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KnapsackSPIEGEL 03/2021

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

ERZEUGTE ROHSTOFFE

ERZEUGTE ROHSTOFFE ALUMINIUM Eignet sich u. a. als Beimischung für Gussteile. LDPE Ist als Beimischung für Spritzgussanwendungen, Folien etc. geeignet. HDPE Kann nach weiterer Aufbereitung in Non-Food-Produkten wie Kanistern, Rohren, Boxen etc. eingesetzt werden. 6 | bereits einen Gang eingelegt hätten, aufgrund der unsicheren Marktlage aber noch auf der Kupplung stünden. Kummer: „Der europäische Green Deal und das Verpackungsgesetz zeigen aber bereits Wirkung. Die Nachfrage nach Rezyklaten wächst. Insofern sind wir überzeugt davon, dass die Entscheidung, die wir vor drei Jahren getroffen haben, richtig war, das Recycling unserer Verpackungen nicht ausschließlich anderen zu überlassen, sondern selbst Verantwortung zu übernehmen.“ PALUREC PASST IN DIE CHEMIEPARK-STRATEGIE Mit dem Anlagenkonzept passt Palurec hervorragend in die Chemiepark-Strategie, denn die Verbindung Lebensmittelindustrie, Kreislaufwirtschaft und Chemie ist ein Baustein, den der Chemiepark bereits mit der Recycling von Getränkekartons – die Faser Ehe der Kunststoff-Alu-Mix bei der Palurec verarbeitet wird, ist die Papierfaser bereits zurück in den Kreislauf geführt worden. Denn schon seit Anfang der 90er Jahre werden in Deutschland Getränkekartons gesammelt und in Papierfabriken recycelt – bislang über drei Millionen Tonnen! Getränkekartons werden als eigenständige Sorte in der deutschen und europäischen Altpapiersortenliste geführt. Die Zellstofffasern haben eine deutlich höhere Faserlänge und bessere Festigkeitseigenschaften als die meisten anderen Altpapiere. Sie eignen sich daher insbesondere für die Herstellung stabiler Wellpappenverpackungen. Ansiedlung von Hanke Aromastoff im Jahr 2016 eingeleitet hatte. Beide Projekte stehen in einer Reihe mit anderen zukunftsfähigen Themen im Chemiepark wie der Eröffnung der Wasserstofftankstelle im Jahr 2008 oder dem Bau des EEW Ersatzbrennstoffkraftwerks zur Energieversorgung 2009. „Solche Projekte zeichnen den Standort aus“, sagt Mittelviefhaus und unterstreicht die große Bedeutung der neuen Recyclinganlage: „In diesem Fall ist das Thema Umweltschutz durch das neue Verfahren und die Wiederverwertung mit Hilfe von chemischen Verfahren ein echtes Zukunftsmodell.“ VIELFÄLTIGE UNTERSTÜTZUNG YNCORIS begleitet als Chemiepark-Betreiber grundsätzlich Investoren bei der Ideen- und Konzeptentwicklung, sowie bei der weiteren Umsetzung am Standort. Die Investitionsentscheidung von Palurec sei maßgeblich davon abhängig gewesen einen Standort zu finden, an dem alle notwendigen Dienstleistungen rund um die Anlage wie beispielsweise Logistik, Technik und Versorgung aus einer Hand kommen. Mittelviefhaus: „Wir haben Palurec von der Genehmigung, über den Bau bis hin zur technischen Anbindung vielfältig unterstützt.“ „EIN WICHTIGER SCHRITT IN RICHTUNG UMWELTSCHUTZ“ Das Ergebnis der gemeinsamen Bemühungen kann sich sehen lassen. So lobt NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser das Engagement der Hersteller in einer Video-Botschaft: „Es ist beeindruckend und verdient meinen großen Respekt.“ Und der Präsident des Naturschutzbund Deutschland (NABU) Jörg-Andreas Krüger sagte: „Zum Erhalt der Biodiversität und zum Schutz unseres Klimas ist die Kreislaufwirtschaft ein zentraler Hebel. Wenn in Zukunft auch Kunststoff und Aluminium aus dem Getränkekarton in neuen Produkten verarbeitet werden können, ist das ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz.“ Und ein wichtiger Schritt für den Chemiepark Knapsack zu einem modernen und umweltorientierten Standort. KNAPSACKSPIEGEL 3 / 2021 Illustration / Foto: Julia / eyetronic – Adobe Stock

ALLGEMEINES AUS DER CHEMISCHEN INDUSTRIE PARTNERSCHAFT ERNEUERT Bereits seit 1996 verfolgen die chemisch-pharmazeutische Industrie und der Chemiehandel in Deutschland gemeinsame Ziele zur weltweiten Brancheninitiative „Responsible Care“. Im Juni erneuerten Christian Kullmann, Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), und Christian Westphal, Präsident des Verbandes Chemiehandel (VCH), die Vereinbarung und setzen damit ihre Zusammenarbeit zur ständigen Verbesserung von Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz fort. Damit bekräftigen sie ihre Absicht, Nachhaltigkeit noch stärker zu fokussieren. Dies wird künftig besonders für die Ziele gelten, die die Vereinten Nationen mit dem Aktionsplan der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung und die EU mit dem Green Deal verfolgen. In Deutschland ist Responsible Care auch eine wichtige Stütze der Nachhaltigkeitsinitiative Chemie3, die von VCI, IG BCE und BAVC getragen wird. Über Erfolge und Projekte des deutschen Responsible-Care-Programms informieren die Verbände u. a. im Internet unter www.vci.de/ responsible-care und www.vch-online.de. Quelle: vci DIALOGPLATTFORM „CHEMISTRY4CLIMATE“ Der Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI) schafft mit der „Klimaschutzplattform Chemistry4Climate“. eine Dialogplattform, die den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen der Chemischen Industrie, der Energiewirtschaft, Netzbetreibern, der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft, dem Maschinen- und Anlagenbau sowie Forschungseinrichtungen und der Zivilgesellschaft ermöglicht. Im vergangenen Mai gestartet, soll dieser Austausch die Chemieindustrie auf ihrem Weg zur Klimaneutralität unterstützen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) fördert das Vorhaben in den kommenden zwei Jahren mit rund 625.000 Euro aus dem Energie- und Klimafonds (EKF). Die Chemische Industrie steht bei der Dekarbonisierung vor der Herausforderung, dass ihre Herstellungsverfahren elektrifiziert, Kohlenstoffkreisläufe geschlossen und fossile durch erneuerbare Rohstoffe ersetzt werden müssen. Das erfordert Lösungen über die Branche hinaus. Die Plattform, an der neben dem VCI auch der Verein der Deutschen Ingenieure (VDI) beteiligt ist, bringt relevante Akteure an einen Tisch, um Synergieeffekte zu erkennen und die Entwicklung von konkreten Projektideen voranzutreiben. In mehreren Arbeitsgruppen sollen auf wissenschaftlicher Basis konkrete Vorschläge und Handlungsempfehlungen erarbeitet werden. Quelle: BMU STEIGENDE NACHFRAGE NACH CHEMIKALIEN UND PHARMAZEUTIKA V iele waren von einem konjunkturellen Dämpfer für Deutschlands chemisch-pharmazeutische Industrie ausgegangen. Doch die Branche setzte ihren Aufwärtstrend fort. Das geht aus dem aktuellen Quartalsbericht des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) hervor. Insbesondere die Pharmaproduktion nahm in den ersten drei Monaten des Jahres deutlich Fahrt auf. Dagegen bremsten Lieferschwierigkeiten bei Vorprodukten die Herstellung chemischer Erzeugnisse leicht. Hier hoffen die Unternehmen im Verlauf des Jahres auf Entspannung. AUSLASTUNG ÜBER DEM NORMALBEREICH Insgesamt stieg die Auslastung der Anlagen gegenüber dem vierten Quartal 2020 merklich und erreichte einen Wert von 86,5 Prozent – er liegt oberhalb des Normalbereichs. Die Nachfrage nach Chemieprodukten stieg sowohl in Asien als auch in der EU. Hier übertraf der Absatz erstmals das Niveau von vor der Pandemie. Auch in Deutschland erhöhte sich die Chemie- und Pharmaproduktion im ersten Quartal 2021 um 1,1 Prozent, das sind 0,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Arbeitsplätze blieb stabil. Insgesamt stieg der Umsatz der der chemisch-pharmazeutischen Industrie von Januar bis März gegenüber Vorquartal um 3,6 Prozent auf 51,3 Milliarden Euro. Nach dem guten Jahresauftakt geht der VCI für 2021 von einem Wachstum der Chemieproduktion um 4,5 Prozent aus. Illustration: Vector Valenty – Adobe Stock KNAPSACKSPIEGEL 3 / 2021 | 7

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