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Beschaffung aktuell 12.2019

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MAGAZIN

MAGAZIN Einkaufsmanagerindex im Oktober Weiterhin unter der Wachstumsgrenze Der saisonbereinigte IHS Markit/BME Einkaufsmanagerindex notierte im Oktober bei 42,1 Punkten und damit etwas höher als im Vormonat, in dem er bei 41,7 Punkten lag. Nichtsdestotrotz ist dies der zweitniedrigste Wert seit Juni 2009. Der Frühindikator für die Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes bewegt sich damit bereits den zehnten Monat in Folge unter der magischen 50-Punkte-Referenzlinie, ab der wirtschaftliches Wachstum signalisiert wird. Wie die jüngsten Umfrageergebnisse zeigen, schrumpften im Oktober sowohl die Produktion als auch die Neuaufträge. Die Beschäftigung ging sogar so stark zurück wie seit Januar 2010 nicht mehr, während sich der Bestands- und Lagerabbau weiter beschleunigte. Die durchschnittlichen Verkaufspreise fielen so kräftig wie seit nahezu zehn Jahren nicht mehr. Verantwortlich dafür waren vor allem der steigende Wettbewerbsdruck sowie die geringeren Kosten im Einkauf. Bild: IHS Markit, Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) In allen drei Teilbereichen der Industrie sank die Geschäftsaktivität im Oktober. Am schlechtesten lief es dabei im Investitionsgüterbereich, zu dem unter anderem der Maschinenbau und der Fahrzeugbau gehört. Die Umfrageteilnehmer berichteten erneut von der vielerorts vorherrschenden Unsicherheit, die sich nicht nur negativ auf Investitionen auswirkt, sondern auch zu einer allgemeinen Zurückhaltung bei den Kunden führt. (sd) Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) Trübe Aussichten im vierten Quartal Webinar von Dassault Systems Qualität für Stammdaten Bild: Ifo München, Arbeitsgemeinschaft Zuliefer industrie (ArGeZ ) Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferindustrie hat sich auch im Oktober weiter abgeschwächt. Dabei wurde besonders die aktuelle Lage schlechter bewertet und steht bei minus acht Punkten. Auch die Perspektiven haben sich erneut eingetrübt und notieren bei minus 21 Punkten. Zwar haben sich die handelspolitischen Rahmen bedingungen etwas entspannt, doch die Konjunkturlage und die Exportaussichten bleiben fragil. Auch stehen potenzielle Strafzölle auf europäische Pkw- und Komponentenlieferungen in die USA weiter im Raum. Auch angesichts von Meldungen über Kurzarbeit stellt sich die Frage, ob sich die Erwartung der Zulieferer für das kommende Jahr auf niedrigem Niveau stabilisieren wird. (sd) Stammdatenmanagement wird immer wichtiger. Denn wo Prozesse und IT-Systeme immer vernetzter arbeiten, ist eine hohe Datenqualität die Voraussetzung. Das gilt auch für die Teilebeschaffung. Dassault Systems , ein Software-Entwicklungsunternehmen, bekannt für 3D-Design-Software und für Product-Lifecycle-Management- Lösungen, stellt in einem Webinar in Zusammenarbeit mit Beschaffung aktuell seine praxis erprobte Lösung zur Schaffung einer hohen Datenqualität vor. Das Webinar findet am Mittwoch, den 11. Dezember 2019 um 10 Uhr statt. (sd) Anmeldung und weitere Infos unter: http://www.hier.pro/stamm HWWI-Rohstoffpreisindex Preise für Öl- und Industrierohstoffe fallen zum Wintereinbruch Die kalten Temperaturen sind in Amerika für eine geringere Maisernte verantwortlich. Bild: giedriius/stock.adobe.com Der HWWI-Rohstoffpreisindex ist im Oktober durchschnittlich um 1,8 Prozent (in Euro -2,2 %) im Vergleich zum Vormonat gesunken und notierte bei 108,4 Punkten (in Euro: 108,8 Punkte). Die rückläufige Entwicklung des HWWI-Rohstoffpreisindex ist insbesondere auf den Verfall der Rohöl- und Industrierohstoffpreise zurückzuführen. Die Preissteigerungen, die im September auf dem Rohölmarkt zu verzeichnen waren, haben sich nicht fortgesetzt. Der Index für Energierohstoffe sank im Oktober. Der Teilindex für Industrierohstoffe ist im Oktober ebenfalls leicht gesunken, was insbesondere durch die fortschreitenden Preissenkungen auf den Märkten für Eisenerz und Stahlschrott zu erklären ist. Begründet ist dieser durch den Rückgang der Stahlproduktion aufgrund von weltweiten Konjunktureinbrüchen. Im Monatsdurchschnitt sind die Preise für Nahrungs- und Genussmittel deutlich gestiegen. Der Anstieg, vor allem bei den Zuckerpreisen, ist darauf zurückzuführen, dass Brasilien die Ernteerwartungen nach unten revidiert hat. Ebenfalls stiegen die Teilindices für Getreide und für Ölsaaten und Öle. (sd) 8 Beschaffung aktuell 2019 12

Die fast unendlichen Strukturen von Schneeflocken zeugen von großer Komplexität auf kleinstem Raum. Ähnlich komplex ist ein Unternehmen. Deloitte CPO-Survey 2019 Steigende Risiken für den Einkauf „61 Prozent der Befragten stellen mit Blick auf ihren Einkauf einen Anstieg der Risiken fest“, sagt Michael Wiedling, Director im Sourcing & Procurement Practice von Deloitte. Das zeigt eine Deloitte-Umfrage unter knapp 500 Führungskräften im Einkauf. „Verlässliche Handelsbeziehungen, eine entscheidende Voraussetzung für jeden Einkäufer, werden durch aktuelle geopolitische Entwicklungen und neue Abgaben infrage gestellt“, so Wiedling. Anders als in den vergangenen Jahren sind die Herausforderungen für Einkäufer nicht mehr nur innerbetriebliche Herausforderungen, sondern vor allem geopolitische Risiken und das Ende alter Gewissheiten. Obwohl 61 Prozent mehr Risiken sehen, sagen lediglich 41 Prozent der befragten Einkäufer, dass sie nach eigener Aussage darauf vorbereitet sind. Der drohende wirtschaftliche Abschwung und die Deflation sind für die meisten Befragten die größte Gefahr (42 %). Handelskonflikte und der Brexit liegen auf den Plätzen vier (33 %) und sechs (23 %). An zweiter, dritter und fünfter Stelle der größten Unsicherheitsfaktoren stehen innerbetriebliche Themen wie Komplexität des eigenen Unternehmens (39 %), die Steuerung von Megalieferanten (37 %) und die digitale Fragmentierung des eigenen Unternehmens (29 %). Die Gunst der Stunde nutzen Einige Unternehmen gehen mit diesen Herausforderungen aktiver um, das aktuelle Marktrisiko wird für sie zur Chance. „Die derzeitige Konjunktur sowie die Digitalisierung schaffen neue Möglichkeiten, denn der Kostendruck eröffnet dem Einkauf neue Kooperationen mit anderen internen Funktionen“, sagt Wiedling. Doch nicht alle Unternehmen sind optimal vorbereitet. Die Datenqualität in der eigenen Organisation ist die größte Herausforderung für 60 Prozent der Befragten. 40 Prozent kämpfen mit ihrer zu stark individualisierten IT-Landschaft, die eine aussagekräftige Datenanalyse beeinträchtigt. Geringe Budgets und unklare Kosten-Nutzen-Rechnungen weisen zudem darauf hin, dass es vielen CPOs schwerfällt, einen überzeugenden Business Case für neue digitale Lösungen aufzumachen. Einkauf ist zu wenig vernetzt „Chief Procurement Officers müssen sich als Businesspartner stärker profilieren“, sagt Wiedling. „Nur 26 Prozent betrachten ihren Fachbereich als sehr gut positioniert. Denn der Einkauf ist mit wichtigen Funktionen wie IT, Finance oder Operations nur bedingt vernetzt.“ Eine stärkere Vernetzung versetzt ihn in die Lage, crossfunktionale Lösungen wie optimierte Spezifikationen oder die Integration von Lieferanten zur Kostensenkung zu nutzen. „Wir empfehlen daher, für jede Partnerfunktion des Einkaufs den Reifegrad der Beziehung zu evaluieren, Fachabteilung und Einkauf eng zu verzahnen und die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen“, so Wiedling. Vor diesem Hintergrund wird Weiterbildung zu einem zentralen Thema für zahlreiche CPOs, in Kernbereichen des Einkaufs (Category Management, Verhandlungsführung), aber auch bei Zukunftsthemen wie Datenvisualisierung oder Analytics. „Der Schwerpunkt der Digitalisierung im Einkauf liegt heute bei reifen Applikationen im Bereich Source-to-Pay, Purchase-to Pay und Vertragsmanagement, mit denen operative und strategische Prozesse automatisiert werden. Die Chancen, die durch den Einsatz von Analytics oder künstlicher Intelligenz in der Entscheidungsfindung entstehen, werden bislang zu wenig genutzt. Wir empfehlen daher, eine starke digitale Vision zu entwickeln und diese schrittweise umzusetzen, eng abgestimmt auf die Bedürfnisse der internen Kunden“, sagt Wiedling. (sd) Englische Studie kostenlos downloaden: http://hier.pro/YgHPd Bild: maykal/stock.adobe.com VERBINDUNGSELEMENTE & BEFESTIGUNGSTECHNIK Mit über 130 Jahren Erfahrung zählt REYHER zu den führenden Handelsunternehmen für Verbindungselemente und Befestigungstechnik in Europa und beliefert Kunden weltweit. Sichere Materialversorgung Kanban-basiertes C-Teile-Management Vielfältige E-Business- Lösungen Über 99 % Lieferbereitschaft F. REYHER Nchfg. GmbH & Co. KG Haferweg 1 · 22769 Hamburg Telefon 040 85363-0 kontakt@reyher.de www.reyher.de Beschaffung aktuell 2019 12 9

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