
Bureau wurden vier Szenarien,<br />
vom Worst- zum Best-Case-Szenario,<br />
entwickelt.<br />
Haupterkenntnis ist die Tendenz zu<br />
hybriden Formaten, zusätzlich hat sich<br />
<strong>das</strong> Thema Kooperationen als eines der<br />
wesentlichen Ergebnisse herauskristallisiert.<br />
Um die Zukunftspotenziale der<br />
Branche bestmöglich auszuschöpfen,<br />
ist es essenziell, Kräfte zu bündeln und<br />
die Zusammenarbeit branchenübergreifend<br />
zu stärken“, ist Winkelhofer überzeugt.<br />
Der aus dem Prozess entstandene<br />
Szenario-Report ist ein Ideenpool für<br />
Branchenprofis und Unternehmen und<br />
als Anstoß für den Einsatz neuer Formate<br />
im Veranstaltungsbereich gedacht.<br />
Er steht ab sofort zum Download unter<br />
www.oberoesterreich.at/tagungen zur<br />
Verfügung<br />
In Wien nimmt der Kongresstourismus wieder Vor-Corona Zahlen an.<br />
Foto: WienTourismusPaul Bauer<br />
In kunsthistorischen Gemäuern zu tagen, ist in Niederösterreich nicht selten.<br />
Foto: Niederösterreich Werbung Lois Lammerhuber
106 TOURISMUS<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
NÖ als nachhaltiger<br />
Event-Austragungsort<br />
In der Tourismusstrategie 2025 hebt<br />
Niederösterreich seine Rolle als nachhaltiges<br />
Ausflugs- und Urlaubsland<br />
deutlich hervor und möchte über <strong>das</strong><br />
Convention Bureau NÖ auch seine Geschäftskunden<br />
zu Green Meetings ermutigen.<br />
„Der Wirtschaftstourismus ist im<br />
langjährigen Durchschnitt immerhin<br />
für rund ein Drittel der Nächtigungen<br />
in NÖ verantwortlich“, so Tourismuslandesrat<br />
Jochen Danninger. „Nachhaltigkeit<br />
wird bei uns nicht nur gepredigt,<br />
sondern vor allem gelebt! Ökologische<br />
Aspekte, wie die öffentliche Anreise zu<br />
Kongresslocations, die Einbindung von<br />
lokalen Leistungsträgern und nachhaltige<br />
Kriterien für die Veranstaltung<br />
selbst, sollen NÖ von den anderen Bundesländern<br />
noch stärker hervorheben.“<br />
Das Convention Bureau NÖ informiert<br />
auf seiner Website über die Zertifizierung<br />
mit dem Österreichischen Umweltzeichen<br />
und hilft bei der Suche<br />
nach Green Partnern.<br />
https://convention.niederoesterreich.at/<br />
Gerhard Stübe, Präsident Austrian Convention Bureau.<br />
Foto: Austrian Convention Bureau convention-photography.at<br />
Meeting Destination Vienna<br />
In Wien fanden 2019 rund 70 Tagungen<br />
über 1.000 Teilnehmer statt, 2022 waren<br />
es rund 50. Vor der Pandemie stellte<br />
Wien ein Drittel des österreichischen<br />
Tagungsgeschehen, knapp die Hälfte<br />
der Tagungsteilnehmer und der diesbezüglichen<br />
Nächtigungen und erbrachte<br />
eine Wertschöpfung von rund einer<br />
Milliarde Euro. Der klassische Kongressgast<br />
gab am Tag mit durchschnittlich<br />
541 Euro rund doppelt so viel aus wie<br />
der Durchschnitt aller Wien-Gäste. Im<br />
langjährigen Durchschnitt war jede achte<br />
Nächtigung in Wien auf eine Tagung<br />
zurückzuführen.<br />
Wien ist und bleibt Kongress-Stadt,<br />
denn trotz Pandemie belegte Wien in<br />
der CCA-Kongress-Statistik 2021 weltweit<br />
den 1. Platz. Zudem startete <strong>das</strong><br />
Tagungsgeschehen in Wien 20<strong>23</strong> wieder<br />
deutlich früher und gleich zu Jahresbeginn<br />
mit vielen Großveranstaltungen.<br />
Es darf wieder ohne Abstand gearbeitet<br />
werden.<br />
Foto: Andreas Hofer<br />
info<br />
Das Austrian Convention Bureau als Dachverband der österreichischen Kongress- und Tagungsindustrie<br />
sorgt für Austausch, Netzwerk und Wissensvermittlung in der Branche und ist Bindeglied zu<br />
den einzelnen Convention Bureaus in den Bundesländern. Die unterschiedlichen Destinationen und<br />
Regionen werden von Profis vor Ort verkauft, die Österreich Werbung unterstützt international.<br />
Laut des Reports mira (Meeting Industrie Report Austria) fanden 2019 österreichweit erstmals über<br />
25.000 Seminare, Firmentagungen und Kongresse mit knapp 1,8 Mio. TeilnehmerInnen und 2,3 Mio.<br />
Nächtigungen statt, was einem Anteil von 2,2 Prozent aller Tourismusnächtigungen in Österreich entspricht.<br />
Die Kongress- und Tagungsindustrie ist damit wichtiger Wertschöpfungsmotor. Laut Studie<br />
des IHS erwirtschaftet die Veranstaltungsbranche in Summe 8,9 Milliarden Euro Wertschöpfung und<br />
damit fast 3 Prozent des BIP.<br />
Die Community des ACB wurde vor bald drei Jahrzehnten als offene Plattform für den Austausch von<br />
Themen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln gegründet, derzeit liegt der Fokus auf der Entwicklung<br />
von Mitarbeitern zu Fachkräften, der Weiterentwicklung und Vermittlung von Standards für<br />
„Green Meetings“.<br />
Laut ACB führte die Pandemie zu technischen Veränderungen und kurzfristigeren Planungen. Auch<br />
hybride Kongressformate werden langfristig bleiben. www.acb.at
1-2/20<strong>23</strong><br />
TOURISMUS 107<br />
| MT12-01G |<br />
Vom Konferenzraum …<br />
Neues Hotel in Wien<br />
Ihr Debüt feierte die junge<br />
Marke mit dem BAS-<br />
SENA Wien Messe Prater<br />
im Frühjahr 2020. Nach<br />
2,5 Jahren Bauzeit eröffnete<br />
nun <strong>das</strong> BASSENA<br />
Wien Donaustadt mit 198<br />
Zimmern, Bibliothek, Kitchen,<br />
Fitnesscenter und<br />
Wintergarten. Mitten im<br />
Stadtentwicklungsgebiet<br />
Foto: BASSENA Hotels<br />
VIENNA TWENTYTWO<br />
nahe UNO-City und Austria Center sollen sich hier Städteurlauber<br />
ebenso wie Businessreisende wohl fühlen. Hochquellwasser<br />
fließt ins BASSENA-Becken und wird von den<br />
Gästen des neuen Hotels BASSENA Wien Donaustadt in<br />
hauseigenen Glasflaschen auf den Citytrip mitgenommen.<br />
Aufgedreht wurde der Hahn der namensgebenden Wasserstelle<br />
des Hotels im November 2022. Seitdem ergänzt <strong>das</strong><br />
zweite BASSENA in Wien <strong>das</strong> Hotellerie-Portfolio der VER-<br />
KEHRSBUERO HOSPITALITY.<br />
www.bassenahotels.com<br />
Kongressland<br />
Österreich<br />
Mira, der Meeting Industry Report<br />
Austria, listet wesentlich Kongresszahlen<br />
und Fakten aus dem<br />
letzten releventen Jahr 2019 auf:<br />
› Nationale Veranstaltungen<br />
machen mit 78% den Löwenanteil<br />
aller Veranstaltungen aus, was die<br />
Stärke und Wichtigkeit des nationalen<br />
Marktes unterstreicht.<br />
› Internationale Kongresse sind große Wertschöpfungstreiber:<br />
Sie führen im Nächtigungsdurchschnitt mit fast fünf<br />
Nächtigungen pro Teilnehmer und machen mit über 50%<br />
den größten Anteil aller durch Tagungen generierten Nächtigungen<br />
aus.<br />
› Seit Beginn der Aufzeichnungen halten kleine und mittlere<br />
Kongresse mit bis zu 500 TeilnehmerInnen einen Anteil<br />
von rund 95% des erfassten Kongressgeschäfts.<br />
› Zwei Drittel aller Veranstaltungen finden in den Bundesländern<br />
statt. Im Bundesländervergleich hält Wien mit 35%<br />
den größten Anteil am Gesamtmarkt und führt auch bei<br />
den als Green Meeting zertifizierten Veranstaltungen vor<br />
Vorarlberg.<br />
www.acb.at<br />
Foto: WienTourismus/Paul Bauer<br />
… bis zur Gebäudeautomation<br />
Eine Plattform für Medientechnik,<br />
Gebäudeautomation und<br />
Entertainment: PC-based Control<br />
Medientechnik neu gedacht: Als Spezialist für PC-basierte Steuerungssysteme<br />
ermöglicht es Beckhoff mit einem umfassenden und industrieerprobten<br />
Automatisierungsbaukasten, Multimedia, Gebäudeautomation<br />
sowie Entertainmentkonzepte vernetzt und integriert umzusetzen.<br />
Mit der modularen Steuerungssoftware TwinCAT und direkter Cloudund<br />
IoT-Anbindung werden alle Gewerke von der A/V-Technik über die<br />
Gebäudeautomation bis hin zu Digital Signage Control, Device Management<br />
und Condition Monitoring, auf einer Plattform kombiniert. Hinzu<br />
kommt die maximale Skalierbarkeit aller Komponenten und die Unterstützung<br />
aller gängigen Kommunikationsstandards. So schafft Beckhoff die<br />
Grundlage für neue mediale und architektonische Erlebniswelten.<br />
Scannen und die<br />
Beckhoff Highlights<br />
für die AV- und<br />
Medientechnik<br />
entdecken<br />
IoT<br />
© Eric Ferguson / Getty Images<br />
© Cultura / Getty Images
In<br />
Österreich<br />
ist noch<br />
viel<br />
Potenzial!<br />
Foto: olgasparrow / Adobe Stock<br />
Foto: Mörwald
1-2/20<strong>23</strong><br />
ROMANTIKHOTELS 109<br />
Thomas Edelkamp, Vorstandsvorsitzender der Vereinigung der Romantik Hotels &<br />
Restaurants, sieht in den nächsten Jahren allein in Österreich ein Wachstumspotenzial von<br />
zumindest 40 Häusern!<br />
Von Petra Pachler<br />
Die Romantik Hotels & Restaurants<br />
sind eine Kooperation mit<br />
knapp 200 Mitgliedern in neun<br />
Ländern Europas, in Afrika und<br />
Asien gibt es Kooperationen. Die Marke<br />
Romantik steht für Individualität und<br />
familiäre Ansprache, 96 Prozent der Betriebe<br />
sind familiengeführt. Bei den restlichen<br />
fünf Prozent sind die Eigentümer<br />
bekannt und der jeweilige Geschäftsführer<br />
hat einen hohen Identifikationsgrad<br />
mit dem Haus. Was unter anderem auch<br />
bedeutet, <strong>das</strong>s dieser nicht alle zwei Jahre<br />
wechselt.<br />
Ganz grundsätzlich leben Hotels, die<br />
schon länger mit dabei sind, die Marke<br />
intensiver, weil der Identifikationsgrad<br />
höher ist, so Thomas Edelkamp. Romantikhotels<br />
sind gewachsene Betriebe,<br />
deren Mitarbeiter die Philosophie genauso<br />
leben, wie die Gastgeber selbst.<br />
15 Hauben in 8 Restaurants<br />
alleine in Österreich!<br />
Eines der Gründungsmitglieder in Österreich<br />
ist <strong>das</strong> legendäre Hotel „Weisses<br />
Rössl“ am Wolfgangsee, <strong>das</strong> nicht<br />
nur durch seine gewachsenen Strukturen<br />
und der Tatsache eines typischen<br />
Familienbetrieb die Philosophie der Romantikhotels<br />
gut symbolisiert, sondern<br />
auch durch deren Fokus auf die Kulinarik.<br />
Denn ein Großteil der Betriebe stellt<br />
exakt dieses Thema in den Vordergrund<br />
und <strong>das</strong> Weisse Rössl ist diesbezüglich<br />
ein Aushängeschild.<br />
Dort kocht der erst 34-jährige Hermann<br />
Poll bereits seit 14 Jahren, wo er<br />
einst als Konditorlehrling angefangen<br />
hat. Seit 2016 ist er Küchenchef. Seit<br />
2022 gibt es auch „Poll‘s Kaiserterrasse<br />
- Gourmet Restaurant im Weissen<br />
Rössl“. Die Küchenlinie ist die klassische<br />
österreichische Küche neu interpretiert<br />
und mit internationalen Einflüssen gespickt.<br />
Regionale Partner und Produkte<br />
bestimmen <strong>das</strong> Geschehen, wie zum<br />
Beispiel Traunsee Flusskrebse oder Abtenauer<br />
Fleisch.<br />
Inspirationen für neue Gerichte holt<br />
sich Hermann Poll von Kollegen genauso<br />
wie von Lieferanten, aber auch von<br />
den Stammgästen kommen oft neue<br />
Ideen. Dass dies der richtige Weg ist, zeigen<br />
die 15 Punkte und drei Hauben von<br />
Gault Millau ebenso wie die zwei Gabeln<br />
und 87 Punkte bei Falstaff. Zudem<br />
Reichweite erzielen mit Qualitätsversprechen!<br />
Herr Edelkamp, was erachten Sie als<br />
Vorstandsvorsitzender der Vereinigung<br />
der Romantik Hotels & Restaurants<br />
als wichtiger: Die Erweiterung<br />
der Mitglieder oder der Anstieg der<br />
Gästezahlen?<br />
Beides ist wichtig! Gäste zu Stammgästen<br />
zu machen, ist die Aufgabe.<br />
Die Anforderung an Wachstum ist ja<br />
nicht nur <strong>das</strong> Monetäre, sondern auch<br />
der USP (was war es wirklich?), den<br />
Gästen die Möglichkeit zu geben, in<br />
die Länder zu reisen und Romantik zu<br />
haben.<br />
Und mit welchen Argumenten wird<br />
geworben?<br />
Mit zwei Argumenten: Erstens mit dem<br />
Netzwerk von 179 „Verkaufsstellen“, also<br />
den anderen Mitgliedern, bei welchen<br />
der Betrieb präsent ist und zweitens mit<br />
der Qualitätsaussage von Romantik.<br />
Herr Edelkamp, welche Themenbereiche<br />
sind am häufigsten buchungsrelevant?<br />
Das erste ist die Lage, dann folgt die<br />
Kulinarik und danach Wellness. Die<br />
Kultur wird mitgenommen!<br />
Was ist Ihr Wunsch für die Zukunft?<br />
Mein Wunsch für die Zukunft wäre,<br />
<strong>das</strong>s es uns allen gelingt <strong>das</strong> Interesse<br />
an der heimischen Gastronomie und<br />
Hotellerie durch zeitgemäße, attraktive<br />
Erlebniswelten und intelligentes<br />
Marketing weiter ausbauen können.<br />
Wir haben über die Jahre der Pandemie<br />
gesehen, <strong>das</strong>s wir da durchaus<br />
noch Potential haben.<br />
Wie werden neue Mitglieder geworben?<br />
Sowohl aktiv als auch über Anfrage der<br />
Hoteliers selbst. Ideal ist, wenn ein Hotelier<br />
auf die Vereinigung zukommt,<br />
denn dann hat er sich schon Gedanken<br />
gemacht. Es kommt aber auch<br />
schon mal vor, <strong>das</strong>s auch Gäste zu einem<br />
Hotelier sagen: „Ihr wäret prädestiniert<br />
für ein Romantikhotel“<br />
Wo sehen Sie <strong>das</strong> größte Wachstumspotenzial?<br />
In den Skandinavischen Ländern, in<br />
den osteuropäischen Ländern und<br />
eben in Österreich. Hier gibt es rund<br />
40 Hotels, die in Frage kommen.<br />
Thomas Edelkamp.<br />
Foto: Thorsten Jochim
110 ROMANTIKHOTELS<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
ist Hermann Poll Aufsteiger des Jahres<br />
2022 im Großen Restaurant- und Hotel<br />
Guide. Für den Küchenchef sind diese<br />
Auszeichnungen nicht nur eine Bestätigung<br />
seiner Küchenphilosophie, sondern<br />
unterstreichen für ihn auch die<br />
Sichtbarkeit im Markt.<br />
Die Kulinarik ist für Romantik-Hotel-Gäste<br />
eines der wichtigsten Zugpferde,<br />
die aber auch von Gästen aus<br />
dem jeweiligen Umfeld durchaus geschätzt<br />
wird. Denn alle Restaurants<br />
sind auch für externe Gäste offen und<br />
gut besucht.<br />
2022 wurde <strong>das</strong> 50-Jahre-Jubiläum<br />
gefeiert und die Entwicklung in diesem<br />
Zeitraum beschreibt Thomas Edelkamp<br />
als eine von einem Netzwerk zu einer<br />
Marketing-Kooperation.<br />
Die Kernbotschaft der Gruppe definiert<br />
er mit Individualität und familiäre<br />
Ansprache. Zwei Komponenten, die in<br />
Romantikhotels sind sowohl traditionsreiche,<br />
alte Häuser als auch modern und<br />
minimalistisch, wie hier <strong>das</strong> Hotel Schiff<br />
im Vorarlberger Hittisau.<br />
Foto: Harald Schwarz<br />
Kulinarik spielt in den allermeisten<br />
Romantikhotels eine wesentliche Rolle.<br />
Foto: Angela Lamprecht<br />
Familienbetrieben immer oberste Priorität<br />
haben. Laut Thomas Edelkamp sind<br />
klassische Romantikhotels in Österreich<br />
neben dem Weissen Rössl auch der<br />
Seefischer, in Südtirol ist es Der Turm<br />
in Völs und <strong>das</strong> Hotel Der Oberwirt in<br />
Marling bei Meran. „Sie repräsentieren<br />
den Romantikgedanken in bester Weise“,<br />
so Edelkamp. Mit dem neuen Label<br />
„Pearls by Romantik“ wird die Vermarktung<br />
der Fünf-Sterne-Hotels noch stärker<br />
vorangetrieben.<br />
www.romantikhotels.com<br />
Die „Rösslwirtin“ im Romantikhotel!<br />
Die Ursprünge des Romantik Hotels<br />
Im Weissen Rössl am Wolfgangsee<br />
liegen im 15. Jahrhundert,<br />
als der Ort ein beliebtes Ziel für<br />
Pilger und für Andacht war. Eingekehrt<br />
wurde ins Peterische Bräuhaus,<br />
<strong>das</strong>s die Grundlage des heutigen Weissen<br />
Rössl am See war. Heute besteht<br />
<strong>das</strong> Hotel aus neun historisch gewachsenen<br />
und verbundenen Häusern, <strong>das</strong><br />
von der Rösslwirtin Gudrun Peter in<br />
fünfter Generation geführt wird.<br />
Wir haben Gudrun Peter, legendäre<br />
Rösslwirtin am Wolfgangsee, über<br />
die Vorteile einer Mitgliedschaft bei<br />
den Romantik Hotels & Restaurants<br />
befragt!<br />
Frau Peter, welche Vorteile sehen Sie<br />
in der Mitgliedschaft?<br />
Ein gewisses Image. Man darf nicht<br />
vergessen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> Weisse Rössl am<br />
Wolfgangsee eine starke Dachmarke<br />
hat, welche wir nicht beeinflussen<br />
können (Anm. antiquarische Paprikahändel,<br />
aber, aber meine Herrschaften,<br />
… alles, aber keine Urlaubsromantik).<br />
Da tut uns eine Markenkooperation<br />
mit familiengeführten, traditionsreichen<br />
Häusern sehr gut. Außerdem ist<br />
der persönliche Austausch mit Kollegen<br />
international relevant.<br />
Die Rösslwirtin Gudrun Peter mit ihrem<br />
legendären Hotel Weisses Rössl.<br />
Fotos: Romantik Hotel Im Weissen Rössl<br />
In welcher der „Erlebniswelten“ der<br />
Vereinigung sehen Sie <strong>das</strong> Hotel am<br />
besten repräsentiert?<br />
Die Kulinarik spielt – Gott sei Dank – bei<br />
der Romantik eine ebenso große Rolle<br />
wie bei uns. Das freut uns sehr. Die<br />
Erlebniswelten sind für den Gast eine<br />
spannende Klammer für die jeweiligen<br />
Betriebe. Das Weisse Rössl am Wolfgangsee<br />
bietet drei unterschiedliche<br />
Restaurants für seine Gäste: Das gutbürgerliche<br />
Seerestaurant mit der bekannten<br />
Rösslterrasse – der schönste Platz<br />
am See mit österreichischen Klassikern<br />
wie Wienerschnitzel, Tafelspitz, Kaiserschmarrn<br />
und Salzburger Nockerl. Täglich<br />
tagsüber geöffnet, Wochenende<br />
und Hochsaison auch abends. Unsere<br />
Rösslpension im Romantik Restaurant<br />
abends und Poll’s Kaiserterrasse – <strong>das</strong><br />
Gourmetrestaurant mit drei Hauben und<br />
zahlreichen weiteren Auszeichnungen.<br />
www.weissesroessl.at
1-2/20<strong>23</strong><br />
ROMANTIKHOTELS 111<br />
SÜD<br />
TIROL<br />
Kulinarik, Kunst & Romantik wohnen im<br />
Hotel Der Turm ganz eng beisammen.<br />
Fotos: Romantik Hotel Turm<br />
Kunst im Turm<br />
Nomen est omen gilt beim Hotel Turm im Südtiroler Völs zu hundert Prozent, denn <strong>das</strong> Hotel<br />
setzt sich aus deren fünf zusammen und beherbergt jede Menge Kunst.<br />
Von Petra Pachler<br />
Die denkmalgeschützten Türme<br />
stammen aus dem 13. Jahrhundert<br />
und in ihnen wohnt viel Kunst.<br />
2000 Gemälde zählt die Galleria mit internationalen<br />
Kunstwerken, konzipiert<br />
von Architekt Thomas Urthaler. Der<br />
Hauptturm entwickelte sich im Laufe<br />
der Zeit vom Wehrturm zur Gaststätte<br />
und heute finden sich hier Picasso, Dalí<br />
und jede Menge Skulpturen. Gepaart<br />
mit edlem Design und gehobener Küche<br />
ist <strong>das</strong> Hotel der klassische Vertreter<br />
der Romantikhotels. Hier im Turm,<br />
hoch oben über Bozen, entsteht fast der<br />
Eindruck, als würde man in einer Ausstellung<br />
urlauben. Auch die Symbiose<br />
aus Historie und Moderne ist typisch<br />
für Familienhotels mit langer Tradition,<br />
wie es auch bei der Familie Pramstrahler<br />
der Fall ist. „Wir haben nicht in Größe,<br />
sondern in Qualität investiert“, sagt<br />
Gastgeber Stephan Pramstrahler.<br />
Romantik oder 1001 Kalorien?<br />
Das ist die Wahl, die sich die Gäste im<br />
Restaurant stellen müssen, <strong>das</strong> auf zwei<br />
Hauben im Gault Millau und 3 Löffel im<br />
Aral Schlemmer Atlas blicken kann.<br />
Ursprünglich wurden die Hauben von<br />
Gastgeber Stefan Prahmstrahler erkocht,<br />
mittlerweile schwingt er gemeinsam<br />
mit Küchenchef Mathieu Domagala<br />
den Kochlöffel. „Das Produkt steht<br />
im Mittelpunkt“, sagt dieser und kocht<br />
klassische Küche mit regionalen Spezialitäten<br />
und modernen Interpretationen.<br />
Das neueste Baby neben der Galleria ist<br />
<strong>das</strong> Weingut Grottnerhof, ebenfalls aus<br />
dem 13. Jahrhundert, mit zwei Suiten –<br />
gekeltert werden hier auch die eigenen<br />
Weine.<br />
„Romantik beschreibt die meist familiengeführten<br />
Hotels als Orte für<br />
,Genießer, Erlebnis-Sammler und Individualisten‘,<br />
die sich auch durch außergewöhnliche<br />
Wellness-Bereiche und<br />
eine hochstehende Kulinarik auszeichnen“,<br />
sagt Thomas Edelkamp, und es<br />
scheint, als hätte er <strong>das</strong> Hotel Der Turm<br />
beschrieben.<br />
www.hotelturm.it
112 TOURISMUS<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Kolumne<br />
„Medical Fitness“<br />
überholt „Wellness“<br />
Gesundheit und Vitalität<br />
haben Macht, Ruhm und<br />
Karriere als Statussymbole<br />
den Rang abgelaufen. Seit<br />
der Corona-Pandemie hat<br />
sich „bleiben Sie gesund“<br />
stark in unser Bewusstsein<br />
eingebrannt. Die Menschen<br />
beschäftigen sich heute<br />
stärker mit ihrer Gesundheit.<br />
Neben Sport setzen sie<br />
zunehmend auf bewusste<br />
Ernährung und „Wearables“<br />
(kleine vernetzte Computer,<br />
die am Körper getragen<br />
werden) zur Überwachung<br />
der Körperfunktionen und<br />
des Schlafs. Fit durch Aktivitäten<br />
lautet deshalb die<br />
Devise auch für den Urlaub.<br />
In Hotels verschmelzen<br />
Aktivitäten, Regeneration<br />
und der Gesundheitsmarkt<br />
zur neuen Einheit «Medical<br />
Fitness». Weiters nimmt <strong>das</strong><br />
Verlangen zu, in die Natur<br />
und in die Berge zu gehen.<br />
Berge sind <strong>das</strong> perfekte<br />
Outdoor- Fitnessstudio. Adrenalin-Hotspot,<br />
aber auch<br />
genialer Mediationsraum<br />
für die neuen Aktivurlauber.<br />
Thomas Reisenzahn,<br />
akadem. geprüfter<br />
Tourismuskaufmann.<br />
Foto: Prodinger Beratungsgruppe<br />
Leading Hotels of the World<br />
Einzigartigkeit zeichnen<br />
die Leading Hotels<br />
of the World, zu denen<br />
<strong>das</strong> Alpin Resort<br />
Sacher seit 1. Jänner 20<strong>23</strong><br />
gehört, aus. Drei der insgesamt<br />
acht Leading Hotels<br />
of the World in Österreich<br />
sind nun Sacher<br />
Hotels. „Die Sacher Hotels<br />
sind die einzigen Luxushotels<br />
in Österreich,<br />
die nicht nur im Besitz einer<br />
Familie sind, sondern<br />
die auch von uns mit höchsten Qualitätsstandards,<br />
Liebe zum Detail und vor allem<br />
Begeisterung geführt werden. Dem<br />
Anspruch von Leading Hotels of the<br />
World werden wir seit vielen Jahren in<br />
Wien und Salzburg gerecht. Wir freuen<br />
uns, <strong>das</strong>s nun auch <strong>das</strong> Alpin Resort Sacher<br />
Seefeld-Tirol in diesen exklusiven<br />
Kreis aufgenommen wurde“, so Matthias<br />
Winkler, CEO Sacher Gruppe.<br />
www.sacher.com<br />
www.lhw.com<br />
HolidayCheck Gold Award ‘<strong>23</strong><br />
Immer mehr an Relevanz gewinnen Hotelbewertungsplattformen,<br />
vor allem<br />
wenn es darum geht, wertvolle Urlaubstage<br />
zu buchen. Zum 3. Mal wird <strong>das</strong> Hotel<br />
& Spa Linsberg Asia****S mit dem HolidayCheck<br />
Gold Award in der Kategorie<br />
„Wellnesshotels“ prämiert. Nur Unterkünfte,<br />
die mindestens 5-mal in Folge<br />
mit dem HolidayCheck Award ausgezeichnet<br />
wurden, erhalten den Holiday-<br />
Check Gold Award. Linsberg Asia konnte<br />
auch in dem herausfordernden vergangenen<br />
Jahr die Qualität halten. Die Basis<br />
für dieses Ranking sind die Urlaubermeinungen<br />
der Gäste. Es handelt sich<br />
um einen Publikumspreis, bei dem die<br />
Reisenden selbst, mit Bewertungen ihre<br />
Urlaubserfahrungen teilen. „Dieser Preis<br />
ist die Belohnung für unser stetes, auch<br />
in schwierigen Zeiten, gästeorientiertes<br />
und professionelles Arbeiten“, freut sich<br />
Ing. Walter Kois, MBA, Geschäftsführer<br />
des Resorts, über den Gold Award 20<strong>23</strong>.<br />
www.linsbergasia.at<br />
Foto: Linsberg Asia_Hotel Foto: Alpin Resort Sacher_Andreas Rottensteiner
1-2/20<strong>23</strong><br />
TOURISMUS 113<br />
Trolley und Mini-Market<br />
Das breite Produktportfolio von Wanzl<br />
ist fester Bestandteil der Ausstattung<br />
in der internationalen Hotellerie. Auf der<br />
Internorga 20<strong>23</strong> zeigt <strong>das</strong> Unternehmen<br />
<strong>das</strong> umfangreiche Sortiment und präsentiert<br />
Lösungsansätze. So geht Wanzl<br />
Hotel Service mit dem Re-Design des<br />
Housekeeping-Trolleys Mundus noch<br />
gezielter auf die individuellen Anforderungen<br />
der Kunden ein. Das neue Designkonzept<br />
gibt Hoteliers künftig mehr<br />
Freiheit bei der persönlichen Konfiguration<br />
und ermöglicht den flexiblen Einsatz<br />
des Trolleys. Parallel führt Wanzl ein angepasstes<br />
Lieferprogramm ein, <strong>das</strong> noch<br />
flexibler auf die Wünsche der Kunden<br />
eingeht. Ein weiteres Hauptaugenmerk<br />
am Messestand liegt auf einem aktuellen<br />
Trendthema der Hotellerie: den Mini-<br />
Markets. Wanzl zeigt auf der Internorga,<br />
wie Hoteliers den eigenen Shop mit oder<br />
ohne Personaleinsatz umsetzen können.<br />
www.wanzl.com<br />
Foto: Wanzl<br />
Neuer Markenauftritt<br />
im<br />
Jubiläumsjahr<br />
Adagio verbindet den Komfort<br />
eines Apartments mit dem Service<br />
eines Hotels, und wird 15 Jahre<br />
alt. Weil sich Adagio immer nah<br />
an seinen Gästen bewegt und so<br />
Kundenwünsche unmittelbar registriert<br />
hat man sich schnell zu<br />
Europas Marktführer der Aparthotellerie<br />
etabliert. Adagio will sich<br />
vor allem um die Bedürfnisse kümmern<br />
und verlässlicher Partner sowie<br />
ein wichtiger Teil der jeweiligen<br />
Stadt sein. Das Ganze bringt<br />
der neue Claim auf den Punkt:<br />
„Here for you“. „Wir freuen uns, unsere<br />
neue Markenplattform vorzustellen,<br />
die die Identität von Adagio<br />
prägnant zum Ausdruck bringt.<br />
Unser Ziel ist es, Adagio mit diesem<br />
modernen neuen Look in eine<br />
neue Phase zu führen. Das neue<br />
Branding soll sowohl bestehende<br />
Kunden pflegen als auch neue<br />
Kunden erreichen“, sagt Laurène<br />
Rohr, Head of Marketing Adagio.<br />
www.adagio-city.com<br />
Fotos: Derenko<br />
Party und Kaktus<br />
Die Kaktus Bar in der Seitenstettengasse<br />
hat sich einem Facelift unterzogen<br />
und erstrahlt nun im neuen<br />
Look. Dabei war der Club schon zuvor<br />
ein beliebtes Ziel im Bermudadreieck<br />
und stellt eine der wichtigsten Adressen<br />
für Partyhungrige dar. Diesem Ansehen<br />
sollte auch <strong>das</strong> neue Interior Design<br />
gerecht werden, welches sich durch<br />
ein auffälliges Farbenspiel in Kombination<br />
mit originellen, stilvollen Dekoelementen<br />
auszeichnet und von Derenko<br />
durchgeführt wurde. „Kaktus“, der<br />
Name des Lokals, zieht sich auch optisch<br />
durch die Gestaltung der Räume<br />
– wie man bereits beim Eingang anhand<br />
der grünen Wandverkleidung unschwer<br />
erkennen kann. Hochwertige<br />
Holz-Stoff-Kombinationen sowie eine<br />
kreative Wandgestaltung mit unter UV-<br />
Licht fluoreszierenden Graffiti-Motiven<br />
verleihen dem Raum ein impulsives und<br />
doch entspanntes Ambiente.<br />
www.derenko.at<br />
Laurène Rohr, Head of Marketing<br />
Adagio.<br />
Foto: Valerie Labadie
JETZT NEU!<br />
Karriere<br />
„Stellen-, Ausbildungs-, Immobilien-<br />
& Pacht-Markt HOREKA“<br />
Seite 114 bis Seite 128<br />
Karriere<br />
Ausbildung<br />
Das neue Ressort von <strong>GASTRO</strong> nimmt Fahrt auf: Hier dreht sich<br />
alles um Themen wie Mitarbeitermangel, und auch, was Arbeitgeber<br />
tun müssen, um wieder mehr Menschen für die Branche<br />
zu begeistern. Und auch, welche Initiativen gesetzt werden müssen,<br />
um junge Menschen für die Gastro-Branche zu gewinnen?<br />
Auch die Tourismusschulen greifen die Problematik auf und<br />
reagieren mit unterschiedlichen Angeboten!<br />
ab Seite 115<br />
Immobilien<br />
Aber wir widmen uns auch dem<br />
Immobilien-Bereich und unterstützen<br />
dabei Suchende und<br />
Anbieter. Zum Einstieg haben<br />
wir Fachleute zum Thema Betriebsübergaben<br />
hinsichtlich der<br />
wichtigsten Parameter befragt.<br />
Seite 126
1-2/20<strong>23</strong><br />
JETZT NEU!<br />
KARRIERE 115<br />
Die ganze Welt steht offen!<br />
Warum es so schwer ist, Mitarbeiter in der Gastronomie zu finden und was dabei oft<br />
untergeht, analysiert Peter Dobcak, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der<br />
Wirtschaftskammer Wien, für <strong>GASTRO</strong>.<br />
Herr Dobcak, was müssen die<br />
Betriebe tun, um Mitarbeiter zu<br />
bekommen?<br />
„Ganz weit vorne auf der Skala steht die<br />
Kinderbetreuung“, so der Obmann, „und<br />
hier könnten sich die Gastronomiebetriebe<br />
zusammentun und als erstes einmal<br />
privat etwas aufstellen!“ Auch die<br />
Dienstplanerstellung in Kombination<br />
mit Arbeitszeitflexibilität muss weiterentwickelt<br />
werden. Hat eine Mitarbeiterin<br />
betreuungspflichtige Kinder,<br />
die mittags aus der Schule kommen, so<br />
muss gewährleistet sein, <strong>das</strong>s sie nur<br />
im Frühstücksservice eingesetzt wird –<br />
und dann nicht für erkrankte und oder<br />
sonst wie fehlende Mitarbeiter einspringen<br />
muss.<br />
Ebenso im Spitzenfeld der Mitarbeiterwünsche<br />
findet sich <strong>das</strong> Feld der Wertschätzung:<br />
Hier ist seitens der Betriebe<br />
teilweise noch viel zu tun!<br />
Und was macht die Kammer?<br />
„Wir verstärken jetzt nach den Feiertagen<br />
die Imagekampagne ,Mei Wirt is<br />
wert.‘, die bereits im Herbst letzten Jahres<br />
gestartet wurde. Mit dieser Kampagne<br />
soll die Bewusstseinsstärkung einhergehen,<br />
<strong>das</strong>s die Gastronomie mehr<br />
ist als ein Dienstleister - sie ist Arbeitgeber<br />
und Gastgeber zugleich.“<br />
Weiters gibt es in Zusammenarbeit<br />
mit dem Österreichischen Integrationsfonds<br />
ein Projekt zur intensiven<br />
Sprachförderung für alle nicht deutschsprachigen<br />
Interessenten. Am Balkan<br />
läuft zudem ein Anwerbeverfahren<br />
mit gleichzeitiger Unterstützung des<br />
Spracherwerbes.<br />
Peter Dobcak begrüßt zwar die Aufnahme<br />
der Gastronomie in die Liste der<br />
Mangelberufe, kritisiert aber gleichzeitig<br />
die Vorgabe bei der Rot-Weiß-Rot Karte,<br />
die besagt, <strong>das</strong>s die Ausbildung im Ausland<br />
mit hiesiger gleichzusetzten ist!<br />
Was zu einer Dauerschleife an Nachfragen<br />
und Anforderungen an Nachweisen<br />
führt. Wobei ein rasches Handeln dringend<br />
notwendig wäre, denn allein in<br />
Wien fehlen rund 1.200 Mitarbeiter in<br />
der Branche. Nicht alles, aber doch einiges,<br />
liegt an bürokratischen Hürden<br />
und so wünscht sich Dobcak auch von<br />
der Politik mehr Flexibilität und Praxisnähe<br />
und nennt als Beispiel die „Restgehsteigbreite“<br />
bei Schanigärten! Nicht<br />
immer sinnvoll, nicht immer notwendig.<br />
Der Gastronom muss die Angst vor<br />
dem Gast verlieren!<br />
Sagt Peter Dobcak, angesprochen auf<br />
<strong>das</strong> Problem der Gehaltspyramide. Das<br />
Schnitzel ist schon Ewigkeiten zu billig<br />
und trotzdem trauen sich die Wirte<br />
nicht, die Preise anzuheben. „Um den<br />
Service wie gewohnt zu halten, müssen<br />
die Preise steigen. Und da ist die Frage,<br />
wie lange sich der Gast <strong>das</strong> noch leisten<br />
kann. Die Entwicklung wird Richtung<br />
Schweiz gehen, wo die Preise in der<br />
gehobenen Gastronomie astronomisch<br />
sind – <strong>das</strong> Beisl tut sich da leichter.“, so<br />
Dobcak. Von rund 30 Prozent ist die<br />
Rede, damit die Wirte gewinnbringend<br />
wirtschaften können und um den Mitarbeitern<br />
ein faires Gehalt zu garantieren.<br />
Da stellt sich aber wiederum die Frage:<br />
Wie lange kann der Gast sich <strong>das</strong> leisten?“,<br />
so Dobcak.<br />
Das Gehalt ist etwas, <strong>das</strong> zwar auf<br />
dem Wunschzettel der Mitarbeiter nicht<br />
an erster Stelle steht, aber letztendlich<br />
doch ein relevanter Faktor ist. Rund<br />
zehn Prozent mehr müsste es bei den<br />
Lohnabschlüssen sein, so Dobcak, damit<br />
sich die Gehälter in einem vernünftigen<br />
Rahmen bewegen. Hürden abbauen,<br />
wo es moglich ist, um den Beruf<br />
des Kochs, des Kellners, wieder attraktiv<br />
zu machen, lautet der Wunsch der<br />
Interessensvertreter. Und den jungen<br />
Menschen immer wieder sagen, welch<br />
großartige Möglichkeiten in der Gastronomiebranche<br />
auf sie warten, denn mit<br />
einer österreichischen Ausbildung sind<br />
sie überall gerne gesehen.<br />
Zitat<br />
„Die ganze Welt<br />
steht offen! Die<br />
großartige<br />
Ausbildung in<br />
Österreich,<br />
insbesondere<br />
an den Fachschulen,<br />
ist<br />
überall<br />
gefragt.“<br />
Peter Dobcak, Obmann der<br />
Fachgruppe Gastronomie der<br />
WK Wien<br />
Foto: Robert Lösch PhotoGraphics
„Gastro-Lehre muss<br />
wieder attraktiver werden“<br />
Foto: goodluz / Adobe Stock
1-2/20<strong>23</strong><br />
JETZT NEU!<br />
KARRIERE 117<br />
Die Initiative ANWA will <strong>das</strong> Image der Gastronomie aufpolieren und Jugendlichen den Spaß<br />
und die großen Möglichkeiten, die diese Branche bietet, aufzeigen.<br />
Von Clemens Kriegelstein<br />
Das Image der Gastronomiebranche<br />
war schon mal besser. „Lange<br />
Dienstzeiten, oft raues Arbeitsklima<br />
und vergleichsweise<br />
wenig Gehalt“ lauten die Standard-Vorurteile,<br />
die bei weitem nicht nur abgehalfterte<br />
Spelunken betreffen. Sogar der<br />
dänische Starkoch René Redzepi stand<br />
in jüngerer Zeit im Kreuzfeuer der Kritik,<br />
weil er routinemäßig die unbezahlte<br />
Arbeit vieler Jungköche in Anspruch<br />
genommen haben soll, deren einziger<br />
„Lohn“ ein Praktikum im legendären<br />
„Noma“ und damit ein eindrucksvoller<br />
Eintrag im Lebenslauf gewesen<br />
sein soll. Die Corona-Lockdowns taten<br />
ein Übriges dafür, <strong>das</strong>s sich viele junge<br />
Menschen nach einer Karriere in anderen<br />
Branchen umgesehen haben. Ergebnis:<br />
In den vergangenen zehn Jahren ist<br />
die Anzahl der Restaurantfach-Lehrlinge<br />
um fast 55 Prozent, die der Kochlehrlinge<br />
um rund 40 Prozent gesunken. Ein<br />
Alptraum für die Zukunft der Gastronomie.<br />
Diesem Problem will jetzt die Initiative<br />
ANWA in Wieselburg (NÖ) zu<br />
Leibe rücken. „Image und Attraktivität<br />
der Gastronomiebranche sind so unattraktiv<br />
wie noch nie. Hier muss sich etwas<br />
ändern. Mit unserer gemeinnützigen<br />
Initiative wollen wir eine Wertekultur<br />
in der Branche schaffen, in der sich<br />
Lehrlinge gut aufgehoben fühlen und<br />
sich entfalten können“, erklärt Waldemar<br />
Pöchhacker, Präsident des Institut<br />
ANWA. Die Initiative wendet sich dabei<br />
nicht nur an Jugendliche, die vor der<br />
Wahl ihrer Ausbildung stehen, sondern<br />
auch Entscheider wie Eltern, Familienangehörige<br />
und Freunde sowie die breite<br />
Öffentlichkeit. Ziel sei es, den jungen<br />
Menschen die Berufsbilder Koch, Restaurant-<br />
oder Hotelfachmann wieder<br />
schmackhaft zu machen und ihnen die<br />
Welt der Gastronomie näher zu bringen.<br />
Interesse und Spaß am Thema<br />
wecken<br />
Mit zielgruppenorientierten Inhalten<br />
will die Initiative ANWA den Jugendlichen<br />
Neugierde und Freude an einer<br />
Will dem Nachwuchs die Freude an der Branche vermitteln: Waldemar Pöchhacker<br />
(Initiative ANWA, mitte) mit den Lehrlingen Michael Viertlmayr, Elisabeth Langenlehner,<br />
Luna Eicher und Matthias Höllmüller (v. l.).<br />
Foto: Franz Jetzinger<br />
Lehre in der Gastronomie vermitteln.<br />
„Ob spielerische, multimediale Aktivitäten,<br />
Diskussionen, Workshops zu<br />
Lebensmitteln, Lernvideos zu Gastro-<br />
Themen oder Online-Spiele – wir haben<br />
hier jede Menge Ideen entwickelt,<br />
die Interesse und Spaß an der Ausbildung<br />
wecken sollen“, so Pöchhacker.<br />
Die Initiative steht aber auch den Gastronomiebetrieben<br />
als Partner zur Seite.<br />
Mit Tipps, Erfahrungsgesprächen und<br />
weiteren Aktivitäten soll den Gasthöfen,<br />
Restaurants und Hotels geholfen<br />
werden, die richtigen Lehrlinge zu finden<br />
und <strong>das</strong> eigene Ausbildungsangebot<br />
zu prüfen.<br />
„Als ich selbst Ende der Achtziger<br />
Jahre den Beruf Koch erlernte, war <strong>das</strong><br />
heutige Dilemma für mich noch nicht<br />
greifbar. Wir müssen heute wieder eine<br />
Wertekultur in der Gastronomie und für<br />
die Gastronomie schaffen, in der sich<br />
jeder gut aufgehoben fühlt und absolut<br />
daran glaubt, sich entfalten und etwas<br />
erreichen zu können“, erklärt AN-<br />
WA-Präsident Waldemar Pöchhacker,<br />
der bei seinen Bemühungen von Branchenprofis<br />
wie Koch und Tourismusmanager<br />
Harald Stani, Gastronom und<br />
Consultant Dietmar Schwarz, Koch<br />
und Kassensystem-Vertriebsleiter Markus<br />
Pöchhacker sowie Gastronom und<br />
Eventmanager Herman Wurzenberger<br />
unterstützt wird.<br />
Unterstützung durch Prominente<br />
Als Mentoren verstärken mehrere große<br />
Namen die Initiative. Allen voran Bio-<br />
Weinbauer und Unternehmer Leo Hillinger:<br />
„Die Wertigkeit der Gastronomie<br />
zu verbessern und stärken ist ein<br />
wichtiges Vorhaben, <strong>das</strong> ich gerne unterstütze.<br />
Das Land braucht junge, motivierte<br />
Menschen, die sich wieder für<br />
Berufe in der Gastronomie begeistern<br />
können, aber auch Eltern, die sie auf ihrem<br />
Weg unterstützen – und dafür ist<br />
es wichtig, Bewusstsein für <strong>das</strong> Thema<br />
und den Stellenwert der Branche zu<br />
schaffen.“ Paul Ivić vom Gourmet-Restaurant<br />
TIAN meint: „Ich unterstütze<br />
ANWA, denn ich möchte den jungen<br />
Menschen <strong>das</strong> Schöne und Besondere<br />
an der Gastronomie zeigen, aber auch,<br />
welche enormen Möglichkeiten es gibt.“<br />
Und auch Spitzenkoch Martin Klein, der<br />
die Küche des „IKARUS“ im Hangar-7<br />
leitet, ist vom Konzept überzeugt: „Ich<br />
unterstütze die Initiative, weil die Idee<br />
gut ist, von den Besten zu lernen und<br />
Werte aufzubauen.“<br />
Info: www.anwa.institute
118 KARRIERE<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Foto: BKA/Dunker<br />
Foto: Tourismusschule-Bad Gleichenberg<br />
Neues an Österreichs<br />
Tourismusschulen<br />
Neue Ausbildungen in den Bereichen Hotellerie und Gastronomie machen Lust auf<br />
Zusatzqualifikationen. <br />
Von Magdalena Mayr<br />
Das MODUL Vienna sowie die Tourismusschulen<br />
Bad Gleichenberg präsentieren<br />
neue Ausbildungswege.<br />
Aufstiegsmöglichkeiten<br />
im Tourismus<br />
Das Bachelorstudium „Hotel Management“<br />
schafft Aufstiegsmöglichkeiten<br />
im Tourismus, Berufserfahrung und<br />
Qualifikationen werden hier auch ohne<br />
Matura angerechnet. „Mit dem Studiengang<br />
‚Bachelor Professional (BPr)‘<br />
in Hotel Management, der als dreisemestriger<br />
Bachelorlehrgang für Menschen<br />
ohne Matura entwickelt wurde,<br />
wird bewiesen, <strong>das</strong>s der Tourismus<br />
eine Einstiegs- und Aufstiegsbranche<br />
ist, die vielfältige Karrierechancen bietet.<br />
Der Vorteil dieses Studiengangs ist,<br />
<strong>das</strong>s er auch online angeboten wird und<br />
daher berufsbegleitend absolviert werden<br />
kann. Mit dieser beruflichen Höherqualifizierung<br />
werden touristischen<br />
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bessere<br />
Karrierechancen geboten, was insbesondere<br />
vor dem Hintergrund des erhöhten<br />
Arbeitskräftebedarfs besonders<br />
wichtig ist“, so Staatssekretärin Susanne<br />
Kraus-Winkler anlässlich eines Besuchs<br />
der Modul Universität.<br />
www.modul.ac.at<br />
Bachelor gefällig?<br />
Die Tourismusschulen Bad Gleichenberg<br />
präsentieren <strong>das</strong> Tourismuskolleg,<br />
hier handelt es sich um ein Kurzstudiums-Programm,<br />
<strong>das</strong> auch für den<br />
zweiten Bildungsweg gedacht ist. Nach<br />
erfolgreich abgeschlossenem Tourismuskolleg<br />
besteht die Möglichkeit, ein<br />
nur zweisemestriges TOP-UP Bachelor<br />
Programm anzuhängen. Die Inhalte von<br />
„Digital Tourism, Startups & Entrepreneurship“<br />
werden in Modulen unterrichtet<br />
und umfassen Digital Tourism, Betriebsgründung,<br />
Unternehmensführung,<br />
Betriebsübergabe, Startups und innovative<br />
Geschäftsmodelle, Innovationsmanagement,<br />
Führungskräftetraining und<br />
Leadership, Hospitality und Tourism<br />
Management, Digital- und Zukunftstrends<br />
im Tourismus. Die „Sprachenvertiefung<br />
– drei Sprachen für eine internationale<br />
Karriere“ hingegen ist der<br />
Ausbildungsschwerpunkt für Weltreisende.<br />
Neben Englisch wählt man als<br />
zweite und dritte Fremdsprache aus<br />
den Optionen Italienisch, Spanisch und<br />
Französisch aus.<br />
www.tourismusschule.com
1-2/20<strong>23</strong><br />
JETZT NEU!<br />
KARRIERE 119<br />
Jahrgangsbeste „Tourismus<br />
& Hospitality Management“<br />
Jedes Jahr werden die drei Jahrgangsbesten<br />
im Studienbereich Tourismus<br />
& Hospitality Management an der Fachhochschule<br />
Wien in den TM Excellence<br />
Club nominiert. Damit bekommen die<br />
Studierenden frühzeitig die Gelegenheit,<br />
sich mit Persönlichkeiten der Tourismusbranche<br />
zu vernetzen, sie lernen<br />
<strong>das</strong> touristische Umfeld kennen und hören<br />
von Karrieremöglichkeiten. Die Vernetzung<br />
dieser gut ausgebildeten jungen<br />
Menschen mit der Branche ist besonders<br />
wertvoll. „Der TM Excellence Club<br />
würdigt akademische Leistungen schon<br />
während der touristischen Ausbildung,<br />
vermittelt wichtige Employability Skills<br />
und gibt jungen Nachwuchskräften die<br />
Möglichkeit, sich mit Persönlichkeiten<br />
der Tourismusindustrie auszutauschen.<br />
Diese professionellen Netzwerke schaffen<br />
eine nachhaltige Bindung zur gesamten<br />
Branche“, so Staatssekretärin<br />
für Tourismus Susanne Kraus-Winkler.<br />
www.bmaw.gv.at<br />
Patisserie-Wettbewerb<br />
Der renommierteste Patisserie-Wettbewerb<br />
der DACH-Region findet in diesem<br />
Jahr wieder statt. Bis zum 24. April<br />
20<strong>23</strong> haben talentierte Dessertkünstler<br />
noch die Möglichkeit sich schriftlich für<br />
einen Platz im Finale zu bewerben, welches<br />
am 14. November 20<strong>23</strong> im Kameha<br />
Grand in Bonn stattfinden wird. Der Aufruf<br />
richtet sich an alle Patissiers, Konditoren,<br />
Köche, Chocolatiers und Bäcker mit<br />
Wohnsitz in Deutschland, Österreich,<br />
der Schweiz und Südtirol. Auf die Teilnehmer<br />
wartet ein immenser Karrieresprung<br />
und ein Preisgeld von 2.000 Euro.<br />
Von allen eingegangenen Bewerbungen<br />
bekommen jedoch nur die besten sechs<br />
die Chance sich im Live-Wettbewerb zu<br />
beweisen. Die Rezepturen müssen diese<br />
Vorgaben erfüllen: Erstens Dessert: Fünf<br />
Konsistenzen cremig, gebacken, fruchtig,<br />
warm und Eis (sechs Teller). Zweitens<br />
Praline / Petit Fours (15 Stück). Drittens<br />
Freestyle Dessert (sechs Teller).<br />
www.patissierdesjahres.com<br />
Foto: BKA/Dunker<br />
Foto: Erik Witsoe<br />
Fotos: Scuola Volante<br />
Zusatzgeschäft<br />
mit Pizza<br />
Die erste neapolitanische Pizzaschule<br />
in Wien eröffnet und<br />
bringt Schülern <strong>das</strong> Pizzabacken<br />
zu Hause bei. Mit Juli 2022 haben<br />
Pablo Pisano, langjähriger Pizzaiolo<br />
in der Disco Volante, und seine<br />
beiden Chefinnen Verena Piontek<br />
und Hedi Zinöcker, die erste neapolitanische<br />
Pizzaschule Wiens<br />
aus der Taufe gehoben. Unter dem<br />
Namen Scuola Volante können Interessierte<br />
in der Kolschitzkygasse<br />
6, 1040 Wien, lernen, die perfekte<br />
neapolitanische zuzubereiten. Der<br />
Teig, der selbst gemacht wird, wird<br />
mit nach Hause genommen und<br />
dann 48 oder 72 Stunden später<br />
daheim zubereitet, wie es vorher<br />
in der Pizzaschule geübt wurde.<br />
„Bei uns kann jeder viel Neues lernen,<br />
es kommen Schüler vom absoluten<br />
Pizzaneuling bis zum Pizzaprofi“,<br />
so Hedi Zinöcker.<br />
www.scuola-volante.at
120 KARRIERE<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Maßnahme zur<br />
Steigerung der<br />
Vollzeitbeschäftigung<br />
Staatssekretärin für Tourismus,<br />
Susanne Kraus-Winkler<br />
sagt: „Um dem hohen Arbeitskräftebedarf<br />
im Tourismus zu begegnen<br />
braucht es eine bessere<br />
Qualifizierung der Mitarbeiter,<br />
mobilisierende Anreize, um in Beschäftigung<br />
zu kommen und attraktivierende<br />
Maßnahmen, wie<br />
die bessere Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie - vor allem bei der<br />
Kinderbetreuung.“ Zur Unterstützung<br />
von innovativen Maßnahmen<br />
zur verbesserten Kinderbetreuung<br />
im Tourismus hat<br />
<strong>das</strong> Staatssekretariat für Tourismus<br />
im November 2022 eine mit<br />
zwei Millionen Euro dotierte Förderungsaktion<br />
ins Leben gerufen.<br />
Der Leuchtturmcall fördert regionale<br />
Konzepte zur bedarfsorientierten<br />
Kinderbetreuung: Noch bis<br />
zum 1. März 20<strong>23</strong> ist die Einreichung<br />
von Projektanträgen bei<br />
der Österreichischen Hotel- und<br />
Tourismusbank (ÖHT) möglich.<br />
www.bmaw.gv.at<br />
Staatssekretärin für Tourismus,<br />
Susanne Kraus-Winkler.<br />
Foto: nadinestudenyphotography<br />
Best Meeting Thesis<br />
Austria Award<br />
Seit 2013 zeichnet <strong>das</strong> Austrian Convention<br />
Bureau (ACB) tagungsrelevante<br />
Masterarbeiten aus. „Um Nachwuchs<br />
in der Meetingindustrie zu<br />
fördern und wissenschaftliche Leistungen<br />
in diesem Bereich zu unterstützen,<br />
wurde der Best Meeting Thesis Austria<br />
Award ins Leben gerufen“, so ACB-Vizepräsidentin<br />
Susanne Baumann-Söllner.<br />
Die Sieger wurden mittels eines Punktewertesystem<br />
ermittelt, in der Kategorie<br />
beste Bachelorarbeit wurde die<br />
Arbeit zum Thema „Der PCO als Meeting<br />
Architekt - über die Berücksichtigung<br />
& Einbindung aller Lerntypen auf<br />
Kongressen“ ausgezeichnet. Auch die<br />
Masterarbeit „Ökologische Nachhaltigkeit<br />
im MICE-Sektor: Integration eines<br />
nachhaltigen Service Supply Chain<br />
Managements in die Planung von Incentive-Veranstaltungen<br />
am Beispiel von<br />
Veranstaltungsunternehmen in Tirol“,<br />
erhielt eine Auszeichnung. Die Gewinnerprojekte<br />
zeigen: Nachhaltigkeitsthemen<br />
beschäftigen die Tagungsbranche.<br />
Bis zum 15. Juli 20<strong>23</strong> können aktuelle<br />
Bachelor- und Masterarbeiten für den<br />
ACB Best Meeting Thesis Award 20<strong>23</strong><br />
eingereicht werden.<br />
www.acb.at<br />
Online zum Weinprofi<br />
Albert Stöckl,<br />
Studiengangsleiter<br />
International<br />
Wine Business an<br />
der IMC Krems.<br />
Foto: friedlundschmatz-1<strong>23</strong>0<br />
Online-Kurse ermöglichen in Krisenzeiten<br />
den Zugang zu Wissen – jetzt<br />
auch zum Thema Wein. Die IMC Fachhochschule<br />
Krems (IMC Krems) bietet<br />
erstmals zeit- und ortsunabhängige Online-Kurse<br />
an. Damit orientiert sich die<br />
Hochschule am Nachhaltigkeitsziel (Sustainable<br />
Development Goal SDG) #4<br />
„Hochwertige Bildung“ (Quality Education)<br />
der Vereinten Nationen. Das SDG<br />
#4 steht für „die Gewährleistung inklusiver,<br />
gleichberechtigter und hochwertiger<br />
Bildung und die Möglichkeiten, lebenslangen<br />
Lernens für alle zu fördern“.<br />
„Wein kann ohne Übertreibung als die<br />
komplizierteste Produktgruppe der Welt<br />
bezeichnet werden. Um weitere Verzögerungen<br />
in der Weinausbildung zu verhindern<br />
und <strong>das</strong> Risiko von Defiziten in<br />
der Verkostungskompetenz zukünftiger<br />
Absolventen im Weinstudiengang zu<br />
vermeiden, setzen wir auf Online-Kurse“,<br />
so Albert Stöckl, Studiengangsleiter<br />
International Wine Business an der IMC<br />
Krems.<br />
www.fh-krems.ac.at
1-2/20<strong>23</strong><br />
JETZT NEU!<br />
KARRIERE 121<br />
Drei Führungskräfte<br />
Das Jahr 20<strong>23</strong> brachte beim<br />
Tiroler Gastrogroßhändler<br />
Wedl bereits einige Neuerungen<br />
in Sachen Führungsriege<br />
mit sich. „Wir arbeiten akribisch<br />
an der Modernisierung<br />
unserer Struktur und verstärken<br />
unser Team kontinuierlich“,<br />
erklärt Lorenz Wedl, Mitglied<br />
der Geschäftsführung<br />
Foto: Wedl<br />
beim Handelshaus Wedl. Drei<br />
neue Köpfe ergänzen folglich <strong>das</strong> Wedl-Management, alle drei<br />
sind Fachleute ihres Gebietes und verfügen über mehrjährige<br />
Erfahrung. HR-Expertin Bettina Miller ist seit Jahreswechsel<br />
Bereichsleiterin Human Resources. Vertriebsprofi Thomas<br />
Groiss soll den Ausbau des Verkaufsgebietes Oberösterreich<br />
forcieren und IT-Spezialist Christian Kaiser wird die Wedl-Betriebsabläufe<br />
optimieren.<br />
www.wedl.com<br />
40<br />
JAHRE<br />
gastro.at<br />
20<strong>23</strong>: Das <strong>GASTRO</strong>-Branchenbuch<br />
kehrt zurück und <strong>das</strong> Magazin<br />
feiert seinen 40er!<br />
KINDER BRAUCHEN<br />
EIN ZUHAUSE!<br />
UND DAFÜR<br />
BRAUCHEN<br />
WIR DICH!<br />
BEWIRB DICH: PROJUVENTUTE.BEWERBERPORTAL.AT<br />
SPENDENKONTO: IBAN: AT61 2040 4000 4040 4600
122 KARRIERE<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Foto: Knipserei Linz<br />
Sommelier für‘s Brot<br />
Christopher Lang ist Brot-Sommelier, mit <strong>GASTRO</strong> spricht er über diese außergewöhnliche<br />
Ausbildung.<br />
Von Magdalena Mayr<br />
Was hat Sie dazu bewegt, Brot-Sommelier<br />
zu werden?<br />
Nach der Bäckermeisterprüfung habe<br />
ich nach weiteren Ausbildungen gesucht.<br />
Dabei bin ich auf die Brot-Sommelier<br />
Ausbildung in der Bundesakademie<br />
in Weinheim gestoßen. Hier werden<br />
viele Themenfelder abgedeckt wie z.B.<br />
Food-Pairing, Brot in der Geschichte,<br />
sensorische Schulungen, Brotkultur und<br />
vieles mehr. Da wusste ich, <strong>das</strong>s diese<br />
einzigartige Ausbildung genau richtig<br />
für mich ist, um als Bäckermeister noch<br />
mehr über <strong>das</strong> großartige Thema Brot<br />
zu lernen. Außerdem war der Anreiz für<br />
mich auch sehr hoch, da man für diese<br />
Ausbildung als Zulassungskriterium die<br />
Bäckermeisterprüfung braucht.<br />
Wie sieht die Ausbildung zum Brot-<br />
Sommelier aus?<br />
Meine Ausbildung habe ich in der Bundesakademie<br />
Weinheim gemacht, seit<br />
letztem Jahr gibt es diese Ausbildung<br />
auch in Österreich, da <strong>das</strong> Lebensmittel<br />
Brot bei Verbrauchern und in den<br />
Medien immer mehr an Bedeutung gewinnt.<br />
info<br />
Die Lebensmittelakademie des österreichischen Gewerbes hat<br />
in Kooperation mit der deutschen Bundesakademie Weinheim in<br />
Österreich eine neue, staatlich anerkannte Ausbildung ins Leben<br />
gerufen. Der Lehrgang mit dem Abschluss „Geprüfter Brot-Sommelier“/“Geprüfte<br />
Brot-Sommelière“ richtet sich an jene, die umfangreiche<br />
Vorkenntnisse besitzen, insbesondere an Bäckermeister.<br />
Ziel ist es, berufsbegleitend Brotexperten auszubilden, die nach<br />
dem Abschluss über ein fundiertes Fachwissen verfügen und in<br />
der Lage sind, ihr Wissen weiterzugeben. Die Lerninhalte werden in<br />
sechs dreitägigen Modulen vermittelt, die in Linz, Wien sowie online<br />
stattfinden. Abgeschlossen wird die Fortbildung in zwei Prüfungsmodulen.<br />
Was zeichnet den beruflichen Alltag<br />
des Brot-Sommeliers aus?<br />
Als geprüfter Brot-Sommelier kann<br />
man sein Wissen in den verschiedensten<br />
Bereichen einsetzen. Vorträge<br />
über <strong>das</strong> Thema Brot halten, Food<br />
Pairing Abende veranstalten, Genussbeschreibungen<br />
für Backwaren<br />
erstellen und auch auf Social Media<br />
zum Thema Brot informieren, so wie<br />
ich es unter anderem auf Facebook,<br />
YouTube und Instagram mache. Der<br />
Alltag lässt sich sehr kreativ und frei<br />
gestalten und zudem hat man immer<br />
mit dem tollsten Lebensmittel zu tun<br />
– Brot.
1-2/20<strong>23</strong><br />
JETZT NEU!<br />
KARRIERE 1<strong>23</strong><br />
Koch der Köche<br />
Als „Koch der Köche“ wurde 2022 Thomas<br />
Schäffer vom Verband der Köche<br />
Österreichs ausgezeichnet. Er führt<br />
gemeinsam mit seiner Frau <strong>das</strong> gleichnamige<br />
2-Hauben-Restaurant in Neuberg<br />
an der Mürz. Thomas Schäffer war<br />
bester Lehrling Österreichs, wurde Europameister<br />
bei den Euroskills und ist<br />
Europas jüngster Küchenmeister. Ein<br />
Schwerpunkt seiner Küche sind regionale<br />
Fischspezialitäten. Bei der Verleihung<br />
zum „Koch der Köche“ handelt es sich um<br />
die höchste Auszeichnung des „Verband<br />
der Köche Österreichs“ (VKO). Verliehen<br />
bekommen den Titel nur verdienstvolle<br />
Köche seit dem Jahr 1993.<br />
www.vko.at<br />
Thomas Schäffer.<br />
Foto: Oczlon<br />
JuniorSkills<br />
2022<br />
Die Tourismus-Staatsmeisterschaften<br />
„JuniorSkills 2022“<br />
kürten die besten Lehrlinge im<br />
Tourismus. Die Staatsmeistertitel<br />
gehen an Lisa-Marie Spörk vom<br />
Hotel Das Triest (Wien) im Bereich<br />
Rezeption, Magdalena Abfalter<br />
vom Hotel Völserhof (Salzburg)<br />
im Bereich Service, Diana Tiefenbacher<br />
vom Gasthof Hueber (Niederösterreich)<br />
im Bereich Küche.<br />
Der Titel für <strong>das</strong> beste Bundesland<br />
ging an die Steiermark, gefolgt von<br />
Salzburg und Kärnten. „Dieser<br />
Wettkampf war eine echte Leistungsschau<br />
für unsere Branche!<br />
Die jungen Teilnehmer haben die<br />
Aufgaben mit Ehrgeiz und großartigem<br />
fachlichen Know-how<br />
gemeistert und können stolz sein,<br />
zu den besten des Landes zu gehören“,<br />
sagen die Obleute der Fachverbände<br />
Hotellerie und Gastronomie<br />
in der Wirtschaftskammer<br />
Österreich (WKÖ), Susanne Kraus-<br />
Winkler und Mario Pulker.<br />
www.lehrlings-staatsmeisterschaf<br />
ten.at<br />
Foto: Andreas Hofer<br />
„HR im Tourismus“<br />
an der FHWien<br />
Tourismusbetriebe sind mit einem<br />
Fachkräftemangel konfrontiert. Um<br />
neue Mitarbeiter zu finden und bestehendes<br />
Personal zu halten, braucht es ein<br />
professionelles Personalmanagement.<br />
Genau hier setzt der neue Kompaktlehrgang<br />
„HR im Tourismus“ der Vienna<br />
Management Academy by FHWien der<br />
WKW an. Er verbindet HR-Know-how<br />
mit Wissen über die Tourismusbranche<br />
– eine im deutschsprachigen Raum einzigartige<br />
Kombination. Der Lehrgang besteht<br />
aus drei Präsenzmodulen in Salzburg,<br />
Innsbruck und Wien sowie einem<br />
Onlinemodul. Die praxisnahe Ausbildung<br />
startet im Juni 20<strong>23</strong> und dauert bis Jänner<br />
2024. Sie ist für Führungskräfte und<br />
Mitarbeiter aus dem Tourismus ebenso<br />
geeignet wie für Quereinsteiger.<br />
www.fh-wien.ac.at<br />
Foto: Fachverband Gastronomie - Andreas Ista
„Das<br />
Vertrauen<br />
ausbauen“
1-2/20<strong>23</strong><br />
JETZT NEU!<br />
KARRIERE 125<br />
Christina Mutenthaler-Sipek ist seit Jahresbeginn Geschäftsführerin der AMA Marketing<br />
GmbH. <strong>GASTRO</strong> hat sie zu ihren Schwerpunkten, den Herausforderungen und den<br />
Zukunftsszenarien befragt. <br />
Von Petra Pachler<br />
Frau Mutenthaler, welche Schwerpunkte<br />
werden Sie setzen?<br />
Für unsere Arbeit haben wir drei Eckpfeiler<br />
definiert: Die AMA-Marketing<br />
agiert zur Steigerung der Güte von Lebensmitteln<br />
als anerkannter Taktgeber<br />
der Branche. Weiters wollen wir<br />
uns zum Kommunikationshaus der<br />
Branche entwickeln und die Leistungen<br />
der Land- und Lebensmittelwirtschaft<br />
für die gesamte Gesellschaft<br />
sichtbarer machen. Und wir werden<br />
verstärkt als Bindeglied entlang der<br />
gesamten Wertschöpfungskette agieren<br />
und nachhaltige Partnerschaften<br />
ausbauen.<br />
Welches Thema ist für Sie derzeit <strong>das</strong><br />
wichtigste im AMA Marketing?<br />
Das Wichtigste für uns ist derzeit, <strong>das</strong><br />
Vertrauen der Konsumenten in unsere<br />
Qualitätsprogramme auszubauen. Deshalb<br />
nimmt sich die AMA-Marketing<br />
verstärkt der Schwerpunkte Tierwohl<br />
und Nachhaltigkeit an, auch außerhalb<br />
des bereits erfolgreich etablierten Bio-<br />
Bereichs. Gemeinsam mit den Branchen<br />
werden wir noch mehr an der Differenzierung<br />
unserer Qualitätsprogramme<br />
arbeiten. Dabei soll <strong>das</strong> AMA-Gütesiegel<br />
<strong>das</strong> Qualitäts- und Herkunftsprogramm<br />
für die Breite bleiben, aber sich im Kontext<br />
zu Tierwohl und Klimaschutz weiterentwickeln.<br />
Teil unserer Aufgaben ist neben den<br />
klaren Richtlinien auch ein funktionierendes<br />
Kontrollsystem. Wir verfügen<br />
über ein engmaschiges, dreistufiges<br />
Kontrollnetz; aber wir müssen es<br />
noch wirksamer gestalten in dem wir<br />
es weiterentwickeln, konkret wird sich<br />
<strong>das</strong> Verhältnis von angekündigten und<br />
unangekündigten Kontrollen ändern.<br />
Jährlich führen wir rund 22.500 Kontrollen<br />
durch. Im Klartext heißt <strong>das</strong>, <strong>das</strong>s<br />
jede halbe Stunde ein Betrieb kontrolliert<br />
wird.<br />
Auch eine stärkere digitale Vernetzung<br />
der Daten aller amtlichen und privatrechtlichen<br />
Kontrollstellen ist in Arbeit.<br />
In welcher Form wird die Di gitalisierung<br />
vorangetrieben?<br />
Wie schon angemerkt wird die Digitalisierung<br />
gerade im Kontrollbereich einen<br />
großen Mehrwert bieten. Auch werden<br />
wir die Digitalisierung vor allem in unserer<br />
Außenkommunikation nutzen. Wir<br />
haben unterschiedliche Konsumentenplattformen,<br />
die wir zu einer starken<br />
Plattform zusammenführen wollen. Mit<br />
unserer Kampagne haltung.at haben wir<br />
den ersten Schritt gesetzt.<br />
Was sehen Sie als die größte Herausforderung?<br />
Wir merken ganz klar, <strong>das</strong>s sich der<br />
Qualitätsbegriff aus Konsumentensicht<br />
gerade wandelt. Qualität war früher nur<br />
auf <strong>das</strong> fertige Produkt bezogen. In letzter<br />
Zeit jedoch hat sich der Qualitätsbegriff<br />
massiv erweitert.<br />
Die Konsumentinnen und Konsumenten<br />
zeigen vermehrt Interesse an<br />
der Produktionsweise, an der Tierhaltung<br />
und an Aspekten des Klimaschutzes.<br />
Entscheidend für den Erfolg wird<br />
sein, <strong>das</strong>s der Konsument sich nicht nur<br />
Tierwohl wünscht, sondern auch bereit<br />
ist, mehr dafür zu bezahlen.<br />
Seit rund zwei Jahren gibt es neben<br />
dem AMA Gütesiegel und dem Bio<br />
Siegel auch <strong>das</strong> AMA Genuss-Region<br />
Siegel. Welches Fazit kann man ziehen?<br />
Mit dem staatlich anerkannten Gütesiegel<br />
AMA GENUSS REGION wurde ein<br />
Meilenstein gelegt. Mittlerweile nehmen<br />
über 3.600 Direktvermarkter, Manufakturen<br />
und Gastronomiebetriebe,<br />
vom Montafon bis zum Neusiedlersee,<br />
an diesem freiwilligen Qualitäts- und<br />
Herkunftssicherungssystem teil. Die<br />
AMA GENUSS REGION ist die größte<br />
kontrollierte Kulinarik-Initiative, die<br />
Österreich je hatte. Die Betriebe setzen<br />
auf Regionalität und auf klare Qualitätskriterien<br />
und lassen sich dafür regelmäßig<br />
und freiwillig von externen Kontrollstellen<br />
überprüfen.<br />
Was erwarten Gastronomen vom<br />
AMA Marketing und was kann <strong>das</strong><br />
AMA Marketing konkret für sie tun?<br />
Eine Herausforderung für die Gastronomie<br />
ist nach wie vor, regionale Lebensmittel<br />
in einer bestimmten Qualität und<br />
Menge ohne großen Aufwand zu erhalten.<br />
Mit der Online-Plattform „Genuss-<br />
Netzwerk“, die im Laufe des Jahres 20<strong>23</strong><br />
online geht, werden Angebot und Nachfrage<br />
der AMA GENUSS REGION Betriebe<br />
noch enger zusammengebracht. Weiters<br />
merken wir verstärkt den Bedarf und<br />
Wunsch nach Differenzierung vor Trittbrettfahrern.<br />
In all unseren Kommunikationsmaßnahmen<br />
werden ausschließlich<br />
qualitäts- und herkunftsgeprüfte Betriebe<br />
mittransportiert.<br />
Wie wichtig sind österreichische Lebensmittel<br />
in der Gastronomie und<br />
wie hat sich <strong>das</strong> aufgrund der Pandemie<br />
verändert ?<br />
Wir merken sehr stark, <strong>das</strong>s die Konsumenten<br />
immer kritischer werden und<br />
Transparenz bei der Herkunft und Qualität<br />
einfordern. Vor allem durch Corona<br />
ist dieser Trend noch stärker spürbar<br />
geworden. Die Menschen haben mehr<br />
selbst gekocht und <strong>das</strong> Interesse an Lebensmitteln<br />
ist gestiegen. Drei von vier<br />
Konsumenten fordern mehr regionale<br />
Lebensmittel in der Gastronomie und<br />
auch eine entsprechende Auslobung.<br />
Was hat beim Gastronom und damit<br />
beim Konsumenten einen höheren<br />
Stellenwert: Bio oder AMA Genuss<br />
Region?<br />
Die Zahlen belegen, <strong>das</strong>s in der Breite<br />
der Gastronomielandschaft Regionalität<br />
eine größere Rolle spielt, obwohl auch<br />
der Bio-Markt stetig wächst. Im Gütesiegel<br />
AMA GENUSS REGION nehmen<br />
sowohl konventionell als auch biologisch<br />
produzierende Betriebe teil – und<br />
alle Betriebe produzieren ausschließlich<br />
regionale Produkte.<br />
Vielen Dank für <strong>das</strong> Gespräch!<br />
www.ama.at
126 KARRIERE & IMMOBILIEN<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Betriebsübergabe mit Liegenschaften<br />
– was ist zu beachten?<br />
Liegenschaften, in denen Gastronomie-<br />
oder Beherbergungsbetriebe<br />
untergebracht sind, stehen häufig<br />
im Eigentum der Geschäftsinhaber:innen.<br />
Bei der Planung einer Betriebsübergabe<br />
stellt sich damit in der Praxis<br />
die Frage, wie mit der Liegenschaft verfahren<br />
werden soll. Soll die Liegenschaft<br />
mitübergeben werden und damit im Betriebsvermögen<br />
verbleiben? Oder soll<br />
„Kaffee trifft Wein“<br />
die Liegenschaft ins Privatvermögen<br />
übernommen werden? Ist die Übergabe<br />
entgeltlich oder unentgeltlich, etwa<br />
im Familienverband?<br />
Vorausschauend handeln<br />
Abhängig von der Art der Übergabe<br />
stellen sich durchaus unterschiedliche<br />
betriebswirtschaftliche, steuer-, sozialversicherungsrechtliche,<br />
aber auch<br />
Interesse, ein etabliertes Kaffeehaus zu übernehmen ?<br />
haftungsrelevante Fragen. Hier gilt es,<br />
vorausschauend im Interesse beider<br />
Parteien (Übergeber:innen und Übernehmer:innen)<br />
zu handeln. Wird beispielsweise<br />
der Gastronomie- oder<br />
Beherbergungsbetrieb in Form einer<br />
GmbH geführt, könnte durch Aufspaltung<br />
des Unternehmens in eine Besitzund<br />
eine Betriebsgesellschaft <strong>das</strong> Eigentum<br />
am Liegenschaftsvermögen über<br />
die Besitzgesellschaft bei den Übergeber:innen<br />
verbleiben.<br />
Diese könnten zukünftig an die Betriebsgesellschaft<br />
vermieten, was dazu<br />
führt, <strong>das</strong>s hier noch Vermietungseinnahmen<br />
für die Übergeber:innen erwirtschaftet<br />
werden. Die Gestaltungsmöglichkeiten<br />
bei Unternehmensübergaben<br />
sind vielfältig, oftmals komplex<br />
und mit unterschiedlichen Konsequenzen<br />
verbunden.<br />
Für eine erfolgreiche Übergabe empfehlen<br />
wir jedenfalls sowohl Übergeber:innen<br />
als auch Übernehmer:innen,<br />
sich rechtzeitig und vorausschauend<br />
mit der geplanten Übergabe zu beschäftigen.<br />
Das WEINGUT & GÄSTEHAUS ROSENBERGER in Rohrendorf<br />
bei Krems (NÖ) sucht eine neue Geschäftsführung<br />
bzw. Pächter. Das traditionelle Weingut liegt mitten in<br />
einem touristischen Ort, hat einen großen Parkplatz<br />
und zählt viele Besucher. Das Café ist teilmöbliert und<br />
barrierefrei. Das Gästehaus könnte mitbetreut werden<br />
(Frühstück). Der Innenbereich fasst 40 Sitzplätze, außen<br />
ist für ca. 30 Gäste Platz (Terrasse teilweise überdacht).<br />
Informationen unter 0676/9129146 oder www.rosenbergerwein.at<br />
Mag. Michael Bergmann<br />
Steuerberater, Unternehmensberater bei<br />
LBG Österreich GmbH Wirtschaftsprüfung<br />
& Steuerberatung.<br />
Foto: LBG Österreich
1-2/20<strong>23</strong><br />
KARRIERE & IMMOBILIEN 127<br />
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Am Fuße der Festung Kniepass in Unken entsteht, direkt an der B178, ein modernes Gebäude für Gastronomie<br />
mit Shop und Indoor-Spielebereich. Zudem wird <strong>das</strong> Gebäude Ziel von Österreichs längster Röhrenrutsche und<br />
Start einer Erlebnisausstellung auf der Festung Kniepass.<br />
Verwirklichen Sie sich in diesem touristischen Leuchtturmprojekt in der Region Saalachtal mit Ihrem Gastronomiekonzept.<br />
Die Salzburger Burgen und Schlösser (Land Salzburg) sucht einen langfristigen Partner mit<br />
gastronomischer Erfahrung, Freude an alpiner Gastlichkeit und Visionen.<br />
Die gastronomische Fläche sieht je nach Bedarf eine voll ausgestattete Küche, Ausgabetheken, sämtliche Kühlund<br />
Lagerräume sowie unterschiedliche Sitzmöglichkeiten für bis zu 120 Personen und einen Gastgarten vor.<br />
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Pachtbeginn: ca. 1. November 2024<br />
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Kontakt:<br />
Max Brunner, Salzburger Burgen<br />
und Schlösser Betriebsführung<br />
Tel. +43 662 84 61 81<br />
brunner@salzburg-burgen.at
128 KARRIERE & PERSONALIA<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Foto: Resch&Frisch Foto: STG / Bernhard Loder<br />
Markus Leitner ist neuer<br />
Tourismus-Leiter bei der STG<br />
Seit 2014 ist Markus<br />
Leitner (42) bei<br />
der STG, der Steirischen<br />
Tourismus und Standortmarketing<br />
GmbH in unterschiedlichen<br />
Positionen<br />
beschäftigt. Nun ist<br />
er der neue Leiter im Bereich<br />
Tourismus. Sein Fokus<br />
liegt auf Digital- und<br />
Performance-Marketing<br />
und einer verstärkten Zusammenarbeit<br />
mit den elf<br />
Erlebnisregionen.<br />
Neuer B2B-Verkaufsleiter bei<br />
Resch&Frisch<br />
Stefan Neubacher (46) wird<br />
österreichweiter Verkaufsleiter<br />
für Resch&Frisch im<br />
B2B Bereich. Der gelernte<br />
Koch und Kellner ist bereits<br />
seit 2007 im Unternehmen<br />
und war bis dato sehr erfolgreich<br />
für die Vertriebsleitung<br />
B2C Filialen zuständig, nun<br />
bekommt er den gesamten<br />
B2B Bereich auch dazu.<br />
Lusini Group erweitert<br />
Geschäftsführung<br />
Tobias Wielpütz (42) wurde<br />
zum 1. Februar 20<strong>23</strong><br />
Chief Operating Officer<br />
(COO) des Hotellerie- und<br />
Gastronomieausstatters<br />
Lusini Group. Die aktuelle<br />
Unternehmensleitung, bestehend<br />
aus Boris Steinhagen<br />
(CEO) und Tobias<br />
Steinbacher (CFO), wird<br />
damit erweitert. Wielpütz<br />
übernimmt dabei die Bereiche<br />
Fulfillment, IT, HR und<br />
Customer Service.<br />
Roland Auer neuer Executive<br />
Chef des Aurelio Lech<br />
Seit Dezember 2022 ist Roland<br />
Auer neuer Executive<br />
Chef des Aurelio in Lech. Auer<br />
war bisher ebenfalls als Executive<br />
Chef im 5*-Hotel Bergland<br />
Sölden tätig. Stationen zuvor<br />
waren Restaurant de Librije<br />
von Jonnie und Therese Boer<br />
( 3* Michelin) sowie <strong>das</strong> Restaurant<br />
Taubenkobel von Evelin<br />
und Walter Eselböck.<br />
Foto: Privat<br />
Foto: Aurelio Lech<br />
Foto: Brau Union Österreich / Foto Freisinger.<br />
Michael Zotter ist neuer<br />
Gösser-Braumeister<br />
Mit Michael Zotter, 40, übernimmt<br />
ab sofort ein fundierter<br />
Fachmann die Sudkessel<br />
der Brauerei Göss. Seit<br />
seiner Lehrzeit in der Brauerei<br />
Puntigam hat er sich dem Bier<br />
verschrieben und bei mehreren<br />
Stationen im In- und Ausland<br />
unterschiedliche Brauereien<br />
kennengelernt sowie<br />
effiziente Logistik-Abläufe<br />
mitgestaltet.<br />
Fachmann an der Spitze von<br />
IDEAL AKE<br />
Mit Peter Habersatter wechselt<br />
ein erfahrener Fachmann<br />
an die Spitze des Management-Teams<br />
von IDEAL<br />
AKE. Habersatter verfügt über<br />
insgesamt 35 Jahre Erfahrung<br />
in der Gastronomie, davon <strong>23</strong><br />
Jahre in der Edelstahlbranche.<br />
„Ich freue mich auf diese<br />
neue Herausforderung in<br />
diesen durchaus spannenden<br />
Zeiten“, sagt er.<br />
Foto: IDEAL AKE
1-2/20<strong>23</strong><br />
BUCHTIPPS 129<br />
Foto: DK Verlag<br />
Modern und vegan<br />
Die vegane Küche kann<br />
sehr viel mehr als Tofu<br />
und Salat. YouTube-Star<br />
Mina Rome liefert in ihrem<br />
ersten Buch „All Day<br />
Vegan“ unkomplizierte Rezepte<br />
für den einfachen<br />
Einstieg in die vegane Ernährung<br />
und überzeugt<br />
mit ihren modernen, ungewöhnlichen<br />
Kreationen.<br />
www.dorlingkindersley.de<br />
240 Seiten, 195 x <strong>23</strong>3 mm, fester<br />
Einband<br />
Über 100 farbige Fotos<br />
ISBN 978-3-8310-4649-2<br />
Foto: BrandstaetterVerlag<br />
Gegen Lebensmittelverschwendung<br />
Mit dem neuem Kochbuch<br />
„Drauf & Drunter“<br />
setzt Ankerbrot ein weiteres<br />
Zeichen gegen Lebensmittelverschwendung.<br />
Denn die aktuelle<br />
ANKER-Umfrage zeigt:<br />
Die Österreicher suchen kreative<br />
Ideen für eine vollständige<br />
Verwertung von Brot und<br />
Gebäck.<br />
www.brandstaetterverlag.com<br />
160 Seiten<br />
€ 25,-<br />
ISBN 978-3-7106-0638-0<br />
Foto: Penguin Random House Verlagsgruppe<br />
Foto: Penguin Random House Verlagsgruppe<br />
Schnelles von Ramsay<br />
In „Meine 10-Minuten-Rezepte“<br />
stellt Starkoch Gordon Ramsay<br />
100 neue Rezepte vor, die blitzschnell<br />
zubereitet sind, dabei<br />
aber nicht an Geschmack einbüßen.<br />
Inspiriert ist <strong>das</strong> Buch von<br />
seiner YouTube Show „Ramsay<br />
in 10“, in der er sich während der<br />
Corona-Pandemie selbst dazu<br />
herausforderte in kürzester Zeit<br />
leckere Gerichte zuzubereiten.<br />
www.penguinrandomhouse.de<br />
29,90 € (A)<br />
Pappband, 256 Seiten<br />
ISBN: 978-3-517-10192-7<br />
Schmankerln aus dem Allgäu<br />
Im Kochbuch „Gipfelgenuss“ zeigt<br />
Simon Schlachter, <strong>das</strong>s die Allgäuer<br />
Küche viel mehr kann als<br />
Käsespätzle und Kaiserschmarren.<br />
In der Küche des Burghotels<br />
Falkenstein zeigt Schlachter, wie<br />
sich die klassischen Gerichte seiner<br />
Heimat und innovative Sterneküche<br />
ergänzen und bereichern<br />
können.<br />
www.penguinrandomhouse.de<br />
Simon Schlachter: Gipfelgenuss<br />
Südwest, 978-3-517-10190-3<br />
37,10 € (A), Hardcover, 256 Seiten<br />
Foto: Landwirtschaftsverlag Münster Foto: DK Verlag<br />
Brot, Cookies, Kuchen<br />
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Lime Pie zum Kaffeeklatsch<br />
und Sticky Toffee<br />
Pudding für die Krönung<br />
eines Abends.<br />
www.dorlingkindersley.de<br />
304 Seiten, 10 x 10 mm, fester<br />
Einband<br />
ISBN 978-3-8310-4710-9<br />
Umfangreiches Gärtnerwissen<br />
Dass umfangreiches Gärtnerwissen<br />
auch umfangreiche<br />
Ernte bedeutet zeigt Sally Nex in<br />
„Werden Tomaten süßer, wenn ich<br />
sie mit Zuckerwasser gieße? Und<br />
kann ich mein Unkraut einfach<br />
aufessen?“. Darin liefert die Autorin<br />
Antworten auf viele Fragen<br />
rund um Anbau, Ernte und Verarbeitung<br />
von Obst und Gemüse.<br />
www.buchcontact.de<br />
Herausgeber: Landwirtschaftsverlag<br />
Münster (6. Februar 20<strong>23</strong>)<br />
Sprache: Deutsch , Gebundene Ausgabe: 224 Seiten<br />
ISBN: 978-3784357454
130 VORSCHAU ADVERTORIAL<br />
& IMPRESSUM<br />
1-2/20<strong>23</strong><br />
Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe:<br />
Anzeigenschluss<br />
Erscheinungstermin<br />
7. 3. 20<strong>23</strong> 20. 3. 20<strong>23</strong><br />
Food Getränke Nonfood<br />
• Eis-Saison 20<strong>23</strong><br />
• Vegan &<br />
vegetarisch<br />
• Fisch<br />
• Ethno: Nordische<br />
Küche<br />
• Obergärige<br />
Biere<br />
• AF-Spirituosen<br />
• Energy- & Lifestyle-Drinks<br />
• Kaffee & Tee<br />
Green Future<br />
• Verpackungs-Trends<br />
• Gast- & Biergärten<br />
• Küchentechnik &<br />
Energieeffizienz<br />
• Gemeinschaftsverpflegung<br />
• Tischkultur<br />
Tourismus/<br />
Hotellerie<br />
• Slow Food & Slow Travel<br />
• Gastronomie &<br />
Hotellerie mit veganem<br />
Schwerpunkt<br />
• E-Mobilitätsangebote<br />
im Tourismus<br />
• Nachhaltigkeit im<br />
Tourismus<br />
Button-Legende<br />
In jeder Ausgabe des <strong>GASTRO</strong>-Magazins finden sich Buttons bei manchen Geschichten. Sie sollen auf folgende Inhalte hinweisen:<br />
Impressum<br />
GREEN<br />
FUTURE<br />
Stories, die unter<br />
anderem<br />
Nachhaltigkeit zum<br />
Inhalt haben.<br />
WIRTSHAUS-<br />
KULTUR<br />
Portraits, welche die<br />
Wirtshauskultur in<br />
Österreich<br />
repräsentieren.<br />
ETHNO<br />
FOOD<br />
Die Küchen<br />
der Welt.<br />
SÜD<br />
TIROL<br />
› Herausgeber: Kurt Heinz & Michael Heinz › Geschäftsführung: Kurt Heinz, Tel. +43 (0)664/751 026 29, k.heinz@gastroverlag.at;<br />
Michael HEINZ, Tel. +43 (0)664/521 69 36, m.heinz@gastroverlag.at, › Medieninhaber: H1 Medien & Gastro Verlag GmbH, UID-Nr.:<br />
ATU 41834306 › Anzeigenleitung: Peter Bubenicek, Tel. +43 (0)1/4798430-15, bubenicek@gastroverlag.at › Anschrift: 1180 Wien,<br />
Gersthofer Straße 87/1, Tel. +43 (0)1/479 84 30, Fax +43 (0)1/479 84 30-16, gastro@gastroverlag.at, www.gastroverlag.at, www.gastro.at<br />
› Chefredakteur: Kurt Heinz › Chef vom Dienst: Michael Heinz › Redaktionsleitung: Petra Pachler, Tel. +43 (0)1/479 84 30-20,<br />
pachler@gastroverlag.at › Redaktion/Leitung Online: Mag. Clemens Kriegelstein, Tel. +43 (0)1/479 84 30-14, kriegelstein@gastroverlag.at<br />
› Redaktion: Magdalena Mayr, Tel. 43 (0)1/479 84 30-22 › Freie Mitarbeiter: Mag. Andrea Jungwirth, Katrin Schedler<br />
BA, Stefan Köstenbauer › Kolumnisten: Anka Kleebinder, Conrad Seidl, Wolfgang Zmugg, Franz Grünwald, Thomas Reisenzahn,<br />
Helmut Hutterer, Peter Fiedler, Ursula Messner, Siegfried Kröpfl, Maria Fanninger › Lektorat: Katrin Schedler › Redaktionssekretariat:<br />
Andreas Sourcé, Tel. +43 (0)1/479 84 30-18, source@gastroverlag.at › Layoutkonzept & Grafik: Georg<br />
Bock, office@derbock.at, Tel. +43 (0)699/191 303 42 › Online-Grafik: Josef Rozsnyai, Tel. +43 (0)1/479 84 30-12,<br />
rozsnyai@gastroverlag.at › Gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 26 vom 1. 1. 2022 › Druck: Ferdinand Berger &<br />
Söhne Ges.m.b.H. › Erscheinungsweise: monatlich › Bezugspreis: jährlich EURO 55,– (inkl. 10 Prozent MwSt.<br />
+ Porto). Abo-Konto: Volksbank IBAN AT73 4300 0428 6147 8008 › Unternehmensgegenstand: Die Herausgabe,<br />
die Herstellung und der Vertrieb von Druckschriften aller Art. Erklärung über die grundlegende Richtung:<br />
202021021<br />
Unabhängiges Magazin für die öster reichische Gastronomie und Hotellerie. › Verlagspostamt: 1180 Wien,<br />
Postgebühr bar bezahlt. Teilweiser oder gesamter Nachdruck bedarf der Zustimmung des Verlags. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Namentlich gekennzeichnete<br />
Kommentare geben die persönliche Meinung des Autors wieder und müssen nicht<br />
mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.<br />
Alle verwendeten geschlechtsspezifischen Formulierungen meinen<br />
die weibliche und die männliche Form. www.gastroverlag.at<br />
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