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R32 kam übrigens

R32 kam übrigens bereits in der Vergangenheit in Klimasystemen zum Einsatz – es ist Bestandteil des Kältemittels R410A. Auch seine Leistung kann sich sehen lassen, da es bei klimatypischen Betriebspunkten eine höhere Effizienz als R410A hat. Es spricht also Vieles für R32. Gleichzeitig bringt speziell die Brennbarkeit von R32 – klassifiziert als A2L Kältemittel – einiges an Vorbehalten mit sich. Wo steht, was man berücksichtigen muss? Zusammengefasst ist das, was der Kälte- und Klimaanlagenbauer beim Thema R32 berücksichtigen sollte, einmal mehr in den Normen EN 378 und IEC 60335. Die EN 378 definiert sowohl die Klassifizierung der Zugangsbereiche, Aufstellungsorte als auch die Grenzwerte der Kältemittelfüllung. Aus der DIN EN 378 resultiert die im menschlichen Komfortberich maximal zulässige Kältemittelkonzentration im Falle einer Leckage. Darüber hinaus möchten wir an dieser Stelle jedoch nicht unerwähnt lassen, dass unter Umständen ergänzend lokale oder objektspezifische Richtlinien für Brandschutz-, Arbeitsstätten-, Baustoff- oder Betriebssicherheit die Maßgaben für die Ausführung der jeweiligen Installation beeinflussen können. Sollten Rohrleitungen mit R32 übrigens durch Fluchtwege und Treppenaufgänge (gem. MLAR 3.4) gehen, müssen diese komplett (inkl. Isolierung) aus nicht brennbarem Material bestehen. Was sind die maximalen Füllmengen von R32? Die Frage nach der maximalen Füllmenge einer R32 Anlage lässt sich nur nach einer Bewertung der individuellen örtlichen Gegebenheiten beantworten. Die DIN EN 378 sieht aus Sicherheitsgründen eine Reihe von Einschränkungen vor. Ungeachtet diese Maßgaben gibt es jedoch einen Grenzwert für die Füllmenge einer Klimaanlage, unter den eine Vielzahl an Single- und Multi-Split Anwendungen fällt – 1,842 kg. Solange die Füllmenge sich unter diesem Grenzwert bewegt, sind keinerlei besondere Sicherheitsmaßnahmen oder Einschränkungen erforderlich! Beträgt die Kältemittelfüllmenge mehr als 1,842 kg bis max. 11,973 kg sind die Füllmengen jeweils im Kontext zur vorhandenen Raumfläche und der Einbaubedingungen zu bewerten. Werden dabei Grenzmengen überschritten, sind Vorkehrungen wie Gaswarngeräte oder eine entsprechende Zwangsbelüftung zu treffen. Für die Risikobewertung wird dabei dann jeweils der ungünstigste Leitungsweg berücksichtigt. Wie entflammbar ist R32 wirklich? Es ist das klassische Worst-Case-Szenario, das jeder Anlagenbauer im Kopf hat, wenn er an mit brennbare Kältemittel denkt: Eine Leckage des Kreislaufs und das Kältemittel fängt Feuer. Wie bereits erwähnt, ist R32 ein schwer entflammbares Kältemittel der Klasse A2L nach ISO 817:2014-05. Damit R32 überhaupt Feuer fangen kann, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein: Neben einer ausreichenden Menge an Sauerstoff bedarf es einer Sättigung von R32 in der Umgebung von mindestens 14 Volumenprozent. Wenn die Kältemittelkonzentration im Raum unter der unteren Explosionsgrenze (LFL) von 0,307 kg/m 3 liegt, kann sich R32 nicht entzünden. Gleichzeitig bedarf es eines adäquaten – d.h. ausreichend starken – Zündfunkens, denn R32 entzündet sich beispielsweise nicht einfach durch elektrostatische Ladungen oder Zündfunken an Relais oder Schaltern, weil die dabei aufgebrachte Energie unter der Mindestentzündungsenergie von 15 mJ liegt. Wie sieht das in der Praxis aus? Wenn – beispielsweise – das gesamte R32 eines Split-Systems mit 1 kg Füllmenge in einen Raum mit 16 m 2 Grundfläche entweicht, wird eine Konzentration von gerade einmal 3,4 % erreicht – demzufolge völlig ungefährlich. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das Worst-Case- Szenario bei typischen Single- und Multi-Split Füllmengen tendenziell ein theoretisches Szenario darstellt. Die Entflammung bei sachgemäßem Einbau und Handhabung ist also äußerst unwahrscheinlich und damit im Wohnbereich vertretbar. Was tun, wenn es brennt? Natürlich kann, ganz gleich wie unwahrschein lich auch immer, der „worst case“ eintreten: Die Klimaanlage wird in sehr kleinen Räumen genutzt, Lüftung ist nicht ausreichend gewährleistet und R32 kommt zur Entflammung. Das Ergebnis ist weitaus weniger dramatisch als landläufig angenommen. Mit einer Ausbreitungsgeschwindigkeit von 1,9 km/s, was ungefähr halb so schnell ist wie eine normale Schrittgeschwindigkeit, brennt R32 eher langsam, Anwender oder Installateur müssen nicht um ihr Leben fürchten. Ist R32 schwer zu handhaben? Tatsächlich bringt die Handhabung von A2L-Kältemitteln wie R32 kaum Änderungen im Vergleich zu R410A mit sich. Eine nüchterne Betrachtung zeigt äußerst überschaubare Änderungen. Fischer Kälte-Klima bietet in seinem Werkzeug-Programm bereits seit längerem alles, was der Kälte-Klima Profi für die Arbeit mit R32-Systemen benötigt. Von der Vakuumpumpe über Manometerbatterien mit entsprechender Skala bis hin zu Absauggeräten sind alle für R32 geeigneten Werkzeuge erhältlich. Mechanische Werkzeuge können ohnehin unverändert eingesetzt werden. Extrem teure funkenfreie ATEX Werkzeuge bspw. aus Beryllium-Kupfer sind nicht notwendig. Was die Toxizität von R32 anbelangt, kommen keine neuen Herausforderungen auf Anlagenbauer und Betreiber zu. Es ist in der gleichen Kategorie „A“ wie R410A klassifiziert und besitzt eine niedrige Toxizität. Detaillierte Informationen zu Sicherheitsmaßnahmen für finden Sie in der R32-HvRF- Broschüre unseres Partners Mitsubishi Electric. 16

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