Die Intelligenza, ein altitalienisches gedicht; nach Vergleichung mit ...
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DIE<br />
INTELLIGENZA,<br />
EIN ALTITALIENISCHES GEDICHT<br />
NACH YERGLEICHUHG MIT DEN BEIDEN HANDSCHRIFTEN<br />
HERAUSGEGEBEN<br />
VON<br />
DS. PAUL GELLRICH<br />
VORAUSGESCHICKT IST EINE<br />
UNTERSUCHUNG UEBER DIE QUELLEN DES GEDICHTS.<br />
BRESLAU.<br />
VERLAG VON WILHELM KOEBNER.<br />
1883.
Vorwort.<br />
Dreimal schon ist das Gedicht ,,<strong>Intelligenza</strong>'', das<br />
ich zum Gegenstände vorliegender Arbeit gemacht habe,<br />
herausgegeben worden, das erste Mal von Ozanam in den<br />
„Documents inedits pour servir ä l'histoire litteraire de<br />
ritalie", Paris 1850; dann von G. Daelli, als 15. Band der<br />
„biblioteca rara'', Mailand 1863 und endlich von Carbone:<br />
„La cronaca fiorentina di Dino Compagni e 1' <strong>Intelligenza</strong>'',<br />
Florenz 1871. Wenn ich trotzdem den Versuch <strong>ein</strong>er<br />
neuen Ausgabe wage, so geschieht dies, weil mir die ge-<br />
nannten Ausgaben nicht immer zweckentsprechend und be-<br />
sonders für denjenigen, welcher sich nicht nur <strong>mit</strong> dem Inhalt<br />
der Dichtung bekannt machen will, sondern dem auch daran<br />
liegt, das Werk als <strong>ein</strong> Denkmal altitalienischer Dichter-<br />
sprache zu Studiren, nicht geeignet ersch<strong>ein</strong>en. In den<br />
beiden erstgenannten Ausgaben haben wir <strong>ein</strong>en zum Theil<br />
verschlechterten und manchmal sinnlosen Abdruck der<br />
Magliabecchischen Handschrift; Carbone hat zwar die<br />
zweite Handschrift der R. biblioteca Medicea Laurenziana<br />
angezogen, wo ihm dieselbe besser schien als die erst-<br />
genannte und auf diese Weise manche Stellen, die in den<br />
ersten Ausgaben ohne Construction und Sinn waren, ver-<br />
ständlich gemacht; doch hat er andierseits nicht nur die<br />
Orthographie der Handschriften, welche, von florentinischeu<br />
Abschreibern herstammend, zahlreiche Einflüsse der späteren
Benützte Werke.<br />
A. für die Untersuchung der Quellen:<br />
1. Marbodi liber de gemmis; gedruckt am Schlüsse von<br />
Venerabilis Hildeberti opera; Parisiis, apiid Lau-<br />
rentium Le Conte, 1713.<br />
2. Histoire des douze Cesars; Manuscript der Marcus-<br />
bibliothek zu Venedig, cat. franc, Zan, III; ent-<br />
haltend <strong>ein</strong>e Geschichte Cäsars.<br />
3. I fatti di Cesare. Testo di lingua inedito del se-<br />
colo XIV pubblicato a cura di Luciano Banchi, Bo-<br />
logna, Gaetano Eomagnoli, 1863.<br />
4. Li rOmans d'Al exandre par Lambert li Tors et<br />
Alexandre de Bernay, ed. H<strong>ein</strong>rich Michelant,<br />
Stuttgart 1846.<br />
5. Benoit de Sainte-More et le roman de Troie, par<br />
A. Joly, Paris 1870.<br />
6. La storia della guerra di Troia, tradotta in lingua<br />
volgare da M. Guido delle Colonne Messinese. Data<br />
in luce da gli Accademici della Fucina, Napoli,<br />
Egidio Longo, 1665.<br />
B. für den Text:<br />
1. <strong>Die</strong> Magliabecchische Handschrift, imm. 1035 derR.<br />
biblioteca nazionale in Florenz.<br />
2. <strong>Die</strong> Handschrift Gadd. 71 der R. biblioteca Medicea<br />
Laurenziana in Florenz.<br />
3. L' <strong>Intelligenza</strong>, poema in nona rima, gedruckt in den<br />
Documents inedits etc. par A. F. Ozanam, Paris 1850;<br />
pag. 321—410.
IX<br />
4. L' lütelligenza, poema in iiona rima; Milano, Daelli<br />
e Co. 1863.<br />
5. La cronaca fioreutina di Diuo Compagni e 1' Intelli-<br />
genza ed. Domenico Carbone, Firenze, Barbera, 1871.<br />
C. Ausser den augeliihrten Werken empfahlen sich <strong>ein</strong>er<br />
besonderen Beachtung:<br />
1. ßartoli: I primi due secoli della letteratura italiana<br />
pag. 250 ff.<br />
2. Bartoli : Storia della letteratura italiana II, pag. 3 18 ff.<br />
3. Borgognoni : Stiidi d'erudizione e d'arte I, pag. 1 23 ff.<br />
4. Niiova Antologia ser. II., vol. 8, fasc. VlI, pag.<br />
561 ff. : Besprechung der „Studi d'erudizione e d'arte<br />
per Ad. Borgognoni'' von Alessandro d'Ancona.<br />
5. Giornale di filologia romaiiza, I., pag. 59 u. 60: Be-<br />
sprechung der ,, Studi d'erudizione e d'arte per Ad.<br />
Borgognoni*' von G. Navone.<br />
6. Romanische Studien von Böhmer, III, pag. 149:<br />
„Zur Dinofrage*^ von Böhmer.<br />
7. Giornale di filologia romanza, II, pag. 172— 178:<br />
„Jacos de Forest e la sua Ibnte^* von F. Settegast.<br />
8. Giornale di filologia romanza, III, pag. 19, Anm. zu<br />
„la Fiorita di Armannino Giudice'*' v. G. Mazzatinti.<br />
9. Gröbers Zeitschrift IV. pag. 391 : „Besprechung<br />
der<br />
„storia della letteratura italiauia per A. Bartoli'^<br />
von A. Gaspary.
üevor ich zur eigentlichen Behandlung des Themas<br />
komme, mag es mir vergönnt s<strong>ein</strong>^ <strong>ein</strong>ige AVorte über die<br />
Beschaffenheit der beiden Handschriften, welche wir von der<br />
<strong>Intelligenza</strong> besitzen, zu sagen. Es bestimmt mich hierzu<br />
neben anderen Gründen der Umstand, dass Caix in s<strong>ein</strong>en<br />
„Origini" des öftern die Sprache des Gedichts berührt, dass<br />
jedoch <strong>ein</strong> Aufsuchen der betreffenden Stellen äusserst<br />
schwierig ist, da Caix die Blattzahl der Handschrift angiebt,<br />
wo er vielleicht für alle diejenigen, denen die Handschrift<br />
nicht gleich zugänglich ist, vortheilhafter die Nummer der<br />
Strofe angegeben hätte. Freilich sind in den Handschriften<br />
die Strofen nicht numerirt, doch sch<strong>ein</strong>t es nicht schwer,<br />
die Nummer auszurechnen. Bemerkt sei, dass nicht die<br />
Seiten, sondern die Blätter gezählt sind.<br />
In der Magliabecchischen Handschrift ist das erste<br />
Blatt ganz frei gelassen, zählt jedoch als num. 1. Der Text<br />
beginnt auf der ersten Seite des zweiten Blattes ; jede Seite<br />
ist in zwei Spalten getheilt, jede Spalte umschliesst vier<br />
Strofen. Nur die erste Spalte des zweiten Blattes weist<br />
nur drei Strofen auf, da der Raum für die erste Strofe zu<br />
<strong>ein</strong>er Malerei benützt ist Es trägt d(;m<strong>nach</strong> das zweite Blatt<br />
nur 15, jedes folgende 16 Strofen. Einige Blätter sind falsch<br />
<strong>ein</strong>geheftet und falsch foliirt, so Blatt 10, das eigentlich Blatt 19<br />
ist. Mitten in der Geschichte Cäsars lesen wir plötzlich die<br />
Aufzählung der griechischen Schiffe, die <strong>nach</strong> Troja bestimmt<br />
sind. Blatt 11 ist die regelrechte Fortsetzung von Blatt 9.<br />
<strong>Die</strong> Blätter 12—18 sind regelmässig; 19 dagegen ist wieder<br />
verschoben. Sollte an dieser Stelle Blatt 10 gebunden s<strong>ein</strong>^<br />
so gehört Blatt 1 9 erst hinter Blatt 20^ da es <strong>mit</strong>ten in die
XI<br />
Aufzählung der griechischen Schiffe die Strofen 288—303<br />
bringt. Blatt 11 ist also die Fortsetzung von 9; 10 die von<br />
18; 20 die von 10; 19 die von 20; 21, das letzte Blatt der<br />
Handschrift, die Fortsetzung von 19. Blatt 21 trägt nur<br />
noch 6 Strofen, in der ersten Spalte 4, in der zweiten 2;<br />
dahinter die so viel angeführte Bemerkung über Namen und<br />
Verfasser der Dichtung. Leider ist das, was Ozanam ge-<br />
lesen, jetzt nicht mehr leserlich; nur die Worte:<br />
Questo si chiama 1 li<br />
gienzia lo quäle<br />
lassen sich noch erkennen, das übrige ist <strong>ein</strong> grosser<br />
Schmutzfleck, den selbst die stärkste Lupe nicht zu durch-<br />
dringen vermag. Unsch<strong>ein</strong>bar, aber vielleicht nicht unwichtig<br />
ist der Umstand, dass die ersten Worte <strong>mit</strong> röthlich, die<br />
folgenden <strong>mit</strong> bläulich oder grünlich schimmernder Tinte ge-<br />
schrieben sch<strong>ein</strong>en. Ob die Handschrift von „lo quäle'' an die<br />
gleiche, lässt sich bei dem Mangel der Wiederkehr gleicher,<br />
characteristischer Buchstaben nicht bestimmen, doch sch<strong>ein</strong>t<br />
mir auch dies nicht der Fall zu s<strong>ein</strong>. Hier<strong>mit</strong> jedoch mögen<br />
sich diejenigen beschäftigen, welche den Wert jener Be-<br />
merkung zur Beantwortung der vielbehandelten Autorfrage<br />
zu prüfen haben; ich gebe nur noch die Uebersicht der<br />
Strofen, wie sie auf den <strong>ein</strong>zelnen Blättern vertheilt sind.<br />
Blatt 1 ist frei.<br />
s 2 trägt die Strofen 1—15 <strong>ein</strong>schl.<br />
:: 3 ^ . . 16—31<br />
^ 4 = . . 32-47<br />
^ 5 . . '. 48—63<br />
" 6 . . :: 64—79<br />
^ 7 ^ . . 80—96<br />
^ 8 ^ := . 96—111<br />
:= 9 . . . 112—127<br />
^' 10 . . . 256—271<br />
^ 11 = ^ ^ 128—143<br />
^ 12 ^ . . 144—159<br />
- 13 » . . 160—175<br />
- 14 :: . . 176—191
XII<br />
Blatt 15 trägt die Strofen 192-207 <strong>ein</strong>schl.<br />
.' 16 '. :=<br />
'^ 208—223<br />
= 17 . ^ ^ 224—239<br />
. 18 ^ ^ = 240—255<br />
:: 19 ^ ^ ^ 288—303<br />
. 20 ^ = ^ 272—287<br />
:= 21 ^ := ^ 304-309<br />
<strong>Die</strong> zweite Handschrift des Gedichtes, welche wir in<br />
der R. biblioteca Medicea Laurenziana finden, kann sich an<br />
Sauberkeit, Genauigkeit und Deutlichkeit der Schrift <strong>mit</strong> der<br />
zuerst besprochenen k<strong>ein</strong>eswegs vergleichen. Der Text nimmt<br />
hier im Ganzen nur sechs und <strong>ein</strong> halbes Blatt <strong>ein</strong>. Das<br />
erste Blatt fehlt gänzlich, so dass in dieser Handschrift das<br />
Gedicht erst <strong>mit</strong> dem 7. Verse der 46. Strofe beginnt. <strong>Die</strong><br />
Seiten sind auch hier zweispaltig, doch sind stets zwei<br />
Verse in <strong>ein</strong>e Zeile zusammengedrängt, woraus sich der so<br />
geringe räumliche Umfang der Handschrift erklärt. Gar<br />
manche Stelle ist unleserlich, manche andere nur schwer zu<br />
lesen. <strong>Die</strong> <strong>ein</strong>zelnen Blätter tragen, da in demselben Bande<br />
vorher noch andere Schriften gebunden sind, die Nummern<br />
19— 24; die <strong>ein</strong>zelnen Blätter tragen folgende Strofen:<br />
Blatt 19 von Vers 7 der 46. Strofe bis Vers 8 der 91<br />
20
und<br />
XIII<br />
Marne e Saone vi sono in figure<br />
Due fiinne che vi dividono i paesi<br />
Ed Enle la terza v e anchore<br />
Che marcha intra Belghesi e Sasognesi<br />
Quando Cesare ando per acquistalla<br />
Era consolo allora Marco Masalla<br />
E Marclio Piso eletti di que mesi<br />
79. E tutto V e come Marco Turnus<br />
Disconfisse i Normaudi in batagla<br />
Evi ntagiiato Gaio e Galbinus<br />
Che di guardare (unleserlich) travagla<br />
Ed evi lo huon Marco (us?) Antonius<br />
Con gente ch uomo non sa quäl piu si vagla<br />
E Cesaio quando uccise Artigius<br />
Che non fu de musardi sanza falglia<br />
Evi intaglato 11 buon Drappello Brennone<br />
Che taglo a Cesaro (eV) del elnio un brandone<br />
In uno assalto di bella schermagla.
Inhalt.<br />
Seite.<br />
<strong>Die</strong> Quellen der <strong>Intelligenza</strong> 1—125<br />
A. Das St<strong>ein</strong><strong>gedicht</strong> S. 3—12<br />
B. <strong>Die</strong> Geschichte Cäsars S. 12-88<br />
C. <strong>Die</strong> Geschichte Alexanders S. 89—93<br />
D. <strong>Die</strong> Erzählung: über den trojanischen Krieg S. 93—125<br />
E. <strong>Die</strong> Geschichte der Tafelrunde S. 125<br />
L' Intelliffeiiza 127—206<br />
Anmerkungen und Erläuterungen zum Text 207—218<br />
Druckfehlerberichtigungr 218
I.<br />
<strong>Die</strong> Quellen der <strong>Intelligenza</strong>.<br />
In der <strong>Intelligenza</strong> können wir folgende Haupttlieile<br />
unterscheiden<br />
1. das Proömium (Str. 1— 5 <strong>ein</strong>schl.). 2. die Schilde-<br />
rung der Madonna (Str. 6— 15 <strong>ein</strong>schl.); 3. die Beschreibung<br />
ihrer Krone <strong>mit</strong> den sechzig Edelst<strong>ein</strong>en (Str. 16—58 <strong>ein</strong>-<br />
schl.); 4. die Schilderung des Palastes (Str. 59— 76 <strong>ein</strong>-<br />
schl.); 5) die Darstellungen an den AVänden des Palastes,<br />
enthaltend a) die Geschichte Cäsars (Str. 77—215 <strong>ein</strong>schl.);<br />
b) die Thaten Alexanders (Str. 216—239 <strong>ein</strong>schl.); c) die<br />
Geschichte des trojanischen Krieges (Str. 240—286 <strong>ein</strong>schl.)<br />
d) die Erwähnung der Tafelrunde (Str. 287 u. 288); 6. die<br />
Aufzählung des Gefolges der Madonna und 7. die Lösung<br />
der Allegorie (Str. 289 bis Ende). — AVeitaus der grösste<br />
Theil des Gedichtes ist <strong>ein</strong>e Nachbildung <strong>nach</strong> anderen<br />
Werken <strong>mit</strong> Stoffen, die im 12. und 13. Jahrhundert allge-<br />
m<strong>ein</strong> beliebt und in aller Munde waren; vor allem die Theile<br />
3 und 5j welche zusammen 254 Strofen, also fast fünf<br />
Sechstel des ganzen Gedichts <strong>ein</strong>nehmen, lassen sich bis ins<br />
Einzelne auf die Quellen, aus denen der Dichter geschöpft<br />
hat, zurückführen.<br />
Das Proömium bietet nichts, was nicht franzö-<br />
sische und provenzalische Dichter in fast jedem ihrer<br />
Frühlings- und Liebeslieder gesagt hätten. Es folgt die<br />
Schilderung der Madonna und ihrer Krone in 53 Strofen,<br />
von denen 43 zur Aufzählung der Edelst<strong>ein</strong>e der Krone<br />
1
dienen. Für diese Aufzählung standen dem Dichter zahl-<br />
reiche Quellen zu Gebote, die sich jedoch alle auf das St<strong>ein</strong>-<br />
<strong>gedicht</strong> des Marbud zuückführen lassen, so dass ich für die<br />
folgende Behandlung nur dieses in Betracht ziehe.<br />
Für die Schilderung des Palastes und besonders für die<br />
Eintheilung desselben lässt sich <strong>ein</strong>e Quelle nicht <strong>nach</strong>-<br />
weisen. Vielleicht können wir diese 18 Strofen dem Dichter<br />
als Eigenthum zuerkennen, besonders da ihm ja die Neimung<br />
der berühmten Personen aus den Kitterromanen jener Zeit<br />
und die Hinzufügung <strong>ein</strong>iger auch sonst allgem<strong>ein</strong> bekannter<br />
und berühmter Liebespaare k<strong>ein</strong>e Schwierigkeiten machen<br />
konnte.<br />
Für die Erzählung von Cäsar und die Geschichte des<br />
trojanischen Krieges lassen sich die Quellen, aus denen der<br />
Dichter geschöpft, <strong>nach</strong>weisen; für die Geschichte Alexan-<br />
ders ist dies wegen der Kürze der dichterischen Darstel-<br />
lung, die oft nur <strong>ein</strong>e lange Reihe von Namen ohne weitere<br />
Anhaltspunkte giebt, schon schwieriger; die zwei; Strofen<br />
endlich, in denen die Tafelrunde besprochen wird, lassen <strong>ein</strong>e<br />
<strong>Vergleichung</strong> <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em der vielen Gedichte, welche den<br />
gleichen Stoff behandeln, schon deshalb nicht zu, weil der<br />
Dichter ausser den Namen und den ganz allgem<strong>ein</strong>en Facten,<br />
wie wir sie in den Romanen über König Artus und die<br />
Tafelrunde auf jeder Seite lesen, nichts giebt, was sich zu<br />
<strong>ein</strong>er <strong>Vergleichung</strong> verwerthen Messe.<br />
<strong>Die</strong> beiden letzten Theile des Gedichts dürfen wir wohl^<br />
gleich dem vierten, als Eigenthum des Dichters betrachten;<br />
besonders den letzten, in dem er uns die Allegorie s<strong>ein</strong>er<br />
Dichtung erklärt. Wenigstens ist es mir nicht gelungen,<br />
<strong>ein</strong>e gleiche oder ähnliche Behandlung <strong>ein</strong>es gleichen oder<br />
ähnlichen Stoffes zu finden, auf welche der Dichter s<strong>ein</strong>e<br />
Dichtung gegründet haben könnte. Andrerseits aber haben<br />
wir es in diesen Abschnitten zum grossen Theil <strong>mit</strong> jener con-<br />
ventioneilen, phrasenhaften Dichtung zu thun, die sich bei<br />
Beginn der italienischen Literatur überall breit machte; Amor<br />
und Madonna spielen die Hauptrolle; die von den Dichtern<br />
der ältesten Schule tausendfach gebrauchten Phrasen und<br />
Vergleiche kehren auch hier mehr als <strong>ein</strong>mal wieder und
alles, was Gaspary im § II. s<strong>ein</strong>es Werkes ,,<strong>Die</strong> sicilia-<br />
iiisclie Dicliterschule des XIII. Jalirhiinderts" über die Be-<br />
handlung von Amore und Madonna gesagt, kann auch auf<br />
die <strong>Intelligenza</strong> treffend angewandt Averden. Doch kommen<br />
wir nun zur ausführlichen Behandlung der <strong>ein</strong>zelnen T heile<br />
des Gedichts und ihres Verhältnisses zu den Quellen, soweit<br />
sich der Dichter auf solche gestützt hat und <strong>ein</strong> Nach-<br />
weisen derselben möglich ist.<br />
A.<br />
Das St<strong>ein</strong>gedieht.<br />
Der Dichter beginnt s<strong>ein</strong>e Aufzälüung der Edelst<strong>ein</strong>e<br />
<strong>mit</strong> der Bemerkung, dieselben fänden sich in der Krone „si<br />
come lo re Evax le compose^'. Obgleich diese Worte nur<br />
die Verse des Marbod:<br />
,,Evax rex Arabum legitur scripsisse Neroni<br />
Quot species lapidum, quae nomina quive colores,<br />
Quae Sit hie regio vel quanta potentia cuique'^<br />
wiedergeben, und der Dichter, wie wir sehen werden, auch<br />
nur den Marbod als Quelle benutzt liat, so machen sich doch<br />
<strong>ein</strong>ige Unterschiede und Abweichungen bemerkbar, die sich<br />
jedoch zum grossen Theil leicht erklären lassen. Einmal<br />
liebt es der Dichter, bedeutend zu kürzen, dann aber auch<br />
giebt er die <strong>ein</strong>zelnen Angaben oft in veränderter Eeihen-<br />
folge wieder, wie es wohl gerade das Bedürfniss des Vers-<br />
baues und des Reimes erheischte. Vergleichen wir nun<br />
die <strong>ein</strong>zelnen Angaben, wie der Dichter sie macht, <strong>mit</strong> denen,<br />
welche uns der Bischof Marbod in s<strong>ein</strong>em Werke hinter-<br />
lassen hat.<br />
An erster Stelle steht der Diamant Eine Abweichung<br />
des Dichters von der Quelle zeigt sich nur darin, dass
ilarbod') angiebt: ..Alterius generis producit Arabs adaman-<br />
tem", während <strong>nach</strong> dem Gedicht') „e nasce in Etiop'ia la<br />
grante^' die zweite Art in Aethiopien gefunden wird. Auch<br />
führt M. noch <strong>ein</strong>e vierte Art an, welche in G. nicht erwähnt<br />
wird; sonst herrscht in den übrigen Angaben volle<br />
Ueber<strong>ein</strong>stimmung. Es folgt<br />
2. Der Achat <strong>Die</strong> Angaben über diesen St<strong>ein</strong> stim-<br />
men, abgesehen von <strong>ein</strong>igen Auslassungen in G., in beiden<br />
Werken, auch in der Reihenfolge über<strong>ein</strong>.<br />
3. Der Ällectorius. M. sagt: „Ventriculo galli<br />
nascitur ille lapis,'' während in G. angegeben wird „dentro<br />
al capo del pollo si trova'^ Auch sagt der Dichter noch<br />
„incende la lussuria'', <strong>ein</strong>e Angabe, die sich bei M. nicht<br />
findet. Sonst herrscht auch hier zwischen M. und G. Ueber-<br />
<strong>ein</strong>stimmung.<br />
4. Der Jaspis. <strong>Die</strong> Ueber<strong>ein</strong>stimmung des G. <strong>mit</strong> M. ist<br />
abgesehen von <strong>ein</strong>igen Umstellungen <strong>ein</strong>e fast wörtliche ; das-<br />
selbe gilt<br />
5. vom Sapphir, nur machen sich in G. <strong>ein</strong>ige Aus-<br />
lassungen und Kürzungen bemerkbar.<br />
6. Der Chalcedon. Wir vermissen bei M. die in G. ge-<br />
machte Angabe, dass die Kraft des St<strong>ein</strong>es . . . „fugge lo<br />
demonio — Da se lo parte e mettelo in assillo.^' Vielleicht<br />
ist diese Kraft dem St<strong>ein</strong>e erst später beigelegt worden und<br />
der Dichter hat sie dem<strong>nach</strong> ergänzend beigefügt. Sonst<br />
ist <strong>ein</strong>e Abweichung zwischen M. und G. nicht zu finden.<br />
7. Der Smaragd. Der Dichter führt nur <strong>ein</strong>en Theil<br />
der von M. erwähnten Kräfte an, diese jedoch in genauer<br />
Ueber<strong>ein</strong>stimmung <strong>mit</strong> M.<br />
8. Der Sardoniciis. <strong>Die</strong>ser St<strong>ein</strong> ist vom Dichter ganz<br />
weggelassen, offenbar nur aus U<strong>nach</strong>tsamkeit. Wir finden<br />
weiter unten (unter 44)' <strong>ein</strong>e zweite Auslassung, sodass in<br />
Folge davon der Dichter nur 58 St<strong>ein</strong>e behandelt. Eine<br />
beabsichtigte Auslassung dieser St<strong>ein</strong>e ist ausgeschlossen,<br />
da der Dichter, <strong>nach</strong>dem er den Smaragd als „settima<br />
^) In der Folge werde ich mich für ,,Marbod" der Abkürzung „M.",<br />
für „Gedicht" der Abkürzung „G." bedienen.
petra*' bezeicliuet, dennoch fortfährt, die Zähhmg des ^J.<br />
beizubehalten und sagt: ,,Onis evi la nona margarita'' und da<br />
er ferner am Anfang des St<strong>ein</strong><strong>gedicht</strong>s ausdrücklich sagt:<br />
,,. . . v'a sessanta petre prez'iose'' und am Schluss nochmals<br />
wiederholt: „Sessanta son le petre con vertute". <strong>Die</strong> erste<br />
Stelle zeigt, dass der Dichter sechzig St<strong>ein</strong>e behandeln will:<br />
die zweite, dass er glaubt, ihrer sechzig behandelt zu haben.<br />
\K Der Onyx, Hier niacht sich <strong>ein</strong> directer Widerspruch<br />
in <strong>ein</strong>er der Angaben geltend; AI. sagt nenilich:<br />
„Figurat in somno lemures et tristia cuncta,"<br />
während der Dichter angiebt:<br />
„Le imagini . . . e li sogni caccia via.'^<br />
<strong>Die</strong> Besprechung des nächsten St<strong>ein</strong>es wird zeigen, dass die<br />
Angabe in G. <strong>ein</strong>e irrthümliche, da der Dichter ihr alsdann<br />
selbst widerspricht. — <strong>Die</strong> übrigen Angaben sind über<strong>ein</strong>-<br />
stimmend.<br />
10. Der Sardhis. Der Dichter nennt hier den Sardo-<br />
nicus, also den achten, von ihm ausgelassenen St<strong>ein</strong>, doch<br />
legt er ihm die Eigenschaften und Kräfte bei, die M. dem<br />
Sardius beilegt, so dass wir nur <strong>ein</strong>e Verwechslung der<br />
beiden fast gleichen Namen durch den Dichter annehmen<br />
können. Von ihm sagt M.: „Onix nequit hoc praesente<br />
nocere" und hier<strong>nach</strong> der Dichter: „A Tonis contasta lä ove<br />
sia." Hier also giebt der Dichter die schädliche Eigenschaft<br />
des Onyx, dem er vorher im Widerspruch zu M. <strong>ein</strong>e ^ute<br />
zugesclu'ieben hatte, selbst zu. AVeitere Kräfte des Sardius<br />
giebt M. nicht an, weshalb auch in G. gesagt ist:<br />
„La sua propia vertu non pon l'autore."<br />
Es folgt alsdann<br />
11. Der Chrysolyt. Der Dichter folgt in s<strong>ein</strong>en Angaben,<br />
abgesehen von <strong>ein</strong>igen Auslassungen und der Um-<br />
stellung des Verses, in dem der Fundort angegeben ist,<br />
genau M.<br />
12. Der Beryll. <strong>Die</strong> Angaben des Dichters zeigen<br />
k<strong>ein</strong>erlei Abweichung von M. Denn die Lesart der Hand-<br />
schrift:<br />
„E s'egli e sama cantora si e chiaro^'<br />
ist wohl nur <strong>ein</strong>e falsche Abschrift aus der Originalhand-
6<br />
Schrift, wo sessi- oder sessecantora gestanden haben mag,<br />
oder der Dichter hat das sexangula des M.'schen Verses:<br />
,,,Conspicuos reddit sexangula forma beryllos'', miss-<br />
yerstanden nnd durch sanza cantora wiedergegeben;<br />
13. Der Topas. M. spricht von zwei Arten dieses<br />
St<strong>ein</strong>es, der Dichter behandelt nur <strong>ein</strong>e Art und auch diese<br />
nur sehr kurz. Doch fügt er den M'schen Angaben, die er<br />
im übrigen zu den s<strong>ein</strong>en macht, noch bei:<br />
„La sua vertute afredda chi la tasta",<br />
wovon wir in der Quelle nichts lesen. •<br />
14. Der Chrysopras. Der Dichter giebt nur die Farbe<br />
an, den Fundort, als welchen M. Indien nennt, erwähnt er<br />
nicht. <strong>Die</strong> Kräfte aufzuzählen unterlässt er gleichfalls („di<br />
dir le sue vertuti i' mi ne passo",) weil auch M. sagt:<br />
„Quas habeat vires, potui agnoscere nondum.^'<br />
15. 'Dqy Hyacinth. <strong>Die</strong> Handschriften desG. schreiben:<br />
„De' Giacinti v'ä di due colori — Due 'n qualitä, vinetici e<br />
citrini^', während M. sagt: „Jacinti species docti tres esse<br />
loquuntur, Nam sunt granati, sunt citrini venetique.'^ Es<br />
sch<strong>ein</strong>t so<strong>nach</strong> <strong>ein</strong>e Abweichung des G. von M. vorzuliegen.<br />
Lesen wir jedoch den folgenden Vers inG.: „Li granati son<br />
rossi e migliori,^' so sehen wir, dass der Dichter gleich-<br />
falls drei Arten unterscheidet und behandelt, ohne auf s<strong>ein</strong>e<br />
vorher gemachte Zahlenangabe weiter Rücksicht zu nehmen.<br />
<strong>Die</strong> Unterschiede der Arten sind beim Dichter unter<strong>ein</strong>ander<br />
geworfen und verworren. — <strong>Die</strong> Angabe „Li granati son<br />
rossi e migl'iori^^ stimmt <strong>mit</strong> M.'s Versen:<br />
„Granatos perfert gemmarum quisque peritus,<br />
His rufus color est . . . .'\<br />
über<strong>ein</strong>; dagegen ist in M. <strong>ein</strong>e Kraft, auf die sich der Vers<br />
des Dichters „in corotto aire boni a'cittadini^' beziehen könnte,<br />
nicht angegeben. — <strong>Die</strong> Angaben in G. über die veneti ent-<br />
sprechen denen des M.; nur ist die Farbe falsch angegeben,<br />
denn <strong>nach</strong> M. „caeruleus Veneto color est^^, während der<br />
Dichter sagt: „Lo lor propio colore e come cera.^^ Es ist<br />
die dritte Art, die citrini, welchen dieser colore di cera zu-<br />
kömmt, denn M. sagt: „Pallida citrinos facies probat in-<br />
feriores." Wir ersehen hieraus, dass der Dichter fast genau
dieselben Eigenschaften anführt, wie M., dass er sie aber<br />
anders vertheilt, als M. dies thut. — Bemerkt sei anch,<br />
dass in G. der Chrysopras vor dem Hyacinth genannt ist,<br />
während M. ibn <strong>nach</strong> demselben giebt.<br />
16. Der Amethyst. Der Dichter giebt nur die Farbe an;<br />
den Fundort und die zahlreichen von M. genannten Kräfte erwähnt<br />
er nicht, sondern beschränkt sich darauf zu sagen : „e<br />
bona a l'ebrietate'' und „Gemma e di gran bellezze e di bontati/^<br />
17. Der Clielichn. Farbe und Entstehungsart dieses<br />
St<strong>ein</strong>es sind in G. genau <strong>nach</strong> M. angegeben. Kräfte erwähnt<br />
der Dichter nicht, sondern sagt nur, dass s<strong>ein</strong>e Madonna<br />
dem St<strong>ein</strong>e gleiche, welche „cosi fa a li orgogliosi —<br />
Che li fa dolzi e piani ed amorosi.^^ M. legt nemlich dem<br />
St<strong>ein</strong>e die Kraft bei:<br />
„Obsistitque minis et reguni <strong>mit</strong>igat iras,<br />
Et simul humores compescit quosque nocivos,"<br />
auf welche Verse sich der Vergleich des Dichters stützt.<br />
18. Der Achat. Hier finden wir, abgesehen von der<br />
veränderten Reihenfolge in Angabe der Kräfte und der<br />
AVeglassung <strong>ein</strong>zelner, die der Dichter jedoch wenigstens in<br />
dem Verse: „Ed ä vertute a molte infir<strong>mit</strong>ati'^ andeutet, <strong>ein</strong>e<br />
Abweichung zwischen Quelle und Nachdichtung nicht.<br />
19. Der Magyiet. <strong>Die</strong> Angaben des Dichters über diesen<br />
St<strong>ein</strong> entprechen denen des M. genau. Fast wörtlich ist die<br />
Uebertragung dessen, was er aus der allerdings längeren<br />
Schilderung M.'s herausgreift. Nur aus den „Troglodites"<br />
der Quelle hat der Dichter „Traconitidi'^ gemacht, <strong>ein</strong>e<br />
Aenderung, die uns nicht überraschen kann, wenn wir die<br />
Behandlung, die die Eigennamen überhaupt von Seiten des<br />
Dichters erfahren, in Erwägung ziehen.<br />
20. <strong>Die</strong> Corallen. Auch hier herrscht zwischen M. und<br />
G. volle Ueber<strong>ein</strong>stimmung, wenn auch die Reihenfolge der<br />
Angaben <strong>ein</strong>e etwas andere ist. <strong>Die</strong> M.schen Verse:<br />
„Ast in vinetis aspersus et inter olivas,<br />
Aut in ruricolis cum semine iactus in agros<br />
Grandinis avertit calamis contraria tela^'<br />
giebt der Dichter kurz wieder in den Worten: „In fruttar<br />
plante e vertudioso manto.^' (Carbone erklärt dieses „manto^'
8<br />
für <strong>ein</strong> provenzalisclies Wort = molto (s. s<strong>ein</strong>e Ausg. pag.<br />
119, Anm. 11); ich bin der Ansicht, dass man es, besonders<br />
auf Grund der M.schen Verse, sehr wohl als „Mantel^' oder<br />
„schützende Decke^^ auffassen kann, besonders da dem St<strong>ein</strong>e<br />
andere, das Wachsthum und Gedeihen der Pflanzen fördernde<br />
Kräfte nicht zugeschrieben werden. Doch lasse ich die<br />
Sache dahingestellt, da ja immerhin Carbones Erklärung <strong>ein</strong>e<br />
mögliche ist<br />
21. <strong>Die</strong> Aldbandina. Von diesem St<strong>ein</strong>e giebt der<br />
Dichter nur den Fundort an, während M. noch die Farbe<br />
und <strong>ein</strong>e Eigenschaft anführt, ihn aber gleichfalls nur in<br />
drei Versen behandelt, um gleich zum<br />
22. Corneolus überzugehen, bei dessen Schilderung der<br />
Dichter, abgesehen von <strong>ein</strong>igen Kürzungen, genau M. folgt.<br />
23. Der Carhunculus. <strong>Die</strong> Schilderung in G. entspricht<br />
genau dem lat<strong>ein</strong>ischen Text; nur ist der Fundort gleich<br />
anfangs genannt, während M. ihn erst am Schlüsse angiebt.<br />
24. Der Ligurius. Der Dichter giebt nur im allgem<strong>ein</strong>en<br />
die Eigenschaften, während M. sie in mehreren Versen aus-<br />
führlich anführt. Entstehungsart und Heilkräfte sind <strong>nach</strong><br />
M. und G. dieselben.<br />
25. Der Ethis. Auch hier zeigt sich in den Angaben über<br />
Farbe, Eigenschaften und Kräfte genaue Ueber<strong>ein</strong>stimmung,<br />
nur dass M. weit ausführlicher in der Aufzählung der Kräfte<br />
ist, als der Dichter. In der Schilderung des<br />
26. Selenites sind in G. <strong>ein</strong>ige Auslassungen zu be-<br />
merken; in der des<br />
27. Oagatroyneus ist das Aussehen nicht angegeben; im<br />
übrigen schliesst sich G. genau an M. an. Gleiches ist beim<br />
28. Ceraimius der Fall, nur dass der Dichter <strong>ein</strong>e an-<br />
dere Eeihenfolge giebt und sich in der Aufzählung der Kräfte<br />
weit kürzer fasst. Auch bei<br />
29. Heliotropia ist die Anordnung der <strong>ein</strong>zelnen Punkte<br />
<strong>ein</strong>e andere; dazu sind in G. der dritte Fundort und zahl-<br />
reiche Kräfte unerwähnt geblieben; in dem Gegebenen jedoch<br />
ist volle Ueber<strong>ein</strong>stimmung nicht zu verkennen.<br />
30. Der Gerachites. Hier ist <strong>ein</strong>e Abweichung in so<br />
fern zu bemerken, als der Dichter sagt:
„A cui demanda fa dar voliintero<br />
E parli asai fallar clii li '1 Degasse'^<br />
<strong>ein</strong>e Eigen scliaft, von der M. lüclits erwälmt. Gleichfalls<br />
ungenannt ist bei M. der Fundort, was den Dichter zu dem<br />
Verse veranlagest: ,,E noii conta l'autore ove dimora/^ <strong>Die</strong><br />
übrigen, gegebenen Punkte sind über<strong>ein</strong>stimmend. Auch<br />
31. Epistites und<br />
32. Emathites bieten ausser <strong>ein</strong>er andern Reihenfolge<br />
in den Angaben und der Auslassung <strong>ein</strong>iger Punkte in G.<br />
k<strong>ein</strong>erlei Abweichung von der lat<strong>ein</strong>ischen Vorlage. Genau<br />
dasselbe gilt von den drei folgenden St<strong>ein</strong>en<br />
33. Ashesth,<br />
34. Feanites und<br />
35. Sada.<br />
Bei der Schilderung des Peanites sagt der Dichter: „lo<br />
cui color vi serro" und in der That giebt auch M. die Farbe<br />
dieses St<strong>ein</strong>es nicht an.<br />
36. Der Mediis ist vom Dichter im Vergleich zu M.'s<br />
ausführlicher Schilderung sehr kurz behandelt, doch zeigen<br />
die Angaben k<strong>ein</strong>erlei Abweichung. <strong>Die</strong> in G. gemachten<br />
Angaben über<br />
37. Galacia und<br />
38. Hexacontalitus sind fast wortgetreue Uebersetzungen<br />
<strong>nach</strong> M.<br />
39. Der Chelonit. M. macht über die dem St<strong>ein</strong>e inne-<br />
wohnende Kraft, die Zukunft erkennen zu lassen, folgende<br />
Angaben: bei abnehmendem Monde dauert die Kraft von<br />
früh bis Mittag (orto mane die sextam ad oram); während<br />
des ersten Viertels und des Vollmondes den ganzen Tag<br />
(totius spatio diei); bei Neumond nur während der Nacht<br />
(ante diem tantum . . .). Der Dichter beschränkt die Kraft<br />
des St<strong>ein</strong>es nur auf die Zeiten des Neu- und Vollmondes,<br />
wiederholt alsdann aber irrthümlich : bei Neumond ruhen s<strong>ein</strong>e<br />
Kräfte (47, 9). Im folgenden Text setze ich deshalb <strong>mit</strong><br />
Carbone statt des zweiten „luna nova^^ — „luna scema'^, <strong>ein</strong>e<br />
Veränderung, die zwar dem in M. gesagten auch nicht ganz<br />
entspricht, aber doch nahe kömmt. — Sonst herrscht Ueber-<br />
<strong>ein</strong>stimmung.
10<br />
40. Der Praxus. Der Dichter sagt:<br />
,,E Prassio si v'e 'n verde colore<br />
Ed ä due qualitati sanza fallo;<br />
L'ima a tre vene bianclie, pon l'autore,<br />
L'altra sanguigne gocciole 'n siio stallo.'^<br />
Es sind hierin eigentlich drei Arten erwähnt und nicht zwei,<br />
wie der Dichter sagt. Auch bei M. lesen wir:<br />
.jConspicuus Praxus gemmis solet adnumerari<br />
Sed non est rarus contentus quippe decore.<br />
Utile nil alfert nisi quod viret et decet aurum.<br />
Altera sanguineis species est illita guttis,<br />
Tertia candidulis tribus est inscripta figuris.^'<br />
<strong>Die</strong> sonstige genaue Ueber<strong>ein</strong>stimmung ist auf den ersten<br />
Blick erkennbar.<br />
41. Der Crystall. Der Dichter sagt nur, was M. im<br />
ersten und dritten Verse angiebt, benützt den St<strong>ein</strong> aber<br />
wieder zu <strong>ein</strong>em Vergleiche <strong>mit</strong> s<strong>ein</strong>er Madonna. Vom<br />
42. Oalactides giebt der Dichter als Fundort nur den<br />
Nil; M. erv/ähnt ausser diesem noch den Achelous. In der<br />
Angabe der Kräfte fasst sich der Dichter sehr kurz, doch<br />
sind im übrigen s<strong>ein</strong>e Verse getreu <strong>nach</strong> M. gehalten.<br />
43. Der Orites. <strong>Die</strong> Scbilderung dieses St<strong>ein</strong>es in G.<br />
ist <strong>ein</strong>e fast wortgetreue Uebersetzung aus M.<br />
44. <strong>Die</strong> Hiena. <strong>Die</strong>ser St<strong>ein</strong> ist in G. nicht genannt.<br />
Es ist dies die zweite Auslassung, die ich schon oben (bei 8)<br />
erwähnt und des näheren besprochen habe. Es folgt<br />
45. <strong>Die</strong> Liparea. Eine Abweichung zwischen G. und<br />
M. ist insofern vorhanden, als M. sagt: „Partibus in Scyticis<br />
lapis est Liparea vocatus", während wir in G. lesen: „E nasce<br />
e ne' Fenichi ä la regione". <strong>Die</strong> übrigen Angaben, im ganzen<br />
sehr kurz, sind über<strong>ein</strong>stimmend, iiuch über die folgenden<br />
vier St<strong>ein</strong>e<br />
46. Enidnis (beim Dichter Onigrosso)<br />
47. Iris (beim Dichter Irisarcus)<br />
48. Androdragma und<br />
49. OptalUus lässt sich nur sagen, was wir schon so oft<br />
gesagt: die Ueber<strong>ein</strong>stimmung von G. <strong>mit</strong> M. ist <strong>ein</strong>e sich
11<br />
bis ins Einzelne erstreckende, bei Androdragma fast wörtliche.<br />
Den<br />
50. Unio finden wir bei M. unter den margaritis. Der<br />
Dichter, der dem Ende zueilt, hat ausser Farbe und Fund-<br />
ort alles weggelassen. In diesen beiden Angaben herrscht<br />
Gleichheit. x4uch beim folgenden St<strong>ein</strong>e<br />
51. Pantheron begnügt sich der Dichter <strong>mit</strong> der An-<br />
gabe der drei von M. zuerst genannten Farben: neri, rossi<br />
e verdi^^, während M. ihn ausserdem noch als „pallens, pur-<br />
pm^eus roseusque simul" bezeichnet. Sonst herrscht in den<br />
Angaben Ueber<strong>ein</strong>stimmung. <strong>Die</strong> Schilderung des<br />
52. Ahsictus (beim Dichter Abiscitus) ist, <strong>mit</strong> Aus-<br />
lassung <strong>ein</strong>es Verses, <strong>ein</strong>e genaue Wiedergabe der Quelle.<br />
Gleiches gilt vom<br />
53. Cdcofanus, nur dass uer Dichter hier wieder <strong>ein</strong>-<br />
zelne Umstellungen vernimmt und den Yers M.'s: Et ne<br />
raurescant, liquidas deffendere fauces^^ in der Umschreibung:<br />
„da soave boce ~ Li cantador la terrien voluntero^' wieder-<br />
giebt. Auch in der Schilderung der sieben letzten St<strong>ein</strong>e<br />
54. Melochites,<br />
55. Gegolitus,<br />
56. Pi/rites,<br />
57. Diacodus,<br />
58. Dionysia,<br />
59. Chrysolechis und<br />
60. Chrysopracius hat sich der Dichter derartig eng an<br />
M. angeschlossen, dass wir s<strong>ein</strong>e Yerse theils als ganz<br />
wortgetreue theils als gekürzte Uebersetzungen , in denen<br />
sich auch <strong>ein</strong>ige Umstellungen bemerkbar machen, ansehen<br />
können.<br />
So viel über das Verhältniss des vom Dichter gegebenen<br />
St<strong>ein</strong><strong>gedicht</strong>es zu dem Lapidarium des Marbod. In fast<br />
allen Punkten sahen wir <strong>ein</strong>e genaue Ueber<strong>ein</strong>stimmung;<br />
die wenigen Abweichungen, welche wir constatirt, waren<br />
theils nur sch<strong>ein</strong>bare, theils beruhten sie auf offenbaren Irr-<br />
thümern des Dichters oder wohl auch der Abschreiber, von<br />
denen die .späteren, uns erhaltenen Handschriften des Gedichts<br />
herrühren. Fast verschwindend ist die Zahl der Fälle, in
12<br />
denen wir es <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em selbstständigen Zusätze oder <strong>ein</strong>er<br />
freien Bemerkung von Seiten des Dichters zu tliun haben.<br />
Geben wir zur Untersuchung der Quellen, welche der<br />
Erzählung über Cäsar zu Grunde liegen und zur <strong>Vergleichung</strong><br />
derselben <strong>mit</strong> dem Gedicht über.<br />
B.<br />
<strong>Die</strong> Geschichte Cäsars.<br />
Ueber die Quellen für die Erzälilung der Thaten Cäsars,<br />
welche der Dichter in s<strong>ein</strong>e Dichtung <strong>ein</strong>gewoben, gehen<br />
die M<strong>ein</strong>ungen, die bis jetzt darüber aufgestellt worden,<br />
mannigfach aus<strong>ein</strong>ander. In der Einleitung zu der Daelli-<br />
schen Ausgabe lesen wir: „La storia di Cesare e presa da<br />
Lucano, seguito minutamente in molti punti, ma alterato se-<br />
condo il genio di quel tempo" (Prefaz. pag. IX). Dass diese<br />
Ansicht alt und veraltet ist, bedarf k<strong>ein</strong>er Erwähnung. In<br />
dem Giornale di Filologia Romanza (s. Quellenangabe C.)<br />
finden wir die Angabe, der Cäsarroman des Jacques de<br />
Forest sei Quelle. Carbone nimmt w^ohl auch <strong>ein</strong>e franzö-<br />
sische Quelle an (s. Proemio, pag. XI, n. 1) jedoch ohne sie<br />
zu nennen. Bartoli in s<strong>ein</strong>en „primi due secoli della lettera-<br />
tura italiana^^ m<strong>ein</strong>t, der Dichter habe fast buchstäblich <strong>ein</strong>en<br />
französischen Prosaroman (er nennt die noch nicht edirte<br />
Handschrift der Marciana zu Venedig, Cat. franc. Zan. III)<br />
in italienische Verse übertragen und giebt <strong>ein</strong>ige Proben,<br />
welche die Richtigkeit s<strong>ein</strong>er M<strong>ein</strong>ung zu beAveisen sch<strong>ein</strong>en.<br />
Nun ist aber, wie bekannt, dieser Roman in italienische<br />
Prosa übertragen und als „Fatti di Cesare^' von Banchi<br />
edirt worden. In der Einleitung zu dieser Ausgabe sagt<br />
Banchi, da wo er von der <strong>Intelligenza</strong> spricht (Prefaz.<br />
pag. XLVI): „Del poema dell' <strong>Intelligenza</strong> diremo in ultimo<br />
che fu compilata per ciö che spetta alla vita di Cesare, sul
13<br />
testo che pubblichiamo.'' Solches die aufgestellten Ansichten.<br />
Von ihnen kommen Bartoli und Banchi der Wahrheit am<br />
nächsten, obgleich ich mich zu ihren M<strong>ein</strong>ungen ebenfalls<br />
nicht vollständig bekennen kann. Es muss vielmehr als<br />
sicher gelten, dass der Dichter sowohl den französischen<br />
Eoman als auch die fatti di Cesare gekannt und beide Werke<br />
gem<strong>ein</strong>sam benützt habe. In wie weit dies der Fall, soll<br />
die folgende Untersuchung klar legen.<br />
Ich bezeichnete die fatti als <strong>ein</strong>e Uebersetzung des fran-<br />
zösischen Romans, wozu wohl die an den meisten Stellen<br />
fast wörtliche Uebertragung berechtigt. Doch sind andrer-<br />
seits viele Stellen gekürzt, andere ganz weggelassen und<br />
<strong>ein</strong>ige neu hinzugefügt. Gerade auf diese Auslassungen und<br />
Zusätze stützt sich <strong>ein</strong> Theil der Untersuchung. Da der<br />
französische Roman noch nicht edirt ist, gebe ich <strong>ein</strong>e Ab-<br />
schrift desselben, insoweit er auf unsere Dichtung Bezug hat.<br />
Denselben ganz zu geben, ersch<strong>ein</strong>t für m<strong>ein</strong>en Zweck unnütz,<br />
da in demselben, <strong>nach</strong> der Einleitung über die Gründung<br />
Roms und <strong>ein</strong>er kurzen Geschichte des Staates, Cäsars ganze<br />
Lebensgeschichte enthalten ist und für unsere Untersuchung,<br />
ausser den flüchtigen Bemerkungen über die Kriege in<br />
Gallien, nur der Krieg gegen Pompejus und s<strong>ein</strong>e Anhänger<br />
in Betracht kömmt. Ich gebe die Abschrift genau <strong>nach</strong> dem<br />
Manuscript, nur <strong>ein</strong>ige offenbare Schreibfehler habe ich ver-<br />
bessert und zur besseren Unterscheidung die nöthigen, ja<br />
auch sonst in den Drucken angewandten Accente gesetzt.<br />
Kommen wir zur <strong>Vergleichung</strong> der Texte.*)<br />
In Str. 77 giebt der Dichter das Resume der Thaten<br />
des gallischen Krieges, aus dem in Str. 78 und 79 <strong>ein</strong>ige<br />
genauere Angaben gemacht sind, allerdings so kurz, dass sie<br />
<strong>ein</strong>en weiteren Vergleich nicht zulassen. In R. sowohl als<br />
auch in F. finden wir alle diese Angaben ver<strong>ein</strong>zelt wieder;<br />
sie hier, aus dem Zusammenhange herausgerissen, zu geben,<br />
ersch<strong>ein</strong>t zwecklos. <strong>Die</strong> Str. 80 und 81 schildern Ein-<br />
richtungen des römischen Staates, wie wir sie in R. bei Be-<br />
^) In diesem Theile der Abhandlung bediene ich mich der Ab-<br />
kürzungen: R. = französischer Roman; F.= fatti di Cesare ; Gr. = Gedicht.
14<br />
sprechung der Regierimg des Roimilus und in F. an ent-<br />
sprechender Stelle wiederfinden. Da die obere Hälfte der<br />
ersten drei Blätter der Handschrift, von R. schadhaft ist^<br />
lässt sich die auf die Einsetzung der Senatoren bezügliche<br />
Stelle nur lückenkaft wiedergeben. <strong>Die</strong> ganze auf die Ein-<br />
richtungen bezügliche Stelle lautet in R.:<br />
. . . peres par escrit car . . . tous le sot esleus. II escrit<br />
. . . une table d'or avant qe il . . . ast an menu pueple ....<br />
Tarquinius li orgueileus fu li darieniers rois de Roume. Lors<br />
fu abatue la dignete dou royaume et stablirent li Rouniain<br />
qe dui preudome fussent par deseur les senateurs qui con-<br />
seilasent la cite e fusent reniue chascun an . . . Cist estoient<br />
apele consele ... El qint an apres ce qe Tarquine fu chacies<br />
de Roume, establirent li Roumain une autre dignete. Car<br />
un gendres Tarquine avoit une grant ost come por vengier<br />
la onte son seigneur. Par cele cri<strong>ein</strong>e fu cele dignete establie<br />
e por adrecier ce qe ne povoit estre adrecie par ces dous<br />
consules. En cele dignite avoient trous proudes homes et<br />
les apeloient dictators . . . Oinq an duroit lor bailie et por ce<br />
estoient il plus aut qe li consule qi ne duroit qe un an . . .<br />
Li uns de ces trois distators porveoit a la coemune besoigne<br />
de la cite, li dui aloient fors en bataille en diverses contrees.<br />
Ces dignites estoient les greignieurs. Car il i avoit autres<br />
de menor hautese si come tribun, questor, edile, vesqe, pretor,<br />
Patrice, censor, cyliqes, centurion, decarion. Tribun estoient eil<br />
qi donoient aide et droiture au pueple et aus Chevaliers, . . .<br />
censor estoient qi jugement donoient des patremoines et des<br />
muebles; cilyarche estoient conestables de M. Chevaliers,<br />
centurion de C, decurion de X.<br />
Vergleichen wir diese Stelle <strong>mit</strong> F., so finden wir in<br />
den Angaben k<strong>ein</strong>erlei Abweichung, nur ist in F. die An-<br />
gabe über die Thätigkeit der Dictatoren: „l'uno governava<br />
la cittä dentro, li due andarono fuore in battaglia'^, erst am<br />
Schluss <strong>nach</strong> Aufzählung der anderen Staatsämter gemacht,<br />
während sie in R. un<strong>mit</strong>telbar <strong>nach</strong> Erwähnung der Dicta-<br />
toren steht. Da wir in Gr. die Erwähnung gleichfalls erst<br />
<strong>nach</strong> Aufzählung der übrigen "Würden finden, lässt sich an-<br />
nehmen, dass der Dichter als Vorlage F. benützt habe.
15<br />
Nach dieser Abweichung kömmt der Dichter in Str.<br />
82^ 84 und 85, v. 6 zum Beginn der eigentlichen Erzählung<br />
des Bürgerkrieges, worüber R. also berichtet:<br />
Puisqe li termes fu accomplis de dereains V. ans dont<br />
Cesar estoit en la baillie de ditator . . . avint un jor qe<br />
P^onipee ot doune une loy qe nus ne reqeist dignite se il<br />
ne tust present ... De ce avint qe uns des conceles ot<br />
achoison de refuser les reqestes des honeurs qe li tribun<br />
faisoient por Cesar . . . Quant Cesar vit qe li senas li<br />
qasoit son privilege et li toloit sa droiture, il s'apareilla a<br />
tenir contre eis et a defendre sa droiture . . . Paulus<br />
Emilius uns conceles et Gaius Curio, uns puisans tribuns<br />
defendoient sa partie^ mes ne valoit rien . . . Si envoia letres<br />
au Senat, ma si aversaires distrent . . . qe sen venist a<br />
Roume se il voloit sans triumphe e sans procesions, autremant<br />
il le tenoient por henemi del comun . . . Quant Cesar<br />
vit qe il ne troveroit autre reson en ces aversaires il s'en<br />
passe de France et ascembla a Ravene tant de gent com il<br />
pot avoir.<br />
Dazwischen <strong>ein</strong>geschoben, in Str. 83, giebt der Dichter<br />
die Hebersieht des Bürgerkrieges und erwähnt noch die<br />
Sibyllen und den Lucan. Dazu R.<br />
Lucans dist qe la soveraine cause de la bataille fu qe<br />
Pompee et li noble Roumain ne li donoient son triumphe et<br />
l'ounor de sa victoire et le tindrent por corpable et por<br />
forfet vei^s la majeste dou comun . . . Lucans<br />
redist qe<br />
<strong>Die</strong>x estoit corocies aus Roumains et voloit qe il fusent<br />
destruit par ceste guere. La saige Sibile l'avoit dit lonctens<br />
avant en ces escris: Roume, dist eile, decharra en soi par<br />
glaive, par feu et par famine . . .<br />
Eine Abweichung von diesen Stellen lässt sich in F.<br />
nur insofern <strong>nach</strong>weisen, als in F. von <strong>ein</strong>em Schreiben<br />
Cäsars an den Senat nichts gesagt wird. Li R. lasen wir<br />
ausdrücklich: „si envoia letres au senat" und auch in G-.<br />
ist gesagt: „e scrisse loro in cotal guisa.'' (85,2.) Andererseits<br />
fehlt in R. sowohl als in F. die Bemerkung, dass das Ge^<br />
setz des Pompejus öffentlich verkündet worden sei, was G.<br />
in dem Verse: „fu letta e pronunziata in pien mercato"
16<br />
(82,-») sagt. Auch bei der Erwähnung des Lucan maclit der<br />
Dicliter den freilich falschen Zusatz, dass Lucan jenem<br />
Kriege beigewohnt und ihn als Augenzeuge beschrieben<br />
habe. — In allen sonstigen Punkten stimmt Gr. sowohl <strong>mit</strong><br />
R. als <strong>mit</strong> F. über<strong>ein</strong>.<br />
In den Str. 85,6 und 86 ist Cäsars Aufbruch von Ra-<br />
venna und s<strong>ein</strong>e Ankunft am Rubicon geschildert. R. be-<br />
richtet hierüber folgendermassen<br />
Quant Cesar qi donques estoit a Ravene o tout son est,<br />
oi la novele qe li senas avoit refuse sa priere qe li<br />
tribun faisoient por lui e qe li tribun s'estoient parti<br />
par mal de la cite de Roume, il fist tantost aparei-<br />
lier toutes ces legyons et les envoia de la cite de<br />
Ravene tout coiement qe li citeien ne se perceussent de ce<br />
qe il voloit envahir Roume. E por miels faindre la chose il<br />
ala avec les citeiens au theatre par esgarer les comuns<br />
ielz de la victoire vile et ala esgardant une grant place ou<br />
il devoit fere adesier un grant cercle ou li Chevalier aus<br />
espees se combatoient .... Apres ala Cesar souper si com<br />
il avoit a costume. Qant li soleaus fu chouchies, il ot fet<br />
apareilier priveement son eure de les un four et un pestrin<br />
qi estoit pres de son ostel et furent li mul Joint au eure<br />
et au bien atele. II monte sus et s'en ist de la vile parmi<br />
un repost sentier avec un pou de compoignie et erra tant<br />
avec ce qe candoiles furent estaintes, qe il trova un guieor<br />
vers le jor par qi enseignement il fu avoie. Car il s'estoit<br />
embatus en un destrois dont il covint qe il en fist tout a<br />
pie. N'i avoit point de chemin ne a eure ne a chariete. Au<br />
derenier ataint ses legyons a un petit fluve qi a nom Rubicon.<br />
Cil fluns devisoit la province qe Cesar gardoit de la province de<br />
Roume Quant Cesar jut sour la rive de Rubicon, il sembla<br />
qe il veist devant soi une gi^ant image toute eschevele qi avoit<br />
tous ces chevoux de rous. Et avoit ces bras nus et des-<br />
couvers et gemisoit et disoit: „ha^ seignor home, ou voles<br />
vos aler outre ceste eve? Ou voles vos aler et porter mes<br />
banieres et mes enseignes? Se vos iestes mi citeien et vos<br />
venes por pais ne vos ne voles rien enprandre vers moi,<br />
or deves vos metre jus les armes et venir jusq'a Rome.
17<br />
Car piece que jiigemens est dounes qe qionqe paserä ceste<br />
eye armes il sera tenu por henemi mortel del commiin de<br />
Roume.^'<br />
Yergleiclien wir nun G. <strong>mit</strong> R. und F., so sehen wir, dass<br />
der Dichter in s<strong>ein</strong>er Schihlernng den weit kürzer gehaltenen<br />
F. folgt, zumal s<strong>ein</strong> „fece tagliar da l'una parte '1 muro*'<br />
(85j8.) dem ,,fece crescere questa cotale frattura del muro''<br />
in F. entspricht, während wir in R. <strong>ein</strong>e derartige Angabe<br />
nicht finden. — Nach G. sch<strong>ein</strong>t es, dass Cäsar <strong>mit</strong> s<strong>ein</strong>en<br />
Legionen zugleich die Stadt verlässt, während <strong>nach</strong> R. das<br />
Heer schon vorausgesandt ist und <strong>nach</strong> F. er eaien Theil<br />
der Nacht am Rubicon bleibt ,,attendendo li suoi cavalieri'^,<br />
so dass es sch<strong>ein</strong>t, als komme das Heer erst später <strong>nach</strong>.<br />
Jedenfalls lässt die Kürze der dichterischen Angabe es un-<br />
gewiss, welcher M<strong>ein</strong>ung der Dichter folge. Das am Schluss<br />
der Str. 86 erwähnte Gesetz finden wir in R. und F. in der<br />
Rede, welche die Ersch<strong>ein</strong>ung an Cäsar hält, wieder. Der<br />
Dichter, welcher diese Rede nur kurz wiedergiebt, giebt das<br />
Gesetz von derselben losgetrennt, als selbständigen Theil<br />
s<strong>ein</strong>er Erzählung. Im üebrigen zeigt sich G. sowohl <strong>mit</strong><br />
R. als <strong>mit</strong> F. über<strong>ein</strong>stimmend. —<br />
Cäsars Gegenrede, s<strong>ein</strong>e Ansprache ans Heer, die zweite<br />
Ersch<strong>ein</strong>ung und den üebergang über den Fluss schildert<br />
der Dichter in Str. 88, 89 und 90. Der entsprechende Text<br />
in R. lautet:<br />
„Lues qe Cesar vit o soi ceste merveille il fu espoentes.<br />
Tuit li membre li trembloient de paor, si chevoils'li de-<br />
vindrent hericie, il fu tous amortis et s'estint tous sour la<br />
rive et pensa bien que cele image representoit le pais de<br />
Roume. Lois parla et dist: „.<br />
• • • Je n'ai pas pris armes<br />
contre toi, ains revaing come eil cui tu dois recoivre a<br />
honor et por -les batailles qe je ai vaincues et me dois<br />
rendre mon triumphe. Car j'ai ete li tien Cesar en tere<br />
et en mer et me suis combatus por ta seignorie et por ta<br />
dignete acroistre. . .<br />
.'* Qant il ot en tiel mauiere parle^<br />
„Seignor, dist il a ces Chevaliers, or poons nos retorner se<br />
nos volons. Car se nos pasons ceste eve par armes nos<br />
couvendra fere qanqe nos ferons^' . . . Enderaentiers qe<br />
2
18<br />
Cesar estoit en doute de si grant cliose coumeiicier come<br />
de passer Rubicon armes contre le coiimim de Eoume et il<br />
demouroit sour la rive tous esba'is, la forme d'un grant<br />
jajaiit aparut iluec pres soudanement en eseant et tenoit<br />
une miise en sa main d'un rosel et musoit si haut et si<br />
bien qe li pastor de la mesnee Cesar entonr et li Chevalier<br />
de la meisnee Cesar i conrurent por veoir et por oir ceste<br />
merveille. Et des buisineors de 1' ost i corut il ensement<br />
et eil jajans qi se seoit et musoit, saut sus voiant tous, et<br />
si tolt une buisine a un des buisineors et vient droit a la<br />
rive et met la boisine a sa bouce et soune vertueusement<br />
un grant glas. Qant il ot un gran glas soune il entre<br />
en Rubicon et pase outre et apert a la rive d'autre part.<br />
Cesar qi ceste merveille vit, prist euer et autretint come li<br />
lions qi est a estal qant il voit son henemi devant soi, en-<br />
sement Cesar, qant il ot son ardement cuieili, il heurte che-<br />
vaus des esperons et se met en li ave a estes et pase outre<br />
vistement. Mes il ot anqois dit a ces homes „pasons outre^<br />
seignors, ardiemant la ou ceste demoustrance de dj'^eu<br />
nos apele et la felonie et la mauvestie de nos henemis nos<br />
semont." Les legyons se metent Ines en li ave et passent<br />
apres lui. Qant Cesar et li suen furent outre et il se vit<br />
ou leu ou li Roumain avoient defendu qe nus ne portast armes,<br />
il dit „ci faut l'amor et la pais^ ci faut taut d'aliance<br />
come il a entre moi e Pompee. Desoremes m'abandoing et<br />
met en aventure ce qe fortune me donra si la bataille sera<br />
jugee et fins de la qerele<br />
F. bietet von R. wenig Abweichungen; die Reden sind<br />
wortgetreu übersetzt, nur die Zwischenei'zählung ist kürzer ge-<br />
halten. Gleiches fast gilt von G. Doch vermissen wir in R.<br />
die Angabe, wie die erste Ersch<strong>ein</strong>ung verschwindet, was<br />
F. und G. ausdrücklich erwähnen; F.: ,,in questo parlare la<br />
immagine disparve'^ und G. : ,,L'altra forma spario^' (89,6).<br />
Aus dieser Ueber<strong>ein</strong>stimmung lässt sich schliessen, dass der<br />
Dichter in diesem Punkte F. gefolgt sei; jedoch hat er, wie<br />
wir gleich sehen werden, auch R. berücksichtigt. In F. ver-<br />
missen wir <strong>ein</strong>e Parallelstelle zu dem Verse: „Che s'egli<br />
avesse cor per tre leoni"' (90,4); in R. finden wir die ent-<br />
"
19<br />
sprechende Angabe: ,,Cesar prist euer et autretint come li<br />
lions qi est a estal'" n. s. w. —<br />
Cäsar ist <strong>nach</strong> Arimimim gekommen und hat die Stadt<br />
genommen. Der Tribun Curio hält <strong>ein</strong>e Ansprache an<br />
Cäsar; dessen Antwort, die Trauer des Volkes und die<br />
Eede des Lälius: alles dies finden wir in Str. 91—95 <strong>ein</strong>-<br />
schl. geschildert. R. berichtet hierüber also:<br />
II (Cesar) et li sien s'en vont . . tant qe droit devant<br />
Füjornement s'en vint devant Arimine. Li tens fu auqes<br />
oscurs . . . il estoit encore mult matin . . . Lors oisiez cors<br />
et banieres tentir . . et eil de la ville furent esbahi et . .<br />
furent trop effrae, car il panserent bien qe il amenoit les<br />
grans os de France contre Ronme.<br />
Es folgt <strong>ein</strong>e längere Schilderung der Unruhe und Ver-<br />
wirrung unter den Bewohnern. Der Tribun Curio trifft in<br />
Ariminum <strong>mit</strong> Cäsar zusammen und hält <strong>ein</strong>e Ansprache.<br />
Curio se lance avant et salue Cesar devant tous et<br />
dist: „. . . Nos somes chacie de Rome en essil, ce qe nos<br />
sofrons volontiers por amor de toi. II convient qe ta<br />
yictoire nos remete arriere en la cite dont nos somes fors<br />
par toi et nos rendet nostre franchise. Toul donc toutes<br />
demorances, car ti henemi sont en doutance qe il doivent<br />
fere ..." Qant Curio ot ainsi parle, Cesar fu bien enta-<br />
lentös de combattre, encore en fu il apres ce tant plus<br />
angoiseus et apela plus angoiseus tont entor soi sa che-<br />
valerie et leur dist tout en plorant: „Seignor, vos aves este<br />
mi amis et mi compoignon en mains perils et aves maint<br />
enui soufert avec moi X. ans qe nos avons le chaple main-<br />
tenu. Or soit qe Roume soit autretint escoumeue en ba-<br />
taille come se Annibal li roy estoit resusites. . . . Biaus<br />
seignors, puis qe vos vees qe li afaire vet tous autrement et<br />
qe fortune se tient dou tout a moi et qe la souverainete<br />
des diex m'apele a grant chose enprandre, esprovons nos. Viegne<br />
avant Pompee qi tant a este en pais, qi ne set mes qe est guere. .<br />
Prenes, seignor, prenes les enseignes de vostre victoire;<br />
esprouvons les forces et les vertus dont nos soumes use ^a<br />
en ariere . . ne la divine aide ne nos faudra pas. . .<br />
Cesar avoit ainsi parle. Li pueples qi Tot escoute com-<br />
.**
20<br />
meiK^a a fremir et a murmiirer a soi meisme. La pitie<br />
q'il avoieut de leiir pais et de leurs temples, leiir amoelioit<br />
lenr ciiers. Mais li grans talens qe il avoient de la bataille<br />
et la cremeur qe il avoient de Cesar leur seigneur, seur-<br />
montoit et amortoit leur pities. Lors vint Lelius uns nobles<br />
Chevaliers tous armes qi tous jors aloit el premier front de<br />
la bataille ... et portoit le premier dart por le premier<br />
coiip ferir. Cil s'escria et dist: ,,o Cesar, grans dux et<br />
grans gouverneres, de l'amor de Rome nos nos plaignons de<br />
ce qe tn atens tant et de ce qe tu ne moustres hastive-<br />
ment ton pooir. Comment, ne te fies tu asses de nos? Veuls<br />
tu qe li senas, ti henenii reignent en pes et qe tu soies lenr<br />
rendables et leur servans? Tant come Farne nie bäte el<br />
cors et la vertu de mes bras puise un trancbant dart torner<br />
et lancier ne menoier contre mes benemis, je ai este avec<br />
toi en la terre deserte et entor les perilleus leus et rivaiges,<br />
ou les Seraines babitent, es araynes de Libe. en la mer<br />
d'Engleterre, parmi le Rhin jiisq' en Sesoigne en France;<br />
autretins pres suis je ore de tes comandemens fere, come<br />
j'estoie adonc. . . . Je dispoilerai et escartelerai ymages, je<br />
metrai le feu es temples, je tendrai loges et paveilons en<br />
Toscane et es chans de Roume se tu comandes. ..."<br />
F. ist <strong>ein</strong>e fast wörtliche Uebersetzung dieser Stelle,<br />
nur in <strong>ein</strong>igen Punkten sind geringe Abweichungen zu con-<br />
statiren. Der Dichter folgt ansch<strong>ein</strong>end F., so sagt er:<br />
„tutti Famavan oltre misura'' (93,:), wohl im Anschluss an<br />
die Stelle in F.: „lo grande talento ch'avevano per tema o<br />
per amore di Cesare.'' In R. lesen wir nur von „la cremeur<br />
q'il avoieut de Cesar'^ von Liebe ist da nichts gesagt. In<br />
allen weiteren Punkten stimmt G. sowohl <strong>mit</strong> R. als <strong>mit</strong><br />
F. über<strong>ein</strong>. —<br />
<strong>Die</strong> nun folgende Stelle, in der Cäsars Hilfsvölker auf-<br />
gezählt werden (Str. 96 u. 97) nebst den Schlussbemerkun-<br />
gen der Str. 97 lauten in R.:<br />
Qant Cesar aper^ut qe li sien estoient si apareille et<br />
si volenteif qe ce sembloit autint come une chose destinee,<br />
il ne se voult pas soustenir. Ains semont et apareila tant<br />
de gent come il pot por aler droit a Roume et si manda
21<br />
por toiis les Chevaliers qe il avoit lesies daiis toutes les<br />
garnisons de ces conqises. Li Alemaiit vindreiit, li Poite-<br />
vin qi bon combateor sont, eil de France meisme, eil de<br />
la riviere d'Aysne tout coutre val cele aigne, . . . li Fla-<br />
mant qi mult sont blont. . , . li Lombart, li Toscan, eil<br />
devers Nantes, eil devers le mont saint Michael, ... eil<br />
de Saumur et de Limoge, eil dentor Boorges, eil de<br />
la riviere de Soisons qe Feh clame i^isne, eil de Loonois,<br />
eil do Eains et del pais entor qe sevent asses de fonder et<br />
de traire et de lancier menuemant el tens de lors; eil de<br />
la riviere de ]\Iarne ou li bons Chevaliers sont par natnre<br />
et li ardi tornoieor; eil de Biauvoisin, . . . li Auveirgnant<br />
qi menteur sont par natnre, ... eil de Borgoignone, de<br />
Nevers, . . . li Gascognaus ans cortes braiges et ans<br />
estroites robes, eil de Byaiiqire et de Bigore, eil dentor la<br />
Seone la grant et dentor le Eosne . . . (etc.) Mes tonte la<br />
iiance de Cesar fn en ceans de France par lor ardement, car<br />
plus les avoit esproves qe uns des autres. II estoient<br />
aspres et estables en toutes batailles. Cesar . . . promet<br />
grans dons et grans sondes a tons ceans qi son onor li<br />
aideroient a desiainier . . .<br />
Im Ganzen entsitricht die Wiedergabe in F. der Auf-<br />
zähinng in R. Der Dichter hat Avieder beide Vorlagen<br />
benützt. In F. vermissen wir nemlich die Fianiminghi, die<br />
der Dichter nennt, über<strong>ein</strong>stimmend <strong>mit</strong> R. ; ebenso die Bel-<br />
vigin (R. Biauvoisin) und die Aveniazzi (R. Auveirgnant).<br />
Andrerseits jedoch sind <strong>nach</strong> R. ,.cil de Marne li bons Che-<br />
valiers par natnre,'^ während <strong>nach</strong> F. und <strong>nach</strong> G. „quelli<br />
di Saine sono cavaleri per natura", <strong>ein</strong>e Ueber<strong>ein</strong>stimraung,<br />
die auf die Benützung von F. hinweist. —<br />
Cäsar bricht <strong>nach</strong> Rom auf; Pompejus und s<strong>ein</strong> Anhang<br />
flieht (Str. 98 und 99).<br />
In R. lesen wir hierüber:<br />
Qant Cesar ot ces gens asemblees ... il se mist au<br />
chemin vers Roume et toutes ces gens coumencierent a<br />
espandre par la terre et ravisoient par tont et bestes et<br />
proies, le pais eslisoient, prenoient viles et chastiaus si come<br />
il les trovoient plus voisines et tiex forterese i ot qe Ce.-^ar
22<br />
garnisoit. La novele conit tantost par la terre qe Cesar<br />
venoit en tel maniere ... Li menus pueple de Roimie<br />
ii'en estoit pas espoantes tant; seulemant li plus noble<br />
si come sont li Senators et li concele guerpisoient leurs<br />
menoirs de paour, ne n'estoient pas seur qel part il poroient<br />
garir ne qel apareilemant il poroient avoir de bataille . . .<br />
Ains chasciins se partoit de la ville q'il ne devoient espoir<br />
james veoir de ces iels. . . . Ainsi Pompee et li Senator et<br />
grant partie del pueple isirent de Roume. Et abandonerent<br />
li mauvais la citee a peril q'il poissent bien garder se il<br />
pleist a <strong>Die</strong>u. Et merveille fu comment eil qi Roume avoient<br />
lesiee de paor, osoient dormir ne repouser en leur paveilons.<br />
Qant une seule nuit n' osoient dormir dedens Roume et plus<br />
se fioient en un pou de palu et en un pou de lices qe es<br />
fortereses de ciment ou de charel. De par Dyeu, dist Lu-<br />
cans, cele paor et cele fuite doit bien estre pardonnee aus<br />
autres ne n'en doivent estre blasmes qant Pompeius meismes<br />
fuioit qi en mante bataille avoit este au deseiire. . . .<br />
<strong>Die</strong> Erzählung in F. ist, was den Wortlaut angeht,<br />
von dem eben gegebenen Texte etwas abweichend; jedoch<br />
entspricht ihr, Avie wir gleich sehen wollen, die Schilderung<br />
in Gr. In R. lesen wir nur „prenoit viles et chastiaus^^, von<br />
brennen und zerstören ist da nichts gesagt, während F. be-<br />
richtet „la gente cominciasi a spandere . . . ardendo ville<br />
e distruggendo fortezze,'' was der Dichter in s<strong>ein</strong>em „ar- •<br />
dendo e dibrusciando ville (Str. 98,3) wiedergiebt. Auch<br />
deuten die Verse „color che tutto '1 mondo non temiano<br />
(e) . . . sicuri ne le lor tende dormiano'' (99,3 u. s) auf<br />
den Satz in F. „li arditi Romani li quali solevano ne le<br />
diverse provincie stare sicuri ne le lor tende^' hin, <strong>ein</strong>e An-<br />
deutung, die wir in R. gleichfalls vermissen. — Von <strong>ein</strong>er<br />
Flucht des Cato und des Brutus (G. 98,9) lesen wir weder<br />
in R. noch in F., es sch<strong>ein</strong>t also, als habe der Dichter<br />
da, wo von der Abreise der vornehmen Römer die Rede ist,<br />
diese beiden Namen <strong>ein</strong>fach zugefügt, ob <strong>mit</strong> Recht, lässt<br />
<strong>ein</strong>e spätere Stelle, bei deren Besprechung ich auf die eben<br />
erwähnte zurückkomme, wenigstens zweifelhaft ersch<strong>ein</strong>en. —<br />
Es folgt nun die Schilderung der Wunderzeichen, die
Rom in Schrecken setzen, die Ankunft toscanischer Weis-<br />
sager und die Trauer der Römer (Str. 100—110 <strong>ein</strong>schl.).<br />
<strong>Die</strong>se Begebenheiten schildert R. also:<br />
Por cele paor accroistre aparurent en terre maiut signe<br />
et maint grans miracles et merveilles en avindrent. Gar la<br />
nuit par nuit oscure mainte estoille qe Ten n'avoit pas<br />
acostume a veoir, brandons tous arclans voloient parmi l'air.<br />
Une estoille aparut cie Ten clame comete. Elle ne sera ja<br />
veue s'il ne doit estre grant mortuaire de gent ou vraiement<br />
de roiaumes qant princes doit morir ou perdre roiaume.<br />
Comete a nome par ce q'ele gete loncs rains de Üame come<br />
crins a fanie. Grins et colme sont auques tout un. Foudre<br />
cheoient el plus der tens sans tonoire et sans tempeste, Ten<br />
veoit le dracon de feu corre par Fair, une eure gros, autre eure<br />
gres et sotil, et diverses fiames de feu i aparoient souvent;<br />
les pieres qi suelent souvent cheoir avec foudre qant il tone,<br />
qeoient soudainement sans escrois de nue ne de foudre.<br />
Leur vint uu jor devers France (une estoile) qe Ten apela le<br />
char et corut tant q'ele qei el Chief de Lombardie. Par<br />
desus Roume les menutes estoiles que Ten ne sueult<br />
veoir se par nuit hon, aparurent a piain midi; li solaus et<br />
la lune devindrent oscur. J ouqean qi est en la mer de<br />
Secile geta des rains de sa flame en coste devers Rome qi<br />
suelent monter vers le ciel. La mer devient vermail la endroit<br />
ou li espars est qi a nom Caribdis qi les nes englout.<br />
Silla uns autres palus de mer gitoit abahis come de mastins;<br />
chiens huloient par chemins et par charefors. Li feus qi fu<br />
un jor el temple d'une deesse qi Vesta ot non por un sacri-<br />
fice ardoir sur un hautel, fandi en deus parties si qe la<br />
flame gita deus chies contre mont et il estoit chose destinee<br />
et li devin Favoient dit lonctens avoit qe quant eist feus se<br />
fuiroit en deus parties les festes as Roumains ceseroient<br />
lonctens. La terre crol si duremant qe la nois qi estoit<br />
engelee en son les Alpes chei contre val; la mer enfla<br />
ses ondes si haut q'eles atochierent les sumes de deus<br />
mons dont li un ot nomGoupes et li autres Aucalas et sont<br />
a merveiles haut. Les ymages dou temple ploroient et<br />
suioient les mesons en seneiiance qe Rome seroit en tiavail;
24<br />
li oisel nuitiiial voloient a pl<strong>ein</strong> midi, les bestes saiivaiges<br />
isoi.ent des fores par nuit et venoient gesir dedens Eoume;<br />
les bestes parloient contre home, les fames enfantoient<br />
mostreSj . . . li os gemisoient es sepoiitures, Ten ooit graut<br />
escrois d'ames en l'air et une vois qi aloit criant par ces<br />
fores; uns umbres espoentables aparoit si qe li couotiveiir<br />
s'enfuioient des chans. Une forme layde et espoentable de<br />
fame aloit les murs de la cite avironnant eschevelee et<br />
gitoit jus de son col un pins ardant. — Li Koumaiii come<br />
il virent toutes ces merveilles, il envoierent qerre par toute<br />
Toscane ceaus qi s'entremetoient de sortir et de deviner.<br />
Car eil de Toscane estoient renoume en tiex choses en ce<br />
tens. Un en i ot qi viex estoit et anciens, eil ert sires et<br />
mestres deseiir tous et habitoit a Alun la maudite; eil avoit<br />
a nom Aron. Cil prenoit espiremens et conjestures de sortir<br />
et de deviner communement de foudres et de tonoires, au<br />
vol des oisiaus et al leur chanter, aus caldes vaines et aus<br />
ners des bestes tuees de nouvel. — Qant Aaron entra en<br />
Roume et autres de ces disciples avec lui, 11 citeien qi<br />
mande les avoient, les rcQurent a graut boneur. Aaron<br />
lues qe il fu entre en Roume il manda sans arest qe Ten<br />
arsist et meist el feu de III. manieres de bestes qi naisent<br />
contre coumun usage de nature, . . . apres comanda qe<br />
tuit eil de Roume avironasent la cite et alasent a procesion<br />
entor les murs et les gardins de la cite por la ville espur-<br />
gier. ... La beese dou temple Yeste i estoit a toutes ces<br />
nonains qi avoient en garde l'ymage miaeure qe Enneas ot<br />
aportee de Troie et longuemant avoit este en la cite d'Aube.<br />
Or avoient li Roumain l'ymage tylere et fu lavee en une<br />
aigue qi a nomAlmon; et ert leve uns reons escus qi cheoi<br />
estoit dou ciel au tens nome Ponpile. Car li dyeu orent<br />
dit qe Rome seroit chies dou monde tant come ele garderoit<br />
cel escu. . . . Aaron concueilli les choses qi estoient bruslees<br />
de foudre dehors les murs et les enfoui en tere avec la<br />
cendre et la brese, . . . puis dist entre ces dens ces con-<br />
juremens et fist moult mate chiere. Lors li ot home apa-<br />
reillie un grant tor merveilleus devant un autel. Qant il ot<br />
vers6 le vin entre les deus cornes et le cortel fichie el goitron
25<br />
si come costume estoit et si ministre plesierent la teste del<br />
torel par les deus cornes, la beste chei a genols et lues qe<br />
Aaron ot retret le cortel fors de la plaie il n'en isi onqes<br />
saus. Eins en isi ausi eome li plus noiis veiiins qi ouqes<br />
fast veus. Lors deviiit Aaron pales et fu duremant espo-<br />
antes, puis ovri le cor por qerre es entrailles l'acoison des<br />
corous aus diex. ... II devisa les entrailles en deus parties:<br />
r une fu por Pompee^ Fautre por Ccsar. Li <strong>ein</strong>es des vaines<br />
dou pormon qi estoit devant ert mort et flestres ne ne se<br />
movoit tant ne qant; mes la partie Cesar estoit vive et<br />
mouvnns. Qant Aarons vit et coneut par un et par autre<br />
le mal qi a la cite devoit avenir il ne voult pas la chose<br />
plainement dpscouvrir. ains dist: „seignor (Htu, n'est pas<br />
diois qe je die au pueple qanqe vos aves encele a faire.<br />
L'en ne doit pas ceste cbose dire . . ." Un autre devins<br />
estoit iluec qi mult resavoit de setilites et des secres aus<br />
diex et coisoit la force et le cors des estoiles et toute<br />
savoit astronomie; Figulus avoit nom. ,,Se je ne suis deceus<br />
et les estoiles ne me mentent, ceste cites est en peril.<br />
Toutes les douces estoiles sont repostees et moi est avis qe<br />
je ne voie qe unne seule estoille: ce est Mars qi ne de-<br />
moustre se meslee non, qi ne vos araaine fors bataille. Je<br />
revoi Orion qi est estoille de guerre, qi reporte merveiles<br />
de fer et d'armes. ..." Tous les merveiles espoanterent<br />
ases les cuers des gens roumaines. Mes encore i ot qi<br />
plus les emaioit. Car Ten vit une matroine forsennee qi aloit<br />
criattt parmi Rome a ante vois et estoit si haut en l'air qe<br />
tuit eil de la vile la pooient veoir et disoit: „diex, ou vois<br />
je? en qel tere m'aportera Ten par cest air? Je voiTesale,<br />
Macedoine et toutes autres teres; lä ou je sui aportee, par-<br />
tout a batailles et atormens. Je suis portee jusqe en Libe<br />
la secbe . . ." Gele matrone aloit ainsi escriant, noumoit une<br />
tere et apres autre ou les batailles devoient estre. — Par<br />
ceste cbose et par les autres conuit bien li pueples qe diex<br />
estoit corocies a aus et qe la cite et li mondes seroit troubles<br />
de batailles. Lors n'i ot ne jeu ne ris. Cil et cele qi<br />
soloient estre vestu de soie et de poipre, se vestirent de<br />
dras poures par tristesse, il ne crioient pas, mes la grans
26<br />
drlors qi les teiioit aparoit bien en leur chieres. . . . Les<br />
iines dames ploroient seur pies aus ymages, les aiitres avoient<br />
leur pis tous contre le pavement, les autres gisoient esche-<br />
velees es entrees des temples, gemisoient, ploroient leur doel<br />
et aloient de temple en teniple. ... Li honie se plaig-<br />
noient ensement et aloient en divers leus por qerre apareillemant<br />
de la bataille et disoient „por nea^nt fussions nos el<br />
tens Hannibal, por qoi demaiiderions nos pes? Li dieu<br />
n'ont talent de douner la nos. . . . Viegne<br />
tous li mons a<br />
armes contre nos, eil de Mede et d'Assire . . . Miels nos<br />
venist estre mort aus tens Hannibal et morir d'estranges<br />
espees et se il ne vos plest, seignor dyeu, a destruire se les<br />
Roumains non, envoies au niains foudres de la sus a ce temple<br />
si qe vos ardes et confondes tout et Oesar et Pompee et<br />
ceaus qi se vellent Fun a l'autre combattre. Devons nos a<br />
ce venir de leur royaume, asses nos vendroit miels qe li uns<br />
ne li autres n'eust ja seignorie seur nos, qe nos fuisions<br />
destruit par aus. . . .<br />
Ein Blick auf F. zeigt, dass auch hier die Ueb ertragung<br />
an <strong>ein</strong>zelnen Stellen kürzer gehalten, sonst aber getreu ist.<br />
Nur selten ist <strong>ein</strong> Ausdruck beigefügt, der sich in R. nicht<br />
findet. Wie verhält sich nun zu beiden Gr.? In der Schil-<br />
derung der <strong>ein</strong>zelnen Ereignisse folgt der Dichter getreu, in<br />
der Reihenfolge ihrer Aufzählung erlaubt er sich <strong>ein</strong>zelne<br />
Abweichungen, die ihm wohl durch formelle Rücksichten geboten<br />
waren. Li den <strong>ein</strong>zelnen Punkten folgt er weit mehr<br />
F. als R., ja die Anschliessung an F. geht so weit, dass er<br />
hie und da genau die Worte der Quelle in s<strong>ein</strong>e Dichtung<br />
hinübernimmt. Doch auch andre von R. abweichende Punkte<br />
bestätigen dies. So ist in R. das Ersch<strong>ein</strong>en von Wunder-<br />
zeichen in der Luft nicht ausdrücklich erwähnt, sondern<br />
nur gesagt: ;,aparurent en tere". Der Dichter, den F.,<br />
welche „in aria e sopra terra'' sagen, folgend, sagt<br />
„in aire e sopra terra'' (100,2). — Li Str. 102,5 lesen<br />
wir: ^,li Cariddi abaiavan come cani" entsprechend F.:<br />
„li Carubi s' udivano abbaiare come mastini". Nach R. da-<br />
gegen verschlingt die Charybdis nur die Schiffe (qi les nes
27<br />
eiigloiit) und „Silla iins aulres paliis de mer gitoit ababis<br />
come de mastiiis*^<br />
Von wörtlicber Hmübenialime aus F. nur wenige Stellen.<br />
F.: „6 poi si fece nienare uno toro e lavolli la fronte col<br />
vino'', G.: „E fecesi menare un gran torone — E lavöli la<br />
fronte con bon vino^" (106,6 u. 7); F.: ,,Quella di Pompeio fu<br />
stinta e morta, e qnella di Cesare battea forte. Allora parlö<br />
Airone e disse . . ." G.: ,,E qnella di Pompeo morta si fece<br />
— Qnella di Cesar forte battea bene — AUor parlö e co-<br />
minciö a dire . .<br />
.'' (107,4—6); F.: .,Figulo cb'era soninio<br />
mastro in astrologia'^; G.: ,,Fignlus clie niastro grande<br />
fn d'astorlogia^' (108,2). In R. haben die eben ange-<br />
führt en Stellen anderen Wortlaut, so dass die wörtliche<br />
Ueber<strong>ein</strong>stimninng zwischen F. und G. nicht etwa auf wört-<br />
licher Uebersetzung beider aus R. beruht, sondern nur durch<br />
Abschliff gewonnen s<strong>ein</strong> kann.<br />
Doch sehen wir nun, inwieweit G. <strong>mit</strong> R., abweichend<br />
von F., übei <strong>ein</strong>stimmt, Str. 100,8 lesen wir: „(Cometta)<br />
che raggi come crini ardenti getta'^ <strong>Die</strong> Bemerkung, dass<br />
die raggi „come crini*' seien, steht nur in R.: „geteloncs<br />
rains come crins", fehlt dagegen in F., wo nur gesagt ist:<br />
,,gitta lunghi raggi di liamme^'. — Ferner lesen Avir in G.:<br />
„Gemevan le ossa de le sepolture'' (103,5), <strong>ein</strong> Vers der<br />
mehr auf R. als auf F. hindeutet. R. sagt nemlich: „li os<br />
gemisoient es sepoltures", F. dagegen: „le sepolcra gemevano,<br />
l'ossa dentro sudavano". Von diesem Schwitzen der Geb<strong>ein</strong>e<br />
weiss weder R. noch G., wohl aber spricht R. vom<br />
Schwitzen der Häuser. — Auch vermissen wir in F. <strong>ein</strong>e<br />
Bemerkung, auf die sich der Vers: „Veggio Roma venire<br />
in grandi pene^' (107,9) beziehen könnte. In R. finden wir<br />
diese Angabe, wenn auch nicht in der Rede des Sehers, so<br />
doch als den Gedanken, welcher ihn zu s<strong>ein</strong>er Rede ver-<br />
anlasst: „qant Aaron vit et conent le mal qi a la cite devoit<br />
avenir, il dist . . . ." — Vergeblich suchen wir in R. und F.<br />
die Angabe, dass die 109,2 erwähnte Ersch<strong>ein</strong>ung „scinta e<br />
scapigliata" gewesen, wie G. sie beschreibt. Jedenfalls hat<br />
der Dichter diese Worte hinzugefügt, um die Ersch<strong>ein</strong>ung<br />
als noch schrecklicher zu bezeichnen. — Noch sei bemerkt.
28<br />
dass <strong>nach</strong> G. der Seher Airon nur <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em Schüler<br />
kömmt (col discepolo suo, 105/2), während R. von j,autr es<br />
de ses disciples" spricht und F. sagt ^,co li discepoli<br />
suoi'^ Jedenfalls erwähnt der Dichter nur <strong>ein</strong>en, weil ja<br />
nur <strong>ein</strong>er, Figulus, an der "Weissagung theil nimmt und die<br />
anderen auch <strong>nach</strong> E. und F. nicht weiter in Thätigkeit<br />
treten. —<br />
<strong>Die</strong> Str. 11 1— 115 <strong>ein</strong>schl. schildern <strong>ein</strong>e Unterredung<br />
zwischen Brutus und Cato. Geben wir vorerst den Text<br />
von R.<br />
Li plusors estoient spoantes, mes Brutus fu de si grant<br />
euer qe onqes (ne onqes) ne fu espoantes. Ains s'en vint<br />
en la maison Caton son cousin. Si estoit ja la mie nuit<br />
passee. La le trova pansif et douteus non pas de soi, car il<br />
estoit toujours seurs come de vertu et d'enete vie, mes de la<br />
destruccion del pueple se doutoit trop. Brutus li dist: „. . . Je<br />
sui venus a toi por conseil. Toutes ces gens sont en paor,<br />
adestre moi a conforter; qi voudra tiegne soit a Pompee<br />
soit a Cesar. Je sui pres de toy ensivre; je sui eil qi a<br />
ton conseil me veil tenir. Or me di, vels tu tenir en pes ou<br />
tu te voudras tenir a Cesar ou a Pompee? . . . Com Cesar<br />
seroit lies s'il ooit dire qe tu fusses en bataille! Guides tu<br />
donc qe Cesar seroit corocies se tu te tornes devers Pompee<br />
plus tost qe devers lui? Nenil. Car s'il est vaincus de<br />
prodomes n'aura pas tel onte come s'il estoit vaincus de mauves<br />
gens; s'il a la victoire des prudomes, tant li torriera il a<br />
greignor loance et plus s'en fera coint. Je lairoie volontiers<br />
Fun de ces deus estre vaincus, puis nie combatroie a celui<br />
qi auroit la victoire. Car inocence me semble fouir a<br />
eschiver bataille de citeiens et d'amis; vertu me semble<br />
d'enchacier au deirenier celui qi a victoire en tel desloial<br />
bataille, et il m'est vis qe eil dui ne se combatent pas por<br />
le preu del comun, mes por ce qe chascuns en voudroit del<br />
tout estre sires/' „Ha Brutus,^' fet Catons, ,.je conois bien<br />
qe bataille entre citeiens est foulie et desverie, mes chascuns<br />
prudome convient aler la ou la volonte <strong>Die</strong>u le mene, lä ou<br />
fortune le tret. Li saiges comperent, tele heure est, la<br />
foulie des foux; compraront eil d'estranges terres la foulie des
29<br />
Roumains et je qi sui de Rome ne ii'i irais? Saisnes, Da-<br />
nois, barbarin, iront il en la bataille por Roiime defendre et<br />
je serai en ordeiies in es mains pliees? Ne qe li peres ne se<br />
piiet partir de la biere son fil ja soit qe il ne le poist avoir<br />
en vie, ne puis je estre rete qe je n'ensuie les citesiens de<br />
JRoiinie; tont soit ice qe je ne pnise ma francliise et laleur<br />
garantir, au niains en ferai je semblant. Pleiist il a Dyeu<br />
qe il euse ore niise ma teste et mon sanc por la coumnne<br />
franchise de tous sauver. Je veil fere antretel com ja fist<br />
Decins qi moriit por le pueple de Roiime .... Apres tout<br />
ce je m'en veil tenir a espee (a Pompee?). Car raisons ja,<br />
porqoi les ensaignes del coumun sont avec lui . . et moi<br />
semble qe Pompee doie avoir la victoire, car il est de greig-<br />
nor renom qe Cesar et plus a eues victoires. Li plus<br />
des prudomes se tienent a lui et plus a gent. . . .<br />
Por ce je serai devers lui et meismant q'il vaint je<br />
ne veil pas q'il doint la victoire a lui seul et q'il<br />
s'orgueilise; ainsi soit comunemant as prudomes qi a lui<br />
se tendront et o lui vaincront.'- Qant Catons ot ainsi parle,<br />
Brutus clianja son coraige e fu d'iluec en avant tous esbahis<br />
et entalentes de la bataille.<br />
F. stimmt bis auf zwei Abweichungen <strong>mit</strong> dem gegebenen<br />
Text über<strong>ein</strong>, und da wir diese Abweichungen in G. wieder-<br />
finden, so ist es sieber, dass der Dichter vor Allem E. ge-<br />
folgt sei. Nach R. sagt Cato nur: „et je serai en ordenes<br />
mes mains ploiees?^' während F. die Stelle durch „ed io diro<br />
che abbia male ne le mani e non possa combattere?^' giebt.<br />
Gr. sagt im Anschluss hieran: „Diro io lor ch'ambo le mie<br />
man non possa stendere?^^ (114,«). Von den Worten in G.<br />
,,che mia spada non taglia^^ (1 14,:.) steht in beiden Quellen nichts,<br />
dieselben erweisen sich also als freier Zusatz des Dichters.<br />
— Als zweite Abweichung sei erwähnt, dass wir in R.<br />
in Catos Rede den directen Ausspruch, Pompejus sei<br />
zum Führer gewählt, vermissen. Dagegen sagt F.: „li Roman<br />
i l'hanno eletto duca e non Cesare'' und dem entsprechend<br />
G.: „ed e eletto duca per ragione'^ (115,4). — Nach der<br />
soeben behandelten Stelle sch<strong>ein</strong>t es , als ob Cato und<br />
Brutus Rom noch nicht verlassen hätten, im Widerspruch zu
30<br />
der freilich nur in G. gemachten Angabe in Str. 98,3. Denn<br />
die Unterredung beider ist wohl nur <strong>ein</strong>e Folge der in Rom<br />
herrschenden Panik nnd von allen drei Werken im engsten<br />
Anschluss und in innerem Zusammenhange <strong>mit</strong> derselben ge-<br />
schildert. Auch sagt R. ausdrücklich: (Brutus) ,, s'en vint<br />
en la meson Caton'", also wohl in dessen Haus zu Rom;<br />
wäre dies nicht der Fall, fänden wir sicher angegeben,<br />
wo die Unterredung stattgefunden; und endlich lag ja für<br />
beide noch k<strong>ein</strong> Grund zur Abreise vor, da sie sich <strong>ein</strong>er<br />
bestimmten Partei noch nicht angeschlossen hatten. Es ist<br />
wohl also klar, dass die erwähnte Angabe in 98,3 falsch ist. —<br />
Pompejus sammelt s<strong>ein</strong>e Anhänger in Capua; Cäsar zieht<br />
gegen Rom; die P>esatzungen fliehen; Kampf <strong>mit</strong> Do<strong>mit</strong>ius<br />
(Str. 116 — 120 <strong>ein</strong>schl.). In R. lesen wir über diese<br />
Punkte also:<br />
Entre ces choses Pompee et li sien s'en vont a Capes,<br />
une forte cite bien garnie. (Folgt deren Beschreibung). . . .<br />
Cesar qi estoit d'autre part ardans et covoiteus de la ba-<br />
taille, faisoit voie devant soi au tranchant de l'espee . . .<br />
Cesar prist avant cele terre qi a nom Etrice, car le dux qi<br />
devoit la defendre s'enfoui; apres se rendirent eil de la<br />
Ombre et fu Termus leur conestables chacies de la terre.<br />
Syla . . . ne foui, Vaulus qi une autre cite avoit en sa garde,<br />
qant il vit la gentSyla pres des murs, il guerpi sa gent qi<br />
se mist a la fuite par bois et par roches. Lentulus, un<br />
pretors qi avoit une fort tor en sa garde et mult gent en<br />
un chastel, le guerpi et li sien .... Scipions meismes qi<br />
mult amoit estre renoumes guerpi une fort tor qe Pompee<br />
li avoit comandee, la tor de Lucere. . . . Mes<br />
Luces Do-<br />
minces qi avoit este concele et pretors estoit lors, eil ne<br />
s'enfoui pas come li autre, ains se tint come bons Chevaliers<br />
et garda sa forteresse de Ridecofin. Lues qe Luce Domince<br />
perQut la gent Cesar, qi venoit, a la poudriere et aus armes<br />
qi reluisoient . . . il descent aval et li sien derompent et<br />
depecient les pons en un moment. Mes petit valut. Car<br />
qant Cesar vit ce, . . . il se met en l'eve et li sien<br />
apres et tolurent la rive a leur aversaires a force. . . .<br />
Cesar fist drecier eschieles et engins ... et Curio, uns
31<br />
tribiins Cesar, com il vit qe nus de la mesnee Cesar ne<br />
pooit demoiirer sens eschieles, il descendi a pie et saisi un<br />
escu et vint a Fescliiele et puia contre mont. . . . Liices<br />
Domiiices qaiit il vit Curio seur le mur. il saut avant, Fescu<br />
devant son pis, l'espee au poing et douiie Curio tel coup<br />
paimi le chief qe li tranclie le hiaume. . . . Curio giete son<br />
escu a val et saisi Luce Domince parmi les flans et le torne<br />
com eil qi vertueus estoit et le cuide gigter aus siens contre<br />
val. Mes Luces Dominces fu pesans et por les armes et<br />
por la grant force dont il estoit et se tint vertueusemant. . . .<br />
Et la gent Cesar qi furent moute aus autres escliielles, por-<br />
prenent a force le mur tant qe Luce Domince et sa gent se<br />
traistrent el souverain baille vers la mestre tor. Puis fist<br />
fere Cesar autres pertuis dont Ten pooit traire et lancier a<br />
ceaus de dans. Mes tont ice n'espoanta onqes Luce Domince,<br />
tant qe Cesar fist fere rengins qe Lucans appelle vignes por<br />
ce qe eil rengins est clos par de sus en semblance de vignes<br />
et les cuevre Ten par amor de bons cuirs por la paor et<br />
por l'eve boilant et puis de terre par de sus por recevoir<br />
les cous de pieres et de pies agus Qant eil<br />
dedens la cite s'en aperqurent il distrent a Luce Do-<br />
mince q'il les soufrist a rendre, car il ne voloient estre pris<br />
a force ... et qant li Chevalier virent qe leur sires ne se<br />
rendroit, ainsi il le pristrent et distrent q'il le rendroient tout<br />
lies a Cesar. II ovrirent les portes et le rendirent pris et<br />
lie a Cesar. La fu en estant aus pies Cesar qi ases ert or<br />
fiers et orgueilleus. Mes onqes Luces Dominces ne mua<br />
coulor, ains tint la chiere levee noblem ent et saus tonte paor.<br />
Miels fesoit semblant de menacier qe de crier merci; ,,Qi<br />
voudra, fist il, si me coupe la teste^'. Cesar s'aperQut bien<br />
qil voloit miels morir qe vivre par son octroi et par son<br />
don. Car desdaing sembloit a Luce Domince s'il vivoit par<br />
la merci Cesai'. Lors li dist ,,je veil qe tu vives par ma<br />
merci et par mon don tout soit ice qe tu vousises morir,<br />
qe eil qi se tienent a Pompee i praignent example et<br />
soient en bone esperance de ma merci qant je les aurai con-<br />
quis, car je les taing ja por vaincus. Plus te dis qant<br />
aucuns dux siaut prendre son aversaire en bataille,
32<br />
il le fet jiirer ci"il ne portera james armes eiicontre<br />
lui. Je ne te reqer rien de ce; porte tes armes de<br />
rechief contre moi s'il te plest. . . ." Qant il ot ce dit<br />
si le comanda a deslier. Roiime, ce dist Lucans, eust<br />
greignor honor se Ten Feust ocis qe dou lesier vivre. Car<br />
Cesar ne prist pas si grant onor en Focire come en lesier<br />
vivre. Qel paume pnet avoir Liices greigneur de ce q'il li<br />
atornoit a forfait
33<br />
il prist a araisnier les siens en tele maniere. (Folgt längere<br />
Hede, Aufzählung s<strong>ein</strong>er Siege u. s. w.) ... Ainsi parla<br />
Pompee, nies li autre se turent n'i ot ne cri ne son, dont il<br />
se perceut bien q'il n'estoient pas atalente de aler a la<br />
bataille en cele fois come eil qi estoient espoante de seul<br />
la renomee Cesar. Et a cele fois et par faute des siens<br />
lesa les Roumains a Capes et s'en ala parmi Puille, il et<br />
sa fame et si enfant jusq'a Brandis. Li due concele le<br />
sivirent, Lentulus et Angelius; et li senateur des Roumains<br />
Sans ceaus qi remestrent en garnisons. . . . Qant Pompee<br />
Vit qe Petreius et Aufrenius qi estoient en Espaigne ne li<br />
pooient envoier ne amener secors por les destrois des Alpes,<br />
il dist a l'aisne de ses enfans qi avoit nom Sextus Pompeius:<br />
„.<br />
. . il convient qe tu alles par le monde, es terres de mon<br />
conqist et ammaines a mon secor roys, contes et dux de<br />
toutes les contrees ou mes noms cort, de toutes les<br />
contrees dont ßoume est dame par ma paume et par mon<br />
trevail. Esmuet par terre et par mer tous ceaus qe tu<br />
poras d' Egypte, d'Arabe, et si n'oublier pas Pharnace,<br />
Tigrane, les roys d'Armenie et de la Marine; conqeilles<br />
pueples et des terres et des ysles et amaine les a bataille.<br />
Et vos, seignor, dist il aus conceles, Ines qe bise venterra,<br />
ales vos en en Grece et fetes apareillement a bataille tout<br />
cest yver. Et Pyrus qi est fors et defensable mons soit<br />
nostre reces.^' - - En ceste meniere cuidoit estre Pompee a<br />
repous tout l'yver, mes Cesar qi ne savoit estre a repous<br />
d'armes et qi ne voloit pas qe Pompee eust loisir de no-<br />
viaux consels et de noviaus apareillemens . . . le suivi tantost<br />
a trace ... et le asist par terre et par mer. II comanda<br />
a toute sa gent qe il arachasent roclies et pieres et<br />
gitasent en la mer des hautes montaignes entor por estouper<br />
l'isue dou port la endroit ou les deus cornes estenäoient<br />
leur chies Fun contre l'autre. . . . Mes qant Cesar vit qe sa<br />
gent se travailloient en vain et qe la mer englotoit qanqe<br />
Ten i gitoit et rocbes et terres ne rien n'en paroit desus, il<br />
se porpensa d'une autre merveille. Car il fist gros chesnes<br />
et autres arbres trenchier et raclatachier les cheue a cheue a<br />
groses chaines de fer et estendre de 1' une corniere dou mont<br />
3
34<br />
a Fautre par de sus Fentree dou port. Dens tiex Joint rnne<br />
de jouste Fautre qe Fen i pot metre branclies et groses cloies<br />
et atacliier Fune a Fautre a fors bars et a bones cordes par<br />
desus. Et puis fist metre de sus ces cloies de chief en<br />
Chief et iist iluec drecier beffrois de fuste et bretreclies<br />
hautes ou li clievalier furent. . . . Qant<br />
Pompee yit qe Fen<br />
li ot si le port estoupe, fu duremant angoiseus et coumen^a<br />
a penser comment il poroit ceste oevre depiecier. . . . Lors<br />
fist ces nes bien apareillier et les faisoit souvent heurter a<br />
ces clioses et en ces rouvres si qe la force dou vent et la<br />
force de ceus qi rimoient aus avirons faisoient les nes corre-<br />
Et lieurte par si grant vertu en ces belfrois a la guise qe<br />
Fen seult hurter aus niurs de moutons, q'il convinta ronipre<br />
ces ordenes parmi, tant il urtierent. Apres il lancioient<br />
et traioient par nuit feu grezoys a fors arbalestes ator ces<br />
berfrois et Fi gitoient a fondes tant qe Pompee s'i fist voie<br />
et rompi a force cele closture ou Cesar avoit tant travaillie.<br />
Et qant il vit lieure et tens convenable por aler s'en et qe<br />
li vens estoit tiex come il voloit, il comanda a ces com-<br />
poignons qe tuit seriement entrassent es nes saus son de<br />
cor et de buisine et qe li maronier s' entrassent si coiement<br />
qe nul de ces de l'ost Cesar ne les oisent.<br />
<strong>Die</strong> Abweicliungen in F. sind kaum bemerken swertli,<br />
und doch genügen sie um zu zeigen, dass der Dichter hier<br />
mehr <strong>nach</strong> R. als <strong>nach</strong> F. gearbeitet hat. In F. vermissen<br />
wir die namentliche Erwähnung des Tigranes, den E. neben<br />
Pharnaces besonders hervorhebt, und auch der Dichter sagt<br />
,,Movi Tigrane'' (122,6). — An zweiter Stelle sei erwähnt,<br />
dass in F. Epirus oder Pirrus als „forte terra e defense-<br />
vole" bezeichnet wird; dass dagegen in R. steht: ,,Pirus qi<br />
est fors et defensables mons .<br />
.<br />
.^' und dass der Dichter<br />
sich dieser Angabe anschliesst, indem er sagt: „Ciascun<br />
vegna a Piriisso alta montagna." (122,9) — Dass dagegen<br />
auch F. nicht ganz unberücksichtigt ist, zeigt der Yers „e<br />
fece far ne le Alpe '1 guernimento^^ (123,9). In E ist nur<br />
gesagt: „et fist gros chesnes et autres arbres trenchier",<br />
ohne weitere Angabe, wo dies geschehen sei; F. dagegen<br />
sagt ausdrücklich :<br />
„comando a talliare grandi quercie e grandi
35<br />
arbori ne l'Alpi^*. Da sich <strong>ein</strong>e sonstige Abweichung zwischen<br />
den drei Werken nicht zeigt, kommen wir zur nächsten Stelle. —<br />
Pompejus entkömmt, doch zwei Schiffe stranden und<br />
werden von den] Cäsarianern genommen (Str. 125— 129,2).<br />
Sehen wir vorerst die entsprechende Stelle in R.<br />
A r esmovoir des nes Pompee gemist et dist: ,,ha seignor,<br />
ha dyeu, qant il vos plest qe fortune se change en tel ma-<br />
niere, soufres qe je guerpisse ce pais sans peril. Car<br />
voi qe ne voles pas qe je en ceste terre remaigne. A<br />
p<strong>ein</strong>ne, ce dist Lucans, le voudrent li den sofrir. Car<br />
la mer gita grans sons et les ondes grant sible, qant<br />
li bech des nes comencierent les ondes a fendre et li<br />
voille a sigler. Mes un pou avint mal a Pompee,<br />
car deus de ces nes atererent de les deus petits isles<br />
joste le port et furent apareilee de la gent Cesar qi gite-<br />
rent cros et cordes por les deus nes retenir. Cil qi dedens<br />
estoient, qant il sentirent leur henemis ne q'il n'atendoient<br />
nul secor de Pompee qi s'en aloit a piain voille, il n'i ot<br />
qe desconforter. Mes neporqant il cuilierent ardiemant et<br />
saisirent les armes, lancierent dars, trestrent cariaus d'arba-<br />
leste, giterent des fondes, apres vindrent aus haches et aus<br />
espees. Cil de fors drecierent eschieles as nes et se com-<br />
batirent pie a pie a ceaus de dens. Li sans des navres et<br />
des ocis fist les ondes de la mer rouges et vermoilles, les<br />
testes et li bu aloient flotant entor la rive. Yargonces<br />
estoit en une de ces nes sires et mestres, Marcius et Lu-<br />
cius estoient en l'autre. Cil se combatoient, por noiant<br />
parkst hom de Rolant ne d'Oliver, et ocioient de la gent<br />
Cesar grant tas. Yargonces fu grans et corsu et tint en<br />
haut sor son col un gouvernail de chaisne espes et pesans.<br />
II estoit a deus pies seur un pont de cloies qe eil de hors<br />
orent drecie a sa nef . . . Ridulphes, uns alemans, is'estoit<br />
lancie avant seur l'eschafaud, . . . Yargonteus leva le gou-<br />
vernail qi durs et pesans estoit et douna a l'aleman tel coup<br />
parmi le chief qe armure ne le pot garantir q'il n'alast sus<br />
la cloie a genoux .<br />
. . Lors<br />
vint Costantins, conestables de<br />
la gent Cesar qi lanca li un coup ... et li brans d'acier<br />
l'ataint en la jambe. . . . Yargonces relieve son gouvernail<br />
3*
36<br />
et fiert Costa sor son escii dont il ot son chief coiiverL<br />
Costa qi fu fors, sostint le coup par tel vertu qe li pons<br />
pantoisa tous de sous lui. Yargonces ne fu pas esbahis, . .<br />
il Tot duremant enpaint des pies q'il chei tous envers es<br />
ondes de la mer .<br />
. . (Folgen weitere Kämpfe) ... La<br />
avint une grant mesestance, car Yargonces ci ot tant<br />
lessie sanc de^ ses plaies q'il fu afobloie et . . . qe<br />
li<br />
merriens li vole des mains seur le pont, et a l'abaissier<br />
q'il fist por le prendre li cuers li menti de foiblese, et<br />
cancela tant q'il vint a genous. Cil d'aval furent lie qant<br />
il le virent agenoille, si li lancierent un croc et l'acro-<br />
cliierent par le auberc. Qant il se senti pris a croc il embraga<br />
l'escafaut et se tint vertueusemant. Car X. Chevalier qi<br />
tuit tiroient au croc ne le porent movoir devant qe il tres-<br />
trent lui et le pont ensemble es ondes de la mer. ... Cil<br />
de la nef dont il estoit ne se tindrent plus grammant; eil<br />
de l'autre nef se redefendirent au miels q'il porent, Marcius<br />
et Lucius, li niestre de la IL nef, qi le caple orent longue-<br />
mant maintenu ains qe la meisnee Cesar venissent au secor.<br />
Cil se tindrent tant com il porent, mes la grant force qi<br />
apres vint les seiirmonta et Marius i fu ferus d'un qarrel<br />
d'ime arbaleste. . . . Apres<br />
ce ne demoura gueres qe la nef<br />
fu partie en IIL leus a bes tranclians de galees. Ce fu la<br />
cose por qoi il furent plus tost pris. JA un noierent, li<br />
autre i furent ocis; ainsi furent ces deus nes Pompee prises<br />
et desconfites.<br />
F. bietet nur <strong>ein</strong>e Abweicliung. Nach ihm ist es nur<br />
<strong>ein</strong> Ritter, welcher den gefallenen Yergenteus anhakt und<br />
herabziehen Avill. Erst als dies nicht gelingt, kommen andere<br />
und helfen ihm. In R. dagegen ist, wie wir gesehen, <strong>ein</strong>-<br />
fach gesagt: „eil d'aval furent lie, si li lancierent un croc<br />
et Facrochierent" ... Gr. giebt die Schilderung über<strong>ein</strong>stimmend<br />
<strong>mit</strong> F.: „U n cavaler di Cesar se n'acorse —<br />
Gittoli un crocco . .<br />
.'^ (128,5). Hieraus sowohl als auch aus<br />
der wörtlichen Entlehnung <strong>ein</strong>iger Sätze können wir schliessen,<br />
dass der Dichter vorzugsweise F. gefolgt sei. Einige Um-<br />
stellungen in G. sind ohne weitere Bedeutung. So finden<br />
wir die Schilderung der Schrecken des Kampfes in G.<br />
zweimal (125,r. u. e und 127,5— 7), während in R. und F.
37<br />
nur <strong>ein</strong>mal davon die Rede ist. Sehen wir aber genauer zu,'<br />
so erkennen wir, dass der Dichter die Angaben in F. <strong>ein</strong>-<br />
fach an zwei Stellen vertheilt hat. — Der Kampf um das<br />
zweite Schilf ist vom Dichter nur in zwei Versen (127,8 u. 9)<br />
angedeutet, entsprechend der Kürze, <strong>mit</strong> der auch F. davon<br />
spricht. —<br />
<strong>Die</strong> Str. 129 und 130 des Gedichtes schildern die Fahrt<br />
des Pompejus und die Ersch<strong>ein</strong>ung der Julia. Dazu der<br />
Text in E.:<br />
Puis qe li vens se fu feri es voilles et les nes Pompee<br />
se furent montees en haut palagre, tuit eil q'il avoit en sa<br />
compaignie avoient les yels vers Grece et vers le pais ou il<br />
aloient, nies Pompee ne verti unqes ses yels q'il ne res-<br />
gardast vers Brandis et vers le pais de ßoume. .<br />
. . Apres<br />
avint sis esperi las qe de travail qe de panser qe d'autre<br />
chose, si s'endormi. Et li fu avis en son dormant qe Julie<br />
sa fame, la fille Cesar, issoit de son sepucre layde et espoen-<br />
table et crioit en aut: ,,lia lasse! ja sui je caciee dou leu de<br />
repos et me tret Ten et m<strong>ein</strong>ne en les tenebres d'enfer et<br />
tout por ceste bataille qi est entre mon pere et mon seignor.<br />
Je ai veu le feu et la flamme qi sont apareilie a ceus qi<br />
niorunt en la bataille. Ha, Pompee! tant com je fui en ta<br />
baillie, tu trovas fortune de bon aire, mes eile fest changiee<br />
apres ma mort. Tu m'as mult tost changiee et oubliee por<br />
Cornile. Elle n'atendi gueres a toy espouser. Ore vai toi<br />
par mer et par terre et par chans et je reserai toy par<br />
nuit, ne te lairay dormir ne reposer. Cesar te fera estre a<br />
malaise par jor et je par nuit; je ne t'ay pas oublie por ce<br />
qe je sui morte. Je ai bien congie del segnor tiel com je<br />
Tai en enfer de toi sivre en batailles partout. Toutes voies<br />
seras tu mes niaris et gendres Cesar; por neant vels tu<br />
trencher l'afenite et l'amor et l'aliance qi doit estre entre<br />
toy et lui par mon mariage. La bataille de toy et de lui te<br />
rendra a moy.^' Qant ele ot ainsi parle, il fu avis a Pompee<br />
q'ele l'acoloyt, mes a cet acolement s'esvanouissoit entre<br />
les bras Pompee. Qant il s'esveilla ne fu onqes espoantes de<br />
ce, aiuQois fu plus angoiseus de la bataille qe avant. „De<br />
qoi auroie je, fist il a soi meisme, paor, de ce qe ja riens<br />
est fors ymage de vanite? ce n'est pas Julie, ames n'ont pas
38<br />
loisir d'ahisi aler." Les ues sigloieiit tout acles, taut q'il<br />
arivent en Grece.<br />
In F. finden wir <strong>ein</strong>e fast wortgetreue "Wiedergabe des<br />
vorgeführten Textes, so dass die Entscheidung, ob der<br />
Dichter s<strong>ein</strong>e Verse mehr <strong>nach</strong> E. oder <strong>nach</strong> F. gebildet,<br />
nicht möglich ist. — Ausserdem finden wir in G. zwei Angaben,<br />
die E. und F. nicht haben. Nach G. ersch<strong>ein</strong>t Julia „con<br />
veste bruna^' (129,6); E. sagt nur: „layde et espoentable''; F.<br />
„in una forma molto spaventevole^*. — Ferner lesen wir in G.:<br />
„Li soi compagni Pompeo disvegliaro — La visione in favola<br />
tornaro'' (130,7 u. s). In E. und F. ist nichts gesagt, dass<br />
die Genossen den Pompejus wecken, er erwacht vielmehr<br />
von selbst (E.: „qant il s'esveilla^' und F.: „allora sveg-<br />
liandosi . .'^) und sucht sich von der Nichtigkeit der Er-<br />
sch<strong>ein</strong>ung zu überzeugen. Beide Abweichungen, an sich<br />
ja höchst unwesentlich, können wir wohl hinnehmen, ohne<br />
<strong>nach</strong> <strong>ein</strong>em besonderen Grunde für dieselben zu suchen. —<br />
Cäsar entsendet <strong>ein</strong>en Unterfeldherrn <strong>nach</strong> Lebens<strong>mit</strong>teln,<br />
zieht selbst <strong>nach</strong> Eom und plündert den Staatsschatz (Str.<br />
131—135,2). Dazu E.:<br />
Mes Cesar qi fu remes a Brandis ne fu pas lies de ce<br />
qe Pompee li estoit ainsi escanpes et si autre henemi. Car<br />
il amast ore plus la bataille qe en autre tens, tant comme<br />
fortune se tenoit a lui. Lors entendi a autre chose coument<br />
il poist tenir et garder le euer de ces homes et trere les a<br />
amor. Et por ce qe viande estoit un pou chiere contre yver,<br />
il se porpensa q'il envoieroit en Sicile et a l'isle de Sardaigne<br />
gent por ble amasser et por amener en son ost por mangier<br />
et por garnir ces fortereses. Car ces deus terres avoient<br />
aporte grant plente d'av<strong>ein</strong>ne. En cel an Curio entra en<br />
mer o grant gent por le comandement Cesar et fist cele be-<br />
soigne. . . . Qant Cesar fu porveus en ceste guise et il ot<br />
envoie Curio et les autres en divers leus por la viande qerre<br />
partout, il esmut toute sa gent et se mist a la droite voie<br />
a la cite de Eoume, non pas en semblant de guerieur mes<br />
ensement come s'il ne qeist se pais non; n'aloient pas ces<br />
gens ardoir ne destruiant les pais. Ains chevauQoient tuit
89<br />
desarme coine geiit de pais. . . . Qant il eurent passe la<br />
chauciee de la marine et il fii en im tertre dont l'oii pooit<br />
veoir la cite d'Albene et la cite de Eoume, il prist a res-<br />
garder la cite et dist a Roume: ,jRoume, noble cite, je ne<br />
bee pas a toy destruire, .... mauves duc et couart as tu<br />
qi t'a en cele aventiire deguerpie^^ II parla ainsi, puis parti<br />
a esles il et sa compaignie et vint vers la cite; puis entra<br />
ens Sans contredit. . . . -- Li Senator tant come il en ot<br />
remes a Eoume se asemblerent el Capitoille, n'i ot ne con-<br />
cele ne pretor. Cesar fu tout enmi et li Senator ne li<br />
contredistrent rien, . . . neporqant un en i ot corageus et<br />
de grant ardemant. Cil osa dire et contraster a Cesar, eil<br />
Marciaux estoit tribuns. Qant il vit qe sa mesn^e et lui<br />
furent as portes dou coumun tresor de la vile por entrer et<br />
per despartir aus Chevaliers de son ost, il se mist parmi la<br />
porte a force come bons Chevaliers et come bons combateres<br />
viguereus et s'estut entre les portes qi n'estoient pas encore<br />
ouvertes et ceaus qi les voloient ovrir et s'escria a haute<br />
vois: „ce est por noiant, Cesar; ja se dyeu plest, n'avendra<br />
qe li tresors soit despartis ne despoiles en tel maniere.<br />
Sachies qe je morrerai ain^ois qe je laise <strong>ein</strong>si le tresor<br />
esfoudrer.^^ . . . Cesar qi fu par ces paroles iries et plains<br />
de mautalent li respondi: „Marcel, Marcel, tu ies en fole<br />
esperance. Guides tu morir en tel maniere qe tu soies loes<br />
dou pueple et qe Ten cuide qe tu muires come porfranchise<br />
defendre.^ Ne le cuide tu ja! Se deu plest^ main ne seraja<br />
trouvee de chouper toi la teste ne le goytron. Tu ies voirremant<br />
tribuns, mes ja ceste dignite ne autre honor qe tu aies<br />
ne te fera digne des mautalens Cesar, a ce qe je mete ma<br />
main seur toy por ton sanc espandre. Cuidies tu vengier<br />
Pompee? la cose est a ce venue qe nus n'est qi i defende<br />
franchise ne mes tu seuls? Periront les loys se tu ne<br />
les defens? Plus seroit leyde chose Cesar les destruioit qe s'eles<br />
n'avoient autre garant qe toy? Trop seroit confus se droiture<br />
estoit atendans a ta seule defense.'^ — Cesar ot ainsi dit,<br />
mes Marciaux li tribuns ne se voult onqes remuer por son<br />
dit. ... Et Costa (uns autres tribuns) sailli avant, si le<br />
amonesta mult q'il se remuast des portes et laisast cele
40<br />
reverie q'il avoit comenciee. . . . Lues<br />
qe Costa ot ainsi<br />
parle qi tribuns estoit et qi defendist volentiers le pueple s'il<br />
poist ensement come Marcel — car li uns et li autres<br />
estoit tribuns — Marcel se torna sans arest de devant et<br />
fist voie aus gens Cesar. . . . Lors furent les portes defermees<br />
et ouvertes. Lors n'i ot en toute la cite de Roume<br />
meson ne grant ne petite ou li sons ne fust ois por qoi qe<br />
gens eust. Car les portes estoient de cuivre et furent fetes<br />
toutes a esciant par tel art q'eles sounoient a l'ovrir si qe<br />
l'oie del son aloyt pär toute la vile. Et ce fu fet por ce qe<br />
nus ne poist rien oster del tresor en recelee. Por ce firent<br />
li Eoumain tiex portes q'il s'estoient aperceu qe les gardes<br />
en avoient aucune fois pris et emble et li tribun par le<br />
consentement des gardes. Mes ore ne puet le tresor ouvrir<br />
qe tuit ne le seusent par le son des portes. . . La avoient<br />
li EouiDain concueilli et amase des treus de toutes lesterres;<br />
tout en trest Cesar n'i lesa rien et departi tont a sa gent.<br />
F. stimmt <strong>mit</strong> E. bis auf zwei Punkte genau über<strong>ein</strong>.<br />
Statt Marciaus, wie R. den Tribun nennt, giebt F. Metellus<br />
und ferner ist statt „les portes estoient de cuivre^' in F.<br />
<strong>ein</strong>fach gesagt ,,le porte erano di metallo'^ Der Dichter<br />
schliesst sich in beiden Punkten an F. an; auch bei ihm<br />
heisst der Tribun Metellus — (.,parl6 Metello .'' e disse . 132,6)<br />
und auch bei ihm ist nur gesagt: ,,le porte del metallo . .<br />
134,3). — üeberraschen könnte es, dass der Dichter sagt<br />
„e due trebun v'avea^' (132, 3), während in P. und F. nur<br />
von <strong>ein</strong>em die Rede ist: un i ot courageus'', und- „ma<br />
uno v'ebbe '' In G. ist jedoch der zweite ausser<br />
an gedachter Stelle nicht mehr erwähnt; in R. und F.<br />
ersch<strong>ein</strong>t <strong>nach</strong> Cäsars Drohrede <strong>ein</strong> zweiter Tribun und<br />
räth dem Meteil, von s<strong>ein</strong>er Vertheidigung abzustehen.<br />
<strong>Die</strong>sen hat der Dichter wohl gleich anfangs <strong>mit</strong> erwähnt<br />
und dadurch den sch<strong>ein</strong>baren AViderspruch <strong>mit</strong> den Quellen<br />
geschaffen. —<br />
<strong>Die</strong> Sendung des Sextus ist nicht vergeblich gewesen,<br />
von alh^n Seiten ziehen Hilfsvölker heran, die uns in Str.<br />
135,3-139,2 genannt sind. R. berichtet also:<br />
Entre ces choses Sextus Pompeius le fils Pompee ot<br />
.'^
41<br />
semont roys et dux en oriant et en Egipte et a toutes les<br />
gens Oll ces pores Tot envoie. Volentiers vindreiit en Tayde<br />
Pompee. ... La gent de Grece vint tont avant en s'aide,<br />
. . . tiiit eil de Grece vindrent et de Thebes et d'Ateiie et<br />
de Constantinoble qi lors estoit clamee ßisanze, et de toutes<br />
les aiitres renoiimees viles de Macedoj^nne. Li Pisan i<br />
vindrent et li Esclavon, eil de Chartaige. Unes gens vin-<br />
drent qe Ten apeloyt Dyop;pes; ... eil de l'isle de Crete<br />
vindrent, ... cyl de l'ysle de Colplie, cyl de l'ysle de<br />
Cypres, de tonte Thesale i vindrent, eil de Trace ou li Cen-<br />
ter furent jadis ; selonc les fables ce sont d<strong>ein</strong>i home et demi<br />
cheval, mes selonc la verite eil de la terre monterent pre-<br />
mierement seiir chevaux . . . Apres vindrent eil d'Ayse, eil de<br />
Troie la viele, de Ninive, de Damas, de Gadres, de Yerico,<br />
de Dom, de Sure, de Saiete ou Ten fet la bonne porpre, eil<br />
de Fernice oiiHetres de griex furent avant trouvees; . . .<br />
cjl de l'ysle de Corinde, cyl de l'ysle de Syzile et de Seroine.<br />
Cil i vindrent a si grant navie qe tonte la mers en retentisoit.<br />
Cil de la Surie (et de) Mose, eil d'orient. . . . Une<br />
meniere de gent vindrent qi n'atendent pas Teure de lamort;<br />
ains fönt im feu et entrent dedens le feu et deviennent<br />
cendre; . . . apres vindrent li Yrcanien, li Numidien, li<br />
Lacedemonien, li Batre, li Enioche. Tant i ot de divers<br />
langaiges qe la centiesme part de Tost n'entendoit li uns<br />
l'autre. L'en parole de Fasemblee de Troie, Pen parole de<br />
l'ost qe Cyrus mena en Etyope ou il ot tant de gent qe<br />
Ten ne les pot nombrer. . . . Tonte cel grant ost ne furien<br />
a la comparaison de l'ost Pompee; tant i ot de roys qe Ten<br />
en poist bien une grant escbiele fornir et de tous fu Pompee<br />
guieres et dux.<br />
Vergleiclien wir hier<strong>mit</strong> F., so finden wir, wie gewöhn-<br />
lich, <strong>ein</strong>e fast wörtliche Ueber<strong>ein</strong>stimmung ; nur sind in F.<br />
noch zwei Völker genannt, die wir in R. vermissen, die Ar-<br />
kadier und die von Antiocliien. G. ist in der Aufzählung<br />
durchaus nicht ausführlich, sondern beschränkt sich darauf,<br />
<strong>ein</strong>ige der bekanntesten Völker herauszugreifen. Und doch<br />
finden wir gerade die beiden in E. nicht erwähnten, in F.<br />
dagegen genannten Völker auch in G., woraus hervorgeht,
42<br />
dass der Dichter in dieser Aufzälilimg sicL F. als Vorlage<br />
gewählt. Freilich sch<strong>ein</strong>t auch die Nennung der Arkadier<br />
in F. nur auf <strong>ein</strong>em Irrthum zu beruhen. R. nennt nemlich ge-<br />
nau an derselben Stelle ,,cil de Chartage^^, die wir wiederum<br />
in F. vermissen, so dass es wahrsch<strong>ein</strong>lich ist, wir haben<br />
es nur <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>fachen Verwechselung beider Namen zu<br />
thun. — <strong>Die</strong> Namen der Völker, welche die Flotte herbei-<br />
führen, giebt der Dichter in s<strong>ein</strong>em Streben zu kürzen gar<br />
nicht an, <strong>nach</strong> E. und F. sind es die Sizilianer und Korinther.<br />
<strong>Die</strong> Bemerkung in R.: „Pen parole de l'asemblee de Troie,<br />
. . . ne fu rien a la comparaison de l'ost Pompee^' und die<br />
entsprechende in F.: „uomo parla delF assembramento di<br />
Troia . .<br />
.'^ hat der Dichter von dem zweiten Vergleiche <strong>mit</strong><br />
dem Heere des Cyrus oder richtiger dem des Xerxes getrennt<br />
und gleich <strong>nach</strong> der Erwähnung der Flotte wiedergegeben<br />
(Str. 136, 7 n. s). <strong>Die</strong>ser Umstand veranlasst Carbone (p. 148,<br />
Anm. 4), den Vergleich nur auf die Flotte des Pompejus<br />
<strong>mit</strong> den vor Troja versammelten Schilfen der Griechen zu<br />
beziehen. Abgesehen von der Abweichung von den Quellen,<br />
die <strong>ein</strong>e solche Auffassung in sich schliessen würde, sch<strong>ein</strong>t<br />
mir auch der Ausdruck in G.: „Troia la grande non n'ebbe<br />
neente — A la comparigion di quella gente'' der Ansicht<br />
Carbones zu widersprechen. Denn es ist von „quella gente''<br />
und nicht von Schiffen die Rede, was auch noch die un-<br />
<strong>mit</strong>telbar folgende Stelle „A monte Pirro für sanza intervallo^'<br />
(136,9) deutlich zeigt. —<br />
Cäsar zieht von Rom <strong>nach</strong> Spanien, belagert Marseille,<br />
überlässt die Belagerung dem Brutus^ der die Stadt erobert<br />
(Str. 138—142).<br />
Geben wir vorerst den Text von R.<br />
Qant Cesar ot departi le tresor de Roume, il issi de<br />
la cite et se mist o toute sa gent droit vers Marsyle come<br />
eil qi voloit par lä aler en Espaigne ou Petreius et Au-<br />
ferenius, dui ami Pompee, estoient a grant ost. Toutes les<br />
autres cites estoient en la cremeur et en la doute de Cesar,<br />
ne mes Marseile ne veult failir a Pompee ne au senat. Mes<br />
toutes voies qant Cesar fu pres, il esaierent se il le poroient<br />
amoloier par paroles, si envoierent contre lui sages homes
43<br />
qi porterent en leiir maiiis raiiis cVoliviers, en signe qe eil<br />
de Marseile ne qeroient se pais non. Cil mesaige parlerent<br />
a liii et li distrent: ,,cil de Marseile vos saluent et vos<br />
mandent tiex paroiües: .... (il) nos plest qe nos te re-<br />
ciuioiis en Marseile et qe nos fa^ons grant onor s'il te plest<br />
a entrer en la vile seus et leisier tes enseignes et ta gent<br />
loing de la vile. Et autretint voudrions fere a Pompee come<br />
eil qi voudroient bien a Fun et a Faiitre. Pues entrer en la<br />
vile et tn et Pompee, mes qe chascuns i entre por le bien<br />
et por la pais de Eoume. . .<br />
.'^ Cesar qi oi qe eil de Mar-<br />
seille ne se dounoient pas a hü et ne le voudrent reeevoir en<br />
la vile se desarme non, parla et bien parut son mautalent<br />
a sa parole. „Ho, dist il, . . . seignor mi eompoignon, aies<br />
en joie, <strong>ein</strong>si nos esprueve fortune, au dire voir. Je ne<br />
sauroie estre sans bataille ne plus qe li feus sans<br />
busche ne qe li vens sans arbres a qoi il se puise hurter.<br />
II m'est avis qe je gaste le tens qant je ne triiis a cui<br />
eombatre, ear de la bataille atent je gloire. ..." Lues qe<br />
il ot ainsi parle il s'eslese vers la eite et ses gens apres lui.<br />
II trouve les portes fermees et les murs eouvers de gent<br />
apareillee por defendre. — Un bois avoit iluec aut et espes,<br />
si pl<strong>ein</strong> d'arbres et si entase qe solaus n'i pooit luire, tant<br />
estoient les branclies enlaciees ensemble. Nus n'estoit si<br />
ardis q'il i meist eogniee por eouper un rain. ... En ee<br />
bois avoit plusor arbres divers qi estoient ensanglantes de<br />
sane d'omes et de clievaus et de bestes, selone les sacrifices<br />
qe Ten i faisoit aus diables. ... Et avoit iluec ymages des<br />
diex aus paiens et espoentables come celes qi estoient sans<br />
crois et sans membres. Nus n'i osoit entrer de nuit ne de<br />
piain midi. Cesar eomanda qe Ten eoupast por fere les<br />
engins et les autres berfrois. ... Cil oirent le coumandemant<br />
Cesar, mes n'i ot eelui qi ne redoutast a i metre la<br />
main. Qant Cesar vit qe nului de sa gent n'osoit ferir es<br />
arbres por trenehier les, il saisi une eoignee a deus poins et<br />
feri en un grant ehasne si q'il en fist les toipiaus voler et<br />
dist „ore, seignor, feres i hardiemant, je ai comencie, seur moi<br />
est toute la eorpe". Qant il oirent ee, il pristrent toutes<br />
voies hardemant, . . . puis les veisies trencbier et abattre
44<br />
chesnes, sapins, cipres et aiitres mauieres d'arbres. Mes la<br />
jovente qi sor les murs de Marsaüle estoient et qi tout ce esgardoient,<br />
en fiirent lie, car il cuiderent certainemant qe maus<br />
en deust avenir a Cesar et a sa gent. . . . Cesar<br />
qi fu<br />
angoiseus d'aler en Espaigne lesa uue partie de sa gent en<br />
la main Bructo et li conmenda q'il ne s'en partist jusqe la<br />
vile fast prise, et enmena l'autre partie en Espagne. Brutus<br />
remest de cele partie de Marseille ou li ost seoit. . . . (Folgt<br />
lange Schilderung des Landkampfes). . . . Quant Brutus et<br />
li sien virent qe il n'orent plus nule esperance de prendre<br />
la cite par terre, ains se paserent qe il l'asaudroient par<br />
devers la mer. Lors apareilla Brutus tant de nes com il<br />
pot avoir et conqeilir en Roume et es isles iUiec entor et<br />
les iist ordoner et atorner au plus fierement qe Ten pot por<br />
combatre en iave. ... Oil de Marseile tornerent et repa-<br />
reilerent leurs nes vies et nueves et entrerent ens arme por<br />
bien defendre. . . . Folgt lange Schilderung dei' Seeschlacht,<br />
deren Schluss also: les nes (de Marseile) tant com il en i<br />
ot de remanant, s'enfoirent tout droit au port asses onteuse-<br />
mant come eil qi plus ne porent l'estor raaintenir. Mult ot<br />
grant cris et grant pleur par la cite; li pere ploroient les<br />
enfans et li enfant les peres, les meres coroient par les<br />
rivaiges por qerre les cors de leur maris et de leur fils.<br />
Brutus entra en la cite et fist de la vile a sa volonte ne tu<br />
qi l'osast contredire. II abati des forteresces tant come<br />
li plot. Ce fu la premiere victoire qe Cesar ot en la ba-<br />
taille de mer.<br />
F. bietet Abweichungen nicht, auch der Dichter folgt<br />
genau den Vorlagen, abgesehen davon^ dass er bedeutend<br />
kürzt. So deutet er die längere Rede der Gesandten von<br />
Marseille nur in dem Yerse: ,,A ciascun duca vollen far<br />
onore" (138,9) an, der den aus R. oben angeführten Sätzen<br />
oder deren Wiedergabe in F. entspricht; so giebt er<br />
ferner das Resultat des Krieges in Spanien, das wir in der<br />
aus R. gegebenen Stelle, ebenso in F. noch vermissen, in<br />
den letzten drei Versen der 141. Str., während die Quellen<br />
die Einzelheiten des Krieges in mehreren Capiteln, freilich<br />
erst <strong>nach</strong> der Schilderung des Krieges gegen Marseille er-
45<br />
zählen. — Auch statt der Schilderung der Trauer, die in<br />
Marseille herrscht, sagt der Dichter nur: ,,Li morti furo asai<br />
oltre misura" (142,9). —<br />
Folgt <strong>ein</strong> Zerwtirfniss Cäsars <strong>mit</strong> s<strong>ein</strong>en Kriegern, dessen<br />
Beilegung, der Zug <strong>nach</strong> Rom, von da <strong>nach</strong> Brindisi und die<br />
Uebeifahrt r.ach Griechenland, Antonius jedoch bleibt zurück<br />
(Str. 143—145 <strong>ein</strong>schl.). Hierüber berichtet E.:<br />
. . . Outre ces choses Cesar s'en venoit d'Espaigne<br />
toute sa gent et ces enseygnes et s'en aloit apres Pom-<br />
pee tout son effort. II estoit plus fiers por ce qe Petreius<br />
et Aufianius s'estoient rendu a lui. Mult pres avint qe sa<br />
fortune ne li fu cangiee en ce retor, car si Chevalier si<br />
corocierent si a lui q'il se douta q'il ne l'ocissent ou guer-<br />
pissoient pas. . . . Cesar qi fu avant venus s'estut un pou<br />
plus haut des autres sor un monzel de gazon. II tint la<br />
chiere en haut et fu de fier contenement; il parla a ces Che-<br />
valiers come iries: „qi fu, fist il, eil qi me menaga de bouche<br />
et de main? ici me puet trover tout prest. Vees ci mon<br />
pis tout descouvert, apareillie a recevoir et coups etplaies;<br />
vaigne avant qi osera; et eil qi ne me voudra sivre en ma<br />
bataille, mete jus ces armes, si s'enfuie. . . . Ales vos en et<br />
me laisies aler a ma bataille et se dyeu plest, les armes qe<br />
vos me laisies auront seignors. ... Li prince m<strong>ein</strong>nent le<br />
menu pueple, fortune m<strong>ein</strong>e les princes. . . ." Qant il oirent<br />
ceste menace il n'i ot celui qi ne tremblast de paor et qi<br />
ne doutast a guerpir n'a laisier Cesar. . . et il les trova<br />
plus a son comandemant q'il ne cuida, car il furent apareillie<br />
de servir li uns l'autre et de baissier les testes. ... II comanda<br />
qe tout l'ost aloit a ßrandon fors seulement un pou<br />
de gent q'il retint o soi. . . . Et ala dedens Eoume o tout<br />
un pou de gent et trova le pueple tout en pais sans mal<br />
semblant de guerre. Asses leur octroia ore q'il reqistrent,<br />
car ne li reqistrent fors ce q'il cuidoient q'il vousist. II les<br />
asembla tous en un chanp ou Pen seult departir les honors<br />
et les bailies de Roume; iluec se fist lever a dictator qi<br />
estoit la plus haute baillie de Roume, et concele autint et<br />
empereor se fist apeler. Briement toutes les honors de<br />
Roume prist a son cef, . . . puis se parti de Roume et s'en
46<br />
vint par terre de labor en Piiille jusq'a Bran.dis, plus isneaiis<br />
qe tigre ne qe foudre. Trova iluec ces gens o tout le navige<br />
qi fu ascemble de partout, mes li tens n'estoit pas con-<br />
venables; por ce parla a sa gent qe douteus estoit d'entrer<br />
en mer et de nagier. . . . Tuit i avoient doute qe tampes ne<br />
brisast leur nes. En cele cremor fiirent toute nuit, mes Ines<br />
q'il ajorna li tens se chanja qe li airs fu plains de nues et<br />
comenga a venter, la mers s'esmut petit a petit et comen-<br />
cierent les ondes a crespoier, les nes s'esmurent<br />
si come li vens se feri es volles qi fu convenables a aler<br />
en Grece. II ariverent en pou de tens en cele partie<br />
de Grece ou Epirus li mons estoit et la terre ou li senas<br />
et Pompee atendoient le coup de la bataille. — Cesar estoit<br />
en grant desirier d'asambler a la bataille, mes Antoines, li<br />
princes de ces Chevaliers, n'estoit pas encore venus. Si le<br />
regretoit miilt Cesar por le grant desirier d'ascembler a<br />
Pompee et dist: „Ha, Antoine, por qoi deraores vos tant, ja<br />
n'est pas la mer perilleuse; je plaing le tens qe tu me fes<br />
perdre. Toute jor pri je la mer q'ele te soit paisible. Se<br />
je onqes conui loiaute qi est en toi, il n'est nus perils ou<br />
ele ne se mist por venir a la bataille Cesar" . . . En<br />
maniere l'apeloit Cesar III. fois ou IV.<br />
ceste<br />
Vergeblich würden wir in F. <strong>nach</strong> <strong>ein</strong>er Abweichung<br />
suchen, nur <strong>ein</strong>ige Kürzungen können wir constatiren. G.<br />
dagegen kürzt wieder bedeutend, jedoch ohne in irgend <strong>ein</strong>Br<br />
Angabe von den Quellen abzuweichen. Nur zwei Gedanken<br />
hat der Dichter unabhängig von den Quellen selbständig bei-<br />
gefügt und zwar 1) den Vers: ,,Co re i Roman non son ben<br />
avanzati" (144,r,) und 2) „Pompeo che tanto amava mortal-<br />
mente" (145,«.). Für beide Verse finden wir in den Quellen<br />
k<strong>ein</strong>e entsprechende Stellen, so dass die von Carbone<br />
p. 150, Anm. 11 angeführte M<strong>ein</strong>ung Nannuccis über die<br />
zweite an sich etwas unklare Stelle, der französische Text<br />
habe wohl ,,hainoit'', das der ^italienische Ilebersetzer für<br />
,,amoit'' gelesen, nicht haltbar ist. Sonst bieten diese<br />
Strofen zu Bemerkungen nicht Anlass. —<br />
Cäsar, voll Ungeduld, will dem Antonius entgegen, doch<br />
s<strong>ein</strong>e Ueberfahrt missgllickt, er kehrt zurück; Antonius
47<br />
kömmt am folgenden Tage (Str. 146—149 <strong>ein</strong>schl.). Hierüber<br />
berichtet R.<br />
Mes qant Cesar vit qe eil ne venoit pas il fii en dou-<br />
tance qe fortune ne li failoit pas. . . II pansa q'il se metroit<br />
en nier tot seuls en un batel si coiemant qe nus ne le<br />
sanroit et esaieroit s'il poroit aler jusqe lä ou Antoines<br />
estoit ... II estoit nuit auqes oscure. Cesar passa parmi<br />
l'ost et S8 mist a la rive. II n'ot giieres ale seur la rive<br />
qant il trova un rochoi qe les ondes avoient rungie. Iluec<br />
estoit nns batiaus atachies a nne corde. Cil cui la nef estoit<br />
se dormoit en une meson. Cesar vint iluec et trova cele<br />
löge, il mist sa main aulinte et comen^a a crosler. Amiclas<br />
cui la löge estoit sailli sus de son lit qi estoit de jon, car<br />
il pensoit bien qe Ten ne venoit niie iluec por lui rouber<br />
. . . et ne douta rien, poverte le fist estre a seur. Quant<br />
il ot son postin ouvert, Cesar le salua et dist: „diex ti fera<br />
bien se tu fes nion coumandement; abandoune toy a fortune<br />
qi te vult raemplir de richesce soudenemant'^ . . . et le<br />
prioit d'entrer en mer. Amiclas li respondoit mult de choses<br />
por qoi Ten devoit redouter a entrer ens . . . „Car, fist il,<br />
li Solans ne fu pas vermiaus ce soir qant il couclia et il ot<br />
si foibles rais de midi en avant q'il n"i ot nul signe de biau<br />
tens. La lune meisme au relever orains avoit cornes en-<br />
volupees de tens oscur; avant raia, puis devint pale et se<br />
ficha sous une nue; apres me deplest ce qe je ai veu les<br />
oiseaux entor le rivaige ... et maint autres signes qi<br />
demoustrent tempeste. Mes neporqant si li besoins est ties<br />
come tu me dis je m' abandonrai a tous perils et te metrai<br />
au rivaige qe tu demandes se tormens ne m'en destorbe.<br />
Qant il ot ce dit il se mist en mer et leve une petite volle<br />
q'il ot. Maintenant q'il furent esmeu, la tempeste fu si<br />
grans qe toute la mer fu esmeue. Lors dist Amiclas: „ce<br />
n'est den d'aler ou nos cuidions, car tuit li vent nos sont<br />
contraire". Cesar li dist: „Tu ne dois avoir doute fors de ce qe<br />
tu ne ses qi te maine. Va seurremant par toutes tempestes<br />
tant come tu ies en ma compaignie^^ Lues qe il ot ce dit<br />
uns gran flos aqueut cele nef et li vens empörte cele voile<br />
parmi la mar. Cele qi estoit asses foibles coumenqa a
48 .<br />
croissir; il plouvoit et tounoit, la nuis estoit troubles et os-<br />
ciires; onqes si grant tempeste ne fii veiie . . . Lors ciüda<br />
bien Cesar qe fiist fet de lui . . . ,,Cominent/- dist il, ^^soiit<br />
li dyeu en si grant peiue de moi asalir et de moi destruire<br />
ci iliiec eu ceste petite nef? Seignor dyeu, se vos voles dou-<br />
ner a la mer la victoire de ma mort il ne vos plest pas qe<br />
je retorne a la bataille ; se liastif jor de ma mort destorbent<br />
la grant oevre qe j'avoie emprise je me reconfort en ce qe<br />
je ai conqis France et Espaigne; je ai tant fet qe je ai les<br />
honors, qe Pompee et li autre me conoisent par mes batailes.<br />
Tant ai fet qe Ten pora dire apres ma mort qe je ai eu<br />
toutes les lienors de Roume/' Qant il ot ainsi dit li disiesme<br />
flons qi vint emporta la nef contre mont atout Cesar jusqe<br />
vers les nues. Ne onqes puis la nef ne rechei aval devant<br />
qe l'onde Tot mise et gitee enmi leu a meismes de l'ost. . .<br />
Ja estoit pres de jor et il cuidoit entrer autint coiem^nt en<br />
ces sales com il ot fet a l'isir, mes il fu aperceu et vindrent<br />
les guetes tot entor et leva la grant torbe et li crioient<br />
tuit ensemble: ,, Cesar, Cesar, ou ies tu ales, ou avoies tu<br />
lesiee ta gent et t'estoies abandounes aus perils de la mer ?<br />
. . . Qe q'il parloient ainsi, la mer aqoisa et li jors esclara<br />
. . . Qant vint vers le jor, il (Antoines et Basile) ariverent<br />
asses igaument sans nul doumaige. Cesar et li sien en de-<br />
menerent grant joie qant il virent Antoine o tout son estor,<br />
car mult l'avoient atendu a ce qe Antoines mist a paser<br />
plus de VIII. jors et de VIII. nuis.<br />
<strong>Die</strong> Schilderung in F. ist im ganzen entsprechend, nur<br />
der Anfang der Rede Cäsars an Amiclas ist etwas anders<br />
gegeben und die Erregung des Heeres <strong>nach</strong> Cäsars Rück-<br />
kehr in anderen Worten geschildert. Ob der Dichter R. oder<br />
F. gefolgt, ist schwer zu entscheiden, da s<strong>ein</strong>e Schilderung<br />
nur die nackten Ereignisse enthält. — Eine freilich nur<br />
unwesentliche Abweichung des Dichters von den Quellen<br />
liegt darin, dass <strong>nach</strong> ihm Amiclas auf Cäsars erste Auf-<br />
forderung hin die Fahrt verweigert und erst <strong>nach</strong> dessen<br />
zweiter Rede sich dazu versteht, während <strong>nach</strong> R. und F.<br />
er zwar Bedenken hegt und sie ausspricht, doch un<strong>mit</strong>telbar<br />
hinzusetzt „mes neporqant se li besoins est tiex com tu
49<br />
me dis je m'abandoDrai a tous perils.'' (Entsprechend in F.)<br />
— Weniger leicht verständlich ist <strong>ein</strong>e zweite Abweichung.<br />
Nach G. sch<strong>ein</strong>t es, als ob Cäsars Truppen ihren Führer ver-<br />
misst haben und ihn deshalb <strong>mit</strong> Fackeln suchen, bis sie ihn<br />
finden. (Str. 149,4—7). Hiervon ist weder in R. noch in F.<br />
die Eede; <strong>nach</strong> beiden Quellen will Cäsar <strong>nach</strong> der miss-<br />
glückten Fahrt unbemerkt ins Lager zurückkehren, wird<br />
jedoch von den Wachen und andern Leuten gesehen und<br />
erkannt, und erst infolge dessen fragen sie ihn, wo er ge-<br />
wesen und machen ihm Vorwürfe über s<strong>ein</strong> waghalsiges<br />
Beginnen. —<br />
Hat der Dichter bis jetzt in dem Gange der Erzählung<br />
g^nau die Reihenfolge, wie die Quellen sie geben, innegehalten,<br />
so verlässt er von nun an bis an das Ende<br />
der Schilderung der Schlacht (Str. 184) oft die vor-<br />
gezeichnete Ordnung, greift <strong>ein</strong>zelne Facten heraus und setzt<br />
sie ohne Rücksicht darauf, ob Zusammenhang und Klarheit<br />
auch gewahrt bleiben, an andere Stelle. So sind schon<br />
Vers 9 der 149. und der Anfang der 150. Strofe aus der<br />
vom Dichter noch gar nicht erwähnten Schlacht von Du-<br />
razzo entlehnt und ist deren Zusammenhang ohne Einblick<br />
in die Quellen gar nicht verständlich. Ich gebe diese vom<br />
Ganzen losgelösten Stellen im gehörigen Zusammenhange<br />
und komme dabei auf die vom Dichter schon vorweg gegebenen<br />
Andeutungen zurück. —<br />
Als Pompejus die Heere versammelt sieht, entschliesst<br />
er sich, s<strong>ein</strong>e Frau Cornelia und ihr Gefolge <strong>nach</strong> Lesbos<br />
zu senden. Hierüber R.:<br />
Pomp6e qi vit qe Cesar ot sa gent conqeiliie de toutes<br />
pars . . . se pansa q'il metroit Cornile sa fame en l'isle<br />
de Mitilenne, Lucans l'apele Fisle de Lesbun. . . .<br />
Es folgen längere Reden zwischen Pompejus und s<strong>ein</strong>er<br />
Frau und . . . qant ele ot ainsi parle ele sailli toute<br />
hors dou lit . . . e lors les poist Ten trouver plorer et<br />
gemir ....<br />
Entsprechend ist die Schilderung in F.; der Dichter<br />
berichtet hierüber nur in den drei letzten Versen der<br />
150. Str.; s<strong>ein</strong>e Angaben stimmen <strong>mit</strong> den Quellen über<strong>ein</strong>. —<br />
4
50<br />
R. und F. lassen nun die Schlacht von Durazzo folgen<br />
der Dichter zieht es vor, erst die Greisterbeschwörung, die<br />
Sextus Pompejus vornehmen lässt, zu schildern. Vorher<br />
jedoch nennt er noch die Sibylle, deren Abbildung sich<br />
neben dem Bilde der thessalischen Zauberin findet, und<br />
giebt <strong>ein</strong>e längere Schilderung derselben (Str. 151). Auch<br />
diese Schilderung ist nicht an den entsprechenden Stellen in<br />
R. und F. zu finden; in beiden wird nur gesagt, dass<br />
Sextus die Zukunft nicht <strong>nach</strong> Art des Appius erfahren<br />
wollte („mes il ne l'enqest pas come fist Phemonoie qant<br />
Apuis li (leraanda respons de la bataille" und „ma non<br />
domandö come avea fatto Appio".) <strong>Die</strong>ser Appius war<br />
nemlich, wie in R. und F. schon lange vorher erzählt ist,<br />
(<strong>ein</strong>e Stelle die ich bis jetzt, weil ohne jeden ZusammenLang<br />
<strong>mit</strong> G., übergangen,) in den Apollotempel gegangen, um die<br />
Zukunft zu erforschen und Phemonoe hatte ihm als Ver<strong>mit</strong>t-<br />
lerin gedient. An jener Stelle nun ist das von ihr erzählt,<br />
was der Dichter jetzt erst giebt, nemlich:<br />
Apius monta en ce mont (Parnasus) por oir et por<br />
enqerre qe Apolon li voloit respondre de cele bataille.<br />
, . . Apius vint au mestre por veoir et li dist q'il ovrist le<br />
temple et descovrist les ymaiges et envoiast leans une<br />
pulcele qi les respons seust Jiporter. Li prestre envoia qerre<br />
Phemonez, une verge pretrese. ... Li un dient qe ceste<br />
damoisele Phemonce fu une des sibiles qi tant furent sages<br />
q'eles sorent maintes. choses qi estoient a avenir. Ceste<br />
Sibile est cele qi fu nee en Libe d' Arnos dont Vergiles<br />
parole; prophetizierent de Crist et dou jor et dou juise. Phe-<br />
monce corut parmi le temple et au derain s'escria eile en<br />
haut en urlant: „o tu Romain, tu n'as garde de la bataille;<br />
tu seus auras sepoucre en la terre Ebore, une contree est<br />
en Macedoine". La virge se tut des autres choses, car<br />
n'en pot plus dire qe Apolon li clost la bouche. . . .<br />
<strong>Die</strong> Schilderung in F. entspricht dem gegebenen Texte<br />
genau und die 151. Strofe von G-. folgt dieser' Schilderung<br />
ohne Abw^eichung. —<br />
Kach diesem Rücksprunge kömmt der Dichter zu Sextus
51<br />
und dessen Beschwörung zurück (Str. 152- 155 <strong>ein</strong>scliL)<br />
R. sagt:<br />
Puis qe li dui duc Cesar et Pompee se furent logie en<br />
cele maudite teire (Thesale) atout tant de gens qe chascuns pot<br />
avoir il n'i ot celui qi ne fust en esmai et en doute de ba-<br />
taille . . . Sextus li ains nes iils Pompee fu uns des peiors,<br />
car esperance l'ocioit. II fu malt angoiseus de savoir la fin<br />
de la bataille, mes il ne l'enqest pas a la maniere qe Apius<br />
avoit fete . . . <strong>ein</strong>si come fist Phemoncie qant Apius li<br />
demanda respons de la bataille. De tiex maniere n'ot eure<br />
Sextus, mes des autres, des sorciers qi savoient de nigro-<br />
mance, et plus en estoient renoumees les fames qe li homes.<br />
. . . Mes une en i avoit qi pasoit toutes les autres, Aeritoc<br />
avoit nom; ains habitoit en cimetieres ou en Heus de-<br />
sers ou nus n'osolt demorer. Qant Sextus Pompeius ot oie<br />
la renomee de cesti, si s'apareila entor mie nuit por aler la<br />
qerre et mena o soi ceus qi plus estoient de son conseil.<br />
Sextus vint la et il l'araisna a mult grant paor come eil qi<br />
se doutoit de ce qi estoit a venir. II dist: „. Mes<br />
. .<br />
cuers<br />
est en grant doutance de ceste bataille, por ce je te prie qe<br />
tu t'en ailes en enfer et ailors ou tu as pooir et fai tant qe<br />
tu me dis si je sui oirs de richesce ou de chaitivite. ..."<br />
Herietoc en fu si li^e qe mult plus en respondi . . . Si<br />
commenga a aler par les chans ou li cors gisoient des<br />
sepelis qi avoient este mors nouvellemant. Ele quist tant<br />
q'ele trova un cors entre les autres qi avoit encore les<br />
entrailles et le polmon, ... et fiche un crochet de fer au<br />
goitron a celui q'ele avoit esleu et vint en un spouentable<br />
leu ou ele faisoit ses enchantemans . . . Heritoec fu vestue<br />
d'un vestement de divers couleurs et estraint ces chevous<br />
d'une coroune Serpentine, . . . puis cournen^a a conjurer<br />
tous les maufes d'enfer . . . Qant ele ot parle si leva son<br />
Chief et sa boche tout escumant et vit l'ame de celui devant<br />
soi comme ombre paoreuse, et douta a rentrer ou cors qi<br />
iluec gisoit tout frois. Lors fu Heritoec corociee por la<br />
demieure q'ele faisoit a reentrer ou cors. Ele prist par<br />
mautalent un serpant qi gisoit iluec et le comen^a a<br />
batre; puis s'escria parmi une crevace de tere parfonde si<br />
4*
52<br />
qe tuit eil de Tenfer le oirent. „Qe est-ce/' dist eile . . .?<br />
Qant ele ot si menacie, li sans . . . corut par les vaines<br />
et par les membres et li pous coiimenga a battre. Mes ne-<br />
porqant pales fu et se tint tout esbahis de ce q'il estoit<br />
revemis en vie . . . Heritoec li dist: ,,di moi ce qe je te<br />
demaiidrai, . . . di hardiemant, qe tu seras escoutes. Noumes<br />
le lieu de la bataile et toute la fin de la chose . . /'<br />
Li cors fist adonc semblant de plorer et dist:<br />
j,<br />
. . . je vi grant tumulte et grant desordre entre les<br />
ames, . . . ceste noise qe Cesar et Pompee ont esmeue a<br />
trouble tous ceus qi estoient en repos et sont oscur et<br />
doulans de ce qi est a avenir. La est Decius et li pere,<br />
Deciiis et li fils, Camules et Curio et Syla et Scipio li oncles,<br />
Caton et maint autre noble Rouraain qi pleurent la jouvente<br />
de Eoume qi doivent morir en ceste bataille. Li premiers<br />
Brutus voiremant qi cbaca Tarqine l'orgoeileus i estoit<br />
(corocies) de ce qe ces nies Brutus devoit escamper de la<br />
bataille qi puis ociroit Cesar ou Capitole; Cateline et Cesus<br />
et Marius ... et eil de Marseille demenoient joie de ce qe<br />
compoignie hur croistra par tens et en ceste bataille. . . .<br />
Ne li uns ne li autres ne mora en ceste bataile , . .<br />
li uns des deus princes aura sepoucre pres de la ville,<br />
li autres pres de Cypre.^' Qant Farne ot ainsi parle<br />
. . ele ot grant talent d'isir et de leissier le cors, mes<br />
ele ne pot sans les charnies et sans l'aide Erietoc. Lors<br />
fist la sorciere un grant feu ... et qant li feus fu bien<br />
conjures Herietoc i ot mises herbes etfetces enchantemens.<br />
. . . L'ame<br />
s'en ala la dont ele estoit venue ... et Sextus<br />
s'en retorna aus tentes son pere. Herietoc le convoia car la<br />
nuis fu oscure. Qant Sextus i fu, il comen(ja a ajorner.<br />
F. entspricht dieser Schilderung fast genau, nur ver-<br />
missen wir um Schluss die Angabe, wie Sextus ins Lager<br />
zurückkehrt; und sind die Worte der Zauberin an den<br />
Geist in abweichender Form wiedergegeben. Während in<br />
R. die Frage direct ausgesprochen ist „di hardiemant, qe tu<br />
seras escoutes, noumes le leu de la bataille et toute la fin de<br />
la chose," sagt F. nur: „di arditamente a me il vero di ciö<br />
ch'io ti domauderö " In beiden Punkten folgt der Dichter
53<br />
diesmal E.; in den letzten fünf Versen der 155. Str erwähnt<br />
er die Rückkelir des Sextiis ins Lager und auch er lässt die<br />
Zauberin ausdrücklich sagen: „parla arditamente — De la<br />
battaglia di le condizioni.^' •(153,r, u. e). — Noch sei be-<br />
merkt, dass, wie wir in R. und F. lesen, der „corpo morto<br />
di presente'' (152,?) <strong>ein</strong>er von den in der Schlacht von Du-<br />
razzo gefallenen Cäsarianern ist^ woraus hervorgeht, dass die<br />
Beschwörung erst <strong>nach</strong> der erwähnten Schlacht, wie auch<br />
die Quellen es berichten, stattgehabt, und nicht, wie es<br />
<strong>nach</strong> der Anordnung in G. ersch<strong>ein</strong>en möchte, vor derselben. —<br />
Ferner würde man ohne Einsicht in die Quellen die Worte<br />
in G. (154,6): „E disse i nomi,'^ unfehlbar auf das un<strong>mit</strong>tel-<br />
bar vorausgehende ,,que'che vi morranno''. beziehen. E. und<br />
F. jedoch belehren uns, dass wir sie auf „quäl si ten co' rei<br />
e quäl co' boni'' zu beziehen haben, denn diese rei e<br />
boni sind wohl genannt, dagegen k<strong>ein</strong>er von denen, die<br />
in der Schlacht fallen werden. Dass die Seele „imman-<br />
tenente'' in den Körper zurückkehrt, ist zwar in den<br />
Quellen, <strong>nach</strong> denen sie vielmehr erst zögert und strengeren<br />
Befehl abwartet, auch nicht gesagt, doch kann uns diese<br />
Abweichung bei dem vom Dichter beliebten Kürzungsverfahren<br />
nicht überraschen. So viel über diese Strofen. —<br />
Nun noch <strong>ein</strong> Wort zu den früheren Ausgaben des Ge-<br />
dichtes. In ihnen lesen wir Str. 155,2: „(Eriton) fece un suco<br />
(succo) d'erbe.^' E. und F. sprechen von <strong>ein</strong>em „feu (ou ele)<br />
ot mises herbes^S resp. von <strong>ein</strong>em „fuoco d'erbe'^; die<br />
Magliabecchische Handschrift giebt deutlich fuco, die Lau-<br />
1 enzianische fuocho. Ob die Abänderung von foco in suco<br />
beabsichtigt sei, bleibe dahingestellt; Grund dazu ist k<strong>ein</strong>es-<br />
wegs vorhanden; überraschend aber bleibt der Umstand, dass<br />
auch Carbone, der ja angeblich beide Handschriften und von<br />
Quellen zum wenigsten F. zur Herstelhmg des Textes be-<br />
nützt hat, diese offenbar falsche oder irrthümliche Aenderung<br />
den älteren Ausgaben <strong>ein</strong>fach <strong>nach</strong>drucken konnte. —<br />
Wir kommen mm zur Schlacht von Durazzo und dem<br />
Zuge des Pompejus gegen Thessalien (Str. 156 — 162<br />
<strong>ein</strong>schl.)^ worüber E. also berichtet:<br />
Puis qe Cesar et Pompee furent si apruchies li uns
54<br />
pres de l'autre q'il n'i avoit qe de 1' aler ensemble, toute<br />
la volonte Cesar si estoit de la bataille, . . . mes li Pompee<br />
ne se miieient onqes. Cesar se porpensa de grant merveille,<br />
car qant il sot qe Pompee ert ou castel de Duraches, uns<br />
souverains tertres du mont d'Epir, et il vit qe nus ne le<br />
poroit prendre par force, il dist a sa gent qe il l'encloioit<br />
leans et q'il ac<strong>ein</strong>droit de murs et de befrois le mur tout<br />
entor, et q'il cournengassent la cloture si loing qe tout seroit<br />
presqe fet, aiuQois qe Pompee en seust rien. . . . Pompee<br />
ne s'estoit pas aperceus el coumancement de la cloture por<br />
ce q'ele estoit si loing; mes qant il vit les tors et les be-<br />
frois ^ea muis qi leve estoient en haut, il s'esmut a toute<br />
sa gent dou fort leu ou il estoit . . . puis fist ces<br />
Chevaliers estendre tout entor, plus d'une grant lieue de<br />
terre leur fisfc porprendre. . . . Amena Pompee son ost<br />
jusq'au mur et vint si doucement sans poudriere q'onqes de<br />
ces henemis ne fu perceus. Lues qe il fu pres des tentes,<br />
les ensaignes aparurent et toutes buisines sounerent qe eil de<br />
fürs furent tuit esbahi, li sanc leur foui ne ne sorent q'il<br />
deussent fere ou du defendre ou du fouir. Cil seui qi<br />
pri streut euer se defendirent si viguereusemant qe il morurent<br />
tuit en leur leus sans gauchir ne destre ne senestre. IJn<br />
seul home i ot remes de la gent Cesar, Senna avoit nom.<br />
Cil seuls asailli avant et leur contredist le pasage et<br />
s'escria en haut: ,,ce est port neant, Pompee ...''.. Toute<br />
Fost, la force de Tost Pompee verti vers lui et chascuns<br />
lauQoit dart ou autre armeure; . . . Sena estoit el mi lieu<br />
dou mur, si tenoit Pompee et li sien si q'il ne pooient passer.<br />
. . . Fortsetzung der Schlacht. . . . Cesar sist sur un grant<br />
destrier de merveileuse fagon ... et aloit par la bataille<br />
et doumajoit de la legion Torqatus au brant d'acier tant qe<br />
la terre estoit jonchiee de mors et de nävres entor lui.<br />
Torqatus qi atendoit secors de Pompee ne se maintenoit pas<br />
come l'enieus mes come Chevaliers justes et mouvans . . .<br />
II feil Crufle de Bigore sus le hiaume, james onqes armes<br />
ne li porta garant q'il ne fust porfendu jusqes aus argons.<br />
Ce coup vit Cesar et se drega vers Torqatus et le cuida<br />
ferir parmi le chief a mort. ... Li estors fu pleniers et
55<br />
grans ; Pompee et li sien qi s'estoient retret es tertres,<br />
oireiit les escrois des armes, si s'esmurent ensemble por<br />
recorre Torquatus qi trop bien se maintenoit. Pompee<br />
comancla a ces Chevaliers q'il descendisent des tertres<br />
et se meisent de toutes pars entre la Qainture et la<br />
gent Cesar si q'il les encloisisent, et il le firent. Car a<br />
l'avaler fu grant la poudriere de toutes pars qe li airs en<br />
devint oscurs. Li Chevalier Cesar orent si graut paor q'il<br />
furent autretint come väincu qant il virent la poudriere<br />
levee tout entor aus et il se sentirent enclos . . . Tiex i<br />
ot qi foirent, tiex i ot qi remestrent en l'estor. Cil qi fiii-<br />
oient estoient ocis, car il ne savoient qele part gauchir q'il<br />
ne cheisent seur ceus qi les avoient enclos. . . . Scipion<br />
au descendre d'un tertre coisi Lelius, le mestre confanonier<br />
qi tenoit une ensaigne toute droite ou l'aigle Cesar estoit. Lors<br />
s'escria et li dist: ,,Cuivers mal i alastes contre la franchise<br />
de Roume, ja le compares.'^ Lors s'en vint contre lui a<br />
esperons et le fiert de sa lance si q'ele vole en pieces et<br />
hurte son destrier dou pis si q'il le fet voler en un mont et<br />
lui et le cheval. Puis tret Scipions l'espee et fiert Esmau-<br />
rile; tiel cop li doune parmi le chief d'amont qe toute l'espee<br />
li met jusqes es dens. . . . Folgen weitere Einzelkämpfe . . .<br />
Catons vient a l'estor seur un fort destrier; il lesse corre vers<br />
Cesar et le fiert en l'escu si q'il le tresperce par de souslabocle,<br />
et li fers dou glaive fu trenchans. Onqes li hauberc dont li<br />
mailies estoient eschaufees ne p orent la lance retenir q'il ne li<br />
tranchast la char. Catons estort son coup et la lance brise;<br />
li dux Basile li tret le troncon a deus mains hors de costes.<br />
. . . Scipion ot en sa compaignie jouvenciaus entor XXX,<br />
preus aus armes. II trepercierent a force la torbe et<br />
vindrent fendant jusq'a l'aigle Cesar; ocistrent le cheval a<br />
celui qi tenoit l'ensaigne si q'il chei contreval. A cele pointe<br />
perdi Cesar mult des siens. Qant il vit s'ensaigne a terre<br />
il dist a Antoine q'il feist tant qe li aigle fust en estant<br />
et raliast sa gent et esgardast la plus convenable maniere<br />
q'il poist a soi torner dou chanp; car il veoit bien qe<br />
fortune li estoit contraire en ce lieu. . . . Tuit li autre<br />
(Cesarien) se desrouterent et mistrent a la fuie; et la meis-
56<br />
nee Pompee les coumencierent a foulier et a la fuie ocire en<br />
tas. Pompee qi mult estoit pitieus ne pot cele occision<br />
resgarder, dont soima il meismes la retrete de sa gent.<br />
„Seigiiors, dist il, lessies les meshiii aler. . . . li plusor sont<br />
de nos citeiens; encore poront venir a emendement. . .<br />
Li'chevalier li disoient q'il retornasent a Roume; bien le pooient<br />
fere q'il n'i avoit qi li contredist. „Seigneurs, dit Pompee,<br />
ja se dyeu plest ne m'avendra qe je retorne en tiel maniere<br />
come fist Cesar sans armes et sans ost.'^ Qant il ot ainsi<br />
parle si se met au chemin vers orient droit en Thesale et<br />
li sien apres et tuit li Senators. — Tesale est nne partie<br />
de Grece enclose de haus mons. Qant li solaus lieve en<br />
yver, Osa uns mons li est encontre, . . . Otrix est par devers<br />
sud, Pindus par devers occident, Olimpus par devers septentrion.<br />
De ces grans mons est Thesale avironuee. La<br />
plaine est gians et large; entre ces mons est mainte vile et<br />
mainte cite, Tebes, Saleniqe et Farlaise. De les Farlaise<br />
fu la bataille pres d'un fare de mer. Eves et marois estans<br />
et bois i avoit asses ün pais estoit ases d'enchanteeurs et de<br />
sorcieres; eil dou pais donterent mult rluremant chevaus et<br />
leur firent frains premieremant et premiers firent nes et alerent<br />
par nier, et fondirent or et argent por fere monoie et ape-<br />
lerent X. diniers un sol, et une livre XX. sols. La fu<br />
Fitons uns serpans qe tua Apole. Plaine avoit este cele<br />
teie de mal tous jors. Par ce i devoit bien avoir leu celle<br />
orrible bataille miels qe ailleurs.<br />
(Hieran schliesst sich nun der Text, den ich wegen der<br />
vom Dichter <strong>ein</strong>geschlagenen anderen Reihenfolge in den Er-<br />
eignissen bereits weiter oben (Seite 51) gegeben habe: „Puis<br />
qe li dui duc . .<br />
.^' etc.)<br />
In der eben gegebenen Erzählung finden wir bald an-<br />
fangs die Stellen, auf welche sich die schon erwähnten Verse:<br />
„Murär lo poggio intorno e la fortezza'' (149,9) und ,,Ed evi<br />
Sciva a la fratta del muro - Come i nemici ritenea per forza"<br />
(150,1 u. 2) gründen. Abweichungen zwischen F. und R., die<br />
auf die Dichtung Einfluss gehabt, finden sich nur an folgen-<br />
den Stellen. R. sagt, dass Scipio den Lälius „fet voler en<br />
un mont lui et le cheval^' ; F. sagt nur :<br />
„mise<br />
.*'<br />
lui e '1 cavallo
57<br />
in terra". G-. berichtet, R. entsprechend: „(Scipione) fedio<br />
Leliusso — Lui e'l cavallo abatteo inuii montone'^ (158,2 u.3).<br />
Ferner spaltet <strong>nach</strong> R. Scipio dem Maurilius das Haupt<br />
Jnsq'es dens^'; G. sagt: „fessel presso che 'n fino al men-<br />
tone" (158.5), <strong>ein</strong>e Angabe, die der in R. gemachten ent-<br />
spricht, während in F. das Schwert nur „infino a' sorcigli^'<br />
<strong>ein</strong>dringt. — In den angeführten Punkten lehnte sich G. an<br />
R. an, abweichend von F.; in anderen folgt G. wieder F.,<br />
abweichend von R. So lesen wir Str. 159,3, dass Cato dem<br />
Cäsar ,,per lo fianco mise '1 gran troncone^', sachlich der in<br />
F. gemachten Angabe, die Lanze sei „intra le due coste'*<br />
<strong>ein</strong>gedrungen, entsprechend; R. sagt nur ganz allgem<strong>ein</strong> „la<br />
lance trancha la char,^' obwohl später auch angegeben ist:<br />
,,Basile tret le troncon a deus mains hors des costes^'. Eine<br />
zweite Abweichung findet sich in der Aufzählung der Berge,<br />
welche Thessalien umschliessen. In R. sind da nur vier<br />
Berge genannt, Ossa, Otryx, Pindus und Olymp; in F.<br />
finden wir als fünften den Pelion und da<strong>mit</strong> über<strong>ein</strong>stimmend<br />
sagt G. : „E Pelion v'e la quinta montagna'^ (Ißl??). —<br />
Der Kampfeseifer der Pompejaner, die Aufstellung zur<br />
Schlacht, die Ansprachen der Feldherren an ihre Heere und<br />
der erste Angriff werden in Str. 163—171,4 geschildert. In<br />
R. lesen wir hierüber folgendes:<br />
Au matin viadrent li serjant, Chevalier et autres pueples<br />
(Pompee) et comencierent a core par les loges et par les tentes.<br />
Tuit estoient estormi et aloient demandant qi miels miels qant<br />
il iront a l'asamblee, qant sera la bataille; ne savoient pas<br />
qe la mort fast si pres q'il n'avoient a vivre qe demi jor.<br />
Grant noise faisoient et grant joieentorlepaveilon. Pompee<br />
estoit pereceus et paoureus qe tant demoroit a l'asambler.<br />
II sembloit q'il deust avoir tout le monde de sous lui qe<br />
tant de gent lenoit iluec ensembre. ... Et mult avoient li<br />
home Pompee grant desirer d'aler a leur mort, neporqant<br />
fortune les i menoit au plus tost q'ele pooit. — TuUes<br />
Cicerons, li bons clers . . . dit a Pompee: „Li rois et li<br />
barons et li autre pueple qe tu as reqierent qe tu ne les metes<br />
plus en delais. Souefre fortune a faire ce q'ele a entense, suefre<br />
qe Cesar soit mis au desous. . . . Defies tu tes diex come se
58<br />
tu ne leur savoies gre des victoires qe tu as eues? . . . ."<br />
(Folgt Gegenrede des Pompejus und s<strong>ein</strong> Entschluss zum<br />
Kampfe). . . . Qant les os descendireut a la bataille, li airs<br />
fu tous comeus contre eles et ventoit, Ibudre cheoient des<br />
nues espesement, ... et nature n'avoit onqes moustre un<br />
si espoentable jor come eil fu et de foudres et de tonoires<br />
et d'autres signes qi longue cliose est a dire. ... — Au<br />
desous descendre qe li Chevalier Pompeien firent dou tertre<br />
en la charapaigne ou la bataille fu, se feri li soliaus es armes<br />
et es paintures des escus si qe toute la terre en reluisoit.<br />
Serremant entrerent ou cliamp et s'estut toute l'ost Pompee;<br />
ne furent pas devise par eschieles, ains furent ordone el<br />
camp come uns fers de moulin. . . . Lentulus fu ou premier<br />
Chief, Domincius fu en chief a destre ... et ou milieu<br />
furent li roy et li duc qi furent venus en l'aide de Rome;<br />
Cilicien de Libe, li Aufricains qe Scipio sosmist jadis, eil de<br />
Capedoce; la furent eil de Grece, li Numidien qi furent bon<br />
archier ; de ceus de France i ot et de ceus d'Espaigne et<br />
Pompee ensement. . . . Cesar vit Pompee et sa gent au<br />
descendre q'il firent en la plaine. ;,0r voy je le tens, dist<br />
il, qe je tant avoie desire''; .... puis vint entre ces Che-<br />
valiers et dit: ,,seignor Chevalier qi m'aves aidie a tenter<br />
grant partie dou monde . . . vees ci la bataille qe nos avons<br />
tantes fois desiree; n'i ames qe dou livrer aus lances et aus<br />
espees. Mon honor et ma honte, ma autesce et ma basece<br />
est en vos mains et en vostre aide. . . . Vos iestes tuit<br />
eslit et esprouve; il sont amase et plus de vos sont faili et<br />
recreant ne ne sevent lien d'armes come eil qi piega ne<br />
s'en meslerent; ains ont plus entendu a jouer es tertres et<br />
es araines, a la palestre, barbarin sont. II n'y a q'un pou<br />
de gent qi rien saichent de bataille, ce est tant pou come<br />
il i a des Eoumains. Li autre seront ocis come bestes. . . .<br />
Ales donc et vos cömbates si hardiemant qe tuit soient<br />
.^' ocis. — . . Puis qe Pompee vit Cesar et li sien qi venoient<br />
tout droit a la bataille .... il parloit en haut a ces le-<br />
gyons et leur dist: „seignor, vees le jor qe nostre vertu<br />
reqiert; la fin de ceste guerre qe vos aves tant demandee<br />
est venue. . . . Moustres i toutes vos forces et toutes vos
59<br />
vertus. ... II ne semble pas qe li dyeu soient si corocie<br />
vers moi q'il veilent ore ma vielese abandouner a mort.<br />
. . . ." Quant les deus os furent veniies si pres qe li un<br />
porent veoir les aiitres et li fieres l'autre, li cousins son<br />
cousin, li parens son parent et pooient trere et lancier li<br />
un aus autres, il devindrent froit come glagon por la pitie<br />
qe chascuns ot de son reconoisant, et chascuns qi ot son<br />
bras estendu por son dart ,lancier se tint cois et roides ne<br />
n'ot tant de euer qe il lesast son coup aler. . . . Mes Crasus<br />
uns Chevaliers Cesariens hurta le cheval des esperons et un<br />
choisi el ost Pumpee, Euratache avoit nom. A cestui s'adrega<br />
et le feri par tel randon q'il li baigna sa lance ens ou cors.<br />
Lucans le maudist por ce q'il ccumen^a la bataille. Puis<br />
qe li Premiers cous fu ferus il n'i ot onqes puis arest; sou-<br />
nerent moienel et buisines si duremant qe montaignes et<br />
valees en retantirent. II sembloit qe ciel et terre deust<br />
fondre. ... Li dart voloient si espesement qe ce sembloit<br />
une oscurete qui eust le ciel couvert. . . . Dars et saietes<br />
abatirent grant partie des estranges gens d'une partie et<br />
d'autre. Li Chevalier Cesar ne tindrent onqes ordre a l'en-<br />
tree de l'estor, ains se ferirent qi miels miels lä ou il virent<br />
leur henemis plus espes, perQoient escus, fausoient doubles<br />
aubers, conduisoient les fers des glaives es entrailles ou<br />
pormons a ceaus qi ne porent gauchir por la grant presse.<br />
Einsi avint a ce premier asaut, ce dist Lucans, qe li Pom-<br />
peien furent domaigie et emporterent les cous, li Oesarien<br />
en orent le meilor car il dounoient les cous et eil les<br />
recevoient. Li fer et li tranchant furent ses et frois, eil<br />
aus Cesariens moistes et chaus, car il furent souvent moilies<br />
en sanc. La -fortune Cesar fu isnele en ce premier asaut<br />
qe li premier encontre furent ocis en mult petite deuree;<br />
lors s'espandoient toutes les legyons qi estoient raouvans et<br />
legiers et orent les premiers trespercies et ferus ; lors s'entre-<br />
comencierent a mesler toutes gens de ga et de lä; gitoient<br />
li un encontre les autres, si voloient saetes et charrel et dars,<br />
de lä cheoient pieres et roches, de lä brandons ardans. Li<br />
autre gitoient en leur fondes glans de plonc reondes et<br />
pesans. ... Li doumaiges entornoit seur les Eoumains qi
60<br />
s'entreocioient plus qe les estraiiges; il sembloit q'il fust<br />
nnis par l'air qi estoit couvers et estoupes par la grant nue<br />
des saietes et des autres armes qi voloient.<br />
<strong>Die</strong> Abweichungen in F. beschränken sich auf zwei<br />
grössere Kürzungen und <strong>ein</strong>ige sonst unwesentliche<br />
Aenderungen. So ist der ikngriff der Cäsarianer kürzer<br />
geschildert als in R., ferner ist die Aufzählung der A^er-<br />
schiedenen Wurfgeschosse, die wir in R. am Schlüsse der<br />
eben angeführten Stelle linden, in F. ganz weggelassen.<br />
Dagegen sagt F. genauer: .Jjentulo fu de la sinistra parte<br />
de la schiera'*, wo R. nur angiebt: ,,Lentulus fu ou premier<br />
Chief. Der Dichter folgt, wie gewöhnlich, in <strong>ein</strong>igen Punkten<br />
F., in anderen R. So sagt er Str. 164,4: „Lo sinistro de<br />
a Lentulo in dimino", wie F. es angiebt; andrerseits aber<br />
zeigen die Verse 7 u. s der 166. Str., in denen <strong>ein</strong>e R. ent-<br />
lehnte, in F. nicht gegebene Aufzählung der verschiedenen<br />
Arten von AVurfgeschossen sich findet, den Anschluss an R.<br />
— Als freie Aenderung des Dichters sei erwähnt, dass er die<br />
in Str. 163 gegebenen Worte des Tadels gegen Pompejus<br />
theils dem Anfange der citiiten Stelle aus R. resp. deren<br />
Uebersetzung in F., theils der Rede Ciceros entnommen hat,<br />
aber auch diesen Theil als allgem<strong>ein</strong>e Rede des Heeres giebt.<br />
Ferner wählt er in Str. 164 u. 165 <strong>ein</strong>e andere Reihenfolge<br />
in der Aufzählung der Thaten, als F. und R. sie geben.<br />
So schildert er gleich anfangs die Aufstellung des pom-<br />
pejanischen Heeres in der Ebene und giebt erst später die<br />
Bemerkung, dass Helme und Schilde beim Herabsteigen<br />
vom Hügel, das doch der Aufstellung in der Ebene vorausgegangen<br />
s<strong>ein</strong>muss, geglänzt hätten. Auch lässt der Dichter,<br />
abw^eichend von den Quellen, den Pompejus vor Cäsar<br />
sprechen und giebt die Erwähnung der Wunderzeichen<br />
viel später als R. und F. dies thun. — <strong>Die</strong> Organi, welche<br />
<strong>nach</strong> G. ebenfalls in der Mitte des Heeres aufgestellt sind,<br />
finden wir in R. und F. gar nicht erwähnt, so dass Avir ent-<br />
weder <strong>ein</strong>e Verstümmelung des Namens, oder <strong>ein</strong>en freien<br />
Zusatz des Dichters annehmen müssen. —<br />
<strong>Die</strong> Barbaren sind geschlagen; den An griifCäsars gegen<br />
die Römer sowie Fortsetzung und Ende der Schlacht lesen
61<br />
wir in Str. 171,5— 184 <strong>ein</strong>schl. R. schildert diese Ereignisse<br />
folgendermassen<br />
I.ors i vint Cesar, si gauchi de cele part ou il vit la<br />
gent Pompee plus der et plus espese. Gar toutes voies se<br />
doutoit il plus des frontieres ou il miels estoient arme et<br />
voloit petit a petit nietre ces homes en voie d'ocire le plus<br />
fort apres le plus foible. Cil de la qarte legyon en cele<br />
teste ou Cesar se torna. qant il virent qe Cesar et li sien<br />
furent torne vers eis soudainement il furent tuit esperdu et<br />
oublierent la forme et la maniere de bataille qe leur estoit<br />
livree et ensaigniee et furent dou tout espars en un moment.<br />
. . . Lors n'i ot nule mesure de Focision car eil (li barbarin<br />
de la qarte legyon) entendoient a reculer ne avoient ne sens<br />
ne pooir de combattre. Et li Chevalier Cesar entendoient<br />
au ferir et a l'ocire et tant en abatirent come des bestes<br />
Sans conte et sans mesure. Ce dit Lucans qe Cesar et li<br />
sien en ocioient plus q'il ne pooient et li menus pueples<br />
fu abatus et decoupes par le champ si qe la terre estöit<br />
couverte de testes et de cors qi baignoient en leur sanc. --<br />
Qant Cesar et li sien Chevalier s'enbatirent la ou la grant<br />
force de Tost Pompee estoit — car la se furent areste et<br />
mis enscemble tuit li Senator et toute la fort jouvente de<br />
Eoume et li roys et li duc et toute l'autrebaronie; Lentulus<br />
et Domincius et Scipion s'i furent retret qant il virent leur<br />
legyon destrenchier — lors se mistrent avec les Senators et<br />
la legyon qi estoit en mi leu dou champ bien armee et<br />
bien ordonnee a bataille, n'i ot celui qi ases ne seust d'estor;<br />
la fu la bataille grant et fierC; Ik fu Cesar en aventure<br />
et li sien, car il se furent läse a l'ocire les primeraines le-<br />
gyons et il troverent fres ceus qi encore ne s'estoient esmeus.<br />
— Lentulus qi ot este garde del senestre cor, vit qe Ba-<br />
silius, uns des dux Cesar, venoit devers les aigles Pompee.<br />
Lentulus .<br />
. . li vint a l'encontre, lors broche son bon destrier<br />
et li douna tel coup de l'espee d'acier q'il li desevra<br />
l'espaule dou cors et le feudi jusqe braiel, li pormons et li<br />
foies li parut. Nus ne le vit qi n'en fist espoantes; Cesar<br />
meismes ot veu Basilius cheoir et li cheirent les larmes par<br />
de sous le hiaume contreval la face qant il vit Basille a
62<br />
terre gesir. II dist qe s'il ne le vengeoit q'il ne devroit mes<br />
tenir os ne Chevaliers guier. II tint en sa main destre un<br />
glaive dont li fers fii esmolu, et broche le cheval vers la<br />
greignor meslfe des homes Ponipee por ferir celni q'il en-<br />
contrera premerain. Mes Agaarins, li roys des Hermines,<br />
qant il vit venir Cesar, hiirta le cheval des esperons, et<br />
qant il le veit venir bese la lance et le fiert en l'escu<br />
si qe la hante vole en peces. Cesar Fataint dou glaive<br />
tranchant par de sous la panne de l'escu et le fiert parsous<br />
la mamele; onqes broigne trellice ne le pot garantir qe li<br />
fers dou glaive ne li crevast le euer en deus moities, ce fu<br />
Sans relever. ~ Dominces estoit li plus hardis Chevaliers de<br />
toute l'ost, balailliers et loiaus. Cil feri cheval des esperons<br />
et feri Antoine dou glaive dont li fers estoit de fin acier.<br />
. . . Dominces empaint son coup si vertueusemant q'il convient<br />
a Antoine vuidier les arqons. Dominces point avant et li<br />
fet le cheval aler par de sus le ventre trois fois. James<br />
ne fust Antoines releves qant Lilius li mestre gonfanoniers<br />
Cesar baisa la lance a tout l'aigle d'or et feri Domince.<br />
Endementiers qe Dominces et Lilius li preus s'entretastoient,<br />
Antoines fu a cheval par force de ces homes, puis se mist<br />
en l'estor et feri Cortes, un Chevalier d'orient. ... II avint<br />
qe in. fondeor ferirent Caton et l'abatirent. Catons saili<br />
en pies et trest l'espee dont il avoit le jor maint coup f^ru.<br />
Tel en douna a Tun des III. qi l'orent abatu qe tout le feri<br />
jusq'as arQons; a l'autre coup trancha le bras a toute l'espee<br />
au secont; li tiers vuida la place. — Pompee qi mult estoit<br />
travailles, semont et enorte ceus qe il avoit a guier. Cesar<br />
qi mult ot desiree Fasamblee sa^.si l'ensaigne qe Lilius tenoit<br />
a l'aigle d'or et broche son destrier et s'entrevindrent<br />
par tel randon q'il s'entrepercierent les fors escus. II<br />
se hurterent si duremant qe ambedeus convint les seles<br />
a vuidier Iluec avint une graut merveille qe<br />
li dui destrier qi furent a cele joste entreurte des pis,<br />
se trestrent en sus et s'eslesierent li uns contre l'autre et<br />
s'entreferirent si duremant q'il convint q'il cheisent ariere<br />
seur la Croupe. ... Au dereuier s'entrevindrent de si graut<br />
eslais q'il cheirent ambedui ; li chevaus Pompee ot le col
63<br />
esloisie et ne pot movoir ne teste ne pies; le cheval Cesar<br />
movoit la teste et les pies, mes il ne se leva onqes puis dou<br />
champ. Et coumenQa Cesar son cheval a regreter; . . . ce<br />
le conforta im poii toutes voies qe li chevaiis Pompee estoit<br />
mors dou tout, mes li siens avoit encore im petit de vie;<br />
ce li douna esperance de conqerre le champ Or furent li<br />
dni duc a pie en mie la place, li ims vint vers l'autre, l'espee<br />
traite, les escus devant le pis et s'entredounerent si grans<br />
coiis sor les escus bendes q'il les fendirent jiisq'es boucles.<br />
. . . Mes Dominces et Oatons et Scipions et Cycerons et<br />
aiitres Senators seiirvindrent iluec enl'ayde Pompee; Antoines<br />
revint d'autre part et Lilius et Crastinus et tant de gent<br />
come Cesar avoit et li estor recournenga. Dominces fu<br />
aviromies et asailis de toutes pars; Antoines et Lilius et aiitre<br />
connestable se vertirent tuit a liii por la grant destruction<br />
qe il faisoit des leurs . . . et li orent ocis son destrier de<br />
SOS lui. Antoines et li sien ferirent tant sor son escu q'il<br />
li depecierent tout. . . . Lors empoigna l'espee et coumenqa<br />
a ferir a deus mains. Cui il consuit a coup, sa fin est<br />
venue, II feri a cet asaut Gadiel et li emporta avec son<br />
espee la teste a tout le bras. . . . Mes 1' espee dont il avoit<br />
tant bien fern et fet sa besoigne, li fu tant eschauf^e au<br />
poing q'ele li brisa. Lors prist Dominces le bras Gadiel a<br />
toute l'espaule et a tonte la teste qe il meismes avoit tantost<br />
ocis iluec et coumenca a ferir a deus mains environ soi et a<br />
batre. Qanq'il consuit a coup il l'abatoit contre terre autint<br />
come s'il fust fern d'un mangoneaus. II en abati plus de<br />
XIV. de la teste et dou bras tant come Ten pot ferir. L'en<br />
]i lancioit et trahioit et fu tant fern q'il ot mult de plaies<br />
ou cors et mult ot du sanc perdu. II ot tant de sancperdu<br />
par les plaies dont il ot maintes q'il li convint a cheoir. . . .<br />
Cesar vit iluec en ce point qe Dominces estoit abatus et<br />
l'esgarda ... et li escria a haute vois: „ha, Doraince, or<br />
voi je Teure qe il te convient lesier les armes et la com-<br />
paignie Pompee qe tu as tant amee^^ II n'ot pas si tost<br />
la parole dite qant Dominces l'ot entendu qi ovroit les iels<br />
. . . et dit : „de tant sui je a aise qe je muir frans et qe<br />
je ne te voi pas seignor de Bome. Car lä ou je muir, sui
64<br />
je en grant esperance qe Pompee ait la victoire et q'il te<br />
face comparer ta desloiaute'^ II iie dist plus, Farne s'en<br />
ala. Qant il fu mors, plusieur de la maisnee Pompee le<br />
plorerent et s'en desconforterent. Pompee meismes le regretoit<br />
mult duremant; Lentulus et Pompeius, Scipio et Maximus,<br />
Catons et Tiiles, Saucus et Sextus firent si bien a l'asaut<br />
por Domince vengier qe miilt i ot d'ocis de lamaisnee Cesar.<br />
. . . Lors vint Antoines et Cesar et Lilius qi avoient raliee<br />
lenr geiit et rascemblee et se ferirent es Senators par si grant<br />
ire q'il les trespercierent. Antoines ocit^t a cele pointe IV.<br />
roys de sa mair, Camulo roy de Mese, Balan roy de la ma-<br />
rine d'Ynde la meneur, Dersan et Gabarin. . . . Cesar<br />
et<br />
Lilius en abatirent XI. de leur mains, Cadabaronce et<br />
Geldrien, Manrin et Rocar, Hermeniera et Dogarata, Cylo-<br />
num, Pliamarum et Gracian. Cil XL orent leur royaumes<br />
en Ayse, en Orient et en midi. Li autre Chevalier Cesar<br />
feroient (en cest asaut) ... et roys et dux, bien XXIV.<br />
et XIII. Sans ceus qi orent este ocis aus autres estors.<br />
. . . Iluec furent descouple li plus haut linaige de<br />
Eoume; la gisoient entremeslees les charroignes des<br />
riches et des povres, n'i avoit nule diference entre celui<br />
qi avoit este chavetiers. — La fu Brutus entie les com-<br />
battans de la part Pompee. Cil aloit ferir Cesar et ocire<br />
se il poist, mes n'estoit pas encore venue l'eure de sa mort;<br />
li dyeu avoient atorne qe Cesar seroit sires de Roume<br />
avant qe Brutus l'oceist.<br />
Vergleichen wir hier<strong>mit</strong> die Schilderung in F., so finden<br />
wir manche Kürzungen und Abweichungen. Der Dichter,<br />
welcher, wie wir sehen werden, wiederum beide Quellen be-<br />
nützt, zeigt gerade in diesen Strofen <strong>ein</strong>e besondere Liebe<br />
zu Umstellungen in der von den Quellen gebotenen Eeihen-<br />
folge. Auch schildert er in Str. 179 genau dasselbe Er-<br />
eigniss, das er schon in Str. 174 erzählt hat, den Tod des<br />
Basilius durch Lentulus. <strong>Die</strong> verschiedenen Begegnungen<br />
zwischen Antonius und Do<strong>mit</strong>ias dagegen fasst er in <strong>ein</strong>e<br />
(Str. 176) zusammen. — Ich sagte, der Dichter habe beide<br />
Quellen benützt. Dass er F. benützt, zeigen ausser den F.<br />
entsprechenden Kürzungen und sprachlichen Ueber<strong>ein</strong>stim-
65<br />
mungen folgende Punkte. In Str. 180 finden wir die vor-<br />
nehmsten Begleiter des Ponipejus genannt, unter diesen den<br />
Gnäjus Pompejus: ,,Sestusso ed Tgneusso isnelli e feri"<br />
(180,.}). F. nennt den Gnäjus gleichfalls :<br />
„Igneo,<br />
Sesto, Catone<br />
etc.". während wir in R. vergeblich <strong>nach</strong> ihm suchen. — Ferner<br />
vermissen wir in R. <strong>ein</strong>e Ansprache an Thessalien, wie F. sie<br />
in der Stelle : ,.o Tessaglia, chi pensava che tu ti satollasse del<br />
snngue di cosi stranie genti? Se tu desideravi lo saugue di<br />
Roma, che non lassavi scampare quelli Suriani, quelli Erminii<br />
e quelli di Cappadocia e di Spngna e d'altrove"? giebt. Nach<br />
dieser Stelle bildet der <strong>Die</strong>l iter die Verse: „Quivi e Tessaglia<br />
ch'e satolla e piena — Del sangue de li Ermini e de' Surieni"<br />
(172, 1 u. 2). — Gleichfalls suchen wir in R. vergeblich <strong>nach</strong><br />
der Kampfesscene, in der Ä garin s<strong>ein</strong>en von Cäsar ge-<br />
töteten Oheim rächen will und von Antonius getötet wird.<br />
F. schildert diesen Kampf also: ,.Agaro suo nipote vedendo<br />
Agaro morto, disse che mai non portasse corona se non lo<br />
vendicasse. Allora ferio Vitalino a morte e misselo a terra<br />
del destriere. Antonio, duca e mariscalco delF oste di Cesare,<br />
feri ed abatte Agarino e poi feri Erche, re d'Arabia. . .<br />
G. schliesst sich in s<strong>ein</strong>er Schilderung genau an F. an, wie<br />
die Verse 3—9 der 175. Str. zeigen. — Eine andere Ab-<br />
weichung zwischen R. <strong>ein</strong>er- und F. und G. andererseits<br />
bietet die Stelle, an der <strong>ein</strong> Kampf dreier Soldaten gegen<br />
<strong>ein</strong>en f<strong>ein</strong>dlichen Führer geschildert wird. AVir sahen, wie<br />
<strong>nach</strong> R. drei Soldaten den Cato angreifen, wie aber Cato<br />
zwei derselben schwer verwundet und den dritten in die<br />
Flucht schlägt. In F. finden Avir die gleiche Scene in fast<br />
wörtlicher Uebersetzung wiedererzählt, doch ist es hier An-<br />
tonius, welcher von drei Pompejanern angegriffen wird:<br />
„Tre soldati de la masnada di Pompeo trovaro Antonio in<br />
quella pressa ed assalironsi si, che el misero a terra del ca-<br />
vallo. Antonio, tutto a piedi, co la spada in mano, taglio<br />
la destra coscia a l'uno e Taltro feri quasi a morte, lo terzo<br />
si messe in fuga. . .<br />
.'" Der Dichter folgt F., auch er sagt:<br />
.'' (178ju. — 2).<br />
„Tre soldaneri Antonio anno abattuto. . .<br />
Auch in der Schildeiung des Kapfipfes zwischen Cäsar und<br />
Pompejus macht sich <strong>ein</strong> Unterschied zwischen R. <strong>ein</strong>er-<br />
5<br />
.'
66<br />
und F. und G, andererseits bemerkbar. In R. ist berichtet,<br />
dass der Zusammenstoss der beiden f<strong>ein</strong>dlichen Führer so<br />
stark gewesen sei, dass beide von ihren Streitrossen gestürzt<br />
seien. Da nun hätten die Rosse angefangen, sich gegenseitig<br />
zu bekämpfen, bis beide vor Ermattung und Wunden ge-<br />
stürzt seien. Nach F. dagegen rennen Cäsar und Pompejus<br />
zusammen „a la forza de'buoni destrieri di tal vertu che<br />
amendue caddero in piana terra di tale guisa che poco<br />
s'indugiaro la morte/' Hier<strong>nach</strong> stürzen die Rosse gleich<br />
beim ersten Anprall der Gegner und nicht erst <strong>nach</strong>dem<br />
sie sich gegenseitig bekämpft haben. Dementsprechend<br />
berichtet G.: „Urtärsi co'destrer^ ciascun si forte — Ambo<br />
moriro. . .<br />
.^' (178,4 u. 5). ~ Schliesslich sei erwähnt, dass<br />
von <strong>ein</strong>em cambiarsi arme des Brutus, als dieser sich<br />
anschickt, den Cäsar anzugreifen, in R. nichts gesagt ist; F.<br />
dagegen berichtet: „allora si cambiö Bruto arme in quello<br />
assalto per uccidere Cesare^^ und hier<strong>nach</strong> der Dichter:<br />
„Bruto . . . Si cambiö arme per prender vantaggio'^<br />
(184,6).<br />
Haben wir bis jetzt gesehen, inwieweit der Dichter, ab-<br />
weichend vonR., F. gefolgt ist, so erübrigt noch zu zeigen,<br />
in welchen Punkten <strong>ein</strong>e Ueber<strong>ein</strong>stimmung <strong>mit</strong> R. , ab-<br />
weichend von F., sich <strong>nach</strong>weisen lässt. — In der schon<br />
angedeuteten Aufzählung der Streiter des Pompejus (Str. 180)<br />
finden wir die Namen Scipio und Maximus in F. nicht er-<br />
wähnt; inR. finden wir beide Namen genannt, und auch G.<br />
giebt sie beide, letzteren freilich als Massiliussö, wieder. —<br />
Ferner berichtet R.: ,,Cesar et Lilius abatirent XI. roys^^;<br />
F. dagegen: „Cesare abatte in questo stormo XII gentili<br />
uomini che tutti furo re coronati'^ Nach G. ist die Anzahl<br />
der getöteten Könige ebenfalls nur elf: „ündici re gentil di<br />
grau lignaggio — V'abatteo Cesar . .<br />
.'^<br />
(182,7). Eine<br />
merkwürdige Ueber<strong>ein</strong>stimmung zwischen R. und G. bietet<br />
der Umstand, dass in beiden elf Könige erwähnt, dass<br />
aber in der folgenden Namensaufzählung in R, nur neun, in<br />
G. nur acht genannt sind, während F. auch zwölf Namen<br />
nennt. Möchte es dem<strong>nach</strong> sch<strong>ein</strong>en, als ob der Dichter in<br />
diesem Punkte R. gefolgt sei, so zeigt doch <strong>ein</strong> Blick auf
67<br />
die Namen selbst, class dieselben F. entlehnt sind. Denn<br />
alle acht in G. genannten Namen finden sich auch in F..<br />
wenn ancli <strong>ein</strong>ige in etwas veränderter Form; in R. dagegen<br />
finden sich k<strong>ein</strong>e Namen, denen der Tndaleo (183. i) und der<br />
Baradienne (183,2) entsprechen könnten. — <strong>Die</strong>s sind die<br />
Punkte, bei denen sich feststellen lässt, inwiew^eit der Dichter<br />
der <strong>ein</strong>en und der andern Quelle gefolgt ist; in allen übrigen<br />
Punkten herrscht zwischen den drei Werken volle Ueber<strong>ein</strong>stimmung.<br />
—<br />
<strong>Die</strong> nun folgenden Strofen des Gedichts (185—192<br />
<strong>ein</strong>schl.) berichten über des Pompejus Flucht, die Fortsetzung<br />
des Kampfes durch <strong>ein</strong>ige Senatoren, die Plünderung des<br />
Lagers, sowie über Cäsars Grausamkeit gegen die Gefallenen,<br />
die Reise des Pompejus <strong>nach</strong> Lesbos und s<strong>ein</strong>en Plan, von<br />
den Türken Hilfe zu erbitten. Darüber R.:<br />
Pompee vit qe li dyeu li faisoient semblant de haine et<br />
qe fortune li tornoit si laide la roe qe tuit moroient en la<br />
bataille et haus et bas. . . . ,,0h, dist il, souveraines<br />
virtus, qant ainsi est qe vos me voles metre de haut en bas,<br />
ne soufres ces mals qe t^»utes ces gens muirent ici. Je veil<br />
bien morir et cheoir, nies qe li autre remaignent en estant.<br />
Et se il vos plest qe je ne soie pas caitis seus, ases vos<br />
puet estre se ma fame et mi enfant sont parconier de ma<br />
misere et de mon anuhi, saus anui de la mort de ces autres<br />
qi sont ici. Fortune, torne moi ma fame et mes enfans, trebusqe<br />
les et les autres lesse ester! Vels tu le monde destruire<br />
por moi?" . . . Qant<br />
il ot ainsi parle il broche le destrieret<br />
avirona ces ensaignes et taut de gent cume il li estoit remes<br />
et fist signe de retrahire et q'il s'en tornassent dou champ.<br />
Et s'en tornoit Pompee, car il veoit bleu qe nus n'en eschaperoit<br />
se il demoroit longuemant, por ce s'en tornoit Pom-<br />
pee. Mes neporqant li remanant dou senat ne se parti pas<br />
dou champ, Ines qe Pompee s'en torna. Ains demorerent<br />
puis une piece et se combatirent sans Pompee por moustrer<br />
qe ce qe il se combatoient, estoit por eis meismes et por la<br />
franchise se garder, non pas par force qe Pompee ne autres<br />
leur en feist. Et toutes voiesles enconvint partir auderenier.<br />
5*
68<br />
— Cesar vit qe li sien avoient fet si grant occision; . . .<br />
lors si pensoit q'il les feroit repoiiser et dist: ,, . . . Nos<br />
avons plaine victoire de tos iios anemis. . . . Vees<br />
leiir<br />
teiites plaines d'or et d'argent, avancies vos et prenes tout.<br />
. /• Et miilt troverent es tentes grans tresois et il en-<br />
trerent es loges et se dormirent, mes mauves repos i oreiit.<br />
Car il se demenoient come forsene en dormant; il s<strong>ein</strong>bloit<br />
aus chaitis q'il se combatissent et q'il fussent encore ou<br />
champ. II gitoieut leur bras et leur mains en dormant<br />
autretint come s'il encore ferisent des espees. — Or i poist<br />
avoir tel home qi son citeien feist ensevelir, mes Cesar ne<br />
s'enti-emeist onqes; ,,mes qe valut^ ce dist Lncans, qe autre<br />
enveloupement ne trueve, au mains est il enveloupe dou ciel<br />
et se Cesar ne soufri pas qe li ocis fussent ars, au mains ne<br />
pot il leur tolir lo coumun feu qe aura en la fin dou monde,<br />
qant tuit ardront avec le ciel etlaterre/'. . . Puisvindrent<br />
et lou et lyon et autres bestes sauvaiges et s'asemblerent,<br />
. . . li oisel si come corneiles et pies, corbel et voutor qi<br />
longuemant avoient sivi les os por prandre proies menjoient<br />
et devoroient les charoignes. Les arbres en poist Ten veoir<br />
ensauglantes et envinismes, ainsi come li oisel portoient les<br />
pieces; testes, pies et mains sor ces arbres et sor ces<br />
boisons remenoient acrochie as branches Pompee<br />
avoit tant chevauchies q'il fu venus au rivaige de mer<br />
.... et lors s'en entra en une nazele petite .... et<br />
coumanda qe Ten le menast droit a Mitilene lä ou Cornile<br />
sa fame estoit. Ele estoit en grant eure et en grant soing,<br />
ne dormoit gaires toutes les nuis; ces cuers estoit ades en<br />
Thesalie. Qant il ajornoit, ele venoit au rivaige, montoit<br />
en sor une haute roucbe, esgardoit en mer tant loing come<br />
ele pooit, se ele ne veist nef ne batel qui noveles li<br />
aportast de son seigneur. Ce fu ele qi premiere pergut la<br />
nef en cui ses maris venoit. Por neant demandast ele novele<br />
a autrui, ases devoit par tens venir au port eil qi miels Ten<br />
pooit fere certaine qe autre. La nef vint a la rive, Cornile<br />
saili avant . . . (et) vit sa chiere pale et mate et encline<br />
et sa roube empoudree. Lors li faili li cuers et tuit li
69<br />
membre, et cliei pasmee et jiit giant piece a la terre come<br />
111 orte. Pompee issi de la nef qi fu atacliiee a la rive et<br />
coiimenQa a aler paimi la granele. ne trov^a liome ne fame<br />
tant qe il vint devant sa dame. Qant les pulceles conurent<br />
vraiemaiit qe ce estoit leur sire?, eles coumencierent a ciier<br />
et voloient leur daiiie relever de paiimoison, mes eles ne puoient,<br />
car ele gitoit come morte. Lors l'embrac^a Pompee<br />
contre son pis, li cuers li -vint apres tristes et il la piist a<br />
conforter et a castoier q'ele ne feist diiel outre mesure etli<br />
dist: „. . ." A ceste parole se levaCoinile si come ele pot<br />
et dist: ,,. . ." Qant ele ot ainsi parle ele se pasma de re-<br />
clüef devant Pompee. Lors n'i ot il home ne fame qi ne<br />
coumen^ast a plorer, et distrent: „. . ." Pompee respondi: „.<br />
."<br />
.<br />
Lues q'il ot ainsi i)arle il mist sa fame en la nef triste et<br />
esplouree; lors oisies grant plente de gent ferre duel;<br />
blasmoient les diex et gemisoient por Pompee qi se partoit<br />
d'els et por la dame. . . . Lors counien^a a demander au<br />
maronier des estoiles, a qele estoile il prendroit garde . .<br />
et dist douteiisemant : ,,De Thesale te garde et doupaisrou-<br />
main; je ne proi plus au ciel et a la mer, laise, qel part qe<br />
tu onqes voudras, decorre en ceste mer". . . . — Le sivirent<br />
li Premier : Sestus Pompeius ces fils, un petit apres si l'ataint<br />
li remanant des barons et des Senators; Lentulus i fu et<br />
Scipio, CyceroU; Metellus et autre ases qi de la bataille<br />
esclianperent. ... Et i ot un roys de la terre d'orient, eil<br />
ot a nom Derotalius. . . . Qant Pompee fu arives au port<br />
de Seline et il vit entor soi ceaus qi l'avoient sivi en tous<br />
perils, il les aroisna et leur dist: ,,Seignor, . . . . il me<br />
scembleroit q'il fust bien qe nos alasions vers Orient aus Turs<br />
qi sont batailliereus bons. . .<br />
.'^ Qant il ot parle en ceste<br />
guise, il s'aperQut bien qe eil con^aus ne plot pas a ceaus<br />
qi iiuec furent. Lentulus fu celui a qi il plus desploit et<br />
bien se montra en sa parole, car il dist: „Li meschief, Pom-<br />
pee, qe tu as eu en Tliesale, a il si ta virtu plaisiee et est<br />
le monde si chevis en un seul jor q'il n'est remes se li<br />
Türe non en cui tu dois demander aide? Ne t'a plus fortune<br />
leisie fors ceaus qi ne sevent vaincre fors q'en fuiaut? II ne<br />
'
70<br />
seveiit mot de nostre leugaige et se tu pleures devaiit aus,<br />
ce est uostre honte. . .<br />
.'^<br />
Bei Vergleiclmng von F. <strong>mit</strong> R. sehen wir, dass F.<br />
viel kürzer gehalten, dass ganze Stellen weggelassen sind,<br />
andrerseits jedoch, dass in F. <strong>ein</strong>ige Punkte erwähnt sind,<br />
die wir in R. vermissen. Der Dichter, s<strong>ein</strong>em bisher be-<br />
folgten Grundsatze getreu, wählt ans beiden Werken, Avas<br />
ihm beliebt. — So bildet er den Anruf des Pompejns an die<br />
sovrana vertu (Str. 185) <strong>nach</strong> den in R. gegebenen Worten.<br />
In F. lautet die entsprechende Stelle nur: .,o fortuna, o<br />
fortuna, non voler confondere lo mondo per nuocere a nie.<br />
Se tn vuoi uccidere nie, non nccidere lo mondo con meco!*^<br />
Wir vermissen hier zuerst die Bezeichnung „sovrana vertü^'.<br />
wieR.und dem<strong>nach</strong> G. sie haben. Ferner sagt <strong>nach</strong>F. Pompejus<br />
nichts davon, dass er s<strong>ein</strong>e Frau und s<strong>ein</strong>e Söhne opfern will,<br />
wenn er dadurch die andern retten kann; in G. finden wir,<br />
R. entsprechend, diese Angabe (185,.-, u.e). — Auch fehlt in<br />
F. jede Andeutung darüber, wie Raubthiere und Vögel die<br />
Gefallenen zerfleischen und die <strong>ein</strong>zelnen Theile verschleppen<br />
in R. ist dies, wie der gegebene Text zeigt, ausführlich ge-<br />
schildert und auch G. giebt die entsprechende Schilderung<br />
in den letzten fünf Versen der 188. Strofe. — Ferner<br />
suchen wir in F. vergeblich die Angabe, dass die Mity-<br />
lenesen bei der Abreise des Pompejus w<strong>ein</strong>en und s<strong>ein</strong> Ge-<br />
schick beklagen; in R. lesen wir dies <strong>nach</strong> der Rede der<br />
Cornelia und G. giebt es in den Versen : „La gente piagnea<br />
che l'udia — Tutti co lei maledicean fortuna'^ (1 90,6 u. — 7).<br />
Ausserdem macht sich in der Aufzählung des Gefolges des<br />
Pompejus bei s<strong>ein</strong>er Abreise von Lesbos <strong>ein</strong> directer An-<br />
schluss an R. bemerkbar. In F. sind folgende Personen ge-<br />
nannt: Sextus, Lentulus, Scipio und, wie später gezeigt<br />
werden soll, ganz fälschlicher Weise auch Cato; ferner Me-<br />
tellus und Diotarus. In R. ist Cato nicht genannt, dagegen<br />
Cicero angeführt, und genau ebenso giebt G . die Namen<br />
Sextus, Lentulus, Metellus, Scipio, Cicero und Diotarus. —<br />
Schliesslich ist die Rede des Lentulus in G. (192,2—9) eben-<br />
falls <strong>nach</strong> R. gebildet. F. sagt nur: „. . . . e' non t'in-<br />
tenderanno se tu non fai mostrare per pianto le tue insegne''.
71<br />
Von Schande, die dem Heere erwachsen würde, sagt F. nichts;<br />
E,. dagegen: „.<br />
. . . se tu pleures devant aus, ce est<br />
nostre honle^', und dementsprechend G.: „se i messaggi<br />
piagnesser li parea — Che a loro e a tutto '1 mondo onta<br />
tornasse^' (192,5 u.e). Dass der Dichter nicht denPompejus<br />
selbst w<strong>ein</strong>en lässt, sondern die Gesandten^ erklärt sich<br />
leicht daraus, dass er ja nicht selbst zu den Türken gehen<br />
würde, also auch nicht vor ihnen w<strong>ein</strong>en kann; wohl aber<br />
können es die in s<strong>ein</strong>em Namen kommenden Gesandten thun.<br />
— In diesen Punkten stimmt G., abweichend von F., <strong>mit</strong><br />
E. über<strong>ein</strong>; sehen wir nun, in welchen Punkten der Dichter,<br />
abweichend von R., F. gefolgt ist. — An erster Stelle finden<br />
wir in E. nur <strong>ein</strong>en Grund angeführt, weshalb Pompejus<br />
das Schlachtfeld verlässt; F. giebt drei Gründe an: „l'una<br />
che penso che tutta sua gente perirebbe, la seconda perche<br />
Cesare non vedesse la sua fine, la terza per la pietä della<br />
moglie''. <strong>Die</strong> Wiedergabe dieser Gründe in G. entspricht<br />
auch dem Wortlaut <strong>nach</strong> den Angaben in F. (186,i—e). —<br />
Zweitens ist Cato als zurückbleibender Kämpfer in E. nicht<br />
ausdrücklich genannt; in F. dagegen ist gesagt: ,,e di quelli<br />
(che rimasero) fu lo buono Catone .'^<br />
. . und ebenso lesen wir<br />
in G.: „E dopo lui rimase '1 bon Catone^^ (187, i). — An<br />
dritter Stelle ist in E. bei der Schilderung des Schmerzes<br />
und der Sehnsucht Cornelias nunmehr nichts davon gesagt,<br />
wie sie glaubt, Pompejus in ihren Armen zu halten und wie<br />
sie dann enttäuscht sich noch grösserem Schmerze hin-<br />
giebt; wohl aber ist weit eher, nemlich gleich <strong>nach</strong> der<br />
Schilderung der Abreise Cornelias, als <strong>ein</strong> Ereigniss der<br />
ersten Nacht, die sie all<strong>ein</strong> verbringt, geschildert, w^as<br />
F. und <strong>nach</strong> F. auch G. erst jetzt erzählen. Wir lasen<br />
an der erwähnten Stelle in E. : „La nuit apres q'il furent<br />
departi, ele (Cornile) jut en son lit, si se senti froide,<br />
n'avoit pas apris a gesir seule. Qant ele estoit endormi , . .<br />
ele gitoit ces bras, si cuidioit embracier son seignor; ele<br />
qeroit par son lit come cele qi avoit oublie la departie. . . .<br />
Mes ele ne se couloit pas par tout le lit por savoir s'ele se<br />
pooist endormir, <strong>ein</strong>si laisoit toute nuit la raoitie dou lit<br />
toute franche autretint come si Pompee i deust coukier. . . ."
72<br />
<strong>Die</strong> entsprechende Stelle in F. lautet: j,Cornilla la quäle<br />
gioriio e iiotte dimorava inpiaiito, destaiidosicredeva trovare<br />
Pompeio intra le sue braccia: poi nou trovava iieente'^ Der<br />
Umstand, dass wir in F. und G. gem<strong>ein</strong>sam diese Schil-<br />
derung an derselben Stelle finden, während R. sie weit eher<br />
giebt, möchte zu dem Schlüsse berechtigen, dass der Dichter<br />
F. gefolgt sei; und doch vermissen wir andererseits in F.<br />
<strong>ein</strong>e Bemerkung, auf die sich die Verse: „Come 'n proda del<br />
letto era piagnente -— Lasciando l'altro per segno d'amore**<br />
(189,5 u. e) stützen könnten, während R. in der angeführten<br />
Stelle: „<strong>ein</strong>si laisoit toute nuit la moitie dou lit toute<br />
franche autretint come se Pompee i deust coukier'^ die Grund-<br />
lage bietet, <strong>nach</strong> der der Dichter s<strong>ein</strong>e Verse gemacht hat.<br />
Es sch<strong>ein</strong>t dem<strong>nach</strong>^ als habe der Dichter im Gange der<br />
Schilderung sich F., in der Darstellung jedoch 11. ange-<br />
schlossen. — Schliesslich sei erwähnt, dass wir inß. k<strong>ein</strong>e<br />
Stelle finden, die den Dichter zu dem Verse: „Menatemi ove<br />
fortuna vi mena" (191,2) bestimmt haben könnte; F. dagegen<br />
leitet die Rede des Pompejus also <strong>ein</strong>: „la dove li dii vi<br />
menarono cosi navigate^^ und diesen Worten entspricht der<br />
eben augeführte Vers. — Soweit die Möglichkeit festzu-<br />
stellen, in welchen Punkten der Dichter jede der beiden<br />
Quellen benützt habe. Eine Abweichung von beiden Quellen<br />
bietet folgende Stelle. Nach ß, und F. fällt Cornelia in<br />
Ohnmacht, als sie Pompejus bleich und traurig herannahen<br />
sieht, darauf schliesst Pompejus sie in s<strong>ein</strong>e Arme und ruft<br />
sie ins Leben zurück. Nach G. dagegen sch<strong>ein</strong>t es, als ob<br />
Cornelia erst <strong>nach</strong>dem sie den Pompejus in ihre Arme ge-<br />
schlossen habe, in Ohnmacht falle. Wenigstens deuten die<br />
Verse 3 u. 4 der 190. Str. darauf hin. <strong>Die</strong>se Abweichung<br />
können wir wohl auf Rechnung des Dichters setzen, ohne<br />
<strong>nach</strong> <strong>ein</strong>em weiteren Grunde für dieselbe zu forschen. —<br />
Zum Schlüsse sei noch bemerkt, dass F. an <strong>ein</strong>er hierher<br />
gehörigen Stelle sich <strong>ein</strong>es offenbaren Irrthums schuldig<br />
macht. Wir haben gesehen, wie <strong>nach</strong> F. und G. <strong>nach</strong> des<br />
Pompejus Flucht Cato kämpfend zurückbleibt; etwas später<br />
dagegen, beim Aufbruche des Pompejus vonLesbos, ist Cato<br />
in F. als sich im Gefolge des Pompejus befindlich genannt:
73<br />
„Pompeiü si misse in mare, e Sesto, siio ügliiiolo con lui e<br />
Lentulo e Scipione e Catoue''. II. nennt, wie wir weiter<br />
oben gesehen j den Cato nicht (s. S. 70) und auch in G.<br />
wird der Name k<strong>ein</strong>eswegs genannt. —<br />
<strong>Die</strong> Fahrt des Ponipejus <strong>nach</strong> Aegypten, s<strong>ein</strong>e Ermordung<br />
und Verbrennung schildert der Dichter in den Str. 193— 195,2.<br />
E. berichtet hierüber:<br />
Adonc laisierent la terre de Cecile et nagierent droit en<br />
Egipte et tornerent sor ploiel come eil qi voloient droit<br />
ariver au port qi estoit pres d'un mont ou li roys sojornoit.<br />
Li mons ot nom Casius. ... Et apela ]i roys a soi tant<br />
de mauvese meisnee come il avoit porj prendre conseil. Tuit<br />
estoient desloial et piain de malice ne mes un seul qi dist<br />
qe par la foi q'il avoit trovee en lui, bien le devoit<br />
recevoir a ce besoing. . . . Mepohontes qi plus savoit de mal<br />
. . .dist au royTolomee: „G arde qe tu feras ! . . . Koysdoit<br />
fere franchemant toutes felenies et toutes cruautes, lors est<br />
cremus et redoute. Garde qe tu ne l'i reQoives! . . . Nos<br />
ferons nostre preu s'il est qe nos Focions. ..." Tuit<br />
s'acorderent a cest conseil et li roys mesmes en fu mult<br />
lies Achilas uns pesmes Chevaliers fu esleu a<br />
cele besoigne Cil apareilla une petite nef au pie<br />
dou mont, puis entra dedens et Setemius, uns Chevaliers rou-<br />
mains, avec lui. . . . Achilas et sis compaignon vindient un<br />
pou loing de la rive contre la nef Pompee; Achilas lesalua<br />
en traison et dist : „Sire, vees le regent d'Egipte qi est apa-<br />
reillies a vos et a vostre comendemant. Descendes en ce<br />
batel, si vos metrons plus seuremant a la rive. . . ." Pom-<br />
pee crut ce qe il oit . . . et descendi au batel tout ainsi<br />
come Achilas voloit. Qant li batiaus ot esloigne la grant<br />
nef, Achilas etSeptimus trestrent les espees; lors sot Pom-<br />
pee tantost qe il estoit fet de lui. . . . Achilas le feri pre-<br />
mieremant de sa espee parmi le cors a estoc, puis prist<br />
Septimius le duc par les chevous, si le mist en tele meniere<br />
qe li Chief fu seur un tronc. Puis li comen^a a trenchier<br />
les ners et les vaines de la gorge . . . por la teste desevrer<br />
dou bu. . . . Lues qe li chief fu desevre dou bu, Achilas le<br />
preist par la chevelure et le ficha en son une perche por
74<br />
porter lui meismes devaiit le roy. . . . Lucans dit: „Mauves<br />
roi, . . . bien fu digiies li cors de celui de sepouture qe tu<br />
lessas floter es ondes sans sepouture. . . /' Cornile vit la<br />
niort et Sextus ... et li marinier tornerent leur voiles, si<br />
se mistrent a la fuie. . . . Ce fu Codrus, uns clievaliers<br />
Porapee, qi le quist (le bu Pompee) tant par aventure qe<br />
fortune li lesa trouver . . . (et) a l'aide dou flot le mena<br />
a rive. Lues q'il le tint en la seche gravele . . . li avint<br />
li bien q'il trova ci entor une piece d'une vies nef et il<br />
comen^a le feu a soufler petit a petit tant qe li cors remist<br />
et reviüt cendre.'^ Es folgen noch Betraclitungen und Reden<br />
des Codrus, sowie weitere Schilderungen.<br />
F. giebt zwar denselben Gang der Ereignisse, ist aber<br />
in den meisten Punkten bedeutend kürzer; G. schliesst sich<br />
fast vollständig an F. an. Zwar finden wir in F. den<br />
Namen des Berges, wo Ptolomäus weilt, nicht genannt,<br />
während E. sagt: „li mons ot nom Cassus^' und der Dichter<br />
ihn als „monte di Casso'^ (193,2) bezeichnet; doch zeigen andre<br />
Ueber<strong>ein</strong>stimmungen den directen Anschluss an F. So sagt<br />
F.: „Achillas diede lo primo colpo aPompeo per lo ventre*^<br />
dazu G. : „(Achilla) . . *1 fedio prima nel ventre'' (194,2), während<br />
in R. allgem<strong>ein</strong> gesagt ist: „le feri . . . parmi le cors^^<br />
Gerade in Str. 194 deutet die Kürze der dichterischen Dar-<br />
stellung viel mehr auf die gleich kurz gehaltene Schilderung<br />
in F. hin, als auf die so ausführliche Beschreibung der<br />
Scene in R. Dasselbe gilt von der Schilderung der Ver-<br />
brennung des Leichnams. F. schildert kurz: „Quando (Co-<br />
drusso) lo trovö lo condusse ad una isola e accatö pezzi di<br />
nave rotte e altre legnetta ... et arse lo corpo di Pom-<br />
peo^'; R. dagegen giebt <strong>ein</strong>e lange Schilderung der Vor-<br />
bereitungen, <strong>ein</strong>ige Reden und endlich <strong>ein</strong>e bis ins kl<strong>ein</strong>ste<br />
gehende Beschreibung der Verbrennung. — Ferner fehlt in<br />
R. die directe Angabe, dass die Mörder den Körper des<br />
Pompejus ins Meer geworfen; es lässt sich dies nur<br />
aus den "Worten: „Lucans dist : Mauves<br />
roi, . . . bien fu<br />
dignes li cors de celui de sepouture qe tu lessas floter es<br />
ondes sans sepouture . .<br />
.''• schliessen. F. dagegen erwähnt<br />
ausdrücklich: „lo busto rimase in mare'' und da<strong>nach</strong> G.:
75<br />
,,Li traditor gittär lo'mbusto in mare** (194,7). — Abweichend<br />
von den Quellen macht der Dichter die Angabe: „ed arse '1<br />
corpo e la cener adusse'" (195,2). E. lässt den Codrus die<br />
nicht verbrannten Reste des Körpers <strong>mit</strong> der Asche be-<br />
graben, wie folgende sich an den angeführten Text von R.<br />
anschliessenden Worte beAV eisen: ,,Puis prist Codrus les<br />
OS qi estoient encore plains de moele et tenoient ensemble<br />
aus ners, si les niist avec la cendre en une petite fosse,<br />
puis gita de la terre desus . . .''; auch F. sagt: ,,arse lo<br />
corpo di Pompeo e Fossa che '1 fuoco non pote consumare.<br />
si sotterro'*. Von <strong>ein</strong>em Hinwegnehmen der Asche ist also<br />
in beiden Quellen nichts gesagt. —<br />
Cato hat <strong>nach</strong> des Pompejus Flucht die Flotte und das<br />
zerstreute Landheer gesammelt und kömmt <strong>nach</strong> Afrika.<br />
<strong>Die</strong>ses und die Erlebnisse in Afrika schildern die Str.<br />
195,3—201 <strong>ein</strong>schl. <strong>Die</strong> Erzählung in R. lautet also:<br />
Apres la desconfite de Thesale Catons se mist ou leu<br />
Pompee et ceus qi de la bataille estoient remes espart, re-<br />
cueilli et ascembla II aloit hastivement en l'ysle qi<br />
avoit nom Corcira et prist iluec entor M. nef, si courut<br />
parmi le rivaige de Thesale et ravi en une heure tous<br />
ceaus qi estoient foui de la bataille et remes esgare saus duc.<br />
Li vens se feri es volles et apres vindrent ensemble a un<br />
chastel qi ot nom Foconte. Cil de la ville leur voudrent le<br />
port contretenir et isirent de la ville tuit arme au rivaige,<br />
Catons qi vit leur felenie comanda a ces compaignons q'il<br />
s'armassent et prisent port a force. — Es folgt die Schlacht<br />
— (et) li Roumain les anemis desromperent et entrerent<br />
en la ville abandonneemant et abatirent murs et forteresces.<br />
. . . Apres ce Catons et li sien virent le vent favorable, si<br />
entrerent en mer et nagierent et siglerent tant q'il vindrent<br />
en Libe . . . qant il coisirent venir par haute mer les nes<br />
Cornile, la fame Pompee. . . . Ce estoit la darae pore qi<br />
mult doulente venoit et aportoit noveles de plors et de<br />
larmes a Caton et aus autres. . . . Lors fu grans li plors<br />
et li cris partout. Tantost qe la dame fu issue de la nef<br />
et descendue au rivaige, ele prist les aornemans qi li estoient<br />
remes de son seignor si come les plus cliiers vestemans
76<br />
emprains et batus a or, sa toiigue et soii baudie, en im<br />
mont les mist, si boiita le feii ens. . . . Tiex estoit la<br />
maiiiere aus ancieiis. Lors en firent li autre plus de M.<br />
feus par le rivaige en l'onor de Pompee et de ceus qi<br />
avoient este mort, piiis Catons parla bien en la. loenge et en<br />
l'enn Ol- Pompee, ne dist rien se voir non: „Uns citeiens des<br />
nostres, dist il, est mort qi mult avoit en soi reson et<br />
raesure de toutes resons et de toutes mesures. . .<br />
.'^ Catons<br />
et ainsi parle. Apres ce se coman^a mult a descorder 11<br />
pueples qi estoit avec Caton et lors comencent a penser de<br />
ce q'il estoit nus en ost puis qe Pompee estoit mors. . . .<br />
Et li uns parla a Caton et dist: „. . . puis qe Pompee est<br />
clieois . . . lese nos aler a nos mesons, a nos fames et a<br />
nos enfans. . .<br />
.'' Quant il ot ainsi parle a Caton, il sailli<br />
en une nef atout graut plante de jovenciaux. — Cato hält <strong>ein</strong>e<br />
längere Eede, — et il n'ot pas bien fenie sa parole qe toutes<br />
les nes qi ja estoient en mer revindrent maintenant a<br />
terre; tant furent confoite li jovenciaus par Caton et par<br />
sa vois q'il se rascemblerent autour lui. . . . Grant joie ot<br />
qant il les vit retorner par son chastiemant, et afermerent<br />
leur cuers por s^ufrir toutes paines et tous travaus por la<br />
francliise de leiir pais. Qant Catons ot les cuers des ses<br />
compaignons bien fermes a tout soufrir. . . . il vint o tous<br />
ses compaignons a un port. . . . Lethes fu apeles ... (et<br />
de la) il se pansa q'il iroit par terie avironnant les Syrtes<br />
jusqe el pais Juba, . . . Qant tant orent ale q'il vindrent au<br />
renoume temple de Jovis, un leur dyeu, Ten ne savoit plus<br />
en cele contree. II i avoit une grant Image d'un mouton<br />
cornu . . . et li ancien dient qe jadis qant Baclius, un prince,<br />
amenoit son oste par devers Ynde et il furent iluec, il orent<br />
si grant soif q'il moroient. Lors vint Jovis leur diex, si<br />
s'aparut a guise de mouton et feri la terre de son pie siqe<br />
r.ne grant fontaine en sailli. . . . Devant les portes dou<br />
temple avoit ases pueple d'orient qi la estoient venu por<br />
aprendre respons des dieses qi leur estoient a venir. Lors<br />
vindrent tuit li compaignon a Caton, si le prierent qe por deu<br />
esprouvast se ce pooit estre voirs qe Ten i oist verite et<br />
respons des aventures qi estoient a aveiiir si come la re-
77<br />
noumee en coiiroit par tonte Libe. Labienus, uns nobles<br />
dnx de la compai^nie, Ten engoisa et li dist: ..Pnisqe ainsi<br />
est qe fortune et aventure nos a ci atorne notre chemin je<br />
lo bien qe tu Catons enqieres a ce tens des choses qi<br />
apartjenent a nos. . . /^ Catons qi plains estoit de buen es-<br />
perit et de raison, li respondi dignes paroles ... et s'en<br />
torna sans nule enqeste d^^ respons et lesa le temple au<br />
pueple qi de loing estoient venu, si se mist a la voie les<br />
armes en sa main. ... II fureut parti dou temple et s'en<br />
alerent, mes trop inrent greve de la calor q'il faisoit, tant<br />
q'il troverent par aventure une font<strong>ein</strong>ele donc l'eve estoit<br />
bele et saine. . . . Bien se puisent tuit saouler, mes li bort<br />
de la fontaine estoit si chargie de serpens qe tout li leus<br />
en estoit couvers. Dedens meismes en avoit il ases. Lors<br />
fu lä grant detrese, car eil qi orent trouve l'eve n'i osoient<br />
touchier ni boire. , . . Qant Catons vit le peril de ses Che-<br />
valiers qi tuit ardoient de soif et mort fusent s'il s'en tor-<br />
nasent d'iiuec sans bouire, il les araisona et dist: „Seignor,<br />
vos aves paor de noiant, vos poes bouire de ceste eve seure-<br />
mant. Li perils est qant li serpens point home. . . . Bouire<br />
en poes tout a seur^ des serpens vos gardes seulemant q'il<br />
ne vos mordent.^' Qant il ot ce dit il lia son liiaume au<br />
Chief de sa lance et puisa de cele eve et but tout premiere-<br />
niant. — Folgt die Geschichte des Gorgonenhauptes, durch<br />
das die Schlangen entstanden. — Lä estoient tiex manieres<br />
de serpans, morois et amodites et scitalis et onatrix et pa-<br />
tirax et tant des autres serpans qe Ten n'en set les noms.<br />
— Es folgen nun zahlreiche Schlangengeschichten, darunter<br />
Apres avint une autre merveile mult diverse qe une maniere<br />
de serpans feri "N^avide. Lues qe Navide fu ferus de ce<br />
serpant la face li conmenga a devenir vermeille come sanc<br />
et a enfler, . . . apres s'espandi li venins par tout le cors<br />
et enfla ... et encore enfloit il qant si compaignon tornerent<br />
en fuie par paor; n'i ot celr.i qi osast demorer por le sepelir.<br />
. . . IJn matin Pnlius, un haut hom de la compaignie, fu<br />
leves por pissier. 11 vit en la gravele un lonc dracon . . .<br />
et cnida ce fust un tref ou uns arbres qi iluec geust. II<br />
s'ala seoir desus por restraindre ses souliers. Li dracons
78<br />
coiiie il le senti sor soi, flechi la qeiie, si Fenvelopa et estraint<br />
et le comenQa a trainer. ... — Tant alerent toutes voies qe<br />
fortune leuv apareila un pou d'aide et de confort: niie gent<br />
trouverent qi ne doiitoient morsure de serpent ne pointure;<br />
il estoient en la terre de Libe, Psiles Marmarins les clamoit<br />
Ten. Li carme q'il savoient dire avoient autretint de vertu<br />
contre les serpans come les plus puisans herbes dou monde.<br />
... II muoient sans peril entre les serpens, seur de tous<br />
venins. . . . Qant uns de leur enfans estoit nes li Psile<br />
metoient une maniere de tres cruiels serpans avec eis es<br />
bieres et les faisoient taster et menier aus petis enfans; se<br />
li enfant estoient leur, ja li serpans ne leur feist mal; se<br />
autres l'avoit engendre en leur fames, lors estoit li enfans<br />
envenimes et nioroit. Einsi esprovoient la vertu de leur<br />
fames et de leur enfans. ... Cil Psile avoient le pooir<br />
d'aidier aus estranges gens autint come a eis meismes. . . .<br />
Catons et li sien qant il orent ces gens trouvees, il les firent<br />
•sivre l'ost chascun soir. Li Psile disoient leur carmes en<br />
la piece de terre ou il devoient leur tentes tendre et tuit li<br />
serpant fuioient d'iluec environ lost fors les tentes. . . .<br />
Qant li serpant envenimoient aucun Roumain, lors estoit la<br />
merveille a veoir comment li Psile se combatoient au venin<br />
car il moloient tout avant de leur salive les membres qi<br />
estoient poins, . . . lors aloient lechant les membres dou<br />
blecie et ramenoient le venin a la plaie, puis le suQoient<br />
hors aus levres et aus dens.^' Es folgt der Weitermarsch<br />
und die Rettung.<br />
F. bietet, ausser in <strong>ein</strong>igen Namen, wenig Abweichun-<br />
gen, meist Kürzungen. Der Dichter, noch kürzer, folgt auch<br />
hier wieder in <strong>ein</strong>igen Punkten F., in anderen R. So ver-<br />
missen wir in R. die Angabe, dass Cornelia in der „sentina<br />
de la nave" (196,2) gefunden wurde, und ferner, dass <strong>nach</strong><br />
dem Totenopfer für Pompejus ,,la polvere serbär come d'un<br />
santo'^ (196,9). F. giebt in s<strong>ein</strong>er Schilderung beide Punkte:<br />
„Cornilla si stava ne la santina de la nave'' und „e raunaro<br />
la cenere di quelli fuochi'^ — Betrachten wir die Namen<br />
der in Str. 200 genannten Schlangenarten und. den Namen<br />
des zauberkundigen Volkes, so ist die Ueber<strong>ein</strong>stimmung
79<br />
derselben <strong>mit</strong> F. augensch<strong>ein</strong>lich. <strong>Die</strong> Manuscripte von G.<br />
geben folgende Namen :<br />
Tesmondite, Amorais, Otrix, Parisais e<br />
Scitalisse und als Namen des Volkes Rossilesse; inR. lasen<br />
wir; Morois, Amodites, Scitalis, Onatrix et Patirax; das<br />
Volk hiess Psile; in P. finden wir: Tesmodices, Amorus,<br />
Scitalis et Pansalis, als Namen des Volkes Erossiles. Frei-<br />
lich fehlt hier<strong>nach</strong> in F. wieder die den Onatrix in R.<br />
entsprechende und in den Handschriften Otrix genannte<br />
Gattung, so dass wir wohl auch hier <strong>ein</strong>en Wechsel in der<br />
Benützung von R. undF. annehmen müssen.—Andererseits ver-<br />
missen wir auch in F. <strong>ein</strong>en Ausdruck, den G. über<strong>ein</strong>stimmend<br />
<strong>mit</strong>R. bietet. R. sagt: „tant für en t conforte lesjovenciaus<br />
par Caton . . .", was G. in dem Verse: „Caton liconforto<br />
oltre misure (197,?) wiedergiebt. In F. fehlt <strong>ein</strong> entsprechender<br />
Ausdruck; es ist da nur erwähnt, wie Cato sie anredet:<br />
„allora Catone cominciö a parlare e ripreseli molto e chia-<br />
molli davanti da se . . . e quelli si vergognaro e rimasero<br />
in cuore di ben fare e di mettarsi in ogni adventura''. —<br />
Cäsar verfolgt den Pompejus, kömmt <strong>nach</strong> Byzanz und<br />
Troja, wo ihm des Gemordeten Haupt überbracht wird und<br />
zieht dann <strong>nach</strong> Aegypten, wo Cleopatra ihn zu gewinnen<br />
sucht. Verschiedene Verräthereien der Aegyptier, ihre endliche<br />
Unterwerfung und Cäsar s Krieg gegen Juba : alles dies<br />
schildern die Str. 202—212 <strong>ein</strong>schl. R. berichtet hier-<br />
über also:<br />
Qant Cesar se fu saoele del grant occision de<br />
Thesale et il se fu parti dou champ, il mist toutes autres<br />
oevres ariere por entendre a chacier son gendre Pompee par<br />
tout, par terre et par m er. ... II le conimencierent a sivre<br />
par la mer d'Elespont. . . . Par la aloit Cesar cha^ant<br />
Pompee tant q'il vint vers Troie la viele et fu au sepucre<br />
la ou Achiles gisoit et Ajax et maint autre noble Greu qi<br />
furent en la bataille de Troie. ... La uns serjans vint contre<br />
lui et li dist la cruiel novele et (li porta) le cruiel present<br />
de par Tholome le roy d'Egypte, ce fu la teste Pompee. —<br />
Folgt <strong>ein</strong>e Ansprache des ägyptischen Gesandten — . Lors<br />
coumen^a Cesar a souspirer et gemir faintemant et a traire<br />
lermes autretint come a force de ces iels, car il ne cuidoit
80<br />
pas q'il poist antremant covrir la grant joie de sou euer se<br />
il ne feist scemblant de plorer. . . . Cil qi avoit en Thesale<br />
foule aus pies des chevaus les cors et les membres des Se-<br />
nators ... et veu la grant ocision des citeiens, ne plora<br />
onqes lerme. ... Ce dit Lucans qe li sires ploroit et la<br />
meisniee rioit. . . . Cäsar gelit <strong>nach</strong> Aegypten. . . . Cesar<br />
fist entrer ces nes au port et arive en Egypte. Puis qe<br />
Cesar fu entres et arives en Egypte, li roys Tolome vint<br />
de Paluse en Alixandre. . . . Cleopatra, la suer le roy, estoit<br />
enprisonnee en iine tor qi seoit seur une ysle de fors<br />
Alixandre; Pharus avoit nom et la tor et l'ysle. Iluec<br />
estoit liee Cleopatra en bons aniaus de fer. Qant ele sot<br />
qe Cesar fu en Alixandre, ele se pensa qe se tant pooit fere<br />
q'ele parlast a Cesar, q'ele poroit encore le reigne recovrer.<br />
Lors fist tant q'ele corompi et dequt celui qi la devoit<br />
garder . . . tant qe sa garde consenti sa reqeste et lihosta<br />
les aniaus et la mist tout belemant en un petit batel et la<br />
fist nagier jusqe ens en la ville. . . . Ele fu apareiliee au<br />
plus bei q'ele pot por crier merci et por plaire a Cesar et<br />
por enlacier le et le trahir a sa volonte et a sa amor. . . .<br />
(Folgt ihre lange Ansprache.) . . . Cleopatra n'eust de rien<br />
amoloiees les dures oreilles de Cesar par sa priere, mes sa<br />
face et sa proiere et sa besoigne, Cesar l'ot esgardee qe<br />
q'ele parloit a lui et li entra l'estanceles el euer, si en fu<br />
si estanceles et corumpus q'il la vousist ja tenir entre<br />
ces bras. et fu fet qanq' ele demandoit. ... Li pales (oii<br />
eis estoient) estoit si biaus et si riches, qe ce ert uns grans delis<br />
a veoir. Li tref estoient tous eovers de places d'or, li lam-<br />
bruis estoient tous plains d'or et de pieres precieuses, . . .<br />
Ten n'i pasoit se seur oniehes non et seur caucedoines, . . .<br />
les ymages i estoient d'os de blanc yvoire, les autres de fin<br />
or, les tierces d'argent. . . . Cesar s'asist seur une couclie<br />
et Tolomee d'un part et Cleopatra d'autre. Ele estoit la<br />
plus bele dame q'il convenist qerre parmi tout. Se fu ele<br />
fardee et apareiliee come cele qi voloit plaire a Cesar et come<br />
cele qi la seignorie d'Egypte ne plaisoit pas, ains tendoit a<br />
estre dame de Roume se ele le pooit enlacier. Ele se fu<br />
vestue de lin et de porpre ovr6 a or et ot entor ces crins
81<br />
et eiitor ces espaiiles et entor son col grans cliarges des<br />
plus prt'cieuses clioses et pieres qe Ten pot trouver eii la<br />
mer rouge et ailors. Ele ot a son col im fermail d'or et de<br />
yames qi enliiminoit toute sa gorge et iine frange lee de fin<br />
or environ de la clieveqaille. ... La caintiire d'im serpent<br />
q'ele portoit fu d'un cuir d'im serpant liüseant; doii mantel<br />
nie set mie a parier qe li jiit derriere son dos seur la coclie.<br />
Car ele ot les ataidies ostees de son col por miels moustrer<br />
la faitnre de ses espaules qe ele ot asses bien meslee. Ele<br />
fu longue et di oite, plus grosete un pou par entor les anclies<br />
qe par le pis, graile fu par la centure. La clievelure fu<br />
sore et espese et longue; le front ot large, piain et ample<br />
et les sorcils grailes et voutis. Les jaus plains et vers. le<br />
nes aut et droit et de bele mesure, les oreiles petites et<br />
netes, les levres grosetes et la bouclie bien fete, le menton<br />
leonc, la color fresclie et vermeille^ et le fardet q'ele i ot<br />
mis enviroit tout son afaire. Les mameles ot ases dures et<br />
petites, la jambe ot bien fete et le pie bien fet et bien taile.<br />
Les cauces furent de cendral et li orsolier d'orfrois apele<br />
d'orient; la couverture dou mantel dont nos avons parle fu<br />
d'un sa<strong>mit</strong>, la pene fu blanche d'eimine et li tasel d'or fin<br />
ou 11 ot deus rubins seeles qi valoient IV. cites de bonte.<br />
Tant s'estoit Cleopatra bien paree qe bei enviail de puterie<br />
i avoit et de luxuire en li. Qant ele ovrit ne tant ne qant<br />
les levres, li dent li paroient menu et sere, plus blanc qe<br />
nus yvoire Qant il furent asis, li vins et li pimens<br />
furent mis en naps de pures gemes precieuses et li<br />
vaisel ou li vins estoit furent coroune d'espices por<br />
soef flairier. La fu li nardes tous floris, le cardamon et<br />
autres espices soef volans. II orent divers mes et bestes<br />
et volailes sauvaiges et domesches ensement qi furent partout<br />
porchaciees et par terre et par mer. . . . Qant il orent ases<br />
mengie, Cesar entendi bien a parier et comeuQa a enqerre<br />
de maintes choses Acliorus l'evesqe d'Alixandre qi vieus<br />
estoit et anciens et qi avoit mangie avec aus. Celui co-<br />
menga Cesar a rainier belemant et par plaisans paroles. . . .<br />
Achorus spricht über Aegypten, über Astronomie, den Nil<br />
und s<strong>ein</strong>e Ueberschwemmungen u. s. w. . . . En ceste ma-<br />
6
82<br />
liiere gastoient la nuit eii parlant Cesar et Aclionis, et<br />
bevoient de fois a autres. Mes Photins qi abrive esstoit de<br />
malice iie fu pas a repos. Puis qe Pompee estoit ocis par<br />
hü, il ne li sembloit den se il n'ocioit Cesar ensement. . . .<br />
Li jors viiit qe la nuit encliaqa. Cesar et li autre dou palais<br />
fiirent leve et apareillie, gardeiit parnii les fenestres . . . si<br />
voient Achilas et Plictin qi veiioieiit o tonte grant gent<br />
armee. . . . Cesar n'avoit pas o soi le terc ne le qart de sa<br />
g'ent, nies selonc ce qe il avoit de gent o soi il se tint el<br />
plus fort baile qi estoit devers la nier. . . . Cleopatra<br />
meisme ot vestu uu fort clavaiu et un liiame en son chief;<br />
si se defendoit a estal. nus Chevaliers miels de li nel fist.<br />
Toute jor dura li asaus jusqe vers midi, mes Acliilas et li<br />
sien furent mult doumagie. . . . Cesar et si home se defen-<br />
doient d'une part et d'autre, sa fortuiie le gardoit et la<br />
force dou mur qi mult boune estoit. ... Li jors se traioit<br />
ja vers le vespre et la nuit vint. . . . Cesar et li sien<br />
descendirent en mer et nagierent justemant jusqe a la tor<br />
qi Pharus ot nom. . . . Polgen weitere Kämpfe . . . jusqe a<br />
la venue d'Antoine qi les prist et coupa a tous Chevaliers les<br />
testes fors seulemant a Photin. Celui rendi Antoines a<br />
Cesar en la tor. Cesar n'atendist onqes plus, ains trancha<br />
tantost a Photin la teste et la fist ficliier en son une lance<br />
el plus haut de la tor. Cil d'Alexandre en furent esmaie,<br />
car il cuidierent qe ce fust la teste Tolome ... et jurerent<br />
qe Cesar n'auroit james sa pes se il avoit leur seignor mort.<br />
. . . Adonc envoierent li eiteien mesaige a Cesar qe il leur<br />
rendist leur seignor se il estoit vis et il feroient a lui tele<br />
maniere de pes et d'aliance come il voudroit. Cesar savoit<br />
ases q'il estoient piain de trichierie et qe mauves fier se<br />
faisoit en aus, neporqant il en mist le roi a raison ... et<br />
le baila au mesaige. Li eiteien en firent mult grant joie.<br />
. . . „Seignor, dist Tholome, il nos convient haster qe ceste<br />
tor soit prise'^ . . . et il s'arma o tout le pueple d'Alexandre,<br />
. . . si entrerent es nes droit a nuitemant. Qant eil dedens<br />
s'aperQurent, il sailirent as armes; lors furent li brandonoint<br />
de pois ... et eil d'amont les lancierent ... et li vens<br />
avivoit le feu tant qe la navie comenqa a ardoir . . . et en
83<br />
afonda rilus qe la moitie. Iluec trova Tholome !^a tricerie et<br />
;
84<br />
enroier a Rome et por mener a triiimplie par la cite jusq'a<br />
Capitole .... Cesar qi fu entres en Alixandre o tonte sa<br />
gent prist seurte des citeiens .... et Cleopatra fu apelee<br />
avant Cesar (qi) la coiiferma a royne Lors voloit<br />
Cesar aler en Libe o tout son ost contre Juba, oii Scipyon<br />
et Caton avoient conqeili les remes de la bataille de Thesale.<br />
. . . Lors s'en parti Cesar et se mist au chemin o toute sa<br />
gent vers Aufriebe contre Juba Folgt die Schlacht.<br />
. . . Juba et Scipion et Caton se niistrent en la bataille. . . .<br />
Juba, mehrfach verwundet, ergiebt sich und stirbt <strong>nach</strong>,<br />
<strong>ein</strong>iger Zeit an den erhaltenen AVunden.<br />
Betrachten wir im Vergleich zu dem gegebenen<br />
Texte F., so finden wir darin bedeutende Kürzungen und<br />
Auslassungen. Der Dichter, welcher dem Ende zueilt,<br />
folgt hierin F. ganz bedeutend, unterlässt es jedoch nicht,<br />
wenigstens <strong>ein</strong>e Stelle aus R. hinüberzunehmen, die wir in<br />
F. vermissen. Der Dichter folgt F., abweichend von R., in<br />
der Angabe: „Vide Troia la vecchia e i nominati — Ettore<br />
e Acille ove '1 sepolcro apare'' (202,4U. 5); F. sagt: „E<br />
vide Troia la vecchia cittade e vide lasepolturad' Ettore e<br />
d' Achill es''; R. dagegen berichtet: „II vint vers Troie la<br />
viele et fu au sepucre lä ou Achiles gisoit et Aiax et<br />
maint autre noble Greu.'' — Nach F. sind ferner die Verse:<br />
„Come la trasse di prigion vi e tutto — Le sue belezze e '1<br />
belle adornamento''' (204,iu.2) gebildet. F. erzählt nemlich:<br />
„Cesare che aveva udito parlare di sue gran bellezze, lafece<br />
venire al palazzo". Nach R. dagegen ist Cleopatra durch<br />
Bestechung der Wachen aus dem Gefängnisse entflohen und<br />
kömmt als Hilfeflehende zu Cäsar. — Ausserdem zeigt di-<br />
recten Anschluss an F. die Stelle: „Cleopatra sedea verso lo<br />
sguardo — Di Cesare . . ." (205,iu. 2); F. giebt genau die-<br />
selben Worte: „Cleopatra sedeva verso lo sguardo di<br />
Cesare''; <strong>nach</strong> R. dagegen sass Cäsar „seur une couche et<br />
Tholome d'une part et Cleopatra d'autre". — In der Schil-<br />
derung der Schönheit Cleopatras folgt der Dichter offenbar<br />
F„ wie die ganze AViedergabe, die Reihenfolge und der Aus-<br />
druck zeigen. Dazu kömmt, dass wir in R. die Schilderung<br />
der Hände und Knöchel vermissen, die wir in F. sowohl
85<br />
als auch in G. finden; F.: ,,Le mani longhe e sottili. le<br />
dita e li nodi equalissimi" ; G.: „Le man sottili e i nodi<br />
d'un sembiante'' (208.4). — Nach R. sind die zwei Rubine des<br />
Mantelschlosses vier Städte werth; F. sagt: ,.due rubini<br />
chiarissimi di due gran cittadi^', und auch der Dichter<br />
schätzt, an F. anschliessend, den Werth <strong>ein</strong>es jeden nur<br />
<strong>ein</strong>e Stadt: .,una cittä valea pur una sola'^ (206,9). —<br />
Noch vermissen wir in R. die Beschreibung der Gewänder<br />
Cleopatras; es wird Piur gesagt: ,,ele se fu vestue de lin et<br />
de porpre ovre a or''. <strong>Die</strong> Schilderung in G.: „Con rile-<br />
vate rose un vestir rosso^' (205,8) entspricht viel mehr den<br />
Angaben von F.: „Vestito era d'un drappo d'oro a rilevate<br />
figure''. Einen anderen fast wörtlichen Anschluss an F.<br />
bieten die Verse: ,,Cesare che vedea sua gran prodezze<br />
— Altro mal che di lei non cura o pensa*' (210, a<br />
u. 4); F. sagt nemlich: ,,Cesare la rimirava sovente, evedeva<br />
le prodezze sue''. R. hat <strong>ein</strong>e entsprechende Angabe<br />
nicht. — Schliesslich sei erwähnt, dass R. sagt: „Gau-<br />
medes li fu rendus et estuies por envoier a Rome et por<br />
mener a trihumphe par la cite jusq'a Capitole"; F. dagegen<br />
berichtet: „Fu preso Gaumedes e Cesare lo fece morire^' und<br />
im Anschluss hieran G. : ,,E prese Gaumedesse e fei<br />
morire'' (212,2).<br />
Auf R. sch<strong>ein</strong>t sich die Angabe des Dichters: ,,E gai<br />
sembianti ch'a nel viso e i folti^^ (207,9) zu stützen, wenn<br />
anders die von Carbone pag. 169 Anm. 11 angeführte Mei-<br />
nung Nannuccis, dass der Dichter unter den „gai sembianti"<br />
die künstliche Verschönerung des Gesichts durch Farben und<br />
Schminken verstehe, richtig ist; <strong>ein</strong>e M<strong>ein</strong>ung, der ich mich<br />
anschliesse. R. sagt: ,,la color a fresche et vermeille et le<br />
fardet q'ele i ot<br />
missen wir <strong>ein</strong>e<br />
mis, enviroit tout son afaire".<br />
ähnliche Angabe. —<br />
In F. ver-<br />
Aber auch unabhängig von beiden Quellen giebt der<br />
Dichter <strong>ein</strong>ige Stellen. So erwähnt er in Str. 203,8 gleich<br />
beide Schwestern, welche im Pharus <strong>ein</strong>geschlossen sind<br />
(„ove eran le due serocchie rinchiuse"), während R. und F.<br />
nur von Cleopatra sprechen und die zweite Schwester erst<br />
viel später erwähnen. Der Dichter beobachtet hierin das
86<br />
gl eiche Verfahren, wie bei Erwähnung der beiden Tribunen,<br />
welche bei der Plünderung des Staatsschatzes auftreten,<br />
(s. S. 40.) — Ferner erwähnt der Dichter zwei mal, wie<br />
Cäsar von Liebe zu Cleopatra ergriffen wird (205,4 u. 5 und<br />
206, 3 u. 4). In F. fehlt <strong>ein</strong>e entsprechende Andeutung ganz;<br />
in R. finden wir sie wohl, aber schon gleich bei der Ankunft<br />
Cleopatras aus dem Gefängnisse. Da lasen wir: „Sa face<br />
et sa prioiere et sa besoigne Cesar l'ot esgardee . . . et li<br />
entra l'estancele el euer, si en fu si estanceles et corumpus<br />
q'il la vousist ja tenir entre ces bras" ... Ob jedoch der<br />
Dichter auf Grund dieser Stelle s<strong>ein</strong>e Angaben macht, oder<br />
ob er sie aus eigenem Antriebe hinzugefügt, möchte schwer<br />
zu entscheiden s<strong>ein</strong>. — Auch die Erwähnung der Fata m Or-<br />
gana, <strong>mit</strong> welcher der Dichter Cleopatra vergleicht (207,5),<br />
findet sich in den Quellen nicht, doch kann uns die Erwäh-<br />
nung derselben durch den Dichter bei der grossen Rolle,<br />
welche die Fata morgana besonders in den Ritterromanen<br />
aus dem Sagenkreise Carls als Ideal der Schönheit spielt,<br />
nicht überraschen. Wir finden dieselbe später in der Erzäh-<br />
lung des trojanischen Krieges nochmals erwähnt. — Schliesslich<br />
weicht der Dichter noch in der Angabe: „(Cesare) notö tanto<br />
che fu 'n terra dura^' (211,9) von beiden Quellen ab. In<br />
R. lasen wir: „Et nua tant q'il vint a une de ces nes<br />
en mi la mer*^, und in F. steht über<strong>ein</strong>stimmend <strong>mit</strong>R.: „E<br />
cosi coir uno braccio vinse et arrivö a una sua nave". —<br />
<strong>Die</strong> Besiegung des Sextus und Gnäjus Pompejus, Cäsars<br />
Rückkehr <strong>nach</strong> Rom und Ermordung schildern die Str.<br />
213—215, Schluss der Erzählung. Ich gebe aus der langen<br />
Schilderung von R. nur die für unser Gedicht in Betracht<br />
kommenden Stellen.<br />
. Qant<br />
Cesar se parti d'Afriqe . . . il ala tant qe il vint<br />
a Monde, une cite d'Espaigne. Leans estoient li dui fils<br />
Pompee, Sextus et Gnejus mult grant gent, plus asses qe<br />
Cesar ne pansoit. . . . Gnäjus macht mehrere Ausfälle, doch<br />
ohne Erfolg; er rüstet sich zu <strong>ein</strong>em neuen Ausfall ... et<br />
demanda ces armes. Hom li aporta et Roceline, la fille au<br />
vicomte de Monde, li lacia son hiaume en plorant; mult<br />
l'amoit de grant amor et ele li baisa aingois XX. fois les
87<br />
yaus, le vis et le front. Gnaüis qi desireus estöit de Cesar<br />
encontrer, cerclioit les rains des loges et des paveilons tant<br />
q'il vit le tref Cesar. ... II liurta le clieval des esperons<br />
et ßert outre a grant esles et ficlioit s'espee parmi im lit<br />
dore qi estoit el paveiloii, se Cesar i fust repost. ... Er<br />
wird umringt. . . . Gnaiiis estoit come oisel en cbaige . . .<br />
et lä fu grans la mescheance qe les cordes dou paveilon<br />
li fnrent coupees environ, et cliei li paveilons sor liü et sor<br />
son clieval et furent enveiope et acouvete iliiec autretint<br />
come li oisiaus qi est pris en la roys. . . . Lä fu li<br />
damoisiaus ocis et detrencliie a grant mescliief. . . . Roceline.<br />
la fille au vicomte Agazon, se trebuclia des fenestres de son<br />
pales qi mult estoient hautes qant ele oi qe Gneius avoit<br />
este ocis par tel mesaventure. — Qant Cesar ot le pais<br />
ordene a sa volonte et Basilius et Gneius furent mis en bele<br />
sepouture dedans la cite de Monde, il s'en vint a Rome.<br />
Li Eoumain le re^urent a grans despenses, car il ne qita<br />
onqes nul de >ses trilmmphes, ains li en firent li Roumain V.<br />
en un mois Es folgt die Schilderung der Sitten und<br />
der Lebensweise Cäsars, s<strong>ein</strong>e inneren Staats<strong>ein</strong>richtungen,<br />
endlich die Verschwörung und s<strong>ein</strong>e Ermordung im Senat.<br />
. . . Cassius le feri de son greife en la gorge et li fist une<br />
petite plaie, .... lors s'esforce Cesar de sailir fors, mes<br />
ne pot, car Brutus le feri de son greffe el pis. . . .<br />
F. bietet <strong>ein</strong>ige Abw^eichungen und Zusätze; der Dichter<br />
folgt F. Denn zuerst fehlt in II. die Bemerkung, dass die<br />
Stadt Munda später Gironda genannt worden sei. F. sagt:<br />
,;. . . la cittä di Monda la quäle e oggi appellata Gironda^*;<br />
G., in getreuem Anschluss an F., sagt: „. . . la cittä di<br />
Monda — Quella cittä che s'apella Gironda (213.5). ~<br />
Ferner fehlt in R. die Angabe, dass Cäsar bei dem letzten<br />
Ausfalle des Gnäjus in Verzweiflung gewesen; F. sagt<br />
hierüber: ,,Cesare . . . vedendo si danneggiare sua gente . . .<br />
volsesi disperare", und G. folgt F. in dem Verse: „Cesare<br />
ch'era giä 'n disperagione'^ (214,3). — Abweichend von den<br />
Quellen sagt G., dass Sextus und Gnäjus Gäste im Hause<br />
der Rancellina gewesen seien (213,4). In R. finden wir<br />
diese Angabe nicht, und in F. ist ebenfalls nur gesagt:
88<br />
„Avevavi Tino conte .... et aveva una bella figliuola la<br />
quäle ayeva nomeEancellina; quella s'inamorö di G-neo.*^ . . .<br />
— IrrthümlicLer Weise berichtet Gr., dassSextus inCäsars<br />
Zelt dringt und daselbst getötet wird (Str. 214). Beide Quellen<br />
schreiben diese That dem Gnäjus zu, und auch die Verse<br />
des Dichters, welche die Verzweiflung und den Tod der<br />
Rancellina schildern (214,8 u. 9), noch mehr aber der Vers:<br />
,,E fece prima Igneus sepelire" (215,2) beweisen das Irrthümliche<br />
s<strong>ein</strong>er Angabe. — Nach den Versen: „In Eoma<br />
ritornö con gran burbanza — E fece prima Igneus sepelire''<br />
(215;iu. 2) könnte es sch<strong>ein</strong>en, als habe Cäsar den Gnäjus<br />
in Rom bestatten lassen; beide Quellen berichten jedoch,<br />
dass die Bestattung in Munda erfolgt sei, ehe Cäsar abreiste.<br />
— Endlich als letzte Abweichung des Dichters von den<br />
Quellen sei erwähnt, dass <strong>nach</strong> G. ,,Bruto lo primo colpo li<br />
de d'uno stile^' (215,7). Nach R. und F. schlägt ihn Ca ssius<br />
zuerst, freilich nur <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Wunde; (R. : „Cassius le feri<br />
de son greffe en la gorge et li fist une petite plaie''; F.:<br />
„Cassio lo feri d'uno stile e feceli una piccola piaga nella<br />
gola^'); dann erst greift ihn Brutus an — et le feri de son<br />
greffe el pis. — Es ist anzunehmen, dass der Dichter den<br />
leichten Schlag des Cassius unberücksichtigt gelassen und<br />
dem Brutus, der den ersten tötlichen Streich führt, den<br />
ersten Schlag überhaupt zugeschrieben habe.<br />
Fassen wir die <strong>ein</strong>zelnen Ergebnisse der Untersuchung<br />
zusammen, so sehen wir, dass die <strong>ein</strong>leitend aufgestellte An-<br />
sicht, dem Dichter hätte sowohl der französische Roman als<br />
auch die Fatti vorgelegen, wohl gerechtfertigt ersch<strong>ein</strong>t.<br />
Sind auch die Fatti im Ganzen mehr benützt als der Ro-<br />
man, so sahen wir doch, wie der Dichter in zahlreichen<br />
Punkten, abweichend von F., sich an R. anlehnt, so dass<br />
wir kurz sagen können, er habe aus beiden Werken das genommen,<br />
was ihm für s<strong>ein</strong>e Dichtung angemessen er-<br />
schien. — Gehen wir nun zur Erzählung von Alexander<br />
und s<strong>ein</strong>en Thaten über.
89<br />
c.<br />
<strong>Die</strong> Geschichte Alexanders.<br />
„La storia d'Alessandro ritrae Tawenture della selva<br />
incantata. il viaggio al fonclo del mare in una campaiia di<br />
cristallo, il colloquio con la regina Candace, tutte le ma-<br />
raviglie onde la fantasia dei Greci e degli Arabi arricchi la<br />
leggenda dell' eroe fiiiche venne a spiegarsi pienamente nei<br />
voluminosi romanzi di Lambert li Cors e d'Alessandro di<br />
Parigi^^ <strong>Die</strong>s die Angabe, welche wir über den mm zu behandelnden<br />
Theil des Gedichtes in der Daellischen Ausgabe<br />
(prefaz. p. VITI.) finden. Li dem Giornale di filologia ro-<br />
manza IIL, pag. 19, finden wir den rouman d'Alixandre als<br />
Quelle angegeben. Bartoli sagt in den primi due secoli,<br />
pag. 252 : ,,E certo che (Ja qualche redazione francese dei<br />
fatti d'Alessandro deriva quello che leggesi intorno a questo<br />
argomento nel poema.^' — So wenig befriedigend diese An-<br />
gaben ihrer Allgem<strong>ein</strong>heit wegen sind, so schwer ist es,<br />
<strong>ein</strong>e sichere Quelle grade für diesen Theil der Dichtung<br />
<strong>nach</strong>zuweisen, nicht nur deshalb, weil der Dichter in s<strong>ein</strong>em<br />
Streben zu kürzen so weit geht, dass er meist nur <strong>ein</strong>e<br />
Aufzählung von Namen giebt, sondern auch, weil alle die<br />
<strong>mit</strong>telalterlichen Werke, welche die Geschichte Alexanders<br />
behandeln, sich aus <strong>ein</strong>er gem<strong>ein</strong>samen Quelle, der Erzählung<br />
des falschen Kallisthenes resp. dessen lat<strong>ein</strong>ischer Ueber-<br />
setzung herleiten lassen und in Folge dessen alle gleichen In-<br />
halt, nur hie und da durch <strong>ein</strong>en Zusatz oder <strong>ein</strong>e Auslassung<br />
geändert, aufweisen. <strong>Die</strong> Ausgabe des rouman<br />
d'Alixandre von Michelant ist, wie wir in der Einleitung,<br />
pag. XIX, lesen, <strong>nach</strong> der ältesten der in Paris befindlichen<br />
Handschriften edirt, ist deshalb aucl\ kürzer als manche<br />
spätere Handschrift, von denen <strong>ein</strong>ige durch die Zusätze der<br />
Abschreiber auf 25 000 oder gar 30000 Verse angewachsen<br />
sind. Infolge dessen fehlen in ihr auch <strong>ein</strong>ige Abenteuer,<br />
die sich in späteren Bearbeitungen finden und die auch der
90<br />
Dichter der <strong>Intelligenza</strong> erwäbiit. Derselbe hat also Avahr-<br />
sch<strong>ein</strong>lich s<strong>ein</strong>e Angaben auf Grund <strong>ein</strong>er erweiterten, späteren<br />
Handschrift gemacht, wenn wir nicht annehmen wollen, er<br />
habe die niedergeschriebene Geschichte und Sage <strong>mit</strong> der<br />
mündlichen Ueb erlieferung verwoben.<br />
Wie schon erwähnt, giebt der Dichter gewöhnlich nur<br />
<strong>ein</strong>e ganz kurze Andeutung der Ereignisse; nur wenige<br />
Scenen erfahren <strong>ein</strong>e längere Behandlung und weitere<br />
Ausschmückung. <strong>Die</strong> Reihenfolge der <strong>ein</strong>zelnen Facten ist<br />
<strong>ein</strong>e ganz ungeordnete, die Behandlung, besonders in Bezug<br />
auf die Namen,, <strong>ein</strong>e willküi'liche, und vielleicht käme die<br />
Ansicht, der Dichter habe bei diesem Theile s<strong>ein</strong>es AVerkes<br />
<strong>ein</strong>e geschriebene Vorlage nicht gehabt, sondern nur das,<br />
was er aus der Leetüre <strong>ein</strong>schlägiger Stoffe oder aus münd-<br />
lichen Erzählungen in s<strong>ein</strong>em Gedächtnisse behalten, zu s<strong>ein</strong>er<br />
Dichtung benützt, der Wahrheit am nächsten. — Da <strong>ein</strong><br />
genauer Nachweis der Quelle kaum möglich, gebe ich <strong>ein</strong>en<br />
Vergleich des Gedichtes <strong>mit</strong> dem von Michelant edirten<br />
AlexanderromaU; um wenigstens <strong>nach</strong>zuweisen, in welchen<br />
Punkten sich beide entsprechen und welche Punkte der<br />
Dichter aus anderen Werken genommen.<br />
Der Dichter beginnt <strong>mit</strong> der Jugendgeschichte Alexanders.<br />
<strong>Die</strong> Täuschung s<strong>ein</strong>er Mutter Olympias durch Nectanabus<br />
(G. 217,1 u. 2) finden wir in R.') pag. 5,i— e erwähnt; den<br />
Tod desselben (G. 217,3 u. 4) in R. pag. 9,3-21. Es folgt<br />
in G. die Gesandschaft des Darius, welche Tribut fordert<br />
(217,5—8); in R. ist dies Ereigniss pag. 57, 28 ff. erzählt;<br />
die Erzählung von dem Rosse Bucefal (G. 218) finden wir<br />
in R. auf S. 11 wieder. Freilich ist es <strong>nach</strong> G. „diCappa-<br />
docia un gran signore'*' (218, 2), welcher Philipp das Ross<br />
sendet, <strong>nach</strong> R. dagegen „la royne d'Egypte l'envoia Pheli-<br />
pon^^ ~ <strong>Die</strong> Unterwerfung Armeniens (G. 219,3) finden<br />
wir inR. pag. 16; der nunmehr erwähnte Zug gegen Italien<br />
(219,4-7) und Afrika (219,8) ist in R. zwar nicht geschildert,<br />
doch sagt Alexander in <strong>ein</strong>er Rede an s<strong>ein</strong>e Barone: „Rou-<br />
') Auch iu diesem Theile der Abhandlung bediene ich mich der Ab-<br />
kürzungeu „ö." für Gedicht und „R." für Roumans (d'Alixandre).
9]<br />
main sunt mien par force tout en ma question — Puis mis<br />
Pulle et Calabre eu ma subjection — Et conquis tout Au-<br />
frike ä coite d*esporon'' (pag. 260,9— n), Worte, welche<br />
zeigen, dass Alexander Italien und Afrika unterworfen bat.<br />
— S<strong>ein</strong>e Ankunft in Syrien und die Unterwerfung des<br />
Landes (G. 219,9) erzählt R. pag. 74,i6ff.; von der Unter-<br />
jochung Siciliens (Gr. 220,2) steht in R. nichts; die Unter-<br />
werfung von Tj^rus dagegen (Gr. 220,3) ist in R, pag. 90, .31<br />
angegeben. Wie der Dichter dazu kömmt, in demselben Verse<br />
Macedonien als neu erobertes Land anzuführen, ist unver-<br />
ständlich, da Alexander doch von Macedonien ausgezogen<br />
ist und die Ritter, welche ihn begleiten „Macedoni e Cappa-<br />
dociesi^' waren (219,2). Vielleicht liegt <strong>ein</strong>e Verwechselung<br />
<strong>mit</strong> Escalonia vor, dessen Eroberung in R. pag. 231,3 ff. ge-<br />
schildert wird.<br />
Auffallend ausführlich ist der Dichter in der Darstellung<br />
der Unterwerfung Judäas (G. 220,4—221,8). S<strong>ein</strong>e Angaben<br />
entsprechen fast genau denen vonR. (pag. 231,12—32). Von<br />
<strong>ein</strong>er Unterwerfung des ,,re di Tebe^' (G. 231,9) lesen wir in<br />
R. nichts; der Zug gegen Athen und wohl gegen Griechen-<br />
land überhaupt (G. 222,2) findet sich in R. pag. 46,5 ff. <strong>Die</strong><br />
vom Dichter nun erwähnte Unterwerfung von ,,Ermenia e<br />
r african paese^* (222,3) ist nur die Wiederholung des 219,3<br />
u. 219,8 Gesagten. Von <strong>ein</strong>em Besuch Alexanders bei<br />
Darius, der ihn nicht kennt (G. 222,7-223,3), erzählt R.<br />
nichts, wohl aber von <strong>ein</strong>em derartigen Besuche bei Porus<br />
(R. pag. 296; 10— 298,5). - <strong>Die</strong> Besiegung der Perser (G.<br />
222,6 u. 223, 4 u. 5) finden wir in R. ausführlich pag. 239 ff.<br />
geschildert; die Besiegung des Porus (G. 223,«) lesen wir in<br />
R. pag. 301,8 ff. — Eine Vermählung Alexanders <strong>mit</strong> Rosenna<br />
(G. 223,7 u. s) findet sich zwar in R. nicht direct erwähnt,<br />
jedoch an mehreren Stellen angedeutet, so pag. 236, 19 u. 20;<br />
248,28-30; als Gemahlin Alexanders ist sie pag. 510,35 ge-<br />
nannt: „Sa moullier Resones commence ä demander'^ — <strong>Die</strong><br />
Unterwerfung der Scythen (G. 223, 9—224, 9) fehlt in R.,<br />
ebenso der Sieg über die Albanonen (G. 225, 1 u. ; 2) der Ama-<br />
zonenzug dagegen (G. 225, 3 u. 4) ist in R. pag. 448, 20 ff. aus-<br />
führlich geschildert. Von den „Genofiste" sagt R. nichts
92<br />
(Gr. 225, 5 u. 6); das folgende Abenteuer <strong>mit</strong> den Bäumen<br />
und verzauberten Jungfrauen (G. 225,7—226.4) wird in R.<br />
pag. 342, 9 if. erzählt. Unter dem „seguitar corso di stelle"<br />
(Gr. 226, s) müssen wir wolil an Alexanders Himmelfahrt<br />
denken, die wir in R. pag. 388 if. geschildert finden. Das<br />
„adorare l'idole terrestre" (226,6) bezieht sich wohl auf das An-<br />
beten der Herculessäulen, worüber E,. pag. 318,37—319,5<br />
berichtet. — Einen Fluss Syon (G. 226,7) finden wir in R.<br />
nicht genannt; von dem IT eherschreiten des Euphrat und<br />
Tigris (G. 226,8) wird in R. pag. 212, ir,, von dem desFyson<br />
oder Bisson pag. 500,9 berichtet. — Der Besuch bei Apoll,<br />
wo die Bäume weissagen (G. 226,9), finden wir in R. pag.<br />
355 u. 356 wieder; von den Bragami (G. 227) und dem<br />
Phönix (G. 228) lesen wir in R. nichts; dagegen ist die<br />
Begegnung <strong>mit</strong> Candace (G. 229—231,8), abgesehen von <strong>ein</strong>-<br />
zelnen unwichtigen Punkten, in R. in der gleichen Weise<br />
(pag. 371,2.3—372,33) dargestellt, ferner pag. 380,5 ff.;<br />
382,31 ff. u. 383,5 geschildert. — Eine Reise auf den Grund<br />
des Ozeans (G. 231,«) lesen wir in R. pag. 262 ff.; der<br />
Kampf <strong>mit</strong> den Cyclopen (G. 232,2) und die Reise ins<br />
Pfefferland (232,6) vermissen wir in R., dagegen sind die<br />
Kämpfe <strong>mit</strong> wilden Thieren (G. 232,5—8) in R. ausführlich<br />
pag. 283 ff. geschildert. — Zum dritten Male erwähnt der<br />
Dichter in dem folgenden Verse (232,9) die Unterwerfung<br />
Afrikas, Wiederholungen, die sich vielleicht auf die ver-<br />
schiedenen Kämpfe Alexanders <strong>mit</strong> afrikanischen Königen<br />
beziehen. — Von der Aufzeichnung der Thaten Alexanders<br />
(G. 233,1—4) finden wir in R. nichts; die Vergiftung<br />
(G. 233,5—9) lesen wir pag. 504,29 ff. und 509,5 ff. <strong>Die</strong> Ver-<br />
theilung der eroberten Länder (G. 234—237,4) wird in R.<br />
pag. 511,26—524,18 berichtet. Nur sei bemerkt, dass der<br />
Dichter hier <strong>ein</strong>e Menge Namen, sowohl von Personen als<br />
von Ländern anführt, die wir in R. nicht finden, <strong>ein</strong> Umstand,<br />
der uns bei der Behandlung der Eigennamen<br />
durch den Dichter nicht überraschen kann. <strong>Die</strong> Berechnung<br />
des Alters (G. 237,5—7) entspricht nicht der in R. gegebenen,<br />
und auch die Angabe über den Todestag (G. 237,8) weicht<br />
von der in R. gemachten (pag. 521,9) ab. Nach G. starb
93<br />
er im Dezember; <strong>nach</strong> B. im Mai. Zum ScLliiss giebt der<br />
Dichter die Namen der zwölf Städte, die Alexander gegründet<br />
(G. 238 u. 239); jedoch mir wenige der Namen lassen sich<br />
auf die in E. pag. 547 u. 548 genannten zurückführen. <strong>Die</strong><br />
erstgenannte, Prosineasse, und die dritte, Jepibufalan, könnten<br />
wohl der Porus- und Bucefalstadt (547,29 une 547,2.-,) ent-<br />
sprechen; die siebente „di Tigri sopra '1 fiume" entspricht der<br />
in R. pag. 548, 13 ,,sour Fiave de Tingris'* genannten; Babillonia,<br />
die achte, der in R. pag. 547,.35 „une en Babilone'' er-<br />
wähnten; ebenso ist die Gründung des ägyptischen Alexan-<br />
driens (G. 237,?) inR. pag. 247,32 berichtet. Für die übrigen<br />
Städte giebt R. Namen nicht an, der Dichter dagegen nennt<br />
sie <strong>nach</strong> s<strong>ein</strong>er Phantasie oder <strong>nach</strong> s<strong>ein</strong>er anderweitigen,<br />
nicht direct <strong>nach</strong>weisbaren Quelle.<br />
Wir ersehen aus den hier gegebenen kurzen Bemerkungen,<br />
dass wir zwar nicht die älteste Handschrift des französischen<br />
Alexanderromans unserm Gedicht als directe Quelle unter-<br />
legen können, dass sich aber die meisten der vom Dichter<br />
angeführten Punkte selbst in der ältesten Fassung des Ro-<br />
mans finden, so dass wir in ihm die eigentliche Grund-<br />
lage immerhin erkennen müssen, um die sich die späteren<br />
Zusätze gruppirt, und die dann in der erweiterten Form die<br />
directe Quelle für den Dichter gebildet.<br />
D.<br />
<strong>Die</strong> Erzählung über den trojanischen Krieg*.<br />
Auch über die Quellen, welche diesem Theile des Ge-<br />
dichts zu Grunde liegen, gehen die Ansichten aus<strong>ein</strong>ander. In<br />
der Daellischen Ausgabe (prefaz. pag. VIII) lesen wir: „La<br />
storia della guerra di Troia e cavata da quelle narrazioni<br />
favolose di Darete e di Ditti che scambiarono Omero ai<br />
letterati del medio evo che ispirarono il poema francese di<br />
Benedetto di Sainte - More e la prosa italiana di Guido<br />
delle Colonne.'' Hierin finden wir <strong>ein</strong>e sichere Angabe nicht<br />
Gleich vorsichtig drückt sich Bartoli in den primi due secoli
94<br />
aiivS fpag. 252, Aiim. 1): ,,Per la storia di Troia si potrebbe<br />
supporre che Fautoie avesse ayuto davauti il poema di Be-<br />
iioit de Sainte-More^*; er giebt <strong>ein</strong>ige Parallelstellen, in denen<br />
<strong>ein</strong>e Ueber<strong>ein</strong>stimmuug nicht zu vt rkennen ist, die jedoch<br />
bei der Ueber<strong>ein</strong>stimniung, die in Bezug auf die Thatsachen<br />
in allen über diesen Krieg vei breiteten Erzählungen<br />
herrscht, nicht überraschen kann. In dem Giornale di filo-<br />
h)gia romanza III. pag. 25 ist der roman d'Eneas als Quelle<br />
angegeben; Carbone endlich sagt in s<strong>ein</strong>er Ausgabe (prefaz.<br />
pag. XI., Anmerk.): „Dei nominati romanzi (di Cesare,<br />
d'Alessandro, della guerra di Troia e della Tavola Ritonda)<br />
sola la guerra di Troia non e d'origine francese, ma (cavata<br />
dal conti favolosi di Darete Frigio e di Ditti Cretese) presso<br />
di noi correya in piü volgarizzamenti della compilazione<br />
latina di Guido Giudice delle C'olonne"'. Letzteie M<strong>ein</strong>ung<br />
könnte in so fern gerechtfertigt schei en, als <strong>ein</strong>e sehr<br />
grosse Aelmlichkeit des Gedichts <strong>mit</strong> Guidos Erzählung auf<br />
den ersten Blick <strong>ein</strong>leuchtet; die Erzählung ist dieselbe, die<br />
Schilderung der <strong>ein</strong>zelnen Facten und ihre Anordnung <strong>ein</strong>e<br />
entsprechende. Und doch sind hie und da Abweichungen<br />
nicht zu leugnen, abgesehen von denen, die sich bei der in<br />
G. nur in den gröbsten Umrissen und ziemlich verworren<br />
gegebenen Schdderung der Kämpfe in Anordnung und<br />
Reihenfolge derselben, ferner in der Aufzälilung der beider-<br />
seitigen Hilfsvölker, sowie der Anzahl ihrer Schilfe und<br />
Truppen bemerkbar machen. Um den Zusammenhang, in<br />
dem die <strong>Intelligenza</strong> zu dem Roman de Troie des<br />
Benoit und der Storia della guerra di Troia des Guido<br />
delle Colonne steht, zu er<strong>mit</strong>teln, gehe ich daran, die drei<br />
Werke <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>ander zu vergleichen; dazu gebe ich abschiift-<br />
lich <strong>ein</strong>en Theil des Guido' sehen Textes, soweit derselbe in<br />
Betracht kömmt, während ich für den roman de Troie nur<br />
auf die betreffenden Stellen der Joly'schen Ausgabe (Paris<br />
1871) verweise.')<br />
') Ich bediene mich der Abkürzmi gen: „G."= Gedicht (<strong>Intelligenza</strong>);<br />
„St." = Storia della gnena di Troia da Guido delle Colonne-, „R."= Roman<br />
de Troie.
95<br />
Str. 240 des Gedichts, <strong>mit</strong> welcher die Erzähhiiig be-<br />
ginnt, ist nnr <strong>ein</strong>e allgem<strong>ein</strong>e Inhaltsangabe der folgenden<br />
Erzählnng, wie wir sie anch in R. in den Versen 141 ff.<br />
lesen, in St. dagegen vermissen. <strong>Die</strong> Schilderung der<br />
Thatsachen beginnt Str 241 <strong>mit</strong> der Sendung nnd Abreise<br />
des Jason. St. schreibt:<br />
]^el regno di Tessaglia regnava nno re ginsto che<br />
haveva nome Pelens con la sua sposa Tetide. del matrimonio<br />
de' qnali nacque xlchille. .'. . . Peleus will s<strong>ein</strong>en Neffen<br />
Jason, dem <strong>nach</strong> s<strong>ein</strong>em Tode die Heiischaft zufällt, verderben,<br />
um die Regiernng s<strong>ein</strong>em Sohne zu sichern. Er<br />
erhält Kunde von dem goldnen Vliesse in Kolchis. . . .<br />
Questo montone del vello dell' oro era guardato con mara-<br />
vigliosa guardia e per lo studio di dio Marte alla sua guardia<br />
erano deputati alquanti buoi gittanti fiamma ardente per la<br />
bocca. . . . Ancora<br />
poi che gl' haveva vinti, un' altra volta<br />
gli conveniva per necessitä assalire uno dragone orribile di<br />
scaglie gittante fiamma di fuoco, e con lui combattere e lui<br />
uccidere. . . . Tantosto come la fama del vello d'oro al re<br />
Peleo pervenne che con tanto rischio s'acquistava, incon-<br />
tanente drizzo a quello il sollecito animo diligentemente<br />
attendendo che per piü sicura via e senza macchia della sua<br />
vergogna non poteva dare Giasone piü agevolmente a perdere<br />
la sua persona. — Peleus spricht zu Jason: „Certamente la<br />
gioria della tua virtute mi potrebbe in sommo onorare se<br />
per te potente il vello d'oro si potesse conducere ne'chiostri<br />
del mio regno, . . . . la quäle cosa non dubito che per tesi<br />
possa leggermente fare.'^ . . . Jason ist bereit. ... II re comando<br />
che venisse dinanzi a lui un maestro del regno che<br />
haveva nome Argone . . . il quäle fece una nave . . . la quäle<br />
ricevendo nome dal suo fattore fu chiamata Argo . . . Poiche<br />
fu apparecchiata la nave, molti nobili di Tessaglia col detto<br />
Giasone salirono, intra quali fue quello virtudioso e forte<br />
cavaliere Ercole. ~ <strong>Die</strong> entsprechende Erzählung in R. lesen<br />
wir in den Versen 703—958; doch ist hierbei die Art und<br />
Weise, wie das goldene Vlies s bewacht ist, nicht geschildert.<br />
Auch in G. vermissen wir noch diese Schilderung. — In<br />
der Str. 241 finden wir die Sendung, die Zurüstung und
96<br />
Begleitung des Jason genau wie in R. angegeben; nur der<br />
Name der Gattin des Peleus, Medon, ist abweicliend, da die-<br />
selbe in R. Tlietis genannt ist:<br />
„Gente ferne ot, danie Thetis<br />
Einsint ot non, qo m'est avis'^ (147 u. 148).<br />
Oder sollen wir die Worte ,.sua moglie'* auf Jason be-<br />
ziehen und anstatt .^Medon^' .^Medea'' lesen?<br />
In St. findet sich <strong>ein</strong>e Angabe, auf die sich der Vers:<br />
..(Di Greda,) figlio di Penelopesse'^ (G. 242, 2) stützen könnte,<br />
nicht; in E. dagegen lesen wir:<br />
„Icil reis (Peleus) avoit un suen frere<br />
Filz de son pere et de sa mere<br />
Eson fu par non apelez<br />
Et Penolope la citez . .<br />
.'' (709 fi.).<br />
In St. lasen wir bereits von den Gefahren, <strong>mit</strong> denen<br />
die Erbeutung des Yliesses verknüpft; in R. fehlt hierüber<br />
ebenso wie in G. bis jetzt jede Andeutung; in beiden<br />
Werken sind dieselben erst beim Eintritt Jasons in den<br />
Kampf (R. 1337—1368; G. 244,i-6) geschildert.<br />
Auch die Worte in G.: „Peleus, lo grande re, in tradigione<br />
~ Lo vi mando . . .^^ (241,5 u. e) erinnern an die Worte<br />
in R.:<br />
„Molt ot le euer vers lui felon,<br />
Et ne feseit se penser non,<br />
Savoir par con fete mesure<br />
Porra ja prendre enging et eure,<br />
Com il alast ä male voe . . ." (741 fl.)<br />
während wir in St. die gleiche directe Andeutung ver-<br />
missen. — St. fährt in der Erzählung also fort: „Per diritto<br />
viaggio venne (Giasone) alle parti di Frigia ove s'appartiene<br />
lo regno di Troia. ... In Troia regnava allora re Laomedon<br />
il quäle ricercando consiglio dannoso un suo ambasciadore<br />
mandoe a Giasone, il quäle veggendo Giasone in questo<br />
modo dispuose la sua ambasciata : „Lo ro Laomedon di questo<br />
regno molto si maraviglia del tuo avvenimento e perche<br />
ent raste in su le sue terre senza licenza . . . Questo tan-<br />
tosto vi comanda che dobbiate uscire di sue terre . . ."<br />
Giasone ed Ercole senza alcuno indugio comandarono che
97<br />
Tancora traesseuo iiella nave . . . e salirono su e . . .<br />
abandonarono Frigia, e dopo poclii giorni nell' isola di<br />
Colchos salvamente pervengono e fedelmente entrarono nel<br />
desiato porto . . . Den Inhalt des soeben gegebenen Textes<br />
hat der Dichter in Str. 242 getreu wiedergegeben. Genau<br />
dieselben Ereignisse schildert uns R. in den VV. 959— 1130.<br />
Eine Abweichung lässt sich in k<strong>ein</strong>em Werke <strong>nach</strong>weisen<br />
und ich komme deshalb sofprt zur nächsten Stelle, der Ge-<br />
schichte der Medea. — St. sagt:<br />
In questa cittä habitava realmente lo re Oeta ....<br />
che aveva una sua figliola che avea nome Medea<br />
Aleuno ne alcuna in quel tempo si potea trovar piü insegnata<br />
di lei. Giasone ed Ercole co' loro compagni realmente e<br />
gentilmente vestiti per dritto cammino si dirizzarono (al<br />
palagio); . . . . il re levandosi dal suo reale seggio<br />
uscio incontra a' Greci con molta compagnia di sua gente.<br />
. . . Medea contemplando la sua faccia e le circonstanze e<br />
li biondi capegli, il corpo e le membra del corpo, subita-<br />
mente del suo amore s'accese In <strong>ein</strong>er Unterhaltung<br />
sagt sie zu Jason: „Se tu congiugnerai me a te per mari-<br />
taggio, se tu, Giasone, ancora trarrai me del regno di mio<br />
padre e conducerai me nel tuo paese fedelmente non abban-<br />
donandomi, e di queste cose fede mi darai, per lo certo faroe<br />
e tratteroe che tu finalmente adiemperai l'effetto tuo del<br />
vello dell'oro ; . . . e per questa immagine del sommo Giove<br />
tu mi farai fedele giuramento." . . . Giasone tocca la imma-<br />
gine con la mano e giurö a Medea d'osservare le predette<br />
cose ed adiempiere. . . . Poi Medea gli diede una medicina<br />
d'uno unguento odorifero che elli s'unguesse, affirmando che<br />
in lui era virtute che inverso le flamme piü possa, spende<br />
gl'incendi e ciö che ae potenza d'ardere, risolve in fumo Es<br />
folgt Jasons Kampf und Sieg. — Benoit schildert diese Er-<br />
eignisse in den VV. 1150— 1955; giebt auch hierin erst die<br />
Schilderung der Bewachung des Vliesses (1340—1368), die<br />
wir in St. schon gleich am Anfang der Erzählung lasen.<br />
Auch G. giebt erst jetzt (244) die entsprechende Schilderung<br />
und auch im übrigen entspricht G. (243—245,2) genau R.—<br />
Jasons Rückkehr und den Rachezug gegen Laomedon<br />
7
98<br />
schildert St. also: Alla fine Giasoiie ed Ercole con li com-<br />
pagni si fiiggio . . . . e pervennero nel porto di Tessaglia<br />
sani e salvi . . . Giasone ed Ercole ispongono al re Peleo<br />
ed agli altri re di Grecia la ingiuria che 11 re di Troia<br />
haveva fatta loro senza ragione Der Krieg gegen<br />
Troia wird beschlossen Li predetti regi e duchi e<br />
Giasone ed Ercole con le navi loro pervengono alle con-<br />
trade del regno troia no et entrarono nel porto chiamato<br />
Sigeo (NeWsi battaglia) Ercole si dirizzoe con assali-<br />
niento farioso inverso Laomedon e l'uccise e tagliolli la<br />
testa. ... E poi chiunque trovano fuggire, vecchi, giovani<br />
e fanciulli continuamente mettono alla morte. Alla fine<br />
abbattute l'alte fortezze della cittä senza differenza disfano<br />
gli altri palagi e i grandi edifici pongono in rovina e dal<br />
fondo ogni cosa rivolgono. Trovarono la vergine Esiona<br />
figliola del re Laomedon la quäle Ercole donoe al re Tela-<br />
mone. . . . <strong>Die</strong> in diesem Abschnitte erzählten Ereignisse<br />
finden wir in R. in den VV. 2013—2810; die <strong>ein</strong>zelnen in<br />
G. erwähnten Facten speziell in den VV. 2013 u. 14 (Jasons<br />
Abreise; G. 245,i); 2029— 2031 (Jasons Ankunft in Griechen-<br />
land; G. 245,2); 2063—2081 (Plan zum Rachezug gegen<br />
Troja; G. 245,3 u. 4); 2740 u. 41 und 2770—2775 (Tod des<br />
Laomedon und der S<strong>ein</strong>en; Zerstörung der Stadt; G. 245,:<br />
u. «); 2779 — 2783 (Telamon erhält Hesioue; G. 245/9).<br />
Von den Versen in G. ist 245,9:<br />
„Menöne Esiona re Telamone''<br />
<strong>ein</strong>e wörtliche Uebersetzung des Verses:<br />
„Cele (Ysiona) en a Thelamon menee'^ (R. 2783);<br />
St. hat andern Wortlaut (s. Text).<br />
Es ><br />
folgt nunmehr die Schilderung der Trauer des<br />
Priamus und die Neuerbauung der Stadt (G. 246 u. 247 j.<br />
St. giebt folgende Schilderung:<br />
Lo re Laomedon havea uno figliolo che Priamo havea<br />
nome. Egli havea per moglie una nobilissima donna che<br />
havea nome Ecuba, della quäle havea procreati cinque figlioli<br />
e tre figliole de' quali figlioli il primo era chiamato Ettore,<br />
cavaliere d'incredibili prodezze ... e lo secondo haveva<br />
nome Paris .... e '1 terzo era chiamato Deifobos . . . .
99<br />
il quarto havea nome Eleno e 1 quinto ed ultimo era<br />
cliiamato Troilo Delle figliole la prima si chiamava<br />
Creusa. Di costei si afferma che fii moglie di Enea il quäle<br />
Enea fu generato da Anchise Questi in quel tempo<br />
che i Greci dirovinarono Troia con duro assedio assediava<br />
uno castello con la sua donna e con li suoi figliuoli. La<br />
spaventevole fama a lui venne ; allora Priamo sbigottito nella<br />
audienza di tali novelle per molto dolore divenne angoscioso<br />
trahendo piagolosa vita con continue lagrime. Ma alla fine<br />
. . . gli piacque di ristorare una altra volta Troia rovesciata<br />
per la quäl cosa fermoe di rifabbricarla con grandezza e con<br />
fortezza. . . . E fue il circuito di questa cittade per lun-<br />
ghezza tre giornate et altretanto per lai^ghezza ne inanzi ne<br />
poi si fece mai cittade di tanta grandezza e di tanta bellezza<br />
di simigliante forma. Nel giro delle corone delle mura<br />
non era molto lunghi una torre dall' altra La sua<br />
entrata e la sua uscita fue composta di sei porte delle quali<br />
l'una si chiamava Dardania, la seconda Eimbria, la terza<br />
Elia, la quarta Schea, la quinta Troiana, la sesta x4.ncherida.<br />
Ciascuna delle dette porte era arraata da lato con torri di<br />
battaglia. Et erano ancora le dette mura difese dalle parti<br />
di fuori d'intorno intorno da un profondo fosso. . . . Folgen<br />
Schilderungen der Stadt. . . . Ma<br />
lo re Priamo per ricetto<br />
della sua habitazione e della propria mansione nel piü alto<br />
luogo della cittade . . . comandoe<br />
che fosse formato il fa-<br />
moso palagio e la grande rocca di Troia chiamata Ilion.<br />
Questo suo gran palagio e ferma fortezza era di grande ma-<br />
gistero La faccia de' muri fu adorna tutta di pietra<br />
di marmo distinta con varietati di molti colori e d'imagini<br />
diversamente intagliate. . . . <strong>Die</strong> Schilderung dieser Ereig-<br />
nisse umfasst in E,. die W. 2851—2872 (Trauer des Priamus;<br />
G. 246,1—5); 2965—2975 (Plan zui^ Wiedererbauung der<br />
Stadt; G. 246,6 u. 7); 2981—3144 (Beschreibung der Stadt;<br />
G. 246,7—248,4). <strong>Die</strong> Ueber<strong>ein</strong>stimmung des Dichters <strong>mit</strong><br />
Benoit ist <strong>ein</strong>e fast vollständige; nur <strong>ein</strong>ige Parallelstellen<br />
mögen hier Platz finden:<br />
R.: ,,Meillor et grainor la fereit<br />
Et plus defensable et plus fort" (2968 u. 69).
100<br />
G.: „Di grande giro e di forte statura" (246,?).<br />
K.: „Sur chascnne (porte) ot tor principal<br />
Halte et espesse . .<br />
.'' (3143 ii. 44).<br />
G.: „Ebbevi torri asai merlate e ispesse^^ (247,6).<br />
K.: „(I^6S forteresces) De granz fossez avironnees^<br />
(3006).<br />
G.: „Le mura d'alto mare intorneate^' (248,3).<br />
E. : „.<br />
G. : „Ben<br />
. . treis jornees par devise<br />
Durot et assez plus l'asise'^ (3015 u. 16).<br />
fu di giro tre grandi giornate'^ 248,1).<br />
R. : „Onques en terre n'ot cite<br />
Qui la reserablast de beaute^' (2983 u. 84).<br />
G.: „Piü bella al mondo mai non fu veduta'* (248,*).<br />
<strong>Die</strong> Namen der Thore sind in den Handschriften des<br />
Gedichts verderbt, wie schon die zweimalige Nennung der<br />
Lucea zeigt; ich setze deshalb im Text die Namen <strong>nach</strong> R.<br />
Auch in St. finden wir, wie der gegebene Text zeigt,<br />
<strong>ein</strong>e vollständig entsprechende Schilderung, doch deuten die<br />
oben angeführten, zum Theil wörtlich aus dem Französischen<br />
übertragenen Verse auf <strong>ein</strong>e directe Anlehnung an R. hin.<br />
Doch finden sich in G. zwei Angaben, die wir in R. und<br />
auch in St. vermissen. Stellen, auf welche sich die<br />
Verse: „E fu fondata per istorlogia — E fu scritta in<br />
Dardan la profezia — Che Troia peria chi la porta abattesse'^<br />
(247,7— 9) und „Come uno scudo fu quasi in paruta'^ (248,2)<br />
stützen könnten, suchen wir in beiden Werken vergeblich ; es<br />
mtissten denn grade die Verse: „En un compas tot a roont<br />
— S'estreigneit alques tot amont" (3039 u. 40), die sich in R.<br />
freilich nur auf die Königsburg beziehen, den Dichter zum<br />
Vergleich der ganzen Stadt <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em Schilde bestimmt<br />
haben. <strong>Die</strong> Beschreibung des inneren Ausbaues der Stadt<br />
lässt der Dichter ganz weg; die der Königsburg giebt er<br />
nur in dem <strong>ein</strong>en Verse: „Grande Ilion d'overa molto<br />
bella" (246,9). —<br />
Den Racheplan des Königs, die Gesandschaft <strong>nach</strong><br />
Griechenland, deren Rückkehr und den Beschluss, Rache<br />
zu nehmen, schildern uns die Str. 248,5—250,6. Hierüber<br />
berichtet St.:
101<br />
Poi Priamo rivolse il tempestoso animo alle gravi in-<br />
giurie a lui fatte per adrieto da' Greci . . . e comandoe che<br />
solenne corte si celebrasse nella detta cittade. Per la quäl<br />
cosa vennero tutti li suoi cittadini e tutti li suoi figliuoli<br />
. . . e fatto silenzio al suo popolo, tutto attentocosi parloe:<br />
„Sapete come li Greci . . . uccisero a voi ed a me li nostri<br />
genitori e la mia sirocchia Esiona tengono sotto il giogo<br />
della servitudine Adunque sarebbe per ragione di<br />
giustizia che . . . s'adomandasse Vendetta di tanti mali. . . .<br />
Almeno vi piaccia che si richieggiano li Greci che se eglino<br />
mi vogliono rendere Esiona, niülo lamento mai per noi verso<br />
loro sarae dirizzato^'. . . Onde Priamo ricevuto approvamento<br />
dai suoi fedeli, elesse per suo ambasciadore e legato Ante-<br />
nore. . . . <strong>Die</strong>ser kömmt zuerst zu Peleus und verkündet<br />
die Botschaft. . . . II re Peleo poiche ebbe intese tutte<br />
queste parole subitamente s'accese in furore . . . affirmando<br />
che se per momento dimorasse in sua terra, egli il farebbe<br />
dare malvagiamente a morte. ... Telamone (udendo l'am-<br />
basciata) in grave e subita ira sorse e disse: „. . . di al<br />
tuo re che elli non puö avere Esiona'^ (Anche) Nestore rice-<br />
vendo le parole da Antinore, tutto infiammatosi d'ira, su-<br />
perbamente rispuose. (I legati) navigando dirittamente per-<br />
vennero alle contrade del porto di Troia Antenore<br />
ridice e racconta tutto ciö che a lui in Grecia era inter-<br />
venuto e per ordine ridisse le gravi risposte. . . . Priamus<br />
räth nun zur Rache . . . e poiche lo re Priamo fece fine alle sue<br />
parole, Hettore quasi con volto vergognoso rispose alle parole<br />
del re, suo padre: „Una cosa addomando lo che vi rechiate<br />
alla memoria e che voi consideriate non solamente il prin-<br />
cipio del cominciare, ma il seguente mezzo e l'uscimento il<br />
quäle succede nella fine. . . . Piü laudibile e d'astenersi di<br />
quelli principii che hanno dubbiosi avvenimenti in loro. ..."<br />
Uno cavaliere che havea nome Parteo, figliuolo che fue di<br />
Euforbio, grande filosofo, levandosi cosi disse: ,,I1 mio padre<br />
fue Euforbio il quäle vivette piü di cento ottanta anni. . . .<br />
Questi molte volte mi disse e per lo certo affirmoe che<br />
se '1 vostro figliuolo Paris andarae in Grecia in tal modo . . .<br />
che questa vostra cittade Troia la grande sarae mutata in
102<br />
cenere per li Greci e voi con tatti li vostri crudelmente<br />
sarete morti. . . /' Ma piacque a tutti che Paris andasse in<br />
Grecia col navale esercito. La quäl cosa poiche pervenne<br />
alla conoscenza di Cassandra, figliuola del re, . . . si come<br />
pazza si nrruppe in grandi urli e con voci alte gridando<br />
disse queste parole: ,,o nobilissima cittade di Troia, onde ti<br />
tirano cosi crudeli e cosi duri fati che tue in breve ti volghi<br />
con gravi pericoli e clie l'altezze delle tue torri s'abattano e<br />
strabocchevolmente si dieno in rovina"? . . .<br />
In K,. finden wir die gleichen Ereignisse geschildert in<br />
den W. 3173—4150; die in G. berührten Facten speziell<br />
in den W. 3173—3184 (Einberufung der Versammlung; G.<br />
248,5 u.e); 3201— 3206 u. 3225 (Rede des Priamus: Tod des<br />
Vaters, Rache, Rückgabe der Esione ; G. 248,7— »); 3240—45<br />
(Sendung des Antenor; G. 249,iu. 2); 3313—16, 3393—95,<br />
3497 u. 98 (Zorn des Peleus, Telamon und Nestor; G. 245^,<br />
3 u. 4); 3555 — 57 (Rückkehr Antenors; G. 249,? u. s)<br />
3751 — 3822, besonders 3781 -88 (Hectors Gegenrede<br />
G. 249,9); 4050—52 u. 4103—4115 (Paris wird zum Rache<br />
zuge bestimmt; die Versammlung billigt den Plan; G<br />
250,5); 4127—4144 (Cassandra prophezeiht; G. 250,iu. 2);<br />
4061—4102 (abrathende Rede des Pantus; G. 250,4).<br />
Vergleichen wir die angeführten Verse von R. <strong>mit</strong> G..<br />
so werden wir finden, dass G. in s<strong>ein</strong>em Wortlaut sich R.<br />
noch mehr nähert als St. So sind besonders die Verse 248,<br />
7—9 treue Nachbildungen der Verse:<br />
„Mon pere ocistrent par nul fuer,<br />
Ne m'istra mes l'ire del euer<br />
Se gie n'en puis venjance aveir" 3201 3 und<br />
„Manderai lor qu' il la (la seror) me rendent'^ 3225.<br />
Bei den übrigen Versen in G. lässt sich die wörtliche<br />
Anlehnung anR. wegen der Kürze der Angaben nicht<br />
darlegen; doch ist die Entlehnung der Facten auf den ersten<br />
Blick zu erkennen. Nur zu <strong>ein</strong>er Stelle <strong>ein</strong>e kurze Be-<br />
merkung. Nach Carbone, pag. 183, Anm. 7, ist der „poeta<br />
che gran dol dimena (250,4) der Deifobos. Sollte es nicht<br />
vielmehr der in R. genannte Pantus (in St. Parteo) s<strong>ein</strong>,<br />
dessen Rede ja „gran dol dimena^'? Auch hat Deifobos zum
103<br />
Zuge gegen Griecheuland geiatheii, wie s<strong>ein</strong>e im Käthe der<br />
Trojaner gehaltene Rede:<br />
R. 3912 ff.: ,,Paria primes Deyphebus<br />
Bien deit, fet il, estre loez<br />
eist consalz qui ci est donez."<br />
„Anceis que vienge au cliief de l'an<br />
Plait nos feront a noz comanz<br />
Facen les nes bones et granz<br />
Et si aillent hastivement<br />
Wi alt altre porloignement'*<br />
und auch der Text Gruidos:<br />
„0 padre, apparecchisi il navilio che vada in Grecia, im-<br />
percioche s'egli avverae ch'egli meni di Grecia alcuna nobile<br />
donna^ agevolmente potrae avvenire che noi per lo scambio<br />
potremo racquistare Esiona ..." zeigen; warum sollte er<br />
nun, wo s<strong>ein</strong> Rath angenommen wird, grossen Schmerz<br />
äussern? —<br />
Ueber des Paris Zug, den Raub der Helena, Rückkehr<br />
und Veimählung (G. 250,7—251,9) giebt St. folgende Nach-<br />
richt: . . . (Paris e li suoi partirono e) pervennero in una<br />
isola che si chiama Citera. . . . Ogni cosa predarono e la<br />
r<strong>ein</strong>a Elena con tutta la sua compagnia Paris a la sua<br />
propia mano prese . . . e salirono in su le navi con molti-<br />
tudiue di prigioni . . . e nel setuimo die capitarono nelle<br />
contrade del regno di Troia. . . . E<br />
vegnendo l'altro die,<br />
graziosamente consentendolo lo re Priamo, Paris nel tempio<br />
di Pallade si fece moglie Elena, per la quäl cosa tutti li<br />
Troiani aggiungono festa alla festa ed allegrezze con gaudi<br />
ragunano e per continui otto giorni fecero allegrezze e festa.<br />
... „0 disaventurati Troiani, perche menate voi feste delle<br />
nozze di Paris per le quali dovete ricevere tanti mali, per<br />
le quali piangerete la vostra morte e de' vostri fanciulli".<br />
. . . <strong>Die</strong><br />
Nachricht von dem Raube kömmt <strong>nach</strong> Griechen-<br />
land. . . . AUora Castore e Polluce pensando che li Troiani<br />
uon fossero ancora giunti in Frigia, con alquante loro navi<br />
si misero in mare, se per avventura potessero racquistare<br />
Elena. . . . Ein Unwetter erhebt sich: Stracciaronsi le vele
104<br />
e riippersi le fiiiii e tiitte rarmadure delle navi perirono e<br />
li predetti fratelli attuffati perirono. — R. schildert uns diese<br />
Vorgänge in den W. 4151—5072; die in G. erwähnten<br />
Ereignisse besonders in 4235—4241 (Abreise des Paris und<br />
Ankunft auf Cythera); 4479—4488 (Raub der Helena, G.<br />
250,7 u. s); 4767—4769 (Trauer des Menelaus; G. 250,9);<br />
4843—4856 (Vermählung Helenas <strong>mit</strong> Paris; G. 251, 1-3);<br />
5041—5072 (Tod des Castor und Pollux; G. 251,5—9). ~<br />
Ein Blick auf das Gedicht genügt, um uns zu zeigen, dass<br />
es in den meisten Angaben <strong>mit</strong> R. über<strong>ein</strong>stimmt. So betet<br />
<strong>nach</strong> G. Helena Diana an, als sie geraubt wird (250,?<br />
„Fu presa Elena adorante Diana"); in R. wird erzählt, wie<br />
Paris der Diana <strong>ein</strong> Opfer bereitet:<br />
R. 4273 ff.: „(Paris) Un sacrefice appareilla<br />
A la deesse Diana<br />
A la Troiene maniere"<br />
und unter dem Vergeben <strong>ein</strong>es Gelübdes geht Helena zum<br />
Tempel, wo sie <strong>nach</strong>her geraubt wird:<br />
R. 4308 ff.: „A ses privez dit et retrait,<br />
Qu' ele a, piece a, un veu voe<br />
A rendre k cel jor devise;<br />
Sor l'autel velt ses dons offrir. . . . ".<br />
*<br />
„La bele, la corteise Hel<strong>ein</strong>e<br />
I pristrent tote primeraine'^ (4487 u. 88).<br />
Nach G. dagegen wird Helena im Tempel des Jupiter<br />
und der Venus geraubt. — Abweichend von R. sagt G.,<br />
die Trojaner kehrten „con XXX. navi" (G. 251,2) zu-<br />
rück. Nach R. sind sie nur <strong>mit</strong> zweiundzwanzig Schiffen<br />
abgereist (R. 4155: „XX. et H. furent et non plus");<br />
über <strong>ein</strong>e Zahl bei ihrer Rückkehr ist nichts weiter<br />
gesagt. — Auch über das eigentliche Unglück des Castor<br />
und Pollux berichtet R. wenig; der Vers „rupper le vele<br />
e fransero in gran pena" (G. 251^8) steht unabhängig von<br />
R.; dagegen erinnert er stark an die in St. gegebenen Worte:<br />
„stracciaronsi le vele e ruppersi le funi. ..." —<br />
An der nun folgenden Stelle findet in G. der erste Sprung<br />
statt. Der Dichter erwähnt in Str. 252 die Gesandtschaft der
105<br />
Griechen an den König Priamus. Nach ihm sch<strong>ein</strong>t die Ge-<br />
sandtschaft schon von Griechenland aus abgegangen zu<br />
s<strong>ein</strong>, während Benoit und Guido angeben, dass sie erst <strong>nach</strong><br />
der Ankunft des griechischen Heeres an der f<strong>ein</strong>d-<br />
lichen Küste entsandt worden sei. Im Uebrigen stimmt<br />
die Schilderung genau über<strong>ein</strong>; St. berichtet:<br />
Elessero i Greci per loro embasciadori Diomede et<br />
ülisse i quali giunsero alle mura della cittade troiana et<br />
entrarono Giugnendo al luogo ove re Priamo sedeva<br />
. . . cosi li parloe Ulisse: ,,Agameiinone re per noi manda<br />
a te che tu facci ristituire la r<strong>ein</strong>a Elena al suo re . . . e<br />
che tu studi d'amendare alla loro voluntade li gravi danni<br />
fatti a' Greci per Paris tuo iigliuolo.*'<br />
spricht):<br />
In R. lesen wir hierüber (YV. 6171 ff.): (Agamemnon<br />
„Mandons Prianz par noz messages<br />
Tex qu'en tienge ä prouz et ä sages<br />
Que il nos face rendre Hel<strong>ein</strong>e."<br />
(6197 ff.) ,,Li messages fu enchargiez<br />
A dous Chevaliers molt preisiez,<br />
Li uns ot non Diomedes,<br />
Et li autre fu Ulixes.''<br />
(6275 u. 76) ,,Devant lo rei sont areste<br />
ülixes a primes parle:<br />
(6281 ff.) „Agamennon te mande et dit<br />
Que sanz nul terme et sanz respit<br />
Rendes Hel<strong>ein</strong>e ä son seignor:<br />
Del let et de la desenor,<br />
Que fist Paris en notre terre<br />
Te fönt Grezeis par nos requerre." —<br />
<strong>Die</strong> letzten fünf Verse der Str. 252 und Str. 253 be-<br />
richten von Zurüstungen der Griechen, da die Gesandtschaft<br />
erfolglos bleibt. Auch hier ist die Schilderung <strong>nach</strong> ß. ge-<br />
gehalten, doch in <strong>ein</strong>zelnen Versen so allgem<strong>ein</strong>, dass für diese<br />
<strong>ein</strong>e genaue Angabe der Parallelstelle der Quelle nicht<br />
stattfinden kann. St. berichtet über die Zurüstungen also:<br />
Menelao per le punture di tanti dolori diventoe an-<br />
goscioso e caggendo bocconi in terra venne meno nell' animo
106<br />
e divenne manco del parlare. (Agamenuone lidisse): „Maii-<br />
diamo le nostre lettere a tutti li regi di Grecia, duci, conti,<br />
baroni, maggiori e nobili che per ragione di vendicare<br />
questo disonore potentemente sieno con noi'^ . . . . E cosi<br />
poiche furono maudati per tutti li priiicipi di Grecia per<br />
lettere mandate, tia gli altri venner o. . . . Acliille il prode<br />
e Patroclus il bello ed ancora il fortissimo Diomede, e tan-<br />
tosto come loro fue dichiarata la inateria di tutto il fatto,<br />
tutti concordevoimente disposero di ragunarsi con grande oste<br />
e con molto navilio.<br />
In R. lesen wir über die Zurüstungen in den Versen<br />
4985—5002. Jedoch vermissen wir hierin <strong>ein</strong>ige der Na-<br />
men, die wir in G. in 152,5-8 lesen; auch St. giebt nur die<br />
in R. genannten Namen. Jedenfalls hat der Dichter <strong>ein</strong>ige<br />
derselben hinzugefügt, ohne ^ich allzu .^ti eng an die Quelle zu<br />
halten. Der Vers<br />
„Mandär per tutta Grecia la novella'* (252,9)<br />
ist genau <strong>nach</strong> R. 4986:<br />
„Ont par Grece les mes traniis.''<br />
<strong>Die</strong> Verse G. 253,i— .s:<br />
„Li gran re, duca, conti e gran baroni<br />
Di Grecia fecer grande asembiamento;<br />
Mandär per legni in tutte le regioni^'<br />
sind getreue Nachbildungen von R. 4987 ff.<br />
„N'i ot rei, ne duc, n'aumacor<br />
Riche conte, ne vavassor<br />
Qui n'i venist . .<br />
.'' und<br />
(5001) „De l'ost joster ont conseil pris.<br />
Et que li navies seit quis . .<br />
.''<br />
"Wir sehen also als auch hier ausser der facti sehen An-<br />
lehnung an R. auch <strong>ein</strong>e zum Theil dem Wortlaut <strong>nach</strong> entsprechende.<br />
—<br />
In der hieran sich schliessenden Stelle des Gedichts<br />
(Str. 254—259 <strong>ein</strong>schl.), in welcher die Führer der Griechen<br />
und die Anzahl ihrer Schiffe angegeben werden, machen sich<br />
inbetreff der Zahlen die meisten Abweichungen sowohl von<br />
R., als auch von St. bemerkbar. St. berichtet folgender-<br />
massen:
107<br />
Tutta Toste de'Greci con molto navilio copioso. tutta<br />
insieme pervenne nel portö della cittade d'Atene. . . . Dal<br />
principio non si ragunarono mai insieme tanti navili ne pieni<br />
di tanti cavalieri ne di tanto raguno di combattitori. . . .<br />
Sia dunque nianifesto che il re Agamennone del suo regno<br />
di Micena vi venne con cento navi cariche di cavalieri e di<br />
combattitori; Menelao, marito di Elena e fratello di Aga-<br />
mennone, del suo regno il qnale e detto Sparta vi venne con<br />
LX. navi piene di cavalieri e di combattitori. Del regno<br />
di Beotia Arcesilao e Protenore, signori del detto regno, vi<br />
vennero con L. navi. Ascalafo duce e il conte Jalmeno vi<br />
vennero con trenta navi e lo re Epistrofo e lo re Schedio<br />
del regno di Focide vi vennero con XL. navi in grande<br />
compagnia di cavalieri. Telamone Aiace del suo regno e della<br />
sua nobile cittade Salamina vi menoe XII. navi, nella cui<br />
compagnia vi furono molti diici e conti e tra gli altriquesti<br />
furono il duce Teucro, il duce Amßmaco, il conte Dorion,<br />
il conte Poliseno e '1 conte Teseo il vecchio. II duce Nestore<br />
vi venne con XC. navi, ma lo re Thoas del suo regno di<br />
Etolia vi menoe LX. navi e lo re Desimas del suo regno<br />
menoe seco L. navi. Aiace Oileo da Locris vi menoe<br />
XXXVII. navi. Fidippo et Antifo, signori della provincia<br />
di Calidne, vi menarono XXX. navi. Lo re Idomenoe e lo<br />
re Merione di Creta vi menarono LXXX. navi e del regno<br />
d'Itliaca quello facondissimo re ülisse vi guidoe L. navi;<br />
e '1 duce Eumelo trasse della sua cittade detta Pheras XI.<br />
navi. Podarco e Protesilao duci della provincia che comune-<br />
mente si chiama Filaca vi menarono XXXX. navi. Del<br />
regno di Tricca lo re Macaone e lo re Polidario fratelli e<br />
figliuoli che furono del re Esculapio vi menarono XXXXII.<br />
navi. Della sua nobile cittade che si chiama Phthj^a, vi<br />
menoe L. navi Achille. Tlepolemo deU' isola del suo regno<br />
la quäle si e detta Rodan vi menoe IX. navi. Ma Euripilo<br />
del suo regno il quäle si chiamava Ormenio vi menoe<br />
XXXX. navi. Ma il duce Talpio e lo duce Amfimaco,<br />
signori d'una villanesca provincia la quäle e detta Elide, vi<br />
guidarono XXXX. navi. E lo re Polipete del regno suo<br />
che si diceva Argissa e lo duca Leonteo suo consobrino,
108<br />
vi fece menare XXXX. navi. II valente Diomede et in<br />
sua compagnia Stenelo et Eurialo della terra d'Argi vi<br />
menarono LXXX. navi. Ma Filottete del suo regno, il<br />
quäle non era ancora di grande nome, il quäle s'appelava Me-<br />
libea vi menoe sette navi. . . . Lo re Proteo del suo regno<br />
ch'e detto Magnesia menoe XXXX. navi ed altretante il re<br />
Agapenor della sua provincia d'Arcadia. Creneo re vi menoe<br />
del suo regno il quäle si diceva Pilo XXII. navi, ma il duca<br />
d'Atene Menesteo vi menoe per numero L. navi. In somma<br />
adunque vi furono le loro navi mille ducento ventidue, senza<br />
Palamedes figliuolo del re Nauplo il quäle all' ultimo con le<br />
sue navi vi approdoe. E dinanzi a tutte cose stanziaro di<br />
eleggere alcuuo in duce e prencipe, al quäle obbedisca tutta<br />
Toste e sotto la guida del quäle Toste salutevolmente si<br />
governi. E cosi per comune consentimento di tutti quelli<br />
che quivi erano presenti elessero imperadore lo re Aga-<br />
mennone, uomo di molta prodezza, e dierli ogni plenitudine<br />
di potenza.<br />
In B. linden wir die entsprechende Aufzählung in den<br />
VV. 5587—5690.<br />
Bei <strong>Vergleichung</strong> der drei Werke werden wir sehen,<br />
dass Gr. in <strong>ein</strong>zelnen Zahlen, in denen er von R. abweicht,<br />
<strong>mit</strong> St. über<strong>ein</strong>stimmt, in andern wieder abweichend von<br />
St. <strong>mit</strong> R. über<strong>ein</strong>stimmt, so dass es bei dem Schwanken in<br />
allen drei Werken unmöglich sch<strong>ein</strong>t, <strong>ein</strong>en festen Anhalt zu<br />
gewinnen. Gleich anfangs vermissen wir in G. sieben<br />
der in R. und St. genannten Fürsten; der Dichter beginnt<br />
s<strong>ein</strong>e Aufzählung <strong>mit</strong> dem Telamonier Ajax, der <strong>nach</strong><br />
ihm und <strong>nach</strong> R. 50 Schiffe führt, während <strong>nach</strong> St. er<br />
nur 12 befehligt. In der Angabe des Gefolges ent-<br />
sprechen sich die Werke. — Bei den zwei folgenden<br />
Helden, Nestor und Thoas, giebt der Dichter die Zahl<br />
ihrer Schiffe nicht an; Nestor befehligt <strong>nach</strong> R. 80, <strong>nach</strong><br />
St. 90 Schiffe; Thoas <strong>nach</strong> R. 50, <strong>nach</strong> St. 60; den<br />
Desimas vermissen wir inR. ganz; <strong>nach</strong> St. befehligt er 50,<br />
<strong>nach</strong> G. 33 Schiffe. Merius und Capus suchen wir in R. u. St.<br />
vergeblich. — Ajax aus Lokris ist <strong>nach</strong> G. Herr über 57<br />
Schiffe; <strong>nach</strong> St. und R. befehligt er ihrer nur 37. Auch
109<br />
Filotoas (in St. Fidippus) und Antiphus haben <strong>nach</strong> Gr. 20<br />
Schiffe mehr als <strong>nach</strong> R. und St.; Idomeneus und Marion<br />
dagegen haben <strong>nach</strong> allen drei Werken 80 Schiffe. Ulisses<br />
hat <strong>nach</strong> G. nur 40, während in E. und St. er als Herr von<br />
50 genannt ist; 50 aber stellt <strong>nach</strong> G. und St. Achill, wäh-<br />
rend <strong>nach</strong> E. er nur 40 befehligt. Eumelus ist <strong>nach</strong> E.<br />
Herr von Tygris Palarche (E. 5633 ff.); G. nennt den Herrn<br />
von „Tigri Pilarge la terra^* Minerius (ich setze im Texte<br />
Eumelus so dafür <strong>ein</strong>); <strong>nach</strong> St. endlich ist Eumelus Herr<br />
der Stadt Pheras und kömmt <strong>mit</strong> 11 Schiffen, während <strong>nach</strong><br />
E. und G. er nur 10 befehligt. Podarcus und Protesilaus<br />
haben <strong>nach</strong> G. und E. 50, <strong>nach</strong> St. nur 40 Schiffe; Poli-<br />
darius (in G. Polidusso, in E. Pelidri) befehligt <strong>nach</strong> G. 32,<br />
<strong>nach</strong> E. 30, <strong>nach</strong> St. 42 Schiffe; Polypötes und Leonteus<br />
kommen <strong>nach</strong> G. <strong>mit</strong> 25, <strong>nach</strong> St. <strong>mit</strong> 40, <strong>nach</strong> E. <strong>mit</strong> 60<br />
Fahrzeugen; Filoctet ist in allen drei Werken als Führer<br />
von 7 Schiffen genannt. Dem Eurypylus schreiben G. u.<br />
E. 50, St. nur 40 Schiffe zu; Talpius (oder Santipus) und<br />
Amfimacus befehligen <strong>nach</strong> E. 14, <strong>nach</strong> St. 40, <strong>nach</strong> G. 50<br />
Schiffe. <strong>Die</strong>se beiden bezeichnen Guido und Benoit als<br />
„signori d'una provincia la quäle e dettaElide''; der Dichter<br />
nennt sie „re de TArgissa'*, während <strong>nach</strong> St. Polypöt Herr<br />
von Argissa ist. Ausserdem sagt G. „fuvi d'Elide la sel-<br />
vaggia terre — ündici legni. . .<br />
.*' Wir sehen in allen diesen<br />
Angaben <strong>ein</strong>e ziemliche Verworrenheit, die sich wohl kaum<br />
genügend klären lassen möchte. — Diomedes, Sthenelus und<br />
Euryalus befehligen <strong>nach</strong>E. u. St. 80, <strong>nach</strong> G. nur 50 Schiffe;<br />
von den beiden letzten Führern endlich hat Menestheus<br />
über<strong>ein</strong>stimmend 50, Protous <strong>nach</strong> G. u. St. 40 Schiffe; inE.<br />
finden wir den l^amen nicht. Auffällig und vielleicht zur Er-<br />
klärung der Abweichungen zwischen den Werken geeignet ist<br />
der Umstand, dass es sich gewöhnlich um <strong>ein</strong>e Differenz von<br />
10 oder 20 Schiffen handelt. Durch das wohl häufige Ab-<br />
schreiben der Werke kann leicht bei der Anwendung la-<br />
t<strong>ein</strong>ischer Ziffern <strong>ein</strong> X zugesetzt oder weggelassen worden<br />
s<strong>ein</strong>, besonders da ja die Sorgfalt der Abschreiber nicht<br />
immer allzu gross und vor allem der Dichter in Befolgung<br />
richtiger Angaben nicht allzu p<strong>ein</strong>lich ist. — Dass Aga-
110<br />
inemnon zum Führer erwählt wird, haben Benoit und Guido<br />
schon vor der Aufzählung der Völker erwähnt; es erfolgte<br />
dies in der Fürstenversammlung zu Sparta; ich habe den<br />
betreifenden Text aus St. an der Stelle, wo G. die Wahl<br />
erwähnt, angeführt. In li. hat die darauf bezügliche Stelle<br />
folgenden Wortlaut:<br />
„Et eil qu'il orent assenblez,<br />
Firent Agamennon seignor<br />
Et sor eis toz enpereor'' (5004 ff).<br />
<strong>Die</strong> Characteristik des Agamemnon (G. 259,5 u.s) ist<br />
<strong>nach</strong> E. 5121-5132 gegeben; besonders erinnern die Worte:<br />
„ . . . nobile, di gian valore,<br />
Ricco, possente, coii bell' armamento'*<br />
an: „Molt esteit nobles et penos<br />
„D'aveir riches et gracios" (5131 u. 32) und<br />
„Et si aveit armes vermeilles" (5124).<br />
<strong>Die</strong> Angabe, dass sich die Flotte zu Athen versammelt,<br />
finden wir in E. zu wiederholten Malen, so 5573 u. 74.:<br />
„Furent li Grezeis assenble<br />
A Athenes la grant cite^', ferner;<br />
(5579) A Athenes fu l'asenblee.<br />
(5693) Fu ä Athenes l'assenblee. . . ." —<br />
<strong>Die</strong> Abreise und Ueberfahrt der Griechen (G. 260) schil-<br />
dert St. also:<br />
Senza dimora tutti al suono delle trombette salirono in<br />
SU le navi . . . e cosi nel alto pelago si metton o . . . e<br />
ricivendo gloriosa navicazione, con salvamento pervennero<br />
alle partinenze del reguo di Troia ed entrarono salutevol-<br />
mente nel porto d'uno castello . . .<br />
E. giebt die Darstellung der Abfahrt und Eeise in den<br />
W. 5965— 5980. Hierin vermissen wir die Angabe, dass<br />
die Griechen beim Schall der Trompeten die Eeise ge-<br />
macht, wie G. in dem Verse:<br />
„Trombe sonando e molti altri stormenti'^ (260,6)<br />
thut. Auch in St. lasen wir: „al suono delle trombette<br />
salirono . . .'^; . es könnte also sch<strong>ein</strong>en, als ob hier <strong>ein</strong>e<br />
Anlehnung an St. stattgehabt. —
111<br />
<strong>Die</strong> folgenden Strofen des Gedichts (201 204,2) führen<br />
uns die Streitkräfte der Trojaner vor. In St. finden wir<br />
folgende Aufzählung:<br />
Degna cosa e che noi in questa parte facciamo mentione<br />
delle regi, duci e principi che vennero in difensione della<br />
cittade troiana e se non di tutti i grandi, almeno de' mag-<br />
giori. Hör dunque sappiate che de' regni vennero tre regi<br />
con piü di tre mila cavalieri armati, ciö fu lo re Pandaro e<br />
lo re Agapo e lo re Adrasto. Ancora d'una altra provincia<br />
vennero quattro regi in compagnia di cinque mila cavalieri,<br />
de' quali l'uno era chiamato Harras e l'altro lo re Imasio, il<br />
terzo lo re Nesterelo, il quarto lo re Amfimaco. Ancora<br />
delle regioni di Licia venne lo re Glauco con lo suo fortissimo<br />
figliuolo Sarpedone, il quäle era per legame di fedelitate<br />
ten' to al re Priamo, con mille cavalieri. Ancora del regno<br />
di Licaonia vi venne lo re Eufemio con mille cavalieri pro-<br />
vati in battaglia Ancora del regno che si dice Larissa vi<br />
vennero due regi con mille cinque cento cavalieri, ciö fu lo<br />
re ISTeupor Grande e lo re Eupedo. Ancora del regno che<br />
si chiamava Fabaria vi venne lo re Remo con tre mila ca-<br />
valieri et in sua compagnia vi vennero sette conti e quattro<br />
duci, i quali erano fedeli del re Eemo per ragione di vasallo.<br />
Di Tracia vi venne il re Philex. . . . Ancora del regno di<br />
Pannonia vi venne lo re Pretermisti et nno suo consobrino<br />
duce Stupex con mille cavalieri, sopra tutti esperti in vir-<br />
tude di lancie, d'archi e di saette. Ancora della provincia<br />
di Boetia vi vennero tre duci con mille ducento ca^'^alieri,<br />
ciö fu il duce Amfimo e lo duce Fortunio e lo duce Samno.<br />
Ancora del regno Brotino vi vennero due regi fratelli con<br />
mille cavalieri, ciö fu re Boetes e re Epistino. Ancora del<br />
regno di Paflagonia vi venne re Pilemene e menoe seco<br />
due mila cavalieri. Questo re era di statura molto grande,<br />
non minore che la statura di gigante. Ancora del regno di<br />
Etiopia vi venne lo re Pirse ed in sua compagnia vi venne<br />
lo valoroso re Menone . . . . e re Segamone fratello del re<br />
Menone. Ancora del regno di Tracia vi venne lo re Teseo<br />
ed Archilogo suo figliuolo con mille cavalieri. Ancora dell'<br />
isola Agresta vi vennero duo regi con mille ducento cava-
112<br />
lieri li nomi de' quali qiii nou sono specificati. Ancora del<br />
regno di Delesmia vi venne un molto vecchio re che havea<br />
nome lo re Epistropo. Questo menoe seco mille cavalieri<br />
ed uno sagittaro che dal bellico in sü era huoino e da indi<br />
in giü era cavallo. . . . Der Dichter nennt zuerst die Söhne<br />
des Priamus und den Aeneas, die Guido hier nicht nennt,<br />
die er aber schon vorher (s. S. 98) aufgezählt hat, wo<br />
wiederum der Dichter sie nicht erwähnte. In R. dagegen<br />
sind auch hier des Priam Söhne und ausser diesen Aeneas<br />
und Antenor, welch letzteren wir auch in G., aber nicht in St.<br />
finden, genannnt (cf. R. 6901—6908). — Was die übrige Auf-<br />
zählung angeht, so vermissen wir in St. <strong>ein</strong>ige Namen, die<br />
G. anführt und die auch in R. genannt sind, so den Xan-<br />
tippus (in G. Antopusso,) den Misceres und Alcamus; auch<br />
lässt sich sonst bei der Yerderbtheit mancher Namen <strong>ein</strong>e<br />
sichere Entscheidung über dieselben nicht treffen; sicher<br />
jedoch ist, dass die in G. gegebenen Formen derselben<br />
(Nestex inR.; Nesteäs in G.; Nesterelo in St.; Terreplexin<br />
R. und G ; Stupex in St.) den Formen in R. bedeutend<br />
näher stehen, als denen in St., und dass also auch dieser<br />
Punkt <strong>ein</strong>e Anlehnung an R. beweist. —<br />
<strong>Die</strong> Griechen sind in Troja angekommen, die Trojaner<br />
gerüstet, und die Kämpfe beginnen. Bei Benoit und Giudo<br />
entrollt sich <strong>ein</strong> geordnetes Bild der <strong>ein</strong>zelnen Schlachten;<br />
der Dichter dagegen begnügt sich, in den Str. 264,3—269,«<br />
ganz allgem<strong>ein</strong> zu sagen, wie tapfer die <strong>ein</strong>zelnen Helden,<br />
die er nennt, kämpfen und Tod und Verderben in die Reihen<br />
der F<strong>ein</strong>de tragen, giebt jedoch bestimmte Thatsachen nicht<br />
an. Nur in Str. 266,7 sagt G.: „In quello asalto ucise<br />
'1 sagittaro^^ Nach dem Vorausgehenden zu urtheilen, ist<br />
Hector derjenige, welcher den sagittaro tötet, der also, da<br />
ja der sagittaro zu den Helden der Trojaner zählt,<br />
gegen s<strong>ein</strong>e eignen Genossen kämpfen würde. Sehen wir,<br />
was Benoit und Guido darüber berichten. Der sagittaro<br />
greift die Griechen an, diese fliehen und jener verfolgt sie<br />
bis zu den Schiffen. Da stellt sich Diomedes ihm entgegen<br />
und „Andeas li trenche les cotez - Si qu'ä la terre est jus<br />
versez" (R. 12339 u. 40); St.: „e con la sua spada fedio in
113<br />
tal modo lui disarmato cli'elli l'abatteo morto alla terra".<br />
<strong>Die</strong> <strong>ein</strong>zige feste Angabe des Dichters in der langen Reihe<br />
von Versen erweist sich dem<strong>nach</strong> als falsch, <strong>ein</strong> Zeichen,<br />
wie wenig es ihm auf Gl-enanigkeit ankömmt. — Nach dem<br />
Tode des sagittaro siegen die Griechen; G. ;,.... i Greci<br />
pugnaro — Ucidendo i Troian quella stagione'' (266,9); genau<br />
<strong>nach</strong> R.<br />
„Tant que li Griu Tont abatu<br />
Qui recovrerent lor vertu'' (12345 u. 46) und<br />
„Quant le saiet aire ont ocis<br />
Si ront Grezeis harderaent pris , . .<br />
Si ront maint Troien ocis" 12349—55.<br />
(St.: ,,Li Greci racquistarono il campo e li Troiani per forza<br />
tornarono a dietro"). — In Str. 264,5 finden wir die zweite,<br />
schon oben (S. 86) erwähnte Einführung der Fata morgana.<br />
In der gekürzten Daistellung Guidos vermissen wir diese<br />
Erwähnung; in R. dagegen lesen wir ausdrücklich, dass<br />
„Morgan la fee" dem Hector das Streitross gesandt:<br />
„Hector monta sor Galatee<br />
Que li tramist Morgan la fee" (7889 u. 90).<br />
Eine blosse Zusammenstellung von Namen kämpfender Hel-<br />
den finden wir in St. nicht; in G. lesen wir <strong>ein</strong>e solche in<br />
den Str. 268 u. 269, und auch in R. finden sich derartige<br />
Aufzählungen, so z. B. 1159 ff. und anderwärts. —<br />
Der Dichter erzählt nun von <strong>ein</strong>em Waffenstillstände,<br />
von Hectors Unterredung <strong>mit</strong> Achill, Hectoi's Tod und Be-<br />
stattung (Str. 269,7-272,6). Guido macht über diese Punkte<br />
folgende Angaben:<br />
(Dopo la sesta battaglia) fue fermata la tregua di tre<br />
mesi . . . e durando la detta tregua Hettore andoe al campo<br />
de' Greci Achille disse queste parole ad Ettore;<br />
„. .<br />
. . Molto mi sarebbe grato, se tu tostamente ricevessi<br />
morte per la mia mano .<br />
. . che tu desti alla morte Patroclo<br />
mio amico carissimo il quäle non meno di me teneramente<br />
amavo. . . ." Andromaca vidde in sogno d'Ettore una terri-<br />
bile visione imperoche li pareva che se Ettore in quel giorno<br />
uscisse fuori alla battaglia, non poteva scampare ch'elli non<br />
fosse morto. . . . Achille tornoe allo stormo con quel medesi-<br />
8
114<br />
mo proponimento di metter Ettore a morte. Hettore s'era<br />
affrontato con uno re de' Greci et avendolo preso sforzavasi<br />
di trarlo come preso dalle schiere et havevasi lo scudo git-<br />
tato dietro le spalle. Qiiando Achille vidde che Hettore non<br />
haveva la difensione del suo scudo dinanzi al petto, prese<br />
una lancia molto forte e subitamente l'assali si che mortal-<br />
mente il fedio nel ventre in tale modo che morto venne giü<br />
alla terra. ... Li Troiani quasi sconfitti lasciarono il campo<br />
et entrarono nella cittade, nella quäle portarono il corpo<br />
d'Ettore morto. . . . Poiche fue morto Hettore . . . gran-<br />
dissimo pianto si fece et universalmente piansero i cittadini.<br />
. . . Or dunque che si dirae della r<strong>ein</strong>a Hecuba sua madre<br />
e delle sue sirocchie? or che si dirae ancora d'Andromaca<br />
le quali la fragilitade della loro natura fece piii inschinevoli<br />
agli angosciosi dolori e lagrime et a lunga doglienza di la-<br />
menti? .... Maestri molto discreti per lo comendamento<br />
di Priamo artifiziosamente allogarono il corpo nel tempio<br />
d'Apollo ... et edificarono un tabernacolo (d'oro e di pietre<br />
preziose) . . .; in ciascuna delle quattro colonne del taber-<br />
nacolo era fermata una immagine rappresentante l'aspetto<br />
d'un angelo ... in tal guisa che nelle colonne erano imagini<br />
e colonne habienti piedestali e capitelli con maravigliosi in-<br />
tagli. ... Et apposero sopra suo capo un vaso pleno di<br />
puro e di prezioso balsamo con alquanti altri mescolamenti<br />
di cose habienti virtude di conservare. Et era il corpo di<br />
Ettore vestito de' suoi propi vestimenti. . . . E<br />
composuero<br />
li detti savi artifici quattro lampade fabbricate di purissimo<br />
oro le quali tenevano fuoco che mai non si spegneva.<br />
In R. finden wir die gleichen Scenen in den VV.<br />
12987 — 13234 (Begegnung Hectors <strong>mit</strong> Achill); ferner<br />
J5203 -15218 (Andromaches Traum); und 16166 — 16178<br />
(Hectors Tod) erzählt. <strong>Die</strong> Trauer um Hector schildern die<br />
VV. 16265—16458; die Vorbereitungen zur Bestattung die<br />
VV. 16459— 16526; das Grabmal selbst die VV. 16605—16613<br />
und 16751—16758.<br />
Vergleichen Avir die Strofen von G. <strong>mit</strong> den Versen des<br />
Benoit, so ersehen wir ohne weiteres <strong>ein</strong>e fast genaue Ueber-<br />
<strong>ein</strong>stimmung, während sich im Texte des Guido mehrere
115<br />
Abweichungen finden. So sagt Gr.: „Piagneva Elena e<br />
Polissena tanto'' (271,5) und auch E. schildert die Trauer<br />
der dame Hel<strong>ein</strong>e in den W. 16433—16446, während in<br />
St. Helena nicht erwähnt wird. Auch die Worte „dolze<br />
figliolo^' (271,7) entsprechen der inR. gebräuchlichen Anrede<br />
Hecubas an den Sohn: „filz dolz'^ (16387), „filz, dolz amis,,<br />
(16383) und sonst; <strong>ein</strong> Punkt, in dem St. gleichfalls abweicht.<br />
Das „imbalsimaro^^ (Gr. 272, i) und „aromatizzaro'* (G. 272,s)<br />
entspricht genau den Angaben in R.:<br />
„Avant qu'il fust enseveliz<br />
L'orent bien aromatizie (16466 u. 67)<br />
Lo cors ont dedenz embasme^' (16471).<br />
— „D'un palio imperial fecer covertura^'<br />
so G. (272,4) genau <strong>nach</strong> R.:<br />
„Feltre de paile imperial<br />
I ot mis . . .<br />
Icil covri tote la biere'' (16501 n. 16506).<br />
Auch diesen Punkt finden wir in St. nicht erwähnt. —<br />
Abweichend von R. sowohl (Y. 16609 u. 16751—53)<br />
als auch von St. lesen wir anstatt von vier Bildern und vier<br />
Lampen in G. nur von dreien: „Tre imagini li mastri<br />
v'intagliaro — Con tre lampane . . ." (G. 272, s u. e).<br />
<strong>Die</strong>ser Irrthum in G. sch<strong>ein</strong>t mir aus dem Umstände<br />
hervorgegangen, dass in R. von „trei sage enchanteor"<br />
(16606) die Rede ist, welche die Bilder gefertigt und dass<br />
weiter unten (16751 ff.) Benoit sagt:<br />
„Oiez que firent li trei sage;<br />
Desor, devant chascune ymage<br />
Firent lampes d'or alumer."<br />
Der Dichter mag also auf Grund dieser Stelle annehmen, dass<br />
jeder der Meister <strong>ein</strong> Bild und <strong>ein</strong>e Lampe gefertigt habe. —<br />
Ein ganzes Jahr wird gekämpft, da folgt <strong>ein</strong> Waffen-<br />
stillstand; der Jahrestag des Todes Hectors wird gefeiert;<br />
Achills Liebe, Yerrath, Tod und Bestattung : dies lesen wir<br />
in Str. 272,7—276,6. Dazu Guido:<br />
Giä era venuto il tempo che nella cittade di Troia si<br />
doveva celebrare l'annuale del morto Ettore . . . si come<br />
allora era costume de' regi. Allora uno disavveduto appetito
116<br />
sorprese Achille di volere andare a vedere Troia e la<br />
solennitade del annuale, e se ne andoe alla cittade et entroe<br />
nel tempio d'Apollo. . . . Dinauzi il corpo d'Ettore era la<br />
r<strong>ein</strong>a Hecuba e la sua bella figliuola Polisena. Quaiido<br />
Achille ebbe rigiiardato Polisena, la saetta dell' amore subi-<br />
taniente inaveroe il forte Achille, passando infino deutro al<br />
cuore suo. Poi tornoe al siio albergo et addomandoe il<br />
letto . . . e lutto si bagnoe di secrete lacrime. ... La<br />
raattina seguente elli chiamo im suo secretario molto fedele e<br />
gli comaiidoe ch'elli se ne vada alla r<strong>ein</strong>a Hecuba . . . che<br />
s'ella gli vorrae concedere Polisena sua figliuola, facendola<br />
sua donna e sposa per maritaggio, egli farae e curerae si<br />
che tutto l'asedio de' Greci si partirae dalla cittade di Troia<br />
e sanza offensione de' Troiani si tornerae in Grecia. . . .<br />
<strong>Die</strong> Königin antwortet zustimmend, die Kämpfe gehen<br />
weiter, Achill aber betheiligt sich nicht daran, so dass die<br />
Griechen viel leiden ... et Agamennone mandoe suoi am-<br />
basciadori ad Achille, accioch' ellino ammonichino et induchino<br />
Achille alla battaglia. I Greci venivauo sovente pregandolo<br />
et Achille comandoe che tutti li suoi Mirmidoni s'armassero<br />
. . . e diede loro licenza d'andare alla battaglia. ... La<br />
battaglia s'accese molto asprissima Troilo s'aventoe<br />
tra Mirmidoni e molti n'abatteo; e Paris con li suoi fratelli<br />
nel mezzo di Mirmidoni si mise arditameute e gravandoli li<br />
fedio e ruppe. Li Mirmidoni si tornarono . . . e molti ne<br />
furono fediti. . . . Bella<br />
morte de' suoi Mirmidoni molto si<br />
dolse Achille ... e si levoe a guisa di furioso con spirito<br />
acceso d'ira e di furore et . . . addomandoe<br />
l'armi e tantosto<br />
fue armato e si mise tra' Troiani. . . . Palamedes cou una<br />
lancia s'aifrontoe con Deifobo e si apertamente il percosse<br />
. . . che rnise la lancia nel petto di Deifobo. . . . Allora<br />
Paris tese l'arco suo nella fortezza delle sue braccia^ riguar-<br />
dando Palamedes con sottili riguardi e mettendo nelF arco<br />
una saetta avvelenata il fedio nella gola si che passando la<br />
sua Vena organale, lui al postutto uccise. — In R. finden<br />
wii' die gleichen Ereignisse geschildert in VV. 17457 ff.<br />
(Totenfeiei); 17481 (Hecuba und Polyxena an Hectors<br />
Grabe); 17497—17503 (Achill am Grabe Hectors); 17516—
117<br />
17545 (Achills Liebe); 17717—17726 und 17739—17743<br />
(Gesandtschaft an Hecuba); 19177 und 78, 19232, 19397 ff.,<br />
20349 ff. (Sendungen der Griechen an Achill); 20413<br />
(Rüstung der Mirniidonen); 21010 ff. (Niederlage derselben);<br />
21060 (Achill rüstet); 18655—18661 (Tod des Deifobns);<br />
18814—18822 (Tod des Palamedes). — <strong>Die</strong> Schilderung des<br />
Dichters steht in vollem Einklänge sowohl zu R. als auch<br />
zu dem gegebenen Texte des Guido; nur den Kampf<br />
des Deifobus und den Tod des Palamedes finden wir in R.<br />
und St. schon etwas weiter oben (R.* 18655—61 u. 18814—22)<br />
geschildert, so dass diese Verschiebung die <strong>ein</strong>zige Ab-<br />
weichung des Dichters ist. Der Vers in G.: „(fecer<br />
Fanovale) — Cume s'usava a la guisa reale^^ (272,8)<br />
erinnert bedeutend an Guidos ,;Si come allora era costume<br />
de' regi'^ In R. ist <strong>ein</strong>e ähnliche Bemerkung nicht zu<br />
finden. —<br />
<strong>Die</strong> sich nunmehr anschliessende Erzählung, die Achills<br />
Verderben und Tod schildert, lautet in St. also: (He-<br />
cuba, über des Achill Treubruch erzürnt, sagt zu Paris:<br />
„lo voglio mandare un messo cheAchille mi vegna^a parlare<br />
nel tempio d'Apollo ove io voglio che tu figliuolo mio con<br />
fedele compagnia de' tuoi cavalieri segietamente debbi<br />
esser in certo luogo si che quando elli verrae al detto<br />
luogo, voi il debbiate assalire per tal modo ch'elli non<br />
possa scampare dalle mani vostre clVelli non muoia". E ciö<br />
fu fatto. E tantosto poiche fiie mandato da Ecuba per<br />
Achille, insieme con Archilogo figliuolo di Nestore venne<br />
al tempio d'Apollo, li quali quando furono giunti, Paris con<br />
li suoi fedeli cavalieri uscendo fuori da loro agguati con le<br />
spade ignude assalio Achille. Achille era allora disarmato<br />
... et alla fine Achille et Archilogo furono morti da Paris<br />
crudelmente . . . e furono gittati fuori del tempio nella<br />
Piazza. . . . Della morte d'Achille si fece grandissimo pianto<br />
tra li Greci e pensando e ragionando intra loro d'havere in<br />
tutto perduta la speranza di prendere Troia. Et ivi ordi-<br />
naro li Greci iina sepoltura di gran prezzo ; . . . a specificare<br />
il modo e la preziosa forma della sua sepoltura pare che<br />
sia soperchio. . . .
118<br />
<strong>Die</strong>selben Ereignisse finden wir in R., VV. 21799—21910<br />
(Plan der Ermordung); 21911 — 22002 (Gesandtschaft an<br />
Achill); 22101—22256 (Ermordung des Achill); 22343 iF.<br />
(Bestattung). In G. sind alle diese Ereignisse in neun<br />
Versen (Str. 275) abgethan; <strong>ein</strong>e Abweichung findet sich<br />
weder von E. noch von St.<br />
Ich komme deshalb zu der sich hieran anschliessenden<br />
Schilderung der Ankunft des Pyrrhus, des Todes des Paris<br />
und des Hilfezugs der Pantasilea (G. 276,7—280 <strong>ein</strong>schl.).<br />
Hierüber Guido:<br />
(In una battaglia) Aiace fedio Paris con la spada ignuda<br />
nella faccia si mortalmente che incontanente cadde morto<br />
tra piedi de' cavalli. . . . Era in quel tempo nelle parti<br />
d'oriente una provincia la quäle si chiamava dell' Amazzoni<br />
nella quäle solamente habitavano le femmine. ... Di questo<br />
regno era r<strong>ein</strong>a allora una nobile vergine molto dell' armi<br />
valorosa et havea nome Pantasilea la quäle inten dendo l'alto<br />
pregio della prodezza d'Hettore molto il s'havea fatto amico.<br />
Ma dapoi che ella intese che li Greci con molto esercito<br />
s'avanzarono contro lo re Priamo, ella venne in soccorso di<br />
Troia con mille pulcelle adoppate di molta prodezza. . . .<br />
E Pantasilea, gridando alle sue pulcelle, le raccolse in uno<br />
e facendo assalto contra a' Greci si potenzialmente gli gravoe<br />
che gli mise in fiiga et incredibilmente le sue pulcelle taglia-<br />
vano et abattevano li fuggitivi Greci Pyrrhus oder<br />
Neoptolemus, des Achill Sohn, kömmt 'im Heere an ... e<br />
Neptolemo fue ricevuto con grandissimo onore da tutti i regi<br />
de' Greci et incontanente diedero l'onore della cavalleria a<br />
Neptolemo. . . . (In una battaglia) Pentesilea con le sue<br />
pulcelle andoe alli Mirmidoni animosamente de' quali uccise<br />
e fedio con la sua spada si che dinanzi a lei convenne che<br />
li Mirmidoni tornassero addietro. ... Es folgen mehrere<br />
Kämpfe zwischen Pyrrhus und Pantasilea, doch ohne Ent-<br />
scheidung Essendo passato quel niese, piü dura bat-<br />
taglia si comincioe e da ogni parte s'arestarono le schiere<br />
e mortal battaglia si commise tra loro. Pirro entroe nella<br />
battaglia et incontanente gli venne all' incontro Pantasilea<br />
e . . . amendue s'affrontarono con mortal odio . . . e nella
119<br />
virtude delle sue braccia Pirro con la spada si gravemente<br />
la percosse tra Fhoinero . . . che Pantasilea traboccoe morta<br />
alla terra Le pulcelle di Pantasilea molto si contur-<br />
barono della siia morte ... e li Troiani molto si dolsero<br />
con angosciose doglie. Lo re Pilemene se ne andoe in com-<br />
pagnia delle pulcelle col corpo di Pantasilea . . . e tutti li<br />
Troiani che fuggire poteyano si raccolsero nella cittade di<br />
Troia e con diversi serrami e chiusure serrarono le porte.<br />
R. schildert die eben angeführten Ereignisse in den VV.<br />
22742 ff. (Tod des Paris); 23283 ff. (Ankunft der Ama-<br />
zonen); 23517 ff. (Kampf der Pantasilea und ihrer Jung-<br />
frauen); 23719 ff. (Empfang desPyrrhus); 23699 ff, 24133 ff.,<br />
24185 ff. (Kämpfe zwischen Pantasilea und Pyrrhiis); 24208 ff.<br />
(Tod der Pantasilea); 24283 ff. (Schluss der Thore); 25679<br />
(Abzug der Amazonen!; 12125 ff. (Tod des Amfimacus).<br />
Vergleichen wir G. <strong>mit</strong> den Texten von Benoit und<br />
Guido, so sehen wir <strong>ein</strong>e fast ganz genaue Ueber<strong>ein</strong>stimmung.<br />
Nur vermissen wir in beiden an dieser Stelle den in G. 276,8<br />
erwähnten Tod des Amfimacus. Guido hat den Kampf des<br />
Amfimacus gegen Aeneas und s<strong>ein</strong>en Tod schon weiter oben<br />
(5. Schlacht) geschildert: „Et Enea lo reAmfimaco che seco<br />
combatteo, morto abatteo^'; auch in R. ist der Tod des<br />
Amfimacus an der entsprechenden Stelle (5. Schlacht, Y.<br />
12125 ff.) geschildert worden:<br />
„Eneas i ocist un rei<br />
Qui riches ert et proz de sei<br />
Anphimacus l'apelot on. . .<br />
.'^<br />
Es handelt sich also nur um <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Verschiebung<br />
der Thatsache. Dagegen findet sich <strong>ein</strong>e Angabe, auf die<br />
sich die Verse: „Aveano incise le destre mammelle — Perch'a<br />
trar Farco non nocesse loro'' (G. 277,5 u.e) stützen könnten,<br />
weder in E. noch in G., so dass wir diesen Zusatz dem<br />
Dichter, der ja diese allgem<strong>ein</strong> bekannte Erzählung kennen<br />
musste, als Eigenthum zuerkennen können. — Str. 278 ent-<br />
hält wiederum nur <strong>ein</strong>e Aufzählung von Namen kämpfender<br />
Helden, die <strong>ein</strong>en weiteren Vergleich nicht zulässt. —<br />
Str. 281 schildert den Verrath, Str. 282 und 283 Ein-
120<br />
nabme und Zerstörung Trojas. Selien wir, wie Guido diese<br />
Ereignisse schildert:<br />
Essendo rinchiusi li Troiani con molti angosciosi dolori<br />
nella cittade, Anchise col suo figlio Enea et Antenore col<br />
suo figlio Polidamante fecero insieme consiglio come potessero<br />
fare salva la vita loro acciocche non fossero distrutti per li<br />
Greci, e se ad altro modo non potessero scamparej di tradire<br />
inanzi la cittade Antenor geht ins griechische Lager<br />
... et Agamenone e li altri Greci ordinarono dalla loro<br />
parte che fosse trattatore lo re Taltibio di Tracia, Ulisse e<br />
Diomede. Antenore promise di tradire la sua cittade in tal<br />
guisa ch'ellino ne faranno la loro voluntade, sicurando pre-<br />
mieraniente lui et Enea delle loro persone e di tutti i loro<br />
parenti, li quali ellino vorranno eleggere, e tutte le sue<br />
possessioni e beni e similmente quelli d'Enea. .<br />
. . Per lo<br />
consiglio di Crisis il prete e per la sua provvisione con<br />
grande fatica degli artefici tue fatto e fornito un grande ca-<br />
vallo di metallo nel quäle si possa nascondere mille bat-<br />
taglieri almeno <strong>Die</strong> Griechen lassen dem Priamus<br />
sagen, sie wollen abziehen, das Pferd sei zu Ehren Minervas<br />
erbaut worden. Es wird an die Mauern gezogen . . . e<br />
peroche la porta non era tanto alta ne tanto larga che il<br />
cavallo vi si potesse ben mettere dentro, tue bisogno che si<br />
rompesse del muro dal lato e di sopra . . . e quaudo ciö<br />
fue fornito li cittadini di Troia con grande allegrezza lo<br />
misero dentro. . . . N"on misero nella loro cittade cavallo<br />
avvegna che paresse cavallo, ma misero la niorte de' loro<br />
corpi. ... I Greci salirono in sii le loro navi e con le vele<br />
piene si partirono da' liti troiani. Giunsero a Tenedon un<br />
poco inanzi al tramontar del sole et ivi cenarono e sopra-<br />
vegnendo l'ombra della n(ttte s'armarono di loro armi da<br />
combattere et andarono alla cittade di Troia con grande<br />
silenzio ... et entrarono per lo stracciato muro nella cit-<br />
tade . . . e piü di venti mila uomini uccisero rubando e<br />
dispogliando crudelmente i temi)i della cittade Pirro<br />
poiche elli fue entrato nel terapio d'Apollo ove lo re Priamo<br />
aspettava la propia morte, tantosto l'assalio con la spada<br />
ignüda e l'uccise crudelmente. Telamonio Aiace trasse dal
121<br />
tempio di Minerva Andromaca e Cassandra et amendoe le<br />
menoe seco. . . . Egli aggiunse che Elena per morte scen-<br />
desse all' Inferno .... al ciii consigiio molti de' Greci<br />
s'accostarono, et a pena poterono allora difendere Elena<br />
Agamenone e Menelao. . . . Hecuba diventoe pazza . . . e<br />
mordeva a giüsa di cane e perö li Greci la fecero pigliare<br />
. . . e la fecero lapidare.<br />
Benoit führt uns' dieselben Ereignisse vor in den YV.<br />
24795 ff. (Unterhandlung des Yerraths); 25620—26530 und<br />
25790—25819 (Bau des Pferdes und Einzug desselben in<br />
die Stadt); 25875—25890 (fingirte Abreise der Griechen);<br />
25904— 25996 (Rückkehr der Griechen und Zerstörung der<br />
Stadt); 26039 ff. (Tod des Priamus); 26464 (Tod der<br />
Hecuba).<br />
Eine Yergleichung der Texte des Benoit und Guido <strong>mit</strong><br />
G. lässt uns in R. sowohl als auch in St. die Erwähnung<br />
des „conte Dolone, di Garil duca ^ di Troia leone^' (G. 281^<br />
7 u. s) vermissen. Jedenfalls aber ist die Lesart der Hand-<br />
schriften von G. verderbt, so dass der Nachweis der Ent-<br />
lehnung sich nicht führen lässt. — Den Dolon finden wir in<br />
R. ohne jeden Zusammmenhang <strong>mit</strong> dem Yerrath in den YY.<br />
„Riches hom ert, de Troie nez,<br />
Dolon esteit eil apelez,<br />
Chevaliers ert proz et corteis/' (12725—27).<br />
Nach St. wird das Pferd aus Metall errichtet, der Dichter<br />
dagegen sagt: „E fu di fusto, ne non di metallo^^ In R.<br />
finden wir <strong>ein</strong>e Angabe, woraus das Pferd gefertigt, gar<br />
nicht (s. YY. 25790—25807); doch lassen die Worte:<br />
„Sor roes forz et granz et dures<br />
Ont sus levees les faitures<br />
Les laz et les entravemens'^ (25793—95)<br />
den Schluss zu, das Pferd sei aus Holz gefertigt w^orden.<br />
Der Zusatz inG.: „Ne non di metallo" beweist, dass der<br />
Dichter die Angabe, das Pferd sei von Metall gewesen, in<br />
<strong>ein</strong>em ihm vorliegenden Werke, also wohl in St., gefunden,<br />
jedoch für falsch gehalten und deshalb verbessert hat. Nach<br />
G. ist das Pferd nur <strong>mit</strong> Goldplatten bekleidet, wovon aber<br />
R. auch nichts sagt. — Eine zweite Abweichung von R.
122<br />
und St. enthält die Angabe des Dichters, dass Cassandra,<br />
<strong>ein</strong> Seher und Helena ermordet werden (G. 283, s u. 9). Den<br />
Tod der Helena widerruft der Dichter selbst in dem Verse:<br />
„Menär la bella Elena in suo ostale'^ (286,5). Zu der An-<br />
gabe von ihrem Tode mag er durch den Vorschlag des Ajax,<br />
sie hinzurichten,' veranlasst worden s<strong>ein</strong>. E. sagt nemlich:<br />
„ . . . Thelamon Aiax<br />
Et li altre prince plusor<br />
Volent que muire a desenor<br />
Hel<strong>ein</strong>e sanz aveir pardon^" (26176 if).<br />
Ebenso mag <strong>ein</strong>e nur oberflächliche Betrachtung der Stelle:<br />
„Andromacha, la proz, la bele<br />
Et Cassandra qui iert pulcele<br />
Ont Griu del tenple fors sachiees'' (26107 ff.).<br />
(in St.: „Aiace trasse [Cassandra] dal tempio di<br />
Minerva'')<br />
die falsche Angabe von ihrem Tode verursacht haben. R.<br />
fährt jedoch gleich fort:<br />
„Mes nes ont mortes ne tochiees;<br />
Li corteis, li prouz Aiax<br />
Les deffendi come vassax'* (26110 ff.).<br />
Nur von <strong>ein</strong>em Seher (divino) erwähnt weder Benoit noch<br />
Guido etwas, so dass wir diesen als freie Erfindung des<br />
Dichters ansehen müssen, wenn wir nicht annehmen wollen,<br />
es sei der schon Str. 250,4 zugleich <strong>mit</strong> Cassandra erwähnte<br />
Seher, die beide der Dichter hier wiederum zusammen nennt.<br />
Oder sollten wir statt „e'l divino" vielleicht lesen „ed<br />
Eleno'', da in E. von diesem mehrmals gerade an dieser<br />
Stelle gesprochen wird (VV. 26219, 26239). Freilich wird<br />
dieser ebenso wenig getötet, als Cassandra und Helena, die<br />
ja <strong>nach</strong> G. beide getötet werden.<br />
Aeneas und Antenor verlassen Troia (G. 284 u. 285).<br />
<strong>Die</strong> Abreise des Aeneas schildert Guido also:<br />
Enea poiche ebbe rifatte le sue navi, vi montoe suso<br />
insieme col suo padre Anchise e molti altri rimasi de'<br />
Troiani .... e si niise in alto mare et al postutto non<br />
sappiendo dove li fati gl' apparecchieranno la futura signoria<br />
e dove elli possa alluogare li suoi iddii, cercando molti
123<br />
pericoli di mare e molti porti lungamente navicoe e per<br />
voluntade delli dei pervenne in Italia et in Toscana si rac-<br />
colse. — Degii avvenimenti d'Enea, poiche elli partio di<br />
Troia e come gli avenne poiche egli fue giunto in Toscana,<br />
la presente storia nol dichiara, ma quelli che li suoi fatti<br />
vorranno sapere legghino il Yergilio Eneidos. — In R. wird<br />
des Aeneas Eeise nur in den Yersen 28123—28130 ange-<br />
deutet. — Von des Aeneas Ankunft in Carthago und der<br />
Gründung Roms lesen wir bei Benoit und Guido nichts,<br />
der Dichter sch<strong>ein</strong>t diese Angaben also <strong>nach</strong> Vergil zu<br />
machen, auf den Guido hinweist, oder ohne weitere Quelle<br />
aus freien Stücken hinzuzufügen, worauf wohl auch die<br />
scherzhafte Bemerkung: „Per ciö mangian le cutiche e li<br />
orecchi'^ (G. 285,8) zu deuten sch<strong>ein</strong>t. —<br />
<strong>Die</strong> ersten vier Verse der Str. 285 beziehen sich auf<br />
Antenor und s<strong>ein</strong>e Meerfahrt, über welche Guido also<br />
berichtet<br />
Antenore si mise in mare con le sue navi e con altre<br />
de* Troiani . . . e tanto navicarono per le pianure del mare<br />
infinoche il prospero vento gli cospinse allato a' liti d'una<br />
provincia la quäle si chiamava Bendia, nella quäle regnava<br />
allora uno re, Oetides ... et Antenore ordinö di fondarvi<br />
una cittade. ... Et al predetto re si seppe sottoporre An-<br />
tenore con molto ingegno che il re lo ricevette in grau<br />
grazia e che nel detto regno fue secondo al re. Ausführ-<br />
licher als die Reise des Aeneas schildert auch R. die Schicksale<br />
des Antenor in den VV. 27331—27427.<br />
<strong>Die</strong> Kürze der dichterischen Angaben lassen <strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>-<br />
gehenderen Vergleich nicht zu; ich beschränke mich also auf<br />
das gesagte und füge nur noch hinzu, dass wir wenigstens<br />
in den letzten Versen der 286. Str., in den Angaben über<br />
den Triumphzug und die feierliche Einholung der Griechen,<br />
<strong>ein</strong>e freie Erfindung des Dichters sehen. Nach R. und St.<br />
ist das Geschick der meisten heimkehrenden Krieger <strong>ein</strong><br />
trauriges, sie leiden Schiffbruch und nur wenige werden ge-<br />
rettet. Das vom Dichter inbezug auf alle Griechen gesagte<br />
kann höchstens von Idomeneus, dem Könige von Greta, gelten,<br />
über dessen Rückkehr R. berichtet:
124<br />
„A graiit enor, qo dit Ditliis,<br />
Fu receuz en son pais<br />
Li reis di Crete Idomenex,<br />
Qui sires en fu naturex<br />
Heceiiz fu mult richemeut<br />
Et si Chevalier ensement.<br />
Molt par les ont toz celebrez<br />
Et essalciez et enorez'' (28147 ff.);<br />
ferner von Ulisses, der <strong>nach</strong> s<strong>ein</strong>en Irrfahrten <strong>nach</strong> Hause<br />
zurückkehrt und <strong>nach</strong> Ermordung der Freier freudig<br />
empfangen wird:<br />
„Quant par le pa'is fu seu<br />
Que lor sires esteit venu<br />
Et par la terre d'environ<br />
joie et o devotion<br />
Et ä grant esleecement<br />
L'ont receu comunement<br />
Unc mes ne fu Lom sijoiz<br />
ISTe ä tel joie recoilliz<br />
]^?'onques mes ä nul home ne<br />
Tant don ne furent presente<br />
Ne tant buen preciox aveir^' (28879 ff).<br />
(Guido': ,,0 quanto si fece allegra Penelope nelF aspetto del<br />
suo signore ... e da ogni parte corsero li cittadini e con<br />
grande letizia e festa suffrettarono di vedere il loro re . . .<br />
e donärli molti doni e fecerli molti presenti . . . e cosi con<br />
molta tranquillitate di pace e con glorioso stalo del suo<br />
regno si rimase nella sua signoria^').<br />
Des Menelaus und der Helena Ankunft in Greta erzählt<br />
uns Benoit in den Versen 28284— 28310. (Guido: „Menelao<br />
il quäle era scampato da molti pericoli di mare, insieme con<br />
la donna sua Elena capitoe in Creta'^) Von freudigem<br />
Empfange ist hier nichts gesagt.<br />
Wir ersehen aus den soeben gegebenen Stellen, dass<br />
von <strong>ein</strong>em allgem<strong>ein</strong>en Triumphzuge der Griechen bei ihrer<br />
Rückkehr in R. und St. nichts gesagt ist, dass wir also die<br />
hierauf bezüglichen Angaben in G. für Eigenthum des<br />
Dichters halten müssen. <strong>Die</strong>se Ausschmückung kann uns
125<br />
nicht überrascheu, denn <strong>ein</strong>em Siege, wie der der Griechen<br />
es war, hätte wohl der Triumph gebührt, den der Dichter,<br />
freilich zu Unrecht, uns schildert. —<br />
Fassen wir die über die <strong>ein</strong>zelnen Stellen angestellten<br />
Vergleiche am Schlüsse zusammen, so sehen wir, idass die<br />
Anlehnung des Dichters der <strong>Intelligenza</strong> an den Koman de<br />
Troie <strong>ein</strong>e vollständige ist Nur in zwei Punkten wurden<br />
wir an den Text des Guido -<br />
erinnert, wo R. <strong>ein</strong>en gleichen<br />
Anhalt nicht bot; an allen andern Stellen war die factische<br />
Anlehnung an R., oft im Gegensatz zu St , <strong>nach</strong>weisbar, an<br />
vielen Stellen die wörtliche Uebertragung von Versen aus<br />
R. unverkennbar. Ich stehe deshalb nicht an, entgegen der<br />
Ansicht Carbones auch für den eben behandelten Theil der<br />
<strong>Intelligenza</strong> <strong>ein</strong>e französische Quelle und zwar <strong>nach</strong> dem<br />
geführten Vergleiche den roman de Troie des Benoit de<br />
Sainte-More anzunehmen.<br />
E.<br />
<strong>Die</strong> Geschichte der Tafelrunde.<br />
Nach den Quellen dieser letzten, vom Dichter nur an-<br />
gedeuteten Erzählung zu forschen, wäre vergebliches Mühen.<br />
<strong>Die</strong> in G. gemachten Angaben sind so kurz und so all-<br />
gem<strong>ein</strong> gehalten, dass <strong>ein</strong>e Untersuchung, ob sie diesem<br />
oder jenem Werke entnommen sind, unmöglich ist; finden<br />
wir doch in jeder der Dichtungen, welche ver<strong>ein</strong>t den Sagen-<br />
kreis der Tafelrunde bilden, alle oder fast alle Punkte, die<br />
der Dichter anführt, wieder. —<br />
Ich schliesse deshalb die Untersuchung über die Quellen des<br />
Gedichts, da wir den auf die Erzählungen folgenden Schluss<br />
desselben wohl als Eigenthum des Dichters betrachten können.
L^litilllf ®i^i,
1. Al novel tempo e gaio del pascore<br />
Che fa le verdi foglie e' fior venire,<br />
Quando li augelli fan versi d'amore<br />
E l'aria fresca comincia a schiarire,<br />
Le pratora son piene di verdore<br />
E li verzer cominciano ad aiüire;<br />
Quando son dilettose le fiumane,<br />
E son ciliare surgenti le fontane<br />
E la gente comincia a risbaldire;<br />
2. Che per lo gran dolzor del tempo gaio<br />
Sotto le ombre danzan le garzette,<br />
E ne' bei mesi d'aprile e di maio<br />
La gente fa di fior le ghirlandette;<br />
Donzelli e cavaler d'alto paraio<br />
Cantan d'amor novelle e canzonette,<br />
Cominciano a gioire li amadori<br />
E fanno dolzi danze i sonadori,<br />
E sono aulenti rose e violette.<br />
3. Ed io stando presso ad una fiumana<br />
In un verzere a l'ombra d'im bei pino;<br />
Aveavi d'aqua viva una fontana<br />
Intorneata di fior gelsomino.<br />
Sentia Faire soave a tramontana,<br />
Udi'a cantar li augelli in lor latino, ;<br />
Allor sentio venir dal fino Amore<br />
Un raggio che passö dentro dal core<br />
Come la luce ch'apare al matino.<br />
9
130<br />
4. Discese nel mio cor sicome maiiiia<br />
Amor soave, come in iior rugiada,<br />
Che m'e piü dolze asai che mel di caiina.<br />
D'esso iion parto mai dovunque vada,<br />
E vo' li sempre mai gridare usanna.<br />
Amore eccelso, ben fa chi te lauda!<br />
Asavorailo quando inamorai<br />
Neente saiiza lui fiie ne iie mai<br />
Ne sanza lui non vo' che mio cor gauda.<br />
5. E 11011 si p6 d'amor propio parlare<br />
A chi non prova i soi dolzi savori,<br />
E sanza prova non sen pö stimare<br />
Piü che lo ceco nato de' colori.<br />
E non pote nessuno mai amare<br />
Se no li fa di grazia servidori,<br />
Che lo primo penser che nel cor sona<br />
Non vi saria, s'Amor prima nol dona;<br />
Prima fa i cor gentil che vi dimori.<br />
6. Amore per sua dibonaritate<br />
Per farmi bene la grazia compiuta,<br />
Non isdegnando mia vil qualitate,<br />
Di se mi de sensibile paruta,<br />
Che m'ä la donna mia 'n sua potestate<br />
AI primo sguardo ch'io l'ebbi veduta.<br />
Allor le sue bellezze imaginai,<br />
Di si mirabil cosa dubitai,<br />
Ch'avea figura angelica vestuta.<br />
7. Guardai le sue fattezze delicate<br />
Che ne la fronte par la Stella Diana,<br />
Tanto e d'oltremirabile bieltate,<br />
E ne l'aspetto si dolze ed umana,<br />
Bianca e vermiglia, di maggior clartate<br />
Che color di cristallo o fior di grana;<br />
La bocca picciolella ed aulorosa,<br />
La gola fresca e bianca piü che rosa,<br />
La parladura sua soave e plana.
131<br />
8. Le blonde trecce e' belli occlii amorosi<br />
Che staiino in si salutevole loco,<br />
Quando li volge, son si dilettosi<br />
Che '1 cor mi strugge come cera foco.<br />
Quando li sguardi spande gaudiosi<br />
Far che '1 mondo s'alegri e faccia gioco,<br />
Glie non e core uman d'amor si tardo<br />
Ch'al suo bei salutevole sguardo<br />
Non inamori, anzi parta di loco.<br />
9. Specchio e di mirabile dar täte,<br />
Forma di bei sembianti e di piagenza.<br />
A lo splendor di sua ricca bontate<br />
Ciascuna donna e donzella s'agenza.<br />
Bella, savia e cortese in veritate,<br />
Sovrana d'adornezze e di valenza;<br />
Piagente e dilettosa donna mia,<br />
Gianiai uessuna cosa '1 cor diisia<br />
Altro ch'aver di lei sua benvoglienza.<br />
10. Ma si mi fa dottar lo suo valore,<br />
Considerando mia travil bassezza;<br />
S'io fossi servo d'un suo servidore<br />
Non sarei degno di tanta alegrezza.<br />
Quella ch'a tutto '1 mondo da splendore<br />
E pasce Talma mia di gran dolcezza,<br />
A cui degnasse dar sol un sembiante<br />
Passerebbe di gioia ogni altro amante<br />
Ch'avria sovramirabile alegr'ezza.<br />
11. Levasi a lo matin la donna mia<br />
Ch'e vie piü cliiara che l'alba del giorno;<br />
E vestesi di seta Catuia<br />
La quäl fu lavorata in gran sogiorho,<br />
A la nobile guisa di Suria,<br />
Che donne lavorärla molto adorno.<br />
Lo suo color e fior di fina grana<br />
Ed e ornata a la guisa Indiana,<br />
Tinsesi per un mastro in Romanfa.
132<br />
12. Ed ä una mantadura oltremarina<br />
Piena di molte petre preziose;<br />
D'overa fu di terra alessandrina<br />
E con figure asai meravigliose.<br />
E foderata di bianca ermellina,<br />
Ornata d'auro a rilevate rose.<br />
Quando ella apar con quella mantadura<br />
Alegra l'aire e spande la verdura<br />
E fa le genti star piü gaudiose.<br />
13« Sicome lo rubino e lo cristallo<br />
Cosi nel viso asisi ä li colori,<br />
E come l'auro passa ogne metallo,<br />
E lo raggio del sol tutti splendori;<br />
E come giovenezza ogni altro stallo,<br />
E come rosa passa li altri fiori:<br />
Cosi passa mia donna ogne bieltate,<br />
Adorna e gaia d'onesta bontate,<br />
AI saggio de li bon conoscidori.<br />
14. Di tanta claritate e '1 suo colore<br />
Che procede del su' clero visaggio,<br />
Che non e luce ne sia miradore<br />
Pill che li occhi del bambo al chiaro raggio<br />
Piantöla infra lo secol fino Amore<br />
Per far meravigliar ciascun om saggio,<br />
Ch^ quäl avesse ogne filosofia<br />
Propiamente laudar lei non poria,<br />
Tanto e d'altero e nobile paraggio.<br />
15. La sua sovramirabile bieltate<br />
Fa tutto 1 mondo piü lucente e chiaro;<br />
Savia, cortese e di novella etate:<br />
Si bella mai non fu al tempo di Daro.<br />
AI mondo non ä par di nobiltate,<br />
Con rieche veste e con Corona d'auro,<br />
Che v'ä sessanta petre preziose,<br />
Sicome lo re Evax le compose,<br />
Quandü li dii del tempio l'insegnaro.
133<br />
16. La prima petra si e lo Diamante<br />
Che ne le parti d'India e trovata<br />
Ed e vertudiosa in oro stante;<br />
Forte e 'n color di ferro e figurata.<br />
E nasce in Etiopia la grante;<br />
Ne l'isola di Cipri e giä trovata,<br />
E criasi di nobili metalli,<br />
D'ima generazione di cristalli;<br />
Per lo sangue de l'irco ven dolcata.<br />
17. Agates e seconda in iscrittura;<br />
E nera a vene bianche vergolate,<br />
E par ch'om ne le piii veggia figura;<br />
In un fiume in Cicilia son trovate.<br />
E sonne d'altre di quel nome ancura,<br />
Vermiglie a vene grigie mescolate;<br />
Ne l'isola di Creti nascon quelle,<br />
E 'n Ind'ia si trovan molto belle<br />
Ch'änno figure in lor forme variate.<br />
18. La terza petra si ä nome Allettorio<br />
Che dentro al capo del pollo si trova;<br />
Ed a portarla in bocca a meritorio,<br />
Ed a color di cristallo s'aprova.<br />
Ella k vertute in far Tom locutorio,<br />
Conserva Tamistä veccliia e la nova;<br />
La sete spegne e 'ncende la lussura,<br />
Se femina la porta om ne inamura,<br />
Per la mia donna amorosa s'aprova.<br />
19. Diaspid' e la quarta al mio parimento<br />
Ed e lucente di verde colore;<br />
Vertudiosa legata in argento,<br />
Chi parturisce minima '1 dolore.<br />
E Chi la porta a suo difendimento,<br />
Fantasme scaggia e strugge febri ancore.<br />
Ed a portarla quando e consecrata,<br />
Fa la persona potente e inorata,<br />
Piacente a pervenire a grande ouore.
20. La quinta gemma Zaffiro s'apella<br />
Ed e d'uno colore celestrino,<br />
Gemma de l'altre gemme, cara e bella,<br />
Conserva la vertu che non ven mino.<br />
Umile e di boii aire manten quella<br />
Ed e in nigromaiizia suo valor fino.<br />
Presenta di madonna la sua altezza,<br />
Che splende oltra li cel la sua chiarezza<br />
Del viso suo splendiente e serino.<br />
21. La sesta petra a nome Calcedonio,<br />
E di color tra giacinto e berillo;<br />
Per sua vertute fugge lo demouio -<br />
Da se lo parte e mettelo in assillo.<br />
Ed a vincer li piati e molto idonio<br />
Secondo ch'a' piü savii udito o dillo.<br />
Non e di color bianco propianiente.<br />
Sonne di tre colori al mio parvente<br />
Non fue nessun giainai miglior di quillo.<br />
22. E la settinia petra e lo Smeraldo<br />
Che ne la fronte dinanzi e asiso<br />
Verde ä '1 colore e tene alegro e baldo<br />
E fa piü splendiente '1 su' bei viso.<br />
Quella si trova tra' grifoni al saldo<br />
Ed ä motte vertu ch'io non diviso.<br />
E CO l'olio si lavan sue verdezze,<br />
Ed ä vertäte in crescer le ricchezze;<br />
Si umile fa quella che m' a 'n gio' miso.<br />
23. Onis evi; la nona margarita<br />
Che in Arabia ed in India si cria.<br />
Per la vertu che in lei e stabilita<br />
Le imagini e li sogni caccia via.<br />
Sardonio e la decima in udita<br />
Che tra li Sardi fu trovata pria;<br />
E gemma bella e di rosso colore,<br />
La sua propia vertu non pon l'aiitore;<br />
A Tonis coiitasta lä; ove sia.
135<br />
24. Grisolito conie auro e risplendiente<br />
E spaiide fiamnie di color di foco,<br />
In Et'iopia nasce propiamente<br />
Ed e alquanto verde, quasi poco<br />
A lo mare rasimiglia la gente<br />
Per suo color che sembra di quel loco.<br />
La notte le paure scaccia e strugge<br />
E lo nemico per- sua vertu fugge.<br />
Ella e asisa in undecimo loco.<br />
25. Berillo v'e di palido color<br />
E s'egli e sessicantora, si e chiaro;<br />
Ma quel ch'ä color d'olio ä piü valore,<br />
In India si trova ed e piü caro;<br />
Per sua vertute fa crescer Famore.<br />
Di nove qualitä si ne trovaro.<br />
Pösi a la donna mia asimigliare<br />
Ch'ogni lontan d'amor farebbe amare.<br />
Duodecima l'apella '1 lapidaro.<br />
26. Evin' un' altra che Topazio ä nome<br />
Ed e la sua vertute molto casta;<br />
Ed ove nasce dicerövi e come.<br />
Vertudiosa e asai chi no la guasta,<br />
A color d'aiu^o a splendiente lome;<br />
La sua vertute afredda chi la tasta;<br />
Ed in Arabia nasce e la si cria.<br />
Simiglia d'onestä la donna mia;<br />
A lo calor superfluo contasta.<br />
27. Evi una petra a nome Grisopasso,<br />
Color di porro e son d'oro gottati;<br />
Di dir le sue vertute i' mi ne passo,<br />
Sono a color di polpor simigliati.<br />
Quella di cui laudar mai non m'alasso<br />
Co li blondi cavelli inanellati<br />
Lo ten ne la Corona per bellezza,<br />
Poi che di sue vertu non ci ä contezza<br />
Istä fra li altri co l'oro intagliati.
136<br />
28. De' Giacinti v'a di piü colori,<br />
Pill 'n qualitä, vinetici e citrini,<br />
E granati, che son rossi e migliori,<br />
In corotto aire boni a' cittadini.<br />
E li vinetici anno altri valori<br />
E Chi li porta in bocca son freddini.<br />
Lo lor propio colore e come cera<br />
E mutasi per l'aire scura e clera;<br />
Secondo l'aire son turbi e serini.<br />
29. Evi Amatisto a cinque qualitati,<br />
Di rosa e di viola e polporino;<br />
La sua vertute e bona a l' ebrietati,<br />
Simiglia goccia d'aqua mista a vino.<br />
Gemma e di gran bellezza e di bontati,<br />
Simigliasi a la fiore del giardino<br />
Che ne lo viso asisi h li colori<br />
Di guisa varii ch'e infra li fiori<br />
Quando li spande '1 sole a lo matino.<br />
30. Due qualitati v'ä del Celidonio<br />
Che tal e gemma nera e tal rossella,<br />
A contrastare a li empii e mölto idonio,<br />
Criasi nel ventre de la rondinella.<br />
Asai vertuti a 'n esso ch'io nön ponio,<br />
Ma gemma e dilicata e cara e bella.<br />
Cösi fa la mia donna a li orgogliosi<br />
Che li fa dolzi e piani ed amorosi<br />
Cotanto angelicalmente favella.<br />
31. Evi Agatesse, nasce ne la Lizia<br />
E tale ne la Brettagna lontana;<br />
La brettagnina e di maggior carizia,<br />
Nera, lucente, dilicata e plana.<br />
Virginitate par sia sua dilizia<br />
Ne al demonio nön sta prossimana.<br />
Ed ä vertute in molte infir<strong>mit</strong>adi,<br />
Ciö ch'ovra in aqua fa in olio incontradi;<br />
Serpenti scaggia e la 'ncantagiön vana.
137<br />
32. Evi Magnetes clie nasce in regione<br />
La quäl si cliiama de' Traconitidi;<br />
Lo ferro tragge e 'n India e sua nazione,<br />
Di color di ferrugine la vidi.<br />
Conforto e grazia dona e guerigione,<br />
E valorosa in disputar se '1 cridi;<br />
Polverizzata sana tutte arsure,<br />
Contra ritropisia molto ä valure;<br />
AI lapidar conven ch'om si ne fidi.<br />
33. Corallo v'e che nasce ne lo mare<br />
Ed e di color verde iniin a tanto<br />
Quando egli e for de l'aqiia, '1 muta l'aire,<br />
Diventa rosso ed a vertute alquanto.<br />
Fa le tempeste e' folgori cessare,<br />
In fruttar plante e vertudioso manto.<br />
Infia le gemme sta ne la coruna,<br />
E sua propia vertute ave ciascuna,<br />
Piene di color varii d'ogne canto.<br />
34. Avi una cara gemma, Alabandina,<br />
Ed e in Asia lo suo nascimento.<br />
Corneolo v'e ch'e gemma molto fina,<br />
Poi s'abuia, si ä gran valimento,<br />
Ed ä grande vertute in medicina:<br />
Lo sangue stagna sanza altro argomento,<br />
Contra i tiranni e bona a spegner Tira;<br />
Cosi mia donna, quando altri la mira,<br />
Non ä cor si crudel, no stea contento.<br />
35. Avi una gemma a nome Carboncello<br />
Che nasce in Libia in una regione;<br />
Sovra ogni rossa petra e chiaro e hello<br />
E getta radii a guisa di carbone.<br />
In lingua greca Antrace ä nome quello;<br />
La notte splende per ogni stagione<br />
E sono 'n lui dodici qualitadi;<br />
Passa ogne gemma ardente e getta radi,<br />
Adorna sta in anella ed in corone.
138<br />
36. Evi Lignrio, petra prez'iosa<br />
Che uasce d'ima orina d'aiiimale;<br />
A lo stomaco e molto graz'iosa<br />
E in tutte enteriora a sanar vale.<br />
Etiles e piü meravigliosa<br />
E dentro a se si n'ae un' altretale;<br />
I ladici l'apellan petra pregna,<br />
L'aguglia la reca, onde ella regna,<br />
E di color rossetto e molto vale.<br />
37. Evi Silenites, verde 'n colore,<br />
E quella gemma in Persia e trovata,<br />
Vertudiosa in dar grazie e valore;<br />
Cresce e discresce, ad ogne lunata.<br />
Gagatromeo v'e, bon da signore<br />
Contra i nemici in battaglie e provata.<br />
Ercul vinceo co lei molte battaglie<br />
Ove tagliava scudi ed elmi e maglie,<br />
Perdeva quando no l'avea portata.<br />
38. Ceraunio v'e che nasce in Germandia,<br />
Cristallina e, mischiata di rossori;<br />
Ed in Ispagna n'ä d'altra balia,<br />
In Lusitania ä di foco colori.<br />
E ven dal cel qiiando e la tempestia.<br />
Per folgore che nasce de' vapori.<br />
In piatora e 'n battaglie omo asicura,<br />
Sonni soavi e levi ä 've dimura;<br />
Ea i lochi da le folgori sicori.<br />
39. Eliotropia v'e, cara margarita<br />
Che 'n Cipri, ed in Africa si cria,<br />
Che fa l'om savio ed alungali vita<br />
E strugge lo veleno e caccia via,<br />
Costrigne '1 sangue ed e molto chiarita.<br />
Come smiraldo suo color verdia,<br />
Avegna che gottato di sanguigno;<br />
Ne l'aqua stando '1 sol par lividigno.<br />
Cela Chi Vk co l'erba eliotropia.
. 42.<br />
139<br />
40. G-erachites<br />
Ed ä vertute in ciö cli'om demandasse,<br />
E Chi la porta 'n bocca sa '1 pensero<br />
Ciö che di lui ciascuno altro pensasse.<br />
A cui demanda fa dar voluntero<br />
E parli asai fallar chi 11 '1 negasse.<br />
E non conta l'autore ove diraora;<br />
Forse nol sape '1 senno umano ancora<br />
E 'nsegnasi provar chi dubitasse.<br />
41. Epistites v'e ch'ö aiidito dire<br />
Che ne 1' isola nasce di Corinto,<br />
Che fa ristar lo vasel di bollire<br />
E dona a l'aqua grande afreddamento.<br />
Le nebie e le tempeste fa fuggire,<br />
AI sol fa radii con risplendimento;<br />
Rimove fere e uccelli maliziöse,<br />
Discordie strugge e le sorte dubiose.<br />
Di color rosso v'e co lucimento.<br />
Ematites v'e ch'e 'ii greco sanguigno,<br />
Nasce in Arabia, 'n Africa e 'n Tiopia;<br />
Lo siio colore e rosso e ferrugigno<br />
Ed al mal de la petra ä vertu propia.<br />
Chi '1 beie disolto, sangue fa ritegno,<br />
AI morso del serpente ä vertu dopia.<br />
E chi '1 dilegua co la mela grana<br />
Le piaghe e le ferite^ ugnendo, sana,<br />
Ne la Corona sta co l'eliotropia.<br />
43. In Arcaddia nasce, s'io non erro,<br />
Una di quelle petre, Abesto ä nome,<br />
Li mastri dicon ch'ä color di ferro<br />
E chi l'acende semj)re rende lome.<br />
Peanites lo cui color vi serro<br />
E bona a 'ngravidar se la costome;<br />
Ed in Machedum la region si trova,<br />
Lo lapidaro non ne pon piü prova<br />
Madonna sappia in ciö che vale e come.
140<br />
44. Evi una gemma, Sada, che si trova<br />
In Caldeia, ed ä color prassino,<br />
E trovasi per molto guisa nova.<br />
In alto mare a fondo e '1 su' dimino,<br />
Conven che nave sia che la rimova<br />
Quando di sovra a lei fa su' Camino,<br />
E nel passar che face sovra d'ella<br />
Apicciasi a lo fondo allora qnella;<br />
Si va '1 colore a chi m'ave 'n dimino.<br />
45. Ed avin' una ch'ä lo nome Mede<br />
Ed e di color nero tuttavia;<br />
Secondo che l'autor pone e lo crede<br />
Ne la regione nasce di Media.<br />
Chi la disolve sua vertu procede;<br />
Ugnendo, bona ad ogne malatia,<br />
Disolta in latte di maschio fantino.<br />
Disolta in aqua faria veder mino<br />
Ne bona operazion mai non faria.<br />
46. Ed evi Galattia ch'i' abbo udito<br />
Ch'e simigliante a granel di gragnuola,<br />
Ed e piü dura che lo proferito<br />
E no la scalda foco e no la cola.<br />
Evi una altra a nome Esacontalito,<br />
E di sessanta color quella sola<br />
E nasce in Libia quella veramente;<br />
Per soi varii colori e molto gente<br />
Ed e di qualitä molto picciola.<br />
47. Ne r indica testudine si trova<br />
Quella gemma ch'ä nome Chelonite;<br />
E Chi r ä 'n bocca quando e luna nova<br />
Saprebbe indivinar cose scolpite;<br />
E ne la quinta decima si prova,<br />
E son di notte sue vertu complite.<br />
Lo suo colore e vario e polporino,<br />
Ne per vertu di foco non ven mino.<br />
A luna scema sue vertu son gite.
141<br />
48. E Prassio si v'e di verde colore<br />
Ed ä due qualitati sanza fallö,<br />
L'una a tre vene blanche, pon l'autore,<br />
L'altra sanguigne gocciole 'n su' stallo.<br />
Evin' una altra che cria '1 freddore<br />
D'aqua che ghiaccia, poi diven cristallo,<br />
Simiglia la bianchezza del su' viso<br />
Ch'acende amor nel cor chi '1 guarda fiso,<br />
Che veD giocondo poi per lungo stallo.<br />
49. Gallattida si trova in uno fiume<br />
Che Nilo si 1' apella la scrittura;<br />
Ne non risplende ne da chiaro lume,<br />
Color di cener sembra sua figura.<br />
Le sue vertuti dicerövi e cume<br />
Val quanto tiitte le altre in lor natura:<br />
Moltiplica lo latte e aleggia '1 parto;<br />
Da sua vertu laudar piü mi ne parto.<br />
Chi tenla 'n bocca, la mente peggiura.<br />
50. Orite v'e, gemma nera e ritonda,<br />
E tal n'e verde a bianco macolato.<br />
La nera e di vertu molto gioconda,<br />
Sana morsure co l'olio rosato;<br />
La verde ogne fortuna ria afonda.<br />
Un altro n'e ch'a ferro e simigliato.<br />
E non poria nessuna 'ngravidare,<br />
E gravida faria ben disertare<br />
Chi lo portasse a lo collo apiccato.<br />
51. Evi una gemma ch'a nome Liparia,<br />
E nasce ne la scitica regione;<br />
Le fere vanno la dove riparia<br />
E pole prender Tom quella stagione.<br />
Ed Onigrosso v'e che lagrimaria,<br />
E non si pö conoscer la cagione.<br />
Evin' una altra a nome Iris'iarco<br />
Che fa splendor come del cel fa Tarco;<br />
Di color cris tallin e sua fazzone.
142<br />
52. Quello Irisiarco a sei forme riluce,<br />
Ne la parete '1 sol mostra variato;<br />
Rosso e '1 color, d' Arabia si conduce.<br />
Androdramma si v'e 'n forma quadrato,<br />
Color d'argento, noii molto riliice;<br />
Come diamante s'e forte provato<br />
E trovasi a l'arena del mar rosso.<br />
ümilia Tom quando e d'ira comosso<br />
E falo star soave e temperato.<br />
53. Ottalio v^'6 ch'io aggio udito dire<br />
Che ralegra e rischiara la vediita,<br />
E fa Chi li e dintorno indebilire;<br />
Lo lapidarö prova n'ä renduta.<br />
Ed evi Unio ch'e Candida a vedire,<br />
In Brettagna e 'n mar d'India e nascuta.<br />
E Panterone evi di piü colori,<br />
Li neri e verdi e rossi son migliori;<br />
Per ornar vestimenta e car tenuta.<br />
54. Simiglia panterone a la pantera<br />
Pero ch'e di color molto stranero.<br />
Ed Abissito v'e d'altra mainera<br />
Ed ä vene rossette e coloi- nero;<br />
E Chi la scalda al foco, e di matera<br />
Che sette giorni lo calor v'e int er o.<br />
Calrofino v'e nero ed e valoce,<br />
A chi la porta da soave boce,<br />
Li cantador la terrien voluntero.<br />
55. Melochites v'e, gemma molto cara<br />
E contrasta li spiriti malegni;<br />
Come smiraldo e verde, bella e chiara,<br />
In Arabia si trova in lochi degni.<br />
E Gegolito v'e, non bella e cara,<br />
Ma sua vertute a mirabili segni;<br />
Come nocciol d'auliva e sua parvenza<br />
Ed al mal de la petra da guarenza,<br />
Chi la tritasse e ber no la disdegni.
143<br />
5*>. Pirites evi cli'ä '1 nome dal foco<br />
Che taiito quanto foco pir e a dire;<br />
E una gemma che coce non poco,<br />
Perö si vol con ratento tenire.<br />
E Diacodo v'e posto 'n siio loco,<br />
Costringe e fa i demoii parlare e dire.<br />
Simiglia lo berillo quasi scorto,<br />
Pei'de le sue vertu se tocca om morto,<br />
E cara gemma a chi la sa tenire.<br />
57. Dioüisia v'e nera e par gottata<br />
Di gocciole di rossetto colore,<br />
E s'ella fosse con aqua bagnata<br />
L'ebrietati scaggia e rende odore;<br />
Gemma e di nobile vertute ornata<br />
E sta ne la Corona del valore.<br />
Grisoletto v'e, gemma che s'acende<br />
E tragge a color d'oro, si risplende;<br />
Cosi fa in cor gentile '1 fino Amore.<br />
58. E Grisopazio sta 'n quella Corona,<br />
Ed e gemma che nasce in Etiopia;<br />
Fra le altre gemme di cui si ragiona<br />
E graziosa appo la donna mia.<br />
La notte luce e lo giorno sta bruna,<br />
Palida di colore e tuttavia.<br />
Sessanta son le petre con vertude<br />
Sicome Evax re scrive e conchiude<br />
E tutte l'ä madonna in sua balia.<br />
59. Savete voi, ove ella fa dimora<br />
La donna mia? In parte d'oriente.<br />
Move da lei la clarta de l'aurora<br />
Ch'alegra '1 giorno, tanto e splendiente.<br />
E giamai Policleto intagliadura<br />
Non fece al mondo si propiamente.<br />
Che Tasesto, e fece amor divino.<br />
Che non v'e poco, ne troppo ne mino<br />
AI saggio di quäle e piü conoscente.
144<br />
60. In ima bella e nobile fortezza<br />
Istä la fior d'ogni bieltä sovrana,<br />
In un palazzo cli'e di gran bellezza,<br />
Fu lavorato a la guisa Indiana;<br />
Lo mastro fu di maggior sottigliezza<br />
Che mai facesse la natura umana.<br />
E molto bello, nobile e giocondo,<br />
E fu storato a lo mezzo del mondo,<br />
Intorneato di ricca fiumana.<br />
61. Ualto palazzo e di marmo listato,<br />
Di bella guisa e molto bene istante.<br />
Le porte sono d'ebano afinato,<br />
Che nol consuma foco al mio sembiante.<br />
Conterövi come fu edificato:<br />
La porta sta diritta al sol levante,<br />
Proaulo e lo secondo ch'om apella<br />
Verone ed e d'overa molto bella;<br />
Co la gran sala fu posto davante.<br />
62. Lo terzo loco e lo salutatorio<br />
E quel loco e la grande caminata,<br />
Di gran larghezza. ove e '1 gran parlatorio.<br />
La grata e di cipresso inciamberlata,<br />
E lo sagreto loco e concestorio.<br />
Ogni finestra ä 'ntagli ed a vetrata<br />
E son di proferito i colonnelli<br />
E d' alabastro molto ricchi e belli,<br />
Antica storia v'e dentro 'ntagliata.<br />
63. La volta del palazzo e d'una asisa<br />
Ed e d'un serenissimo colore,<br />
Lavorata di molto bella guisa<br />
Che non si poria dir lo gran valore.<br />
Tricorio '1 quarto loco si divisa<br />
Ove arde F aloe che rende audore.<br />
In quinto loco e da verno la zambra<br />
Ove foco si fa pur di fina ambra;<br />
Carbonchioli vi rendono splendore.
145<br />
64. Lo sesto loco si e zeta estivale<br />
Ch'e fatta quasi a guisa di giardino,<br />
Che per lo grande caldo molto vale;<br />
A le finestre a lo vento marino,<br />
E rornamento piü tesoro vale<br />
Che ciö che tenne in vita '1 saladino.<br />
E quivi sono i letti de i'avorio,<br />
Puliti, pien di gemme '1 copertorio,<br />
Dipinto a rose e fiori ad oro fino.<br />
65. E '1 settimo si e la sagrestia<br />
La dove stanno li arnesi e '1 tesoro.<br />
Corone e robe v'a d'ogni balia,<br />
Cinture e gemme, anella e vasi d'oro.<br />
üna capella v'a che s'ufizia,<br />
Molte reliquie sante, altare e coro;<br />
Le lampane vi son di chiar cristallo<br />
E balsimo vi s'arde in sagro stallo,<br />
Ed avi ricco e nobil dormentorio.<br />
66. Evi loco tricÜDio che s'apella<br />
Fra noi cenacol, molto spazioso;<br />
Le tavole son poste in colonnella,<br />
Son d'amatisto asai meraviglioso,<br />
E di dionisia, cara petra e bella<br />
Che rende '1 loco molto odiferoso.<br />
E la vertu di quella margarita<br />
Del cui valor la tavola e stablita:<br />
Contra l'ebrietati e graz'ioso.<br />
67. Tovaglie e guardanappe v'ä bianchissime<br />
Che copron quelle tavole sovente,<br />
E non si vider mai cosi bellissime. ^^<br />
Coltella v'a con corna di serpente<br />
Che son contra '1 velen meraviglissime,<br />
Che Sudan, se v'apat e, immantenente.<br />
Vasella d'oro e non d'altro metallo,<br />
Orcioli e mescirobe di cristallo;<br />
Paon, fagiani e grui mangia la gente.<br />
10
146<br />
68. L'ottavo loco termas e cliiamato<br />
Secondo lo latin de li Romani,<br />
E per volgare si e stiifa apellato<br />
E in molti lochi bagni suriani.<br />
Pirite e chelonite e lo smaltato,<br />
Gemme che rendoii calor molto saiii.<br />
Ayi alabastri ed aque lavorate,<br />
Fumi di gomme odifere e triate<br />
Con novi odori divisati e strani.<br />
69. Ginnasium v'e cli'ee lo nouo loco,<br />
Fra noi e scola ov' e d'om sapienza.<br />
Quiv' e lo studio asai grande e non poco<br />
Ove s'aprende sovrana prudenza.<br />
Celindrium cella o non presso al foco<br />
Ch'e lo decimo gi^ado 'n sua essenza;<br />
E quivi son le veggie del sapino<br />
Dov' ä vernaccia e greco ed alzur vino,<br />
Rivera e schiavi di grande valenza.<br />
70. Ipodromio si v'e lo loco undecirao<br />
La dove vegnon le aque per condotti.<br />
La cucina sta 'n loco duodecimo<br />
Ov' arde cera a li mangiar far cotti.<br />
E non si contan piü gradi ch'i' esimo.<br />
Torniamo al loco ove son li disdotti,<br />
La dove son li intagli e le pinture;<br />
Evi la rota che da le aventure,<br />
Che tal fa regi e tal poveri arlotti.<br />
71. Nel mezzo de la volta o '1 dio d'amore<br />
Che ne la destra mano tene un dardo<br />
Ed avisa qualunque ä gentil core,<br />
E ferelo che mal non ä riguardo.<br />
Ed avi donne di grande valore<br />
Ch' inamorär del su' piacente sguardo.<br />
Quiv' e Chi per amor porto mai pena,<br />
Quiv' e Parisi co la bella Elena,<br />
E Chi mai 'namoro per tempo o tardo.
147<br />
72. La beJla Polissena v'e piagente<br />
Quand' Acillesse la prese ad amare;<br />
E Ja regina Didoii v'e piagnente<br />
Quand' Eneasse si partio per mare;<br />
Che d'uiia spada si fedio uel ventre,<br />
Quando le vele videli collare.<br />
E la bella Isaotto e '1 bon Tristaiio,<br />
Sicome li sorprese est' amor vaiio<br />
Che molti regni a gia fatti disfare.<br />
73. Evi la belhi (xinevra regina<br />
Ed evi apresso messer Lancialotto;<br />
Evi Bersenda e Medea e Lavina,<br />
Pantasilea regina, del tutto<br />
Sicome Amor la tenne in sua catena<br />
E come combatteo a mntto a mutto;<br />
E le pulzelle che veniero allore,<br />
Che vennero 'n ainto al bono Ettore,<br />
Quando fu Troia e '1 paese distrutto.<br />
74. Evi Alessandro e Kosenna d'amore,<br />
Messere Erecco ed Enida davante;<br />
Ed evi Tarsia e '1 prenze Antinogore,<br />
Ed ApoUonio la lira sonante;<br />
Archistrate, regina di valore.<br />
Cui sorprese Amor al gaio sembiante<br />
Evi Bersenda e '1 bono Diomedesse,<br />
Evi Penelope ed Ulissesse,<br />
Ed Eneasse e Lavina davante.<br />
75. E non fallio chi fu lo 'ntagliadore,<br />
La bella Analida e lo bono Ivano;<br />
Evi 'ntagliato Fiore e Blanzifiore,<br />
E la bella Isaotta blanzesmano,<br />
Sicome ella morio per fino amore,<br />
Cotanto amo Lancialotto sovrano.<br />
E la nobile donna v'e del Lago,<br />
Quella di Maloalto col cor vago,<br />
E Palamedes, cavaler pagano.<br />
lü*
148<br />
76. Evi lo re David e Bersaböe<br />
Quella per cui ucider fece Uria;<br />
E '1 bei Narcisso a la fontana v'ce<br />
Oome egli inamoro di sua ombria.<br />
E la foresta d' Arn ante dove ee<br />
Merlino 'nchiuso per gran maestria;<br />
Evi la tomba per incantamento,<br />
Come medesmo insegnö lo spermento<br />
A quella che l'avea 'n sua signoria.<br />
77. Da l'altra parte ä 'ntagli di fin' aurö<br />
Ch'a fine morse sono lavorati;<br />
Quiv' e la storia di Giulio Cesaro<br />
Co le milizie e cavaler preglati,<br />
Sicome '1 mondo tutto soverchiaro<br />
Ricevendo trebuti ismisurati.<br />
Sonvi porti e navilii e le battaglie,<br />
Le sconfitte e le asprezze e le schermaglie<br />
Che fecero i Roman molto onorati.<br />
78. Ed e 'ntra quelle nobili pinture<br />
Sicome aquistö Cesar i Belguesi,<br />
E i Celti e i Potevin co lor nature<br />
Tutte e tre genti s'apellan Francesi.<br />
Marne e Saonne vi sono 'n figure<br />
Ed Elve che dividon li paesi.<br />
Quando Cesare andö per aquistalla,<br />
Era consolo allor Marco Masalla<br />
E Marco Piso eletti di que' mesi.<br />
79. E tutto v'e come Marco Turnusso<br />
Disconfisse li Normandi in battaglia;<br />
Ed evi lo bon Marco Anton'iusso<br />
Con gente ch'om non sa quäl piü si vaglia.<br />
E Cesar quando ucise Artig'iusso<br />
Che non fu de' musardi sanza faglia.<br />
Evi intagliato '1 bon Drappel Brennone<br />
Che tagliö a Cesar de 1' elm' un brandone<br />
In uno asalto di bella schermaglia.
149<br />
80. E sonvi i nomi de li sanatori<br />
Che furo scritti in taiüe d'aiiro fino,<br />
E i consoli che fiiron poi sigiiori<br />
Dopo Tesiiio del bon re Tarqiüno.<br />
E poi si stabilir tre dittatori<br />
Che sovra '1 consolato ebber dimino;<br />
Sonvi trebimi, edili e quisitori,<br />
Pretor, patrici, Y-escovi e censori,<br />
E li uficial ch'avean Roma 'n dimino.<br />
81. E ciriarche con centurioni<br />
Vi sono in quelle pinture formati;<br />
E sonvi i nomi de' decurioni<br />
Ch'eran signor di dece nominati.<br />
Censor facean ragion de' patrimoni,<br />
Trebuni a la re publica chiamati;<br />
Difendean Roma due de' dittatori,<br />
E r altro andava in battaglia di fori<br />
A raquistare i regni ribellati.<br />
82. Evi Cesare stando dittatore,<br />
Lo decimo anno in Francia dimorato,<br />
Pompeo fece uiia legge in tal tinore,<br />
Fu letta e pronunziata in pien mercato:<br />
Ch'om non potesse per procuratore<br />
Ricever nullo uficio dal sanato.<br />
Pompeo avea per moglie allora Giulia,<br />
Figlia di Cesar; recolsi ad ingiulia,<br />
Onde fu l'odio poi incominciato.<br />
83. E sonvi le battaglie cittadine<br />
Le quäl si cominciär per quella legge;<br />
Le struzioni, le guerre e le rovine<br />
Che ne naquer, ch'ancor si conta e legge.<br />
E sonvi le Sebille Tibertine<br />
Che profetär come '1 mondo si regge;<br />
Evi Lucan ch'este guerre vedeo<br />
E ciö che disse e come le scriveo<br />
Come pastor veghiante sovra '1 gregge.
150<br />
84. Evi Cesar ch'avea tutt' Occideiite<br />
Somiso a la romaua siibiezioiie<br />
Qiiand' udi la novella, immanteiieiite<br />
Si dispensö ogiii sua leg'ione.<br />
La legge li era asai contradicente,<br />
Pensö d'essere in Roma a la stagioue<br />
Quand' ella dispensava i novi onori;<br />
Pol eil' eran cassi i soi procuratori,<br />
Non potien far per lui demandagione.<br />
85. Evi come da' saiiator gravato<br />
Si tenne e scrisse loro in cotal guisa,<br />
E mandö due trebuni anzi al sanato,<br />
diese '1 tiionfo sanza altra contesa<br />
Dipinto y'e come fu refusato<br />
E la guerra che fu per quello impresa.<br />
Giunse in Ravenna e non fece dimuro,<br />
Fece tagliar da Tuna parte '1 muro,<br />
Si che l'uscita no li fu contesa*.<br />
86. E di la mosse ogni sua legione<br />
Quando la notte fu scura venuta;<br />
E non restö, si venne a Rubicone,<br />
Un fiume ch'era di grande paruta.<br />
Evi la legge ch'a quella stagione<br />
Era dal mondo dottata e temuta:<br />
Chi contra Roma arniato la passasse<br />
Nemico de' Romani s'apellasse,<br />
E nulla scusa n'era ricevuta.<br />
87. Cesare stando a la riva pensoso,<br />
Dipinto v'e come vide aparire<br />
Una forma d'aspetto asai dottoso:<br />
Femina scapigliata era 'n parire,<br />
E diceva con gran pianto pietoso<br />
j.Figlioli, ove volete voi venire?<br />
Recate voi incontra nie mie 'nsegne?<br />
Per pace iiietter sarebber piii degne;<br />
Pensate ben che ne pote aveuire.^'
151<br />
88. Cesare ch'era pieu di grand' ingeguo<br />
Si propenso clied imagine fosse<br />
Che presentasse Roma in cptal seguo;<br />
Ad alta voce sue parole mosse<br />
E disse „Roma, incontra te non vegno,<br />
Ma toruo ch'io sou tu' piü cli'anche fosse;<br />
E tu devresti acogiiermi pensando<br />
Cli'6 sottomiso '1 mondo al tu' comando,<br />
Si mi dei onorare ovunqu' io fosse."<br />
89. Evi come si volse a' cavaleri<br />
E disse lor .,Signor, se noi volemo,<br />
Noi potem ritornar per li senteri;<br />
Se noi passiam, parrä che noi faremo.'^<br />
i^llor vide aparire un busineri,<br />
L'altra forma spario che detta avemo;<br />
Questi sonava forte una trombetta,<br />
E poi sonö un corno a grande fretta<br />
E passö l'aqua e non dal lato stremo.<br />
90. Quando Cesar lo vide, immantenente<br />
Fedi '1 cavallo a' fianchi de li sproni<br />
E passö Rubicon piü vistamente<br />
Che s'egli avesse cor per tre leoni<br />
E disse a' soi „passate arditamente^'!<br />
Allor passaro tutte sue legioni.<br />
Poi disse „omai non voglio amor ne pace,<br />
La guerra con Porapeo molto mi place,<br />
Fortuna fie con noi a le stagioni.^^<br />
91. A Rimine giugnendo i cavaleri<br />
Dipinto v'e che fu di notte scura;<br />
Trombette e corni sonavan si feri<br />
Che i Riminesi tremär di paura.<br />
E Curio trebun parlo primeri<br />
E dis«;e „io son per te di Roma fura,<br />
Nostra franchigia e ne la tua speranza,<br />
Cavalca, Cesar, sanza dimoranza,<br />
I toi nemici non avranno dura."
152<br />
92. Cesare intalentato di battaglia<br />
Parlamentö e disse a' soi „lontani<br />
Per me soferto avete gran travaglia<br />
A conquistar molti paesi strani.<br />
Or siam noi in altresi gran scomunaglia<br />
Come Anniballo re fu co' Romani.<br />
Signor, prendiam vis^tamente la guerra,<br />
Che la sovrana vertu che non erra<br />
Si ten con noi, e li dii sovrani^'.<br />
93. Qiiando Cesare ebbe cosi parlato<br />
Lo popul cominciö tutto a fremire<br />
Per la pietä del bon romano stato,<br />
he i templi e le magion conven perire.<br />
Li piü arditi avean cor amollato,<br />
Ma Cesar li sormonta in grand' ardire,<br />
Poi che r araavan tutti oltre misura.<br />
E Lelius si trasse avauti allura<br />
Ch'al primo fronte solea tiittor gire.<br />
94. Dipinto v'e ch'avea un dardo in mano<br />
Quel forte cavalere e vigorito,<br />
E tuttor dava '1 colpo primerano<br />
Quando lo stormo fosse stabilito.<br />
E disse in grande grido soverano<br />
„Cesare, grande duca, pro' e ardito<br />
Perche dimore tu, e tarde tanto?<br />
Dimostra '1 tu' poder che n'äi cotanto,<br />
Si che da' sanator non sie schernito."<br />
95 „Quanto l'anima fie ne le mie vene,<br />
E mio braccio potra dardo portare,<br />
lo non refuserö guerra ne pene.<br />
Per te farö criidel cose saggiare;<br />
liö che comanderai fie fatto bene<br />
Com' io ö fatto in Libia ed oltre mare;<br />
Per te dispoglierö templi e magioni,<br />
A Roma torrö loggie e padiglioni;<br />
Co farö quanto vorrai demandare'^
153<br />
96. Quando Cesar li vide intalentati,<br />
Che li sembrava cosa destinata,<br />
Mando per tutti i cavaler pregiati<br />
Di su' conquisto per ogni contrata.<br />
Franceschi e Potevin vi für menati,<br />
E d'Alamanni vi fu gran masnata;<br />
Furvi Fiamminghi e Lombardi e Toscani,<br />
Limosin, Sassognesi e que' di Rani<br />
Che San fondare e lanciar per usata.<br />
97. Dipinti sonvi que' ch'a Cesar foro,<br />
Di Saine i cavaleri per natura;<br />
E que' di Belvigin venner co loro,<br />
E li Avvernanzi vi venner ancura,<br />
Belcari e Guascognesi e di Bigoro.<br />
Cesar promise soldo oltre misura;<br />
La sua speranza fu sol ne' Francesi,<br />
Que' ch'eran di prodezze acorti e 'ntesi.<br />
Perche 'n battaglia facean lunga dura.<br />
98. Mosse la 'iisegna ad aguglia promente,<br />
E i cavaleri enträr per la pianura<br />
Ardendo e disbrusciando ville e gente,<br />
Templi e magion mettevano ad arsura.<br />
Come in Koma si seppe, immantenente<br />
Li bon Romani uscir for de le mura;<br />
E per paura se n' uscio Porapeo<br />
Che giamai Roma piü non rivedeo,<br />
Catone e Bruto ed altri a dismisura.<br />
99. E tutto v'e come parlö Lucano<br />
Prop'iamente di lor partimento:<br />
Color che tutto '1 mondo non temiano,<br />
A grandi asedii con molt' ardimento<br />
Sicuri ne le lor tende dormiano,<br />
In Roma dimorare ebber pavento.<br />
Sed e' temero in si forte fortezza,<br />
Dove credean giamai trovar salvezza?<br />
Fidärsi nel lontan dipartimento.
154<br />
100. Sonvi dipinti i perigliosi segni<br />
Che ii' apariro in aire e sovra terra:<br />
Braiidüü di foco grandi come legni<br />
Volar per l'aire a significar giierra.<br />
Ulla Stella apario cli'apar per regni<br />
Che deou perire e distriigger per terra;<br />
E quella Stella si chiama cometta<br />
Che raggi come criiii ardeiiti getta;<br />
Saiette spesso cadean sovra terra.<br />
101. Un segno clie nel cel Carro s'apella<br />
Mosse di Francia e cadde in Lombardia;<br />
E del Bolgan si sonö gran novella:<br />
Gittava flamme tal che '1 moiido ardia<br />
La luna ne scnrö, e '1 sol con ella<br />
E l'aria stava cliiara e risplendia.<br />
E tonava con folgori e tempesta<br />
E '1 foco d'una dea ch'a nonie Yesta<br />
Si divise che 'n su l'altare ardia.<br />
102. Li divini n'avean di ciö parlato<br />
Di limgo tempo, dimestichi e strani:<br />
„Qiiaiido quel foco sarä dimezzato<br />
Finiraimo le feste de' Romani'"'.<br />
Lo mar dlvenne rosso, asai tiirbato<br />
E i Cariddi abaiavan come cani.<br />
Le imagini del tempio lagrimaro,<br />
Le bestie alpestre in Roma '1 di veniaro,<br />
Le fere v'aparian de' lochi strani.<br />
103. Molte cose diverse oltre natura<br />
V'avenner, tutte di ria dimostranza;<br />
La terra si crollö oltre misura,<br />
Femine parturir fere in sembianza,<br />
Gemevan le ossa de le sepoltura;<br />
Ed una forma di ria stificanza<br />
Volö stridendo intorno a la cittate,<br />
Si che i coltivator de le contrate<br />
Lasciar H campi e fuggir per dottanza.
155<br />
104. E quell a forma avea iin pino ardeute<br />
In collo che gittö dentro a le miira.<br />
Come i Homaii mandaro immaiiteiiente<br />
Per la Toscana saiiza altra dimiua<br />
Per negromanti e sorciste che mente<br />
Ponessero a scampare lor sciagura.<br />
Veiinevi Airone '1 grand' incantatore;<br />
Dipinto v'e come ebbe '1 magno onore,<br />
Perche sapea ne' ton far congettura.<br />
105. Imraantenente che fu dismontato<br />
Co lo discepol suö quel bon sorciste,<br />
Di tre animali un foco ebb' ordinato.<br />
Le genti stavan tutte in pianto e triste<br />
Minerva, la deessa del sagrato,<br />
Trasser fori, ma sanza festa o viste;<br />
Con processione atorneär la terra,<br />
Airon mise la cenere sotterra,<br />
Poi fe sconginrazion, non credo oneste.<br />
106. Uno scudo ch'al tempo di Pompile<br />
Cadde dal cel, portaro a processione<br />
Li Eomani, che no l'aveano a vile,<br />
Ch'aveano in esso gran divozione.<br />
Airon torno al tempio molto umile<br />
E fecesi amenare un gran torone,<br />
E li lavo la fronte con bon vino;<br />
E poi prese un coltello '1 gran divino<br />
E miselielo su dal gargazzone.<br />
107. Dipinto v'e come sparar lo fece<br />
E vide nel polmon due mastre vene;<br />
E l'una per Pompeo pose 'n sua vece,<br />
„E l'altra'^ disse, „a Cesar s'aperteiie'*.<br />
Ma quella di Pompeo morta si fece,<br />
Quella di Cesar forte battea bene.<br />
Allor parlo, e comincio a dire<br />
„Non a mister di dir ch'om p6 vedire<br />
lo veggio Eoma venir in gran pene'
156<br />
108. Ed evi Figulusso '1 negromante<br />
Che mastro grande fii d'astorlogia.<br />
Tutte le dolci stelle a rio sembiante,<br />
In cel giiardando, aparir le vedia;<br />
Altro che Marsi non li era davante<br />
Ch'asai battaglia e guerra impromettia,<br />
Ed Orion e cli'e Stella di guerra<br />
Aveva raggi di color di terra,<br />
Onde la gente raolto sbigottia.<br />
109. Ed una cosa v'e pinta e formata<br />
Che sbigotti i Roman: una matrona<br />
Ch'andava in aria scinta e scapigliata<br />
E chiamava Tessaglia e Macedona.<br />
Gridando simigliava forsennata,<br />
La gente la temea piü che le tona<br />
Contava i lochi ove für le battaglie,<br />
Infino in Oriente e '1 piü Tessaglie;<br />
Piagner facea la gente e ria e bona.<br />
110. Le donne sonvi ch'andär forsennate<br />
Per li templi di Roma dolorando<br />
Co lor vil drappi, scinte e scapigliale,<br />
Di loco in loco, i lor petti picchiando.<br />
Le genti stavan tutte isgomentate;<br />
Givan, li straui populi chiamando;<br />
,,Vegna sovra di noi che vol venire,<br />
Ch'asai peggio c'e viver che morire*'.<br />
Tuttor lor duca andavan bestemmiando.<br />
m. E standosi i Romani in gran dottanza,<br />
V'e tutto come andö Bruto a Catone.<br />
„Lo mondo guarda tutto iu tua leanza,<br />
Di quäl tu prenderai d'esta quistione.<br />
Cesar vorrebbe ben tua nimistanza,<br />
Che fossi con Pompeo, per tal cagione<br />
Che, se vincesse, onor maggior li monta,<br />
E se perdesse, li fora men' onta<br />
Esser vinto da boni e da ragioiie'^
157<br />
112. Ecl evi come disse ,,1' loderei,<br />
Poi che ciascim di questi diica ä '1 torto,<br />
Che qualche battagliasse, i' mi starei<br />
lufino a tanto che Tun fosse morto;<br />
E poi CO Taltro guena impiglierei,<br />
Che ria vittoria iion pigliasse porto.<br />
Che non guerreggiciii per pro comimale,<br />
Ma ciascun per teuer maggior siio stale;<br />
lo vegno a te per prenderne conforto."<br />
113. Ciö che pari 6 Catone e disse a Brutto<br />
Tutto dipinto v'e come convene;<br />
./Fortuna mena e tragge '1 niondo tutto<br />
E i savii portan de' matti le peue.<br />
De le strauere genti fie '1 corrutto,<br />
Que' coniperranno la colpa e le mene.<br />
E '1 mondo tutto ne fie iscomimato,<br />
Ed io vorrei lo capo aver tagliato<br />
Per la salvezza del comune bene''.<br />
114. ,,Per lo mezzo saranno a la battaglia<br />
Barbari per voler Roma difendere,<br />
Ed io sedrö per fuggir mia travaglia?<br />
Che scusa avrö da chi vorrä riprendere?<br />
Dirö io lor la spada mia non taglia,<br />
ch'ambo le mie man non possa stendere?<br />
Sicome '1 padre non si p6 partire<br />
Da la bieltä del figlio ch'e 'n peiire,<br />
Ma penasi di sua morte contendere".<br />
115. „r mi terrö da la parte Pompeo '^<br />
Pero ch'egli k la 'nsegna del comone,<br />
E credo de' due dnca sia '1 men reo<br />
Ed e eletto duca per ragione^^<br />
Cosi Catone a Bruto rispondeo.<br />
Tutta la notte stettero in tenzone;<br />
E Bruto si n'atenne al suo conseglio<br />
E parveli pigliar del peggio '1 meglio<br />
Tutto ch'avesse prima altra 'ntenzione.
158<br />
116. Pompeo e li altri Roman dipartiti<br />
Fecero a Capova lor agunanza;<br />
Cesar e i soi molti feri ed arditi<br />
N'andär ver Roma con graude biirbanza.<br />
Ternusso e Silla e Vario eran fnggiti,<br />
E Scipion fiiggio per la dottanza<br />
Ch'avea la torre di Lncera in gaarda;<br />
Cesare di fornirsi non si tarda<br />
Ma '1 bon Domizio mostra sua possanza.<br />
117. Domizio v'e che liadicofan tenne,<br />
E fe tagliar lo ponte ed atendero<br />
Cesar con molti ingegni ad esso venne<br />
E spessamente e forte '1 combattero.<br />
Curio con Domizio asai s'avenne<br />
E presersi a le braccia e si teniero;<br />
A spade e a dardi combatteron forte<br />
E molto si fedier quasi ch'a morte.<br />
Ma Cesare co' soi sovraveniero.<br />
118. Quiv' e dipinta la difension bella<br />
Che Domizio facea quella stagione,<br />
Che dava a tutti battaglia novella;<br />
A cui colpia la testa^ a cni '1 bredone,<br />
Lanciava dardi e stava a le coltella<br />
A fronte »a fronte com' fosse nn leone.<br />
Ma i soi compagni per grande viltate,<br />
Soi per aver di Cesar l'amistate,<br />
Preser Domizio e derlo in tradigione,<br />
119. Fecer patto co lui di lor salvezza<br />
E dederli Domizio a mano a mano.<br />
E poi li deder la nobil fortezza.<br />
Tutto dipinto v'e no 'n color vano:<br />
Cesare ch'a Domizio ofra certezza<br />
E perdonanza, ma sua spera e 'nvano.<br />
Cesar disse ,,io perdono '1 tu' fallire''.<br />
Domizio disse ,4^ voglio anzi morire<br />
Ch'i' Viva in tua merze presse o lontano".
159<br />
120. Cesare '1 fece dislegare e disse<br />
,,Tn non mi dei guerreggiar per usanza;<br />
lo ti licenzio ovimque t'abellisse,<br />
Incontra me metti ogüi tua possanza^'.<br />
Di cio paiio Liicano e ver si scrisse<br />
Che di bell far li porgea perdonanza.<br />
Cotal perdoii non amava Domincie,<br />
Poi li fii 'ncontro in terre ed in provincie<br />
Per finir lo perdon far dimostranza.<br />
121. Porapeo pensando di darli socorso,<br />
Che non sapeva ancor del tradimento,<br />
Per disentir de la sua gente '1 corso<br />
Dipinto v'e come fe parlamento.<br />
Sua gente aveva '1 cor tanto discorso<br />
Che per parole nnl mostro ardimento;<br />
Partisi allora ed a Brandizio gio,<br />
Quasi a forza '1 sanato '1 vi seguio,<br />
Figlioli e moglie für suo seguimeuto.<br />
122. E Petreiusso ed Aufraniusso<br />
No li potean socorso dar di Spagna.<br />
Pompeo mandö un su' figiiol Sestusso<br />
Fino 'n Cilicie per aver compagna;<br />
,,Tutti populi movi e re Farnusso.<br />
Movi Tigrane e Egitto non rimagna.<br />
Tutto '1 mondo richedi a mia difesa,<br />
E i sanator sian teco in questa 'mpresa;<br />
Ciascun vegna a Pirusso alta montagna'^<br />
123. Pompeo credea vernare e prender posa<br />
Aspettando 1 socorso ; v'e dipinto<br />
Cesare ch'ä i penser pur a gran cosa<br />
Ten ver Brandizio e non com' omo infiiito.<br />
E giunse con sua gente velenosa<br />
Credendo intorno intorno averlo cinto,<br />
E con monti credea riempiere '1 porto;<br />
Ma '1 mar li tranghiottia ed e' fu acorto<br />
E fece far ne 1' Alpi '1 guernimento.
160<br />
124. E faceva tagliav diversi legni<br />
E 'ncontenente li mettea nel porto<br />
E SU metteva bettifredi e 'ngegni.<br />
Pompeo prese consiglio e fu si acorto,<br />
Fece armar navi e a piene vele e segni<br />
Urtar la chiusa; per lor gran conforto<br />
E rupperla e spezzäiia fd arser totta<br />
Ed uscir for del porto in poco d'otta,<br />
Si cheti che nessuiv si ne fu acorto.<br />
125. Dipinto sonvi li dii soverani<br />
Che Pompeo chiama e nol volser udire.<br />
Due sue uavi arenär, furo a le mani;<br />
Or quivi si vedea '1 hello schermire<br />
Costadi e husti parean pesci strani,<br />
Vedendoli per mare a galla gire.<br />
Yergenteusso d'una era signore<br />
Ch'era pro' ed ossuto e duratore<br />
E Marciusso de l'altra era sire.<br />
126. Vergenteusso aveva un governale<br />
Ad ambo man, quiv' e dipinto totto;<br />
Fedio Bidulfo, un alamanno tale,<br />
Di sovi-a l'elmo, mai non fece un motto.<br />
Un conostahil traesi avante '1 quäle<br />
Ne la ga-mba li fedi un grande botto;<br />
Vergenteusso '1 fedi su la fi'onte<br />
Si forte che ciancellö tutto '1 ponte,<br />
Poi '1 fe col pe ne l'aqua ire 'n cimbotto.<br />
127. Lo ponte stava a la nave apoggiato,<br />
E stavanvi su boni asalitori.<br />
Li colpi che si davan d'ogni lato<br />
D'Orlando ciancie usär li cantadori:<br />
Lo mare era vermiglio e 'nsaiiguinato,<br />
Budella e braccia e gambe e busti e cori<br />
Vi s'atuffavan da ciascuna parte,<br />
Marcius e Lucius insegnaro Farte<br />
Con danno de' non savii scher<strong>mit</strong>ori.
161<br />
128. Vergenteusso che raai non si volse<br />
Stava siil ponte com' fosse un petrone.<br />
Colpendo '1 governal si li frastolse;<br />
Allor cadde sul ponte a ginocchione.<br />
Un cavaler di Cesar si n'acorse,<br />
Gittöli un crocco per gran tradigione.<br />
Ma nol potean ismover piü ch'un monte,<br />
Allor trasser per forza e lui e '1 ponte;<br />
Sua gente si gittö 'n disperagione.<br />
129. Dipinto v'e lo forzo soperchiante<br />
Che prese le due navi in tal fortuna.<br />
Evi Pompeo che va per mar pensante,<br />
Ch'altro che Eoma non guata veruna,<br />
Andandosi cosi sonneferante.<br />
E Giulia li apario con veste bruna<br />
E diceali „se, lassa! io son cacciata<br />
Di loco in loco, io veggio aparecchiata<br />
La fiamma di ninferno a cui s'aguna^^<br />
130. „La guerra e tra '1 mio padre e '1 mio signore,<br />
— Aviso li era che dicesse quella —<br />
Fortuna tenne teco a grand' onore,<br />
Mentr' io fui teco; or m'oblie per Cornelia,<br />
Ma i' non ti lascerö posare un ore'^<br />
La nave andava inver Grecia con ella.<br />
E i soi compagni Pompeo disvegliaro,<br />
La visione in favola tornaro,<br />
Avegna per Pompeo fu falsa e fella.<br />
131. Cesare mandö Curio per vivanda<br />
Su la Cicilia con armati legni,<br />
E partio di Brandizio e fe comanda<br />
A' soi ch'a Eoma andär molto benegni.<br />
E tutto v'e dipinto come manda<br />
La gente sua con pacefichi segni.<br />
Quando für presso a Roma, e' quello i disse<br />
„Roma, che crede ch'io ver te fallisse,<br />
Dove son iti 1 toi duca non degni'^?<br />
H
162<br />
132. Eran rimasi in Roma sanatori;<br />
Aparecchiärsi di non contradirlo.<br />
E due trebun v'avea che guardatori<br />
Eran per lo tesoro guarentirlo;<br />
Parlö Metello e disse ,,be' signori,<br />
lo sol mi raetterö per difendirlo",<br />
E disse a Cesar „neente '1 po' fare,<br />
Se lo comnn tesor credi spogliare,<br />
Anzi m' uciderai che posse avirlo*^<br />
133. E Cesare parlö molto 'nfiammatö,<br />
Altamente chiamo Metello e disse<br />
,;Dunqua sei solo a la difension dato?<br />
Molto faresti ched' io t'ofendisse!<br />
Di si gran lode non sarai onorato<br />
Te per salvezza di Roma ucidisse.<br />
Ben afrante sarian tutte le leggi,<br />
Che perirebbe, se tu sol non reggi,<br />
Lo comune tesoro^^ e piü li disse.<br />
134. Aprir le porte e '1 fisco dispogliaro<br />
E tutto l'oro partir tra la gente.<br />
Le porte del nietallo asai sonaro,<br />
A difension non fu nul si valente.<br />
Li antichi con gran son quello ordinaro.<br />
Perchö non fosse frodato neente;<br />
E quel romor s'udia per le contrate,<br />
Quando s'apria, sentialsi la cittate,<br />
Frodar non si poteva sottilmente.<br />
135. Quiv' eran amassati i gran trebuti<br />
Che dava '1 mondo tutto a Roma allora.<br />
Sestusso evi e i paesi somovuti<br />
Sicome mosser sanza far dimora:<br />
Que' di Tebe e d'Atene für venuti,<br />
D' Arcadde e di Schiavoui e Greci ancora,<br />
Di Ninive, di Cipri e di Colche,<br />
Di Gerico, di Suri e di Tiope,<br />
Di Troia e di Damasco furvi allora.
163<br />
136. Souvi ben que' di Trache ov' e Centorso<br />
Che für que' che sellaro pria cavallo;<br />
Que' di Finice vennervi al socorso<br />
Che '1 saver de la lettera trovallo.<br />
Di Suri e d' Antiocce fuvi acorso,<br />
E '1 gran navilio v'e ch'allor menallo.<br />
A Troia la grande non n' ebbe neente<br />
A la comparigion di quella gente;<br />
A monte Piro für sanza 'ntervallo.<br />
137. Di tutto '1 mondo somosse Sestusso<br />
La gente ove Pompeo conosciuto era,<br />
Tutti venisser a monte Pirusso,<br />
Cola, ove Pompeo con sua gente era<br />
Neente fu ciö ch' asembiö Cirusso,<br />
Lo re di Persia, in Etiope, ove era,<br />
Che non poteo anoverar sua gente.<br />
Sestusso ismosse infino in Oriente,<br />
Si che di gente non rivenne scusso.<br />
138. Di tutti fu Pompeo duca e signore,<br />
Che v' ebbe schere di re coronati.<br />
Cesare si partio di Roma fore,<br />
Poich' ebbe i gran tesori dispogliati,<br />
Dipinto v'e che va a Marsiglia allore;<br />
Que' mandär vecchi a lui i piü asennati<br />
E portär rami d'ulivo in lor mano,<br />
Ch' ofender al sanato non voleano<br />
A ciascun duca volean far onore.<br />
139. E come disser parole pietose<br />
Per la salvezza del comune bene;<br />
E Cesar con parole asai crucciose<br />
Parlö a' soi si che lo 'nteser bene<br />
„Fortuna par che ci provi a gran cose,<br />
Sanza battaglia starei 'n grandi pene:<br />
Come '1 foco non p6 star sanza legna<br />
Cosi mi sembra e par ch'a me adivegna,<br />
Di battaglia mia gloria nasce e vene."<br />
IX*
164<br />
140. Isfidö Cesar la nobil cittate;<br />
Chiuser le porte e enträr su per le mura.<br />
ÜDa foresta iv' era 'n veritate<br />
Che molti saggi n'avevan paura.<br />
Grande spavento e grande orribiltate<br />
N' udia la gente da dottare allura;<br />
Imagini v'avea con novi segni,<br />
Idoli de' pagan parean i legni,<br />
La gente non v'ardia di far dimura.<br />
141. Cesare incominciö prima a tagliare,<br />
Poi disse a' soi „tagliate arditamente!^^<br />
Li Marsigliesi '1 venner a sguardare,<br />
Credendo che morisse immantenente.<br />
Poi lasciö Bruto per lor guerreggiare<br />
E n'andö verso Spagna egii e sua gente,<br />
E giunse ed asedio '1 bon Petreiusso,<br />
De la parte Pompeo ed Aufraniusso:<br />
Si sottomiser loro e la lor gente.<br />
142. Bruto rimase e con molta franchezza<br />
Combatteo i Marsigliesi e vinse ancura;<br />
Per terra non poteo far lor gravezza,<br />
Per mar de lor battaglia grave e dura;<br />
Vinse la terra con molta prodezza,<br />
Fece abattere alqiianto de le mura.<br />
Lo pianto e' guai eran per la cittate;<br />
Bruto prese da lor la fedaltate,<br />
Li morti furo asai oltre misura.<br />
143. Cesare intanto divenne crucciato<br />
E venne in cruccio co' soi cavaleri;<br />
Con grand' ardir parlö intalentato<br />
Di volerli lasciar ben volunteri;<br />
„Fortuna mena '1 prenze a grande stato;<br />
Le arme mettete giü, vil poltroneri,<br />
Vostre arme troveranno conduttori,<br />
Non sete degni d'aver grandi onori.^*<br />
Invilir tutti quali eran piü feri.
165<br />
144. Evi dipinto come, rapagati,<br />
Ne mandö Toste ver Brandizio e loro;<br />
E' n'andö a Eoma ed ebbe ragunati<br />
Li ufici tutti e si propose loro:<br />
Co' re i Roman non son ben avanzati,<br />
Un nome solo ademandö da loro<br />
E disse ^,io esser voglio imperatore,<br />
Che tant' e a dir quanto comandatore^'.<br />
Li Eoman lo stanziär sanza dimoro.<br />
145. Cesare fatto Imperator novello<br />
Tornö verso Brandizio immantenente.<br />
Lo vento e '1 tempo fue asai con ello,<br />
E '1 mar passivo per gir tostamente.<br />
Venne al monte Pirusso ov' era quello<br />
Pompeo che tanto amava mortalmente.<br />
Antonio piü tardö la sua venuta,<br />
Onde Cesar si piagne e turba e muta,<br />
E turbösi ver lui villanamente.<br />
146. Una notte n'andö sol, sanza lome,<br />
A la riva del mare ad un nocchiere.<br />
Tutto dipinto v'e, Cesare come<br />
CroUö '1 frascato e '1 nocchier dormiabene;<br />
In SU giunchi giacea ed avea nome<br />
Amiclas, asai pover d'ogni bene.<br />
Cesar li disse ,,tosto entriamo in mare,<br />
Menami ver Brandizio, i' voglio andare<br />
Per queir Antonio che mi tene 'n pene'^<br />
147. Lo nocchier disse a Cesare ,,signore,<br />
lo vidi '1 sol ch'avea debili raggi,<br />
La luna inviluppata di buiore,<br />
E '1 tempo non dimostra boui oraggi.<br />
Mettersi in mar sarebbe gran follore,<br />
Lo mar hatte a le rocce ed a' rivaggi''.<br />
Cesar li disse ,, sanza altra dimora<br />
Abandonati a mia fortuna un' ora,<br />
Li dii non ci potrebber trar dannaggi".
166<br />
148. Misersi in mare e vogär vistamente;<br />
Un vento si levö novello e forte<br />
Che 'l leguo percoteo si aspramente<br />
Che Cesar presso si vide a la morte.<br />
Li dii chianiö asai pietosamente<br />
Con sue parole asai savie ed acorie.<br />
La vela ruppe per troppa pienezza,<br />
Da nulla parte vedean lor salvezza<br />
Lor pene radopiar vedeano scorte.<br />
149. Stando 'n cotal fortima i navicanti<br />
Un vento si levö per lor salvezza:<br />
Trovärsi a riva poco adimoranti.<br />
La g-ente non sapea di liii certezza,<br />
Co le fiaccole 'n man givan erranti,<br />
Chiamando Cesar con gran dubitezza;<br />
Tanto cercär che V ebber ritrovato.<br />
Antonio 1' altro giorno fue tornato,<br />
Murär lo poggio intorno e la fortezza.<br />
150. Ed evi Sciva a la fratta del muro<br />
Co nie i nemici ritenea per forza.<br />
Sonvi li asalti co le asprezze loro,<br />
E '1 foco aceso che mai non s'amorza.<br />
Le battaglie e le giostre a color d'oro,<br />
Di fine 'ntaglio tal che non si scorza.<br />
Evi Ponipeo come mandö Cornelia<br />
Ne r isola Lesbuno, e ciü con ella,<br />
Come ella si partio piagnendo a forza.<br />
151. Evi Femonoe, quella sibilla,<br />
Che ridicea li risponsi d' Appollo,<br />
Che de le dece sibille fu quella;<br />
E Vergilio '1 suo dir versincollo,<br />
Di Cristo disse la prima novella,<br />
E del die del giudizio e profetollo.<br />
Appiusso la mandö tra le demonia;<br />
Disseli che morrebbe in Macedonia,<br />
De la battaglia^ ciö che demandollo.
167<br />
152. Evi Ericone ch'era incantatrice,<br />
Che giacea ne' sepolcri scapigliata,<br />
Come Sestusso gran preglii le fice<br />
Per la guerra che '1 padre avea 'mpigliata.<br />
Quella parea de' demoni una vice;<br />
Molto si ralegrö de 1' ambasciata,<br />
E tolse un corpo morto di presente<br />
E chiamö que' d'abisso strettamente,<br />
Tardando, fe di lor gran minacciata.<br />
153. E cinsesi uno scoglio dl serpente<br />
E fece fumi e sue congiurazioni;<br />
E r anima rivenne immantenente<br />
Nel corpo per la tema de' demoni.<br />
Disse Ericone „parla arditamente<br />
De la battagiia di' le condizioni.^*<br />
Quella anima parlö molto afannata,<br />
Disse ,.in inferno ä grande aparecchiata<br />
E son divise tutte le legioni.**<br />
154. ,,Tutto lo 'nferno e 'n guerra scomünato<br />
E son divisi tutti li demoni;<br />
Catun de' duca ä parte dal suo lato,<br />
E quäl si ten co' rii e quäl co' boni,<br />
Ed e gia '1 grande foco aparecchiato<br />
Per que' che vi morranno.^' E disse i nomi.<br />
„N^ Cesar ne Pompeo non vi morranno,<br />
In altre parti i lor di finiranno;<br />
Licenziami ed ov' era mi riponi."<br />
155. Come ella '1 licenziö v'e tutto quanto,<br />
E fece un foco d'erbe e 'ncantamenti<br />
L' anima ritornö 'n inferno al pianto<br />
Ad abitar tra le pene e' tormenti.<br />
Sestusso chese comiato in quel tanto,<br />
Da poi che seppe i soi proponimenti,<br />
Tornösi a' cavaler tutto smarrito.<br />
Tant' orribili cose avea udito<br />
Che molto radopiär soi pensamenti.
les<br />
156. Cesare stando a l'asedio a Durazzo,<br />
Forte castello in su monte Pirusso,<br />
Sedea sovr' un destrer di grande razzo,<br />
Fedia tra' cavaler di Torquatusso;<br />
Ma Torquatusso non stava 'n solazzo,<br />
Ch^ di prodezza giä non era scusso,<br />
Corse a fedir Ridolfo di Bigore;<br />
Cesare vide '1 colpo e trasse allore<br />
Co lui Antonio e '1 bon Basiliusso.<br />
157. Pompeo dipinto co' soi cavaleii<br />
Evi, come vi trasse in grande fiotta<br />
E disse a' soi ,,or non siate laneri,<br />
Entrate in mezzo tra loro e la rotta<br />
Che v'e nel muro/' Un gran polvereri<br />
V ebbe onde Cesar ebbe grande dotta.<br />
Li soi che non vedean ove fuggire,<br />
Cadeano in man de' nemici a morire,<br />
E furne rtiorti asai in piccol d'otta.<br />
158. Ed evi come '1 bono Scip'ione<br />
Chiamö Culveltro e fedio Lelmsso;<br />
Lui e '1 cavallo abatteo in un montone,<br />
Poi volsesi a fedir Mauriliusso<br />
E fessel presso che 'nfin al mentone;<br />
Lo grido era tonante, i guai e '1 busso<br />
Trenta giovani in sua compagnia avea,<br />
Infin a Cesar pinse ed ucidea;<br />
La 'nsegna rilevö Ahtoniusso.<br />
159. E fuvi in quell' asalto '1 bon Catone<br />
Che s'afronto con Cesare promente;<br />
Per lo fianco li mise un gran troncone.<br />
Basilio li '1 ne trasse immantenente,<br />
Allora Cesar comandö ad Antone<br />
Che facesse ritrar tutta sua gente.<br />
Allor fu grande e spessa la baratta,<br />
Pompeo fece sonar la sua ritratta<br />
Per pietä de' nemici propiamente.
169<br />
160. E disse a' soi „lasciamli andar, signori.<br />
Che son di Roma, nostri cittadini^'.<br />
E poi si consigliö co' sanatori<br />
Che pensär di teuere altri camini:<br />
Tornar volean a Borna i gran pretori,<br />
Pompeo non volle, onde für poi mischini.<br />
Volse le 'nsegne con tutta la gente,<br />
E tenne e cavalcö verso Oriente,<br />
E lasciö i lochi sicuri e vicini.<br />
161. Pompeo n'ando in Grecia ov' e Tessaglia<br />
Tra cinque monti, Ossa ed Olimpusso;<br />
Otris e '1 terzo ed e alto san faglia,<br />
Verso occidente v'e '1 quarto Pindusso,<br />
A la pianura e Tebes e Farsaglia<br />
E fuvi '1 primo navicante, Argusso.<br />
E Pel'ion v'e la quinta montagna;<br />
Quiv' a pianure e boschi, asai campagna.<br />
Pompeo vi fu, e '1 suo figliol Sestusso.<br />
162. Quivi son nati molti bon sorciste,<br />
E quivi si sellö prima cavallo;<br />
E fonditor d'argento ed aguriste,<br />
Chi 'nprima munetö o fondeo metallo.<br />
E '1 gran Eltone che parlar n'udiste,<br />
Serpente, Appollo 1' ucise san fallo;<br />
E Chi 'nprima fe soldo e apellö livra.<br />
Tutta la gente fu pronta e delivra,<br />
E quivi s'afrontär sanza 'ntervallo.<br />
163. Li re, li conti e cavaler dipinti<br />
Vi son, come s'andaro acompagnando,<br />
E piü che vincitor diceano i vinti<br />
„Perche tarde, Pompeo, che vai pensando?<br />
Credi che sian li dii per noi 'nfinti?<br />
Fortuna fie con noi, non n'ir dottando.."<br />
Queir era un tradimento di fortuna,<br />
Ch^ tali '1 disser, non für vivi a nona:<br />
Ciascun andava sua morte avacciando.
170<br />
164. Pompeo fece una scheia di sua gente<br />
Quasi a guisa d'un ferro di molino:<br />
Domizio al capo destro e 'mprimamente;<br />
Lo sinistro de a Lentulo 'n dimino.<br />
Li re e baroni che v'eran d' Oriente<br />
Für nel miloco ed ogni altro Latino;<br />
Di Libe li Africani e que' di Spagna,<br />
Organi e Cilicieni in lor compagna,<br />
E Numidieni infin oltre al confino.<br />
165. Quiv' amonio Pompeo sua nobil gente<br />
E confortoli di bona arditezza.<br />
Discendendo dal poggio era lucente<br />
La gente sua di mirabil chiarezza,<br />
Che '1 sol fedia sovia li elmi lucente,<br />
Li scudi rilucean di grau bellezza.<br />
Cesar li vide dal poggio discendere;<br />
Parlö a' soi ,,omai non e da atendere,<br />
Fortuna mena a noi nostra alegrezza.^'<br />
166. Parlamentando disse a' soi „signori,<br />
Lasciate andar que' barbari e que' Sardi<br />
E date pur a bon combattitori;<br />
Ne li altri non spuntate i vostri dardi.<br />
Voi sete stati mei conquistatori,<br />
E non s'aquista onor per li musardi.<br />
Egli anno 'nteso in gran dilicatezze,<br />
Non potranno durare in nostre asprezze,<br />
Che siam moventi piü che leopardi."<br />
167. Deh! quanto fu fortuna sovrastante<br />
Ad afrontar si perigliosa guerra<br />
Che '1 celo e 1' aire ne mosträr sembiante<br />
E duri segni n'apariro 'n terra!<br />
E Tun mirava l'altro in quello staute,<br />
Lo figlio '1 padre, avendo in man le ferra.<br />
Ne Tun ne l'altro incomiuciar volieno,<br />
Incominciö Crastino Cesarieno,<br />
E ucise Eurache se '1 pintor non erra.
171<br />
168. E come '1 maledisse '1 bon Lucano,<br />
Colui che cominciö v'e tutto quanto.<br />
Dopo quel colpo la valle e lo piano<br />
E 'i mondo tutto parea grido e pianto;<br />
L' aire e la terra e '1 mondo a mano a mano<br />
Parea fondesse in quell' or d' ogni canto;<br />
Li dardi spessi piü che nulla pioggia<br />
L' aire coprir saiette d' ogni foggia,<br />
Da ogne parte i cavaler moriano.<br />
169. Non tenner ordine i Cesar'ieni,<br />
Misersi a F asta 'n feltra intra nemici<br />
Ed ucidean barbari e Numidieni,<br />
Sicome fosser di Roma patrici.<br />
Abandonavan tutti seile e freni;<br />
Deh! Chi mai vide si crudel giudici?<br />
Que' für isnelli nel prim' asalire,<br />
Li bon Roman si miser al sofrire<br />
Ch' aveano ancora '1 cor quasi d'amici.<br />
170. Quelli eran si moventi e visti e pronti<br />
Ch'al primo asalto i nemici für franti;<br />
Mischiärsi infin' a que' principi e conti;<br />
Vedei que' dardi spessi uscir volanti.<br />
Non si vedea de le cime de' monti<br />
Se le boccole e li elmi eran fumanti;<br />
Ciotti di piombo e petre e manganelli,<br />
Aste e saiette, tronconi e quadrelli<br />
Mischiavan intra i'oste strida e pianti.<br />
171. A' bon Roman rimase tutto '1 fascio,<br />
Cesare abandono tutta altra gente;<br />
Poi, di saiette voto^ ogni turcascio,<br />
Le spade vi s'usarou mortalmente.<br />
Quando Cesare d6 a li altri '1 lascio,<br />
La quarta legion mosse potente;<br />
Del combatter lasciär tutta la forma<br />
Che i mastri avean lor data, e guisa e norma<br />
Mischiärsi co' nemici orribilmente.
172<br />
172. Quiv' e Tessaglia, ch'e satolla e pieiia<br />
Del sangue de' Surieni e de li Ermini!<br />
Cesare e' soi li ucidean in gran pena,<br />
Molto sangue spargean de' cittadini.<br />
Fortuna s'era a Pompeo volta 'n pena.<br />
Tra '1 sangue e le budella de' miscbini,<br />
Quivi moriano amici ed istraneri,<br />
Votando seile e squartando destreri,<br />
Di neuna pietä non v' avea raena.<br />
173. La giovanezza di Roma e i pretori,<br />
A guardia di Domizio e Scip'ione,<br />
A la schera n' andär de' sanatori;<br />
Pompeo quiv' era e co lui '1 bon Catone,<br />
Quiv' eran li usi e bon combattitori<br />
Che del fuggir mai non facean ragione;<br />
La nobile e la gran cittadinanza<br />
Ardita e sanza nuUa dubitanza,<br />
Dipinto v'e ch'avean cor di leone.<br />
174. Quiv' e dipinta la bella prodezza<br />
Che fece Lentulusso ed in che guisa<br />
Quando 'ncontro Bassil, di grande asprezza<br />
Come spronö ver lui a la distisa.<br />
Que' dava a Cesar molto gran baldezza;<br />
La spada al cor li mise san difisa.<br />
E Cesare giurö di vendicarlo,<br />
E sovra '1 corpo ristette a sguardarlo<br />
E ucise '1 re de la gente erminisa.<br />
175. Agates avea nome 1 nobil sere,<br />
Abatte '1 morto sanza nulla lena.<br />
Ed Angarino '1 vide si morere,<br />
Ch' era su' nevo, ^ran dol ne dimena;<br />
Videsi inanzi un nobil cavalere,<br />
Que' compero '1 dolore in mortal pena.<br />
L' asalto fa crudele ed aspro e forte<br />
Anton fedi Angarin quasi ch'a morte;<br />
Quiv' era '1 bei riscotere e schermire.
173<br />
176. Domizio volse verso Antonio allura,<br />
Li Cesarieni '1 caval li ebber morto;<br />
Que' faceva a la spada si gran dura,<br />
Chi Fatendeva, era giunto a mal porto,<br />
E franse e ruppe ogni sua armatura;<br />
Poi prese un elmo con im braccio morto<br />
Ed abattea cavaleri e cavalli<br />
Ed ucideva sergenti e vasalli;<br />
Ed era solo sanza altro conforto.<br />
177. Cesare '1 vide in sul partire allora<br />
Che l'anima facea da lui e disse<br />
„Piü non farai co' cavaler dimora,<br />
— Queste parole v'e Lucan che scrisse —<br />
Pompeo non amerai omai un' ora."<br />
Domizio aperse li occhi e non disdisse<br />
„lo amo me' morire in mia fianchezza<br />
Che viver o regnar per tua salvezza''<br />
Ne piü disse anzi che si dipartisse.<br />
178. Tre soldaneri Antonio anno abattuto,<br />
Asai penärsi di raetterlo a morte.<br />
Cesare con Pompeo s'era avenuto,<br />
ürtärsi co' destrer, ciascun si forte,<br />
Ambo morir; ma Fun sovravivuto,<br />
Onde Cesare prese gran conforte.<br />
Poi furon a la spada i due baroni<br />
Tagliandosi li scudi a gran brandoni,<br />
Einehe '1 socorso venne, ed evi scorto,<br />
179. Or quiv' e ben dipinto '1 prode asalto<br />
Che fe Basile '1 duca e Lentulusso,<br />
Che s'andär a fedir di gran trasalto;<br />
Morto saria quäl fosse d'arme scusso.<br />
L' usbergo poco valse in quel colpo alto,<br />
Si '1 fedio con grossa asta Basiliusso;<br />
Que' fedi lui col brando per grande onta,<br />
Si che for del costado uscio la ponta;<br />
Lo brando si bagnö nel grande flusso.
174<br />
180. E come s' afrontaro i cavaleri<br />
Per vendicar Domizio asai promente:<br />
Sestusso ed Igneusso isnelli e feri,<br />
Ciascim parea un leon propiamente,<br />
Abatter e versar per li senteri,<br />
Iscudi e braccia tagliando sovente;<br />
E Tullio e Scipione e Massimusso,<br />
Tutti piagnean lo bon Domiziusso,<br />
Catone e qualunque era '1 piü valente.<br />
181. Da l'altra parte Antonio e che taglia<br />
Ciö che dinanzi a la spada si trova,<br />
Druscendo usberghi d'ogni forte maglia:<br />
Quel franco cavaler da vincer prova:<br />
Quattro re coronati a gran travaglia<br />
ücise, inanzi da lor si rimova;<br />
Balam e Camolo, lo re di Molse,<br />
Tarsino e Gabarino e poi si volse;<br />
Lo sangue vi correa come una piova.<br />
182. Or quivi son dipinte le contezze<br />
Di quelli usati e bon combattitori,<br />
Di quelli aspri Roman le valentezze<br />
Ch' erano 'n grandi ufici e sanatori,<br />
Di que' ch' eran usati a giandi asprezze,<br />
Ch' erano stati con Cesar di fori.<br />
Undici re gentil di gran paraggio<br />
V abattea Cesar per su' baronaggio,<br />
E di gran regni tutti eran signori..<br />
183. Tudaleo vinse e '1 bon re Faramino,<br />
E Goldieni e lo re Baradienne,<br />
Rocar ed Eminien di gran dimino,<br />
Ed Ogorante che lä morir venne,<br />
E '1 bon re Graz'ian vi fu mischino,<br />
Che da la parte Pompeo prese e tenne.<br />
E tutti für tra d' Asia e mezzo giorno<br />
Che 'n lor reami mai non fen ritorno;<br />
Per la salvezza di Roma ebber pene.
175<br />
184. In quello stormo soldati e gen tili<br />
Mischiatamente, sanza altro paraggio;<br />
La forza e le arme sovrastava a' vili,<br />
Neuno onor valea alto ügnaggio.<br />
Bruto ch' ucise Cesar co 11 still,<br />
Si cambiö arme per prender vantaggio;<br />
Cesare andö a fedir quasi ch'a morte.<br />
Ma li dii nul lasciär compier le sorte<br />
Clie Bruto l'ävria morto in gran barnaggio.<br />
185. Evi Pompeo che guarda e vede i soi<br />
Si metter a la morte e malmenare;<br />
Disse „0 sovrana Vertu, tu che '1 poi,<br />
Ucidi me per questi altri campare!<br />
Ucidi me e mei figlioli e poi<br />
Iscampa '1 mondo tutto che '1 poi fare".<br />
Poi intorniö sue 'n segne e fece vista<br />
Partirsi ed andö ver sua moglie trista<br />
In Metellina, un' isola di mare.<br />
186. Per tre ragion v'e scritto che partio:<br />
L' una che non perisser tutti quanti;<br />
L'altra per non mostrar suo fine rio<br />
A Cesar che li stava ognor d'avanti;<br />
E per pietä che di Cornelia avio.<br />
Piagnea fortuna con sospiri e piantij<br />
Molti Eoman rimaser combattendo<br />
Per dimostrar lor franchigia, sappiendo<br />
Che Pompeo si era partito davanti.<br />
187. E dopo lui rimase '1 bon Catone<br />
Che fece oltremirabile prodezze,<br />
Per mostrar ben lo ver de la quistione<br />
Che sol si combattea per dirittezze.<br />
La notte fece infin la divisione,<br />
Lasciaro '1 campo pien di gran ricchezze.<br />
Enträr ne le lor tende li aversari,<br />
La notte furo 'n si gran 'maginari,<br />
Sempre menär le braccia in lor ferezze.
176<br />
188. Cesare v'e che i corpi arder iion volle<br />
Ne lasciö dare a' morti sepoltura;<br />
Lo cel ]i pur coperse ov' e' non volle,<br />
Onde Lucan De disse versi allura.<br />
Portavano brandon per monti e colle<br />
Li corbi e le cornaccbie e lupi ancura;<br />
La terra e '1 mare e la scbiuma era rossa,<br />
Li monti si n' empier di membra e d' ossa,<br />
Le fere si pascean d' ogni bruttura.<br />
189. Cornelia v'e dipinta propiamente,<br />
Come piagnea la notte '1 siio signore;<br />
Credealo avere in sue bracria sovente,<br />
Poi si svegliava e moria di dolore.<br />
Come 'n proda del letto era piagnente<br />
Lasciando 1' altro per segno d' amore.<br />
Lo di salia su la roccia a vedire<br />
Se 'nsegne o legno vedesse venire,<br />
E '1 cor li battea forte di timore.<br />
190. Pompeo giugnendo a la riva, giü corse<br />
E la gente le fece compagnia;<br />
Quand* ella '1 vide al certo e for del forse,<br />
Intra le braccia '1 prese e tramortia.<br />
Con pietose parole asai 1' acolse,<br />
Si che la gente piagnea che V udia,<br />
Tutti CO lei maledicean fortuna.<br />
Que' ch'a nulla speranza s'abanduna<br />
Si mise in mar per trovar altra via.<br />
191. Tutto dipinto v'e come dicia<br />
„Menatem' ove fortuna vi mena,<br />
Ma verso Roma non prendete via<br />
Ne ver Tessaglia ov' e tutta mia pena.'^<br />
Sestusso v'era in quella compagnia<br />
E Lentulusso che gran dol dimena,<br />
Ed eravi Metello e Scip'ione,<br />
E Diotarso re, e Cicerone<br />
Ch' eran fuggiti ed essuti a la mena.
177<br />
192. Evi dipinto Pompeo che dicea<br />
Ch'a' Turchi per socorso<br />
E Lentiüusso che li rispondea<br />
Che non intenderebber chi parlasse;<br />
Se i messagi piagnesser, li parea<br />
Ch'a loro e a tutto '1 mondo onta tornasse,<br />
„A che gente voi tu maudar^'? dicendo,<br />
„A' Turchi tristi che vincon fuggendo?<br />
Fallo faria chi te ne consigliasse'^<br />
193. Partio di Salamine allor Pompeo<br />
Ed andö verso quel monte di Casso<br />
In Libe ov' era quel re Tolomeo.<br />
Tutto dipinto v'e a passo a passo,<br />
Lo mal consiglio disleale e reo<br />
Che fece dir ch'era dubioso '1 passe.<br />
E mandöli una barca molto gente,<br />
Dicendo che venisse alegraraente;<br />
Entrövi dentro quel mischino e lasso.<br />
194. Ed evi Acchilla in quella dipintura,<br />
ün servo che '1 fedio prima nel ventre;<br />
E Settimius che sanza altra dimura<br />
La testa li taglio immantenente.<br />
Cornelia e' soi levaro '1 pianto allura<br />
E misersi a la fuga tostamente.<br />
Li traditor gittär lo 'mbusto in mare;<br />
Codrusso poi si ne mise a cercare<br />
Per darli sepoltura propiamente.<br />
195. E racolse pezzol di navi rotte<br />
Ed arse '1 corpo e la cenere adusse.<br />
Catone avea asai navi condotte,<br />
Racolti tutti chi scampato fusse,<br />
Partisi di Corcis in poche dotte,<br />
AI castel di Foconte li condusse.<br />
Que' di Foconte no '1 lasciär passare;<br />
Quivi fu la battaglia in terra e mare<br />
De le pericolose ch'anche fusse.<br />
12
178<br />
196. Vinser la terra, poi trovär Cornelia<br />
Ne Ja sentina de la nave in pianto;<br />
Da lei espiär di Ponipeo la novella.<br />
Tutti disceser de le navi intanto<br />
E tolser care gioie, perle e anella<br />
E miserle ne' i'oclii ed oro alquanto.<br />
In grave pianto fecer F anovale<br />
Gome s'usava a la gnisa reale;<br />
La polvere serbär come d'nn santo.<br />
197. Poi aringö Caton di savia guisa,<br />
Disse ,;di Roma e morto un cittadino^'.<br />
Tutto dipinto v'e di bella asisa,<br />
Le alte parole che disse '1 divino<br />
E come fu tra loro gran contisa<br />
Per certi giovan cui '1 cor venne mino.<br />
Caton li conforto oltie misura,<br />
Si che tornaro a retro tntti allura<br />
Ed ove volle, fe girare '1 freno.<br />
198. In Libia, nel poito di Letesse<br />
Quiv' arivär Catone e 'l suo navilo.<br />
Tutto dipinto v'e a moisesse,<br />
Lo tempio e Giove e '1 bei fiume del Nilo,<br />
Le meraviglie che vi son si spesse<br />
E '1 bei navilio e le arme e '1 loro stilo.<br />
Astrolaghi qniv' eian d'ogni parte<br />
Ad isquadrare i tenipi e prender Parte<br />
E se 'n queir anno fosse caro o vilo.<br />
199. A spada ignuda entrö Catone a Giove<br />
A qnello dio ch' edifico Baciisso.<br />
Molti volean saper di cose nove;<br />
Molto pregone Cato Labienusso,<br />
E di lor fine come '1 corso move.<br />
Vider lo loco ove mori Aviusso<br />
E la diversita de' gran serpenti;<br />
Caton li blasmo di lor pensamenti,<br />
E '1 serpente cli' ucise Publiusso.
179<br />
200. Tesmondite e Amorais asai vi sono,<br />
Otris e Paris,als e Scitalisse;<br />
E la fontana ond' atinse Catoiio.<br />
Legö r elmo a la lancia e beve e disse<br />
.,Aqua iion ten giamai veleno alcuiio"<br />
Secondo che Salusto intese e scrisse.<br />
Allor de loro i belli amuiiimenti<br />
jBevete sanza ofeiider a' serpenti,<br />
Che r aqua e dolce a chi mister n'avisse^<br />
201. E sonvi i ßossilesse che facieno,<br />
Guidando loro, i forti iiicaiitamenti<br />
Si che i serpenti avanti lor iuggieno.<br />
De' trafitti facean altri argomeuti:<br />
Co le labra '1 velen ior ne traieno,<br />
E cosi 11 guidavan tra' serpenti.<br />
Le lor mogli provavan e lor figli,<br />
Tra' serpenti giacean sicur come igli,<br />
E no li tenean certi unqua altrimenti.<br />
202. Cesare v'e che non pö riposare,<br />
Che seguita Pompeo e li scampati.<br />
Andö 'n Costantinopoli per mare,<br />
Vide Troia la vecchia e i nominati<br />
Ettore e Accille, ove '1 sepolcro apare,<br />
La dove i Greci für tutti atendati.<br />
Quivi li in allora presentata<br />
La testa di Pompeo e l'ambasciata;<br />
Re Tolomeo li maiidö amaestrati.<br />
203. Ed evi come pianse iulintamente<br />
Sol per coprir^i la troppa alegrezza;<br />
E non pianse a Tessaglia ov' asprameute<br />
Vide morir cotanta gentilezza;<br />
Piagiiendo e la masnata era ridente.<br />
Chi vide a duca mai far tal falsezza?<br />
E poi n'aiidö al castel di Paluse<br />
Ov' eran le due serocchie rinchiuse,<br />
Cleopatra, rtgina di bellezza.<br />
12*
180<br />
204. Come la trasse di pregion v'e totto,<br />
Le siie bellezze e "1 bell' adornamento;<br />
Com' asalito fn v'e pinto a motto<br />
Nel gran palazzo con molto armamento.<br />
Quel palazz' era inciambeiiato e sdotto<br />
Con molte gemme di gran valimento;<br />
Lo smalto era d'onis e calcedoni,<br />
Imagini v'avea d'asai ragioni,<br />
D'argento e d'auro di gian lucimento.<br />
205. Cleopatra sedea verso lo sguardo<br />
Di Cesare cli'a lei stava davanti;<br />
Ben parea donna di grande rigimrdo,<br />
A Cesar fedia '1 cor co' be' sembianti;<br />
D'amor sovente li lanciava un dardo.<br />
Li cavei sori, crespi e 'nanellati<br />
Di petre prez'iose del mar rosso,<br />
Con rilevate rose un vestir rosso,<br />
Con cerchio d'oro a la gola davanti,<br />
206. Lo quäl multiplicava '1 gran bellore<br />
E la bianchezza di sua bella gola.<br />
Cesare che n'avea fedito '1 core<br />
Non poteva parlar ne dir parola.<br />
Cint' un coio di serpent' avea al core.<br />
Di gran bielta sovr' ogni altra era sola;<br />
La mantaduia e '1 fermaglio davanti,<br />
Con que' cari rubin meraviglianti,<br />
Ch' una citta valea pur 1' una sola.<br />
207. La fronte avea liicente ed ampia e piana.<br />
Li sovracigli sottili e ben volti;<br />
De le altre donne belle e la sovrana,<br />
Co li occhi vaghi e li capei risolti.<br />
Neente vide clii laudo Morgana!<br />
Li soi labri grossetti e bene acolti,<br />
Naso afilato e bocca picciolella,<br />
E i denti minutelli e bianchi in ella,<br />
E i gai sembianti ch'ä nel viso, e i folti.
181<br />
208. Con quelle spalle plane e si ben fatte,<br />
Con quel petto grossetto e sovrastante;<br />
E le anche avea grossette, isnelle e adatte,<br />
Le man sottili e i nocli d'im sembiante.<br />
Le gambe sue grossette e ben ritratte,<br />
Lo pe suo Corte e dritto e ben calzante.<br />
Quiv' eran li semenzi e gran pimenti<br />
Li arnesi cari e belli adornamenti<br />
E vasi d'oro e fiiii petre ornante.<br />
209. Quiv' avea fini nardi iioritissimi<br />
Di cennami forniti e 'mbalsimati;<br />
Ed eranvi mangiar dilicatissimi.<br />
In gran solazzo furo a cena entrati;<br />
De le novelle del Nilo asai dissevi<br />
Alcoreus e li ne fece insegnati.<br />
AI matin l'asalio servo Fotino;<br />
Cesare non avea le arme in dimino,<br />
Gridö soi cavaler disceverati.<br />
210. Cleopatra s'armö con gran franchezza<br />
E faceva mirabile difensa;<br />
Cesare che vedea sua gran prodezza<br />
Altro mai che di lei non cura o pensa.<br />
Lo palazz' era di si gran fortezza<br />
Che non potean per forza avere ofensa.<br />
Antonio giunse in su l'altro matino,<br />
Quivi prese e tagliö '1 capo a Fotino;<br />
Poi fecer falso acordo e ria propensa.<br />
211. Cesare vinta la guerra d' Egitto<br />
Ed anegato Tolomeo allora,<br />
Gaumedesse v'e dipinto e scritto<br />
Come tolse per moglie l'altra sora.<br />
E Cesar asalio sanza rispitto<br />
Si che per mar si mise a noto ancora,<br />
E 'n bocca aveva '1 palio a se spogliato,<br />
E 'n mano avea un car libro sagrato;<br />
E noto tanto che fu 'n terra dui^a.
182<br />
212. Ed agimö sua gente ch' era sparta<br />
E prese Gaumedesse e fei morire.<br />
Evi dipinto come anzi si parta<br />
Tntto r Egitto a lei fece ubidire,<br />
E de la fedaltä fece trar carta.<br />
Cleopatra regnö con grand' ardire.<br />
AI re Giuba n'andö, a perseguirlo,<br />
Catone e' soi vi für per contradiilo,<br />
E '1 re Giuba fu morto, 'I graride sire.<br />
213. Evi dipinta la cittä di Monda<br />
Che Cesar asediö per piano e coste;<br />
La bella Rancellina asai giocoiida,<br />
Sestusso ed Igneusso era siio oste.<br />
Quella cittä or s'apella Gironda.<br />
Igneusso asalia sovente l'oste,<br />
E Eancellina che molto J'amava<br />
Quando e' n' usci'a, la fronte li basciava.<br />
Fortuna avea tutte este cose poste.<br />
214. Un giorno ando Igneusso al padiglione<br />
Credendo v' entro Cesare trovare.<br />
Cesare ch'era giä 'n disperagione<br />
Fece le corde per senno tagliare,<br />
E cosi 'l colse e ucise in tradigione<br />
Com' una starna che non p6 volare.<br />
Mai non fu giovan di tanta arditezza.<br />
Rancellina lo vide e de 1' altezza<br />
Del muro si gittö per disperare.<br />
215. In Roma ritornö con gran burbanza<br />
E fece prima Igneus sepelire.<br />
Cinque trionfi fece in rimembranza<br />
Farsi a' Roman di cui si tenea sire.<br />
Bruto r ucise con gran sottiglianza<br />
In pien consiglio e non poteo fuggire;<br />
Lo primo colpo li de d'uno stile,<br />
Signor del mondo e fu morto si vile!<br />
Fortuna fu, piü no '1 volle seguire.
183<br />
216. Da 1' altra parte del loco giocoiido<br />
Ev' intagliato Alessaadro sigaore,<br />
Come si mosse ad aqiüstar lo mondo<br />
AI tempo del re Dario a grand' ouore.<br />
Tutto come cercö del mare '1 foudo<br />
In im' olla di vetro a chiar colore,<br />
E come in aria portärlo i grifoni,<br />
E come vide tiitte regioni,<br />
Di boni intagli e di fini figare.<br />
217. Ed evi come Olimpiade sua madre<br />
Da lo re Nattanabo fu 'ngannata;<br />
Evi com' Alessandro ucise 'l padre,<br />
Credendo V arte venisse fallata.<br />
E come Dario e siie gente leggiadre<br />
Volean trebuto secondo 1' usata;<br />
Com' Alessandro '1 difese, v'e scritto<br />
E come fii non grande, piccioletto;<br />
Denti ä di cane e di leon crinata.<br />
218. Ed evi tutto quanto a passo a passo,<br />
Come di Cappadocia uu gran signore<br />
A Filippo mandö Bucifalasso,<br />
Destrere di gran forza e di valore.<br />
Legato con catene a picciol passo,<br />
Neun giamai v'era montato ancore.<br />
Stava legato e 'ncatenato forte,<br />
Mangiava chi devea ricever morte;<br />
Alessandro ne fu cavalcatore.<br />
219. Sonvi d' intaglio i cavaler ch'avia,<br />
Li Macedoni e Cappadociesi;<br />
E come vinse tutta 1' Ermenia,<br />
In 'Talia venne per istran paesi.<br />
E' consoli in che Roma si reggia<br />
Donärli asai corone e molti arnesi,<br />
E 11 donär nove milia talenti;<br />
E li African da lui rimaser vinti,<br />
Poi venne in Siria e vinse i Sir'iesi.
184<br />
220. E come fece Alessandria la donia,<br />
L' isola di Cicilia sottomise;<br />
E come vinse Tiria e Macedonia;<br />
Evi Giudea che sanza arme conquise.<br />
Perö ch' a Giado prenze venne in soiiia^<br />
Come 'ncontro li uscio con ricco arnise,<br />
Con stola d'oro e sovra '1 capo un palio<br />
Che 'nfra i Giuderi s'apella cindalio.<br />
Vestisi a bisso allor tutto '1 paese.<br />
221. E nel cindario avea una piastra d'oro<br />
Che tettragrammatone v' era scritto;<br />
Li Giuderi avevan Iddio co loro,<br />
Che facean tutto cio ch' avea lor ditto.<br />
Alessandro nul mal non fece loro,<br />
Pontificato adorö con dilitto;<br />
Francöli liberi d' ogni trebuto,<br />
Sette anni a lor franchigia a conceduto;<br />
E come '1 re di Tebe fu sconfitto.<br />
222. Evi com' i barbari sottomise,<br />
E que' d' Atena e li Lacedonesi,<br />
Ed Erminia, e V african paese<br />
E tutti regni che li für contesi.<br />
Inflno a Babillonia si distese,<br />
E come vinse poi li Persiesi;<br />
Mangiö con Dario che no '1 conoscieno,<br />
Come tre coppe d'or si mise in seno<br />
Dicendo che s'usava in soi paesi.<br />
223. E come si fuggio ratto e non piano<br />
Perche '1 re Dario no lo conoscesse,<br />
Con una acesa facellina 'n mano.<br />
Poi combatteo co liü e lo sconfisse<br />
E sottomise cJascun Persiano;<br />
E lo re Poro convenne perdesse.<br />
E come tolse per moglie Rossenna<br />
La figlia del re Dario, persienna<br />
An2i ch' Ircania o Sitia vincesse.
185<br />
224. Que' di Sitia non sepelian i morti,<br />
Avanti come bestie li mangiavano;<br />
Era una gente d'oriente forti,<br />
Perö li trasse del loco ove stavano,<br />
Miseli in aquilon tra monti scorti, '<br />
Prointorio e Batteo si cliiamavano.<br />
E come fecevi porte di rame,<br />
Come d'anfichituu fece le lame,<br />
Che ne foco ne aqua no le smagano.<br />
225. Evi come sconfisse li Albanoni,<br />
E come tutti a lui ubidir foro.<br />
Altalistre regina d' Amazzoni,<br />
Quel che s'apella '1 regno feminoro;<br />
E i Gienofiste sanza abitazioni,<br />
Si come quando disputö co loro;<br />
E li alberi che di sotterra usciero,<br />
Poi ritornavan lä donde veniero<br />
Quando lo sol si partiva da loro.<br />
226. E tutto v'e come le lamie belle<br />
Che stavan in caverne a le foreste,<br />
Ed evi come fece prender quelle,<br />
E come erano ignude, sanza veste.<br />
E come seguitö corso di stelle,<br />
Ed adorava le idole terrestre.<br />
Evi come passö '1 fiume Siön,<br />
Ed Ufrates e Tigris e Fisön,<br />
E lo tempio Appollino e le deesse.<br />
227. Ed evi come fece asai scritture<br />
A' Bragami ed a lui '1 maestro loro;<br />
E la diversitä di lor nature,<br />
Ch'e gente che non pregia argento ed oro.<br />
E sanza case o veste o sepolture<br />
Änno lor vita sanza altro lavoro<br />
De' frutti che la terra per se rende,<br />
E beon aqua, e nul corapera o vende,<br />
Dilettansi nel cel sanza altro adoro.
186<br />
228. Ed evi ancora iina bella figiira,<br />
ün animal ch'om apella Fiiiice;<br />
229.<br />
Alessandro la vide ove diraura,<br />
Con cresta la 'ntagliö que' che la fice.<br />
Come paon le faiice ä blanche ancura,<br />
Risplende vie piü ch'oro in su vernice;<br />
A molte penne di color di rose,<br />
Che spandon un rossor quasi focose;<br />
Di detro ä penne porporine e grigie.<br />
Ed evi come regina Candace<br />
Li presentö si ricco donamento:<br />
Una ricca Corona d'or verace,<br />
Ed elifanti li mandö diigento;<br />
Mandövi im dipintor che '1 contraface.<br />
Fantere ottanta di gran valimento<br />
E mille pelli ancor di leopaidi.<br />
E mille di leon di gran riguardi;<br />
E come '1 prese per suo scaltrimento.<br />
230. Ed evi '1 ricco letto de 1' avorio<br />
Con paliti di seta ed auro ornanti;<br />
Nel mondo mal non fu cotal lavoro,<br />
Tuttavia '1 traggon trenta leofanti.<br />
Insembre stanno, sanza altri co loro,<br />
Candace ed Alessandro 1' e davanti.<br />
Allora li moströ la sua figura,<br />
E come '1 re Alessandro ebbe paura<br />
Che si celava a lei ch'avea i sembianti.<br />
231. Ed evi come Candolo '1 rimena<br />
E fall infiiio a 1' oste compagnia;<br />
Ed evi come Candace regina<br />
Donöli un dono che molto valia;<br />
Un clamide d'overa molto fina,<br />
Con stelle ad oro, a seta di Soria,<br />
Una Corona d'oro lavorata,<br />
Con petre preziose molto ornata.<br />
E come in Ocean se n'ando via.
187<br />
232. Evi come n' andö in paesi straiü<br />
E come combatteo co' Ciclope,<br />
Ch' eran diversi giganti indiani;<br />
Cou genti, aveau un occhio e tal im pe.<br />
E combatteo con fere molte e cani<br />
Infino al loco ove nasce '1 pepe;<br />
Cercö di Babillonia lo diserto<br />
Ch' era di fere pessime coverto;<br />
Africa vinse e tutta Etiopö.<br />
233. Or qiiivi soiio i propi intagli ed atti<br />
Di tutta la saa vita qiianta fue<br />
In Persia e 'n Macedonia scrisse i fatti<br />
In istatue d'oro che für diie.<br />
E come Antipatro fece li patti<br />
D' avelenarlo co le invidie sue.<br />
Come Giobas li temperö '1 veleno<br />
Onde '1 re Alessandro venne meno;<br />
In Babillonia sepelito fue.<br />
234. Ed evi come in man del su' maestro<br />
Dispese '1 mondo tutto a soi baroni;<br />
Signor di tutto V abitur terrestro,<br />
Come '1 dispese. dicerövi i nomi:<br />
Pro' Tolomeus che li stava al destro,<br />
Prenze d' Egitto con tutte regioni,<br />
E d' Africa e d' Arabia veramente,<br />
E sottomise a lui tutto Oriente;<br />
Aristotel facea le spensagioni.<br />
235. Pitonno v'e a mo'ise intagliato<br />
Sicome prenze de Siria maggiore,<br />
Sicome '1 re Alessandro ä dispensato<br />
E de la minor Siria rettore.<br />
A Pitaliton Cecilia ä donato,<br />
Italo fece d' Ilira signore,<br />
Atrapacusso fece di Media,<br />
E Scino fece di Susannavia,<br />
Antigono di Frig'ia minore.
188<br />
236. E Sanzion fe prenze in Cappadozia,<br />
E Leonato prince di Frigia;<br />
Lisimacus di Tragia e di Persozia<br />
E deli '1 porto e la marin eria.<br />
A Giobasse dede India e non Iscozia,<br />
Pennolopes Filippo ebbe in balia;<br />
Cassander fu signore con Giobasse<br />
Che in India catun signoreggiasse.<br />
Sonvi li scritti d' ogne signoria.<br />
237. Evi come dono ad Oradesse,<br />
Clie fosse prenze di Parpamenosso,<br />
E 'nfino a Cantasissi monti avesse;<br />
E fosse prenze d' x^rco e Sicedrosso.<br />
Per conto par cinquanta anni vivesse,<br />
Di Macedonia 'n diciotto fu mosso,<br />
Otto posö e sette combattio,<br />
E cinque di dicembre si morio;<br />
Tre gubiti fu lungo, alquanto grosso.<br />
238. E sonvi tutte e dodici cittadi<br />
Olie '1 marzo avanti che morisse fice<br />
Alessandro, e son di gran bontadi.<br />
Prosineasse la prima si dice,<br />
lepiperan v'e per secondi gradi,<br />
E lepibufalan in terza spiee;<br />
La quarta s'apellö lorastici,<br />
E la quinta larromatorici,<br />
La sesta Isacch'la si sovradice.<br />
239. La settima di Tigri sovra '1 fiume,<br />
Ottava Babillonia s'apella;<br />
La nona Cipradasoes ä nome,<br />
Decima Iprosianias e quella,<br />
Undecima Alessandria propia come<br />
E nobile cittate adorna e bella;<br />
Duodecima Alessandria e d' Egitto.<br />
Evi intagliata la forma e lo scritto,<br />
Ed Aristotel che portö la sella.
189<br />
240. r3a r altra parte v'e tutto 'ntagliato<br />
A propii intag'li ed a fini colori,<br />
Sicome '1 mondo fue tiitt' asembiato<br />
A Troia guerreggiar dentro e di fori.<br />
E tutto com' fii r odio incominciato<br />
Tra Lamedone e Giasone signori,<br />
Onde morir re. duca e conti asai,<br />
Baroni e cavaleri in guerra e guai;<br />
Ettor e Agamennon ne für rettori.<br />
241. Ed evi tutto come '1 bon Giasone<br />
Di Grecia, figlio di Penelopesse,<br />
Come mandato fue per lo tosone<br />
A vello d'oro e co lui Erculesse.<br />
Peleus lo grande re, in tradigione<br />
Lo vi mandö, che fu padre Accillesse,<br />
E Medon, la sua moglie '1 fece fare.<br />
Con grande compagnia si mise in mare,<br />
Argusso credo le navi facesse.<br />
242. E tutto v'e com' arivaro a Troia<br />
Andando loro a 1' isola Colcone;<br />
E come fatta lor fu onta e noia<br />
AI porto per lo grande Lamedone.<br />
Con gran rampogne e con riposta croia<br />
Li distidö de la sua regione.<br />
Partisi poi e gine al re Oetesse;<br />
Tutto dipinto v'e a moisesse;<br />
Lo bei navilio e la lor condizione.<br />
243. Quiv' e la saggia donzella Media<br />
Figliola del re Oetes, in pintura;<br />
Evi Giasone e la sua compagnia<br />
Vestiti a rieche robe oltre misura,<br />
Come la gente incontro li venia.<br />
Medea n' inamoro, ed e' le giura<br />
In SU r imago Giuppiter e Marte<br />
13' amarla s'ella li insegnasse 1' arte,<br />
Ungnenti e 'ncantagion per lui sicura.
190<br />
244. Tutto v'e come per incaiitamento<br />
Stava '1 tosone a guardia d'un serpente;<br />
Orribile era di graride spavento,<br />
Veleno e foco gittava sovente;<br />
E due feroci boi gi-andi d'armento<br />
Che per li iiar gittavan foco ardente.<br />
Quivi fu la battaglia forte e dura<br />
Del veleu e del foco e de 1' arsura;<br />
Medea ugner lo fece imprimamente. •<br />
245. Ed evi come fu '1 suo partimeiito.<br />
E raportato in Grecia '1 bei tosone;<br />
E come i Greci fecer parlamento<br />
Per r onta che lor fe '1 re Lamedone.<br />
Ond' a Troia fu poi 1' asembiamento<br />
De' Greci e miserla a distruzione.<br />
Uciser Lamedone e soi ancura<br />
Ed arser Troia ed abatter le uiura;<br />
Menöne Es'iona re Telamone.<br />
246. Molto v'e scorto quando '1 re Priano,<br />
Eciiba e' figli sepper la novella<br />
Ch' erano ad un castel di Troia lontano.<br />
Priamo piagnea '1 padre e la sorella<br />
E '1 gran dannaggio che soferto aveano.<br />
E tutto v'e come rifecer quella<br />
Di grande giro e di forte statura;<br />
Sei mastre porte v'ebbe e torri e mura,<br />
E '1 grand' Ilion d'overa molto bella.<br />
247. La prima porta ebbe nome Dardana,<br />
E la seconda porta Antoridesse,<br />
E Cea la terza e la quarta Troiana,<br />
llia la quinta credo nome avesse,<br />
Timbria la sesta e non fu la sovrana.<br />
Ebbevi torri asai merkte e spesse,<br />
E fu fondata per astorlagia,<br />
E fu scritta in Dardan la profezia<br />
Che Troia peria cbi la porta abattesse.
191<br />
248. Ben fu di giro tie grandi giornate.<br />
Com* iino sciido fu quasi in pariita;<br />
Le mura d' alto mare intonieate,<br />
Piü bella al nioiido mai non fu veduta.<br />
Cöme Priamo maudö per 1' amistate,<br />
Fe parlamento quaiido fu venuta;<br />
E disse lor come '1 padre fu morto,<br />
Che si volea veugiar di si gran toi to<br />
E cIj' Es'iona fosse lor reuduta.<br />
249. E tutto v'e come mandö Antenore<br />
Con ricca e nobil bella ambasceria,<br />
E come Peleus re, e re Nestore,<br />
E Telamon ciascun mal rispondia;<br />
E come 'n Grecia n' ebbe grau romore<br />
Percb»'' Antenore Esiona richedia.<br />
Ed evi come a Troia ritornaro<br />
Co le laide risposte che trovaro,<br />
E come Ettore a' soi contradicia.<br />
250. D' intaglio v'e Cassandra profetessa,<br />
Com' ella .profeto tutta la mena;<br />
Evi '1 tempio Appollino e la deessa,<br />
Ed un poeta che gran dol dimena.<br />
Fu la Vendetta in Parisi comessa^<br />
Onde i Troian sofriron mortal pena.<br />
Fu presa Elena adorante Diana,<br />
Ne r isola di Citeri lontana,<br />
Onde '1 re Menelao gran dol dimena.<br />
251. La bella Elena v'e che ne menaro<br />
Con trenta navi a Troia in gran burbanza:<br />
Con gran feste a Parisi la sposaro,<br />
und' ebber li Troian gran malenanza.<br />
Poi v'e Pollus e Castor ch' anegaro<br />
Ch' eran entrati in mar per la vengianza,<br />
Ch' andavan per riaver lor sora Elena;<br />
Rupper le vele e fianser in gran pena^<br />
Onde fu 'n 'Grecia grande conturbanza.<br />
ik
192<br />
252. E poi si mosse '1 bono Diomedess'e<br />
AI re Priam per Elena la bella,<br />
E 'n sua compag-na fu '1 bon Ulissesse;<br />
Cheser 1' amenda e rivolevaii quella.<br />
Piaus e Telamon e Diomedesse<br />
Invitär 1' oste per venire ad ella;<br />
Lo re Protesilao, e '1 bon Nestore<br />
Ed Accilles ne fu ragunatore;<br />
Mandär per tutta Grecia la novella.<br />
253. Li gran re, duca, conti e gran baroni<br />
Di Grecia fecer grand' asembiamento;<br />
Mandär per legni in tatte le regioni.<br />
Evi '1 navilio grande e '1 guernimento,<br />
Nävi, galee, barche e galeoni,<br />
Per novero vi son ben mille cento.<br />
Evi ciascun signor co la sua gente,<br />
Dipinto col navilio apertamente.<br />
Son vi le 'nsegne e '1 nobil armamento.<br />
254. Evi Telamonus di Salamine<br />
Con soi cinquanta legni bene armati;<br />
Teuceri, Anfimacus, re e r<strong>ein</strong>e<br />
Co lui e baroni e conti asai pregiati;<br />
Poliseno e Teseus a le marine<br />
Per compagnon Telamon für menati.<br />
E fuvi '1 bon Nestore e '1 pro' Toassp,<br />
De la cittate di Coliciasse<br />
Con ricca gente si son presentati.<br />
255. Ed evi Desimasse e Mer'iusso<br />
Co legni trenta tre di bella guisa;<br />
Capusso ed Agiusso ed Elinusso<br />
Cinquanta sette n' ebber a la 'mprisa.<br />
Evi Filotoasse ed Antifusso<br />
Ch' ebber cinquanta legni d'una asisa;<br />
Tdomeneus e Mer'ion ottanta,<br />
Ed Ulissesse vi n' ebbe quaranta,<br />
Cinquanta n' ebbe Accillesse di Frisa.
193<br />
256. E con" dece vi fu 'l re Eumelusso,<br />
Che fu di Tigri Pilarge la terra;<br />
E con cinquanta '1 bono Podarcusso,<br />
Protesilao con cinquanta da guerra.<br />
Trenta due Menelao e Polidusso<br />
Se lo pintor che le pinse non erra;<br />
Evi Polipetesse . e Leontini<br />
Con venti cinque e für german cugini^<br />
Für di Larisa, bene armati a ferra.<br />
257. Evi con dece lo re Tofilusso<br />
Con grande pregio onorato signore,<br />
E con cinquanta '1 re Euripilusso,<br />
Con ricca gente di nobil valore.<br />
Cinquanta Santipusso e Anfimacusso,<br />
Re de V Ärgissa für a grande onore;<br />
Fuvi d'Elide la selvaggia terra<br />
Undici legni ben forniti a guerra^<br />
Bon galeotti avea '1 combattitore.<br />
258. E 1 bon Diomedesse ed Eurialusso<br />
Vi furo con cinquanta bene armate;<br />
E fu CO loro lo re Stenelusso.<br />
Filottete n'ä sette rasegnate.<br />
E con cinquanta '1 re di Cipri Eneusso;<br />
Quelle für navi a vele incastellate.<br />
Menesteo evi '1 duca con cinquanta,<br />
E lo re Proteus vi meno quaranta;<br />
Mille e cento son quelle anoverate.<br />
259. E tutto v'e dipinto a fin colori<br />
Com' ad Atena fu ragunamento,<br />
E come i Greci chiamaro signore<br />
Agamennone in grido e 'n parlamento.<br />
Alto re, nobile e di grau valore,<br />
Ricco, possente, con bell' armanieuto.<br />
Deder le 'nsegne ed ordinär la gueria,<br />
Entraro 'n mare e partirsi da terra;<br />
Da guerra aveano ogni bell' argomento.<br />
13
194<br />
260. MüSser d' Atena e le vele collaro,<br />
Yogando forte con diritti venti;<br />
Ogni amiraglio saggio e marinaro,<br />
Con galeotti e con sovrasaglienti<br />
Cantando in gran bonaccia 'l mar passaro^<br />
Trombe sonando e molti altri stormenti.<br />
Giunser a la nobil cittä di Troia<br />
Per fare a' cittadin grand' onta e noia;<br />
Da gnerra aveano ogni bon guernimento.<br />
261. Ed evi qnando li vide Priano,<br />
E '1 prode Ettor, Parisi e Troilusso,<br />
Ed Eneasse, lo bon capitano,<br />
Ed Antenore e '1 bon Eufebusso;<br />
Menon re ch' era a 1' aiuto troiano<br />
Yenuto, apresso lui '1 pro' Pandarusso,<br />
Adrasto ed Imasius e '1 re Harräs,<br />
Anfimacusso e '1 forte Nesteäs,<br />
Tutti für regi, e '1 signor Agapusso.<br />
262. Evi come Remusso a la stagione<br />
Seite conti menö co lui sovrani,<br />
E qnattro duca di gran valigione;<br />
Per dare aiuto venuer a' Troiani.<br />
E '1 re Glauco di Licia e Sarpedone<br />
Entraro 'n Troia e für cugin germani;<br />
E fnvi Philex re e Caramusso,<br />
E di Frigia lo bon re Antipusso;<br />
Tutti questi non für de' diretani.<br />
263. Evi dipinto '1 bon Pretermistusso<br />
E Terreplex a giavelotti e dardi^<br />
E Micceres e lo re Alcamusso.<br />
Che furo due signor di gran riguardi.<br />
Di Paflagonia '1 sir Filimenusso<br />
Che fu gigante e non fu de' musardi.<br />
E fnvi Epistrofos ed Anaträs,<br />
E Teseon lo prode ed Anfiraäs,<br />
Genti barbare e Sir'iesi e Sardi.
195<br />
264. E lo re Perse con gente sovrana<br />
Vi fu nobüemente ed a misura.<br />
Tutti asembiärsi a la cittä sovrana,<br />
Fecer le schere e uscir for de le mura.<br />
Ettore avea, che li mandö Morgana,<br />
Un bei destrer che di migiior non cura.<br />
Lo bon Ettore ordinö le battaglie;<br />
Dove si franser elmi e scudi e maglie;<br />
Deh! quanto fu crudel, mortale e dura!<br />
265. Or quiv' e beu dipinta la prodezza,<br />
Veder pugnar li Greci e li Troiani,<br />
Cavalli e cavaler di grande asprezza<br />
A fronte a fronte ogni giorno a le mani<br />
Troncare scudi e brandi in gran fortezza,<br />
Abattere e cadere i piü sovrani,<br />
Veder cavai rotare a vote seile,<br />
Bra'ir, gridar, troncare aste ed astelle<br />
Que' nobil cittadini e foretani.<br />
266. Quiv' e dipinto Ettore in quella pressa<br />
Che va tacendo grande ucisione;<br />
A destra ed a sinistra ov' e piü spessa,<br />
A cui tronca la testa a cui 'l bredone.<br />
Que' fa di Greci si grande rimessa,<br />
Fuggonli avanti com' foss' un leone.<br />
E Diomedesse ucise '1 sagittaro,<br />
E tutto v'e com' i Greci pugnaro<br />
Ucidendo i Troian quella stagione.<br />
267. Molto si sembra ben tra' cavaleri<br />
Agamennone e lo prod' Accillesse<br />
Ucidere e brair per li senteri,<br />
L' asembraglia, li asalti e le rimesse,<br />
Fragnere scudi ed isquadrar destreri<br />
E far troncon di grosse aste ed ispesse.<br />
A chiari brandi ed elmi rilucenti,<br />
In fiotta i cavaleri a dece e a venti<br />
Riscotere e fedire a le gran presse.<br />
13*
196<br />
268. Ah <strong>Die</strong>! chi vide mai ucisione<br />
Cosi crudele in campo od in battaglia,<br />
Oome facea lo bon re Telamone,<br />
Mnesteus e Eufobusso, e si gran taglia?<br />
E '1 pro' Parisi, Kemus e Giasone<br />
Abatter e pngnaro a gran travaglia;<br />
Traien le strida e guai li inaverati.<br />
Dividean teste e 'nfilzavan costati,<br />
Druscian li asberghi d' ogni forte maglia.<br />
269. Ben combattea lo bon Telamonusso,<br />
Nestore ed Ulissesse asai promente;<br />
Minerius di Tigri e Podarcusso<br />
Contra i Troiani bracciavan sovente.<br />
Agamennon signore e Anfimacusso<br />
Danneggiavan li Troian mortalmente.<br />
Le tregue furo e poi parlamentaro^<br />
Ov' Ettor ed Accille si sfidaro<br />
E rimprocciärsi asai villanamente.<br />
270. Evi com' Accillesse '1 rimprocciava<br />
Perche Patroclusso li aveva morto<br />
La cui bieltä teneramente amava,<br />
Oh' egli era hello e pro', saggio ed acorto.<br />
Un giorno avenne ch' Ettor si chinava<br />
— Andromaca 1' avea sognando scorto —<br />
E volea prender un elmo reale;<br />
Accille '1 perseguia d'odio mortale,<br />
In tradigion V ucise ed a gran torto.<br />
271. Ed evi a motto a motto tutto quanto<br />
Dipinto, come ne portaro Ettore;<br />
Le strida e' guai e 1' orribile pianto.<br />
Andromaca si squarcia e grida e plore,<br />
Piagneva Elena e Polissena lanto,<br />
Parea ch' al ce'l n' andasse ]o clamore.<br />
„Dolze figliolo'' diceva Ecubä,<br />
,,Signor'' dicea la moglie Andromaca,<br />
Piagnean quasi le petre per su' amore.
197<br />
272. Ed evi cöme Ettore imbalsimaro<br />
E fecerli una ricca vsepoltura;<br />
E santi clergi V aromatizzaro,<br />
D' im palio imperial fer covertura.<br />
Tre imagini li mastri v' intagliaro,<br />
Con tre lanipane di grande chiarura.<br />
Passato r anno fecer 1' anovale,<br />
Come s' usava a la guisa reale,<br />
Ov' Accillesse inamorö allura.<br />
273. La bella Polissena Ettor piagnea<br />
Qiiand' Accillesse sorprese d' amore,<br />
Di guisa che posar giä non potea,<br />
Si tenea la bielta sua presso '1 core.<br />
Mando im messo, s' a Ecuba jnacea,<br />
Che non sarebbe piii combattitore<br />
Sovra i Troiani Accilie ne sua gente.<br />
Li Greci al padiglion venian sovente<br />
Merze cherendo e facendo cl amore.<br />
274. Tntto v'e come Accilie ruppe '1 patto<br />
E fece armare i soi Mirmidonesi<br />
Cui 11 Troian non risparmiavan tratto,<br />
Quel giorno molti ne furo conquesi.<br />
Armösi Accilie ed entrö nel baratto<br />
ücise Eufobusso intra Grecesi;<br />
Allor fallio nialamente Accillesse;<br />
Fedio Parisi '1 bon Palamedesse<br />
D' una saietta a le vene organesi.<br />
275. Poi v'e dipinto come egli ordinaro<br />
D' ucider Accillesse in tradigione;<br />
ün sagreto messaggio li mandaro<br />
Che li volean parlare una stagione<br />
Per darli Polissena; 1' ingamiaro<br />
Perche non tenne la sua convenzione.<br />
Parisi '1 prese ed ucisel allura,<br />
Per diligion gittöl giü de le mura;<br />
Tutto e dipinto e '1 modo e la cagione.
198<br />
276. Quiv' e dipinto lo crudel lamento,<br />
Le strida e '1 pianto cli' i Greci faceano;<br />
Piagnea Pirrusso '1 padre in gran tormento,<br />
Li guai e pianti infino al cel s'udiano.<br />
Fecerli fare un ricco mimimento,<br />
Che molte petre prez'iose aveaiio.<br />
Li Greci fecer cavaler Pirrusso,<br />
Poi fu morto Parisi e Anfimacusso,<br />
Che r un fu Greco e V altro fu Troiano.<br />
277. Come Pantasilea n' udio novelle,<br />
Dipinto v'e, del regno feminoro,<br />
Che venne a Troia con mille pulzelle,<br />
Per la bontä ch' eil' udiva d' Etfcoro.<br />
Aveano incise le destre mamelle<br />
Perch' a trar V arco non nocesse loro.<br />
Quivi son tutte le belle arditezze;<br />
Quelle ucideano i Greci in grandi asprezze<br />
Che neuna pietate avean di loro.<br />
278. Evi Pretermistus ch'ä 'n mano un dardo,<br />
E Terreplex ch'ä giavelotti asai;<br />
Fediano i Greci sanza nul riguardo,<br />
A molti ne facean trar mortal guai.<br />
Qualunque li atendea per tempo o tardo,<br />
Arme no li valea contra lor mai.<br />
Ben combattea Toasse e Santipusso,<br />
E '1 bon Protesilao e Podarcusso,<br />
Con nobili destreri e sori e bai.<br />
279. La regina pugnava e le donzelle,<br />
Molto faceano a Greci gran dannaggio.<br />
Dipinta v'e la valentia di quelle,<br />
Parea ciascuna un pro' leon selvaggiu.<br />
Faceano a' Greci spander le budelle;<br />
Pantasilea col suo ricco barnaggio<br />
Sovente con Pirrnsso s' afrontava;<br />
Chi de le lor saiette una provava,<br />
Incontanente volgeva '1 visaggio.
199<br />
280. Evi come la nobile regina<br />
Pugnando con Pirmsso molto forte,<br />
Collie fortuna le si volse in pena:<br />
D' una spada Pirrusso le de morte,<br />
Onde Priamo co' soi gran dol dimena.<br />
Piagnevan le donzelle sue acorte<br />
E le battaglie allor si dipartiro,<br />
E le pulzelle in lor regno ne gii'O;<br />
Li Troian tenner poi chiuse le porte.<br />
281. Evi dipinto come i traditori<br />
Di Troia ordinaro lo tradimento;<br />
Lo re di Trace ed Ulisse di fori,<br />
E Diomedesse fu co lor contento.<br />
Eneas fu di dentro ed Antenori,<br />
Polidamas fu al consentimento<br />
E di que' dentro fu '1 conte Dolone,<br />
Di Garil duca e di Troia leone,<br />
Salve le rolie e 1' oro e loro argento.<br />
282. Evi dipinto un nobile cavallo<br />
Che i Greci fecer grande e smisurato,<br />
E fu di fusto ne non di metallo,<br />
E di fin auro era tutto piastrato.<br />
Entraro in nave e nel campo lasciällo,<br />
Mostraro '1 campo avere abandonato.<br />
Per quel caval fu Troia isfatta e morta,<br />
Che '1 niiser dentro ed abatter la porta,<br />
Si come '1 tradimento era ordinato.<br />
283. Passato '1 giorno la notte vegnente<br />
Dipinto v'e com' i Greci tornaro;<br />
Entro dentro a Troia tutta la gente<br />
E preserla e disfecerla e rubaro.<br />
E tutto v'e dipinto cliiaramente,<br />
Come li traditori in mare entraro.<br />
Priamo uciser al tempio Appollino,<br />
Ecuba uciser, Cassandra e '1 divino;<br />
Ed evi come Elena dicoll^'ro.
200<br />
284. Evi com' Eneasse entrö in iiave<br />
Col suo lignaggio i nobili e piü degni,<br />
E come '1 mar si moströ lor soave,<br />
E come avevan trenta due gran legni,<br />
E molti arnesi che lubati n'ave.<br />
Crucciärsi i veiiti per divini segni,<br />
Ebber fortuna e molti n' anegaro;<br />
A Cartago arivär que' che scamparo,<br />
Cercär marine asai; cittati e regni.<br />
285. Ed evi come '1 popul de' Troiani<br />
Che ne scampär, fondär ne la marina,<br />
E que' für que' ch' om chiama Viniziani<br />
Per non star sotto a re ne a regina.<br />
E d' Eneasse naquer i Eomani,<br />
Eemus e Romulus d' una beghina;<br />
Nutricöli un porcaio con troie e becchi,<br />
Perciö- mangian le cutiche e li orecchi;<br />
Sagrösi al tempio lor madre mischina.<br />
286. Evi dipinto '1 grande trionfale<br />
Che fanno i Greci a lor combattitori;<br />
Con molte trombe e con palio reale<br />
Usciro contra lor grandi e minori,<br />
Menär la bella Elena in su' ostale;<br />
Tutto v'e come i Greci für signori.<br />
Or quivi son le nobili pinture,<br />
Nobili conti e le grandi aventure,<br />
Dece anni für li Greci asediatori.<br />
287. Da r altra parte del ricco palazzo<br />
Intagliata e la Tavola Ritonda,<br />
Le giostre e '1 torneare e '1 gran solazzo;<br />
Ed evi Artü, e Ginevra gioconda<br />
Per cui '1 pro' Lancialotto venne pazzo,<br />
Marco e Tristan ed Isoita la blonda;<br />
E sonvi i pini e sonvi le fontane,<br />
Le giostre e le schermaglie e le fiumane,<br />
Foreste e rocce e '1 re di Trebisonda.
201<br />
288. E sonvi tiitti i belli acontamenti<br />
Che facevan le donne e' cavaleri;<br />
Battaglie, giostre e be' corabattimenti,<br />
Foreste e lande, boscaggi e senteri.<br />
Quivi sono li be' combattimenti,<br />
Aste troncando e squartando destreri;<br />
E quivi son le nobili aventure,<br />
E son tutte a fin oro le figure;<br />
Le caccie e corni, valetti e scuderi.<br />
289. In quel palazzo si meraviglioso<br />
Vidi madonna e '1 suo ricco valore<br />
Che fa Star lo mio cor fresco e gioioso<br />
E pasce V alma mia di gran dolzore.<br />
Lo suo soave sguardo e dilettoso<br />
Lo mondo rinovella e da splendore:<br />
Cotauto e adorno e di bella sembianza,<br />
Che fa gioir la sua gran dilettanza,<br />
Corae la rosa in tempo di verdore.<br />
290. La gran bieltä che procede dal viso<br />
E li amorosi soi gai sembianti,<br />
Chi fosse degno di guardarla fiso<br />
Piü non vorria che di starle davanti.<br />
Ch' al mondo dona canto e gioco e riso,<br />
Onde gioiscon li amorosi amanti.<br />
Quello e lo specchio ove bieltä riluce,<br />
Splendientissima e serena luce,<br />
AI cui splendore si rinvian li erranti.<br />
291. E vidi la sua bella compagnia<br />
Che son sette regine bene ornate:<br />
L' una r adorna di gran cortesia,<br />
L' altia di pura e dritta veritate;<br />
La terza d' umiltä scorge la via,<br />
La quarta ä pregio di gran larghitate,<br />
La quinta e adorna di bella astinenza,<br />
La sesta bella castitä F agenza,<br />
La settima e di dolze e umil pietate.
202<br />
292. Poi vidi le sue belle camerere.<br />
Tanto avenanti mai non für vediite;<br />
Plane e dolzi ed umili al inio parere,<br />
Adorne, oneste, cortesi e sapute.<br />
E vidile danzar per lo verzere,<br />
Ed eran tutte di bianco vestute.<br />
Ciascima avea di fiori una ghirlanda,<br />
E fanno ciö che madonna comanda,<br />
E rendon dolzi e soavi salute.<br />
293. Altra masnata adorna vidi asai,<br />
Secondo cli' a tal doiina si convene,<br />
La quäl molto 'n veder mi dilettai.<br />
Per lo palazzo andando i' vidi bene<br />
Di nove cose ch'io non vidi mai,<br />
Si come a grande corte si pertene.<br />
Audivi dolzi boci e concordanti,<br />
E nobili stormenti e ben sonaiiti<br />
Che mi sembravan canti di Serene.<br />
294. Quiv' era una donzella ch' Organava<br />
Ismisurate, dolzi melodie,<br />
Co le squillanti boci che sonava<br />
Angelicali, dilettose e pie;<br />
Audi sonar d' un' arpa e smisurava<br />
Cantando un lai^ come Tristan morie,<br />
Una dolze viola udi sonante,<br />
Sonando una donzella lo 'ndormante;<br />
Audivi son di gighe e ciunfonie.<br />
295. TJdivi son di molto dolzi danze<br />
In chitarre e 'n caribi smisurati,<br />
E trombe e cennamelle in concordanze<br />
E Cembali alamanni asai triati.<br />
Cannon, mezzicanoni a smisuranze,<br />
Sufoli con tambur ben acordati;<br />
Audivi d' un leuto ben sonare,<br />
Ribebe ed otricelli e ceterare,<br />
Salteri ed altri stormenti triati.
203<br />
296. E cosi stando a mia donna davanti<br />
Intorneato di tant' alegrezza,<br />
Levö ]i sguardi de li occhi avenanti<br />
Ed io 'mpalidi per gran diibitezza.<br />
Allor mi fece dir ,,piü trati inanti<br />
E prendi ne la mia corte contezza".<br />
Ed io le dissi ,, donna di valore,<br />
S' io fossi servo d' un tuo servidore<br />
Sariame caro sovra ogni ricchezza'^<br />
297. Allor madonna incominciö a parlare<br />
Con tanta soavezza e disse allore<br />
„Ai tu si cor gentil, potessi amare?<br />
Qiiando potrai amar ti fo signore;<br />
E se bene ame, potrai 'mperiare<br />
eil' io ti faro signor d' ogni riccore;<br />
Che la minor ch* e 'nfra le mie donzelle<br />
E '1 minor servo diminian le stelle,<br />
Ed oltra '1 cel risplende '1 mio valore^^<br />
298. Quando parlava, Io dolzor cli' avea<br />
Di ciö che mi dicea madonna allora,<br />
Mio spirito neun non si movea,<br />
. Si<br />
fu ben trapassante piü ch' un' ora.<br />
Amor mi confortava e mi dicea<br />
Rispondi „v' amo, donna oltra misora^'.<br />
Allor risposi per quella fidanza<br />
E madonna mi de ricca speranza,<br />
Perch' io l'ö amata ed ameröla ancora.<br />
299. Volete voi di mia donna contezza<br />
Piü propiamente ch' io non v'ö parlato?<br />
Sovra le stelle passa la su' altezza<br />
Ein a quel cel ch' empirio e chiamato;<br />
E 'nfino a Dio risplende sua chiarezza,<br />
Com' a' nostri occhi '1 sole e apropiato.<br />
L' amorosa madonna <strong>Intelligenza</strong><br />
Che fa ne 1' alraa la sua residenza<br />
Che CO la sua bieltä m'a 'namorato.
204<br />
300. La <strong>Intelligenza</strong> ne 1' aiiitna mia<br />
Entrö dolze e soave e chiusa molto,<br />
E venne al core ed entrö 'n sagrestia<br />
E quivi cominciö a svelar lo volto.<br />
Questa e la doniia di ciü vi dicia<br />
Che col suo gran piacer m'ä servo acolto;<br />
Questa e la donna che porta corona<br />
Di sessanta vertu come si sona;<br />
Questa diparte '1 savio da lo stolto.<br />
301. E r anima col corpo e quel palazzo<br />
Che fondö Dio, maestro grazioso,<br />
Nel quäl la <strong>Intelligenza</strong> sta 'n solazzo.<br />
E la gran sala e '1 core spazioso;<br />
Di petre preziose e pien lo spazzo,<br />
Quiv' e la sagrestia e '1 tesor nascoso<br />
Evi la scola de Ja sapienza,<br />
Che '1 core a tre partite in una essenza,<br />
Ne r una sta '1 pur sangue dilettoso.<br />
302. La camera del verno e de la state<br />
E '1 fegato e la milza veramente;<br />
Nodriscesi ne 1' un caliditate<br />
E r altra afredda lo calor repente.<br />
Ben si pö dir cucina in veritate<br />
Lo stomaco che si coce sovente;<br />
Savete ch'e '1 cenacol dilettoso?<br />
Lo gusto CO r asaggio savoroso;<br />
La volta del palazzo e ne la mente.<br />
303. E li nobili intagli e le figure<br />
Si posson dir le belle rimembranze<br />
Ch' imaginate son di tal pinture,<br />
Onde poi fanno queste ricordanze.<br />
E li occhi sono le speculature.<br />
Le vetrere e le belle aluminanze;<br />
E la capella dove s' ufizia<br />
Si e la fede de 1' anima mia;<br />
L' ufizio son le laude, in Dio speranze.
i<br />
205<br />
304. L' audito e '1 tatto son li portineri,<br />
E '1 senno si po dir la mastra porta;<br />
E li varii voler son messaggeri<br />
Clie servon quella nobil donna acorta.<br />
La lingua e '1 suo stormento e giocoleri<br />
Li spiriti ove 1' anima diporta;<br />
E le aque e le rivere e le fiumane<br />
E V abundaiiza ^e le vene strane<br />
Che cercondan lo corpo per via acorta.<br />
305. E le ossa son le mura che vedete<br />
Che sovra lor fermata e la possanza;<br />
E i nervi son le nobili parete<br />
Di cui e 'nciamberlata la sua stanza.<br />
Ed altre cose v'ä che son sagrete,<br />
Che son for di leggiadra costumanza.<br />
Fu di quattro elementi la mistura,<br />
Ond' e fatto '1 palazzo e tetto e mura,<br />
Xon pö perir se non per discordanza.<br />
806. Le sue compagne son le gran bontadi<br />
Che fanno co la mia donna sogiorno;<br />
Che sono asise per settimi gradi.<br />
E le sue camerere ch' k dintorno<br />
Son li sembianti soi che non son laidi,<br />
Che la fanno laudar sovente intorno.<br />
E i nomi e la divisa pon 1' autore<br />
Asai aperto a bon conoscidore,<br />
E la masnata di quel loco adorno.<br />
307. Or voi ch' avete sottil conoscenza,<br />
Piü e nobile cosa auro che terra^<br />
Amate la sovrana <strong>Intelligenza</strong>,<br />
Quella che tragge 1' anima di guerra.<br />
Nel cospetto di Dio fa residenza<br />
E mai nessun piacer no le si serra;<br />
Ella 6 sovrana donna di valore<br />
Che r anima nutrica e pasce '1 core,<br />
E Chi r e servidor giamai non erra.
206<br />
308. Amor che mia vertute signoreggia<br />
iM'ä fatto vaneggiar in questo dire,<br />
Che co' suditi soi si bamboleggia,<br />
Che sono a costumare ed a nodrire.<br />
Che 'nprima dona '1 pomo a que' ch' eleggia<br />
E poi sovente '1 hatte e fa stridire;<br />
Che quando la persona e ben discreta<br />
Lo padre i da '1 tesoro e la sagreta.<br />
Cosi fa Amor a chi '1 vole ubidire,<br />
309. La <strong>Intelligenza</strong> stando a Dio davanti<br />
A lo piacer di Dio li angeli move;<br />
E li angeli li cel movono^ quanti,<br />
Che CO lo 'mpirio 1' om li apella nove.<br />
Li cel movon le cose elementanti<br />
E naturanti che danno le piove.<br />
E movon la vertute alterativa,<br />
E la vertute attiva e la passiva,<br />
Che fanno generar si cose nove.
Anmerkungen und Erläuterungen zum Text.*)<br />
1,3 li; ich wende die von Caix, Origini, § 194 gegebenen Formen des<br />
Artikels au.<br />
1,6; 2,5 verzer; cavaler; über die Endung arius — arium s. Caix§§ 238u. 73.<br />
<strong>Die</strong> HH. haben öfters lere.<br />
2,7 U.8 araadori — sonadori; so M. C. setzt tori. Vergl. jedoch Caix § 134.<br />
3,1 ad nna; so M. u. 0.; D. u. C. a una.<br />
3,3 aveavi d'aqua viva; so setze ich <strong>mit</strong> C. des Verses wegen; M., 0. u.<br />
D. haben d'acqua viva aveavi . . .; über die Schreibung aqua<br />
s. Cx. § 162.<br />
3,9 luce chapare al matiuo, so M., 0. u. D.; C: luce apare sul mattino.<br />
Ueber apare und ähnliche Zusammensetzungen <strong>mit</strong> ad s.Cx.§239;<br />
in HH. schwankt die Schreibart zwischen <strong>ein</strong>fachem und<br />
doppeltem Consonänien. Ueber matino (so H.; die Drucke<br />
matt . . .) s. Cx. § 77.<br />
4.3 dolze; M. dolce; der Wechsel zwischen z und c ist häufig; s. Cx. §155.<br />
4,6; eccelso; M. excelso u. so öfters x; ich ersetze es durch die ent-<br />
sprechenden Consonanten.<br />
4,7 asavorailo; M. assavoralo, Drucke assavora' lo; s. Cx. §§<br />
4.7 inamorai; M. u. Drucke inn . . .; s. Cx. § 239-<br />
212,i u. 86.<br />
5,1 pö; M. u. Drucke puö; über die Diphtongisirung in diesen und ähn-<br />
lichen Fällen s. Cx. § 214; auch § 45.<br />
5.4 ceco; M. u. Drucke ie; s. Cx. § 12.<br />
6.4 dö; M. u. Drucke die; s. Cx. § 236.<br />
6.5 che m'ä . . .; so M.; C: che madonna m' ä 'n . . .<br />
6.8 mirabil; M. hier bei, sonst auch bil u. hol; L. gewöhnlich bil; ich<br />
setze bil; s. Cx. § 37.<br />
7,1 delicate, so M.; C: dil . . .; s. Cx. § 18.<br />
7,3 bieltate, so stets M.; L. hat, wo das Wort sich später findet, biltate,<br />
und so C; s. Cx. § 27.<br />
*) Der Kurze halber setze ich H. rr:^ Handschrift ; HH.= Haudschriften; M.= Magliabecchianiscbe<br />
Handschr. ; L.^=Lanrenziani8che Handsehr.; 0.=Ozanam (Ausgabe des Ge-<br />
dichts von Ozanam); D.= Daelli; C.= Carbone; Cx.= Caix (Origini etc.).
208<br />
7.5 vermiglia. M. schreibt in den meisten Fällen für den sog-, mouillirten<br />
Laut Igli, selten g\i oderlli; L. schreibt meist nur gl, (somiglato<br />
50,6); ich setze gli; s, Cx. § 107.<br />
7,9 parladura, so M., 0. u. D.; C: tura; s. Cx. § 134.<br />
8.6 s'alegri; M. s'all . . . .; s. Cx. § 105.<br />
8,6 gioco; M. giocho. ch findet sich in M. vor a u. o selten statt <strong>ein</strong>-<br />
fachem c; inL. ist ch auch vor a u. o die gewöhnliche Schreib-<br />
art. Ich setze stets c.<br />
10,1 dottar; M. doctar und so öfters et; ich setze tt.<br />
10,5 quella ch a; M. q. c a. Das apostrophirte ch' findet sich öfters als c',<br />
(s. dagegen Anm. zu 8,6, gioco); ich setze stets eh'.<br />
10,8 ogni; M. ongni und so gewöhnlich ngn, desgleichen L. meist ngn;<br />
ich setze gn.<br />
10.8 ch' avria; M. ch' averia.<br />
10.9 sovramirabile ; so M.; sonst sovra und sopra; L. hat gewöhnlich<br />
sopra. Ich setze sovra <strong>nach</strong> Cx. § 173.<br />
11.3 Catuia, so M.; 0. u. D.: Cataia, C: Caturia, 1. e. Seide vonCatura,<br />
<strong>ein</strong>er Stadt Arabiens. In wie weit diese Ansicht haltbar, ist wohl<br />
schwer zu entscheiden. Cf. Böhmer, Rom. Stud. III p. 150.<br />
11.4 sogiorno; M. u. 0. songi . . .; D. u. C. soggi . . .; s. Cx. § 239.<br />
11.5 nobil; M. hier nobel, sonst auch i; ich setze stets i; s. Cx. § 37.<br />
11.6 lavorärla; M. lavorarlo <strong>mit</strong> Bezug auf seta, also wohl irrthümlich.<br />
11.6 adorno, adverbial <strong>nach</strong> franz. Vorbild.<br />
11.7 e fior; M. u. 0.: e di fior, metrisch unmöglich.<br />
11.8 ornata; M. u. Drucke: ornato, s. Anm. zu 11,6.<br />
12.1 ä; <strong>Die</strong> HH. haben bald o, a, bald ho, ha; ich setze ö, ä, anno.<br />
12.2 petre; M. hier ie, sonst in diesem und gleichen Fällen bald ie,<br />
bald e; ich setze stets e <strong>nach</strong> Cx. § 12.<br />
12.3 alessandrina; M. alex. . ., und so öfters x, ich setze ss; (s. Anm. zu 4,6).<br />
12.4 meravigliose; M. mara . . ., sonst auch mera und mira . . .; ich<br />
setze der Grleichheit wegen stets e. S. Cx. § 39.<br />
12.5 u. 6 foderata, ornata; M. und Drucke foderato, ornato; irrthümlich in<br />
Bezug auf raantadura.<br />
12.6 auro. HH. haben oft auro neben oro; s. Cx. § 65.<br />
13.3 ogne; so M. u. 0.; D. u. C. ogni. Beide Formen finden sich häufig<br />
in dem Gedicht; ich behalte sie bei; s. Cx. § 21.<br />
13,6 li; M. hat hier ilgli; s. Anm. zu 1,3.<br />
13.9 hon; M. hier buoni. Der Diphtong findet sich in diesem und ähn-<br />
lichen Worten häufig neben <strong>ein</strong>fachem o; ich setze stets den<br />
<strong>ein</strong>fachen Vocal <strong>nach</strong> Cx. § 45.<br />
14,2 del; so M., 0. u. C; D. : dal.<br />
14.2 clero, so M. neben chiaro, s. Cx. § 3.<br />
14.4 raggio; M. hier ragio, sonst gg.<br />
14.3 piantöla: M. piantolla. <strong>Die</strong> Verdoppelung des Consonanten <strong>nach</strong> be-<br />
tontem Endvocal findet sich öfters in HH., ist jedoch k<strong>ein</strong>es-
209<br />
wegs Kegel (cf. diceiövi i nomi 234,4)-, ich setze den <strong>ein</strong>fachen<br />
Cousonanten <strong>nach</strong> Cx. § 183.<br />
14.6 auro; au in Reim zu a auch sonst; s. Cx. § 66.<br />
15.7 preziose; M. hier und sonst öfters ti; L, gewöhnlich zi; ich setze zi.<br />
15,9 li dii; M. hier dei, sonst dii. Wegen der Behandlung des lat. e in<br />
offener Silbe s. Cx. § 213; ich setze i.<br />
16,9 ven; M. vien; s. Cx. § 214, auch für alle ähnlichen Fälle.<br />
17.5 ancura; M. ancora. Nach den HH. reimt o zu u wie i zu e. Bei<br />
vielen Worten lässt sich der r<strong>ein</strong>e Reim durch Veränderung des<br />
^ Reimvocals herstellen (so hier); bei andern ist dies nicht möglich,<br />
und wir müssen den unr<strong>ein</strong>en Reim beibehalten.<br />
17.8 molte e belle; M. molt e belle; C. molto belle.<br />
18.7 u. 8 lussura — inamura; M. luxuria — inamora. cf. Anm. zu 17,5.<br />
19,1 Diaspid' e . . .; C. stellt die Worte um: la quarta Diaspid' e al<br />
raio parimento . . .<br />
19.4 minima; M. und Drucke haben die spätere florentinische Form<br />
menoma.<br />
19.6 febii, so M.; Drucke febbri.<br />
19.9 piacente, so hier M. Der Wechsel zwischen c und g ist häufig<br />
(cf. 9,2; 9,7; 72,1 etc.) s. Cx. § 154.<br />
20.8 chiarezza; M. hier eza, sonst ezza.<br />
20,3 vertute; M. und Drucke vertude. Der Wechsel zwischen d u. t in<br />
den Endungen ate — ade und ute — ude ist häufig; ich setze,<br />
ausser in den wenigen Fällen, wo der Reim d erfordert, die<br />
ursprüngliche Form in t. S. Cx. § 133.<br />
21,6 savii; M. u. Drucke savi; s. Cx. § 199 (desgl. für 29,8; 33,9 35,4;<br />
41,6; 46,8 und sonst).<br />
21.6 u. 9 dillo — quillo; M. dirlo — quello. S. Anm. zu 17,5.<br />
21.7 u. 8. Ich gebe die Verse <strong>nach</strong> M.; Carbone stellt sie um und ändert<br />
non e in un e. Marbod bietet für <strong>ein</strong>e derartige Aenderung<br />
k<strong>ein</strong>erlei Anhalt.<br />
22.5 Quella . . .; M. hat: Que ches si truova tra griffoni el saldo. In<br />
dieser Form ersch<strong>ein</strong>t mir der Vers unverständlich; Marbod:<br />
Griffibus eripiunt servantibus hos Aramaspi. saldo = salvo.<br />
22,7 CO r olio, so M.* C. con olio; der Artikel kann uns bei Betrachtung<br />
ähnlicher Stellen (co l'or intagliato, 27,9; veggle del sapino,<br />
69,7; porte del metallo, 134,3; letto de 1' avorio, 230,i) nicht<br />
überraschen.<br />
22.9 Si umile fa quella che m'ä 'n gio' miso; M. hat: si d umilta quella<br />
che m a n gio miso. <strong>Die</strong>Worie si d umilta sind wohl verderbt<br />
und dafür die von C. getroffene Aenderung si umil fa . . . .<br />
nicht zurückzuweisen. 0. und D. verderben auch noch den<br />
zweiten Theil des Verses, indem sie schreiben: si d' umilta<br />
quella che m'aggio miso.<br />
23,1 Oüis evi; M. onix e la . . .; der V^ers erfordert die Aenderung.
24,3 in Etiopia; M.: e n Tiopia.<br />
210<br />
24.5 asimiglia; M, assom . . . ., sonst auch assim . . . .; ich setze i-<br />
s. Cx. § 41.<br />
25.2 sessicantora; M. : senza cantora. S. Quelleuuntersuchung pag. 5.<br />
26,9 superfluo; M. fruo; s. Cx. § 112.<br />
27.6 blondi; M. hier brondi, sonst bl . . .; s. Cx. § 112.<br />
27,9 CO Tor intagliati, legati in oro (C). 0. ii. D. lesen color int . . ,<br />
<strong>mit</strong> nnverständlichem Sinn.<br />
28,1 u. 2 piü colori — piü 'n qualita; M. diie colori — due n q<br />
s. Quellenuntersuchmig pag. 6.<br />
. . .;<br />
28.3 e granati che son . . . .; M.: li granati son . . . .; ich ändere <strong>mit</strong><br />
Rücksicht auf die von mir angenommene Lesart der Verse 1 u. 2.<br />
30.4 criasi . . . de la rondinella; M.: e criasi . , . a la rond . . .<br />
31,1 Evi Agatesse . . .; M.: evi Agatesse che nasce in Elizia.<br />
31.6 demonio; M.: dorn . . . neben dem . . . u. dim , . .; L. gewöhnlich<br />
dim . . .-, s. Cx. § 26.<br />
31.7 u. 8 infir<strong>mit</strong>adi — incontradi; M. incontrari (0. incontri); der Reim<br />
verlangt die Aenderung des r in d und zugleich d statt t in<br />
infir<strong>mit</strong>adi; s. Anm. zu 21,3.<br />
31.8 ovra; M. overa: der Vers verlangt die Synkope.<br />
32.1 che; steht nicht in M.; ich schiebe es des Verses wegen <strong>ein</strong>.<br />
32.2 la quäl setze ich <strong>mit</strong>C. statt des che in M, des Verses wegen, lieber;<br />
Traconitidi s. Quellen pag. 7.<br />
32.9 si ne; M. hier se ne, sonst aber behält die Proclytica gewöhnlich i<br />
mi ne passo, 27,3; ferner 115,;; 124,9; 128,5; 188,8; 194, sec);<br />
ich behalte deshalb auch hier i bei; s. Cx. §18: mi ne vesto ec.<br />
33.4 "1 muta 1 aire; M.: il muta l'aire, die Luft verändert ihn; 0. u. D.<br />
il muta all' aire; C: il muta al'a're, zwecklose Veränderungen<br />
der H. — ai im Reime zu a findet sich auch sonst (gradi —<br />
laidi, 306,3 u. 5).<br />
35.5 Antrace; M. Attracie; Marbod; Sed linguä Grecä lapis idem<br />
dicitur Antrax.<br />
35.7 qualitadi; d des Reimes wegen (cf. Anm. zu 21,3).<br />
35.8 radi, <strong>ein</strong>faches i des Reimes wegen (cf. Anm. zu 21,6 u. Cx. § 199.)<br />
35,8 getta; M. hier gitta, sonst e.<br />
36,8 onde ella; M. u. 0. ela.<br />
37.4 ogne; so M., alle Drucke ogni.<br />
37.5 signore, so hier M.; sonst ist der Wechsel zwischen e u. i gewöhn-<br />
lich; ich setze i; s. Cx. § 19.<br />
37.6 provato; so M., D. u. C; 0. privatd (?).<br />
37.7 CO lei fehlt in M. und dem<strong>nach</strong> in 0. u. D.; ich schiebe es <strong>mit</strong> C.<br />
des Verses und Sinnes wegen <strong>ein</strong>.<br />
40,2 demandasse; M. hier dorn . . .; sonst auch dem . . .; L. gewöhnlich<br />
dim . . .; s. Anm. zu 31,6 u. Cx. § 26.
211<br />
41,1 ch'ö audito dire; M. : ch audit o dire; u. D.: ch' audito diie (<strong>mit</strong><br />
fehlendem ö); C; ch'aggio audito.<br />
41 6 radii, so auch M. (cf. Aum. zu 35,8).<br />
42,1 Ematites v'e; ve fehlt in M. u. den Drucken; der Vers erfordert es.<br />
42,5 disolto; M. : in discorso, ebenso 0. u. D.; ich setze <strong>mit</strong> C. disolto.<br />
Marbod: resolutus aqua.).<br />
43.7 Machedum la regiou; M.: Matteio la region, ebenso D.; 0.; in<br />
Matteia; C: in Macedo. Jedenfalls ist der Name verderbt,<br />
deshalb setze ich -ihn, wie jMarbod ihn giebt: Gignitur in<br />
Machedum regioue lapis Peanites . . .<br />
44.3 molto guisa nova; M. und Drucke molta . . .; bei der r<strong>ein</strong> adver-<br />
bialen Bedeutung sch<strong>ein</strong>t mir molto vorzuziehen. Wegen der<br />
Trennung von s<strong>ein</strong>em Adjectiv cf. si cor gentil, 297,3", si cose<br />
nove, 309,9.<br />
44.8 apicciasi, so M.; D. appiccasi.<br />
44.9 si va '1 colore, so M., O. u. D.; C. setzt statt dieser, wenn nicht<br />
verderbten, so doch schwer verständlichen Worte: si va lo core<br />
und erklärt, das Herz hefte sich an die Donna, wie der St<strong>ein</strong> an<br />
den Boden des Schiffes. Sollten die Worte derH. sich nicht ohne <strong>ein</strong>e<br />
Veränderung also erklären lassen: Auf diese Weise (<strong>nach</strong>dem der<br />
St<strong>ein</strong> am Boden des Schiifes gefunden) kömmt die Farbe oder<br />
der Glanz desselben (<strong>ein</strong>fach dafür derselbe) in den Besitz<br />
m<strong>ein</strong>er Donna?<br />
45.1 cha lo nome; ich schiebe lo des Verses wegen <strong>ein</strong>.<br />
45.5 disolve, so M.; D. u. 0. diss . . .<br />
45.6 malatia, so M.; D. u. C. tt.<br />
46,5 Evi una altra . . .-, M.: El altra a nome . . .; ich verändere des<br />
Verses wegen.<br />
46.7 Mit diesem Verse beginnt die Laurenzianische Handschrift.<br />
46,9 dl qualitä molto picciola, so M.; L.; di qualitade picciolina.<br />
48.4 indevinar; HH. indov . . .; s. Cx. §§ 33 u. 37.<br />
47,9 a luna scema, so C; HH. haben a luna nuova, irrthümlicher Weise,<br />
da die luna nova schon im 3. Verse erwähnt. Cf. Quellen pag. 9.<br />
48,7 ch' acende, so M.; in L. fehlt che.<br />
49.2 Nilo si r apella, so L. ; in M. fehlt si, das der Vers erfordert.<br />
49.4 sembra sua figura, so M.; L. : la sua figura.<br />
50. Orite v'e, gemma . . . ; in HH. fehlt gemma, das der Vers erfordert.<br />
50.3 molto, so M.; L.: molta (s. Anm. zu 44,3). Umgekehrt 55, r. molta<br />
cara in M.; molto chara in L.).<br />
50.5 fortuna ria afonda; M.: fortuna re affonda, woraus 0. und D.<br />
reaifonda.<br />
50,9 apiccato, so M.; L.: appiccichato.<br />
51.2 ne la scitica . . . <strong>nach</strong> Marbod- Partibus in Sciticis; HH. haben iu<br />
Finichia la regione.
212<br />
51.4 pole; HH. : puolla, das heissen würde: der Mensch kann den St<strong>ein</strong><br />
finden ; ich setze pole und erkläre : der Mensch kann die Thiere<br />
fangen, wenn er den St<strong>ein</strong> besitzt, was ja auch Marbod sagt:<br />
Non eget ergo canura curru curäve sagaci — Saltus perlustrans<br />
lapid<strong>ein</strong> qui gesserit istura.<br />
51,9 fazzone, so M.; L. : nazione.<br />
54,3 mainera, so M.; L.: manera; s. Cx. § 73.<br />
55.5 E Gegolito v'e, non bella e cara; M. schreibt: Giecolito non v e c<br />
on bella cara; L.: E Gecolito v e ch e bella ec chara; ebenso<br />
C; 0.: Giecolito non v'e con bella cara und D.: Giecolito<br />
non v'e c'om ben l'ä cara (?). Marbod sagt über diesen St<strong>ein</strong><br />
Gegolitus nucleo similis prohibetur olivae — Adspectu vilis,<br />
naturae vi pretiosus — und diesen Angaben kömmt die von<br />
mir gegebene Lesart wohl am nächsten, während die Lesart<br />
von L, und C. nicht nur Marbod widerspricht, sondern sich<br />
schon durch das im folgenden Verse stehende ma, das doch<br />
<strong>ein</strong>en Gegensatz andeutet, als falsch erweist.<br />
55.7 d'auHva, so M.; L. : duliva. 0. und D. setzen da uliva; s. Cx. § 51.<br />
56,1 Pirites evi; evi fehlt in HH., ich schiebe es des Verses wegen <strong>ein</strong>.<br />
5ß,2 tanto quanto, so M.; L.: tanto come.<br />
56.6 lo berillo quasi scorto, so HH.; C. erklärt: ,,scortb = scolpito; somiglia<br />
quasi al vero berillo", <strong>mit</strong> welchem Recht, sei dahingestellt.<br />
Ich möchte eher erklären : quasi scorto = appena scorto, appena<br />
visto, bei schneller, oberflächlicher Betrachtung gleicht er<br />
dem Beryll.<br />
58,3 ed e gemma, so L.; M. nur gemraa, so dass der Vers unvollständig.<br />
57.7 vertude; d des Reimes wegen zu conchiude (s. Anm. zu 21,3).<br />
61,3 d'ebano, so M ; L.: di libano, wohl irrthümlich.<br />
61,5 conterövi, so M.; L.: vo vi contar.<br />
61.8 verone ed e d overa molto bella; M. : e d overa fu . . .; L. : ed e<br />
d un opera assai bella. Das fu in M. in<strong>mit</strong>ten lauter Presentia<br />
suche ich durch die gegebene Lesart zu vermeiden.<br />
61.9 Co la, so M. u. 0.; L.: ch a la . . .; ebenso D. u. C.<br />
64.1 zeta, so HH. C. setzt zesa und erklärt dies als eigenes, aus dem<br />
Griechischen hergeleitetes Wort. Ich möchte k<strong>ein</strong> Bedenken<br />
tragen, statt des ganzen Wortes eiu C zu setzen, den 6. Buch-<br />
staben des griechischen Alphabets, der zur Bezeichnung des<br />
6. Zimmers in diesem, im Orient gelegenen Wunderpalaste dient.<br />
64.2 a guisa, so M.; L.: a modo.<br />
64.8 u. 9 Puliti, pien di gemme '1 copertorio — Dipinto a rose . .; HH.<br />
haben : in copertorio — Dipint ar rose . . . <strong>mit</strong> etwas unklarem<br />
Sinn; ich wählte die gegebene Lesart, weil durch sie der Sinn<br />
ohne wesentliche Aenderung des Textes klar wird.<br />
66,1 triclinio, HH. tricinio.
213<br />
66.6 molto odiferoso; M.: molt odiferoso, woraus 0. und D. molto diseroso.<br />
(L. : molto odiferoso). Cf. Str. 57: Dionisia . . reude odore . .<br />
66.8 stablita; HH,: stabilita, das verslich unmöglich. C. setzt deshalb<br />
taula für tavola. Zu stablita cf. altfranz. establir.)<br />
67,4 Coltella v'ä con corna di serpente, so M. ; L. : con Corona, das schon<br />
verslich unmöglich und ohne Sinn. C. weiss auch con corna<br />
nicht zu erklären und glaubt, es sei aus con forma verstümmelt.<br />
Doch warum sollten die Messer oder wenigstens deren Griffe<br />
nicht aus der Hornhaut <strong>ein</strong>er Schlange oder <strong>ein</strong>es Drachen ge-<br />
fertigt s<strong>ein</strong>? Gegen C.'s Ansicht spricht auch der Umstand,<br />
dass die Messer beim Herannahen von Gift schwitzen, was nicht<br />
die blosse Form derselben, sondern nur das Material, aus dem<br />
sie gefertigt sind, bewirken kann.<br />
68.7 aque lavorate = aque preparate con profumi.<br />
68.8 odifere = odiferose (s. Str. 66,6); 0. und D. setzen o di fere (!).<br />
69.9 Eivera e schiavi di grande valenza. Riviera e sch'avi hält C. für<br />
verstümmelte Namen von "W<strong>ein</strong>sorten als Fortsetzung der Auf-<br />
zählung von vernaccia e greco ed alzur vino. Wir haben es<br />
in den Versen 5—9 <strong>mit</strong> dem Lagerraum des W<strong>ein</strong>es zu thun<br />
und ich stehe deshalb nicht an zu erklären rivera für fliessendes<br />
Wasser (zum Kühlen und Mischen des W<strong>ein</strong>es) und schiavi für<br />
<strong>Die</strong>ner (= servi) zur Verrichtung dieser Arbeiten.<br />
70,4 cera, so HH. und 0.; D.: cerr'; C: cerro; weshalb die Aenderung,<br />
ist schwer ersichtlich.<br />
70.9 tal; M.: tai; L.: tali; s. Cx. § 200.<br />
71,8 Parisi; HH.: Parigi; s. Cx. § 154 u. 137.<br />
72.6 videli, so L.; M.: li vide.<br />
734 del tutto, so HH. <strong>Die</strong> Erklärung dieser und der folgenden Verse<br />
ist etwas schwierig, die Construction unklar; die HH. ver-<br />
schieden. Beide haben del tutto; in V. e hatM. combattero, L.<br />
combatteo; in V. 7 M. : che menar col loro, L.: che venier col loro.<br />
Ich folge L., ändere jedoch col loro in allore, weil ersteresohne<br />
Beziehung steht. Del tutto beziehe ich auf tenne „wie Amor<br />
sie vollständig hielt .... und wie sie kämpfte ist dargestellt<br />
genau (a mutto a mutto) und wie die Jungfrauen kämpften,<br />
welche damals zu Hülfe zogen ..." C. setzt statt del tutto <strong>ein</strong><br />
v'e tutto und hebt dadurch die erste Schwierigkeit, doch bleibt<br />
s<strong>ein</strong> menär con loro (V. 7) unverständlich.<br />
74,4 Apollonio, so M.; L.: Apollino.<br />
75.7 E la nobile, so L.; M.: evi la . . .<br />
76,3 e 1 bei Naj-cisso, so L.; in M. fehlt '1 bei.<br />
77,2 ch'a fine morse sono . . ., so L. ; M.: che sono a fine . . .<br />
78,6 ed Elve che; in M. fehlt che. Wegen L. siehe <strong>ein</strong>leitende Bemerkungen<br />
über HH., pag. XII.
214<br />
78.8 aquistalla-, 11 des Keimes wegen; so L.; M. . . . arla.<br />
79.7 Drappel Brennone, so HH.-, auch der franz. Roman und die Fatti<br />
geben den Namen in dieser Form (cf. Fatti pag. 61). In Wahr-<br />
heit ist es der Senone Drappes (cf. Cäsar, de hello Gallico,<br />
lib. Vni cap. XXX-XXXVII.) Auch über Str. 79 in L. s.<br />
<strong>ein</strong>leit. Bem. über HH., pag. XII u. XIII.<br />
80,2 taule, so setze ich <strong>mit</strong> C, weil das tavole der HH. verslich un-<br />
möglich ist.<br />
82.5 ch'om non potesse, so L.; M. : che non potess uon, woraus 0.<br />
potessuon, D. potesson.<br />
84.9 non potien, so L.; M. : e non potean ...<br />
86.8 s'apellasse, so M.; L.: si palesasse.<br />
88.9 6 non dal lato stremo, so HH. <strong>Die</strong> etwas unklaren Worte ändert<br />
. C.<br />
in „e n'andö al lato stremo".<br />
92,8 che la sovrana . . ., so L.; in M. fehlt che.<br />
95.6 Libia, ich setze so <strong>nach</strong> den Quellen; M. hat in Sichia; L. inn<br />
Ischia.<br />
97,2 di Saine i cavaleri per natura. HH.: Que cavaleri di Saine (ötaine)<br />
per natura. Ich nehme die von C. angewandte Umstellung an,<br />
weil per natura zu cavaleri gehört.<br />
98,8 acorti e intesi, so M.; L.: forte intesi.<br />
106,1—3 <strong>Die</strong> HH,: „Uno scudo ch al tempo di Pompile — Portavano i<br />
Romani a processione — Cadde dal cel che no 1 aveano a vile",<br />
d. h. „Ein Schild, den zur Zeit des Pompelius die Römer in<br />
Prozessionen herumtrugen, fiel vom Himmel." <strong>Die</strong> von mir<br />
angewandte Umstellung der Worte stellt den richtigen Sinn<br />
wieder her.<br />
107.5 ma quella, so L.; M. ohne ma.<br />
121,1—4 L. ist hier verderbt. Wir lesen: Pompeo pensando dl darli soc-<br />
corso — Dipinto v e come fe parlamento — Per disentir de la<br />
sua gente il corso —• Dipinto v e come fe tradimento."<br />
121,9 moglie, so M.; L.: molti.<br />
131.7 e' quello i disse. HH.: e quel e disse (?), C: e vile, disse. Ich<br />
ändere das zweite e in i, wodurch der Sinn vollkommen klar<br />
wird: „er sprach zu ihr (zu Rom) also".<br />
132,1 eran rimasi, so M.; L.: e raunarsi . . .<br />
132.6 difendirlo, so L.; M. : difender quello; ich ziehe die Lesart von L.<br />
des besseren Reimes wegen vor.<br />
132.8 se lo comun . . ., so L.; M.: se credi 1 comune . . .<br />
134,7-9 Ich gebe die Verse <strong>nach</strong>L.; M.: Che quel romor .... und che<br />
non si potea frodar sottilmente.<br />
136,5 acorso; M.: astorso (?); L.: ascorso; ich setze <strong>mit</strong> C. acorso.<br />
138.5 che va; HH.: come a . . .; ich setze che va, weil sonst gar nicht<br />
gesagt, dass Cäsar <strong>nach</strong> Marsilia geht.<br />
138.6 starei n grandi pene, so M.; L. : star m e grande pene.
215<br />
141,9 si sottomiser loro; HH.: se sottomise loro (?); ich folg:e C.'s Lesart,<br />
die klar und verständlich.<br />
143.5 Fortuna mena 1 prenze a grande stato, so M.; während L.<br />
fortuna mene il prese a . . ., offenbar verderbt. C. möchte auch<br />
die Lesart von M. verwerfen (s. s<strong>ein</strong>e Anra. zu prenze) und citirt<br />
Lucan. Jedenfalls aber hat der Dichter der <strong>Intelligenza</strong> gar<br />
nicht an Lucan gedacht, sondern <strong>ein</strong>fach aus dem franz. Roman<br />
oder den fatti abgeschrieben, und in diesen lesen wir deutlich:<br />
„fortune m<strong>ein</strong>e les princes" und „fortuna menaloprence". Wir<br />
können dem<strong>nach</strong> recht wohl die Lesart von M. für richtig und<br />
unverderbt halten.<br />
143.6 poltroneri, so M.; L.; paltonieri, das auch C. annimmt.<br />
143.7 conduttori, so L.; M.: conduttore. Der Plural ist <strong>nach</strong> den Quellen<br />
vorzuziehen: les armes. . . auront seignors; in den Fatti freilich<br />
macht die gleiche Form für Sing. u. Plur. die Entscheidung un-<br />
möglich: r armi averanno duca . . .<br />
144,7 u. 8 imperatore — comandatore. HH. haben die umgekehrte Reihen-<br />
folge, doch halte ich die von C. vorgenommene Umstellung für<br />
besser und folge ihr, besonders da auch in 145, i gesagt ist:<br />
Cesare fatto Imperator novello.<br />
145.6 amava mortalmente, s. Quellen pag. 46.<br />
147,2 debili, so L.; M.-. deboli, s. Cx. § 37.<br />
148.1 misersi, so L.; M. : gittarsi.<br />
150.2 come i nemici ritenne . . ., so L,; M.: come ritenne i . . .<br />
151,1 evi . . ., so M.; L. : Ed<br />
ancore v e Femone.<br />
151,4,6,9 versificollo — profetollo — demandollo; Verdoppelung des 1 des<br />
Reimes zu AppoUo wegen. Cf. Anm. zu 14,5 u. Cx. § 183.<br />
156,2,4,6,9 L. vermeidet die Reime in usso; wir lesen: Pirus —<br />
Torquatus — schus (!) — Basilius.<br />
156,9 e 1 bon B.; bon fehlt in M.; L. schreibt es und der Vers er-<br />
fordert es.<br />
157,5 Che v'e nel muro; HH. ch iera nel muro. Ich betrachte diese<br />
Worte noch als Theil der Rede des Pompejus, die sonst un-<br />
vollendet bleibt und ändere deshalb iera in v'e.<br />
158.7 Trenta giovani ,...-, so L.; M.: XXX giovani avea in sua<br />
compagnia.<br />
160,1 lasciamli; M.; lasciali; L.: lasciateli.<br />
160.8 Oriente; HH. irrthümlich occidente.<br />
166.1 parlamentando disse, so M.; L.: parlamento e disse . . .<br />
167.3 mosträr, so M.; L.: mostro.<br />
169.2 a r asta n feltra; alle Drucke a la staufeltra; cf. Groebers Zeit-<br />
sclirift, Bd. IV, pag. 391 ff. (Artikel von Gaspary): „Car-<br />
bone weiss stanfeltra nicht zu erklären; man lese dafür a 1'<br />
asta n feltra = afrz. ä T auste en feltre (=colla lancia in resta".)
216<br />
171.8 e guisa e noima, so M.; L.: asisa e norma; C. ändert die Worte<br />
in „6 sanza norma."<br />
172.2 de' Surieni e de li Erniini; HH.: degli (delli) Ermini e Surieni<br />
(ani). Ich stelle die Namen des besseren Reimes wegen um<br />
(Ermini — cittadiui — mischiui).<br />
177.9 N^ piü disse . . . ., so C; HH. lesen „e piü disse . . . ." Vergl.<br />
Quellen pag. 64: „il ne dist plus, 1' ame s'en ala." (Fatti:<br />
„e ristette di parlare e mori."<br />
179 Auch hier meidet L. die Reime in usso und setzt: Lentulus — scus<br />
— Basilius — Aus; s. Anm. zu 156.<br />
180,7 u. 8 L.: Massilias — Domizius (cf. 156 u. 179 in L.)<br />
181.7 Balam e Camolo, lo re di Molse; HH.: e 1 un fu Camulusso e 1<br />
re di Molse. <strong>Die</strong>ser Camulus ist aber König von Molse (cf.<br />
Quellen pag. 04), so dass im Gedicht statt der vier Könige<br />
nur drei genannt sind; ich füge <strong>nach</strong> den Quellen den<br />
Balam bei.<br />
183 Von den elf in 182,7 erwähnten Königen zählen die HH. nur acht<br />
auf; <strong>nach</strong> C.'s Ansicht, weil der Dichter die in den Quellen ge-<br />
gebenen Namen nicht habe in den Reim bringen können. Nichts<br />
jedoch leichter als das ! Liessen<br />
Namen nicht also reimen:<br />
Tudal, Erice e '1 bon re Faramino,<br />
sich die in den Fatti gegebenen<br />
Goldienne e Daragam e Baradienne,<br />
Nochar ed Elien, re di gran dimiuo,<br />
Ed Erminien che lä morir venne;<br />
E 1 bon re Grazian e lo re Frasino<br />
Che de la parte ec. . . .<br />
'?<br />
Wir ersehen hieraus, dass C.'s Ansicht nicht haltbar ist;<br />
(Cf. Quellen pag. 66 u. 67.)<br />
183.8 Che 'n lor rtami mai non fen ritorno, so L.; M. : Ch<br />
mai non fu ritorno.<br />
el lor reami<br />
185.3 disse: o sovrana . . ., so L.; M.: oi sovrana . . . (ohne disse).<br />
186,3 fine rio, so M.; L. : finir rio . . .<br />
187,6 di gran ricchezza, so M.; L. : d ogni r . . .<br />
188.1 Cesare v"e che i corpi arder..., so L.; M.: Cesar e ch arder<br />
li corpi . . .<br />
188.9 di membra, so M.; L.: di nerva.<br />
193,5 reo; e des Reimes wegen; (s. e in offener Silbe; Anm. zu 15,9).<br />
193,9 entrövi dentro, so L.; M.: Dentro v intro . . .<br />
196,3 da lei; HH.; da loro, Constiuctio ad sensum.<br />
199.2 a quello dlo; HH.; a quella dea, irrthümlich.<br />
199 In L. Reime Bacchus — Labienus — Avius — Publius (cf. 156;<br />
179; 180).<br />
201,1,3,5 facieno — fuggieno — traieuo, so L.; M.: faceano — fuggeano<br />
— tireno.
217<br />
204,6 valiraenco, so L.; M.: luciraento, das sich jedoch gleich darauf<br />
wiederholt (204,9).<br />
205.4 a Cesar . . ., so L.; M. : a Cesare fedia 1 cor co sembiauti.<br />
205,6 cavei, so HH.; weiter unten (297,4) capei. S. Cx. §§ 173 u. 200.<br />
206.5 cinto un coio . . ., so L.; M. : <strong>ein</strong>t era un cuoio di serpente in<br />
quell ora; C. : cinto un cuoi' di serpente aveva ancore. <strong>Die</strong><br />
Lesart von L. sch<strong>ein</strong>t mir die beste, obschou das al core zu<br />
Bedenken Anlasa geben könnte.<br />
207,9 e i folti, so M.; L.: effolti; so >auch C, der eifolto=lat. effultus=<br />
effusus erklärt ("?). Sonstige Beläge für diese Erklärung habe<br />
ich nicht gefunden.<br />
208,9 e vasi d'oro . . ., so L.; M.: in vasi . . .<br />
212,9 niorto '1 grau siro, so M.; L. : molto gran sire. <strong>Die</strong> Lesart von<br />
L. ist wohl falsch, weil, wenn wir sie annähmen, der Ausgang<br />
des Krieges gegen Jula nicht erwähnt wäre, während der<br />
Dichter sonst stets, auch wenn er alle Einzelheiten weglässt,<br />
das Schlussereigniss erwähnt (cf. Krieg gegen Afranius und<br />
Petrtius, 141,»; Tod des Ptolomäus, 211,2; Tod des Gaumedes,<br />
212,1 u. 2.)<br />
213,9 tutte este, so M.; L.: tutte le . . .<br />
214 Igneusso; HH. irrthümlich Sestusso, s. Quellen pag. 88.<br />
215,9 fortuna fu . . . so M.; L. : fortima piu nol volle gia seguire.<br />
220,9 tutto '1 paese, so M.; L.: tutto palese (?)<br />
221,2 tettragrammatone, d.h. die vier Buchstaben des Namens Gottes: niH''<br />
221,7 francöli liberi d'ogni . . . ., so M.; L.: francolli e felli liberi del<br />
tributo.<br />
229.1 regina. Gewöhnlich hatM. die Form regina (die auch ich stets bei-<br />
halte), L. die Form r<strong>ein</strong>a. Hier auch M. r<strong>ein</strong>a.<br />
232,6 infino al . . ., so L.; M.: fu nel loco . . .<br />
234,4 come '1 dispese, so L.; M.: come lo spese . . .<br />
240.4 a Troia guerreggiar . . ., so L.; M.: per guerraTroia tra dentr e<br />
di fuori.<br />
241.5 Peleus . . .; HH.: Apelleus rege in tradigione.<br />
245.2 e raportato . . ., so L.; M.: e raporto.<br />
246,9 E "1 grand' Ilion; so schreibe ich <strong>mit</strong> G., der die sinnlosen Worte<br />
der HH. : „un gran leon" also richtig gestellt hat. (Cf. Quellen,<br />
pag. 99 u. 100.<br />
247 <strong>Die</strong> Namen der Thore sind in HH. verderbt; auch findet sich der<br />
Name Lucea zweimal; ich gebe die Namen <strong>nach</strong> Benoit.<br />
248,9 e ch' Esiona fosse . . ., so L.; M.: e come Esiona sia . . .<br />
249.6 Esiona; HH. : sua suora. Hesione ist jedoch nicht des Antenor<br />
Schwester und das sua auf Priamus zu beziehen, ersch<strong>ein</strong>t <strong>nach</strong><br />
so vielen selbstständigen Zwischensätzen bedenklich. Ich setze<br />
deshalb den Namen <strong>ein</strong>.
218<br />
249.8 laide-, M. hat hier lade, L.: laide; weiter unten (306,5) umgekehrt<br />
251.4<br />
M.: laidi, L.: ladi; ich setze ai,<br />
Troian; HH. irrthüuilich : Romau.<br />
s. Cx. §§ 74 u. 86.<br />
255,1 Desimasse; ich setze diesen Namen an Stelle des Decimenosso der HH.<br />
255.9 Frisa; M i Frigia; L. : Fregia. Ich setze <strong>mit</strong>C. des Reimes wegen<br />
Frisa.<br />
256,9 di Larisa; HH.: di Caldea (?). Ich setze Larisa <strong>nach</strong> Beuoit (5662).<br />
258.5 re di Cipri Eneusso; HH. u. Drucke lesen; re di Ciprinusso. Eneus<br />
ist in R.. als König von Cypern genannt. Ueher die ganze<br />
Aufzählung vergleiche man Quellen, pag. 107—109.<br />
258,9 mille e cento, so C, statt des sinnlosen cinquanta due der HH.<br />
Benoit: M. et C. nes amenerent (5689).<br />
260,9 hon guernimento, so L. ; M. wiederholt den Vers 259,9.<br />
261—264 Auch hier sind viele Namen verderbt; wo es ohne allzu grosse<br />
Abweichung von HH. möglich war, habe ich <strong>ein</strong>ige in verständlicherer<br />
Form gegeben, so z. B. den re di Persia, von dem<br />
Benoit und Guido nichts sagen, durch re Perse, den beide nennen,<br />
wiedergegeben. (R. 6833: Di Etiopes li rols Perses.)<br />
266,7 E Diomedesse . . . .; HH. irrthümlich: in quell asalto .... cf.<br />
Quellen pag. 112 u. 113.<br />
270.6 sognando; HH. sognato.<br />
277,6 nocesse, so M.; L. : cotenda . . .<br />
280,9 11 Troian tenner poi . . ., so M.; L. : onde<br />
i Troian tenler . , .<br />
181,1 u. 8 Ich gebe die Verse, die entschieden verderbt sind, <strong>nach</strong>M.; L.:<br />
di Guairi il ducha . . .<br />
287.6 Isoita, so hier M.; L. : Isotta. Oben (72, 7) lesen wir Isaotta.<br />
288.4 foreste e lande; M. wiederholt aus 287,9: foreste e rocce; L. sagte<br />
dort foreste e lande, das ich nunmehr hier gebrauche.<br />
289.7 Cotant' e adorno , . . ., so M.; L.: con tanto adorno e di bilta<br />
sembianza.<br />
294,9 clunfonie, so M.; L.: cianfognie.<br />
296.5 mi fece dir . . ., so M.; L.: mandomi ad dir.<br />
297,9 ed oltra. . ., so L.; M.: si ch oltra.<br />
301.6 In L. lautet der Vers: Ch a nel cuor tre parti ed una iscienza.<br />
306,5 laidi, s. Anm. zu 249,8. Wegen des Reimes ai zu a, s. Cx. § 86:<br />
307,3 sovrana, so M.; L.: veracie.<br />
309,0 che fanuo geuerar . . ., soM.; L.: Chef fan girare sie chose nuove.<br />
Druckfehler im Text.<br />
Str. 14,4 . Punkt hinter raggio. Str. 93,4 1. Che für Iiö.<br />
', 27,9 1. or intagliato Ifli oro int . . . * 95,5 1. Ciö für liö.<br />
s 33,1 1. Comma hinter tauto. - 95,o 1. lo für Co.<br />
j 3S,7 1. om für orao. » 112,8 1. s«u' ostale für suo stale.<br />
s 63.C 1. ov' für ove. ' 200,2 1. Parisais für Paris,al8.
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