14 Sárospataki Füzetek <strong>2010</strong>/4Busch, EberhardKamera nicht hin. Warum blickt sie vor allem dorthin, wo die Sparte „Unfälle undVerbrechen“ zu füllen ist? Haben die Zuschauer – und Millionen sind da nichts alsGaffer – haben die denn eine Lust dazu? Vielleicht! Aber es versetzt doch auch soViele dann in Angst und Schrecken. Und sie meinen zuletzt, all das Üble sei dasNormale. Dann fühlen sie sich nicht mehr sicher in ihren vier Wänden und sperrensich hinter immer raffinierteren Sicherheitsschlössern ein. Wie verhält sich denndazu das, was wir über Glücklichsein gehört haben?Aber nun gibt es daneben auch noch eine andere Welt, und man kann wohldarüber rätseln, wie sich diese andere zu der ersten Welt verhält. Es ist die Welt derReklame, die einem in erstaunlichen Mengen ins Haus gebracht wird, auch wennman an den Briefkasten schreibt: Bitte verschont uns! Auf diesen Reklamepapierensieht man eine Fülle von flotten, fröhlichen Damen, die alle glücklich zu seinscheinen, weil sie irgendetwas gekauft haben. Und hierher gehört noch mehr dieWelt der Illustrierten, die einem in unheimlich riesiger Auswahl z.B. in den Lebensmittel-Lädenangeboten und anscheinend auch gekauft werden, oder die imWartezimmer der Ärzte liegen, um die Wartezeit der Patienten zu verkürzen. Inaller Regel sind auf dem Cover hübsche Frauengesichter zu sehen, die man sichaber nicht einprägen kann, weil alle Gesichter ungefähr gleich aussehen. Alle tüchtiggeschminkt und mehr oder weniger leicht bekleidet. Und alle lächeln einen an.Und besonders die, die zu einer Fürstenfamilie gehören. Aber warum lächeln sie?Ist das die happiness, nach der in dem mir vorgelegten Thema gefragt wird? Habensie reale Gründe glücklich zu sein? Und wen von den Käufern solcher Illustriertenstiften sie eigentlich an, auch zu lächeln? Man gehört ja nicht dazu zu dieser Glamour-Welt!Wenn man einmal näher darüber nachdenkt, muss man wohl zugeben,dass in diesen Bildern des Lächelns eine Scheinwelt gezeigt wird, eine Pseudo-Realität, die mit unserer sonstigen Welt der Arbeit und der Sorgen nichts zu tun;sie übertüncht sie nur und lenkt nur ein wenig davon ab. Wie verhält sich dieseWelt des schönen Scheins also denn zu der anderen Welt der Schreckensnachrichtenin den Medien?Doch ist nun diesen Fragen noch ein weiterer Gedanke hinzuzufügen. DieFrage ist, ob es reale Gründe gibt, happy zu sein. Die Welt des schönen Scheinsgaukelt einem ja nur vor, es gebe solche Gründe für echte, haltbare happiness.Selbst wenn die Gestalten in jener glamour-Welt wirklich glücklich wären – waswir einmal dahingestellt sein lassen -, aber damit ist ja den Zahllosen, die nichthappy sind, nur eine Droge verabreicht, die ein bisschen die Traurigkeit vergessenlässt, die sie jedoch nicht überwindet. Man darf wohl sagen, dass Vergessenkönnenauch eine heilsames Geschenk sein kann. Aber es ist immerhin ein tiefer Unterschiedzwischen Vergessenkönnen und Verdrängen. Beim Vergessenkönnen hörtein Arges auf, einen zu belästigen. Beim Verdrängen wird es nur im Unterbewusstendeponiert; und das ist dann doch noch da in einem und wirkt heimlichunheimlichauf ihn und seine Gedanken und Absichten. Vergessenkönnen lebtvom Geheimnis der Vergebung, Verdrängung ist überschattet von unvergebenerSünde. Und wie ist das mit den Schreckensnachrichten? Es steckt doch auch inihnen zumindest die Gefahr, dass sie ablenken von viel größerenUnheilsgeschehnissen. Unsere Sinne und Gefühle sind etwa konzentriert auf einen
Gibt es reale Gründe glücklich zu sein?Autounfall, aber es kommen uns nicht die Tausende in den Sinn, die täglich inAfrika an Hunger oder Aids sterben. Oder wir sind betrübt von einer Untat 800Kilometer von uns entfernt, wovon das TV berichtet, aber wir wissen nicht einmaletwas vom Herzeleid unserer Nachbarin. Oder wir sehen groß die Fehler Anderer,aber die eigenen sehen wir nicht. Die Schweizer – ich komme von diesem Land –haben nach dem 2. Weltkrieg groß die Sünden ihrer deutschen Nachbarn angeklagt,aber sie haben dabei davon abgesehen, wie sehr sie selber das Naziregimeunterstützt haben. Oder die Ungarn haben 1944 große Angst vor den Russen gehabt,aber der Vernichtung von eine Million Juden meist nur zugesehen usw. Undich frage: Muss der Mensch nicht in eine nur scheinbare happiness flüchten, solangeer nicht wahrnimmt, dass es für so viele real reasons gibt to be unhappy? Undmuss er nicht solange blind sein für the real happiness?3. Boten der wirklichen FröhlichkeitIch sagte in der ersten Gedankenreihe, dass es in jedem Fall einen festen Grund zurFröhlichkeit gibt, und das ist die Verbindung Gottes mit uns. Das macht uns aufalle Fälle fröhlich, selbst wenn es sonst nichts zu lachen gibt, ja, selbst wenn wirdas nur unter Tränen erkennen könnten, selbst wenn wir Buße zu tun haben fürunsere Verkehrtheit. Und wer auch nur etwas davon gemerkt hat, der ist dannbereit, ein Bote der real happiness zu sein mitten unter seinen traurigen oder falschbelustigten oder blinden Mitmenschen. Ein solcher Bote zu sein heisst zuert selberein fröhlicher Mensch zu sein. Ein solcher Mensch lässt sich nicht schnell aus derRuhe bringen. Oder wie schon gesagt, er lässt nicht die Ohren hängen, weil er sichdaran hält „es wird regiert“. Wenn Andere den Mut und die Hoffnung verlieren, soweiß er oder sie, dass wir vielmehr guten Grund haben, trotzdem zu hoffen undbeherzt zu sein. Wenn Andere die Nerven verlieren, so kann er gleichwohl einfröhliches Gesicht haben. Wenn Andere über ihr Nebenmenschen den Stab brechen,so sucht er doch „ihn zu entschuldigen, Gutes von ihm zu reden und alleszum Besten zu kehren“, wie Martin Luther zum Gebot sagt, die Wahrheit zu sagen.Er oder sie lernt dabei von der schönen Jesusgeschichte, die aus alter Zeitüberliefert ist, aber nicht in der Bibel steht: Jesus begegnete einem alten Hund. JesuJünger schimpften: „welch ein schreckliches Tier“, aber er sagte: „Welch schöneAugen hat der Hund!“ Eine alte Frau in der Schweiz, die einst im Haus Karl Barthsals Haushaltshilfe arbeitete, erzählte mir: Als er einmal in großer Bedrängnis war,sagte er lachend: „Wir sind alle wie in einem Schiff, das schwankt und wackelt,aber es geht es geht vorwärts!“ Er war so voller Vertrauen. Alle Christen dürfen insolchem Vertrauen fröhlich and glücklich sein.Boten der Freude sind nun weiter Menschen, die offene Augen und Ohrenund offene Herzen haben, mit denen sie wieder und wieder entdecken, wie ihnenauch auf Erden unvermutet Freude gemacht und geschenkt wird. Vielleicht sind eskleine Freuden. Aber wer die kleinen Freuden nicht ehrt, ist der großen nicht wert.Karl Barth schreibt dazu einmal: „Man kann an der Natur und man kann im Verkehrmit dem Menschen Freuden erleben, und es stimmt etwas nicht, wenn Jemandentweder für beide oder, sei es für die Natur, sei es für die Menschen blind undtaub ist, oder wenn er sich auf der Suche nach Freude vielleicht abwechselnd auf<strong>2010</strong>/4 Sárospataki Füzetek 15
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