Encuentros y diálogo - Welthaus Bielefeld
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gua findet ein weiterer Krieg statt. Ein Medienkrieg,<br />
geführt mit dem Ziel, die linke Regierung<br />
zu destabilisieren und die Bevölkerung<br />
zu verunsichern.«<br />
Über eine befriedigende Zusammenarbeit<br />
zwischen NRO´s und Regierungen wird nur<br />
aus Nicaragua berichtet. Das hat unterschiedliche<br />
Arbeitsstrategien der NRO´s zur Folge:<br />
So wird beispielsweise in Nicaragua angestrebt,<br />
dass alle Geburten im institutionellen<br />
Sektor stattfinden sollen. Im multikulturellen<br />
Chiapas, wo das Misstrauen gegenüber staatlichen<br />
Einrichtungen besonders groß ist, wird<br />
dagegen eher auf die Stärkung der traditionellen<br />
Agenten und auf Hausgeburten gesetzt.<br />
Kommunitäre Gesundheit bedeutet weniger<br />
die Behandlung von Kranken als vielmehr<br />
Präventions- und Bildungsarbeit zu Gesundheitsthemen.<br />
Die ländliche Bevölkerung soll<br />
lernen, ihr zur Verfügung stehende Mittel zu<br />
ihrer Gesundheit einzusetzen. Selbstverwaltung<br />
und kommunitäre Organisation spielen<br />
dabei eine wichtige Rolle, am ausgeprägtesten<br />
sicherlich in Guarjila selber.<br />
Dynamik 6<br />
Interkulturelle Konflikte<br />
und Rassismus<br />
Von den chiapanekischen Teilnehmer/-innen<br />
wurde noch eine weitere Problematik angesprochen:<br />
Rassismus gegenüber der indigenen<br />
Bevölkerung. Diese ist strukturell vom öffentlichen<br />
Gesundheitssystem ausgeschlossen und<br />
findet kaum Zugang zu einem System, von<br />
dem sie aufgrund ihrer Sprache und Kultur<br />
ausgegrenzt wird. Entsprechend sind die<br />
Krankheiten innerhalb der indigenen Bevölkerung<br />
weitaus gravierender – oft im Zusammenhang<br />
mit extremer Armut.<br />
Das hauptsächliche Problem der Arbeit der<br />
Organisationen besteht in der mangelnden<br />
Ökonomie: die Abhängigkeit von internationalen<br />
Finanzmärkten, die oftmals geringe Finanzierung<br />
ihrer Projekte, die Einführung des<br />
Dollars in El Salvador sowie die generell<br />
schlechte wirtschaftliche Situation der Länder.<br />
Mexiko<br />
Enlace Comunicación Capacitación<br />
A.C.<br />
Die Organisation arbeitet im<br />
Bildungsbereich und wurde<br />
1982 in Mexiko-Stadt gegründet.<br />
Sie arbeitet hauptsächlich<br />
mit Bauern- und indigenen<br />
Organisationen zusammen<br />
mit dem Hauptziel, diese in<br />
ihrer lokalen Entwicklung zu<br />
unterstützen und zu einer gerechten<br />
und solidarischen Gesellschaft<br />
beizutragen. Dies geschieht<br />
hauptsächlich in der<br />
organisatorischen Stärkung<br />
der Gruppen, der ökonomischen<br />
und ökologischen Förderung<br />
sowie kommunitären<br />
Weiterbildungen.<br />
Mexiko<br />
Hogar Comunitario Yachil´Antzetic<br />
A.C.<br />
Maria Hernandez<br />
Guzmán<br />
Die Organisation richtet sich an<br />
hauptsächlich indigene Frauen<br />
in ungewollter Schwan gerschaft<br />
ohne Unterstützung, die<br />
in häufigen Fällen Vergewaltigung<br />
oder Missbrauch im familiären<br />
Umfeld erleben mussten.<br />
Die Frauen haben die Möglichkeit,<br />
im internen Wohnbereich<br />
bis nach der Entbindung zu<br />
bleiben, werden dort ganzheitlich<br />
begleitet und auf das Leben<br />
als alleinerziehende Mutter vorbereitet.<br />
Dazu gehören, neben<br />
der medizinischen und geburtsvorbereitendenBetreuung,<br />
psychologische Gespräche<br />
und Bildungsangebote.<br />
Kontakt | Contacto: Calle Dr.<br />
Pacheco Luna No. 6, C.P. 29270,<br />
San Cristóbal de las Casas,<br />
Chiapas, México | fon (52) 01<br />
967 678 7805 | eMail<br />
hcya1@yahoo.com