Aufrufe
vor 2 Jahren

Fleischguide Rind „Money Cuts"

  • Text
  • Genuss
  • Kochen
  • Essen
  • Fleisch
  • Rind
  • Rindfleisch
  • Herkunft
  • Nuss
  • Kontrolle
  • Kerntemperatur
  • Reifung
  • Steaks
  • Rostbraten

GUSTOSTÜCKE VOM

GUSTOSTÜCKE VOM KNÖPFEL WEISSES SCHERZEL Dieses Teilstück sitzt am hinteren Teil des Knöpfels benachbart zum Tafelstück, von dem es schon aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften so gut wie immer in der Feinzerlegung getrennt wird. Klassisch landet das Weiße Scherzel als Schmorbraten auf dem Tisch, ist aber auch ein unentbehrlicher Bestandteil der Wiener Siedefleischküche. PRAXISTIPP Dieses Teilstück will bei sehr niedrigen Temperaturen langsam geschmort oder sogar „sous vide“ gegart werden. So bleibt es saftig und das Bindegewebe wird abgebaut. Trotzdem sollte man es beim Braten unbedingt reichlich mit Fett übergießen, denn das Fleisch des Weißen Scherzels hat davon fast gar nichts an Bord. Das Fleisch des Weißen Scherzels ist eher hell, grobfasrig, mager, ja fast schon trocken. „Bröselig“ als Siedefleisch, wie man in Wien sagt und schätzt, mager als Braten. Für Zweiteres empfiehlt sich auf jeden Fall das Spicken mit Streifen vom grünen Speck längs der Faser. Das sieht nicht nur gut aus, sondern bewahrt das ausgesprochen magere Fleisch auch vor dem Austrocknen. Das Weiße Scherzel macht ansonsten recht wenig Arbeit. Aufgrund seiner idealen Form muss es nicht pariert werden und lässt sich auch wunderbar in Scheiben portionieren. Gerne werden aus dem Weißen Scherzel kleine, gleichmäßige Rouladen oder Schnitzel geschnitten, meist jedoch wird das Teilstück im Ganzen gesotten oder gebraten. Kerntemperatur (Braten): ca. 78°C. AT: Weißes Scherzel D: Schwanzrolle, Seemerrolle, Rolle CH: Runder Mocken ENG: Eye of round ITA: Magatello F: Rond de gîte de noix NL: Muis Teilstückgewicht im Ø: Jungstier: ca. 3,0 kg Kalbin: ca. 1,8 kg 40 41