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Bock E-Paper 2024 KW1

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14FoKusBockSuche Deinen Jobauf JOBS24Jobs finden. Jobs ausschreiben.www.jobs.schaffhausen24.chSanft wie eine Feder oderscharf wie ein SchwertKOLUMNESCHAFFHAUSENSandro ZollerWorte sind sozeitlos, wieetwa Schwarz undWeiss in der Mode,Coca Cola unterden Süssgetränkenoder die Beatles inSachen Musik. Vielleicht hinkt dieserVergleich ein wenig. Denn Schwarz undWeiss sind auch in 100 Jahren unbunteFarben, Coca Cola schmeckt morgengleich wie heute und die Aussagen derBeatles-Songs sind in einem Jahrzehntnoch dieselben. Worte hingegen könnendie Zeit überdauern oder im selbenAugenblick, in dem sie ausgesprochenoder zu Papier gebracht werden, ihreBedeutung verlieren. Sie können wieDiamanten glänzen oder matt wie einnebliger Tag wirken. Worte treffenmitten ins Herz oder rauben den Verstand.Worte besiegeln Kriege und rufenFrieden herbei. Ein Wort kann heuteeine positive Assoziation inne haben undbereits morgen aus dem Sprachgebrauchverjagt sein. Im 2023 war «goofy» dasWort unter den Jugendlichen, diesesJahr «Aura» und nächstes Jahr? Heutekönnen Worte in einem Vertrag alleBeteiligten bei der Stange halten undmorgen nichts mehr wert sein. ManchePerson wählt ihre Worte nicht mit Bedacht,wodurch Papier sehr geduldig seinmuss. Im falschen Moment das richtigeWort, kann seine Wirkung zunichte machenund das falsche Wort im richtigenMoment eine Kettenreaktion auslösen.Während der Sender Arte bei der Mode,dem Kino und der Musik sich die Fragestellt, ob da die Kreativität ein Endegefunden hat, kann das niemand vomTexten behaupten. Solange es Menschengibt wird aus dem Vollen geschöpft –manchmal gut und manchmal ebennicht. Aber Schönheit liegt bekanntlichim Auge des Betrachters. Dennochgibt es Zitate, die bis heute eine gewisseAusstrahlung besitzen und dieselbeBedeutung wie einst haben. So sagteJohann Wolfgang von Goethe «Mit demWissen wächst der Zweifel.» Und vomgrossen chinesischen Philosophen ausdem sechsten Jahrhundert vor Christus,Lao-Tse, ist folgende Aussage überliefert:«Wahre Worte sind nicht immer schön.Schöne Worte sind nicht immer wahr.»Seit bald einem Jahr darf ich beim«Bock» mit Worten hantieren und sie zuimmer neuen und facettenreichen Sätzenformen. Ich durfte Portraits über spannendePersonen verfassen und nachdenklichesowie sachliche Texte erstellen. Egal,ob anspruchsvoll, süffig, akrobatischoder wortwitzig, jedes Wort, jeder Satzund jede Zeile hatte ich mit Freude niedergeschriebenund bin gespannt, was das2025 zu bieten hat. Das Ende des Jahresist ein guter Zeitpunkt, um ein paar Gedankenaufzuschreiben. Schnappen Siesich einen Schreiber und ein Stück Papierund texten Sie los. In diesem Sinne: AllesGute und Gesundheit.Es muss nicht immeralles nach Plan laufenKOLUMNESCHAFFHAUSENClaudia Riedeleit gut neunS Monaten bin ichnun beim «Bock».Sozusagen eine ganzeSchwangerschaft.Ich bin heilfroh,setzen nicht gleichdie Wehen ein. Nicht nur wegen der höllischenSchmerzen, sondern auch wegendem ganzen Zunderobsi, das diese mitsich bringen. Kind eins hat mein Lebenvor sieben Jahren auf den Kopf gestellt.Und wer hätte es geahnt: Kind zweihat 20 Monate später auch nicht fürOrdnung gesorgt.Dieses Durcheinander hat sich sogleichauf alle Lebensbereiche ausgewirkt –auch auf den Beruf. In meinem Fall aufsPensum: von Vollzeit, über Teilzeit zufreischaffend (und oft auch gar nichtschaffend). Denn anders war es kaum zustemmen. Erst recht nicht, wenn man– wie wir – keine Grosseltern hat, dieregelmässig oder zumindest kurzfristigeinspringen können.Immerhin: Als Journalistin konnte ichmeiner Arbeit immer nachgehen – malmehr, mal weniger, je nachdem, wiees die Zeit und die Kinder zuliessen.Doch genau das ist ein Luxus, den nichtjeder Beruf und jede Lebenssituationbietet. Dass Mütter 2024 (bald 2025)immer noch so viele Kompromisseeingehen müssen, wenn sie arbeitenwollen oder müssen, ist schon verrückt.Viele arbeiten in Berufen, die nicht dieihren sind, nur weil das Pensum stimmt.Andere suchen lange nach einer Arbeit,bei der das Pensum stimmt. Und hatman diese erst gefunden, wagt mankaum zu denken, dass etwas nicht passenkönnte. Auch ich habe in den vergangenenJahren nicht realisiert, dass miretwas fehlte. Bis ich es vor neun Monatenwiederfand: Teil eines Teams zu sein.Im Homeoffice war der Kontakt zu denArbeitskollegen gering und mehrheitlichelektronisch. Zwar bin ich immernoch freischaffend, mache immer nocheinen grossen Teil der Schreibarbeit vonzu Hause aus. Doch nun sehe ich meineKollegen wieder regelmässig. Und dafürbin ich sehr dankbar.Die vielen lieben Menschen, die ich inden vergangenen neun Monaten kennenlernenund deren Geschichten ichim «Bock» erzählen durfte, sind dabeinoch das Tüpfelchen auf dem i.Auch bei ihnen lief nicht immeralles rund. Manchmal kam es sogarganz anders, als sie es sich vorgestelltund erhofft hatten. Aber unser allerErfahrung zeigt, meist ergibt sichein neuer Weg. Wichtig ist, dass mandarüber spricht. Denn das Zunderobsigehört im Leben dazu, das können wirohnehin nicht ändern. Und solltenes vermutlich auch gar nicht: Denngäbe es kein Durcheinander, wäre jedeOrdnung nichts wert. Und daran versucheich mich jetzt auch zu erinnern,wenn ich mich das nächste Mal durchdie herumliegenden Legosteine kämpfe.Frohes Neues!Ein «Alter Hase» beim«Bock» führt BilanzKOLUMNESCHAFFHAUSENFrancesco BerenatiWoran ist zusehen, dassdie Zeit wie imFlug vergeht? Beimir zum Beispielanhand der imkommenden Februar17 Jahre beim «Bock». Aufgrund derspannenden und abwechslungsreichenAufgaben fühlt es sich an, als ob ich erstgestern die Stelle angetreten hätte.Als «alter Hase» beim Verlag konnte ichdessen stetige Weiterentwicklung miterleben.Dies gelingt natürlich nur, wenndie Mitarbeitenden mit der Zeit gehenund sich neuer Aufgaben annehmen.Seit diesem Jahr bin ich für die Personaleinteilungbeim «Meetingpoint», fürprivate wie auch geschäftliche Anlässe,zuständig. Dazu nehme ich ebenfalls anBesprechungen zwischen Kunden undder Eventorganisatorin sowie an denVeranstaltungen selbst teil.Nebst diesem frischen Wind bei derArbeit freut es mich, dass alle Grosskundendem «Bock» im 2024 treugeblieben sind und bereits für das 2025zugesagt haben. Leider kann ich dasnicht von den Gelegenheitskunden sagen.Diese haben leicht abgenommen.Dafür gibt es einige andere Dinge, diemir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.Ein Highlight des zu Ende gehendenJahres war für mich die exklusiveLaura AlarAls Praktikantinbin ich gewissermassendas Kükendes «Bocks» –oder vielleicht eherdas Lamm. OhnePraxiserfahrungkam ich direkt aus der Fachmittelschulezum Verlag und wurde seit Tag eins wieein fester Bestandteil des Teams behandelt,wofür ich sehr dankbar bin.Zwar bin ich «erst» seit vier Monatenhier, durfte aber schon Grossartiges erleben,was mich als Menschen weitergebrachthat. So durfte ich Interviews mitverschiedenen interessanten Menschenführen, Veranstaltungen besuchen,unsere Kanäle in den sozialen Medienverwalten, Kunden bedienen undnoch viele weitere abwechslungsreicheArbeiten erledigen.Zu meinen persönlichen Highlightsgehören bis dato der Besuch des «ComedyZischtig» sowie das Leiten derWichtelaktion. Beides waren für michneue, spannende Erfahrungen. Beim«Comedy Zischtig» machte ich mirwährend der Show ständig Notizen,versuchte die lustigsten Momentein Bildern festzuhalten und gleichzeitigdie Vorführung zu geniessenund auf mich wirken zu lassen – eineMultitasking-Herausforderung vomFeinsten. Die Wichtelaktion hingegenwar vor allem administrativ undMedienpartnerschaft mit der Curling-WMin der IWC Arena. Zudemstimmt mich die Vorankündigung derMedienpartnerschaft mit den Kulturtagen2025 positiv. Die neue Zusammenarbeitmit dem Schaffhauser Bauernverbandist ebenfalls ein Aufsteller.Der «Meetingpoint» hat in denvergangenen zwei Jahren eine steileKurve hingelegt. Die Nutzung imBusiness- sowie Privatbereich ist massivgestiegen. Es fanden Hochzeiten,Geburtstage, Discopartys, Vorträgeund Generalversammlungen statt, undes wurden unter anderem Fussballspieleder EM mit Schweizer Beteiligunglive übertragen. Gerade der Juni warin Sachen Organisation sehr anspruchsvoll.Des Öfteren fanden zweiEvents pro Tag statt. Diese konnteunser kleines Team nur stemmen, weiles aus eingespielten und erfahrenenMitarbeitenden besteht. Überhauptmachte es mir auch im 2024 viel Spass,mit den Kolleginnen und Kollegendes «Bock» und «Meetingpoint»zusammenzuarbeiten, da hier Qualitätund Expertise zuhause sind. Deshalbfühlen sich die Kunden bei unssehr gut aufgehoben – auch weil derpersönliche Kontakt beim «Bock» seitjeher einen hohen Stellenwert hat.Ebenfalls im Namen des Verlags undder Eventlocation wünsche ich Ihnen,liebe Leserschaft und Inserenten, Gesundheitund ein erfolgreiches 2025.Ichfreue mich bereits auf viele interessanteBegegnungen mit Ihnen.Ein Lämmlein in einerHerde voller BöckeKOLUMNESCHAFFHAUSENplanungstechnisch fordernd, was michaber auf verschiedene Hilfswerke undPersonen aufmerksam gemacht hat,und bei dem ich in Organisationssacheneine Menge lernen durfte.Was ich allerdings nebst den tollenErlebnissen am meisten schätze, istmeine persönliche Entwicklung, dieich über die letzten Monate feststellendurfte. Oftmals wird vergessen, dass esenorm viel Mut benötigt, auf fremdeMenschen zuzugehen, sie zu befragen,Telefonate zu führen – kurz gesagt, sichnicht hinter einer Schulbank versteckenzu können. Daran musste ich michnach zwölf Jahren Schule erst gewöhnen.Mittlerweile darf ich stolz sagen,dass das Praktikum mich bemerkbaroffener, selbstbewusster und lockererin Gesprächssituationen gemacht hat,plus ich konnte zusätzlich Vieles überdie Region, den Journalismus und aktuelleThemen, die die Leute bewegen,erfahren. Auch wenn es manchmal,wenn auch nur selten, Themen gab,bei denen ich nicht gerade Freudensprüngemachte, konnte ich aus allenSituationen einen persönlichen Mehrwertziehen und etwas daraus lernenkonnte. Worauf würde ich ein nächstesMal besser achten? Wie reagiere ich aufunerwartete oder sogar unfreundlicheBemerkungen?Alles in allem bin ich aufrichtig dankbarfür meine bisherigen Erfahrungenund freue mich auf das neue Jahr,welches ich in einem super Team undverbringen darf, mit dem die Arbeitgleich doppelt so viel Spass macht.Vorschau2025Die erste Ausgabeerscheint am 14. Januar.ZusammenkristierenKOLUMNESCHAFFHAUSENRonny BienWisset, edle LeserinnenundLeser, dass ich michzu outen habe: Zumersten Mal ward miraufgetragen, eine Kolumnezu verfassen.Doch was soll bloss der Inhalt sein, frageich mich? Fürwahr, es dünkt mich, dassich euch nur langweilen würde, sollte ichall mein Erlebtes aufzählen, auch wennmein privilegierter Alltag beim «Bock»wahrlich spannend ist.Mit der nötigen Feinfühligkeit durfte ichüber mannigfaltige Themen berichten,Geschichten ergründen und von Herren bisFrauen Schaffhausens näherbringen. Dabeiward mir offenbar, dass gar oft Gräbenentstehen, wenn der Mensch in etwas hineingeborenwird oder sich zu etwas bekennt.Diese Gräben scheinen tief und trennen dieHerzen wie einst die mächtigen Wälle einerFestung. Es schmerzt, zu sehen, wie solchesZwietracht sät, während doch das Lebenselbst uns beglitzert, wenn wir nur die Augenzu öffnen vermögen. Und doch - erhebtdie Stimme, wenn die eigene Welt aus denFugen gerät und Fehlleitungen geschehen.Als treuer Gegner von Feindseligkeit, Ungerechtigkeitund den stetigen Machtkämpfendieser Welt bekenne ich mich dazu, zwischenmenschlicheBasen zu errichten, wie esdereinst die grossen Baumeisterinnen undBaumeister taten, als sie vermeintliche Luftschlössergen Himmel streben liessen. Stehenwir dafür ein, dass wir uns auf Augenhöhebegegnen mögen, wie Burgherren mit Edeldamenund Burgfräulein mit Edelherren,und dass wir gemeinsam Grosses vollbringenkönnen, anstatt uns im Kleinlichen zu verlieren.Beginnen wir im Kleinen – in unsererRegion, in unserem Daheim, tief in unsselbst – und verbreiten noch mehr Positivitätund Zusammengehörigkeitsgefühl, was esgerade in schwierigen Zeiten vonnöten ist.Doch, liebe Leserinnen und Leser, es istauch meine Aufgabe, uns alle daran zuerinnern, wie wir einander manchmalkuranzen – das Wertvolle entwerten, ohnees vielleicht zu bemerken. Jene kleine Geste,das offene Ohr oder das freundliche Wort,das wir verwehren, kann mehr schaden,als wir ahnen. Es liegt an uns, solches zuerkennen und unser Handeln bewussterzu gestalten. Denn ist es nicht so, dass dieMenschheit stets am mächtigsten war, wennsie einander vertraute und das Gemeinsameüber das Trennende stellte? Wisset, dass derSchlüssel zu allen grossen Taten nicht in derStärke des Einzelnen, sondern im Bandedes Miteinanders liegt. Es gilt, Brücken zubauen, wo Gräben klaffen, und neue Wegezu ebnen, wo zuvor kein Pfad war. Lasstuns einander kristieren, ein Funkeln in denAugen des Nächsten entfachen, statt diekleinen Freuden des Lebens zu kuranzen.So schliesse ich mit dem Wunsche, dass diesemeine Worte, so bescheiden sie auch seinmögen, euch ein wenig zum Nachdenkenbringen. Möget ihr eurem Nächsten auch imneuen Jahr stets mit Wohlwollen begegnen,auf dass wir zusammen eine Welt erschaffen,die weniger von Zwietracht und mehr vonMitgefühl geprägt ist. Mit dem «Bock» bleibenwir auch im neuen Jahr an der Quelleund dürfen hoffentlich über viele schöneund spannende Geschichten berichten.

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