10-2025
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik
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Oktober 10/2025 Jahrgang 30
HF- und
Mikrowellentechnik
Härtetest fürs Herz der Elektronik
Quarze und Oszillatoren
unter Extrembedingungen
WDI AG, S. 8
hf-praxis 10/2025 1
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DISTRIBUTORS
Editorial
Technische Beratung und Distribution
Diego Waser
Geschäftsführer
EMCO Elektronik GmbH
Schlüsseltechnologie im Wandel
Auch für Takt- und HF-Oszillatoren ist die Elektromagnetische
Verträglichkeit (EMV) ein zentrales Kriterium für sichere und
zuverlässige Produkte. Denn mit steigender Integrationsdichte,
höheren Taktfrequenzen und zunehmender Funkvernetzung
wächst die Komplexität elektromagnetischer Kopplungen. EMV
ist längst kein „Abnahmetest“ mehr, sondern eine strategische
Disziplin im Produkt-Design.
Die Automobilindustrie treibt die Anforderungen massiv voran.
Sendemodule, Hochvoltsysteme und Leistungselektronik erzeugen
Störspektren, die klassische Filterkonzepte überfordern.
Parallel steigt der Bedarf an störsicherer Kommunikation über
Automotive Ethernet, 5G oder Car-to-X. Ohne robuste EMV-
Konzepte sind autonome Fahrfunktionen schlicht nicht denkbar.
Auch die Medizintechnik steht vor Herausforderungen: Vernetzte
Implantate, Wearables und drahtlose Monitoring- Systeme sind
auf maximale Immunität angewiesen. Ein Störimpuls kann über
Leben und Tod entscheiden. Normen wie die IEC 60601-1-2
setzen deshalb bewusst hohe Hürden – und treiben Innovationen
bei Schirmung und Filterung.
Im militärischen Umfeld ist EMV traditionell ein kritischer Faktor.
Radar-, Kommunikations- und Waffensysteme müssen in
hochdynamischen elektromagnetischen Umgebungen zuverlässig
funktionieren – trotz intensiver Strahlung oder sogar gezielter
Störangriffe (EMI, EMP). Hardening-Strategien, spezielle
Abschirmmaterialien und Standards wie MIL-STD-461 bleiben
hier maßgebliche Treiber der Technologieentwicklung.
Die klassische Laborprüfung reicht längst nicht mehr aus.
Virtuelle EMV-Tests und KI-gestützte Analyseverfahren ermöglichen
es, Störquellen schon im Design-Stadium zu identifizieren.
Automatisierte Prüfstände verkürzen Entwicklungszyklen,
während globale Normenharmonisierung den regulatorischen
Druck weiter verschärft.
Die Branche wächst. Anbieter von Messtechnik und Prüfdienstleistungen
verzeichnen steigende Nachfrage, während innovative
Materialien für Schirmung und EMV-Filter neue Geschäftsfelder
eröffnen. Künftig wird „Design by EMC“ zum Standard,
ergänzt durch Simulation, Hardware-in-the-Loop-Tests und KIbasierte
Vorhersagen.
EMV ist nicht nur Pflicht, sondern ein Qualitäts- und Wettbewerbsmerkmal.
Wer EMV frühzeitig und konsequent in den
Entwicklungsprozess integriert, schützt nicht nur Produkte –
sondern auch Märkte, Menschen und die Sicherheit kritischer
Systeme.
Oszillatoren, Filter
und Quarze
für Anwendungen im Bereich
Kommunikation, Industrie, Militär,
Automotive und
Raumfahrt
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hf-praxis 10/2025 3
Inhalt 10/2025
Oktober 10/2025 Jahrgang 30
HF- und
Mikrowellentechnik
Härtetest fürs Herz der Elektronik
Quarze und Oszillatoren
unter Extrembedingungen
WDI AG, S. 8
Titelstory:
Härtetest fürs Herz der Elektronik
Wie Quarze und Oszillatoren auch unter
Extrembedingungen zuverlässig den
Takt vorgeben, erfahren Sie in unserer
Titelstory. 8
Richtige Untersuchung
eines CMOS-Quarzoszillators
Beim Testen eines noch auf der
Platine montierten Quarzoszillators
sind die richtige Ausrüstung
und das richtige Testverfahren
entscheidend für genaue
Ergebnisse. 18
hf-praxis 10/2025 1
Zeitversorgung
für kritische Infrastrukturen
Zeit ist die unsichtbare Ressource
unserer Netze. Quarze und Oszillatoren
liefern das Fundament, GNSS sorgt
für Synchronisation – doch Störungen
nehmen zu. 26
Position, Navigation und Timing mit einfach
integrierbaren GNSS-Oszillatormodulen
Luft-/Raumfahrt- und Verteidigungsanwendungen sind auf
Positions-, Navigations- und Timing-Geber (PNT) angewiesen,
um missionskritische Genauigkeit und Zuverlässigkeit zu
gewährleisten. 24
Aufbau und Vorteile
optisch isolierter Tastköpfe
Diese Aspekte erläutert der Beitrag am Beispiel
der Keysight-PS0004/6/8A-Serie. 42
4 hf-praxis 10/2025
Inhalt 10/2025
Rubriken:
Wärmeleitmaterialien
Unterschiedliche Entwärmungskonzepte
werden in der Elektronik eingesetzt, um die
entstehenden Bauteiltemperaturen in einem vom
Hersteller vorgegeben Temperaturbereich zu
betreiben. 32
3 Editorial
4 Inhalt
6 Aktuelles
8 Titelstory
14 Quarze und Oszillatoren
30 Aus Forschung und Technik
32 Entwärmung
36 Bauelemente und Baugruppen
38 Antennen
40 Kabel und Verbinder
42 Messtechnik
56 RF & Wireless
62 Impressum
Vibrationen bei
kompensierten OCXOs
Oszillatortechnologien spielen
eine entscheidende Rolle
bei der Gewährleistung der
Stabilität und Genauigkeit von
Mess- und Frequenzreferenzen
in der Luft- und Raumfahrt,
Telekommunikation und in
militärischen Systemen. 14
International News
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Enhanced Signal Quality
Analyzer
Anritsu announced significant
enhancements to the Sequence
Editor feature of its Signal
Quality Analyzer-R MP1900A,
a high-performance Bit Error
Rate Tester (BERT). 56
hf-praxis 10/2025 5
Aktuelles
GNSS/INS-Plattform
mit enggekoppelter Echtzeit-Sensorfusion
ANavS und DTC brachten ihre
neueste AROX-GNSS/INS-
Plattform mit enggekoppelter
(tightly-coupled) Sensorfusion
in Echtzeit auf den Markt. Ein
Team aus innovativen Entwicklern
und langjährig erfahrenen
Vertriebs- und Supportingenieuren
hat die vergangenen
Jahre während der Corona-
Pandemie intensiv genutzt, um
das modernste und innovativste
Produkt für automotive und geoinformative
Anwendungen zu
konzipieren.
Mithilfe neuester Hardware,
Sensorik und Systemarchitektur
wurde ein robustes System
geschaffen, das allen automotiven
Anforderungen wie Betriebstemperaturbereich,
Vibrationen
und Wasserdichtigkeit genügt.
Darüber hinaus ermöglicht
die Verwendung der neuesten
Hardware-Komponenten mit
seiner zur Verfügung stehenden
Rechenleistung eine enggekoppelte
Sensorfusion der GNSS-
Satelliten von GPS, Galileo,
Beidou und Glonass auf allen
verfügbaren Frequenzbändern
mit einer hochgenauen IMU
(FOG-grade) und optional weiterer
„Stützsensoren“, wie beispielsweise
die Raddrehzahl
und Lenkradwinkel (über CAN
oder Wheel-Ticks), in Echtzeit
durchzuführen und die Position,
Geschwindigkeit und Lagewinkel
auch unter den widrigsten
Empfangsbedingungen mit
äußerst hoher Genauigkeiten
auszugeben.
Die neue GNSS/INS-Plattform
geht Schritt mit den neuesten
Entwicklungen des europäischen
Galileo-Satellitennavigationssystems.
Hier fungiert ANavS als
zuverlässiger Forschungspartner
für ESA und EUSPA für aktuell
und kommende Technologien in
Bereich der Navigation.
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Vor allem die Integration und
Nutzung des neuen High-Accuracy-Service
(HAS) ermöglicht
erstmals eine weltweite Positionsgenauigkeit
von unter 40
cm ohne kostenpflichtigen Korrekturdatendienst
– auch in der
Luft und auf den Meeren. Neben
dem HAS-Dienst wird auch ein
weiteres wichtiges Feature zur
Detektion und Vermeidung von
Spoofing von Galileo-Satelliten
genutzt, der Open Service Navigation
Message Authentication
(OSNMA).
Durch den langjährigen
Erfahrungsaustausch mit den
Anwendern für ADAS-Validierungen
und autonomen Fahrzeugtests
wurden umfangreiche
Anforderungen an die Integration
möglichst aller Peripheriegeräte
wie 5G/LTE-Modem,
WiFi, CAN-FD und auch einer
umfassenden Web-Bedienoberfläche
erfüllt. Dazu ermöglicht
die Konnektivität jederzeit
einen Fernzugriff, sowohl für
den Anwender auf weltweit im
Einsatz befindliche Flottenfahrzeuge
als auch unserem Support
bei der Unterstützung der Inbetriebnahme,
Integration oder
bei Schulungen und sonstigen
Hilfestellungen.
Die Ausgabe der Daten über
bewährte Schnittstellen in standardisierten
Formaten wie CAN,
CAN-FD, NMEA oder ACOM
ermöglicht die sofortige problemlose
Umstellung auf die
neue GNSS/INS-Sensorplattform
ohne signifikante Änderung
der bewährten Toolchain.
Die modulare Hardware-Plattform,
basierend auf M.2 Karten,
ermöglicht die Integration
weitere Hardware-Module oder
auch deren Modifikation, sodass
dieses Baukastenprinzip auch
viele Erweiterungen oder auch
das Weglassen nicht benötigter
Module oder Funktionen zulässt
und so eine Basis für Speziallösungen
bietet.
Die neue Sensorfamilie wurde
intensiv getestet und mit den
aktuellen Flaggschiffen evaluiert.
Bezüglich der Genauigkeiten
von Position, Geschwindigkeit
und Lagewinkeln leis ten
derzeit die verschiedenen Sensoren
bei weitestgehend offenem
Himmel alle sehr ähnliche Resultate.
Lediglich die Lagewinkel
und das Heading zeigen des
öfteren größere Abweichungen.
Ohne GNSS ist das Driftverhalten
stark voneinander abweichend.
Hier und vor allem an
den Ausgängen von Tunneln,
die in der Realität ja immer
noch unter stark eingeschränkten
Empfangsbedingungen
(Teilabschirmung und vor allem
Multipath) leiden, macht sich
die eng-gekoppelte Sensorfusion
von GNSS- und IMU-
Messungen und vor allem mit
zusätzlichen weiteren Signalen
stark bemerkbar.
Hier zeigt sich die volle Stärke
der neuen AROX-Plattform, die
in Echtzeit die weiteren Signale
vom Fahrzeug (Raddrehzahl,
Geschwindigkeit, Lenkwinkel
usw.) oder weiterer Sensoren
wie Kameras, Lidaren oder
Radaren direkt verarbeiten und
damit die Ungenauigkeiten und
Driften reduziert oder gänzlich
ausschließt.
Es gibt nur drei Varianten, einmal
den AROX-PPP, der ohne
RTK-Korrekturen weltweit
über den High-Accuracy Service
(HAS) auch kostenfrei eine
Positionsgenauigkeit von unter
40 cm aufweist. Der HAS wurde
von ANavS mitentwickelt und
wird weiter verbessert. Es wird
eine Genauigkeit von unter 20
cm angestrebt. Ein Produkt, was
seit Jahren von den autonomen
Flotten gewünscht wird.
Die zweite Variante ist die
bewährte AROX-RTK-Lösung
mit NTRIP-Korrekturdaten;
dazu ist ein 5G-Modem im Sensor
integriert, dass auch den
Fernzugriff ermöglicht. Und als
Kombination gibt es die dritte
Variante, den AROX-PRO, der
beide Korrekturdatensysteme
verwendet und automatisch vom
RTK umschaltet, sobald dieser
nicht verfügbar ist.
Alle drei Varianten werden
üblicher weise mit zwei vollwertigen
GNSS-Empfängern geliefert.
Jedoch kann auf Kundenwunsch
auch nur ein Empfänger
oder für Schiffs- oder Flugzeuganwendungen
auch insgesamt
drei GNSS-Empfänger angeboten
werden. Alle übrigen Funktionalitäten
und Komponenten
sind immer im Standardgerät
vorhanden. Kundenspezifische
Add-On oder Default Optionen
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6 hf-praxis 10/2025
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Titelstory
Härtetest fürs Herz der Elektronik
Wie Quarze und Oszillatoren auch unter Extrembedingungen zuverlässig den Takt vorgeben,
erfahren Sie in unserer Titelstory.
©WDI AG, erstellt mit GPT-4o Image
Quarze und Oszillatoren sind
das unsichtbare Herz moderner
Elektronik. Ohne stabile Zeitbasis
würden Funkverbindungen
abbrechen, Navigationssysteme
die Orientierung verlieren und
industrielle Steuerungen aus dem
Takt geraten. Doch gerade dort,
wo extreme Bedingungen herrschen,
wird maximale Zuverlässigkeit
gefordert: salzhaltige
Seeluft in Offshore-Windparks,
dauerhafte Vibrationen in militärischen
Einsatzfahrzeugen oder
die harten Temperaturwechsel
und Strahlung im Orbit.
Autor:
Hendrik Nielsen
Technical Sales Specialist
FCP
WDI AG
hnielsen@wdi.ag
www.wdi.ag
In solchen Umgebungen reichen
Standardlösungen nicht mehr
aus – gefragt sind hochbelastbare
Frequenzquellen.
Abstimmung als A & O
Damit ein Taktgeber auch in
rauen Umgebungen zuverlässig
arbeitet, müssen Material,
Quarzschnitt, Schaltungsprinzip
und Gehäusetechnik präzise
aufeinander abgestimmt
sein. Entwicklerinnen und Entwickler
bewegen sich dabei in
einem Spannungsfeld: Einerseits
soll die Frequenz über
Jahre hinweg präzise bleiben,
andererseits muss das Bauteil
Schock, Vibration und Temperaturschwankungen
schadlos
überstehen.
Dieser Artikel zeigt, welche
physikalischen Grundlagen
dabei eine Rolle spielen, welche
technologischen Ansätze sich
bewährt haben und wie robuste
Timinglösungen spezifiziert und
qualifiziert werden können.
Heiß, kalt, präzise – wie Quarze
Temperaturen trotzen
Einer der wichtigsten Einflussfaktoren
auf die Stabilität von
Quarzen ist die Temperatur. Jede
Änderung der Kristalltemperatur
führt zu einer Veränderung
der Resonanzfrequenz. Entscheidend
ist dabei der sogenannte
Temperaturgang, der
vom Schnittwinkel des Quarzes
abhängt.
• AT-Cut-Quarze, die in Standardoszillatoren
weit verbreitet
sind, zeigen einen parabelförmigen
Frequenz-Temperaturverlauf
mit einem Umkehrpunkt
nahe Raumtemperatur. Sie sind
für die typischen Industrie- oder
Consumerprodukte geeignet,
geraten jedoch bei Temperaturen
jenseits von -40 oder +85 °C an
ihre Grenzen.
• SC-Cut-Quarze (stress compensated)
weisen eine flachere
Temperaturkurve und geringere
g-Empfindlichkeit auf.
Ihr Umkehrpunkt liegt deutlich
höher, wodurch sie für extreme
Hitze- oder Kälteumgebungen
geeignet sind. In Hochtemperaturanwendungen
wie Bohrlochmessungen
werden sie bevorzugt
eingesetzt, weil sie ihre Frequenz
auch bei Temperaturen von 150
°C und mehr weitgehend stabil
halten können.
Bild 1 macht einen Vergleich
der Temperaturgänge von ATund
SC-Cut-Quarzen. Der AT-
Schnitt zeigt einen parabelförmigen
Frequenz-Temperatur-
Verlauf mit Umkehrpunkt nahe
Raumtemperatur und deutlichen
Abweichungen bei Extremtemperaturen.
Der SC-Schnitt weist
eine flachere Kurve mit höherem
Umkehrpunkt auf und eignet sich
dadurch besonders für Hochtemperaturanwendungen.
Bild 2 vergleicht die Schnittlagen
im Quarzkristall. Beim
AT-Schnitt wird die Platte um
etwa 35° zur Z-Achse orientiert,
was gute Frequenzstabilität
im Bereich um Raumtemperatur
ermöglicht. Der SC-Schnitt
wird in einer Kombination von
ca. 34°/22° ausgeführt und
kompensiert innere Spannungen,
wodurch Temperatur- und
Beschleunigungsempfindlichkeit
deutlich reduziert werden.
Für Anwendungen, bei denen die
Temperatur nicht konstant gehalten
werden kann, gibt es zwei
grundsätzliche Lösungswege:
• Temperaturkompensation
(TCXO)
Hierbei wird der Temperaturgang
des Quarzes durch ein
elektronisches Kompensationsnetzwerk
ausgeglichen. Ein
integrierter Temperatursensor
misst laufend die Gehäusetemperatur
und vergleicht sie mit
einem zuvor charakterisierten
Frequenz-Temperatur-Profil
des Quarzes. Auf Basis dieser
Daten erfolgt eine dynamische
Frequenzkorrektur.
Moderne TCXOs erreichen
so eine Frequenzstabilität
von ±0,1 bis ±0,5 ppm über
weite Temperaturbereiche
(z.B. -40 … +85 °C).
• Ofenstabilisierung (OCXO)
Bei dieser Technik wird der
Quarz in einem thermisch isolierten
Ofengehäuse auf eine
konstante Temperatur geregelt
– meist nahe dem Umkehrpunkt
seines Schnittwinkels.
Dadurch bleibt der Resonator
unabhängig von Umgebungseinflüssen
in einem stabilen
Arbeitspunkt. OCXOs bieten
die höchste Frequenzstabilität
unter allen Standardoszillatoren,
typischerweise besser
als ±0,01 ppm. Der erhöhte
Energiebedarf (bis zu 1,5 W)
und eine gewisse Aufwärmzeit
müssen jedoch berücksichtigt
werden.
8 hf-praxis 10/2025
Titelstory
Bild 1: Vergleich der Temperaturgänge von AT- und SC-Cut-Quarzen
Welche Lösung im Einzelfall
geeignet ist, hängt stets vom
geforderten Frequenzverhalten
im realen Einsatzumfeld ab – und
davon, ob die Spezifikationen
des Bauteils konsequent eingehalten
werden können.
Betriebsbedingungen beachten
In rauen Anwendungen wie Industrie
oder Verteidigung reicht
es nicht aus, dass ein Oszillator
„irgendwie noch schwingt“. Entscheidend
ist, dass er die geforderten
Parameter wie Frequenzstabilität,
Stromverbrauch und
Lebensdauer auch unter Belastung
zuverlässig einhält – und
genau das ist nur innerhalb der
spezifizierten Betriebsbedingungen
garantiert.
Wer Oszillatoren außerhalb
ihres freigegebenen Temperatur-
oder Versorgungsspannungsbereichs
betreibt, riskiert deutliche
Abweichungen, vorzeitige
Alterung oder gar Ausfälle – mit
direkten Auswirkungen auf die
Funktion des Gesamtsystems.
Datenblattspezifikationen markieren
nicht einfach theoretische
Grenzen, sondern den vom Hersteller
abgesicherten Funktionsbereich.
Alles darüber hinaus
ist nicht geprüft – und liegt im
Risiko des Anwenders.
Erschütterungstest:
Was passiert, wenn der Takt
ins Wanken gerät
Neben der Temperaturbelastung
zählen Schock- und
Vibrationsfestigkeit zu den
entscheidenden Faktoren für
robustes Timing. Quarze sind
mechanische Resonatoren und
reagieren auf Beschleunigungen
mit Frequenzänderungen. Diese
sogenannte g-Empfindlichkeit
wird typischerweise in ppb/g
angegeben und beschreibt, wie
stark die Resonanzfrequenz pro
g-Beschleunigung abweicht.
Werte im Bereich von 0,1 bis 2
ppb/g sind für Standard-Quarze
üblich, während speziell optimierte
Resonatoren auch unter
0,05 ppb/g erreichen können.
In der Praxis führen Vibrationen
zu zusätzlichem Phasenrauschen
und Jitter, während starke
Schocks kurzzeitige Frequenzsprünge
oder sogar dauerhafte
Schäden am Resonator verursachen
können. Besonders kritisch
ist dies in Anwendungen
wie Luft- und Raumfahrt, militärischen
Fahrzeugen oder
Bahn- und Energietechnik, wo
kontinuierliche Vibrationen und
plötzliche Stöße an der Tagesordnung
sind.
Typische Qualifikationstests
umfassen Vibrationsprüfungen
nach IEC 60068-2-6 oder MIL-
STD-202 Method 204 (Sinusvibration,
z. B. 10…500 Hz bei bis
zu 10 g Beschleunigung) sowie
Schocktests nach IEC 60068-2-
27 oder MIL-STD-202 Method
213 (z.B. Halbsinusschocks mit
100 g für 6 ms Dauer). In militärischen
Anwendungen werden
nach MIL-STD-810 häufig noch
höhere Anforderungen gestellt,
etwa 1000 g Schockbelastung.
Die Robustheit lässt sich auf
mehreren Ebenen erhöhen:
• Quarzschnitt und Design
SC-Cut-Quarze besitzen eine
geringere g-Empfindlichkeit
als AT-Cut-Quarze und eignen
sich daher besser für vibrierende
Umgebungen.
• mechanische Konstruktion
Miniaturisierte Quarze mit
geringerer Masse reagieren
weniger empfindlich. Auch
spezielle Halterungen oder
gedämpfte Gehäuse konstruktionen
können Schockbelastungen
abmildern.
• elektronische Maßnahmen
In besonders kritischen Anwendungen
wird mit redundanten
Oszillatoren oder Vibrationskompensation
gearbeitet, bei
der mehrere Resonatoren in
unterschiedlicher Orientierung
betrieben und deren Signale
gemittelt werden.
Bild 2: Vergleich der Schnittlagen im Quarzkristall
Die Wahl der passenden Maßnahmen
hängt dabei stark vom
Einsatzprofil ab – vom vibrationsarmen
Laborsystem bis
hin zu hochdynamischen Flugkörpern.
Entscheidend ist, die
Umgebungsbedingungen realistisch
zu bewerten – und robuste
Timinglösungen systematisch
darauf auszulegen.
Wenn Nässe zum Taktfeind wird
Auch Feuchtigkeit, Kondensation
und aggressive Atmosphären
können die Funktion
von Quarzen und Oszillatoren
erheblich beeinträchtigen. Dringt
Feuchtigkeit in das Gehäuse ein,
kann dies zu sprunghaften Frequenzänderungen
(„Feuchte-
Dips“), erhöhter Alterung oder
sogar zum Ausfall führen.
Besonders kritisch sind Umgebungen
mit dauerhaft hoher
Luftfeuchtigkeit, zyklischen
Temperatur wechseln oder salzhaltiger
Atmosphäre – etwa in
Offshore-Windkraftanlagen oder
maritimen Anwendungen.
Um diesen Belastungen standzuhalten,
kommen hermetisch
dichte Gehäuse zum Einsatz.
Metall- oder Keramikgehäuse
mit Glas-Metall-Durchführungen
verhindern das Eindringen
von Feuchte zuverlässig.
Zusätzlich sichern Dichtheitsprüfungen
– typischerweise
Helium-Lecktests mit Grenzwerten
im Bereich von 10E8
mbar·l/s – ab, dass auch über
lange Einsatzzeiträume kein
Wasserdampf eindringen kann.
In Normen wie IEC 60068-2-3
(Dauerfeuchteprüfung) oder IEC
60068-2-30 (zyklische Feuchte
mit Kondensation) sind entsprechende
Prüfprofile festgelegt.
Typische Anforderungen sind
dabei 40 °C und 93% r.F. über
hf-praxis 10/2025 9
Titelstory
Normen und Tests im Überblick
Norm / Standard Art Prüfthema Typische Bedingungen/Bemerkung
Temperatur & Klima
IEC 60068-2-14 Testnorm Temperaturwechsel -55 … +125 °C
IEC 60068-2-3 Testnorm Dauerfeuchte 40 °C, 93% r.F., 56 d
IEC 60068-2-30 Testnorm Feuchtewechsel mit Kondensation
MIL-STD-883 M1010/1011 Testnorm Thermoschock Zyklen -55 … +125 °C
Mechanische Belastung
IEC 60068-2-6 Testnorm Vibration (Sinus) 10…500 Hz, bis 10 g
IEC 60068-2-27 Testnorm Schock 100 g, 6 ms (Halbsinus)
MIL-STD-202 M204 Testnorm Vibration variable Frequenzen, Sinus
MIL-STD-202 M213 Testnorm Schock Halbsinus/Sägezahnprofile
MIL-STD-810 Testnorm mechanische Belastungen bis >1000 g
Strahlung & Raumfahrt
MIL-STD-883 M1019 Testnorm Strahlung (TID) 100...300 krad
MIL-STD-883 M1017 Testnorm Neutronenbestrahlung Displacement Damage
ASTM E595 Testnorm Outgassing (Vakuum) Raumfahrtqualifikation
MIL-PRF-55310 Produktspezifikation Quarzoszillatoren Umwelt-, Leistungsanforderungen, inkl. Burn-In
ESCC 3503/3504 Produktspezifikation ESA-Standards Quarze und Oszillatoren für Raumfahrt
Langzeit & Zuverlässigkeit
MIL-PRF-55310 Produktspezifikation Quarzoszillatoren Burn-In (240 h, hohe Temperatur)
MIL-PRF-3098 Produktspezifikation Quarze (Resonatoren) Frequenz, Alterung, Schock, Vibration
Herstellerverfahren Praxis Pre-Aging Stabilisierung vor Auslieferung
56 Tage. Während und nach diesen
Tests darf die Frequenz nur
geringfügig driften (z.B. <±5
ppm) und der Isolationswiderstand
muss über 500 MOhm
bleiben.
Weitere Schutzmaßnahmen sind
Conformal Coatings oder spezielle
Korrosionsschutzschichten,
die das Gehäuse zusätzlich
absichern. Diese müssen
jedoch sorgfältig ausgelegt sein,
da zusätzliche Schichten auch
die thermischen Eigenschaften
verändern und den Frequenzgang
geringfügig beeinflussen
können.
Kosmische Strahlung und
Vakuum: Taktgeber im Orbit
In Anwendungen der Raumfahrt
oder in kerntechnischen Anlagen
müssen Quarze und Oszillatoren
ionisierender Strahlung standhalten.
Ionisierende Strahlung kann
Defekte im Kristallgitter erzeugen
und damit zu Frequenzdrift
oder erhöhter Dämpfung führen.
Für solche Szenarien werden
besonders gereinigte Quarze
eingesetzt, die in einem Hochtemperaturprozess
von verunreinigenden
Ionen befreit wurden
(„swept quartz“). Dadurch sinkt
die Empfindlichkeit gegenüber
Strahlung erheblich – je nach
Schnitt und Prozess lassen sich
typische Frequenzänderungen
von mehreren ppm auf Werte
<1 ppm pro 100 krad reduzieren
(z.B. 0,2 ppm/100 krad bei
Ultra-Stable-Oszillatoren, wie
sie in Satellitenkommunikation
und Deep-Space-Missionen eingesetzt
werden).
Zusätzlich müssen die umgebenden
Schaltungen mit strahlungsfesten
Halbleitern aufgebaut
sein, damit nicht nur der
Quarz, sondern auch die Oszillatorelektronik
zuverlässig bleibt.
Typische Qualifikationsprüfungen
umfassen Total Ionizing
Dose (TID) Tests mit Bestrahlung
im Bereich von 100 bis
300 krad sowie Protonen- und
Neutronentests, um auch Displacement
Damage zu erfassen.
Diese Anforderungen sind u.a.
in MIL-PRF-55310 für Quarzoszillatoren
festgelegt, wobei die
eigentlichen Prüfungen auf den
gängigen MIL-STD-883-Methoden
basieren.
Besonders anspruchsvoll sind
die Temperaturwechsel im
Orbit: Die Temperaturen von
Satellitenoberflächen können
typischerweise von etwa -120
°C im Erdschatten auf bis zu
+120 °C in der Sonne schwanken.
In Kombination mit Vakuumbedingungen
erfordert dies
eine extrem robuste Auslegung
des gesamten Gehäuses und der
Anschlüsse, damit keine Undichtigkeiten
oder mechanischen
Verspannungen entstehen. In der
Praxis wird daher häufig gefordert,
dass Oszillatoren Temperaturwechsel-
bzw. Thermoschockzyklen
nach MIL-STD-883
(Method 1010/1011) zwischen
-55 und +125 °C überstehen;
die zulässige Frequenzänderung
(z.B. ±5 ppm) ist dabei projektspezifisch
festgelegt.
Zeit hinterlässt Spuren –
Alterung von Quarzen verstehen
Ein weiterer zentraler Aspekt
für die Zuverlässigkeit ist die
Alterung über die Lebensdauer.
Quarze verändern im Laufe der
Zeit ihre Resonanzfrequenz,
meist durch Prozesse wie Rekristallisation,
Adsorption von
Verunreinigungen oder Spannungsrelaxation
im Kristallgitter.
Besonders stark ausgeprägt
ist der sogenannte Erstjahreseffekt:
In den ersten 12 Monaten
kann die Frequenz typischerweise
um ±1 bis ±3 ppm abweichen.
Danach verlangsamt sich
der Drift deutlich, auf Werte von
etwa ±0,2 bis ±0,5 ppm pro Jahr.
Um dabei zu optimieren, setzen
Hersteller auf Verfahren wie das
sogenannte Pre-Aging. Dabei
werden die Quarze über einen
definierten Zeitraum bei erhöhter
Temperatur und im Oszillatorbetrieb
„vorgealtert“. Dadurch stabilisiert
sich das Material, und
die späteren Driftwerte im Feld
fallen geringer aus.
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Titelstory
Hochwertige Oszillatoren erreichen
nach dieser Vorsorge eine
Alterungsrate von deutlich unter
±0,1 ppm pro Jahr.
Für Anwendungen mit höchsten
Anforderungen an die Langzeitstabilität
– etwa in Telekommunikationsnetzen
oder
Satelliten – wird zusätzlich auf
Kompensationsmechanismen
gesetzt. Dazu gehören regelmäßige
Kalibrierungen im System
oder der Einsatz redundanter
Oszillatoren, die gegeneinander
abgeglichen werden können.
Härtetest für Oszillatoren:
Normen und Qualifikation
Die Robustheit von Quarzen
und Oszillatoren lässt sich nicht
allein am Datenblatt ablesen.
Erst umfangreiche Prüf- und
Qualifizierungsverfahren zeigen,
ob ein Bauteil den Anforderungen
im Zielumfeld standhält.
Internationale Normen wie IEC
60068 oder militärische Standards
wie MIL-STD-202, MIL-
STD-810 und MIL-STD-883
definieren dazu detaillierte Testmethoden.
Zu den wichtigsten zählen:
• Vibration
z.B. nach IEC 60068-2-6 oder
MIL-STD-202 Method 204,
mit Sinusanregung im Bereich
10…500 Hz und Beschleunigungen
bis 10 g
• Schock
z.B. nach IEC 60068-2-27
oder MIL-STD-202 Method
213, mit Halbsinusschocks von
100 g bei 6 ms Dauer
• Temperaturwechsel
z.B. nach IEC 60068-2-14 oder
MIL-STD-883 Method 1010,
schnelle Zyklen zwischen
-55 und +125 °C
• Dauerfeuchte
z.B. nach IEC 60068-2-3, 40
°C bei 93% r.F. über 56 Tage,
zulässige Frequenzänderung
typ. ±5 ppm
• Burn-In
z.B. nach MIL-PRF-55310,
240 h Betrieb bei erhöhter
Temperatur, um Frühausfälle
auszusondern
Diese Prüfungen stellen
sicher, dass die spezifizierte
Leistungsfähigkeit nicht nur
unter Idealbedingungen, sondern
auch nach realistischen
Umweltbelastungen gewährleistet
ist.
XO, TCXO oder OCXO –
welcher Typ passt?
Die unterschiedlichen Oszillatortypen
unterscheiden sich nicht
nur in Genauigkeit und Stabilität,
sondern auch in ihrer Eignung
für bestimmte Umgebungsbedingungen.
Für Entwickler stellt
sich daher die Frage: Welcher
Ansatz passt am besten zu den
Anforderungen meines Systems?
Die Übersicht zeigt typische Kennwerte
und Einsatzbereiche. Man
sieht, dass robuste Lösungen
nicht zwangsläufig die höchste
Genauigkeit erfordern – maßgeblich
ist, dass die Lösung optimal
zum jeweiligen Einsatzbereich
passt. In rauer Umgebung ist
eine moderate Genauigkeit bei
hoher Widerstandsfähigkeit oft
Warum quarzbasierte Taktgeber?
• bewährte Präzision
Quarzresonatoren liefern eine stabile Frequenzbasis mit
hohem Q-Faktor und geringem Phasenrauschen.
• Langzeitstabilität
Quarzoszillatoren zeigen nur geringe Alterung (ppm-Bereich
pro Jahr) – hochwertige Lösungen sogar <0,1 ppm.
• robust und vielseitig
Von Volumenanwendungen bis Raumfahrt – quarzbasierte
Taktgeber sind für ein breites Einsatzspektrum qualifiziert.
• Effizienz
Sie verbinden hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit mit
wirtschaftlicher Fertigung.
• gut im Technologievergleich
Alternative Resonatoren (MEMS, SAW) bieten Vorteile in
Teilbereichen, erreichen jedoch nicht die gleiche Balance
aus Genauigkeit, Robustheit und Lebensdauer.
zielführender als ein hochpräzises,
aber empfindliches Bauteil.
Robustes Timing:
heute gefordert –
morgen unverzichtbar
Robustes Timing ist kein Zufall,
sondern das Ergebnis bewusster
Spezifikation und konsequenter
Qualifizierung. Wer Temperatur,
Schock, Feuchte, Strahlung
und Alterung von Beginn
an berücksichtigt und die passenden
Prüfungen definiert,
erhält eine Taktquelle, die auch
unter Extrembedingungen zuverlässig
arbeitet.
Für die Zukunft ist zu erwarten,
dass neue Quarztechnologien,
verbesserte Gehäusetechniken
und digitale Kompensationsverfahren
die Grenzen weiter verschieben.
Gleichzeitig wächst
der Bedarf an robusten Timinglösungen
in Bereichen wie New
Space, erneuerbaren Energien,
vernetzter Mobilität und sicherheitskritischen
Anwendungen
im Verteidigungsbereich. Damit
bleibt die Entwicklung leistungsfähiger
Quarz- und Oszillatorsysteme
ein Schlüsselfaktor für
die Zuverlässigkeit moderner
Elektronik.
Wer dabei auf die Unterstützung
erfahrener Spezialisten setzt,
spart Zeit, minimiert Risiken und
gewinnt Sicherheit für seine Projekte.
Als „The Design-In Company“
begleitet WDI Kunden seit
vielen Jahren bei der Auswahl,
Qualifizierung und Integration
von frequenzbestimmenden
Bauteilen.
Mit technischer Expertise,
umfassendem Design-In-Support
und einem klaren Fokus auf
Qualität stellen wir sicher, dass
aus Anforderungen zuverlässige
Lösungen werden – auch unter
Extrembedingungen. ◄
Typ Stabilität (Temp.) mechanische Robustheit Strombedarf typische Anwendungen
XO ±20…50 ppm (-40 … +85 °C) Standard, mäßig schockfest sehr gering Consumer, IT,
einfache Industrie
VCXO ±20…50 ppm + Abstimmbereich ähnlich XO, robustheit abhängig vom
Gehäuse
TCXO ±0,1…2 ppm (-40…+85/125 °C) kompakt, in Metall-SMD-Gehäusen,
Schock bis >100 g
OCXO <±0,01…0,1 ppm (-40…+85 °C) empfindlicher gegen Schock/Vibration,
erfordert stoßdämpfende Montage
High-Rel
je nach Bauart: TCXO ±0,3 ppm,
OCXO <±0,01 ppm
Die Grundkonzepte und ihre typischen Eigenschaften
hermetisch, vielfach >1000 g,
Vibrationen 20...80 g
gering bis moderat
Kommunikation, PLL,
Synchronisation
12 hf-praxis 10/2025
gering
hoch (0,5...1,5 W)
variabel,
projektspezifisch
Automotive, Mobilfunk,
GPS, Industrie
Basisstationen,
Messtechnik, Navigation
Raumfahrt, Verteidigung,
Downhole, kritische Industrie
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PETERMANN
TECHNIK
QUARZE, OSZILLATOREN & MEHR
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+ MHz SMD/THT Quarze
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SCHWERPUNKT:
QUARZE UND OSZILLATOREN
Vorteile, Nachteile und Marktanwendungen
Vibrationen bei kompensierten OCXOs
Bild 1: Typischer elektronisch vibrationskompensierter (e-Vibe) OCXO
Quelle:
„Vibra on Compensated
OCXOs: Advantages,
Disadvantages, and Market
Applications“
Bill Drasbdra
Mtron
www.mtron.com
übersetzt und gekürzt von FS
Oszillatortechnologien spielen
eine entscheidende Rolle bei
der Gewährleistung der Stabilität
und Genauigkeit von Messund
Frequenzreferenzen in der
Luft- und Raumfahrt, Telekommunikation
und in militärischen
Systemen. Ofengesteuerte
Quarzoszillatoren (OCXOs)
werden aufgrund ihrer Präzision
hoch geschätzt, jedoch kann ihre
Leistung unter Vibrationen aufgrund
der mechanischen Kopplung
zwischen dem Quarz und
seiner Umgebung beeinträchtigt
werden. Vibrationsunempfindliche
OCXOs lösen dieses Problem
durch elektronisch kompensierte
oder mechanisch isolierte
Designs, um die Leistung
unter dynamischen Bedingungen
aufrechtzuerhalten.
Dies ist eine Analyse dieser
beiden Ansätze und vergleicht
sie anhand von Parametern
wie Größe, Gewicht, Stromverbrauch,
Kosten, Leistung
unter Vibration, mittlerer Zeit
zwischen Ausfällen (MTBF) und
Temperaturstabilität.
Notwendigkeit
stabiler Frequenzquellen
Zahlreiche wichtige Anwendungen
sind auf eine stabile
Frequenzquelle angewiesen, die
unempfindlich gegenüber Umgebungsbedingungen,
wie Temperatur,
Feuchtigkeit, Vibrationen
und Stößen, ist. Anwendungen
in den Bereichen Kommunikation,
Navigation, elektronische
Kriegsführung und Radar erfordern
eine hohe spektrale Reinheit
und stabile Primärfrequenzreferenzen.
Insbesondere liefert
der OCXO eine präzise, stabile
Frequenz für die folgenden Endanwendungen:
1. Radar und elektronische
Kriegsführung (EW)
• Verwendung in militärischen
und zivilen Radarsystemen
• besonders erforderlich für
„mobile” Anwendungen, bei
denen Vibrationen und Stöße
extrem sein können
• unverzichtbar für die hochauflösende
Zielerfassung,
Doppler-Verarbeitung und
Klärungsunterdrückung
2. Satelliten und
Raumfahrtsysteme
• Verwendung in GPS, GNSS
und weltraumgestützten
Kommunikationssystemen
• Gewährleistet stabile
Frequenz referenzen in
Umgebungen mit extremen
Temperaturen und Strahlung
3. Test- und Messgeräte
• in Signalanalysatoren,
Spektrumanaly satoren und
Frequenzzählern zu finden
• bietet stabile Referenzen für
hochpräzise Messungen
4. Rundfunk- und Studiogeräte
• wird in der digitalen Fernsehund
Radio übertragung zur
Synchronisation verwendet
• gewährleistet geringe Jitter
für hochwertiges Audio/
Video-Streaming
5. Wissenschaftliche
und medizinische Geräte
• unverzichtbar in MRT-
Geräten, Atomuhren und
Teilchenbeschleunigern
• liefert die präzise Frequenzsteuerung,
die für genaue
Diagnosen und Experimente
erforderlich ist
6. Verteidigungs- und Luftfahrt-
Navigationssysteme
• Verwendung in Präzisionsleitsystemen,
Raketennavigation,
Schiffsfunk
und taktischen Funkgeräten
• Gewährleistet eine genaue
Positionierung und Signalintegrität
in Umgebungen
ohne GPS-Empfang
7. Telekommunikation
und 5G-Netzwerke
• Verwendung in Basisstationen,
Netzwerksynchronisation
und Backhaul-Verbindungen
• erforderlich für die Aufrechterhaltung
einer präzisen
Synchronisation bei
der Hochgeschwindigkeits-
Datenübertragung
14 hf-praxis 10/2025
Quarze und Oszillatoren
Bild 2: Unkompensierter 100-MHz-OCXO und e-Vibe-OCXO:
Phasenrauschdiagramm über Vibration
Bild 3: 100-MHz-e-Vibe-OCXO-Phasenrauschdiagramm
mit und ohne Vibration
Quarzoszillatoren
sind von Natur aus Sensoren
Piezoelektrische Bauelemente
erzeugen unter mechanischer
Beanspruchung eine elektrische
Ladung und verformen
sich umgekehrt, wenn ein elektrisches
Feld angelegt wird.
Letzteres macht Quarz zu einem
guten Resonator für Taktungsanwendungen,
da er sich bei einer
bestimmten Resonanzfrequenz
verformt, die durch den Kehrwert
seiner Dicke bestimmt wird.
Weil ein Quarz unter Belastung
ein elektrisches Feld erzeugt, ist
er ein guter Sensor.
Konstrukteure von OCXOs, die
Quarzresonatoren verwenden,
tun alles, um die Sensoreigenschaften
von Quarz zu eliminieren,
da die Frequenz unabhängig
von den Umgebungsbedingungen
gleichbleiben soll.
Konstruktionsansätze
für vibrationsunempfindliche
OCXOs
1. Elektronisch kompensierte
OCXOs
verwenden fortschrittliche Signalverarbeitungs-
und Steuerungssysteme,
um die Auswirkungen
von Vibrationen zu minimieren.
Diese Oszillatoren verwenden
Beschleunigungsmesser oder
andere Vibrationssensoren,
um mechanische Störungen zu
erkennen. Die erkannten Signale
werden verwendet, um Echtzeitkorrekturen
am Oszillatorausgang
vorzunehmen und so
den Einfluss externer Vibrationen
zu minimieren.
Bild 1 zeigt einen typischen
elektronisch vibrationskompensierten
(e-Vibe) OCXO. Die
Fähigkeit, die Auswirkungen
von Vibrationen zu neutralisieren,
führt zu einer verbesserten
dynamischen Leistung gegenüber
mechanischer Isolierung.
Bild 2 zeigt die typische Verbesserung
des Phasenrauschens
unter Vibrationen für einen
unkompensierten OCXO und
einen elektronisch vibrationskompensierten
(e-Vibe) OCXO,
die zwischen 25 und 40 dB liegt.
Bild 3 zeigt die Phasenrauschleistung
eines e-Vibe-OCXOs
ohne Vibration und unter Vibration,
wobei deutlich wird, wie
die Auswirkungen der Vibration
beim e-Vibe-OCXO effektiv ausgeglichen
werden.
Der Verzicht auf zusätzliche
mechanische Isolationskomponenten
führt zudem zu einer kleineren
Bauform bzw. geringerem
Gewicht und somit höherer
Zuverlässigkeit. Dieser Ansatz
ist durch Neuprogrammierung
oder Modifizierung der Kompensationsalgorithmen
auf verschiedene
Anwendungen skalierbar.
2. Mechanisch isolierte OCXOs
reduzieren die Übertragung von
Vibrationen auf den Kristall
durch physikalische Dämpfungsmechanismen.
Diese Designs
umfassen häufig federnd gelagerte
Kristallhalter, vibrationsabsorbierende
Materialien und/
oder isolierte Gehäuse.
Die mechanische Isolierung
erfordert keine zusätzliche Energie,
wodurch der Energieverbrauch
geringfügig reduziert
wird, die Konstruktion ist relativ
einfach und kommt ohne aktive
Kompensationssysteme aus.
Mechanische Isolationssysteme
führen aber zu einer Vergrößerung
und Gewichtszunahme des
Oszillators. Sie können aufgrund
ihrer eigenen Resonanzeigenschaften
insbesondere bei Kälte
niedrigere und höhere Frequenzschwingungen
möglicherweise
nicht vollständig dämpfen und
die Kosten erhöhen
Vergleichende Analyse 15
E ... elektronisch kompensierte
OCXOs
M ... mechanisch isolierte
OCXOs
1. Größe
E benötigen in der Regel weniger
Platz und eignen sich daher ideal
für Anwendungen mit strengen
Größenbeschränkungen,
wie z.B. Drohnen oder kleine
Satelliten. M: Der Einbau von
Isolationsmechanismen führt
zu sperrigeren Designs, die für
miniaturisierte Systeme möglicherweise
nicht geeignet sind.
2.Gewicht
E: Durch den Verzicht auf
mechanische Dämpfungskomponenten
sind leichte Designs möglich.
M: Zusätzliche Materialien
für die mechanische Isolierung
erhöhen das Gesamtgewicht, was
in der Luft- und Raumfahrt oder
bei tragbaren Anwendungen von
Nachteil sein kann.
3. Stromverbrauch
E: Der Strombedarf kann aufgrund
des Betriebs von Sensoren
und Verarbeitungsschaltungen
etwas höher sein. M: Passive
Designs machen zusätzliche
Stromversorgung überflüssig,
was sie für batteriebetriebene
Systeme vorteilhaft macht.
4. Kosten
E: Die Verwendung von
Beschleunigungssensoren,
ADCs und Signalverarbeitungseinheiten
erhöht die Produktionskosten.
Dies kann jedoch
durch Skaleneffekte bei digitalen
Komponenten teilweise ausgeglichen
werden. M: Obwohl
sie in Bezug auf die Elektronik
potenziell kostengünstiger sind,
kann die für die mechanische
Isolierung erforderliche hohe
Präzision zu erhöhten Herstellungskosten
führen.
hf-praxis 10/2025 15
Quarze und Oszillatoren
Parameter Electronically Compensated Mechanically Isolated
Size Compact Bulky
Weight Lightweight Heavy
Power Consumption Low Lower
Cost Higher electronics cost Higher manufacturing cost
Performance Under Vibration Excellent, tunable Effective for mid-frequencies
MTBF Moderate May be Higher
Performance Over Temperature Excellent, tunable May be worse
5. Leistung unter Vibration
E: Diese Designs funktionieren
aufgrund ihrer Echtzeit-
Korrekturfähigkeiten gut in
einem breiten Bereich von
Vibrationsfrequenzen und
-amplituden. M sind zwar
bei moderaten Vibrationsfrequenzen
effektiv, können
jedoch bei niedrigen und
hohen Vibrationsfrequenzen
oder Stößen Probleme bereiten.
Mechanische Isolationssysteme
haben in der Regel
eine niedrige Resonanzfrequenz
(30...100 Hz), die zu
einer deutlichen Zunahme des
Phasenrauschens bei der Resonanzfrequenz
führt.
6. MTBF (Mean Time Between
Failures)
E: Durch das Hinzufügen
aktiver Komponenten steigt
die Ausfallwahrscheinlichkeit.
Die MTBF-Werte können
niedriger sein als bei mechanisch
isolierten Konstruktionen.
M: Mit weniger aktiven
Komponenten weisen diese
meist eine höhere Zuverlässigkeit
und eine längere MTBF
auf, wobei die Auswahl des
Isoliermaterials entscheidend
ist und dieses dazu neigt, sich
abzunutzen.
7. Temperatur unabhängigkeit
E sind ebenfalls temperaturkompensiert.
Mechanische
Isolationskomponenten können
bei Temperaturänderungen
ihre Härte verändern, wodurch
sie bei extremen Temperaturen
empfindlicher auf Vibrationen
reagieren und eigene Resonanzfrequenzen
entwickeln können.
Zusammenfassung
und Empfehlungen
Sowohl elektronisch kompensierte
als auch mechanisch isolierte
OCXOs bieten einzigartige
Vorteile und Herausforderungen.
Die optimale Wahl hängt von
den spezifischen Anwendungsanforderungen
ab, s. Tabelle. ◄
OCXOs für vielseitige Anwendungen
Die Firma Dynamic Engineers bietet mit
der DOCXO-Serie verschiedene OCXOs
an. Beispielsweise der DOCXO3627CV-
32MHz-A-V von Dynamic Engineers ist
ein OCXO, der mit 32 MHz arbeitet. Er
erzeugt eine Sinuswelle mit einem Pegel
von mehr als 7 dBm und hat eine Frequenzstabilität
von bis zu ±0,05 ppb bei
einem Betriebstemperaturbereich von -30
bis +70 °C. Dieser OCXO hat ein SSB-
Phasenrauschen von weniger als -152 dBc/
Hz, Oberwellen von weniger als -25 dB
und Nebenwellen von weniger als -40 dBc.
Dynamic Engineers
www.dynamicengineers.com
Die Aufwärmzeit beträgt maximal 300 s
und die Alterungsrate liegt unter ±0,05
ppm pro Jahr. Dieser hochstabile OCXO
benötigt eine Gleichstromversorgung von
12 V und verbraucht weniger als 520 mA
während der Aufwärmphase und weniger
als 160 mA im Dauerbetrieb. Er ist mit
einem hermetisch versiegelten Durchsteckgehäuse
mit den Abmessungen 5,4
x 26,7 x 15,8 mm erhältlich.
Dieser OCXO ist ideal für Anwendungen
in der drahtlosen Kommunikation, in Synthesizern
und in Testgeräten.
Weitere Produktspezifikationen:
• Ausgangswiderstand 91 Ohm
• Ausgangsbelastung 45 bis 55 Ohm
• Phasenrauschen 10 kHz -150 dBc/Hz
• Phasenrauschen 100 kHz -152 dBc/Hz
• Frequenztoleranz ±0,1 ppm
(anfänglich)
• Frequenzstabilität ±0,05 ppb
• Stoß- und Vibrations festigkeit 30 g
• Betriebstemperatur -30 bis +70 °C ◄
16 hf-praxis 10/2025
CPX-22_21_11_SCO_91x264 mm_2farb_new_CPX60_260.qxd 22.10.2020 18
Quarze und Oszillatoren
Vielseitige
High-Precision-TCXOs
CPX-11
Quarze und Oszillatoren
...klein,
kleiner,
am kleinsten
Der BT0914A
Ein gut ausgeführter TCXO ist
mit seinem geringen Stromverbrauch,
seiner geringen
Größe und seiner schnellen
Reaktionszeit eine kostengünstige
Lösung für die Frequenzerzeugung
beispielsweise in
Walkie-Talkies. Denn durch
seine hohe Frequenzstabilität
und Vibrationsunempfindlichkeit
ist ein TXCO nahezu ideal
für den Outdoor-Einsatz geeignet,
auch in Basisstationen und
Terminals.
Der BT3225 ist z.B. ein CMOS
32.768 MHz TCXO mit einer
Frequenzstabilität von max
+/-5 ppm im 3.2 x 2.5 mm
messenden SMD-Gehäuse
zur Synchronisation portabler
Geräte.
Melatronik
Nachrichtentechnik GmbH
www.melatronik.de
Der BT0914A (Foto) ist eine
ultrastabile TCXO-Quelle mit
sehr niedrigem Phasenrauschen
von -160 dBc @ 100
MHz. Seine Frequenzstabilität
beträgt minimal +/-0,1 ppm
über den Temperaturbereich
von -40 bis +85 °C.
Das Model BT2525H in
einem 25 x 25 mm großen
SMD-Gehäuse verfügbar für
den Frequenzbereich von 50
bis 145,25 MHz. Dies ist ein
TCXO mit extrem guter Vibrationsunempfindlichkeit
und
einer Frequenzstabilität von
max. +/-0,5 ppm im Temperaturbereich
-40 bis +85 °C.
Der BT0507M ist ein 100
MHz Ultra Low Phase Noise
TCXO im 7 x 5 mm großen
SMD-Gehäuse. Das Phasenrauschen
beträgt -146 dBc/1
kHz @ 100 MHz. Der BT2020
stammt ebenfalls aus dieser
TCXO- Familie (Foto). ◄
Der BT2020
UNIT: mm
1.6 x 1.2 x 0.4
CPX-22
CPX-21
Recommended Solder Pattern
1.1
hf-praxis 10/2025 17
1.6 ±0.1
4
➀
2.0 ±0.1
0.45 ±0.1
0.75 ±0.1
0.5 ±0.2
4
➀
0.75 ±0.1
1.6 ±0.1
➀
4
C0.3
2.5 ±0.1
0.8 ±0.1 0.8 ±0.1
0.9 ±0.2
1.05
➁
➀
4
➀
Top View
➂ 4 ➂
➁
2.0 ±0.1
UNIT: mm
2.0 x 1.6 x 0.45
1.2 ±0.1
0.55 0.3
0.45
0.4 ±0.05 max.
0.55
0.45 0.3
0.55
0.5
Recommended Solder Pattern
0.65 0.4 0.65
➀
Top View
Top View
1.8
0.55
➁
➂ 4 ➂
➁
0.55
0.45 ±0.1 0.55 0.5
0.65
0.7
0.65
➁
Recommended Solder Pattern
0.85 0.5 0.85
➂
UNIT: mm
2.5 x 2.0 x 0.45
0.75
0.3
0.75
➂
➁
1.35
• Sonderfrequenzen
verfügbar!
• Muster für Entwicklung &
2nd Source Freigabe
kostenfrei!
• Cross-Referenzen verfügbar zu
EPSON, CITIZEN, NDK, Jauch,
u.a. Hersteller!
1.2 ±0.1
1.6 ±0.1
SCO-16
4
1.6 ±0.1
UNIT: mm
1.6 x 1.2 x 0.7
4
➀
➀
Metal lid
4
➀
Metal lid
UNIT: mm
2.0 x 1.6 x 0.8
±0.1 0.5 ±0.1
➂
➂ 4
C0.15
➁
➁ ➀
0.5 0.5 ±0.1
0.7 max.
SCO-22
2.5 ±0.1
0.4 ±0.1 0.4 ±0.1
0.3
Top View
Recommended Solder Pattern
0.6 0.5 0.6
0.5
0.5 0.3
1.1
SCO-20
Top View
1.7
➂
➀ ➁
➁
4 ➂
±0.1
UNIT: mm
2.5 x 2.0 x 0.9
±0.1 0.6 ±0.1 Top View
➂
➂
C0.2
4
➁
➁ ➀
0.7 0.6 ±0.1
2.0 ±0.1
0.8 max.
2.0 ±0.1
0.9 max.
0.5 ±0.1 0.5 ±0.1
0.5
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0.7
0.8
0.8
Recommended Solder Pattern
0.75 0.55 0.75
0.65
0.65 0.5
Recommended Solder Pattern
1.1 1.1
0.9
0.9
1.3
1.7
1.3
1.0
1.3
Quarze und Oszillatoren
Richtige Untersuchung
eines CMOS-Quarzoszillators
Beim Testen eines noch auf der Platine montierten Quarzoszillators sind die richtige Ausrüstung
und das richtige Testverfahren entscheidend für genaue Ergebnisse.
Manchmal kann es notwendig sein, zu überprüfen,
ob ein Quarzoszillator ordnungsgemäß
funktioniert, während er noch auf
einer „Mutterplatine” verlötet ist. Dies mag
wie eine triviale Prüfung erscheinen, aber
wenn ein falsches Testverfahren und/oder
falsche Geräte verwendet werden, kann
es zu falschen Ergebnissen/Schlussfolgerungen
kommen.
Zu berücksichtigende Faktoren sind:
• richtige Messung mit einem Oszilloskop
• Frequenzbandbreite
• Anstiegs- und Abfallzeit
• Sondenbelastung
• Frequenzgenauigkeit
Messung mit einem Oszilloskop
Es gibt mehrere Faktoren, die man über die
Funktionalität eines Quarzoszillators wissen
möchte:
A) Funktioniert der Oszillator überhaupt?
Das heißt, liefert der Oszillator eine Ausgangswellenform?
B) Ist die Ausgangswellenform korrekt?
Logikpegel, Anstiegs-/Abfallzeiten, Tastverhältnis
usw.
Quelle:
Probing a CMOS Crystal Oscillator
Ramon M. Cerda
VP of Engineering
Crystek Corporation
www.crystek.com
übersetzt von FS
C) Liegt die Frequenz des Oszillators
innerhalb der im Datenblatt angegebenen
Frequenzkalibrierungszahl?
Frequenzbandbreite
Die Kombination aus Sonde und Oszilloskop
ist für eine bestimmte Gesamt-Eingangsmessbandbreite
ausgelegt. Die Messung
eines Signals außerhalb dieser Bandbreite
führt zu fehlerhaften Messwerten, insbesondere
hinsichtlich der Form und Amplitude
des Signals. Beispielsweise erfordert ein
Rechtecksignal mit 100 MHz (als Faustregel)
mindestens die fünffache Bandbreite.
Daher ist für die Messung eines 100-MHz-
Rechtecksignals eine Kombination aus
Oszilloskop und Sonde mit einer Bandbreite
von 500 MHz oder mehr erforderlich.
Anstiegs- und Abfallzeit
Ähnlich wie bei der Bandbreite muss die
Kombination aus Oszilloskop und Sonde
für genaue Messungen der Anstiegs- und
Abfallzeiten eine Anstiegszeit haben, die
mindestens dreimal so schnell ist wie die
des zu messenden Impulses. Hersteller
von hochwertigen Oszilloskopen geben die
Bandbreite und die Anstiegszeit an der Sondenspitze
für die Kombination aus Oszilloskop
und Sonde an.
Sondenbelastung
Sonden haben je nach Modell eine Spitzenkapazität
(C p ) zwischen 100 pF und weniger
als 1 pF. Die meisten heutigen Sonden
haben jedoch eine Spitzenkapazität von etwa
11 pF. Zusätzlich zu dieser Spitzenkapazität
haben Sonden einen Spitzenwiderstand (R p )
von entweder 1 oder 10 Megaohm.
Bei der Messung eines Quarzoszillators
mit einer CMOS-Ausgangswellenform ist
der Sondenspitzenwiderstand von 1 oder
10 Megaohm nie ein Problem. Der Spitzenkapazitätswert
ist jedoch sehr wichtig.
Beispielsweise liefert ein Oszillator, der für
den Betrieb mit einer Last von 15 pF ausgelegt
ist, bei einer Messung mit einer 11-pF-
Spitze in der Regel falsche Messergebnisse
bei hohen Frequenzen von 100 MHz.
Beachten Sie, dass versucht wird, 500
MHz für ein 100-MHz-Rechtecksignal zu
übertragen. Bei 500 MHz ist die 11-pF-
Spitzenkapazität ein „AC-Kurzschluss”. Die
Lösung für dieses Problem ist die Verwendung
einer FET-Oszilloskopsonde (Feldeffekttransistor)
mit einer Spitzenkapazität
von weniger als 1 pF und einer Bandbreite,
die fünfmal größer ist als das Rechtecksignal.
Frequenzgenauigkeit
Mit Ausnahme sehr teurer Oszilloskope
sollte ein Oszilloskop nicht zur Messung der
Frequenzgenauigkeit eines Quarz oszillators
verwendet werden. Als Faustregel für die
genaue Ablesung der Frequenz gilt, dass
die Frequenzreferenz des Geräts mindestens
zehnmal genauer sein muss als der zu prüfende
Oszillator.
Eine einfache Lösung besteht darin, die
Oszilloskopsonde direkt an einen Frequenzzähler
anzuschließen. Die meisten Frequenzzähler
haben eine interne Referenz von ±5
ppm, was somit Ihre Genauigkeitsgrenze
darstellt. Wenn verfügbar, schließen Sie
den Frequenzzähler an eine Hausfrequenzreferenz
an.
Fazit
Das Fazit lautet, dass bei der Messung des
Ausgangs eines hochfrequenten Quarzoszillators
im Schaltkreis „immer“ eine FET-
Sonde mit der erforderlichen Bandbreite und
Anstiegszeit verwendet werden sollte. Verwenden
Sie bei Verwendung der FET-Sonde
die kürzeste Erdungsleitung, um ein Klingeln
der Wellenform zu vermeiden/zu reduzieren,
das durch die zusätzliche Induktivität verursacht
wird, die durch die Erdungsleitung
in die Messung eingeführt wird.
Befestigen Sie die Erdungsleitung nach
Möglichkeit am Erdungsstift oder -pad
des Oszillators, um optimale Ergebnisse
zu erzielen. Verwenden Sie das Oszilloskop
niemals zur Frequenzmessung, es sei denn,
es ist zehnmal genauer (was selten der Fall
ist) als der zu prüfende Oszillator. Die richtige
Einstellung des Geräts für bestimmte
Messungen finden Sie im Handbuch des
Oszilloskops. ◄
18 hf-praxis 10/2025
UP TO 110 GHz
High-Frequency
Solutions
Amplifiers & Modules for mmWave Applications
WAVEGUIDE AMPLIFIERS
• Bandwidths from 40 to 110 GHz
• Low noise, high gain & medium power options
• WR10, WR12, WR15 & WR15 interfaces
• Ideal for TRP & TIS over-the-air testing
CONNECTORIZED AMPLIFIERS
• Bandwidths from 50 kHz to 95 GHz
• 2.92, 2.4, 1.85 & 1.0mm connector options
• Gain up to 45 dB
• NF as low as 1.7 dB
• Power up to 1W
VARIABLE GAIN AMPLIFIERS
• Bandwidths from 18 to 54 GHz
• Gain up to 50 dB
• Calibrated 17 dB attenuation with analog or TTL control
• PSAT up to +1W
• Interactive GUI with telemetry
DISTRIBUTORS
hf-praxis 10/2025 19
Quarze und Oszillatoren
Smartes Clocking – Wohin geht die Reise?
Dieser Bericht soll Auskunft über preiswerte Trendprodukte geben und als Leitfaden für Neuentwicklungen dienen.
Der weltweite Markt für Quarze,
Oszillatoren und Timing-Produkte
ist extrem defragmentiert
und über 10 Milliarden
USD schwer. Es gibt so viele
Anbieter und unterschiedlichste
Lösungen, dass der einzelne
Anwender keinen Überblick
mehr behalten kann. Der
Markt selber zerfällt in drei Teilbereiche:
1/3 deckt der Quarzmarkt
ab, 1/3 der Oszillatormarkt
(Clock-Oszillatoren) und
1/3 der Timing-Markt (32.768
kHz, TCXOs, OCXOs, Differential
u.a.).
Gehäuse wurden
immer kleiner
In den letzten Jahren fand ein
starker Switch von den großen,
in Metallgehäusen lieferbaren
THT- und SMD-Quarzen
(Serien HC-49/U, HC-49/US,
HC-49/US-SMD) zu den miniaturisierten
SMD-Quarzen in
Keramikgehäusen statt. Die im
Metall gehäusten SMD-Quarze
der Serie HC-49/US-SMD sind
zwar noch lieferbar, wurden aber
durch die mittlerweile günstigeren
SMD-Quarze der Serie
SMD03025/4 ersetzt ab 8,000
MHz.
Der Bedarf nach höherfrequenten
Schwingquarzen in
kleineren Gehäusen hat diesen
Trend zudem weiter beflügelt.
Aktuell kann die PETERMANN-
TECHNIK GmbH den LRT-
Grundtonfrequenzbereich von
6 bis 285 MHz in unterschiedlichen
miniaturisierten Keramikgehäusen
abdecken. LRT steht
für die bei der PETERMANN-
TECHNIK GmbH exklusiv
erhältliche Low-ESR Resonator
Technology. Dabei entwickelte
sich der widerstandsreduzierte
LRT-Quarz der Serie
SMD03025/4 zum absoluten
High-Runner. Das im Frequenzbereich
von 8 bis 285 MHz
liefer bare Universalgenie ist sehr
günstig, variabel spezifizierbar
und kann in allen Applikationen
eingesetzt werden, die einen
kosteneffizienten, langlebigen
SMD-Schwingquarz mit exzellenter
Qualität und Performance
benötigen, inkl. Automotive.
Es gibt von der Serie SMD03025/4
sogar eine höchstinnovative Version,
die nur die PETERMANN-
TECHNIK GmbH liefern kann.
Es handelt sich hierbei um
den SMD03025/4 Ultrasonic
MINI-SMD-Schwingquarz im
3.2x2.5mm/4pad Keramikgehäuse.
Dieser MINI-SMD-Quarz
wird in Applikationen eingesetzt,
die per Ultraschall verschweißt
werden. Hierbei handelt es sich
normalerweise um hochvolumige
Consumer- oder medizinische
Endprodukte. Aber aufgrund
seines Aufbaus, kommt
der SMD03025/4 Ultrasonic
auch in Applikationen zur Verwendung,
die höchste Schockund
Vibrationsansprüche haben.
Die Entwicklung ist bei der
Miniaturisierung nicht stehen
geblieben. Aktuell beträgt das
Produktspektrum miniaturisierte
SMD-Schwingquarze
weitere Ausführungen im
2.0x1.6mm/4pad-Keramikgehäuse,
bzw. die in Wafer-Technologie
(Q-MEMS) gefertigten
LOW-ESR-Schwingquarze
im 1.6x1.2mm/4pad, bzw. im
1.2x1.0mm/4pad Keramikgehäuse.
Die Serie SMD01008
(1.0x0.8mm) wird im ersten
Halbjahr 2026 folgen.
Auch die Quarze selbst
sind geschrumpft
Bereits im Jahre 1968 erfand
Jürgen H. Staudte ein fotolithografisches
Verfahren für die Herstellung
wesentlich kleinerer
Quarzresonatoren. Ein wichtiger
Meilenstein hin zur Miniaturisierung
von MHz und kHz Quarzen
und Wegbereiter der heutigen
Wafer-Technologie = QMEMS
genannt. Basierend auf diesem
fotolithografischem Fertigungsprozess,
werden die kleinen MHz
Quarze der Serien SMD01612/4
(1.6x.12mm/4pad),
SMD01210/4 (1.2x1.0mm/4pad)
und die Serie SMD01008/4
(1.0x0.8mm/4pad) gefertigt. Bei
den 32.768 kHz Quarzen handelt
es sich um die Serien M3215 und
M3215RR (3.2x1.5mm/2pad),
M2012 (2.0x1.2mm/2pads) und
M1610 (1.6x1.0mm/2pad).
Leitfaden für Designer
Der Entwicklungsingenieur hat
ob dieser Vielfalt aber nicht
unbedingt die Qual der Wahl.
Denn auf der Website von der
PETERMANN-TECHNIK
GmbH gibt es einen Leitfaden
über die Verwendung der entsprechenden
frequenzerzeugenden
Bauelemente im Bereich
„Frequenzerzeugenden Top-
Seller-Produkte empfohlen für
Neuetwicklungen“. Der Interessent
kann sein Wunschprodukt
auch ganz einfach und
schnell über die einzigartigen
Produktkonfiguratoren spezifizieren,
wie bei einem Pkw,
direkt anfragen oder auch Muster
bestellen. Das erleichtert dem
Applikations-Designer die Auswahl
des für ihn günstigsten
Schwingquarzes enorm. Selbstverständlich
gibt es auch eine
breite Auswahl an Referenz-
Designs für die IC-Hersteller.
Oder einen „Cros ReferenceBereich,
über den man dem Vertrieb
der PETERMANN-TECHNIK
PETERMANN-TECHNIK GmbH
www.petermann-technik.de
20 hf-praxis 10/2025
Quarze und Oszillatoren
Die im Metall gehäusten SMD-Quarze
der Serie HC-49/US-SMD sind zwar
noch lieferbar, wurden aber durch
die mittlerweile günstigeren SMD-
Quarze der Serie SMD03025/4 ersetzt
ab 8,000 MHz.
GmbH ein Produkt mitteilen
kann, zu dem man eine günstige
Alternative wünscht. Die
Spezialisten der PETERMANN-
TECHNIK GmbH erstellen die
Cross Reference und informieren
den Interessenten schnellstmöglich
über die Alternative.
Der am meisten verwendete
kostengünstige Universalquarz hat
die Typenbezeichnung SMD03025/4
und ist im Grundtonfrequenzbereich
von 8 bis 285 MHz lieferbar.
Dies gilt auch für die 32.768-kHz-
Quarze („Uhrenquarze“). Auch
hier erhält der Schaltungs-
Designer einen Vorschlag von
der Website. Der am günstigsten
lieferbare und am meisten
nachgefragte 32.768-kHz-Quarz
ist der SMD-Schwingquarz im
3.2x1.5mm/2pad Keramikgehäuse
der Serie M3215RR.
Auch dieser Uhrenquarz basiert
auf der LRT-Technologie und
hat im Standard den sehr niedrigen
Widerstand von 50 kOhm
max. Damit schwingt der ab
±10ppm @ 25 °C lieferbare
kostengünstigste Quarz in allen
Schaltungen extrem schnell
und sehr sicher an, was auch
die Leistungsaufnahme der
PETERMANN-TECHNIK kann als
einziger Anbieter weltweit einen
Ultrasonic Welding Resistant SMD
Schwingquarz im 3.2x2.5mm/4pad
Keramikgehäuse – Serie
SMD03025/4US – liefern.
Schaltung reduziert. Aufgrund
des sehr niedrigen ESR wird der
M3215RR u.a. auch sehr gerne
in batteriebetriebenen Versionen
eingesetzt.
Highlights aus dem Quarz-Zoo
Gerade im Wireless-Bereich
verwenden mittlerweile die Entwickler
sehr häufig den LRT-
MHz-Quarz im 1.6x1.2mm/4pad
Keramikgehäuse der Serie
SMD01612/4, in Kombination
mit dem 32.768 kHz im
3.2x1.5mm/2pad Keramikgehäuse
der Serie M3215RR. Die
Elektronikentwickler bevorzugen
meistens kleinere 32.768-kHz-
Quarze, wie den M3215RR,
zum Beispiel 2.0x.1.2mm/2pad
der Serie M2012 oder gar im
kleineren 1.6x1.0mm/2pad-
Keramikgehäuse der Serie
M1610. Die Einkäufer aber
nicht, denn das Bundle aus dem
in Wafer-Technologie gefertigten
1.6x1.2mm/4pad-MHz-
Quarz in Kombination mit
dem M3215RR 32.768-kHz-
Quarz ist viel günstiger, als
wenn man zum Beispiel einen
2.0x1.6mm/4pad-Quarz der
Serie SMD02016/4 in Kombination
mit dem 1.6x1.0mm/2pad-
32.768-kHz-Quarz der Serie
M1610 verwendet.
Man darf aber auch nicht
außer Acht lassen, dass ein
2.0x1.2mm/2pad-Quarz den
max. ESR von 70 kOhm bzw. der
1.6x1.0mm/2pad-Quarz den max.
ESR von 90 kOhm hat. Diese
höheren Widerstände können je
nach dem, bei welcher Temperatur
der 32.768 kHz-Quarz in der
Der neue MICRO-SMD-Quarz
der Serie SMD01210/4 ist im
1.2x1.0mm/4pad-Keramikgehäuse
lieferbar.
Schaltung anschwingen muss und
in Abhängigkeit von R neg von der
Oszillatorstufe, zu Anschwingproblemen
führen. Zum Beispiel
auch im Automotive-Bereich. In
Automotive-Applikationen wird
normalerweise der Anschwingsicherheitsfaktor
von >10 gefordert.
Je nach verwendetem Controller
und seinem R neg- Wert kann
man diese Vorgabe mit einem
kleinen 32.768-kHz-Quarz nicht
mehr einhalten, besonders nicht
im Temperaturbereich -40/+125
°C. Jedoch mit dem M3215RR
schon, der selbstverständlich
auch in AEC-Q200 kompatibler
Ausführung lieferbar ist.
Beratungsangebot
Die Spezialisten von der PETER-
MANN-TECHNIK GmbH können
den Kunden von Anbeginn
an umfassend beraten, sodass
er schnell seine Entwicklung
weiterführen kann. Immer mehr
Kunden setzen zwischenzeitlich
verstärkt auch auf hochfrequente
Seit fast 30 Jahren
ist die PETERMANN-
TECHNIK GmbH nun
schon als höchstspezialisierter
Partner für frequenzerzeugende
Bauelemente
am Markt tätig und bietet
nebst einem breiten und tiefen
Produktport folio einen
sehr umfangreichen Designin
Service an, mit dem Ziel,
dem Kunden alles aus einer
Hand zu bieten und ihm
einen sehr schnellen Timeto-Market
zu ermöglichen
bzw. einen bestmöglichen
Serien-Support zu bieten.
Der M3215RR, ein hochwertiger
„Uhrenquarz“
MINI-SMD-Schwingquarze in
Frequenzbereichen >100 MHz
im AT-Grundton. Auch für solche
Anforderungen bietet man
die entsprechend günstigen
Serien produkte. Zudem beinhaltet
die Beratung die Betrachtung
des Life-Cycles des einzelnen
Tacktgebers. Es werden
nur f requenzerzeugende Bauelemente
vorgeschlagen, die
einen Life-Cycle von >10 Jahren
haben, sodass der Kunde über
einen sehr langen Zeitraum das
gleiche Produkt nachkaufen und
in viele verschiedene Applikationen
einbinden kann.
„Design-in-Support ab Tag
1“ bedeutet kundenorientierte
Betreuung aus einer Hand.
Es werden nur Produktempfehlungen
abgegeben, sofern
die entsprechenden Taktgeber
min. zehn Jahre bezogen werden
können. Unterstützung beim
Design-in und der Serienfertigung
durch umfangreiche In-
Circuit-Tests (CCAS-System)
kommen hinzu.◄
hf-praxis 10/2025 21
Quarze und Oszillatoren
OCXOs mit extrem geringem Rauschen und Jitter
© Q-Tech Corporation
AXTAL GmbH
www.axtal.com
Q-Tech Corporation – Anbieter
von weltraumtauglichen Quarzoszillatoren
sowie High Performance
Frequenzkontrollsystemen
– gab die Verfügbarkeit
der AXIOM-Produktreihe von
ultra-rauscharmen (ULN) ofengesteuerten
Quarzoszillatoren
(OXCOs) bekannt.
Die AXIOM ULN OCXOs,
von der deutschen Q-Tech-
Tochtergesellschaft AXTAL
entwickelt und hergestellt, bieten
mit ihrem extrem niedrigen
Phasenrauschen (Close-in und
Noise Floor) folgende Vorteile:
höhere Auflösung für Radarsysteme,
bessere Qualität und mehr
übertragbare Informationen für
Kommunikationssysteme sowie
verbesserte Genauigkeit und
niedrigere Messgrenzen für HF-
Messsysteme.
Diese Ultra-Low-Phase-Noise-
OCXOs können angepasst werden,
um eine nahezu ideale Multiplikation
zu erreichen. Durch
den Einsatz verschiedener
Rauschunterdrückungstechniken
können sie niedrige Rauschpegel
bis in den GHz-Bereich übertragen.
Diese Techniken reduzieren
auch den Jitter – ein wichtiger
Faktor bei diesen Anwendungen
– mit RMS-Jitter-Werten von
<50 fs für Integrationsbereiche
von 10 Hz bis 30 MHz.
Die AXTAL-Produktreihe von
AXIOM-OCXOs mit extrem
geringem Phasenrauschen
umfasst 16 Typen, darunter
den AXIOM75ULN und den
AXIOM5050ULN (80 bis 160
MHz) sowie den Mehrfachausgangs-AXIOM2700
(50 MHz
bis 7 GHz), die alle ein außergewöhnlich
geringes Phasenrauschen
bieten.
Bei niedrigeren Frequenzen
(nicht multipliziert) erreichen
die AXIOM ULN OCXOs Werte
von <-140 dBc/Hz bei 100 Hz
Offset und einen Rauschpegel
von bis zu -185 dBc/Hz. Dank
dieser Vorteile eignen sich die
AXIOM ULN OCXOs so gut
wie ideal für den Einsatz in
einer Reihe anspruchsvoller
Anwendungen, die eine Frequenzerzeugung
von MHz bis
GHz erfordern.
„Bei AXTALs ULN-Serien handelt
es sich um eine Auswahl
an OCXOs, die über weite Frequenzbereiche
arbeiten und die
Möglichkeit von vollständig
anpassbaren Modulen unter Verwendung
von Frequenzvervielfachung
und/oder PLL-Techniken
bieten“, sagt AXTALs
Geschäftsführer Henry Halang.
„Mit der Fähigkeit, Signale im
GHz-Bereich zu erzeugen, bieten
ULN-OCXOs unseren Kunden
maximale Designflexibilität und
überlegene Leistung.“◄
Erweitertes TCXO-Portfolio
Aker Technology stellte die neuen temperaturkompensierten
Quarzoszillatoren
(TCXO) TX21 und TX22 vor. Mit einem
Frequenz bereich von 10 bis 52 MHz und
einer Stabilität von bis zu ±2 ppm bieten
die Oszillatoren hohe Präzision bei geringem
Stromverbrauch.
Die TX21 (2 x 1,6 x 0,8 mm) und TX22
(2,5 x 2 x 0,95 mm) sind in robusten, kompakten
Keramik gehäusen untergebracht
und für einen weiten Temperaturbereich
von -40 bis +105 °C sowie alternativ für
einen Standardtemperaturbereich von -30
bis +85 °C ausgelegt.
Die Oszillatoren unterstützen mehrere
Spannungsoptionen (1,8, 2,5, 3,3 und
1,68...3,63 V) und zeichnen sich durch
einen maximalen Stromverbrauch von
nur 3 mA aus.
„Unsere TCXOs sind äußerst vielseitig.
Sowohl der TX21 als auch der TX22
können in Sicherheitssystemen, ADAS,
Navigationssystemen, tragbaren medizinischen
Geräten, Smartphones und Tablets
sowie in Breitbandkommunikations geräten
und Satellitennetzwerken eingesetzt werden“,
sagt Eric Greenberg, Vertriebsleiter
von Aker Technology Nordamerika.
WDI AG
www.wdi.ag
22 hf-praxis 10/2025
PolarFire ® FPGA Ethernet Sensor Bridge für
NVIDIA ® Holoscan
Flexible Integration unterstützt KI-gesteuerte Sensorverarbeitung
vom Edge bis zur Cloud
Die PolarFire ® FPGA Ethernet Sensor Bridge für NVIDIA ® Holoscan bietet eine flexible Integration für
KI-gesteuerte Sensorverarbeitung vom Edge bis zur Cloud. Das Board unterstützt mehrere Protokolle,
Energieeffizienz, Sicherheit und Zuverlässigkeit in einem umfassenden Paket. NVIDIA genehmigt diese
Lösung für den Einsatz in seinem Holoscan-Ökosystem.
Leistungsmerkmale
• Energieeffiziente Protokollkonvertierung
• Hochsicher
• SEU-immun (Single Event Upset) für hohe Zuverlässigkeit
Sie können sich bedenkenlos für die PolarFire FPGA Ethernet Sensor Bridge für NVIDIA Holoscan
entscheiden – eine umfassende Lösung, die für technisches Know-how und kundenorientiertes
Design bekannt ist.
Der Name Microchip und das Microchip-Logo sind
eingetragene Warenzeichen von Microchip Technology
Incorporated in den USA und in anderen Ländern. Alle
anderen Marken sind im Besitz der jeweiligen Eigentümer.
© 2025 Microchip Technology Inc. Alle Rechte vorbehalten.
hf-praxis microchip.com/EthernetSensorBridge
10/2025 MEC2600A-GER-02-25 23
Quarze und Oszillatoren
Position, Navigation und Timing
mit einfach integrierbaren GNSS-Oszillatormodulen
Es verfügt über einen integrierten MEMS-
OCXO oder TCXO als lokalen Oszillator,
der eine geringe g-Empfindlichkeit, hohe
Stoß- und Vibrationsfestigkeit sowie eine
geringe thermische Übergangsreaktion ermöglicht.
Aufgrund seiner Größe, seines
Gewichts und seiner Leistungsaufnahme
(SWaP) eignet sich das MD-300 besonders
für Anwendungen wie Drohnen und Manpacks.
Das Modul kann sich an einen integrierten
GNSS-Empfänger oder eine externe
Referenz anpassen und leistungsstarke
10-MHz- und 1-PPS-Signale ausgeben.
Luft-/Raumfahrt- und Verteidigungsanwendungen
sind auf Positions-, Navigations-
und Timing-Geber (PNT) angewiesen,
um missionskritische Genauigkeit und
Zuverlässigkeit zu gewährleisten. PNT in
ein Design zu integrieren, erfordert jedoch
Fachkenntnisse in diesem Bereich. Um
den Entwicklungsprozess zu beschleunigen,
stellte Microchip Technology seine
GNSS-Disciplined-Oszillatormodule (GNS-
SDO) vor. Sie basieren auf den bewährten
Atomuhr- und Oszillatortechnologien von
Microchip, wie Chip-Scale Atomic Clock
(CSAC), Miniature Atomic Clock (MAC)
und beheizte Quarzoszillatoren (OCXOs).
Merkmale
Die GNSSDO-Module verarbeiten Referenzsignale
von GNSS oder einer alternativen
Taktquelle und synchronisieren den
integrierten Oszillator mit dem Referenzsignal.
Dies gewährleistet präzises Timing,
Stabilität und die Holdover-Funktion gemäß
den Anforderungen der Endanwendung.
Die GNSSDOs werden in Militär- und Verteidigungsanwendungen
wie Radar, Satellitenkommunikation,
fest installierten und
mobilen Funkgeräten, Fahrzeugplattformen
und anderen kritischen PNT-Anwendungen
einschließlich GNSS-gestörten Umgebungen
eingesetzt.
Ein GNSSDO-Modul fungiert als PNT-Subsystem
innerhalb eines größeren System-
Designs oder als eigenständiges System und
liefert präzises Timing, das für jedes Hochleistungssystem
entscheidend ist.
Microchip Technology Inc.
www.microchip.com
Die in den GNSSDO-Modulen verwendeten
lokalen Oszillatoren werden von Microchip
entwickelt und gefertigt. Weitere Komponenten
von Microchip auf dem Modul sind
32-Bit-Mikrocontroller (MCUs) und Smart-
Fusion-2-FPGAs.
Zu den neuvorgestellten GNSSDO-Modulen
von Microchip zählen:
Das MD-013 ULTRA CLEAN
ist das leistungsstärkste Standard-GNSSDO-
Modul von Microchip, das mehrere GNSS-
Konstellationen, darunter GPS, Galileo,
BeiDou und NavIC, oder einen externen
Referenzeingang unterstützt. Das Modul
basiert auf einem leistungsstarken OCXO,
der Ausgänge mit geringstem Phasenrauschen
und kurzfristiger Frequenzstabilität
ermöglicht.
Die Spezifikationen für das Phasenrauschen
betragen -119 dBc/Hz bei einem Offset von
1 Hz und einem Rauschpegel von -165 dBc/
Hz. Die kurzfristige Frequenzstabilität,
gemessen anhand der Allan-Abweichung
(ADEV), beträgt 3E-13 bei der Zeitkonstante
von 1 s, 6E-13 bei 10 s und 9E-13 bei 100 s.
Das Modul kann 1-PPS-TTL-, 10-MHz-
Sinuswellen- und 10-MHz-Rechtecksignale
erzeugen, die auf einen integrierten
72-Kanal-Singleband-GNSS-Empfänger
abgestimmt sind. Optional ist ein Upgrade
auf einen konfigurierbaren L1/L2- oder
L1/L5-Dualband-Multi-GNSS-Empfänger
möglich.
Das MD-300
ist Microchips GNSSDO-Modul für
raue Umgebungen und mit einer kleinen
Grundfläche von 1,5 × 2,5 Zoll erhältlich.
Das LM-010
ist ein PPS-gesteuertes Modul, das präzises
Timing für Low-Earth-Orbit-/LEO-Anwendungen
bietet, die Strahlungsfestigkeit in
Verbindung mit Stabilität und Holdover-
Fähigkeit erfordern. Als Standard-Plattformmodul
bietet es 1-PPS-TTL- als auch
10-MHz-Sinuswellenausgänge, die auf einen
externen Referenzeingang bezogen sind. Im
Modul integriert ist der digital korrigierte
OCXO oder der stromsparende CSAC SA.45
von Microchip.
Statement
Randy Brudzinski, Corporate Vice President
der Frequency and Time Systems Business
Unit bei Microchip: „Unser PNT-Know-how
trägt entscheidend dazu bei, dass unsere
Kunden diese GNSSDO-Module nahtlos
in ihre Designs integrieren können. Die
Produkte lassen sich an die spezifischen
Anforderungen jeder Anwendung anpassen,
entweder durch ein kundenspezifisches
Design oder durch schrittweise Änderungen
am Standardprodukt. Wir bieten eine durchgehende
Lösung, um den Entwicklungsprozess
zu optimieren.“
Gängiges serielles Protokoll und GUI
Die GNSSDO-Module von Microchip nutzen
ein gängiges serielles Kommunikationsprotokoll
und eine grafische Benutzeroberfläche
(GUI) für die Steuerung und Überwachung
der Einheit. Über die Software lassen
sich verschiedene Parameter konfigurieren,
darunter Ein- und Ausgänge, automatische
Umschaltung, Holdover-Parameter, GNSS-
Tracking und Beobachtungsdaten sowie
Meldungen, die über die serielle Schnittstelle
ausgegeben werden. ◄
24 hf-praxis 10/2025
Quarze und Oszillatoren
SMD-Megahertz-Quarz mit geringem ESR in HMR-Version
Jauch Quartz GmbH
info@jauch.com
www.jauch.com
Im Juni vergangenen Jahres
stellte Jauch den bis dahin
kleinsten SMD-Megahertz-
Quarz in der Automotive-Produktfamilie
vor, den JXS11P4.
Ein Jahr später können die Produktentwickler
von Jauch eine
weitere Miniaturisierung dieser
Produktfamilie verkünden,
den JXS10P4. Mit diesem Bauteil
ist Jauch einer der wenigen
Anbieter, die in der Lage sind,
derart kleine Quarzlösungen für
die Automobil industrie oder für
weitere anspruchsvolle Branchen
zu liefern.
Der JXS10P4 misst gerade einmal
1,2 x 1 x 0,3 mm. Durch
seine extrem kleine Bauform
ermöglicht er eine weitere
Minia turisierung im Design.
Der Miniaturquarz verfügt über
eine Frequenztoleranz von bis zu
±10 ppm und einen ungewöhnlich
niedrigen ESR-Wert, was
die Anschwingsicherheit des
Quarzes erhöht und die Effizienz
sowie Zuverlässigkeit der
Schaltung gewährleistet. Wie
auch die anderen Taktgeber der
Automotive-Baureihe der SMD-
Megahertz-Quarze (JXS11P4,
JXS21P4, JXS22P4, JXS32P4)
ist auch der JXS10P4-AEC-
Q200-qualifiziert.
Die HMR-Version (High Mechanical
Reliability) dieser Quarz-
Reihe zeichnet sich durch eine
hohe mechanische Zuverlässigkeit
aus. Dies umfasst eine
erweiterte Stoß- und Vibrationsfestigkeit,
die besonders
in anspruchsvollen Branchen
wichtig ist. Der JXS10P4 in der
HMR-Version kann extremen
Stoßbelastungen bis zu 3000
G und hohen Vibrationsbelastungen
bis zu 20 G standhalten.
Diese Eigenschaften machen
HMR-Quarze ideal für Anwendungen,
die hohen mechanischen
Belastungen ausgesetzt sind.
Typische Anwendungsfelder
des JXS10P4 sind Industrieanwendungen
mit einem erweiterten
Temperaturbereich sowie
im Automotive-Bereich, wie
Vehicle-to-Everything (V2X)
oder Vehicle-to-Vehicle (V2V)-
Kommunikation (V2X), Keyless
Go, Sensoren oder Reifendruck-
Kontrollsysteme (TPMS). ◄
HIGH PERFORMANCE
MODULES
FOR DEMANDING
APPLICATIONS
HF to X Band
Secure Wireless Data Links
Tactical Communications
Radar & Phased Array
Comms Jamming
GPS Denia
C-UAS
www.EmpowerRF.com
www.rfmw.com
hf-praxis 10/2025 25
Quarze und Oszillatoren
Präzision trifft Resilienz
Zeitversorgung für kritische Infrastrukturen
Zeit ist die unsichtbare Ressource unserer Netze. Quarze und Oszillatoren liefern das Fundament,
GNSS sorgt für Synchronisation – doch Störungen nehmen zu.
Mit der OSA 3300-HP stellt Oscilloquartz
beispielsweise eine Cäsium-Frequenzquelle
bereit, die in kritischen Netzen höchste Stabilität
liefert. Die neue ePRC+-Technologie
geht noch einen Schritt weiter: Durch
optische Verfahren zur effizienteren Nutzung
der Cäsium-Atome wird die Lebensdauer
gegenüber klassischen magnetischen
Cäsiumuhren verdoppelt, während die Stabilität
nochmals verbessert wird.
Gesicherte Zeitversorgung
statt Abhängigkeit von einer Quelle
Mit der aPNT+ Technologie von Oscilloquartz
entsteht resiliente Zeitversorgung,
die kritische Infrastrukturen auch dann im
Takt hält, wenn es darauf ankommt.
Unsichtbare Taktgeber
der modernen Welt
Quarze und Oszillatoren sind seit Jahrzehnten
die unentbehrlichen Taktgeber in
der Elektronik. Vom einfachen Quarzresonator
über temperaturkompensierte TCXOs
bis hin zu hochstabilen OCXOs sichern sie
das präzise Zusammenspiel unzähliger Systeme.
Mit der Digitalisierung und dem Ausbau
kritischer Infrastrukturen steigen jedoch
die Anforderungen erheblich. Anwendungen
wie 5G, Smart Grids oder der Hochfrequenzhandel
benötigen Zeitstempel im Mikro- und
Nanosekundenbereich – Genauigkeiten, die
mit klassischen Quarzen allein nicht dauerhaft
erreichbar sind.
Lange-Electronic GmbH
Partner von Oscilloquartz
info@lange-electronic.com
www.lange-electronic.com
Unterschiedliche Anwendungen –
unterschiedliche Anforderungen
Die geforderte Präzision hängt stark vom
Einsatzgebiet ab. In der Telekommunikation
etwa müssen 5G-Basisstationen bis auf
±1,5 µs synchronisiert sein. Smart Grids
benötigen vergleichbare Genauigkeiten, um
Phasenverschiebungen im Netz korrekt zu
erfassen und Schutzeinrichtungen zuverlässig
auszulösen. Im Finanzwesen verlangt
die MiFID-II-Richtlinie Zeitstempel von
maximal 100 µs Abweichung, in der Praxis
wird jedoch oft noch präziser gearbeitet. In
der Luft- und Raumfahrt oder im Verteidigungsbereich
schließlich geht es nicht nur
um extreme Genauigkeit, sondern auch um
die Fähigkeit, die Synchronisation über längere
Zeiträume ohne externe Referenz aufrechtzuerhalten.
Atomuhren und GNSS – Präzision und
Synchronisation im Zusammenspiel
Rubidium- und Cäsiumuhren liefern eine
hochstabile Zeitbasis, die über lange
Zeiträume präzise bleibt. GNSS wiederum
bringt die gleiche Atomuhren-Genauigkeit
aus dem Weltraum weltweit verfügbar zu
jedem Standort und ermöglicht die einfache
Synchronisation ganzer Netze. Erst die
Kombination beider Ansätze – die robuste
Stabilität lokaler Atomuhren und die globale
Reichweite von GNSS – schafft eine
zuverlässige Grundlage für kritische Infrastrukturen.
Die Erfahrung zeigt, dass eine einzelne Zeitquelle
nicht ausreicht, um moderne Netze
zuverlässig zu versorgen. GNSS-Signale
können durch atmosphärische Effekte, unbeabsichtigte
Störungen oder gezielte Angriffe
wie Jamming und Spoofing beeinträchtigt
werden. Quarze wiederum liefern eine stabile
Basis, reichen aber ohne Ergänzung durch
Atomuhren nicht für lange Ausfallzeiten.
Der Schlüssel liegt in einer gesicherten Zeitversorgung,
bei der mehrere Technologien
zusammenwirken. GNSS dient als einfache
und hochgenaue Synchronisationsmöglichkeit.
Atomuhren stellen sicher, dass auch bei
Signalverlust die Präzision erhalten bleibt.
Verfahren wie Synchronous Ethernet oder
das Precision Time Protocol (PTP) transportieren
zusätzlich externe hochpräzise Referenzen
– etwa von Atomuhren oder zentralen
Zeitservern – und schaffen so weitere
Redundanz im Netz.
Oscilloquartz aPNT+ Technologie =
Architektur für Resilienz
Oscilloquartz hat diesen Ansatz mit der
aPNT+ Technologie konsequent umgesetzt.
Dabei werden verschiedene Quellen kombiniert
und kontinuierlich überwacht. GNSS
liefert die einfache und weltweit verfügbare
Synchronisation, Atomuhren stellen Präzision
und Holdover sicher. Ergänzend sorgen
Sync-E und PTP für den zuverlässigen
Transport zusätzlicher Referenzen in die
Netze, etwa aus zentralen Cäsium-Uhren
oder GNSS-unabhängigen Zeitquellen. Intelligente
Algorithmen vergleichen die Signale,
erkennen Manipulationsversuche und wählen
automatisch die verlässlichste Quelle.
26 hf-praxis 10/2025
So entsteht eine resiliente Synchronisation,
die auch unter widrigsten Bedingungen präzise
Zeit bereitstellt – ein entscheidender
Faktor für Betreiber kritischer Infrastrukturen.
Fazit: Präzision als Basis,
Resilienz als Schlüssel
Quarze und Oszillatoren bleiben das unverzichtbare
Fundament der Zeitversorgung.
Ihre Rolle wird durch Atomuhren ergänzt,
die eine außergewöhnliche Langzeitstabilität
liefern. GNSS wiederum ermöglicht
eine einfache und weltweit verfügbare
Quarze und Oszillatoren
Synchronisation. Erst im Zusammenspiel
all dieser Elemente entsteht die notwendige
Resilienz für moderne Netze.
Die Botschaft lautet daher: Präzision allein
genügt nicht mehr – entscheidend ist, dass
die Zeitversorgung auch dann verlässlich
bleibt, wenn einzelne Quellen ausfallen.
Mit Lösungen wie der Oscilloquartz aPNT+
Technologie zeigt sich, wie Quarztechnologie,
Atomuhren und Synchronisationsverfahren
gemeinsam die Zukunft der Zeitversorgung
sichern.
Hinweis: Teile des Textes wurden mit KI-
Unterstützung (ChatGPT) erstellt.◄
MORE THAN 75 YEARS OF EXPERIENCE
FREQUENCY
CONTROL
Frequency Modules
Crystal Oscillators
Crystal Filters
Crystals
MADE IN GERMANY
VCO mit 11750 MHz
Center-Frequenz
Der DRO11750A von Z-COMM ist
ein spannungsgesteuerter Oszillator
mit einer Frequenz von 11750 MHz,
einer Leistung von -3 bis 3 dBm,
einer Abstimmempfindlichkeit von
0,5 MHz/V, einer Abstimmspannung
von 0 bis 12 V und einer Abweichung
von 1,5 MHz. Anwendungen sind in
erster Linie Testgeräte, SatCom und
Radarsysteme.
Weitere Produktspezifikationen:
• Abstimmspannung 0 bis 12 V
• Pulling 1,5 MHz
• Pushing 1 MHz/V
• Phasenrauschen 10 kHz -104 dBc/Hz
• Oberwellenunterdrückung
30 bis 25 dBc
• Eingangskapazität 50 pF
• Lastimpedanz 50 Ohm
• Versorgungsspannung 5 V
• Versorgungsstrom 23 bis 26 mA
• Gehäuse SDRO, RoHS-konform
• Betriebstemperatur -40 bis +85 °C
TCXOs der nächsten Generation
für extreme Umgebungen
Die TCXOs der T32-Serie von Greenray
zeichnen sich durch einen großen
Betriebstemperaturbereich, hohe Stoßfestigkeit
und geringe Beschleunigungsempfindlichkeit
aus.
Etwa der T32 TCXO eignet sich ideal
für stoßempfindliche Elektronik, Mobilfunk,
mobile Messtechnik, Luftfahrtund
Drahtloskommunikation, Mikrowellenempfänger
und Telekommunikationsanwendungen.
Produktdaten:
• Frequenz 10 bis 52 MHz
• Betriebstemperaturbereich
-55 bis +125 °C
• robustes 3,2 x 2,5 mm
großes Gehäuse
• hohe Stoßfestigkeit
(bis zu 75.000 g)
• Beschleunigungsstabilität
bis zu 0,2 ppb/g
• Frequenzstabilität bis zu ±1 ppm
• 3,3 V DC Versorgung
• CMOS- oder Clipped-Sinus-Ausgang
• MIL-PRF-55310,
Level B-Prüfung verfügbar
Z-COMM
www.zcomm.com/
Greenray
www.greenrayindustries.com
hf-praxis 10/2025 27
KVG Quartz Crystal Technology GmbH
Waibstadter Straße 2-4
74924 Neckarbischofsheim · Germany
+49 7263 648-0 · info@kvg-gmbh.de
www.kvg-gmbh.de
Quarze und Oszillatoren
Innovative Frequenz/Clock-Lösungen
Richardson Electronics GmbH
www.rell.com
Gegründet im Jahr 2005, hat sich DAPU
TELECOM schnell zu einem führenden
Hersteller von frequenz- und zeitgebenden
Lösungen entwickelt. So bietet DAPU
Telecom heute ein breites Portfolio von
Standardquarzen bis hin zum OCXO an.
Daneben werden Clock-Module, RTCs,
Siliziumoszillatoren oder auch komplette
19-Zoll-Zeitnormale angeboten.
DAPU Telecom verfügt über vier Entwicklungsstandorte
in USA, Hong-Kong und
China. Mit einem starken Fokus auf Quali tät
hat man sich zu einem strategischen Lieferanten
in der Telecom-Industrie entwickelt,
der namhafte Tier1-Kunden beliefert.
Neu bietet DAPU Telecom auch Isolatoren
und Zirkulatoren im Bereich von 200 MHz
bis 28 GHz an, die in den Standardbaugrößen,
aber auch für kleine Leistungen in
Miniaturbauformen bis 4 x 4 mm gebaut werden.
Als weltweiter Partner bietet Richardson
Electronics das gesamte Portfolio von
DAPU Telecom an und steht für Beratung
zur Verfügung.◄
TCXOs mit sehr niedrigem Stromverbrauch
Die temperaturkompensierten
Quarzoszillatoren (TCXO) aus
dem Hause Jauch sind besonders
für Drahtlos- und Wireless-
Anwendungen geeignet.
Wegen ihres Clipped-Sine-Ausgangs
weisen sie eine besonders
niedrige Stromaufnahme auf.
Dabei sticht ein Oszillator
besonders hervor: der JT21LE,
ein Typ mit sehr niedrigem
Stromverbrauch. Seine hervorragende
Frequenzstabilität von
bis zu ±0,5 ppm, kombiniert mit
dem geclippten Sinusausgang
ermöglicht einen sehr niedrigen
Stromverbrauch. Der JT21LE
setzt damit einen neuen Standard
in Sachen Zuverlässigkeit
und Energieeffizienz.
Der Oszillator kann für verschiedene
Anwendungsfälle
konfiguriert werden und bietet
einen Frequenzbereich von
13 bis 52 MHz für WiMAX-,
LTE-, GNSS- und WiFi-
Kommunikationsgeräte. Des
Weiteren kann er ideal in lüfterlosen
IoT-Gateways eingesetzt
werden. Der ultra-niedrige
Spannungsversorgungsbereich
von 1,2 bis 1,8 V ermöglicht
außergewöhnliche Energieeinsparungen
in einem industrietauglichen
Temperaturbereich
von -40 bis +85 °C.
Mit seinem Miniaturgehäuse (2
x 1,6 x 0,7 mm) ist der JT21LE
besonders geeignet für miniaturisierte
elektronische Geräte
mit sehr begrenztem Platz auf
der Leiterplatte.
Neben dem JT21LE enthält die
JT21-TCXO-Familie HCMOSund
Clipped-Sine- Output-
Produkte, die der EU-RoHS-
Richtlinie entsprechen und optimal
für schnelle automatische
Montage linien geeignet sind.
Jauch Quartz GmbH
www.jauch.com
28 hf-praxis 10/2025
RF-Lambda Europe GmbH ● +49 69 153 29 39 40 ● sales@rflambda.eu
Aus Forschung und Technik
GaN-Transistor-Technologie mit 70 nm Gatelänge
4-Zoll-GaN-auf-SiC-Wafer der GaN07-Technologie des Fraunhofer IAF. Die
Wafer werden vollständig in der hauseigenen Halbleiterlinie hergestellt
und getestet - einschließlich Design, Epitaxie, Waferverarbeitung und
Charakterisierung © Fraunhofer IAF
Forschende des Fraunhofer IAF
haben eine GaN- Transistor-
Technologie mit 70 nm Gatelänge
entwickelt, die unter satellitentypischen
Bedingungen
Rekordwerte hinsichtlich der
Effizienz erreicht. Die Technologie
soll zukünftig kompakte
Aktivantennen für hochbitratige
Datentransfers im Ka-, Q- und
W-Band ermöglichen und somit
zum Auf- und Ausbau lückenloser
und resilienter globaler
Kommunikationsnetze durch
High-Throughput-Satelliten
beitragen. Diese und weitere
Forschungsergebnisse aus dem
Bereich Hochfrequenzelektronik
stellte das Fraunhofer IAF
auf der EuMW in Utrecht vor.
Fraunhofer-Institut
für Angewandte
Festkörperphysik IAF
www.iaf.fraunhofer.de
Background-Info
Zukünftige globale Kommunikationsnetzwerke,
die auch
abgelegene Regionen abdecken,
möglichen Störquellen standhalten
und im Katastrophenfall
einspringen, müssen verlässlich
hohe Datenraten verarbeiten
können. Eine vielversprechende
Möglichkeit zur Realisierung
solcher Netzwerke bilden High-
Throughput-Satelliten (HTS)
im erdnahen und/oder geostationären
Orbit (LEO/GEO), die
die breitbandigen Ka-, Q- und
W-Frequenzbänder nutzen und
strengen Modulationsschemata
folgen. Die für entsprechende
Kommunikationssysteme nötige
Hardware, Aktivantennen für
elektronische Strahlsteuerung
(electronic beam steering), ist
auf äußerst effiziente Leistungsverstärker
mit hoher Linearität
angewiesen.
Die erforderliche Kompaktheit
der Aktivantennen führt
bei bisherigen Komponenten
zu thermischen Problemen.
Daher haben Forschende des
Fraunhofer-Instituts für Angewandte
Festkörperphysik IAF
Leistungsverstärker-Transistoren
mit hoher Elektronenbeweglichkeit
(HEMT) auf Basis des Wide-
Bandgap-Verbindungshalbleiters
Galliumnitrid (GaN) entwickelt,
die eine Gatelänge von nur 70
nm aufweisen. Die gemessenen
Effizienzwerte zeigen das große
Potenzial der neuartigen Technologie
für kommende Anwendungen
in der Satellitenkommunikation.
Komponenten für breitbandige
Satellitenkommunikation
„Die am Fraunhofer IAF entwickelten
GaN-Leistungsverstärker-HEMTs
ermöglichen dank
ihrer hohen Linearität und Effizienz
kompaktere und energiesparsamere
Kommunikationssysteme
für Satelliten. Mit unserer
innovativen Technologie leisten
wir einen wichtigen Beitrag zum
Auf- und Ausbau lückenloser
und resilienter globaler Kommunikationsnetze“,
erläutert Dr.
Philipp Döring, Wissenschaftler
in der Abteilung Technologie des
Fraunhofer IAF und Erstautor
des Artikels, in dem die 70-nm-
GaN-HEMTs vorgestellt werden.
Das Paper „High efficiency
and high linearity 70 nm GaN
technology for future SatCom
applications“ präsentierte Dr.
Döring am bei der European
Microwave Integrated Circuits
Conference (EuMIC) in Utrecht,
Niederlande. Die EuMIC ist Teil
der European Microwave Week
(EuMW).
70-nm-GaN-Transistor
mit Rekordeffizienz
Entwickelt, gefertigt und charakterisiert
wurden die GaN-
HEMTs in der hauseigenen
Halbleiterlinie in den Abteilungen
Epitaxie, Technologie
und Mikroelektronik am
Fraunhofer IAF. Das Halbleitermaterialsystem
GaN/AlGaN
(Aluminiumgalliumnitrid) wurde
mittels metallorganischer Gasphasenabscheidung
(MOCVD)
auf isolierenden 4-Zoll-Substraten
aus Siliziumcarbid (SiC)
gewachsen. Die Prozessierung
erfolgte unter anderem mittels
Elektronenstrahllithographie.
Testmessungen führten die Forschenden
sowohl auf vereinzelten
Transistoren wie auch direkt
auf dem Wafer durch. Bei Kleinsignalmessungen
wurde bei V DS
= 7/15 V eine Grenzfrequenz
von 122/95 GHz und eine Maximalfrequenz
von 350 GHz festgestellt.
Messungen mit hoher
Spannung ergaben eine Maximaleffizienz
von 58,6% und eine
Maximalausgangsleistung von
2,46 W/mm bei 38 GHz.
Zur Bestimmung der Linearität
testeten die Forschenden mittels
Two-Tone-Load-Pull-Verfahren,
welche Werte der 70-nm-GaN-
HEMT unter den Anforderungen
erreicht, die die Europäische
Raumfahrtorganisation (ESA)
aktuell für Satellitenkommunikation
vorgibt. Unter der Randbedingung
von IMD3 = 30 dBC
erreichte die Technologie bei 30
GHz eine Effizienz von PAE =
54,4% und eine Ausgangsleistung
von 1,01 W/mm. Dabei
handelt es sich um den höchsten
bislang gemessenen Effizienzwert
einer GaN-Technologie
bei 30 GHz.
Technologie-Entwicklung
im Kontext der Projekte
Magellan und GANYDEM170
Die Ergebnisse entstanden im
Rahmen der Projektarbeit an
den Vorhaben Magellan und
GANYDEM170. Magellan
wird von der ESA gefördert
und zielt auf die Entwicklung
hocheffizienter Millimeterwellen-GaN-
Hochleistungsverstärker
für GEO- und LEO-
Aktivantennenanwendungen.
GANYDEM170 wird als IPCEI
(Important Project of Common
European Interest) vom
Bundesministerium für Wirtschaft
und Energie (BMWE)
gefördert und ermöglicht die
Realisierung einer industriefähigen
Millimeterwellen-GaN-
Technologie für messtechnische
Anwendungen. ◄
30 hf-praxis 10/2025
SSG SERIES
Signal Generators
Single-Channel & Dual Channel
Highlights
LEARN MORE
• Wide output power range
• Dual outputs with 360° independent phase control
• Pulsed, CW, AM, FM, and chirp modulations
• USB, Ethernet & PoE control interfaces
• Daisy chain port for multi-module control
• Compact housing, 3.6 x 5.1 x 1.2”
Model Number Frequency Output Power # Channels Release Status
SSG-8N12G-RC 8 to 12.5 GHz -55 to 23 dBm 1 Production
SSG-8N12GD-RC 8 to 12.5 GHz -55 to 23 dBm 2 Production
SSG-5N9G-RC 5 to 9 GHz -55 to 23 dBm 1 Production
SSG-5N9GD-RC 5 to 9 GHz -55 to 23 dBm 2 Production
SSG-9G-RC 0.01 to 9 GHz -50 to 15 dBm 1 Q2, 2025
SSG-9GD-RC 0.01 to 9 GHz -50 to 15 dBm 2 Q2, 2025
SSG-R7N6G-RC 0.7 to 6 GHz -55 to 23 dBm 1 Q2, 2025
SSG-R7N6GD-RC 0.7 to 6 GHz -55 to 23 dBm 2 Q3, 2025
SSG-1R5G-RC 0.02 to 1.5 GHz -55 to 23 dBm 1 Q3, 2025
SSG-1R5GD-RC 0.02 to 1.5 GHz -55 to 23 dBm 2 Q3, 2025
DISTRIBUTORS
Entwärmung
Wärmeleitmaterialien
Unterschiedliche Entwärmungskonzepte werden in der Elektronik eingesetzt, um die entstehenden
Bauteiltemperaturen in einem vom Hersteller vorgegeben Temperaturbereich zu betreiben. Gelingt dieses nicht
beziehungsweise ist das Entwärmungskonzept unzureichend, sind Fehlfunktionen oder gar eine Zerstörung der
Bauteile oftmals die Folge.
Bild 1: Vielzählige unterschiedliche Wärmeleitmaterialien aus dem Hause
Fischer Elektronik liefern zur Kontaktierung von elektronischen Bauteilen
auf der Wärmesenke effiziente Lösungen.
Autor:
Dipl. Physik Ing. Jürgen Harpain
Entwicklungsleiter
Fischer Elektronik
www.fischerelektronik.de
Temperaturbedingte Ausfälle
von elektronischen Bauteilen
in Funktionseinheiten, Geräten
oder Baugruppen, sind neben
Feuchtigkeit, Schmutz und
Staub sowie Vibrationen, die
häufigste Ausfallursache. Statistisch
bewiesen führen zu hohe
Bauteiltemperaturen ab einem
gewissen Punkt zum Hitzetod.
Außerdem wird durch überhöhte
Betriebstemperaturen der elektronischen
Bauteile deren zu
erwartende Lebensdauer drastisch
reduziert. Das richtige auf
die Applikation zugeschnittene
Entwärmungskonzept auszuwählen
oder dieses darauf abzustimmen,
gestaltet sich in der Praxis
nicht immer ganz einfach, zumal
es oftmals sehr viele Randbedingungen
zu berücksichtigen gilt.
Bauteilkontaktierung
auf der Wärmesenke
Unabhängig von der Art der
Entwärmung, ob passiv, aktiv
oder mit Flüssigkeiten, sollte
anwenderseitig auch der Bauteilkontaktierung
auf der Wärmesenke
eine große Beachtung
gewidmet werden. Die fachgerechte
und richtige wärmetechnische
Kontaktierung der
Komponenten auf z. B. einem
Kühlkörper, bewirkt einen signifikanten
positiven Effekt auf
das Gesamtergebnis in Punkto
Wärmeabfuhr. Die Bauteilkontaktierung
gehört letztendlich
zum Gesamtkonstrukt des thermischen
Pfades, welchen die
Wärme vom Entstehungspunkt
im Bauteil bis hin zum ausgewählten
Entwärmungskonzept
überwinden muss.
Wärmeübergangs widerstände
Somit gilt es, die einzelnen Wärmeübergangswiderstände
entlang
des thermischen Pfades zu
klein wie möglich zu halten. Je
größer dieser Widerstand gegen
den Wärmefluss, desto schlechter
wird also die Wärme von A
nach B übertragen. Der thermische
Gesamtwiderstand setzt
sich aus einer Addition der einzelnen
abschnittsbezogenen Einzelwiderstände
des thermischen
Pfades, welche der Wärmestrom
überwinden muss, zusammen.
Dieser Tatsache bewusst ist es
selbsterklärend, dass je kleiner
der Wärmeübergangswiderstand
zwischen den Kontaktstellen
ausfällt, desto kleiner sich der
thermische Gesamtwiderstand
darstellt und desto weniger Temperatur
vom Bauteil auf dem
Weg zur Wärmesenke verloren
geht. Wärmeleitmaterialien, oftmals
auch als TIM-Materialien
(Thermal Interface Material,
Bild 1) bezeichnet, liefern bei
richtiger Anwendung und Auswahl
gerade bei der Bauteilkontaktierung
auf einem Entwärmungskonzept
sehr effiziente
Lösungsmöglichkeiten.
Wie sieht
die Kontaktpaarung aus?
Bei der Herstellung von Entwärmungskonzepten,
egal als
normaler Strang- oder Hochleistungskühlkörper,
als aktives
Lüfteraggregat oder als Flüssigkeitskühlkörper,
muss sich
der Anwender stets mit den
fertigungsbedingten und unvermeidbaren
Produktionstoleranzen
auseinandersetzen. Je
nach Herstellungsart können
diese mitunter sehr unterschiedlich
ausfallen und reichen von
einigen Millimetern bis hin zu
einigen Zentimetern. Besonders
erfordern die Halbleitermontageflächen
auf der Wärmesenke
eine genaue Betrachtung, da
diese ohne eine mechanische
Nachbearbeitung niemals glatt
oder plan eben sind. Die Flächen
können mal mehr oder
weniger konvex sowie konkav
sein, haben zusätzlich entlang
der Durchbiegung eine gewisse
Oberflächenrauheit, die es
gleichfalls zu berücksichtigen
gilt. Bei einer Kontaktpaarung
zwischen zwei Komponenten,
wie z. B. bei der Montage
eines Halbleiters auf einem
Kühlkörper, entstehen zwischen
der Kontaktstelle ohne
jegliches dazu tun, sogenannte
Lufteinschlüsse/Luftpolster,
die es auszugleichen gilt. Die
Luft selbst ist ein sehr schlechter
Wärmeleiter und fungiert
somit in den Zwischenräumen
als thermischer Isolator, was
unweigerlich einen schlechten
Wärmeübergangswiderstand
mit sich bringt.
Effiziente Bauteilkontaktierung
Korrekt auf die Applikation
abgestimmte TIM-Materialien,
ergeben effiziente Lösungen
im Bereich der Bauteilkontaktierung
auf Wärmesenken und
Egalisieren gleichzeitig unerwünschte
Lufteinschlüsse. Technisch
gesehen ist der thermische
Kontaktwiderstand zwischen
zwei Oberflächen abhängig
von der Fläche des Kontaktes,
der Materialausdehnungen, der
32 hf-praxis 10/2025
Entwärmung
Bild 2: Einfache und schnelle Herstellung von kundenspezifischen
Zeichnungsteilen mittels moderner Bearbeitungszentren,
auch im 24 h Musterservice
Oberflächenrauigkeit und -ebenheit,
der Anpassungsfähigkeit
des Wärmeleitmaterials und dem
aufgewendetem Anpressdruck.
Wärmeleitmaterialien, speziell
Wärmeleitfolien, bestehen aus
einem Compound oftmals auf
Polymerbasis als Verbundwerkstoff.
Die jeweilige spezifizierte
Wärmeleitfähigkeit des Materials
wird durch dazugebende wärmeleitfähige
Füllstoffe, wie z. B.
Aluminiumoxid und -nitrid, Bornitrid,
Magnesiumoxid oder auch
metallische Füllstoffe, erzielt.
Das richtige
Wärmeleitmaterial finden
Wärmeleitmaterialien als Folie,
Paste oder Gel, werden aus
dem Hause Fischer Elektronik
mit unterschiedlichen Eigenschaften,
Verpackungsgebinden,
aber auch als passender
Folienzuschnitt (Bild 2) nach
kundenspezifischen Vorgaben,
angeboten. Das gesamte
Produktspektrum reicht von
Wärmeleitpasten und Wärmeleitklebern,
silikonhaltigen
und silikonfreien Elastomeren,
Schaum- und GEL-Folien,
Grafit- und Aluminiumfolien,
Phasen Change Materialien
(PCM), einseitig- und doppelseitig
klebenden Wärmeleitfolien,
bis hin zu Kapton-,
Glimmer- und Aluminiumoxydscheiben.
Hierdurch wird
den Kunden ein sehr umfangreiches
Produktspektrum geboten,
nur macht es die Vielzahl
der Artikel dem Anwender
nicht immer ganz einfach, ein
passendes Material für seine
Applikation zu bestimmen und
auszusuchen.
Kontaktpaarung ansehen
Zur Eingrenzung der in Frage
kommenden Wärmeleitmaterialien,
ist es wie oben beschrieben
in einem ersten Näherungsschritt
immer empfohlen
und ratsam sich zunächst die
Kontaktpaarung genauer anzuschauen.
Hierzu gehört gleichfalls
eine genaue Betrachtung
der zu kontaktierenden Oberflächen
inklusive deren Durchbiegung
(konvex/konkav) und
Oberflächenbeschaffenheit.
Als Resultat dieser Betrachtung
erhält der Anwender eine
Aussage über das zu überbrückende
Spaltmaß zwischen den
beiden zu kontaktierenden Bauteilen.
Anhand des ermittelten
Wertes für das Spaltmaß, ist es
nun möglich das Produktspektrum
Wärmeleitmaterial einzugrenzen.
Berechnung des Wärmeübergangswiderstandes
Bei der Berechnung des Wärmeübergangswiderstandes,
hat
wie beschrieben, die Materialstärke
des Wärmeleitmaterials
einen direkten Einfluss
auf das Ergebnis. Je dicker
das Material, desto länger
braucht die Wärme durch das
TIM und desto größer fällt der
Wärmeübergangswiderstand
aus. Eine passgenaue, auf die
Anwendung abgestimmte
Auswahl, ohne große „Sicherheitsreserven“,
gilt es anzustreben,
um optimale Ergebnisse
zu erzielen. Nach Eingrenzung
der in Frage kommenden
Materialien, müssen weitere
geforderte Randparameter der
Anwendung betrachtet werden.
Hierzu zählen neben der Wärmeleitfähigkeit
beispielsweise
auch Angaben zum Einsatztemperaturbereich,
der Dehnbarkeit,
der Durchschlags-, Zugund
Reißfestigkeit, Härte sowie
Brennbarkeitsklasse.
Applikationsgerechte
Wärmeleitmaterialien
Plan ebene Oberflächen, welche
durch eine CNC-technische
Nachbearbeitung entstehen, enthalten
bei genauer Betrachtung
auf der Oberfläche kleinste Lufteinschlüsse
in Form Oberflächenrauheiten.
Zum Ausgleich
für kleinste Spaltmaße zwischen
einer Kontaktpaarung sind Wärmeleitpasten
(Bild 3) prädestiniert
und verringern nach dem
Auftrag den Anteil der Luftpolster
deutlich. Verschiedenartige
Wärmeleitpasten mit jeweils
unterschiedlichen technischen
Eigenschaften, als silikonhaltige
oder -freie Variante, werden
abgefüllt in Spritzen und
Kartuschen angeboten. Getreu
dem Motto weniger ist mehr,
sind Schichtstärken im Bereich
von 50 µm absolut ausreichend,
um die Rauheit einer guten
Frässtruktur auszugleichen.
Die angepassten Liefergebinde
eignen sich für eine vollautomatische
Aufbringung mittels
Dispenser- und Rakelsysteme.
Einfache Handhabung
Wärmeleitpasten in fester Form,
sogenannte Phase Change Materialien
(Bild 3), erleichtern die
Handhabung und Aufbringung
auf einer Wärmesenke erheblich.
Die Materialien sind meist
als Plattenform verfügbar und
können perfekt nach kundenspezifischen
Vorgaben auf die
benötigte Geometrie zugeschnitten
werden. PCM-Materialien
besitzen üblicherweise eine
Phasenänderungstemperatur von
ca. 48 °C bis 52 °C, bei der die
Konsistenz des Materials von
fest in flüssig wechselt. Durch
die Änderung des Aggregatzustandes
fließt das Material in
sämtliche Zwischenräume der
Kontaktpaarung.
Für größere Spaltmaße
Steigen die Spaltmaße einer
Kontaktpaarung, so muss folglich
auch das Wärmeleitmaterial
zum Ausgleich in der Materialstärke
steigen. Auszugleichende
Spaltmaße in einem Bereich von
0,1 bis 0,4 mm, sind oftmals
durch silikonfreie oder silikonhaltige
Wärmeleitfolien zu kom-
Bild 3: Neben den festen Wärmeleitmaterialien sind weitere Möglichkeiten
für einen optimalen Wärmeübergangswiderstand in Form von Pasten und
PCM-Materialien gegeben.
hf-praxis 10/2025 33
Entwärmung
Bild 4: GEL-Wärmeleitfolien
benötigen in der Anwendung einen
gewissen Anpressdruck, damit
der Wärmeübergangswiderstand
merklich verringert wird
pensieren. Diese Art der Wärmeleitfolien
sind sehr weich
und elastisch, liefern darüber
hinaus hervorragende Eigenschaften
zum Oberflächenausgleich
von Unebenheiten und
mechanischen Toleranzen. Des
Weiteren ist die sehr gute technische
Performance im Verhältnis
zur Verarbeitung und dem
wirtschaftlichen Aspekt hervorzuheben.
Vielzählige Einsatzmöglichkeiten
des Materials
sind dem Anwender durch
zusätzliche Lieferformen als
Platten-, Rollen-, Kappen- oder
Schlauchmaterial, gegeben.
Optionale Glasfaserzusätze,
Haftbeschichtungen, wie auch
ein hoher Temperaturbereich,
eine hohe elektrische Durchschlagsfestigkeit,
eine gute
chemische Stabilität sowie eine
hohe Alterungsbeständigkeit,
runden die Durchweg positiven
Eigenschaften ab.
GEL-Wärmeleitfolien
Bauteildifferenzen bzw. größere
Spaltmaße einer Kontaktpaarung
in einem Bereich von 0,5
bis 5,0 mm sind durch sogenannte
GEL-Wärmeleitfolien
(Bild 4) perfekt auszugleichen.
GAP-Filler-Materialien in Folienform
als Konturzuschnitt empfehlen
sich besonders, wenn es
zum Beispiel gilt, unterschiedliche
Bauteilhöhen aufzufangen,
ähnlich wie bei einer Montage
eines Kühlkörpers von oben auf
die Leiterkarte. Unter Kompression
können diese Art der Materialien
bis zu 50 % ihrer Materialstärke
komprimiert werden,
so dass sich die Folie, um bei
dem Beispiel zu bleiben, alle
Bauteile unabhängig von deren
Höhe einbettet bzw. umlaufend
kontaktiert. GEL-Wärmeleitfolien
sind darüber hinaus mit und
ohne Glasfaserverstärkung sowie
Haftbeschichtung standardmäßig
verfügbar.
Optimale Komprimierung
Die angesprochene Kompression
der Materialien ist für eine einwandfreie
Funktion notwendig,
wobei der applizierte Anpressdruck
so gewählt werden muss,
dass eine optimale Komprimierung
des Materials erreicht und
langfristig im gesamten Toleranzbereich
der Applikation
eine thermische Kontaktierung
gewährleistet wird. Ferner ist
zwingend darauf zu achten, dass
der aufgebrachte Kompressionsdruck
so eingestellt wird, dass
eine Beschädigung der Leiterplatte,
der Lötverbindungen oder
sogar der Bauteile auszuschließen
ist. GEL-Wärmeleitfolien
liefern bei einer richtigen, auf
die Applikation abgestimmten
Auswahl, in Verbindung mit den
auszugleichenden Toleranzen,
der Materialdicke, dem Kompressionsdruck
und der damit
verbundenen Kompression,
kleinste Wärmeübergangswiderstände
im Gesamtkonstrukt
thermischer Pfad. ◄
Pro Minute fallen 21 Hektar Wald.
So schnell kann er
leider nicht weglaufen.
Hilf mit! Gemeinsam schützen wir weltweit Wälder
und ihre Bewohner. Spende jetzt auf wwf.de/wald
Die Vernichtung der Wälder in Amazonien und weltweit bedroht Millionen von
Arten – und unsere Gesundheit. Der WWF setzt sich in Projekten vor Ort, bei
Unternehmen und auf politischer Ebene für ihren Schutz ein. Hilf uns dabei
mit deiner Spende. WWF Spendenkonto: IBAN DE06 5502 0500 0222 2222 22
34 hf-praxis 10/2025
DC TO 86 GHz
Filter Technologies
For Every Application
LEARN MORE
CAVITY
CERAMIC RESONATOR
LUMPED L-C
• Passbands to 43.5 GHz
• Stopbands to 57 GHz
• Bandwidths as narrow as 1%
• 100+ dB rejection
• Fractional bandwidths
from 0.5 to 40%
• Excellent power handling,
up to 20W
• High Q in miniature SMT package
• Wide catalog selection
• Several package options
including aqueous washable
• Variety of filter topologies
LTCC
MICROSTRIP
MMIC REFLECTIONLESS
• Tiny size, as small as 0202
• Industry’s widest selection
of mmWave LTCC filters
• Proprietary designs with
stopband rejection up
to 100 dB
• Connectorized designs with
4 to 40% fractional bandwidth
• Power handling up to 10W
• Flat group delay
• Patented topology absorbs
and internally terminates
stopband signals
• Perfect for pairing with
amplifiers, mixers, multipliers,
ADC/DACs & more
RECTANGULAR WAVEGUIDE
SUSPENDED SUBSTRATE
THIN FILM ON ALUMINA
• WR-12, WR-15 and
WR-28 interfaces
• Passbands up to 87 GHz
• High stopband rejection,
40 dB
• Ultra-wide passbands
up to 26 GHz
• Wide stopbands
up to 40 GHz
• High Q
• Passbands from DC to 40 GHz
• High rejection with wide passband
• Miniature SMT package
DISTRIBUTORS
hf-praxis 10/2025 35
Bauelemente
LTCC-Splitter/Kombinierer
für 45 bis 55 MHz
Koaxialer Diplexer
umfasst 0,9- und 2,4-GHz-Bänder
MMIC I/Q Mixer mischt Signale
mit 10 bis 30 GHz herunter
Das Modell QCU-55+ von Mini-Circuits ist
ein Zweiwege-Leistungssplitter/-kombinierer
mit 90° Phasenversatz und winzigen Abmessungen
und wurde für einen Durchlassbereich
von 45 bis 55 MHz konstruiert. Er ist in einem
1812-Gehäuse für Ober flächenmontage (4,5
× 3,2 mm) untergebracht, das mit MMIC-
Bauelementen vergleichbar ist, und basiert
auf der LTCC-Technologie (Low-Temperature-Co-fired-Ceramic).
Dieser Splitter/Kombinierer zeichnet sich
durch eine niedrige Einfügedämpfung von
typischerweise 1,5 dB oberhalb der 3-dB-
Leistungsteilung aus. Er ist nahezu ideal für
dichte Schaltungs-Layouts geeignet, kann
als Splitter bis zu 6,25 W Eingangsleistung
verarbeiten und hat einen Betriebstemperaturbereich
von -55 bis +125 °C.
Mini-Circuits
www.minicircuits.com
Das Modell ZVDP-902-252-S+ von Mini-
Circuits ist ein koaxialer Hohlraumdiplexer
mit verlustarmen Durchlassbändern von 902
bis 928 MHz und 2,4 bis 2,5 GHz. Er bietet
Sperrbereiche von DC bis 3 GHz und DC
bis 6 GHz. Die typische Einfügedämpfung
beträgt 0,5 dB mit einer Rückflussdämpfung
von 18 dB im unteren Durchlassband
und 0,4 dB mit einer Rückflussdämpfung
von 20 dB im oberen Durchlassband. Der
Diplexer ist mit SMA-Buchsen ausgestattet
und kann mit bis zu 75 W Eingangsleistung
betrieben werden.
Mini-Circuits
www.minicircuits.com
Das Modell SMIQ-134H+ von Mini-Circuits
ist ein passiver In-Phase/Quadratur-
Mischer, der HF- und LO-Signale von 10
bis 30 GHz in Zwischenfrequenzsignale
(IF) von DC bis 7 GHz umwandelt. Er hat
einen Umwandlungsverlust von 7,5 dB bei
Betrieb mit 18 dBm LO-Leistung und bietet
mindestens 38 dB LO-RF-Isolierung.
Der 50-Ohm-GaAs-HBT-MMIC-Mischer
ist nahezu ideal geeignet für 5G sowie elektronische
Kriegsführung (EW) und Radarsysteme
und wird in einem 24-poligen, 4 ×
4 mm großen QFN-Gehäuse für die Oberflächenmontage
geliefert.
Mini-Circuits
www.minicircuits.com
Vierfach-Leistungsteiler
für Ultra-Breitbandanwendungen
Krytar, Inc (aus Sunnyvale,
California) ist Spezialist für
extrem breitbandige Koaxialmodule,
wie Richtkoppler,
Leistungsteiler, Bias-Tees,
Butler-Matrixes u.v.a.m.
Krytar hat mit dem Modell
7010400 einen Vierfach-Leistungsteiler
im Programm, der
kaum Wünsche offenlässt. Mit
einem Amplitudengleichlauf
von besser als ±1,5 dB und
hervorragenden SWR-Werten
eignet sich dieser Divider
bestens für präzise Messtechnik,
aber auch für verschiedenste
kommerzielle und militärische
Anwendungen.
Das Modell deckt den Frequenzbereich
von 1 bis 40
GHz ab und bietet zudem
über eine geringe Einfügedämpfung.
Weiterhin ist der
Leistungsteiler mit 2,4- oder
mit 2,92-mm-Verbindern verfügbar.
Tactron Elektronik
GmbH & Co KG
info@tactron.de
www.tactron.de
36 hf-praxis 10/2025
KNOW-HOW VERBINDET
Platzsparende
EMV-Filterdrosseln
Bauelemente
EMV, WÄRME
ABLEITUNG UND
ABSORPTION
SETZEN SIE AUF
QUALITÄT
Elastomer- und Schaumstoffabsorber
Europäische Produktion
Kurzfristige Verfügbarkeit
Kundenspezifisches Design
oder Plattenware
Würth Elektronik erweiterte die Produktfamilie
seiner Datenleitungs-Gleichtaktdrosseln.
Die neuen Bauteilgrößen der Serie
WE-CMDC ermöglichen eine effektive
Rauschunterdrückung bei Strom belastungen
bis zu 10 A. Die kompakten Filterkomponenten
sind damit ideal für moderne Hochstromanwendungen
geeignet.
Die jetzt in den Größen 7060, 9070, 1513
und 1211 erhältliche Reihe der kompakten
Gleichtakt-Datenleitungsfilter WE-CMDC
zeichnen sich durch ein besonders flaches
Profil sowie eine hohe Impedanz von bis
zu 2500 Ohm aus. Sie wurden speziell für
DC-Stromversorgungen, DC/DC-Wandler
sowie Daten- und Signalleitungen entwickelt
und sind nach AEC-Q200 Grade
1 qualifiziert. Durch die kompakte Bauweise
mit einer Höhe zwischen 3,5 und 6
mm eignen sich die WE-CMDC-Drosseln
für platzkritische Designs, ohne Kompromisse
bei der Leistung einzugehen.
Würth Elektronik
eiSos GmbH & Co. KG
info@we-online.de
www.we-online.de
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
und EMV-Kompetenz
Die kompakten Filterkomponenten eignen
sich ideal für Anwendungen in der industriellen
Elektronik, darunter Stromversorgungen,
Automatisierungs- und Steuerungssysteme.
Ebenso profitieren Hersteller von
Telekommunikationsgeräten wie Routern,
Gateways und PoE-Systemen sowie Anbieter
von Haushaltsgeräten, IoT-Produkten,
Wearables und Smart-Home-Lösungen von
den erweiterten Möglichkeiten zur elektromagnetischen
Entstörung.
Mit dem erweiterten Programm beweist
Würth Elektronik erneut seine herausragende
Stellung im Bereich EMV. Zu
diesem oftmals herausfordernden Thema
bietet der Hersteller neben den passenden
Komponenten auch Unterstützung und
Beratung beim Design.
„Mit ständig neuen Qualitäten und Optionen
richten wir unser Produktangebot an
den Markt- und Anwendungsbedürfnissen
aus“, erklärt Alexander Gerfer, CTO bei
Würth Elektronik eiSos. „Getreu unserem
Claim ‚More than you expect‘ erweitern
wir kontinuierlich unser Sortiment, damit
jeder Kunde genau das Bauelement im
Katalog findet, das am besten zu seinem
Design passt.“
Die neuen Induktivitäten sind ab sofort
ohne Mindestbestellwert ab Lager verfügbar.
Entwicklerinnen und Entwickler
erhalten kostenlose Muster. ◄
hf-praxis 10/2025 37
-EA1 & -EA4
Frequenzbereich ab 1 GHz (EA1)
bzw. 4 GHz (EA4)
Urethan oder Silikon
Temperaturbereich von 40°C bis 170°C
(Urethanversion bis 120°C)
Standardabmessung 305mm x 305mm
MLA
Multilayer Breitbandabsorber
Frequenzbereich ab 0,8GHz
ReflectivityLevel 17db oder besser
Temperaturbereich bis 90°C
Standardabmessung 610mm x 610mm
Hohe Straße 3
61231 Bad Nauheim
T +49 (0)6032 96360
F +49 (0)6032 963649
info@electronicservice.de
www.electronicservice.de
ELECTRONIC
SERVICE GmbH
Antennen
Simuliert:
Dualband-Antenne mit zirkular polarisiertem
dielektrischem Resonator
Es wird eine zirkular polarisierte dielektrische Resonatorantenne in XFdtd simuliert, um Rückflussdämpfung,
Gewinnmuster und Breitbandgewinn im Verhältnis zu Frequenz und Axialverhältnis zu erzeugen.
Dreidimensionale CAD-Ansicht der
Antennengeometrie mit dem dielektrischen
Resonatorblock in der Mitte der Grundplatte
Die untersuchte Antenne, Teil eines Kompass-Navigationssatellitensystems
(CNSS)
mit Frequenzen von 1,268 und 1,561 GHz,
ist aus [1] mit gemessenen als auch simulierten
Ergebnissen bekannt. Die mit XFdtd
erzielten Ergebnisse sind mit denen aus dem
Fachartikel vergleichbar.
Die Antenne besteht aus einem planaren
Speisungsabschnitt und einem großen rechteckigen
Block aus dielektrischem Material
mit einer Dielektrizitätskonstante von 20,5,
der über gekreuzten Schlitzen in der Grundplatte
zentriert ist.
In der Abbildung ist ein dreidimensionales
Bild der simulierten Antenne dargestellt,
wobei die Grundplatte rot, das Substrat
cremefarben und der dielektrische Block
blau sind. Das Ganze ist auf einem 100 x
100 x 0,8 mm großen Substrat mit einer
Dielektrizitätskonstante von 2,55 aufgebaut.
Die Speisestruktur besteht aus einer
Mikrostreifenleitung auf der Unterseite des
Substrats mit einem senkrechten Stummel
zur Impedanzanpassung.
Draufsicht auf die Antennenstruktur mit
entferntem dielektrischen Resonatorblock
Die Grundplatte über dem Substrat hat
zwei Schlitze in einem Winkel von 45°
zueinander, die so dimensioniert sind, dass
sie Moden für das zirkular polarisierte Dualband-Verhalten
erzeugen. Eine Draufsicht
auf die Grundplatte mit entferntem dielektrischen
Block ist ebenfalls dargestellt, während
ein weiteres Bild eine Untersicht auf
die Mikrostreifenleitung bietet.
Die Mikrostreifenleitung wird von einer verteilten
Schaltungskomponente am Rand des
Substrats gespeist und mit einer Wellenform
belegt, die den interessierenden Frequenzbereich
zwischen 1 und 2 GHz abdeckt.
Nach der Simulation wurde festgestellt,
dass die Rückflussdämpfung des Geräts
zwei Betriebsbänder mit einer Mittenfrequenz
von 1,25 und 1,55 GHz aufweist
(Abbildung). Jedes Band ist mehr
als 0,16 GHz breit und liegt nahe den
gewünschten Kommunikationsfrequenzen
des Geräts von 1,268 und 1,561 GHz. Die
dreidimensionalen Verstärkungsmuster bei
den beiden interessierenden Frequenzen
Die Mikrostreifen-Speiseleitung mit dem
Impedanzanpassungsstich liegt auf der Unterseite
des Substrats.
Die Rückflussdämpfung der Antenne zeigt zwei
Betriebsbänder, die den gewünschten Frequenzen
von 1,268 und 1,561 GHz entsprechen.
sind in der fünften und sechsten Abbildung
dargestellt und zeigen, dass die Antenne
nahezu symmetrische, breitstrahlende
Muster mit einer Spitzenverstärkung von
über 5 dBi direkt über dem dielektrischen
Block erzeugt. Die eigenständige Strahlungseffizienz
der Antenne beträgt 100%,
während die Systemeffizienz bei den beiden
interessierenden Frequenzen 81% bzw.
66% beträgt. ◄
Quelle:
Electromagnetic Simulation Software:
Dual Band Circularly Polarized
Dielectric Resonator Antenna for Satellite
Communication
Remcom
www.remcom.com
übersetzt von FS
Bei 1,268 GHz ist das Verstärkungsmuster
nahezu sphärisch mit einer Spitzenverstärkung
von 5,6 dBi.
Bei 1,568 GHz ist das Verstärkungsmuster nahezu
sphärisch und hat eine Spitzenverstärkung von
5,4 dBi.
38 hf-praxis 10/2025
Antennen
Robuste Antennen für IoT und Industrie
ProFin Plus Mehrband-Sharkfin-Antenne ProShotG-N-B Breitband-Antenne ProConnect Plus 4×4 MiMo Antenne
Die m2m Germany GmbH
erweiterte ihr Produktportfolio
um hochwertige Antennenlösungen
durch eine Partnerschaft
mit Amphenol Procom. Dadurch
profitieren Kunden künftig von
einem noch breiteren Angebot im
Antennensegment, das speziell
auf anspruchsvolle Industrie-,
IoT- und Kommunikationsanwendungen
zugeschnitten ist.
Gefertigt werden die Produkte
in Dänemark und Großbritannien,
was höchste Präzision
und Fertigungsqualität garantiert.
Mit dieser Kooperation
setzt m2m Germany zugleich
ein klares Zeichen für Qualität,
Lang lebigkeit und Innovation in
der Funktechnologie
Antennenlösungen
für jede Herausforderung
Amphenol Procom ist weltweit
unter anderem für seine hochqualitativen
Antennen bekannt,
die selbst unter extremen
Umweltbedingungen zuverlässig
arbeiten.
Das Produktportfolio reicht von
kompakten LTE-, 5G- und NB-
IoT-Antennen über WiFi- und
LoRaWAN-Modelle bis hin zu
speziellen Lösungen für den
maritimen Bereich, den öffentlichen
Sicherheitssektor und industrielle
Anwendungen.
Dank modernster Fertigungstechnologien
und strenger Qualitätskontrollen
zeichnen sich die
Produkte durch außergewöhnliche
Robustheit, hohe Performance
und lange Lebensdauer
aus. Besonders hervorzuheben
sind die wetterfesten Gehäusekonstruktionen
sowie die große
Auswahl an Montagemöglichkeiten,
die von Magnet- bis
Masthalterungen reichen.
„Die Produktion in Europa reduziert
nicht nur das Risiko in der
Lieferkette, sondern ermöglicht
auch deutlich kürzere Lieferzeiten
und geringere Transportkosten
– ein entscheidender Vorteil
für unsere Kunden“, erklärt
Ralf Schoula, CEO der m2m
Germany GmbH.
Produktbeispiel: ProFin Plus
Eine Auswahl an Antennen finden
Interessenten im m2m Germany
Shop. Hierzu gehört die
Mehrband-Sharkfin-Antenne
ProFin Plus. Die ProFin Plus
Format 102 x 146 + 3 mm
Antenne ist eine vielseitige
Mehrband-Sharkfin-Antenne
für z.B. industrielle IoT-Anwendungen
oder im Fahrzeugbereich.
Sie vereint LTE, 5G,
WLAN sowie GNSS-Funktionalitäten.
◄
RFD-series 0201 (0603 Metric)
High Frequency
Chip Resistors
Wide range of frequencies
from DC to 67 GHz
m2m Germany GmbH
info@m2mgermany.de
www.m2mgermany.de
Durch die Partnerschaft ist m2m
Germany in der Lage, Kunden
noch gezielter mit ganzheitlichen
Funklösungen zu versorgen, um
Projekte im Bereich IoT, Smart
City, Industrie 4.0 und kritische
Infrastrukturen optimal zu unterstützen.
Susumu Deutschland GmbH
Rahmannstr. 11|65760 Eschborn|Germany
Tel. +49 (0) 6196/96 98 407
Mail: info@susumu.de
www.susumu.de
hf-praxis 10/2025 39
39
Kabel und Verbinder
Kundenspezifische PTFE-Kabel – flexibel und konfigurierbar
Die Telemeter Electronic GmbH
bietet hochwertige PTFE-Kabel,
die speziell nach Kundenvorgaben
konstruiert und gefertigt
werden. Sie sind ideal für
Anwendungen in der Industrie,
Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik
und überall dort, wo
Zuverlässigkeit und Präzision
gefragt sind.
Die PTFE-Kabel von Telemeter
Electronic bieten eine Vielzahl
an Konfigurationsmöglichkeiten,
die sich flexibel an unterschiedliche
Anforderungen anpassen
lassen. Ein zentrales Merkmal
ist die Auswahl an Isolationsklassen
ET, ET+, E und EE, die
jeweils für spezifische Temperatur-
und Spannungsbereiche
ausgelegt sind. Dadurch eignen
sich die Kabel für unterschiedlichste
Einsatzszenarien, von
Standardanwendungen bis hin
zu besonders anspruchsvollen
Umgebungen.
Ein weiterer Vorteil liegt in der
breiten Auswahl an Drahtgrößen:
Von AWG20 bis zu AWG34
lassen sich die Kabel optimal
auf fein abgestimmte elektrische
Eigenschaften auslegen.
Damit ermöglichen sie eine präzise
Anpassung an die jeweilige
Anwendung, sei es in der Messtechnik,
Kommunikation oder
industriellen Steuerung.
Auch beim Leitungsaufbau bietet
Telemeter Electronic standardisierte
Varianten, die sich durch
ihre spezifischen Eigenschaften
auszeichnen. So umfasst das
Sortiment unter anderem Twinax-Kabel
mit einem verseilten,
geschirmten Adernpaar, Triax-
Kabel mit einem drei adrigen,
konzentrisch geschirmten Aufbau
sowie Quad-Kabel mit vieradriger,
geschirmter Anordnung.
Diese bewährten Designs garantieren
eine zuverlässige Signalübertragung
und hohe elektromagnetische
Verträglichkeit
– ideale Voraussetzungen für
den professionellen Einsatz in
sensiblen technischen Anwendungen.
Telemeter Electronic bietet auch
hybride Kabellösungen an. Es
gibt Kombinationen aus Koaxialleitungen,
geschirmten/ungeschirmten
Einzelleitungen, verseilten
Paaren und mehradrigen
Komponenten die exakt auf individuelle
Systemanforderungen
abgestimmt sind. Es sind Kabelbündel
mit bis zu 50 Einzelkomponenten
möglich.
Für Unternehmen, die eine
zuverlässige und anwendungsspezifische
Verkabelungslösung
suchen, bietet Telemeter
Electronic kundenspezifische
PTFE-Kabel als nahezu ideale
Option. In enger Zusammenarbeit
mit den Kunden entwickelt
Telemeter Electronic passgenaue
Lösungen, die exakt auf die
Anforderungen des jeweiligen
Projekts abgestimmt sind.
Telemeter Electronic GmbH
info@telemeter.de
www.telemeter.info
HD-Hochgeschwindigkeits-Verbindungen für Rechenzentren und KI-Anwendungen
Samtec, Inc., Dienstleister in der Steckverbinderbranche
und Anbieter von
Hochgeschwindigkeits-Verbindungslösungen,
und Molex, ein weltweit tätiges
Elektronikunternehmen und Innovator im
Bereich „Verbindungslösungen“, gaben
eine Lizenzvereinbarung bekannt, in der
Molex als Zweitlieferant für die Samtec-
Si-Fly-HD-Produktfamilie benannt wird.
Diese Zusammenarbeit bietet Kunden
eine erweiterte Produktverfügbarkeit und
Liefer flexibilität für ein Portfolio robuster,
skalierbarer Verbindungslösungen für eine
Vielzahl von Hochleistungsanwendungen,
die eine hohe Signalintegrität und -dichte
erfordern.
Die Si-Fly-HD-Produktfamilie bietet
branchen führende Signalintegrität für
Hochgeschwindigkeitsanwendungen und
unterstützt Datenraten, die für moderne
Netzwerk-, Kommunikations- und Computersysteme
von entscheidender Bedeutung
sind. Im Rahmen der Vereinbarung
wird Molex diese Verbindungselemente
herstellen und an Kunden weltweit vertreiben,
um einen unterbrechungsfreien Zugang
zu fortschrittlichen Konnektivitätslösungen
zu gewährleisten und gleichzeitig von der
kombinierten Engineering- und Support-
Expertise beider Teams zu profitieren.
„Die Zusammenarbeit mit Molex als zweiter
Bezugsquelle für Si-Fly HD unterstreicht
unser Engagement, unseren Kunden eine
zuverlässige weltweite Versorgung und
einen außergewöhnlichen technischen Support
zu bieten“, sagte Brian Vicich, CTO
von Samtec. „Die Fertigungskapazitäten,
das fundierte technische Know-how und
die globale Reichweite von Molex machen
das Unternehmen zu einem idealen Partner,
um die Verfügbarkeit dieser leistungsstarken
Verbindungsfamilie zu erweitern.“
Die Vereinbarung spiegelt eine strategische
Ausrichtung zwischen Branchenführern
wider, die sich auf die Bereitstellung von
Hochgeschwindigkeits-Verbindungslösungen
mit hoher Dichte für eine Vielzahl
von Anwendungen in Rechenzentren,
Hochleistungscomputern, künstlicher Intelligenz
und maschinellem Lernen konzentrieren.
Kunden können von den Si-Fly
HD-Produkten von Molex die gleiche
Qualität, Form, Passform und Funktion
erwarten, wodurch eine nahtlose Integration
in bestehende Samtec-basierte Systeme
gewährleistet ist.
„Die Zusammenarbeit stärkt unser Engagement,
unseren Kunden mehr Optionen und
Lieferflexibilität zu bieten und gleichzeitig
unser Produktportfolio zu erweitern“, sagte
Jairo Guerrero, Vice President & General
Manager, Copper Solutions, Molex.
Samtec, Inc.
www.samtec.com
Molex
www.molex.com
40 hf-praxis 10/2025
Kabel und Verbinder
Flexibles Kabel für Signale
mit Frequenzen bis 6 GHz
Koaxialadapter
verbindet SMA-Stecker miteinander
Das Modell FL086-12SMMCR+ von Mini-Circuits ist ein 12
Zoll langes semiflexibles Hand-Flex-Koaxialkabel für Systemund
Testanwendungen im Frequenzbereich von DC bis 6 GHz.
Die Einfügungsdämpfung beträgt typischerweise 0,7 dB und die
Rückflussdämpfung typischerweise 27 dB, beide bei 6 GHz. Das
Produkt umfasst einen rechtwinkligen MCX-Stecker, einen SMA-
Stecker und einen isolierten Außenmantel. Mit einem minimalen
Biegeradius von 6 mm ohne Werkzeug lässt sich das Kabel von
Hand in fast jede Form bringen, um abgenutzte halbstarre Kabel
mit einem Durchmesser von 0,086 Zoll zu ersetzen.
Mini-Circuits
www.minicircuits.com
Mini-Circuits‘ Modell SM-SM50-27+ ist ein 50-Ohm-Koaxialadapter,
der einen SMA-Stecker mit einem anderen SMA-Stecker
bestimmungsgemäß bei Frequenzen von DC bis 26,5 GHz verbindet.
Der aus passiviertem Edelstahl gefertigte Koaxialadapter hat eine
Länge von nur 0,87 Zoll und eine typische Einfügungsdämpfung
von 0,04 dB bis 12 GHz und 0,07 dB oder weniger bis 26,5 GHz.
Das SWR ist typischerweise 1,06 oder besser über den gesamten
Frequenzbereich. Der Adapter ist für Betriebstemperaturen von
-45 bis +125 °C ausgelegt.
Mini-Circuits
www.minicircuits.com
hf-praxis 10/2025 41
Messtechnik
Isolierter Tastkopf aus der Keysight-PS0004/6/8A-Serie
Aufbau und Vorteile optisch isolierter Tastköpfe
Diese Aspekte erläutert der Beitrag am Beispiel der Keysight-PS0004/6/8A-Serie.
Die Preise für ein hochwertiges
Oszilloskop mit hohen
Bandbreiten, Sample-Raten
und einer umfangreichen Ausstattung
können schnell in den
fünfstelligen Bereich gehen.
Allerdings handelt es sich hier
um absolute Profigeräte für recht
anspruchsvolle Anwendungen
in Forschung und Entwicklung.
Preisgünstige und dabei für einfachere
Anwendungen durchaus
gut geeignete Oszilloskope sind
heute schon zu Preisen ab einigen
hundert Euro bis in den vierstelligen
Euro-Bereich erhältlich
– je nachdem, ob es sich um ein
Tischgerät mit Bildschirm oder
ein USB-Oszilloskop handelt,
das PC-Ressourcen nutzt.
Meilhaus Electronic GmbH
www.meilhaus.com
nach Informationen
von Keysight
Blickpunkt Tastkopf
Umso mehr mag mancher
Anwender verwundert sein,
wenn er Preise für Tastköpfe
(Probes) sieht, die im Bereich
mehrerer tausend Euro liegen
können. Gerade Anwender in
anspruchsvollen Einsatzbereichen
wissen aber, dass es
nicht sinnvoll ist, viel Geld für
ein Oszilloskop auszugeben
und dann bei den Tastköpfen
zu sparen.
Tastköpfe sind ein wichtiger
Aspekt und bestimmender Faktor
für die Genauigkeit, wenn es
um das Messen mit Oszilloskopen
geht. Wenn Tastköpfe zum
sprichwörtlich „schwächsten
Glieder der Kette“ werden, hilft
selbst die präziseste Genauigkeit
eines Oszilloskops nichts
mehr. Praktisch alle Hersteller
bieten daher für ihre Geräte
passende Tastköpfen in verschiedenen
Anwendungs- und
Leistungsklassen an. Ja nach
Anwendungsbereich gehören
dazu passive und aktive Tastköpfe,
differenzielle Tastköpfe,
Hochspannungs-Tastköpfe und
Stromtastköpfe/Stromsensorik.
Meistens können diese dank einheitlicher
BNC-Anschlüsse auch
mit Geräten anderer Hersteller
eingesetzt werden.
Eine Ausnahme bilden Tastköpfe
mit einer codierten
Tastkopferkennung. Deren
Erkennungsfunktion arbeitet nur
mit den Geräten des gleichen
Herstellers oder kompatiblen
Geräten. Über Kontaktstifte sind
solche Tastköpfe in der Lage,
dem Oszilloskop zu übermitteln,
welcher Tastkopf mit welcher
Teilung angeschlossen ist. So
gestaltet sich die Adaption des
Tastkopfes an das Oszilloskop
für den Anwender wesentlich
bequemer und einfacher.
Warum überhaupt Tastköpfe
beim Messen mit dem
Oszilloskop?
Der erste und offensichtliche
Grund ist rein mechanisch: Tastköpfe
werden verwendet, um ein
Signal von einem Prüfling aufzunehmen
und zur BNC-Buchse
eines Oszilloskop-Eingangskanals
zu führen.
Mit der vorne am Tastkopf
liegenden mehr oder weniger
feinen Prüfspitze/Nadel (zum
Teil alternativ auch Haken,
Clip, Anschluss oder lötbare
Varianten) sind selbst kleine
Messpunkte auf Platinen gut und
zuverlässig erreichbar.
Ein weiterer, messtechnisch
wichtiger Grund ist die Anpassung
an die Eingänge des Oszilloskops.
Viele Oszilloskope
haben Kanäle mit 1 MOhm Eingangswiderstand
und 20 bis 50
pF Eingangskapazität. Oszilloskope
mit größeren Bandbreiten
haben oft 50 Ohm Eingangswiderstand
bzw. zuschaltbare Terminierung.
Da bei einem Eingangswiderstand
von 1 MOhm
die Eingangsspannung oft auf
ca. 300 V (Spitze) beschränkt
ist, wird je nach Anwendung eine
Signalanpassung durch Tastköpfe
erforderlich, zum Beispiel
für hohe Frequenzen, für hohe
Spannungen oder für Ströme.
Dementsprechend sind die
genannten verschiedenen Tastkopf-Arten
erhältlich.
Passiv vs. aktiv
Passive Tastköpfe, wie sie heute
bei vielen Oszilloskopen zum
mitgelieferten Standardzubehör
gehören, enthalten nur einen
kompensierten Spannungsteiler.
Da hier keine aktiven Bauelemente
und keine Stromversorgung
benötigt werden, sind
sie preisgünstig, robust und mit
Oszilloskopen verschiedener
Hersteller verwendbar. Allerdings
haben sie eine hohe Eingangskapazität,
und ihre Bandbreite
ist relativ gering. Daher
sind sie nicht für alle Messungen
geeignet. Kleine Spannungen
zum Beispiel sind wegen
des Teilerfaktors oft schwer zu
messen.
Am gängigsten ist der passive
10:1-Spannungsteiler. Dieser
reduziert die Amplitude des
Mess signals um Faktor 10,
erhöht aber die Eingangsimpedanz
nicht entsprechend, da die
Kapazität infolge des Kabels
auch im zweistelligen pF-Breich
liegt. Was ebenfalls nicht übersehen
werden darf, ist die Güte
der Kapazität. Die Güte einer
Kapazität nimmt im Gegensatz
zur Güte einer Luftspule mit der
Frequenz ab, sodass Scope-Eingang
wie Tastkopfeingang mit
der Frequenz auch reell niederohmiger
werden. Dieser Abfall
ist recht dramatisch und wird von
den meisten Herstellern nicht
dokumentiert.
Eine weitere Einschränkung ist
hier, dass Messungen immer
relativ zu GND (Ground/Masse)
durchgeführt werden müssen.
Aktive und differenzielle
Tast köpfe beinhalten eine
Verstärkungsschaltung.
Diese begrenzt allerdings die
maximale Signalamplitude.
42 hf-praxis 10/2025
Messtechnik
Aktive Tastköpfe haben einen
höheren Eingangswiderstand,
eine geringere Eingangskapazität,
eine höhere Bandbreite
und sie benötigen eine eigene
Energieversorgung. Für präzise
Messungen sind sie unumgänglich,
wobei die Auswahl passend
zu den Signalen und Messbedingungen
erfolgen muss.
Am Rande erwähnt: Stromtastköpfe
arbeiten vom Prinzip
her wie Strommesszangen. Sie
nutzen das Transformatorprinzip
bei Wechselgrößen bzw.
ein Hall-Element bei Gleichstrom.
Im Vergleich zu Stromzangen
sind sie hochempfindlich
und üblicherweise für kleinere
Leitungsquerschnitte/Einzeldrähte
konzipiert.
Neue Technologien erfordern
optoisolierte Tastköpfe
In der Hochleistungselektronik
sind derzeit Galliumnitrid-
(GaN) und Siliziumkarbid-Transistoren
(SiC) in aller Munde.
Auf der einen Seite bieten sie
hohe Effizienz, Schaltgeschwindigkeiten
und Leistungsdichte.
Auf der anderen Seite stellen
sie bei ihrer Charakterisierung
besondere Anforderungen an die
Messtechnik durch ihre hohen
Spannungen, schnellen Schaltflanken
und ihre Anfälligkeit für
elektromagnetische Störungen
(EMI). Für diese und ähnliche
Anwendungen ergibt sich eine
Liste an Anforderungen für die
Messtechnik:
• Gleichtakt-Unterdrückung
(CMR/Common-Mode
Rejection)
Eliminieren der Auswirkungen
von Gleichtaktspannungen bei
hohen Frequenzen und Spannungen
• Bandbreite und
Signalintegrität
Bessere Signalintegrität von
schnell schaltenden Signalen
und Transienten in verrauschten
Umgebungen mit hohem
Gleichtaktanteil
• Sicherheit
Isolierung des Prüfgeräts/
Oszilloskops vom Prüfling bei
Hochspannungs- und schwebenden
Systemen
• elektrische Isolierung
Echte galvanische Trennung
verhindert Gleichtaktstörungen
in Hochspannungsumgebungen
und das Risiko von Schäden
durch Erdschleifen.
• Störfestigkeit
sauberere, genauere Messungen
durch erhöhte EMI- und
Hochfrequenz- Störfestigkeit
• Messbereich
Unterstützung für Messungen
von kleinen Signalen, die auf
ultrahohen Gleichtaktspannungen
mit großen Spannungs-
Offsets liegen
Für derartige spezielle Einsatzbereiche
bieten sich optische
Tastköpfe an. Das Prinzip ist
einfach zu verstehen, s. Bild.
Solche Tastköpfe bestehen aus
einer meist austauschbaren
Spitze, die den Kontakt auf
dem Prüfling herstellt. Die Spitzen
sind üblicherweise separat
erhältlich, da sie sich in
der Spannungsleistung und im
Anschlusstyp unterscheiden.
Die Spitze wird an den Kopf
angeschlossen, der im Prinzip
einen „ausgelagerten“ Digitizer-
Kanal eines Oszilloskops enthält,
mit Signalanpassung und A/D-
Wandlung. Zudem erfolgt hier
auch die Wandlung der Daten
von einem elektrischen in ein
optisches Signal. Da aus Störsicherheits-
und allgemeinen
Sicherheitsgründen der Tastkopf
nicht in der Hand gehalten wird,
gehören üblicherweise kleine
Dreibeinstative oder Halterungen
zum Zubehör, mit denen
zuverlässige Messaufbauten eingerichtet
werden können.
Dank der Datenübertragung per
Glasfasertechnik entsteht eine
vollständige galvanische Trennung
(d.h. auch keine gemeinsame
Masse) zwischen Prüfling/Tastkopf
und dem Oszilloskop.
Ein weiterer Bestandteil
eines optischen Tastkopfes auf
Oszilloskopseite ist eine Rückwandlung
des optischen in ein
elektrisches, analoges Signal für
den Oszilloskopeingang.
Aufbau eines isolierten Tastkopfs der Keysight-PS0004/6/8A-Serie
Optische Tastköpfe kann man
damit im weitesten Sinne in die
Kategorie der aktiven Tastköpfe
einordnen. Auch sie benötigen
eine Stromversorgung, die entweder
in Form eines Netzteiles
oder einer Batterie erfolgt oder
vom Oszilloskop geliefert wird.
Die optischen Tastköpfe der
Keysight PS000xA-Serie sind
genau nach diesem Prinzip aufgebaut:
Ein fest verbundenes
2-m-Glasfaserkabel verbindet
den Sensorkopf und den „Probe-
Pod“. Der Sensorkopf bietet die
Anschlussmöglichkeit für die
Tastkopfspitze, erhältlich in
verschiedenen Ausführungen
von ±10 V bis ±2500 V mit
maximalem Offset von ±250
bis ±2500 V. Der „Probe-Pod“
wird an das Oszilloskop angeschlossen.
Dabei unterstützt er die
Keysight-AutoProbe-Technik,
also eine automatische Tastkopferkennung.
Die Bandbreiten der
optischen Tastköpfe liegen bei
350, 700 oder 1 GHz. Die CMRR
(Common-Mode Rejection Rate)
liegt bei typisch 160 dB (DC),
>85 dB (100 MHz) und 80 dB
(1 GHz). Die Tastköpfe sind
selbstkalibrierend. Unterstützt
werden die Tastköpfe von den
aktuellen Keysight-Oszilloskopen
der EXR- und der HD3-Serie
(Eckdaten s. Tabelle) – weitere
sind in Vorbereitung. ◄
Wichtigste Eckdaten der HD3/EXR-Oszilloskope
Analoge Kanäle: 2, 4/4, 8
Digitale Kanäle (MSO): 16/16 (Option)
Bandbreite: 200, 350, 500 MHz, 1 GHz/500 MHz,
1, 2, 2,5, 4, 6 GHz
Sample-Rate: 3,2 GS/s/16 GS/s
Auflösung: 14 Bit/10 Bit
Erfassungsrate: 1.300.000 Wfms/s, uneingeschränkt/
200.000 Wfms/s, uneingeschränkt
Speichertiefe: 20 MPts,
Option bis 100 MPts/100 Mpts/Kanal,
optional 400 Mpts/Kanal, 1,6 Gpts flexibel
Signalgenerator: Option/Option
Anzeige: 10,1“/25,7 cm Touch/15,6“/39,6 cm Touch
Schnittstellen: USB, LAN/USB, LAN
hf-praxis 10/2025 43
Messtechnik
Smartes System für Tests nach MIL-STD-461 & DO-160
Schnelle Einrichtung
und stabile Ergebnisse
• keine Generator- oder Koppleranpassungen
vor der Prüfung erforderlich: System ist in
weniger als 30 skalibrier- oder prüfbereit
• Unterstützung für hohe Prüflingsströme:
160 A werden problemlos bewältigt, mit
speziellen Sonden sogar bis zu 1280 A für
CS115 und 320 A für CS116.
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Der modulare Testgenerator Modell MIL-
MG3 erfüllt die Anforderungen von CS06,
CS106, CS115 und CS116 präzise, mit hochzuverlässigen
Ergebnissen, die den exakten
Wellenformanforderungen nach MiL-STD-
461G entsprechen.
• Garantierte Zuverlässigkeit: Minimale
Reflexionen und Impedanzfehlanpassungen,
das System liefert saubere Signale
und eine sehr stabile Leistung.
Verfügbare Plug-Ins: MIL-STD-461/CS06/
CS106/CS115/CS116, MIL3-1275, MIL3-
DO-160-S17/MIL3-DO-160-S19 ◄
Plug&Play-Thermotests mit der HF-Schirmbox
Die DVTEST dbSAFE TEC
ist eine hochwertige doppelwandige
90-dB-Schirmbox für
thermische Prüfungen bis 18
GHz. Das System benötigt keinen
Kompressor, sondern nutzt
thermoelektrische Module und
Wärmetauscher.
Die dbSAFE TEC bietet eine
präzise Temperaturregelung
von -10 bis +80 °C und solide
HF-Isolierung auf kleinem
Raum für ein kostenbewusstes
Budget.
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• Energieeffizienz
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Die dbSAFE TEC gibt es
mit Ihrem individuellen
Anschlusspanel mit Deckeloder
Türöffnung in verschiedenen
Größen.
DVTEST-Schirmboxen sind
aus einer stabilen Aluminiumkonstruktion
und gewährleisten
durch eine MIL-DTL-
5541F-Oberflächenbehandlung
sowie langlebige Urethan-
Dichtungen eine dauerhafte
Abschirmleistung. ◄
44 hf-praxis 10/2025
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Messtechnik
Für Breitband-Vektor-Netzwerkanalysatoren
Frequenz-Extender und Kalibrierungs-Kit
Keysight Technologies stellte zwei neue Millimeterwellen-Frequenz-Extender-Module vor,
den Frequenz-Extender NA5305A bis 170 GHz und den Frequenz-Extender NA5307A bis 250 GHz,
sowie das 0,5-mm-Präzisionskalibrierungs-Kit 85065A.
Vorteile
Zu den Vorteilen des neuen Breitband-VNA-
Zubehörs gehören:
• erreicht einen Systemdynamikbereich
von 105 dB bei 170 GHz, um verschiedene
Messungen, Tests verlustbehafteter
passiver Komponenten, Filter mit hoher
Unterdrückung und Tests aktiver Bauteile
bei verschiedenen Leistungsstufen
zu ermöglichen
Frequenz-Extender NA5307A für Signale mit bis zu 250 GHz
In Verbindung mit den PNA/PNA-X-Vektor-
Netzwerkanalysatoren (VNA) von Keysight
und dem Test Set Controller N5292A ermöglichen
die neuen Zubehörteile Entwicklern
vollständig kalibrierte Single-Sweep-Breitband-S-Parameter-Messungen
von 100 kHz
(oder 10 MHz) bis 170/250 GHz. Bestandskunden,
die den 110-GHz-/120-GHz-VNA
verwenden, können ihre Konfiguration problemlos
aufrüsten und so den Wert ihrer
ursprünglichen Investition steigern.
In Verbindung mit der Breitband-VNA-
Lösung ermöglicht das 0,5-mm-Präzisionskalibrierkit
85065A präzise Messungen bis
zu 250 GHz.
Das Breitband-VNA-Zubehör vereinfacht
Testaufbauten und ermöglicht Entwicklern
die Charakterisierung verschiedener
Sub-THz-On-Wafer- oder gehäuster Komponenten
wie optischer HF-Treiber, TIAs,
Leiterplatten, Kabel, Gehäuse und passiver
Bauelemente. Das neue Zubehör unterstützt
Entwickler bei der Charakterisierung dieser
Komponenten und verkürzt langwierige
Design- und Verifizierungszyklen.
Hintergrund
Da KI die Grenzen der Datenkommunikation
mit Netzwerken von 1,6 Tb/s und
3,2 Tb/s vorantreibt und die Forschung im
Bereich der kabellosen Kommunikation
im Sub-THz-Frequenzbereich weitergeht,
muss sich auch die Messtechnik weiterentwickeln,
um Schritt zu halten. Entwickler,
die Halbleiter und Hochgeschwindigkeitsverbindungen
der nächsten Generation,
Millimeter wellen- und Sub-THz-Wireless-
Bauteile sowie modernste Halbleiter entwickeln,
benötigen Messgeräte, die präzise
Breitband-VNA-Messungen bei immer
höheren Frequenzen liefern, um Designs
zu validieren und Simulationen mit der tatsächlichen
Leistung abzugleichen.
• bietet differenzielle Messfunktionen, mit
denen Entwickler unterschiedliche aktive
Bauteile und die Signalintegrität von Hochgeschwindigkeits-Verbindungen
validieren
können
• ermöglicht einen besseren Einblick in
die Eigenschaften aktiver Baugrußßen,
wie Verstärker mit einer maximalen Ausgangsleistung
von 0 dBm bei 170 GHz
und -5 dBm bei 220 GHz
Die Messung von Sub-THz-Signalen in On-
Wafer- und gehäusten Komponenten erfordert
spezielle Tastköpfe, Adapter und Testkabel,
die die neuen Frequenz-Extender und
Kalibrierungskits von Keysight ergänzen und
so eine umfassende Testumgebung bilden.
Erfolg durch Kooperation
Um umfassende Messfunktionen bieten
zu können, hat Keysight mit führenden
Lösungspartnern der Branche zusammen-
Keysight Technologies
www.keysight.com
Single-Sweep-Breitband-VNA-Lösung für Frequenzen bis zu 250 GHz
46 hf-praxis 10/2025
Messtechnik
gearbeitet: FormFactor Inc. und MPI Corp.
haben fortschrittliche Single-Ended- und
Differenzial-HF-Tastköpfe entwickelt.
Darüber hinaus hat die Spinner GmbH, ein
führender Anbieter von Koaxialadaptern,
robuste 0,5-auf-0,8-mm-Koaxialadapter
entwickelt, die Frequenzen bis zu 167 GHz
unterstützen, sowie 0,5-mm-Steckverbinder
für die Leiterplattenmontage. Junkosha
Inc. hat leistungsstarke 0,5-mm-Testkabel
vorgestellt.
Statements
Jens Klattenhoff, SVP und General Manager
Systems Business Unit, FormFactor
Inc. sagte: „Wir sind stolz darauf, mit Keysight
zusammenzuarbeiten, um die Infinity
Probe Technology, WinCal und Micro-
Chamber Technology zu erweitern und eine
voll ständig integrierte On-Wafer-Koaxial-
Lösung bis zu 250 GHz anzubieten. Unsere
neue InfinityXF 250-GHz-Tastkopf-Serie
mit fortschrittlicher Dünnschicht-Kontakttechnologie
ermöglicht Entwicklern
schnelle, präzise und reproduzierbare Messungen
von DC- bis Sub-THz-Frequenzen,
was zu erheblichen Zeitersparnissen und
einer vereinfachten Einrichtung für genaue
Daten in einer Vielzahl von HF-Anwendungen
für Halbleiterbauelemente der nächsten
Generation führt.“
Dr. Stojan Kanev, General Manager der
Advanced Semiconductor Test Division
der MPI Corporation, sagte: „Diese
jüngste Zusammenarbeit mit Keysight
ist ein bedeutender Schritt nach vorn, da
sie eine vollständig integrierte 250-GHz-
Lösung hervorbringt, die die leistungsstarke
PNA-X-Plattform von Keysight mit
unserer fortschrittlichen TITAN-Tastkopf-
Technologie kombiniert. Zusammen mit
den Breitband-Extendern von Keysight
ermöglicht diese Lösung eine schnelle
Bereitstellung, nahtlose Neukonfiguration
und robusten Schutz empfindlicher Systemkomponenten,
sodass Entwickler Spitzenleistungen
erzielen und gleichzeitig ihre
Investitionen schützen können.“
Joe Rickert, Vice President und General
Manager des Keysight High-Frequency
Measurements Center of Excellence, sagte:
„Mit der Einführung unserer 170- und
250-GHz-Breitband-VNA-Extender bieten
wir die Leistung, die Entwickler zur
Validierung von Halbleitern der nächsten
Generation und Hochgeschwindigkeits-
Netzwerkkomponenten benötigen. Durch
die Kombination von branchenführendem
Dynamikbereich und Ausgangsleistung
mit einem kompletten 0,5-mm-Koaxial-
Ökosystem ermöglichen wir einen vereinfachten,
hochzuverlässigen Weg für ihre
Hochfrequenzmessungen.“ ◄
Remote Unit – kompakt, flexibel, leistungsstark
Ab sofort ist eine überarbeitete
Version der bewährten
SignalShark Remote Unit von
Narda bei Telemeter Electronic
verfügbar – mit neuem, durchdachtem
mechanischem Design
und hohem Anpassungspotenzial
für unterschiedlichste
Anwendungen. Dank des
modularen Aufbaus lässt sich
die Unit flexibel an die jeweilige
Einbausituation anpassen.
Sie kann entweder als platzsparende
Doppeleinheit für den
Rack-Einbau genutzt werden
oder als Einzelgerät, bei dem
das Blindmodul variabel wahlweise
links oder rechts positioniert
werden kann.
Das effiziente Kühlkonzept
gewährleistet einen sicheren
Dauerbetrieb. Durch die neu
entwickelte Luftführung ist
eine zuverlässige Kühlung
auch bei dicht bestückten
Racks sichergestellt – ganz
ohne zusätzliche Lüftungsmaßnahmen.
Die Frischluft wird
dabei an der Gerätefront zugeführt,
die Komponenten gezielt
gekühlt und die erwärmte Luft
schließlich an der Rückseite
abgeführt.
Vielseitig einsetzbar und einfach
integrierbar zeigt sich
somit die neue Remote Unit
von Telemeter Electronic, die
sich nahtlos an jede Umgebung
anpasst – ob im Labor,
im Büro oder in mobilen Systemen
beziehungsweise engen
Gehäusen. Dank der rutschfesten
Gummifüße und des
kompakten Formats wird die
Nutzung zusätzlich erleichtert.
Nahezu ideal für individuelle
Projekte ist die modulare Bauweise,
die eine schnelle Anpassung
ermöglicht und damit insbesondere
Systemintegratoren
sowie Projektverantwortliche
mit spezifischen Anforderungen
unterstützt. ◄
Telemeter Electronic GmbH
info@telemeter.de
www.telemeter.info
hf-praxis 10/2025 47
Messtechnik
Absorberlösungen zur Dämpfung
elektromagnetischer Strahlung im Außenbereich
Die SEA-WP-Serie wurde speziell für
Anwendungen im Freien entwickelt. Diese
pyramidenförmigen Absorber bestehen
aus kohlenstoffgefülltem PU-Schaum, der
vollständig in eine wetterfeste Kunststoffbeschichtung
eingekapselt ist. Dadurch
entsteht ein robuster und leicht zu verarbeitender
Quader.
Diese Absorberbausteine eignen sich zum
Beispiel zur Abdeckung reflektierender Flächen
an Testplätzen oder Gebäudeteilen um
Störungen im Radarbereich zu reduzieren.
Telemeter Electronic bietet mit den Serien
SEA-META und SEA-WP zwei praxistaugliche
Absorberlösungen für Hochfrequenzanwendungen,
die sich für unterschiedliche
Umgebungsbedingungen eignen und jeweils
eine hohe elektromagnetische Dämpfung
ermöglichen.
Telemeter Electronic GmbH
info@telemeter.de
www.telemeter.info
Die flachen Absorber der SEA-META-Serie
wurden entwickelt, um die Radar signatur
von Fahrzeugen, Containern, Anlagen oder
technischen Einrichtungen wirksam zu
reduzieren. Gleichzeitig verbessern sie die
elektro magnetische Verträglichkeit durch die
Abschirmung hochfrequenter Störsignale.
Diese flachen Absorber von Telemeter Electronic
sind für Leistungen bis 3 kW/m² CW
ausgelegt und decken einen Frequenzbereich
von 1 bis 94 GHz ab. Sie eignen sich für
den Einsatz bei Umgebungstemperaturen
von bis zu 70 °C. Darüber hinaus sind sie
korrosions-, feuer- und wetterresistent und
somit nahezu ideal für den dauerhaften Einsatz
in rauen Umgebungen.
Die Absorber der SEA-WP-Serie von Telemeter
Electronic sind für Leistungen bis
1,3 kW/m² CW geeignet und decken einen
Frequenzbereich von 200 MHz bis 40 GHz
ab. Sie sind ebenfalls für den Einsatz bei
Umgebungstemperaturen bis 70 °C konzipiert
und speziell für den zuverlässigen
Betrieb in rauen Umgebungen ausgelegt.
Beide Produktreihen zeichnen sich durch
hohe Beständigkeit, anpassbare Geometrien
und Sonderlösungen (Farbe, Gestaltung)
aus. Damit bieten diese eine zuverlässige
und wirtschaftliche Lösung für anspruchsvolle
Anwendungen in rauen Umgebungsbedingungen
– im Innenbereich ebenso wie
unter freiem Himmel. ◄
Indirekte Ermittlung von Lightning Effects
Der AVI-LV5 ist ein leistungsstarkes
System, das alle Wellenformen
für RTCA DO-160
Abschnitt 22 und MIL-STD-
461G CS117-Tests umfasst.
• DO-160 Abschnitt 22 Level 5
• MIL-STD-461G CS117
beide Stufen
• alle Wellenformen
in einem System
• vollständig anpassbare
Mehrfachhub/Burst-Funktion
• erweiterte Betriebs-/
Automatisierungsfunktionen
Alle Ereignistypen sind für
PIN-Injektions- und Kabelbündeltests
verfügbar. Mit nur
zwei Kopplern ist der AVI-LV5
eine kompakte und leistungsstarke
Lösung für Tests auf
indirekte Blitzeinwirkungen.
Die Bedienung kann direkt über
den Touchscreen des Generators
oder über die komfortable
TEMA3000-Software erfolgen.
EMCO Elektronik GmbH
info@emco-elektronik.de
www.emco-elektronik.de
48 hf-praxis 10/2025
Messtechnik
2/4/8-Kanal-Arbiträr-Generatoren
für Signale mit bis zu 500 MHz
Ihr Partner für
EMV und HF
Messtechnik-Systeme-Komponenten
EMV-
MESSTECHNIK
Absorberräume, GTEM-Zellen
Stromzangen, Feldsonden
Störsimulatoren & ESD
Leistungsverstärker
Messempfänger
Laborsoftware
Die Firma Rigol ist bekannt für
innovative und preiswerte Oszilloskope,
Mixed-Signal-Oszilloskope,
Spektrumanalysatoren, Signalgeneratoren,
Digitalmultimeter, Labornetzteile,
Lasten und Datenlogger-Messsysteme/
Schaltsysteme.
Mit der neuen Serie DG5000 Pro bietet
Rigol nun Funktions-/Arbiträr-Signalgeneratoren,
die über zwei, vier oder
acht Ausgangskanäle bis 250, 350 oder
500 MHz (Sinus) verfügen. Diese „Allin-One“-
Generatoren kombinieren Funktionsgenerator,
Arbiträr-Signalgenerator,
Rauschgenerator, Impulsgenerator, Oberwellengenerator
und Analog/Digital-
Modulator. Verfügbar sind Geräte mit
einer Abtastrate bis 2,5 GS/s und einer
Speichertiefe von 64 Mpts pro Kanal
(optional 128 Mpts pro Kanal). Die Geräte
der Rigol DG5000 Serie zeichnen sich
durch ein dicht gepacktes Multi-Channel-
Design und ihre ultrakompakte Bauform
aus. Die pikosekunden-genaue Kanalsynchronisation
und die sicher isolierten
Ausgänge erlauben komplexe, hochpräzise
Multi-Channel-Tests.
Das DG5000 bietet bis zu acht leistungsstarke
Ausgangskanäle in einem kompakten
Standardgehäuse und erlaubt eine
einfache Verwaltung komplexer Testsysteme.
Der besondere Vorteil der Geräte
liegt in der Mehrkanalausstattung, die sehr
präzises Timing erlaubt. Das DG5000
Pro gewähr leistet eine Synchronisationsabweichung
von weniger als 500 ps
zwischen den Kanälen und bietet eine
variierbare Verzögerung von ±200 ns.
Durch diese Kombination aus präziser
hf-praxis 10/2025
Synchronisation und anpassbarem Offset
lassen sich kohärente Signalgruppen,
realistische Wellenausbreitungen sowie
anspruchsvolle Zeitsteuerungsschemata
realisieren – nahezu perfekt geeignet für
die Phased-Array-Forschung und Mehrkanalsimulationen.
In komplexen Systemen ist Signalintegrität
entscheidend, und das DG5000 Pro
nutzt daher ein gruppiertes Isolationskonzept:
Die Kanäle sind in vier unabhängigen
Paaren organisiert. Jedes Paar
ist komplett isoliert von den anderen und
vom Gehäuse, wodurch Masseschleifenstörungen
bei Mehrfachmessungen entfallen
und saubere Signale für flexible
Mixed-Signal-Tests gewährleistet werden
können.
Das DG5000 zeichnet sich weiterhin
durch eine hohe Abtastrate und eine hohe
Wiedergabetreue aus. Mit einer Abtastwrate
von bis zu 2,5 GSa/s und 16-Bit-
Auflösung erfasst und reproduziert das
Gerät jede Signal nuance. Dabei werden
sowohl Standardfunktionen als auch
komplexe Arbiträrwellen präzise dargestellt,
wodurch eine zuverlässige und erstklassige
Signalquelle bereitgestellt wird.
Ein schnelles Rechtecksignal gehört zur
Standardausstattung der DG5000 Serie,
die Optionen bieten etwa Mehrimpulserzeugung,
erweiterte Sequenzfunktion,
Mehrton, Muster.
Eine standardmäßige Web-Steuerungsfunktion
erlaubt eine einfachere Steuerung
aus der Ferne.
Meilhaus Electronic GmbH
www.meilhaus.com
49
HF- & MIKROWELLEN-
MESSTECHNIK
Puls- & Signalgeneratoren
GNSS - Simulation
Netzwerkanalysatoren
Leistungsmessköpfe
Avionik - Prüfgeräte
Funkmessplätze
ANTENNEN-
MESSTECHNIK
Positionierer & Stative
Wireless-Testsysteme
Antennenmessplätze
Antennen
Absorber
Software
HF-KOMPONENTEN
Abschlusswiderstände
Adapter & HF-Kabel
Dämpfungsglieder
RF-over-Fiber
Richtkoppler
Kalibrierkits
Verstärker
Hohlleiter
Schalter
Tel. 089-895 565 0 * Fax 089-895 565 10
Email: info@emco-elektronik.de
Internet: www.emco-elektronik.de
Messtechnik
Mehrkanal-GHz-Digitizer mit bis zu zwölf Kanälen
die präzise Erfassung seltener
oder komplexer Ereignisse.
Jeder Trigger verfügt über
einen eigenen Zeitstempel,
sodass Erfassungen viele Stunden
oder nur Bruchteile einer
Mikrosekunde auseinanderliegen
können.
Spectrum Instrumentation
präsentierte neue Flaggschiff-
Digitizer mit 12-Bit-Auflösung
und bis zu sechs Kanälen bei
10 GS/s oder zwölf Kanälen bei
5 GS/s Abtastrate.
Spectrum Instrumentation
GmbH
https://spectruminstrumentation.com/
Die neuen DN6.33x-Digitizer
gehören zur benutzerfreundlichen
Netbox-Serie – diese
Instrumente benötigen lediglich
ein Ethernet-Kabel, um von
jedem PC, Laptop oder Netzwerk
gesteuert zu werden. Ein
umfassendes Software-Paket und
zahlreiche Hardware-Funktionen
machen sie nahezu ideal für automatisierte
Testanwendungen
sowie das Erfassen von Signalen
an mehreren, perfekt synchronisierten
Eingängen. Mit 15
neuen Varianten bietet Spectrum
nun insgesamt 94 verschiedene
Digitizer-Netboxen mit Abtastgeschwindigkeiten
von 5 MS/s
bis zu ultraschnellen 10 GS/s.
Jeder Kanal der neuen DN6.33x-
Digitizer verfügt über einen
12-Bit-ADC mit Abtastraten
von 3,2, 6,4 oder 10 GS/s und
entsprechenden analogen Bandbreiten
von 1, 2 oder 3 GHz.
Außerdem sind verschiedene
Varianten mit 4, 6, 8, 10 oder 12
Kanälen erhältlich. Durch diese
Modellvielfalt wird der Kunde
nicht gezwungen, ungewollte
Features zu erwerben. Werden
nur maximal zwei Kanäle benötigt,
steht die kleinere DN2.33x-
Serie zur Verfügung.
Die wichtigsten
Hardware-Features:
• perfekte synchrone Signalerfassung
über alle Kanäle
• vier unabhängig programmierbare
Eingangsbereiche (±200
mV bis ±2,5 V) pro Kanal mit
programmierbarem Offset, On-
Board-Kalibrierung und präziser
Taktflankenausrichtung
• Standardspeicher ermöglicht
Aufnahmedauer von 200 ms
bei voller Geschwindigkeit,
erweiterbar auf 800 ms
• Frontplattenanschlüsse für
externen Takt, Trigger und
Digital In/Out
• Flexible Erfassungsmodi (wie
transient, multiple und optionale
Blockmittelung) ermöglichen
in Kombination mit
erweiterten Triggerfunktionen
Alle Netboxen werden mit der
Software SBench 6 Professional
zur Erfassung, Anzeige, Analyse
und Dokumentation geliefert.
SBench 6 verarbeitet problemlos
riesige Datenmengen, bietet
eine große Auswahl an Zeit- und
Frequenz-Displaymodi und ermöglicht
die einfache Steuerung
aller Netbox-Funktionen. Beim
Einbinden einer Netbox in automatisierte
Testsysteme können
Entwickler mit den kostenlosen
SDKs eigene Programme in
C++, Python, MATLAB, Lab-
VIEW usw. erstellen. Optionales
Zubehör umfasst einen digitalen
Pulsgenerator mit vier programmierbaren
Ausgängen sowie
19-Zoll-Rack-Adapter.
Oliver Rovini, seit 25 Jahren
CTO bei Spectrum Instrumentation,
berichtet: „Die DN6.33x-
Serie vereint Geschwindigkeit,
Auflösung und einfache Integration.
Diese Digitizer eignen sich
ideal für MIMO in der Kommunikation
oder im Radarbereich
sowie überall dort, wo zeitkorrelierte
Messungen erforderlich
sind, z.B. in der Luft- und
Raumfahrt, der wissenschaftlichen
Forschung, der Photovoltaik-Analyse
und der Halbleitertechnik.
Jedes Gerät wird
mit einer fünfjährigen Gewährleistung
geliefert, und für die
gesamte Lebensdauer des Instruments
sind kostenlose Software/
Firmware-Updates und der Support
direkt von unseren Entwicklungsingenieuren
inklusive. Für
Langzeit-Testplattformen bieten
wir Service und Ersatzteile für
mindestens 15 Jahre“.
Link zum Produktvideo (4 min):
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Messtechnik
Konformitätstest der Bitübertragungsschicht von HDMI
Keysight Technologies hat die
Veröffentlichung seiner verbesserten
Lösung für Konformitätstests
der Bitübertragungsschicht
von HDMI (High-Definition
Multimedia Interface) bekannt
gegeben, die robuste Funktionen
zur Konformitäts- und
Leistungsvalidierung für Sender
und Kabel bietet. Die Keysight-
Lösung für elektrische Leistungs-,
Validierungs- und Konformitätstests
für HDMI ist eine
Antwort auf die zunehmende
Komplexität und Bandbreitenanforderungen
moderner HDMI-
Anwendungen, darunter UHD-
Video (Ultra High Definition),
HDR-Inhalte (High Dynamic
Range) und immersive Audioerlebnisse.
Hintergrund der Entwicklung
Angesichts der steigenden Nachfrage
nach 8K/12K-Video, HDR-
Inhalten und Hochgeschwindigkeits-Verbindungen
stehen
Entwickler vor immer größeren
Herausforderungen bei der Aufrechterhaltung
der Signalintegrität
an HDMI-Schnittstellen.
Keysight Technologies
www.keysight.com
Die kürzlich vom HDMI Forum
veröffentlichte Testspezifikation
HDMI 2.2 führt strengere
Konformitätsanforderungen für
Sender und Kabel ein und macht
damit Lücken in der üblichen
Testabdeckung deutlich.
Ohne robuste Validierungs-Tools
riskieren Hersteller kostspielige
Redesigns und Verzögerungen
bei der Zertifizierung. Angesichts
der Weiterentwicklung
der HDMI-Technologie sind
umfassende, automatisierte Testlösungen
unerlässlich, um Leistung,
Zuverlässigkeit und eine
schnellere Markteinführung zu
gewährleisten.
Auf der Höhe der Zeit
Das HDMI-Ökosystem entwickelt
sich weiter, um höhere
Auflösungen, schnellere Bildwiederholraten
und höhere
Bandbreitenanforderungen zu
unterstützen. Daher bietet die
Keysight-Lösung für elektrische
Leistungs-, Validierungs- und
Konformitätstests für HDMI
eine vollautomatische und skalierbare
Plattform für Fachleute
in den Bereichen Design, Engineering
und Konformitätstests,
um die Bauteilleistung zuverlässig
und präzise zu validieren.
Die neue Testlösung bietet eine
einheitliche Plattform für automatisierte
elektrische Tests
gemäß der HDMI 2.2-Testspezifikation.
Außerdem stellt sie
sicher, dass die Hersteller von
Bauteilen die Produktleistung bei
der Übertragung und im Kabel
zuverlässig validieren können,
während die Empfangstests zu
einem späteren Zeitpunkt eingeführt
werden.
Die Lösung von Keysight für die
Konformitätsprüfung der Bitübertragungsschicht
für HDMI
erfüllt die neuesten technischen
und verfahrenstechnischen
Anforderungen des HDMI-
Forums. Die auf Präzision und
Effizienz ausgelegte Lösung
integriert Messhardware mit
hoher Bandbreite und automatisierte
Konformitäts-Workflows,
um komplexe Testszenarien für
Sender und Kabel zu verwalten.
Durch die modulare Architektur
der Lösung werden flexible
Testkonfigurationen unterstützt,
während integrierte Diagnosefunktionen
einen tiefen Einblick
in die Ursachen von Signalverschlechterungen
bieten. Dadurch
können Design- und Validierungsteams
nicht nur die Konformität
überprüfen, sondern
auch die Leistung bereits in einer
frühen Phase des Entwicklungszyklus
optimieren.
Statement
Han Sing Lim, Vizepräsident
und Geschäftsführer der General
Electronic Measurement Division
von Keysight, sagte: „Mit
der Einführung der Keysight-
Lösung für Tests der elektrischen
Leistung, Validierung und
Konformität für HDMI können
unsere Kunden die Markteinführung
von Unterhaltungselektronik
der nächsten Generation
beschleunigen und gleichzeitig
eine robuste Integrität und
die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften
gewährleisten. Durch
die Integration der neuesten Version
der HDMI-Technologie in
unsere Lösung ermöglichen wir
führenden Entwicklern und Herstellern
von Unterhaltungselektronik,
die Grenzen der digitalen
Darstellungs- und Multimedia-
Leistung weiter zu verschieben.“
Die neue Lösung basiert auf
der weltweiten Expertise von
Keysight im Bereich Konformitätsprüfung
und hat sich in Produktionsumgebungen
mit hohen
Stückzahlen bewährt. Sie bietet
einen zuverlässigen Weg zur
Zertifizierungsreife und überragende
Endproduktleistung.◄
52 hf-praxis 10/2025
Messtechnik
Testzubehör
für Ultra-Hochfrequenzmessungen
Spinner erweiterte sein Portfolio um Präzisionsadapter,
Steckverbinder und Kalibrierlösungen
– und ermöglicht damit Ingenieuren
sowie Forschern, das volle Potenzial
des neuen 0,5-mm-Steckverbindersystems
in modernsten HF-Anwendungen auszuschöpfen
– für Messungen bis 250 GHz.
Zum Portfolio gehören High-End-Adapter,
Kabelsteckverbinder, Leiterplatten-Steckverbinder
und mehr.
Die Spinner GmbH hat in Zusammenarbeit
mit Keysight Technologies, Inc. die neuen
0,5-mm-Testzubehörlösungen entwickelt.
Um maximale Vielseitigkeit zu gewährleisten,
bietet man außerdem spezielle Adapter
von 0,5 auf 0,8 mm an. Dadurch erhalten
0,5-mm-Anwender Zugang zum etablierten
0,8-mm-Öko system für Anwendungen, bei
denen 167 GHz ausreichend sind.
Spinner ermöglicht es Anwendern, das
volle physikalische Potenzial des 0,8-mm-
Steckverbindersystems bis 167 GHz auszuschöpfen
– unterstützt durch vollständig
rückführbare Kalibrier- und Verifikationskits,
Prüflehren, Adapter, Kabelsteckverbinder,
Leiterplattensteckverbinder, Drehkupplungen
und mehr.
Dr. Anton Lindner, Director Product Development
bei Spinner, sagt: „In enger Zusammenarbeit
mit Keysight entwickelt, sind
unsere Premium-0,5-mm-Testzubehörprodukte
– kombiniert mit unserem bewährten
0,8-mm-167-GHz-Portfolio – die perfekte
Ergänzung zu Keysights neuen 170-GHzund
250-GHz-Frequenz-Erweiterungensmodulen
mit 0,5-mm-Schnittstelle. Diese
leistungsstarke Kombination ermöglicht
Anwendern nahtlose Single-Sweep-Messungen
bei höchsten Frequenzen und eröffnet
neue Möglichkeiten in den Bereichen
mmWave-HF, Siliziumphotonik und weiteren
hochmodernen Anwendungen.“
David Tanaka, Product Manager bei Keysight,
sagt: „Durch unsere enge Zusammenarbeit
mit Spinner steht Ingenieuren
nun ein vollständiges 0,5-mm-Ökosystem
bis 250 GHz sowie nahtlose Kompatibilität
zu 0,8-mm-Lösungen bis 167 GHz zur
Verfügung. Gemeinsam bieten wir Kunden
die Genauigkeit und das Vertrauen, die für
die nächste Generation von Halbleiter- und
Sub-THz-Messungen erforderlich sind.“◄
Ressourcen:
Datenblatt: 0.5 mm ruggedized female /
0.8mm male BN 535153: https://products.
spinner-group.com/0-8-mm-male-to-rug-
0-5-mm-female-dc-167-ghz-precisionadapter-bn535153
Broschüre: SPINNER 0.5 mm Portfolio
Überblick: www.spinner-group.
com/images/download/kataloge_flyer/
SPINNER_0_5mm_Portfolio.pdf
Spinner
www.spinner-group.com
Broschüre: SPINNER 0.8 mm Portfolio
Überblick: www.spinner-group.
com/images/download/kataloge_flyer/
SPINNER_0_8mm_Portfolio.pdf
hf-praxis 10/2025 53
Messtechnik
Entwicklungsbegleitende EMV-Messungen im eigenen Labor
Replikation eines akkreditierten
Prüflabors. Vielmehr kommt es
auf die zielgerichtete Auswahl
normnaher Prüfmittel an:
• EMV-Messempfänger
Netznachbildung (LISN)
• EMV-Immunitätsmessplatz
Der größte Mehrwert des internen
EMV-Messplatzes liegt in
der engen Verzahnung mit der
Entwicklungsabteilung. Durch
regelmäßige Zwischenmessungen
während der Designphase
lassen sich Probleme wie
leitungsgebundene Störaussendungen
frühzeitig erkennen,
Design-Änderungen direkt durch
Vergleichsmessungen evaluieren
und Immunitätsprobleme
unter realistischen Bedingungen
simulieren.
EMCO Elektronik GmbH
info@emco-elektronik.de
www.emco-elektronik.de
CelsiStrip ®
Thermoetikette registriert
Maximalwerte durch
Dauerschwärzung
Diverse Bereiche von
+40 bis +260°C
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EUR 200 (verzollt, exkl. MwSt)
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Insbesondere leitungsgebundene
Störaussendungen und -festigkeiten
spielen bei der Konformitätsbewertung
nach gängigen
Normen eine entscheidende
Rolle. Eine Auseinandersetzung
mit EMV-relevanten Aspekten
während der Entwicklungsphase
kann spätere kostenintensive
Anpassungen oder Verzögerungen
im Zulassungsprozess
erheblich reduzieren.
Ein unternehmenseigener EMV-
Messplatz mit EMV-Messempfänger
sowie Immunitätsmesstechnik
ermöglicht es, entwicklungsbegleitend
Messungen
durchzuführen, Schwachstellen
frühzeitig zu identifizieren und
Produkte zielgerichtet auf die
finale Abnahmeprüfung in einem
akkreditierten EMV-Labor vorzubereiten.
Viele Unternehmen verlassen
sich auf externe Prüfdienstleister
für EMV-Messungen. Zwar bieten
akkreditierte Labore höchste
Präzision und normkonforme
Prüfungen, doch sind sie nicht
auf den iterativen Entwicklungsprozess
ausgelegt. Terminengpässe,
hohe Kosten pro Messzyklus
und eine eingeschränkte
Flexibilität erschweren es, auf
file: TI1CSmini-4346_2021
Probleme schnell zu reagieren.
dimension: 43 x 46 mm
Ein eigener EMV-Messplatz
bietet dagegen:
4C
• hohe Verfügbarkeit für
spontane Messungen
während der Entwicklung
• Kostenersparnis durch
Reduktion externer
Prüfzyklen
• erhöhte Effizienz, da
Entwickler und EMV-
Ingenieure enger
zusammenarbeiten
• frühzeitige Fehlererkennung,
bevor das Design
„ eingefroren“ wird
Ein praxisgerechter EMV-Messplatz
im Entwicklungsumfeld
benötigt keine vollständige
Ein agiles Vorgehen, bei dem
EMV-Tests fest in den Entwicklungszyklus
eingebunden
sind (z.B. nach jedem Hardware-Release
oder Meilenstein),
reduziert die Abhängigkeit von
finalen Zulassungstests.
Auch wenn der eigene EMV-
Messplatz keine vollständige
Zertifizierung ersetzt, kann er
gezielt dazu genutzt werden,
Produkte vorab normnah zu
testen und deren Chancen auf
ein erfolgreiches Bestehen der
Abnahmeprüfung signifikant
zu erhöhen.
Ein entwicklungsbegleitender
EMV-Messplatz ist mehr als nur
ein Prüfmittel – er ist ein strategisches
Werkzeug zur Qualitätssicherung
und Innovationsförderung.
Die Investition in
eigene Messtechnik lohnt sich
insbesondere für Unternehmen,
die regelmäßig elektronische
Baugruppen entwickeln und
vermarkten.
Durch den Aufbau und Betrieb
eines firmeneigenen EMV-Messplatzes
lassen sich nicht nur
Kosten und Entwicklungszeiten
reduzieren, sondern auch die
Produktqualität und Kundenzufriedenheit
nachhaltig steigern.◄
54 hf-praxis 10/2025
SWITCH TO THE NEXT LEVEL
RF Lambda’s PIN, GaAs and
GaN switches come in a
variety of frequencies and
configurations up to 110GHz
and up to SP160T. They are
high isolation, low insertion
loss and fast switching.
Hermetically sealed options
and special configurations
are available upon request.
RF SOLUTIONS TO MATCH YOUR REQUIREMENTS
RF- Lambda is a global company that continues to
grow and evolve through challenging the boundaries
of technology. We are the industry leader in manufacturing
RF components specializing in RF broadband
and high power solutions.
Our highly innovative designs and extensive customization
capabilities are creating new and unimaginable
solutions connecting people, places and things through
high powered applications beyond expectations.
We are empowering and revolutionizing RF components
for military defense, aerospace, and commercial
applications.
Founded by engineers, managed by accomplished
industry leaders and driven by a talented diverse
workforce. At RF Lambda it is our mission to push the
boundaries of technology and engineer the impossible
for our customers.
As a leader of RF Broadband solutions, RF- Lambda
offers a broad range of high-end RF Components,
Modules, and Systems - from RF Solid State Power
Amplifiers and Low Noise Amplifiers, to RF Switches,
Phase Shifters, and Attenuators. Our products and
RF system designs are widely used for high power
radar stations, phased array systems, and broadband
jamming systems. Whatever your need, we can offer
customized designs and support a variety of applications,
including: wireless infrastructure, RF testing
equipment, military defense, and aerospace.
RF-Lambda Europe GmbH
Eisenstraße 2-4, 65428 Rüsselsheim
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PRODUCTS: Adapter & DC Block | Amplifiers | Antenna | Attenuators | Benchtop / EMC Amplifier | Cables | Calibration Kits | Circulator
and Isolator | Coupler and Hybrid | Detector | Divider Combiner | Duplexer & Multiplexer | Filters | Flexible Waveguide | Heatsink | Limiter |
Load Termination | Mixer | Phase Array Antenna System | Phase Shifter | Rotary Joint | Signal Generator Synthesizer | Switches | TR Module
LOCATIONS: San Diego, CA, USA | Carrollton, TX, USA | Ottawa, ONT, Canada | Rüsselsheim, Hessen, Germany
Enhanced Signal Quality Analyzer
• Enhanced Workflow Efficiency
Streamlined design and validation processes
improve overall product quality
and reduce time-to-market
Addressing PCIe 6.0 Testing Challenges
As PCIe 6.0 transmission speeds reach 64
GT/s, traditional signal evaluation and fault
identification methods face increasing complexity.
With electrical performance compliance
testing on the horizon, engineers require
sophisticated yet user-friendly solutions that
balance precision with speed.
Anritsu Corporation
www.anritsu.com
Anritsu announced significant enhancements
to the Sequence Editor feature of
its Signal Quality Analyzer-R MP1900A,
a high-performance Bit Error Rate Tester
(BERT). The enhanced capabilities enable
intuitive, GUI-based creation of test sequences
for abnormal and stress conditions, streamlining
the evaluation process for PCI
Express 6.0 (PCIe 6.0) devices operating
at unprecedented speeds.
Key Enhancements
The updated Sequence Editor delivers several
critical capabilities for next-generation
device validation:
• Intuitive Test Creation
GUI-based interface simplifies the development
of complex test sequences for
abnormal and stress conditions
• Multi-Channel Evaluation
Simultaneous testing across multiple PCIe
lanes enables realistic test environments
• Precision Fault Isolation
Advanced capabilities help engineers isolate
both physical and logical-layer errors
in high-speed transmission environments
The enhanced MP1900A addresses these
challenges by supporting both standard
compliance testing and advanced abnormal/stress
test scenarios through its intuitive
interface. This dual capability helps
prevent costly rework while significantly
improving validation efficiency.
Advanced Multi-Lane Testing
The solution‘s multi-channel evaluation
capability enables simultaneous testing of
multiple PCIe lanes, creating more realistic
test environments that mirror actual deployment
conditions. Combined with Link Training
Status State Machine (LTSSM) log
analysis, these features support:
• realistic scenario reproduction
• efficient fault analysis and
troubleshooting
• higher validation accuracy across
complex multi-lane configurations
The enhanced Signal Quality Analyzer-R
MP1900A represents Anritsu‘s continued
commitment to providing cutting-edge test
solutions that meet the evolving needs of
high-speed digital design and validation
teams. ◄
56 hf-praxis 10/2025
RF & Wireless
150 Ohm Feed Thru Termination
BroadWave Technologies, Inc.
www.broadwavetechnologies.com
Model 891-133-FTT is a 150 Ohm feed thru
termination operating from DC to 1 GHz.
This unit exhibits 1.25 maximum SWR,
is rated 2-Watts average power and has a
SMA male/SMA female connector configuration.
This device was engineered for a
military instrumentation support application.
BroadWave Technologies feed thru terminations
are designed to match RF components
with high impedance test equipment
such as an oscilloscope. BNC, N, SMA, and
TNC connector configurations are standard
and available from stock. BroadWave has
the capability to manufacture feed thru terminations
with custom impedances, higher
frequency ranges and other average power
ratings. ◄
MRFXF0090
2 GHz+ Performance, 1:1 Balun
High Performance, 75-ohm 3-wire Balun in the
“Mini” 3×3.5 mm, 4-pin Surface Mount Package
New
Release
Passives with a
Passion for Performance
Couplers
Custom RF
Chokes
Transformers
Splitters
Contact our team of experts for information,
samples and sales: sales@rfmw.com | rfmw.com
hf-praxis 10/2025 57
NEW
CBN SERIES
Phase Stable Flex Cables
For Precision Measurement Applications
Mini-Circuits’ new CBN-series of phase-stable flexible cables is ideal for a wide range
of precision applications from DC to 26.5 GHz, including test labs, high-speed data
systems and precision measurements. CBN-series models provide exceptional
phase and amplitude stability (±6˚, ±0.08 dB) in bend radii as small as 50 mm.
90 dB shielding effectiveness and 74% velocity of propagation ensure outstanding
transmission efficiency for outstanding measurement integrity and consistency.
These high-performance cables are available from stock in lengths from 1 to 5 ft.,
with custom lengths available on request.
Key Features
• DC to 26.5 GHz
• Ultra-flexible, 50 mm min. bend radius
• Superior phase & amplitude stability
• (±6.0˚, ±0.8 dB max. @ 26.6 GHz)
• Low loss & high velocity of propagation
• 1 to 15 ft. lengths in stock
LEARN MORE
CBN SERIES
Phase Stable Flex Cables
Stable Output Performance in Almost Any Bend Shape!
Figure 1: 1-port phase stability test with
360˚ bend around a 4-inch mandrel.
Figure 2: 2-port phase stability test with arbitrary
flexure at multiple angles.
Models In Stock
MODEL # CONNECTOR 1 CONNECTOR 2
LENGTH
(FT)
FREQ. HIGH
(GHz)
INSERTION
LOSS
CBN-1FT-SMSM+ SMA-Male SMA-Male 1.0 26.5 0.8
CBN-1.5FT-SMSM+ SMA-Male SMA-Male 1.5 26.5 1.0
CBN-2FT-SMSM+ SMA-Male SMA-Male 2.0 26.5 1.4
CBN-3FT-SMSM+ SMA-Male SMA-Male 3.0 26.5 2.1
CBN-1.5M-SMSM+ SMA-Male SMA-Male 3.3 26.5 3.2
CBN-3.5FT-SMSM+ SMA-Male SMA-Male 3.5 26.5 2.3
CBN-4FT-SMSM+ SMA-Male SMA-Male 4.0 26.5 2.5
CBN-5FT-SMSM+ SMA-Male SMA-Male 5.0 26.5 3.5
CBN-6FT-SMSM+ SMA-Male SMA-Male 6.0 26.5 3.8
CBN-10FT-SMSM+ SMA-Male SMA-Male 10.0 26.5 6.3
CBN-15FT-SMSM+ SMA-Male SMA-Male 15.0 26.5 9.4
DISTRIBUTORS
RF & Wireless
RFMW Introduces New Products
400 to 6000 MHz BALUN
TTM Technologies’ MB0465Z1-
50100G is a 400 to 6000 MHz
broadband BALUN with 50
Ohm unbalanced and 100 Ohm
balanced ports, engineered for
high-performance conversion
in RFSoCs, ADCs, DACs, and
integrated chipsets. It offers -3
dB equal amplitude with 180°
phase differential and 25 dB
CMRR, all in a compact 1.03
mm profile. Ideal for test and
measurement, telecom, and
COTS mil-aero systems, this
Made-in-USA solution ensures
precise differential signaling.
RFMW
www.rfmw.com
New GaAs pHEMT MMIC
Unlock high performance across
5...1800 MHz with Qorvo’s
QPL1840, a GaAs pHEMT
MMIC RF amplifier delivering
17 dB gain and low noise for
demanding DOCSIS 4.0 and
FTTH systems.
Engineered for optical nodes,
amplifiers, Remote PHY, cable
modems, and gateways, it operates
from a single 5V to 8V
supply with adjustable bias. At
5 V and 125 mA, it achieves 54
dBmV TCP and 51 dB CCN,
ideal for high-linearity broadband
designs. Offered in a compact
3 x 3 mm QFN package. ◄
Solderless, High-Density
Multiport Interconnects
Rosenberger’s SMPX interconnects
are solderless, high-density
multiport systems designed
for frequencies up to 110 GHz.
These compression-mounted
connectors support 10,000+
mating cycles and feature fieldreplaceable
channels, allowing
individual replacements instead
of full assembly swaps.
With 54 mm pitch, channel pair
skew within 1 ps, and tighter
matching available, SMPX is
ideal for semiconductor development,
ATE, probe cards, data
center testing, and defense systems.
RFMW featured product
at #IMS2025. ◄
GaN-on-SiC SPST
Reflective Switch
The QPC1030D from Qorvo is
a GaN-on-SiC SPST reflective
switch designed for 2 to 18 GHz
operation, delivering high input
power handling up to 20 W.
With low insertion loss of 0.5 dB
at 10 GHz and isolation exceeding
25 dB, it ensures efficient
signal routing and minimal
crosstalk.
Fast switching speed under 170
ns and robust 0/-45 V control
support demanding radar, electronic
warfare, and broadband
communication systems requiring
reliable high-power performance.
◄
Bulkhead Impedance Matching Pad
Mixed Connector Resistive Power Divider
Model 851-253-IMP is a 50
Ohm SMA female to 75 Ohm
F female bulkhead impedance
matching pad rated 1-Watt average
power. The operating frequency
range is DC-3 GHz and
maximum SWR is 1.3 Impedance
matching pads eliminate
impedance discontinuity (mismatches)
without introducing
BroadWave Technologies, Inc
www.broadwavetechnologies.com
reflection to the circuit.
BroadWave Technologies
currently manufacture over
180 standard impedance matching
pads in different connector
combinations, frequency
ranges, and impedances.
Please contact us with your
unique requirement for the
appropriate model number.
Model 159-309-008 is a 50
Ohm, 8 way power divider with
a DC to 3 GHz frequency range.
This unit exhibits 1.4 maximum
SWR and ±1 dB maximum
insertion loss above theoretical
loss. The operating temperature
range is 0 to +70 °C and
the RF connectors are N female
input/SMA female output.
BroadWave manufactures a
BroadWave Technologies, Inc
www.broadwavetechnologies.com
wide variety of resistive power
dividers in 2, 3, 4, 5, 6 and 8-way
configurations. Available connector
types are BNC, N, SMA
and TNC or mixed connector
types for unique applications.
Resistive power dividers are
ideal for commercial distributed
antenna systems, military
antenna sharing and test
applications.
60 hf-praxis 10/2025
RF & Wireless
Broadband Conical Inductors – Up to 110 GHz
frequency interference from electronic circuits
in order to reduce EMI by attenuating
high-frequency noise with an upper
frequency limit up to 110 GHz (depending
on substrate). S-Parameters are available
on our website.
Passive Plus
www.passiveplus.com
Passive Plus (PPI) announced a new line of
Broadband Conical Inductors for bias T’s,
broadband chip manufacturing, communication
platforms, high frequency, microwave
circuitry, RF test set-ups, test & measurement,
test gear, test instrumentation and
transmission amplifiers. These special RF
chokes are used to filter RF and Microwave
The Flying Lead (through-hole) Broadband
Conical Inductors have the highest level of
current handling (10 A depending on size)
with one of the lowest insertion losses in the
industry. These BB Conical Inductors were
developed to address the ever-increasing
performance demand for reliable conical
inductors and ensure a predictable frequency
response and repeatable RF performance.
PPI SMD (surface mount) Broadband Conical
Inductors have proprietary mechanical
mounting system that deliver consistent
part-to-part performance. The PPI-100SM
series offers right or left mounting configuration
to help address EMI concerns. ◄
DLI line of RF/Microwave Components
We design parts
that perform unique,
critical functions
for innovative
technologies.
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DEB BOARDS
SINGLE LAYER
CAPACITORS
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hf-praxis 10/2025 61
RF & Wireless/Impressum
New Amplifiers Offer Frequency
Ranges Up to 18 GHz
hf-Praxis
ISSN 1614-743X
Fachzeitschrift
für HF- und
Mikrowellentechnik
• Herausgeber und Verlag:
beam-Verlag
Dipl.-Ing. Reinhard Birchel
Inh. Claudia Birchel
Georg-Voigt-Str. 41
35039 Marburg
info@beam-verlag.de
www.beam-verlag.de
• Redaktion:
Ing. Frank Sichla (FS)
redaktion@beam-verlag.de
Rohde & Schwarz, a leading global
supplier of test and measurement
equipment and a reliable
partner for turnkey EMC solutions,
has expanded its broadband
amplifier portfolio of the
R&S BBA300 family with the
two innovative amplifier series
R&S BBA300-F for 6 to 13
GHz and R&S BBA300-FG
for 6 to 18 GHz with additional
power classes such as 90, 180
and 300 W.
Rohde & Schwarz
GmbH & Co. KG
www.rohde-schwarz.com
Together with the already successfully
introduced broadband
amplifier series R&S BBA300-
CDE for 380 MHz to 6 GHz
and R&S BBA300-DE for 1
to 6 GHz, Rohde & Schwarz
now offers compact dual-band
amplifiers covering the entire
frequency range from 380 MHz
to 18 GHz in 4HU desktop
models only.
The R&S BBA300 family is
our new generation of compact,
solid-state broadband
amplifiers, designed for high
availability and a linear output
across an ultra-wide frequency
range. It supports amplitude, frequency,
phase, pulse and complex
OFDM modulation modes
and is extremely robust under
all mismatch conditions, providing
reliable test results in all
circumstances.
Typical applications include
EMC, co-existence and RF component
tests during development,
compliance test and production.
The very wide frequency range
makes them ideal for wireless
and ultra-wideband testing.
The R&S BBA300-F series is a
cost-effective solution for applications
between 6 and 13 GHz;
the R&S BBA300-FG series
covers a continuous frequency
band from 6 to 18 GHz. The two
amplifier series can be used for
ultrawideband applications as
well as to address various EMC
standards within mobile communications
(FCC, ETSI), automotive
(ISO), aerospace (DO-160),
and military (MIL-STD-461).
Both the R&S BBA300-F and
the R&S BBA300-FG are now
available in the power classes
30, 50, 90, 180, 300 W.
The R&S BBA300 broadband
amplifier family offers two
powerful tools for tailoring the
RF output signal to the application:
adjusting the amplifier
either for excellent linearity or
faithful reproduction of pulse
signals by shifting the operating
point between class A and class
AB, and setting the amplifier for
maximum tolerance to output
mismatch or for maximum RF
output power to utilize the power
reserves for the application.
This allows users like developers,
test engineers, integrators,
or operators to optimize the output
signal and react flexibly to
a wide variety of requirements.
Both parameters can be changed
during amplifier operation. ◄
• Anzeigen:
Myrjam Weide
Tel.: +49 155 68 051314
m.weide@beam-verlag.de
• Erscheinungsweise:
monatlich
• Satz und
Reproduktionen:
beam-Verlag
• Druck & Auslieferung:
Bonifatius GmbH,
Paderborn
www.bonifatius.de
Der beam-Verlag übernimmt,
trotz sorgsamer Prüfung der
Texte durch die Redaktion,
keine Haftung für deren
inhaltliche Richtigkeit.
Handels- und Gebrauchsnamen,
sowie Warenbezeichnungen
und
dergleichen werden
in der Zeitschrift ohne
Kennzeichnungen verwendet.
Dies berechtigt nicht
zu der Annahme, dass
diese Namen im Sinne
der Warenzeichen- und
Markenschutzgesetz gebung
als frei zu betrachten
sind und von jedermann
ohne Kennzeichnung
verwendet werden dürfen.
62 hf-praxis 10/2025
Präzise messen…
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Messtechnik-Profis wissen: Es ist nicht sinnvoll, viel Geld für ein
Oszilloskop auszugeben und dann bei den Tastköpfen zu sparen.
Tastköpfe sind ein wichtiger Faktor für die Genauigkeit, wenn
es um das Messen mit Oszilloskopen geht. Ist der Tastkopf das
„schwächste Glied der Kette“, hilft selbst das genaueste Oszilloskop
nichts. Die Lösung: Bei Meilhaus Electronic erhalten Sie Qualitäts-
Tastköpfe der folgenden Marken-Hersteller - auf Wunsch gleich
im Paket mit dem passenden Oszilloskop oder Recorder:
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Erwähnte Firmen- und Produktnamen sind zum Teil eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Hersteller. Irrtum und Änderung vorbehalten. © 2025 Meilhaus Electronic.
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wave and surface acoustic wave-based designs from DC
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