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UMWELT JOURNAL 2023-6

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UMWELT JOURNAL Nr. 6/2023 mit den Themen: COVER: Energienetze - Themen: Green Energy Lab, ENERGIETAGE 2023, ECOMONDO 2023, E-World energy & water, FORUM VERKEHR, Regenwasser, Trinkwasser, Staatspreis Innovation, Österreichische Post, SMATRICS, ÖBB RailCargo, Energiebilanz Glasflaschen; Buch: Bau - The Real Deal; Ausbildungen, Seminare, Kongresse

UMWELTjournal 6/2023 | S40 GREEN LOGISTICS Die Zukunft liegt im Smart Charging Ökosystem „E-Mobilität ist Teil der Lösung für eine erfolgreiche Energiewende. Die Technologie zur Rückspeisung von E-Fahrzeugen in die PV-Anlage eines Hauses gibt es seit mehr als zehn Jahren. Nur die dazugehörenden Geschäftsmodelle und der Markt entwickelten sich langsamer. Was es in Zukunft dringend braucht – und wir sind uns der Komplexität dessen durchaus bewusst – ist ein so genanntes Smart Charging-Ökosystem“, forderte unlängst Hauke Hinrichs, der CEO von SMATRICS. Mit dem Smart Charging-Ökosystem können Ladevorgänge sowohl für Fahrzeugbesitzer:innen als auch für das Stromnetz effizient und optimal gestaltet werden, so Hinrichs. „Es ermöglicht eine intelligente Nutzung der Energiequellen, minimiert Kosten und reduziert Belastungen im Stromnetz“, ergänzt er. E-Mobilität als Unterstützung für benötigten Speicherausbau „Für das Stromnetz ist der Ausbau der Erneuerbaren eine Herausforderung. Wie auch aus dem integrierten österreichischen Netzinfrastrukturplan (ÖNIP) ersichtlich, ist ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien zu erwarten. Besonders die Photovoltaik hat durch ihre niedrigen Erzeugungskosten das Potenzial, die Energiewende signifikant zu beeinflussen“, betont Robert Spolwind, Head of Portfolio Management and Energy Economics bei VERBUND. „Allerdings muss es auch Möglichkeiten geben, die an sonnigen Tagen gewonnenen Energieüberschüsse zu speichern. Es braucht daher Netze und Speichertechnologien, die uns helfen mit den Schwankungen und Überschüssen sinnvoll umzugehen. Die Batteriespeicher von E-Autos sind hier eine hervorragende Ergänzung zu Pumpspeichern.“ Blick nach Deutschland „Wir sehen einen Hochlauf sowohl bei den Elektroautos, als auch den Netzanschlüssen von Wallboxen und Schnellladern. Die damit verbundene gigantische Flexibilität von E-Autos kann es uns ermöglichen unsere „Stromautobahnen“ zu entlasten und Erneuerbare Energien besser ins Netz zu integrieren,“ erklärt Dr. Henning Schuster, Geschäftsführer E-Bridge Consulting. „Um diese Entwicklung weiter zu fördern und Hürden für die Elektromobilität aus dem Weg zu räumen, hat das deutsche Bundesministerium einen Branchendialog zur Beschleunigung der Netzanschlüsse gestartet. Dieser enthält ganz konkrete Maßnahmen für einheitliche Anschlussbedingungen, vereinfachte Verfahren, die Harmonisierung und Reduzierung der Kosten und das Erleichtern der Inbetriebnahmen. Um die Flexibilität der E-Autos vollständig entfalten zu können, braucht es eine umfassende Digitalisierung der Stromnetze”, sagt Schuster. Dies startet in Deutschland jetzt mit konkreten Digitalisierungsanforderungen durch die Bundesnetzagentur. Uns ist bewusst, dass die Gestaltung dieses notwendigen komplexen prozessualen Rahmens einige Jahre dauern wird.“

Bild: © SMATRICS Die E-Mobilität ins System bringen „Der Verkehr trägt rund ein Drittel zum CO 2 -Ausstoß und Energieverbrauch bei. Daher leistet E-Mobilität einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und ist einer der Schlüssel in eine CO 2 -freie Energiezukunft. Der erwartete höhere Strombedarf durch E-Autos ist für Österreich zu schaffen, das sehe ich nicht als große Herausforderung”, so Schuster. Was es aber dringend braucht, ist ein Upgrade der Energieinfrastruktur und angepasste Rahmenbedingungen. Um die Flexibilität im Energiesystem zu erhöhen, erfordert es digitale Lösungen für das Lade- und Lastmanagement, um kundenund marktorientierte Ladeservices entwickeln zu können und den erforderlichen Netzausbau zu optimieren. Denn wir können die Zukunft nicht mit den Regeln der Vergangenheit gestalten“, betont Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie zum Abschluss. SMATRICS Generalunternehmer beim Ausbau der deutschlandweiten Schnellladeinfrastruktur Die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) setzt ihre ehrgeizigen Pläne für den Ausbau der deutschlandweiten Schnellladeinfrastruktur konsequent fort und hat Ende September als erstes Unternehmen des Landes den Meilenstein von 1.000 öffentlichen Schnellladestandorten erreicht. Der österreichische Full-Service-Provider SMATRICS, eine Tochtergesellschaft der EnBW, freut sich, einen entscheidenden Beitrag zur erfolgreichen Realisierung als Generalunternehmer bei rund 110 dieser Standorte geleistet zu haben. Zusätzlich war SMATRICS bei mehr als 450 weiteren Standortanalysen und -planungen mit seiner Expertise involviert. Hauke Hinrichs: „Die EnBW ist Marktführerin im Bereich E-Mobilität in Deutschland. Wir freuen uns, ihr als Partner zur Seite zu stehen, um gemeinsam eine zukunftsfähige Mobilität voranzutreiben. Die errichteten Ladestandorte stehen nun allen Elektrofahrer:innen zur Verfügung und tragen maßgeblich zur Förderung der Elektromobilität bei.“ Damit die Ladeinfrastruktur von Endkund:innen genutzt werden kann, sind von SMATRICS als Generalunternehmer zahlreiche Schritte zu setzen – von der ersten Standortbegehung bis zur Inbetriebnahme der Ladestandorte. Neben der technischen Koordination von Dienstleistern und der baulichen Umsetzung bedarf es individueller Standortplanung, um lokalen wie wirtschaftlichen Anforderungen von Auftraggebern gerecht zu werden. SMATRICS E-Mobility Talk (v.l.n.r.): Dipl.-Wirt.- Ing. Hauke Hinrichs, CEO SMATRICS, Dr. Henning Schuster, Geschäftsführer E-Bridge Consulting, Deutschland, Dr. Barbara Schmidt, Generalsekretärin Oesterreichs Energie, und Dr. Robert Spolwind, Head of Portfolio Management and Energy Economics bei VERBUND.