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Bock E-Paper 2025 KW03

4AnzeigenAnzeigenannahme:Verlag Bock | Telefon: 052 632 30 30www.schaffhausen24.ch | Mail: info@bockonline.chBock | Dienstag, 14. Januar 2025Immobilien Stellenangebote veranstaltungenDiverses Der Blick über die GrenzeNews/Kultur/Erlebnis/VeranstaltungenWWW.WOCHENBLATT.NET20 % auf alle Bestellungenwww.restaurant-herbilo.chJeden DonnerstagSpaghetti-Plausch mit4 verschiedenen SaucenKanton Schaffhausen - Freie StellenGestalten Sie Ihre Zukunft mit uns!Werden Sie Teil unseres Teams.Alle freien Stellen finden Sie hier: www.sh.ch/stellenangeboteInserate?Top-Jobs auf JOBS24Jobs finden. Jobs ausschreiben.Tel.: 052 632 30 30 | Mail: info@bockonline.chSAPHIRAnkauf vonGoldschmuck,Münzen, Vreneli, Altgold,Zahngold, Luxusuhren,Pelz, Besteck, Silber, Zinn,Antiquitäten, TaschenObergasse 29, 8400 WinterthurTel. 052 203 09 78veranstaltungenshop@altingold.chwww.altingold.chALTPAPIER-SAMMLUNGseit24 JahrenSAMSTAG, 18. JANUAR 2025AB 7.30 UHR• Die Knabenmusik sammeltauf dem ganzen Stadtgebiet(ohne Hemmental)• Mitgenommen wird: Altpapier,das gebündelt beim jeweiligenKehrichtstandplatz bis 7.30 Uhrfür die Sammlung bereitsteht• Nicht mitgenommen wird:Altpapier in Tragtaschen, Kehrichtsäckenund Kartonschachteln• Bitte keine Kartonabfälle• Abfallinfo: +41 52 632 53 69Informationen & Tickets unter:www.schaffhausen-klassik.chUNTERSTÜTZT DURCHSCHUMANN 44. SCHAFFHAUSEN-KLASSIK-KONZERTFR | 24. JAN | 19.30 UHRSt. Johann SchaffhausenMusikkollegium WinterthurSebastian Bohren, ViolineHeinz Holliger, Leitungwww.jobs.schaffhausen24.chvolg-rezeptZitronen-Erbsen-Risotto mit Mandelnfür 4 PersonenZutaten:1 EL Butter1 Zwiebel, fein gehackt300 g Risottoreis1 dl Weisswein150 g Tiefkühl-Erbsen1 l Gemüsebouillon100 g Reibkäse,z. B. Emmentaler/Gruyère1 Zitrone, heiss abgespült,Schale abgerieben,Saft ausgepresst1 EL ButterSalz, Pfeffer1/4 Bund Peterli, fein gehackt25 g gehobelte Mandeln,geröstetZubereitung:1. Butter in einer Pfanne erwärmen.Zwiebel darin andünsten, Risottohinzufügen und kurz mitdünsten.2. Mit Wein ablöschen, Hitzereduzieren, Erbsen und so vielBouillon hinzugeben, bis der Reisbedeckt ist. Sobald der Reis die Flüssigkeit aufgesogen hat, unter ständigem Rührennach und nach restliche Bouillon hinzugeben. Weiterköcheln, bis der Reis bissfest ist.3. Pfanne von der Platte nehmen, Reibkäse, Zitronenschale und -saft, sowie Butterdaruntermischen, würzen und 5 Minuten zugedeckt stehen lassen.4. Risotto anrichten, mit Peterli und Mandeln garnieren.Zubereitungszeit: ca. 30 MinutenWeitere Rezepte finden Sie aufhttp://www.volg.ch/rezepte/Die einzigartigeLocation fürIhren Privat- oderBusinesseventHerrenacker | Schaffhauseninfo@meetingpoint-sh.ch | meetingpoint-sh.ch

Bock | Dienstag, 14. Januar 2025 5GesellschaftFür Gerechtigkeitund gegen MachtSie steht gerne früh auf, ist bis zu einem gewissen Grad schüchtern –doch für Chancengleichheit lehnt sie sich auf. GrossstadtratspräsidentinAngela Penkov über ihre Ziele, Wünsche und anstehende Veränderungen.«wäre bestimmtdiskussion wert»Der Zufall habe während ihrer politischen Laufbahn immer wieder eineentscheidende Rolle gespielt, verrät SP-Kantonsrätin Eva Neumann. Indiesem Jahr trägt sie den Titel als höchste Kantonsschaffhauserin.Angela Penkov weiss aus eigener Erfahrung, dass es Mutbraucht, nach vorne zu stehen. Bild: Claudia RiedelPOLITIKSCHAFFHAUSENClaudia RiedelAngela Penkov malt sich gerne Worst-Case-Szenarienaus. «Natürlich macht mich das nervös. Aber so binich auf alles vorbereitet», lacht sie. Und Vorbereitungist ihr wichtig. In ihrer Rolle als Schulleiterinim Lindenforum, als Lehrperson sowie in ihrer neuenFunktion als Grossstadtratspräsidentin. «Geradeweil ich vom Typ her eher chaotisch und unordentlichbin.»Vor einer Woche wählte der Grosse Stadtrat sie zurPräsidentin und damit zur höchsten Stadtschaffhauserin.Ein Titel, mit dem Angela Penkov gar nicht soviel anfangen kann. «Ich bin keinMachtmensch und mag keine Hierarchien.»Kein Wunder also, hattesie das Präsidium gar nicht auf demSchirm, «bis mich die SP vor dreiJahren auf die Laufbahn schickte.»Ihre Zurückhaltung ist ein typischesBeispiel für ein Phänomen, das vieleFrauen kennen: die eigenen Fähigkeitenzu unterschätzen. Auch AngelaPenkov kämpft damit – trotz ihresschnellen politischen Aufstiegs.Sie startete in der Alternativen Liste,war dort Co-Präsidentin, Mitglied im Stadtschulrat,wechselte nach der Auflösung der Partei zur SP, warNationalratskandidatin und gerade erst hat sie dieWahl in den Kantonsrat geschafft: «Das war eigentlichein längerfristiges Ziel, damit habe ich noch garnicht gerechnet.» Und auch ihre Partei nicht. Doppelmandatesind bei der SP nicht vorgesehen. Darumgibt es für Penkov jetzt eine Ausnahmeregelung.Wäre lieber ins Werken als in die HandzgiEine Rebellin war sie schon immer. Gerechtigkeitwar ihr stets ein Anliegen. «Schon als Kind habe ichmich gefragt, warum nicht alle Familien die gleichenVoraussetzungen haben und warum ich als Mädchennicht das Gleiche darf wie die Jungs.» So wäre sienämlich lieber ins Werken als in die Handzgi. Schondamals hat sie sich aufgelehnt. Hat gegen JacquesChiracs Atomwaffentests demonstriert: «Wir liefenAnzeige«Ich habe mirimmer gut überlegt,wann ichwas sage»Angela Penkovaus dem Klassenzimmer und dachten, wir veränderndie Welt.» War später im alternativen Zürcher Umfeldregelmässig an Demos dabei. Doch erst mit demUmzug von Zürich nach Schaffhausen kam sie indie Politik. «Ich habe erst spät erkannt, dass meineDenkweise schon immer sehr politisch war.»Seit 14 Jahren ist Schaffhausen ihre Heimat. «Wennich durch die Stadt laufe, bin ich einfach glücklich»,so die Mutter eines Teenagers. Die Menschen seienhier offen und entspannt.Angela Penkov mag den Abend: «Mit Freunden ineiner Bar sitzen und danach vielleicht noch tanzengehen.» Aber auch den Morgen: «Egal, was war, ichstehe immer früh auf.» Zum Abschalten schaut siegerne Kochsendungen oder taucht unter: «Am liebstenin der Rhybadi.» Und wenn sie unterwegs nichtangesprochen werden möchte, setzt sie ihre Kopfhörerauf, hört einen Podcast, ABBA, Bach oder wennsie eine extra Portion Empowerment braucht auchmal einen Disney-Song.Sich selbst und andere stärken, ist ihr ein Anliegen.Chancengleichheit ist für sie ein Herzensthema. Seies in der Bildung, zwischen den Geschlechtern, beider ärztlichen Versorgung oder eben auch im GrossenStadtrat.Das Glöggli etwas öfters läutenDarum werde sie vermutlich das Glöggli auch etwasöfters läuten als ihr Vorgänger. Zum Beispiel bei Zwischenrufen:«Die finde ich unglaublich störend», sodie SP-Politikerin. «Da werden Leute – oft Frauen –unnötig verunsichert.» Ihr ist wichtig, dass sich alleim Rat wohlfühlen. «Egal, ob sie eine laute oder leiseStimme haben.»Denn es brauche Mut, vorne zu stehen und etwas zusagen. Das wisse sie aus eigener Erfahrung. «Ich habemir immer gut überlegt, wann ich was sage.» Vielleichtauch, weil sie sich nicht immer getraut habe.Eine Sitzung zu leiten, das traut sie sich aber sehrwohl zu. «Das ist genau mein Ding, das liegt mir unddabei bin ich hochkonzentriert.»Um die Zusammenarbeit der verschiedenenFraktionen im GrossenStadtrat zu fördern, will sie die Kommissionsarbeitstärken. «Die Leutein den Kommissionen sollen zu Lösungenkommen, ohne dass man siedanach im Rat torpediert», so Penkov.Hier müssten sich einige «meistmännliche» Ratsmitglieder an derNase nehmen. «Ist es denn immernötig, nochmals für die Tribüne zuentgegnen?»Trotz der Streitereien, die ihrer Meinungnach niemanden voranbringen, fühlt sie sichim Parlament wohl. In einer Exekutiven sieht sie sicheher nicht. «Ich sehe mich eher als Aktivistin undnahe an der Basis. Die kreativen Kampagnen – daswürde mir fehlen.»Ein neuer Nebenjob als Türsteherin?Aber wer weiss. Angela Penkovs bisherige Politlaufbahnhat gezeigt, wie schnell es gehen kann. Beruflichkommt schon bald etwas Neues. Ihre Stelle alsSchulleiterin und Lehrerin im Lindenforum gibt die46-Jährige diesen Sommer auf, weil sie Lust hat, etwaszu machen, was sie noch nie gemacht hat. «Ichkönnte mir einen neuen Nebenjob gut vorstellen,zum Beispiel als Türsteherin im TapTab oder Glacé-Verkäuferin im El Bertin.» Und auch hier gäbe es vermutlichdas eine oder andere Worst-Case-Szenario,das sie sich ausmalen könnte.POLITIKSCHAFFHAUSENRonny BienSie ist gerade frisch im Pensionsalter angekommen. «Ichhabe Freude. Soeben ist gerade meine zweite AHV-Auszahlungerfolgt», strahlt SP-Kantonsrätin Eva Neumann.Doch anstatt die Idylle des Ruhestands zu geniessen,will sie es nochmals wissen: 2025 vertritt sie alshöchste Kantonsschaffhauserin die Rolle als Präsidentindes Kantonsrats. Sie ist notabene die neunte Frau in diesemAmt und die erste weibliche Nachfolgerin seit 17Jahren nach Jeannette Storrer. «Für mich ist das einekomfortable Situation, denn so kann ich mich vollumfänglichdem Amt hingeben und muss nicht zwischenJob und politischen Terminen abwägen.» Und dochhabe sie Respekt vor der Aufgabe und begegne dieser mitDemut, erklärt sie ihre leichte Nervosität. Diese sei auchetwas vorhanden, weil sie selten Interviews gebe und wenigim Rampenlicht stehe. «Ich bin auch nicht in densozialen Medien vertreten», scheut sie diese Kanäle wieWeihwasser. Politisiert wurde Eva Neumann vor weitüber 40 Jahren. «Ich gehörte noch zu denen, die gegendas ‹Fräulein› kämpften», erinnert sie sich an die Anfänge,wo sie sich der SP anschloss. Neumann fand ihreBerufung früh im sozialen Bereich. «Ich bin für die absoluteGerechtigkeit. Klar, während vierzig Jahren hat sichvieles verbessert, aber am Ziel sind wir noch lange nicht.»Besonders Altersarmut, die Frauen häufiger betrifft, istein Thema geworden, das ihr am Herzen liegt.Im Herzen Stadtschaffhauserin gebliebenGeboren in Aarau, kam sie mit drei Jahren nach Schaffhausen.Nach der Schule absolvierte sie eine Ausbildungzur Luftverkehrsangestellten bei der Swissair und verbrachteeine Zeit im Ausland, bevor sie als Englischlehrerinin die Heimat zurückkehrte. In Beringen liess siesich mit ihrem Mann Ebbo nieder, gebar zwei Töchterund schaffte im Herbst 2008 als Nachfolge von BeatSchwyn den Sprung in den Beringer Gemeinderat, wosie bis 2016 als Sozialreferentin politisierte. Auf eine dritteLegislatur verzichtete sie, um sich dann bei der Ersatzwahlam 19. Februar 2018 als Mitglied des Kantonsratesals Nachfolgerin der zurückgetretenen Martina Munzzurückzumelden. Sechs Jahre begleitete sie zudem diekantonale GPK, davon zwei Jahre als Präsidentin.In der Agglo – Eva Neumann spricht insbesondere Beringenan – fehle oft der Altstadtcharme, es gebe wenigbis keine Tagescafés, wenig Fluktuationen, geschweigedenn Bibliotheken. Es sei anonymer geworden. «Alswir vor 30 Jahren nach Beringen zogen, wohnten etwa2700 Menschen dort. Mittlerweile hat es doppelt so viele.»Trotz aller Verbundenheit mit ihrem Wohnort istsie tief im Innern immer noch die Stadtschaffhauserin,weshalb ein Teil ihres Lebensmittelpunktes nach wievor im Hauptort stattfindet, zumal sie bis vor Kurzem18 Jahre lang im Arbeitersekretariat als Rechtsberaterinarbeitete. «Ich liebe Kultur und Filme», schwärmtNeumann, die in der Altstadt gerne Nischenkonzertebesucht und Kinofilme in Originalsprache bevorzugt.«Eine Bahnlinie? Klingt interessant»Eine Herzensangelegenheit ist ihr der öffentliche Verkehr.So ärgert sich Eva Neumann darüber, dass derViertelstundentakt mit der Bahn zwischen Beringenund Schaffhausen zu Stosszeiten gekappt wurde. «Sehrzum Nachteil des Rhytechs in Neuhausen, wo Hunderteneu eingezogen sind.» Sie kritisiert, dass nebstNeuhausen auch Beringerfeld nicht als Umsteigebahnhofkonzipiert wurde, bei dem die Busse direkt zu denGleisen hätten geführt werden können. «Da ging vielGeld flöten.» Die neue Buslinie habe sie ausprobiert,doch der hinkende Takt störe sie. «Der Fahrplan soll soeinheitlich als möglich sein, um sich die Fahrzeiten ringmerken zu können.» Spannend fände sie hingegen eineBahnlinie ins Randental, wie das zwischen 1862 und1895 schon mal zur Diskussion stand, als von Stühlingenvia Schleitheim nach Beringen eine Strecke hätteins Leben gerufen werden sollte. «Das wäre bestimmteine Diskussion wert, wodurch die H14 entlastet werdenkönnte.»Eva Neumann fordert vom gesamten Kantonsrat Respektwährend den Ratssitzungen.Bild: Ronny BienEva Neumanns «grosse Kiste» ist die Story rund um dasBeringer Datacenter, welche seit April 2021 schwelt. Als«ganz schlimm» bezeichnet sie die Situation, da der zusätzlicheVerbrauch von 350 Gigawattstunden pro Jahr –etwa drei Viertel des kantonalen Strombedarfs – enormeRessourcen beansprucht, sowohl an Strom als auch anWasser für die Kühlung. «Ich befasste mich lange zuvorschon damit und wusste, was auf uns zukommt. Darumbin ich konsterniert darüber, dass so etwas möglich ist.»Der Standort sei am völlig falschen Ort, da die Abwärmenicht genutzt werden könne. «Das muss dorthin gebautwerden, wo ein Wärmenetz entsteht.» Neumanns Lösungsei eine Kombi aus Sonne, Photovoltaik und Windenergie.«Auch mit der Gefahr einzelner Vogelschläge»,zwinkert sie in Richtung Hemishofer Rotmilan-Posse,die sie nicht verstehe. Und gibt hinterher: «Hände wegvon den AKW’s – und dem Rheinfall.»Ausgeprägter GerechtigkeitssinnEva Neumann wurde Ende 2023 als Nachfolgerin vonMelanie Flubacher zur 1. Vizepräsidentin gewählt. «Ichhabe letztes Jahr akribisch genau auf die Finger von ErichSchudel geschaut, um mich schlau zu machen», lacht sie.Nun ist sie stolze Präsidentin, ist sich aber auch dessenbewusst, dass sie politisch stillgelegt sei, wie sie sagt. «Jenach Thema fällt mir das schwer, aufs Maul zu sitzen.Doch das ist Usus.» Als höchste Kantonsbürgerin übernähmesie ja nicht die Alleinherrschaft. «Meine Aufgabeist, dass ich die Sitzungen souverän durchbringe.» Dabeiappelliert Neumann an den Respekt, den sie vom Kantonsraterwartet. «Ein wichtiges Credo ist, dass Jede undJeder das Recht hat, die Meinung kundzutun, währendder Rest ohne Häme und Dreinreden zuhört. Da werdeich eine gewisse Strenge zeigen,» übt sie sich mit einemernsten Blick. Auch Endlosschlaufen werden unterbunden,mahnt sie, mit Sicht auf die lange Pendenzenliste,die es abzuarbeiten gilt. Begrenzte Redezeiten, wie inBern, würden sicher effizientere Abwicklungen hervorrufen,was die Präsidentin sogar begrüssen würde. EvaNeumann ist stolz, den Kanton ein Jahr lang vertreten zudürfen. «Es ist eine Ehre, für unsere Region zu werben.Und ich hoffe, dass ich dabei auch inspirieren kann.»AnzeigeIHR TOYOTA & LEXUSSPEZIALISTBeringen-Enge • 052 630 10 10 • engebrunnen.ch

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