UMWELTjournal 5/2023 | S6 GREEN FINANCE Ein Jahr Green Finance Alliance 10 Finanzunternehmen – über 190 Milliarden Euro Bilanzsumme – 23.000 Mitarbeiter:innen – die Initiative des Klimaschutzministeriums wächst und hat im Rahmen des Jahresevents das neueste Mitglied aufgenommen: die Raiffeisenlandesbank Vorarlberg. Mit der Green Finance Alliance gelingt ein tragfähiger Schulterschluss zwischen öffentlicher Verwaltung und dem Finanzsektor. Im ersten Jahr der Initiative GREEN FINANCE ALLIANCE wurden die ersten wichtigen Schritte gesetzt: So mussten die Mitglieder per Ende 2022 eine umfangreiche Klimastrategie sowie eine Engagement-Strategie erarbeiten und auf ihrer Website veröffentlichen. Auch zahlreiche Elemente des Kohle- sowie des Erdöl-Ausstiegs waren mit letztem Jahresende erfolgreich. Viel nationale und internationale Resonanz für Green Finance Alliance Seit dem Start der Observer-Gruppe im Februar haben sich bereits 50 Personen aus 31 Institutionen als Observer der Green Finance Alliance angemeldet. Im Rahmen dieses Stakeholder- Formats werden unter anderem Institutionen der heimischen Finanzbranche, Beratungsunternehmen sowie interessierte Finanzunternehmen über aktuelle Entwicklungen in der Green Finance Alliance informiert. Auch international findet die Green Finance Alliance viel Beachtung – sie wird zunehmend als Musterbeispiel für eine zielgerichtete Zusammenarbeit einer öffentlichen Verwaltung und Finanzsektor zur Erreichung der Klimaziele angesehen. Anfang März 2023 sorgte die Green Finance Alliance auf der Sustainable Finance Konferenz des deutschen Umweltbundesamtes in München für Aufmerksamkeit, am 9. Mai wird sie beim Sustainable Investment Forum Europe 2023 in Paris, organisiert von Climate Action in Partnerschaft
Bilder (2): © BMK mit UNEP FI (United Nations Environment Programme Finance Initiative) vorgestellt. Die internationale Präsenz der österreichischen Initiative bringt vor allem auch weiteren Austausch und Rückmeldungen, die der konkreten Arbeit der Green Finance Alliance zugutekommen. Jahresevent 2023 der Green Finance Alliance am 8. Mai in Wien Die Jahresveranstaltung 2023 stand unter dem Motto „Green Finance als Treiber für nachhaltige Veränderung“. Es gab einen Rückblick auf die Fortschritte im ersten Jahr der Initiative, einen Ausblick auf das Thema Biodiversität und die Aufnahme des neuesten Mitglieds. Mit der Green Finance Alliance gelingt ein tragfähiger Schulterschluss zwischen Staat und Finanzsektor. Die Mitgliedschaft in der Green Finance Alliance bedeutet, anhand des Kriterienkatalogs Schritt für Schritt aus klimaschädlichen Aktivitäten auszusteigen und Kapitalströme in eine zukunftsfähige Richtung zu lenken. Beim Jahresevent thematisierte Lisa Simon, Teamleiterin Klimaschutz & nachhaltiger Finanzmarkt beim WWF, und eine der 13 Beirät:innen der Green Finance Alliance, in ihrer Keynote die Rolle der Biodiversität im Kampf gegen die Klimakrise. Danach ging es in einer Diskussionsrunde mit Ministerin Leonore Gewessler, Green Finance Alliance Beirat Matthias Pastl von der voestalpine, Hubert Pupeter von der Raiffeisenbank Gunskirchen, Rémi Vrignaud von der Allianz Versicherung und Andreas Zakostelsky von der VBV Vorsorgekasse um die Frage, wie Transition und Dekarbonisierung mithilfe des Finanzsektors gelingen kann. Die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg wurde als neues Mitglied der Green Finance aufgenommen. Sie steht damit für mehr Investitionen in klimafreundliche Aktivitäten im westlichsten Bundesland. Die Green Finance Alliance umfasst nun zehn Finanzunternehmen, die gemeinsam eine Bilanzsumme von mehr als 190 Milliarden Euro aufweisen und rund 23.000 Mitarbeiter:innen beschäftigen und die als Botschafter:innen für mehr Klimaschutz im Finanzsektor stehen. Erste wichtige Schritte sind gesetzt Die ersten neun Mitglieder befinden sich bereits in der Umsetzung der geforderten Schritte: So mussten bereits per Ende 2022 eine umfangreiche Klimastrategie sowie Engagement-Strategie von den Mitgliedern erarbeitet und veröffentlicht werden. Auch zahlreiche Elemente des Kohleausstiegs sowie des Erdöl-Ausstiegs mussten mit vergangenem Jahresende erfolgreich umgesetzt werden. Die bestehenden Mitglieder machen dabei bereits gute Fortschritte. Die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg zieht nach und macht sich ab sofort an die Realisierung ihrer ersten Aufgaben.
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