Sandra Sasdi Die verlorene Sprache durch Bilder ... - Fragile Suisse
Sandra Sasdi Die verlorene Sprache durch Bilder ... - Fragile Suisse
Sandra Sasdi Die verlorene Sprache durch Bilder ... - Fragile Suisse
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
EXTRA<br />
Magazin der Schweizerischen Vereinigung für hirnverletzte Menschen<br />
Magazine de l’Association suisse pour les traumatisés cranio-cérébraux<br />
Rivista dell’Associazione svizzera per i traumatizzati cranio-cerebrali<br />
Nr. 1 / März, mars, marzo 2008<br />
Académie-Kurs:<br />
Mehr Selbstsicherheit trainieren<br />
L’aphasie après un accident<br />
vasculaire cérébral<br />
Riconoscere gli handicap invisibili<br />
Aphasie nach einem Schlaganfall:<br />
Was bedeutet das?<br />
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>verlorene</strong> <strong>Sprache</strong> <strong>durch</strong> <strong>Bilder</strong> ersetzt<br />
Quand l’image remplace le langage perdu<br />
La pittura sostituisce il linguaggio perduto
Titelbild/Couverture/Copertina:<br />
Foto: Tres Camenzind<br />
Herausgeberin/Editrice/Edizione<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong>, CH-8006 Zürich<br />
Redaktion/Rédaction/Redazione<br />
Anja Marti-Jilg (Leitung), Maria Gessler<br />
marti@fragile.ch<br />
Übersetzungen/Traductions/Traduzioni<br />
Chantal Gianoni<br />
M. Schmalstieg<br />
Fotos/Photos/Foto<br />
Tres Camenzind, Anja Marti<br />
zur Verfügung gestellt<br />
Gestaltung/Graphisme/Grafica<br />
Bildmanufaktur* D. Gaemperle, Kleinlützel<br />
Auflage/Tirage/Tiratura<br />
33’000<br />
Druck/Impression/Stampa<br />
baag – Druck & Verlag<br />
Buchdruckerei Arlesheim AG<br />
Stollenrain 17, 4144 Arlesheim<br />
arlesheim@baag.ch<br />
T 061 706 92 60<br />
© 2008, FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Schweizerische Vereinigung<br />
für hirnverletzte Menschen<br />
Association suisse pour les<br />
traumatisés cranio-cérébraux<br />
Associazione svizzera per i<br />
traumatizzati cranio-cerebrali<br />
Beckenhofstrasse 70, CH-8006 Zurich<br />
T 044 360 30 60, F 044 360 30 66<br />
www.fragile.ch<br />
mail@fragile.ch<br />
Spendenkonto FRAGILE <strong>Suisse</strong>: PC 80-10132-0<br />
ISSN 1660-7813<br />
Extra erscheint vier Mal jährlich<br />
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:<br />
25. April 2008<br />
Mit einer Spende von mindestens 10 Fr. erhalten<br />
Sie automatisch ein Abonnement von «Extra».<br />
Pour tout don supérieur à 10 francs vous recevez<br />
un abonnement annuel à «Extra».<br />
Per ogni offerta superiore a 10 franchi riceverete<br />
un abbonamento a «Extra».<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Sommaire<br />
Sommario<br />
Editorial<br />
Editoriale 3<br />
<strong>Die</strong> <strong>verlorene</strong> <strong>Sprache</strong> <strong>durch</strong> <strong>Bilder</strong> ersetzt 4<br />
Quand l’image remplace le langage perdu 6<br />
La pittura sostituisce il linguaggio perduto 8<br />
Neues von FRAGILE <strong>Suisse</strong> 10<br />
Nouvelles de FRAGILE <strong>Suisse</strong> 10<br />
Gefühlsmanagement 12<br />
De la gestion des émotions 12<br />
Gestione dei sentimenti 13<br />
Aphasie bei Hirnschlagpatienten: Häufigkeit und Bedeutung 14<br />
L’aphasie après un accident vasculaire cérébral:<br />
Fréquence et importance 15<br />
Afasia nei pazienti colpiti da ictus: frequenza e incidenza 17<br />
Damit aus dem Schlägli kein Schlag wird 18<br />
Helpline<br />
Unsichtbare Behinderungen erkennen (2) 20<br />
Reconnaître un handicap invisible (2) 21<br />
Riconoscere gli handicap invisibili (2) 23<br />
Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Herbstwanderungen im Tessin 24<br />
Mehr Selbstsicherheit trainieren 24<br />
Tanzprojekt: Premiere am 1. Mai 25<br />
Témoigner pour mieux prévenir 26<br />
Nouvelle responsable des relations publiques 26<br />
Notte dei tributi con l’associazione Spartyto 27<br />
Treffpunkte<br />
Lieux de rencontre<br />
Punto d’incontro 28-31<br />
Inserate/Annoces/Annunci<br />
Axel Springer Schweiz AG<br />
Fachmedien<br />
Förrlibuckstrasse 70<br />
Postfach<br />
8021 Zürich<br />
T 043 444 51 09<br />
F 043 444 51 01<br />
info@fachmedien.ch<br />
Anja Marti-Jilg<br />
Deutsch<br />
Français<br />
Italiano<br />
2 FRAGILExtra 1/2008
Editorial Editorial Editoriale<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Chère lectrice, cher lecteur<br />
Cara lettrice, caro lettore<br />
Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie es<br />
wäre, ohne <strong>Sprache</strong> leben zu müssen? In<br />
unserer Titelgeschichte stellen wir Ihnen die<br />
Künstlerin <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> vor, die unter einer<br />
Aphasie leidet – oder sollte man besser<br />
sagen unter einer Form von Aphasie, denn es<br />
gibt zahlreiche Varianten. <strong>Sandra</strong> kann sich<br />
nur noch mit einzelnen Worten verständigen,<br />
aber diese Worte sind sinnvoll und mit<br />
ein wenig Mitdenken und Vorschläge unterbreiten,<br />
was gemeint sein könnte, klappt es<br />
mit der Kommunikation. Für Menschen, die<br />
<strong>Sandra</strong> nahe stehen, ist es offenbar kein<br />
grosses Problem mehr, wie ihr Bruder zu verstehen<br />
gibt. Aphasie kann aber auch heissen:<br />
Worte fliessen, aber sie ergeben keinen<br />
Sinn, ohne dass der sprechenden Person dies<br />
bewusst ist. Obwohl Aphasien recht häufige<br />
Folgen eines Schlaganfalls sind, und ein<br />
Schlaganfall die häufigste Ursache für eine<br />
Behinderung ist, sind Aphasiker im öffentlichen<br />
Bewusstsein kaum vorhanden. Beim<br />
Wort Behinderung denken die meisten<br />
Menschen an einen Rollstuhl, allenfalls noch<br />
an blinde Menschen oder vielleicht geistig<br />
Behinderte. Oft genug werden deshalb<br />
Aphasiker auch für geistig behindert gehalten.<br />
Wer sich nur noch rudimentär sprachlich<br />
ausdrücken kann, gilt in einer geschwätzigen<br />
Gesellschaft wie unserer schnell als geistig<br />
beschränkt. Für Menschen wie <strong>Sandra</strong><br />
ist solch ein Urteil besonders grausam. Sie ist<br />
eine belesene und intelligente Frau – für<br />
dumm gehalten zu werden und sich nicht<br />
angemessen wehren zu können, ist schrecklich.<br />
Mich hat die Begegnung mit <strong>Sandra</strong> sehr<br />
nachdenklich gemacht. Er war eine Herausforderung<br />
für mich als Ungeübte, mit ihr zu<br />
kommunizieren, aber es hat mir auch einiges<br />
klar gemacht: 1. Dass es auch mit weniger<br />
Worten geht, 2. Dass die Zahl der pro<br />
Minute gesprochenen Wörter kein Hinweis<br />
ist auf den Grad der Intelligenz und 3. Dass<br />
ich trotzdem unglaublich dankbar bin dafür,<br />
dass ich <strong>Sprache</strong> weiterhin benutzen kann<br />
und eintauchen kann in die Welt der Bücher,<br />
wenn mir die reale Welt zuviel wird.<br />
Vous êtes-vous déjà imaginé comment ce<br />
serait de devoir vivre sans être capable de<br />
s’exprimer? Dans notre article de couverture,<br />
nous vous présentons l’artiste <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>,<br />
qui souffre d’aphasie – plus précisément,<br />
d’une forme d’aphasie, car il en existe de<br />
nombreuses variantes. <strong>Sandra</strong> ne dispose<br />
pour s’exprimer que d’un nombre de mots<br />
restreint, mais ces mots sont porteurs de<br />
sens, et avec un certain effort d’écoute et<br />
d’interprétation, ils permettent malgré tout<br />
de communiquer. Pour des gens proches de<br />
<strong>Sandra</strong>, cela ne pose plus vraiment de problème,<br />
constate son frère. Mais l’aphasie<br />
peut aussi se manifester par un flot de paroles<br />
dépourvues de sens, sans que la personne<br />
concernée ne s’en aperçoive. Bien qu’elle<br />
soit une conséquence assez fréquente de<br />
l’attaque cérébrale, principale cause de handicap<br />
en <strong>Suisse</strong>, l’aphasie n’occupe que peu<br />
de place dans la conscience publique. Au<br />
mot «handicap», la plupart des gens pensent<br />
à la chaise roulante, éventuellement à la<br />
cécité ou au handicap mental. Souvent, les<br />
personnes aphasiques sont considérées<br />
comme mentalement handicapées. Le fait de<br />
s’exprimer de manière rudimentaire équivaut,<br />
dans nos sociétés obnubilées par la<br />
communication, à un déficit mental. Pour<br />
une personne comme <strong>Sandra</strong>, un tel jugement<br />
est particulièrement cruel. En tant que<br />
femme intelligente et cultivée, être traitée<br />
comme une demeurée sans pouvoir s’en<br />
défendre, c’est terrible.<br />
Ma rencontre avec <strong>Sandra</strong> m’a donné à<br />
réfléchir. C’était pour moi un défi que de<br />
communiquer avec elle, et cela m’a permis<br />
de comprendre un certain nombre de choses:<br />
1. on peut très bien s’en sortir avec<br />
moins de mots; 2. la quantité de mots prononcés<br />
par minute n’a rien à voir avec l’intelligence<br />
; et 3. je me rends compte à quel<br />
point la maîtrise de la langue est une chance<br />
inouïe, grâce à laquelle je peux me plonger<br />
dans le monde de l’écrit lorsque le<br />
monde réel devient insupportable.<br />
Vi è già capitato di pensare come sarebbe<br />
una vita senza poter parlare? Nell’articolo<br />
principale di questa rivista, vi presentiamo<br />
l’artista <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, affetta da afasia, o per<br />
meglio dire da una forma di afasia, visto che<br />
ne esistono parecchie varianti. <strong>Sandra</strong> riesce<br />
a farsi capire soltanto con qualche parola,<br />
ma queste parole hanno un senso e con un<br />
piccolo sforzo d’interpretazione da parte<br />
dell’interlocutore, la comunicazione funziona.<br />
Per le persone che stanno accanto a<br />
<strong>Sandra</strong>, non è più un problema, come ci ha<br />
fatto capire suo fratello. L’afasia può però<br />
anche manifestarsi in altri modi: le parole<br />
scorrono come un fiume, ma sono prive di<br />
senso, e la persona non se ne rende conto.<br />
Benché all’origine delle varie forme di afasia<br />
spesso ci sia un ictus, e un ictus sia la causa<br />
più frequente di un handicap, nella consapevolezza<br />
pubblica gli afasici non figurano.<br />
Sentendo la parola handicap, la maggior<br />
parte della gente pensa a una sedia a rotelle,<br />
forse ai ciechi o ai portatori di handicap<br />
mentali. Molto spesso, quindi gli afasici vengono<br />
considerati persone affette da deficit<br />
mentali. Chi riesce ad esprimersi soltanto<br />
con un linguaggio verbale rudimentale, in<br />
una società chiacchierona come la nostra<br />
viene subito considerato mentalmente limitato.<br />
Per le persone come <strong>Sandra</strong>, un giudizio<br />
del genere è terribile. In effetti, per una<br />
donna colta e intelligente come lei, essere<br />
considerata stupida e non potersi difendere<br />
in modo adeguato, è un supplizio.<br />
L’incontro con <strong>Sandra</strong> mi ha fatto riflettere<br />
parecchio. Per me, che sono poco pratica, è<br />
stata una sfida riuscire a comunicare con lei,<br />
ma mi ha permesso di capire alcune cose<br />
importanti: 1. Che bastano anche poche<br />
parole, 2. Che il numero di parole pronunciate<br />
in un minuto non è un indicatore del<br />
grado d’intelligenza e 3. Che sono molto<br />
fortunata di poter continuare a utilizzare il<br />
linguaggio e di potermi rifugiare nel mondo<br />
dei libri quando quello reale diventa troppo<br />
pesante da sopportare.<br />
Anja Marti-Jilg, Redaktorin<br />
Anja Marti-Jilg, rédactrice<br />
Anja Marti-Jilg, redattrice<br />
FRAGILExtra 1/2008 3
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, Aphasikerin und Künstlerin<br />
<strong>Die</strong> <strong>verlorene</strong> <strong>Sprache</strong> <strong>durch</strong> <strong>Bilder</strong> ersetzt<br />
<strong>Die</strong>s ist die Geschichte eines Menschen,<br />
der die <strong>Sprache</strong> liebte und<br />
sie fast vollständig verlor. Und die<br />
Geschichte eines Menschen, der das<br />
überlebt hat und eine neue <strong>Sprache</strong><br />
fand: die der <strong>Bilder</strong>.<br />
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> kann ihre Geschichte nicht selber<br />
erzählen. Sie ist Aphasikerin. Das bedeutet,<br />
dass ihre Sprachfähigkeit <strong>durch</strong> eine<br />
Hirnverletzung verloren gegangen ist. Es ist<br />
eine traurige Geschichte. Wir erzählen sie<br />
hier, weil es <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> trotz allem heute,<br />
12 Jahre nach dem schlimmen Ereignis, wieder<br />
gut geht.<br />
1996, in dem Jahr, in dem die Primarlehrerin<br />
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> 30 Jahre alt geworden war,<br />
erlitt sie eine Hirnblutung. Es war am Weihnachtsabend,<br />
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, im sechsten<br />
Monat schwanger, bereitete das Abendessen<br />
für Freunde und Verwandte vor. Sie freute<br />
sich auf das gemeinsame Fest. Ganz<br />
plötzlich wurde ihr schwarz vor Augen und<br />
sie brach zusammen. Da ihre Mutter Jahre<br />
zuvor ebenfalls eine Hirnblutung erlitten<br />
hatte, reagierte diese sofort. Genauso war<br />
es bei ihr auch gewesen – sie war plötzlich<br />
zusammen gebrochen. Sofort wurde der<br />
Notarzt alarmiert und <strong>Sandra</strong> ins Inselspital<br />
gebracht. <strong>Die</strong> Diagnose Hirnblutung bestätigte<br />
sich rasch, doch für <strong>Sandra</strong> war die<br />
Situation <strong>durch</strong> die Schwangerschaft besonders<br />
kritisch. <strong>Die</strong> Ärzte fürchteten um das<br />
Leben des ungeborenen Kindes, wenn sie<br />
<strong>Sandra</strong> operierten. Also wurde zuerst das<br />
kleine Mädchen mittels Kaiserschnitt auf die<br />
Welt geholt und in einen Brutkasten gelegt.<br />
Es wog 1,5 Kilogramm.<br />
Am nächsten Morgen wurde <strong>Sandra</strong> operiert.<br />
Was so dramatisch begonnen hatte,<br />
schien zunächst rasch ein gutes Ende zu finden.<br />
Als <strong>Sandra</strong> erwachte, erholte sie sich<br />
rasch und scherzte bereits mit dem Pflegepersonal.<br />
Nach einer Woche dann wurden<br />
die Hoffnungen auf eine baldige Rückkehr<br />
in den Alltag, zerstört: Sie bekam sie nachts<br />
Malen statt sprechen.<br />
heftige Spasmen, und als sie erwachte, war<br />
ihre <strong>Sprache</strong> weg.<br />
Das Vogelbild: Vorlage für das Buchzeichen von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
<strong>Sandra</strong> muss noch acht Monate im Spital<br />
bleiben, ihre kleine Tochter kann früher entlassen<br />
werden. <strong>Sandra</strong>s Lebenspartner und<br />
Kindsvater kümmert sich um sie. <strong>Sandra</strong> ist<br />
überzeugt, dass sie wieder sprechen lernen<br />
wird und geht im ersten Jahr nach der<br />
Hirnblutung beinahe täglich zur Logopädin.<br />
Insgesamt sieben Jahre geht sie regelmässig<br />
in verschiedene Therapien: Logopädie, Physiotherapie<br />
und Ergotherpaie. Doch ihr<br />
Einsatz wird zumindest in Bezug auf die<br />
Sprachfähigkeit nicht belohnt. Langsam<br />
wird ihr klar, dass sie in Zukunft ohne<br />
<strong>Sprache</strong> oder fast ohne <strong>Sprache</strong> wird leben<br />
müssen. Ohne <strong>Sprache</strong> heisst in ihrem Fall:<br />
Sie kann nur in einzelnen Worten sprechen,<br />
sie kann nicht mehr schreiben, sie kann nur<br />
4 FRAGILExtra 1/2008
mit Mühe kürzere Texte lesen, sie hat auch<br />
Mühe mit Zahlen und der zeitlichen Einordnung<br />
von Ereignissen. Auf die Fragen nach<br />
dem Ablauf der Geschehnisse antwortet sie<br />
zögernd, zählt sich <strong>durch</strong> die Jahre: «Das<br />
war ein, zwei, drei, vier Jahre ? nachher.»<br />
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> und Tochter Laura: ein unzertrennliches Paar.<br />
sich, weil sie sich nicht mehr so gut ausdrücken<br />
können, fühlen sich missverstanden,<br />
haben Angst, dass sie zu mühsam sind<br />
für die anderen Menschen.<br />
Bei <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> ist das ganz anders. Dank<br />
des Netzwerks aus Freunden, Nachbarn in<br />
der Genossenschafts-Wohnsiedlung, ihrem<br />
Bruder und der Mutter, die in der Nähe<br />
leben, kann <strong>Sandra</strong> ihr Leben gemeinsam<br />
mit der mittlerweile elfjährigen Tochter<br />
Laura alleine meistern. Michael <strong>Sasdi</strong>,<br />
<strong>Sandra</strong>s Bruder, gehört auch zum engsten<br />
Kreis der Unterstützer seiner Schwester. Ihn<br />
beeindruckt der Durchhaltewillen seiner<br />
Schwester, ihr Lebenswille, mit der sie all<br />
das <strong>durch</strong>gestanden hat. Er erinnert sich an<br />
die erste Zeit, in der auch FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
eine wichtige Rolle spielte. «Wir fühlten uns<br />
alle so ohnmächtig. Es ist vor allem in der<br />
ersten Zeit sehr wichtig, dass man auf<br />
gibt ihre Mutter zu verstehen. Sie macht<br />
einen anerkennenden Laut und verdreht<br />
verzückt die Augen. <strong>Die</strong> kleine Wohnküche<br />
ist gespickt mit <strong>Bilder</strong>n und kleinen<br />
Basteleien der Tochter. Ihr Onkel Michael<br />
lobt besonders die Sprachbegabung von<br />
Laura. Sie rede wie ein Wasserfall, drücke<br />
sich der differenziert aus, und es sei ganz<br />
offenkundig, dass die fehlende <strong>Sprache</strong> der<br />
Mutter die Entwicklung des Mädchens in<br />
keiner Art und Weise beeinträchtigt hätte,<br />
sagt Michael <strong>Sasdi</strong>. Offenbar hat Laura in<br />
ihrer Familie und dem grossen<br />
Freundeskreis Gelegenheit genug, ihre<br />
Sprachfertigkeit zu üben.<br />
Dass <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> so besonders Freude an<br />
der künstlerischen Begabung ihrer Tochter<br />
hat, kommt nicht von ungefähr. Seit sie ihre<br />
<strong>Sprache</strong> verloren hat, malt sie. Anfangs verknüpfte<br />
sie die <strong>Bilder</strong> mit Texten von früher,<br />
die sie in einer Mappe aufbewahrt hatte. Sie<br />
malte ein Bild und liess den Text, der ihr zu<br />
passen schien, um das Bild herum laufen.<br />
<strong>Die</strong> farbigen, oft märchenhaften Aquarelle<br />
mit den umlaufenden Texten wurden zu<br />
ihrem Markenzeichen. Sie kann die <strong>Bilder</strong><br />
immer wieder ausstellen, ist auch regelmässige<br />
Teilnehmerin an den Ausstellungen von<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong>. Heute haben sich die <strong>Bilder</strong><br />
emanzipiert. Sie sind ihr neues Ausdrucksmittel<br />
geworden und kommen ohne den<br />
sprachlichen Rahmen von früher aus.<br />
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>s <strong>Bilder</strong> kommen an, und sie<br />
kann auch immer wieder eines verkaufen.<br />
Eines ihrer <strong>Bilder</strong> hat uns dazu inspiriert, ein<br />
Lesezeichen drucken zu lassen, auf dem wir<br />
die wichtigsten Angaben über FRAGILE<br />
<strong>Suisse</strong>, vor allem unsere Gratis-Helpline aufführen.<br />
Das Lesezeichen kann in beliebiger<br />
Menge gratis bei FRAGILE <strong>Suisse</strong> bezogen<br />
werden. (siehe Kasten)<br />
<strong>Sandra</strong> hat nun ihre Tochter, die sie liebt,<br />
und um die sie sich kümmern muss, aber sie<br />
hat sehr vieles verloren, was in ihrem Leben<br />
wichtig war: Bücher, Lesen, Schreiben,<br />
Unterhaltung mit anderen Menschen,<br />
zunächst auch ihren Beruf als Lehrerin. Der<br />
Verlust schmerzt immer wieder. «Früher<br />
überall Bücher, Bücher, Bücher», erzählt sie<br />
und macht ausladende Bewegungen mit<br />
dem linken nicht gelähmten Arm. Über das<br />
strahlende Gesicht legt sich ein Schatten.<br />
«Es scheint dir gut zu gehen, aber das ist<br />
nicht immer so, stimmt’s», frage ich. <strong>Sandra</strong><br />
nickt heftig. Im Alltag hilft ihr ein Computerprogramm,<br />
mit anderen Menschen zu<br />
kommunizieren. Schickt man <strong>Sandra</strong> zum<br />
Beispiel ein e-mail, so kann sie den Text mit<br />
Hilfe des Programms in gesprochene<br />
<strong>Sprache</strong> umwandeln lassen. Eine leicht<br />
monotone aber gut verständliche Stimme<br />
liest ihr den Text vor. <strong>Sandra</strong> ist begeistert.<br />
Doch <strong>Sandra</strong> hat nicht alles verloren. Ihre<br />
sympathische, offene Art, mit der sie auf die<br />
Menschen zugeht und ihr Strahlen haben<br />
ganz sicher dazu beigetragen, dass ihr<br />
Freundeskreis aus der Zeit vor der Hirnblutung<br />
praktisch intakt geblieben ist. Das<br />
ist nicht selbstverständlich. Viele Menschen<br />
mit einer Hirnverletzung, vor allem wenn sie<br />
an einer Aphasie leiden, vereinsamen.<br />
Freund von früher sind befangen und können<br />
mit der neuen Situation nicht umgehen.<br />
Das führt bei den hirnverletzten Menschen<br />
zu Unsicherheit und Rückzug. Sie schämen<br />
Freunde, Verwandte aber auch auf eine<br />
Fachorganisation wie FRAGILE <strong>Suisse</strong> zurückgreifen<br />
kann. Man braucht Orientierung<br />
und Halt. Wir wurden sehr gut <strong>durch</strong> die<br />
damalige Präsidentin von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
persönlich betreut.» Heute ist bei Familie<br />
<strong>Sasdi</strong> trotz des Schicksalsschlags Normalität<br />
eingekehrt. Seit ein paar Jahren unterrichtet<br />
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> sogar wieder an ihrer früheren<br />
Schule. <strong>Die</strong> früheren Arbeitskollegen hatten<br />
sich dafür eingesetzt. Trotz der fehlenden<br />
<strong>Sprache</strong> findet <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> offenbar einen<br />
guten Zugang zu ihren Schülerinnen und<br />
Schülern, die sie im Zeichnen unterrichtet,<br />
wie mehrere Presseberichte bezeugen.<br />
Tochter Laura ist beim Besuch der Journalistin<br />
in der Ganztagsschule, doch die<br />
Erwähnung ihres Namens lässt <strong>Sandra</strong> stolz<br />
und froh lächeln. Laura zeichne sehr schön,<br />
Autorin: Anja Marti-Jilg<br />
Fotograf: Tres Camenzind<br />
Buchzeichen <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong><br />
Wenn Sie gerne ein Buchzeichen mit dem<br />
Vogel-Bild von <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> möchten,<br />
schicken Sie uns bitte ein vorfrankiertes und<br />
an Sie adressiertes Kuvert in geeigneter<br />
Grösse zu so wie eine Notiz, in der Sie vermerken,<br />
wie viele Exemplare Sie gerne hätten.<br />
<strong>Die</strong> Lesezeichen eignen sich als kleines<br />
Mitbringsel oder Geschenk – wir freuen uns<br />
ganz besonders, wenn sie an Orten ausgelegt<br />
und verteilt werden, wo hirnverletzte<br />
Menschen und ihre Angehörigen ein- und<br />
ausgehen, wie z.B. in Arztpraxen, Spitälern,<br />
Heimen e.t.c.<br />
FRAGILExtra 1/2008 5
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, aphasique et artiste<br />
Quand l’image remplace le langage perdu<br />
Ceci est l’histoire d’une personne<br />
qui adorait et l’a presque. Et l’histoire<br />
d’une personne qui a survécu<br />
et a découvert un nouveau langage:<br />
celui des images.<br />
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> n’est pas en mesure de raconter<br />
sa propre histoire. Elle est aphasique.<br />
Cela signifie qu’elle a perdu la maîtrise du<br />
langage suite à un traumatisme cérébral.<br />
C’est une bien triste histoire. Nous avons<br />
décidé de la raconter ici, car aujourd’hui, 12<br />
années après le drame, <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> a<br />
retrouvé le bonheur.<br />
En 1996, l’année où <strong>Sandra</strong>, enseignante à<br />
l’école primaire, atteignait ses trente ans,<br />
elle fut victime d’une hémorragie cérébrale.<br />
C’était la veille de Noël, et <strong>Sandra</strong>, enceinte<br />
de six mois, préparait le dîner pour ses<br />
invités. Elle se réjouissait de la soirée à venir.<br />
Mais tout à coup, sa vision s’obscurcit et elle<br />
perdit conscience. Sa mère, qui des années<br />
auparavant, avait elle aussi subi une hémorragie<br />
cérébrale, réagit aussitôt. Cela s’était<br />
passé exactement de la même manière –<br />
elle s’était brusquement effondrée. Aussitôt,<br />
un médecin d’urgence fut appelé, et <strong>Sandra</strong><br />
fut transportée à l’hôpital. Le diagnostic de<br />
l’hémorragie cérébrale fut rapidement établi,<br />
mais pour <strong>Sandra</strong>, qui était enceinte, la<br />
situation était particulièrement critique. Les<br />
médecins s’inquiétaient de la survie de l’enfant,<br />
qu’une opération mettrait en danger.<br />
La petite fille fut donc mise au monde par<br />
césarienne, puis déposée dans une couveuse.<br />
Elle ne pesait alors que 1500 grammes.<br />
Laura et sa maman sont inséparables.<br />
Le lendemain matin, <strong>Sandra</strong> fut opérée. Ce<br />
qui avait débuté de manière dramatique<br />
semblait trouver une conclusion heureuse.<br />
Lorsque <strong>Sandra</strong> se réveilla, elle se remit rapidement,<br />
et échangeait déjà des plaisanteries<br />
avec le personnel soignant. Après une<br />
semaine, l’espoir d’un retour rapide à la vie<br />
quotidienne fut balayé: au cours de la nuit,<br />
elle fut prise de spasmes violents, et lorsqu’elle<br />
se réveilla, sa maîtrise du langage<br />
avait disparu.<br />
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> compense les mots manquants à l'aide de gestes et de mimiques.<br />
<strong>Sandra</strong> dut demeurer à l’hôpital pendant<br />
huit mois, tandis que sa fille put regagner le<br />
foyer familial plus rapidement. Le partenaire<br />
de <strong>Sandra</strong>, père de l’enfant, s’occupa de la<br />
petite. <strong>Sandra</strong> était convaincue qu’elle réapprendrait<br />
à parler, et au cours de la première<br />
année qui suivit la lésion cérébrale, visitait<br />
presque quotidiennement sa logopède. Mais<br />
au fil du temps, elle comprit qu’elle allait<br />
devoir s’accommoder d’un avenir sans langage,<br />
ou presque. Cela signifie qu’elle ne<br />
6 FRAGILExtra 1/2008
peut s’exprimer autrement que par des mots<br />
isolés. Elle ne peut plus écrire, elle ne peut<br />
lire que des textes courts, avec difficulté, et<br />
elle a de la peine avec les nombres. Quand<br />
on l’interroge sur le déroulement des événements,<br />
elle répond avec hésitation, compte<br />
les années: «C’était une, deux, trois, quatre<br />
années après?»<br />
Les anciens amis sont souvent gênés et ne<br />
savent plus comment se comporter. Cela<br />
pousse les personnes traumatisées à se retirer<br />
de la vie sociale. Elles ont honte de leur<br />
handicap, se sentent incomprises et craignent<br />
d’ennuyer leurs interlocuteurs.<br />
Avec <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, c’est tout différent. Grâce<br />
à son réseau d’amis, les voisins de sa<br />
coopérative de logement, la proximité de<br />
son frère et de sa mère, <strong>Sandra</strong> parvient à<br />
mener sa propre vie, ensemble avec sa fille<br />
Laura, maintenant âgée de onze ans.<br />
Michael <strong>Sasdi</strong>, le frère de <strong>Sandra</strong>, appartient<br />
au cercle des plus proches amis de sa sœur.<br />
Il est admiratif devant sa volonté, son amour<br />
pour la vie, qui lui a permis de surmonter les<br />
difficultés. Il se souvient de la première période,<br />
durant laquelle FRAGILE <strong>Suisse</strong> joua un<br />
rôle important. «Nous nous sentions si<br />
impuissants. Surtout dans la première phase,<br />
Lors de notre visite, sa fille Laura est à l’école,<br />
mais à l’évocation de son nom, <strong>Sandra</strong><br />
sourit avec fierté. Laura dessine très bien,<br />
affirme sa mère avec des sons et un roulement<br />
d’yeux approbateurs. Sa petite cuisine<br />
regorge de dessins et de bricolages confectionnés<br />
par sa fille. L’oncle Michael admire<br />
les dons linguistiques de Laura. Elle parle<br />
comme un torrent, s’exprime avec éloquence,<br />
et il est évident que le handicap de sa<br />
mère n’a nullement affecté l’évolution de la<br />
fillette, remarque Michael <strong>Sasdi</strong>.Visiblement,<br />
Laura a trouvé suffisamment d’occasions, au<br />
sein de la famille et du cercle d’amis, d’exercer<br />
son aptitude au langage.<br />
Ce n’est pas un hasard si <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong><br />
observe avec tant de plaisir les progrès artistiques<br />
de sa fille. Depuis qu’elle a perdu la<br />
parole, elle s’adonne à la peinture.Au début,<br />
elle combinait ses images avec des textes<br />
qu’elle avait composés avant l’accident, et<br />
qu’elle conservait soigneusement. Lorsqu’elle<br />
peignait un tableau, elle l’encadrait<br />
d’un bandeau de texte, choisissant un passage<br />
approprié. Ces belles aquarelles<br />
colorées, avec leur bordure calligraphiée,<br />
sont devenues son signe distinctif. Elle les<br />
expose dans diverses galeries, et participe<br />
régulièrement aux expositions de FRAGILE<br />
<strong>Suisse</strong>. Aujourd’hui, ses peintures se sont<br />
émancipées. Elles sont devenues son moyen<br />
d’expression privilégié, et peuvent même se<br />
passer de cadre. L’un de ses tableaux orne le<br />
nouveau marque-page de FRAGILE <strong>Suisse</strong>,<br />
qui comprend les principales informations<br />
sur l’association, avant tout le numéro de<br />
notre helpline gratuite. Ce marque-page<br />
peut être commandé dans la quantité<br />
désirée auprès de FRAGILE <strong>Suisse</strong> (voir l’encadré).<br />
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> peint depuis qu'elle a perdu l'usage de la parole.<br />
Auteur: Anja Marti-Jilg<br />
Photos: Tres Camenzind<br />
<strong>Sandra</strong> a perdu beaucoup de choses qui<br />
comptaient dans sa vie: les livres, la lecture,<br />
l’écriture, les conversations avec les amis, et<br />
dans un premier temps, son métier d’enseignante.<br />
Cette perte la fait toujours souffrir.<br />
«Avant, partout des livres, des livres, des livres»,<br />
raconte-t-elle, et balaye la pièce de son<br />
bras gauche, qui n’est pas paralysé. Son<br />
visage rayonnant s’assombrit. Je lui dis: «Tu<br />
as l’air d’aller bien, mais ce n’est pas toujours<br />
comme ça, n’est-ce pas?» <strong>Sandra</strong><br />
hoche de la tête, énergiquement. Sa communication<br />
est facilitée par sa messagerie<br />
électronique, à l’aide d’un logiciel qui lit les<br />
courriels à voix haute. Une voix quelque peu<br />
monotone, mais compréhensible, énonce le<br />
texte. <strong>Sandra</strong> rayonne de joie.<br />
Mais <strong>Sandra</strong> n’a pas tout perdu. La manière<br />
sympathique, ouverte, avec laquelle elle<br />
aborde les gens a certainement contribué à<br />
ce que son cercle d’amis d’avant l’hémorragie<br />
cérébrale soit demeuré quasi intact. Cela<br />
ne va pas de soi. Un grand nombre de personnes<br />
traumatisées, surtout celles qui souffrent<br />
d’aphasie, tombent dans l’isolement.<br />
il est important de pouvoir s’appuyer sur les<br />
amis, les parents, mais aussi sur une association<br />
professionnelle comme FRAGILE <strong>Suisse</strong>.<br />
On a besoin d’orientation, de soutien. Nous<br />
avons été très bien conseillés par la présidente<br />
de FRAGILE de cette époque.»<br />
Aujourd’hui, malgré les coups du destin, la<br />
famille <strong>Sasdi</strong> est revenue à la normalité.<br />
Depuis quelques années, <strong>Sandra</strong> enseigne de<br />
nouveau dans l’école où elle travaillait avant<br />
son accident. Sans utiliser la parole, <strong>Sandra</strong> a<br />
su trouver le contact avec ses élèves, auxquels<br />
elle enseigne le dessin, avec un succès<br />
dont plusieurs reportages se sont fait l’écho.<br />
Un marque-page par <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong><br />
Si vous désirez obtenir un marque-page orné<br />
d’une peinture de <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, veuillez<br />
nous envoyer une enveloppe affranchie et<br />
portant votre adresse, ainsi qu’une notice<br />
indiquant le nombre d’exemplaires souhaité.<br />
Vous pouvez offrir le signet à vos connaissances<br />
– et nous serons particulièrement<br />
reconnaissants si vous le déposez à des<br />
endroits fréquentés par des personnes<br />
cérébro-lésées, par exemple des cabinets de<br />
médecins, des hôpitaux, des EMS, etc.<br />
FRAGILExtra 1/2008 7
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong>, afasica e artista<br />
La pittura sostituisce il linguaggio perduto<br />
Questa è la storia di una persona<br />
che amava l’espressione verbale e<br />
che l’ha persa quasi del tutto. E la<br />
storia di una persona che è riuscita a<br />
superare questo trauma trovando<br />
un nuovo linguaggio: quello della<br />
pittura.<br />
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> non può raccontare personalmente<br />
la sua storia. È afasica. Ha perso la sua<br />
capacità di comunicare attraverso il linguaggio<br />
in seguito a una lesione cerebrale. È una<br />
storia triste. Ve la raccontiamo perché <strong>Sandra</strong><br />
nonostante tutto, oggi 12 anni dopo quella<br />
terribile emorragia cerebrale, sta di nuovo<br />
bene.<br />
Nel 1996, l’anno dei suoi 30 anni, <strong>Sandra</strong><br />
<strong>Sasdi</strong>, docente di scuola elementare viene<br />
colpita da un’emorragia cerebrale. È la sera di<br />
Natale. <strong>Sandra</strong>, al sesto mese di gravidanza,<br />
sta preparando la cena per amici e parenti. È<br />
felice di poter trascorrere questa serata in<br />
allegra compagnia. Improvvisamente, la vista<br />
si oscura e cade a terra. Sua madre, anche lei<br />
colpita da un’emorragia cerebrale diversi<br />
anni prima, reagisce subito. Anche a lei era<br />
successa esattamente la stessa cosa, era<br />
crollata a terra senza preavviso. Viene chiamato<br />
subito il medico di guardia e <strong>Sandra</strong><br />
viene trasportata all’Inselspital. La diagnosi<br />
di emorragia cerebrale viene confermata<br />
entro breve, ma la gravidanza rende la situazione<br />
ancor più critica. I medici che devono<br />
operare <strong>Sandra</strong> temono per la vita del bebè.<br />
Quindi la bambina viene fatta nascere<br />
mediante taglio cesareo e trasferita nell’incubatrice.<br />
Pesa soltanto 1,5 chili.<br />
Il mattino seguente <strong>Sandra</strong> viene operata.<br />
Ciò che è iniziato in modo così drammatico,<br />
in un primo tempo sembrerebbe potersi risolvere<br />
rapidamente senza gravi conseguenze.<br />
Quando <strong>Sandra</strong> si risveglia dall’intervento, si<br />
riprende rapidamente e scherza con il personale<br />
curante. Dopo una settimana, le speranze<br />
di un rapido ritorno alla vita quotidiana<br />
vengono distrutte: la giovane donna viene<br />
colpita da spasmi violentissimi e al suo risveglio,<br />
non riesce più a parlare.<br />
Il quadro originale del segnalibro.<br />
<strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> con la figlia Laura: una coppia inseparabile.<br />
<strong>Sandra</strong> deve rimanere in ospedale per otto<br />
mesi, la sua bimba può tornare a casa prima<br />
di lei. Il compagno di <strong>Sandra</strong> e padre di Laura<br />
si occupa della piccola. <strong>Sandra</strong> è convinta che<br />
reimparerà a parlare e nell’anno che segue<br />
l’emorragia cerebrale si reca praticamente<br />
ogni giorno da una logopedista. Ma con il<br />
passare del tempo risulta evidente che in<br />
futuro <strong>Sandra</strong> dovrà vivere senza poter<br />
comunicare verbalmente o solo con poche<br />
parole. La sua afasia si manifesta così: può<br />
pronunciare soltanto alcune parole, non può<br />
più scrivere, riesce a leggere solo a fatica testi<br />
8 FRAGILExtra 1/2008
evissimi, e ha difficoltà con i numeri. Se le<br />
vengono chieste informazioni sul decorso<br />
della sua malattia, conta gli anni: «Era uno,<br />
due, tre, quattro anni ? dopo.»<br />
<strong>Sandra</strong> ha perso molte cose che per lei erano<br />
importanti: i libri, la lettura, la scrittura, la<br />
comunicazione con gli altri, e in un primo<br />
tempo anche la sua professione di docente.<br />
Soffre ancora molto per tutte queste rinunce.<br />
«Prima dappertutto libri, libri, libri», racconta<br />
accompagnando le sue parole con ampi gesti<br />
del braccio sinistro, quello non paralizzato. Il<br />
volto sorridente è ricoperto da un velo di tristezza.<br />
«Sembra che lei stai bene, ma non è<br />
sempre così, vero?», le chiedo. <strong>Sandra</strong><br />
annuisce con veemenza. Grazie a un programma<br />
di computer, può comunicare con gli<br />
altri via mail. Questo programma converte il<br />
testo scritto in lingua parlata. Una voce un<br />
po’ monotona ma comprensibile le legge il<br />
testo. <strong>Sandra</strong> è entusiasta.<br />
esprimersi bene, capiscono di non essere<br />
capiti, hanno paura di essere di peso per gli<br />
altri.<br />
riempie di orgoglio e sorride felice. Laura<br />
disegna benissimo, ci fa capire la madre con<br />
gridolini di apprezzamento e roteando gli<br />
occhi con entusiasmo. La piccola cucina abitabile<br />
è tappezzata di disegni e lavoretti<br />
manuali della figlia. Lo zio Michael loda la<br />
facilità di parola di Laura. La ragazzina parla<br />
come una macchinetta, si esprime con una<br />
grandissima ricchezza di vocabolario, ed è<br />
evidente che la perdita del linguaggio della<br />
madre non ha compromesso in nessun modo<br />
l’evoluzione linguistica della figlia, afferma<br />
Michael <strong>Sasdi</strong>. Evidentemente Laura nella<br />
sua famiglia e nell’ampia cerchia di amicizie<br />
ha sufficienti opportunità di esercitare il suo<br />
talento linguistico.<br />
<strong>Sandra</strong> è davvero felice e orgogliosa della<br />
vena artistica di sua figlia. In effetti, dal giorno<br />
in cui ha perso la capacità del linguaggio,<br />
<strong>Sandra</strong> dipinge.All’inizio abbinava i suoi quadri<br />
con testi scritti in precedenza, che aveva<br />
conservato in una cartella. Dipingeva un quadro<br />
e lasciava correre attorno alle immagini il<br />
testo più adeguato al soggetto. Gli acquerelli<br />
colorati, talvolta fiabeschi, circondati da<br />
una collana di parole diventarono ben presto<br />
il suo marchio distintivo. I suoi dipinti sono<br />
stati esposti in diverse gallerie e ha partecipato<br />
regolarmente alle esposizioni organizzate<br />
da FRAGILE <strong>Suisse</strong>. Oggi i suoi quadri si<br />
sono emancipati. Privi di cornice linguistica,<br />
sono il suo nuovo strumento d’espressione.<br />
Da uno dei suoi quadri abbiamo tratto l’ispirazione<br />
per creare un segnalibro che porta i<br />
dati più importanti di FRAGILE <strong>Suisse</strong>, soprattutto<br />
il numero della nostra Helpline gratuita.<br />
Il segnalibro può essere richiesto gratuitamente<br />
nella quantità desiderata presso FRA-<br />
GILE <strong>Suisse</strong> (vedi riquadro).<br />
Testo: Anja Marti-Jilg<br />
Foto: Tres Camenzind<br />
Segnalibro <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong><br />
I gesti e la mimica sostituiscono le parole.<br />
Ma <strong>Sandra</strong> non ha perso tutto. La sua simpatia,<br />
i suoi modi aperti e il suo sorriso hanno<br />
certamente contribuito a far sì che la sua cerchia<br />
di amicizie di un tempo rimanesse praticamente<br />
intatta. E non è sempre così. Molte<br />
persone con una lesione cerebrale, soprattutto<br />
se soffrono di afasia, si isolano. Gli amici di<br />
un tempo si sentono spesso in imbarazzo e<br />
non sanno come comportarsi di fronte a questa<br />
nuova situazione. Un atteggiamento che<br />
crea insicurezza nelle persone con una lesione<br />
cerebrale, che di conseguenza si appartano.<br />
Si vergognano di non riuscire più ad<br />
Ma fortunatamente per <strong>Sandra</strong> la situazione<br />
è diversa. Grazie alla fitta rete di amici, vicini<br />
di casa del complesso residenziale, al fratello<br />
e alla madre, che vivono nelle vicinanze,<br />
<strong>Sandra</strong> è in grado di gestire per lo più autonomamente<br />
la sua vita con la figlia Laura,<br />
che ora ha undici anni. Il fratello Michael le<br />
sta molto vicino. È impressionato dalla<br />
volontà e dal coraggio della sorella, dalla<br />
voglia di vivere e di lottare con la quale ha<br />
affrontato questo suo terribile percorso.<br />
Ricorda bene i primi tempi, e il ruolo determinante<br />
di FRAGILE <strong>Suisse</strong>. «Ci sentivamo<br />
tutti così impotenti. Soprattutto all’inizio, è<br />
importantissimo poter contare su amici,<br />
parenti, ma anche su un’organizzazione specializzata<br />
come FRAGILE <strong>Suisse</strong>. Si ha bisogno<br />
di orientamento e sostegno.A quell’epoca<br />
siamo stati assistiti in maniera splendida<br />
dall’allora Presidentessa di FRAGILE <strong>Suisse</strong> in<br />
persona.» Oggi, nonostante questo triste<br />
destino, la vita della famiglia <strong>Sasdi</strong> è rientrata<br />
nella normalità. Da un paio d’anni, <strong>Sandra</strong><br />
insegna persino educazione visiva presso la<br />
sua scuola di allora. Anche se le manca la<br />
parola, <strong>Sandra</strong> riesce a comunicare in modo<br />
soddisfacente con i suoi allievi; lo testimoniano<br />
diversi articoli di stampa.<br />
Al momento della nostra visita, la figlia Laura<br />
è a scuola, ma udendo il suo nome <strong>Sandra</strong> si<br />
Se volete ricevere un segnalibro che rappresenta<br />
un quadro di <strong>Sandra</strong> <strong>Sasdi</strong> sul tema<br />
«Uccelli», inviateci per favore una busta della<br />
grandezza giusta preaffrancata e preindirizzata,<br />
con l’indicazione del numero di segnalibri<br />
che desiderate ricevere. Il segnalibro è<br />
perfetto per un regalino. Ci farebbe davvero<br />
piacere sapere che questi segnalibri vengono<br />
esposti o distribuiti in luoghi frequentati da<br />
persone con lesioni cerebrali e dai loro familiari,<br />
ad esempio studi medici, ospedali, case<br />
di cura, ecc.<br />
FRAGILExtra 1/2008 9
Neues von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Du nouveau chez FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Sozialpolitik<br />
Politique sociale<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> bietet einerseits konkrete <strong>Die</strong>nstleistungen an, erfüllt<br />
aber auch zunehmend Aufgaben in Bezug auf das Umfeld, in dem<br />
Menschen mit einer Hirnverletzung und ihre Angehörigen leben. Sie<br />
analysiert Abläufe, äussert sich zum politischen Geschehen und versucht<br />
zu vernetzen. Kurz: Sie wird zunehmend auch sozialpolitisch<br />
tätig.<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> beantragte, in die Liste der beschwerdeberechtigten<br />
Institutionen aufgenommen zu werden gemäss Artikel 9 des Bundesgesetzes<br />
über die Institutionen zur Förderung der Eingliederung<br />
von invaliden Personen (IFEG). Der Antrag wurde gutgeheissen; damit<br />
sind wir berechtigt, auf kantonaler Ebene Einsprache gegen die<br />
Anerkennung einer Institution für behinderte Menschen zu erheben.<br />
Nach der Annahme der 5. IVG-Revision setzte sie sich stärker mit<br />
Fragen rund um die Arbeitsintegration auseinander, erarbeitete ein<br />
Projekt zu Händen des Bundesamtes für Sozialversicherungen. Darin<br />
wird das Bedürfnis von Menschen aufgegriffen, die Jahre nach einer<br />
Hirnverletzung versuchen möchten, sich wieder in die Arbeitswelt zu<br />
integrieren, dabei jedoch sehr viel Unterstützung, Begleitung und<br />
Informationen benötigen. Das Projekt liegt derzeit beim BSV zur<br />
Prüfung.<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> wurde eingeladen, Stellung zu nehmen zum Entwurf<br />
der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften für<br />
Richtlinien zur «Medizinischen Behandlung und Betreuung von<br />
Menschen mit Behinderung» (www.samw.ch). Unsere Stellungnahme<br />
zu den sorgfältig ausgearbeiteten Richtlinien bezieht sich darauf, dass<br />
diese Richtlinien auch bei der Beurteilung (Gutachten) gelten und der<br />
Begriff «Leistungsfähigkeit» differenzierter auf Menschen mit<br />
unsichtbaren Symptomen angewandt werden sollten.<br />
Unsere Forderung «Skifahren nur mit Helm» wurde in den vergangenen<br />
Wochen in verschiedenen Zeitungen abgedruckt.<br />
Zum sozialpolitischen Engagement gehört aber auch die Zusammenarbeit<br />
mit anderen Organisationen im Rahmen von Integration<br />
Handicap, der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft zur Integration<br />
Behinderter (www.integrationhandicap.ch) und der Behinderten-<br />
Selbsthilfe Schweiz (www.agile.ch). In diesem Rahmen werden immer<br />
wieder Geschäfte erarbeitet, die die Interessen aller Menschen mit<br />
Behinderungen betreffen.<br />
Im Zentralsekretariat sind wir hoch ausgelastet: <strong>Die</strong> <strong>Die</strong>nstleistungen<br />
sind stark gefragt, die Konzentration der Öffentlichkeitsarbeit ergibt<br />
Zusatzaufgaben, die Jahresabschlüsse der Dachorganisation und der<br />
Regionalen Vereinigungen sind aufwendig. Ausserdem müssen die<br />
Anstrengungen zur Mittelbeschaffung erhöht werden, da wir 2007<br />
mit einem Defizit abschliessen.<br />
Si FRAGILE <strong>Suisse</strong> propose d’une part des prestations directes, notre<br />
association se préoccupe de manière croissante de l’environnement<br />
dans lequel vivent les personnes traumatisées cérébrales et leurs proches.<br />
Nous analysons des procédures, nous prenons position sur le<br />
terrain politique, nous construisons des réseaux. En un mot: nous<br />
nous engageons davantage sur le plan de la politique sociale.<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> a demandé à figurer parmi les organisations ayant le<br />
droit de recours, conformément à l’art. 9 de la Loi fédérale sur les<br />
institutions destinées à promouvoir l’intégration des personnes invalides<br />
(LIPPI). Notre demande a été acceptée; FRAGILE <strong>Suisse</strong> est<br />
désormais habilitée à faire recours au niveau cantonal contre la<br />
reconnaissance d’une telle institution.<br />
Suite à l’acceptation de la 5e révision de l’AI, nous sommes confrontés<br />
davantage à la question de l’intégration au monde du travail,<br />
et nous avons développé un projet pour le compte de l’Office fédéral<br />
des assurances sociales. Ce projet porte sur les besoins des personnes<br />
qui, plusieurs années après un traumatisme cérébral, cherchent à<br />
réintégrer le monde du travail, mais ont besoin pour cela de beaucoup<br />
de soutien, d’accompagnement et d’informations. Ce projet est<br />
actuellement en voie d’évaluation par l’OFAS.<br />
Nous avons été invités à nous prononcer sur une nouvelle directive<br />
proposée par l’Académie <strong>Suisse</strong> des Sciences Médicales, concernant<br />
le «Traitement médical et prise en charge des personnes en situation<br />
de handicap» (www.assm.ch). De notre prise de position, il découle<br />
que cette directive, élaborée avec soin, devrait également s’appliquer<br />
lors de l’évaluation (expertise), et que l’usage du terme «capacité de<br />
rendement» devrait être davantage nuancé dans le cas de patients<br />
présentant des symptômes invisibles.<br />
Notre campagne «Je ne skie pas sans mon casque» a été imprimée<br />
au cours des dernières semaines dans de nombreux journaux.<br />
Notre engagement en matière de politique sociale comprend également<br />
la collaboration avec d’autres associations dans le cadre<br />
d’Intégration Handicap, la Fédération suisse pour l'intégration des<br />
handicapés (www.integrationhandicap.ch) et Entraide <strong>Suisse</strong> Handicap<br />
(www.agile.ch). Dans ce cadre, nous élaborons des propositions<br />
qui bénéficieront à l’ensemble des personnes handicapées.<br />
Au secrétariat central, l’activité est intense. Nos prestations sont très<br />
demandées, la concentration du travail d’information du public entraîne<br />
des charges supplémentaires, les bilans annuels des organisations<br />
régionales sont fastidieux. Nous devrons également intensifier<br />
nos efforts en matière de récolte de fonds, car l’année 2007 s’est<br />
achevée sur un déficit.<br />
Elisabeth Fischbacher Schrobiltgen<br />
Elisabeth Fischbacher Schrobiltgen<br />
10 FRAGILExtra 1/2008
Gefühlsmanagement<br />
De la gestion des ém<br />
Wer erfolgreich pokern will, muss seine<br />
Gesichtszüge vollkommen beherrschen.Ausdruckslos,<br />
unbewegt, unverbindlich. Es sei<br />
denn, und das ist eine wahre Kunst, es wären<br />
aus strategischen Gründen kleinste Hinweise<br />
angebracht – um die Spielerrunde in die Irre<br />
zu führen natürlich. Selbstverständlich gibt es<br />
Naturtalente, die fähig sind, ihr Gesicht nicht<br />
nur beim Pokern in die der jeweiligen Situation<br />
angebrachten Falten zu legen, egal, was<br />
sie dabei fühlen. Bis zu einem gewissen Grad<br />
kann man das tatsächlich auch lernen, muss<br />
man auch, denn das gehört zum Vokabular<br />
sozial angepassten Verhaltens.<br />
Und man lernt ebenfalls, mit den Gefühlen zu<br />
leben, die von irgendwoher aus einem herauskommen.<br />
Man hat sie ja eigentlich nicht,<br />
wie wir so oft sagen. Sie sind nicht greifbar<br />
und lassen sich auch nur sehr bedingt messen.<br />
Sie sind hochindividuell geprägt vom<br />
Gefühlsäusserungen nicht dauernd an Regeln.<br />
Dazu sind wir gar nicht im Stande.<br />
Gefühle sind etwas Starkes, Urtümliches und<br />
können einen überschwemmen.<br />
In der ersten Zeit nach der Hirnverletzung<br />
musste ich mimischen Ausdruck zuerst wieder<br />
lernen, angefangen damit zu spüren,<br />
dass ich überhaupt ein Gesicht habe, bis zum<br />
Lächeln. Gefühle dazu gab es für mich keine<br />
mehr, eine äusserst beängstigende, schreckliche<br />
Situation, sie lässt sich nur als eine Art<br />
Hölle beschreiben.<br />
Unterdessen habe ich den Zugang glücklicherweise<br />
wieder einigermassen gefunden.<br />
Allerdings gibt es jetzt in mir eine extreme<br />
Durchlässigkeit für die Gefühle anderer. Wie<br />
eine Anthropologin aus einem anderen<br />
Universum studiere ich deshalb die hiesigen<br />
Eingeborenen, damit ich unterscheiden kann<br />
Un bon joueur de poker doit avoir une parfaite<br />
maîtrise de ses expressions. Afficher un<br />
visage impassible, ne laissant percer ni émotions,<br />
ni intentions. À moins qu’il ne faille –<br />
et c’est là un véritable art – donner de petits<br />
indices stratégiques, en espérant que les<br />
autres joueurs tomberont dans le piège.<br />
Certains jouissent d’un talent inné qui leur<br />
permet, et pas seulement au poker, de se<br />
composer un visage adapté à la situation,<br />
masquant leurs véritables sentiments.<br />
Jusqu’à un certain degré, cela peut s’apprendre,<br />
et nous y sommes pratiquement<br />
obligés, car cela fait partie du vocabulaire<br />
social en vigueur.<br />
Nous apprenons également à vivre avec des<br />
émotions qui peuvent nous envahir sans<br />
crier gare. Des émotions dont nous n’avons<br />
pas toujours la maîtrise. Elles ne sont pas<br />
aisément définissables, et leur force ne peut<br />
eigenen Temperament, der aktueller Situation,<br />
der persönlichen Verfassung und der<br />
körperlichen Befindlichkeit sowie von vielen<br />
weiteren Einflüssen abhängig.<br />
Schon als Kind werden wir dazu erzogen,<br />
Gefühle angepasst und einigermassen allgemeinverträglich<br />
zu äussern. Jede Gesellschaft<br />
hat ihre eigenen Vorstellungen davon, was<br />
wie und wann und in welcher Form angebracht,<br />
was gerade noch akzeptabel und was<br />
unter keinen Umständen erlaubt ist. Es gab<br />
und gibt auch richtiggehende ‚Moden’ dabei<br />
und ausserdem zwar ungeschriebene, aber<br />
sehr verbindliche Übereinkünfte, wer sich<br />
denn wann an welche Grenzen zu halten<br />
habe und wer diese ungestraft überschreiten<br />
dürfe.<br />
Selbstverständlich ändern sich diese Grenzen<br />
ständig, je nach Situation, und ebenso selbstverständlich<br />
halten sich Menschen bei ihren<br />
zwischen ‚mein’ und ‚dein’.Was ich ganz und<br />
gar nicht verstehe, ist allerdings eine besondere<br />
Sache: Weshalb hocken tagtäglich<br />
Millionen von Leuten vor dem Bildschirm und<br />
schauen zu wie andere ‚Gefühl’ spielen?<br />
Aber schliesslich muss man ja gar nicht alles<br />
verstehen wollen und können, nicht wahr?<br />
Ein so entlastendes und angenehmes Gefühl.<br />
Es gibt einen kleinen Trick, um sich im ganz<br />
gewöhnlichen Alltag stimmungsmässig<br />
etwas aufzumuntern: <strong>Die</strong> Mundwinkel ohne<br />
Muskelanspannung ein ganz klein wenig<br />
nach oben schieben, auch wenn Ihnen nicht<br />
danach zu Mute ist. Nach etwa einer Minute<br />
wird Ihr inneres Barometer eine Aufhellung<br />
feststellen.<br />
Du liebe Güte, unser Hirn ist schon etwas, hilft<br />
sogar dabei, sich selbst selber zu überlisten.<br />
Maria Gessler<br />
être chiffrée avec précision. Elles varient d’un<br />
individu à l’autre et reflètent notre tempérament,<br />
la situation actuelle, notre état d’esprit<br />
et notre bien-être corporel, parmi de multiples<br />
autres facteurs.<br />
Déjà durant l’enfance, nous apprenons à<br />
exprimer nos sentiments de manière circonstanciée<br />
et polie. Chaque société a ses propres<br />
critères, définissant ce qui est convenable,<br />
où, quand et sous quelle forme, ce qui<br />
reste dans les limites du tolérable, et ce qui<br />
n’est permis sous aucun prétexte. On peut<br />
observer dans ce domaine de véritables<br />
‚modes’, et un consensus tacite détermine<br />
qui doit obéir à ces règles, et qui peut les<br />
enfreindre sans encourir de réprimandes.<br />
Bien entendu, les frontières sont fluctuantes,<br />
s’adaptant à chaque situation. Il est normal<br />
qu’on ne se tienne pas toujours à ces règles,<br />
surtout quand on est sous le coup d’une<br />
12 FRAGILExtra 1/2008
otions<br />
Gestione dei sentimenti<br />
émotion. Personne n’en serait capable. Les<br />
sentiments véhiculent une force originelle<br />
qui peut vous submerger.<br />
Dans la période qui a suivi mon traumatisme<br />
cérébral, j’ai dû réapprendre les expressions<br />
faciales, en commençant par réaliser que j’avais<br />
un visage, jusqu’à la reconstitution du<br />
sourire. Je n’éprouvais plus aucune émotion,<br />
c’était une situation effrayante, terrible, une<br />
sorte d’enfer.<br />
Depuis, j’ai plus ou moins retrouvé mes<br />
repères. D’autre part, j’ai découvert chez moi<br />
une extrême perméabilité aux sentiments<br />
d’autrui. Comme une anthropologue venue<br />
d’un monde lointain, j’étudie les indigènes<br />
d’ici, afin de mieux saisir le fondement de<br />
leurs actions. Il y a surtout une chose que j’ai<br />
du mal à comprendre: pourquoi des millions<br />
de gens s’assoient-ils chaque jour devant<br />
Per vincere al poker, oltre a saper giocare,<br />
bisogna anche saper gestire alla perfezione<br />
il proprio linguaggio del corpo. Un viso<br />
senza espressione, immobile, indecifrabile. A<br />
meno di lasciar trapelare per motivi strategici<br />
– e questa è vera arte – piccoli indizi che<br />
possono indurre l’avversario in errore.<br />
Ovviamente esistono i talenti naturali, capaci<br />
di creare sul loro viso i tratti espressivi più<br />
adatti alla situazione non solo giocando a<br />
poker, indipendentemente da ciò che stanno<br />
pensando. In una certa qual misura, si può<br />
anche imparare, o meglio si deve imparare,<br />
visto che questa mimica rientra nel nostro<br />
vocabolario del comportamento socialmente<br />
corretto.<br />
sempre alle regole nell’esprimere i loro sentimenti.<br />
Anche perché non se siamo capaci. I<br />
sentimenti sono emozioni forti, primitive, che<br />
possono sommergerci.<br />
Nei primi tempi dopo la mia lesione cerebrale,<br />
ho dovuto riacquistare l’espressione<br />
mimica, iniziare nuovamente a percepire il<br />
mio viso, imparare nuovamente a sorridere.<br />
Non provavo più alcun sentimento, una<br />
situazione terribile, spaventosa, descrivibile<br />
soltanto con una parola: un vero inferno.<br />
Nel frattempo, fortunatamente ho ritrovato<br />
in qualche modo la via verso i sentimenti.<br />
Purtroppo però oggi sono diventata estremamente<br />
sensibile ai sentimenti degli altri.<br />
Come un’antropologa proveniente da un<br />
altro pianeta, studio gli indigeni, per poter<br />
fare una differenza tra la ‚mia e la ‚tua’<br />
espressione. C’è comunque una cosa che<br />
leur téléviseur, pour observer comment d’autres<br />
‚jouent’ des émotions? Mais après tout,<br />
il n’est pas nécessaire de vouloir tout comprendre,<br />
n’est-ce pas? Parfois cette pensée<br />
me soulage.<br />
Je connais un petit truc, qui permet de se<br />
remonter le moral dans n’importe quelle<br />
situation: tirez les coins de votre bouche<br />
légèrement vers le haut, sans effort musculaire,<br />
et même si vous n’êtes pas d’humeur à<br />
cela. Après une petite minute, votre baromètre<br />
intérieur affichera un éclaircissement<br />
notable.<br />
Bon sang ! Le cerveau est décidément un<br />
drôle d’organe, il parvient même à se leurrer<br />
lui-même.<br />
Maria Gessler<br />
E si impara anche a convivere con sentimenti<br />
che provengono da non si sa bene dove.<br />
Non fanno parte di noi, ci ripetiamo spesso.<br />
Essi non sono tangibili, e non sono necessariamente<br />
misurabili. Sono caratterizzati individualmente<br />
dal proprio temperamento,<br />
dalla situazione attuale, dallo stato d’animo<br />
personale e dalle condizioni fisiche, e dipendono<br />
da molti altri fattori.<br />
Sin dall’infanzia, veniamo educati ad esprimere<br />
i nostri sentimenti in modo discreto,<br />
senza urtare la sensibilità altrui. Ogni società<br />
ha le sue regole in merito a cosa, quando e<br />
in quale forma sia adeguato, accettabile o<br />
assolutamente inopportuno, quindi proibito.<br />
Ci sono sempre stati e ci saranno sempre usi<br />
e costumi, convenzioni e accordi non scritti,<br />
ma molto vincolanti su come ci si deve comportare<br />
in quale circostanza e su chi è autorizzato<br />
a superare questi limiti senza incorrere<br />
in sanzioni.<br />
Ovviamente, questi limiti si spostano continuamente,<br />
in funzione della situazione, e<br />
ovviamente le persone non si attengono<br />
non riesco a capire: perché ogni giorno<br />
milioni di persone stanno sedute davanti a<br />
uno schermo ad osservare il ‚gioco dei sentimenti’<br />
degli altri? Ma in fine dei conti, non si<br />
deve sempre voler o poter capire tutto, vero?<br />
È un sentimento così piacevole e rilassante.<br />
C’è un trucchetto ‚pro-buonumore’ molto<br />
utile nella vita di tutti i giorni: rivolgete<br />
anche solo di poco verso l’alto gli angoli<br />
della bocca, anche se non ne avete proprio<br />
voglia o se è una giornata negativa. Dopo<br />
circa un minuto, il vostro barometro interno<br />
indicherà un rasserenamento.<br />
Certo che il nostro cervello è già un bel tipo!<br />
Ci aiuta persino ad ingannare sé stesso.<br />
Maria Gessler<br />
FRAGILExtra 1/2008 13
Aphasie bei Hirnschlagpatienten: Häufigkeit und Bedeutung<br />
Hirnschlag ist die dritthäufigste<br />
Todesursache in den industrialisierten<br />
Ländern und der häufigste<br />
Grund für anhaltende Behinderung<br />
des Erwachsenen in der westlichen<br />
Welt. <strong>Die</strong> klinische Symptomatik<br />
eines Hirnschlages kann sehr vielfältig<br />
sein. Über die Häufigkeit und<br />
Bedeutung der Sprachstörung – der<br />
Aphasie – als Hirnschlagsymptom<br />
wird im folgenden berichtet.<br />
Aphasie ist als erworbene Störung der<br />
Sprachfähigkeit definiert. <strong>Die</strong> <strong>Sprache</strong> als verbales<br />
Kommunikationsmittel ist beeinträchtigt.<br />
<strong>Die</strong>s kann sowohl «Input»-Modalitäten<br />
wie Verstehen oder Lesen als auch «Output»-Modalitäten<br />
wie Reden, Schreiben oder<br />
Nachsprechen betreffen. <strong>Die</strong>se «Input»-bzw.<br />
«Output»-Modalitäten sind häufig in unterschiedlichem<br />
Masse betroffen, so dass sich<br />
Sprachausfallsmuster ergeben, die Aphasie-<br />
Syndromen entsprechen. So sind bei der<br />
Wernicke-Aphasie hauptsächlich die «Input»-<br />
Modalitäten Verstehen und Lesen beeinträchtigt.<br />
Es liegt eine sensorische Aphasie<br />
vor, während die motorischen Aspekte der<br />
<strong>Sprache</strong> weit weniger beeinträchtigt ist.<br />
Klassisch liegt bei der Wernicke-Aphasie<br />
neben der Verständnisstörung eine flüssige,<br />
aber unverständliche <strong>Sprache</strong> vor.<br />
Häufigkeit<br />
In der Literatur wird die Häufigkeit von hirnschlagbedingten<br />
Aphasien mit 21-38 %<br />
angegeben. <strong>Die</strong>se doch beträchtliche Spanne<br />
ist wahrscheinlich auf Unterschiede in der<br />
Methodik zurückzuführen. Unterschiedliche<br />
Zahlen ergeben sich zu verschiedenen Zeitpunkten,<br />
d.h. wenn in der Akutphase versus<br />
in der Rehabilitation auf Aphasien untersucht<br />
wurde. Dasselbe gilt für unterschiedliche<br />
Patientenkollektive. So erhöht sich die<br />
Wahrscheinlichkeit, nach einem Hirnschlag<br />
hospitalisiert zu werden, <strong>durch</strong> das Vorliegen<br />
einer Aphasie. Inzidenzstudien, die sich auf<br />
hospitalisierte Patienten beschränken – etwa<br />
auf solche in Stroke Units – bergen das<br />
Risiko, die Häufigkeit der Aphasie als Hirnschlagsymptom<br />
für die Gesamtbevölkerung<br />
zu überschätzen. Epidemiologische Studien<br />
sollten daher auch Patienten einbeziehen, die<br />
nicht hospitalisiert werden. Eine solche epidemiologische<br />
Studie im Kanton Basel-Stadt<br />
ergab eine Häufigkeit von 30% Aphasie-<br />
Patienten unter allen, die einen ersten ischämischen<br />
Hirnschlag erlitten hatten.<br />
Ist Aphasie bei Frauen häufiger?<br />
Zwei Datenbankstudien – eine amerikanische<br />
aus der Mitte der 90er Jahre sowie<br />
eine europäische aus dem Jahre 2003 belegen<br />
in der Tat, dass Aphasie häufiger bei<br />
weiblichen als bei männlichen Hirnschlagpatienten<br />
beobachtet wird. Ältere Aphasie-<br />
Studien berichteten hingegen von keiner<br />
geschlechtsspezifischen Häufung der Aphasie<br />
nach Hirnschlag. Im Kanton Basel-Stadt<br />
bestand ein Trend zugunsten eines häufigeren<br />
Auftretens von Aphasien bei weiblichen<br />
Hirnschlagpatienten.<br />
Das Aphasie-Risiko steigt mit zunehmendem<br />
Alter<br />
Eine mögliche Häufung von Aphasie als<br />
Hirnschlagsymptom mit zunehmendem Alter<br />
wurde erstmals Ende der 70er Jahre beschrieben.<br />
In der Basler Bevölkerung kann<br />
dies eindrucksvoll bestätigt werden: Das<br />
Risiko, eine Aphasie als Hirnschlagsymptom<br />
zu erleiden, steigt signifikant mit zunehmendem<br />
Alter an. In mittleren Jahren haben ca.<br />
20% der Hirnschlagpatienten eine Aphasie,<br />
während dies bei den ≥85-jährigen bei 44%<br />
der Fall ist. Konkret steigt das statistische<br />
Risiko einer Aphasie <strong>durch</strong> Hirnschlag pro<br />
Jahr um 4%.<br />
Wenn für diesen Alterseffekt korrigiert wird,<br />
verschwindet der zuvor erwähnte Geschlechtseffekt.<br />
Mit anderen Worten, Frauen<br />
haben tendenziell häufiger Aphasien als<br />
Männer, weil sie statistisch etwa fünf Jahre<br />
älter sind, wenn sie einen Hirnschlag erleiden.<br />
Somit ist das Alter und nicht das<br />
Geschlecht entscheidend für das Aphasierisiko<br />
nach Hirnschlag.<br />
Aphasie ist prognostisch ungünstig<br />
Das Vorliegen einer Aphasie ist ein klinisch<br />
prognostisch ungünstiges Zeichen für die<br />
Erholung nach Hirnschlag. So ist die<br />
Sterblichkeit von aphasischen Hirnschlagpatienten<br />
doppelt so hoch wie die bei<br />
Hirnschlagpatienten ohne Aphasie.Auch sind<br />
die Chancen ein selbständiges, unabhängiges<br />
Leben wiederzuerlangen beeinträchtigt,<br />
wenn eine Aphasie vorliegt. <strong>Die</strong> Erholungschancen<br />
sind zudem stärker kompromittiert<br />
je schwerer die Aphasie ausgeprägt ist. <strong>Die</strong>s<br />
gilt nicht nur für die Erholung von der<br />
Sprachstörung, sondern für die Reintegrationschancen<br />
in die zuvor bestehenden<br />
Lebensverhältnisse.<br />
Hirnschlagpatienten mit globaler Aphasie –<br />
bei der Input- wie Output-Modalitäten sehr<br />
schwer beeinträchtigt sind - haben ein vier<br />
bis sechs mal grösseres Risiko, dass Rehabilitationsmassnahmen<br />
nicht dazu führen, die<br />
Fertigkeiten zur Bewältigung des Alltags - die<br />
«activities of daily living»- wiederzuerlangen.<br />
Liegt also eine globale Aphasie vor, so bedeutet<br />
das, dass die Gefahr einer «Therapieresistenz»<br />
der Rehabilitation circa fünf mal<br />
höher ist als bei Patienten ohne Aphasie.<br />
Für Hirnschlagpatienten im arbeitsfähigen<br />
Alter ist zudem folgende Information wichtig.<br />
Liegt eine Aphasie vor, so ist zu befürchten,<br />
dass die Wiederaufnahme der zuvor ausgeführten<br />
Arbeitstätigkeit nicht gelingen wird.<br />
<strong>Die</strong>s ist für die Beratung von Patienten und<br />
deren Angehörigen wie auch für die Planung<br />
der beruflichen Rehabilitation von Bedeutung.<br />
<strong>Die</strong> grosse Bedeutung der Aphasie als ungünstiger<br />
Prädiktor für den beruflichen<br />
Wiedereinstieg mag um so erstaunlicher<br />
sein, da immerhin bis zu 40% der Aphasiker<br />
innerhalb von 12 Monaten ihre Sprachfunktion<br />
weitgehend wiedererlangen. <strong>Die</strong>se<br />
scheinbare Diskrepanz mag man auch als<br />
Indiz dafür ansehen, wie komplex verbale<br />
Kommunikation im Berufsleben ist und wie<br />
hoch die Anforderungen an Sprachkompetenz<br />
in vielen Berufen sind.<br />
Soziale Auswirkungen der Aphasie<br />
Beeinträchtigungen der Sprachfunktion beeinträchtigen<br />
im Allgemeinen die Kommunikation<br />
im Berufsleben, Freundeskreis und<br />
in der Öffentlichkeit mehr als im engen<br />
Familienkreis. Häufig entwickeln Patienten<br />
wie Angehörige ein situatives Verständnis<br />
oder nonverbale Ausdrucksformen, die eine<br />
Kommunikation in einem gewissen Rahmen<br />
erlauben. Zudem ist das Verfolgen einer<br />
Konversation in Gesellschaft, wenn mehrere<br />
Menschen gleichzeitig oder in raschem<br />
Wechsel sprechen, schwieriger. Sprachstörungen<br />
treten daher deutlicher in Beruf<br />
und im öffentlichen Leben zutage als<br />
Zuhause. Aus diesem Grunde ziehen sich<br />
Aphasiker vermehrt von sozialen Kontakten<br />
zurück. Vereinsamung beschäftigt manche<br />
Aphasiker und ihre Angehörigen ebenso wie<br />
die Aphasie per se.<br />
Aphasie und Therapie<br />
<strong>Die</strong> Frage, ob Logopädie bei aphasischen<br />
Hirnschlagpatienten einen Nutzen hat, kann<br />
14 FRAGILExtra 1/2008
nicht abschliessend beantwortet werden.<br />
Sowohl Studien mit positivem wie negativem<br />
Ausgang, was den Benefit der Logopädie<br />
betrifft, existieren in der Literatur. <strong>Die</strong> diskrepante<br />
Studienlage hat vielfältige Ursachen:<br />
<strong>Die</strong> häufigsten Probleme von Studien über<br />
die Wirksamkeit von Logopädie betreffen den<br />
«Mix» von akuten mit chronischen Patienten,<br />
das Fehlen einer wirklichen Kontrollgruppe,<br />
meist aus ethischen Überlegungen,<br />
sowie die Tatsache, dass die Beurteilung der<br />
Sprachmodalitäten oft «ungeblindet» erfolgt;<br />
d.h. in Kenntnis der Therapieform, was<br />
eine bewusste oder unbewusste Verzerrung<br />
bewirkt. Zu nennen ist zudem die Heterogenität<br />
der Aphasiesyndrome, die z.T. besser,<br />
z.T. schlechter auf die eine oder andere<br />
logopädische Therapie ansprechen.<br />
Von entscheidender Bedeutung sind wahrscheinlich<br />
auch Quantität und Zeitpunkt der<br />
Logopädie. So wird von Befürwortern<br />
logopädischer Therapie angeführt, dass<br />
Therapieintensität und -frequenz in den<br />
Studien, die keinen Benefit logopädischer<br />
Therapie belegen konnten, viel zu gering<br />
seien, um einen positiven Effekt überhaupt<br />
nachzuweisen. Kürzlich konnte in einer<br />
Meta-Analyse in der Tat gezeigt werden, dass<br />
die Studien, die einen positiven logopädischen<br />
Therapieeffekt nachweisen konnten,<br />
im Schnitt fast neun Stunden Therapie pro<br />
Woche für drei Monate anboten, während<br />
die negativen Studien im Mittel nur etwa<br />
zwei Wochenstunden Logopädie über einen<br />
Zeitraum von einem halbem Jahr anboten.<br />
Hochfrequente, intensive Therapie in den<br />
ersten Wochen ist somit einer niederfrequenten<br />
Logopädie über einen längeren Zeitraum<br />
vorzuziehen.<br />
Medikamente wirken nur bedingt<br />
In einem pharmakologischen Therapieansatz<br />
wurden Kathecholamine, wie der Dopaminagonist<br />
Bromocriptin, Amphetamine, Antidepressiva<br />
(Moclobemid) und cholinerg wirkende<br />
Substanzen wie Piracetam oder auch<br />
kürzlich Donepezil eingesetzt. Obwohl teilweise<br />
über einen günstigen Effekt dieser<br />
Substanzen berichtet wurde, werden weitere<br />
methodologisch einwandfreie und ausreichend<br />
grosse Studien nötig sein, bevor klar<br />
ist, ob und wie sich die funktionelle <strong>Sprache</strong>rholung<br />
mit Medikamenten günstig beeinflussen<br />
lässt.<br />
Autor:<br />
PD Dr. Stefan Engelter,<br />
Leitender Arzt Neurologie<br />
Hirnschlagbehandlungskette<br />
Universitätsspital - Felix Platter-Spital Basel<br />
Email: sengelter@uhbs.ch<br />
<strong>Die</strong>ser Artikel erschien zuerst in der Zeitschrift<br />
«Praxis. Schweizerische Rundschau für<br />
Medizin», Verlag Huber, Ausgabe 13/2006.<br />
Abdruck in gekürzter Fassung mit freundlicher<br />
Genehmigung von Verlag und Autor.
L’aphasie après un accident vasculaire cérébral: Fréquence et importance<br />
L’accident vasculaire cérébral est la<br />
troisième cause de décès dans les<br />
pays industrialisés, et la principale<br />
cause de handicap chez les adultes<br />
dans le monde occidental. Les symptômes<br />
cliniques d’une attaque cérébrale<br />
sont très divers. Cet article<br />
présente quelques éclaircissements<br />
sur la fréquence et l’importance de<br />
la perturbation du langage – l’aphasie<br />
– en tant que symptôme d’une<br />
attaque cérébrale.<br />
L’aphasie est définie comme un trouble du<br />
langage acquis, c'est-à-dire qu'elle survient<br />
chez un individu qui avait auparavant un langage<br />
normal. La maîtrise du langage en tant<br />
que moyen de communication verbal est perturbée.<br />
Cela peut concerner aussi bien les<br />
informations entrantes («input»), comme la<br />
compréhension ou la lecture, que les informations<br />
sortantes («output»), comme la parole,<br />
l’écriture ou la répétition. Ces modalités<br />
d’«entrée» et de «sortie» sont souvent affectées<br />
dans des proportions différentes, entraînant<br />
différents types de dysfonctionnements,<br />
qui sont assimilés à des syndromes<br />
d’aphasie spécifiques. Ainsi, dans le cas de<br />
l’aphasie de Wernicke, ce sont principalement<br />
les modalités d’entrée, donc la compréhension<br />
et la lecture, qui sont diminuées. Il s’agit<br />
d’une aphasie sensorielle, les fonctions motrices<br />
du langage étant beaucoup moins affectées.<br />
Dans le cas classique de l’aphasie de<br />
Wernicke, les troubles de la compréhension<br />
s’accompagnent d’une énonciation fluide,<br />
mais incompréhensible.<br />
Fréquence<br />
Dans la littérature spécialisée, la fréquence de<br />
l’aphasie causée par une attaque cérébrale<br />
varie entre 21 et 38%. Cette marge importante<br />
est probablement due à des différences<br />
de méthode. Ces nombres varient selon le<br />
moment de l’analyse, c’est-à-dire si l’analyse<br />
a été effectuée au cours de la phase aiguë ou<br />
durant la réhabilitation. Les différences peuvent<br />
également être liées aux catégories de<br />
patients étudiés. En effet, l’aphasie augmente<br />
la probabilité d’être hospitalisé après une<br />
attaque cérébrale. Des études d’incidence qui<br />
se limitent à des patients hospitalisés – par<br />
exemple ceux placés dans des «Stroke Units»<br />
– risquent donc de surévaluer la fréquence de<br />
l’aphasie. Les études épidémiologiques<br />
devraient donc impliquer également des patients<br />
qui n’ont pas été hospitalisés. Une telle<br />
étude épidémiologique dans le canton de<br />
Bâle-Ville a relevé une fréquence de 30% de<br />
patients aphasiques parmi toutes les personnes<br />
qui avaient subi un premier accident<br />
ischémique.<br />
L’aphasie est-elle plus fréquente<br />
chez la femme?<br />
Deux analyses de bases de données – l’une<br />
effectuée aux Etats-Unis au milieu des années<br />
90 [8], l’autre en Europe en 2003 – ont en<br />
effet relevé que l’aphasie est plus fréquente<br />
chez des patients de sexe féminin. Des études<br />
plus anciennes n’ont toutefois pas démontré<br />
de lien entre la fréquence de l’aphasie après<br />
une attaque cérébrale et le sexe du patient.<br />
Dans le canton de Bâle-Ville, une tendance<br />
indiquant une fréquence de l’aphasie plus<br />
importante chez les femmes a pu être constatée.<br />
Le risque d’aphasie augmente avec<br />
l’âge<br />
Une augmentation possible du risque d’aphasie<br />
comme symptôme d’une attaque cérébrale<br />
a été décrite pour la première fois à la fin<br />
des années 70. Dans la population bâloise,<br />
cette thèse a été vérifiée de manière impressionnante:<br />
le risque d’être victime d’aphasie<br />
après un accident cérébral augmente de<br />
manière significative avec l’âge. Chez les patients<br />
d’âge moyen, le taux d’aphasie après<br />
l’accident cérébral est d’environ 20%, tandis<br />
que chez les patients âgés de ≥85 ans, ce<br />
taux est de 44%. Concrètement, le risque statistique<br />
d’aphasie après une attaque cérébrale<br />
augmente de 4% par année de vie.<br />
Si l’on prend en compte ce facteur d’âge, la<br />
différence entre les sexes mentionnés ci-dessus<br />
s’annule. En d’autres termes, si les femmes<br />
sont plus fortement affectées par l’aphasie,<br />
c’est parce qu’au moment où elles subissent<br />
l’attaque cérébrale, elles sont statistiquement<br />
de 5 ans plus âgées. Par conséquent,<br />
c’est l’âge et non le sexe qui constitue le facteur<br />
décisif pour le risque d’aphasie après une<br />
attaque cérébrale.<br />
L’aphasie: un mauvais pronostic<br />
La présence d’une aphasie signifie cliniquement<br />
un mauvais pronostic pour le rétablissement<br />
après une attaque cérébrale. Ainsi, la<br />
mortalité chez les patients aphasiques est<br />
deux fois plus élevée que chez les patients qui<br />
ne présentent pas ce symptôme. De même,<br />
les chances de retrouver un mode de vie autonome<br />
et indépendant sont fortement diminuées.<br />
Enfin, les chances de rétablissement<br />
sont d’autant plus compromises que l’aphasie<br />
est grave. Cela ne s’applique pas au réapprentissage<br />
de la langue, mais aux chances<br />
de réintégration dans la situation de vie qui<br />
précédait l’accident.<br />
Pour des patients touchés par une aphasie<br />
globale, signifiant que les modes «entrée» et<br />
«sortie» sont tous deux fortement perturbés,<br />
le risque de ne plus être en mesure de gérer<br />
les activités de la vie quotidienne est de quatre<br />
à six fois plus élevé. Dans le cas d’une<br />
aphasie globale, le risque d’une «résistance à<br />
la thérapie» durant la réhabilitation est donc<br />
environ cinq fois plus grand que chez des<br />
patients non aphasiques.<br />
Pour des patients en âge de mener une vie<br />
professionnelle, l’information suivante est<br />
particulièrement importante. Dans le cas<br />
d’une aphasie, il est à craindre que la reprise<br />
de l’activité professionnelle préalable ne se<br />
révèle impossible. Cela est d’une haute<br />
importance pour le suivi des patients et de<br />
leurs proches, ainsi que pour la planification<br />
de la réhabilitation professionnelle.<br />
Le rôle clé de l’aphasie en tant que prédicat<br />
défavorable à la réinsertion professionnelle<br />
peut étonner, si l’on considère que 40% des<br />
aphasiques récupèrent la majeure partie de<br />
leurs fonctions linguistiques dans les 12 mois<br />
qui suivent l’accident. Cet écart statistique est<br />
peut-être lié à la complexité de la communication<br />
dans la vie professionnelle, et démontre<br />
à quel point les exigences relatives aux<br />
compétences verbales sont élevées dans de<br />
nombreux métiers.<br />
Conséquences sociales de l’aphasie<br />
Les troubles des fonctions linguistiques affectent<br />
généralement davantage la communication<br />
dans la vie professionnelle, le cercle d’amis<br />
et la vie publique, que dans le cercle familial<br />
étroit. Souvent les patients et leurs proches<br />
développent une compréhension intuitive<br />
ou des formes d’expression nonverbales,<br />
qui rendent possible la communication dans<br />
une certaine mesure. Toutefois, soutenir une<br />
conversation en société, lorsque plusieurs<br />
personnes parlent en même temps ou à<br />
courts intervalles, est plus difficile. Les troubles<br />
du langage se manifestent donc plus<br />
fortement dans la vie professionnelle et publique<br />
que dans le cadre familial. Pour cette rai-<br />
16 FRAGILExtra 1/2008
son, les aphasiques ont tendance à se retirer<br />
de la vie sociale. Pour certains aphasiques et<br />
leurs proches, le danger de l’isolation est tout<br />
aussi préoccupant que l’aphasie en soi.<br />
Aphasie et thérapie<br />
La question de l’utilité d’un traitement logopédique<br />
chez des patients souffrant d’aphasie<br />
après un accident cérébral n’a pas encore<br />
trouvé de réponse définitive. La littérature<br />
scientifique comporte des études aux conclusions<br />
positives aussi bien que négatives en ce<br />
qui concerne le bénéfice d’un traitement<br />
logopédique. Les raisons de cette ambivalence<br />
sont multiples: les problèmes les plus<br />
fréquemment rencontrés dans ces études<br />
concernent le mélange de patients présentant<br />
des symptômes aigus et chroniques, l’absence<br />
d’une institution de contrôle, souvent pour<br />
des raisons éthiques, ainsi que les circonstances<br />
de l’évaluation des modalités linguistiques.<br />
Généralement celle-ci n’est pas effectuée<br />
«en aveugle», l’auteur ayant connaissance<br />
de la forme de thérapie suivie par le<br />
patient, ce qui peut influencer son jugement<br />
de manière involontaire. À cela s’ajoute le<br />
caractère hétérogène des différents syndromes<br />
d’aphasie, qui peuvent être plus ou<br />
moins bien adaptés à la thérapie logopédique.<br />
L’intensité et le moment de la thérapie logopédique<br />
relèvent également d’une grande<br />
importance. Les défenseurs de la thérapie<br />
logopédique considèrent que dans les études<br />
qui dénient le bénéfice de ce traitement, la<br />
fréquence et l’intensité des thérapies étent<br />
trop faibles pour pouvoir conduire à un effet<br />
mesurable. Récemment, une méta-analyse a<br />
montré en effet que les études observant un<br />
effet thérapeutique positif partent d’une moyenne<br />
de neuf heures de thérapie hebdomadaires<br />
durant trois mois, tandis que les études<br />
au résultat négatif n’offrent en moyenne que<br />
deux heures de thérapie sur une période de<br />
six mois. Une thérapie à haute intensité<br />
durant les premières semaines serait donc à<br />
préférer à une logopédie à faible intensité sur<br />
une plus longue durée. Dans une tentative de<br />
traitement pharmacologique, des catécholamines<br />
comme la bromocriptine (un agoniste<br />
de la dopamine), des amphétamines, des antidépresseurs<br />
(moclobémide) et des substances<br />
cholinergiques comme le piracétame<br />
ou récemment le donépézil ont été employés.<br />
Même si certains rapports ont attribué des<br />
effets positifs à ces substances, des études<br />
méthodologiquement fiables seront nécessaires<br />
avant que l’on puisse affirmer si, et dans<br />
quelle mesure, le rétablissement des fonctions<br />
linguistiques peut être favorisé par des moyens<br />
pharmacologiques.<br />
L’auteur:<br />
PD Dr. Stefan Engelter,<br />
Médecin chef en neurologie<br />
Groupe de traitement de l’accident vasculaire<br />
cérébral, Hôpital universitaire – Hôpital Felix<br />
Platter Bâle<br />
Courriel: sengelter@uhbs.ch<br />
Cet article a été publié en langue allemande<br />
dans la revue «Praxis. Schweizerische<br />
Rundschau für Medizin», Ed. Huber, Numéro<br />
13/2006. Publication sous forme raccourcie<br />
avec l’aimable autorisation de l’éditeur et de<br />
l’auteur. La traduction italienne et française a<br />
été effectuée par FRAGILE <strong>Suisse</strong>.
Afasia nei pazienti colpiti da ictus: frequenza e incidenza<br />
L’ictus è la terza causa di morte nei<br />
paesi industrializzati e la causa di<br />
disabilità permanente più frequente<br />
negli adulti del mondo occidentale.<br />
La sintomatologia clinica di un<br />
ictus o infarto cerebrale può essere<br />
di natura molteplice. Questo articolo<br />
analizza la frequenza e l’incidenza<br />
dei disturbi del linguaggio - afasia -<br />
causati da un ictus.<br />
L’afasia viene definita come un disturbo<br />
acquisito del linguaggio. Il linguaggio, ossia<br />
lo strumento di comunicazione verbale, è<br />
compromesso. Questa alterazione o perdita<br />
può colpire sia le modalità «input» quali<br />
comprendere o leggere, sia le modalità<br />
«output» quali parlare, scrivere o ripetere.<br />
Queste modalità «input» e «output» sono<br />
spesso colpite in misura diversa; si manifestano<br />
quindi vari modelli di perdita del linguaggio<br />
che corrispondono alle sindromi<br />
afasiche. Ad esempio nell’afasia di Wernicke,<br />
sono danneggiate principalmente le modalità<br />
«input» comprensione e lettura. La persona<br />
soffre di un’afasia sensoriale, mentre<br />
gli aspetti motori del linguaggio hanno subito<br />
danni meno pesanti. Oltre ai disturbi della<br />
comprensione, è tipico dell’afasia di Wernicke<br />
un linguaggio fluente, ma incomprensibile.<br />
Frequenza<br />
Nella letteratura, si parla di una frequenza<br />
delle afasie in seguito a ictus tra il 21 e il<br />
38%. Questo divario piuttosto considerevole<br />
è probabilmente dovuto a differenze metodologiche.<br />
Le cifre rilevate cambiano in funzione<br />
delle varie fasi, ad esempio tra le analisi<br />
eseguite durante la fase acuta o durante<br />
la riabilitazione. Lo stesso discorso vale per i<br />
diversi collettivi di pazienti. Ad esempio la<br />
probabilità di essere ricoverati in ospedale<br />
dopo un ictus aumenta in presenza di<br />
un’afasia. Gli studi sull’incidenza, circoscritti<br />
ai pazienti ospedalizzati (ad esempio nelle<br />
Stroke Unit) comportano il rischio di sopravvalutare<br />
la frequenza dell’afasia quale sintomo<br />
di un ictus per tutta la popolazione. Gli<br />
studi epidemiologici dovrebbero di conseguenza<br />
includere anche i pazienti non ricoverati<br />
in ospedale. Uno studio epidemiologico<br />
di questo tipo condotto nel cantone di<br />
Basilea Città ha rilevato una frequenza del<br />
30% di pazienti afasici tra tutti coloro che<br />
sono stati colpiti da un primo ictus ischemico.<br />
L’afasia è più frequente nelle donne?<br />
Due studi condotti sulle banche dati, uno<br />
americano della metà degli anni ’90 e uno<br />
europeo del 2003, dimostrano in effetti che<br />
l’afasia in seguito a ictus è più frequente<br />
nelle donne. Studi precedenti sull’afasia non<br />
rilevano invece alcuna prevalenza afasica<br />
femminile o maschile dopo un ictus. Nel cantone<br />
di Basilea Città è stata identificata una<br />
tendenza a favore di una comparsa più frequente<br />
dell’afasia nelle donne colpite da<br />
ictus.<br />
Il rischio di afasia aumenta con l’età<br />
Un possibile aumento dell’afasia nella sintomatologia<br />
post-ictus con l’avanzare dell’età<br />
è stato descritto per la prima volta alla fine<br />
degli anni ’70. Un’ipotesi che può essere<br />
confermata nella popolazione basilese: il<br />
rischio di essere colpiti da un’afasia in seguito<br />
a ictus aumenta considerevolmente con<br />
l’età. Nei pazienti di mezz’età, circa il 20%<br />
delle persone colpite da ictus soffre di afasia,<br />
mentre nei pazienti di ≥85 anni questa percentuale<br />
sale al 44%. Concretamente, il<br />
rischio statistico di un’afasia provocata da<br />
un ictus aumenta del 4% all’anno.<br />
Se si considera l’effetto età, si annulla l’effetto<br />
sesso summenzionato. In altre parole,<br />
tendenzialmente l’afasia colpisce con maggior<br />
frequenza le donne rispetto agli uomini,<br />
poiché statisticamente loro hanno 5 anni in<br />
più quando vengono colpite da un ictus.<br />
Quindi il fattore decisivo per il rischio di<br />
afasia in seguito a ictus risulta essere l’età e<br />
non il sesso.<br />
Afasia: prognosi sfavorevole<br />
La presenza di un’afasia è un segno prognostico<br />
sfavorevole per il recupero dopo un<br />
ictus. In effetti, il tasso di mortalità dei pazienti<br />
afasici dopo un ictus è pari al doppio<br />
rispetto ai pazienti colpiti da ictus senza<br />
afasia. Anche le speranze di poter recuperare<br />
una vita autonoma sono compromesse se<br />
c’è un’afasia, e diminuiscono con l’aumento<br />
del livello di gravità dell’afasia. Questo discorso<br />
non concerne solo il recupero del linguaggio,<br />
bensì anche le possibilità di ritrovare<br />
le condizioni di vita precedenti.<br />
Per i pazienti colpiti da ictus con afasia globale,<br />
una forma che colpisce gravemente le<br />
modalità input e output, il rischio che le<br />
misure di riabilitazione non consentano loro<br />
di riacquistare le attività di base del vivere<br />
quotidiano (activities of daily living) è da<br />
quattro a sei volte maggiore. Quindi questo<br />
significa che, in presenza di un’afasia globale,<br />
il rischio di una «resistenza alla terapia»<br />
della riabilitazione è di circa cinque volte<br />
superiore rispetto ai pazienti non afasici.<br />
Per i pazienti con ictus in età lavorativa, è<br />
importante anche la seguente informazione:<br />
in caso di afasia, c’è il rischio di non riuscire<br />
più ad esercitare l’attività professionale svolta<br />
prima dell’ictus. Un dato rilevante per la<br />
consulenza ai pazienti e alle loro famiglie,<br />
come pure per la pianificazione della riabilitazione<br />
professionale.<br />
Il ruolo prognostico sfavorevole dell’afasia<br />
nel reinserimento professionale può sembrare<br />
sorprendente, visto che fino al 40% degli<br />
afasici riesce a recuperare ampiamente la<br />
funzione del linguaggio nel giro di 12 mesi.<br />
Questa apparente discrepanza potrebbe<br />
anche essere vista come un indicatore della<br />
complessità della comunicazione verbale<br />
nella vita professionale e dell’elevato livello<br />
delle competenze linguistiche richiesto da<br />
molte professioni.<br />
Conseguenze sociali dell’afasia<br />
I danni alle funzioni linguistiche in generale<br />
compromettono più gravemente la comunicazione<br />
nella vita professionale, sociale e<br />
nella cerchia di amicizie che nel nucleo familiare.<br />
Spesso i pazienti e le famiglie sviluppano<br />
una comprensione situativa o forme di<br />
espressione non verbali che permettono loro<br />
in qualche modo di comunicare. Risulta invece<br />
più difficile seguire una conversazione in<br />
società, o partecipare a una discussione concitata<br />
tra diverse persone. Proprio per questo<br />
motivo, i disturbi del linguaggio risultano più<br />
evidenti nel mondo professionale e nella vita<br />
pubblica piuttosto che a casa. Per questo<br />
motivo, gli afasici si ritirano sempre di più<br />
dai contatti sociali. Per molte persone colpite<br />
da afasia e le loro famiglie, l’isolamento è<br />
un problema grave quasi quanto l’afasia.<br />
Afasia e terapia<br />
La logopedia è efficace nei pazienti afasici<br />
colpiti da ictus? Una domanda alla quale<br />
non si può rispondere con un sì o con un no.<br />
Nella letteratura troviamo studi che dimostrano<br />
i benefici della logopedia e altri che<br />
attestano la sua non efficacia. Queste incongruenze<br />
possono avere svariati motivi: i pro-<br />
18 FRAGILExtra 1/2008
lemi più frequenti degli studi sull’efficacia<br />
della logopedia sono dovuti al «mix» di<br />
pazienti acuti e cronici, alla mancanza di un<br />
vero gruppo di controllo, nella maggior parte<br />
dei casi per ragioni di tipo etico, nonché al<br />
fatto che la valutazione delle modalità di<br />
linguaggio spesso avvenga in modo «non<br />
cieco», ossia a conoscenza della forma di<br />
terapia, il che provoca una distorsione consapevole<br />
o inconsapevole. Occorre inoltre<br />
menzionare l’eterogeneità delle sindromi<br />
afasiche, che possono reagire in modo diverso<br />
a una o l’altra terapia logopedica.<br />
Sono probabilmente determinanti anche fattori<br />
quali la quantità e il momento in cui<br />
interviene la logopedia. Così, i sostenitori<br />
della terapia logopedica affermano che negli<br />
studi che non hanno dimostrato alcun beneficio<br />
legato alla terapia logopedica, l’intensità<br />
e la frequenza della terapia erano<br />
comunque insufficienti per dimostrare un<br />
effetto positivo. Recentemente nell’ambito<br />
di una meta analisi è stato effettivamente<br />
dimostrato che gli studi che hanno confermato<br />
un effetto positivo della terapia logo-<br />
pedica in media prevedevano quasi nove ore<br />
di terapia alla settimana per tre mesi, mentre<br />
gli studi negativi in media offrivano soltanto<br />
circa 2 ore di logopedia alla settimana<br />
per un periodo di sei mesi. La terapia intensiva<br />
ad alta frequenza nelle prime settimane<br />
è quindi preferibile rispetto alla logopedia a<br />
bassa frequenza per un periodo più lungo. In<br />
un’applicazione terapeutica farmacologica<br />
sono state utilizzate catecolamine, come<br />
pure l’antagonista della dopamina Bromocriptin,<br />
anfetamine, antidepressivi (Moclobemid)<br />
e agenti colinergici quali il Piracetam<br />
o recentemente anche il Donepezil. Benché<br />
siano stati osservati alcuni effetti positivi di<br />
queste sostanze, saranno necessari studi più<br />
ampi e inconfutabili a livello di metodologia<br />
prima di poter affermare con precisione se e<br />
in che modo la farmacologia può esercitare<br />
un influsso positivo sul recupero del linguaggio.<br />
Autore:<br />
PD Dr. Stefan Engelter,<br />
primario di neurologia<br />
Catena di trattamento dell’ictus cerebrale<br />
dell’Ospedale universitario di Basilea - Felix<br />
Platter-Spital Basilea<br />
E-mail: sengelter@uhbs.ch<br />
Questo articolo è già stato pubblicato in lingua<br />
tedesca nella rivista «Praxis. Schweizerische<br />
Rundschau für Medizin», Verlag<br />
Huber, edizione 13/2006. Riproduzione in<br />
versione abbreviata per gentile concessione<br />
della casa editrice e dell’autore. La traduzione<br />
in italiano è stata curata da FRAGILE<br />
<strong>Suisse</strong>.
Helpline<br />
Unsichtbare Behinderungen erkennen (2)<br />
Häufig rufen bei der Helpline Angehörige<br />
hirnverletzter Menschen<br />
an, die verzweifelt sind, weil die<br />
Betroffenen sich in ihrem gesamten<br />
Verhalten seit der Hirnverletzung<br />
verändert haben, ja vielfach kommt<br />
es ihnen vor, als seien es ganz andere<br />
Menschen als vorher. <strong>Die</strong> Veränderungen<br />
sind meistens die Folgen<br />
der unsichtbaren Behinderungen,<br />
die aufgrund einer Hirnverletzung<br />
entstehen können.<br />
Der Neuropsychologe Peter Bucher<br />
hat für uns eine Broschüre zum<br />
Thema «Unsichtbare Behinderungen»<br />
verfasst, die demnächst verfügbar<br />
ist. Hier der 2. Teil der gekürzten<br />
Fassung. Teil 1 erschien in<br />
der Dezember-Ausgabe 2007.<br />
<strong>Die</strong> gestörte Selbstwahrnehmung<br />
muss als hochkomplexe Wahrnehmungsstörung<br />
eingestuft werden und setzt sich aus<br />
vielfältigen Fehlerquellen der Selbstbeurteilung<br />
bzw. Selbsterkennung zusammen. <strong>Die</strong><br />
Selbstwahrnehmung ist mehr als das Wahrnehmen<br />
des eigenen Körpers. Sie beinhaltet<br />
das Wahrnehmen der aktuellen physischen<br />
und psychischen Leistungsfähigkeit. Eine<br />
stark verminderte Selbstwahrnehmung trägt<br />
wesentlich dazu bei, dass die betroffene<br />
Person ihre aktuellen Fähigkeiten und<br />
Defizite nicht mehr richtig einschätzen kann,<br />
sondern von der früheren Leistungsfähigkeit<br />
ausgeht.<br />
<strong>Die</strong> betroffene Person ist dabei unfähig,<br />
objektiv nachweisbare Störungen an sich zu<br />
erkennen und entsprechend zu handeln -<br />
ohne dass es sich um eine Verdrängung handelt.<br />
Helpline FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
0800 256 256<br />
Montag bis Freitag<br />
von 10 bis 13 Uhr<br />
Handlungsstörungen, auch «motorische<br />
Fehlhandlungen» genannt, treten unabhängig<br />
von einer motorischen Störung auf,<br />
d.h. sie sind nicht auf motorische Defizite<br />
zurückzuführen. <strong>Die</strong>se Störung wird als<br />
«Apraxie» bezeichnet. <strong>Die</strong> betroffene Person<br />
hat Schwierigkeiten, ihre Handlungsschritte<br />
zu planen oder weiss nicht mehr, welche<br />
Handlung in der erforderlichen Situation<br />
notwendig ist, und sie kann oft einen<br />
Gegenstand, ein Werkzeug nicht mehr rich-<br />
tig benutzen. Menschen mit Handlungsschwierigkeiten<br />
ist mit ständigen sprachlichen<br />
Anweisungen wenig geholfen. Werden<br />
sie bei ihren Handlungen buchstäblich tatkräftig<br />
unterstützt, bringt ihnen das viel<br />
mehr.<br />
Sprachstörungen<br />
Eine Hirnverletzung kann dazu führen, dass<br />
trotz intakter Mundmotorik die betroffene<br />
Person nur noch eingeschränkt sprechen<br />
kann, da sie die Wörter nicht mehr korrekt<br />
bilden kann oder das passende Wort nicht<br />
mehr zur Verfügung hat, Wörter verwechselt<br />
oder Sätze nicht mehr korrekt bilden kann.<br />
Das betrifft nicht nur die mündliche <strong>Sprache</strong>,<br />
sondern in der Regel genauso das Schreiben<br />
und Gebärden. Bei schwerer Störung ist<br />
auch die Bildsprache betroffen. Gleichzeitig<br />
bestehen meist Beeinträchtigungen im<br />
Verstehen von Gesprochenem und Gelesenem.<br />
<strong>Die</strong>se Sprachstörung wird als<br />
«Aphasie» bezeichnet. <strong>Die</strong> betroffene<br />
Person hat aber trotz ihrer Sprachstörung<br />
eine klare Mitteilungsabsicht und verfügt<br />
über gute Wahrnehmungs- und Denkmöglichkeiten.<br />
Bei Aphasie gilt es, alle denkbaren<br />
Kommunikationswege zu fördern und zu<br />
nutzen, seien es sprachliche oder nichtsprachliche<br />
(wie z.B. Hindeuten, Mimik,<br />
Hinweisbilder usw.). Vor allem aber muss<br />
einem Menschen mit Aphasie Ruhe und Zeit<br />
für die Kommunikation gegeben werden.<br />
Es ist <strong>durch</strong>aus möglich, dass infolge einer<br />
Hirnverletzung insbesondere Störungen der<br />
rechnerischen Fähigkeiten auftreten können<br />
(erworbene «Dyskalkulie»).<br />
Störungen der Verhaltenssteuerung<br />
werden häufig auch als Störung der Kontrollfunktionen<br />
bezeichnet. Sie treten häufig<br />
nach frontalen Hirnverletzungen auf und<br />
wurden vor allem früher unter der Bezeichnung<br />
Frontalhirnsyndrom zusammengefasst.<br />
Fällt die Steuerung und Kontrolle bei der<br />
Informationsverarbeitung aus, ist der betroffene<br />
Mensch der Willkür und der Reizflut der<br />
Umwelt ausgesetzt. Inputs haben kaum<br />
mehr Wirkung auf eine zielgerichtete Informationsbearbeitung.<br />
Im Extremfall verharrt<br />
die betroffene Person auf einer Aktivität und<br />
kann eine Zeitlang nicht mehr davon abgebracht<br />
werden. Oder die betroffene Person<br />
hat Schwierigkeiten, die Initiative zu ergreifen,<br />
von sich aus zu handeln oder ist im<br />
Gegenteil übermässig angetrieben und kann<br />
sich in Nichts zurückhalten. Ferner hat sie<br />
die Fähigkeit verloren, planmässig und<br />
strukturiert vorzugehen, vorausschauend zu<br />
handeln, sich zu kontrollieren und auf<br />
Anderes schnell umzustellen. Auf diese<br />
Fähigkeiten wäre die Person angewiesen,<br />
um flexibel, zielgerichtet zu handeln und um<br />
sich rasch und erfolgreich an eine neuartige<br />
und unerwartete Situation anpassen zu können.<br />
Störungen der Steuerung und Kontrolle<br />
zeigen sich in typischen Verhaltensauffälligkeiten<br />
wie Antriebslosigkeit, Apathie,<br />
Enthemmung, verminderte Impulskontrolle,<br />
ungenügende Selbstüberwachung, an Etwas<br />
haften bleiben, extremer Rededrang, chaotisches<br />
Handeln, sprunghaftes Denken, übermässiges<br />
Fixieren auf Etwas, (soziale) Regelverletzung.<br />
Selbst wenn die betroffene Person ihre<br />
Handlungsfehler realisiert, kann sie aber<br />
meist kein Korrekturverhalten entwickeln.<br />
Sie verharrt bei erfolglosen Strategien, obwohl<br />
sie sich vielleicht der negativen Konsequenzen<br />
bewusst ist. Nur sehr einschneidende<br />
Reaktionen des sozialen Umfeldes<br />
können manchmal eine positive Verhaltensänderung<br />
bewirken.<br />
Störungen der Steuerungs- und Kontrollfunktionen<br />
können einerseits die Denk- und<br />
Handlungsweise und andererseits die Persönlichkeitserscheinung<br />
eines hirnverletzten<br />
Menschen verändern oder zumindest vorbestehende<br />
Charaktereigenschaften verstärken.<br />
Menschen mit gestörten Steuerungs- und<br />
Kontrollfunktionen benötigen vor allem<br />
klare Strukturen bzw. Vorgaben und gut<br />
ersichtliche Rahmenbedingungen für ihr<br />
gefordertes Handeln im Alltag.<br />
<strong>Die</strong> Folgen einer Hirnverletzung verändern<br />
den Alltag der betroffenen Person oft gravierend.<br />
<strong>Die</strong>s kann sich so sehr auf die emotionale<br />
Befindlichkeit auswirken, dass die betroffene<br />
Person mit Depression, Gereiztheit<br />
oder sogar Aggression reagiert.<br />
Hirnverletzungen können aber auch ohne<br />
die oben erwähnten Auslöser direkte<br />
Störungen in der emotionalen Befindlichkeit<br />
hervorrufen. Es kann zum<br />
Verlust oder zur deutlichen Verminderung<br />
von Emotionen nämlich zur Affektverflachung<br />
oder zu starken Gefühlsschwankungen<br />
kommen. Ist die Emotionskontrolle nicht<br />
20 FRAGILExtra 1/2008
Helpline<br />
Reconnaître un handicap invisible (2)<br />
mehr gegeben, führt dies zu unkontrollierten<br />
Affektausbrüchen, zu schnellem Wechsel<br />
von Weinen und Lachen oder sogar zur unkontrollierten<br />
Aggression. <strong>Die</strong>s ist wiederum<br />
auch im Zusammenhang mit einer verminderten<br />
Kontrollfähigkeit zu sehen (siehe<br />
oben).<br />
Funktionsbeeinträchtigungen im Gehirn<br />
können den hirnverletzten Menschen auch<br />
primär in seinen sozialen Fähigkeiten beeinträchtigen.<br />
Es kommt zum Verlust des<br />
angepassten sozialen Verhaltens. Es<br />
fehlt das notwendige Mitgefühl, die soziale<br />
Rücksichtsnahme und Toleranz, das notwendige<br />
soziale Distanzverhalten und der taktvolle<br />
Umgang mit den Anderen.<br />
Psychosoziale Störungen, oft auch gekoppelt<br />
mit Störungen der Verhaltenskontrolle, verändern<br />
die Persönlichkeitserscheinung eines<br />
hirnverletzten Menschen. <strong>Die</strong>s trifft vor allem<br />
auch die Angehörigen, die sich mit einer<br />
«anderen» Person konfrontiert sehen. Verstärkt<br />
wird diese Problematik <strong>durch</strong> fehlende<br />
Selbsteinschätzung.<br />
Selbst medizinische Fachpersonen können<br />
bei fehlender Erfahrung mit hirnverletzten<br />
Menschen mentale Störungen übersehen<br />
oder falsch interpretieren. <strong>Die</strong> wahre Ursache<br />
der veränderten Leistungsfähigkeit und<br />
der Verhaltensänderung wird allzu oft verkannt.<br />
<strong>Die</strong> Ursachen einer beeinträchtigten geistigen<br />
Leistungsfähigkeit und emotionalen<br />
Befindlichkeit sowie einer sozialen Verhaltensauffälligkeit<br />
müssen deshalb zunächst<br />
erkannt und dann fachkundig behandelt<br />
werden.<br />
Eine individuelle Beratung ist dabei unumgänglich.<br />
Es ist dringend zu empfehlen, sich<br />
mit den konkreten Problemen und Fragen an<br />
eine Fachperson zu wenden. Bei den neuropsychischen<br />
Störungen sind es vor allem<br />
NeuropsychologInnen, ErgotherapeutInnen<br />
und SprachtherapeutInnen. Ein Anruf bei der<br />
Helpline kann ein erster Schritt sein, um die<br />
Probleme beim Namen zu nennen und sich<br />
die Sorgen von der Seele zu reden.<br />
Voici la deuxième partie du résumé<br />
du texte de Peter Bucher. La première<br />
partie a été publiée dans<br />
notre numéro de décembre 2007.<br />
Les troubles de la perception de soi<br />
doivent être considérés comme un handicap<br />
perceptif d’une grande complexité, trouvant<br />
son origine dans diverses sources d’erreurs,<br />
qui peuvent fausser l’image qu’une personne<br />
a de soi. La perception de soi dépasse la simple<br />
perception du corps. Elle comprend également<br />
la perception de ses propres capacités<br />
physiques et mentales actuelles. Une perception<br />
fortement amoindrie contribuera à ce que<br />
la personne affectée ne puisse estimer correctement<br />
ses capacités et déficits actuels. Elle<br />
partira alors du principe que ses capacités sont<br />
les mêmes que par le passé.<br />
La personne affectée ne sera plus en mesure<br />
de reconnaître la présence de troubles objectivement<br />
vérifiables, sans qu’il s’agisse pour<br />
autant d’un refoulement volontaire.<br />
Les troubles de l’action, aussi nommés «faux<br />
mouvements moteurs», apparaissent<br />
souvent indépendamment des troubles<br />
moteurs. En d’autres termes, les déficits moteurs<br />
n’en sont pas la cause directe. Ce handicap<br />
est aussi nommé «apraxie». La personne<br />
affectée aura des difficultés à planifier ses processus<br />
d’action, ou ne saura plus quelle action<br />
est appropriée dans une situation donnée.<br />
Souvent, elle ne sera plus en mesure de manier<br />
correctement un objet ou un outil de travail.<br />
Pour les personnes affectées par ce trouble,<br />
des instructions verbales répétées ne seront<br />
pas d’un grand secours. Il sera beaucoup plus<br />
utile de leur donner littéralement un «coup de<br />
main».<br />
Troubles du langage<br />
Une lésion cérébrale peut entraîner une perte<br />
de la capacité d’élocution, malgré une motricité<br />
orale intacte. La personne ne sera plus en<br />
mesure de former les mots correctement, de<br />
retrouver le mot juste, de former des phrases<br />
entières ou d’éviter les confusions de termes.<br />
Cela concerne non seulement le langage<br />
parlé, mais aussi l’écriture et le langage gestuel.<br />
Dans certains cas graves, le langage visuel<br />
se trouve également affecté. Souvent, ce<br />
trouble s’accompagne de limitations dans la<br />
compréhension du parlé et de l’écrit. On désigne<br />
ce handicap par le terme «aphasie».<br />
Malgré ses difficultés d’expression, la personne<br />
affectée aura une intention claire de communiquer,<br />
et disposera de bonnes capacités de<br />
perception et de réflexion. Il est important,<br />
dans le cas de l’aphasie, de mobiliser toutes<br />
les méthodes de communication imaginables,<br />
que ce soient des moyens verbaux ou nonverbaux<br />
(tels que les gestes, la mimique, les images,<br />
etc.). En premier lieu, il faudra offrir à la<br />
personne aphasique du calme et du temps<br />
pour communiquer.<br />
Il est tout à fait possible qu’une lésion cérébrale<br />
entraîne des troubles des capacités de calcul<br />
(«dyscalculie»).<br />
Troubles de la pensée<br />
Les troubles de la direction du comportement<br />
sont également désignés comme<br />
des troubles de la fonction de contrôle. Ils<br />
apparaissent souvent après une lésion cérébrale<br />
frontale, et ont été regroupés par le<br />
passé sous le terme de «syndrome cérébral<br />
frontal». Si la direction et le contrôle font<br />
défaut lors du traitement des informations, la<br />
Helpline FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
0800 256 256<br />
Nouveau! en français:<br />
lundi, mardi, jeudi de 10 h à 13 h.<br />
personne concernée sera soumise à l’arbitraire<br />
et aux stimuli de son environnement. Les<br />
signaux reçus n’auront pratiquement plus<br />
d’influence, un traitement objectif de l’information<br />
sera difficile. Dans un cas extrême, la<br />
personne s’obstinera dans une activité, et ne<br />
pourra plus en être détournée pendant quelque<br />
temps. Dans d’autres cas, la personne<br />
affectée aura des difficultés à prendre une<br />
initiative, à agir par soi-même, ou au contraire<br />
sera excessivement spontanée et incapable de<br />
faire preuve de retenue. D’autre part, il lui sera<br />
difficile d’agir de manière planifiée et structurée,<br />
de prévoir les choses à l’avance, de se<br />
contrôler ou de s’adapter rapidement à des<br />
situations inattendues.<br />
Les troubles de la direction et du contrôle se<br />
manifestent typiquement par des attitudes telles<br />
que l’absence de motivation, l’apathie,<br />
l’absence de retenue, un comportement<br />
impulsif, un manque de contrôle de soi, une<br />
tendance à rester bloqué sur un problème, une<br />
loquacité extrême, un agissement chaotique,<br />
un non-respect des normes sociales.<br />
FRAGILExtra 1/2008 21
Helpline<br />
Riconoscere gli hand<br />
Même si la personne affectée est consciente<br />
de ces problèmes, elle sera souvent incapable<br />
de corriger son attitude. Elle s’en tiendra à des<br />
stratégies qui ne fonctionnent pas, tout en<br />
étant consciente de leurs conséquences négatives.<br />
Seule une réaction très vive de la part de<br />
son entourage social pourra entraîner un<br />
changement positif dans son comportement.<br />
Les troubles de la fonction de direction et de<br />
contrôle peuvent modifier d'une part la<br />
manière de penser et d’agir, et d’autre part la<br />
personnalité apparente de la personne cérébro-lésée,<br />
ou encore exacerber des traits de<br />
caractère préexistants.<br />
Des personnes souffrant de ce type de troubles<br />
auront besoin avant tout de structures et d’indications<br />
claires, et de conditions-cadre bien<br />
définies qui faciliteront leurs actions quotidiennes.<br />
Les conséquences de la lésion cérébrale affectent<br />
souvent profondément le quotidien de la<br />
personne traumatisée. Cela peut influer sur<br />
son état émotionnel, à tel point que la personne<br />
réagira par des dépressions, de l’irritation<br />
ou de l’agressivité.<br />
Même en l’absence des déclencheurs mentionnés<br />
ci-dessus, le traumatisme cérébral<br />
peut provoquer des troubles de l’état<br />
émotionnel. On peut observer une absence<br />
ou une diminution sensible des émotions, une<br />
atténuation des affects, ou encore de fortes<br />
fluctuations émotionnelles. Si le contrôle des<br />
émotions n’est plus fonctionnel, cela conduira<br />
à des démonstrations d’affect incontrôlées, à<br />
un passage rapide du rire aux larmes, ou<br />
même à des pulsions agressives incontrôlées.<br />
Ce problème est également lié à une diminution<br />
de la capacité de contrôle (voir ci-dessus).<br />
La dégradation des fonctions cérébrales peut<br />
entraver une personne dans ses facultés sociales.<br />
On observe alors une perte du comportement<br />
socialement adapté. La personne<br />
aura perdu la sensibilité nécessaire, le respect<br />
et la tolérance envers les autres, le besoin<br />
de distance et le tact.<br />
Les troubles psychosociaux, souvent liés aux<br />
troubles du contrôle comportemental, peuvent<br />
modifier la personnalité de la personne<br />
cérébro-lésée. Cela affectera principalement<br />
les proches, qui se trouvent confrontés à une<br />
«autre» personne. Ce problème peut être<br />
aggravé par une perception de soi erronée.<br />
Même les spécialistes du domaine médical, en<br />
l’absence d’une expérience suffisante avec des<br />
personnes cérébro-lésées, peuvent ne pas<br />
remarquer ou interpréter de manière erronée<br />
un trouble mental. Trop souvent, la véritable<br />
cause de la diminution de productivité et des<br />
changements comportementaux n’est pas<br />
reconnue.<br />
Les causes d’une dégradation des capacités<br />
intellectuelles et émotionnelles, ou d’un comportement<br />
social problématique, devront tout<br />
d’abord être identifiées, puis traitées de la<br />
manière appropriée.<br />
Une consultation individuelle s’avère dans ce<br />
cas indispensable. Il est hautement recommandé<br />
de se tourner vers un(e) spécialiste plus<br />
à même de répondre aux problèmes et aux<br />
questions concrètes. Dans le cas des troubles<br />
neuropsychologiques, on s’adressera de préférence<br />
à un(e) neuropsychologue, un(e) ergothérapeute<br />
ou un(e) thérapeute du langage.<br />
Un appel auprès de la Helpline peut constituer<br />
un premier pas, qui permettra de désigner<br />
les problèmes par leur nom, et d’ébaucher des<br />
pistes pour leur résolution.<br />
Questa è la seconda parte del riassunto<br />
del testo di Peter Bucher. La<br />
prima parte era stata pubblicata<br />
nell’edizione di dicembre 2007.<br />
L’alterazione dell’autopercezione è un<br />
disturbo della percezione altamente complesso<br />
e si compone di una moltitudine di fonti di<br />
errori del giudizio e della conoscenza di sé<br />
stessi. L’autopercezione è più della semplice<br />
percezione del proprio corpo. Include anche la<br />
percezione dell’attuale efficienza psichica e<br />
psicologica. Un’autopercezione fortemente<br />
ridotta favorisce l’incapacità di valutare correttamente<br />
le proprie capacità e i propri deficit.<br />
Il traumatizzato è convinto di possedere le<br />
stesse capacità che aveva prima della lesione:<br />
è incapace di riconoscere oggettivamente i<br />
disturbi che l’affliggono e di agire di conseguenza,<br />
senza cadere nel meccanismo della<br />
rimozione.<br />
I disturbi dell’azione, chiamati anche «comportamenti<br />
motori aberranti», si manifestano<br />
indipendentemente da un disturbo<br />
motorio, il che significa che non sono imputabili<br />
a deficit motori. L’aprassia – così viene<br />
chiamato questo disturbo psicomotorio – si<br />
manifesta attraverso difficoltà nell’orientamento<br />
spazio-temporale e nel riconoscimento<br />
e utilizzo degli oggetti. La persona colpita ha<br />
difficoltà a pianificare le sue attività e non sa<br />
più come agire in una determinata situazione.<br />
Spesso, non riesce più a utilizzare un oggetto<br />
nel modo giusto. Per aiutare queste persone<br />
servono a poco le indicazioni verbali. Sarebbe<br />
molto più utile sostenerle praticamente nelle<br />
loro azioni.<br />
Disturbi del linguaggio<br />
Un danno cerebrale potrebbe causare la perdita<br />
più o meno completa della capacità di<br />
servirsi dei simboli della propria lingua, senza<br />
alcuna lesione dell’apparato fonatorio e uditivo.<br />
La persona colpita da «afasia» non è più in<br />
grado di formare le parole in modo corretto o<br />
non trova più la parola adeguata, confonde le<br />
parole o non riesce più a formulare una frase<br />
corretta. Questo disturbo colpisce non soltanto<br />
il linguaggio verbale, bensì di regola anche<br />
la scrittura e la mimica. Nei casi più gravi,<br />
viene colpito anche il linguaggio non verbale.<br />
Molto spesso si manifestano anche difficoltà<br />
nella comprensione della comunicazione parlata<br />
e scritta. Nonostante il suo disturbo del<br />
linguaggio, la persona afasica ha comunque<br />
una chiara volontà di comunicazione e possiede<br />
buone capacità di percezione e di pensiero.<br />
22 FRAGILExtra 1/2008
icap invisibili (2)<br />
In presenza di un’afasia, è importante promuovere<br />
e sfruttare tutti i canali di comunicazione,<br />
verbali o non verbali (ad esempio indicazioni,<br />
mimica, simboli, ecc.). Ma una persona<br />
afasica ha soprattutto bisogno di tempo e<br />
di tranquillità per poter comunicare.<br />
In seguito a una lesione cerebrale potrebbero<br />
manifestarsi anche disturbi delle capacità di<br />
calcolo (discalculia acquisita).<br />
Per informazioni in lingua italiana,<br />
comporre lo 091 880 00 00 del<br />
Segretariato FRAGILE Ticino<br />
Anche se il traumatizzato si rende conto del<br />
suo comportamento sbagliato, nella maggior<br />
parte dei casi non è in grado di correggerlo.<br />
Persevera senza ottenere successo, pur essendo<br />
probabilmente consapevole delle conseguenze<br />
negative del suo comportamento.<br />
Soltanto poche reazioni energiche dell’ambiente<br />
sociale possono talvolta provocare un<br />
cambiamento positivo.<br />
Le funzioni di controllo alterate possono modificare<br />
il modo di pensare e di agire, ma anche<br />
la personalità di un traumatizzato, o perlomeno<br />
rafforzare i tratti caratteriali già esistenti.<br />
Le persone che soffrono di un’alterazione delle<br />
funzioni di controllo hanno bisogno soprattutto<br />
di strutture, di indicazioni chiare e condizioni<br />
quadro ben definite per potersi comportare<br />
nel modo più giusto.<br />
Le conseguenze di una lesione cerebrale<br />
modificano spesso in modo radicale la quotidianità<br />
della persona interessata. Questa<br />
situazione può ripercuotersi a tal punto sullo<br />
Senza un’esperienza specifica con i traumatizzati<br />
cranio-cerebrali, può capitare persino a<br />
uno specialista di non riconoscere o interpretare<br />
in modo sbagliato i disturbi mentali.Troppo<br />
spesso, la vera causa di un’efficienza modificata<br />
o di un cambiamento del comportamento<br />
rimane nell’ombra.<br />
Le cause di una compromissione dell’efficienza<br />
mentale o della sfera emotiva di un’efficienza<br />
mentale e le alterazioni del comportamento<br />
sociale vanno quindi dapprima riconosciute,<br />
e poi trattate in modo competente.<br />
Una consulenza individuale è indispensabile. È<br />
importante rivolgersi agli specialisti del ramo,<br />
neuropsicologi, ergoterapisti o logopedisti.<br />
Una chiamata alla Helpline potrebbe essere<br />
un primo passo per riuscire a esprimere le proprie<br />
preoccupazioni.<br />
Disturbi del pensiero<br />
I disturbi del controllo del comportamento<br />
vengono spesso definiti anche disturbi delle<br />
funzioni di controllo. Si presentano spesso in<br />
seguito a lesioni cerebrali frontali e, soprattutto<br />
in passato, erano raggruppati sotto la definizione<br />
di sindrome frontale. Se viene a mancare<br />
il controllo nell’elaborazione delle informazioni,<br />
la persona con una lesione cerebrale<br />
si trova in balia dell’ambiente circostante e dei<br />
suoi molteplici stimoli. Ma gli stimoli esterni<br />
non hanno più alcun effetto su un’elaborazione<br />
delle informazioni orientata verso l’obiettivo.<br />
In casi estremi, il traumatizzato si fissa su<br />
un’attività e non si riesce a distogliere la sua<br />
attenzione per molto tempo. Oppure ha difficoltà<br />
a prendere l’iniziativa, ad agire di propria<br />
volontà o al contrario è eccessivamente stimolato<br />
e non può essere frenato. Questa persona<br />
ha inoltre perso la capacità di procedere in<br />
modo programmato e strutturato, di agire con<br />
prudenza, di controllarsi e di passare da un<br />
compito all’altro. E queste capacità sono<br />
necessarie per poter agire in modo flessibile e<br />
mirato, e per potersi adeguare rapidamente e<br />
con successo a una nuova situazione non programmata.<br />
I disturbi del controllo si manifestano<br />
sotto forma di alterazioni della personalità<br />
quali indifferenza, apatia, disinibizione,<br />
impulsività, incapacità di dominarsi, di concentrarsi<br />
su un’attività, logorrea estrema, agire<br />
caotico, illogicità, fissazione eccessiva su un<br />
oggetto o un’azione, infrazione delle regole<br />
(sociali).<br />
stato emotivo della persona da indurla a sviluppare<br />
sintomi di depressione, irritabilità e<br />
persino aggressione.<br />
Le lesioni cerebrali possono però anche provocare<br />
disturbi della sfera emotiva senza<br />
l’intervento degli elementi scatenanti summenzionati.<br />
In questi casi, si può giungere a<br />
una diminuzione marcata o addirittura alla<br />
perdita delle emozioni, ossia all’appiattimento<br />
affettivo o a gravi sbalzi emozionali. L’assenza<br />
di un controllo emotivo può provocare esternazioni<br />
affettive incontrollate, cambiamenti<br />
improvvisi tra riso e pianto o addirittura aggressione<br />
non controllata. Un fenomeno che si<br />
riscontra anche in presenza di una capacità di<br />
controllo ridotta (vedi sopra).<br />
Le alterazioni funzionali nel cervello possono<br />
danneggiare una persona con una lesione<br />
cerebrale anche nelle sue capacità sociali. Ad<br />
esempio, può verificarsi una perdita della<br />
capacità di mantenere un comportamento<br />
sociale adeguato. Viene a mancare<br />
il sentimento di compassione, di rispetto<br />
sociale e tolleranza, la distanza e il tatto nei<br />
rapporti sociali.<br />
I disturbi psicosociali, spesso accompagnati<br />
anche da disturbi del controllo del comportamento,<br />
modificano la personalità di un traumatizzato.<br />
Questa problematica, aggravata<br />
dall’assenza di autovalutazione, interessa in<br />
particolare i familiari che si vedono confrontati<br />
con «un’altra» persona.<br />
FRAGILExtra 1/2008 23
Herbstwanderungen<br />
im Tessin<br />
Vom 6. bis 13. September eine Woche wandern<br />
in Vergeletto im oberen Onsernonetal!<br />
Wir entdecken die versteckten Schmugglerpfade<br />
<strong>durch</strong> eine unberührte, wildromantische<br />
Natur in den Tessinerbergen. Wir wandern<br />
zu Fuss oder mit Freiberger Trekkingpferden<br />
über Stock und Stein. Am Abend<br />
erholen wir uns bei Yoga und Entspannungsübungen.<br />
Wir haben Zeit für Gespräche,<br />
geniessen die Tessinerküche mit einem feinen<br />
Glas Merlot und vergessen den Alltag!<br />
<strong>Die</strong>se Woche eignet sich für Menschen mit<br />
einer Hirnverletzung, die gerne einige<br />
Stunden pro Tag wandern. <strong>Die</strong> Bergwanderwege<br />
verlangen eine gewisse Trittsicherheit.<br />
Das Wandertempo wird aber auf jeden<br />
Fall den Teilnehmenden angepasst, und die<br />
Ausflüge werden gemeinsam geplant.<br />
Mehr Selbstsicherheit trainieren<br />
Spannungen abbauen und auch unter Stress<br />
nicht den Kopf verlieren sowie einen unerwarteten<br />
körperlichen Angriff abwehren sind<br />
die Themen des Kurses «Stress-Ausgleich-<br />
Sicherheit» für hirnverletzte Menschen der<br />
Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong>. Mit einer seit<br />
dreissig Jahren angewandten und für alle<br />
Lebensalter geeigneten Methode vermitteln<br />
Psychologen und Spezialisten für Kampfsport<br />
das nötige Wissen und Können. Ein Kursbesuch<br />
fördert das Selbstbewusstsein, er legt<br />
Kraftquellen frei und macht es leichter, unerwünschten<br />
Grenzüberschreitungen <strong>durch</strong><br />
andere erfolgreich zu begegnen.<br />
Es besteht auch die Möglichkeit eines<br />
Besuches im Teatro Dimitri in Verscio.<br />
Kosten inkl. Übernachtung u. Vollpension:<br />
Fr. 450 für Mitglieder, Fr. 500 für Nicht-<br />
Mitglieder, Einzelzimmerzuschlag Fr. 100.<br />
Im Casa Stefano stehen jedoch vorwiegend<br />
Mehrbettzimmer zur Verfügung (Doppelzimmer<br />
bis Sechsbett-Zimmer).<br />
Für Ausflüge, einen Theaterbesuch und evtl.<br />
einen Trekkingnachmittag mit Pferden<br />
braucht es ein Taschengeld von Fr. 50.- bis<br />
max. Fr. 100.-<br />
Anmeldung bei<br />
Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Beckenhofstr. 70<br />
8006 Zürich<br />
044 360 26 90<br />
afs@fragile.ch<br />
Adriana Burgstaller (li) begleitet die Übenden bei jeder Bewegung.<br />
<strong>Die</strong> eher schmal gebaute und feingliedrige<br />
Frau kämpft wie eine Katze. Sie brüllt und<br />
gibt nicht auf, die gelernten Strategien anzuwenden.<br />
Der Angreifer geht zwar nicht zu<br />
Boden, hat aber trotzdem nicht allzu viel zu<br />
berichten. Nachher, bei der Besprechung, ist<br />
sie zwar etwas enttäuscht, dass sie den fast<br />
tänzerisch anmutenden Verteidigungsablauf<br />
dieses Mal nicht ganz so wie gewünscht<br />
anbringen konnte, aber sie wehrte sich,<br />
erstarrte nicht in Angst, blieb aktiv. Auch die<br />
anderen Teilnehmenden sind <strong>durch</strong> die Bank<br />
in der Lage, den gut gepolsterten «Angreifer»<br />
tatkräftig abzuwehren. Vor Beginn des<br />
Kurses wäre es für sie alle unvorstellbar gewesen.<br />
Auf die Frage, weshalb sie ausgerechnet diesen<br />
Kurs besuchten, antworten die Teilneh-<br />
menden ganz unterschiedlich: «Ich bin<br />
nachts oft mit dem Auto unterwegs und wusste,<br />
dass ich bei einem Angriff im Parkhaus<br />
hilflos wäre. Das wollte ich ändern.» – «Ich<br />
konnte mich auch schon früher nicht wehren<br />
und nach der Hirnverletzung erst recht nicht<br />
mehr. Ich arbeite an einem Ort, an dem mit<br />
brenzligen Situationen zu rechnen ist. Ich<br />
wollte zu meinem eigenen Schutz lernen, wie<br />
ich mich verhalten muss, damit es nicht zu<br />
Gewalt kommt.» – «Ich hatte mich ganz in<br />
mich selbst verkrochen und wollte da wieder<br />
hinauskommen. Mehr Selbstsicherheit gewinnen.»<br />
– «Ich war sehr ängstlich geworden<br />
und wollte wieder mehr Sicherheit.»<br />
«Mir fiel es schwerer als früher, mich in angespannten<br />
Situationen zu äussern, ich reagierte<br />
zu spät und dann zu heftig.»<br />
In vier mal drei Stunden lernten die Teilnehmenden<br />
in Rollenspielen, wie man mit gut<br />
überlegten Argumenten und genügend<br />
Beharrlichkeit sprachliche Übergriffe und<br />
unerwünschte Berührungen abwenden<br />
kann. Sie übten, auch in Stresssituationen<br />
einen kühlen Kopf zu bewahren, und eben<br />
auch, sich nötigenfalls energisch zur Wehr zu<br />
setzen. Und laut und deutlich «Nein» zu<br />
sagen. Sehr laut und sehr deutlich.<br />
Was hat ihnen dieses Üben und Ausprobieren<br />
gebracht? «Ich gehe jetzt viel leichter<br />
auf Menschen zu und bin auch nicht gleich<br />
24 FRAGILExtra 1/2008
Tanzprojekt:<br />
Premiere am 1. Mai<br />
Das Tanzprojekt «limited extension» mit hirnverletzten<br />
und nicht hirnverletzten Laientänzern<br />
ist auf Kurs. Seit Oktober sammelte die<br />
Gruppe Ideen zu dem Thema Einschränkung<br />
und Erweiterung. Ab Februar wurde das gefundene<br />
Material unter der Leitung von<br />
Marlen Riedel zu einem abendfüllenden Stück<br />
strukturiert.<br />
Kostümbildner, Bühnenbildner und Musiker<br />
sind bei den Proben dabei und bieten immer<br />
wieder neue Inspiration. <strong>Die</strong> Premiere findet<br />
am 1. Mai im Clubraum der Roten Fabrik<br />
Zürich statt - und zu einer Einladung für ein<br />
Gastspiel an die «Theatertage Aarau» am 31.<br />
Mai liess sich die Gruppe nicht zweimal bitten.<br />
In der Dezember- Ausgabe haben wir erstmals<br />
von dem spannenden Theaterprojekt mit hirnverletzten<br />
und nicht hirnverletzten Menschen,<br />
welches derzeit in Zürich einstudiert wird,<br />
berichtet. Mittlerweile sind einige Wochen vergangen,<br />
und die Spieler und Spielerinnen sind<br />
zu einer Gruppe zusammen gewachsen, die<br />
sich mit dem Thema «einschränkende Erweiterung»<br />
bestens auskennt.<br />
Während in den letzten Wochen intensiv nach<br />
Ausdrucksformen zum Thema gesucht wurde,<br />
gilt es nun, das «Material» zu festigen, einzuüben<br />
und zusammen mit Musik, Kostümen,<br />
Licht und Bühnenbild in eine künstlerische<br />
Form zu bringen.<br />
Kräfte sammeln in der Gruppe: Auch das gehört zum Programm.<br />
Es wird eine Collage aus <strong>Bilder</strong>n, Soli, Duetten<br />
und Gruppenchoreografien geben, und es ist<br />
jetzt schon sichtbar, dass sich die Teile in deren<br />
Kernen berühren: «Menschsein» was heisst<br />
das?<br />
zu aufgeregt, bin bei Kontakten überhaupt<br />
ruhiger geworden.» – «Ich weiss jetzt, dass<br />
ich mich auf mich verlassen kann.» – «Wie<br />
ich mich in ungeschützten Räumen schützen<br />
kann, ist mir jetzt klar. Aufmerksam sein, vorbereitet<br />
sein und <strong>durch</strong> Ungewohntes nicht<br />
gleich aus dem Konzept geraten.» – «Oft<br />
stelle ich jetzt zuerst einmal Fragen. Ich habe<br />
für mich neue Arten von Argumenten kennen<br />
gelernt. Man muss halt reden miteinander.»<br />
– «Mich sicherer und selbstbewusster zu<br />
fühlen, ist grossartig.» – „Ich entdeckte, dass<br />
auch ich Kraft und Einfluss habe.» «Was ich<br />
wirklich gelernt habe im Kurs – dass es wichtig<br />
ist, auf das eigene Gefühl zu achten.<br />
Wenn ich mich nicht mehr wohl fühle, überprüfen,<br />
was ich ändern sollte oder kann,<br />
damit die Spannung wieder gelöst wird.»<br />
Und was sagen die Trainerin und der Trainer<br />
in Schutzrüstung dazu? Unterscheiden sich<br />
Menschen mit einer Hirnverletzung von<br />
anderen Teilnehmenden? Adriana Burgstaller:<br />
«Mir fiel vor allem auf, dass vieles ähnlich<br />
war. Anders war vielleicht, dass die TeilnehmerInnen<br />
dieses Kurses bewusster mit<br />
Spannung und Entspannung umgehen als<br />
andere. – Nach einer Hirnverletzung ist vieles<br />
anders – man muss sich neu orientieren und<br />
in der neuen Situation wieder zu Selbstsicherheit<br />
finden. <strong>Die</strong>se Kraft steckt ja in uns<br />
allen, und ich nehme aus diesem Kurs mit,<br />
dass man sie hervorholen kann, auch wenn<br />
die Umstände so ganz anders sind.» Alex<br />
Maspoli, Geschäftsführer von «IMPACT<br />
SelbstSicherheit und Trainer in Schutzrüstung,<br />
der sicher gepolstert und mit einem riesigen<br />
Helm als Angreifer fungiert: „<strong>Die</strong> Teilnehmer-<br />
Innen sind bei den Verteidigungsübungen zu<br />
Beginn vorsichtiger als andere. Sie wissen ja<br />
besser, was geschehen kann, und haben eine<br />
höhere Hemmschwelle. – Unsere Methode<br />
lehrt keine Angriffstechnik, und sie ist so aufgebaut,<br />
dass bei der Abwehr keine schweren<br />
Verletzungen entstehen. Für hirnverletzte<br />
Menschen ist sicher wichtig, dass sie mit diesem<br />
Kurs ihre Fähigkeiten ausdehnen können<br />
und wissen, wie viel sie wagen können<br />
und wollen. Der grosse persönliche Gewinn<br />
ist, dass sie sich nachher ganz allgemein<br />
auch im Alltag mehr zutrauen.»<br />
Text: Maria Gessler<br />
Fotos: Anja Marti-Jilg<br />
Der nächste Académie-Kurs von Impact unter<br />
dem Titel «Stress-Ausgleich-Sicherheit» findet<br />
vom 3. bis 24. Juni jeweils <strong>Die</strong>nstags von<br />
9 bis 12 Uhr im Goju Kan in Bern statt.<br />
Informationen und Anmeldung bei der<br />
Académie FRAGILE <strong>Suisse</strong>, afs@fragile.ch,<br />
Tel. 044 360 26 90.<br />
Aufführungsdaten:<br />
1., 3., 4. und 6. Mai 2008<br />
Clubraum Rote Fabrik Zürich<br />
jeweils 20h<br />
Spieldauer ca. 60-70 Min.<br />
Reservationen möglich ab April unter<br />
www.rotefabrik.ch<br />
044 485 58 48<br />
Gastspiel:<br />
«Theatertage Aarau»,<br />
31. Mai, 13.45h im KUK Saal 1<br />
FRAGILExtra 1/2008 25
« Témoigner pour mieux prévenir »<br />
Depuis un an, FRAGILE Vaud sillonne<br />
les écoles de Romandie en collaboration<br />
avec la Fondation Road Cross<br />
pour faire passer un message de<br />
prévention routière auprès des adolescents.<br />
Qui croirait que l'on puisse retenir et même<br />
captiver l'attention de jeunes adolescents sur<br />
le thème de la prévention routière? C'est bel<br />
et bien le tour de force que réalisent une<br />
soixantaine de fois par an Michaël Cordier,<br />
animateur à la Fondation Road Cross, Sara<br />
Wolf et Stéphane Marchello, respectivement<br />
secrétaire et président de FRAGILE Vaud. Tous<br />
deux victimes de graves accidents de voiture,<br />
ces derniers ont accepté de témoigner dans les<br />
écoles romandes des conséquences qu’ils subissent<br />
aujourd’hui encore, des années plus<br />
tard, de leurs accidents. Le but de cette démarche?<br />
Agir en amont pour inciter les futurs<br />
conducteurs à une conduite respectueuse et<br />
responsable, mais aussi pour leur inspirer le<br />
courage de dire en tant que passagers « Non,<br />
je ne monte pas avec toi » ou « Fais gaffe, tu<br />
roules trop vite ». Et histoire, pour Sara et<br />
Stéphane, de donner un sens à ce qui leur est<br />
arrivé.<br />
En cette matinée de novembre 2007, au<br />
Semestre de motivation neuchâtelois, ce sont<br />
quelque 40 jeunes de 17 ans environ qui<br />
attendent à leur tour ce message de prévention.<br />
Avec une certaine agitation que l’on<br />
perçoit avant même d’entrer dans la salle.<br />
Pourtant, près de trois heures durant, ces<br />
élèves vont se plier de bonne grâce à l’exercice.<br />
Il faut dire que le matériel de présentation<br />
est adapté au public cible : spots publicitaires,<br />
photos de véhicules ratatinés, films et témoignages<br />
défilent thématiquement. Tout cela est<br />
habilement orchestré par Michaël, qui ne rate<br />
pas une occasion de faire participer son public,<br />
de vérifier ses connaissances et de le faire réagir<br />
avec un brin de provocation.Avec un pareil<br />
talent, les chiffres prennent corps et sens, et<br />
même la formule mathématique de l’énergie<br />
(E = 1/2M x V2), rappelée pour démontrer que<br />
la vitesse amplifie les chocs, devient passionnante.<br />
Un accident de la route se produit toutes les<br />
sept minutes en <strong>Suisse</strong>, rappelle Michaël, qui<br />
s’appuie sur des chiffres établis par l’Office<br />
fédéral des routes (OFROU). Le nombre de<br />
blessés dans notre pays avoisine 27'000 par<br />
an - soit quasiment la population de la ville de<br />
Neuchâtel ! Sur ces 27'000 blessés, 5'000<br />
souffrent de blessures graves et 1'000 seront<br />
handicapés à vie. Enfin, en ce qui concerne la<br />
tranche d’âge qui nous intéresse ici, à savoir<br />
les 18-24 ans, une personne sur deux risque<br />
statistiquement d’avoir un accident, tandis<br />
que la circulation est la première cause de<br />
décès chez les postadolescents.<br />
Mais voilà, comment amener ces jeunes gens<br />
à changer de comportement? « Moi, j’aime la<br />
vitesse », avoue d’entrée de jeu une jeune fille,<br />
non sans malice. Pour Michaël, Sara et<br />
Stéphane, il faut insister sur les conséquences<br />
possibles d’un accident, en s’appuyant sur des<br />
Carine Fluckiger<br />
Nouvelle resonsable des relations publiques<br />
Le 15 octobre 2007, FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
recrutait une nouvelle responsable<br />
des relations publiques pour la<br />
Romandie. Elle présente ici à larges<br />
traits sa vision du poste.<br />
Au printemps 2007, Jean-Louis Korpès et<br />
Geneviève Piérart, professeurs à la Haute<br />
Ecole fribourgeoise de travail social, présentaient<br />
les conclusions de l'étude pour laquelle<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> les avaient mandatés : le «<br />
rapport Korpès » était né. Parmi les priorités<br />
mises en évidence par cette étude figurait la<br />
nécessité de développer un travail de relations<br />
publiques en Romandie. C'est donc dans le sillage<br />
du rapport Korpès que FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
décida d'engager une personne responsable<br />
au niveau régional pour ces questions.<br />
Vastes questions, en l'occurrence! Sous un air<br />
peut-être faussement simple, les relations<br />
publiques se déclinent en effet de plusieurs<br />
manières. Informer, sensibiliser, créer des liens,<br />
susciter des collaborations, définir de nouvelles<br />
stratégies, etc. Tout cela participe d'une<br />
même mission et, finalement, d'un même<br />
objectif: augmenter la visibilité de FRAGILE<br />
<strong>Suisse</strong> en <strong>Suisse</strong> romande et mieux faire connaître<br />
le traumatisme cranio-cérébral (TCC).<br />
C'est là une mission passionnante pour celle<br />
qui l'a embrassée à 50%. Ancienne assistante<br />
en Lettres à l'Université de Genève, ancienne<br />
pigiste pour le journal Le Courrier, mère de<br />
deux petites filles, Carine Fluckiger sait combien<br />
l'information est une question capitale<br />
pour les personnes atteintes dans leur santé.<br />
Le projet dont elle a eu la responsabilité jusqu'en<br />
2007 l'a en effet amenée à travailler<br />
directement sur cette problématique, en lien<br />
avec des maladies de longue durée. Quelles<br />
informations faut-il transmettre aux personnes<br />
touchées et à leurs proches ? À quel moment<br />
? Comment optimiser la communication entre<br />
ces personnes, les professionnels et les associations<br />
de patients ?<br />
Autant de questions qui prennent un relief<br />
tout particulier lorsqu'on parle de TCC. Car<br />
l’enjeu n’est pas seulement de veiller à ce que<br />
toutes les personnes concernées soient<br />
dûment informées de l'existence de FRAGILE<br />
<strong>Suisse</strong> (ce qui n'est pas une mince affaire en<br />
soi!). Il s’agit en outre d'augmenter la connaissance<br />
- et donc la compréhension - vis-àvis<br />
du vécu et des conséquences du TCC, et<br />
des handicaps invisibles en particulier.<br />
Informer et communiquer sur ces questions,<br />
c'est aider les personnes concernées à reconnaître<br />
des handicaps et peut-être à mieux les<br />
accepter. C'est aussi proposer aux profes-<br />
26 FRAGILExtra 1/2008
Ticino<br />
Notte dei tributi con l’associazione Spartyto<br />
exemples parlants. Sans tomber dans un sensationnalisme<br />
gratuit. L’enjeu est d’informer<br />
objectivement et, simultanément, d’inviter les<br />
élèves à un exercice d’imagination : et si cela<br />
m’arrivait ? comment réagiraient mes proches<br />
? qu’est-ce que je risque comme séquelles ?<br />
Les témoignages filmés de Sébastien et de<br />
Steve, qui ont chacun lourdement payé une<br />
conduite trop peu expérimentée et trop<br />
téméraire, prennent alors tout leur sens. De<br />
même que les interventions de Sara et de<br />
Stéphane qui, s’ils n’ont pas de problème de<br />
mobilité ou d’élocution, souffrent en revanche<br />
de ces handicaps invisibles fréquents dans les<br />
cas de traumatisme cranio-cérébral. Stéphane<br />
évoque notamment les crises d’épilepsie qui<br />
l’ont obligé à renoncer partiellement à son<br />
métier de menuisier, mais aussi sa rupture<br />
conjugale, autre conséquence de son accident.<br />
Et on ne croit pas si bien dire quand on parle<br />
de handicaps invisibles : qui a remarqué au<br />
cours de cette séance à Neuchâtel que, incommodé<br />
par le bruit et par le caractère quelque<br />
peu turbulent de son jeune public, Stéphane a<br />
évité de justesse une crise ?<br />
Carine Fluckiger<br />
Il 31 agosto – 1 o settembre si è svolta a<br />
Biasca la manifestazione annuale della Notte<br />
dei Tributi organizzata dall’associazione<br />
Spartyto.<br />
L’associazione Spartyto, nata nel 1990, si<br />
prefigge come scopo principale, quello di<br />
organizzare eventi musicali e di intrattenimento,<br />
gratuitamente o a prezzi popolari,<br />
devolvendo nel contempo ad enti non-profit<br />
ticinesi il ricavato delle proprie manifestazioni.<br />
Il comitato Spartyto è composto da Ivan<br />
Cozzaglio (presidente), Mauro Peduzzi (cassiere),<br />
Ornella Biaggi (segretaria), <strong>Die</strong>go<br />
Scheggia, Ivano Riverso, Michelangelo<br />
Venturo e Daniel Rossi (membri).<br />
Circa 30 persone si mettono a disposizione a<br />
titolo completamente gratuito, per aiutare in<br />
vario modo durante i 2 giorni dell’evento<br />
(gestione bar, montaggi/smontaggi, gruppi,<br />
attività collaterali, cucina).<br />
Visitate il sito www.spartyto.ch<br />
Il ricavato della manifestazione 2007 di ben<br />
Fr. 15’000.—è stato devoluto all’associazione<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> Ticino!<br />
Il gruppo FRAGILE <strong>Suisse</strong> Ticino si è occupato<br />
delle tre casse d’entrata, 12 persone con<br />
lesioni cerebrali accompagnati da volontari,<br />
hanno aiutato durante i turni di cassa.<br />
Saremo ancora a disposizione dell’associazione<br />
Spartyto per contribuire con il nostro<br />
modesto aiuto, durante le prossime manifestazioni.<br />
A nome dell’associazione FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
Ticino, ringraziamo infinitamente per il cospicuo<br />
contributo offerto, siamo riconoscenti del<br />
prezioso aiuto economico, al comitato e ai<br />
suoi collaboratori.<br />
Grazie infinite.<br />
sionnels une connaissance plus approfondie<br />
du TCC et des outils pour une meilleure prise<br />
en charge. C'est enfin familiariser le public et<br />
les cercles spécialisés avec cette problématique<br />
essentielle à l'heure où la chasse aux «<br />
abus » est lancée dans les assurances sociales.<br />
Pour réaliser sa mission, Carine Fluckiger peut<br />
s’appuyer sur des supports existants : le site<br />
internet de FRAGILE <strong>Suisse</strong> ainsi que le magazine<br />
EXTRA, dont il s’agit de développer respectivement<br />
les pages en français et les sujets<br />
romands. Assister le secrétariat central pour le<br />
fundraising, promouvoir les annonces de complaisance,<br />
réaliser des dossiers thématiques à<br />
l’intention des médias, développer la distribution<br />
du matériel d’information en français (flyers,<br />
brochures, etc.) feront en outre partie de<br />
ses tâches. Sans parler de ses projets à plus<br />
long terme, comme la réalisation d’une exposition<br />
et de conférences en lien avec le TCC.<br />
Une mission ambitieuse, en somme, qu’elle se<br />
réjouit de mettre en œuvre en étroite collaboration<br />
avec les associations romandes.<br />
Un’iniziativa importante. Grazie di cuore!<br />
FRAGILExtra 1/2008 27
20%-Stelle<br />
im Administrativ-Bereich<br />
für eine Person mit Leistungs-Einschränkungen<br />
<strong>durch</strong> Hirnverletzung<br />
Arbeitgeber:<br />
Krebsliga Schaffhausen<br />
Beginn:<br />
ab sofort möglich<br />
Aufgaben:<br />
- Spendenverdankungen<br />
- Mitwirkung Versände<br />
- Adress-Dateien nachführen<br />
- Event. Telefon-<strong>Die</strong>nst<br />
etc.<br />
Anforderungen:<br />
- Computer-Kenntnisse (World und Excel)<br />
- Exaktes Arbeiten<br />
Arbeitsort:<br />
Schaffhausen, ca. 7 Minuten vom Bahnhof entfernt; Lift<br />
Es wird eine hirnverletzte Person bevorzugt.<br />
<strong>Die</strong> Stelle entspricht im Umfang und Lohn zirka einer<br />
20%-Arbeitsstelle ohne Behinderungseinschränkung.<br />
Es wird davon ausgegangen, dass eine Person mit Folgen<br />
einer Hirnverletzung dafür (bei gleichbleibendem Lohn)<br />
mehr Zeit und Anleitung benötigen könnte.<br />
Auskünfte erteilt:<br />
Krebsliga Schaffhausen, Herr Markus Schwyn, Tel. 052 685 31 79<br />
Treffpunkte – Lieux de rencontre – Punto d’incontro<br />
Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Auflistung aller von FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
in den verschiedenen regionalen Vereinigungen angebotenen Gruppen für<br />
hirnverletzte Menschen und deren Angehörige. In der linken Spalte befindet<br />
sich jeweils die Adresse der zuständigen regionalen Vereinigung, in der rechten<br />
Spalte die Liste der Gruppen nach Veranstaltungsort sortiert.<br />
Wenn Sie sich für die Teilnahme an einer Gruppe interessieren, kontaktieren<br />
Sie bitte die Person, die in Klammern hinter dem jeweiligen Gruppennamen<br />
angegeben ist oder wenden sich an das Sekretariat der zuständigen regionalen<br />
Vereinigung (linke Spalte). Sie finden die Gruppen auch im Internet<br />
unter www.fragile.ch unter der Rubrik «Hilfe für Betroffene und Angehörige».<br />
Dans les pages suivantes, vous trouverez une liste de tous les groupes d’entraide<br />
proposés par les diverses associations régionales de FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
pour les personnes cérébro-lésées et leurs proches. Dans la colonne de gauche<br />
se trouvent les adresses des associations régionales responsables, dans<br />
la colonne de droite la liste des groupes classés par localités.<br />
Si vous êtes intéressé à participer à l’un des groupes, veuillez contacter la<br />
personne indiquée entre parenthèses après le nom du groupe, ou adressezvous<br />
au secrétariat de l’association régionale concernée (colonne de gauche).Vous<br />
trouverez également ces groupes sur notre site Internet www.fragile.ch,<br />
dans la rubrique «Aide aux traumatisés et aux proches».<br />
AG / SO - Ost<br />
Vereinigung für hirnverletzte<br />
Menschen Aargau-Solothurn<br />
Geschäftsstelle AG/SO<br />
Postfach 14<br />
5023 Biberstein<br />
Tel. 062 827 20 56, Fax 062 827 01 47<br />
fragile.suisse.ag.so@bluewin.ch<br />
Raiffeisen Bank in Reusstal<br />
5507 Mellingen<br />
CL. NR. 80704, Konto 61469.76<br />
Aarau<br />
Gruppe für Angehörige<br />
Beatrice Züllig, Tel. 056 284 22 18<br />
Baden u. Umgebung<br />
Gesprächsgruppe für Betroffene<br />
J.-C. Gremaud, dipl. Psychologe IAP/SBAP, Psychotherapeut SPV,<br />
Tel. 062 823 44 10 oder Tel. 056 209 11 91<br />
Neu: Selbsthilfegruppe für Betroffene «Feuer und Flamme»<br />
trifft sich ab 10. Januar jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat in Baden.<br />
Informationen bei Stefan Ineichen Tel. 056 444 09 72<br />
Bellikon<br />
Informations- und Gesprächsabende für Angehörige<br />
Isabelle Fellmann, Fachpsychologin Neuropsychologie, Tel. 056 485 53 76<br />
28 FRAGILExtra 1/2008
BE / SO -West<br />
Berner Vereinigung<br />
Espace Mittelland<br />
für hirnverletzte Menschen<br />
Villa Stucki<br />
Seftigenstrasse 11, 3007 Bern<br />
Tel. 031 376 21 02, Fax 031 376 21 01<br />
bern@fragile.ch<br />
Postkonto: 30-718251-2<br />
Montag und <strong>Die</strong>nstag<br />
von 10.00 –12.30 und 13.30 –16.00 Uhr<br />
Bern<br />
Gruppe für Angehörige<br />
Margrit Pilatschek, Tel. 031 331 21 91<br />
Donnschtigsträff für Hirnverletzte und MS-Betroffene<br />
FRAGILE <strong>Suisse</strong> Bern, Tel. 031 376 21 02/ Fax: 031 376 21 01<br />
Lorenz Gsell, Tel.: 032 623 54 34<br />
Begleitete Gesprächsgruppe für hirnverletzte Menschen<br />
Thomas Koller, Tel. 031 381 40 05, thomas.koller@gmx.ch<br />
Michèle Plattner, Tel. 091 600 31 20 oder 079 335 49 82<br />
AphasikerInnengruppe Betroffene und Angehörige<br />
Margrit und Marco G. Bonetti, Tel.034 422 15 20 / 079 415 52 01<br />
Brigitte Hilber, Tel. P. 034 495 61 77, Tel. G. 034 409 33 33<br />
Biel<br />
Begleitete Gesprächsgruppe für hirnverletzte Menschen<br />
Michèle Plattner, Tel. 091 600 31 20 oder 079 335 49 82<br />
Gruppe für Angehörige von hirnverletzten Menschen<br />
Ursula Freiburghaus, Tel. 032 392 40 24, Heidi Wälchli, Tel. 032 365 93 82<br />
Burgdorf<br />
Freizeitgruppe für hirnverletzte Menschen<br />
Stephan Baschung, Tel. 062 916 28 55, Ruedi Kallen, Tel. 031 869 52 03<br />
Langenthal<br />
Gruppe für Betroffene<br />
Käthi Graber, Tel. 062 922 24 39,<br />
Antonia Scheidegger, Tel.P. 062 923 27 13, Tel.G. 062 922 20 13<br />
Solothurn<br />
Gruppe für hirnverletzte Menschen<br />
Beatrice Haussener, Tel. 032 637 24 69<br />
Begleitete Treffen für Angehörige von Menschen mit einer Aphasie<br />
Leitung Katrin Remund, Logopädin, Tel. 032 627 40 33<br />
Thun und Interlaken<br />
Gruppe für hirnverletzte Menschen<br />
AphasikerInnen-Gruppe<br />
Gruppe für Angehörige<br />
Koordination aller Gruppen in Thun und Interlaken:<br />
Jean-François Burkhalter, Meisenweg 10a, 3604 Thun,Tel. 033 336 14 21, ujfburkhalter@bluewin.ch<br />
BS<br />
Basler Vereinigung<br />
für hirnverletzte Menschen<br />
Steinenring 5, 4051 Basel<br />
Tel. 061 271 15 70, Fax 061 271 27 75<br />
basel@fragile.ch, Postkonto: 12-104800-1<br />
offen Montag 15.00 –17.00 Uhr<br />
(in der übrigen Zeit Helpline 0800 256 256)<br />
Basel<br />
Gruppe für Betroffene<br />
Werner Steiger, Tel. 061 302 95 02, Tel. 078 633 89 55<br />
Blanca Bolinger, Tel. 061 811 50 15<br />
GE<br />
Association Genevoise pour<br />
les traumatisés cranio-cérébraux<br />
Secr.: Mme A. Bonard<br />
2bis, rue de la Maison-Rouge, 1207 Genève<br />
Tel. 022 786 24 75, Fax 022 786 24 75<br />
Tel. mobile 078 837 91 31<br />
anab@fragile-ge.ch. www.fragile-ge.ch<br />
CCP: 12-14414-8<br />
Genève<br />
Groupe d’entraide pour traumatisés et proches<br />
Anab Bonard, Secrétaire, Tel. 078 837 91 31, anab@fragile-ge.ch<br />
Présidence: Dr Julia Vecsey, Tel. 022 786 26 41<br />
Attention:<br />
Vous trouvez ces dates sur notre site internet<br />
www.fragile.ch sous la rubrique «Régions».<br />
Helpline FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
0800 256 256<br />
Nouveau!<br />
en français:<br />
lundi, mardi, jeudi de 10 h à 13 h.<br />
Achtung:<br />
Sie finden diese Daten auch immer auf unserer Internet-Site<br />
www.fragile.ch unter der Rubrik «Regionen».<br />
FRAGILExtra 1/2008 29
JU<br />
Association Jurassienne pour<br />
les traumatisés cranio-cérébraux<br />
Centre «Rencontres»<br />
Rte de Soulce 36, CP 133, 2853 Courfaivre<br />
Tel. 032 427 37 00, Fax 032 427 37 38<br />
ajtcc@fragile.ch<br />
CCP: 25-13553-8<br />
Heures d’ouverture de la permanence:<br />
mardi de 08.00-12.00 et 13.30 – 17.30h<br />
Contacts<br />
Nataly Nagels, sécretaire, tél 032 427 37 00, ajtcc@fragile.ch<br />
Christine Racine, présidente, tél. 032 422 04 69<br />
Claude Jaquemin, action de soutien/soirée Rencontre, tél. 032 427 37 00, jacl@bluewin.ch<br />
Helpline FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
0800 256 256<br />
Nouveau!<br />
en français:<br />
lundi, mardi, jeudi de 10 h à 13 h.<br />
AI / AR / SG / GL / SH / TG / GR<br />
Ostschweizer Vereinigung<br />
für hirnverletzte Menschen<br />
Sekretariat<br />
Grenzstrasse 17, Postfach 233<br />
9430 St. Margrethen<br />
Tel. 071 740 13 00<br />
Fax 071 740 13 01<br />
ostschweiz@fragile.ch<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag - Freitag: 08. 30 –11. 00 Uhr<br />
und 14. 00 –17. 30 Uhr<br />
(ausser Mittwoch)<br />
Raiffeisenbank SG<br />
PC 90-788788-7<br />
z. Gunsten von:<br />
Kto-Nr. 10773256 Clearing 80005<br />
Alle monatlichen Gesprächstreffen sind für<br />
hirnverletzte Menschen und Angehörige.<br />
Herzlich Willkommen!<br />
Glarnerland (GL)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Betroffene: Paul Rhyner, Tel. 055 612 01 41<br />
Angehörige: Jasmin Blumer, Tel. 055 640 16 86<br />
Chur (GR)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Betroffene: Erica Schoch, Natel 079 682 16 22, Tel.G. 081 740 59 73<br />
Angehörige: Vreni Capaul, Tel. 081 353 27 92<br />
Aphasie-Gruppe Chur u. Umgebung (nur Betroffene)<br />
Susanne Linschoten. Tel. 081 302 77 06, suhalinschoten@freesurf.ch<br />
Samedan (GR)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Christoph Rüsch, Tel. G. 081 850 08 01<br />
St. Gallen (SG)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Betroffene: Felix Büsser, Tel. 071 351 72 68<br />
Betroffene: Regula Gmür, Tel. 071 298 49 10<br />
Angehörige: Marisa Ulmer, Tel. 071 911 65 24<br />
Werdenberg (SG)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Kontakt: Maya Rüdisühli, Tel. 081 756 60 33<br />
Schaffhausen (SH)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Betroffene: Susanne Klingenfuss, Tel. P. 052 657 34 03 Tel. G 071 686 26 07<br />
Katharina Vollenweider, Tel. 052 657 12 75, Angehörige: Ilse Liechti, Tel. 052 625 20 91<br />
Weinfelden (TG)<br />
Gruppe für Betroffene und Angehörige<br />
Kontakt: Katharina Vollenweider, Tel. 052 657 12 75<br />
UR / OW / NW / LU / ZG / SZ<br />
Zentralschweizer Vereinigung<br />
für hirnverletzte Menschen<br />
Pilatusstrasse 30, 6003 Luzern<br />
Tel. 041 260 78 61, Fax 041 210 78 61<br />
zentralschweiz@fragile.ch<br />
Postkonto: 60-572943-7<br />
Bürozeiten:<br />
Montag:14.00 – 17.00 Uhr<br />
Mittwoch: 08.30 – 11.30 Uhr<br />
Emmenbrücke (LU)u. Umgebung<br />
AphasikerInnengruppe Zentralschweiz<br />
Trudy Looser, Tel. 041 260 48 05<br />
Lachen SZ<br />
Gruppe für Betroffene u. Angehörige, March/Höfe/Ausserschwyz<br />
Doris u. Alois Hegner-Schmuckli, Tel. 055 440 37 85, hegners@gmx.ch<br />
Luzern<br />
Gruppe für Betroffene Anita Weimer, Tel. 041 780 74 58<br />
Gruppe für Angehörige Silvia Strasser,Tel. 041 450 46 36, silvia-strasser@bluewin.ch<br />
Aktiv-Treff Kontakt über Sekretariat, Tel. 041 260 78 61<br />
Schwyz<br />
Gruppe für Betroffene<br />
Christian Werner, Tel. 041 811 43 38, chrwerner@freesurf.ch<br />
Zug<br />
Gruppe für Betroffene<br />
Andrea Arnold, Tel. 041 780 29 36 oder 076 442 26 34<br />
Edgar Durrer, Tel. 076 443 55 90 (18.45 – 21.15 Uhr), durreredgar@hotmailcom<br />
AphasikerInnengruppe u. Angehörige<br />
Claudia Düggeli, Tel. 041 756 05 33, claudia.dueggeli@bluewin.ch<br />
30 FRAGILExtra 1/2008
TI<br />
Associazione ticinese per<br />
le persone con lesioni cerebrali<br />
Paola Valli, via Prada 6, 6710 Biasca,<br />
Tel. 091 880 00 00, Fax 091 880 00 01<br />
ticino@fragile.ch<br />
conto postale: 65-53705-4<br />
aperto dal lunedì al giovedì<br />
08.30 – 11.30<br />
Biasca<br />
Pomeriggi Ricreativi<br />
Paola Valli, Tel. 091 880 00 00, Fax 091 880 00 01, ticino@fragile.ch<br />
Bellinzona<br />
Gruppo di auto-aiuto per familiari e amici<br />
Resp. Signora Edith Piazza, lic.phil.spec. psicologia clinica FSP, Tel. No 091 825 01 77<br />
Attention:<br />
Vous trouvez ces dates sur notre site internet<br />
www.fragile.ch sous la rubrique «Régions».<br />
VD / NE / FR<br />
Association Vaudoise pour<br />
les traumatisés cranio-cérébraux<br />
Rue du Bugnon 18, 1005 Lausanne<br />
Tel. 021 329 02 08, Fax 021 329 02 13<br />
vaud@fragile.ch<br />
CCP: 10-24090-1<br />
Ouverture de la permanence :<br />
lundi, mercredi, vendredi de 14h00 à 16h00<br />
Lausanne<br />
Groupe d’entraide pour traumatisés et proches<br />
Sara Wolf, tél. 021 329 02 08<br />
Programme des randonnées<br />
Pas Perez, tél. 021 635 54 61 (soir) ou tél. 078 642 69 78<br />
VS<br />
Association Valaisanne en faveur<br />
des traumatisés cranio-cérébraux<br />
Rue de la Blancherie 23, 1950 Sion<br />
Tel. 027 322 56 00, Fax 027 322 56 01<br />
valais@fragile.ch<br />
CCP: 17-67438-3<br />
ouvert lundi et jeudi 14h00 à 18h00<br />
Accueil, écoute et partage<br />
Brig u. Oberwallis VS<br />
Derzeit gibt es keine Gruppe.<br />
Bitte wenden Sie sich an die Helpline 0800 256 256.<br />
Valais<br />
Groupes de rencontres et d’activités diverses pour traumatisés, groupe de<br />
rencontres des proches, groupes de rencontres pour traumatisés et proches<br />
Contact pour tous les groupes au Valais(Sion et Martigny):<br />
Blanche Berthouzoz, Tél. 027 322 56 00 ou Tél 027 346 22 67<br />
ZH<br />
FRAGILE Zürich, Verein für<br />
hirnverletzte Menschen Region Zürich<br />
Barbara Birchler<br />
Kreuzstrasse 55, 8008 Zürich<br />
Tel. 044 262 61 13, Fax 044 262 61 17<br />
zuerich@fragile.ch<br />
Postkonto: 80-11964-8<br />
Öffnungszeiten: Mo, Di, Do u. Fr<br />
von 09.00-12.00 und 14.00–16.00 Uhr<br />
Wir suchen<br />
für unsere Standaktionen Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen, die während 2 bis 3<br />
Stunden am Stand und auch bei den<br />
Vorbereitungen mithelfen können. Bitte melden<br />
bei Tel. 044 22 61 13. Wir freuen uns<br />
auf Ihre Mitarbeit!<br />
Helpline FRAGILE <strong>Suisse</strong><br />
0800 256 256<br />
Montag bis Freitag<br />
von 10 bis 13 Uhr<br />
Gruppen in der Stadt Zürich<br />
Gemeinschaftszentrum Wipkingen: Selbsthilfegruppe<br />
Zentrum Karl der Grosse: geleitete Gruppe für Angehörige<br />
Gemeinschaftszentrum Schindlergut und Riesbach:<br />
«Treffpunkt», geleitete Gruppen<br />
Kursnachmittag: «Malen und Gestalten»<br />
Kursabend: «zusammen kochen – zusammen essen»<br />
Zentrum Klus: Aphasikergruppe Kontakt über Ernst Palm; e.m.palm.peter@bluewin.ch<br />
Auskünfte, Unterlagen, Anmeldungen für alle Gruppen direkt bei:<br />
FRAGILE Region Zürich, Adresse nebenstehend.<br />
Uster<br />
Geleitete Gruppe für Betroffene «Gedächtnistraining und kreatives Gestalten»<br />
Barbara Klemm, Antonis Purnelis, Tel. 044 941 71 00, info@selbsthilfezentrum-zo.ch<br />
Winterthur<br />
Selbsthilfegruppe für Betroffene<br />
Heidy Gautschi, Tel. 052 384 18 05<br />
Markus Baumgartner, Tel. 052 222 61 73<br />
Treffen für Angehörige von Aphasikern<br />
Christine Urfer, 044 360 51 45, christine.urfer@zh.kath.ch<br />
Esslingen<br />
Treffpunkt für über 50jährige Menschen mit einer Hirnverletzung<br />
Margrit Streuli, Tel. 044 984 02 01<br />
Achtung:<br />
Attention:<br />
Sie finden diese Daten auch immer auf unserer Internet-Site<br />
www.fragile.ch unter der Rubrik «Regionen».<br />
Vous trouvez ces dates sur notre site internet<br />
www.fragile.ch sous la rubrique «Régions».<br />
FRAGILExtra 1/2008 31