Europan 17
ISBN 978-3-98612-134-1
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<strong>Europan</strong> <strong>17</strong><br />
Living Cities 2<br />
Lebendige<br />
Städte 2<br />
Ergebnisse<br />
Results<br />
<strong>Europan</strong> Deutschland
<strong>Europan</strong> <strong>17</strong><br />
Living Cities 2<br />
Lebendige<br />
Städte 2<br />
Ergebnisse<br />
Results
<strong>17</strong>
<strong>Europan</strong> <strong>17</strong><br />
Lebendige Städte 2<br />
Ergebnisse<br />
<strong>Europan</strong> <strong>17</strong><br />
Living Cities 2<br />
Results
Wettbewerb Competition<br />
E<strong>17</strong><br />
Infrastrukturen weiterentwickeln<br />
Developing Infrastructures<br />
I<br />
Revitalisierung im Bestand<br />
Revitalizing What Already Exists<br />
II<br />
Gesundheitsstadt<br />
Health City<br />
III<br />
Stadtbausteine<br />
Urban Building Blocks<br />
IV<br />
Deutsche Preisträger:innen in der EU<br />
German Winners Within the EU<br />
EU<br />
Vorschau Preview<br />
V<br />
Anhang Appendix<br />
A
Inhaltsverzeichnis Content<br />
Tendenzen bei <strong>Europan</strong> <strong>17</strong><br />
Kaye Geipel, Saskia Hebert, Michael Rudolph<br />
Lebendige Städte 2<br />
Vesta Nele Zareh, Lola Meyer<br />
Standorte<br />
6<br />
10<br />
11<br />
8<br />
10<br />
11<br />
Tendencies in <strong>Europan</strong> <strong>17</strong><br />
Kaye Geipel, Saskia Hebert, Michael Rudolph<br />
Living Cities 2<br />
Vesta Nele Zareh, Lola Meyer<br />
Locations<br />
Nachhaltige Entwicklung bestehender Infrastrukturen<br />
Enrico Santifaller, Petra Wörner<br />
14<br />
15<br />
Developing Existing Infrastructures Sustainably<br />
Enrico Santifaller, Petra Wörner<br />
Berlin (DE)<br />
Karow Kreuz Klub<br />
Living Cross<br />
Ingolstadt (DE)<br />
Inge<br />
18<br />
22<br />
26<br />
30<br />
34<br />
Lebendige Milieus<br />
Andrea Benze<br />
40<br />
42<br />
Lively Milieus<br />
Andrea Benze<br />
Leipzig (DE)<br />
Revitalizing Grünau<br />
Common Soil<br />
Take Off for a Solidary Neighborhood<br />
Regensburg (DE)<br />
AdaptAble: Building for Resilient Urban Futures<br />
25 Fragment(s)<br />
Die Hofsiedlung<br />
44<br />
48<br />
52<br />
56<br />
60<br />
64<br />
68<br />
72<br />
Stadt der Gesundheit<br />
Elke Krasny<br />
78<br />
79<br />
City of Health<br />
Elke Krasny<br />
Bad Lobenstein (DE)<br />
Eden-Berg<br />
The Green Heart<br />
With Mooor Sense Through the City<br />
Borkum (DE)<br />
Re:duce Re:use Re:new<br />
New Perspectives<br />
Together Borkum // Area Groyne 20<br />
82<br />
86<br />
90<br />
94<br />
98<br />
102<br />
106<br />
110<br />
Hin zu einer neuen regenerativen Praxis<br />
Julio de la Fuente<br />
116<br />
1<strong>17</strong><br />
Towards a New Regenerative Practice<br />
Julio de la Fuente<br />
Kassel (DE)<br />
Sex in the City<br />
München (DE)<br />
Metropolis<br />
Why Not<br />
122<br />
126<br />
130<br />
134<br />
138<br />
Lochau (AT)<br />
Boat House: Enhancing the Existing<br />
Helsinki (FI)<br />
Halailla Luontoa<br />
Åkrehamn (NO)<br />
Grønn og Glad: A Community of All Beings<br />
Krøgenes (NO)<br />
Co-Krøgenes: Community Is Care<br />
144<br />
146<br />
150<br />
152<br />
156<br />
158<br />
162<br />
164<br />
Ausblick auf <strong>Europan</strong> 18<br />
Elisabeth Merk<br />
<strong>17</strong>0<br />
<strong>17</strong>1<br />
Outlook auf <strong>Europan</strong> 18<br />
Elisabeth Merk<br />
Teams<br />
Jurys<br />
Bildnachweise<br />
Impressum<br />
<strong>17</strong>8<br />
182<br />
186<br />
188<br />
<strong>17</strong>8<br />
182<br />
186<br />
188<br />
Teams<br />
Juries<br />
Image Credits<br />
Imprint<br />
E<strong>17</strong> 5
Thema 1<br />
Bestehende Infrastrukturen<br />
nachhaltig<br />
weiterentwickeln<br />
Berlin<br />
Ingolstadt<br />
Topic 1<br />
Developing Existing<br />
Infrastructures<br />
Further Sustainably<br />
Berlin<br />
Ingolstadt
Nachhaltige Entwicklung<br />
bestehender Infrastrukturen:<br />
Eine zu bewältigende<br />
Anstrengung<br />
„Als Infrastruktur“, so die Online-Enzyklopädie Wikipedia,<br />
werden „alle Anlagen, Institutionen, Strukturen, Systeme<br />
und nicht-materiellen Gegebenheiten“ bezeichnet,<br />
„die der Daseinsvorsorge eines Staates dienen.“ Der<br />
zuerst militärisch, später ökonomisch benutzte Terminus<br />
umfasst heute jeden Lebensbereich. Ob technische<br />
Infrastruktur – Verkehr, Energieversorgung, Kommunikation<br />
–, ob soziale Infrastruktur – Sozialversicherungs-,<br />
Bildungs- und Gesundheitssystem –, ob die angesichts<br />
des Klimawandels wiederentdeckte grün-blaue Infrastruktur,<br />
man kann sich keinen Daseinsbereich vorstellen,<br />
in den die sowohl ausdifferenzierte als auch ineinandergreifende<br />
Infrastruktur moderner Staaten nicht hineinwirkt.<br />
Und weil deren Planung, Erstellung und Instandhaltung<br />
als Aufgabe staatlicher Organe angesehen<br />
werden, andererseits jede neue Schwerpunktsetzung<br />
wirtschaftliche Interessen berührt, wird hierzulande<br />
das Weiterentwickeln von Infrastruktur meist von politischen<br />
Kontroversen begleitet.<br />
Für Stadtplanerinnen und Architekten, die sich qua<br />
Profession in diesen Bereichen engagieren, kann<br />
das vermintes Gelände bedeuten. Entsprechend komplex<br />
und doch mutig müssen Planerinnen und Planer reagieren.<br />
Man kann das etwa an den Beiträgen zu <strong>Europan</strong> <strong>17</strong><br />
beobachten, bei denen Infrastruktur im Fokus stand.<br />
In Ingolstadt sollte ein Erbe der autogerechten Stadt, der<br />
sogenannte Audi-Kreisel, überplant werden. Das preisgekrönte<br />
neue Stadtquartier „Inge“ reorganisiert den<br />
Raum komplett neu, bietet eine dichte urbane Struktur<br />
und geht sensibel auf die vorhandene Bebauung ein.<br />
Darüber hinaus attestierte die Jury dem Beitrag ein<br />
funktionierendes, freilich noch ausbaufähiges Mobilitätskonzept.<br />
Bei der Überplanung des Karower Kreuzes im<br />
Nordosten Berlins kam sie sogar zum Ergebnis, dass<br />
diese Aufgabe im Rahmen eines <strong>Europan</strong>-Wettbewerbes<br />
gar nicht zu lösen sei. Die beiden ausgezeichneten<br />
Arbeiten – der „Karower Kreuz Klub“ und „Living Cross“ –<br />
bieten trotz entgegengesetzter Ansätze eine Grundlage,<br />
dieses bisher als städtischen Entwicklungsraum definierte<br />
Areal noch mal neu zu diskutieren. Interessant an<br />
den Vorschlägen war, wie umfang- und ideenreich sie<br />
waren – bis zu neuen Formen des Eigentums.<br />
Aufgrund der Erfahrung der Verfasserin und des Verfassers<br />
dieser Zeilen soll ein Infrastrukturteilbereich –<br />
einige Aspekte der Gesundheitssystems – eingehender<br />
diskutiert werden. Ähnlich wie bei anderen Bauaufgaben<br />
wurden im Zuge von Energieeinsparmaßnahmen<br />
auch Neubauten von Krankenhäusern gebäudetechnisch<br />
aufgerüstet und immer stärker gedämmt. Vorläufiger<br />
Höhepunkt dieser Anstrengungen ist das Anfang 2023<br />
eröffnete Klinikum in Frankfurt-Höchst, das als erstes<br />
Krankenhaus der Welt in Passivhaus-Bauweise errichtet<br />
wurde. Will man Bestand nachhaltig weiterentwickeln,<br />
greift freilich eine solche Aufrüstung von Krankenhäusern<br />
zu kurz. Krankenhausbau bewegt sich im Spannungsfeld<br />
von betriebswirtschaftlichen Forderungen und dem<br />
Schaffen von Atmosphären, die Wohlbefinden von<br />
Patientenschaft und Personal steigern. Dazu kommen<br />
politische Vorgaben, die die Struktur der stationären Gesundheitsversorgung<br />
immer wieder verändern. So wurden<br />
in den vergangenen 20 Jahren Ambulanzen inklusive<br />
diagnostischer Abtei lungen ausgebaut, Pflegebereiche<br />
dagegen ausgedünnt. Die zu Türmen übereinanderge<br />
stapelten Pflegegeschosse, die seit den 1960er und<br />
1970er Jahren das Erscheinungsbild vieler Krankenhäuser<br />
bestimmten, gehören der Vergangenheit an – und werden<br />
derzeit teilweise zurückgebaut.<br />
Die graue Energie, die vom Material über den Transport<br />
bis zur Konstruktion in Bestandsgebäuden steckt, ist<br />
auch bei Krankenhäusern relevant – für Neubauten wie für<br />
Umbauten. Doch dazu müssen Krankenhäuser in der<br />
Lage sein, sich in eher kurzen Zeiträumen immer wieder<br />
neu anzupassen. Der medizinische Fortschritt schafft<br />
permanent neue Operations- und Diagnosemethoden mit<br />
entsprechenden Geräteneuheiten. Dass man während<br />
der stets mehrjährigen Planung eines Krankenhausgebäudes<br />
mehrmals umplanen und anpassen muss, ist<br />
eher die Regel, denn die Ausnahme. Adaptionsfähiger<br />
werden Krankenhäuser – wie Gebäude allgemein – durch<br />
Reserven bei Flächen und Raumhöhen. Zum anderen<br />
dadurch, dass die technische Gebäudeausrüstung mit<br />
ihrer im Vergleich zum Rohbau kürzeren Lebensdauer<br />
möglichst reversibel ist. Gefragt sind additive, etwa von<br />
der Tragstruktur unabhängige Haustechnikkonzepte.<br />
Adaptionsfähigkeit heißt darüber hinaus langlebige,<br />
alterungsfähige und robuste Materialien. So ausgestattet,<br />
kann auch ein Krankenhaus länger leben und sich<br />
innerhalb des sich ständig wandelnden Gesundheitssystems<br />
permanent anpassen. Allerdings bedeutet das<br />
im Vergleich eine höhere Investitionssumme für die Errichtung<br />
des Gebäudes. Eine Investition freilich, die sich<br />
lohnt. Man sieht das z. B. auch in den Krankenhaus- und<br />
Klinikbauten der 1950er und 1960er Jahre, die aufgrund<br />
ihrer häufig miserablen Substanz wenig flexibel, deshalb<br />
kaum umbaufähig und so vielfach dem Abriss geweiht<br />
sind. Andererseits bedeutet gute Substanz auch eine gute<br />
Basis für eine mögliche Konversion von Klinikgebäuden.<br />
Und dies ist dringend erforderlich. Die Gesundheitspolitik<br />
in Deutschland will derzeit eine Konzentration auf<br />
hochkomplexe Gesundheitszentren, in denen Wissen und<br />
Erfahrungen sich akkumulieren und die deshalb auch<br />
als Ausbildungsstätten fungieren. Folge dieser Reduktion<br />
ist, dass eine Reihe von Kliniken aufgegeben wird.<br />
Wie nicht anders zu erwarten, erheben sich massive Proteste<br />
dagegen – von Bürgerinnen und Bürgern, von<br />
der Kommunalpolitik, von der regionalen, Standortnachteile<br />
befürchtenden Wirtschaft.<br />
Wie ehemalige Krankenhäuser mit neuen Nutzungen<br />
versehen werden können, dafür gibt es positive Beispiele,<br />
die die Akzeptanz für solche Umwidmungen möglicherweise<br />
erhöhen könnten. Im belgischen Gent wurde vor ein<br />
paar Jahren ein Krankenhaus zu einem heute von<br />
einem breiten Bevölkerungsmix besuchten Kulturzentrum<br />
umgewandelt. Auch das Felix-Platter-Spital in Basel<br />
ist nach wie vor Fixstern in seinem Quartier. Das 1967<br />
eröffnete, einst als modernstes Krankenhaus der Schweiz<br />
geltende Gebäude sollte durch einen Neubau ersetzt<br />
werden. Der Abriss war schon beschlossen, nach Intervention<br />
von Berufsverbänden und Bürgerinitiativen konnte<br />
eine Baugenossenschaft das Spital umbauen. 130 sehr<br />
individuelle Wohneinheiten sind entstanden, das zweigeschossige<br />
Entree beherbergt Kinderbetreuungsangebote,<br />
Ladengeschäfte und Bistro, ein Quartierzentrum verbindet<br />
die Bewohnerinnen und die Bewohner mit der<br />
E<strong>17</strong> Thema Topic I<br />
Infrastrukturen weiterentwickeln<br />
14
Umgebung. Und, der Charakter des Spitals blieb erhalten.<br />
Noch weiter will man in Sindelfingen im Rahmen der<br />
IBA’27 gehen: Auch da muss das örtliche Klinikum einem<br />
5 Kilometer entfernten, zentralen Neubau weichen.<br />
Das auf einer Anhöhe gelegene, 8 Hektar große Areal soll<br />
in ein neues, durch mischtes und klimaneutrales Stadtquartier<br />
mit zukunftsweisenden Wohn- und Nutzungskonzepten<br />
umgewandelt werden. Basis wird das Klinikum<br />
sein – das soll vom Erhalt bestehender, nun umzuwidmender<br />
Bauten über die Wiederverwendung kompletter,<br />
formgerechter Bauteile in neuem Kontext bis zur Verwertung<br />
von Bau substanz zu neuen Baustoffen reichen.<br />
Bestand als Ressource ist nichts Neues. Wie die Gesellschaft<br />
so müssen ihn auch Architektinnen und Architekten<br />
neu entdecken. Für Planerinnen und Planer von<br />
Krankenhäusern ist das reizvoll. Zu ihren Aufgaben – bei<br />
Beachtung des immerwährenden Kostendrucks eine<br />
dem Gesundwerden dienende Architektur zu schaffen –<br />
kommt eine neue Pflicht hinzu. Eine zusätzliche Anstrengung,<br />
selbstverständlich, aber weder Fron, noch<br />
Qual. Eine Anstrengung, die zu bewältigen ist – wenn die<br />
Gesellschaft sich der Realität stellt.<br />
Enrico Santifaller<br />
Architekturjournalist und Autor BDA a. O. Mitglied<br />
des Gründungskonventes der Bundesstiftung Baukultur.<br />
Erhielt 2005 den DAI-Literaturpreis.<br />
Petra Wörner<br />
Architektin BDA, Geschäftsführende Gesellschafterin<br />
der wörner traxler richter planungsgesellschaft,<br />
Frankfurt am Main. Sie kuratiert die jährlich stattfindende<br />
Veranstaltung „Neue Entwicklungen im<br />
Gesundheitsbau“ der Architekten- und Stadt planerkammer<br />
Hessen.<br />
Developing Existing<br />
Infrastructures Sustainably:<br />
An Effort to Be Tackled<br />
‘Infrastructure’, according to the online encyclopaedia<br />
Wikipedia, ‘is the set of facilities and systems that serve a<br />
country, city, or other area, and encompasses the services<br />
and facilities necessary for its economy, households<br />
and firms to function.’ The term, which was initially used in<br />
the military and subsequently in economics, today encompasses<br />
all areas of life. Whether technical infrastructure<br />
– transport, energy supply, communication – social<br />
infrastructure – social security, education, and healthcare<br />
systems – or green-blue infrastructure, which has been<br />
rediscovered in connection with climate change, it is<br />
impossible to imagine any area of existence in which the<br />
both differentiated and interlocking infrastructure of<br />
modern states does not intervene. And because the planning,<br />
creation, and maintenance of infrastructure is<br />
regarded as a task for governmental bodies, and each<br />
new setting of emphasis is based on economic interests,<br />
the further development of infrastructure here in Germany<br />
is accompanied by political contro versies.<br />
For urban planners and architects, who are engaged in<br />
these areas owing to their profession, this can signify<br />
difficult terrain. Planners must, correspondingly, react in a<br />
complex yet daring manner. This can be observed, for<br />
instance, in the contributions to <strong>Europan</strong> <strong>17</strong>, in which infrastructure<br />
is a focus. In Ingolstadt, the aim is to provide<br />
new planning for a legacy of the car-friendly city, the<br />
so-called Audi-Ring. The prize-winning new quarter of the<br />
city, ‘Inge’, reorganizes the space totally anew, offers a<br />
dense urban structure, and deals with the existing<br />
building development in a sensitive way. In addition, the<br />
jury attested to the contribution of a functioning mobility<br />
concept, but one that can certainly still be developed<br />
further. In the planning of Karower Kreuz in the northeast<br />
of Berlin, the jury even arrived at the result that this task<br />
actually cannot be solved within the framework of a<br />
<strong>Europan</strong> competition at all. Despite their contrasting approaches,<br />
the two outstanding works – the Karower<br />
Kreuz Klub and Living Cross – offer a basis for once again<br />
discussing anew this area hitherto defined as an urban<br />
development space. What is interesting about the<br />
proposals is how comprehensive and inventive they are –<br />
even including new forms of ownership.<br />
Based on the author’s experience with these objectives,<br />
a subarea of infrastructure – various aspects<br />
of the healthcare system – should be discussed in more<br />
detail. Similar to other building tasks, as part of energysaving<br />
measures, new buildings for hospitals also<br />
have to be upgraded in terms of building technology.<br />
A preliminary highpoint of such efforts is the clinic in<br />
Frankfurt-Höchst, which was the first hospital in the world<br />
to be erected based on the passive-building standard,<br />
and opened in early 2023. If one would like to develop<br />
existing buildings further in a sustainable manner, such an<br />
upgrading of hospitals, however, falls short. Hospital<br />
construction finds itself caught between economic requirements<br />
and a creation of atmospheres that improve<br />
the wellbeing of patients and personnel. There are also<br />
political guidelines that repeatedly alter the structure of<br />
E<strong>17</strong> Thema Topic I<br />
Developing Infrastructures<br />
15
stationary healthcare services. In the last twenty years,<br />
outpatient clinics have thus been upgraded to include<br />
diagnostic departments, while areas for the provision of<br />
care have, by contrast, been thinned out. The floors<br />
for nursing care stacked up to form towers, which have<br />
defined the appearance of many hospitals since the<br />
1960s and 1970s, are now things of the past – and are in<br />
part currently being replaced.<br />
The ’grey energy’ stored in existing buildings from the<br />
materials to the transport to the construction is also<br />
relevant in the case of hospitals – for both new buildings<br />
and conversions. But hospitals must also be in the<br />
position to readapt again and again in rather short<br />
periods of time. Advances in medicine continuously give<br />
rise to new operation and diagnostic methods, with<br />
corresponding innovative devices. That redesigning and<br />
adapting must occur several times during the always<br />
multi-year planning of a hospital building is the rule<br />
rather than the exception. Hospitals – like buildings in general<br />
– are made more adaptive by having reserves with<br />
respect to areas and room heights. On the other hand, as<br />
a result of the fact that the technical building installations<br />
have a shorter lifespan in comparison to the shell<br />
construction, this is potentially reversible. What are thus<br />
called for are additive concepts for building technology,<br />
for instance, independent of the supporting structure.<br />
Adaptability also means durable and robust materials<br />
that age well. Thus equipped, a hospital has a longer<br />
life and is able to adapt to the constantly changing healthcare<br />
system on an on-going basis. This, however, means,<br />
by comparison, a higher amount of investment for the<br />
erection of the building. An investment that, of course, is<br />
worthwhile. This can also be seen, for instance, in the<br />
hospital and clinic buildings of the 1950s and 1960s, which<br />
owing to their often-miserable substance, are less<br />
flexible, hence barely suitable for conversion, and thus<br />
frequently slated for demolition. On the other hand, good<br />
substance also denotes a good basis for a possible<br />
conversion of clinic buildings. And this is urgently necessary.<br />
Healthcare politics in Germany are currently<br />
striving for a concentration on highly complex healthcare<br />
centres in which knowledge and experience accumulate<br />
and hence also function as training facilities. One<br />
consequence of this reduction is that a range of clinics<br />
are being abandoned. Naturally, there have been<br />
massive protests against this – by citizens, municipal<br />
politics, by businesses fearing location-related disadvantages.<br />
There are nonetheless positive examples that can<br />
possibly increase such rededications, thus giving former<br />
hospitals new uses. In Ghent in Belgium, a hospital<br />
was transformed a few years ago into what is now a cultural<br />
centre visited by a broad, diverse population.<br />
The Felix Platter Hospital in Basel also continues to be a<br />
fixed star in its quarter. The hospital, which opened in 1967<br />
and whose building was once regarded as the most<br />
modern hospital in Switzerland, was supposed to<br />
be replaced by a new building. Its demolition had already<br />
been decided, but following an intervention by professional<br />
associations and citizen initiatives, a building coop<br />
erative was able to undertake a conversion of the<br />
hospital. One hundred and thirty very individual housing<br />
units were created, the two-storey entrance area accommodates<br />
childcare offers, shops and a bistro, and a<br />
district centre connects residents with the surroundings.<br />
And: the character of the hospital has been preserved.<br />
This will also take place in Sindelfingen within the<br />
framework of the IBA ’27: the local clinic there must also<br />
give way to a central new building 5 kilometres away.<br />
The site, which is situated on an elevated area 8 hectares<br />
in size, is supposed to be transformed into a new,<br />
mixed-use, and climate-neutral urban district with futureoriented<br />
housing and use concepts. The clinic will be<br />
the basis: this is supposed to range from the preservation<br />
of existing buildings, which will now be rededicated,<br />
to the reuse of entire components in good form in a new<br />
context, to the upgrading of building substance, to<br />
new building materials.<br />
Using what already exists as a resource is nothing new.<br />
Both society and architects must simply discover it<br />
anew. This is appealing for the planners of hospitals. Their<br />
task – creating an architecture conducive to healing and<br />
recuperation while taking into consideration on-going<br />
cost pressures – is thus supplemented by a new responsibility.<br />
An additional effort, naturally, but neither drudgery<br />
nor torture. An effort to be tackled – if society accepts<br />
the reality.<br />
Enrico Santifaller<br />
Architecture journalist and author, BDA a. O. Member<br />
of the founding convention of the Federal Foundation<br />
Baukultur. Was awarded the DAI Literature Prize<br />
in 2005.<br />
Petra Wörner<br />
Architect BDA, managing partner of wörner traxler<br />
richter planungsgesellschaft, Frankfurt am Main.<br />
She curates the annual event of the Chamber<br />
of Architects and Urban Planners in Hesse ‘New<br />
Developments in Healthcare Buildings’.<br />
E<strong>17</strong> Thema Topic I<br />
Infrastrukturen weiterentwickeln<br />
16
1<br />
2<br />
3<br />
1 Felix-Platter-Spital in Basel, alt und<br />
neu: im Vordergrund der als<br />
Blockrandbebauung gestaltete<br />
fünfgeschossige, 2018 eröffnete<br />
Neubau von wörner traxler richter,<br />
Frankfurt am Main, mit Holzer<br />
Kobler Architekturen, Zürich.<br />
Im Hintergrund der als Solitär mit<br />
umliegenden Flachbauten<br />
errichtete Altbau, den Fritz Rickenbacher<br />
und Walter Baumann<br />
als in den 1960er Jahren modernstes<br />
Krankenhaus der Schweiz<br />
bauten.<br />
2 Blick in das zweigeschossige<br />
Entree des alten Felix-Platter-<br />
Spitals, das seiner gestalterischen<br />
Qualitäten halber zu den besten<br />
Nachkriegsbauten Basels zählt.<br />
Die ARGE Sigrist Rapp mit Rapp<br />
Architekten wandelte das Gebäude<br />
zu einem Wohnhaus und<br />
Quartierszentrum um.<br />
3 Die in den frühen 1960er Jahren<br />
eröffneten, inzwischen zum<br />
Klinikverbund Südwest fusionierten<br />
Kliniken Sindelfingen werden<br />
zugunsten eines großen Gesundheitszentrum<br />
aufgegeben.<br />
Die bestehenden Gebäude sollen<br />
als Ressource für ein durchmischtes<br />
und klimaneutrales Stadtquartier<br />
erhalten bleiben.<br />
1 The old and new Felix-Platter-Spital<br />
in Basel: In the foreground is the<br />
five-storey new building which<br />
opened in 2018, designed as a block<br />
perimeter development by wörner<br />
traxler richter, Frankfurt am Main,<br />
with Holzer Kobler Architekturen,<br />
Zurich. In the background is the old<br />
building built as a solitaire with<br />
surrounding low-rise buildings,<br />
which Fritz Rickenbacher and Walter<br />
Baumann erected as the most<br />
modern hospital in Switzerland in<br />
the 1960s.<br />
2 View into the two-storey entrance<br />
building of the old Felix-Platter-<br />
Spital, which is ranked amongst<br />
the best post-war buildings in<br />
Basel as a result of its design qualities.<br />
ARGE Sigrist Rapp with Rapp<br />
Architekten converted the building<br />
into a residential building and<br />
neighbourhood centre.<br />
3 The Kliniken Sindelfingen, which<br />
opened in the early 1960s and has<br />
meanwhile been fused to form<br />
the Klinikverbund Südwest, has<br />
been abandoned in favour of a<br />
large healthcare centre. The<br />
intention is to retain the existing<br />
buildings for the creation of a<br />
mixed and climate-neutral urban<br />
quarter.<br />
E<strong>17</strong> Thema Topic I<br />
Developing Infrastructures<br />
<strong>17</strong>
Berlin (DE)<br />
Standort<br />
Berlins Bevölkerung ist in den letzten 20 Jahren kontinuierlich<br />
um fast eine halbe Million Menschen gewachsen.<br />
Der Bezirk Pankow (418 250 Einwohnerinnen und Einwohner)<br />
im Norden Berlins gehört dabei zu den am<br />
stärksten wachsenden Bezirken und weist eine besondere<br />
Entwicklungsdynamik auf. Um den damit verbundenen<br />
Herausforderungen, vor allem der Wohn raumknapp -<br />
heit, zu begegnen, entwickelt Berlin innovative und nachhaltige<br />
Stadtquartiere.<br />
Am Karower Kreuz in Pankow – wo Stadt in Land übergeht<br />
– gibt es mit mehreren großen Brachflächen ein bedeutendes<br />
Stadtentwicklungspotenzial für Berlin.<br />
Das Karower Kreuz nimmt in der strahlenförmigen<br />
Vergrößerung und Umlandentwicklung Berlins eine ganz<br />
besondere Rolle ein. Aktuell ist das Areal eine städtebauliche<br />
Leerstelle mit einer Größe von rund 25 Hektar<br />
zwischen den Gleistrassen des Berliner Außenrings und<br />
der Stettiner Bahn, die das Stadtzentrum mit dem Berliner<br />
Norden verbinden. Die Gleistrassen der Regional- und<br />
S-Bahn teilen das Projektgebiet in vier Sektoren, die durch<br />
die Abbiegegleise der Bahn und die Böschungsbereiche<br />
vom umliegenden Siedlungsraum abgeschottet sind.<br />
Für das Karower Kreuz im Berliner Nordosten ist eine<br />
städtebauliche Vision gesucht, die aufzeigt, wie aus der<br />
Entwicklung eines hybriden Verkehrsknotens ein Impulsgeber<br />
für die urbane Weiterentwicklung bestehender<br />
Wohnquartiere werden kann.<br />
Der Bau des Regional- und S-Bahnhofs Karower Kreuz<br />
kann Impulse zur Neuordnung innerhalb des <strong>Europan</strong>-<br />
Projektgebietes und auch des näheren Umfelds setzen. Es<br />
gilt, städtebauliche Barrieren zu überwinden und einen<br />
Ort der Vernetzung und Verflechtung zu schaffen, der die<br />
verschiedenen Stadt- und Landschaftsräume verknüpft<br />
und gestalterisch aufwertet.<br />
Ziel ist es, die Lebensbedingungen in den bestehenden<br />
Quartieren nachhaltig zu qualifizieren und übergeordnete<br />
Grün- und Wegeverbindungen zu schaffen. Durch die<br />
städtebauliche Aufwertung bestehender Verbindungen<br />
und den Bau neuer Brücken und Tunnelquerungen soll die<br />
physische Barrierewirkung der Straßen- und Bahntrassen<br />
reduziert werden.<br />
Die Verknüpfung neuer und bestehender Quartiere an<br />
einem in der Vorplanung befindlichen Regional- und<br />
S-Bahnhof steht im Mittelpunkt der Betrachtung des Standorts.<br />
Es werden zukunftsweisende Planungsansätze an<br />
der Schnittstelle von Stadt- und Verkehrsplanung gesucht.<br />
Der Bahnhofsneubau ist als Nukleus und neue urbane<br />
Mitte maßgeblich für die weiteren Stadtentwicklungsprozesse<br />
im Umfeld. Städtebaulich wegweisend sollen<br />
die Entwürfe zur Debatte um städtische Mobilität, Dichte<br />
sowie Vernetzung beitragen und eine integrierte Perspektive<br />
des Stadtwachstums stärken.<br />
Dabei soll auch ausgelotet werden, welche bauliche<br />
Dichte im Übergang zu den bestehenden Quartieren<br />
mit einerseits neuen Anforderungen an Wohnen und andererseits<br />
wohnortnahen Arbeitsmöglichkeiten angemessen<br />
ist.<br />
Location<br />
Berlin’s population has steadily grown by almost half<br />
a million over the last twenty years. The district of Pankow<br />
(418 250 inhabitants) in the north of Berlin is one of<br />
the fastest growing districts and has been experiencing a<br />
particularly dynamic development. In order to meet<br />
the challenges associated with this, especially the shortage<br />
of housing, Berlin is developing innovative and<br />
sustainable urban districts. At Karower Kreuz – where the<br />
city transitions into the countryside – there is significant<br />
urban development potential for Berlin with several large<br />
brownfield sites.<br />
An urban development vision is to be developed for<br />
the Karower Kreuz site in the district of Pankow in the<br />
northeast of Berlin. It should show how the development<br />
of a hybrid traffic junction can become an impulse<br />
generator for the further urban development of existing<br />
residential quarters.<br />
Karower Kreuz plays a very special role in the radial<br />
expansion and development of Berlin’s hinterland.<br />
The area is currently an empty urban space of roughly<br />
25 hectares between Berlin’s outer ring motorway<br />
and the tracks of the Stettin Railway, which connect the<br />
city centre with the north of Berlin. The tracks of the<br />
regional and S-Bahn railways divide the project site into<br />
four sectors, which are sealed off from the surrounding<br />
settlement area by the railway’s turning tracks and<br />
embankment areas. The construction of the Karower<br />
Kreuz regional and suburban railway station can provide<br />
impulses for reorganization within the <strong>Europan</strong> project<br />
area as well as the surrounding area. The aim is to overcome<br />
urban development barriers and create a place<br />
of networking and interconnection that links the various<br />
urban and landscape spaces and enhances them in<br />
terms of design.<br />
The aim is to sustainably qualify the living conditions<br />
in the existing neighbourhoods and to create superordinate<br />
green and path connections. The physical barrier<br />
effect of the motorway and railway lines is to be<br />
reduced through an urban upgrading of existing connections<br />
and the construction of new bridges and tunnel<br />
crossings.<br />
The interplay of new and existing neighbourhoods<br />
around a regional and suburban railway station, which is in<br />
the preliminary planning stage, is central to the consideration<br />
of the site. Forward-looking planning approaches<br />
are sought at the interface of urban and transport<br />
planning. As the nucleus and new urban centre, the new<br />
station building is decisive for further urban development<br />
processes in the surrounding area. In terms of<br />
urban planning, the designs should contribute to the<br />
debate on urban mobility, density, and networking, and<br />
strengthen an integrated perspective of urban growth.<br />
The aim is to identify which building density is appropriate<br />
in the transition to the existing neighbourhoods<br />
in view of the growing city with, on the one hand, new demands<br />
for housing and, on the other, job opportunities<br />
close to home.<br />
E<strong>17</strong> Ergebnisse Results DE<br />
Berlin<br />
18
Bevölkerung Inhabitants<br />
3 821 800<br />
Betrachtungsraum Study Site<br />
1145 ha<br />
Projektgebiet Project Site<br />
66 ha<br />
1<br />
2<br />
3<br />
E<strong>17</strong> Ergebnisse Results DE<br />
Berlin<br />
19
E<strong>17</strong> Ergebnisse Results DE<br />
Berlin Projektgebiet<br />
20
E<strong>17</strong> Ergebnisse Results DE<br />
Berlin Project Site<br />
21
Karow Kreuz Klub<br />
Projekt<br />
„Karow Kreuz Klub“ stellt eine Verschiebung von einem<br />
menschenorientierten Ansatz hin zu einem solchen,<br />
bei dem die Natur eine zentrale Rolle spielt, dar, während<br />
die Menschen reine Abnehmer derselben sind.<br />
Es ist unerlässlich, zu verstehen, dass unkontrollierte<br />
Entwicklung nicht länger wünschenswert ist und wir einen<br />
geeigneten Weg finden müssen, um so wenig Land wie<br />
möglich zu beanspruchen, während wir gleichzeitig die<br />
erforderliche Menge an Wohnungen zur Verfügung stellen<br />
und die Anbindung des Gebietes verbessern. Um das zu<br />
erreichen, schlägt unser Klub eine Verbindung städtischer<br />
Verdichtung mit neuen Eigentumsmodellen vor. Das<br />
Eigentum kann kleinteilig, kollektiv, temporär oder sogar in<br />
Form von Mitgliedschaft vorhanden sein. Dies wird<br />
die Leistbarkeit und die Art der Wohnformen erhöhen.<br />
So können mehr Menschen am Immobilienmarkt teilhaben.<br />
Um eine harmonische Koexistenz von natürlichem<br />
Ökosystem und Stadt zu etablieren, haben wir das Gebiet<br />
zunächst als Schleife von Biotop-Mensch-Siedlung-<br />
Abfolgen neu konzipiert. Zwischen den wichtigsten Biotopen<br />
im Gebiet – Karower Teiche, Malchower Aue und Ufer<br />
der Panke – wurden Verbindungen geschaffen. Dann<br />
konzentrierten wir uns darauf, intelligente Wege zu finden,<br />
um die Präsenz der Natur zu maximieren und dabei<br />
in den Schwellenräumen eine neue Art von Wohnstätten<br />
einzuführen.<br />
Wir gliederten unsere Langzeitstrategie in vier einander<br />
überlappende Phasen:<br />
– Phase 1 (2024 – 2025)<br />
Zusätzliche Wohneinheiten und Plug-in: Pilotprogramm<br />
für Verdichtung und Diversifizierung des Viertels<br />
– Phase 2 (2025 – 2030)<br />
Neubetrachtung von Bahn und industriellem Erbe:<br />
Programm für die Verdichtung von Warenhäusern und<br />
Errichtung einer Bahnstation 2.0, die zu einem<br />
Ort der Bewegung, des Arbeitens und des Lebens wird<br />
– Phase 3 (2030 – 2035)<br />
Arbeit an den Rändern: Verdichtung und Fertigstellung<br />
der Ränder des bebauten Bereichs mit neuen Mischnutzungsgebieten<br />
– Phase 4 (2035 – 2050)<br />
Umbildung der Autobahn A114 – der größten Hürde<br />
für Biodiversität und Quelle von Lärm – in eine grüne<br />
Obstterrasse<br />
Werdet Mitglied im Klub!<br />
Team → S. <strong>17</strong>8<br />
Als Team arbeiten wir beide unter dem Namen Nøha<br />
zusammen. Wir verstehen uns als ein resilientes kollektives<br />
Labor, das traditionelle Gestaltungsprozesse der<br />
Raumschaffung infrage stellt. Wir sind der festen Überzeugung,<br />
dass das Geheimnis eines gelungenen Eingriffs<br />
darin besteht, herauszufinden, was die Umgebung<br />
braucht, anstatt an den Bedürfnissen von Projekt oder<br />
Ästhetik festzuhalten. Während Überlegungen zu<br />
Programmdetails, Ästhetik und Projektanforderungen<br />
unvermeidlich zu wesentlichen Bestandteilen des<br />
finalen Vorhabens werden, geht es bei unseren Erhebungen<br />
vor allem darum, wie sich das Programm in das<br />
lokale Ökosystem einfügt.<br />
Project<br />
Karow Kreuz Klub represents a shift in the human-centric<br />
approach to the new ecocene, in which nature plays<br />
a central role while people are merely subscribers. It is crucial<br />
to understand that uncontrolled development is no<br />
longer desirable and that we need to find a proper way to<br />
occupy the least land possible while nonetheless<br />
providing the amount of housing required and improving<br />
connectivity on the site. In order to achieve this, our<br />
club proposes pairing urban densification with new models<br />
of ownership. The ownership can be fractional,<br />
collective, temporary, or even in the form of membership.<br />
This will increase both affordability and housing<br />
options and will enable more individuals to enter the real<br />
estate market.<br />
In order to establish a harmonious coexistence of<br />
natural ecosystems and the city, we first re-imagined<br />
the site as a loop of biotope-ecotone-human settlement<br />
sequences. Connections are thus created between<br />
the most significant biotopes in the site: the Karower<br />
Teiche (pond), Malchower Aue (wetlands), and the Panke<br />
riverbank. We also focused on finding clever ways to<br />
maximize the presence of nature while accommodating<br />
a new type of dwellings in threshold spaces.<br />
Our long-term strategy consists of four overlapping<br />
phases:<br />
– Phase 1 (2024 – 2025)<br />
Additional Dwelling Units & Plug-In: a pilot programme<br />
for neighbourhood densification and diversification<br />
– Phase 2 (2025 – 2030)<br />
Revisiting Rail & Industrial Legacy: a programme for<br />
the densification of department stores and the<br />
con struction of a railway station 2.0, which becomes a<br />
place for mobility, work, and living<br />
– Phase 3 (2030 – 2035)<br />
Working on the Edges: densification and completion<br />
of the edges of built environments with new mixed-use<br />
developments<br />
– Phase 4 (2035 – 2050)<br />
Transformation of the highway A114 – the biggest<br />
barrier to biodiversity and a source of noise – into a<br />
green orchard-like deck<br />
Join the Klub!<br />
Team → S. <strong>17</strong>8<br />
As a team, the two of us work under the label Nøha:<br />
a resilient collective lab that challenges the traditional<br />
design process of space-making. We strongly believe<br />
that the secret to a good intervention is looking at what<br />
the environment needs rather than adhering solely<br />
to the requirements of projects or aesthetics. While considerations<br />
such as programme details, aesthetics,<br />
and project requirements will inevitably become integral<br />
parts of the final proposal, our primary inquiry revolves<br />
around how the programme aligns with the local ecosystem.<br />
E<strong>17</strong> Ergebnisse Results DE<br />
Berlin Preis<br />
22
E<strong>17</strong> Ergebnisse Results DE<br />
Berlin Winner<br />
23
E<strong>17</strong> Ergebnisse Results DE<br />
Berlin Preis<br />
24
E<strong>17</strong> Ergebnisse Results DE<br />
Berlin Winner<br />
25
Impressum Imprint<br />
© 2024 by jovis Verlag<br />
Ein Verlag der Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston<br />
An imprint of Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston<br />
Das Copyright für die Texte liegt bei den Autorinnen und<br />
Autoren. Das Copyright für die Abbildungen liegt bei<br />
den Fotografinnen und Fotografen / Inhaberinnen und<br />
Inhabern der Bildrechte.<br />
Texts by kind permission of the authors. Pictures by<br />
kind permission of the photographers/holders of the<br />
picture rights.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
All rights reserved.<br />
Herausgeber Editor<br />
<strong>Europan</strong> – Deutsche Gesellschaft zur Förderung<br />
von Architektur, Wohnungs- und Städtebau e. V.<br />
Vesta Nele Zareh<br />
Friedrichstraße 23A<br />
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jovis Verlag<br />
Genthiner Straße 13<br />
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ISBN 978-3-98612-135-8 (E-Book)<br />
Redaktionsteam Editorial Staff<br />
Kaye Geipel, Dr. Saskia Hebert, Lola Meyer,<br />
Michael Rudolph, Vesta Nele Zareh, Felix Zierz<br />
Lektorat Copyediting<br />
Kerstin Wieland (Deutsch, German)<br />
Amy Klement (Englisch, English)<br />
Übersetzung Translation<br />
Amy Klement (Deutsch – Englisch, German – English)<br />
Alexandra Titze-Grabec<br />
(Englisch – Deutsch, English – German)<br />
Korrektorat Proofreading<br />
Miriam Seifert-Waibel (Deutsch, German)<br />
Lee Holt (Englisch, English)<br />
Gestaltung und Satz Design and Typesetting<br />
Simon Malz, Christina Schmid<br />
Lithografie Lithography<br />
Simon Malz<br />
Druck Printing<br />
Offizin Scheufele<br />
Bindung Binding<br />
IDUPA Schübelin<br />
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet<br />
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