Furniture & Interior, Clocks, Sculpture & Works of Art
Transform your PDFs into Flipbooks and boost your revenue!
Leverage SEO-optimized Flipbooks, powerful backlinks, and multimedia content to professionally showcase your products and significantly increase your reach.
ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE
CATALOGUE I
FURNITURE & INTERIOR, CLOCKS
SCULPTURE & WORKS OF ART
Auctions: Thursday, 27 March 2025
Exhibition: Saturday, 22 March – Tuesday, 25 March 2025
Tamina
TRENNSEITE
FURNITURE
& INTERIOR
C L O C K S
1
KREDENZ
Höhe: 124 cm.
Breite: 166 cm.
Tiefe: 62 cm.
Venetien, 16. Jahrhundert.
Auf Löwentatzenfüßen ruhender in Walnuss gearbeiteter
Korpus mit durch Zungenfries akzentuierter
Basis. Zweitüriger Korpus mit vertikaler reliefierter
Pilastergliederung, die Türen mit Buckelungen in den
Zwickeln geziert. Zweischübig überfangen und in leicht
überkragende den Zügen des Möbels folgende Deckplatte
endend.
Provenienz:
Sammlung, Galleria d‘Arte Antica Regina Cornaro.
Ausstellungen:
Venedig, Palazzo Grassi, 11. Oktober - 2. November 1980.
Mostra Mercato Internazionale dell‘ Antiquariato, Tesori
d‘Arte a Venezia, Bd. IV, S. 264. (1431871) (1) (13)
2
FLORENTINER BIBLIOTHEKSMÖBEL
Gesamthöhe: 189 cm.
Unterteil:
Höhe: 107 cm.
Breite. 153 cm.
Tiefe: 63 cm.
Oberteil:
Höhe. 84 cm.
Breite. 151,5 cm.
Tiefe: 40 cm.
Florenz, 16. Jahrhundert.
In dunklem Walnussholz gearbeitetes Möbel. Auf raumgreifenden
Löwentatzenfüßen ruhender zweitüriger
und dreischübiger Unterbau mit flankierenden Hermenpilastern,
Kassettierung und Zuggriffen in Rund profil.
Der Aufbau vierschübig und mit daran anschließenden
zwei Doppeltüren mit schmiedeeisernem Gitter und abschließendem
Profilgesims.
(1431874) (1) (13)
SIDEBOARD
Height: 124 cm.
Width: 166 cm.
Depth: 62 cm.
Veneto, 16th century.
Provenance:
Galleria d’Arte Antica Regina Cornaro collection.
Exhibitions:
Venice, Palazzo Grassi, 11 October – 2 November 1980.
Mostra Mercato Internazionale dell’ Antiquariato,
Tesori d’Arte a Venezia, vol. IV, p. 264.
€ 15.000 - € 18.000
Sistrix
INFO | BID
FLORENTINE BOOKCASE
Total height: 189 cm.
Lower part:
Height: 107 cm.
Width. 153 cm.
Depth: 63 cm.
Upper part:
Height. 84 cm.
Width. 151.5 cm.
Depth: 40 cm.
Florence, 16th century.
€ 20.000 - € 25.000
Sistrix
INFO | BID
14 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
3
SELTENE RENAISSANCE ANRICHTE
Höhe: 164,5 cm.
Breite: 128 cm.
Tiefe: 58,5 cm.
Elsass, Ende 16./ Anfang 17. Jahrhundert.
In hellem Walnuss gearbeitetes Möbel mit reicher Dekoration
in Marqueterie und Pastigliatechnik. Auf gedrückten
Kugelfüßen die stark als Hohlkehle ausgearbeitete
Sockelleiste. Darüber der zweitürige Korpus
mit die Türen überfangenden Schüben. Türen sowie die
sie gliedernden Vertikalpilaster und die Schübe sind
mit fein kontrastreich eingelegter Marqueterie verziert,
nämlich symmetrisch gefüllten Vasen, Frucht- und Getreidegehängen
mit Instrumentenzier sowie vegetabiler
Rankenzier. Die Schübe sind von mit vegetabilem
Schnitzwerk verzierten Volutenkonsolen flankiert. Die
Seitenflächen zeigen eine wunderbare Pastiglia-Arbeit,
die sich als Fries auf dem Gürtel und als großes Groteskenmotiv
erstreckt, wobei die weißlich-cremefarbene
Pastiglia auf dem Nussbaumhintergrund schimmert.
Der Künstler schnitzte die Muster in das Holz
und füllte die Rillen anschließend mit Pastiglia oder
zerkleinerter Eierschale, die mit tierischem Leim vermischt
wurde. Diese Seiten spiegeln den Einfluss von
Eck Veit (gest. 1604) wider, eines Schreiners, Möbeltischlers
und Kupferstechers. Dieser „Statt Schreyner“
(Stadtschreiner) von Straßburg veröffentlichte 1596
sein „Kunstbüchlein“ mit 25 ganzseitigen Kupferstichen,
um „die Früchte eines langen Lebens voller
Erfahrung zu übermitteln, indem einige in der Praxis
gebräuchliche Entwürfe gesammelt wurden.“ Ein
überaus modernes Buch, denn zum ersten Mal tritt
nicht ein Künstler als Theoretiker auf, sondern ein
Handwerker selbst. Eck Veit zeigte seine Vorliebe für
Rollwerk-Ornamente, die sich um ein zentrales Motiv
ranken – ähnlich wie hier um die beiden Spiegel. Die
Marketerie auf den seitlichen Gürtelflächen erinnert
zudem an die Wiederverwendung von Eisenornament-Formen,
die bei elsässischen Kunsttischlern wie
Eck Veit beliebt waren. Doch im Fall dieses Sideboards
wirkt die Motivgestaltung freier als in den strengen
Kompositionen von Eck Veit, was auf einen späteren
Handwerker schließen lässt - wahrscheinlich aus der
zweiten elsässischen Renaissance. Der Aufbau mit zurückspringendem
Zentrum, intarsierter Ansicht einer
Hafenstadt und flankierendem Vasendekor. Die Deckplatte
auf einem Gesims, das durch Ranken-, Widderkopfschnitzwerk
und einen zentralen Cherubim geziert
wird, ruht auf vier balustrierten und intarsierten Säulen,
deren Zwischenräume zur Aufnahme repräsentativen
Silbergeschirrs gedacht waren. Ein Schlüssel vorhanden.
(1431872) (1) (13)
RARE RENAISSANCE SIDEBOARD
Height: 164.5 cm.
Width: 128 cm.
Depth: 58.5 cm.
Alsace, late 16th / early 17th century.
Light walnut structure with opulent decoration in marquetry
and pastiglia technique. The doors, the vertical
pilasters dividing them and the drawers are decorated
with fine, contrasting inlaid marquetry.
€ 20.000 - € 25.000
Sistrix
INFO | BID
16 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
4
ANTIKE CASSAFORTE
Höhe: 113 cm.
Breite: 78 cm.
Tiefe: 50 cm.
Italien, 18. Jahrhundert.
Hochrechteckiger, von Eisenbändern mit Nietenzier
besetzter Korpus mit schauseitger Tür mit zahlreichen
Schließen und flankierender Reliefzier. Sechs Schlüssel
zur Bedienung des komplizierten Mechanismus
vorhanden.
(1432301) (13)
€ 6.000 - € 8.000
Sistrix
INFO | BID
18 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
5
GOTISCHE EISENSCHATULLE
Höhe. 77 cm.
Breite: 147 cm.
Tiefe: 58 cm.
Deutschland, 15. Jahrhundert.
Eichenkorpus mit Eisenbändern. Auf Kufenfüßen ruhender
rechteckiger Korpus mit Scharnierstülpdeckel
in Tonnensegmentform. Allseits mit Eisenbänderung,
schauseitig mit drei Fallriegeln.
(1431873) (1) (13)
GOTHIC IRON CASKET
Height. 77 cm.
Width: 147 cm.
Depth: 58 cm.
Germany, 15th century.
€ 12.000 - € 15.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
19
6
LOUIS XIV-KONSOLTISCH
Höhe: 82,5 cm.
Breite: 104 cm.
Tiefe: 52 cm.
Frankreich, um 1700 -1720.
In Holz gearbeitet, vergoldet, Tischplatte aus Sarrancolin-Marmor
duc d‘Antin. Den außergewöhnlichen Konsoltisch
kennzeichnet seine klassizistische und architektonisch
bestimmte Grundform mit geraden
Balusterbeinen und geraden Zargen bei rechteckigem
Umriss. Hinzu kommen ein reich geschnitzter Dekor
und strenge Achsensymmetrie. Die geraden, in Flachrelief
verzierten Balusterbeine gliedern sich in knaufförmige
Füßchen mit Rosetten verzierten Würfeln als Gelenkstelle
zu den Stegen, einem sich nach unten
verjüngenden Vierkantschaft mit rahmenden Leisten
und Blattgehänge sowie einer Balusterpartie aus einem
Trapezoid mit Maskaronbesatz und einer abschließenden
Partie von Akanthusvoluten. Ein X-förmig ausgebildeter
Steg aus geschwungenen und an den Kanten
von Leisten eingefassten Vierkanthölzern verbindet die
vier Balusterbeine und gipfelt in der Mitte in einem
Knauf. Die Fläche der zur Mitte herabgezogenen Zarge
ist gerautet und in flachem Relief ornamental beschnitzt,
während der Ausschwung der Zarge in bildhauerischer
Manier frei geschnitzt ist. Als zentrales
Element betont die Frontmitte hier eine weibliche
Maske mit Federkopfschmuck, die in einer rundbogigen
Kartusche eingefasst ist. Der Maskaron wird von
zwei frei geschnitzten Voluten getragen. Diese bildhauerische
Arbeit ist von höchster Qualität, Feinheit und
Eleganz im Ausdruck. Die Tischseiten haben eine Muschel
als Mittelmotiv, das von einer kleinen, von Voluten
konturierten Schürze unterfangen wird. Dieser
Wandtisch von architektonischer Gestalt mit reich geschnitzter
Schürze, geometrischem Fries in der Zarge
und Polimentvergoldung geht auf den Typus der Konsoltische
zurück, die Pierre Le Pautre (1659-1744), der
Dessinateur König Ludwigs XIV (1638- 1715), in seinem
„Livre de tables, qui sont dans les apartements
du Roy sur lesquelles sont posés les bijouxdu Cabinet
des Médailles“ kurz nach 1689 als neue Formerfindungen
publizierte. Le Pautre entwarf diese Serie holzgeschnitzter
und vergoldeter Konsolen für die Zurschaustellung
des königlichen Silberschatzes. Diese neuen
Konsolen ersetzten das Silbermobiliar, das der König
zum Einschmelzen zur Münze hatte bringen lassen.
Der vorliegende Konsoltisch von kleinerem Format verbindet
Le Pautres Entwurf mit Dekorationsmotiven der
Schnitzereien im Régence-Stil. Dazu zählen das flach
geschnitzte Bandelwerk der Zarge, Akanthus, Palmetten
und Blattgehänge als florale Elemente sowie Eierstab
und Godronierung zur Gliederung. Die Grundflächen
sind jeweils mittels Schraffur, Riffelung,
Rautenmuster mit Punktfüllungen im Goldgrund gemustert.
Der feingliedrige Régence-Dekor erlaubt eine
Datierung des Konsoltisches um 1700-1720.
Provenienz:
Ehemals Sammlung Lowengard.
Anmerkung:
Vergleichsstücke zum Möbelstück befinden sich im
Metropolitan Museum of Art New York und im Musée
des Arts décoratifs Paris.
Literatur:
Vgl. Seymour De Ricci (Hrsg.), Louis XIV und Regence:
Raumkunst Und Mobiliar, Stuttgart 1929.
(1420341) (13)
LOUIS XIV CONSOLE TABLE
Height: 82.5 cm.
Width: 104 cm.
Depth: 52 cm.
France, ca. 1700 -1720.
Wood, gilt; tabletop in Sarrancolin marble Duc d’Antin.
This console table of architectural design features a
richly carved apron, frame with geometric frieze and
poliment gilding. The style is based on the type of console
table that Pierre Le Pautre (1659 -1744), the designer
of King Louis XIV (1638 -1715), published as new
design inventions in his Livre de tables, qui sont dans
les apartements du Roy sur lesquelles sont posés les
bijoux du Cabinet des Médailles shortly after 1689. Le
Pautre designed this series of wood-carved and gilt
consoles to display the royal silver treasure. The present
console table of smaller format combines Le Pautre’s
design with carved decorative motifs of Régence
style. These include the flat carved strapwork of the
apron, acanthus, palmettes and leaf garlands and floral
elements as well as egg-and-dart shaped and
gadrooned décor for structure. Each of the bases is
patterned using hatching, fluting, diamond patterns
with dot fillings in the gold background. The delicate
Régence decoration suggests a dating of the console
table to ca. 1700-1720.
Provenance:
Formerly Lowengard collection.
Notes:
Comparable examples are held at the Metropolitan
Museum of Art in New York and the Musée des Arts
décoratifs in Paris.
Literature:
cf. Seymour De Ricci (ed.), Louis XIV und Regence:
Raumkunst Und Mobiliar, Stuttgart 1929.
€ 30.000 - € 50.000
Sistrix
INFO | BID
20 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
7
COMMODE TOMBEAU
Höhe: 85 cm.
Breite: 107 cm.
Tiefe: 62 cm.
München, um 1750.
In Weichholz gearbeitet, cremefarben gefasst mit erhaben
geschnitztem und vergoldetem Zierrat. Den Zügen
des dreischübigen Möbels folgend mit Faux Marbre-
Deckplatte profiliert. Die Ausführung wird Johann
Michael bzw. Johann Adam Schmidt zugeschrieben,
während die Schnitzereien vermutlich vom Hofbildhauer
Joachim Dietrich stammen. Ein Schlüssel vorhanden.
Mit Francois de Cuvilliés hatte der Münchner
Hof einen Architekten und Entwerfer, der wie kein anderer
französische Eleganz in die Formensprache des
Süddeutschen Rokoko übersetzte. Von Max Emanuel
an seinem niederländischen Hof unter seinen persönlichen
Schutz gestellt, reiste Cuvilliés mit ihm in jungen
Jahren nach Paris, Namur, Compiègne, St. Cloud
und und 1715 schließlich nach München. Während sich
unter Max Emanuel und Karl Albrecht der bayerische
Hof mit großem finanziellen Aufwand auf die Kaiserwahl
nach dem Vorbild des Sonnenkönigs vorbereitet
hatte, herrschte am Hof des Nachfolgers Max III
äußerste Sparsamkeit. Doch bestand auch Max III
Josef auf seine eigenen Gemächer in der Residenz,
die 1746 durch den Oberhofbaumeister Gunezrainer
entstand. Nach den Entwürfen Cuvilliés wurden hierfür
die Möbel von der Werkstatt des Hofkistlers Johann
Michael Schmidt nachweislich ausgeführt.
Provenienz:
Auktion Koller, Zürich, 17. November - 3. Dezember 1977.
Privatsammlung, Österreich.
Heidi Gräfin von Goess-Horten.
Erworben 1996 bei Kunsthandel W. Neidthart,
München.
Literatur:
Vgl. Afra Schick, Möbel nach Entwürfen von Francois
de Cuvilliés d. Ä., in: Münchner Jahrbuch der bildenden
Kunst, München 1998, S. 123–163.
Vgl. Albrecht Vorherr (Hrsg.), Francois de Cuvilliés.
Rokoko Designer am Münchner Hof, München 2018.
Vgl. Brigitte Langer, Die Möbel der Schlösser
Nymphenburg und Schleißheim, München, London,
New York, 2000. (1430891) (13)
COMMODE TOMBEAU
Height: 85 cm.
Width: 107 cm.
Depth: 62 cm.
Munich, ca. 1750.
Provenance:
Auction Koller, Zurich, 17 November - 3 December 1977.
Private collection, Austria.
Heidi Gräfin von Goëss-Horten.
Acquired 1996 at Kunsthandel W. Neidhardt, Munich.
Literature:
cf. Afra Schick, Möbel nach Entwürfen von Francois de
Cuvilliés d. Ä., in: Münchner Jahrbuch der bildenden
Kunst, 3rd series, Munich 1998, pp. 123–163.
cf. Albrecht Vorherr (ed.), François de Cuvilliés.
Rokokodesigner am Münchner Hof, Munich 2018.
cf. Brigitte Langer, Die Möbel der Schlösser
Nymphenburg und Schleißheim, Munich, London,
New York 2000.
€ 30.000 - € 50.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
23
8
BRÜSSELER TAPISSERIE
414 x 443 cm.
Brüssel, zweites Drittel 17. Jahrhundert.
Eingewebte Werkstattmarke rechts unten auf dunkler
Umrandung. Wandteppich in Wolle gearbeitet mit breiter
Bordüre mit Maskarons und Pflanzenelementen,
die allesamt den Bezug zur Antike evoizieren sollen.
Darin zentrale Schlachtenszene nahe eines öffentlichen
Gewässers. Vorne rechts ein geharnischter Feldherr
zu Pferd, der das Geschehen dominiert und von
einem Fähnrich hinterfangen wird, der mutmaßlich das
Wappen der Stadt Zutphen trägt. Der Feldherr dürfte
Alexander der Große sein und – wenn das Wappen als
dasjenige von Zutphen zu interpretieren ist – mag der
Bezug zum Namensvetter Alessandro Farnese gestattet
sein, der 1586 die Niederländer und ihre englischen
Hilfstruppen in der Schlacht von Zutphen schlug.
BRUSSELS TAPESTRY
414 x 443 cm.
Brussels, second third of the 17th century.
Woven in manufactory mark on dark border
lower right.
Provenance:
From the 1970s private collection London
and Madrid.
€ 15.000 - € 25.000
Sistrix
INFO | BID
Provenienz:
Ab den 1970er-Jahren Privatsammlung, London und
Madrid. (13706816) (13)
24 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
25
9
BRÜSSELER TAPISSERIE:
KAISER KONSTANTINS HINWENDUNG
ZUM CHRISTENTUM
416 x 445 cm.
Monogrammiert mit Wappen flankierendem
Monogramm BB.
Brüssel, zweites Drittel des 17. Jahrhunderts
Bordüre mit stark plastischen Effekten mit Maskarons,
Rollwerk, Ovalkartuschen mit antiken Szenen und Palmettbändern.
Ab 312, also seit der Schlacht an der Milvischen
Brücke begünstigte Kaiser Konstantin immer
mehr das Christentum, wobei er durch seinen Berater
Bischof Ossius von Cordoba beeinflusst wurde. Es
könnte sein, dass dieser links am Bildrand erscheint
und Konstantin vor ihm knieend. Ebenso als Konstantin
zu denken ist das geharnischte auf dem Pferd mit
dem geteilten Allianzwappen vier Kreuze und einen
steigenden Löwen zeigend. Sein Helm wird neben
dem Löwen auch von einem Dornenkranz und von einem
ihm gereichten Lorbeerkranz geziert, was den Sieg
des Christentums über die traditionellen römischen
Gottheiten versinnbildlicht.
BRUSSELS TAPESTRY:
EMPEROR CONSTANTINE CONVERTING
TO CHRISTIANITY
416 x 445 cm.
Monogrammed BB with flanking coat of arms.
Brussels, second third of the 17th century.
Provenance:
From the 1970s private collection London and Madrid.
€ 15.000 - € 25.000
Sistrix
INFO | BID
Provenienz:
Ab den 1970er-Jahren Privatsammlung, London und
Madrid. (13706812) (13)
26 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
10
LOUIS XV-KOMMODE
Höhe: 87 cm.
Breite: 128 cm.
Tiefe: 63 cm.
Gestempelt „Lefèvre“ für Louis-Michel Lefèvre
(1749-1781).
Paris, 18. Jahrhundert.
Auf geschweiften Füßen, welche mit à jour gearbeiteten
Ormolu-Bronzen besetzt sind, der bombierte Korpus
mit vier Schüben, in Rosenholz und Palisander auf
Eiche mit rot-weiß geäderter Marmordeckplatte. Ein
Schlüssel vorhanden. Rest., minimal besch.
Provenienz:
Lempertz, 13. Mai 1977, Lot 1216. (1420461) (13)
CITES export restrictions.
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
27
11
LOUIS XVI-SCHREIBKOMMODE
Höhe: 104 cm.
Breite: 104 cm.
Tiefe: 54 cm.
18. Jahrhundert.
In vergoldeten Löwenfüßen der fünfschübige Korpus
mit bombiertem Zentrum und bewegter Lambrequinzarge,
sowie eingelegter Rautenzier auf den Schüben.
Vergoldete Bronzen. Die schräge Schreibplatte ebenfalls
marketiert und seitlich mit goldpunzierter roter
Lederschreibplatte versehen. Das Zentrum aufschiebbar
mit dahinterliegenden offenen Kompartiments und
flankierenden gestuften Schüben mit Blütenwerkzügen.
Die Deckplatte ebenfalls mit Rauten marketiert.
Ein Schlüssel vorhanden.
(1420462) (13)
€ 2.500 - € 3.500
Sistrix
INFO | BID
28 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
12
BRÜSSELER GOBELIN DES 17./18. JAHR HUNDERTS
105 x 159 cm.
Der Wandbildteppich mit querformatiger Darstellung
eines Löwenpaares in Landschaft unter hohem Himmel
mit weißen Wolkenformationen. Die großformatige
Darstellung der Tiere überwiegend in beige-braunem
Fell mit braunen Augen, einer von ihnen hat das
Maul weit aufgerissen. Der Gobelin zudem mit braun
gemusterter Randbordüre und mit neuzeitlichem Stoff
hinterlegt.
Anmerkung:
Die Darstellung des Löwenpaares nach einer Zeichnung
von Peter Paul Rubens. (1431903) (1) (18)
€ 6.000 - € 10.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
29
13
LOUIS XV-KOMMODE
Höhe: 81 cm.
Breite: 110 cm.
Tiefe: 60 cm.
Paris, Mitte 18. Jahrhundert.
Französische vierschübige Kommode aus der Mitte
des 18. Jahrhunderts. Auf Stollenfüßen stehendes, in
Palisander furniertes Möbelstück. Die Front ist unterteilt
in zwei breite Schubladen unten und zwei schmaleren
Schüben darüber. Die auf allen Ebenen gleich
montierten Bronzebeschläge sorgen dafür, dass die
drei Schubladenreihen auf den ersten Blick gleich aussehen.
Die Schubladenfronten in rechteckige Flächen
eingeteilt, die Seiten sind rautenförmig furniert. Den
Zügen des Möbels folgende profilierte, rot-weiß geäderte
Marmordeckplatte. Rest.
(1421641) (19)
€ 1.800 - € 2.500
Sistrix
INFO | BID
14
LOUIS XV-KOMMODE
Höhe: 84,5 cm.
Breite: 69 cm.
Tiefe: 44 cm.
Frankreich, Mitte 18. Jahrhundert.
In Bronzesabots stehende gekantete und geschweifte
Beine, den zweischübigen Korpus tragend. Überkragende,
den Zügen des Möbels folgende Breche
d‘alep-Platte mit geschweiftem Profil. Die Griffe und
Schlüsselschiler aus Bronze mit feiner Ziselierung.
Türen und Seiten mit symmetrischem Marketeriewerk.
Ein Schlüssel vorhanden.
(1430485) (13)
€ 1.500 - € 2.000
Sistrix
INFO | BID
30 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
15
LOUIS XV-KOMMODE
Höhe: 97,2 cm.
Breite: 159 cm.
Tiefe: 68,6 cm.
Gestempelt „J.F. GARREE“.
Frankreich, 18. Jahrhundert.
Über vier gegossenen ziselierten und vergoldeten
Bronzesabots die gekanteten Beine mit zweischübigem
Korpus über rechteckigem Grund. Zarge leicht überlappend
mit teils à jour gearbeiteten Ormolu- Appli kationen.
Kreisrunde Scheibenhandgriffe. Den Zü gen des
Möbels folgende trapezförmige profilierte, rot-weiß
geäderte Marmordeckplatte.
Provenienz:
Sotheby‘s New York, 20. November 1993, Lot 193.
Ehemals Sammlung Barbara Woolworth Hutton.
Süddeutscher Adelsbesitz.
LOUIS XV COMMODE
Height: 97.2 cm.
Width: 159 cm.
Depth: 68.6 cm.
Stamped “J.F. GARREE”.
France, 18th century.
Provenance:
Sotheby’s New York, 20 November 1993, lot 193.
Formerly collection of Barbara Woolworth Hutton.
Southern german noble estate.
Literature:
cf. Pierre Kjellberg, Le mobilier français du
XVIIIe siècle, Paris 1989, p. 347.
€ 16.000 - € 24.000
Sistrix
INFO | BID
Anmerkung:
Ein ähnliches Möbel angeboten bei Sotheby‘s
New York, 04. Mai 1984, Lot 76 mit Abb., signiert
„J.F. Garree“ (Jean-François Garrée).
Literatur:
Vgl. Pierre Kjellberg, Le Mobilier Francais Du
XVIII-Siècle, Paris 1989, S. 347. (14005114) (13)
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
31
16
LOUIS XV-CHIFFONIÈRE
Höhe: 69 cm.
Breite: 43 cm.
Tiefe: 32 cm.
Gestempelt „Guillaume Kemp“.
Paris, um 1765.
Auf vergoldeten Ormolu-Rollwerkfüßen leicht geschweifte
gekanntete Beine mit eingelegtem, an den
Seiten eingezogenen Tableau mit marketiertem Blütenwerk.
Seitlicher Schub mit Schreibzeugeinrichtung sowie
schauseitigem Schreibbrett mit goldpunzierter
Lederschreibplatte. Die Knielösungen mit vergoldeten
Bronzen dekoriert. Den Zügen des Möbels folgende,
leicht überkragende, an den Ecken ausgebuchtete
Deckplatte mit mäandrierter Intarsienkartusche und
zentralem eingelegtem Rankenblütenbouquet. Ein
Schlüssel vorhanden.
Provenienz:
Ehemals Sammlung Bernhard Steinitz.
Anmerkung:
Guillaume Kemp, Meister ab 01. Oktober 1764, seine
Werke sind vertreten u.a. in Versaille in Form einer
Chiffoniere mit Rosenholzmarketerie und im Metropolian
Museum of Art durch einen Louis XVI-Sekretär,
ehemals Sammlung Kress, sowie im Museum für
Kunsthandwerk in Frankfurt in Form eines Zylinderbüros.
Literatur:
Vgl. Pierre Kjellberg, Mobilier français du XVIIIe siècle:
Dictionnaire des ebenistes et des menuisiers, Paris
1998, S. 461. (1410994) (13)
€ 5.000 - € 7.000
Sistrix
INFO | BID
32 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
17
LOUIS XV-DAMENSEKRETÄR
70 x 63 x 39 cm.
Pierre Migeon II (1696–1758), zug.
Paris, erste Hälfte 18. Jahrhundert.
In ziselierten, vergoldeten Rollwerksabots stehende,
gekantete und geschweifte Beine, die auf den Knien
mit fein ziselierten und vergoldeten Bronzen verziert
sind. Die Zarge mit einem Schub an der Schmalseite,
Längsseite mit Schreibplatte, die mit goldpunziertem
roten Lederbezug und Ringzug versehen ist. Den Zügen
des Möbels folgende, leicht überkragende Deckplatte
mit vergoldetem Profil und passigen Ecken. Asymmetrischer
vegetabiler Dekor in Marketerie. Werke von
der Hand des Pierre Migeon sind in der Wallace Collection,
in Versailles, im Louvre, im Musée Carnavalet und
in Fontainebleau zu finden.
Literatur:
Vgl. Sophie Mouquin, Pierre IV, Les cahiers du
mobilier, Paris 2001. (1431862) (13)
€ 8.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
18
PAAR AUSSERGEWÖHNLICHE KOMMODEN
Höhe: 117 cm.
Breite: 86 cm.
Tiefe: 51 cm.
Italien, Mitte 18. Jahrhundert.
In Weichholz gearbeiteter zweischübiger Korpus mit
geschweiften hohen Beinen, die mit einer Lambrequinzarge
zusammengeführt sind. Die Front leicht
bombiert. Korpus und die den Zügen des Möbels
folgende Deckplatte mit außergewöhnlicher vegetabiler
Camaieu-Ornamentik auf eisenrotem Fond.
Schnitz werk teils vergoldet, die Beschläge in Bronze
gegossen. Zwei Schlüssel vorhanden.
(1430892) (13)
A PAIR OF EXCEPTIONAL COMMODES
Height: 117 cm.
Width: 86 cm.
Depth: 51 cm.
Italy, mid-18th century.
€ 15.000 - € 25.000
Sistrix
INFO | BID
34 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
19
PAAR PRUNKVASEN IM LOUIS XV-STIL
Höhe: 65,5 cm.
Frankreich und China, 19. Jahrhundert.
Metallmontierung, vergoldet, über dreifüßigem Rollwerkfuß
mit à jour gearbeiteter Wandung und Blattwerkzier.
Die montierte ochsenblutglasierte Balustervase
mit an der Mündung ansetztender Louis-XV-Stil-
Montierung, ebenfalls à jour gearbeitet und mit plastischem
Blütenwerk versehen. Montierung vermutlich
aus vergoldetem Zinkguss. Minimal besch.
(14116611) (13)
A PAIR OF MAGNIFICENT VASES
IN LOUIS XV STYLE
Height: 65.5 cm.
France and China, 19th century.
Metal mounting, gilt, over a tripod base with scrollwork
and openwork body and foliage décor. Mounted
oxblood-glazed baluster vase, the mouth with Louis XV
style mount also in openwork and decorated with
sculptural floral décor. Mounting probably cast and gilt
zinc.
€ 13.000 - € 15.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
35
20
PAAR LOUIS XVI-CHINOISERIE OBJEKTE
ALS KERZENHALTER
Höhe: je 19 cm.
Breite: 10,5 cm.
Tiefe: ca. 9 cm.
China und Frankreich, um 1770.
Chinaporzellan und vergoldete Bronze. Die beiden
Leuchter jeweils in vergoldeter Bronze in Form einer
rundbogigen Laube gestaltet. Die profilierten Sockel
auf vier ovalen Füßen mit Blättern, an der Sockelfront
je ein Blattfeston. Rückseitig je ein Haltering. Seitlich
des Laubenbogens frei vortretende Porzellanblüten,
polychrom gemalt und glasiert. Bekrönung durch eine
Kerzentülle in Form einer Knospe. In der Laube jeweils
ein chinesisches Figürchen in Sitzhaltung mit Ambrosiagefäß
und hohem Kopfschmuck, türkis-grün glasiert.
Derartige Objekte waren für Chinoiserie-Kabinette bestimmt
und sollten sowohl den inzwischen erfolgten
politischen Kontakt mit dem Fernen Osten demonstrieren,
als auch das Interesse an der fremden Kultur.
Minimal rest. (kaum sichtbar) am Basisrand einer Figur.
A.R.
Provenienz:
Galerie Kugel, Paris. (1410996) (11)
€ 5.000 - € 8.000
Sistrix
INFO | BID
21
PAAR CHINOISE TAFELAUFSÄTZE
Höhe jeweils: 30,5 cm.
China und Frankreich, 18./19. Jahrhundert.
Die chinesischen Porzellanfiguren gegossen, polychrom
gefasst und goldgehöht, jeweils eine Guanyin
zeigend. Diese jeweils inmitten eines Spalierbaldachins
mit vergoldetem Blüten- und Blattwerk erhöht
auf Lotosthron sitzend. Bodenseitiger, á jour gearbeiteter
Abschluss mit angedeutetem Trellismuster und
Rankenwerk. Minimal besch.
(1420561) (13)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
36 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
22
ELEGANTE UND BEDEUTENDE
RÉGENCE-KOMMODE
Höhe: 83,6 cm.
Breite: 132 cm.
Tiefe: 63 cm.
Paris, 18. Jahrhundert.
Korpus in Weichholz, furniert in Palisander. Die dreischübig
gestaltete, vertikal geschweiftle Schübefront
zeigt sich in einer eleganten Bewegung. Die Mittelzone
ist mit Rechteckfeldern gestaltet, während die Schübe
seitlich S-bogig nach hinten geschweift sind und die
Ecken leicht vorgezogen wirken. Diese Elemente münden
in geschweifte Stollenfüße, die mit reichhaltigem,
feuervergoldetem Beschlagwerk verziert sind. Die feuervergoldeten
Bronzebeschläge um die Schlüssellöcher
sind in Form von Kartuschen über einem Schweifwerk
angeordnet, das zwei gegenständige Büsten zeigt. An
den Ecken befinden sich plastische Frauenköpfe, und
die Traversen sind mit Messingkanneluren verziert. Entsprechend
aufwendig auch die beweglichen Henkelzüge,
mit sternförmigen Blattwerk. Furnier einheitlich
in Palisander, die Bandein lagen mit unterschiedlichen
Schattierungen. Innen felder dreifach gespiegelt, das
Furnier an den Ecken diagonal verlegt, an den Seiten
rautenförmig. Marmorplatte weiß, rot gesprenkelt, rest.
Literatur:
Vgl. Pierre Kjellberg, Le mobilier francais du XVIIIe
siècle, Paris 1989. S. 71, S. 551, S. 584, S. 592, S. 783.
(1410751) (19)
€ 4.500 - € 6.500
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
37
23
PAAR LOUIS XVI-POTPOURRI VASEN
Höhe: 35 cm.
Breite: 21 cm.
Paris, um 1780.
Dieses seltene Deckelvasenpaar ist aus einem Block
Jaspis gearbeitet, einer Varietät des Chalzedons von
lehmbrauner Farbe mit großen orangefarbenen Flecken,
der wahrscheinlich aus den ehemaligen Steinbrüchen
in Sibirien stammt. Sie weisen einen fein
ziselierten, vergoldeten Bronzedekor auf, der aus stilisierten
Blättern an der unteren Wandung, aus Henkeln
mit jeweils zwei ineinander verschlungenen
Schlangen, aus Gliederketten, aus durchbrochenen
Friesen mit geometrischen Motiven, durch welche
die beiden Deckelvasen die Funktion von Potpourris
erhalten, sowie aus einem Deckelknauf mit Blattmotiv
und einer Samenkapsel als Bekrönung besteht.
Der Standfuß aus vergoldeter Bronze ist mit Kanneluren
verziert und ruht auf einem viereckigen Sockel
aus Jaspis, der wiederum auf einer schwarzen Marmorplinthe
steht. Diese Vasen sind ein perfektes Beispiel
für die Begeisterung der großen Pariser Kunstsammler
im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts für
Gefäße aus seltenen Marmorsorten oder Halbedelsteinen,
die sie mit einem hohen Kostenaufwand aus
ganz Europa importierten. Der Jaspis gehörte, genau
wie der ägyptische Porphyr, der grüne Antikmarmor,
der Serpentin, der gelbe Kalkstein Giallo Siena oder
der Achat, zu den von den Sammlern begehrtesten
Steinsorten. Deswegen erhielten die schönsten Stücke
in der großen Tradition der Marchand-Merciers
Montierungen aus ziselierter und vergoldeter Bronze,
die von den fähigsten Pariser Bronzegießern der Zeit
gefertigt wurden. Die Verkaufskataloge des 18. Jahrhunderts
klassifizierten den Jaspis in verschiedene
Kategorien, vor allem in gesprenkelt oder gebändert.
Die Erwähnungen in diesen Auktionskatalogen offenbaren
auch den Reichtum und die Kostbarkeit der
klassizistischen Montierungen, die häufig mit dem
Werk von Pierre Gouthière oder mit dem von Pierre-
Philippe Thomire in Verbindung gebracht werden. Aus
den Verkaufskatalogen der Auktion der Sammlungen
Randon de Boisset im Jahre 1777 ist zu entnehmen,
dass vergleichbare Vasenpaare bereits zu einer außergewöhnlichen
hohe Summe von 634 Pfund verkauft
wurde. „Jaspe sanguin. Deux jolis vases, forme de
coquetier; leurs pieds pris dans la masse, garnis de
très légères anses à deux serpents entrelacés, de petits
tores et plinthe de bronze doré en or mat avec
double plinthe de même jaspe. Hauteur 3 pouces 4
lignes“ (dt.: Blutjaspis. Zwei schöne Vasen in Form
von Eierbechern; ihre Füße sind zusammen mit dem
Korpus aus dem Block gearbeitet; sie sind mit sehr
leichten Henkeln aus zwei ineinander verschlungenen
Schlangen, mit kleinen Wülsten und einer Plinthe
aus matt vergoldeter Bronze und einer doppelten
Plinthe aus dem gleichen Jaspis versehen. 3 Zoll 4
Linien hoch) Außerdem seien zwei Vasen erwähnt,
die in der Auktion des berühmten Händlers Lebrun im
April 1791 aufgeführt sind und die die Verwendung
von sibirischem Jaspis im damaligen Pariser Kunstgewerbe
bestätigen: „Jaspe de Sibérie, sculpté par
Glachan. Deux vases de jaspe rubané, vert et rouge;
ils sont à anses de serpents prises dans la masse: on
a tiré le meilleur parti des accidents de cette pierre
pour les décorer.“ (dt.: Jaspis aus Sibirien, bearbeitet
von Glachan. Zwei Vasen aus grün und rot gebändertem
Jaspis; sie besitzen aus einem Stück gearbeitete
Schlangenhenkel: Man hat für ihren Dekor den besten
Teil dieses Steins genommen.). Zur Verzierung der
hier angebotenen Vasen, insbesondere der ineinander
verschlungenen Schlangen, hat sich der Bronzeplastiker
von Entwürfen damaliger Pariser Künstler
inspirieren lassen, vor allem von einem Entwurf des
Bronzegießers Jean-Louis Prieur, der für den polnischen
Markt bestimmt war, sich heute in der Bibliothek
von Warschau befindet und eine vergleichbare
Behandlung der Henkel aufweist. Ähnliche Kompositionen
mit Schlangenhenkeln kehren bei einigen anderen
seltenen bekannten Exemplaren wieder, die in
Frankreich oder Russland gefertigt wurden, insbesondere
bei einem Vasenpaar aus versteinertem Holz,
das sich im Musée Nissim de Camondo in Paris befindet;
außerdem bei einem zweiten Vasenpaar aus
Jaspis aus dem Ural, das aus den Sammlungen des
russischen Zarenhauses stammt und in Schloss Pawlowsk
ausgestellt ist und schließlich bei einem Pokalpaar
aus Jaspis, das sich ehemals in der Sammlung
der Baronin Edouard de Rothschild befand ,
welches bei Christie‘s Paris am 21. Juni 2006 unter
Lot 129 angeboten wurde. Rest.
Literatur:
Vgl. P. Kjellberg, Objets montés, Paris 2000, S. 145.
Vgl. Pavlovsk, Palace & Park, Leningrad 1975, S. 204.
(1420342) (13)
A PAIR OF LOUIS XVI POTPOURRI VASES
Height: 35 cm.
Width: 21 cm.
Paris, ca. 1780.
This rare pair of lidded vases carved from a block of
jasper, a variety of chalcedony with a clay-brown colouration
and large orange spots. It probably originates
from the former quarries in Siberia. The vases feature
finely chased, gilt-bronze décor. They are a perfect example
of the enthusiasm of the great Parisian art collectors
in the last quarter of the 18th century for vessels
made of rare marble or semi-precious stones,
which they imported at great expense from all over
Europe. Jasper was one of the most sought-after
types of stone by collectors. In the great tradition of
the “marchands merciers”, the most beautiful pieces
were therefore mounted in chased gilt-bronze, made
by the most skilled Parisian bronze founders of the
time. To decorate the vases on offer for sale in this lot,
especially the intertwined snakes, the bronze sculptor
was inspired by designs by Parisian artists of the time,
especially by a design by the bronze founder Jean-Louis
Prieur. Similar compositions with snake handles are
particularly evident in a pair of vases made of petrified
wood held at the Musée Nissim de Camondo in Paris
(illustrated in: P. Kjellberg, Objets montés, Paris 2000,
p. 145); also in a second pair of vases made of jasper
from the Urals held in the collections of the Russian
Imperial family and exhibited in Pavlovsk Palace (illustrated
in: Pavlovsk, Palace & Park, Leningrad 1975, p.
204); and finally in a pair of jasper goblets formerly
held in the collection of Baroness Edouard de Rothschild
(Christie’s Paris auction, 21 June 2006, lot 129).
Restored.
€ 25.000 - € 35.000
Sistrix
INFO | BID
38 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
24
TRANSITION-BEISTELLTISCH
76 x 55 x 41 cm.
Gestempelt „DUSSAUTOY“.
Paris, zweite Hälfte 18. Jahrhundert.
Über vier Rollen leicht konisch auslaufende scheinkannelierte
Beine, die in ebenso scheinkannelierte Pfeilerbeine
übergehen. Eingelegtes Tableau in Nierenform
mit à jour gearbeiteter vergoldeter Galerie und aufwändiger
Marqueterie mit teils gefärbten Hölzern und ovaler
liegender Kartusche mit vegetabiler Zier. Seitlicher
Schub mit Kompartiments für nicht überkommene
Schreibzeuggefäße. Lederbezogene Schreibplatte mit
Ringzug. Den Zügen des Möbels folgende, grau-weiß
geäderte Marmorschreibplatte mit à jour gearbeiteter
dreiseitiger Galerie.
(14318612) (13)
TRANSITION SIDE TABLE
76 x 55 x 41 cm.
Stamped “DUSSAUTOY”.
Paris, second half of the 18th century.
€ 10.000 - € 14.000
Sistrix
INFO | BID
40 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
25
PAAR EMPIRE-LEUCHTER
Höhe: 29,5 cm.
Frankreich, um 1800.
Nach dem Entwurf von Claude Gallé (1758-1815) gestaltete
Kerzenstöcke in vergoldeter und ziselierter
Bronze. Über rundem Stand der Pfeilornamenten reliefierte
Fuß mit zentralem Reliefstern und einem Schaft in
Gestalt von Strahlen. Darauf ein Nodus mit Cherubimkopf
Luft blasend die plastisch als Tülle ausgeformt ist.
(1430705) (1) (13)
€ 2.500 - € 4.000
Sistrix
INFO | BID
26
PAAR OBELISKEN
Höhe: 80 cm.
Italien, 19. Jahrhundert.
In rosafarbenem Granit gearbeitet, über quadratischem
Stand mit profilierter Basis und konisch zulaufendem
Obeliskenkorpus.
(1430544) (13)
€ 2.000 - € 3.000
Sistrix
INFO | BID
27
KLEINER LOUIS XVI-BEISTELLTISCH
Höhe: 75,4 cm.
Breite: 41,5 cm.
Tiefe: 28,5 cm.
Auf der Rückseite von Jean Baptiste Vasson
(1739–1807) gestempelt.
Paris, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Auf viereckigen konischen Beinen mit vergoldeten
Bronzesabots stehender Korpus mit drei schmalen
Schubladen sowie einer Zwischenablage zwischen
den Beinen im unteren Bereich. Alle Seiten, die Schubladen
und Zwischenablage sind mit feiner Marketerie
dekoriert. Die Marmor-Deckplatte ist mit einer schmalen
hölzernen Galerie versehen, um das Herunterfallen
kleinerer Gegenstände zu vermeiden.
Anmerkung:
Vassou (Tischler und Möbeltischler, Paris, Meister
am 28. Januar 1767) machte sich einen Namen durch
eine recht umfangreiche Produktion hübscher Möbel,
die fast alle aus der Zeit des Übergangs oder aus der
Zeit Ludwigs XVI stammen. Seine Möbel im Stil der
Übergangszeit sind aus Mahagoni und oft im Verhältnis
zu ihrer Breite sehr hoch.
Er verwendet nur edle Furnierhölzer und seine Intarsien
sind hell und mit großen Blumendekor verziert.
1799 verlegte Jean-Baptiste Vassou seine Werkstatt
in die Rue du Faubourg Saint-Antoine, wo sein jüngster
Sohn Jean-Louis sein Nachfolger wurde.
(1420771) (19)
€ 2.400 - € 4.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
41
28
SECRÉTAIRE À ABATTANT
Höhe: 144 cm.
Breite: 98 cm.
Tiefe: 40 cm.
Gestempelt „J.P. Letellier“,
wird Meister am 16.12.1767.
Auf geschrägten Pilasterfüßen der zweitürige Unterbau
mit darüberliegendem Schreibfach. Sowohl der Unterbau,
als auch das Schreibfach außen mit Trellismuster-
Marketerie und eingelegten Ruinenlandfschaften inmitten
einer Parkarchitektur in verschiedenen, kontrast reich
verwendeten und teils gefärbten Hölzern. Das Schreibkompartiment
mit sechs Türen hinterfangen, sowie
vier offenen Kompartiments. Lederschreibplatte, gold
punziert. Darüberliegender, im Gesims befindlicher
Schub mit umlaufender ziselierter und vergoldeter
Ornamentleiste in Ormolu. Den Zügen des Möbels
folgende, grau-weiß geäderte Marmordeckplatte mit
gekehltem Profil. Die Seiten ebenfalls mit Marketeriefeldern
dekoriert. Ein Schlüssel vorhanden.
Anmerkung:
Letellier hat höchstwahrscheinlich mit André-Louis
Gilbert (Meister ab 20.07.1774) zusammengearbeitet,
besonders was die Marketeriearbeiten angeht. Von
diesem ist ein fast identischer Sekretär bekannt, der
bei Pierre Kjellberg, Le Mobilier Francais Du XVIII
Siecle: Dictionnaire des ebenistes et des menuisiers,
Paris 1991, auf S. 404 publiziert ist. (1431821) (1) (13)
SECRÉTAIRE À ABATTANT
Height: 144 cm.
Width: 98 cm.
Depth: 40 cm.
Stamped “J.P. Letellier”,
master from 16 December 1767.
Notes:
Letellier most likely worked with André-Louis Gilbert
(master from 20 July 1774), especially when it came
to marquetry work. An almost identical secretary is
known from him, published in: Pierre Kjellberg, Le
Mobilier Français Du XVIII Siècle: Dictionnaire des
ebenistes et des menuisiers, Paris 1991, on p. 404.
€ 45.000 - € 55.000
Sistrix
INFO | BID
42 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
43
29
SCHATULLE VON ABRAHAM ROENTGEN
(1711 – 1793)
Höhe: 18cm.
Länge: 29,5 cm.
Tiefe: 17 cm.
Neuwied, um 1755-1760.
Beigegeben eine Dokumentation von Dietrich Fabian,
Internationale Akademie für Kunstwissenschaften,
vom 4. März 1997.
Korpus in Eichenholz, außen furniert mit Rosenholz,
Wurzelholz und Palisander, mit Fadeneinlagen in Ebenholz
und Messing. Grundform längsrechteckig, mit
vortretendem Sockel mit Messingkehle über Messing-Stollenfüßen,
Ecken abgeschrägt. Deckel mit anschwingender
Kehle, entsprechend furniert, Oberseite
flach, mit eingelegtem Messingplättchen, darauf graviert
ein Lindwurm. Beweglicher Tragehenkel. Schlüsselbeschlag
in Messing, in asymmetrischer Rocailleform,
mit geheimer Öffnung des Türchens durch Knopf
auf der Bodenseite. Innenfurnier in Mahagoni. Geheimschublade
an der rechten Schmalseite des Sockels.
Öffnung durch Druck auf ein rautenförmiges
kleines Feld auf der Oberseite der Wandung bei offenem
Deckel. In tadellosem Zustand. A.R.
Literatur:
Vgl. Dietrich Fabian, Abraham und David Roentgen,
Das noch aufgefundene Gesamtwerk, Verzeichnis der
Werke und Quellen, Bad Neustadt 1996, S. 245 ff.
(1431291) (11)
CASKET ABRAHAM ROENTGEN
(1711 – 1793)
Height: 18cm.
Width: 29.5 cm.
Depth: 17 cm.
Neuwied, ca. 1755-1760.
Accompanied by a documentation by Dietrich Fabian,
Internationale Akademie für Kunstwissenschaften,
dated 4 March 1997.
Literature:
cf. Dietrich Fabian, Abraham und David Roentgen,
Das noch aufgefundene Gesamtwerk, Verzeichnis der
Werke und Quellen, Bad Neustadt 1996, pp. 245.
€ 12.000 - € 15.000
Sistrix
INFO | BID
44 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
30
SCAGLIOLA-KABINETT
Höhe: 103 cm.
Breite: 91 cm.
Tiefe: 34 cm.
Mainz, 18. Jahrhundert.
Auf gedrückten Kugelfüßen ruhender Korpus mit gesprengtem
Giebel, der an den Ecken volutenverziert
ist. Der Korpus zweitürig mit zwei vorhandenen
Schlüsseln. Die Front mit Einlagen in Scagliola-Technik,
Landschaften und Marmorierungen zeigend. Innen mit
Kompartiments und Schüben eingerichtet. Die Schlüsselschilder
als gegossene weibliche Maskerons, die
linke Tür nicht zu öffnen. Die Seiten ebenfalls durch
Einlagetechnik dekoriert. Rest., erg.
(14314117) (13)
€ 4.000 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
31
AUGUSTE MOREAU,
1834 DIJON – 1917 MALESHERBES
SKULPTUR DES AMOR
Höhe: 72,5 cm.
Unten an der Bronze auf dem Standring signiert
„Moreau“.
Auf quadratischem Marmorsockel, dessen obere Ecken
nach innen gerundet sind.
Die brünierte Bronzeskulptur stellt einen bewegten
Amor dar, der in seinem rechten, ausgestreckten Arm
einen Pfeil und in seiner linken, nach oben gerichteten
Hand einen Kranz mit Rosen hält.
(1430301) (18)
€ 1.200 - € 1.500
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
45
32
PAAR LOUIS XVI-CONSOLES DESSERTES
Jeweils 94 x 130,5 x 44 cm.
Claude Charles Saunier (1735-1807), zug.
Paris, um 1785.
Jeweils auf konisch auslaufenden Füßen mit reich vergoldeter
Bronzemontierung stehende Körper auf trapezförmigem
Grund. Das Eichenholz in Zitronenholz
und Amarant furniert, die Rückwand verspiegelt, die
Deckplatte in Bleu Turquin-Marmor von einer à jour gearbeiteten
vergoldeten Galerie dreiseitig eingefasst.
Die Säulen, die dem Bodentableau umgeordnet sind,
tragen den einschübigen Aufbau, dessen Form mit seinen
eingezogenen Seiten diejenige des Bodentableaus
widerspiegelt. Die Griffe der breiten Schublade finden
sich häufig im Werk Sauniers, so etwa auch an einem
Vergleichsstück im Schloss Versailles (Château de Versailles,
Appartements du Dauphin et de la Dauphine,
seconde antichambre du Dauphin, Grande console,
1752. Sowohl die kannelierten Säulen als auch die
Rücklagen sind nahezu identisch). Außergewöhnlich
guter Erhaltungszustand.
Literatur:
Vgl. Alexandre Pradère, Die Kunst des französischen
Möbels. Ebenisten von Ludwig XIV. bis zur Revolution,
München 1990, S. 364-369. (1390082) (13)
A PAIR OF LOUIS XVI DESSERT CONSOLES
94 x 130.5 x 44 cm each.
Claude Charles Saunier (1735-1807), attributed
Paris, ca. 1785.
Both console tables surmounted on conical feet with
rich gilt-bronze mountings on a trapezoidal base. Oak
structure veneered in lemon wood and amaranth; the
back wall mirrored. Turquin Blue marble tabletop
framed on three sides by a gilt openwork gallery. The
columns arranged around the base support the structure
with a single drawer. The shape with its retracted
sides reflects that of its base. The handles of the wide
drawer are often found in Saunier´s oeuvre, for example
on a comparable piece held at the Palace of Versailles
(Château de Versailles, Appartements du Dauphin et de
la Dauphine, seconde antichambre du Dauphin, Grande
console, 1752. Both the fluted columns and the back
are almost identical). In excellent condition.
Literature:
cf. Alexandre Pradère, Die Kunst des französischen
Möbels. Ebenisten von Ludwig XIV. bis zur Revolution,
Munich 1990, pp. 364-369.
€ 30.000 - € 50.000
Sistrix
INFO | BID
46 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
47
33
BEDEUTENDER EMPIRE-LÜSTER
Höhe: 110 cm.
Durchmesser: 90 cm.
Johann Zech, zug.
Wohl St. Petersburg, um 1800.
In gegossener, getriebener und vergoldeter Bronze gefertigt
mit überreichem Prismenbehang. Sechsarmiger
Aufbau mit zwölf Brennstellen, die allesamt mittels Maskaron
und rundbogigen Armen dem unteren von drei
Reifen entwachsen, die mit figürlichen Szenen aus der
griechischen Mythologie oder Ornamentbändern fein
dekoriert sind. Der Prismenbehang besonders vom oberen
und unteren Abschluss, dem jeweils ein kobaltblaues
Glas eingelegt ist, als Kaskade gestaltet. In seinem
Gesamtdesign und der Verwendung von markantem kobaltblauem
Glas steht dieser Kronleuchter in Verbindung
mit dem Werk von Johann Zech aus St. Petersburg.
Zech, ein gebürtiger Deutscher, war zusammen mit einem
anderen Handwerker namens Johann Adam Simon
Fischer für viele der Kronleuchter in den russischen Kaiserpalästen
verantwortlich, insbesondere im Palast von
Pawlowsk (A. Kuchumov, Pawlowsk Palast und Park,
Leningrad 1975, Tafel 115). Zechs Einfluss war weitreichend,
und Kronleuchter mit einem ähnlich gestalteten
Design wurden sowohl exportiert als auch in Schweden
und im Baltikum hergestellt. Kleine Fehlstellen.
Literatur:
Vgl. Igor Sychev, The Russian Chandeliers 1760–1830,
Moskau 2003.
Vgl. Igor Sychev, Russian Bronze, Moskau 2003.
(1431552) (13)
IMPORTANT EMPIRE CHANDELIER
Height: 110 cm.
Diameter: 90 cm.
Johann Zech, attributed.
Probably St Petersburg, ca. 1800.
Cast, wrought and gilt bronze with lavish prism décor.
Literature:
cf. Igor Sychev, The Russian Chandeliers 1760 – 1830,
Moscow 2003.
cf. Igor Sychev, Russian Bronze, Moscow, Trefoil
2003.
€ 30.000 - € 40.000
Sistrix
INFO | BID
48 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
34
ZIERLICHER DAMENSEKRETÄR
Höhe: 73,5 cm.
Breite: 96 cm.
Tiefe: 48 cm.
Gestempelt „Grohé à Paris“.
Paris, um 1840/50.
In gegossenen und vergoldeten Rollwerkfüßen stehende,
gekantete, furnierte und leicht geschweifte
Beine mit eleganten, dem Louis XV-Stil verpflichteten
Knielösungen. Einschübige Front mit zurückspringendem
Zentrum, dementsprechend auch die Deckplatte
zurückspringend und in leichter Nierenform gestaltet.
Mit eingelegtem, symmetrischen Trellis- und floralem
Muster in kontrastierenden Furnierhölzern mit Messingprofilring
an drei Seiten. Ein Schlüssel vorhanden.
Literatur:
Vgl. Denise Ledoux-Lebard, Le Mobilier Francais du
XIXe Siecle: Dictionnaire des Ebenistes et des Menuisiers,
Paris 1984, S. 237. Dort mit Vermerk Guillaume
Grohé (1808-1885), ab 1827 in Paris ansässig, dort
auch mit Vergleichsbeispielen: Etwa im Louvre befindet
sich eine Kommode aus seiner Hand von 1839,
ebenfalls signiert, sowie im Musée Condé, Schloss
Chantilly befindet sich eine Chaiselongue aus seiner
Hand von 1845. (14116612) (13)
DELICATE LADIES WRITING DESK
Height: 73.5 cm.
Width: 96 cm.
Depth: 48 cm.
Stamped “Grohé à Paris”.
Paris, ca. 1840/50.
Literature:
cf. Denise Ledoux-Lebard, Le Mobilier Français du
XIXe Siècle: Dictionnaire des Ébénistes et des
Menuisiers, Paris 1984, p. 237.
There with the note Guillaume Grohé (1808–1885),
resident in Paris from 1827 and with comparative
examples: for example, in the Louvre there is a chest
of drawers created by him in 1839, also signed, and
at the Musée Condé, Château de Chantilly there is
a chaise longue created by him in 1845.
€ 10.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
49
35
PAAR GROSSE GIRANDOLEN IM EMPIRE-STIL
Höhe: 74,2 cm.
Frankreich, 19. Jahrhundert.
Über dreieckigem Grund mit gekappten Ecken und
eingezogenen Seiten der im antiken Stil in vergoldeter
Bronze geformte Kandelaberkorpus mit Dreibeinmotiv,
das in einen kannelierten blattgesäumten Schaft übergeht.
Dieser mit Blattwerkkapitell und fünf daraus erwachsenden
vegetabilen Armen und zentraler überhöhter
Brennstelle.
(14314912) (1) (13)
€ 2.000 - € 3.000
Sistrix
INFO | BID
36
PAAR CHARLES X-KERZENSTÖCKE
Höhe: 27,6 cm.
Frankreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.
Bronze gegossen, ziseliert, vergoldet und grün patiniert.
Über rundem Stand fein ziselierter gekehlter Fuß.
Konisch auslaufender horizontal gegliederter Schaft
mit ziseliertem Mattenrelief und kurzer konisch auslaufender
Tülle.
(1430706) (1) (13)
€ 2.000 - € 3.000
Sistrix
INFO | BID
50 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
37
PFEILERKOMMODE IM BOULLE-STIL
Höhe: 114,5 cm.
Breite: 46 cm.
Tiefe: 37 cm.
Frankreich, um 1870.
Auf konisch auslaufenden ebonisierten Füßen stehender
hochrechteckiger Korpus mit geschrägten Kanten.
Dreischübiger Unterbau, Klappsekretär und obere Zarge
mit einem Schub. Der Korpus ebonisiert und mit eingelegten
Schildern in Boulle-Technik versehen, diese mit
ziselierten Bronzen, Espagnoletten und Ornamentfries.
Die Schreibscharnierplatte innen mit textilem Bezug
und einer zweischübigen Inneneinrichtung. Den Zügen
des Möbels folgende, grau-weiß geäderte Marmordeckplatte
mit umlaufendem gegossenem Ornamentfries.
Ein Schlüssel vorhanden.
(14314611) (13)
CITES export restrictions – sale in the EU only.
€ 3.500 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
38
GROSSER SPIEGEL IM ROKOKO-STIL
Höhe: 218 cm.
Breite: 120 cm.
Österreich.
Der reich vergoldete, symmetrisch gestaltete Spiegelrahmen
bildet sich aus mehreren gegenläufigen Voluten
und eingestelltem Trellisgitter, sowie aufgelegten
Blütenreliefs. Zentral von einer Siegelkartusche mit
Rocaillen überfangen. Minimal besch.
(14317511) (13)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
51
39
BEDEUTENDER PRUNKTAFELAUFSATZ
Höhe: 84,5 cm.
Durchmesser: 48 cm.
Wohl Österreich, 19. Jahrhundert.
Auf vergoldeten Füßen in Form von laufenden Schildkröten
ruht die passende Sockelplatte aus Bergkristall.
Darauf erheben sich auseinanderstrebende Delfinfiguren,
die mit ihren auskragenden Schwänzen die gemuschelte
Schale aus vergoldeter Bronze tragen. Diese
stellt ein Überlaufbecken dar, da der zentrale Schaft
mit Putti flankiert und überfangen wird von Glasfontänen
mit Prismenbehang, die das Gesamt objekt als originellen
Tischbrunnen erkennbar machen.
(14316220) (1) (13)
IMPORTANT STATELY CENTREPIECE
Height: 84.5 cm.
Diameter: 48 cm.
Probably Austria, 19th century.
Gilt feet in the shape of walking turtles on rock crystal
base plate, surmounted by raised, diverging dolphin
figures, whose protruding tails support the shellshaped
gilt-bronze bowl. This forms an overflow basin,
as the central shaft, decorated with putti, is flanked
and covered by glass fountains with hanging prisms,
which gives the overall appearance of an original table
fountain.
€ 16.000 - € 20.000
Sistrix
INFO | BID
52 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
40
SCHREIBZEUG IN TIGERAUGE
9,2 x 15,3 x 8,5 cm.
19. Jahrhundert.
Im Empire-Stil gestaltetes Schreibzeug. Auf Rollwerkfüßen
stehender, rechteckiger Korpus mit Tigeraugenfurnier
und aufliegenden, symmetrisch gestalteten,
fein ziselierten Bronzemontierungen mit vegetabilem
Dekor. Oben mit zweifacher Öffnung für Einsätze. Mit
traubenförmigen Steckdeckeln mit Zapfenknauf.
(1411665) (13)
€ 1.500 - € 2.500
Sistrix
INFO | BID
41
MARITIMES SCHREIBZEUG
18,5 x 31 x 16,5 cm.
Bodenseitig geritzt „Duin (?)“.
Italien, um 1820.
In Bronze, vergoldet, in Form einer großen, quer liegenden
Muschelschale über drei muschelförmigen
Füßen, in der sich mittig auf einer Erhebung eine weitere
große geschneckte Muschel befindet, gehalten
von einem vergoldetem Seepferd mit geschupptem
Fischleib. Der Henkel in Form eines Delfins, die Glaseinsätze
für Tinte und Löschsand vorhanden, die Deckel
jedoch fehlend.
(14116610) (13)
€ 2.000 - € 3.000
Sistrix
INFO | BID
54 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
42
BUREAU-PLAT IM LOUIS XV-STIL
78 x 162 x 87 cm.
Frankreich, 19. Jahrhundert.
Beigegeben ein Gutachten mit Provenienzangabe von
R. von der Reck.
Eichenkorpus mit feinem Furnierholz, symmetrisch
belegt. In Bronzesabots stehen vier geschweifte und
gekantete Beine, deren Knie mit gegossenen Espagnoletten
versehen sind. Einseitig mit drei Schüben versehene
Front mit gegossenen ziselierten Handhaben.
Überkragende Deckplatte mit Messingprofil und roter
punzierter Lederschreibplatte. Mittleres Schloss und
Schlüssel nicht vorhanden.
Provenienz:
Château d‘Angers, Frankreich. (1411517) (13)
€ 1.000 - € 1.500
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
55
43
BEDEUTENDE GROSSE SILBERNE
WEINBOWLEN-TERRINE
Marie Joseph Gebriel Genu (1763- 1810 Paris).
Höhe: 51 cm.
Länge: 55 cm.
Tiefe: 38 cm.
Gewicht: ca. 10 kg.
Silber, gegossen und getrieben, Marken für 950/1000,
sowie Stempel für 1798 - 1809 an allen Teilen.
Die ovale Weinbowlen-Terrine in imponierender Größe,
aufgesetzt auf einer weiten, gemuldeten Schale, deren
Füße in Form von Löwenprotomen gegossen sind.
An den Schmalseiten in den geschweiften Henkeln
vollplastische geflügelte weibliche Genien, deren Unterleib
in Blattwerk ausläuft. Der betont hochgewölbte
Deckel wird bekrönt durch den Handgriff in Form einer
bacchantischen Figurengruppe. Hier wird der trunkene
Weingott Bacchus, eine Weinkanne in der Hand, von
einem bocksfüßigen Faun gestützt, während eine
Nymphe über seinem Kopf Trauben auspresst; am Boden
weitere Trauben, Tambuirin und eine Panflöte.
Deckelwandung und Schalenmulde fein ziseliert mit
Palmettendekor, volutierten Blättern und geflügelten
Greifen.
Marie Joseph Gebriel Genu war Sohn des ebenfalls als
Goldschmied tätigen Jean Francois Genu (erw. 1754 -
1781). Er wird erstmals durch seine Meistermarke
vom 31. Dezember 1788 nachgewiesen, damals gefördert
von dem Meister Antoine Goullemain. Seine
Werkstatt befand sich 1786 in der Rue des Fossés St.
Germain L‘Auxerrois und während der Revolution 1788
in der Rue St Louis Honoré.
Er arbeitete für Napoleon I. ebenso wie für Talleyrand,
sowie für die gehobene Gesellschaft seiner Zeit. Etliche
seiner Werke entstanden in Zusammenarbeit mit
Martin-Guillaume Biennais.
Werke seiner Hand und Werkstatt finden sich u. a. im
Musée des Arts Décoratif in Paris sowie im Chateau
de Fontainebleau.
Herausnehmbare Innenschale, Silber.
(1401821) (11)
IMPORTANT LARGE SILVER WINE TUREEN
Marie Joseph Gebriel Genu (1763-1810 Paris)
Height: 51 cm.
Length: 55 cm.
Depth: 38 cm.
Weight: approx. 10 kg.
Silver, cast and embossed, marks for 950/1000, as well
as stamps for 1798-1809 on all parts.
€ 30.000 - € 40.000
Sistrix
INFO | BID
56 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
44
PRÄCHTIG DEKORIERTER ABENDMAHLSKELCH
MIT PATENE VON CHRISTOFLE, WOHL UNTER
PAUL CHRISTOFLE (1837–1907)
Höhe: 28 cm.
Durchmesser Patene: 17,5 cm.
Gewicht: 1,541 kg.
An der Kuppa sowie auf der Patene je zwei Punzen für
Frankreich, Minervakopf nach rechts. Meistermarke
Raute mit „ASC“.
Paris, um 1900.
Der hohe, prächtige Kelch in Silber, vergoldet und teilemailliert,
mit Reliefdarstellungen und vollplastischen
Figürchen in Silberguss. Der weite Fuß in Reminiszenz
an die Gotik acht Passig, auf den halbrunden Passformen
theologische Symbole zwischen Monogrammbuchstaben,
wohl der Stifter des kostbaren Objekts,
dazwischen Tierköpfe. Der Stufenrand lanzettblattartig
dekoriert und emailliert. Schaftansatz, nach oben verjüngt,
umgeben mit feinen Reliefdarstellungen von
Heiligengestalten beim Empfang der Kommunion. Nodusring
über Rundbögen und Schaftoberteil entsprechend
gestaltet, am oberen Nodus Engelsköpfe mit
hellblau emaillierten Flügeln. Die Kuppa-Wandung
zeigt an der Vorderseite Christus am Kreuz, flankiert
von Engeln, seitlich umlaufend Reliefdarstellungen
von Märtyrern, deren Nimben jeweils rot emailliert.
Der florale Ornamentgrund wie im Sockel hellgrün
fein emailliert, zur glatten Kuppalippe hin durch beschriftete,
erhaben aufgesetzte Segmentbögen abgegrenzt.
Die Hostien-Patene weist auf der Unterseite ein rundes
Relieffeld mit Darstellung der Dreifaltigkeit auf, im
Halbkreis die 12 Apostel. Im Schriftband der Engelsgestalten:
„O sanctissima Trinitas / ad majorem dei
gloriam“.
Die schwer entzifferbare kleine rautenförmige Meistermarke
mit den erkennbaren Buchstaben „ASC“ lässt
auf kein anderes als auf das damals bedeutendste Atelier
des von Charles Christofle (1805-1863) gegründeten
Hauses schließen. Der Buchstabe „C“ darin für
Christofle, die beiden weiteren Buchstaben wohl für
die noch nicht eruierten ausführenden Silberschmiede.
Der Entwurfszeichner für die Gestaltung des Kelches
und die Entwicklung der Szenen ist nicht bekannt. Die
komplexen Themenfolgen dürften unter theologischer
Beratung entwickelt worden sein. Die kunsthandwerkliche
Arbeit sowohl im Entwurf als in der Ausführung
von nicht zu übertreffender Qualität. Kelch und
Patene in Einheit ein hervorragendes Beispiel der Pariser
Silber- und Goldschmiedekunst um, bzw. kurz
nach 1900. A.R.
Anmerkung:
Die Silbermanufaktur Christofle, mehrfach auf internationalen
Ausstellungen ausgezeichnet, war Lieferant
für Napoleon III, bedeutende Häuser Europas,
aber etwa auch für Herrscher des Orients, wie Sultan
Adülazis im Jahr 1855. Für Notre Dame de la
Garde in Marseille fertigte Christofle 1869 das größte
galvanische Objekt der Welt, die elf Meter hohe
Madonnenstatue. Dort ließ sich Napoleon III auch
krönen. Gleichzeitig entstanden die zehn Meter hohen
Statuen für die Pariser Oper.
Nach dem Tod von Charles Christofle wurde sein
Sohn Paul Christofle (1838-1907) Nachfolger. Das
Unternehmen führte europaweit Filialen und existiert
noch heute. (14316312) (1) (11)
MAGNIFICENTLY DECORATED COMMUNION
CHALICE WITH PATEN BY CHRISTOFLE,
PROBABLY UNDER PAUL CHRISTOFLE
(1837 – 1907)
Height: 28 cm.
Paten diameter: 17.5 cm.
Weight: 1.541 kg.
Two hallmarks for France on the cup and on the paten,
Minerva’s head to the right. Master’s mark diamond
with “ASC”.
Paris, ca. 1900.
The tall, magnificent chalice in silver, gilt and partially
enamelled, with relief depictions and three-dimensional
figurines in cast silver.
€ 24.000 - € 26.000
Sistrix
INFO | BID
58 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
45
PETER KARL FABERGÉ,
1846 SANKT PETERSBURG – 1920 LAUSANNE
RUSSISCHE BERGKRISTALLFUßSCHALE
MIT GOLDMONTIERUNG
Höhe: 14,5 cm.
Schale: 16,5 x 10 cm.
14 kt Gelbgold, farbloses Bergkristall, geschliffen.
Gestempelt „56“ mit „BZ Sankt Petersburg, MZ:
(kyrillisch) Fabergé“.
Sankt Petersburg, um 1880/90.
Die ovale Schale in Muschelform mit Volutenhandhabe
auf geschwungenem Schaft über ovalem Stand. Goldmontierung
mit modifiziertem Perl-Eierstabfries.
Provenienz:
Nachlass Gräfin Finck von Finckenstein-Brinkama.
Literatur:
Vgl. Verzeichnis der russischen Gold- und Silbermarken.
(1431081) (18)
PETER CARL FABERGÉ,
1846 SAINT PETERSBURG – 1920 LAUSANNE
RUSSIAN ROCK CRYSTAL FOOT BOWL
WITH GOLD MOUNTING
Height: 14.5 cm.
Bowl: 16.5 x 10 cm.
14 ct yellow gold, cut colourless rock crystal. Stamped
“56” with “BZ Saint Petersburg, MZ: (Cyrillic) Fabergé”.
Saint Petersburg, ca. 1880/90.
Provenance:
Estate of Countess Finck von Finckenstein-Brinkama.
Literature:
Verzeichnis der russischen Gold- und Silbermarken.
€ 10.000 - € 15.000
Sistrix
INFO | BID
60 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
46
EDGAR BRANDT,
1880 – 1960, ZUG.
Höhe: 42 cm.
Gewicht: 4030 g.
Bodenseitig mit Vermerk „E Brandt“, 800er-Silber,
„Torino“, einem Monogramm und dem Wort „Argento“.
Silber, gegossen, getrieben und ziseliert. Auf vier Rollwerkfüßen
gestufter flacher Rundfuß mit aus vier zylindrischen
Elementen gebildetem Schaft, die in Volutenarmen
mit gefiedertem Dekor enden und jeweils
zwei Brennstellen tragen. Vermutlich von Edgar Brandt
entworfen und in Turin in Auftrag gegeben.
Literatur:
Vgl. Sammlung Bröhan IV: Metallkunst: Silber, Kupfer,
Messing, Zinn: vom Jugendstil zur Moderne (1889
- 1939), Bröhan-Museum, Berlin 1990, S. 60, Nr. 55.
(1431637) (1) (13)
EDGAR BRANDT,
1880 – 1960, ATTRIBUTED
Height: 42 cm.
Weight: 4030 g.
Inscribed “E Brandt” on underside, 800 silver, “Torino”,
a monogram and “Argento”.
Silver; cast, embossed and chased.
Literature:
cf. Sammlung Bröhan IV: Metallkunst: Silber, Kupfer,
Messing, Zinn: vom Jugendstil zur Moderne (1889
– 1939), Bröhan-Museum, Berlin 1990, p. 60, no. 55.
€ 18.000 - € 24.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
61
47
SILBER-AQUAMANILE IN FORM EINES LÖWEN –
„GROSSER GIESSLÖWE“ VON LÜNEBURG
Höhe: 24 cm.
Länge: 29 cm.
19. Jahrhundert.
Silber-Treibarbeit, teilvergoldet, nach dem berühmten
Vorbild des Exempars der Lüneburger Ratssilbersammlung
von 1540. Zur ehemaligen Sammlung von
253 Objekten gehören noch 37 prächtige Stücke der
Zeit zwischen Mitte des 15. bis Anfang des 17. Jahrhunderts.
Den damaligen Reichtum verdankte Lüneburg
der Salzgewinnung. Die Originale sind heute im
Berliner Kunstgewerbemuseum ausgestellt, in Lüneburg
ersetzt durch die 1874 angefertigten galvanoplastischen
Repliken. Insofern ist das hier vorliegende Objekt
mit seinen leicht abweichenden Details ein
seltenes Beispiel des 19. Jahrhunderts. Die rechte Tatze
des Löwen hält einen Schild, graviert mit einem sitzenden
Löwen. Im Maul Ausguss in Form zweier Delfine,
der Schweif mit prominenter Quaste, die einem
Paradiesvogel aufliegt. Einfüllöffnung mit kleinem
Klappdeckel auf der Kopfkalotte. A.R.
Literatur:
Nikolaus Gussone, Das Ratssilber. Geschichte-
Gebrauch-Gestalt, in: Stefan Bursche, Das Lüneburger
Ratssilber, Bestandskatalog des Kunstgewerbemuseums
Berlin, Berlin 1990. (1431624) (1) (11)
€ 7.500 - € 9.000
Sistrix
INFO | BID
48
GROSSE ENGLISCHE SILBERKANNE
Höhe: 28,5 cm.
Gewicht: 1909 g.
18. Jahrhundert.
Silber, getrieben, ziseliert, gegossen und vergoldet.
Über profiliertem Standring der konisch leicht zulaufende
Korpus mit Maskeronausguss, S-förmigem, mit
Arabesken besetztem Henkel, sowie Klappscharniersteckdeckel
mit Feston und Bandelwerkzier. Die Wandung
mit einer schauseitigen Kartusche mit graviertem
Fasan, sowie Bandelwerk und Maskerondekor. Rechts
neben der Handhabe leicht verschlagene Silberpunzen,
darunter Lion passant und Londoner Beschau.
(1431411) (13)
€ 4.000 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
62 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
49
ELEGANTER VERSILBERTER SPIEGEL
Höhe: 130 cm.
Breite: 110 cm.
Frankreich, um 1840.
Profilierter Rahmen mit reich vegetabil und figürlich
reliefierter, sowie versilberter Oberfläche. Das wohl
noch originale Siegelglas facettiert und partiell blind.
(1431352) (13)
€ 8.000 - € 10.000
Sistrix
INFO | BID
50
GROSSE ZARISTISCHE SILBERPLATTE
Durchmesser: 44 cm.
Gewicht: 1550 g.
Bodenseitige Punze „AP“, eines der Medaillons mit
österreichischer Importpunze (1901-1921).
Russland, um 1918.
Silber, getrieben, gestanzt, gesägt, graviert, satiniert.
Weiter Spiegel mit steil aufsteigender Fahne. Montierte,
durchbrochen gearbeitete Fahne mit umlaufendem
klassizistischem Silberdekor. Dieser alternierend mit
liegenden ovalen, von Perlstab gesäumten Medaillons.
Diese mit Blumenkorbbouquets bzw. mit Inschriften
versehen AEM ligiert, EWAR ligiert und mit Fürstenkrone
versehen sowie „21. Nov. 1918.“ Wenige Altersund
Gebrauchssp.
Anmerkung:
Die außergewöhnliche Silberplatte war sicherlich ein
Geschenk des russischen Zarenhauses an Friedrich
Georg von Oldenburg (1868-1924), welcher am 21.11.1918
seinen 50. Geburtstag feierte. Er war Sohn von Fürst
Alexander von Oldenburg sowie dessen Ehefrau Eugenie
Maximilianowna, geborene Prinzessin Romanowsky
und Herzogin von Leuchtenberg. Er war ein Urenkel
des Zaren Nikolaus I und Schwager des Zaren
Nikolaus II.
Provenienz:
Aus der Sammlung derer von Schönaich-Carolath.
(14100713) (13)
€ 4.000 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
63
51
PAAR KANDELABER IM EMPIRE-STIL
Höhe: 58 cm.
Frankreich oder Italien, 19. Jahrhundert.
Gestaltet in vergoldeter und brunierter teilziselierter
Bronze nach einem Modell von André Antoine Ravrio
(1759-1814). Über quadratischem Grund gestufte Basis
mit zylindrischem reliefbesetztem Schaft und Hermenbüste
auf Pfeilerschaft. Daraus erwachsend jeweils
vier Brennstellen an Füllhornarmen mit konisch
auslaufenden Tüllen.
(1430709) (1) (13)
€ 7.000 - € 9.000
Sistrix
INFO | BID
52
PAAR EMPIRE-KANDELABER
Höhe: 53,5 cm.
Frankreich, um 1800.
In vergoldeter und brunierter teilziselierter Bronze gestalteter
Körper. Über quadratischem Grund kannelierte
Kehlung. Darauf blockhafte Basis mit vergoldeten
fein ziselierten Reliefs. Eine brunierte Karyatide trägt
drei vergoldete antikisierende Brennstellen mit zwei
alternierenden Tüllenformen.
(1430708) (1) (13)
€ 5.000 - € 7.000
Sistrix
INFO | BID
64 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
53
PAAR SALONFIGUREN
Höhe: 127 cm und 126 cm.
Frankreich, 19. Jahrhundert.
Auf kreisrundem, gekehlten und profilierten roten Marmorsockel
jeweils die Bronzefigur einer allegorischen
Gestalt montiert, ein Zepter und eine Fackel haltend.
Die brünierte Bronze kontrastierend zu den attributiven
Elementen, welche in Bronze ziseliert und vergoldet
sind. Die klassische Gewandung an die Antike gemahnend.
Der Blick nach unten gerichtet, der Stand in
leichtem Kontrapost mit ausgestellten, unter dem Gewand
hervorblickenden Füßen.
(14116618) (13)
A PAIR OF SALON FIGURES
Height: 127 cm and 126 cm.
France, 19th century.
€ 13.000 - € 18.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
65
54
PAAR KANDELABER
Höhe: 54 cm.
Frankreich, erste Hälfte 19. Jahrhundert.
Über quadratischem Standring die grau-weiß geäderte
Marmorbasis mit gestuftem blockhaftem Fuß, der dreiseitig
von vergoldeten Reliefornamenten umzogen ist.
Darauf auf einer Kugel stehend ein Genius mit gespreizten
Flügeln, zwei Fackeln mit Brennstellen und von
Perl stab verzierte Tüllen haltend.
(1430908) (13)
€ 2.500 - € 3.500
Sistrix
INFO | BID
55
PAAR OBELISKEN ALS GRAND TOUR-OBJEKTE
Höhe: 54,5 cm.
Italien, Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts.
Über quadratischer Basis in getrepptem schwarzen
Marmor mit aufliegenden vergoldeten Sphinx-Figuren
der doppelkonische Schaft mit Pietra dura-Einlagen.
Darauf auf kleinen Löwentatzenfüßen mit Akanthusblattdekor
stehender rotmarmorner Obelisk.
(14116620) (13)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
66 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
56
EMPIRE-VASE AUF DIE MUTTERSCHAFT
Höhe: 48 cm.
Durchmesser der Mündung: 25 cm.
Bodenseitig Ritzsignatur „Dagoty à Paris“.
Paris, 19. Jahrhundert.
Auf quadratischem Basaltsockel die gefußte, ovoide
Porzellanvasenform mit Glasur und polychromer Staffage
sowie Goldhöhung. Schauseitig mit hochovalem
Medaillon in polychromer Manier eine Frau mit auf einem
Tisch tänzelnden Kind, inmitten einer Pergola vor landschaftlichem
Hintergrund zeigend. Seitliche, dezente
Rollwerkhandhaben. Der konisch auslaufende Hals mit
Vergoldung und radiertem Efeudekor.
(14116623) (13)
€ 5.000 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
57
PAAR FRANZÖSISCHE PORZELLANVASEN
Höhe: 37 cm.
Paris, um 1810.
Weißer Scherben, gegossen, glasiert und polychrom
staffiert sowie vergoldet. Über quadratischer Basis der
ovoide Korpus mit Flügelhermen-Handhaben und doppelkonischen
Hals. Jeweils einseitig mit polychromer
Szene in der Art des 17. Jahrhunderts staffiert. Vergoldung
teilweise berieben.
(1411662) (13)
€ 3.000 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
67
58
PAAR KLASSIZISTISCHE KAMIN-GIRANDOLEN
Höhe: je 85 cm.
Frankreich, 18./ 19. Jahrhundert.
Marmor und Bronze, bruniert und vergoldet, je dreiflammig.
Auf hohen zylindrischen Sockeln aus grünem
und weißem Marmor jeweils eine antik gekleidete Figur
einer Nike, in deren Armen vergoldete schlanke
Vasen, aus denen sich die floralen Arme entwickeln.
Am Sockel befinden sich je drei vergoldete, vollplastisch
gegossene Greifen mit Löwentatzen, die durch
Goldkettchen miteinander verbunden sind.
(14314113) (11)
€ 4.000 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
59
PAAR EMPIRE-KANDELABER
Höhe: 73 cm.
An der Basis graviert „Thomire a Paris“.
Frankreich, 19. Jahrhundert.
Über quadratischem Grund die gestufte Basis mit
leicht konisch zulaufendem reliefverziertem Fuß. Kannelierter
Zepterschaft mit Lanzettblattfries. Schwanenarme
mit Rollwerk und zwölf Brennstellen, fruktalem
Zentrum und separaten Tüllen.
(1430722) (13)
€ 8.500 - € 10.000
Sistrix
INFO | BID
68 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
60
PAAR ELEGANTE TISCHLEUCHTER
„RETOUR D‘ÈGYPTE“
Claude Galle, (1758-1815), zug.
Höhe: 30 cm.
Paris, Ende 18. Jahrhundert.
Bronze, feuervergoldet und brüniert. Runder Fußsockel
mit Palmetten-Reliefdekor, darüber ein nach unten
sich verjüngender Schaft mit drei Fußpaaren, das Kapitell
in Gestalt von nach drei Seiten gerichteten weiblichen
ägyptischen Büsten. Tüllen über Auffangschalen,
mit floralem Dekor. Von dem hier in Frage kommenden
Entwerfer Claude Galle sind sehr ähnliche weitere Beispiele
bekannt. Ab 1786 als maître bronzier genannt,
zählte er zu den gefragtesten Vertretern dieser Kunsthandwerksgattung.
Er arbeitete alsbald mit Pierre Philippe
Thomire (1751-1843) zusammen. Seine Arbeiten
fanden Eingang in Palais und Schlösser, wie Fontainebleau,
Petit- und Grande Trianon, Compiègne, aber
auch Sankt Petersburg. Napoleon beehrte ihn mit einem
Auftrag für Schloss Saint-Cloud. Die Zahlungsausfälle
gerade der höchstrangigen Auftraggeber führten
schließlich zu seiner Verarmung.
(1431551) (11)
€ 6.000 - € 8.000
Sistrix
INFO | BID
61
RUSSISCHE PRUNKVASE
MIT ANSICHT VOM ELBFALL
Höhe: 44 cm.
Am Mündungsrand Marke „H“, das kyrillische „N“,
Marke der Kaiserlichen Manufaktur Sankt Petersburg,
stehend für Zar Nikolaus.
Sankt Petersburg, 19. Jahrhundert.
Porzellan-Amphorenvase mit hochovaloidem Vasenkörper,
auf eingezogenem quadratischem Fuß, mit eingezogenem
Hals und weit ausladendem Öffnungsrand.
Seitlich hochziehende Henkel, die an der Schulter in
Rosetten einlaufen. Vasenkörper in reicher Vergoldung
dekoriert. An der Vorderseite ein rechteckiges Bildfeld
in Relief-Golddekoreinfassung mit der Darstellung des
Elbfalls, der ca. einen Kilometer hinter der Elbquelle
liegt, unterhalb der Darstellung beschriftet als „Elbfall“.
Die Rückseite auf grünem Fond mit vergoldetem
Blattdekor. Unterhalb der Darstellungen vergoldetes
Blattwerk. Gestaltung im Stil von Sèvres und Berlin vorgegeben.
Qualitätvolle Malerei und Ausfertigung des
vergoldeten Blattwerks. Die beiden Henkel rest. bzw.
geklebt, Vergoldung teilweise leicht berieben.
(1431961) (18)
€ 2.500 - € 3.500
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
69
62
PAAR LOUIS-PHILIPPE-CASSOULETTE
Höhe: 33 cm.
Frankreich, 19. Jahrhundert.
In grün geädertem Marmor die quadratischen Basen
mit eingezogenen Ecken, darüber vergoldete ziselierte
doppelkonische Füße mit Blattwerkdekor. Ovoider
marmorner Korpus mit stark eingezogener Schulter
und Mündung mit Perlbanddekor. Die Wandung seitlich
mit Satyrmaskarons, welche durch Blütenfestons
verbunden sind. Steckdeckel kanneliert und mit Zapfenknauf
versehen.
(1411664) (13)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
63
PAAR ZIERVASEN IM LOUIS XVI-STIL
Höhe: 58 cm.
Frankreich, 19. Jahrhundert.
Auf vergoldeter Bronzebasis mit Kehlung und Reliefzier
in den Zwickeln ein gefußter ovaloider Korpus in
grün-weiß gesprenkeltem Marmor mit doppelkonischem
Hals und auskragender Mündung. Seitlich angebrachte
geschweifte Schlangenhenkel. Der Korpus
mit Feston- und Schleifenzier.
(1430723) (13)
€ 5.500 - € 7.000
Sistrix
INFO | BID
70 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
64
PAAR BERGKRISTALLTAZZA
Höhe: 29,5 cm.
Italien, 19. Jahrhundert.
Über gestuftem weißen Marmorsockel die in Bronze
gegossenen und vergoldeten gefußten Figuren von
Satyrkindern, ihre Hände in ihre Seiten stemmend.
Aufmontiert jeweils eine Bergkristall(?)-Kuppa in Gestalt
einer weiten Muschelschale.
(1411668) (13)
€ 1.200 - € 1.800
Sistrix
INFO | BID
65
PAAR VASEN
Höhe: 68 cm.
Italien.
Auf quadratischen Metallbasen die Füße in grün-weiß
geädertem Marmor mit Perlbandornament. Darüber der
gefußte, ovoide Korpus mit Blattwerkdekor. Die Seiten
mit Schlangenhandhaben, welche durch Blütenfestons
verbunden sind. Doppelkonischer Hals mit montiertem
Haubendeckel mit fruktalem Knauf.
(1411666) (13)
A PAIR OF VASES
Height: 68 cm.
Italy.
€ 5.000 - € 7.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
71
66
ARTE POVERA-KOMMODE
Höhe: 82 cm.
Breite: 84 cm.
Tiefe: 57 cm.
Braunschweig, 18. Jahrhundert.
Auf gedrückten Kugelfüßen ruhender Korpus mit eingezogenem
Zentrum und den Zügen des Möbels folgender
überkragender Deckplatte mit Viertelkreisprofil.
Dreiseitig und auf der Deckplatte mit cremefarbenem
Fond versehen, sowie figürlich staffierten Landschaftsszenen
in Arte Povera-Technik. Der Korpus mit vier
schauseitig dargestellten Scheinschüben, zusammengefasst
als Scharniertür gearbeitet mit einem links im
Zentrum befindlichen Schlüsselloch, ein Schlüssel vorhanden.
Die Schübe mit gegossenen Messingzügen
und ornamentalen Schlüsselschildern. Inneneinrichtung
mit einem Einlagebrett. Minimal besch.
(14314118) (13)
€ 7.000 - € 9.000
Sistrix
INFO | BID
67
GROSSE ZIERVASE
Höhe: ca. 55 cm.
Asien, spätes 19. Jahrhundert.
In Holz oder Maché gearbeiteter gekanteter Korpus
mit stark eingezogener Schulter und Steckdeckel mit
Zapfenknauf. Allseitig mit Goldlackdekor auf schwarzem
Fond, in den Kartuschen mit Palastszenen.
(1431414) (13)
€ 1.800 - € 3.000
Sistrix
INFO | BID
72 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
68
ARTE POVERA-PRUNKSCHRANK
Höhe inkl. Unterbau: 195 cm.
Breite: 126,5 cm.
Tiefe: 60 cm.
Italien, 18. Jahrhundert.
Der Unterbau auf gequetschten Kugelfüßen mit einer
X-förmig zusammenlaufenden Zarge und vier Balusterbeinen.
Darauf ruhend der kastenförmige Korpus mit
seitlichen Tragehandhaben und schauseitigen Scharniertüren.
Der zweitürige Korpus mit einer eleganten
Inneneinrichtung mit figürlicher Dekoration in Arte Povera-Technik
auf hellblauem Fond. Der Kompartimenteinbau
teilweise von Schüben begleitet, die Türen,
außen wie innen, den Arte Povera-Dekor auf hellblauem
Fond aufgreifend. Ein Schlüssel vorhanden.
Besch., rest.
(1430421) (13)
€ 8.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
73
69
KINDERWIEGE
Höhe: 160 cm.
Breite: 110 cm.
Tiefe: 70 cm.
Italien, um 1840.
In Holz gefertigte und gold gehöhte Wiege, auf vier
Volutenbeinen ruhend, die durch einen gemuschelten
Steg verbunden sind. Die eingehängte Liegemulde in
Schalenform mit á jour gearbeiteter Bogengalerie und
überfangendem Putto.
(1431754) (13)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
74 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
70
SATZ VON SECHS HOLLÄNDISCHEN STÜHLEN
(ABB. LINKS)
Sitzhöhe: 47 cm.
Lehnenhöhe: 109 cm.
Niederlande, 19. Jahrhundert.
Auf Ball & Claw-Füßen ruhende geschweifte Beine,
welche untereinander in profilierten Zargen verbunden
sind. Die leicht trapezförmige und geschweifte Sitzfläche
von teils beschädigten Profilen gerahmt. À jour
gearbeitete Rückenlehne mit zentralem balustriertem
Element und klassizistischer Flammvase mit gefiederter
Bekrönung. Bezug erneuert. Besch.
(1420463) (13)
€ 1.200 - € 1.800
Sistrix
INFO | BID
71
PAAR PLASTISCHE KONSOLEN
Höhe: 37 cm.
Breite: 26 cm.
Tiefe: 26 cm.
Italien, 19. Jahrhundert.
In Terrakotta gearbeitet und cremefarben glasiert. Die
Eckkonsolen jeweils mit plastisch vorgelagerten Putti,
inmitten von Vegetationswerk und Blüten eingelassen.
Minimal besch.
(1430744) (13)
A PAIR OF SCULPTURAL CONSOLES
Height: 37 cm.
Width: 26 cm.
Depth: 26 cm.
Italy, 19th century.
€ 10.000 - € 15.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
75
72
PAAR AUFWÄNDIG GESTALTETE TAFELAUFSÄTZE
Höhe: 71 cm.
Durchmesser: 35 cm.
Jeweils mit unterglasurblauer Schwertermarke,
Formnummer und Malerzeichen.
Meißen, ab 1860.
Bestehend aus zwei quadratischen Basen mit blütenbesetzten
Füßen und mit Rocaillekartuschen verzierter
Zarge. Der Spiegel der Basis jeweils mit aufwändigem
Insekten- und Blütendekor, polychrom staffiert. Darauf
ein aus Rocailleelementen geschaffener Tafelaufsatz
mit Puttodekor und Blütenbesatz, sowie Blütenstaffage
in den Rocaillekartuschen. À jour gearbeiteter Korpus
mit zwei Asthandhaben und türkisfarbener Flechtdekor,
sowie Blütenstaffage.
Provenienz laut Vorbesitzertradition:
Aus der Sammlung der Freiherren von Süßkind zu
Dennenlohe, wobei Dennenlohe erstmals als Schlösslein
am Ende des 15. Jahrhunderts als im Besitz der
Ritter von Leonrod erwähnt wird. (1431621) (1) (13)
A PAIR OF ELABORATELY CRAFTED CENTREPIECES
Height: 71 cm.
Diameter: 35 cm.
Each with underglaze blue crossed swords mark, model
number and painter’s mark.
Meissen, from 1860.
Provenance according to the tradition of the previous
owners:
From the collection of the Barons von Süßkind zu
Dennenlohe, whereby Dennenlohe is first mentioned
as a small castle at the end of the 15th century as
the property of the Knights of Leonrod.
€ 12.000 - € 14.000
Sistrix
INFO | BID
73
PAAR GROSSE POTPOURRI-DECKELVASEN
Höhe: 71 cm.
Durchmesser 35 cm.
Nach einem Modell von Johann Joachim Kändler
(1706-1775), Meißen, 18. Jahrhundert.
Meißen, 1818 – 1864.
Der viereckige Unterbau mit Rollwerkfüßen und polychrom
staffiertem Blütenbesatz, der balustrierte Körper
mit polychromen galanten Szenen sowie applizierten
allegorischen Figuren mit Blütendekor. Die Asthenkel
ebenfalls mit Putti dekoriert und plastischen Blüten.
Der Steckdeckel à jour gearbeitet als Potpourri-Deckel
mit aufwendig gestaltetem Blütenarrangement. Auf
vierseitigem Sockel.
Provenienz laut Vorbesitzertradition:
Aus der Sammlung der Freiherren von Süßkind zu
Dennenlohe, wobei Dennenlohe erstmals als Schlösslein
am Ende des 15. Jahrhunderts als im Besitz der
Ritter von Leonrod erwähnt wird. (1431622) (1) (13)
A PAIR OF LARGE, LIDDED POTPOURRI VASES
Height: 71 cm.
Diameter 35 cm.
After a model by Johann Joachim Kändler (1706-1775),
Meissen, 18th century.
Meissen, 1818 – 1864.
Provenance according to the tradition of the previous
owners:
From the collection of the Barons von Süßkind zu
Dennenlohe, whereby Dennenlohe is first mentioned
as a small castle at the end of the 15th century as
the property of the Knights of Leonrod.
€ 28.000 - € 35.000
Sistrix
INFO | BID
Detailabbildung Lot 73
76 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
77
74
LOUIS XVI-BRONZEPENDULE MIT LÖWENFIGUR
59 x 39 x 23 cm.
Bezeichnet „Causard à Paris“ für Georges Causard
(1738 Audeloncourt - 1780 Paris, Meister ab 1770).
Paris, um 1770 - 1780.
Funktionen: Viertelstundenschlag auf Glocke zur Viertel-,
halben und vollen Stunde.
Gehäuse: Auf ziselierten Ormolufüßen ein rechteckiger
gestufter Sockel in Ebenholz mit mächtigen applizierten
fein ziselierten und feuervergoldeten Beschlägen.
Diese mit an den Ecken je einem Blattwerktondo,
zentral ein durch Louis XVI-Schleifen gehaltener Eichenlaubbund.
Die Oberfläche des Sockels mit graviertem
vergoldeten Rautengrund. Darauf die vollplastisch
aufgefasste Figur eines zurückblickend stehenden
männlichen Löwen mit geschultertem Uhrengehäuse
in Vasenform mit Lorbeerblattfestons.
LOUIS XVI BRONZE PENDULUM CLOCK
WITH LION FIGURINE
59 x 39 x 23 cm.
Inscribed “Causard à Paris” for Georges Causard (1738
Audeloncourt - 1780. Paris, master since 1770).
Paris, ca. 1770 - 1780.
€ 25.000 - € 35.000
Sistrix
INFO | BID
Zifferblatt: Weiß emailliert mit arabischen Stunden und
Minuten sowie Stabindizes, Aufzugslöchlein über der
4 und der 8, sowie vergoldete à jour gearbeitete Zeiger
für Stunden und Minuten.
Literatur:
Vgl. G. H. Baillie, Watchmakers & Clockmakers of the
World, London 1947, S. 54. (1390085) (13)
78 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
75
TRANSITION-VASENPENDULE
66 x 34 x 25,5 cm.
Gestempelt „Osmond“ für Robert Osmond (Canisy
1711-1789 Paris, Meister ab 1746).
Paris, um 1760-1765.
Funktionen: À jour gearbeitete vergoldete Zeiger für
Stunden und Minuten, Schlag auf Glocke zur vollen
und zur halben Stunde. Ein Pendel und ein Schlüssel
vorhanden.
Gehäuse: Bronze, gegossen, ziseliert und feuervergoldet.
Der mehrstufige Sockel erhebt sich auf annähernd
quadratischem Grundriss. An der Unterseite bildet er
vier im Grundriss L-förmige Füße mit angedeutetem
Mäandermotiv aus. Die darauf folgende hohlkelig eingezogene
Zone weist allseitig eine oben halbkreisförmig
eingeschnittene Rahmung mit fein punzierter Vierblatt-Füllung
auf. An den drei Schauseiten sind üppige,
plastisch ausgearbeitete Eichenlaubgirlanden mit Blättern
und Früchten aufgehängt, welche in ihrem Ansatz
Rosetten entspringen und U-förmig nach unten ausschwingen.
Darüber erhebt sich eine glatte, zwei-stufige
Sockelplatte, auf der die urnenförmige Vase steht.
Deren unten von einem Lorbeertorus umsäumter Fuß
ist stark eingezogen mit schräger Kannelierung und
mündet in einem Schaftring. Robert Osmond (1711-
1789) war ab 1735 als cieseleur-bronzier Lehrling in der
Werkstatt von Louis Regnard. 1746 erhielt er seinen
Meisterbrief und führte eine Werkstätte in der Rue des
Canettes bei Saint Sulpice, bis er 1761 in die vornehmere
Rue Macon umziehen konnte. Im Jahre 1766 unterzeichnete
er die wichtige Erklärung der Pariser Maitres
fondeurs über den Urheberschutz ihrer Modelle.
Das Ende seiner beruflichen Tätigkeit ist wohl im Zeitraum
zwischen 1770 und 1775 festzusetzen. Sein Inventar
wurde 1789 nach seinem Tod erstellt. Ein dem
hier angebotenen Exemplar nahestehendes Objekt
wird im Musée Condé in Schloss Chantilly in der Nähe
von Paris verwahrt.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit römischen Stunden, arabischen
Minuten, Aufzugslöchlein neben der III und
der IX, schwarze Signatur „Ferdinand Berthoud“.
TRANSITION VASE PENDULE
66 x 34 x 25.5 cm.
Stamped “Osmond” for Robert Osmond
(Canisy 1711-1789 Paris, master since 1746).
Paris, ca. 1760 - 1765.
Functions: Openwork gilt hands for hours and minutes,
strike on bell on the full and half hour. With pendulum
and a key.
Case: Bronze; cast, chased and fire-gilt. The multi- tiered
base rises from an approximately square layout. It is
supported by four L-shaped feet with a hint of a meander
motif on its underside. The subsequent hollow- shaped
zone features a frame on all sides with semi-circular
incisions on the top set with finely punched four-leaved
filling. On the three display sides, opulent, three-dimensional
oak leaf garlands with leaves and fruit are
hung rising at their base from rosettes and swinging
downwards in a U-shape. Above this is a smooth, twotiered
base plate which supports the urn-shaped vase.
Its base, surrounded by a laurel torus at its foot, is
strongly recessed with slanted fluting ending in a shaft
ring. Robert Osmond (1711-1789) was an apprentice
bronze-caster in the workshop of Louis Regnard from
1735. He became a master in 1746 and ran a workshop
in the Rue des Canettes near Saint Sulpice until he
was able to move to the more elegant Rue de Mâcon
in 1761. In 1766 he signed the important declaration of
the Parisian maîtres fondeurs regarding the copyright
protection of their models. His professional career
probably came to an end between 1770 and 1775. His
inventory was made in 1789 after his death. An object
close to the example on offer for sale here is held at
the Musée Condé in The Château de Chantilly near
Paris.
Dial: White enamel with Roman hours, Arabic minutes,
winding holes next to the III and IX, black signature
“Ferdinand Berthoud”.
€ 28.000 - € 35.000
Sistrix
INFO | BID
Literatur:
Vgl. Roland de L‘Espée. Die Osmond, ein Familienbetrieb
und seine Produktion, in: Hans Ottomeyer
und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten
des Spätbarock und Klassizismus, München
1986, Bd. 2, S. 539-547.
Jean-Dominique Augarde, Les ouvriers du temps,
Genf 1996, S. 255.
Vgl. Svend Eriksen, Early Neo-Classicism in France,
London 1874, Abb. 187.
Vgl. Pierre Kjellberg, Encyclopédie de la Pendule francaise
du Moyen Age au XX Siècle, Paris 1997, S. 212f.
Anmerkung:
Vergleichbare Uhren befinden sich in: Cleveland, Museum
of Art, Inv.Nr. 1985.11 (publiziert in: Jean-Dominique
Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996,
S. 254 f.
Chantilly, Musée Condé (publiziert in: Hans Ottomeyer
und Peter Pröschel, Vergoldete Bronzen. Die Bronzearbeiten
des Spätbarock und Klassizismus, München
1986, S. 155, Abb. 3.1.2.). (1390083) (13)
80 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
76
GROSSE EMPIRE-PENDULE
50 x 47 x 20 cm.
Zifferblatt signiert „Thomire & Cie a Paris“ (Pierre Philippe
Thomire (1751–1843)) sowie bezeichnet „Moinet“.
Frankreich, um 1800.
Funktionen: Aufzugslöchlein über 4 und 8, vergoldete
Breguetzeiger für Stunden und Minuten, Schlossscheibenschlagwerk
mit Schlag auf Glocke zur vollen und
zur halben Stunde. Ein Pendel und ein Schlüssel vorhanden.
Gehäuse: Über vier vergoldeten gedrückten Kugelfüßen
blockhafte brunierte Basis. Darauf das Werksgehäuse
in Gestalt einer architektonischen Basis mit Thronlehne.
Darauf der brunierte Apoll die Lyra von Minerva empfangend.
Zwischen ihnen ein gefußtes Weihrauchbecken.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden, arabischen Minuten sowie Stabindizes.
(1430701) (1) (13)
LARGE EMPIRE PENDULE
50 x 47 x 20 cm.
Dial signed: Thomire & Cie à Paris (Pierre
Philippe Thomire (1751–1843)) and Moinet.
France, ca. 1800.
€ 16.000 - € 20.000
Sistrix
INFO | BID
82 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
77
PENDULE ALS ALLEGORIE AUF AMERIKA
PENDULE AS ALLEGORY OF AMERICA
Höhe: 47,2 cm.
Zifferblatt signiert „Moinet a Paris“
(Louis Moinet (1768–1853)).
Paris, 18./19. Jahrhundert.
Funktionen: Aufzugslöchlein über 4 und 8, Breguetzeiger
für Stunden und Minuten, Schlossscheibenschlagwerk
mit Schlag auf Glocke zur vollen und zur halben
Stunde. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.
Gehäuse: Über vergoldeten Kegelfüßen mit Perlstabzier
die gekehlte brunierte und mit Festonreliefs verzierte
Basis. Darauf auf dem Werksgehäuse sitzend die allegorische
Figur auf Amerika, neben ihr eine plastisch
ausgeformte Palme und ein liegendes Krokodil.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes.
(14307011) (1) (13)
Height: 47.2 cm.
Dial signed: “Moinet à Paris”
(Louis Moinet (1768–1853)).
Paris, 18th/19th century.
€ 16.000 - € 20.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
83
78
VERGOLDETE KAMINUHR MIT FIGURENGRUPPE
„MATERNITÉ“ – „LA PRIÉRE DU SOIR“
Höhe: 40 cm.
Breite 31 cm.
Tiefe: 16 cm.
Verso Signatur „THOMIRE A PARIS“.
Paris, um 1820.
Familie Thomire wurden berühmt für die Heranziehung
erster Künstler und für höchste Ausführungsqualität.
Im hier vorliegenden Beispiel hat der Entwurfskünstler
eine bühnenhaft aufgebaute Szenerie entworfen: Vor
einer mit Tuch verhängten Rückwand mit eingestellter
Uhr ist eine Mutter mit zwei Kindern gezeigt. Während
das Kleinkind an der Brust liegt, das Bettkörbchen
links, kniet das größere Kind beim Abendgebet. Die
Stunde des Gebets ist hier mit der Zeitansage in Beziehung
gesetzt. Dekorationsstil, Kleidung, die beiden
Eine Hochblüte in der figürlichen Ausgestaltung von
Tisch- und Kaminuhren in Frankreich war die Zeit um
1800. Künstler wetteiferten in der Erfindung immer
neuer Themen, die häufig im Zusammenhang mit dem
(1431639) (1) (11)
Mythos „Zeit“ gesehen werden können, aber auch die
Allgemeinbildung reflektieren sollten. Bronziers wie die
Hermen seitlich der Rückwand, oder der Sessel mit
Greifen-Lehnen, weisen, der napoleonischen Ära ent-
€ 8.000 - € 12.000
sprechend, in die Antike. Überliefert ist der Titel des
Motivs „La Priére du Soir“, wobei hier die kleine Louise,
Tochter der Herzogin von Berry gemeint sein soll.
Das Uhrwerk, im Ziffernblatt signiert „L. Bohard Ainé“,
mit römischen Stunden. An der Rückseite frei schwingendes
Pendel an Fadenaufhängung. Schlossscheibenschlagwerk
für Halb- und Stundenschlag auf Glocke.
Feuervergoldung und brünierte Bronze. A.R.
Sistrix
INFO | BID
84 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
79
PENDULE DE VOYAGE
Höhe: 31 cm.
Breite: 18 cm.
Tiefe: 11 cm.
Rückplatine signiert „Gaudron à Paris“.
Frankreich, letztes Viertel 17. Jahrhundert.
Werk: Achttagegehwerk mit Spindelhemmung, schmiede
eiserner Radunruhreif mit Spirale und Feinregulierung
und Pendel mit Fadenaufhängung, Halbstundenund
Stundenschlossscheibenschlagwerk auf Glocke.
Funktionen: Stunden- und Minutenzeiger, gebläuter Stahl.
Gehäuse: Seltene Pariser Kommodenuhr von Gaudron,
Paris. Das Holzgehäuse in Schildpatt und Boulletechnik.
Nach oben sich in Schweifung verjüngender Rechteckkasten
über ebonisiertem Bodenprofil und vergoldeten
gequetschen Kugelfüßen. Der eingezogene Aufsatz über
einem weiteren ebonisierten Dachgesims mit darauf
stehender umziehender, durchbrochen gearbeiteter Galerie
und einem sich nach oben in Schweifung verjüngenden
Aufsatz. An der Galerie vier bekrönende balusterförmige
Zapfen. Die Gehäusewandung mit rotem
Schildpatt belegt, darin Boulleintarserie in Messing, fein
ziseliert, in Form von Blattranken, sowie felderbildenden
Band- und Fadeneinlagen an den Seiten, unter Verwendung
von Ebenholzbandeinlagen. Die Front als Türe
gearbeitet. Schlüsseleinführung an der rechten Seite.
Das Frontglas eingefasst von einer vergoldeten Bronzerahmung
mit Perlstabdekor. Zifferblattplatine in Messing,
ornamental graviert, mit Signatur des Uhrmachers. Zifferblattring
versilbert mit römischer Stunden- und arabischer
Minutenangabe, die jede Minute anzeigt. Darüber rund
gravierte Skala mit Bezifferung von 1-10 mit verstellbarem
Zeiger zur Feinregulierung, die zu einem Zahnrad führt.
Zifferblatt: Zifferblattplatine, unter der „6“ signiert
„Gaudron à Paris“, über der „12“ Regulierskala von
1 bis 10 mit Zeiger. Versilberter Ziffernring mit römischen
Ziffern und arabischer Minuterie.
Zustand: Sehr gut. Ein Pendel, kein Schlüssel.
Literatur:
Tardy, S. 249. (1431321) (10)
A 17TH CENTURY CLOCK FOR TRAVELING
(PENDULE DE VOYAGE)
Height: 31 cm.
Width: 18 cm.
Depth: 11 cm.
Signed “Gaudron à Paris” on the backboard.
France, last quarter of the 17th century.
CITES export restrictions – sale in the EU only.
€ 8.000 - € 12.000
80
PENDULE MIT ALLEGORIE DER GERECHTIGKEIT
40,5 x 41 x 10,5 cm.
Zifferblatt signiert „Guydamour“ (Edme-Philibert Guydamour,
Meister seit 1784).
Paris, um 1800.
Funktionen: Aufzugslöchlein über „4“ und „8“, vergoldete
à jour gearbeitete Zeiger für Stunden und Minuten,
Schlag auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde.
Ein Schlüssel vorhanden.
Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen mit Profilringen
die rechteckige weiße Marmorbasis mit kassetiertem
und mit Wellenmotiven gefülltem Aufbau. Darauf zwei
allegorische Figuren das Werksgehäuse in liegender
verglaster Tonnenform flankierend.
Zifferblatt: Cremefarben emailliert mit schwarzen arabischen
Stunden und Minuten sowie Punktindizes.
(1430702) (1) (13)
€ 1.700 - € 2.400
Sistrix
Sistrix
INFO | BID
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
85
81
PENDULE IM LOUIS XVI-STIL
Höhe: 42 cm.
Frankreich, 19. Jahrhundert.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag
auf Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Zwei vergoldete,
à jour gearbeitete Zeiger für Stunden und Minuten.
Aufzugslöchlein über der „4“ und der „8“. Ein
Sonnenpendel vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit
geprüft.
Gehäuse: Über gestelzten Scheibenfüßen das Portalgehäuse
mit aufgelegten vergoldeten Bronzen und
flankierenden Balustern. Liegendes Tonnengehäuse
verglast und von Vasenzier überfangen. Besch.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden und Minuten sowie Stabindizes.
(14201812) (13)
€ 1.500 - € 2.500
Sistrix
INFO | BID
82
PENDULE IM LOUIS XVI-STIL
Höhe: 44,5 cm.
Frankreich, zweite Hälfte 18./ erste Hälfte
19. Jahrhundert.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf
Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Ein Pendel
und ein Schlüssel vorhanden. Aufzugslöchlein über der
IIII und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.
Besch.
Gehäuse: Auf gestelzten und gedrückten Kugelfüßen
lagernde rechteckige Basis mit vergoldetem Bronzedekor.
Der Portalkorpus mit geschweiften Akanthusformen
und eingehängtem, verglastem Werksgehäuse
in Tonnenform. Darauf stehende Alabastervase mit
fruktaler Zier.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden, arabischen Minuten, Stab- und Tastindizes.
(14201825) (13)
€ 1.000 - € 1.500
Sistrix
INFO | BID
86 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
83
PARISER PORTALUHR
Höhe: 40,7 cm.
Zifferblatt ortsbezeichnet „a Paris“.
Paris, 19. Jahrhundert.
Funktionen: Vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten,
ein Pendel vorhanden. Glocke und weiteres fehlend.
Nicht funktionsfähig.
Gehäuse: Über Scheibenfüßen die Alabasterbasis. Darauf
schwarze Säulen mit vergoldeter Bronzezier, umlaufende
à jour gearbeitete Galerie. Zwischen den Säulen
Werksgehäuse in Tonnenform mit aufstehendem
Putto. Min. besch.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen
Stunden, Minuten und Punktindizes.
(14201827) (13)
€ 600 - € 800
Sistrix
INFO | BID
84
PENDULE IM GOTISCHEN STIL
Höhe: 51 cm.
Frankreich, 19. Jahrhundert.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke
zur vollen und zur halben Stunde. Zwei Breguetzeiger
für Stunden und Minuten, ein Pendel vorhanden, Aufzugslöchlein
über der IIII und der VIII. Nicht auf Funktionsfähigkeit
geprüft.
Gehäuse: Auf vergoldeten Dreipassfüßen die gestufte
brunierte Bronzebasis mit à jour gearbeitetm Maßwerkrelief.
In architektonischer Auffassung das offene Gehäuse
mit flankierenden kannelierten Säulen und eingestelltem
à jour gearbeitetem Maßwerkrelief und
bekrönenden Fialen und dazwischenliegendem Blattwerk.
Zifferblatt: Gegossen mit Maßwerk, Dreipass- und Rosettenrelief.
Tondi mit schwarzen römischen Stunden.
(1420181) (13)
€ 1.500 - € 2.500
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
87
85
PENDULE IM LOUIS XVI-STIL
Höhe: 42 cm.
Zifferblatt in rot signiert „Henri Voisin“.
Paris, frühes 19. Jahrhundert.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke
zur vollen und zur halben Stunde. Datumsanzeige. Aufzugslöchlein
über der 4 und der 8. À jour gearbeitete
vergoldete Zeiger für Stunden und Minuten, Zeiger zur
Datumsangabe. Ein Sonnenpendel und ein Schlüssel
vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.
Gehäuse: Auf gedrückten vergoldeten Kugelfüßen ruhende
rechteckige Marmorbasis mit vergoldeter Reliefeinlage.
Verglastes Gehäuse in architektonischer Auffassung mit
kannelierten Pilastern, Textilfestons‘und getrepptem rundbogig
abschließendem Giebel mit Perlbandzier und
Bekrönung mit Säulenstumpf und Blattfestons.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen
Stunden und Minuten, Punktindizes und roten Tagen.
(14201818) (13)
€ 600 - € 800
Sistrix
INFO | BID
86
PENDULE MIT PORTRAIT DES HENRI II
Höhe: 38 cm.
Zifferblatt signiert „Barancourt a Paris“ (Pierre Michel
Barancourt, Meister in Paris ab 1779, einige seiner
Uhren befinden sich zum Beispiel im Victoria & Albert
Museum in London).
Paris, Ende 18. Jahrhundert.
Funktionen: Aufzugslöchlein über der vier und der acht,
á jour gearbeitete Zeiger für Stunden und Minuten.
Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf Glocke.
Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.
Gehäuse: Über vergoldeten Scheibenfüßen quadratische
Marmorbasis mit gefüllten Kassetten und Lilienzier. Darauf
das symmetrische Gehäuse in Form eines Postaments
mit darauf montiertem Portrait des Henri II (1519–
1559).
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes.
(1430703) (1) (13)
€ 1.700 - € 2.400
Sistrix
INFO | BID
87
VASENUHR IN KRISTALLGLAS
Höhe: 38 cm.
Frankreich, 19. Jahrhundert.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf
Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Breguetzeiger
für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über der IIII
und der VIII. Nicht auf Funktion geprüft. Minimal besch.
Gehäuse: Auf vergoldeten Halbkugelfüßen mit Lanzettblattdekor
die quadratische Basis. Darauf der gestufte
gefußte Glaskorpus mit gesteinelter Oberfläche und seitlich
ansitzenden Hermenhandhaben. Überkragender, mit
vergoldetem Ornamentdekor verzierter Scheindeckel.
Zifferblatt: Weiß emaillierter Ring mit schwarzen römischen
Stunden und Stabindizes und guillochiertem vergoldetem
Zentrum.
(14201810) (13)
€ 1.600 - € 2.800
Sistrix
88 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
INFO | BID
88
PARISER EMPIRE-SKELETTPENDULE
Höhe: 40 cm.
Zifferring signiert: Chopin A Paris.
Paris, erstes Viertel des 19. Jahrhunderts.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf
Glocke zur vollen und zur halben Stunde, zwei Aufzugsmöglichkeiten,
ein Sonnenpendel mit Fadenaufhängung,
ein Schlüssel vorhanden, vergoldete Lilienzeiger
für Stunden und Minuten, nicht auf Funktionsfähigkeit
getestet.
Gehäuse: Auf gestuften scheibenförmigen Füßen ruhender
Aufbau in Tempiettoform mit klassizistischen
Elementen, à jour gearbeiteter Galerie und das Zifferblatt
bekrönendem Adler.
Zifferblatt: Weiß und nachtblau emailliert mit Goldsterndekor;
schwarze römische Stunden, arabische
Minuten und Stabindizes. Außen mit guillochiertem
Ornamentdekor.
Anmerkung:
Chopin hat sein Uhrmachergeschäft 1806 in der Rue
aux Ours in Paris gegründet und ist dann 1820 in die
Rue Beaubourg umgezogen, wo er bis zu seinem Tod
im Jahr 1867 arbeitete. (14201833) (13)
€ 1.000 - € 1.500
Sistrix
INFO | BID
89
ROUENER EMPIRE-PENDULE
Höhe: 42 cm.
Zifferblatt signiert „Mathieu à Rouen“.
Rouen, 1795/1800.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein
über der 4 und der 8, vergoldete à jour gearbeitete
Zeiger für Stunden und Minuten, kein Pendel
vorhanden. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.
Gehäuse: Auf Scheibenfüßen ruhende Basis mit Lanzettblattfries
und antikisierendem Reliefdekor. Offenes
architektonisch aufgefasstes Gehäuse mit kannelierten
Pilastern, Reliefgiebelzier und das Zifferblatt unterfangendem
Relief mit kämpfendem Greifen.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen
Stunden, Minuten und Stabindizes.
(14201822) (13)
€ 800 - € 1.000
Sistrix
INFO | BID
90
PARISER EMPIRE-PENDULE
Höhe: 34,5 cm.
Zifferblatt signiert „Galle AParis“.
Paris, um 1800.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk auf Glocke
zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein über
der IIII und der VIII, ein Sonnenpendel vorhanden,
Lilien zeiger für Stunden und Minuten, nicht auf Funktionsfähigkeit
geprüft.
Gehäuse: In vergoldeter und ziselierter Bronze fein gearbeitet.
Auf ziselierten Scheibenfüßen der gestufte
Unterbau mit Ornamentrelief. Darauf in der Art einer
Portaluhr das offene Gehäuse mit Spitzgiebel und Greifenreliefzier.
Das Zifferblatt von einem à jour gearbeiteten
Maskaron-Ornament-Relief unterfangen.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden und vergoldeten arabischen Minuten sowie
Stabindizes. Min. besch.
(1420189) (13)
€ 1.500 - € 2.500
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
89
91
AUGSBURGER TISCHKREUZ MIT
SILBER-APPLIKATIONEN UND EINGEBAUTER UHR
Höhe: 53 cm.
Platine signiert „Ester – A Paris“.
Augsburg, 18. Jahrhundert.
Das ebonisierte Kreuz, eingestellt in einen hochrechteckigen
Sockel, trägt einen in Silber gegossenen Corpus,
an den Balkenenden Silberapplikationen mit gefassten
gemugelten Halbedelsteinen. Das Haupt Christi hinterlegt
mit Sonne-und-Mond-Scheibe. Der Sockel allseitig
in Boulletechnik mit Silbereinlagen dekoriert. In
den drei vertieften Feldern Bibelszenen: Verkündigung,
Maria und Elisabeth, sowie Geburt in Bethlehem. An
den Rahmungen Cherubenköpfe, Girlanden und Zweigarabesken.
Eine Besonderheit ist der Einbau einer
Spindeluhr in der Sockelfront. Das vergoldete und ziselierte
Ziffernblatt mit Emailkartuschen für römische
Stunden und arabische Minuten. Werk ausklappbar,
mit Kettenaufzug, die Unruh überfangen mit durchbrochener
Abdeckung. A.R.
(1431412) (11)
€ 5.800 - € 7.000
Sistrix
INFO | BID
90 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
92
BIEDERMEIER-PORTALUHR
Höhe: 65 cm.
Breite: 37 cm.
Tiefe: 17 cm.
Österreich, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Funktionen: Schlag auf Klangfeder zur vollen und zur
halben Stunde, geschwärzte Zeiger für Stunden, Minuten
und Datumsanzeige, bei Schlag Bewegungen zweier
reliefierter Glockenschläge außerhalb des Zifferblattes.
Aufzugslöchlein über der 3, der 6 und der 9. Nicht auf
Funktionsfähigkeit getestet. Minimal besch.
Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen das architektonisch
ausgebildete Gehäuse mit Alabastersäulen, verspiegelten
Annexbauten mit Lambrequingiebeln und Ziertreppen.
Figürliche Reliefs in vergoldetem Blech, auf dem
Werksgehäuse eine antikisierende Büste.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen arabischen
Stunden und Stabindizes sowie Datumszifferring.
(1421852) (13)
€ 1.500 - € 2.000
Sistrix
INFO | BID
93
PENDULE MIT ALLEGORIE DES FRÜHLINGS
Höhe: 31,5 cm.
Zifferblatt signiert in Purpur „Valle Hger de Monsieur“.
Paris, Ende 18. Jahrhundert.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf
Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufgzuslöchlein
über 4 und 8, á jour gearbeitete Lyrazeiger für Stunden
und Minuten. Ein Pendel vorhanden.
Gehäuse: In vergoldeter und ziselierter Bronze mit
gefasster und goldgehöhter Porzellanapplikation. Über
in Voluten übergehenden Bocksfüßen der rechteckige
passige Basenkorpus mit aufstehendem kastenförmigem
Uhrengehäuse. Dieses flankiert von Flora und einer
Amorette.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden und arabischen Minuten sowie Stabindizes.
Minimal besch.
Anmerkung:
In Bezug auf die Signatur: Le Monsieur war der Titel
des ältesten Bruders des Königs. (1430704) (1) (13)
€ 6.000 - € 8.000
94
REISEWECKER
Höhe: 29 cm.
19. Jahrhundert.
Funktionen: Schlagwerk auf Glocke zur halben und zur
vollen Stunde mit Weckzeiger, zwei Aufzugslöchlein
außerhalb des Zifferblattes, ein Pendel vorhanden, nicht
auf Funktionsfähigkeit geprüft.
Gehäuse: Über gestelzten Scheibenfüßen der kastenförmige
Korpus mit Vasenaufsätzen, aufsitzender Glocke
und darüber angebrachtem gestauchten Ringhenkel.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden und Stabindizes.
(1420185) (13)
€ 600 - € 800
Sistrix
Sistrix
INFO | BID
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
91
95
PARISER EMPIRE-PENDULE
Höhe: 29,2 cm.
Zifferblatt signiert „Ravrio Bronzier à Paris“ (André
Antoine Ravrio, 1759–1814), sowie „Mesnil P.“
Paris, um 1810.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein
über der IIII und VIII, ein Pendel vorhanden,
nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.
Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen grün weiß geäderte
Marmorbasis. Darüber nach oben halbrund abschließender
vergoldeter und brunierter Bronzekorpus
mit symmetrisch gesetzter Empire Reliefzier.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden und Stabindizes. Besch.
(14201831) (13)
€ 600 - € 800
Sistrix
INFO | BID
96
PARISER EMPIRE-UHR ALS ÖLLAMPE
Höhe: 33 cm.
Zifferblatt mit Signaturen aus Paris.
Paris, um 1800.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde. Aufzugslöchlein
über der IIII und der VIII. Breguetzeiger für
Stunden und Minuten. Besch. Nicht auf Funktionsfähigkeit
geprüft.
Gehäuse: Auf gedrückten Kugelfüßen ruhende Bronzebasis
in Mandorlaform mit aufstehender klassizistischer
Öllampe mit einem Putto, einen Schmetterling über
eine Flamme haltend.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden und Stabindizes.
(1420187) (13)
€ 1.800 - € 2.200
Sistrix
INFO | BID
97
EMPIRE-PENDULE AUF DEN FRIEDEN
Höhe: 38 cm.
Frankreich, um 1800.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Breguetzeiger
für Stunden und Minuten, Aufzugslöchlein über
der IIII und der VIII, ein Pendel vorhanden, Rückabdeckelung
fehlend, nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.
Gehäuse: Auf gestelzten Scheibenfüßen der vergoldete
Bronzekorpus mit antikischem Relief und aufstehender
Figur des Mars mit seinem Helm in den Händen,
auf dem Werksgehäuse seine abgelegten Waffen.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit römischen Stunden, arabischen
Minuten und Stabindizes.
(1420182) (13)
€ 1.500 - € 2.500
Sistrix
INFO | BID
92 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
98
PARISER EMPIRE-UHR
Höhe: 43,5 cm.
Zifferblatt signiert „Thonissen a Paris“ (Thonissen war
in der Rue Mandar 1806–1820 und 1830 in der Rue
Comtesse d‘Artois registriert).
Paris, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag auf
Glocke zur halben und zur vollen Stunde. Zeiger für
Stunden, Minuten und Datumsangabe. Aufzugslöchlein
über der IIII und der VIII, ein Scheibenpendel vorhanden.
Min. besch. Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.
Gehäuse: Holzgehäuse verglast mit Messingprofilen.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden, arabischen Minuten, Stabindizes und Tagen.
(1420183) (13)
€ 500 - € 700
Sistrix
INFO | BID
99
PENDULE IM EMPIRE-STIL
Höhe: 40,2 cm.
Zifferblatt signiert „LEROY“.
Frankreich, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag
auf Glocke (fehlend) zur vollen und zur halben Stunde.
Aufzugslöchlein über der IIII und der VIII, ein Regulationspenden,
Breguetzeiger für Stunden und Minuten.
Nicht auf Funktionsfähigkeit geprüft.
Gehäuse: Verglaster Holzkorpus mit Messingprofilen
und Raute über dem Zifferblatt.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden, arabischen Minuten und Stabindizes.
(14201811) (13)
€ 800 - € 1.000
Sistrix
INFO | BID
100
EMPIRE PORTAL-UHR
Höhe: 40,5 cm.
Österreich, erstes Viertel des 19. Jahrhunderts.
Funktionen: Schlossscheibenschlagwerk mit Schlag
auf Glocke zur vollen und zur halben Stunde, Aufzugslöchlein
über der IIII und der VIII, Breguetzeiger für
Stunden und Minuten, ein Pendel vorhanden, nicht auf
Funktionsfähigkeit geprüft.
Gehäuse: Auf gequetschten vergoldeten Kugelfüßen
die gestufte rechteckige Basis in Mahagonifurnier. Darauf
Rundsäulen mit ziselierten Kapitellen und profiliertem
Rundbogenabschluss. Verso mit Abdeckelung und
textilverkleideten Schallöffnungen.
Zifferblatt: Weiß emailliert mit schwarzen römischen
Stunden und Stabindizes.
(14201835) (13)
€ 200 - € 300
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
93
SCULPTURE &
WORKS OF ART
101
SILBERNER BUCHDECKEL
Maße ohne Montiergrund: 15,5 x 10,4 cm.
Mit Provenienzangaben in typografischer Aufschrift.
Deutschland, 16. Jahrhundert.
Silber, getrieben und restvergoldet. Darstellung Christi
in Strahlengloriole nebst Jüngern und Kirchenvätern.
Auf blauer Samtfolie in vergoldetem Rahmen montiert.
Besch.
Provenienz:
Königliche Hoheit Prinzessin Maria Alix von Sachsen,
geboren 1901, als Tochter von Friedrich August III,
König von Sachsen (1865–1932).
Prinzessin Maria Margarete von Hohenzollern, geboren
1928, verheiratete Herzogin zu Mecklenburg-Strelitz.
(1430712) (13)
€ 8.000 - € 10.000
Sistrix
INFO | BID
96 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
102
LEUCHTERENGEL IN BRONZE
Höhe: 32 cm.
Süddeutschland, wohl Nürnberg, um 1600/1620.
Starkwandiger Hohlguss, in Kaltarbeit nachziseliert,
mit schöner olivbrauner Patina. Kniende Figur, die mit
beiden Händen den geschweiften Schaft eines Leuchters
auf dem Knie hält. Die hochschwingenden Flügel
separat gegossen, am Rücken eingesteckt. Die Gewandung,
sowie das Haar mit Stirnlocke, zeittypisch
für die Stilepoche um 1600.
Die Figur war Teil eines mehrarmigen Bronze-Hängeleuchters.
Ein vergleichbares sechsarmiges Beispiel
wurde bei Sotheby‘s versteigert, aufgrund der Seltenheit
mit einem sechsstelligen Auktionsergebnis. A.R.
(1431631) (1) (11)
€ 5.500 - € 6.500
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
97
103
SELTENER KLEINER GOTISCHER CORPUS CHRISTI
Höhe: 16 cm,
Breite: 15 cm.
Nürnberg (?), um 1420.
Bronzeguss, feuervergoldet. (Linker Arm gebrochen,
jedoch wieder angefügt).
Dreinageltypus, die Arme nahezu waagrecht ausgreifend,
mit fein gestalteten Fingern. Der Brustkorb stark
gewölbt, mit Angabe der Rippenbögen. Die Taille eng,
das Gesicht markant gestaltet, gerahmt von seitlich
zur Brust herabfließenden Haarlocken. Das mittig geschlungene
Lendentuch zwischen die Beine geführt,
tritt seitlich als wehendes Band hervor.
(1431492) (1) (11)
€ 1.500 - € 2.000
Sistrix
INFO | BID
104
ALESSANDRO ALGARDI,
1598 – 1654, NACH EINEM MODELL VON
CHRISTUS MIT DEM KREUZ
Höhe inkl. Stand: 23,8 cm.
Auf getrepptem Sammlungssockel.
Wohl im Spanien des 17. Jahrhunderts entstandenes
Flachrelief Christus auf einer Erdnabe sein Kreuz haltend
zeigend. Die Vorbilder für diese Darstellung sind
einerseits in der Gotik, andererseits aber vor allem in
der Renaissance zu suchen, als Michelangelo eine
Skulptur für Santa Maria sopra Minerva in Rom und
eine weitere Version 1519-20 schuf, wo ebenfalls der
linke Arm hinüber zum Kreuz reicht. Die Gesichtszüge
hingegen verweisen auf die schönsten Vergleichsbeispiele
des Alessandro Algardi, die zumeist in Malta zu
finden sind.
(1430737) (13)
€ 8.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
98 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
105
CORPUS CHRISTI
IN VERGOLDETER BRONZE
Höhe: 39 cm,
Breite: 27,5 cm.
Deutschland oder Italien, um 1700.
Bronzevollguss, feuervergoldet. Dreinageltypus, die
Arme V-förmig betont nach oben gerichtet, die Finger
eingekrampft. Das Haupt seitlich gesenkt, mit geschlossenen
Lidern und einer Haarsträhne an der rechten
Kopfseite. Das Lendentuch an der rechten Körperseite
gebunden und herabziehend. Auch an der
Rückseite gänzlich ausgeführt.
(1431493) (1) (11)
€ 7.000 - € 9.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
99
106
CORPUS CHRISTI
28 x 27 cm.
17. Jahrhundert.
Bronze, feuervergoldet. Dreinageltypus, die Arme nahezu
waagrecht gehalten, der noch lebendige Blick
nach links oben gerichtet. Das geschlungene Lendentuch
zieht beidseitig herab. Feine Oberflächenbehandlung,
in Kaltarbeit nachziseliert; auch an der Rückseite
gänzlich ausgearbeitet.
(1430742) (11)
CORPUS CHRISTI
28 x 27 cm.
17th century.
Bronze, fire-gilt.
€ 15.000 - € 20.000
Sistrix
INFO | BID
100 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
101
107
RELIEFPLATTE MIT DARSTELLUNG:
BEWEINUNG EINES HEILIGEN (IGNATIUS ?)
AUF DEM TOTENBETT
25,5 x 19,5 cm.
Italien oder Spanien, um 1600.
Kupferplatte mit Resten von Vergoldung. Das Relief
zeigt einen Innenraum mit perspektivisch kassettierter
Decke, seitlich Pilaster bzw. Türe, an der Rückwand ein
kleines Wandregal mit Büchern. Fünf Figuren, darunter
eine trauernde Frau, beweinen den im Sterben liegenden
Heiligen. Ein bärtiger Alter greift ins Wams des
Kranken. Ein weiterer hält den Kopf, dessen Gesichtszüge
möglicherweise auf den Heiligen Ignatius von
Loyola weisen, der 1556 im Fieber verstarb. Die Platte
weist rückseitig starke alters- und witterungsbedingte
Grünspan-Patina auf, was darauf schließen lässt, dass
es sich wohl um ein Kassetten-Bildelement einer Außentüren
handelt, wie dies seit Ghiberti in der italienischen,
aber auch spanischen Reliefkunst zu finden ist.
Ecken teilweise umgebogen, oben Befestigungsloch,
Ränder etwas wellig, wohl aufgrund ehemaliger Entfernung
vom ursprünglichen Standort.
Provenienz:
Sammlung, Spanien. (1431348) (11)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
108
MARIA MIT DEM KINDE
58,5 x 40 cm.
Florenz, 16. Jahrhundert.
Hochrechteckiges, in Terrakotta gearbeitetes Flachrelief,
Maria in Hüftfigur zeigend, nach links gewandt, auf
ihrem Schoß das stehende Christuskind mit erhabener
Hand balancierend. Beide Häupter mit einem Scheibennimbus
geziert. Mit Resten einer alten Fassung,
Maria in den ihr zukommenden typischen Gewandfarben
darstellend. Die Nimbusse restvergoldet.
(1430735) (13)
THE VIRGIN AND CHRIST CHILD
58.5 x 40 cm.
Florence, 16th century.
€ 20.000 - € 30.000
Sistrix
INFO | BID
102 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
103
109
GENUESER SCHULE DES 17. JAHRHUNDERTS
PAAR BEDEUTENDE MARMOR-HOCHRELIEFBILDER
DER HEILIGE FRANZISKUS
sowie
DER HEILIGE ANTONIUS VON PADUA
Innenkästen: 23,5 x 15,5 cm.
Ebonisierte Außenrahmen mit Frontverglasung des
19. Jahrhunderts.
In weißem Marmor geschnitten, vertieft in Kastenrahmungen
eingefügt. Die Franziskusdarstellung zeigt
den Heiligen mit seinen Wundmalen vor einer Felsengruppe
im Gebet, das Kreuz Christi in den Armen,
während er von einem Engel gestützt wird.
Die Gegendarstellung zeigt den jugendlichen Antonius,
in den Armen das Jesuskind, vor Säulen, Velumdraperie
und Balustrade, die einen Raum andeuten. Links
ein Tisch mit darauf liegendem Buch. Der Hintergrund
mit geschwärztem Glas hinterlegt.
Die Marmorarbeiten von hoher bildhauerischer Qualität,
wohl der Genueser Schule. A.R.
Anmerkung:
Laut Beschriftung auf der Rahmen-Rückseite ehem.
päpstliches Geschenk: „Diese beiden Skulpturen aus
Carrara Marmor (Ende 17./Jahrhundert) angeblich ein
Geschenk Pius IX. (1846–1876) an den Fürst-/erzbischof
Kardinal Tarnoczy in Salzburg (1850–1876) gingen
von diesem/in den Besitz seines Sekretärs, des
Domkapitulars Dr. M. Kaserer, Salzburg über./Aus
dessen Nachlaß erwarb sie der kgl. Hofgraveur Max
Gube i. München, der/dieselben Weinachten 1901 mir
käuflich überließl. J. O.“. (1390047) (11)
GENOESE SCHOOL, 17TH CENTURY
A PAIR OF IMPORTANT MARBLE HIGH RELIEFS.
SAINT FRANCIS
and
SAINT ANTHONY OF PADUA
Interior casket dimensions: 23.5 x 15.5 cm.
Ebonized outer frame, glazed at front, 19th century.
Notes:
According to the inscription on the back of the frame,
former papal gift: “These two Carrara marble
sculptures (end of the 17th/century) supposedly a gift
from Pius IX (1846–1876) to the prince-/archbishop
Cardinal Tarnóczy in Salzburg (1850–1876) went into
the possession of his secretary, from the cathedral
chapter Dr M. Kaserer, Salzburg./From his estate it
was acquired by the royal court engraver Max Gube
in Munich, who/sold me the same for Christmas in
1901. J. O.”.
€ 8.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
104 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
105
110
HOHES DECKELGEFÄSS
Höhe: 25 cm.
Wohl Nürnberg, 17. Jahrhundert.
Beigegeben ein Gutachten von Rainer Bücking vom
05. April 2021, Nr. 1241JGB, sowie ein CITES-Zertifikat
mit der Nr. DEN230302-21 vom 02.03.2023.
In Elfenbein gearbeitet, zylindrisch schlichter Korpus
mit umlaufendem Rundstabprofilen, Stülpdeckel mit
Scheibenknauf und abschließendem Zapfen. Als
Schaukunst und Zeitvertreib war die Elfenbeindrechselei
vom 16. – 18. Jahrhundert in hocharistokratischen
Höfen höchst beliebt. In diesen Höfen wurden eigens
Drechselstuben eingerichtet, die nach und nach mit
immer komplizierteren Maschinerien ausgestattet wurden,
solche Drehstuben existierten etwa in der Prager
Burg oder auch in der Münchener Residenz.
Literatur:
Vgl. Maurice Klaus, Die Drehbank eines Adeligen, in
Deutsches Museum (Hrsg.), Kultur & Technik, 9. Jg.,
Heft 1, 1985, S. 15 ff.
Vgl. Dirk Syndram, Die Elfenbeindrechselei im Grünen
Gewölbe - Von der Maschienkunst zum fürstlichen
Sammlungsgegenstand, in: Deutsches Elfenbein Museum
Erbach [Hrsg.], Wiedergewonnen. Elfenbeinstücke
aus Dresden. Eine Sammlung des Grünen Gewölbes.
Erbach 1995, S. 6 - 13.
(1431636) (1) (13)
HIGH LIDDED GOBLET
Height: 25 cm.
Probably Nuremberg, 17th century.
Accompanied by an expert’s report by Rainer Bücking
dated 5 April 2021, no. 1241JGB, and a CITES report
with no. DEN230302-21 dated 2 March 2023.
Literature:
cf. Maurice Klaus, Die Drehbank eines Adeligen, in:
Deutsches Museum (ed.), Kultur & Technik, vol. 9,
book 1, 1985, p. 15 ff.
cf. Dirk Syndram, Die Elfenbeindrechselei im Grünen
Gewölbe - Von der Maschienkunst zum fürstlichen
Sammlungsgegenstand, in: Deutsches Elfenbein
Museum Erbach [ed.], Wiedergewonnen.
Elfenbeinstücke aus Dresden. Eine Sammlung des
Grünen Gewölbes. Erbach 1995, pp. 6-13.
CITES export restrictions – sale in the EU only.
€ 13.000 - € 15.000
Sistrix
INFO | BID
106 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
111
ALLEGORISCHE SCAGLIOLAPLATTE
36,3 x 23,3 cm.
Auf dem Säulenstumpf signiert „Lepus fecit“.
Auf dem Marmorblock betitelt „SURSU(M) CORDA“.
Italien, 17. Jahrhundert.
Schieferplatte in Scagliolatechnik dekoriert. Eine allegorische
Märtyrerfigur in der einen Hand den Märtyrerzweig
und die Bibel haltend, während die andere
Hand gen Himmel weist, ein Fuß auf einem getöteten
Drachen aufsitzend. Rest.
(1430732) (13)
€ 5.000 - € 7.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
107
112
KLEINER MUSEALER DECKELKELCH
Höhe: 25 cm.
Italien/ wohl Florenz, 18. Jahrhundert.
Bergkristall. Mit vergoldeten Montierungen, besetzt
mit gefassten Edelsteinen.
Der Rundfuß umzogen von einem vergoldeten schräg
anhebenden Ring, mit Steinen besetzt, sowie mit
emailliertem Golddekor. Der Schaft in Form einer großen,
flammig gerippten Perle, die Manschetten ebenso
vergoldet, mit entsprechendem Steinbesatz. Kuppa
schlank-zylindrisch, floral beschliffen mit lilienförmigen
Arabesken, darin geflügelte Greifvögel. Die Lippe mit
ziseliertem Goldreif besetzt. Der gewölbte Kristalldeckel
entsprechend geschliffen und dekoriert, bekrönt
mit einer goldenen Vase, aus der Blüten hochziehen.
Am Deckelrand hängende Flussperlen (drei fehlen).
Lederbezogenes originales Etui mit Goldprägung und
Verschlusshaken (Höhe des Etuis: 28,5 cm).
(1430241) (11)
SMALL LIDDED GOBLET OF MUSEUM-QUALITY
Height: 25 cm.
Italy/ probably Florence, 18th century.
Mountain crystal.
€ 13.000 - € 18.000
Sistrix
INFO | BID
108 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
113
SELTENES VESPER- UND LITANEIEN-
GESANGBUCH DES 15. JAHRHUNDERTS
Blattgröße: 23 x 16,5 cm.
Buchgröße: 26 x 20 x 7 cm.
Messingbeschläge mit punzierten
„IHS“-Monogrammen.
Italien, um 1450.
4 Bünde, insgesamt 194 Blatt in Pergament, mit lateinischer
Minuskelschrift in Braun und Rot, auf jeder Seite
bis zu vier größere und kleinere farbige Initialen. In
Blei neuzeitlich paginiert. Im originalen Einband, lederbezogen
und punziert. Dreipassmotive in den Schließbeschlägen.
Titelseite auf Blatt 14, davor Inhaltsverzeichnis
der nachfolgenden Litaneien und Chorgebete.
Das Titelblatt durch aufwändigere florale Malerei hervorgehoben,
mit einer Initiale „E“, darin eine männliche
Büste mit Hut, erhobener Segenshand (Jesus als
Guter Hirte ?). Anführungstext in Rot, beginnend mit:
„Unica p´ mam adjunctum et ad laudes .“ – „Ecce dies
nemunt dicut d´ns et suscitabo david.“. Neumen-Musiknotierung
mit drei sowie vier Notenzeilen für gregorianischen
Choral und Kirchengesang. Ab Blatt 163
Heiligenlitanei mit vierzeiliger Neumennotation. Letztes
Blatt mit frühen kursivschriftlichen Ergänzungen
und Kommentaren, in einem Absatz „Santo Francisco
de Paula.“ betreffend.
Vorsatzpapiere restaurativ ergänzt, Initialen auf Blatt
44, 62, 85 und 99 fehlen. Schließbänder fehlen. Sonst
in altersbedingt gutem Zustand.A.R.
(1431331) (11)
RARE VESPERS AND LITANIES HYMNAL
OF THE 15TH CENTURY
Sheet size: 23 x 16.5 cm.
Book dimensions: 26 x 20 x 7 cm.
Brass fittings with punched “IHS” monograms.
Italy, ca. 1450.
Four bounds, a total of 194 parchment pages with Latin
minuscule script in brown and red, on each page up
to four larger and smaller coloured initials. Modern
pagination in lead. In original binding, leather-covered
and embossed. Trefoil motifs on clasp fittings.
€ 14.000 - € 18.000
Sistrix
INFO | BID
110 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
114
JAKOB NAUMANN,
1476 – 1510, ZUG.
BEDEUTENDE GOTISCHE
SCHNITZFIGURENGRUPPE – MARIENKRÖNUNG
Höhe: 54 cm.
Breite: 71 cm.
Tiefe: 14,5 cm.
Thüringen, um 1510.
Beigegeben eine Dokumentation von Michael Rief
MA, Aachen.
Wohl Lindenholz, gefasst und teilvergoldet (rest.). Querformatige
Reliefgruppe, die Figuren nahezu vollplastisch
geschnitzt, gefasst und in den Gewändern vergoldet.
Maria kniet mit gefalteten Händen im Zentrum, seitlich
links Jesus sowie rechts Gottvater, die zusammen die
Krone über dem Haupt Mariens halten. Jesus ist als
Weltenrichter mit Zepter gezeigt, Gottvater als Weltenschöpfer
mit der Kugel des Universums. Das Gesicht
Mariens jugendlich und lieblich wiedergegeben, mit gut
erhaltener lichter Inkarnatfassung. Das Haar fällt in gewellten
Strähnen über Schultern und Mantel herab. Sie
trägt ein weißes Kleid unter einem vergoldeten Mantel.
Die Bärte der seitlichen Figuren betont kraus geschnitzt
und dunkel gefasst. Die ruhige Haltung der Figuren wird
bewusst im Gegensatz zu den bewegten Schwüngen
und großzügig, teils flächig entwickelten Kleiderfalten
gesetzt, wobei ein halbrund hochschwingender Teil des
Marienmantels unten mittig die themenbezeichnende
Figur der Maria hervorhebt.
Die beigegebene Dokumentation vergleicht die Figurengruppe
mit einem Schnitzwerk des Jakob Naumann
in der Kirche in Oberwiera, mit 11 Figuren, entstanden
um 1500 - 1510. Vergleichbar ebenfalls der Schnitzstil
des gleichzeitig entstandenen Kleinpötzschauer Flügelaltars
von Jakob Naumann und Franz Geringswald
aus Altenburg.
Die Dokumentation nennt weitere zutreffende Vergleichsbeispiele,
wie etwa die Retabel in der Marienkirche
zu Mühlhausen (Lübbeke 1984 Lit. s. u.), nennt
Verwandtschaft mit einem Werk in der Fränkischen Galerie
Kronach. Für die Marienfigur wird zum Vergleich
ein Beispiel im Stadtmuseum Jena erwähnt, darüber
hinaus noch Beispiele aus internationalen Auktionen,
wie etwa Sotheby´s, 2014. Verso abgeflacht, teilweise
gehöhlt. Die Kronen von Jesus und Gottvater separat
gearbeitet. Daumen und Mittelfinger der Hand Christi
erg., Kronenspitzen (Gottvater) teilweise fehlend. A.R.
Literatur:
Vgl. Günter Hummel, Die Madonna aus Stelzendorf.
Ein Werk der Altenburger Bildschnitzerwerkstatt des
Jacob Naumann, in: Jahrbuch des Museums Reichenfels-Hohenleuben
49, 2004.
Vgl. Isolde Lübbeke, Der Meister der Crispinus-Legende,
Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft
38, 1984.
Vgl. Helmut Scherf, Jacob und Peter Naumann, Eine
Altenburger Altarwerkstatt am Ausgang des Mittelalters,
in: Altenburger Geschichtsblätter 3, Dresden
1983.
Vgl. Grassi-Museum Leipzig, Blog vom 21. Dezember
2017. (14306710) (11)
112 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
JACOB NAUMANN,
1476 – 1510, ATTRIBUTED
IMPORTANT GOTHIC CARVED FIGURAL GROUP –
THE CORONATION OF MARY
Height: 54 cm.
Width: 71 cm.
Depth: 14.5 cm.
Thüringen, ca. 1510.
Accompanied by an expert’s report by Michael Rief
MA, Aachen.
The accompanying report (in English) compares the
group of figures with a carving by Jakob Naumann in
the church in Oberwiera, with eleven figures, created
ca. 1500 – 1510. The carving style of the Kleinpötzschau
winged altar by Jakob Naumann and Franz
Geringswald from Altenburg, which was created
around the same time, also compares well. The report
lists other relevant examples for comparison,
such as the retable in St Mary’s Church in Mühlhausen
(Lübbeke 1984, see Lit. below), and mentions a
relationship with a work held at the Franconian Gallery
Kronach. For the figure of Mary, a comparable
example held at Jena Stadtmuseum is mentioned
and examples from international auctions, such as
Sotheby’s, 2014.
Literature:
cf. Günter Hummel, Die Madonna aus Stelzendorf.
Ein Werk der Altenburger Bildschnitzerwerkstatt des
Jacob Naumann, in: Jahrbuch des Museums
Reichenfels-Hohenleuben, 49, 2004.
cf. Isolde Lübbeke, Der Meister der Crispinus-
Legende, Zeitschrift des Deutschen Vereins für
Kunstwissenschaft, 38, 1984.
cf. Helmut Scherf, Jacob und Peter Naumann,
Eine Altenburger Altarwerkstatt am Ausgang des
Mittelalters, in: Altenburger Geschichtsblätter, 3,
Dresden 1983.
cf. Grassi-Museum Leipzig, Blog dated 21 December
2017.
€ 30.000 - € 40.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
113
115
ANTONIO POLLAIUOLO,
1431 FLORENZ – 1498 ROM, ZUG.
KRUZIFIX, UM 1480/1490
Höhe: 110 cm.
Breite: 100 cm.
Beigegeben ein Gutachten von Alfredo Bellandi,
Florenz, vom 30. September 2023, in Kopie.
In Holz und Cartapesta gefertigt und gefasst. Im Dreinageltypus
die hagere Figur des Gekreuzigten mit appliziertem
petrolblauem Lendentuch und geneigtem
Kopf mit geöffnetem Mund, so dass die Zähne gut
sichtbar sind und somit die unmittelbare Wahrhaftigkeit
des Dargestellten zum Ausdruck kommt. Antonio
Pollaiuolo erlernte zunächst bei seinem Vater das Goldschmiedehandwerk.
Er schuf unter anderem die Grabmäler
für Papst Sixtus IV und Innozenz VIII im Petersdom.
Unsere Zuschreibung des vorliegenden Kruzifixes
wird durch den Vergleich mit einem um 1470 datierten
Kruzifix in der Basilica di San Lorenzo in Florenz bestätigt.
Hier stimmen nicht nur die Physiognomie und der
geöffnete Mund mit den hervorspringenden Zähnen,
sondern auch das Lendentuch weitgehend mit der angebotenen
Skulptur überein. Rest.
ANTONIO PALLAIUOLO,
1431 FLORENCE – 1498 ROME, ATTRIBUTED
CRUCIFIX, CA. 1480/1490
Height: 110 cm.
Width: 100 cm.
Accompanied by an expert’s report by Alfredo Bellandi,
Florence, dated 30 September 2023, in copy.
Our attribution of the crucifix on offer for sale in this lot
is confirmed by comparison with a crucifix dated ca.
1470 held at the Basilica di San Lorenzo in Florence.
Literature:
cf. Giorgio Vasari, Victoria Lorini (ed.), Das Leben des
Verrocchio und der Gebrüder Pollaiuolo, Berlin 2012.
cf. Alison Wright, The Pollaiuolo Brothers. The Arts of
Florence and Rome, New Haven/ Connecticut 2005.
€ 70.000 - € 90.000
Sistrix
INFO | BID
Literatur:
Vgl. Giorgio Vasari, Victoria Lorini (Hrsg.), Das Leben
des Verrocchio und der Gebrüder Pollaiuolo, Berlin 2012.
Vgl. Alison Wright, The Pollaiuolo Brothers. The Arts of
Florence and Rome, New Haven/ Connecticut 2005.
(1430521) (13)
Vgl. Kruzifix Basilica di San Lorenzo, Florenz
114 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
115
116
GROSSER CORPUS CHRISTI
Höhe: 170 cm.
Wohl Spanien, 13. Jahrhundert.
An einem hölzernen Baumstamm mit Astansätzen befestigter,
im Dreinageltypus präsentierter Corpus
Christi mit tief faltigem Lendentuch und Parallelen Rippen.
Der Blick etwas nach links gerichtet, mit geschlossenen
Augen und ornamental wiedergegebener
Dornenkrone. Die Arme verlustig, Fassungs- und Materialschäden.
Das Lendentuch mit Resten einer älteren
Fassung, die Wunde auf der linken Seite innerhalb
der Rippen mit gemalten Blutspuren. Imposantes Erscheinungsbild,
vermutlich aus einem Kloster stammend.
(1430745) (13)
LARGE CORPUS CHRISTI
Height: 170 cm.
Probably Spain, 13th century.
€ 25.000 - € 35.000
Sistrix
INFO | BID
116 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
117
SPÄTGOTISCHE SCHNITZFIGUR,
HEILIGE MARIA VON ÄGYPTEN
Höhe: 80 cm.
Lindenholz, gefasst, gehöhlt, auf Standbrett montiert.
Um 1520.
Die in der Bildhauerei wie in der Malerei selten dargestellte
„Maria von Ägypten“ oder "Maria die Koptin/die
Ägypterin" lebte gemäß der Legende als Prostituierte
in Alexandria. Ihr Wille, in Jerusalem zu büßen, ließ sie
letztlich als Einsiedlerin am Jordan ihr Leben beschließen.
Die Standfigur zeigt ihr Gesicht demütig, das lange,
offene und ungeordnete Haar verweist auf ihr ehemaliges
Lasterleben. Deutlich ist die Handhaltung der
Linken, mit der sie mit dem Gewand ihren Unterleib
schamhaft bedeckt hält. A.R.
(1431498) (1) (11)
€ 2.500 - € 3.500
Sistrix
INFO | BID
118
HEILIGER SEBASTIAN
Gesamthöhe: 122 cm.
Süddeutschland, 15. Jahrhundert.
Auf oktogonalem Stand die naturalistisch gestaltete
Plinthe mit sich hinter dem Heiligen erhebenden,
ebenfalls naturalistisch gebildeten Baumstamm. An
diesen gebunden der Heilige Sebastian, im Kontrapost
mit erhobenen Armen, welche hinter seinem Rücken
mit geschnitzten Seilen an den Baumstamm gebunden
sind. Die Haartracht fein geschnitzt mit Parallellocken,
der Blick herabgerichtet, das Lenden tuch leicht
im Wind bewegt und mit alten Fassungsresten versehen.
Die Soldaten, die den zum Christentum übergetretenen
Offizier Diokletians schwer verletzt am Boden
liegen gelassen haben, hatten ihn zuvor mit Pfeilen
durchbohrt. Der hagiographischen Tradition folgend
wurde der Heilige Sebastian von einer Witwe namens
Irene gesund gepflegt. Von den Pfeilen zeugt eine in der
Brust, zentral liegende Rundöffnung, welche ehemals
einen solchen Pfeil beherbergt haben wird.
(1431666) (13)
€ 6.000 - € 8.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
117
119
JOHANNES DER TÄUFER
Höhe: 101,5 cm.
Spanien, 14. Jahrhundert oder später.
Dreiviertelrund in Holz gearbeitete Skulptur des stehenden
Johannes, der in seiner Hand fragmentarisch das
Lamm Gottes hält und mit der anderen Hand darauf
hinweist. Sein Blick, mit großen, geöffneten Augen, ist
auf den Betrachter gerichtet. Mit Resten einer älteren
Fassung.
(1431876) (1) (13)
SAINT JOHN THE BAPTIST
Height: 101.5 cm.
Spain, 14th century or later.
€ 18.000 - € 25.000
Sistrix
INFO | BID
118 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
120
HEILIGE AFRA
Höhe: 119 cm.
Breite: 50 cm.
Tiefe: 28 cm.
Augsburg, 16. Jahrhundert.
In Holz gearbeitete Standfigur, in elegantem S-Schwung
im Kontrapost stehend. Die Heilige mit dem nach links
gerichtetem Blick in Holz gearbeitet mit Resten einer
original Fassung. Die Heilige an einem Pfahl festgebunden,
unter ihr geschnitzte Flammen lodernd, die ihr
Martyrium durch Feuertod kennzeichnen. Das tief geschnitzte
Haar durch einen Reif gebunden. An dem
Pfahl durch ein noch vorhandenes textiles Seil gebunden.
Die Figur verso kursorisch beschnitzt.
(1431877) (1) (13)
SAINT AFRA
Height: 119 cm.
Width: 50 cm.
Depth: 28 cm.
Augsburg, 16th century.
Wooden figure, standing in an elegant S-shape
in contrapposto.
€ 8.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
119
121
RELIEFSCHNITZEREI DES 16. JAHRHUNDERTS –
„GEFANGENNAHME CHRISTI“
Höhe: 9,5 cm.
Breite: 14,7 cm.
Verso alte Datierung "1521".
Möglicherweise Niederlande/Flandern,
16. Jahrhundert.
Kleine Buchsbaum-Reliefdarstellung mit der zentralen
Szene des Judaskusses, umgeben von zahlreichen Figuren,
darunter Soldaten im Landsknechtskostüm, ein
Reiter mit Fahne im Hintergrund, sowie in der linken
Ecke Petrus, der dem Römer Malchus das Ohr abschlägt.
Die Figuren sind überwiegend nahezu vollplastisch,
der flache Hintergrund zeigt die Stadt Jerusalem.
Der Schnitzstil weist die Hand eines Künstlers
von Rang, dessen Identifizierung noch nicht ermittelt
wurde. Feinste Detailschnitzerei, charaktervoll die Gesichter
selbst noch der kleinsten Figuren im Hintergrund.
Kopf eines Landsknechts und Arme eines weiteren,
sowie Hand des Malchus fehlen. Kleine
Abbrüche am Oberrand.
(14316210) (1) (11)
€ 2.500 - € 3.500
Sistrix
INFO | BID
122
MARIA MIT DEM KINDE
Höhe: 52,5 cm.
Frankreich, im Stil des 15. Jahrhunderts.
Eiche, geschnitzt, patiniert. Über abgeflachtem Stand
mit zentraler Rundöffnung die im schlangen S-Bogen
stehende Maria auf ihrer Hand das ihr zugewandte,
schreibende Christuskind haltend. Maria, deren Gewand
in Schüsselfalten liegt, deren Krone eine à jour
gearbeitete Liliengalerie aufweist und deren Zepter,
das sie zusammen mit der Krone als Himmelskönigin
ausweist, noch teilweise vorhanden ist, blickt halb
ihrem Kind und halb dem Betrachter entgegen. Reste
ehemaliger Fassung.
(1431664) (13)
€ 4.500 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
120 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
123
RELIEF MIT DEM LETZTEN ABENDMAHL
92 x 79 x 10 cm.
Deutschland, frühes 17. Jahrhundert.
In Lindenholz gearbeitetes Hoch- und Flachrelief mit
zentraler Darstellung des letzten Abendmahls. Jesus
mit seinen Jüngern an einem Tisch sitzend, welcher
horizontal im Raum liegt und von einem gefältelten
Tuch überfangen wird. Hinter Jesus Christus ein ebenso
gefälteltes Ehrentuch, welches von reliefierten
Fenstern flankiert wird. Besch., altwurmstichig.
(1420641) (13)
€ 4.000 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
121
124
JUAN DE ANCHIETA,
1533 AZPEITIA – 1588 PAMPLONA, ZUG.
KREUZTRAGUNG CHRISTI, UM 1574-1588
Holz, geschnitzt und gefasst.
116 x 91,5 cm.
Beigegeben ein Gutachten von Dr. Alvaro Pascual
Chenel, in Kopie.
Hochrechteckiges Bildfeld in Hoch- und Flachrelief mit
einer auf einem stilisierten Steinsockel stehenden Figurengruppe,
die sich um den unter dem Kreuz zusammengesunkenen
Christus gruppiert. Links von ihm Veronika,
die im Begriff ist, Christus das Schweißtuch zu
reichen (Jes 53,2). Hinter beiden die Soldaten, welche
auch semantisch durch das zwischen der vorderen
und hinteren Personengruppe diagonal nach oben gerichtete
Kreuz von der vorderen Gruppe getrennt sind.
Nach hinten abschließende Architekturkulisse. Rest.
Anmerkung:
Als Vergleich kann etwa der Johannes der Täufer im
Metropolitan Museum of Art, New York, herangezogen
werden. Auch die gebeugte Haltung und die Tiefenstaffelung
des Martyrium des Johannes des Täufers
im Monasterio de las Huelgas in Burgos bietet
sich - auch wegen des architektonischen Prospektes
- an. Hinsichtlich der Polychromität und des Faltenwurfs,
wie auch der Haarbehandlung und der profilierten
Gesichter lässt sich die Pieta in der Iglesia de
Santa Maria in Tafalla heranziehen.
Literatur:
Vgl. Salvador Andrés Ordax, La escultura romanista
en Álava, Vitoria-Valladolid 1973.
Vgl. Salvador Andrés Ordax, Dos nuevos relieves de
Anchieta en San Miguel de Vitoria, Boletin del Seminario
de Arte y Arqueologia, Bd. 42, 1976, S. 469-472.
Vgl. Maria Asunción Arrázola, Echeverria, El Renacimiento
en Guipuzcoa, San Sebastián, 1968.
Vgl. José Camon Aznar, El escultor Juan de Anchieta,
Pamplona 1943.
Vgl. Pedro Luis Echeverría Goñi, José Javier Vélez
Chaurri, López de Gámiz y Anchieta comparados. Las
claves del romanismo norteño, Principe de Viana,
185, 1988, S. 477-534.
Vgl. Imanol Elias Odriozola, Juan de Anchieta. Apuntes
historicos, San Sebastian 1981.
Vgl. Maria Concepcion Garcia Gainza, La escultura
Romanista en Navarra. Discipulos y seguidores de
Juan de Anchieta, Pamplona 1986.
Vgl. Maria José Redondo Cantera, El aprendizaje y los
años vallisoletanos de Juan de Anchieta, 2003, S.
481-495. (1430672) (13)
JUAN DE ANCHIETA,
1533 AZPEITIA – 1588 PAMPLONA, ATTRIBUTED
THE BEARING OF THE CROSS, CA. 1574 - 1588
Carved and polychrome wood.
116 x 91.5 cm.
A copy of an expert’s report by Dr Alvaro Pascual
Chenel is enclosed.
Notes:
An artwork showing Saint John the Baptist held at the
Metropolitan Museum of Art, New York is a good
comparative example.
Literature:
cf. S. Andrés Ordax, La escultura romanista en Álava,
Vitoria-Valladolid 1973.
cf. S. Andrés Ordax, Dos nuevos relieves de Anchieta
en San Miguel de Vitoria, Boletin del Seminario de Arte
y Arqueologia, vol. 42, 1976, pp. 469-472.
cf. M. A. Arrazola Echeverria, El Renacimiento en
Guipuzcoa, San Sebastián 1968.
cf. José Camon Aznar, El escultor Juan de Anchieta,
Pamplona 1943.
cf. Pedro Luis Echeverría Goñi, José Javier Vélez
Chaurri, López de Gámiz y Anchieta comparados. Las
claves del romanismo norteño, Principe de Viana, 185,
1988, pp. 477-534.
cf. Imanol Elias Odriozola, Juan de Anchieta. Apuntes
historicos, San Sebastian 1981.
cf. Maria Concepcion Garcia Gainza, La escultura
Romanista en Navarra. Discipulos y seguidores de
Juan de Anchieta, Pamplona 1986.
cf. Maria José Redondo Cantera, El aprendizaje y los
años vallisoletanos de Juan de Anchieta, 2003, pp.
481-495.
€ 45.000 - € 60.000
Sistrix
INFO | BID
122 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
125
GOTISCHER CORPUS CHRISTI
Höhe: 50 cm.
Gesamthöhe mit Metallständer: 59 cm.
Niederrheinland/ Flandern, um 1500.
Dreinageltypus, in Eiche geschnitzt. Das Lendentuch
weitgehend symmetrisch gebunden, das bärtige Gesicht
mit geschlossenen Augen, gerahmt von herabziehenden
Locken. Dornenkrone nahezu ornamental in
Windungen geflochten. Arme fehlen, rückseitig leicht
abgeflacht und kursiv behandelt.
(1431665) (11)
€ 3.500 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
126
THRONENDE MADONNA MIT KIND
Höhe: 55 cm.
Gesamthöhe inkl. Basisplatte: 58 cm.
Wohl Spanien oder Burgund, um 1380.
Gefasste Schnitzfigur in aufrechter Sitzhaltung, das
Kind auf dem rechten Knie mit erhobenem Segenshändchen
und einer Traube in der Linken – Verweis auf
das Abendmahl. Maria hält in der Linken eine Kugel.
Die gotischen Kaskadenfalten im Gewand weisen auf
die Entstehungszeit des ausgehenden 14. Jahrhunderts.
Fassung wohl früh ergänzt, mit alter Patina. Verso
im Bereich des Sessels gehöhlt, mit seitlichen Fehlstellen,
sowie altersbedingten Amöbiengängen.
(1431811) (11)
€ 1.800 - € 2.800
Sistrix
INFO | BID
127
ANNA SELBDRITT
Höhe: 51,5 cm.
Niederlande 16. Jahrhundert.
In Eichenholz gearbeitet. Auf gekanteter, doppelt profilierter
Basis ein Thronstuhl, dessen gezackte Aufsätze
Anna flankieren, welche ein offenes Buch hält und auf
ihrem Schoß die bekrönte Maria balanciert, die das
Christuskind trägt, das mit der einen Hand ebenfalls
das Buch, mit der anderern einen Apfel präsentiert.
Die Schnitzerei in tiefe Falten gelegte Gewänder darstellend,
mit Resten einer älteren Fassung.
(1431662) (13)
€ 3.500 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
124 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
128
HEILIGER JOHANNES
Höhe: 103 cm.
Deutschland, 15. Jahrhundert.
In Holz geschnitzt, gefasst, vergoldet. Auf einer naturalistisch
gestalteten Plinthe, in leichtem schlankem
gotischem S-Schwung stehende Figur des jungen
Mannes, die eine Hand zum Segensgestus erhoben,
während die andere ein Buch hält. Der rote Umhang in
Vertikalfalten gelegt, das blaue Untergewand mit vergoldeten
Ornamentsäumen und Gürtel. Besch.
(1431661) (13)
€ 6.500 - € 8.000
Sistrix
INFO | BID
129
SPÄTGOTISCHER CORPUS CHRISTI
Höhe: 59 cm.
Armweite: 57 cm.
Gesamthöhe mit Metallständer: 66 cm.
Frankreich, 16. Jahrhundert.
Im Dreinageltypus geschnitzt und gefasst. Schlanker
Körperbau. Das Lendentuch nahezu symmetrisch geordnet,
mittig geknotet. Diese stilistischen Eigenheiten
und die Eleganz der Gesamtauffassung weisen auf
eine Entstehung in Frankreich des 16. Jahrhunderts.
Fassung teilweise berieben.
(1431663) (11)
€ 2.500 - € 4.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
125
130
RETABEL-TAFEL MIT RELIEF UND GEMÄLDE
Gesamthöhe: 71 cm.
Breite: 63 cm.
In den Pilastersockeln (verriebene) Signatur- bzw.
Datierungsinschriften in kleinen Rechteckfeldern.
Um 1520.
Die Tafel wohl aus einem Schlosskapellen-Wandelaltar,
die auf der Werktagsseite das Gemälde, auf der Feiertagsseite
ein gefasstes und teilvergoldetes Relief präsentiert.
Das Tafelbild zeigt die Geburt Christi in einer Gebäuderuine,
mit Rundbögen und Ausblick in die Landschaft.
Maria vor dem Hintergrund eines Torbogens, das Kind
liegt am Boden auf ihrem blauen Mantel, rechts kniet
Josef mit einer brennenden Kerze in Händen. Im Hintergrund
miniaturhaft die Szene der nahenden Hirten
unter dem Spruchband mit Aufschrift „Gloria in excelsis
deo“.
Weit aufwändiger gearbeitet das Relief der Gegenseite:
Die Zurschaustellung des mit Dornen gekrönten
Christus, umgeben von Knechten und dem Hohepriester
Kaiphas. Tieferstehend und rechts davor fünf Personen
der Volksmenge, darunter die trauernde Mutter
Maria. Die gesamte Szene eingefasst in eine Frührenaissance-Ädikula
mit seitlichen, vertieft reliefierten
Pilastern, die einen großen Dreiecksgiebel tragen. Darin
Muschelmotiv, seitlich Puttenfiguren neben Granatapfel-Dekor.
In einem Stellrahmen gefasst, in aufwändig
gearbeitetem Acrylsockel eingestellt. Insgesamt
von hoher Qualität und Seltenheit.
(1430743) (11)
RETABLE PANEL WITH RELIEF AND PAINTING
Total height: 71 cm.
Width: 63 cm.
ca. 1520.
The panel was probably created for a castle chapel altarpiece.
It depicts a painting on the weekday side and
a framed and partially gilt relief on the feast day side.
€ 25.000 - € 35.000
Sistrix
INFO | BID
126 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
131
RELIEF-SCHNITZTAFEL – PANOPTIKUM
DER CHRISTLICHEN RELIGION
29 x 20,6 x 2 cm.
17./ 18. Jahrhundert.
Buchsholz. In sehr hoher Schnitzqualität, die zahlreichen
Figuren nach einem chronologisch-hierarchischen Prinzip:
Mittig Dreifaltigkeitsdarstellung mit Corpus Christi,
an den Balkenenden die Evangelisten symbole, seitlich
Maria und Johannes. Die Heiligenfiguren beginnen
oben links mit Adam und Eva, rechts mit Moses und
Aaron, nach unten folgen Repräsentanten der Kirche,
Märtyrergestalten sowie Ordensgründer. Die Apostel
Petrus und Paulus stehen unten seitlich über Felsenandeutung
mit noch ungeklärten Bildhauer- Monogrammen.
Feine Einfassungsrändchen mit Hohlkehle und Perlstab.
(14316020) (11)
€ 5.000 - € 8.000
Sistrix
INFO | BID
132
HEILIGE BARBARA
Höhe: 82 cm.
Flämisch, um 1580.
In Eichenholz vollrund geschnitzt, gefasst und vergoldet.
Auf einem Natursockel steht die Heilige Barbara in
blauem Untergewand und faltenreich drapiertem, vergoldetem
Mantel, mit dem ihr attributiv zukommenden
Turm in ihrer Hand. Craqueliert und besch.
Provenienz:
Kunstsammlung, Süddeutschland. (1431347) (13)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
133
RELIQUIENBÜSTE
Höhe: 41 cm.
Italien, frühes 17. Jahrhundert.
Auf rechteckiger Basis die naturalistisch wiedergegebene
Kopfhaltung eines jungen Mannes, nach rechts
blickend, in einem ornamental dekoriertem Chorgewand.
Verso mit ehemals geöffneter, sekundär verschlossener
Öffnung und einem alten Restetikett.
Fassung größtenteils noch vorhanden. Minimal besch.
(14315021) (13)
€ 1.500 - € 2.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
127
134
CHRISTUSKIND
Höhe: 93 cm.
18. Jahrhundert.
Auf einem kursorisch bearbeiteten, grün gefassten
Natursockel die im Kontrapost stehende Figur des
nur durch einen Lendenschurz bekleideten Christuskindes,
das in der einen Hand ehemals ein Attribut
gehalten hat, die andere Hand jedoch zum Segensgestus
erhoben hält. Die Haartracht tief in braun gefasste
Locken geschnitzt. Rest.
(1430191) (13)
€ 2.000 - € 3.000
Sistrix
INFO | BID
135
CHRISTUS ALS SCHMERZENSMANN
Höhe: 95 cm.
Süddeutschland, 18. Jahrhundert.
In Lindenholz geschnitzt, verso mit Öffnung. Auf einem
naturalistisch und grün gefasstem Sockel die
gefesselte Figur des Christus mit schmerzverzerrtem
Gesicht, auf den Betrachter hinunterblickend, mit tief
geschnitzten Locken und mit geschnitztem Fesselzeug.
Die original Fassung vermutlich größtenteils
erhalten.
(1430482) (13)
€ 1.200 - € 2.000
Sistrix
INFO | BID
136
PAAR HEILIGENFIGUREN
Maximale Höhe: 48 cm.
Süddeutschland, 18. Jahrhundert.
Jeweils in Lindenholz geschnitzt, auf einer rechteckigen
Basis stehend, je eine Standfigur mit teilweise vergoldeter
Gewandung und wohl noch original erhaltener
Fassung, sowie einem Strahlennimbus und Attributen.
Anhand der Attribute einmal als Andreas und einmal
als Petrus identifizierbar. Fassung partiell verlustig.
(14315020) (13)
€ 4.000 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
128 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
137
ERZENGEL MICHAEL
Höhe: 104 cm.
Süddeutschland, 17./ 18. Jahrhundert.
In Holz dreiviertelrund gearbeitete Standfigur mit verso
hohl bearbeiteter Öffnung und schmiedeeiserner
Befestigungsöse. Über gekanteter vielleicht späterer
Basis im Kontrapost der geharnischte Engel mit Seelenwaage
und Flammschwert sowie mit Voluten plastisch
verziertem Helm. Fassung teils verlustig.
(1430932) (13)
€ 1.500 - € 2.500
Sistrix
INFO | BID
138
HEILIGER JAKOBUS D. Ä.
Höhe: 107 cm.
Frankreich, 18. Jahrhundert.
Holz, geschnitzt, gefasst und vergoldet. Auf einer naturalistisch
wiedergegebenen Rasenplinthe der stehende
Heilige mit Pilgerstab und im Wind bewegtem Gewand,
sowie nach vorne gerichtetem Blick. Verso kursorisch
bearbeitet, zur Wandaufstellung gedacht. Der
dargestellte Jakobus d. Ä. zählt zu den zwölf Aposteln
Christi, dessen Leichnam nach seiner Enthauptung angeblich
von den Jüngern einem Schiff ohne Besatzung
gegeben wurde, welches in Galizien anlandete. Jakobus,
dessen Grab man erst im 9. Jahrhundert wiederentdeckte
und über dem Grab eine Kapelle, die spätere
Kirche und schließlich die Kathedrale errichtete, um die
herum sich der Pilgerort Santiago de Compostela entwickelte,
soll daraufhin im Landesinneren beigesetzt
worden sein.
(1431495) (1) (13)
€ 2.500 - € 3.000
Sistrix
INFO | BID
139
SÜDDEUTSCHER BILDSCHNITZER
DES 17./ 18. JAHRHUNDERTS
DER HEILIGE GEORG
Höhe: 103 cm.
Breite: 90 cm.
Skulptur aus Lindenholz, teils vergoldet. Die Darstellung
geht auf die Legende vom Drachentöter Georg
zurück, der das Land von einem tyrannischen Drachen
befreit, wenn sich das Volk dafür taufen lässt. Sie kam
im 12. Jahrhundert auf und ist in der mittelalterlichen
Textsammlung Legenda aurea überliefert. Dargestellt
wird Georg als Ritter in Rüstung mit Helm und einem
Federbausch darauf, auf einem Pferd und in seiner
Hand eine lange Lanze haltend. Er tötet damit den halb
unter seinem Pferd auf dem Rücken liegenden, geflügelten
Drachen, der vor Schrecken und Schmerz die
Augen und sein Maul weit aufgerissen hat. Teils berieben.
(1430483) (18)
€ 3.000 - € 4.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
129
140
JACOPO D‘ANTONIO TATTI,
AUCH GENANNT „JACOPO SANSOVINO“,
1486 – 1570, ART DES
DER HEILIGE ROCHUS
Höhe: 111 cm.
Die vorliegende Schnitzfigur weißt Ähnlichkeiten zu
den Bronzefiguren aus der Hand Tattis auf, die in den
Nischen der Loggetta del Sansovino in Venedig aufgestellt
wurden. Auf einer rechteckigen Plinthe steht die
im Kontrapost dargestellte Figur des Heiligen Rochus,
dessen Attribut in seiner Hand fehlt, während die andere
Hand mit dem Zeigefinger auf die Wunde in seinem
Oberschenkel weist. Verso kursorisch bearbeitet.
(1430734) (13)
JACOPO D’ANTONIO TATTI,
ALSO KNOWN AS “JACOPO SANSOVINO”
1486 – 1570, STYLE OF
SAINT ROCH
Height: 111 cm.
€ 25.000 - € 35.000
Sistrix
INFO | BID
130 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
141
RÖMISCHER MEISTER UM 1670
DIANA UND APOLLON
Höhe: 39 cm.
In Terrakotta gefertiges Figurenpaar. Jeweils auf quadratischem
Unterbau, die Standfigur einmal der Diana
mit ihrem geschulterten Köcher und einem ihr zu Füßen
liegendem Hund, sowie einem fragmentarisch erhaltenem
Bogen. Der Blick nach links gerichtet, eine
Hand zur Brust geführt. Die andere Figur Apollon zeigend
mit Lyra und ebenfalls nach links gerichtetem
Blick, während ein Hund ihm zu Füßen liegt.
Provenienz:
Laut Einliefererangabe aus der Sammlung Graf Boni
de Castellane;
erworben bei Galerie Kugel Paris. (1431182) (13)
€ 8.000 - € 10.000
Sistrix
INFO | BID
142
CHARLES ANTOINE BRIDAN,
1730 RAVÉRES – 1805 PARIS
KLEINES MÄDCHEN MIT VOGELNEST
Höhe: 29 cm.
Bronzeguss mit dunkler Patina nach Modell von Bridan,
der bei Jean-Joseph Vinache (1696-1754) und an
der Académie royale de peinture et de sculpture studierte;
war 1754 Preisträger des Prix de Rome. Das
Werk, zu dem der Bildhauer auch ein Gegenstück
schuf, bei dem ein Knäblein den Vogel hält, der hier im
Nest fehlt, ist auch in Marmorausführung bekannt geworden.
Literatur:
Musée du Louvre, Sculptors of The Louvre. French
neo-classical sculptures 1760-1830, 23. Mai-03.
September 1990, Ausstellungskatalog, Paris 1990.
(1431764) (1) (11)
€ 3.500 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
131
143
BARTOLOMEO MAZZUOLI,
1674 – 1748, ZUG.
ALLEGORIE DER PRUDENTIA
41 x 23 x 11 cm.
Terrakotta, geformt und gebrannt. Über rechteckiger
Basis die in antikisierender Gewandung sitzende weibliche
Figur der Kardinaltugend Prudentia mit ihrem allegorischen
Beiwerk Spiegel und Schlange.
(1421853) (13)
BARTOLOMEO MAZZUOLI,
1674 – 1748, ATTRIBUTED
ALLEGORY OF PRUDENTIA
41 x 23 x 11 cm.
Terracotta; shaped and fired. On a rectangular base
depiction of the female figure of the cardinal virtue
Prudentia, seated in antique-style attire, with her
allegorical accessories of a mirror and snake.
€ 13.000 - € 15.000
Sistrix
INFO | BID
132 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
144
THOMAS QUELLINUS,
1661 ANTWERPEN – 1709 EBENDA
VENUS UND MERCUR IN PUTTOGESTALT
Höhe: ca. 97 cm.
Anfang des 18. Jahrhunderts.
Beigegeben ein Gutachten von Giuseppe Sava, ohne
Ort, 1. Dezember 2022, in Kopie.
Der Antwerpener Bildhauer war besonders im Bereich
der Grab- und Ehrenplastik hoch angesehen, weshalb
er wiederholt nach Deutschland und Dänemark berufen
wurde. Ein bedeutendes Beispiel seiner Könnerschaft
in diesem Genre ist das prächtige Grabdenkmal
für Christian de Lente in der Peterskirche in Kopenhagen.
Dieser verstarb zwar erst 1725, hatte jedoch bereits
zu Lebzeiten sein Kenotaph von Quellinus anfertigen
lassen, wie die auf dem schwarzen Marmor
eingravierte Inschrift bezeugt. Für uns von besonderem
Interesse an diesem marmorne Werk sind jedoch
die beiden trauernden Putti zu beiden Seiten der Urne.
Ihre überkreuzten Beine und die dynamisch drapierten
Gewänder weisen deutliche Parallelen zu den hier untersuchten
allegorischen Putti auf. Zudem ähneln sie
diesen in ihren pausbäckigen Gesichtern, den leuchtenden
Augen und dem kleinen, vollen Mund. Die Bedeutung
des dänischen Monuments liegt auch darin,
dass es eine der spätesten Arbeiten des Künstlers darstellt.
In ihr spiegelt sich ein reifes, bereits vom Geist
des 18. Jahrhunderts geprägtes Empfinden wider - jenes,
das auch die Putti mit den Symbolen von Venus
und Merkur beseelt, die zweifellos aus derselben Zeit
stammen. Auf den ersten Blick wirken sie nahezu
symmetrisch - sowohl in ihrer Haltung als auch im
knappen Gewand, das von einem Gürtel mit einer
kunstvollen, juwelenbesetzten Schließe gehalten wird.
Der Stoff gleitet seitlich herab und bäumt sich auf, als
würde ihn ein Windhauch erfassen, wodurch bei beiden
Figuren der Unterleib unbedeckt bleibt. Weit davon
entfernt, bloß dekorative Elemente zu sein, verweisen
diese aus weißem Carrara-Marmor gefertigten
und auch auf der Rückseite sorgfältig ausgearbeiteten
Skulpturen auf zwei heidnische Gottheiten: Venus und
Merkur. Ursprünglich waren sie vermutlich Teil eines
größeren Figurenensembles. Die Göttin der Liebe, der
Schönheit und der Anmut wird durch das lächelnde
Mädchen verkörpert, das eine elegante Frisur aus langen,
lockigen Haaren trägt, durchzogen von Perlenschnüren.
Mit der rechten Hand hält sie eine Taubenpaar
an ihrer Brust - ein typisches Attribut der Venus. In
derselben Hand umfasst sie einen zylindrischen, an
der Spitze durchbrochenen Gegenstand, möglicherweise
das Fragment eines Spiegels, der häufig als weiteres
Symbol der Venus dient.
Literatur:
Vgl. Jörg Rasmussen, Barockplastik in Norddeutschland,
Mainz 1977, S. 416-417.
Vgl. Sergej Androsov, Konstanty Kalinowski (Hrsg.)
Werke von Thomas Quellinus in Rußland und Polen,
in Studien zur Barocken Gartenskulptur, Poznan 1999,
S. 97-116.
Vgl. Paul Philippot, Denis Coekelberghes, Pierre Loze
und Dominique Vautier, L‘architecture religieuse et la
sculpture baroques dans les Pais-Bas meridionaux et
le Principaute de Liège 1600-1770, Den Haag 2003.
(1432095) (13)
THOMAS QUELLINUS,
1661 ANTWERP – 1709 IBID.
VENUS AND MERCURY IN THE SHAPE OF PUTTI
Height: ca. 97 cm.
Beginning of the 18th century.
Accompanied by an expert’s report by Giuseppe Sava,
n.d., 1 December 2022 (in copy).
Literature:
cf. Jörg Rasmussen, Barockplastik in
Norddeutschland, Mainz 1977, pp. 416-417.
cf. Sergej Androssow, Werke von Thomas Quellinus in
Rußland und Polen, in: Studien zur Barocken
Gartenskulptur, Konstanty Kalinowski (ed.), Poznan
1999, pp. 97-116.
cf. Paul Philippot, Dennis Coekelberghs, Pierre Loze,
Dominique Vautier, L’architecture religieuse et la
sculpture baroques dans les Pays-Bas méridionaux et
le Principauté de Liège 1600 – 1770, The Hague 2003.
€ 70.000 - € 100.000
Sistrix
INFO | BID
134 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
145
FRANCESCO BERTOS,
1678 VENEDIG – 1741 EBENDA
PAAR FIGUREN
Höhe: je 63 cm.
Beigegeben eine Expertise von Andrea Bacchi, in Kopie.
In Carrara-Marmor gearbeitete, reizvoll bewegte Skulpturen,
die mitunter durch die kontrastreich bearbeitete
Oberfläche zum Leben erweckt zu sein scheinen.
Avery schreibt in seiner Monographie die Skulpturen
nicht nur Bertos zu, sondern erwägt auch eine Identifizierung
der Skulpturen als Venus und ihrem Liebhaber
Mars. Eventuell waren ursprünglich zwei weitere
Skulpturen der Gruppe zugehörig, nämlich der betrogene
Valkanus und Apollo, der Mars gewarnt hatte.
Literatur:
Charles Avery, The Triumph of Motion: Francesco Bertos
(1678-1741) and the Art of Sculpture, Catalogue
Raisonné, Turin 2008, S. 173, Nr. 31-32, mit Abb., dort
dem Künstler zugeschrieben.
(1432102) (13)
FRANCESCO BERTOS,
1678 VENICE – 1741 IBID.
A PAIR OF FIGURINES
Height: 63 cm each.
Accompanied by an expert’s report by Andrea Bacchi,
in copy.
Literature:
Illustrated and attributed to the artist in:
Charles Avery, The Triumph of Motion: Francesco
Bertos (1678 – 1741) and the Art of Sculpture,
catalogue raisonné, Turin 2008, p. 173, no. 31-32.
€ 40.000 - € 60.000
Sistrix
INFO | BID
136 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
146
PHILIPPE-LAURENT ROLAND,
1746 PONT-À-MARC BEI LILLE – 1816 PARIS
Roland war ab 1764 in Augustin Pajous Pariser Werkstatt
tätig, die seinen Stil über seine ganze Laufbahn
hinweg prägte. Er arbeitete für das Palais Royal (1767
- 1769), die Oper im Château de Versailles (1768- 1770)
und auch in Rom, wo er sich 1770-1776 aufhielt, oder
danach für das Château de Bagatelle (1776- 1782).
PUTTO MIT BLUMENBOUQUET
Höhe: 98 cm.
Durchmesser: 43 cm.
Bezeichnet „Roland F. 1786“.
Beigegeben eine Dokumentation mit Gutachten von
Jean Manuel Fruit, Paris, 24. Juni 2008, in Kopie.
In Terrakotta gearbeitete, hochdekorative Figur. Auf
einem naturalistisch gestalteten Sockel ein Baumstumpf.
Darauf halb sitzend, halb schwebend, die Figur eines
Putto mit erhabenem Fuß, speckigen Beinchen und im
Wind bewegtem Umhang, der ein kompositorisches
Gegengewicht bildet zu dem prall gefüllten Blumenkorb,
den wir rechts neben ihm sehen. Minimal rest.,
besch.
Provenienz:
Privatsammlung, Paris.
Literatur:
Vgl. Musée du Louvre Paris, L‘Esprit créateur de
Pigalle à Canova, terres cuites européennes 1740-
1840, Ausstellung unter James David Draper und
Guilhem Scherf, September 2003. (1431187) (13)
€ 8.000 - € 10.000
Sistrix
INFO | BID
147
JOSEPH CHARLES MARIN,
1759 PARIS – 1834, ZUG.
Marin war Schüler von Claude Michel, gen. Clodion,
(1738–1814) und wirkte stilistisch ebenfalls zwischen
Rokoko und Klassizismus. Für sein Relief „Caius
Gracchus mit Licinia“ erhielt er 1801 den Grand Prix de
Sculpture. 1813 erhielt er die Professur an der Ècole
nationale supérieure des beaux-arts in Lyon.
KLEINE TONBÜSTE EINES FAUNS
Höhe: 13 cm.
Gesamthöhe mit grauem Marmorsockel: 26 cm.
Sowohl das Thema, als auch die hohe Qualität der Ausführung
erlauben es, das Werk dem Bildhauer zuzuschreiben.
Die Faunsbüste erscheint in einem Fellumhang
gewandet, im Haar ein Weinblattkranz.
Provenienz:
Christie´s (Etikett am Boden „158/5417“).
Ehem. Sammlung Eugene de Rothschild.
Galerie Didier Aaron, Paris.
Literatur:
Vgl. Patrice Bellanger, Joseph-Charles Marin,
Sculpteur, Paris 1992.
Emmanuel Schwartz, Les Sculptures de l‘École des
Beaux-Arts de Paris. Histoire, doctrines, catalogue,
École nationale supérieure des Beaux-Arts, Paris
2003, S. 141.
A.R. (1431183) (11)
€ 3.000 - € 4.000
Sistrix
INFO | BID
138 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
148
PAAR BEDEUTENDE ROKOKOFIGUREN
Höhe: 102 bzw. 106 cm.
Frankreich, 18. Jahrhundert.
Terrakotta gegossen, geformt. Über naturalistisch gebildetem
Grund jeweils eine stehende Figur eines Jungen
mit Dudelsack und einmal die Figur eines Mädchens
mit gelupftem Kleid. Minimal besch. und rest.
Provenienz:
Gemäß Einlieferertradition Sammlung Prince Marc de
Beauvan Craon (1676–1754).
Galerie Steinitz, Paris. (1431186) (13)
€ 8.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
149
SIMON LOUIS BOIZOT,
1743 – 1809
JUNGE BACCHANTIN MIT FAUNSKNÄBLEIN
Höhe: 23 cm.
Gesamthöhe ink. Sockel: 25 cm.
Am Boden bezeichnet und datiert „1775“.
Auf zugehöriger Marmor-Sockelplatte.
Brauner Ton, auf runder Plinthe. Der französische Bildhauer,
spezialisiert auf Kleinplastiken in Ton, Porzellan
und Bronze, widmete sich zeitgemäß antik-mythologischen
Sujets. Das vorliegende Werk zeigt eine Mänade
mit Umhang und Tamurin am Boden, die einem Faunskind
das Tanzen lehrt.
Provenienz:
Ehem. Sammlung Gräfin Mona von Bismarck.
(1431184) (11)
INFO | BID
€ 4.000 - € 6.000
Sistrix
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
139
150
GEDREHTER DECKELPOKAL
ALS KUNSTKAMMEROBJEKT
Höhe inkl. Deckel: 23,5 cm.
Durchmesser Standfuß: 5 cm.
Monogrammiert „WVN“ unter dem Standring.
Erste Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Beigegeben Gutachten von Thomas Dennerlein vom 28.
November 2023 sowie ein CITES-Zertifikat mit der Nr.
DEBA23121102090 vom 11.12.2023.
Vollplastisch gedrechselter Elfenbein-Deckelpokal mit
kunstvoll gearbeitetem, in sich gedrehtem Fuß und in
sich gedrehtem, à jour gearbeitetem Elfenbeinschaft,
sowie einer Kuppa aus Holz. Der Steckdeckel wiederum
mit à jour gearbeitetem Abschluss in Elfenbein.
(1431641) (13)
CITES export restrictions – sale in the EU only.
€ 6.500 - € 8.000
Sistrix
INFO | BID
zum Größenvergleich
140 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
151
GROSSE ELFENBEINFIGUR
DES HEILIGEN ERZ ENGELS MICHAEL
Höhe: 74,5 cm.
Gewicht: 7,628 kg.
Goa, um 1700.
Beigegeben ein Gutachten von Thomas Dennerlein,
Bayreuth, vom 03. September 2024 sowie ein
CITES-Zertifikat mit der Nummer De-BA24091 10185,
Landratsamt Bamberg, vom 11. September 2024.
Geflügelte Standfigur mit Helm im Harnisch. In der erhobenen
Rechten ehemals sein Flammenschwert. Aus
mehreren Zahnteilen (Asiatischer Elefant) geschnitzt.
Der Stil zeigt sich deutlich als eine Arbeit des christlichen
indo-portugiesischen Missionsraumes, wohl Goa,
um 1700. Auf dem original zugehörigen ebonisierten
quadratischen Sockel mit Reliefschnitzerei und oberer
Einziehung.
(1431642) (11)
LARGE IVORY FIGURINE
OF ARCHANGEL MICHAEL
Height: 74.5 cm.
Weight: 7. 628 kg.
Goa, ca. 1700.
Accompanied by an expert’s report by Thomas Dennerlein,
03 September 2024, and a CITES certificate no.
De-BA24091 10185, Landratsamt Bamberg, 11 September
2024.
CITES export restrictions – sale in the EU only.
€ 16.000 - € 18.000
Sistrix
INFO | BID
152
PIETÀ IN ALABASTER
Höhe: 19 cm.
Wohl Süditalien, nach 1500.
Cremefarbener, bräunlich geäderter Alabasterstein.
Das Haar Christi dunkel gefärbt, im Gewandsaum der
Kleidung Mariens und im Lendentuch Reste ehemaliger
Vergoldung zu erkennen. Am Boden Befestigungslochung,
an der Kopf-Rückseite der Marienfigur zugesetzte
Lochung, die auf ehemalige Nimbusmontierung
weist.
(1431991) (11)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
141
153
IGNATZ GÜNTHER,
1725 – 1775, UMKREIS/ NACHFOLGE DES
BÜSTE EINES JUNGEN MANNES
Höhe: 75 cm.
Süddeutschland, 17./ 18. Jahrhundert.
IGNATZ GÜNTHER,
1725 – 1775, CIRCLE/ FOLLOWER OF
BUST OF A YOUNG MAN
Height: 75 cm.
Southern Germany, 17th/ 18th century.
Lindenholz. Der Torso ohne Arme überkommen, mit
reich in Falten gelegter aufstrebender Toga. Die langen
Haare tief geschnitzt und in Locken gelegt, der Blick
nach links unten gerichtet. Verso gehöhlt.
Provenienz:
Privatsammlung, Niederlande. (1430736) (13)
Provenance:
Private collection, Netherlands.
€ 20.000 - € 30.000
Sistrix
INFO | BID
142 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
143
154
PAAR SCHEIBENLEUCHTER
Höhe inkl. Dorn jeweils 48 cm.
Süddeutschland, 17. Jahrhundert.
In Gelbguss gefertigtes Leuchterpaar mit mehrfacher
Scheibennodung und auskragender Traufschale. Zentraler
hoher Eisendorn.
(1430842) (13)
€ 1.500 - € 2.500
Sistrix
INFO | BID
155
SÄCHSISCHER SERPENTIN-HUMPEN
MIT VERGOLDETEN SILBERMONTIERUNGEN
Höhe: 22,5 cm.
Sachsen, 17. Jahrhundert.
Gefäßkörper in Zöblitzer Granatserpentin, birnenförmig,
mit eingezogenem Fuß, Henkel S-förmig, mit montierter
vergoldeter Daumenrast in Muschelform. Deckel
mit gewölbten Profilen und kurzer zylindrischer Erhebung,
darauf gegossenes vergoldetes Figürchen eines
Dudelsackpeifers. Der vergoldete Fußring mit feinem
Perlstab umzogen. Schöner dunkelgrüner, rötlich gesprenkelter
Serpentinstein, der bereits seit dem 15.
Jahrhundert Verwendung fand und europaweit zu den
gesuchten Materialien der Bodenschätze Sachsens
zählte. Die vermutete gesundheitsfördernde Wirkung
trug zur Beliebtheit in der vermögenden Gesellschaftsschicht
bei. Beispiele zeigt das Museum des Grünen
Gewölbes in Dresden.
(1431417) (11)
€ 5.000 - € 7.000
Sistrix
INFO | BID
156
DRESDENER SERPENTIN-TEEKÄNNCHEN
Höhe: 12,5 cm.
Länge: 20 cm.
Zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Queroval-bauchiger Gefäßkörper mt S-förmig geschweiftem
Henkel und hochziehender Tülle. Runddeckel mit
gequetschtem Knauf, durch vergoldetes Kettchen mit
dem Henkel verbunden. Fußrand umzogen mit silbernem
vergoldetem Palmettenfries.
(1431418) (11)
€ 3.500 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
144 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
158
SÜDDEUTSCHER BILDSCHNITZER AUS DEM KREIS
VON IGNAZ GÜNTHER (1725–1775) ODER JOHANN
BAPTIST STRAUB (1704–1784)
OVALE RELIEFPLATTE MIT BÜSTE DES HEILIGEN
JOHANNES EVANGELIST
39 x 24 cm.
Um 1770.
Nadelholz, gefasst und vergoldet. Der Heilige Johannes
Evangelist mit Adler als Attribut. Am Oberrand ein
asymmetrisch ziehender Blattfeston.
(1430471) (11)
€ 2.500 - € 4.500
Sistrix
INFO | BID
157
DIE SOLOTHURNER WAPPENTAFEL
DER WEBERZUNFT
Durchmesser: 97 cm.
Durchmesser inkl. Rahmung: 107 cm.
Öl auf Holz, hinter Glas gerahmt.
Solothurn, 18. Jahrhundert.
Tafeln wie diese sind nur wenige erhalten. In den damaligen
Freien und Reichsstädten Ravensburg, Solothurn,
Augsburg, Kempten im Allgäu, Füssen und
Memmingen entstanden Wappentafeln mit Zunftbezug,
von denen mit der hier angebotenen Tafel insgesamt
nur 46 nachgewiesen werden können. In Ravensburg
werden im Museum Hupis-Quartier 24 Tafeln
verwahrt, im Solothurner Museum Blumenstein 10, im
Augsburger Maximilianmuseum 7, im Stadtmuseum
Memmingen 2, im Museum der Stadt Füssen und im
Allgäu-Museum zu Kempten jeweils eine. Diese Wappentafeln
umfassen einen Zeitraum von 1347–1840,
wobei die vorliegenden Wappentafel mit dem Jahr
1751 beginnt und mit dem Jahr 1795 endet. Im Zentrum
ist der Heilige Blasius von Sebaste (rätoromanisch
San Plasch, gest. 316) mit seinem Attribut der Egge
dargestellt. Die optische Ähnlichkeit der Egge mit einem
Hechelkamm erklärt seine Deutung als Schutzheiliger
der Weber. Um das von einem Lorbeerkranz
gesäumte zentrale Bildfeld herum angeordnet sind
drei konzentrische Kreise mit Wappenschilden in Halbrundform
ohne Oberwappen und mit darüberliegendem
weißgrundigem Feld. Der erste Wappenring umfasst
22 Wappen, der zweite Wappenring 32
Wappenschilde, von denen 25 gefüllt und 7 vakant
sind. Der äußere Ring zeigt 41 vakante Warteschilde.
Die gefüllten Wappenschilde tragen als untere Begrenzung
das jeweilige Todesjahr der Person, die über dem
Wappen in schwarzen Lettern genannt ist. Von diesen
Personen konnten bisher folgende identifiziert werden:
Johann Georg Sebastian Wysswald (1678–1752),
Stephan Jakob Wysswald (1706–1775), Josef Ludwig
Anton Schwaller (1690–1752), Urs Josef Bonaventura
Bass (1717–1753), Peter Josef Bass (1716–1753), Urs
Josef Bass (1714–1757), Peter Blasius von Staal (1740–
1783), Franz Leopold Tschann (1711–1791), Urs Peter
Josef von Roll (1720–1764).
Literatur:
Vgl. zu den Wappentafeln: Jens Kremb, Die runden
Wappentafeln der Zünfte, in: Heraldica Nova: Medieval
and Early Modern Heraldry from the Perspective
of Cultural History 4.5.2016. (1400143) (13)
SOLOTHURN COAT OF ARMS OF WEAVER’S GUILD
Diameter: 97 cm.
Diameter incl. frame: 107 cm.
Oil on panel, framed with glass.
Solothurn in Switzerland, 18th century.
Literature regarding the coat of arms:
cf. Jens Kremb, Die runden Wappentafeln der Zünfte,
in: Heraldica Nova: Medieval and Early Modern Heraldry
from the Perspective of Cultural History, 4 May 2016.
€ 6.000 - € 8.000
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
Sistrix
145
159
GROSSER SELTENER, FIGÜRLICH DEKORIERTER
DECKELHUMPEN IN GESCHNITTENEM MEER-
SCHAUM MIT VERGOLDETER METALLFASSUNG
UND BRONZEMONTIERUNG
Höhe: 49 cm.
19. Jahrhundert.
Wandung und Deckelbekrönung in Meerschaum, altersgetönt.
Ovaler kräftiger Standfußring, leicht gewölbt
auf vier amorphen, floral gestalteten versilberten Füßen,
dazwischen erhabene applizierte Dekorationsstücke
im Knorpelwerkstil. Der Henkel S-förmig geschweift,
kräftig und plastisch gegossen mit nacktem Oberkörper
einer Mädchenfigur, aus Blättern emporsteigend.
Daumenrast in Form des Oberkörpers eines geflügelten
Putto, am leicht gewölbten Deckelrand ansetzend,
dieser ebenso vergoldet und mit versilberten Reliefstücken
mit Fruchtornamentik dekoriert. Als Deckelbekrönung
große Figurengruppe des Herkules, der mit
einem Kentaur kämpft, die Wandung umlaufend, mit
reich figürlicher antiker mythologischer Szenerie dekoriert,
aus Flachrelief in Vollplastik übergehend. Der Hintergrund
gliedert die Wandung in sechs über den
Häuptern sichtbaren Mauerbögen in Felsrustika mit
daraus hervorwachsenden Mauerblumen und Blättern.
Am Henkel beginnend antike Gestalten, die Frauenfiguren
jeweils mit nackten Oberkörpern, die Kinder nackt
wiedergegeben. Einem Krugträger, der nach oben
blickt, folgen zwei Mädchen, eine mit Fruchtschale neben
der Göttin Athena mit Helm und Speer, darunter
rechts eine junge Frau sitzend, die eine Muschel
emporhält. Im weiteren Gefolge zwischen Frauen und
einem Trompete blasenden Musiker ein altersfeister
Gott Bacchus, von jungen Mänaden gehalten, in der
rechten Hand eine große Traube haltend. Nach rechts
folgend, thematisiert die Szenerie das Meeresthema,
beginnend mit einem Delfin, darüber vergreift sich ein
fischschwänziger Triton an einem Pansmädchen,
rechts in einer Muschel stehend, Gott Neptun mit
Zepter und Krone, den Arm auf eine Mänade gestützt,
dahinter ein Mädchen mit Fischen an einen Stab gebunden.
Zwischen den großen Figuren vielfach einkomponierte
geflügelte und ungeflügelte Puttenfiguren.
Die Bogenarchitektur zeigt verschiedentliche
Kriechtiere wie etwa eine Schlange unterhalb des Haltegriffes,
der Lippenansatz als breites Band nach oben
sich weitend, mit Blatt- und Blütendekoration ziseliert,
im Kruginneren vergoldeter Einsatz, Deckelunterseite
ebenfalls vergoldet.
(1410061) (10)
LARGE, RARE AND FIGURATIVELY DECORATED
LIDDED TANKARD IN CARVED MEERSCHAUM
WITH GILDED METAL MOUNTING AND BRONZE
MOUNTING
Height: 49 cm.
19th century.
Body and lid crowning in meerschaum, age-toned.
€ 3.800 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
160
FRANZÖSISCHER BILDHAUER
DES 18. JAHR HUNDERTS
PAAR BÜSTENHERMEN IN TON
Höhe: je 24 cm.
Jeweils auf hohen, sich nach unten verjüngenden Postamenten.
Als Gegenstücke gearbeitet, mit floralen
Attributen für Frühling und Herbst. Die jugendlich
weibliche Büste mit einem Blumenfeston, die männliche
mit Trauben im Arm und Weinblattkranz im Haar.
Die Arme, jeweils erhoben, erscheinen entsprechend
antiker Torsi abgebrochen.
Provenienz:
Laut Vorbesitz ehemals Collection Cyril Humphries,
London. (1431185) (11)
€ 3.000 - € 4.000
Sistrix
INFO | BID
146 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
161
JEAN-JACQUES CAFFIERI,
1725 PARIS – 1792
LE FLEUVE
Höhe: 61 cm.
Vorne mit Bezeichnung und Datum „Par MR. Caffieri,
1759“ wobei die Ausführung zu einem späteren Zeitpunkt
erfolgt sein wird.
Die mittelbraun patinierte Bronze zeigt einen Flussgott
auf fast runder Basis. Er sitzt auf einem Fels und hat
das Bein über eine Amphore geschlungen, aus der ein
Fluss entspringt. Das Flusswasser kräuselt sich auf
der Platte.
Anmerkung:
Die ausgeführte Marmorskulptur "Un fleuve" befindet
sich im Musée du Louvre, Paris. (1431652) (13)
€ 3.500 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
162
MESSKELCH
Höhe: 22 cm.
Mit vergoldeter Patene, Durchmesser: 16,5 cm.
18. Jahrhundert.
Bronzeguss in zwei Teilen, getrieben mit erkennbarem
Hammerschlag, feuervergoldet und an der Kuppa teilversilbert.
Schaft mit kräftigem Nodus, über profiliertem
Rundfuß. Mit original Behältnis in Kartonage.
(1431765) (1) (11)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
148 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
163
OVALES MIKRO-MOSAIKBILD MIT DARSTELLUNG
EINES ANTIKEN RUINÖSEN RUNDBAUS
16 x 21 cm.
Im Goldrähmchen: 19,5 x 23,5 cm.
Italien, Ende 18. Jahrhunderts.
Verso mit Kupferplatte abgedeckt. Die Architektur in
Art der italienischen Ruinenmalerei des 18. Jahrhunderts
sonnenbeschienen dargestellt. Der Rundbau mit
Bögen erscheint innerhalb einer zweiten Umfassung,
in Art des Kolosseums oder der Arena in Verona. Hintergrund
mit sonnigem Wolkenhimmel, Im Vordergrund
einige Holzhütten. Das Mosaik ein typisches
Objekt der Grand-Tour Interessen der Zeit.
(14316219) (1) (11)
€ 4.500 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
164
PAAR PFERDE IM RENAISSANCE-STIL
Höhe: 100 cm.
Italien, 20. Jahrhundert.
Auf rechteckigem Stand jeweils eine festlich aufgezäumte
Figur eines Pferdes mit erhobenem Vorderlauf
und ornamental verziertem Zaumzeug und Sattel.
(1430543) (13)
€ 4.000 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
149
165
NICCOLÒ DELL‘ARCA,
UM 1435 /1440 – 1494, ZUG./ NACH
MARIA MIT DEM KINDE
79,5 x 45,8 cm.
Auf Eisenstellage montiert.
In Terrakotta gefertigtes Relief mit Darstellung der Heiligen
Mutter Gottes vor einem reliefierten Strahlennimbus
auf ihrem Schoß das Kind tragend. Beide mit
Nimbus bedacht auf einer antikisierenden Basis sitzend.
Diese mit Bezeichnung: NICOLAVS.I sowie Datierung
MCCCCLXXXII. Ein Hauptwerk aus der Hand
des Niccolo dell‘Arca wird in der Kirche Santa Maria
della Vita in Bologna verwahrt und stellt die mehrfigurige
Szene mit der Klage über den toten Christus dar.
Auch eine Madonna mit Kind von gleicher Komposition
und Datierung sowie Namenszug des Künstlers an der
Aussenfassade des Palazzo d‘Accursio in Bologna ist
natürlich zu erwähnen, denn darauf bezieht sich unser
Relief eindeutig.
Literatur:
Vgl. C. Gnudi, Niccolo dell‘Arca, Turin, 1942.
Vgl. J. Pope-Hennessy: The Arca di San Domenico -
A Hypothesis, Burlington Magazine, Bd. XCIII, 1951,
S. 347 - 351.
Vgl. J. Beck, Niccolo dell Arca: A Re-Examination,
Art Bulletin, Bd. XLVII 1965, S. 335 - 344.
Vgl. C. Gnudi, Nuove ricerche su Niccolo dell‘Arca,
Rom, 1973. (1431603) (13)
NICCOLÒ DELL’ARCA,
CA. 1435 /1440 – 1494, ATTRIBUTED/ AFTER
THE VIRGIN AND CHRIST CHILD
79.5 x 45.8 cm.
Literature:
cf. Cesare Gnudi, Niccolò dell’Arca, Turin 1942.
cf. John Pope-Hennessy, The Arca di San Domenico
– A Hypothesis, in: Burlington Magazine, vol. XCIII,
1951, pp. 347-351.
cf. James Beck, Niccolo dell’Arca: A Re-Examination,
in: Art Bulletin, vol. XLVII 1965, pp. 335-344.
cf. Cesare Gnudi, Nuove ricerche su Niccolò dell’Arca,
Rome 1973.
€ 15.000 - € 25.000
Sistrix
INFO | BID
166
RÖMISCHER MARMORTORSO EINES ÄSCULAP
Höhe: 37 cm.
Gesamthöhe mit Sockel: 45 cm.
Weißer Marmor in leicht grau-gelblicher Tönung. Die
Figur präsentiert Aesculap, den Gott der Heilkunst, in
römischer Bildtradition meist mit entblößtem Ober körper
und einem Mantel, der vom linken Arm herabzieht.
Die römischen Plastiken, zumeist des 1. - 2. Jahrhunderts,
wurden nach griechischen Vorbildern ge schaffen.
Ein prominentes Beispiel, halblebensgroß, dem vorliegenden
Torso sehr ähnlich, befindet sich im Pariser Louvre,
ein weiteres im Vatikanischen Museum Chiaramonti.
Kopf, Fußunterteil und der rechte Arm, der ehemals wohl
den Aesculapstab hielt, fehlen.
(1420201) (11)
€ 5.500 - € 7.500
Sistrix
INFO | BID
150 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
167
MARMORKOPF
Höhe: 28 cm.
Kopf einer römischen Dame mit Band im mittig gescheitelten
Haar. Am Hinterkopf zum Knoten gebundener
Zopf. Halsansatz roh gemeißelt, wie dies bei Einsatz
eines Kopfes in eine Büste üblich ist.
Heller, leicht beigefarbener Marmor. Das Gesicht stark
überarbeitet bzw. glattpoliert. Im Stil der spätrömischen
Antike. Modern gesockelt.
(14314618) (11)
€ 1.800 - € 2.000
Sistrix
INFO | BID
168
ANDREA DELLA ROBBIA, NACH
105 x 65 cm.
Gewicht: ca. 35000g.
Ginori di Doccia, 19./ 20. Jahrhundert.
Majolika, gegossen, gefasst und gebrannt. Auf Holzplatte
montiert. Über einem Unterbau mit Voluten und
Schwingen der hohe Bogen plastisch reliefiert mit Zapfen,
Früchten und Blattwerk. Darin vor blauem Fond
die nach links gerichtete kniende Madonna vor dem
Kind und Lilienstrauss, zwei Cherubim bringen eine
Krone herbai. In der Literatur mit Abbildung des gleichen
Modells zugeschrieben der Manufaktur Ginori in
der Chiesa Maggiore, La Verna.
Literatur:
Vgl. Giancarlo Gentilini (Hrsg.), I Della Robbia e l‘arte
nuova della scultura invetriata, Ausstellungskatalog
Fiesole, 29. Mai-1. November 1998, S. 385.
(1430791) (13)
€ 6.000 - € 10.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
151
169
BUTTENMÄNNCHEN IN ELFENBEIN
MIT SILBER- UND EMAILMONTIERUNGEN
Höhe: 24 cm.
Wohl Wien, 19. Jahrhundert.
Beigegeben Gutachten von Rainer Bücking vom 06.
April 2020 sowie ein CITES-Dokument, Erlangen,
vom 03. März 2023.
Die Figur im Kostüm des 17. Jahrhunderts mit Halskrause,
das Gewand mit kleinen gefassten Steinchen
besetzt. In der Linken ein Fruchtkorb in Silber, rechts
Krückstock mit angebundenen Früchten, gebildet
aus Flussperlen und Buntsteinen. Hut und die Butte
mit Klappdeckel emailliert, ebenfalls der quadratische
Silbersockel. Vorbilder dieser Kunstgattung sind bei
Kunstkammer-Objekten des 17. Jahrhunderts zu finden.
Besonders das Wiener Kunsthandwerk des 19.
Jahrhunderts hat sich der Wiederbelebung solcher
Schaustücke gewidmet.
(1431635) (1) (11)
CITES export restrictions – sale in the EU only.
€ 6.500 - € 8.000
Sistrix
INFO | BID
170
SIMON TROGER,
1693 ABFALTERSBACH/TIROL – 1768 MÜNCHEN,
ZUG.
REITER MIT DREISPITZ AUF EINEM ZIEGENBOCK
Höhe: 21 cm.
Breite: 18 cm.
Tiefe: 8,5 cm.
Beigegeben ein Gutachten von Rainer Bücking vom
18. Januar 2022 sowie ein CITES-Dokument, Nürnberg,
vom 21. Februar 2022.
In Elfenbein und Buchsholz geschnitzt, Die Augen jeweils
in Glas eingesetzt. Der Bock in Elfenbein auf
leicht gewölbter Rasenplinthe, der Jüngling mit offenem
Wams und Dreispitz mit leicht vorgeneigtem Körper
in Reitposition. Der Mund wie zum Singen leicht
geöffnet, in den Händen ehemals wohl ein Musikinstrument,
wie etwa Geige und Bogen. Deben den häufigeren
Gestalten in abgerissenen Bettlerkleidern ist
diese originelle Darstellung von Seltenheit. A.R.
Provenienz:
Weinmüller Auktion, München, A133, 10.-12. März
1971.
Literatur:
Karin Annette Möller, Elfenbein, Kunsthandwerk
des Barock, Bestandskatalog Staatliches Museum
Schwerin, Schwerin 2000.
Eine sehr vergleichbare Gruppe mit einem kleinen
Bettlerjungen siehe S. 162f und zwei Bettler als junge
Musikanten S. 164ff. (14316313) (1) (11)
CITES export restrictions – sale in the EU only.
€ 4.500 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
152 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
171
GROSSE RELIEFTAFEL IN ELFENBEIN –
SACCO DI ROMA
22,5 x 35 cm.
Rahmenmaß: 33,5 x 47 cm.
Deutschland, 19. Jahrhundert.
Beigegeben ein Gutachten von Rainer Bücking vom
06. April sowie ein CITES-Dokument, Nürnberg, vom
06. März 2023.
Elfenbein, geschnitzt. Die zahlreichen Figuren, teilweise
in Untersicht geschnitzt, gruppieren sich um den Kaiser
zu Pferde vor einem Hintergrund mit Säulen, zwischen
denen die römische Wölfin zu sehen ist. Als Heilsbringer
erscheint der Kaiser mit Kreuz und Reliquienschrein,
während seine Söldner Almosen verteilen. Das vorliegende
Relief aus drei zusammengesetzten Elfenbeinplatten
zeigt das historische Ereignis des Sacco di Roma
von 1527. Deutsche, italienische und spanische Söldner
konnten von Kaiser Karl V lange nicht besoldet werden.
Führerlos stürmten, beraubten und verwüsteten
sie Rom, während sich Papst Clemens VII mit seiner
Schweizer Garde in der Engelsburg verschanzte. Seuchen
waren die Folge. Noch heute gedenken Schweizer
Städte am 6. Mai der Gefallenen der Garde. A.R.
(1431634) (1) (11)
CITES export restrictions – sale in the EU only.
€ 3.800 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
172
VALENTINO BESAREL,
1829 – 1902, ZUG.
PAAR KARYATIDEN ALS FAUNE
Höhe: 136 cm.
In Holz gearbeitete, fein geschnitzte Faunsfiguren, die
jeweils auf einem Delfinkopf stehen. Die Scham ist
durch ein gefälteltes Tuch bedeckt, der Blick ist nach
vorne auf den Betrachter gerichtet, und die Hände sind
hinter den Hörnern verschränkt, die eng am Kopf anliegen.
Besch.
(1421584) (3) (13)
€ 6.000 - € 8.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
153
173
LOUIS-ROBERT CARRIER-BELLEUSE,
1848 PARIS – 1913
KERAMIKBÜSTE EINER DIANA
Höhe inkl. Sockel: ca. 80 cm.
Verso signiert "A. Louis Carrier-Belleuse", rechts unten
verso mit Manufakturstempel.
Auf ebonisiertem, profiliertem Holzsockel die in Keramik
gearbeitete, cremefarben glasierte und mit fliederfarbener
Glanzglasur staffierte Büste einer Diana, die
durch die auf ihrem Haupt liegende Mondsichel als
solche erkennbar ist.
(1431931) (13)
€ 5.000 - € 7.000
Sistrix
INFO | BID
154 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
174
JEAN-BAPTISTE CLÉSINGER,
1814 BESANÇON – 1883 PARIS
WEIBLICHE BÜSTE
71 x 46 x 32 cm.
Verso auf dem Büstenausschnitt signiert.
Auf rundem Profilsockel.
Die Büste der jungen Dame mit nach rechts geneigtem
Kopf, zwischen ihren Brüsten ein Rosenbouquet.
(14015314) (13)
€ 1.200 - € 1.800
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
155
175
PAAR BÜSTEN IM ANTIKEN STIL
Höhe: 52,5 cm und 53,5 cm.
Italien, 19. Jahrhundert.
Jeweils in Kompositmarmor gestaltet mit profiliertem
gekehlten Rundsockel. Toga in braun-weiß geädertem
Marmor und eingesetztem weißmarmornem Kopf, einmal
einer Frau mit modisch gebundener, symmetrisch
gelegter Frisur und einmal mit Haupt eines Herren mit
nach vorne gerichtetem Blick.
(1411667) (13)
€ 9.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
176
BERTEL THORWALDSEN,
1768/70 KOPENHAGEN – 1844 EBENDA, NACH
CUPIDO UND PSYCHE
Höhe: 175 cm.
Bronze, gegossen und schokoladenbraun patiniert.
Auf rechteckigem Sockel mit abgerundeten Ecken die
großen Figuren des Cupidos mit Psyche nach Bertel
Thorwaldsen.
(1411115) (13)
€ 8.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
156 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
177
MARMORBÜSTE DER MADAME RÉCAMIER
Gesamthöhe: 165 cm.
Höhe der Büste: 65 cm.
Breite: 35 cm.
Auf Holzsockel.
20. Jahrhundert.
Die dargestellte Madame Récamier (1777-1849) mit
hochgesteckten Haaren hinter einem breiten Band,
mit ihren vor die Brust gelegten Händen ein umgehängtes
Tuch haltend. Der Holzsockel im vorderen Bereich
mit einer floralen Applike verziert. Marmorsockel,
hintere linke Ecke fehlend, Büste und Sockel mit Gebrauchssp.
(1430411) (18)
€ 3.000 - € 4.000
Sistrix
INFO | BID
178
RAPHAËL NANNINI,
1852 – 1925
FRAUENBÜSTE
Höhe: 53 cm.
Breite: 44 cm.
Tiefe: 25 cm.
In Carrara-Marmor gearbeitete Büste einer Frau in
hochfeiner Auffassung in Renaissance-Kleidung, mit
Blüten unterfangen und von einer Perlenkette geschmückt.
Der Blick leicht am Betrachter vorbeiziehend,
das Haupt mit einem Diadem und Haarreif geziert.
(1430724) (13)
€ 4.000 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
157
179
JOHANN HEINRICH VON DANNECKER,
1758 – 1841, NACH
ARIADNE AUF DEM PANTHER
62 x 50 x 21 cm.
19. Jahrhundert.
Marmorskulptur entsprechend der 1803 von Dannecker
begonnenen Marmorfigur, die sich im Liebighaus
zu Frankfurt befindet. Auftraggeber war damals der
Bankier Simon Moritz von Bethmann (1768-1826), der
das Marmororiginal 1814 für heute umgerechnet
200.000 Euro erwarb und dafür eigens einen Museumsbau
errichten ließ. Die Figurengruppe erregte damals
allerhöchste öffentliche Bewunderung. 1941 wurde
sie von Moritz von Bethmann der Stadt Frankfurt
vermacht. Im Krieg stark beschädigt, wurde sie 1977
erst wieder vollkommen restauriert. Die Figurengruppe
fand zahlreiche Wiederholungen in verschieden großen
Ausführungen.
(1432173) (13)
€ 7.000 - € 9.000
Sistrix
INFO | BID
180
HEBE
Höhe: 90 cm.
Italien.
In Carrara-Marmor gearbeitete, auf doppelt profiliertem
Rundsockel stehende Figur der Hebe nach Antonio
Canova. Die junge Mädchengestalt stehend, der
Oberkörper unbekleidet, der Rock an der Taille gebunden
und wie durch Luftzug nach hinten in einem
Schwung zurückgeweht. In der rechten Hand hält sie
eine Kanne, in der linken einen Kelch.
(1432171) (13)
€ 7.000 - € 9.000
Sistrix
INFO | BID
158 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
181
VENUS IM BADE
Höhe: 65 cm.
Italien.
In weißem Marmor gefertigte Skulptur einer nur wenig
bekleideten jungen Frau, die als Venus interpretiert
werden kann, sitzend auf einem Felsen.
(1432177) (13)
€ 4.000 - € 6.000
Sistrix
INFO | BID
182
VENUS ITALICA
Höhe: 110 cm.
Italien.
Als die Medici-Venus von den Truppen Napoleons gewaltsam
aus den Uffizien entfernt wurde, beauftragte
König Ludwig I von Etrurien Antonio Canova mit dem
Ersatz der Figur. Der Natur getreu schuf Canova eine
originelle Figur, die mit der antiken Figur konkurrieren
sollte, obwohl er ursprünglich gebeten worden war,
eine Kopie zu schaffen. Canovas Venus bezieht sich in
der Drehung des Halses auf die Medici-Venus, lehnt
sich aber leicht nach vorne und verleiht der Figur eine
feinere Proportionierung. Die neoklassizistische Komposition
enthält auch Drapierungen, mit denen die Venus
ihre Blöße verdeckt. Dies ist eine ausgesprochen
moderne Geste, die der Figur eine Sinnlichkeit verleiht,
wie sie auch in bahnbrechenden zeitgenössischen Gemälden
wie der „Badenden von Valpinçon“ von Ingres
oder der „Venus von Hayez“ zu finden ist. Die „Venus
Italica“ wurde ein sofortiger Erfolg, als sie 1812 im Palazzo
Pitti enthüllt wurde. Canova fertigte in der Folge
eine Reihe von Versionen an, unter anderem für den
Marquess of Lansdowne, den Marquess of Londonderry
und – ironischerweise – für Napoleons Bruder
Lucien. Canova hatte eine Reihe hochqualifizierter Assistenten,
die sowohl zu seinen Lebzeiten als auch nach
seinem Tod Miniatruen seiner Skulpturen anfertigten.
Hugh Honour hat festgestellt, dass Adamo Tadolini, einer
von Canovas wichtigsten Assistenten, Versionen der
„Venus Italica“ anfertigte.
Literatur:
Vgl. Mario Praz (Hrsg.), L‘Opera Completa di Canova,
Mailand 1966, Abb. 98, 99, 100, 168, 170 und 171.
Vgl. Hugh Honour, Canova‘s Statues of Venus, in:
Burlington Magazine, Bd. 114, Oktober 1972, S. 658-
671.
Vgl. Hugh Honour, Canova‘s Studio Practice-II: 1792-
1822, in: Burlington Magazine, Bd. 114, April 1972, S.
214-229.
Vgl. Nicoletta Bettucchi (Hrsg.), Canova all‘Ermitage.
Le sculture del museo di San Pietroburgo, Venedig
1991, S. 92-99.
Vgl. Patricia Corbett, Imbued with a sort of infinity.
The sculpture of Canova, in: Apollo, Bd. 136, Nr. 366,
August 1992, S. 120-122.
Vgl. Ottorino Stefani, Antonio Canova. La statuaria,
Mailand 1999, S. 71-77, Nr. 5. (1432174) (13)
€ 9.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
159
183
PAULINE BONAPARTE
Höhe: 50 cm.
Breite: 62 cm.
Italien, 19. Jahrhundert.
Auf vergoldeten Füßen mit ornamentalen Reliefs ruhende
Marmorskulptur. Die angebotene Figur zeigt
das bekannte Motiv, welches, von Antonio Canova
(1757-1822) ausgeführt, aus der Villa Borghese bekannt
ist. Dessen Skulptur wurde 1805-1808 geschaffen
und zeigt die Lieblingsschwester Napoleons Pauline
Bonaparte, italienisch Paolina Borghese (1780 in Ajaccio
- 1825 Florenz).
(1431733) (13)
€ 3.500 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
184
ANTONIO CANOVA,
1757 POSSAGNO – 1822 VENEDIG, NACH
VENUS UND ADONIS
Höhe: 80 cm.
Italien.
In Marmor gefertigte Figurengruppe, auf runder Plinthe
stehend, mit fein polierter Oberfläche. Das Original
von 1794 steht im Musée d‘Art et d‘Histoire de Genève
(Inventarnummer LG 4929).
(14317214) (13)
€ 2.500 - € 3.000
Sistrix
INFO | BID
160 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
185
RICHARD KNECHT,
1887 TÜBINGEN – 1966 MÜNCHEN
BILDNIS DER MARIA ORFF, 1923
Höhe: 51 cm.
Beigegeben das Buch von Wilhelm Rüdiger, Der Bildhauer
Richard Knecht, München 1968, mit Erwähung.
In Sandstein vollrund gearbeitete Büste über kursorisch
gearbeitetem Sockel mit abstrahierter Haartracht
und nach vorn gerichtetem Blick.
(1430061) (13)
€ 2.000 - € 4.000
Sistrix
INFO | BID
186
JEAN ANTOINE HOUDON,
1741 – 1828, NACH
L‘ECORCHÉ
Höhe: 185 cm.
Durchmesser: 56 cm.
Künstlernennung „HOUDON“ auf der Plinthe.
Frankreich, um 1850, nach dem Model von 1767.
Auf gestuftem, niedrigen Rundsockel die männliche
Figur zur Studie der Anatomie mit einem emporgerichteten
Arm. Die vorliegende Plastik steht in engem Bezug
mit Houdons Johannes dem Täufer in der Galleria
Borghese in Rom, die während seines Aufenthalts bei
der Académie de France in Rom von 1764-1768 entstand.
In Vorbereitung auf dieser Skulptur entstand die
vorliegende Ecorché in gleicher Pose, die von Johann
Christian von Mannlich (1741-1822) in seinem Tagebuch
Erwähnung findet: „Mein Freund Houdon, der zu dieser
Zeit eine Statue des heiligen Johannes des Täufers
für die Kirche der Kartäuser anfertigte, hatte die Idee,
das Modell aus dem Ton zu machen, der ihm zur Verfügung
stand, zunächst als Ecorché, und jeden Tag nutzte
er unsere (Anatomie)stunde und meine Zeichnungen,
um das Muskelsystem gründlich zu studieren.“
Literatur:
Vgl. Anne L. Poulet, Houdon 1741-1828: sculpteur des
Lumières, Paris 2003, S. 61. (1431351) (13)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
Translate all texts into your preferred language on our homepage via Google: www.hampel-auctions.com
161
CATALOGUE II
OLD MASTER PAINTINGS – PART 1
Please click here to browse the next catalogue: