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akzent Magazin Mai '23 GB

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN www.akzent-magazin.com

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®<br />

DAS MAGAZIN FÜR DIE GROSS-STADT BODENSEE MAI 2023<br />

KOSTBAR<br />

Kostbarkeiten des Schweizer<br />

Ausnahmekünstlers Adolf Dietrich<br />

im Kunstmuseum Thurgau<br />

WUNDERBAR<br />

Bodenseegärten blühen im<br />

Wonnemonat um die Wette<br />

ERNEUERBAR<br />

Nachhaltiges Einrichten aus der Region im<br />

großen Special „Wohnlandschaft Bodensee“<br />

WWW.AKZENT-MAGAZIN.COM<br />

SCHÖN+GUT<br />

Das Fachmagazin für alles Schöne+Gute in dieser Ausgabe


2 RUBRIK<br />

FlexForm edra Gubi Porro oluce Farrow & ball PierreFrey elitis dedar ethimo Fermob treca Portaromana<br />

ITTA & BREMER<br />

Innen- und Außeneinrichtungen Marienhausgasse 3 78462 Konstanz www.itta.de info@itta.de +49 7531 128 29 30


INTRO<br />

3<br />

Diesen & weitere Texte zum Weiterverbreiten unter<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

ALLE MAL (WO)<br />

HERKOMMEN!<br />

Kultur in<br />

Friedrichshafen<br />

05/2023<br />

Während sich in anderen Teilen der Welt<br />

riesige Regionen fast schon unfreiwillig<br />

zusammenschließen – z.B. China und<br />

Nordost-China (früher als Russland bekannt)<br />

– zersplittern sich die Regionen<br />

rund um den Bodensee zusehends mutwillig<br />

in die Marketing-Bedeutungslosigkeit.<br />

Verkehrte Welt …<br />

Kennen beispielsweise New Yorker die<br />

schöne Region „Westlicher Bodensee“?<br />

Kennt man in Paris „den Thurgau“ oder<br />

„Vorarlberg“? Und in London ist der „Hegau“<br />

eher eine Hügellandschaft der Erklärungsnot.<br />

Selbst die stolzen „Oberschwaben“<br />

sind im spanischen Badeurlaub dann<br />

irgendwann halt doch vom Bodensee dahergeschwommen.<br />

Allen gemein ist das<br />

Rumgeeiere bei der Frage: „Wo kommen<br />

Sie denn her?“<br />

Eine Frage, die man sich heutzutage<br />

in Deutschland schon gut überlegen<br />

muss (Stichwort: Alltagsrassismus), wird<br />

im Marketingsprech am Bodensee immer<br />

kleinteiliger beantwortet. Die „Kleinstaaterei“<br />

feiert hier Wiederauferstehung,<br />

wie so viele eigentlich seit Jahrhunderten<br />

längst als überwunden geglaubte zivilisatorische<br />

Verhaltensweisen (Verschleierung,<br />

Abtreibung, königstreue Reichsbürger<br />

…).<br />

Waren es früher kleingeistliche Würdenträger,<br />

die ihr Fürstentum unter überschaubarer<br />

Kontrolle halten wollten, sind<br />

es heute eher kleingeistige Politiker, die<br />

sich zuvörderst um „ihren beschränkten<br />

Wirkungskreis“ kümmern und dabei „das<br />

große Ganze“ aus den angestrengt-fokussierten<br />

Augen verlieren: den Bodensee!<br />

Noch – liebe offensichtlich übervorsichtig-vorausschauende<br />

Verwalter & Vermarkter<br />

rund um den großen Teich – gibt<br />

es ihn aber, den Bodensee. Und es dauert<br />

auch weitere gut 200.000 Jahre, ehe der<br />

Rhein ihn mit Alpenschutt vollends zu<br />

neuem Bauland zugeschüttet haben wird.<br />

Solange zumindest ist der Bodensee als<br />

großes Gewässer ein immerhin philosophisch<br />

einender – wenn auch physikalisch<br />

durchaus als trennend wahrgenommener<br />

Raum. Und diesen „Raum“ kann man nun<br />

(wie alle Räume übrigens) sinnvoll nutzen<br />

oder mit altem, neu liebgewonnenem<br />

Trödel vollstellen, bis er als gänzlich unattraktiv<br />

dahinverstaubt. Derzeit richtet<br />

sich jeder halt irgendwie in seinem liebgewonnenen<br />

Eckchen ein. Es ist ja auch<br />

grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden,<br />

ja man wünscht sich das an manchen<br />

Stellen sogar sehnlichst, dass alle erstmal<br />

vor ihrer eigenen Haustüre kehren mögen.<br />

Dabei sollte man allerdings tunlichst vermeiden,<br />

den „Nachbarn“ den Staub in die<br />

Augen – oder gleich so viel Staub aufzuwirbeln,<br />

dass man letztlich nix mehr sieht.<br />

Schon gar nicht klar.<br />

Gehen Sie als Eingeborene*r also mit<br />

gutem Beispiel voran: Wenn Sie demnächst<br />

mal anderen wieder die Welt und<br />

vor allem ihre Herkunft erklären müssen,<br />

dann – say it loud and proud:<br />

„Ich komme vom wunderschönen Bodensee!“<br />

Das macht es wirklich allen viel leichter;<br />

egal übrigens, wo genau Sie hier „herkommen“<br />

…<br />

MARKUS HOTZ<br />

HERAUSGEBER<br />

© Anna Glad<br />

Auszug aus dem Programm:<br />

Eröffnungskonzert Bodenseefestival<br />

Avi Avital Mandoline, Artist in Residence<br />

Orchestra della Svizzera italiana<br />

Markus Poschner Leitung<br />

Vivaldi, Sollima, Beethoven<br />

SA • 06.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus<br />

Avi Avital © Christoph Köstlin / DGG<br />

Ballett Dortmund<br />

WHAT ABOUT THE CAT?<br />

Xin Peng Wang Künstlerische Leitung<br />

MI • 10.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus<br />

DO • 11.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus<br />

vision string quartet Spectrum<br />

Ensemble in Residence<br />

MI • 17.05. • 19:30 • Bahnhof Fischbach<br />

© Harald Hoffmann<br />

Liederabend<br />

Franz Schubert: Die schöne Müllerin<br />

Konstantin Krimmel Bariton<br />

Markus Schirmer Klavier<br />

SA • 20.05. • 19:30 • Graf-Zeppelin-Haus<br />

37. Kulturufer Friedrichshafen<br />

Mit Granada & Fiva, Siegfried & Joy,<br />

Zimmer90, Ezra Collective u.v.m.<br />

Infos: kulturufer.de<br />

FR • 28.07. – SO • 06.08. • Uferpromenade<br />

© Günter Mattei<br />

KARTEN<br />

SERVICE<br />

T: +49 7541 203 3333<br />

kulturbüro.friedrichshafen.de


4 INHALT<br />

Kostbarkeiten des<br />

Schweizer Ausnahmekünstlers<br />

Adolf Dietrich im<br />

Kunstmuseum Thurgau<br />

8 TITEL<br />

Adolf Dietrich, „Zwei Waldohreulen“, undatiert, Öl auf Karton, 25.8 x 32.5 cm<br />

6 Impressum<br />

8 Titel<br />

Kostbarkeiten von Adolf Dietrich<br />

10 Seeleute<br />

Geniale Leute von nebenan<br />

15 Wohnlandschaft<br />

Nachhaltiges Einrichten<br />

AKZENT INHALT<br />

36 Seezunge<br />

Neues aus der Genuss- und<br />

Gastrowelt<br />

46 Seeclassics<br />

Oldtimern auf der Spur<br />

51 Modensee<br />

Kreative & Macher, die uns<br />

bekleiden<br />

15 WOHNEN<br />

Nachhaltiges Einrichten aus der Region im<br />

großen Special „Wohnlandschaft Bodensee“<br />

58 FREIZEIT<br />

Bodenseegärten blühen im Wonnemonat um die Wette<br />

54 Bildung & Wirtschaft<br />

Lernen & Schaffen in der Region<br />

58 Freizeit<br />

Ausflugstipps + Termine vom Feinsten<br />

70 Kultur | Bühne<br />

Highlights<br />

78 Kultur | Kunst<br />

Highlights<br />

88 Kultur | Live<br />

Highlights<br />

95 Déjà Vu<br />

<strong>akzent</strong> on the road<br />

© Peter Allgaier


RUBRIK<br />

5


6 IMPRESSUM<br />

Labhard Medien GmbH<br />

Am Seerhein 6<br />

D-78467 Konstanz<br />

1<br />

Für Kunden aus der Schweiz:<br />

Postfach 1001<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

Telefon: +49 (0)7531 99148 00<br />

info@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Redaktionsschluss:<br />

10. des Vormonats<br />

Termine: 15. des Vormonats<br />

Anzeigenschluss: 15. des Vormonats<br />

Erscheinungsweise: monatlich,<br />

jeweils zum Monatsanfang<br />

Erfüllungsort: Konstanz<br />

Geschäftsführung:<br />

Steven Rückert<br />

srueckerth@labhard.de<br />

Mengen<br />

Bad Saulgau<br />

Tuttlingen<br />

Ostrach<br />

Bad Schussenried<br />

Bad Waldsee<br />

Pfullendorf<br />

Aulendorf<br />

Stockach<br />

Bad Wurzach<br />

Engen<br />

Ludwigshafen Weingarten Leutkirch<br />

Überlingen<br />

Singen Radolfzell<br />

Ravensburg<br />

Markdorf<br />

Schaffhausen<br />

Stein am Rhein<br />

Frauenfeld<br />

7<br />

Herausgeber:<br />

1 Markus Hotz<br />

m.hotz@<strong>akzent</strong>-magazin.com (mh)<br />

Redaktion (V.i.S.d.P.):<br />

Meersburg Tettnang Wangen<br />

Konstanz<br />

Isny<br />

Kreuzlingen<br />

Friedrichshafen<br />

Weinfelden<br />

Wil<br />

2<br />

4<br />

Romanshorn<br />

St. Gallen<br />

Rorschach<br />

DAS MAGAZIN VOM<br />

BODENSEE BIS<br />

OBERSCHWABEN<br />

3<br />

5<br />

Lindau<br />

Dornbirn<br />

2 Stefanie Göttlich (sg)<br />

s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

18 Anne Prell (ap), a.prell@labhard.de<br />

Online-Redaktion:<br />

8<br />

Bregenz<br />

2 Stefanie Göttlich (sg)<br />

s.goettlich@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Sekretariat & Verteilung:<br />

4 Martina Menz<br />

m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

18<br />

5 Victor Martin<br />

Heftplanung:<br />

Johanna Lambach<br />

jlambach@labhard.de<br />

seezunge:<br />

3 Maria Peschers<br />

m.peschers@seezunge.com<br />

Traumzeit:<br />

4 Martina Menz<br />

m.menz@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

seeclassics:<br />

Thomas Pfeifer<br />

t.pfeifer@seeclassics.com<br />

Autor*innen:<br />

Claudia Antes-Barisch (cab)<br />

Anja Böhme (ab)<br />

6 Dr. Patrick Brauns (pb)<br />

12 Susi Donner (dos)<br />

11 Ruth Eberhardt (rue)<br />

16 Tanja Horlacher (th)<br />

Judith Schuck (js)<br />

15 Andrea Vonwald (av)<br />

14 Heide-Ilka Weber (hiw)<br />

13 Britta Zimmermann (bz)<br />

Layout & Herstellung:<br />

SV Medienproduktion GmbH & Co. KG,<br />

Ravensburg<br />

Akquise:<br />

Stockach, Konstanz, Kreuzlingen:<br />

Thomas Pfeifer<br />

t.pfeifer@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Hegau, Schaffhausen:<br />

7 Alexandra Bürgel<br />

a.buergel@<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

Titelfoto:<br />

<strong>GB</strong>: Adolf Dietrich, „Frühlingslandschaft<br />

am Untersee“, 1931, Öl auf Karton,<br />

41 x 59 cm<br />

BO: © Nejron Photo | shutterstock.com<br />

Druck:<br />

Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag<br />

Karl-Schurz-Str. 26 | 33100 Paderborn<br />

9<br />

Überlingen, Markdorf, Meersburg:<br />

8 Antje Efkes, ae@efkes.com<br />

Friedrichshafen, Lindau, Bregenz:<br />

9 Gisela Hentrich<br />

mail@giselahentrich.de<br />

Ravensburg-Weingarten, Tettnang:<br />

10 Nisa Arslan<br />

n.arslan@labhard.de<br />

Die Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele sind nachzulesen unter<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com/teilnahmebedingungen. Nachdruck von Bildern<br />

und Artikeln nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt<br />

eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen. Die durch den Verlag<br />

gestalteten Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt und dürfen nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Labhard Verlags weiterverwendet werden.<br />

10<br />

11<br />

Die Labhard Medien GmbH<br />

ist Teil von Schwäbisch<br />

Media.<br />

AKZENT IM ABO: 35 JAHRE AKZENT – 60 EURO PRO JAHR<br />

www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

13<br />

EINFACH KURZE MAIL AN: VERTRIEB@AKZENT-MAGAZIN.COM<br />

15<br />

16<br />

12<br />

14<br />

Bodensee.DE<br />

6


RUBRIK<br />

7<br />

EDLE HERKUNFT,<br />

MILDER GENUSS.<br />

Sonnenverwöhntes Obst trifft auf<br />

traditionsreiche Brennkunst aus Baden.<br />

Das Ergebnis: Eine besonders milde<br />

Premium Obstspirituose, die Genuss<br />

und Tradition vereint.<br />

Ein Zeugnis badischer Lebensart aus<br />

dem Hause Schloss Salem.<br />

DER MILDE AUS BADEN<br />

Bildnachweis: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg<br />

ERHÄLTLICH BEI:<br />

WEINVERKAUF<br />

MARKGRAF VON BADEN<br />

SCHLOSS SALEM<br />

88682 SALEM<br />

WWW.SCHLOSS-SALEM-GENUSS.DE<br />

WWW.LUDWIG-VON-KAPFF.DE<br />

WWW.CLUB-OF-SPIRITS.DE


8 TITEL<br />

Adolf Dietrich, „Zwei Waldohreulen“, undatiert, Öl auf Karton, 25.8 x 32.5 cm<br />

EIN LEBEN FÜR DIE<br />

KUNST<br />

Im Wonnemonat <strong>Mai</strong> eröffnet das Kunstmuseum Thurgau die Ausstellung<br />

„Kostbarkeiten von Adolf Dietrich“. Das Schaffen des Schweizer Malers aus Berlingen<br />

bildet hier einen wichtigen Sammlungsschwerpunkt. 2022 übergab die Adolf<br />

Dietrich-Stiftung 17 seiner Zeichnungen und Bilder ans Kunstmuseum Thurgau.<br />

Die Neuzugänge sind eine attraktive Ergänzung für die bereits bestehende<br />

namhafte Sammlung.<br />

VON STEFANIE GÖTTLICH<br />

Die Bedeutung des Ausnahmekünstlers<br />

Adolf Dietrich (1877–1957) ist unbestritten.<br />

Er gehört zu den wichtigen<br />

Schweizer Kunstschaffenden der ersten<br />

Hälfte des 20. Jahrhunderts. Erst<br />

wurden seine Bilder im Kontext der<br />

Neuen Sachlichkeit in ganz Deutschland<br />

gezeigt, dann als Teil der Naiven<br />

Kunst auch vermehrt in der Schweiz,<br />

Frankreich und sogar in den USA. Auch<br />

nach seinem Tod 1957 ließ die Aufmerksamkeit<br />

nicht nach. Seit dem Erscheinen<br />

des Werkkatalogs 1994 wurden<br />

die Besonderheiten dieses Einzelgängers<br />

und die bis heute andauernde<br />

Aktualität seiner Werke in mehreren<br />

Ausstellungen in der Schweiz und darüber<br />

hinaus immer wieder bestätigt.<br />

Sein künstlerischer Werdegang wurde<br />

Adolf Dietrich nicht in die Wiege<br />

gelegt. Geboren als siebtes Kind einer<br />

armen Familie, lebte der Künstler und<br />

Autodidakt zeitlebens in einem bescheidenen<br />

Haus im Dorf am Untersee.<br />

Zwar wurde sein Talent schon<br />

früh erkannt, doch er musste sich lange<br />

Jahre als Maschinenstricker, Wald-


TITEL<br />

9<br />

VERANSTALTUNGEN IM RAHMEN<br />

DER AUSSTELLUNG<br />

07.05., 11.30 Uhr | Doppelvernissage:<br />

„Kostbarkeiten von Adolf Dietrich“ und<br />

„Peter Somm – Wenn Farben Licht werden“.<br />

Grußwort: Regierungsrätin Monika<br />

Knill, Einführung in die Ausstellungen:<br />

Museumdirektor Markus Landert<br />

10.05, 17–18.30 Uhr | Lehrereinführung<br />

in die beiden o.g. Ausstellungen<br />

13.05., 8.45–17 Uhr | Große Fußreise –<br />

Auf den Spuren von Adolf Dietrich<br />

04.06./30.07./17.09., jeweils 15 Uhr |<br />

Öffentliche Sonntagsführungen in den<br />

beiden o.g. Ausstellungen<br />

07.06., 14–16 Uhr | Kinderworkshop:<br />

Kaninchen, Vögel und Blumen haargenau<br />

gezeichnet, für Kinder von 6 bis 10 Jahre<br />

Anmeldung:<br />

sekretariat.kunstmuseum@tg.ch<br />

Details: www.kunstmuseum.tg.ch<br />

Adolf Dietrich, „Stillleben mit Kürbissen“, 1929, Öl auf Pavatex, 52 x 62 cm<br />

und Bahnarbeiter verdienen, bevor er<br />

sich voll und ganz seiner Kunst widmen<br />

konnte. Seine Leidenschaft galt<br />

stets der Malerei, Natur und Tiere faszinierten<br />

ihn und waren sein bevorzugtes<br />

Sujet.<br />

Das Kunstmuseum Thurgau besitzt<br />

eine der bedeutendsten Sammlungen<br />

von Werken von Adolf Dietrich, auch<br />

der der Thurgauischen Kunstgesellschaft<br />

gehörende Nachlass des Künstlers<br />

wird hier aufbewahrt. Die Übernahme<br />

der 17 Werke der Adolf Dietrich-Stiftung<br />

bringt eine beachtliche<br />

Erweiterung. Alle werden in der aktuellen<br />

Ausstellung gezeigt. Durch<br />

die Einbettung ins Werkkonvolut der<br />

Sammlung des Kunstmuseums lässt<br />

sich das Schaffen des Malers auf lebendige<br />

Art und Weise entdecken.<br />

Teil der Schenkung sind mit drei Winterbildern,<br />

dem „Stillleben mit Kürbissen“<br />

von 1929 sowie mit einem der<br />

seltenen Vogelaquarelle mehrere unbestrittene<br />

Hauptwerke des Künstlers.<br />

begannen, Werke des Berlinger Malers<br />

zu sammeln und gründeten 2015 die<br />

Adolf Dietrich-Stiftung mit dem Ziel,<br />

diese der Öffentlichkeit zugänglich zu<br />

machen. Im Verlauf der letzten Jahre<br />

zeigte sich aber, dass die Stiftung<br />

diese Aufgabe nur beschränkt erfüllen<br />

konnte, und so beschloss der Stiftungsrat,<br />

die Werke dem Kanton Thurgau<br />

zu übergeben, wo im Kunstmuseum<br />

bezogen auf Adolf Dietrich seit<br />

Jahrzehnten ähnliche Ziele erfolgreich<br />

verfolgt werden. Gleichzeitig übergab<br />

Peter Somm dem Kanton Thurgau ein<br />

bedeutendes Konvolut seines eigenen<br />

Schaffens, das damit im Kunstmuseum<br />

ebenfalls repräsentativ vertreten<br />

ist.<br />

07.05.–17.09.<br />

Kostbarkeiten von Adolf Dietrich<br />

Kunstmuseum Thurgau<br />

Kartause Ittingen<br />

CH-8532 Warth<br />

www.kunstmuseum.tg.ch<br />

Adolf Dietrich-Stiftung<br />

Die Adolf Dietrich-Stiftung wurde<br />

vom Künstler Peter Somm (1940–2023)<br />

ins Leben gerufen. Der in Sulgen geborene<br />

Arzt und Künstler war immer<br />

fasziniert von der angeborenen Begabung,<br />

der Unbeirrbarkeit und absoluten<br />

Hingabe, mit der Dietrich sein unvergleichliches<br />

Werk geschaffen hatte.<br />

Peter Somm und seine Frau Susanne<br />

Adolf Dietrich, „Weihnachtskaktus“, 1937, Öl auf Holz, 70 x 100 cm


10 SEELEUTE<br />

ZURÜCK AN DEN SEE<br />

Er liest, er spielt, er produziert, er schreibt: Walter Sittler steht seit 1981 auf der<br />

Theaterbühne, seine Karriere vor der Kamera begann 1995. Mit Theaterproduktionen,<br />

Lesungen und vielem mehr gastiert der gebürtige Deutschamerikaner immer wieder in<br />

der Vierländerregion. Während seiner Schulzeit verbrachte er drei Jahre auf Schloss Salem,<br />

weil seine Mutter dort als stellvertretende Direktorin tätig war. Nach langen Jahren der<br />

Ermittlungsarbeit in der ZDF-Serie „Der Kommissar und das Meer“ führt ihn die Figur des<br />

Kommissars Robert Anders in „Der Kommissar und der See“ zurück an den See. <strong>akzent</strong> trifft<br />

Walter Sittler vor seinem Auftritt im Solostück „Als ich ein kleiner Junge war“ von Erich<br />

Kästner in der Stadthalle Singen.<br />

VON ANNE PRELL<br />

<strong>akzent</strong>: Herr Sittler, Sie kommen mit<br />

verschiedenen Produktionen immer<br />

wieder nach Lindau, Singen, Konstanz<br />

… Was verbindet Sie mit dem<br />

Bodensee?<br />

Walter Sittler: Der Bodensee ist einfach<br />

ein wunderschöner Flecken Erde.<br />

Meine erste Begegnung mit dem Bodensee<br />

war während meiner Schulzeit<br />

in Salem. Dann habe ich meine Frau<br />

in Überlingen kennengelernt. Die<br />

nächste größere Gelegenheit, abgesehen<br />

vom Skiurlaub in Bregenz oder<br />

kurzen Zwischenstopps, kam mit dem<br />

Kommissar.<br />

<strong>akzent</strong>: In „Der Kommissar und der<br />

See“ kehrt Robert Anders aus „Der<br />

Kommissar und das Meer“ in seinen<br />

Geburtsort Lindau zurück. Im Herbst<br />

2023 wird schon der zweite Film der<br />

Reihe ausgestrahlt.<br />

Walter Sittler: Ich war schon früher<br />

ab und zu in Lindau, einfach weil es<br />

eine wirklich schöne Stadt ist. Jetzt<br />

drehen wir in Lindau, in Allensbach,<br />

auf der Reichenau. Es tut fast weh, so<br />

schön ist es. Und es bleibt spannend.<br />

Erstens ist Robert Anders wieder zurück<br />

in Deutschland und zweitens ist<br />

er in Rente und hat eigentlich nichts<br />

mehr zu melden. Er soll die Füße stillhalten<br />

und kann es nicht. Aber was<br />

soll er auch tun? Stellen Sie sich vor,<br />

Sie kommen als pensionierter Kommissar<br />

nach Hause und finden eine<br />

Leiche.<br />

<strong>akzent</strong>: Eine von vielen fiktiven Leichen<br />

im Bodensee …<br />

Walter Sittler: Ja! (lacht). Alle naselang<br />

tauchen Leichen im Bodensee<br />

auf. Ein Wunder, dass hier überhaupt<br />

noch jemand lebt … Aber im Ernst.<br />

Robert Anders liebt seinen Beruf, Rente<br />

hin oder her. Also macht er weiter.<br />

<strong>akzent</strong>: Auch bei Ihrer Karriere<br />

scheint kein Ende in Sicht.<br />

Walter Sittler: Es gibt so schöne Dinge,<br />

die man machen kann. Erich Kästners<br />

„Als ich ein kleiner Junge war“ haben<br />

wir schon über dreihundert Mal gespielt.<br />

Und es war immer anders, weil<br />

das Publikum immer anders ist. Wir<br />

Schauspieler haben den Vorteil, dass<br />

wir auch mit 80 noch gebraucht werden,<br />

wenn wir bei Verstand bleiben<br />

und geradeaus laufen können. Wenn<br />

man die richtigen Rollen hat, wird es<br />

besser, wenn man sie nicht hat, dann<br />

nicht. Ohne die richtige Rolle braucht<br />

man gar nicht anfangen.<br />

<strong>akzent</strong>: Liefert Kästner die richtigen<br />

Rollen?<br />

Walter Sittler: Ich mochte immer die<br />

Art, wie er denkt. Wie er über Men-<br />

© Steffi Henn


SEELEUTE<br />

11<br />

schen und Ereignisse schreibt und dir<br />

nicht suggeriert, wie du gefälligst zu<br />

denken hast. Er zeigt dir, wie’s steht –<br />

entscheiden musst du selbst. Er verurteilt<br />

nicht. Heutzutage ist in jedem<br />

Satz irgendein aburteilendes Adjektiv.<br />

Nicht nur in der Politik, sondern überall.<br />

Der Höhepunkt war Donald Trump,<br />

der keinen Satz anfangen konnte, ohne<br />

jemanden zu beleidigen. Ich finde<br />

das furchtbar. Man muss nicht alles<br />

mögen. Aber man muss auch nicht<br />

andauernd so tun, als hätte man den<br />

Stein der Weisen, den hat keiner. Und<br />

das ist das Schöne am Kästner und seinen<br />

Kollegen im Geiste. Sie tun nicht<br />

so, als wüssten sie’s. Sie haben eine<br />

klare Haltung, das ja, aber sie sagen<br />

nicht, alle anderen seien doof.<br />

<strong>akzent</strong>: Kästner war Gegner des Nationalsozialismus.<br />

Gilt das auch für<br />

rechtes Gedankengut?<br />

Walter Sittler: Tucholsky sagt: Wenn<br />

du eine Pistole auf der Brust hast, überleg<br />

mal, ob du dich noch traust. Das<br />

tun sich nicht viele. Das sagt Kästner<br />

auch. Aber wenn jemand aktiv war, ist<br />

das etwas anderes. Mit solchen Leuten<br />

kann man nichts anfangen. Die unter<br />

der Oberaufsicht von Rechtsradikalen<br />

im Gleichschritt marschieren, direkt<br />

auf den Abgrund zu – die wollen<br />

wir nicht. Man muss eine klare Haltung<br />

beziehen. Anschreiben gegen das, was<br />

einem nicht gefällt. Und sagen, warum<br />

es einem nicht gefällt. Das ist das,<br />

was die Rechtsradikalen nicht können.<br />

Die können nur draufhauen. Was wollen<br />

die eigentlich? Das frage ich mich<br />

wirklich. Sie wollen recht haben und<br />

sie wollen bestimmen. Aber was? Und<br />

warum? Und worüber? Und wohin<br />

soll’s gehen? Hauptsache ich bin oben?<br />

Das ist mir zu wenig.<br />

<strong>akzent</strong>: Was genießen Sie an Ihrem<br />

Beruf am meisten?<br />

Walter Sittler: Die Texte und das Publikum.<br />

Es gibt Texte, die so facettenreich<br />

sind, dass ich sie jeden Abend<br />

neu entdecke. Warum denkt jemand<br />

so? Und wie ist das? Das Leben ändert<br />

sich, die Gesellschaft ändert sich, die<br />

Regeln weichen auf. Und es kommen<br />

immer neue Autor*innen nach. Von<br />

zehn neuen Stücken sind fünf Unsinn,<br />

zwei richtig gut und der Rest so lala.<br />

Aber auch den Faust kann man auf<br />

37 Arten spielen. Je nach Zeit und Ort<br />

kann ich gucken: Was ist da für mich<br />

drin? Mit den richtigen Texten kann<br />

ich förmlich spüren, wie die Fantasie<br />

der Zuschauer losgeht. Es geht nicht<br />

darum, sie zu beeindrucken oder zu<br />

überwältigen. Es geht auch nicht um<br />

uns auf der Bühne: Wir können einiges,<br />

aber wir sind alle nicht so großartig.<br />

Es geht darum, die Zuschauer<br />

auf eine Weise zu bereichern, die<br />

sie selbst vielleicht nicht beschreiben<br />

können. Man verführt sie zu sich<br />

selbst.<br />

www.waltersittler.de


12 SEELEUTE<br />

VON RUTH EBERHARDT (TEXTE)<br />

Arno Stadler | © Jürgen Bauer<br />

„Irgendwo. Aber am Meer“ heißt der neue Roman von Arno Stadler. Darin<br />

geht es um einen Schriftsteller, dem die Gegenwart fremd geworden ist.<br />

Auf der Suche nach einem Ort zum Glücklichsein unternimmt er eine tragikomische<br />

Reise auf eine griechische Insel. Erschienen ist das Buch im S. Fischer<br />

Verlag. Arnold Stadler wurde 1954 in Meßkirch geboren, studierte katholische<br />

Theologie und anschließend Literaturwissenschaft. Heute lebt und<br />

schreibt er in Berlin, in Sallahn unweit der Elbe und in Rast über Meßkirch.<br />

www.fischerverlage.de<br />

SEELEUTE … KURZ & KNAPP<br />

Ludger Lohmann | © Ruth Eberhardt<br />

Ludger Lohmann aus Lindau erhält den Europäischen Kirchenmusikpreis,<br />

der mit 5000 Euro dotiert ist und von der Stadt Schwäbisch Gmünd<br />

anlässlich des Festivals Europäischer Kirchenmusik (14.07.–06.08.) verliehen<br />

wird. Der 69-Jährige ist promovierter Spezialist für Alte Musik und romantische<br />

Orgelliteratur, ein international gefragter Konzertorganist und<br />

emeritierter Professor der Musikhochschule Stuttgart. Hier zieht seine<br />

Orgelklasse begabte Studierende aus der ganzen Welt an. Lohmann stammt<br />

aus Herne/Westfalen und lebt seit einigen Jahren in Lindau.<br />

Kalle Koblet | © Swiss-Ski<br />

Der Schweizer Snowboardcrosser Kalle Koblet<br />

aus Winterthur hat zum ersten Mal ein Weltcup-<br />

Rennen gewonnen. Der 25-Jährige setzte sich in<br />

der Sierra Nevada (Andalusien) im Finale vor dem<br />

Spanier Lucas Eguibar und dem Franzosen Loan<br />

Bozzolo durch. Bislang war ein zweiter Platz das<br />

beste Ergebnis von Koblet im Weltcup. Zwei weitere<br />

Male hatte er es als Dritter auf das Podest geschafft.<br />

www.swiss-ski.ch<br />

Alexander Paul Kubelka | © Anja Köhler<br />

Alexander Paul Kubelka, ehemaliger Intendant<br />

des Vorarlberger Landestheaters (2009–2017),<br />

ist als Künstler vielseitig tätig, auch als Bildhauer.<br />

Unter dem Titel „Materialisation von Licht und<br />

Schatten“ präsentiert er derzeit eine Einzelausstellung<br />

mit menschengroßen Skulpturen im „Kunst<br />

| Haus 2226“ der Baumschlager Eberle Architekten<br />

in Lustenau. Zudem ist er ab Herbst 2023 unter anderem<br />

als Regisseur und Bühnenbildner für das<br />

Theater in der Josefstadt Wien tätig.<br />

www.alexanderkubelka.com


SEELEUTE<br />

13<br />

Martin Walser | © Karin Rocholl<br />

Von Martin Walser, einem der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwart,<br />

ist jetzt ein Gedichtband erschienen. Das Büchlein trägt den Titel „Fisch<br />

und Vogel lassen grüßen. Hiesige Gedichte“ und enthält fast 50 Gedichte,<br />

auch in Mundart. Verleger Klaus Isele hat sie aus bereits veröffentlichten<br />

Texten gemeinsam mit dem Autor zusammengestellt und passend zum 96.<br />

Geburtstag von Martin Walser veröffentlicht. Walser wurde am 24. März 1927<br />

in Wasserburg (Bodensee) geboren und lebt in Überlingen-Nußdorf.<br />

www.klausisele.de<br />

Anna-Lena Forster | Foto: privat<br />

Anna-Lena Forster, alpine Monoski-Fahrerin aus Radolfzell, ist die Beste<br />

der Welt in ihrem Sport. Die 27-Jährige wurde beim Saisonabschluss in<br />

Cortina d‘Ampezzo mit dem Gesamtweltcup ausgezeichnet, nachdem sie<br />

in den Disziplinen Abfahrt, Slalom und Super-G jeweils auf den ersten<br />

Platz gefahren war. Bereits im Januar 2023 holte sie bei den Paraski-Weltmeisterschaften<br />

vier Goldmedaillen sowie eine Silbermedaille.<br />

www.anna-lena-forster.de<br />

Patricia Alberth<br />

© Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, Frank Krawczyk<br />

Patricia Alberth bildet zusammen mit Manuel Liehr die neue Geschäftsführung<br />

der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg. 62<br />

Monumente zwischen Kurpfalz und Bodensee liegen in ihrer Verantwortung.<br />

Patricia Alberth ist die Nachfolgerin des langjährigen Geschäftsführers Michael<br />

Hörrmann, der in den Ruhestand ging. Patricia Albert studierte Wirtschaftswissenschaften<br />

in den Niederlande und war rund zehn Jahre lang bei<br />

der UNESCO tätig. Zuletzt leitete sie das Zentrum Welterbe in Bamberg.<br />

www.schloesser-und-gaerten.de<br />

Michael Levine | © Bregenzer Festspiele / Karl Forster<br />

Die neue Saison der Bregenzer Festspiele naht: Giacomo Puccinis Oper<br />

„Madame Butterfly“ ist ab 20. Juli 2023 einen weiteren Sommer lang auf<br />

der Seebühne zu erleben. Für die ergreifende Geschichte einer japanischen<br />

Geisha erfand Bühnenbildner Michael Levine eine magische Plattform, die<br />

wie ein riesiges Papierblatt über dem Bodensee schwebt. Levine war bei<br />

den International Opera Awards im November 2022 in Madrid ausgezeichnet<br />

worden. „Madame Butterfly“ schaffte es hier zudem als eine der besten<br />

Neuproduktionen auf die Liste der Nominierten: Fürwahr ein sehenswertes<br />

Spiel auf dem See!<br />

bregenzerfestspiele.com


14 SEELEUTE<br />

Stefan Roth | © Kanton Thurgau, Foto: Mario Testa<br />

Der diesjährige Kulturpreis des Kantons Thurgau<br />

geht an den Dirigenten Stefan Roth. Der<br />

Preis ist mit CHF 20.000 dotiert. Gewürdigt werden<br />

damit Roths herausragende Leistungen als<br />

Dirigent, seine beständige Kulturarbeit, seine Erfolge<br />

bei Wettbewerben, sein Engagement in der<br />

Jugendförderung und seine Verdienste als Botschafter<br />

der symphonischen Blasmusik. Roth<br />

wurde 1980 in Winterthur geboren, verbrachte<br />

seine Jugend in Aadorf und lebt heute in Scherzingen.<br />

Seit 2009 dirigiert er das Symphonische<br />

Blasorchester Kreuzlingen, das zu den führenden<br />

Blasorchestern der Schweiz gehört.<br />

www.tg.ch<br />

Karim Russo alias Monet192 | © Enes Kucevic<br />

Der St. Galler Deutsch-Rapper Monet192, der mit bürgerlichem Namen Karim Russo heißt, hat sein<br />

drittes Album innerhalb von drei Jahren veröffentlicht. Im Jahr 2021 debütierte er mit „Four Seasons“,<br />

2022 erschien „Champions Club“ und jetzt ließ er „Electus“ folgen. Der 26-jährige Musiker befindet<br />

sich auf Erfolgskurs: Seine Konzerte sind praktisch immer ausverkauft, auf Spotify erreicht er ein<br />

Millionenpublikum. Bevor er als Rapper durchstartete, war er Psychiatriepfleger. Karim Russo ist sozial<br />

engagiert und setzt sich für benachteiligte Kinder ein.<br />

www.warnermusic.de/monet192<br />

Matthias Ehret, Bärbel Sackmann, Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Müller-<br />

Fehrenbach, Andreas Hoffmann und Udo Wankelmuth (von links)<br />

© Caritas Konstanz<br />

Stabsübergaben beim Vorstand des größten Wohlfahrtsverbands der Region:<br />

Udo Wankelmuth (55, bisher Geschäftsführer der Caritas-Fachklinik<br />

Haus Feldberg) und Bärbel Sackmann (49, bisher Geschäftsführerin der Caritas-Altenhilfe)<br />

bilden die neue Vorstandsdoppelspitze der Caritas Konstanz.<br />

Der langjährige Vorstand Matthias Ehret (49) wechselt auf eigenen<br />

Wunsch zu einer Stiftung in der Region. Der bisherige Vorstandssprecher Andreas<br />

Hoffmann(62) verabschiedet sich in den Ruhestand.<br />

www.caritas-konstanz.de<br />

Mitglieder der Caritas-Künstlergruppe „mittendrin“ | © Caritas Konstanz<br />

Im Atelier der Künstlergruppe „mittendrin“ schaffen die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner des Hauses St. Franziskus des Caritasverbands Konstanz<br />

vielfältige, farbenfrohe und vor allem überraschende Kunstwerke. Unter Anleitung<br />

zweier Kunsttherapeutinnen treffen sich die Künstlerinnen und<br />

Künstler zweimal wöchentlich in wechselnden Kleingruppen, um mit Farben<br />

und Formen zu experimentieren. Jüngst gestaltete die Gruppe auch<br />

Teile des Bühnenbilds für das Theaterstück „Mord im Märchenland“ mit,<br />

das die inklusive Theatergruppe „Don Bosco“ im März inszenierte.<br />

www.caritas-konstanz.de


WOHN LANDSCHAFT<br />

INPUNCTO<br />

Küchen und Möbel voller Möglichkeiten<br />

HUNGER<br />

nach Gemütlichkeit


VOLLER IDEEN UND<br />

MÖGLICHKEITEN<br />

Eine perfekte Küche<br />

Das Herz Ihres Zuhauses und der beliebte<br />

Treffpunkt für Familienmitglieder und Gäste<br />

ist und bleibt die Küche. Sie ist mehr als<br />

nur ein Ort und verbindet Behaglichkeit mit<br />

Funktionalität. Durchdachtes Design, wertige<br />

Materialien, intelligente Küchengeräte sowie<br />

höchste Qualität machen die Arbeit in der<br />

Küche zum emotionalen Erlebnis.<br />

Ob grifflos und mit klaren Linien, Industrial-<br />

Look oder Landhausstil, der Individualität<br />

sowie Kreativität sind keine Grenzen<br />

gesetzt. Modern ist was gefällt.<br />

Dunkel oder weiß, in Kombination mit<br />

natürlichen Materialien wie Holz, Keramik<br />

oder Marmor – Hauptsache die Küche ist<br />

einladend und gemütlich.<br />

inpuncto goes<br />

outdoor<br />

Die Begeisterung für edle und voll<br />

ausgestattete Outdoorküchen steigt immer<br />

mehr. Der Wunsch Familie, Freunde oder<br />

einfach nur sich selbst mit bestem Essen<br />

kulinarisch im Freien verwöhnen ohne<br />

lästiges Hin- und Herlaufen zwischen<br />

Grillplatz oder Terrasse und Innenküche<br />

macht die Outdoorküche zum begehrten<br />

Must-have.


Dampfbacken in<br />

Perfektion<br />

Ob knusprige Braten, köstliches Gemüse oder luftig-leichte,<br />

goldbraune Croissants: Dank seiner schonend-gleichmäßigen<br />

Dampferzeugung liefert der BORA X BO Dampfbackofen perfekte<br />

Garergebnisse – selbst wenn Sie drei gefüllte Bleche auf<br />

einmal hineinschieben! Die automatische Dampfabsaugung<br />

garantiert, dass beim Öffnen der Tür kein heißer Dampf in<br />

den Raum entweicht. Der BORA X BO kann braten, backen,<br />

dämpfen und vieles mehr, ist dabei kinderleicht bedienbar –<br />

und reinigt sich nach dem Gebrauch wieder selbst blitzblank!<br />

Stockenweg 1<br />

D-78244 Gottmadingen - Bietingen<br />

Telefon: +49 (0)7734 9315-0<br />

www.inpuncto-kuechen-moebel.de


18 WOHNLANDSCHAFT<br />

NATURMATERIAL &<br />

DESIGN<br />

Designermöbel seit über 50 Jahren: DRAENERT fertigt in seinen<br />

Werkstätten in Immenstaad Esstische, Couchtische, Stühle und<br />

Outdoormöbel nach Maß. Die individuellen Einzelanfertigungen für den<br />

Privat- und Objektbereich werden von einer Belegschaft aus insgesamt<br />

65 Facharbeiter*innen und Meister*innen am Bodensee hergestellt und<br />

von dort aus in rund 50 Länder exportiert. Die Manufaktur umfasst<br />

Steinabteilung, Schreinerei, Schlosserei, Lackiererei, Polsterei und<br />

Glasabteilung.<br />

VON ANDREA VONWALD<br />

Das 1968 von Peter und Karin Drae-<br />

von Reststücken. „Bei der Produk-<br />

„Heraus kam der phänomenale BAR-<br />

nert gegründete und seit 2000 von Dr.<br />

tion von Naturstein-Esstischen fallen<br />

CODE-Table“, erzählt Draenert stolz.<br />

Patric Draenert in zweiter Generation<br />

stets Reststücke an, da wir beim Ein-<br />

„Bei diesem werden die verfügbaren<br />

geführte Unternehmen legt bei sei-<br />

kauf der Rohplatten leider keinen Ein-<br />

Restplatten in unterschiedliche Strei-<br />

nen individuellen Designermöbeln<br />

fluss auf deren Größen haben und die-<br />

fen geschnitten und farblich so kom-<br />

neben Gestaltung und Funktion vor<br />

se oft größer als die fertigen Tischplat-<br />

poniert, dass ein auf den jeweiligen<br />

allem großen Wert auf die Verwen-<br />

ten sind“, erklärt Draenert. Um diesen<br />

Kundenwunsch abgestimmtes, indivi-<br />

Dr. Patric Draenert,<br />

Geschäftsführer von<br />

DRAENERT in zweiter<br />

Generation<br />

dung von Naturmaterialien. „Wir verarbeiten<br />

hauptsächlich Naturprodukte<br />

wie Glas, Metall, Holz und Stein, die<br />

eine lange Lebensdauer haben“, berichtet<br />

Dr. Patric Draenert. „Unsere<br />

Resten entgegenzuwirken hat sich das<br />

Familienunternehmen gemeinsam<br />

mit den internationalen Designern<br />

Babak Hakakian aus New York und<br />

Camila Tariki aus Brasilien mit den<br />

duelles Farbenspiel entsteht.“<br />

Outdoor Living Möbel<br />

aus Naturstein<br />

Auch beim Trendthema „Outdoor-Li-<br />

Möbel sind durch die Materialien<br />

Themen Verschnittoptimierung und<br />

ving“ setzt DRAENERT in seiner neu-<br />

sowie durch die Verarbeitungs-<br />

Restplattenverwendung beschäftigt.<br />

en Kollektion auf natürliche Materia-<br />

qualität für mehrere Generationen<br />

gemacht und werden häufig<br />

vererbt.“ Das Thema Nachhaltigkeit<br />

spielt für DRAENERT eine<br />

entscheidende Rolle. So sind der<br />

2010 auf den Markt gebrachte<br />

BARCODE-Table und der<br />

neue, im April auf dem<br />

Salone del Mobile in <strong>Mai</strong>land<br />

vorgestellte Massivholz-Esstisch<br />

„STAN“<br />

beispielsweise zu 100<br />

Prozent recycelbar und<br />

damit vollständig kreislauffähig.<br />

© DRAENERT<br />

Resteverwertung<br />

mit dem<br />

BARCODE-Table<br />

Während der Massivholz-Esstisch<br />

„STAN“<br />

ausschließlich aus Holz<br />

und Stahl gebaut ist, geht<br />

es beim Barcode Table vor<br />

allem um die Verwertung<br />

Nachhaltige Innovation: Der BARCODE Table von DRAENERT aus<br />

Reststücken von Naturstein-Rohplatten |<br />

© DRAENERT


WOHNLANDSCHAFT<br />

19<br />

lien und eine langlebige Verarbeitung.<br />

„Outdoor Living bedeutet für uns echte<br />

Lebensart – genauso stilvoll, komfortabel<br />

und raffiniert abgestimmt<br />

wie in den eigenen vier Wänden“, so<br />

Draenert. Gemeinsam mit seinem<br />

Team setzt er bei den neuen Outdoormöbeln<br />

auf Naturstein, der selbst bei<br />

extremer Witterung beständig ist und<br />

auch nach Jahrzehnten nichts von seiner<br />

natürlichen Schönheit einbüßt.<br />

Bodensee als<br />

Inspirationsquelle<br />

Wie wichtig die Bodenseeregion für<br />

das hier verwurzelte und produzierende<br />

Familienunternehmen ist, wird<br />

im Gespräch mit Draenert deutlich.<br />

„Höchster Designanspruch, innovative<br />

Techniken und die Nähe zur Kunst –<br />

aus diesem Geist heraus ist unsere<br />

Firma entstanden“, sagt Draenert.<br />

Ein Geist, den er so auch am Bodensee,<br />

einer der für ihn weltweit schönsten<br />

Regionen, sieht: „Der Bodensee<br />

hat durch seine inspirierende Lage<br />

zum einen schon immer Künstler*innen<br />

und Kulturschaffende angezogen,<br />

zum anderen gibt es hier eine außergewöhnlich<br />

hohe Dichte in den Bereichen<br />

Technik und Innovation.“ Für ihn<br />

macht genau diese Melange die Bodenseeregion<br />

aus. Draenerts Ziel ist es,<br />

auch in Zukunft zu den international<br />

© DRAENERT<br />

Der „TRILOPE“ macht den Outdoor-Bereich zum<br />

zweiten Wohnzimmer<br />

führenden Möbelmanufakturen zu<br />

gehören. Um dies zu erreichen, ist für<br />

ihn neben gutem Design, internationaler<br />

Formsprache, ausgesuchten Materialien<br />

und der perfekten Verarbeitung<br />

auch das Thema Nachhaltigkeit<br />

relevant – allen voran Aspekte wie<br />

Umweltschutz, ressourcenschonender<br />

Umgang, lokale Beschaffung, Energieeffizienz<br />

und Langlebigkeit.<br />

DRAENERT<br />

Steigwiesen 3<br />

88090 Immenstaad<br />

+49 (0)7545 2080<br />

www.draenert.de


20 WOHNLANDSCHAFT<br />

© creatisto<br />

© Bruno Augsburger<br />

Möbelsticker wie diese Schrankfolien in Skateboard-Optik eignen sich<br />

beispielsweise zur Gestaltung von Kinder- und Jugendzimmern. Sollte das<br />

Design einmal nicht mehr gefallen, können die Folien entfernt und der Schrank<br />

anschließend neu designt werden.<br />

FLEXIBEL &<br />

FARBENFROH<br />

Altes, ohne den Pinsel zu schwingen, mit frischen Farben und Mustern<br />

neu gestalten? Das auf Fliesenaufkleber, Fensterfolien und Möbelsticker<br />

spezialisierte „creatisto“ aus Konstanz macht es möglich. Großen Wert<br />

legt das Unternehmen darauf, ausschließlich in Deutschland zu produzieren,<br />

um hohe Qualitätsstandards zu erfüllen. Im Gegensatz zu anderen<br />

Herstellern verwendet creatisto beispielsweise lösungsmittelfreie<br />

Latextinte und nur eine sehr geringe Menge an Weichmachern, die für<br />

Produkte aus dem Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC) benötigt werden.<br />

Ziel von creatisto ist es, zeitnah eine vollständig PVC-freie Folie zu entwickeln.<br />

(av)<br />

creatisto GmbH<br />

D-78467 Konstanz<br />

www.creatisto.com<br />

Geberit erhielt für sein Nachhaltigkeitsmanagement<br />

zum dritten Mal in Folge das Platin-Zertifikat von<br />

EcoVadis. Es ist bis Ende 2023 gültig.<br />

AUSGEZEICHNETE<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

Höchste Bewertung: Die Geberit Gruppe wurde für ihr Nachhaltigkeitsmanagement<br />

zum dritten Mal in Folge mit der Platin-Medaille von Eco-<br />

Vadis, einer der weltweit größten Plattformen von Nachhaltigkeitsratings,<br />

ausgezeichnet. Der Marktführer für Sanitärprodukte aus Pfullendorf<br />

zählt damit branchenübergreifend zu dem Top-1-Prozent der über<br />

100.000 von EcoVadis bewerteten Unternehmen weltweit. Geberit hat<br />

bereits 1990 eine Umweltstrategie erstellt und engagiert sich seither<br />

laut eigener Aussage aus Überzeugung für Nachhaltigkeit. Das Unternehmen<br />

möchte eine Führungsrolle im Wandel hin zu einer nachhaltigen<br />

Sanitärbranche übernehmen. (av)<br />

Geberit Vertriebs GmbH<br />

Theuerbachstraße 1<br />

D-88630 Pfullendorf<br />

+49 (0)7552 93401<br />

www.geberit.de<br />

LANG LEBE DER STUHL<br />

Holzmöbel für mehrere Generationen: Die Produkte von Dietiker aus Stein am<br />

Rhein werden mit dem Ziel konzipiert, möglichst lange zu halten. Der Schweizer<br />

Sitzmöbelexperte, der in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum feiert, gestaltet<br />

seine Produkte daher zeitlos anstatt trendy. Verwendet werden ausschließlich<br />

hochwertige Materialien wie FSC-zertifiziertes Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft,<br />

die die Langlebigkeit der Stühle gewährleisten. So können diese laut<br />

Dietiker beispielsweise nach einigen Jahrzehnten der Nutzung von Kund*innen<br />

neu gepolstert sowie lackiert werden und sehen anschließend wieder aus<br />

wie neu. (av)<br />

Stuhl „Hausmann 64“<br />

von Dietiker<br />

© Dietiker<br />

Dietiker AG<br />

Hofwiesenstrasse 2<br />

CH-8260 Stein am Rhein<br />

+41 (0)52 742 21 21<br />

www.dietiker.com


MESSE-REIGEN<br />

WOHNLANDSCHAFT<br />

21<br />

Gartenmessen, Oberschwabenschau, OLMA, Baumessen, Designmärkte<br />

und vieles mehr: Jährlich finden in der erweiterten Bodenseeregion<br />

zwischen 20 und 30 Messen rund um die Themen Bauen,<br />

Wohnen und Garten statt. Hier einige Highlights:<br />

Fesch’Markt Vorarlberg<br />

Start-ups & Kleinproduzenten mit<br />

Produkten aus den Bereichen<br />

Kunst, Mode, Kosmetik, Möbel, Kids,<br />

Sport, Papeterie, Vintage, Schmuck,<br />

Delikatessen und Food<br />

30.06.–02.07. + 15.–27.12.<br />

Pförtnerhaus Feldkirch, A-6800<br />

Feldkirch<br />

www.feschmarkt.info/feschevents<br />

Gustav<br />

Design-Messe mit regionalen Produkten<br />

und Handwerkskunst – Raritäten,<br />

Neuheiten und Klassiker<br />

rund um die Themen Haus, Garten,<br />

Küche, Keller, Möbel, Mode und Kulinarik<br />

20.–22.10.<br />

Messe Dornbirn, A-6854 Dornbirn<br />

www.gustav.messedornbirn.at<br />

Schlüsselfertig.<br />

Planen. Bauen. Wohlfühlen.<br />

Herbstmesse Dornbirn<br />

Zahlreiche Ausstellende und umfangreiches<br />

Programm auf einem<br />

Freigelände mit 18.000 m², u.a. mit<br />

den Themenbereichen „Wohnen &<br />

Einrichten“, „Haus & Handwerk“ sowie<br />

„Haushalt & Küche“<br />

06.–10.09.<br />

Messe Dornbirn, A-6854 Dornbirn<br />

www.herbstmesse.messedornbirn.at<br />

Home & Garden<br />

Messe mit Einrichtungsideen für<br />

drinnen und draußen von Mode<br />

und Schmuck über Gartengestaltungsideen<br />

und Pflanzen bis hin<br />

zu Accessoires, Dekoration und Leckereien<br />

07.–10.09.<br />

Schloss Salem, D-88682 Salem<br />

www.homeandgarden-net.de/salem<br />

OLMA<br />

Größte Publikumsmesse der<br />

Schweiz mit rund 500 Ausstellenden<br />

und verschiedenen Themenbereichen<br />

12.–22.10.<br />

OLMA Messen, CH-9008 St. Gallen<br />

www.olma-messen.ch<br />

Oberschwabenschau<br />

Größte Landwirtschafts- und Verbraucherausstellung<br />

Süddeutschlands,<br />

u.a. mit Ausstellungsbereichen<br />

in Bau, Ausbau und Renovierung,<br />

Wohnen, Einrichten, Haushalt,<br />

Genuss und Freizeit<br />

18.–22.10.<br />

Oberschwabenhalle Ravensburg<br />

D-88212 Ravensburg<br />

www.oberschwabenschau.de<br />

Kunst- und Designmarkt<br />

Ausstellende aus den Bereichen<br />

Mode, Schmuck, Lifestyle, Accessoires,<br />

Fotografie, Kunst sowie Grafik-,<br />

Produkt- und Möbeldesign<br />

28.–29.10.<br />

Bodenseeforum Konstanz, D-78467<br />

Konstanz<br />

www.kunst-designmarkt.at/konstanz<br />

Designgut<br />

Design und Nachhaltigkeit verbindende<br />

Kreativmesse in Winterthur<br />

mit Ausstellenden in den Bereichen<br />

Möbel, Mode, Schmuck, Accessoires<br />

und Keramik<br />

02.–05.11.<br />

Casinotheater Winterthur, CH-8400<br />

Winterthur<br />

www.designgut.ch<br />

Haus | Bau | Energie –<br />

Friedrichshafen<br />

Ausstellende aus der Bodenseeregion<br />

mit Informationen rund<br />

um Bau-, Sanierungs- oder Renovierungsvorhaben,<br />

2023 mit dem<br />

Schwerpunkt „Nachhaltig Bauen“<br />

11.–12.11.<br />

Messe Friedrichshafen, D-88046 Friedrichshafen<br />

www.hbe-messe.de/friedrichshafen<br />

Hausplus Ravensburg<br />

Messe mit Ausstellenden aus den<br />

Bereichen Bau, Umbau Renovierung,<br />

energetische Sanierung und<br />

Finanzierung<br />

26.–28.01.<br />

Oberschwabenhalle Ravensburg,<br />

D-88212 Ravensburg<br />

www.r-vg.de/hausplus_Besucherinfos<br />

Maurerarbeiten.<br />

Vertrauen Sie unserer Kernkompetenz.<br />

Zimmerei.<br />

Große Dachstühle und kleine Holzarbeiten.<br />

Außenanlagen.<br />

Neugestaltung, Ausbesserungsarbeiten und<br />

Bepflanzung.


22 WOHNLANDSCHAFT<br />

© Konrad Knoblauch GmbH<br />

© Klöber / Paul Meyer<br />

Die Konrad Knoblauch GmbH hat Ende März eine aus Kunststoffabfall wie Schneidebrettern,<br />

Joghurtbechern oder Kosmetikflaschen bestehende neue Küche in seine Betriebswohnung<br />

eingebaut.<br />

KREISLAUFFÄHIGES PLASTIK<br />

Zukunftsgerichtete Küche: Die in Markdorf ansässige Konrad Knoblauch GmbH hat für<br />

ihre Betriebswohnung jüngst eine Küche aus Kunststoffabfall erstellt. Für den Bau wurde<br />

Material von „Smile Plastic“ verwendet. Dieses besteht aus recyceltem Kunststoff, der,<br />

falls die Küche einmal ausrangiert wird, wieder vollständig in den Kreislauf zurückgegeben<br />

werden kann. Das Team von Konrad Knoblauch möchte damit nach eigener Aussage<br />

einen weiteren Schritt bei der Nachhaltigkeit im Design und Bauen gehen. Genutzt<br />

werden wird die Wohnung künftig von Kund*innen und Mitarbeitenden des Unternehmens.<br />

(av)<br />

Konrad Knoblauch GmbH<br />

Zeppelinstraße 8-12<br />

D-88677 Markdorf<br />

+49 (0)7544 95 300<br />

www.knoblauch.eu<br />

Der „Mera Klima“ Büro-Drehstuhl von Klöber sorgt<br />

für wohltemperierten Sitzkomfort und<br />

spart gleichzeitig Energie<br />

KLIMASTUHL<br />

Büro-Drehstuhl mit integrierter Sitzheizung:<br />

Der „Mera Klima“ des Sitzmöbelherstellers<br />

Klöber aus Owingen hat nachhaltigen Einfluss<br />

auf das Arbeitsklima. Betrieben wird der<br />

Stuhl über einen langlebigen Akku. Die intelligente<br />

Klimatechnologie kann mit einem Bedienknopf<br />

einfach geregelt werden und reagiert<br />

zudem auf die Nutzerin oder den Nutzer<br />

– egal ob es um das Wärmen oder das Lüften<br />

geht. Beim Aufstehen schaltet sich der Klimastuhl<br />

von selbst ab. So kann Energie gespart<br />

und das Wohlbefinden gesteigert werden. Die<br />

Amortisation des Stuhls kann online über den<br />

Mera Klima Rechner ermittelt werden. (av)<br />

SOFA WECHSLE DICH<br />

Klöber GmbH<br />

Hauptstraße 1<br />

D-88696 Owingen<br />

+49 (0)7551 8380<br />

www.kloeber.com/klimastuhl<br />

„Wir arbeiten nur mit nachhaltigen Materialien<br />

bei der Möbelproduktion“, kündigt<br />

das Amriswiler Unternehmen „Livom“ auf<br />

seiner Homepage an. Der Schweizer Sofaspezialist<br />

verwendet für seine Produkte<br />

ausschließlich FSC-zertifiziertes Holz und<br />

OEKO-TEX®-zertifizierte Stoffe. Hergestellt<br />

werden die Sofas in Europa, wo die Produktion<br />

vollständig mit Solarenergie läuft.<br />

Für jedes bestellte Sofa pflanzt Livom über<br />

die Organisation OneTreePlanted zudem<br />

zwei neue Bäume. Für eine lange Lebensdauer<br />

der Sofas sorgen das modular aufgebaute<br />

und damit flexibel anpassbare System<br />

sowie die wasch- und wechselbaren<br />

Bezüge. (av)<br />

Livom Möbel AG<br />

Nordstrasse 13<br />

CH-8580 Amriswil<br />

+41 (0)71 244 80 07<br />

www.livom.ch


WOHNLANDSCHAFT<br />

23<br />

23<br />

’23<br />

Die<br />

10 0 0<br />

Besten<br />

Adressen<br />

www.seezunge.de<br />

BESTER KOCH IM THURGAU<br />

Christian Kuchler in der<br />

Taverne zum Schäfli<br />

seezunge 2023<br />

BESTE BEDINGUNGEN<br />

für Wein, Ribelmais & Co. im<br />

Oberen Rheintal – dank Föhn<br />

(SO ZIEMLICH) DAS BESTE<br />

was ein Apfel werden kann:<br />

Cider<br />

Der größte<br />

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und die Ostschweiz<br />

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Bodensee.de<br />

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24 WOHNLANDSCHAFT<br />

AHOI, PIRATEN!<br />

Upcycling made in Güttingen: Die „Bodenseepiraten“ Diana Strohmeier<br />

und Mario Baronchelli bauen seit acht Jahren im Nebenerwerb aus alten<br />

Schätzen neue Möbel und Wohnaccessoires. Bereits seit der Schulzeit gehen<br />

die beiden Fotografen (mit 20 Jahren Pause dazwischen) gemeinsam durchs<br />

Leben. Schon damals gingen sie leidenschaftlich gerne auf Flohmärkte, in<br />

Brockenhäuser und in Second-Hand-Shops, um Ausschau nach besonderen<br />

Objekten zu halten. Doch was treibt die beiden an? Wie kam es zu den<br />

„Bodenseepiraten“? Und was machen sie als solche genau?<br />

Die <strong>akzent</strong> Redaktion hat nachgefragt.<br />

VON ANDREA VONWALD, FOTOS © BODENSEEPIRATEN<br />

<strong>akzent</strong>: Als „Bodenseepiraten“ betreibt ihr im Nebenerwerb Upcycling.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Diana Strohmeier: Uns gefällt es, den Wert von alten Dingen zu erhalten.<br />

Richtig Feuer gefangen haben wir diesbezüglich, als wir in unser<br />

jetziges Haus gezogen sind. Das Haus aus den 1960er-Jahren haben wir<br />

gemeinsam mit Freunden und meiner damaligen Renovationsfirma<br />

umgebaut. Wir haben dabei das Bestehende aufgefrischt und vieles<br />

erneuert. Durch den Umbau und das zugehörige Atelier hatten<br />

wir viel Material vorrätig. Einrichtungsgegenstände, die wir<br />

nicht gefunden oder die uns nicht gefallen haben, weil sie beispielsweise<br />

aus Plastik waren, haben wir mit diesem Material<br />

dann einfach selbst in unserer hauseigenen Werkstatt<br />

gebaut. So fing letztendlich alles an.<br />

<strong>akzent</strong>: Und warum nennt ihr euch „Bodenseepiraten“?<br />

Mario Baronchelli: Eigentlich war es gar nicht geplant,<br />

dass wir unsere gebauten Objekte vermarkten.<br />

Mit den ersten Anfragen, die wir von Nachbarn und<br />

Freunden bekamen, haben wir dann allerdings beschlossen,<br />

etwas daraus zu machen. Dafür hat es<br />

natürlich einen Namen gebraucht. Auf „Bodenseepiraten“<br />

sind wir schließlich beim klassischen<br />

„Bier-Brainstorming“ gekommen. [beide<br />

lachen herzhaft]<br />

<strong>akzent</strong>: Was baut ihr denn genau? Und habt ihr<br />

ein persönliches Lieblingsobjekt?<br />

Mario: Wir bauen alles, was aus Holz, Metall oder<br />

einem bereits bestehenden Objekt gebaut werden<br />

kann. Dazu zählen unter anderem Regale oder verschiedene<br />

Tische wie Pflanzen-, Garten- und Esstische.<br />

Auch Feuerschalen, Grills und Sideboards haben<br />

wir schon gebaut. Für unser Haus haben wir zudem<br />

zum Stil der 1960er-Jahre passende Möbel hergestellt.<br />

Besonders hervorzuheben sind hier die<br />

Wassertanks aus alten, ausrangierten Fässern, die wir<br />

vom dorfeigenen Recyclinghof bekommen. Die Tanks<br />

sind nicht nur sehr praktisch, sondern auch nachhaltig.<br />

Einerseits, weil Trinkwasser gespart werden kann,<br />

andererseits auch mit Blick auf das Finanzielle, da die Abwassergebühren<br />

enorm hoch sind und das gesammelte Regenwasser<br />

kostenlos für den Garten genutzt werden kann.


WOHNLANDSCHAFT<br />

25<br />

Gartentisch aus<br />

Upcycling für den<br />

eigenen Garten,<br />

den Balkon oder die<br />

Terrasse<br />

Modular gestaltbares,<br />

mobiles Ladenregal<br />

aus Upcycling für das<br />

Geschäft oder für zu<br />

Hause<br />

STECKBRIEF<br />

Wohnort: Güttingen<br />

Beruf: Fotograf*in<br />

Passion: Upcycling<br />

Objekte: Tische, Regale,<br />

Wassertanks, Grills,<br />

Feuerschalen<br />

und mehr


26 WOHNLANDSCHAFT<br />

Mario beim Flexen einer Regalkomponente<br />

Diana: Ich möchte in diesem Zusammenhang<br />

noch unsere flexiblen Regale<br />

erwähnen. Sie sehen optisch gut<br />

aus, sind durch ihre Rollen portabel<br />

und können leicht maßgeschneidert<br />

werden. Wir haben solche Regale beispielsweise<br />

für den Delikatessenladen<br />

meiner Schwester und ihres Mannes<br />

in Romanshorn gebaut. Regale wie<br />

diese können natürlich auch jederzeit<br />

in den eigenen vier Wänden platziert<br />

werden. Eines unserer Lieblingsstücke<br />

ist außerdem der Gartentisch, der eine<br />

sehr natürliche Optik hat. Das Holz für<br />

diesen haben wir vom Schreiner im Ort<br />

und damit aus der Region.<br />

<strong>akzent</strong>: Da ihr die Herkunft des Holzes<br />

angesprochen habt: Woher bekommt<br />

ihr denn die restlichen Materialien für<br />

eure Upcycling-Objekte?<br />

Diana: Einen Teil davon finden wir tatsächlich<br />

am Straßenrand – unter Dingen,<br />

die eigentlich weggeworfen werden<br />

sollen. Wir haben beispielsweise<br />

einmal ein Untergestell gefunden,<br />

auf das wir Latten gesetzt und alles gestrichen<br />

haben, um daraus eine schöne<br />

Bank zu machen. Auch in Brockenhäusern<br />

und Flohmärkten treiben wir<br />

uns gerne auf der Suche nach Material<br />

herum. Wenn wir etwas Spezifisches<br />

suchen, schauen wir meist auf<br />

Online-Portalen wie Tutti oder Ricardo<br />

[Pendants zu eBay in Deutschland<br />

oder willhaben in Österreich] nach.<br />

Freunde fragen uns zudem manchmal,<br />

ob wir etwas brauchen können, das sie<br />

übrig haben.<br />

Mario: Auch beim Trödler oder beim<br />

Recyclinghof unseres Vertrauens finden<br />

wir manchmal Sachen, die für uns<br />

spannend sind – beispielsweise die<br />

Fässer für die Wassertanks. Normal<br />

würden diese kaputt gemacht werden.<br />

Stattdessen kaufen wir sie und machen<br />

etwas Neues daraus.<br />

<strong>akzent</strong>: Aus Alt mach Neu – sehr spannend.<br />

Welche Rolle spielt das Thema<br />

Nachhaltigkeit denn dabei für euch?<br />

Mario: Im Alltag achten wir darauf,<br />

dass wir recyceln, nicht zu viel Plastik<br />

verwenden und dass wir Sachen nicht<br />

frühzeitig wegwerfen, sondern sie so<br />

lange gebrauchen wie möglich. Zudem<br />

versuche ich, alles zu reparieren. Das<br />

ist natürlich nicht immer von Erfolg<br />

gekrönt, aber ich versuche es zumindest.<br />

Denn ältere Sachen sind meist<br />

viel langlebiger und oft auch schöner<br />

als neue. Darüber hinaus produzieren<br />

wir unsere Produkte auch nur auf individuelle<br />

Anfrage, sodass diese auch<br />

wirklich gebraucht werden. Wir arbeiten<br />

dabei mit unserem eigenen Material<br />

ebenso wie mit Holz aus der Region<br />

oder mit Materialien, die die Kund*innen<br />

uns für das Wunschobjekt übergeben.<br />

Diana: Bei unserem Umzug nach Güttingen<br />

haben wir ebenfalls stark auf<br />

das Thema Nachhaltigkeit geachtet.<br />

Wir haben vieles mitgenommen, aber<br />

auch weitere alte Gegenstände und Möbel<br />

besorgt. Diese haben wir dann entweder<br />

abgeschliffen und neu gestrichen<br />

oder alternativ so aufgemotzt,<br />

dass sie zu unserem Haus im 1960er-<br />

Jahre-Stil passen.<br />

<strong>akzent</strong>: War die direkte Lage am Bodensee<br />

ausschlaggebend für den Umzug<br />

nach Güttingen, und was bedeutet<br />

diese für euer Bodenseepiraten-Projekt?<br />

Diana: Wir sind vor allem aufgrund<br />

des Hauses nach Güttingen gezogen.<br />

Dass der Bodensee da ist, ist ein ganz<br />

schöner Nebeneffekt. Das Wohngefühl<br />

am Bodensee ist einfach wunderbar.<br />

Wir haben viel Grünfläche, den See,<br />

den Wald und manchmal im Winter<br />

sogar etwas Ruhe. [lacht] Es gibt auch<br />

wahnsinnig viele Möglichkeiten, um<br />

etwas in der Natur zu machen, um zu<br />

genießen und um Menschen zu treffen.<br />

Kurzum: Uns gefällt es hier sehr<br />

gut. Wir bleiben.<br />

Mario: Aufgrund der Lage am Wasser<br />

finden wir für unsere Bodenseepiraten-Projekte<br />

auf Flohmärkten oder<br />

beim Trödler außerdem oft maritime<br />

Elemente, die wir in unsere Objekte<br />

einfließen lassen können. Vor allem<br />

im dekorativen Bereich, beispielsweise<br />

in Form eines Ankers oder Steuerrads<br />

eines Schiffes.<br />

Diana bei der Arbeit – hier schwingt sie den Pinsel<br />

Bodenseepiraten<br />

Seestrasse 21<br />

CH-8594 Güttingen<br />

+41 (0)79 229 34 00<br />

www.bodenseepiraten.ch


RUBRIK<br />

27<br />

FÜR VERANTWORTUNGSVOLLES<br />

BAUEN UND LEBEN AM SEE<br />

Auch in der Immobilienwirtschaft braucht es ganzheitliche, innovative Ideen, die unsere Zukunft<br />

sichern. Wir bei Green Estate machen genau das – als Immobilien-Kompetenz-Center<br />

für zukunftsorientiere Konzepte. Unser Anspruch: Wohnstandards optimieren, Bewährtes<br />

bewahren und Lebensräume mit Emotionen füllen. Ob bei Projektentwicklung und Vertrieb,<br />

oder bei allen weiteren Themen rund um Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit.<br />

LINDAU<br />

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Wir beraten Sie gerne. Weitere Infos: Bernd Menne, +49 7533 803-2665<br />

GREEN ESTATE · Hochstraße 5 · 78476 Allensbach · info@green-real.estate · www.green-real.estate<br />

GREEN ESTATE, eine Marke der W. Mayer Projekt GmbH & Co. KG


28 WOHNLANDSCHAFT<br />

MÖBEL-<br />

GESCHICHTE(N)<br />

Sprungkasten, der von Raubein für eine junge Familie als Sitzbank mit<br />

Staufläche für Schuhe umgebaut wurde<br />

Raubein – Industrie- & Vintagemöbel:<br />

Der Name dieses in Hard ansässigen<br />

Unternehmens ist Programm. Das<br />

vierköpfige Team von Raubein erzählt<br />

mit seinen ausgefallenen Möbeln ganz<br />

spezielle Geschichten. „Wir hauchen<br />

alten (Industrie-)Möbeln neues Leben<br />

ein und tragen so einzelne Stücke<br />

Vorarlberger Geschichte nachhaltig in<br />

die Lebensräume der Menschen“, berichtet<br />

Michael Casagranda. Das Material<br />

für die Möbel bekommt das Team<br />

meist aus leerstehenden Häusern, Hotels,<br />

Industrie- oder Handwerksbetrieben.<br />

„Bei der Verarbeitung ist es uns<br />

wichtig, die Gegenstände so authentisch<br />

wie möglich zu belassen“, erzählt<br />

Casagranda. „Aus einem ausrangierten<br />

Sprungkasten, wie man ihn<br />

aus der Schule kennt, haben wir beispielsweise<br />

ein Schuhregal mit integrierter<br />

Sitzbank gemacht.“ Zu den weiteren<br />

Unikaten zählen ein ehemaliges<br />

Käseregal, das heute als Regal für Spirituosen<br />

in einem Loft steht, sowie ein<br />

Turnbarren, der zum höhenverstellbaren<br />

Tisch umfunktioniert wurde. Erworben<br />

werden können die Vintage-<br />

und Industriemöbel online. Auf Anfrage<br />

kann auch ein individueller Besichtigungstermin<br />

für den Schauraum<br />

vereinbart werden. Das Raubein-Team<br />

arbeitet ehrenamtlich und spendet<br />

den Großteil des Erlöses an regionale<br />

gemeinnützige Organisationen. Auf<br />

Wunsch stattet das Team auch ganze<br />

Wohnungen oder Geschäfte aus. (av)<br />

© Raubein<br />

Raubein – Industrie- & Vintagemöbel KG<br />

Alte Straße 53<br />

A-6971 Hard<br />

+43 (0)699 17 78 88 32<br />

www.raubein.at<br />

© CLARISSAKORK<br />

Gründerin und<br />

Geschäftsführerin Clarissa<br />

© CLARISSAKORK<br />

VERKORKT!<br />

Natürlich umweltbewusst: CLARISSAKORK stellt in Krumbach im<br />

Bregenzerwald seit seiner Gründung 2018 handgefertigte Korkprodukte<br />

wie Teppiche, Wohnaccessoires oder Wickelunterlagen her.<br />

Im Herbst 2023 will das Unternehmen aufgrund der hohen Nachfrage<br />

im Ort eine neue Manufaktur eröffnen. Als nachwachsendes,<br />

äußerst robustes Naturmaterial ist Kork per se nachhaltig. Durch<br />

die Produktion vor Ort fallen zudem unnötige Transportwege weg.<br />

Jedes Stück ist ein Unikat, und die meisten Produkte werden auf<br />

Nachfrage gefertigt. CLARISSAKORK achtet darüber hinaus auch<br />

auf ein zeitloses Design sowie eine flexible Einsetzbarkeit der Produkte,<br />

damit diese bei richtiger Pflege möglichst lange verwendet<br />

werden können. So kann die Wickelunterlage später beispielsweise<br />

zum Bodenkissen umfunktioniert werden. Der Kork selbst kommt<br />

aus Portugal und wird aus der Baumrinde der Korkeiche gewonnen.<br />

Der Baum besteht auch nach dem Ernten der Rinde fort und<br />

bekommt zu seinem Schutz eine Ruhepause von 9 bis 12 Jahren bis<br />

zur nächsten Ernte. (av)<br />

CLARISSAKORK GmbH<br />

Rain 326<br />

A-6942 Krumbach<br />

+43 (0)664 267 57 50<br />

www.clarissakork.com


WOHNLANDSCHAFT<br />

29<br />

© karuun®<br />

Eingesetzt wird karuun® beispielsweise als nachhaltiges Interieur von Fahrzeugen, in der<br />

Architektur oder als Kunststoffalternative bei Konsumgütern – hier in einem Wellnessbereich<br />

KARUUN®-TASTISCH<br />

Rattan für die Zukunft: Die in Kißlegg ansässige<br />

karuun GmbH setzt auf das aus der<br />

Rattanpalme gewonnene Nature Tech Material<br />

und möchte damit aktiv zum Umweltschutz<br />

beitragen. Geerntet wird der<br />

schnell nachwachsende und auf Biodiversität<br />

angewiesene Rohstoff Rattan in Indonesien,<br />

was laut karuun® den Stellenwert von<br />

HOLZ &<br />

DESIGN<br />

Regional verwurzelt: Die in Ermatingen<br />

und Baden ansässige NaniManu<br />

Designmanufaktur konzipiert<br />

ihre Produkte in der Schweiz<br />

und lässt sie dort auch anfertigen.<br />

Wohn- und Küchenaccessoires,<br />

Spielzeuge und andere Holzprodukte<br />

werden von der Lengwiler Holzmanufaktur<br />

Urwyler & Hostettler<br />

zusammen mit 15 bis 20 vom Verein<br />

Ekkharthof betreuten Menschen<br />

mit Beeinträchtigung hergestellt.<br />

Großen Wert legt das Familienunternehmen<br />

auf nachhaltige<br />

Materialien, die Restholzverwertung<br />

sowie Produkte, die mehr als<br />

nur eine Anwendung im Alltag finden.<br />

85 Prozent der verwendeten<br />

Hölzer kommen beispielsweise aus<br />

einem Umkreis von 50 Kilometern<br />

um Ermatingen. (av)<br />

© NaniManu<br />

Tropenwäldern erhöht, ein stabiles Einkommen<br />

für Bauern schafft und so zum Erhalt<br />

der Waldressourcen animiert. Das Produktportfolio<br />

umfasst die Varianten stripe,<br />

shine, block und 3D. Für Letzteres testet karuun®<br />

aktuell neue Trägermaterialien aus<br />

natürlichen Rohstoffen wie Kaffeebohnensatz<br />

oder Kokosfasern, die das bisher verwendete<br />

Plastik ablösen sollen. (av)<br />

karuun GmbH<br />

Jägerstraße 23<br />

D-88353 Kißlegg<br />

+49 (0)7563 913 84 01<br />

www.karuun.com<br />

Für das Inhaberpaar Reana Hostettler und Jan Durrer<br />

ist NaniManu ein Herzensprojekt<br />

NaniManu<br />

Bahnhofstrasse 20c<br />

CH-8272 Ermatingen<br />

+41 (0)79 209 61 24<br />

www.nanimanu.ch<br />

Inhaberin Elke Mark in einem von ihr<br />

designten Haus<br />

SLOW LIVING<br />

„Meine Antwort auf die<br />

Sehnsucht der Menschen<br />

nach Harmonie, Nachhaltigkeit,<br />

Entschleunigung<br />

und der Verbundenheit<br />

mit der Natur<br />

heißt ,Slow Living‘“ – mit<br />

diesen Worten begrüßt<br />

Raumausstatterin Elke<br />

Mark von mark RAUM-<br />

SCHOEN ihre Kund*innen<br />

in Riedlingen. Bei<br />

ihren Designkonzepten<br />

setzt sie auf minimalistisches<br />

Design, nachhaltige<br />

Textilien und handwerklich gefertigte<br />

Produkte. Ihr Ziel ist es, Bewährtes mit Neuem<br />

sowie Mensch, Material und Natur zu verbinden.<br />

Zum Angebot gehören neben Wohnaccessoires<br />

und Stoffen in allen Varianten auch Teppiche,<br />

Tapeten und Möbel. Besonderen Wert<br />

legt Elke Mark dabei auf recycelte Materialien,<br />

eine umweltschonende Herstellung innerhalb<br />

Europas und kurze Lieferwege. (av)<br />

mark RAUMSCHOEN<br />

Lange Straße 16<br />

D-88499 Riedlingen<br />

+49 (0)7371 93 70 13<br />

www.mark-raumschoen.de


30 WOHNLANDSCHAFT<br />

NACHHALTIGES<br />

MÖBELDESIGN<br />

1988 hat Norbert Beck in Markdorf sein Designbüro<br />

„Beck Design“ gegründet. Angefangen hat damals<br />

alles mit einem Falttisch. Mit diesem hat der gebürtige<br />

Markdorfer Beck zunächst einen Designwettbewerb<br />

gewonnen. Anschließend wurde der Tisch von zwei<br />

Möbelhändlern ins Sortiment aufgenommen und von<br />

einem Schweizer Möbelhersteller in einer kleinen Serie<br />

von rund 100 Exemplaren produziert.<br />

VON ANDREA VONWALD<br />

© Sandro Jödicke / whitedesk<br />

Beck Design Inhaberehepaar Silja (l)<br />

und Norbert Beck (r)<br />

Dies war der Türöffner für weitere<br />

Produktentwicklungen. Es folgten<br />

Betten, Kastenmöbel, Stühle, Tische<br />

und Polstermöbel. Inzwischen arbeitet<br />

der ausgebildete Kunst- und Werklehrer<br />

unter anderem für renommierte<br />

Hersteller wie Rolf Benz und Leolux.<br />

Seit zehn Jahren ist auch seine Frau,<br />

die gelernte Raumausstatterin und<br />

Polsterin sowie studierte Architektin<br />

Silja Beck, Teil des Designbüros. Die<br />

<strong>akzent</strong> Redaktion hat sich mit dem<br />

Paar zu einem Hintergrundgespräch<br />

getroffen.<br />

Modell des Falttisches von 1988, mit dem Norbert Beck einen<br />

Designwettbewerb gewann und mit dem seine Selbstständigkeit als<br />

Möbeldesigner startete<br />

<strong>akzent</strong>: Sie haben eine Solaranlage<br />

auf dem Dach, sind Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie<br />

und arbeiten<br />

ausschließlich mit Herstellern zusammen,<br />

die in Europa produzieren. Daher<br />

die Frage: Welchen Stellenwert hat<br />

das Thema Nachhaltigkeit für Sie?<br />

Silja Beck: Das Thema Nachhaltigkeit<br />

nimmt einen großen Part in unserem<br />

Leben ein – privat wie auch beruflich.<br />

Es hat in beiden Bereichen<br />

Einfluss darauf, was wir tun und wie<br />

wir handeln. Dabei geht es zunächst<br />

nicht einmal um designtypische Themen,<br />

sondern um grundlegende Aspekte<br />

wie die Büroorganisation oder<br />

die Auswahl unserer Partnerschaften.<br />

Wir legen beispielsweise großen Wert<br />

darauf, dass wir nicht für einen Auftraggebenden<br />

arbeiten, der für einen<br />

Kundenbesuch nur mit dem Flugzeug<br />

erreichbar wäre. Die Partner, mit<br />

denen wir kooperieren, sind alle in<br />

räumlicher Nähe und damit umweltschonend<br />

erreichbar. Einer unserer<br />

Hauptkunden, der in Nagold ansässige<br />

Rolf Benz, ist zum Beispiel gerade<br />

einmal 170 Kilometer von uns entfernt.<br />

Mit unseren Sonnenkollektoren<br />

zur Warmwasserversorgung und<br />

zwei Photovoltaik-Anlagen auf unserem<br />

Dach produzieren wir zu Hause<br />

außerdem jeweils so viel Energie, wie<br />

wir über das Jahr hinweg letztendlich<br />

auch benötigen.<br />

Norbert Beck: Wir achten zudem darauf,<br />

dass wir immer dort arbeiten, wo<br />

wir auch wohnen. Wir haben hier auf<br />

dem Grundstück unser Atelier und<br />

keine fünf Meter von der Büro- respektive<br />

Atelierstüre bis zur Wohnungstüre.<br />

So sparen wir uns die Anfahrt mit<br />

dem Auto und verursachen auf unserem<br />

Arbeitsweg keinerlei Emissionen.<br />

Auch bei unseren Produktentwicklungen<br />

wird die Nachhaltigkeit<br />

immer wichtiger. Zumal wir mit den<br />

Polstermöbeln, auf die wir uns primär<br />

fokussieren, in Bezug auf dieses Thema<br />

kein einfaches Produkt haben. Mit<br />

Schaumstoff wird bei Polstermöbeln<br />

nach wie vor ein Material verwendet,<br />

das bis heute nicht recycelbar ist. Bei<br />

der Konstruktion achten wir wie auch<br />

unsere beiden Hauptkunden, Rolf<br />

Benz und Leolux, daher darauf, dass<br />

die Materialien bei der Entsorgung<br />

sauber voneinander getrennt werden<br />

können. Die zwei Hersteller produzieren<br />

darüber hinaus in Europa, genauer<br />

gesagt in Deutschland und den Niederlanden,<br />

und haben eine hohe Fertigungstiefe.<br />

Ihre Zulieferer sind überwiegend<br />

im näheren Umfeld ansässig<br />

und auf Materialien, die weit weg produziert<br />

werden müssten, verzichten<br />

beide Hersteller größtenteils.<br />

<strong>akzent</strong>: Interessant. Merkt man aufgrund<br />

dessen einen Qualitätsunterschied<br />

zu anderen, außerhalb Europas<br />

produzierenden Anbietern?<br />

N. Beck: Ja, definitiv. Beide Hersteller<br />

produzieren selbst und lassen nicht irgendwo<br />

auf der Welt produzieren. Die<br />

Möbel können für mindestens 15 bis<br />

20 Jahre und damit viermal länger als<br />

bei „Billigherstellern“, die vor allem<br />

oft an den Bezügen sparen, verwendet<br />

werden. Halten würden sie sogar noch


WOHNLANDSCHAFT<br />

31<br />

Der Rolf Benz 620 Stuhl ist individuell anpassbar; gewählt werden kann zwischen zwei Rückenhöhen, zwischen Freischwinger mit Rund- oder Rechteckrohr und<br />

zwischen Chrom matt, glänzend oder Verkehrsschwarz<br />

länger. Die Langlebigkeit der Produkte<br />

ist uns und unseren Herstellern<br />

sehr wichtig und fließt bei der Erstellung<br />

unserer Entwürfe stets als wichtiges<br />

Kriterium mit ein. Wir designen<br />

beispielsweise keine aktuell super<br />

modernen Möbel, sondern stattdessen<br />

zeitlose Produkte, an denen man<br />

sich auch in 15 Jahren noch erfreuen<br />

kann. Aus demselben Grund machen<br />

wir auch keine Schnellschüsse und<br />

nehmen lieber einen langwierigeren<br />

Entwicklungszeitraum in Kauf. Dieser<br />

kann für ein Sofa oder ein Sofaprogramm<br />

durchaus zwischen einem<br />

und eineinhalb Jahren dauern.<br />

S. Beck: Im Entwicklungszeitraum<br />

finden zahlreiche Tests statt. Getestet<br />

werden unter anderem die Funktionen<br />

und die Oberflächenmaterialien<br />

des Möbelstücks. Diese intensive Qualitätssicherung<br />

beginnt bereits mit<br />

unserem ersten Designentwurf. Die<br />

Mitarbeitenden aus dem Qualitätsmanagement<br />

der Hersteller werden in<br />

den kompletten Entwicklungsprozess<br />

eines neuen Modells einbezogen, um<br />

so die Qualität gewährleisten zu können.<br />

Die Qualitätsstandards von Herstellern<br />

wie Rolf Benz sind dabei sogar<br />

noch etwas höher als die Vorgaben<br />

vom Deutschen Möbelverband.<br />

<strong>akzent</strong>: Sie haben gerade schon angedeutet,<br />

wie das Design letztendlich<br />

zum Produkt wird. Können Sie diesen<br />

Ablauf abschließend noch etwas genauer<br />

skizzieren?<br />

S. Beck: Dadurch, dass wir Stammkunden<br />

haben, sind wir im ständigen<br />

Austausch mit den Herstellern.<br />

Wenn ein neues Sofa entwickelt werden<br />

soll, bekommen wir vom Hersteller<br />

ein Briefing, in dem detailliert beschrieben<br />

wird, welche Eigenschaften<br />

das neue Polstermöbel haben soll. Daraufhin<br />

erstellen wir in Form eines Miniaturmodells<br />

in Puppenstubengröße<br />

einen ersten Designentwurf, den wir<br />

dem Hersteller anschließend inklusive<br />

erster Vorüberlegungen in Bezug<br />

auf das Material präsentieren.<br />

Dann folgt eine kontinuierliche, enge<br />

Zusammenarbeit mit dem Entwicklungsteam,<br />

vor allem mit den Technikern.<br />

Diese überlegen sich beispielsweise,<br />

wie das Sofa von innen aussehen<br />

sollte, um dem Entwurf optisch<br />

gerecht zu werden. Nach einigem Hin<br />

und Her werden schließlich die Prototypen<br />

gebaut, die nochmals genau<br />

analysiert werden. Auf deren Basis<br />

werden dann Entscheidungen getroffen,<br />

beispielsweise wie die Nahtführung<br />

gelöst wird oder welche Form<br />

das Gestell haben soll.<br />

Beck Design<br />

Am Kreuzgarten 1<br />

D-88677 Markdorf<br />

+49 (0)7544 71621<br />

www.beck-design.eu<br />

STECKBRIEFE<br />

Name:<br />

Norbert Beck<br />

Geburtsjahr: 1959<br />

Herkunfts- & Wohnort: Markdorf<br />

Beruf:<br />

Möbeldesigner<br />

Ausbildung:<br />

Lehre zum Werk- und Kunstlehrer<br />

Name:<br />

Silja Beck<br />

Geburtsjahr: 1967<br />

Wohnort:<br />

Markdorf (seit 5. Lebensjahr)<br />

Beruf:<br />

Möbeldesignerin<br />

Ausbildung:<br />

Lehre zur Raumausstatterin<br />

und Polsterin sowie Architekturstudium


32 WOHNLANDSCHAFT<br />

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Wohnen, ganzheitliche Kochen, Wohnkonzepte Essen plus an. Drei innenarchitektur:<br />

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mit viel Expertise und Zeit die früher klar getrennten Bereiche Wohnen,<br />

Kochen und Essen miteinander und kreieren so ein Gesamtkunstwerk.<br />

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die neuen Bedürfnisse der Menschen rund um das Thema Wohnen ein.<br />

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www.rimadesio.it<br />

Living – die Kunst des Lebens und<br />

Wohnens, ist weit mehr als die Summe<br />

der Einzelteile, mehr als Küche,<br />

Esszimmer, Wohnzimmer. Es ist eine<br />

Emotion und das Wissen: Hier bin ich<br />

daheim, hier stimmt alles. Gerd Wurst<br />

erlebt diese Mischung aus Gefühl, Anspruch<br />

und Gewissheit nahezu täglich.<br />

Er hat vor Jahrzehnten das Küchen-<br />

und Wohnstudio G. Wurst in Stockach<br />

gegründet und führt sowohl Exklusivmarken<br />

als auch Qualitätsküchen für<br />

preisbewusste Kunden. Sein Portfolio<br />

und die Dienstleistungen seines Hauses<br />

haben sich ständig weiterentwickelt<br />

entsprechend der sich wandelnden<br />

Bedürfnisse rund ums Wohnen.<br />

Sein neuester Coup ist eine eigene Abteilung<br />

für Innenarchitektur.<br />

Drei auf Gestaltung und Wohnpsychologie<br />

spezialisierte Innenarchitektinnen<br />

sorgen dafür, dass der gesamte<br />

Raum – das Haus, die Wohnung, das<br />

Stockwerk – eine ganzheitliche Wohngestaltung<br />

bekommt, maßgeschneidert<br />

für die Bedürfnisse jedes Kunden,<br />

jeder Kundin. Auf diese Weise<br />

In Räumen, die mit Möbeln von Walter Knoll eingerichtet sind, fühlen sich Menschen sofort wohl. Die in<br />

höchster Qualität meisterhaft aus Leder, Stoff und Holz gefertigten Möbel berühren die Sinne, strahlen<br />

Klarheit und Kraft aus und halten ein Leben lang.<br />

Wohnen.<br />

Die Wohlfühloase<br />

wird aus den zentralen Themen Wohnen,<br />

Kochen, Essen das Gesamtkunstwerk<br />

namens „Art of Living“. Kurz gesagt<br />

bedeutet „Der das: Trend Wohntraum geht ganz und klar zu großen<br />

Wohnraum Räumen. fusionieren. Wir machen Die in früheren<br />

Zeiten staltungen streng getrennten für Neu- und Be-<br />

Altbauten“,<br />

ganze Wohngereiche<br />

für berichtet Kochen, Essen, Gerd Wohnen Wurst. gehen<br />

nahtlos kümmert ineinander sich über das und Küchen- bil-<br />

und Wohn-<br />

Neben Möbeln<br />

den das, was man sein Zuhause nennt.<br />

studio auch um Böden, Teppiche, Garderoben,<br />

Farben, Materialien, Akustik,<br />

Schön soll es sein, individuell, vorzeigbar<br />

und gleichzeitig perfekt funktionieren.<br />

Lampen sowie die Lichtplanung und<br />

-stimmung. Themen wie Aufbewah-<br />

Klingt einfach, rung ist und es Stauraum, aber nicht, denn Logistik und Vorratshaltung,<br />

viel Expertise Waschen und Zeit. und Haustech-<br />

das braucht<br />

nik zählen ebenfalls zum Portfolio.<br />

red_gesa.<strong>akzent</strong><strong>GB</strong>.tsfolge_729_0.indd 52 23.11.2022 13:38:19<br />

www.walterknoll.de<br />

All diese Elemente fließen in der neuen<br />

Innenarchitekturabteilung von G.<br />

Wurst, die umfangreich berät und gestaltet,<br />

zusammen.<br />

Als Basis für das Wohndesign dient<br />

der Grundriss der Wohnung oder des<br />

Wohn<br />

Allerd<br />

nigste<br />

raum<br />

Zuhau<br />

haus m<br />

teilun<br />

ge. Ide<br />

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den Un<br />

Untern<br />

le und<br />

„Der T<br />

Räum<br />

staltun<br />

red_gesa.<strong>akzent</strong>


Mehrwert<br />

53<br />

WOHNLANDSCHAFT<br />

35<br />

Das Markenzeichen des 1969 gegründeten<br />

italienischen Unternehmens Living Divani sind<br />

Polstermöbel mit perfekten harmonischen<br />

Proportionen, die das angenehme Gefühl von<br />

dezentem Luxus verleihen.<br />

www.livingdivani.it<br />

In Räumen, die mit Möbeln von Walter Knoll<br />

eingerichtet sind, fühlen sich Menschen sofort wohl.<br />

Die Möbel, meisterhaft gefertigt aus Leder, Stoff<br />

und Holz in höchster Qualität, berühren die Sinne,<br />

strahlen Klarheit und Kraft aus und halten ein<br />

Leben lang.<br />

www.walterknoll.de<br />

Die exklusiven Systemmöbel der Möbelmanufaktur Kettnaker<br />

überzeugen durch Funktionalität und Ästhetik. Sie werden in<br />

sorgfältiger Handarbeit sowie modernster Fertigungstechnik<br />

hergestellt und reflektieren die Persönlichkeit ihrer Besitzer.<br />

www.kettnaker.com<br />

Beim Designkonzept von Rimadesio spielen<br />

Technologie, Materialforschung und Produktauswahl<br />

eine Schlüsselrolle. Das Design eröffnet die<br />

Möglichkeit eines neuen Lebensstils, in dem<br />

individuelle Wohnvorstellungen und die Beziehungen<br />

zur Umwelt perfekt ins Gleichgewicht kommen.<br />

www.rimadesio.it<br />

Hauses. Bei Bedarf messen die Innenarchitektinnen<br />

aus einer Handvon G. Wurst vor<br />

en. Alles<br />

dem Beratungstermin alternativ auf<br />

belstücke, die in der neuen Wohnwelt<br />

einen passenden Platz finden sollen,<br />

werden in dieser Präsentation bereits<br />

<strong>GB</strong>.tsfolge_729_0.indd 53 23.11.2022 13:38:22<br />

integriert.<br />

Kochen.<br />

Die Kommunikationszentrale<br />

einen Apfelkuchen backen und Radiohören,<br />

ich kann bei den Schulaufgaben<br />

aufpassen, mit der Familie einen<br />

Film anschauen oder reden.“<br />

Essen.<br />

Das Live-Entertainment<br />

Dazu gehören nicht nur Möbel, sondern<br />

Böden, Teppiche, Feuerstelle Farben, in Mate-<br />

der Höhle, tationen einzig sehen war-<br />

die Kundinnen Wohnlich, und offen, unterhaltsam: Ein<br />

Bildschirm. Anhand von 3-D-Präsen-<br />

ings haben heutzutage die wen<br />

Menschen der Zeit, Baustelle ihren alles Wohn-auszu einem Altbauten, rundum passenden in denen Flur, -stimmung, Küche, Ess-<br />

Akustik. trenntes Ferner Reich Themen der Hausfrau: welt aussehen Die Kü-<br />

könnte, kombinierter entweder auf Essbereich rundet „The<br />

rialien, Geht es Lampen, um mer Lichtplanung Raum in und der Kunden, Wohnung, wie abge-<br />

ihre zukünftige einladender, Wohn-gerne mit der Küche<br />

se zu machen. zimmer Ein Einrichtungsit<br />

eigener trennt Innenarchitekturab-<br />

sind, müssen unter Garderoben, Umstän-<br />

die Logistik te stark samt gewandelt Vorrats-<br />

und Vorführraum ist heute von der „G. Wänden Wurst küchen. ab. Beim Kochen können die<br />

und Wohnzimmer wie streng Aufbewahrung geche<br />

und hat Stauraum, sich über dem die heimischen Jahrhunder-<br />

Bildschirm New Art oder of Living“ im in den eigenen vier<br />

g ist daher genau das Richtialerweise<br />

hat man beim Beradene,<br />

liebgewonnene Möbelstücke, sei<br />

haltung, Waschen, Haustechnik. wohnen.mehr“. Und bereits vorhanden<br />

zum Verbinden der Räume Wände<br />

entfernt werden. Eine 3D-Präsenta-<br />

Hier kommen Familie und Freunde te gemeinsam mit den Gästen lachen,<br />

Dreh- und Angelpunkt des Hauses. Gastgebenden so in schönem Ambienermin<br />

schon einen Grundriss in Aber wie funktioniert das bei Altbauten?<br />

Früher waren alle Bereiche der stylische Tisch aus <strong>Mai</strong>land oder<br />

es das geerbte Schränkchen der Oma,<br />

tion gibt den Kundinnen und Kunden zusammen, um beim Kochen gemeinsame<br />

Zeit zu verbringen und sich aus-<br />

verköstigen.<br />

reden, anstoßen und erste Häppchen<br />

terlagen, oder die Experten des<br />

in diesen Fällen einen virtuellen Einblick,<br />

alles aus. wie Gerd ihre Wurst: zukünftige mer, Wohnwelt Wohnzimmer. zutauschen. Hier muss man „Niemand der Präsentation soll ausge-<br />

schon integriert.<br />

ehmens gehen auf die Baustelmessen<br />

streng getrennt: Flur, Küche, Esszim-<br />

die Keramikvase aus Italien, sind in<br />

rend geht aussehen ganz klar könnte zu großen – entweder unter zu Umständen Hause schlossen Wände entfernen sein. Dafür muss die Küche G. Wurst küchen.wohnen.mehr<br />

Gerd Wurst<br />

en. Wir machen am eigenen ganze Wohngegen<br />

für führraum Neu- und von Altbauten.“ „G. Wurst weise küchen.woh-<br />

zuerst rein klärt virtuell Wurst. auf „Ich dem kann hier gleichzei-<br />

D-78333 Stockach<br />

Bildschirm und oder Räume im Vor-<br />

verbinden multifunktional – glücklicher-und offen sein“, er-<br />

Seerheinstraße 8<br />

nen.mehr“. Bereits vorhandene Mötig<br />

die Waschmaschine laufen lassen, +49 (0)7771 634 99 50<br />

www.living-wurst.de


36 SEEZUNGE<br />

© Doris Burger<br />

BLÜHSTREIFEN<br />

MEHR ALS SCHÖNER SCHEIN<br />

Der Bodensee scheint das Land der Blühstreifen zu sein, überall<br />

leuchtet es sommers bunt am Wegesrand. Vor Feldern und entlang<br />

der Straßen, zwischen den Obstbäumen und im Weinberg. Können<br />

diese Blüten was? Oder sind sie reine Zierde?<br />

VON DORIS BURGER<br />

Bunt leuchten die Felder, zumindest<br />

am Rand. Pinkfarbene und blaue<br />

Blüten schwanken im Wind, darüber<br />

ragen hoch die Sonnenblumen.<br />

Da möchte man doch gleich vom Rad<br />

steigen und sich das Beet genauer anschauen.<br />

Tatsächlich, zumindest an<br />

den Sonnenblumen herrscht reger<br />

Insektenverkehr. Honigbienen lassen<br />

sich entdecken, einen Stock tiefer<br />

brummen die Hummeln. Gerade<br />

an den kleinen und unscheinbaren<br />

Blüten machen sie sich zu schaffen,<br />

untersuchen akribisch jeden noch so<br />

schmalen Kelch.<br />

Im Herbst fahren wir wieder an<br />

derselben Stelle entlang, erst struppig<br />

der Rand, dann sauber untergepflügt<br />

die ganze Blütenpracht. „Macht<br />

das Sinn?“, fragen wir uns. Vor allem,<br />

nachdem selbst Mitarbeitende des<br />

NABU (Naturschutzbundes) Einwände<br />

vorbrachten: Mehrjährig sollten<br />

die Blühstreifen sein, um Faltern das<br />

Überleben zu ermöglichen, die ihre Ei-<br />

Kokons an die Stängel heften. Um bodenbrütende<br />

Wildbienen zu schützen.<br />

Rückzugsraum für Vögel und Niederwild<br />

sollen die Streifen sein, dazu eine<br />

winterliche Futterquelle durch die Samen<br />

der verblühten Pflanzen. „Blühstreifen<br />

werden zu Todesfallen“, titelte<br />

gar die Stuttgarter Zeitung.


SEEZUNGE<br />

37<br />

Sind die Blühstreifen in der Landwirtschaft<br />

also nur kurzfristige Augenweide<br />

oder ein echter Beitrag zum<br />

Artenschutz? Um das zu klären, verabreden<br />

wir uns bei der Bodensee-Stiftung,<br />

die in Radolfzell ihren Sitz hat.<br />

Sechs Umwelt- und Naturschutzverbände<br />

rund um den See sind Stifter:<br />

NABU, BUND und DUH (Deutsche Umwelthilfe)<br />

in Deutschland, Pro Natura<br />

und WWF in der Schweiz sowie der<br />

Naturschutzbund in Österreich. Das<br />

laufende Geschäft wird durch Fördermittel<br />

für gezielte Projekte bestritten,<br />

vor allem von der EU.<br />

Tankstellen in der Landschaft<br />

Wir treffen Geschäftsführer Patrick<br />

Trötschler, der das PRO PLANET Apfelprojekt<br />

am Bodensee betreut, bei dem<br />

seit 2010 regelmäßig die Artengruppe<br />

der Wildbienen untersucht wird.<br />

Er fasst zusammen: Die mehrjährigen<br />

Blühstreifen im Obstbau unterstützen<br />

„die echten Schätzchen“, also die raren<br />

Wildbienen-Arten, deren Lebensräume<br />

immer mehr beschnitten werden.<br />

Die einjährigen nützen der breiten Insektenmasse<br />

aber ebenfalls. Wenn im<br />

Sommer kaum noch etwas blüht, fliegen<br />

sie die bunten Streifen an, die wie<br />

Insektentankstellen wirken. Also Nahrung<br />

bieten, auch für Schwebfliegen<br />

und Falter.<br />

„Die Honigbiene, auf die meist geachtet<br />

wird, ist ein Nutztier“, erklärt<br />

Christine Kewes, Projektmanagerin bei<br />

der Bodensee-Stiftung, „und wird im<br />

schlimmsten Fall von ihrem Imker gefüttert.<br />

Die anderen Arten aber nicht.“<br />

Mit Christine Kewes gehen wir ins<br />

Detail. Wichtig sei die richtige Auswahl<br />

der Samenmischung: Am besten<br />

sind insektenfreundliche Sorten<br />

mit heimischen Wildpflanzen,<br />

die vielleicht etwas weniger prächtig<br />

aussehen. Sie sollten keine gefüllten<br />

oder exotischen Blumen enthalten,<br />

die möglicherweise gar zu invasiven<br />

Arten werden können und die<br />

einheimischen verdrängen. Idealerweise<br />

sind die Saaten an die Region<br />

und damit die klimatischen Bedingungen<br />

angepasst, dann gedeihen<br />

sie auch am besten.<br />

Natürlich ist zertifiziertes Saatgut<br />

(mit den Labels VWW oder Regio-<br />

© NABU Andreas Hurtig<br />

Zert, s. Infokasten) teurer, denn die Samengewinnung<br />

aus Wildpflanzen ist<br />

aufwendig. Wer im heimischen Garten<br />

etwas tun möchte, kann ebenfalls<br />

auf diese Labels achten. Dazu auf die<br />

Bodenbeschaffenheit, denn die Saat<br />

muss auch zum Boden passen. Magere,<br />

sandige Böden sind eher geeignet<br />

als fette.<br />

Männchen einer Sandbienenart an einer Apfelblüte<br />

„Die Honigbiene, auf die meist geachtet wird, ist ein<br />

Nutztier und wird im schlimmsten Fall von ihrem Imker<br />

gefüttert. Die anderen Arten aber nicht.“<br />

Je breiter, desto besser<br />

Breite Streifen am Feldrand sind besser<br />

als schmale. Zumal, wenn man<br />

an Hunde denkt, die überall ihre Nase<br />

reinstecken – womit sie Bodenbrüter<br />

und Kleintiere aufscheuchen, die<br />

Schutz im Streifen suchen. Mehrjährige<br />

sind klar besser als einjährige. Aber<br />

Kewes bricht eine Lanze für die Landwirte:<br />

„Die müssen ja auch wirtschaftlich<br />

arbeiten dürfen. Wenn man die<br />

Anforderungen zu hoch schraubt, ist<br />

es verständlich, dass viele die Lust an<br />

zusätzlichen Anstrengungen verlieren.<br />

Schön wäre, wenn die mehrjährigen<br />

Streifen so gefördert würden, dass<br />

sie für Landwirte attraktiv sind.“<br />

Ein Problem seien die zunehmend<br />

breiten und asphaltierten Feldwege.<br />

Wo früher wilde Möhre, Schafgarbe,<br />

CHRISTINE KEWES, PROJEKTMANAGERIN LANDSCHAFTSNUTZUNG UND<br />

wilde Kamille und Ehrenpreis blühten,<br />

wurden die Flächen versiegelt.<br />

Die Landmaschinen seien größer geworden,<br />

aber da müsse man realistisch<br />

sein: „Handarbeit geht heute<br />

nicht mehr“, so Kewes.<br />

Zudem gäbe es weite Bereiche, wo<br />

keiner hinschaue: „Was ist beispielsweise<br />

mit den Gewerbegebieten? Hier<br />

mal eine Rasenfläche und da drei Koniferen,<br />

das bringt der Natur wenig.“<br />

Könne man nicht Hallendächer begrünen<br />

und mit Photovoltaik bestücken,<br />

was sogar zugleich möglich sei? Die<br />

Bodensee-Stiftung startet gerade ein<br />

neues Projekt dazu.<br />

Blühstreifen gezielt einzusetzen,<br />

verursacht allerdings nicht nur Kosten,<br />

sondern kann der Landwirtschaft<br />

enorm nutzen. Gerade im Wein- und<br />

Obstbau sind spezielle Saatmischun-<br />

MEHR TOLERANZ!<br />

NATURSCHUTZ BEI DER BODENSEESTIFTUNG<br />

Bei der Umgestaltung von buntem Wechselflor zu<br />

nachhaltigen Staudenbeeten und Grünstreifen<br />

braucht es auch im städtischen Umfeld Geduld und Toleranz.<br />

Was der Natur und der Artenvielfalt nutzt, sieht<br />

möglicherweise erst nach zwei bis drei Jahren üppig<br />

aus. Und nicht jede Gärtnerei hat Zeit und Etat für aufklärende<br />

Schilder am Wegrand.


38 SEEZUNGE<br />

Unterschlupf für Eidechsen und allerlei<br />

Getier. Dazu Totholzhaufen, die<br />

ebenfalls wertvolle Lebensräume bieten.<br />

Die Toleranz der Spaziergänger ist<br />

hier gefragt: Nein, das ist kein Unrat,<br />

das ist Absicht!<br />

Blütenfeld des Klosters Reute in Bad Waldsee<br />

„Schön wäre, wenn die mehrjährigen Streifen so gefördert<br />

würden, dass sie für Landwirte attraktiv sind.“<br />

DAMIT ES WEITER SUMMT<br />

UND BRUMMT IM LAND<br />

Infos für Kommunen:<br />

www.stadtgruen-naturnah.de<br />

Projekt insektenfördernde Regionen: www.insect-responsible.org<br />

Infos zur Bodensee-Stiftung:<br />

www.bodensee-stiftung.org<br />

Zertifizierte Regio-Saaten:<br />

www.natur-im-vww.de<br />

BLÜTEN ZUM ESSEN<br />

Von der Firma Herba Floralis (Stockach) oder vom<br />

Kloster Reute (Bad Waldsee) gibt es getrocknete Blütenmischungen<br />

– zum Verschönern von Speisen.<br />

Dazu Tees, Einzelkräuter, Kräutersalze und mehr.<br />

www.herba-floralis.de<br />

www.kloster-reute.de<br />

Eine gute Adresse für Küchenkräuter und insektenfreundliche<br />

Stauden ist der Syringa Duftpflanzenund<br />

Kräutergarten in Hilzingen-Binningen.<br />

www.syringa-pflanzen.de<br />

Neu konzipierte Kurse zu „Chrut und Unchrut“ bietet<br />

das Mia- und Hermann-Hesse-Haus in Gaienhofen an.<br />

Dazu seltene Sämereien und Pflanzen im Lädchen.<br />

www.mia-und-hermann-hesse-haus.de<br />

CHRISTINE KEWES, PROJEKTMANAGERIN PRO PLANET APFELPROJEKT<br />

gen sinnvoll. Ein Winzer, der die Flächen<br />

zwischen seinen Reihen begrünt<br />

hatte, stellte laut Kewes erstaunt fest,<br />

dass ihm das ganz praktische Vorteile<br />

bringe: Selbst bei Regenwetter habe<br />

der Traktor mehr Grip und lasse sich<br />

besser steuern. An Hanggrundstücken<br />

werde zudem die Erosion gebremst.<br />

Winzer nutzen spezielle Blühmischungen,<br />

die das Bodenleben verbessern<br />

und Insekten Nahrung bieten.<br />

Zudem hilft die Begrünung, den<br />

Boden in trockenen Sommern feucht<br />

zu halten. Dazu werden die Pflanzen<br />

plattgewalzt, sobald sie zu hoch werden.<br />

Damit entsteht eine grüne Decke,<br />

die nachts den Tau aufnimmt und den<br />

Boden mit Wasser versorgt.<br />

© Doris Burger<br />

Auch das Staatsweingut in Meersburg,<br />

das erste klimaneutrale Weingut<br />

Baden-Württembergs, meldete<br />

im Sommer 2022 neue Erfolge. Nicht<br />

nur mit den blühenden Krautstreifen<br />

zwischen den Reben: Gezielt werden<br />

neben den historischen Trockenmauern<br />

auch Steinriegel angelegt – als<br />

Vorsprung im Bio-Anbau<br />

Langjährige Erfahrungen mit Blühstreifen<br />

hat die Bio-Landwirtschaft,<br />

beispielsweise Familie Brugger vom<br />

Demeter-Obsthof in Friedrichshafen-Spaltenstein.<br />

Sie arbeitet seit<br />

über 30 Jahren mit den grünen Mittelstreifen<br />

zwischen den Apfelbäumen.<br />

Öko-Pionier Bruno Brugger hat<br />

gar einen speziellen Mulch-Mäher<br />

entwickelt, den er auf unterschiedliche<br />

Höhen einstellen kann. Zu hoch<br />

darf das Kraut nämlich auch nicht<br />

werden, um Baumpflege und Ernte<br />

nicht zu behindern. Ihre Saatmischung<br />

haben die Bruggers über die<br />

Jahrzehnte optimiert: „Die jetzige<br />

Mischung enthält etwa vierzig Pflanzen:<br />

wilde Kamille, Klee, Schafgarbe,<br />

etwas Minze – davon nicht zu viel,<br />

denn sie verdrängt gerne die anderen“,<br />

so Christine Brugger. Die Tochter<br />

des Öko-Pioniers ist auch bekannt<br />

als Brennerin von zwei exklusiven<br />

Gin-Sorten. Etliche Kräuter für<br />

ihren Gin wachsen in den Blühstreifen,<br />

garantiert naturbelassen.<br />

Wichtig sei, auf unterschiedliche<br />

Blühzeiten zu achten, sodass sowohl<br />

die hofeigenen Bienen als auch alle<br />

wilden Helfer stets ausreichend<br />

Futter finden. Meistens braucht es<br />

mitten in der Saison nochmals eine<br />

zweite Einsaat, erklärt Brugger.<br />

Dann können Blühstreifen vielerlei:<br />

den Boden pflegen, durch eine<br />

Mulchschicht feucht halten und Insekten<br />

füttern.


SEEZUNGE<br />

39


40 SEEZUNGE<br />

Anzeige<br />

SCHÖNSTER<br />

PLATZ AM SEE<br />

Das Steigenberger Inselhotel ist eine Institution in Konstanz.<br />

Dank seiner tollen Lage direkt am Seeufer und seiner grünen<br />

Gastlichkeit ist es auch eine Wohlfühloase für nachhaltigen<br />

Genuss und Entschleunigung.<br />

Der Ausblick auf den weiten See mit dem<br />

mächtigen Säntisgipfel über dem Südufer verzaubert<br />

Gäste und Besucher immer wieder<br />

aufs Neue. Wie gut, dass seit der Eröffnung<br />

des modernen Rothaus-Biergartens auch Einheimische<br />

schnelleren Zugang zu diesem faszinierenden<br />

Panorama haben und es in Muße<br />

genießen können. Natürlich ist auch die zum<br />

Seerestaurant gehörende Seeterrasse eine Option<br />

für außergewöhnlichen Augen- und Gaumenschmaus.<br />

Zumal man bei der Gelegenheit<br />

gleich die Handschrift des neuen Küchenchefs<br />

Marco Kempe ausprobieren kann. Für seine<br />

international geprägte Frischeküche bringt<br />

der neue Küchenchef jahrelange Erfahrung im<br />

nahen und fernen Ausland mit – passend zu<br />

den internationalen Hotel- und Tagungsgästen.<br />

Hier in Konstanz wird er seinen Küchen-<br />

stil noch um einige Bodenseespezialitäten bereichern<br />

und sich natürlich auch bei den Zutaten<br />

aus dem reichhaltigen regionalen Angebot<br />

bedienen – schon im Hinblick auf die grüne<br />

Leitlinie, der das Hotel in allen seinen Bereichen<br />

seit geraumer Zeit folgt.<br />

Was man auf den ersten Blick nicht sieht,<br />

ist das Engagement des Inselhotels in Sachen<br />

Nachhaltigkeit und Verbesserung der Ökobilanz,<br />

in das alle Mitarbeitende, Auszubildende<br />

und Führungskräfte eingebunden sind – zertifizierte<br />

Standards beispielsweise, um Ressourcen-<br />

und CO 2 -Verbrauch zu schonen, mehr vegetarische<br />

und vegane Gerichte auf der Karte. An<br />

die bewegte klösterliche Vergangenheit erinnern<br />

noch viele Stellen im Inselhotel. Allen voran<br />

der Kreuzgang mit seinen beeindruckenden<br />

Fresken. Die Wandmalereien öffnen einen Blick<br />

auf Konstanzer Geschichte und die hohen Besuche,<br />

die die einst mächtige Bischofsstadt in den<br />

vielen Jahrhunderten empfangen hat. Auch die<br />

rustikale Dominikanerstube, die allerdings nur<br />

in den Wintermonaten geöffnet ist. Das Inselhotel<br />

atmet – wo man hinschaut – Geschichte. Wobei<br />

die 100 Zimmer, Tagungsräume und sonstigen<br />

Einrichtungen natürlich über den zeitgemäßen<br />

Komfort eines Luxushotels verfügen.<br />

Im großen Festsaal mit seinen berühmten Fresken,<br />

den Säulen und den hohen Fenstern ist das<br />

ehemalige Kirchenschiff noch gut zu erkennen.<br />

Dank der ausgezeichneten Klangqualität finden<br />

dort viele klassische Konzerte statt, wie<br />

vom 12. bis 21. Juli 2023 das Konstanzer Musikfestival<br />

mit hochkarätigen Kammermusikabenden,<br />

Orchesterkonzerten, Jazz- und Crossover-<br />

Klangerlebnissen. Zum Glück hat die Saison gerade<br />

erst begonnen, sodass noch viele warme<br />

Sonnentage zu erwarten sind, um das grandiose<br />

Panorama von der Seeterrasse des Inselhotels<br />

oder vom schönsten Biergarten Konstanz‘<br />

aus zu genießen. (hiw)<br />

www.konstanz.steigenberger.de


SEEZUNGE<br />

41<br />

Anzeige<br />

GOURMETFESTIVAL FÜR<br />

FRÜHLINGSGEFÜHLE<br />

Idyllisch am Rheinufer gelegen,<br />

lockt die Villa Sommerlust in<br />

Schaffhausen mit regionaler und<br />

internationaler Gourmetküche. Der<br />

Chef Tom Strub zaubert kunstvolle<br />

Geschmackserlebnisse, ob zum<br />

exquisiten Mittagsmenü oder dem<br />

siebengängigen Abendmenü, das<br />

er auch in einer vegetarischen<br />

Variation anbietet.<br />

Gault & Millau zeichnete die Villa Sommerlust<br />

mit 14 Punkten und Fallstaff mit drei von vier<br />

Gabeln aus. Der traumhafte Garten ist vor allem<br />

im Sommer das Highlight, die Orangerie<br />

bietet ganzjährig einen Blick in die grüne Oase<br />

und auf den Rhein. Eindrucksvoll ist außerdem<br />

die Cigar Lounge.<br />

Vom 28. April bis zum 4. Juni findet das alljährliche<br />

Schaffhauser Gourmetfestival statt, an<br />

dem sich die Villa Sommerlust beteiligt. Dies<br />

bedeutet Genuss pur und Frühlingsgefühle bei<br />

feinsten Speisen mit Weinbegleitung aus dem<br />

Blauburgunderland.<br />

Villa Sommerlust<br />

Rheinhaldenstrasse 8<br />

CH-8200 Schaffhausen<br />

+41 (0)52 533 55 33<br />

www.sommerlust.ch<br />

REZEPT:<br />

CEVICHE VOM ALPENZANDER,<br />

STANGENSELLERIE, SHIITAKE, APFEL<br />

Ceviche:<br />

2 Alpenzanderfilets in schöne Scheiben<br />

schneiden. 150g Shiitake, 1 Zehe Knoblauch,<br />

1 süße Chili und 1 kleine Zwiebel in<br />

kleine Stücke schneiden. Shiitake anbraten<br />

und leicht Farbe geben. Knoblauch,<br />

Chili und Zwiebel dazugeben und kurz mitdünsten.<br />

Alles in ein Gefäß geben und kurz<br />

auskühlen lassen. Mit 80g Kräuteressig und<br />

dem Limettensaft und Abrieb von 4 Limetten<br />

fein mixen. Zum Schluss 150g Olivenöl<br />

im dünnen Faden reinmixen.<br />

Garnituren:<br />

150g Shiitake in kleine Würfel schneiden<br />

und in einer Pfanne anbraten, mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken und auskühlen lassen.<br />

1 Granny Smith Apfel in schöne Scheiben<br />

und Würfel schneiden. 100g Erdnüsse grob<br />

hacken. 2 Stängel Stangensellerie mit einem<br />

Sparschäler in dünne Streifen hobeln und in<br />

eiskaltem Wasser für ein paar Stunden ziehen<br />

lassen, damit er knackig wird.<br />

Anrichten:<br />

Die Alpenzanderscheiben mit der Ceviche-<br />

Marinade marinieren und mit ein wenig<br />

Salz und Pfeffer abschmecken. Die Apfelund<br />

Shiitakewürfel als Bett in einen Teller<br />

geben und die Zanderscheiben darauf verteilen.<br />

Mit dem geeisten Stangensellerie,<br />

den Apfelscheiben und dem Erdnusscrumble<br />

garnieren.


42 SEEZUNGE<br />

GERÜCHTEKÜCHE<br />

VON<br />

CLAUDIA ANTES-BARISCH (TEXTE)<br />

Mal was anderes als immer<br />

nur Bier, Radler und<br />

Apfelschorle. Die Stahringer<br />

Streuobstmosterei<br />

bringt mit Brisanti<br />

Cider-Getränke auf den<br />

Markt, die nicht nur geschmacklich,<br />

sondern<br />

auch mit Blick auf das<br />

verwendete Obst überzeugen.<br />

2022 wurde Brisanti<br />

Blau bei der „Cider<br />

World“ als bester deutscher<br />

Apfel-Birnen-Cider<br />

mit Gold ausgezeichnet.<br />

Dass Most<br />

und Cider außerdem<br />

als Grundlage für feine<br />

Cocktails und Drinks<br />

dienen können, bewies<br />

das Unternehmen von<br />

Günther Schäfer kürzlich<br />

bei der Slow Food<br />

Messe in Stuttgart. Die<br />

Streuobstmosterei legt<br />

viel Wert auf einen respektvollen<br />

Umgang<br />

mit der Natur: Gemeinsam<br />

mit Pro Specie Rara<br />

setzt sie sich für den Erhalt<br />

alter Sorten und damit<br />

für unverfälschten<br />

Geschmack ein.<br />

www.streuobstmosterei.de<br />

In Baden-Württemberg<br />

setzt sich der<br />

Trend hin zu mehr<br />

pflanzlicher Nahrung<br />

fort. Die spürbaren Folgen<br />

der Erderwärmung<br />

führen zu einem Umdenken.<br />

Gerade bei den<br />

über 30-Jährigen steigt<br />

die Nachfrage nach regionalen<br />

Produkten.<br />

Bei den über 50-Jährigen<br />

würden laut einer<br />

Bernd Kaulitzki, erster Vorsitzender des 2020 gegründeten „Bodenseefisch e.V.“, kann zufrieden sein:<br />

Der Verein wächst rund um den See und bekommt mehr Aufmerksamkeit. So wurde er von der Deutschen<br />

Bodensee Touristik mit der Nachhaltigkeits-Auszeichnung „ECHT nachhaltig Bodensee“ in<br />

der Kategorie „Leuchttürme“ bedacht. Der Vorstand wurde in der Jahreshauptversammlung komplett<br />

wiedergewählt.<br />

www.bodenseefisch.eu<br />

Umfrage des aktuellen<br />

Baden-Württemberg-<br />

Reports 97 Prozent Einschränkungen<br />

in Kauf<br />

nehmen, wenn sie damit<br />

die Umwelt schützen<br />

könnten. 42 Prozent<br />

wollen sich vegan oder<br />

vegetarisch ernähren,<br />

um den Klimawandel zu<br />

drosseln.<br />

Vom 28. April bis zum<br />

4. Juni lädt das Schaffhauser<br />

Blauburgunderland<br />

zum 21. Gourmetfestival.<br />

22 Restaurants<br />

sind daran<br />

beteiligt – ausgezeichnete<br />

Gault-Millau-Lokale<br />

ebenso wie Betriebe,<br />

die sich der gutbürgerlichen<br />

Küche verschrieben<br />

haben. Serviert<br />

wird den Gästen jeweils<br />

ein eigens kreiertes,<br />

mehrgängiges Gourmet-<br />

Menu, auch in vegetarischen/veganen<br />

Varianten.<br />

Und zu jedem Gang<br />

empfiehlt der Gastgeber<br />

den passenden Schaffhauser<br />

Wein.<br />

www.blauburgunderland.ch<br />

Die neue Gastronomie an der Mole Radolfzell hat seit Ostern geöffnet. Die<br />

Architektur des neuen Gebäudes wurde einer Hafenhalle nachempfunden.<br />

Bauherr und Eigentümer ist die Bodensee-Hafen-Gesellschaft aus Konstanz.<br />

Pächter Daniel Stütz, der auch für die Eilguthalle in Lindau verantwortlich<br />

ist, zum gastronomischen Konzept: gehobene Küche, alles frisch zubereitet<br />

mit einem möglichst hohen Anteil an Bio-Produkten, vegetarische<br />

und vegane Auswahl mit einer besonderen Note, asiatische Anklänge, kombiniert<br />

mit regionalen Spezialitäten. Der Biergarten ist ganztags geöffnet, das<br />

Restaurant ab 17 Uhr. Integriert ins neue Gebäude sind der BSB-Ticketservice<br />

sowie eine öffentliche Toilettenanlage. Die entsprechenden früheren Einrichtungen<br />

wurden abgerissen.<br />

www.mole-radolfzell.de<br />

© Doris Burger<br />

© Sven Schomburg<br />

Am 24. Juni feiert die Friedrichshafener Nordstadt<br />

in der Allmandstraße „Genuss am See“.<br />

Das kulinarische Straßenfest bietet Streetfood,<br />

Wein- und Bierstände, Bars – und viel Spaß. Gemäß<br />

dem Motto „Schlemmen mit den Küchenstars<br />

auf hohem Niveau“ zählen prominente<br />

Küchengötter wie Max Strohe, Clara Hunger<br />

(Foto) und Viktoria Fuchs zum Line-up. Die Veranstalter<br />

sind überzeugt, dass die „reizvolle Mischung<br />

aus namhaften Marken und Köchen der<br />

Region, guten Bekannten aus den Fernsehküchen<br />

und Streetfood-Profis unser Event zu einem<br />

Sommerfest für alle Sinne macht“. Zum Rahmenprogramm<br />

gehören Workshops, Schulungen und<br />

Live-Musik.<br />

Tickets gibt es unter www.fraenkel-haushaltswaren.de<br />

oder +49 (0)7541 921050.


SEEZUNGE<br />

43<br />

folgt uns:<br />

Fränkel1888<br />

#fränkelig<br />

Guide Michelin Deutschland, der renommierteste unter den großen Restaurantführern,<br />

hat die Sterne für 2023 vergeben. In der (erweiterten) Bodenseeregion<br />

wurden drei Restaurants neu mit einem Stern ausgezeichnet:<br />

die burg in Donaueschingen, das Esszimmer im Oberschwäbischen Hof<br />

in Schwendi und das Markos in Weingarten. Marco Akuzun, der zusammen<br />

mit seiner Frau Nadine (Foto) das Lokal führt, kocht erst seit zwei Jahren im<br />

Markos. An seiner früheren Wirkungsstätte, dem Stuttgarter Restaurant Top<br />

Air, konnte er sich bereits mit einem Stern schmücken.<br />

www.syrlin-speisewelt.de/markos-das-restaurant<br />

24. JUNI 2023 | 17:30 UHR<br />

Allmandstraße | 88045 Friedrichshafen<br />

mit dabei:<br />

Max Strohe<br />

Viktoria Fuchs<br />

Clara Hunger<br />

Ralf sandner<br />

Artur Frick-Renz & Dominik Nerz<br />

Christian Brändle | Tom Kagerer<br />

FRänkel Kinderkochclub<br />

mit manuela heigle<br />

Obst vom Bodensee<br />

michael antwerpes – moderation<br />

LiveMUSIK MIT Acoustic affair<br />

Profi-köche<br />

essensstände<br />

weinbars<br />

bierstände<br />

Spirits & DRINKS<br />

workshops<br />

Liveband<br />

jetzt<br />

TICKETS<br />

schern!<br />

Nachdem 2021 mehrere Gebäude des Weißensberger Obsthofs Strodel<br />

einem Brand zum Opfer gefallen waren, konnte jetzt die Neueröffnung des<br />

Hofladens samt Erweiterungsbau gefeiert werden. Der Familienbetrieb vermarktet<br />

seit 1957 Obst und Brände direkt an die Kunden.<br />

www.obsthof-strodel.de<br />

NUR im<br />

vorverkauf !<br />

Alle Infos unter:<br />

www.fraenkel-haushaltswaren.de<br />

23. – 25. Juni 2023 | HÄFLER NORDSTADT<br />

Alle Erlöse gehen zu Gunsten „Häfler Helfen“


44 SEEZUNGE<br />

HEIDE-ILKA WEBER (TEXTE)<br />

Endlich – nach der langen<br />

Winterdurststrecke<br />

öffnen allmählich<br />

die beliebtesten Open-<br />

Air-Weinbars, Besenund<br />

Rädlewirtschaften<br />

in der Seeregion. Zum<br />

1. <strong>Mai</strong> nimmt Fräulein<br />

Seegucker vom Weingut<br />

Aufricht in Meersburg-Stetten<br />

wieder<br />

den Betrieb auf, schönes<br />

Wetter vorausgesetzt.<br />

Allerdings ist die<br />

von Aufricht-Tochter<br />

Sophia betriebene moderne<br />

Besenwirtschaft<br />

nicht mehr täglich geöffnet,<br />

sondern in der<br />

Regel nur mittwochs<br />

bis sonntags von 12 bis<br />

20 Uhr, außer im Juli.<br />

Auch die Pinot Weinbar<br />

im Bodensee-<br />

Weingut Schmidt in<br />

Wasserburg-Hattnau<br />

lädt ab sofort wieder<br />

von Dienstag bis Samstag<br />

(13.30-23 Uhr) zum<br />

weinseligen Entschleunigen<br />

ein.<br />

www.aufricht.de<br />

© Staatsweingut<br />

Thomas Porsch heißt der neue Vertriebsleiter im Staatsweingut Meersburg. Der Neue kommt aus<br />

dem Rheingau an den Bodensee und bringt jahrelange Erfahrung als Vertriebsleiter in VDP- und anderen<br />

renommierten Weingütern mit. Er ist Absolvent der Fachhochschule Geisenheim, wo er Internationale<br />

Weinwirtschaft studierte. Zugleich ist der 42-Jährige Hotelfachmann und arbeitete als Sommelier<br />

in großen Hotels. Im Staatsweingut hat er sich gleich durch transparentere Verfahren für Wiederverkäufer<br />

nützlich gemacht.<br />

www.staatsweingut-meersburg.de<br />

© Meininger<br />

WEINSEELIG<br />

VON<br />

Das Meersburger<br />

Weingut Aufricht<br />

führt seine Wein-Salons<br />

fort. Jeden ersten<br />

Donnerstag im Monat<br />

trifft man sich ab<br />

19 Uhr in legerem Rahmen<br />

zu Wein, Häppchen<br />

und Livemusik<br />

mit wechselnden Musikern<br />

und Musikstilen.<br />

Am 4. <strong>Mai</strong> ist das<br />

Duo Heidi Cavieziel<br />

und Oliver Rath mit<br />

gefühlvollen Songs zu<br />

hören. Und einmal im<br />

Monat an mehreren<br />

aufeinanderfolgenden<br />

Tagen lädt der „Culinary<br />

Callboy zum Casual<br />

Wine Dining“ zur<br />

Mittagszeit (im <strong>Mai</strong>:<br />

24.- 27., jeweils 11.30-<br />

14.30 Uhr) ins Weingut<br />

ein. Helmut Feuerlein<br />

verwöhnt die Gäste<br />

mit einem saisonalen<br />

3-Gang-Mittagsmenü<br />

mit regionalen Ingredienzen<br />

und Aufricht-<br />

Weinen.<br />

www.aufricht.de<br />

Sebastian Vögele ist Nachwuchssommelier des Jahres 2023. Mit seinem profunden Fachwissen und<br />

seinem souveränen Auftreten überzeugte und beeindruckte der jüngste Sohn von Peter Vögele vom<br />

Landgasthof Adler Lippertsreute und angehender Bachelor in Internationaler Weinwirtschaft die<br />

Fachjury bei dem jährlich von der Sommelier-Union Deutschland und dem <strong>Magazin</strong> „Sommelier“ veranstalteten<br />

Wettbewerb. Die Auszeichnung wurde ihm anlässlich der Messe ProWein in Düsseldorf verliehen,<br />

die der Weinfachverlag Meininger alljährlich für Profis in der Weinbranche durchführt. Zuvor hatte<br />

Sebastian Vögele eine Sommelier-Ausbildung bei der DWS Koblenz absolviert. Auch seine internationalen<br />

Praktika kamen ihm im Rahmen seines Studiums bei dem Wettbewerb zugute. Sein ausgezeichnetes<br />

Weinwissen wird er gut einsetzen können, wenn er, wie angedacht, in ein paar Jahren die Leitung<br />

des Familienbetriebs Landgasthof Adler übernehmen wird.<br />

www.adler-lippertsreute.de


RUBRIK<br />

45<br />

US-MEX Terraza Kreuzlingen<br />

die Strandbar am Bodensee...<br />

…gilt noch als wahrer Geheimtipp. Direkt am<br />

Ufer an der Kunstgrenze zu Konstanz befindet<br />

sich dieser neue, lebendige Top Spot. Über den<br />

Sommer an jedem Schönwettertag geöffnet,<br />

erfrischt ein umfangreiches Getränkeangebot<br />

ab 12.00 Uhr * sonnenhungrige Gäste. Dank der<br />

leckeren Speiseauswahl mit US-Mexikanischen<br />

Gerichten und durchgehend warmer Küche<br />

wird aber nicht nur der Sonnenhunger gestillt.<br />

Abschalten. Geniessen.<br />

Die malerische Kulisse, umgeben von einem<br />

liebevollen Design-Konzept und üppiger Bepflanzung<br />

vermittelt ein angenehmes «Wie-im-<br />

Urlaub-Gefühl». In den Ferien dürfen bekanntlich<br />

auch ausgelassenere Abende nicht fehlen. Den<br />

passenden Beach Soundtrack liefern lokale DJs<br />

aus Kreuzlingen, Konstanz und der Umgebung<br />

an den Wochenenden. Die neue Rooftop Ebene<br />

ist ein weiteres Highlight. Dieser neue exklusive<br />

Bereich steht allen Gästen offen, kann aber<br />

auch für Privatanlässe gemietet werden. Im <strong>Mai</strong><br />

gelten noch verkürzte Öffnungszeiten, wie sie auf<br />

usmex-terraza.ch abgebildet sind.<br />

US-MEX Terraza Kreuzlingen<br />

Seestrasse 11B/2, 8280 Kreuzlingen<br />

Seeweg Richtung Konstanz, hinter der Bodenseearena<br />

Geöffnet<br />

bei schönem Wetter<br />

Ab Juni täglich ab 12.00 Uhr<br />

*Im <strong>Mai</strong> gelten noch verkürzte Öffnungszeiten:<br />

Mo – Fr ab 16.00 Uhr / Sa – So ab 12.00 Uhr<br />

Öffnungsstatus & Events<br />

www.usmex-terraza.ch<br />

verpasse keine News & Events<br />

Gutschein<br />

cider clan nach wahl.<br />

für eine Flasche möhl<br />

Wahlweise mit oder ohne Alkohol.<br />

Gültig nur in der US-MEX Terraza Kreuzlingen bis zum 30.6.2023.<br />

Nur ein Gutschein / Getränk pro Person einlösbar. Kein Umtausch<br />

oder Geldrückgabe möglich. Keine Ausgabe von<br />

alkoholischen Bieren- und Apfelweinen an unter 16-Jährige.


46 SEECLASSICS<br />

AUF NACH ARBON!<br />

Am 20. und 21. <strong>Mai</strong> findet in Arbon das erste Nautik Oldtimertreffen „Nautic Classics“<br />

für historische Wasserfahrzeuge statt. Neben dem Art Déco Schiff „MS Oesterreich“<br />

werden das Dampfschiff „Hohentwiel“ sowie klassische Segel- und Motoryachten im<br />

Hafen sein.<br />

VON ANETTE BENGELSDORF<br />

Auch zahlreiche kleinere Dampfboote wie<br />

die „Dutchess of Argyll“ und das Motorschiff<br />

„Sophie Charlotte“ laufen den Hafen von Arbon<br />

an. Wer sich mit dem Gedanken trägt,<br />

selbst ein Dampfboot zu restaurieren, darf<br />

sich auf einen spannenden Vortrag von Kapitän<br />

Reinhard Kloser, technischer Leiter<br />

der Hohentwiel-Restauration, freuen. Für alle<br />

Liebhaber*innen klassischer Yachten bietet<br />

sich der Samstagvormittag an. Beim Einlaufen<br />

in den Hafen werden sie einzeln von<br />

Volker Friedrich, Organisator neben Hans-Ulrich<br />

Züllig, begrüßt und vorgestellt. Auch unangemeldete<br />

Boote werden in Empfang genommen,<br />

sofern noch Platz im Hafen ist.<br />

Eine weitere Gelegenheit, die Schmuckstücke<br />

unter Segeln oder Motorantrieb zu bewundern,<br />

bietet der Concours d’Élégance. Die Fahrt<br />

entlang des Ufers Richtung Romanshorn –<br />

eine Sondergenehmigung für das Befahren<br />

eines normalerweise gesperrten Bereichs wurde<br />

eingeholt – kann vom Ufer oder von verschiedenen<br />

Motor- und Dampfbooten aus beobachtet<br />

werden. Zudem haben die Zuschauer*innen<br />

die Gelegenheit, bei einem Wettbewerb<br />

das schönste Boot zu küren. Für Essen,<br />

Trinken, verschiedene Programmpunkte und<br />

musikalische Untermalung ist gesorgt. „Wir<br />

wollen keine Regatta und keine sportlichen<br />

Wettbewerbe“, sagt Volker Friedrich, selbst Eigner<br />

einer stattlichen, historischen Segelyacht.<br />

„Geplant ist ein gemütliches Zusammensein<br />

mit Austausch von Erfahrungen.“<br />

Erstes Treffen historischer Boote<br />

Warum findet in Arbon zusätzlich zur traditionellen<br />

„Arbon Classics“ ein Oldtimertreffen<br />

nur für Wasserfahrzeuge statt? Bis 1940<br />

galt die Region am Bodensee als technologisches<br />

Innovationszentrum Europas. Zeppelin,<br />

Saurer, FFA Flugzeugwerke Altenrhein,<br />

Maybach, Dornier. Eine Trajektfähre transportierte<br />

die Eisenbahn zwischen Romanshorn<br />

und Friedrichshafen über den See. Hier<br />

in Arbon sollte mit einem Oldtimertreffen


SEECLASSICS<br />

47<br />

DABEI SEIN IST ALLES<br />

© alle Bilder: Volker Friederich<br />

Bei der Nautic Classics in Arbon ist nicht<br />

nur zuschauen, sondern auch mitmachen<br />

möglich.<br />

Besitzer von Oldtimer Schiffen können sich<br />

ein Liegeplatz an der Nautic Classics in Arbon<br />

sichern. Ein wunderbarer Anlass, das<br />

eigene Boot bestaunen zu lassen.<br />

Anmeldung erforderlich, da die Liegeplätze<br />

begrenzt sind.<br />

Info und Anmeldung unter<br />

www.arbon-classics.ch<br />

an die Mobilität des vergangenen Jahrhunderts<br />

erinnert werden.<br />

An jenem sonnigen <strong>Mai</strong>wochenende 2006 wurden<br />

die Organisatoren der ersten Arbon Classics<br />

völlig überrollt. Aus allen Ecken des Landes<br />

kamen 250 Fahrzeuge nach Arbon geknattert.<br />

Dazu kam eine alte, restaurierte Lokomotive<br />

mit Wagen und 150 Fahrgästen aus Ulm angedampft,<br />

die Hohentwiel hatte angelegt und<br />

im Hafen schaukelten klassische Boote. Was als<br />

beschauliches Oldtimertreffen angedacht war,<br />

wurde schlagartig zum Großevent. 2018 waren<br />

bereits 600 Fahrzeuge eingeplant. Und dann<br />

das Jahr 2020. 2.370 historische Fahrzeuge waren<br />

gemeldet, darunter 18 Flugzeuge, sechs<br />

Züge, 26 Schiffe und Boote. Das Event musste<br />

pandemiebedingt abgesagt werden. Zwei Jahre<br />

später, 2022, waren dann erstmals alle Fahrzeugstellplätze<br />

belegt, 14.000 Besucher*innen<br />

wurden erwartet, es kamen viermal so viele.<br />

Diese achte Ausgabe der Arbon Classics hatte<br />

nicht wie gewohnt am ersten <strong>Mai</strong>wochenende,<br />

sondern am 21. und 22. <strong>Mai</strong> stattgefunden<br />

und plötzlich war die Resonanz bei den<br />

historischen Booten groß. Kein Wunder. Anfang<br />

<strong>Mai</strong> sind viele der hölzernen Schmuckstücke<br />

noch im Winterschlaf und werden erst<br />

im Laufe des Monats eingewassert. Bootseigner*innen<br />

waren begeistert. Der Vorstand der<br />

Arbon Classics um Roland Widmer und der Rat<br />

der Stadt beschlossen, 2023 alle Freunde historischer<br />

Boote in den Kategorien Segel-, Motor-,<br />

Dampf- und Ruderboot – sei es als Original<br />

oder Replik – zu einer „Nautic Classics“ einzuladen,<br />

und planen, diese zukünftig alle zwei<br />

Jahre zwischen der traditionellen Arbon Classics<br />

auszurichten. Der Eintritt für Zuschauer ist<br />

wie gewohnt kostenlos.<br />

20. + 21.05.<br />

Arboner Seebecken<br />

CH-9320 Arbon<br />

Weitere Informationen, Anmeldung<br />

und Programm:<br />

www.arbon-classics.ch


48 SEECLASSICS<br />

© Karsten Meyer<br />

Die zweite Jungfernfahrt am 16. Juli 2011<br />

NEUER ANTRIEB FÜR<br />

ALTE FÄHRE<br />

Eines der ältesten Passagierschiffe des Bodensees soll künftig seine<br />

Antriebsenergie aus Brennstoffzellen beziehen. Die Historische Fähre Konstanz<br />

war nicht nur die allererste Autofähre auf dem Bodensee, sie war überhaupt die<br />

erste Fähre für Kraftfahrzeuge auf einem Binnensee in Europa! Bereits 1928,<br />

als noch weit mehr Pferdefuhrwerke als Kraftfahrzeuge unterwegs waren,<br />

ging sie in Betrieb. Was damals als wegweisendes Vorhaben begann, soll nun<br />

zukunftsweisend ausgerüstet werden.<br />

VON STEFANIE GÖTTLICH<br />

Als erstes Fahrgastschiff auf dem Bodensee<br />

soll die Historische Fähre<br />

einen Elektroantrieb bekommen, der<br />

auf Brennstoffzellen basierter Technik<br />

mit Strom versorgt wird. Für die gesamte<br />

gewerbliche Schifffahrt könnte<br />

das eine klimafreundliche Alternative<br />

zum Dieselmotor sein. Der Verein<br />

„Rettet die Meersburg ex. Konstanz<br />

e.V.“ möchte das lang diskutierte<br />

Projekt realisieren. Die Konzeptphase<br />

wird von der Stadt Konstanz über das<br />

Bürgerbudget mit 19.000 Euro gefördert.<br />

Als kompetente Partner sind die<br />

Hochschule für Technik, Wirtschaft<br />

und Gestaltung (HTWG), das International<br />

Solar Energy Research Center<br />

Konstanz (ISC) sowie das Überlinger<br />

Ingenieurbüro Eric Hueber mit<br />

im Boot. Als Sachverständiger für<br />

Schiffs- und Bootsbau ist auch der<br />

Vereinsvorsitzende Andreas Ellegast<br />

eingebunden. Das Projekt dürfte als<br />

Forschungsthema und auch für Abschlussarbeiten<br />

spannend für HTWG-<br />

Studierende sein. Das Schiff soll quasi<br />

als „schwimmendes Labor“ genutzt<br />

werden. Die alte Fähre eignet sich besonders<br />

gut, da sie keinen regelmäßigen<br />

Fahrplan einhalten muss und<br />

vergleichsmäßig wenige Ausfahrten<br />

durchgeführt werden.<br />

An ihrem sommerlichen Liegeplatz<br />

gleich bei der Imperia im Konstanzer<br />

Hafen kann man die alte „Dame“ besuchen,<br />

bei schönem Wetter auf Deck<br />

Platz nehmen und Getränke, kleine<br />

Speisen und die schöne Atmosphäre<br />

im Konstanzer Hafen genießen.<br />

Tickets für Sonderfahrten mit Musik<br />

oder zum Sonnenaufgang können<br />

über die Website gebucht werden.<br />

Historische Fähre Konstanz<br />

Hafen<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.historische-faehre-konstanz.de


SEECLASSICS<br />

49<br />

FRISCHER<br />

WIND<br />

Über 40 Jahre Porsche Club Konstanz:<br />

Der 1982 von acht begeisterten Motorsportlern<br />

gegründete Verein hat<br />

einen neuen Vorstand. Der bisherige<br />

Präsident, Reinhold Schelle, hat das<br />

Zepter im Februar an Manuel Zepf<br />

übergeben. Als eines der Gründungsmitglieder<br />

war Schelle zunächst vier<br />

Jahre Sportleiter des Porsche Club<br />

Konstanz e.V. und hatte anschließend<br />

36 Jahre lang das<br />

Amt des Vereinspräsidenten<br />

inne.<br />

Auf diesem Wege möchte<br />

sich die neue Vorstandschaft<br />

um Präsident Manuel Zepf,<br />

Vize-Präsident Willi Seeger<br />

und Schriftführerin Ingrid<br />

Zepf im Namen des gesamten<br />

Clubs bei Reinhold Schelle<br />

für dessen großartigen Einsatz<br />

bedanken. In all den<br />

Jahren standen stets die motorsportlichen<br />

Aktivitäten im Vordergrund.<br />

Schelle, der früher als Rennfahrer<br />

selbst jahrzehntelang erfolgreich<br />

an Rennsport-Meisterschaften<br />

wie Rallyes, der Formel V, der Super<br />

V, der Porsche Trophy und dem Carrera<br />

Cup teilnahm, hat die Faszination<br />

Rennsport an die anderen Mitglieder<br />

weitergegeben und den Club damit<br />

maßgeblich geprägt.<br />

Ursula und Reinhold Schelle 1971 gemeinsam mit<br />

dem dreimaligen britischen Formel 1-Weltmeister<br />

Sir Jackie Stewart in Überlingen<br />

Wichtig war ihm die Kombination<br />

aus der geteilten Porsche-Begeisterung,<br />

der Liebe zum Rennsport und<br />

gemeinsamen Aktivitäten wie Ausflügen,<br />

Grillfesten oder dem monatlichen<br />

Clubhock. Der neue Vorstand möchte<br />

das Clubleben nun so fortführen, den<br />

Fokus dabei noch mehr auf Porsche-<br />

Oldtimer legen und ist offen für neue<br />

Der Vorstand des Porsche Club Konstanz e.V.: Präsident Manuel Zepf,<br />

der ehemalige Präsident Reinhold Schelle und Vize-Präsident Willi<br />

Seeger (v.l.n.r.)<br />

Mitglieder, die die Porsche-Liebe teilen<br />

– egal ob Jung oder Alt. Interessierte<br />

haben die Möglichkeit, sich telefonisch<br />

oder per E-<strong>Mai</strong>l bei Neu-Präsident<br />

Manuel Zepf zu melden, unverbindlich<br />

am Clubhock teilzunehmen,<br />

die Mitglieder dort persönlich kennenzulernen<br />

und weitere Informationen<br />

über den Porsche Club Konstanz<br />

zu erhalten. In der Regel findet der<br />

Clubhock jeweils am ersten Montag<br />

eines Monats im Restaurant Volapük<br />

in Konstanz-Litzelstetten statt. (av)<br />

Porsche Club Konstanz e.V.<br />

D-78464 Konstanz<br />

+49 (0)7531 34120<br />

manuel.zepf@walter-zepf.de<br />

www.porsche-club-konstanz.de<br />

© Tom Pfeifer


50 SEECLASSICS<br />

DER FLIEGENDE<br />

KOLOSS<br />

© Dornier Museum FN<br />

Zwölf Motoren, eine Spannweite von<br />

48 Metern und Platz für 159 Passagiere:<br />

1929 war die Dornier Do X das<br />

größte Flugschiff der Welt, ein riesiger<br />

Wasservogel, von dem nur drei Exemplare<br />

jemals gebaut wurden. Ihren<br />

Jungfernflug unternahm die erste Do<br />

X im Jahr 1929 über den Bodensee. Es<br />

folgte ein öffentlichkeitswirksamer<br />

Werbeflug um die ganze Welt, bis die<br />

Produktion aufgrund fehlender Wirtschaftlichkeit<br />

und Kriegstauglichkeit<br />

vom NS-Regime eingestellt wurde.<br />

Nun verfolgt der „Freundes- und Förderkreis<br />

Do X“ die Vision, das legendäre<br />

Flugschiff in Form eines originalgetreuen<br />

und begehbaren Nachbaus im<br />

Maßstab 1:1 nach Friedrichshafen zurückzubringen.<br />

In enger Zusammenarbeit<br />

mit den Dualen Hochschulen<br />

Baden-Württembergs und tatkräftiger<br />

Unterstützung leidenschaftlicher<br />

Enthusiasten wurde bereits die Vorkonstruktion<br />

des massiven Flugschiffes<br />

fertiggestellt und mit der detaillierten<br />

Rekonstruktion von Bauteilen<br />

begonnen. 2029, genau hundert Jahre<br />

nach der Geburtsstunde der ersten Do<br />

X, soll der Nachbau fertiggestellt sein<br />

und als Attraktion an den Bodensee<br />

zurückkehren.<br />

www.do-x-vision.de<br />

TSCHUTSCHUTSCHU<br />

DIE EISENBAHN<br />

Die Dampfzugsaison ist eröffnet, am 14. <strong>Mai</strong> startet die erste<br />

Dampfzugfahrt auf der Bahnlinie Etzwilen-Singen. Zum Einsatz<br />

kommt die Dampflok Eb 3/5 Nr. 9 vom Dampf-Loki-Club<br />

Herisau, die schon zu alten SBB-Zeiten auf dieser Strecke unterwegs<br />

war. Die Organisation erfolgt in Zusammenarbeit mit der<br />

TR Trans Rail AG, Frauenfeld. Der stählerne Drache mit den Museumsbahnwagen<br />

am Haken donnert vom Thurgau in den Hegau<br />

und dampft gleich über zwei eiserne Brücken. Er macht<br />

auch noch zweimal einen Abstecher an den Bahnhof Stein am<br />

Rhein. Bei den historischen Sonderfahrten werden sicher bei<br />

allen Eisenbahnfreunden die Herzen höherschlagen.<br />

14.05., 04.06., 10.09., 01.10.<br />

www.etzwilen-singen.ch<br />

© Julian Ryf


MODENSEE<br />

51<br />

VON TANJA HORLACHER (TEXTE)<br />

MODENSEEGEFLÜSTER<br />

© Adi Ballersted<br />

Es ist wieder Hut-Tag in Lindenberg! Am<br />

Sonntag, den 7. <strong>Mai</strong> dreht sich von 11 bis<br />

18 Uhr endlich wieder alles um die dekorative<br />

Kopfbedeckung. Lindenberg im<br />

Allgäu gilt als die Metropole in Sachen<br />

Hut. Beim 22. Hut-Tag feiert die ganze<br />

Stadt ihre jahrhundertealte Huttradition<br />

mit einem Markt rund um das Deutsche<br />

Hutmuseum sowie Live-Musik und offenen<br />

Geschäften von 12 bis 17 Uhr. Mit dabei<br />

sind auch Hutanbieter*innen und Modist*innen<br />

aus dem ganzen Land. Vom Anlasshut<br />

bis Sommerhüte und Caps ist alles<br />

zu haben. Das Deutsche Hutmuseum zeigt<br />

zudem an diesem Tag letztmals die Sonderausstellung<br />

„PROMINENT – Inge, Udo,<br />

Bibi – Was macht berühmt?“. Nachdem im<br />

Vorjahr bereits die amtierende Hutkönigin<br />

Sabine Berner für zwei Jahre ins Amt gewählt<br />

wurde, wird dieses Mal der oder die<br />

„charmanteste Hutträger*in“ im Publikum<br />

gesucht. Interessierte sollen sich am Veranstaltungstag<br />

bei der Festleitung vor dem<br />

Rathaus (Infostand) anmelden.<br />

www.lindenberg.de<br />

Wolford, gegründet 1950 in Bregenz, ist<br />

längst über die Modensee-Grenzen hinaus<br />

bekannt und gilt als Marktführer im Bereich<br />

hochwertiger Skinwear – also etwa<br />

Bodys und Strümpfe. Das Unternehmen ist<br />

allerdings seit Längerem eher aufgrund seiner<br />

nicht immer stabilen wirtschaftlichen<br />

Lage im Gespräch – und weniger wegen seiner<br />

Kollektionen. Jetzt soll ein neues<br />

Vorstands-Mitglied weiter neuen Wind<br />

reinbringen. Statt zum 1. Juli hat Ralf<br />

Polito bereits am 17. April sein Amt<br />

als Vorstand (COO) für die Bereiche<br />

Supply Chain und Produktion,<br />

Legal, Investor Relations, IT sowie<br />

PMO angetreten. Darauf hatten<br />

sich der Aufsichtsrat und Ralf Polito<br />

geeinigt, nachdem dieser vorzeitig<br />

beim Blusen- und Hemden-Hersteller<br />

Eterna ausscheiden konnte. Wolford gehört<br />

mittlerweile zum globalen Luxusmodekonzern<br />

Lanvin Group, der von Wolfords<br />

chinesischem Mehrheitsaktionär Fosun gegründet<br />

wurde. Die kreativen Köpfe sitzen in<br />

<strong>Mai</strong>land. Produziert wird aber nach wie vor<br />

am Stammsitz in Bregenz sowie im slowenischen<br />

Murska Sobota.<br />

company.wolford.com<br />

© Susi Donner<br />

© Wolford


52 MODENSEE<br />

Anzeige<br />

HOUSE OF<br />

JOOP!<br />

JOOP! hat seinen neuen Mono Brand<br />

Store in Konstanz eröffnet und schafft<br />

hier ein einzigartiges Shoppingerlebnis.<br />

Maximilian Weber (Director E-Business, Retail und Outlet) und<br />

Thorsten Stiebing (Managing Brand Director JOOP!)<br />

Vom LAGO in die nahe Innenstadt gezogen,<br />

kann sich das Modelabel an<br />

einem der bestfrequentierten Plätze<br />

neu erfinden und vielfältig präsentieren.<br />

Die größeren, repräsentativen<br />

Räume ermöglichen, den Kund*innen<br />

die vielfältigen JOOP!-Produkte,<br />

zu denen auch Interior-Design gehört,<br />

optimal anzubieten. Zur Eröffnung<br />

stellt JOOP! natürlich die aktuelle<br />

Frühjahrs- und Sommerkollektion<br />

2023 vor.<br />

Die spannend inszenierte Verkaufsfläche<br />

unterteilt sich in drei individuelle,<br />

harmonisch aufeinander abgestimmte<br />

Bereiche. In der einladenden,<br />

weiß gehaltenen Eingangszone<br />

werden JOOP! Bags und Accessoires an<br />

einer separaten Taschenwand gezeigt.<br />

Der mittlere Bereich ist als Begegnungszone<br />

das Herzstück des Stores.<br />

Dieser Bereich ist vom Boden über<br />

die Wände bis zur Decke im charakteristischen<br />

dunklen JOOP! Blau gehalten.<br />

Die Oberflächen sind hochwertig<br />

in Hochglanz- und Mattlackierung sowie<br />

mit Textilelementen gestaltet. Im<br />

hinteren Bereich, der großzügig und<br />

hell angelegt ist, präsentieren sich die<br />

JOOP! Kollektionen der Mens- und Womenswear<br />

sowie JOOP! Living.<br />

Für den neuen Store wurde eigens<br />

das JOOP! Ladenbau-Konzept erweitert<br />

und die Markenwelt neu inszeniert,<br />

indem der Fokus auf dem einzelnen<br />

Produkt liegt, das durch ein<br />

raffiniertes Lichtdesign in Szene gesetzt<br />

wird.<br />

„Mit dem Mono Brand Store im<br />

modernen Shop Design in Konstanz’<br />

erstklassiger Einkaufslage gehen<br />

wir einen weiteren wichtigen strategischen<br />

Schritt in unserer Markenführung<br />

und Retail-Expansion“, erläutert<br />

JOOP! Managing Brand Director<br />

Thorsten Stiebing. „Konstanz,<br />

als Standort in unmittelbarer Nähe<br />

zu unserem Headquarter in Kreuzlingen<br />

liegt uns dabei natürlich besonders<br />

nahe.“ Bei der Holy-Fashion<br />

Group in Kreuzlingen ist JOOP! neben<br />

strellson und Windsor eine der tragenden<br />

Säulen.<br />

JOOP! Store Konstanz<br />

Rosgartenstr. 29<br />

D-78462 Konstanz<br />

+49 (0)7531 69 10 877<br />

Mo.–Fr. 10–19 Uhr / Sa. 10–18 Uhr<br />

www.joop.com


MODENSEE<br />

53<br />

So müssen Pelze<br />

in der Schweiz korrekt<br />

gekennzeichnet sein.<br />

© Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und<br />

Veterinärwesen (BLV) Schweiz<br />

Die Schweizer greifen durch. Es geht um den Import von Pelzen.<br />

Ein Pelzmantel, für den ein Tier gequält wurde, muss als solcher<br />

gekennzeichnet sein – sodass die Verbraucher Bescheid<br />

wissen. Doch das wird nachweislich in den seltensten Fällen gemacht.<br />

Nachdem mehrfache Kontaktaufnahmen mit der Branche,<br />

Verwarnungen und Bußen laut Bundesrat zu keinen „nennenswerten<br />

Verbesserungen“ geführt haben, soll die Einfuhr von Pelzen<br />

aus tierquälerischer Produktion schlichtweg ganz verboten werden.<br />

Gut so. Doch leider dauert es noch. Denn zuvor müssen Kantone,<br />

Parteien und Verbände mit einer sogenannten Vernehmlassung<br />

die Chance bekommen, sich zu äußern. Das wird wohl erst<br />

im März 2024 der Fall sein.<br />

www.blv.admin.ch<br />

Dass Nachhaltigkeit und Design gut zusammengehen, zeigt das<br />

Textilhandelsunternehmen Mary Rose aus Dornbirn. Die Vorarlberger<br />

haben den Green Product Award 2023 an den Modensee<br />

geholt: Sie wurden mit dem Jury-Award für Nachhaltigkeit und<br />

Design ausgezeichnet. Unter mehr als 1.300 Teilnehmenden aus<br />

40 Ländern erhielt Mary Rose für seine vollständig kreislauffähige<br />

Cradle-to-Cradle-Lösung „C2C Certified® Gold Textile“ die Auszeichnung<br />

Award in der Kategorie „Interior & Lifestyle“. Der Spezialist<br />

für ethisch-soziale und nachhaltig hergestellte Heimtextilien<br />

sowie Wohnaccessoires wurde 1990 gegründet und vertreibt seine<br />

Produkte in den beiden Flagshipstores in Dornbirn und Innsbruck.<br />

www.maryrose.at<br />

Stefan Grabher, geschäftsführender Gesellschafter von Mary Rose, nahm den Green<br />

Product Award 2023 entgegen.<br />

© Mary Rose<br />

moda donna di<br />

www.modaearte.de<br />

Neugasse<br />

33<br />

Konstanz


54 BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

ANDREA VONWALD (TEXTE)<br />

Das Gründungsteam der ai-predict GmbH: Markus Sommer, Klaus Seiffert,<br />

Thomas Zeler (v.l.n.r.)<br />

Schnellere Skier: Die ai-predict GmbH aus Friedrichshafen unterstützt<br />

den Deutschen Skiverband (DSV) dabei, die Skier der Athleten mithilfe von<br />

Künstlicher Intelligenz (KI) weiter zu optimieren. Das 2021 gegründete Unternehmen<br />

entwirft primär KI-Lösungen in den Bereichen Lackindustrie und<br />

Energieeffizienz. Im Wintersport soll die KI von ai-predict den Skitechnikern<br />

des DSV nun bei der Wahl der perfekten Wachsmischung helfen. Als Basis<br />

dient eine erstellte Datenbank zu Schneebeschaffenheit, Temperatur,<br />

Wachsart und weiteren Faktoren. Im Sommer startet die Testphase für die<br />

KI-Lösung.<br />

www.ai-predict.de<br />

© ai-predict GmbH<br />

Digital Conference Ostschweiz<br />

Erste Digital Conference Ostschweiz: Am 15.<br />

Juni findet dieses neue Event im Rechenzentrum<br />

Ostschweiz in Gais statt. Es begrüßt seine<br />

Gäste mit innovativen Ausstellern, Top-Referenten<br />

aus den Bereichen Informatik, Wirtschaft und<br />

Wissenschaft sowie der Möglichkeit, das eigene<br />

Netzwerk auszubauen und zu pflegen. Anlass für<br />

die Konferenz sind die Jubiläen der drei Organisatoren<br />

– das fünfjährige vom Rechenzentrum<br />

Ostschweiz (RZO), das zehnjährige von rockt!<br />

Und das zwanzigjährige vom Ostschweizer Wirtschaftsportal<br />

LEADER.<br />

www.digitalconference.ch<br />

Gebündelte Kräfte:<br />

Die Hochschule Konstanz<br />

Technik, Wirtschaft<br />

und Gestaltung<br />

(HTWG) und die<br />

Zeppelin Universität<br />

Friedrichshafen<br />

(ZU) haben ihr Tätigkeitsspektrum<br />

erweitert<br />

und sich zum neuen<br />

China-Kompetenzzentrum<br />

Bodensee<br />

zusammengeschlossen.<br />

Ziel ist es, Hochschulen<br />

in Baden-<br />

Württemberg durch<br />

Beratung und Vernetzung<br />

dabei zu unterstützen,<br />

ihre China-<br />

Kompetenzen zu verbessern,<br />

damit sie<br />

anschließend auf Augenhöhe<br />

mit den chinesischen<br />

Partnerins-<br />

titutionen kooperieren<br />

können. Es wird beispielsweise<br />

zwei China-Hochschulnetzwerke<br />

geben, und auch die<br />

Lehrmaterialien sollen<br />

weiterentwickelt werden.<br />

Gefördert wird<br />

das Kompetenzzentrum<br />

vom Bundesforschungsministerium<br />

mit rund 500.000 Euro<br />

bis 2026.<br />

www.htwg.konstanz.de<br />

www.zu.de<br />

NEWSFLASH<br />

VON<br />

Kooperation von<br />

Wirtschaft und Schule:<br />

Die auf Systeme<br />

und Komponenten<br />

der Automatisierungstechnik<br />

spezialisierte<br />

Firma ifm aus Tettnang<br />

und die Ludwig-<br />

Dürr-Schule in Friedrichshafen<br />

haben eine<br />

neue Bildungspartnerschaft<br />

geschlossen.<br />

Während die Schüler*innen<br />

der Ludwig-<br />

Dürr-Schule Einblicke<br />

in die Berufswelt erhalten,<br />

profitiert ifm<br />

von direkten Kontakten<br />

zu den Fachkräften<br />

der Zukunft. Beginnen<br />

wird die neue<br />

Bildungspartnerschaft<br />

damit, dass ifm in der<br />

Schule seinen Betrieb<br />

und die dort aktuell<br />

offenen Ausbildungsstellen<br />

vorstellt. Unterstützt<br />

wird das Projekt<br />

von der IHK Bodensee-<br />

Oberschwaben.<br />

www.ifm.com<br />

www.ludwig-duerrschule.de<br />

Markus Buhmann (Berufsorientierungsbeauftragter, Ludwig-Dürr-Schule, hinten links), Anja Messnarz<br />

(Ausbildungsleiterin, ifm, hinten rechts), Sarah Glaser (Kaufmännische Ausbilderin, ifm, vorne rechts) und<br />

Sarah Lerner (Beraterin Schule-Wirtschaft, IHK Bodensee-Oberschwaben, vorne links)<br />

© IHK Bodensee-Oberschwaben


BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

55<br />

© MTK / Dagmar Schwelle<br />

Die Universität Konstanz ist Teil des neuen, vom Bund geförderten<br />

Kompetenzzentrums für digital-gestützten Unterricht.<br />

Das Kamerasystem mit dem dezentralen Servoantrieb der esitron-electronic<br />

GmbH im Einsatz bei den Oscars<br />

© JITACAM<br />

Neues Verbundprojekt: Die Universität Konstanz ist Teil des am 1. April<br />

lancierten länderübergreifenden Kompetenzzentrums für digital-gestützten<br />

Unterricht. Das vom Bund geförderte Kompetenzzentrum erforscht den<br />

Einsatz neuer Technologien in den Schulfächern Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften und Technik (MINT) und verfolgt das Ziel, diesen weiterzuentwickeln.<br />

Gefördert wird das Verbundprojekt „MINT-ProNeD“ vom<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 7,5 Millionen Euro für<br />

eine Laufzeit von 2,5 Jahren. Das Kompetenzzentrum vernetzt bundesweit<br />

lehrerbildende Standorte und weitere Einrichtungen.<br />

www.uni-konstanz.de<br />

Friedrichshafener Technik bei den Oscars im Einsatz: Die dezentralen<br />

Servoantriebe der esitron-electronic GmbH waren an der Aufnahme<br />

der Preisverleihung in Los Angeles beteiligt. Die Führungskamera war auf<br />

einer fernsteuerbaren Teleskopsäule platziert und filmte die Oscarverleihung<br />

dadurch besonders flexibel. Das Kamerasystem der deutschen Firma<br />

MAT Technology konnte unter anderem durch den Antrieb remote gesteuert<br />

und der Aufnahmewinkel beliebig verändert werden. Spezialisiert ist esitronelectronic<br />

auf Positionierungs- und Automatisierungsprodukte. Das Unternehmen<br />

aus Friedrichshafen bietet darüber hinaus auch komplette Automatisierungssysteme<br />

an.<br />

www.esitron.de<br />

Nachhaltiger Neustart:<br />

solarLAGO, das<br />

Netzwerk für erneuerbare<br />

Energien in der<br />

Bodenseeregion, hat<br />

sich am 16. März auf<br />

dem Konstanzer Innovationsareal<br />

offiziell<br />

als Verein „solarLAGO<br />

– smart energy network“<br />

gegründet. Zu<br />

den 15 Gründungsmitgliedern<br />

zählen Unternehmen<br />

ebenso wie<br />

gemeinnützige Organisationen<br />

und öffentliche<br />

Institutionen.<br />

Gemeinsam wollen<br />

sie sich für die Förderung<br />

von erneuerbaren<br />

Energien und damit für<br />

den Klimaschutz einsetzen.<br />

Ziel von solar-<br />

LAGO ist es, nach und<br />

nach weitere Mitglieder<br />

zu gewinnen. Auch<br />

Privatpersonen können<br />

Fördermitglied<br />

werden.<br />

www.solarlago.de<br />

Geplantes Windkraftanlagen-Projekt<br />

auf<br />

der Höri: Die umsetzende<br />

Firma Abo-Wind<br />

hat das Projekt bereits<br />

im März dem Öhninger<br />

Gemeinderat<br />

präsentiert. Am 4.<br />

<strong>Mai</strong> wird es der Bürgerschaft<br />

nun in der ehemaligen<br />

Grundschule<br />

Schienen öffentlich<br />

vorgestellt. Im Staatswald<br />

sollen auf dem<br />

Schienerberg drei bis<br />

vier Windräder entstehen.<br />

Ein weiteres<br />

Windrad könnte zudem<br />

im Öhninger Gemeindewald<br />

platziert<br />

werden. Die auf erneuerbare<br />

Energien spezialisierte<br />

Firma aus<br />

Wiesbaden schätzt das<br />

Investitionsvolumen<br />

auf 35 bis 40 Millionen<br />

Euro und den jährlichen<br />

Energieertrag pro<br />

Windrad auf 15,4 Millionen<br />

Kilowattstunden.<br />

Der Baubeginn<br />

könnte laut Abo-Wind<br />

2027, nach Abschluss<br />

von Planung und Genehmigungsverfahren,<br />

sein.<br />

www.abo-wind.com<br />

www.oehningen.de<br />

© Rolls-Royce Power Systems AG<br />

Arbeiten zusammen an der Entwicklung eines schadstoffarmen<br />

Verbrennungsmotors: Philipp Bobsin (Projektträger Jülich), Mathias Müller<br />

(Rolls-Royce Power Systems), Dr. Michael Willmann (Woodward L‘Orange),<br />

Dr. Ing. Christian Reiser (WTZ) und Dr. Daniel Chatterjee (Rolls-Royce Power<br />

Systems) (v.l.n.r.).<br />

Ambitioniertes Ziel: Die in Friedrichshafen ansässige Rolls-Royce Power<br />

Systems AG möchte bis Ende 2025 gemeinsam mit der auf Einspritzsysteme<br />

spezialisierten Maschinenbaufirma Woodward L’Orange und der gemeinnützigen<br />

Forschungseinrichtung Wissenschaftlich-Technisches Zentrum<br />

Roßlau (WTZ) ein Konzept für einen schadstoffarmen, schnelllaufenden Verbrennungsmotor<br />

für Schiffe entwickeln. Der Motor soll mit grünem Methanol<br />

CO2-neutral betrieben werden und so zur Dekarbonisierung im Schiffsverkehr<br />

beitragen. Das neue Verbundvorhaben trägt den Namen „MeOHmare“<br />

und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)<br />

im Rahmen des „Maritimen Forschungsprogramms“ mit acht Millionen Euro<br />

gefördert.<br />

www.rolls-royce.com


56 BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

Anzeige<br />

GRENZGÄNGER AUFGEPASST:<br />

FINANZIERUNG DES<br />

IMMOBILIENTRAUMS<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Auch als Grenzgänger oder<br />

Schweizer kann ich ein Haus<br />

oder eine Wohnung in Deutschland<br />

kaufen – sei es als Anlageobjekt<br />

oder zur Eigennutzung. Wie<br />

genau und mit welchen Banken<br />

das am besten geht und welche<br />

steuerlichen Fragen zu beachten<br />

sind, lässt sich am besten im Gespräch<br />

mit Spezialisten wie Andreas<br />

Scholl klären. Er kennt sich<br />

bestens mit allen Facetten rund<br />

Andreas Scholl ist bei<br />

der Finanzkanzlei am<br />

See auf die grenzüberschreitende<br />

Finanzierung<br />

von Immobilien<br />

speziali siert – sowohl<br />

für Eigennutzer, die<br />

als Grenzgänger in der<br />

Schweiz arbeiten, als<br />

auch für Kunden mit<br />

Wohnsitz in der Schweiz.<br />

Tel. +49 7531 584 9096<br />

Mobil +49 174 2647872<br />

andreas.scholl@drklein.de<br />

um eine Immobilienfinanzierung<br />

für Grenzgänger aus und weiß,<br />

wie man mit einer Baufinanzierung<br />

auch in der aktuellen Situation<br />

noch ruhig schlafen kann.<br />

Wie sieht denn die optimale<br />

Immobilienfinanzierung für<br />

Grenzgänger aus?<br />

Andreas Scholl: Für viele ist das<br />

eine Kombination aus Euro- und<br />

Franken-Darlehen. Diese Grenzgänger-Finanzierungen<br />

bestehen<br />

dann zu einem Drittel aus Darlehen<br />

in Schweizer Franken und<br />

zu zwei Dritteln aus Darlehen<br />

in Euro. Dadurch minimiert der<br />

Franken-Anteil das Währungsänderungsrisiko,<br />

andererseits ergibt<br />

sich mit der Euro-Finanzierung<br />

eine höhere Flexibilität.<br />

Was ist denn der Vorteil, zu Ihnen<br />

als Vermittler zu gehen<br />

und nicht zu einer finanzierenden<br />

Bank direkt?<br />

Andreas Scholl: Wir haben den<br />

Überblick über alle Banken, die<br />

– gerne – Grenzgänger finanzieren.<br />

So können wir die Angebote<br />

tagesaktuell vergleichen, um<br />

das individuell am besten passende<br />

herauszusuchen. Wir bekommen<br />

auch Lösungen jenseits<br />

vom Standard hin und kennen<br />

uns mit den speziellen Anforderungen<br />

bei den Verträgen aus.<br />

Partner der Dr. Klein Privatkunden AG<br />

www.finanzkanzlei-am-see.de<br />

DREI EXPERTEN-TIPPS<br />

Drei Experten-Tipps zur<br />

Immobilienfinanzierung für<br />

Grenzgänger in der Schweiz<br />

Tipp 1: Eine Säule für die Altersvorsorge<br />

in der Schweiz<br />

ist die zum Teil steuerlich geförderte<br />

Pensionskasse. Aus<br />

dieser kann man Kapital für<br />

den Kauf von eigengenutztem<br />

Wohneigentum vorbeziehen.<br />

Muss zwar versteuert<br />

werden, aber das Geld ist<br />

damit schon vor der Pensionierung<br />

verfügbar und lässt<br />

sich nutzen, um eine Immobilie<br />

zu finanzieren.<br />

Tipp 2: Langfristig gesehen<br />

ist es in vielen Fällen klug,<br />

einen Teil der Finanzierung<br />

in Schweizer Franken<br />

abzuschließen und einen<br />

Teil in Euro. So sichert<br />

man sich gegen Währungsschwankungen<br />

ab, und mit<br />

dem Euro-Anteil sind lange<br />

Zinsbindungen möglich.<br />

Zudem können Boni ohne<br />

Währungswechsel einfacher<br />

in der Finanzierung berücksichtigt<br />

werden.<br />

Tipp 3: Für Grenzgänger gelten<br />

bei der Immobilienfinanzierung<br />

viele Besonderheiten:<br />

Die fremde Währung und<br />

das unterschiedliche Steuerrecht<br />

in der Schweiz bringen<br />

eigene Anforderungen<br />

bei Finanzierungs-, Vertragsund<br />

Versicherungsfragen mit<br />

sich. Hier lohnt sich ein Gespräch<br />

mit unabhängigen<br />

Spezialisten.


BILDUNG UND WIRTSCHAFT<br />

57<br />

22 JAHRE<br />

„Lebendige Unternehmen<br />

lernen von der Natur“, das<br />

ist das Thema von Stefanie<br />

Aufleger, seit 22 Jahren<br />

Business-Coach aus Konstanz.<br />

Mit ihren Klienten ent -<br />

wickelt sie naturkonforme<br />

Strategien und zeigt ihnen,<br />

wie sie auf „natürliche Weise“<br />

ihr Leben stabil und leicht<br />

gestalten können.<br />

Weitere Infos unter: STEAUF.de<br />

FAIR-FÜHRUNG ZUR<br />

VERANTWORTUNG<br />

TECHNIK<br />

ZUM ANFASSEN<br />

Am 12. <strong>Mai</strong> gibt es in Friedrichshafen bei der 7. Langen Nacht<br />

der Technik und Innovation (LNTI) viel zu entdecken und auszuprobieren.<br />

An sechs über die Stadt verteilten Standorten präsentieren<br />

sich von 17 bis 23 Uhr über 20 Firmen, Einrichtungen<br />

und Initiativen. Ein kostenloser Pendelverkehr mit dem<br />

Bus verbindet die einzelnen Stationen. Die LNTI macht es möglich,<br />

hinter die Kulissen der einzelnen Betriebe und Einrichtungen<br />

zu schauen und Fragen zu stellen. Dabei gibt es Informationen<br />

über Ausbildungsmöglichkeiten oder das duale Studium<br />

aus erster Hand. An vielen Stationen kann auch selbst getüftelt<br />

werden.<br />

Einer der Schwerpunkte der Veranstaltung liegt im Fallenbrunnen,<br />

wo sich im DHBW Campus Friedrichshafen und dem<br />

benachbarten RITZ insgesamt 14 Partner präsentieren. Weitere<br />

vier Partner finden sich zusammen mit der ZF Friedrichshafen<br />

AG im ZF Forum (Löwentaler Str. 20). Die drei Firmenstandorte<br />

von Zeppelin Systems, Liebherr Aerospace und Rolls Royce Power<br />

System (Präsentation im Gebäude der BKK MTU) komplettieren<br />

die Stationen bei der diesjährigen LNTI.<br />

12.05., 17–20 Uhr<br />

verschiedene Standorte<br />

D-88045 Friedrichshafen<br />

www.techniknacht.friedrichshafen.de<br />

KOLUMNE STEAUF-WERKSTATT<br />

WERTVOLLE GEGENSÄTZE<br />

Immer wieder stelle ich fest: beruflich und privat begegnen<br />

sich Menschen, die unterschiedlicher nicht sein<br />

könnten. Freigeister begegnen Kontrollettis, Visionäre<br />

sind mit Detailliebhabern konfrontiert. Sicherheitsdenkende<br />

treffen auf Risikotypen … die Liste scheint unendlich<br />

lang zu sein!<br />

Ist es denn schlimm, wenn wir unterschiedlicher Meinung<br />

sind?<br />

Natürlich lösen Polaritäten immer eine große Spannung<br />

aus. Diese auszuhalten ist gar nicht so einfach. Doch ist<br />

die Energie in diesem Spannungsfeld zugleich die Triebfeder,<br />

die Neues hervorbringt. Der „einseitige“ Blick<br />

schafft keine Fortentwicklung. Es braucht das „Gegenteilige“,<br />

das Andere, um einen Mehrwert zu haben. Die<br />

Begegnung zwischen Mann und Frau ist ein gutes Beispiel<br />

dafür: Wenn Eizelle und Samenzelle zusammenkommen,<br />

zwei polare Kräfte aufeinander wirken, entsteht<br />

etwas drittes Neues! 1+1=3, das ist also die Formel<br />

der Natur!<br />

Auch in unseren Begegnungen – auch in Streitgesprächen<br />

– ist diese mentale Befruchtung notwendig, damit<br />

wir gemeinsam zu neuen, integrativen Lösungen kommen.<br />

Dafür gibt es Regeln: Beide Seiten müssen bereit sein,<br />

ihre Sichtweise als nur EINE Sicht zu verstehen, als ihren<br />

eigenen Blick auf die gemeinsame Mitte. Das heißt zugleich,<br />

dass jeder anerkennen muss, dass es natürlich<br />

auch einen ANDEREN, gegensätzlichen Aspekt gibt,<br />

wenn es fruchtbar sein soll! Rechthaberei ist demnach<br />

genauso falsch wie der Versuch, den anderen zu diffamieren<br />

oder ändern zu wollen.<br />

Auch Randfiguren sind in solchen Prozessen gefordert:<br />

Sie müssen neutral bleiben und darauf achten, dass die<br />

„Streithähne“ ihre gemeinsame Mitte nicht aus den Augen<br />

verlieren. Jedoch besteht häufig die Gefahr, dass sie<br />

sich auf eine Seite schlagen. Das wäre fatal, weil sie so<br />

die ausgewogenen Kräfteverhältnisse verschieben und<br />

Lösungen mit Mehrwert verhindern.<br />

In diesem Sinne: Streitet richtig!<br />

Eure<br />

Stefanie<br />

STEAUF.de


58 FREIZEIT<br />

ES GRÜNT SO GRÜN<br />

Der <strong>Mai</strong> ist gekommen und nicht nur die Bäume schlagen aus.<br />

Endlich sprießt und blüht alles rund um den See um die Wette.<br />

Farbenpracht so weit das Auge reicht. In der Sonne leuchten<br />

kunterbunte Farbtupfer in Anlagen, Parks und liebevoll gepflegten<br />

Gärten. Streuobstwiesen und Obstplantagen verzaubern uns mit<br />

ihren zarten weißen und rosa Blüten.<br />

VON STEFANIE GÖTTLICH<br />

Frühlingserwachen auch an Rebhängen,<br />

in Bauern- und Kräutergärten,<br />

entlang der Uferpromenaden oder<br />

im Hinterland. Überall können Einheimische<br />

und Gäste in ein wahres<br />

Blütenmeer eintauchen. Bei langen<br />

Spaziergängen durch die blühende<br />

Natur werden Kopf und Gedanken<br />

frei. Seit neun Jahren steht das<br />

internationale Netzwerk Bodenseegärten<br />

für die Gartenschätze der Region<br />

und lädt zu Erkundungstouren<br />

durch insgesamt 45 Parks und Gärten<br />

in vier Ländern ein. Die Besucher*innen<br />

werden dabei zu Zeitreisenden,<br />

denn der internationale Verbund hat<br />

das Gartenjahr Bodensee 2023 zum<br />

Thema „Kultur“ ausgerufen. Von der<br />

Steinzeit über das Mittelalter bis ins<br />

19. Jahrhundert kann Gartenbaugeschichte<br />

hautnah erlebt werden.<br />

Kloster und Schloss Salem<br />

© Achim Mende


FREIZEIT<br />

59<br />

© Helmuth Scham<br />

Blütenzauber in der Kartause Ittingen<br />

Sprung in die<br />

grüne Geschichte<br />

Per Schiff, Bus und Bahn geht es ganz<br />

einfach in die Steinzeit. Oder doch lieber<br />

in die Antike oder das Mittelalter?<br />

Die Distanzen sind klein, die Zeitsprünge<br />

groß. Der erste Gartenratgeber<br />

Europas kommt übrigens aus der<br />

Bodenseeregion, um genauer zu sein:<br />

von der Insel Reichenau. Vor knapp<br />

1.200 Jahren machte der Reichenauer<br />

Mönch Walahfrid Strabo mit seinem<br />

Büchlein „Hortulus – Über die Pflege<br />

von Gärten“ die heutige Gemüseinsel<br />

zum Geburtsort der abendländischen<br />

Gartenbaukultur.<br />

Blaues Blut mit<br />

grünem Daumen<br />

Die multifunktionale Ausstellung<br />

„Grüne Fürsten“ ist adligen Gärtnern<br />

auf der Spur. Sie sorgten dafür,<br />

dass der westliche Bodensee kulturell<br />

und botanisch zum Anziehungspunkt<br />

wurde und legten Grundsteine<br />

für den heutigen Gartentourismus am<br />

See. Ebenso die Familie Bonaparte auf<br />

dem Arenenberg mit dem Schlossgut<br />

oberhalb des Untersees, wo eine Gartenwelt<br />

vom mittelalterlichen Patriziergarten<br />

bis hin zum Englischen<br />

Landschaftspark mit Elementen aus<br />

Schloss <strong>Mai</strong>nau und Schlosskirche St. Marien<br />

Barock und Renaissance begeistert. in Salem. Das ehemalige Zisterzienserkloster<br />

und heutige Schloss Salem mit<br />

Fürst Nikolaus II. Esterházy prägte<br />

ab 1827 die Gestaltung der Insel <strong>Mai</strong>nau,<br />

der wohl bekanntesten Blumenlegten<br />

Beeten und Labyrinthen lädt<br />

seinen prächtigen geometrisch angeinsel<br />

der Welt, auf der die Familie Bernadotte<br />

ein üppiges Paradies erschuf. Überhaupt bietet die Bodenseeland-<br />

zum Flanieren ein.<br />

Besucher*innen begegnen Esterházy<br />

auf der <strong>Mai</strong>nau in diesem Jahr an herrschaftlicher Schloss- und Parkanschaft<br />

grenzübergreifend ein Füllhorn<br />

unterschiedlichsten Orten und erhalten<br />

Einblicke in die spannende Verseepanorama<br />

hat man vom barocken<br />

lagen. Ein beeindruckendes Bodengangenheit<br />

der Insel. Nicht weniger Garten des Neuen Schlosses Meersburg.<br />

Auf der Schweizer Seeseite be-<br />

fürstlich war der Einfluss der Großherzöge<br />

oder Markgrafen von Baden geistert das Schloss Wartegg am Ror-<br />

© Peter Allgaier


60 FREIZEIT<br />

© Helmuth Scham<br />

Seeburgpark Kreuzlingen<br />

schacherberg mit seiner Englischen<br />

Parkanlage und einem biologischdynamischen<br />

Schlossgemüsegarten.<br />

Einen erlebnis- und aussichtsreichen<br />

Spaziergang direkt am Schweizer Seeufer<br />

bietet der Seeburgpark Kreuzlingen,<br />

wo Heil- und Gewürzgärten erkundet<br />

werden können, während die<br />

Kinder auf dem Spielplatz toben. In<br />

Vorarlberg wurde die Parkanlage Palais<br />

Thurn & Taxis in Bregenz 1924 als<br />

erster Park Österreichs unter Denkmalschutz<br />

gestellt und als Kulturgut<br />

EINIGE GARTENHÖHEPUNKTE 2023:<br />

06.05.| Gartentag in Kreuzlingen (www.kreuzlingen.ch)<br />

13.–15.05 | Kräuterwochen am westlichen Bodensee<br />

(www.bodenseegaerten.eu)<br />

28.05. | Rosenpracht in der Kartause Ittingen<br />

(www.kartause.ch)<br />

29.05. | Picknick-Konzerte im Schlossgelände Salem<br />

(www.bodenseefestival.de)<br />

02.–04.06. | Blütenzauber rund um den See<br />

(www.bodenseegaerten.eu)<br />

04.06. | Tag der offenen Bauerngärten<br />

(www.bauerngartenroute-thurgau.ch)<br />

25.–27.08. | Dahlienblüte auf der Insel <strong>Mai</strong>nau<br />

(www.mainau.de)<br />

01.–03.09. | Die Lange Nacht der Bodenseegärten<br />

(www.bodenseegaerten.eu/langenacht)<br />

behandelt. Seitdem ist der an exotischen<br />

Bäumen reiche Park vor Veränderungen<br />

jeglicher Art geschützt und<br />

damit weitgehend originalgetreu erhalten.<br />

Dass königlich auch ohne Schloss<br />

geht, beweist das malerische Städtchen<br />

Bischofszell, das die Königin<br />

der Blumen huldigt mit zahlreichen<br />

prächtigen Rosengärten, die öffentlich<br />

zugänglich sind. Ebenfalls im Thurgau<br />

befindet sich die größte Sammlung<br />

historischer Rosensorten der Schweiz<br />

– in der Kartause Ittingen. Nebst mehr<br />

als 1.000 Rosenstöcken können in der<br />

Gartenanlage des ehemaligen Kartäuserklosters<br />

Kräuter-, Gemüse-, Hopfen-<br />

und Weingärten besucht werden.<br />

Gesundes Grün<br />

Überall unter freiem Himmel wird geharkt,<br />

gesät und geerntet. Blumen-<br />

und Kräuterbeete sowie heimische<br />

Obst- und Gemüsesorten erfreuen dabei<br />

nicht nur die Gärtner*innen, sondern<br />

wirken sich auch positiv auf die<br />

Natur aus. Der Verzehr frischer Lebensmittel<br />

aus eigenem Anbau hat<br />

eine 1a-Ökobilanz. Biene, Vogel und<br />

Co. finden in Privatgärten und Parks<br />

gleichermaßen wichtige Lebensräume.<br />

Das Thema Garten ist und bleibt<br />

ein Zukunftstrend. Zu Nutzgärten, wie<br />

den liebevoll gepflegten Schaffhauser<br />

Bauerngärten, führt beispielsweise<br />

der Gartenpfad Osterfingen. In Appenzell<br />

dreht sich alles um die Welt der<br />

Kräuter, Besucher*innen tauchen in<br />

Duftwelten ein. Der Verbindung von<br />

Ernährung und Gärten widmet sich<br />

das Ernährungsfeld in Vaduz, wo Kulturpflanzen<br />

wie Reis, Soja und Buchweizen<br />

angebaut werden.<br />

Grün geführt und gefeiert<br />

Das Netzwerk „Bodenseegärten“ veranstaltet<br />

regelmäßig stimmungsvolle<br />

Events unter freiem Himmel mitten<br />

im Grünen. Führungen, Wanderungen<br />

und kulturelle Veranstaltungen<br />

bieten allerlei Wissenswertes<br />

rund ums Thema Garten, werfen Blicke<br />

hinter die Pforten verträumter<br />

Privatgärten und prächtiger Schlossanlagen.<br />

Alle 45 Gärten und ihre Veranstaltungen<br />

im Gartenjahr 2023 sind<br />

auf der Website des Vereins Bodenseegärten<br />

zu finden.<br />

Verein Bodenseegärten<br />

Schloss Arenenberg<br />

CH-8268 Salenstein<br />

www.bodenseegaerten.eu<br />

www.gartenjahr2023.eu<br />

www.gruene-fuersten-bodensee.eu


FREIZEIT<br />

61<br />

40 JAHRE TAMALA<br />

CLOWN AKADEMIE<br />

Zur großen Jubiläumsshow am 13.<br />

<strong>Mai</strong> erwartet die Tamala Clown Akademie<br />

zahlreiche Künstler*innen aus<br />

Deutschland, Österreich, der Schweiz<br />

sowie Luxemburg. Sie alle haben ihre<br />

Ausbildung an der Tamala Clown Akademie<br />

absolviert und sind professionell<br />

als Comedian bzw. Clown*in auf<br />

diversen Bühnen und in vielen Institutionen<br />

unterwegs. In der 40 Jahre-<br />

Jubiläumsshow treten sie nun gemeinsam<br />

auf und zeigen Ausschnitte aus<br />

ihren Bühnenprogrammen. Die Gäste<br />

erwartet eine turbulente Mischung<br />

aus Clownerie, Comedy und Kabarett –<br />

humorvoll moderiert und mit so manchen<br />

Überraschungen. Tickets für die<br />

Jubiläumsshow am Abend gibt es bei<br />

Eventfrog (eventfrog.de/tamala_Jubilaeumsshow).<br />

Schon tagsüber gefeiert<br />

wird mit einem kostenlosen Straßentheaterprogramm<br />

mitten in der<br />

Konstanzer Innenstadt. Die Shows für<br />

Groß und Klein dauern jeweils etwa 20<br />

Minuten und sind besonders für Kinder<br />

ein Highlight. Mit viel Mimik, Körpersprache<br />

und skurrilen Ideen bringen<br />

die roten Nasen bestimmt auch<br />

die Passanten beim Einkaufsbummel<br />

zum Schmunzeln und Innehalten.<br />

Die Tamala<br />

Clown Akademie<br />

freut sich auf eine<br />

unvergessliche Jubiläumsfeier<br />

und darauf,<br />

das Publikum in<br />

die Welt der Clownerie<br />

zu entführen.<br />

13.05., 11–13.30 Uhr<br />

Straßentheater auf der<br />

Marktstätte Konstanz:<br />

11–11.30 Uhr | Clown<br />

Duo Jac & Joe<br />

12–12.30 Uhr | Stelzen<br />

Clown Theater mit Gerd<br />

und Gerda<br />

13–13.30 Uhr | Bubble La<br />

Papp mit Klausi Klücklich<br />

und Frohnella<br />

13.05., 20–22 Uhr<br />

Jubiläumsshow<br />

(Einlass ab 19 Uhr)<br />

hedicke‘s Terracotta<br />

Luisenstraße 9B<br />

D-78464 Konstanz<br />

Weitere Infos zum<br />

Jubiläumsprogamm:<br />

www.tamala-center.de<br />

ZENTRUM FÜR CLOWN, HUMOR & KOMMUNIKATION<br />

Foto: Eric Engel (fentemennes.com)<br />

Tamala Clown Akademie<br />

Das Beste kommt erst noch...<br />

25.–26.04.2023 | Mit Humor gegen Stress<br />

Online-Kurs (Zoom) mit Udo Berenbrinker und Jan Karpawitz<br />

13.05.2023 | ·········· 40 Jahre Tamala ··········<br />

11 bis 13.30 Uhr – Straßentheater auf der Marktstätte<br />

20 Uhr – Große Jubiläumsshow „Best of Clowns“ in hedicke‘s Terracotta<br />

10./11.06.2023 | Clown Step by Step<br />

Einführung in die Kunst der Clownerie mit Jan Karpawitz, Ort: Konstanz<br />

08./09.07.2023 | Clown – Humor – Komik<br />

Clownesker Schnupperworkshop mit Udo Berenbrinker, Ort: Konstanz<br />

Anmeldungen für Seminare und Jubiläumsshow auf der Website<br />

tamala-center.de


62 FREIZEIT<br />

AKZENT-FESTIVALKALENDER<br />

Der <strong>akzent</strong>-Festivalkalender informiert über<br />

Veranstaltungstermine und wird laufend aktualisiert.<br />

Online unter www.<strong>akzent</strong>-magazin.com<br />

© Matthias Rhomberg<br />

Entspannt Musik hören beim Vorarlberger Poolbar Festival<br />

BÜHNE FREI(LUFT) –<br />

MUSIK AN<br />

Es schallt über den See oder tönt im Hinterland, mal laut, mal leiser. Für jeden<br />

Geschmack ist was dabei: Rock, Pop, Schlager, Hip-Hop, Funk, Jazz und Klassik<br />

oder doch lieber Folk, Indie-Mucke oder Balladen? Wir wirbeln einmal rund um<br />

den See und bieten die besten Festivals von <strong>Mai</strong> bis September auf einen Blick.<br />

VON STEFANIE GÖTTLICH<br />

Im <strong>Mai</strong> steigt die Party beim Campus<br />

Festival im Konstanzer Bodenseestadion<br />

unter anderem mit Marteria<br />

und Von wegen Lisbeth. Fools Garden<br />

kommt im Juni zum Seeklang-Festival<br />

nach Ludwigshafen. Beim Southside<br />

wummern die Bässe zu Kraftklub, Peter<br />

Fox und Clueso. Silbermond spielen<br />

in Meersburg auf dem Schlossplatz.<br />

Beim größten Hip-Hop-Festival<br />

Europas, dem Openair Frauenfeld<br />

werden im Juli nicht nur Nina Chuba<br />

oder Disastar die Fans begeistern. Zur<br />

gleichen Zeit in Konstanz sind bei den<br />

Sommerkonzerten Cro und Zucchero<br />

am Start. Das Poolbar Festival im Vorarlberger<br />

Feldkirch begeht 2023 sein<br />

30. Jubiläum und feiert unter anderem<br />

mit Multitalent Helge Schneider. Weltstars,<br />

Neuentdeckungen und regionale<br />

Held*innen der Musikszene werden<br />

auch beim Kulturfestival in Sankt Gallen<br />

erwartet. Der 27. Tuttlinger Honberg<br />

Sommer bringt die Schweizer<br />

Hardrocker Gotthard, Mando Diao,<br />

Lotte und Hannes Ringlstetter auf die<br />

Bühne. Beim Schlossgarten Open Air<br />

in Tettnang werden die französische<br />

Sängerin Zaz und Michael Patrick Kelly<br />

auftreten. Auf dem Marktplatz in<br />

Balingen heizen der King of Rap, Kool<br />

Savas, und Deutschlands erfolgreichster<br />

Techno-Act Scooter ein. Ganz andere<br />

Töne schlägt Roland Kaiser an,<br />

der die Salem Open Airs eröffnen<br />

wird. Das 52. Hohentwiel-Festival verspricht<br />

ebenfalls einen ganzen Himmel<br />

voller Stars, wie den Singer-Songwriter<br />

Philipp Poisel oder LaBrass-<br />

Banda im einzigartigen Ambiente<br />

der Festungsruine. Wenige Tage später<br />

startet das 37. Kulturufer in Friedrichshafen<br />

mit der Jazz Formation<br />

Ezra Collective oder der österreichischen<br />

Band Granada. Gleiche Stadt –<br />

neue Konzertreihe: Beim FN:POP tritt<br />

unter anderem Wincent Weiss auf.<br />

Unter freiem Himmel werden auch<br />

die <strong>Mai</strong>nau Musical Nights im August<br />

auf der Blumeninsel gefeiert und die<br />

Jazzmeile Kreuzlingen bietet Konzerte<br />

zum Grooven. Beim Milchwerk Musik<br />

Festival im September sind Ben Zucker<br />

und Max Giesinger dabei. Überall<br />

sind jede Menge große Acts zu sehen,<br />

auch die ein oder anderen Neueinsteiger*innen<br />

spielen auf: Festivalfreuden<br />

garantiert – nichts wie hin!


05<br />

MAI<br />

06<br />

JUNI<br />

07<br />

JULI<br />

08<br />

AUGUST<br />

09<br />

SEPTEMBER<br />

FESTIVALS<br />

VON MAI BIS SEPTEMBER<br />

· Bodensee-Festival | 06.05.–29.05. | rund um den Bodensee | www.bodenseefestival.de<br />

· Dixiefest | 07.05. | Markdorf | www.markdorf-marketing.de<br />

· Schaffhauser Jazzfestival | 10.–13.05. | Schaffhausen | www.jazzfestival.ch<br />

· Markdorf Open Air | 17.–20.05. | Markdorf | www.markdorfopenair.de<br />

· Campus Festival | 19.–20.05. | Konstanz | www.campusfestival-kn.de<br />

· Open Air Bischofszell | 19.–21.05. | Bischofszell |www.openairbischofszell.ch<br />

· Ulmer Zelt Festival | 24.05.–08.07. | Ulm | www.ulmerzelt.de<br />

· Festival ohne Bands | 25.–28.05. | Hailtingen | www.festivalohnebands.de<br />

· Open See Festival | 26.–28.05. | Stadtgarten Konstanz | www.kulturladen.de<br />

· Ikarus Festival | 26.05.–29.05. | Allgäu Airport Memmingen | www.ikarus-festival.de<br />

· Heiden Festival | 27.–29.05. | Heiden | www.heiden-festival.ch<br />

· Seeklang Festival | 02.–04.06. | Bodman-Ludwigshafen | www.seeklang-festival.de<br />

· PULS Open Air | 08.–10.06. | Schloss Kaltenberg in Geltendorf | www.pulsopenair.de<br />

· Krach am Bach | 09.–10.06. | Tägerwilen | www.krachambach.ch<br />

· Early Bird Open Air | 10.06. | Insel Reichenau | www.openairreichenau.com<br />

· Open Park | 14.06.–08.07. | Zürich | www.theater-rigiblick.ch<br />

· Open Air Meersburg | 15.–17.06. | Meersburg | www.meersburg.de<br />

· Aaargh Festival | 15.06.–17.06. | Uttenhofen/Leutkirch | www.aaarghfestival.de<br />

· Bison Folk Fest | 16.06. | Hofgut Bodenwald/Bodman | www.bison-folk-fest.de<br />

· Rock am Weiher | 16.–17.06. | Wil SG | www.rockamweier.ch<br />

· Southside Festival | 16.–18.06. | Neuhausen ob Eck | www.southside.de<br />

· Parknacht Festival | 17.06. | Lindenberg | www.lindenberg.de<br />

· Folk im Allgäu | 23.–24.06. | Uttenhofen/Leutkirch | www.folk-im-allgaeu.de<br />

· Stimmen-Festival | 23.06.–30.07. | Lörrach | www.stimmen.com<br />

· Woodstockenweiler Festival | 24.06. | Stockenweiler | www.woodstockenweiler.rocks<br />

· Open Air St. Gallen | 29.06.–02.07. | St. Gallen| www.openairsg.ch<br />

· Kulturfestival | 04.–22.07. | St.Gallen | www.openairsg.ch<br />

· Openair Frauenfeld | 06.–08.07. | Frauenfeld | www.openair-frauenfeld.ch<br />

· Poolbar Festival | 06.07.–14.08. | Feldkirch | www.poolbar.at<br />

· Sommerkonzerte | 07.07.–08.07. | Konstanz | www.kokon-entertainment.de<br />

· Rock & Blues Nights Gossau | 07.–08.07. | Gossau SG | www.blues-night.ch<br />

· FN:Pop | 07.–08.07. + 11.–12.08. | Friedrichshafen | www.vaddi-concerts.de<br />

· Honberg Sommer | 07.–23.07. | Tuttlingen | www.tuttlinger-hallen.de<br />

· Zelt-Musik-Festival Freiburg | 12.–30.07. | Freiburg | www.zmf.de<br />

· Bang Your Head | 13.–15.07. | Balingen | www.bang-your-head.de<br />

· Sommersound Schopfheim | 13.–16.07. | Schopfheim | www.sommersound-schopfheim.de<br />

· Schlossgarten Open Air | 13.–16.07. | Tettnang | www.veranstaltung-baden-wuerttemberg.de<br />

· WET Festival | 15.07. | Gärtringen | www.wet-openair.de<br />

· Erlenhof Open Air | 15.07. | Stockach-Wahlwies | www.erlenhof-openair.de<br />

· Marktplatz Open Air | 20.–23.07. | Balingen | www.eventim.de<br />

· Hohentwiel-Festival | 21.–23.07. | Singen | www.hohentwielfestival.de<br />

· Summerty-Festival | 21.–22.07. | Seepark Pfullendorf | www.summerty-festival.de<br />

· Schloss Salem Open Airs | 21.07. –11.08. | Schloss Salem | www.schloss-salem-open-airs.de<br />

· Einhaldenfestival | 27.–30.07. | Geratsreute | www.einhaldenfestival.de<br />

· Rorschacher Strandfestwochen | 28.07.–26.08. | Rorschach | www.strandfestwochen.ch<br />

· Altheimer Open Air | 28.–29.07. | Altheim | www.altheimer-open-air.de<br />

· Schlichtenfest | 28.–29.07. | Guggenberg bei Ottobeuren | www.schlichtenfest.de<br />

· Woodstoig | 28.–29.07. | Riedhausen | www.woodstoig.de<br />

· Kulturufer | 28.07.–06.08. | Friedrichshafen | www.kulturufer.de<br />

· <strong>Mai</strong>nau Musical Nights | 02.–05.08. | Insel <strong>Mai</strong>nau | www.mainau-musicalnights.de<br />

· Stars in Town| 02.–12.08. | Schaffhausen | www.starsintown.ch<br />

· Szene Open Air | 03.–05.08. | Lustenau | www.szeneopenair.at<br />

· Höri-Musiktage | 03.–13.08. | Öhningen | www.hoeri-musiktage.de<br />

· Winterthurer Musikfestwochen | 09.–20.08. | Winterthur | www.musikfestwochen.ch<br />

· Stadtgartenfest + Seenachtsfest Konstanz | 09.-12.08. |Konstanz | www.konstanz-tourismus.de<br />

· Bezau Beats | 10.–13.08. | Bezau | www.bezaubeatz.at<br />

· Das Große Treffen | 11.–13.08. | Aach | www.dgt.events<br />

· Fantastical | 11.–13.08. | Kreuzlingen | www.fantastical.ch<br />

· Summer Breeze | 16.–19.08. | Dinkelsbühl | www.summer-breeze.de<br />

· Obstwiesenfestival | 17.–19.08. | Dornstadt bei Ulm | www.obstwiesenfestival.de<br />

· Zürich Open Air | 22.–26.08. | Zürich | www.zurichopenair.ch<br />

· Eine Liebe Festival | 24.–27.08. | Krauchenwies | www.eineliebe.de<br />

· JazzMeile Kreuzlingen | 25.–26.08. | www.jazzmeile.ch<br />

· Allgäus Finest Festival | 25.–26.08. |Karsee bei Wangen | www.allgaeusfinest.de<br />

· SummerDays Festival | 25.–26.08. | Arbon | www.summerdays.ch<br />

· Wasser mit Geschmack Festival | 26.08. | Heubach | wmgfestival.de<br />

· Klang Moor Schopfe Festival | 31.08.–10.09. | Gais bei St.Gallen | www.klangmoorschopfe.ch<br />

· Free Flow Festival | 01.–02.09. | Biberach | www.freeflowevents.de<br />

· Milchwerk-Musik-Festival | 06.–10.09. | Radolfzell | www.milchwerk-radolfzell.de<br />

· Heroes Festival | 08.09. | Freiburg | www.heroes-festival.com<br />

· FAB-Festival | 08.–09.09. | Kulturhaus Caserne Friedrichshafen | www.kulturhaus-caserne.de<br />

· GuteZeit-Festival | 15.–16.09. | Konstanz | www.gutezeit-festival.de<br />

· Umsonst und Draußen Weingarten | 15.–16.09. | Weingarten | www.umsonstunddraussen.org<br />

© Megan Courtis<br />

© Philipp Kratzer<br />

Mando Diao<br />

ZoeWees<br />

© Svenja Ava<br />

Lotte<br />

FREIZEIT<br />

63


64 FREIZEIT<br />

© U.Bierlein<br />

© Klaus-Maria Einwanger | Diogenes Verlag<br />

Anzeige<br />

Anne Haigis<br />

Martin Walker<br />

HÖRVERGNÜGEN<br />

AM SEE<br />

Margrit Jäger-Waldau lädt im <strong>Mai</strong> wieder zu höchst unterhaltsamen<br />

Abenden mit namhaften Gästen. Die Sängerin Anne Haigis, der<br />

Schauspieler Helmut Zierl, der Autor Martin Walker und Schauspielerin<br />

und Voice-Profi Tinka Kleffner kommen nach Überlingen.<br />

VON STEFANIE GÖTTLICH<br />

© privat<br />

Helmut Zierl<br />

Los geht es musikalisch am 6. <strong>Mai</strong> mit<br />

Anne Haigis’ unbändiger Lust am Leben.<br />

Der Titel „Carry on“ steht nicht<br />

nur für ihre aktuelle Tour, sondern<br />

für ihr Leben, ihr Schaffen, ihren Antrieb<br />

und nicht zuletzt für 40 Jahre „on<br />

Stage“. 15 Studio- und Livealben sowie<br />

unzählige Solo- und Gemeinschaftsprojekte<br />

runden das Leben der außergewöhnlichen<br />

Sängerin ab, deren Weg<br />

– getrieben vom „Kleinstadt-Blues“ –<br />

vom tiefsten Schwarzwald bis nach<br />

Los Angeles und Nashville führte.<br />

Mühelos schlägt sie Brücken von US-<br />

Southern Rock über Blues bis hin zu<br />

Gospel & Folk – Genres, mit denen Anne<br />

sich von jeher tief verwurzelt fühlt.<br />

Der bekannte Schriftsteller, Historiker<br />

und Journalist Martin Walker veröffentlichte<br />

im April mit „Troubadour“<br />

bereits seinen 15. Fall für Bruno, Chef<br />

de police. Bei der Lesung in englischer<br />

Sprache am 13. <strong>Mai</strong> liest Tinka Kleffner<br />

die deutschen Textpassagen aus<br />

dem brandneuen Krimi. Die Stimme<br />

der Schauspielerin und Profisprecherin<br />

für Funk, Fernsehen, Hörbücher,<br />

Audioguides und mehr dürfte jeder<br />

schon einmal gehört haben. Bruno<br />

steckt mitten in den Vorbereitungen<br />

für das alljährliche Konzert in Saint-<br />

Denis, die Folkband Les Troubadours<br />

soll auftreten, da werden Hinweise auf<br />

einen Mordanschlag laut. Wer mehr<br />

erfahren möchte, sollte den Abend im<br />

Museumssaal nicht verpassen.<br />

Mit Helmut Zierl liest am 16. <strong>Mai</strong><br />

ein prominenter Schauspieler aus<br />

dem Roman „Adressat unbekannt“<br />

sowie aus Wolfgang Borcherts Kurzgeschichte<br />

„Schischyphusch oder Der<br />

Kellner meines Onkels“. Während Borcherts<br />

Text, der zu seinen bekanntesten<br />

Werken gehört, ungewöhnlich heiter<br />

und humorvoll ist, sind die Einblicke<br />

in den Roman „Adressat unbekannt“<br />

von beklemmender Aktualität.<br />

Das literarische Meisterwerk, das erstmals<br />

1938 veröffentlicht wurde, ist als<br />

Briefwechsel zwischen einem Deutschen<br />

und einem amerikanischen Juden<br />

in den Monaten um Hitlers Machtergreifung<br />

gestaltet. In bewegender<br />

Schlichtheit zeichnet dieser Roman<br />

die dramatische Entwicklung einer<br />

Freundschaft. Ein Abend, der berühren<br />

wird.<br />

06.05., 20 Uhr | Anne Haigis<br />

Restaurant Weinstein (Einlass 18 Uhr)<br />

Münsterstr. 10<br />

D-88662 Überlingen<br />

13.05., 20 Uhr| Lesung Martin Walker<br />

16.05.,20 Uhr| Lesung Helmut Zierl<br />

Museumssaal (Einlass jeweils 19.30 Uhr)<br />

Krummebergstraße 30<br />

D-88662 Überlingen<br />

www.mjw-eventmanufaktur.de


FREIZEIT<br />

65<br />

HECKERS<br />

PISTOLEN<br />

„Jetzt machen wir Republik“: Der Revolution<br />

von 1848/49 in Baden widmet<br />

das Konstanzer Rosgartenmuseum<br />

seine neue große Sonderausstellung,<br />

die am 17. <strong>Mai</strong> im Kulturzentrum<br />

und Gewölbekeller am Münster<br />

eröffnet wird. Totalitäre Ideologien<br />

weltlicher und religiöser Prägung faszinieren<br />

Millionen von Menschen. Die<br />

freiheitlich verfasste, parlamentarische<br />

Demokratie droht dagegen, global<br />

betrachtet, zum Auslaufmodell zu<br />

werden. Der Rückblick auf die Forderungen<br />

und Ereignisse der Revolution<br />

von 1848/49 und auf markante<br />

Frauen und Männer dieser frühen<br />

Demokratiebewegung inmitten europäischer<br />

Freiheitsbewegungen verweist<br />

auf erstaunlich aktuelle Bezüge:<br />

Wer frei leben will, muss sich<br />

für die Freiheit auch einsetzen.<br />

Die Ausstellung erinnert mit seltenen<br />

Relikten der Revolutionszeit, schimmernden<br />

Objekten des badischen<br />

Hofs sowie zahlreichen Bezügen zur<br />

Schweizer Nachbarschaft an die Urväter<br />

und Mütter der Demokratie. Zu sehen<br />

sind auch Porträts, Karikaturen,<br />

frühe Fotografien und berührende Erinnerungsstücken<br />

aus den Nachlässen<br />

der prominenten Köpfe der Revolution.<br />

Nie gezeigte Memorabilien, wie<br />

Friedrich Heckers Duellpistolen und<br />

sein Säbel, Originalkleidung der Zeit<br />

und Zeugnisse der Kämpfe, machen<br />

diese Umbruchzeit lebendig. Begleitend<br />

erscheinen ein Dokumentarfilm<br />

von Teresa Renn und Tobias Engelsing<br />

(„Es gilt, in Baden loszuschlagen!<br />

Der Heckerzug und die Revolution von<br />

1848/49“) – zu sehen im Gewölbekeller<br />

– und ein reich bebilderter Band<br />

von Tobias Engelsing („Jetzt machen<br />

wir Republik! Die Revolution 1848/49<br />

in Baden und am Bodensee“).<br />

17.05.23–07.01.24<br />

Kulturzentrum und<br />

Gewölbekeller am Münster<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.rosgartenmuseum.de<br />

Während der Reaktionszeit nach<br />

1849 hängen solche verbotenen<br />

Hecker-Bilder in den Hinterzimmern<br />

von Gaststuben und Wohnungen.<br />

© Rosgartenmuseum Konstanz<br />

LITERATUR-SPIELWIESE<br />

© Ernszt Peter<br />

Viele namhafte Autor*innen lesen, slammen, dichten und inszenieren<br />

ihre Werke im Rahmen des 7. Allgäuer Literaturfestivals. In der gesamten<br />

Region finden vom 3. bis 27. <strong>Mai</strong> in 23 Städten und Gemeinden Veranstaltungen<br />

statt. Im Mittelpunkt stehen wie jedes Jahr aktuelle Literatur<br />

und Autorenpersönlichkeiten zum Anfassen vor reizvoller Kulisse,<br />

an architektonisch oder kulturhistorisch bedeutsamen Allgäuer Orten.<br />

Mit dabei sind beispielsweise Karen Duve, Annika Reich, August<br />

Zirner oder Wigald Boning. Der diesjährige Auftakt am 3. <strong>Mai</strong> in Kaufbeuren<br />

steht mit dem gebürtigen Marktoberdorfer Josef Settele ganz im<br />

Zeichen der Verantwortung für die Zukunft. (sg)<br />

03.–27.O5.<br />

www.allgaeuer-literaturfestival.de


66 FREIZEIT<br />

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

FREIZEIT WAS<br />

VON AUTORENNAME (TEXTE)<br />

FESTE&MÄRKTE<br />

D-Wangen<br />

<strong>Mai</strong>fest auf dem Hofgut<br />

Farny<br />

Am 1. <strong>Mai</strong> wird traditionell<br />

unterm Farny <strong>Mai</strong>baum<br />

im Biergarten bei<br />

frisch gezapftem Farny<br />

Bier, gutem Essen und<br />

zünftiger Blasmusik gefeiert.<br />

Hofgut Farny<br />

01.05., 10.30 Uhr<br />

www.wangen.de<br />

CH-Steckborn<br />

Schloss Glarisegg: Tag<br />

der Offenen Tür<br />

Das Gemeinschaftsprojekt<br />

Schloss Glarisegg<br />

feiert zwanzigjähriges<br />

Jubiläum, unter anderem<br />

mit einem Tag der<br />

Offenen Tür.<br />

Schloss Glarisegg<br />

01.05., 10 Uhr<br />

www.20jahre.schlossglarisegg.ch<br />

D-Biberach<br />

Internationaler Markt<br />

der Partnerstädte<br />

Biberachs Partnerstädte<br />

präsentieren ihre Spezialitäten.<br />

Hafenmarkt<br />

06.05., 8.30 Uhr<br />

www.biberach-riss.de<br />

D-Konstanz<br />

Musikschule: Tag der<br />

Offenen Tür<br />

Singen, Instrumente<br />

kennenlernen und musizieren?<br />

Die Musikschule<br />

Konstanz lädt zum Tag<br />

der Offenen Tür.<br />

Musikschule Konstanz<br />

06.05., 13 Uhr<br />

www.mskn.org<br />

CH-Winterthur<br />

Altstadt Swing<br />

Swing Party mit Live-Musik!<br />

Lindy-Hop-Crashkurs<br />

mit anschließendem<br />

Konzert von „Benny‘s<br />

From Heaven“ und<br />

Barbetrieb, danach<br />

Swing-Musik mit DJ.<br />

Alte Kaserne<br />

12.05., 19.30 Uhr<br />

www.swingscouts.ch<br />

D-Bad Saulgau<br />

Großer Frühlingsflohmarkt<br />

mit Krämermarkt<br />

Altes, Neues, Gebrauchtes,<br />

Vielgeliebtes und<br />

definitiv Frühlingshaftes.<br />

Innenstadt<br />

13.05., 8 Uhr<br />

www.bad-saulgau.de<br />

D-Weingarten<br />

Blutfreitag<br />

Blutfreitag mit Pilgermesse,<br />

Blutritt und<br />

Übergabe der Heilig-<br />

Blut-Reliquie an den<br />

Blutreiter.<br />

Innenstadt<br />

19.05.<br />

www.weingarten-online.de<br />

D-Biberach<br />

Traditionelles Museumsfest<br />

Förderkreis und Museum<br />

Biberach organisieren<br />

im Innenhof des<br />

Museums Biberach wieder<br />

das traditionelle Museumsfest.<br />

Museum Biberach<br />

21.05., 12 Uhr<br />

www.biberach-riss.de<br />

D-Überlingen<br />

Frühlingsfest am St.<br />

Johannturm<br />

Es wird in gewohnter<br />

Manier gutes Essen geben,<br />

eine Bar am Samstagabend<br />

und selbstgemachte<br />

Kuchen am<br />

Sonntag.<br />

St. Johannturm<br />

21.05., 11 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

D-Biberach<br />

Diversity Tag<br />

Biberach feiert Vielfalt<br />

und zeigt Flagge.<br />

Viehmarktplatz<br />

24.05., 11 Uhr<br />

www.biberach-riss.de<br />

D-Herbertingen-Hundersingen<br />

Pfingsten im Museum<br />

mit Führung & Aktivangebot<br />

Der „Keltische Knoten“<br />

ist ein ganztägiges Angebot<br />

für Groß und Klein<br />

zu Pfingsten.<br />

Heuneburg – Stadt Pyrene<br />

28. + 29.05.<br />

www.heuneburg-pyrene.de<br />

VORTRÄGE<br />

HEILIGES GRAB<br />

Kloster Schussenried wird um ein Highlight reicher: Bis zum 18. <strong>Mai</strong><br />

können Besucher*innen in der Klosterkirche St. Magnus das prachtvolle<br />

Heilige Grab bestaunen. In Kooperation mit der katholischen Kirchengemeinde<br />

Bad Schussenried haben die Staatlichen Schlösser und Gärten<br />

Baden-Württemberg erstmals seit 1956 zur Karwoche das barocke<br />

Passionstheater wieder an seinem historischen Standort aufgebaut. Es<br />

besteht aus insgesamt 32 auf Holz gemalten Architekturteilen und 31<br />

figürlichen Bildtafeln – darunter auch viele geflügelte Engel. Vor allem<br />

im Barock errichtete man solch monumentale, theaterartige Kulissenbauten<br />

um die Grabeshöhle Christi. (sg)<br />

bis 18.05. | Heiliges Grab in der St. Magnuskirche<br />

07.05. + 14.05., 14 Uhr | Sonderführungen<br />

Kloster Schussenried<br />

D-88427 Bad Schussenried<br />

www.kloster-schussenried.de<br />

CH-Schaffhausen<br />

Johann Jakob Oechslin<br />

(1802-1873)<br />

Vortrag zum 150. Todestag<br />

eines Schaffhauser<br />

Künstlers des Spätklassizismus.<br />

Museum zu Allerheiligen<br />

03.05., 18 Uhr<br />

www.allerheiligen.ch<br />

D-Überlingen<br />

Überlingen im Nationalsozialismus<br />

Schatten über schöner<br />

Landschaft mit Oswald<br />

Burger.<br />

Städt. Museum<br />

04.05., 19 Uhr<br />

www.1250.ueberlingen.de<br />

D-Konstanz<br />

„Innovationen für den<br />

Einzelhandel in der Innenstadt<br />

von morgen –<br />

Urban Innovation Hub<br />

Pop-Up Konstanz“<br />

Ausstellung mit Diskussionsveranstaltungen.<br />

St. Johann New Work<br />

& Innovation<br />

09.-11.05.<br />

www.htwg-konstanz.de<br />

D-Konstanz<br />

IMPULSE „Sozialversicherung…und<br />

was<br />

Start-ups darüber wissen<br />

sollten“<br />

Warum sich die Beschäftigung<br />

mit dem Thema<br />

Sozialversicherung<br />

lohnt und Wissenslücken<br />

sogar den Erfolg<br />

des eigenen Start-ups<br />

gefährden können, erklärt<br />

Dennis Schaefer,<br />

Versicherungsexperte<br />

und Start-up-Berater<br />

der Techniker Krankenkasse,<br />

beim kostenfreien<br />

IMPULSE-Vortrag in<br />

der farm.<br />

farm – Gründung & Innovation<br />

09.05., 18 Uhr<br />

www.konstanz.farm<br />

D-Memmingen<br />

Mein Weg in ein nachhaltigeres<br />

Leben<br />

Klimawissenschaft gepaart<br />

mit persönlicher<br />

Erfahrung.


FREIZEIT<br />

67<br />

© Alexej Hermann/Aurélie Maestre<br />

© ALM<br />

GLADIATORENSPIELE<br />

In der aktuellen Ausstellung „Gladiatoren – Helden des Kolosseums“<br />

des Archäologischen Landesmuseums in Konstanz begegnen die Besucher*innen<br />

lebensgroßen Gladiatoren in originalgetreuer Kampfmontur<br />

und können die Ausrüstung selbst anprobieren. Originale Fundstücke,<br />

wissenschaftliche Rekonstruktionen und interaktive Medienstationen<br />

erzählen nicht nur die Geschichte des Kolosseums, sondern lassen<br />

das Leben der Gladiatoren zu einer eindrucksvollen Erfahrung werden.<br />

Mit allen Sinnen eintauchen kann man beim Besuch einer digitalen Rekonstruktion<br />

von Terra X vom größten Amphitheater der antiken Welt,<br />

das extra für die Ausstellung angepasst wurde. (sg)<br />

bis 08.10.<br />

Archäologisches Landesmuseum<br />

Benediktinerplatz 5<br />

D-78467 Konstanz<br />

www.alm-bw.de<br />

KLAVIER – KABARETT –<br />

CHANSON<br />

Am 20. <strong>Mai</strong> rockt die Klavierkabarettistin Lucy van Kuhl mit ihrem Programm<br />

„Auf den zweiten Blick“ die Bühne im Museumssaal in Überlingen.<br />

Sie ist ein wahrer Publikumsliebling und wurde bereits mehrfach<br />

ausgezeichnet. 2022 gewann sie den „Schwäbischen Kabarettpreis“, machte<br />

den zweiten Platz beim bayerischen Kleinkunstwettbewerb „Paulaner<br />

Solo“ und darf auch schon den Jury- und Publikumspreis „Scharfrichter<br />

Beil“ ihr eigen nennen. Auch Konstantin Wecker schätzt ihre Bühnenpräsenz:<br />

„Lucy van Kuhls Art zu musizieren und zu singen begeistert mich,<br />

ihre Worte sind poetisch und ironisch. Sie schafft ausdrucksstarke Bilder<br />

und setzt sie musikalisch ganz zauberhaft um.“ (sg)<br />

20.05., 20 Uhr<br />

Museumssaal<br />

Krummebergstraße 30<br />

D-88662 Überlingen<br />

www.mjw-eventmanufaktur.de<br />

Kolbehaus<br />

09.05., 19.30 Uhr<br />

www.memmingen.de<br />

CH-Frauenfeld<br />

Napoleon III. & Archäologie<br />

Von Cäser bis zum Thurgauer<br />

Baron von Stoffel<br />

mit Dominik Gügel, Historiker,<br />

und Urs Leuzinger,<br />

Archäologe.<br />

Museum für Archäologie<br />

Thurgau<br />

09.05., 19.30 Uhr<br />

www.archaeologie.<br />

tg.ch<br />

D-Konstanz<br />

„Dr. Sarah Seidel „“Ein<br />

Hut? Ein Stock? Ein Regenschirm?<br />

Menschenrechte als<br />

philosophische Objekte<br />

ausstellen“““<br />

Aus der Vortragsreihe<br />

„Vom Gießberg in die<br />

Stadt. Kooperationsprojekte<br />

zwischen Universität<br />

und Stadt“<br />

Café Doppio<br />

11.05., 19 Uhr<br />

www.doppio-konstanz.de<br />

D-Herbertingen-Hundersingen<br />

Die keltischen Landschaften<br />

und Ernährung:<br />

Eine archäobotanische<br />

Perspektive<br />

Die Archäobotanik spielt<br />

eine bedeutende Rolle<br />

bei der Erforschung<br />

der materiellen Lebensbedingungen<br />

von Menschen.<br />

Vortrag von Frau<br />

Dr. Elena Marinova-<br />

Wolff.<br />

Heuneburg – Stadt Pyrene<br />

11.05., 18 Uhr<br />

www.heuneburg-pyrene.de<br />

D-Konstanz<br />

Ulrich Schmid: Wie<br />

geht es weiter in Russlands<br />

Ukrainekrieg?<br />

Ulrich Schmid, Slawist<br />

und Osteuropahistoriker,<br />

blickt zurück auf die<br />

Entwicklungsphasen<br />

des Kriegs und skizziert<br />

Szenarien für die Zukunft<br />

Russlands und der<br />

Ukraine.<br />

vhs Konstanz<br />

23.05., 19.30 Uhr<br />

www.vhs-landkreiskonstanz.de<br />

D-Engen<br />

UnternehmerWISSEN:<br />

Körpersprache. Wirkung.<br />

Performance.<br />

Eine Welt ohne Körpersprache<br />

– ganz schön<br />

langweilig.<br />

Stadtbibliothek Engen<br />

25.05., 20 Uhr<br />

www.engen.de<br />

D-Konstanz<br />

Manuel Bernhardt<br />

„Selber Machen. Das<br />

FabLab als neuer Kreativraum<br />

für Universität<br />

und Stadtgesellschaft“<br />

Aus der Vortragsreihe<br />

„Vom Gießberg in die<br />

Stadt. Kooperationsprojekte<br />

zwischen Universität<br />

und Stadt“<br />

FabLab der Universität<br />

Konstanz<br />

25.05., 19 Uhr<br />

www.uni-konstanz.de<br />

A-Hohenems<br />

„Zwischen Erleichterung<br />

und Verzweiflung<br />

– Das Alltagsleben<br />

jüdischer Flüchtlinge<br />

im Gasthaus<br />

Krone in Wald-Schönengrund“<br />

Zwischen 1938 und 1945<br />

war das Gasthaus Krone<br />

in Wald-Schönengrund<br />

eines von rund zehn Auffanglagern<br />

im Kanton<br />

St. Gallen für aus Wien<br />

über Hohenems geflohene<br />

Juden und Jüdinnen.<br />

Vortrag und Gespräch<br />

mit Sabine August<br />

M.A., St. Gallen.<br />

Jüdisches Museum<br />

31.05., 19.30 Uhr<br />

www.jm-hohenems.at<br />

FILM<br />

CH-Rorschach<br />

International Ocean<br />

Film Tour Volume 9<br />

Die besten Meeresabenteuer<br />

und Wassersportfilme<br />

auf der großen<br />

Leinwand.<br />

Forum Würth<br />

05.05., 19.30 Uhr<br />

www.wuerth-hausrorschach.ch<br />

Filmnacht mit Buffett<br />

Akte Grüninger –<br />

Die Geschichte eines<br />

Grenzgängers<br />

Ermittlungen erhärten<br />

den Verdacht, dass Polizeihauptmann<br />

Grüninger<br />

jüdischen Flüchtlingen<br />

ohne gültige Visa<br />

die Einreise erlaubt, Dokumente<br />

verfälscht und


68 FREIZEIT<br />

Flüchtlinge gar selbst illegal<br />

über die Grenze in<br />

die Schweiz bringt.<br />

KiTT Kino Tettnang<br />

13.05., 18.30 Uhr<br />

www.spectrum-kulturin-tettnang.de<br />

D-Memmingen<br />

Kino in der Kirche:<br />

Zwingli – Der Reformator<br />

Die Ereignisse vor fast<br />

500 Jahren in der Memminger<br />

Kramerzunft<br />

hängen eng mit der aufkommenden<br />

Reformation<br />

zusammen.<br />

Kirche St. Martin<br />

17.05., 20 Uhr<br />

www.memmingen.de<br />

DIES&DAS<br />

D-Engen<br />

Die Grenzgängerin<br />

Eine historische Erlebnisführung<br />

Felsenparkplatz<br />

04.05., 18 Uhr<br />

www.engen.de<br />

D-Memmingen<br />

Desperate Housewives<br />

im 17. Jahrhundert<br />

Eine besondere Stadtführung:<br />

amüsant, charmant,<br />

zickig und höchst<br />

informativ!<br />

Marktplatz am Brunnen<br />

04.05., 19 Uhr<br />

www.memmingen.de<br />

A-Hohenems<br />

Viertel+Schesa: Mit<br />

dem Kinderwagen<br />

durchs Jüdische Viertel<br />

„Ein Rundgang für alle,<br />

die mit ihren ganz kleinen<br />

Kindern einen Spaziergang<br />

machen und<br />

dabei mehr von der Geschichte<br />

des Jüdischen<br />

Viertels und seiner ehemaligen<br />

Bewohner*innen<br />

erfahren möchten.<br />

Jüdisches Museum<br />

05.05., 10 Uhr<br />

www.jm-hohenems.at<br />

D-Frickingen-Bruckfelden<br />

Neue Horizonte rund<br />

um den Linzgauer<br />

Ramsberg<br />

Pilgern auf Badisch:<br />

Durch das Naturschutzgebiet<br />

Aachtobel geht es<br />

beispielsweise zum Wallfahrtsort<br />

„Maria im Stein“,<br />

der Klause St. Benedikt<br />

oder der Einsiedelei auf<br />

dem Ramsberg.<br />

Wanderparkplatz<br />

Steinhöfe<br />

06.05.<br />

www.kirchenerlebnisbodensee.de<br />

D-<strong>Mai</strong>nau<br />

Waldführung, Klettererlebnis<br />

& Genuss:<br />

<strong>Mai</strong>nau Erlebniswald<br />

Kletterspaß, spannende<br />

Blicke hinter die Kulissen<br />

des <strong>Mai</strong>nau Erlebniswaldes,<br />

Action und<br />

Geselligkeit gibt’s bei<br />

diesem Erlebnis.<br />

Biergarten St. Katharina<br />

06.05., 14 Uhr<br />

www.konstanz-tourismus.de<br />

D-Singen<br />

Stadtlauf<br />

Laufend mithelfen: Die<br />

Lebenshilfe Hegau Bodensee<br />

e.V. lädt zum<br />

Stadtlauf nach Singen.<br />

Mühlen-Straße Singen<br />

06.05., 11 Uhr<br />

www.laufend-mithelfen.de<br />

D-Überlingen<br />

Tag des offenen Insektengartens<br />

Im Insektengarten, der<br />

anlässlich der Landesgartenschau<br />

2021 angelegt<br />

wurde, finden<br />

die Besucher Beispiele<br />

für insektenfreundliche<br />

Wiesen, Pflanzen, Naturbauten<br />

und Nisthilfen.<br />

Insektengarten hinter<br />

der Silvesterkapelle<br />

06.05., 13-17 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

CH-Frauenfeld<br />

Ein besonderer Vogel!<br />

Kinderführung durch die<br />

Ausstellung „Hühner“.<br />

Naturmuseum Thurgau<br />

07.05., 10.30 Uhr<br />

www.naturmuseum.<br />

tg.ch<br />

D-Lindenberg<br />

Repair Café<br />

Reparieren statt wegwerfen:<br />

Unter diesem<br />

Motto findet die Kickoff-Veranstaltung<br />

für das<br />

Repair Café Lindenberg<br />

statt.<br />

Foyer des Löwensaals<br />

10.05., 17.30 Uhr<br />

www.lindenberg.de<br />

D-Unteruhldingen<br />

Steinzeitimkerei<br />

Werner Bosch und Herbert<br />

Gieß vom Pfahlbauverein<br />

Dingelsdorf präsentieren<br />

ihr langjähriges<br />

Feldprojekt „Bienen<br />

halten wie in der<br />

Vorzeit“.<br />

Pfahlbaumuseum<br />

18.+19.05., 10-18 Uhr<br />

www.pfahlbau-dingelsdorf.de<br />

CH-Frauenfeld<br />

What the Frauenfeld?<br />

Eine Museumstour auf<br />

Zack mit Natalie Ammann.<br />

Geeignet ab 18<br />

Jahren.<br />

Historisches Museum<br />

Thurgau<br />

21.05., 14 Uhr<br />

www.historisches-museum.tg.ch<br />

D-Ravensburg<br />

Safran, Korallen, Barchent<br />

Henggi Humpis führt<br />

durch die Welthandelsmetropole<br />

Ravensburg<br />

auf einer Zeitreise zurück<br />

ins 15. Jahrhundert.<br />

Straßentheater mit<br />

Wissensbonus.<br />

Museum Humpis Quartier<br />

28.05., 15 Uhr<br />

www.mhq.de


FREIZEIT<br />

69<br />

Anzeige<br />

BRETTSPIELE UND MEHR<br />

Die SPIEL DOCH! kommt erstmals an den Bodensee: Vom<br />

2. bis 4. Juni findet die Publikumsmesse für Brett-, Kartenund<br />

Rollenspiele in der Messe Friedrichshafen statt. Sie<br />

richtet sich speziell an Familien und alle, die das Hobby<br />

© Spiel doch!<br />

Brettspiele entspannt ausprobieren wollen. Besucher*innen<br />

können sich auf eine gut sortierte Spieleausleihe und<br />

riesige Spieleflächen mit über 420 Quadratmetern freuen,<br />

auf der professionelle Spieleerklärer*innen allen mit Rat<br />

und Tat zur Seite stehen. Rund 60 Aussteller*innen und<br />

Marken sind vor Ort. Zudem sorgt eine Vielzahl von Aktionsflächen<br />

für Freude bei Groß und Klein. Selbst Käpt’n<br />

Blaubär wird der Messe einen Besuch abstatten. Die SPIEL<br />

DOCH! ist gut erreichbar, geparkt werden kann direkt an<br />

der Messe (Parkplatz West 1 für 5 Euro). Zudem fahren kostenlose<br />

Shuttlebusse (Linie MX) vom Fährhafen/Bahnhof<br />

zur Messe und zurück. Die Familienkarte für zwei Erwachsene<br />

und bis zu zwei Jugendliche von 10 bis 17 Jahren<br />

gibt es an der Tageskasse (25 Euro). Kinder unter 10 Jahren<br />

haben in Begleitung ihrer Familie oder eines Elternteils<br />

freien Eintritt. Die SPIEL DOCH! am Bodensee ist der<br />

erste Ableger der erfolgreichen Messe aus dem Ruhrgebiet.<br />

02.–04.06., 10–18 Uhr<br />

Messe FN, Foyer West + Halle A2<br />

Neue Messe 1<br />

D-88046 Friedrichshafen<br />

www.messe-friedrichshafen.de<br />

www.spieldoch-messe.com/spiel-doch-am-bodensee<br />

Foto: © Messe Friedrichshafen<br />

SPIEL &<br />

ACTION<br />

KOMMT VORBEI<br />

& SPIELT MIT!<br />

Die Spielemesse im Dreiländereck am Bodensee<br />

02. - 04.06.<br />

Tageskarte:<br />

Dauerkarte:<br />

DOCH!<br />

am BODENSEE<br />

2023<br />

Fr. -So. 10 - 18 Uhr<br />

8 € (VVK)<br />

21 € (VVK)<br />

Tageskasse: Tageskarte 10 € I Dauerkarte 25 €<br />

Kinder unter 10 Jahren in Begleitung ihrer<br />

Familie/eines Elternteils haben freien Eintritt.<br />

präsentiert von<br />

spielbox<br />

®<br />

&<br />

DOCH!<br />

am BODENSEE<br />

Ihre <strong>Magazin</strong>e für Brett- & Kartenspiele<br />

Messe Friedrichshafen<br />

Neue Messe 1<br />

88046 Friedrichshafen<br />

www.spieldoch-messe.com<br />

!!<br />

Nutzen Sie den<br />

vergünstigten<br />

TICKET-<br />

VORVERKAUF


70 KULTUR | BÜHNE<br />

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MYTHOS UND<br />

WIRKLICHKEIT<br />

Das Theater Konstanz bringt ein spannendes Thema auf die Bühne. Am 27. <strong>Mai</strong><br />

findet die Uraufführung von PRESS statt, ein Abend über Kriegsreporter*innen<br />

von Simone Geyer, Hannah Stollmayer und Ensemble. Die Berichterstatter*innen,<br />

um die es hier geht, sind unverzichtbar – sie sind unsere Augen und Ohren<br />

in Krisen- und Kriegsgebieten. Durch kugelsichere Westen mit der Aufschrift<br />

„PRESS“ gekennzeichnet, begeben sie sich freiwillig ins Chaos und in<br />

Lebensgefahr.<br />

VON STEFANIE GÖTTLICH


KULTUR | BÜHNE<br />

71<br />

Die Zuschauer*innen von PRESS<br />

erwartet ein besonderer Abend,<br />

an dem sie mehr über die Menschen<br />

erfahren, die ihr Leben riskieren,<br />

um uns Informationen aus<br />

Brennpunktgebieten zu übermitteln.<br />

Ein Abend, der unter die Haut<br />

gehen wird, der aber auch Momente<br />

zum Aufatmen lässt. Ganz nah<br />

dran an den Geschehnissen erleben<br />

die Reporter*innen Leid und<br />

Zerstörung. Wie lange sind solche<br />

Bilder und Situationen zu ertragen?<br />

Kann die Kamera Distanz aufbauen?<br />

Was passiert, wenn die Kameras<br />

nicht laufen, ihre Objektivität<br />

gerade einmal nicht gefragt ist?<br />

Wie sieht der Alltag aus zwischen<br />

Luftangriffen und den Gutenachtgeschichten<br />

über FaceTime mit den<br />

eigenen Kindern? Die Regisseurin<br />

Simone Geyer hat sich im Vorfeld<br />

mit Fragen des Hintergrunds auseinandergesetzt.<br />

Auch Dramaturgin<br />

Hannah Stollmayer hat sich intensiv<br />

mit dem Thema beschäftigt. <strong>akzent</strong><br />

hat beide zu Beginn der konkreten<br />

Stückentwicklungsphase in<br />

Konstanz interviewt.<br />

<strong>akzent</strong>: Frau Geyer, sie waren in der<br />

letzten Spielzeit schon mit JEEPS<br />

am Theater Konstanz. Wie fühlt es<br />

sich an, wieder hier am Bodensee zu<br />

sein?<br />

Simone Geyer: Es fühlt sich ganz<br />

wunderbar an. Aus Berlin kommend,<br />

ist es hier am Bodensee immer fast<br />

ein bisschen wie Urlaub. Der See, die<br />

Berge, die Promenade an der Spiegelhalle<br />

– das ist natürlich etwas<br />

anderes als der Berliner Großstadt-<br />

Dschungel. Vor allem freue ich mich,<br />

weil ich wieder im gleichen Team<br />

arbeiten werde, zusammen mit Dramaturgin<br />

Hannah Stollmayer und<br />

Mona Marie Hartmann, die für Bühne<br />

& Kostüme zuständig ist.<br />

<strong>akzent</strong>: In PRESS stehen Kriegsreporter*innen<br />

im Mittelpunkt. Was<br />

war Ihr Antrieb, dieses Thema aufzugreifen?<br />

Simone Geyer: Die Idee kam letztes<br />

Jahr vom Theater Konstanz aus der<br />

Dramaturgie. Ich hatte großes Interesse,<br />

mich mit dem Thema Kriegsreportage<br />

und den Menschen, die<br />

diese verfassen oder in Konfliktgebieten<br />

fotografieren, zu befassen.<br />

Das hat natürlich auch etwas mit<br />

dem Zeitgeschehen zu tun. PRESS ist<br />

eine Stückentwicklung, das heißt, es<br />

gibt kein fertiges Theaterstück oder<br />

einen bestimmten Roman, den wir<br />

auf die Bühne bringen. Wir entwickeln<br />

gemeinsam vom Thema ausgehend<br />

einen Theaterabend. Ich habe<br />

viel recherchiert und werde viel<br />

Input für den Probenstart mitbringen.<br />

Dann werden wir uns im Team<br />

mit den Spielenden darüber verständigen,<br />

was genau wir wie erzählen<br />

wollen. Diese Stückentwicklung<br />

ist also eine sehr kollektive, prozesshafte<br />

Arbeit.<br />

<strong>akzent</strong>: Das Stück basiert also auf<br />

realen Erfahrungen?<br />

Simone Geyer: Ja, es gibt sehr viele<br />

Bücher, Interviews, Reportagen und<br />

Erfahrungsberichte von Kriegsreporter*innen.<br />

Es ist unglaublich, zu<br />

lesen und zu hören, was sie alles in<br />

ihrem Beruf erlebt haben! Wir nutzen<br />

diese Informationen und Erfahrungen.<br />

Außerdem werden wir in<br />

der Probenzeit zwei Interviews mit<br />

Kriegsberichterstatter*innen führen.<br />

Das wollten wir gerne zusammen<br />

mit den Spielenden machen,<br />

da sie ja auch Fragen haben werden.<br />

Es hat uns überrascht, wie viele<br />

Freund*innen und Bekannte, uns<br />

Kontakte zu Menschen in diesem Berufsfeld<br />

vermitteln konnten.<br />

<strong>akzent</strong>: Frau Stollmayer, was hat das<br />

Theater Konstanz bewegt, das Stück<br />

uraufzuführen? Es hat durch den<br />

Angriffskrieg auf die Ukraine einen<br />

sehr aktuellen Bezug.<br />

Hannah Stollmayer: Kriegsreporter*innen<br />

leisten einen enormen<br />

Beitrag für den Zugang zu qualifizierten<br />

Informationen in absolut<br />

chaotischen Umständen. Das<br />

hat einen Raum auf der Bühne verdient.<br />

Sicherlich hat der russische<br />

Angriffskrieg auf die Ukraine uns<br />

noch einmal vor Augen geführt, was<br />

Menschen wie zum Beispiel Katrin<br />

Eigendorf für uns als Gesellschaft<br />

leisten. Das hat aber vor allem zu<br />

dem Gedanken geführt, dass wir<br />

uns mit dem Berufsbild auseinandersetzen<br />

wollen. Spannend ist ja,<br />

dass die Journalist*innen sich stän-<br />

„PRESS ist eine<br />

Stückentwicklung,<br />

das heißt, es gibt<br />

kein fertiges<br />

Theaterstück oder<br />

einen bestimmten<br />

Roman, den wir auf<br />

die Bühne bringen.“<br />

dig an unterschiedliche, teilweise<br />

unglaublich gefährliche Orte begeben<br />

– und das freiwillig.<br />

<strong>akzent</strong>: Aus welcher Perspektive<br />

wird erzählt? Welche Rollen übernehmen<br />

die Spielenden?<br />

Hannah Stollmayer: Momentan ist<br />

geplant, dass PRESS aus der Perspektive<br />

von drei fiktiven Kriegsreporter*innen<br />

erzählt wird. So ist es<br />

uns möglich, dass wir verschiedene<br />

Facetten und Erlebnisse von realen<br />

Kriegsreporter*innen einfließen lassen<br />

können, aber auch eine Fiktionalisierung<br />

für die Bühne erlaubt ist.<br />

Uns ist es wichtig, dass wir mit den<br />

drei Figuren unterschiedliche Themen<br />

bzw. innere Konflikte aufzeigen<br />

können. Die Figurenaufteilung<br />

ist sehr gleichberechtigt, es gibt keine<br />

Haupt- oder Nebenrollen.<br />

<strong>akzent</strong>: Wie nähern sich die Spielenden<br />

dem Thema an?<br />

Simone Geyer: Das werden wir<br />

beim Probenstart erleben! Wir bereiten<br />

gerade die ersten Probentage<br />

vor, weil es wichtig ist, in der ersten<br />

Woche einen gemeinsamen Wissensstand<br />

zu erreichen. Welche Artikel<br />

möchten wir zu Beginn mit den Spielenden<br />

lesen, welche Dokumentationen<br />

anschauen? Wie können wir die<br />

Spielenden möglichst sensibel in<br />

das bedrückende Thema einführen?<br />

Hannah und ich beschäftigen uns<br />

damit ja schon länger, konnten über<br />

die Zeit auch immer wieder Abstand<br />

zu den teilweise harten Bildern und<br />

Texten nehmen. Eine Probenzeit<br />

von sechs Wochen ist sehr verdichtet,<br />

und da hilft es, die Inhalte vorher<br />

gut zu kuratieren. Und dann wollen<br />

wir vor allem wissen, was interessiert<br />

die Spielenden? Was möchten<br />

auch sie auf der Bühne erzählen?<br />

<br />

© Nesterenko Maxym | shutterstock.com


72 KULTUR | BÜHNE<br />

© Ilja Mess<br />

© Angela Simi<br />

<strong>akzent</strong>: Was passiert, wenn die Kameras<br />

nicht laufen? Wie wird Kontakt<br />

nach Hause gehalten? Wie geht die Familie<br />

daheim damit um, wenn Angehörige<br />

sich in so eine gefährliche Situation<br />

begeben?<br />

Simone Geyer: Wir haben da ganz<br />

unterschiedliche Dinge und Vorgehensweisen<br />

gehört. Es scheint keine<br />

festen Verabredungen zu geben. Manche<br />

melden sich regelmäßig bei der Familie,<br />

manche auch erst nach der Rück-<br />

Simone Geyer<br />

kehr. Der Kontakt zum Heimatland ist<br />

Hannah Stollmayer<br />

abhängig davon, ob die Journalist*innen<br />

freiberuflich unterwegs sind oder<br />

„Da wir ja auch den Alltag und die Routinen von<br />

Kriegsreporter*innen zeigen möchten, wird es<br />

ganz sicher auch Momente des Durchatmens auf<br />

der Bühne geben.“<br />

für eine Redaktion arbeiten und damit<br />

stärker an bestimmte Verhaltensweisen<br />

gebunden sind. Denn dann gibt<br />

es Absprachen, sich regelmäßig zu melden,<br />

Standorte weiterzugeben. Manche<br />

Journalist*innen haben ein Satelliten-<br />

<br />

<strong>akzent</strong>: Die Kennzeichnung „PRESS“,<br />

Helm und Weste geben eine gefühl-<br />

<strong>akzent</strong>: Kriegsberichterstatter wie der<br />

Schweizer Journalist Kurt Pelda waren<br />

telefon, falls es kein Telefonnetz oder<br />

Internet gibt. Das muss man aber auch<br />

erst einmal zusammensetzen können.<br />

te Sicherheit, Überlebensgarantie sind<br />

in den letzten Jahrzehnten an sehr vie-<br />

Die Frage ist ja auch, wen ruft man an,<br />

sie leider nicht. Was bewegt Menschen,<br />

len Kriegsschauplätzen auf dieser Welt.<br />

wenn man in der libyschen Wüste oder<br />

diese gefährliche Tätigkeit auszuüben?<br />

Hilft langjährige Erfahrung, die Gefah-<br />

dem Dschungel im Kongo festsitzt?<br />

Hannah Stollmayer: Es gibt sicher-<br />

ren besser einzuschätzen?<br />

lich sehr viele unterschiedliche, per-<br />

Hannah Stollmayer: Im Buch „Alltag<br />

<strong>akzent</strong>: Humor ist ein Vehikel, das<br />

sönliche Beweggründe. Uns ist aber<br />

in der Hölle“ sagt der Journalist Kons-<br />

Schreckliche zu überwinden. Gibt es<br />

aufgefallen, dass die meisten sich in<br />

tantin Fleming genau zu dieser Frage:<br />

auch lustige Momente im Stück?<br />

einem Aspekt ähneln: Sie wollen Zeu-<br />

„Im Krieg sterben zwei Arten von Re-<br />

Simone Geyer: Da wir ja auch den All-<br />

genschaft ablegen von Geschehnis-<br />

portern, die ganz jungen und die ganz<br />

tag und die Routinen von Kriegsre-<br />

sen und noch mehr von Stimmen von<br />

alten. Die einen haben zu wenig Erfah-<br />

porter*innen zeigen möchten, wird es<br />

Menschen, die sonst nicht gehört wer-<br />

rung, die anderen denken, ihre Erfah-<br />

ganz sicher auch Momente des Durch-<br />

den. Julia Leeb zum Beispiel bezeich-<br />

rung mache sie kugelsicher.“ Aber si-<br />

atmens auf der Bühne geben. Der Be-<br />

net sich selbst als Anti-Kriegsjournalis-<br />

cherlich spielen auch Glück und Zufall<br />

ruf hat viel mit Warten zu tun, den<br />

tin und will Geschichten der Menschen<br />

eine große Rolle.<br />

richtigen Moment abpassen. Da gibt<br />

zeigen, die unter widrigsten Bedingun-<br />

es eine Form von Alltag und Zusam-<br />

gen an ihrem Menschsein festhalten.<br />

<strong>akzent</strong>: Die Berichterstatter*innen<br />

mensein der Reporter*innen, die aus<br />

Die meisten Kriegsreporter*innen wol-<br />

sind Zeugen fremden Leids. Sie reisen<br />

ganz unterschiedlichen Ländern zu-<br />

len nicht nur die Gefechte und schreck-<br />

aus dem „heilen“ Heimatland in ein<br />

sammenkommen. Und natürlich ist da<br />

lichen Bilder einfangen, sondern auch<br />

Kriegsgebiet. Wie schafft man den Spa-<br />

auch Raum für Leichtigkeit und komi-<br />

das Leben der Zivilist*innen, das auch<br />

gat zwischen diesen beiden Welten?<br />

sche Begegnungen.<br />

im Krieg einen neuen Alltag findet. Es<br />

Simone Geyer: Diese Frage kann na-<br />

finden Hochzeiten statt, Kinder wer-<br />

türlich nur jede*r Kriegsjournalist*in<br />

<strong>akzent</strong>: Ich freue mich auf die Urauf-<br />

den geboren, Nachbarschaftshilfe ent-<br />

für sich selbst beantworten. Manche<br />

führung und bin gespannt, wie das<br />

steht, Tiere werden aus Trümmern ge-<br />

gehen zur Therapien, manche spre-<br />

Thema auf der Bühne umgesetzt wird.<br />

borgen, neue Versorgungssysteme wer-<br />

chen mit Freund*innen und Fami-<br />

Vielen Dank für die Einblicke in Ihre<br />

den aufgebaut. Es ist total bizarr: Nur<br />

lie oder tauschen sich mit ihren Kol-<br />

Arbeit!<br />

wenn Journalist*innen über diese alltäglichen<br />

Geschehnisse in Kriegsgebieten<br />

berichten, finden sie in unserer kol-<br />

leg*innen aus. Manche leiden unter<br />

einer posttraumatischen Belastungsstörung,<br />

andere nicht. Es gibt einige,<br />

ab 27.05. | PRESS<br />

Im Rahmen des Bodenseefestivals<br />

lektiven Realität statt. Wären sie nicht<br />

vor Ort, würden wir nichts darüber erfahren.<br />

denen das Verfassen ihrer Reportagen<br />

und Artikel hilft, das Erlebte zu verarbeiten.<br />

Theater Konstanz – Spiegelhalle<br />

Hafenstr. 12<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.theaterkonstanz.de


KULTUR | BÜHNE<br />

73<br />

(UN)BESCHRÄNKTE<br />

HOFFNUNG<br />

TMBH – 30 JAHRE IMPRO-THEATER<br />

IN KONSTANZ<br />

Manche Dinge beginnen ganz unschuldig mit<br />

einem kleinen Aushang in der Uni – so auch<br />

das TmbH, das Theater mit beschränkter Hoffnung<br />

im Jahr 1993. Nun, 30 Jahre später, gehört<br />

das Impro-Theater fest zum Kulturleben<br />

in der Bodenseeregion und hat im Laufe der<br />

Zeit wohl so um die 100.000 Zuschauer gehabt.<br />

Etwa alle drei Wochen stehen die Improvisateure<br />

auf der Kleinkunst-Bühne des K9, dazu<br />

spielen sie noch bei weiteren Gelegenheiten<br />

und Anlässen, vom Bürgerempfang der Stadt<br />

bis zum Open Air im Bodenseestadion. Gastauftritte<br />

in Kairo oder London gehören ebenso<br />

zur bewegten Geschichte der Truppe wie Impro-Künstler<br />

aus aller Welt, die zu ihnen nach<br />

Konstanz kamen.<br />

Aber was ist eigentlich dieses Impro-Theater?<br />

Marc Schloßarek, der fast seit der ersten<br />

Stunde dabei ist, erklärt: „Wir stellen uns ohne<br />

Text oder vorgegebenes Stück auf die Bühne<br />

und versprechen einen Abend lang gute<br />

Unterhaltung. Das Besondere dabei ist, dass<br />

das Publikum Vorgaben reinrufen und so auf<br />

den Inhalt Einfluss nehmen darf. Der Rest ist<br />

der Inspiration der Mitspielenden überlassen.“<br />

Das Ergebnis gefällt auch den Gästen: Sensationelle<br />

Komik, frischer Humor, unerwartete<br />

Qualität und volles Haus seit nunmehr 30<br />

Jahren!<br />

28.05., 20 Uhr<br />

Jubiläumsshow im k9<br />

Hieronymusgasse 3<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.tmbh.com/event/<br />

„ JETZT<br />

MACHEN<br />

WIR<br />

REPUBLIK!“<br />

DIE REVOLUTION VON<br />

1848/49 IN BADEN<br />

17. MAI <strong>'23</strong><br />

– 7. JANUAR '24<br />

Kulturzentrum<br />

am Münster<br />

Di – Fr 10 – 18 Uhr, Sa, So & Feiertag 10 – 17 Uhr, Mo geschlossen


74 KULTUR | BÜHNE<br />

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

BÜHNE WAS<br />

VON AUTORENNAME (TEXTE)<br />

KABARETT/<br />

COMEDY<br />

D-Singen<br />

Lara Ermer „Zuckerjokes<br />

und Peitsche“<br />

Lara Ermers erstes<br />

abendfüllendes Soloprogramm<br />

„Zuckerjokes<br />

und Peitsche“ ist ein<br />

humorvoller Paukenschlag.<br />

Spielerisch widmet<br />

sich Ermer gesellschaftlichen<br />

Zeitgeist-<br />

Themen. Egal ob Sexismus<br />

im Alltagoder der<br />

Irrwitz von Damen-Hosentaschen<br />

und Luxus-<br />

Camping – Lara Ermer<br />

widmet sich unerschrocken<br />

und sachlich fundiert<br />

den Inhalten, die<br />

die Welt bewegen.<br />

GEMS<br />

04.05., 19.30 Uhr<br />

www.diegems.de<br />

A-Hard<br />

Django Asül „Offenes<br />

Visier“<br />

Ganz ohne Scheuklappen<br />

und toten Winkel,<br />

sondern mit Weitblick<br />

und einer gehörigen<br />

Portion purer Gaudi<br />

präsentiert Django<br />

Asül sein aktuelles Programm<br />

,,Offenes Visier“.<br />

Kammgarn<br />

04.05., 20.30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

D-Tuttlingen<br />

Mirja Boes & Die Honkey<br />

Donkeys „Heute<br />

hü und morgen auch!“<br />

Zugegeben, die Monate<br />

im Home-Office und<br />

zahlreiche Auftritte in<br />

Autokinos haben sogar<br />

bei Frau Boes Spuren<br />

hinterlassen! Das charmante<br />

Hüftgold besaß<br />

sie schon vor Corona,<br />

aber neu sind die Qualle<br />

auf der Rübe und die<br />

Schnapsflöte im Gesicht!<br />

Stadthalle Tuttlingen<br />

07.05., 20 Uhr<br />

www.tuttlinger-hallen.de<br />

CH-Arbon<br />

Simon Enzler<br />

„brenzlig“<br />

Wenn Energiepreise so<br />

hoch steigen, dass ein<br />

voller Benzintank schon<br />

der Erbmasse angerechnet<br />

wird, wenn Laubbläser<br />

zum guten Ton gehören,<br />

die Kinder ihre<br />

Berufswünsche ausschließlich<br />

in Fremdsprachen<br />

formulieren<br />

und es am Schluss des<br />

Abends schon wieder<br />

keine Zugabe geben<br />

wird, dann sitzt das Publikum<br />

im neuen Programm<br />

von Simon Enzler<br />

und lebt in brenzligen<br />

Zeiten.<br />

Kulturzentrum Presswerk<br />

10.05., 20 Uhr<br />

www.dominoevent.ch<br />

D-Memmingen<br />

Markus Krebs „Comedy<br />

alle wegen mir“<br />

Der Gasthof Hotel Drei<br />

König Immenstadt präsentiert<br />

den Mundart-<br />

Künstler und Kabarettisten<br />

Markus Krebs.<br />

Stadthalle Memmingen<br />

11.05., 20 Uhr<br />

www.memmingen.de<br />

D-Radolfzell<br />

Amjad – Radikal<br />

witzig!<br />

Der Gewinner des SWR3<br />

Förderpreises sowie des<br />

Hamburger Comedy<br />

Pokals tourt mit seinem<br />

neuen Stand-up Programm<br />

„Radikal witzig“<br />

durch die Republik. Amjad<br />

schafft es, seine persönlichen<br />

Erfahrungen<br />

auf eine brillante Weise<br />

humoristisch zu präsentieren.<br />

Milchwerk Radolfzell<br />

12.05., 20 Uhr<br />

www.milchwerk-radolfzell.de<br />

D-Tuttlingen<br />

Mathias Tretter „Sittenstrolch“<br />

„Mein siebtes Solo-Programm.<br />

Das erste mit<br />

Humor“, sagt er selbst:<br />

Tretter zeigt uns, wie<br />

unterhaltsam, erhellend<br />

und herrlich ein Kleinkunstabend<br />

mit politischem<br />

Kabarett sein<br />

kann.<br />

Angerhalle Möhringen<br />

12.05., 20 Uhr<br />

www.tuttlinger-halle.de<br />

D-Konstanz<br />

„Best of Clowns“ Jubiläumsshow<br />

Die Tamala Clown Akademie<br />

feiert ihr 40-jähriges<br />

Jubiläum. Zur Feier<br />

des Tages stellen die<br />

WEIBLICHE<br />

REBELLION<br />

Die Produktion „King Kong Vivienne“ des Vorarlberger Landesmuseums<br />

wurde für den Stella*23 in der Kategorie „Herausragende Produktion<br />

für Jugendliche“ normiert. Die junge Schauspielerin Vivienne Causemann<br />

erzählt hier von ihrem Weg zum Frausein im 21. Jahrhundert.<br />

Es geht um die verrückte Idee, mal darüber nachzudenken, ob es nicht<br />

eine gute Sache wäre, der mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen ausgestatteten<br />

Hälfte der Bevölkerung ähnliche Rechte zuzugestehen wie<br />

dem vorherrschenden und bestimmenden Rest. Ein emanzipatorisches<br />

Abenteuer zwischen Essstörung und Rape Culture, zwischen männlicher<br />

Machtpose und dem Willen zur Selbstbefreiung. (sg)<br />

23.+ 28.05., 19.30 Uhr<br />

Vorarlberger Landestheater/ Box<br />

Seestraße 2<br />

A-6900 Bregenz<br />

www.landestheater.org<br />

Absolventen der Tamala<br />

Clown Akademie aus<br />

Deutschland, Österreich,<br />

der Schweiz sowie<br />

Luxemburg eine große<br />

Show aus clownesken<br />

Szenen, Kabarett, Seifenblasenshow…<br />

zusammen.<br />

hedicke‘s TerraCotta<br />

13.05., 20 Uhr<br />

www.tamala-center.de<br />

THEATER<br />

D-Tuttlingen<br />

Das Perfekte Geheimnis<br />

Das a.gon Theater München<br />

zeigt die Komödie<br />

nach dem gleichnamigen<br />

Filmhit.<br />

Stadthalle Tuttlingen<br />

05.05., 20 Uhr<br />

www.tuttlinger-halle.de<br />

A-Bregenz<br />

Späte Spiele<br />

Ein Mann und eine Frau<br />

gemeinsam auf der<br />

Bühne: Sie könnten alles<br />

sein, Liebespaar.<br />

Verwandte, Befreundete<br />

oder Verfeindete…<br />

oder?! Es trennen sie ja<br />

doch einige Jahrzehnte,<br />

altersmäßig. Damit fällt<br />

das Liebespaar schon<br />

einmal weg, merkt die<br />

Frau an, zumindest in<br />

ihrem Fall, da doch sie<br />

die viel ältere ist. Wäre<br />

es umgekehrt - wer<br />

weiß. Uraufführung von<br />

© Anja Köhler<br />

Gerhard Meister.<br />

Vorarlberger Landestheater<br />

05., 13., 19., 21., 23. +<br />

31.05., 19.30 Uhr<br />

www.landestheater.org<br />

D-Überlingen<br />

Ruhestörung<br />

Schauspielmonolog<br />

von Eugen Ruge. Mit Oliver<br />

Nolte.<br />

Noltes<br />

06.05., 20 Uhr<br />

www.noltes.biz<br />

D-Memmingen<br />

„Rotkäppchen“ (frei<br />

nach den Gebrüdern<br />

Grimm)<br />

Die Marionetten erzäh-


KULTUR | BÜHNE<br />

75<br />

© Ilja Mess<br />

Katrin Huke (Katja) und Thomas Fritz Jung (Karl)<br />

FALLSTRICKE UND<br />

MÖGLICHKEITEN<br />

DES ALTERS<br />

Im Stadttheater Konstanz wird bis 24.05. „Morgen ist auch noch ein Tag“<br />

gespielt. Dramatiker Philipp Löhle zeigt sich als brillanter Beobachter<br />

und empathischer Gesellschaftskritiker. Seine skurrilen Figuren, der<br />

frischgebackene Pensionär Karl und seine davon überforderte Familie,<br />

vereinen den immerwährenden Grundwiderspruch zwischen Anpassen<br />

und Dagegenhalten. Karl will endlich das Nichtstun genießen und<br />

ganz viel Zeit mit seiner Frau Katja verbringen. Diese hat nicht auf die<br />

ungeteilte Aufmerksamkeit ihres Mannes gewartet, hat ihr eigenes Leben.<br />

Die drei Kinder fühlen sich für die elterliche Eheberatung nicht zuständig,<br />

nur das kuriose Duo Lore und Fidelius weiß Rat. (sg)<br />

bis 25.05.<br />

Theater Konstanz<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.theaterkonstanz.de<br />

ALLES WIRD GUT<br />

Der Kabarettist Josef Hader kommt am 15. <strong>Mai</strong> mit „Hader on Ice“ aufs<br />

KIK-Festival in Kreuzlingen. Einen Tag später, am 16. <strong>Mai</strong>, bringt hier<br />

Michael Elsener, einer der mutigsten politischen Stand-up-Comedians,<br />

seine Polit-Comedy-Show zur Lage der Nation „Alles wird gut“ auf die<br />

Bühne. Er redet über politische Verrücktheiten, über die Absurditäten<br />

des Alltags und über sein eigenes Scheitern. Elsener arbeitete zunächst<br />

als Journalist und studierte Politikwissenschaften. Dabei fing er<br />

an, Politiker*innen und Prominente zu parodieren. Er moderierte zwei<br />

Staffeln der Satireshow „Late Up“ auf SRF 1 und tourt seit 2008 durch<br />

Deutschland und die Schweiz. (sg)<br />

15.05., 20 Uhr | Josef Hader<br />

16.05., 20 Uhr | Michael Elsener<br />

Dreispitz Sport- und Kulturzentrum<br />

Pestalozzistrasse 17<br />

CH-8280 Kreuzlingen<br />

www.kik-kreuzlingen.ch<br />

len das bekannte Märchen<br />

auf ihre ganz eigene<br />

Weise.<br />

Memminger Marionettentheater<br />

07.05., 15 Uhr<br />

www.memmingen.de<br />

CH-Schaffhausen<br />

Funeral<br />

„It shall start, in the<br />

dark. We will greet each<br />

other and we will say<br />

goodbye. There will be<br />

singing and pretending.<br />

There will be light and<br />

room for darkness. We’ll<br />

light candles, we will eat<br />

and drink and celebrate<br />

our lives. And all of<br />

that will end. Welcome.“<br />

Rituale sind Wege der<br />

Realitätsbewältigung,<br />

Beerdigungen sind Momente<br />

der Reflexion<br />

über uns selbst und<br />

unser unausweichliches<br />

Ende. Schauspiel-Ritual<br />

in englischer Sprache<br />

über die Endlichkeit der<br />

Dinge.<br />

Stadttheater Schaffhausen<br />

08.05., 19.30 Uhr<br />

www.stadttheatersh.ch<br />

CH-Zürich<br />

keeping up with the<br />

penthesileas – from<br />

white feminism to<br />

neoliberal feminism<br />

Die Kardashians treffen<br />

auf Penthesilea<br />

und ihren Amazonenstamm.<br />

Im Zentrum stehen<br />

die Fragen: Gibt es<br />

einen wahren Feminismus<br />

im falschen Patriarchat?<br />

Eine quasimythologische<br />

Remythifizierung<br />

von Mateja Meded<br />

& Thomas Köck.<br />

Theater Neumarkt<br />

11.05., 20 Uhr<br />

www.theaterneumarkt.ch<br />

CH-Frauenfeld<br />

Trio Tria: Du hast keine<br />

Chance, packe sie!<br />

Hast du dich auch<br />

schon gefragt, bin<br />

ich systemrelevant?<br />

Braucht’s mich noch<br />

oder war’s das? Mit dieser<br />

existentiellen Frage<br />

wurden viele Kunstschaffende<br />

in der Pandemie<br />

konfrontiert.<br />

Auch die jungen Schauspielerinnen<br />

Joëlle Danielle<br />

Dillmann, Christina<br />

Spaar und Eva Maropoulos<br />

standen plötzlich<br />

vor verschlossenen<br />

Theatertoren. “Du hast<br />

keine Chance, packe<br />

sie!” ist das Ergebnis,<br />

ein Stück über Sisyphos<br />

und den bürokratischen<br />

Wahnsinn mit Sprache,<br />

Rhythmus und Bewegung.<br />

Eisenwerk<br />

12.05., 20 Uhr<br />

www.eisenwerk.ch<br />

D-Friedrichshafen<br />

UTOBIA vs. „Die Komplizen“<br />

Besuch vom anderen<br />

Ufer: Impro-Match<br />

mit den Komplizen aus<br />

Konstanz! Utobia empfängt<br />

„die Komplizen“<br />

aus Konstanz zum Duell<br />

um pfiffige Wortspiele,<br />

aktionsreiche Szenen,<br />

kriminell gute Lieder,<br />

trickreiche Reime<br />

und wahnwitzige Geschichtswendungen.<br />

Theater Atrium<br />

12.05., 20 Uhr<br />

www.kulturhaus-caserne.de<br />

D-Konstanz<br />

Einfache Leute<br />

Alex ist 40 Jahre alt und<br />

sie hat es geschafft, herausgeschafft<br />

aus ihrem<br />

armseligen Heimatort,<br />

aus der Arbeiterfamilie.<br />

Sie hat den Dialekt<br />

abgelegt, hat Kunstgeschichte<br />

studiert, und<br />

ist nun Kuratorin in<br />

einem Museum für Zeitgenössische<br />

Kunst in<br />

der Großstadt, die so<br />

weit weg ist von ihrem<br />

Geburtsort wie nur irgendwie<br />

möglich. Sie<br />

hat eine stylische Wohnung<br />

und einen coolen<br />

Freundeskreis. Man<br />

könnte meinen, sie sei<br />

wunschlos glücklich.<br />

Doch das ist sie nicht.<br />

Sie fühlt sich wie eine<br />

Hochstaplerin.<br />

Stadttheater<br />

12.05., 20 Uhr<br />

www.theaterkonstanz.de


76 KULTUR | BÜHNE<br />

D-Konstanz<br />

Lauter Denken mit vollem<br />

Mund<br />

Eintauchen in ein Land<br />

mit ganz eigener Logik.<br />

Das klingt nach Nonsens?<br />

Aber nein – lasst<br />

uns schon vor dem<br />

Frühstück sechs unmögliche<br />

Dinge denken!<br />

Tischregeln, Vorschriften,<br />

Prinzipien und<br />

nichts Geringeres als die<br />

Ordnung und die Wahrnehmung<br />

der Welt werden<br />

infrage gestellt und<br />

sinnlich wie spielerisch<br />

erforscht. Wir verhandeln<br />

das Größerwerden,<br />

das Zu-groß-, Zu-klein-,<br />

Zu-alt- oder Zu-jung-<br />

Sein für die Ernsthaftigkeiten<br />

oder die Verrücktheiten<br />

des Lebens.<br />

Für Kinder ab 6 Jahren.<br />

Theater Konstanz<br />

13.05., 15 Uhr<br />

www.theaterkonstanz.de<br />

CH-Winterthur<br />

Badumts vs. Tsurigo<br />

„Theatersport“<br />

Ring frei für das große<br />

Improvisationsduell!<br />

Zwei Teams steigen in<br />

den Ring und kämpfen<br />

um die Gunst des Publikums.<br />

Theater am Gleis<br />

15.05., 20 Uhr<br />

www.theater-amgleis.ch<br />

CH-Zürich<br />

Siegfried & Joy „Las<br />

Vegas in Zürich“<br />

Siegfried & Joy bringen<br />

den Zauber endlich zurück:<br />

Aufgeladen mit<br />

glühender Energie und<br />

angestauter Euphorie<br />

der letzten Monate stürmen<br />

die Königstiger der<br />

Zauberszene die Bühne<br />

und lassen mit ihrer<br />

neuen Show alle Gesichter<br />

wieder erstrahlen!<br />

Mit neuen Tricks,<br />

Stories, aber mit dem<br />

gleichen Charme, Witz<br />

und der Liebe für Magie<br />

feiern die beiden Berliner<br />

Disco-Magier im <strong>Mai</strong><br />

die Premiere ihrer neuen<br />

Show.<br />

Theater am Hechtplatz<br />

26.+27.05., 19.30 Uhr |<br />

28.05., 18 Uhr<br />

www.theaterhechtplatz.ch<br />

D-Ravensburg<br />

Kasper und der Pirat<br />

Hinkebein (Premiere)<br />

Ahoi, ihr Landratten! Mit<br />

Piratenhut und Schatzkarte<br />

machen sich Kasperle<br />

und die Prinzessin<br />

auf zur großen Fahrt.<br />

Plötzlich kommt ein<br />

Sturm und schon stecken<br />

sie in einem spannenden<br />

Abenteuer…<br />

Ein Puppenspiel mit<br />

klassischen Drahtmarionetten.<br />

Ottokar‘s Puppentheater<br />

28.05., 15.30 Uhr<br />

www.ottokars-puppentheater.de<br />

D-Memmingen<br />

Orlando<br />

Schauspiel nach dem<br />

Roman von Virginia<br />

Woolf.<br />

Landestheater Schwaben<br />

31.05., 20 Uhr<br />

www.memmingen.de<br />

MUSIKTHEATER<br />

D-Bad Saulgau<br />

Acht Frauen<br />

Weihnachten in einer<br />

abgelegenen Villa. Eine<br />

wohlhabende Familie<br />

kommt zusammen, um<br />

das Fest zu feiern. Sieben<br />

Frauen, die achte<br />

erscheint unerwartet,<br />

nachdem der Hausherr<br />

tot aufgefunden wird.<br />

Kriminalkomödie mit<br />

Musik.<br />

Stadthalle Bad Saulgau<br />

06.05., 19.30 Uhr<br />

www.reservix.de<br />

CH-Frauenfeld<br />

Verdi über Verdi. Das<br />

Leben des Meisters in<br />

Worten und Musik<br />

Das italienische Musikgenie<br />

Giuseppe Verdi<br />

pflegte im Laufe seines<br />

spannenden Lebens<br />

einen intensiven Schriftverkehr<br />

mit Freunden,<br />

Unterstützern, Librettisten<br />

und politischen Autoritäten.<br />

Der bekannte<br />

Zürcher Sänger Patric<br />

Ricklin schlüpft an diesem<br />

Abend in die Rolle<br />

Verdis und lässt die Lebensgeschichte<br />

des italienischen<br />

Meisters anhand<br />

seiner Briefe live<br />

auferstehen.<br />

Casino Frauenfeld<br />

06.05., 20 Uhr<br />

www.premieremusic.ch<br />

D-Überlingen<br />

KNEF – So oder so ist<br />

das Leben<br />

Ein Abend über das Leben<br />

und mit der Musik<br />

von Hildegard Knef. Mit<br />

Birgit Nolte und Michael<br />

Lauenstein.<br />

Noltes<br />

13.05., 20 Uhr<br />

www.noltes.biz<br />

TANZ<br />

D-Friedrichshafen<br />

Dornröschen<br />

Der berühmte russische<br />

Komponist P. I.<br />

Tschaikowski bezeichnete<br />

„Dornröschen“ als<br />

sein bestes Ballettstück.<br />

In der Tat, das Ballett,<br />

das er nach dem französischen<br />

Märchen „La<br />

belle au bois dormant“<br />

von Charles Perrault geschrieben<br />

hatte, wurde<br />

zu einem der schönsten<br />

Meisterwerke in der<br />

Geschichte des klassischen<br />

Balletts.<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

01.05., 16 Uhr<br />

www.gzh.de<br />

CH-Schaffhausen<br />

Ballett Theater Basel:<br />

Ciao Ciao<br />

Ein Zirkusabenteuer für<br />

Klein und Groß von Martin<br />

Zimmermann.<br />

Stadttheater Schaffhausen<br />

04.05., 19.30 Uhr<br />

www.stadttheatersh.ch<br />

CH-Herisau<br />

Zyklus XX<br />

Zyklus XX provoziert<br />

und konfrontiert. Die<br />

Performance setzt sich<br />

durch die dramatische<br />

Darstellung für die Enttabuisierung<br />

des weiblichen<br />

Zyklus ein. Thema<br />

ist nicht nur die häufig<br />

diffamierte Blutung,<br />

sondern vor allem das<br />

emotionale und körperliche<br />

Auf und Ab der<br />

weiteren Zyklusphasen.<br />

Tanzraum<br />

06.05., 19 Uhr<br />

www.zyklusxx.ch<br />

CH-Winterthur<br />

Merge Dance Collective<br />

„Red“<br />

Ein Duett über Selbstdarstellung<br />

in den sozialen<br />

Medien.<br />

Theater am Gleis<br />

12.05., 20 Uhr<br />

www.theater-amgleis.ch<br />

CH-Steckborn<br />

Inver & Trilogy: For<br />

Old Times’ Sake<br />

Die PITT Company der<br />

Luzernerin Phoebe Jewitt<br />

verführt mit einem<br />

zweiteiligen Tanzabend<br />

in andere Welten und<br />

beginnt mit ihrem neuen<br />

Duett „Inver“, schottisch<br />

für „wo sich Gewässer<br />

treffen“: eine anmutige<br />

Schilderung der Höhen<br />

und Tiefen der sehnsüchtigen<br />

Menschheit.<br />

Phönix Theater<br />

13.05., 19.30 Uhr<br />

www.phoenix-theater.ch<br />

D-Weingarten<br />

Dis:Junction<br />

Percussion & Tanz mit<br />

dem Porter Percussion<br />

Duo Vanessa und Jessica<br />

Porter und den Tänzerinnen<br />

Daura Hernández<br />

und Stephanie<br />

Roser.<br />

Kultur- und Kongresszentrum<br />

21.05., 20 Uhr<br />

www.weingarten-online.de<br />

LESUNGEN<br />

A-Hohenems<br />

Über die Grenze. 52<br />

Fluchtgeschichten<br />

zwischen Bodensee<br />

und Gebirge 1938 bis<br />

1945<br />

Tausende Menschen<br />

auf der Flucht aus dem<br />

deutschen Reich versuchten<br />

zwischen März<br />

1938 und <strong>Mai</strong> 1945 über<br />

Vorarlberg die rettende<br />

Schweiz zu erreichen:<br />

Jüdinnen und<br />

Juden, politische Gegner*innen<br />

der Nazis,<br />

Deserteure, Kriegsgefangene,<br />

Zwangs- und<br />

Fremdarbeiter*innen<br />

aus besetzten Ländern<br />

Europas. Es lesen Mi-<br />

Tipps<br />

Barocke Klänge<br />

Die 1689 uraufgeführte Oper<br />

„Dido and Aeneas“ ist am 16. <strong>Mai</strong><br />

im Theater Schaffhausen zu sehen.<br />

Sie ist die wohl berühmteste<br />

Komposition und die einzige Oper<br />

von Henry Purcell. Das Werk umfasst<br />

nur eine knappe Stunde Musik<br />

und birgt dennoch einen ganzen<br />

Kosmos menschlicher Gefühle<br />

und Leidenschaften. Mit außergewöhnlicher<br />

Prägnanz und Ausdruckskraft<br />

erzählt der Orpheus<br />

Britannicus die Geschichte der tragischen<br />

Liebe. Genutzt wird die<br />

ganze Fülle der barocken Klangpalette<br />

mit Arien, Tanzsätzen und<br />

Chören.<br />

16.05., 19.30 Uhr<br />

Stadttheater Schaffhausen<br />

Herrenacker 23<br />

CH-8200 Schaffhausen<br />

www.stadttheater-sh.ch<br />

© Marcus Lieberenz<br />

Grenzen trennen<br />

Im Rahmen des Bodenseefestivals<br />

präsentiert das Theater<br />

Lindau am 17. <strong>Mai</strong> das<br />

Theater-Open-Air „Truck Stop“ von<br />

Tobias Fend an einem passenden<br />

Ort: auf einem Parkplatz. Ein Stück<br />

über Grenzen, über innere und äußere,<br />

über nationale und emotionale<br />

und darüber, welche Grenzen<br />

wir eigentlich überhaupt brauchen.<br />

Wer hätte sich vor der Corona-Pandemie<br />

vorstellen können,<br />

dass die Grenzen in der D-A-CH-<br />

Region zugehen? Trucker Sandro<br />

sitzt seit Wochen fest und muss<br />

sich mit dem Grenzer Hans auseinandersetzen.<br />

© Ronja Svaneborg<br />

17.05., 21 Uhr<br />

Parkplatz Wäsen<br />

Eichwaldstraße<br />

D-Lindau<br />

www.kultur-lindau.de


KULTUR | BÜHNE<br />

77<br />

chaela Vogel und Hubert<br />

Dragaschnig.<br />

Salomon Sulzer Saal<br />

02.05., 19.30 Uhr<br />

www.jm-hohenems.at<br />

D-Konstanz<br />

Gabriele von Arnim<br />

„Das Leben ist ein vorübergehender<br />

Zustand“<br />

Gabriele von Arnim<br />

schildert die Realität vieler<br />

sorgender Angehöriger<br />

– erschütternd, aber<br />

auch voller Humor und<br />

Hoffnung. Nicht zuletzt<br />

ist ihr Buch eine Liebeserklärung<br />

an ihren<br />

Mann, an das Leben<br />

und an die Literatur.<br />

Kulturzentrum Wolkensteinsaal<br />

03.05., 19.30 Uhr<br />

www.vhs-landkreiskonstanz.de<br />

D-Engen<br />

„Euer treuer Sohn<br />

Hermann“<br />

Eine szenische Lesung<br />

aus den Briefen von<br />

Hermann Stenner, passend<br />

zur Sonderausstellung.<br />

Musikalische<br />

Begleitung: Siegfried<br />

Pfitzenmaier.<br />

Städtisches Museum<br />

+ Galerie<br />

05.05., 19.30 Uhr<br />

www.museum-engen.de<br />

D-Überlingen<br />

Christfried Preußler<br />

„Vom Zauber der Iris“<br />

Kurz vor Beginn der<br />

Blüte des Irisfarbkreises<br />

auf dem Rosenobelturm<br />

liest der Autor<br />

aus seinem Buch<br />

und regt uns dazu an,<br />

über die Wunder der<br />

Natur zu staunen.<br />

Gallerturm<br />

07.05., 11 Uhr<br />

www.gkue.de<br />

CH-Stein am Rhein<br />

Claudia Schumacher<br />

„Liebe ist gewaltig“<br />

Der Roman „Liebe ist<br />

gewaltig“ (2022) handelt<br />

von Juli, die in<br />

einer Vorzeigefamilie<br />

aufwächst: Die Eltern<br />

sind Rechtsanwält*innen,<br />

sie ist Klassenbeste.<br />

Doch in der Kleinstadtvilla<br />

herrscht das<br />

Grauen. Der Vater drillt<br />

die Kinder auf Leistung,<br />

prügelt sie und seine<br />

Frau. Juli wird älter, fordert<br />

ein Ende der Gewalt,<br />

deren Realität von<br />

der Mutter vehement<br />

abgestritten wird. Doch<br />

wie kann man sich befreien,<br />

wenn man weder<br />

den Eltern noch<br />

den eigenen Erinnerungen<br />

traut?<br />

Kulturhaus Obere<br />

Stube<br />

07.05., 11 Uhr<br />

www.museum-lindwurm.ch<br />

CH-Frauenfeld<br />

Nino Haratischwili<br />

„Das mangelnde<br />

Licht“<br />

In ihrem neuen Roman<br />

rollt Nino Haratischwili<br />

die Geschichte Georgiens<br />

auf: Die stürmische<br />

Dina, die sensible<br />

Keto, die kluge Ira<br />

und Nene, die Romantikerin,<br />

erleben den<br />

Kampf um Unabhängigkeit<br />

und Demokratie<br />

in ihrer Heimat und<br />

versuchen gleichzeitig,<br />

sich aus den Fesseln<br />

ihrer sowjetisch-patriarchalen<br />

Herkunft zu<br />

befreien.<br />

Eisenwerk<br />

11.05., 19.30 Uhr<br />

www.eisenwerk.ch<br />

D-Überlingen<br />

Matthias Fuhrmeister<br />

„Heine pur + on the<br />

rocks“<br />

In seinem Soloprogramm<br />

präsentiert er<br />

Werke eines der eigenwilligsten<br />

Dichter der<br />

Deutschen: Heinrich<br />

Heine. Seine scharfsinnigen<br />

Texte haben bis<br />

heute einen erstaunlich<br />

aktuellen Klang,<br />

wie Matthias Fuhrmeister<br />

durch eigene Vertonungen<br />

und einen lebendigen<br />

Vortrag unter<br />

Beweis stellt.<br />

Augustinum<br />

13.05., 17 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

D-Konstanz<br />

Benjamin von Stuckrad-Barre<br />

Schon im Alter von 23<br />

Jahren veröffentlichte<br />

Benjamin von Stuckrad-Barre<br />

seinen<br />

ersten Roman „Soloalbum“,<br />

der ein Sensationserfolg<br />

wurde.<br />

Rasch avancierte<br />

Stuckrad-Barre mit<br />

spektakulären Auftritten,<br />

die den Begriff<br />

„Lesung“ umdeuteten,<br />

und einer Show<br />

bei MTV zum Rockstar<br />

unter den deutschen<br />

Schriftstellern. Im April<br />

erscheint der lang erwartete<br />

neue Roman.<br />

KULA<br />

18.05., 20 Uhr<br />

www.kulturladen.de<br />

D-Memmingen<br />

Thomas Kiel „Das<br />

Jungblut-Serum“<br />

Auch der dritte Teil der<br />

Krimi-Reihe um die<br />

angesehene Biologin<br />

Lena Bondroit zeigt<br />

das Können des Autors<br />

Thomas Kiehl.<br />

Osiander<br />

19.05., 19 Uhr<br />

www.memmingen.de<br />

D-Lindau<br />

Ulli Olvedi „Meine<br />

Tara“<br />

„Meine Tara“ erzählt<br />

von der Begegnung<br />

mit der buddhistischen<br />

Weisheitsgottheit<br />

Tara, eine „Liebe<br />

auf den ersten Blick“,<br />

die zu einem halben<br />

Jahrhundert der Verbindung<br />

mit dem Buddhismus<br />

führte.<br />

Villa Lindenhof, Bad<br />

Schachen<br />

26.05., 19.30 Uhr<br />

www.kultur-lindau.<br />

de<br />

Städtische Galerie<br />

Überlingen<br />

25.3.– 8.10.2023<br />

Städtische Galerie<br />

Überlingen<br />

D-Friedrichshafen<br />

Jeannine Meighörner<br />

„Die Silberne Riesin“<br />

Das Kulturhaus Caserne<br />

präsentiert im Format<br />

„Lebenslinien am<br />

See“ Persönlichkeiten,<br />

die mit der Stadt Friedrichshafen<br />

in Verbindung<br />

stehen. Die Romanautorin<br />

Jeannine<br />

Meighörner liest aus<br />

ihrem neuen Roman<br />

DAS<br />

„Die<br />

TROJANISCHE<br />

silberne Riesin“.<br />

PFERD<br />

Die Frontfrau der Münchener<br />

Band „Fírn“, die<br />

Singer Songwriterin<br />

Clea von Ammon, begleitet<br />

sie musikalisch<br />

durch den Abend. mit einem Film von Klaus Gietinger<br />

Kulturhaus Caserne<br />

DAS TROJANISCHE PFERD<br />

12.05., 19.30 Uhr<br />

www.kulturhaus-caserne.de<br />

mit einem Film von Klaus Gietinger<br />

Landungsplatz | Seepromenade 2 | www.staedtischegalerie.de<br />

Öffnungszeiten: Di. – Fr. 14 – 17 Uhr | Sa., So., Feiertag 12 – 17 Uhr<br />

Führungen: dienstags um 17.30 Uhr und mittwochs um 12.30 Uhr<br />

Landungsplatz | Seepromenade 2 | www.staedtischegalerie.de<br />

Öffnungszeiten: Di. – Fr. 14 – 17 Uhr | Sa., So., Feiertag 12 – 17 Uhr<br />

Führungen: dienstags um 17.30 Uhr und mittwochs um 12.30 Uhr<br />

25.3.– 8.10.2023


78 KULTUR | KUNST<br />

Markantes Gebäude: Das bisherige Historische und Völkerkundemuseum in St. Gallen heißt jetzt Kulturmuseum.<br />

EIN NEUER NAME<br />

UND DAS DRACHENLOCH-ABENTEUER<br />

Das Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen hat sich gut 100 Jahre nach seiner<br />

Gründung einen neuen Namen gegeben. Es heißt jetzt Kulturmuseum. Im Zentrum steht der<br />

Mensch als Kulturwesen in unterschiedlichen Zeiten, Gesellschaften und Regionen. Dieses<br />

Konzept kommt auch in der neuen Sonderausstellung „Höhlenbären und Neandertaler im<br />

Drachenloch – Pionierarchäologie vor 100 Jahren“ zum Tragen.<br />

VON RUTH EBERHARDT<br />

Der neue Name des Museums ist mehr<br />

als Kosmetik. Kurz und knackig soll er<br />

sein und sich gut in die Reihe der St.<br />

Galler Museen einfügen, die bereits<br />

prägnante Namen tragen wie etwa das<br />

Kunst-, Natur- oder Textilmuseum. Zugleich<br />

soll der Name aber auch den inneren<br />

Gehalt des Museums beschreiben,<br />

das die drei Disziplinen Archäologie,<br />

Ethnologie und Geschichte beherbergt.<br />

„Alle drei Bereiche dienen<br />

im Kern der Erforschung des Menschseins<br />

und der Kulturgeschichte. In der<br />

Archäologie geht es um die Ursprünge<br />

des Menschen und seiner Lebenswirklichkeit.<br />

Die Ethnologie beschäftigt<br />

sich mit der Vielfalt der Kulturen.<br />

Und die Geschichte befasst sich mit<br />

den Veränderungen des menschlichen<br />

Wirkens und kulturellen Daseins“, erläutert<br />

Dr. Peter Fux, der im Sommer


KULTUR | KUNST<br />

79<br />

Historische Aufnahme mit<br />

Blick aus dem Drachenloch.<br />

Diese Höhle steht im<br />

Mittelpunkt der neuen<br />

Sonderausstellung im<br />

Kulturmuseum.<br />

© Kulturmuseum St. Gallen<br />

© Kulturmuseum St. Gallen<br />

der Schnittstelle von Natur- und Kulturwissenschaft.<br />

Ein bisschen Abenteuer<br />

ist auch dabei. Es geht um die<br />

Drachenlochhöhle, die sich in einer<br />

steilen Felswand oberhalb von Vättis<br />

im Taminatal befindet. Seit Generationen<br />

erzählt man sich, dass dort<br />

ein Drache hausen soll. Doch der Dorfschullehrer<br />

Theophil Nigg, der mit<br />

seinen beiden Söhnen am 7. Juli 1917<br />

zum Drachenloch aufstieg, hatte etwas<br />

anderes im Sinn. Er war fasziniert<br />

von Ausgrabungsberichten und<br />

Funden von uralten Höhlenbärenknochen<br />

und Steinwerkzeugen in der<br />

Wildkirchli-Höhle im Alpstein. Nigg<br />

hoffte, im Drachenloch Ähnliches zu<br />

entdecken. In der Tat: Bei ihrer Sondiergrabung<br />

stießen er und seine Söhne<br />

auf Knochen und Zähne. Sie sandten<br />

diese Funde zu Emil Bächler, Konservator<br />

des Naturhistorischen Museums<br />

St. Gallen und Erforscher des<br />

Wildkirchlis, der sie als Höhlenbärenreste<br />

identifizierte. Rund einen Monat<br />

später startete im Drachenloch unter<br />

Bächlers Leitung ein mehrjähriges<br />

Grabungsprojekt, dessen Abschluss<br />

sich 2023 zum 100. Mal jährt.<br />

Was die Niggs damals noch nicht<br />

wissen konnten: Sie entdeckten die<br />

höchstgelegene altsteinzeitliche Fundstelle<br />

Europas. Sie ist über 30.000 Jahre<br />

alt und stammt von den Neandertalern.<br />

Die Ausstellung im Kulturmuseum<br />

betrachtet die damaligen Forschungen<br />

im Kontext ihrer Zeit und<br />

geht der Frage nach, welche neuen Erkenntnisse<br />

die moderne Wissenschaft<br />

beisteuern kann. Begleitend dazu gibt<br />

es Expertenvorträge, Führungen, Veranstaltungen<br />

im Museumscafé und Exkursionen.<br />

2021 die Leitung des Hauses übernommen<br />

hat. „Der neue Name verbindet<br />

diese drei Disziplinen, die ineinandergreifen<br />

und zusammenspielen<br />

können“, erklärt er.<br />

Ob Galler Stadtmodell, Himmelsund<br />

Erdgloben, Buddhafiguren oder<br />

prähistorische Grabungsfunde: In den<br />

neu strukturierten Dauerausstellungen<br />

des Kulturmuseums finden sich<br />

viele Zeugnisse menschlichen Wirkens.<br />

Ein Besuch im Kulturmuseum<br />

kann deshalb, wie Dr. Peter Fux hofft,<br />

auch zu einem Blick in einen Spiegel<br />

werden: „Wie könnten wir unseren<br />

Standpunkt besser erkennen lernen,<br />

wenn nicht über die Auseinandersetzung<br />

mit Weltanschauungen<br />

beziehungsweise Realitäten anderer<br />

Gesellschaften und Zeiten?“, sagt der<br />

Museumsdirektor.<br />

Die spannende Erforschung<br />

des Drachenlochs<br />

Zu diesen Überlegungen passt die<br />

neue Sonderausstellung „Höhlenbären<br />

und Neandertaler im Drachenloch –<br />

Pionierarchäologie vor 100 Jahren“<br />

(06.05.–29.10.). Sie verknüpft verschiedene<br />

Zeitebenen und bewegt sich an<br />

„Auf der Suche nach<br />

der Wahrheit“<br />

Eine weitere Sonderausstellung ist<br />

noch bis zum 2. Juli im Kulturmuseum<br />

zu sehen. Ihr Titel lautet: „Auf der Suche<br />

nach der Wahrheit – Wir und der<br />

Journalismus.“ Sie thematisiert Veränderungen<br />

in der Medienlandschaft<br />

und wirft Fragen zum Umgang mit<br />

den Medien auf. Besucherinnen und<br />

Besucher können selbst tätig werden,<br />

beispielsweise in einem Newsroom<br />

und einem Medienquiz.<br />

Kulturmuseum St. Gallen<br />

Museumstr. 50<br />

CH-9000 St.Gallen<br />

www.kulturmuseumsg.ch


80 KULTUR | KUNST<br />

Das Museum Humpisquartier in Ravensburg lädt Kinder zur Museumsrallye ein.<br />

© Museum Humpisquartier, Foto: Wynrich Zlomke<br />

GLÜCKSMOMENTE<br />

IM MUSEUM<br />

Ob zeitgenössische Kunst, steinzeitliche Lebensart, wegweisende Erfindungen,<br />

Lebenswege bedeutender Persönlichkeiten, Lokalhistorisches oder<br />

Weltgeschichte: Die Museen rund um den Bodensee widmen sich einer Fülle von<br />

verschiedenen Themen. Immer wieder lassen sie sich etwas Neues einfallen<br />

und ermöglichen spannende Entdeckungen. Besonders betont wird dies am<br />

Internationalen Museumstag am Sonntag, 21. <strong>Mai</strong>. Ein bisschen Glück soll auch<br />

dabei sein.<br />

VON RUTH EBERHARDT<br />

„Happy museums. Nachhaltigkeit<br />

und Wohlbefinden“ lautet in diesem<br />

Jahr das Motto des Internationalen<br />

Museumstags. Damit soll unter anderem<br />

der Frage nachgegangen werden,<br />

wie Museen zu einer sozial gerechteren<br />

und nachhaltigen Zukunft beitragen<br />

können. Manche Museen am Bodensee<br />

greifen dieses Motto ganz bewusst<br />

auf. Viele Häuser aber nutzen<br />

diesen Tag, um ihre Ausstellungen mit<br />

einem bunten Programm zu ergänzen<br />

und so bei den Besucherinnen und Besuchern<br />

für ein paar Glücksmomente<br />

zu sorgen, zumindest jedoch für inspirierende<br />

Stunden. Oft gibt es Sonderführungen,<br />

manchmal auch Mitmachangebote.<br />

Die meisten Museen gewähren<br />

ganztägig freien Eintritt – oft auch<br />

solche Häuser, die ansonsten kein Zusatzprogramm<br />

bieten. Die nachfolgende<br />

Übersicht skizziert die vielfältigen<br />

Angebote am Bodensee zum Internationalen<br />

Museumstag, erhebt jedoch<br />

keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Deshalb lohnt es sich, auch selbst nach<br />

Lieblingsmuseen oder Programmdetails<br />

zu forschen. Denn es gibt sicherlich<br />

noch mehr Museen, die einen Besuch<br />

wert sind – nicht nur am Internationalen<br />

Museumstag.


KULTUR | KUNST<br />

81<br />

D<br />

Rosgartenmuseum<br />

Konstanz<br />

13 und 15 Uhr Sonderführungen<br />

„Nachhaltig<br />

seit über 150 Jahren –<br />

Das Rosgartenmuseum<br />

im Wandel der Zeit“<br />

www.rosgartenmuseum.de<br />

Kulturzentrum<br />

am Münster<br />

Sonderausstellung des<br />

Rosgartenmuseums<br />

„Jetzt machen wir Republik!<br />

– Die Revolution<br />

von 1848/49 in Baden“<br />

www.rosgartenmuseum.de<br />

Städtische<br />

Wessenberg-Galerie<br />

Konstanz<br />

Sonderausstellung<br />

„Wandel und Krise –<br />

Kunst in Konstanz 1965<br />

bis 1985“<br />

www.konstanz.de<br />

Hus-Haus Konstanz<br />

Dauerausstellung zum<br />

Leben und Wirken des<br />

Reformators Jan Hus<br />

www.konstanz.de<br />

Archäologisches<br />

Landesmuseum<br />

Konstanz<br />

11 Uhr Führung durch<br />

die Familienausstellung<br />

„Archäologie &<br />

Playmobil – Burggeschichten“<br />

14 Uhr Kuratorenführung<br />

durch die neue<br />

Sonderausstellung<br />

„Gladiatoren – Helden<br />

des Kolosseums“<br />

www.alm-konstanz.de<br />

Archäologisches<br />

Hegau-Museum<br />

Singen<br />

11–18 Uhr Die Gruppe<br />

More Majorum stellt<br />

verschiedene mittelalterliche<br />

Berufe vor<br />

Objektgeschichten<br />

zum Thema „Burgen“<br />

(auch digital; dazu<br />

Handy und Kopfhörer<br />

mitbringen)<br />

Zwei Mitmachaktionen:<br />

selber Tinte und<br />

Schreibfedern herstellen<br />

sowie Wachskerzen<br />

ziehen<br />

www.hegau-museum.de<br />

Kunstmuseum Singen<br />

11–18 Uhr Ausstellung<br />

„LIKE IT! Von den Höri-Künstlern<br />

zur Gegenwartskunst“<br />

11–17 Uhr Im offenen<br />

Museumsatelier können<br />

Blumen aus Eierkartons<br />

gestaltet werden<br />

14 Uhr Die Restauratorin<br />

Ruth Schaffrin gibt<br />

Einblicke in die Arbeit<br />

der Konservierung und<br />

Restaurierung<br />

www.kunstmuseumsingen.de<br />

Kunstverein Singen<br />

12–17 Uhr Infos, Mitmachaktion<br />

und Bewirtung<br />

im Foyer des<br />

Kunstmuseums Singen<br />

www.kunstvereinsingen.de<br />

MAC Museum<br />

Art & Cars Singen<br />

11.30 Uhr Führung im<br />

MAC 1<br />

14 Uhr Führung im<br />

MAC 2<br />

Ab 17 Uhr Gemeinsamer<br />

Abschluss des<br />

Internationalen Museumstages<br />

in Singen<br />

mit Musik von „The<br />

Groove Project“ der Jugendmusikschule<br />

www.museum-artcars.com<br />

Stadtgarten Singen<br />

12.30 und 15 Uhr Führung<br />

„Galerie im Stadtgarten<br />

von den Singener<br />

Malern und Gästen“<br />

13 Uhr Musik von „Gitarrissimo“<br />

der Jugendmusikschule<br />

Mühlenwegmuseum<br />

Allensbach<br />

14 und 16 Uhr Führungen<br />

(Anmeldung erbeten)<br />

www.mühlenwegmuseum.de<br />

Hesse Museum<br />

Gaienhofen<br />

Ausstellungen zum<br />

Schriftsteller Hermann<br />

Hesse und zur Literaturlandschaft<br />

Höri<br />

www.gaienhofen.de<br />

Grammophon mit blauem Trichter im Elektronikmuseum Tettnang<br />

© Elektronikmuseum Tettnang/Fabian Repetz<br />

Museum Haus Dix<br />

Gaienhofen<br />

14 und 15.30 Uhr Führungen<br />

(Anmeldung erbeten)<br />

www.kunstmuseumstuttgart.de/museumhaus-dix<br />

Kunstmuseum<br />

Ravensburg<br />

15–17 Uhr Offenes Atelier<br />

für alle Altersklassen<br />

15–16 Uhr Führung<br />

durch die Ausstellungen<br />

„Von Angesicht zu<br />

Angesicht“ und „Geta<br />

Brătescu. Drawing as a<br />

Dance“<br />

www.kunstmuseumravensburg.de<br />

Museum<br />

Humpis-Quartier<br />

Ravensburg<br />

11–18 Uhr Museumsrallye<br />

für Kinder und<br />

Familien<br />

14 Uhr Familienführung<br />

durch die Dauerausstellung<br />

13.30 Uhr Führung<br />

durch die Sonderausstellung<br />

„Eine Frage<br />

des Geschlechts? Frauengeschichte<br />

in Ravensburg“<br />

15 Uhr Bauhistorischer<br />

Rundgang „Werkstatt.<br />

Wohnturm. Museum“<br />

zur Baugeschichte des<br />

spätmittelalterlichen<br />

Humpis-Quartiers<br />

www.museumhumpis-quartier.de<br />

Elektronik-Museum<br />

Tettnang<br />

14–18 Uhr Experten<br />

stellen ausgewählte<br />

Exponate vor. Weiterer<br />

Schwerpunkt: Historische<br />

Rundfunkempfänger.<br />

www.emuseum-tettnang.de<br />

Friedensräume<br />

Lindau<br />

11–17 Uhr Tag der offenen<br />

Friedensräume<br />

mit Führungen<br />

14 Uhr Eröffnung der<br />

Foto-Ausstellung „Mitnehmen<br />

konnte ich<br />

nur mich selbst“ – Geschichten<br />

vom Flüchten<br />

und Ankommen in<br />

der neuen Heimat<br />

www.friedens-raeume.de<br />

Museum Art.Plus<br />

Donaueschingen<br />

12 Uhr Künstlerführung<br />

mit Gerhard Langenfeld<br />

(Anmeldung<br />

erbeten)<br />

15 Uhr Familienführung<br />

durch die aktuellen<br />

Ausstellungen „Tierisch<br />

gut – Paradise reloaded“<br />

und „Gerhard<br />

Langenfeld“ (Anmeldung<br />

erbeten)<br />

14–17 Uhr offener Kinderkunstworkshop<br />

www.museum-artplus.com<br />

CH<br />

Museum Rosenegg<br />

Kreuzlingen<br />

Sonderausstellung<br />

„Kunst der Stadt. 55<br />

Jahre Kunstkommission<br />

Kreuzlingen“<br />

Erneuerte Dauerausstellung<br />

„Einmalig in<br />

der Region: Hüben und<br />

Drüben. Leben an der<br />

Grenze“<br />

www.museumrosenegg.ch<br />

Seemuseum<br />

Kreuzlingen<br />

Dauerausstellungen zu<br />

Bodensee, Schifffahrt<br />

und Fischerei<br />

Zudem Einblicke in die<br />

Transportgeschichte<br />

auf dem Bodensee im<br />

Arboner Hafen<br />

www.seemuseum.ch<br />

Kulturmuseum<br />

St. Gallen<br />

Sonderausstellung<br />

„Höhlenbären und<br />

Neandertaler im Drachenloch<br />

– Pionierarchäologie<br />

vor 100<br />

Jahren“. Dazu passend<br />

zeigt ein Experimental-<br />

Archäologe, wie Menschen<br />

in der Altsteinzeit<br />

lebten, was sie<br />

aßen und wie sie auf<br />

die Jagd gingen.<br />

Mitmachaktionen: Feuer<br />

auf steinzeitliche Art<br />

entfachen und eiszeitliche<br />

Malereien ausprobieren.<br />

Würth Haus<br />

Rorschach<br />

11–17 Uhr Offenes<br />

Kunstatelier für Kinder<br />

14–15 Uhr „Tandem<br />

im Museum“ (TiM) –<br />

Menschen begegnen<br />

sich und erfinden eine<br />

Geschichte zu einem<br />

Kunstwerk<br />

15–15.45 Uhr Themenführung<br />

zum künstlerischen<br />

Umgang mit<br />

Wasser, Wolken und<br />

Wind<br />

www.wuerth-haus-rorschach.ch<br />

Museum Lindwurm<br />

Stein am Rhein<br />

14–17 Uhr Handwerker<br />

führen alte Techniken<br />

vor, z.B. Klöppeln und<br />

Holzbearbeitung<br />

www.museum-lindwurm.ch<br />

Kulturhaus Obere<br />

Stube Stein am Rhein<br />

14 Uhr Performativer<br />

Spaziergang mit der<br />

Künstlerin Romy Rüegger,<br />

Treffpunkt Foyer<br />

11, 12, 14, 15 und 16<br />

Uhr „Farbenrausch und<br />

Farbensinn“, Workshop<br />

für Kinder ab drei Jahren<br />

in Kooperation mit<br />

der Vebikus Kunsthalle<br />

Schaffhausen<br />

www.kulturhaus-oberestube.ch<br />

A<br />

Vorarlberg Museum<br />

in Bregenz<br />

Ausstellungen zur Geschichte<br />

und Kultur<br />

Vorarlbergs<br />

www.vorarlbergmuseum.at<br />

Kunsthaus Bregenz<br />

16 Uhr Führung<br />

www.kunsthaus-bregenz.at


82 KULTUR | KUNST<br />

GOLDENER APFEL<br />

Der Bodenseekreis feiert „Goldene Hochzeit“: 50 Jahre zuverlässige Gemeinschaft<br />

zwischen Badenern und Schwaben. Die Jubiläumsausstellung<br />

spielt mit ihrem Titel auch auf den Apfel als „Gold der Region“<br />

an. In der Schau verwandeln sich „trockene“ Verwaltungsvorgänge in<br />

ein heiteres Märchen. Darin führt Bauer Friedrich durch die verschlungenen<br />

Wege der Kreisreform. Wie jede gute Geschichte hat auch diese<br />

einen wahren Kern, der nicht zu kurz kommt. Und dann ist da noch die<br />

Kunst: Der „Apfel“ erscheint in Film, Malerei und Grafik in einer fantastischen<br />

Fülle an Ideen. Mit Künstler*innen der Region entstand ein<br />

außergewöhnliches Projekt.<br />

bis 02.07. | Der goldene Apfel<br />

11.05. | „I versteh nix“, Mundart-Lesung<br />

27.05. | „Älles umsonscht“, Musik spielt auf<br />

Rotes Haus, Galerie Bodenseekreis<br />

Schlossplatz 13<br />

D-88709 Meersburg<br />

www.galerie-bodenseekreis.de<br />

Karin Brosa | »Da<br />

steh ich nun …«<br />

2022/2023 | Acryl,<br />

Öl auf Nessel, 140 x<br />

110 cm<br />

© VG Bild Kunst,<br />

Bonn 2023| Foto:<br />

© Christian Stein,<br />

Marburg<br />

DAS TROJANISCHE<br />

PFERD<br />

Peter Lenk, Satiriker und Bildhauer aus Bodman, dessen Skulpturen in<br />

vielen Gemeinden am See spöttisch gesellschaftliche Missstände anprangern,<br />

zeigt noch bis Oktober in Überlingen seine neueste Ausstellung.<br />

Präsentiert werden jüngere und neueste Werke. Dabei auch Ausschnitte<br />

seines Denkmals „Chronik einer grotesken Entgleisung“, zum<br />

Wirken und Scheitern des Bahnprojekts Stuttgart 21, das zuletzt für<br />

viele Schlagzeilen sorgte. Passend zum Thema S 21 wird ein kritischer<br />

Film von Regisseur Klaus Gietinger gezeigt. Auch das populäre Schwetzinger<br />

„Glücksschwein“ und zahlreiche andere Figuren des Bildhauers<br />

können bestaunt werden. (sg)<br />

bis 08.10.2023<br />

Städtische Galerie Überlingen<br />

Seepromenade 2<br />

D-88662 Überlingen<br />

www.staedtischegalerie.de<br />

FREIRÄUME<br />

Die aktuelle Ausstellung in der Radolfzeller Villa Bosch präsentiert bis<br />

25. Juni Werke von Simone Distler und Hans Schüle. Ein dynamisches<br />

Spannungsgefüge zwischen Transparenz, Leichtigkeit und Schwere entfaltet<br />

sich in Distlers Gemälden auf Leinwand und Papier. Alles scheint<br />

in entgrenzter Bewegung. Die Künstlerin erschafft Bildwelten, die an<br />

wogende Wasserflächen, eisige Schneefelder, dunstige Nebelschleier<br />

oder weite Horizonte denken lassen. Hans Schüle lotet in seinen Stahlskulpturen<br />

die Spannungsmomente zwischen dynamisch bewegter<br />

Form und freiem Raum aus. Wandbezogene Objekte, Sockelskulpturen<br />

und raumgreifende Arbeiten prägen das Schaffensspektrum. (sg)<br />

bis 25.06.<br />

Kunstverein Radolfzell<br />

Villa Bosch<br />

Scheffelstr. 8<br />

D-78315 Radolfzell<br />

www.kunstverein-radolfzell.de<br />

Folding, Hans Schüle


KULTUR | KUNST<br />

83<br />

WAS WORTE<br />

NICHT VERMITTELN<br />

KÖNNEN<br />

© Simon Diefenbach<br />

Wer bin ich? Wer hätte ich sein können, sein sollen? Wer musste<br />

oder durfte ich sein? Der in Konstanz lebende Simon Diefenbach<br />

setzt sich in seiner aktuellen Ausstellung „Das ewige Ich“<br />

in der Leica Galerie Konstanz mit dem vielschichtigen Thema<br />

der Identität auseinander. Sein Leitgedanke ist der, dass wir alle<br />

verschiedene Rollen in unserem Leben spielen. Die Grenzen<br />

dazwischen verwischen im Alltag. Sechs Porträtierte erlaubten<br />

ihm einen unverstellten Blick auf ihre privaten und beruflichen<br />

Lebensrollen. Der Fotograf begleitete sie über zwei Jahre<br />

hinweg. Anhand der entstandenen sensiblen Aufnahmen<br />

formuliert Diefenbach Wünsche nach aufrichtiger Tiefe in der<br />

zwischenmenschlichen Begegnung. (sg)<br />

bis 24.06.<br />

Leica Galerie<br />

Gerichtsgasse 14<br />

D-78462 Konstanz<br />

www.leica-galerie-konstanz.de<br />

SEMPERVIVUM<br />

ANGELIKA BRACKROCK<br />

D.A. MARBACH<br />

Der Begleiter<br />

Kleines Welttheater 2.0<br />

FASZINATION<br />

Werner Lehmann<br />

Roland Schauls<br />

Sigrun C. Schleheck<br />

Eine Kunstausstellung<br />

von Rosa Lachenmeier, Basel<br />

14.5. – 22.10.2023 · Eintritt frei<br />

donnerstags 15:30 – 18:00 Uhr · sonn- und feiertags 14:30 – 17:00 Uhr<br />

Hagnauer Museum · Im Hof 5 · 88709 Hagnau<br />

Galerie Fähre<br />

Altes Kloster<br />

Bad Saulgau<br />

14.5. bis 2.7. 2023<br />

Abbildung: Sigrun C. Schleheck


84 KULTUR | KUNST<br />

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

KUNST WAS<br />

VON AUTORENNAME (TEXTE)<br />

GALERIE<br />

D-Bad Waldsee<br />

Birte Horn und Gerhard<br />

Langenfeld<br />

„Konkrete Malerei“<br />

Eine Ausstellung mit<br />

aktuellen Arbeiten der<br />

beiden Kunstschaffenden.<br />

Kleine Galerie, Haus<br />

am Stadtsee<br />

bis 18.06. | Vernissage<br />

06.05., 17 Uhr<br />

www.bad-waldsee.de<br />

D-Engen<br />

Hermann Stenner<br />

„Hymnen an das Leben“<br />

Sonderausstellung des<br />

deutschen Malers und<br />

Grafikers, dem durch<br />

seinen frühen Tod<br />

1914 im Ersten Weltkrieg<br />

nur eine kurze<br />

Schaffensphase von<br />

fünf Jahren vergönnt<br />

war.<br />

Städtische Galerie +<br />

Museum Engen<br />

bis 02.07.<br />

www.museum-engen.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

Wolfgang Glöckler,<br />

Atalanta Lorraine –<br />

Arbeiten aus sechs<br />

Jahrzehnten<br />

45 Jahre Galerie Lutze:<br />

1978 war die erste<br />

Einzelausstellung<br />

Wolfgang Glöckler gewidmet<br />

– heute beginnt<br />

das Jubiläumsjahr<br />

ebenfalls mit einer<br />

(nun Gedächtnis-)Ausstellung<br />

des 1941 in<br />

Konstanz geborenen<br />

und 2020 in Lothringen<br />

gestorbenen Künstlers.<br />

Galerie Bernd Lutze<br />

bis 27.05.<br />

www.artlog.net<br />

D-Gottmadingen<br />

Peter Guarisco „Lebensfreude“<br />

Der Künstler und Maler<br />

liebt kräftige Farben,<br />

schöne Landschaften<br />

und Italien. Das bringt<br />

er in seinen Bildern<br />

zum Ausdruck, oftmals<br />

abstrakte Kompositionen<br />

in warmen Farben.<br />

Auberge Harlekin<br />

Vernissage 05.05.,<br />

18 Uhr<br />

www.restaurant-harlekin.de<br />

D-Konstanz<br />

Jirka Pfahl „Appropreciation“<br />

Geboren 1976 in Wurzen,<br />

lebt und arbeitet<br />

Jirka Pfahl heute in<br />

Leipzig. Die Meisterschülerin<br />

von Prof. Helmut<br />

Mark kommt nach<br />

ihrer Ausstellung „Binärkontrast“<br />

in der Lachenmann<br />

Art Galerie<br />

Frankfurt mit ihrer neuen<br />

Ausstellung „Appropriciation“<br />

zu Lachenmann<br />

nach Konstanz.<br />

Galerie Lachenmann<br />

Art<br />

bis 09.06.<br />

www.lachenmannart.com<br />

D-Konstanz<br />

Blick auf Wasser<br />

Die Stiftung Wasserrettung<br />

öffnet ihre Türen<br />

für die erste Ausstellung<br />

im Jahr 2023. Die<br />

drei Künstlerinnen Susanne<br />

Smajic´, Christine<br />

Pätz und Stefanie<br />

Seltner aus Konstanz<br />

präsentieren ihre Werke<br />

und dokumentieren<br />

ihren persönlichen<br />

Blick auf das Element<br />

Wasser.<br />

Villa Prym<br />

14., 21., 28.05. +<br />

04.06. | Vernissage<br />

11.05., 19 Uhr<br />

www.villaprym.com<br />

D-Langenargen<br />

Wolfgang Henning –<br />

Porträts und Jagdgesellschaften<br />

Kritisch und mit abgründigem<br />

Humor<br />

wird nach Individualität<br />

angesichts von Anpassungsdruck<br />

durch<br />

Gruppenzugehörigkeiten<br />

und gesellschaftliche<br />

Normen gefragt.<br />

Hans Purrmann als<br />

Porträtist und Porträtierter<br />

Erstmals werden die<br />

Zusammenhänge der<br />

Porträts/ Selbstporträts<br />

des Matisse-Schülers<br />

Hans Purrmann<br />

(1880–1966) thematisiert<br />

mit Bildnissen, die<br />

Kolleg*nnen von ihm<br />

anfertigten.<br />

bis 05.11.<br />

www.museum-langenargen.de<br />

Rosa Lachenmeier: Biotop, 1999, Acryl, Siebdruck,<br />

Collage auf Leinwand, 40 x 56 cm, WVZ 99<br />

FASZINATION WASSER<br />

Die Künstlerin Rosa Lachenmeier war schon immer vom Wasser und<br />

den Lichtstimmungen auf der spiegelnden Oberfläche des Sees fasziniert.<br />

In der Sonderausstellung ab 14. <strong>Mai</strong> im Hagnauer Museum erzählen<br />

ihre Collagen mit naturhistorischen Aufzeichnungen und wissenschaftlichen<br />

Elementen vom Wasser als Grundlage jeglichen Lebens.<br />

Vom Gestalten des Menschen am Wasser zeugen ihre architektonisch<br />

anmutenden, dreidimensionalen Objekte aus Metall und Acrylglas. Farbenfrohe,<br />

gestische Malerei evoziert das Leben in üppiger Ufervegetation.<br />

Ein großformatiges Werk lässt den imaginativen Blick an den<br />

Grund des Wassers gleiten zu den Überbleibseln des Lebens und ruft<br />

die Vergänglichkeit ins Bewusstsein. (sg)<br />

14.05.–22.10.<br />

Hagnauer Museum im Bürger- und Gästehaus<br />

Im Hof 5<br />

D-88709 Hagnau<br />

www.hagnauer-museum.de<br />

D-Ravensburg<br />

Ute Wöllmann „Hier<br />

ward mein erster Jugendtraum“<br />

Die Künstlerin malt<br />

abstrakte Bilder, die<br />

die Sinnlichkeit und<br />

Radikalität von Farbe<br />

zum Mittelpunkt haben.<br />

Dabei bezieht sie<br />

sich auf die Natur und<br />

auf Lyrik.<br />

Sparkassengalerie<br />

ksk Ravensburg<br />

bis 31.05.<br />

www.ksk-rv.de/ausstellung<br />

D-Ravensburg<br />

Sassa Ruopp „In all<br />

den Jahren“<br />

Die bekannte Ravensburger<br />

Künstlerin hat<br />

in mehreren Jahrzehnten<br />

eine Fülle von Bildwerken<br />

geschaffen, sodass<br />

mehr als genug<br />

Material vorhanden ist.<br />

Galerie der Caritas<br />

bis Ende Juli<br />

www.caritas-bodensee-oberschwaben.de<br />

D-Rielasingen<br />

Roberta Mincone<br />

Modellierung aus Keramik<br />

und Malerei<br />

sind die größten Leidenschaften<br />

der Ausnahmekünstlerin.<br />

Mit<br />

ihrem aktuellen Werk<br />

sorgt Roberta Mincone<br />

für viel Beachtung in<br />

der Kunstwelt.<br />

Pop-up Gallery event<br />

house<br />

bis 31.08. | Vernissage<br />

12.05., 18 Uhr<br />

www.eventhouse4u.<br />

com<br />

D-Stockach<br />

Grasimpressionen<br />

Eine Hommage in Bildern<br />

an die heimischen<br />

Gräser von Beate<br />

Nash.<br />

vhs Stockach<br />

12.05.-30.07. | Vernissage<br />

12.05., 19 Uhr<br />

www.vhs-landkreiskonstanz.de


KULTUR | KUNST<br />

85<br />

D-Tuttlingen<br />

Georgie Russell<br />

„Ajouré – Lichtschnitte“<br />

Die in Schottland geborene<br />

Künstlerin und<br />

Druckgrafikerin rückt<br />

dem Papier mit dem<br />

Messer zuleibe und<br />

schafft so Kunstwerke,<br />

die unter anderem im<br />

Museum of Art & Design<br />

New York und im<br />

Victoria & Albert Museum<br />

London zu sehen<br />

sind.<br />

Galerie Tuttlingen<br />

bis 07.05.<br />

www.galerie-tuttlingen.de<br />

D-Überlingen<br />

Weite Landschaften –<br />

Urbane Räume<br />

Jubiläum: 25 Jahre Galerie<br />

Heike Schumacher.<br />

Werke von Gabriele<br />

Einstein und Vinzenz<br />

Schüller. Beide<br />

Künstler arbeiten mit<br />

Öl auf Leinwand.<br />

Galerie & Einrahmungen<br />

Heike Schumacher<br />

21.05.-24.06.<br />

www.galerie-ueberlingen.de<br />

D-Überlingen<br />

Barbara Muhr „vision<br />

in ecstasy“<br />

Werke der Preisträgerin<br />

des Kunst-Förderpreises<br />

„jung + gegenständlich“<br />

des Bodenseekreises<br />

2022.<br />

Städtische Galerie<br />

Fähnle<br />

07.05.-02.07. | Vernissage<br />

07.05., 15 Uhr<br />

www.galerie-fähnlefreunde.de<br />

D-Wangen<br />

kunstreich: afrika.<br />

Sammlung Mekle-<br />

Lohrmann<br />

Figuren, Masken und<br />

Alltagsgegenstände in<br />

ihren kulturellen Kontexten.<br />

Städtische Galerie In<br />

der Badstube<br />

bis 07.05.<br />

www.wangen.de<br />

A-Hard<br />

Olivia Kaiser „Playhouse“<br />

In Olivia Kaisers Bildern<br />

wird ein erheblicher<br />

Teil der Farbpalette<br />

aufgeboten.<br />

Galerie.Z<br />

04.05.-03.06. | Vernissage<br />

04.05., 19.30 Uhr<br />

www.galeriepunktZ.<br />

at<br />

A-Hohenems<br />

Iris Hassid „A Place of<br />

Our Own. Vier junge<br />

Palästinenserinnen in<br />

Tel Aviv“<br />

Die ausgestellten Fotografien,<br />

Filme und Zitate<br />

aus vielen Gesprächen<br />

zeigen das Leben,<br />

das diese jungen<br />

Frauen führen, seit sie<br />

ihre arabischen Städte<br />

und Dörfer verlassen<br />

haben, um in Tel Aviv<br />

auf die Universität zu<br />

gehen.<br />

Jüdisches Museum<br />

bis 10.03.24 | Vernissage<br />

07.05., 14.30 Uhr<br />

www.jm-hohenems.<br />

at<br />

CH-St.Gallen<br />

Accrochage<br />

Paul Hafner kann nach<br />

bald 30 Jahren aus<br />

dem Vollen schöpfen<br />

und zeigt Werke von<br />

Julia Bornefeld, Urs<br />

Eberle, Stefan Rohner,<br />

Pascal Seiler und weiteren<br />

Kunstschaffenden<br />

aus seinem Programm.<br />

Galerie Paul Hafner<br />

bis 08.07.<br />

www.paulhafner.ch<br />

MUSEUM<br />

D-Achberg<br />

Wiener Wirklichkeiten.<br />

Realistische Malerei<br />

aus der Meisterklasse<br />

Rudolf Hausner<br />

Werke von Josef Bramer,<br />

Benedetto Fellin,<br />

Rudolf Hausner, Friedrich<br />

Hechelmann, Gottfried<br />

Helnwein, Matthias<br />

Holländer, Ulrich<br />

Gansert, Hanno Karlhuber,<br />

Ute Rakob und<br />

Franz Zadrazil.<br />

Schloss Achberg<br />

bis 09.07.<br />

www.schloss-achberg.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

Ausstellung am See:<br />

Fabian Oppolzer<br />

Die Werkschau quer<br />

durch das Schaffen<br />

des Künstlers zeigt<br />

hyperrealistische Porträts<br />

von Mensch und<br />

Tier, nebelverhangene<br />

Landschaften, abstrakte<br />

Farbenspiele,<br />

geschichtenerzählende<br />

Grafiken und stimmungsvolle<br />

Ölgemälde.<br />

Graf-Zeppelin-Haus<br />

bis 11.05.<br />

www.gzh.de<br />

D-Gaienhofen-Hemmenhofen<br />

Alias Dix. Zum 100.<br />

Geburtstag von Nelly<br />

Dix-Thaesler<br />

Das Museum Haus Dix<br />

nimmt den 100-jährigen<br />

Geburtstag von<br />

Nelly Dix-Thaesler<br />

(1923–1955) zum Anlass,<br />

die vielseitig begabte<br />

Tochter von Martha<br />

(1895–1985) und<br />

Otto Dix (1891–1969)<br />

näher vorzustellen.<br />

Museum Haus Dix<br />

Dauerausstellung<br />

www.kunstmuseumstuttgart.de/museum-haus-dix<br />

D-Isny<br />

Friedrich Hechelmann:<br />

Bilder, Gemälde,<br />

Skulpturen<br />

Friedrich Hechelmann<br />

ist ein zeitgenössischer<br />

deutscher Maler des<br />

Phantastischen Realismus,<br />

Filmemacher,<br />

Buchillustrator und<br />

Autor.<br />

Kunsthalle im Schloss<br />

Dauerausstellung<br />

www.isny.de<br />

D-Konstanz<br />

„Salon zur Katz #1 –<br />

Prozess“<br />

Neben der in New York<br />

beheimateten Grafikdesignerin<br />

Franziska<br />

Stetter und dem<br />

Schweizer Plakatgestalter-Legende<br />

Niklaus<br />

Troxler werden<br />

»Featured Photographer«<br />

in den Ausstellungsraum<br />

geholt.<br />

Turm zur Katz<br />

bis 21.05.<br />

www.konstanz.de<br />

D-Konstanz<br />

Kloster Reichenau –<br />

Welterbe des Mittelalters<br />

2024 feiert das Land<br />

Baden-Württemberg<br />

die Gründung des<br />

Otl Aicher im Atelier, 1953 © Florian Aicher, HfG-Archiv-Museum Ulm<br />

OTL AICHER 2023<br />

Das aichermagazin und die Ausstellung „Otl Aicher 101 Plakate“ machen<br />

die Stadt Isny in diesem Jahr zu einem besonderen Ziel – nicht<br />

nur für Designbegeisterte und Grafikexperten. Otl Aicher (1922–1991)<br />

gilt als einer der prägenden deutschen Gestalter überhaupt. Der Ausstellungsbau<br />

– aichermagazin – gibt Einblick in die Verbindung zwischen<br />

Isny und dem Gestalter. Es ist frei und rund um die Uhr zugänglich.<br />

Im Schloss kann man neben politischen Plakaten einen Blick auf<br />

das Gesicht werfen, das Otl Aicher den Olympischen Spielen 1972 in<br />

München gab und auf seine Arbeiten für bekannte Auftraggeber wie<br />

das ZDF, BMW oder bulthaup.<br />

ab 13.05. | Ausstellung, Eröffnung 11 Uhr<br />

Mi.–Fr. 14–18 Uhr, Sa., So., Feiertag 11–18 Uhr<br />

www.isny.de/otlaicher<br />

Klosters Reichenau vor<br />

1.300 Jahren.<br />

Archäologisches Landesmuseum<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

bis 20.10.<br />

www.landesmuseum.de<br />

D-Konstanz<br />

Konstanz im Nationalsozialismus<br />

1933-<br />

45<br />

Der Nationalsozialismus,<br />

der Zweite Weltkrieg<br />

und der Holocaust<br />

liegen für jüngere<br />

Menschen in fernster<br />

Vergangenheit.<br />

Rosgartenmuseum<br />

Dauerausstellung<br />

www.rosgartenmuseum.de<br />

D-Ravensburg<br />

Geta Brătescu „Drawing<br />

is a Dance“<br />

Die rumänische<br />

Künstlerin Geta<br />

Brătescu (1926–2018)<br />

gilt heute als eine der<br />

herausragendsten<br />

Avantgardistinnen Osteuropas.<br />

Kunstmuseum<br />

bis 25.06.<br />

www.kunstmuseumravensburg.de<br />

D-Singen<br />

Norman Liebman<br />

„Ein amerikanischer<br />

Traum“<br />

Norman Liebman zeigt<br />

schonungslos, aber<br />

trotzdem gefühlvoll<br />

den emotionalen Abdruck<br />

der Menschheit<br />

auf Holz, Papier und<br />

Leinwand. Untermalt<br />

wird Liebmans Lebenswerk<br />

mit amerikanischen<br />

Fahrzeugen der<br />

50er- und 60er-Jahre.<br />

MAC 1<br />

bis 17.09.<br />

www.museum-artcars.com<br />

D-Wasserburg<br />

fuenf<br />

Fünf Künstlerinnen<br />

arbeiten gemeinsam<br />

an einer neuen Verbindung<br />

zwischen Kunst<br />

und Esskultur.<br />

Kunst im Bahnhof<br />

bis 14.05.<br />

www.ku-ba.org<br />

A-Bregenz<br />

Monira Al Qadiri „Mutant<br />

Passages“<br />

Die kuwaitische Künstlerin<br />

widmet sich in<br />

ihrer ersten internationalen<br />

Einzelausstel-


86 KULTUR | KUNST<br />

Andy Warhol, Marilyn Monroe (Marilyn), 1967,<br />

Farbserigrafie, Museum Ulm, Foto: Armin Buhl, Ulm<br />

© 2023 The Andy Warhol Foundation for the Visual<br />

Arts, Inc./Licensed by Artists Rights Society (ARS),<br />

New York<br />

KING OF<br />

POP ART<br />

Das Lindauer Kunstmuseum macht bis 15. Oktober<br />

die Bühne frei für Andy Warhol, den<br />

schillerndsten Vertreter der amerikanischen<br />

Pop Art mit der Ausstellung „Andy Warhol –<br />

Stars & Stories“. Seine Werke besitzen Kultstatus<br />

und gehören zum globalen Bildgedächtnis,<br />

darunter die Drucke von Queen Elizabeth<br />

II, das Porträt von Mick Jagger und allen voran<br />

seine „Marilyn“. Sie alle sind in Lindau zu<br />

sehen. Hinter dem schönen Schein verbergen<br />

sich Geschichten von Glamour und Tragödie -<br />

hochaktuell und spannend. Die Grenzen verschwimmen<br />

zwischen Kunst und Kommerz bis<br />

hin zum Kitsch. Leben, Tod und Vergänglichkeit<br />

sind untrennbar miteinander verbunden.<br />

bis 15.10.<br />

Kunstmuseum Lindau<br />

Maximilianstr. 52<br />

D-88131 Lindau<br />

www.kultur-lindau.de<br />

Anzeige<br />

Andy Warhol, Marilyn Monroe (Marilyn), 1967,<br />

Farbserigrafie, Museum Ulm, Foto: Armin Buhl, Ulm<br />

© 2023 The Andy Warhol Foundation for the Visual<br />

Arts, Inc./Licensed by Artists Rights Society (ARS),<br />

New York<br />

lung dem Rohstoff Öl.<br />

Kunsthaus Bregenz<br />

bis 02.07.<br />

www.kunsthaus-bregenz.at<br />

A-Dornbirn<br />

Judith Fegerl „on/“<br />

Mit dem Fokus auf<br />

Energie in unterschiedlichen<br />

Ausformungen<br />

operiert Judith Fegerl<br />

in verschiedenen Medien<br />

und konzeptiven<br />

Arbeiten am zentralen<br />

Versorgungsorgan der<br />

modernen Zivilisation.<br />

Kunstraum<br />

bis 18.06.<br />

www.kunstraumdornbirn.at<br />

CH-Appenzell<br />

Francisco Sierra „Corniche“<br />

Francisco Sierra stellt<br />

die figurative Malerei<br />

auf die Probe, indem<br />

er die Realität<br />

des Gegenständlichen<br />

unterläuft.<br />

Kunsthalle Appenzell<br />

bis 11.06.<br />

www.kunsthalleappenzell.ch<br />

CH-Appenzell<br />

Vordemberge-Gildewart<br />

Stipendium<br />

2023 – 12 ROOMS<br />

In Kooperation mit<br />

Ausstellungshäusern<br />

wird der Stipendienwettbewerb<br />

seit 1983<br />

in verschiedenen europäischen<br />

Ländern<br />

durchgeführt.<br />

Kunstmuseum Appenzell<br />

bis 11.06.<br />

ww.kunstmuseumappenzell.ch<br />

CH-Arlesheim<br />

Christopher Lehmpfuhl<br />

„Zwischen Pathos<br />

und Pastos“<br />

Der Berliner Künstler<br />

Christopher Lehmpfuhl<br />

(*1972) gilt als Shootingstar<br />

des zeitgenössischen<br />

Realismus.<br />

Forum Würth Arlesheim<br />

bis 29.10.| 07.05. Besuch<br />

des Künstlers<br />

www.forum-wuerth.ch<br />

CH-Diessenhofen<br />

Tobias Rüeger „Tagein<br />

tagaus – künstlerische<br />

Wildtierfotografie“<br />

Rüegers Wildtieraufnahmen<br />

sind in vielerlei<br />

Hinsicht außergewöhnlich.<br />

Museum Kunst + Wissen<br />

bis 13.08.<br />

www.diessenhofen.<br />

ch/museum<br />

CH-Rorschach<br />

Wasser, Wolken, Wind<br />

Elementar- und Wetterphänomene<br />

in Werken<br />

der Sammlung<br />

Würth.<br />

Forum Würth<br />

bis 16.02.25<br />

www.wuerth-hausrorschach.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Tobias Mattern „grün<br />

im grün“ | Georges<br />

Wenger „Wald“ | Andrea<br />

Vogel „Vebi küsst<br />

Arachne“<br />

Tobias Matterns Inspiration<br />

ist die Veränderung<br />

des Waldes,<br />

Georges Wenger<br />

macht Baulücken<br />

sichtbar, und Andrea<br />

Vogel spielt mit der Geschichte<br />

des Ausstellungsortes<br />

in der ehemaligen<br />

Kammgarnspinnerei<br />

mit Bezug<br />

zur griechischen Mythologie.<br />

Vebikus Kunsthalle<br />

bis 07.05.<br />

www.vebikus.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Reto Müller „Le nombril<br />

du monde“<br />

In seiner künstlerischen<br />

Arbeit richtet<br />

der Künstler sein Augenmerk<br />

auf Umformungsprozesse.<br />

Museum zu Allerheiligen<br />

25.05.-15.10. | Vernissage<br />

24.05., 18.30 Uhr<br />

www.allerheiligen.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Outsider Art unter<br />

dem Halbmond<br />

Mit 25 Künstler*innen,<br />

mehrheitlich aus dem<br />

Iran und Marokko sowie<br />

aus Syrien und<br />

aus der Türkei stammend,<br />

fragt die Ausstellung<br />

„Outsider Art“<br />

unter dem Halbmond<br />

nach Reflexen von Religion<br />

und Kultur in der<br />

Outsider Art. Open Art<br />

Museum<br />

bis 20.08.23<br />

www.openartmuseum.ch<br />

CH-Stein am Rhein<br />

„Im Spiegel der Zeit“<br />

Stein am Rhein im 17.<br />

Jahrhundert<br />

Die Ausstellung gewährt<br />

Einblicke in Lebenswelten<br />

des 17.<br />

Jahrhunderts.<br />

Kulturhaus Obere<br />

Stube<br />

bis 31.10.24<br />

www.kulturhausoberestube.ch<br />

CH-Teufen<br />

NCCFN „Applied Utopia“<br />

Gegensätze und alle<br />

Grautöne dazwischen<br />

untersucht das Kollektiv<br />

NCCFN in der Ausstellung<br />

„Applied Utopia“<br />

am System Mode.<br />

Zeughaus<br />

bis 04.06.<br />

www.zeughausteufen.ch<br />

CH-Warth<br />

Peter Somm – Wenn<br />

Farben Licht werden<br />

Überblick über das Gesamtwerk<br />

des im Februar<br />

2023 verstorbenen<br />

Thurgauer Malers Peter<br />

Somm.<br />

Kunstmuseum Thurgau,<br />

Kartause Ittingen<br />

07.05.-17.09.<br />

www.kunstmuseum.<br />

tg.ch<br />

CH-Winterthur<br />

Redon „Rêve et réalité“<br />

Der französische Maler<br />

und Grafiker Odilon<br />

Redon (1840–1916) gehört<br />

mit seinem vieldeutigen<br />

Werk zu den<br />

eigenwilligsten Künstlern<br />

der anbrechenden<br />

Moderne.<br />

Kunst Museum Winterthur<br />

| Reinhart am<br />

Stadtgarten<br />

bis 30.07.<br />

www.kmw.ch<br />

FL-Vaduz<br />

Paco Knöller „Unter<br />

mir der Himmel“<br />

Die Ausstellung umfasst<br />

25 ausschließlich<br />

in Ölkreide ausgeführte<br />

Werke von den<br />

1980er-Jahren bis zur<br />

Gegenwart und thematisiert<br />

die menschliche<br />

Existenz im humanwie<br />

auch im naturgeschichtlichen<br />

Zusammenhang.<br />

Kunstmuseum Liechtenstein<br />

07.05.-15.10. | Vernissage<br />

06.05., 18 Uhr<br />

www.kunstmuseum.li<br />

WEITERE<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

D-Biberach<br />

Nationalsozialismus<br />

in Biberach<br />

Die Sonderausstellung<br />

zeigt das Leben in Biberach<br />

zu Zeiten des<br />

Nationalsozialismus.<br />

Museum Biberach<br />

Vernissage 12.05.,<br />

19.30 Uhr<br />

www.biberach-riss.<br />

de<br />

D-Ravensburg<br />

Eine Frage des Geschlechts?<br />

Die Ausstellung zeigt<br />

die Geschichte Ravensburger<br />

Frauen vom 18.<br />

Jahrhundert bis zur<br />

Erlangung des Frauenwahlrechts<br />

1919.<br />

Im Fokus stehen die<br />

Handlungsmöglichkeiten<br />

von Ravensburgerinnen<br />

aus verschiedenen<br />

Ständen und<br />

sozialen Schichten.<br />

Museum Humpis-<br />

Quartier<br />

bis 03.09.<br />

www.museum-humpis-quartier.de<br />

D-Überlingen<br />

Überlinger Köpfe.<br />

Vom Mittelalter bis<br />

1914<br />

Wer waren die Menschen<br />

von Überlingen?<br />

Im Rahmen des Stadtjubiläums<br />

„1250 Jahre<br />

Überlingen“ präsentiert<br />

die Ausstellung in<br />

zwei Kabinetträumen<br />

rund 50 Bilder, Porträts,<br />

Dokumente und<br />

Objekte bekannter, legendärer<br />

wie auch vergessener<br />

historischer<br />

Persönlichkeiten, die<br />

Überlingen und seine<br />

Geschichte auf unterschiedliche<br />

Weise geprägt<br />

und begleitet


KULTUR | KUNST<br />

87<br />

haben.<br />

Städtisches Museum<br />

Überlingen<br />

bis 16.12.<br />

www.museum-ueberlingen.de<br />

A-Andelsbuch<br />

Architekturmodelle<br />

aus dem Atelier Peter<br />

Zumthor<br />

Die Ausstellung zeigt<br />

Architekturmodelle<br />

des Schweizer Architekten<br />

Peter Zumthor<br />

in einem von ihm<br />

selbst geplanten Gebäude,<br />

dem Werkraumhaus.<br />

Einzeln und<br />

in Gruppen sind rund<br />

40 Modelle im Innenund<br />

Außenraum präsentiert,<br />

auch noch nie<br />

öffentlich gezeigte.<br />

Werkraum Bregenzerwald<br />

bis 16.09.<br />

www.v-a-i.at<br />

A-Bregenz<br />

Mittelalter am Bodensee,<br />

Wirtschaftsraum<br />

zwischen Alpen und<br />

Rheinfall<br />

Archäologische Fachstellen<br />

und Museen<br />

rund um den Bodensee<br />

haben sich zusammengeschlossen,<br />

um<br />

im Rahmen einer Wanderausstellung<br />

Einblicke<br />

in das mittelalterliche<br />

Leben (ca. 1000 bis<br />

1500 n. Chr.) im Bodenseeraum<br />

zu bieten.<br />

Vorarlberg Museum<br />

bis 07.05.<br />

www.vorarlbergmuseum.at<br />

CH-Frauenfeld<br />

Napoleon III. &<br />

Archäologie<br />

Im Rahmen des internationalen<br />

Ausstellungsprojekts<br />

„Grüne<br />

Fürsten am Bodensee“<br />

werden vom 25. März<br />

bis 1. Oktober 2023<br />

in der Kabinettausstellung<br />

Le Trésor die<br />

archäologischen und<br />

parkgestalterischen<br />

Interessen des französischen<br />

Kaisers beleuchtet.<br />

Archäologisches Museum<br />

Thurgau<br />

bis 01.10.<br />

www.archaeologie.<br />

tg.ch<br />

CH-Frauenfeld<br />

Hühner – unterschätztes<br />

Federvieh<br />

Viele Menschen kennen<br />

und schätzen das<br />

Huhn in Form von<br />

Eiern oder Pouletfleisch.<br />

Tatsächlich ist<br />

es eines unserer wichtigsten<br />

Nutztiere. Die<br />

Ausstellung des Museums<br />

zu Allerheiligen<br />

Schaffhausen blickt<br />

über den Tellerrand hinaus<br />

und ermöglicht<br />

es, die vielfältigen Facetten<br />

des Huhns zu<br />

entdecken und über<br />

seine Nutzung nachzudenken.<br />

Naturmuseum Thurgau<br />

bis 11.02.24<br />

www.naturmuseum.<br />

tg.ch<br />

CH-St. Gallen<br />

„100 Shares of White.<br />

Eine Farbe in Mode“<br />

Alles andere als eintönig!<br />

Der Farbe Weiß<br />

kommt in der Mode<br />

eine besondere Rolle<br />

zu, die die Ausstellung<br />

«100 Shades of White»<br />

in ihren vielen Facetten<br />

beleuchtet.<br />

Textilmuseum<br />

bis 10.09.<br />

www.textilmuseum.<br />

ch<br />

CH-St. Gallen<br />

Auf der Suche nach<br />

der Wahrheit – Wir<br />

und der Journalismus<br />

Die Ausstellung thematisiert<br />

die Veränderungen<br />

in der Medienlandschaft<br />

und wirft Fragen<br />

zum Umgang mit Medien<br />

auf.<br />

Kulturmuseum St.<br />

Gallen<br />

bis 02.07.<br />

www.kulturmuseumsg.ch<br />

CH-Schaffhausen<br />

Ziegler Keramik<br />

Vor 195 Jahren begann<br />

in Schaffhausen der<br />

Siegeszug eines bedeutenden<br />

Schweizer<br />

Keramikunternehmens.<br />

Dank Qualität<br />

und innovativer Produktionsmethoden<br />

eroberten<br />

die Erzeugnisse<br />

der Tonwarenfabrik<br />

Ziegler den Schweizer<br />

Markt. Die große Sonderausstellung<br />

widmet<br />

sich der Firmenund<br />

Produktegeschichte<br />

der Tonwarenfabrik<br />

Ziegler.<br />

Museum zu Allerheiligen<br />

bis 09.07.<br />

www.allerheiligen.ch<br />

CH-Stein am Rhein<br />

Im Spiegel der Zeit –<br />

Stein am Rhein im 17.<br />

Jahrhundert<br />

Anhand zahlreicher,<br />

faszinierender Objekte<br />

aus Wissenschaft und<br />

Technik, aus der Welt<br />

der Politik und Diplomatie,<br />

aber auch aus<br />

dem städtisch-bürgerlichen<br />

Alltag in Stein<br />

gewährt die Ausstellung<br />

Einblicke in Lebenswelten<br />

des 17.<br />

Jahrhunderts.<br />

Kulturhaus Obere<br />

Stube<br />

bis 31.10.<br />

www.kulturhausoberestube.ch<br />

CH-Warth<br />

Gärten der Kartause<br />

Ittingen<br />

Im Rahmen des überregionalen<br />

Projekts<br />

„Grüne Fürsten am Bodensee“<br />

gibt eine Ausstellung<br />

im Ittinger Museum<br />

einen Einblick in<br />

die unterschiedlichen<br />

Nutzungen der Gärten<br />

in der Kartause Ittingen<br />

von der Mönchszeit<br />

bis heute.<br />

Ittinger Museum<br />

bis 14.04.24<br />

www.ittingermuseum.tg.ch<br />

CH-Winterthur<br />

The Bigger Picture:<br />

Design – Frauen – Gesellschaft<br />

Die Ausstellung macht<br />

das Schaffen von Designerinnen<br />

über einen<br />

Zeitraum von 120 Jahren<br />

sichtbar und eröffnet<br />

ein Forum für zukunftsgerichtete<br />

Diskussionen<br />

rund um die<br />

Frage, wie wir unsere<br />

Welt vielfältiger und inklusiver<br />

gestalten können.<br />

Gewerbemuseum<br />

bis 14.05.<br />

www.gewerbemuseum.ch<br />

26. bis 29. <strong>Mai</strong> 2023<br />

ITTINGER<br />

PFINGSTKONZERTE<br />

INTERNATIONALES KAMMERMUSIKFESTIVAL<br />

NICOLAS ALTSTAEDT<br />

KÜNSTLERISCHE LEITUNG<br />

Tickets online www.kartause.ch/pfingstkonzerte<br />

oder T + 41 52 748 44 11<br />

Kartause Ittingen, CH 8532 Warth b. Frauenfeld<br />

www.kartause.ch<br />

2023_Inserat_92x136mm_Akzent_Pfiko.indd 1 17.04.23 11:48<br />

Allensbach Hat‘s<br />

11.05. | 20 Uhr | Klosterkirche Hegne<br />

AVI AVITAL (mand., Artist-in-Residence)<br />

& KSENIJA SIDOROVA (acc.)<br />

im Rahmen des Bodenseefestivals 2023<br />

15.05. | 20 Uhr | ev. Gnadenkirche<br />

RABIH ABOU KHALIL GROUP<br />

feat. ELINA DUNI im Rahmen des Bodenseefestivals 2023<br />

29.05. | 11 Uhr | ev. Gnadenkirche | Eintritt frei<br />

PFINGSTMATINÉE mit der AKKORDEONKLASSE<br />

der Musikhochschule Freiburg, Ltg. Prof. Teodoro Anzellotti<br />

21.05. | MÜHLENWEGMUSEUM | im Bahnhof<br />

INTERNATIONALER MUSEUMSTAG<br />

Das MÜHLENWEGMUSEUM ist dabei! Eintritt u. Führung frei!<br />

Offenes Museum, 11-17 Uhr | Führungen mit Apéro, 14 u. 16 Uhr.<br />

umsonst & draußen<br />

06.06. | 19 Uhr | KULTUR am SEE | Seegarten<br />

DAGMAR EGGER BAND<br />

Jazz- und Latinstandards, Swing und Groove<br />

Kultur- & Tourismusbüro Allensbach | Konstanzer Str. 12<br />

78476 Allensbach | +49 (0)7533 801 35 | www.allensbach.de<br />

Kultur<br />

Frühling<br />

FRÜHLING<br />

weitere Infos


88 KULTUR | LIVE<br />

Anzeige<br />

KLANGVERGNÜGEN<br />

HÖCHSTER GÜTE<br />

Im Rahmen des Bodenseefestivals präsentiert das Kulturamt Ravensburg<br />

im <strong>Mai</strong> vier großartige Veranstaltungen an ehrwürdigen Orten:<br />

im Konzerthaus Ravensburg und in der Liebfrauenkirche.<br />

VON STEFANIE GÖTTLICH<br />

Mahan Mirarab<br />

Am 3. <strong>Mai</strong> spielt das Minguet Quartett ein außergewöhnlich<br />

besetztes Werk: Das spätromantische „Concert“ des französischen<br />

Komponisten Ernest Chausson wurde bei seiner<br />

Pariser Premiere 1892 als innovatives Kammermusikwerk<br />

gefeiert. Klavier und Violine sind solistisch oder als Duo<br />

miteinander geführt, das Klavier verbindet sich mit dem<br />

Streichquartett oder alle sechs Instrumente finden gemeinsam<br />

zu orchestraler Fülle. Solisten sind Franziska Hölscher<br />

an der Violine und Zhora Sargsyan am Klavier. Auch das berühmte<br />

„Kaiserquartett“ von Joseph Haydn wird gespielt.<br />

Das Ensemble in Residence des Bodenseefestivals 2023<br />

visionstring quartet zeigt sich am 12. <strong>Mai</strong> facettenreich. Zunächst<br />

musizieren sie als klassisches Quartett Felix<br />

Mendelssohn Bartholdys Streichquartett Nr. 2<br />

in a-Moll. Dann folgt ein neues Programm<br />

mit Mahan Mirarab. Der bekannte Gitarrist<br />

aus dem Iran schöpft aus der reichen<br />

Tradition mittelöstlicher Musikkulturen<br />

sowie aus Einflüssen<br />

von Jazz und improvisierter Musik<br />

und entwickelt daraus eine eigene<br />

Tonsprache als Interpret und<br />

Komponist.<br />

Die Liebfrauenkirche lädt am<br />

23. <strong>Mai</strong> zur Messe für Chor und<br />

Jazz-Ensemble „Prayer Wheel“. Ein<br />

© Saleh Rozati<br />

besonderes Werk in der Tradition von Carla Bleys und Michael<br />

Mantlers Jazz Composer’s Orchestra, Keith Tippetts<br />

Centipede oder Kamasi Washington. Der in Armenien geborene<br />

Geiger, Pianist und Komponist Karen Asatrian führt<br />

in eine von Weltmusik durchmischte Atmosphäre. Der Philharmonia<br />

Chor Wien führt „Prayer Wheel“ zusammen mit<br />

Karen Asatrians Jazzensemble in Ravensburg als deutsche<br />

Erstaufführung auf.<br />

Weiterer Höhepunkt am 27. <strong>Mai</strong> ist der Auftritt von Avi<br />

Avital, der seine 2022 zusammengestellte Formation „Between<br />

Worlds Ensemble“ vorstellt. Mit dabei Musik von<br />

Komponisten des 20. Jahrhunderts, die den Geist fremder<br />

wie eigener Traditionen zu bewahren suchten, indem sie<br />

sie in eine klassische Form übertrugen. Der 1978 in Israel<br />

geborene Avital gehört zu den international erfolgreichsten<br />

Mandolinenspielern mit breitem musikalischem Repertoire:<br />

Barocke Arrangements bis hinein in die weite Welt<br />

der traditionellen Musik der Kulturen, alles scheint grenzenlos<br />

ineinander überzugehen.<br />

03.05., 20 Uhr| Minguet Quartett | Konzerthaus Ravensburg<br />

12.05., 20 Uhr| vision string quartet | Konzerthaus Ravensburg<br />

23.05., 20 Uhr| Prayer Wheel | Liebfrauenkirche Ravensburg<br />

27.05., 20 Uhr| Avi Avital & Between Worlds Ensemble |<br />

Konzerthaus Ravensburg<br />

www.ravensburg.de/spielzeit<br />

Minguet Quartett<br />

© Iréne Zandel


KULTUR | LIVE<br />

89<br />

Anzeige<br />

BODENSEEFESTIVAL 2023<br />

ÜBER GRENZEN<br />

Das Bodenseefestival widmet sich in diesem Jahr dem Thema<br />

„über Grenzen“. Vom 6. bis 29. <strong>Mai</strong> sind in 26 Orten der gesamten<br />

Bodenseeregion rund 70 Veranstaltungen aus den Bereichen<br />

Musik, Theater, Tanz und Literatur zu erleben.<br />

Artist in Residence: Avi Avital<br />

Avi Avital – das ist nicht nur Mandoline, das<br />

sind Virtuosität, Verve, Neugier, Kreativität,<br />

Überraschung und Passion auf einem Instrument,<br />

das man vorher so noch nicht erlebt<br />

hat. Im Rahmen des 35. Bodenseefestivals<br />

ist er gleich neunmal zu erleben. Zum Auftakt<br />

tritt Avital gemeinsam mit dem Orchestra<br />

della Svizzera italiana unter der Leitung<br />

von Markus Poschner beim Eröffnungskonzert<br />

in Friedrichshafen (06.05.) und in Dornbirn<br />

(07.05.) auf. In Tettnang präsentiert er<br />

am 09.05. gemeinsam mit Omer Klein „Klassik<br />

trifft Jazz“. Zusammen mit der Akkordeonistin<br />

Ksenija Sidorova ist er sowohl in<br />

Allensbach (11.05.) als auch in Weingarten<br />

(28.05.) zu erleben. Am 18.05. spielt er mit<br />

Olga Pashchenko in Münsterlingen, und am<br />

20.05. gibt er auf Schloss Achberg ein Solokonzert.<br />

Im Neuen Schloss Meersburg gibt es<br />

gemeinsam mit Ohad Ben-Ari einen „Balanceakt“<br />

(21.05.) und am 27.05. bringt Avi Avital<br />

das jüngst von ihm gegründete Between<br />

Worlds Ensemble nach Ravensburg.<br />

Ensemble in Residence:<br />

vision string quartet<br />

Das vision string quartet (Bild) hat sich<br />

zehn Jahre nach seiner Gründung bereits<br />

als eines der besten Streichquartette seiner<br />

Generation etabliert und neue Klangfarben<br />

im internationalen Konzertgeschehen<br />

kreiert. Die Vielseitigkeit des Ensembles ist<br />

im Rahmen des Festivals bei fünf Konzerten<br />

zu bestaunen: Am 12.05. präsentiert das<br />

Quartett in Ravensburg das neue Programm<br />

„Jenseits aller Grenzen“ mit dem Gitarristen<br />

Mahan Mirarab, am 13.05. begibt es sich in<br />

Schloss Achberg gemeinsam mit dem Publikum<br />

auf eine „Zeitreise“, in Meersburg geht<br />

es am 14.05. „Über Zeiten“ und am 17.05. ist es<br />

mit seinem aktuellen Album „Spectrum“ in<br />

Friedrichshafen zu erleben. Zum Abschluss<br />

seiner Residenz am Bodensee stellt das<br />

Streichquartett in Münsterlingen das Programm<br />

„Grenzenlos“ mit dem Klarinettisten<br />

Sebastian Manz vor (18.05.).<br />

06.–29.05.<br />

35. Bodenseefestival | „über Grenzen“<br />

Verschiedene Veranstaltungsorte rund um den<br />

Bodensee<br />

Informationen, Programm & Tickets:<br />

www.bodenseefestival.de<br />

© Harald Hoffmann


90 KULTUR | LIVE<br />

SIE DIESEN MONAT AUF KEINEN FALL VERPASSEN DÜRFEN<br />

LIVE-MUSIK WAS<br />

VON AUTORENNAME (TEXTE)<br />

ROCK/POP<br />

D-Friedrichshafen<br />

FATCAT – More Sugar<br />

Energiegeladener,<br />

grooviger Sound und<br />

pure Spielfreude sind<br />

die Zutaten mit denen<br />

FATCAT auch 2023<br />

wieder aufwartet.<br />

Kulturraum Casino<br />

05.05., 20 Uhr<br />

www.kulturhaus-caserne.de<br />

St. Gallen<br />

The Builders and the<br />

Butchers<br />

The Builders and the<br />

Butchers blicken mittlerweile<br />

auf eine lange<br />

und vielschichtige<br />

Karriere zurück.<br />

Mit “Hell & High Water”<br />

erschien in diesem<br />

Jahr ihr siebtes<br />

Studioalbum, das einmal<br />

mehr ihre Stärken<br />

bündelt: eingängige<br />

Melodien, ehrliche<br />

Texte und energetische<br />

Ausbrüche einen<br />

die Songs, die sich<br />

thematisch mit selbst<br />

Erlebtem wie Unruhen<br />

und Ausschreitungen<br />

in der Heimatstadt,<br />

Buschbränden<br />

und Dürreperioden<br />

sowie persönlichen<br />

Rückschlägen beschäftigen.<br />

Grabenhalle<br />

05.05., 20 Uhr<br />

www.grabenhalle.ch<br />

D-Friedrichshafen<br />

Indoor Picnic<br />

Wenn „Indoor Picnic“<br />

ihren Picknick-<br />

Korb auspacken, bedeutet<br />

das Popmusik<br />

mit Soul-, Funkund<br />

Rock-Einflüssen,<br />

mehrstimmiger Gesang,<br />

eingängige Melodien<br />

und ein satter<br />

Groove, der direkt<br />

in die Beine geht. Die<br />

fünfköpfige Band aus<br />

dem Bodenseeraum<br />

spielt seit Jahren anspruchsvolle<br />

Songs,<br />

nicht schwermütig<br />

aber leichtfüßig und<br />

locker und mit ansteckender<br />

Spielfreude.<br />

Theater Atrium<br />

06.05., 20 Uhr<br />

www.kulturhaus-caserne.de<br />

A-Hard<br />

Early James „Strange<br />

Times to be Alive“<br />

Early James aus Alabama<br />

ist zum ersten<br />

Mal auf Europatour!<br />

Mit all der charmanten<br />

Exzentrizität<br />

eines wahren Dichters<br />

nimmt Early James<br />

die endlose Absurdität,<br />

die er um sich herum<br />

sieht, in sich auf<br />

und verwandelt dann<br />

sein Unbehagen in<br />

einen Flickenteppich<br />

musikalischer Idiome:<br />

Verlassener Blues und<br />

nachdenkliche Folksongs,<br />

grüblerische<br />

Balladen und verliebte<br />

Klaviermelodien.<br />

Kammgarn<br />

06.05., 20.30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

A-Hohenems<br />

Daniel Kahn & Jake<br />

Shulman-Ment<br />

Der in Detroit geborene<br />

Troubadour Daniel<br />

Kahn und sein<br />

langjähriger Mitkämpfer<br />

von The Painted<br />

Bird, Jake Shulman-<br />

Ment, bestreiten ein<br />

intimes und radikales<br />

Programm mit neuen<br />

und alten Liedern, geschmuggelt<br />

über die<br />

Grenzen von Jiddisch<br />

und Englisch, Vergangenheit<br />

und Zukunft.<br />

Salomon Sulzer Saal<br />

06.05., 20.30 Uhr<br />

www.jm-hohenems.<br />

at<br />

D-Konstanz<br />

Van Holzen<br />

VAN HOLZEN sind zurück<br />

- „Und kotze so<br />

weit ich kann“ singt<br />

Sänger Florian Kiesling<br />

auf der ersten<br />

Single „Schlafen“ mit<br />

ähnlicher Attitude,<br />

mit der die Band den<br />

Herren dieser Welt<br />

spätestens seit Gründung<br />

im Jahr 2015<br />

entgegentreten: Wettkampf-Moral,<br />

die nur<br />

Verlierer zurücklässt.<br />

KULA<br />

10.05., 20.30 Uhr<br />

www.kulturladen.de<br />

SUMMER OF LOVE<br />

Woodstock bleibt Kult. Das Erfolgsmusiktheater „Times of Woodstock“<br />

der drei Konstanzer Paul Amrod (musikalische Leitung), Frank Lettenewitsch<br />

(Buch und Regie) und Johannes Fröhlich (Buch und Produktion)<br />

bringt die Atmosphäre des legendären Festivals aufgrund der großen<br />

Nachfrage erneut ins Neuwerk Konstanz. „Times of Woodstock“ ist eine<br />

Reise in die Geschichte des „Summer of ‚69“: Die Mondlandung, Vietnam,<br />

Richard Nixon und Episoden rund um das Festival erwachen zur<br />

Musik von Joan Baez, Janis Joplin und Jimi Hendrix zum Leben. Neben<br />

Woodstock-Klassikern spielt die sechsköpfige Band auch Songs von Größen,<br />

die beim Woodstock aus verschiedenen Gründen mit Abwesenheit<br />

glänzten: Die Beatles, die Rolling Stones und Bob Dylan. Mit dem Ensemble<br />

rund um André Rohde, Livia Wüest und Dagmar Egger gelingt<br />

die Reise in den „Summer of Love“.<br />

20.–24.05. | jeweils 20 Uhr, So. 16 Uhr<br />

Neuwerk<br />

Oberlohnstraße 3<br />

D-78467 Konstanz<br />

www.neuwerk.org<br />

D-Memmingen<br />

The New Roses + Seraina<br />

Telli<br />

The New Roses stehen<br />

für einen ganz<br />

eigenen Sound, inspiriert<br />

von verschiedensten<br />

Einflüssen<br />

aus Classic- und<br />

Hardrock bis Country<br />

und Blues. Nach exzessivem<br />

weltweitem<br />

Touring und Shows<br />

mit Rock-Legenden<br />

wie Kiss und den<br />

Scorpions gehen die<br />

vier Musiker auf Headlinertour<br />

durch die<br />

Hallen Deutschlands.<br />

Kaminwerk<br />

12.05., 19 Uhr<br />

www.kaminwerk.de<br />

D-Singen<br />

Fleadh „Irish Music<br />

flying high“<br />

Nicht nur die Musik,<br />

sondern auch Füße<br />

und Hände fliegen,<br />

wenn Fleadh so richtig<br />

loslegt.<br />

GEMS<br />

13.05., 20 Uhr<br />

www.diegems.de<br />

D-Biberach<br />

TULSA<br />

„TULSA“ , das sind<br />

vier erfahrene und gestandene<br />

Musiker aus<br />

Oberschwaben , die<br />

sich vor allem dem<br />

Blues Rock bzw. der<br />

Rock Musik verschrieben<br />

haben.<br />

Jugendraum M-Pire<br />

13.05., 20.30 Uhr<br />

www.biberach-riss.<br />

de<br />

D-Ravensburg<br />

Sektor7 und Contrail<br />

Heavy Rock im Kapuziner.<br />

Kapuziner Kreativzentrum<br />

02.06., 20 Uhr<br />

www.kapuziner.info<br />

KLASSIK<br />

© Annette Weiske<br />

D-Bad Waldsee<br />

Neue Philharmonie<br />

Berlin<br />

In der Reihe „Schwäbische.Klassik.Sterne!“<br />

kommt die Neue<br />

Philharmonie Berlin<br />

mit Werken von Weber,<br />

Haydn und Dvorak<br />

auf die Schwäbische<br />

Alb.


KULTUR | LIVE<br />

91<br />

Haus am Stadtsee<br />

02.05., 19.30 Uhr<br />

www.bad-waldsee.de<br />

D-Konstanz<br />

Anton Bruckner –<br />

Symphonie Nr. 7 E-<br />

Dur<br />

Marcus Bosch dirigiert<br />

die Südwestdeutsche<br />

Philharmonie bei diesem<br />

Sonderkonzert<br />

im Konstanzer Münster.<br />

Münster ULF<br />

05.05., 19.30 Uhr<br />

www.philharmoniekonstanz.de<br />

D-Überlingen<br />

Duoabend mit Violine<br />

und Klavier<br />

Mit dem Geiger Johannes<br />

Eckmann und<br />

der Pianistin Andrea<br />

Ringendahl. Die Verbindung<br />

von Violine<br />

und Klavier hat viele<br />

große Komponisten<br />

zu wunderbaren<br />

Werken inspiriert. Gespielt<br />

wird die Sonate<br />

in A-Dur KV 526<br />

von W. A. Mozart,<br />

die Sonate in g-Moll<br />

von Claude Debussy,<br />

die Sonate in G-Dur<br />

op.78 von Johannes<br />

Brahms.<br />

Städt. Museum<br />

06.05.<br />

www.ueberlingen.de<br />

D-Konstanz<br />

Verwandlungen<br />

Kammerkonzert der<br />

Südwestdeutschen<br />

Philharmonie mit Richard<br />

Strauss‘ Metamorphosen<br />

für Septett<br />

und Arnold<br />

Schönbergs Verklärte<br />

Nacht für Streichsextett<br />

op. 4.<br />

Steigenberger Inselhotel<br />

07.05., 11.15 Uhr<br />

www.philharmoniekonstanz.de<br />

D-Tettnang<br />

Trio Chausson und<br />

Joë Christophe<br />

Poulenc: Sonate für<br />

Klarinette und Klavier;<br />

Ravel: Klaviertrio;<br />

Messiaen: Quatuor<br />

pour la fin du<br />

temps<br />

Neues Schloss<br />

07.05., 18 Uhr<br />

www.spectrumkultur-in-tettnang.<br />

de<br />

D-Lindau<br />

„Kammermusik für<br />

Aurèle Nicolet“<br />

Mit dem Geiger Kolja<br />

Blacher, der Bratschistin<br />

Jennifer<br />

Stumm, dem Cellisten<br />

Jens-Peter <strong>Mai</strong>ntz<br />

und der Cembalistin<br />

Christine Schornsheim<br />

schart Flötist<br />

Emmanuel Pahud<br />

höchst erfahrene und<br />

exzellente Kammermusiker*innen<br />

um<br />

sich und spielt zu Ehren<br />

von Aurèle Nicolet<br />

ein Programm,<br />

das die ganze stilistische<br />

Bandbreite des<br />

Altmeisters abbildet:<br />

Bach, Boulez, Haydn,<br />

van Beethoven, Mozart<br />

und Jörg Widmanns<br />

„Petite Suite<br />

für Flöte“.<br />

Theater Lindau<br />

08.05., 19.30 Uhr<br />

www.kultur-lindau.de<br />

D-Engen<br />

Jubiläumsabend<br />

200 Jahre Stadtmusik<br />

und 60 Jahre Jugendkapelle<br />

Stadthalle Engen<br />

13.05., 20 Uhr<br />

www.engen.de<br />

D-Weingarten<br />

Vadim Gluzmann, Alban<br />

Gerhardt, Steven<br />

Osborne & Stuttgarter<br />

Philharmoniker<br />

Mit Ludwig van Beethovens<br />

Konzert für<br />

Klavier, Violine, Violoncello<br />

und Orchester<br />

C-Dur „Tripelkonzert“<br />

und Ottorino<br />

Respighis „Belkis, Regina<br />

di Saba – Orchestersuite“<br />

Kultur- und Kongresszentrum<br />

13.05., 20 Uhr<br />

www.weingartenonline.de<br />

D-Friedrichshafen<br />

Symphonisches<br />

Muttertagskonzert<br />

Das Symphonische<br />

Jugendblasorchester<br />

Friedrichshafen unter<br />

der Leitung von Alain<br />

Wozniak.<br />

Graf Zeppelin-Haus<br />

14.05., 11 Uhr<br />

www.gzh.de<br />

CH-Kreuzlingen<br />

41. Glarisegger Chorkonzerte<br />

2023: Giuseppe<br />

Verdis „Missa<br />

da Requiem“<br />

Seit seiner Uraufführung<br />

wurde das Requiem<br />

von Verdi zu<br />

einem der berühmtesten<br />

Chorwerke überhaupt.<br />

Die Schreckensbilder<br />

des letzten<br />

Gerichts, wenn<br />

Himmel und Erde zusammenstürzen,<br />

werden<br />

bei Verdi zu einer<br />

erschütternden, dramatischen<br />

Musik, die<br />

den Zuhörenden fesselt<br />

und in ihren Bann<br />

zieht. Aber auch die<br />

leisen, berührenden<br />

Töne durchziehen<br />

das Werk und prägen<br />

letztendlich seinen<br />

Charakter.<br />

Sport- und Kulturzentrum<br />

Dreispitz<br />

14.05., 17 Uhr<br />

www.glariseggerchor.ch<br />

CH-Rorschach<br />

Muttertagsmatinée<br />

„Wiener Klassik zum<br />

Muttertag mit einem<br />

hochklassigen Sextett<br />

von Solist*innen des<br />

Luzerner Sinfonieorchesters.<br />

Das Ensemble<br />

spielt an einem<br />

außergewöhnlichen<br />

Ort, inmitten der aktuellen<br />

Foyer–Ausstellung<br />

„“Anne Hausner – Naturstücke.<br />

Sammlung<br />

Würth und Leihgaben““.<br />

Das Publikum<br />

erlebt ein besonderes<br />

Konzert, in inspirierender<br />

Atmosphäre,<br />

umgeben von Kunst.“<br />

Würth Haus Rorschach<br />

14.05., 11 Uhr<br />

www.wuerth-hausrorschach.ch<br />

D-Bad Saulgau<br />

Klimas Trio<br />

Sascha und Dascha<br />

Klimas, 12 und 15<br />

Jahre alt, sind zwei<br />

außerordentlich talentierte<br />

junge Musikerinnen<br />

(Geige und<br />

Klavier) und treten gemeinsam<br />

mit ihrem<br />

aus der Ukraine stammenden<br />

Vater, dem<br />

Geiger Oleksander Klimas,<br />

auf. Ein Benefizkonzert<br />

für die Ukraine<br />

mit Werken von<br />

Chopin, Paganini, Sarasate,<br />

Rachmaninow<br />

sowie ukrainischen<br />

Komponisten<br />

und eigenen Kompositionen.<br />

Eintritt frei;<br />

Spenden erwünscht<br />

Altes Kloster<br />

17.05., 19 Uhr<br />

www.bad-saulgau.<br />

de<br />

D-Memmingen<br />

In Tempore Belli – In<br />

Zeiten des Krieges<br />

Josef Haydns „Missa<br />

in Tempore Belli“,<br />

die sogenannte „Paukenmesse“<br />

steht im<br />

Fokus des feierlichen<br />

Konzerts.<br />

Stadtpfarrkirche St.<br />

Josef<br />

21.05., 17 Uhr<br />

www.memmingen.<br />

de<br />

D-Kempten<br />

David Garrett Trio<br />

„Iconic Tour“<br />

ICONIC: David Garrett<br />

kommt mit einer<br />

Hommage an die großen<br />

Geiger des Goldenen<br />

Zeitalters auf<br />

große Tournee. Musik<br />

von Bach, Dvořák,<br />

Gluck, Kreisler, Mendelssohn<br />

und Schumann,<br />

um nur einige<br />

zu nennen, erklingt<br />

in neuen Bearbeitungen<br />

für Violine und Gitarre.<br />

bigBOX ALLGÄU<br />

27.05., 19 Uhr<br />

www.bigboxallgaeu.de<br />

Tipps<br />

Jazz aus Frankreich<br />

Die Einflüsse sind mannigfaltig:<br />

Seien es die Banda-Orchester Süditaliens,<br />

die von Zirkus und Theater<br />

inspirierten Projekte des französischen<br />

ARFI-Kollektivs, der<br />

humoristische Freigeist niederländischer<br />

Großformationen oder die<br />

experimentelle New Yorker Brooklyn<br />

Szene – alles fließt ein in die<br />

Klangwelt des französischen Quintettes<br />

„Papanosh“. 2021 feierten<br />

sie ihr 15-jähriges Bestehen und<br />

stellen unter Beweis, dass Jazz<br />

jenseits des <strong>Mai</strong>nstreams auch<br />

richtig grooven kann. Beim Jazzclub<br />

Singen stellen sie ihr neustes<br />

Werk „Averybig lunch“ vor.<br />

05.05., 20.30 Uhr<br />

Jazzclub im<br />

Kulturzentrum Gems<br />

Mühlenstraße 13<br />

D-78224 Singen<br />

www.jazzclub-singen.de<br />

© Jacky Cellier<br />

Exklusivkünstler<br />

Martin Helmchen, einer der gefragtesten<br />

Pianisten der jüngeren<br />

Generation, konzertiert seit<br />

Jahrzehnten auf den wichtigsten<br />

Podien der Welt. In Tuttlingen<br />

spielt er am 14. <strong>Mai</strong> mit der<br />

Württembergischen Philharmonie<br />

Reutlingen unter Leitung von<br />

Daniel Cohen Robert Schumanns<br />

Klavierkonzert a-moll op.54. Die<br />

Originalität und Intensität seiner<br />

Interpretationen, die er mit beeindruckender<br />

Klangsensibilität und<br />

technischer Raffinesse präsentiert,<br />

zeichnen ihn als Musiker besonders<br />

aus.<br />

14.05., 18 Uhr<br />

Stadthalle Tuttlingen<br />

www.tuttlinger-hallen.de<br />

© Giorgia Bertazzi


92 KULTUR | LIVE<br />

JAZZ<br />

D-Überlingen<br />

Jazz mit der Dirty River<br />

Jazz Band<br />

Die Band pflegt die<br />

frühen Jazzstilrichtungen,<br />

die mit den<br />

Städten New Orleans,<br />

Chicago und<br />

New York in Verbindung<br />

gebracht werden.<br />

Vom frühen Jazz<br />

des beginnenden 19.<br />

Jahrhunderts über<br />

den Swing der 40erbis<br />

zur Revival-Bewegung<br />

der 60er-Jahre<br />

wird die Musik in klingenden<br />

Beispielen geschildert<br />

und mit Anekdoten<br />

garniert.<br />

Café im Rathaus<br />

02.05., 18.30 Uhr<br />

www.ueberlingen.de<br />

CH-Winterthur<br />

Conference Call<br />

„Fisch und Vogel“<br />

Sie ist eine „transatlantische<br />

Entente“ der<br />

Superlative, die Band<br />

„Conference Call“!<br />

Theater am Gleis<br />

03.05., 20 Uhr<br />

www.theater-amgleis.ch<br />

D-Biberach<br />

Jubiläumstour – 30<br />

Jahre The World Famous<br />

Glenn Miller<br />

Orchestra<br />

Seit mehr als 35 Jahren<br />

und insgesamt<br />

5.000 Konzerten verzaubert<br />

das Glenn<br />

Miller Orchestra unter<br />

Leitung von Wil Salden<br />

das Publikum in<br />

ganz Europa. Die Originalarrangements,<br />

die unwiderstehliche<br />

Power der Musiker,<br />

mitreißende<br />

Spielfreude und unvergleichliche<br />

Energie<br />

machen aus jedem<br />

Auftrittsort einen<br />

Swing Tempel.<br />

Stadthalle Biberach<br />

04.05., 20 Uhr<br />

www.glenn-miller.de<br />

CH-Rorschach<br />

Delvon Lamarr<br />

Organ Trio<br />

Einzigartige Mischung<br />

aus Soul,<br />

Jazz, Rhythm & Blues<br />

und Rock & Roll: „Feel<br />

Good Music“ im besten<br />

Sinne des Wortes,<br />

jazzy, funky und einfach<br />

nur cool.<br />

INDUSTRIE36<br />

05.05., 20 Uhr<br />

www.industrie36.<br />

events<br />

D-Biberach<br />

Warten auf Heizmann<br />

– A Cappella<br />

Genug gewartet! Warten<br />

auf Heizmann,<br />

das ist satter Sound<br />

aus vier Männerkehlen.<br />

Alle vier Sänger<br />

(Peter Erdrich, Oliver<br />

Haux, Philipp Heizmann,<br />

Martin Ohm)<br />

haben ein klassisches<br />

Gesangsstudium absolviert.<br />

Die vier befrackten<br />

Herren verstehen<br />

es immer wieder,<br />

ihre Musik mit<br />

viel Charme, sängerischer<br />

Perfektion und<br />

einem ironischen Augenzwinkern<br />

an den<br />

Mann respektive die<br />

Frau zu bringen - ein<br />

gelungenes Cross-<br />

Over stilvoller musikalischer<br />

Unterhaltung<br />

und feinsinniger<br />

Komik.<br />

Martin-Luther-Gemeindehaus<br />

14.05., 17 Uhr<br />

www.biberach-riss.<br />

de<br />

D-Herbertingen-<br />

Hundersingen<br />

Brigitte Thaler und<br />

Band<br />

Bei diesem Muttertagskonzert<br />

begeistert<br />

Sängerin Brigitte Thaler<br />

mit Gute-Laune-<br />

Liedern aus Pop, Soul<br />

und Jazz. Die Veranstaltung<br />

findet nur bei<br />

gutem Wetter statt.<br />

Heuneburg – Stadt<br />

Pyrene<br />

14.05., 11 Uhr<br />

www.heuneburg-pyrene.de<br />

D-Überlingen<br />

Frank Muschalle Trio<br />

Jazz-, Swing- und<br />

Boogieabend mit<br />

Frank Muschalle (Piano),<br />

Dirk Engelmeyer<br />

(Schlagzeug/Gesang)<br />

und Matthias<br />

Klüter (Kontrabaß).<br />

Neben Eigenkompositionen<br />

werden die<br />

drei Musiker Klassiker<br />

des Genres interpretieren.<br />

Augustinum<br />

15.05., 19 Uhr<br />

Collage Sisters in Jazz<br />

Die Geburtsstunde der „Sisters in Jazz“, einem<br />

Netzwerk von Jazzmusikerinnen weltweit,<br />

war magisch: Vibraphonistin Izabella Effenberg<br />

(Polen) und Saxophonistin Nicole Johänntgen<br />

(Schweiz) trafen sich erstmals 2015<br />

beim schwedischen Ystad Jazzfestival und begeisterten<br />

ihr Publikum mit energiegeladenem<br />

Jazz in seiner reinsten Form. Die musikalischen<br />

Einflüsse aus ihren Heimatländern<br />

sorgen seither für ihren frischen, einzigartigen<br />

Sound. Mit Katharina Gross (Bass), Imogen<br />

Gleichauf (Drums) und der slowenischen<br />

www.ueberlingen.de<br />

D-Singen<br />

Kit Downes Trio<br />

Der Jazz Club Singen<br />

präsentiert das Kit<br />

Downes Trio.<br />

Gems Kulturzentrum<br />

17.05., 20.30 Uhr<br />

www.jazzclub-singen.de<br />

D-Bad Saulgau<br />

Steven Santoro – Vocal<br />

Pop Jazz<br />

Steven Santoro ist ein<br />

US-amerikanischer<br />

Singer-Songwriter,<br />

der in seinen lyrischmelancholischen<br />

Songs Jazz, Pop und<br />

Latin zu einer perfekten<br />

Symbiose vereint.<br />

In der Tradition<br />

von James Taylor,<br />

Billy Joel und Randy<br />

Newmann stehend,<br />

besticht er mit seiner<br />

ausdrucksstarken<br />

Stimme durch eine<br />

unglaubliche Bühnenpräsenz.<br />

Altes Kloster<br />

18.05., 20 Uhr<br />

www.reservix.de<br />

D-Memmingen<br />

Greg is back<br />

A cappella XXL - die<br />

ca. 35 Sängerinnen<br />

und Sänger von Greg<br />

is back bewegen sich<br />

a cappella in der Welt<br />

des Pop, Rock, R&B<br />

und Jazz auf einem<br />

Niveau, wie man es<br />

von einem Chor nur<br />

selten zu hören bekommt.<br />

Kaminwerk<br />

19.05., 19 Uhr<br />

www.kaminwerk.de<br />

A-Hard<br />

Vicki Kristina Barcelona<br />

Band<br />

VKB Band, das sind<br />

Rachelle Garniez,<br />

© M.Kuraszkiewicz | Daniel Bernet | Gross |<br />

Gabriele Ele Nielsen | Jernej Kokol<br />

JAZZ VOM<br />

KÜNSTLERINNEN-NETZWERK<br />

Jazzsängerin Ana Čop bringen die Sisters den<br />

besonderen Mix an Musikstilen am 18. <strong>Mai</strong> auf<br />

die <strong>Mai</strong>nau. Grenzenlos – Überraschungseffekt<br />

garantiert! (sg)<br />

18.05., 20 Uhr<br />

Palmenhaus<br />

D-78465 Insel <strong>Mai</strong>nau<br />

www.europaeisches-kulturforum-mainau.com<br />

Amanda Homi und<br />

Terry Radigan, ein<br />

Power-Trio von gefeierten<br />

New Yorker<br />

Künstlerinnen,<br />

die sich zusammengetan<br />

haben, um die<br />

Songs von Tom Waits<br />

neu zu interpretieren.<br />

Mit ihren erhebenden<br />

und einfallsreichen<br />

Gesangsharmonien<br />

und einem Schatz<br />

an Instrumenten wie<br />

Banjos, Flaschen,<br />

Quetschkommoden<br />

und Tröten schaffen<br />

sie eine Klangwelt,<br />

die zugleich kraftvoll,<br />

verspielt und ergreifend<br />

ist.<br />

Kammgarn<br />

19.05., 20.30 Uhr<br />

www.kammgarn.at<br />

CH-Frauenfeld<br />

Jazz:now „Meret<br />

Matter & Lucas<br />

Niggli:<br />

Un=Glücks=Fall=Linien“<br />

Meret Matter und Lucas<br />

Niggli übertragen<br />

in ihrem Konzert die<br />

überwältigende Kraft,<br />

die von Adolf Wölflis<br />

Werk ausgeht. Thema<br />

ist die wilde Glückssuche<br />

von Wölfli. Er<br />

überträgt in seinem<br />

künstlerischen Werk<br />

seine von Armut geprägte<br />

Biografie in die<br />

glorreiche „Skt.-Adolf-<br />

Riesen-Schöpfung“.<br />

Seine Suche führt uns<br />

rund um die Welt, von<br />

der Schöpfung in die<br />

Hölle und wieder zurück.<br />

Eisenwerk<br />

31.05., 20.15 Uhr<br />

www.eisenwerk.ch


KULTUR | LIVE<br />

93<br />

© Marco Borggreve<br />

© Merlijn Doomernik<br />

BEGEISTERUNG<br />

UND AKRIBIE<br />

Zum 27. Mal finden die Ittinger Pfingstkonzerte statt. Künstlerischer<br />

Leiter des Internationalen Kammermusikfestivals vom 26. bis 29. <strong>Mai</strong><br />

ist der deutsch-französische Cellist Nicolas Altstaedt, der nicht nur als<br />

Solist an seinem Instrument zu den Besten seiner Zunft gehört. Die diesjährigen<br />

sieben Pfingstkonzerte drücken eine große stilistische Bandbreite<br />

und den Mut zu Programmen aus, die man im normalen Konzertbetrieb<br />

kaum erleben kann. In jedem Konzert wird es in dieser Form<br />

seltene Gegenüberstellungen unterschiedlicher Epochen und Gattungen<br />

und eine Vielzahl von Entdeckungen geben. Im Eröffnungskonzert<br />

stehen drei Werke des 20. Jahrhunderts im Mittelpunkt. (sg)<br />

26.–29.05.<br />

Kartause Ittingen<br />

CH-8532 Warth<br />

www.kartause.ch/pfingstkonzerte<br />

PHILHARMONISCHE<br />

VERFÜHRUNG<br />

Im <strong>Mai</strong> verführt die Südwestdeutsche Philharmonie gleich viermal in<br />

unserer Region. Am 13. <strong>Mai</strong> im Milchwerk Radolfzell, am 17. <strong>Mai</strong> und<br />

19. <strong>Mai</strong> im Konzil Konstanz, jeweils um 19.30 Uhr. Ein weiteres Gastkonzert<br />

findet am 14. <strong>Mai</strong> um 19 Uhr in der Graf-Burchard-Halle Frickingen<br />

statt. Auf dem Programm stehen die Symphonie Nr. 38 D-Dur K 504<br />

„Prager“ von Wolfgang Amadeus Mozart, das Konzert für Violine und<br />

Orchester D-Dur op. 35 von Erich Wolfgang Korngold und „Don Juan“<br />

op. 20 von Richard Strauss. Zu Gast ist die Violinistin Rosanne Philippens,<br />

es dirigiert Leo Hussain. Das Konzert ist Teil des 35. Bodenseefestivals<br />

2023. (sg)<br />

www.philharmonie-konstanz.de<br />

FLAA<br />

So spricht man die Irish-Folk Band „Fleadh“, fünf musikalische<br />

Himmelstürmer, die ihrem Genre immer<br />

wieder neue Aspekte abringen. Wilde Kurven, spektakuläre<br />

Loopings – und zurück auf den Boden der<br />

Tradition. Fleadh ist gälisch und bedeutet Fest oder<br />

Party. In Irland sind die vielen Fleadhs bei Jung und<br />

Alt sehr beliebt: Großer Spaßfaktor, viel Kreativität<br />

und immer etwas Neues. Bei der Gruppe „Fleadh“<br />

musizieren irische und deutsche Musiker*innen gemeinsam<br />

und unterhalten nicht nur mit Tempo, sondern<br />

auch mit Eleganz und einem beeindruckenden<br />

Repertoire an Instrumenten: Geht sofort in die Füße<br />

und bleibt im Kopf.<br />

© Frank Weber<br />

13.05., 20 Uhr<br />

Kulturzentrum GEMS<br />

Mühlenstraße 13<br />

D-78224 Singen<br />

www.diegems.de


94 KULTUR | LIVE<br />

STAR-<br />

AUFGEBOT<br />

Weltbekannte Songs, namhafte Künstler*innen,<br />

eine fantastische Liveband<br />

und ein traumhaftes Ambiente: Bei<br />

den <strong>Mai</strong>nau Musical Nights präsentieren<br />

musicalpeople auch in diesem<br />

Sommer vier stimmungsvolle Open-<br />

Air-Konzerte. Mit Ana Milva Gomez,<br />

Roberta Valentini, Karim Khawatmi,<br />

John Vooijs, Jessica Kessler, Maximilian<br />

Mann und Linda Holmgren sind<br />

gleich sieben namhafte Musicalstars,<br />

die zu den Erstbesetzungen der Original-Musicals<br />

gehören. Los geht’s am<br />

2. August mit „musicalpeople Symphonic“,<br />

einer Symbiose von Musicalsongs<br />

und Klassiksound. Zusammen<br />

mit den rund 50 Musiker*innen<br />

der Südwestdeutschen Philharmonie<br />

werden die beliebtesten Musicalsongs<br />

der Deutschen präsentiert. Für Gänsehautfeeling<br />

sorgen am 3. August bei<br />

„Mamma Mia meets Udo Jürgens“ die<br />

© musicalpeople<br />

Songs der Schlagerlegende und der<br />

schwedischen Kultband ABBA. Am<br />

4. August wird‘s bei „Let’s Rock“ mit<br />

Rock-Songs der 80er-Jahre und aus<br />

dem Musical „Rock Of Ages“ so richtig<br />

heiß auf der Blumeninsel. Schlaghosen<br />

und Blümchenkleider gibt’s am<br />

5. August bei der „Großen Schlagernacht“<br />

und den bekanntesten Schlagern<br />

und Italo-Hits.<br />

Der Vorverkauf läuft. Neu: Die Sitzplätze<br />

unter dem großen Sonnensegel<br />

sind durchnummeriert, so lassen sich<br />

bei der Buchung die besten Plätze sichern.<br />

Die Kult-Gastronomie „Die Heilige<br />

Wurst“ kommt direkt aufs Konzertgelände.<br />

Ticketbesitzer dürfen bereits<br />

ab 17 Uhr auf die <strong>Mai</strong>nau. Schiffs-<br />

Transfers ab Unteruhldingen und<br />

Überlingen sind buchbar über die Bodensee-Schifffahrt<br />

(BSB).<br />

02.–05.08.<br />

www.mainau-musicalnights.de<br />

ÜBER GRENZEN<br />

© Christoph Köstlin DGG<br />

Allensbach Hat’s: Anlässlich des Bodenseefestivals<br />

„Über Grenzen“ finden<br />

in Allensbach in diesem Jahr zwei<br />

hochkarätige Konzerte statt. Am 11.<br />

<strong>Mai</strong> treten der israelische Mandolinist<br />

Avi Avital und Akkordeonistin<br />

Ksenija Sidorova zusammen auf. Avital<br />

spielt auf großen internationalen<br />

Bühnen, wurde als einziger Vertreter<br />

seines Instruments für einen Grammy<br />

Award nominiert und ist Artist in Residence<br />

des diesjährigen Festivals. Mit<br />

Ksenija Sidorova, die Klassik mit modernen<br />

Klängen verbindet und 2017<br />

den Echo Klassik erhielt, bildet er ein<br />

ungewöhnliches Duo, das gemeinsam<br />

Genregrenzen überschreitet. Grenzgänger<br />

ist auch der im Libanon geborene<br />

und in Frankreich lebende Oud-<br />

Virtuose und Komponist Rabih Abou-<br />

Khalil. Im Rahmen von Jazz am See<br />

gibt er am 15. <strong>Mai</strong> zusammen mit Mateusz<br />

Smoczynski (Violine) und Krzysztof<br />

Lenczowski (Cello) ein Gastspiel<br />

in Allensbach. Der mehrfach ausgezeichnete<br />

Musiker kombiniert traditionelle<br />

arabische Musik, europäische<br />

Klassik und Jazz miteinander und<br />

kreiert so eine komplexe Melange. Als<br />

Special Guest ist an diesem Abend zudem<br />

die in der Schweiz lebende albanische<br />

Sängerin Elina Duni eingeladen.<br />

Sie verbindet albanische Klänge<br />

mit zeitlosen Jazzballaden, französischen<br />

Chansons und amerikanischen<br />

Folksongs. (av)<br />

Avi Avital<br />

www.allensbach.de


DEJA VU<br />

95<br />

(W)EINLADUNG<br />

Museen<br />

mit Freude<br />

entdecken.<br />

Museen<br />

mit Freude<br />

entdecken.<br />

Internationaler Museumstag<br />

in Deutschland und weltweit.<br />

Die Meersburger Weinstube feierte Eröffnung<br />

und alle kamen<br />

Im schön renovierten Ambiente des historischen<br />

Gebäudes fühlt man sich sichtlich wohl:<br />

tolle Farben, moderne Möbel und geschmackvolles<br />

Ambiente treffen auf altehrwürdige<br />

Balken, schiefe Gemäuer, verwunschene Erker<br />

und Gewölbe. Das erfahrene Team um Tatjana<br />

Brügel hat den Service souverän im Griff; alles<br />

läuft, als wäre die Location schon jahrzehntelang<br />

am Start – ist sie aber erst seit Anfang<br />

April. Ambiente, Angebot und Team – jederzeit<br />

(w)einladend!<br />

TEXT, FOTOS: MARKUS HOTZ<br />

15. <strong>Mai</strong> 2022<br />

21. <strong>Mai</strong> 2023<br />

Internationaler Museumstag<br />

in Deutschland Singen (Hohentwiel) und weltweit.<br />

seen<br />

Freude<br />

decken.<br />

besuchen Sie uns: 11.00 - 18.00 Uhr<br />

er Museumstag<br />

Programm 15. <strong>Mai</strong> unter: 2022singen-kulturpur.de<br />

d und weltweit.<br />

15. <strong>Mai</strong> 2022<br />

Gefördert von:<br />

www.museumstag.de<br />

Koordiniert von:<br />

In Partnerschaft mit:<br />

In Kooperation mit den:<br />

Museumsverbänden<br />

und -ämtern der Länder<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


96 DEJA VU<br />

STAUNENDE<br />

GEWERBE-<br />

TREIBENDE<br />

Der Vorstand des Gewerbe Kreuzlingen hatte<br />

seinen Mitgliedern wieder eine besondere Attraktion<br />

zu bieten. Zur Mitgliederversammlung<br />

wurde auf die Baustelle des Familien- und Freizeitbad<br />

Egelsee geladen. Bei der Besichtigung<br />

des Neubaus der gigantischen Schwimmhalle<br />

verschlug es so manchem den Atem. Die Halle<br />

ist imposant und weckt die Vorfreude auf spannende<br />

Wasserballspiele und Badeerlebnisse.<br />

Da der Verein auch für zügige Versammlungen<br />

bekannt ist, konnte man bald zum Netzwerken<br />

beim ausgiebigen Apéro übergehen, für den die<br />

Bodenseearena Beifall erntete.<br />

TEXT UND FOTOS: MARIA PESCHERS<br />

DA SHOW HER<br />

Modenschau bei Marc Cain im Konstanzer Lago<br />

Günther Warth freute sich mit seinem Team über die<br />

zahlreichen Besucherinnen bei der Frühjahr- Sommer-Show<br />

im Marc Cain Store. Bei leckeren Häppchen vom Deli und<br />

Sektchen „schmeckten“ den interessierten Zuschauerinnen<br />

die gezeigten Trends gleich nochmal so gut. Die Models<br />

trugen ein wahres Farben-Feuerwerk der aktuellen Kollektion<br />

durch die edel-weißen Räume. So schmeckt der<br />

Sommer!<br />

TEXT, FOTOS: MARKUS HOTZ<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


DEJA VU<br />

97<br />

LICHT AN IM APOLLO<br />

Zur Kunstnacht öffnete das ehemalige Kino in Kreuzlingen seine Türen<br />

erstmals wieder. Mit der Ausstellung „reconnection cinema“ zeigte die<br />

Besitzerin Barbara Haller (oben rechts) mit ihrem Team, bestehend<br />

aus Tonia Steppacher (oben links), den Künstlerinnen Anna Appadoo<br />

und Stefanie Scheurell sowie dem Fotografen Jörg Rudolph, was das<br />

Genre Film in der heutigen Zeit alles sein kann. So gab es Virtual-Reality-Brillen,<br />

NFT-Ausstellungen, Klanginstallationen und Videoarbeiten zu<br />

sehen, die das ehemalige Lichtspielhaus neu in Szene setzen und ein<br />

hervorragender Auftakt für einen lebendigen Begegnungsort nahe der<br />

Grenze sind.<br />

TEXT: VERONIKA FISCHER, FOTOS MARIA PESCHERS<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


98 DEJA VU<br />

ICH UND ICH UND …<br />

Drei Tänzerinnen eröffneten die Vernissage<br />

in der Konstanzer Leica Galerie. Choreo und<br />

Musik wurden eigens für die Ausstellung „Das<br />

ewige Ich“ von Simon Diefenbach entwickelt.<br />

Bis ins Detail choreografiert scheinen<br />

auch die besonderen Porträts, die zu sehen<br />

sind und private Einblicke in verschiedene<br />

Lebensrollen gewähren. Wer bin ich oder wer<br />

hätte ich sein können? Diefenbach wagte den<br />

Praxisversuch, das Ich zu visualisieren. Wie<br />

stets, wenn Markus Wintersig und sein Team<br />

zur Eröffnung laden, kamen viele, viele „Ichs“.<br />

Gut, dass die Temperaturen es erlaubten,<br />

die Türen zum schönen Kastanienhof weit zu<br />

öffnen und die Auseinandersetzung mit dem<br />

Thema Identität bei einem Glas Wein und<br />

musikalischer Begleitung von Paul Amrod<br />

drinnen und draußen stattfinden konnte.<br />

TEXT, FOTOS: STEFANIE GÖTTLICH<br />

KLASSE FRAUEN<br />

Fast alle 26 in der Beilage „Klasse Frauen“ im <strong>akzent</strong>-magazin März 2023<br />

porträtierten und im „Il Boccone“ ausgestellten Business-Frauen kamen<br />

Mitte März in diesem angesagten Konstanzer Restaurant zusammen, um<br />

bei Prosecco, Wein und delikatem Fingerfood intensives Networking zu betreiben.<br />

Und wie sie das taten! Hocherfreut schauen die Macherinnen, Maria<br />

Peschers und Fotografin Ulrike Sommer, den lebhaften Gesprächen und<br />

dem regen Austausch von Visitenkarten zu. Als nächstes sind die „Seemänner“<br />

dran. Bewerbungen an Maria Peschers.<br />

TEXT HEIDE-ILKA WEBER<br />

▶ Mehr Bilder gibt es auf www.<strong>akzent</strong>-magazin.com


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