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LERNEN MIT ZUKUNFT Dezember 2018

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information & lebensmittel Lebensmittelunverträglichkeit: Wenn der Bauch zwickt… IMMER WIEDER AUFTRETENDE BAUCHSCHMERZEN BEI KINDERN SIND FÜR ELTERN SEHR BEUNRUHIGEND Mag. Julia Geißler-Katzmann Ernährungswissenschafterin & Kinesiologin www.julika.at Weltweit betrachtet sind Allergien in den letzten dreißig Jahren im Zunehmen. Nicht nur eine sterile Umwelt, falsche Ernährungsweisen, Stress oder die Zusammensetzung der Bakterienflora im Darm sind dabei im Blickwinkel der Forschung, sondern ebenso die Belastung des Menschen durch diverse Umweltgifte. Es wird damit gerechnet, dass 2050 jeder zweite Europäer von einer Allergie betroffen sein wird. Die Lebensmittelindustrie hat schon längst reagiert und der Markt an glutenund laktosefreien Produkten ist so groß wie nie zuvor. Das ist auf der einen Seite ein großer Gewinn für Betroffene, dennoch verunsichert es viele Konsumenten, die solche Produkte gar nicht in ihrer Ernährung bräuchten. Gerade Pollenallergiker sind in den letzten Jahren aufgrund der Klimaerwärmung und eines damit einhergehenden längeren Pollenflugs massiv belastet. Wichtig zu wissen ist, dass hier auch Kreuzallergien zu Lebensmitteln bestehen können und welche botanischen Verwandten unter den Nahrungsmitteln hier zu beachten sind. Um Menschen mit Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten adäquat begleiten zu können ist es unumgänglich die diversen Unverträglichkeiten und die dahinterstehenden physiologischen Mechanismen näher kennenzulernen. Die häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten in der Kindheit sind gegen die Eiweißstoffe in Kuhmilch, Weizen, Eier, Fisch oder Soja. Aber auch Zusatzstoffe, Gewürze wie Sellerie oder der Milchzucker (Lactose) können Probleme machen. Zunächst erscheint es schwierig die Ernährung umzukrempeln, doch mit einer qualitativ hochwertigen Ernährungsberatung fällt die Umstellung leichter. Wichtig dabei ist gemeinsam mit dem Kind neue Wege und schmackhafte Alternativen zu finden, um keine Nährstoffmängel entstehen zu lassen. Der Focus sollte idealerweise auf die Vielfalt an Nahrungsmittel fallen, die im Speiseplan bleiben dürfen. Kindergarten oder Schule, sowie die nachmittägliche Betreuungseinrichtung muss gut aufgeklärt und informiert werden. Eltern sollten sich nicht scheuen, mit dem Anbieter des Schulessens zu sprechen. Möglicherweise gibt das Gespräch den Anstoß, künftig ein Auswahlessen anzubieten. Viele Caterer sind heute schon auf Allergien bei Kindern eingerichtet und liefern entsprechende Menüs (lactosefrei, glutenfrei). Ist dies nicht der Fall, so ist es oft möglich gewisse Mahlzeitenkomponenten (Kartoffeln, Reis, gebratenes Fleisch, Salat) einzeln zu genießen. In der alternativen Heilkunde vergleichen wir gerne „das System Mensch“ mit einem Fass. Dies beginnt sich schon vorgeburtlich im Mutterleib zu füllen. Hier spreche ich nicht nur von der genetischen Vorbelastung oder dem Mikrobiom, sondern auch von den Belastungen durch Umweltgifte der Mutter/ Eltern. Lange kann der Mensch Belastungen durch Stress, falsche Ernährung, Toxine oder Umweltverschmutzung Stand halten, doch irgendwann zeigt das letzte Tröpfchen im Fass einen „overflow“. Während der eine mit Migräne oder Kopfschmerzen reagiert, entstehen bei dem anderen Unverträglichkeiten oder depressive Verstimmungen. So ist es auch sinnvoll begleitend zu einer Ernährungsumstellung das Darmmilieu mit adäquaten Darmbakterien zu unterstützen. Im Idealfall wird der Körper bestmöglich behandelt, sodass die Unverträglichkeit im Laufe der Zeit wieder verschwindet. Fotos:© pixabay.com 36 | DEZEMBER 2018

information & tierwelt Im Haus des Meeres: Tannenzapfen-Fische ER PASST NICHT NUR NAMENTLICH ZUR WEIHNACHTSZEIT, ER HAT SOGAR „KERZENLICHT“. Unsere Tannenzapfen-Fische schwimmen in der Tiefseeabteilung – denn in Meerestiefen bis 400m kommen diese Fische auch vor. Die geselligen, etwa 20cm großen Fische bewohnen den Indopazifik und kommen nachts sogar bis 30m herauf. Namensgebend sind die großen Schuppen, die so stabil sind, dass sie wie ein äußerer Panzer auch Schutz bieten und optisch ein wenig an einen Tannenzapfen erinnern. Wie viele Tiefseeorganismen haben auch Tannenzapfen-Fische Leuchtorgane. Diese befinden sich im Unterkiefer, leuchten bei offenem Maul ganz schwach, wie das Licht einer kleinen Kerze – aber trotzdem so hell, dass Garnelen, ihr Futter, davon magisch angezogen werden. Produziert wird dieses kalte Licht von ganz speziellen Bakterien und wer von unseren Besuchern ein bisschen Glück hat, kann sich auch nach Weihnachten am „Kerzenschein“ unserer Tannenzapfen-Fische erfreuen. Direktor Dr. Michael Mitic Geschäftsführung Haus des Meeres/Wien AQUA TERRA ZOO www.haus-des-meeres.at Fotos: © Haus des Meeres und asrtida.fotolia.com 37 | DEZEMBER 2018