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UMWELT JOURNAL 2023-1

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UMWELT JOURNAL Nr. 1/2023 mit den Themen: Energie aus Ammoniak, E-Autos und CO2, Renexpo Interhydro, E-World energy & water, GETEC + IMMO, HauBau + EnergieSparen, The Green 100, Mineralwolle-Sammelsack, Kunststoffrecycling; Buch: Die Energielüge; Ausbildungen, Seminare

UMWELTjournal 1/2023 | S12 nen in der Öffentlichkeit bekannt. Emissionen von Diesel-Pkw begannen nicht vor dem Jahr 2015 zu sinken. Entsprechend gab es bis 2015 keinen signifikanten Unterschied in den NOx-Emissionen zwischen Euro 5- und Euro 6-Diesel Autos. In diesem Zusammenhang erscheint es unerlässlich, nicht nur die Auswirkungen des Klimawandels zu erfassen, sondern viele weitere Wirkungskategorien in Ökobilanzen von Elektrofahrzeugen. Diese Informationen fehlen jedoch weitgehend. Nach Auswertungen der Forscher der Universität Trier decken nur eine Minderheit von 23 Studien aus 85 Peer-Review LCA-Studien zu Elektroautos zwischen 2010 und 2019 durchschnittlich sieben Wirkungskategorien ab, die über die Auswirkungen des Klimawandels hinausgehen. Obwohl Einigkeit darüber zu bestehen scheint, dass Elektrofahrzeuge die Schlüsseltechnologie sind, um den Straßenverkehr in eine nachhaltige Zukunft zu führen, wird hinsichtlich ihrer Optimierung diskutiert. Die Elektrifizierung von Oberklasse- oder Sport Utility Vehicles (SUV) wird seit jeher massiv kritisiert, da diese zu einer entsprechenden Gewichtszunahme führen. Kleinere Elektrofahrzeuge (EV), die mit kleineren Batterien ausgestattet sind, können schneller zum Überholen von Verbrennungsmotoren hinsichtlich des CO2-Fußabdrucks führen. Die Frage stellt sich, ob diese Problematik durch die Ökobilanz ausreichend detailliert adressiert wurde – fast alle LCA-Berichte, die die Auswirkungen von Elektrofahrzeugen quantifizieren, basieren auf standardisierten Bestandsverzeichnissen und Registrierungsdaten für die Typgenehmigung. Die überwiegende Mehrheit der bisher veröffentlichten LCA-Ergebnisse basieren auf virtuellen (nicht existierenden) Fahrzeugen, die auf den Bestand zurückgeführt werden. Auch der Kraftstoff-/Stromverbrauch in der Nutzungsphase ist normiert. Je nach dem CO2-Fußabdruck der Energieversorgung kann diese allerdings über den gesamten Lebenszyklus betrachtet die dominierende Auswirkung sein. Fazit Der rasche und ausschließliche Weg in die Elektrifizierung des Verkehrs missachtet mitunter Effekte, die in einer Lebenszyklusbetrachtung wiederum entscheidend sein können. Bei E-Autos ist derzeit die Batterieherstellung und die Stromversorgung der Knackpunkt für Klimaeffekte. Mit chinesischem Kohlestrom hergestellte Batterien ergeben keine besseren Umwelteffekte als technologisch fortschrittliche Verbrennerfahrzeuge. Und auch der Trend zu großen, schweren E-SUVs ist ungünstig in den Umweltauswirkungen. Werden noch der Einsatz seltener Mineralien sowie der enorm hohe Wasserverbrauch in der Produktion sowie die nur ungenügend geklärte Frage der Endnutzung ausgedienter Batterien aus E- Fahrzeugen mit einbezogen, ergibt sich kein sehr günsitges Bild in Sachen Umwelt. Besser wäre es, Verkehr insgesamt drastisch zu reduzieren.

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