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Association suisse d'histoire et de sciences ... - Militaria Helvetica

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31. August - 5. September 2008<br />

XXXIV. Kongress <strong>de</strong>r Internationalen<br />

Kommission für Militärgeschichte<br />

in Triest<br />

Er fand vom 31. August bis 5. September in<br />

Triest statt. Diese bezaubern<strong>de</strong> Stadt, abseits<br />

<strong>de</strong>r grossen touristischen Ströme, ist durch ihre<br />

Infrastruktur, die idyllische Altstadt an <strong>de</strong>r Adria,<br />

ihre Atmosphäre und Architektur die an das österreichisch-ungarische<br />

Kaiserreich erinnert, <strong>de</strong>r<br />

i<strong>de</strong>ale Rahmen für die Durchführung einer solchen<br />

Veranstaltung. Perfekt organisiert durch die<br />

italienische Kommission für Militärgeschichte,<br />

nach <strong>de</strong>n Direktiven ihres Präsi<strong>de</strong>nten, Oberst<br />

Paesano, <strong>de</strong>r umfassend von <strong>de</strong>n nationalen<br />

und regionalen militärischen Autoritäten <strong>de</strong>r vier<br />

Teilstreitkräfte (Land, Luft, Meer, Carabinieri)<br />

und <strong>de</strong>r Guardia di finanza unterstützt wird.<br />

Dieser Kongress hat es <strong>de</strong>n rund 280 Teilnehmern<br />

aus 37 Län<strong>de</strong>rn erlaubt sich auszutauschen<br />

und über das weite Thema Militärische<br />

Konflikte und Zivilbevölkerung: Totale Kriege,<br />

begrenzte Kriege und asymm<strong>et</strong>rische Kriege zu<br />

<strong>de</strong>battieren. Die gute Organisation, sowohl <strong>de</strong>s<br />

aka<strong>de</strong>mischen wie <strong>de</strong>s kulturellen Programms<br />

aber auch die köstlichen kulinarischen Spezialitäten<br />

<strong>de</strong>s Friauls, die vorzüglichen Weine, alles<br />

in einer gastlichen italienischen Atmosphäre, haben<br />

aus <strong>de</strong>m XXXIV. Kongress CIHM einen Erfolg<br />

wer<strong>de</strong>n lassen. Man bedauert nur, dass die<br />

italienischen Organisatoren es nicht für notwendig<br />

fan<strong>de</strong>n, Deutsch zu einer offiziellen Sprache<br />

<strong>de</strong>s Kongresses zu erklären.<br />

Wenn <strong>de</strong>r Kongress <strong>de</strong>s l<strong>et</strong>zten Jahres in Südafrika<br />

von einer starken Präsenz aus Schwarzafrika<br />

geprägt war, kann man in Triest zu einer<br />

mehr traditionellen Konfiguration zurück, wo<br />

alle Kontinente vertr<strong>et</strong>en waren und die CIHM<br />

die indonesische Kommission für Militärgeschichte<br />

begrüssen durfte.<br />

Die schweizerische Delegation zählte elf Personen,<br />

unter an<strong>de</strong>rem Divisionär Dominique Juilland,<br />

Präsi<strong>de</strong>nt SVMM, Prof. D r Rudolf Jaun,<br />

Vizepräsi<strong>de</strong>nt SVMM, Brigadier Fritz Stöckli,<br />

Schatzmeister <strong>de</strong>r CIHM und D r Dimitry Queloz,<br />

verantwortlich für die Bibliographie CIHM.<br />

Der junge Historiker <strong>de</strong>r Universität Neuenburg,<br />

D r Marco Wyss, präsentierte einen bemerkenswerten<br />

Vortrag über «Le D r Riedweg <strong>et</strong><br />

l’imposition <strong>de</strong>s standards SS sur les citoyens<br />

germaniques non-allemands pendant la Secon<strong>de</strong><br />

Guerre mondiale»; Divisionär Juilland hat<br />

eine Arbeitssitzung mo<strong>de</strong>riert. Die Generalversammlung<br />

am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kongresses hat Rudolf<br />

Jaun zum Präsi<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>s neu geschaffenen Komitees<br />

für militärische Ausbildung und Dimitry<br />

Queloz zum Präsi<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>s bibliographischen<br />

Komitees gewählt. Wenn man berücksichtigt,<br />

dass Fritz Stöckli die Funktion <strong>de</strong>s Schatzmeisters<br />

im Bureau <strong>de</strong>r CIHM innehat, kann festgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, dass die Schweiz eine wichtige Rolle in<br />

<strong>de</strong>n leiten<strong>de</strong>n Organen <strong>de</strong>r CIHM spielt.<br />

Ein solcher Kongress erlaubt es <strong>de</strong>r SVMM die<br />

Verbindungen mit <strong>de</strong>n nationalen Kommissionen<br />

<strong>de</strong>r Nachbarlän<strong>de</strong>r Deutschland, Frankreich,<br />

Italien und Österreich zu bekräftigen. Diese<br />

wissenschaftlichen Kontakte, ergänzt durch<br />

freundschaftliche Beziehungen, sind gute Vorauss<strong>et</strong>zungen<br />

in <strong>de</strong>r Optik gemeinsame Arbeiten<br />

zu planen. Ohne solch ambitiöse Projekte<br />

realisieren zu wollen wie die Ausstellung über<br />

Karl <strong>de</strong>n Kühnen im Historischen Museum Bern,<br />

Frucht einer engen Zusammenarbeit zwischen<br />

Österreich, Frankreich, Belgien und Schweiz,<br />

kann man sich gemeinsame Themen für die<br />

Forschung und Publikation vorstellen, welche<br />

die Schweizerische Militärgeschichte in einen<br />

europäischen Zusammenhang stellen.<br />

Ein solch weites Thema wie in Triest vorgeschlagen,<br />

ist zugleich Vorteil und Risiko. Vorteil einer<br />

interdisziplinären Annäherung, welche die Militärgeschichte<br />

in ihren politischen, sozialen,<br />

ökonomischen, <strong>de</strong>mografischen Zusammenhang<br />

stellt. Risiko von allem und über alles zu sprechen,<br />

einen Gegenstand zu behan<strong>de</strong>ln, <strong>de</strong>r nur<br />

einen weiten Zusammenhang zum Kongress hat,<br />

mit <strong>de</strong>m einzigen Ziel seine Gelehrsamkeit auszu<strong>de</strong>hnen.<br />

Der Kongress hat aber eine Frage von grosser<br />

Aktualität behan<strong>de</strong>lt, die zunehmen<strong>de</strong> Komplexität<br />

<strong>de</strong>r kollektiven Sicherheit, wo sich die<br />

traditionellen Grenzen zwischen Militär und<br />

Polizei, zwischen innerer und äusserer Sicherheit<br />

verwischen. Die Teilnahme von Historikern<br />

aus <strong>de</strong>m Korps <strong>de</strong>r Carabinieri und <strong>de</strong>r Guardia<br />

di finanza ist nur ein Zeichen unter an<strong>de</strong>ren<br />

für diese Entwicklung. Wenn die Kriege im<br />

antiken Griechenland und von Napoleon die<br />

bevorzugten Gegenstän<strong>de</strong> bleiben, stellt man<br />

mit Genugtuung die Anwesenheit einer jungen<br />

Generation von Historikern fest, die einen Aspekt<br />

<strong>de</strong>r Gegenwart einbringt, vor allem durch<br />

die Art <strong>de</strong>r Beschreibung <strong>de</strong>r gegenwärtigen<br />

und aktuellen Konflikte (Balkan, Afghanistan)<br />

auf <strong>de</strong>r Basis von Gefechtsjournalen und Frontberichterstattungen.<br />

Der Kongress wur<strong>de</strong> eröffn<strong>et</strong> mit <strong>de</strong>r Vorstellung<br />

<strong>de</strong>r Historischen Dienste <strong>de</strong>r vier italienischen<br />

Teilstreitkräfte und <strong>de</strong>r Guardia di finanza.<br />

Alle haben global <strong>de</strong>n gleichen Auftrag<br />

b<strong>et</strong>reffend Bewirtschaftung ihrer Archive, unter<br />

an<strong>de</strong>rem durch Publikationen; sie b<strong>et</strong>reuen<br />

ebenfalls entsprechen<strong>de</strong> Museen ihrer Waffe.<br />

Die verfügbaren Mittel (Finanzen, Personal,<br />

Wissenschaft, B<strong>et</strong>rieb, Infrastruktur) sind benei<strong>de</strong>nswert.

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