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DER BIEBRICHER, Nr. 389, April 2024

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Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

Die Ersterwähnung einer

Die Ersterwähnung einer Kirche in Mosbach im Jahre 1085 ARCHIV FRANK HENNIG In der Urkunde von 991, in der erstmals das Dorf Mosbach erwähnt wird, ist zwar von den beiden Gütern „Biburc“ und „Moskebach“ die Rede, nichts jedoch von einer Kirche. Die Mosbacher Kirche wird erst ein knappes Jahrhundert später erstmals in einer Urkunde vom 16. Juni 1085 erwähnt. In dieser bestätigte der Trierer Erzbischof Egilbert dem Simeonsstift in Trier Eigentum und Besitz an der Kirche im Dorfe Mosbach. Die Schreibweise des Namens Mosbach hatte sich inzwischen geändert. Aus „Mosebach“ in der Urkunde von 991 ist jetzt „Mussebach“ geworden. Aus dem Text der lateinischen Urkunde geht hervor, dass die Kirche bereits vor dem Jahr 1085 bestanden hat. Wann sie allerdings errichtet worden ist, darüber liegen keine schriftlichen Überlieferungen vor. Dort, wo heute die Biebricher Hauptkirche (Foto) steht, stand einst auch die erstmals 1085 erwähnte Mosbacher Kirche. Dass die Pfarrkirche für beide Orte in Mosbach errichtet wurde, weist auf die Bedeutung von Mosbach als Zentralort hin. Aus der Tatsache, dass eine Kirche für Mosbach und Biebrich gemeinsam errichtet wurde, ergibt sich, dass beide Orte nicht nur im politischen, sondern auch im kirchlichen Sinne als zusammengehörig angesehen wurden. Verbunden mit dem Recht an der Pfarrkirche war der Anspruch auf die Erhebung einer Art Kirchensteuer, die man damals den „Zehnten“ nannte. Gastbeitrag von Rolf Faber zur Geschichte Biebrichs Im frühen Mittelalter, als die ersten Kirchen errichtet, die ersten Gemeinden eingerichtet und mit Pfarrern besetzt wurden, waren diese Vorgänge mit dem Recht verbunden, dass der jeweilige Kirchenherr von jedem Pfarrangehörigen eine Abgabe – eine Art Kirchensteuer – verlangen konnte. Mit diesen Einnahmen wurden Kirche und Pfarrhof unterhalten. Auch erhielt der eingesetzte Pfarrer hiervon sein Einkommen. Diese Abgabe nannte man den „Zehnten“. Von allem „was der Wind bewehet und der Regen besprehet“, also von allem der Ertrag der Feldfrüchte und die Nachzucht der Tiere, musste der zehnte Teil abgegeben werden. Das war natürlich eine große Menge, je nachdem wie groß die Zahl der Zehntpflichtigen und wie fruchtbar der Boden war. Diese Abgabe hatten die Biebricher und Mosbacher an das Simeonsstift in Trier zu leisten, das seinerseits dafür Sorge tragen musste, dass immer ein Pfarrer an der Mosbacher Kirche seinen Dienst ausübte. Wie die erste Mosbacher Kirche ausgesehen hat, ist nicht überliefert. Natürlich war sie viel kleiner – etwa um die Hälfte – als die heutige Kirche. Jedenfalls stand sie an der Stelle, an der heute die Biebricher Hauptkirche in der Straße Am Schlosspark steht. Die Kirche war dem Heiligen Petrus geweiht – ein Petrusaltar in der Kirche deutet darauf hin. Außerdem wurde am Petrustag (29. Juni) die Mosbacher Kirchweih gefeiert. Auch befindet sich im ersten Siegel des Mosbacher Gerichts von 1602 ein Schlüssel, der ebenfalls auf die Schutzherrschaft des Heiligen Petrus über die Mosbacher Kirche hinweist. Über 400 Jahre blieb das Simeonsstift in Trier Inhaber des Zehnten von Mosbach und Biebrich. 1472 verkaufte St. Simeon den Zehnten an Kloster Eberbach und schenkte ihm die Kirche als Zubehör. Bis 1806 blieben die Eberbacher Mönche Patronatsherren der Mosbacher Kirche. Selbst über die Zeit der Reformation hinaus bestand dieses Verhältnis. So kam es zu der historischen Merkwürdigkeit, dass der katholische Abt von Eberbach das Recht hatte, den evangelischen Pfarrer in Biebrich-Mosbach einzusetzen. (rfa) 65203 Wiesbaden-Biebrich Bernhard-May-Straße 17 Telefon 0611 / 6 66 23 Telefax 0611 / 60 30 27 info@poths-grabmale.de Grabpflege mit Gärtnergarantie! Biebrich und Südfriedhof Bernhard-May-Straße 20a–24 · 65203 Wiesbaden-Biebrich Telefon 0611 / 667 91 · www.blumen-peter-gloeckler.de 12 DER BIEBRICHER / APRIL 2024

FF BIEBRICH FF BIEBRICH Das richtige Führen eines Pferdes aus einer Gefahrensituation heraus wurde von den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Biebrich geübt. Tierischer Übungsdienst Regelmäßig kann man die Feuerwehr bei Übungen beobachten, bei denen beispielsweise mit Schläuchen oder Leitern geübt wird. Handgriffe mit diesen Gerätschaften müssen perfekt sitzen und die Feuerwehrleute üben diese stetig. Jedoch übt die Freiwillige Feuerwehr Biebrich bei sogenannten Sonderübungsdiensten auch spezielle Einsatzlagen. Für den ersten Sonderübungsdienst in diesem Jahr fuhren die Einsatzkräfte Anfang April zum Reitstall Weiherbrunnenhof in Mainz-Kostheim. An diesem Tag lernten die Feuerwehrleute den richtigen Umgang mit Pferden. Nach einer Theorieeinheit wurden die Grundlagen zum Aufhalftern und Führen trainiert. Zudem bestand die Möglichkeit, sich mit einem Pferdeanhänger näher vertraut zu machen. Außerdem mussten die Feuerwehrleute gemeinsam mit den Pferden einen kleinen Parcours bewältigen. „Wir können beispielsweise bei Verkehrsunfällen mit Pferden in Berührung kommen. Speziell zum Pfingstturnier im Biebricher Schlosspark, bei dem wir unter anderem den sogenannten Brandsicherheitsdienst stellen, ist ein sicherer Umgang mit Pferden vorteilhaft“, berichtet Ilias Doulias, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Biebricher Wehr. Solche Übungsdienste seien für die Einsatzkräfte von großer Wichtigkeit, um stets ihren Wissenstand zu erweitern und auch in speziellen Einsatzlagen für die Bevölkerung einen optimalen Schutz zu gewährleisten. (red) Telefon 0611-989 720 · Telefax 0611-989 7250 Biebricher Allee 79 · 65187 Wiesbaden www.rosenbach-steuerberatung.de info@rosenbach-steuerberatung.de FISCHER & JOST BESTATTUNGEN In unserem Bestattungshaus möchten wir Ihnen Mut machen, mit Wertschätzung den Abschied von Ihren Verstorbenen zu gestalten, Begegnungen und Erfahrungen zu machen, die nicht mehr nachgeholt werden können und die Sie für Ihre eigene Trauerarbeit unterstützen. Wir sind persönlich für Sie erreichbar, dort zur Stelle wo Sie uns brauchen. Zeit und Raum für den Abschied ermöglichen wir Ihnen gerne in der besinnlichen und wohltuenden Atmosphäre unseres Hauses. Individuelle und würdevolle Trauerfeiern können auf Wunsch auch in unserem Haus stattfinden. Bei Ihrer persönlichen Bestattungsvorsorge beraten und unterstützen wir Sie gerne. Fischer & Jost Bestattungen Auch das richtige „Aufhalftern“ will gelernt und geübt sein. 65396 Walluf · Im Grohenstück 13 Telefon 06123 - 70 99 12 info@fischer-jost.de · www.fischer-jost.de DER BIEBRICHER / APRIL 2024 13

DER BIEBRICHER, DAS STADTTEILMAGAZIN AUS UND FÜR WIESBADEN-BIEBRICH

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