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UmweltJournal Ausgabe 2018-03

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WASSER- UND

WASSER- UND ABWASSERTECHNIK 14 UmweltJournal /Mai 2018 RTi setzt Soft-Loan-Projekt in Ulaanbaatar um Mongolei: Trinkwassersanierung mit Tech aus Österreich Seit 2009 verfolgt die RTi Rohrtechnik Gruppe das Ziel ein Soft-Loan-Projekt mit dem Wasserwerk Ulaanbaatar in der Mongolei abzuschließen. Da ein Soft Loan Projekt sehr umfangreich ist und hier zahlreiche staatliche Ebenen berücksichtig werden müssen, kam es erst im Juli 2017 zur Genehmigung des Projektes. Nun ist es soweit und die ersten Schritte im Rahmen des Liefervertrages zwischen der RTi Gruppe und dem Wasserwerk Ulaanbaatar konnten umgesetzt werden. Zehn Prozent des gesamten Trinkwasser-Leitungsnetzes von Ulaanbaatar sollen saniert werden: Das ist das Ziel eines Soft Loan Projekts, das die RTi Gruppe kürzlich in der Mongolei umgesetzt hat. Dabei ist zu beachten, dass in der Hauptstadt Ulaanbaator fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung der Mongolei lebt, und dass das städtische Rohrleitungsnetz somit ein wesentlicher Bestandteil für das gesamte Land ist. RTi wird die Wasserwerke Ulaanbaatar mit den notwendigen Anlagen versorgen, um eine tadellose Rohrsanierung selbstständig durchführen zu können. Dazu zählen nicht nur Sanierungsanlagen für das CIPP und Close Fit Verfahren, sondern auch TV-Kamerasysteme, Reinigungsanlagen und Fräsroboter. Erste Umsetzungsschritte Um die Anlagen auch korrekt bedienen zu können, werden von der RTi Einschulungen in Österreich und intensive Trainings vor Ort abgehalten. Einige Vertreter der Stadtwerke Ulaanbaatar wurden schon im April von den Mitarbeitern der NordiTube Technologies SE, einer Tochtergesellschaft der RTi Gruppe, sowie von der RTi Austria GmbH eingeschult, um einen einwandfreien Know-how Transfer vollziehen zu können. Die Kooperation zwischen den österreichischen und mongolischen Vertretern verlief sehr gut und die NordiTube war von der Aufnahmefähigkeit und Mitarbeit der Stadtwerke Ulaanbaatar begeistert. Im nächsten Schritt werden die Sanierungsanlagen in die Mongolei transportiert, sodass in den nächsten Monaten die grabenlose Rohrsanierung in Ulaanbaatar beginnen kann. Bei den ersten Projekten wird die RTi Gruppe den mongolischen Partner begleiten, um bei möglichen Fragen zur Seite zu stehen. Die Stadtwerke Ulaanbaatar und das RTi-Team freuen sich auf die bevorstehende Erstsanierung in der mongolischen Hauptstadt. Durch dieses Projekt wird nicht nur ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Infrastrukturentwicklung in der Mongolei geleistet, sondern auch der aktive Klima- und Umweltschutz gefördert, da die grabenlose Rohrsanierung einen wesentlichen Beitrag dazu leistet. Soft Loan – was ist das? Soft Loans sind dabei in der Finanzierung von Exportgeschäften seit Jahrzehnten ein verbreitetes Instrument. Diese Kredite werden üblicherweise zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten eingesetzt, wobei die Empfänger überwiegend Entwicklungsländer sind. Der „Soft Loan“ ist ein zweckgebundener Kredit, der durch niedrige Zinsen, lange Laufzeiten und tilgungsfreie Zeiten deutlich günstiger ist als Kredite zu Marktkonditionen. Diese speziellen Konditionen für Soft-Loan-fähige Länder sind durch die Stützung aus öffentlicher Hand in Österreich möglich. Mit dem Soft Loan Projekten werden folgende Ziele verfolgt: Zum einen soll im Rahmen der nationalen Exportförderung heimischen Exporteuren der Marktzugang in Länder eröffnet werden, für die üblicherweise eine Finanzierung zu marktüblichen Konditionen nicht möglich ist. Zum anderen wird mit Soft Loan-Programmen auch das Ziel verfolgt, mit den finanzierten Projekten einen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in den Bestimmungsländern zu leisten. Vertreter der Wasserwerke Ulaanbaatar wurden bereits von der NordiTube Technologies SE und RTi Austria GmbH in Österreich zu ihrer neuen Technologie eingeschult. Fotos: RTi Rohrtechnik ÖWAV-Veranstaltungstermine Naturschutzrecht in der Praxis 24. Mai 2018, Energie Steiermark AG, Graz Sachverständige und JuristInnen – Partnerschaft oder Zwangsehe? 6. Juni 2018, Bundesamtsgebäude, Wien Betriebsüberwachung, Eigen- und Fremdüberwachung auf Abwasseranlagen 13. Juni 2018, Seminarhaus „Auf der Gugl“, Linz Straße, Schiene, Strom: Herausforderungen und Lösungsvorschläge für das Genehmigungsverfahren 13. Juni 2018, Novotel Wien Hauptbahnhof Neue gefährliche Abfälle? HP 14 „ökotoxisch“ – Auswirkungen auf das Abfallverzeichnis 20. Juni 2018, Bundesamtsgebäude, Wien Haftung in der Abwasserwirtschaft – Zivil- und strafrechtliche Verantwortung der Geschäftsführer, Obleute und Bürgermeister 27. Juni 2018, Bundesamtsgebäude, Wien Umgang mit Abfällen auf Baustellen – Erfahrungen, Informationen und Praxistipps 28. Juni 2018, Fleming‘s Conference Hotel, Wien Österreichische Umweltrechtstage 2018 12.-13. September 2018, Universität Linz FLUSSBAUTAGUNG 2018 „Flüsse ohne Grenzen / Rivers without borders“ – Internationales Hochwasserrisikomanagement: Erfahrungen, Herausforderungen, Chancen 10.-12. Oktober 2018, Seifenfabrik, Graz 1. Ausbildungskurs „Umgang mit gefährlichen Abfällen in der Praxis“ 22.-23. Oktober 2018, Wien ÖWAV-Klärschlammseminar 2018 15.-16. November 2018, Europacenter Messe Wels Auswirkungen des Klimawandels – Anpassungsmaßnahmen der Wasserwirtschaft 22. November 2018, Kommunalkredit Austria AG, Wien Informationen, Anmeldung und Auskünfte für Aussteller: Irene Vorauer, Tel. +43-1-535 57 20-88, vorauer@oewav.at Martin Waschak, Tel. +43-1-535 57 20-75, waschak@oewav.at www.oewav.at Sujet UJ 3_18_270x200.indd 1 13.04.2018 10:36:30

Mai 2018/ UmweltJournal WASSER- UND ABWASSERTECHNIK 15 Rohabwassertransport mit HM-Pumpen im Abwasserwerk Büre (D) Mannlos und störungsfrei Praxisbericht: Das Abwasserpumpwerk Büre sollte erweitert werden und dennoch mannlos und vollautomatisch in Betrieb bleiben. Kolbenmembranpumpen der ABEL HM-Baureihe erfüllen die Anforderungen seit vielen Jahren. gedickte Schlamm wird dann zur Kläranlage Züschen zur Entwässerung weitertransportiert. Neue Kolbenmembranpumpen der ABEL HM-Baureihe Auf der Kläranlage in Züschen ist seit 1982 eine ABEL Kolbenmembranpumpe zur Filterpressenbeschickung erfolgreich in Betrieb. Deshalb wurde auch für die Erweiterung des Pumpwerks Büre der Einsatz von ABEL Pumpen in Betracht gezogen. Das Ingenieurbüro Veldhuis in Winterberg wurde mit der Planung der Pumpwerkserweiterung betraut. Im Februar 2010 fanden die ersten Gespräche mit ABEL über den Einsatz von Kolbenmembranpumpen für die Rohabwasserförderung statt. Da das Pumpwerk mannlos und vollautomatisch, also ohne Bedienpersonal betrieben wird, war die Verfügbarkeit neben einem hohen energetischen Gesamtwirkungsgrad das entscheidende Auswahlkriterium. Die Wahl fiel auf zwei Kolbenmembranpumpen der ABEL HM-Bau- Im Jahr 2010 wurde auf dem Sürenberg in Winterberg ein circa 15 Hektar großer Ferienpark mit knapp 120 Ferienhäusern gebaut, der bis Ende 2011 auf fast 200 Häuser anwuchs. Durch diese Neubaumaßnahme musste auch das bestehende Abwasserpumpwerk einer Neubetrachtung unterzogen werden. Während bis dato nur die Abwässer der bestehenden Gastronomiebetriebe, des Golfplatzes und des Schullandheims entsorgt werden mussten, stieg durch den Neubau des Ferienparks die Abwassermenge beträchtlich an. Das bestehende Abwasserpumpwerk Büre verfügte über zwei mal zwei Drehkolbenpumpen, die jeweils in Reihe geschaltet waren. Um den erforderlichen Druck aufzubringen, müssen die Abwässer doch knapp 500 Meter weit bei einem Höhenunterschied von etwas über 60 Meter zur Kläranlage Elkeringhausen gefördert werden. Dort erfolgt die Reinigung des Abwassers. Der im Belebtschlammprozess anfallende, einreihe für eine Förderleistung von 10 beziehungsweise 15 Liter pro Sekunde gegen einen Förderdruck von bis zu zehn bar. Beide Pumpen sind mit Frequenzumformern ausgestattet, um die Förderleistung den anfallenden Abwassermengen anpassen zu können, und um einen sanften Anlauf gegen die geodätische Förderhöhe zu ermöglichen. Eine Niveauüberwachung im Zulauf des Pumpwerks dient als Start- und Stop-Signal für die Pumpen. Je nach anfallender Abwassermenge werden eine oder bei Spitzenlast sogar beide Pumpen parallel betrieben. Mazerator zerkleinert Fremdstoffe Ein den Pumpen vorgeschalteter Mazerator zerkleinert die im Abwasser vorhandenen Fremdstoffe auf drei bis vier Millimeter Partikelgröße. Die kleinere der beiden Pumpen wurde auf dem Platz der bis dato installierten Drehkolbenpumpen gesetzt. Für die größere Pumpe wurde das Pumpwerksgebäude erweitert. Das neue Pumpenhaus in Büre. Sie steht ebenerdig und muss dadurch eine geodätische Saughöhe von etwas über drei Meter überwinden, was von der Pumpe problemlos bewältigt wird. Die Inbetriebnahme der Pumpen erfolgte Ende 2010, und auch nach acht Jahren Betrieb arbeiten die Pumpen noch immer mit dem ersten Satz Ventilkugeln und -sitzen. Neben Kleinteilen musste in den acht Jahren lediglich an einer der beiden Pumpen eine Membrane vorsorglich getauscht werden. Die Erwartungen an einen mannlosen und störungsfreien Betrieb wurden also vollumfänglich erfüllt. Die ABEL Kolbenmembranpumpe HMD-G-80-1000. Fotos: abel Pumpentechnologie: Wirkungsgrad auf 81 Prozent verbessert Hohe Feststoffbelastung im Abwasser Im Abwasserkanal sammeln sich oftmals Feststoffe – so auch Hygienetücher und Ähnliches – direkt im Trockenwetterabfluss und gelangen in die Pumpstation. Leistungsstarke Motoren und optimierte Hydrauliken verhindern zuverlässig Verstopfungen. Da der Verbrauch von Hygiene- und Einmalputztüchern seit einigen Jahren deutlich zunimmt und diese reißfesten Feststoffe häufig unsachgemäß über die Toilette entsorgt werden, sammeln sie sich in immer größeren Mengen in den Abwasserkanälen. Bei Regen gelangen sie in die Pumpenstationen, wo sie sich in herkömmlichen Pumpenmodellen festsetzen und zu Verstopfungen führen können. Die HOMA Pumpenfabrik GmbH hat zu diesem Zweck eine bereits in zahlreichen Pumpwerken erfolgreich arbeitende Lösung entwickelt: Die Pumpen der EffTec-Baureihe sind mit einem permanent gekühlten Motor sowie einer hocheffizienten Hydraulik ausgestattet, die ein Zusetzen des Kühlmantels mit Feststoffen verhindern und somit einen verzopfungsfreien Betrieb ermöglichen. Das Laufrad und die Pumpenkammer wurden neu konzipiert und mithilfe einer Strömungssimulationssoftware optimiert. Somit konnte der hydraulische Wirkungsgrad jeweils auf 81 Prozent verbessert werden – für eine optimale Lebensdauer. Strömungsoptimierte Laufräder und Pumpenhydrauliken Viele herkömmliche Pumpensysteme sind heute den zahlreichen Feststoffen im Abwasser nicht gewachsen: „Die sich nicht zersetzenden Feststoffe neigen dazu, sich in den zu großen Spalten hinter den Laufrädern und im Ansaugbereich zwischen Laufrad und Pumpenkammer festzusetzen. In den Hydrauliken bilden sie außerdem Ballen, die dann die Strömungsquerschnitte verkleinern beziehungsweise verschließen“, erklärt Michael Geistert, Vertriebsleiter bei der HOMA Pumpenfabrik GmbH. Viele auf dem Markt erhältliche Pumpensysteme begünstigten dies durch große Spaltmaße und wenig optimierte Fließwege. „Um die gestiegenen Anforderungen durch den erhöhten Feststoffgehalt des Abwassers zu erfüllen, wurde als grundlegender Schritt die Hydraulik sowie die Motorenkühlung der Aggregate verbessert“, führt Geistert die hauseigene Innovation aus. So wurden strömungsoptimierte Laufräder und Pumpenhydrauliken, die über möglichst kleine Foto: HOMA Pumpenfabrik Um die gestiegenen Anforderungen durch den erhöhten Feststoffgehalt des Abwassers zu erfüllen, wurde als grundlegender Schritt die Motorenkühlung der Aggregate verbessert. Spalten hinter den Laufrädern und im Ansaugbereich zwischen Laufrad und Pumpenhydraulik verfügen, entwickelt. Bei hohen Anteilen an chemischen Stoffen kommen Edelstahlhydrauliken und -laufräder sowie Dichtungen mit Elastomeren aus Viton zum Einsatz, die eine besonders hohe Beständigkeit aufweisen. Bei vielen abrasiven Bestandteilen im Abwasser – wie zum Beispiel Sand – schafft das optionale Ausrüsten der Pumpen mit gehärteten Laufrädern und gummierten Hydrauliken oder das Aufbringen einer keramischen Schutzschicht auf diesen Bauteilen Abhilfe. Wasser und Abwasser behandeln Anlagen, Betriebsmittel, Betriebsführung: Alles aus einer Hand Wasser recyceln / wiederverwenden Wertstoffe & Energie zurückgewinnen Anlagen: Individuell und modular Prozesswasser aufbereiten EnviroChemie GmbH In den Leppsteinswiesen 9 64380 Rossdorf Tel. 06154 6998-0 www.envirochemie.com IFAT 14. bis 18. Mai 2018 Halle A2 · Stand 245 ACHEMA 11. bis 15. Juni 2018 Halle 9.1 Stand A40 Neues entdecken! Standorte international: Benelux, Bulgarien, Großbritannien Marokko, Mittlerer Osten, Österreich Polen, Russland, Schweiz