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Sommer 2022
Destinationsmagazin Saas-Fee/Saastal
1
WILLKOMMEN IN DER HOCHALPINEN ERLEBNISWELT
Liebe Leser*innen
Natur, Erlebnisse und Nachhaltigkeit sind gefragt. Nach einer
herausfordernden Zeit sehnen wir uns mehr denn je nach natürlichen
Glücksmomenten. Wir alle sind auf der Suche nach
Orten, in denen wir unsere Batterien aufladen, mit unseren
Lieben Neues erleben, entdecken, lernen oder Ziele erreichen
können. Das Saastal bietet mit seinen faszinierenden Gletscherwelten
inmitten der höchsten Berge der Schweiz die
ideale Voraussetzung dazu - für jede Leidenschaft und für
jeden Anspruch. Denn Saas-Fee/Saastal ist DIE hochalpine
Erlebniswelt!
Auf einen Besuch würde ich mich freuen.
Matthias Supersaxo, Tourismusdirektor Saas-Fee/Saastal
Frankfurt (534 km)
Deutschland
München (521 km)
Basel (228 km)
Frankreich
Zürich (246 km)
Österreich
Bern (120 km)
Das Ticket
für Tunnelfahrer
Lausanne
Genf (226 km)
Sion
Martigny
Gotthard
Kandersteg
Goppenstein
Visp Brig
Iselle
Zermatt Saas-Fee
Mit dem BLS Autoverlad ins Wallis
Fahrplan unter:
bls.ch/autoverlad
IHRE ANREISE INS SAASTAL
Ob mit dem Auto oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Die Ferienregion Saas-Fee/Saastal ist von überall in der
Schweiz bequem erreichbar. Von allen Schweizer Grossstädten
gibt es direkte Zugverbindungen nach Visp. Dann fahren
Sie mit dem Bus 511 weiter ins Saastal. Wir mögen praktisch
am südlichsten Zipfel der Schweiz liegen, Ihr Weg zu uns
könnte aber nicht einfacher sein: Nur einmal umsteigen und
eine einzigartige Szenerie ist inklusive! Von Zürich, Genf und
Basel dauert die Anreise drei Stunden, von Bern zwei. Wer mit
dem Auto anreist, findet für das autofreie Saas-Fee genügend
Parkplätze im grossen Parkhaus direkt am Dorfeingang.
Italien
Milano (186 km)
2 3
EIN GIPFEL FEST IN FRAUENHAND
Im Juni wird Saas-Fee zum Hotspot des Frauenbergsports:
60 Frauen aus der ganzen Welt
besteigen gemeinsam das Allalinhorn. Mit dabei ist
auch Bergführerin Elsie Trichot Lemordant.
Text: Patrick Gasser
Bilder: Elsie Trichot Lemordant / Amarcster Media
Frauen im Berg- und Outdoorsport sichtbar machen. Das ist
das Ziel der Initiative «100% Women». Das Projekt von Schweiz
Tourismus wurde im vergangenen Jahr am Weltfrauentag lanciert.
Trotz Pandemie meisterten 700 Bergsteigerinnen aus 20
Ländern alle 48 Schweizer Viertausender. Die Gipfelstürmerinnen
wurden somit zu Vorbildern für Frauen in der ganzen
Welt.
Jetzt geht das Projekt in die zweite Runde. Das Saastal
spielt dabei eine zentrale Rolle. Kein Wunder: 18 von 48
Viertausender in den Schweizer Alpen stehen hier oder sind
zumindest von hier zu sehen. Schauplatz für die Peak Challenge
der besonderen Art ist das Allalinhorn. Der 4'027 Meter
hohe Hausberg von Saas-Fee wird zum Pièce de résistance
für einen Weltrekordversuch: Rund 60 Frauen sollen den Gipfel
zwischen dem 15. und 17. Juni gemeinsam besteigen. Ein
symbolträchtiges Unterfangen: Wohl noch nie gab es eine so
lange Frauenseilschaft.
Eine erfreuliche Entwicklung
Das bestätigen auch die beiden Partnerorganisationen – der
Schweizer Bergführerverband und der Schweizer Alpen-Club
SAC – die gemeinsam mit Schweiz Tourismus, Saas-Fee/
Saastal Tourismus und dem Outdoor-Brand Mammut hinter
dem Projekt stehen. «Meines Wissens haben sich in der
Geschichte des Bergsports noch nie so viele Frauen zusammengetan,
um gemeinsam einen Gipfel zu besteigen. Umso
erfreulicher, dass dieser Rekord in der Schweiz aufgestellt
wird», sagt die Historikerin Marie-France Hendrikx.
Burnaby und Niquille
Auch das Lead bei der Gipfeltour übernehmen Frauen. Die
Zahl der weiblichen Guides wächst. Trotzdem waren 2021
von 1556 Schweizer Bergführern gerade mal 42 Frauen. Nicole
Niquille war 1986 die erste Frau, die die körperlich und
mental anspruchsvolle Ausbildung erfolgreich abschloss. Die
Geschichte des Alpinismus ist zwar mehrheitlich von Männern
geprägt – und dennoch weiblicher als viele denken: Im
Rock oder Pluderhosen und von ihren männlichen Mitstreitern
belächelt, gelangen bereits im 19. Jahrhundert einigen Frauen
alpinistische Spitzenleistungen. So zum Beispiel die Britin
Elizabeth Burnaby Main Le Blond (1861-1934). Als 20-Jährige
wagte sie sich erstmals auf eine Expedition. 26 Erstbesteigungen
– darunter jene des Ostgipfels am Bishorn – schaffte sie.
1907 wurde sie erste Präsidentin des britischen Ladies Alpine
Clubs.
Von der Business-Welt in die Berge
Eine der Bergführerinnen, welche für das Projekt «100% Women»
am Allalinhorn das Seil fest in der Hand hat, ist Elsie
Trichot Lemordant. «Ich freue mich, bei meiner Arbeit Frauen
zu zeigen, dass Alpinismus uns genauso viel Spass macht
wie Männern», sagt die Mutter eines zweijährigen Sohnes. Sie
wächst in Grenoble auf, steht mit 13 Jahren auf dem Gipfel des
Mont Blanc. Ihr inneres Feuer brennt, Elsie’s Traumberuf steht
fest: Bergführerin will sie schon als Teenagerin werden. «Die
Welt entdecken», wie sie selbst sagt. Geradlinig verläuft der
Weg dahin nicht: Sie studiert internationales Management in
Paris, startet eine Karriere in der Business-Welt, welche sie in
verschiedene Länder führt.
Heute lebt sie in Sion. «Der Ruf der Berge war stärker»,
sagt Elsie. 2015 verschreibt sie sich ganz der Ausbildung
zur Bergführerin. 2018 schafft sie die anspruchsvolle Zertifizierungsprüfung
des internationalen Bergführerverbandes
(IFMGA). «Mach dein Leben zu einem Traum und den Traum
zur Realität», heisst ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry,
dem Schöpfer von «Der kleine Prinz». Elsie hat es geschafft.
Geschichten wie jene von Elsie Trichot sollen Frauen
auf der ganzen Welt inspirieren und zu Neuem ermutigen. Mit
der Women’s Peak Challenge wollen die Verantwortlichen dem
Alpinismus einen weiblicheren Touch geben. «90 Prozent der
Alpinisten sind nach wie vor Männer», sagt Elsie. «Frauenseilschaften
haben aber oft eine gesunde Gruppendynamik. Man
spürt schnell Hilfsbereitschaft untereinander und die Gruppenmitglieder
inspirieren einander.» In Zukunft – so hoffen
Elsie und die Verantwortlichen von «100% Women» – sollen
noch mehr Frauen dem Ruf der Berge folgen.
Mehr Informationen zur
100% Women Peak Challenge
4 5
INHALTSVERZEICHNIS
Ein Gipfel fest in Frauenhand
Elsie Trichot Lemordant
Vom Saisonnier zum Flugpionier
Jack Mullner
Erlebniswelten
10
Familienaktivitäten & Bike
Murmeliweg, Erlebnisterrasse Mittelallalin, Bike Skills Park, Flowtrail
Die Goldschmiede
Rückblick Olympische Winterspiele
Der Wegbereiter
Marc Derivaz
Familienaktivitäten – Geheimtipps
Spielplatz Kreuzboden, Schatzsuche Saas-Almagell, Grillplatz «Hinner de Zy», Eddie unser Maskottchen
Wandern
Gsponer Höhenweg, Monte Moro Pass
14
Events im Sommer
24
Saastal Märliwucha, SaasFeestival, Saaser Gaumengaudi, Mattmark Memorial Halbmarathon
Mattmark Stausee
Wasserschloss und Kraftort
Abenteuer
30
Klettersteig Britannia, Bouldern, Gletscher Erlebnistour, Mein 1. und 2. Viertausender
18
22
Grenzenlos – mit dem E-MTB auf das Strahlhorn
Erich und Beni Kälin
Wohlbefinden
Kneippanlagen
Fotospots
Mit Frederik Kalbermatten und Christelle Anthamatten
Berghütten & Bergrestaurants
Hannig und Almageller Höhenweg
Wie ein Tal seine Gletscher schützen will
Die Region als Vorreiterin in Sachen Klimaschutz
28
8
36
42
4
12
34
41
32
20
IT MIT BERG-
KRAFT UND
DER RICHTIGEN
TECHNIK.
Impulsgeber für Informatik.
BESUCHEN SIE UNSEREN YOUTUBE-KANAL
Möchten Sie einen Einblick in unser Wanderparadies erhalten?
Kennen Sie Karin Huber, die in der Schweiz zur ersten
Seilbahntechnikerin ausgebildet wurde? Wissen Sie, wie
Schnee gemacht wird? Wie erlebt ein Gletscherdorf wie Saas-
Fee den Klimawandel? Einblicke dazu und weitere spannende
Geschichten finden Sie auf unserem YouTube-Kanal. Lassen
Sie sich von unserer Ferienregion inspirieren und geniessen
Sie die Viertausender vom Saastal – bequem von Ihrem Sofa
aus. Auf unseren anderen Social-Media-Kanälen finden Sie
weitere Eindrücke.
Viel Spass beim Zuschauen!
Auf der Playlist «4545» erwarten
Sie unsere schönsten Geschichten!
@saasfee
#saasfee
@saasfee
@saasfee_saastal
IMPRESSUM
Herausgeberin: Saastal Tourismus AG | Redaktionelle Leitung: Mattia Storni und Patrick Gasser
Redaktion: Patrick Gasser | Bildredaktion: Isabelle Krummenacher | Grafik Design: Isabelle Krummenacher
Korrektorat: Patrick Gasser, Samanta Christen, Michelle Bumann | Lektorat: Patrick Gasser
Fotografie: Puzzle Media, Frederik Kalbermatten, Amarcster Media, levin.studio, Elsie Trichot Lemordant,
Schweiz Tourismus, Lorenz Richard, Mario Heller, Christelle Anthamatten, swiss_voyage, Alberto @swiss
Kantonsstrasse 51, 3902 Glis
Coverbild: Weissmies Nordgrat mit dem Gipfel im Hintergrund
Wir regeln das für Sie. Telefon 027 922 10 10, ocom@ocom.ch
6 7
VOM SAISONNIER ZUM FLUGPIONIER
Als Teenager putzte Jack Mullner in Saas-Fee
abends Ferienwohnungen um tagsüber Skifahren
zu können. Der «Chalet Boy» von damals ist
heute einer der talentiertesten Drohnenpiloten der
Actionsport-Szene.
Text: Patrick Gasser
Bilder: Puzzle Media
Es ist schon spät. Nur in den Bars brennt an der Dorfstrasse
noch Licht. Und im Büro von Puzzle Media. Hier hat sich Jack
Mullner (29) zusammen mit seinem Bruder Jamie (31) einen
Traum erfüllt. Zwischen chinesischen Instant-Nudelgerichten
und Bier schneidet Jack die ausgedruckten Analog-Fotos zurecht.
Nicht mehr lange dauert es, bis im Puzzle Media House
die erste Fotoausstellung über die Bühne geht. Sechs Parteien
arbeiten hier. Selbstständige Texter, Consultants und
am Abend auch Tattoo-Artists. Immer wieder mieten auch
Feriengäste tageweise Arbeitsplätze im Co-Working Space.
Zoomcalls nach dem Skifahren. Deadlines abarbeiten nach
der Klettertour.
2010. Die Skihosen waren weit, die Jacke bunt. Jack
Mullner hat eben erst die Schule abgeschlossen. «Ich wollte
einfach nur Skifahren», erinnert er sich. Mit 17 kam er aus
Kent, einer Stadt im Südosten Englands, nach Saas-Fee. Und
er fuhr Ski. Jeden Tag. Sein Geld verdiente er als «Chalet Boy»:
Jack putzte Ferienwohnungen. Zweimal verliess er Saas-Fee
im Frühling. Dann blieb er und aus dem Saisonnier von der
Insel wurde immer mehr ein Bergler.
Erst DJ, dann Unternehmer
Als GoPro seine erste Actionkamera herausbrachte, kaufte
sich Jack eines dieser kompakten Dinger. Er filmte seine
Freunde beim Skifahren, schnitt erste Videos. Durch seine DJ-
Gigs in den Dorf-Bars knüpfte Jack erste Kontakte. Daraus
resultierten die ersten Aufträge – Promo-Clips für Ferienwohnungen
und Hotels. «Ich dachte mir», erzählt Jack, «vielleicht
kann ich das ja professionell machen.» Es ist die Geburtsstunde
von Puzzle Media.
Heute zählen Firmen wie RedBull, Samsung oder der
Skifabrikant Faction zur Kundschaft von Puzzle Media. Noch
immer hat Jack ab und zu seine Freunde aus Saas-Fee vor der
Linse. Aber auch Olympiasieger wie Ayumu Hirano. Als der
Japaner im Herbst 2021 im Training in der Halfpipe auf dem
Feegletscher seinen ersten Triple Cork stand, war Jack mit
seiner Drohne dabei.
Fredi K, der Perfektionist
Die Tür in die Welt der Snowboarder und Freeskier geöffnet
hat Jack die Zusammenarbeit mit Frederik Kalbermatten (41).
Über zwei Jahrzehnte lang versetzte der Ausnahmekönner
aus Saas-Fee die Szene mit seinen Tricks ins Staunen. Irgendwann
waren auch Jack und Jamie Mullner mit Fredi in
der Gletscherwelt von Saas-Fee unterwegs. Tagelang baut
Fredi auch heute noch an seinen Schanzen. Etwa über riesige
Gletscherspalten oder durch Séracs. Fredi findet immer etwas
Neues: «Das macht die Arbeit mit ihm so aufregend. Er ist ein
Perfektionist. Er investiert viel Zeit und Arbeit in die Vorbereitung.»,
sagt Jack.
Der Freiheit sind Grenzen gesetzt. Immer
weiter, immer günstiger, immer besser:
Drohnen haben in den letzten Jahren deutlich
an Popularität gewonnen. Wer sich
erstmals ein Fluggerät gekauft hat, sollte
sich aber bewusst sein, dass sich der
Nachbar nicht unbedingt darüber freut,
wenn das Fluggerät mit Kamera über
seine Hecke fliegt. In Gebirgsregionen wie
dem Saastal können die Drohnen auch
zum Problem für Hubschrauber oder Gleitschirmflieger
werden. Deshalb dürfen
die Fluggeräte von Laien ohne spezielle
Schulung nur auf Sicht geflogen werden.
Zudem müssen beispielsweise bei Seilbahnen
Mindestabstände eingehalten werden.
Auch von der anstrengenden Arbeit der Film-Crew ist in den
fertigen Clips nur wenig zu sehen. Jack erinnert sich etwa an
ein Shooting, das ihn bis auf den Gipfel des Strahlhorns führte.
Zehn Stunden war Jack dafür mit seiner Kameraausrüstung
unterwegs. «Alleine das Stativ wog 15 Kilogramm. Gebraucht
habe ich es nicht», sagt er und lacht. Ein einziger Shot resultierte
von diesem zehnstündigen Kraftakt. «Trotzdem war es
ein toller Tag», so Jack.
Die Fotos für die Ausstellung sind zurechtgeschnitten.
Die Beleuchtung der Bilderrahmen will er am nächsten Tag
noch ausbessern. Für den Laien ist nicht zu erkennen, woran
sich Jack stört.
Wie die Athleten, die er mit seiner Kamera festhält,
ist auch Jack ein Perfektionist. «Die Ausrüstung wird immer
günstiger. Entscheidend ist bei dem, was wir tun, die Kreativität
und Qualität», sagt Jack. «So bist du gezwungen, dich
immer weiter zu entwickeln. Und genau das reizt mich.»
Mittendrin statt nur dabei
Auf dem Tisch vor dem grossen Schaufenster steht eine
kleine Drohne. Gerade mal 1,5 Kilogramm ist das Fluggerät
schwer. Mit Bauteilen aus dem Internet hat sie Jack selbst
zusammengelötet. Bis zu 130 Kilometer pro Stunde kann sie
fliegen. Doch der Clou liegt gleich neben dem flinken Fluggerät:
Eine FPV-Brille. Durch diese sieht Jack in Echtzeit die Bilder
der montierten GoPro Kamera und kann das Fluggerät zentimetergenau
steuern. FPV steht für «First person view». «Es ist,
als wäre ich selber in der Luft», sagt Jack. Diese Technik hat in
den letzten Jahren die Drohnenaufnahmen revolutioniert. «Frü-
Jack Mullner (links) hält mit seiner Drohne das Saastal von oben fest.
Drohnenvideo Indian Summer
her war das lediglich ein Spielzeug. Irgendwann muss dann
mal jemand auf die Idee gekommen sein, diese Drohnen mit
den entsprechenden Kameras für Aufnahmen im Actionsport
zu verwenden», sagt Jack. «Das war ein echter Game Changer.»
Jack gehört zu den Ersten, der mit einer FPV-Drohne
durch die Gletscherwelt von Saas-Fee fliegt.
Dank der FPV-Drohne fühlen sich auch die Zuschauer,
als wären sie mitten dabei. Etwa, wenn Freerider bei der
Freeride World Tour steile Berghänge hinunterfahren. Oder
wenn Jack mit seiner Drohne die besten Freestyler im Oktober
während des Stomping Grounds Camps auf dem Feegletscher
verfolgt. Angetan hat es Jack aber auch die Natur von
Saas-Fee: «Am liebsten Fliege ich durch die Gletscherwelt
des Feegletschers oder entlang der Mischabelkette.» Bis zum
4'545 Meter hohen Dom hinauf reicht seine Drohne. Auch in tiefe
Gletscherhöhlen kann das Ding fliegen. «Manchmal werde
ich dabei etwas nervös», sagt Jack. «Aber ich muss ruhig bleiben:
Denn Fehler kann ich mir nicht leisten. Stürzt die Drohne
ab, sehe ich sie nie wieder.»
8 9
Erlebniswelten
1: Allalin – Highlight
2: Längfluh – Gletscherwelt
3: Spielboden – Heimat der Murmeli
4: Hannig – Sonnenberg
5: Kreuzboden – Familienberg
6: Hohsaas – Adrenalin & Aussicht
7: Furggstalden & Heidbodmen – Ort der Erholung
8: Mattmark – Kraftort
1
8
2
7
3
6
4
5
micharindisbacher.ch
10 11
Familienaktivitäten
AUF DEN SPUREN DER
LANGSCHLÄFER
Sie sind die wohl süssesten Botschafter des Saastals: Die
Kolonien der Murmeltiere bei Spielboden und Stafelwald sind
Menschen gegenüber besonders zutraulich. Seit Sommer
2021 führt am Spielboden ein eigener, familientauglicher Themenweg
durch den Lebensraum der Murmeltiere. Zusammen
mit Murmeli Eddie erfahren die Wanderer viele Infos über diese
putzige Unterart der Erdhörnchen. Der Rundweg führt von
der Bergstation Spielboden ins Gebiet der Murmeltiere. Auf
sieben Tafeln gibt Eddie Einblicke in das Leben seiner Familie.
Und mit etwas Glück trifft man diese auf dem Weg auch an.
Wer Erdnüsse, Löwenzahn oder Rüebli dabei hat, den mögen
die Murmeli dabei ganz besonders.
Die zutraulichen Murmeli schliesst jeder ins Herz.
Trotzdem sollte man sich bewusst sein, dass es sich dabei um
Wild- und keine Kuscheltiere handelt. Also: Nur vorsichtig und
ruhig annähern und sie in ihren Bauten in Ruhe lassen. Auch
Fotos sollte man nur ohne Blitz schiessen.
3
Erlebniswelten auf S. 10 entdecken
Bike
FAMILIENSPASS AUF ZWEI
RÄDERN
Wer sich schon einmal auf einen Bike-Trail getraut hat, weiss
genau, wie viel Freude aufkommt, wenn alles im «Flow» ist.
Um Kindern und anderen Neulingen den Einstieg in die Mountainbike-Welt
zu erleichtern, stehen seit 2021 drei kurze Trails
auf Kreuzboden oberhalb von Saas-Grund zur Verfügung. Die
drei Strecken in verschiedenen Schwierigkeitsstufen sind jeweils
rund 400 Meter lang. Zum Start gelangt man ganz bequem
mit einem Förderband. Der Bike Skills Park liegt nur
wenige Meter neben der Station der Bergbahnen Hohsaas auf
Kreuzboden. Neu wird im Sommer 2022 auch die Bikemiete
direkt vor Ort durch die Saas-Fee Guides angeboten. Dank
des wunderschönen Bergsees und dem Abenteuerspielplatz
in unmittelbarer Nähe, ist ein unvergesslicher Familientag
garantiert. Inmitten der eindrücklichen Bergwelt auf 2’400
Metern über Meer können Mountainbiker auf spielerische Art
und Weise an ihren Skills auf zwei Rädern feilen.
Der Skills Park ist aber nicht nur auf Kinder zugeschnitten,
sondern bietet auch erwachsenen Personen die
Möglichkeit, sich sicher an das Mountainbiken heranzutasten
und persönliche Grenzen auszuloten.
Informationen
saas-fee.ch/murmeli
5
Erlebniswelten auf S. 10 entdecken
Informationen
saas-fee.ch/skillspark
WO DER WINTER
ÜBERSOMMERT
In nur 40 Minuten entflieht man der Sommerhitze im Tal. So
lange dauert die Fahrt mit den Bergbahnen ab Saas-Fee hinauf
in das Hochgebirge. Hier liegt der Schnee ganzjährig.
Hier trainieren die besten Ski- und Snowboardfahrer auch
im Hochsommer. Und hier beginnt die faszinierende Reise
in die Tiefe des Feegletschers. Bildhauer Pascal hat in der
Gletschergrotte, welche von der Bergstation Mittelallalin
zugänglich ist, faszinierende Skulpturen aus Eis erschaffen.
Der Eispavillon ist Kunstausstellung und wissenschaftliche
Exkursion zugleich.
Zwei Stockwerke höher liegt das höchste Drehrestaurant
der Welt. Eine Stunde dauert es, bis man sich hier einmal
im Kreis dreht. Dabei bleibt Zeit, um die Aussicht auf die umliegenden
Viertausender und bis in die italienische Metropole
Mailand zu geniessen. Das Ausflugsziel Allalin ist aber auch
Schauplatz für einen der atemberaubendsten Sonnenaufgänge
der Welt. Genau dieses Erlebnis sollte man sich beim
Besuch im Sommer auf keinen Fall entgehen lassen. Natürlich
gehört zu einer solchen Frühfahrt auch ein ausgiebiges
Frühstück im Drehrestaurant dazu. Wer noch höher hinaus
möchte, kann zusammen mit einem Bergführer auch den 500
Meter höher gelegenen Allalin besteigen. Die Tour auf das
4'027 Meter höhe Allalinhorn gilt als einfachster Gipfel in der
Königsklasse der Alpen. Ab Sommer 2022 warten auf der Erlebnisterrasse
auch auf die Kleinsten ein ordentliche Portion
Abenteuer: Egal ob Slackline, Pistenbully-Simulator oder CU-
PRA Bobby Car.
1'600 HÖHENMETER –
WER BIETET MEHR?
Wer sich auf 3’200 Metern über Meer auf den Sattel schwingt,
kann sich freuen: Von der Gletscherwelt auf dem Hohsaas am
Fusse des Weissmies geht es ganze 1'600 Höhenmeter hinunter
bis nach Saas-Grund. Direkt an der Station der Gondel geht es
über flowige, naturnahe Trails hinunter zum Kreuzboden. Doch
Vorsicht: Der obere Teil dieser fast endlosen Abfahrt verlangt
einiges an Fahrkönnen. Weiter unten auf Kreuzboden lohnt
sich ein kurzer Zwischenstopp beim Bergsee. Rund drei Kilometer
Trail sind ab hier bis hinunter zur Triftalp neu angelegt
worden. Weitere zehn Kilometer sind auf die Bedürfnisse der
Mountainbiker abgestimmt worden. Die Spezialisten der Flying
Metal GmbH gestalten den «Adventure-Trail» im mittleren
Schwierigkeitsgrad mit technischen Elementen wie Steinpassagen
oder Wurzeln. Dieser Trail mündet beinahe nahtlos
in den Mountainbike-Weg von der Triftalp nach Saas-Grund.
Damit stehen Mountainbikern eine durch die Gondelbahnen
erschlossene Strecke über 1'600 Höhenmeter zur Verfügung.
Und auch sonst hat das Saastal einiges an flowigen
Mountainbike-Trails zu bieten. Eingängige Magazine aus der
Branche schwärmen vom «Wilden Westen» und sprechen von
einem wahren Paradies für Enduro-Mountainbiker. Kein Wunder:
Mit 80 Kilometern bestens markierten Wegen eignet sich
das Saastal zum Mountainbiken ideal. Hier findet jeder seine
Lieblingsstrecke. Egal ob einfach oder anspruchsvoll. Übrigens:
Im Saastal gibt es sowohl hochwertige Bikes – egal ob
mit oder ohne Strom-Boost – zum Mieten wie auch von ortskundigen
Guides geführte Touren.
1
Erlebniswelten auf S. 10 entdecken
6
Erlebniswelten auf S. 10 entdecken
Informationen
saas-fee.ch/allalin
Informationen
saas-fee.ch/bike
12 13
DIE GOLDSCHMIEDE
Was für Hollywood-Stars der rote Teppich,
ist für die Schneesport-Elite das Sommerskigebiet
von Saas-Fee. Nicht weniger als 64 Medaillengewinner
*innen der Olympischen Winterspiele
2022 trainieren hier regelmässig.
Text: Patrick Gasser
Bild: Amarcster Media
Sommerskigebiet Saas-Fee
Der Winter beginnt in Saas-Fee im Sommer. Genau dann,
wenn hier frisch gemähtes Berggras in der Sonne zu Heu
trocknet, trainieren 1'800 Höhenmeter weiter oben die Stars.
Morgens trainieren sie auf dem Feegletscher. Suchen die perfekte
Abstimmung des Materials und einen Vorsprung auf die
Konkurrenz. Unten im Tal - dort, wo die Skilehrer im Winter
auf ihre Schüler warten - stemmen sie Gewichte und spielen
Fussball. Saas-Fee ist über die Sommermonate der natürliche
Rückzugsort für die Elite auf einem oder zwei Brettern.
Halfpipe-Skifahrer, Alpin-Snowboarderinnen. Marco
Odermatt und Mikaela Shiffrin. Schweizer und US-Amerikanerinnen.
Für sie alle ist der Feegletscher ein fixer Punkt im
Vorbereitungskalender für die Weltcupsaison geworden. Nur
40 Minuten Fahrt mit den Bergbahnen trennen hier den Hochsommer
vom Winter. «Saas-Fee ist in der Vorbereitungsphase
schwierig zu toppen», sagt etwa die zweifache Olympiamedaillengewinnerin
von Beijing, Federica Brignone (31, ITA):
«Am Morgen finde ich genau die Bedingungen auf dem Gletscher,
die ich brauche und am Nachmittag kann ich im Dorf
Tennis spielen.» Zudem sei es in Saas-Fee äusserst familiär
– man kennt sich.
Trainingsstart: 5.00 Uhr
Kein Wunder: Bis zu 1’000 Athletinnen und Athleten trainierten
im Herbst 2021 auf den Gletscherpisten und im Snowpark.
Darunter viele Nachwuchstalente der regionalen Stützpunkte
aus der Schweiz und dem Ausland. Je näher im Herbst der
Auftakt der Wettkampfsaison rückt, desto mehr Torstangen
stecken auf den Pisten am Fusse des Allalins. Dann rücken
die Trainer schon um 5.00 Uhr mit Stirnlampen aus und flaggen
noch vor den ersten Sonnenstrahlen ihre Kurse aus. Auf
einigen Pisten stehen im Oktober 15 Riesenslalom-Läufe nebeneinander.
Damit dabei kein Chaos ausbricht, werden die
Pisten am Vortag an der Trainersitzung an einer Art Börse
verteilt. Und einige Trainer setzen dann nicht mehr auf rote
und blaue Torflaggen, sondern verwenden andere Farben.
Nicht ganz so früh wie die alpinen Skifahrerinnen und
Snowboarder kommen jeweils die Freestyler auf den Berg. Der
Australier Charles Beckinsale stellt mit seiner Crew jeweils im
Herbst einen Snowpark der Extraklasse auf den Feegletscher.
Die Dimensionen sind gewaltig: Über 120 Meter lang ist die
Superpipe, deren eisigen Wände fast sieben Meter hoch sind.
Hier bereitete sich die US-amerikanische Snowboard-Legende
Shaun White auf den letzten Wettkampf seiner Karriere
vor. Hier erlernte sein Thronfolger, der Japaner Ayumu Hirano
(Japan), den Trick, der ihm die Goldmedaille einbrachte.
Weltpremieren am Laufmeter
Der Triple Cork in der Halfpipe von Hirano war ein «World’s
First». Ein Trick, der zum ersten Mal gestanden wurde. Noch
vor einigen Jahren wurde dies nicht für möglich gehalten.
Doch genau solche Momente sind es, die Charles Beckinsale
und seine Crew antreiben, 20-stündige Schichten auf dem
Feegletscher zu arbeiten: «Wenn wir sehen, was die Athletinnen
und Athleten auf unseren Sprüngen, Rails und in der Pipe
zeigen, motiviert uns, dass immer wieder aufs Neue unser
Bestes zu geben», sagt Beckinsale.
Olympiasiegerin Gremaud: «Beste Trainingsbedingungen»
Einen «World’s First» landete auch Mathilde Gremaud im
Herbst 2020: Als erste Frau stand sie in Saas-Fee einen «Switch
Double Cork 1440». Die Fribourgerin sagt: «Der Snowpark
hier bietet mir die besten Trainingsbedingungen: Die Anfahrten
zu den Kickern sind steil und die Ausläufe lang.» Im
Februar 2022 kehrt sie mit einer Goldmedaille im Slopestyle
von den olympischen Winterspielen in China zurück. Beim Big
Air Wettkampf holt sie Bronze.
Die Beispiele von Gremaud, Brignone oder Hirano sind
keine Einzelfälle. Insgesamt 64 Medaillen von Beijing 2022 gingen
an Athletinnen und Athleten, die regelmässig in Saas-Fee
trainieren. 2018 waren es noch 41. Ein weiterer Vergleich: Norwegen,
die erfolgreichste Nation der Spiele in China, holte
total 37 Medaillen.
Ab dem 16. Juli ist das Sommerskigebiet von Saas-Fee
wieder geöffnet. Und dies nicht nur für Weltklasse-Athletinnen
und Athleten und solche, die es noch werden möchten.
Das einmalige Erlebnis eines Skitages im Hochsommer lohnt
sich auch für «normale» Wintersport-Fans.
Informationen zum Sommerskigebiet
saas-fee.ch/sommerski
14 15
VOM LÄRCHENWALD BIS ZUM GLETSCHER
Abwechslungsreicher könnte E-Mountainbike
nicht sein: Die Tour führt von Saas-Balen durch
wunderbare Lärchenwälder hinauf zum
Grüebugletscher auf 2'860 Meter über Meer.
Bild: Puzzle Media
16 17
DER WEGBEREITER
Wenn sich die Spuren des Winters lichten, beginnt
ihre Arbeit: Eine Equipe der Saas-Fee Guides
kümmert sich in Saas-Fee um ein weitläufiges
Netz an Wanderwegen. Hinter den gepflegten
Pfaden stecken Hunderte Stunden harter Handarbeit.
Text: Patrick Gasser
Bilder: Puzzle Media / Schweiz Tourismus / Lorenz Richard
«Man steht am Ende der Welt und zugleich
an ihrem Ursprung, an ihrem Anbeginn und
in ihrer Mitte.» Carl Zuckmayer hatte sich
1938 in Saas-Fee verliebt. 20 Jahre später
zog der Schriftsteller hier hin und blieb bis
zu seinem Tod im Jahr 1977. Am Ursprung, in
der Mitte und am Ende stehen die Männer,
die das Netz der Wanderwege im Saastal
unterhalten, oft. Weghaue und Rechen tragen
sie kilometerweit. Wenn der Schnee
im Frühling wegschmilzt, beginnt für die
beiden Bergführer Marc Derivaz und Michi
Schwarzl sowie Félicien Pépin und Patrick
Gracey die Arbeit. Sie und die weiteren
Teams der Gemeinden im Saastal sind die
Ersten, die im Frühling auf den Wanderwegen
unterwegs sind. Und im Herbst die
Letzten. Sie beseitigen im Team die Überbleibsel
des Winters auf dem Wanderwegenetz
der Ferienregion Saas-Fee/Saastal.
Auf über 350 Kilometern schlängeln sich die Pfade durch das
Saastal. Entlang von Bergbächen, Gletschern und Viertausendern.
Egal ob man hier die persönliche Herausforderung
oder einfach nur Ruhe sucht: Perspektiven tun sich für alle
auf. Unzählige Herausforderungen warten auch auf die Equipe,
die sich um den Unterhalt dieses Wanderwegnetzes kümmert.
«Man muss die Probleme mal gesehen haben, damit man sie
erkennt», sagt Marc Derivaz, der seine dritte Saison im Unterhalt
der Wege in Angriff nimmt. Er ist Teil der Equipe des
lokalen Outdoor-Dienstleiters Saas-Fee Guides, die im Auftrag
der Gemeinde für die Pflege des Wegnetzes in Saas-Fee
verantwortlich ist.
Brückentransport mit Helikopter
Die Stürme in den Wintermonaten knicken Bäume um. Lawinen
spülen Holz und Geröll auf die Wanderwege. Im Frühling lässt
mancherorts das Schmelzwasser Abschnitte der Wege erodieren.
Im Sommer setzen starke Gewitterregen den Pfaden
zu. Dann bauen die Männer um Marc Derivaz die beschädigten
Wegabschnitte Schritt für Schritt wieder auf. «Unser Job
ist hauptsächlich Handarbeit», erklärt Marc. Zu Fuss geht es
den Wanderwegen entlang. Mittlerweile erreichen sie manche
Abschnitte auch mit E-Mountainbikes – selten mit einem geländegängigen
Fahrzeug. Auch für 17 Brücken ist das Team
um Marc Derivaz zuständig. Sechs davon werden im Frühling
mit dem Helikopter zu ihrem Bestimmungsort gebracht. Und
im Herbst wieder abtransportiert. Sonst würden sie im Winter
durch die grossen Schneemassen beschädigt – oder durch
Lawinen gleich ganz weggespült.
So weitläufig das Wanderwegenetz im Saastal ist, so
vielseitig ist das Team um Marc Derivaz: Einige sind Bergführer,
andere im Winter als Skilehrer im Einsatz. Marc und sein
Team spüren die Veränderung am Berg. Weniger Schnee im
Winter. Mehr Hitzetage im Sommer. Die Arbeit mit den Gästen
am Berg wird anspruchsvoller. Klagen mag Marc darüber
nicht. Früh hat er gelernt, mit und nicht gegen die Natur zu
arbeiten. «Unser Chef ist die Natur», sagt Marc pragmatisch.
«Sie gibt den Takt vor.»
Ein Knochenjob
Und sowieso: In den Vordergrund stellen mag sich Marc Derivaz
nicht: «Ich bin eher der stille Schaffer.» Man kommt in
Versuchung, seinen Job als Wegbereiter für die Wanderer zu
romantisieren: In der Morgendämmerung laufen die Teams
durch die Lärchenwälder. Diese Aussicht, diese Ruhe vor der
Wandersaison. Doch Marc mahnt: «Es ist ein Knochenjob.» Bis
zu zwölf Kilometer tragen sie ihr Equipment auf dem längsten
Streckenabschnitt am Höhenweg Grächen. Mit dem Motortrimmer
steigen sie bis zur Waldgrenze hoch, um Büsche und
Gestrüpp zu mähen. Rechen, Trimmer und ein Kanister mit fünf
Liter Benzin lasten schwer auf den Schultern. Ein Arbeitstag
im Gelände kann dann gut und gerne zehn Stunden dauern.
Im Frühling putzen und flicken sie dem schmelzenden Schnee
hinterher. Im Herbst räumen sie entlang der Pfade Wegweiser,
Haltekabel und Bänke wieder weg, bevor im Oktober der erste
grosse Wintersturm die Wege unpassierbar macht.
Der Unterhalt des Wanderwegnetzes ist harte Arbeit.
Doch damit ist die Arbeit nicht getan: Während dem ganzen
Sommer ist ein Team der Saas-Fee Guides unterwegs. «Kaum
sind die Wanderwege für die Saison bereit, beginnen schon
die Mäharbeiten», sagt Marc. Drohen kräftige Gewitter, stellen
die Wegbereiter sicher, dass die Regenrinnen auf den Pfaden
frei von Geröll sind: «Das Freikratzen der Abläufe ist mühsam.
Viel schlimmer ist aber, wenn das Wasser die Wege regelrecht
wegfrisst, weil es nicht ablaufen kann».
Die Freude der Wandernden
Trotzdem schätzt Marc seinen Job. Die Arbeit in einem Team,
in dem sich jeder auf den anderen verlassen kann, hat es ihm
angetan. Und: «Es tut uns gut zu sehen, wie sich die Wanderer
an unserem Wegenetz erfreuen.» Bei seinem Einsatz
beim Unterhalt des Wanderwegenetzes kommt Marc seine
Erfahrung als Bergführer zu Gute: Er weiss, wie man sich im
unwegsamen Gelände bewegt. Dort, wo die Wanderwege
noch nicht für Wanderer freigegeben sind, drohen Gefahren
wie Steinschläge oder Nassschneelawinen. «Wichtig ist, dass
man sich vor der Wanderung immer informiert, ob der Weg
offen oder gesperrt ist», sagt Marc.
Mehr zum Thema wandern:
saas-fee.ch/wandern
Bergführer Marc Derivaz ist mit seinem Team für den
Unterhalt der Wanderwege in Saas-Fee zuständig.
18
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Familienaktivitäten
DIESE GEHEIMTIPPS
WARTEN AUF FAMILIEN
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GENIESSEN SIE BEI UNS
Neuer Spielplatz Kreuzboden
Bike Skills Park für für die ganze Familie, Bergsee mit Fähre,
Monster-Trottinett und Streichelzoo: Der Kreuzboden oberhalb
von Saas-Grund ist ein ideales Ausflugsziel für einen aktiven
Familienausflug. Zur Sommersaison 2022 dürfen sich die Kids
auf den neu gestalteten Abenteuerspielplatz freuen. Dort gibt
es viel zu entdecken und auszuprobieren: Sei es auf Hängebrücken,
an Kletterwänden oder anderen Geräten. Auch im
Wasserpark gibt es viel Interessantes zu entdecken.
Schatzsuche im Lärchenwald von Saas-Almagell
Gemeinsam dem Rätsel auf der Spur: Mit den in den Saaser
Tourismusbüros erhältlichen Hilfsmitteln lösen die Familienmitglieder
gemeinsam die Rätsel von Furggstalden. Zum
Ausgangspunkt gelangt man mit dem Sessellift bequem ab
Saas-Almagell. Die Schatzsuche führt über acht Posten –
jedes Familienmitglied muss seinen Beitrag leisten, damit am
Ende die Trophäe geborgen werden kann. Der Clou: Die Familie
erfährt Wissenswertes zum Lebensraum im Lärchenwald
und erhält am Ende eine Überraschung zum mit nach Hause
nehmen.
7
Erlebniswelten auf S. 10 entdecken
Hallo,
ich bin Eddie das Murmeltier.
Schön, dass du mich im Saastal besuchst.
Grillplatz «Hinner de Zy»
Zu einem gelungenen Familienurlaub in der Saaser Bergwelt
gehört natürlich auch ein gemeinsames Grillfest. Zahlreiche
Feuerstellen mit bereitgestelltem Holz bieten dafür die perfekte
Gelegenheit. Die Grillstelle «Hinner de Zy» beim Stafelwald
wurde auf diesen Sommer hin neu gestaltet. Direkt bei den
Feuerstellen plätschert hier gemächlich das Gletscherwasser
durch Suonen in Richtung Saaservispa. Das ist nicht nur perfekt,
um die Getränke zu kühlen, sondern auch eine tolle Spielgelegenheit
für die Kids.
Restaurant Saaser-Stube
Begeben Sie sich auf eine kulinarische
Genussreise in der Saaser-Stube Saas-
Fee. Geniessen Sie regionale Köstlichkeiten,
vegetarische und vegane Spezialitäten,
unseren bekannten Saasi Burger
bis hin zum exklusiven Flambierservice
am Gästetisch. Flambiertes Rinderfilet
«Woronow» nach altem Rezept, flambiertes
Lammfilet, Crêpes Suzette oder ein
Original Wiener Kalbsschnitzel werden
Ihnen direkt am Tisch zubereitet. Was
ist ein gutes Essen ohne den passenden
Wein? Auf unserer Weinkarte finden Sie
die feinsten Tropfen aus dem Wallis und
aus Europa.
Lehnstrasse 1
3906 Saas-Fee
info@saaserhof.ch
saaserhof.ch
+41 27 958 98 98
belMont Apart Lodge & Restaurant
Unser Restaurant und unsere drei
Apartments befinden sich direkt beim
Sportplatz Kalbermatten. Cordons bleus
sind unsere Spezialität und unsere
Leidenschaft. Unsere Terrasse mit schöner
Bergsicht lädt zum Verweilen ein.
Herzlich willkommen.
Gletscherstrasse 8
3906 Saas-Fee
apart@belmont-saas-fee.ch
belmont-saas-fee.ch
+41 27 530 12 28
Restaurant 1659
Das neue Restaurant 1659 bietet seinen
Gästen beste Schweizer und Französische
Küche an. Wir legen unseren Fokus
sehr stark auf regionale Produkte,
sowie Nachhaltigkeit. Verwöhnen Sie
Ihren Gaumen mit Kalb aus der Stallung
Chum-Ssä-Ssä in Saas-Almagell
oder geniessen Sie vorzüglichen Fisch,
welcher frisch aus dem Teich unserer
Gartenterrasse gefangen wurde. Mit
unserem vegetarischen und veganen
Speisen komplettieren wir das Angebot.
Für jeden Feinschmecker ist das Restaurant
1659 ein Muss!
Talstrasse 43
3905 Saas-Almagell
kristall@kristall.ch
kristall.ch/restaurant1659
+41 27 958 17 00
Eddie – unser Maskottchen
Auf dem Murmeliweg auf Spielboden erzählt Eddie kindergerecht
aus dem Alltag seiner Artgenossen. Das flauschige
Maskottchen der Feriendestination Saas-Fee/Saastal ist auch
ein ideales Souvenir, um die Zeit bis zum nächsten Urlaub zu
verkürzen.
Informationen
saas-fee.ch/familie
20 21
KLASSIKER UNTER KÖNIGEN
Hier hat man die Mischabelgruppe stets im Blick
und trifft auf Wollknäuel mit schwarzen Nasen:
Der Gsponer Höhenweg ist eine der eindrücklichsten
Wanderungen im Saastal.
Text: Patrick Gasser
Bild: Puzzle Media
Eine kleine Gondel führt vom Bahnhof in Stalden in Richtung
Gspon. Hier ist der Ausgangspunkt für einen der schönsten
Höhenwege der Schweiz. Und hier ist auch die Heimat des
höchstgelegenen Fussballplatzes Europas. Gut möglich, dass
hier auch einige der besten Freistossschützen überhaupt heranwachsen.
Wer hier den Ball über den Zaun schiesst, findet
ihn wohl im steil abfallenden Gelände kaum wieder.
Gemütlicher als die Suche nach dem Fussball in Gspon,
gestaltet sich der erste Streckenabschnitt des Höhenwegs.
Erst ab dem Weiler Oberfinilu wird aus dem breiten Weg ein
schmaler Wanderpfad. Die Strecke verläuft abwechselnd
durch Wald und freie Flächen.
Der Gsponer Höhenweg startet ganz gemütlich auf
einem breiten Wirtschaftsweg. Genau richtig zum Warmlaufen.
Erst ab dem Weiler Oberfinilu geht der Weg in einen
schmalen Wanderpfad über. Der Blick wird frei auf den knapp
3’800 Meter hohen Balfrin, der westlich von Saas-Balen liegt.
Doch der Blick liegt während der Wanderung nicht nur auf
den eindrücklichen Bergen. Nicht selten wird man vom Glockengebimmel
von echten Einheimischen überrascht: Walliser
Schwarznasenschafe. Noch vor den Römern kam diese Rasse
in die Oberwalliser Täler – und ist heute genauso typisch für
die Region wie Raclettekäse und Genepie – Alpenkräuterlikör
mit Gletscher-Wermut.
Über den nächsten Aufstieg erreicht man den Siwiboden.
Hier lohnt es sich bei der grandiosen Aussicht eine
Pause einzulegen. Denn der Weg zieht sich während total fünf
Stunden über gut 14 Kilometer.
Wohltuende Abkühlung
Auf den Siwiboden folgt der Linde Bodu. Wichtig: Hier sollte
man unbedingt einen Blick auf die Uhr werfen, um die letzte
Bergbahn auf Kreuzboden zu erwischen. So erspart man sich
knapp 1’000 Meter Abstieg hinunter nach Saas-Grund. Falls
die Zeit nicht mehr reicht, kann man bereits jetzt über eine
Wegvariante direkt mit dem Abstieg nach Saas-Balen oder
Saas-Grund beginnen. Schafft man es bis Kreuzboden, wartet
beim Bergsee ein wohltuendes Fussbad für die heiss gelaufenen
Füsse.
Dieses Fussbad muss man sich allerdings beim letzten
Teilstück nochmals hart erarbeiten. Denn hier wird die Wanderung
durch ein Wegstück, welches durch eine Blockgesteinlandschaft
führt, nochmals anspruchsvoll.
Zeitbedarf: Rund 5h
Wegstrecke: 14 Kilometer
Höhenmeter bergwärts: 740m
Höhenmeter talwärts: 236m
Höchster Punkt: 2'470 m ü. M.
Tiefster Punkt: 1'865 m ü. M.
Tolle Aussichten: Aus dem Lärchenwald wird
der Blick frei auf die imposante Bergkulisse.
DIE SCHMUGGLER-ROUTE
Während Jahrhunderten war der Monto Moro Pass
eine wichtige Route für den Handel zwischen
Nord und Süd. Noch heute ist diese Epoche der
Geschichte spürbar.
Text: Patrick Gasser
Bild: Frederik Kalbermatten
Wer erstmals die italienische Gemeinde Macugnaga besucht,
fallen sofort die Häuser im Blockhausstil auf. Familiennamen
wie «Zurbriggen» oder «Anthamatten» klingen ebenfalls nicht
typisch italienisch. Und tatsächlich: Im 12. Jahrhundert wanderten
ganze Familien aus dem Saastal über den Monte Moro
Pass in die heutige Provinz Verbano-Cusio-Ossola aus. Über
Hunderte von Jahren blieben Sprache und Kultur ähnlich wie
auf der anderen Seite des Monte Moro Passes.
Wer sich heute ab dem Staudamm Mattmark auf
diese grenzüberschreitende Wanderung begibt, tut dies auf
denselben Steinplatten wie Schmuggler über Hunderte von
Jahren. Salz, Wein, Käse, Schafe – und später auch Zigaretten
fanden den Weg über den Pass. Von den Händlern auf dem
Wochenmarkt in Macugnaga kauften die Saaser Schmuck und
Kochutensilien.
Die Wanderung beginnt auf dem Rundweg um den
Mattmarksee. Eingebettet in einer eindrücklichen Bergkulisse
leuchtet das Wasser in den schönsten Smaragdtönen. Den
grösstenteils asphaltierten Weg verlässt man bei der Distelalp
am Ende des Stausees.
Von dort aus steigt ein gut markierter Wanderweg zum
Tälliboden, einer schmucken Moorlandschaft. Die Kulisse weiter
hoch zur goldenen Madonna ist rau. Hier wandert man auf
den Resten des jahrhundertealten, gepflasterten Saumpfades.
Die Statue «Maria zum Schnee» hat für die Bewohner beider
Seiten des Passes eine grosse Bedeutung. Jeweils am 5.
August findet hier eine grenzübergreifende Pilgermesse statt.
Die Statue thront auf Passhöhe mit Blick in Richtung Italien.
Unweit der Passhöhe befindet sich die Station der
Gondelbahn nach Macugnaga. Ein Abstecher zum Pizzaessen
in das Walserdorf lohnt sich allemal. Der Rückweg erfolgt über
die gleiche Route wie der Aufstieg zum Monte Moro Pass. Wer
gleichentags wieder zurückkehren möchte, sollte aber unbedingt
den Fahrplan der Bergbahn zurück nach oben beachten.
Gleiches gilt für den Fahrplan des Postautos von der Dammkrone
am Mattmarksee zurück nach Saas-Almagell.
Zeitbedarf: Rund 5h, hin und zurück
Wegstrecke: 14,5 Kilometer
Höhenmeter bergwärts: 642m
Höhenmeter talwärts: 642m
Höchster Punkt: 2'840 m ü. M.
Tiefster Punkt: 2'200 m ü. M.
Auf der historischen Route zum Monte Moro Pass
hat man den Mattmarksee stets im Blick.
22 23
Events
SAASTAL MÄRLIWUCHA
17. – 21. JULI
Zwischen dem 17. und 21. Juli verwandeln sich zahlreiche Orte
im Saastal in eine Welt der Geschichten und Fabeln. Dann
sind kleine und grosse Fans von Fabeln wieder ganz in ihrem
Element. Die «Saastal Märliwucha» bietet Schatzsuchen und
Zwergenrätsel in der wunderbaren Saaser Bergwelt. Es gibt
keinen besseren Ort als diese malerische Kulisse, die selbst
aus der Feder der Gebrüder Grimm stammen könnte.
Informationen
saas-fee.ch/maerchenwoche
SAASER GAUMENGAUDI
4.– 25. SEPTEMBER
Unter dem Motto «Saaser Gaumengaudi» kreieren zwischen dem
4. und 25. September 2022 zahlreiche lokale Gastronomen exquisite
Menüs. Doch damit nicht genug: Unter allen Teilnehmern wird
ein Gourmet-Wochenende im Saastal verlost. Es lohnt sich also
doppelt zu geniessen.
Informationen
saas-fee.ch/gaumengaudi
Presented by
Partnerhotel
Powered by
SAASFEESTIVAL
16. JULI – 12. AUGUST
Baschi, Anna Rossinelli Trio, Baba Shrimps und weitere nationale
Top-Acts sorgen diesen Sommer für ausgelassene Stimmung
vor einer einzigartigen Kulisse. Die erste Ausgabe des Saas-
Feestivals verwandelt die Gletscherwelt in eine einzigartige
Openair-Bühne.
Der Startschuss fällt am Samstag, 16. Juli, mit dem
Family Day auf dem Kreuzboden oberhalb von Saas-Grund.
Kinderaktivitäten und eine festliche Stimmung zu den Klängen
des Oberwalliser Troubadours z’Hansrüedi garantieren
unbeschwerte Momente für die ganze Familie. Höhepunkt
des neuartigen Festivalkonzepts bilden die drei Abende auf
dem Dorfplatz in Saas-Fee. Olympia-Snowboarder Pat Burgener
unterstützt dabei Anna Rossinelli Trio. Auch Baschi und
Baba Shrimps geben sich in Saas-Fee die Ehre. Ebenso Freitagsauto
und Die Nachbarn. Mit dem Auftritt der Zermatter
Band Wintershome am Freitag, 12. August, auf dem Dorfplatz
in Saas-Almagell findet die erste Ausgabe des SaasFeestival
einen würdigen Abschluss.
Der Eintritt zu den Konzerten ist frei.
Informationen
saasfeestival.ch
MATTMARK MEMORIAL
HALBMARATHON
10. SEPTEMBER
Bereits nach der ersten Austragung des Laufevents war klar:
Das macht Lust auf mehr! Der Mattmark-Halbmarathon hat es
mit 810 Höhenmeter Aufstieg in sich. Umso schöner ist das
Ambiente für die Läuferinnen und Läufer: Gestartet wird bei
der Rundkirche in Saas-Balen. Danach führt die Strecke durch
malerische Lärchenwälder vorbei an Saas-Grund und Saas-
Almagell bis zum Weiler Zermeiggern. Auf den historischen
Pfaden wird der Aufstieg langsam steiler bis zur Mauer des
grössten Erdstaudamms Europas. Wer es bis hier geschafft
hat, wird vom Anblick des türkisfarbenen Wassers des Mattmarksees
beflügelt. Die sieben Kilometer lange Runde um den
See setzt dem Mattmark Halbmarathon die Krone auf. Alternativ
zur vollen Halbmarathon-Distanz gibt es auch eine acht
Kilometer lange Strecke rund um den See oder eine Nordic
Walking/Fun-Kategorie, für die man sich anmelden kann. Die
Startplätze sind für sämtliche Kategorien sehr begehrt: Eine
frühzeitige Anmeldung lohnt sich.
Informationen & Anmeldung
saas-fee.ch/mattmark-halbmarathon
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FINDEN SIE IHR ZUHAUSE BEI UNS
Saas-Grund
La Gorge – Unique – Boutique Hotel
Das Aroma Boutique Hotel La Gorge
in Saas-Fee bietet seit November 2021
mit seinen 15 einzigartigen Zimmern ein
exklusives Ferienerlebnis im Gletscherparadies
in Saas-Fee. Jedes Zimmer
überzeugt mit seinem individuellen Charm.
Ob schlafen wie eine Prinzessin in der
Tower Suite, wohlfühlen im einfachen
Standard Doppelzimmer, baden im privaten
Aussenwhirlpool in schwindelnder
Höhe, oder entspannen bei einer Massage,
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Einkaufsläden und dem Parkhaus herzlich
willkommen.
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Das Hotel Mistral ist ein modernes Ferienhotel
direkt bei den Bergbahnen und
dem Wandergebiet von Saas-Fee. Wir
bieten Ihnen herzliche Gastfreundschaft
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Style Zimmer sind stilvoll eingerichtet
- teils mit Sprudelwannen. Im à la carte
Restaurant verwöhnen wir Sie mit regionalen
und internationalen Köstlichkeiten.
Unsere Gerichte werden mit saisonalen
und marktfrischen Produkten zubereitet.
Zudem verfügt das Hotel Mistral über
****Ferienwohnungen mit Hotelservice.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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26 27
WASSERSCHLOSS UND KRAFTORT
Der Mattmark Stausee hat eine bewegte Geschichte.
Er dient nicht nur Gästen und Einheimischen
als Kraftort – sondern versorgt auch Tausende
Haushalte mit Strom.
Text: Patrick Gasser
Bilder: levin.studio / Alberto @swiss
Das Unglück von 1965
Dass die ungeheure Kraft der Wassermassen im Mattmarkgebiet
auch von Nutzen sein kann, stellten Studien in den
1950er-Jahren fest. Die Kraftwerke Mattmark AG begann im
Jahr 1958 mit dem Bau des heutigen Staudammes. Das aufgestaute
Wasser treibt mit seiner Kraft heute Turbinen für die
Stromproduktion an und versorgt Tausende Haushalte mit
Strom. Bevor der Damm sieben Jahre nach Baubeginn fertiggestellt
war, schlug der «Drache» noch einmal zu: Am 30.
August 1965 bricht ein Teil der Gletscherzunge des Allalingletschers
ab. Zwei Millionen Kubikmeter Eis und Geröll donnern
auf die Unterkünfte der Arbeiter auf der Baustelle am Damm
hinunter. 88 Arbeiter, die Mehrheit davon italienische Gastarbeiter,
sterben. Die Bergung der Toten dauert Monate. Heute
erinnert ein Denkmal unweit des Unglücksorts an die Opfer.
Auch der vor fünf Jahren lancierte Mattmark-Halbmarathon
findet im Andenken an die Verstorbenen statt.
Sie nannten in den «Drachen im Talboden
von Mattmark». Der Allalingletscher. Er ist
inzwischen weit von der 1967 fertiggestellten
Staumauer zurückgewichen. Während
der kleinen Eiszeit, also zwischen dem
15. und dem frühen 20. Jahrhundert, übernahm
er die Aufgabe der Staumauer. Der
Allalingletscher war in seiner Funktion als
Wehr unberechenbar: Immer wieder brach
der Gletschersee aus und flutete die Weiler
und Wiesen weiter unten im Tal. Sand und
Geröll verwandelten die Ackerflächen über
Jahre in unfruchtbare Wüsten. Nicht wenige
der Talbewohner packten ihr Hab und
Gut und wanderten aus – beispielsweise
über den Monte Moro Pass in die Walsersiedlung
des heutigen Macugnaga.
Kraftort
Heute füllt und leert sich der See so, wie es die Betreiber
der Kraftwerke vorsehen. Im Frühling wird das Schmelzwasser
durch ein System von Pipelines in den See geleitet. Mit der
Schneeschmelze steigt der Seepegel. Der stetige Wandel der
Jahreszeiten fühlt man hier besonders stark. Im Winter fahren
Tourengänger auf ihrer Abfahrt vom Fluchthorn an der Dammkrone
vorbei. Im Sommer herrscht mehr Betrieb. Dann ist auch
das Restaurant geöffnet. Das Postauto bringt Familien zum
Ausgangspunkt der rund acht Kilometer langen Wanderung
um den See. Überall stürzt das Wasser über Fälle und Bäche
auf die Seeoberfläche. Die Kraft der Natur ist so besonders
spürbar. Und sie scheint auf einen überzugehen, wenn man
die kalte Gischt der Wasserfälle auf seiner Haut spürt.
Nur wenige Schritte entfernt vom Staudamm erlischt auch
der letzte Netzbalken auf dem Smartphone. Die geringe Netzabdeckung
hilft bei der Entschleunigung. Allerdings gilt es
dies auch zu beachten, wenn man Wanderungen in das menschenleere
Ofental oder in Richtung Monte Moro Pass unternimmt.
Das nächste Mobilfunknetz schnappt das Smartphone
erst später von der italienischen Seite der Grenze auf. Hier
im Wasserschloss des Oberwallis kann das Wetter auch im
Sommer plötzlich umschlagen: Nicht nur die Netzabdeckung
kommt hier öfters aus Italien, sondern auch Gewitterzellen.
Entlang des Seeufers finden sich mit den Eringerkühen
eine weitere Urgewalt. Diese Tiere dieser uralten Rasse
grasen in der Region hier schon seit Jahrhunderten. Mit dem
Rückzug des Allalingletschers wird ihre Sommerweide nach
und nach grösser.
8
Erlebniswelten auf S. 10 entdecken
Mehr zum Mattmarkgebiet
saas-fee.ch/mattmark
Wandertipp
Die rund acht Kilometer lange Umrundung des
Mattmarksees ist auch für Familien bestens geeignet.
Wenn man sich gut zwei Stunden Zeit
nimmt, kann man die Kraft der Natur gut auf
sich wirken lassen. Der Weg führt gleichmässig
und mit nur gut 100 Höhenmeter An- und Abstieg
etwas erhöht am Seeufer. Gleichzeitig ist
der mit dem Postauto erschlossene Staudamm
Mattmark auch Ausgangspunkt für anspruchsvollere
Wanderungen in Richtung Monte Moro
Pass, Ofental oder Jazzilücke. Diese Wanderungen
sollten aber gut geplant und frühzeitig
begonnen werden. Im Sommer bilden sich in der
Region um den Monte Moro Pass öfters Quellwolken,
die die Gegend in Nebel hüllen können.
Türkisblaues Wasser und mystischer Nebel: Die Region
um den heutigen Mattmarksee blickt auf eine bewegte
Geschichte.
28 29
Abenteuer
AUF ZU NEUEN SPHÄREN
Klettersteig Britannia – Gastgeber Dario Andenmatten und sein
Team haben das Angebot bei der Britanniahütte im vergangenen
Frühsommer erweitert: Der neue Klettersteig führt im
Schwierigkeitsgrad K-3 (ziemlich schwierig) bis K-4 (schwierig)
hoch auf den Grat des Hinter Allalin. Der Einstieg befindet
sich nur wenige Gehminuten unterhalb der Britanniahütte,
welche man von der Bergstation Felskinn in weniger als
einer Stunde über einen Wanderweg erreicht. Der Klettersteig
ist äusserst abwechslungsreich. Nach etwa zwei Dritteln der
Route formt der Fels eine kleine Plattform: Ideal zum Durchschnaufen
und den spektakulären Ausblick bis hinunter auf
das türkisblaue Wasser des Mattmarksees zu geniessen. Danach
folgt der spektakulärste Teil hoch auf den Grat des 3’144
Meter hoch gelegenen Schlusspunkts der Route. Der Abstieg
führt über einen blau-weiss-markierten Weg hinunter auf den
Hohlaubgletscher und zurück zur Britanniahütte. Auch im
Hochsommer muss man auf diesem Weg rechnen, Schneefelder
zu queren. Wer früh dran ist, kann nach der rund zweieinhalbstündigen
Tour auch noch den ebenfalls blau-weiss
markierten Glacier Trail in Angriff nehmen. Dieser führt sowohl
über den Hohlaub-, wie auch den Allalingletscher. Die
Wanderung endet beim Staudamm Mattmark und dauert rund
drei Stunden.
AUSZEIT IN DER EISZEIT
Gletscher Erlebnistour Längfluh – Nirgends sonst ist man in
den Alpen so schnell in der rauen Eiswelt wie auf Längfluh. In
wenigen Minuten lässt man zusammen mit dem Bergführer
die Bergstation der Gondelbahn hinter sich und stapft am Seil
über die Weiten des Feegletschers. Haushoch türmen sich
hier die Séracs auf. Sie entstehen, weil der Gletscher ständig
in Bewegung ist. Bis zu 20 Zentimeter schiebt sich das
Eis talwärts – und verändert so die Landschaft ständig. Die
ortskundigen Bergführer erzählen während der drei- bis vierstündigen
Tour, wie sich das Gesicht der Berge verändert.
Ausgerüstet mit Steigeisen, Klettergurt und Stöcken führt die
Tour über Gletschereis, das Tausende von Jahren alt ist. Diese
Tour eignet sich auch hervorragend für Personen ohne alpine
Erfahrung – und lässt bestimmt niemanden kalt.
2
Erlebniswelten auf S. 10 entdecken
Gletscher Erlebnistour Längfluh
saas-fee.ch/gletscher-erlebnistour
Klettersteig Britannia
saas-fee.ch/klettersteige
ALLALIN UND WEISSMIES:
DER EINSTIEG
IN DEN ALPINISMUS
FÜR JEDES WETTER
ETWAS DABEI
Bouldern im Saastal – Um angehenden Kletterfans und solchen,
die ihre Leidenschaft gerade erst entdecken, ein Schlechtwetterangebot
zu bieten, haben aktive Kletterer aus der Region in
Saas-Grund einen Boulderkeller eingerichtet. Mit einer nutzbaren
Kletterfläche von rund 120 Quadratmeter steht er allen
Kletterbegeisterten täglich zur Verfügung.
Eine Gruppe begeisterter Kletterfreunde hat im Saastal
unzählige Felsblöcke und Felsvorsprünge entdeckt, die sich
hervorragend zum Bouldern eignen. Anders als beim klassischen
Klettern wird hier ein Klettergurt und Seil nicht benötigt.
Eine Matratze für eine weiche Landung genügt.
Bouldern im Saastal
saas-fee.ch/bouldern
Das Allalinhorn ist der Hausberg von Saas-Fee. Der vergletscherte
Riese gilt beim Aufstieg über die Normalroute als der
leichteste 4'000er der Alpen. Mit Bergführer und dem richtigen
Material sind die 500 Höhenmeter ab der Bergstation der Metro
Alpin auch für Menschen ohne alpine Erfahrung machbar.
Voraussetzungen sind Trittsicherheit und Fitness für vier
Stunden hochalpines Wandern. Auch eine gute Portion Respekt
vor dem Berg sollte man mitbringen. Die Tour zum Gipfel
auf 4'027 Meter über Meer dauert rund zwei Stunden. Beim
Gipfelkreuz wartet ein überwältigender Rundumblick über die
Alpen.
Wen das Gipfelfieber nach der Besteigung des Allalinhorns
endgültig gepackt hat, sollte sich unbedingt an den
Weissmies wagen. Die Tour zum 4'017 Meter hohen Hausberg
von Saas-Grund dauert mit rund fünf Stunden etwas länger
als jene aufs Allalinhorn. Ausgangspunkt ist die Bergstation
Hohsaas. Als Alternative bietet sich die Überschreitung als
Zweitagestour von der Almagellerhütte an.
1
Erlebniswelten auf S. 10 entdecken
Information & Buchung
saas-fee.ch/meinersterviertausender
Sie wollen hoch hinaus? Die Bergführer
vom Saastal stehen Ihnen jederzeit zur
Verfügung und sorgen für Abenteuer im
Hochgebirge. Lassen Sie sich von unseren
Guides sicher in die alpine Welt des
Saastals führen. saas-fee.ch/bergfuehrer
30 31
GRENZENLOS
Erich und Beni Kälin gelang vor zwei Jahren Aussergewöhnliches:
Von Visp fuhren sie mit ihren
handelsüblichen E-Mountainbikes via Britanniahütte
auf das 4'190 Meter hohe Strahlhorn.
Text: Patrick Gasser
Bilder: Mario Heller
Morgenröte. Gipfelkreuz. Vater und Sohn
fallen sich in die Arme. Foto. Eine Momentaufnahme,
wie es sie an einem Julitag auf
beinahe jedem Bergspitz der Alpen gibt.
Und doch warf das Unterfangen von Erich
(63) und Beni (33) Kälin im Sommer 2020
weit über die Alpinistenszene hinaus hohe
Wellen: Unweit des Gipfelkreuzes des
4'190 Meter hohen Strahlhorns stehen zwei
Fahrräder, mit denen der Berner Oberländer
Gleitschirmpilot und Speedflying-Pionier
zusammen mit seinem Vater Erich die
gesamte Strecke zurückgelegt hat. Über
3'500 Höhenmeter sind es von Visp bis
aufs Strahlhorn ganz hinten im Saastal.
Geschafft: Beni (links) und Erich Kälin auf dem Gipfel
des Strahlhorn.
Der wichtigste Bestandteil der Fahrräder versteckt sich im
Rahmen: «Wir verwendeten Bikes mit einem der leistungsstärksten
Elektromotoren auf dem Markt», sagt Beni Kälin.
«Mit unmotorisierten Bikes hätten wir viel zu wenig Kraft für
die steilen und schneebedeckten Hänge gehabt und hätten
über weite Strecken schieben oder tragen müssen.»
Das Projekt zeigt, was heute machbar ist. Auch wenn
kleine Modifikationen an Sattel und Steuergabel nötig waren
und spezielle Räder für mehr Grip auf dem Schnee sorgten:
Die Kälins befuhren das Strahlhorn mit handelsüblichen E-
Mountainbikes.
Rasante Entwicklung
In naher Zukunft dürfte sich die Leistung der Akkus bei
gleichem Gewicht nochmals um 30 bis 40 Prozent steigern,
prophezeien Branchenmagazine. «Ich glaube, in zehn Jahren
werden wir darüber lachen, dass wir früher noch schwere Ersatzakkus
mitschleppen mussten», ergänzt Beni Kälin.
Noch ist ein motorisiertes Mountainbike rund 10 Kilogramm
schwerer als ein unmotorisiertes. Dadurch lassen sich
die E-Mountainbikes bei der Abfahrt etwas behäbiger über
die Wege lenken. Aber auch bei der Abfahrtsperformance
holen die Stromer auf und lassen auch Puristen der Versuchung
erliegen. Im Saastal trägt man dem Trend Rechnung:
Zahlreiche Strecken - etwa die Tour zu den Gletscherseewini
oberhalb von Saas-Balen - sorgen für eindrückliche Erlebnisse.
Bis zu 23 Grad Neigung
Zurück zum Strahlhorn: Für Bergsteiger gehört der Gipfel zu
den einfacheren Viertausendern der Alpen. Doch der lange
Weg fordert bei der Besteigung des 4'190 Meter hohen Gipfels
einiges an Kondition ab. Für Beni und Erich Kälin begann die
Tour bereits in Visp. Dort fuhren sie mit ihren E-Mountainbikes
die Kantonsstrasse hinauf bis nach Saas-Fee. Hier tauschten
sie die Reifen, um später auf dem Schnee, der die Gletscher
bedeckt, besseren Grip zu haben.
Über die ausgeaperten Pisten des Skigebietes legen
sie nochmals 1'200 Höhenmeter zur Britanniahütte zurück.
Kurz vor dem Zwischenziel auf 3'030 Meter über Meer kommen
die beiden mit ihren Bikes erstmals an ihre Grenzen. Der
steile, schneebedeckte Hang beim Egginerjoch mit 23 Grad
Neigung – im Winter eine rot markierte Skipiste – sorgt dafür,
dass Beni und Erich Kälin die Bikes erstmals schieben
müssen. Bei 24 Kilogramm Eigengewicht der Fahrräder (ohne
Zusatzakku) leistet der Motor dank entsprechender Schiebehilfefunktion
auch dabei Unterstützung.
Boxenstopp auf der Britanniahütte
Auf der Britanniahütte laden Vater und Sohn ihre Akkus für
den Gipfeltag. Es sind nicht die ersten Gäste auf zwei Rädern,
die Dario Andenmatten beherbergt: «Der erste Mountainbiker
stand vor ungefähr 25 Jahren bei uns auf der Terrasse», sagt
Dario Andenmatten, Gastgeber auf einer der am stärksten frequentierten
Hütten des Schweizer Alpenclubs.
Sogar ein Viertausender wurde hier schon mit dem
Mountainbike befahren: Vor etwa 15 Jahren – ganz genau mag
man sich im Saastal nicht mehr erinnern – wagte eine Gruppe
die Fahrt vom Allalinhorn (4'027 Meter über Meer). Zusammen
mit dem Zermatter Breithorn (4'164 Meter über Meer) gilt der
Gipfel als einfachster Viertausender der Alpen. Dies nicht zuletzt
wegen der Erschliessung durch Bergbahnen bis jeweils
rund 500 Höhenmeter unterhalb der Bergspitze.
Gemeinsam haben Beni und Erich Kälin im Sommer 2020 das Strahlhorn mit dem
E-Mountainbike befahren.
Am Seil über den Gletscher
Für Beni und Erich Kälin geht es bereits um 1.00 Uhr in der
Nacht weiter in Richtung Strahlhorn. Angeseilt fahren sie
über den Gletscher in Richtung Adlerpass. Nicht immer ist
die Schneedecke genug gefroren. Immer wieder müssen die
beiden ihre Bikes ein paar Meter schieben. Beni Kälin: «Das
Strahlhorn mag für klassische Hochtouren ein flacher 4'000er
sein. Für das E-Bike aber sind die diversen Abschnitte mit
mehr als 20 Grad Neigung immer noch extrem steil.»
Das Traversieren wie bei einer Skitour sei nicht möglich.
«Die Pedalen bleiben dabei hangseitig immer im Schnee
hängen.» Kleine, von der Juli-Sonne in den Schnee gefressene
Löcher, machen es für das Duo schwierig, auf der unebenen
Unterlage die Balance zu finden. Dennoch erreichen sie den
Gipfel und fahren anschliessend zurück nach Saas-Fee.
Beni und Erich Kälin's Unterfangen hat gezeigt, was mit
der Technik heute möglich ist. Doch die ab rund 5000 Franken
erhältlichen E-Mountainbikes sind noch kein Garant für einen
Gipfelerfolg. Beni Kälin: «Es ist falsch zu glauben, dass man
damit einfach so hochkommt.» Denn: Ohne eine ausgereifte
Fahrtechnik, gute Fitness, den richtigen E-Bikes mit den richtigen
Komponenten und vor allem den richtigen Verhältnissen
ist man im Hochgebirge schnell am Anschlag (siehe unten).
Langsam Herantasten
Auch wenn die technische Entwicklung Unterstützung
bietet: Nicht jeder kommt mit dem E-Mountainbike
im Gelände zurück. Wichtig ist es daher, sich langsam
heranzutasten und die Tour an die persönlichen
Fähigkeiten anzupassen. Gleiches gilt übrigens
auch für Mountainbikes ohne Motor. Es lohnt sich
auch, Fahrkurse bei ausgebildeten MTB-Instruktoren
zu besuchen. Denn die richtige Fahrtechnik ist
weitaus wichtiger als die Reichweite des Akkus.
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Wohlbefinden
KRAFT TANKEN IM OUTDOOR-SPA
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ENTSPANNEN SIE BEI UNS
Das Saastal ist der perfekte Ort, um seine Akkus aufzuladen.
Zum Beispiel mit dem Outdoor Wellness Angebot.
Die frische Alpwiese zwischen seinen Zehen spüren
und mit dem Gesicht in das kalte Gletscherwasser tauchen:
Nirgends fühlt man sich so lebendig wie in der Natur
der Saaser Bergwelt. Das wissen auch die Topathleten aus
der ganzen Welt, welche auf dem Feegletscher im Sommer
trainieren. Nachdem sie im Sommerskigebiet an ihrer Technik
gefeilt haben, treffen sich Marco Odermatt, Mikaela Shiffrin
und Co. jeweils bei der Kneippanlage oberhalb des Sportplatzes
Kalbermatten in Saas-Fee. Das Bad im Gletscherwasser
hilft bei der Regeneration der Muskeln.
Ein wahrer Geheimtipp ist indes das Becken des Almagellerbachs
unweit des Hotels Kristall Saphir in Saas-Almagell.
Das kühle Wasser läuft hier fein über die glatten Felsen in eine
natürliche Wanne. Ein idealer Schlusspunkt für eine Wanderung
mit der Familie von Saas-Fee via Waldweg Bodmen nach
Saas-Almagell.
Neben den Outdoor-Wellnessanlagen gibt es im Saastal
fünf öffentlich zugängliche Spa & Wellnessbereiche in
Hotels. Egal ob Sauna oder türkisches Dampfbad: Hier wird
jeder fündig. Massagen und weitere Dienstleistungen runden
das Angebot ab.
Die Kneippanlage beim Sportplatz Kalbermatten
lädt zur erfrischenden Regeneration der Muskeln. Bild: Puzzle Media
Besonders wohltuend ist der
Wellness-Aufenthalt in der Destination
Saas-Fee/Saastal.
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Aqua Allalin – Erholung und Sport auf
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Ruhe und Gelassenheit für Körper und
Geist bestimmen das Ambiente im Wellnessbereich;
Saunen, Dampfbad, Nabelstein
und mehr laden in hochwertiger
Ausstattung zu erholsamen Stunden ein.
Lassen Sie sich von der Panoramasicht
auf die umliegende Bergwelt zu neuen
Gedanken inspirieren.
Sport und Spass spielen im Hallenbad
die Hauptrolle. Ob Training im 25-Meter-Becken,
Regeneration im Whirlpool
und auf der Aussenterrasse oder Familienspass
im Kinderbecken und auf der
Erlebnisrutsche – hier gibt man sich
aktiv. Ein umfangreiches Massage- und
Kurs-Programm sowie Beauty Behandlungen
runden das Angebot ab. All dies
können sie im wellnessHostel4000
geniessen, ob sie nun ein Doppel-, Familien-
oder Mehrbettzimmer buchen.
Panoramastrasse 1
3906 Saas-Fee
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Walliserhof Grand-Hotel & Spa*****
Ihre alpine Auszeit
für Körper, Geist und Seele
Nach spannenden Bergabenteuern bietet
das Spa des Hotels ganzheitliche Erholung.
Ob Sie sich aktiv mit einem der
erfahrenen Wellness-Coaches Stück für
Stück Ihrer Entspannung nähern oder
sich eine Auszeit in der Saunawelt gönnen
– das liegt ganz bei Ihnen.
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Rückzugsort der Ruhe und Entspannung.
Hier warten diverse Saunen, Dampfbad,
Whirlpool und eine lichtdurchflutete Ruhezone
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Treatments, Bädern und Packungen.
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Wellness Spa Pirmin Zurbriggen****S
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Monte-Moro***
In den drei Hotels ist die Bühne frei für
den heute so gefragten Erlebniswert
sowie Aufenthaltsgenuss. Pure Erholung
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und Wohlbefinden in ungezwungener
Atmosphäre, die Körper und Seele in
Einklang bringen, das ist die Devise, mit
der die Hotelierfamilie ihre Gäste glücklich
macht.
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FOTOGRAFISCHE PERSPEKTIVEN
Christelle Anthamatten und Frederik Kalbermatten
erkunden das Saastal mit der Fotokamera. Sie
verraten uns jeweils einen ihrer liebsten Fotospots.
«Mountain Layers» am Ofentalhorn
«Dieses Foto entstand auf dem 3'059 Meter hohen Ofentalhorn.
Das Ofental ist eines meiner liebsten Orte im Saastal. Es
gibt einen Weg durch das Tal Richtung Jazzilücke, Antronapass
und Heidbodmen. Bei der Wanderung durch das Ofental
könnte man teilweise die Schuhe ausziehen: Man kommt sich
auf dem Wollgras und auf dem weichen Boden vor wie im
schottischen Hochland. Nur wenig später beim Ofenpass
braucht man gute Bergschuhe: Von hier aus sieht man ganz
weit nach Italien. Diese «Mountain Layers» finde ich sehr speziell.
Man sieht aus dem Saastal mal in die andere Richtung
als zur Mischabelkette. Alleine für diesen Perspektivenwechsel
lohnt sich dieser Tagestrip.»
Christelle Anthamatten (30) aus Saas-Almagell ist, Gymnasiallehrerin und unterrichtet
Mathematik in Brig.
Strandferien
«Mein Vater ist im Sommer mit den Eringerkühen auf der Distel-alp,
wo er als Hirte die Tiere hütet. Auch ich verbringe
immer wieder gerne Zeit auf der Alp. Trotz der Liebe zu meiner
Heimat reise ich sehr gerne und freue mich, andere Länder
und Kulturen zu entdecken. Während der Corona-Pandemie
war dies ja bekanntlich nur mit Einschränkungen möglich.
Dafür wurde mir umso mehr bewusst, wie schön wir es hier
im Saastal haben und welche Vielfalt es aufweist. Wir haben
Berge, Gletscher, Seen und sogar Strände. An einem herrlichen
Sommertag beschloss ich, die ganzen Strandsachen bis
ans Ufer des Mattmarksees mitzunehmen und verbrachte so
einen wunderbaren Strandtag auf der Distelalp. Das Interesse
für die Fotografie war immer schon da. Vor zwei Jahren kaufte
ich mir eine Kamera und fing an, mich noch stärker mit der
Fotografie auseinanderzusetzen. Ich experimentiere gerne mit
verschiedenen Perspektiven und Sujets und freue mich, neue
Sachen zu entdecken. Die Fotografie ist ein super Ausgleich
zu meinem Job.»
Frederik Kalbermatten (41) ist professioneller Snowboarder und Fotograf. Er lebt mit seiner Familie in Saas-Fee.
@saasfee
#keeponexploring
#saasfee
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Rothorn-Traverse, Saas-Balen
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BERGHÜTTEN UND BERGRESTAURANTS
ALMAGELLER HÖHENWEG
Britannia Hütte – Grande Dame der
Schweizer Alpen
Lust auf Abenteuer, atemberaubende
Aussichten, grandiose Bergwelten! Die
traditionelle Berghütte oberhalb von
Saas-Fee auf 3'030 m ü. M. bietet ihren
Gästen und Besuchern alles Naturverbundene
für ihren Aufenthalt. Die Britannia
Hütte bietet verschiedene Aufstiegsmöglichkeiten
für Jung und Alt. Der
Glacier Trail vom Mattmark Stausee,
welcher markiert über die majestätischen
Gletscher wie Allalin und Hohlaubgletscher
führen, gilt als einer der
schönsten Verbindungen zur Britannia
Hütte. Wie wäre es mit einer Übernachtung
in unseren frisch renovierten
Alpenzimmern, um am andern Tag den
neu gebauten Klettersteig «Via ferrata
Britannia» zu besteigen? Die Britannia
Hütte ist auch Ausgangspunkt für viele
Viertausender wie das Strahlhorn,
Rimpfischhorn, Allalin und Alphubel.
Hüttenwart Dario Andenmatten und
Team freuen sich auf Ihren Besuch.
Britannia Hütte SAC
Dario Andenmatten
info@britannia.ch
britannia.ch
+41 27 957 22 88
Almagelleralp
Die Almagelleralp liegt auf 2200 m.ü.M.
inmitten einer atemberaubenden Bergund
Gletscherwelt. Sie ist das ideale
Ausflugsziel für Wanderer, Bergsteiger
und Naturliebhaber.
Umragt von den höchsten Gipfeln der
Schweizer Alpen, bietet die Almagelleralp
Erholung und Entspannung. Wir haben
3 Doppelzimmer und Lagerschlafplätze–
reservieren Sie die Halbpension doch
gleich mit.
Sie erreichen die Almagelleralp über den
Wanderweg von Kreuzboden aus (3h),
über die Hängebrücken von Furggstalden
(1.5h) oder über den Wanderweg
von Saas-Almagell (1.5h)
Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Urs Anthamatten
almagelleralp.ch
+41 79 629 78 08
Bergrestaurant Alpenblick
Geniessen Sie unser renoviertes Bergrestaurant
im Sommer- und Winterwandergebiet
Hannig auf 2030 Meter Höhe
am Rand eines knorrigen Lärchen-Arven-
Waldes und auf halbem Weg zwischen
Hannig und Saas-Fee.
Die wunderschöne Sonnenterrasse mit
herrlicher Aussicht auf die Berglandschaft
und das rustikale Interieur unserer
Zuckmayer Stube wird Ihnen gefallen.
Sie werden von uns mit Schweizer Küche
und feinen hausgemachten Kuchen
verwöhnt.
Unser kleines, aber feines Massenlager
für Gruppen (von mind. 6 und max. 10
Personen) ist schlafbereit, falls sie den
Saaser Sternenhimmel und am Morgen
danach ein reichhaltiges Frühstück geniessen
möchten.
Hohneggweg 100
3906 Saas-Fee
info@alpenblick-saasfee.ch
alpenblick-saasfee.ch
+41 76 539 32 78
Auf diesem Weg über der Waldgrenze geniesst man unberührte
Natur sowie eine traumhafte Aussicht über das Saastal und
die Mischabelkette - mit den höchsten Bergen der Schweiz.
Die Wanderung startet bei der Bergstation Kreuzboden oberhalb
von Saas-Grund auf 2400 m ü. M., welche mit der Gondel
bequem erreichbar ist. Immer umgeben von den Saaser Viertausendern
und mit freier Sicht auf den Stausee Mattmark,
gelangen Naturliebende ins Almagellertal. Hier folgt der Abstieg
zum Berghotel Almagelleralp mit seinen markanten
roten Fensterläden. Hier kann man traditionelle Gericht wie
die Schmugglermakkaroni und frische Früchtekuchen kosten.
Weiter gehts entweder über den Erlebnisweg mit zwei Hängebrücken
und Leitern bis nach Furggstalden oder über den
direkten Weg nach Saas-Almagell.
Zeitbedarf: Rund 3.5 h
Wegstrecke: 10.5 Kilometer
Höhenmeter bergwärts: 204m
Höhenmeter talwärts: 931m
Höchster Punkt: 2'522 m ü. M.
Tiefster Punkt: 1'671 m ü. M.
BERG DER GENERATIONEN
Das Hannig verbindet Jung und Alt. Ein Besuch dieses Sonnenbergs
schafft generationenübergreifende Erlebnisse.
Die einen freuen sich über die Ziegen, die hier im Sommer
die Alpenkräuter abgrasen. Andere beobachten Vögel und lauschen
den Pfiffen der Murmeltiere. Und wieder andere freuen
sich einfach über das Glacé im Bergrestaurant direkt neben
dem Spielplatz. Das Hannig ist mit seinen vergleichsweise
einfachen Wanderwegen und durch die Erschliessung mit der
Bahn ein Familienberg im besten Sinne. Hier auf 2’350 Metern
über Meer kommen die Generationen zum gemeinsamen
Geniessen zusammen. Der Ausblick am Fusse der Mischabelkette
reicht vom 4'545 Meter hohen Dom, über die weissen
Gletscher bis hinüber in Richtung Weissmies. Hier fühlen sich
alle wohl.
Das Hannig ist auch für Biker bestens geeignet. Oder
auf Trottinetts kann die Talfahrt anschliessend in Angriff
genommen werden. Wer es lieber gemütlich mag, wandert
hinunter ins Tal. Das bietet etwa die Möglichkeit kurz vor
der Baumgrenze frischen Ziegenkäse direkt im Laden der Alpgenossenschaft
zu kaufen. Weiter unten auf dem Melchboden
lädt die erst kürzlich renovierte Seeumgebung mit daneben
liegender Grillstelle und grossem Spielplatz zum Verweilen
ein.
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Erlebniswelten auf S. 10 entdecken
Hannig
saas-fee.ch/hannig
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WIE EIN TAL SEINE GLETSCHER SCHÜTZEN WILL
Die Alpen erwärmen sich durch den Klimawandel
doppelt so schnell wie der Rest der Welt. Die Folgen
sind im Saastal längst spürbar. Gerade deshalb ist
die Region Vorreiterin in Sachen Klimaschutz.
Text: Patrick Gasser
Bilder: Puzzle Meida / @swiss_voyage
Die Alpen erwärmen sich doppelt so stark wie der globale Durchschnitt.
Der Alpenraum hat sich seit dem späten 19. Jahrhundert doppelt
so stark erwärmt wie der globale Durchschnitt. Der Temperaturanstieg
seit Beginn des industriellen Zeitalters bis zu
Beginn des 21. Jahrhunderts lag bei 2 Grad Celsius. Das es in
der Gletscherwelt des Saastals spürbar wärmer wurde, merken
vor allem Menschen, die über Jahrzehnte in den Bergen
unterwegs sind. Dominik Gnos, seit 50 Jahren als Bergführer
unterwegs, sagt: «Heute geht man manche Gipfeltouren im
Sommer im Hemd. Früher braucht man immer eine Jacke.»
Der Gedanke ist verlockend, dass es bei weniger Kleidern
auf der Gipfeltour bleibt. Doch die Erwärmung bringt gerade
für eine hochalpine Region wie das Saastal eine Vielzahl von
Herausforderungen mit sich: Rund zehn Prozent ihrer Masse
haben die Schweizer Gletscher alleine in den vergangenen
fünf Jahren verloren. Wo das Eis verschwindet, destabilisiert
sich der Fels. Routen, die die Bergführer über Jahre gegangen
sind, sind plötzlich nicht mehr begehbar.
Wichtiger Wasserspeicher:
Die Schweizer Gletscher speichern 57 Billionen Liter Trinkwasser.
Gletscher als Wasserspeicher
Auch für Gebäude in der Höhe ist die Erwärmung mit Problemen
verbunden. Wo der Permafrost – eine Art eisiger
Leim – durch die höheren Temperaturwerte taut, bröckelt das
Gestein oder es fliesst Wasser. Im Sommer 2021 haben die
Saastal Bergbahnen deshalb den Zugangsstollen zur Metro
Alpin für insgesamt 4,5 Millionen Franken aufwendig saniert.
Die Schweizer Gletscher sind auch ein riesiges Trinkwasserreservoir.
Insgesamt speichern sie 57 Billionen Liter
Wasser. Das ist mehr als das Volumen vom Bodensee und
dem Thunersee zusammen. Nirgends ist man dieser eindrücklichen
Gletscherwelt so nahe wie in der Ferienregion
Saas-Fee/Saastal. Damit wandelt man auch stets auf den
Spuren des Klimawandels.
Schon immer autofrei
Weil die Folgen der globalen Erwärmung hier besonders
spürbar sind, wird im Saastal viel unternommen, um auch
zukünftigen Generationen einen Blick auf die Eisriesen zu
ermöglichen. So entschied man sich in Saas-Fee bereits zu
Beginn der 1950er-Jahre, autofrei zu bleiben. George Michael’s
Jeep-Fahrt für den Dreh zum Musikvideo des Weihnachtshits
«Last Christmas» war eine Ausnahme. Seit 2002 trägt
Saas-Fee zudem das Label «Energiestadt GOLD». Dieses
Zertifikat erhalten Städte und Gemeinden, die sich kontinuierlich
für eine effiziente Nutzung von Energie, den Klimaschutz
sowie umweltverträgliche Mobilität einsetzen. Auch eine umweltverträgliche
Mobilität fördern Gemeinden mit dem Label
Energiestadt. In Saas-Fee verkehren ausschliesslich die allseits
bekannten Elektroautos. Ausnahmen gibt es nur wenige:
beispielsweise für den Dorfarzt, Ambulanzfahrzeuge oder die
Polizei.
Mit seinem Energie- und Klimaleitbild hat sich Saas-
Fee für die Zukunft hohe Ziele gesetzt. So soll etwa der
Gesamtenergieverbrauch etappenweise bis ins Jahr 2050 um
70 Prozent reduziert werden. Im selben Zeitraum soll der Anteil
an erneuerbaren Energieträger auf 100 Prozent hochgefahren
werden. Das soll vor allem durch Gebäudesanierungen und
durch die Förderung von Solarkollektorflächen geschehen.
Das Potenzial für Sonnenenergie liegt im sonnenverwöhnten
Saas-Fee bei beachtlichen 13,73 Gigawattstunden pro Jahr.
Durch all diese Massnahmen hofft man, dem Ziel näher zu
kommen. Die Vision ist, bis 2050 den Ausstoss des schädlichen
Treibhausgases CO2 auf eine Tonne pro Einwohner und
Jahr zu reduzieren.
Fernwärme heizt Hallenbad
Seit 2015 ist in Saas-Fee bereits ein Fernwärmenetz in Betrieb.
Dieses besteht aus einer Luft-/Wärmepumpe in Kombination
mit einem Erdspeicher. Im Sommer wird die Pumpe mittels
Sonnenenergie gespeist und die dadurch gewonnene Wärme
aus der Umgebungsluft im Erdspeicher saisonal gespeichert.
Im Winter kann diese Wärme ins Fernwärmenetz eingespeist
werden. Von diesem Vorgang profitiert etwa die Jugendherberge
Aqua Allalin. Sie wird mit Fernwärme versorgt.
In der Feriendestination Saas-Fee/Saastal bleiben die
hochalpinen Wander- und Klettertouren also nicht die einzigen
Herausforderungen. Es wird auch einiges dafür gemacht,
dass auch zukünftige Generationen das einmalig blaue Eis der
Gletscher-Riesen in der Region bestaunen können.
Im Saastal gibt es viele weitere
nachhaltige Projekte.
saas-fee.ch/nachhaltigkeit
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Auf dem Cover abgebildet ist der Weissmies Nordgrat
mit dem Gipfel im Hintergrund.
Bild: Frederik Kalbermatten