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Messeguide Interpack 2017

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INTERPACK KULTURELLE

INTERPACK KULTURELLE HIGHLIGHTS Entspannen bei Kunst, Musik und Theater Autorin Sabine Koll Fachjournalistin des Architekten Claude Vasconi vor Anker. Die immobile Entsprechung zu einem großen, stolzen Ozeanriesen empfängt die Besucher an der Hafeneinfahrt mit maritimem Flair. Genutzt wird das „Schiff“ von der Landesanstalt für Medien NRW. In der Kaistraße finden sich weitere architektonische Schmuckstücke, beispielsweise das „Kai Center“, entwickelt von Döring und Partner, das „Port Event Center“ des Architekten Norbert Wansleben, das 16-geschossige „Düsseldorf Office Center Kaistraße“ von Joe Coenen sowie das „Sign!“ von Helmut Jahn und das „Hyatt Regency“ des Düsseldorfer Architekturbüros JSK. Doch auch außerhalb des Medienhafens lohnt ein Blick auf die Architektur der Stadt: Direkt am Rhein, kurz hinter der Oberkasseler Brücke, liegt das vom Expressionismus geprägte Ensemble am Ehrenhof. Der weitläufige Komplex wurde 1925/26 um den bereits seit 1902 existierenden Kunstpalast herum erbaut. Dazu kamen nach den Plänen von Wilhelm Kreis weitere Ausstellungsgebäude, ein Planetarium und die Rheinterrassen. Hier befinden sich das Museum Kunstpalast, die Tonhalle sowie das NRW-Forum Düsseldorf. In der Altstadt, genauer gesagt an der Heinrich-Heine-Allee, steht das 1922/23 erbaute Wilhelm-Marx-Haus, eines der ersten Bürohochhäuser Deutschlands. Auch hier hieß der Architekt Wilhelm Kreis, der bis 1926 Leiter der Abteilung Architektur an der Kunstakademie war. Benannt wurde das 57 m hohe Gebäude nach einem Düsseldorfer Oberbürgermeister. Das höchste Haus in Düsseldorf ist allerdings das 125 m hohe Arag-Hochhaus in Mörsenbroich. Nicht ganz so hoch, aber ebenso imposant im Stadtbild, sind der 108 m hohe Victoria-Turm in Golzheim und das 94 m hohe Dreischeibenhaus mit dem benachbarten Schauspielhaus am Gustaf-Gründgens-Platz. Folgt man der Rheinuferpromenade in Richtung Rheinkniebrücke, so erscheinen nach einigen hundert Metern auf der linken Seite die beiden früheren Mannesmann-Gebäude. Das Hochhaus, vom Rhein aus gesehen rechts daneben, wurde in den 1950er Jahren erbaut und gehört mit 93 m zu den höchsten Gebäuden Düsseldorfs. Perfekter Rundumblick Weiter südlich am Rheinufer befindet sich der Landtag Nordrhein-Westfalens. Nach den Plänen der Architekten Eller, Maier, Walter und Partner wurde 1988 ein Rundbau fertiggestellt, der die Düsseldorfer Rheinfront prägt. Bloß einen Steinwurf entfernt steht das höchste Gebäude Düsseldorfs, der rund 240 m „Otto Dix – Der böse Blick“ – diese Ausstellung ist während der Interpack im K20 der Kunstsammlung NRW am Grabbeplatz zu sehen (Bild: Kunstsammlung NRW) • Malerei: Einen Besuch wert sind zwei Sonderausstellungen, die während der Interpack in Düsseldorf stattfinden: „Otto Dix – Der böse Blick“ im K20 der Kunstsammlung NRW am Grabbeplatz sowie „Cranach. Meister – Marke – Moderne“ im Museum Kunstpalast. In der Otto-Dix- Ausstellung stellt die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen erstmals umfassend die Werke aus der kurzen, aber intensiven Phase des Düsseldorf-Aufenthalts des Künstlers in den Mittelpunkt und macht ihre internationale Strahlkraft erlebbar. Geöffnet ist das K20 am Grabbeplatz abends bis 18 Uhr. Am Vorabend der Interpack am 3. Mai findet der KPMG-Kunstabend statt: Geöffnet ist dann bis 22 Uhr mit freiem Eintritt ab 18 Uhr. Lucas Cranach der Ältere zählt zu den bedeutendsten Malern der Deutschen Renaissance, war ein enger Freund Martin Luthers und beeinflusste Künstler über Jahrhunderte. Das Museum Kunstpalast widmet dem berühmten Wittenberger Maler als einer der Höhepunkte im Reformationsjahr 2017 die groß angelegte Werkschau. Erstmals nimmt die Ausstellung Cranach den Älteren in seiner Gesamtheit und Modernität in den Blick und beleuchtet neben seinen Erfolgsstrategien den Einfluss des Künstlers bis in die Kunst der Moderne und Gegenwart. • Theater/Oper/Ballett: Im Düsseldorfer Schauspielhaus, kurz D’haus genannt, läuft am 4.5. „Michael Kohlhaas“ von Heinrich von Kleist, am 6.5. „Der Revisor“ von Nikolai Gogol. Beides um 19.30 Uhr auf der Großen Bühne. Auf dem Spielplan der Deutschen Oper am Rhein stehen während der Interpack am 6.5. „Don Pasquale“ von Gaetano, am 7.5. „Aida“ von Guiseppe Verdi und am 9.5. „Tosca“ von Giacomo Puccini. Erste Eindrücke von einem neuen Ballettabend bietet die Ballettwerkstatt B.31 der Deutschen Oper am Rhein am 4.5. und 5.5. Auf dem Programm stehen drei moderne Choreographien. • Lachnummern: Gelacht werden darf am 4.5. beim Theatersport mit dem Club der Spontis im Studio des D’haus in der Münsterstraße und am Interpack-Samstag (6.5.) bei Mario Barth, der im ISS Dome mit seinem neuen Programm „Männer sind bekloppt, aber sexy“ gastiert. Niveauvolle(re)s Kabarett versprechen die Vorstellungen im Kom(m)ödchen: Vom 4. bis 6.5. ist das Berliner Kabarett- und Chanson-Duo „Pigor & Eichhorn“ zu sehen, das aktuelle Musik mit satirischen Inhalten zusammenbringt. Am 7.5. schließen sich die drei Kom(m)ödchen-Ensemblemitglieder Daniel Graf, Heiko Seidel und Martin Maier-Bode zu einem kabarettistischen Flashmob zusammen und bilden zu diesem Zweck das SEK Wahlkampf im Vorfeld der Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen eine Woche später. hohe Rheinturm. Die Aussicht aus dem sich drehenden Restaurant in über 172 m Höhe gehört zum Pflichtprogramm für Besucher der Stadt. Architekt des zwischen 1979 und 1982 komplett aus Stahlbeton erbauten Turms ist Harald Deilmann. Für den Rheinturm entwickelte der Lichtkünstler Horst H. Baumann die größte Dezimaluhr der Welt. Sie besteht aus den Bullaugen, die am Schaft in drei Höhenabschnitten übereinander angeordnet sind und seinerzeit einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde wert waren. 48 Interpack Guide 2017

Restaurants mit Michelin-Stern Insgesamt neun Düsseldorfer Restaurants bieten Sterne-Gastronomie an. Hier die Adressen mit den Wertungen der Michelin-Tester: Im Schiffchen Kaiserswerther Markt 9 Ehrensache, dass bei Patron Jean-Claude Bourgueil nur Produkte von allererster Güte auf den elegant eingedeckten Tisch kommen. In dem wunderschönen Backsteinhaus wird seit 1977 klassisch-französische Kulinarik gepflegt – geradlinig, ausdrucksstark, mit Tiefgang. Enzo im Schiffchen Kaiserswerther Markt 9 Etwas lebendiger geht es in dem kleinen Bourgueil‘schen Zweitrestaurant in Schiffsform zu. Hier ist die Küche mediterran – man würzt kräftiger, die Gerichte sind etwas rustikaler, ohne eine gewisse Feinheit vermissen zu lassen. Das Serviceteam ist eingespielt und freundlich. Berens am Kai Kaistr. 16 Holger Berens setzt auf Moderne, das gilt für das schöne Interieur ebenso wie für die Küche. Letztere ist intensiv, aromenreich, die Produkte sind von Top-Qualität. Sie mögen Wein? Man hat eine gut sortierte Karte mit über 300 Positionen. Nagaya Klosterstr. 42 Yoshizumi Nagaya ist ganz in seinem Element, wenn er die ihm bestens vertraute traditionelle japanische Küche mit klassischen Elementen verbindet, gelungen sein Spiel mit Aromen – mal elegant, mal kräftig-würzig. Schöne Auswahl an Weinen und Sake. Tipp: Mittagsmenü zu sehr gutem Preis-Leistungs- Verhältnis. Tafelspitz 1876 Grunerstr. 42a Daniel Dal-Ben stellt ganz klar das Produkt in den Mittelpunkt. Er verwendet ausgezeichnete Zutaten, seine Gerichte sind kreativ, durchdacht und stimmig aufgebaut. Und damit nicht nur kulinarisch alles passt, kommt das kleine Restaurant in modernem Chic daher. Agata’s Restaurant Münsterstr. 22 Chefin und Namensgeberin Agata Reul ist gebürtige Polin, entsprechende Einflüsse sowie asiatische Elemente sind auf der ansprechenden Speisekarte zu erkennen. Oder steht Ihnen der Sinn eher nach irischem Dry Aged Beef? Bread & Roses Gerresheimer Str. 12 Neuling im Guide Michelin Deutschland. Das neue Domizil von Volker Drkosch ist kein klassischer „Gourmet-Tempel“, ganz im Gegenteil: eine lebendige, eng gestuhlte Gastro-Bar mit Atmosphäre. Gekocht wird modern, unkompliziert, finessenreich und mit Geschmack, und das zu einem top Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein paar Außenplätze hat man auch. Nenio Klosterstr. 34 Ganz schön trendig ist es hier: In einem bewusst dunkel gehaltenen Raum nimmt man an einer U-förmigen Holztheke auf gemütlichen Hockern Platz und schaut in die offene Küche, in der mit frischen, hochwertigen Produkten kreativ gekocht wird. Ebenfalls Neuling im Guide Michelin Deutschland. Le Flair Marc-Chagall-Str. 108 Sie mögen‘s gemütlich-französisch? Charmanter Bistrostil, Chanson-Musik, Tafeln mit Tagesangeboten, dazu freundlicher, versierter Service... Und was auf den Teller kommt, ist klassisch, angenehm reduziert und finessenreich – eine Küche für Puristen ohne jegliches Chichi. Noch ein Neuling im Guide Michelin Deutschland. Düsseldorfer Hausbrauereien Brauerei Schumacher Oststr. 123 Typisches Düsseldorfer Altbier-Brauhaus, etwas abseits der Touristenströme. Rustikale Einrichtung, deftige Speisen. Brauerei Im Füchschen Ratinger Straße 28 Die umfangreiche Karte des traditionsreichen Füchschen bietet sowohl Deftiges als auch leichte Küche. Spezialitäten des Hauses sind Eisbein mit Sauerkraut und Kartoffelpüree sowie Schweinshaxe mit Apfelrotkohl und Kartoffeln. NÜTZLICHE APPS Alle Daten auf dem Smartphone oder Tablet • Düsseldorf-App: Die offizielle, kostenlose App der Landeshauptstadt Düsseldorf bietet neben den aktuellen Neuigkeiten auch Veranstaltungs- und Wetterinformationen. • Die ebenfalls kostenlose App „Tourias – Düsseldorf Reiseführer“ zeigt Düsseldorfer Attraktionen in Wort und Bild und weist auf Restaurants und Hotels in der Nähe hin. Hausbrauerei Uerige Bergerstraße 1 Das Speisenangebot im zum Teil modern eingerichteten Brauhaus mit den großen glänzenden Kupferkesseln ist rustikal: Auf Vorbestellung gibt es die legendären Uerige-Haxen. Und Samstag ist Erbsensuppen-Tag. Hausbrauerei Zum Schlüssel Bolkerstraße 41–47 Rustikal eingerichtete Gaststube mit vielen Bildern, die an die Geschichte des Hauses erinnern. Spezialitäten sind die Schlüssel-Krüstchen (Schweineschnitzel mit Bratkartoffeln, Spiegelei und Salat) und der Rheinische Sauerbraten in Rosinensauce mit Kartoffelkloß, Apfelrotkohl und Apfelmus. Zur Uel Ratinger Straße 16 Die Hausbrauerei „Eule“ serviert auf dunklen Holztischen die größten Blattsalate und den besten Senfrostbraten in der Stadt. Brauerei Kürzer Kurze Straße 20 Wem es nicht auf Tradition, sondern auf Innovation ankommt, der sollte in der Brauerei Kürzer an der Kurzen Straße vorbeischauen. Sie bezeichnet sich als jüngste Hausbrauerei: Seit sieben Jahren erst braut sich dort etwas zusammen. Interpack Guide 2017 49

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