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volume - Centro Documentazione Luserna

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Dar Dokumentationszentrum Lusérn o.n.l.u.s is khennt<br />

augelekk von Kamou vo Lusérn ’s djar 1996 zo halta au un<br />

zo untarstütza di stòrdja, di kultur un di zung von laüt vo<br />

Lusern, un zo traga vür in kulturturismo zoa asta mage<br />

khemmen z’soina hèrta mearar arbat in lånt.<br />

Pitt soin schümman auslegom (12.000 laüt atz djar<br />

khemmense z’sega) pittar hilfe gètt in turistn, pinn konvenje,<br />

pinn libadarn, un pinn sito Internet www.lusern.it habar<br />

gemacht khennen ünsar zunginsel ploasan Laüt, in Beleschlånt<br />

un in Euròpa, un asó gloabar zo haba någeholft in<br />

lusérnar z’stiana eppas pessar.<br />

Dar Dokumentationszentrum Lusérn hatt sa gehatt gedrukht<br />

an CD pitt kantzü, atz belesch un as pi biar, vodar<br />

Zimbarkorale, un an åndarn, drinn pitt kantzü von ünsar<br />

dichtar Adolf Nicolussi Zatta, pittnåndar pinn Aldo Forrer.<br />

Poade di cd mang khemmen gekhoaft garade, odar durch di<br />

post vorsatnse in Dokumentationszentrum. Drukhante ditza<br />

libarle böllbar, durch das schümma gesinga, machan khennen<br />

no mearar da alt zung von zimbarn, boda zoaget sidar<br />

tausankhtar djar bia ’s soinse getrofft, di latinar, pinn taütschan<br />

laüt in di Alpn.<br />

Bar bölln opfarn alln in laüt boden gevallt di musika un<br />

khemmen zo lüsna di kontzèrte, an strument boden mage<br />

helvan zo vorstiana a zung, boda da is atz khummana åndra<br />

sait vodar bèlt mear. Nåmp ’s gesraiba as pi biar bartma vennen<br />

di übarsetzung atz taütsch un atz belesch un di partitur.<br />

Aspi Vorsitzar von Dokumentationszentrum vo Lusérn,<br />

bille khön an groasan vorgèll’s Gott vor da bichtege arbat,<br />

boda håm durchgevüart da Zimbarkorale un dar Adolf Nicolussi<br />

Zatta un dar Aldo Forrer, boda soin gest guat durch di<br />

kantzü, zo macha aunemmen asó gerècht ünsar khlumma<br />

lånt, bobrall bosa soin gånt un zo machanas höarn stoltz ’z<br />

soina lusérnar.<br />

Luigi Nicolussi Castellan<br />

Dar<br />

Dokumenta -<br />

tionszentrum<br />

Lusérn<br />

3


Das<br />

Dokumenta -<br />

tionszentrum<br />

Lusérn<br />

4<br />

Die Stiftung „Dokumentationszentrum Lusérn“ wurde<br />

1996 durch den Gemeinderat von Lusérn mit dem Ziel gegründet,<br />

die Geschichte, die Kultur und die Sprache der<br />

zimbrischen Gemeinschaft aufzuwerten, sowie den Kulturtourismus<br />

zur Beschaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen<br />

für die Einwohner und die Entwicklung der gesamten<br />

Gemeinschaft zu fördern.<br />

Mit seinen geschätzten und hochwertigen Ausstellungen<br />

(jährlich ca. 12.000 Besucher), touristischen Beistand,<br />

wissenschaftlichen Kongressen und Veröffentlichungen, sowie<br />

seiner Internetseite www.lusern.it, hat das Dokumentationszentrum<br />

dazu beigetragen, unsere Sprachinsel einem<br />

breiten Publikum in Italien und in ganz Europa bekannt zu<br />

machen und einen wesentlichen Beitrag zum wirtschaftlichen<br />

Aufschwung Luserns geleistet.<br />

Das Dokumentationszentrum Lusérn hat bereits eine CD<br />

mit Liedern in zimbrischer und italienischer Sprache des Zimbrischen<br />

Chores „Corale Polifonica Cimbra“ sowie eine CD unseres<br />

Heimatdichters und Liedermachers Adolf Nicolussi Zatta<br />

und Aldo Forrer veröffentlicht, die direkt im Dokumentationszentrum<br />

oder auch per Versand erworben werden können.<br />

Mit dieser Veröffentlichung leistet das Dokumentationszentrum<br />

einen wertvollen Beitrag zur Aufwertung der alten<br />

Lieder in zimbrischer Sprache, die ein tausendjähriges Zeugnis<br />

für das Aufeinandertreffen deutscher und lateinischer<br />

Völker in den Voralpen ablegen.<br />

Man möchte damit allen Freunden des Gesanges und den<br />

Teilnehmern an den Konzerten und Liederabenden ein Mittel<br />

in die Hände legen um sich dieser, in ihrer Art einzigartigen<br />

sprachlichen Welt zu nähern. Neben dem Text in zimbrischer<br />

Muttersprache finden Sie auch die Übersetzung in deutscher<br />

und italienischer Sprache, sowie teilweise auch die Partitur.<br />

Als Präsident des Dokumentationszentrums Lusérn<br />

möchte ich dem Zimbrischen Chor und dem Duo Adolf Nicolussi<br />

Zatta und Aldo Forrer meinen Dank und meine Anerkennung<br />

dafür aussprechen, dass sie durch ihre Musik und<br />

ihrem Gesang unserer deutschen Sprachinsel und zimbrischen<br />

Gemeinschaft Stimme und Ansehen verliehen haben.<br />

Luigi Nicolussi Castellan


La Fondazione <strong>Centro</strong> <strong>Documentazione</strong> <strong>Luserna</strong> - Dokumentationszentrum<br />

Lusérn o.n.l.u.s. è stata promossa dal<br />

Consiglio comunale di <strong>Luserna</strong> nel 1996 per valorizzare la<br />

storia, cultura e lingua della Comunità Cimbra e promuovere<br />

il turismo culturale come risorsa per il mantenimento sul posto<br />

degli abitanti originari e per lo sviluppo della comunità.<br />

Con le sue apprezzate mostre di qualità (12.000 visitatori<br />

all’anno), assistenza ai turisti, convegni scientifici, pubblicazioni,<br />

sito internet www.lusern.it ha fatto conoscere la nostra<br />

isola linguistica a un vasto pubblico in Italia e in Europa<br />

e ha contribuito allo sviluppo economico di <strong>Luserna</strong> - Lusérn.<br />

Il <strong>Centro</strong> <strong>Documentazione</strong> <strong>Luserna</strong> ha già pubblicato un<br />

CD con canti in cimbro e italiano della Corale Polifonica Cimbra<br />

e uno con quelli del nostro poeta e cantautore Adolf Nicolussi<br />

Zatta, assieme ad Aldo Forrer. Entrambi i CD possono<br />

essere acquistati direttamente in sede o per posta dal <strong>Centro</strong><br />

stesso.<br />

Con la pubblicazione di questo libretto il <strong>Centro</strong> <strong>Documentazione</strong><br />

intende contribuire a valorizzare con il bel canto<br />

l’antica lingua cimbra, millenaria testimonianza di incontro<br />

nelle Prealpi di popolazioni germaniche e latine.<br />

Esso intende offrire agli amanti del canto e ai partecipanti<br />

ai concerti e serate musicali uno strumento per avvicinarsi<br />

a una realtà linguisticamente unica nel suo genere. Accanto<br />

al testo in madrelingua cimbra è riportata la traduzione in<br />

tedesco e italiano e anche lo spartito musicale.<br />

Come Presidente del <strong>Centro</strong> <strong>Documentazione</strong> <strong>Luserna</strong> -<br />

Dokumentationszentrum Lusérn esprimo il più vivo apprezzamento<br />

per il lavoro compiuto dalla Corale Polifonica Cimbra<br />

e dal duo Adolf Nicolussi Zatta e Aldo Forrer nel saper<br />

dare voce e lustro attraverso il canto alla nostra comunità<br />

germanofona cimbra.<br />

Luigi Nicolussi Castellan<br />

<strong>Centro</strong><br />

<strong>Documentazione</strong><br />

<strong>Luserna</strong><br />

5


Di Zimbarkorale<br />

vo Lusérn<br />

macht khennen<br />

da zimbarkultur<br />

In schial zbuantzekh djar, di Zimbarkorale issese vürgestèllt<br />

aspi vürtregar vo Lusérn un vodar zimbarkultur, nètt<br />

lai in di Provintz vo Tria, ma in gåntz Beleschlånt un in<br />

Euròpa o.<br />

Sidar ’s djar 1992, djar, boda dar kòro vodar khirch hatt<br />

inngenummp åndre laüt, un iz khennt an åndars sachan,<br />

gehoasst apunto: “Zimbarkorale - Corale Polifonica Cimbra”,<br />

disa Korale issese hèrta ausgenump aspi ausdrukh vodar<br />

zimbarkultur, nètt lai zornirante zo rüstase aspi da se soin<br />

gerüstet ünsarne altn, ma ubarhaup, süachante un sinngante<br />

kantzü as pi biar.<br />

Un da gröasarste arbat in alle dise djar is gest pròpio<br />

disa: vennen, boroatn un sinngen kantzü as pi biar. Sinngante<br />

dise kantzü habar gemacht khennen ’z lånt vo Lusérn<br />

un soi kultur, in Valle d’Aosta, in Lombardia, in Veneto, in<br />

Friuli Venezia Giulia un übar in konfì o, in Taütschlånt, in<br />

Österaich, un in Ungeria.<br />

Alle di Kantör haltnda hèrta mearar aft ditza un soin<br />

stoltz zo traga vür di kultur von zimbarn, asó in di djar<br />

makma boll khön ke, di Zimbarkorale iz khennt “Vürtregar<br />

vodar zimbarkultur”.<br />

Fabiana Nicolussi Paolaz


Der Zimbrischer Chor zeichnete sich während der fast<br />

zwanzig Jahren seines Bestehens nicht nur im Trentino,<br />

sondern auch in Italien und im Ausland als Botschafter für<br />

Lusérn und seiner zimbrischen Kultur aus.<br />

Als sich die Anzahl der Sänger des Kirchenchors ab<br />

1992 erhöhte, wurde aus dem traditionellen Kirchenchor,<br />

der Zimbrischer Chor „Corale Polifonica Cimbra“, der sich<br />

seit jeher als Ausdruck zimbrischer Kultur präsentierte,<br />

nicht nur durch seine typische Tracht sondern hauptsächlich<br />

durch die Zurückgewinnung der traditionellen, zimbrischen<br />

Musikstücke.<br />

Die Tätigkeit des Chores konzentrierte sich im Laufe<br />

der Jahre bei den Konzerten vor allem auf diese Gesangsstücke<br />

und so gelang es, die luserner Kultur bis in das Aostatal,<br />

in die Lombardei, ins Veneto, ins Friaul zu bringen<br />

und über die Grenzen hinaus nach Deutschland, Österreich<br />

und Ungarn.<br />

Durch den großen Einsatz aller Chormitglieder, ihrer<br />

Begeisterung und ihrer Leidenschaft für die zimbrische Musik<br />

wurde der Zimbrischer Chor zum „Botschafter der zimbrischen<br />

Kultur“.<br />

Fabiana Nicolussi Paolaz<br />

Der Zimbrischer<br />

Chor:<br />

ein Bote<br />

der zimbrischen<br />

Kultur.


La Corale<br />

Polifonica<br />

Cimbra:<br />

messaggera<br />

della cultura<br />

cimbra.<br />

8<br />

In quasi venti anni di attività la Corale Polifonica Cimbra<br />

ha saputo affermarsi quale rappresentante di <strong>Luserna</strong> e della<br />

sua cultura cimbra, non solo in Trentino ma anche in Italia<br />

e all’estero.<br />

Dal 1992, anno in cui il Coro Parrocchiale ha visto aumentare<br />

il proprio organico e trasformarsi in Corale Cimbra,<br />

la Corale si è sempre distinta per la sua specificità di essere<br />

espressione della cultura cimbra, non solo per l’assunzione<br />

del tipico costume cimbro quale divisa ma soprattutto per<br />

l’attività di recupero dalla tradizione di brani in cimbro. Ed è<br />

proprio sulla preparazione di questi canti che, negli anni, è<br />

stata concentrata l’attività; con la loro presentazione a tutti i<br />

concerti, la cultura di <strong>Luserna</strong> è stata così portata in Valle<br />

d’Aosta, Lombardia, Veneto, Friuli Venezia Giulia e, oltre<br />

confine, in Germania, Austria e Ungheria.<br />

Impegno, responsabilità e rinnovata passione da parte di<br />

tutti i componenti hanno consentito così alla Corale Polifonica<br />

Cimbra di assumere nel tempo il ruolo di “messaggera della<br />

cultura cimbra” verso l’esterno.<br />

Fabiana Nicolussi Paolaz<br />

Attualmente la Corale Polifonica Cimbra è così composta:<br />

Maestro: OgnibeniMariano<br />

Soprani: Basso Elisabetta, Dei Tos Margherita,<br />

Nicolussi Paolaz Nadia, Nicolussi Rossi Lucia,<br />

Rech Annamaria<br />

Contralti: Monsorno Patrizia, Nicolussi Castellan Miriam,<br />

Nicolussi Paolaz Fabiana, Rech Giuliana,<br />

Sbob Clara, Nicolussi Castellan Eleonora<br />

Tenori: Gasperi Gianni, Nicolussi Paolaz Arturo,<br />

Pedrazza Silvano<br />

Bassi: Nicolussi Armando, Nicolussi Galeno Massimo,<br />

Nicolussi Paolaz Diego, Pedrazza Aldo


Lusérn<br />

A khlumma Lånt<br />

Von Alpn,<br />

a zunginsel<br />

vo taütsches<br />

gereda boda is<br />

gest guat zo halta<br />

da kunt soi zung<br />

un soi kultur<br />

in di djarhundart.<br />

10<br />

Lusérn is das uantzege, un das lest lånt boda da zimbarzung<br />

is no lente un khinnt geredet von 90% von soin laüt alle<br />

tage. Di zung vo Lusérn is an altz sudtaütsches gereda geprenk<br />

aft dise pèrng vo bairischen pauern, vor mearar als<br />

tausankh djar, boda vor earst soin khennt zo leba afte pèrgn<br />

von Veneto, aspi da steat gesribet afte kartn von konvent vo<br />

Benediktbeuern ’s djar 1053. In di djar 1200 dar bischofar<br />

vo Tria Fridrich von Wangen hatt zuargelasst asta afte hoachebene<br />

vo Tria khemmenda auvar laüt boda håm geredet<br />

da alt taütsch zung zo koltevara ’s vèlt.<br />

In di djardar 1600 soinsa gest mearar bas 20.000 di laüt<br />

boda håm geredet da taütsch zung, gehoasst cimbro, tra<br />

in flüss Adige un Brenta. Da håmse gehoasst cimbro disa alt<br />

zung,velante, ombromm da håm gegloabet ke di is abegeståmp<br />

von tribù von cimbri ausgemacht von romani ’s djar<br />

101 v.G.H.<br />

Aus bas biane laüt a Ljetzan (VR) un a drai alte in Robaan,<br />

disa zung issese vorlort, di übarlebet in groasan gåntzan<br />

lai atz Lusérn.<br />

Atz lusérn haüt zo tage da zimbar zung is untarstütz<br />

vonar ledje kostitutzionale, nå bazta is khennt ausgemacht<br />

pinn akòrdo De Gasperi-Gruber, vor dassèll makse khemmen<br />

genützt in atte ufitziali o un nètt lai, di mochat khemmen<br />

gelirnt in di schualn o.<br />

In dise lestn djardar ista khenn augelek a teledjornal:<br />

Zimbar Earde zen minutn afte boch (in sånzta di 19.30 in<br />

sunta di 13.20 aft TCA-TrentinoTV skay 930 un bidar gezoaget<br />

aft www.lusern.it un www.youtube.com) un in 1° un 3°<br />

vraita von månat habar a sait gesribet as pi biar affon djornal<br />

L’Adige. Dòpo in Groaz Kriage, boda di lusérnar håm gemucht<br />

inkian in Boemia, in di djar ’20 håmda gelebet atz Lusérn<br />

1200 laüt, dena vil soin vortgånt kaüsa di krisi von<br />

djarn ’30 un in optziongen, un vor arbart un studjo in di<br />

djar ’60.<br />

In da lest Zelung ’s djar 2001 di laüt boda håm gelebet<br />

atz Lusérn soin gest 397 un sovl soinsa gestånt sin haüt. In<br />

di lestn zaitn dar kamou hatt getånt vil zoa asta di laüt<br />

mang lem in lånt, un as nemear saida mengl zo mucha gian


übar di bèlt zo venna arbat. A drai djunge famildje soin sa<br />

gekheart bidrumm un soinda geborte mearare khindar, bar<br />

gloam as mage gian hèrta pessar un asta ünsar zung mage<br />

no übarlem vor vi djar.<br />

Luigi Nicolussi Castellan<br />

<strong>Centro</strong> <strong>Documentazione</strong> <strong>Luserna</strong> - Dokumentationszentrum Lusérn<br />

11


Lusern<br />

Eine kleine,<br />

zimbrische<br />

Berggemeinschaft<br />

und deutsche<br />

Sprachinsel,<br />

die ihre Identität<br />

durch die<br />

Jahrhunderte<br />

bewahren konnte.<br />

12<br />

Lusern ist die letzte, echte und rege zimbrische Gemeinschaft,<br />

da fast 90 % ihrer 300 Einwohner noch die zimbrische<br />

Sprache beherrschen, eine antike Variante der süddeutschen<br />

Sprache, die von bayrischen Siedlern, die sich zu Beginn<br />

des vorigen Jahrtausends im Voralpengebiet des Veneto<br />

niedergelassen haben, auf diese Berge gebracht wurde,<br />

wie aus Schriften des Klosters Benediktbeuern aus dem Jahre<br />

1.053 und späteren Nachweisen hervorgeht.<br />

Zu Beginn des dreizehnten Jahrhunderts erlaubte der<br />

Fürstbischof von Trient Friedrich von Wangen die Einwanderung<br />

von deutschen Siedlern aus den angrenzenden<br />

Gebieten des Veneto auf die Trentiner Hochebenen. Im 17.<br />

Jahrhundert belief sich die Anzahl der Einwohner in den<br />

Gebirgszonen zwischen den Flüssen Etsch und Brenta und<br />

der Ebene des Veneto auf über 20.000. Es handelte sich dabei<br />

um die Dreizehn Veroneser Gemeinden der Lessina, die<br />

Sieben Gemeinden von Vicenza der Hochebene von Asiago<br />

und die Trentiner Hochebenen von Folgaria/Filgereut, Lavarone/Lafraun,<br />

<strong>Luserna</strong>/Lusérn, Terragnolo/Laimtal, Vallarsa/Brandtal<br />

und Valle die Ronchi/Reuttal, die alle dieses<br />

alte Deutsch, Zimbrisch genannt sprachen, wobei man von<br />

der falschen Annahme ausging, dass diese Volksgruppen<br />

dem alten deutschen Stamm der Zimbern entsprangen, der<br />

von den Römern im Jahre 101 v.Chr. ausgerottet wurde.<br />

Abgesehen von einer kleinen Einwohnergruppe in Giazza/Ljetzan<br />

(Provinz Verona) und einigen alten Leuten aus<br />

Roana/Robaan (Provinz Vicenza) ist überall anderswo die<br />

zimbrische Sprache aus unterschiedlichen Gründen verschwunden.<br />

Diese überlebt de facto nur in Lusérn (Provinz<br />

Trient), heute als Sprachminderheit anerkannt und durch<br />

das Pariser Abkommen Gruber-De Gasperi, das den Schutz<br />

der „deutschsprachigen Einwohner der Provinz Bozen und<br />

der angrenzenden, zweisprachigen Gemeinschaften der Provinz<br />

Trient“ vorsieht, auch gesetzlich geschützt.<br />

Aufgrund dieser rechtlichen Anerkennung kann unsere<br />

Gemeinschaft heute auch bei öffentlichen Handlungen ihre<br />

eigene Sprache verwenden, die auch in den Schulen unterrichtet<br />

werden sollte.


Wir verfügen im Fernsehen über eine Nachrichtensendung<br />

in zimbrischer Sprache „Zimbar Earde“, mit einer wöchentlichen<br />

Sendezeit von 10 Minuten (Samstag um 19.30<br />

Uhr – Sonntag um 13.20 Uhr auf dem Sender TCA – Trentino<br />

TV Sky 930, auch auf www.lusern.it und www.youtube,com<br />

veröffentlicht). Ausserdem veröffentlichen wir jeden ersten<br />

und dritten Freitag im Monat in der Trentiner Tageszeitung<br />

„L’Adige“ eine Seite in zimbrischer Sprache (die dann auch<br />

auf www.lusern.it wiedergegeben wird).<br />

Nach den Zerstörungen des Ersten Weltkrieges, die die<br />

Flucht der Einwohner nach Böhmen mit sich brachte, lebten<br />

in den Zwanzigerjahren fast 1.200 Menschen in Lusérn.<br />

Später wanderten viele, auch aufgrund der Krise in den<br />

Dreißigerjahren und den Optionen in den Vierzigerjahren,<br />

aus. Nach 1967 hingegen verließ man Lusérn entweder um<br />

zu Studieren oder um Arbeit zu suchen. Die Volkszählung<br />

von 2001 ergab 297 Einwohner, eine Anzahl die bis heute<br />

mehr oder weniger gleich geblieben ist.<br />

In den letzten Jahren setzten sich die Gemeindeverwaltung<br />

und die gesamte Gemeinschaft verstärkt für die Förderung<br />

der wirtschaftlichen Entwicklung, die Einschränkung<br />

des Phänomens der Auswanderung und die Verbesserung<br />

der Infrastrukturen, der Dienstleistungen und der allgemeinen<br />

Lebensbedingungen ein.<br />

Eine weitere Verbesserung der Situation ist mehr als<br />

wünschenswert, auch um jene zurückzuholen, die aus Mangel<br />

an Arbeit ihr Heimatdorf verlassen mussten. Einige junge<br />

Familien sind bereits zurückgekehrt und die Geburtenzahlen<br />

steigen an.<br />

Wir vertrauen daher darauf, dass unsere Gemeinschaft<br />

weiter fortschreitet und noch viele Generationen hindurch<br />

unsere Identität und unsere zimbrische Sprache erhalten<br />

und bewahrt wird.<br />

Luigi Nicolussi Castellan<br />

13


<strong>Luserna</strong><br />

Piccola comunità<br />

alpina e isola<br />

linguistica<br />

germanofona<br />

cimbra che ha<br />

saputo conservare<br />

nei secoli la<br />

propria identità.<br />

14<br />

<strong>Luserna</strong> - Lusérn costituisce l’ultima vera e viva Comunità<br />

Cimbra, in quanto quasi il 90% dei suoi 300 abitanti<br />

parla ancora correntemente la lingua cimbra, un’antica variante<br />

della lingua tedesca meridionale, portata su questi<br />

monti dai coloni bavaresi che all’inizio dello scorso millennio<br />

si insediarono nelle Prealpi venete, come è stato riscontrato<br />

in documenti dell’Abazia di Benediktbeuern dell’anno<br />

1.053 e successivi.<br />

All’inizio del tredicesimo secolo il Principe Vescovo di<br />

Trento Federico Vanga autorizzò l’immigrazione sugli Altipiani<br />

trentini di abitanti germanofoni dei limitrofi territori<br />

veneti. Nel diciassettesimo secolo erano oltre 20.000 gli abitanti<br />

dell’area montana compresa tra i fiumi Adige e Brenta<br />

e la pianura veneta, ossia dei Tredici Comuni Veronesi della<br />

Lessinia, dei Sette Comuni Vicentini dell’Altipiano di Asiago,<br />

e degli Altipiani trentini di Folgaria/Filgereut, Lavarone/Lafraun,<br />

<strong>Luserna</strong>/Lusérn, Terragnolo/Laimtal, Vallarsa/Brandtal<br />

e Valle dei Ronchi/Reuttal che parlavano questo antico tedesco<br />

denominato cimbro, nella falsa supposizione che queste<br />

popolazioni discendessero dalle antiche tribù germaniche<br />

dei Cimbri, sterminate dai Romani nel 101 a.Cr.<br />

Salvo un modesto nucleo di abitanti di Giazza/Ljetzan<br />

(VR) e pochi anziani a Roana/Robaan (VI), altrove la lingua<br />

cimbra è scomparsa, per vari motivi, e di fatto sopravvive<br />

solo a <strong>Luserna</strong> - Lusérn (TN), ora riconosciuta come minoranza<br />

linguistica tutelata anche con legge costituzionale, in<br />

attuazione dell’Accordo di Parigi De Gasperi-Gruber finalizzato<br />

alla tutela degli «abitanti di lingua tedesca della Provincia<br />

di Bolzano e delle vicine Comunità bilingui della Provincia<br />

di Trento». Quale conseguenza del riconoscimento<br />

giuridico la nostra Comunità ora può adoperare anche negli<br />

atti ufficiali la propria lingua, che dovrebbe essere insegnata<br />

anche nelle scuole. Abbiamo un telegiornale in cimbro<br />

“Zimbar Earde” di 10 minuti ogni settimana (sabato ore<br />

19.30 – Domenica ore 13.20 su TCA – TrentinoTV Skay 930<br />

ripubblicato su www.lusern.it e www.youtube.com) e il 1° e<br />

3° venerdì del mese disponiamo di una pagina in cimbro sul<br />

quotidiano “L’Adige” (ripubblicata su www.lusern.it).<br />

Dopo le distruzioni della Grande Guerra, con i profu-


ghi rifugiati in Boemia, <strong>Luserna</strong> ebbe quasi 1.200 abitanti<br />

negli anni Venti, molti emigrarono in seguito alla crisi<br />

mondiale degli anni Trenta, alle opzioni degli anni Quaranta<br />

e per motivi di studio e lavoro negli anni successivi al<br />

1967. Al censimento del 2001 gli abitanti erano 397, numero<br />

rimasto sostanzialmente invariato sino ad oggi. Negli ultimi<br />

anni vi è stato un forte impegno dell’Amministrazione<br />

comunale e di tutta la Comunità per promuovere lo sviluppo<br />

economico, frenare l’emigrazione e migliorare le infrastrutture,<br />

i servizi e le condizioni di vita. È auspicabile che la situazione<br />

migliori ulteriormente, tanto da consentire il ritorno<br />

di chi è stato costretto dalla mancanza di lavoro a lasciare<br />

il nostro paese. Alcune giovani famiglie sono già ritornate<br />

e la natalità è in aumento. Confidiamo quindi che la nostra<br />

Comunità progredisca ulteriormente e mantenga ancora<br />

per molte generazioni la nostra identità e la nostra lingua<br />

cimbra.<br />

Luigi Nicolussi Castellan<br />

<strong>Luserna</strong>/Lusérn<br />

15


LUSÉRN<br />

testo e melodia<br />

Adolfo Nicolussi Zatta<br />

LUSÉRN<br />

A gesinga boda redet<br />

vo ünsar lånt, vo alls das<br />

sèll boda da is, di beldar,<br />

di bisan un sovl urn sunn,<br />

boda redet von lem un<br />

vodar arbat von ünsarn<br />

laüt. Ma das mearaste<br />

redet’s vo biavl ma sait<br />

gehenk ünsarn burtzan.<br />

Da ista moi lånt khütze<br />

di kantzù, da rebar as<br />

pi biar un vo ditza<br />

saibar stoltz. Sichar zo<br />

venna arbat muchtma<br />

gian übar di bèlt<br />

un asó di vort nemear<br />

zo maga hkemmen<br />

bidrumm humman<br />

nimpas ‘s hèrtz un<br />

machtas traure, ånka<br />

aspar gloam ke bobrall<br />

bodas bart vüarn s’ lem<br />

barpar hèrta gedenkhan vo<br />

bo bar ståmmen abe.<br />

LUSÉRN<br />

Ein Lied zu unserem Dorf<br />

Lusérn gewidmet;<br />

eine Beschreibung<br />

der schöne Landschaft.<br />

Aber was man mehr märkt<br />

ist die Angehörigkeit<br />

an das Dorf .<br />

Leider aber muss man das<br />

Dorf lassen und so wird<br />

man traurig aus der Angst<br />

es nie wieder zu sehen.<br />

Es fehlt aber nicht die<br />

16<br />

LUSÉRN<br />

An hoachan baitn pèrge,<br />

bisan, etzan un balt,<br />

groas di sunn in hümbl<br />

hatt ditza khlumma lånt;<br />

is vintze gånz vort bait vo alln<br />

un hat no a zung vor is;<br />

da biar ren di zimbar zung,<br />

da steata måi Lusérn.<br />

I grüaste moine huamat,<br />

i grüaste liabes moi Lusern,<br />

haüt moche bidar gian vort,<br />

bartede bidar segn?<br />

ma i gedenkthe hèrta<br />

bobrall bode bart gian,<br />

ia ’s is nindart schümma as be ka diar.<br />

Di månnen machan haüsar<br />

un gian vort von lånt,<br />

di baibar nå in bisan,<br />

in èkhar un in holtz;<br />

di khindar vür pinn khüa<br />

balsa nètt gian ka schual<br />

un balda khinnt dar summar<br />

alle gian nå in sbemm.<br />

I grüaste…<br />

LUSÉRN<br />

Einen hohen weiten Berg,<br />

Wiesen, Weiden und Wald,<br />

die Sonne groß am Himmel<br />

hat dieses kleine Dorf;<br />

es liegt ganz weit weg von allen<br />

und hat noch eine Sprache für sich;<br />

hier reden wir die Zimbern sprache<br />

hier liegt mein Lusern.<br />

Ich grüße dich meine Heimat,<br />

ich grüße dich mein liebes Lusern,<br />

heute muss ich wieder fort gehen,<br />

werde ich dich wieder sehen?


aber ich denke immer an dich<br />

überall wo ich hingehen werde,<br />

ja es ist nirgends so schön wie bei dir.<br />

Die Männer bauen Häuser<br />

und gehen weg vom Dorf<br />

die Frauen arbeiten auf den Wiesen,<br />

und ackern und schlagen Holz<br />

die Kinder weiden die Kühe<br />

wenn sie nicht in die Schule gehen,<br />

und wenn der Sommer kommt<br />

gehen alle Pilze suchen.<br />

Ich grüße…<br />

LUSERNA<br />

Una montagna alta e vasta,<br />

prati, pascoli e boschi,<br />

grande il sole nel cielo<br />

ha questo piccolo paese;<br />

si trova molto lontano da tutti<br />

e possiede ancora una sua lingua;<br />

qui parliamo il Cimbro,<br />

qui si trova la mia <strong>Luserna</strong>.<br />

Ti saluto patria mia,<br />

ti saluto mia cara <strong>Luserna</strong>,<br />

oggi devo nuovamente andarmene,<br />

potrò nuovamente vederti?<br />

ma io ti ricordo sempre<br />

ovunque me ne andrò,<br />

sì da nessuna parte è bello come da te.<br />

Gli uomini costruiscono case<br />

e lasciano il paese,<br />

le donne lavorano i prati,<br />

i campi e la legna;<br />

i bambini pascolano le mucche<br />

quando non vanno a scuola<br />

e quando arriva l’estate<br />

tutti vanno per funghi.<br />

Ti saluto…<br />

17<br />

überzeugte, feierliche<br />

Versprechung es nicht zu<br />

vergessen, sondern immer<br />

es zu erinnern überall die<br />

Lebensnotwendigkeiten<br />

uns führen sollten.<br />

LUSERNA<br />

Canto dedicato al nostro<br />

paese di <strong>Luserna</strong>;<br />

un quadro del magnifico<br />

paesaggio che lo circonda<br />

(l’altopiano, i boschi<br />

e i prati, tante ore di sole)<br />

con la descrizione della vita<br />

e dei lavori praticati dalla<br />

nostra gente. Ma ciò che<br />

più risalta è il senso<br />

di appartenenza al paese<br />

(da ista moi <strong>Luserna</strong> - qui si<br />

trova il mio paese con quel<br />

“mio” particolarmente<br />

sottolineato) e alla sua<br />

gente che parla il cimbro<br />

(da biar ren di zimbar zung<br />

- qui noi parliamo il<br />

cimbro). Purtroppo per<br />

motivi di lavoro bisogna<br />

lasciare il paese e allora la<br />

paura di non poterlo più<br />

rivedere ci rattrista pur<br />

nella convinzione di non<br />

dimenticarlo ma di<br />

ricordarlo sempre ovunque<br />

le necessità della vita ci<br />

dovessero portare.


AT’Z MORGAS<br />

armonizzazione<br />

EriKa Eccli<br />

AT’Z MORGAS<br />

An altz kantzüle as pi biar<br />

boda alle di khindar vo<br />

Lusérn khånen gerècht<br />

gemacht no mearar luste<br />

vodar musika vodar<br />

Erika Eccli. Pita Grela<br />

hoast di henn Krumpa<br />

Horna di khua, Rita Raita<br />

s’ross, un alle håm soin<br />

arbat zo macha vorda<br />

aus is dar tage.<br />

AM MORGEN<br />

Ein alten zimbrischen<br />

Kinderreim der<br />

über verschiedene<br />

Tiere erzählt.<br />

Die Henne heisst Pitta<br />

Grela, die Kuh heisst<br />

Krumpa Horna und das<br />

Pferd Rita Raita;<br />

jedes Tier hat jeden Tag<br />

immer etwas zu tun.<br />

AL MATTINO<br />

Antica filastrocca in cimbro<br />

che tutti i bambini<br />

di <strong>Luserna</strong> conoscono e<br />

resa ancora più “simpatica”<br />

dall’armonizzazione<br />

di Erika Eccli.<br />

Pitta Grela si chiama<br />

la gallina, Krumpa Horna<br />

la mucca e Rita Raita<br />

il cavallo e ogni animale<br />

ha qualcosa da fare nel<br />

corso della giornata.<br />

20<br />

AT’Z MORGAS<br />

Pitta Grela hoast moi henn<br />

alle morgan au af di penn<br />

Krumpa Horna hoast moi khua<br />

alle morgan au af di puach<br />

Rita Raita hoast moi ross<br />

alle morgan geat’s ka post<br />

Pitele Pautele gea ka mül<br />

pringmar a pröatle<br />

miar on moin khin.<br />

AM MORGEN<br />

„Pitta Grela“ heißt meine Henne<br />

jeden Morgen geht sie in den Korb<br />

„Krumme Hörner“ heißt meine Kuh<br />

jeden Morgen geht sie rauf auf den Puach<br />

„Rita Raita“ heißt mein Pferd<br />

jeden Morgen geht es auf die Post<br />

„Pitele Pautele“ geht zur Mühle<br />

und bringt ein Brötchen<br />

für mich und mein Kind.<br />

AL MATTINO<br />

“Pitta Grela” si chiama la mia gallina<br />

ogni mattina va nella cesta<br />

“Corna Storte” si chiama la mia mucca<br />

ogni mattino va sulla Puach (zona pascolo)<br />

“Rita Raita” si chiama il mio cavallo<br />

ogni mattino va alla posta (fa servizio)<br />

“Pitele Pautele” va al mulino<br />

porta un panino<br />

per me e il mio bambino.


BIAR SOIN BIAR<br />

testo e melodia<br />

Adolfo Nicolussi Zatta<br />

elaborazione<br />

Riccardo Giavina<br />

BIAR SOIN BIAR<br />

A kantzù as pi biar<br />

boda zoaget bi schümma<br />

s’is ren di zung vo lusérn<br />

ombromm biar lusérnar<br />

vorstian alle di zungen<br />

von ünsarn nachparn<br />

un se anvetze vorstian<br />

nètt da ünsar, ombromm<br />

biar soin biar aspi<br />

da khütt di kantzù.<br />

WIR SIND WIR<br />

In jedem Dorf und jeder<br />

Ortschaft, in die wir uns<br />

begeben wird die Sprache<br />

gesprochen, die auch wir<br />

verstehen. Aber wenn<br />

wir unsere Sprache, d.h.<br />

Zimbrisch sprechen,<br />

verstehen die anderen uns<br />

nicht. Und warum das?<br />

Weil wir wir sind, wir<br />

sind <strong>Luserna</strong>r.<br />

24<br />

BIAR SOIN BIAR<br />

Geabar durch vo Slege, khönsa: sio arivà?<br />

nidar übar di Dross, khönsa: voio magnà!<br />

geabar nir vo Tria, khönsa: ti te toi!<br />

geabar nir da kan Khröpf, khönsa: magnè fasoi!<br />

Biar vorstianse alle benn sa ren pit üs<br />

se vorstianas nicht benn bar ren “aspe biar”<br />

ombromm biar soin Luérnar<br />

ombromm biar soin biar.<br />

ombromm biar soin Lusérnar<br />

ombromm biar soin biar.<br />

Geabar au vo Poatzan, khönsa: gutn nach Mittog<br />

geabar no betar au, khönsa: was hast du g’sogt?<br />

geabar in di Schwaiz, khönsa: ja wegadem!<br />

un vile vo den ünsarn lem ja pròpio semm.<br />

Biar vorstianse…<br />

WIR SIND WIR<br />

Gehen wir nach Asiago, sagen die: seid ihr da?<br />

gehen wir über das Asticotal sagen die:<br />

ich will essen!<br />

gehen wir nach Trient hinunter, sagen die:<br />

ti te toi!<br />

gehen wir runter in die Valsugana, sagen die:<br />

esst Bohnen!<br />

Wir verstehen sie alle wenn sie mit uns reden<br />

sie verstehen uns nicht wenn wir<br />

„so wie wir“ reden<br />

denn wir sind Lusérner<br />

wir sind wir<br />

denn wir sind Lusérner<br />

wir sind wir<br />

Gehen wir nach Bozen, sagen die:<br />

guten Nachmittag<br />

gehen wir noch weiter rauf, sagen die:<br />

was hast du gesagt?<br />

gehen wir in die Schweiz, sagen die ja…!<br />

und viele von uns, leben ja gerade dort.<br />

Wir verstehen sie alle…


NOI SIAMO NOI<br />

Andiamo verso Asiago, dicono: siete arrivati?<br />

andiamo giù a Trento, dicono: ti tei toi!<br />

giù oltre la Dros, dicono: voglio mangiare!<br />

andiamo giù dai Valsuganotti,<br />

dicono mangiate fagioli!<br />

Noi capiamo tutti quando parlano con noi<br />

loro non ci capiscono quando parliamo<br />

“come noi”<br />

perché noi siamo Luserni<br />

perché noi siamo noi.<br />

perché noi siamo Luserni<br />

perché noi siamo noi.<br />

Andiamo verso Bolzano, dicono: buon pomeriggio<br />

andiamo ancora più su, dicono: cosa hai detto?<br />

andiamo in Svizzera, dicono sì…!<br />

e molti dei nostri, sì vivono proprio là.<br />

Noi capiamo tutti…<br />

Budapest - giugno/Juni 2005<br />

25<br />

NOI SIAMO NOI<br />

Un canto in cimbro<br />

che enfatizza i vantaggi<br />

della nostra lingua.<br />

Infatti, ovunque<br />

ci rechiamo noi capiamo<br />

la lingua e i dialetti<br />

del luogo, mentre quando<br />

noi parliamo il cimbro<br />

gli altri non ci capiscono.<br />

E tutto perché?<br />

Perché noi siamo<br />

<strong>Luserna</strong>r - di <strong>Luserna</strong>,<br />

perché noi siamo noi,<br />

come si dice nel testo.


NINNE NÅ<br />

MÅI POPELE<br />

armonizzazione<br />

Cecilia Vettorazzi<br />

NINNE NÅ MÅI POPELE<br />

An altz slafkantzüle boda<br />

dise djar. Di måmme vo<br />

Lusérn håm gesunk<br />

biagante di biage von soin<br />

khindarn. Biane börtar<br />

(ninna nå moi pòppele bar<br />

böllnen sian a kòkkele<br />

un verms schüa schüa roat<br />

un grüa). Boden nåloavan<br />

pitt alln in votzi bodase<br />

schümma drinn mischan.<br />

NINNA NANNA MEIN<br />

KINDLEIN<br />

Mit diesem alten Lied<br />

in zimbrischer Sprache<br />

sangen früher die Mütter<br />

von Lusérn ihre Kinder in<br />

den Schlaf, während sie sie<br />

in der Wiege schaukelten.<br />

Die wenigen, schlichten<br />

Worte wiederholen<br />

sichklangschön und in<br />

wechselnder Folge,<br />

getragen von den<br />

verschiedenen Stimmen.<br />

NINNA NANNA<br />

MIO BAMBINO<br />

Un’antica ninna nanna in<br />

lingua cimbra, in passato<br />

cantata dalle mamme<br />

di <strong>Luserna</strong> dondolando la<br />

culla del proprio bambino;<br />

poche e semplici parole<br />

che si ripetono e rincorrono,<br />

melodiosamente<br />

amalgamate fra le varie voci.<br />

32<br />

NINNE NÅ MÅI POPELE<br />

Ninne nå måi popele,<br />

bar böllnen sian ’s kokele<br />

un vermsen schümma schümma,<br />

roat un grümma.<br />

Ninne nanne, ninne nanne<br />

ninne nanne, ninne nanne nå.<br />

NINNA NANNA MEIN KINDLEIN<br />

Ninna nanna mein Kindlein<br />

wir wollen ihm das Eierlein sieden<br />

und es ihm schön schön färben,<br />

rot und grün.<br />

Ninna nanna, ninna nanna<br />

Ninna nanna, ninna nanna.<br />

NINNA NANNA MIO BAMBINELLO<br />

Ninna nanna mio bambinello,<br />

vogliamo bollirgli l’ovetto,<br />

e colorarglielo bello bello,<br />

rosso e verde.<br />

Ninna nanna, ninna nanna<br />

ninna nanna, ninna nanna no.<br />

Cannobio VB - luglio/Juli 2009


KLIK, KLÈKK<br />

armonizzazione<br />

Tarcisio Battisti<br />

KLICK KLÈCKK<br />

An alta kantzù von lusérnar<br />

vornaügart in di earstn djar<br />

vodar korale, von Diego<br />

Nicolussi Paolaz un von<br />

Giacobbe Nicolussi Paolaz<br />

boda alora soin gest<br />

vorsitzar un diretór vodar<br />

zimbarkorale. Dar alt<br />

månn gedenkht un<br />

insorirt vo baldar is<br />

gebest djung, vodar sèlln<br />

zait bodar hatt gepualt<br />

soin baibe. Di zait is<br />

vorgånnt ma er haltet no<br />

hèrta gearn soi baibe, bidar<br />

siånka is kartza alt ormai<br />

zo macha “klik klèkk”<br />

Klikk klèkk is dar khlång<br />

boda macht s’vèllele, dar<br />

trapasi boda dise djar is<br />

khennt genützt zo spèrra<br />

alle di haüsar. Pròpio<br />

disar khlång: klikk klèkk,<br />

mearare vert gesunk,<br />

macht luste<br />

das gåntz kantzüle.<br />

KLICK KLÈCKK<br />

Alter zimbrischer Gesang,<br />

dessen Wortlaut vom<br />

unter-fertigten<br />

Präsidenten des Chores<br />

Diego Nicolussi Paolaz und<br />

von dem früheren<br />

Chorleiter Giacobbe<br />

Nicolussi Paolaz, überarbeitet<br />

wurde.<br />

36<br />

KLIK, KLÈKK<br />

Klik klèkk ’s vèllele<br />

klikk klèkk ’s vèllele<br />

altar zimbar vo Lusérn<br />

Klikk klèkk ’s vèllele<br />

klikk klèkk ’s vèllele<br />

altar zimbar vo Lusèrn.<br />

Dar steat untar di pòrtege<br />

gedenkht soi djunges lem<br />

dar hattze gekhüsst, dar hattze gekhüsst,<br />

als djungar zimbar vo Lusérn<br />

dar hattar gepualt, dar hattar gepualt<br />

at di tetsch von Karolì.<br />

Klikk klèkk…<br />

Dar hattar gètt di roasan<br />

Dar hattar khött “i bilde”<br />

Altar zimbar vo Lusérn<br />

’s is pessar bas zo spilase<br />

’s is pessar bas pin tschelln<br />

altar zimbar vo Lusérn.<br />

Klikk klèkk…<br />

Un haüt?<br />

Dar gittar no di roasan<br />

dar haltetze no gearn<br />

altar zimbar vo Lusérn<br />

dar schaugetze å in di oagn<br />

dar vånkhse pa dar hånt<br />

altar zimbar vo Lusérn.<br />

Un denna?<br />

Nicht mear!<br />

Klikk klèkk…<br />

KLIK, KLEKK<br />

Klick, klack der Riegel<br />

Klick, klackk der Riegel<br />

alter Zimber von Lusern<br />

Klick klack der Riegel<br />

klick klack der Riegel


alter Zimber von Lusern.<br />

Er wohnt unter den Lauben,<br />

entsinnt sich seiner Jugend.<br />

Er hat sie einst geküsst, hat sie geküsst,<br />

als er ein junger Zimber war, aus Lusern.<br />

Sie haben sich geliebt<br />

in der Scheune der Carolina.<br />

Klick, klackk…<br />

Er hat ihr Blumen geschenkt<br />

und ihr gesagt „ich mag dich“,<br />

alter Zimber aus Lusern.<br />

Es war besser als Kartenspielen,<br />

besser als mit Freunden beisammen zu sein,<br />

alter Zimber aus Lusern.<br />

Klick, klackk…<br />

Und heute?<br />

Er schenkt ihr noch Blumen,<br />

hat sie noch gern,<br />

alter Zimber aus Lusern.<br />

Er schaut ihr in die Augen,<br />

nimmt sie bei der Hand,<br />

alter Zimber aus Lusern.<br />

Und dann?<br />

Aus, nichts mehr!<br />

Klick, klackk…<br />

KLIK, KLEKK<br />

Klik klek il chiavistello<br />

Klik klekk il chiavistello<br />

vecchio cimbro di <strong>Luserna</strong><br />

Klik klekk il chiavistello<br />

Klik klekk il chiavistello<br />

vecchio cimbro di <strong>Luserna</strong>.<br />

Egli abita sotto i portici<br />

ricorda la sua giovinezza<br />

l’aveva baciata, l’aveva baciata<br />

da giovane cimbro di <strong>Luserna</strong><br />

avevano fatto l’amore<br />

37<br />

Der alte Zimber von Lusérn<br />

erinnert sich an seine<br />

Jugend und an die vielen<br />

un-vergesslichen Momente<br />

mit seinem Mädchen, mit<br />

dem er schönere Stunden<br />

verbracht hat als mit<br />

seinen Freunden.<br />

Viele Jahre sind seither<br />

vergangen und er ist alt<br />

geworden, doch seine<br />

Liebe für die Frau, die dann<br />

seine Gattin wurde, hält<br />

immer noch an,<br />

wenngleich die Zeit des<br />

„Klick Kleckk“ vorbei ist.<br />

KLIK, KLECK<br />

Antico canto popolare<br />

cimbro rielaborato nel<br />

testo nei primi anni di<br />

attività della Corale da<br />

Diego Nicolussi Paolaz<br />

e da Giacobbe Nicolussi<br />

Paolaz, già Presidente e,<br />

rispettivamente, Direttore<br />

della Corale Cimbra.<br />

Il vecchio cimbro di<br />

<strong>Luserna</strong> che con nostalgia<br />

ricorda la propria<br />

giovinezza e i tanti bei<br />

momenti trascorsi con la<br />

propria ragazza; il tempo<br />

però è trascorso ed egli è<br />

ormai vecchio ma l’amore<br />

per la ragazza nel<br />

frattempo diventata sua<br />

moglie, non è mai venuto<br />

meno benché non sia più<br />

tempo per fare “clik clekk”,<br />

parola che nel testo<br />

sottende maliziosamente<br />

l’atto d’amore. Peraltro, il<br />

“clik clekk”, tipico rumore<br />

prodotto dal “wellele” -<br />

chiavistello quando nelle


case di una volta si<br />

chiudevano e aprivano le<br />

porte munite di tale tipica<br />

serratura, accompagna, più<br />

che nella versione<br />

originale, dall’inizio alla fine<br />

il testo del canto e, proprio<br />

per il significato che<br />

assume nel contesto delle<br />

parole, conferisce quella<br />

vivacità e quella allegria<br />

tipica del testo originale.<br />

Sauris/Zahre (UD) - settembre/September 2003<br />

nel fienile della Carolina.<br />

Klik klekk…<br />

Le aveva dato i fiori<br />

le aveva detto “ti voglio”<br />

vecchio cimbro di <strong>Luserna</strong><br />

era meglio del gioco (a carte)<br />

era meglio che (stare) con gli amici<br />

vecchio cimbro di <strong>Luserna</strong>.<br />

Klik klekk…<br />

E oggi?<br />

Le regala ancora i fiori<br />

le vuole ancora bene<br />

vecchio cimbro di <strong>Luserna</strong><br />

la guarda negli occhi<br />

le prende la mano<br />

vecchio cimbro di <strong>Luserna</strong>.<br />

E poi?<br />

Basta (più niente)!<br />

Klik klekk…


GEA NET VORT!<br />

Un bi schümma ’s is gebest<br />

tritzln ’s höbe auf di tetsch,<br />

un bi schaüla ’s is haüt<br />

segn vaul ’s höbe in di Raüt.<br />

Stea da un gea nètt vort,<br />

stea da un gea nètt-gea nètt vort.<br />

Un bi schümma ’s is gebest<br />

gian na sbemm, atz Lusérn,<br />

un bi schaüla ’s is haüt<br />

als is beles au in balt.<br />

Stea da un…<br />

Un bi schümma ’s is gebest<br />

segn in roatsbåntz auf di tetsch,<br />

un bi schaüla ’s is haüt<br />

åna vich au in balt.<br />

Stea da un…<br />

Un bi schümma ’s is gebest<br />

dise djar atz Lusern<br />

un bi schaüla ’s is haüt<br />

atz Lusérn åna laüt.<br />

Stea da un…<br />

stea da un gea nètt vort,<br />

khear bodrumm!<br />

GEHE NICHT FORT! GEH’ NICHT FORT!<br />

Oh wie schön ist es gewesen<br />

in der Scheune auf dem Heu zu hüpfen<br />

und wie wenig schön ist es heute,<br />

sehen zu müssen, wie es auf den Wiesen verfault<br />

Bleib hier und geh’ nicht fort<br />

bleib hier und geh’ nicht geh’ nicht fort.<br />

Oh wie schön ist es gewesen<br />

Pilze in Lusérn zu suchen<br />

und wie wenig schön ist es heute<br />

im Wald nur italienisch zu hören<br />

Bleib hier und geh’ nicht fort...<br />

Oh wie schön ist es gewesen<br />

GEA NET VORT!<br />

testi Faustino<br />

Nicolussi Plezzo<br />

armonizzazione<br />

Roberto Gianotti<br />

41<br />

GEA NET VORT!<br />

Ditza is a zimbars gesinga,<br />

boda redet vo biavl ma<br />

isorirt von lem vo dise djar,<br />

haüt zo tage alls geat<br />

vorlort, vil muchan vortgian<br />

un ‘s lånt steat ler un asó<br />

di kantzù khütt “stea da<br />

un gea nètt vort” un in sèlln<br />

boda sa vort soin khüttzen<br />

“Khear bidrumm” Di börtar<br />

soin von arm Faustì boda<br />

hatt durchgemacht soi<br />

gåntzes lem übar di bèlt.<br />

GEHE NICHT FORT!<br />

GEH’ NICHT FORT!<br />

Das ist das zimbrische Lied<br />

das im Jahre 1992 den<br />

Anfang der Tätigkeit der<br />

Korale kennenzeichnet hat.<br />

Es ist ein besonderes,<br />

sehnsüchtiges Lied das ein<br />

Vergleich zwischen der<br />

jetzigen und vergangenen<br />

Lebensart unserer Leute<br />

sieht. Auch das Dorf wird<br />

wegen Arbeit von vielen<br />

Leute verlassen und von<br />

dem die Auforderung „stea<br />

da un gea net vort - bleib<br />

hier und gehe nicht weg“,<br />

und für die von uns die<br />

ausgewandert sind „kear<br />

bodrum - kehr zurück“.


NON ANDARTENE!<br />

È un canto cimbro<br />

intriso di nostalgia<br />

nel ricordo del paese<br />

e del modo di vivere<br />

del passato (povero<br />

e faticoso ma semplice<br />

e rispettoso della natura)<br />

rispetto alla realtà<br />

di oggi portatrice di<br />

benessere ma anche<br />

di abbandono del territorio.<br />

E infatti il paese si svuota:<br />

ecco quindi il ritornello -<br />

invito “Stea da un gea net<br />

vort - Resta qui e non<br />

andartene” e a quelli<br />

che già sono partiti<br />

“Kear bodrum - Torna<br />

indietro”.<br />

42<br />

den Gartenrotschwanz auf der Heuscheune sehen<br />

und wie wenig schön ist es heute<br />

ohne Tiere im Wald.<br />

Bleib hier und geh’ nicht fort...<br />

Oh wie schön ist es gewesen<br />

vor vielen Jahren in Lusern<br />

und wie wenig schön ist es heute<br />

in Lusérn ohne Leute.<br />

Bleib hier und geh’ nicht fort...<br />

bleib hier und gehe nicht fort,<br />

kehr zurück!<br />

NON ANDARTENE!<br />

Oh com’era bello<br />

calpestare il fieno sul fienile,<br />

oh com’è brutto oggi<br />

vederlo marcire sulle Raüt.<br />

Rimani e non andartene,<br />

rimani e non andartene-non andartene.<br />

Oh com’era bello<br />

andar per funghi a <strong>Luserna</strong>,<br />

oh com’è brutto oggi<br />

sentir (parlare) solo italiano nel bosco.<br />

Rimani e…<br />

Oh com’era bello<br />

vedere il codirosso nel fienile,<br />

oh com’è brutto oggi<br />

senza animali nel bosco.<br />

Rimani e…<br />

Oh com’era bello<br />

nel passato a <strong>Luserna</strong>,<br />

oh com’è brutto oggi<br />

senza gente a <strong>Luserna</strong>.<br />

Rimani e…<br />

rimani e non andartene!<br />

Torna indietro!


MÅMMA MOINA<br />

armonizzazione<br />

Erika Eccli<br />

MÅMMA MOINA<br />

An altz kantzüle bobar<br />

håm geböllt sinngen,<br />

O måmma moina<br />

bas gèttamar tschoina?<br />

di khell af di nas bo<br />

is moi töale?<br />

gevrest di khatz<br />

bo is di khatz?<br />

in untar’n ovan<br />

un asó vort<br />

MUTTER MEIN<br />

Ein alter zimbrischer<br />

Reim den wir in<br />

ein Lied verwandelt<br />

haben. „Oh Mutter<br />

mein, was gibt’s zum<br />

Abendmahl,<br />

die Kelle auf die Nase,<br />

wo ist mein Teil, den hat<br />

die Katz gefressen,<br />

wo ist die Katz, unterm<br />

Ofen, wo ist der Ofen,<br />

die Keule hat ihn<br />

zerschlagen, wo ist<br />

Keule, usw…“<br />

50<br />

MÅMMA MOINA<br />

O måmma moina<br />

bas get-a mar tschoina?<br />

di khell af di nas<br />

bo is moi töale?<br />

gevrest di khatz<br />

bo is di khatz?<br />

in untar’n ovan<br />

bo is dar ovan?<br />

abe-geslak ’s slegele<br />

bo is ’s slegele?<br />

vorprunnt’s vaür<br />

bo is ’s vaür?<br />

darlest ’s bassar<br />

bo is ’s bassar?<br />

getrunkht ’s öksle<br />

bo is ’s öksle?<br />

au af’n Krodjar<br />

zo nemma an bang odjar vor’n faff.<br />

MUTTER MEIN<br />

Oh Mutter mein<br />

was gibt’s zum Abendmahl?<br />

Die Kelle auf die Nase<br />

wo ist mein Teil ?<br />

den hat die Katz gefressen<br />

wo ist die Katz?<br />

unterm Ofen<br />

wo ist der Ofen?<br />

die Keule hat ihn zerschlagen<br />

wo ist Keule?<br />

das Feuer hat sie verbrannt<br />

wo ist das Feuer?<br />

das Wasser hat es gelöscht<br />

wo ist das Wasser?<br />

der Ochs hat es getrunken<br />

wo ist der Ochs?<br />

am Krojer<br />

einen Karren Eier für den Pfarrer holen.


MAMMA MIA<br />

O mamma mia<br />

cosa mi date per cena?<br />

il mestolo sul naso<br />

dov’è la mia parte?<br />

(l’ha) mangiata il gatto<br />

dov’è il gatto?<br />

sotto la stufa<br />

dov’è la stufa?<br />

(l’ha) demolita la mazza<br />

dov’è la mazza?<br />

bruciata dal fuoco<br />

dov’è il fuoco?<br />

(l’ha) spento l’acqua<br />

dov’è l’acqua?<br />

(l’ha) bevuta il bue<br />

dov’è il bue?<br />

sul Krojer<br />

a prendere un carro d’uova per il parroco.<br />

<strong>Luserna</strong>/Lusèrn - Natale/Weihnachten 2010<br />

51<br />

MAMMA MIA<br />

Un’antica filastrocca<br />

cimbra che abbiamo voluto<br />

trasformare in un canto.<br />

«Mamma mia, cosa<br />

mi dai da mangiare,<br />

il mestolo sul naso,<br />

dov’é la mia porzione,<br />

l’ha mangiata il gatto,<br />

dov’è il gatto,<br />

sotto la stufa, dov’è la<br />

stufa, abbattuta dalla<br />

mazza, e così avanti…»


AI DU O<br />

testo Diego Nicolussi<br />

Paolaz - musica<br />

Claudio Vadagnini<br />

AI DU O<br />

A kantzüle von khindar<br />

vo Lusérn boda dise<br />

djar soin gånt vür<br />

pinn khüa au affon<br />

Kåmp. gåntze tang<br />

vorgånnt spilante<br />

pitt dèstre spilela<br />

ma luste un bar.<br />

KOMM AUCH DU<br />

Ein Lied, das über<br />

das sorgenlose Leben<br />

der Kinder von Lusérn<br />

erzählt, die einst die Kühe<br />

des Dorfes auf der Malga<br />

Campo hüteten; ganze<br />

Tage an denen man spielte<br />

und sich mit einfachen<br />

Dingen unterhielt.<br />

58<br />

AI DU O<br />

Di gåntzan sümmar, in allar vrüa,<br />

bahemme au, vort in stall,<br />

molarbar ’s vich‚ ’s is zait zo giana<br />

au pa Riis fin atn Stuz.<br />

Di küa mükn un schertzan vort,<br />

als a geschèlla un a gekhlingla,<br />

biar khindar luste springen un lachan,<br />

bar soin in viln, von gåntz lånt.<br />

Di gåntzan tage, hüatn di khüa,<br />

spiln in besle, machan hüttla,<br />

spiln in kartn un schnitzln ’s holtz,<br />

alle panåndar au afn Kåmp.<br />

Atz abas spet, khearbar bodrumm,<br />

müade gerift ma alle kontent,<br />

in ta darnå bart ’s soin no pessar,<br />

bar bartn tüan allar darsòrt.<br />

Ai du o, ai pitt üs,<br />

schüane månat habar darvür,<br />

khuana mear schual, nicht mear zo lirna<br />

bi schümma ’s is au afn Kåmp<br />

ai du o, ai pitt üs.<br />

KOMM AUCH DU<br />

Jeden Sommer, in aller Herrgotts Früh<br />

raus aus dem Bett und schnell in den Stall<br />

das Vieh muss raus, es ist an der Zeit zu gehen<br />

rauf über den Riis bis zum Sturz.<br />

Die Kühe muhen und laufen springend davon<br />

überall klingen Kuhglocken<br />

wir Kindern hüpfen und lachen fröhlich<br />

wir sind zahlreich im Dorf.<br />

Tagelang Kühe hüten,<br />

spielen, Hütten bauen,<br />

Karten spielen und Holz schnitzen<br />

alle zusammen oben auf der Alm.<br />

Spät am Abend kehren wir<br />

todmüde aber beschwingt heim


der nächste Tag wird noch besser sein<br />

um alles Mögliche zu spielen.<br />

Komm auch du, komm mit uns<br />

schöne Monate erwarten uns<br />

keine Schule, nichts zu lernen<br />

wie schön ist es oben auf der Alm<br />

komm auch du komm mit uns.<br />

VIENI ANCHE TU<br />

Per le intere estati, di buon mattino,<br />

giù (dal letto) velocemente, via nella stalla,<br />

liberiamo le bestie, è tempo di andare<br />

su per la Riis fino allo Stuz.<br />

Le mucche muggiscono e corron via saltando,<br />

è tutto un suono di campanacci e campanelli,<br />

noi bambini allegramente saltiamo e ridiamo,<br />

siamo in tanti, di tutto il paese.<br />

Per le giornate intere, pascolare le mucche,<br />

giocare alla “zolletta”, costruire casette,<br />

giocare a carte e intagliare il legno,<br />

tutti insieme su sul Campo.<br />

Alla sera tardi, torniamo indietro,<br />

stanchi morti ma tutti contenti,<br />

il giorno successivo sarà ancora meglio,<br />

faremo di tutto (tanti giochi).<br />

Vieni anche tu, vieni con noi,<br />

ci aspettano mesi belli,<br />

niente scuola, nulla più da studiare,<br />

come è bello su sul Campo<br />

vieni anche tu, vieni con noi.<br />

59<br />

VIENI ANCHE TU<br />

Un canto ripropositivo<br />

della vita spensierata<br />

dei bambini di <strong>Luserna</strong><br />

che nel passato<br />

pascolavano le mucche<br />

del paese sulla<br />

Malga Campo; intere<br />

giornate trascorse<br />

giocando e divertendosi<br />

con cose semplici<br />

ma genuine.


GEBORTET IN<br />

BETLEMME<br />

elaborazione<br />

Luca Manini<br />

GEBORTET<br />

IN BETLEMME<br />

A kantzüle vo Boinichtn<br />

as pi biar. In stoll vo<br />

Betlèm istada di<br />

Lamadonna un dar<br />

S. Giuseppe boda<br />

nåstian in KristKhinn.<br />

Dar orgl, di votze von<br />

baibar un da sèll von<br />

månnen bèkslnse auz un<br />

lai an lestn alle pittnåndar<br />

sinngensa di börtar: sai<br />

luste du moi hèrtzle<br />

gebortet is ’s khinn.<br />

IN BETLEHEM WURDE<br />

DAS JESUSKIND<br />

GEBOREN<br />

Ein zimbrisches<br />

Weihnachtslied.<br />

Das klassische<br />

Familienportrait in der<br />

Grotte von Betlehem mit<br />

Maria und Josef die<br />

liebevoll das Jesuskind<br />

umhegen…<br />

Die Orgel, die männlichen<br />

und die weiblichen<br />

Stimmen die sich<br />

abwechseln um dann die<br />

letzte Strophe<br />

im Einklang zu Singen.<br />

Es ergötze sich mein<br />

Herz, denn das Jesuskind<br />

ist geboren.<br />

66<br />

GEBORTET IN BETLEMME<br />

Gebortet in Betlèmme ’s hailige khinn<br />

gebortet in Betlèmme ’s hailige khinn<br />

inn höbe un stroa un mearar nicht:<br />

sai luste du måi hèrtzle gebortet is ’s khinn.<br />

Maria is d’earst, zo sega in sunn<br />

Maria is d’earst, zo sega in sunn<br />

si bèsten, si khüssten, si strenzarten pa ihrn<br />

sai luste du måi hèrtzle gebortet is ’s khinn.<br />

Dar Bèppe khniangtze zo schauga o soin sunn<br />

dar Bèppe kniangtze zo schauga o soin sunn<br />

er khüssten, er lèchelt, er halteten gearn<br />

sai luste du måi hèrtzle gebortet is ’s khinn.<br />

Khennt zuar o drai Madji, zo venna<br />

das schümma khinn<br />

khennt zuar o drai Magdji, zo venna<br />

das schümma khinn<br />

pitt bairoarch un glentzgod un mirra oh:<br />

sai luste du måi hèrtzle gebortet is ’s khinn.<br />

IN BETLEHEM WURDE<br />

DAS JESUSKIND GEBOREN<br />

In Betlehem wurde das Jesuskind geboren<br />

im Heu und im Stroh und sonst nichts;<br />

ergötze dich mein Herz<br />

das Jesuskind ist geboren<br />

Maria sieht ihren Sohn als erste<br />

Maria sieht ihren Sohn als erste<br />

sie wäscht ihn, küsst ihn, umarmt ihn,<br />

ergötze dich mein Herz<br />

das Jesuskind ist geboren<br />

Josef kniet sich hin um das Jesuskind zu betrachten<br />

Josef kniet sich hin um das Jesuskind zu betrachten<br />

ergötze dich mein Herz<br />

das Jesuskind ist geboren<br />

Auch die Heiligen drei Könige besuchen<br />

das Jesuskind<br />

Auch die Heiligen drei Könige besuchen<br />

das Jesuskind


ergötze dich mein Herz<br />

das Jesuskind ist geboren<br />

È NATO A BETLEMME IL BAMBINELLO<br />

È nato a Betlemme il Bambinello<br />

nel fieno e nella paglia e nulla più:<br />

si rallegri il mio cuore, è nato il Bambinello<br />

Maria è la prima a vedere il figlio<br />

Maria è la prima a vedere il figlio<br />

lo lava, lo bacia, lo stringe a sé<br />

si rallegri il mio cuore, è nato il Bambinello<br />

Giuseppe si inginocchia per guardare il bel Bambino<br />

Giuseppe si inginocchia per guardare il bel Bambino<br />

lo bacia, gli sorride, gli vuole bene<br />

si rallegri il mio cuore, è nato il Bambinello<br />

Sono giunti anche i Re Magi a trovare il Bambinello<br />

sono giunti anche i Re Magi a trovare il Bambinello<br />

con incenso, oro e mirra:<br />

si rallegri il mio cuore, è nato il Bambinello.<br />

<strong>Luserna</strong>/Lusérn<br />

67<br />

È NATO A BETLEMME<br />

Un canto natalizio cimbro.<br />

Il classico quadretto<br />

familiare nella grotta<br />

di Betlemme con Maria<br />

e Giuseppe che con tanto<br />

amore accudiscono<br />

il Bambino Gesù.<br />

L’organo, le voci maschili<br />

e quelle femminili<br />

si alternano per poi<br />

concludere all’unisono<br />

nella strofa finale.<br />

Sia felice il mio cuore<br />

perché è nato<br />

il Bambinello.


Parte 2<br />

Gesinga, Lieder, Canti<br />

von/di<br />

Adolf Nicolussi Zatta<br />

Aldo Forrer


DAR TOROLÜ<br />

Adolf Nicolussi Zatta<br />

Nello Pecoraro<br />

DAR TOROLÜ<br />

Ma sink das sèll boda<br />

vürkhinnt in an månn boda<br />

geat nidar un au pa pèrng<br />

un gebinnten ‘s tabrach<br />

tausante aus smaltz un<br />

khes, mel, saltz un boi.<br />

Haüt boastma njånka mear<br />

bodar is gånt zo geriva.<br />

DAR TOROLÜ<br />

Geschichte von einem<br />

Mann, der immer<br />

unterwegs war auf<br />

den Bergen und im Tal.<br />

Sein Schicksal ist allen<br />

unbekannt.<br />

72<br />

DAR TOROLÜ<br />

In arn botta in lånt - ista gest a mån<br />

da håmen khöt dar Torolü,<br />

er is herta gånt, in un aus von perng,<br />

in zo khoava schmalz un khes.<br />

Denna issar gånt - nir un au von Laas<br />

zu Kalnetsch, Leve un Tenna<br />

hat vorkoaft aus als - in zo koava salz<br />

sürcha-boaza mehl un boi.<br />

Hasten du gekhent - in alt Torolü?<br />

Herta vort pin esl - in un aus von perng.<br />

Hasten du gekhent - in alt Torolü?<br />

Herta vort pin esl - nir un au von Laas.<br />

Zo vassa kharza vil - at das khlumma vich<br />

issen ó khent vür an stroach,<br />

dar esl hat nemear - geböltsan bissan nicht,<br />

is gestònt stille in Laas.<br />

Dar mån hat gemunt khe - trinkate aus in boi<br />

hettar ar geringart ’s vich.<br />

Sidar in sel ta’ - niamat boast nemear<br />

do da is gånt dar Torolü.<br />

Hasten du gekhent - in alt Torolü?<br />

Stille pitn esl - nir an ort in Laas<br />

Hasten du gekhent - in alt Torolü?<br />

Zo vorlur pin esl - nir an ort in Laas.<br />

DER TOROLÜ<br />

Vor Zeiten hat im Dorf ein Mann gelebt,<br />

genannt der „Torolü“.<br />

Er ist immer in die Almen hinein- und<br />

herausgegangen,<br />

um Käse und Butter zu holen.<br />

Damit ist er über den „Laas“ nach Caldonazzo,<br />

Levico oder Tenna gegangen,<br />

um es zu verkaufen und dafür Salz,<br />

Mais- und Weizenmehl sowie Wein einzukaufen.<br />

Hast du ihn gekannt, den alten „Torolü“?<br />

Immer mit dem Esel unterwegs, hinein<br />

in die Almen und heraus.


Hast du ihn gekannt, den alten „Torolü“?<br />

Immer mit dem Esel unterwegs,<br />

den „Laas“ hinunter und herauf.<br />

Einmal ist es vorgekommen,<br />

dass er dem kleinen Tier zuviel aufgeladen hat.<br />

Der Esel hat nicht mehr weitergehen gewollt<br />

und ist am „Laas“ stehengeblieben.<br />

Der Mann hat gedacht, wenn er den Wein<br />

austrinkt, ist das Tier entlastet.<br />

Seit diesem Tag weiss niemand mehr,<br />

wo der „Torolü“ geblieben ist.<br />

Hast du ihn gekannt, den alten „Torolü“?<br />

Auf der Stelle mit dem Esel unten am Ende<br />

vom „Laas“.<br />

Hast du ihn gekannt, den alten „Torolü“?<br />

Verloren gegangen mit dem Esel unten am<br />

Ende vom „Laas“.<br />

<strong>Luserna</strong>/Lusérn<br />

73


IL TOROLÜ<br />

Vicende di un uomo<br />

errabondo tra gli alpeggi<br />

e il fondovalle, che<br />

si guadagna da vivere<br />

barattando burro<br />

e formaggio con farina,<br />

sale e vino.<br />

Oggi nessuno lo ricorda<br />

e nemmeno dove fosse<br />

andato a finire…<br />

74<br />

IL TOROLÜ<br />

Chissà quando visse in paese un uomo<br />

soprannominato Torolü.<br />

Egli girovagava per gli alpeggi<br />

e scendeva nel fondovalle,<br />

Caldonazzo, Levico e Tenna<br />

per barattare formaggio e burro<br />

con farina, sale e vino.<br />

Lo hai forse conosciuto il vecchio Torolü?<br />

In giro con l’asinello sui sentieri delle malghe.<br />

Lo hai forse conosciuto il vecchio Torolü?<br />

Su e giù dal monte con l’asinello.<br />

Un giorno accadde che l’asino,<br />

a causa del sovraccarico,<br />

non volle più salire dal fondovalle.<br />

L’uomo pensò allora di alleggerirlo<br />

bevendo il vino che portava sulla soma.<br />

Da quel giorno nessuno fu, ed è in grado,<br />

di dare notizie sulla loro sorte.<br />

Lo hai conosciuto il vecchio Torolü?<br />

Fermo con l’asino in fondo alla salita.<br />

Lo hai conosciuto il vecchio Torolü?<br />

Disperso con l’asino in fondo alla salita.<br />

Naturno/Naturns (BZ) - novembre/November 2007


STORJA VON ÜNSARN LENTARN<br />

Dar Chell is gånt vür pin khüa<br />

dar Chell is gånt atn Sbånt<br />

di Emma sem im Plottarhof<br />

in gånz tage vort issar gånt.<br />

I pin ja gestarn khent un hån in Chell gesegt<br />

pit dar Emma, di khüa in stall von Måntsch<br />

da is luste at di perng bo i pin<br />

un ben dar summar bidar khint<br />

alla bais di Emma ziaget<br />

in di khirch pitn Chell.<br />

Sibn khindar soinda khent<br />

un alle groas essan pult<br />

mitn khüa geabar atn Cåmp vür<br />

so is di storja vo moin lånt<br />

so is di storja vo moin lånt.<br />

Storia che fu degli Altipiani<br />

storia finita in mezzo ai fior<br />

di questi monti e queste valli<br />

una felice conclusion.<br />

Storia che fu degli altipiani<br />

storia di beghe e di sudor<br />

ma poi vinse l’amore<br />

e amore e pace dura ancor<br />

e amore e pace dura ancor.<br />

GESCHICHTE VON DER HOCHEBENE<br />

Der „Chell“ (Michael) ist mit den Kühen<br />

vorwärts gegangen<br />

der „Chell“ ist auf den „Schwand“ gegangen.<br />

Die „Emma“ dort im „Plottarhof“,<br />

den ganzen Tag ist er fortgeblieben.<br />

Ich bin gestern gekommen und habe den<br />

„Chell“ gesehen,<br />

mit der „Emma“, die Kühe im Stall vom<br />

„Mantsch“.<br />

Da ist es lustig auf den Bergen, wo ich bin<br />

und wenn der Sommer wieder kommt,<br />

STORJA<br />

VON ÜNSARN<br />

LENTARN<br />

Ugo Pedrazza<br />

Aldo Forrer<br />

Nello Pecoraro<br />

77<br />

STORJA<br />

VON ÜNSARN LENTARN<br />

Ünsarne altn soin gest<br />

arm, da håm vil gearbatet<br />

un gestritet o, ma da soin<br />

gest guat z’stiana luste<br />

GESCHICHTE<br />

VON DER HOCHEBENE<br />

Armut, Arbeit, Streit,<br />

aber auch Lustig!<br />

So haben unsere<br />

Vorfahren gelebt…


STORIA DEGLI ALTIPIANI<br />

Povertà, lavoro, liti<br />

ma anche allegria.<br />

Così vissero i nostri<br />

antenati.<br />

78<br />

ganz in Weiss zieht die „Emma“ in die Kirche<br />

mit dem „Chell“.<br />

Sieben Kinder sind gekommen, und alle gross<br />

essen Polenta.<br />

Mit den Kühen gehen wir auf die Alm Camp.<br />

So ist die Geschichte von meinem Dorf.<br />

So ist die Geschichte von meinem Dorf.<br />

Geschichte, die auf der Hochebene geschehen ist.<br />

Geschichte inmitten von Blumen<br />

von diesen Bergen und diesen Tälern<br />

mit einem glücklichen Ende.<br />

Geschichte, die auf der Hochebene geschehen ist.<br />

Geschichte von Streiten und Schweiss,<br />

aber am Ende hat die Liebe gesiegt,<br />

und die Liebe und der Frieden dauern noch an,<br />

und di Liebe und der Frieden dauern noch an.<br />

STORIA DEGLI ALTIPIANI<br />

Michele (Chell) andò al pascolo con le mucche,<br />

Chell le portò sullo Sbånt,<br />

Emma stava nel Plotterhof<br />

ed egli restò via tutto il giorno.<br />

Sono arrivato ieri ed ho visto il Chell<br />

con la Emma e le mucche nella stalla<br />

del Måntsch,<br />

così è allegro qui sui monti dove sto.<br />

Quando arriverà nuovamente l’estate,<br />

tutta in bianco<br />

la Emma andrà in chiesa con il Chell.<br />

Sette figli sono nati<br />

e (ormai) grandi mangiano polenta,<br />

con le mucche andiamo al pascolo a Malga Campo,<br />

così è la storia del mio paese,<br />

così è la storia del mio paese.<br />

Storia che fu degli Altipiani,<br />

storia finita in mezzo ai fior,<br />

di questi monti e queste valli,<br />

una felice conclusion.


Storia che fu degli Altipiani<br />

storia di beghe e di sudor<br />

ma poi vinse l’amore<br />

e amore e pace dura ancor…<br />

e amore e pace dura ancor…<br />

Sauris/Zahre (UD) - settembre/September 2003<br />

79


Domegge di Cadore (BL) - ottobre/Oktober 2010<br />

83


DAR LÅNGES<br />

Adolf Nicolussi Zatta<br />

Nello Pecoraro<br />

DAR LÅNGES<br />

Bar gedenkhan dise djar,<br />

di khindar boda spiln,<br />

di bum nidar pa laitn,<br />

di vröss in di hülm,<br />

di roasan.<br />

DER FRÜHLING<br />

Erinnerung an<br />

den Frühling,<br />

Kinder die laufen<br />

und spielen,<br />

Hummeln auf<br />

der Leiten…,<br />

Frösche<br />

in den Teichen…<br />

84<br />

DAR LÅNGES<br />

Dar schnea rinnt von techar<br />

pa tage un pa dar nacht<br />

Da schiasan å di baiskhnöt<br />

pin bassar abe von Kåmp<br />

Di khlökhla spizzarn au<br />

di hoadarn soin roat<br />

Un di lait is voll pit bubm<br />

Ho khindar steat au<br />

ke s’is da khent dar långes<br />

Ja geabar zo loava<br />

un ber bart da üns vången?<br />

Spilbar pin mermarla<br />

un spilbar al miro<br />

Züntbar in marzo atn Sbånt<br />

Di löapla at di elbar<br />

da spizzarn au von raisarn<br />

Di bisan voll pit röasla<br />

sa khemmen grümma un bais<br />

Radikn baksan au<br />

un gel håm sa di roas<br />

In di hülm is voll pit vröss<br />

Ho khindarla khent zuar<br />

zo grüasa in långes<br />

Lebar au di öala<br />

un ber bart se üns vången?<br />

Loafbar pin röafle<br />

un spilbar pin besle<br />

Di khizzla lebar unter di penn<br />

Ja schüa is disa zait<br />

zo hauga au di ekhar<br />

Zo sezza di patatn<br />

un ströba aus in mist<br />

Daz abas in di khirch<br />

haltet ma au s’petle<br />

Un di sbalbm vlattarn um<br />

Khent alle alle zuar<br />

zo vaira in långes<br />

Di khindar un di groasan


di baibar un di månnen<br />

Vairbar in Hailege<br />

vairbar disa zait<br />

Di zait vor se üns inkeat.<br />

DER FRÜHLING<br />

Der Schnee rinnt von den Dächern<br />

bei Tage und bei Nacht<br />

Da schießen die Kalkfelsen an<br />

mit Wasser herunter von Kamp<br />

Die Schneeglöcklein spitzer hervor<br />

Das Heidekraut ist rot<br />

Und die Leite ist voll von Hummeln<br />

Ho Kinder steht auf,<br />

denn es ist der Frühling gekommen<br />

Ja gehen wir zum Laufen<br />

und wer wird uns fangen?<br />

Spielen wir mit den Shussern<br />

und spielen wir aufs Ziel<br />

Zünden wir den März an am Schwand<br />

Die Blätter auf den Bäumen<br />

spitzen hervor von den Zweigen<br />

Die Wiesen voll mit Blüten<br />

sie werden grün end weiß<br />

Die Löwenzahn wachsen hervor<br />

und gelb haben sie die Blüte<br />

Und die Weiher sind voll mit Fröschen<br />

Ho Kinder kommt her,<br />

den Frühling zu begrüßen<br />

Legen wer die Eier aus<br />

und wer wird sie uns fangen?<br />

Laufen wir mit dem Reifen<br />

und spielen wir mit den Wasen<br />

Die Kitzlein legen wir unter den Korb<br />

Ja schön ist diese Zeit,<br />

die Äcker aufzuhauen<br />

Die Kartoffeln zu setzen<br />

und den Mist auszustreuen<br />

85


LA PRIMAVERA<br />

Ricordiamo un tempo<br />

“bucolico”.<br />

Bambini che giocano…<br />

si rincorrono…<br />

I bombi sulla ripa…<br />

Le rane nelle pozze…<br />

Fiori… fiori…<br />

86<br />

Am Abend in der Kirche<br />

hält man den Rosenkranz<br />

Und die Schwalben flattern herum<br />

Kommt alle, alle her,<br />

zu feiern den Frühling<br />

Die Kinder und die Großen,<br />

die Frauen und die Männer<br />

Feiern wir den Heiligen,<br />

feiern wir diese Zeit<br />

Die Zeit bevor sie uns entgeht.<br />

LA PRIMAVERA<br />

La neve si scioglie dai tetti,<br />

di giorno e di notte,<br />

la cascata dei “sogli bianchi” s’invena<br />

con l’acqua che scende da Malga Campo.<br />

Spuntano le campanelle e le eriche diventano rosse<br />

quando sulla ripa ronzano i bombi.<br />

Bambini svegliatevi,<br />

è giunta la primavera!<br />

Andiamo a correre<br />

e chi ci prenderà?<br />

Giochiamo a palline,<br />

oppure al “miro”,<br />

accendiamo il falò di marzo<br />

su verso lo “Sbånt”<br />

Le foglioline sugli alberi<br />

spuntano dai rami,<br />

i prati col “crocus”<br />

diventano bianchi e verdi,<br />

le cicorie crescono<br />

con i loro fiori gialli,<br />

quando nelle pozze<br />

gracidano le rane.<br />

Bimbi venite<br />

a salutare la primavera,<br />

facciamo il “tiro all’uovo”,<br />

Chi lo prenderà?


Corriamo col cerchio<br />

o giochiamo alla “zolla”,<br />

poniamo i capretti<br />

sotto i cestoni!<br />

Splendido è il tempo<br />

quando dissodiamo i campi,<br />

seminiamo le patate,<br />

spargiamo lo stallatico.<br />

Alla sera, in chiesa,<br />

recitiamo il rosario,<br />

mentre le rondini volano attorno.<br />

Accorrete tutti, tutti<br />

per festeggiare la primavera,<br />

i piccoli e i grandi,<br />

le donne e gli uomini,<br />

festeggiamo il “santo”<br />

festeggiamo il tempo,<br />

il tempo prima che fugga via.<br />

Baiti/Hüttn - <strong>Luserna</strong>/Lusérn<br />

87


DI BELT VO<br />

LUSÉRN<br />

Adolf Nicolussi Zatta<br />

Nello Pecoraro<br />

DI BELT VO LUSÉRN<br />

Von ünsarn pèrng<br />

schaubar aus da groas<br />

bèlt Venezia un di<br />

åndarn stattn,<br />

di sneabar afta<br />

åndar sait, alls ditza<br />

vüartas z’sega<br />

dar Pèchar.<br />

DIE WELT VON LUSÉRN<br />

Von unserm Berg sehen<br />

wir die weite Welt.<br />

Venedig…<br />

und andere Städte…<br />

Die Gletscher auf der<br />

anderen Seite…<br />

Der „Pecher“ begleitet<br />

uns auf die Berge.<br />

90<br />

DI BELT VO LUSÉRN<br />

Pechar darbeck!<br />

Pechar stea au!<br />

pit disan schüan tage<br />

pit disarn hoatar nacht<br />

a baila vor in takh<br />

mochbar såin in at di perng<br />

Bar bartn seng nir Venezia<br />

un åndre stattn ó<br />

liachtar bo da se mövarn<br />

fin bait aus az mer<br />

un ben da khint di sunn<br />

sebar at da åndar sait<br />

di hoachan baisan perng<br />

di gletschar in Tirol.<br />

Junge steat au!<br />

Junge steat au!<br />

Pit söllan schüan hümbl<br />

vo disan schüan lånt<br />

vo disarn khluan belt<br />

sebar da groas belt.<br />

Bar bartn seng nir Venezia<br />

un åndre stattn ó<br />

liachtar bo da se mövarn<br />

fin bait aus az mer<br />

un ben da khint di sunn<br />

sebar at da åndar sait<br />

di hoachan baisan perng<br />

di gletschar in Tirol.<br />

Junge steat au! Junge steat au!<br />

DIE WELT VON LUSÉRN<br />

Pechar wach auf! Pechar steh auf!<br />

An diesen herrlichen Tagen<br />

in dieser klaren Nacht<br />

lange vor dem Sonnenaufgang<br />

müssen wir auf den Gipfeln der Berge sein<br />

Wir werden die Stadt Wenedig sehen<br />

und viele andere Städte


Lichter die sich bewegen<br />

bis weit hinaus auf das Meer.<br />

Und wenn die Sonne aufgehet<br />

erblicken wir auf der anderen Seite<br />

die hohen weißen Berge<br />

die Gletscher von Tirol.<br />

Junges Volk steh’ auf! Junges Volk steh’ auf!<br />

bei diesem klaren Himmel<br />

aus diesem herrlichen Dorf<br />

aus dieser kleinen Welt<br />

erreichen wir die weite Welt<br />

Wir werden die Stadt Wenedig sehen<br />

und viele andere Städte<br />

Lichter die sich bewegen<br />

bis weit hinaus auf das Meer.<br />

Und wenn die Sonne aufgeht<br />

erblicken wir auf der anderen Seite<br />

die hohen weißen Berge<br />

die Gletscher von Tirol.<br />

Junges Volk steh auf, junges Volk steh auf!<br />

IL MONDO DI LUSERNA<br />

Pechar svegliati! Pechar alzati!<br />

Con queste belle giornate splendide<br />

e questa notte limpida<br />

un bel po’ prima dell’aurora<br />

dobbiamo essere in cima ai monti.<br />

Vedremo la città di Venezia<br />

e diverse altre città<br />

le luci che si muovono<br />

fin lontano sul mare aperto.<br />

Poi quando si alzerà il sole<br />

osserveremo dall’altra parte<br />

i monti alti e bianchi<br />

i ghiacciai del Tirolo.<br />

Giovani alzatevi!<br />

Giovani alzatevi!<br />

Con questo cielo terso<br />

da questo bel paese<br />

91<br />

IL MONDO<br />

DI LUSERNA<br />

Dai nostri monti spaziamo<br />

sul grande mondo.<br />

Venezia… e altre città…<br />

I nevai dall’altra parte…<br />

“Pechar” ci porta<br />

a vedere…


92<br />

da questo piccolo mondo<br />

spaziamo sul grande mondo.<br />

Vedremo la città di Venezia<br />

e diverse altre città<br />

le luci che si muovono<br />

fin lontano sul mare aperto<br />

Poi quando si alzerà il sole<br />

osserveremo dall’altra parte<br />

i monti alti e bianchi<br />

i ghiacciai del Tirolo.<br />

Giovani alzatevi! Giovani alzatevi!


LUSÉRN<br />

An hoachan baitn perge,<br />

bisan ezan un balt,<br />

a groasa sunn in hümbl<br />

hat dizza khlumma lånt.<br />

Gånz vort bait ó vo aln,<br />

a zung hats ó vor is,<br />

da redetma das zimbar,<br />

da steata måi Lusérn<br />

I grüaste måine huamat,<br />

i grüaste måi Lusérn,<br />

haüt moche bidar vort gian,<br />

bartede bidar seen?<br />

Ma i gedenkte herta,<br />

bobrall bo de bart gian,<br />

ombrom ja proprio nindart<br />

is shümma as be ka diar.<br />

Di månnen machan haüsar,<br />

gian herta vort von lånt,<br />

di baibar nò patatn,<br />

in bisan ón in holz.<br />

Di khindar vür pin khüa,<br />

ben sa net gian ka shual,<br />

un ben da khint dar summar<br />

alle gian nò in sbemm.<br />

I grüaste måine…<br />

Ber s’hatta khöt ke diza lånt<br />

is aus an ort dar belt,<br />

hatze gevelt zo reda, ombrom<br />

di belt is alla da.<br />

Da lebeta måi baibe<br />

pin khindarn in måin haus<br />

da schlavanda di altn<br />

da stian di ünsarn laüt.<br />

I grüaste måine…<br />

LUSÉRN<br />

Adolf Nicolussi Zatta<br />

Nello Pecoraro<br />

95<br />

LUSÉRN<br />

‘S lånt bode pinn<br />

gebortet moine laüt.<br />

Bar gedenkhan bas<br />

da is vürkhennt zo<br />

schauga iantrar vür<br />

Halparas gearn bar<br />

soin no in bintsche.<br />

Di earde von ünsarn<br />

eltarn bart no soin guat<br />

mòrng zo geba z’èssa<br />

ünsarn djungen?<br />

LUSÉRN<br />

Mein Dorf, meine Leute…<br />

erinnern wir uns<br />

zurück und schauen<br />

wir nach vorne…<br />

halten wir uns immer<br />

gern– wir sind noch<br />

wenige– wird die Heimat<br />

unseren Jungen<br />

noch zu leben geben?


LUSERNA<br />

Il paese natio…<br />

la mia gente…<br />

Ricordiamo il passato<br />

guardando al futuro,<br />

vogliamoci bene.<br />

Siamo ancora in pochi.<br />

La terra dei padri offrirà<br />

da vivere ai nostri giovani?<br />

96<br />

LUSÉRN<br />

Einen hohen breiten Berg<br />

Wiesen, Weiden und Wald<br />

eine große Sonne im Himmel<br />

hat dieses kleine Dorf.<br />

Ganz weit fort von allem<br />

eine Sprache hat es auch für sich<br />

hier redet man das Cimbar<br />

hier steht mein Lusérn<br />

Ich grüße dich meine Heimat<br />

ich grüße dich mein Lusérn.<br />

Heute muß ich wieder fortgehen<br />

werde ich dich wiedersehen?<br />

Aber ich denke immer an dich<br />

überall wohin ich gehen werde<br />

denn wirklich nirgends<br />

ist es schön wie bei dir.<br />

Die Männer machen Häuser<br />

und gehen fort vom Dorf<br />

Die Frauen hinter den Wiesen her,<br />

den Kartoffeln und dem Holz.<br />

Die Kinder vorwärts mit den Kühen<br />

wenn sie nicht zur Schule gehen<br />

und wenn der Sommer kommt<br />

gehen alle nach Schwammerl.<br />

Ich grüße dich…<br />

Wer es gesagt hat, daß dieses Dorf<br />

ganz aussen am Ende der Welt ist<br />

hat sich verfehlt zu reden,<br />

denn die Welt ist ganz hier<br />

hier lebt meine Frau<br />

mit den Kindern in meinem Haus<br />

hier schlafen unsere Alten<br />

hier sind unsere Leute.<br />

Ich grüße dich…


LUSERNA<br />

Un monte alto ed esteso<br />

prati, pascoli e bosco<br />

un grande sole in cielo<br />

ha questo piccolo paese<br />

molto distante da tutti<br />

ha una propria lingua<br />

qui si parla il “cimbro”<br />

qui sta la mia <strong>Luserna</strong><br />

Ti saluto oh terra dei padri<br />

ti saluto mia <strong>Luserna</strong><br />

oggi devo nuovamente lasciarti<br />

ti rivedrò ancora?<br />

Ma ti ricorderò sempre<br />

ovunque andrò<br />

perché in nessun luogo<br />

è bello come qui da te.<br />

Gli uomini costruiscono case<br />

e vanno via dal paese<br />

le donne accudiscono le patate<br />

i prati e raccolgono la legna<br />

i bambini vanno al pascolo con le mucche<br />

quando non c’è più scuola<br />

e quando arriva l’estate<br />

tutti raccolgono i funghi<br />

Ti saluto…<br />

Chi disse che questo paese<br />

è all’estremo margine del mondo<br />

forse si era scordato<br />

che il mondo è tutto qui.<br />

Qui vive mia moglie<br />

coi bimbi, a casa mia<br />

qui riposano i nostri vecchi<br />

qui sta la nostra gente.<br />

Ti saluto…<br />

97


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102


Dokumentationszentrum Lusérn - Veröffentlichungen<br />

<strong>Centro</strong> <strong>Documentazione</strong> <strong>Luserna</strong> - Pubblicazioni<br />

• Baratter Lorenzo, Dagli Altopiani a Caporetto. Von den Hochebenen<br />

nach Karfreit (Libro e DVD/Buch und DVD), testi in italiano e tedesco –<br />

Texte auf italienisch und deutsch – <strong>Luserna</strong> 2007<br />

• Baratter Lorenzo, Le stagioni della vita. Abiti e costumi delle Dolomiti e<br />

delle Alpi Orientali. Die Jahreszeiten des Lebens. Kleider und Trachten<br />

aus den Dolomiten und den Östlichen Alpen, testi in italiano e tedesco –<br />

Texte auf italienisch und deutsch – <strong>Luserna</strong> 2008<br />

• Baratter Lorenzo, Giochi e giocattoli delle Dolomiti. Spiele und Spielzeug<br />

aus den Dolomiten, testi in italiano e tedesco – Texte auf italienisch<br />

und deutsch – <strong>Luserna</strong>, 2010<br />

• Comitato Unitario delle Isole Linguistiche Storiche Germaniche in Italia,<br />

Vichar boda seng hoatar – Tiere die wissen was si wollen – Animali<br />

dalle idee chiare, testi in cimbro, tedesco e italiano – Texte auf zimbrisch,<br />

deutsch und italienisch – <strong>Luserna</strong> 2010<br />

• Corale Polifonica Cimbra, Lusern: Canti/Lieder, testi in cimbro, italiano<br />

e tedesco – Texte auf zimbrisch, italienisch und deutsch, con/ mit CD –<br />

<strong>Luserna</strong> 2002<br />

• De Guio Armando, LUSERNA – La storia di un paesaggio alpino<br />

atti del convegno: “SUL CONFINE…” Percorsi tra archeologia, etnoarcheologia<br />

e storia lungo i passi della montagna di <strong>Luserna</strong>. Atti del<br />

Convegno con DVD – <strong>Luserna</strong> 2005<br />

• Festi Roberto [a cura di, Hrsg.], Rheo Martin Pedrazza pittore di <strong>Luserna</strong>/Wien/Stams<br />

Maler von Lusern/Wien/Stams - catalogo delle opere in<br />

<strong>Luserna</strong>/Katalog der Bilder in Lusern, testi in italiano e tedesco – Texte<br />

auf italienisch und deutsch – <strong>Luserna</strong> 2006<br />

• Forenza Nino, Nicolussi Luigi [a cura di, Hrsg.], Eduard Reut-Nicolussi<br />

difensore del Sudtirolo – Eduard Reut-Nicolussi Verteidiger der Südtiroler,<br />

testi in italiano e tedesco – Texte auf italienisch und deutsch –<br />

<strong>Luserna</strong> 2004<br />

• Forenza Nino, Zaffi Davide [a cura di, Hrsg.], <strong>Luserna</strong> 1918. La comunità<br />

cimbra sul crinale della propria storia – Die Zimbern am Scheideweg<br />

ihrer Geschichte, testi in italiano e tedesco – Texte auf italienisch<br />

und deutsch – <strong>Luserna</strong> 2004<br />

• Forrer Aldo, Guida lungo la fronte austro-ungarica e italiana degli<br />

Altipiani di Folgaria (Vielgereuth), Lavarone (Lafraun), <strong>Luserna</strong> (Lusern),<br />

Vezzena (Vesan) e Tonezza del Cimone, <strong>Centro</strong> <strong>Documentazione</strong><br />

<strong>Luserna</strong> – <strong>Luserna</strong> 2003<br />

• Forrer Aldo, Nicolussi Zatta Adolfo, Biar Soin Cimbarn – Storie degli<br />

Altipiani (canzoni degli Altipiani, per metà in Cimbro/Lieder der Hochebenen,<br />

zur Hälfte auf zimbrisch, testi in italiano, tedesco, cimbro –<br />

Texte auf italienisch, deutsch, zimbrisch, con/mit CD – <strong>Luserna</strong> 1999<br />

• Larcher Fernando [a cura di, Hrsg.], Folgaria - Lavarone - <strong>Luserna</strong><br />

1915-1918. Tre anni di guerra sugli Altipiani <strong>Luserna</strong> nelle immagini<br />

dell’archivio fotografico Clam Gallas Winkelsbauer – <strong>Luserna</strong> 2006


• von Lichem Heinz [a cura di, Hrsg.], Per non dimenticare: <strong>Luserna</strong> e<br />

gli Altipiani nella prima guerra mondiale: foto e documenti della collezione<br />

Lichem e del <strong>Centro</strong> <strong>Documentazione</strong> <strong>Luserna</strong>. Um nicht zu vergessen:<br />

Lusérn und die Hochebene im Ersten Weltkrieg: Fotos und<br />

Dokumente der Sammlung Lichem und des Dokumentationszentrums<br />

Lusern, MediaDom e <strong>Centro</strong> <strong>Documentazione</strong> <strong>Luserna</strong>, testi in italiano<br />

e tedesco – Texte auf italienisch und deutsch – <strong>Luserna</strong>/München 1999<br />

• Miorelli Manuela (a cura di), LUSERNA c’era una volta… Lusérn in an<br />

stroach ista gest… tratto dal libro Die Deutsche Sprachinsel Lusérn di<br />

Josef Bacher, testi in cimbro e italiano – Texte auf zimbrisch und italienisch<br />

– <strong>Luserna</strong> 2009<br />

• Nicolussi Castellan Ester, Nicolussi Baiz Lisa, Codato Walter, BINTA e<br />

VIOLETT Fiabe in italiano, tedesco e cimbro di <strong>Luserna</strong> – <strong>Luserna</strong> 2008<br />

• Nicolussi Castellan Fiorenzo, Nicolussi Golo Maria Luisa, Miorelli Manuela,<br />

Codato Walter, (a cura/illustrazioni di), Tüsele Marüsele Antica<br />

fiaba cimbra – Altes zimbrisches Märchen, cimbro/italiano –<br />

zimbrisch/italienisch – <strong>Luserna</strong> 2005<br />

• Nicolussi Castellan Fiorenzo, Codato Walter (a cura/illustrazioni di),<br />

‘S Loch von Gelt Antica fiaba cimbra – Altes zimbrisches Märchen, cimbro/italiano/tedesco<br />

– zimbrisch/italienisch/deutsch – <strong>Luserna</strong> 2006<br />

• Nicolussi Paolaz Giacobbe, Daz Hailege Petle – Il Santo Rosario, cimbro/italiano<br />

– zimbrisch/italienisch – Milano 2006<br />

• Pierpaoli Barbara, La scuola di merletti a fuselli – Spitzenklöppelschule<br />

di <strong>Luserna</strong> – <strong>Luserna</strong> 2010<br />

• Prezzi Christian, <strong>Luserna</strong> isola cimbra - Guida alla più meridionale delle<br />

Comunità germanofone – <strong>Luserna</strong> 1998<br />

• Prezzi Christian, Die zimbrische Sprachinsel Lusérn – Einblick in die<br />

südlichste der deutschsprachigen Gemeinden – <strong>Luserna</strong> 1998<br />

• Prezzi Christian, Partir bisogna – Economia e storia di <strong>Luserna</strong> tra Ottocento<br />

e Novecento – <strong>Luserna</strong> 2001<br />

• Prezzi Christian [a cura di], Isole di cultura – saggi sulle minoranze<br />

storiche germaniche in Italia – <strong>Luserna</strong> 2005<br />

• Prezzi Christian, Prader Luis, Heller Karin [Hrsg.], Lebendige Sprachinseln.<br />

Beiträge aus den historischen deutschen Minderheiten in Italien<br />

– <strong>Luserna</strong> 2005<br />

• Rauch Conrad, Storia del Cimitero Militare Austriaco di Costalta -<br />

Geschichte des österreichischen Soldatenfriedhofes auf Cost’Alta, italiano/tedesco<br />

– italienisch/deutsch – <strong>Luserna</strong> 1996<br />

• Unterrichter Massimiliano [a cura di, Hrsg.], Vivere il legno (Immagini<br />

e parole per riscoprire bellezza, praticità, salubrità e poesia di un materiale<br />

senza tempo) – <strong>Luserna</strong> 2003<br />

• Winkler Othmar, Catalogo della mostra L’albero della vita. Der Lebensbaum,<br />

italiano/tedesco – italienisch/deutsch – <strong>Luserna</strong> 2004<br />

• Zeni Marco, St. Zita-Kapelle 1917 – Chiesa di S. Zita 2007 in Vezzena,<br />

italiano/tedesco – italienisch/deutsch – Trento 2007<br />

• Zotti Luca, pagina internet : http://www.lusern.it

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