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Furniture & Interior, Clocks, Sculpture & Works of Art

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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE

CATALOGUE I

FURNITURE & INTERIOR, CLOCKS

SCULPTURE & WORKS OF ART

Auctions: Thursday, 27 March 2025

Exhibition: Saturday, 22 March – Tuesday, 25 March 2025


Tamina

TRENNSEITE


FURNITURE

& INTERIOR

C L O C K S


1

KREDENZ

Höhe: 124 cm.

Breite: 166 cm.

Tiefe: 62 cm.

Venetien, 16. Jahrhundert.

Auf Löwentatzenfüßen ruhender in Walnuss gearbeiteter

Korpus mit durch Zungenfries akzentuierter

Basis. Zweitüriger Korpus mit vertikaler reliefierter

Pilastergliederung, die Türen mit Buckelungen in den

Zwickeln geziert. Zweischübig überfangen und in leicht

überkragende den Zügen des Möbels folgende Deckplatte

endend.

Provenienz:

Sammlung, Galleria d‘Arte Antica Regina Cornaro.

Ausstellungen:

Venedig, Palazzo Grassi, 11. Oktober - 2. November 1980.

Mostra Mercato Internazionale dell‘ Antiquariato, Tesori

d‘Arte a Venezia, Bd. IV, S. 264. (1431871) (1) (13)

2

FLORENTINER BIBLIOTHEKSMÖBEL

Gesamthöhe: 189 cm.

Unterteil:

Höhe: 107 cm.

Breite. 153 cm.

Tiefe: 63 cm.

Oberteil:

Höhe. 84 cm.

Breite. 151,5 cm.

Tiefe: 40 cm.

Florenz, 16. Jahrhundert.

In dunklem Walnussholz gearbeitetes Möbel. Auf raumgreifenden

Löwentatzenfüßen ruhender zweitüriger

und dreischübiger Unterbau mit flankierenden Hermenpilastern,

Kassettierung und Zuggriffen in Rund profil.

Der Aufbau vierschübig und mit daran anschließenden

zwei Doppeltüren mit schmiedeeisernem Gitter und abschließendem

Profilgesims.

(1431874) (1) (13)

SIDEBOARD

Height: 124 cm.

Width: 166 cm.

Depth: 62 cm.

Veneto, 16th century.

Provenance:

Galleria d’Arte Antica Regina Cornaro collection.

Exhibitions:

Venice, Palazzo Grassi, 11 October – 2 November 1980.

Mostra Mercato Internazionale dell’ Antiquariato,

Tesori d’Arte a Venezia, vol. IV, p. 264.

€ 15.000 - € 18.000

Sistrix

INFO | BID

FLORENTINE BOOKCASE

Total height: 189 cm.

Lower part:

Height: 107 cm.

Width. 153 cm.

Depth: 63 cm.

Upper part:

Height. 84 cm.

Width. 151.5 cm.

Depth: 40 cm.

Florence, 16th century.

€ 20.000 - € 25.000

Sistrix

INFO | BID

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3

SELTENE RENAISSANCE ANRICHTE

Höhe: 164,5 cm.

Breite: 128 cm.

Tiefe: 58,5 cm.

Elsass, Ende 16./ Anfang 17. Jahrhundert.

In hellem Walnuss gearbeitetes Möbel mit reicher Dekoration

in Marqueterie und Pastigliatechnik. Auf gedrückten

Kugelfüßen die stark als Hohlkehle ausgearbeitete

Sockelleiste. Darüber der zweitürige Korpus

mit die Türen überfangenden Schüben. Türen sowie die

sie gliedernden Vertikalpilaster und die Schübe sind

mit fein kontrastreich eingelegter Marqueterie verziert,

nämlich symmetrisch gefüllten Vasen, Frucht- und Getreidegehängen

mit Instrumentenzier sowie vegetabiler

Rankenzier. Die Schübe sind von mit vegetabilem

Schnitzwerk verzierten Volutenkonsolen flankiert. Die

Seitenflächen zeigen eine wunderbare Pastiglia-Arbeit,

die sich als Fries auf dem Gürtel und als großes Groteskenmotiv

erstreckt, wobei die weißlich-cremefarbene

Pastiglia auf dem Nussbaumhintergrund schimmert.

Der Künstler schnitzte die Muster in das Holz

und füllte die Rillen anschließend mit Pastiglia oder

zerkleinerter Eierschale, die mit tierischem Leim vermischt

wurde. Diese Seiten spiegeln den Einfluss von

Eck Veit (gest. 1604) wider, eines Schreiners, Möbeltischlers

und Kupferstechers. Dieser „Statt Schreyner“

(Stadtschreiner) von Straßburg veröffentlichte 1596

sein „Kunstbüchlein“ mit 25 ganzseitigen Kupferstichen,

um „die Früchte eines langen Lebens voller

Erfahrung zu übermitteln, indem einige in der Praxis

gebräuchliche Entwürfe gesammelt wurden.“ Ein

überaus modernes Buch, denn zum ersten Mal tritt

nicht ein Künstler als Theoretiker auf, sondern ein

Handwerker selbst. Eck Veit zeigte seine Vorliebe für

Rollwerk-Ornamente, die sich um ein zentrales Motiv

ranken – ähnlich wie hier um die beiden Spiegel. Die

Marketerie auf den seitlichen Gürtelflächen erinnert

zudem an die Wiederverwendung von Eisenornament-Formen,

die bei elsässischen Kunsttischlern wie

Eck Veit beliebt waren. Doch im Fall dieses Sideboards

wirkt die Motivgestaltung freier als in den strengen

Kompositionen von Eck Veit, was auf einen späteren

Handwerker schließen lässt - wahrscheinlich aus der

zweiten elsässischen Renaissance. Der Aufbau mit zurückspringendem

Zentrum, intarsierter Ansicht einer

Hafenstadt und flankierendem Vasendekor. Die Deckplatte

auf einem Gesims, das durch Ranken-, Widderkopfschnitzwerk

und einen zentralen Cherubim geziert

wird, ruht auf vier balustrierten und intarsierten Säulen,

deren Zwischenräume zur Aufnahme repräsentativen

Silbergeschirrs gedacht waren. Ein Schlüssel vorhanden.

(1431872) (1) (13)

RARE RENAISSANCE SIDEBOARD

Height: 164.5 cm.

Width: 128 cm.

Depth: 58.5 cm.

Alsace, late 16th / early 17th century.

Light walnut structure with opulent decoration in marquetry

and pastiglia technique. The doors, the vertical

pilasters dividing them and the drawers are decorated

with fine, contrasting inlaid marquetry.

€ 20.000 - € 25.000

Sistrix

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4

ANTIKE CASSAFORTE

Höhe: 113 cm.

Breite: 78 cm.

Tiefe: 50 cm.

Italien, 18. Jahrhundert.

Hochrechteckiger, von Eisenbändern mit Nietenzier

besetzter Korpus mit schauseitger Tür mit zahlreichen

Schließen und flankierender Reliefzier. Sechs Schlüssel

zur Bedienung des komplizierten Mechanismus

vorhanden.

(1432301) (13)

€ 6.000 - € 8.000

Sistrix

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5

GOTISCHE EISENSCHATULLE

Höhe. 77 cm.

Breite: 147 cm.

Tiefe: 58 cm.

Deutschland, 15. Jahrhundert.

Eichenkorpus mit Eisenbändern. Auf Kufenfüßen ruhender

rechteckiger Korpus mit Scharnierstülpdeckel

in Tonnensegmentform. Allseits mit Eisenbänderung,

schauseitig mit drei Fallriegeln.

(1431873) (1) (13)

GOTHIC IRON CASKET

Height. 77 cm.

Width: 147 cm.

Depth: 58 cm.

Germany, 15th century.

€ 12.000 - € 15.000

Sistrix

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19


6

LOUIS XIV-KONSOLTISCH

Höhe: 82,5 cm.

Breite: 104 cm.

Tiefe: 52 cm.

Frankreich, um 1700 -1720.

In Holz gearbeitet, vergoldet, Tischplatte aus Sarrancolin-Marmor

duc d‘Antin. Den außergewöhnlichen Konsoltisch

kennzeichnet seine klassizistische und architektonisch

bestimmte Grundform mit geraden

Balusterbeinen und geraden Zargen bei rechteckigem

Umriss. Hinzu kommen ein reich geschnitzter Dekor

und strenge Achsensymmetrie. Die geraden, in Flachrelief

verzierten Balusterbeine gliedern sich in knaufförmige

Füßchen mit Rosetten verzierten Würfeln als Gelenkstelle

zu den Stegen, einem sich nach unten

verjüngenden Vierkantschaft mit rahmenden Leisten

und Blattgehänge sowie einer Balusterpartie aus einem

Trapezoid mit Maskaronbesatz und einer abschließenden

Partie von Akanthusvoluten. Ein X-förmig ausgebildeter

Steg aus geschwungenen und an den Kanten

von Leisten eingefassten Vierkanthölzern verbindet die

vier Balusterbeine und gipfelt in der Mitte in einem

Knauf. Die Fläche der zur Mitte herabgezogenen Zarge

ist gerautet und in flachem Relief ornamental beschnitzt,

während der Ausschwung der Zarge in bildhauerischer

Manier frei geschnitzt ist. Als zentrales

Element betont die Frontmitte hier eine weibliche

Maske mit Federkopfschmuck, die in einer rundbogigen

Kartusche eingefasst ist. Der Maskaron wird von

zwei frei geschnitzten Voluten getragen. Diese bildhauerische

Arbeit ist von höchster Qualität, Feinheit und

Eleganz im Ausdruck. Die Tischseiten haben eine Muschel

als Mittelmotiv, das von einer kleinen, von Voluten

konturierten Schürze unterfangen wird. Dieser

Wandtisch von architektonischer Gestalt mit reich geschnitzter

Schürze, geometrischem Fries in der Zarge

und Polimentvergoldung geht auf den Typus der Konsoltische

zurück, die Pierre Le Pautre (1659-1744), der

Dessinateur König Ludwigs XIV (1638- 1715), in seinem

„Livre de tables, qui sont dans les apartements

du Roy sur lesquelles sont posés les bijouxdu Cabinet

des Médailles“ kurz nach 1689 als neue Formerfindungen

publizierte. Le Pautre entwarf diese Serie holzgeschnitzter

und vergoldeter Konsolen für die Zurschaustellung

des königlichen Silberschatzes. Diese neuen

Konsolen ersetzten das Silbermobiliar, das der König

zum Einschmelzen zur Münze hatte bringen lassen.

Der vorliegende Konsoltisch von kleinerem Format verbindet

Le Pautres Entwurf mit Dekorationsmotiven der

Schnitzereien im Régence-Stil. Dazu zählen das flach

geschnitzte Bandelwerk der Zarge, Akanthus, Palmetten

und Blattgehänge als florale Elemente sowie Eierstab

und Godronierung zur Gliederung. Die Grundflächen

sind jeweils mittels Schraffur, Riffelung,

Rautenmuster mit Punktfüllungen im Goldgrund gemustert.

Der feingliedrige Régence-Dekor erlaubt eine

Datierung des Konsoltisches um 1700-1720.

Provenienz:

Ehemals Sammlung Lowengard.

Anmerkung:

Vergleichsstücke zum Möbelstück befinden sich im

Metropolitan Museum of Art New York und im Musée

des Arts décoratifs Paris.

Literatur:

Vgl. Seymour De Ricci (Hrsg.), Louis XIV und Regence:

Raumkunst Und Mobiliar, Stuttgart 1929.

(1420341) (13)

LOUIS XIV CONSOLE TABLE

Height: 82.5 cm.

Width: 104 cm.

Depth: 52 cm.

France, ca. 1700 -1720.

Wood, gilt; tabletop in Sarrancolin marble Duc d’Antin.

This console table of architectural design features a

richly carved apron, frame with geometric frieze and

poliment gilding. The style is based on the type of console

table that Pierre Le Pautre (1659 -1744), the designer

of King Louis XIV (1638 -1715), published as new

design inventions in his Livre de tables, qui sont dans

les apartements du Roy sur lesquelles sont posés les

bijoux du Cabinet des Médailles shortly after 1689. Le

Pautre designed this series of wood-carved and gilt

consoles to display the royal silver treasure. The present

console table of smaller format combines Le Pautre’s

design with carved decorative motifs of Régence

style. These include the flat carved strapwork of the

apron, acanthus, palmettes and leaf garlands and floral

elements as well as egg-and-dart shaped and

gadrooned décor for structure. Each of the bases is

patterned using hatching, fluting, diamond patterns

with dot fillings in the gold background. The delicate

Régence decoration suggests a dating of the console

table to ca. 1700-1720.

Provenance:

Formerly Lowengard collection.

Notes:

Comparable examples are held at the Metropolitan

Museum of Art in New York and the Musée des Arts

décoratifs in Paris.

Literature:

cf. Seymour De Ricci (ed.), Louis XIV und Regence:

Raumkunst Und Mobiliar, Stuttgart 1929.

€ 30.000 - € 50.000

Sistrix

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7

COMMODE TOMBEAU

Höhe: 85 cm.

Breite: 107 cm.

Tiefe: 62 cm.

München, um 1750.

In Weichholz gearbeitet, cremefarben gefasst mit erhaben

geschnitztem und vergoldetem Zierrat. Den Zügen

des dreischübigen Möbels folgend mit Faux Marbre-

Deckplatte profiliert. Die Ausführung wird Johann

Michael bzw. Johann Adam Schmidt zugeschrieben,

während die Schnitzereien vermutlich vom Hofbildhauer

Joachim Dietrich stammen. Ein Schlüssel vorhanden.

Mit Francois de Cuvilliés hatte der Münchner

Hof einen Architekten und Entwerfer, der wie kein anderer

französische Eleganz in die Formensprache des

Süddeutschen Rokoko übersetzte. Von Max Emanuel

an seinem niederländischen Hof unter seinen persönlichen

Schutz gestellt, reiste Cuvilliés mit ihm in jungen

Jahren nach Paris, Namur, Compiègne, St. Cloud

und und 1715 schließlich nach München. Während sich

unter Max Emanuel und Karl Albrecht der bayerische

Hof mit großem finanziellen Aufwand auf die Kaiserwahl

nach dem Vorbild des Sonnenkönigs vorbereitet

hatte, herrschte am Hof des Nachfolgers Max III

äußerste Sparsamkeit. Doch bestand auch Max III

Josef auf seine eigenen Gemächer in der Residenz,

die 1746 durch den Oberhofbaumeister Gunezrainer

entstand. Nach den Entwürfen Cuvilliés wurden hierfür

die Möbel von der Werkstatt des Hofkistlers Johann

Michael Schmidt nachweislich ausgeführt.

Provenienz:

Auktion Koller, Zürich, 17. November - 3. Dezember 1977.

Privatsammlung, Österreich.

Heidi Gräfin von Goess-Horten.

Erworben 1996 bei Kunsthandel W. Neidthart,

München.

Literatur:

Vgl. Afra Schick, Möbel nach Entwürfen von Francois

de Cuvilliés d. Ä., in: Münchner Jahrbuch der bildenden

Kunst, München 1998, S. 123–163.

Vgl. Albrecht Vorherr (Hrsg.), Francois de Cuvilliés.

Rokoko Designer am Münchner Hof, München 2018.

Vgl. Brigitte Langer, Die Möbel der Schlösser

Nymphenburg und Schleißheim, München, London,

New York, 2000. (1430891) (13)

COMMODE TOMBEAU

Height: 85 cm.

Width: 107 cm.

Depth: 62 cm.

Munich, ca. 1750.

Provenance:

Auction Koller, Zurich, 17 November - 3 December 1977.

Private collection, Austria.

Heidi Gräfin von Goëss-Horten.

Acquired 1996 at Kunsthandel W. Neidhardt, Munich.

Literature:

cf. Afra Schick, Möbel nach Entwürfen von Francois de

Cuvilliés d. Ä., in: Münchner Jahrbuch der bildenden

Kunst, 3rd series, Munich 1998, pp. 123–163.

cf. Albrecht Vorherr (ed.), François de Cuvilliés.

Rokokodesigner am Münchner Hof, Munich 2018.

cf. Brigitte Langer, Die Möbel der Schlösser

Nymphenburg und Schleißheim, Munich, London,

New York 2000.

€ 30.000 - € 50.000

Sistrix

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23


8

BRÜSSELER TAPISSERIE

414 x 443 cm.

Brüssel, zweites Drittel 17. Jahrhundert.

Eingewebte Werkstattmarke rechts unten auf dunkler

Umrandung. Wandteppich in Wolle gearbeitet mit breiter

Bordüre mit Maskarons und Pflanzenelementen,

die allesamt den Bezug zur Antike evoizieren sollen.

Darin zentrale Schlachtenszene nahe eines öffentlichen

Gewässers. Vorne rechts ein geharnischter Feldherr

zu Pferd, der das Geschehen dominiert und von

einem Fähnrich hinterfangen wird, der mutmaßlich das

Wappen der Stadt Zutphen trägt. Der Feldherr dürfte

Alexander der Große sein und – wenn das Wappen als

dasjenige von Zutphen zu interpretieren ist – mag der

Bezug zum Namensvetter Alessandro Farnese gestattet

sein, der 1586 die Niederländer und ihre englischen

Hilfstruppen in der Schlacht von Zutphen schlug.

BRUSSELS TAPESTRY

414 x 443 cm.

Brussels, second third of the 17th century.

Woven in manufactory mark on dark border

lower right.

Provenance:

From the 1970s private collection London

and Madrid.

€ 15.000 - € 25.000

Sistrix

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Provenienz:

Ab den 1970er-Jahren Privatsammlung, London und

Madrid. (13706816) (13)

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25


9

BRÜSSELER TAPISSERIE:

KAISER KONSTANTINS HINWENDUNG

ZUM CHRISTENTUM

416 x 445 cm.

Monogrammiert mit Wappen flankierendem

Monogramm BB.

Brüssel, zweites Drittel des 17. Jahrhunderts

Bordüre mit stark plastischen Effekten mit Maskarons,

Rollwerk, Ovalkartuschen mit antiken Szenen und Palmettbändern.

Ab 312, also seit der Schlacht an der Milvischen

Brücke begünstigte Kaiser Konstantin immer

mehr das Christentum, wobei er durch seinen Berater

Bischof Ossius von Cordoba beeinflusst wurde. Es

könnte sein, dass dieser links am Bildrand erscheint

und Konstantin vor ihm knieend. Ebenso als Konstantin

zu denken ist das geharnischte auf dem Pferd mit

dem geteilten Allianzwappen vier Kreuze und einen

steigenden Löwen zeigend. Sein Helm wird neben

dem Löwen auch von einem Dornenkranz und von einem

ihm gereichten Lorbeerkranz geziert, was den Sieg

des Christentums über die traditionellen römischen

Gottheiten versinnbildlicht.

BRUSSELS TAPESTRY:

EMPEROR CONSTANTINE CONVERTING

TO CHRISTIANITY

416 x 445 cm.

Monogrammed BB with flanking coat of arms.

Brussels, second third of the 17th century.

Provenance:

From the 1970s private collection London and Madrid.

€ 15.000 - € 25.000

Sistrix

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Provenienz:

Ab den 1970er-Jahren Privatsammlung, London und

Madrid. (13706812) (13)

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10

LOUIS XV-KOMMODE

Höhe: 87 cm.

Breite: 128 cm.

Tiefe: 63 cm.

Gestempelt „Lefèvre“ für Louis-Michel Lefèvre

(1749-1781).

Paris, 18. Jahrhundert.

Auf geschweiften Füßen, welche mit à jour gearbeiteten

Ormolu-Bronzen besetzt sind, der bombierte Korpus

mit vier Schüben, in Rosenholz und Palisander auf

Eiche mit rot-weiß geäderter Marmordeckplatte. Ein

Schlüssel vorhanden. Rest., minimal besch.

Provenienz:

Lempertz, 13. Mai 1977, Lot 1216. (1420461) (13)

CITES export restrictions.

€ 3.000 - € 5.000

Sistrix

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27


11

LOUIS XVI-SCHREIBKOMMODE

Höhe: 104 cm.

Breite: 104 cm.

Tiefe: 54 cm.

18. Jahrhundert.

In vergoldeten Löwenfüßen der fünfschübige Korpus

mit bombiertem Zentrum und bewegter Lambrequinzarge,

sowie eingelegter Rautenzier auf den Schüben.

Vergoldete Bronzen. Die schräge Schreibplatte ebenfalls

marketiert und seitlich mit goldpunzierter roter

Lederschreibplatte versehen. Das Zentrum aufschiebbar

mit dahinterliegenden offenen Kompartiments und

flankierenden gestuften Schüben mit Blütenwerkzügen.

Die Deckplatte ebenfalls mit Rauten marketiert.

Ein Schlüssel vorhanden.

(1420462) (13)

€ 2.500 - € 3.500

Sistrix

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12

BRÜSSELER GOBELIN DES 17./18. JAHR HUNDERTS

105 x 159 cm.

Der Wandbildteppich mit querformatiger Darstellung

eines Löwenpaares in Landschaft unter hohem Himmel

mit weißen Wolkenformationen. Die großformatige

Darstellung der Tiere überwiegend in beige-braunem

Fell mit braunen Augen, einer von ihnen hat das

Maul weit aufgerissen. Der Gobelin zudem mit braun

gemusterter Randbordüre und mit neuzeitlichem Stoff

hinterlegt.

Anmerkung:

Die Darstellung des Löwenpaares nach einer Zeichnung

von Peter Paul Rubens. (1431903) (1) (18)

€ 6.000 - € 10.000

Sistrix

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29


13

LOUIS XV-KOMMODE

Höhe: 81 cm.

Breite: 110 cm.

Tiefe: 60 cm.

Paris, Mitte 18. Jahrhundert.

Französische vierschübige Kommode aus der Mitte

des 18. Jahrhunderts. Auf Stollenfüßen stehendes, in

Palisander furniertes Möbelstück. Die Front ist unterteilt

in zwei breite Schubladen unten und zwei schmaleren

Schüben darüber. Die auf allen Ebenen gleich

montierten Bronzebeschläge sorgen dafür, dass die

drei Schubladenreihen auf den ersten Blick gleich aussehen.

Die Schubladenfronten in rechteckige Flächen

eingeteilt, die Seiten sind rautenförmig furniert. Den

Zügen des Möbels folgende profilierte, rot-weiß geäderte

Marmordeckplatte. Rest.

(1421641) (19)

€ 1.800 - € 2.500

Sistrix

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14

LOUIS XV-KOMMODE

Höhe: 84,5 cm.

Breite: 69 cm.

Tiefe: 44 cm.

Frankreich, Mitte 18. Jahrhundert.

In Bronzesabots stehende gekantete und geschweifte

Beine, den zweischübigen Korpus tragend. Überkragende,

den Zügen des Möbels folgende Breche

d‘alep-Platte mit geschweiftem Profil. Die Griffe und

Schlüsselschiler aus Bronze mit feiner Ziselierung.

Türen und Seiten mit symmetrischem Marketeriewerk.

Ein Schlüssel vorhanden.

(1430485) (13)

€ 1.500 - € 2.000

Sistrix

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15

LOUIS XV-KOMMODE

Höhe: 97,2 cm.

Breite: 159 cm.

Tiefe: 68,6 cm.

Gestempelt „J.F. GARREE“.

Frankreich, 18. Jahrhundert.

Über vier gegossenen ziselierten und vergoldeten

Bronzesabots die gekanteten Beine mit zweischübigem

Korpus über rechteckigem Grund. Zarge leicht überlappend

mit teils à jour gearbeiteten Ormolu- Appli kationen.

Kreisrunde Scheibenhandgriffe. Den Zü gen des

Möbels folgende trapezförmige profilierte, rot-weiß

geäderte Marmordeckplatte.

Provenienz:

Sotheby‘s New York, 20. November 1993, Lot 193.

Ehemals Sammlung Barbara Woolworth Hutton.

Süddeutscher Adelsbesitz.

LOUIS XV COMMODE

Height: 97.2 cm.

Width: 159 cm.

Depth: 68.6 cm.

Stamped “J.F. GARREE”.

France, 18th century.

Provenance:

Sotheby’s New York, 20 November 1993, lot 193.

Formerly collection of Barbara Woolworth Hutton.

Southern german noble estate.

Literature:

cf. Pierre Kjellberg, Le mobilier français du

XVIIIe siècle, Paris 1989, p. 347.

€ 16.000 - € 24.000

Sistrix

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Anmerkung:

Ein ähnliches Möbel angeboten bei Sotheby‘s

New York, 04. Mai 1984, Lot 76 mit Abb., signiert

„J.F. Garree“ (Jean-François Garrée).

Literatur:

Vgl. Pierre Kjellberg, Le Mobilier Francais Du

XVIII-Siècle, Paris 1989, S. 347. (14005114) (13)

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31


16

LOUIS XV-CHIFFONIÈRE

Höhe: 69 cm.

Breite: 43 cm.

Tiefe: 32 cm.

Gestempelt „Guillaume Kemp“.

Paris, um 1765.

Auf vergoldeten Ormolu-Rollwerkfüßen leicht geschweifte

gekanntete Beine mit eingelegtem, an den

Seiten eingezogenen Tableau mit marketiertem Blütenwerk.

Seitlicher Schub mit Schreibzeugeinrichtung sowie

schauseitigem Schreibbrett mit goldpunzierter

Lederschreibplatte. Die Knielösungen mit vergoldeten

Bronzen dekoriert. Den Zügen des Möbels folgende,

leicht überkragende, an den Ecken ausgebuchtete

Deckplatte mit mäandrierter Intarsienkartusche und

zentralem eingelegtem Rankenblütenbouquet. Ein

Schlüssel vorhanden.

Provenienz:

Ehemals Sammlung Bernhard Steinitz.

Anmerkung:

Guillaume Kemp, Meister ab 01. Oktober 1764, seine

Werke sind vertreten u.a. in Versaille in Form einer

Chiffoniere mit Rosenholzmarketerie und im Metropolian

Museum of Art durch einen Louis XVI-Sekretär,

ehemals Sammlung Kress, sowie im Museum für

Kunsthandwerk in Frankfurt in Form eines Zylinderbüros.

Literatur:

Vgl. Pierre Kjellberg, Mobilier français du XVIIIe siècle:

Dictionnaire des ebenistes et des menuisiers, Paris

1998, S. 461. (1410994) (13)

€ 5.000 - € 7.000

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17

LOUIS XV-DAMENSEKRETÄR

70 x 63 x 39 cm.

Pierre Migeon II (1696–1758), zug.

Paris, erste Hälfte 18. Jahrhundert.

In ziselierten, vergoldeten Rollwerksabots stehende,

gekantete und geschweifte Beine, die auf den Knien

mit fein ziselierten und vergoldeten Bronzen verziert

sind. Die Zarge mit einem Schub an der Schmalseite,

Längsseite mit Schreibplatte, die mit goldpunziertem

roten Lederbezug und Ringzug versehen ist. Den Zügen

des Möbels folgende, leicht überkragende Deckplatte

mit vergoldetem Profil und passigen Ecken. Asymmetrischer

vegetabiler Dekor in Marketerie. Werke von

der Hand des Pierre Migeon sind in der Wallace Collection,

in Versailles, im Louvre, im Musée Carnavalet und

in Fontainebleau zu finden.

Literatur:

Vgl. Sophie Mouquin, Pierre IV, Les cahiers du

mobilier, Paris 2001. (1431862) (13)

€ 8.000 - € 12.000

Sistrix

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18

PAAR AUSSERGEWÖHNLICHE KOMMODEN

Höhe: 117 cm.

Breite: 86 cm.

Tiefe: 51 cm.

Italien, Mitte 18. Jahrhundert.

In Weichholz gearbeiteter zweischübiger Korpus mit

geschweiften hohen Beinen, die mit einer Lambrequinzarge

zusammengeführt sind. Die Front leicht

bombiert. Korpus und die den Zügen des Möbels

folgende Deckplatte mit außergewöhnlicher vegetabiler

Camaieu-Ornamentik auf eisenrotem Fond.

Schnitz werk teils vergoldet, die Beschläge in Bronze

gegossen. Zwei Schlüssel vorhanden.

(1430892) (13)

A PAIR OF EXCEPTIONAL COMMODES

Height: 117 cm.

Width: 86 cm.

Depth: 51 cm.

Italy, mid-18th century.

€ 15.000 - € 25.000

Sistrix

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19

PAAR PRUNKVASEN IM LOUIS XV-STIL

Höhe: 65,5 cm.

Frankreich und China, 19. Jahrhundert.

Metallmontierung, vergoldet, über dreifüßigem Rollwerkfuß

mit à jour gearbeiteter Wandung und Blattwerkzier.

Die montierte ochsenblutglasierte Balustervase

mit an der Mündung ansetztender Louis-XV-Stil-

Montierung, ebenfalls à jour gearbeitet und mit plastischem

Blütenwerk versehen. Montierung vermutlich

aus vergoldetem Zinkguss. Minimal besch.

(14116611) (13)

A PAIR OF MAGNIFICENT VASES

IN LOUIS XV STYLE

Height: 65.5 cm.

France and China, 19th century.

Metal mounting, gilt, over a tripod base with scrollwork

and openwork body and foliage décor. Mounted

oxblood-glazed baluster vase, the mouth with Louis XV

style mount also in openwork and decorated with

sculptural floral décor. Mounting probably cast and gilt

zinc.

€ 13.000 - € 15.000

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35


20

PAAR LOUIS XVI-CHINOISERIE OBJEKTE

ALS KERZENHALTER

Höhe: je 19 cm.

Breite: 10,5 cm.

Tiefe: ca. 9 cm.

China und Frankreich, um 1770.

Chinaporzellan und vergoldete Bronze. Die beiden

Leuchter jeweils in vergoldeter Bronze in Form einer

rundbogigen Laube gestaltet. Die profilierten Sockel

auf vier ovalen Füßen mit Blättern, an der Sockelfront

je ein Blattfeston. Rückseitig je ein Haltering. Seitlich

des Laubenbogens frei vortretende Porzellanblüten,

polychrom gemalt und glasiert. Bekrönung durch eine

Kerzentülle in Form einer Knospe. In der Laube jeweils

ein chinesisches Figürchen in Sitzhaltung mit Ambrosiagefäß

und hohem Kopfschmuck, türkis-grün glasiert.

Derartige Objekte waren für Chinoiserie-Kabinette bestimmt

und sollten sowohl den inzwischen erfolgten

politischen Kontakt mit dem Fernen Osten demonstrieren,

als auch das Interesse an der fremden Kultur.

Minimal rest. (kaum sichtbar) am Basisrand einer Figur.

A.R.

Provenienz:

Galerie Kugel, Paris. (1410996) (11)

€ 5.000 - € 8.000

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21

PAAR CHINOISE TAFELAUFSÄTZE

Höhe jeweils: 30,5 cm.

China und Frankreich, 18./19. Jahrhundert.

Die chinesischen Porzellanfiguren gegossen, polychrom

gefasst und goldgehöht, jeweils eine Guanyin

zeigend. Diese jeweils inmitten eines Spalierbaldachins

mit vergoldetem Blüten- und Blattwerk erhöht

auf Lotosthron sitzend. Bodenseitiger, á jour gearbeiteter

Abschluss mit angedeutetem Trellismuster und

Rankenwerk. Minimal besch.

(1420561) (13)

€ 3.000 - € 5.000

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22

ELEGANTE UND BEDEUTENDE

RÉGENCE-KOMMODE

Höhe: 83,6 cm.

Breite: 132 cm.

Tiefe: 63 cm.

Paris, 18. Jahrhundert.

Korpus in Weichholz, furniert in Palisander. Die dreischübig

gestaltete, vertikal geschweiftle Schübefront

zeigt sich in einer eleganten Bewegung. Die Mittelzone

ist mit Rechteckfeldern gestaltet, während die Schübe

seitlich S-bogig nach hinten geschweift sind und die

Ecken leicht vorgezogen wirken. Diese Elemente münden

in geschweifte Stollenfüße, die mit reichhaltigem,

feuervergoldetem Beschlagwerk verziert sind. Die feuervergoldeten

Bronzebeschläge um die Schlüssellöcher

sind in Form von Kartuschen über einem Schweifwerk

angeordnet, das zwei gegenständige Büsten zeigt. An

den Ecken befinden sich plastische Frauenköpfe, und

die Traversen sind mit Messingkanneluren verziert. Entsprechend

aufwendig auch die beweglichen Henkelzüge,

mit sternförmigen Blattwerk. Furnier einheitlich

in Palisander, die Bandein lagen mit unterschiedlichen

Schattierungen. Innen felder dreifach gespiegelt, das

Furnier an den Ecken diagonal verlegt, an den Seiten

rautenförmig. Marmorplatte weiß, rot gesprenkelt, rest.

Literatur:

Vgl. Pierre Kjellberg, Le mobilier francais du XVIIIe

siècle, Paris 1989. S. 71, S. 551, S. 584, S. 592, S. 783.

(1410751) (19)

€ 4.500 - € 6.500

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37


23

PAAR LOUIS XVI-POTPOURRI VASEN

Höhe: 35 cm.

Breite: 21 cm.

Paris, um 1780.

Dieses seltene Deckelvasenpaar ist aus einem Block

Jaspis gearbeitet, einer Varietät des Chalzedons von

lehmbrauner Farbe mit großen orangefarbenen Flecken,

der wahrscheinlich aus den ehemaligen Steinbrüchen

in Sibirien stammt. Sie weisen einen fein

ziselierten, vergoldeten Bronzedekor auf, der aus stilisierten

Blättern an der unteren Wandung, aus Henkeln

mit jeweils zwei ineinander verschlungenen

Schlangen, aus Gliederketten, aus durchbrochenen

Friesen mit geometrischen Motiven, durch welche

die beiden Deckelvasen die Funktion von Potpourris

erhalten, sowie aus einem Deckelknauf mit Blattmotiv

und einer Samenkapsel als Bekrönung besteht.

Der Standfuß aus vergoldeter Bronze ist mit Kanneluren

verziert und ruht auf einem viereckigen Sockel

aus Jaspis, der wiederum auf einer schwarzen Marmorplinthe

steht. Diese Vasen sind ein perfektes Beispiel

für die Begeisterung der großen Pariser Kunstsammler

im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts für

Gefäße aus seltenen Marmorsorten oder Halbedelsteinen,

die sie mit einem hohen Kostenaufwand aus

ganz Europa importierten. Der Jaspis gehörte, genau

wie der ägyptische Porphyr, der grüne Antikmarmor,

der Serpentin, der gelbe Kalkstein Giallo Siena oder

der Achat, zu den von den Sammlern begehrtesten

Steinsorten. Deswegen erhielten die schönsten Stücke

in der großen Tradition der Marchand-Merciers

Montierungen aus ziselierter und vergoldeter Bronze,

die von den fähigsten Pariser Bronzegießern der Zeit

gefertigt wurden. Die Verkaufskataloge des 18. Jahrhunderts

klassifizierten den Jaspis in verschiedene

Kategorien, vor allem in gesprenkelt oder gebändert.

Die Erwähnungen in diesen Auktionskatalogen offenbaren

auch den Reichtum und die Kostbarkeit der

klassizistischen Montierungen, die häufig mit dem

Werk von Pierre Gouthière oder mit dem von Pierre-

Philippe Thomire in Verbindung gebracht werden. Aus

den Verkaufskatalogen der Auktion der Sammlungen

Randon de Boisset im Jahre 1777 ist zu entnehmen,

dass vergleichbare Vasenpaare bereits zu einer außergewöhnlichen

hohe Summe von 634 Pfund verkauft

wurde. „Jaspe sanguin. Deux jolis vases, forme de

coquetier; leurs pieds pris dans la masse, garnis de

très légères anses à deux serpents entrelacés, de petits

tores et plinthe de bronze doré en or mat avec

double plinthe de même jaspe. Hauteur 3 pouces 4

lignes“ (dt.: Blutjaspis. Zwei schöne Vasen in Form

von Eierbechern; ihre Füße sind zusammen mit dem

Korpus aus dem Block gearbeitet; sie sind mit sehr

leichten Henkeln aus zwei ineinander verschlungenen

Schlangen, mit kleinen Wülsten und einer Plinthe

aus matt vergoldeter Bronze und einer doppelten

Plinthe aus dem gleichen Jaspis versehen. 3 Zoll 4

Linien hoch) Außerdem seien zwei Vasen erwähnt,

die in der Auktion des berühmten Händlers Lebrun im

April 1791 aufgeführt sind und die die Verwendung

von sibirischem Jaspis im damaligen Pariser Kunstgewerbe

bestätigen: „Jaspe de Sibérie, sculpté par

Glachan. Deux vases de jaspe rubané, vert et rouge;

ils sont à anses de serpents prises dans la masse: on

a tiré le meilleur parti des accidents de cette pierre

pour les décorer.“ (dt.: Jaspis aus Sibirien, bearbeitet

von Glachan. Zwei Vasen aus grün und rot gebändertem

Jaspis; sie besitzen aus einem Stück gearbeitete

Schlangenhenkel: Man hat für ihren Dekor den besten

Teil dieses Steins genommen.). Zur Verzierung der

hier angebotenen Vasen, insbesondere der ineinander

verschlungenen Schlangen, hat sich der Bronzeplastiker

von Entwürfen damaliger Pariser Künstler

inspirieren lassen, vor allem von einem Entwurf des

Bronzegießers Jean-Louis Prieur, der für den polnischen

Markt bestimmt war, sich heute in der Bibliothek

von Warschau befindet und eine vergleichbare

Behandlung der Henkel aufweist. Ähnliche Kompositionen

mit Schlangenhenkeln kehren bei einigen anderen

seltenen bekannten Exemplaren wieder, die in

Frankreich oder Russland gefertigt wurden, insbesondere

bei einem Vasenpaar aus versteinertem Holz,

das sich im Musée Nissim de Camondo in Paris befindet;

außerdem bei einem zweiten Vasenpaar aus

Jaspis aus dem Ural, das aus den Sammlungen des

russischen Zarenhauses stammt und in Schloss Pawlowsk

ausgestellt ist und schließlich bei einem Pokalpaar

aus Jaspis, das sich ehemals in der Sammlung

der Baronin Edouard de Rothschild befand ,

welches bei Christie‘s Paris am 21. Juni 2006 unter

Lot 129 angeboten wurde. Rest.

Literatur:

Vgl. P. Kjellberg, Objets montés, Paris 2000, S. 145.

Vgl. Pavlovsk, Palace & Park, Leningrad 1975, S. 204.

(1420342) (13)

A PAIR OF LOUIS XVI POTPOURRI VASES

Height: 35 cm.

Width: 21 cm.

Paris, ca. 1780.

This rare pair of lidded vases carved from a block of

jasper, a variety of chalcedony with a clay-brown colouration

and large orange spots. It probably originates

from the former quarries in Siberia. The vases feature

finely chased, gilt-bronze décor. They are a perfect example

of the enthusiasm of the great Parisian art collectors

in the last quarter of the 18th century for vessels

made of rare marble or semi-precious stones,

which they imported at great expense from all over

Europe. Jasper was one of the most sought-after

types of stone by collectors. In the great tradition of

the “marchands merciers”, the most beautiful pieces

were therefore mounted in chased gilt-bronze, made

by the most skilled Parisian bronze founders of the

time. To decorate the vases on offer for sale in this lot,

especially the intertwined snakes, the bronze sculptor

was inspired by designs by Parisian artists of the time,

especially by a design by the bronze founder Jean-Louis

Prieur. Similar compositions with snake handles are

particularly evident in a pair of vases made of petrified

wood held at the Musée Nissim de Camondo in Paris

(illustrated in: P. Kjellberg, Objets montés, Paris 2000,

p. 145); also in a second pair of vases made of jasper

from the Urals held in the collections of the Russian

Imperial family and exhibited in Pavlovsk Palace (illustrated

in: Pavlovsk, Palace & Park, Leningrad 1975, p.

204); and finally in a pair of jasper goblets formerly

held in the collection of Baroness Edouard de Rothschild

(Christie’s Paris auction, 21 June 2006, lot 129).

Restored.

€ 25.000 - € 35.000

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24

TRANSITION-BEISTELLTISCH

76 x 55 x 41 cm.

Gestempelt „DUSSAUTOY“.

Paris, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.

Über vier Rollen leicht konisch auslaufende scheinkannelierte

Beine, die in ebenso scheinkannelierte Pfeilerbeine

übergehen. Eingelegtes Tableau in Nierenform

mit à jour gearbeiteter vergoldeter Galerie und aufwändiger

Marqueterie mit teils gefärbten Hölzern und ovaler

liegender Kartusche mit vegetabiler Zier. Seitlicher

Schub mit Kompartiments für nicht überkommene

Schreibzeuggefäße. Lederbezogene Schreibplatte mit

Ringzug. Den Zügen des Möbels folgende, grau-weiß

geäderte Marmorschreibplatte mit à jour gearbeiteter

dreiseitiger Galerie.

(14318612) (13)

TRANSITION SIDE TABLE

76 x 55 x 41 cm.

Stamped “DUSSAUTOY”.

Paris, second half of the 18th century.

€ 10.000 - € 14.000

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25

PAAR EMPIRE-LEUCHTER

Höhe: 29,5 cm.

Frankreich, um 1800.

Nach dem Entwurf von Claude Gallé (1758-1815) gestaltete

Kerzenstöcke in vergoldeter und ziselierter

Bronze. Über rundem Stand der Pfeilornamenten reliefierte

Fuß mit zentralem Reliefstern und einem Schaft in

Gestalt von Strahlen. Darauf ein Nodus mit Cherubimkopf

Luft blasend die plastisch als Tülle ausgeformt ist.

(1430705) (1) (13)

€ 2.500 - € 4.000

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26

PAAR OBELISKEN

Höhe: 80 cm.

Italien, 19. Jahrhundert.

In rosafarbenem Granit gearbeitet, über quadratischem

Stand mit profilierter Basis und konisch zulaufendem

Obeliskenkorpus.

(1430544) (13)

€ 2.000 - € 3.000

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27

KLEINER LOUIS XVI-BEISTELLTISCH

Höhe: 75,4 cm.

Breite: 41,5 cm.

Tiefe: 28,5 cm.

Auf der Rückseite von Jean Baptiste Vasson

(1739–1807) gestempelt.

Paris, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Auf viereckigen konischen Beinen mit vergoldeten

Bronzesabots stehender Korpus mit drei schmalen

Schubladen sowie einer Zwischenablage zwischen

den Beinen im unteren Bereich. Alle Seiten, die Schubladen

und Zwischenablage sind mit feiner Marketerie

dekoriert. Die Marmor-Deckplatte ist mit einer schmalen

hölzernen Galerie versehen, um das Herunterfallen

kleinerer Gegenstände zu vermeiden.

Anmerkung:

Vassou (Tischler und Möbeltischler, Paris, Meister

am 28. Januar 1767) machte sich einen Namen durch

eine recht umfangreiche Produktion hübscher Möbel,

die fast alle aus der Zeit des Übergangs oder aus der

Zeit Ludwigs XVI stammen. Seine Möbel im Stil der

Übergangszeit sind aus Mahagoni und oft im Verhältnis

zu ihrer Breite sehr hoch.

Er verwendet nur edle Furnierhölzer und seine Intarsien

sind hell und mit großen Blumendekor verziert.

1799 verlegte Jean-Baptiste Vassou seine Werkstatt

in die Rue du Faubourg Saint-Antoine, wo sein jüngster

Sohn Jean-Louis sein Nachfolger wurde.

(1420771) (19)

€ 2.400 - € 4.000

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41


28

SECRÉTAIRE À ABATTANT

Höhe: 144 cm.

Breite: 98 cm.

Tiefe: 40 cm.

Gestempelt „J.P. Letellier“,

wird Meister am 16.12.1767.

Auf geschrägten Pilasterfüßen der zweitürige Unterbau

mit darüberliegendem Schreibfach. Sowohl der Unterbau,

als auch das Schreibfach außen mit Trellismuster-

Marketerie und eingelegten Ruinenlandfschaften inmitten

einer Parkarchitektur in verschiedenen, kontrast reich

verwendeten und teils gefärbten Hölzern. Das Schreibkompartiment

mit sechs Türen hinterfangen, sowie

vier offenen Kompartiments. Lederschreibplatte, gold

punziert. Darüberliegender, im Gesims befindlicher

Schub mit umlaufender ziselierter und vergoldeter

Ornamentleiste in Ormolu. Den Zügen des Möbels

folgende, grau-weiß geäderte Marmordeckplatte mit

gekehltem Profil. Die Seiten ebenfalls mit Marketeriefeldern

dekoriert. Ein Schlüssel vorhanden.

Anmerkung:

Letellier hat höchstwahrscheinlich mit André-Louis

Gilbert (Meister ab 20.07.1774) zusammengearbeitet,

besonders was die Marketeriearbeiten angeht. Von

diesem ist ein fast identischer Sekretär bekannt, der

bei Pierre Kjellberg, Le Mobilier Francais Du XVIII

Siecle: Dictionnaire des ebenistes et des menuisiers,

Paris 1991, auf S. 404 publiziert ist. (1431821) (1) (13)

SECRÉTAIRE À ABATTANT

Height: 144 cm.

Width: 98 cm.

Depth: 40 cm.

Stamped “J.P. Letellier”,

master from 16 December 1767.

Notes:

Letellier most likely worked with André-Louis Gilbert

(master from 20 July 1774), especially when it came

to marquetry work. An almost identical secretary is

known from him, published in: Pierre Kjellberg, Le

Mobilier Français Du XVIII Siècle: Dictionnaire des

ebenistes et des menuisiers, Paris 1991, on p. 404.

€ 45.000 - € 55.000

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43


29

SCHATULLE VON ABRAHAM ROENTGEN

(1711 – 1793)

Höhe: 18cm.

Länge: 29,5 cm.

Tiefe: 17 cm.

Neuwied, um 1755-1760.

Beigegeben eine Dokumentation von Dietrich Fabian,

Internationale Akademie für Kunstwissenschaften,

vom 4. März 1997.

Korpus in Eichenholz, außen furniert mit Rosenholz,

Wurzelholz und Palisander, mit Fadeneinlagen in Ebenholz

und Messing. Grundform längsrechteckig, mit

vortretendem Sockel mit Messingkehle über Messing-Stollenfüßen,

Ecken abgeschrägt. Deckel mit anschwingender

Kehle, entsprechend furniert, Oberseite

flach, mit eingelegtem Messingplättchen, darauf graviert

ein Lindwurm. Beweglicher Tragehenkel. Schlüsselbeschlag

in Messing, in asymmetrischer Rocailleform,

mit geheimer Öffnung des Türchens durch Knopf

auf der Bodenseite. Innenfurnier in Mahagoni. Geheimschublade

an der rechten Schmalseite des Sockels.

Öffnung durch Druck auf ein rautenförmiges

kleines Feld auf der Oberseite der Wandung bei offenem

Deckel. In tadellosem Zustand. A.R.

Literatur:

Vgl. Dietrich Fabian, Abraham und David Roentgen,

Das noch aufgefundene Gesamtwerk, Verzeichnis der

Werke und Quellen, Bad Neustadt 1996, S. 245 ff.

(1431291) (11)

CASKET ABRAHAM ROENTGEN

(1711 – 1793)

Height: 18cm.

Width: 29.5 cm.

Depth: 17 cm.

Neuwied, ca. 1755-1760.

Accompanied by a documentation by Dietrich Fabian,

Internationale Akademie für Kunstwissenschaften,

dated 4 March 1997.

Literature:

cf. Dietrich Fabian, Abraham und David Roentgen,

Das noch aufgefundene Gesamtwerk, Verzeichnis der

Werke und Quellen, Bad Neustadt 1996, pp. 245.

€ 12.000 - € 15.000

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30

SCAGLIOLA-KABINETT

Höhe: 103 cm.

Breite: 91 cm.

Tiefe: 34 cm.

Mainz, 18. Jahrhundert.

Auf gedrückten Kugelfüßen ruhender Korpus mit gesprengtem

Giebel, der an den Ecken volutenverziert

ist. Der Korpus zweitürig mit zwei vorhandenen

Schlüsseln. Die Front mit Einlagen in Scagliola-Technik,

Landschaften und Marmorierungen zeigend. Innen mit

Kompartiments und Schüben eingerichtet. Die Schlüsselschilder

als gegossene weibliche Maskerons, die

linke Tür nicht zu öffnen. Die Seiten ebenfalls durch

Einlagetechnik dekoriert. Rest., erg.

(14314117) (13)

€ 4.000 - € 6.000

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31

AUGUSTE MOREAU,

1834 DIJON – 1917 MALESHERBES

SKULPTUR DES AMOR

Höhe: 72,5 cm.

Unten an der Bronze auf dem Standring signiert

„Moreau“.

Auf quadratischem Marmorsockel, dessen obere Ecken

nach innen gerundet sind.

Die brünierte Bronzeskulptur stellt einen bewegten

Amor dar, der in seinem rechten, ausgestreckten Arm

einen Pfeil und in seiner linken, nach oben gerichteten

Hand einen Kranz mit Rosen hält.

(1430301) (18)

€ 1.200 - € 1.500

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45


32

PAAR LOUIS XVI-CONSOLES DESSERTES

Jeweils 94 x 130,5 x 44 cm.

Claude Charles Saunier (1735-1807), zug.

Paris, um 1785.

Jeweils auf konisch auslaufenden Füßen mit reich vergoldeter

Bronzemontierung stehende Körper auf trapezförmigem

Grund. Das Eichenholz in Zitronenholz

und Amarant furniert, die Rückwand verspiegelt, die

Deckplatte in Bleu Turquin-Marmor von einer à jour gearbeiteten

vergoldeten Galerie dreiseitig eingefasst.

Die Säulen, die dem Bodentableau umgeordnet sind,

tragen den einschübigen Aufbau, dessen Form mit seinen

eingezogenen Seiten diejenige des Bodentableaus

widerspiegelt. Die Griffe der breiten Schublade finden

sich häufig im Werk Sauniers, so etwa auch an einem

Vergleichsstück im Schloss Versailles (Château de Versailles,

Appartements du Dauphin et de la Dauphine,

seconde antichambre du Dauphin, Grande console,

1752. Sowohl die kannelierten Säulen als auch die

Rücklagen sind nahezu identisch). Außergewöhnlich

guter Erhaltungszustand.

Literatur:

Vgl. Alexandre Pradère, Die Kunst des französischen

Möbels. Ebenisten von Ludwig XIV. bis zur Revolution,

München 1990, S. 364-369. (1390082) (13)

A PAIR OF LOUIS XVI DESSERT CONSOLES

94 x 130.5 x 44 cm each.

Claude Charles Saunier (1735-1807), attributed

Paris, ca. 1785.

Both console tables surmounted on conical feet with

rich gilt-bronze mountings on a trapezoidal base. Oak

structure veneered in lemon wood and amaranth; the

back wall mirrored. Turquin Blue marble tabletop

framed on three sides by a gilt openwork gallery. The

columns arranged around the base support the structure

with a single drawer. The shape with its retracted

sides reflects that of its base. The handles of the wide

drawer are often found in Saunier´s oeuvre, for example

on a comparable piece held at the Palace of Versailles

(Château de Versailles, Appartements du Dauphin et de

la Dauphine, seconde antichambre du Dauphin, Grande

console, 1752. Both the fluted columns and the back

are almost identical). In excellent condition.

Literature:

cf. Alexandre Pradère, Die Kunst des französischen

Möbels. Ebenisten von Ludwig XIV. bis zur Revolution,

Munich 1990, pp. 364-369.

€ 30.000 - € 50.000

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47


33

BEDEUTENDER EMPIRE-LÜSTER

Höhe: 110 cm.

Durchmesser: 90 cm.

Johann Zech, zug.

Wohl St. Petersburg, um 1800.

In gegossener, getriebener und vergoldeter Bronze gefertigt

mit überreichem Prismenbehang. Sechsarmiger

Aufbau mit zwölf Brennstellen, die allesamt mittels Maskaron

und rundbogigen Armen dem unteren von drei

Reifen entwachsen, die mit figürlichen Szenen aus der

griechischen Mythologie oder Ornamentbändern fein

dekoriert sind. Der Prismenbehang besonders vom oberen

und unteren Abschluss, dem jeweils ein kobaltblaues

Glas eingelegt ist, als Kaskade gestaltet. In seinem

Gesamtdesign und der Verwendung von markantem kobaltblauem

Glas steht dieser Kronleuchter in Verbindung

mit dem Werk von Johann Zech aus St. Petersburg.

Zech, ein gebürtiger Deutscher, war zusammen mit einem

anderen Handwerker namens Johann Adam Simon

Fischer für viele der Kronleuchter in den russischen Kaiserpalästen

verantwortlich, insbesondere im Palast von

Pawlowsk (A. Kuchumov, Pawlowsk Palast und Park,

Leningrad 1975, Tafel 115). Zechs Einfluss war weitreichend,

und Kronleuchter mit einem ähnlich gestalteten

Design wurden sowohl exportiert als auch in Schweden

und im Baltikum hergestellt. Kleine Fehlstellen.

Literatur:

Vgl. Igor Sychev, The Russian Chandeliers 1760–1830,

Moskau 2003.

Vgl. Igor Sychev, Russian Bronze, Moskau 2003.

(1431552) (13)

IMPORTANT EMPIRE CHANDELIER

Height: 110 cm.

Diameter: 90 cm.

Johann Zech, attributed.

Probably St Petersburg, ca. 1800.

Cast, wrought and gilt bronze with lavish prism décor.

Literature:

cf. Igor Sychev, The Russian Chandeliers 1760 – 1830,

Moscow 2003.

cf. Igor Sychev, Russian Bronze, Moscow, Trefoil

2003.

€ 30.000 - € 40.000

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34

ZIERLICHER DAMENSEKRETÄR

Höhe: 73,5 cm.

Breite: 96 cm.

Tiefe: 48 cm.

Gestempelt „Grohé à Paris“.

Paris, um 1840/50.

In gegossenen und vergoldeten Rollwerkfüßen stehende,

gekantete, furnierte und leicht geschweifte

Beine mit eleganten, dem Louis XV-Stil verpflichteten

Knielösungen. Einschübige Front mit zurückspringendem

Zentrum, dementsprechend auch die Deckplatte

zurückspringend und in leichter Nierenform gestaltet.

Mit eingelegtem, symmetrischen Trellis- und floralem

Muster in kontrastierenden Furnierhölzern mit Messingprofilring

an drei Seiten. Ein Schlüssel vorhanden.

Literatur:

Vgl. Denise Ledoux-Lebard, Le Mobilier Francais du

XIXe Siecle: Dictionnaire des Ebenistes et des Menuisiers,

Paris 1984, S. 237. Dort mit Vermerk Guillaume

Grohé (1808-1885), ab 1827 in Paris ansässig, dort

auch mit Vergleichsbeispielen: Etwa im Louvre befindet

sich eine Kommode aus seiner Hand von 1839,

ebenfalls signiert, sowie im Musée Condé, Schloss

Chantilly befindet sich eine Chaiselongue aus seiner

Hand von 1845. (14116612) (13)

DELICATE LADIES WRITING DESK

Height: 73.5 cm.

Width: 96 cm.

Depth: 48 cm.

Stamped “Grohé à Paris”.

Paris, ca. 1840/50.

Literature:

cf. Denise Ledoux-Lebard, Le Mobilier Français du

XIXe Siècle: Dictionnaire des Ébénistes et des

Menuisiers, Paris 1984, p. 237.

There with the note Guillaume Grohé (1808–1885),

resident in Paris from 1827 and with comparative

examples: for example, in the Louvre there is a chest

of drawers created by him in 1839, also signed, and

at the Musée Condé, Château de Chantilly there is

a chaise longue created by him in 1845.

€ 10.000 - € 12.000

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49


35

PAAR GROSSE GIRANDOLEN IM EMPIRE-STIL

Höhe: 74,2 cm.

Frankreich, 19. Jahrhundert.

Über dreieckigem Grund mit gekappten Ecken und

eingezogenen Seiten der im antiken Stil in vergoldeter

Bronze geformte Kandelaberkorpus mit Dreibeinmotiv,

das in einen kannelierten blattgesäumten Schaft übergeht.

Dieser mit Blattwerkkapitell und fünf daraus erwachsenden

vegetabilen Armen und zentraler überhöhter

Brennstelle.

(14314912) (1) (13)

€ 2.000 - € 3.000

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36

PAAR CHARLES X-KERZENSTÖCKE

Höhe: 27,6 cm.

Frankreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.

Bronze gegossen, ziseliert, vergoldet und grün patiniert.

Über rundem Stand fein ziselierter gekehlter Fuß.

Konisch auslaufender horizontal gegliederter Schaft

mit ziseliertem Mattenrelief und kurzer konisch auslaufender

Tülle.

(1430706) (1) (13)

€ 2.000 - € 3.000

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37

PFEILERKOMMODE IM BOULLE-STIL

Höhe: 114,5 cm.

Breite: 46 cm.

Tiefe: 37 cm.

Frankreich, um 1870.

Auf konisch auslaufenden ebonisierten Füßen stehender

hochrechteckiger Korpus mit geschrägten Kanten.

Dreischübiger Unterbau, Klappsekretär und obere Zarge

mit einem Schub. Der Korpus ebonisiert und mit eingelegten

Schildern in Boulle-Technik versehen, diese mit

ziselierten Bronzen, Espagnoletten und Ornamentfries.

Die Schreibscharnierplatte innen mit textilem Bezug

und einer zweischübigen Inneneinrichtung. Den Zügen

des Möbels folgende, grau-weiß geäderte Marmordeckplatte

mit umlaufendem gegossenem Ornamentfries.

Ein Schlüssel vorhanden.

(14314611) (13)

CITES export restrictions – sale in the EU only.

€ 3.500 - € 5.000

Sistrix

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38

GROSSER SPIEGEL IM ROKOKO-STIL

Höhe: 218 cm.

Breite: 120 cm.

Österreich.

Der reich vergoldete, symmetrisch gestaltete Spiegelrahmen

bildet sich aus mehreren gegenläufigen Voluten

und eingestelltem Trellisgitter, sowie aufgelegten

Blütenreliefs. Zentral von einer Siegelkartusche mit

Rocaillen überfangen. Minimal besch.

(14317511) (13)

€ 3.000 - € 5.000

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51


39

BEDEUTENDER PRUNKTAFELAUFSATZ

Höhe: 84,5 cm.

Durchmesser: 48 cm.

Wohl Österreich, 19. Jahrhundert.

Auf vergoldeten Füßen in Form von laufenden Schildkröten

ruht die passende Sockelplatte aus Bergkristall.

Darauf erheben sich auseinanderstrebende Delfinfiguren,

die mit ihren auskragenden Schwänzen die gemuschelte

Schale aus vergoldeter Bronze tragen. Diese

stellt ein Überlaufbecken dar, da der zentrale Schaft

mit Putti flankiert und überfangen wird von Glasfontänen

mit Prismenbehang, die das Gesamt objekt als originellen

Tischbrunnen erkennbar machen.

(14316220) (1) (13)

IMPORTANT STATELY CENTREPIECE

Height: 84.5 cm.

Diameter: 48 cm.

Probably Austria, 19th century.

Gilt feet in the shape of walking turtles on rock crystal

base plate, surmounted by raised, diverging dolphin

figures, whose protruding tails support the shellshaped

gilt-bronze bowl. This forms an overflow basin,

as the central shaft, decorated with putti, is flanked

and covered by glass fountains with hanging prisms,

which gives the overall appearance of an original table

fountain.

€ 16.000 - € 20.000

Sistrix

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40

SCHREIBZEUG IN TIGERAUGE

9,2 x 15,3 x 8,5 cm.

19. Jahrhundert.

Im Empire-Stil gestaltetes Schreibzeug. Auf Rollwerkfüßen

stehender, rechteckiger Korpus mit Tigeraugenfurnier

und aufliegenden, symmetrisch gestalteten,

fein ziselierten Bronzemontierungen mit vegetabilem

Dekor. Oben mit zweifacher Öffnung für Einsätze. Mit

traubenförmigen Steckdeckeln mit Zapfenknauf.

(1411665) (13)

€ 1.500 - € 2.500

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41

MARITIMES SCHREIBZEUG

18,5 x 31 x 16,5 cm.

Bodenseitig geritzt „Duin (?)“.

Italien, um 1820.

In Bronze, vergoldet, in Form einer großen, quer liegenden

Muschelschale über drei muschelförmigen

Füßen, in der sich mittig auf einer Erhebung eine weitere

große geschneckte Muschel befindet, gehalten

von einem vergoldetem Seepferd mit geschupptem

Fischleib. Der Henkel in Form eines Delfins, die Glaseinsätze

für Tinte und Löschsand vorhanden, die Deckel

jedoch fehlend.

(14116610) (13)

€ 2.000 - € 3.000

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42

BUREAU-PLAT IM LOUIS XV-STIL

78 x 162 x 87 cm.

Frankreich, 19. Jahrhundert.

Beigegeben ein Gutachten mit Provenienzangabe von

R. von der Reck.

Eichenkorpus mit feinem Furnierholz, symmetrisch

belegt. In Bronzesabots stehen vier geschweifte und

gekantete Beine, deren Knie mit gegossenen Espagnoletten

versehen sind. Einseitig mit drei Schüben versehene

Front mit gegossenen ziselierten Handhaben.

Überkragende Deckplatte mit Messingprofil und roter

punzierter Lederschreibplatte. Mittleres Schloss und

Schlüssel nicht vorhanden.

Provenienz:

Château d‘Angers, Frankreich. (1411517) (13)

€ 1.000 - € 1.500

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55


43

BEDEUTENDE GROSSE SILBERNE

WEINBOWLEN-TERRINE

Marie Joseph Gebriel Genu (1763- 1810 Paris).

Höhe: 51 cm.

Länge: 55 cm.

Tiefe: 38 cm.

Gewicht: ca. 10 kg.

Silber, gegossen und getrieben, Marken für 950/1000,

sowie Stempel für 1798 - 1809 an allen Teilen.

Die ovale Weinbowlen-Terrine in imponierender Größe,

aufgesetzt auf einer weiten, gemuldeten Schale, deren

Füße in Form von Löwenprotomen gegossen sind.

An den Schmalseiten in den geschweiften Henkeln

vollplastische geflügelte weibliche Genien, deren Unterleib

in Blattwerk ausläuft. Der betont hochgewölbte

Deckel wird bekrönt durch den Handgriff in Form einer

bacchantischen Figurengruppe. Hier wird der trunkene

Weingott Bacchus, eine Weinkanne in der Hand, von

einem bocksfüßigen Faun gestützt, während eine

Nymphe über seinem Kopf Trauben auspresst; am Boden

weitere Trauben, Tambuirin und eine Panflöte.

Deckelwandung und Schalenmulde fein ziseliert mit

Palmettendekor, volutierten Blättern und geflügelten

Greifen.

Marie Joseph Gebriel Genu war Sohn des ebenfalls als

Goldschmied tätigen Jean Francois Genu (erw. 1754 -

1781). Er wird erstmals durch seine Meistermarke

vom 31. Dezember 1788 nachgewiesen, damals gefördert

von dem Meister Antoine Goullemain. Seine

Werkstatt befand sich 1786 in der Rue des Fossés St.

Germain L‘Auxerrois und während der Revolution 1788

in der Rue St Louis Honoré.

Er arbeitete für Napoleon I. ebenso wie für Talleyrand,

sowie für die gehobene Gesellschaft seiner Zeit. Etliche

seiner Werke entstanden in Zusammenarbeit mit

Martin-Guillaume Biennais.

Werke seiner Hand und Werkstatt finden sich u. a. im

Musée des Arts Décoratif in Paris sowie im Chateau

de Fontainebleau.

Herausnehmbare Innenschale, Silber.

(1401821) (11)

IMPORTANT LARGE SILVER WINE TUREEN

Marie Joseph Gebriel Genu (1763-1810 Paris)

Height: 51 cm.

Length: 55 cm.

Depth: 38 cm.

Weight: approx. 10 kg.

Silver, cast and embossed, marks for 950/1000, as well

as stamps for 1798-1809 on all parts.

€ 30.000 - € 40.000

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44

PRÄCHTIG DEKORIERTER ABENDMAHLSKELCH

MIT PATENE VON CHRISTOFLE, WOHL UNTER

PAUL CHRISTOFLE (1837–1907)

Höhe: 28 cm.

Durchmesser Patene: 17,5 cm.

Gewicht: 1,541 kg.

An der Kuppa sowie auf der Patene je zwei Punzen für

Frankreich, Minervakopf nach rechts. Meistermarke

Raute mit „ASC“.

Paris, um 1900.

Der hohe, prächtige Kelch in Silber, vergoldet und teilemailliert,

mit Reliefdarstellungen und vollplastischen

Figürchen in Silberguss. Der weite Fuß in Reminiszenz

an die Gotik acht Passig, auf den halbrunden Passformen

theologische Symbole zwischen Monogrammbuchstaben,

wohl der Stifter des kostbaren Objekts,

dazwischen Tierköpfe. Der Stufenrand lanzettblattartig

dekoriert und emailliert. Schaftansatz, nach oben verjüngt,

umgeben mit feinen Reliefdarstellungen von

Heiligengestalten beim Empfang der Kommunion. Nodusring

über Rundbögen und Schaftoberteil entsprechend

gestaltet, am oberen Nodus Engelsköpfe mit

hellblau emaillierten Flügeln. Die Kuppa-Wandung

zeigt an der Vorderseite Christus am Kreuz, flankiert

von Engeln, seitlich umlaufend Reliefdarstellungen

von Märtyrern, deren Nimben jeweils rot emailliert.

Der florale Ornamentgrund wie im Sockel hellgrün

fein emailliert, zur glatten Kuppalippe hin durch beschriftete,

erhaben aufgesetzte Segmentbögen abgegrenzt.

Die Hostien-Patene weist auf der Unterseite ein rundes

Relieffeld mit Darstellung der Dreifaltigkeit auf, im

Halbkreis die 12 Apostel. Im Schriftband der Engelsgestalten:

„O sanctissima Trinitas / ad majorem dei

gloriam“.

Die schwer entzifferbare kleine rautenförmige Meistermarke

mit den erkennbaren Buchstaben „ASC“ lässt

auf kein anderes als auf das damals bedeutendste Atelier

des von Charles Christofle (1805-1863) gegründeten

Hauses schließen. Der Buchstabe „C“ darin für

Christofle, die beiden weiteren Buchstaben wohl für

die noch nicht eruierten ausführenden Silberschmiede.

Der Entwurfszeichner für die Gestaltung des Kelches

und die Entwicklung der Szenen ist nicht bekannt. Die

komplexen Themenfolgen dürften unter theologischer

Beratung entwickelt worden sein. Die kunsthandwerkliche

Arbeit sowohl im Entwurf als in der Ausführung

von nicht zu übertreffender Qualität. Kelch und

Patene in Einheit ein hervorragendes Beispiel der Pariser

Silber- und Goldschmiedekunst um, bzw. kurz

nach 1900. A.R.

Anmerkung:

Die Silbermanufaktur Christofle, mehrfach auf internationalen

Ausstellungen ausgezeichnet, war Lieferant

für Napoleon III, bedeutende Häuser Europas,

aber etwa auch für Herrscher des Orients, wie Sultan

Adülazis im Jahr 1855. Für Notre Dame de la

Garde in Marseille fertigte Christofle 1869 das größte

galvanische Objekt der Welt, die elf Meter hohe

Madonnenstatue. Dort ließ sich Napoleon III auch

krönen. Gleichzeitig entstanden die zehn Meter hohen

Statuen für die Pariser Oper.

Nach dem Tod von Charles Christofle wurde sein

Sohn Paul Christofle (1838-1907) Nachfolger. Das

Unternehmen führte europaweit Filialen und existiert

noch heute. (14316312) (1) (11)

MAGNIFICENTLY DECORATED COMMUNION

CHALICE WITH PATEN BY CHRISTOFLE,

PROBABLY UNDER PAUL CHRISTOFLE

(1837 – 1907)

Height: 28 cm.

Paten diameter: 17.5 cm.

Weight: 1.541 kg.

Two hallmarks for France on the cup and on the paten,

Minerva’s head to the right. Master’s mark diamond

with “ASC”.

Paris, ca. 1900.

The tall, magnificent chalice in silver, gilt and partially

enamelled, with relief depictions and three-dimensional

figurines in cast silver.

€ 24.000 - € 26.000

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45

PETER KARL FABERGÉ,

1846 SANKT PETERSBURG – 1920 LAUSANNE

RUSSISCHE BERGKRISTALLFUßSCHALE

MIT GOLDMONTIERUNG

Höhe: 14,5 cm.

Schale: 16,5 x 10 cm.

14 kt Gelbgold, farbloses Bergkristall, geschliffen.

Gestempelt „56“ mit „BZ Sankt Petersburg, MZ:

(kyrillisch) Fabergé“.

Sankt Petersburg, um 1880/90.

Die ovale Schale in Muschelform mit Volutenhandhabe

auf geschwungenem Schaft über ovalem Stand. Goldmontierung

mit modifiziertem Perl-Eierstabfries.

Provenienz:

Nachlass Gräfin Finck von Finckenstein-Brinkama.

Literatur:

Vgl. Verzeichnis der russischen Gold- und Silbermarken.

(1431081) (18)

PETER CARL FABERGÉ,

1846 SAINT PETERSBURG – 1920 LAUSANNE

RUSSIAN ROCK CRYSTAL FOOT BOWL

WITH GOLD MOUNTING

Height: 14.5 cm.

Bowl: 16.5 x 10 cm.

14 ct yellow gold, cut colourless rock crystal. Stamped

“56” with “BZ Saint Petersburg, MZ: (Cyrillic) Fabergé”.

Saint Petersburg, ca. 1880/90.

Provenance:

Estate of Countess Finck von Finckenstein-Brinkama.

Literature:

Verzeichnis der russischen Gold- und Silbermarken.

€ 10.000 - € 15.000

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46

EDGAR BRANDT,

1880 – 1960, ZUG.

Höhe: 42 cm.

Gewicht: 4030 g.

Bodenseitig mit Vermerk „E Brandt“, 800er-Silber,

„Torino“, einem Monogramm und dem Wort „Argento“.

Silber, gegossen, getrieben und ziseliert. Auf vier Rollwerkfüßen

gestufter flacher Rundfuß mit aus vier zylindrischen

Elementen gebildetem Schaft, die in Volutenarmen

mit gefiedertem Dekor enden und jeweils

zwei Brennstellen tragen. Vermutlich von Edgar Brandt

entworfen und in Turin in Auftrag gegeben.

Literatur:

Vgl. Sammlung Bröhan IV: Metallkunst: Silber, Kupfer,

Messing, Zinn: vom Jugendstil zur Moderne (1889

- 1939), Bröhan-Museum, Berlin 1990, S. 60, Nr. 55.

(1431637) (1) (13)

EDGAR BRANDT,

1880 – 1960, ATTRIBUTED

Height: 42 cm.

Weight: 4030 g.

Inscribed “E Brandt” on underside, 800 silver, “Torino”,

a monogram and “Argento”.

Silver; cast, embossed and chased.

Literature:

cf. Sammlung Bröhan IV: Metallkunst: Silber, Kupfer,

Messing, Zinn: vom Jugendstil zur Moderne (1889

– 1939), Bröhan-Museum, Berlin 1990, p. 60, no. 55.

€ 18.000 - € 24.000

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61


47

SILBER-AQUAMANILE IN FORM EINES LÖWEN –

„GROSSER GIESSLÖWE“ VON LÜNEBURG

Höhe: 24 cm.

Länge: 29 cm.

19. Jahrhundert.

Silber-Treibarbeit, teilvergoldet, nach dem berühmten

Vorbild des Exempars der Lüneburger Ratssilbersammlung

von 1540. Zur ehemaligen Sammlung von

253 Objekten gehören noch 37 prächtige Stücke der

Zeit zwischen Mitte des 15. bis Anfang des 17. Jahrhunderts.

Den damaligen Reichtum verdankte Lüneburg

der Salzgewinnung. Die Originale sind heute im

Berliner Kunstgewerbemuseum ausgestellt, in Lüneburg

ersetzt durch die 1874 angefertigten galvanoplastischen

Repliken. Insofern ist das hier vorliegende Objekt

mit seinen leicht abweichenden Details ein

seltenes Beispiel des 19. Jahrhunderts. Die rechte Tatze

des Löwen hält einen Schild, graviert mit einem sitzenden

Löwen. Im Maul Ausguss in Form zweier Delfine,

der Schweif mit prominenter Quaste, die einem

Paradiesvogel aufliegt. Einfüllöffnung mit kleinem

Klappdeckel auf der Kopfkalotte. A.R.

Literatur:

Nikolaus Gussone, Das Ratssilber. Geschichte-

Gebrauch-Gestalt, in: Stefan Bursche, Das Lüneburger

Ratssilber, Bestandskatalog des Kunstgewerbemuseums

Berlin, Berlin 1990. (1431624) (1) (11)

€ 7.500 - € 9.000

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48

GROSSE ENGLISCHE SILBERKANNE

Höhe: 28,5 cm.

Gewicht: 1909 g.

18. Jahrhundert.

Silber, getrieben, ziseliert, gegossen und vergoldet.

Über profiliertem Standring der konisch leicht zulaufende

Korpus mit Maskeronausguss, S-förmigem, mit

Arabesken besetztem Henkel, sowie Klappscharniersteckdeckel

mit Feston und Bandelwerkzier. Die Wandung

mit einer schauseitigen Kartusche mit graviertem

Fasan, sowie Bandelwerk und Maskerondekor. Rechts

neben der Handhabe leicht verschlagene Silberpunzen,

darunter Lion passant und Londoner Beschau.

(1431411) (13)

€ 4.000 - € 6.000

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49

ELEGANTER VERSILBERTER SPIEGEL

Höhe: 130 cm.

Breite: 110 cm.

Frankreich, um 1840.

Profilierter Rahmen mit reich vegetabil und figürlich

reliefierter, sowie versilberter Oberfläche. Das wohl

noch originale Siegelglas facettiert und partiell blind.

(1431352) (13)

€ 8.000 - € 10.000

Sistrix

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50

GROSSE ZARISTISCHE SILBERPLATTE

Durchmesser: 44 cm.

Gewicht: 1550 g.

Bodenseitige Punze „AP“, eines der Medaillons mit

österreichischer Importpunze (1901-1921).

Russland, um 1918.

Silber, getrieben, gestanzt, gesägt, graviert, satiniert.

Weiter Spiegel mit steil aufsteigender Fahne. Montierte,

durchbrochen gearbeitete Fahne mit umlaufendem

klassizistischem Silberdekor. Dieser alternierend mit

liegenden ovalen, von Perlstab gesäumten Medaillons.

Diese mit Blumenkorbbouquets bzw. mit Inschriften

versehen AEM ligiert, EWAR ligiert und mit Fürstenkrone

versehen sowie „21. Nov. 1918.“ Wenige Altersund

Gebrauchssp.

Anmerkung:

Die außergewöhnliche Silberplatte war sicherlich ein

Geschenk des russischen Zarenhauses an Friedrich

Georg von Oldenburg (1868-1924), welcher am 21.11.1918

seinen 50. Geburtstag feierte. Er war Sohn von Fürst

Alexander von Oldenburg sowie dessen Ehefrau Eugenie

Maximilianowna, geborene Prinzessin Romanowsky

und Herzogin von Leuchtenberg. Er war ein Urenkel

des Zaren Nikolaus I und Schwager des Zaren

Nikolaus II.

Provenienz:

Aus der Sammlung derer von Schönaich-Carolath.

(14100713) (13)

€ 4.000 - € 6.000

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63


51

PAAR KANDELABER IM EMPIRE-STIL

Höhe: 58 cm.

Frankreich oder Italien, 19. Jahrhundert.

Gestaltet in vergoldeter und brunierter teilziselierter

Bronze nach einem Modell von André Antoine Ravrio

(1759-1814). Über quadratischem Grund gestufte Basis

mit zylindrischem reliefbesetztem Schaft und Hermenbüste

auf Pfeilerschaft. Daraus erwachsend jeweils

vier Brennstellen an Füllhornarmen mit konisch

auslaufenden Tüllen.

(1430709) (1) (13)

€ 7.000 - € 9.000

Sistrix

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52

PAAR EMPIRE-KANDELABER

Höhe: 53,5 cm.

Frankreich, um 1800.

In vergoldeter und brunierter teilziselierter Bronze gestalteter

Körper. Über quadratischem Grund kannelierte

Kehlung. Darauf blockhafte Basis mit vergoldeten

fein ziselierten Reliefs. Eine brunierte Karyatide trägt

drei vergoldete antikisierende Brennstellen mit zwei

alternierenden Tüllenformen.

(1430708) (1) (13)

€ 5.000 - € 7.000

Sistrix

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53

PAAR SALONFIGUREN

Höhe: 127 cm und 126 cm.

Frankreich, 19. Jahrhundert.

Auf kreisrundem, gekehlten und profilierten roten Marmorsockel

jeweils die Bronzefigur einer allegorischen

Gestalt montiert, ein Zepter und eine Fackel haltend.

Die brünierte Bronze kontrastierend zu den attributiven

Elementen, welche in Bronze ziseliert und vergoldet

sind. Die klassische Gewandung an die Antike gemahnend.

Der Blick nach unten gerichtet, der Stand in

leichtem Kontrapost mit ausgestellten, unter dem Gewand

hervorblickenden Füßen.

(14116618) (13)

A PAIR OF SALON FIGURES

Height: 127 cm and 126 cm.

France, 19th century.

€ 13.000 - € 18.000

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65


54

PAAR KANDELABER

Höhe: 54 cm.

Frankreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.

Über quadratischem Standring die grau-weiß geäderte

Marmorbasis mit gestuftem blockhaftem Fuß, der dreiseitig

von vergoldeten Reliefornamenten umzogen ist.

Darauf auf einer Kugel stehend ein Genius mit gespreizten

Flügeln, zwei Fackeln mit Brennstellen und von

Perl stab verzierte Tüllen haltend.

(1430908) (13)

€ 2.500 - € 3.500

Sistrix

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55

PAAR OBELISKEN ALS GRAND TOUR-OBJEKTE

Höhe: 54,5 cm.

Italien, Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts.

Über quadratischer Basis in getrepptem schwarzen

Marmor mit aufliegenden vergoldeten Sphinx-Figuren

der doppelkonische Schaft mit Pietra dura-Einlagen.

Darauf auf kleinen Löwentatzenfüßen mit Akanthusblattdekor

stehender rotmarmorner Obelisk.

(14116620) (13)

€ 3.000 - € 5.000

Sistrix

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56

EMPIRE-VASE AUF DIE MUTTERSCHAFT

Höhe: 48 cm.

Durchmesser der Mündung: 25 cm.

Bodenseitig Ritzsignatur „Dagoty à Paris“.

Paris, 19. Jahrhundert.

Auf quadratischem Basaltsockel die gefußte, ovoide

Porzellanvasenform mit Glasur und polychromer Staffage

sowie Goldhöhung. Schauseitig mit hochovalem

Medaillon in polychromer Manier eine Frau mit auf einem

Tisch tänzelnden Kind, inmitten einer Pergola vor landschaftlichem

Hintergrund zeigend. Seitliche, dezente

Rollwerkhandhaben. Der konisch auslaufende Hals mit

Vergoldung und radiertem Efeudekor.

(14116623) (13)

€ 5.000 - € 6.000

Sistrix

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57

PAAR FRANZÖSISCHE PORZELLANVASEN

Höhe: 37 cm.

Paris, um 1810.

Weißer Scherben, gegossen, glasiert und polychrom

staffiert sowie vergoldet. Über quadratischer Basis der

ovoide Korpus mit Flügelhermen-Handhaben und doppelkonischen

Hals. Jeweils einseitig mit polychromer

Szene in der Art des 17. Jahrhunderts staffiert. Vergoldung

teilweise berieben.

(1411662) (13)

€ 3.000 - € 6.000

Sistrix

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67


58

PAAR KLASSIZISTISCHE KAMIN-GIRANDOLEN

Höhe: je 85 cm.

Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.

Marmor und Bronze, bruniert und vergoldet, je dreiflammig.

Auf hohen zylindrischen Sockeln aus grünem

und weißem Marmor jeweils eine antik gekleidete Figur

einer Nike, in deren Armen vergoldete schlanke

Vasen, aus denen sich die floralen Arme entwickeln.

Am Sockel befinden sich je drei vergoldete, vollplastisch

gegossene Greifen mit Löwentatzen, die durch

Goldkettchen miteinander verbunden sind.

(14314113) (11)

€ 4.000 - € 6.000

Sistrix

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59

PAAR EMPIRE-KANDELABER

Höhe: 73 cm.

An der Basis graviert „Thomire a Paris“.

Frankreich, 19. Jahrhundert.

Über quadratischem Grund die gestufte Basis mit

leicht konisch zulaufendem reliefverziertem Fuß. Kannelierter

Zepterschaft mit Lanzettblattfries. Schwanenarme

mit Rollwerk und zwölf Brennstellen, fruktalem

Zentrum und separaten Tüllen.

(1430722) (13)

€ 8.500 - € 10.000

Sistrix

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60

PAAR ELEGANTE TISCHLEUCHTER

„RETOUR D‘ÈGYPTE“

Claude Galle, (1758-1815), zug.

Höhe: 30 cm.

Paris, Ende 18. Jahrhundert.

Bronze, feuervergoldet und brüniert. Runder Fußsockel

mit Palmetten-Reliefdekor, darüber ein nach unten

sich verjüngender Schaft mit drei Fußpaaren, das Kapitell

in Gestalt von nach drei Seiten gerichteten weiblichen

ägyptischen Büsten. Tüllen über Auffangschalen,

mit floralem Dekor. Von dem hier in Frage kommenden

Entwerfer Claude Galle sind sehr ähnliche weitere Beispiele

bekannt. Ab 1786 als maître bronzier genannt,

zählte er zu den gefragtesten Vertretern dieser Kunsthandwerksgattung.

Er arbeitete alsbald mit Pierre Philippe

Thomire (1751-1843) zusammen. Seine Arbeiten

fanden Eingang in Palais und Schlösser, wie Fontainebleau,

Petit- und Grande Trianon, Compiègne, aber

auch Sankt Petersburg. Napoleon beehrte ihn mit einem

Auftrag für Schloss Saint-Cloud. Die Zahlungsausfälle

gerade der höchstrangigen Auftraggeber führten

schließlich zu seiner Verarmung.

(1431551) (11)

€ 6.000 - € 8.000

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61

RUSSISCHE PRUNKVASE

MIT ANSICHT VOM ELBFALL

Höhe: 44 cm.

Am Mündungsrand Marke „H“, das kyrillische „N“,

Marke der Kaiserlichen Manufaktur Sankt Petersburg,

stehend für Zar Nikolaus.

Sankt Petersburg, 19. Jahrhundert.

Porzellan-Amphorenvase mit hochovaloidem Vasenkörper,

auf eingezogenem quadratischem Fuß, mit eingezogenem

Hals und weit ausladendem Öffnungsrand.

Seitlich hochziehende Henkel, die an der Schulter in

Rosetten einlaufen. Vasenkörper in reicher Vergoldung

dekoriert. An der Vorderseite ein rechteckiges Bildfeld

in Relief-Golddekoreinfassung mit der Darstellung des

Elbfalls, der ca. einen Kilometer hinter der Elbquelle

liegt, unterhalb der Darstellung beschriftet als „Elbfall“.

Die Rückseite auf grünem Fond mit vergoldetem

Blattdekor. Unterhalb der Darstellungen vergoldetes

Blattwerk. Gestaltung im Stil von Sèvres und Berlin vorgegeben.

Qualitätvolle Malerei und Ausfertigung des

vergoldeten Blattwerks. Die beiden Henkel rest. bzw.

geklebt, Vergoldung teilweise leicht berieben.

(1431961) (18)

€ 2.500 - € 3.500

Sistrix

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69


62

PAAR LOUIS-PHILIPPE-CASSOULETTE

Höhe: 33 cm.

Frankreich, 19. Jahrhundert.

In grün geädertem Marmor die quadratischen Basen

mit eingezogenen Ecken, darüber vergoldete ziselierte

doppelkonische Füße mit Blattwerkdekor. Ovoider

marmorner Korpus mit stark eingezogener Schulter

und Mündung mit Perlbanddekor. Die Wandung seitlich

mit Satyrmaskarons, welche durch Blütenfestons

verbunden sind. Steckdeckel kanneliert und mit Zapfenknauf

versehen.

(1411664) (13)

€ 3.000 - € 5.000

Sistrix

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63

PAAR ZIERVASEN IM LOUIS XVI-STIL

Höhe: 58 cm.

Frankreich, 19. Jahrhundert.

Auf vergoldeter Bronzebasis mit Kehlung und Reliefzier

in den Zwickeln ein gefußter ovaloider Korpus in

grün-weiß gesprenkeltem Marmor mit doppelkonischem

Hals und auskragender Mündung. Seitlich angebrachte

geschweifte Schlangenhenkel. Der Korpus

mit Feston- und Schleifenzier.

(1430723) (13)

€ 5.500 - € 7.000

Sistrix

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64

PAAR BERGKRISTALLTAZZA

Höhe: 29,5 cm.

Italien, 19. Jahrhundert.

Über gestuftem weißen Marmorsockel die in Bronze

gegossenen und vergoldeten gefußten Figuren von

Satyrkindern, ihre Hände in ihre Seiten stemmend.

Aufmontiert jeweils eine Bergkristall(?)-Kuppa in Gestalt

einer weiten Muschelschale.

(1411668) (13)

€ 1.200 - € 1.800

Sistrix

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65

PAAR VASEN

Höhe: 68 cm.

Italien.

Auf quadratischen Metallbasen die Füße in grün-weiß

geädertem Marmor mit Perlbandornament. Darüber der

gefußte, ovoide Korpus mit Blattwerkdekor. Die Seiten

mit Schlangenhandhaben, welche durch Blütenfestons

verbunden sind. Doppelkonischer Hals mit montiertem

Haubendeckel mit fruktalem Knauf.

(1411666) (13)

A PAIR OF VASES

Height: 68 cm.

Italy.

€ 5.000 - € 7.000

Sistrix

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71


66

ARTE POVERA-KOMMODE

Höhe: 82 cm.

Breite: 84 cm.

Tiefe: 57 cm.

Braunschweig, 18. Jahrhundert.

Auf gedrückten Kugelfüßen ruhender Korpus mit eingezogenem

Zentrum und den Zügen des Möbels folgender

überkragender Deckplatte mit Viertelkreisprofil.

Dreiseitig und auf der Deckplatte mit cremefarbenem

Fond versehen, sowie figürlich staffierten Landschaftsszenen

in Arte Povera-Technik. Der Korpus mit vier

schauseitig dargestellten Scheinschüben, zusammengefasst

als Scharniertür gearbeitet mit einem links im

Zentrum befindlichen Schlüsselloch, ein Schlüssel vorhanden.

Die Schübe mit gegossenen Messingzügen

und ornamentalen Schlüsselschildern. Inneneinrichtung

mit einem Einlagebrett. Minimal besch.

(14314118) (13)

€ 7.000 - € 9.000

Sistrix

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67

GROSSE ZIERVASE

Höhe: ca. 55 cm.

Asien, spätes 19. Jahrhundert.

In Holz oder Maché gearbeiteter gekanteter Korpus

mit stark eingezogener Schulter und Steckdeckel mit

Zapfenknauf. Allseitig mit Goldlackdekor auf schwarzem

Fond, in den Kartuschen mit Palastszenen.

(1431414) (13)

€ 1.800 - € 3.000

Sistrix

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68

ARTE POVERA-PRUNKSCHRANK

Höhe inkl. Unterbau: 195 cm.

Breite: 126,5 cm.

Tiefe: 60 cm.

Italien, 18. Jahrhundert.

Der Unterbau auf gequetschten Kugelfüßen mit einer

X-förmig zusammenlaufenden Zarge und vier Balusterbeinen.

Darauf ruhend der kastenförmige Korpus mit

seitlichen Tragehandhaben und schauseitigen Scharniertüren.

Der zweitürige Korpus mit einer eleganten

Inneneinrichtung mit figürlicher Dekoration in Arte Povera-Technik

auf hellblauem Fond. Der Kompartimenteinbau

teilweise von Schüben begleitet, die Türen,

außen wie innen, den Arte Povera-Dekor auf hellblauem

Fond aufgreifend. Ein Schlüssel vorhanden.

Besch., rest.

(1430421) (13)

€ 8.000 - € 12.000

Sistrix

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73


69

KINDERWIEGE

Höhe: 160 cm.

Breite: 110 cm.

Tiefe: 70 cm.

Italien, um 1840.

In Holz gefertigte und gold gehöhte Wiege, auf vier

Volutenbeinen ruhend, die durch einen gemuschelten

Steg verbunden sind. Die eingehängte Liegemulde in

Schalenform mit á jour gearbeiteter Bogengalerie und

überfangendem Putto.

(1431754) (13)

€ 3.000 - € 5.000

Sistrix

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70

SATZ VON SECHS HOLLÄNDISCHEN STÜHLEN

(ABB. LINKS)

Sitzhöhe: 47 cm.

Lehnenhöhe: 109 cm.

Niederlande, 19. Jahrhundert.

Auf Ball & Claw-Füßen ruhende geschweifte Beine,

welche untereinander in profilierten Zargen verbunden

sind. Die leicht trapezförmige und geschweifte Sitzfläche

von teils beschädigten Profilen gerahmt. À jour

gearbeitete Rückenlehne mit zentralem balustriertem

Element und klassizistischer Flammvase mit gefiederter

Bekrönung. Bezug erneuert. Besch.

(1420463) (13)

€ 1.200 - € 1.800

Sistrix

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71

PAAR PLASTISCHE KONSOLEN

Höhe: 37 cm.

Breite: 26 cm.

Tiefe: 26 cm.

Italien, 19. Jahrhundert.

In Terrakotta gearbeitet und cremefarben glasiert. Die

Eckkonsolen jeweils mit plastisch vorgelagerten Putti,

inmitten von Vegetationswerk und Blüten eingelassen.

Minimal besch.

(1430744) (13)

A PAIR OF SCULPTURAL CONSOLES

Height: 37 cm.

Width: 26 cm.

Depth: 26 cm.

Italy, 19th century.

€ 10.000 - € 15.000

Sistrix

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75


72

PAAR AUFWÄNDIG GESTALTETE TAFELAUFSÄTZE

Höhe: 71 cm.

Durchmesser: 35 cm.

Jeweils mit unterglasurblauer Schwertermarke,

Formnummer und Malerzeichen.

Meißen, ab 1860.

Bestehend aus zwei quadratischen Basen mit blütenbesetzten

Füßen und mit Rocaillekartuschen verzierter

Zarge. Der Spiegel der Basis jeweils mit aufwändigem

Insekten- und Blütendekor, polychrom staffiert. Darauf

ein aus Rocailleelementen geschaffener Tafelaufsatz

mit Puttodekor und Blütenbesatz, sowie Blütenstaffage

in den Rocaillekartuschen. À jour gearbeiteter Korpus

mit zwei Asthandhaben und türkisfarbener Flechtdekor,

sowie Blütenstaffage.

Provenienz laut Vorbesitzertradition:

Aus der Sammlung der Freiherren von Süßkind zu

Dennenlohe, wobei Dennenlohe erstmals als Schlösslein

am Ende des 15. Jahrhunderts als im Besitz der

Ritter von Leonrod erwähnt wird. (1431621) (1) (13)

A PAIR OF ELABORATELY CRAFTED CENTREPIECES

Height: 71 cm.

Diameter: 35 cm.

Each with underglaze blue crossed swords mark, model

number and painter’s mark.

Meissen, from 1860.

Provenance according to the tradition of the previous

owners:

From the collection of the Barons von Süßkind zu

Dennenlohe, whereby Dennenlohe is first mentioned

as a small castle at the end of the 15th century as

the property of the Knights of Leonrod.

€ 12.000 - € 14.000

Sistrix

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73

PAAR GROSSE POTPOURRI-DECKELVASEN

Höhe: 71 cm.

Durchmesser 35 cm.

Nach einem Modell von Johann Joachim Kändler

(1706-1775), Meißen, 18. Jahrhundert.

Meißen, 1818 – 1864.

Der viereckige Unterbau mit Rollwerkfüßen und polychrom

staffiertem Blütenbesatz, der balustrierte Körper

mit polychromen galanten Szenen sowie applizierten

allegorischen Figuren mit Blütendekor. Die Asthenkel

ebenfalls mit Putti dekoriert und plastischen Blüten.

Der Steckdeckel à jour gearbeitet als Potpourri-Deckel

mit aufwendig gestaltetem Blütenarrangement. Auf

vierseitigem Sockel.

Provenienz laut Vorbesitzertradition:

Aus der Sammlung der Freiherren von Süßkind zu

Dennenlohe, wobei Dennenlohe erstmals als Schlösslein

am Ende des 15. Jahrhunderts als im Besitz der

Ritter von Leonrod erwähnt wird. (1431622) (1) (13)

A PAIR OF LARGE, LIDDED POTPOURRI VASES

Height: 71 cm.

Diameter 35 cm.

After a model by Johann Joachim Kändler (1706-1775),

Meissen, 18th century.

Meissen, 1818 – 1864.

Provenance according to the tradition of the previous

owners:

From the collection of the Barons von Süßkind zu

Dennenlohe, whereby Dennenlohe is first mentioned

as a small castle at the end of the 15th century as

the property of the Knights of Leonrod.

€ 28.000 - € 35.000

Sistrix

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Detailabbildung Lot 73

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77


74

LOUIS XVI-BRONZEPENDULE MIT LÖWENFIGUR

59 x 39 x 23 cm.

Bezeichnet „Causard à Paris“ für Georges Causard

(1738 Audeloncourt - 1780 Paris, Meister ab 1770).

Paris, um 1770 - 1780.

Funktionen: Viertelstundenschlag auf Glocke zur Viertel-,

halben und vollen Stunde.

Gehäuse: Auf ziselierten Ormolufüßen ein rechteckiger

gestufter Sockel in Ebenholz mit mächtigen applizierten

fein ziselierten und feuervergoldeten Beschlägen.

Diese mit an den Ecken je einem Blattwerktondo,

zentral ein durch Louis XVI-Schleifen gehaltener Eichenlaubbund.

Die Oberfläche des Sockels mit graviertem

vergoldeten Rautengrund. Darauf die vollplastisch

aufgefasste Figur eines zurückblickend stehenden

männlichen Löwen mit geschultertem Uhrengehäuse

in Vasenform mit Lorbeerblattfestons.

LOUIS XVI BRONZE PENDULUM CLOCK

WITH LION FIGURINE

59 x 39 x 23 cm.

Inscribed “Causard à Paris” for Georges Causard (1738

Audeloncourt - 1780. Paris, master since 1770).

Paris, ca. 1770 - 1780.

€ 25.000 - € 35.000

Sistrix

INFO | BID

Zifferblatt: Weiß emailliert mit arabischen Stunden und

Minuten sowie Stabindizes, Aufzugslöchlein über der

4 und der 8, sowie vergoldete à jour gearbeitete Zeiger

für Stunden und Minuten.

Literatur:

Vgl. G. H. Baillie, Watchmakers & Clockmakers of the

World, London 1947, S. 54. (1390085) (13)

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75

TRANSITION-VASENPENDULE

66 x 34 x 25,5 cm.

Gestempelt „Osmond“ für Robert Osmond (Canisy

1711-1789 Paris, Meister ab 1746).

Paris, um 1760-1765.

Funktionen: À jour gearbeitete vergoldete Zeiger für

Stunden und Minuten, Schlag auf Glocke zur vollen

und zur halben Stunde. Ein Pendel und ein Schlüssel

vorhanden.

Gehäuse: Bronze, gegossen, ziseliert und feuervergoldet.

Der mehrstufige Sockel erhebt sich auf annähernd

quadratischem Grundriss. An der Unterseite bildet er

vier im Grundriss L-förmige Füße mit angedeutetem

Mäandermotiv aus. Die darauf folgende hohlkelig eingezogene

Zone weist allseitig eine oben halbkreisförmig

eingeschnittene Rahmung mit fein punzierter Vierblatt-Füllung

auf. An den drei Schauseiten sind üppige,

plastisch ausgearbeitete Eichenlaubgirlanden mit Blättern

und Früchten aufgehängt, welche in ihrem Ansatz

Rosetten entspringen und U-förmig nach unten ausschwingen.

Darüber erhebt sich eine glatte, zwei-stufige

Sockelplatte, auf der die urnenförmige Vase steht.

Deren unten von einem Lorbeertorus umsäumter Fuß

ist stark eingezogen mit schräger Kannelierung und

mündet in einem Schaftring. Robert Osmond (1711-

1789) war ab 1735 als cieseleur-bronzier Lehrling in der

Werkstatt von Louis Regnard. 1746 erhielt er seinen

Meisterbrief und führte eine Werkstätte in der Rue des

Canettes bei Saint Sulpice, bis er 1761 in die vornehmere

Rue Macon umziehen konnte. Im Jahre 1766 unterzeichnete

er die wichtige Erklärung der Pariser Maitres

fondeurs über den Urheberschutz ihrer Modelle.

Das Ende seiner beruflichen Tätigkeit ist wohl im Zeitraum

zwischen 1770 und 1775 festzusetzen. Sein Inventar

wurde 1789 nach seinem Tod erstellt. Ein dem

hier angebotenen Exemplar nahestehendes Objekt

wird im Musée Condé in Schloss Chantilly in der Nähe

von Paris verwahrt.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit römischen Stunden, arabischen

Minuten, Aufzugslöchlein neben der III und

der IX, schwarze Signatur „Ferdinand Berthoud“.

TRANSITION VASE PENDULE

66 x 34 x 25.5 cm.

Stamped “Osmond” for Robert Osmond

(Canisy 1711-1789 Paris, master since 1746).

Paris, ca. 1760 - 1765.

Functions: Openwork gilt hands for hours and minutes,

strike on bell on the full and half hour. With pendulum

and a key.

Case: Bronze; cast, chased and fire-gilt. The multi- tiered

base rises from an approximately square layout. It is

supported by four L-shaped feet with a hint of a meander

motif on its underside. The subsequent hollow- shaped

zone features a frame on all sides with semi-circular

incisions on the top set with finely punched four-leaved

filling. On the three display sides, opulent, three-dimensional

oak leaf garlands with leaves and fruit are

hung rising at their base from rosettes and swinging

downwards in a U-shape. Above this is a smooth, twotiered

base plate which supports the urn-shaped vase.

Its base, surrounded by a laurel torus at its foot, is

strongly recessed with slanted fluting ending in a shaft

ring. Robert Osmond (1711-1789) was an apprentice

bronze-caster in the workshop of Louis Regnard from

1735. He became a master in 1746 and ran a workshop

in the Rue des Canettes near Saint Sulpice until he

was able to move to the more elegant Rue de Mâcon

in 1761. In 1766 he signed the important declaration of

the Parisian maîtres fondeurs regarding the copyright

protection of their models. His professional career

probably came to an end between 1770 and 1775. His

inventory was made in 1789 after his death. An object

close to the example on offer for sale here is held at

the Musée Condé in The Château de Chantilly near

Paris.

Dial: White enamel with Roman hours, Arabic minutes,

winding holes next to the III and IX, black signature

“Ferdinand Berthoud”.

€ 28.000 - € 35.000

Sistrix

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Literatur:

Vgl. Roland de L‘Espée. Die Osmond, ein Familienbetrieb

und seine Produktion, in: Hans Ottomeyer

und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten

des Spätbarock und Klassizismus, München

1986, Bd. 2, S. 539-547.

Jean-Dominique Augarde, Les ouvriers du temps,

Genf 1996, S. 255.

Vgl. Svend Eriksen, Early Neo-Classicism in France,

London 1874, Abb. 187.

Vgl. Pierre Kjellberg, Encyclopédie de la Pendule francaise

du Moyen Age au XX Siècle, Paris 1997, S. 212f.

Anmerkung:

Vergleichbare Uhren befinden sich in: Cleveland, Museum

of Art, Inv.Nr. 1985.11 (publiziert in: Jean-Dominique

Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996,

S. 254 f.

Chantilly, Musée Condé (publiziert in: Hans Ottomeyer

und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten

des Spätbarock und Klassizismus, München

1986, S. 155, Abb. 3.1.2.). (1390083) (13)

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76

GROSSE EMPIRE-PENDULE

50 x 47 x 20 cm.

Zifferblatt signiert „Thomire & Cie a Paris“ (Pierre Philippe

Thomire (1751–1843)) sowie bezeichnet „Moinet“.

Frankreich, um 1800.

Funktionen: Aufzugslöchlein über 4 und 8, vergoldete

Breguetzeiger für Stunden und Minuten, Schlossscheibenschlagwerk

mit Schlag auf Glocke zur vollen und

zur halben Stunde. Ein Pendel und ein Schlüssel vorhanden.

Gehäuse: Über vier vergoldeten gedrückten Kugelfüßen

blockhafte brunierte Basis. Darauf das Werksgehäuse

in Gestalt einer architektonischen Basis mit Thronlehne.

Darauf der brunierte Apoll die Lyra von Minerva empfangend.

Zwischen ihnen ein gefußtes Weihrauchbecken.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden, arabischen Minuten sowie Stabindizes.

(1430701) (1) (13)

LARGE EMPIRE PENDULE

50 x 47 x 20 cm.

Dial signed: Thomire & Cie à Paris (Pierre

Philippe Thomire (1751–1843)) and Moinet.

France, ca. 1800.

€ 16.000 - € 20.000

Sistrix

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77

PENDULE ALS ALLEGORIE AUF AMERIKA

PENDULE AS ALLEGORY OF AMERICA

Höhe: 47,2 cm.

Zifferblatt signiert „Moinet a Paris“

(Louis Moinet (1768–1853)).

Paris, 18./19. Jahrhundert.

Funktionen: Aufzugslöchlein über 4 und 8, Breguetzeiger

für Stunden und Minuten, Schlossscheibenschlagwerk

mit Schlag auf Glocke zur vollen und zur halben

Stunde. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.

Gehäuse: Über vergoldeten Kegelfüßen mit Perlstabzier

die gekehlte brunierte und mit Festonreliefs verzierte

Basis. Darauf auf dem Werksgehäuse sitzend die allegorische

Figur auf Amerika, neben ihr eine plastisch

ausgeformte Palme und ein liegendes Krokodil.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes.

(14307011) (1) (13)

Height: 47.2 cm.

Dial signed: “Moinet à Paris”

(Louis Moinet (1768–1853)).

Paris, 18th/19th century.

€ 16.000 - € 20.000

Sistrix

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83


78

VERGOLDETE KAMINUHR MIT FIGURENGRUPPE

„MATERNITÉ“ – „LA PRIÉRE DU SOIR“

Höhe: 40 cm.

Breite 31 cm.

Tiefe: 16 cm.

Verso Signatur „THOMIRE A PARIS“.

Paris, um 1820.

Familie Thomire wurden berühmt für die Heranziehung

erster Künstler und für höchste Ausführungsqualität.

Im hier vorliegenden Beispiel hat der Entwurfskünstler

eine bühnenhaft aufgebaute Szenerie entworfen: Vor

einer mit Tuch verhängten Rückwand mit eingestellter

Uhr ist eine Mutter mit zwei Kindern gezeigt. Während

das Kleinkind an der Brust liegt, das Bettkörbchen

links, kniet das größere Kind beim Abendgebet. Die

Stunde des Gebets ist hier mit der Zeitansage in Beziehung

gesetzt. Dekorationsstil, Kleidung, die beiden

Eine Hochblüte in der figürlichen Ausgestaltung von

Tisch- und Kaminuhren in Frankreich war die Zeit um

1800. Künstler wetteiferten in der Erfindung immer

neuer Themen, die häufig im Zusammenhang mit dem

(1431639) (1) (11)

Mythos „Zeit“ gesehen werden können, aber auch die

Allgemeinbildung reflektieren sollten. Bronziers wie die

Hermen seitlich der Rückwand, oder der Sessel mit

Greifen-Lehnen, weisen, der napoleonischen Ära ent-

€ 8.000 - € 12.000

sprechend, in die Antike. Überliefert ist der Titel des

Motivs „La Priére du Soir“, wobei hier die kleine Louise,

Tochter der Herzogin von Berry gemeint sein soll.

Das Uhrwerk, im Ziffernblatt signiert „L. Bohard Ainé“,

mit römischen Stunden. An der Rückseite frei schwingendes

Pendel an Fadenaufhängung. Schlossscheibenschlagwerk

für Halb- und Stundenschlag auf Glocke.

Feuervergoldung und brünierte Bronze. A.R.

Sistrix

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79

PENDULE DE VOYAGE

Höhe: 31 cm.

Breite: 18 cm.

Tiefe: 11 cm.

Rückplatine signiert „Gaudron à Paris“.

Frankreich, letztes Viertel 17. Jahrhundert.

Werk: Achttagegehwerk mit Spindelhemmung, schmiede

eiserner Radunruhreif mit Spirale und Feinregulierung

und Pendel mit Fadenaufhängung, Halbstundenund

Stundenschlossscheibenschlagwerk auf Glocke.

Funktionen: Stunden- und Minutenzeiger, gebläuter Stahl.

Gehäuse: Seltene Pariser Kommodenuhr von Gaudron,

Paris. Das Holzgehäuse in Schildpatt und Boulletechnik.

Nach oben sich in Schweifung verjüngender Rechteckkasten

über ebonisiertem Bodenprofil und vergoldeten

gequetschen Kugelfüßen. Der eingezogene Aufsatz über

einem weiteren ebonisierten Dachgesims mit darauf

stehender umziehender, durchbrochen gearbeiteter Galerie

und einem sich nach oben in Schweifung verjüngenden

Aufsatz. An der Galerie vier bekrönende balusterförmige

Zapfen. Die Gehäusewandung mit rotem

Schildpatt belegt, darin Boulleintarserie in Messing, fein

ziseliert, in Form von Blattranken, sowie felderbildenden

Band- und Fadeneinlagen an den Seiten, unter Verwendung

von Ebenholzbandeinlagen. Die Front als Türe

gearbeitet. Schlüsseleinführung an der rechten Seite.

Das Frontglas eingefasst von einer vergoldeten Bronzerahmung

mit Perlstabdekor. Zifferblattplatine in Messing,

ornamental graviert, mit Signatur des Uhrmachers. Zifferblattring

versilbert mit römischer Stunden- und arabischer

Minutenangabe, die jede Minute anzeigt. Darüber rund

gravierte Skala mit Bezifferung von 1-10 mit verstellbarem

Zeiger zur Feinregulierung, die zu einem Zahnrad führt.

Zifferblatt: Zifferblattplatine, unter der „6“ signiert

„Gaudron à Paris“, über der „12“ Regulierskala von

1 bis 10 mit Zeiger. Versilberter Ziffernring mit römischen

Ziffern und arabischer Minuterie.

Zustand: Sehr gut. Ein Pendel, kein Schlüssel.

Literatur:

Tardy, S. 249. (1431321) (10)

A 17TH CENTURY CLOCK FOR TRAVELING

(PENDULE DE VOYAGE)

Height: 31 cm.

Width: 18 cm.

Depth: 11 cm.

Signed “Gaudron à Paris” on the backboard.

France, last quarter of the 17th century.

CITES export restrictions – sale in the EU only.

€ 8.000 - € 12.000

80

PENDULE MIT ALLEGORIE DER GERECHTIGKEIT

40,5 x 41 x 10,5 cm.

Zifferblatt signiert „Guydamour“ (Edme-Philibert Guydamour,

Meister seit 1784).

Paris, um 1800.

Funktionen: Aufzugslöchlein über „4“ und „8“, vergoldete

à jour gearbeitete Zeiger für Stunden und Minuten,

Schlag auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde.

Ein Schlüssel vorhanden.

Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen mit Profilringen

die rechteckige weiße Marmorbasis mit kassetiertem

und mit Wellenmotiven gefülltem Aufbau. Darauf zwei

allegorische Figuren das Werksgehäuse in liegender

verglaster Tonnenform flankierend.

Zifferblatt: Cremefarben emailliert mit schwarzen arabischen

Stunden und Minuten sowie Punktindizes.

(1430702) (1) (13)

€ 1.700 - € 2.400

Sistrix

Sistrix

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85


81

PENDULE IM LOUIS XVI-STIL

Höhe: 42 cm.

Frankreich, 19. Jahrhundert.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag

auf Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Zwei vergoldete,

à jour gearbeitete Zeiger für Stunden und Minuten.

Aufzugslöchlein über der „4“ und der „8“. Ein

Sonnenpendel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit

geprüft.

Gehäuse: Über gestelzten Scheibenfüßen das Portalgehäuse

mit aufgelegten vergoldeten Bronzen und

flankierenden Balustern. Liegendes Tonnengehäuse

verglast und von Vasenzier überfangen. Besch.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden und Minuten sowie Stabindizes.

(14201812) (13)

€ 1.500 - € 2.500

Sistrix

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82

PENDULE IM LOUIS XVI-STIL

Höhe: 44,5 cm.

Frankreich, zweite Hälfte 18./ erste Hälfte

19. Jahrhundert.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf

Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Ein Pendel

und ein Schlüssel vorhanden. Aufzugslöchlein über der

IIII und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.

Besch.

Gehäuse: Auf gestelzten und gedrückten Kugelfüßen

lagernde rechteckige Basis mit vergoldetem Bronzedekor.

Der Portalkorpus mit geschweiften Akanthusformen

und eingehängtem, verglastem Werksgehäuse

in Tonnenform. Darauf stehende Alabastervase mit

fruktaler Zier.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden, arabischen Minuten, Stab- und Tastindizes.

(14201825) (13)

€ 1.000 - € 1.500

Sistrix

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83

PARISER PORTALUHR

Höhe: 40,7 cm.

Zifferblatt ortsbezeichnet „a Paris“.

Paris, 19. Jahrhundert.

Funktionen: Vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten,

ein Pendel vorhanden. Glocke und weiteres fehlend.

Nicht funktionsfähig.

Gehäuse: Über Scheibenfüßen die Alabasterbasis. Darauf

schwarze Säulen mit vergoldeter Bronzezier, umlaufende

à jour gearbeitete Galerie. Zwischen den Säulen

Werksgehäuse in Tonnenform mit aufstehendem

Putto. Min. besch.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen

Stunden, Minuten und Punktindizes.

(14201827) (13)

€ 600 - € 800

Sistrix

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84

PENDULE IM GOTISCHEN STIL

Höhe: 51 cm.

Frankreich, 19. Jahrhundert.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke

zur vollen und zur halben Stunde. Zwei Breguetzeiger

für Stunden und Minuten, ein Pendel vorhanden, Aufzugslöchlein

über der IIII und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit

geprüft.

Gehäuse: Auf vergoldeten Dreipassfüßen die gestufte

brunierte Bronzebasis mit à jour gearbeitetm Maßwerkrelief.

In architektonischer Auffassung das offene Gehäuse

mit flankierenden kannelierten Säulen und eingestelltem

à jour gearbeitetem Maßwerkrelief und

bekrönenden Fialen und dazwischenliegendem Blattwerk.

Zifferblatt: Gegossen mit Maßwerk, Dreipass- und Rosettenrelief.

Tondi mit schwarzen römischen Stunden.

(1420181) (13)

€ 1.500 - € 2.500

Sistrix

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87


85

PENDULE IM LOUIS XVI-STIL

Höhe: 42 cm.

Zifferblatt in rot signiert „Henri Voisin“.

Paris, frühes 19. Jahrhundert.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke

zur vollen und zur halben Stunde. Datumsanzeige. Aufzugslöchlein

über der 4 und der 8. À jour gearbeitete

vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten, Zeiger zur

Datumsangabe. Ein Sonnenpendel und ein Schlüssel

vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.

Gehäuse: Auf gedrückten vergoldeten Kugelfüßen ruhende

rechteckige Marmorbasis mit vergoldeter Reliefeinlage.

Verglastes Gehäuse in architektonischer Auffassung mit

kannelierten Pilastern, Textilfestons‘und getrepptem rundbogig

abschließendem Giebel mit Perlbandzier und

Bekrönung mit Säulenstumpf und Blattfestons.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen

Stunden und Minuten, Punktindizes und roten Tagen.

(14201818) (13)

€ 600 - € 800

Sistrix

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86

PENDULE MIT PORTRAIT DES HENRI II

Höhe: 38 cm.

Zifferblatt signiert „Barancourt a Paris“ (Pierre Michel

Barancourt, Meister in Paris ab 1779, einige seiner

Uhren befinden sich zum Beispiel im Victoria & Albert

Museum in London).

Paris, Ende 18. Jahrhundert.

Funktionen: Aufzugslöchlein über der vier und der acht,

á jour gearbeitete Zeiger für Stunden und Minuten.

Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf Glocke.

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.

Gehäuse: Über vergoldeten Scheibenfüßen quadratische

Marmorbasis mit gefüllten Kassetten und Lilienzier. Darauf

das symmetrische Gehäuse in Form eines Postaments

mit darauf montiertem Portrait des Henri II (1519–

1559).

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes.

(1430703) (1) (13)

€ 1.700 - € 2.400

Sistrix

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87

VASENUHR IN KRISTALLGLAS

Höhe: 38 cm.

Frankreich, 19. Jahrhundert.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf

Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Breguetzeiger

für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über der IIII

und der VIII. Nicht auf Funktion geprüft. Minimal besch.

Gehäuse: Auf vergoldeten Halbkugelfüßen mit Lanzettblattdekor

die quadratische Basis. Darauf der gestufte

gefußte Glaskorpus mit gesteinelter Oberfläche und seitlich

ansitzenden Hermenhandhaben. Überkragender, mit

vergoldetem Ornamentdekor verzierter Scheindeckel.

Zifferblatt: Weiß emaillierter Ring mit schwarzen römischen

Stunden und Stabindizes und guillochiertem vergoldetem

Zentrum.

(14201810) (13)

€ 1.600 - € 2.800

Sistrix

88 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.

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88

PARISER EMPIRE-SKELETTPENDULE

Höhe: 40 cm.

Zifferring signiert: Chopin A Paris.

Paris, erstes Viertel des 19. Jahrhunderts.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf

Glocke zur vollen und zur halben Stunde, zwei Aufzugsmöglichkeiten,

ein Sonnenpendel mit Fadenaufhängung,

ein Schlüssel vorhanden, vergoldete Lilienzeiger

für Stunden und Minuten, nicht auf Funktionsfähigkeit

getestet.

Gehäuse: Auf gestuften scheibenförmigen Füßen ruhender

Aufbau in Tempiettoform mit klassizistischen

Elementen, à jour gearbeiteter Galerie und das Zifferblatt

bekrönendem Adler.

Zifferblatt: Weiß und nachtblau emailliert mit Goldsterndekor;

schwarze römische Stunden, arabische

Minuten und Stabindizes. Außen mit guillochiertem

Ornamentdekor.

Anmerkung:

Chopin hat sein Uhrmachergeschäft 1806 in der Rue

aux Ours in Paris gegründet und ist dann 1820 in die

Rue Beaubourg umgezogen, wo er bis zu seinem Tod

im Jahr 1867 arbeitete. (14201833) (13)

€ 1.000 - € 1.500

Sistrix

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89

ROUENER EMPIRE-PENDULE

Höhe: 42 cm.

Zifferblatt signiert „Mathieu à Rouen“.

Rouen, 1795/1800.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein

über der 4 und der 8, vergoldete à jour gearbeitete

Zeiger für Stunden und Minuten, kein Pendel

vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.

Gehäuse: Auf Scheibenfüßen ruhende Basis mit Lanzettblattfries

und antikisierendem Reliefdekor. Offenes

architektonisch aufgefasstes Gehäuse mit kannelierten

Pilastern, Reliefgiebelzier und das Zifferblatt unterfangendem

Relief mit kämpfendem Greifen.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen

Stunden, Minuten und Stabindizes.

(14201822) (13)

€ 800 - € 1.000

Sistrix

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90

PARISER EMPIRE-PENDULE

Höhe: 34,5 cm.

Zifferblatt signiert „Galle AParis“.

Paris, um 1800.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke

zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein über

der IIII und der VIII, ein Sonnenpendel vorhanden,

Lilien zeiger für Stunden und Minuten, nicht auf Funktionsfähigkeit

geprüft.

Gehäuse: In vergoldeter und ziselierter Bronze fein gearbeitet.

Auf ziselierten Scheibenfüßen der gestufte

Unterbau mit Ornamentrelief. Darauf in der Art einer

Portaluhr das offene Gehäuse mit Spitzgiebel und Greifenreliefzier.

Das Zifferblatt von einem à jour gearbeiteten

Maskaron-Ornament-Relief unterfangen.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden und vergoldeten arabischen Minuten sowie

Stabindizes. Min. besch.

(1420189) (13)

€ 1.500 - € 2.500

Sistrix

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89


91

AUGSBURGER TISCHKREUZ MIT

SILBER-APPLIKATIONEN UND EINGEBAUTER UHR

Höhe: 53 cm.

Platine signiert „Ester – A Paris“.

Augsburg, 18. Jahrhundert.

Das ebonisierte Kreuz, eingestellt in einen hochrechteckigen

Sockel, trägt einen in Silber gegossenen Corpus,

an den Balkenenden Silberapplikationen mit gefassten

gemugelten Halbedelsteinen. Das Haupt Christi hinterlegt

mit Sonne-und-Mond-Scheibe. Der Sockel allseitig

in Boulletechnik mit Silbereinlagen dekoriert. In

den drei vertieften Feldern Bibelszenen: Verkündigung,

Maria und Elisabeth, sowie Geburt in Bethlehem. An

den Rahmungen Cherubenköpfe, Girlanden und Zweigarabesken.

Eine Besonderheit ist der Einbau einer

Spindeluhr in der Sockelfront. Das vergoldete und ziselierte

Ziffernblatt mit Emailkartuschen für römische

Stunden und arabische Minuten. Werk ausklappbar,

mit Kettenaufzug, die Unruh überfangen mit durchbrochener

Abdeckung. A.R.

(1431412) (11)

€ 5.800 - € 7.000

Sistrix

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90 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.


92

BIEDERMEIER-PORTALUHR

Höhe: 65 cm.

Breite: 37 cm.

Tiefe: 17 cm.

Österreich, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Funktionen: Schlag auf Klangfeder zur vollen und zur

halben Stunde, geschwärzte Zeiger für Stunden, Minuten

und Datumsanzeige, bei Schlag Bewegungen zweier

reliefierter Glockenschläge außerhalb des Zifferblattes.

Aufzugslöchlein über der 3, der 6 und der 9. Nicht auf

Funktionsfähigkeit getestet. Minimal besch.

Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen das architektonisch

ausgebildete Gehäuse mit Alabastersäulen, verspiegelten

Annexbauten mit Lambrequingiebeln und Ziertreppen.

Figürliche Reliefs in vergoldetem Blech, auf dem

Werksgehäuse eine antikisierende Büste.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen

Stunden und Stabindizes sowie Datumszifferring.

(1421852) (13)

€ 1.500 - € 2.000

Sistrix

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93

PENDULE MIT ALLEGORIE DES FRÜHLINGS

Höhe: 31,5 cm.

Zifferblatt signiert in Purpur „Valle Hger de Monsieur“.

Paris, Ende 18. Jahrhundert.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf

Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufgzuslöchlein

über 4 und 8, á jour gearbeitete Lyrazeiger für Stunden

und Minuten. Ein Pendel vorhanden.

Gehäuse: In vergoldeter und ziselierter Bronze mit

gefasster und goldgehöhter Porzellanapplikation. Über

in Voluten übergehenden Bocksfüßen der rechteckige

passige Basenkorpus mit aufstehendem kastenförmigem

Uhrengehäuse. Dieses flankiert von Flora und einer

Amorette.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden und arabischen Minuten sowie Stabindizes.

Minimal besch.

Anmerkung:

In Bezug auf die Signatur: Le Monsieur war der Titel

des ältesten Bruders des Königs. (1430704) (1) (13)

€ 6.000 - € 8.000

94

REISEWECKER

Höhe: 29 cm.

19. Jahrhundert.

Funktionen: Schlagwerk auf Glocke zur halben und zur

vollen Stunde mit Weckzeiger, zwei Aufzugslöchlein

außerhalb des Zifferblattes, ein Pendel vorhanden, nicht

auf Funktionsfähigkeit geprüft.

Gehäuse: Über gestelzten Scheibenfüßen der kastenförmige

Korpus mit Vasenaufsätzen, aufsitzender Glocke

und darüber angebrachtem gestauchten Ringhenkel.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden und Stabindizes.

(1420185) (13)

€ 600 - € 800

Sistrix

Sistrix

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91


95

PARISER EMPIRE-PENDULE

Höhe: 29,2 cm.

Zifferblatt signiert „Ravrio Bronzier à Paris“ (André

Antoine Ravrio, 1759–1814), sowie „Mesnil P.“

Paris, um 1810.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein

über der IIII und VIII, ein Pendel vorhanden,

nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.

Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen grün weiß geäderte

Marmorbasis. Darüber nach oben halbrund abschließender

vergoldeter und brunierter Bronzekorpus

mit symmetrisch gesetzter Empire Reliefzier.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden und Stabindizes. Besch.

(14201831) (13)

€ 600 - € 800

Sistrix

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96

PARISER EMPIRE-UHR ALS ÖLLAMPE

Höhe: 33 cm.

Zifferblatt mit Signaturen aus Paris.

Paris, um 1800.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein

über der IIII und der VIII. Breguetzeiger für

Stunden und Minuten. Besch. Nicht auf Funktionsfähigkeit

geprüft.

Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen ruhende Bronzebasis

in Mandorlaform mit aufstehender klassizistischer

Öllampe mit einem Putto, einen Schmetterling über

eine Flamme haltend.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden und Stabindizes.

(1420187) (13)

€ 1.800 - € 2.200

Sistrix

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97

EMPIRE-PENDULE AUF DEN FRIEDEN

Höhe: 38 cm.

Frankreich, um 1800.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Breguetzeiger

für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über

der IIII und der VIII, ein Pendel vorhanden, Rückabdeckelung

fehlend, nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.

Gehäuse: Auf gestelzten Scheibenfüßen der vergoldete

Bronzekorpus mit antikischem Relief und aufstehender

Figur des Mars mit seinem Helm in den Händen,

auf dem Werksgehäuse seine abgelegten Waffen.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit römischen Stunden, arabischen

Minuten und Stabindizes.

(1420182) (13)

€ 1.500 - € 2.500

Sistrix

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98

PARISER EMPIRE-UHR

Höhe: 43,5 cm.

Zifferblatt signiert „Thonissen a Paris“ (Thonissen war

in der Rue Mandar 1806–1820 und 1830 in der Rue

Comtesse d‘Artois registriert).

Paris, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf

Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Zeiger für

Stunden, Minuten und Datumsangabe. Aufzugslöchlein

über der IIII und der VIII, ein Scheibenpendel vorhanden.

Min. besch. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.

Gehäuse: Holzgehäuse verglast mit Messingprofilen.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden, arabischen Minuten, Stabindizes und Tagen.

(1420183) (13)

€ 500 - € 700

Sistrix

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99

PENDULE IM EMPIRE-STIL

Höhe: 40,2 cm.

Zifferblatt signiert „LEROY“.

Frankreich, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag

auf Glocke (fehlend) zur vollen und zur halben Stunde.

Aufzugslöchlein über der IIII und der VIII, ein Regulationspenden,

Breguetzeiger für Stunden und Minuten.

Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.

Gehäuse: Verglaster Holzkorpus mit Messingprofilen

und Raute über dem Zifferblatt.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes.

(14201811) (13)

€ 800 - € 1.000

Sistrix

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100

EMPIRE PORTAL-UHR

Höhe: 40,5 cm.

Österreich, erstes Viertel des 19. Jahrhunderts.

Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag

auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein

über der IIII und der VIII, Breguetzeiger für

Stunden und Minuten, ein Pendel vorhanden, nicht auf

Funktionsfähigkeit geprüft.

Gehäuse: Auf gequetschten vergoldeten Kugelfüßen

die gestufte rechteckige Basis in Mahagonifurnier. Darauf

Rundsäulen mit ziselierten Kapitellen und profiliertem

Rundbogenabschluss. Verso mit Abdeckelung und

textilverkleideten Schallöffnungen.

Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen

Stunden und Stabindizes.

(14201835) (13)

€ 200 - € 300

Sistrix

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93



SCULPTURE &

WORKS OF ART


101

SILBERNER BUCHDECKEL

Maße ohne Montiergrund: 15,5 x 10,4 cm.

Mit Provenienzangaben in typografischer Aufschrift.

Deutschland, 16. Jahrhundert.

Silber, getrieben und restvergoldet. Darstellung Christi

in Strahlengloriole nebst Jüngern und Kirchenvätern.

Auf blauer Samtfolie in vergoldetem Rahmen montiert.

Besch.

Provenienz:

Königliche Hoheit Prinzessin Maria Alix von Sachsen,

geboren 1901, als Tochter von Friedrich August III,

König von Sachsen (1865–1932).

Prinzessin Maria Margarete von Hohenzollern, geboren

1928, verheiratete Herzogin zu Mecklenburg-Strelitz.

(1430712) (13)

€ 8.000 - € 10.000

Sistrix

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102

LEUCHTERENGEL IN BRONZE

Höhe: 32 cm.

Süddeutschland, wohl Nürnberg, um 1600/1620.

Starkwandiger Hohlguss, in Kaltarbeit nachziseliert,

mit schöner olivbrauner Patina. Kniende Figur, die mit

beiden Händen den geschweiften Schaft eines Leuchters

auf dem Knie hält. Die hochschwingenden Flügel

separat gegossen, am Rücken eingesteckt. Die Gewandung,

sowie das Haar mit Stirnlocke, zeittypisch

für die Stilepoche um 1600.

Die Figur war Teil eines mehrarmigen Bronze-Hängeleuchters.

Ein vergleichbares sechsarmiges Beispiel

wurde bei Sotheby‘s versteigert, aufgrund der Seltenheit

mit einem sechsstelligen Auktionsergebnis. A.R.

(1431631) (1) (11)

€ 5.500 - € 6.500

Sistrix

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97


103

SELTENER KLEINER GOTISCHER CORPUS CHRISTI

Höhe: 16 cm,

Breite: 15 cm.

Nürnberg (?), um 1420.

Bronzeguss, feuervergoldet. (Linker Arm gebrochen,

jedoch wieder angefügt).

Dreinageltypus, die Arme nahezu waagrecht ausgreifend,

mit fein gestalteten Fingern. Der Brustkorb stark

gewölbt, mit Angabe der Rippenbögen. Die Taille eng,

das Gesicht markant gestaltet, gerahmt von seitlich

zur Brust herabfließenden Haarlocken. Das mittig geschlungene

Lendentuch zwischen die Beine geführt,

tritt seitlich als wehendes Band hervor.

(1431492) (1) (11)

€ 1.500 - € 2.000

Sistrix

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104

ALESSANDRO ALGARDI,

1598 – 1654, NACH EINEM MODELL VON

CHRISTUS MIT DEM KREUZ

Höhe inkl. Stand: 23,8 cm.

Auf getrepptem Sammlungssockel.

Wohl im Spanien des 17. Jahrhunderts entstandenes

Flachrelief Christus auf einer Erdnabe sein Kreuz haltend

zeigend. Die Vorbilder für diese Darstellung sind

einerseits in der Gotik, andererseits aber vor allem in

der Renaissance zu suchen, als Michelangelo eine

Skulptur für Santa Maria sopra Minerva in Rom und

eine weitere Version 1519-20 schuf, wo ebenfalls der

linke Arm hinüber zum Kreuz reicht. Die Gesichtszüge

hingegen verweisen auf die schönsten Vergleichsbeispiele

des Alessandro Algardi, die zumeist in Malta zu

finden sind.

(1430737) (13)

€ 8.000 - € 12.000

Sistrix

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105

CORPUS CHRISTI

IN VERGOLDETER BRONZE

Höhe: 39 cm,

Breite: 27,5 cm.

Deutschland oder Italien, um 1700.

Bronzevollguss, feuervergoldet. Dreinageltypus, die

Arme V-förmig betont nach oben gerichtet, die Finger

eingekrampft. Das Haupt seitlich gesenkt, mit geschlossenen

Lidern und einer Haarsträhne an der rechten

Kopfseite. Das Lendentuch an der rechten Körperseite

gebunden und herabziehend. Auch an der

Rückseite gänzlich ausgeführt.

(1431493) (1) (11)

€ 7.000 - € 9.000

Sistrix

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99


106

CORPUS CHRISTI

28 x 27 cm.

17. Jahrhundert.

Bronze, feuervergoldet. Dreinageltypus, die Arme nahezu

waagrecht gehalten, der noch lebendige Blick

nach links oben gerichtet. Das geschlungene Lendentuch

zieht beidseitig herab. Feine Oberflächenbehandlung,

in Kaltarbeit nachziseliert; auch an der Rückseite

gänzlich ausgearbeitet.

(1430742) (11)

CORPUS CHRISTI

28 x 27 cm.

17th century.

Bronze, fire-gilt.

€ 15.000 - € 20.000

Sistrix

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101


107

RELIEFPLATTE MIT DARSTELLUNG:

BEWEINUNG EINES HEILIGEN (IGNATIUS ?)

AUF DEM TOTENBETT

25,5 x 19,5 cm.

Italien oder Spanien, um 1600.

Kupferplatte mit Resten von Vergoldung. Das Relief

zeigt einen Innenraum mit perspektivisch kassettierter

Decke, seitlich Pilaster bzw. Türe, an der Rückwand ein

kleines Wandregal mit Büchern. Fünf Figuren, darunter

eine trauernde Frau, beweinen den im Sterben liegenden

Heiligen. Ein bärtiger Alter greift ins Wams des

Kranken. Ein weiterer hält den Kopf, dessen Gesichtszüge

möglicherweise auf den Heiligen Ignatius von

Loyola weisen, der 1556 im Fieber verstarb. Die Platte

weist rückseitig starke alters- und witterungsbedingte

Grünspan-Patina auf, was darauf schließen lässt, dass

es sich wohl um ein Kassetten-Bildelement einer Außentüren

handelt, wie dies seit Ghiberti in der italienischen,

aber auch spanischen Reliefkunst zu finden ist.

Ecken teilweise umgebogen, oben Befestigungsloch,

Ränder etwas wellig, wohl aufgrund ehemaliger Entfernung

vom ursprünglichen Standort.

Provenienz:

Sammlung, Spanien. (1431348) (11)

€ 3.000 - € 5.000

Sistrix

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108

MARIA MIT DEM KINDE

58,5 x 40 cm.

Florenz, 16. Jahrhundert.

Hochrechteckiges, in Terrakotta gearbeitetes Flachrelief,

Maria in Hüftfigur zeigend, nach links gewandt, auf

ihrem Schoß das stehende Christuskind mit erhabener

Hand balancierend. Beide Häupter mit einem Scheibennimbus

geziert. Mit Resten einer alten Fassung,

Maria in den ihr zukommenden typischen Gewandfarben

darstellend. Die Nimbusse restvergoldet.

(1430735) (13)

THE VIRGIN AND CHRIST CHILD

58.5 x 40 cm.

Florence, 16th century.

€ 20.000 - € 30.000

Sistrix

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103


109

GENUESER SCHULE DES 17. JAHRHUNDERTS

PAAR BEDEUTENDE MARMOR-HOCHRELIEFBILDER

DER HEILIGE FRANZISKUS

sowie

DER HEILIGE ANTONIUS VON PADUA

Innenkästen: 23,5 x 15,5 cm.

Ebonisierte Außenrahmen mit Frontverglasung des

19. Jahrhunderts.

In weißem Marmor geschnitten, vertieft in Kastenrahmungen

eingefügt. Die Franziskusdarstellung zeigt

den Heiligen mit seinen Wundmalen vor einer Felsengruppe

im Gebet, das Kreuz Christi in den Armen,

während er von einem Engel gestützt wird.

Die Gegendarstellung zeigt den jugendlichen Antonius,

in den Armen das Jesuskind, vor Säulen, Velumdraperie

und Balustrade, die einen Raum andeuten. Links

ein Tisch mit darauf liegendem Buch. Der Hintergrund

mit geschwärztem Glas hinterlegt.

Die Marmorarbeiten von hoher bildhauerischer Qualität,

wohl der Genueser Schule. A.R.

Anmerkung:

Laut Beschriftung auf der Rahmen-Rückseite ehem.

päpstliches Geschenk: „Diese beiden Skulpturen aus

Carrara Marmor (Ende 17./Jahrhundert) angeblich ein

Geschenk Pius IX. (1846–1876) an den Fürst-/erzbischof

Kardinal Tarnoczy in Salzburg (1850–1876) gingen

von diesem/in den Besitz seines Sekretärs, des

Domkapitulars Dr. M. Kaserer, Salzburg über./Aus

dessen Nachlaß erwarb sie der kgl. Hofgraveur Max

Gube i. München, der/dieselben Weinachten 1901 mir

käuflich überließl. J. O.“. (1390047) (11)

GENOESE SCHOOL, 17TH CENTURY

A PAIR OF IMPORTANT MARBLE HIGH RELIEFS.

SAINT FRANCIS

and

SAINT ANTHONY OF PADUA

Interior casket dimensions: 23.5 x 15.5 cm.

Ebonized outer frame, glazed at front, 19th century.

Notes:

According to the inscription on the back of the frame,

former papal gift: “These two Carrara marble

sculptures (end of the 17th/century) supposedly a gift

from Pius IX (1846–1876) to the prince-/archbishop

Cardinal Tarnóczy in Salzburg (1850–1876) went into

the possession of his secretary, from the cathedral

chapter Dr M. Kaserer, Salzburg./From his estate it

was acquired by the royal court engraver Max Gube

in Munich, who/sold me the same for Christmas in

1901. J. O.”.

€ 8.000 - € 12.000

Sistrix

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104 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.


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105


110

HOHES DECKELGEFÄSS

Höhe: 25 cm.

Wohl Nürnberg, 17. Jahrhundert.

Beigegeben ein Gutachten von Rainer Bücking vom

05. April 2021, Nr. 1241JGB, sowie ein CITES-Zertifikat

mit der Nr. DEN230302-21 vom 02.03.2023.

In Elfenbein gearbeitet, zylindrisch schlichter Korpus

mit umlaufendem Rundstabprofilen, Stülpdeckel mit

Scheibenknauf und abschließendem Zapfen. Als

Schaukunst und Zeitvertreib war die Elfenbeindrechselei

vom 16. – 18. Jahrhundert in hocharistokratischen

Höfen höchst beliebt. In diesen Höfen wurden eigens

Drechselstuben eingerichtet, die nach und nach mit

immer komplizierteren Maschinerien ausgestattet wurden,

solche Drehstuben existierten etwa in der Prager

Burg oder auch in der Münchener Residenz.

Literatur:

Vgl. Maurice Klaus, Die Drehbank eines Adeligen, in

Deutsches Museum (Hrsg.), Kultur & Technik, 9. Jg.,

Heft 1, 1985, S. 15 ff.

Vgl. Dirk Syndram, Die Elfenbeindrechselei im Grünen

Gewölbe - Von der Maschienkunst zum fürstlichen

Sammlungsgegenstand, in: Deutsches Elfenbein Museum

Erbach [Hrsg.], Wiedergewonnen. Elfenbeinstücke

aus Dresden. Eine Sammlung des Grünen Gewölbes.

Erbach 1995, S. 6 - 13.

(1431636) (1) (13)

HIGH LIDDED GOBLET

Height: 25 cm.

Probably Nuremberg, 17th century.

Accompanied by an expert’s report by Rainer Bücking

dated 5 April 2021, no. 1241JGB, and a CITES report

with no. DEN230302-21 dated 2 March 2023.

Literature:

cf. Maurice Klaus, Die Drehbank eines Adeligen, in:

Deutsches Museum (ed.), Kultur & Technik, vol. 9,

book 1, 1985, p. 15 ff.

cf. Dirk Syndram, Die Elfenbeindrechselei im Grünen

Gewölbe - Von der Maschienkunst zum fürstlichen

Sammlungsgegenstand, in: Deutsches Elfenbein

Museum Erbach [ed.], Wiedergewonnen.

Elfenbeinstücke aus Dresden. Eine Sammlung des

Grünen Gewölbes. Erbach 1995, pp. 6-13.

CITES export restrictions – sale in the EU only.

€ 13.000 - € 15.000

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111

ALLEGORISCHE SCAGLIOLAPLATTE

36,3 x 23,3 cm.

Auf dem Säulenstumpf signiert „Lepus fecit“.

Auf dem Marmorblock betitelt „SURSU(M) CORDA“.

Italien, 17. Jahrhundert.

Schieferplatte in Scagliolatechnik dekoriert. Eine allegorische

Märtyrerfigur in der einen Hand den Märtyrerzweig

und die Bibel haltend, während die andere

Hand gen Himmel weist, ein Fuß auf einem getöteten

Drachen aufsitzend. Rest.

(1430732) (13)

€ 5.000 - € 7.000

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107


112

KLEINER MUSEALER DECKELKELCH

Höhe: 25 cm.

Italien/ wohl Florenz, 18. Jahrhundert.

Bergkristall. Mit vergoldeten Montierungen, besetzt

mit gefassten Edelsteinen.

Der Rundfuß umzogen von einem vergoldeten schräg

anhebenden Ring, mit Steinen besetzt, sowie mit

emailliertem Golddekor. Der Schaft in Form einer großen,

flammig gerippten Perle, die Manschetten ebenso

vergoldet, mit entsprechendem Steinbesatz. Kuppa

schlank-zylindrisch, floral beschliffen mit lilienförmigen

Arabesken, darin geflügelte Greifvögel. Die Lippe mit

ziseliertem Goldreif besetzt. Der gewölbte Kristalldeckel

entsprechend geschliffen und dekoriert, bekrönt

mit einer goldenen Vase, aus der Blüten hochziehen.

Am Deckelrand hängende Flussperlen (drei fehlen).

Lederbezogenes originales Etui mit Goldprägung und

Verschlusshaken (Höhe des Etuis: 28,5 cm).

(1430241) (11)

SMALL LIDDED GOBLET OF MUSEUM-QUALITY

Height: 25 cm.

Italy/ probably Florence, 18th century.

Mountain crystal.

€ 13.000 - € 18.000

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113

SELTENES VESPER- UND LITANEIEN-

GESANGBUCH DES 15. JAHRHUNDERTS

Blattgröße: 23 x 16,5 cm.

Buchgröße: 26 x 20 x 7 cm.

Messingbeschläge mit punzierten

„IHS“-Monogrammen.

Italien, um 1450.

4 Bünde, insgesamt 194 Blatt in Pergament, mit lateinischer

Minuskelschrift in Braun und Rot, auf jeder Seite

bis zu vier größere und kleinere farbige Initialen. In

Blei neuzeitlich paginiert. Im originalen Einband, lederbezogen

und punziert. Dreipassmotive in den Schließbeschlägen.

Titelseite auf Blatt 14, davor Inhaltsverzeichnis

der nachfolgenden Litaneien und Chorgebete.

Das Titelblatt durch aufwändigere florale Malerei hervorgehoben,

mit einer Initiale „E“, darin eine männliche

Büste mit Hut, erhobener Segenshand (Jesus als

Guter Hirte ?). Anführungstext in Rot, beginnend mit:

„Unica p´ mam adjunctum et ad laudes .“ – „Ecce dies

nemunt dicut d´ns et suscitabo david.“. Neumen-Musiknotierung

mit drei sowie vier Notenzeilen für gregorianischen

Choral und Kirchengesang. Ab Blatt 163

Heiligenlitanei mit vierzeiliger Neumennotation. Letztes

Blatt mit frühen kursivschriftlichen Ergänzungen

und Kommentaren, in einem Absatz „Santo Francisco

de Paula.“ betreffend.

Vorsatzpapiere restaurativ ergänzt, Initialen auf Blatt

44, 62, 85 und 99 fehlen. Schließbänder fehlen. Sonst

in altersbedingt gutem Zustand.A.R.

(1431331) (11)

RARE VESPERS AND LITANIES HYMNAL

OF THE 15TH CENTURY

Sheet size: 23 x 16.5 cm.

Book dimensions: 26 x 20 x 7 cm.

Brass fittings with punched “IHS” monograms.

Italy, ca. 1450.

Four bounds, a total of 194 parchment pages with Latin

minuscule script in brown and red, on each page up

to four larger and smaller coloured initials. Modern

pagination in lead. In original binding, leather-covered

and embossed. Trefoil motifs on clasp fittings.

€ 14.000 - € 18.000

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114

JAKOB NAUMANN,

1476 – 1510, ZUG.

BEDEUTENDE GOTISCHE

SCHNITZFIGURENGRUPPE – MARIENKRÖNUNG

Höhe: 54 cm.

Breite: 71 cm.

Tiefe: 14,5 cm.

Thüringen, um 1510.

Beigegeben eine Dokumentation von Michael Rief

MA, Aachen.

Wohl Lindenholz, gefasst und teilvergoldet (rest.). Querformatige

Reliefgruppe, die Figuren nahezu vollplastisch

geschnitzt, gefasst und in den Gewändern vergoldet.

Maria kniet mit gefalteten Händen im Zentrum, seitlich

links Jesus sowie rechts Gottvater, die zusammen die

Krone über dem Haupt Mariens halten. Jesus ist als

Weltenrichter mit Zepter gezeigt, Gottvater als Weltenschöpfer

mit der Kugel des Universums. Das Gesicht

Mariens jugendlich und lieblich wiedergegeben, mit gut

erhaltener lichter Inkarnatfassung. Das Haar fällt in gewellten

Strähnen über Schultern und Mantel herab. Sie

trägt ein weißes Kleid unter einem vergoldeten Mantel.

Die Bärte der seitlichen Figuren betont kraus geschnitzt

und dunkel gefasst. Die ruhige Haltung der Figuren wird

bewusst im Gegensatz zu den bewegten Schwüngen

und großzügig, teils flächig entwickelten Kleiderfalten

gesetzt, wobei ein halbrund hochschwingender Teil des

Marienmantels unten mittig die themenbezeichnende

Figur der Maria hervorhebt.

Die beigegebene Dokumentation vergleicht die Figurengruppe

mit einem Schnitzwerk des Jakob Naumann

in der Kirche in Oberwiera, mit 11 Figuren, entstanden

um 1500 - 1510. Vergleichbar ebenfalls der Schnitzstil

des gleichzeitig entstandenen Kleinpötzschauer Flügelaltars

von Jakob Naumann und Franz Geringswald

aus Altenburg.

Die Dokumentation nennt weitere zutreffende Vergleichsbeispiele,

wie etwa die Retabel in der Marienkirche

zu Mühlhausen (Lübbeke 1984 Lit. s. u.), nennt

Verwandtschaft mit einem Werk in der Fränkischen Galerie

Kronach. Für die Marienfigur wird zum Vergleich

ein Beispiel im Stadtmuseum Jena erwähnt, darüber

hinaus noch Beispiele aus internationalen Auktionen,

wie etwa Sotheby´s, 2014. Verso abgeflacht, teilweise

gehöhlt. Die Kronen von Jesus und Gottvater separat

gearbeitet. Daumen und Mittelfinger der Hand Christi

erg., Kronenspitzen (Gottvater) teilweise fehlend. A.R.

Literatur:

Vgl. Günter Hummel, Die Madonna aus Stelzendorf.

Ein Werk der Altenburger Bildschnitzerwerkstatt des

Jacob Naumann, in: Jahrbuch des Museums Reichenfels-Hohenleuben

49, 2004.

Vgl. Isolde Lübbeke, Der Meister der Crispinus-Legende,

Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft

38, 1984.

Vgl. Helmut Scherf, Jacob und Peter Naumann, Eine

Altenburger Altarwerkstatt am Ausgang des Mittelalters,

in: Altenburger Geschichtsblätter 3, Dresden

1983.

Vgl. Grassi-Museum Leipzig, Blog vom 21. Dezember

2017. (14306710) (11)

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JACOB NAUMANN,

1476 – 1510, ATTRIBUTED

IMPORTANT GOTHIC CARVED FIGURAL GROUP –

THE CORONATION OF MARY

Height: 54 cm.

Width: 71 cm.

Depth: 14.5 cm.

Thüringen, ca. 1510.

Accompanied by an expert’s report by Michael Rief

MA, Aachen.

The accompanying report (in English) compares the

group of figures with a carving by Jakob Naumann in

the church in Oberwiera, with eleven figures, created

ca. 1500 – 1510. The carving style of the Kleinpötzschau

winged altar by Jakob Naumann and Franz

Geringswald from Altenburg, which was created

around the same time, also compares well. The report

lists other relevant examples for comparison,

such as the retable in St Mary’s Church in Mühlhausen

(Lübbeke 1984, see Lit. below), and mentions a

relationship with a work held at the Franconian Gallery

Kronach. For the figure of Mary, a comparable

example held at Jena Stadtmuseum is mentioned

and examples from international auctions, such as

Sotheby’s, 2014.

Literature:

cf. Günter Hummel, Die Madonna aus Stelzendorf.

Ein Werk der Altenburger Bildschnitzerwerkstatt des

Jacob Naumann, in: Jahrbuch des Museums

Reichenfels-Hohenleuben, 49, 2004.

cf. Isolde Lübbeke, Der Meister der Crispinus-

Legende, Zeitschrift des Deutschen Vereins für

Kunstwissenschaft, 38, 1984.

cf. Helmut Scherf, Jacob und Peter Naumann,

Eine Altenburger Altarwerkstatt am Ausgang des

Mittelalters, in: Altenburger Geschichtsblätter, 3,

Dresden 1983.

cf. Grassi-Museum Leipzig, Blog dated 21 December

2017.

€ 30.000 - € 40.000

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113


115

ANTONIO POLLAIUOLO,

1431 FLORENZ – 1498 ROM, ZUG.

KRUZIFIX, UM 1480/1490

Höhe: 110 cm.

Breite: 100 cm.

Beigegeben ein Gutachten von Alfredo Bellandi,

Florenz, vom 30. September 2023, in Kopie.

In Holz und Cartapesta gefertigt und gefasst. Im Dreinageltypus

die hagere Figur des Gekreuzigten mit appliziertem

petrolblauem Lendentuch und geneigtem

Kopf mit geöffnetem Mund, so dass die Zähne gut

sichtbar sind und somit die unmittelbare Wahrhaftigkeit

des Dargestellten zum Ausdruck kommt. Antonio

Pollaiuolo erlernte zunächst bei seinem Vater das Goldschmiedehandwerk.

Er schuf unter anderem die Grabmäler

für Papst Sixtus IV und Innozenz VIII im Petersdom.

Unsere Zuschreibung des vorliegenden Kruzifixes

wird durch den Vergleich mit einem um 1470 datierten

Kruzifix in der Basilica di San Lorenzo in Florenz bestätigt.

Hier stimmen nicht nur die Physiognomie und der

geöffnete Mund mit den hervorspringenden Zähnen,

sondern auch das Lendentuch weitgehend mit der angebotenen

Skulptur überein. Rest.

ANTONIO PALLAIUOLO,

1431 FLORENCE – 1498 ROME, ATTRIBUTED

CRUCIFIX, CA. 1480/1490

Height: 110 cm.

Width: 100 cm.

Accompanied by an expert’s report by Alfredo Bellandi,

Florence, dated 30 September 2023, in copy.

Our attribution of the crucifix on offer for sale in this lot

is ​confirmed by comparison with a crucifix dated ca.

1470 held at the Basilica di San Lorenzo in Florence.

Literature:

cf. Giorgio Vasari, Victoria Lorini (ed.), Das Leben des

Verrocchio und der Gebrüder Pollaiuolo, Berlin 2012.

cf. Alison Wright, The Pollaiuolo Brothers. The Arts of

Florence and Rome, New Haven/ Connecticut 2005.

€ 70.000 - € 90.000

Sistrix

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Literatur:

Vgl. Giorgio Vasari, Victoria Lorini (Hrsg.), Das Leben

des Verrocchio und der Gebrüder Pollaiuolo, Berlin 2012.

Vgl. Alison Wright, The Pollaiuolo Brothers. The Arts of

Florence and Rome, New Haven/ Connecticut 2005.

(1430521) (13)

Vgl. Kruzifix Basilica di San Lorenzo, Florenz

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115


116

GROSSER CORPUS CHRISTI

Höhe: 170 cm.

Wohl Spanien, 13. Jahrhundert.

An einem hölzernen Baumstamm mit Astansätzen befestigter,

im Dreinageltypus präsentierter Corpus

Christi mit tief faltigem Lendentuch und Parallelen Rippen.

Der Blick etwas nach links gerichtet, mit geschlossenen

Augen und ornamental wiedergegebener

Dornenkrone. Die Arme verlustig, Fassungs- und Materialschäden.

Das Lendentuch mit Resten einer älteren

Fassung, die Wunde auf der linken Seite innerhalb

der Rippen mit gemalten Blutspuren. Imposantes Erscheinungsbild,

vermutlich aus einem Kloster stammend.

(1430745) (13)

LARGE CORPUS CHRISTI

Height: 170 cm.

Probably Spain, 13th century.

€ 25.000 - € 35.000

Sistrix

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117

SPÄTGOTISCHE SCHNITZFIGUR,

HEILIGE MARIA VON ÄGYPTEN

Höhe: 80 cm.

Lindenholz, gefasst, gehöhlt, auf Standbrett montiert.

Um 1520.

Die in der Bildhauerei wie in der Malerei selten dargestellte

„Maria von Ägypten“ oder "Maria die Koptin/die

Ägypterin" lebte gemäß der Legende als Prostituierte

in Alexandria. Ihr Wille, in Jerusalem zu büßen, ließ sie

letztlich als Einsiedlerin am Jordan ihr Leben beschließen.

Die Standfigur zeigt ihr Gesicht demütig, das lange,

offene und ungeordnete Haar verweist auf ihr ehemaliges

Lasterleben. Deutlich ist die Handhaltung der

Linken, mit der sie mit dem Gewand ihren Unterleib

schamhaft bedeckt hält. A.R.

(1431498) (1) (11)

€ 2.500 - € 3.500

Sistrix

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118

HEILIGER SEBASTIAN

Gesamthöhe: 122 cm.

Süddeutschland, 15. Jahrhundert.

Auf oktogonalem Stand die naturalistisch gestaltete

Plinthe mit sich hinter dem Heiligen erhebenden,

ebenfalls naturalistisch gebildeten Baumstamm. An

diesen gebunden der Heilige Sebastian, im Kontrapost

mit erhobenen Armen, welche hinter seinem Rücken

mit geschnitzten Seilen an den Baumstamm gebunden

sind. Die Haartracht fein geschnitzt mit Parallellocken,

der Blick herabgerichtet, das Lenden tuch leicht

im Wind bewegt und mit alten Fassungsresten versehen.

Die Soldaten, die den zum Christentum übergetretenen

Offizier Diokletians schwer verletzt am Boden

liegen gelassen haben, hatten ihn zuvor mit Pfeilen

durchbohrt. Der hagiographischen Tradition folgend

wurde der Heilige Sebastian von einer Witwe namens

Irene gesund gepflegt. Von den Pfeilen zeugt eine in der

Brust, zentral liegende Rundöffnung, welche ehemals

einen solchen Pfeil beherbergt haben wird.

(1431666) (13)

€ 6.000 - € 8.000

Sistrix

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117


119

JOHANNES DER TÄUFER

Höhe: 101,5 cm.

Spanien, 14. Jahrhundert oder später.

Dreiviertelrund in Holz gearbeitete Skulptur des stehenden

Johannes, der in seiner Hand fragmentarisch das

Lamm Gottes hält und mit der anderen Hand darauf

hinweist. Sein Blick, mit großen, geöffneten Augen, ist

auf den Betrachter gerichtet. Mit Resten einer älteren

Fassung.

(1431876) (1) (13)

SAINT JOHN THE BAPTIST

Height: 101.5 cm.

Spain, 14th century or later.

€ 18.000 - € 25.000

Sistrix

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120

HEILIGE AFRA

Höhe: 119 cm.

Breite: 50 cm.

Tiefe: 28 cm.

Augsburg, 16. Jahrhundert.

In Holz gearbeitete Standfigur, in elegantem S-Schwung

im Kontrapost stehend. Die Heilige mit dem nach links

gerichtetem Blick in Holz gearbeitet mit Resten einer

original Fassung. Die Heilige an einem Pfahl festgebunden,

unter ihr geschnitzte Flammen lodernd, die ihr

Martyrium durch Feuertod kennzeichnen. Das tief geschnitzte

Haar durch einen Reif gebunden. An dem

Pfahl durch ein noch vorhandenes textiles Seil gebunden.

Die Figur verso kursorisch beschnitzt.

(1431877) (1) (13)

SAINT AFRA

Height: 119 cm.

Width: 50 cm.

Depth: 28 cm.

Augsburg, 16th century.

Wooden figure, standing in an elegant S-shape

in contrapposto.

€ 8.000 - € 12.000

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119


121

RELIEFSCHNITZEREI DES 16. JAHRHUNDERTS –

„GEFANGENNAHME CHRISTI“

Höhe: 9,5 cm.

Breite: 14,7 cm.

Verso alte Datierung "1521".

Möglicherweise Niederlande/Flandern,

16. Jahrhundert.

Kleine Buchsbaum-Reliefdarstellung mit der zentralen

Szene des Judaskusses, umgeben von zahlreichen Figuren,

darunter Soldaten im Landsknechtskostüm, ein

Reiter mit Fahne im Hintergrund, sowie in der linken

Ecke Petrus, der dem Römer Malchus das Ohr abschlägt.

Die Figuren sind überwiegend nahezu vollplastisch,

der flache Hintergrund zeigt die Stadt Jerusalem.

Der Schnitzstil weist die Hand eines Künstlers

von Rang, dessen Identifizierung noch nicht ermittelt

wurde. Feinste Detailschnitzerei, charaktervoll die Gesichter

selbst noch der kleinsten Figuren im Hintergrund.

Kopf eines Landsknechts und Arme eines weiteren,

sowie Hand des Malchus fehlen. Kleine

Abbrüche am Oberrand.

(14316210) (1) (11)

€ 2.500 - € 3.500

Sistrix

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122

MARIA MIT DEM KINDE

Höhe: 52,5 cm.

Frankreich, im Stil des 15. Jahrhunderts.

Eiche, geschnitzt, patiniert. Über abgeflachtem Stand

mit zentraler Rundöffnung die im schlangen S-Bogen

stehende Maria auf ihrer Hand das ihr zugewandte,

schreibende Christuskind haltend. Maria, deren Gewand

in Schüsselfalten liegt, deren Krone eine à jour

gearbeitete Liliengalerie aufweist und deren Zepter,

das sie zusammen mit der Krone als Himmelskönigin

ausweist, noch teilweise vorhanden ist, blickt halb

ihrem Kind und halb dem Betrachter entgegen. Reste

ehemaliger Fassung.

(1431664) (13)

€ 4.500 - € 6.000

Sistrix

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123

RELIEF MIT DEM LETZTEN ABENDMAHL

92 x 79 x 10 cm.

Deutschland, frühes 17. Jahrhundert.

In Lindenholz gearbeitetes Hoch- und Flachrelief mit

zentraler Darstellung des letzten Abendmahls. Jesus

mit seinen Jüngern an einem Tisch sitzend, welcher

horizontal im Raum liegt und von einem gefältelten

Tuch überfangen wird. Hinter Jesus Christus ein ebenso

gefälteltes Ehrentuch, welches von reliefierten

Fenstern flankiert wird. Besch., altwurmstichig.

(1420641) (13)

€ 4.000 - € 6.000

Sistrix

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121


124

JUAN DE ANCHIETA,

1533 AZPEITIA – 1588 PAMPLONA, ZUG.

KREUZTRAGUNG CHRISTI, UM 1574-1588

Holz, geschnitzt und gefasst.

116 x 91,5 cm.

Beigegeben ein Gutachten von Dr. Alvaro Pascual

Chenel, in Kopie.

Hochrechteckiges Bildfeld in Hoch- und Flachrelief mit

einer auf einem stilisierten Steinsockel stehenden Figurengruppe,

die sich um den unter dem Kreuz zusammengesunkenen

Christus gruppiert. Links von ihm Veronika,

die im Begriff ist, Christus das Schweißtuch zu

reichen (Jes 53,2). Hinter beiden die Soldaten, welche

auch semantisch durch das zwischen der vorderen

und hinteren Personengruppe diagonal nach oben gerichtete

Kreuz von der vorderen Gruppe getrennt sind.

Nach hinten abschließende Architekturkulisse. Rest.

Anmerkung:

Als Vergleich kann etwa der Johannes der Täufer im

Metropolitan Museum of Art, New York, herangezogen

werden. Auch die gebeugte Haltung und die Tiefenstaffelung

des Martyrium des Johannes des Täufers

im Monasterio de las Huelgas in Burgos bietet

sich - auch wegen des architektonischen Prospektes

- an. Hinsichtlich der Polychromität und des Faltenwurfs,

wie auch der Haarbehandlung und der profilierten

Gesichter lässt sich die Pieta in der Iglesia de

Santa Maria in Tafalla heranziehen.

Literatur:

Vgl. Salvador Andrés Ordax, La escultura romanista

en Álava, Vitoria-Valladolid 1973.

Vgl. Salvador Andrés Ordax, Dos nuevos relieves de

Anchieta en San Miguel de Vitoria, Boletin del Seminario

de Arte y Arqueologia, Bd. 42, 1976, S. 469-472.

Vgl. Maria Asunción Arrázola, Echeverria, El Renacimiento

en Guipuzcoa, San Sebastián, 1968.

Vgl. José Camon Aznar, El escultor Juan de Anchieta,

Pamplona 1943.

Vgl. Pedro Luis Echeverría Goñi, José Javier Vélez

Chaurri, López de Gámiz y Anchieta comparados. Las

claves del romanismo norteño, Principe de Viana,

185, 1988, S. 477-534.

Vgl. Imanol Elias Odriozola, Juan de Anchieta. Apuntes

historicos, San Sebastian 1981.

Vgl. Maria Concepcion Garcia Gainza, La escultura

Romanista en Navarra. Discipulos y seguidores de

Juan de Anchieta, Pamplona 1986.

Vgl. Maria José Redondo Cantera, El aprendizaje y los

años vallisoletanos de Juan de Anchieta, 2003, S.

481-495. (1430672) (13)

JUAN DE ANCHIETA,

1533 AZPEITIA – 1588 PAMPLONA, ATTRIBUTED

THE BEARING OF THE CROSS, CA. 1574 - 1588

Carved and polychrome wood.

116 x 91.5 cm.

A copy of an expert’s report by Dr Alvaro Pascual

Chenel is enclosed.

Notes:

An artwork showing Saint John the Baptist held at the

Metropolitan Museum of Art, New York is a good

comparative example.

Literature:

cf. S. Andrés Ordax, La escultura romanista en Álava,

Vitoria-Valladolid 1973.

cf. S. Andrés Ordax, Dos nuevos relieves de Anchieta

en San Miguel de Vitoria, Boletin del Seminario de Arte

y Arqueologia, vol. 42, 1976, pp. 469-472.

cf. M. A. Arrazola Echeverria, El Renacimiento en

Guipuzcoa, San Sebastián 1968.

cf. José Camon Aznar, El escultor Juan de Anchieta,

Pamplona 1943.

cf. Pedro Luis Echeverría Goñi, José Javier Vélez

Chaurri, López de Gámiz y Anchieta comparados. Las

claves del romanismo norteño, Principe de Viana, 185,

1988, pp. 477-534.

cf. Imanol Elias Odriozola, Juan de Anchieta. Apuntes

historicos, San Sebastian 1981.

cf. Maria Concepcion Garcia Gainza, La escultura

Romanista en Navarra. Discipulos y seguidores de

Juan de Anchieta, Pamplona 1986.

cf. Maria José Redondo Cantera, El aprendizaje y los

años vallisoletanos de Juan de Anchieta, 2003, pp.

481-495.

€ 45.000 - € 60.000

Sistrix

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125

GOTISCHER CORPUS CHRISTI

Höhe: 50 cm.

Gesamthöhe mit Metallständer: 59 cm.

Niederrheinland/ Flandern, um 1500.

Dreinageltypus, in Eiche geschnitzt. Das Lendentuch

weitgehend symmetrisch gebunden, das bärtige Gesicht

mit geschlossenen Augen, gerahmt von herabziehenden

Locken. Dornenkrone nahezu ornamental in

Windungen geflochten. Arme fehlen, rückseitig leicht

abgeflacht und kursiv behandelt.

(1431665) (11)

€ 3.500 - € 5.000

Sistrix

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126

THRONENDE MADONNA MIT KIND

Höhe: 55 cm.

Gesamthöhe inkl. Basisplatte: 58 cm.

Wohl Spanien oder Burgund, um 1380.

Gefasste Schnitzfigur in aufrechter Sitzhaltung, das

Kind auf dem rechten Knie mit erhobenem Segenshändchen

und einer Traube in der Linken – Verweis auf

das Abendmahl. Maria hält in der Linken eine Kugel.

Die gotischen Kaskadenfalten im Gewand weisen auf

die Entstehungszeit des ausgehenden 14. Jahrhunderts.

Fassung wohl früh ergänzt, mit alter Patina. Verso

im Bereich des Sessels gehöhlt, mit seitlichen Fehlstellen,

sowie altersbedingten Amöbiengängen.

(1431811) (11)

€ 1.800 - € 2.800

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127

ANNA SELBDRITT

Höhe: 51,5 cm.

Niederlande 16. Jahrhundert.

In Eichenholz gearbeitet. Auf gekanteter, doppelt profilierter

Basis ein Thronstuhl, dessen gezackte Aufsätze

Anna flankieren, welche ein offenes Buch hält und auf

ihrem Schoß die bekrönte Maria balanciert, die das

Christuskind trägt, das mit der einen Hand ebenfalls

das Buch, mit der anderern einen Apfel präsentiert.

Die Schnitzerei in tiefe Falten gelegte Gewänder darstellend,

mit Resten einer älteren Fassung.

(1431662) (13)

€ 3.500 - € 5.000

Sistrix

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124 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.


128

HEILIGER JOHANNES

Höhe: 103 cm.

Deutschland, 15. Jahrhundert.

In Holz geschnitzt, gefasst, vergoldet. Auf einer naturalistisch

gestalteten Plinthe, in leichtem schlankem

gotischem S-Schwung stehende Figur des jungen

Mannes, die eine Hand zum Segensgestus erhoben,

während die andere ein Buch hält. Der rote Umhang in

Vertikalfalten gelegt, das blaue Untergewand mit vergoldeten

Ornamentsäumen und Gürtel. Besch.

(1431661) (13)

€ 6.500 - € 8.000

Sistrix

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129

SPÄTGOTISCHER CORPUS CHRISTI

Höhe: 59 cm.

Armweite: 57 cm.

Gesamthöhe mit Metallständer: 66 cm.

Frankreich, 16. Jahrhundert.

Im Dreinageltypus geschnitzt und gefasst. Schlanker

Körperbau. Das Lendentuch nahezu symmetrisch geordnet,

mittig geknotet. Diese stilistischen Eigenheiten

und die Eleganz der Gesamtauffassung weisen auf

eine Entstehung in Frankreich des 16. Jahrhunderts.

Fassung teilweise berieben.

(1431663) (11)

€ 2.500 - € 4.000

Sistrix

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125


130

RETABEL-TAFEL MIT RELIEF UND GEMÄLDE

Gesamthöhe: 71 cm.

Breite: 63 cm.

In den Pilastersockeln (verriebene) Signatur- bzw.

Datierungsinschriften in kleinen Rechteckfeldern.

Um 1520.

Die Tafel wohl aus einem Schlosskapellen-Wandelaltar,

die auf der Werktagsseite das Gemälde, auf der Feiertagsseite

ein gefasstes und teilvergoldetes Relief präsentiert.

Das Tafelbild zeigt die Geburt Christi in einer Gebäuderuine,

mit Rundbögen und Ausblick in die Landschaft.

Maria vor dem Hintergrund eines Torbogens, das Kind

liegt am Boden auf ihrem blauen Mantel, rechts kniet

Josef mit einer brennenden Kerze in Händen. Im Hintergrund

miniaturhaft die Szene der nahenden Hirten

unter dem Spruchband mit Aufschrift „Gloria in excelsis

deo“.

Weit aufwändiger gearbeitet das Relief der Gegenseite:

Die Zurschaustellung des mit Dornen gekrönten

Christus, umgeben von Knechten und dem Hohepriester

Kaiphas. Tieferstehend und rechts davor fünf Personen

der Volksmenge, darunter die trauernde Mutter

Maria. Die gesamte Szene eingefasst in eine Frührenaissance-Ädikula

mit seitlichen, vertieft reliefierten

Pilastern, die einen großen Dreiecksgiebel tragen. Darin

Muschelmotiv, seitlich Puttenfiguren neben Granatapfel-Dekor.

In einem Stellrahmen gefasst, in aufwändig

gearbeitetem Acrylsockel eingestellt. Insgesamt

von hoher Qualität und Seltenheit.

(1430743) (11)

RETABLE PANEL WITH RELIEF AND PAINTING

Total height: 71 cm.

Width: 63 cm.

ca. 1520.

The panel was probably created for a castle chapel altarpiece.

It depicts a painting on the weekday side and

a framed and partially gilt relief on the feast day side.

€ 25.000 - € 35.000

Sistrix

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131

RELIEF-SCHNITZTAFEL – PANOPTIKUM

DER CHRISTLICHEN RELIGION

29 x 20,6 x 2 cm.

17./ 18. Jahrhundert.

Buchsholz. In sehr hoher Schnitzqualität, die zahlreichen

Figuren nach einem chronologisch-hierarchischen Prinzip:

Mittig Dreifaltigkeitsdarstellung mit Corpus Christi,

an den Balkenenden die Evangelisten symbole, seitlich

Maria und Johannes. Die Heiligenfiguren beginnen

oben links mit Adam und Eva, rechts mit Moses und

Aaron, nach unten folgen Repräsentanten der Kirche,

Märtyrergestalten sowie Ordensgründer. Die Apostel

Petrus und Paulus stehen unten seitlich über Felsenandeutung

mit noch ungeklärten Bildhauer- Monogrammen.

Feine Einfassungsrändchen mit Hohlkehle und Perlstab.

(14316020) (11)

€ 5.000 - € 8.000

Sistrix

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132

HEILIGE BARBARA

Höhe: 82 cm.

Flämisch, um 1580.

In Eichenholz vollrund geschnitzt, gefasst und vergoldet.

Auf einem Natursockel steht die Heilige Barbara in

blauem Untergewand und faltenreich drapiertem, vergoldetem

Mantel, mit dem ihr attributiv zukommenden

Turm in ihrer Hand. Craqueliert und besch.

Provenienz:

Kunstsammlung, Süddeutschland. (1431347) (13)

€ 3.000 - € 5.000

Sistrix

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133

RELIQUIENBÜSTE

Höhe: 41 cm.

Italien, frühes 17. Jahrhundert.

Auf rechteckiger Basis die naturalistisch wiedergegebene

Kopfhaltung eines jungen Mannes, nach rechts

blickend, in einem ornamental dekoriertem Chorgewand.

Verso mit ehemals geöffneter, sekundär verschlossener

Öffnung und einem alten Restetikett.

Fassung größtenteils noch vorhanden. Minimal besch.

(14315021) (13)

€ 1.500 - € 2.000

Sistrix

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127


134

CHRISTUSKIND

Höhe: 93 cm.

18. Jahrhundert.

Auf einem kursorisch bearbeiteten, grün gefassten

Natursockel die im Kontrapost stehende Figur des

nur durch einen Lendenschurz bekleideten Christuskindes,

das in der einen Hand ehemals ein Attribut

gehalten hat, die andere Hand jedoch zum Segensgestus

erhoben hält. Die Haartracht tief in braun gefasste

Locken geschnitzt. Rest.

(1430191) (13)

€ 2.000 - € 3.000

Sistrix

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135

CHRISTUS ALS SCHMERZENSMANN

Höhe: 95 cm.

Süddeutschland, 18. Jahrhundert.

In Lindenholz geschnitzt, verso mit Öffnung. Auf einem

naturalistisch und grün gefasstem Sockel die

gefesselte Figur des Christus mit schmerzverzerrtem

Gesicht, auf den Betrachter hinunterblickend, mit tief

geschnitzten Locken und mit geschnitztem Fesselzeug.

Die original Fassung vermutlich größtenteils

erhalten.

(1430482) (13)

€ 1.200 - € 2.000

Sistrix

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136

PAAR HEILIGENFIGUREN

Maximale Höhe: 48 cm.

Süddeutschland, 18. Jahrhundert.

Jeweils in Lindenholz geschnitzt, auf einer rechteckigen

Basis stehend, je eine Standfigur mit teilweise vergoldeter

Gewandung und wohl noch original erhaltener

Fassung, sowie einem Strahlennimbus und Attributen.

Anhand der Attribute einmal als Andreas und einmal

als Petrus identifizierbar. Fassung partiell verlustig.

(14315020) (13)

€ 4.000 - € 6.000

Sistrix

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137

ERZENGEL MICHAEL

Höhe: 104 cm.

Süddeutschland, 17./ 18. Jahrhundert.

In Holz dreiviertelrund gearbeitete Standfigur mit verso

hohl bearbeiteter Öffnung und schmiedeeiserner

Befestigungsöse. Über gekanteter vielleicht späterer

Basis im Kontrapost der geharnischte Engel mit Seelenwaage

und Flammschwert sowie mit Voluten plastisch

verziertem Helm. Fassung teils verlustig.

(1430932) (13)

€ 1.500 - € 2.500

Sistrix

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138

HEILIGER JAKOBUS D. Ä.

Höhe: 107 cm.

Frankreich, 18. Jahrhundert.

Holz, geschnitzt, gefasst und vergoldet. Auf einer naturalistisch

wiedergegebenen Rasenplinthe der stehende

Heilige mit Pilgerstab und im Wind bewegtem Gewand,

sowie nach vorne gerichtetem Blick. Verso kursorisch

bearbeitet, zur Wandaufstellung gedacht. Der

dargestellte Jakobus d. Ä. zählt zu den zwölf Aposteln

Christi, dessen Leichnam nach seiner Enthauptung angeblich

von den Jüngern einem Schiff ohne Besatzung

gegeben wurde, welches in Galizien anlandete. Jakobus,

dessen Grab man erst im 9. Jahrhundert wiederentdeckte

und über dem Grab eine Kapelle, die spätere

Kirche und schließlich die Kathedrale errichtete, um die

herum sich der Pilgerort Santiago de Compostela entwickelte,

soll daraufhin im Landesinneren beigesetzt

worden sein.

(1431495) (1) (13)

€ 2.500 - € 3.000

Sistrix

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139

SÜDDEUTSCHER BILDSCHNITZER

DES 17./ 18. JAHRHUNDERTS

DER HEILIGE GEORG

Höhe: 103 cm.

Breite: 90 cm.

Skulptur aus Lindenholz, teils vergoldet. Die Darstellung

geht auf die Legende vom Drachentöter Georg

zurück, der das Land von einem tyrannischen Drachen

befreit, wenn sich das Volk dafür taufen lässt. Sie kam

im 12. Jahrhundert auf und ist in der mittelalterlichen

Textsammlung Legenda aurea überliefert. Dargestellt

wird Georg als Ritter in Rüstung mit Helm und einem

Federbausch darauf, auf einem Pferd und in seiner

Hand eine lange Lanze haltend. Er tötet damit den halb

unter seinem Pferd auf dem Rücken liegenden, geflügelten

Drachen, der vor Schrecken und Schmerz die

Augen und sein Maul weit aufgerissen hat. Teils berieben.

(1430483) (18)

€ 3.000 - € 4.000

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129


140

JACOPO D‘ANTONIO TATTI,

AUCH GENANNT „JACOPO SANSOVINO“,

1486 – 1570, ART DES

DER HEILIGE ROCHUS

Höhe: 111 cm.

Die vorliegende Schnitzfigur weißt Ähnlichkeiten zu

den Bronzefiguren aus der Hand Tattis auf, die in den

Nischen der Loggetta del Sansovino in Venedig aufgestellt

wurden. Auf einer rechteckigen Plinthe steht die

im Kontrapost dargestellte Figur des Heiligen Rochus,

dessen Attribut in seiner Hand fehlt, während die andere

Hand mit dem Zeigefinger auf die Wunde in seinem

Oberschenkel weist. Verso kursorisch bearbeitet.

(1430734) (13)

JACOPO D’ANTONIO TATTI,

ALSO KNOWN AS “JACOPO SANSOVINO”

1486 – 1570, STYLE OF

SAINT ROCH

Height: 111 cm.

€ 25.000 - € 35.000

Sistrix

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141

RÖMISCHER MEISTER UM 1670

DIANA UND APOLLON

Höhe: 39 cm.

In Terrakotta gefertiges Figurenpaar. Jeweils auf quadratischem

Unterbau, die Standfigur einmal der Diana

mit ihrem geschulterten Köcher und einem ihr zu Füßen

liegendem Hund, sowie einem fragmentarisch erhaltenem

Bogen. Der Blick nach links gerichtet, eine

Hand zur Brust geführt. Die andere Figur Apollon zeigend

mit Lyra und ebenfalls nach links gerichtetem

Blick, während ein Hund ihm zu Füßen liegt.

Provenienz:

Laut Einliefererangabe aus der Sammlung Graf Boni

de Castellane;

erworben bei Galerie Kugel Paris. (1431182) (13)

€ 8.000 - € 10.000

Sistrix

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142

CHARLES ANTOINE BRIDAN,

1730 RAVÉRES – 1805 PARIS

KLEINES MÄDCHEN MIT VOGELNEST

Höhe: 29 cm.

Bronzeguss mit dunkler Patina nach Modell von Bridan,

der bei Jean-Joseph Vinache (1696-1754) und an

der Académie royale de peinture et de sculpture studierte;

war 1754 Preisträger des Prix de Rome. Das

Werk, zu dem der Bildhauer auch ein Gegenstück

schuf, bei dem ein Knäblein den Vogel hält, der hier im

Nest fehlt, ist auch in Marmorausführung bekannt geworden.

Literatur:

Musée du Louvre, Sculptors of The Louvre. French

neo-classical sculptures 1760-1830, 23. Mai-03.

September 1990, Ausstellungskatalog, Paris 1990.

(1431764) (1) (11)

€ 3.500 - € 5.000

Sistrix

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131


143

BARTOLOMEO MAZZUOLI,

1674 – 1748, ZUG.

ALLEGORIE DER PRUDENTIA

41 x 23 x 11 cm.

Terrakotta, geformt und gebrannt. Über rechteckiger

Basis die in antikisierender Gewandung sitzende weibliche

Figur der Kardinaltugend Prudentia mit ihrem allegorischen

Beiwerk Spiegel und Schlange.

(1421853) (13)

BARTOLOMEO MAZZUOLI,

1674 – 1748, ATTRIBUTED

ALLEGORY OF PRUDENTIA

41 x 23 x 11 cm.

Terracotta; shaped and fired. On a rectangular base

depiction of the female figure of the cardinal virtue

Prudentia, seated in antique-style attire, with her

allegorical accessories of a mirror and snake.

€ 13.000 - € 15.000

Sistrix

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144

THOMAS QUELLINUS,

1661 ANTWERPEN – 1709 EBENDA

VENUS UND MERCUR IN PUTTOGESTALT

Höhe: ca. 97 cm.

Anfang des 18. Jahrhunderts.

Beigegeben ein Gutachten von Giuseppe Sava, ohne

Ort, 1. Dezember 2022, in Kopie.

Der Antwerpener Bildhauer war besonders im Bereich

der Grab- und Ehrenplastik hoch angesehen, weshalb

er wiederholt nach Deutschland und Dänemark berufen

wurde. Ein bedeutendes Beispiel seiner Könnerschaft

in diesem Genre ist das prächtige Grabdenkmal

für Christian de Lente in der Peterskirche in Kopenhagen.

Dieser verstarb zwar erst 1725, hatte jedoch bereits

zu Lebzeiten sein Kenotaph von Quellinus anfertigen

lassen, wie die auf dem schwarzen Marmor

eingravierte Inschrift bezeugt. Für uns von besonderem

Interesse an diesem marmorne Werk sind jedoch

die beiden trauernden Putti zu beiden Seiten der Urne.

Ihre überkreuzten Beine und die dynamisch drapierten

Gewänder weisen deutliche Parallelen zu den hier untersuchten

allegorischen Putti auf. Zudem ähneln sie

diesen in ihren pausbäckigen Gesichtern, den leuchtenden

Augen und dem kleinen, vollen Mund. Die Bedeutung

des dänischen Monuments liegt auch darin,

dass es eine der spätesten Arbeiten des Künstlers darstellt.

In ihr spiegelt sich ein reifes, bereits vom Geist

des 18. Jahrhunderts geprägtes Empfinden wider - jenes,

das auch die Putti mit den Symbolen von Venus

und Merkur beseelt, die zweifellos aus derselben Zeit

stammen. Auf den ersten Blick wirken sie nahezu

symmetrisch - sowohl in ihrer Haltung als auch im

knappen Gewand, das von einem Gürtel mit einer

kunstvollen, juwelenbesetzten Schließe gehalten wird.

Der Stoff gleitet seitlich herab und bäumt sich auf, als

würde ihn ein Windhauch erfassen, wodurch bei beiden

Figuren der Unterleib unbedeckt bleibt. Weit davon

entfernt, bloß dekorative Elemente zu sein, verweisen

diese aus weißem Carrara-Marmor gefertigten

und auch auf der Rückseite sorgfältig ausgearbeiteten

Skulpturen auf zwei heidnische Gottheiten: Venus und

Merkur. Ursprünglich waren sie vermutlich Teil eines

größeren Figurenensembles. Die Göttin der Liebe, der

Schönheit und der Anmut wird durch das lächelnde

Mädchen verkörpert, das eine elegante Frisur aus langen,

lockigen Haaren trägt, durchzogen von Perlenschnüren.

Mit der rechten Hand hält sie eine Taubenpaar

an ihrer Brust - ein typisches Attribut der Venus. In

derselben Hand umfasst sie einen zylindrischen, an

der Spitze durchbrochenen Gegenstand, möglicherweise

das Fragment eines Spiegels, der häufig als weiteres

Symbol der Venus dient.

Literatur:

Vgl. Jörg Rasmussen, Barockplastik in Norddeutschland,

Mainz 1977, S. 416-417.

Vgl. Sergej Androsov, Konstanty Kalinowski (Hrsg.)

Werke von Thomas Quellinus in Rußland und Polen,

in Studien zur Barocken Gartenskulptur, Poznan 1999,

S. 97-116.

Vgl. Paul Philippot, Denis Coekelberghes, Pierre Loze

und Dominique Vautier, L‘architecture religieuse et la

sculpture baroques dans les Pais-Bas meridionaux et

le Principaute de Liège 1600-1770, Den Haag 2003.

(1432095) (13)

THOMAS QUELLINUS,

1661 ANTWERP – 1709 IBID.

VENUS AND MERCURY IN THE SHAPE OF PUTTI

Height: ca. 97 cm.

Beginning of the 18th century.

Accompanied by an expert’s report by Giuseppe Sava,

n.d., 1 December 2022 (in copy).

Literature:

cf. Jörg Rasmussen, Barockplastik in

Norddeutschland, Mainz 1977, pp. 416-417.

cf. Sergej Androssow, Werke von Thomas Quellinus in

Rußland und Polen, in: Studien zur Barocken

Gartenskulptur, Konstanty Kalinowski (ed.), Poznan

1999, pp. 97-116.

cf. Paul Philippot, Dennis Coekelberghs, Pierre Loze,

Dominique Vautier, L’architecture religieuse et la

sculpture baroques dans les Pays-Bas méridionaux et

le Principauté de Liège 1600 – 1770, The Hague 2003.

€ 70.000 - € 100.000

Sistrix

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145

FRANCESCO BERTOS,

1678 VENEDIG – 1741 EBENDA

PAAR FIGUREN

Höhe: je 63 cm.

Beigegeben eine Expertise von Andrea Bacchi, in Kopie.

In Carrara-Marmor gearbeitete, reizvoll bewegte Skulpturen,

die mitunter durch die kontrastreich bearbeitete

Oberfläche zum Leben erweckt zu sein scheinen.

Avery schreibt in seiner Monographie die Skulpturen

nicht nur Bertos zu, sondern erwägt auch eine Identifizierung

der Skulpturen als Venus und ihrem Liebhaber

Mars. Eventuell waren ursprünglich zwei weitere

Skulpturen der Gruppe zugehörig, nämlich der betrogene

Valkanus und Apollo, der Mars gewarnt hatte.

Literatur:

Charles Avery, The Triumph of Motion: Francesco Bertos

(1678-1741) and the Art of Sculpture, Catalogue

Raisonné, Turin 2008, S. 173, Nr. 31-32, mit Abb., dort

dem Künstler zugeschrieben.

(1432102) (13)

FRANCESCO BERTOS,

1678 VENICE – 1741 IBID.

A PAIR OF FIGURINES

Height: 63 cm each.

Accompanied by an expert’s report by Andrea Bacchi,

in copy.

Literature:

Illustrated and attributed to the artist in:

Charles Avery, The Triumph of Motion: Francesco

Bertos (1678 – 1741) and the Art of Sculpture,

catalogue raisonné, Turin 2008, p. 173, no. 31-32.

€ 40.000 - € 60.000

Sistrix

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146

PHILIPPE-LAURENT ROLAND,

1746 PONT-À-MARC BEI LILLE – 1816 PARIS

Roland war ab 1764 in Augustin Pajous Pariser Werkstatt

tätig, die seinen Stil über seine ganze Laufbahn

hinweg prägte. Er arbeitete für das Palais Royal (1767

- 1769), die Oper im Château de Versailles (1768- 1770)

und auch in Rom, wo er sich 1770-1776 aufhielt, oder

danach für das Château de Bagatelle (1776- 1782).

PUTTO MIT BLUMENBOUQUET

Höhe: 98 cm.

Durchmesser: 43 cm.

Bezeichnet „Roland F. 1786“.

Beigegeben eine Dokumentation mit Gutachten von

Jean Manuel Fruit, Paris, 24. Juni 2008, in Kopie.

In Terrakotta gearbeitete, hochdekorative Figur. Auf

einem naturalistisch gestalteten Sockel ein Baumstumpf.

Darauf halb sitzend, halb schwebend, die Figur eines

Putto mit erhabenem Fuß, speckigen Beinchen und im

Wind bewegtem Umhang, der ein kompositorisches

Gegengewicht bildet zu dem prall gefüllten Blumenkorb,

den wir rechts neben ihm sehen. Minimal rest.,

besch.

Provenienz:

Privatsammlung, Paris.

Literatur:

Vgl. Musée du Louvre Paris, L‘Esprit créateur de

Pigalle à Canova, terres cuites européennes 1740-

1840, Ausstellung unter James David Draper und

Guilhem Scherf, September 2003. (1431187) (13)

€ 8.000 - € 10.000

Sistrix

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147

JOSEPH CHARLES MARIN,

1759 PARIS – 1834, ZUG.

Marin war Schüler von Claude Michel, gen. Clodion,

(1738–1814) und wirkte stilistisch ebenfalls zwischen

Rokoko und Klassizismus. Für sein Relief „Caius

Gracchus mit Licinia“ erhielt er 1801 den Grand Prix de

Sculpture. 1813 erhielt er die Professur an der Ècole

nationale supérieure des beaux-arts in Lyon.

KLEINE TONBÜSTE EINES FAUNS

Höhe: 13 cm.

Gesamthöhe mit grauem Marmorsockel: 26 cm.

Sowohl das Thema, als auch die hohe Qualität der Ausführung

erlauben es, das Werk dem Bildhauer zuzuschreiben.

Die Faunsbüste erscheint in einem Fellumhang

gewandet, im Haar ein Weinblattkranz.

Provenienz:

Christie´s (Etikett am Boden „158/5417“).

Ehem. Sammlung Eugene de Rothschild.

Galerie Didier Aaron, Paris.

Literatur:

Vgl. Patrice Bellanger, Joseph-Charles Marin,

Sculpteur, Paris 1992.

Emmanuel Schwartz, Les Sculptures de l‘École des

Beaux-Arts de Paris. Histoire, doctrines, catalogue,

École nationale supérieure des Beaux-Arts, Paris

2003, S. 141.

A.R. (1431183) (11)

€ 3.000 - € 4.000

Sistrix

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148

PAAR BEDEUTENDE ROKOKOFIGUREN

Höhe: 102 bzw. 106 cm.

Frankreich, 18. Jahrhundert.

Terrakotta gegossen, geformt. Über naturalistisch gebildetem

Grund jeweils eine stehende Figur eines Jungen

mit Dudelsack und einmal die Figur eines Mädchens

mit gelupftem Kleid. Minimal besch. und rest.

Provenienz:

Gemäß Einlieferertradition Sammlung Prince Marc de

Beauvan Craon (1676–1754).

Galerie Steinitz, Paris. (1431186) (13)

€ 8.000 - € 12.000

Sistrix

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149

SIMON LOUIS BOIZOT,

1743 – 1809

JUNGE BACCHANTIN MIT FAUNSKNÄBLEIN

Höhe: 23 cm.

Gesamthöhe ink. Sockel: 25 cm.

Am Boden bezeichnet und datiert „1775“.

Auf zugehöriger Marmor-Sockelplatte.

Brauner Ton, auf runder Plinthe. Der französische Bildhauer,

spezialisiert auf Kleinplastiken in Ton, Porzellan

und Bronze, widmete sich zeitgemäß antik-mythologischen

Sujets. Das vorliegende Werk zeigt eine Mänade

mit Umhang und Tamurin am Boden, die einem Faunskind

das Tanzen lehrt.

Provenienz:

Ehem. Sammlung Gräfin Mona von Bismarck.

(1431184) (11)

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€ 4.000 - € 6.000

Sistrix

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139


150

GEDREHTER DECKELPOKAL

ALS KUNSTKAMMEROBJEKT

Höhe inkl. Deckel: 23,5 cm.

Durchmesser Standfuß: 5 cm.

Monogrammiert „WVN“ unter dem Standring.

Erste Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Beigegeben Gutachten von Thomas Dennerlein vom 28.

November 2023 sowie ein CITES-Zertifikat mit der Nr.

DEBA23121102090 vom 11.12.2023.

Vollplastisch gedrechselter Elfenbein-Deckelpokal mit

kunstvoll gearbeitetem, in sich gedrehtem Fuß und in

sich gedrehtem, à jour gearbeitetem Elfenbeinschaft,

sowie einer Kuppa aus Holz. Der Steckdeckel wiederum

mit à jour gearbeitetem Abschluss in Elfenbein.

(1431641) (13)

CITES export restrictions – sale in the EU only.

€ 6.500 - € 8.000

Sistrix

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151

GROSSE ELFENBEINFIGUR

DES HEILIGEN ERZ ENGELS MICHAEL

Höhe: 74,5 cm.

Gewicht: 7,628 kg.

Goa, um 1700.

Beigegeben ein Gutachten von Thomas Dennerlein,

Bayreuth, vom 03. September 2024 sowie ein

CITES-Zertifikat mit der Nummer De-BA24091 10185,

Landratsamt Bamberg, vom 11. September 2024.

Geflügelte Standfigur mit Helm im Harnisch. In der erhobenen

Rechten ehemals sein Flammenschwert. Aus

mehreren Zahnteilen (Asiatischer Elefant) geschnitzt.

Der Stil zeigt sich deutlich als eine Arbeit des christlichen

indo-portugiesischen Missionsraumes, wohl Goa,

um 1700. Auf dem original zugehörigen ebonisierten

quadratischen Sockel mit Reliefschnitzerei und oberer

Einziehung.

(1431642) (11)

LARGE IVORY FIGURINE

OF ARCHANGEL MICHAEL

Height: 74.5 cm.

Weight: 7. 628 kg.

Goa, ca. 1700.

Accompanied by an expert’s report by Thomas Dennerlein,

03 September 2024, and a CITES certificate no.

De-BA24091 10185, Landratsamt Bamberg, 11 September

2024.

CITES export restrictions – sale in the EU only.

€ 16.000 - € 18.000

Sistrix

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152

PIETÀ IN ALABASTER

Höhe: 19 cm.

Wohl Süditalien, nach 1500.

Cremefarbener, bräunlich geäderter Alabasterstein.

Das Haar Christi dunkel gefärbt, im Gewandsaum der

Kleidung Mariens und im Lendentuch Reste ehemaliger

Vergoldung zu erkennen. Am Boden Befestigungslochung,

an der Kopf-Rückseite der Marienfigur zugesetzte

Lochung, die auf ehemalige Nimbusmontierung

weist.

(1431991) (11)

€ 3.000 - € 5.000

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141


153

IGNATZ GÜNTHER,

1725 – 1775, UMKREIS/ NACHFOLGE DES

BÜSTE EINES JUNGEN MANNES

Höhe: 75 cm.

Süddeutschland, 17./ 18. Jahrhundert.

IGNATZ GÜNTHER,

1725 – 1775, CIRCLE/ FOLLOWER OF

BUST OF A YOUNG MAN

Height: 75 cm.

Southern Germany, 17th/ 18th century.

Lindenholz. Der Torso ohne Arme überkommen, mit

reich in Falten gelegter aufstrebender Toga. Die langen

Haare tief geschnitzt und in Locken gelegt, der Blick

nach links unten gerichtet. Verso gehöhlt.

Provenienz:

Privatsammlung, Niederlande. (1430736) (13)

Provenance:

Private collection, Netherlands.

€ 20.000 - € 30.000

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143


154

PAAR SCHEIBENLEUCHTER

Höhe inkl. Dorn jeweils 48 cm.

Süddeutschland, 17. Jahrhundert.

In Gelbguss gefertigtes Leuchterpaar mit mehrfacher

Scheibennodung und auskragender Traufschale. Zentraler

hoher Eisendorn.

(1430842) (13)

€ 1.500 - € 2.500

Sistrix

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155

SÄCHSISCHER SERPENTIN-HUMPEN

MIT VERGOLDETEN SILBERMONTIERUNGEN

Höhe: 22,5 cm.

Sachsen, 17. Jahrhundert.

Gefäßkörper in Zöblitzer Granatserpentin, birnenförmig,

mit eingezogenem Fuß, Henkel S-förmig, mit montierter

vergoldeter Daumenrast in Muschelform. Deckel

mit gewölbten Profilen und kurzer zylindrischer Erhebung,

darauf gegossenes vergoldetes Figürchen eines

Dudelsackpeifers. Der vergoldete Fußring mit feinem

Perlstab umzogen. Schöner dunkelgrüner, rötlich gesprenkelter

Serpentinstein, der bereits seit dem 15.

Jahrhundert Verwendung fand und europaweit zu den

gesuchten Materialien der Bodenschätze Sachsens

zählte. Die vermutete gesundheitsfördernde Wirkung

trug zur Beliebtheit in der vermögenden Gesellschaftsschicht

bei. Beispiele zeigt das Museum des Grünen

Gewölbes in Dresden.

(1431417) (11)

€ 5.000 - € 7.000

Sistrix

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156

DRESDENER SERPENTIN-TEEKÄNNCHEN

Höhe: 12,5 cm.

Länge: 20 cm.

Zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Queroval-bauchiger Gefäßkörper mt S-förmig geschweiftem

Henkel und hochziehender Tülle. Runddeckel mit

gequetschtem Knauf, durch vergoldetes Kettchen mit

dem Henkel verbunden. Fußrand umzogen mit silbernem

vergoldetem Palmettenfries.

(1431418) (11)

€ 3.500 - € 5.000

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158

SÜDDEUTSCHER BILDSCHNITZER AUS DEM KREIS

VON IGNAZ GÜNTHER (1725–1775) ODER JOHANN

BAPTIST STRAUB (1704–1784)

OVALE RELIEFPLATTE MIT BÜSTE DES HEILIGEN

JOHANNES EVANGELIST

39 x 24 cm.

Um 1770.

Nadelholz, gefasst und vergoldet. Der Heilige Johannes

Evangelist mit Adler als Attribut. Am Oberrand ein

asymmetrisch ziehender Blattfeston.

(1430471) (11)

€ 2.500 - € 4.500

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157

DIE SOLOTHURNER WAPPENTAFEL

DER WEBERZUNFT

Durchmesser: 97 cm.

Durchmesser inkl. Rahmung: 107 cm.

Öl auf Holz, hinter Glas gerahmt.

Solothurn, 18. Jahrhundert.

Tafeln wie diese sind nur wenige erhalten. In den damaligen

Freien und Reichsstädten Ravensburg, Solothurn,

Augsburg, Kempten im Allgäu, Füssen und

Memmingen entstanden Wappentafeln mit Zunftbezug,

von denen mit der hier angebotenen Tafel insgesamt

nur 46 nachgewiesen werden können. In Ravensburg

werden im Museum Hupis-Quartier 24 Tafeln

verwahrt, im Solothurner Museum Blumenstein 10, im

Augsburger Maximilianmuseum 7, im Stadtmuseum

Memmingen 2, im Museum der Stadt Füssen und im

Allgäu-Museum zu Kempten jeweils eine. Diese Wappentafeln

umfassen einen Zeitraum von 1347–1840,

wobei die vorliegenden Wappentafel mit dem Jahr

1751 beginnt und mit dem Jahr 1795 endet. Im Zentrum

ist der Heilige Blasius von Sebaste (rätoromanisch

San Plasch, gest. 316) mit seinem Attribut der Egge

dargestellt. Die optische Ähnlichkeit der Egge mit einem

Hechelkamm erklärt seine Deutung als Schutzheiliger

der Weber. Um das von einem Lorbeerkranz

gesäumte zentrale Bildfeld herum angeordnet sind

drei konzentrische Kreise mit Wappenschilden in Halbrundform

ohne Oberwappen und mit darüberliegendem

weißgrundigem Feld. Der erste Wappenring umfasst

22 Wappen, der zweite Wappenring 32

Wappenschilde, von denen 25 gefüllt und 7 vakant

sind. Der äußere Ring zeigt 41 vakante Warteschilde.

Die gefüllten Wappenschilde tragen als untere Begrenzung

das jeweilige Todesjahr der Person, die über dem

Wappen in schwarzen Lettern genannt ist. Von diesen

Personen konnten bisher folgende identifiziert werden:

Johann Georg Sebastian Wysswald (1678–1752),

Stephan Jakob Wysswald (1706–1775), Josef Ludwig

Anton Schwaller (1690–1752), Urs Josef Bonaventura

Bass (1717–1753), Peter Josef Bass (1716–1753), Urs

Josef Bass (1714–1757), Peter Blasius von Staal (1740–

1783), Franz Leopold Tschann (1711–1791), Urs Peter

Josef von Roll (1720–1764).

Literatur:

Vgl. zu den Wappentafeln: Jens Kremb, Die runden

Wappentafeln der Zünfte, in: Heraldica Nova: Medieval

and Early Modern Heraldry from the Perspective

of Cultural History 4.5.2016. (1400143) (13)

SOLOTHURN COAT OF ARMS OF WEAVER’S GUILD

Diameter: 97 cm.

Diameter incl. frame: 107 cm.

Oil on panel, framed with glass.

Solothurn in Switzerland, 18th century.

Literature regarding the coat of arms:

cf. Jens Kremb, Die runden Wappentafeln der Zünfte,

in: Heraldica Nova: Medieval and Early Modern Heraldry

from the Perspective of Cultural History, 4 May 2016.

€ 6.000 - € 8.000

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145


159

GROSSER SELTENER, FIGÜRLICH DEKORIERTER

DECKELHUMPEN IN GESCHNITTENEM MEER-

SCHAUM MIT VERGOLDETER METALLFASSUNG

UND BRONZEMONTIERUNG

Höhe: 49 cm.

19. Jahrhundert.

Wandung und Deckelbekrönung in Meerschaum, altersgetönt.

Ovaler kräftiger Standfußring, leicht gewölbt

auf vier amorphen, floral gestalteten versilberten Füßen,

dazwischen erhabene applizierte Dekorationsstücke

im Knorpelwerkstil. Der Henkel S-förmig geschweift,

kräftig und plastisch gegossen mit nacktem Oberkörper

einer Mädchenfigur, aus Blättern emporsteigend.

Daumenrast in Form des Oberkörpers eines geflügelten

Putto, am leicht gewölbten Deckelrand ansetzend,

dieser ebenso vergoldet und mit versilberten Reliefstücken

mit Fruchtornamentik dekoriert. Als Deckelbekrönung

große Figurengruppe des Herkules, der mit

einem Kentaur kämpft, die Wandung umlaufend, mit

reich figürlicher antiker mythologischer Szenerie dekoriert,

aus Flachrelief in Vollplastik übergehend. Der Hintergrund

gliedert die Wandung in sechs über den

Häuptern sichtbaren Mauerbögen in Felsrustika mit

daraus hervorwachsenden Mauerblumen und Blättern.

Am Henkel beginnend antike Gestalten, die Frauenfiguren

jeweils mit nackten Oberkörpern, die Kinder nackt

wiedergegeben. Einem Krugträger, der nach oben

blickt, folgen zwei Mädchen, eine mit Fruchtschale neben

der Göttin Athena mit Helm und Speer, darunter

rechts eine junge Frau sitzend, die eine Muschel

emporhält. Im weiteren Gefolge zwischen Frauen und

einem Trompete blasenden Musiker ein altersfeister

Gott Bacchus, von jungen Mänaden gehalten, in der

rechten Hand eine große Traube haltend. Nach rechts

folgend, thematisiert die Szenerie das Meeresthema,

beginnend mit einem Delfin, darüber vergreift sich ein

fischschwänziger Triton an einem Pansmädchen,

rechts in einer Muschel stehend, Gott Neptun mit

Zepter und Krone, den Arm auf eine Mänade gestützt,

dahinter ein Mädchen mit Fischen an einen Stab gebunden.

Zwischen den großen Figuren vielfach einkomponierte

geflügelte und ungeflügelte Puttenfiguren.

Die Bogenarchitektur zeigt verschiedentliche

Kriechtiere wie etwa eine Schlange unterhalb des Haltegriffes,

der Lippenansatz als breites Band nach oben

sich weitend, mit Blatt- und Blütendekoration ziseliert,

im Kruginneren vergoldeter Einsatz, Deckelunterseite

ebenfalls vergoldet.

(1410061) (10)

LARGE, RARE AND FIGURATIVELY DECORATED

LIDDED TANKARD IN CARVED MEERSCHAUM

WITH GILDED METAL MOUNTING AND BRONZE

MOUNTING

Height: 49 cm.

19th century.

Body and lid crowning in meerschaum, age-toned.

€ 3.800 - € 6.000

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160

FRANZÖSISCHER BILDHAUER

DES 18. JAHR HUNDERTS

PAAR BÜSTENHERMEN IN TON

Höhe: je 24 cm.

Jeweils auf hohen, sich nach unten verjüngenden Postamenten.

Als Gegenstücke gearbeitet, mit floralen

Attributen für Frühling und Herbst. Die jugendlich

weibliche Büste mit einem Blumenfeston, die männliche

mit Trauben im Arm und Weinblattkranz im Haar.

Die Arme, jeweils erhoben, erscheinen entsprechend

antiker Torsi abgebrochen.

Provenienz:

Laut Vorbesitz ehemals Collection Cyril Humphries,

London. (1431185) (11)

€ 3.000 - € 4.000

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161

JEAN-JACQUES CAFFIERI,

1725 PARIS – 1792

LE FLEUVE

Höhe: 61 cm.

Vorne mit Bezeichnung und Datum „Par MR. Caffieri,

1759“ wobei die Ausführung zu einem späteren Zeitpunkt

erfolgt sein wird.

Die mittelbraun patinierte Bronze zeigt einen Flussgott

auf fast runder Basis. Er sitzt auf einem Fels und hat

das Bein über eine Amphore geschlungen, aus der ein

Fluss entspringt. Das Flusswasser kräuselt sich auf

der Platte.

Anmerkung:

Die ausgeführte Marmorskulptur "Un fleuve" befindet

sich im Musée du Louvre, Paris. (1431652) (13)

€ 3.500 - € 5.000

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162

MESSKELCH

Höhe: 22 cm.

Mit vergoldeter Patene, Durchmesser: 16,5 cm.

18. Jahrhundert.

Bronzeguss in zwei Teilen, getrieben mit erkennbarem

Hammerschlag, feuervergoldet und an der Kuppa teilversilbert.

Schaft mit kräftigem Nodus, über profiliertem

Rundfuß. Mit original Behältnis in Kartonage.

(1431765) (1) (11)

€ 3.000 - € 5.000

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163

OVALES MIKRO-MOSAIKBILD MIT DARSTELLUNG

EINES ANTIKEN RUINÖSEN RUNDBAUS

16 x 21 cm.

Im Goldrähmchen: 19,5 x 23,5 cm.

Italien, Ende 18. Jahrhunderts.

Verso mit Kupferplatte abgedeckt. Die Architektur in

Art der italienischen Ruinenmalerei des 18. Jahrhunderts

sonnenbeschienen dargestellt. Der Rundbau mit

Bögen erscheint innerhalb einer zweiten Umfassung,

in Art des Kolosseums oder der Arena in Verona. Hintergrund

mit sonnigem Wolkenhimmel, Im Vordergrund

einige Holzhütten. Das Mosaik ein typisches

Objekt der Grand-Tour Interessen der Zeit.

(14316219) (1) (11)

€ 4.500 - € 6.000

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164

PAAR PFERDE IM RENAISSANCE-STIL

Höhe: 100 cm.

Italien, 20. Jahrhundert.

Auf rechteckigem Stand jeweils eine festlich aufgezäumte

Figur eines Pferdes mit erhobenem Vorderlauf

und ornamental verziertem Zaumzeug und Sattel.

(1430543) (13)

€ 4.000 - € 6.000

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149


165

NICCOLÒ DELL‘ARCA,

UM 1435 /1440 – 1494, ZUG./ NACH

MARIA MIT DEM KINDE

79,5 x 45,8 cm.

Auf Eisenstellage montiert.

In Terrakotta gefertigtes Relief mit Darstellung der Heiligen

Mutter Gottes vor einem reliefierten Strahlennimbus

auf ihrem Schoß das Kind tragend. Beide mit

Nimbus bedacht auf einer antikisierenden Basis sitzend.

Diese mit Bezeichnung: NICOLAVS.I sowie Datierung

MCCCCLXXXII. Ein Hauptwerk aus der Hand

des Niccolo dell‘Arca wird in der Kirche Santa Maria

della Vita in Bologna verwahrt und stellt die mehrfigurige

Szene mit der Klage über den toten Christus dar.

Auch eine Madonna mit Kind von gleicher Komposition

und Datierung sowie Namenszug des Künstlers an der

Aussenfassade des Palazzo d‘Accursio in Bologna ist

natürlich zu erwähnen, denn darauf bezieht sich unser

Relief eindeutig.

Literatur:

Vgl. C. Gnudi, Niccolo dell‘Arca, Turin, 1942.

Vgl. J. Pope-Hennessy: The Arca di San Domenico -

A Hypothesis, Burlington Magazine, Bd. XCIII, 1951,

S. 347 - 351.

Vgl. J. Beck, Niccolo dell Arca: A Re-Examination,

Art Bulletin, Bd. XLVII 1965, S. 335 - 344.

Vgl. C. Gnudi, Nuove ricerche su Niccolo dell‘Arca,

Rom, 1973. (1431603) (13)

NICCOLÒ DELL’ARCA,

CA. 1435 /1440 – 1494, ATTRIBUTED/ AFTER

THE VIRGIN AND CHRIST CHILD

79.5 x 45.8 cm.

Literature:

cf. Cesare Gnudi, Niccolò dell’Arca, Turin 1942.

cf. John Pope-Hennessy, The Arca di San Domenico

– A Hypothesis, in: Burlington Magazine, vol. XCIII,

1951, pp. 347-351.

cf. James Beck, Niccolo dell’Arca: A Re-Examination,

in: Art Bulletin, vol. XLVII 1965, pp. 335-344.

cf. Cesare Gnudi, Nuove ricerche su Niccolò dell’Arca,

Rome 1973.

€ 15.000 - € 25.000

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166

RÖMISCHER MARMORTORSO EINES ÄSCULAP

Höhe: 37 cm.

Gesamthöhe mit Sockel: 45 cm.

Weißer Marmor in leicht grau-gelblicher Tönung. Die

Figur präsentiert Aesculap, den Gott der Heilkunst, in

römischer Bildtradition meist mit entblößtem Ober körper

und einem Mantel, der vom linken Arm herabzieht.

Die römischen Plastiken, zumeist des 1. - 2. Jahrhunderts,

wurden nach griechischen Vorbildern ge schaffen.

Ein prominentes Beispiel, halblebensgroß, dem vorliegenden

Torso sehr ähnlich, befindet sich im Pariser Louvre,

ein weiteres im Vatikanischen Museum Chiaramonti.

Kopf, Fußunterteil und der rechte Arm, der ehemals wohl

den Aesculapstab hielt, fehlen.

(1420201) (11)

€ 5.500 - € 7.500

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167

MARMORKOPF

Höhe: 28 cm.

Kopf einer römischen Dame mit Band im mittig gescheitelten

Haar. Am Hinterkopf zum Knoten gebundener

Zopf. Halsansatz roh gemeißelt, wie dies bei Einsatz

eines Kopfes in eine Büste üblich ist.

Heller, leicht beigefarbener Marmor. Das Gesicht stark

überarbeitet bzw. glattpoliert. Im Stil der spätrömischen

Antike. Modern gesockelt.

(14314618) (11)

€ 1.800 - € 2.000

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168

ANDREA DELLA ROBBIA, NACH

105 x 65 cm.

Gewicht: ca. 35000g.

Ginori di Doccia, 19./ 20. Jahrhundert.

Majolika, gegossen, gefasst und gebrannt. Auf Holzplatte

montiert. Über einem Unterbau mit Voluten und

Schwingen der hohe Bogen plastisch reliefiert mit Zapfen,

Früchten und Blattwerk. Darin vor blauem Fond

die nach links gerichtete kniende Madonna vor dem

Kind und Lilienstrauss, zwei Cherubim bringen eine

Krone herbai. In der Literatur mit Abbildung des gleichen

Modells zugeschrieben der Manufaktur Ginori in

der Chiesa Maggiore, La Verna.

Literatur:

Vgl. Giancarlo Gentilini (Hrsg.), I Della Robbia e l‘arte

nuova della scultura invetriata, Ausstellungskatalog

Fiesole, 29. Mai-1. November 1998, S. 385.

(1430791) (13)

€ 6.000 - € 10.000

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151


169

BUTTENMÄNNCHEN IN ELFENBEIN

MIT SILBER- UND EMAILMONTIERUNGEN

Höhe: 24 cm.

Wohl Wien, 19. Jahrhundert.

Beigegeben Gutachten von Rainer Bücking vom 06.

April 2020 sowie ein CITES-Dokument, Erlangen,

vom 03. März 2023.

Die Figur im Kostüm des 17. Jahrhunderts mit Halskrause,

das Gewand mit kleinen gefassten Steinchen

besetzt. In der Linken ein Fruchtkorb in Silber, rechts

Krückstock mit angebundenen Früchten, gebildet

aus Flussperlen und Buntsteinen. Hut und die Butte

mit Klappdeckel emailliert, ebenfalls der quadratische

Silbersockel. Vorbilder dieser Kunstgattung sind bei

Kunstkammer-Objekten des 17. Jahrhunderts zu finden.

Besonders das Wiener Kunsthandwerk des 19.

Jahrhunderts hat sich der Wiederbelebung solcher

Schaustücke gewidmet.

(1431635) (1) (11)

CITES export restrictions – sale in the EU only.

€ 6.500 - € 8.000

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170

SIMON TROGER,

1693 ABFALTERSBACH/TIROL – 1768 MÜNCHEN,

ZUG.

REITER MIT DREISPITZ AUF EINEM ZIEGENBOCK

Höhe: 21 cm.

Breite: 18 cm.

Tiefe: 8,5 cm.

Beigegeben ein Gutachten von Rainer Bücking vom

18. Januar 2022 sowie ein CITES-Dokument, Nürnberg,

vom 21. Februar 2022.

In Elfenbein und Buchsholz geschnitzt, Die Augen jeweils

in Glas eingesetzt. Der Bock in Elfenbein auf

leicht gewölbter Rasenplinthe, der Jüngling mit offenem

Wams und Dreispitz mit leicht vorgeneigtem Körper

in Reitposition. Der Mund wie zum Singen leicht

geöffnet, in den Händen ehemals wohl ein Musikinstrument,

wie etwa Geige und Bogen. Deben den häufigeren

Gestalten in abgerissenen Bettlerkleidern ist

diese originelle Darstellung von Seltenheit. A.R.

Provenienz:

Weinmüller Auktion, München, A133, 10.-12. März

1971.

Literatur:

Karin Annette Möller, Elfenbein, Kunsthandwerk

des Barock, Bestandskatalog Staatliches Museum

Schwerin, Schwerin 2000.

Eine sehr vergleichbare Gruppe mit einem kleinen

Bettlerjungen siehe S. 162f und zwei Bettler als junge

Musikanten S. 164ff. (14316313) (1) (11)

CITES export restrictions – sale in the EU only.

€ 4.500 - € 6.000

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171

GROSSE RELIEFTAFEL IN ELFENBEIN –

SACCO DI ROMA

22,5 x 35 cm.

Rahmenmaß: 33,5 x 47 cm.

Deutschland, 19. Jahrhundert.

Beigegeben ein Gutachten von Rainer Bücking vom

06. April sowie ein CITES-Dokument, Nürnberg, vom

06. März 2023.

Elfenbein, geschnitzt. Die zahlreichen Figuren, teilweise

in Untersicht geschnitzt, gruppieren sich um den Kaiser

zu Pferde vor einem Hintergrund mit Säulen, zwischen

denen die römische Wölfin zu sehen ist. Als Heilsbringer

erscheint der Kaiser mit Kreuz und Reliquienschrein,

während seine Söldner Almosen verteilen. Das vorliegende

Relief aus drei zusammengesetzten Elfenbeinplatten

zeigt das historische Ereignis des Sacco di Roma

von 1527. Deutsche, italienische und spanische Söldner

konnten von Kaiser Karl V lange nicht besoldet werden.

Führerlos stürmten, beraubten und verwüsteten

sie Rom, während sich Papst Clemens VII mit seiner

Schweizer Garde in der Engelsburg verschanzte. Seuchen

waren die Folge. Noch heute gedenken Schweizer

Städte am 6. Mai der Gefallenen der Garde. A.R.

(1431634) (1) (11)

CITES export restrictions – sale in the EU only.

€ 3.800 - € 5.000

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172

VALENTINO BESAREL,

1829 – 1902, ZUG.

PAAR KARYATIDEN ALS FAUNE

Höhe: 136 cm.

In Holz gearbeitete, fein geschnitzte Faunsfiguren, die

jeweils auf einem Delfinkopf stehen. Die Scham ist

durch ein gefälteltes Tuch bedeckt, der Blick ist nach

vorne auf den Betrachter gerichtet, und die Hände sind

hinter den Hörnern verschränkt, die eng am Kopf anliegen.

Besch.

(1421584) (3) (13)

€ 6.000 - € 8.000

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153


173

LOUIS-ROBERT CARRIER-BELLEUSE,

1848 PARIS – 1913

KERAMIKBÜSTE EINER DIANA

Höhe inkl. Sockel: ca. 80 cm.

Verso signiert "A. Louis Carrier-Belleuse", rechts unten

verso mit Manufakturstempel.

Auf ebonisiertem, profiliertem Holzsockel die in Keramik

gearbeitete, cremefarben glasierte und mit fliederfarbener

Glanzglasur staffierte Büste einer Diana, die

durch die auf ihrem Haupt liegende Mondsichel als

solche erkennbar ist.

(1431931) (13)

€ 5.000 - € 7.000

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174

JEAN-BAPTISTE CLÉSINGER,

1814 BESANÇON – 1883 PARIS

WEIBLICHE BÜSTE

71 x 46 x 32 cm.

Verso auf dem Büstenausschnitt signiert.

Auf rundem Profilsockel.

Die Büste der jungen Dame mit nach rechts geneigtem

Kopf, zwischen ihren Brüsten ein Rosenbouquet.

(14015314) (13)

€ 1.200 - € 1.800

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155


175

PAAR BÜSTEN IM ANTIKEN STIL

Höhe: 52,5 cm und 53,5 cm.

Italien, 19. Jahrhundert.

Jeweils in Kompositmarmor gestaltet mit profiliertem

gekehlten Rundsockel. Toga in braun-weiß geädertem

Marmor und eingesetztem weißmarmornem Kopf, einmal

einer Frau mit modisch gebundener, symmetrisch

gelegter Frisur und einmal mit Haupt eines Herren mit

nach vorne gerichtetem Blick.

(1411667) (13)

€ 9.000 - € 12.000

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176

BERTEL THORWALDSEN,

1768/70 KOPENHAGEN – 1844 EBENDA, NACH

CUPIDO UND PSYCHE

Höhe: 175 cm.

Bronze, gegossen und schokoladenbraun patiniert.

Auf rechteckigem Sockel mit abgerundeten Ecken die

großen Figuren des Cupidos mit Psyche nach Bertel

Thorwaldsen.

(1411115) (13)

€ 8.000 - € 12.000

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177

MARMORBÜSTE DER MADAME RÉCAMIER

Gesamthöhe: 165 cm.

Höhe der Büste: 65 cm.

Breite: 35 cm.

Auf Holzsockel.

20. Jahrhundert.

Die dargestellte Madame Récamier (1777-1849) mit

hochgesteckten Haaren hinter einem breiten Band,

mit ihren vor die Brust gelegten Händen ein umgehängtes

Tuch haltend. Der Holzsockel im vorderen Bereich

mit einer floralen Applike verziert. Marmorsockel,

hintere linke Ecke fehlend, Büste und Sockel mit Gebrauchssp.

(1430411) (18)

€ 3.000 - € 4.000

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178

RAPHAËL NANNINI,

1852 – 1925

FRAUENBÜSTE

Höhe: 53 cm.

Breite: 44 cm.

Tiefe: 25 cm.

In Carrara-Marmor gearbeitete Büste einer Frau in

hochfeiner Auffassung in Renaissance-Kleidung, mit

Blüten unterfangen und von einer Perlenkette geschmückt.

Der Blick leicht am Betrachter vorbeiziehend,

das Haupt mit einem Diadem und Haarreif geziert.

(1430724) (13)

€ 4.000 - € 6.000

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157


179

JOHANN HEINRICH VON DANNECKER,

1758 – 1841, NACH

ARIADNE AUF DEM PANTHER

62 x 50 x 21 cm.

19. Jahrhundert.

Marmorskulptur entsprechend der 1803 von Dannecker

begonnenen Marmorfigur, die sich im Liebighaus

zu Frankfurt befindet. Auftraggeber war damals der

Bankier Simon Moritz von Bethmann (1768-1826), der

das Marmororiginal 1814 für heute umgerechnet

200.000 Euro erwarb und dafür eigens einen Museumsbau

errichten ließ. Die Figurengruppe erregte damals

allerhöchste öffentliche Bewunderung. 1941 wurde

sie von Moritz von Bethmann der Stadt Frankfurt

vermacht. Im Krieg stark beschädigt, wurde sie 1977

erst wieder vollkommen restauriert. Die Figurengruppe

fand zahlreiche Wiederholungen in verschieden großen

Ausführungen.

(1432173) (13)

€ 7.000 - € 9.000

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180

HEBE

Höhe: 90 cm.

Italien.

In Carrara-Marmor gearbeitete, auf doppelt profiliertem

Rundsockel stehende Figur der Hebe nach Antonio

Canova. Die junge Mädchengestalt stehend, der

Oberkörper unbekleidet, der Rock an der Taille gebunden

und wie durch Luftzug nach hinten in einem

Schwung zurückgeweht. In der rechten Hand hält sie

eine Kanne, in der linken einen Kelch.

(1432171) (13)

€ 7.000 - € 9.000

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181

VENUS IM BADE

Höhe: 65 cm.

Italien.

In weißem Marmor gefertigte Skulptur einer nur wenig

bekleideten jungen Frau, die als Venus interpretiert

werden kann, sitzend auf einem Felsen.

(1432177) (13)

€ 4.000 - € 6.000

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182

VENUS ITALICA

Höhe: 110 cm.

Italien.

Als die Medici-Venus von den Truppen Napoleons gewaltsam

aus den Uffizien entfernt wurde, beauftragte

König Ludwig I von Etrurien Antonio Canova mit dem

Ersatz der Figur. Der Natur getreu schuf Canova eine

originelle Figur, die mit der antiken Figur konkurrieren

sollte, obwohl er ursprünglich gebeten worden war,

eine Kopie zu schaffen. Canovas Venus bezieht sich in

der Drehung des Halses auf die Medici-Venus, lehnt

sich aber leicht nach vorne und verleiht der Figur eine

feinere Proportionierung. Die neoklassizistische Komposition

enthält auch Drapierungen, mit denen die Venus

ihre Blöße verdeckt. Dies ist eine ausgesprochen

moderne Geste, die der Figur eine Sinnlichkeit verleiht,

wie sie auch in bahnbrechenden zeitgenössischen Gemälden

wie der „Badenden von Valpinçon“ von Ingres

oder der „Venus von Hayez“ zu finden ist. Die „Venus

Italica“ wurde ein sofortiger Erfolg, als sie 1812 im Palazzo

Pitti enthüllt wurde. Canova fertigte in der Folge

eine Reihe von Versionen an, unter anderem für den

Marquess of Lansdowne, den Marquess of Londonderry

und – ironischerweise – für Napoleons Bruder

Lucien. Canova hatte eine Reihe hochqualifizierter Assistenten,

die sowohl zu seinen Lebzeiten als auch nach

seinem Tod Miniatruen seiner Skulpturen anfertigten.

Hugh Honour hat festgestellt, dass Adamo Tadolini, einer

von Canovas wichtigsten Assistenten, Versionen der

„Venus Italica“ anfertigte.

Literatur:

Vgl. Mario Praz (Hrsg.), L‘Opera Completa di Canova,

Mailand 1966, Abb. 98, 99, 100, 168, 170 und 171.

Vgl. Hugh Honour, Canova‘s Statues of Venus, in:

Burlington Magazine, Bd. 114, Oktober 1972, S. 658-

671.

Vgl. Hugh Honour, Canova‘s Studio Practice-II: 1792-

1822, in: Burlington Magazine, Bd. 114, April 1972, S.

214-229.

Vgl. Nicoletta Bettucchi (Hrsg.), Canova all‘Ermitage.

Le sculture del museo di San Pietroburgo, Venedig

1991, S. 92-99.

Vgl. Patricia Corbett, Imbued with a sort of infinity.

The sculpture of Canova, in: Apollo, Bd. 136, Nr. 366,

August 1992, S. 120-122.

Vgl. Ottorino Stefani, Antonio Canova. La statuaria,

Mailand 1999, S. 71-77, Nr. 5. (1432174) (13)

€ 9.000 - € 12.000

Sistrix

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159


183

PAULINE BONAPARTE

Höhe: 50 cm.

Breite: 62 cm.

Italien, 19. Jahrhundert.

Auf vergoldeten Füßen mit ornamentalen Reliefs ruhende

Marmorskulptur. Die angebotene Figur zeigt

das bekannte Motiv, welches, von Antonio Canova

(1757-1822) ausgeführt, aus der Villa Borghese bekannt

ist. Dessen Skulptur wurde 1805-1808 geschaffen

und zeigt die Lieblingsschwester Napoleons Pauline

Bonaparte, italienisch Paolina Borghese (1780 in Ajaccio

- 1825 Florenz).

(1431733) (13)

€ 3.500 - € 5.000

Sistrix

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184

ANTONIO CANOVA,

1757 POSSAGNO – 1822 VENEDIG, NACH

VENUS UND ADONIS

Höhe: 80 cm.

Italien.

In Marmor gefertigte Figurengruppe, auf runder Plinthe

stehend, mit fein polierter Oberfläche. Das Original

von 1794 steht im Musée d‘Art et d‘Histoire de Genève

(Inventarnummer LG 4929).

(14317214) (13)

€ 2.500 - € 3.000

Sistrix

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185

RICHARD KNECHT,

1887 TÜBINGEN – 1966 MÜNCHEN

BILDNIS DER MARIA ORFF, 1923

Höhe: 51 cm.

Beigegeben das Buch von Wilhelm Rüdiger, Der Bildhauer

Richard Knecht, München 1968, mit Erwähung.

In Sandstein vollrund gearbeitete Büste über kursorisch

gearbeitetem Sockel mit abstrahierter Haartracht

und nach vorn gerichtetem Blick.

(1430061) (13)

€ 2.000 - € 4.000

Sistrix

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186

JEAN ANTOINE HOUDON,

1741 – 1828, NACH

L‘ECORCHÉ

Höhe: 185 cm.

Durchmesser: 56 cm.

Künstlernennung „HOUDON“ auf der Plinthe.

Frankreich, um 1850, nach dem Model von 1767.

Auf gestuftem, niedrigen Rundsockel die männliche

Figur zur Studie der Anatomie mit einem emporgerichteten

Arm. Die vorliegende Plastik steht in engem Bezug

mit Houdons Johannes dem Täufer in der Galleria

Borghese in Rom, die während seines Aufenthalts bei

der Académie de France in Rom von 1764-1768 entstand.

In Vorbereitung auf dieser Skulptur entstand die

vorliegende Ecorché in gleicher Pose, die von Johann

Christian von Mannlich (1741-1822) in seinem Tagebuch

Erwähnung findet: „Mein Freund Houdon, der zu dieser

Zeit eine Statue des heiligen Johannes des Täufers

für die Kirche der Kartäuser anfertigte, hatte die Idee,

das Modell aus dem Ton zu machen, der ihm zur Verfügung

stand, zunächst als Ecorché, und jeden Tag nutzte

er unsere (Anatomie)stunde und meine Zeichnungen,

um das Muskelsystem gründlich zu studieren.“

Literatur:

Vgl. Anne L. Poulet, Houdon 1741-1828: sculpteur des

Lumières, Paris 2003, S. 61. (1431351) (13)

€ 3.000 - € 5.000

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161


CATALOGUE II

OLD MASTER PAINTINGS – PART 1

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