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LERNEN MIT ZUKUNFT September 2014

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information & ernährunginformation & ernährung ■ ■ Jede Kultur hat besondere Pflanzen: Superfood für Groß und Klein WAS VERBIRGT SICH HINTER DIESER BEZEICHNUNG? Ulli Zika TCM-Ernährungsberaterin Inhaberin des Wr. Unternehmens "gesund & gut www.gesundundgut.at Was der vielzitierte ORAC-Wert ist, warum man statt Schmerztabletten einen schmackhaften Superfood-Snack verzehren kann und wie man aus all diesen Zutaten rasche und einfache Mahlzeiten für jeden Tag und die ganze Familie zubereitet, erfahren Sie im neuen Koch- und Gesundheitsbuch von DI Isabella Burtscher-Pap und Ulli Goschler, das im Oktober 2014 im Kneipp- Verlag erscheint. Ulli Goschler, Isabella Burtscher-Pap Super Fast Food 40 Vitalsnacks für rasche Energie 132 Seiten, durchgehend farbig, Hardcover, 19,5 x 23,5 cm ISBN 978-3-7088-0637-2 www.kneippverlag.com Superfood ist ein Sammelbegriff für Lebensmittel, die eine besonders hohe Nährstoffdichte aufweisen. Gerade in Zeiten, wo die Qualität unserer Lebensmittel immer schlechter wird und wir trotz reichhaltigem Angebot häufig unter einer schlechten Versorgung an essentiellen Nährstoffen leiden, ist diese Lebensmittelgruppe besonders interessant. Man könnte sie auch unter den „gesündesten Lebensmitteln der Welt“ zusammenfassen… Gerade wenn Zeit und Energiemangel dazu beitragen, dass wir zu wenige ausgewogene Mahlzeiten auf den Tisch bringen, sind „Superfoods“ willkommene Helfer, um dem Körper doch noch zu geben, was er braucht… BÄRENSTARKE BEEREN Eine gerade auch bei Kindern besonders beliebte Lebensmittelgruppe sind farbenfrohe Beeren. Diese lassen sich in Form von raschen Vitalsnacks, Kompotten, Pestos und Knabbereien gut in die (Kinder-)jause oder ins gesunde Frühstück einbauen und sorgen für eine Extraportion Mineralstoffe und Vitamine für Groß und Klein. Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Preiselbeeren und Hollunderbeeren sind auch kulinarisch eine Wohltat, die besonders viel zu bieten hat und die jeder kennt. Zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist die heilkräftige Maulbeere. Immer mehr Einzug nehmen aber auch bei uns bislang unbekanntere Beeren, wie die in der Traditionelle chinesischen Medizin gerne verwendete Gojibeere, auch Wolfsbeere genannt oder die in Mitteleuropa heimische Aroniabeere. Die hübsche Physalisbeere sollte nicht nur dekorativ am Dessertellerrand ihr Schicksal fristen, sondern ebenfalls großzügig in den Speiseplan eingebaut werden. Alle drei lassen sich übrigens einfach auch in heimischen Gärten kultivieren! Die aus dem südamerikanischen Regenwald stammende Acaibeere ist dermaßen voll an gesunden Inhaltsstoffen, dass ihre Werte anmuten, als hätte sich jemand verschrieben. HEILKRÄFTE NÜSSE UND SAMEN Auch unter den Nüssen und Samen gibt es Weltmeister, was den Gesundheitswert betrifft. Dazu gehören u.a. Walnüsse, Cashew-Nüssen, Pinienkerne, Chiasamen, schwarzer Sesam, Hanfsamen und Maroni. Beim Obst- und Gemüsehändler Ihres Vertrauens finden Sie noch eine Reihe weitere Kandidaten, die Sie ihren Kindern öfters servieren sollten: Granatapfel, Avocado, Artischocke und Ingwer gehören da beispielsweise dazu. SUPERFOOD AUS ALLER WELT Wer sich gerne an exotischere Zutaten heranwagt, sollte auch mal japanischen Matcha-Tee, Moringablätter aus Südamerika, Süßwasseralgen und Phytoplankton wie Chlorella oder Spirulina Algen, peruanische Macawurzel oder ayurvedische Juwelen wie Aswaganda oder Amlakibeeren ausprobieren. 26 | SEPTEMBER 2014 ONLINEZEITUNG: http://aktuell.LmZukunft.at

information & kindheitinformation & kindheit ■ ■ Ferien vor 70 Jahren: Die Natur war unser Spielplatz ERINNERUNGEN WERDEN GESCHICHTEN Wenn ich heute meine Enkelkinder beim Planen ihrer Ferienzeit beobachte, bin ich tief beeindruckt was der Jugend von heute alles geboten wird. Sie dürfen mitreden und mitwählen: Bauernhof in der Steiermark oder Finka auf Mallorca oder Umag an der kroatischen Küste, Englischkurs auf Malta oder ... Wir fuhren jedes Jahr drei Wochen lang zur Sommerfrische auf den Annaberg bei Mariazell. Als Lehrerkinder waren wir privilegiert und konnten den Rest der Ferien unseren kleinen Vergnügungen nachgehen, während die Bauernkinder sehr viel an den Höfen mitarbeiten mussten. Ihre Väter und großen Brüder waren als Soldaten im zweiten Weltkrieg eingezogen und die Schulkinder mussten im Stall und auf den Feldern fest zupacken. Wir hatten auch unsere Aufgaben und diese bestanden aus: Gemüsebeet von Unkraut frei halten, Beeren sammeln in den Wäldern (aus denen Mutter Marmelade kochte), Schwammerl suchen (die teils gegessen, teils für den Winter getrocknet wurden). Ansonsten vergnügten wir uns auf unsere Art. Die großen Geschwister gingen in nahe gelegenen Teichen schwimmen und Bootfahren. Mein kleiner Bruder und ich spielten im Garten. Wir hatten in einer ONLINEZEITUNG: http://aktuell.LmZukunft.at Ecke eine Laube aus Haselnusssträuchern. Es war für uns wie eine kleine Wohnung. Für mich gab es einen zweiten Lieblingsplatz: das war der Birnbaum. Er hatte nicht nur besonders gute Früchte, er war auch ein wunderbarer Kletterbaum. Ich hatte mir in einer starken Astgabelung einen Rückzugsort geschaffen. Wenn ich traurig war, kletterte ich mit meiner Puppe, einer kleinen Decke und meinen Sorgen auf den Birnbaum und träumte mir eine heile Welt. Wir waren ohne TV-Gerät, CD-Player, Handy und ohne Flugreisen zufrieden. Flugzeuge kannte ich nur als Bombengeschwader brummend hoch am Himmel, wenn sie eine Stadt anflogen, um ihre Bomben abzuwerfen und die kleinen wendigen "Tiefflieger", die kleinere Ziele beschossen. Es gab in der 5 km entfernten Stadt zwar ein Kino, aber ich kann mich nur an zwei Filme erinnern, die wir im Klassenverband sahen. Während des zweiten Weltkrieges den Film "Reitet für Deutschland" und während der russischen Besatzung sahen wir "Die steinerne Blume". Es handelte sich um ein zauberhaftes russisches Mädchen, das ich lange in mir trug. Wenn ich heute zum Grab meiner Eltern und Geschwister ins Waldviertel fahre, dann fahre ich meinen Erinnerungen nach. Wir unternahmen immer viele Spaziergänge, bei denen uns Vater die Pflanzen- und Tierwelt nahebrachte. Heute sind die Feldwege asphaltiert. Das Schulhaus ist nun ein Feuerwehrhaus. Der einstige Gemüsegarten ist eine Wiese, es gibt keine Laube mehr. Aber am meisten vermisse ich den Birnbaum. Ingeborg Halzl Schreibpädagogin Fotos: © Privatarchiv - Halzl SEPTEMBER 2014 | 27