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Die Intelligenza, ein altitalienisches gedicht; nach Vergleichung mit ...

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DIE<br />

INTELLIGENZA,<br />

EIN ALTITALIENISCHES GEDICHT<br />

NACH YERGLEICHUHG MIT DEN BEIDEN HANDSCHRIFTEN<br />

HERAUSGEGEBEN<br />

VON<br />

DS. PAUL GELLRICH<br />

VORAUSGESCHICKT IST EINE<br />

UNTERSUCHUNG UEBER DIE QUELLEN DES GEDICHTS.<br />

BRESLAU.<br />

VERLAG VON WILHELM KOEBNER.<br />

1883.


Vorwort.<br />

Dreimal schon ist das Gedicht ,,<strong>Intelligenza</strong>'', das<br />

ich zum Gegenstände vorliegender Arbeit gemacht habe,<br />

herausgegeben worden, das erste Mal von Ozanam in den<br />

„Documents inedits pour servir ä l'histoire litteraire de<br />

ritalie", Paris 1850; dann von G. Daelli, als 15. Band der<br />

„biblioteca rara'', Mailand 1863 und endlich von Carbone:<br />

„La cronaca fiorentina di Dino Compagni e 1' <strong>Intelligenza</strong>'',<br />

Florenz 1871. Wenn ich trotzdem den Versuch <strong>ein</strong>er<br />

neuen Ausgabe wage, so geschieht dies, weil mir die ge-<br />

nannten Ausgaben nicht immer zweckentsprechend und be-<br />

sonders für denjenigen, welcher sich nicht nur <strong>mit</strong> dem Inhalt<br />

der Dichtung bekannt machen will, sondern dem auch daran<br />

liegt, das Werk als <strong>ein</strong> Denkmal altitalienischer Dichter-<br />

sprache zu Studiren, nicht geeignet ersch<strong>ein</strong>en. In den<br />

beiden erstgenannten Ausgaben haben wir <strong>ein</strong>en zum Theil<br />

verschlechterten und manchmal sinnlosen Abdruck der<br />

Magliabecchischen Handschrift; Carbone hat zwar die<br />

zweite Handschrift der R. biblioteca Medicea Laurenziana<br />

angezogen, wo ihm dieselbe besser schien als die erst-<br />

genannte und auf diese Weise manche Stellen, die in den<br />

ersten Ausgaben ohne Construction und Sinn waren, ver-<br />

ständlich gemacht; doch hat er andierseits nicht nur die<br />

Orthographie der Handschriften, welche, von florentinischeu<br />

Abschreibern herstammend, zahlreiche Einflüsse der späteren


Benützte Werke.<br />

A. für die Untersuchung der Quellen:<br />

1. Marbodi liber de gemmis; gedruckt am Schlüsse von<br />

Venerabilis Hildeberti opera; Parisiis, apiid Lau-<br />

rentium Le Conte, 1713.<br />

2. Histoire des douze Cesars; Manuscript der Marcus-<br />

bibliothek zu Venedig, cat. franc, Zan, III; ent-<br />

haltend <strong>ein</strong>e Geschichte Cäsars.<br />

3. I fatti di Cesare. Testo di lingua inedito del se-<br />

colo XIV pubblicato a cura di Luciano Banchi, Bo-<br />

logna, Gaetano Eomagnoli, 1863.<br />

4. Li rOmans d'Al exandre par Lambert li Tors et<br />

Alexandre de Bernay, ed. H<strong>ein</strong>rich Michelant,<br />

Stuttgart 1846.<br />

5. Benoit de Sainte-More et le roman de Troie, par<br />

A. Joly, Paris 1870.<br />

6. La storia della guerra di Troia, tradotta in lingua<br />

volgare da M. Guido delle Colonne Messinese. Data<br />

in luce da gli Accademici della Fucina, Napoli,<br />

Egidio Longo, 1665.<br />

B. für den Text:<br />

1. <strong>Die</strong> Magliabecchische Handschrift, imm. 1035 derR.<br />

biblioteca nazionale in Florenz.<br />

2. <strong>Die</strong> Handschrift Gadd. 71 der R. biblioteca Medicea<br />

Laurenziana in Florenz.<br />

3. L' <strong>Intelligenza</strong>, poema in nona rima, gedruckt in den<br />

Documents inedits etc. par A. F. Ozanam, Paris 1850;<br />

pag. 321—410.


IX<br />

4. L' lütelligenza, poema in iiona rima; Milano, Daelli<br />

e Co. 1863.<br />

5. La cronaca fioreutina di Diuo Compagni e 1' Intelli-<br />

genza ed. Domenico Carbone, Firenze, Barbera, 1871.<br />

C. Ausser den augeliihrten Werken empfahlen sich <strong>ein</strong>er<br />

besonderen Beachtung:<br />

1. ßartoli: I primi due secoli della letteratura italiana<br />

pag. 250 ff.<br />

2. Bartoli : Storia della letteratura italiana II, pag. 3 18 ff.<br />

3. Borgognoni : Stiidi d'erudizione e d'arte I, pag. 1 23 ff.<br />

4. Niiova Antologia ser. II., vol. 8, fasc. VlI, pag.<br />

561 ff. : Besprechung der „Studi d'erudizione e d'arte<br />

per Ad. Borgognoni'' von Alessandro d'Ancona.<br />

5. Giornale di filologia romaiiza, I., pag. 59 u. 60: Be-<br />

sprechung der ,, Studi d'erudizione e d'arte per Ad.<br />

Borgognoni*' von G. Navone.<br />

6. Romanische Studien von Böhmer, III, pag. 149:<br />

„Zur Dinofrage*^ von Böhmer.<br />

7. Giornale di filologia romanza, II, pag. 172— 178:<br />

„Jacos de Forest e la sua Ibnte^* von F. Settegast.<br />

8. Giornale di filologia romanza, III, pag. 19, Anm. zu<br />

„la Fiorita di Armannino Giudice'*' v. G. Mazzatinti.<br />

9. Gröbers Zeitschrift IV. pag. 391 : „Besprechung<br />

der<br />

„storia della letteratura italiauia per A. Bartoli'^<br />

von A. Gaspary.


üevor ich zur eigentlichen Behandlung des Themas<br />

komme, mag es mir vergönnt s<strong>ein</strong>^ <strong>ein</strong>ige AVorte über die<br />

Beschaffenheit der beiden Handschriften, welche wir von der<br />

<strong>Intelligenza</strong> besitzen, zu sagen. Es bestimmt mich hierzu<br />

neben anderen Gründen der Umstand, dass Caix in s<strong>ein</strong>en<br />

„Origini" des öftern die Sprache des Gedichts berührt, dass<br />

jedoch <strong>ein</strong> Aufsuchen der betreffenden Stellen äusserst<br />

schwierig ist, da Caix die Blattzahl der Handschrift angiebt,<br />

wo er vielleicht für alle diejenigen, denen die Handschrift<br />

nicht gleich zugänglich ist, vortheilhafter die Nummer der<br />

Strofe angegeben hätte. Freilich sind in den Handschriften<br />

die Strofen nicht numerirt, doch sch<strong>ein</strong>t es nicht schwer,<br />

die Nummer auszurechnen. Bemerkt sei, dass nicht die<br />

Seiten, sondern die Blätter gezählt sind.<br />

In der Magliabecchischen Handschrift ist das erste<br />

Blatt ganz frei gelassen, zählt jedoch als num. 1. Der Text<br />

beginnt auf der ersten Seite des zweiten Blattes ; jede Seite<br />

ist in zwei Spalten getheilt, jede Spalte umschliesst vier<br />

Strofen. Nur die erste Spalte des zweiten Blattes weist<br />

nur drei Strofen auf, da der Raum für die erste Strofe zu<br />

<strong>ein</strong>er Malerei benützt ist Es trägt d(;m<strong>nach</strong> das zweite Blatt<br />

nur 15, jedes folgende 16 Strofen. Einige Blätter sind falsch<br />

<strong>ein</strong>geheftet und falsch foliirt, so Blatt 10, das eigentlich Blatt 19<br />

ist. Mitten in der Geschichte Cäsars lesen wir plötzlich die<br />

Aufzählung der griechischen Schiffe, die <strong>nach</strong> Troja bestimmt<br />

sind. Blatt 11 ist die regelrechte Fortsetzung von Blatt 9.<br />

<strong>Die</strong> Blätter 12—18 sind regelmässig; 19 dagegen ist wieder<br />

verschoben. Sollte an dieser Stelle Blatt 10 gebunden s<strong>ein</strong>^<br />

so gehört Blatt 1 9 erst hinter Blatt 20^ da es <strong>mit</strong>ten in die


XI<br />

Aufzählung der griechischen Schiffe die Strofen 288—303<br />

bringt. Blatt 11 ist also die Fortsetzung von 9; 10 die von<br />

18; 20 die von 10; 19 die von 20; 21, das letzte Blatt der<br />

Handschrift, die Fortsetzung von 19. Blatt 21 trägt nur<br />

noch 6 Strofen, in der ersten Spalte 4, in der zweiten 2;<br />

dahinter die so viel angeführte Bemerkung über Namen und<br />

Verfasser der Dichtung. Leider ist das, was Ozanam ge-<br />

lesen, jetzt nicht mehr leserlich; nur die Worte:<br />

Questo si chiama 1 li<br />

gienzia lo quäle<br />

lassen sich noch erkennen, das übrige ist <strong>ein</strong> grosser<br />

Schmutzfleck, den selbst die stärkste Lupe nicht zu durch-<br />

dringen vermag. Unsch<strong>ein</strong>bar, aber vielleicht nicht unwichtig<br />

ist der Umstand, dass die ersten Worte <strong>mit</strong> röthlich, die<br />

folgenden <strong>mit</strong> bläulich oder grünlich schimmernder Tinte ge-<br />

schrieben sch<strong>ein</strong>en. Ob die Handschrift von „lo quäle'' an die<br />

gleiche, lässt sich bei dem Mangel der Wiederkehr gleicher,<br />

characteristischer Buchstaben nicht bestimmen, doch sch<strong>ein</strong>t<br />

mir auch dies nicht der Fall zu s<strong>ein</strong>. Hier<strong>mit</strong> jedoch mögen<br />

sich diejenigen beschäftigen, welche den Wert jener Be-<br />

merkung zur Beantwortung der vielbehandelten Autorfrage<br />

zu prüfen haben; ich gebe nur noch die Uebersicht der<br />

Strofen, wie sie auf den <strong>ein</strong>zelnen Blättern vertheilt sind.<br />

Blatt 1 ist frei.<br />

s 2 trägt die Strofen 1—15 <strong>ein</strong>schl.<br />

:: 3 ^ . . 16—31<br />

^ 4 = . . 32-47<br />

^ 5 . . '. 48—63<br />

" 6 . . :: 64—79<br />

^ 7 ^ . . 80—96<br />

^ 8 ^ := . 96—111<br />

:= 9 . . . 112—127<br />

^' 10 . . . 256—271<br />

^ 11 = ^ ^ 128—143<br />

^ 12 ^ . . 144—159<br />

- 13 » . . 160—175<br />

- 14 :: . . 176—191


XII<br />

Blatt 15 trägt die Strofen 192-207 <strong>ein</strong>schl.<br />

.' 16 '. :=<br />

'^ 208—223<br />

= 17 . ^ ^ 224—239<br />

. 18 ^ ^ = 240—255<br />

:: 19 ^ ^ ^ 288—303<br />

. 20 ^ = ^ 272—287<br />

:= 21 ^ := ^ 304-309<br />

<strong>Die</strong> zweite Handschrift des Gedichtes, welche wir in<br />

der R. biblioteca Medicea Laurenziana finden, kann sich an<br />

Sauberkeit, Genauigkeit und Deutlichkeit der Schrift <strong>mit</strong> der<br />

zuerst besprochenen k<strong>ein</strong>eswegs vergleichen. Der Text nimmt<br />

hier im Ganzen nur sechs und <strong>ein</strong> halbes Blatt <strong>ein</strong>. Das<br />

erste Blatt fehlt gänzlich, so dass in dieser Handschrift das<br />

Gedicht erst <strong>mit</strong> dem 7. Verse der 46. Strofe beginnt. <strong>Die</strong><br />

Seiten sind auch hier zweispaltig, doch sind stets zwei<br />

Verse in <strong>ein</strong>e Zeile zusammengedrängt, woraus sich der so<br />

geringe räumliche Umfang der Handschrift erklärt. Gar<br />

manche Stelle ist unleserlich, manche andere nur schwer zu<br />

lesen. <strong>Die</strong> <strong>ein</strong>zelnen Blätter tragen, da in demselben Bande<br />

vorher noch andere Schriften gebunden sind, die Nummern<br />

19— 24; die <strong>ein</strong>zelnen Blätter tragen folgende Strofen:<br />

Blatt 19 von Vers 7 der 46. Strofe bis Vers 8 der 91<br />

20


und<br />

XIII<br />

Marne e Saone vi sono in figure<br />

Due fiinne che vi dividono i paesi<br />

Ed Enle la terza v e anchore<br />

Che marcha intra Belghesi e Sasognesi<br />

Quando Cesare ando per acquistalla<br />

Era consolo allora Marco Masalla<br />

E Marclio Piso eletti di que mesi<br />

79. E tutto V e come Marco Turnus<br />

Disconfisse i Normaudi in batagla<br />

Evi ntagiiato Gaio e Galbinus<br />

Che di guardare (unleserlich) travagla<br />

Ed evi lo huon Marco (us?) Antonius<br />

Con gente ch uomo non sa quäl piu si vagla<br />

E Cesaio quando uccise Artigius<br />

Che non fu de musardi sanza falglia<br />

Evi intaglato 11 buon Drappello Brennone<br />

Che taglo a Cesaro (eV) del elnio un brandone<br />

In uno assalto di bella schermagla.


Inhalt.<br />

Seite.<br />

<strong>Die</strong> Quellen der <strong>Intelligenza</strong> 1—125<br />

A. Das St<strong>ein</strong><strong>gedicht</strong> S. 3—12<br />

B. <strong>Die</strong> Geschichte Cäsars S. 12-88<br />

C. <strong>Die</strong> Geschichte Alexanders S. 89—93<br />

D. <strong>Die</strong> Erzählung: über den trojanischen Krieg S. 93—125<br />

E. <strong>Die</strong> Geschichte der Tafelrunde S. 125<br />

L' Intelliffeiiza 127—206<br />

Anmerkungen und Erläuterungen zum Text 207—218<br />

Druckfehlerberichtigungr 218


I.<br />

<strong>Die</strong> Quellen der <strong>Intelligenza</strong>.<br />

In der <strong>Intelligenza</strong> können wir folgende Haupttlieile<br />

unterscheiden<br />

1. das Proömium (Str. 1— 5 <strong>ein</strong>schl.). 2. die Schilde-<br />

rung der Madonna (Str. 6— 15 <strong>ein</strong>schl.); 3. die Beschreibung<br />

ihrer Krone <strong>mit</strong> den sechzig Edelst<strong>ein</strong>en (Str. 16—58 <strong>ein</strong>-<br />

schl.); 4. die Schilderung des Palastes (Str. 59— 76 <strong>ein</strong>-<br />

schl.); 5) die Darstellungen an den AVänden des Palastes,<br />

enthaltend a) die Geschichte Cäsars (Str. 77—215 <strong>ein</strong>schl.);<br />

b) die Thaten Alexanders (Str. 216—239 <strong>ein</strong>schl.); c) die<br />

Geschichte des trojanischen Krieges (Str. 240—286 <strong>ein</strong>schl.)<br />

d) die Erwähnung der Tafelrunde (Str. 287 u. 288); 6. die<br />

Aufzählung des Gefolges der Madonna und 7. die Lösung<br />

der Allegorie (Str. 289 bis Ende). — AVeitaus der grösste<br />

Theil des Gedichtes ist <strong>ein</strong>e Nachbildung <strong>nach</strong> anderen<br />

Werken <strong>mit</strong> Stoffen, die im 12. und 13. Jahrhundert allge-<br />

m<strong>ein</strong> beliebt und in aller Munde waren; vor allem die Theile<br />

3 und 5j welche zusammen 254 Strofen, also fast fünf<br />

Sechstel des ganzen Gedichts <strong>ein</strong>nehmen, lassen sich bis ins<br />

Einzelne auf die Quellen, aus denen der Dichter geschöpft<br />

hat, zurückführen.<br />

Das Proömium bietet nichts, was nicht franzö-<br />

sische und provenzalische Dichter in fast jedem ihrer<br />

Frühlings- und Liebeslieder gesagt hätten. Es folgt die<br />

Schilderung der Madonna und ihrer Krone in 53 Strofen,<br />

von denen 43 zur Aufzählung der Edelst<strong>ein</strong>e der Krone<br />

1


dienen. Für diese Aufzählung standen dem Dichter zahl-<br />

reiche Quellen zu Gebote, die sich jedoch alle auf das St<strong>ein</strong>-<br />

<strong>gedicht</strong> des Marbud zuückführen lassen, so dass ich für die<br />

folgende Behandlung nur dieses in Betracht ziehe.<br />

Für die Schilderung des Palastes und besonders für die<br />

Eintheilung desselben lässt sich <strong>ein</strong>e Quelle nicht <strong>nach</strong>-<br />

weisen. Vielleicht können wir diese 18 Strofen dem Dichter<br />

als Eigenthum zuerkennen, besonders da ihm ja die Neimung<br />

der berühmten Personen aus den Kitterromanen jener Zeit<br />

und die Hinzufügung <strong>ein</strong>iger auch sonst allgem<strong>ein</strong> bekannter<br />

und berühmter Liebespaare k<strong>ein</strong>e Schwierigkeiten machen<br />

konnte.<br />

Für die Erzählung von Cäsar und die Geschichte des<br />

trojanischen Krieges lassen sich die Quellen, aus denen der<br />

Dichter geschöpft, <strong>nach</strong>weisen; für die Geschichte Alexan-<br />

ders ist dies wegen der Kürze der dichterischen Darstel-<br />

lung, die oft nur <strong>ein</strong>e lange Reihe von Namen ohne weitere<br />

Anhaltspunkte giebt, schon schwieriger; die zwei; Strofen<br />

endlich, in denen die Tafelrunde besprochen wird, lassen <strong>ein</strong>e<br />

<strong>Vergleichung</strong> <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em der vielen Gedichte, welche den<br />

gleichen Stoff behandeln, schon deshalb nicht zu, weil der<br />

Dichter ausser den Namen und den ganz allgem<strong>ein</strong>en Facten,<br />

wie wir sie in den Romanen über König Artus und die<br />

Tafelrunde auf jeder Seite lesen, nichts giebt, was sich zu<br />

<strong>ein</strong>er <strong>Vergleichung</strong> verwerthen Messe.<br />

<strong>Die</strong> beiden letzten Theile des Gedichts dürfen wir wohl^<br />

gleich dem vierten, als Eigenthum des Dichters betrachten;<br />

besonders den letzten, in dem er uns die Allegorie s<strong>ein</strong>er<br />

Dichtung erklärt. Wenigstens ist es mir nicht gelungen,<br />

<strong>ein</strong>e gleiche oder ähnliche Behandlung <strong>ein</strong>es gleichen oder<br />

ähnlichen Stoffes zu finden, auf welche der Dichter s<strong>ein</strong>e<br />

Dichtung gegründet haben könnte. Andrerseits aber haben<br />

wir es in diesen Abschnitten zum grossen Theil <strong>mit</strong> jener con-<br />

ventioneilen, phrasenhaften Dichtung zu thun, die sich bei<br />

Beginn der italienischen Literatur überall breit machte; Amor<br />

und Madonna spielen die Hauptrolle; die von den Dichtern<br />

der ältesten Schule tausendfach gebrauchten Phrasen und<br />

Vergleiche kehren auch hier mehr als <strong>ein</strong>mal wieder und


alles, was Gaspary im § II. s<strong>ein</strong>es Werkes ,,<strong>Die</strong> sicilia-<br />

iiisclie Dicliterschule des XIII. Jalirhiinderts" über die Be-<br />

handlung von Amore und Madonna gesagt, kann auch auf<br />

die <strong>Intelligenza</strong> treffend angewandt Averden. Doch kommen<br />

wir nun zur ausführlichen Behandlung der <strong>ein</strong>zelnen T heile<br />

des Gedichts und ihres Verhältnisses zu den Quellen, soweit<br />

sich der Dichter auf solche gestützt hat und <strong>ein</strong> Nach-<br />

weisen derselben möglich ist.<br />

A.<br />

Das St<strong>ein</strong>gedieht.<br />

Der Dichter beginnt s<strong>ein</strong>e Aufzälüung der Edelst<strong>ein</strong>e<br />

<strong>mit</strong> der Bemerkung, dieselben fänden sich in der Krone „si<br />

come lo re Evax le compose^'. Obgleich diese Worte nur<br />

die Verse des Marbod:<br />

,,Evax rex Arabum legitur scripsisse Neroni<br />

Quot species lapidum, quae nomina quive colores,<br />

Quae Sit hie regio vel quanta potentia cuique'^<br />

wiedergeben, und der Dichter, wie wir sehen werden, auch<br />

nur den Marbod als Quelle benutzt liat, so machen sich doch<br />

<strong>ein</strong>ige Unterschiede und Abweichungen bemerkbar, die sich<br />

jedoch zum grossen Theil leicht erklären lassen. Einmal<br />

liebt es der Dichter, bedeutend zu kürzen, dann aber auch<br />

giebt er die <strong>ein</strong>zelnen Angaben oft in veränderter Eeihen-<br />

folge wieder, wie es wohl gerade das Bedürfniss des Vers-<br />

baues und des Reimes erheischte. Vergleichen wir nun<br />

die <strong>ein</strong>zelnen Angaben, wie der Dichter sie macht, <strong>mit</strong> denen,<br />

welche uns der Bischof Marbod in s<strong>ein</strong>em Werke hinter-<br />

lassen hat.<br />

An erster Stelle steht der Diamant Eine Abweichung<br />

des Dichters von der Quelle zeigt sich nur darin, dass


ilarbod') angiebt: ..Alterius generis producit Arabs adaman-<br />

tem", während <strong>nach</strong> dem Gedicht') „e nasce in Etiop'ia la<br />

grante^' die zweite Art in Aethiopien gefunden wird. Auch<br />

führt M. noch <strong>ein</strong>e vierte Art an, welche in G. nicht erwähnt<br />

wird; sonst herrscht in den übrigen Angaben volle<br />

Ueber<strong>ein</strong>stimmung. Es folgt<br />

2. Der Achat <strong>Die</strong> Angaben über diesen St<strong>ein</strong> stim-<br />

men, abgesehen von <strong>ein</strong>igen Auslassungen in G., in beiden<br />

Werken, auch in der Reihenfolge über<strong>ein</strong>.<br />

3. Der Ällectorius. M. sagt: „Ventriculo galli<br />

nascitur ille lapis,'' während in G. angegeben wird „dentro<br />

al capo del pollo si trova'^ Auch sagt der Dichter noch<br />

„incende la lussuria'', <strong>ein</strong>e Angabe, die sich bei M. nicht<br />

findet. Sonst herrscht auch hier zwischen M. und G. Ueber-<br />

<strong>ein</strong>stimmung.<br />

4. Der Jaspis. <strong>Die</strong> Ueber<strong>ein</strong>stimmung des G. <strong>mit</strong> M. ist<br />

abgesehen von <strong>ein</strong>igen Umstellungen <strong>ein</strong>e fast wörtliche ; das-<br />

selbe gilt<br />

5. vom Sapphir, nur machen sich in G. <strong>ein</strong>ige Aus-<br />

lassungen und Kürzungen bemerkbar.<br />

6. Der Chalcedon. Wir vermissen bei M. die in G. ge-<br />

machte Angabe, dass die Kraft des St<strong>ein</strong>es . . . „fugge lo<br />

demonio — Da se lo parte e mettelo in assillo.^' Vielleicht<br />

ist diese Kraft dem St<strong>ein</strong>e erst später beigelegt worden und<br />

der Dichter hat sie dem<strong>nach</strong> ergänzend beigefügt. Sonst<br />

ist <strong>ein</strong>e Abweichung zwischen M. und G. nicht zu finden.<br />

7. Der Smaragd. Der Dichter führt nur <strong>ein</strong>en Theil<br />

der von M. erwähnten Kräfte an, diese jedoch in genauer<br />

Ueber<strong>ein</strong>stimmung <strong>mit</strong> M.<br />

8. Der Sardoniciis. <strong>Die</strong>ser St<strong>ein</strong> ist vom Dichter ganz<br />

weggelassen, offenbar nur aus U<strong>nach</strong>tsamkeit. Wir finden<br />

weiter unten (unter 44)' <strong>ein</strong>e zweite Auslassung, sodass in<br />

Folge davon der Dichter nur 58 St<strong>ein</strong>e behandelt. Eine<br />

beabsichtigte Auslassung dieser St<strong>ein</strong>e ist ausgeschlossen,<br />

da der Dichter, <strong>nach</strong>dem er den Smaragd als „settima<br />

^) In der Folge werde ich mich für ,,Marbod" der Abkürzung „M.",<br />

für „Gedicht" der Abkürzung „G." bedienen.


petra*' bezeicliuet, dennoch fortfährt, die Zähhmg des ^J.<br />

beizubehalten und sagt: ,,Onis evi la nona margarita'' und da<br />

er ferner am Anfang des St<strong>ein</strong><strong>gedicht</strong>s ausdrücklich sagt:<br />

,,. . . v'a sessanta petre prez'iose'' und am Schluss nochmals<br />

wiederholt: „Sessanta son le petre con vertute". <strong>Die</strong> erste<br />

Stelle zeigt, dass der Dichter sechzig St<strong>ein</strong>e behandeln will:<br />

die zweite, dass er glaubt, ihrer sechzig behandelt zu haben.<br />

\K Der Onyx, Hier niacht sich <strong>ein</strong> directer Widerspruch<br />

in <strong>ein</strong>er der Angaben geltend; AI. sagt nenilich:<br />

„Figurat in somno lemures et tristia cuncta,"<br />

während der Dichter angiebt:<br />

„Le imagini . . . e li sogni caccia via.'^<br />

<strong>Die</strong> Besprechung des nächsten St<strong>ein</strong>es wird zeigen, dass die<br />

Angabe in G. <strong>ein</strong>e irrthümliche, da der Dichter ihr alsdann<br />

selbst widerspricht. — <strong>Die</strong> übrigen Angaben sind über<strong>ein</strong>-<br />

stimmend.<br />

10. Der Sardhis. Der Dichter nennt hier den Sardo-<br />

nicus, also den achten, von ihm ausgelassenen St<strong>ein</strong>, doch<br />

legt er ihm die Eigenschaften und Kräfte bei, die M. dem<br />

Sardius beilegt, so dass wir nur <strong>ein</strong>e Verwechslung der<br />

beiden fast gleichen Namen durch den Dichter annehmen<br />

können. Von ihm sagt M.: „Onix nequit hoc praesente<br />

nocere" und hier<strong>nach</strong> der Dichter: „A Tonis contasta lä ove<br />

sia." Hier also giebt der Dichter die schädliche Eigenschaft<br />

des Onyx, dem er vorher im Widerspruch zu M. <strong>ein</strong>e ^ute<br />

zugesclu'ieben hatte, selbst zu. AVeitere Kräfte des Sardius<br />

giebt M. nicht an, weshalb auch in G. gesagt ist:<br />

„La sua propia vertu non pon l'autore."<br />

Es folgt alsdann<br />

11. Der Chrysolyt. Der Dichter folgt in s<strong>ein</strong>en Angaben,<br />

abgesehen von <strong>ein</strong>igen Auslassungen und der Um-<br />

stellung des Verses, in dem der Fundort angegeben ist,<br />

genau M.<br />

12. Der Beryll. <strong>Die</strong> Angaben des Dichters zeigen<br />

k<strong>ein</strong>erlei Abweichung von M. Denn die Lesart der Hand-<br />

schrift:<br />

„E s'egli e sama cantora si e chiaro^'<br />

ist wohl nur <strong>ein</strong>e falsche Abschrift aus der Originalhand-


6<br />

Schrift, wo sessi- oder sessecantora gestanden haben mag,<br />

oder der Dichter hat das sexangula des M.'schen Verses:<br />

,,,Conspicuos reddit sexangula forma beryllos'', miss-<br />

yerstanden nnd durch sanza cantora wiedergegeben;<br />

13. Der Topas. M. spricht von zwei Arten dieses<br />

St<strong>ein</strong>es, der Dichter behandelt nur <strong>ein</strong>e Art und auch diese<br />

nur sehr kurz. Doch fügt er den M'schen Angaben, die er<br />

im übrigen zu den s<strong>ein</strong>en macht, noch bei:<br />

„La sua vertute afredda chi la tasta",<br />

wovon wir in der Quelle nichts lesen. •<br />

14. Der Chrysopras. Der Dichter giebt nur die Farbe<br />

an, den Fundort, als welchen M. Indien nennt, erwähnt er<br />

nicht. <strong>Die</strong> Kräfte aufzuzählen unterlässt er gleichfalls („di<br />

dir le sue vertuti i' mi ne passo",) weil auch M. sagt:<br />

„Quas habeat vires, potui agnoscere nondum.^'<br />

15. 'Dqy Hyacinth. <strong>Die</strong> Handschriften desG. schreiben:<br />

„De' Giacinti v'ä di due colori — Due 'n qualitä, vinetici e<br />

citrini^', während M. sagt: „Jacinti species docti tres esse<br />

loquuntur, Nam sunt granati, sunt citrini venetique.'^ Es<br />

sch<strong>ein</strong>t so<strong>nach</strong> <strong>ein</strong>e Abweichung des G. von M. vorzuliegen.<br />

Lesen wir jedoch den folgenden Vers inG.: „Li granati son<br />

rossi e migliori,^' so sehen wir, dass der Dichter gleich-<br />

falls drei Arten unterscheidet und behandelt, ohne auf s<strong>ein</strong>e<br />

vorher gemachte Zahlenangabe weiter Rücksicht zu nehmen.<br />

<strong>Die</strong> Unterschiede der Arten sind beim Dichter unter<strong>ein</strong>ander<br />

geworfen und verworren. — <strong>Die</strong> Angabe „Li granati son<br />

rossi e migl'iori^^ stimmt <strong>mit</strong> M.'s Versen:<br />

„Granatos perfert gemmarum quisque peritus,<br />

His rufus color est . . . .'\<br />

über<strong>ein</strong>; dagegen ist in M. <strong>ein</strong>e Kraft, auf die sich der Vers<br />

des Dichters „in corotto aire boni a'cittadini^' beziehen könnte,<br />

nicht angegeben. — <strong>Die</strong> Angaben in G. über die veneti ent-<br />

sprechen denen des M.; nur ist die Farbe falsch angegeben,<br />

denn <strong>nach</strong> M. „caeruleus Veneto color est^^, während der<br />

Dichter sagt: „Lo lor propio colore e come cera.^^ Es ist<br />

die dritte Art, die citrini, welchen dieser colore di cera zu-<br />

kömmt, denn M. sagt: „Pallida citrinos facies probat in-<br />

feriores." Wir ersehen hieraus, dass der Dichter fast genau


dieselben Eigenschaften anführt, wie M., dass er sie aber<br />

anders vertheilt, als M. dies thut. — Bemerkt sei anch,<br />

dass in G. der Chrysopras vor dem Hyacinth genannt ist,<br />

während M. ibn <strong>nach</strong> demselben giebt.<br />

16. Der Amethyst. Der Dichter giebt nur die Farbe an;<br />

den Fundort und die zahlreichen von M. genannten Kräfte erwähnt<br />

er nicht, sondern beschränkt sich darauf zu sagen : „e<br />

bona a l'ebrietate'' und „Gemma e di gran bellezze e di bontati/^<br />

17. Der Clielichn. Farbe und Entstehungsart dieses<br />

St<strong>ein</strong>es sind in G. genau <strong>nach</strong> M. angegeben. Kräfte erwähnt<br />

der Dichter nicht, sondern sagt nur, dass s<strong>ein</strong>e Madonna<br />

dem St<strong>ein</strong>e gleiche, welche „cosi fa a li orgogliosi —<br />

Che li fa dolzi e piani ed amorosi.^^ M. legt nemlich dem<br />

St<strong>ein</strong>e die Kraft bei:<br />

„Obsistitque minis et reguni <strong>mit</strong>igat iras,<br />

Et simul humores compescit quosque nocivos,"<br />

auf welche Verse sich der Vergleich des Dichters stützt.<br />

18. Der Achat. Hier finden wir, abgesehen von der<br />

veränderten Reihenfolge in Angabe der Kräfte und der<br />

AVeglassung <strong>ein</strong>zelner, die der Dichter jedoch wenigstens in<br />

dem Verse: „Ed ä vertute a molte infir<strong>mit</strong>ati'^ andeutet, <strong>ein</strong>e<br />

Abweichung zwischen Quelle und Nachdichtung nicht.<br />

19. Der Magyiet. <strong>Die</strong> Angaben des Dichters über diesen<br />

St<strong>ein</strong> entprechen denen des M. genau. Fast wörtlich ist die<br />

Uebertragung dessen, was er aus der allerdings längeren<br />

Schilderung M.'s herausgreift. Nur aus den „Troglodites"<br />

der Quelle hat der Dichter „Traconitidi'^ gemacht, <strong>ein</strong>e<br />

Aenderung, die uns nicht überraschen kann, wenn wir die<br />

Behandlung, die die Eigennamen überhaupt von Seiten des<br />

Dichters erfahren, in Erwägung ziehen.<br />

20. <strong>Die</strong> Corallen. Auch hier herrscht zwischen M. und<br />

G. volle Ueber<strong>ein</strong>stimmung, wenn auch die Reihenfolge der<br />

Angaben <strong>ein</strong>e etwas andere ist. <strong>Die</strong> M.schen Verse:<br />

„Ast in vinetis aspersus et inter olivas,<br />

Aut in ruricolis cum semine iactus in agros<br />

Grandinis avertit calamis contraria tela^'<br />

giebt der Dichter kurz wieder in den Worten: „In fruttar<br />

plante e vertudioso manto.^' (Carbone erklärt dieses „manto^'


8<br />

für <strong>ein</strong> provenzalisclies Wort = molto (s. s<strong>ein</strong>e Ausg. pag.<br />

119, Anm. 11); ich bin der Ansicht, dass man es, besonders<br />

auf Grund der M.schen Verse, sehr wohl als „Mantel^' oder<br />

„schützende Decke^^ auffassen kann, besonders da dem St<strong>ein</strong>e<br />

andere, das Wachsthum und Gedeihen der Pflanzen fördernde<br />

Kräfte nicht zugeschrieben werden. Doch lasse ich die<br />

Sache dahingestellt, da ja immerhin Carbones Erklärung <strong>ein</strong>e<br />

mögliche ist<br />

21. <strong>Die</strong> Aldbandina. Von diesem St<strong>ein</strong>e giebt der<br />

Dichter nur den Fundort an, während M. noch die Farbe<br />

und <strong>ein</strong>e Eigenschaft anführt, ihn aber gleichfalls nur in<br />

drei Versen behandelt, um gleich zum<br />

22. Corneolus überzugehen, bei dessen Schilderung der<br />

Dichter, abgesehen von <strong>ein</strong>igen Kürzungen, genau M. folgt.<br />

23. Der Carhunculus. <strong>Die</strong> Schilderung in G. entspricht<br />

genau dem lat<strong>ein</strong>ischen Text; nur ist der Fundort gleich<br />

anfangs genannt, während M. ihn erst am Schlüsse angiebt.<br />

24. Der Ligurius. Der Dichter giebt nur im allgem<strong>ein</strong>en<br />

die Eigenschaften, während M. sie in mehreren Versen aus-<br />

führlich anführt. Entstehungsart und Heilkräfte sind <strong>nach</strong><br />

M. und G. dieselben.<br />

25. Der Ethis. Auch hier zeigt sich in den Angaben über<br />

Farbe, Eigenschaften und Kräfte genaue Ueber<strong>ein</strong>stimmung,<br />

nur dass M. weit ausführlicher in der Aufzählung der Kräfte<br />

ist, als der Dichter. In der Schilderung des<br />

26. Selenites sind in G. <strong>ein</strong>ige Auslassungen zu be-<br />

merken; in der des<br />

27. Oagatroyneus ist das Aussehen nicht angegeben; im<br />

übrigen schliesst sich G. genau an M. an. Gleiches ist beim<br />

28. Ceraimius der Fall, nur dass der Dichter <strong>ein</strong>e an-<br />

dere Eeihenfolge giebt und sich in der Aufzählung der Kräfte<br />

weit kürzer fasst. Auch bei<br />

29. Heliotropia ist die Anordnung der <strong>ein</strong>zelnen Punkte<br />

<strong>ein</strong>e andere; dazu sind in G. der dritte Fundort und zahl-<br />

reiche Kräfte unerwähnt geblieben; in dem Gegebenen jedoch<br />

ist volle Ueber<strong>ein</strong>stimmung nicht zu verkennen.<br />

30. Der Gerachites. Hier ist <strong>ein</strong>e Abweichung in so<br />

fern zu bemerken, als der Dichter sagt:


„A cui demanda fa dar voliintero<br />

E parli asai fallar clii li '1 Degasse'^<br />

<strong>ein</strong>e Eigen scliaft, von der M. lüclits erwälmt. Gleichfalls<br />

ungenannt ist bei M. der Fundort, was den Dichter zu dem<br />

Verse veranlagest: ,,E noii conta l'autore ove dimora/^ <strong>Die</strong><br />

übrigen, gegebenen Punkte sind über<strong>ein</strong>stimmend. Auch<br />

31. Epistites und<br />

32. Emathites bieten ausser <strong>ein</strong>er andern Reihenfolge<br />

in den Angaben und der Auslassung <strong>ein</strong>iger Punkte in G.<br />

k<strong>ein</strong>erlei Abweichung von der lat<strong>ein</strong>ischen Vorlage. Genau<br />

dasselbe gilt von den drei folgenden St<strong>ein</strong>en<br />

33. Ashesth,<br />

34. Feanites und<br />

35. Sada.<br />

Bei der Schilderung des Peanites sagt der Dichter: „lo<br />

cui color vi serro" und in der That giebt auch M. die Farbe<br />

dieses St<strong>ein</strong>es nicht an.<br />

36. Der Mediis ist vom Dichter im Vergleich zu M.'s<br />

ausführlicher Schilderung sehr kurz behandelt, doch zeigen<br />

die Angaben k<strong>ein</strong>erlei Abweichung. <strong>Die</strong> in G. gemachten<br />

Angaben über<br />

37. Galacia und<br />

38. Hexacontalitus sind fast wortgetreue Uebersetzungen<br />

<strong>nach</strong> M.<br />

39. Der Chelonit. M. macht über die dem St<strong>ein</strong>e inne-<br />

wohnende Kraft, die Zukunft erkennen zu lassen, folgende<br />

Angaben: bei abnehmendem Monde dauert die Kraft von<br />

früh bis Mittag (orto mane die sextam ad oram); während<br />

des ersten Viertels und des Vollmondes den ganzen Tag<br />

(totius spatio diei); bei Neumond nur während der Nacht<br />

(ante diem tantum . . .). Der Dichter beschränkt die Kraft<br />

des St<strong>ein</strong>es nur auf die Zeiten des Neu- und Vollmondes,<br />

wiederholt alsdann aber irrthümlich : bei Neumond ruhen s<strong>ein</strong>e<br />

Kräfte (47, 9). Im folgenden Text setze ich deshalb <strong>mit</strong><br />

Carbone statt des zweiten „luna nova^^ — „luna scema'^, <strong>ein</strong>e<br />

Veränderung, die zwar dem in M. gesagten auch nicht ganz<br />

entspricht, aber doch nahe kömmt. — Sonst herrscht Ueber-<br />

<strong>ein</strong>stimmung.


10<br />

40. Der Praxus. Der Dichter sagt:<br />

,,E Prassio si v'e 'n verde colore<br />

Ed ä due qualitati sanza fallo;<br />

L'ima a tre vene bianclie, pon l'autore,<br />

L'altra sanguigne gocciole 'n siio stallo.'^<br />

Es sind hierin eigentlich drei Arten erwähnt und nicht zwei,<br />

wie der Dichter sagt. Auch bei M. lesen wir:<br />

.jConspicuus Praxus gemmis solet adnumerari<br />

Sed non est rarus contentus quippe decore.<br />

Utile nil alfert nisi quod viret et decet aurum.<br />

Altera sanguineis species est illita guttis,<br />

Tertia candidulis tribus est inscripta figuris.^'<br />

<strong>Die</strong> sonstige genaue Ueber<strong>ein</strong>stimmung ist auf den ersten<br />

Blick erkennbar.<br />

41. Der Crystall. Der Dichter sagt nur, was M. im<br />

ersten und dritten Verse angiebt, benützt den St<strong>ein</strong> aber<br />

wieder zu <strong>ein</strong>em Vergleiche <strong>mit</strong> s<strong>ein</strong>er Madonna. Vom<br />

42. Oalactides giebt der Dichter als Fundort nur den<br />

Nil; M. erv/ähnt ausser diesem noch den Achelous. In der<br />

Angabe der Kräfte fasst sich der Dichter sehr kurz, doch<br />

sind im übrigen s<strong>ein</strong>e Verse getreu <strong>nach</strong> M. gehalten.<br />

43. Der Orites. <strong>Die</strong> Scbilderung dieses St<strong>ein</strong>es in G.<br />

ist <strong>ein</strong>e fast wortgetreue Uebersetzung aus M.<br />

44. <strong>Die</strong> Hiena. <strong>Die</strong>ser St<strong>ein</strong> ist in G. nicht genannt.<br />

Es ist dies die zweite Auslassung, die ich schon oben (bei 8)<br />

erwähnt und des näheren besprochen habe. Es folgt<br />

45. <strong>Die</strong> Liparea. Eine Abweichung zwischen G. und<br />

M. ist insofern vorhanden, als M. sagt: „Partibus in Scyticis<br />

lapis est Liparea vocatus", während wir in G. lesen: „E nasce<br />

e ne' Fenichi ä la regione". <strong>Die</strong> übrigen Angaben, im ganzen<br />

sehr kurz, sind über<strong>ein</strong>stimmend, iiuch über die folgenden<br />

vier St<strong>ein</strong>e<br />

46. Enidnis (beim Dichter Onigrosso)<br />

47. Iris (beim Dichter Irisarcus)<br />

48. Androdragma und<br />

49. OptalUus lässt sich nur sagen, was wir schon so oft<br />

gesagt: die Ueber<strong>ein</strong>stimmung von G. <strong>mit</strong> M. ist <strong>ein</strong>e sich


11<br />

bis ins Einzelne erstreckende, bei Androdragma fast wörtliche.<br />

Den<br />

50. Unio finden wir bei M. unter den margaritis. Der<br />

Dichter, der dem Ende zueilt, hat ausser Farbe und Fund-<br />

ort alles weggelassen. In diesen beiden Angaben herrscht<br />

Gleichheit. x4uch beim folgenden St<strong>ein</strong>e<br />

51. Pantheron begnügt sich der Dichter <strong>mit</strong> der An-<br />

gabe der drei von M. zuerst genannten Farben: neri, rossi<br />

e verdi^^, während M. ihn ausserdem noch als „pallens, pur-<br />

pm^eus roseusque simul" bezeichnet. Sonst herrscht in den<br />

Angaben Ueber<strong>ein</strong>stimmung. <strong>Die</strong> Schilderung des<br />

52. Ahsictus (beim Dichter Abiscitus) ist, <strong>mit</strong> Aus-<br />

lassung <strong>ein</strong>es Verses, <strong>ein</strong>e genaue Wiedergabe der Quelle.<br />

Gleiches gilt vom<br />

53. Cdcofanus, nur dass uer Dichter hier wieder <strong>ein</strong>-<br />

zelne Umstellungen vernimmt und den Yers M.'s: Et ne<br />

raurescant, liquidas deffendere fauces^^ in der Umschreibung:<br />

„da soave boce ~ Li cantador la terrien voluntero^' wieder-<br />

giebt. Auch in der Schilderung der sieben letzten St<strong>ein</strong>e<br />

54. Melochites,<br />

55. Gegolitus,<br />

56. Pi/rites,<br />

57. Diacodus,<br />

58. Dionysia,<br />

59. Chrysolechis und<br />

60. Chrysopracius hat sich der Dichter derartig eng an<br />

M. angeschlossen, dass wir s<strong>ein</strong>e Yerse theils als ganz<br />

wortgetreue theils als gekürzte Uebersetzungen , in denen<br />

sich auch <strong>ein</strong>ige Umstellungen bemerkbar machen, ansehen<br />

können.<br />

So viel über das Verhältniss des vom Dichter gegebenen<br />

St<strong>ein</strong><strong>gedicht</strong>es zu dem Lapidarium des Marbod. In fast<br />

allen Punkten sahen wir <strong>ein</strong>e genaue Ueber<strong>ein</strong>stimmung;<br />

die wenigen Abweichungen, welche wir constatirt, waren<br />

theils nur sch<strong>ein</strong>bare, theils beruhten sie auf offenbaren Irr-<br />

thümern des Dichters oder wohl auch der Abschreiber, von<br />

denen die .späteren, uns erhaltenen Handschriften des Gedichts<br />

herrühren. Fast verschwindend ist die Zahl der Fälle, in


12<br />

denen wir es <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em selbstständigen Zusätze oder <strong>ein</strong>er<br />

freien Bemerkung von Seiten des Dichters zu tliun haben.<br />

Geben wir zur Untersuchung der Quellen, welche der<br />

Erzählung über Cäsar zu Grunde liegen und zur <strong>Vergleichung</strong><br />

derselben <strong>mit</strong> dem Gedicht über.<br />

B.<br />

<strong>Die</strong> Geschichte Cäsars.<br />

Ueber die Quellen für die Erzälilung der Thaten Cäsars,<br />

welche der Dichter in s<strong>ein</strong>e Dichtung <strong>ein</strong>gewoben, gehen<br />

die M<strong>ein</strong>ungen, die bis jetzt darüber aufgestellt worden,<br />

mannigfach aus<strong>ein</strong>ander. In der Einleitung zu der Daelli-<br />

schen Ausgabe lesen wir: „La storia di Cesare e presa da<br />

Lucano, seguito minutamente in molti punti, ma alterato se-<br />

condo il genio di quel tempo" (Prefaz. pag. IX). Dass diese<br />

Ansicht alt und veraltet ist, bedarf k<strong>ein</strong>er Erwähnung. In<br />

dem Giornale di Filologia Romanza (s. Quellenangabe C.)<br />

finden wir die Angabe, der Cäsarroman des Jacques de<br />

Forest sei Quelle. Carbone nimmt w^ohl auch <strong>ein</strong>e franzö-<br />

sische Quelle an (s. Proemio, pag. XI, n. 1) jedoch ohne sie<br />

zu nennen. Bartoli in s<strong>ein</strong>en „primi due secoli della lettera-<br />

tura italiana^^ m<strong>ein</strong>t, der Dichter habe fast buchstäblich <strong>ein</strong>en<br />

französischen Prosaroman (er nennt die noch nicht edirte<br />

Handschrift der Marciana zu Venedig, Cat. franc. Zan. III)<br />

in italienische Verse übertragen und giebt <strong>ein</strong>ige Proben,<br />

welche die Richtigkeit s<strong>ein</strong>er M<strong>ein</strong>ung zu beAveisen sch<strong>ein</strong>en.<br />

Nun ist aber, wie bekannt, dieser Roman in italienische<br />

Prosa übertragen und als „Fatti di Cesare^' von Banchi<br />

edirt worden. In der Einleitung zu dieser Ausgabe sagt<br />

Banchi, da wo er von der <strong>Intelligenza</strong> spricht (Prefaz.<br />

pag. XLVI): „Del poema dell' <strong>Intelligenza</strong> diremo in ultimo<br />

che fu compilata per ciö che spetta alla vita di Cesare, sul


13<br />

testo che pubblichiamo.'' Solches die aufgestellten Ansichten.<br />

Von ihnen kommen Bartoli und Banchi der Wahrheit am<br />

nächsten, obgleich ich mich zu ihren M<strong>ein</strong>ungen ebenfalls<br />

nicht vollständig bekennen kann. Es muss vielmehr als<br />

sicher gelten, dass der Dichter sowohl den französischen<br />

Eoman als auch die fatti di Cesare gekannt und beide Werke<br />

gem<strong>ein</strong>sam benützt habe. In wie weit dies der Fall, soll<br />

die folgende Untersuchung klar legen.<br />

Ich bezeichnete die fatti als <strong>ein</strong>e Uebersetzung des fran-<br />

zösischen Romans, wozu wohl die an den meisten Stellen<br />

fast wörtliche Uebertragung berechtigt. Doch sind andrer-<br />

seits viele Stellen gekürzt, andere ganz weggelassen und<br />

<strong>ein</strong>ige neu hinzugefügt. Gerade auf diese Auslassungen und<br />

Zusätze stützt sich <strong>ein</strong> Theil der Untersuchung. Da der<br />

französische Roman noch nicht edirt ist, gebe ich <strong>ein</strong>e Ab-<br />

schrift desselben, insoweit er auf unsere Dichtung Bezug hat.<br />

Denselben ganz zu geben, ersch<strong>ein</strong>t für m<strong>ein</strong>en Zweck unnütz,<br />

da in demselben, <strong>nach</strong> der Einleitung über die Gründung<br />

Roms und <strong>ein</strong>er kurzen Geschichte des Staates, Cäsars ganze<br />

Lebensgeschichte enthalten ist und für unsere Untersuchung,<br />

ausser den flüchtigen Bemerkungen über die Kriege in<br />

Gallien, nur der Krieg gegen Pompejus und s<strong>ein</strong>e Anhänger<br />

in Betracht kömmt. Ich gebe die Abschrift genau <strong>nach</strong> dem<br />

Manuscript, nur <strong>ein</strong>ige offenbare Schreibfehler habe ich ver-<br />

bessert und zur besseren Unterscheidung die nöthigen, ja<br />

auch sonst in den Drucken angewandten Accente gesetzt.<br />

Kommen wir zur <strong>Vergleichung</strong> der Texte.*)<br />

In Str. 77 giebt der Dichter das Resume der Thaten<br />

des gallischen Krieges, aus dem in Str. 78 und 79 <strong>ein</strong>ige<br />

genauere Angaben gemacht sind, allerdings so kurz, dass sie<br />

<strong>ein</strong>en weiteren Vergleich nicht zulassen. In R. sowohl als<br />

auch in F. finden wir alle diese Angaben ver<strong>ein</strong>zelt wieder;<br />

sie hier, aus dem Zusammenhange herausgerissen, zu geben,<br />

ersch<strong>ein</strong>t zwecklos. <strong>Die</strong> Str. 80 und 81 schildern Ein-<br />

richtungen des römischen Staates, wie wir sie in R. bei Be-<br />

^) In diesem Theile der Abhandlung bediene ich mich der Ab-<br />

kürzungen: R. = französischer Roman; F.= fatti di Cesare ; Gr. = Gedicht.


14<br />

sprechung der Regierimg des Roimilus und in F. an ent-<br />

sprechender Stelle wiederfinden. Da die obere Hälfte der<br />

ersten drei Blätter der Handschrift, von R. schadhaft ist^<br />

lässt sich die auf die Einsetzung der Senatoren bezügliche<br />

Stelle nur lückenkaft wiedergeben. <strong>Die</strong> ganze auf die Ein-<br />

richtungen bezügliche Stelle lautet in R.:<br />

. . . peres par escrit car . . . tous le sot esleus. II escrit<br />

. . . une table d'or avant qe il . . . ast an menu pueple ....<br />

Tarquinius li orgueileus fu li darieniers rois de Roume. Lors<br />

fu abatue la dignete dou royaume et stablirent li Rouniain<br />

qe dui preudome fussent par deseur les senateurs qui con-<br />

seilasent la cite e fusent reniue chascun an . . . Cist estoient<br />

apele consele ... El qint an apres ce qe Tarquine fu chacies<br />

de Roume, establirent li Roumain une autre dignete. Car<br />

un gendres Tarquine avoit une grant ost come por vengier<br />

la onte son seigneur. Par cele cri<strong>ein</strong>e fu cele dignete establie<br />

e por adrecier ce qe ne povoit estre adrecie par ces dous<br />

consules. En cele dignite avoient trous proudes homes et<br />

les apeloient dictators . . . Oinq an duroit lor bailie et por ce<br />

estoient il plus aut qe li consule qi ne duroit qe un an . . .<br />

Li uns de ces trois distators porveoit a la coemune besoigne<br />

de la cite, li dui aloient fors en bataille en diverses contrees.<br />

Ces dignites estoient les greignieurs. Car il i avoit autres<br />

de menor hautese si come tribun, questor, edile, vesqe, pretor,<br />

Patrice, censor, cyliqes, centurion, decarion. Tribun estoient eil<br />

qi donoient aide et droiture au pueple et aus Chevaliers, . . .<br />

censor estoient qi jugement donoient des patremoines et des<br />

muebles; cilyarche estoient conestables de M. Chevaliers,<br />

centurion de C, decurion de X.<br />

Vergleichen wir diese Stelle <strong>mit</strong> F., so finden wir in<br />

den Angaben k<strong>ein</strong>erlei Abweichung, nur ist in F. die An-<br />

gabe über die Thätigkeit der Dictatoren: „l'uno governava<br />

la cittä dentro, li due andarono fuore in battaglia'^, erst am<br />

Schluss <strong>nach</strong> Aufzählung der anderen Staatsämter gemacht,<br />

während sie in R. un<strong>mit</strong>telbar <strong>nach</strong> Erwähnung der Dicta-<br />

toren steht. Da wir in Gr. die Erwähnung gleichfalls erst<br />

<strong>nach</strong> Aufzählung der übrigen "Würden finden, lässt sich an-<br />

nehmen, dass der Dichter als Vorlage F. benützt habe.


15<br />

Nach dieser Abweichung kömmt der Dichter in Str.<br />

82^ 84 und 85, v. 6 zum Beginn der eigentlichen Erzählung<br />

des Bürgerkrieges, worüber R. also berichtet:<br />

Puisqe li termes fu accomplis de dereains V. ans dont<br />

Cesar estoit en la baillie de ditator . . . avint un jor qe<br />

P^onipee ot doune une loy qe nus ne reqeist dignite se il<br />

ne tust present ... De ce avint qe uns des conceles ot<br />

achoison de refuser les reqestes des honeurs qe li tribun<br />

faisoient por Cesar . . . Quant Cesar vit qe li senas li<br />

qasoit son privilege et li toloit sa droiture, il s'apareilla a<br />

tenir contre eis et a defendre sa droiture . . . Paulus<br />

Emilius uns conceles et Gaius Curio, uns puisans tribuns<br />

defendoient sa partie^ mes ne valoit rien . . . Si envoia letres<br />

au Senat, ma si aversaires distrent . . . qe sen venist a<br />

Roume se il voloit sans triumphe e sans procesions, autremant<br />

il le tenoient por henemi del comun . . . Quant Cesar<br />

vit qe il ne troveroit autre reson en ces aversaires il s'en<br />

passe de France et ascembla a Ravene tant de gent com il<br />

pot avoir.<br />

Dazwischen <strong>ein</strong>geschoben, in Str. 83, giebt der Dichter<br />

die Hebersieht des Bürgerkrieges und erwähnt noch die<br />

Sibyllen und den Lucan. Dazu R.<br />

Lucans dist qe la soveraine cause de la bataille fu qe<br />

Pompee et li noble Roumain ne li donoient son triumphe et<br />

l'ounor de sa victoire et le tindrent por corpable et por<br />

forfet vei^s la majeste dou comun . . . Lucans<br />

redist qe<br />

<strong>Die</strong>x estoit corocies aus Roumains et voloit qe il fusent<br />

destruit par ceste guere. La saige Sibile l'avoit dit lonctens<br />

avant en ces escris: Roume, dist eile, decharra en soi par<br />

glaive, par feu et par famine . . .<br />

Eine Abweichung von diesen Stellen lässt sich in F.<br />

nur insofern <strong>nach</strong>weisen, als in F. von <strong>ein</strong>em Schreiben<br />

Cäsars an den Senat nichts gesagt wird. Li R. lasen wir<br />

ausdrücklich: „si envoia letres au senat" und auch in G-.<br />

ist gesagt: „e scrisse loro in cotal guisa.'' (85,2.) Andererseits<br />

fehlt in R. sowohl als in F. die Bemerkung, dass das Ge^<br />

setz des Pompejus öffentlich verkündet worden sei, was G.<br />

in dem Verse: „fu letta e pronunziata in pien mercato"


16<br />

(82,-») sagt. Auch bei der Erwähnung des Lucan maclit der<br />

Dicliter den freilich falschen Zusatz, dass Lucan jenem<br />

Kriege beigewohnt und ihn als Augenzeuge beschrieben<br />

habe. — In allen sonstigen Punkten stimmt Gr. sowohl <strong>mit</strong><br />

R. als <strong>mit</strong> F. über<strong>ein</strong>.<br />

In den Str. 85,6 und 86 ist Cäsars Aufbruch von Ra-<br />

venna und s<strong>ein</strong>e Ankunft am Rubicon geschildert. R. be-<br />

richtet hierüber folgendermassen<br />

Quant Cesar qi donques estoit a Ravene o tout son est,<br />

oi la novele qe li senas avoit refuse sa priere qe li<br />

tribun faisoient por lui e qe li tribun s'estoient parti<br />

par mal de la cite de Roume, il fist tantost aparei-<br />

lier toutes ces legyons et les envoia de la cite de<br />

Ravene tout coiement qe li citeien ne se perceussent de ce<br />

qe il voloit envahir Roume. E por miels faindre la chose il<br />

ala avec les citeiens au theatre par esgarer les comuns<br />

ielz de la victoire vile et ala esgardant une grant place ou<br />

il devoit fere adesier un grant cercle ou li Chevalier aus<br />

espees se combatoient .... Apres ala Cesar souper si com<br />

il avoit a costume. Qant li soleaus fu chouchies, il ot fet<br />

apareilier priveement son eure de les un four et un pestrin<br />

qi estoit pres de son ostel et furent li mul Joint au eure<br />

et au bien atele. II monte sus et s'en ist de la vile parmi<br />

un repost sentier avec un pou de compoignie et erra tant<br />

avec ce qe candoiles furent estaintes, qe il trova un guieor<br />

vers le jor par qi enseignement il fu avoie. Car il s'estoit<br />

embatus en un destrois dont il covint qe il en fist tout a<br />

pie. N'i avoit point de chemin ne a eure ne a chariete. Au<br />

derenier ataint ses legyons a un petit fluve qi a nom Rubicon.<br />

Cil fluns devisoit la province qe Cesar gardoit de la province de<br />

Roume Quant Cesar jut sour la rive de Rubicon, il sembla<br />

qe il veist devant soi une gi^ant image toute eschevele qi avoit<br />

tous ces chevoux de rous. Et avoit ces bras nus et des-<br />

couvers et gemisoit et disoit: „ha^ seignor home, ou voles<br />

vos aler outre ceste eve? Ou voles vos aler et porter mes<br />

banieres et mes enseignes? Se vos iestes mi citeien et vos<br />

venes por pais ne vos ne voles rien enprandre vers moi,<br />

or deves vos metre jus les armes et venir jusq'a Rome.


17<br />

Car piece que jiigemens est dounes qe qionqe paserä ceste<br />

eye armes il sera tenu por henemi mortel del commiin de<br />

Roume.^'<br />

Yergleiclien wir nun G. <strong>mit</strong> R. und F., so sehen wir, dass<br />

der Dichter in s<strong>ein</strong>er Schihlernng den weit kürzer gehaltenen<br />

F. folgt, zumal s<strong>ein</strong> „fece tagliar da l'una parte '1 muro*'<br />

(85j8.) dem ,,fece crescere questa cotale frattura del muro''<br />

in F. entspricht, während wir in R. <strong>ein</strong>e derartige Angabe<br />

nicht finden. — Nach G. sch<strong>ein</strong>t es, dass Cäsar <strong>mit</strong> s<strong>ein</strong>en<br />

Legionen zugleich die Stadt verlässt, während <strong>nach</strong> R. das<br />

Heer schon vorausgesandt ist und <strong>nach</strong> F. er eaien Theil<br />

der Nacht am Rubicon bleibt ,,attendendo li suoi cavalieri'^,<br />

so dass es sch<strong>ein</strong>t, als komme das Heer erst später <strong>nach</strong>.<br />

Jedenfalls lässt die Kürze der dichterischen Angabe es un-<br />

gewiss, welcher M<strong>ein</strong>ung der Dichter folge. Das am Schluss<br />

der Str. 86 erwähnte Gesetz finden wir in R. und F. in der<br />

Rede, welche die Ersch<strong>ein</strong>ung an Cäsar hält, wieder. Der<br />

Dichter, welcher diese Rede nur kurz wiedergiebt, giebt das<br />

Gesetz von derselben losgetrennt, als selbständigen Theil<br />

s<strong>ein</strong>er Erzählung. Im üebrigen zeigt sich G. sowohl <strong>mit</strong><br />

R. als <strong>mit</strong> F. über<strong>ein</strong>stimmend. —<br />

Cäsars Gegenrede, s<strong>ein</strong>e Ansprache ans Heer, die zweite<br />

Ersch<strong>ein</strong>ung und den üebergang über den Fluss schildert<br />

der Dichter in Str. 88, 89 und 90. Der entsprechende Text<br />

in R. lautet:<br />

„Lues qe Cesar vit o soi ceste merveille il fu espoentes.<br />

Tuit li membre li trembloient de paor, si chevoils'li de-<br />

vindrent hericie, il fu tous amortis et s'estint tous sour la<br />

rive et pensa bien que cele image representoit le pais de<br />

Roume. Lois parla et dist: „.<br />

• • • Je n'ai pas pris armes<br />

contre toi, ains revaing come eil cui tu dois recoivre a<br />

honor et por -les batailles qe je ai vaincues et me dois<br />

rendre mon triumphe. Car j'ai ete li tien Cesar en tere<br />

et en mer et me suis combatus por ta seignorie et por ta<br />

dignete acroistre. . .<br />

.'* Qant il ot en tiel mauiere parle^<br />

„Seignor, dist il a ces Chevaliers, or poons nos retorner se<br />

nos volons. Car se nos pasons ceste eve par armes nos<br />

couvendra fere qanqe nos ferons^' . . . Enderaentiers qe<br />

2


18<br />

Cesar estoit en doute de si grant cliose coumeiicier come<br />

de passer Rubicon armes contre le coiimim de Eoume et il<br />

demouroit sour la rive tous esba'is, la forme d'un grant<br />

jajaiit aparut iluec pres soudanement en eseant et tenoit<br />

une miise en sa main d'un rosel et musoit si haut et si<br />

bien qe li pastor de la mesnee Cesar entonr et li Chevalier<br />

de la meisnee Cesar i conrurent por veoir et por oir ceste<br />

merveille. Et des buisineors de 1' ost i corut il ensement<br />

et eil jajans qi se seoit et musoit, saut sus voiant tous, et<br />

si tolt une buisine a un des buisineors et vient droit a la<br />

rive et met la boisine a sa bouce et soune vertueusement<br />

un grant glas. Qant il ot un gran glas soune il entre<br />

en Rubicon et pase outre et apert a la rive d'autre part.<br />

Cesar qi ceste merveille vit, prist euer et autretint come li<br />

lions qi est a estal qant il voit son henemi devant soi, en-<br />

sement Cesar, qant il ot son ardement cuieili, il heurte che-<br />

vaus des esperons et se met en li ave a estes et pase outre<br />

vistement. Mes il ot anqois dit a ces homes „pasons outre^<br />

seignors, ardiemant la ou ceste demoustrance de dj'^eu<br />

nos apele et la felonie et la mauvestie de nos henemis nos<br />

semont." Les legyons se metent Ines en li ave et passent<br />

apres lui. Qant Cesar et li suen furent outre et il se vit<br />

ou leu ou li Roumain avoient defendu qe nus ne portast armes,<br />

il dit „ci faut l'amor et la pais^ ci faut taut d'aliance<br />

come il a entre moi e Pompee. Desoremes m'abandoing et<br />

met en aventure ce qe fortune me donra si la bataille sera<br />

jugee et fins de la qerele<br />

F. bietet von R. wenig Abweichungen; die Reden sind<br />

wortgetreu übersetzt, nur die Zwischenei'zählung ist kürzer ge-<br />

halten. Gleiches fast gilt von G. Doch vermissen wir in R.<br />

die Angabe, wie die erste Ersch<strong>ein</strong>ung verschwindet, was<br />

F. und G. ausdrücklich erwähnen; F.: ,,in questo parlare la<br />

immagine disparve'^ und G. : ,,L'altra forma spario^' (89,6).<br />

Aus dieser Ueber<strong>ein</strong>stimmung lässt sich schliessen, dass der<br />

Dichter in diesem Punkte F. gefolgt sei; jedoch hat er, wie<br />

wir gleich sehen werden, auch R. berücksichtigt. In F. ver-<br />

missen wir <strong>ein</strong>e Parallelstelle zu dem Verse: „Che s'egli<br />

avesse cor per tre leoni"' (90,4); in R. finden wir die ent-<br />

"


19<br />

sprechende Angabe: ,,Cesar prist euer et autretint come li<br />

lions qi est a estal'" n. s. w. —<br />

Cäsar ist <strong>nach</strong> Arimimim gekommen und hat die Stadt<br />

genommen. Der Tribun Curio hält <strong>ein</strong>e Ansprache an<br />

Cäsar; dessen Antwort, die Trauer des Volkes und die<br />

Eede des Lälius: alles dies finden wir in Str. 91—95 <strong>ein</strong>-<br />

schl. geschildert. R. berichtet hierüber also:<br />

II (Cesar) et li sien s'en vont . . tant qe droit devant<br />

Füjornement s'en vint devant Arimine. Li tens fu auqes<br />

oscurs . . . il estoit encore mult matin . . . Lors oisiez cors<br />

et banieres tentir . . et eil de la ville furent esbahi et . .<br />

furent trop effrae, car il panserent bien qe il amenoit les<br />

grans os de France contre Ronme.<br />

Es folgt <strong>ein</strong>e längere Schilderung der Unruhe und Ver-<br />

wirrung unter den Bewohnern. Der Tribun Curio trifft in<br />

Ariminum <strong>mit</strong> Cäsar zusammen und hält <strong>ein</strong>e Ansprache.<br />

Curio se lance avant et salue Cesar devant tous et<br />

dist: „. . . Nos somes chacie de Rome en essil, ce qe nos<br />

sofrons volontiers por amor de toi. II convient qe ta<br />

yictoire nos remete arriere en la cite dont nos somes fors<br />

par toi et nos rendet nostre franchise. Toul donc toutes<br />

demorances, car ti henemi sont en doutance qe il doivent<br />

fere ..." Qant Curio ot ainsi parle, Cesar fu bien enta-<br />

lentös de combattre, encore en fu il apres ce tant plus<br />

angoiseus et apela plus angoiseus tont entor soi sa che-<br />

valerie et leur dist tout en plorant: „Seignor, vos aves este<br />

mi amis et mi compoignon en mains perils et aves maint<br />

enui soufert avec moi X. ans qe nos avons le chaple main-<br />

tenu. Or soit qe Roume soit autretint escoumeue en ba-<br />

taille come se Annibal li roy estoit resusites. . . . Biaus<br />

seignors, puis qe vos vees qe li afaire vet tous autrement et<br />

qe fortune se tient dou tout a moi et qe la souverainete<br />

des diex m'apele a grant chose enprandre, esprovons nos. Viegne<br />

avant Pompee qi tant a este en pais, qi ne set mes qe est guere. .<br />

Prenes, seignor, prenes les enseignes de vostre victoire;<br />

esprouvons les forces et les vertus dont nos soumes use ^a<br />

en ariere . . ne la divine aide ne nos faudra pas. . .<br />

Cesar avoit ainsi parle. Li pueples qi Tot escoute com-<br />

.**


20<br />

meiK^a a fremir et a murmiirer a soi meisme. La pitie<br />

q'il avoieut de leiir pais et de leurs temples, leiir amoelioit<br />

lenr ciiers. Mais li grans talens qe il avoient de la bataille<br />

et la cremeur qe il avoient de Cesar leur seigneur, seur-<br />

montoit et amortoit leur pities. Lors vint Lelius uns nobles<br />

Chevaliers tous armes qi tous jors aloit el premier front de<br />

la bataille ... et portoit le premier dart por le premier<br />

coiip ferir. Cil s'escria et dist: ,,o Cesar, grans dux et<br />

grans gouverneres, de l'amor de Rome nos nos plaignons de<br />

ce qe tn atens tant et de ce qe tu ne moustres hastive-<br />

ment ton pooir. Comment, ne te fies tu asses de nos? Veuls<br />

tu qe li senas, ti henenii reignent en pes et qe tu soies lenr<br />

rendables et leur servans? Tant come Farne nie bäte el<br />

cors et la vertu de mes bras puise un trancbant dart torner<br />

et lancier ne menoier contre mes benemis, je ai este avec<br />

toi en la terre deserte et entor les perilleus leus et rivaiges,<br />

ou les Seraines babitent, es araynes de Libe. en la mer<br />

d'Engleterre, parmi le Rhin jiisq' en Sesoigne en France;<br />

autretins pres suis je ore de tes comandemens fere, come<br />

j'estoie adonc. . . . Je dispoilerai et escartelerai ymages, je<br />

metrai le feu es temples, je tendrai loges et paveilons en<br />

Toscane et es chans de Roume se tu comandes. ..."<br />

F. ist <strong>ein</strong>e fast wörtliche Uebersetzung dieser Stelle,<br />

nur in <strong>ein</strong>igen Punkten sind geringe Abweichungen zu con-<br />

statiren. Der Dichter folgt ansch<strong>ein</strong>end F., so sagt er:<br />

„tutti Famavan oltre misura'' (93,:), wohl im Anschluss an<br />

die Stelle in F.: „lo grande talento ch'avevano per tema o<br />

per amore di Cesare.'' In R. lesen wir nur von „la cremeur<br />

q'il avoieut de Cesar'^ von Liebe ist da nichts gesagt. In<br />

allen weiteren Punkten stimmt G. sowohl <strong>mit</strong> R. als <strong>mit</strong><br />

F. über<strong>ein</strong>. —<br />

<strong>Die</strong> nun folgende Stelle, in der Cäsars Hilfsvölker auf-<br />

gezählt werden (Str. 96 u. 97) nebst den Schlussbemerkun-<br />

gen der Str. 97 lauten in R.:<br />

Qant Cesar aper^ut qe li sien estoient si apareille et<br />

si volenteif qe ce sembloit autint come une chose destinee,<br />

il ne se voult pas soustenir. Ains semont et apareila tant<br />

de gent come il pot por aler droit a Roume et si manda


21<br />

por toiis les Chevaliers qe il avoit lesies daiis toutes les<br />

garnisons de ces conqises. Li Alemaiit vindreiit, li Poite-<br />

vin qi bon combateor sont, eil de France meisme, eil de<br />

la riviere d'Aysne tout coutre val cele aigne, . . . li Fla-<br />

mant qi mult sont blont. . , . li Lombart, li Toscan, eil<br />

devers Nantes, eil devers le mont saint Michael, ... eil<br />

de Saumur et de Limoge, eil dentor Boorges, eil de<br />

la riviere de Soisons qe Feh clame i^isne, eil de Loonois,<br />

eil do Eains et del pais entor qe sevent asses de fonder et<br />

de traire et de lancier menuemant el tens de lors; eil de<br />

la riviere de ]\Iarne ou li bons Chevaliers sont par natnre<br />

et li ardi tornoieor; eil de Biauvoisin, . . . li Auveirgnant<br />

qi menteur sont par natnre, ... eil de Borgoignone, de<br />

Nevers, . . . li Gascognaus ans cortes braiges et ans<br />

estroites robes, eil de Byaiiqire et de Bigore, eil dentor la<br />

Seone la grant et dentor le Eosne . . . (etc.) Mes tonte la<br />

iiance de Cesar fn en ceans de France par lor ardement, car<br />

plus les avoit esproves qe uns des autres. II estoient<br />

aspres et estables en toutes batailles. Cesar . . . promet<br />

grans dons et grans sondes a tons ceans qi son onor li<br />

aideroient a desiainier . . .<br />

Im Ganzen entsitricht die Wiedergabe in F. der Auf-<br />

zähinng in R. Der Dichter hat Avieder beide Vorlagen<br />

benützt. In F. vermissen wir nemlich die Fianiminghi, die<br />

der Dichter nennt, über<strong>ein</strong>stimmend <strong>mit</strong> R. ; ebenso die Bel-<br />

vigin (R. Biauvoisin) und die Aveniazzi (R. Auveirgnant).<br />

Andrerseits jedoch sind <strong>nach</strong> R. ,.cil de Marne li bons Che-<br />

valiers par natnre,'^ während <strong>nach</strong> F. und <strong>nach</strong> G. „quelli<br />

di Saine sono cavaleri per natura", <strong>ein</strong>e Ueber<strong>ein</strong>stimraung,<br />

die auf die Benützung von F. hinweist. —<br />

Cäsar bricht <strong>nach</strong> Rom auf; Pompejus und s<strong>ein</strong> Anhang<br />

flieht (Str. 98 und 99).<br />

In R. lesen wir hierüber:<br />

Qant Cesar ot ces gens asemblees ... il se mist au<br />

chemin vers Roume et toutes ces gens coumencierent a<br />

espandre par la terre et ravisoient par tont et bestes et<br />

proies, le pais eslisoient, prenoient viles et chastiaus si come<br />

il les trovoient plus voisines et tiex forterese i ot qe Ce.-^ar


22<br />

garnisoit. La novele conit tantost par la terre qe Cesar<br />

venoit en tel maniere ... Li menus pueple de Roimie<br />

ii'en estoit pas espoantes tant; seulemant li plus noble<br />

si come sont li Senators et li concele guerpisoient leurs<br />

menoirs de paour, ne n'estoient pas seur qel part il poroient<br />

garir ne qel apareilemant il poroient avoir de bataille . . .<br />

Ains chasciins se partoit de la ville q'il ne devoient espoir<br />

james veoir de ces iels. . . . Ainsi Pompee et li Senator et<br />

grant partie del pueple isirent de Roume. Et abandonerent<br />

li mauvais la citee a peril q'il poissent bien garder se il<br />

pleist a <strong>Die</strong>u. Et merveille fu comment eil qi Roume avoient<br />

lesiee de paor, osoient dormir ne repouser en leur paveilons.<br />

Qant une seule nuit n' osoient dormir dedens Roume et plus<br />

se fioient en un pou de palu et en un pou de lices qe es<br />

fortereses de ciment ou de charel. De par Dyeu, dist Lu-<br />

cans, cele paor et cele fuite doit bien estre pardonnee aus<br />

autres ne n'en doivent estre blasmes qant Pompeius meismes<br />

fuioit qi en mante bataille avoit este au deseiire. . . .<br />

<strong>Die</strong> Erzählung in F. ist, was den Wortlaut angeht,<br />

von dem eben gegebenen Texte etwas abweichend; jedoch<br />

entspricht ihr, Avie wir gleich sehen wollen, die Schilderung<br />

in Gr. In R. lesen wir nur „prenoit viles et chastiaus^^, von<br />

brennen und zerstören ist da nichts gesagt, während F. be-<br />

richtet „la gente cominciasi a spandere . . . ardendo ville<br />

e distruggendo fortezze,'' was der Dichter in s<strong>ein</strong>em „ar- •<br />

dendo e dibrusciando ville (Str. 98,3) wiedergiebt. Auch<br />

deuten die Verse „color che tutto '1 mondo non temiano<br />

(e) . . . sicuri ne le lor tende dormiano'' (99,3 u. s) auf<br />

den Satz in F. „li arditi Romani li quali solevano ne le<br />

diverse provincie stare sicuri ne le lor tende^' hin, <strong>ein</strong>e An-<br />

deutung, die wir in R. gleichfalls vermissen. — Von <strong>ein</strong>er<br />

Flucht des Cato und des Brutus (G. 98,9) lesen wir weder<br />

in R. noch in F., es sch<strong>ein</strong>t also, als habe der Dichter<br />

da, wo von der Abreise der vornehmen Römer die Rede ist,<br />

diese beiden Namen <strong>ein</strong>fach zugefügt, ob <strong>mit</strong> Recht, lässt<br />

<strong>ein</strong>e spätere Stelle, bei deren Besprechung ich auf die eben<br />

erwähnte zurückkomme, wenigstens zweifelhaft ersch<strong>ein</strong>en. —<br />

Es folgt nun die Schilderung der Wunderzeichen, die


Rom in Schrecken setzen, die Ankunft toscanischer Weis-<br />

sager und die Trauer der Römer (Str. 100—110 <strong>ein</strong>schl.).<br />

<strong>Die</strong>se Begebenheiten schildert R. also:<br />

Por cele paor accroistre aparurent en terre maiut signe<br />

et maint grans miracles et merveilles en avindrent. Gar la<br />

nuit par nuit oscure mainte estoille qe Ten n'avoit pas<br />

acostume a veoir, brandons tous arclans voloient parmi l'air.<br />

Une estoille aparut cie Ten clame comete. Elle ne sera ja<br />

veue s'il ne doit estre grant mortuaire de gent ou vraiement<br />

de roiaumes qant princes doit morir ou perdre roiaume.<br />

Comete a nome par ce q'ele gete loncs rains de Üame come<br />

crins a fanie. Grins et colme sont auques tout un. Foudre<br />

cheoient el plus der tens sans tonoire et sans tempeste, Ten<br />

veoit le dracon de feu corre par Fair, une eure gros, autre eure<br />

gres et sotil, et diverses fiames de feu i aparoient souvent;<br />

les pieres qi suelent souvent cheoir avec foudre qant il tone,<br />

qeoient soudainement sans escrois de nue ne de foudre.<br />

Leur vint uu jor devers France (une estoile) qe Ten apela le<br />

char et corut tant q'ele qei el Chief de Lombardie. Par<br />

desus Roume les menutes estoiles que Ten ne sueult<br />

veoir se par nuit hon, aparurent a piain midi; li solaus et<br />

la lune devindrent oscur. J ouqean qi est en la mer de<br />

Secile geta des rains de sa flame en coste devers Rome qi<br />

suelent monter vers le ciel. La mer devient vermail la endroit<br />

ou li espars est qi a nom Caribdis qi les nes englout.<br />

Silla uns autres palus de mer gitoit abahis come de mastins;<br />

chiens huloient par chemins et par charefors. Li feus qi fu<br />

un jor el temple d'une deesse qi Vesta ot non por un sacri-<br />

fice ardoir sur un hautel, fandi en deus parties si qe la<br />

flame gita deus chies contre mont et il estoit chose destinee<br />

et li devin Favoient dit lonctens avoit qe quant eist feus se<br />

fuiroit en deus parties les festes as Roumains ceseroient<br />

lonctens. La terre crol si duremant qe la nois qi estoit<br />

engelee en son les Alpes chei contre val; la mer enfla<br />

ses ondes si haut q'eles atochierent les sumes de deus<br />

mons dont li un ot nomGoupes et li autres Aucalas et sont<br />

a merveiles haut. Les ymages dou temple ploroient et<br />

suioient les mesons en seneiiance qe Rome seroit en tiavail;


24<br />

li oisel nuitiiial voloient a pl<strong>ein</strong> midi, les bestes saiivaiges<br />

isoi.ent des fores par nuit et venoient gesir dedens Eoume;<br />

les bestes parloient contre home, les fames enfantoient<br />

mostreSj . . . li os gemisoient es sepoiitures, Ten ooit graut<br />

escrois d'ames en l'air et une vois qi aloit criant par ces<br />

fores; uns umbres espoentables aparoit si qe li couotiveiir<br />

s'enfuioient des chans. Une forme layde et espoentable de<br />

fame aloit les murs de la cite avironnant eschevelee et<br />

gitoit jus de son col un pins ardant. — Li Koumaiii come<br />

il virent toutes ces merveilles, il envoierent qerre par toute<br />

Toscane ceaus qi s'entremetoient de sortir et de deviner.<br />

Car eil de Toscane estoient renoume en tiex choses en ce<br />

tens. Un en i ot qi viex estoit et anciens, eil ert sires et<br />

mestres deseiir tous et habitoit a Alun la maudite; eil avoit<br />

a nom Aron. Cil prenoit espiremens et conjestures de sortir<br />

et de deviner communement de foudres et de tonoires, au<br />

vol des oisiaus et al leur chanter, aus caldes vaines et aus<br />

ners des bestes tuees de nouvel. — Qant Aaron entra en<br />

Roume et autres de ces disciples avec lui, 11 citeien qi<br />

mande les avoient, les rcQurent a graut boneur. Aaron<br />

lues qe il fu entre en Roume il manda sans arest qe Ten<br />

arsist et meist el feu de III. manieres de bestes qi naisent<br />

contre coumun usage de nature, . . . apres comanda qe<br />

tuit eil de Roume avironasent la cite et alasent a procesion<br />

entor les murs et les gardins de la cite por la ville espur-<br />

gier. ... La beese dou temple Yeste i estoit a toutes ces<br />

nonains qi avoient en garde l'ymage miaeure qe Enneas ot<br />

aportee de Troie et longuemant avoit este en la cite d'Aube.<br />

Or avoient li Roumain l'ymage tylere et fu lavee en une<br />

aigue qi a nomAlmon; et ert leve uns reons escus qi cheoi<br />

estoit dou ciel au tens nome Ponpile. Car li dyeu orent<br />

dit qe Rome seroit chies dou monde tant come ele garderoit<br />

cel escu. . . . Aaron concueilli les choses qi estoient bruslees<br />

de foudre dehors les murs et les enfoui en tere avec la<br />

cendre et la brese, . . . puis dist entre ces dens ces con-<br />

juremens et fist moult mate chiere. Lors li ot home apa-<br />

reillie un grant tor merveilleus devant un autel. Qant il ot<br />

vers6 le vin entre les deus cornes et le cortel fichie el goitron


25<br />

si come costume estoit et si ministre plesierent la teste del<br />

torel par les deus cornes, la beste chei a genols et lues qe<br />

Aaron ot retret le cortel fors de la plaie il n'en isi onqes<br />

saus. Eins en isi ausi eome li plus noiis veiiins qi ouqes<br />

fast veus. Lors deviiit Aaron pales et fu duremant espo-<br />

antes, puis ovri le cor por qerre es entrailles l'acoison des<br />

corous aus diex. ... II devisa les entrailles en deus parties:<br />

r une fu por Pompee^ Fautre por Ccsar. Li <strong>ein</strong>es des vaines<br />

dou pormon qi estoit devant ert mort et flestres ne ne se<br />

movoit tant ne qant; mes la partie Cesar estoit vive et<br />

mouvnns. Qant Aarons vit et coneut par un et par autre<br />

le mal qi a la cite devoit avenir il ne voult pas la chose<br />

plainement dpscouvrir. ains dist: „seignor (Htu, n'est pas<br />

diois qe je die au pueple qanqe vos aves encele a faire.<br />

L'en ne doit pas ceste cbose dire . . ." Un autre devins<br />

estoit iluec qi mult resavoit de setilites et des secres aus<br />

diex et coisoit la force et le cors des estoiles et toute<br />

savoit astronomie; Figulus avoit nom. ,,Se je ne suis deceus<br />

et les estoiles ne me mentent, ceste cites est en peril.<br />

Toutes les douces estoiles sont repostees et moi est avis qe<br />

je ne voie qe unne seule estoille: ce est Mars qi ne de-<br />

moustre se meslee non, qi ne vos araaine fors bataille. Je<br />

revoi Orion qi est estoille de guerre, qi reporte merveiles<br />

de fer et d'armes. ..." Tous les merveiles espoanterent<br />

ases les cuers des gens roumaines. Mes encore i ot qi<br />

plus les emaioit. Car Ten vit une matroine forsennee qi aloit<br />

criattt parmi Rome a ante vois et estoit si haut en l'air qe<br />

tuit eil de la vile la pooient veoir et disoit: „diex, ou vois<br />

je? en qel tere m'aportera Ten par cest air? Je voiTesale,<br />

Macedoine et toutes autres teres; lä ou je sui aportee, par-<br />

tout a batailles et atormens. Je suis portee jusqe en Libe<br />

la secbe . . ." Gele matrone aloit ainsi escriant, noumoit une<br />

tere et apres autre ou les batailles devoient estre. — Par<br />

ceste cbose et par les autres conuit bien li pueples qe diex<br />

estoit corocies a aus et qe la cite et li mondes seroit troubles<br />

de batailles. Lors n'i ot ne jeu ne ris. Cil et cele qi<br />

soloient estre vestu de soie et de poipre, se vestirent de<br />

dras poures par tristesse, il ne crioient pas, mes la grans


26<br />

drlors qi les teiioit aparoit bien en leur chieres. . . . Les<br />

iines dames ploroient seur pies aus ymages, les aiitres avoient<br />

leur pis tous contre le pavement, les autres gisoient esche-<br />

velees es entrees des temples, gemisoient, ploroient leur doel<br />

et aloient de temple en teniple. ... Li honie se plaig-<br />

noient ensement et aloient en divers leus por qerre apareillemant<br />

de la bataille et disoient „por nea^nt fussions nos el<br />

tens Hannibal, por qoi demaiiderions nos pes? Li dieu<br />

n'ont talent de douner la nos. . . . Viegne<br />

tous li mons a<br />

armes contre nos, eil de Mede et d'Assire . . . Miels nos<br />

venist estre mort aus tens Hannibal et morir d'estranges<br />

espees et se il ne vos plest, seignor dyeu, a destruire se les<br />

Roumains non, envoies au niains foudres de la sus a ce temple<br />

si qe vos ardes et confondes tout et Oesar et Pompee et<br />

ceaus qi se vellent Fun a l'autre combattre. Devons nos a<br />

ce venir de leur royaume, asses nos vendroit miels qe li uns<br />

ne li autres n'eust ja seignorie seur nos, qe nos fuisions<br />

destruit par aus. . . .<br />

Ein Blick auf F. zeigt, dass auch hier die Ueb ertragung<br />

an <strong>ein</strong>zelnen Stellen kürzer gehalten, sonst aber getreu ist.<br />

Nur selten ist <strong>ein</strong> Ausdruck beigefügt, der sich in R. nicht<br />

findet. Wie verhält sich nun zu beiden Gr.? In der Schil-<br />

derung der <strong>ein</strong>zelnen Ereignisse folgt der Dichter getreu, in<br />

der Reihenfolge ihrer Aufzählung erlaubt er sich <strong>ein</strong>zelne<br />

Abweichungen, die ihm wohl durch formelle Rücksichten geboten<br />

waren. Li den <strong>ein</strong>zelnen Punkten folgt er weit mehr<br />

F. als R., ja die Anschliessung an F. geht so weit, dass er<br />

hie und da genau die Worte der Quelle in s<strong>ein</strong>e Dichtung<br />

hinübernimmt. Doch auch andre von R. abweichende Punkte<br />

bestätigen dies. So ist in R. das Ersch<strong>ein</strong>en von Wunder-<br />

zeichen in der Luft nicht ausdrücklich erwähnt, sondern<br />

nur gesagt: ;,aparurent en tere". Der Dichter, den F.,<br />

welche „in aria e sopra terra'' sagen, folgend, sagt<br />

„in aire e sopra terra'' (100,2). — Li Str. 102,5 lesen<br />

wir: ^,li Cariddi abaiavan come cani" entsprechend F.:<br />

„li Carubi s' udivano abbaiare come mastini". Nach R. da-<br />

gegen verschlingt die Charybdis nur die Schiffe (qi les nes


27<br />

eiigloiit) und „Silla iins aulres paliis de mer gitoit ababis<br />

come de mastiiis*^<br />

Von wörtlicber Hmübenialime aus F. nur wenige Stellen.<br />

F.: „6 poi si fece nienare uno toro e lavolli la fronte col<br />

vino'', G.: „E fecesi menare un gran torone — E lavöli la<br />

fronte con bon vino^" (106,6 u. 7); F.: ,,Quella di Pompeio fu<br />

stinta e morta, e qnella di Cesare battea forte. Allora parlö<br />

Airone e disse . . ." G.: ,,E qnella di Pompeo morta si fece<br />

— Qnella di Cesar forte battea bene — AUor parlö e co-<br />

minciö a dire . .<br />

.'' (107,4—6); F.: .,Figulo cb'era soninio<br />

mastro in astrologia'^; G.: ,,Fignlus clie niastro grande<br />

fn d'astorlogia^' (108,2). In R. haben die eben ange-<br />

führt en Stellen anderen Wortlaut, so dass die wörtliche<br />

Ueber<strong>ein</strong>stimninng zwischen F. und G. nicht etwa auf wört-<br />

licher Uebersetzung beider aus R. beruht, sondern nur durch<br />

Abschliff gewonnen s<strong>ein</strong> kann.<br />

Doch sehen wir nun, inwieweit G. <strong>mit</strong> R., abweichend<br />

von F., übei <strong>ein</strong>stimmt, Str. 100,8 lesen wir: „(Cometta)<br />

che raggi come crini ardenti getta'^ <strong>Die</strong> Bemerkung, dass<br />

die raggi „come crini*' seien, steht nur in R.: „geteloncs<br />

rains come crins", fehlt dagegen in F., wo nur gesagt ist:<br />

,,gitta lunghi raggi di liamme^'. — Ferner lesen Avir in G.:<br />

„Gemevan le ossa de le sepolture'' (103,5), <strong>ein</strong> Vers der<br />

mehr auf R. als auf F. hindeutet. R. sagt nemlich: „li os<br />

gemisoient es sepoltures", F. dagegen: „le sepolcra gemevano,<br />

l'ossa dentro sudavano". Von diesem Schwitzen der Geb<strong>ein</strong>e<br />

weiss weder R. noch G., wohl aber spricht R. vom<br />

Schwitzen der Häuser. — Auch vermissen wir in F. <strong>ein</strong>e<br />

Bemerkung, auf die sich der Vers: „Veggio Roma venire<br />

in grandi pene^' (107,9) beziehen könnte. In R. finden wir<br />

diese Angabe, wenn auch nicht in der Rede des Sehers, so<br />

doch als den Gedanken, welcher ihn zu s<strong>ein</strong>er Rede ver-<br />

anlasst: „qant Aaron vit et conent le mal qi a la cite devoit<br />

avenir, il dist . . . ." — Vergeblich suchen wir in R. und F.<br />

die Angabe, dass die 109,2 erwähnte Ersch<strong>ein</strong>ung „scinta e<br />

scapigliata" gewesen, wie G. sie beschreibt. Jedenfalls hat<br />

der Dichter diese Worte hinzugefügt, um die Ersch<strong>ein</strong>ung<br />

als noch schrecklicher zu bezeichnen. — Noch sei bemerkt.


28<br />

dass <strong>nach</strong> G. der Seher Airon nur <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em Schüler<br />

kömmt (col discepolo suo, 105/2), während R. von j,autr es<br />

de ses disciples" spricht und F. sagt ^,co li discepoli<br />

suoi'^ Jedenfalls erwähnt der Dichter nur <strong>ein</strong>en, weil ja<br />

nur <strong>ein</strong>er, Figulus, an der "Weissagung theil nimmt und die<br />

anderen auch <strong>nach</strong> E. und F. nicht weiter in Thätigkeit<br />

treten. —<br />

<strong>Die</strong> Str. 11 1— 115 <strong>ein</strong>schl. schildern <strong>ein</strong>e Unterredung<br />

zwischen Brutus und Cato. Geben wir vorerst den Text<br />

von R.<br />

Li plusors estoient spoantes, mes Brutus fu de si grant<br />

euer qe onqes (ne onqes) ne fu espoantes. Ains s'en vint<br />

en la maison Caton son cousin. Si estoit ja la mie nuit<br />

passee. La le trova pansif et douteus non pas de soi, car il<br />

estoit toujours seurs come de vertu et d'enete vie, mes de la<br />

destruccion del pueple se doutoit trop. Brutus li dist: „. . . Je<br />

sui venus a toi por conseil. Toutes ces gens sont en paor,<br />

adestre moi a conforter; qi voudra tiegne soit a Pompee<br />

soit a Cesar. Je sui pres de toy ensivre; je sui eil qi a<br />

ton conseil me veil tenir. Or me di, vels tu tenir en pes ou<br />

tu te voudras tenir a Cesar ou a Pompee? . . . Com Cesar<br />

seroit lies s'il ooit dire qe tu fusses en bataille! Guides tu<br />

donc qe Cesar seroit corocies se tu te tornes devers Pompee<br />

plus tost qe devers lui? Nenil. Car s'il est vaincus de<br />

prodomes n'aura pas tel onte come s'il estoit vaincus de mauves<br />

gens; s'il a la victoire des prudomes, tant li torriera il a<br />

greignor loance et plus s'en fera coint. Je lairoie volontiers<br />

Fun de ces deus estre vaincus, puis nie combatroie a celui<br />

qi auroit la victoire. Car inocence me semble fouir a<br />

eschiver bataille de citeiens et d'amis; vertu me semble<br />

d'enchacier au deirenier celui qi a victoire en tel desloial<br />

bataille, et il m'est vis qe eil dui ne se combatent pas por<br />

le preu del comun, mes por ce qe chascuns en voudroit del<br />

tout estre sires/' „Ha Brutus,^' fet Catons, ,.je conois bien<br />

qe bataille entre citeiens est foulie et desverie, mes chascuns<br />

prudome convient aler la ou la volonte <strong>Die</strong>u le mene, lä ou<br />

fortune le tret. Li saiges comperent, tele heure est, la<br />

foulie des foux; compraront eil d'estranges terres la foulie des


29<br />

Roumains et je qi sui de Rome ne ii'i irais? Saisnes, Da-<br />

nois, barbarin, iront il en la bataille por Roiime defendre et<br />

je serai en ordeiies in es mains pliees? Ne qe li peres ne se<br />

piiet partir de la biere son fil ja soit qe il ne le poist avoir<br />

en vie, ne puis je estre rete qe je n'ensuie les citesiens de<br />

JRoiinie; tont soit ice qe je ne pnise ma francliise et laleur<br />

garantir, au niains en ferai je semblant. Pleiist il a Dyeu<br />

qe il euse ore niise ma teste et mon sanc por la coumnne<br />

franchise de tous sauver. Je veil fere antretel com ja fist<br />

Decins qi moriit por le pueple de Roiime .... Apres tout<br />

ce je m'en veil tenir a espee (a Pompee?). Car raisons ja,<br />

porqoi les ensaignes del coumun sont avec lui . . et moi<br />

semble qe Pompee doie avoir la victoire, car il est de greig-<br />

nor renom qe Cesar et plus a eues victoires. Li plus<br />

des prudomes se tienent a lui et plus a gent. . . .<br />

Por ce je serai devers lui et meismant q'il vaint je<br />

ne veil pas q'il doint la victoire a lui seul et q'il<br />

s'orgueilise; ainsi soit comunemant as prudomes qi a lui<br />

se tendront et o lui vaincront.'- Qant Catons ot ainsi parle,<br />

Brutus clianja son coraige e fu d'iluec en avant tous esbahis<br />

et entalentes de la bataille.<br />

F. stimmt bis auf zwei Abweichungen <strong>mit</strong> dem gegebenen<br />

Text über<strong>ein</strong>, und da wir diese Abweichungen in G. wieder-<br />

finden, so ist es sieber, dass der Dichter vor Allem E. ge-<br />

folgt sei. Nach R. sagt Cato nur: „et je serai en ordenes<br />

mes mains ploiees?^' während F. die Stelle durch „ed io diro<br />

che abbia male ne le mani e non possa combattere?^' giebt.<br />

Gr. sagt im Anschluss hieran: „Diro io lor ch'ambo le mie<br />

man non possa stendere?^^ (114,«). Von den Worten in G.<br />

,,che mia spada non taglia^^ (1 14,:.) steht in beiden Quellen nichts,<br />

dieselben erweisen sich also als freier Zusatz des Dichters.<br />

— Als zweite Abweichung sei erwähnt, dass wir in R.<br />

in Catos Rede den directen Ausspruch, Pompejus sei<br />

zum Führer gewählt, vermissen. Dagegen sagt F.: „li Roman<br />

i l'hanno eletto duca e non Cesare'' und dem entsprechend<br />

G.: „ed e eletto duca per ragione'^ (115,4). — Nach der<br />

soeben behandelten Stelle sch<strong>ein</strong>t es , als ob Cato und<br />

Brutus Rom noch nicht verlassen hätten, im Widerspruch zu


30<br />

der freilich nur in G. gemachten Angabe in Str. 98,3. Denn<br />

die Unterredung beider ist wohl nur <strong>ein</strong>e Folge der in Rom<br />

herrschenden Panik nnd von allen drei Werken im engsten<br />

Anschluss und in innerem Zusammenhange <strong>mit</strong> derselben ge-<br />

schildert. Auch sagt R. ausdrücklich: (Brutus) ,, s'en vint<br />

en la meson Caton'", also wohl in dessen Haus zu Rom;<br />

wäre dies nicht der Fall, fänden wir sicher angegeben,<br />

wo die Unterredung stattgefunden; und endlich lag ja für<br />

beide noch k<strong>ein</strong> Grund zur Abreise vor, da sie sich <strong>ein</strong>er<br />

bestimmten Partei noch nicht angeschlossen hatten. Es ist<br />

wohl also klar, dass die erwähnte Angabe in 98,3 falsch ist. —<br />

Pompejus sammelt s<strong>ein</strong>e Anhänger in Capua; Cäsar zieht<br />

gegen Rom; die P>esatzungen fliehen; Kampf <strong>mit</strong> Do<strong>mit</strong>ius<br />

(Str. 116 — 120 <strong>ein</strong>schl.). In R. lesen wir über diese<br />

Punkte also:<br />

Entre ces choses Pompee et li sien s'en vont a Capes,<br />

une forte cite bien garnie. (Folgt deren Beschreibung). . . .<br />

Cesar qi estoit d'autre part ardans et covoiteus de la ba-<br />

taille, faisoit voie devant soi au tranchant de l'espee . . .<br />

Cesar prist avant cele terre qi a nom Etrice, car le dux qi<br />

devoit la defendre s'enfoui; apres se rendirent eil de la<br />

Ombre et fu Termus leur conestables chacies de la terre.<br />

Syla . . . ne foui, Vaulus qi une autre cite avoit en sa garde,<br />

qant il vit la gentSyla pres des murs, il guerpi sa gent qi<br />

se mist a la fuite par bois et par roches. Lentulus, un<br />

pretors qi avoit une fort tor en sa garde et mult gent en<br />

un chastel, le guerpi et li sien .... Scipions meismes qi<br />

mult amoit estre renoumes guerpi une fort tor qe Pompee<br />

li avoit comandee, la tor de Lucere. . . . Mes<br />

Luces Do-<br />

minces qi avoit este concele et pretors estoit lors, eil ne<br />

s'enfoui pas come li autre, ains se tint come bons Chevaliers<br />

et garda sa forteresse de Ridecofin. Lues qe Luce Domince<br />

perQut la gent Cesar, qi venoit, a la poudriere et aus armes<br />

qi reluisoient . . . il descent aval et li sien derompent et<br />

depecient les pons en un moment. Mes petit valut. Car<br />

qant Cesar vit ce, . . . il se met en l'eve et li sien<br />

apres et tolurent la rive a leur aversaires a force. . . .<br />

Cesar fist drecier eschieles et engins ... et Curio, uns


31<br />

tribiins Cesar, com il vit qe nus de la mesnee Cesar ne<br />

pooit demoiirer sens eschieles, il descendi a pie et saisi un<br />

escu et vint a Fescliiele et puia contre mont. . . . Liices<br />

Domiiices qaiit il vit Curio seur le mur. il saut avant, Fescu<br />

devant son pis, l'espee au poing et douiie Curio tel coup<br />

paimi le chief qe li tranclie le hiaume. . . . Curio giete son<br />

escu a val et saisi Luce Domince parmi les flans et le torne<br />

com eil qi vertueus estoit et le cuide gigter aus siens contre<br />

val. Mes Luces Dominces fu pesans et por les armes et<br />

por la grant force dont il estoit et se tint vertueusemant. . . .<br />

Et la gent Cesar qi furent moute aus autres escliielles, por-<br />

prenent a force le mur tant qe Luce Domince et sa gent se<br />

traistrent el souverain baille vers la mestre tor. Puis fist<br />

fere Cesar autres pertuis dont Ten pooit traire et lancier a<br />

ceaus de dans. Mes tont ice n'espoanta onqes Luce Domince,<br />

tant qe Cesar fist fere rengins qe Lucans appelle vignes por<br />

ce qe eil rengins est clos par de sus en semblance de vignes<br />

et les cuevre Ten par amor de bons cuirs por la paor et<br />

por l'eve boilant et puis de terre par de sus por recevoir<br />

les cous de pieres et de pies agus Qant eil<br />

dedens la cite s'en aperqurent il distrent a Luce Do-<br />

mince q'il les soufrist a rendre, car il ne voloient estre pris<br />

a force ... et qant li Chevalier virent qe leur sires ne se<br />

rendroit, ainsi il le pristrent et distrent q'il le rendroient tout<br />

lies a Cesar. II ovrirent les portes et le rendirent pris et<br />

lie a Cesar. La fu en estant aus pies Cesar qi ases ert or<br />

fiers et orgueilleus. Mes onqes Luces Dominces ne mua<br />

coulor, ains tint la chiere levee noblem ent et saus tonte paor.<br />

Miels fesoit semblant de menacier qe de crier merci; ,,Qi<br />

voudra, fist il, si me coupe la teste^'. Cesar s'aperQut bien<br />

qil voloit miels morir qe vivre par son octroi et par son<br />

don. Car desdaing sembloit a Luce Domince s'il vivoit par<br />

la merci Cesai'. Lors li dist ,,je veil qe tu vives par ma<br />

merci et par mon don tout soit ice qe tu vousises morir,<br />

qe eil qi se tienent a Pompee i praignent example et<br />

soient en bone esperance de ma merci qant je les aurai con-<br />

quis, car je les taing ja por vaincus. Plus te dis qant<br />

aucuns dux siaut prendre son aversaire en bataille,


32<br />

il le fet jiirer ci"il ne portera james armes eiicontre<br />

lui. Je ne te reqer rien de ce; porte tes armes de<br />

rechief contre moi s'il te plest. . . ." Qant il ot ce dit<br />

si le comanda a deslier. Roiime, ce dist Lucans, eust<br />

greignor honor se Ten Feust ocis qe dou lesier vivre. Car<br />

Cesar ne prist pas si grant onor en Focire come en lesier<br />

vivre. Qel paume pnet avoir Liices greigneur de ce q'il li<br />

atornoit a forfait


33<br />

il prist a araisnier les siens en tele maniere. (Folgt längere<br />

Hede, Aufzählung s<strong>ein</strong>er Siege u. s. w.) ... Ainsi parla<br />

Pompee, nies li autre se turent n'i ot ne cri ne son, dont il<br />

se perceut bien q'il n'estoient pas atalente de aler a la<br />

bataille en cele fois come eil qi estoient espoante de seul<br />

la renomee Cesar. Et a cele fois et par faute des siens<br />

lesa les Roumains a Capes et s'en ala parmi Puille, il et<br />

sa fame et si enfant jusq'a Brandis. Li due concele le<br />

sivirent, Lentulus et Angelius; et li senateur des Roumains<br />

Sans ceaus qi remestrent en garnisons. . . . Qant Pompee<br />

Vit qe Petreius et Aufrenius qi estoient en Espaigne ne li<br />

pooient envoier ne amener secors por les destrois des Alpes,<br />

il dist a l'aisne de ses enfans qi avoit nom Sextus Pompeius:<br />

„.<br />

. . il convient qe tu alles par le monde, es terres de mon<br />

conqist et ammaines a mon secor roys, contes et dux de<br />

toutes les contrees ou mes noms cort, de toutes les<br />

contrees dont ßoume est dame par ma paume et par mon<br />

trevail. Esmuet par terre et par mer tous ceaus qe tu<br />

poras d' Egypte, d'Arabe, et si n'oublier pas Pharnace,<br />

Tigrane, les roys d'Armenie et de la Marine; conqeilles<br />

pueples et des terres et des ysles et amaine les a bataille.<br />

Et vos, seignor, dist il aus conceles, Ines qe bise venterra,<br />

ales vos en en Grece et fetes apareillement a bataille tout<br />

cest yver. Et Pyrus qi est fors et defensable mons soit<br />

nostre reces.^' - - En ceste meniere cuidoit estre Pompee a<br />

repous tout l'yver, mes Cesar qi ne savoit estre a repous<br />

d'armes et qi ne voloit pas qe Pompee eust loisir de no-<br />

viaux consels et de noviaus apareillemens . . . le suivi tantost<br />

a trace ... et le asist par terre et par mer. II comanda<br />

a toute sa gent qe il arachasent roclies et pieres et<br />

gitasent en la mer des hautes montaignes entor por estouper<br />

l'isue dou port la endroit ou les deus cornes estenäoient<br />

leur chies Fun contre l'autre. . . . Mes qant Cesar vit qe sa<br />

gent se travailloient en vain et qe la mer englotoit qanqe<br />

Ten i gitoit et rocbes et terres ne rien n'en paroit desus, il<br />

se porpensa d'une autre merveille. Car il fist gros chesnes<br />

et autres arbres trenchier et raclatachier les cheue a cheue a<br />

groses chaines de fer et estendre de 1' une corniere dou mont<br />

3


34<br />

a Fautre par de sus Fentree dou port. Dens tiex Joint rnne<br />

de jouste Fautre qe Fen i pot metre branclies et groses cloies<br />

et atacliier Fune a Fautre a fors bars et a bones cordes par<br />

desus. Et puis fist metre de sus ces cloies de chief en<br />

Chief et iist iluec drecier beffrois de fuste et bretreclies<br />

hautes ou li clievalier furent. . . . Qant<br />

Pompee yit qe Fen<br />

li ot si le port estoupe, fu duremant angoiseus et coumen^a<br />

a penser comment il poroit ceste oevre depiecier. . . . Lors<br />

fist ces nes bien apareillier et les faisoit souvent heurter a<br />

ces clioses et en ces rouvres si qe la force dou vent et la<br />

force de ceus qi rimoient aus avirons faisoient les nes corre-<br />

Et lieurte par si grant vertu en ces belfrois a la guise qe<br />

Fen seult hurter aus niurs de moutons, q'il convinta ronipre<br />

ces ordenes parmi, tant il urtierent. Apres il lancioient<br />

et traioient par nuit feu grezoys a fors arbalestes ator ces<br />

berfrois et Fi gitoient a fondes tant qe Pompee s'i fist voie<br />

et rompi a force cele closture ou Cesar avoit tant travaillie.<br />

Et qant il vit lieure et tens convenable por aler s'en et qe<br />

li vens estoit tiex come il voloit, il comanda a ces com-<br />

poignons qe tuit seriement entrassent es nes saus son de<br />

cor et de buisine et qe li maronier s' entrassent si coiement<br />

qe nul de ces de l'ost Cesar ne les oisent.<br />

<strong>Die</strong> Abweicliungen in F. sind kaum bemerken swertli,<br />

und doch genügen sie um zu zeigen, dass der Dichter hier<br />

mehr <strong>nach</strong> R. als <strong>nach</strong> F. gearbeitet hat. In F. vermissen<br />

wir die namentliche Erwähnung des Tigranes, den E. neben<br />

Pharnaces besonders hervorhebt, und auch der Dichter sagt<br />

,,Movi Tigrane'' (122,6). — An zweiter Stelle sei erwähnt,<br />

dass in F. Epirus oder Pirrus als „forte terra e defense-<br />

vole" bezeichnet wird; dass dagegen in R. steht: ,,Pirus qi<br />

est fors et defensables mons .<br />

.<br />

.^' und dass der Dichter<br />

sich dieser Angabe anschliesst, indem er sagt: „Ciascun<br />

vegna a Piriisso alta montagna." (122,9) — Dass dagegen<br />

auch F. nicht ganz unberücksichtigt ist, zeigt der Yers „e<br />

fece far ne le Alpe '1 guernimento^^ (123,9). In E ist nur<br />

gesagt: „et fist gros chesnes et autres arbres trenchier",<br />

ohne weitere Angabe, wo dies geschehen sei; F. dagegen<br />

sagt ausdrücklich :<br />

„comando a talliare grandi quercie e grandi


35<br />

arbori ne l'Alpi^*. Da sich <strong>ein</strong>e sonstige Abweichung zwischen<br />

den drei Werken nicht zeigt, kommen wir zur nächsten Stelle. —<br />

Pompejus entkömmt, doch zwei Schiffe stranden und<br />

werden von den] Cäsarianern genommen (Str. 125— 129,2).<br />

Sehen wir vorerst die entsprechende Stelle in R.<br />

A r esmovoir des nes Pompee gemist et dist: ,,ha seignor,<br />

ha dyeu, qant il vos plest qe fortune se change en tel ma-<br />

niere, soufres qe je guerpisse ce pais sans peril. Car<br />

voi qe ne voles pas qe je en ceste terre remaigne. A<br />

p<strong>ein</strong>ne, ce dist Lucans, le voudrent li den sofrir. Car<br />

la mer gita grans sons et les ondes grant sible, qant<br />

li bech des nes comencierent les ondes a fendre et li<br />

voille a sigler. Mes un pou avint mal a Pompee,<br />

car deus de ces nes atererent de les deus petits isles<br />

joste le port et furent apareilee de la gent Cesar qi gite-<br />

rent cros et cordes por les deus nes retenir. Cil qi dedens<br />

estoient, qant il sentirent leur henemis ne q'il n'atendoient<br />

nul secor de Pompee qi s'en aloit a piain voille, il n'i ot<br />

qe desconforter. Mes neporqant il cuilierent ardiemant et<br />

saisirent les armes, lancierent dars, trestrent cariaus d'arba-<br />

leste, giterent des fondes, apres vindrent aus haches et aus<br />

espees. Cil de fors drecierent eschieles as nes et se com-<br />

batirent pie a pie a ceaus de dens. Li sans des navres et<br />

des ocis fist les ondes de la mer rouges et vermoilles, les<br />

testes et li bu aloient flotant entor la rive. Yargonces<br />

estoit en une de ces nes sires et mestres, Marcius et Lu-<br />

cius estoient en l'autre. Cil se combatoient, por noiant<br />

parkst hom de Rolant ne d'Oliver, et ocioient de la gent<br />

Cesar grant tas. Yargonces fu grans et corsu et tint en<br />

haut sor son col un gouvernail de chaisne espes et pesans.<br />

II estoit a deus pies seur un pont de cloies qe eil de hors<br />

orent drecie a sa nef . . . Ridulphes, uns alemans, is'estoit<br />

lancie avant seur l'eschafaud, . . . Yargonteus leva le gou-<br />

vernail qi durs et pesans estoit et douna a l'aleman tel coup<br />

parmi le chief qe armure ne le pot garantir q'il n'alast sus<br />

la cloie a genoux .<br />

. . Lors<br />

vint Costantins, conestables de<br />

la gent Cesar qi lanca li un coup ... et li brans d'acier<br />

l'ataint en la jambe. . . . Yargonces relieve son gouvernail<br />

3*


36<br />

et fiert Costa sor son escii dont il ot son chief coiiverL<br />

Costa qi fu fors, sostint le coup par tel vertu qe li pons<br />

pantoisa tous de sous lui. Yargonces ne fu pas esbahis, . .<br />

il Tot duremant enpaint des pies q'il chei tous envers es<br />

ondes de la mer .<br />

. . (Folgen weitere Kämpfe) ... La<br />

avint une grant mesestance, car Yargonces ci ot tant<br />

lessie sanc de^ ses plaies q'il fu afobloie et . . . qe<br />

li<br />

merriens li vole des mains seur le pont, et a l'abaissier<br />

q'il fist por le prendre li cuers li menti de foiblese, et<br />

cancela tant q'il vint a genous. Cil d'aval furent lie qant<br />

il le virent agenoille, si li lancierent un croc et l'acro-<br />

cliierent par le auberc. Qant il se senti pris a croc il embraga<br />

l'escafaut et se tint vertueusemant. Car X. Chevalier qi<br />

tuit tiroient au croc ne le porent movoir devant qe il tres-<br />

trent lui et le pont ensemble es ondes de la mer. ... Cil<br />

de la nef dont il estoit ne se tindrent plus grammant; eil<br />

de l'autre nef se redefendirent au miels q'il porent, Marcius<br />

et Lucius, li niestre de la IL nef, qi le caple orent longue-<br />

mant maintenu ains qe la meisnee Cesar venissent au secor.<br />

Cil se tindrent tant com il porent, mes la grant force qi<br />

apres vint les seiirmonta et Marius i fu ferus d'un qarrel<br />

d'ime arbaleste. . . . Apres<br />

ce ne demoura gueres qe la nef<br />

fu partie en IIL leus a bes tranclians de galees. Ce fu la<br />

cose por qoi il furent plus tost pris. JA un noierent, li<br />

autre i furent ocis; ainsi furent ces deus nes Pompee prises<br />

et desconfites.<br />

F. bietet nur <strong>ein</strong>e Abweicliung. Nach ihm ist es nur<br />

<strong>ein</strong> Ritter, welcher den gefallenen Yergenteus anhakt und<br />

herabziehen Avill. Erst als dies nicht gelingt, kommen andere<br />

und helfen ihm. In R. dagegen ist, wie wir gesehen, <strong>ein</strong>-<br />

fach gesagt: „eil d'aval furent lie, si li lancierent un croc<br />

et Facrochierent" ... Gr. giebt die Schilderung über<strong>ein</strong>stimmend<br />

<strong>mit</strong> F.: „U n cavaler di Cesar se n'acorse —<br />

Gittoli un crocco . .<br />

.'^ (128,5). Hieraus sowohl als auch aus<br />

der wörtlichen Entlehnung <strong>ein</strong>iger Sätze können wir schliessen,<br />

dass der Dichter vorzugsweise F. gefolgt sei. Einige Um-<br />

stellungen in G. sind ohne weitere Bedeutung. So finden<br />

wir die Schilderung der Schrecken des Kampfes in G.<br />

zweimal (125,r. u. e und 127,5— 7), während in R. und F.


37<br />

nur <strong>ein</strong>mal davon die Rede ist. Sehen wir aber genauer zu,'<br />

so erkennen wir, dass der Dichter die Angaben in F. <strong>ein</strong>-<br />

fach an zwei Stellen vertheilt hat. — Der Kampf um das<br />

zweite Schilf ist vom Dichter nur in zwei Versen (127,8 u. 9)<br />

angedeutet, entsprechend der Kürze, <strong>mit</strong> der auch F. davon<br />

spricht. —<br />

<strong>Die</strong> Str. 129 und 130 des Gedichtes schildern die Fahrt<br />

des Pompejus und die Ersch<strong>ein</strong>ung der Julia. Dazu der<br />

Text in E.:<br />

Puis qe li vens se fu feri es voilles et les nes Pompee<br />

se furent montees en haut palagre, tuit eil q'il avoit en sa<br />

compaignie avoient les yels vers Grece et vers le pais ou il<br />

aloient, nies Pompee ne verti unqes ses yels q'il ne res-<br />

gardast vers Brandis et vers le pais de ßoume. .<br />

. . Apres<br />

avint sis esperi las qe de travail qe de panser qe d'autre<br />

chose, si s'endormi. Et li fu avis en son dormant qe Julie<br />

sa fame, la fille Cesar, issoit de son sepucre layde et espoen-<br />

table et crioit en aut: ,,lia lasse! ja sui je caciee dou leu de<br />

repos et me tret Ten et m<strong>ein</strong>ne en les tenebres d'enfer et<br />

tout por ceste bataille qi est entre mon pere et mon seignor.<br />

Je ai veu le feu et la flamme qi sont apareilie a ceus qi<br />

niorunt en la bataille. Ha, Pompee! tant com je fui en ta<br />

baillie, tu trovas fortune de bon aire, mes eile fest changiee<br />

apres ma mort. Tu m'as mult tost changiee et oubliee por<br />

Cornile. Elle n'atendi gueres a toy espouser. Ore vai toi<br />

par mer et par terre et par chans et je reserai toy par<br />

nuit, ne te lairay dormir ne reposer. Cesar te fera estre a<br />

malaise par jor et je par nuit; je ne t'ay pas oublie por ce<br />

qe je sui morte. Je ai bien congie del segnor tiel com je<br />

Tai en enfer de toi sivre en batailles partout. Toutes voies<br />

seras tu mes niaris et gendres Cesar; por neant vels tu<br />

trencher l'afenite et l'amor et l'aliance qi doit estre entre<br />

toy et lui par mon mariage. La bataille de toy et de lui te<br />

rendra a moy.^' Qant ele ot ainsi parle, il fu avis a Pompee<br />

q'ele l'acoloyt, mes a cet acolement s'esvanouissoit entre<br />

les bras Pompee. Qant il s'esveilla ne fu onqes espoantes de<br />

ce, aiuQois fu plus angoiseus de la bataille qe avant. „De<br />

qoi auroie je, fist il a soi meisme, paor, de ce qe ja riens<br />

est fors ymage de vanite? ce n'est pas Julie, ames n'ont pas


38<br />

loisir d'ahisi aler." Les ues sigloieiit tout acles, taut q'il<br />

arivent en Grece.<br />

In F. finden wir <strong>ein</strong>e fast wortgetreue "Wiedergabe des<br />

vorgeführten Textes, so dass die Entscheidung, ob der<br />

Dichter s<strong>ein</strong>e Verse mehr <strong>nach</strong> E. oder <strong>nach</strong> F. gebildet,<br />

nicht möglich ist. — Ausserdem finden wir in G. zwei Angaben,<br />

die E. und F. nicht haben. Nach G. ersch<strong>ein</strong>t Julia „con<br />

veste bruna^' (129,6); E. sagt nur: „layde et espoentable''; F.<br />

„in una forma molto spaventevole^*. — Ferner lesen wir in G.:<br />

„Li soi compagni Pompeo disvegliaro — La visione in favola<br />

tornaro'' (130,7 u. s). In E. und F. ist nichts gesagt, dass<br />

die Genossen den Pompejus wecken, er erwacht vielmehr<br />

von selbst (E.: „qant il s'esveilla^' und F.: „allora sveg-<br />

liandosi . .'^) und sucht sich von der Nichtigkeit der Er-<br />

sch<strong>ein</strong>ung zu überzeugen. Beide Abweichungen, an sich<br />

ja höchst unwesentlich, können wir wohl hinnehmen, ohne<br />

<strong>nach</strong> <strong>ein</strong>em besonderen Grunde für dieselben zu suchen. —<br />

Cäsar entsendet <strong>ein</strong>en Unterfeldherrn <strong>nach</strong> Lebens<strong>mit</strong>teln,<br />

zieht selbst <strong>nach</strong> Eom und plündert den Staatsschatz (Str.<br />

131—135,2). Dazu E.:<br />

Mes Cesar qi fu remes a Brandis ne fu pas lies de ce<br />

qe Pompee li estoit ainsi escanpes et si autre henemi. Car<br />

il amast ore plus la bataille qe en autre tens, tant comme<br />

fortune se tenoit a lui. Lors entendi a autre chose coument<br />

il poist tenir et garder le euer de ces homes et trere les a<br />

amor. Et por ce qe viande estoit un pou chiere contre yver,<br />

il se porpensa q'il envoieroit en Sicile et a l'isle de Sardaigne<br />

gent por ble amasser et por amener en son ost por mangier<br />

et por garnir ces fortereses. Car ces deus terres avoient<br />

aporte grant plente d'av<strong>ein</strong>ne. En cel an Curio entra en<br />

mer o grant gent por le comandement Cesar et fist cele be-<br />

soigne. . . . Qant Cesar fu porveus en ceste guise et il ot<br />

envoie Curio et les autres en divers leus por la viande qerre<br />

partout, il esmut toute sa gent et se mist a la droite voie<br />

a la cite de Eoume, non pas en semblant de guerieur mes<br />

ensement come s'il ne qeist se pais non; n'aloient pas ces<br />

gens ardoir ne destruiant les pais. Ains chevauQoient tuit


89<br />

desarme coine geiit de pais. . . . Qant il eurent passe la<br />

chauciee de la marine et il fii en im tertre dont l'oii pooit<br />

veoir la cite d'Albene et la cite de Eoume, il prist a res-<br />

garder la cite et dist a Roume: ,jRoume, noble cite, je ne<br />

bee pas a toy destruire, .... mauves duc et couart as tu<br />

qi t'a en cele aventiire deguerpie^^ II parla ainsi, puis parti<br />

a esles il et sa compaignie et vint vers la cite; puis entra<br />

ens Sans contredit. . . . -- Li Senator tant come il en ot<br />

remes a Eoume se asemblerent el Capitoille, n'i ot ne con-<br />

cele ne pretor. Cesar fu tout enmi et li Senator ne li<br />

contredistrent rien, . . . neporqant un en i ot corageus et<br />

de grant ardemant. Cil osa dire et contraster a Cesar, eil<br />

Marciaux estoit tribuns. Qant il vit qe sa mesn^e et lui<br />

furent as portes dou coumun tresor de la vile por entrer et<br />

per despartir aus Chevaliers de son ost, il se mist parmi la<br />

porte a force come bons Chevaliers et come bons combateres<br />

viguereus et s'estut entre les portes qi n'estoient pas encore<br />

ouvertes et ceaus qi les voloient ovrir et s'escria a haute<br />

vois: „ce est por noiant, Cesar; ja se dyeu plest, n'avendra<br />

qe li tresors soit despartis ne despoiles en tel maniere.<br />

Sachies qe je morrerai ain^ois qe je laise <strong>ein</strong>si le tresor<br />

esfoudrer.^^ . . . Cesar qi fu par ces paroles iries et plains<br />

de mautalent li respondi: „Marcel, Marcel, tu ies en fole<br />

esperance. Guides tu morir en tel maniere qe tu soies loes<br />

dou pueple et qe Ten cuide qe tu muires come porfranchise<br />

defendre.^ Ne le cuide tu ja! Se deu plest^ main ne seraja<br />

trouvee de chouper toi la teste ne le goytron. Tu ies voirremant<br />

tribuns, mes ja ceste dignite ne autre honor qe tu aies<br />

ne te fera digne des mautalens Cesar, a ce qe je mete ma<br />

main seur toy por ton sanc espandre. Cuidies tu vengier<br />

Pompee? la cose est a ce venue qe nus n'est qi i defende<br />

franchise ne mes tu seuls? Periront les loys se tu ne<br />

les defens? Plus seroit leyde chose Cesar les destruioit qe s'eles<br />

n'avoient autre garant qe toy? Trop seroit confus se droiture<br />

estoit atendans a ta seule defense.'^ — Cesar ot ainsi dit,<br />

mes Marciaux li tribuns ne se voult onqes remuer por son<br />

dit. ... Et Costa (uns autres tribuns) sailli avant, si le<br />

amonesta mult q'il se remuast des portes et laisast cele


40<br />

reverie q'il avoit comenciee. . . . Lues<br />

qe Costa ot ainsi<br />

parle qi tribuns estoit et qi defendist volentiers le pueple s'il<br />

poist ensement come Marcel — car li uns et li autres<br />

estoit tribuns — Marcel se torna sans arest de devant et<br />

fist voie aus gens Cesar. . . . Lors furent les portes defermees<br />

et ouvertes. Lors n'i ot en toute la cite de Roume<br />

meson ne grant ne petite ou li sons ne fust ois por qoi qe<br />

gens eust. Car les portes estoient de cuivre et furent fetes<br />

toutes a esciant par tel art q'eles sounoient a l'ovrir si qe<br />

l'oie del son aloyt pär toute la vile. Et ce fu fet por ce qe<br />

nus ne poist rien oster del tresor en recelee. Por ce firent<br />

li Eoumain tiex portes q'il s'estoient aperceu qe les gardes<br />

en avoient aucune fois pris et emble et li tribun par le<br />

consentement des gardes. Mes ore ne puet le tresor ouvrir<br />

qe tuit ne le seusent par le son des portes. . . La avoient<br />

li EouiDain concueilli et amase des treus de toutes lesterres;<br />

tout en trest Cesar n'i lesa rien et departi tont a sa gent.<br />

F. stimmt <strong>mit</strong> E. bis auf zwei Punkte genau über<strong>ein</strong>.<br />

Statt Marciaus, wie R. den Tribun nennt, giebt F. Metellus<br />

und ferner ist statt „les portes estoient de cuivre^' in F.<br />

<strong>ein</strong>fach gesagt ,,le porte erano di metallo'^ Der Dichter<br />

schliesst sich in beiden Punkten an F. an; auch bei ihm<br />

heisst der Tribun Metellus — (.,parl6 Metello .'' e disse . 132,6)<br />

und auch bei ihm ist nur gesagt: ,,le porte del metallo . .<br />

134,3). — üeberraschen könnte es, dass der Dichter sagt<br />

„e due trebun v'avea^' (132, 3), während in P. und F. nur<br />

von <strong>ein</strong>em die Rede ist: un i ot courageus'', und- „ma<br />

uno v'ebbe '' In G. ist jedoch der zweite ausser<br />

an gedachter Stelle nicht mehr erwähnt; in R. und F.<br />

ersch<strong>ein</strong>t <strong>nach</strong> Cäsars Drohrede <strong>ein</strong> zweiter Tribun und<br />

räth dem Meteil, von s<strong>ein</strong>er Vertheidigung abzustehen.<br />

<strong>Die</strong>sen hat der Dichter wohl gleich anfangs <strong>mit</strong> erwähnt<br />

und dadurch den sch<strong>ein</strong>baren AViderspruch <strong>mit</strong> den Quellen<br />

geschaffen. —<br />

<strong>Die</strong> Sendung des Sextus ist nicht vergeblich gewesen,<br />

von alh^n Seiten ziehen Hilfsvölker heran, die uns in Str.<br />

135,3-139,2 genannt sind. R. berichtet also:<br />

Entre ces choses Sextus Pompeius le fils Pompee ot<br />

.'^


41<br />

semont roys et dux en oriant et en Egipte et a toutes les<br />

gens Oll ces pores Tot envoie. Volentiers vindreiit en Tayde<br />

Pompee. ... La gent de Grece vint tont avant en s'aide,<br />

. . . tiiit eil de Grece vindrent et de Thebes et d'Ateiie et<br />

de Constantinoble qi lors estoit clamee ßisanze, et de toutes<br />

les aiitres renoiimees viles de Macedoj^nne. Li Pisan i<br />

vindrent et li Esclavon, eil de Chartaige. Unes gens vin-<br />

drent qe Ten apeloyt Dyop;pes; ... eil de l'isle de Crete<br />

vindrent, ... cyl de l'ysle de Colplie, cyl de l'ysle de<br />

Cypres, de tonte Thesale i vindrent, eil de Trace ou li Cen-<br />

ter furent jadis ; selonc les fables ce sont d<strong>ein</strong>i home et demi<br />

cheval, mes selonc la verite eil de la terre monterent pre-<br />

mierement seiir chevaux . . . Apres vindrent eil d'Ayse, eil de<br />

Troie la viele, de Ninive, de Damas, de Gadres, de Yerico,<br />

de Dom, de Sure, de Saiete ou Ten fet la bonne porpre, eil<br />

de Fernice oiiHetres de griex furent avant trouvees; . . .<br />

cjl de l'ysle de Corinde, cyl de l'ysle de Syzile et de Seroine.<br />

Cil i vindrent a si grant navie qe tonte la mers en retentisoit.<br />

Cil de la Surie (et de) Mose, eil d'orient. . . . Une<br />

meniere de gent vindrent qi n'atendent pas Teure de lamort;<br />

ains fönt im feu et entrent dedens le feu et deviennent<br />

cendre; . . . apres vindrent li Yrcanien, li Numidien, li<br />

Lacedemonien, li Batre, li Enioche. Tant i ot de divers<br />

langaiges qe la centiesme part de Tost n'entendoit li uns<br />

l'autre. L'en parole de Fasemblee de Troie, Pen parole de<br />

l'ost qe Cyrus mena en Etyope ou il ot tant de gent qe<br />

Ten ne les pot nombrer. . . . Tonte cel grant ost ne furien<br />

a la comparaison de l'ost Pompee; tant i ot de roys qe Ten<br />

en poist bien une grant escbiele fornir et de tous fu Pompee<br />

guieres et dux.<br />

Vergleiclien wir hier<strong>mit</strong> F., so finden wir, wie gewöhn-<br />

lich, <strong>ein</strong>e fast wörtliche Ueber<strong>ein</strong>stimmung ; nur sind in F.<br />

noch zwei Völker genannt, die wir in R. vermissen, die Ar-<br />

kadier und die von Antiocliien. G. ist in der Aufzählung<br />

durchaus nicht ausführlich, sondern beschränkt sich darauf,<br />

<strong>ein</strong>ige der bekanntesten Völker herauszugreifen. Und doch<br />

finden wir gerade die beiden in E. nicht erwähnten, in F.<br />

dagegen genannten Völker auch in G., woraus hervorgeht,


42<br />

dass der Dichter in dieser Aufzälilimg sicL F. als Vorlage<br />

gewählt. Freilich sch<strong>ein</strong>t auch die Nennung der Arkadier<br />

in F. nur auf <strong>ein</strong>em Irrthum zu beruhen. R. nennt nemlich ge-<br />

nau an derselben Stelle ,,cil de Chartage^^, die wir wiederum<br />

in F. vermissen, so dass es wahrsch<strong>ein</strong>lich ist, wir haben<br />

es nur <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>fachen Verwechselung beider Namen zu<br />

thun. — <strong>Die</strong> Namen der Völker, welche die Flotte herbei-<br />

führen, giebt der Dichter in s<strong>ein</strong>em Streben zu kürzen gar<br />

nicht an, <strong>nach</strong> E. und F. sind es die Sizilianer und Korinther.<br />

<strong>Die</strong> Bemerkung in R.: „Pen parole de l'asemblee de Troie,<br />

. . . ne fu rien a la comparaison de l'ost Pompee^' und die<br />

entsprechende in F.: „uomo parla delF assembramento di<br />

Troia . .<br />

.'^ hat der Dichter von dem zweiten Vergleiche <strong>mit</strong><br />

dem Heere des Cyrus oder richtiger dem des Xerxes getrennt<br />

und gleich <strong>nach</strong> der Erwähnung der Flotte wiedergegeben<br />

(Str. 136, 7 n. s). <strong>Die</strong>ser Umstand veranlasst Carbone (p. 148,<br />

Anm. 4), den Vergleich nur auf die Flotte des Pompejus<br />

<strong>mit</strong> den vor Troja versammelten Schilfen der Griechen zu<br />

beziehen. Abgesehen von der Abweichung von den Quellen,<br />

die <strong>ein</strong>e solche Auffassung in sich schliessen würde, sch<strong>ein</strong>t<br />

mir auch der Ausdruck in G.: „Troia la grande non n'ebbe<br />

neente — A la comparigion di quella gente'' der Ansicht<br />

Carbones zu widersprechen. Denn es ist von „quella gente''<br />

und nicht von Schiffen die Rede, was auch noch die un-<br />

<strong>mit</strong>telbar folgende Stelle „A monte Pirro für sanza intervallo^'<br />

(136,9) deutlich zeigt. —<br />

Cäsar zieht von Rom <strong>nach</strong> Spanien, belagert Marseille,<br />

überlässt die Belagerung dem Brutus^ der die Stadt erobert<br />

(Str. 138—142).<br />

Geben wir vorerst den Text von R.<br />

Qant Cesar ot departi le tresor de Roume, il issi de<br />

la cite et se mist o toute sa gent droit vers Marsyle come<br />

eil qi voloit par lä aler en Espaigne ou Petreius et Au-<br />

ferenius, dui ami Pompee, estoient a grant ost. Toutes les<br />

autres cites estoient en la cremeur et en la doute de Cesar,<br />

ne mes Marseile ne veult failir a Pompee ne au senat. Mes<br />

toutes voies qant Cesar fu pres, il esaierent se il le poroient<br />

amoloier par paroles, si envoierent contre lui sages homes


43<br />

qi porterent en leiir maiiis raiiis cVoliviers, en signe qe eil<br />

de Marseile ne qeroient se pais non. Cil mesaige parlerent<br />

a liii et li distrent: ,,cil de Marseile vos saluent et vos<br />

mandent tiex paroiües: .... (il) nos plest qe nos te re-<br />

ciuioiis en Marseile et qe nos fa^ons grant onor s'il te plest<br />

a entrer en la vile seus et leisier tes enseignes et ta gent<br />

loing de la vile. Et autretint voudrions fere a Pompee come<br />

eil qi voudroient bien a Fun et a Faiitre. Pues entrer en la<br />

vile et tn et Pompee, mes qe chascuns i entre por le bien<br />

et por la pais de Eoume. . .<br />

.'^ Cesar qi oi qe eil de Mar-<br />

seille ne se dounoient pas a hü et ne le voudrent reeevoir en<br />

la vile se desarme non, parla et bien parut son mautalent<br />

a sa parole. „Ho, dist il, . . . seignor mi eompoignon, aies<br />

en joie, <strong>ein</strong>si nos esprueve fortune, au dire voir. Je ne<br />

sauroie estre sans bataille ne plus qe li feus sans<br />

busche ne qe li vens sans arbres a qoi il se puise hurter.<br />

II m'est avis qe je gaste le tens qant je ne triiis a cui<br />

eombatre, ear de la bataille atent je gloire. ..." Lues qe<br />

il ot ainsi parle il s'eslese vers la eite et ses gens apres lui.<br />

II trouve les portes fermees et les murs eouvers de gent<br />

apareillee por defendre. — Un bois avoit iluec aut et espes,<br />

si pl<strong>ein</strong> d'arbres et si entase qe solaus n'i pooit luire, tant<br />

estoient les branclies enlaciees ensemble. Nus n'estoit si<br />

ardis q'il i meist eogniee por eouper un rain. ... En ee<br />

bois avoit plusor arbres divers qi estoient ensanglantes de<br />

sane d'omes et de clievaus et de bestes, selone les sacrifices<br />

qe Ten i faisoit aus diables. ... Et avoit iluec ymages des<br />

diex aus paiens et espoentables come celes qi estoient sans<br />

crois et sans membres. Nus n'i osoit entrer de nuit ne de<br />

piain midi. Cesar eomanda qe Ten eoupast por fere les<br />

engins et les autres berfrois. ... Cil oirent le coumandemant<br />

Cesar, mes n'i ot eelui qi ne redoutast a i metre la<br />

main. Qant Cesar vit qe nului de sa gent n'osoit ferir es<br />

arbres por trenehier les, il saisi une eoignee a deus poins et<br />

feri en un grant ehasne si q'il en fist les toipiaus voler et<br />

dist „ore, seignor, feres i hardiemant, je ai comencie, seur moi<br />

est toute la eorpe". Qant il oirent ee, il pristrent toutes<br />

voies hardemant, . . . puis les veisies trencbier et abattre


44<br />

chesnes, sapins, cipres et aiitres mauieres d'arbres. Mes la<br />

jovente qi sor les murs de Marsaüle estoient et qi tout ce esgardoient,<br />

en fiirent lie, car il cuiderent certainemant qe maus<br />

en deust avenir a Cesar et a sa gent. . . . Cesar<br />

qi fu<br />

angoiseus d'aler en Espaigne lesa uue partie de sa gent en<br />

la main Bructo et li conmenda q'il ne s'en partist jusqe la<br />

vile fast prise, et enmena l'autre partie en Espagne. Brutus<br />

remest de cele partie de Marseille ou li ost seoit. . . . (Folgt<br />

lange Schilderung des Landkampfes). . . . Quant Brutus et<br />

li sien virent qe il n'orent plus nule esperance de prendre<br />

la cite par terre, ains se paserent qe il l'asaudroient par<br />

devers la mer. Lors apareilla Brutus tant de nes com il<br />

pot avoir et conqeilir en Roume et es isles iUiec entor et<br />

les iist ordoner et atorner au plus fierement qe Ten pot por<br />

combatre en iave. ... Oil de Marseile tornerent et repa-<br />

reilerent leurs nes vies et nueves et entrerent ens arme por<br />

bien defendre. . . . Folgt lange Schilderung dei' Seeschlacht,<br />

deren Schluss also: les nes (de Marseile) tant com il en i<br />

ot de remanant, s'enfoirent tout droit au port asses onteuse-<br />

mant come eil qi plus ne porent l'estor raaintenir. Mult ot<br />

grant cris et grant pleur par la cite; li pere ploroient les<br />

enfans et li enfant les peres, les meres coroient par les<br />

rivaiges por qerre les cors de leur maris et de leur fils.<br />

Brutus entra en la cite et fist de la vile a sa volonte ne tu<br />

qi l'osast contredire. II abati des forteresces tant come<br />

li plot. Ce fu la premiere victoire qe Cesar ot en la ba-<br />

taille de mer.<br />

F. bietet Abweichungen nicht, auch der Dichter folgt<br />

genau den Vorlagen, abgesehen davon^ dass er bedeutend<br />

kürzt. So deutet er die längere Rede der Gesandten von<br />

Marseille nur in dem Yerse: ,,A ciascun duca vollen far<br />

onore" (138,9) an, der den aus R. oben angeführten Sätzen<br />

oder deren Wiedergabe in F. entspricht; so giebt er<br />

ferner das Resultat des Krieges in Spanien, das wir in der<br />

aus R. gegebenen Stelle, ebenso in F. noch vermissen, in<br />

den letzten drei Versen der 141. Str., während die Quellen<br />

die Einzelheiten des Krieges in mehreren Capiteln, freilich<br />

erst <strong>nach</strong> der Schilderung des Krieges gegen Marseille er-


45<br />

zählen. — Auch statt der Schilderung der Trauer, die in<br />

Marseille herrscht, sagt der Dichter nur: ,,Li morti furo asai<br />

oltre misura" (142,9). —<br />

Folgt <strong>ein</strong> Zerwtirfniss Cäsars <strong>mit</strong> s<strong>ein</strong>en Kriegern, dessen<br />

Beilegung, der Zug <strong>nach</strong> Rom, von da <strong>nach</strong> Brindisi und die<br />

Uebeifahrt r.ach Griechenland, Antonius jedoch bleibt zurück<br />

(Str. 143—145 <strong>ein</strong>schl.). Hierüber berichtet E.:<br />

. . . Outre ces choses Cesar s'en venoit d'Espaigne<br />

toute sa gent et ces enseygnes et s'en aloit apres Pom-<br />

pee tout son effort. II estoit plus fiers por ce qe Petreius<br />

et Aufianius s'estoient rendu a lui. Mult pres avint qe sa<br />

fortune ne li fu cangiee en ce retor, car si Chevalier si<br />

corocierent si a lui q'il se douta q'il ne l'ocissent ou guer-<br />

pissoient pas. . . . Cesar qi fu avant venus s'estut un pou<br />

plus haut des autres sor un monzel de gazon. II tint la<br />

chiere en haut et fu de fier contenement; il parla a ces Che-<br />

valiers come iries: „qi fu, fist il, eil qi me menaga de bouche<br />

et de main? ici me puet trover tout prest. Vees ci mon<br />

pis tout descouvert, apareillie a recevoir et coups etplaies;<br />

vaigne avant qi osera; et eil qi ne me voudra sivre en ma<br />

bataille, mete jus ces armes, si s'enfuie. . . . Ales vos en et<br />

me laisies aler a ma bataille et se dyeu plest, les armes qe<br />

vos me laisies auront seignors. ... Li prince m<strong>ein</strong>nent le<br />

menu pueple, fortune m<strong>ein</strong>e les princes. . . ." Qant il oirent<br />

ceste menace il n'i ot celui qi ne tremblast de paor et qi<br />

ne doutast a guerpir n'a laisier Cesar. . . et il les trova<br />

plus a son comandemant q'il ne cuida, car il furent apareillie<br />

de servir li uns l'autre et de baissier les testes. ... II comanda<br />

qe tout l'ost aloit a ßrandon fors seulement un pou<br />

de gent q'il retint o soi. . . . Et ala dedens Eoume o tout<br />

un pou de gent et trova le pueple tout en pais sans mal<br />

semblant de guerre. Asses leur octroia ore q'il reqistrent,<br />

car ne li reqistrent fors ce q'il cuidoient q'il vousist. II les<br />

asembla tous en un chanp ou Pen seult departir les honors<br />

et les bailies de Roume; iluec se fist lever a dictator qi<br />

estoit la plus haute baillie de Roume, et concele autint et<br />

empereor se fist apeler. Briement toutes les honors de<br />

Roume prist a son cef, . . . puis se parti de Roume et s'en


46<br />

vint par terre de labor en Piiille jusq'a Bran.dis, plus isneaiis<br />

qe tigre ne qe foudre. Trova iluec ces gens o tout le navige<br />

qi fu ascemble de partout, mes li tens n'estoit pas con-<br />

venables; por ce parla a sa gent qe douteus estoit d'entrer<br />

en mer et de nagier. . . . Tuit i avoient doute qe tampes ne<br />

brisast leur nes. En cele cremor fiirent toute nuit, mes Ines<br />

q'il ajorna li tens se chanja qe li airs fu plains de nues et<br />

comenga a venter, la mers s'esmut petit a petit et comen-<br />

cierent les ondes a crespoier, les nes s'esmurent<br />

si come li vens se feri es volles qi fu convenables a aler<br />

en Grece. II ariverent en pou de tens en cele partie<br />

de Grece ou Epirus li mons estoit et la terre ou li senas<br />

et Pompee atendoient le coup de la bataille. — Cesar estoit<br />

en grant desirier d'asambler a la bataille, mes Antoines, li<br />

princes de ces Chevaliers, n'estoit pas encore venus. Si le<br />

regretoit miilt Cesar por le grant desirier d'ascembler a<br />

Pompee et dist: „Ha, Antoine, por qoi deraores vos tant, ja<br />

n'est pas la mer perilleuse; je plaing le tens qe tu me fes<br />

perdre. Toute jor pri je la mer q'ele te soit paisible. Se<br />

je onqes conui loiaute qi est en toi, il n'est nus perils ou<br />

ele ne se mist por venir a la bataille Cesar" . . . En<br />

maniere l'apeloit Cesar III. fois ou IV.<br />

ceste<br />

Vergeblich würden wir in F. <strong>nach</strong> <strong>ein</strong>er Abweichung<br />

suchen, nur <strong>ein</strong>ige Kürzungen können wir constatiren. G.<br />

dagegen kürzt wieder bedeutend, jedoch ohne in irgend <strong>ein</strong>Br<br />

Angabe von den Quellen abzuweichen. Nur zwei Gedanken<br />

hat der Dichter unabhängig von den Quellen selbständig bei-<br />

gefügt und zwar 1) den Vers: ,,Co re i Roman non son ben<br />

avanzati" (144,r,) und 2) „Pompeo che tanto amava mortal-<br />

mente" (145,«.). Für beide Verse finden wir in den Quellen<br />

k<strong>ein</strong>e entsprechende Stellen, so dass die von Carbone<br />

p. 150, Anm. 11 angeführte M<strong>ein</strong>ung Nannuccis über die<br />

zweite an sich etwas unklare Stelle, der französische Text<br />

habe wohl ,,hainoit'', das der ^italienische Ilebersetzer für<br />

,,amoit'' gelesen, nicht haltbar ist. Sonst bieten diese<br />

Strofen zu Bemerkungen nicht Anlass. —<br />

Cäsar, voll Ungeduld, will dem Antonius entgegen, doch<br />

s<strong>ein</strong>e Ueberfahrt missgllickt, er kehrt zurück; Antonius


47<br />

kömmt am folgenden Tage (Str. 146—149 <strong>ein</strong>schl.). Hierüber<br />

berichtet R.<br />

Mes qant Cesar vit qe eil ne venoit pas il fii en dou-<br />

tance qe fortune ne li failoit pas. . . II pansa q'il se metroit<br />

en nier tot seuls en un batel si coiemant qe nus ne le<br />

sanroit et esaieroit s'il poroit aler jusqe lä ou Antoines<br />

estoit ... II estoit nuit auqes oscure. Cesar passa parmi<br />

l'ost et S8 mist a la rive. II n'ot giieres ale seur la rive<br />

qant il trova un rochoi qe les ondes avoient rungie. Iluec<br />

estoit nns batiaus atachies a nne corde. Cil cui la nef estoit<br />

se dormoit en une meson. Cesar vint iluec et trova cele<br />

löge, il mist sa main aulinte et comen^a a crosler. Amiclas<br />

cui la löge estoit sailli sus de son lit qi estoit de jon, car<br />

il pensoit bien qe Ten ne venoit niie iluec por lui rouber<br />

. . . et ne douta rien, poverte le fist estre a seur. Quant<br />

il ot son postin ouvert, Cesar le salua et dist: „diex ti fera<br />

bien se tu fes nion coumandement; abandoune toy a fortune<br />

qi te vult raemplir de richesce soudenemant'^ . . . et le<br />

prioit d'entrer en mer. Amiclas li respondoit mult de choses<br />

por qoi Ten devoit redouter a entrer ens . . . „Car, fist il,<br />

li Solans ne fu pas vermiaus ce soir qant il couclia et il ot<br />

si foibles rais de midi en avant q'il n"i ot nul signe de biau<br />

tens. La lune meisme au relever orains avoit cornes en-<br />

volupees de tens oscur; avant raia, puis devint pale et se<br />

ficha sous une nue; apres me deplest ce qe je ai veu les<br />

oiseaux entor le rivaige ... et maint autres signes qi<br />

demoustrent tempeste. Mes neporqant si li besoins est ties<br />

come tu me dis je m' abandonrai a tous perils et te metrai<br />

au rivaige qe tu demandes se tormens ne m'en destorbe.<br />

Qant il ot ce dit il se mist en mer et leve une petite volle<br />

q'il ot. Maintenant q'il furent esmeu, la tempeste fu si<br />

grans qe toute la mer fu esmeue. Lors dist Amiclas: „ce<br />

n'est den d'aler ou nos cuidions, car tuit li vent nos sont<br />

contraire". Cesar li dist: „Tu ne dois avoir doute fors de ce qe<br />

tu ne ses qi te maine. Va seurremant par toutes tempestes<br />

tant come tu ies en ma compaignie^^ Lues qe il ot ce dit<br />

uns gran flos aqueut cele nef et li vens empörte cele voile<br />

parmi la mar. Cele qi estoit asses foibles coumenqa a


48 .<br />

croissir; il plouvoit et tounoit, la nuis estoit troubles et os-<br />

ciires; onqes si grant tempeste ne fii veiie . . . Lors ciüda<br />

bien Cesar qe fiist fet de lui . . . ,,Cominent/- dist il, ^^soiit<br />

li dyeu en si grant peiue de moi asalir et de moi destruire<br />

ci iliiec eu ceste petite nef? Seignor dyeu, se vos voles dou-<br />

ner a la mer la victoire de ma mort il ne vos plest pas qe<br />

je retorne a la bataille ; se liastif jor de ma mort destorbent<br />

la grant oevre qe j'avoie emprise je me reconfort en ce qe<br />

je ai conqis France et Espaigne; je ai tant fet qe je ai les<br />

honors, qe Pompee et li autre me conoisent par mes batailes.<br />

Tant ai fet qe Ten pora dire apres ma mort qe je ai eu<br />

toutes les lienors de Roume/' Qant il ot ainsi dit li disiesme<br />

flons qi vint emporta la nef contre mont atout Cesar jusqe<br />

vers les nues. Ne onqes puis la nef ne rechei aval devant<br />

qe l'onde Tot mise et gitee enmi leu a meismes de l'ost. . .<br />

Ja estoit pres de jor et il cuidoit entrer autint coiem^nt en<br />

ces sales com il ot fet a l'isir, mes il fu aperceu et vindrent<br />

les guetes tot entor et leva la grant torbe et li crioient<br />

tuit ensemble: ,, Cesar, Cesar, ou ies tu ales, ou avoies tu<br />

lesiee ta gent et t'estoies abandounes aus perils de la mer ?<br />

. . . Qe q'il parloient ainsi, la mer aqoisa et li jors esclara<br />

. . . Qant vint vers le jor, il (Antoines et Basile) ariverent<br />

asses igaument sans nul doumaige. Cesar et li sien en de-<br />

menerent grant joie qant il virent Antoine o tout son estor,<br />

car mult l'avoient atendu a ce qe Antoines mist a paser<br />

plus de VIII. jors et de VIII. nuis.<br />

<strong>Die</strong> Schilderung in F. ist im ganzen entsprechend, nur<br />

der Anfang der Rede Cäsars an Amiclas ist etwas anders<br />

gegeben und die Erregung des Heeres <strong>nach</strong> Cäsars Rück-<br />

kehr in anderen Worten geschildert. Ob der Dichter R. oder<br />

F. gefolgt, ist schwer zu entscheiden, da s<strong>ein</strong>e Schilderung<br />

nur die nackten Ereignisse enthält. — Eine freilich nur<br />

unwesentliche Abweichung des Dichters von den Quellen<br />

liegt darin, dass <strong>nach</strong> ihm Amiclas auf Cäsars erste Auf-<br />

forderung hin die Fahrt verweigert und erst <strong>nach</strong> dessen<br />

zweiter Rede sich dazu versteht, während <strong>nach</strong> R. und F.<br />

er zwar Bedenken hegt und sie ausspricht, doch un<strong>mit</strong>telbar<br />

hinzusetzt „mes neporqant se li besoins est tiex com tu


49<br />

me dis je m'abandoDrai a tous perils.'' (Entsprechend in F.)<br />

— Weniger leicht verständlich ist <strong>ein</strong>e zweite Abweichung.<br />

Nach G. sch<strong>ein</strong>t es, als ob Cäsars Truppen ihren Führer ver-<br />

misst haben und ihn deshalb <strong>mit</strong> Fackeln suchen, bis sie ihn<br />

finden. (Str. 149,4—7). Hiervon ist weder in R. noch in F.<br />

die Eede; <strong>nach</strong> beiden Quellen will Cäsar <strong>nach</strong> der miss-<br />

glückten Fahrt unbemerkt ins Lager zurückkehren, wird<br />

jedoch von den Wachen und andern Leuten gesehen und<br />

erkannt, und erst infolge dessen fragen sie ihn, wo er ge-<br />

wesen und machen ihm Vorwürfe über s<strong>ein</strong> waghalsiges<br />

Beginnen. —<br />

Hat der Dichter bis jetzt in dem Gange der Erzählung<br />

g^nau die Reihenfolge, wie die Quellen sie geben, innegehalten,<br />

so verlässt er von nun an bis an das Ende<br />

der Schilderung der Schlacht (Str. 184) oft die vor-<br />

gezeichnete Ordnung, greift <strong>ein</strong>zelne Facten heraus und setzt<br />

sie ohne Rücksicht darauf, ob Zusammenhang und Klarheit<br />

auch gewahrt bleiben, an andere Stelle. So sind schon<br />

Vers 9 der 149. und der Anfang der 150. Strofe aus der<br />

vom Dichter noch gar nicht erwähnten Schlacht von Du-<br />

razzo entlehnt und ist deren Zusammenhang ohne Einblick<br />

in die Quellen gar nicht verständlich. Ich gebe diese vom<br />

Ganzen losgelösten Stellen im gehörigen Zusammenhange<br />

und komme dabei auf die vom Dichter schon vorweg gegebenen<br />

Andeutungen zurück. —<br />

Als Pompejus die Heere versammelt sieht, entschliesst<br />

er sich, s<strong>ein</strong>e Frau Cornelia und ihr Gefolge <strong>nach</strong> Lesbos<br />

zu senden. Hierüber R.:<br />

Pomp6e qi vit qe Cesar ot sa gent conqeiliie de toutes<br />

pars . . . se pansa q'il metroit Cornile sa fame en l'isle<br />

de Mitilenne, Lucans l'apele Fisle de Lesbun. . . .<br />

Es folgen längere Reden zwischen Pompejus und s<strong>ein</strong>er<br />

Frau und . . . qant ele ot ainsi parle ele sailli toute<br />

hors dou lit . . . e lors les poist Ten trouver plorer et<br />

gemir ....<br />

Entsprechend ist die Schilderung in F.; der Dichter<br />

berichtet hierüber nur in den drei letzten Versen der<br />

150. Str.; s<strong>ein</strong>e Angaben stimmen <strong>mit</strong> den Quellen über<strong>ein</strong>. —<br />

4


50<br />

R. und F. lassen nun die Schlacht von Durazzo folgen<br />

der Dichter zieht es vor, erst die Greisterbeschwörung, die<br />

Sextus Pompejus vornehmen lässt, zu schildern. Vorher<br />

jedoch nennt er noch die Sibylle, deren Abbildung sich<br />

neben dem Bilde der thessalischen Zauberin findet, und<br />

giebt <strong>ein</strong>e längere Schilderung derselben (Str. 151). Auch<br />

diese Schilderung ist nicht an den entsprechenden Stellen in<br />

R. und F. zu finden; in beiden wird nur gesagt, dass<br />

Sextus die Zukunft nicht <strong>nach</strong> Art des Appius erfahren<br />

wollte („mes il ne l'enqest pas come fist Phemonoie qant<br />

Apuis li (leraanda respons de la bataille" und „ma non<br />

domandö come avea fatto Appio".) <strong>Die</strong>ser Appius war<br />

nemlich, wie in R. und F. schon lange vorher erzählt ist,<br />

(<strong>ein</strong>e Stelle die ich bis jetzt, weil ohne jeden ZusammenLang<br />

<strong>mit</strong> G., übergangen,) in den Apollotempel gegangen, um die<br />

Zukunft zu erforschen und Phemonoe hatte ihm als Ver<strong>mit</strong>t-<br />

lerin gedient. An jener Stelle nun ist das von ihr erzählt,<br />

was der Dichter jetzt erst giebt, nemlich:<br />

Apius monta en ce mont (Parnasus) por oir et por<br />

enqerre qe Apolon li voloit respondre de cele bataille.<br />

, . . Apius vint au mestre por veoir et li dist q'il ovrist le<br />

temple et descovrist les ymaiges et envoiast leans une<br />

pulcele qi les respons seust Jiporter. Li prestre envoia qerre<br />

Phemonez, une verge pretrese. ... Li un dient qe ceste<br />

damoisele Phemonce fu une des sibiles qi tant furent sages<br />

q'eles sorent maintes. choses qi estoient a avenir. Ceste<br />

Sibile est cele qi fu nee en Libe d' Arnos dont Vergiles<br />

parole; prophetizierent de Crist et dou jor et dou juise. Phe-<br />

monce corut parmi le temple et au derain s'escria eile en<br />

haut en urlant: „o tu Romain, tu n'as garde de la bataille;<br />

tu seus auras sepoucre en la terre Ebore, une contree est<br />

en Macedoine". La virge se tut des autres choses, car<br />

n'en pot plus dire qe Apolon li clost la bouche. . . .<br />

<strong>Die</strong> Schilderung in F. entspricht dem gegebenen Texte<br />

genau und die 151. Strofe von G-. folgt dieser' Schilderung<br />

ohne Abw^eichung. —<br />

Kach diesem Rücksprunge kömmt der Dichter zu Sextus


51<br />

und dessen Beschwörung zurück (Str. 152- 155 <strong>ein</strong>scliL)<br />

R. sagt:<br />

Puis qe li dui duc Cesar et Pompee se furent logie en<br />

cele maudite teire (Thesale) atout tant de gens qe chascuns pot<br />

avoir il n'i ot celui qi ne fust en esmai et en doute de ba-<br />

taille . . . Sextus li ains nes iils Pompee fu uns des peiors,<br />

car esperance l'ocioit. II fu malt angoiseus de savoir la fin<br />

de la bataille, mes il ne l'enqest pas a la maniere qe Apius<br />

avoit fete . . . <strong>ein</strong>si come fist Phemoncie qant Apius li<br />

demanda respons de la bataille. De tiex maniere n'ot eure<br />

Sextus, mes des autres, des sorciers qi savoient de nigro-<br />

mance, et plus en estoient renoumees les fames qe li homes.<br />

. . . Mes une en i avoit qi pasoit toutes les autres, Aeritoc<br />

avoit nom; ains habitoit en cimetieres ou en Heus de-<br />

sers ou nus n'osolt demorer. Qant Sextus Pompeius ot oie<br />

la renomee de cesti, si s'apareila entor mie nuit por aler la<br />

qerre et mena o soi ceus qi plus estoient de son conseil.<br />

Sextus vint la et il l'araisna a mult grant paor come eil qi<br />

se doutoit de ce qi estoit a venir. II dist: „. Mes<br />

. .<br />

cuers<br />

est en grant doutance de ceste bataille, por ce je te prie qe<br />

tu t'en ailes en enfer et ailors ou tu as pooir et fai tant qe<br />

tu me dis si je sui oirs de richesce ou de chaitivite. ..."<br />

Herietoc en fu si li^e qe mult plus en respondi . . . Si<br />

commenga a aler par les chans ou li cors gisoient des<br />

sepelis qi avoient este mors nouvellemant. Ele quist tant<br />

q'ele trova un cors entre les autres qi avoit encore les<br />

entrailles et le polmon, ... et fiche un crochet de fer au<br />

goitron a celui q'ele avoit esleu et vint en un spouentable<br />

leu ou ele faisoit ses enchantemans . . . Heritoec fu vestue<br />

d'un vestement de divers couleurs et estraint ces chevous<br />

d'une coroune Serpentine, . . . puis cournen^a a conjurer<br />

tous les maufes d'enfer . . . Qant ele ot parle si leva son<br />

Chief et sa boche tout escumant et vit l'ame de celui devant<br />

soi comme ombre paoreuse, et douta a rentrer ou cors qi<br />

iluec gisoit tout frois. Lors fu Heritoec corociee por la<br />

demieure q'ele faisoit a reentrer ou cors. Ele prist par<br />

mautalent un serpant qi gisoit iluec et le comen^a a<br />

batre; puis s'escria parmi une crevace de tere parfonde si<br />

4*


52<br />

qe tuit eil de Tenfer le oirent. „Qe est-ce/' dist eile . . .?<br />

Qant ele ot si menacie, li sans . . . corut par les vaines<br />

et par les membres et li pous coiimenga a battre. Mes ne-<br />

porqant pales fu et se tint tout esbahis de ce q'il estoit<br />

revemis en vie . . . Heritoec li dist: ,,di moi ce qe je te<br />

demaiidrai, . . . di hardiemant, qe tu seras escoutes. Noumes<br />

le lieu de la bataile et toute la fin de la chose . . /'<br />

Li cors fist adonc semblant de plorer et dist:<br />

j,<br />

. . . je vi grant tumulte et grant desordre entre les<br />

ames, . . . ceste noise qe Cesar et Pompee ont esmeue a<br />

trouble tous ceus qi estoient en repos et sont oscur et<br />

doulans de ce qi est a avenir. La est Decius et li pere,<br />

Deciiis et li fils, Camules et Curio et Syla et Scipio li oncles,<br />

Caton et maint autre noble Rouraain qi pleurent la jouvente<br />

de Eoume qi doivent morir en ceste bataille. Li premiers<br />

Brutus voiremant qi cbaca Tarqine l'orgoeileus i estoit<br />

(corocies) de ce qe ces nies Brutus devoit escamper de la<br />

bataille qi puis ociroit Cesar ou Capitole; Cateline et Cesus<br />

et Marius ... et eil de Marseille demenoient joie de ce qe<br />

compoignie hur croistra par tens et en ceste bataille. . . .<br />

Ne li uns ne li autres ne mora en ceste bataile , . .<br />

li uns des deus princes aura sepoucre pres de la ville,<br />

li autres pres de Cypre.^' Qant Farne ot ainsi parle<br />

. . ele ot grant talent d'isir et de leissier le cors, mes<br />

ele ne pot sans les charnies et sans l'aide Erietoc. Lors<br />

fist la sorciere un grant feu ... et qant li feus fu bien<br />

conjures Herietoc i ot mises herbes etfetces enchantemens.<br />

. . . L'ame<br />

s'en ala la dont ele estoit venue ... et Sextus<br />

s'en retorna aus tentes son pere. Herietoc le convoia car la<br />

nuis fu oscure. Qant Sextus i fu, il comen(ja a ajorner.<br />

F. entspricht dieser Schilderung fast genau, nur ver-<br />

missen wir um Schluss die Angabe, wie Sextus ins Lager<br />

zurückkehrt; und sind die Worte der Zauberin an den<br />

Geist in abweichender Form wiedergegeben. Während in<br />

R. die Frage direct ausgesprochen ist „di hardiemant, qe tu<br />

seras escoutes, noumes le leu de la bataille et toute la fin de<br />

la chose," sagt F. nur: „di arditamente a me il vero di ciö<br />

ch'io ti domauderö " In beiden Punkten folgt der Dichter


53<br />

diesmal E.; in den letzten fünf Versen der 155. Str erwähnt<br />

er die Rückkelir des Sextiis ins Lager und auch er lässt die<br />

Zauberin ausdrücklich sagen: „parla arditamente — De la<br />

battaglia di le condizioni.^' •(153,r, u. e). — Noch sei be-<br />

merkt, dass, wie wir in R. und F. lesen, der „corpo morto<br />

di presente'' (152,?) <strong>ein</strong>er von den in der Schlacht von Du-<br />

razzo gefallenen Cäsarianern ist^ woraus hervorgeht, dass die<br />

Beschwörung erst <strong>nach</strong> der erwähnten Schlacht, wie auch<br />

die Quellen es berichten, stattgehabt, und nicht, wie es<br />

<strong>nach</strong> der Anordnung in G. ersch<strong>ein</strong>en möchte, vor derselben. —<br />

Ferner würde man ohne Einsicht in die Quellen die Worte<br />

in G. (154,6): „E disse i nomi,'^ unfehlbar auf das un<strong>mit</strong>tel-<br />

bar vorausgehende ,,que'che vi morranno''. beziehen. E. und<br />

F. jedoch belehren uns, dass wir sie auf „quäl si ten co' rei<br />

e quäl co' boni'' zu beziehen haben, denn diese rei e<br />

boni sind wohl genannt, dagegen k<strong>ein</strong>er von denen, die<br />

in der Schlacht fallen werden. Dass die Seele „imman-<br />

tenente'' in den Körper zurückkehrt, ist zwar in den<br />

Quellen, <strong>nach</strong> denen sie vielmehr erst zögert und strengeren<br />

Befehl abwartet, auch nicht gesagt, doch kann uns diese<br />

Abweichung bei dem vom Dichter beliebten Kürzungsverfahren<br />

nicht überraschen. So viel über diese Strofen. —<br />

Nun noch <strong>ein</strong> Wort zu den früheren Ausgaben des Ge-<br />

dichtes. In ihnen lesen wir Str. 155,2: „(Eriton) fece un suco<br />

(succo) d'erbe.^' E. und F. sprechen von <strong>ein</strong>em „feu (ou ele)<br />

ot mises herbes^S resp. von <strong>ein</strong>em „fuoco d'erbe'^; die<br />

Magliabecchische Handschrift giebt deutlich fuco, die Lau-<br />

1 enzianische fuocho. Ob die Abänderung von foco in suco<br />

beabsichtigt sei, bleibe dahingestellt; Grund dazu ist k<strong>ein</strong>es-<br />

wegs vorhanden; überraschend aber bleibt der Umstand, dass<br />

auch Carbone, der ja angeblich beide Handschriften und von<br />

Quellen zum wenigsten F. zur Herstelhmg des Textes be-<br />

nützt hat, diese offenbar falsche oder irrthümliche Aenderung<br />

den älteren Ausgaben <strong>ein</strong>fach <strong>nach</strong>drucken konnte. —<br />

Wir kommen mm zur Schlacht von Durazzo und dem<br />

Zuge des Pompejus gegen Thessalien (Str. 156 — 162<br />

<strong>ein</strong>schl.)^ worüber E. also berichtet:<br />

Puis qe Cesar et Pompee furent si apruchies li uns


54<br />

pres de l'autre q'il n'i avoit qe de 1' aler ensemble, toute<br />

la volonte Cesar si estoit de la bataille, . . . mes li Pompee<br />

ne se miieient onqes. Cesar se porpensa de grant merveille,<br />

car qant il sot qe Pompee ert ou castel de Duraches, uns<br />

souverains tertres du mont d'Epir, et il vit qe nus ne le<br />

poroit prendre par force, il dist a sa gent qe il l'encloioit<br />

leans et q'il ac<strong>ein</strong>droit de murs et de befrois le mur tout<br />

entor, et q'il cournengassent la cloture si loing qe tout seroit<br />

presqe fet, aiuQois qe Pompee en seust rien. . . . Pompee<br />

ne s'estoit pas aperceus el coumancement de la cloture por<br />

ce q'ele estoit si loing; mes qant il vit les tors et les be-<br />

frois ^ea muis qi leve estoient en haut, il s'esmut a toute<br />

sa gent dou fort leu ou il estoit . . . puis fist ces<br />

Chevaliers estendre tout entor, plus d'une grant lieue de<br />

terre leur fisfc porprendre. . . . Amena Pompee son ost<br />

jusq'au mur et vint si doucement sans poudriere q'onqes de<br />

ces henemis ne fu perceus. Lues qe il fu pres des tentes,<br />

les ensaignes aparurent et toutes buisines sounerent qe eil de<br />

fürs furent tuit esbahi, li sanc leur foui ne ne sorent q'il<br />

deussent fere ou du defendre ou du fouir. Cil seui qi<br />

pri streut euer se defendirent si viguereusemant qe il morurent<br />

tuit en leur leus sans gauchir ne destre ne senestre. IJn<br />

seul home i ot remes de la gent Cesar, Senna avoit nom.<br />

Cil seuls asailli avant et leur contredist le pasage et<br />

s'escria en haut: ,,ce est port neant, Pompee ...''.. Toute<br />

Fost, la force de Tost Pompee verti vers lui et chascuns<br />

lauQoit dart ou autre armeure; . . . Sena estoit el mi lieu<br />

dou mur, si tenoit Pompee et li sien si q'il ne pooient passer.<br />

. . . Fortsetzung der Schlacht. . . . Cesar sist sur un grant<br />

destrier de merveileuse fagon ... et aloit par la bataille<br />

et doumajoit de la legion Torqatus au brant d'acier tant qe<br />

la terre estoit jonchiee de mors et de nävres entor lui.<br />

Torqatus qi atendoit secors de Pompee ne se maintenoit pas<br />

come l'enieus mes come Chevaliers justes et mouvans . . .<br />

II feil Crufle de Bigore sus le hiaume, james onqes armes<br />

ne li porta garant q'il ne fust porfendu jusqes aus argons.<br />

Ce coup vit Cesar et se drega vers Torqatus et le cuida<br />

ferir parmi le chief a mort. ... Li estors fu pleniers et


55<br />

grans ; Pompee et li sien qi s'estoient retret es tertres,<br />

oireiit les escrois des armes, si s'esmurent ensemble por<br />

recorre Torquatus qi trop bien se maintenoit. Pompee<br />

comancla a ces Chevaliers q'il descendisent des tertres<br />

et se meisent de toutes pars entre la Qainture et la<br />

gent Cesar si q'il les encloisisent, et il le firent. Car a<br />

l'avaler fu grant la poudriere de toutes pars qe li airs en<br />

devint oscurs. Li Chevalier Cesar orent si graut paor q'il<br />

furent autretint come väincu qant il virent la poudriere<br />

levee tout entor aus et il se sentirent enclos . . . Tiex i<br />

ot qi foirent, tiex i ot qi remestrent en l'estor. Cil qi fiii-<br />

oient estoient ocis, car il ne savoient qele part gauchir q'il<br />

ne cheisent seur ceus qi les avoient enclos. . . . Scipion<br />

au descendre d'un tertre coisi Lelius, le mestre confanonier<br />

qi tenoit une ensaigne toute droite ou l'aigle Cesar estoit. Lors<br />

s'escria et li dist: ,,Cuivers mal i alastes contre la franchise<br />

de Roume, ja le compares.'^ Lors s'en vint contre lui a<br />

esperons et le fiert de sa lance si q'ele vole en pieces et<br />

hurte son destrier dou pis si q'il le fet voler en un mont et<br />

lui et le cheval. Puis tret Scipions l'espee et fiert Esmau-<br />

rile; tiel cop li doune parmi le chief d'amont qe toute l'espee<br />

li met jusqes es dens. . . . Folgen weitere Einzelkämpfe . . .<br />

Catons vient a l'estor seur un fort destrier; il lesse corre vers<br />

Cesar et le fiert en l'escu si q'il le tresperce par de souslabocle,<br />

et li fers dou glaive fu trenchans. Onqes li hauberc dont li<br />

mailies estoient eschaufees ne p orent la lance retenir q'il ne li<br />

tranchast la char. Catons estort son coup et la lance brise;<br />

li dux Basile li tret le troncon a deus mains hors de costes.<br />

. . . Scipion ot en sa compaignie jouvenciaus entor XXX,<br />

preus aus armes. II trepercierent a force la torbe et<br />

vindrent fendant jusq'a l'aigle Cesar; ocistrent le cheval a<br />

celui qi tenoit l'ensaigne si q'il chei contreval. A cele pointe<br />

perdi Cesar mult des siens. Qant il vit s'ensaigne a terre<br />

il dist a Antoine q'il feist tant qe li aigle fust en estant<br />

et raliast sa gent et esgardast la plus convenable maniere<br />

q'il poist a soi torner dou chanp; car il veoit bien qe<br />

fortune li estoit contraire en ce lieu. . . . Tuit li autre<br />

(Cesarien) se desrouterent et mistrent a la fuie; et la meis-


56<br />

nee Pompee les coumencierent a foulier et a la fuie ocire en<br />

tas. Pompee qi mult estoit pitieus ne pot cele occision<br />

resgarder, dont soima il meismes la retrete de sa gent.<br />

„Seigiiors, dist il, lessies les meshiii aler. . . . li plusor sont<br />

de nos citeiens; encore poront venir a emendement. . .<br />

Li'chevalier li disoient q'il retornasent a Roume; bien le pooient<br />

fere q'il n'i avoit qi li contredist. „Seigneurs, dit Pompee,<br />

ja se dyeu plest ne m'avendra qe je retorne en tiel maniere<br />

come fist Cesar sans armes et sans ost.'^ Qant il ot ainsi<br />

parle si se met au chemin vers orient droit en Thesale et<br />

li sien apres et tuit li Senators. — Tesale est nne partie<br />

de Grece enclose de haus mons. Qant li solaus lieve en<br />

yver, Osa uns mons li est encontre, . . . Otrix est par devers<br />

sud, Pindus par devers occident, Olimpus par devers septentrion.<br />

De ces grans mons est Thesale avironuee. La<br />

plaine est gians et large; entre ces mons est mainte vile et<br />

mainte cite, Tebes, Saleniqe et Farlaise. De les Farlaise<br />

fu la bataille pres d'un fare de mer. Eves et marois estans<br />

et bois i avoit asses ün pais estoit ases d'enchanteeurs et de<br />

sorcieres; eil dou pais donterent mult rluremant chevaus et<br />

leur firent frains premieremant et premiers firent nes et alerent<br />

par nier, et fondirent or et argent por fere monoie et ape-<br />

lerent X. diniers un sol, et une livre XX. sols. La fu<br />

Fitons uns serpans qe tua Apole. Plaine avoit este cele<br />

teie de mal tous jors. Par ce i devoit bien avoir leu celle<br />

orrible bataille miels qe ailleurs.<br />

(Hieran schliesst sich nun der Text, den ich wegen der<br />

vom Dichter <strong>ein</strong>geschlagenen anderen Reihenfolge in den Er-<br />

eignissen bereits weiter oben (Seite 51) gegeben habe: „Puis<br />

qe li dui duc . .<br />

.^' etc.)<br />

In der eben gegebenen Erzählung finden wir bald an-<br />

fangs die Stellen, auf welche sich die schon erwähnten Verse:<br />

„Murär lo poggio intorno e la fortezza'' (149,9) und ,,Ed evi<br />

Sciva a la fratta del muro - Come i nemici ritenea per forza"<br />

(150,1 u. 2) gründen. Abweichungen zwischen F. und R., die<br />

auf die Dichtung Einfluss gehabt, finden sich nur an folgen-<br />

den Stellen. R. sagt, dass Scipio den Lälius „fet voler en<br />

un mont lui et le cheval^' ; F. sagt nur :<br />

„mise<br />

.*'<br />

lui e '1 cavallo


57<br />

in terra". G-. berichtet, R. entsprechend: „(Scipione) fedio<br />

Leliusso — Lui e'l cavallo abatteo inuii montone'^ (158,2 u.3).<br />

Ferner spaltet <strong>nach</strong> R. Scipio dem Maurilius das Haupt<br />

Jnsq'es dens^'; G. sagt: „fessel presso che 'n fino al men-<br />

tone" (158.5), <strong>ein</strong>e Angabe, die der in R. gemachten ent-<br />

spricht, während in F. das Schwert nur „infino a' sorcigli^'<br />

<strong>ein</strong>dringt. — In den angeführten Punkten lehnte sich G. an<br />

R. an, abweichend von F.; in anderen folgt G. wieder F.,<br />

abweichend von R. So lesen wir Str. 159,3, dass Cato dem<br />

Cäsar ,,per lo fianco mise '1 gran troncone^', sachlich der in<br />

F. gemachten Angabe, die Lanze sei „intra le due coste'*<br />

<strong>ein</strong>gedrungen, entsprechend; R. sagt nur ganz allgem<strong>ein</strong> „la<br />

lance trancha la char,^' obwohl später auch angegeben ist:<br />

,,Basile tret le troncon a deus mains hors des costes^'. Eine<br />

zweite Abweichung findet sich in der Aufzählung der Berge,<br />

welche Thessalien umschliessen. In R. sind da nur vier<br />

Berge genannt, Ossa, Otryx, Pindus und Olymp; in F.<br />

finden wir als fünften den Pelion und da<strong>mit</strong> über<strong>ein</strong>stimmend<br />

sagt G. : „E Pelion v'e la quinta montagna'^ (Ißl??). —<br />

Der Kampfeseifer der Pompejaner, die Aufstellung zur<br />

Schlacht, die Ansprachen der Feldherren an ihre Heere und<br />

der erste Angriff werden in Str. 163—171,4 geschildert. In<br />

R. lesen wir hierüber folgendes:<br />

Au matin viadrent li serjant, Chevalier et autres pueples<br />

(Pompee) et comencierent a core par les loges et par les tentes.<br />

Tuit estoient estormi et aloient demandant qi miels miels qant<br />

il iront a l'asamblee, qant sera la bataille; ne savoient pas<br />

qe la mort fast si pres q'il n'avoient a vivre qe demi jor.<br />

Grant noise faisoient et grant joieentorlepaveilon. Pompee<br />

estoit pereceus et paoureus qe tant demoroit a l'asambler.<br />

II sembloit q'il deust avoir tout le monde de sous lui qe<br />

tant de gent lenoit iluec ensembre. ... Et mult avoient li<br />

home Pompee grant desirer d'aler a leur mort, neporqant<br />

fortune les i menoit au plus tost q'ele pooit. — TuUes<br />

Cicerons, li bons clers . . . dit a Pompee: „Li rois et li<br />

barons et li autre pueple qe tu as reqierent qe tu ne les metes<br />

plus en delais. Souefre fortune a faire ce q'ele a entense, suefre<br />

qe Cesar soit mis au desous. . . . Defies tu tes diex come se


58<br />

tu ne leur savoies gre des victoires qe tu as eues? . . . ."<br />

(Folgt Gegenrede des Pompejus und s<strong>ein</strong> Entschluss zum<br />

Kampfe). . . . Qant les os descendireut a la bataille, li airs<br />

fu tous comeus contre eles et ventoit, Ibudre cheoient des<br />

nues espesement, ... et nature n'avoit onqes moustre un<br />

si espoentable jor come eil fu et de foudres et de tonoires<br />

et d'autres signes qi longue cliose est a dire. ... — Au<br />

desous descendre qe li Chevalier Pompeien firent dou tertre<br />

en la charapaigne ou la bataille fu, se feri li soliaus es armes<br />

et es paintures des escus si qe toute la terre en reluisoit.<br />

Serremant entrerent ou cliamp et s'estut toute l'ost Pompee;<br />

ne furent pas devise par eschieles, ains furent ordone el<br />

camp come uns fers de moulin. . . . Lentulus fu ou premier<br />

Chief, Domincius fu en chief a destre ... et ou milieu<br />

furent li roy et li duc qi furent venus en l'aide de Rome;<br />

Cilicien de Libe, li Aufricains qe Scipio sosmist jadis, eil de<br />

Capedoce; la furent eil de Grece, li Numidien qi furent bon<br />

archier ; de ceus de France i ot et de ceus d'Espaigne et<br />

Pompee ensement. . . . Cesar vit Pompee et sa gent au<br />

descendre q'il firent en la plaine. ;,0r voy je le tens, dist<br />

il, qe je tant avoie desire''; .... puis vint entre ces Che-<br />

valiers et dit: ,,seignor Chevalier qi m'aves aidie a tenter<br />

grant partie dou monde . . . vees ci la bataille qe nos avons<br />

tantes fois desiree; n'i ames qe dou livrer aus lances et aus<br />

espees. Mon honor et ma honte, ma autesce et ma basece<br />

est en vos mains et en vostre aide. . . . Vos iestes tuit<br />

eslit et esprouve; il sont amase et plus de vos sont faili et<br />

recreant ne ne sevent lien d'armes come eil qi piega ne<br />

s'en meslerent; ains ont plus entendu a jouer es tertres et<br />

es araines, a la palestre, barbarin sont. II n'y a q'un pou<br />

de gent qi rien saichent de bataille, ce est tant pou come<br />

il i a des Eoumains. Li autre seront ocis come bestes. . . .<br />

Ales donc et vos cömbates si hardiemant qe tuit soient<br />

.^' ocis. — . . Puis qe Pompee vit Cesar et li sien qi venoient<br />

tout droit a la bataille .... il parloit en haut a ces le-<br />

gyons et leur dist: „seignor, vees le jor qe nostre vertu<br />

reqiert; la fin de ceste guerre qe vos aves tant demandee<br />

est venue. . . . Moustres i toutes vos forces et toutes vos


59<br />

vertus. ... II ne semble pas qe li dyeu soient si corocie<br />

vers moi q'il veilent ore ma vielese abandouner a mort.<br />

. . . ." Quant les deus os furent veniies si pres qe li un<br />

porent veoir les aiitres et li fieres l'autre, li cousins son<br />

cousin, li parens son parent et pooient trere et lancier li<br />

un aus autres, il devindrent froit come glagon por la pitie<br />

qe chascuns ot de son reconoisant, et chascuns qi ot son<br />

bras estendu por son dart ,lancier se tint cois et roides ne<br />

n'ot tant de euer qe il lesast son coup aler. . . . Mes Crasus<br />

uns Chevaliers Cesariens hurta le cheval des esperons et un<br />

choisi el ost Pumpee, Euratache avoit nom. A cestui s'adrega<br />

et le feri par tel randon q'il li baigna sa lance ens ou cors.<br />

Lucans le maudist por ce q'il ccumen^a la bataille. Puis<br />

qe li Premiers cous fu ferus il n'i ot onqes puis arest; sou-<br />

nerent moienel et buisines si duremant qe montaignes et<br />

valees en retantirent. II sembloit qe ciel et terre deust<br />

fondre. ... Li dart voloient si espesement qe ce sembloit<br />

une oscurete qui eust le ciel couvert. . . . Dars et saietes<br />

abatirent grant partie des estranges gens d'une partie et<br />

d'autre. Li Chevalier Cesar ne tindrent onqes ordre a l'en-<br />

tree de l'estor, ains se ferirent qi miels miels lä ou il virent<br />

leur henemis plus espes, perQoient escus, fausoient doubles<br />

aubers, conduisoient les fers des glaives es entrailles ou<br />

pormons a ceaus qi ne porent gauchir por la grant presse.<br />

Einsi avint a ce premier asaut, ce dist Lucans, qe li Pom-<br />

peien furent domaigie et emporterent les cous, li Oesarien<br />

en orent le meilor car il dounoient les cous et eil les<br />

recevoient. Li fer et li tranchant furent ses et frois, eil<br />

aus Cesariens moistes et chaus, car il furent souvent moilies<br />

en sanc. La -fortune Cesar fu isnele en ce premier asaut<br />

qe li premier encontre furent ocis en mult petite deuree;<br />

lors s'espandoient toutes les legyons qi estoient raouvans et<br />

legiers et orent les premiers trespercies et ferus ; lors s'entre-<br />

comencierent a mesler toutes gens de ga et de lä; gitoient<br />

li un encontre les autres, si voloient saetes et charrel et dars,<br />

de lä cheoient pieres et roches, de lä brandons ardans. Li<br />

autre gitoient en leur fondes glans de plonc reondes et<br />

pesans. ... Li doumaiges entornoit seur les Eoumains qi


60<br />

s'entreocioient plus qe les estraiiges; il sembloit q'il fust<br />

nnis par l'air qi estoit couvers et estoupes par la grant nue<br />

des saietes et des autres armes qi voloient.<br />

<strong>Die</strong> Abweichungen in F. beschränken sich auf zwei<br />

grössere Kürzungen und <strong>ein</strong>ige sonst unwesentliche<br />

Aenderungen. So ist der ikngriff der Cäsarianer kürzer<br />

geschildert als in R., ferner ist die Aufzählung der A^er-<br />

schiedenen Wurfgeschosse, die wir in R. am Schlüsse der<br />

eben angeführten Stelle linden, in F. ganz weggelassen.<br />

Dagegen sagt F. genauer: .Jjentulo fu de la sinistra parte<br />

de la schiera'*, wo R. nur angiebt: ,,Lentulus fu ou premier<br />

Chief. Der Dichter folgt, wie gewöhnlich, in <strong>ein</strong>igen Punkten<br />

F., in anderen R. So sagt er Str. 164,4: „Lo sinistro de<br />

a Lentulo in dimino", wie F. es angiebt; andrerseits aber<br />

zeigen die Verse 7 u. s der 166. Str., in denen <strong>ein</strong>e R. ent-<br />

lehnte, in F. nicht gegebene Aufzählung der verschiedenen<br />

Arten von AVurfgeschossen sich findet, den Anschluss an R.<br />

— Als freie Aenderung des Dichters sei erwähnt, dass er die<br />

in Str. 163 gegebenen Worte des Tadels gegen Pompejus<br />

theils dem Anfange der citiiten Stelle aus R. resp. deren<br />

Uebersetzung in F., theils der Rede Ciceros entnommen hat,<br />

aber auch diesen Theil als allgem<strong>ein</strong>e Rede des Heeres giebt.<br />

Ferner wählt er in Str. 164 u. 165 <strong>ein</strong>e andere Reihenfolge<br />

in der Aufzählung der Thaten, als F. und R. sie geben.<br />

So schildert er gleich anfangs die Aufstellung des pom-<br />

pejanischen Heeres in der Ebene und giebt erst später die<br />

Bemerkung, dass Helme und Schilde beim Herabsteigen<br />

vom Hügel, das doch der Aufstellung in der Ebene vorausgegangen<br />

s<strong>ein</strong>muss, geglänzt hätten. Auch lässt der Dichter,<br />

abw^eichend von den Quellen, den Pompejus vor Cäsar<br />

sprechen und giebt die Erwähnung der Wunderzeichen<br />

viel später als R. und F. dies thun. — <strong>Die</strong> Organi, welche<br />

<strong>nach</strong> G. ebenfalls in der Mitte des Heeres aufgestellt sind,<br />

finden wir in R. und F. gar nicht erwähnt, so dass Avir ent-<br />

weder <strong>ein</strong>e Verstümmelung des Namens, oder <strong>ein</strong>en freien<br />

Zusatz des Dichters annehmen müssen. —<br />

<strong>Die</strong> Barbaren sind geschlagen; den An griifCäsars gegen<br />

die Römer sowie Fortsetzung und Ende der Schlacht lesen


61<br />

wir in Str. 171,5— 184 <strong>ein</strong>schl. R. schildert diese Ereignisse<br />

folgendermassen<br />

I.ors i vint Cesar, si gauchi de cele part ou il vit la<br />

gent Pompee plus der et plus espese. Gar toutes voies se<br />

doutoit il plus des frontieres ou il miels estoient arme et<br />

voloit petit a petit nietre ces homes en voie d'ocire le plus<br />

fort apres le plus foible. Cil de la qarte legyon en cele<br />

teste ou Cesar se torna. qant il virent qe Cesar et li sien<br />

furent torne vers eis soudainement il furent tuit esperdu et<br />

oublierent la forme et la maniere de bataille qe leur estoit<br />

livree et ensaigniee et furent dou tout espars en un moment.<br />

. . . Lors n'i ot nule mesure de Focision car eil (li barbarin<br />

de la qarte legyon) entendoient a reculer ne avoient ne sens<br />

ne pooir de combattre. Et li Chevalier Cesar entendoient<br />

au ferir et a l'ocire et tant en abatirent come des bestes<br />

Sans conte et sans mesure. Ce dit Lucans qe Cesar et li<br />

sien en ocioient plus q'il ne pooient et li menus pueples<br />

fu abatus et decoupes par le champ si qe la terre estöit<br />

couverte de testes et de cors qi baignoient en leur sanc. --<br />

Qant Cesar et li sien Chevalier s'enbatirent la ou la grant<br />

force de Tost Pompee estoit — car la se furent areste et<br />

mis enscemble tuit li Senator et toute la fort jouvente de<br />

Eoume et li roys et li duc et toute l'autrebaronie; Lentulus<br />

et Domincius et Scipion s'i furent retret qant il virent leur<br />

legyon destrenchier — lors se mistrent avec les Senators et<br />

la legyon qi estoit en mi leu dou champ bien armee et<br />

bien ordonnee a bataille, n'i ot celui qi ases ne seust d'estor;<br />

la fu la bataille grant et fierC; Ik fu Cesar en aventure<br />

et li sien, car il se furent läse a l'ocire les primeraines le-<br />

gyons et il troverent fres ceus qi encore ne s'estoient esmeus.<br />

— Lentulus qi ot este garde del senestre cor, vit qe Ba-<br />

silius, uns des dux Cesar, venoit devers les aigles Pompee.<br />

Lentulus .<br />

. . li vint a l'encontre, lors broche son bon destrier<br />

et li douna tel coup de l'espee d'acier q'il li desevra<br />

l'espaule dou cors et le feudi jusqe braiel, li pormons et li<br />

foies li parut. Nus ne le vit qi n'en fist espoantes; Cesar<br />

meismes ot veu Basilius cheoir et li cheirent les larmes par<br />

de sous le hiaume contreval la face qant il vit Basille a


62<br />

terre gesir. II dist qe s'il ne le vengeoit q'il ne devroit mes<br />

tenir os ne Chevaliers guier. II tint en sa main destre un<br />

glaive dont li fers fii esmolu, et broche le cheval vers la<br />

greignor meslfe des homes Ponipee por ferir celni q'il en-<br />

contrera premerain. Mes Agaarins, li roys des Hermines,<br />

qant il vit venir Cesar, hiirta le cheval des esperons, et<br />

qant il le veit venir bese la lance et le fiert en l'escu<br />

si qe la hante vole en peces. Cesar Fataint dou glaive<br />

tranchant par de sous la panne de l'escu et le fiert parsous<br />

la mamele; onqes broigne trellice ne le pot garantir qe li<br />

fers dou glaive ne li crevast le euer en deus moities, ce fu<br />

Sans relever. ~ Dominces estoit li plus hardis Chevaliers de<br />

toute l'ost, balailliers et loiaus. Cil feri cheval des esperons<br />

et feri Antoine dou glaive dont li fers estoit de fin acier.<br />

. . . Dominces empaint son coup si vertueusemant q'il convient<br />

a Antoine vuidier les arqons. Dominces point avant et li<br />

fet le cheval aler par de sus le ventre trois fois. James<br />

ne fust Antoines releves qant Lilius li mestre gonfanoniers<br />

Cesar baisa la lance a tout l'aigle d'or et feri Domince.<br />

Endementiers qe Dominces et Lilius li preus s'entretastoient,<br />

Antoines fu a cheval par force de ces homes, puis se mist<br />

en l'estor et feri Cortes, un Chevalier d'orient. ... II avint<br />

qe in. fondeor ferirent Caton et l'abatirent. Catons saili<br />

en pies et trest l'espee dont il avoit le jor maint coup f^ru.<br />

Tel en douna a Tun des III. qi l'orent abatu qe tout le feri<br />

jusq'as arQons; a l'autre coup trancha le bras a toute l'espee<br />

au secont; li tiers vuida la place. — Pompee qi mult estoit<br />

travailles, semont et enorte ceus qe il avoit a guier. Cesar<br />

qi mult ot desiree Fasamblee sa^.si l'ensaigne qe Lilius tenoit<br />

a l'aigle d'or et broche son destrier et s'entrevindrent<br />

par tel randon q'il s'entrepercierent les fors escus. II<br />

se hurterent si duremant qe ambedeus convint les seles<br />

a vuidier Iluec avint une graut merveille qe<br />

li dui destrier qi furent a cele joste entreurte des pis,<br />

se trestrent en sus et s'eslesierent li uns contre l'autre et<br />

s'entreferirent si duremant q'il convint q'il cheisent ariere<br />

seur la Croupe. ... Au dereuier s'entrevindrent de si graut<br />

eslais q'il cheirent ambedui ; li chevaus Pompee ot le col


63<br />

esloisie et ne pot movoir ne teste ne pies; le cheval Cesar<br />

movoit la teste et les pies, mes il ne se leva onqes puis dou<br />

champ. Et coumenQa Cesar son cheval a regreter; . . . ce<br />

le conforta im poii toutes voies qe li chevaiis Pompee estoit<br />

mors dou tout, mes li siens avoit encore im petit de vie;<br />

ce li douna esperance de conqerre le champ Or furent li<br />

dni duc a pie en mie la place, li ims vint vers l'autre, l'espee<br />

traite, les escus devant le pis et s'entredounerent si grans<br />

coiis sor les escus bendes q'il les fendirent jiisq'es boucles.<br />

. . . Mes Dominces et Oatons et Scipions et Cycerons et<br />

aiitres Senators seiirvindrent iluec enl'ayde Pompee; Antoines<br />

revint d'autre part et Lilius et Crastinus et tant de gent<br />

come Cesar avoit et li estor recournenga. Dominces fu<br />

aviromies et asailis de toutes pars; Antoines et Lilius et aiitre<br />

connestable se vertirent tuit a liii por la grant destruction<br />

qe il faisoit des leurs . . . et li orent ocis son destrier de<br />

SOS lui. Antoines et li sien ferirent tant sor son escu q'il<br />

li depecierent tout. . . . Lors empoigna l'espee et coumenqa<br />

a ferir a deus mains. Cui il consuit a coup, sa fin est<br />

venue, II feri a cet asaut Gadiel et li emporta avec son<br />

espee la teste a tout le bras. . . . Mes 1' espee dont il avoit<br />

tant bien fern et fet sa besoigne, li fu tant eschauf^e au<br />

poing q'ele li brisa. Lors prist Dominces le bras Gadiel a<br />

toute l'espaule et a tonte la teste qe il meismes avoit tantost<br />

ocis iluec et coumenca a ferir a deus mains environ soi et a<br />

batre. Qanq'il consuit a coup il l'abatoit contre terre autint<br />

come s'il fust fern d'un mangoneaus. II en abati plus de<br />

XIV. de la teste et dou bras tant come Ten pot ferir. L'en<br />

]i lancioit et trahioit et fu tant fern q'il ot mult de plaies<br />

ou cors et mult ot du sanc perdu. II ot tant de sancperdu<br />

par les plaies dont il ot maintes q'il li convint a cheoir. . . .<br />

Cesar vit iluec en ce point qe Dominces estoit abatus et<br />

l'esgarda ... et li escria a haute vois: „ha, Doraince, or<br />

voi je Teure qe il te convient lesier les armes et la com-<br />

paignie Pompee qe tu as tant amee^^ II n'ot pas si tost<br />

la parole dite qant Dominces l'ot entendu qi ovroit les iels<br />

. . . et dit : „de tant sui je a aise qe je muir frans et qe<br />

je ne te voi pas seignor de Bome. Car lä ou je muir, sui


64<br />

je en grant esperance qe Pompee ait la victoire et q'il te<br />

face comparer ta desloiaute'^ II iie dist plus, Farne s'en<br />

ala. Qant il fu mors, plusieur de la maisnee Pompee le<br />

plorerent et s'en desconforterent. Pompee meismes le regretoit<br />

mult duremant; Lentulus et Pompeius, Scipio et Maximus,<br />

Catons et Tiiles, Saucus et Sextus firent si bien a l'asaut<br />

por Domince vengier qe miilt i ot d'ocis de lamaisnee Cesar.<br />

. . . Lors vint Antoines et Cesar et Lilius qi avoient raliee<br />

lenr geiit et rascemblee et se ferirent es Senators par si grant<br />

ire q'il les trespercierent. Antoines ocit^t a cele pointe IV.<br />

roys de sa mair, Camulo roy de Mese, Balan roy de la ma-<br />

rine d'Ynde la meneur, Dersan et Gabarin. . . . Cesar<br />

et<br />

Lilius en abatirent XI. de leur mains, Cadabaronce et<br />

Geldrien, Manrin et Rocar, Hermeniera et Dogarata, Cylo-<br />

num, Pliamarum et Gracian. Cil XL orent leur royaumes<br />

en Ayse, en Orient et en midi. Li autre Chevalier Cesar<br />

feroient (en cest asaut) ... et roys et dux, bien XXIV.<br />

et XIII. Sans ceus qi orent este ocis aus autres estors.<br />

. . . Iluec furent descouple li plus haut linaige de<br />

Eoume; la gisoient entremeslees les charroignes des<br />

riches et des povres, n'i avoit nule diference entre celui<br />

qi avoit este chavetiers. — La fu Brutus entie les com-<br />

battans de la part Pompee. Cil aloit ferir Cesar et ocire<br />

se il poist, mes n'estoit pas encore venue l'eure de sa mort;<br />

li dyeu avoient atorne qe Cesar seroit sires de Roume<br />

avant qe Brutus l'oceist.<br />

Vergleichen wir hier<strong>mit</strong> die Schilderung in F., so finden<br />

wir manche Kürzungen und Abweichungen. Der Dichter,<br />

welcher, wie wir sehen werden, wiederum beide Quellen be-<br />

nützt, zeigt gerade in diesen Strofen <strong>ein</strong>e besondere Liebe<br />

zu Umstellungen in der von den Quellen gebotenen Eeihen-<br />

folge. Auch schildert er in Str. 179 genau dasselbe Er-<br />

eigniss, das er schon in Str. 174 erzählt hat, den Tod des<br />

Basilius durch Lentulus. <strong>Die</strong> verschiedenen Begegnungen<br />

zwischen Antonius und Do<strong>mit</strong>ias dagegen fasst er in <strong>ein</strong>e<br />

(Str. 176) zusammen. — Ich sagte, der Dichter habe beide<br />

Quellen benützt. Dass er F. benützt, zeigen ausser den F.<br />

entsprechenden Kürzungen und sprachlichen Ueber<strong>ein</strong>stim-


65<br />

mungen folgende Punkte. In Str. 180 finden wir die vor-<br />

nehmsten Begleiter des Ponipejus genannt, unter diesen den<br />

Gnäjus Pompejus: ,,Sestusso ed Tgneusso isnelli e feri"<br />

(180,.}). F. nennt den Gnäjus gleichfalls :<br />

„Igneo,<br />

Sesto, Catone<br />

etc.". während wir in R. vergeblich <strong>nach</strong> ihm suchen. — Ferner<br />

vermissen wir in R. <strong>ein</strong>e Ansprache an Thessalien, wie F. sie<br />

in der Stelle : ,.o Tessaglia, chi pensava che tu ti satollasse del<br />

snngue di cosi stranie genti? Se tu desideravi lo saugue di<br />

Roma, che non lassavi scampare quelli Suriani, quelli Erminii<br />

e quelli di Cappadocia e di Spngna e d'altrove"? giebt. Nach<br />

dieser Stelle bildet der <strong>Die</strong>l iter die Verse: „Quivi e Tessaglia<br />

ch'e satolla e piena — Del sangue de li Ermini e de' Surieni"<br />

(172, 1 u. 2). — Gleichfalls suchen wir in R. vergeblich <strong>nach</strong><br />

der Kampfesscene, in der Ä garin s<strong>ein</strong>en von Cäsar ge-<br />

töteten Oheim rächen will und von Antonius getötet wird.<br />

F. schildert diesen Kampf also: ,.Agaro suo nipote vedendo<br />

Agaro morto, disse che mai non portasse corona se non lo<br />

vendicasse. Allora ferio Vitalino a morte e misselo a terra<br />

del destriere. Antonio, duca e mariscalco delF oste di Cesare,<br />

feri ed abatte Agarino e poi feri Erche, re d'Arabia. . .<br />

G. schliesst sich in s<strong>ein</strong>er Schilderung genau an F. an, wie<br />

die Verse 3—9 der 175. Str. zeigen. — Eine andere Ab-<br />

weichung zwischen R. <strong>ein</strong>er- und F. und G. andererseits<br />

bietet die Stelle, an der <strong>ein</strong> Kampf dreier Soldaten gegen<br />

<strong>ein</strong>en f<strong>ein</strong>dlichen Führer geschildert wird. AVir sahen, wie<br />

<strong>nach</strong> R. drei Soldaten den Cato angreifen, wie aber Cato<br />

zwei derselben schwer verwundet und den dritten in die<br />

Flucht schlägt. In F. finden Avir die gleiche Scene in fast<br />

wörtlicher Uebersetzung wiedererzählt, doch ist es hier An-<br />

tonius, welcher von drei Pompejanern angegriffen wird:<br />

„Tre soldati de la masnada di Pompeo trovaro Antonio in<br />

quella pressa ed assalironsi si, che el misero a terra del ca-<br />

vallo. Antonio, tutto a piedi, co la spada in mano, taglio<br />

la destra coscia a l'uno e Taltro feri quasi a morte, lo terzo<br />

si messe in fuga. . .<br />

.'" Der Dichter folgt F., auch er sagt:<br />

.'' (178ju. — 2).<br />

„Tre soldaneri Antonio anno abattuto. . .<br />

Auch in der Schildeiung des Kapfipfes zwischen Cäsar und<br />

Pompejus macht sich <strong>ein</strong> Unterschied zwischen R. <strong>ein</strong>er-<br />

5<br />

.'


66<br />

und F. und G, andererseits bemerkbar. In R. ist berichtet,<br />

dass der Zusammenstoss der beiden f<strong>ein</strong>dlichen Führer so<br />

stark gewesen sei, dass beide von ihren Streitrossen gestürzt<br />

seien. Da nun hätten die Rosse angefangen, sich gegenseitig<br />

zu bekämpfen, bis beide vor Ermattung und Wunden ge-<br />

stürzt seien. Nach F. dagegen rennen Cäsar und Pompejus<br />

zusammen „a la forza de'buoni destrieri di tal vertu che<br />

amendue caddero in piana terra di tale guisa che poco<br />

s'indugiaro la morte/' Hier<strong>nach</strong> stürzen die Rosse gleich<br />

beim ersten Anprall der Gegner und nicht erst <strong>nach</strong>dem<br />

sie sich gegenseitig bekämpft haben. Dementsprechend<br />

berichtet G.: „Urtärsi co'destrer^ ciascun si forte — Ambo<br />

moriro. . .<br />

.^' (178,4 u. 5). ~ Schliesslich sei erwähnt, dass<br />

von <strong>ein</strong>em cambiarsi arme des Brutus, als dieser sich<br />

anschickt, den Cäsar anzugreifen, in R. nichts gesagt ist; F.<br />

dagegen berichtet: „allora si cambiö Bruto arme in quello<br />

assalto per uccidere Cesare^^ und hier<strong>nach</strong> der Dichter:<br />

„Bruto . . . Si cambiö arme per prender vantaggio'^<br />

(184,6).<br />

Haben wir bis jetzt gesehen, inwieweit der Dichter, ab-<br />

weichend vonR., F. gefolgt ist, so erübrigt noch zu zeigen,<br />

in welchen Punkten <strong>ein</strong>e Ueber<strong>ein</strong>stimmung <strong>mit</strong> R. , ab-<br />

weichend von F., sich <strong>nach</strong>weisen lässt. — In der schon<br />

angedeuteten Aufzählung der Streiter des Pompejus (Str. 180)<br />

finden wir die Namen Scipio und Maximus in F. nicht er-<br />

wähnt; inR. finden wir beide Namen genannt, und auch G.<br />

giebt sie beide, letzteren freilich als Massiliussö, wieder. —<br />

Ferner berichtet R.: ,,Cesar et Lilius abatirent XI. roys^^;<br />

F. dagegen: „Cesare abatte in questo stormo XII gentili<br />

uomini che tutti furo re coronati'^ Nach G. ist die Anzahl<br />

der getöteten Könige ebenfalls nur elf: „ündici re gentil di<br />

grau lignaggio — V'abatteo Cesar . .<br />

.'^<br />

(182,7). Eine<br />

merkwürdige Ueber<strong>ein</strong>stimmung zwischen R. und G. bietet<br />

der Umstand, dass in beiden elf Könige erwähnt, dass<br />

aber in der folgenden Namensaufzählung in R, nur neun, in<br />

G. nur acht genannt sind, während F. auch zwölf Namen<br />

nennt. Möchte es dem<strong>nach</strong> sch<strong>ein</strong>en, als ob der Dichter in<br />

diesem Punkte R. gefolgt sei, so zeigt doch <strong>ein</strong> Blick auf


67<br />

die Namen selbst, class dieselben F. entlehnt sind. Denn<br />

alle acht in G. genannten Namen finden sich auch in F..<br />

wenn ancli <strong>ein</strong>ige in etwas veränderter Form; in R. dagegen<br />

finden sich k<strong>ein</strong>e Namen, denen der Tndaleo (183. i) und der<br />

Baradienne (183,2) entsprechen könnten. — <strong>Die</strong>s sind die<br />

Punkte, bei denen sich feststellen lässt, inwiew^eit der Dichter<br />

der <strong>ein</strong>en und der andern Quelle gefolgt ist; in allen übrigen<br />

Punkten herrscht zwischen den drei Werken volle Ueber<strong>ein</strong>stimmung.<br />

—<br />

<strong>Die</strong> nun folgenden Strofen des Gedichts (185—192<br />

<strong>ein</strong>schl.) berichten über des Pompejus Flucht, die Fortsetzung<br />

des Kampfes durch <strong>ein</strong>ige Senatoren, die Plünderung des<br />

Lagers, sowie über Cäsars Grausamkeit gegen die Gefallenen,<br />

die Reise des Pompejus <strong>nach</strong> Lesbos und s<strong>ein</strong>en Plan, von<br />

den Türken Hilfe zu erbitten. Darüber R.:<br />

Pompee vit qe li dyeu li faisoient semblant de haine et<br />

qe fortune li tornoit si laide la roe qe tuit moroient en la<br />

bataille et haus et bas. . . . ,,0h, dist il, souveraines<br />

virtus, qant ainsi est qe vos me voles metre de haut en bas,<br />

ne soufres ces mals qe t^»utes ces gens muirent ici. Je veil<br />

bien morir et cheoir, nies qe li autre remaignent en estant.<br />

Et se il vos plest qe je ne soie pas caitis seus, ases vos<br />

puet estre se ma fame et mi enfant sont parconier de ma<br />

misere et de mon anuhi, saus anui de la mort de ces autres<br />

qi sont ici. Fortune, torne moi ma fame et mes enfans, trebusqe<br />

les et les autres lesse ester! Vels tu le monde destruire<br />

por moi?" . . . Qant<br />

il ot ainsi parle il broche le destrieret<br />

avirona ces ensaignes et taut de gent cume il li estoit remes<br />

et fist signe de retrahire et q'il s'en tornassent dou champ.<br />

Et s'en tornoit Pompee, car il veoit bleu qe nus n'en eschaperoit<br />

se il demoroit longuemant, por ce s'en tornoit Pom-<br />

pee. Mes neporqant li remanant dou senat ne se parti pas<br />

dou champ, Ines qe Pompee s'en torna. Ains demorerent<br />

puis une piece et se combatirent sans Pompee por moustrer<br />

qe ce qe il se combatoient, estoit por eis meismes et por la<br />

franchise se garder, non pas par force qe Pompee ne autres<br />

leur en feist. Et toutes voiesles enconvint partir auderenier.<br />

5*


68<br />

— Cesar vit qe li sien avoient fet si grant occision; . . .<br />

lors si pensoit q'il les feroit repoiiser et dist: ,, . . . Nos<br />

avons plaine victoire de tos iios anemis. . . . Vees<br />

leiir<br />

teiites plaines d'or et d'argent, avancies vos et prenes tout.<br />

. /• Et miilt troverent es tentes grans tresois et il en-<br />

trerent es loges et se dormirent, mes mauves repos i oreiit.<br />

Car il se demenoient come forsene en dormant; il s<strong>ein</strong>bloit<br />

aus chaitis q'il se combatissent et q'il fussent encore ou<br />

champ. II gitoieut leur bras et leur mains en dormant<br />

autretint come s'il encore ferisent des espees. — Or i poist<br />

avoir tel home qi son citeien feist ensevelir, mes Cesar ne<br />

s'enti-emeist onqes; ,,mes qe valut^ ce dist Lncans, qe autre<br />

enveloupement ne trueve, au mains est il enveloupe dou ciel<br />

et se Cesar ne soufri pas qe li ocis fussent ars, au mains ne<br />

pot il leur tolir lo coumun feu qe aura en la fin dou monde,<br />

qant tuit ardront avec le ciel etlaterre/'. . . Puisvindrent<br />

et lou et lyon et autres bestes sauvaiges et s'asemblerent,<br />

. . . li oisel si come corneiles et pies, corbel et voutor qi<br />

longuemant avoient sivi les os por prandre proies menjoient<br />

et devoroient les charoignes. Les arbres en poist Ten veoir<br />

ensauglantes et envinismes, ainsi come li oisel portoient les<br />

pieces; testes, pies et mains sor ces arbres et sor ces<br />

boisons remenoient acrochie as branches Pompee<br />

avoit tant chevauchies q'il fu venus au rivaige de mer<br />

.... et lors s'en entra en une nazele petite .... et<br />

coumanda qe Ten le menast droit a Mitilene lä ou Cornile<br />

sa fame estoit. Ele estoit en grant eure et en grant soing,<br />

ne dormoit gaires toutes les nuis; ces cuers estoit ades en<br />

Thesalie. Qant il ajornoit, ele venoit au rivaige, montoit<br />

en sor une haute roucbe, esgardoit en mer tant loing come<br />

ele pooit, se ele ne veist nef ne batel qui noveles li<br />

aportast de son seigneur. Ce fu ele qi premiere pergut la<br />

nef en cui ses maris venoit. Por neant demandast ele novele<br />

a autrui, ases devoit par tens venir au port eil qi miels Ten<br />

pooit fere certaine qe autre. La nef vint a la rive, Cornile<br />

saili avant . . . (et) vit sa chiere pale et mate et encline<br />

et sa roube empoudree. Lors li faili li cuers et tuit li


69<br />

membre, et cliei pasmee et jiit giant piece a la terre come<br />

111 orte. Pompee issi de la nef qi fu atacliiee a la rive et<br />

coiimenQa a aler paimi la granele. ne trov^a liome ne fame<br />

tant qe il vint devant sa dame. Qant les pulceles conurent<br />

vraiemaiit qe ce estoit leur sire?, eles coumencierent a ciier<br />

et voloient leur daiiie relever de paiimoison, mes eles ne puoient,<br />

car ele gitoit come morte. Lors l'embrac^a Pompee<br />

contre son pis, li cuers li -vint apres tristes et il la piist a<br />

conforter et a castoier q'ele ne feist diiel outre mesure etli<br />

dist: „. . ." A ceste parole se levaCoinile si come ele pot<br />

et dist: ,,. . ." Qant ele ot ainsi parle ele se pasma de re-<br />

clüef devant Pompee. Lors n'i ot il home ne fame qi ne<br />

coumen^ast a plorer, et distrent: „. . ." Pompee respondi: „.<br />

."<br />

.<br />

Lues q'il ot ainsi i)arle il mist sa fame en la nef triste et<br />

esplouree; lors oisies grant plente de gent ferre duel;<br />

blasmoient les diex et gemisoient por Pompee qi se partoit<br />

d'els et por la dame. . . . Lors counien^a a demander au<br />

maronier des estoiles, a qele estoile il prendroit garde . .<br />

et dist douteiisemant : ,,De Thesale te garde et doupaisrou-<br />

main; je ne proi plus au ciel et a la mer, laise, qel part qe<br />

tu onqes voudras, decorre en ceste mer". . . . — Le sivirent<br />

li Premier : Sestus Pompeius ces fils, un petit apres si l'ataint<br />

li remanant des barons et des Senators; Lentulus i fu et<br />

Scipio, CyceroU; Metellus et autre ases qi de la bataille<br />

esclianperent. ... Et i ot un roys de la terre d'orient, eil<br />

ot a nom Derotalius. . . . Qant Pompee fu arives au port<br />

de Seline et il vit entor soi ceaus qi l'avoient sivi en tous<br />

perils, il les aroisna et leur dist: ,,Seignor, . . . . il me<br />

scembleroit q'il fust bien qe nos alasions vers Orient aus Turs<br />

qi sont batailliereus bons. . .<br />

.'^ Qant il ot parle en ceste<br />

guise, il s'aperQut bien qe eil con^aus ne plot pas a ceaus<br />

qi iiuec furent. Lentulus fu celui a qi il plus desploit et<br />

bien se montra en sa parole, car il dist: „Li meschief, Pom-<br />

pee, qe tu as eu en Tliesale, a il si ta virtu plaisiee et est<br />

le monde si chevis en un seul jor q'il n'est remes se li<br />

Türe non en cui tu dois demander aide? Ne t'a plus fortune<br />

leisie fors ceaus qi ne sevent vaincre fors q'en fuiaut? II ne<br />

'


70<br />

seveiit mot de nostre leugaige et se tu pleures devaiit aus,<br />

ce est uostre honte. . .<br />

.'^<br />

Bei Vergleiclmng von F. <strong>mit</strong> R. sehen wir, dass F.<br />

viel kürzer gehalten, dass ganze Stellen weggelassen sind,<br />

andrerseits jedoch, dass in F. <strong>ein</strong>ige Punkte erwähnt sind,<br />

die wir in R. vermissen. Der Dichter, s<strong>ein</strong>em bisher be-<br />

folgten Grundsatze getreu, wählt ans beiden Werken, Avas<br />

ihm beliebt. — So bildet er den Anruf des Pompejns an die<br />

sovrana vertu (Str. 185) <strong>nach</strong> den in R. gegebenen Worten.<br />

In F. lautet die entsprechende Stelle nur: .,o fortuna, o<br />

fortuna, non voler confondere lo mondo per nuocere a nie.<br />

Se tn vuoi uccidere nie, non nccidere lo mondo con meco!*^<br />

Wir vermissen hier zuerst die Bezeichnung „sovrana vertü^'.<br />

wieR.und dem<strong>nach</strong> G. sie haben. Ferner sagt <strong>nach</strong>F. Pompejus<br />

nichts davon, dass er s<strong>ein</strong>e Frau und s<strong>ein</strong>e Söhne opfern will,<br />

wenn er dadurch die andern retten kann; in G. finden wir,<br />

R. entsprechend, diese Angabe (185,.-, u.e). — Auch fehlt in<br />

F. jede Andeutung darüber, wie Raubthiere und Vögel die<br />

Gefallenen zerfleischen und die <strong>ein</strong>zelnen Theile verschleppen<br />

in R. ist dies, wie der gegebene Text zeigt, ausführlich ge-<br />

schildert und auch G. giebt die entsprechende Schilderung<br />

in den letzten fünf Versen der 188. Strofe. — Ferner<br />

suchen wir in F. vergeblich die Angabe, dass die Mity-<br />

lenesen bei der Abreise des Pompejus w<strong>ein</strong>en und s<strong>ein</strong> Ge-<br />

schick beklagen; in R. lesen wir dies <strong>nach</strong> der Rede der<br />

Cornelia und G. giebt es in den Versen : „La gente piagnea<br />

che l'udia — Tutti co lei maledicean fortuna'^ (1 90,6 u. — 7).<br />

Ausserdem macht sich in der Aufzählung des Gefolges des<br />

Pompejus bei s<strong>ein</strong>er Abreise von Lesbos <strong>ein</strong> directer An-<br />

schluss an R. bemerkbar. In F. sind folgende Personen ge-<br />

nannt: Sextus, Lentulus, Scipio und, wie später gezeigt<br />

werden soll, ganz fälschlicher Weise auch Cato; ferner Me-<br />

tellus und Diotarus. In R. ist Cato nicht genannt, dagegen<br />

Cicero angeführt, und genau ebenso giebt G . die Namen<br />

Sextus, Lentulus, Metellus, Scipio, Cicero und Diotarus. —<br />

Schliesslich ist die Rede des Lentulus in G. (192,2—9) eben-<br />

falls <strong>nach</strong> R. gebildet. F. sagt nur: „. . . . e' non t'in-<br />

tenderanno se tu non fai mostrare per pianto le tue insegne''.


71<br />

Von Schande, die dem Heere erwachsen würde, sagt F. nichts;<br />

E,. dagegen: „.<br />

. . . se tu pleures devant aus, ce est<br />

nostre honle^', und dementsprechend G.: „se i messaggi<br />

piagnesser li parea — Che a loro e a tutto '1 mondo onta<br />

tornasse^' (192,5 u.e). Dass der Dichter nicht denPompejus<br />

selbst w<strong>ein</strong>en lässt, sondern die Gesandten^ erklärt sich<br />

leicht daraus, dass er ja nicht selbst zu den Türken gehen<br />

würde, also auch nicht vor ihnen w<strong>ein</strong>en kann; wohl aber<br />

können es die in s<strong>ein</strong>em Namen kommenden Gesandten thun.<br />

— In diesen Punkten stimmt G., abweichend von F., <strong>mit</strong><br />

E. über<strong>ein</strong>; sehen wir nun, in welchen Punkten der Dichter,<br />

abweichend von R., F. gefolgt ist. — An erster Stelle finden<br />

wir in E. nur <strong>ein</strong>en Grund angeführt, weshalb Pompejus<br />

das Schlachtfeld verlässt; F. giebt drei Gründe an: „l'una<br />

che penso che tutta sua gente perirebbe, la seconda perche<br />

Cesare non vedesse la sua fine, la terza per la pietä della<br />

moglie''. <strong>Die</strong> Wiedergabe dieser Gründe in G. entspricht<br />

auch dem Wortlaut <strong>nach</strong> den Angaben in F. (186,i—e). —<br />

Zweitens ist Cato als zurückbleibender Kämpfer in E. nicht<br />

ausdrücklich genannt; in F. dagegen ist gesagt: ,,e di quelli<br />

(che rimasero) fu lo buono Catone .'^<br />

. . und ebenso lesen wir<br />

in G.: „E dopo lui rimase '1 bon Catone^^ (187, i). — An<br />

dritter Stelle ist in E. bei der Schilderung des Schmerzes<br />

und der Sehnsucht Cornelias nunmehr nichts davon gesagt,<br />

wie sie glaubt, Pompejus in ihren Armen zu halten und wie<br />

sie dann enttäuscht sich noch grösserem Schmerze hin-<br />

giebt; wohl aber ist weit eher, nemlich gleich <strong>nach</strong> der<br />

Schilderung der Abreise Cornelias, als <strong>ein</strong> Ereigniss der<br />

ersten Nacht, die sie all<strong>ein</strong> verbringt, geschildert, w^as<br />

F. und <strong>nach</strong> F. auch G. erst jetzt erzählen. Wir lasen<br />

an der erwähnten Stelle in E. : „La nuit apres q'il furent<br />

departi, ele (Cornile) jut en son lit, si se senti froide,<br />

n'avoit pas apris a gesir seule. Qant ele estoit endormi , . .<br />

ele gitoit ces bras, si cuidioit embracier son seignor; ele<br />

qeroit par son lit come cele qi avoit oublie la departie. . . .<br />

Mes ele ne se couloit pas par tout le lit por savoir s'ele se<br />

pooist endormir, <strong>ein</strong>si laisoit toute nuit la raoitie dou lit<br />

toute franche autretint come si Pompee i deust coukier. . . ."


72<br />

<strong>Die</strong> entsprechende Stelle in F. lautet: j,Cornilla la quäle<br />

gioriio e iiotte dimorava inpiaiito, destaiidosicredeva trovare<br />

Pompeio intra le sue braccia: poi nou trovava iieente'^ Der<br />

Umstand, dass wir in F. und G. gem<strong>ein</strong>sam diese Schil-<br />

derung an derselben Stelle finden, während R. sie weit eher<br />

giebt, möchte zu dem Schlüsse berechtigen, dass der Dichter<br />

F. gefolgt sei; und doch vermissen wir andererseits in F.<br />

<strong>ein</strong>e Bemerkung, auf die sich die Verse: „Come 'n proda del<br />

letto era piagnente -— Lasciando l'altro per segno d'amore**<br />

(189,5 u. e) stützen könnten, während R. in der angeführten<br />

Stelle: „<strong>ein</strong>si laisoit toute nuit la moitie dou lit toute<br />

franche autretint come se Pompee i deust coukier'^ die Grund-<br />

lage bietet, <strong>nach</strong> der der Dichter s<strong>ein</strong>e Verse gemacht hat.<br />

Es sch<strong>ein</strong>t dem<strong>nach</strong>^ als habe der Dichter im Gange der<br />

Schilderung sich F., in der Darstellung jedoch 11. ange-<br />

schlossen. — Schliesslich sei erwähnt, dass wir inß. k<strong>ein</strong>e<br />

Stelle finden, die den Dichter zu dem Verse: „Menatemi ove<br />

fortuna vi mena" (191,2) bestimmt haben könnte; F. dagegen<br />

leitet die Rede des Pompejus also <strong>ein</strong>: „la dove li dii vi<br />

menarono cosi navigate^^ und diesen Worten entspricht der<br />

eben augeführte Vers. — Soweit die Möglichkeit festzu-<br />

stellen, in welchen Punkten der Dichter jede der beiden<br />

Quellen benützt habe. Eine Abweichung von beiden Quellen<br />

bietet folgende Stelle. Nach ß, und F. fällt Cornelia in<br />

Ohnmacht, als sie Pompejus bleich und traurig herannahen<br />

sieht, darauf schliesst Pompejus sie in s<strong>ein</strong>e Arme und ruft<br />

sie ins Leben zurück. Nach G. dagegen sch<strong>ein</strong>t es, als ob<br />

Cornelia erst <strong>nach</strong>dem sie den Pompejus in ihre Arme ge-<br />

schlossen habe, in Ohnmacht falle. Wenigstens deuten die<br />

Verse 3 u. 4 der 190. Str. darauf hin. <strong>Die</strong>se Abweichung<br />

können wir wohl auf Rechnung des Dichters setzen, ohne<br />

<strong>nach</strong> <strong>ein</strong>em weiteren Grunde für dieselbe zu forschen. —<br />

Zum Schlüsse sei noch bemerkt, dass F. an <strong>ein</strong>er hierher<br />

gehörigen Stelle sich <strong>ein</strong>es offenbaren Irrthums schuldig<br />

macht. Wir haben gesehen, wie <strong>nach</strong> F. und G. <strong>nach</strong> des<br />

Pompejus Flucht Cato kämpfend zurückbleibt; etwas später<br />

dagegen, beim Aufbruche des Pompejus vonLesbos, ist Cato<br />

in F. als sich im Gefolge des Pompejus befindlich genannt:


73<br />

„Pompeiü si misse in mare, e Sesto, siio ügliiiolo con lui e<br />

Lentulo e Scipione e Catoue''. II. nennt, wie wir weiter<br />

oben gesehen j den Cato nicht (s. S. 70) und auch in G.<br />

wird der Name k<strong>ein</strong>eswegs genannt. —<br />

<strong>Die</strong> Fahrt des Ponipejus <strong>nach</strong> Aegypten, s<strong>ein</strong>e Ermordung<br />

und Verbrennung schildert der Dichter in den Str. 193— 195,2.<br />

E. berichtet hierüber:<br />

Adonc laisierent la terre de Cecile et nagierent droit en<br />

Egipte et tornerent sor ploiel come eil qi voloient droit<br />

ariver au port qi estoit pres d'un mont ou li roys sojornoit.<br />

Li mons ot nom Casius. ... Et apela ]i roys a soi tant<br />

de mauvese meisnee come il avoit porj prendre conseil. Tuit<br />

estoient desloial et piain de malice ne mes un seul qi dist<br />

qe par la foi q'il avoit trovee en lui, bien le devoit<br />

recevoir a ce besoing. . . . Mepohontes qi plus savoit de mal<br />

. . .dist au royTolomee: „G arde qe tu feras ! . . . Koysdoit<br />

fere franchemant toutes felenies et toutes cruautes, lors est<br />

cremus et redoute. Garde qe tu ne l'i reQoives! . . . Nos<br />

ferons nostre preu s'il est qe nos Focions. ..." Tuit<br />

s'acorderent a cest conseil et li roys mesmes en fu mult<br />

lies Achilas uns pesmes Chevaliers fu esleu a<br />

cele besoigne Cil apareilla une petite nef au pie<br />

dou mont, puis entra dedens et Setemius, uns Chevaliers rou-<br />

mains, avec lui. . . . Achilas et sis compaignon vindient un<br />

pou loing de la rive contre la nef Pompee; Achilas lesalua<br />

en traison et dist : „Sire, vees le regent d'Egipte qi est apa-<br />

reillies a vos et a vostre comendemant. Descendes en ce<br />

batel, si vos metrons plus seuremant a la rive. . . ." Pom-<br />

pee crut ce qe il oit . . . et descendi au batel tout ainsi<br />

come Achilas voloit. Qant li batiaus ot esloigne la grant<br />

nef, Achilas etSeptimus trestrent les espees; lors sot Pom-<br />

pee tantost qe il estoit fet de lui. . . . Achilas le feri pre-<br />

mieremant de sa espee parmi le cors a estoc, puis prist<br />

Septimius le duc par les chevous, si le mist en tele meniere<br />

qe li Chief fu seur un tronc. Puis li comen^a a trenchier<br />

les ners et les vaines de la gorge . . . por la teste desevrer<br />

dou bu. . . . Lues qe li chief fu desevre dou bu, Achilas le<br />

preist par la chevelure et le ficha en son une perche por


74<br />

porter lui meismes devaiit le roy. . . . Lucans dit: „Mauves<br />

roi, . . . bien fu digiies li cors de celui de sepouture qe tu<br />

lessas floter es ondes sans sepouture. . . /' Cornile vit la<br />

niort et Sextus ... et li marinier tornerent leur voiles, si<br />

se mistrent a la fuie. . . . Ce fu Codrus, uns clievaliers<br />

Porapee, qi le quist (le bu Pompee) tant par aventure qe<br />

fortune li lesa trouver . . . (et) a l'aide dou flot le mena<br />

a rive. Lues q'il le tint en la seche gravele . . . li avint<br />

li bien q'il trova ci entor une piece d'une vies nef et il<br />

comen^a le feu a soufler petit a petit tant qe li cors remist<br />

et reviüt cendre.'^ Es folgen noch Betraclitungen und Reden<br />

des Codrus, sowie weitere Schilderungen.<br />

F. giebt zwar denselben Gang der Ereignisse, ist aber<br />

in den meisten Punkten bedeutend kürzer; G. schliesst sich<br />

fast vollständig an F. an. Zwar finden wir in F. den<br />

Namen des Berges, wo Ptolomäus weilt, nicht genannt,<br />

während E. sagt: „li mons ot nom Cassus^' und der Dichter<br />

ihn als „monte di Casso'^ (193,2) bezeichnet; doch zeigen andre<br />

Ueber<strong>ein</strong>stimmungen den directen Anschluss an F. So sagt<br />

F.: „Achillas diede lo primo colpo aPompeo per lo ventre*^<br />

dazu G. : „(Achilla) . . *1 fedio prima nel ventre'' (194,2), während<br />

in R. allgem<strong>ein</strong> gesagt ist: „le feri . . . parmi le cors^^<br />

Gerade in Str. 194 deutet die Kürze der dichterischen Dar-<br />

stellung viel mehr auf die gleich kurz gehaltene Schilderung<br />

in F. hin, als auf die so ausführliche Beschreibung der<br />

Scene in R. Dasselbe gilt von der Schilderung der Ver-<br />

brennung des Leichnams. F. schildert kurz: „Quando (Co-<br />

drusso) lo trovö lo condusse ad una isola e accatö pezzi di<br />

nave rotte e altre legnetta ... et arse lo corpo di Pom-<br />

peo^'; R. dagegen giebt <strong>ein</strong>e lange Schilderung der Vor-<br />

bereitungen, <strong>ein</strong>ige Reden und endlich <strong>ein</strong>e bis ins kl<strong>ein</strong>ste<br />

gehende Beschreibung der Verbrennung. — Ferner fehlt in<br />

R. die directe Angabe, dass die Mörder den Körper des<br />

Pompejus ins Meer geworfen; es lässt sich dies nur<br />

aus den "Worten: „Lucans dist : Mauves<br />

roi, . . . bien fu<br />

dignes li cors de celui de sepouture qe tu lessas floter es<br />

ondes sans sepouture . .<br />

.''• schliessen. F. dagegen erwähnt<br />

ausdrücklich: „lo busto rimase in mare'' und da<strong>nach</strong> G.:


75<br />

,,Li traditor gittär lo'mbusto in mare** (194,7). — Abweichend<br />

von den Quellen macht der Dichter die Angabe: „ed arse '1<br />

corpo e la cener adusse'" (195,2). E. lässt den Codrus die<br />

nicht verbrannten Reste des Körpers <strong>mit</strong> der Asche be-<br />

graben, wie folgende sich an den angeführten Text von R.<br />

anschliessenden Worte beAV eisen: ,,Puis prist Codrus les<br />

OS qi estoient encore plains de moele et tenoient ensemble<br />

aus ners, si les niist avec la cendre en une petite fosse,<br />

puis gita de la terre desus . . .''; auch F. sagt: ,,arse lo<br />

corpo di Pompeo e Fossa che '1 fuoco non pote consumare.<br />

si sotterro'*. Von <strong>ein</strong>em Hinwegnehmen der Asche ist also<br />

in beiden Quellen nichts gesagt. —<br />

Cato hat <strong>nach</strong> des Pompejus Flucht die Flotte und das<br />

zerstreute Landheer gesammelt und kömmt <strong>nach</strong> Afrika.<br />

<strong>Die</strong>ses und die Erlebnisse in Afrika schildern die Str.<br />

195,3—201 <strong>ein</strong>schl. <strong>Die</strong> Erzählung in R. lautet also:<br />

Apres la desconfite de Thesale Catons se mist ou leu<br />

Pompee et ceus qi de la bataille estoient remes espart, re-<br />

cueilli et ascembla II aloit hastivement en l'ysle qi<br />

avoit nom Corcira et prist iluec entor M. nef, si courut<br />

parmi le rivaige de Thesale et ravi en une heure tous<br />

ceaus qi estoient foui de la bataille et remes esgare saus duc.<br />

Li vens se feri es volles et apres vindrent ensemble a un<br />

chastel qi ot nom Foconte. Cil de la ville leur voudrent le<br />

port contretenir et isirent de la ville tuit arme au rivaige,<br />

Catons qi vit leur felenie comanda a ces compaignons q'il<br />

s'armassent et prisent port a force. — Es folgt die Schlacht<br />

— (et) li Roumain les anemis desromperent et entrerent<br />

en la ville abandonneemant et abatirent murs et forteresces.<br />

. . . Apres ce Catons et li sien virent le vent favorable, si<br />

entrerent en mer et nagierent et siglerent tant q'il vindrent<br />

en Libe . . . qant il coisirent venir par haute mer les nes<br />

Cornile, la fame Pompee. . . . Ce estoit la darae pore qi<br />

mult doulente venoit et aportoit noveles de plors et de<br />

larmes a Caton et aus autres. . . . Lors fu grans li plors<br />

et li cris partout. Tantost qe la dame fu issue de la nef<br />

et descendue au rivaige, ele prist les aornemans qi li estoient<br />

remes de son seignor si come les plus cliiers vestemans


76<br />

emprains et batus a or, sa toiigue et soii baudie, en im<br />

mont les mist, si boiita le feii ens. . . . Tiex estoit la<br />

maiiiere aus ancieiis. Lors en firent li autre plus de M.<br />

feus par le rivaige en l'onor de Pompee et de ceus qi<br />

avoient este mort, piiis Catons parla bien en la. loenge et en<br />

l'enn Ol- Pompee, ne dist rien se voir non: „Uns citeiens des<br />

nostres, dist il, est mort qi mult avoit en soi reson et<br />

raesure de toutes resons et de toutes mesures. . .<br />

.'^ Catons<br />

et ainsi parle. Apres ce se coman^a mult a descorder 11<br />

pueples qi estoit avec Caton et lors comencent a penser de<br />

ce q'il estoit nus en ost puis qe Pompee estoit mors. . . .<br />

Et li uns parla a Caton et dist: „. . . puis qe Pompee est<br />

clieois . . . lese nos aler a nos mesons, a nos fames et a<br />

nos enfans. . .<br />

.'' Quant il ot ainsi parle a Caton, il sailli<br />

en une nef atout graut plante de jovenciaux. — Cato hält <strong>ein</strong>e<br />

längere Eede, — et il n'ot pas bien fenie sa parole qe toutes<br />

les nes qi ja estoient en mer revindrent maintenant a<br />

terre; tant furent confoite li jovenciaus par Caton et par<br />

sa vois q'il se rascemblerent autour lui. . . . Grant joie ot<br />

qant il les vit retorner par son chastiemant, et afermerent<br />

leur cuers por s^ufrir toutes paines et tous travaus por la<br />

francliise de leiir pais. Qant Catons ot les cuers des ses<br />

compaignons bien fermes a tout soufrir. . . . il vint o tous<br />

ses compaignons a un port. . . . Lethes fu apeles ... (et<br />

de la) il se pansa q'il iroit par terie avironnant les Syrtes<br />

jusqe el pais Juba, . . . Qant tant orent ale q'il vindrent au<br />

renoume temple de Jovis, un leur dyeu, Ten ne savoit plus<br />

en cele contree. II i avoit une grant Image d'un mouton<br />

cornu . . . et li ancien dient qe jadis qant Baclius, un prince,<br />

amenoit son oste par devers Ynde et il furent iluec, il orent<br />

si grant soif q'il moroient. Lors vint Jovis leur diex, si<br />

s'aparut a guise de mouton et feri la terre de son pie siqe<br />

r.ne grant fontaine en sailli. . . . Devant les portes dou<br />

temple avoit ases pueple d'orient qi la estoient venu por<br />

aprendre respons des dieses qi leur estoient a venir. Lors<br />

vindrent tuit li compaignon a Caton, si le prierent qe por deu<br />

esprouvast se ce pooit estre voirs qe Ten i oist verite et<br />

respons des aventures qi estoient a aveiiir si come la re-


77<br />

noumee en coiiroit par tonte Libe. Labienus, uns nobles<br />

dnx de la compai^nie, Ten engoisa et li dist: ..Pnisqe ainsi<br />

est qe fortune et aventure nos a ci atorne notre chemin je<br />

lo bien qe tu Catons enqieres a ce tens des choses qi<br />

apartjenent a nos. . . /^ Catons qi plains estoit de buen es-<br />

perit et de raison, li respondi dignes paroles ... et s'en<br />

torna sans nule enqeste d^^ respons et lesa le temple au<br />

pueple qi de loing estoient venu, si se mist a la voie les<br />

armes en sa main. ... II fureut parti dou temple et s'en<br />

alerent, mes trop inrent greve de la calor q'il faisoit, tant<br />

q'il troverent par aventure une font<strong>ein</strong>ele donc l'eve estoit<br />

bele et saine. . . . Bien se puisent tuit saouler, mes li bort<br />

de la fontaine estoit si chargie de serpens qe tout li leus<br />

en estoit couvers. Dedens meismes en avoit il ases. Lors<br />

fu lä grant detrese, car eil qi orent trouve l'eve n'i osoient<br />

touchier ni boire. , . . Qant Catons vit le peril de ses Che-<br />

valiers qi tuit ardoient de soif et mort fusent s'il s'en tor-<br />

nasent d'iiuec sans bouire, il les araisona et dist: „Seignor,<br />

vos aves paor de noiant, vos poes bouire de ceste eve seure-<br />

mant. Li perils est qant li serpens point home. . . . Bouire<br />

en poes tout a seur^ des serpens vos gardes seulemant q'il<br />

ne vos mordent.^' Qant il ot ce dit il lia son liiaume au<br />

Chief de sa lance et puisa de cele eve et but tout premiere-<br />

niant. — Folgt die Geschichte des Gorgonenhauptes, durch<br />

das die Schlangen entstanden. — Lä estoient tiex manieres<br />

de serpans, morois et amodites et scitalis et onatrix et pa-<br />

tirax et tant des autres serpans qe Ten n'en set les noms.<br />

— Es folgen nun zahlreiche Schlangengeschichten, darunter<br />

Apres avint une autre merveile mult diverse qe une maniere<br />

de serpans feri "N^avide. Lues qe Navide fu ferus de ce<br />

serpant la face li conmenga a devenir vermeille come sanc<br />

et a enfler, . . . apres s'espandi li venins par tout le cors<br />

et enfla ... et encore enfloit il qant si compaignon tornerent<br />

en fuie par paor; n'i ot celr.i qi osast demorer por le sepelir.<br />

. . . IJn matin Pnlius, un haut hom de la compaignie, fu<br />

leves por pissier. 11 vit en la gravele un lonc dracon . . .<br />

et cnida ce fust un tref ou uns arbres qi iluec geust. II<br />

s'ala seoir desus por restraindre ses souliers. Li dracons


78<br />

coiiie il le senti sor soi, flechi la qeiie, si Fenvelopa et estraint<br />

et le comenQa a trainer. ... — Tant alerent toutes voies qe<br />

fortune leuv apareila un pou d'aide et de confort: niie gent<br />

trouverent qi ne doiitoient morsure de serpent ne pointure;<br />

il estoient en la terre de Libe, Psiles Marmarins les clamoit<br />

Ten. Li carme q'il savoient dire avoient autretint de vertu<br />

contre les serpans come les plus puisans herbes dou monde.<br />

... II muoient sans peril entre les serpens, seur de tous<br />

venins. . . . Qant uns de leur enfans estoit nes li Psile<br />

metoient une maniere de tres cruiels serpans avec eis es<br />

bieres et les faisoient taster et menier aus petis enfans; se<br />

li enfant estoient leur, ja li serpans ne leur feist mal; se<br />

autres l'avoit engendre en leur fames, lors estoit li enfans<br />

envenimes et nioroit. Einsi esprovoient la vertu de leur<br />

fames et de leur enfans. ... Cil Psile avoient le pooir<br />

d'aidier aus estranges gens autint come a eis meismes. . . .<br />

Catons et li sien qant il orent ces gens trouvees, il les firent<br />

•sivre l'ost chascun soir. Li Psile disoient leur carmes en<br />

la piece de terre ou il devoient leur tentes tendre et tuit li<br />

serpant fuioient d'iluec environ lost fors les tentes. . . .<br />

Qant li serpant envenimoient aucun Roumain, lors estoit la<br />

merveille a veoir comment li Psile se combatoient au venin<br />

car il moloient tout avant de leur salive les membres qi<br />

estoient poins, . . . lors aloient lechant les membres dou<br />

blecie et ramenoient le venin a la plaie, puis le suQoient<br />

hors aus levres et aus dens.^' Es folgt der Weitermarsch<br />

und die Rettung.<br />

F. bietet, ausser in <strong>ein</strong>igen Namen, wenig Abweichun-<br />

gen, meist Kürzungen. Der Dichter, noch kürzer, folgt auch<br />

hier wieder in <strong>ein</strong>igen Punkten F., in anderen R. So ver-<br />

missen wir in R. die Angabe, dass Cornelia in der „sentina<br />

de la nave" (196,2) gefunden wurde, und ferner, dass <strong>nach</strong><br />

dem Totenopfer für Pompejus ,,la polvere serbär come d'un<br />

santo'^ (196,9). F. giebt in s<strong>ein</strong>er Schilderung beide Punkte:<br />

„Cornilla si stava ne la santina de la nave'' und „e raunaro<br />

la cenere di quelli fuochi'^ — Betrachten wir die Namen<br />

der in Str. 200 genannten Schlangenarten und. den Namen<br />

des zauberkundigen Volkes, so ist die Ueber<strong>ein</strong>stimmung


79<br />

derselben <strong>mit</strong> F. augensch<strong>ein</strong>lich. <strong>Die</strong> Manuscripte von G.<br />

geben folgende Namen :<br />

Tesmondite, Amorais, Otrix, Parisais e<br />

Scitalisse und als Namen des Volkes Rossilesse; inR. lasen<br />

wir; Morois, Amodites, Scitalis, Onatrix et Patirax; das<br />

Volk hiess Psile; in P. finden wir: Tesmodices, Amorus,<br />

Scitalis et Pansalis, als Namen des Volkes Erossiles. Frei-<br />

lich fehlt hier<strong>nach</strong> in F. wieder die den Onatrix in R.<br />

entsprechende und in den Handschriften Otrix genannte<br />

Gattung, so dass wir wohl auch hier <strong>ein</strong>en Wechsel in der<br />

Benützung von R. undF. annehmen müssen.—Andererseits ver-<br />

missen wir auch in F. <strong>ein</strong>en Ausdruck, den G. über<strong>ein</strong>stimmend<br />

<strong>mit</strong>R. bietet. R. sagt: „tant für en t conforte lesjovenciaus<br />

par Caton . . .", was G. in dem Verse: „Caton liconforto<br />

oltre misure (197,?) wiedergiebt. In F. fehlt <strong>ein</strong> entsprechender<br />

Ausdruck; es ist da nur erwähnt, wie Cato sie anredet:<br />

„allora Catone cominciö a parlare e ripreseli molto e chia-<br />

molli davanti da se . . . e quelli si vergognaro e rimasero<br />

in cuore di ben fare e di mettarsi in ogni adventura''. —<br />

Cäsar verfolgt den Pompejus, kömmt <strong>nach</strong> Byzanz und<br />

Troja, wo ihm des Gemordeten Haupt überbracht wird und<br />

zieht dann <strong>nach</strong> Aegypten, wo Cleopatra ihn zu gewinnen<br />

sucht. Verschiedene Verräthereien der Aegyptier, ihre endliche<br />

Unterwerfung und Cäsar s Krieg gegen Juba : alles dies<br />

schildern die Str. 202—212 <strong>ein</strong>schl. R. berichtet hier-<br />

über also:<br />

Qant Cesar se fu saoele del grant occision de<br />

Thesale et il se fu parti dou champ, il mist toutes autres<br />

oevres ariere por entendre a chacier son gendre Pompee par<br />

tout, par terre et par m er. ... II le conimencierent a sivre<br />

par la mer d'Elespont. . . . Par la aloit Cesar cha^ant<br />

Pompee tant q'il vint vers Troie la viele et fu au sepucre<br />

la ou Achiles gisoit et Ajax et maint autre noble Greu qi<br />

furent en la bataille de Troie. ... La uns serjans vint contre<br />

lui et li dist la cruiel novele et (li porta) le cruiel present<br />

de par Tholome le roy d'Egypte, ce fu la teste Pompee. —<br />

Folgt <strong>ein</strong>e Ansprache des ägyptischen Gesandten — . Lors<br />

coumen^a Cesar a souspirer et gemir faintemant et a traire<br />

lermes autretint come a force de ces iels, car il ne cuidoit


80<br />

pas q'il poist antremant covrir la grant joie de sou euer se<br />

il ne feist scemblant de plorer. . . . Cil qi avoit en Thesale<br />

foule aus pies des chevaus les cors et les membres des Se-<br />

nators ... et veu la grant ocision des citeiens, ne plora<br />

onqes lerme. ... Ce dit Lucans qe li sires ploroit et la<br />

meisniee rioit. . . . Cäsar gelit <strong>nach</strong> Aegypten. . . . Cesar<br />

fist entrer ces nes au port et arive en Egypte. Puis qe<br />

Cesar fu entres et arives en Egypte, li roys Tolome vint<br />

de Paluse en Alixandre. . . . Cleopatra, la suer le roy, estoit<br />

enprisonnee en iine tor qi seoit seur une ysle de fors<br />

Alixandre; Pharus avoit nom et la tor et l'ysle. Iluec<br />

estoit liee Cleopatra en bons aniaus de fer. Qant ele sot<br />

qe Cesar fu en Alixandre, ele se pensa qe se tant pooit fere<br />

q'ele parlast a Cesar, q'ele poroit encore le reigne recovrer.<br />

Lors fist tant q'ele corompi et dequt celui qi la devoit<br />

garder . . . tant qe sa garde consenti sa reqeste et lihosta<br />

les aniaus et la mist tout belemant en un petit batel et la<br />

fist nagier jusqe ens en la ville. . . . Ele fu apareiliee au<br />

plus bei q'ele pot por crier merci et por plaire a Cesar et<br />

por enlacier le et le trahir a sa volonte et a sa amor. . . .<br />

(Folgt ihre lange Ansprache.) . . . Cleopatra n'eust de rien<br />

amoloiees les dures oreilles de Cesar par sa priere, mes sa<br />

face et sa proiere et sa besoigne, Cesar l'ot esgardee qe<br />

q'ele parloit a lui et li entra l'estanceles el euer, si en fu<br />

si estanceles et corumpus q'il la vousist ja tenir entre<br />

ces bras. et fu fet qanq' ele demandoit. ... Li pales (oii<br />

eis estoient) estoit si biaus et si riches, qe ce ert uns grans delis<br />

a veoir. Li tref estoient tous eovers de places d'or, li lam-<br />

bruis estoient tous plains d'or et de pieres precieuses, . . .<br />

Ten n'i pasoit se seur oniehes non et seur caucedoines, . . .<br />

les ymages i estoient d'os de blanc yvoire, les autres de fin<br />

or, les tierces d'argent. . . . Cesar s'asist seur une couclie<br />

et Tolomee d'un part et Cleopatra d'autre. Ele estoit la<br />

plus bele dame q'il convenist qerre parmi tout. Se fu ele<br />

fardee et apareiliee come cele qi voloit plaire a Cesar et come<br />

cele qi la seignorie d'Egypte ne plaisoit pas, ains tendoit a<br />

estre dame de Roume se ele le pooit enlacier. Ele se fu<br />

vestue de lin et de porpre ovr6 a or et ot entor ces crins


81<br />

et eiitor ces espaiiles et entor son col grans cliarges des<br />

plus prt'cieuses clioses et pieres qe Ten pot trouver eii la<br />

mer rouge et ailors. Ele ot a son col im fermail d'or et de<br />

yames qi enliiminoit toute sa gorge et iine frange lee de fin<br />

or environ de la clieveqaille. ... La caintiire d'im serpent<br />

q'ele portoit fu d'un cuir d'im serpant liüseant; doii mantel<br />

nie set mie a parier qe li jiit derriere son dos seur la coclie.<br />

Car ele ot les ataidies ostees de son col por miels moustrer<br />

la faitnre de ses espaules qe ele ot asses bien meslee. Ele<br />

fu longue et di oite, plus grosete un pou par entor les anclies<br />

qe par le pis, graile fu par la centure. La clievelure fu<br />

sore et espese et longue; le front ot large, piain et ample<br />

et les sorcils grailes et voutis. Les jaus plains et vers. le<br />

nes aut et droit et de bele mesure, les oreiles petites et<br />

netes, les levres grosetes et la bouclie bien fete, le menton<br />

leonc, la color fresclie et vermeille^ et le fardet q'ele i ot<br />

mis enviroit tout son afaire. Les mameles ot ases dures et<br />

petites, la jambe ot bien fete et le pie bien fet et bien taile.<br />

Les cauces furent de cendral et li orsolier d'orfrois apele<br />

d'orient; la couverture dou mantel dont nos avons parle fu<br />

d'un sa<strong>mit</strong>, la pene fu blanche d'eimine et li tasel d'or fin<br />

ou 11 ot deus rubins seeles qi valoient IV. cites de bonte.<br />

Tant s'estoit Cleopatra bien paree qe bei enviail de puterie<br />

i avoit et de luxuire en li. Qant ele ovrit ne tant ne qant<br />

les levres, li dent li paroient menu et sere, plus blanc qe<br />

nus yvoire Qant il furent asis, li vins et li pimens<br />

furent mis en naps de pures gemes precieuses et li<br />

vaisel ou li vins estoit furent coroune d'espices por<br />

soef flairier. La fu li nardes tous floris, le cardamon et<br />

autres espices soef volans. II orent divers mes et bestes<br />

et volailes sauvaiges et domesches ensement qi furent partout<br />

porchaciees et par terre et par mer. . . . Qant il orent ases<br />

mengie, Cesar entendi bien a parier et comeuQa a enqerre<br />

de maintes choses Acliorus l'evesqe d'Alixandre qi vieus<br />

estoit et anciens et qi avoit mangie avec aus. Celui co-<br />

menga Cesar a rainier belemant et par plaisans paroles. . . .<br />

Achorus spricht über Aegypten, über Astronomie, den Nil<br />

und s<strong>ein</strong>e Ueberschwemmungen u. s. w. . . . En ceste ma-<br />

6


82<br />

liiere gastoient la nuit eii parlant Cesar et Aclionis, et<br />

bevoient de fois a autres. Mes Photins qi abrive esstoit de<br />

malice iie fu pas a repos. Puis qe Pompee estoit ocis par<br />

hü, il ne li sembloit den se il n'ocioit Cesar ensement. . . .<br />

Li jors viiit qe la nuit encliaqa. Cesar et li autre dou palais<br />

fiirent leve et apareillie, gardeiit parnii les fenestres . . . si<br />

voient Achilas et Plictin qi veiioieiit o tonte grant gent<br />

armee. . . . Cesar n'avoit pas o soi le terc ne le qart de sa<br />

g'ent, nies selonc ce qe il avoit de gent o soi il se tint el<br />

plus fort baile qi estoit devers la nier. . . . Cleopatra<br />

meisme ot vestu uu fort clavaiu et un liiame en son chief;<br />

si se defendoit a estal. nus Chevaliers miels de li nel fist.<br />

Toute jor dura li asaus jusqe vers midi, mes Acliilas et li<br />

sien furent mult doumagie. . . . Cesar et si home se defen-<br />

doient d'une part et d'autre, sa fortuiie le gardoit et la<br />

force dou mur qi mult boune estoit. ... Li jors se traioit<br />

ja vers le vespre et la nuit vint. . . . Cesar et li sien<br />

descendirent en mer et nagierent justemant jusqe a la tor<br />

qi Pharus ot nom. . . . Polgen weitere Kämpfe . . . jusqe a<br />

la venue d'Antoine qi les prist et coupa a tous Chevaliers les<br />

testes fors seulemant a Photin. Celui rendi Antoines a<br />

Cesar en la tor. Cesar n'atendist onqes plus, ains trancha<br />

tantost a Photin la teste et la fist ficliier en son une lance<br />

el plus haut de la tor. Cil d'Alexandre en furent esmaie,<br />

car il cuidierent qe ce fust la teste Tolome ... et jurerent<br />

qe Cesar n'auroit james sa pes se il avoit leur seignor mort.<br />

. . . Adonc envoierent li eiteien mesaige a Cesar qe il leur<br />

rendist leur seignor se il estoit vis et il feroient a lui tele<br />

maniere de pes et d'aliance come il voudroit. Cesar savoit<br />

ases q'il estoient piain de trichierie et qe mauves fier se<br />

faisoit en aus, neporqant il en mist le roi a raison ... et<br />

le baila au mesaige. Li eiteien en firent mult grant joie.<br />

. . . „Seignor, dist Tholome, il nos convient haster qe ceste<br />

tor soit prise'^ . . . et il s'arma o tout le pueple d'Alexandre,<br />

. . . si entrerent es nes droit a nuitemant. Qant eil dedens<br />

s'aperQurent, il sailirent as armes; lors furent li brandonoint<br />

de pois ... et eil d'amont les lancierent ... et li vens<br />

avivoit le feu tant qe la navie comenqa a ardoir . . . et en


83<br />

afonda rilus qe la moitie. Iluec trova Tholome !^a tricerie et<br />

;


84<br />

enroier a Rome et por mener a triiimplie par la cite jusq'a<br />

Capitole .... Cesar qi fu entres en Alixandre o tonte sa<br />

gent prist seurte des citeiens .... et Cleopatra fu apelee<br />

avant Cesar (qi) la coiiferma a royne Lors voloit<br />

Cesar aler en Libe o tout son ost contre Juba, oii Scipyon<br />

et Caton avoient conqeili les remes de la bataille de Thesale.<br />

. . . Lors s'en parti Cesar et se mist au chemin o toute sa<br />

gent vers Aufriebe contre Juba Folgt die Schlacht.<br />

. . . Juba et Scipion et Caton se niistrent en la bataille. . . .<br />

Juba, mehrfach verwundet, ergiebt sich und stirbt <strong>nach</strong>,<br />

<strong>ein</strong>iger Zeit an den erhaltenen AVunden.<br />

Betrachten wir im Vergleich zu dem gegebenen<br />

Texte F., so finden wir darin bedeutende Kürzungen und<br />

Auslassungen. Der Dichter, welcher dem Ende zueilt,<br />

folgt hierin F. ganz bedeutend, unterlässt es jedoch nicht,<br />

wenigstens <strong>ein</strong>e Stelle aus R. hinüberzunehmen, die wir in<br />

F. vermissen. Der Dichter folgt F., abweichend von R., in<br />

der Angabe: „Vide Troia la vecchia e i nominati — Ettore<br />

e Acille ove '1 sepolcro apare'' (202,4U. 5); F. sagt: „E<br />

vide Troia la vecchia cittade e vide lasepolturad' Ettore e<br />

d' Achill es''; R. dagegen berichtet: „II vint vers Troie la<br />

viele et fu au sepucre lä ou Achiles gisoit et Aiax et<br />

maint autre noble Greu.'' — Nach F. sind ferner die Verse:<br />

„Come la trasse di prigion vi e tutto — Le sue belezze e '1<br />

belle adornamento''' (204,iu.2) gebildet. F. erzählt nemlich:<br />

„Cesare che aveva udito parlare di sue gran bellezze, lafece<br />

venire al palazzo". Nach R. dagegen ist Cleopatra durch<br />

Bestechung der Wachen aus dem Gefängnisse entflohen und<br />

kömmt als Hilfeflehende zu Cäsar. — Ausserdem zeigt di-<br />

recten Anschluss an F. die Stelle: „Cleopatra sedea verso lo<br />

sguardo — Di Cesare . . ." (205,iu. 2); F. giebt genau die-<br />

selben Worte: „Cleopatra sedeva verso lo sguardo di<br />

Cesare''; <strong>nach</strong> R. dagegen sass Cäsar „seur une couche et<br />

Tholome d'une part et Cleopatra d'autre". — In der Schil-<br />

derung der Schönheit Cleopatras folgt der Dichter offenbar<br />

F„ wie die ganze AViedergabe, die Reihenfolge und der Aus-<br />

druck zeigen. Dazu kömmt, dass wir in R. die Schilderung<br />

der Hände und Knöchel vermissen, die wir in F. sowohl


85<br />

als auch in G. finden; F.: ,,Le mani longhe e sottili. le<br />

dita e li nodi equalissimi" ; G.: „Le man sottili e i nodi<br />

d'un sembiante'' (208.4). — Nach R. sind die zwei Rubine des<br />

Mantelschlosses vier Städte werth; F. sagt: ,.due rubini<br />

chiarissimi di due gran cittadi^', und auch der Dichter<br />

schätzt, an F. anschliessend, den Werth <strong>ein</strong>es jeden nur<br />

<strong>ein</strong>e Stadt: .,una cittä valea pur una sola'^ (206,9). —<br />

Noch vermissen wir in R. die Beschreibung der Gewänder<br />

Cleopatras; es wird Piur gesagt: ,,ele se fu vestue de lin et<br />

de porpre ovre a or''. <strong>Die</strong> Schilderung in G.: „Con rile-<br />

vate rose un vestir rosso^' (205,8) entspricht viel mehr den<br />

Angaben von F.: „Vestito era d'un drappo d'oro a rilevate<br />

figure''. Einen anderen fast wörtlichen Anschluss an F.<br />

bieten die Verse: ,,Cesare che vedea sua gran prodezze<br />

— Altro mal che di lei non cura o pensa*' (210, a<br />

u. 4); F. sagt nemlich: ,,Cesare la rimirava sovente, evedeva<br />

le prodezze sue''. R. hat <strong>ein</strong>e entsprechende Angabe<br />

nicht. — Schliesslich sei erwähnt, dass R. sagt: „Gau-<br />

medes li fu rendus et estuies por envoier a Rome et por<br />

mener a trihumphe par la cite jusq'a Capitole"; F. dagegen<br />

berichtet: „Fu preso Gaumedes e Cesare lo fece morire^' und<br />

im Anschluss hieran G. : ,,E prese Gaumedesse e fei<br />

morire'' (212,2).<br />

Auf R. sch<strong>ein</strong>t sich die Angabe des Dichters: ,,E gai<br />

sembianti ch'a nel viso e i folti^^ (207,9) zu stützen, wenn<br />

anders die von Carbone pag. 169 Anm. 11 angeführte Mei-<br />

nung Nannuccis, dass der Dichter unter den „gai sembianti"<br />

die künstliche Verschönerung des Gesichts durch Farben und<br />

Schminken verstehe, richtig ist; <strong>ein</strong>e M<strong>ein</strong>ung, der ich mich<br />

anschliesse. R. sagt: ,,la color a fresche et vermeille et le<br />

fardet q'ele i ot<br />

missen wir <strong>ein</strong>e<br />

mis, enviroit tout son afaire".<br />

ähnliche Angabe. —<br />

In F. ver-<br />

Aber auch unabhängig von beiden Quellen giebt der<br />

Dichter <strong>ein</strong>ige Stellen. So erwähnt er in Str. 203,8 gleich<br />

beide Schwestern, welche im Pharus <strong>ein</strong>geschlossen sind<br />

(„ove eran le due serocchie rinchiuse"), während R. und F.<br />

nur von Cleopatra sprechen und die zweite Schwester erst<br />

viel später erwähnen. Der Dichter beobachtet hierin das


86<br />

gl eiche Verfahren, wie bei Erwähnung der beiden Tribunen,<br />

welche bei der Plünderung des Staatsschatzes auftreten,<br />

(s. S. 40.) — Ferner erwähnt der Dichter zwei mal, wie<br />

Cäsar von Liebe zu Cleopatra ergriffen wird (205,4 u. 5 und<br />

206, 3 u. 4). In F. fehlt <strong>ein</strong>e entsprechende Andeutung ganz;<br />

in R. finden wir sie wohl, aber schon gleich bei der Ankunft<br />

Cleopatras aus dem Gefängnisse. Da lasen wir: „Sa face<br />

et sa prioiere et sa besoigne Cesar l'ot esgardee . . . et li<br />

entra l'estancele el euer, si en fu si estanceles et corumpus<br />

q'il la vousist ja tenir entre ces bras" ... Ob jedoch der<br />

Dichter auf Grund dieser Stelle s<strong>ein</strong>e Angaben macht, oder<br />

ob er sie aus eigenem Antriebe hinzugefügt, möchte schwer<br />

zu entscheiden s<strong>ein</strong>. — Auch die Erwähnung der Fata m Or-<br />

gana, <strong>mit</strong> welcher der Dichter Cleopatra vergleicht (207,5),<br />

findet sich in den Quellen nicht, doch kann uns die Erwäh-<br />

nung derselben durch den Dichter bei der grossen Rolle,<br />

welche die Fata morgana besonders in den Ritterromanen<br />

aus dem Sagenkreise Carls als Ideal der Schönheit spielt,<br />

nicht überraschen. Wir finden dieselbe später in der Erzäh-<br />

lung des trojanischen Krieges nochmals erwähnt. — Schliesslich<br />

weicht der Dichter noch in der Angabe: „(Cesare) notö tanto<br />

che fu 'n terra dura^' (211,9) von beiden Quellen ab. In<br />

R. lasen wir: „Et nua tant q'il vint a une de ces nes<br />

en mi la mer*^, und in F. steht über<strong>ein</strong>stimmend <strong>mit</strong>R.: „E<br />

cosi coir uno braccio vinse et arrivö a una sua nave". —<br />

<strong>Die</strong> Besiegung des Sextus und Gnäjus Pompejus, Cäsars<br />

Rückkehr <strong>nach</strong> Rom und Ermordung schildern die Str.<br />

213—215, Schluss der Erzählung. Ich gebe aus der langen<br />

Schilderung von R. nur die für unser Gedicht in Betracht<br />

kommenden Stellen.<br />

. Qant<br />

Cesar se parti d'Afriqe . . . il ala tant qe il vint<br />

a Monde, une cite d'Espaigne. Leans estoient li dui fils<br />

Pompee, Sextus et Gnejus mult grant gent, plus asses qe<br />

Cesar ne pansoit. . . . Gnäjus macht mehrere Ausfälle, doch<br />

ohne Erfolg; er rüstet sich zu <strong>ein</strong>em neuen Ausfall ... et<br />

demanda ces armes. Hom li aporta et Roceline, la fille au<br />

vicomte de Monde, li lacia son hiaume en plorant; mult<br />

l'amoit de grant amor et ele li baisa aingois XX. fois les


87<br />

yaus, le vis et le front. Gnaüis qi desireus estöit de Cesar<br />

encontrer, cerclioit les rains des loges et des paveilons tant<br />

q'il vit le tref Cesar. ... II liurta le clieval des esperons<br />

et ßert outre a grant esles et ficlioit s'espee parmi im lit<br />

dore qi estoit el paveiloii, se Cesar i fust repost. ... Er<br />

wird umringt. . . . Gnaiiis estoit come oisel en cbaige . . .<br />

et lä fu grans la mescheance qe les cordes dou paveilon<br />

li fnrent coupees environ, et cliei li paveilons sor liü et sor<br />

son clieval et furent enveiope et acouvete iliiec autretint<br />

come li oisiaus qi est pris en la roys. . . . Lä fu li<br />

damoisiaus ocis et detrencliie a grant mescliief. . . . Roceline.<br />

la fille au vicomte Agazon, se trebuclia des fenestres de son<br />

pales qi mult estoient hautes qant ele oi qe Gneius avoit<br />

este ocis par tel mesaventure. — Qant Cesar ot le pais<br />

ordene a sa volonte et Basilius et Gneius furent mis en bele<br />

sepouture dedans la cite de Monde, il s'en vint a Rome.<br />

Li Eoumain le re^urent a grans despenses, car il ne qita<br />

onqes nul de >ses trilmmphes, ains li en firent li Roumain V.<br />

en un mois Es folgt die Schilderung der Sitten und<br />

der Lebensweise Cäsars, s<strong>ein</strong>e inneren Staats<strong>ein</strong>richtungen,<br />

endlich die Verschwörung und s<strong>ein</strong>e Ermordung im Senat.<br />

. . . Cassius le feri de son greife en la gorge et li fist une<br />

petite plaie, .... lors s'esforce Cesar de sailir fors, mes<br />

ne pot, car Brutus le feri de son greffe el pis. . . .<br />

F. bietet <strong>ein</strong>ige Abw^eichungen und Zusätze; der Dichter<br />

folgt F. Denn zuerst fehlt in II. die Bemerkung, dass die<br />

Stadt Munda später Gironda genannt worden sei. F. sagt:<br />

,;. . . la cittä di Monda la quäle e oggi appellata Gironda^*;<br />

G., in getreuem Anschluss an F., sagt: „. . . la cittä di<br />

Monda — Quella cittä che s'apella Gironda (213.5). ~<br />

Ferner fehlt in R. die Angabe, dass Cäsar bei dem letzten<br />

Ausfalle des Gnäjus in Verzweiflung gewesen; F. sagt<br />

hierüber: ,,Cesare . . . vedendo si danneggiare sua gente . . .<br />

volsesi disperare", und G. folgt F. in dem Verse: „Cesare<br />

ch'era giä 'n disperagione'^ (214,3). — Abweichend von den<br />

Quellen sagt G., dass Sextus und Gnäjus Gäste im Hause<br />

der Rancellina gewesen seien (213,4). In R. finden wir<br />

diese Angabe nicht, und in F. ist ebenfalls nur gesagt:


88<br />

„Avevavi Tino conte .... et aveva una bella figliuola la<br />

quäle ayeva nomeEancellina; quella s'inamorö di G-neo.*^ . . .<br />

— IrrthümlicLer Weise berichtet Gr., dassSextus inCäsars<br />

Zelt dringt und daselbst getötet wird (Str. 214). Beide Quellen<br />

schreiben diese That dem Gnäjus zu, und auch die Verse<br />

des Dichters, welche die Verzweiflung und den Tod der<br />

Rancellina schildern (214,8 u. 9), noch mehr aber der Vers:<br />

,,E fece prima Igneus sepelire" (215,2) beweisen das Irrthümliche<br />

s<strong>ein</strong>er Angabe. — Nach den Versen: „In Eoma<br />

ritornö con gran burbanza — E fece prima Igneus sepelire''<br />

(215;iu. 2) könnte es sch<strong>ein</strong>en, als habe Cäsar den Gnäjus<br />

in Rom bestatten lassen; beide Quellen berichten jedoch,<br />

dass die Bestattung in Munda erfolgt sei, ehe Cäsar abreiste.<br />

— Endlich als letzte Abweichung des Dichters von den<br />

Quellen sei erwähnt, dass <strong>nach</strong> G. ,,Bruto lo primo colpo li<br />

de d'uno stile^' (215,7). Nach R. und F. schlägt ihn Ca ssius<br />

zuerst, freilich nur <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Wunde; (R. : „Cassius le feri<br />

de son greffe en la gorge et li fist une petite plaie''; F.:<br />

„Cassio lo feri d'uno stile e feceli una piccola piaga nella<br />

gola^'); dann erst greift ihn Brutus an — et le feri de son<br />

greffe el pis. — Es ist anzunehmen, dass der Dichter den<br />

leichten Schlag des Cassius unberücksichtigt gelassen und<br />

dem Brutus, der den ersten tötlichen Streich führt, den<br />

ersten Schlag überhaupt zugeschrieben habe.<br />

Fassen wir die <strong>ein</strong>zelnen Ergebnisse der Untersuchung<br />

zusammen, so sehen wir, dass die <strong>ein</strong>leitend aufgestellte An-<br />

sicht, dem Dichter hätte sowohl der französische Roman als<br />

auch die Fatti vorgelegen, wohl gerechtfertigt ersch<strong>ein</strong>t.<br />

Sind auch die Fatti im Ganzen mehr benützt als der Ro-<br />

man, so sahen wir doch, wie der Dichter in zahlreichen<br />

Punkten, abweichend von F., sich an R. anlehnt, so dass<br />

wir kurz sagen können, er habe aus beiden Werken das genommen,<br />

was ihm für s<strong>ein</strong>e Dichtung angemessen er-<br />

schien. — Gehen wir nun zur Erzählung von Alexander<br />

und s<strong>ein</strong>en Thaten über.


89<br />

c.<br />

<strong>Die</strong> Geschichte Alexanders.<br />

„La storia d'Alessandro ritrae Tawenture della selva<br />

incantata. il viaggio al fonclo del mare in una campaiia di<br />

cristallo, il colloquio con la regina Candace, tutte le ma-<br />

raviglie onde la fantasia dei Greci e degli Arabi arricchi la<br />

leggenda dell' eroe fiiiche venne a spiegarsi pienamente nei<br />

voluminosi romanzi di Lambert li Cors e d'Alessandro di<br />

Parigi^^ <strong>Die</strong>s die Angabe, welche wir über den mm zu behandelnden<br />

Theil des Gedichtes in der Daellischen Ausgabe<br />

(prefaz. p. VITI.) finden. Li dem Giornale di filologia ro-<br />

manza IIL, pag. 19, finden wir den rouman d'Alixandre als<br />

Quelle angegeben. Bartoli sagt in den primi due secoli,<br />

pag. 252 : ,,E certo che (Ja qualche redazione francese dei<br />

fatti d'Alessandro deriva quello che leggesi intorno a questo<br />

argomento nel poema.^' — So wenig befriedigend diese An-<br />

gaben ihrer Allgem<strong>ein</strong>heit wegen sind, so schwer ist es,<br />

<strong>ein</strong>e sichere Quelle grade für diesen Theil der Dichtung<br />

<strong>nach</strong>zuweisen, nicht nur deshalb, weil der Dichter in s<strong>ein</strong>em<br />

Streben zu kürzen so weit geht, dass er meist nur <strong>ein</strong>e<br />

Aufzählung von Namen giebt, sondern auch, weil alle die<br />

<strong>mit</strong>telalterlichen Werke, welche die Geschichte Alexanders<br />

behandeln, sich aus <strong>ein</strong>er gem<strong>ein</strong>samen Quelle, der Erzählung<br />

des falschen Kallisthenes resp. dessen lat<strong>ein</strong>ischer Ueber-<br />

setzung herleiten lassen und in Folge dessen alle gleichen In-<br />

halt, nur hie und da durch <strong>ein</strong>en Zusatz oder <strong>ein</strong>e Auslassung<br />

geändert, aufweisen. <strong>Die</strong> Ausgabe des rouman<br />

d'Alixandre von Michelant ist, wie wir in der Einleitung,<br />

pag. XIX, lesen, <strong>nach</strong> der ältesten der in Paris befindlichen<br />

Handschriften edirt, ist deshalb aucl\ kürzer als manche<br />

spätere Handschrift, von denen <strong>ein</strong>ige durch die Zusätze der<br />

Abschreiber auf 25 000 oder gar 30000 Verse angewachsen<br />

sind. Infolge dessen fehlen in ihr auch <strong>ein</strong>ige Abenteuer,<br />

die sich in späteren Bearbeitungen finden und die auch der


90<br />

Dichter der <strong>Intelligenza</strong> erwäbiit. Derselbe hat also Avahr-<br />

sch<strong>ein</strong>lich s<strong>ein</strong>e Angaben auf Grund <strong>ein</strong>er erweiterten, späteren<br />

Handschrift gemacht, wenn wir nicht annehmen wollen, er<br />

habe die niedergeschriebene Geschichte und Sage <strong>mit</strong> der<br />

mündlichen Ueb erlieferung verwoben.<br />

Wie schon erwähnt, giebt der Dichter gewöhnlich nur<br />

<strong>ein</strong>e ganz kurze Andeutung der Ereignisse; nur wenige<br />

Scenen erfahren <strong>ein</strong>e längere Behandlung und weitere<br />

Ausschmückung. <strong>Die</strong> Reihenfolge der <strong>ein</strong>zelnen Facten ist<br />

<strong>ein</strong>e ganz ungeordnete, die Behandlung, besonders in Bezug<br />

auf die Namen,, <strong>ein</strong>e willküi'liche, und vielleicht käme die<br />

Ansicht, der Dichter habe bei diesem Theile s<strong>ein</strong>es AVerkes<br />

<strong>ein</strong>e geschriebene Vorlage nicht gehabt, sondern nur das,<br />

was er aus der Leetüre <strong>ein</strong>schlägiger Stoffe oder aus münd-<br />

lichen Erzählungen in s<strong>ein</strong>em Gedächtnisse behalten, zu s<strong>ein</strong>er<br />

Dichtung benützt, der Wahrheit am nächsten. — Da <strong>ein</strong><br />

genauer Nachweis der Quelle kaum möglich, gebe ich <strong>ein</strong>en<br />

Vergleich des Gedichtes <strong>mit</strong> dem von Michelant edirten<br />

AlexanderromaU; um wenigstens <strong>nach</strong>zuweisen, in welchen<br />

Punkten sich beide entsprechen und welche Punkte der<br />

Dichter aus anderen Werken genommen.<br />

Der Dichter beginnt <strong>mit</strong> der Jugendgeschichte Alexanders.<br />

<strong>Die</strong> Täuschung s<strong>ein</strong>er Mutter Olympias durch Nectanabus<br />

(G. 217,1 u. 2) finden wir in R.') pag. 5,i— e erwähnt; den<br />

Tod desselben (G. 217,3 u. 4) in R. pag. 9,3-21. Es folgt<br />

in G. die Gesandschaft des Darius, welche Tribut fordert<br />

(217,5—8); in R. ist dies Ereigniss pag. 57, 28 ff. erzählt;<br />

die Erzählung von dem Rosse Bucefal (G. 218) finden wir<br />

in R. auf S. 11 wieder. Freilich ist es <strong>nach</strong> G. „diCappa-<br />

docia un gran signore'*' (218, 2), welcher Philipp das Ross<br />

sendet, <strong>nach</strong> R. dagegen „la royne d'Egypte l'envoia Pheli-<br />

pon^^ ~ <strong>Die</strong> Unterwerfung Armeniens (G. 219,3) finden<br />

wir inR. pag. 16; der nunmehr erwähnte Zug gegen Italien<br />

(219,4-7) und Afrika (219,8) ist in R. zwar nicht geschildert,<br />

doch sagt Alexander in <strong>ein</strong>er Rede an s<strong>ein</strong>e Barone: „Rou-<br />

') Auch iu diesem Theile der Abhandlung bediene ich mich der Ab-<br />

kürzungeu „ö." für Gedicht und „R." für Roumans (d'Alixandre).


9]<br />

main sunt mien par force tout en ma question — Puis mis<br />

Pulle et Calabre eu ma subjection — Et conquis tout Au-<br />

frike ä coite d*esporon'' (pag. 260,9— n), Worte, welche<br />

zeigen, dass Alexander Italien und Afrika unterworfen bat.<br />

— S<strong>ein</strong>e Ankunft in Syrien und die Unterwerfung des<br />

Landes (G. 219,9) erzählt R. pag. 74,i6ff.; von der Unter-<br />

jochung Siciliens (Gr. 220,2) steht in R. nichts; die Unter-<br />

werfung von Tj^rus dagegen (Gr. 220,3) ist in R, pag. 90, .31<br />

angegeben. Wie der Dichter dazu kömmt, in demselben Verse<br />

Macedonien als neu erobertes Land anzuführen, ist unver-<br />

ständlich, da Alexander doch von Macedonien ausgezogen<br />

ist und die Ritter, welche ihn begleiten „Macedoni e Cappa-<br />

dociesi^' waren (219,2). Vielleicht liegt <strong>ein</strong>e Verwechselung<br />

<strong>mit</strong> Escalonia vor, dessen Eroberung in R. pag. 231,3 ff. ge-<br />

schildert wird.<br />

Auffallend ausführlich ist der Dichter in der Darstellung<br />

der Unterwerfung Judäas (G. 220,4—221,8). S<strong>ein</strong>e Angaben<br />

entsprechen fast genau denen vonR. (pag. 231,12—32). Von<br />

<strong>ein</strong>er Unterwerfung des ,,re di Tebe^' (G. 231,9) lesen wir in<br />

R. nichts; der Zug gegen Athen und wohl gegen Griechen-<br />

land überhaupt (G. 222,2) findet sich in R. pag. 46,5 ff. <strong>Die</strong><br />

vom Dichter nun erwähnte Unterwerfung von ,,Ermenia e<br />

r african paese^* (222,3) ist nur die Wiederholung des 219,3<br />

u. 219,8 Gesagten. Von <strong>ein</strong>em Besuch Alexanders bei<br />

Darius, der ihn nicht kennt (G. 222,7-223,3), erzählt R.<br />

nichts, wohl aber von <strong>ein</strong>em derartigen Besuche bei Porus<br />

(R. pag. 296; 10— 298,5). - <strong>Die</strong> Besiegung der Perser (G.<br />

222,6 u. 223, 4 u. 5) finden wir in R. ausführlich pag. 239 ff.<br />

geschildert; die Besiegung des Porus (G. 223,«) lesen wir in<br />

R. pag. 301,8 ff. — Eine Vermählung Alexanders <strong>mit</strong> Rosenna<br />

(G. 223,7 u. s) findet sich zwar in R. nicht direct erwähnt,<br />

jedoch an mehreren Stellen angedeutet, so pag. 236, 19 u. 20;<br />

248,28-30; als Gemahlin Alexanders ist sie pag. 510,35 ge-<br />

nannt: „Sa moullier Resones commence ä demander'^ — <strong>Die</strong><br />

Unterwerfung der Scythen (G. 223, 9—224, 9) fehlt in R.,<br />

ebenso der Sieg über die Albanonen (G. 225, 1 u. ; 2) der Ama-<br />

zonenzug dagegen (G. 225, 3 u. 4) ist in R. pag. 448, 20 ff. aus-<br />

führlich geschildert. Von den „Genofiste" sagt R. nichts


92<br />

(Gr. 225, 5 u. 6); das folgende Abenteuer <strong>mit</strong> den Bäumen<br />

und verzauberten Jungfrauen (G. 225,7—226.4) wird in R.<br />

pag. 342, 9 if. erzählt. Unter dem „seguitar corso di stelle"<br />

(Gr. 226, s) müssen wir wolil an Alexanders Himmelfahrt<br />

denken, die wir in R. pag. 388 if. geschildert finden. Das<br />

„adorare l'idole terrestre" (226,6) bezieht sich wohl auf das An-<br />

beten der Herculessäulen, worüber E,. pag. 318,37—319,5<br />

berichtet. — Einen Fluss Syon (G. 226,7) finden wir in R.<br />

nicht genannt; von dem IT eherschreiten des Euphrat und<br />

Tigris (G. 226,8) wird in R. pag. 212, ir,, von dem desFyson<br />

oder Bisson pag. 500,9 berichtet. — Der Besuch bei Apoll,<br />

wo die Bäume weissagen (G. 226,9), finden wir in R. pag.<br />

355 u. 356 wieder; von den Bragami (G. 227) und dem<br />

Phönix (G. 228) lesen wir in R. nichts; dagegen ist die<br />

Begegnung <strong>mit</strong> Candace (G. 229—231,8), abgesehen von <strong>ein</strong>-<br />

zelnen unwichtigen Punkten, in R. in der gleichen Weise<br />

(pag. 371,2.3—372,33) dargestellt, ferner pag. 380,5 ff.;<br />

382,31 ff. u. 383,5 geschildert. — Eine Reise auf den Grund<br />

des Ozeans (G. 231,«) lesen wir in R. pag. 262 ff.; der<br />

Kampf <strong>mit</strong> den Cyclopen (G. 232,2) und die Reise ins<br />

Pfefferland (232,6) vermissen wir in R., dagegen sind die<br />

Kämpfe <strong>mit</strong> wilden Thieren (G. 232,5—8) in R. ausführlich<br />

pag. 283 ff. geschildert. — Zum dritten Male erwähnt der<br />

Dichter in dem folgenden Verse (232,9) die Unterwerfung<br />

Afrikas, Wiederholungen, die sich vielleicht auf die ver-<br />

schiedenen Kämpfe Alexanders <strong>mit</strong> afrikanischen Königen<br />

beziehen. — Von der Aufzeichnung der Thaten Alexanders<br />

(G. 233,1—4) finden wir in R. nichts; die Vergiftung<br />

(G. 233,5—9) lesen wir pag. 504,29 ff. und 509,5 ff. <strong>Die</strong> Ver-<br />

theilung der eroberten Länder (G. 234—237,4) wird in R.<br />

pag. 511,26—524,18 berichtet. Nur sei bemerkt, dass der<br />

Dichter hier <strong>ein</strong>e Menge Namen, sowohl von Personen als<br />

von Ländern anführt, die wir in R. nicht finden, <strong>ein</strong> Umstand,<br />

der uns bei der Behandlung der Eigennamen<br />

durch den Dichter nicht überraschen kann. <strong>Die</strong> Berechnung<br />

des Alters (G. 237,5—7) entspricht nicht der in R. gegebenen,<br />

und auch die Angabe über den Todestag (G. 237,8) weicht<br />

von der in R. gemachten (pag. 521,9) ab. Nach G. starb


93<br />

er im Dezember; <strong>nach</strong> B. im Mai. Zum ScLliiss giebt der<br />

Dichter die Namen der zwölf Städte, die Alexander gegründet<br />

(G. 238 u. 239); jedoch mir wenige der Namen lassen sich<br />

auf die in E. pag. 547 u. 548 genannten zurückführen. <strong>Die</strong><br />

erstgenannte, Prosineasse, und die dritte, Jepibufalan, könnten<br />

wohl der Porus- und Bucefalstadt (547,29 une 547,2.-,) ent-<br />

sprechen; die siebente „di Tigri sopra '1 fiume" entspricht der<br />

in R. pag. 548, 13 ,,sour Fiave de Tingris'* genannten; Babillonia,<br />

die achte, der in R. pag. 547,.35 „une en Babilone'' er-<br />

wähnten; ebenso ist die Gründung des ägyptischen Alexan-<br />

driens (G. 237,?) inR. pag. 247,32 berichtet. Für die übrigen<br />

Städte giebt R. Namen nicht an, der Dichter dagegen nennt<br />

sie <strong>nach</strong> s<strong>ein</strong>er Phantasie oder <strong>nach</strong> s<strong>ein</strong>er anderweitigen,<br />

nicht direct <strong>nach</strong>weisbaren Quelle.<br />

Wir ersehen aus den hier gegebenen kurzen Bemerkungen,<br />

dass wir zwar nicht die älteste Handschrift des französischen<br />

Alexanderromans unserm Gedicht als directe Quelle unter-<br />

legen können, dass sich aber die meisten der vom Dichter<br />

angeführten Punkte selbst in der ältesten Fassung des Ro-<br />

mans finden, so dass wir in ihm die eigentliche Grund-<br />

lage immerhin erkennen müssen, um die sich die späteren<br />

Zusätze gruppirt, und die dann in der erweiterten Form die<br />

directe Quelle für den Dichter gebildet.<br />

D.<br />

<strong>Die</strong> Erzählung über den trojanischen Krieg*.<br />

Auch über die Quellen, welche diesem Theile des Ge-<br />

dichts zu Grunde liegen, gehen die Ansichten aus<strong>ein</strong>ander. In<br />

der Daellischen Ausgabe (prefaz. pag. VIII) lesen wir: „La<br />

storia della guerra di Troia e cavata da quelle narrazioni<br />

favolose di Darete e di Ditti che scambiarono Omero ai<br />

letterati del medio evo che ispirarono il poema francese di<br />

Benedetto di Sainte - More e la prosa italiana di Guido<br />

delle Colonne.'' Hierin finden wir <strong>ein</strong>e sichere Angabe nicht<br />

Gleich vorsichtig drückt sich Bartoli in den primi due secoli


94<br />

aiivS fpag. 252, Aiim. 1): ,,Per la storia di Troia si potrebbe<br />

supporre che Fautoie avesse ayuto davauti il poema di Be-<br />

iioit de Sainte-More^*; er giebt <strong>ein</strong>ige Parallelstellen, in denen<br />

<strong>ein</strong>e Ueber<strong>ein</strong>stimmuug nicht zu vt rkennen ist, die jedoch<br />

bei der Ueber<strong>ein</strong>stimniung, die in Bezug auf die Thatsachen<br />

in allen über diesen Krieg vei breiteten Erzählungen<br />

herrscht, nicht überraschen kann. In dem Giornale di filo-<br />

h)gia romanza III. pag. 25 ist der roman d'Eneas als Quelle<br />

angegeben; Carbone endlich sagt in s<strong>ein</strong>er Ausgabe (prefaz.<br />

pag. XI., Anmerk.): „Dei nominati romanzi (di Cesare,<br />

d'Alessandro, della guerra di Troia e della Tavola Ritonda)<br />

sola la guerra di Troia non e d'origine francese, ma (cavata<br />

dal conti favolosi di Darete Frigio e di Ditti Cretese) presso<br />

di noi correya in piü volgarizzamenti della compilazione<br />

latina di Guido Giudice delle C'olonne"'. Letzteie M<strong>ein</strong>ung<br />

könnte in so fern gerechtfertigt schei en, als <strong>ein</strong>e sehr<br />

grosse Aelmlichkeit des Gedichts <strong>mit</strong> Guidos Erzählung auf<br />

den ersten Blick <strong>ein</strong>leuchtet; die Erzählung ist dieselbe, die<br />

Schilderung der <strong>ein</strong>zelnen Facten und ihre Anordnung <strong>ein</strong>e<br />

entsprechende. Und doch sind hie und da Abweichungen<br />

nicht zu leugnen, abgesehen von denen, die sich bei der in<br />

G. nur in den gröbsten Umrissen und ziemlich verworren<br />

gegebenen Schdderung der Kämpfe in Anordnung und<br />

Reihenfolge derselben, ferner in der Aufzälilung der beider-<br />

seitigen Hilfsvölker, sowie der Anzahl ihrer Schilfe und<br />

Truppen bemerkbar machen. Um den Zusammenhang, in<br />

dem die <strong>Intelligenza</strong> zu dem Roman de Troie des<br />

Benoit und der Storia della guerra di Troia des Guido<br />

delle Colonne steht, zu er<strong>mit</strong>teln, gehe ich daran, die drei<br />

Werke <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>ander zu vergleichen; dazu gebe ich abschiift-<br />

lich <strong>ein</strong>en Theil des Guido' sehen Textes, soweit derselbe in<br />

Betracht kömmt, während ich für den roman de Troie nur<br />

auf die betreffenden Stellen der Joly'schen Ausgabe (Paris<br />

1871) verweise.')<br />

') Ich bediene mich der Abkürzmi gen: „G."= Gedicht (<strong>Intelligenza</strong>);<br />

„St." = Storia della gnena di Troia da Guido delle Colonne-, „R."= Roman<br />

de Troie.


95<br />

Str. 240 des Gedichts, <strong>mit</strong> welcher die Erzähhiiig be-<br />

ginnt, ist nnr <strong>ein</strong>e allgem<strong>ein</strong>e Inhaltsangabe der folgenden<br />

Erzählnng, wie wir sie anch in R. in den Versen 141 ff.<br />

lesen, in St. dagegen vermissen. <strong>Die</strong> Schilderung der<br />

Thatsachen beginnt Str 241 <strong>mit</strong> der Sendung nnd Abreise<br />

des Jason. St. schreibt:<br />

]^el regno di Tessaglia regnava nno re ginsto che<br />

haveva nome Pelens con la sua sposa Tetide. del matrimonio<br />

de' qnali nacque xlchille. .'. . . Peleus will s<strong>ein</strong>en Neffen<br />

Jason, dem <strong>nach</strong> s<strong>ein</strong>em Tode die Heiischaft zufällt, verderben,<br />

um die Regiernng s<strong>ein</strong>em Sohne zu sichern. Er<br />

erhält Kunde von dem goldnen Vliesse in Kolchis. . . .<br />

Questo montone del vello dell' oro era guardato con mara-<br />

vigliosa guardia e per lo studio di dio Marte alla sua guardia<br />

erano deputati alquanti buoi gittanti fiamma ardente per la<br />

bocca. . . . Ancora<br />

poi che gl' haveva vinti, un' altra volta<br />

gli conveniva per necessitä assalire uno dragone orribile di<br />

scaglie gittante fiamma di fuoco, e con lui combattere e lui<br />

uccidere. . . . Tantosto come la fama del vello d'oro al re<br />

Peleo pervenne che con tanto rischio s'acquistava, incon-<br />

tanente drizzo a quello il sollecito animo diligentemente<br />

attendendo che per piü sicura via e senza macchia della sua<br />

vergogna non poteva dare Giasone piü agevolmente a perdere<br />

la sua persona. — Peleus spricht zu Jason: „Certamente la<br />

gioria della tua virtute mi potrebbe in sommo onorare se<br />

per te potente il vello d'oro si potesse conducere ne'chiostri<br />

del mio regno, . . . . la quäle cosa non dubito che per tesi<br />

possa leggermente fare.'^ . . . Jason ist bereit. ... II re comando<br />

che venisse dinanzi a lui un maestro del regno che<br />

haveva nome Argone . . . il quäle fece una nave . . . la quäle<br />

ricevendo nome dal suo fattore fu chiamata Argo . . . Poiche<br />

fu apparecchiata la nave, molti nobili di Tessaglia col detto<br />

Giasone salirono, intra quali fue quello virtudioso e forte<br />

cavaliere Ercole. ~ <strong>Die</strong> entsprechende Erzählung in R. lesen<br />

wir in den Versen 703—958; doch ist hierbei die Art und<br />

Weise, wie das goldene Vlies s bewacht ist, nicht geschildert.<br />

Auch in G. vermissen wir noch diese Schilderung. — In<br />

der Str. 241 finden wir die Sendung, die Zurüstung und


96<br />

Begleitung des Jason genau wie in R. angegeben; nur der<br />

Name der Gattin des Peleus, Medon, ist abweicliend, da die-<br />

selbe in R. Tlietis genannt ist:<br />

„Gente ferne ot, danie Thetis<br />

Einsint ot non, qo m'est avis'^ (147 u. 148).<br />

Oder sollen wir die Worte ,.sua moglie'* auf Jason be-<br />

ziehen und anstatt .^Medon^' .^Medea'' lesen?<br />

In St. findet sich <strong>ein</strong>e Angabe, auf die sich der Vers:<br />

..(Di Greda,) figlio di Penelopesse'^ (G. 242, 2) stützen könnte,<br />

nicht; in E. dagegen lesen wir:<br />

„Icil reis (Peleus) avoit un suen frere<br />

Filz de son pere et de sa mere<br />

Eson fu par non apelez<br />

Et Penolope la citez . .<br />

.'' (709 fi.).<br />

In St. lasen wir bereits von den Gefahren, <strong>mit</strong> denen<br />

die Erbeutung des Yliesses verknüpft; in R. fehlt hierüber<br />

ebenso wie in G. bis jetzt jede Andeutung; in beiden<br />

Werken sind dieselben erst beim Eintritt Jasons in den<br />

Kampf (R. 1337—1368; G. 244,i-6) geschildert.<br />

Auch die Worte in G.: „Peleus, lo grande re, in tradigione<br />

~ Lo vi mando . . .^^ (241,5 u. e) erinnern an die Worte<br />

in R.:<br />

„Molt ot le euer vers lui felon,<br />

Et ne feseit se penser non,<br />

Savoir par con fete mesure<br />

Porra ja prendre enging et eure,<br />

Com il alast ä male voe . . ." (741 fl.)<br />

während wir in St. die gleiche directe Andeutung ver-<br />

missen. — St. fährt in der Erzählung also fort: „Per diritto<br />

viaggio venne (Giasone) alle parti di Frigia ove s'appartiene<br />

lo regno di Troia. ... In Troia regnava allora re Laomedon<br />

il quäle ricercando consiglio dannoso un suo ambasciadore<br />

mandoe a Giasone, il quäle veggendo Giasone in questo<br />

modo dispuose la sua ambasciata : „Lo ro Laomedon di questo<br />

regno molto si maraviglia del tuo avvenimento e perche<br />

ent raste in su le sue terre senza licenza . . . Questo tan-<br />

tosto vi comanda che dobbiate uscire di sue terre . . ."<br />

Giasone ed Ercole senza alcuno indugio comandarono che


97<br />

Tancora traesseuo iiella nave . . . e salirono su e . . .<br />

abandonarono Frigia, e dopo poclii giorni nell' isola di<br />

Colchos salvamente pervengono e fedelmente entrarono nel<br />

desiato porto . . . Den Inhalt des soeben gegebenen Textes<br />

hat der Dichter in Str. 242 getreu wiedergegeben. Genau<br />

dieselben Ereignisse schildert uns R. in den VV. 959— 1130.<br />

Eine Abweichung lässt sich in k<strong>ein</strong>em Werke <strong>nach</strong>weisen<br />

und ich komme deshalb sofprt zur nächsten Stelle, der Ge-<br />

schichte der Medea. — St. sagt:<br />

In questa cittä habitava realmente lo re Oeta ....<br />

che aveva una sua figliola che avea nome Medea<br />

Aleuno ne alcuna in quel tempo si potea trovar piü insegnata<br />

di lei. Giasone ed Ercole co' loro compagni realmente e<br />

gentilmente vestiti per dritto cammino si dirizzarono (al<br />

palagio); . . . . il re levandosi dal suo reale seggio<br />

uscio incontra a' Greci con molta compagnia di sua gente.<br />

. . . Medea contemplando la sua faccia e le circonstanze e<br />

li biondi capegli, il corpo e le membra del corpo, subita-<br />

mente del suo amore s'accese In <strong>ein</strong>er Unterhaltung<br />

sagt sie zu Jason: „Se tu congiugnerai me a te per mari-<br />

taggio, se tu, Giasone, ancora trarrai me del regno di mio<br />

padre e conducerai me nel tuo paese fedelmente non abban-<br />

donandomi, e di queste cose fede mi darai, per lo certo faroe<br />

e tratteroe che tu finalmente adiemperai l'effetto tuo del<br />

vello dell'oro ; . . . e per questa immagine del sommo Giove<br />

tu mi farai fedele giuramento." . . . Giasone tocca la imma-<br />

gine con la mano e giurö a Medea d'osservare le predette<br />

cose ed adiempiere. . . . Poi Medea gli diede una medicina<br />

d'uno unguento odorifero che elli s'unguesse, affirmando che<br />

in lui era virtute che inverso le flamme piü possa, spende<br />

gl'incendi e ciö che ae potenza d'ardere, risolve in fumo Es<br />

folgt Jasons Kampf und Sieg. — Benoit schildert diese Er-<br />

eignisse in den VV. 1150— 1955; giebt auch hierin erst die<br />

Schilderung der Bewachung des Vliesses (1340—1368), die<br />

wir in St. schon gleich am Anfang der Erzählung lasen.<br />

Auch G. giebt erst jetzt (244) die entsprechende Schilderung<br />

und auch im übrigen entspricht G. (243—245,2) genau R.—<br />

Jasons Rückkehr und den Rachezug gegen Laomedon<br />

7


98<br />

schildert St. also: Alla fine Giasoiie ed Ercole con li com-<br />

pagni si fiiggio . . . . e pervennero nel porto di Tessaglia<br />

sani e salvi . . . Giasone ed Ercole ispongono al re Peleo<br />

ed agli altri re di Grecia la ingiuria che 11 re di Troia<br />

haveva fatta loro senza ragione Der Krieg gegen<br />

Troia wird beschlossen Li predetti regi e duchi e<br />

Giasone ed Ercole con le navi loro pervengono alle con-<br />

trade del regno troia no et entrarono nel porto chiamato<br />

Sigeo (NeWsi battaglia) Ercole si dirizzoe con assali-<br />

niento farioso inverso Laomedon e l'uccise e tagliolli la<br />

testa. ... E poi chiunque trovano fuggire, vecchi, giovani<br />

e fanciulli continuamente mettono alla morte. Alla fine<br />

abbattute l'alte fortezze della cittä senza differenza disfano<br />

gli altri palagi e i grandi edifici pongono in rovina e dal<br />

fondo ogni cosa rivolgono. Trovarono la vergine Esiona<br />

figliola del re Laomedon la quäle Ercole donoe al re Tela-<br />

mone. . . . <strong>Die</strong> in diesem Abschnitte erzählten Ereignisse<br />

finden wir in R. in den VV. 2013—2810; die <strong>ein</strong>zelnen in<br />

G. erwähnten Facten speziell in den VV. 2013 u. 14 (Jasons<br />

Abreise; G. 245,i); 2029— 2031 (Jasons Ankunft in Griechen-<br />

land; G. 245,2); 2063—2081 (Plan zum Rachezug gegen<br />

Troja; G. 245,3 u. 4); 2740 u. 41 und 2770—2775 (Tod des<br />

Laomedon und der S<strong>ein</strong>en; Zerstörung der Stadt; G. 245,:<br />

u. «); 2779 — 2783 (Telamon erhält Hesioue; G. 245/9).<br />

Von den Versen in G. ist 245,9:<br />

„Menöne Esiona re Telamone''<br />

<strong>ein</strong>e wörtliche Uebersetzung des Verses:<br />

„Cele (Ysiona) en a Thelamon menee'^ (R. 2783);<br />

St. hat andern Wortlaut (s. Text).<br />

Es ><br />

folgt nunmehr die Schilderung der Trauer des<br />

Priamus und die Neuerbauung der Stadt (G. 246 u. 247 j.<br />

St. giebt folgende Schilderung:<br />

Lo re Laomedon havea uno figliolo che Priamo havea<br />

nome. Egli havea per moglie una nobilissima donna che<br />

havea nome Ecuba, della quäle havea procreati cinque figlioli<br />

e tre figliole de' quali figlioli il primo era chiamato Ettore,<br />

cavaliere d'incredibili prodezze ... e lo secondo haveva<br />

nome Paris .... e '1 terzo era chiamato Deifobos . . . .


99<br />

il quarto havea nome Eleno e 1 quinto ed ultimo era<br />

cliiamato Troilo Delle figliole la prima si chiamava<br />

Creusa. Di costei si afferma che fii moglie di Enea il quäle<br />

Enea fu generato da Anchise Questi in quel tempo<br />

che i Greci dirovinarono Troia con duro assedio assediava<br />

uno castello con la sua donna e con li suoi figliuoli. La<br />

spaventevole fama a lui venne ; allora Priamo sbigottito nella<br />

audienza di tali novelle per molto dolore divenne angoscioso<br />

trahendo piagolosa vita con continue lagrime. Ma alla fine<br />

. . . gli piacque di ristorare una altra volta Troia rovesciata<br />

per la quäl cosa fermoe di rifabbricarla con grandezza e con<br />

fortezza. . . . E fue il circuito di questa cittade per lun-<br />

ghezza tre giornate et altretanto per lai^ghezza ne inanzi ne<br />

poi si fece mai cittade di tanta grandezza e di tanta bellezza<br />

di simigliante forma. Nel giro delle corone delle mura<br />

non era molto lunghi una torre dall' altra La sua<br />

entrata e la sua uscita fue composta di sei porte delle quali<br />

l'una si chiamava Dardania, la seconda Eimbria, la terza<br />

Elia, la quarta Schea, la quinta Troiana, la sesta x4.ncherida.<br />

Ciascuna delle dette porte era arraata da lato con torri di<br />

battaglia. Et erano ancora le dette mura difese dalle parti<br />

di fuori d'intorno intorno da un profondo fosso. . . . Folgen<br />

Schilderungen der Stadt. . . . Ma<br />

lo re Priamo per ricetto<br />

della sua habitazione e della propria mansione nel piü alto<br />

luogo della cittade . . . comandoe<br />

che fosse formato il fa-<br />

moso palagio e la grande rocca di Troia chiamata Ilion.<br />

Questo suo gran palagio e ferma fortezza era di grande ma-<br />

gistero La faccia de' muri fu adorna tutta di pietra<br />

di marmo distinta con varietati di molti colori e d'imagini<br />

diversamente intagliate. . . . <strong>Die</strong> Schilderung dieser Ereig-<br />

nisse umfasst in E,. die W. 2851—2872 (Trauer des Priamus;<br />

G. 246,1—5); 2965—2975 (Plan zui^ Wiedererbauung der<br />

Stadt; G. 246,6 u. 7); 2981—3144 (Beschreibung der Stadt;<br />

G. 246,7—248,4). <strong>Die</strong> Ueber<strong>ein</strong>stimmung des Dichters <strong>mit</strong><br />

Benoit ist <strong>ein</strong>e fast vollständige; nur <strong>ein</strong>ige Parallelstellen<br />

mögen hier Platz finden:<br />

R.: ,,Meillor et grainor la fereit<br />

Et plus defensable et plus fort" (2968 u. 69).


100<br />

G.: „Di grande giro e di forte statura" (246,?).<br />

K.: „Sur chascnne (porte) ot tor principal<br />

Halte et espesse . .<br />

.'' (3143 ii. 44).<br />

G.: „Ebbevi torri asai merlate e ispesse^^ (247,6).<br />

K.: „(I^6S forteresces) De granz fossez avironnees^<br />

(3006).<br />

G.: „Le mura d'alto mare intorneate^' (248,3).<br />

E. : „.<br />

G. : „Ben<br />

. . treis jornees par devise<br />

Durot et assez plus l'asise'^ (3015 u. 16).<br />

fu di giro tre grandi giornate'^ 248,1).<br />

R. : „Onques en terre n'ot cite<br />

Qui la reserablast de beaute^' (2983 u. 84).<br />

G.: „Piü bella al mondo mai non fu veduta'* (248,*).<br />

<strong>Die</strong> Namen der Thore sind in den Handschriften des<br />

Gedichts verderbt, wie schon die zweimalige Nennung der<br />

Lucea zeigt; ich setze deshalb im Text die Namen <strong>nach</strong> R.<br />

Auch in St. finden wir, wie der gegebene Text zeigt,<br />

<strong>ein</strong>e vollständig entsprechende Schilderung, doch deuten die<br />

oben angeführten, zum Theil wörtlich aus dem Französischen<br />

übertragenen Verse auf <strong>ein</strong>e directe Anlehnung an R. hin.<br />

Doch finden sich in G. zwei Angaben, die wir in R. und<br />

auch in St. vermissen. Stellen, auf welche sich die<br />

Verse: „E fu fondata per istorlogia — E fu scritta in<br />

Dardan la profezia — Che Troia peria chi la porta abattesse'^<br />

(247,7— 9) und „Come uno scudo fu quasi in paruta'^ (248,2)<br />

stützen könnten, suchen wir in beiden Werken vergeblich ; es<br />

mtissten denn grade die Verse: „En un compas tot a roont<br />

— S'estreigneit alques tot amont" (3039 u. 40), die sich in R.<br />

freilich nur auf die Königsburg beziehen, den Dichter zum<br />

Vergleich der ganzen Stadt <strong>mit</strong> <strong>ein</strong>em Schilde bestimmt<br />

haben. <strong>Die</strong> Beschreibung des inneren Ausbaues der Stadt<br />

lässt der Dichter ganz weg; die der Königsburg giebt er<br />

nur in dem <strong>ein</strong>en Verse: „Grande Ilion d'overa molto<br />

bella" (246,9). —<br />

Den Racheplan des Königs, die Gesandschaft <strong>nach</strong><br />

Griechenland, deren Rückkehr und den Beschluss, Rache<br />

zu nehmen, schildern uns die Str. 248,5—250,6. Hierüber<br />

berichtet St.:


101<br />

Poi Priamo rivolse il tempestoso animo alle gravi in-<br />

giurie a lui fatte per adrieto da' Greci . . . e comandoe che<br />

solenne corte si celebrasse nella detta cittade. Per la quäl<br />

cosa vennero tutti li suoi cittadini e tutti li suoi figliuoli<br />

. . . e fatto silenzio al suo popolo, tutto attentocosi parloe:<br />

„Sapete come li Greci . . . uccisero a voi ed a me li nostri<br />

genitori e la mia sirocchia Esiona tengono sotto il giogo<br />

della servitudine Adunque sarebbe per ragione di<br />

giustizia che . . . s'adomandasse Vendetta di tanti mali. . . .<br />

Almeno vi piaccia che si richieggiano li Greci che se eglino<br />

mi vogliono rendere Esiona, niülo lamento mai per noi verso<br />

loro sarae dirizzato^'. . . Onde Priamo ricevuto approvamento<br />

dai suoi fedeli, elesse per suo ambasciadore e legato Ante-<br />

nore. . . . <strong>Die</strong>ser kömmt zuerst zu Peleus und verkündet<br />

die Botschaft. . . . II re Peleo poiche ebbe intese tutte<br />

queste parole subitamente s'accese in furore . . . affirmando<br />

che se per momento dimorasse in sua terra, egli il farebbe<br />

dare malvagiamente a morte. ... Telamone (udendo l'am-<br />

basciata) in grave e subita ira sorse e disse: „. . . di al<br />

tuo re che elli non puö avere Esiona'^ (Anche) Nestore rice-<br />

vendo le parole da Antinore, tutto infiammatosi d'ira, su-<br />

perbamente rispuose. (I legati) navigando dirittamente per-<br />

vennero alle contrade del porto di Troia Antenore<br />

ridice e racconta tutto ciö che a lui in Grecia era inter-<br />

venuto e per ordine ridisse le gravi risposte. . . . Priamus<br />

räth nun zur Rache . . . e poiche lo re Priamo fece fine alle sue<br />

parole, Hettore quasi con volto vergognoso rispose alle parole<br />

del re, suo padre: „Una cosa addomando lo che vi rechiate<br />

alla memoria e che voi consideriate non solamente il prin-<br />

cipio del cominciare, ma il seguente mezzo e l'uscimento il<br />

quäle succede nella fine. . . . Piü laudibile e d'astenersi di<br />

quelli principii che hanno dubbiosi avvenimenti in loro. ..."<br />

Uno cavaliere che havea nome Parteo, figliuolo che fue di<br />

Euforbio, grande filosofo, levandosi cosi disse: ,,I1 mio padre<br />

fue Euforbio il quäle vivette piü di cento ottanta anni. . . .<br />

Questi molte volte mi disse e per lo certo affirmoe che<br />

se '1 vostro figliuolo Paris andarae in Grecia in tal modo . . .<br />

che questa vostra cittade Troia la grande sarae mutata in


102<br />

cenere per li Greci e voi con tatti li vostri crudelmente<br />

sarete morti. . . /' Ma piacque a tutti che Paris andasse in<br />

Grecia col navale esercito. La quäl cosa poiche pervenne<br />

alla conoscenza di Cassandra, figliuola del re, . . . si come<br />

pazza si nrruppe in grandi urli e con voci alte gridando<br />

disse queste parole: ,,o nobilissima cittade di Troia, onde ti<br />

tirano cosi crudeli e cosi duri fati che tue in breve ti volghi<br />

con gravi pericoli e clie l'altezze delle tue torri s'abattano e<br />

strabocchevolmente si dieno in rovina"? . . .<br />

In K,. finden wir die gleichen Ereignisse geschildert in<br />

den W. 3173—4150; die in G. berührten Facten speziell<br />

in den W. 3173—3184 (Einberufung der Versammlung; G.<br />

248,5 u.e); 3201— 3206 u. 3225 (Rede des Priamus: Tod des<br />

Vaters, Rache, Rückgabe der Esione ; G. 248,7— »); 3240—45<br />

(Sendung des Antenor; G. 249,iu. 2); 3313—16, 3393—95,<br />

3497 u. 98 (Zorn des Peleus, Telamon und Nestor; G. 245^,<br />

3 u. 4); 3555 — 57 (Rückkehr Antenors; G. 249,? u. s)<br />

3751 — 3822, besonders 3781 -88 (Hectors Gegenrede<br />

G. 249,9); 4050—52 u. 4103—4115 (Paris wird zum Rache<br />

zuge bestimmt; die Versammlung billigt den Plan; G<br />

250,5); 4127—4144 (Cassandra prophezeiht; G. 250,iu. 2);<br />

4061—4102 (abrathende Rede des Pantus; G. 250,4).<br />

Vergleichen wir die angeführten Verse von R. <strong>mit</strong> G..<br />

so werden wir finden, dass G. in s<strong>ein</strong>em Wortlaut sich R.<br />

noch mehr nähert als St. So sind besonders die Verse 248,<br />

7—9 treue Nachbildungen der Verse:<br />

„Mon pere ocistrent par nul fuer,<br />

Ne m'istra mes l'ire del euer<br />

Se gie n'en puis venjance aveir" 3201 3 und<br />

„Manderai lor qu' il la (la seror) me rendent'^ 3225.<br />

Bei den übrigen Versen in G. lässt sich die wörtliche<br />

Anlehnung anR. wegen der Kürze der Angaben nicht<br />

darlegen; doch ist die Entlehnung der Facten auf den ersten<br />

Blick zu erkennen. Nur zu <strong>ein</strong>er Stelle <strong>ein</strong>e kurze Be-<br />

merkung. Nach Carbone, pag. 183, Anm. 7, ist der „poeta<br />

che gran dol dimena (250,4) der Deifobos. Sollte es nicht<br />

vielmehr der in R. genannte Pantus (in St. Parteo) s<strong>ein</strong>,<br />

dessen Rede ja „gran dol dimena^'? Auch hat Deifobos zum


103<br />

Zuge gegen Griecheuland geiatheii, wie s<strong>ein</strong>e im Käthe der<br />

Trojaner gehaltene Rede:<br />

R. 3912 ff.: ,,Paria primes Deyphebus<br />

Bien deit, fet il, estre loez<br />

eist consalz qui ci est donez."<br />

„Anceis que vienge au cliief de l'an<br />

Plait nos feront a noz comanz<br />

Facen les nes bones et granz<br />

Et si aillent hastivement<br />

Wi alt altre porloignement'*<br />

und auch der Text Gruidos:<br />

„0 padre, apparecchisi il navilio che vada in Grecia, im-<br />

percioche s'egli avverae ch'egli meni di Grecia alcuna nobile<br />

donna^ agevolmente potrae avvenire che noi per lo scambio<br />

potremo racquistare Esiona ..." zeigen; warum sollte er<br />

nun, wo s<strong>ein</strong> Rath angenommen wird, grossen Schmerz<br />

äussern? —<br />

Ueber des Paris Zug, den Raub der Helena, Rückkehr<br />

und Veimählung (G. 250,7—251,9) giebt St. folgende Nach-<br />

richt: . . . (Paris e li suoi partirono e) pervennero in una<br />

isola che si chiama Citera. . . . Ogni cosa predarono e la<br />

r<strong>ein</strong>a Elena con tutta la sua compagnia Paris a la sua<br />

propia mano prese . . . e salirono in su le navi con molti-<br />

tudiue di prigioni . . . e nel setuimo die capitarono nelle<br />

contrade del regno di Troia. . . . E<br />

vegnendo l'altro die,<br />

graziosamente consentendolo lo re Priamo, Paris nel tempio<br />

di Pallade si fece moglie Elena, per la quäl cosa tutti li<br />

Troiani aggiungono festa alla festa ed allegrezze con gaudi<br />

ragunano e per continui otto giorni fecero allegrezze e festa.<br />

... „0 disaventurati Troiani, perche menate voi feste delle<br />

nozze di Paris per le quali dovete ricevere tanti mali, per<br />

le quali piangerete la vostra morte e de' vostri fanciulli".<br />

. . . <strong>Die</strong><br />

Nachricht von dem Raube kömmt <strong>nach</strong> Griechen-<br />

land. . . . AUora Castore e Polluce pensando che li Troiani<br />

uon fossero ancora giunti in Frigia, con alquante loro navi<br />

si misero in mare, se per avventura potessero racquistare<br />

Elena. . . . Ein Unwetter erhebt sich: Stracciaronsi le vele


104<br />

e riippersi le fiiiii e tiitte rarmadure delle navi perirono e<br />

li predetti fratelli attuffati perirono. — R. schildert uns diese<br />

Vorgänge in den W. 4151—5072; die in G. erwähnten<br />

Ereignisse besonders in 4235—4241 (Abreise des Paris und<br />

Ankunft auf Cythera); 4479—4488 (Raub der Helena, G.<br />

250,7 u. s); 4767—4769 (Trauer des Menelaus; G. 250,9);<br />

4843—4856 (Vermählung Helenas <strong>mit</strong> Paris; G. 251, 1-3);<br />

5041—5072 (Tod des Castor und Pollux; G. 251,5—9). ~<br />

Ein Blick auf das Gedicht genügt, um uns zu zeigen, dass<br />

es in den meisten Angaben <strong>mit</strong> R. über<strong>ein</strong>stimmt. So betet<br />

<strong>nach</strong> G. Helena Diana an, als sie geraubt wird (250,?<br />

„Fu presa Elena adorante Diana"); in R. wird erzählt, wie<br />

Paris der Diana <strong>ein</strong> Opfer bereitet:<br />

R. 4273 ff.: „(Paris) Un sacrefice appareilla<br />

A la deesse Diana<br />

A la Troiene maniere"<br />

und unter dem Vergeben <strong>ein</strong>es Gelübdes geht Helena zum<br />

Tempel, wo sie <strong>nach</strong>her geraubt wird:<br />

R. 4308 ff.: „A ses privez dit et retrait,<br />

Qu' ele a, piece a, un veu voe<br />

A rendre k cel jor devise;<br />

Sor l'autel velt ses dons offrir. . . . ".<br />

*<br />

„La bele, la corteise Hel<strong>ein</strong>e<br />

I pristrent tote primeraine'^ (4487 u. 88).<br />

Nach G. dagegen wird Helena im Tempel des Jupiter<br />

und der Venus geraubt. — Abweichend von R. sagt G.,<br />

die Trojaner kehrten „con XXX. navi" (G. 251,2) zu-<br />

rück. Nach R. sind sie nur <strong>mit</strong> zweiundzwanzig Schiffen<br />

abgereist (R. 4155: „XX. et H. furent et non plus");<br />

über <strong>ein</strong>e Zahl bei ihrer Rückkehr ist nichts weiter<br />

gesagt. — Auch über das eigentliche Unglück des Castor<br />

und Pollux berichtet R. wenig; der Vers „rupper le vele<br />

e fransero in gran pena" (G. 251^8) steht unabhängig von<br />

R.; dagegen erinnert er stark an die in St. gegebenen Worte:<br />

„stracciaronsi le vele e ruppersi le funi. ..." —<br />

An der nun folgenden Stelle findet in G. der erste Sprung<br />

statt. Der Dichter erwähnt in Str. 252 die Gesandtschaft der


105<br />

Griechen an den König Priamus. Nach ihm sch<strong>ein</strong>t die Ge-<br />

sandtschaft schon von Griechenland aus abgegangen zu<br />

s<strong>ein</strong>, während Benoit und Guido angeben, dass sie erst <strong>nach</strong><br />

der Ankunft des griechischen Heeres an der f<strong>ein</strong>d-<br />

lichen Küste entsandt worden sei. Im Uebrigen stimmt<br />

die Schilderung genau über<strong>ein</strong>; St. berichtet:<br />

Elessero i Greci per loro embasciadori Diomede et<br />

ülisse i quali giunsero alle mura della cittade troiana et<br />

entrarono Giugnendo al luogo ove re Priamo sedeva<br />

. . . cosi li parloe Ulisse: ,,Agameiinone re per noi manda<br />

a te che tu facci ristituire la r<strong>ein</strong>a Elena al suo re . . . e<br />

che tu studi d'amendare alla loro voluntade li gravi danni<br />

fatti a' Greci per Paris tuo iigliuolo.*'<br />

spricht):<br />

In R. lesen wir hierüber (YV. 6171 ff.): (Agamemnon<br />

„Mandons Prianz par noz messages<br />

Tex qu'en tienge ä prouz et ä sages<br />

Que il nos face rendre Hel<strong>ein</strong>e."<br />

(6197 ff.) ,,Li messages fu enchargiez<br />

A dous Chevaliers molt preisiez,<br />

Li uns ot non Diomedes,<br />

Et li autre fu Ulixes.''<br />

(6275 u. 76) ,,Devant lo rei sont areste<br />

ülixes a primes parle:<br />

(6281 ff.) „Agamennon te mande et dit<br />

Que sanz nul terme et sanz respit<br />

Rendes Hel<strong>ein</strong>e ä son seignor:<br />

Del let et de la desenor,<br />

Que fist Paris en notre terre<br />

Te fönt Grezeis par nos requerre." —<br />

<strong>Die</strong> letzten fünf Verse der Str. 252 und Str. 253 be-<br />

richten von Zurüstungen der Griechen, da die Gesandtschaft<br />

erfolglos bleibt. Auch hier ist die Schilderung <strong>nach</strong> ß. ge-<br />

gehalten, doch in <strong>ein</strong>zelnen Versen so allgem<strong>ein</strong>, dass für diese<br />

<strong>ein</strong>e genaue Angabe der Parallelstelle der Quelle nicht<br />

stattfinden kann. St. berichtet über die Zurüstungen also:<br />

Menelao per le punture di tanti dolori diventoe an-<br />

goscioso e caggendo bocconi in terra venne meno nell' animo


106<br />

e divenne manco del parlare. (Agamenuone lidisse): „Maii-<br />

diamo le nostre lettere a tutti li regi di Grecia, duci, conti,<br />

baroni, maggiori e nobili che per ragione di vendicare<br />

questo disonore potentemente sieno con noi'^ . . . . E cosi<br />

poiche furono maudati per tutti li priiicipi di Grecia per<br />

lettere mandate, tia gli altri venner o. . . . Acliille il prode<br />

e Patroclus il bello ed ancora il fortissimo Diomede, e tan-<br />

tosto come loro fue dichiarata la inateria di tutto il fatto,<br />

tutti concordevoimente disposero di ragunarsi con grande oste<br />

e con molto navilio.<br />

In R. lesen wir über die Zurüstungen in den Versen<br />

4985—5002. Jedoch vermissen wir hierin <strong>ein</strong>ige der Na-<br />

men, die wir in G. in 152,5-8 lesen; auch St. giebt nur die<br />

in R. genannten Namen. Jedenfalls hat der Dichter <strong>ein</strong>ige<br />

derselben hinzugefügt, ohne ^ich allzu .^ti eng an die Quelle zu<br />

halten. Der Vers<br />

„Mandär per tutta Grecia la novella'* (252,9)<br />

ist genau <strong>nach</strong> R. 4986:<br />

„Ont par Grece les mes traniis.''<br />

<strong>Die</strong> Verse G. 253,i— .s:<br />

„Li gran re, duca, conti e gran baroni<br />

Di Grecia fecer grande asembiamento;<br />

Mandär per legni in tutte le regioni^'<br />

sind getreue Nachbildungen von R. 4987 ff.<br />

„N'i ot rei, ne duc, n'aumacor<br />

Riche conte, ne vavassor<br />

Qui n'i venist . .<br />

.'' und<br />

(5001) „De l'ost joster ont conseil pris.<br />

Et que li navies seit quis . .<br />

.''<br />

"Wir sehen also als auch hier ausser der facti sehen An-<br />

lehnung an R. auch <strong>ein</strong>e zum Theil dem Wortlaut <strong>nach</strong> entsprechende.<br />

—<br />

In der hieran sich schliessenden Stelle des Gedichts<br />

(Str. 254—259 <strong>ein</strong>schl.), in welcher die Führer der Griechen<br />

und die Anzahl ihrer Schiffe angegeben werden, machen sich<br />

inbetreff der Zahlen die meisten Abweichungen sowohl von<br />

R., als auch von St. bemerkbar. St. berichtet folgender-<br />

massen:


107<br />

Tutta Toste de'Greci con molto navilio copioso. tutta<br />

insieme pervenne nel portö della cittade d'Atene. . . . Dal<br />

principio non si ragunarono mai insieme tanti navili ne pieni<br />

di tanti cavalieri ne di tanto raguno di combattitori. . . .<br />

Sia dunque nianifesto che il re Agamennone del suo regno<br />

di Micena vi venne con cento navi cariche di cavalieri e di<br />

combattitori; Menelao, marito di Elena e fratello di Aga-<br />

mennone, del suo regno il qnale e detto Sparta vi venne con<br />

LX. navi piene di cavalieri e di combattitori. Del regno<br />

di Beotia Arcesilao e Protenore, signori del detto regno, vi<br />

vennero con L. navi. Ascalafo duce e il conte Jalmeno vi<br />

vennero con trenta navi e lo re Epistrofo e lo re Schedio<br />

del regno di Focide vi vennero con XL. navi in grande<br />

compagnia di cavalieri. Telamone Aiace del suo regno e della<br />

sua nobile cittade Salamina vi menoe XII. navi, nella cui<br />

compagnia vi furono molti diici e conti e tra gli altriquesti<br />

furono il duce Teucro, il duce Amßmaco, il conte Dorion,<br />

il conte Poliseno e '1 conte Teseo il vecchio. II duce Nestore<br />

vi venne con XC. navi, ma lo re Thoas del suo regno di<br />

Etolia vi menoe LX. navi e lo re Desimas del suo regno<br />

menoe seco L. navi. Aiace Oileo da Locris vi menoe<br />

XXXVII. navi. Fidippo et Antifo, signori della provincia<br />

di Calidne, vi menarono XXX. navi. Lo re Idomenoe e lo<br />

re Merione di Creta vi menarono LXXX. navi e del regno<br />

d'Itliaca quello facondissimo re ülisse vi guidoe L. navi;<br />

e '1 duce Eumelo trasse della sua cittade detta Pheras XI.<br />

navi. Podarco e Protesilao duci della provincia che comune-<br />

mente si chiama Filaca vi menarono XXXX. navi. Del<br />

regno di Tricca lo re Macaone e lo re Polidario fratelli e<br />

figliuoli che furono del re Esculapio vi menarono XXXXII.<br />

navi. Della sua nobile cittade che si chiama Phthj^a, vi<br />

menoe L. navi Achille. Tlepolemo deU' isola del suo regno<br />

la quäle si e detta Rodan vi menoe IX. navi. Ma Euripilo<br />

del suo regno il quäle si chiamava Ormenio vi menoe<br />

XXXX. navi. Ma il duce Talpio e lo duce Amfimaco,<br />

signori d'una villanesca provincia la quäle e detta Elide, vi<br />

guidarono XXXX. navi. E lo re Polipete del regno suo<br />

che si diceva Argissa e lo duca Leonteo suo consobrino,


108<br />

vi fece menare XXXX. navi. II valente Diomede et in<br />

sua compagnia Stenelo et Eurialo della terra d'Argi vi<br />

menarono LXXX. navi. Ma Filottete del suo regno, il<br />

quäle non era ancora di grande nome, il quäle s'appelava Me-<br />

libea vi menoe sette navi. . . . Lo re Proteo del suo regno<br />

ch'e detto Magnesia menoe XXXX. navi ed altretante il re<br />

Agapenor della sua provincia d'Arcadia. Creneo re vi menoe<br />

del suo regno il quäle si diceva Pilo XXII. navi, ma il duca<br />

d'Atene Menesteo vi menoe per numero L. navi. In somma<br />

adunque vi furono le loro navi mille ducento ventidue, senza<br />

Palamedes figliuolo del re Nauplo il quäle all' ultimo con le<br />

sue navi vi approdoe. E dinanzi a tutte cose stanziaro di<br />

eleggere alcuuo in duce e prencipe, al quäle obbedisca tutta<br />

Toste e sotto la guida del quäle Toste salutevolmente si<br />

governi. E cosi per comune consentimento di tutti quelli<br />

che quivi erano presenti elessero imperadore lo re Aga-<br />

mennone, uomo di molta prodezza, e dierli ogni plenitudine<br />

di potenza.<br />

In B. linden wir die entsprechende Aufzählung in den<br />

VV. 5587—5690.<br />

Bei <strong>Vergleichung</strong> der drei Werke werden wir sehen,<br />

dass Gr. in <strong>ein</strong>zelnen Zahlen, in denen er von R. abweicht,<br />

<strong>mit</strong> St. über<strong>ein</strong>stimmt, in andern wieder abweichend von<br />

St. <strong>mit</strong> R. über<strong>ein</strong>stimmt, so dass es bei dem Schwanken in<br />

allen drei Werken unmöglich sch<strong>ein</strong>t, <strong>ein</strong>en festen Anhalt zu<br />

gewinnen. Gleich anfangs vermissen wir in G. sieben<br />

der in R. und St. genannten Fürsten; der Dichter beginnt<br />

s<strong>ein</strong>e Aufzählung <strong>mit</strong> dem Telamonier Ajax, der <strong>nach</strong><br />

ihm und <strong>nach</strong> R. 50 Schiffe führt, während <strong>nach</strong> St. er<br />

nur 12 befehligt. In der Angabe des Gefolges ent-<br />

sprechen sich die Werke. — Bei den zwei folgenden<br />

Helden, Nestor und Thoas, giebt der Dichter die Zahl<br />

ihrer Schiffe nicht an; Nestor befehligt <strong>nach</strong> R. 80, <strong>nach</strong><br />

St. 90 Schiffe; Thoas <strong>nach</strong> R. 50, <strong>nach</strong> St. 60; den<br />

Desimas vermissen wir inR. ganz; <strong>nach</strong> St. befehligt er 50,<br />

<strong>nach</strong> G. 33 Schiffe. Merius und Capus suchen wir in R. u. St.<br />

vergeblich. — Ajax aus Lokris ist <strong>nach</strong> G. Herr über 57<br />

Schiffe; <strong>nach</strong> St. und R. befehligt er ihrer nur 37. Auch


109<br />

Filotoas (in St. Fidippus) und Antiphus haben <strong>nach</strong> Gr. 20<br />

Schiffe mehr als <strong>nach</strong> R. und St.; Idomeneus und Marion<br />

dagegen haben <strong>nach</strong> allen drei Werken 80 Schiffe. Ulisses<br />

hat <strong>nach</strong> G. nur 40, während in E. und St. er als Herr von<br />

50 genannt ist; 50 aber stellt <strong>nach</strong> G. und St. Achill, wäh-<br />

rend <strong>nach</strong> E. er nur 40 befehligt. Eumelus ist <strong>nach</strong> E.<br />

Herr von Tygris Palarche (E. 5633 ff.); G. nennt den Herrn<br />

von „Tigri Pilarge la terra^* Minerius (ich setze im Texte<br />

Eumelus so dafür <strong>ein</strong>); <strong>nach</strong> St. endlich ist Eumelus Herr<br />

der Stadt Pheras und kömmt <strong>mit</strong> 11 Schiffen, während <strong>nach</strong><br />

E. und G. er nur 10 befehligt. Podarcus und Protesilaus<br />

haben <strong>nach</strong> G. und E. 50, <strong>nach</strong> St. nur 40 Schiffe; Poli-<br />

darius (in G. Polidusso, in E. Pelidri) befehligt <strong>nach</strong> G. 32,<br />

<strong>nach</strong> E. 30, <strong>nach</strong> St. 42 Schiffe; Polypötes und Leonteus<br />

kommen <strong>nach</strong> G. <strong>mit</strong> 25, <strong>nach</strong> St. <strong>mit</strong> 40, <strong>nach</strong> E. <strong>mit</strong> 60<br />

Fahrzeugen; Filoctet ist in allen drei Werken als Führer<br />

von 7 Schiffen genannt. Dem Eurypylus schreiben G. u.<br />

E. 50, St. nur 40 Schiffe zu; Talpius (oder Santipus) und<br />

Amfimacus befehligen <strong>nach</strong> E. 14, <strong>nach</strong> St. 40, <strong>nach</strong> G. 50<br />

Schiffe. <strong>Die</strong>se beiden bezeichnen Guido und Benoit als<br />

„signori d'una provincia la quäle e dettaElide''; der Dichter<br />

nennt sie „re de TArgissa'*, während <strong>nach</strong> St. Polypöt Herr<br />

von Argissa ist. Ausserdem sagt G. „fuvi d'Elide la sel-<br />

vaggia terre — ündici legni. . .<br />

.*' Wir sehen in allen diesen<br />

Angaben <strong>ein</strong>e ziemliche Verworrenheit, die sich wohl kaum<br />

genügend klären lassen möchte. — Diomedes, Sthenelus und<br />

Euryalus befehligen <strong>nach</strong>E. u. St. 80, <strong>nach</strong> G. nur 50 Schiffe;<br />

von den beiden letzten Führern endlich hat Menestheus<br />

über<strong>ein</strong>stimmend 50, Protous <strong>nach</strong> G. u. St. 40 Schiffe; inE.<br />

finden wir den l^amen nicht. Auffällig und vielleicht zur Er-<br />

klärung der Abweichungen zwischen den Werken geeignet ist<br />

der Umstand, dass es sich gewöhnlich um <strong>ein</strong>e Differenz von<br />

10 oder 20 Schiffen handelt. Durch das wohl häufige Ab-<br />

schreiben der Werke kann leicht bei der Anwendung la-<br />

t<strong>ein</strong>ischer Ziffern <strong>ein</strong> X zugesetzt oder weggelassen worden<br />

s<strong>ein</strong>, besonders da ja die Sorgfalt der Abschreiber nicht<br />

immer allzu gross und vor allem der Dichter in Befolgung<br />

richtiger Angaben nicht allzu p<strong>ein</strong>lich ist. — Dass Aga-


110<br />

inemnon zum Führer erwählt wird, haben Benoit und Guido<br />

schon vor der Aufzählung der Völker erwähnt; es erfolgte<br />

dies in der Fürstenversammlung zu Sparta; ich habe den<br />

betreifenden Text aus St. an der Stelle, wo G. die Wahl<br />

erwähnt, angeführt. In li. hat die darauf bezügliche Stelle<br />

folgenden Wortlaut:<br />

„Et eil qu'il orent assenblez,<br />

Firent Agamennon seignor<br />

Et sor eis toz enpereor'' (5004 ff).<br />

<strong>Die</strong> Characteristik des Agamemnon (G. 259,5 u.s) ist<br />

<strong>nach</strong> E. 5121-5132 gegeben; besonders erinnern die Worte:<br />

„ . . . nobile, di gian valore,<br />

Ricco, possente, coii bell' armamento'*<br />

an: „Molt esteit nobles et penos<br />

„D'aveir riches et gracios" (5131 u. 32) und<br />

„Et si aveit armes vermeilles" (5124).<br />

<strong>Die</strong> Angabe, dass sich die Flotte zu Athen versammelt,<br />

finden wir in E. zu wiederholten Malen, so 5573 u. 74.:<br />

„Furent li Grezeis assenble<br />

A Athenes la grant cite^', ferner;<br />

(5579) A Athenes fu l'asenblee.<br />

(5693) Fu ä Athenes l'assenblee. . . ." —<br />

<strong>Die</strong> Abreise und Ueberfahrt der Griechen (G. 260) schil-<br />

dert St. also:<br />

Senza dimora tutti al suono delle trombette salirono in<br />

SU le navi . . . e cosi nel alto pelago si metton o . . . e<br />

ricivendo gloriosa navicazione, con salvamento pervennero<br />

alle partinenze del reguo di Troia ed entrarono salutevol-<br />

mente nel porto d'uno castello . . .<br />

E. giebt die Darstellung der Abfahrt und Eeise in den<br />

W. 5965— 5980. Hierin vermissen wir die Angabe, dass<br />

die Griechen beim Schall der Trompeten die Eeise ge-<br />

macht, wie G. in dem Verse:<br />

„Trombe sonando e molti altri stormenti'^ (260,6)<br />

thut. Auch in St. lasen wir: „al suono delle trombette<br />

salirono . . .'^; . es könnte also sch<strong>ein</strong>en, als ob hier <strong>ein</strong>e<br />

Anlehnung an St. stattgehabt. —


111<br />

<strong>Die</strong> folgenden Strofen des Gedichts (201 204,2) führen<br />

uns die Streitkräfte der Trojaner vor. In St. finden wir<br />

folgende Aufzählung:<br />

Degna cosa e che noi in questa parte facciamo mentione<br />

delle regi, duci e principi che vennero in difensione della<br />

cittade troiana e se non di tutti i grandi, almeno de' mag-<br />

giori. Hör dunque sappiate che de' regni vennero tre regi<br />

con piü di tre mila cavalieri armati, ciö fu lo re Pandaro e<br />

lo re Agapo e lo re Adrasto. Ancora d'una altra provincia<br />

vennero quattro regi in compagnia di cinque mila cavalieri,<br />

de' quali l'uno era chiamato Harras e l'altro lo re Imasio, il<br />

terzo lo re Nesterelo, il quarto lo re Amfimaco. Ancora<br />

delle regioni di Licia venne lo re Glauco con lo suo fortissimo<br />

figliuolo Sarpedone, il quäle era per legame di fedelitate<br />

ten' to al re Priamo, con mille cavalieri. Ancora del regno<br />

di Licaonia vi venne lo re Eufemio con mille cavalieri pro-<br />

vati in battaglia Ancora del regno che si dice Larissa vi<br />

vennero due regi con mille cinque cento cavalieri, ciö fu lo<br />

re ISTeupor Grande e lo re Eupedo. Ancora del regno che<br />

si chiamava Fabaria vi venne lo re Remo con tre mila ca-<br />

valieri et in sua compagnia vi vennero sette conti e quattro<br />

duci, i quali erano fedeli del re Eemo per ragione di vasallo.<br />

Di Tracia vi venne il re Philex. . . . Ancora del regno di<br />

Pannonia vi venne lo re Pretermisti et nno suo consobrino<br />

duce Stupex con mille cavalieri, sopra tutti esperti in vir-<br />

tude di lancie, d'archi e di saette. Ancora della provincia<br />

di Boetia vi vennero tre duci con mille ducento ca^'^alieri,<br />

ciö fu il duce Amfimo e lo duce Fortunio e lo duce Samno.<br />

Ancora del regno Brotino vi vennero due regi fratelli con<br />

mille cavalieri, ciö fu re Boetes e re Epistino. Ancora del<br />

regno di Paflagonia vi venne re Pilemene e menoe seco<br />

due mila cavalieri. Questo re era di statura molto grande,<br />

non minore che la statura di gigante. Ancora del regno di<br />

Etiopia vi venne lo re Pirse ed in sua compagnia vi venne<br />

lo valoroso re Menone . . . . e re Segamone fratello del re<br />

Menone. Ancora del regno di Tracia vi venne lo re Teseo<br />

ed Archilogo suo figliuolo con mille cavalieri. Ancora dell'<br />

isola Agresta vi vennero duo regi con mille ducento cava-


112<br />

lieri li nomi de' quali qiii nou sono specificati. Ancora del<br />

regno di Delesmia vi venne un molto vecchio re che havea<br />

nome lo re Epistropo. Questo menoe seco mille cavalieri<br />

ed uno sagittaro che dal bellico in sü era huoino e da indi<br />

in giü era cavallo. . . . Der Dichter nennt zuerst die Söhne<br />

des Priamus und den Aeneas, die Guido hier nicht nennt,<br />

die er aber schon vorher (s. S. 98) aufgezählt hat, wo<br />

wiederum der Dichter sie nicht erwähnte. In R. dagegen<br />

sind auch hier des Priam Söhne und ausser diesen Aeneas<br />

und Antenor, welch letzteren wir auch in G., aber nicht in St.<br />

finden, genannnt (cf. R. 6901—6908). — Was die übrige Auf-<br />

zählung angeht, so vermissen wir in St. <strong>ein</strong>ige Namen, die<br />

G. anführt und die auch in R. genannt sind, so den Xan-<br />

tippus (in G. Antopusso,) den Misceres und Alcamus; auch<br />

lässt sich sonst bei der Yerderbtheit mancher Namen <strong>ein</strong>e<br />

sichere Entscheidung über dieselben nicht treffen; sicher<br />

jedoch ist, dass die in G. gegebenen Formen derselben<br />

(Nestex inR.; Nesteäs in G.; Nesterelo in St.; Terreplexin<br />

R. und G ; Stupex in St.) den Formen in R. bedeutend<br />

näher stehen, als denen in St., und dass also auch dieser<br />

Punkt <strong>ein</strong>e Anlehnung an R. beweist. —<br />

<strong>Die</strong> Griechen sind in Troja angekommen, die Trojaner<br />

gerüstet, und die Kämpfe beginnen. Bei Benoit und Giudo<br />

entrollt sich <strong>ein</strong> geordnetes Bild der <strong>ein</strong>zelnen Schlachten;<br />

der Dichter dagegen begnügt sich, in den Str. 264,3—269,«<br />

ganz allgem<strong>ein</strong> zu sagen, wie tapfer die <strong>ein</strong>zelnen Helden,<br />

die er nennt, kämpfen und Tod und Verderben in die Reihen<br />

der F<strong>ein</strong>de tragen, giebt jedoch bestimmte Thatsachen nicht<br />

an. Nur in Str. 266,7 sagt G.: „In quello asalto ucise<br />

'1 sagittaro^^ Nach dem Vorausgehenden zu urtheilen, ist<br />

Hector derjenige, welcher den sagittaro tötet, der also, da<br />

ja der sagittaro zu den Helden der Trojaner zählt,<br />

gegen s<strong>ein</strong>e eignen Genossen kämpfen würde. Sehen wir,<br />

was Benoit und Guido darüber berichten. Der sagittaro<br />

greift die Griechen an, diese fliehen und jener verfolgt sie<br />

bis zu den Schiffen. Da stellt sich Diomedes ihm entgegen<br />

und „Andeas li trenche les cotez - Si qu'ä la terre est jus<br />

versez" (R. 12339 u. 40); St.: „e con la sua spada fedio in


113<br />

tal modo lui disarmato cli'elli l'abatteo morto alla terra".<br />

<strong>Die</strong> <strong>ein</strong>zige feste Angabe des Dichters in der langen Reihe<br />

von Versen erweist sich dem<strong>nach</strong> als falsch, <strong>ein</strong> Zeichen,<br />

wie wenig es ihm auf Gl-enanigkeit ankömmt. — Nach dem<br />

Tode des sagittaro siegen die Griechen; G. ;,.... i Greci<br />

pugnaro — Ucidendo i Troian quella stagione'' (266,9); genau<br />

<strong>nach</strong> R.<br />

„Tant que li Griu Tont abatu<br />

Qui recovrerent lor vertu'' (12345 u. 46) und<br />

„Quant le saiet aire ont ocis<br />

Si ront Grezeis harderaent pris , . .<br />

Si ront maint Troien ocis" 12349—55.<br />

(St.: ,,Li Greci racquistarono il campo e li Troiani per forza<br />

tornarono a dietro"). — In Str. 264,5 finden wir die zweite,<br />

schon oben (S. 86) erwähnte Einführung der Fata morgana.<br />

In der gekürzten Daistellung Guidos vermissen wir diese<br />

Erwähnung; in R. dagegen lesen wir ausdrücklich, dass<br />

„Morgan la fee" dem Hector das Streitross gesandt:<br />

„Hector monta sor Galatee<br />

Que li tramist Morgan la fee" (7889 u. 90).<br />

Eine blosse Zusammenstellung von Namen kämpfender Hel-<br />

den finden wir in St. nicht; in G. lesen wir <strong>ein</strong>e solche in<br />

den Str. 268 u. 269, und auch in R. finden sich derartige<br />

Aufzählungen, so z. B. 1159 ff. und anderwärts. —<br />

Der Dichter erzählt nun von <strong>ein</strong>em Waffenstillstände,<br />

von Hectors Unterredung <strong>mit</strong> Achill, Hectoi's Tod und Be-<br />

stattung (Str. 269,7-272,6). Guido macht über diese Punkte<br />

folgende Angaben:<br />

(Dopo la sesta battaglia) fue fermata la tregua di tre<br />

mesi . . . e durando la detta tregua Hettore andoe al campo<br />

de' Greci Achille disse queste parole ad Ettore;<br />

„. .<br />

. . Molto mi sarebbe grato, se tu tostamente ricevessi<br />

morte per la mia mano .<br />

. . che tu desti alla morte Patroclo<br />

mio amico carissimo il quäle non meno di me teneramente<br />

amavo. . . ." Andromaca vidde in sogno d'Ettore una terri-<br />

bile visione imperoche li pareva che se Ettore in quel giorno<br />

uscisse fuori alla battaglia, non poteva scampare ch'elli non<br />

fosse morto. . . . Achille tornoe allo stormo con quel medesi-<br />

8


114<br />

mo proponimento di metter Ettore a morte. Hettore s'era<br />

affrontato con uno re de' Greci et avendolo preso sforzavasi<br />

di trarlo come preso dalle schiere et havevasi lo scudo git-<br />

tato dietro le spalle. Qiiando Achille vidde che Hettore non<br />

haveva la difensione del suo scudo dinanzi al petto, prese<br />

una lancia molto forte e subitamente l'assali si che mortal-<br />

mente il fedio nel ventre in tale modo che morto venne giü<br />

alla terra. ... Li Troiani quasi sconfitti lasciarono il campo<br />

et entrarono nella cittade, nella quäle portarono il corpo<br />

d'Ettore morto. . . . Poiche fue morto Hettore . . . gran-<br />

dissimo pianto si fece et universalmente piansero i cittadini.<br />

. . . Or dunque che si dirae della r<strong>ein</strong>a Hecuba sua madre<br />

e delle sue sirocchie? or che si dirae ancora d'Andromaca<br />

le quali la fragilitade della loro natura fece piii inschinevoli<br />

agli angosciosi dolori e lagrime et a lunga doglienza di la-<br />

menti? .... Maestri molto discreti per lo comendamento<br />

di Priamo artifiziosamente allogarono il corpo nel tempio<br />

d'Apollo ... et edificarono un tabernacolo (d'oro e di pietre<br />

preziose) . . .; in ciascuna delle quattro colonne del taber-<br />

nacolo era fermata una immagine rappresentante l'aspetto<br />

d'un angelo ... in tal guisa che nelle colonne erano imagini<br />

e colonne habienti piedestali e capitelli con maravigliosi in-<br />

tagli. ... Et apposero sopra suo capo un vaso pleno di<br />

puro e di prezioso balsamo con alquanti altri mescolamenti<br />

di cose habienti virtude di conservare. Et era il corpo di<br />

Ettore vestito de' suoi propi vestimenti. . . . E<br />

composuero<br />

li detti savi artifici quattro lampade fabbricate di purissimo<br />

oro le quali tenevano fuoco che mai non si spegneva.<br />

In R. finden wir die gleichen Scenen in den VV.<br />

12987 — 13234 (Begegnung Hectors <strong>mit</strong> Achill); ferner<br />

J5203 -15218 (Andromaches Traum); und 16166 — 16178<br />

(Hectors Tod) erzählt. <strong>Die</strong> Trauer um Hector schildern die<br />

VV. 16265—16458; die Vorbereitungen zur Bestattung die<br />

VV. 16459— 16526; das Grabmal selbst die VV. 16605—16613<br />

und 16751—16758.<br />

Vergleichen Avir die Strofen von G. <strong>mit</strong> den Versen des<br />

Benoit, so ersehen wir ohne weiteres <strong>ein</strong>e fast genaue Ueber-<br />

<strong>ein</strong>stimmung, während sich im Texte des Guido mehrere


115<br />

Abweichungen finden. So sagt Gr.: „Piagneva Elena e<br />

Polissena tanto'' (271,5) und auch E. schildert die Trauer<br />

der dame Hel<strong>ein</strong>e in den W. 16433—16446, während in<br />

St. Helena nicht erwähnt wird. Auch die Worte „dolze<br />

figliolo^' (271,7) entsprechen der inR. gebräuchlichen Anrede<br />

Hecubas an den Sohn: „filz dolz'^ (16387), „filz, dolz amis,,<br />

(16383) und sonst; <strong>ein</strong> Punkt, in dem St. gleichfalls abweicht.<br />

Das „imbalsimaro^^ (Gr. 272, i) und „aromatizzaro'* (G. 272,s)<br />

entspricht genau den Angaben in R.:<br />

„Avant qu'il fust enseveliz<br />

L'orent bien aromatizie (16466 u. 67)<br />

Lo cors ont dedenz embasme^' (16471).<br />

— „D'un palio imperial fecer covertura^'<br />

so G. (272,4) genau <strong>nach</strong> R.:<br />

„Feltre de paile imperial<br />

I ot mis . . .<br />

Icil covri tote la biere'' (16501 n. 16506).<br />

Auch diesen Punkt finden wir in St. nicht erwähnt. —<br />

Abweichend von R. sowohl (Y. 16609 u. 16751—53)<br />

als auch von St. lesen wir anstatt von vier Bildern und vier<br />

Lampen in G. nur von dreien: „Tre imagini li mastri<br />

v'intagliaro — Con tre lampane . . ." (G. 272, s u. e).<br />

<strong>Die</strong>ser Irrthum in G. sch<strong>ein</strong>t mir aus dem Umstände<br />

hervorgegangen, dass in R. von „trei sage enchanteor"<br />

(16606) die Rede ist, welche die Bilder gefertigt und dass<br />

weiter unten (16751 ff.) Benoit sagt:<br />

„Oiez que firent li trei sage;<br />

Desor, devant chascune ymage<br />

Firent lampes d'or alumer."<br />

Der Dichter mag also auf Grund dieser Stelle annehmen, dass<br />

jeder der Meister <strong>ein</strong> Bild und <strong>ein</strong>e Lampe gefertigt habe. —<br />

Ein ganzes Jahr wird gekämpft, da folgt <strong>ein</strong> Waffen-<br />

stillstand; der Jahrestag des Todes Hectors wird gefeiert;<br />

Achills Liebe, Yerrath, Tod und Bestattung : dies lesen wir<br />

in Str. 272,7—276,6. Dazu Guido:<br />

Giä era venuto il tempo che nella cittade di Troia si<br />

doveva celebrare l'annuale del morto Ettore . . . si come<br />

allora era costume de' regi. Allora uno disavveduto appetito


116<br />

sorprese Achille di volere andare a vedere Troia e la<br />

solennitade del annuale, e se ne andoe alla cittade et entroe<br />

nel tempio d'Apollo. . . . Dinauzi il corpo d'Ettore era la<br />

r<strong>ein</strong>a Hecuba e la sua bella figliuola Polisena. Quaiido<br />

Achille ebbe rigiiardato Polisena, la saetta dell' amore subi-<br />

taniente inaveroe il forte Achille, passando infino deutro al<br />

cuore suo. Poi tornoe al siio albergo et addomandoe il<br />

letto . . . e lutto si bagnoe di secrete lacrime. ... La<br />

raattina seguente elli chiamo im suo secretario molto fedele e<br />

gli comaiidoe ch'elli se ne vada alla r<strong>ein</strong>a Hecuba . . . che<br />

s'ella gli vorrae concedere Polisena sua figliuola, facendola<br />

sua donna e sposa per maritaggio, egli farae e curerae si<br />

che tutto l'asedio de' Greci si partirae dalla cittade di Troia<br />

e sanza offensione de' Troiani si tornerae in Grecia. . . .<br />

<strong>Die</strong> Königin antwortet zustimmend, die Kämpfe gehen<br />

weiter, Achill aber betheiligt sich nicht daran, so dass die<br />

Griechen viel leiden ... et Agamennone mandoe suoi am-<br />

basciadori ad Achille, accioch' ellino ammonichino et induchino<br />

Achille alla battaglia. I Greci venivauo sovente pregandolo<br />

et Achille comandoe che tutti li suoi Mirmidoni s'armassero<br />

. . . e diede loro licenza d'andare alla battaglia. ... La<br />

battaglia s'accese molto asprissima Troilo s'aventoe<br />

tra Mirmidoni e molti n'abatteo; e Paris con li suoi fratelli<br />

nel mezzo di Mirmidoni si mise arditameute e gravandoli li<br />

fedio e ruppe. Li Mirmidoni si tornarono . . . e molti ne<br />

furono fediti. . . . Bella<br />

morte de' suoi Mirmidoni molto si<br />

dolse Achille ... e si levoe a guisa di furioso con spirito<br />

acceso d'ira e di furore et . . . addomandoe<br />

l'armi e tantosto<br />

fue armato e si mise tra' Troiani. . . . Palamedes cou una<br />

lancia s'aifrontoe con Deifobo e si apertamente il percosse<br />

. . . che rnise la lancia nel petto di Deifobo. . . . Allora<br />

Paris tese l'arco suo nella fortezza delle sue braccia^ riguar-<br />

dando Palamedes con sottili riguardi e mettendo nelF arco<br />

una saetta avvelenata il fedio nella gola si che passando la<br />

sua Vena organale, lui al postutto uccise. — In R. finden<br />

wii' die gleichen Ereignisse geschildert in VV. 17457 ff.<br />

(Totenfeiei); 17481 (Hecuba und Polyxena an Hectors<br />

Grabe); 17497—17503 (Achill am Grabe Hectors); 17516—


117<br />

17545 (Achills Liebe); 17717—17726 und 17739—17743<br />

(Gesandtschaft an Hecuba); 19177 und 78, 19232, 19397 ff.,<br />

20349 ff. (Sendungen der Griechen an Achill); 20413<br />

(Rüstung der Mirniidonen); 21010 ff. (Niederlage derselben);<br />

21060 (Achill rüstet); 18655—18661 (Tod des Deifobns);<br />

18814—18822 (Tod des Palamedes). — <strong>Die</strong> Schilderung des<br />

Dichters steht in vollem Einklänge sowohl zu R. als auch<br />

zu dem gegebenen Texte des Guido; nur den Kampf<br />

des Deifobus und den Tod des Palamedes finden wir in R.<br />

und St. schon etwas weiter oben (R.* 18655—61 u. 18814—22)<br />

geschildert, so dass diese Verschiebung die <strong>ein</strong>zige Ab-<br />

weichung des Dichters ist. Der Vers in G.: „(fecer<br />

Fanovale) — Cume s'usava a la guisa reale^^ (272,8)<br />

erinnert bedeutend an Guidos ,;Si come allora era costume<br />

de' regi'^ In R. ist <strong>ein</strong>e ähnliche Bemerkung nicht zu<br />

finden. —<br />

<strong>Die</strong> sich nunmehr anschliessende Erzählung, die Achills<br />

Verderben und Tod schildert, lautet in St. also: (He-<br />

cuba, über des Achill Treubruch erzürnt, sagt zu Paris:<br />

„lo voglio mandare un messo cheAchille mi vegna^a parlare<br />

nel tempio d'Apollo ove io voglio che tu figliuolo mio con<br />

fedele compagnia de' tuoi cavalieri segietamente debbi<br />

esser in certo luogo si che quando elli verrae al detto<br />

luogo, voi il debbiate assalire per tal modo ch'elli non<br />

possa scampare dalle mani vostre clVelli non muoia". E ciö<br />

fu fatto. E tantosto poiche fiie mandato da Ecuba per<br />

Achille, insieme con Archilogo figliuolo di Nestore venne<br />

al tempio d'Apollo, li quali quando furono giunti, Paris con<br />

li suoi fedeli cavalieri uscendo fuori da loro agguati con le<br />

spade ignude assalio Achille. Achille era allora disarmato<br />

... et alla fine Achille et Archilogo furono morti da Paris<br />

crudelmente . . . e furono gittati fuori del tempio nella<br />

Piazza. . . . Della morte d'Achille si fece grandissimo pianto<br />

tra li Greci e pensando e ragionando intra loro d'havere in<br />

tutto perduta la speranza di prendere Troia. Et ivi ordi-<br />

naro li Greci iina sepoltura di gran prezzo ; . . . a specificare<br />

il modo e la preziosa forma della sua sepoltura pare che<br />

sia soperchio. . . .


118<br />

<strong>Die</strong>selben Ereignisse finden wir in R., VV. 21799—21910<br />

(Plan der Ermordung); 21911 — 22002 (Gesandtschaft an<br />

Achill); 22101—22256 (Ermordung des Achill); 22343 iF.<br />

(Bestattung). In G. sind alle diese Ereignisse in neun<br />

Versen (Str. 275) abgethan; <strong>ein</strong>e Abweichung findet sich<br />

weder von E. noch von St.<br />

Ich komme deshalb zu der sich hieran anschliessenden<br />

Schilderung der Ankunft des Pyrrhus, des Todes des Paris<br />

und des Hilfezugs der Pantasilea (G. 276,7—280 <strong>ein</strong>schl.).<br />

Hierüber Guido:<br />

(In una battaglia) Aiace fedio Paris con la spada ignuda<br />

nella faccia si mortalmente che incontanente cadde morto<br />

tra piedi de' cavalli. . . . Era in quel tempo nelle parti<br />

d'oriente una provincia la quäle si chiamava dell' Amazzoni<br />

nella quäle solamente habitavano le femmine. ... Di questo<br />

regno era r<strong>ein</strong>a allora una nobile vergine molto dell' armi<br />

valorosa et havea nome Pantasilea la quäle inten dendo l'alto<br />

pregio della prodezza d'Hettore molto il s'havea fatto amico.<br />

Ma dapoi che ella intese che li Greci con molto esercito<br />

s'avanzarono contro lo re Priamo, ella venne in soccorso di<br />

Troia con mille pulcelle adoppate di molta prodezza. . . .<br />

E Pantasilea, gridando alle sue pulcelle, le raccolse in uno<br />

e facendo assalto contra a' Greci si potenzialmente gli gravoe<br />

che gli mise in fiiga et incredibilmente le sue pulcelle taglia-<br />

vano et abattevano li fuggitivi Greci Pyrrhus oder<br />

Neoptolemus, des Achill Sohn, kömmt 'im Heere an ... e<br />

Neptolemo fue ricevuto con grandissimo onore da tutti i regi<br />

de' Greci et incontanente diedero l'onore della cavalleria a<br />

Neptolemo. . . . (In una battaglia) Pentesilea con le sue<br />

pulcelle andoe alli Mirmidoni animosamente de' quali uccise<br />

e fedio con la sua spada si che dinanzi a lei convenne che<br />

li Mirmidoni tornassero addietro. ... Es folgen mehrere<br />

Kämpfe zwischen Pyrrhus und Pantasilea, doch ohne Ent-<br />

scheidung Essendo passato quel niese, piü dura bat-<br />

taglia si comincioe e da ogni parte s'arestarono le schiere<br />

e mortal battaglia si commise tra loro. Pirro entroe nella<br />

battaglia et incontanente gli venne all' incontro Pantasilea<br />

e . . . amendue s'affrontarono con mortal odio . . . e nella


119<br />

virtude delle sue braccia Pirro con la spada si gravemente<br />

la percosse tra Fhoinero . . . che Pantasilea traboccoe morta<br />

alla terra Le pulcelle di Pantasilea molto si contur-<br />

barono della siia morte ... e li Troiani molto si dolsero<br />

con angosciose doglie. Lo re Pilemene se ne andoe in com-<br />

pagnia delle pulcelle col corpo di Pantasilea . . . e tutti li<br />

Troiani che fuggire poteyano si raccolsero nella cittade di<br />

Troia e con diversi serrami e chiusure serrarono le porte.<br />

R. schildert die eben angeführten Ereignisse in den VV.<br />

22742 ff. (Tod des Paris); 23283 ff. (Ankunft der Ama-<br />

zonen); 23517 ff. (Kampf der Pantasilea und ihrer Jung-<br />

frauen); 23719 ff. (Empfang desPyrrhus); 23699 ff, 24133 ff.,<br />

24185 ff. (Kämpfe zwischen Pantasilea und Pyrrhiis); 24208 ff.<br />

(Tod der Pantasilea); 24283 ff. (Schluss der Thore); 25679<br />

(Abzug der Amazonen!; 12125 ff. (Tod des Amfimacus).<br />

Vergleichen wir G. <strong>mit</strong> den Texten von Benoit und<br />

Guido, so sehen wir <strong>ein</strong>e fast ganz genaue Ueber<strong>ein</strong>stimmung.<br />

Nur vermissen wir in beiden an dieser Stelle den in G. 276,8<br />

erwähnten Tod des Amfimacus. Guido hat den Kampf des<br />

Amfimacus gegen Aeneas und s<strong>ein</strong>en Tod schon weiter oben<br />

(5. Schlacht) geschildert: „Et Enea lo reAmfimaco che seco<br />

combatteo, morto abatteo^'; auch in R. ist der Tod des<br />

Amfimacus an der entsprechenden Stelle (5. Schlacht, Y.<br />

12125 ff.) geschildert worden:<br />

„Eneas i ocist un rei<br />

Qui riches ert et proz de sei<br />

Anphimacus l'apelot on. . .<br />

.'^<br />

Es handelt sich also nur um <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Verschiebung<br />

der Thatsache. Dagegen findet sich <strong>ein</strong>e Angabe, auf die<br />

sich die Verse: „Aveano incise le destre mammelle — Perch'a<br />

trar Farco non nocesse loro'' (G. 277,5 u.e) stützen könnten,<br />

weder in E. noch in G., so dass wir diesen Zusatz dem<br />

Dichter, der ja diese allgem<strong>ein</strong> bekannte Erzählung kennen<br />

musste, als Eigenthum zuerkennen können. — Str. 278 ent-<br />

hält wiederum nur <strong>ein</strong>e Aufzählung von Namen kämpfender<br />

Helden, die <strong>ein</strong>en weiteren Vergleich nicht zulässt. —<br />

Str. 281 schildert den Verrath, Str. 282 und 283 Ein-


120<br />

nabme und Zerstörung Trojas. Selien wir, wie Guido diese<br />

Ereignisse schildert:<br />

Essendo rinchiusi li Troiani con molti angosciosi dolori<br />

nella cittade, Anchise col suo figlio Enea et Antenore col<br />

suo figlio Polidamante fecero insieme consiglio come potessero<br />

fare salva la vita loro acciocche non fossero distrutti per li<br />

Greci, e se ad altro modo non potessero scamparej di tradire<br />

inanzi la cittade Antenor geht ins griechische Lager<br />

... et Agamenone e li altri Greci ordinarono dalla loro<br />

parte che fosse trattatore lo re Taltibio di Tracia, Ulisse e<br />

Diomede. Antenore promise di tradire la sua cittade in tal<br />

guisa ch'ellino ne faranno la loro voluntade, sicurando pre-<br />

mieraniente lui et Enea delle loro persone e di tutti i loro<br />

parenti, li quali ellino vorranno eleggere, e tutte le sue<br />

possessioni e beni e similmente quelli d'Enea. .<br />

. . Per lo<br />

consiglio di Crisis il prete e per la sua provvisione con<br />

grande fatica degli artefici tue fatto e fornito un grande ca-<br />

vallo di metallo nel quäle si possa nascondere mille bat-<br />

taglieri almeno <strong>Die</strong> Griechen lassen dem Priamus<br />

sagen, sie wollen abziehen, das Pferd sei zu Ehren Minervas<br />

erbaut worden. Es wird an die Mauern gezogen . . . e<br />

peroche la porta non era tanto alta ne tanto larga che il<br />

cavallo vi si potesse ben mettere dentro, tue bisogno che si<br />

rompesse del muro dal lato e di sopra . . . e quaudo ciö<br />

fue fornito li cittadini di Troia con grande allegrezza lo<br />

misero dentro. . . . N"on misero nella loro cittade cavallo<br />

avvegna che paresse cavallo, ma misero la niorte de' loro<br />

corpi. ... I Greci salirono in sii le loro navi e con le vele<br />

piene si partirono da' liti troiani. Giunsero a Tenedon un<br />

poco inanzi al tramontar del sole et ivi cenarono e sopra-<br />

vegnendo l'ombra della n(ttte s'armarono di loro armi da<br />

combattere et andarono alla cittade di Troia con grande<br />

silenzio ... et entrarono per lo stracciato muro nella cit-<br />

tade . . . e piü di venti mila uomini uccisero rubando e<br />

dispogliando crudelmente i temi)i della cittade Pirro<br />

poiche elli fue entrato nel terapio d'Apollo ove lo re Priamo<br />

aspettava la propia morte, tantosto l'assalio con la spada<br />

ignüda e l'uccise crudelmente. Telamonio Aiace trasse dal


121<br />

tempio di Minerva Andromaca e Cassandra et amendoe le<br />

menoe seco. . . . Egli aggiunse che Elena per morte scen-<br />

desse all' Inferno .... al ciii consigiio molti de' Greci<br />

s'accostarono, et a pena poterono allora difendere Elena<br />

Agamenone e Menelao. . . . Hecuba diventoe pazza . . . e<br />

mordeva a giüsa di cane e perö li Greci la fecero pigliare<br />

. . . e la fecero lapidare.<br />

Benoit führt uns' dieselben Ereignisse vor in den YV.<br />

24795 ff. (Unterhandlung des Yerraths); 25620—26530 und<br />

25790—25819 (Bau des Pferdes und Einzug desselben in<br />

die Stadt); 25875—25890 (fingirte Abreise der Griechen);<br />

25904— 25996 (Rückkehr der Griechen und Zerstörung der<br />

Stadt); 26039 ff. (Tod des Priamus); 26464 (Tod der<br />

Hecuba).<br />

Eine Yergleichung der Texte des Benoit und Guido <strong>mit</strong><br />

G. lässt uns in R. sowohl als auch in St. die Erwähnung<br />

des „conte Dolone, di Garil duca ^ di Troia leone^' (G. 281^<br />

7 u. s) vermissen. Jedenfalls aber ist die Lesart der Hand-<br />

schriften von G. verderbt, so dass der Nachweis der Ent-<br />

lehnung sich nicht führen lässt. — Den Dolon finden wir in<br />

R. ohne jeden Zusammmenhang <strong>mit</strong> dem Yerrath in den YY.<br />

„Riches hom ert, de Troie nez,<br />

Dolon esteit eil apelez,<br />

Chevaliers ert proz et corteis/' (12725—27).<br />

Nach St. wird das Pferd aus Metall errichtet, der Dichter<br />

dagegen sagt: „E fu di fusto, ne non di metallo^^ In R.<br />

finden wir <strong>ein</strong>e Angabe, woraus das Pferd gefertigt, gar<br />

nicht (s. YY. 25790—25807); doch lassen die Worte:<br />

„Sor roes forz et granz et dures<br />

Ont sus levees les faitures<br />

Les laz et les entravemens'^ (25793—95)<br />

den Schluss zu, das Pferd sei aus Holz gefertigt w^orden.<br />

Der Zusatz inG.: „Ne non di metallo" beweist, dass der<br />

Dichter die Angabe, das Pferd sei von Metall gewesen, in<br />

<strong>ein</strong>em ihm vorliegenden Werke, also wohl in St., gefunden,<br />

jedoch für falsch gehalten und deshalb verbessert hat. Nach<br />

G. ist das Pferd nur <strong>mit</strong> Goldplatten bekleidet, wovon aber<br />

R. auch nichts sagt. — Eine zweite Abweichung von R.


122<br />

und St. enthält die Angabe des Dichters, dass Cassandra,<br />

<strong>ein</strong> Seher und Helena ermordet werden (G. 283, s u. 9). Den<br />

Tod der Helena widerruft der Dichter selbst in dem Verse:<br />

„Menär la bella Elena in suo ostale'^ (286,5). Zu der An-<br />

gabe von ihrem Tode mag er durch den Vorschlag des Ajax,<br />

sie hinzurichten,' veranlasst worden s<strong>ein</strong>. E. sagt nemlich:<br />

„ . . . Thelamon Aiax<br />

Et li altre prince plusor<br />

Volent que muire a desenor<br />

Hel<strong>ein</strong>e sanz aveir pardon^" (26176 if).<br />

Ebenso mag <strong>ein</strong>e nur oberflächliche Betrachtung der Stelle:<br />

„Andromacha, la proz, la bele<br />

Et Cassandra qui iert pulcele<br />

Ont Griu del tenple fors sachiees'' (26107 ff.).<br />

(in St.: „Aiace trasse [Cassandra] dal tempio di<br />

Minerva'')<br />

die falsche Angabe von ihrem Tode verursacht haben. R.<br />

fährt jedoch gleich fort:<br />

„Mes nes ont mortes ne tochiees;<br />

Li corteis, li prouz Aiax<br />

Les deffendi come vassax'* (26110 ff.).<br />

Nur von <strong>ein</strong>em Seher (divino) erwähnt weder Benoit noch<br />

Guido etwas, so dass wir diesen als freie Erfindung des<br />

Dichters ansehen müssen, wenn wir nicht annehmen wollen,<br />

es sei der schon Str. 250,4 zugleich <strong>mit</strong> Cassandra erwähnte<br />

Seher, die beide der Dichter hier wiederum zusammen nennt.<br />

Oder sollten wir statt „e'l divino" vielleicht lesen „ed<br />

Eleno'', da in E. von diesem mehrmals gerade an dieser<br />

Stelle gesprochen wird (VV. 26219, 26239). Freilich wird<br />

dieser ebenso wenig getötet, als Cassandra und Helena, die<br />

ja <strong>nach</strong> G. beide getötet werden.<br />

Aeneas und Antenor verlassen Troia (G. 284 u. 285).<br />

<strong>Die</strong> Abreise des Aeneas schildert Guido also:<br />

Enea poiche ebbe rifatte le sue navi, vi montoe suso<br />

insieme col suo padre Anchise e molti altri rimasi de'<br />

Troiani .... e si niise in alto mare et al postutto non<br />

sappiendo dove li fati gl' apparecchieranno la futura signoria<br />

e dove elli possa alluogare li suoi iddii, cercando molti


123<br />

pericoli di mare e molti porti lungamente navicoe e per<br />

voluntade delli dei pervenne in Italia et in Toscana si rac-<br />

colse. — Degii avvenimenti d'Enea, poiche elli partio di<br />

Troia e come gli avenne poiche egli fue giunto in Toscana,<br />

la presente storia nol dichiara, ma quelli che li suoi fatti<br />

vorranno sapere legghino il Yergilio Eneidos. — In R. wird<br />

des Aeneas Eeise nur in den Yersen 28123—28130 ange-<br />

deutet. — Von des Aeneas Ankunft in Carthago und der<br />

Gründung Roms lesen wir bei Benoit und Guido nichts,<br />

der Dichter sch<strong>ein</strong>t diese Angaben also <strong>nach</strong> Vergil zu<br />

machen, auf den Guido hinweist, oder ohne weitere Quelle<br />

aus freien Stücken hinzuzufügen, worauf wohl auch die<br />

scherzhafte Bemerkung: „Per ciö mangian le cutiche e li<br />

orecchi'^ (G. 285,8) zu deuten sch<strong>ein</strong>t. —<br />

<strong>Die</strong> ersten vier Verse der Str. 285 beziehen sich auf<br />

Antenor und s<strong>ein</strong>e Meerfahrt, über welche Guido also<br />

berichtet<br />

Antenore si mise in mare con le sue navi e con altre<br />

de* Troiani . . . e tanto navicarono per le pianure del mare<br />

infinoche il prospero vento gli cospinse allato a' liti d'una<br />

provincia la quäle si chiamava Bendia, nella quäle regnava<br />

allora uno re, Oetides ... et Antenore ordinö di fondarvi<br />

una cittade. ... Et al predetto re si seppe sottoporre An-<br />

tenore con molto ingegno che il re lo ricevette in grau<br />

grazia e che nel detto regno fue secondo al re. Ausführ-<br />

licher als die Reise des Aeneas schildert auch R. die Schicksale<br />

des Antenor in den VV. 27331—27427.<br />

<strong>Die</strong> Kürze der dichterischen Angaben lassen <strong>ein</strong>en <strong>ein</strong>-<br />

gehenderen Vergleich nicht zu; ich beschränke mich also auf<br />

das gesagte und füge nur noch hinzu, dass wir wenigstens<br />

in den letzten Versen der 286. Str., in den Angaben über<br />

den Triumphzug und die feierliche Einholung der Griechen,<br />

<strong>ein</strong>e freie Erfindung des Dichters sehen. Nach R. und St.<br />

ist das Geschick der meisten heimkehrenden Krieger <strong>ein</strong><br />

trauriges, sie leiden Schiffbruch und nur wenige werden ge-<br />

rettet. Das vom Dichter inbezug auf alle Griechen gesagte<br />

kann höchstens von Idomeneus, dem Könige von Greta, gelten,<br />

über dessen Rückkehr R. berichtet:


124<br />

„A graiit enor, qo dit Ditliis,<br />

Fu receuz en son pais<br />

Li reis di Crete Idomenex,<br />

Qui sires en fu naturex<br />

Heceiiz fu mult richemeut<br />

Et si Chevalier ensement.<br />

Molt par les ont toz celebrez<br />

Et essalciez et enorez'' (28147 ff.);<br />

ferner von Ulisses, der <strong>nach</strong> s<strong>ein</strong>en Irrfahrten <strong>nach</strong> Hause<br />

zurückkehrt und <strong>nach</strong> Ermordung der Freier freudig<br />

empfangen wird:<br />

„Quant par le pa'is fu seu<br />

Que lor sires esteit venu<br />

Et par la terre d'environ<br />

joie et o devotion<br />

Et ä grant esleecement<br />

L'ont receu comunement<br />

Unc mes ne fu Lom sijoiz<br />

ISTe ä tel joie recoilliz<br />

]^?'onques mes ä nul home ne<br />

Tant don ne furent presente<br />

Ne tant buen preciox aveir^' (28879 ff).<br />

(Guido': ,,0 quanto si fece allegra Penelope nelF aspetto del<br />

suo signore ... e da ogni parte corsero li cittadini e con<br />

grande letizia e festa suffrettarono di vedere il loro re . . .<br />

e donärli molti doni e fecerli molti presenti . . . e cosi con<br />

molta tranquillitate di pace e con glorioso stalo del suo<br />

regno si rimase nella sua signoria^').<br />

Des Menelaus und der Helena Ankunft in Greta erzählt<br />

uns Benoit in den Versen 28284— 28310. (Guido: „Menelao<br />

il quäle era scampato da molti pericoli di mare, insieme con<br />

la donna sua Elena capitoe in Creta'^) Von freudigem<br />

Empfange ist hier nichts gesagt.<br />

Wir ersehen aus den soeben gegebenen Stellen, dass<br />

von <strong>ein</strong>em allgem<strong>ein</strong>en Triumphzuge der Griechen bei ihrer<br />

Rückkehr in R. und St. nichts gesagt ist, dass wir also die<br />

hierauf bezüglichen Angaben in G. für Eigenthum des<br />

Dichters halten müssen. <strong>Die</strong>se Ausschmückung kann uns


125<br />

nicht überrascheu, denn <strong>ein</strong>em Siege, wie der der Griechen<br />

es war, hätte wohl der Triumph gebührt, den der Dichter,<br />

freilich zu Unrecht, uns schildert. —<br />

Fassen wir die über die <strong>ein</strong>zelnen Stellen angestellten<br />

Vergleiche am Schlüsse zusammen, so sehen wir, idass die<br />

Anlehnung des Dichters der <strong>Intelligenza</strong> an den Koman de<br />

Troie <strong>ein</strong>e vollständige ist Nur in zwei Punkten wurden<br />

wir an den Text des Guido -<br />

erinnert, wo R. <strong>ein</strong>en gleichen<br />

Anhalt nicht bot; an allen andern Stellen war die factische<br />

Anlehnung an R., oft im Gegensatz zu St , <strong>nach</strong>weisbar, an<br />

vielen Stellen die wörtliche Uebertragung von Versen aus<br />

R. unverkennbar. Ich stehe deshalb nicht an, entgegen der<br />

Ansicht Carbones auch für den eben behandelten Theil der<br />

<strong>Intelligenza</strong> <strong>ein</strong>e französische Quelle und zwar <strong>nach</strong> dem<br />

geführten Vergleiche den roman de Troie des Benoit de<br />

Sainte-More anzunehmen.<br />

E.<br />

<strong>Die</strong> Geschichte der Tafelrunde.<br />

Nach den Quellen dieser letzten, vom Dichter nur an-<br />

gedeuteten Erzählung zu forschen, wäre vergebliches Mühen.<br />

<strong>Die</strong> in G. gemachten Angaben sind so kurz und so all-<br />

gem<strong>ein</strong> gehalten, dass <strong>ein</strong>e Untersuchung, ob sie diesem<br />

oder jenem Werke entnommen sind, unmöglich ist; finden<br />

wir doch in jeder der Dichtungen, welche ver<strong>ein</strong>t den Sagen-<br />

kreis der Tafelrunde bilden, alle oder fast alle Punkte, die<br />

der Dichter anführt, wieder. —<br />

Ich schliesse deshalb die Untersuchung über die Quellen des<br />

Gedichts, da wir den auf die Erzählungen folgenden Schluss<br />

desselben wohl als Eigenthum des Dichters betrachten können.


L^litilllf ®i^i,


1. Al novel tempo e gaio del pascore<br />

Che fa le verdi foglie e' fior venire,<br />

Quando li augelli fan versi d'amore<br />

E l'aria fresca comincia a schiarire,<br />

Le pratora son piene di verdore<br />

E li verzer cominciano ad aiüire;<br />

Quando son dilettose le fiumane,<br />

E son ciliare surgenti le fontane<br />

E la gente comincia a risbaldire;<br />

2. Che per lo gran dolzor del tempo gaio<br />

Sotto le ombre danzan le garzette,<br />

E ne' bei mesi d'aprile e di maio<br />

La gente fa di fior le ghirlandette;<br />

Donzelli e cavaler d'alto paraio<br />

Cantan d'amor novelle e canzonette,<br />

Cominciano a gioire li amadori<br />

E fanno dolzi danze i sonadori,<br />

E sono aulenti rose e violette.<br />

3. Ed io stando presso ad una fiumana<br />

In un verzere a l'ombra d'im bei pino;<br />

Aveavi d'aqua viva una fontana<br />

Intorneata di fior gelsomino.<br />

Sentia Faire soave a tramontana,<br />

Udi'a cantar li augelli in lor latino, ;<br />

Allor sentio venir dal fino Amore<br />

Un raggio che passö dentro dal core<br />

Come la luce ch'apare al matino.<br />

9


130<br />

4. Discese nel mio cor sicome maiiiia<br />

Amor soave, come in iior rugiada,<br />

Che m'e piü dolze asai che mel di caiina.<br />

D'esso iion parto mai dovunque vada,<br />

E vo' li sempre mai gridare usanna.<br />

Amore eccelso, ben fa chi te lauda!<br />

Asavorailo quando inamorai<br />

Neente saiiza lui fiie ne iie mai<br />

Ne sanza lui non vo' che mio cor gauda.<br />

5. E 11011 si p6 d'amor propio parlare<br />

A chi non prova i soi dolzi savori,<br />

E sanza prova non sen pö stimare<br />

Piü che lo ceco nato de' colori.<br />

E non pote nessuno mai amare<br />

Se no li fa di grazia servidori,<br />

Che lo primo penser che nel cor sona<br />

Non vi saria, s'Amor prima nol dona;<br />

Prima fa i cor gentil che vi dimori.<br />

6. Amore per sua dibonaritate<br />

Per farmi bene la grazia compiuta,<br />

Non isdegnando mia vil qualitate,<br />

Di se mi de sensibile paruta,<br />

Che m'ä la donna mia 'n sua potestate<br />

AI primo sguardo ch'io l'ebbi veduta.<br />

Allor le sue bellezze imaginai,<br />

Di si mirabil cosa dubitai,<br />

Ch'avea figura angelica vestuta.<br />

7. Guardai le sue fattezze delicate<br />

Che ne la fronte par la Stella Diana,<br />

Tanto e d'oltremirabile bieltate,<br />

E ne l'aspetto si dolze ed umana,<br />

Bianca e vermiglia, di maggior clartate<br />

Che color di cristallo o fior di grana;<br />

La bocca picciolella ed aulorosa,<br />

La gola fresca e bianca piü che rosa,<br />

La parladura sua soave e plana.


131<br />

8. Le blonde trecce e' belli occlii amorosi<br />

Che staiino in si salutevole loco,<br />

Quando li volge, son si dilettosi<br />

Che '1 cor mi strugge come cera foco.<br />

Quando li sguardi spande gaudiosi<br />

Far che '1 mondo s'alegri e faccia gioco,<br />

Glie non e core uman d'amor si tardo<br />

Ch'al suo bei salutevole sguardo<br />

Non inamori, anzi parta di loco.<br />

9. Specchio e di mirabile dar täte,<br />

Forma di bei sembianti e di piagenza.<br />

A lo splendor di sua ricca bontate<br />

Ciascuna donna e donzella s'agenza.<br />

Bella, savia e cortese in veritate,<br />

Sovrana d'adornezze e di valenza;<br />

Piagente e dilettosa donna mia,<br />

Gianiai uessuna cosa '1 cor diisia<br />

Altro ch'aver di lei sua benvoglienza.<br />

10. Ma si mi fa dottar lo suo valore,<br />

Considerando mia travil bassezza;<br />

S'io fossi servo d'un suo servidore<br />

Non sarei degno di tanta alegrezza.<br />

Quella ch'a tutto '1 mondo da splendore<br />

E pasce Talma mia di gran dolcezza,<br />

A cui degnasse dar sol un sembiante<br />

Passerebbe di gioia ogni altro amante<br />

Ch'avria sovramirabile alegr'ezza.<br />

11. Levasi a lo matin la donna mia<br />

Ch'e vie piü cliiara che l'alba del giorno;<br />

E vestesi di seta Catuia<br />

La quäl fu lavorata in gran sogiorho,<br />

A la nobile guisa di Suria,<br />

Che donne lavorärla molto adorno.<br />

Lo suo color e fior di fina grana<br />

Ed e ornata a la guisa Indiana,<br />

Tinsesi per un mastro in Romanfa.


132<br />

12. Ed ä una mantadura oltremarina<br />

Piena di molte petre preziose;<br />

D'overa fu di terra alessandrina<br />

E con figure asai meravigliose.<br />

E foderata di bianca ermellina,<br />

Ornata d'auro a rilevate rose.<br />

Quando ella apar con quella mantadura<br />

Alegra l'aire e spande la verdura<br />

E fa le genti star piü gaudiose.<br />

13« Sicome lo rubino e lo cristallo<br />

Cosi nel viso asisi ä li colori,<br />

E come l'auro passa ogne metallo,<br />

E lo raggio del sol tutti splendori;<br />

E come giovenezza ogni altro stallo,<br />

E come rosa passa li altri fiori:<br />

Cosi passa mia donna ogne bieltate,<br />

Adorna e gaia d'onesta bontate,<br />

AI saggio de li bon conoscidori.<br />

14. Di tanta claritate e '1 suo colore<br />

Che procede del su' clero visaggio,<br />

Che non e luce ne sia miradore<br />

Pill che li occhi del bambo al chiaro raggio<br />

Piantöla infra lo secol fino Amore<br />

Per far meravigliar ciascun om saggio,<br />

Ch^ quäl avesse ogne filosofia<br />

Propiamente laudar lei non poria,<br />

Tanto e d'altero e nobile paraggio.<br />

15. La sua sovramirabile bieltate<br />

Fa tutto 1 mondo piü lucente e chiaro;<br />

Savia, cortese e di novella etate:<br />

Si bella mai non fu al tempo di Daro.<br />

AI mondo non ä par di nobiltate,<br />

Con rieche veste e con Corona d'auro,<br />

Che v'ä sessanta petre preziose,<br />

Sicome lo re Evax le compose,<br />

Quandü li dii del tempio l'insegnaro.


133<br />

16. La prima petra si e lo Diamante<br />

Che ne le parti d'India e trovata<br />

Ed e vertudiosa in oro stante;<br />

Forte e 'n color di ferro e figurata.<br />

E nasce in Etiopia la grante;<br />

Ne l'isola di Cipri e giä trovata,<br />

E criasi di nobili metalli,<br />

D'ima generazione di cristalli;<br />

Per lo sangue de l'irco ven dolcata.<br />

17. Agates e seconda in iscrittura;<br />

E nera a vene bianche vergolate,<br />

E par ch'om ne le piii veggia figura;<br />

In un fiume in Cicilia son trovate.<br />

E sonne d'altre di quel nome ancura,<br />

Vermiglie a vene grigie mescolate;<br />

Ne l'isola di Creti nascon quelle,<br />

E 'n Ind'ia si trovan molto belle<br />

Ch'änno figure in lor forme variate.<br />

18. La terza petra si ä nome Allettorio<br />

Che dentro al capo del pollo si trova;<br />

Ed a portarla in bocca a meritorio,<br />

Ed a color di cristallo s'aprova.<br />

Ella k vertute in far Tom locutorio,<br />

Conserva Tamistä veccliia e la nova;<br />

La sete spegne e 'ncende la lussura,<br />

Se femina la porta om ne inamura,<br />

Per la mia donna amorosa s'aprova.<br />

19. Diaspid' e la quarta al mio parimento<br />

Ed e lucente di verde colore;<br />

Vertudiosa legata in argento,<br />

Chi parturisce minima '1 dolore.<br />

E Chi la porta a suo difendimento,<br />

Fantasme scaggia e strugge febri ancore.<br />

Ed a portarla quando e consecrata,<br />

Fa la persona potente e inorata,<br />

Piacente a pervenire a grande ouore.


20. La quinta gemma Zaffiro s'apella<br />

Ed e d'uno colore celestrino,<br />

Gemma de l'altre gemme, cara e bella,<br />

Conserva la vertu che non ven mino.<br />

Umile e di boii aire manten quella<br />

Ed e in nigromaiizia suo valor fino.<br />

Presenta di madonna la sua altezza,<br />

Che splende oltra li cel la sua chiarezza<br />

Del viso suo splendiente e serino.<br />

21. La sesta petra a nome Calcedonio,<br />

E di color tra giacinto e berillo;<br />

Per sua vertute fugge lo demouio -<br />

Da se lo parte e mettelo in assillo.<br />

Ed a vincer li piati e molto idonio<br />

Secondo ch'a' piü savii udito o dillo.<br />

Non e di color bianco propianiente.<br />

Sonne di tre colori al mio parvente<br />

Non fue nessun giainai miglior di quillo.<br />

22. E la settinia petra e lo Smeraldo<br />

Che ne la fronte dinanzi e asiso<br />

Verde ä '1 colore e tene alegro e baldo<br />

E fa piü splendiente '1 su' bei viso.<br />

Quella si trova tra' grifoni al saldo<br />

Ed ä motte vertu ch'io non diviso.<br />

E CO l'olio si lavan sue verdezze,<br />

Ed ä vertäte in crescer le ricchezze;<br />

Si umile fa quella che m' a 'n gio' miso.<br />

23. Onis evi; la nona margarita<br />

Che in Arabia ed in India si cria.<br />

Per la vertu che in lei e stabilita<br />

Le imagini e li sogni caccia via.<br />

Sardonio e la decima in udita<br />

Che tra li Sardi fu trovata pria;<br />

E gemma bella e di rosso colore,<br />

La sua propia vertu non pon l'aiitore;<br />

A Tonis coiitasta lä; ove sia.


135<br />

24. Grisolito conie auro e risplendiente<br />

E spaiide fiamnie di color di foco,<br />

In Et'iopia nasce propiamente<br />

Ed e alquanto verde, quasi poco<br />

A lo mare rasimiglia la gente<br />

Per suo color che sembra di quel loco.<br />

La notte le paure scaccia e strugge<br />

E lo nemico per- sua vertu fugge.<br />

Ella e asisa in undecimo loco.<br />

25. Berillo v'e di palido color<br />

E s'egli e sessicantora, si e chiaro;<br />

Ma quel ch'ä color d'olio ä piü valore,<br />

In India si trova ed e piü caro;<br />

Per sua vertute fa crescer Famore.<br />

Di nove qualitä si ne trovaro.<br />

Pösi a la donna mia asimigliare<br />

Ch'ogni lontan d'amor farebbe amare.<br />

Duodecima l'apella '1 lapidaro.<br />

26. Evin' un' altra che Topazio ä nome<br />

Ed e la sua vertute molto casta;<br />

Ed ove nasce dicerövi e come.<br />

Vertudiosa e asai chi no la guasta,<br />

A color d'aiu^o a splendiente lome;<br />

La sua vertute afredda chi la tasta;<br />

Ed in Arabia nasce e la si cria.<br />

Simiglia d'onestä la donna mia;<br />

A lo calor superfluo contasta.<br />

27. Evi una petra a nome Grisopasso,<br />

Color di porro e son d'oro gottati;<br />

Di dir le sue vertute i' mi ne passo,<br />

Sono a color di polpor simigliati.<br />

Quella di cui laudar mai non m'alasso<br />

Co li blondi cavelli inanellati<br />

Lo ten ne la Corona per bellezza,<br />

Poi che di sue vertu non ci ä contezza<br />

Istä fra li altri co l'oro intagliati.


136<br />

28. De' Giacinti v'a di piü colori,<br />

Pill 'n qualitä, vinetici e citrini,<br />

E granati, che son rossi e migliori,<br />

In corotto aire boni a' cittadini.<br />

E li vinetici anno altri valori<br />

E Chi li porta in bocca son freddini.<br />

Lo lor propio colore e come cera<br />

E mutasi per l'aire scura e clera;<br />

Secondo l'aire son turbi e serini.<br />

29. Evi Amatisto a cinque qualitati,<br />

Di rosa e di viola e polporino;<br />

La sua vertute e bona a l' ebrietati,<br />

Simiglia goccia d'aqua mista a vino.<br />

Gemma e di gran bellezza e di bontati,<br />

Simigliasi a la fiore del giardino<br />

Che ne lo viso asisi h li colori<br />

Di guisa varii ch'e infra li fiori<br />

Quando li spande '1 sole a lo matino.<br />

30. Due qualitati v'ä del Celidonio<br />

Che tal e gemma nera e tal rossella,<br />

A contrastare a li empii e mölto idonio,<br />

Criasi nel ventre de la rondinella.<br />

Asai vertuti a 'n esso ch'io nön ponio,<br />

Ma gemma e dilicata e cara e bella.<br />

Cösi fa la mia donna a li orgogliosi<br />

Che li fa dolzi e piani ed amorosi<br />

Cotanto angelicalmente favella.<br />

31. Evi Agatesse, nasce ne la Lizia<br />

E tale ne la Brettagna lontana;<br />

La brettagnina e di maggior carizia,<br />

Nera, lucente, dilicata e plana.<br />

Virginitate par sia sua dilizia<br />

Ne al demonio nön sta prossimana.<br />

Ed ä vertute in molte infir<strong>mit</strong>adi,<br />

Ciö ch'ovra in aqua fa in olio incontradi;<br />

Serpenti scaggia e la 'ncantagiön vana.


137<br />

32. Evi Magnetes clie nasce in regione<br />

La quäl si cliiama de' Traconitidi;<br />

Lo ferro tragge e 'n India e sua nazione,<br />

Di color di ferrugine la vidi.<br />

Conforto e grazia dona e guerigione,<br />

E valorosa in disputar se '1 cridi;<br />

Polverizzata sana tutte arsure,<br />

Contra ritropisia molto ä valure;<br />

AI lapidar conven ch'om si ne fidi.<br />

33. Corallo v'e che nasce ne lo mare<br />

Ed e di color verde iniin a tanto<br />

Quando egli e for de l'aqiia, '1 muta l'aire,<br />

Diventa rosso ed a vertute alquanto.<br />

Fa le tempeste e' folgori cessare,<br />

In fruttar plante e vertudioso manto.<br />

Infia le gemme sta ne la coruna,<br />

E sua propia vertute ave ciascuna,<br />

Piene di color varii d'ogne canto.<br />

34. Avi una cara gemma, Alabandina,<br />

Ed e in Asia lo suo nascimento.<br />

Corneolo v'e ch'e gemma molto fina,<br />

Poi s'abuia, si ä gran valimento,<br />

Ed ä grande vertute in medicina:<br />

Lo sangue stagna sanza altro argomento,<br />

Contra i tiranni e bona a spegner Tira;<br />

Cosi mia donna, quando altri la mira,<br />

Non ä cor si crudel, no stea contento.<br />

35. Avi una gemma a nome Carboncello<br />

Che nasce in Libia in una regione;<br />

Sovra ogni rossa petra e chiaro e hello<br />

E getta radii a guisa di carbone.<br />

In lingua greca Antrace ä nome quello;<br />

La notte splende per ogni stagione<br />

E sono 'n lui dodici qualitadi;<br />

Passa ogne gemma ardente e getta radi,<br />

Adorna sta in anella ed in corone.


138<br />

36. Evi Lignrio, petra prez'iosa<br />

Che uasce d'ima orina d'aiiimale;<br />

A lo stomaco e molto graz'iosa<br />

E in tutte enteriora a sanar vale.<br />

Etiles e piü meravigliosa<br />

E dentro a se si n'ae un' altretale;<br />

I ladici l'apellan petra pregna,<br />

L'aguglia la reca, onde ella regna,<br />

E di color rossetto e molto vale.<br />

37. Evi Silenites, verde 'n colore,<br />

E quella gemma in Persia e trovata,<br />

Vertudiosa in dar grazie e valore;<br />

Cresce e discresce, ad ogne lunata.<br />

Gagatromeo v'e, bon da signore<br />

Contra i nemici in battaglie e provata.<br />

Ercul vinceo co lei molte battaglie<br />

Ove tagliava scudi ed elmi e maglie,<br />

Perdeva quando no l'avea portata.<br />

38. Ceraunio v'e che nasce in Germandia,<br />

Cristallina e, mischiata di rossori;<br />

Ed in Ispagna n'ä d'altra balia,<br />

In Lusitania ä di foco colori.<br />

E ven dal cel qiiando e la tempestia.<br />

Per folgore che nasce de' vapori.<br />

In piatora e 'n battaglie omo asicura,<br />

Sonni soavi e levi ä 've dimura;<br />

Ea i lochi da le folgori sicori.<br />

39. Eliotropia v'e, cara margarita<br />

Che 'n Cipri, ed in Africa si cria,<br />

Che fa l'om savio ed alungali vita<br />

E strugge lo veleno e caccia via,<br />

Costrigne '1 sangue ed e molto chiarita.<br />

Come smiraldo suo color verdia,<br />

Avegna che gottato di sanguigno;<br />

Ne l'aqua stando '1 sol par lividigno.<br />

Cela Chi Vk co l'erba eliotropia.


. 42.<br />

139<br />

40. G-erachites<br />

Ed ä vertute in ciö cli'om demandasse,<br />

E Chi la porta 'n bocca sa '1 pensero<br />

Ciö che di lui ciascuno altro pensasse.<br />

A cui demanda fa dar voluntero<br />

E parli asai fallar chi 11 '1 negasse.<br />

E non conta l'autore ove diraora;<br />

Forse nol sape '1 senno umano ancora<br />

E 'nsegnasi provar chi dubitasse.<br />

41. Epistites v'e ch'ö aiidito dire<br />

Che ne 1' isola nasce di Corinto,<br />

Che fa ristar lo vasel di bollire<br />

E dona a l'aqua grande afreddamento.<br />

Le nebie e le tempeste fa fuggire,<br />

AI sol fa radii con risplendimento;<br />

Rimove fere e uccelli maliziöse,<br />

Discordie strugge e le sorte dubiose.<br />

Di color rosso v'e co lucimento.<br />

Ematites v'e ch'e 'ii greco sanguigno,<br />

Nasce in Arabia, 'n Africa e 'n Tiopia;<br />

Lo siio colore e rosso e ferrugigno<br />

Ed al mal de la petra ä vertu propia.<br />

Chi '1 beie disolto, sangue fa ritegno,<br />

AI morso del serpente ä vertu dopia.<br />

E chi '1 dilegua co la mela grana<br />

Le piaghe e le ferite^ ugnendo, sana,<br />

Ne la Corona sta co l'eliotropia.<br />

43. In Arcaddia nasce, s'io non erro,<br />

Una di quelle petre, Abesto ä nome,<br />

Li mastri dicon ch'ä color di ferro<br />

E chi l'acende semj)re rende lome.<br />

Peanites lo cui color vi serro<br />

E bona a 'ngravidar se la costome;<br />

Ed in Machedum la region si trova,<br />

Lo lapidaro non ne pon piü prova<br />

Madonna sappia in ciö che vale e come.


140<br />

44. Evi una gemma, Sada, che si trova<br />

In Caldeia, ed ä color prassino,<br />

E trovasi per molto guisa nova.<br />

In alto mare a fondo e '1 su' dimino,<br />

Conven che nave sia che la rimova<br />

Quando di sovra a lei fa su' Camino,<br />

E nel passar che face sovra d'ella<br />

Apicciasi a lo fondo allora qnella;<br />

Si va '1 colore a chi m'ave 'n dimino.<br />

45. Ed avin' una ch'ä lo nome Mede<br />

Ed e di color nero tuttavia;<br />

Secondo che l'autor pone e lo crede<br />

Ne la regione nasce di Media.<br />

Chi la disolve sua vertu procede;<br />

Ugnendo, bona ad ogne malatia,<br />

Disolta in latte di maschio fantino.<br />

Disolta in aqua faria veder mino<br />

Ne bona operazion mai non faria.<br />

46. Ed evi Galattia ch'i' abbo udito<br />

Ch'e simigliante a granel di gragnuola,<br />

Ed e piü dura che lo proferito<br />

E no la scalda foco e no la cola.<br />

Evi una altra a nome Esacontalito,<br />

E di sessanta color quella sola<br />

E nasce in Libia quella veramente;<br />

Per soi varii colori e molto gente<br />

Ed e di qualitä molto picciola.<br />

47. Ne r indica testudine si trova<br />

Quella gemma ch'ä nome Chelonite;<br />

E Chi r ä 'n bocca quando e luna nova<br />

Saprebbe indivinar cose scolpite;<br />

E ne la quinta decima si prova,<br />

E son di notte sue vertu complite.<br />

Lo suo colore e vario e polporino,<br />

Ne per vertu di foco non ven mino.<br />

A luna scema sue vertu son gite.


141<br />

48. E Prassio si v'e di verde colore<br />

Ed ä due qualitati sanza fallö,<br />

L'una a tre vene blanche, pon l'autore,<br />

L'altra sanguigne gocciole 'n su' stallo.<br />

Evin' una altra che cria '1 freddore<br />

D'aqua che ghiaccia, poi diven cristallo,<br />

Simiglia la bianchezza del su' viso<br />

Ch'acende amor nel cor chi '1 guarda fiso,<br />

Che veD giocondo poi per lungo stallo.<br />

49. Gallattida si trova in uno fiume<br />

Che Nilo si 1' apella la scrittura;<br />

Ne non risplende ne da chiaro lume,<br />

Color di cener sembra sua figura.<br />

Le sue vertuti dicerövi e cume<br />

Val quanto tiitte le altre in lor natura:<br />

Moltiplica lo latte e aleggia '1 parto;<br />

Da sua vertu laudar piü mi ne parto.<br />

Chi tenla 'n bocca, la mente peggiura.<br />

50. Orite v'e, gemma nera e ritonda,<br />

E tal n'e verde a bianco macolato.<br />

La nera e di vertu molto gioconda,<br />

Sana morsure co l'olio rosato;<br />

La verde ogne fortuna ria afonda.<br />

Un altro n'e ch'a ferro e simigliato.<br />

E non poria nessuna 'ngravidare,<br />

E gravida faria ben disertare<br />

Chi lo portasse a lo collo apiccato.<br />

51. Evi una gemma ch'a nome Liparia,<br />

E nasce ne la scitica regione;<br />

Le fere vanno la dove riparia<br />

E pole prender Tom quella stagione.<br />

Ed Onigrosso v'e che lagrimaria,<br />

E non si pö conoscer la cagione.<br />

Evin' una altra a nome Iris'iarco<br />

Che fa splendor come del cel fa Tarco;<br />

Di color cris tallin e sua fazzone.


142<br />

52. Quello Irisiarco a sei forme riluce,<br />

Ne la parete '1 sol mostra variato;<br />

Rosso e '1 color, d' Arabia si conduce.<br />

Androdramma si v'e 'n forma quadrato,<br />

Color d'argento, noii molto riliice;<br />

Come diamante s'e forte provato<br />

E trovasi a l'arena del mar rosso.<br />

ümilia Tom quando e d'ira comosso<br />

E falo star soave e temperato.<br />

53. Ottalio v^'6 ch'io aggio udito dire<br />

Che ralegra e rischiara la vediita,<br />

E fa Chi li e dintorno indebilire;<br />

Lo lapidarö prova n'ä renduta.<br />

Ed evi Unio ch'e Candida a vedire,<br />

In Brettagna e 'n mar d'India e nascuta.<br />

E Panterone evi di piü colori,<br />

Li neri e verdi e rossi son migliori;<br />

Per ornar vestimenta e car tenuta.<br />

54. Simiglia panterone a la pantera<br />

Pero ch'e di color molto stranero.<br />

Ed Abissito v'e d'altra mainera<br />

Ed ä vene rossette e coloi- nero;<br />

E Chi la scalda al foco, e di matera<br />

Che sette giorni lo calor v'e int er o.<br />

Calrofino v'e nero ed e valoce,<br />

A chi la porta da soave boce,<br />

Li cantador la terrien voluntero.<br />

55. Melochites v'e, gemma molto cara<br />

E contrasta li spiriti malegni;<br />

Come smiraldo e verde, bella e chiara,<br />

In Arabia si trova in lochi degni.<br />

E Gegolito v'e, non bella e cara,<br />

Ma sua vertute a mirabili segni;<br />

Come nocciol d'auliva e sua parvenza<br />

Ed al mal de la petra da guarenza,<br />

Chi la tritasse e ber no la disdegni.


143<br />

5*>. Pirites evi cli'ä '1 nome dal foco<br />

Che taiito quanto foco pir e a dire;<br />

E una gemma che coce non poco,<br />

Perö si vol con ratento tenire.<br />

E Diacodo v'e posto 'n siio loco,<br />

Costringe e fa i demoii parlare e dire.<br />

Simiglia lo berillo quasi scorto,<br />

Pei'de le sue vertu se tocca om morto,<br />

E cara gemma a chi la sa tenire.<br />

57. Dioüisia v'e nera e par gottata<br />

Di gocciole di rossetto colore,<br />

E s'ella fosse con aqua bagnata<br />

L'ebrietati scaggia e rende odore;<br />

Gemma e di nobile vertute ornata<br />

E sta ne la Corona del valore.<br />

Grisoletto v'e, gemma che s'acende<br />

E tragge a color d'oro, si risplende;<br />

Cosi fa in cor gentile '1 fino Amore.<br />

58. E Grisopazio sta 'n quella Corona,<br />

Ed e gemma che nasce in Etiopia;<br />

Fra le altre gemme di cui si ragiona<br />

E graziosa appo la donna mia.<br />

La notte luce e lo giorno sta bruna,<br />

Palida di colore e tuttavia.<br />

Sessanta son le petre con vertude<br />

Sicome Evax re scrive e conchiude<br />

E tutte l'ä madonna in sua balia.<br />

59. Savete voi, ove ella fa dimora<br />

La donna mia? In parte d'oriente.<br />

Move da lei la clarta de l'aurora<br />

Ch'alegra '1 giorno, tanto e splendiente.<br />

E giamai Policleto intagliadura<br />

Non fece al mondo si propiamente.<br />

Che Tasesto, e fece amor divino.<br />

Che non v'e poco, ne troppo ne mino<br />

AI saggio di quäle e piü conoscente.


144<br />

60. In ima bella e nobile fortezza<br />

Istä la fior d'ogni bieltä sovrana,<br />

In un palazzo cli'e di gran bellezza,<br />

Fu lavorato a la guisa Indiana;<br />

Lo mastro fu di maggior sottigliezza<br />

Che mai facesse la natura umana.<br />

E molto bello, nobile e giocondo,<br />

E fu storato a lo mezzo del mondo,<br />

Intorneato di ricca fiumana.<br />

61. Ualto palazzo e di marmo listato,<br />

Di bella guisa e molto bene istante.<br />

Le porte sono d'ebano afinato,<br />

Che nol consuma foco al mio sembiante.<br />

Conterövi come fu edificato:<br />

La porta sta diritta al sol levante,<br />

Proaulo e lo secondo ch'om apella<br />

Verone ed e d'overa molto bella;<br />

Co la gran sala fu posto davante.<br />

62. Lo terzo loco e lo salutatorio<br />

E quel loco e la grande caminata,<br />

Di gran larghezza. ove e '1 gran parlatorio.<br />

La grata e di cipresso inciamberlata,<br />

E lo sagreto loco e concestorio.<br />

Ogni finestra ä 'ntagli ed a vetrata<br />

E son di proferito i colonnelli<br />

E d' alabastro molto ricchi e belli,<br />

Antica storia v'e dentro 'ntagliata.<br />

63. La volta del palazzo e d'una asisa<br />

Ed e d'un serenissimo colore,<br />

Lavorata di molto bella guisa<br />

Che non si poria dir lo gran valore.<br />

Tricorio '1 quarto loco si divisa<br />

Ove arde F aloe che rende audore.<br />

In quinto loco e da verno la zambra<br />

Ove foco si fa pur di fina ambra;<br />

Carbonchioli vi rendono splendore.


145<br />

64. Lo sesto loco si e zeta estivale<br />

Ch'e fatta quasi a guisa di giardino,<br />

Che per lo grande caldo molto vale;<br />

A le finestre a lo vento marino,<br />

E rornamento piü tesoro vale<br />

Che ciö che tenne in vita '1 saladino.<br />

E quivi sono i letti de i'avorio,<br />

Puliti, pien di gemme '1 copertorio,<br />

Dipinto a rose e fiori ad oro fino.<br />

65. E '1 settimo si e la sagrestia<br />

La dove stanno li arnesi e '1 tesoro.<br />

Corone e robe v'a d'ogni balia,<br />

Cinture e gemme, anella e vasi d'oro.<br />

üna capella v'a che s'ufizia,<br />

Molte reliquie sante, altare e coro;<br />

Le lampane vi son di chiar cristallo<br />

E balsimo vi s'arde in sagro stallo,<br />

Ed avi ricco e nobil dormentorio.<br />

66. Evi loco tricÜDio che s'apella<br />

Fra noi cenacol, molto spazioso;<br />

Le tavole son poste in colonnella,<br />

Son d'amatisto asai meraviglioso,<br />

E di dionisia, cara petra e bella<br />

Che rende '1 loco molto odiferoso.<br />

E la vertu di quella margarita<br />

Del cui valor la tavola e stablita:<br />

Contra l'ebrietati e graz'ioso.<br />

67. Tovaglie e guardanappe v'ä bianchissime<br />

Che copron quelle tavole sovente,<br />

E non si vider mai cosi bellissime. ^^<br />

Coltella v'a con corna di serpente<br />

Che son contra '1 velen meraviglissime,<br />

Che Sudan, se v'apat e, immantenente.<br />

Vasella d'oro e non d'altro metallo,<br />

Orcioli e mescirobe di cristallo;<br />

Paon, fagiani e grui mangia la gente.<br />

10


146<br />

68. L'ottavo loco termas e cliiamato<br />

Secondo lo latin de li Romani,<br />

E per volgare si e stiifa apellato<br />

E in molti lochi bagni suriani.<br />

Pirite e chelonite e lo smaltato,<br />

Gemme che rendoii calor molto saiii.<br />

Ayi alabastri ed aque lavorate,<br />

Fumi di gomme odifere e triate<br />

Con novi odori divisati e strani.<br />

69. Ginnasium v'e cli'ee lo nouo loco,<br />

Fra noi e scola ov' e d'om sapienza.<br />

Quiv' e lo studio asai grande e non poco<br />

Ove s'aprende sovrana prudenza.<br />

Celindrium cella o non presso al foco<br />

Ch'e lo decimo gi^ado 'n sua essenza;<br />

E quivi son le veggie del sapino<br />

Dov' ä vernaccia e greco ed alzur vino,<br />

Rivera e schiavi di grande valenza.<br />

70. Ipodromio si v'e lo loco undecirao<br />

La dove vegnon le aque per condotti.<br />

La cucina sta 'n loco duodecimo<br />

Ov' arde cera a li mangiar far cotti.<br />

E non si contan piü gradi ch'i' esimo.<br />

Torniamo al loco ove son li disdotti,<br />

La dove son li intagli e le pinture;<br />

Evi la rota che da le aventure,<br />

Che tal fa regi e tal poveri arlotti.<br />

71. Nel mezzo de la volta o '1 dio d'amore<br />

Che ne la destra mano tene un dardo<br />

Ed avisa qualunque ä gentil core,<br />

E ferelo che mal non ä riguardo.<br />

Ed avi donne di grande valore<br />

Ch' inamorär del su' piacente sguardo.<br />

Quiv' e Chi per amor porto mai pena,<br />

Quiv' e Parisi co la bella Elena,<br />

E Chi mai 'namoro per tempo o tardo.


147<br />

72. La beJla Polissena v'e piagente<br />

Quand' Acillesse la prese ad amare;<br />

E Ja regina Didoii v'e piagnente<br />

Quand' Eneasse si partio per mare;<br />

Che d'uiia spada si fedio uel ventre,<br />

Quando le vele videli collare.<br />

E la bella Isaotto e '1 bon Tristaiio,<br />

Sicome li sorprese est' amor vaiio<br />

Che molti regni a gia fatti disfare.<br />

73. Evi la belhi (xinevra regina<br />

Ed evi apresso messer Lancialotto;<br />

Evi Bersenda e Medea e Lavina,<br />

Pantasilea regina, del tutto<br />

Sicome Amor la tenne in sua catena<br />

E come combatteo a mntto a mutto;<br />

E le pulzelle che veniero allore,<br />

Che vennero 'n ainto al bono Ettore,<br />

Quando fu Troia e '1 paese distrutto.<br />

74. Evi Alessandro e Kosenna d'amore,<br />

Messere Erecco ed Enida davante;<br />

Ed evi Tarsia e '1 prenze Antinogore,<br />

Ed ApoUonio la lira sonante;<br />

Archistrate, regina di valore.<br />

Cui sorprese Amor al gaio sembiante<br />

Evi Bersenda e '1 bono Diomedesse,<br />

Evi Penelope ed Ulissesse,<br />

Ed Eneasse e Lavina davante.<br />

75. E non fallio chi fu lo 'ntagliadore,<br />

La bella Analida e lo bono Ivano;<br />

Evi 'ntagliato Fiore e Blanzifiore,<br />

E la bella Isaotta blanzesmano,<br />

Sicome ella morio per fino amore,<br />

Cotanto amo Lancialotto sovrano.<br />

E la nobile donna v'e del Lago,<br />

Quella di Maloalto col cor vago,<br />

E Palamedes, cavaler pagano.<br />

lü*


148<br />

76. Evi lo re David e Bersaböe<br />

Quella per cui ucider fece Uria;<br />

E '1 bei Narcisso a la fontana v'ce<br />

Oome egli inamoro di sua ombria.<br />

E la foresta d' Arn ante dove ee<br />

Merlino 'nchiuso per gran maestria;<br />

Evi la tomba per incantamento,<br />

Come medesmo insegnö lo spermento<br />

A quella che l'avea 'n sua signoria.<br />

77. Da l'altra parte ä 'ntagli di fin' aurö<br />

Ch'a fine morse sono lavorati;<br />

Quiv' e la storia di Giulio Cesaro<br />

Co le milizie e cavaler preglati,<br />

Sicome '1 mondo tutto soverchiaro<br />

Ricevendo trebuti ismisurati.<br />

Sonvi porti e navilii e le battaglie,<br />

Le sconfitte e le asprezze e le schermaglie<br />

Che fecero i Roman molto onorati.<br />

78. Ed e 'ntra quelle nobili pinture<br />

Sicome aquistö Cesar i Belguesi,<br />

E i Celti e i Potevin co lor nature<br />

Tutte e tre genti s'apellan Francesi.<br />

Marne e Saonne vi sono 'n figure<br />

Ed Elve che dividon li paesi.<br />

Quando Cesare andö per aquistalla,<br />

Era consolo allor Marco Masalla<br />

E Marco Piso eletti di que' mesi.<br />

79. E tutto v'e come Marco Turnusso<br />

Disconfisse li Normandi in battaglia;<br />

Ed evi lo bon Marco Anton'iusso<br />

Con gente ch'om non sa quäl piü si vaglia.<br />

E Cesar quando ucise Artig'iusso<br />

Che non fu de' musardi sanza faglia.<br />

Evi intagliato '1 bon Drappel Brennone<br />

Che tagliö a Cesar de 1' elm' un brandone<br />

In uno asalto di bella schermaglia.


149<br />

80. E sonvi i nomi de li sanatori<br />

Che furo scritti in taiüe d'aiiro fino,<br />

E i consoli che fiiron poi sigiiori<br />

Dopo Tesiiio del bon re Tarqiüno.<br />

E poi si stabilir tre dittatori<br />

Che sovra '1 consolato ebber dimino;<br />

Sonvi trebimi, edili e quisitori,<br />

Pretor, patrici, Y-escovi e censori,<br />

E li uficial ch'avean Roma 'n dimino.<br />

81. E ciriarche con centurioni<br />

Vi sono in quelle pinture formati;<br />

E sonvi i nomi de' decurioni<br />

Ch'eran signor di dece nominati.<br />

Censor facean ragion de' patrimoni,<br />

Trebuni a la re publica chiamati;<br />

Difendean Roma due de' dittatori,<br />

E r altro andava in battaglia di fori<br />

A raquistare i regni ribellati.<br />

82. Evi Cesare stando dittatore,<br />

Lo decimo anno in Francia dimorato,<br />

Pompeo fece uiia legge in tal tinore,<br />

Fu letta e pronunziata in pien mercato:<br />

Ch'om non potesse per procuratore<br />

Ricever nullo uficio dal sanato.<br />

Pompeo avea per moglie allora Giulia,<br />

Figlia di Cesar; recolsi ad ingiulia,<br />

Onde fu l'odio poi incominciato.<br />

83. E sonvi le battaglie cittadine<br />

Le quäl si cominciär per quella legge;<br />

Le struzioni, le guerre e le rovine<br />

Che ne naquer, ch'ancor si conta e legge.<br />

E sonvi le Sebille Tibertine<br />

Che profetär come '1 mondo si regge;<br />

Evi Lucan ch'este guerre vedeo<br />

E ciö che disse e come le scriveo<br />

Come pastor veghiante sovra '1 gregge.


150<br />

84. Evi Cesar ch'avea tutt' Occideiite<br />

Somiso a la romaua siibiezioiie<br />

Qiiand' udi la novella, immanteiieiite<br />

Si dispensö ogiii sua leg'ione.<br />

La legge li era asai contradicente,<br />

Pensö d'essere in Roma a la stagioue<br />

Quand' ella dispensava i novi onori;<br />

Pol eil' eran cassi i soi procuratori,<br />

Non potien far per lui demandagione.<br />

85. Evi come da' saiiator gravato<br />

Si tenne e scrisse loro in cotal guisa,<br />

E mandö due trebuni anzi al sanato,<br />

diese '1 tiionfo sanza altra contesa<br />

Dipinto y'e come fu refusato<br />

E la guerra che fu per quello impresa.<br />

Giunse in Ravenna e non fece dimuro,<br />

Fece tagliar da Tuna parte '1 muro,<br />

Si che l'uscita no li fu contesa*.<br />

86. E di la mosse ogni sua legione<br />

Quando la notte fu scura venuta;<br />

E non restö, si venne a Rubicone,<br />

Un fiume ch'era di grande paruta.<br />

Evi la legge ch'a quella stagione<br />

Era dal mondo dottata e temuta:<br />

Chi contra Roma arniato la passasse<br />

Nemico de' Romani s'apellasse,<br />

E nulla scusa n'era ricevuta.<br />

87. Cesare stando a la riva pensoso,<br />

Dipinto v'e come vide aparire<br />

Una forma d'aspetto asai dottoso:<br />

Femina scapigliata era 'n parire,<br />

E diceva con gran pianto pietoso<br />

j.Figlioli, ove volete voi venire?<br />

Recate voi incontra nie mie 'nsegne?<br />

Per pace iiietter sarebber piii degne;<br />

Pensate ben che ne pote aveuire.^'


151<br />

88. Cesare ch'era pieu di grand' ingeguo<br />

Si propenso clied imagine fosse<br />

Che presentasse Roma in cptal seguo;<br />

Ad alta voce sue parole mosse<br />

E disse „Roma, incontra te non vegno,<br />

Ma toruo ch'io sou tu' piü cli'anche fosse;<br />

E tu devresti acogiiermi pensando<br />

Cli'6 sottomiso '1 mondo al tu' comando,<br />

Si mi dei onorare ovunqu' io fosse."<br />

89. Evi come si volse a' cavaleri<br />

E disse lor .,Signor, se noi volemo,<br />

Noi potem ritornar per li senteri;<br />

Se noi passiam, parrä che noi faremo.'^<br />

i^llor vide aparire un busineri,<br />

L'altra forma spario che detta avemo;<br />

Questi sonava forte una trombetta,<br />

E poi sonö un corno a grande fretta<br />

E passö l'aqua e non dal lato stremo.<br />

90. Quando Cesar lo vide, immantenente<br />

Fedi '1 cavallo a' fianchi de li sproni<br />

E passö Rubicon piü vistamente<br />

Che s'egli avesse cor per tre leoni<br />

E disse a' soi „passate arditamente^'!<br />

Allor passaro tutte sue legioni.<br />

Poi disse „omai non voglio amor ne pace,<br />

La guerra con Porapeo molto mi place,<br />

Fortuna fie con noi a le stagioni.^^<br />

91. A Rimine giugnendo i cavaleri<br />

Dipinto v'e che fu di notte scura;<br />

Trombette e corni sonavan si feri<br />

Che i Riminesi tremär di paura.<br />

E Curio trebun parlo primeri<br />

E dis«;e „io son per te di Roma fura,<br />

Nostra franchigia e ne la tua speranza,<br />

Cavalca, Cesar, sanza dimoranza,<br />

I toi nemici non avranno dura."


152<br />

92. Cesare intalentato di battaglia<br />

Parlamentö e disse a' soi „lontani<br />

Per me soferto avete gran travaglia<br />

A conquistar molti paesi strani.<br />

Or siam noi in altresi gran scomunaglia<br />

Come Anniballo re fu co' Romani.<br />

Signor, prendiam vis^tamente la guerra,<br />

Che la sovrana vertu che non erra<br />

Si ten con noi, e li dii sovrani^'.<br />

93. Qiiando Cesare ebbe cosi parlato<br />

Lo popul cominciö tutto a fremire<br />

Per la pietä del bon romano stato,<br />

he i templi e le magion conven perire.<br />

Li piü arditi avean cor amollato,<br />

Ma Cesar li sormonta in grand' ardire,<br />

Poi che r araavan tutti oltre misura.<br />

E Lelius si trasse avauti allura<br />

Ch'al primo fronte solea tiittor gire.<br />

94. Dipinto v'e ch'avea un dardo in mano<br />

Quel forte cavalere e vigorito,<br />

E tuttor dava '1 colpo primerano<br />

Quando lo stormo fosse stabilito.<br />

E disse in grande grido soverano<br />

„Cesare, grande duca, pro' e ardito<br />

Perche dimore tu, e tarde tanto?<br />

Dimostra '1 tu' poder che n'äi cotanto,<br />

Si che da' sanator non sie schernito."<br />

95 „Quanto l'anima fie ne le mie vene,<br />

E mio braccio potra dardo portare,<br />

lo non refuserö guerra ne pene.<br />

Per te farö criidel cose saggiare;<br />

liö che comanderai fie fatto bene<br />

Com' io ö fatto in Libia ed oltre mare;<br />

Per te dispoglierö templi e magioni,<br />

A Roma torrö loggie e padiglioni;<br />

Co farö quanto vorrai demandare'^


153<br />

96. Quando Cesar li vide intalentati,<br />

Che li sembrava cosa destinata,<br />

Mando per tutti i cavaler pregiati<br />

Di su' conquisto per ogni contrata.<br />

Franceschi e Potevin vi für menati,<br />

E d'Alamanni vi fu gran masnata;<br />

Furvi Fiamminghi e Lombardi e Toscani,<br />

Limosin, Sassognesi e que' di Rani<br />

Che San fondare e lanciar per usata.<br />

97. Dipinti sonvi que' ch'a Cesar foro,<br />

Di Saine i cavaleri per natura;<br />

E que' di Belvigin venner co loro,<br />

E li Avvernanzi vi venner ancura,<br />

Belcari e Guascognesi e di Bigoro.<br />

Cesar promise soldo oltre misura;<br />

La sua speranza fu sol ne' Francesi,<br />

Que' ch'eran di prodezze acorti e 'ntesi.<br />

Perche 'n battaglia facean lunga dura.<br />

98. Mosse la 'iisegna ad aguglia promente,<br />

E i cavaleri enträr per la pianura<br />

Ardendo e disbrusciando ville e gente,<br />

Templi e magion mettevano ad arsura.<br />

Come in Koma si seppe, immantenente<br />

Li bon Romani uscir for de le mura;<br />

E per paura se n' uscio Porapeo<br />

Che giamai Roma piü non rivedeo,<br />

Catone e Bruto ed altri a dismisura.<br />

99. E tutto v'e come parlö Lucano<br />

Prop'iamente di lor partimento:<br />

Color che tutto '1 mondo non temiano,<br />

A grandi asedii con molt' ardimento<br />

Sicuri ne le lor tende dormiano,<br />

In Roma dimorare ebber pavento.<br />

Sed e' temero in si forte fortezza,<br />

Dove credean giamai trovar salvezza?<br />

Fidärsi nel lontan dipartimento.


154<br />

100. Sonvi dipinti i perigliosi segni<br />

Che ii' apariro in aire e sovra terra:<br />

Braiidüü di foco grandi come legni<br />

Volar per l'aire a significar giierra.<br />

Ulla Stella apario cli'apar per regni<br />

Che deou perire e distriigger per terra;<br />

E quella Stella si chiama cometta<br />

Che raggi come criiii ardeiiti getta;<br />

Saiette spesso cadean sovra terra.<br />

101. Un segno clie nel cel Carro s'apella<br />

Mosse di Francia e cadde in Lombardia;<br />

E del Bolgan si sonö gran novella:<br />

Gittava flamme tal che '1 moiido ardia<br />

La luna ne scnrö, e '1 sol con ella<br />

E l'aria stava cliiara e risplendia.<br />

E tonava con folgori e tempesta<br />

E '1 foco d'una dea ch'a nonie Yesta<br />

Si divise che 'n su l'altare ardia.<br />

102. Li divini n'avean di ciö parlato<br />

Di limgo tempo, dimestichi e strani:<br />

„Qiiaiido quel foco sarä dimezzato<br />

Finiraimo le feste de' Romani'"'.<br />

Lo mar dlvenne rosso, asai tiirbato<br />

E i Cariddi abaiavan come cani.<br />

Le imagini del tempio lagrimaro,<br />

Le bestie alpestre in Roma '1 di veniaro,<br />

Le fere v'aparian de' lochi strani.<br />

103. Molte cose diverse oltre natura<br />

V'avenner, tutte di ria dimostranza;<br />

La terra si crollö oltre misura,<br />

Femine parturir fere in sembianza,<br />

Gemevan le ossa de le sepoltura;<br />

Ed una forma di ria stificanza<br />

Volö stridendo intorno a la cittate,<br />

Si che i coltivator de le contrate<br />

Lasciar H campi e fuggir per dottanza.


155<br />

104. E quell a forma avea iin pino ardeute<br />

In collo che gittö dentro a le miira.<br />

Come i Homaii mandaro immaiiteiiente<br />

Per la Toscana saiiza altra dimiua<br />

Per negromanti e sorciste che mente<br />

Ponessero a scampare lor sciagura.<br />

Veiinevi Airone '1 grand' incantatore;<br />

Dipinto v'e come ebbe '1 magno onore,<br />

Perche sapea ne' ton far congettura.<br />

105. Imraantenente che fu dismontato<br />

Co lo discepol suö quel bon sorciste,<br />

Di tre animali un foco ebb' ordinato.<br />

Le genti stavan tutte in pianto e triste<br />

Minerva, la deessa del sagrato,<br />

Trasser fori, ma sanza festa o viste;<br />

Con processione atorneär la terra,<br />

Airon mise la cenere sotterra,<br />

Poi fe sconginrazion, non credo oneste.<br />

106. Uno scudo ch'al tempo di Pompile<br />

Cadde dal cel, portaro a processione<br />

Li Eomani, che no l'aveano a vile,<br />

Ch'aveano in esso gran divozione.<br />

Airon torno al tempio molto umile<br />

E fecesi amenare un gran torone,<br />

E li lavo la fronte con bon vino;<br />

E poi prese un coltello '1 gran divino<br />

E miselielo su dal gargazzone.<br />

107. Dipinto v'e come sparar lo fece<br />

E vide nel polmon due mastre vene;<br />

E l'una per Pompeo pose 'n sua vece,<br />

„E l'altra'^ disse, „a Cesar s'aperteiie'*.<br />

Ma quella di Pompeo morta si fece,<br />

Quella di Cesar forte battea bene.<br />

Allor parlo, e comincio a dire<br />

„Non a mister di dir ch'om p6 vedire<br />

lo veggio Eoma venir in gran pene'


156<br />

108. Ed evi Figulusso '1 negromante<br />

Che mastro grande fii d'astorlogia.<br />

Tutte le dolci stelle a rio sembiante,<br />

In cel giiardando, aparir le vedia;<br />

Altro che Marsi non li era davante<br />

Ch'asai battaglia e guerra impromettia,<br />

Ed Orion e cli'e Stella di guerra<br />

Aveva raggi di color di terra,<br />

Onde la gente raolto sbigottia.<br />

109. Ed una cosa v'e pinta e formata<br />

Che sbigotti i Roman: una matrona<br />

Ch'andava in aria scinta e scapigliata<br />

E chiamava Tessaglia e Macedona.<br />

Gridando simigliava forsennata,<br />

La gente la temea piü che le tona<br />

Contava i lochi ove für le battaglie,<br />

Infino in Oriente e '1 piü Tessaglie;<br />

Piagner facea la gente e ria e bona.<br />

110. Le donne sonvi ch'andär forsennate<br />

Per li templi di Roma dolorando<br />

Co lor vil drappi, scinte e scapigliale,<br />

Di loco in loco, i lor petti picchiando.<br />

Le genti stavan tutte isgomentate;<br />

Givan, li straui populi chiamando;<br />

,,Vegna sovra di noi che vol venire,<br />

Ch'asai peggio c'e viver che morire*'.<br />

Tuttor lor duca andavan bestemmiando.<br />

m. E standosi i Romani in gran dottanza,<br />

V'e tutto come andö Bruto a Catone.<br />

„Lo mondo guarda tutto iu tua leanza,<br />

Di quäl tu prenderai d'esta quistione.<br />

Cesar vorrebbe ben tua nimistanza,<br />

Che fossi con Pompeo, per tal cagione<br />

Che, se vincesse, onor maggior li monta,<br />

E se perdesse, li fora men' onta<br />

Esser vinto da boni e da ragioiie'^


157<br />

112. Ecl evi come disse ,,1' loderei,<br />

Poi che ciascim di questi diica ä '1 torto,<br />

Che qualche battagliasse, i' mi starei<br />

lufino a tanto che Tun fosse morto;<br />

E poi CO Taltro guena impiglierei,<br />

Che ria vittoria iion pigliasse porto.<br />

Che non guerreggiciii per pro comimale,<br />

Ma ciascun per teuer maggior siio stale;<br />

lo vegno a te per prenderne conforto."<br />

113. Ciö che pari 6 Catone e disse a Brutto<br />

Tutto dipinto v'e come convene;<br />

./Fortuna mena e tragge '1 niondo tutto<br />

E i savii portan de' matti le peue.<br />

De le strauere genti fie '1 corrutto,<br />

Que' coniperranno la colpa e le mene.<br />

E '1 mondo tutto ne fie iscomimato,<br />

Ed io vorrei lo capo aver tagliato<br />

Per la salvezza del comune bene''.<br />

114. ,,Per lo mezzo saranno a la battaglia<br />

Barbari per voler Roma difendere,<br />

Ed io sedrö per fuggir mia travaglia?<br />

Che scusa avrö da chi vorrä riprendere?<br />

Dirö io lor la spada mia non taglia,<br />

ch'ambo le mie man non possa stendere?<br />

Sicome '1 padre non si p6 partire<br />

Da la bieltä del figlio ch'e 'n peiire,<br />

Ma penasi di sua morte contendere".<br />

115. „r mi terrö da la parte Pompeo '^<br />

Pero ch'egli k la 'nsegna del comone,<br />

E credo de' due dnca sia '1 men reo<br />

Ed e eletto duca per ragione^^<br />

Cosi Catone a Bruto rispondeo.<br />

Tutta la notte stettero in tenzone;<br />

E Bruto si n'atenne al suo conseglio<br />

E parveli pigliar del peggio '1 meglio<br />

Tutto ch'avesse prima altra 'ntenzione.


158<br />

116. Pompeo e li altri Roman dipartiti<br />

Fecero a Capova lor agunanza;<br />

Cesar e i soi molti feri ed arditi<br />

N'andär ver Roma con graude biirbanza.<br />

Ternusso e Silla e Vario eran fnggiti,<br />

E Scipion fiiggio per la dottanza<br />

Ch'avea la torre di Lncera in gaarda;<br />

Cesare di fornirsi non si tarda<br />

Ma '1 bon Domizio mostra sua possanza.<br />

117. Domizio v'e che liadicofan tenne,<br />

E fe tagliar lo ponte ed atendero<br />

Cesar con molti ingegni ad esso venne<br />

E spessamente e forte '1 combattero.<br />

Curio con Domizio asai s'avenne<br />

E presersi a le braccia e si teniero;<br />

A spade e a dardi combatteron forte<br />

E molto si fedier quasi ch'a morte.<br />

Ma Cesare co' soi sovraveniero.<br />

118. Quiv' e dipinta la difension bella<br />

Che Domizio facea quella stagione,<br />

Che dava a tutti battaglia novella;<br />

A cui colpia la testa^ a cni '1 bredone,<br />

Lanciava dardi e stava a le coltella<br />

A fronte »a fronte com' fosse nn leone.<br />

Ma i soi compagni per grande viltate,<br />

Soi per aver di Cesar l'amistate,<br />

Preser Domizio e derlo in tradigione,<br />

119. Fecer patto co lui di lor salvezza<br />

E dederli Domizio a mano a mano.<br />

E poi li deder la nobil fortezza.<br />

Tutto dipinto v'e no 'n color vano:<br />

Cesare ch'a Domizio ofra certezza<br />

E perdonanza, ma sua spera e 'nvano.<br />

Cesar disse ,,io perdono '1 tu' fallire''.<br />

Domizio disse ,4^ voglio anzi morire<br />

Ch'i' Viva in tua merze presse o lontano".


159<br />

120. Cesare '1 fece dislegare e disse<br />

,,Tn non mi dei guerreggiar per usanza;<br />

lo ti licenzio ovimque t'abellisse,<br />

Incontra me metti ogüi tua possanza^'.<br />

Di cio paiio Liicano e ver si scrisse<br />

Che di bell far li porgea perdonanza.<br />

Cotal perdoii non amava Domincie,<br />

Poi li fii 'ncontro in terre ed in provincie<br />

Per finir lo perdon far dimostranza.<br />

121. Porapeo pensando di darli socorso,<br />

Che non sapeva ancor del tradimento,<br />

Per disentir de la sua gente '1 corso<br />

Dipinto v'e come fe parlamento.<br />

Sua gente aveva '1 cor tanto discorso<br />

Che per parole nnl mostro ardimento;<br />

Partisi allora ed a Brandizio gio,<br />

Quasi a forza '1 sanato '1 vi seguio,<br />

Figlioli e moglie für suo seguimeuto.<br />

122. E Petreiusso ed Aufraniusso<br />

No li potean socorso dar di Spagna.<br />

Pompeo mandö un su' figiiol Sestusso<br />

Fino 'n Cilicie per aver compagna;<br />

,,Tutti populi movi e re Farnusso.<br />

Movi Tigrane e Egitto non rimagna.<br />

Tutto '1 mondo richedi a mia difesa,<br />

E i sanator sian teco in questa 'mpresa;<br />

Ciascun vegna a Pirusso alta montagna'^<br />

123. Pompeo credea vernare e prender posa<br />

Aspettando 1 socorso ; v'e dipinto<br />

Cesare ch'ä i penser pur a gran cosa<br />

Ten ver Brandizio e non com' omo infiiito.<br />

E giunse con sua gente velenosa<br />

Credendo intorno intorno averlo cinto,<br />

E con monti credea riempiere '1 porto;<br />

Ma '1 mar li tranghiottia ed e' fu acorto<br />

E fece far ne 1' Alpi '1 guernimento.


160<br />

124. E faceva tagliav diversi legni<br />

E 'ncontenente li mettea nel porto<br />

E SU metteva bettifredi e 'ngegni.<br />

Pompeo prese consiglio e fu si acorto,<br />

Fece armar navi e a piene vele e segni<br />

Urtar la chiusa; per lor gran conforto<br />

E rupperla e spezzäiia fd arser totta<br />

Ed uscir for del porto in poco d'otta,<br />

Si cheti che nessuiv si ne fu acorto.<br />

125. Dipinto sonvi li dii soverani<br />

Che Pompeo chiama e nol volser udire.<br />

Due sue uavi arenär, furo a le mani;<br />

Or quivi si vedea '1 hello schermire<br />

Costadi e husti parean pesci strani,<br />

Vedendoli per mare a galla gire.<br />

Yergenteusso d'una era signore<br />

Ch'era pro' ed ossuto e duratore<br />

E Marciusso de l'altra era sire.<br />

126. Vergenteusso aveva un governale<br />

Ad ambo man, quiv' e dipinto totto;<br />

Fedio Bidulfo, un alamanno tale,<br />

Di sovi-a l'elmo, mai non fece un motto.<br />

Un conostahil traesi avante '1 quäle<br />

Ne la ga-mba li fedi un grande botto;<br />

Vergenteusso '1 fedi su la fi'onte<br />

Si forte che ciancellö tutto '1 ponte,<br />

Poi '1 fe col pe ne l'aqua ire 'n cimbotto.<br />

127. Lo ponte stava a la nave apoggiato,<br />

E stavanvi su boni asalitori.<br />

Li colpi che si davan d'ogni lato<br />

D'Orlando ciancie usär li cantadori:<br />

Lo mare era vermiglio e 'nsaiiguinato,<br />

Budella e braccia e gambe e busti e cori<br />

Vi s'atuffavan da ciascuna parte,<br />

Marcius e Lucius insegnaro Farte<br />

Con danno de' non savii scher<strong>mit</strong>ori.


161<br />

128. Vergenteusso che raai non si volse<br />

Stava siil ponte com' fosse un petrone.<br />

Colpendo '1 governal si li frastolse;<br />

Allor cadde sul ponte a ginocchione.<br />

Un cavaler di Cesar si n'acorse,<br />

Gittöli un crocco per gran tradigione.<br />

Ma nol potean ismover piü ch'un monte,<br />

Allor trasser per forza e lui e '1 ponte;<br />

Sua gente si gittö 'n disperagione.<br />

129. Dipinto v'e lo forzo soperchiante<br />

Che prese le due navi in tal fortuna.<br />

Evi Pompeo che va per mar pensante,<br />

Ch'altro che Eoma non guata veruna,<br />

Andandosi cosi sonneferante.<br />

E Giulia li apario con veste bruna<br />

E diceali „se, lassa! io son cacciata<br />

Di loco in loco, io veggio aparecchiata<br />

La fiamma di ninferno a cui s'aguna^^<br />

130. „La guerra e tra '1 mio padre e '1 mio signore,<br />

— Aviso li era che dicesse quella —<br />

Fortuna tenne teco a grand' onore,<br />

Mentr' io fui teco; or m'oblie per Cornelia,<br />

Ma i' non ti lascerö posare un ore'^<br />

La nave andava inver Grecia con ella.<br />

E i soi compagni Pompeo disvegliaro,<br />

La visione in favola tornaro,<br />

Avegna per Pompeo fu falsa e fella.<br />

131. Cesare mandö Curio per vivanda<br />

Su la Cicilia con armati legni,<br />

E partio di Brandizio e fe comanda<br />

A' soi ch'a Eoma andär molto benegni.<br />

E tutto v'e dipinto come manda<br />

La gente sua con pacefichi segni.<br />

Quando für presso a Roma, e' quello i disse<br />

„Roma, che crede ch'io ver te fallisse,<br />

Dove son iti 1 toi duca non degni'^?<br />

H


162<br />

132. Eran rimasi in Roma sanatori;<br />

Aparecchiärsi di non contradirlo.<br />

E due trebun v'avea che guardatori<br />

Eran per lo tesoro guarentirlo;<br />

Parlö Metello e disse ,,be' signori,<br />

lo sol mi raetterö per difendirlo",<br />

E disse a Cesar „neente '1 po' fare,<br />

Se lo comnn tesor credi spogliare,<br />

Anzi m' uciderai che posse avirlo*^<br />

133. E Cesare parlö molto 'nfiammatö,<br />

Altamente chiamo Metello e disse<br />

,;Dunqua sei solo a la difension dato?<br />

Molto faresti ched' io t'ofendisse!<br />

Di si gran lode non sarai onorato<br />

Te per salvezza di Roma ucidisse.<br />

Ben afrante sarian tutte le leggi,<br />

Che perirebbe, se tu sol non reggi,<br />

Lo comune tesoro^^ e piü li disse.<br />

134. Aprir le porte e '1 fisco dispogliaro<br />

E tutto l'oro partir tra la gente.<br />

Le porte del nietallo asai sonaro,<br />

A difension non fu nul si valente.<br />

Li antichi con gran son quello ordinaro.<br />

Perchö non fosse frodato neente;<br />

E quel romor s'udia per le contrate,<br />

Quando s'apria, sentialsi la cittate,<br />

Frodar non si poteva sottilmente.<br />

135. Quiv' eran amassati i gran trebuti<br />

Che dava '1 mondo tutto a Roma allora.<br />

Sestusso evi e i paesi somovuti<br />

Sicome mosser sanza far dimora:<br />

Que' di Tebe e d'Atene für venuti,<br />

D' Arcadde e di Schiavoui e Greci ancora,<br />

Di Ninive, di Cipri e di Colche,<br />

Di Gerico, di Suri e di Tiope,<br />

Di Troia e di Damasco furvi allora.


163<br />

136. Souvi ben que' di Trache ov' e Centorso<br />

Che für que' che sellaro pria cavallo;<br />

Que' di Finice vennervi al socorso<br />

Che '1 saver de la lettera trovallo.<br />

Di Suri e d' Antiocce fuvi acorso,<br />

E '1 gran navilio v'e ch'allor menallo.<br />

A Troia la grande non n' ebbe neente<br />

A la comparigion di quella gente;<br />

A monte Piro für sanza 'ntervallo.<br />

137. Di tutto '1 mondo somosse Sestusso<br />

La gente ove Pompeo conosciuto era,<br />

Tutti venisser a monte Pirusso,<br />

Cola, ove Pompeo con sua gente era<br />

Neente fu ciö ch' asembiö Cirusso,<br />

Lo re di Persia, in Etiope, ove era,<br />

Che non poteo anoverar sua gente.<br />

Sestusso ismosse infino in Oriente,<br />

Si che di gente non rivenne scusso.<br />

138. Di tutti fu Pompeo duca e signore,<br />

Che v' ebbe schere di re coronati.<br />

Cesare si partio di Roma fore,<br />

Poich' ebbe i gran tesori dispogliati,<br />

Dipinto v'e che va a Marsiglia allore;<br />

Que' mandär vecchi a lui i piü asennati<br />

E portär rami d'ulivo in lor mano,<br />

Ch' ofender al sanato non voleano<br />

A ciascun duca volean far onore.<br />

139. E come disser parole pietose<br />

Per la salvezza del comune bene;<br />

E Cesar con parole asai crucciose<br />

Parlö a' soi si che lo 'nteser bene<br />

„Fortuna par che ci provi a gran cose,<br />

Sanza battaglia starei 'n grandi pene:<br />

Come '1 foco non p6 star sanza legna<br />

Cosi mi sembra e par ch'a me adivegna,<br />

Di battaglia mia gloria nasce e vene."<br />

IX*


164<br />

140. Isfidö Cesar la nobil cittate;<br />

Chiuser le porte e enträr su per le mura.<br />

ÜDa foresta iv' era 'n veritate<br />

Che molti saggi n'avevan paura.<br />

Grande spavento e grande orribiltate<br />

N' udia la gente da dottare allura;<br />

Imagini v'avea con novi segni,<br />

Idoli de' pagan parean i legni,<br />

La gente non v'ardia di far dimura.<br />

141. Cesare incominciö prima a tagliare,<br />

Poi disse a' soi „tagliate arditamente!^^<br />

Li Marsigliesi '1 venner a sguardare,<br />

Credendo che morisse immantenente.<br />

Poi lasciö Bruto per lor guerreggiare<br />

E n'andö verso Spagna egii e sua gente,<br />

E giunse ed asedio '1 bon Petreiusso,<br />

De la parte Pompeo ed Aufraniusso:<br />

Si sottomiser loro e la lor gente.<br />

142. Bruto rimase e con molta franchezza<br />

Combatteo i Marsigliesi e vinse ancura;<br />

Per terra non poteo far lor gravezza,<br />

Per mar de lor battaglia grave e dura;<br />

Vinse la terra con molta prodezza,<br />

Fece abattere alqiianto de le mura.<br />

Lo pianto e' guai eran per la cittate;<br />

Bruto prese da lor la fedaltate,<br />

Li morti furo asai oltre misura.<br />

143. Cesare intanto divenne crucciato<br />

E venne in cruccio co' soi cavaleri;<br />

Con grand' ardir parlö intalentato<br />

Di volerli lasciar ben volunteri;<br />

„Fortuna mena '1 prenze a grande stato;<br />

Le arme mettete giü, vil poltroneri,<br />

Vostre arme troveranno conduttori,<br />

Non sete degni d'aver grandi onori.^*<br />

Invilir tutti quali eran piü feri.


165<br />

144. Evi dipinto come, rapagati,<br />

Ne mandö Toste ver Brandizio e loro;<br />

E' n'andö a Eoma ed ebbe ragunati<br />

Li ufici tutti e si propose loro:<br />

Co' re i Roman non son ben avanzati,<br />

Un nome solo ademandö da loro<br />

E disse ^,io esser voglio imperatore,<br />

Che tant' e a dir quanto comandatore^'.<br />

Li Eoman lo stanziär sanza dimoro.<br />

145. Cesare fatto Imperator novello<br />

Tornö verso Brandizio immantenente.<br />

Lo vento e '1 tempo fue asai con ello,<br />

E '1 mar passivo per gir tostamente.<br />

Venne al monte Pirusso ov' era quello<br />

Pompeo che tanto amava mortalmente.<br />

Antonio piü tardö la sua venuta,<br />

Onde Cesar si piagne e turba e muta,<br />

E turbösi ver lui villanamente.<br />

146. Una notte n'andö sol, sanza lome,<br />

A la riva del mare ad un nocchiere.<br />

Tutto dipinto v'e, Cesare come<br />

CroUö '1 frascato e '1 nocchier dormiabene;<br />

In SU giunchi giacea ed avea nome<br />

Amiclas, asai pover d'ogni bene.<br />

Cesar li disse ,,tosto entriamo in mare,<br />

Menami ver Brandizio, i' voglio andare<br />

Per queir Antonio che mi tene 'n pene'^<br />

147. Lo nocchier disse a Cesare ,,signore,<br />

lo vidi '1 sol ch'avea debili raggi,<br />

La luna inviluppata di buiore,<br />

E '1 tempo non dimostra boui oraggi.<br />

Mettersi in mar sarebbe gran follore,<br />

Lo mar hatte a le rocce ed a' rivaggi''.<br />

Cesar li disse ,, sanza altra dimora<br />

Abandonati a mia fortuna un' ora,<br />

Li dii non ci potrebber trar dannaggi".


166<br />

148. Misersi in mare e vogär vistamente;<br />

Un vento si levö novello e forte<br />

Che 'l leguo percoteo si aspramente<br />

Che Cesar presso si vide a la morte.<br />

Li dii chianiö asai pietosamente<br />

Con sue parole asai savie ed acorie.<br />

La vela ruppe per troppa pienezza,<br />

Da nulla parte vedean lor salvezza<br />

Lor pene radopiar vedeano scorte.<br />

149. Stando 'n cotal fortima i navicanti<br />

Un vento si levö per lor salvezza:<br />

Trovärsi a riva poco adimoranti.<br />

La g-ente non sapea di liii certezza,<br />

Co le fiaccole 'n man givan erranti,<br />

Chiamando Cesar con gran dubitezza;<br />

Tanto cercär che V ebber ritrovato.<br />

Antonio 1' altro giorno fue tornato,<br />

Murär lo poggio intorno e la fortezza.<br />

150. Ed evi Sciva a la fratta del muro<br />

Co nie i nemici ritenea per forza.<br />

Sonvi li asalti co le asprezze loro,<br />

E '1 foco aceso che mai non s'amorza.<br />

Le battaglie e le giostre a color d'oro,<br />

Di fine 'ntaglio tal che non si scorza.<br />

Evi Ponipeo come mandö Cornelia<br />

Ne r isola Lesbuno, e ciü con ella,<br />

Come ella si partio piagnendo a forza.<br />

151. Evi Femonoe, quella sibilla,<br />

Che ridicea li risponsi d' Appollo,<br />

Che de le dece sibille fu quella;<br />

E Vergilio '1 suo dir versincollo,<br />

Di Cristo disse la prima novella,<br />

E del die del giudizio e profetollo.<br />

Appiusso la mandö tra le demonia;<br />

Disseli che morrebbe in Macedonia,<br />

De la battaglia^ ciö che demandollo.


167<br />

152. Evi Ericone ch'era incantatrice,<br />

Che giacea ne' sepolcri scapigliata,<br />

Come Sestusso gran preglii le fice<br />

Per la guerra che '1 padre avea 'mpigliata.<br />

Quella parea de' demoni una vice;<br />

Molto si ralegrö de 1' ambasciata,<br />

E tolse un corpo morto di presente<br />

E chiamö que' d'abisso strettamente,<br />

Tardando, fe di lor gran minacciata.<br />

153. E cinsesi uno scoglio dl serpente<br />

E fece fumi e sue congiurazioni;<br />

E r anima rivenne immantenente<br />

Nel corpo per la tema de' demoni.<br />

Disse Ericone „parla arditamente<br />

De la battagiia di' le condizioni.^*<br />

Quella anima parlö molto afannata,<br />

Disse ,.in inferno ä grande aparecchiata<br />

E son divise tutte le legioni.**<br />

154. ,,Tutto lo 'nferno e 'n guerra scomünato<br />

E son divisi tutti li demoni;<br />

Catun de' duca ä parte dal suo lato,<br />

E quäl si ten co' rii e quäl co' boni,<br />

Ed e gia '1 grande foco aparecchiato<br />

Per que' che vi morranno.^' E disse i nomi.<br />

„N^ Cesar ne Pompeo non vi morranno,<br />

In altre parti i lor di finiranno;<br />

Licenziami ed ov' era mi riponi."<br />

155. Come ella '1 licenziö v'e tutto quanto,<br />

E fece un foco d'erbe e 'ncantamenti<br />

L' anima ritornö 'n inferno al pianto<br />

Ad abitar tra le pene e' tormenti.<br />

Sestusso chese comiato in quel tanto,<br />

Da poi che seppe i soi proponimenti,<br />

Tornösi a' cavaler tutto smarrito.<br />

Tant' orribili cose avea udito<br />

Che molto radopiär soi pensamenti.


les<br />

156. Cesare stando a l'asedio a Durazzo,<br />

Forte castello in su monte Pirusso,<br />

Sedea sovr' un destrer di grande razzo,<br />

Fedia tra' cavaler di Torquatusso;<br />

Ma Torquatusso non stava 'n solazzo,<br />

Ch^ di prodezza giä non era scusso,<br />

Corse a fedir Ridolfo di Bigore;<br />

Cesare vide '1 colpo e trasse allore<br />

Co lui Antonio e '1 bon Basiliusso.<br />

157. Pompeo dipinto co' soi cavaleii<br />

Evi, come vi trasse in grande fiotta<br />

E disse a' soi ,,or non siate laneri,<br />

Entrate in mezzo tra loro e la rotta<br />

Che v'e nel muro/' Un gran polvereri<br />

V ebbe onde Cesar ebbe grande dotta.<br />

Li soi che non vedean ove fuggire,<br />

Cadeano in man de' nemici a morire,<br />

E furne rtiorti asai in piccol d'otta.<br />

158. Ed evi come '1 bono Scip'ione<br />

Chiamö Culveltro e fedio Lelmsso;<br />

Lui e '1 cavallo abatteo in un montone,<br />

Poi volsesi a fedir Mauriliusso<br />

E fessel presso che 'nfin al mentone;<br />

Lo grido era tonante, i guai e '1 busso<br />

Trenta giovani in sua compagnia avea,<br />

Infin a Cesar pinse ed ucidea;<br />

La 'nsegna rilevö Ahtoniusso.<br />

159. E fuvi in quell' asalto '1 bon Catone<br />

Che s'afronto con Cesare promente;<br />

Per lo fianco li mise un gran troncone.<br />

Basilio li '1 ne trasse immantenente,<br />

Allora Cesar comandö ad Antone<br />

Che facesse ritrar tutta sua gente.<br />

Allor fu grande e spessa la baratta,<br />

Pompeo fece sonar la sua ritratta<br />

Per pietä de' nemici propiamente.


169<br />

160. E disse a' soi „lasciamli andar, signori.<br />

Che son di Roma, nostri cittadini^'.<br />

E poi si consigliö co' sanatori<br />

Che pensär di teuere altri camini:<br />

Tornar volean a Borna i gran pretori,<br />

Pompeo non volle, onde für poi mischini.<br />

Volse le 'nsegne con tutta la gente,<br />

E tenne e cavalcö verso Oriente,<br />

E lasciö i lochi sicuri e vicini.<br />

161. Pompeo n'ando in Grecia ov' e Tessaglia<br />

Tra cinque monti, Ossa ed Olimpusso;<br />

Otris e '1 terzo ed e alto san faglia,<br />

Verso occidente v'e '1 quarto Pindusso,<br />

A la pianura e Tebes e Farsaglia<br />

E fuvi '1 primo navicante, Argusso.<br />

E Pel'ion v'e la quinta montagna;<br />

Quiv' a pianure e boschi, asai campagna.<br />

Pompeo vi fu, e '1 suo figliol Sestusso.<br />

162. Quivi son nati molti bon sorciste,<br />

E quivi si sellö prima cavallo;<br />

E fonditor d'argento ed aguriste,<br />

Chi 'nprima munetö o fondeo metallo.<br />

E '1 gran Eltone che parlar n'udiste,<br />

Serpente, Appollo 1' ucise san fallo;<br />

E Chi 'nprima fe soldo e apellö livra.<br />

Tutta la gente fu pronta e delivra,<br />

E quivi s'afrontär sanza 'ntervallo.<br />

163. Li re, li conti e cavaler dipinti<br />

Vi son, come s'andaro acompagnando,<br />

E piü che vincitor diceano i vinti<br />

„Perche tarde, Pompeo, che vai pensando?<br />

Credi che sian li dii per noi 'nfinti?<br />

Fortuna fie con noi, non n'ir dottando.."<br />

Queir era un tradimento di fortuna,<br />

Ch^ tali '1 disser, non für vivi a nona:<br />

Ciascun andava sua morte avacciando.


170<br />

164. Pompeo fece una scheia di sua gente<br />

Quasi a guisa d'un ferro di molino:<br />

Domizio al capo destro e 'mprimamente;<br />

Lo sinistro de a Lentulo 'n dimino.<br />

Li re e baroni che v'eran d' Oriente<br />

Für nel miloco ed ogni altro Latino;<br />

Di Libe li Africani e que' di Spagna,<br />

Organi e Cilicieni in lor compagna,<br />

E Numidieni infin oltre al confino.<br />

165. Quiv' amonio Pompeo sua nobil gente<br />

E confortoli di bona arditezza.<br />

Discendendo dal poggio era lucente<br />

La gente sua di mirabil chiarezza,<br />

Che '1 sol fedia sovia li elmi lucente,<br />

Li scudi rilucean di grau bellezza.<br />

Cesar li vide dal poggio discendere;<br />

Parlö a' soi ,,omai non e da atendere,<br />

Fortuna mena a noi nostra alegrezza.^'<br />

166. Parlamentando disse a' soi „signori,<br />

Lasciate andar que' barbari e que' Sardi<br />

E date pur a bon combattitori;<br />

Ne li altri non spuntate i vostri dardi.<br />

Voi sete stati mei conquistatori,<br />

E non s'aquista onor per li musardi.<br />

Egli anno 'nteso in gran dilicatezze,<br />

Non potranno durare in nostre asprezze,<br />

Che siam moventi piü che leopardi."<br />

167. Deh! quanto fu fortuna sovrastante<br />

Ad afrontar si perigliosa guerra<br />

Che '1 celo e 1' aire ne mosträr sembiante<br />

E duri segni n'apariro 'n terra!<br />

E Tun mirava l'altro in quello staute,<br />

Lo figlio '1 padre, avendo in man le ferra.<br />

Ne Tun ne l'altro incomiuciar volieno,<br />

Incominciö Crastino Cesarieno,<br />

E ucise Eurache se '1 pintor non erra.


171<br />

168. E come '1 maledisse '1 bon Lucano,<br />

Colui che cominciö v'e tutto quanto.<br />

Dopo quel colpo la valle e lo piano<br />

E 'i mondo tutto parea grido e pianto;<br />

L' aire e la terra e '1 mondo a mano a mano<br />

Parea fondesse in quell' or d' ogni canto;<br />

Li dardi spessi piü che nulla pioggia<br />

L' aire coprir saiette d' ogni foggia,<br />

Da ogne parte i cavaler moriano.<br />

169. Non tenner ordine i Cesar'ieni,<br />

Misersi a F asta 'n feltra intra nemici<br />

Ed ucidean barbari e Numidieni,<br />

Sicome fosser di Roma patrici.<br />

Abandonavan tutti seile e freni;<br />

Deh! Chi mai vide si crudel giudici?<br />

Que' für isnelli nel prim' asalire,<br />

Li bon Roman si miser al sofrire<br />

Ch' aveano ancora '1 cor quasi d'amici.<br />

170. Quelli eran si moventi e visti e pronti<br />

Ch'al primo asalto i nemici für franti;<br />

Mischiärsi infin' a que' principi e conti;<br />

Vedei que' dardi spessi uscir volanti.<br />

Non si vedea de le cime de' monti<br />

Se le boccole e li elmi eran fumanti;<br />

Ciotti di piombo e petre e manganelli,<br />

Aste e saiette, tronconi e quadrelli<br />

Mischiavan intra i'oste strida e pianti.<br />

171. A' bon Roman rimase tutto '1 fascio,<br />

Cesare abandono tutta altra gente;<br />

Poi, di saiette voto^ ogni turcascio,<br />

Le spade vi s'usarou mortalmente.<br />

Quando Cesare d6 a li altri '1 lascio,<br />

La quarta legion mosse potente;<br />

Del combatter lasciär tutta la forma<br />

Che i mastri avean lor data, e guisa e norma<br />

Mischiärsi co' nemici orribilmente.


172<br />

172. Quiv' e Tessaglia, ch'e satolla e pieiia<br />

Del sangue de' Surieni e de li Ermini!<br />

Cesare e' soi li ucidean in gran pena,<br />

Molto sangue spargean de' cittadini.<br />

Fortuna s'era a Pompeo volta 'n pena.<br />

Tra '1 sangue e le budella de' miscbini,<br />

Quivi moriano amici ed istraneri,<br />

Votando seile e squartando destreri,<br />

Di neuna pietä non v' avea raena.<br />

173. La giovanezza di Roma e i pretori,<br />

A guardia di Domizio e Scip'ione,<br />

A la schera n' andär de' sanatori;<br />

Pompeo quiv' era e co lui '1 bon Catone,<br />

Quiv' eran li usi e bon combattitori<br />

Che del fuggir mai non facean ragione;<br />

La nobile e la gran cittadinanza<br />

Ardita e sanza nuUa dubitanza,<br />

Dipinto v'e ch'avean cor di leone.<br />

174. Quiv' e dipinta la bella prodezza<br />

Che fece Lentulusso ed in che guisa<br />

Quando 'ncontro Bassil, di grande asprezza<br />

Come spronö ver lui a la distisa.<br />

Que' dava a Cesar molto gran baldezza;<br />

La spada al cor li mise san difisa.<br />

E Cesare giurö di vendicarlo,<br />

E sovra '1 corpo ristette a sguardarlo<br />

E ucise '1 re de la gente erminisa.<br />

175. Agates avea nome 1 nobil sere,<br />

Abatte '1 morto sanza nulla lena.<br />

Ed Angarino '1 vide si morere,<br />

Ch' era su' nevo, ^ran dol ne dimena;<br />

Videsi inanzi un nobil cavalere,<br />

Que' compero '1 dolore in mortal pena.<br />

L' asalto fa crudele ed aspro e forte<br />

Anton fedi Angarin quasi ch'a morte;<br />

Quiv' era '1 bei riscotere e schermire.


173<br />

176. Domizio volse verso Antonio allura,<br />

Li Cesarieni '1 caval li ebber morto;<br />

Que' faceva a la spada si gran dura,<br />

Chi Fatendeva, era giunto a mal porto,<br />

E franse e ruppe ogni sua armatura;<br />

Poi prese un elmo con im braccio morto<br />

Ed abattea cavaleri e cavalli<br />

Ed ucideva sergenti e vasalli;<br />

Ed era solo sanza altro conforto.<br />

177. Cesare '1 vide in sul partire allora<br />

Che l'anima facea da lui e disse<br />

„Piü non farai co' cavaler dimora,<br />

— Queste parole v'e Lucan che scrisse —<br />

Pompeo non amerai omai un' ora."<br />

Domizio aperse li occhi e non disdisse<br />

„lo amo me' morire in mia fianchezza<br />

Che viver o regnar per tua salvezza''<br />

Ne piü disse anzi che si dipartisse.<br />

178. Tre soldaneri Antonio anno abattuto,<br />

Asai penärsi di raetterlo a morte.<br />

Cesare con Pompeo s'era avenuto,<br />

ürtärsi co' destrer, ciascun si forte,<br />

Ambo morir; ma Fun sovravivuto,<br />

Onde Cesare prese gran conforte.<br />

Poi furon a la spada i due baroni<br />

Tagliandosi li scudi a gran brandoni,<br />

Einehe '1 socorso venne, ed evi scorto,<br />

179. Or quiv' e ben dipinto '1 prode asalto<br />

Che fe Basile '1 duca e Lentulusso,<br />

Che s'andär a fedir di gran trasalto;<br />

Morto saria quäl fosse d'arme scusso.<br />

L' usbergo poco valse in quel colpo alto,<br />

Si '1 fedio con grossa asta Basiliusso;<br />

Que' fedi lui col brando per grande onta,<br />

Si che for del costado uscio la ponta;<br />

Lo brando si bagnö nel grande flusso.


174<br />

180. E come s' afrontaro i cavaleri<br />

Per vendicar Domizio asai promente:<br />

Sestusso ed Igneusso isnelli e feri,<br />

Ciascim parea un leon propiamente,<br />

Abatter e versar per li senteri,<br />

Iscudi e braccia tagliando sovente;<br />

E Tullio e Scipione e Massimusso,<br />

Tutti piagnean lo bon Domiziusso,<br />

Catone e qualunque era '1 piü valente.<br />

181. Da l'altra parte Antonio e che taglia<br />

Ciö che dinanzi a la spada si trova,<br />

Druscendo usberghi d'ogni forte maglia:<br />

Quel franco cavaler da vincer prova:<br />

Quattro re coronati a gran travaglia<br />

ücise, inanzi da lor si rimova;<br />

Balam e Camolo, lo re di Molse,<br />

Tarsino e Gabarino e poi si volse;<br />

Lo sangue vi correa come una piova.<br />

182. Or quivi son dipinte le contezze<br />

Di quelli usati e bon combattitori,<br />

Di quelli aspri Roman le valentezze<br />

Ch' erano 'n grandi ufici e sanatori,<br />

Di que' ch' eran usati a giandi asprezze,<br />

Ch' erano stati con Cesar di fori.<br />

Undici re gentil di gran paraggio<br />

V abattea Cesar per su' baronaggio,<br />

E di gran regni tutti eran signori..<br />

183. Tudaleo vinse e '1 bon re Faramino,<br />

E Goldieni e lo re Baradienne,<br />

Rocar ed Eminien di gran dimino,<br />

Ed Ogorante che lä morir venne,<br />

E '1 bon re Graz'ian vi fu mischino,<br />

Che da la parte Pompeo prese e tenne.<br />

E tutti für tra d' Asia e mezzo giorno<br />

Che 'n lor reami mai non fen ritorno;<br />

Per la salvezza di Roma ebber pene.


175<br />

184. In quello stormo soldati e gen tili<br />

Mischiatamente, sanza altro paraggio;<br />

La forza e le arme sovrastava a' vili,<br />

Neuno onor valea alto ügnaggio.<br />

Bruto ch' ucise Cesar co 11 still,<br />

Si cambiö arme per prender vantaggio;<br />

Cesare andö a fedir quasi ch'a morte.<br />

Ma li dii nul lasciär compier le sorte<br />

Clie Bruto l'ävria morto in gran barnaggio.<br />

185. Evi Pompeo che guarda e vede i soi<br />

Si metter a la morte e malmenare;<br />

Disse „0 sovrana Vertu, tu che '1 poi,<br />

Ucidi me per questi altri campare!<br />

Ucidi me e mei figlioli e poi<br />

Iscampa '1 mondo tutto che '1 poi fare".<br />

Poi intorniö sue 'n segne e fece vista<br />

Partirsi ed andö ver sua moglie trista<br />

In Metellina, un' isola di mare.<br />

186. Per tre ragion v'e scritto che partio:<br />

L' una che non perisser tutti quanti;<br />

L'altra per non mostrar suo fine rio<br />

A Cesar che li stava ognor d'avanti;<br />

E per pietä che di Cornelia avio.<br />

Piagnea fortuna con sospiri e piantij<br />

Molti Eoman rimaser combattendo<br />

Per dimostrar lor franchigia, sappiendo<br />

Che Pompeo si era partito davanti.<br />

187. E dopo lui rimase '1 bon Catone<br />

Che fece oltremirabile prodezze,<br />

Per mostrar ben lo ver de la quistione<br />

Che sol si combattea per dirittezze.<br />

La notte fece infin la divisione,<br />

Lasciaro '1 campo pien di gran ricchezze.<br />

Enträr ne le lor tende li aversari,<br />

La notte furo 'n si gran 'maginari,<br />

Sempre menär le braccia in lor ferezze.


176<br />

188. Cesare v'e che i corpi arder iion volle<br />

Ne lasciö dare a' morti sepoltura;<br />

Lo cel ]i pur coperse ov' e' non volle,<br />

Onde Lucan De disse versi allura.<br />

Portavano brandon per monti e colle<br />

Li corbi e le cornaccbie e lupi ancura;<br />

La terra e '1 mare e la scbiuma era rossa,<br />

Li monti si n' empier di membra e d' ossa,<br />

Le fere si pascean d' ogni bruttura.<br />

189. Cornelia v'e dipinta propiamente,<br />

Come piagnea la notte '1 siio signore;<br />

Credealo avere in sue bracria sovente,<br />

Poi si svegliava e moria di dolore.<br />

Come 'n proda del letto era piagnente<br />

Lasciando 1' altro per segno d' amore.<br />

Lo di salia su la roccia a vedire<br />

Se 'nsegne o legno vedesse venire,<br />

E '1 cor li battea forte di timore.<br />

190. Pompeo giugnendo a la riva, giü corse<br />

E la gente le fece compagnia;<br />

Quand* ella '1 vide al certo e for del forse,<br />

Intra le braccia '1 prese e tramortia.<br />

Con pietose parole asai 1' acolse,<br />

Si che la gente piagnea che V udia,<br />

Tutti CO lei maledicean fortuna.<br />

Que' ch'a nulla speranza s'abanduna<br />

Si mise in mar per trovar altra via.<br />

191. Tutto dipinto v'e come dicia<br />

„Menatem' ove fortuna vi mena,<br />

Ma verso Roma non prendete via<br />

Ne ver Tessaglia ov' e tutta mia pena.'^<br />

Sestusso v'era in quella compagnia<br />

E Lentulusso che gran dol dimena,<br />

Ed eravi Metello e Scip'ione,<br />

E Diotarso re, e Cicerone<br />

Ch' eran fuggiti ed essuti a la mena.


177<br />

192. Evi dipinto Pompeo che dicea<br />

Ch'a' Turchi per socorso<br />

E Lentiüusso che li rispondea<br />

Che non intenderebber chi parlasse;<br />

Se i messagi piagnesser, li parea<br />

Ch'a loro e a tutto '1 mondo onta tornasse,<br />

„A che gente voi tu maudar^'? dicendo,<br />

„A' Turchi tristi che vincon fuggendo?<br />

Fallo faria chi te ne consigliasse'^<br />

193. Partio di Salamine allor Pompeo<br />

Ed andö verso quel monte di Casso<br />

In Libe ov' era quel re Tolomeo.<br />

Tutto dipinto v'e a passo a passo,<br />

Lo mal consiglio disleale e reo<br />

Che fece dir ch'era dubioso '1 passe.<br />

E mandöli una barca molto gente,<br />

Dicendo che venisse alegraraente;<br />

Entrövi dentro quel mischino e lasso.<br />

194. Ed evi Acchilla in quella dipintura,<br />

ün servo che '1 fedio prima nel ventre;<br />

E Settimius che sanza altra dimura<br />

La testa li taglio immantenente.<br />

Cornelia e' soi levaro '1 pianto allura<br />

E misersi a la fuga tostamente.<br />

Li traditor gittär lo 'mbusto in mare;<br />

Codrusso poi si ne mise a cercare<br />

Per darli sepoltura propiamente.<br />

195. E racolse pezzol di navi rotte<br />

Ed arse '1 corpo e la cenere adusse.<br />

Catone avea asai navi condotte,<br />

Racolti tutti chi scampato fusse,<br />

Partisi di Corcis in poche dotte,<br />

AI castel di Foconte li condusse.<br />

Que' di Foconte no '1 lasciär passare;<br />

Quivi fu la battaglia in terra e mare<br />

De le pericolose ch'anche fusse.<br />

12


178<br />

196. Vinser la terra, poi trovär Cornelia<br />

Ne Ja sentina de la nave in pianto;<br />

Da lei espiär di Ponipeo la novella.<br />

Tutti disceser de le navi intanto<br />

E tolser care gioie, perle e anella<br />

E miserle ne' i'oclii ed oro alquanto.<br />

In grave pianto fecer F anovale<br />

Gome s'usava a la gnisa reale;<br />

La polvere serbär come d'nn santo.<br />

197. Poi aringö Caton di savia guisa,<br />

Disse ,;di Roma e morto un cittadino^'.<br />

Tutto dipinto v'e di bella asisa,<br />

Le alte parole che disse '1 divino<br />

E come fu tra loro gran contisa<br />

Per certi giovan cui '1 cor venne mino.<br />

Caton li conforto oltie misura,<br />

Si che tornaro a retro tntti allura<br />

Ed ove volle, fe girare '1 freno.<br />

198. In Libia, nel poito di Letesse<br />

Quiv' arivär Catone e 'l suo navilo.<br />

Tutto dipinto v'e a moisesse,<br />

Lo tempio e Giove e '1 bei fiume del Nilo,<br />

Le meraviglie che vi son si spesse<br />

E '1 bei navilio e le arme e '1 loro stilo.<br />

Astrolaghi qniv' eian d'ogni parte<br />

Ad isquadrare i tenipi e prender Parte<br />

E se 'n queir anno fosse caro o vilo.<br />

199. A spada ignuda entrö Catone a Giove<br />

A qnello dio ch' edifico Baciisso.<br />

Molti volean saper di cose nove;<br />

Molto pregone Cato Labienusso,<br />

E di lor fine come '1 corso move.<br />

Vider lo loco ove mori Aviusso<br />

E la diversita de' gran serpenti;<br />

Caton li blasmo di lor pensamenti,<br />

E '1 serpente cli' ucise Publiusso.


179<br />

200. Tesmondite e Amorais asai vi sono,<br />

Otris e Paris,als e Scitalisse;<br />

E la fontana ond' atinse Catoiio.<br />

Legö r elmo a la lancia e beve e disse<br />

.,Aqua iion ten giamai veleno alcuiio"<br />

Secondo che Salusto intese e scrisse.<br />

Allor de loro i belli amuiiimenti<br />

jBevete sanza ofeiider a' serpenti,<br />

Che r aqua e dolce a chi mister n'avisse^<br />

201. E sonvi i ßossilesse che facieno,<br />

Guidando loro, i forti iiicaiitamenti<br />

Si che i serpenti avanti lor iuggieno.<br />

De' trafitti facean altri argomeuti:<br />

Co le labra '1 velen ior ne traieno,<br />

E cosi 11 guidavan tra' serpenti.<br />

Le lor mogli provavan e lor figli,<br />

Tra' serpenti giacean sicur come igli,<br />

E no li tenean certi unqua altrimenti.<br />

202. Cesare v'e che non pö riposare,<br />

Che seguita Pompeo e li scampati.<br />

Andö 'n Costantinopoli per mare,<br />

Vide Troia la vecchia e i nominati<br />

Ettore e Accille, ove '1 sepolcro apare,<br />

La dove i Greci für tutti atendati.<br />

Quivi li in allora presentata<br />

La testa di Pompeo e l'ambasciata;<br />

Re Tolomeo li maiidö amaestrati.<br />

203. Ed evi come pianse iulintamente<br />

Sol per coprir^i la troppa alegrezza;<br />

E non pianse a Tessaglia ov' asprameute<br />

Vide morir cotanta gentilezza;<br />

Piagiiendo e la masnata era ridente.<br />

Chi vide a duca mai far tal falsezza?<br />

E poi n'aiidö al castel di Paluse<br />

Ov' eran le due serocchie rinchiuse,<br />

Cleopatra, rtgina di bellezza.<br />

12*


180<br />

204. Come la trasse di pregion v'e totto,<br />

Le siie bellezze e "1 bell' adornamento;<br />

Com' asalito fn v'e pinto a motto<br />

Nel gran palazzo con molto armamento.<br />

Quel palazz' era inciambeiiato e sdotto<br />

Con molte gemme di gran valimento;<br />

Lo smalto era d'onis e calcedoni,<br />

Imagini v'avea d'asai ragioni,<br />

D'argento e d'auro di gian lucimento.<br />

205. Cleopatra sedea verso lo sguardo<br />

Di Cesare cli'a lei stava davanti;<br />

Ben parea donna di grande rigimrdo,<br />

A Cesar fedia '1 cor co' be' sembianti;<br />

D'amor sovente li lanciava un dardo.<br />

Li cavei sori, crespi e 'nanellati<br />

Di petre prez'iose del mar rosso,<br />

Con rilevate rose un vestir rosso,<br />

Con cerchio d'oro a la gola davanti,<br />

206. Lo quäl multiplicava '1 gran bellore<br />

E la bianchezza di sua bella gola.<br />

Cesare che n'avea fedito '1 core<br />

Non poteva parlar ne dir parola.<br />

Cint' un coio di serpent' avea al core.<br />

Di gran bielta sovr' ogni altra era sola;<br />

La mantaduia e '1 fermaglio davanti,<br />

Con que' cari rubin meraviglianti,<br />

Ch' una citta valea pur 1' una sola.<br />

207. La fronte avea liicente ed ampia e piana.<br />

Li sovracigli sottili e ben volti;<br />

De le altre donne belle e la sovrana,<br />

Co li occhi vaghi e li capei risolti.<br />

Neente vide clii laudo Morgana!<br />

Li soi labri grossetti e bene acolti,<br />

Naso afilato e bocca picciolella,<br />

E i denti minutelli e bianchi in ella,<br />

E i gai sembianti ch'ä nel viso, e i folti.


181<br />

208. Con quelle spalle plane e si ben fatte,<br />

Con quel petto grossetto e sovrastante;<br />

E le anche avea grossette, isnelle e adatte,<br />

Le man sottili e i nocli d'im sembiante.<br />

Le gambe sue grossette e ben ritratte,<br />

Lo pe suo Corte e dritto e ben calzante.<br />

Quiv' eran li semenzi e gran pimenti<br />

Li arnesi cari e belli adornamenti<br />

E vasi d'oro e fiiii petre ornante.<br />

209. Quiv' avea fini nardi iioritissimi<br />

Di cennami forniti e 'mbalsimati;<br />

Ed eranvi mangiar dilicatissimi.<br />

In gran solazzo furo a cena entrati;<br />

De le novelle del Nilo asai dissevi<br />

Alcoreus e li ne fece insegnati.<br />

AI matin l'asalio servo Fotino;<br />

Cesare non avea le arme in dimino,<br />

Gridö soi cavaler disceverati.<br />

210. Cleopatra s'armö con gran franchezza<br />

E faceva mirabile difensa;<br />

Cesare che vedea sua gran prodezza<br />

Altro mai che di lei non cura o pensa.<br />

Lo palazz' era di si gran fortezza<br />

Che non potean per forza avere ofensa.<br />

Antonio giunse in su l'altro matino,<br />

Quivi prese e tagliö '1 capo a Fotino;<br />

Poi fecer falso acordo e ria propensa.<br />

211. Cesare vinta la guerra d' Egitto<br />

Ed anegato Tolomeo allora,<br />

Gaumedesse v'e dipinto e scritto<br />

Come tolse per moglie l'altra sora.<br />

E Cesar asalio sanza rispitto<br />

Si che per mar si mise a noto ancora,<br />

E 'n bocca aveva '1 palio a se spogliato,<br />

E 'n mano avea un car libro sagrato;<br />

E noto tanto che fu 'n terra dui^a.


182<br />

212. Ed agimö sua gente ch' era sparta<br />

E prese Gaumedesse e fei morire.<br />

Evi dipinto come anzi si parta<br />

Tntto r Egitto a lei fece ubidire,<br />

E de la fedaltä fece trar carta.<br />

Cleopatra regnö con grand' ardire.<br />

AI re Giuba n'andö, a perseguirlo,<br />

Catone e' soi vi für per contradiilo,<br />

E '1 re Giuba fu morto, 'I graride sire.<br />

213. Evi dipinta la cittä di Monda<br />

Che Cesar asediö per piano e coste;<br />

La bella Rancellina asai giocoiida,<br />

Sestusso ed Igneusso era siio oste.<br />

Quella cittä or s'apella Gironda.<br />

Igneusso asalia sovente l'oste,<br />

E Eancellina che molto J'amava<br />

Quando e' n' usci'a, la fronte li basciava.<br />

Fortuna avea tutte este cose poste.<br />

214. Un giorno ando Igneusso al padiglione<br />

Credendo v' entro Cesare trovare.<br />

Cesare ch'era giä 'n disperagione<br />

Fece le corde per senno tagliare,<br />

E cosi 'l colse e ucise in tradigione<br />

Com' una starna che non p6 volare.<br />

Mai non fu giovan di tanta arditezza.<br />

Rancellina lo vide e de 1' altezza<br />

Del muro si gittö per disperare.<br />

215. In Roma ritornö con gran burbanza<br />

E fece prima Igneus sepelire.<br />

Cinque trionfi fece in rimembranza<br />

Farsi a' Roman di cui si tenea sire.<br />

Bruto r ucise con gran sottiglianza<br />

In pien consiglio e non poteo fuggire;<br />

Lo primo colpo li de d'uno stile,<br />

Signor del mondo e fu morto si vile!<br />

Fortuna fu, piü no '1 volle seguire.


183<br />

216. Da 1' altra parte del loco giocoiido<br />

Ev' intagliato Alessaadro sigaore,<br />

Come si mosse ad aqiüstar lo mondo<br />

AI tempo del re Dario a grand' ouore.<br />

Tutto come cercö del mare '1 foudo<br />

In im' olla di vetro a chiar colore,<br />

E come in aria portärlo i grifoni,<br />

E come vide tiitte regioni,<br />

Di boni intagli e di fini figare.<br />

217. Ed evi come Olimpiade sua madre<br />

Da lo re Nattanabo fu 'ngannata;<br />

Evi com' Alessandro ucise 'l padre,<br />

Credendo V arte venisse fallata.<br />

E come Dario e siie gente leggiadre<br />

Volean trebuto secondo 1' usata;<br />

Com' Alessandro '1 difese, v'e scritto<br />

E come fii non grande, piccioletto;<br />

Denti ä di cane e di leon crinata.<br />

218. Ed evi tutto quanto a passo a passo,<br />

Come di Cappadocia uu gran signore<br />

A Filippo mandö Bucifalasso,<br />

Destrere di gran forza e di valore.<br />

Legato con catene a picciol passo,<br />

Neun giamai v'era montato ancore.<br />

Stava legato e 'ncatenato forte,<br />

Mangiava chi devea ricever morte;<br />

Alessandro ne fu cavalcatore.<br />

219. Sonvi d' intaglio i cavaler ch'avia,<br />

Li Macedoni e Cappadociesi;<br />

E come vinse tutta 1' Ermenia,<br />

In 'Talia venne per istran paesi.<br />

E' consoli in che Roma si reggia<br />

Donärli asai corone e molti arnesi,<br />

E 11 donär nove milia talenti;<br />

E li African da lui rimaser vinti,<br />

Poi venne in Siria e vinse i Sir'iesi.


184<br />

220. E come fece Alessandria la donia,<br />

L' isola di Cicilia sottomise;<br />

E come vinse Tiria e Macedonia;<br />

Evi Giudea che sanza arme conquise.<br />

Perö ch' a Giado prenze venne in soiiia^<br />

Come 'ncontro li uscio con ricco arnise,<br />

Con stola d'oro e sovra '1 capo un palio<br />

Che 'nfra i Giuderi s'apella cindalio.<br />

Vestisi a bisso allor tutto '1 paese.<br />

221. E nel cindario avea una piastra d'oro<br />

Che tettragrammatone v' era scritto;<br />

Li Giuderi avevan Iddio co loro,<br />

Che facean tutto cio ch' avea lor ditto.<br />

Alessandro nul mal non fece loro,<br />

Pontificato adorö con dilitto;<br />

Francöli liberi d' ogni trebuto,<br />

Sette anni a lor franchigia a conceduto;<br />

E come '1 re di Tebe fu sconfitto.<br />

222. Evi com' i barbari sottomise,<br />

E que' d' Atena e li Lacedonesi,<br />

Ed Erminia, e V african paese<br />

E tutti regni che li für contesi.<br />

Inflno a Babillonia si distese,<br />

E come vinse poi li Persiesi;<br />

Mangiö con Dario che no '1 conoscieno,<br />

Come tre coppe d'or si mise in seno<br />

Dicendo che s'usava in soi paesi.<br />

223. E come si fuggio ratto e non piano<br />

Perche '1 re Dario no lo conoscesse,<br />

Con una acesa facellina 'n mano.<br />

Poi combatteo co liü e lo sconfisse<br />

E sottomise cJascun Persiano;<br />

E lo re Poro convenne perdesse.<br />

E come tolse per moglie Rossenna<br />

La figlia del re Dario, persienna<br />

An2i ch' Ircania o Sitia vincesse.


185<br />

224. Que' di Sitia non sepelian i morti,<br />

Avanti come bestie li mangiavano;<br />

Era una gente d'oriente forti,<br />

Perö li trasse del loco ove stavano,<br />

Miseli in aquilon tra monti scorti, '<br />

Prointorio e Batteo si cliiamavano.<br />

E come fecevi porte di rame,<br />

Come d'anfichituu fece le lame,<br />

Che ne foco ne aqua no le smagano.<br />

225. Evi come sconfisse li Albanoni,<br />

E come tutti a lui ubidir foro.<br />

Altalistre regina d' Amazzoni,<br />

Quel che s'apella '1 regno feminoro;<br />

E i Gienofiste sanza abitazioni,<br />

Si come quando disputö co loro;<br />

E li alberi che di sotterra usciero,<br />

Poi ritornavan lä donde veniero<br />

Quando lo sol si partiva da loro.<br />

226. E tutto v'e come le lamie belle<br />

Che stavan in caverne a le foreste,<br />

Ed evi come fece prender quelle,<br />

E come erano ignude, sanza veste.<br />

E come seguitö corso di stelle,<br />

Ed adorava le idole terrestre.<br />

Evi come passö '1 fiume Siön,<br />

Ed Ufrates e Tigris e Fisön,<br />

E lo tempio Appollino e le deesse.<br />

227. Ed evi come fece asai scritture<br />

A' Bragami ed a lui '1 maestro loro;<br />

E la diversitä di lor nature,<br />

Ch'e gente che non pregia argento ed oro.<br />

E sanza case o veste o sepolture<br />

Änno lor vita sanza altro lavoro<br />

De' frutti che la terra per se rende,<br />

E beon aqua, e nul corapera o vende,<br />

Dilettansi nel cel sanza altro adoro.


186<br />

228. Ed evi ancora iina bella figiira,<br />

ün animal ch'om apella Fiiiice;<br />

229.<br />

Alessandro la vide ove diraura,<br />

Con cresta la 'ntagliö que' che la fice.<br />

Come paon le faiice ä blanche ancura,<br />

Risplende vie piü ch'oro in su vernice;<br />

A molte penne di color di rose,<br />

Che spandon un rossor quasi focose;<br />

Di detro ä penne porporine e grigie.<br />

Ed evi come regina Candace<br />

Li presentö si ricco donamento:<br />

Una ricca Corona d'or verace,<br />

Ed elifanti li mandö diigento;<br />

Mandövi im dipintor che '1 contraface.<br />

Fantere ottanta di gran valimento<br />

E mille pelli ancor di leopaidi.<br />

E mille di leon di gran riguardi;<br />

E come '1 prese per suo scaltrimento.<br />

230. Ed evi '1 ricco letto de 1' avorio<br />

Con paliti di seta ed auro ornanti;<br />

Nel mondo mal non fu cotal lavoro,<br />

Tuttavia '1 traggon trenta leofanti.<br />

Insembre stanno, sanza altri co loro,<br />

Candace ed Alessandro 1' e davanti.<br />

Allora li moströ la sua figura,<br />

E come '1 re Alessandro ebbe paura<br />

Che si celava a lei ch'avea i sembianti.<br />

231. Ed evi come Candolo '1 rimena<br />

E fall infiiio a 1' oste compagnia;<br />

Ed evi come Candace regina<br />

Donöli un dono che molto valia;<br />

Un clamide d'overa molto fina,<br />

Con stelle ad oro, a seta di Soria,<br />

Una Corona d'oro lavorata,<br />

Con petre preziose molto ornata.<br />

E come in Ocean se n'ando via.


187<br />

232. Evi come n' andö in paesi straiü<br />

E come combatteo co' Ciclope,<br />

Ch' eran diversi giganti indiani;<br />

Cou genti, aveau un occhio e tal im pe.<br />

E combatteo con fere molte e cani<br />

Infino al loco ove nasce '1 pepe;<br />

Cercö di Babillonia lo diserto<br />

Ch' era di fere pessime coverto;<br />

Africa vinse e tutta Etiopö.<br />

233. Or qiiivi soiio i propi intagli ed atti<br />

Di tutta la saa vita qiianta fue<br />

In Persia e 'n Macedonia scrisse i fatti<br />

In istatue d'oro che für diie.<br />

E come Antipatro fece li patti<br />

D' avelenarlo co le invidie sue.<br />

Come Giobas li temperö '1 veleno<br />

Onde '1 re Alessandro venne meno;<br />

In Babillonia sepelito fue.<br />

234. Ed evi come in man del su' maestro<br />

Dispese '1 mondo tutto a soi baroni;<br />

Signor di tutto V abitur terrestro,<br />

Come '1 dispese. dicerövi i nomi:<br />

Pro' Tolomeus che li stava al destro,<br />

Prenze d' Egitto con tutte regioni,<br />

E d' Africa e d' Arabia veramente,<br />

E sottomise a lui tutto Oriente;<br />

Aristotel facea le spensagioni.<br />

235. Pitonno v'e a mo'ise intagliato<br />

Sicome prenze de Siria maggiore,<br />

Sicome '1 re Alessandro ä dispensato<br />

E de la minor Siria rettore.<br />

A Pitaliton Cecilia ä donato,<br />

Italo fece d' Ilira signore,<br />

Atrapacusso fece di Media,<br />

E Scino fece di Susannavia,<br />

Antigono di Frig'ia minore.


188<br />

236. E Sanzion fe prenze in Cappadozia,<br />

E Leonato prince di Frigia;<br />

Lisimacus di Tragia e di Persozia<br />

E deli '1 porto e la marin eria.<br />

A Giobasse dede India e non Iscozia,<br />

Pennolopes Filippo ebbe in balia;<br />

Cassander fu signore con Giobasse<br />

Che in India catun signoreggiasse.<br />

Sonvi li scritti d' ogne signoria.<br />

237. Evi come dono ad Oradesse,<br />

Clie fosse prenze di Parpamenosso,<br />

E 'nfino a Cantasissi monti avesse;<br />

E fosse prenze d' x^rco e Sicedrosso.<br />

Per conto par cinquanta anni vivesse,<br />

Di Macedonia 'n diciotto fu mosso,<br />

Otto posö e sette combattio,<br />

E cinque di dicembre si morio;<br />

Tre gubiti fu lungo, alquanto grosso.<br />

238. E sonvi tutte e dodici cittadi<br />

Olie '1 marzo avanti che morisse fice<br />

Alessandro, e son di gran bontadi.<br />

Prosineasse la prima si dice,<br />

lepiperan v'e per secondi gradi,<br />

E lepibufalan in terza spiee;<br />

La quarta s'apellö lorastici,<br />

E la quinta larromatorici,<br />

La sesta Isacch'la si sovradice.<br />

239. La settima di Tigri sovra '1 fiume,<br />

Ottava Babillonia s'apella;<br />

La nona Cipradasoes ä nome,<br />

Decima Iprosianias e quella,<br />

Undecima Alessandria propia come<br />

E nobile cittate adorna e bella;<br />

Duodecima Alessandria e d' Egitto.<br />

Evi intagliata la forma e lo scritto,<br />

Ed Aristotel che portö la sella.


189<br />

240. r3a r altra parte v'e tutto 'ntagliato<br />

A propii intag'li ed a fini colori,<br />

Sicome '1 mondo fue tiitt' asembiato<br />

A Troia guerreggiar dentro e di fori.<br />

E tutto com' fii r odio incominciato<br />

Tra Lamedone e Giasone signori,<br />

Onde morir re. duca e conti asai,<br />

Baroni e cavaleri in guerra e guai;<br />

Ettor e Agamennon ne für rettori.<br />

241. Ed evi tutto come '1 bon Giasone<br />

Di Grecia, figlio di Penelopesse,<br />

Come mandato fue per lo tosone<br />

A vello d'oro e co lui Erculesse.<br />

Peleus lo grande re, in tradigione<br />

Lo vi mandö, che fu padre Accillesse,<br />

E Medon, la sua moglie '1 fece fare.<br />

Con grande compagnia si mise in mare,<br />

Argusso credo le navi facesse.<br />

242. E tutto v'e com' arivaro a Troia<br />

Andando loro a 1' isola Colcone;<br />

E come fatta lor fu onta e noia<br />

AI porto per lo grande Lamedone.<br />

Con gran rampogne e con riposta croia<br />

Li distidö de la sua regione.<br />

Partisi poi e gine al re Oetesse;<br />

Tutto dipinto v'e a moisesse;<br />

Lo bei navilio e la lor condizione.<br />

243. Quiv' e la saggia donzella Media<br />

Figliola del re Oetes, in pintura;<br />

Evi Giasone e la sua compagnia<br />

Vestiti a rieche robe oltre misura,<br />

Come la gente incontro li venia.<br />

Medea n' inamoro, ed e' le giura<br />

In SU r imago Giuppiter e Marte<br />

13' amarla s'ella li insegnasse 1' arte,<br />

Ungnenti e 'ncantagion per lui sicura.


190<br />

244. Tutto v'e come per incaiitamento<br />

Stava '1 tosone a guardia d'un serpente;<br />

Orribile era di graride spavento,<br />

Veleno e foco gittava sovente;<br />

E due feroci boi gi-andi d'armento<br />

Che per li iiar gittavan foco ardente.<br />

Quivi fu la battaglia forte e dura<br />

Del veleu e del foco e de 1' arsura;<br />

Medea ugner lo fece imprimamente. •<br />

245. Ed evi come fu '1 suo partimeiito.<br />

E raportato in Grecia '1 bei tosone;<br />

E come i Greci fecer parlamento<br />

Per r onta che lor fe '1 re Lamedone.<br />

Ond' a Troia fu poi 1' asembiamento<br />

De' Greci e miserla a distruzione.<br />

Uciser Lamedone e soi ancura<br />

Ed arser Troia ed abatter le uiura;<br />

Menöne Es'iona re Telamone.<br />

246. Molto v'e scorto quando '1 re Priano,<br />

Eciiba e' figli sepper la novella<br />

Ch' erano ad un castel di Troia lontano.<br />

Priamo piagnea '1 padre e la sorella<br />

E '1 gran dannaggio che soferto aveano.<br />

E tutto v'e come rifecer quella<br />

Di grande giro e di forte statura;<br />

Sei mastre porte v'ebbe e torri e mura,<br />

E '1 grand' Ilion d'overa molto bella.<br />

247. La prima porta ebbe nome Dardana,<br />

E la seconda porta Antoridesse,<br />

E Cea la terza e la quarta Troiana,<br />

llia la quinta credo nome avesse,<br />

Timbria la sesta e non fu la sovrana.<br />

Ebbevi torri asai merkte e spesse,<br />

E fu fondata per astorlagia,<br />

E fu scritta in Dardan la profezia<br />

Che Troia peria cbi la porta abattesse.


191<br />

248. Ben fu di giro tie grandi giornate.<br />

Com* iino sciido fu quasi in pariita;<br />

Le mura d' alto mare intonieate,<br />

Piü bella al nioiido mai non fu veduta.<br />

Cöme Priamo maudö per 1' amistate,<br />

Fe parlamento quaiido fu venuta;<br />

E disse lor come '1 padre fu morto,<br />

Che si volea veugiar di si gran toi to<br />

E cIj' Es'iona fosse lor reuduta.<br />

249. E tutto v'e come mandö Antenore<br />

Con ricca e nobil bella ambasceria,<br />

E come Peleus re, e re Nestore,<br />

E Telamon ciascun mal rispondia;<br />

E come 'n Grecia n' ebbe grau romore<br />

Percb»'' Antenore Esiona richedia.<br />

Ed evi come a Troia ritornaro<br />

Co le laide risposte che trovaro,<br />

E come Ettore a' soi contradicia.<br />

250. D' intaglio v'e Cassandra profetessa,<br />

Com' ella .profeto tutta la mena;<br />

Evi '1 tempio Appollino e la deessa,<br />

Ed un poeta che gran dol dimena.<br />

Fu la Vendetta in Parisi comessa^<br />

Onde i Troian sofriron mortal pena.<br />

Fu presa Elena adorante Diana,<br />

Ne r isola di Citeri lontana,<br />

Onde '1 re Menelao gran dol dimena.<br />

251. La bella Elena v'e che ne menaro<br />

Con trenta navi a Troia in gran burbanza:<br />

Con gran feste a Parisi la sposaro,<br />

und' ebber li Troian gran malenanza.<br />

Poi v'e Pollus e Castor ch' anegaro<br />

Ch' eran entrati in mar per la vengianza,<br />

Ch' andavan per riaver lor sora Elena;<br />

Rupper le vele e fianser in gran pena^<br />

Onde fu 'n 'Grecia grande conturbanza.<br />

ik


192<br />

252. E poi si mosse '1 bono Diomedess'e<br />

AI re Priam per Elena la bella,<br />

E 'n sua compag-na fu '1 bon Ulissesse;<br />

Cheser 1' amenda e rivolevaii quella.<br />

Piaus e Telamon e Diomedesse<br />

Invitär 1' oste per venire ad ella;<br />

Lo re Protesilao, e '1 bon Nestore<br />

Ed Accilles ne fu ragunatore;<br />

Mandär per tutta Grecia la novella.<br />

253. Li gran re, duca, conti e gran baroni<br />

Di Grecia fecer grand' asembiamento;<br />

Mandär per legni in tatte le regioni.<br />

Evi '1 navilio grande e '1 guernimento,<br />

Nävi, galee, barche e galeoni,<br />

Per novero vi son ben mille cento.<br />

Evi ciascun signor co la sua gente,<br />

Dipinto col navilio apertamente.<br />

Son vi le 'nsegne e '1 nobil armamento.<br />

254. Evi Telamonus di Salamine<br />

Con soi cinquanta legni bene armati;<br />

Teuceri, Anfimacus, re e r<strong>ein</strong>e<br />

Co lui e baroni e conti asai pregiati;<br />

Poliseno e Teseus a le marine<br />

Per compagnon Telamon für menati.<br />

E fuvi '1 bon Nestore e '1 pro' Toassp,<br />

De la cittate di Coliciasse<br />

Con ricca gente si son presentati.<br />

255. Ed evi Desimasse e Mer'iusso<br />

Co legni trenta tre di bella guisa;<br />

Capusso ed Agiusso ed Elinusso<br />

Cinquanta sette n' ebber a la 'mprisa.<br />

Evi Filotoasse ed Antifusso<br />

Ch' ebber cinquanta legni d'una asisa;<br />

Tdomeneus e Mer'ion ottanta,<br />

Ed Ulissesse vi n' ebbe quaranta,<br />

Cinquanta n' ebbe Accillesse di Frisa.


193<br />

256. E con" dece vi fu 'l re Eumelusso,<br />

Che fu di Tigri Pilarge la terra;<br />

E con cinquanta '1 bono Podarcusso,<br />

Protesilao con cinquanta da guerra.<br />

Trenta due Menelao e Polidusso<br />

Se lo pintor che le pinse non erra;<br />

Evi Polipetesse . e Leontini<br />

Con venti cinque e für german cugini^<br />

Für di Larisa, bene armati a ferra.<br />

257. Evi con dece lo re Tofilusso<br />

Con grande pregio onorato signore,<br />

E con cinquanta '1 re Euripilusso,<br />

Con ricca gente di nobil valore.<br />

Cinquanta Santipusso e Anfimacusso,<br />

Re de V Ärgissa für a grande onore;<br />

Fuvi d'Elide la selvaggia terra<br />

Undici legni ben forniti a guerra^<br />

Bon galeotti avea '1 combattitore.<br />

258. E 1 bon Diomedesse ed Eurialusso<br />

Vi furo con cinquanta bene armate;<br />

E fu CO loro lo re Stenelusso.<br />

Filottete n'ä sette rasegnate.<br />

E con cinquanta '1 re di Cipri Eneusso;<br />

Quelle für navi a vele incastellate.<br />

Menesteo evi '1 duca con cinquanta,<br />

E lo re Proteus vi meno quaranta;<br />

Mille e cento son quelle anoverate.<br />

259. E tutto v'e dipinto a fin colori<br />

Com' ad Atena fu ragunamento,<br />

E come i Greci chiamaro signore<br />

Agamennone in grido e 'n parlamento.<br />

Alto re, nobile e di grau valore,<br />

Ricco, possente, con bell' armanieuto.<br />

Deder le 'nsegne ed ordinär la gueria,<br />

Entraro 'n mare e partirsi da terra;<br />

Da guerra aveano ogni bell' argomento.<br />

13


194<br />

260. MüSser d' Atena e le vele collaro,<br />

Yogando forte con diritti venti;<br />

Ogni amiraglio saggio e marinaro,<br />

Con galeotti e con sovrasaglienti<br />

Cantando in gran bonaccia 'l mar passaro^<br />

Trombe sonando e molti altri stormenti.<br />

Giunser a la nobil cittä di Troia<br />

Per fare a' cittadin grand' onta e noia;<br />

Da gnerra aveano ogni bon guernimento.<br />

261. Ed evi qnando li vide Priano,<br />

E '1 prode Ettor, Parisi e Troilusso,<br />

Ed Eneasse, lo bon capitano,<br />

Ed Antenore e '1 bon Eufebusso;<br />

Menon re ch' era a 1' aiuto troiano<br />

Yenuto, apresso lui '1 pro' Pandarusso,<br />

Adrasto ed Imasius e '1 re Harräs,<br />

Anfimacusso e '1 forte Nesteäs,<br />

Tutti für regi, e '1 signor Agapusso.<br />

262. Evi come Remusso a la stagione<br />

Seite conti menö co lui sovrani,<br />

E qnattro duca di gran valigione;<br />

Per dare aiuto venuer a' Troiani.<br />

E '1 re Glauco di Licia e Sarpedone<br />

Entraro 'n Troia e für cugin germani;<br />

E fnvi Philex re e Caramusso,<br />

E di Frigia lo bon re Antipusso;<br />

Tutti questi non für de' diretani.<br />

263. Evi dipinto '1 bon Pretermistusso<br />

E Terreplex a giavelotti e dardi^<br />

E Micceres e lo re Alcamusso.<br />

Che furo due signor di gran riguardi.<br />

Di Paflagonia '1 sir Filimenusso<br />

Che fu gigante e non fu de' musardi.<br />

E fnvi Epistrofos ed Anaträs,<br />

E Teseon lo prode ed Anfiraäs,<br />

Genti barbare e Sir'iesi e Sardi.


195<br />

264. E lo re Perse con gente sovrana<br />

Vi fu nobüemente ed a misura.<br />

Tutti asembiärsi a la cittä sovrana,<br />

Fecer le schere e uscir for de le mura.<br />

Ettore avea, che li mandö Morgana,<br />

Un bei destrer che di migiior non cura.<br />

Lo bon Ettore ordinö le battaglie;<br />

Dove si franser elmi e scudi e maglie;<br />

Deh! quanto fu crudel, mortale e dura!<br />

265. Or quiv' e beu dipinta la prodezza,<br />

Veder pugnar li Greci e li Troiani,<br />

Cavalli e cavaler di grande asprezza<br />

A fronte a fronte ogni giorno a le mani<br />

Troncare scudi e brandi in gran fortezza,<br />

Abattere e cadere i piü sovrani,<br />

Veder cavai rotare a vote seile,<br />

Bra'ir, gridar, troncare aste ed astelle<br />

Que' nobil cittadini e foretani.<br />

266. Quiv' e dipinto Ettore in quella pressa<br />

Che va tacendo grande ucisione;<br />

A destra ed a sinistra ov' e piü spessa,<br />

A cui tronca la testa a cui 'l bredone.<br />

Que' fa di Greci si grande rimessa,<br />

Fuggonli avanti com' foss' un leone.<br />

E Diomedesse ucise '1 sagittaro,<br />

E tutto v'e com' i Greci pugnaro<br />

Ucidendo i Troian quella stagione.<br />

267. Molto si sembra ben tra' cavaleri<br />

Agamennone e lo prod' Accillesse<br />

Ucidere e brair per li senteri,<br />

L' asembraglia, li asalti e le rimesse,<br />

Fragnere scudi ed isquadrar destreri<br />

E far troncon di grosse aste ed ispesse.<br />

A chiari brandi ed elmi rilucenti,<br />

In fiotta i cavaleri a dece e a venti<br />

Riscotere e fedire a le gran presse.<br />

13*


196<br />

268. Ah <strong>Die</strong>! chi vide mai ucisione<br />

Cosi crudele in campo od in battaglia,<br />

Oome facea lo bon re Telamone,<br />

Mnesteus e Eufobusso, e si gran taglia?<br />

E '1 pro' Parisi, Kemus e Giasone<br />

Abatter e pngnaro a gran travaglia;<br />

Traien le strida e guai li inaverati.<br />

Dividean teste e 'nfilzavan costati,<br />

Druscian li asberghi d' ogni forte maglia.<br />

269. Ben combattea lo bon Telamonusso,<br />

Nestore ed Ulissesse asai promente;<br />

Minerius di Tigri e Podarcusso<br />

Contra i Troiani bracciavan sovente.<br />

Agamennon signore e Anfimacusso<br />

Danneggiavan li Troian mortalmente.<br />

Le tregue furo e poi parlamentaro^<br />

Ov' Ettor ed Accille si sfidaro<br />

E rimprocciärsi asai villanamente.<br />

270. Evi com' Accillesse '1 rimprocciava<br />

Perche Patroclusso li aveva morto<br />

La cui bieltä teneramente amava,<br />

Oh' egli era hello e pro', saggio ed acorto.<br />

Un giorno avenne ch' Ettor si chinava<br />

— Andromaca 1' avea sognando scorto —<br />

E volea prender un elmo reale;<br />

Accille '1 perseguia d'odio mortale,<br />

In tradigion V ucise ed a gran torto.<br />

271. Ed evi a motto a motto tutto quanto<br />

Dipinto, come ne portaro Ettore;<br />

Le strida e' guai e 1' orribile pianto.<br />

Andromaca si squarcia e grida e plore,<br />

Piagneva Elena e Polissena lanto,<br />

Parea ch' al ce'l n' andasse ]o clamore.<br />

„Dolze figliolo'' diceva Ecubä,<br />

,,Signor'' dicea la moglie Andromaca,<br />

Piagnean quasi le petre per su' amore.


197<br />

272. Ed evi cöme Ettore imbalsimaro<br />

E fecerli una ricca vsepoltura;<br />

E santi clergi V aromatizzaro,<br />

D' im palio imperial fer covertura.<br />

Tre imagini li mastri v' intagliaro,<br />

Con tre lanipane di grande chiarura.<br />

Passato r anno fecer 1' anovale,<br />

Come s' usava a la guisa reale,<br />

Ov' Accillesse inamorö allura.<br />

273. La bella Polissena Ettor piagnea<br />

Qiiand' Accillesse sorprese d' amore,<br />

Di guisa che posar giä non potea,<br />

Si tenea la bielta sua presso '1 core.<br />

Mando im messo, s' a Ecuba jnacea,<br />

Che non sarebbe piii combattitore<br />

Sovra i Troiani Accilie ne sua gente.<br />

Li Greci al padiglion venian sovente<br />

Merze cherendo e facendo cl amore.<br />

274. Tntto v'e come Accilie ruppe '1 patto<br />

E fece armare i soi Mirmidonesi<br />

Cui 11 Troian non risparmiavan tratto,<br />

Quel giorno molti ne furo conquesi.<br />

Armösi Accilie ed entrö nel baratto<br />

ücise Eufobusso intra Grecesi;<br />

Allor fallio nialamente Accillesse;<br />

Fedio Parisi '1 bon Palamedesse<br />

D' una saietta a le vene organesi.<br />

275. Poi v'e dipinto come egli ordinaro<br />

D' ucider Accillesse in tradigione;<br />

ün sagreto messaggio li mandaro<br />

Che li volean parlare una stagione<br />

Per darli Polissena; 1' ingamiaro<br />

Perche non tenne la sua convenzione.<br />

Parisi '1 prese ed ucisel allura,<br />

Per diligion gittöl giü de le mura;<br />

Tutto e dipinto e '1 modo e la cagione.


198<br />

276. Quiv' e dipinto lo crudel lamento,<br />

Le strida e '1 pianto cli' i Greci faceano;<br />

Piagnea Pirrusso '1 padre in gran tormento,<br />

Li guai e pianti infino al cel s'udiano.<br />

Fecerli fare un ricco mimimento,<br />

Che molte petre prez'iose aveaiio.<br />

Li Greci fecer cavaler Pirrusso,<br />

Poi fu morto Parisi e Anfimacusso,<br />

Che r un fu Greco e V altro fu Troiano.<br />

277. Come Pantasilea n' udio novelle,<br />

Dipinto v'e, del regno feminoro,<br />

Che venne a Troia con mille pulzelle,<br />

Per la bontä ch' eil' udiva d' Etfcoro.<br />

Aveano incise le destre mamelle<br />

Perch' a trar V arco non nocesse loro.<br />

Quivi son tutte le belle arditezze;<br />

Quelle ucideano i Greci in grandi asprezze<br />

Che neuna pietate avean di loro.<br />

278. Evi Pretermistus ch'ä 'n mano un dardo,<br />

E Terreplex ch'ä giavelotti asai;<br />

Fediano i Greci sanza nul riguardo,<br />

A molti ne facean trar mortal guai.<br />

Qualunque li atendea per tempo o tardo,<br />

Arme no li valea contra lor mai.<br />

Ben combattea Toasse e Santipusso,<br />

E '1 bon Protesilao e Podarcusso,<br />

Con nobili destreri e sori e bai.<br />

279. La regina pugnava e le donzelle,<br />

Molto faceano a Greci gran dannaggio.<br />

Dipinta v'e la valentia di quelle,<br />

Parea ciascuna un pro' leon selvaggiu.<br />

Faceano a' Greci spander le budelle;<br />

Pantasilea col suo ricco barnaggio<br />

Sovente con Pirrnsso s' afrontava;<br />

Chi de le lor saiette una provava,<br />

Incontanente volgeva '1 visaggio.


199<br />

280. Evi come la nobile regina<br />

Pugnando con Pirmsso molto forte,<br />

Collie fortuna le si volse in pena:<br />

D' una spada Pirrusso le de morte,<br />

Onde Priamo co' soi gran dol dimena.<br />

Piagnevan le donzelle sue acorte<br />

E le battaglie allor si dipartiro,<br />

E le pulzelle in lor regno ne gii'O;<br />

Li Troian tenner poi chiuse le porte.<br />

281. Evi dipinto come i traditori<br />

Di Troia ordinaro lo tradimento;<br />

Lo re di Trace ed Ulisse di fori,<br />

E Diomedesse fu co lor contento.<br />

Eneas fu di dentro ed Antenori,<br />

Polidamas fu al consentimento<br />

E di que' dentro fu '1 conte Dolone,<br />

Di Garil duca e di Troia leone,<br />

Salve le rolie e 1' oro e loro argento.<br />

282. Evi dipinto un nobile cavallo<br />

Che i Greci fecer grande e smisurato,<br />

E fu di fusto ne non di metallo,<br />

E di fin auro era tutto piastrato.<br />

Entraro in nave e nel campo lasciällo,<br />

Mostraro '1 campo avere abandonato.<br />

Per quel caval fu Troia isfatta e morta,<br />

Che '1 niiser dentro ed abatter la porta,<br />

Si come '1 tradimento era ordinato.<br />

283. Passato '1 giorno la notte vegnente<br />

Dipinto v'e com' i Greci tornaro;<br />

Entro dentro a Troia tutta la gente<br />

E preserla e disfecerla e rubaro.<br />

E tutto v'e dipinto cliiaramente,<br />

Come li traditori in mare entraro.<br />

Priamo uciser al tempio Appollino,<br />

Ecuba uciser, Cassandra e '1 divino;<br />

Ed evi come Elena dicoll^'ro.


200<br />

284. Evi com' Eneasse entrö in iiave<br />

Col suo lignaggio i nobili e piü degni,<br />

E come '1 mar si moströ lor soave,<br />

E come avevan trenta due gran legni,<br />

E molti arnesi che lubati n'ave.<br />

Crucciärsi i veiiti per divini segni,<br />

Ebber fortuna e molti n' anegaro;<br />

A Cartago arivär que' che scamparo,<br />

Cercär marine asai; cittati e regni.<br />

285. Ed evi come '1 popul de' Troiani<br />

Che ne scampär, fondär ne la marina,<br />

E que' für que' ch' om chiama Viniziani<br />

Per non star sotto a re ne a regina.<br />

E d' Eneasse naquer i Eomani,<br />

Eemus e Romulus d' una beghina;<br />

Nutricöli un porcaio con troie e becchi,<br />

Perciö- mangian le cutiche e li orecchi;<br />

Sagrösi al tempio lor madre mischina.<br />

286. Evi dipinto '1 grande trionfale<br />

Che fanno i Greci a lor combattitori;<br />

Con molte trombe e con palio reale<br />

Usciro contra lor grandi e minori,<br />

Menär la bella Elena in su' ostale;<br />

Tutto v'e come i Greci für signori.<br />

Or quivi son le nobili pinture,<br />

Nobili conti e le grandi aventure,<br />

Dece anni für li Greci asediatori.<br />

287. Da r altra parte del ricco palazzo<br />

Intagliata e la Tavola Ritonda,<br />

Le giostre e '1 torneare e '1 gran solazzo;<br />

Ed evi Artü, e Ginevra gioconda<br />

Per cui '1 pro' Lancialotto venne pazzo,<br />

Marco e Tristan ed Isoita la blonda;<br />

E sonvi i pini e sonvi le fontane,<br />

Le giostre e le schermaglie e le fiumane,<br />

Foreste e rocce e '1 re di Trebisonda.


201<br />

288. E sonvi tiitti i belli acontamenti<br />

Che facevan le donne e' cavaleri;<br />

Battaglie, giostre e be' corabattimenti,<br />

Foreste e lande, boscaggi e senteri.<br />

Quivi sono li be' combattimenti,<br />

Aste troncando e squartando destreri;<br />

E quivi son le nobili aventure,<br />

E son tutte a fin oro le figure;<br />

Le caccie e corni, valetti e scuderi.<br />

289. In quel palazzo si meraviglioso<br />

Vidi madonna e '1 suo ricco valore<br />

Che fa Star lo mio cor fresco e gioioso<br />

E pasce V alma mia di gran dolzore.<br />

Lo suo soave sguardo e dilettoso<br />

Lo mondo rinovella e da splendore:<br />

Cotauto e adorno e di bella sembianza,<br />

Che fa gioir la sua gran dilettanza,<br />

Corae la rosa in tempo di verdore.<br />

290. La gran bieltä che procede dal viso<br />

E li amorosi soi gai sembianti,<br />

Chi fosse degno di guardarla fiso<br />

Piü non vorria che di starle davanti.<br />

Ch' al mondo dona canto e gioco e riso,<br />

Onde gioiscon li amorosi amanti.<br />

Quello e lo specchio ove bieltä riluce,<br />

Splendientissima e serena luce,<br />

AI cui splendore si rinvian li erranti.<br />

291. E vidi la sua bella compagnia<br />

Che son sette regine bene ornate:<br />

L' una r adorna di gran cortesia,<br />

L' altia di pura e dritta veritate;<br />

La terza d' umiltä scorge la via,<br />

La quarta ä pregio di gran larghitate,<br />

La quinta e adorna di bella astinenza,<br />

La sesta bella castitä F agenza,<br />

La settima e di dolze e umil pietate.


202<br />

292. Poi vidi le sue belle camerere.<br />

Tanto avenanti mai non für vediite;<br />

Plane e dolzi ed umili al inio parere,<br />

Adorne, oneste, cortesi e sapute.<br />

E vidile danzar per lo verzere,<br />

Ed eran tutte di bianco vestute.<br />

Ciascima avea di fiori una ghirlanda,<br />

E fanno ciö che madonna comanda,<br />

E rendon dolzi e soavi salute.<br />

293. Altra masnata adorna vidi asai,<br />

Secondo cli' a tal doiina si convene,<br />

La quäl molto 'n veder mi dilettai.<br />

Per lo palazzo andando i' vidi bene<br />

Di nove cose ch'io non vidi mai,<br />

Si come a grande corte si pertene.<br />

Audivi dolzi boci e concordanti,<br />

E nobili stormenti e ben sonaiiti<br />

Che mi sembravan canti di Serene.<br />

294. Quiv' era una donzella ch' Organava<br />

Ismisurate, dolzi melodie,<br />

Co le squillanti boci che sonava<br />

Angelicali, dilettose e pie;<br />

Audi sonar d' un' arpa e smisurava<br />

Cantando un lai^ come Tristan morie,<br />

Una dolze viola udi sonante,<br />

Sonando una donzella lo 'ndormante;<br />

Audivi son di gighe e ciunfonie.<br />

295. TJdivi son di molto dolzi danze<br />

In chitarre e 'n caribi smisurati,<br />

E trombe e cennamelle in concordanze<br />

E Cembali alamanni asai triati.<br />

Cannon, mezzicanoni a smisuranze,<br />

Sufoli con tambur ben acordati;<br />

Audivi d' un leuto ben sonare,<br />

Ribebe ed otricelli e ceterare,<br />

Salteri ed altri stormenti triati.


203<br />

296. E cosi stando a mia donna davanti<br />

Intorneato di tant' alegrezza,<br />

Levö ]i sguardi de li occhi avenanti<br />

Ed io 'mpalidi per gran diibitezza.<br />

Allor mi fece dir ,,piü trati inanti<br />

E prendi ne la mia corte contezza".<br />

Ed io le dissi ,, donna di valore,<br />

S' io fossi servo d' un tuo servidore<br />

Sariame caro sovra ogni ricchezza'^<br />

297. Allor madonna incominciö a parlare<br />

Con tanta soavezza e disse allore<br />

„Ai tu si cor gentil, potessi amare?<br />

Qiiando potrai amar ti fo signore;<br />

E se bene ame, potrai 'mperiare<br />

eil' io ti faro signor d' ogni riccore;<br />

Che la minor ch* e 'nfra le mie donzelle<br />

E '1 minor servo diminian le stelle,<br />

Ed oltra '1 cel risplende '1 mio valore^^<br />

298. Quando parlava, Io dolzor cli' avea<br />

Di ciö che mi dicea madonna allora,<br />

Mio spirito neun non si movea,<br />

. Si<br />

fu ben trapassante piü ch' un' ora.<br />

Amor mi confortava e mi dicea<br />

Rispondi „v' amo, donna oltra misora^'.<br />

Allor risposi per quella fidanza<br />

E madonna mi de ricca speranza,<br />

Perch' io l'ö amata ed ameröla ancora.<br />

299. Volete voi di mia donna contezza<br />

Piü propiamente ch' io non v'ö parlato?<br />

Sovra le stelle passa la su' altezza<br />

Ein a quel cel ch' empirio e chiamato;<br />

E 'nfino a Dio risplende sua chiarezza,<br />

Com' a' nostri occhi '1 sole e apropiato.<br />

L' amorosa madonna <strong>Intelligenza</strong><br />

Che fa ne 1' alraa la sua residenza<br />

Che CO la sua bieltä m'a 'namorato.


204<br />

300. La <strong>Intelligenza</strong> ne 1' aiiitna mia<br />

Entrö dolze e soave e chiusa molto,<br />

E venne al core ed entrö 'n sagrestia<br />

E quivi cominciö a svelar lo volto.<br />

Questa e la doniia di ciü vi dicia<br />

Che col suo gran piacer m'ä servo acolto;<br />

Questa e la donna che porta corona<br />

Di sessanta vertu come si sona;<br />

Questa diparte '1 savio da lo stolto.<br />

301. E r anima col corpo e quel palazzo<br />

Che fondö Dio, maestro grazioso,<br />

Nel quäl la <strong>Intelligenza</strong> sta 'n solazzo.<br />

E la gran sala e '1 core spazioso;<br />

Di petre preziose e pien lo spazzo,<br />

Quiv' e la sagrestia e '1 tesor nascoso<br />

Evi la scola de Ja sapienza,<br />

Che '1 core a tre partite in una essenza,<br />

Ne r una sta '1 pur sangue dilettoso.<br />

302. La camera del verno e de la state<br />

E '1 fegato e la milza veramente;<br />

Nodriscesi ne 1' un caliditate<br />

E r altra afredda lo calor repente.<br />

Ben si pö dir cucina in veritate<br />

Lo stomaco che si coce sovente;<br />

Savete ch'e '1 cenacol dilettoso?<br />

Lo gusto CO r asaggio savoroso;<br />

La volta del palazzo e ne la mente.<br />

303. E li nobili intagli e le figure<br />

Si posson dir le belle rimembranze<br />

Ch' imaginate son di tal pinture,<br />

Onde poi fanno queste ricordanze.<br />

E li occhi sono le speculature.<br />

Le vetrere e le belle aluminanze;<br />

E la capella dove s' ufizia<br />

Si e la fede de 1' anima mia;<br />

L' ufizio son le laude, in Dio speranze.


i<br />

205<br />

304. L' audito e '1 tatto son li portineri,<br />

E '1 senno si po dir la mastra porta;<br />

E li varii voler son messaggeri<br />

Clie servon quella nobil donna acorta.<br />

La lingua e '1 suo stormento e giocoleri<br />

Li spiriti ove 1' anima diporta;<br />

E le aque e le rivere e le fiumane<br />

E V abundaiiza ^e le vene strane<br />

Che cercondan lo corpo per via acorta.<br />

305. E le ossa son le mura che vedete<br />

Che sovra lor fermata e la possanza;<br />

E i nervi son le nobili parete<br />

Di cui e 'nciamberlata la sua stanza.<br />

Ed altre cose v'ä che son sagrete,<br />

Che son for di leggiadra costumanza.<br />

Fu di quattro elementi la mistura,<br />

Ond' e fatto '1 palazzo e tetto e mura,<br />

Xon pö perir se non per discordanza.<br />

806. Le sue compagne son le gran bontadi<br />

Che fanno co la mia donna sogiorno;<br />

Che sono asise per settimi gradi.<br />

E le sue camerere ch' k dintorno<br />

Son li sembianti soi che non son laidi,<br />

Che la fanno laudar sovente intorno.<br />

E i nomi e la divisa pon 1' autore<br />

Asai aperto a bon conoscidore,<br />

E la masnata di quel loco adorno.<br />

307. Or voi ch' avete sottil conoscenza,<br />

Piü e nobile cosa auro che terra^<br />

Amate la sovrana <strong>Intelligenza</strong>,<br />

Quella che tragge 1' anima di guerra.<br />

Nel cospetto di Dio fa residenza<br />

E mai nessun piacer no le si serra;<br />

Ella 6 sovrana donna di valore<br />

Che r anima nutrica e pasce '1 core,<br />

E Chi r e servidor giamai non erra.


206<br />

308. Amor che mia vertute signoreggia<br />

iM'ä fatto vaneggiar in questo dire,<br />

Che co' suditi soi si bamboleggia,<br />

Che sono a costumare ed a nodrire.<br />

Che 'nprima dona '1 pomo a que' ch' eleggia<br />

E poi sovente '1 hatte e fa stridire;<br />

Che quando la persona e ben discreta<br />

Lo padre i da '1 tesoro e la sagreta.<br />

Cosi fa Amor a chi '1 vole ubidire,<br />

309. La <strong>Intelligenza</strong> stando a Dio davanti<br />

A lo piacer di Dio li angeli move;<br />

E li angeli li cel movono^ quanti,<br />

Che CO lo 'mpirio 1' om li apella nove.<br />

Li cel movon le cose elementanti<br />

E naturanti che danno le piove.<br />

E movon la vertute alterativa,<br />

E la vertute attiva e la passiva,<br />

Che fanno generar si cose nove.


Anmerkungen und Erläuterungen zum Text.*)<br />

1,3 li; ich wende die von Caix, Origini, § 194 gegebenen Formen des<br />

Artikels au.<br />

1,6; 2,5 verzer; cavaler; über die Endung arius — arium s. Caix§§ 238u. 73.<br />

<strong>Die</strong> HH. haben öfters lere.<br />

2,7 U.8 araadori — sonadori; so M. C. setzt tori. Vergl. jedoch Caix § 134.<br />

3,1 ad nna; so M. u. 0.; D. u. C. a una.<br />

3,3 aveavi d'aqua viva; so setze ich <strong>mit</strong> C. des Verses wegen; M., 0. u.<br />

D. haben d'acqua viva aveavi . . .; über die Schreibung aqua<br />

s. Cx. § 162.<br />

3,9 luce chapare al matiuo, so M., 0. u. D.; C: luce apare sul mattino.<br />

Ueber apare und ähnliche Zusammensetzungen <strong>mit</strong> ad s.Cx.§239;<br />

in HH. schwankt die Schreibart zwischen <strong>ein</strong>fachem und<br />

doppeltem Consonänien. Ueber matino (so H.; die Drucke<br />

matt . . .) s. Cx. § 77.<br />

4.3 dolze; M. dolce; der Wechsel zwischen z und c ist häufig; s. Cx. §155.<br />

4,6; eccelso; M. excelso u. so öfters x; ich ersetze es durch die ent-<br />

sprechenden Consonanten.<br />

4,7 asavorailo; M. assavoralo, Drucke assavora' lo; s. Cx. §§<br />

4.7 inamorai; M. u. Drucke inn . . .; s. Cx. § 239-<br />

212,i u. 86.<br />

5,1 pö; M. u. Drucke puö; über die Diphtongisirung in diesen und ähn-<br />

lichen Fällen s. Cx. § 214; auch § 45.<br />

5.4 ceco; M. u. Drucke ie; s. Cx. § 12.<br />

6.4 dö; M. u. Drucke die; s. Cx. § 236.<br />

6.5 che m'ä . . .; so M.; C: che madonna m' ä 'n . . .<br />

6.8 mirabil; M. hier bei, sonst auch bil u. hol; L. gewöhnlich bil; ich<br />

setze bil; s. Cx. § 37.<br />

7,1 delicate, so M.; C: dil . . .; s. Cx. § 18.<br />

7,3 bieltate, so stets M.; L. hat, wo das Wort sich später findet, biltate,<br />

und so C; s. Cx. § 27.<br />

*) Der Kurze halber setze ich H. rr:^ Handschrift ; HH.= Haudschriften; M.= Magliabecchianiscbe<br />

Handschr. ; L.^=Lanrenziani8che Handsehr.; 0.=Ozanam (Ausgabe des Ge-<br />

dichts von Ozanam); D.= Daelli; C.= Carbone; Cx.= Caix (Origini etc.).


208<br />

7.5 vermiglia. M. schreibt in den meisten Fällen für den sog-, mouillirten<br />

Laut Igli, selten g\i oderlli; L. schreibt meist nur gl, (somiglato<br />

50,6); ich setze gli; s, Cx. § 107.<br />

7,9 parladura, so M., 0. u. D.; C: tura; s. Cx. § 134.<br />

8.6 s'alegri; M. s'all . . . .; s. Cx. § 105.<br />

8,6 gioco; M. giocho. ch findet sich in M. vor a u. o selten statt <strong>ein</strong>-<br />

fachem c; inL. ist ch auch vor a u. o die gewöhnliche Schreib-<br />

art. Ich setze stets c.<br />

10,1 dottar; M. doctar und so öfters et; ich setze tt.<br />

10,5 quella ch a; M. q. c a. Das apostrophirte ch' findet sich öfters als c',<br />

(s. dagegen Anm. zu 8,6, gioco); ich setze stets eh'.<br />

10,8 ogni; M. ongni und so gewöhnlich ngn, desgleichen L. meist ngn;<br />

ich setze gn.<br />

10.8 ch' avria; M. ch' averia.<br />

10.9 sovramirabile ; so M.; sonst sovra und sopra; L. hat gewöhnlich<br />

sopra. Ich setze sovra <strong>nach</strong> Cx. § 173.<br />

11.3 Catuia, so M.; 0. u. D.: Cataia, C: Caturia, 1. e. Seide vonCatura,<br />

<strong>ein</strong>er Stadt Arabiens. In wie weit diese Ansicht haltbar, ist wohl<br />

schwer zu entscheiden. Cf. Böhmer, Rom. Stud. III p. 150.<br />

11.4 sogiorno; M. u. 0. songi . . .; D. u. C. soggi . . .; s. Cx. § 239.<br />

11.5 nobil; M. hier nobel, sonst auch i; ich setze stets i; s. Cx. § 37.<br />

11.6 lavorärla; M. lavorarlo <strong>mit</strong> Bezug auf seta, also wohl irrthümlich.<br />

11.6 adorno, adverbial <strong>nach</strong> franz. Vorbild.<br />

11.7 e fior; M. u. 0.: e di fior, metrisch unmöglich.<br />

11.8 ornata; M. u. Drucke: ornato, s. Anm. zu 11,6.<br />

12.1 ä; <strong>Die</strong> HH. haben bald o, a, bald ho, ha; ich setze ö, ä, anno.<br />

12.2 petre; M. hier ie, sonst in diesem und gleichen Fällen bald ie,<br />

bald e; ich setze stets e <strong>nach</strong> Cx. § 12.<br />

12.3 alessandrina; M. alex. . ., und so öfters x, ich setze ss; (s. Anm. zu 4,6).<br />

12.4 meravigliose; M. mara . . ., sonst auch mera und mira . . .; ich<br />

setze der Grleichheit wegen stets e. S. Cx. § 39.<br />

12.5 u. 6 foderata, ornata; M. und Drucke foderato, ornato; irrthümlich in<br />

Bezug auf raantadura.<br />

12.6 auro. HH. haben oft auro neben oro; s. Cx. § 65.<br />

13.3 ogne; so M. u. 0.; D. u. C. ogni. Beide Formen finden sich häufig<br />

in dem Gedicht; ich behalte sie bei; s. Cx. § 21.<br />

13,6 li; M. hat hier ilgli; s. Anm. zu 1,3.<br />

13.9 hon; M. hier buoni. Der Diphtong findet sich in diesem und ähn-<br />

lichen Worten häufig neben <strong>ein</strong>fachem o; ich setze stets den<br />

<strong>ein</strong>fachen Vocal <strong>nach</strong> Cx. § 45.<br />

14,2 del; so M., 0. u. C; D. : dal.<br />

14.2 clero, so M. neben chiaro, s. Cx. § 3.<br />

14.4 raggio; M. hier ragio, sonst gg.<br />

14.3 piantöla: M. piantolla. <strong>Die</strong> Verdoppelung des Consonanten <strong>nach</strong> be-<br />

tontem Endvocal findet sich öfters in HH., ist jedoch k<strong>ein</strong>es-


209<br />

wegs Kegel (cf. diceiövi i nomi 234,4)-, ich setze den <strong>ein</strong>fachen<br />

Cousonanten <strong>nach</strong> Cx. § 183.<br />

14.6 auro; au in Reim zu a auch sonst; s. Cx. § 66.<br />

15.7 preziose; M. hier und sonst öfters ti; L, gewöhnlich zi; ich setze zi.<br />

15,9 li dii; M. hier dei, sonst dii. Wegen der Behandlung des lat. e in<br />

offener Silbe s. Cx. § 213; ich setze i.<br />

16,9 ven; M. vien; s. Cx. § 214, auch für alle ähnlichen Fälle.<br />

17.5 ancura; M. ancora. Nach den HH. reimt o zu u wie i zu e. Bei<br />

vielen Worten lässt sich der r<strong>ein</strong>e Reim durch Veränderung des<br />

^ Reimvocals herstellen (so hier); bei andern ist dies nicht möglich,<br />

und wir müssen den unr<strong>ein</strong>en Reim beibehalten.<br />

17.8 molte e belle; M. molt e belle; C. molto belle.<br />

18.7 u. 8 lussura — inamura; M. luxuria — inamora. cf. Anm. zu 17,5.<br />

19,1 Diaspid' e . . .; C. stellt die Worte um: la quarta Diaspid' e al<br />

raio parimento . . .<br />

19.4 minima; M. und Drucke haben die spätere florentinische Form<br />

menoma.<br />

19.6 febii, so M.; Drucke febbri.<br />

19.9 piacente, so hier M. Der Wechsel zwischen c und g ist häufig<br />

(cf. 9,2; 9,7; 72,1 etc.) s. Cx. § 154.<br />

20.8 chiarezza; M. hier eza, sonst ezza.<br />

20,3 vertute; M. und Drucke vertude. Der Wechsel zwischen d u. t in<br />

den Endungen ate — ade und ute — ude ist häufig; ich setze,<br />

ausser in den wenigen Fällen, wo der Reim d erfordert, die<br />

ursprüngliche Form in t. S. Cx. § 133.<br />

21,6 savii; M. u. Drucke savi; s. Cx. § 199 (desgl. für 29,8; 33,9 35,4;<br />

41,6; 46,8 und sonst).<br />

21.6 u. 9 dillo — quillo; M. dirlo — quello. S. Anm. zu 17,5.<br />

21.7 u. 8. Ich gebe die Verse <strong>nach</strong> M.; Carbone stellt sie um und ändert<br />

non e in un e. Marbod bietet für <strong>ein</strong>e derartige Aenderung<br />

k<strong>ein</strong>erlei Anhalt.<br />

22.5 Quella . . .; M. hat: Que ches si truova tra griffoni el saldo. In<br />

dieser Form ersch<strong>ein</strong>t mir der Vers unverständlich; Marbod:<br />

Griffibus eripiunt servantibus hos Aramaspi. saldo = salvo.<br />

22,7 CO r olio, so M.* C. con olio; der Artikel kann uns bei Betrachtung<br />

ähnlicher Stellen (co l'or intagliato, 27,9; veggle del sapino,<br />

69,7; porte del metallo, 134,3; letto de 1' avorio, 230,i) nicht<br />

überraschen.<br />

22.9 Si umile fa quella che m'ä 'n gio' miso; M. hat: si d umilta quella<br />

che m a n gio miso. <strong>Die</strong>Worie si d umilta sind wohl verderbt<br />

und dafür die von C. getroffene Aenderung si umil fa . . . .<br />

nicht zurückzuweisen. 0. und D. verderben auch noch den<br />

zweiten Theil des Verses, indem sie schreiben: si d' umilta<br />

quella che m'aggio miso.<br />

23,1 Oüis evi; M. onix e la . . .; der V^ers erfordert die Aenderung.


24,3 in Etiopia; M.: e n Tiopia.<br />

210<br />

24.5 asimiglia; M, assom . . . ., sonst auch assim . . . .; ich setze i-<br />

s. Cx. § 41.<br />

25.2 sessicantora; M. : senza cantora. S. Quelleuuntersuchung pag. 5.<br />

26,9 superfluo; M. fruo; s. Cx. § 112.<br />

27.6 blondi; M. hier brondi, sonst bl . . .; s. Cx. § 112.<br />

27,9 CO Tor intagliati, legati in oro (C). 0. ii. D. lesen color int . . ,<br />

<strong>mit</strong> nnverständlichem Sinn.<br />

28,1 u. 2 piü colori — piü 'n qualita; M. diie colori — due n q<br />

s. Quellenuntersuchmig pag. 6.<br />

. . .;<br />

28.3 e granati che son . . . .; M.: li granati son . . . .; ich ändere <strong>mit</strong><br />

Rücksicht auf die von mir angenommene Lesart der Verse 1 u. 2.<br />

30.4 criasi . . . de la rondinella; M.: e criasi . , . a la rond . . .<br />

31,1 Evi Agatesse . . .; M.: evi Agatesse che nasce in Elizia.<br />

31.6 demonio; M.: dorn . . . neben dem . . . u. dim , . .; L. gewöhnlich<br />

dim . . .-, s. Cx. § 26.<br />

31.7 u. 8 infir<strong>mit</strong>adi — incontradi; M. incontrari (0. incontri); der Reim<br />

verlangt die Aenderung des r in d und zugleich d statt t in<br />

infir<strong>mit</strong>adi; s. Anm. zu 21,3.<br />

31.8 ovra; M. overa: der Vers verlangt die Synkope.<br />

32.1 che; steht nicht in M.; ich schiebe es des Verses wegen <strong>ein</strong>.<br />

32.2 la quäl setze ich <strong>mit</strong>C. statt des che in M, des Verses wegen, lieber;<br />

Traconitidi s. Quellen pag. 7.<br />

32.9 si ne; M. hier se ne, sonst aber behält die Proclytica gewöhnlich i<br />

mi ne passo, 27,3; ferner 115,;; 124,9; 128,5; 188,8; 194, sec);<br />

ich behalte deshalb auch hier i bei; s. Cx. §18: mi ne vesto ec.<br />

33.4 "1 muta 1 aire; M.: il muta l'aire, die Luft verändert ihn; 0. u. D.<br />

il muta all' aire; C: il muta al'a're, zwecklose Veränderungen<br />

der H. — ai im Reime zu a findet sich auch sonst (gradi —<br />

laidi, 306,3 u. 5).<br />

35.5 Antrace; M. Attracie; Marbod; Sed linguä Grecä lapis idem<br />

dicitur Antrax.<br />

35.7 qualitadi; d des Reimes wegen (cf. Anm. zu 21,3).<br />

35.8 radi, <strong>ein</strong>faches i des Reimes wegen (cf. Anm. zu 21,6 u. Cx. § 199.)<br />

35,8 getta; M. hier gitta, sonst e.<br />

36,8 onde ella; M. u. 0. ela.<br />

37.4 ogne; so M., alle Drucke ogni.<br />

37.5 signore, so hier M.; sonst ist der Wechsel zwischen e u. i gewöhn-<br />

lich; ich setze i; s. Cx. § 19.<br />

37.6 provato; so M., D. u. C; 0. privatd (?).<br />

37.7 CO lei fehlt in M. und dem<strong>nach</strong> in 0. u. D.; ich schiebe es <strong>mit</strong> C.<br />

des Verses und Sinnes wegen <strong>ein</strong>.<br />

40,2 demandasse; M. hier dorn . . .; sonst auch dem . . .; L. gewöhnlich<br />

dim . . .; s. Anm. zu 31,6 u. Cx. § 26.


211<br />

41,1 ch'ö audito dire; M. : ch audit o dire; u. D.: ch' audito diie (<strong>mit</strong><br />

fehlendem ö); C; ch'aggio audito.<br />

41 6 radii, so auch M. (cf. Aum. zu 35,8).<br />

42,1 Ematites v'e; ve fehlt in M. u. den Drucken; der Vers erfordert es.<br />

42,5 disolto; M. : in discorso, ebenso 0. u. D.; ich setze <strong>mit</strong> C. disolto.<br />

Marbod: resolutus aqua.).<br />

43.7 Machedum la regiou; M.: Matteio la region, ebenso D.; 0.; in<br />

Matteia; C: in Macedo. Jedenfalls ist der Name verderbt,<br />

deshalb setze ich -ihn, wie jMarbod ihn giebt: Gignitur in<br />

Machedum regioue lapis Peanites . . .<br />

44.3 molto guisa nova; M. und Drucke molta . . .; bei der r<strong>ein</strong> adver-<br />

bialen Bedeutung sch<strong>ein</strong>t mir molto vorzuziehen. Wegen der<br />

Trennung von s<strong>ein</strong>em Adjectiv cf. si cor gentil, 297,3", si cose<br />

nove, 309,9.<br />

44.8 apicciasi, so M.; D. appiccasi.<br />

44.9 si va '1 colore, so M., O. u. D.; C. setzt statt dieser, wenn nicht<br />

verderbten, so doch schwer verständlichen Worte: si va lo core<br />

und erklärt, das Herz hefte sich an die Donna, wie der St<strong>ein</strong> an<br />

den Boden des Schiffes. Sollten die Worte derH. sich nicht ohne <strong>ein</strong>e<br />

Veränderung also erklären lassen: Auf diese Weise (<strong>nach</strong>dem der<br />

St<strong>ein</strong> am Boden des Schiifes gefunden) kömmt die Farbe oder<br />

der Glanz desselben (<strong>ein</strong>fach dafür derselbe) in den Besitz<br />

m<strong>ein</strong>er Donna?<br />

45.1 cha lo nome; ich schiebe lo des Verses wegen <strong>ein</strong>.<br />

45.5 disolve, so M.; D. u. 0. diss . . .<br />

45.6 malatia, so M.; D. u. C. tt.<br />

46,5 Evi una altra . . .-, M.: El altra a nome . . .; ich verändere des<br />

Verses wegen.<br />

46.7 Mit diesem Verse beginnt die Laurenzianische Handschrift.<br />

46,9 dl qualitä molto picciola, so M.; L.; di qualitade picciolina.<br />

48.4 indevinar; HH. indov . . .; s. Cx. §§ 33 u. 37.<br />

47,9 a luna scema, so C; HH. haben a luna nuova, irrthümlicher Weise,<br />

da die luna nova schon im 3. Verse erwähnt. Cf. Quellen pag. 9.<br />

48,7 ch' acende, so M.; in L. fehlt che.<br />

49.2 Nilo si r apella, so L. ; in M. fehlt si, das der Vers erfordert.<br />

49.4 sembra sua figura, so M.; L. : la sua figura.<br />

50. Orite v'e, gemma . . . ; in HH. fehlt gemma, das der Vers erfordert.<br />

50.3 molto, so M.; L.: molta (s. Anm. zu 44,3). Umgekehrt 55, r. molta<br />

cara in M.; molto chara in L.).<br />

50.5 fortuna ria afonda; M.: fortuna re affonda, woraus 0. und D.<br />

reaifonda.<br />

50,9 apiccato, so M.; L.: appiccichato.<br />

51.2 ne la scitica . . . <strong>nach</strong> Marbod- Partibus in Sciticis; HH. haben iu<br />

Finichia la regione.


212<br />

51.4 pole; HH. : puolla, das heissen würde: der Mensch kann den St<strong>ein</strong><br />

finden ; ich setze pole und erkläre : der Mensch kann die Thiere<br />

fangen, wenn er den St<strong>ein</strong> besitzt, was ja auch Marbod sagt:<br />

Non eget ergo canura curru curäve sagaci — Saltus perlustrans<br />

lapid<strong>ein</strong> qui gesserit istura.<br />

51,9 fazzone, so M.; L. : nazione.<br />

54,3 mainera, so M.; L.: manera; s. Cx. § 73.<br />

55.5 E Gegolito v'e, non bella e cara; M. schreibt: Giecolito non v e c<br />

on bella cara; L.: E Gecolito v e ch e bella ec chara; ebenso<br />

C; 0.: Giecolito non v'e con bella cara und D.: Giecolito<br />

non v'e c'om ben l'ä cara (?). Marbod sagt über diesen St<strong>ein</strong><br />

Gegolitus nucleo similis prohibetur olivae — Adspectu vilis,<br />

naturae vi pretiosus — und diesen Angaben kömmt die von<br />

mir gegebene Lesart wohl am nächsten, während die Lesart<br />

von L, und C. nicht nur Marbod widerspricht, sondern sich<br />

schon durch das im folgenden Verse stehende ma, das doch<br />

<strong>ein</strong>en Gegensatz andeutet, als falsch erweist.<br />

55.7 d'auHva, so M.; L. : duliva. 0. und D. setzen da uliva; s. Cx. § 51.<br />

56,1 Pirites evi; evi fehlt in HH., ich schiebe es des Verses wegen <strong>ein</strong>.<br />

5ß,2 tanto quanto, so M.; L.: tanto come.<br />

56.6 lo berillo quasi scorto, so HH.; C. erklärt: ,,scortb = scolpito; somiglia<br />

quasi al vero berillo", <strong>mit</strong> welchem Recht, sei dahingestellt.<br />

Ich möchte eher erklären : quasi scorto = appena scorto, appena<br />

visto, bei schneller, oberflächlicher Betrachtung gleicht er<br />

dem Beryll.<br />

58,3 ed e gemma, so L.; M. nur gemraa, so dass der Vers unvollständig.<br />

57.7 vertude; d des Reimes wegen zu conchiude (s. Anm. zu 21,3).<br />

61,3 d'ebano, so M ; L.: di libano, wohl irrthümlich.<br />

61,5 conterövi, so M.; L.: vo vi contar.<br />

61.8 verone ed e d overa molto bella; M. : e d overa fu . . .; L. : ed e<br />

d un opera assai bella. Das fu in M. in<strong>mit</strong>ten lauter Presentia<br />

suche ich durch die gegebene Lesart zu vermeiden.<br />

61.9 Co la, so M. u. 0.; L.: ch a la . . .; ebenso D. u. C.<br />

64.1 zeta, so HH. C. setzt zesa und erklärt dies als eigenes, aus dem<br />

Griechischen hergeleitetes Wort. Ich möchte k<strong>ein</strong> Bedenken<br />

tragen, statt des ganzen Wortes eiu C zu setzen, den 6. Buch-<br />

staben des griechischen Alphabets, der zur Bezeichnung des<br />

6. Zimmers in diesem, im Orient gelegenen Wunderpalaste dient.<br />

64.2 a guisa, so M.; L.: a modo.<br />

64.8 u. 9 Puliti, pien di gemme '1 copertorio — Dipinto a rose . .; HH.<br />

haben : in copertorio — Dipint ar rose . . . <strong>mit</strong> etwas unklarem<br />

Sinn; ich wählte die gegebene Lesart, weil durch sie der Sinn<br />

ohne wesentliche Aenderung des Textes klar wird.<br />

66,1 triclinio, HH. tricinio.


213<br />

66.6 molto odiferoso; M.: molt odiferoso, woraus 0. und D. molto diseroso.<br />

(L. : molto odiferoso). Cf. Str. 57: Dionisia . . reude odore . .<br />

66.8 stablita; HH,: stabilita, das verslich unmöglich. C. setzt deshalb<br />

taula für tavola. Zu stablita cf. altfranz. establir.)<br />

67,4 Coltella v'ä con corna di serpente, so M. ; L. : con Corona, das schon<br />

verslich unmöglich und ohne Sinn. C. weiss auch con corna<br />

nicht zu erklären und glaubt, es sei aus con forma verstümmelt.<br />

Doch warum sollten die Messer oder wenigstens deren Griffe<br />

nicht aus der Hornhaut <strong>ein</strong>er Schlange oder <strong>ein</strong>es Drachen ge-<br />

fertigt s<strong>ein</strong>? Gegen C.'s Ansicht spricht auch der Umstand,<br />

dass die Messer beim Herannahen von Gift schwitzen, was nicht<br />

die blosse Form derselben, sondern nur das Material, aus dem<br />

sie gefertigt sind, bewirken kann.<br />

68.7 aque lavorate = aque preparate con profumi.<br />

68.8 odifere = odiferose (s. Str. 66,6); 0. und D. setzen o di fere (!).<br />

69.9 Eivera e schiavi di grande valenza. Riviera e sch'avi hält C. für<br />

verstümmelte Namen von "W<strong>ein</strong>sorten als Fortsetzung der Auf-<br />

zählung von vernaccia e greco ed alzur vino. Wir haben es<br />

in den Versen 5—9 <strong>mit</strong> dem Lagerraum des W<strong>ein</strong>es zu thun<br />

und ich stehe deshalb nicht an zu erklären rivera für fliessendes<br />

Wasser (zum Kühlen und Mischen des W<strong>ein</strong>es) und schiavi für<br />

<strong>Die</strong>ner (= servi) zur Verrichtung dieser Arbeiten.<br />

70,4 cera, so HH. und 0.; D.: cerr'; C: cerro; weshalb die Aenderung,<br />

ist schwer ersichtlich.<br />

70.9 tal; M.: tai; L.: tali; s. Cx. § 200.<br />

71,8 Parisi; HH.: Parigi; s. Cx. § 154 u. 137.<br />

72.6 videli, so L.; M.: li vide.<br />

734 del tutto, so HH. <strong>Die</strong> Erklärung dieser und der folgenden Verse<br />

ist etwas schwierig, die Construction unklar; die HH. ver-<br />

schieden. Beide haben del tutto; in V. e hatM. combattero, L.<br />

combatteo; in V. 7 M. : che menar col loro, L.: che venier col loro.<br />

Ich folge L., ändere jedoch col loro in allore, weil ersteresohne<br />

Beziehung steht. Del tutto beziehe ich auf tenne „wie Amor<br />

sie vollständig hielt .... und wie sie kämpfte ist dargestellt<br />

genau (a mutto a mutto) und wie die Jungfrauen kämpften,<br />

welche damals zu Hülfe zogen ..." C. setzt statt del tutto <strong>ein</strong><br />

v'e tutto und hebt dadurch die erste Schwierigkeit, doch bleibt<br />

s<strong>ein</strong> menär con loro (V. 7) unverständlich.<br />

74,4 Apollonio, so M.; L.: Apollino.<br />

75.7 E la nobile, so L.; M.: evi la . . .<br />

76,3 e 1 bei Naj-cisso, so L.; in M. fehlt '1 bei.<br />

77,2 ch'a fine morse sono . . ., so L. ; M.: che sono a fine . . .<br />

78,6 ed Elve che; in M. fehlt che. Wegen L. siehe <strong>ein</strong>leitende Bemerkungen<br />

über HH., pag. XII.


214<br />

78.8 aquistalla-, 11 des Keimes wegen; so L.; M. . . . arla.<br />

79.7 Drappel Brennone, so HH.-, auch der franz. Roman und die Fatti<br />

geben den Namen in dieser Form (cf. Fatti pag. 61). In Wahr-<br />

heit ist es der Senone Drappes (cf. Cäsar, de hello Gallico,<br />

lib. Vni cap. XXX-XXXVII.) Auch über Str. 79 in L. s.<br />

<strong>ein</strong>leit. Bem. über HH., pag. XII u. XIII.<br />

80,2 taule, so setze ich <strong>mit</strong> C, weil das tavole der HH. verslich un-<br />

möglich ist.<br />

82.5 ch'om non potesse, so L.; M. : che non potess uon, woraus 0.<br />

potessuon, D. potesson.<br />

84.9 non potien, so L.; M. : e non potean ...<br />

86.8 s'apellasse, so M.; L.: si palesasse.<br />

88.9 6 non dal lato stremo, so HH. <strong>Die</strong> etwas unklaren Worte ändert<br />

. C.<br />

in „e n'andö al lato stremo".<br />

92,8 che la sovrana . . ., so L.; in M. fehlt che.<br />

95.6 Libia, ich setze so <strong>nach</strong> den Quellen; M. hat in Sichia; L. inn<br />

Ischia.<br />

97,2 di Saine i cavaleri per natura. HH.: Que cavaleri di Saine (ötaine)<br />

per natura. Ich nehme die von C. angewandte Umstellung an,<br />

weil per natura zu cavaleri gehört.<br />

98,8 acorti e intesi, so M.; L.: forte intesi.<br />

106,1—3 <strong>Die</strong> HH,: „Uno scudo ch al tempo di Pompile — Portavano i<br />

Romani a processione — Cadde dal cel che no 1 aveano a vile",<br />

d. h. „Ein Schild, den zur Zeit des Pompelius die Römer in<br />

Prozessionen herumtrugen, fiel vom Himmel." <strong>Die</strong> von mir<br />

angewandte Umstellung der Worte stellt den richtigen Sinn<br />

wieder her.<br />

107.5 ma quella, so L.; M. ohne ma.<br />

121,1—4 L. ist hier verderbt. Wir lesen: Pompeo pensando dl darli soc-<br />

corso — Dipinto v e come fe parlamento — Per disentir de la<br />

sua gente il corso —• Dipinto v e come fe tradimento."<br />

121,9 moglie, so M.; L.: molti.<br />

131.7 e' quello i disse. HH.: e quel e disse (?), C: e vile, disse. Ich<br />

ändere das zweite e in i, wodurch der Sinn vollkommen klar<br />

wird: „er sprach zu ihr (zu Rom) also".<br />

132,1 eran rimasi, so M.; L.: e raunarsi . . .<br />

132.6 difendirlo, so L.; M. : difender quello; ich ziehe die Lesart von L.<br />

des besseren Reimes wegen vor.<br />

132.8 se lo comun . . ., so L.; M.: se credi 1 comune . . .<br />

134,7-9 Ich gebe die Verse <strong>nach</strong>L.; M.: Che quel romor .... und che<br />

non si potea frodar sottilmente.<br />

136,5 acorso; M.: astorso (?); L.: ascorso; ich setze <strong>mit</strong> C. acorso.<br />

138.5 che va; HH.: come a . . .; ich setze che va, weil sonst gar nicht<br />

gesagt, dass Cäsar <strong>nach</strong> Marsilia geht.<br />

138.6 starei n grandi pene, so M.; L. : star m e grande pene.


215<br />

141,9 si sottomiser loro; HH.: se sottomise loro (?); ich folg:e C.'s Lesart,<br />

die klar und verständlich.<br />

143.5 Fortuna mena 1 prenze a grande stato, so M.; während L.<br />

fortuna mene il prese a . . ., offenbar verderbt. C. möchte auch<br />

die Lesart von M. verwerfen (s. s<strong>ein</strong>e Anra. zu prenze) und citirt<br />

Lucan. Jedenfalls aber hat der Dichter der <strong>Intelligenza</strong> gar<br />

nicht an Lucan gedacht, sondern <strong>ein</strong>fach aus dem franz. Roman<br />

oder den fatti abgeschrieben, und in diesen lesen wir deutlich:<br />

„fortune m<strong>ein</strong>e les princes" und „fortuna menaloprence". Wir<br />

können dem<strong>nach</strong> recht wohl die Lesart von M. für richtig und<br />

unverderbt halten.<br />

143.6 poltroneri, so M.; L.; paltonieri, das auch C. annimmt.<br />

143.7 conduttori, so L.; M.: conduttore. Der Plural ist <strong>nach</strong> den Quellen<br />

vorzuziehen: les armes. . . auront seignors; in den Fatti freilich<br />

macht die gleiche Form für Sing. u. Plur. die Entscheidung un-<br />

möglich: r armi averanno duca . . .<br />

144,7 u. 8 imperatore — comandatore. HH. haben die umgekehrte Reihen-<br />

folge, doch halte ich die von C. vorgenommene Umstellung für<br />

besser und folge ihr, besonders da auch in 145, i gesagt ist:<br />

Cesare fatto Imperator novello.<br />

145.6 amava mortalmente, s. Quellen pag. 46.<br />

147,2 debili, so L.; M.-. deboli, s. Cx. § 37.<br />

148.1 misersi, so L.; M. : gittarsi.<br />

150.2 come i nemici ritenne . . ., so L,; M.: come ritenne i . . .<br />

151,1 evi . . ., so M.; L. : Ed<br />

ancore v e Femone.<br />

151,4,6,9 versificollo — profetollo — demandollo; Verdoppelung des 1 des<br />

Reimes zu AppoUo wegen. Cf. Anm. zu 14,5 u. Cx. § 183.<br />

156,2,4,6,9 L. vermeidet die Reime in usso; wir lesen: Pirus —<br />

Torquatus — schus (!) — Basilius.<br />

156,9 e 1 bon B.; bon fehlt in M.; L. schreibt es und der Vers er-<br />

fordert es.<br />

157,5 Che v'e nel muro; HH. ch iera nel muro. Ich betrachte diese<br />

Worte noch als Theil der Rede des Pompejus, die sonst un-<br />

vollendet bleibt und ändere deshalb iera in v'e.<br />

158.7 Trenta giovani ,...-, so L.; M.: XXX giovani avea in sua<br />

compagnia.<br />

160,1 lasciamli; M.; lasciali; L.: lasciateli.<br />

160.8 Oriente; HH. irrthümlich occidente.<br />

166.1 parlamentando disse, so M.; L.: parlamento e disse . . .<br />

167.3 mosträr, so M.; L.: mostro.<br />

169.2 a r asta n feltra; alle Drucke a la staufeltra; cf. Groebers Zeit-<br />

sclirift, Bd. IV, pag. 391 ff. (Artikel von Gaspary): „Car-<br />

bone weiss stanfeltra nicht zu erklären; man lese dafür a 1'<br />

asta n feltra = afrz. ä T auste en feltre (=colla lancia in resta".)


216<br />

171.8 e guisa e noima, so M.; L.: asisa e norma; C. ändert die Worte<br />

in „6 sanza norma."<br />

172.2 de' Surieni e de li Erniini; HH.: degli (delli) Ermini e Surieni<br />

(ani). Ich stelle die Namen des besseren Reimes wegen um<br />

(Ermini — cittadiui — mischiui).<br />

177.9 N^ piü disse . . . ., so C; HH. lesen „e piü disse . . . ." Vergl.<br />

Quellen pag. 64: „il ne dist plus, 1' ame s'en ala." (Fatti:<br />

„e ristette di parlare e mori."<br />

179 Auch hier meidet L. die Reime in usso und setzt: Lentulus — scus<br />

— Basilius — Aus; s. Anm. zu 156.<br />

180,7 u. 8 L.: Massilias — Domizius (cf. 156 u. 179 in L.)<br />

181.7 Balam e Camolo, lo re di Molse; HH.: e 1 un fu Camulusso e 1<br />

re di Molse. <strong>Die</strong>ser Camulus ist aber König von Molse (cf.<br />

Quellen pag. 04), so dass im Gedicht statt der vier Könige<br />

nur drei genannt sind; ich füge <strong>nach</strong> den Quellen den<br />

Balam bei.<br />

183 Von den elf in 182,7 erwähnten Königen zählen die HH. nur acht<br />

auf; <strong>nach</strong> C.'s Ansicht, weil der Dichter die in den Quellen ge-<br />

gebenen Namen nicht habe in den Reim bringen können. Nichts<br />

jedoch leichter als das ! Liessen<br />

Namen nicht also reimen:<br />

Tudal, Erice e '1 bon re Faramino,<br />

sich die in den Fatti gegebenen<br />

Goldienne e Daragam e Baradienne,<br />

Nochar ed Elien, re di gran dimiuo,<br />

Ed Erminien che lä morir venne;<br />

E 1 bon re Grazian e lo re Frasino<br />

Che de la parte ec. . . .<br />

'?<br />

Wir ersehen hieraus, dass C.'s Ansicht nicht haltbar ist;<br />

(Cf. Quellen pag. 66 u. 67.)<br />

183.8 Che 'n lor rtami mai non fen ritorno, so L.; M. : Ch<br />

mai non fu ritorno.<br />

el lor reami<br />

185.3 disse: o sovrana . . ., so L.; M.: oi sovrana . . . (ohne disse).<br />

186,3 fine rio, so M.; L. : finir rio . . .<br />

187,6 di gran ricchezza, so M.; L. : d ogni r . . .<br />

188.1 Cesare v"e che i corpi arder..., so L.; M.: Cesar e ch arder<br />

li corpi . . .<br />

188.9 di membra, so M.; L.: di nerva.<br />

193,5 reo; e des Reimes wegen; (s. e in offener Silbe; Anm. zu 15,9).<br />

193,9 entrövi dentro, so L.; M.: Dentro v intro . . .<br />

196,3 da lei; HH.; da loro, Constiuctio ad sensum.<br />

199.2 a quello dlo; HH.; a quella dea, irrthümlich.<br />

199 In L. Reime Bacchus — Labienus — Avius — Publius (cf. 156;<br />

179; 180).<br />

201,1,3,5 facieno — fuggieno — traieuo, so L.; M.: faceano — fuggeano<br />

— tireno.


217<br />

204,6 valiraenco, so L.; M.: luciraento, das sich jedoch gleich darauf<br />

wiederholt (204,9).<br />

205.4 a Cesar . . ., so L.; M. : a Cesare fedia 1 cor co sembiauti.<br />

205,6 cavei, so HH.; weiter unten (297,4) capei. S. Cx. §§ 173 u. 200.<br />

206.5 cinto un coio . . ., so L.; M. : <strong>ein</strong>t era un cuoio di serpente in<br />

quell ora; C. : cinto un cuoi' di serpente aveva ancore. <strong>Die</strong><br />

Lesart von L. sch<strong>ein</strong>t mir die beste, obschou das al core zu<br />

Bedenken Anlasa geben könnte.<br />

207,9 e i folti, so M.; L.: effolti; so >auch C, der eifolto=lat. effultus=<br />

effusus erklärt ("?). Sonstige Beläge für diese Erklärung habe<br />

ich nicht gefunden.<br />

208,9 e vasi d'oro . . ., so L.; M.: in vasi . . .<br />

212,9 niorto '1 grau siro, so M.; L. : molto gran sire. <strong>Die</strong> Lesart von<br />

L. ist wohl falsch, weil, wenn wir sie annähmen, der Ausgang<br />

des Krieges gegen Jula nicht erwähnt wäre, während der<br />

Dichter sonst stets, auch wenn er alle Einzelheiten weglässt,<br />

das Schlussereigniss erwähnt (cf. Krieg gegen Afranius und<br />

Petrtius, 141,»; Tod des Ptolomäus, 211,2; Tod des Gaumedes,<br />

212,1 u. 2.)<br />

213,9 tutte este, so M.; L.: tutte le . . .<br />

214 Igneusso; HH. irrthümlich Sestusso, s. Quellen pag. 88.<br />

215,9 fortuna fu . . . so M.; L. : fortima piu nol volle gia seguire.<br />

220,9 tutto '1 paese, so M.; L.: tutto palese (?)<br />

221,2 tettragrammatone, d.h. die vier Buchstaben des Namens Gottes: niH''<br />

221,7 francöli liberi d'ogni . . . ., so M.; L.: francolli e felli liberi del<br />

tributo.<br />

229.1 regina. Gewöhnlich hatM. die Form regina (die auch ich stets bei-<br />

halte), L. die Form r<strong>ein</strong>a. Hier auch M. r<strong>ein</strong>a.<br />

232,6 infino al . . ., so L.; M.: fu nel loco . . .<br />

234,4 come '1 dispese, so L.; M.: come lo spese . . .<br />

240.4 a Troia guerreggiar . . ., so L.; M.: per guerraTroia tra dentr e<br />

di fuori.<br />

241.5 Peleus . . .; HH.: Apelleus rege in tradigione.<br />

245.2 e raportato . . ., so L.; M.: e raporto.<br />

246,9 E "1 grand' Ilion; so schreibe ich <strong>mit</strong> G., der die sinnlosen Worte<br />

der HH. : „un gran leon" also richtig gestellt hat. (Cf. Quellen,<br />

pag. 99 u. 100.<br />

247 <strong>Die</strong> Namen der Thore sind in HH. verderbt; auch findet sich der<br />

Name Lucea zweimal; ich gebe die Namen <strong>nach</strong> Benoit.<br />

248,9 e ch' Esiona fosse . . ., so L.; M.: e come Esiona sia . . .<br />

249.6 Esiona; HH. : sua suora. Hesione ist jedoch nicht des Antenor<br />

Schwester und das sua auf Priamus zu beziehen, ersch<strong>ein</strong>t <strong>nach</strong><br />

so vielen selbstständigen Zwischensätzen bedenklich. Ich setze<br />

deshalb den Namen <strong>ein</strong>.


218<br />

249.8 laide-, M. hat hier lade, L.: laide; weiter unten (306,5) umgekehrt<br />

251.4<br />

M.: laidi, L.: ladi; ich setze ai,<br />

Troian; HH. irrthüuilich : Romau.<br />

s. Cx. §§ 74 u. 86.<br />

255,1 Desimasse; ich setze diesen Namen an Stelle des Decimenosso der HH.<br />

255.9 Frisa; M i Frigia; L. : Fregia. Ich setze <strong>mit</strong>C. des Reimes wegen<br />

Frisa.<br />

256,9 di Larisa; HH.: di Caldea (?). Ich setze Larisa <strong>nach</strong> Beuoit (5662).<br />

258.5 re di Cipri Eneusso; HH. u. Drucke lesen; re di Ciprinusso. Eneus<br />

ist in R.. als König von Cypern genannt. Ueher die ganze<br />

Aufzählung vergleiche man Quellen, pag. 107—109.<br />

258,9 mille e cento, so C, statt des sinnlosen cinquanta due der HH.<br />

Benoit: M. et C. nes amenerent (5689).<br />

260,9 hon guernimento, so L. ; M. wiederholt den Vers 259,9.<br />

261—264 Auch hier sind viele Namen verderbt; wo es ohne allzu grosse<br />

Abweichung von HH. möglich war, habe ich <strong>ein</strong>ige in verständlicherer<br />

Form gegeben, so z. B. den re di Persia, von dem<br />

Benoit und Guido nichts sagen, durch re Perse, den beide nennen,<br />

wiedergegeben. (R. 6833: Di Etiopes li rols Perses.)<br />

266,7 E Diomedesse . . . .; HH. irrthümlich: in quell asalto .... cf.<br />

Quellen pag. 112 u. 113.<br />

270.6 sognando; HH. sognato.<br />

277,6 nocesse, so M.; L. : cotenda . . .<br />

280,9 11 Troian tenner poi . . ., so M.; L. : onde<br />

i Troian tenler . , .<br />

181,1 u. 8 Ich gebe die Verse, die entschieden verderbt sind, <strong>nach</strong>M.; L.:<br />

di Guairi il ducha . . .<br />

287.6 Isoita, so hier M.; L. : Isotta. Oben (72, 7) lesen wir Isaotta.<br />

288.4 foreste e lande; M. wiederholt aus 287,9: foreste e rocce; L. sagte<br />

dort foreste e lande, das ich nunmehr hier gebrauche.<br />

289.7 Cotant' e adorno , . . ., so M.; L.: con tanto adorno e di bilta<br />

sembianza.<br />

294,9 clunfonie, so M.; L.: cianfognie.<br />

296.5 mi fece dir . . ., so M.; L.: mandomi ad dir.<br />

297,9 ed oltra. . ., so L.; M.: si ch oltra.<br />

301.6 In L. lautet der Vers: Ch a nel cuor tre parti ed una iscienza.<br />

306,5 laidi, s. Anm. zu 249,8. Wegen des Reimes ai zu a, s. Cx. § 86:<br />

307,3 sovrana, so M.; L.: veracie.<br />

309,0 che fanuo geuerar . . ., soM.; L.: Chef fan girare sie chose nuove.<br />

Druckfehler im Text.<br />

Str. 14,4 . Punkt hinter raggio. Str. 93,4 1. Che für Iiö.<br />

', 27,9 1. or intagliato Ifli oro int . . . * 95,5 1. Ciö für liö.<br />

s 33,1 1. Comma hinter tauto. - 95,o 1. lo für Co.<br />

j 3S,7 1. om für orao. » 112,8 1. s«u' ostale für suo stale.<br />

s 63.C 1. ov' für ove. ' 200,2 1. Parisais für Paris,al8.


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