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Geotechnische Probleme im Val-de-Travers - SGBF

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Bei <strong>de</strong>n anschließen<strong>de</strong>n 1-Jauptverstlcben wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r24 m lange Fertigpfahl mit <strong>de</strong>m 20 m langen Expreßpfahlvergleichend geprüft. Zu diesem Zwecke wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r erstemit 39 t, <strong>de</strong>r zweite mit 60 t belastet und diese Last währendsieben Monaten konstant gehalten. Die dabei gemessenenSetzungen sind in <strong>de</strong>r nachstehen<strong>de</strong>n Tabellezusammengestellt:Setzungen unter konstanter Belastung20. September 1955 bis 20. April 1956 (7 J\Ionatc)MeßpunktPfahl P24Pfahl E20. .... .• 0 • • • •TerrainoberflächeR2 ....Lastin t39600totalrund 102050-=Hebung relativ zum TerrainSetzungen in mmAus diesen Messungen ght hervor, daßIpro l\IonatrelativabsolutI zum Terrain1,4 -5,82,9 -4,37,2 -1. die Eigensetzung <strong>de</strong>r Seekrei<strong>de</strong> bzw. <strong>de</strong>r benachbartenTerrainoberfläche unter <strong>de</strong>r Last <strong>de</strong>r Auffüllungwährend <strong>de</strong>r Versuchsdauer gleichmäßigfortschritt,2. die belasteten Pfähle sich während <strong>de</strong>r siebcnmonatigenBeobachtungsperio<strong>de</strong> weniger rasch setzten alsdas umliegen<strong>de</strong> Gelän<strong>de</strong>, d. h. eine relative Hebungerfuhren,3. die Pfähle in ihrem oberen Teil durch negative Mantelreibungenzusätzlich belastet wur<strong>de</strong>n.mußte ein Ersatzpfahl hergestellt wer<strong>de</strong>n. Solche zusätzlichePfähle wur<strong>de</strong>n wenn möglich <strong>im</strong> Zentrum <strong>de</strong>s Sandpfahlsausgeführt, wobei die drainieren<strong>de</strong> Wirkung <strong>de</strong>sletzteren keine Einbuße erlitt, weil die nach außen verdrängteSandschicht <strong>de</strong>n neuen Ortspfahl wie einen Filtermantelumgab.Die ungewöhnlichen Schwierigkeiten bei <strong>de</strong>r Herstellung<strong>de</strong>r Ortspfähle bestan<strong>de</strong>n einerseits in <strong>de</strong>n außergewöhnlichhohen Rammwi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r blockreichenAuffüllung und an<strong>de</strong>rerseits <strong>im</strong> großen Seitendruck <strong>de</strong>rdurch <strong>de</strong>n Rammvorgang gestörtenSeekrei<strong>de</strong>-und Lehmschichtenwährend <strong>de</strong>r Betonierung. Durch ein vom bauleiten<strong>de</strong>nIngenieur J uge angewandtes Kontrollverfahrenwur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Pfahldurchmesser auf Grund <strong>de</strong>s eingebrachtenBetonvolumens Schritt für Schritt kontrolliert. Dadurchkonnte eine eventuelle Einschnürung rechtzeitigfestgestellt wer<strong>de</strong>n. Abb. 8 zeigt die auf diesem Wegeeruierten Durchmesserverhältnisse eines normalen Pfahls,bei <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r min<strong>im</strong>ale Durchmesser von 43 cm nirgendsunterschritten wur<strong>de</strong>. Demgegenüber ist in Abb. 9 dasKontrollergebnis eines an zwei Stellen eingeschnürtenPfahls dargestellt, <strong>de</strong>r durch einen zusätzlichen Pfahlverstärkt wer<strong>de</strong>n mußte.Einige Bil<strong>de</strong>r mögen einen kleinen Einblick in dieBauausführung geben: Abb. 10 zeigt die bekannteExpreßramme mit <strong>de</strong>m 2- T-Bär vor Aufsetzen <strong>de</strong>s Verlängerungsrohres.Für Kontrollzwecke wur<strong>de</strong> eine Pfahlgruppenachträglich ausgegraben. Das Resultat dieserAusgrabung wird durch Abb. 11 illustriert. Auf <strong>de</strong>rletzten Abb. 12 erkennt man die kräftig armierte Auflagerschwelle,die mit <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Pfahlgruppen monolithischverbun<strong>de</strong>n ist.Das relativ günstige Verhalten <strong>de</strong>s Fertigpfahls dürftezum Teil <strong>de</strong>m Umstand zu verdanken sein, daß seineglatte Oberfläche <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r negativen Reibunghemmend <strong>im</strong> Wege stand und daß er länger war.Im übrigen wur<strong>de</strong> durch diese langfristigen Versuchedie Auffassung bestätigt, wonach die zusätzliche Beanspruchung<strong>de</strong>s Pfahls durch negative Mantelreibungen in<strong>de</strong>r Form einer Aufhängung <strong>de</strong>s sich rascher setzen<strong>de</strong>nBo<strong>de</strong>ns erst eine gewisse Zeit nach <strong>de</strong>r Lastaufgabe zurWirkung gelangt.Im Lichte dieser Ergebnisse erschien die bei <strong>de</strong>r Begrenzung<strong>de</strong>r zulässigen Belastung <strong>de</strong>r Ortspfähle angewandteVorsicht gerechtfertigt. Nachträglich sei festgestellt,daß die mittlere Setzung <strong>de</strong>s fertigen Bauwerkeszwischen <strong>de</strong>m 16. November 1956 und <strong>de</strong>m 16. Juni 19573,6 mm betrug, während die größte Setzung <strong>de</strong>n Betragvon 43 mm erreichte.VI. Belllerkungen zur Bauau(tihrtm,gBei <strong>de</strong>n schwierigen Untergrundsverhältnissen erfor<strong>de</strong>rtedie Ausführung <strong>de</strong>r Ortspfähle, <strong>de</strong>ren Neigungetwa 10 : 1 betrug (Anordnung <strong>im</strong> Dreierverband s.Abb. 1 ), eine sehr sorgfältige Überwachung. Sofern dieKontrolle ergab, daß <strong>de</strong>r eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r drei Pfähleeiner Gruppe <strong>de</strong>n gestellten Bedingungen nicht genügte,Abb. 10. Exprcßramrnc mit Verlängerungsrohr9

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