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DER BIEBRICHER, Nr. 325, Dezember 2018

Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

Weihnachtsgruß des

Weihnachtsgruß des Ortsvorstehers Liebe Biebricherinnen und Biebricher, natürlich kommt es auf den Blickwinkel an. Auf der einen Seite war das vergangene Jahr eine einzige Katastrophe: Baustellen ohne Ende in der Äppelallee, der Kasteler Straße und in der Straße der Republik, an der Salzbachtal- und der Schiersteiner Brücke, um nur die größten zu nennen, mit den bekannten Staus, dem Lärm und der Luftverschmutzung. Dazu die Gefährdung der Fußgänger beim Überqueren einer Straße. Dafür keinerlei Baustelle am Zollspeicher, was nun auch kein Trost ist. Es war arg, was Biebrich, seinen Einwohnern und den Geschäftsleuten da zugemutet wurde. Zumindest die Bauarbeiten an der Äppelallee und in der Kasteler Straße hätten Zeit gehabt, bis die Großbaustellen an den Brücken zu Ende gebracht worden wären, dann wäre unserem Stadtteil viel erspart geblieben. So dringend war der Radweg nicht. Allerdings hätten wir dann noch sechs bis acht Jahre länger unter Baustellen zu leiden gehabt. Wenn der Ortsbeirat mehr Koordination zwischen Stadt und Land anmahnen muss, dann spricht das nicht für die Verwaltungen. Und weil wir gerade bei dem Thema sind: Der Glaruskreisel war und ist kein Ruhmesblatt trotz seiner nachträglichen Reparatur. Er ist Flickschusterei geblieben und es steht zu befürchten, dass sich Schilda an der Äppelallee/ Gibber Straße fortsetzt. Der Flohmarkt am Schlosspark ist leider eine Erfolgsgeschichte und erfreut sich allergrößten Zuspruchs aus nah und fern – zum Leidwesen der Anwohner und der Ortsverwaltung, die wieder einmal alle Beschwerden abbekommt. Und man kann die Anwohner verstehen: Wenn Flohmarkt ist, ist die Umgebung rücksichtslos zugeparkt, die Radwege und Bürgersteige auf der Rheingaustraße und in den angrenzenden Wohngebieten werden auf Kosten der Anwohner als Parkflächen missbraucht. Städtische Ordnungskräfte und zusätzlich Sicherheitskräfte haben alle Hände voll zu tun und kriegen das Problem trotzdem nur schwer in den Griff. Zusammen mit Wiesbaden Marketing und dem Ordnungsamt hat der Ortsbeirat bisher vier Alternativ-Standorte diskutiert, die allerdings auch alle Nachteile haben und bei Weitem nicht an die Attraktivität der Schlossparkmauer heranreichen. Nichtsdestoweniger kann es mit dem Flohmarkt am Schlosspark so nicht weitergehen. Mit der Diskussion um die Citybahn als Schwerpunkt wird dem Ortsbeirat auch im kommenden Jahr die Arbeit nicht ausgehen. An dieser Stelle schon einmal ein längst überfälliges und dickes Kompliment an die Kolleginnen und Kollegen im Ortsbeirat. Das sind nämlich auch alles Ehrenamtler, die ihre Freizeit, ihre Kraft und ihre Energie unserem Stadtteil widmen, Beschwerden aufnehmen und Ideen umzusetzen versuchen, wie Biebrich verbessert und lebens- und liebenswert erhalten werden kann. Dafür auch mal ein Dankeschön – und nicht nur wegen des Jahrs des Ehrenamtes. Um auf den Blickwinkel zurückzukommen: Das vergangene Jahr hat für Biebrich auch Gutes gebracht. Die Steinschule hat endlich ihren Neubau bezogen und kann ihre erfolgreiche pädagogische Arbeit jetzt auch in dem entsprechenden baulichen Äußeren fortsetzen. Ein Dankeschön an alle Lehrer, Eltern und Schüler für ihr Durchhalten und die Belastungen in den letzten Jahren. Von Neubürgern hört man immer wieder erstauntes Lob über unseren Stadtteil. Die gesellschaftliche Vielfalt und die Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten tragen zunehmend zu dem überwiegend positiven Lebensgefühl in Biebrich bei. Eines Lebensgefühls, das wir – um nur die Dachorganisationen zu nennen – der Arbeitsgemeinschaft Biebricher Vereine und Verbände unter Günther Noerpel, der Biebricher Gewerbeverein (BIG) mit Markus Michel, unseren sozialen Einrichtungen und Schulen, dem Verschönerungs- und Verkehrsverein mit Klaus Zengerle und der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen Ortsbeirat und Ortsverwaltung mit Detlev Esser verdanken. Nicht zu vergessen die Bürgerinnen und Bürger, die mit Kritik, Vorschlägen und sehr viel Ehrenamtlichkeit die Grundlage bilden für das reiche Vereinsleben in unserem Stadtteil. Die Medien berichten von Politikern, die Egoismus, Diskriminierung und Abgrenzung gegen Andere als Vorteile darstellen. Die Geschichte hat gezeigt, wohin das führt. Fortschritt bedeutet Miteinander, Füreinander, Solidarität und Unterstützung für diejenigen, Biebrichs Ortsvorsteher Kuno Hahn. die auf Hilfe angewiesen sind – gleich welche Hautfarbe, Religion oder ethnischen Hintergrund sie haben. Auf diesem Weg müssen wir weitergehen und nicht in einen dumpfen Nationalismus früherer Zeiten. Das wäre nicht fortschrittlich, es wäre auch nicht weihnachtlich. Ich wünsche Ihnen im Namen des Ortsbeirats ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Uns allen wünsche ich, dass Sie sich weiterhin engagieren für unseren Stadtteil, für Menschlichkeit, Toleranz und Vielfalt. Sie wissen doch: Unser Biebrich ist es wert. Mit allen guten Wünschen Ihr Kuno Hahn Ortsvorsteher Wiesbaden-Biebrich FRANK HENNIG Wir wünschen unseren Kunden eine frohe Adventszeit! Rathausstr. 29 u. Str. der Republik 17 · Tel. 0611-60 03 35 · www.bertsblumen.de Fußpflegestudio Iris Barham August-Wolff-Straße 9 · Telefon 0611 / 60 19 57 wünscht Ihnen schöne Feiertage! Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 8.30 bis 12.00 Uhr · Di. 14.30 bis 18.00 Uhr 6 DER BIEBRICHER / DEZEMBER 2018

Männergesangverein Fidelio trauert um Nick Benjamin Am 26. November verstarb der in der Region bekannte und beliebte Hörfunk- und TV-Moderator, Schauspieler, Fastnachter, Sänger und Boxringsprecher Lutz Jörg Nicolai-Fuhr, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Nick Benjamin, im Alter von 72 Jahren. Nick Benjamin war auch dem Männergesangverein Fidelio Biebrich seit länger Zeit freundschaftlich verbunden. „Es gab viele Veranstaltungen, die er als Moderator begleitete und auch mit der ihm eigenen Warmherzigkeit und seinem Sinn für treffsichere Pointen mit einer tollen Atmosphäre füllte. Nicht zuletzt war er Mitglied in unserem Verein“, erinnert sich der Fidelio-Vorsitzende Werner Streck. „In seiner Gegenwart wurden unsere Veranstaltung ganz besonders, hatte er doch die unnachahmliche Gabe, Menschen anzusprechen und Emotionen zu wecken. Die Herzlichkeit, die er dabei mit seiner charakteristischen Stimme übermittelte, war für ihn bezeichnend.“ Er hatte sich – auch trotz seines sehr großen Engagements in der Region – nie den Bitten Fidelios nach Unterstützung bei Veranstaltungen verschlossen. So hatte er auch schon die Moderation für ein Fidelio-Konzert mit Solisten und einem eigenen sängerischen Auftritt am 26. Oktober 2019 zugesagt. Laut Streck würde es den Rahmen eines Nachrufes sprengen, wollte man alle Veranstaltungen mit Nick Benjamin Revue passieren zu lassen. Eine kleine Episode hält er dennoch für erwähnenswert: „Anlässlich einer vom MGV Fidelio organisierten Benefizveranstaltung, bei der auch der mit Fidelio befreundete Männerchor Straßenbau Klagenfurt, Werkschor der Kärntner Straßenbauverwaltung, auftrat, fragte Nick Benjamin ‚Wie machen die Männer das? Sie singen und haben trotzdem wunderbare Straßen in Kärnten. Wann singen endlich auch die Arbeiter an de Scherstaaner Brigg?‘“ Damit nahm er Bezug auf die erste Sanierungsphase der Schiersteiner Brücke, die damals mit erheblichen Verkehrsbehinderungen einherging. Werner Streck: „Der MGV Fidelio hat nicht nur einen Freund, sondern auch einen ihm besonders zugetanen Gönner verloren. Wir trauern um einen ganz besonderen Menschen, der unvergessen bleibt.“ (red/fhg) 2019! ARCHIV Nick Benjamin (vorne rechts) bei einer Fidelio-Chorprobe in der Biebricher Turnhalle. www.hille-walther.de DER BIEBRICHER / DEZEMBER 2018 7

DER BIEBRICHER, DAS STADTTEILMAGAZIN AUS UND FÜR WIESBADEN-BIEBRICH

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