Auslauf und Weide. Allen Tieren muss ständiger Weidegang oder Auslauf gewährt werden, wann immer die Witterungsbedingungen und der Zustand des Bodens dies erlauben. Die Besatzzahlen müssen so niedrig gehalten werden, dass Überweidung, Zertrampeln des Bodens, Erosion und Umweltbelastung, verursacht durch die Tiere oder die Ausbringung des von ihnen stammenden Wirtschaftsdüngers, möglichst gering sind. Pflanzenfresser sollten grundsätzlich Zugang zu Weideland haben, wann immer die Umstände dies gestatten. Konkret muss zumindest ein Teil des Schafbestandes bzw. eine Gruppe geweidet werden, sofern dafür ausreichend weidefähige Flächen zur Verfügung stehen. Fütterung. Bio ist natürlich nur Bio, wenn Bio Bio frisst. Bio-Fleisch ist daher das Ergebnis einer streng kontrollierten Produktionskette. Zu der zählt auch das Futter für die Tiere, das nach den Vorgaben der EU-Bio- Verordnungen hergestellt und überprüft wird. Bei Bio ist die art- und bedarfsgerechte Fütterung unbedingt vorrangig. Gras und Heu stehen auch bei der Fütterung von Schafen absolut im Vordergrund, Kraftfutter spielt nur eine Nebenrolle. 12
Die Tiere müssen also grundsätzlich mit biologischen Futtermitteln gefüttert werden. Mindestens 60 % der Futtermittel müssen aus dem eigenen Betrieb stammen. Falls dies nicht möglich ist, sind Futtermittel einzusetzen, die von biologischen Betrieben aus der Region stammen. Lämmer müssen mindestens die ersten 45 Tage lang mit „natürlicher Milch” ernährt werden. Weidegang muss wie schon erwähnt immer gewährt werden, wenn die Bedingungen dies gestatten. Als Futtermittelzusätze wie Mineralstoffe, sonstige Hilfsstoffe und Silierzusätze dürfen nur zugelassene Produkte verwendet werden, welche auch die Gentechnikbestimmungen erfüllen. Auch bei ständiger Futtervorlage ist nach Möglichkeit ein großzügiges Tier-Fressplatz-Verhältnis zu empfehlen. So bieten 3 Fressplätze pro 2 Tiere den Schafen die Möglichkeit, die geeignete Fressplatznachbarin selbst zu wählen und zu ranghohen Tieren Abstand zu nehmen. Das sorgt für die Vermeidung von Stress. Den Tieren muss natürlich ausreichend Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden und die Tränkemöglichkeit muss den ganzen Tag erreichbar sein. 13
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