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Automationspraxis 10.2018

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_Trend des Monats Volker

_Trend des Monats Volker Spanier, Leiter Robotic Solutions bei Epson Deutschland: Pierre Mikaelsson, Senior Vice President Portfolio Management bei Kuka: „Unsere Scara T-Serie bietet unseren Kunden just enough, also gerade genug, um eine bestimmte Aufgabe mit dem passenden Scara-Roboter zu automatisieren.“ Bild: Epson „Wir erwarten, dass der erste Scara 2019 vom Band läuft. Wir sind mitten in der technischen Entwicklung. Die technischen Daten werden gerade evaluiert.“ Bild: Kuka Kluger: „Der i4 verfügt über das weltweit erste Ethercat-Modul, das direkt mit dem Controller und dem Arm des Roboters verbunden ist.“ Diese Konfiguration soll Benutzer mehr Freiheit beim Konfigurieren des Gerätes bieten. Konzentration aufs Highend Stäubli setzt weiter voll auf Highend-Performance. Der weltweite Robotics-Chef Gerald Vogt: „Wir tolerieren keine Serienschwankungen unserer Roboter hinsichtlich Präzision und Dynamik.“ Deshalb stoßen die zur automatica vorgestellten TS2-Scaras „in neue Leistungsdimensionen“ vor. Die komplette Neuentwicklung der Vierachser auf Basis der eigenen JCS- Antriebstechnik ermögliche kürzeste Zykluszeiten. Beim JCS-Antrieb wird der Motor direkt im Getriebe als eine Einheit im Ölbad integriert. Solche Einheiten bauen sehr kompakt. Vogt: „Damit schlagen wir jedes andere verfügbare Getriebe für die Robotertechnik um Längen.“ Als Wiedereinsteiger im Scara-Geschäft darf Fanuc gelten. Die Scaras SR-3iA und SR-6iA sind hauptsächlich für den Bedarf der chinesischen Elektronik/ Smartphone-Fertigung gedacht, dienen allerdings auch in Europa der Abrundung des Angebotes. Das Besondere bei Fanuc sind sicherlich die zahlreichen hauseigenen Features wie iR-Vision, iR-Pick-Tool und Conveyor Tracking. Jüngste Neuerung: Die eigens für die Scaras entwickelte Bedienoberfläche iR-Programmer erleichtert den Setup, die Programmierung und die Bedienung des Roboters. Kuka steigt 2019 ein Mit Kuka wird man spätestens im nächsten Jahr einen weiteren Wiedereinsteiger auf dem Markt sehen. Denn im gerade in Bau befindlichen Roboterpark in Shunde entstehen auch Produktionskapazitäten für Scara-Roboter. Pierre Mikaelsson: „Wir erwarten, dass der erste Scara 2019 vom Band läuft. Wir sind mitten in der technischen Entwicklung.“ Daten gibt es noch keine, jedenfalls keine für die Öffentlichkeit: „Die technischen Daten werden aktuell evaluiert.“ Ob der Produktionsstandort einen Hinweis auf das angepeilte Marktsegment ist? Mikaelsson: „Kuka wird in China mit den dort tätigen Herstellern im Wettbewerb stehen. Wir werden auch in Zukunft ein Hersteller qualitativ hochwertiger, innovativer Roboter bleiben.“ Billiger China-Roboter für Deutschland Während die großen Roboter-Player mit neuen Scara- Modellen vor allem in China punkten wollen, geht ein weiterer Neueinsteiger den umgekehrten Weg. Variobotic aus Neu-Ulm startete 2017 auf der Motek mit seinem Angebot, den chinesischen Scara Dobot zum Kampfpreis von ganz knapp unter 5000 Euro in Deutschland anzubieten. „Der Start war allerdings schwieriger als gedacht“, zieht Geschäftsführer Peter Klement ein erstes Fazit. Klement sieht immer noch einen großen Unterschied zwischen den übers Internet zu findenden chinesischen Anbietern und einem Systemhaus wie seinem: „Wir bieten die Roboter komplett von hier aus mit deutschem Service, Support und Ansprechpartner.“ Was den Preis betrifft, markiert der Dobot aber noch lange nicht die Untergrenze des weltweiten oder besser chinesischen Angebotes. Suchmaschinen wie made-in-china oder Alibaba listen über rund zwei Dutzend Scara-Anbieter auf, die (wie der Hersteller Seed) teils mit Preisen von 2500 US-Dollar locken. Der hartnäckige Versuch, an weitergehende Informationen zu kommen, scheiterte allerdings. ↓ www.epson.de; www.fanuc.de; www.kuka.com; industrial.omron.de; www.staubli.com; www.variobotic.de 26 Oktober 2018

_Trend des Monats Nächste Messen: LogiMAT 19.02.-21.02.2019 FachPack 24.09.-26.09.2019 Dr. Klaus Kluger, Geschäftsführer bei Omron Electronics: „Der Scara hat seinen festen Platz in vielen Wachstumsbranchen. Und ich sehe auch nicht, dass er von Sechsachsern oder anderen Robotern abgelöst wird.“ Spezielle Kinematiken bis zum Doppel-Scara Bild: Omron Das nach da? Neben Standard-Scaras sind in jüngster Zeit einige spezielle Mechaniken auf den Markt gekommen: · Wing Slicer (Nachi): Vorteil des EZ03 (Foto) ist seine hohe Bewegungsgeschwindigkeit. Zudem führt hier die erste Achse die vertikalen Positionierbewegungen aus. Das spart Platz, auch die Deckenmontage des EZ03 spart Produktionsfläche. · Fastpicker (Stäubli): Der TP80 als schnelle Vierachs-Kinematik für Pick- &-Place-Applikationen erreicht über 200 Picks pro Minute und kann dabei Arbeitsräume mit einem Durchmesser von 1,6 Metern bedienen. · Spider (Epson): Die RS-Modelle hängen wie eine Spinne von der Decke. Dabei bewegt sich der zweite Arm unter dem ersten Arm hindurch – so decken sie ohne Totzone einen zylindrischen Arbeitsbereich ab. · Mit den Robotern der RP-ADH-Serie baut Mitsubishi Maschinen mit zwei Armen, aber eigentlich nur einem Handgelenk. Diese Roboter, so der Hersteller, wurden speziell für das Highspeed-Mikro-Handling mit geringen Nutzlasten entwickelt. · Andere Doppelarm-Scaras sind dagegen eher als kooperative Systeme gedacht. So hat Kawasaki mit Duaro einen Roboter vorgestellt, dessen koaxiale Doppelarmausführung die Ausführung koordinierter Bewegungen ermögliche, was bisher selbst für zwei Scaras unmöglich gewesen sei. · Hingegen geht Denso – eingedenk des Spruches „ein zweiarmiger Roboter kann nichts, was nicht auch zwei einarmige können“ – den Weg, an einen RC8A-Controller zwei einzelne Scara-Roboter anzuschließen. Der Controller steuert dabei durchaus unterschiedliche Arbeitsabläufe parallel. · Neu ist die Idee mit den zwei Armen nicht. Schon 1995 zeigte der japanische Anbieter Tescon einen zweiarmigen Scara, dessen Armgeschwindigkeit mit 7700 mm/s angegeben wurde und der umgerechnet schlanke 70 000 D-Mark kosten sollte. ↓ Wir beraten Sie gerne. www.haro-gruppe.de Oktober 2018 27

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