2HintergrundBock | Dienstag, 14. Januar 2025Ein Kinosaal vollerRegentropfenSeit seiner Kindheit ist der Schaffhauser Filmregisseur und -produzent MarcoGraf fasziniert von der Natur. Am 16. Januar erscheint ein Kinofilm, der vondem Weg des Süsswassers handelt.Mit diesem Camcorder, den er als Geschenk erhielt, sammelte Marco Graf seine ersten Film-Erfahrungen.Bild: Marco GrafKINOFILMSCHAFFHAUSENLaura Alar«Die Alpen – nur Wenige wissen, wassich dort oben, jenseits des Nebels, so abspielt»,beginnt der neue Kinofilm mitdem Namen «Raindrop – Die Reise desWassers.» Der Dokumentarfilm begleitetden Weg des Süsswassers, beginnend imGebirge der Schweizer Alpen, über Bächeund Flüsse, bis hin zum Ozean. Dabeisteht der Lebensraum verschiedensterTiere im Fokus, denn für sie alle ist jeneRessource essenziell.«Das Wasser zieht mich magisch an»Das Projekt ist bereits der dritte Dokumentarfilmvon Marco Graf, einemSchaffhauser Filmregisseur, Filmproduzenten,Schauspieler und Sprecher, dersich seit jeher für das «Wie» in unsererUmwelt interessiert. Angefangen habealles, als er als kleines Kind Käfer aufdem Boden beobachtet habe: «Was manhalt so als Einzelkind macht», scherzt er.Nachdem er mit etwa sechs Jahren im Besitzeines Aquariums war, begann er Fischezu züchten und deren Fortpflanzungmit seinem geschenkten Camcorder zubeobachten, was seine ersten Berührungspunktemit dem Filmen waren. «DerFisch ist ein unterschätztes Tier», betonter und erzählt, dass er mit zehn Jahren zueinem begeisterten Angler wurde. Heuteist der Aquaristik-Fan Geschäftsführerder Graf Media Productions, einer Firma,die Produktionen von beispielsweiseWerbe-, Musik- oder Hochzeitsvideos anbietet.Freude an der Herausforderung«Bis so ein Dokumentarfilm fertig ist,dauert es in der Regel etwa vier Jahre»,erklärt Graf. Zuerst wird ein Jahr langgetüftelt und fleissig and einer ausgeschmücktenIdee gefeilt. «Das Drehendauert dann meistens zwei Jahre.» Möchteer beispielsweise im Winter eine bestimmteSchnee-Szene einfangen, ist esgut möglich, dass der Schneefall zu denDrehzeiten ausbleibt oder nicht die gewünschteWirkung erzeugt. «Dann mussich eben auf den nächsten Winter warten.»Nach dem Filmen überlegt er sicheine Geschichte und ein passendes Skript.Ab jetzt beginnt die ganze Ton-, Schneide-sowie Feinarbeit. Das Voiceover undden Grossteil der anderen Aufgabenübernimmt Graf selbst, er hat jedochein Team an seiner Seite, welches ihm inpuncto Musik, Design und anderen Teilgebietenunter die Arme greift. Der letzteSchritt, bevor der Film publiziert werdenkann, ist die Finanzierung inklusivePR, Flyern, Interviews und haufenweiseBürokram. Das Erstellen eines Films istoffensichtlich ein zeitintensives und aufwändigesProjekt. Wie bleibt Marco Grafim gesamten Prozess motiviert? «Wennich monatelang unterwegs bin und es mirdann gelingt einzigartige Szenen festzuhalten,weiss ich, dass sich der Aufwandgelohnt hat und weshalb ich das mache.»Was die Filme des Schaffhausers, nebstbeeindruckenden Aufnahmen von Tierenoder malerischen Orten, die wirnicht jeden Tag zu Gesicht bekommen,ausmacht, ist das Einbringen von Dramaturgie,Spannung. «Nur weil es eineDoku ist, heisst das nicht, dass Elementeaus anderen Filmgenres verboten sind»,so Graf. Romantik, Nervenkitzel, Komik– Diese sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteilseiner Filme.Offizieller KinostartAb dem 16. Januar wird «Raindrop– Die Reise des Wassers» offiziell erstmalsvon den ersten Kinos ausgestrahlt.Unter anderem im Schwanen in Stein amRhein. Weitere Informationen zum Filmsowie zu den Vorstellungen finden Sieauf raindrop-film.ch.Nachhaltigeren Umgangbeim Konsum von AlkoholGASTKOLUMNESCHAFFHAUSENMaxim Mäder, Präsident JugendparlamentLetzte Wochefuhr ich mitdem Auto durchDeutschlandund machte daausnahmsweisemal nicht meineMusik an, sondern schaltete das Radioein. Der Moderator pries dann einenBeitrag an, in dem es um die Auswirkungenvon Alkohol ging. Oderwie er es formulierte: «Was macht dasmit seinem Körper, wenn man keinenAlkohol konsumiert?»Dieser Beitrag war im Rahmen dessogenannten «Dry January», eineinternationale Initiative, bei der es, wieman im Namen auch schon erkennenkann, darum geht, im Januar keinenAlkohol zu konsumieren. Das Ziel isteine nachhaltige Verbesserung im Umgangmit Alkohol.Ich bin der Meinung, dass Alkoholdiese Art von Substanz ist, mit der inunserer Gesellschaft viel zu verharmlosendumgegangen wird, was desWeiteren ihren Schaden nochmalsubstanzieller macht. Man denke nuran folgende Zahlen des Bundesamtesfür Gesundheit: 250 000 Alkoholabhängigein der Schweiz, vier Prozentmit einem chronisch risikoreichenKonsum und rund 1600 Menschen,die ihr Leben jährlich durch Alkoholverlieren. Auch unserer Volkswirtschaftschadet der Alkohol unteranderem durch Krankheit, Tod undniedrigere Produktivität. Die BierundSpirituosensteuer machen diesefinanziellen und menschlichen Verlustenicht wett.Einen Lichtblick am Ende des Tunnelsgibt es aber trotzdem, unter Jugendlichengibt es – beziehungsweise gab eszumindest – einen Abwärtstrend imAlkoholkonsum. Auch beim Tag derpolitischen Bildung (Demokratie amRhy), wo das Erziehungsdepartementzusammen mit dem JugendparlamentSchaffhausen jungen Menschen Politiknäherbrachte, fand ich es faszinierendzu sehen, wie sich andere Jugendlicheauch Gedanken machten über Rauschmittel,deren Auswirkungen und wiewir diese beantworten sollten. Da ginges aber um E-Zigaretten, sogenanntenVapes. In diesem Zusammenhanghaben sich die Jugendlichen überlegt,ob Verbote die Lösung sind, sie warensich aber nicht sicher und setzten danneher auf präventive und bildende Massnahmen.Einen krassen Ansatz in derAlkoholpolitik fährt Schweden, wo derStaat ein Monopol auf hochprozentigereGetränke hat.Sind wir aber ehrlich: In dieser ganzenThematik bin ich natürlich ein Moralapostel,ich trinke selbst ab und zualkoholhaltige Getränke. Ich möchteeinfach, dass wir über dieses Themamehr und ernsthafter sprechen, denn jenach dem schadet Alkohol uns selbst,unseren liebsten oder der gesamtenGesellschaft. Daher finde ich es garnicht so verkehrt, sich auch mal einenalkoholfreien Januar zu gönnen.Kleine Anfrage mitexplosivem KnalleffektFeuerwerke spalten nicht nur in Neuhausen die Meinungen.Nun muss sich der Gemeinderat mit einer KleinenAnfrage von Einwohnerrätin Sara Jucker beschäftigen.POLITIKNEUHAUSENRonny BienDas neue Jahr wurde überall mit verschiedenenkleinen, privaten Feuerwerkenbegrüsst, was nun in Neuhausen einekontroverse Diskussion ausgelöst hat.Während einige den Brauch als festenBestandteil von Feierlichkeiten sehen,klagen andere über die negativen Begleiterscheinungen.Tierhalter bemängeln dieBelastung ihrer Tiere durch den Lärm,und auch die Umwelt nimmt durch liegengebliebeneFeuerwerksreste Schaden.Besonders kritisch ist, dass Feuerwerkskörpernicht nur in der Silvesternacht,sondern auch vorher und danach gezündetwurden, entgegen den klaren Vorgabender Polizeiverordnung. Diese erlaubtFeuerwerke ausschliesslich am 1. Augustund beim Jahreswechsel. Darüber hinausverbietet sie das Belästigen von Personensowie das Verunreinigen öffentlicherFlächen. Dennoch fanden sich in denTagen nach Silvester an zahlreichen Or-Die Diskussionen rund um das Ablassen von Feuerwerksmaterial sorgt für Zündstoff, da vielerortsnicht mehr die nötige Verantwortung an den Tag geleget wird.Symbolbild: zVg.ten Feuerwerksüberreste. Von kleinenMüllansammlungen bis hin zu ganzenAbfallbergen musste die Gemeinde aufwendigeReinigungsarbeiten organisieren.Solche Vorfälle werfen die Frage auf,ob die bestehenden Regeln ausreichen,um Ordnung und Sauberkeit sicherzustellen,oder ob strengere Massnahmennötig sind. Auch Umweltorganisationenkritisieren, dass private Feuerwerke immerwieder für vermeidbare Umweltverschmutzungensorgen.Kleine Anfrage zum FeuerwerkSVP-Einwohnerrätin Sara Jucker hateine Kleine Anfrage an den NeuhauserGemeinderat gestellt, um die Problematikrund um die Feuerwerke aufzugreifen.In ihrer Anfrage verlangt sie detaillierteAngaben zu den Reinigungskostenund dem Arbeitsaufwand, der für dieEntfernung der Abfälle notwendig war.Weiter möchte sie wissen, ob Personengebüsst wurden, die Feuerwerkskörperausserhalb der erlaubten Zeiten gezündethaben oder für Umweltverschmutzungenverantwortlich waren. Sollte eskeine Bussen gegeben haben, interessiertsie, welche Gründe dafür ausschlaggebendwaren. Darüber hinaus stellt siedie Frage, welche Massnahmen der Gemeinderatplant, um diese Art von Belästigungenund Verschmutzungen inZukunft zu verhindern.GesellschaftsproblemNeuhausen ist dabei bei Weitem keinEinzelfall – die Debatte über Feuerwerkezeigt eine gesellschaftliche Entwicklungauf, die sich nicht nur schweizweit beobachtenlässt. Ob strengere Regulierungendas Problem lösen können oder ob es einUmdenken in der Gesellschaft braucht,wird die sich anbahnende Grundsatzdiskussionerweisen. Die Ergebnisse dieserÜberlegungen, die sich nun der NeuhauserGemeinderat machen muss, könntenvielleicht auch ein Anstoss sein, mehrVerantwortung im Umgang mit Umweltund Ordnung zu übernehmen.
Bock | Dienstag, 14. Januar 2025 3NachrichtenFakten anstelle von EmotionenDer «Bock» bringt jede zweite Woche von Daten untermauerte Feststellungen zu wichtigen Themen, welche die öffentliche Diskussion, oft auchKampagnen zu Initiativen oder Referenden, prägen. Am Beispiel der ersten Aussage des IWP zeigen wir auf, weshalb es wichtig ist, Untersuchungenergebnisoffen zu führen: Wer solche Themen anschneidet, muss bereit sein zu akzeptieren, dass das Ergebnis der Analyse nicht die «erhoffte» Theseuntermauert, sondern möglicherweise das Gegenteil beweist. Unzutreffende Aussagen werden zwar durch hartnäckiges Wiederholen nicht «richtig»– aber leider glauben immer Leute solchen «Erzählungen» und verhalten sich bei Wahlen und Abstimmungen entsprechend.WIRTSCHAFT UND GESELLSCHAFTSCHWEIZSandro Zoller«Ungleichheit» ist ein beliebtes Themain der Politik sowie den Medien. Auch inder Schweiz wird darüber ein reger Diskursgeführt. Dabei dominieren oft kaumdurch eine saubere Analyse der Datenuntermauerte Aussagen. Es wird so einBild gezeichnet, das von einer immergrösser werdenden Kluft zwischen Armund Reich in der Schweiz spricht. Abersteht es wirklich so schlecht um die Einkommensverteilungin der Schweiz? DerVerteilungsradar 2024, erarbeitet vomIWP, dem Forschungsinstitut für SchweizerWirtschaftspolitik an der UniversitätLuzern, analysiert die Einkommens- undVermögensverteilung in der Schweiz umfassend.Dabei beleuchtet er sowohl Herausforderungender heutigen Zeit als auchlangfristige Entwicklungen; er greift nurauf harte Fakten zurück, nicht auf subjektiveEinschätzungen oder Emotionen.Und genauso verfährt das IWP in seinenAnalysen zu anderen wichtigen Fragen:Daten ermitteln, Ergebnis akzeptieren –auch wenn es überrascht, oder gar im Widerspruchzu den eigenen Erwartungen,und somit zum «Mainstream» steht.Einkommensverteilungin der Schweiz ist seit 100 Jahren stabilGemäss dem IWP-Verteilungsradar 2024ist die Einkommensverteilung in derSchweiz seit etwa 100 Jahren stabil. Auchin jüngster Zeit hat sich daran nichts Nennenswertesgeändert. Die Top-10-ProzentVerdiener erwirtschaften etwa 30 Prozentaller Einkommen. Die obersten ein Prozentvereinen rund zehn Prozent des Gesamteinkommensauf sich.Ein Ländervergleich zeigt zudem, dassin der Schweiz die Markteinkommen(vor Umverteilung) besonders gleichmässigverteilt sind. Nach der Umverteilungliegt die Eidgenossenschaft imOECD-Mittelfeld (Organisation fürwirtschaftliche Zusammenarbeit undEntwicklung). Dies rührt wahrscheinlichdaher, dass aufgrund der relativ kleinenEinkommensungleichheit die Umverteilunggeringer ausfällt.Die im Vergleich mit anderen Länderneher geringe Einkommensungleichheitvor Umverteilung sei, so das IWP, dasResultat wichtiger institutioneller Faktoren.Dazu gehören das flexible dualeBildungssystem, der agile Arbeitsmarkt,die direkte Demokratie und das föderaleSystem der Einkommenssteuern.Reiche bezahlenüber 50 Prozent der SteuernFür 54,5 Prozent der Bundes-, Kantons-,Gemeinde- und Kirchensteuer sind dieobersten zehn Prozent der Einkommensbezüger«verantwortlich». Die oberstenein Prozent der Einkommen zahlen23,2 Prozent der Steuereinnahmen. Dagegenist ein Viertel der Haushalte ganzvon der direkten Bundessteuer befreit.Diese Daten zeigen die starke Abhängigkeitder Steuereinnahmen vor allemin Gemeinden sowie Kantonen von denTop-Einkommen; da und dort bestehtein gewisses Klumpenrisiko bezüglichSteuereinnahmen.Trotz der stabil gebliebenen Einkommensverteilung– eine durch Datenunterlegte Feststellung – glauben immermehr Personen, dass die Ungleichheitbezüglich Verteilung der Einkommenzunehme. So wünscht sich ein immergrösser werdender Anteil der SchweizerVermögenden Menschen wird teilweise nachgesagt, dass sie finanziell zu wenig für das Gemeinwohl in der Schweiz beisteuern. Dabei liegt derSteueranteil der obersten zehn Prozent der Einkommensbezüger bei mehr als 54 Prozent.Bild: PexelsBevölkerung, dass der Staat die Einkommensunterschiedeverringert. Stimmten1987 noch zwölf Prozent dieser Aussagezu, sind es heute 22,8 Prozent.Zugenommen hat dagegen in den letztenJahren die Ungleichheit bezüglich Verteilungder Vermögen. Allerdings sind dieAussagen dazu beim Vergleich mit anderenLändern dahingehend zu prüfen, ob fürdie Analyse der Schweizer Daten auch diehohen Pensionsguthaben berücksichtigtwurden (was oft nicht der Fall ist). Zudemist zu beachten, dass ein Teil der Veränderungender Verteilung auf den Zufluss ausländischenVermögens und auf die Steigerungder Werte von Unternehmen, Aktienund Immobilien als Folge der tiefen Zinsenzurückzuführen ist.Kampagne zur AufklärungDas IWP macht seine Forschungsergebnisseöffentlich, um möglichstviele Menschen zu erreichen. Der Verteilungsradarspielt dabei eine zentraleRolle für die politische und gesellschaftlicheDebatte. Aus Sicht des IWP gibtes nebst diesem Thema weitere, die derAufmerksamkeit bedürfen. Aus diesemGrund erscheint alle zwei Wochen ein«Block im Bock» mit faktenbasiertenInformationen und Daten, die Licht indie oft emotional und subjektiv geprägtenDiskussionen bringen sollen.Intransparente Preise, keine Rückerstattung: Lotterie bei den SkiticketsDie Preise vieler Skigebiete sind intransparent, zudem ist die Rückerstattung bei Unfall, Krankheit und bei Betriebseinschränkungensehr uneinheitlich: Dies zeigt eine aktuelle Untersuchung des Konsumentenschutzes. Er hat zwölf Destinationen mit dynamischenPreisen bezüglich Preistransparenz und Rückerstattungsbedingungen untersucht.PREISGESTALTUNGSCHWEIZStiftung für KonsumentenschutzSt. Moritz, Zermatt sowie der Chäserrugg geben weder den Maximalpreis an noch sehen sie eineRückerstattung oder einen Umtausch ohne Aufpreis vor.Grafik: zVg.Viele Schweizer Skigebiete verkaufen ihreAbos und Tickets zu dynamischen Preisen.Diese ändern je nach Haupt- oder Nebensaison,Wochentag oder Buchungszeitpunkt.Selbst die Wetterprognosen könneneinen Einfluss haben. Da die Sportwochenvor der Türe stehen, fragen sich viele Skifahrerinnenund Skifahrer und besondersFamilien, wann der beste Zeitpunkt ist, umdie Abos und Tickets zu kaufen. Die Skigebieteraten lediglich, möglichst früh dieTickets zu besorgen.Teilweise sind Minimal- undMaximalpreise nicht bekanntDer Konsumentenschutz kritisiert, dass Vergleiche– auch zwischen den Skigebieten– wegen den wechselnden Preisen äusserstschwierig sind. Er hat deshalb die Preise undRückgabe- und Umtauschbedingungen vonzwölf Destinationen mit dynamischen Preisenunter die Lupe genommen. Die Umfragezeigt, dass sechs Gebiete nicht einmal bekanntgeben, welches ihre Minimal- und vorallem Maximalpreise sind. Ohne diese Angabenbleibt unklar, ob ein Preis verhältnismässiggünstig oder teuer ist. Oft fehlt auchein sichtbarer Preisverlauf, der den Konsumentenhilft, die Kosten einzuordnen.«Es besteht der Verdacht, dass die Skigebietedieses Preissystem nicht nur nutzen, umdie Besucherströme zu steuern, sondernauch, um möglichst viel Profit zu generieren»,kritisiert Konsumentenschutz-GeschäftsleiterinSara Stalder. Das hat gemässStalder Folgen für die Gäste: «An Spitzentagenkann es zu völlig überhöhten Preisenkommen. Darunter leiden vor allem Familien,welche nicht unter der Woche oder inder Nebensaison auf die Piste können. Fürsie ist Skifahren ohnehin sehr teuer».Rückerstattung gegen weiteres AufgeldWer den Rat der Skigebiete befolgt und seineTickets weit im Voraus kauft, muss jedochauch die Rückerstattungsbedingungenbeachten: Sechs Skigebiete – Aletsch Arena,Chäserrug, Crans-Montana, Engadin,Gstaad, St. Moritz und Zermatt – gewährenkeine Rückerstattung auf Tagestickets.Wer nicht das Risiko eingehen will, wegenKrankheit, Unfall oder Betriebseinschränkungenviel Geld in den Schnee zu setzen,kann teilweise eine Versicherung abschliessen– gegen einen weiteren Aufpreis. «Wirverlangen von diesen Skigebieten, die PreiseAnzeigeWussten Sie, dass:transparent und vergleichbar zu gestaltenund den Konsument:innen bei der Rückerstattungnicht noch zusätzliche Kostenaufzubürden», fordert Sara Stalder.Sessellift in Zermatt.Bild: Sandro ZollerDie Top 10 % der Verdiener bezahlen54,9 % aller Einkommenssteuern.Quelle: Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik
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