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prima! Magazin - Ausgabe Juni 2020

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Foto © Christian

Foto © Christian Keglovits Foto © zVg Foto © Christian Keglovits Foto © zVg Foto © Christian Keglovits Stadtkapelle Oberwart beim spontanen Auftritt vor dem Oberwarter Rathaus. Fotoreihe darunter: ZMS Dir. Mag. Helene Maria Kenyeri überwacht die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen in der Zentralmusikschule Oberwart. DI Peter Reichstädter, Obmann des Burgenländischen Blasmusikverbandes. Tillfried Schober beim Üben Wenn die Musik Pause macht Stille im Proberaum und in den Konzert- und Veranstaltungssälen unseres Landes. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben zu einem weitgehenden Stillstand im musikalischen Leben geführt. Wie ist die Stimmung in den Musikvereinen, und wie geht es den Schülern in der Musikschule nach zweieinhalb Monaten Pause? Christian Keglovits Kein Frühjahrskonzert im Stadtpark, keine Fronleichnamsprozession, kein Auftritt bei der nicht stattfindenden Hochzeit der Flötistin und natürlich keine wöchentlichen Proben im Probelokal. „Wenn du zweieinhalb Monate nicht gemeinsam proben kannst und keine Auftritte absolvieren darfst, dann lebt der Verein in dieser Zeit einfach nicht. Man kann sich bestenfalls zu Hause An FEIERTAGEN und FR, SA & SO ab 11.00 Uhr geöffnet Reservierung unter 0664 325 90 25 eva.weinek@aon.at mit mehr oder weniger Motivation bemühen, seinen Ansatz zu erhalten“, so Tillfried Schober, Bariton in der Stadtkapelle Oberwart und seit mehr als 50 Jahren Mitglied im Musikverein. Er und seine Musikerkolleginnen und -kollegen sind sich einig: Wenn man kein Ziel vor Augen hat, leidet die Motivation: „Bei der wöchentlichen Probe sitzt man zwei Stunden, probt gemeinsam und hat dann Hellsehen Greta 06604884371 Energiearbeit auch in schweren Fällen Erstberatung kostenlos ein gemeinsames Ergebnis. Das ist natürlich etwas anderes, als wenn man zu Hause im stillen Kämmerlein Etüden rauf und runter spielt.“ Instrumentalunterricht via Videokonferenz Abgesehen von fehlender Gemeinschaft und Geselligkeit nennt der Obmann des Burgenländischen Blasmusikverbandes, Peter Reichstädter, eine weitere Herausforderung: „Wie schafft man es unter diesen Bedingungen, als Musikverein Nachwuchs zu integrieren? Normalerweise funktioniert die Kette Musikschulwerk – Musikverein ganz gut, aber wenn beides wegfällt, wird es im Herbst schwer, neue Schülerinnen und Schüler sowohl in der Musikschule als auch im Musikverein zu integrieren.“ Stichwort Musikschule: Der Umstand, dass kein Unterricht in der Schule stattfinden konnte, sorgte bei Lehrenden wie Schülern für Schwierigkeiten, weiß die Direktorin der Zentralmusikschule Oberwart, Helene Maria Kenyeri, zu berichten: „Auch wenn sich alle Lehrenden in den letzten Wochen bemühten, den Kontakt zu Schülern wie Eltern so regelmäßig und intensiv wie möglich zu halten, stößt man bei Instrumentalunterricht via Videokonferenz schnell an seine Grenzen. Über Bildschirm ist es einfach schwieriger, Klang, Intonation und Haltung zu korrigieren. Und wenn dann noch eine schlechte Internetverbindung den Unterricht beeinträchtigt, ist viel Geduld und Flexibilität gefragt. Da möchte ich meinem Team ein großes Lob aussprechen.“ Seit 18. Mai ist der Instrumentalunterricht an den Musikschulen wieder möglich, wenn auch mit besonderen Schutzmaßnahmen: Abstandsregeln, 28 JUNI 2020 www.prima-magazin.at

MUSIKVEREINE IN CORONA-ZEITEN REPORTAGE regelmäßiges Händewaschen, Desinfizieren und Lüften – vor allem beim Unterricht mit Blasinstrumenten. Aber immerhin, die Freude bei allen Betroffenen überwiegt. „Ohne Musi ka Göd“ Bei den Musikvereinen wird man sich hinsichtlich gemeinsamer Gesamt-Proben im Probelokal und Austragung von Konzerten wohl noch ein wenig gedulden müssen. „Die weiteren Planungen werden auch von den Entwicklungen im Zusammenhang mit der neuen, zu erwartenden Verordnung hinsichtlich Veranstaltungen (gestaffelt ab 29. Mai bis 100, bis 250 ab 1. Juli, 500 bzw. 1.000 ab 1. August) und den weiteren epidemiologischen Entwicklungen abhängig sein“, so der Obmann des Burgenländischen Blasmusikverbandes Peter Reichstädter, der die Musikvereine aufgrund der vielen Veranstaltungsabsagen auch vor einer finanziellen Herausforderung sieht: „Wenn wir die Annahme treffen, dass pro Musikverein ca. fünf Veranstaltungen wegfallen und pro Veranstaltung ca. 500 Euro an Einnahmen wegfallen, so ergibt sich hochgerechnet auf die 90 Vereine im Burgenland ein Betrag von circa 225.000 Euro, der in der Wertschöpfungskette fehlt. Demgegenüber stehen regelmäßige Ausgaben für Instrumentenreparaturen, Mieten und Investitionen in Probelokalitäten usw. Daher wird es unsere Aufgabe sein, neben der Erarbeitung eines Stufenplans zur Wiederaufnahme des Betriebes der Österreichischen Blasmusik eine Möglichkeit zu finden, den Musikvereinen eine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.“ Ein musikalisches Lebenszeichen Währenddessen versucht man bei der Stadtkapelle Oberwart das Beste aus der Situation zu machen. Nach einer Idee der Kapellenführung überraschten einige Musikerinnen und Musiker der Stadtkapelle die Bevölkerung von Oberwart mit spontanen Auftritten im Stadtpark und vor dem Rathaus – zur eigenen und zur Freude der Bevölkerung. Natürlich unter Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen: Ein Notenständer pro Musiker und zwei Meter Abstand zwischen ihnen. „Das Echo auf unser ‚Lebenszeichen‘ war enorm. Die dazugehörigen Postings auf unserer Facebook-Seite verzeichneten mehrere Tausend Zugriffe“, so Tillfried Schober. „Eine Passantin war so erfreut, dass sie spontan in ihre Geldbörse griff, um eine Getränkerunde für uns zu spendieren.“ Und das ist dann wieder gut für die Motivation. für Papa Pralinen MISCHUNG Vatertag Gerade Superhelden Pralinen brauchen Süßes: MISCHUNG handgeschöpfte Spiegel-Pralinen. für Papa Unser Restaurant ist geöffnet! Im Juni neue regionale Schmankerlkarte Bitte um Reservierung! Öffnungszeiten: MO-SO, 8–19 Uhr 7431 Bad Tatzmannsdorf | 03353 8482 Schule für Sozialbetreuungsberufe PFLEGEASSISTENZ Foto © SOB Pinkafeld Auch im September 2020 startet an der SOB Pinkafeld ein berufsbegleitender Jahrgang in der neuen Pflegeassistenzausbildung mit einer Dauer von vier Semestern. Am besten gleich informieren! Der Unterricht findet vierzehntägig an Freitagen und Samstagen statt. Während der zwei Jahre sind zudem 800 Praktikumsstunden im Krankenhaus, in Pflege- und Behindertenwohneinrichtungen zu absolvieren. Nach dem Abschluss kann man in allen Arten von Pflegeeinrichtungen arbeiten und – wenn gewünscht – eine Höherqualifizierung nach einem Jahr zum/zur Fachsozialbetreuer/in mit dem Schwerpunkt Behindertenarbeit anstreben. Natürlich ist dann auch der Weg zum/zur Diplomsozialbetreuer/in wahlweise in der Behinderten- oder Familienarbeit offen. Sollte man sich für eine Karriere in der Pflege entscheiden, ist nach erreichter Pflegeassistenz in einem Jahr die Aufschulung zur Pflegefachassistenz (an einer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege) möglich. Aktuell: Die Sozialbetreuungsberufe wurden in die Liste der förderbaren Ausbildungen für das Fachkräftestipendium aufgenommen. Erkundigen Sie sich bei Ihrem AMS! Das Schulgeld beträgt 50 Euro pro Monat. KONTAKT SOB Pinkafeld Schule für Sozialbetreuungsberufe 7423 Pinkafeld, Dr. Alfred Kranich-Platz 3 T: 03357/20720 M: s109459@bildung.gv.at www.sobpinkafeld.at Werbung JUNI 2020 29

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