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Automationspraxis 10.2018

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_Robotik Autonomer

_Robotik Autonomer Assistent arbeitet dort, wo er gebraucht wird Mobiler Roboter in der Steckermontage Bei Stäubli Electrical Connectors arbeitet der mobile Roboterassistent Helmo von Stäubli Robotics in der Steckermontage. Dort ist man von der Flexibilität begeistert. menschliche Kollegen zu nahe kommen, um dann seine Fahrt zielgerichtet fortzusetzen. An seinem Arbeitsplatz angekommen, kann Helmo entweder Aufgaben vollautomatisiert erledigen oder bei Bedarf dem Menschen kollaborierend zur Seite stehen. Dazu positioniert sich der mobile Roboter auf den Zehntelmillimeter genau, indem er sich über drei auf dem Arbeitsplatz fest installierte Messpunkte einmisst. Anschließend verbindet er sich selbst über eine Multikupplung – natürlich aus dem Hause Stäubli – mit der stationären Versorgung für Strom und Pneumatik am Arbeitsplatz und beginnt seine Schicht. Automatischer Werkzeugwechsel steigert die Flexibilität Bild: Stäubli Um flexibel agieren zu können, ist Helmo mit einem automatischen Werkzeugwechselsystem ausgestattet. Stäubli Electrical Connectors stellt elektrische Steckverbinder für alle Industriebereiche her. Bei der Fertigung des breit gefächerten Produktprogramms favorisiert man hybride Montagesysteme, bei denen vollautomatische mit manuellen Arbeitsstationen kombiniert sind. Allerdings: Fällt ein Bediener krankheitsbedingt aus, steht meist die komplette Linie. Zudem sind mannlose Nachtschichten nicht möglich. Daher nutzt man jetzt das mobile Robotersystem Helmo des Schwesterunternehmens Stäubli Robotics. Einmal angelernt, kann Helmo nahezu jede manuellen Tätigkeiten an den Montagelinien übernehmen. Dabei navigiert der Produktionsassistent selbstständig durch die Fabrik, wobei er sein Umfeld permanent über drei integrierte Laserscanner überwacht. Er verringert seine Geschwindigkeit oder bleibt stehen, wenn ihm Um flexibel agieren zu können, ist Helmo mit einem automatischen Werkzeugwechselsystem von Stäubli Connectors ausgestattet. Ist es heute das Einlegen von Steckergehäusen und Kontaktpins, kann es morgen jeder andere Montageschritt sein, den Helmo bei Bedarf übernimmt. In Allschwil sieht man in ihm daher weniger einen Roboter, sondern mehr den Assistenten, der dort zur Stelle ist, wo er gerade gebraucht wird. Zum Einsatz kommt auf Helmo ein sechsachsiger Standardroboter TX2-90L mit 15 kg Traglast und 1200 mm Reichweite. Der Sechsachser verfügt über ein komplexes Safetypaket. Alle Sicherheitsfunktionen sind zertifiziert und erfüllen die strengen Anforderungen der Sicherheitskategorie SIL3-/PLe. Das Ziel des mobilen Roboters Helmo ist nicht, menschliche Arbeitskräfte zu ersetzen, sondern durch einen flexiblen Springer die Verfügbarkeit von hybriden Montagelinien zu optimieren oder Kapazitätsspitzen abzufangen. Krankheitsbedingte und andere unvorhergesehene Ausfälle menschlicher Arbeitskräfte haben daher in Allschwil ihren Schrecken verloren. ↓ Stäubli Tec-Systems GmbH Robotics www.staubli.com; Motek Halle 7, Stand 7306 38 Oktober 2018

Grüner Roboter kommissioniert Der Intralogistikspezialist Dematic hat sein Portfolio um das Roboter Piece Picking Module für die automatische Kommissionierung erweitert. Damit werden Durchsatzraten von 600 bis zu 1200 Artikel pro Stunde erreicht. Die Roboter- Software verifiziert zunächst die eingehenden Container und bestimmt die Lage der enthaltenen Artikel. Im Anschluss pickt der Roboterarm die Produkte gemäß der Auftragsliste und legt sie in die vorgesehenen Behälter. Das Roboter Piece Picking Module erhöht so Genauigkeit und Produktivität in der Kommissionierung. ↓ Dematic GmbH www.dematic.com/de Bild: Dematic Flächengreifer ohne Verletzungsrisiko Der Flächengreifer Unigripper Co- Light wurde eigens für Roboter mit niedriger Nutzlast sowie für kollaborierende Roboter konzipiert. Um das Verletzungsrisiko bei der Mensch-Roboter-Kollabora - tion (MRK) zu minimieren, wurden alle Ecken abgerundet. Da er zudem mittels additivem Druckverfahren aus einem Kunststoff- Metall-Sinter-Gemisch hergestellt wird, ist der Unigripper Co-Light nochmals um 30 Prozent leichter als sein Vorgängermodell, der Light Weight Gripper. Bild: Fluidtechnik Bückeburg Zudem verfügt der Greifer über eine patentierte Ventiltechnik: Die zusätzliche Installation eines Vakuum-Reglers mit verbessertem Vakuum-Fluss sorgt dafür, dass sich die Quetschgefahr für den Arbeiter deutlich verringert. Damit lässt sich, abhängig von den jeweiligen Anforderungen, der Unterdruck regeln. Das trägt nicht nur zu einer geringeren Verletzungsgefahr bei, sondern führt auch zu einem niedrigeren Druckluft- und damit Energieverbrauch. Da der Unigripper Co-Light eine integrierte Werkzeugwechselfunktion besitzt, lässt sich das Modul innerhalb kürzester Zeit abmontieren und durch einen anderen Roboteraufsatz ersetzen. Der Flächengreifer wurde vom schwedischen Unternehmen Tepro Machine & Pac System entwickelt und kann in Deutschland als Standardmodell oder individuell angepasste Version bei Fluidtechnik Bückeburg bezogen werden. ↓ Fluidtechnik Bückeburg GmbH www.fluidtechnik-bueckeburg.de Oktober 2018 39

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