SERVICE 18
SERVICE 18 UmweltJournal /März 2018 Aktualisierte Fassung für Önorm M 9419 Keine dicke Luft in Garagen Foto: colourbox Wie die Lüftungsanlagen zu planen und Schadstoffkonzentrationen laufend zu überwachen sind, um Gesundheitsschäden für Benutzer und Angestellte zu vermeiden, ist in einer Reihe von Standards definiert. Autor: Johannes Stern Austrian Standards Geschlossene Garagen und Parkhäuser können zur tödlichen Falle werden, wenn die Konzentration an Kohlenstoffmonoxid (CO) zu hoch ist. Diese chemische Verbindung zwischen Kohlenstoff und Sauerstoff entsteht hauptsächlich bei unvollständigen Verbrennungsvorgängen fossiler Brennstoffe. Sie ist farb- und geruchlos, was sie besonders gefährlich macht. Für Garagen ist deshalb eine ausreichend dimensionierte und funktionsfähige Lüftungsanlage unbedingt notwendig, damit die CO-Werte bestimmte Grenzen nicht überschreiten. Im normalen Betriebszustand einer Garage sollte ein Halbstundenmittelwert von 50 ppm CO nicht überschritten werden. So beschreibt es jedenfalls die Önorm H 6003, in der Grundlagen, Planung und Dimensionierung von lüftungstechnischen Anlagen für Garagen zusammengefasst sind. Ständige Überwachung Ein wesentliches Element, um die Sicherheit zu gewährleisten, ist die kontinuierliche Überwachung der CO-Konzentrationen in den Garagen. Entsprechend der OIB-Richtlinie 3 „Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz“ müssen Garagen mit mehr als 250 Quadratmeter Nutzfläche mit adäquaten Messeinrichtungen ausgestattet sein. Mindestanforderungen an Anlagen zur Überwachung der CO-Konzentration in Garagen oder Garagenteilen, die mit mechanischen Lüftungsanlagen ausgestattet sind, regelt die Önorm M 9419, die seit Kurzem in einer aktualisierten Fassung vorliegt. Diese Anforderungen gehen in Richtung Hygiene, Gesundheitsschutz und Sicherheit. Wesentlich dabei: Die Überwachungsanlage muss durch entsprechende Steuerung der Lüftung vermeiden, dass einerseits die vorgegebenen CO-Konzentrationen erreicht werden, und andererseits, falls die Grenzkonzentrationen doch überschritten werden, Warneinrichtungen ausgelöst werden. Leitsubstanz und Alarmschwellen Obwohl KFZ-Motoren eine Reihe weiterer Luftschadstoffe (Stickstoffoxide, Kohlenwasserstoffe, Partikel und dergleichen) emittieren, wird CO als Leitsubstanz zur Steuerung der Lüftungsanlage herangezogen, da es im üblicherweise auftretenden Konzentrationsbereich die größten akut toxischen Wirkungen aufweist. Basierend auf den Anforderungen der OVE EN 50545-1 ist die zulässige CO-Konzentration als Viertelstunden-Mittelwert angesetzt, der in einem, im Einzelfall zu definierenden, Raumvolumen (zum Beispiel Überwachungsabschnitt) eingehalten werden und im Regelfall auch nicht überschritten wird. Die einzelnen Überwachungsabschnitte sollten nicht größer als 500 Quadratmeter sein, die Messpunkte in der Regel in einer Höhe von 1,5 bis Die Überwachungsanlage muss durch entsprechende Steuerung der Lüftung vermeiden, dass einerseits die vorgegebenen CO-Konzentrationen erreicht werden, und andererseits Warneinrichtungen ausgelöst werden. 1,8 Meter über dem Boden angebracht werden. Spätestens bei folgenden CO-Volumenkonzentrationen beziehungsweise „Alarmschwellen“ sollte – entsprechend den Vorgaben der OVE EN 50545-1 der Alarmzustand ausgelöst werden: Alarm 1 bei maximal 30 ppm (parts-per-million), Alarm 2 bei maximal 60 ppm und Alarm 3 bei maximal 150 ppm. Die Warnsignale (ausgenommen akustische) müssen so lange in Funktion bleiben, bis die Ursache für das Auslösen der Warneinrichtungen gefunden und beseitigt ist. Die Leistungsfähigkeit der CO-Überwachungsanlage hängt, wie in der Norm ausdrücklich festgehalten wird, stark von der Installation, Einstellung und regelmäßigen Wartung der Geräte ab, und – so heißt es weiter – „sie kann nicht ohne verantwortungsvolles Management und fachkundiges Personal erreicht werden“. Die regelmäßig durchzuführenden Funktionskontrollen und Überprüfungen sind jedenfalls zu dokumentieren, wofür ein eigenes Prüfbuch empfohlen wird. Die Önorm M 9419 kann auch für andere Garagen, für LKW-Ladezonen oder Bushaltestellen in Unterführungen, in denen eine Messung der CO-Konzentration erforderlich ist, sinngemäß angewendet werden (zum Beispiel zur Steuerung der Warnanlage in Garagen ohne mechanische Lüftungsanlagen). WWW Besuchen Sie uns jetzt auf www.umweltjournal-online.at Connecting Global Competence „Umweltkonsulenten“ starten durch Ressourcen. Innovationen. Lösungen. 14.–18. Mai 2018 • Messe München Arne Ragoßnig und Jürgen Maier sind seit Jahrzehnten als Experten in vielerlei Umweltbelangen aktiv und starteten nun Ende 2017 mit dem neuen Unternehmensauftritt „Die Umweltkonsulenten“. Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft Wie viel ungenutztes Potenzial steckt noch im Rohstoff Wasser? Von welchen Lösungen profitieren Kommunen und private Ver- und Entsorger bei der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung? Welche Innovationen senken Kosten und erhöhen die Nachhaltigkeit im Umgang mit industriellem Wasser? Die IFAT 2018 eröffnet neue Chancen für einen effizienten Umgang mit einem der wertvollsten Rohstoffe unserer Erde. Neue Umwelttechnologien ermöglichen nachhaltige Kreisläufe, um Trinkwasserversorgung, Wasserentsorgung und Wasser in industriellen Prozessen besser zu nutzen. Innovative Aussteller und Wissenschaft zeigen in Produktpräsentationen, Live-Demonstrationen und Foren, wie viel ungenutztes Potenzial der Rohstoff Wasser noch bietet. Neue Verteilung der Ausstellungsbereiche: www.ifat.de/hallenverteilung Jetzt Online-Ticket sichern. www.ifat.de/tickets www.ifat.de Wie lief der Start der „Umweltkonsulenten“? Ragoßnig: Sehr gut. Der Unternehmensnamen mag ja neu sein – in unserer Konstellation sind wir als Umwelttechnik-Experten aber ja schon seit Jahren aktiv: Als „UTC“ in Form eines Spin-Offs der Montanuniversität gegründet, agieren wir bereits seit 1999 als der Ansprechpartner für alle komplexen Fragen rund um Themen wie Abfallwirtschaft und Recycling. Maier: Im Laufe des letzten Jahres haben wir von sechs auf 16 Mitarbeiter aufgestockt. Haben uns also mehr als verdoppelt und erweitern auch unser Portfolio laufend. Was sind die Kernthemen Ihrer Tätigkeit? Ragoßnig: Wir decken das Umwelt-Spektrum nahezu komplett ab und sind sehr breit aufgestellt. Wir begleiten Unternehmen, Behörden und Forschungseinrichtungen als verlässlicher Vertrauenspartner sowohl in einzelnen Teilbereichen als auch im Rahmen von umfassenden Gesamtprojekten, von der Analytik über Genehmigungsverfahren und Gutachten bis hin zur Beweissicherung und Auflagenkontrolle. Maier: Der Großteil unserer Kunden sind Industriebetriebe, die sich selbst einer ganzen Reihe „Der Umweltrechtskodex ist in den letzten Jahren explodiert. Da braucht man kompetente Hilfe.“ Dipl.-Ing. Dr. Arne M. Ragoßnig, MSc. (OU) und DI Dr. Jürgen Maier, geschäftsführende Gesellschafter RM Umweltkonsulenten ZT GmbH verschiedener Umweltthemen stellen müssen: Abfallverwertung, Schadstoffreduktion, Emissionsvorgaben ... Das ist genau unser Mehrwert, den wir den Kunden bieten möchten, dass wir eben all diese Themen abdecken können – unsere Kunden also in allen Umweltbelangen betreuen können. Foto: umweltkonsulenten.at Was wird Sie und Ihre Kunden 2018 am intensivsten beschäftigen? Maier: Für die Industriebetriebe ist das sicher das Thema Legal Compliance im Umweltbereich. Die Regelungen sind derart umfangreich, komplex und in so viele Fachgebiete zerteilt, dass das kaum jemand mehr alleine überblicken kann. Der Umweltrechtskodex ist in den letzten Jahren explodiert. Da braucht man kompetente Hilfe über Jahre hinweg – die wir anbieten können. Ragoßnig: Ein neues Thema wird daneben sicher die Verordnung zu „HP14“ sein, in der die Ökotoxizität verschiedenster Materialien neu geregelt werden soll. Noch ist es nicht klar, wie Österreich die EU-Verordnung dazu umsetzen wird, aber die Auswirkungen auf Wirtschaft und Industrie könnten enorm sein. Der Inhalt tritt jedenfalls mit 5. Juli in Kraft ... 2018 wird also sicher spannend. IFAT18_Besucheranzeige_Wasser_210x297_D.indd 1 23.01.18 10:35
März 2018/ UmweltJournal SERVICE 19 Akademie + Antriebstechnik Ausbildung Ausbildung Austria Glas Entwässerung Flexibel, modular und anpassungsfähig. Beste Wahl für alle Wasseranwendungen Entwässerung mit Weitblick Damit es auch in Zukunft richtig läuft. Wissen Was geht. tun Was Wirkt. umwelt-, anlagen- & arbeitnehmerschutzrecht genehmigungsverfahren Compliance Management § 82b Prüfungen explosionsschutz Software Compliance +web Lärm, Luft, Licht Gutachten Energieeffizienz Managementsysteme energiekonzepte energiemanagement www.conplusultra.com VLT AQUA Drive – Der Frequenzumrichter speziell für die Wassertechnik mit umfangreichen Funktionen im Leistungsbereich 1,1kW bis 5,3 MW Danfoss Gesellschaft m.b.H. 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Mit diesem Schritt stehen nun die Saint-Gobain Unternehmen Rigips, Isover und Weber Terranova unter einer Führung. Giffinger ist seit 1987 bei Rigips Austria tätig. Er war schon in den Bereichen F&E, Qualitätsmanagement und Vertrieb des Herstellers von Gips- und Gipskartonsystemen. Nach internationalen Aufgaben in der Konzernzentrale zeichnet er sich seit zehn Jahren als Managing Director verantwortlich. Besuchen Sie uns jetzt auf P E R S O N A L I A Foto: ecoduna Vorstand ecoduna AG Johann Karmel übernimmt die Funktion des Vorstandsvorsitzenden des internationalen Technologieführers in der Algenproduktion. Karmel ist bereits seit Oktober 2017 Mitglied der Geschäftsführung der eparella GmbH. Gemeinsam mit Silvia Fluch, COO der ecoduna AG, wird der zweiköpfige Vorstand das Unternehmen in die nächste Entwicklungsphase führen. Aktuell errichtet die ecoduna AG Europas größte Microalgenproduktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 100 Tonnen hochwertiger Algenbiomasse. Vorstand Gerresheimer AG www.umweltjournal-online.at Foto: Gerresheimer AG Mit Wirkung zum 1. Januar 2018 ist Dr. Lukas Burkhardt (38) zum Vorstand der Gerresheimer AG bestellt worden. Er übernimmt die Verantwortung für den Geschäftsbereich Primary Packaging Glass. Burkhardt hat an der ETH Zürich Maschinenbau studiert. Er startete seine Karriere bei der Audi AG. Von 2007 bis 2014 war er in verschiedenen Managementpositionen bei der Rieter Automotive Gruppe. Seit 2015 war er COO und Mitglied der Konzernleitung der international tätigen Franke Gruppe. T E R M I N K A L E N D E R Conplusultra-Seminar Ausbildung zur/m betrieblichen Energiebeauftragten gemäß ISO 50.001 13. - 15. März 2018, St. Pölten conplusultra.com Event 24. qualityaustria Forum 14. März 2018, Salzburg qualityaustria.com ICM-Kongress International Automobile Recycling Congress IARC 2018 14. - 16. März 2018, Wien icm.ch AWES 2018 Österreichisches Windenergiesymposium 14. und 15. März 2018, Wien awes.at TÜV-Austria Seminar Die ISO 14001:2015 19. März 2018, Brunn am Gebirge tuv-akademie.at Conplusultra-Seminar Rechtsänderungen im Überblick 5. April 2018, St. Pölten conplusultra.com Fachmesse analytica 2018 10. - 13. April 2018, München analytica.de KEC_Seminar Training für Interne Auditoren 12. - 13. April 2018, Kärnten kec.at Event - TPA Steuerberatung Energy Tomorrow 16. April 2018; Ares Tower, Wien energy-tomorrow.eu WIFI-Kurs Der/Die Abfallbeauftragte 23. April - 04. Juni 2018, Wien wifi.at Verkehrsforschungskonferenz TRA (Transport Research Arena) 16. - 19. April 2018, Wien traconference.eu Messe IFAT 2018 14. - 18. Mai 2018, München ifat.de Messe SMART Automation Austria 15. - 17. Mai 2018, Wien smart-wien.at Zertifizierung Umweltjournal_Partnerverzeichnis_40x70mm.indd 16.05.2017 13:14:171 Lothringerstraße 12 1030 Lothringerstraße Wien 12 Lothringerstraße 1030 Wien 12 Tel.: +43 (0)1 532 62 83 1030 Wien Fax: Tel.: +43 (0)1 1532 71862 0683 99 Mail: Tel.: Fax: +43 offi ce@vefb.at (0)1 1532 71862 0683 99 Fax: Mail: +43 office@vefb.at (0) 1 718 06 99 Lothringerstraße Mail: offi ce@vefb.at 12 www.vefb.at 1030 Wien www.vefb.at www.vefb.at Tel.: +43 (0)1 532 62 83 Fax: +43 (0) 1 718 06 99 Mail: office@vefb.at www.vefb.at WWW Besuchen Sie uns jetzt auf www.umweltjournal-online.at
