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Departures Germany Winter 2021

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DEPARTURES TRAVEL

DEPARTURES TRAVEL NATÜRLICHER REICHTUM 30 Wüstennächte in Jack’s Camp Auf 30.000 Quadratkilometern in Botswanas Nordosten erstrecken sich die Makgadikgadi Pans, Hinterlassenschaften eines vor vielen Jahrtausenden ausgetrockneten Urzeitsees. Sie sind die größten Salzpfannen der Erde – und die spektakuläre Kulisse für eines der außergewöhnlichsten Abenteuer. Dessen Regisseure sind die örtlichen Zauberer von Jack’s Camp, der Ikone der Kalahari, die neu gebaut und in diesem Jahr wiedereröffnet wurde. Auf einem spätnachmittäglichen Quad-Ausflug ändert sich die Landschaft plötzlich von spärlichem Grasland in etwas schier Überirdisches: Die verkrustete Mondlandschaft der Salzpfannen erstreckt sich scheinbar bis zum Rand der Welt unter dem violett leuchtenden Dämmerungshimmel. Als die Sonne untergeht, erreichen wir ganz unerwartet den von Fackeln beleuchteten Dinner Spot, wo Drinks und Die Sky Suite des Tuludi Eine Elefantenherde bahnt sich ihren Weg durch das riesige Okavango-Delta, gesehen von einer Khwai Leadwood Heli-Safari aus die glühenden Kohlen unter den Sitzen der Gäste die abendliche Kühle vertreiben. Nach den Digestifs enthüllt ein kurzer Spaziergang das Grande Finale: eine locker verteilte Reihe kuscheliger Betten und damit die Einladung zu einer Nacht unter dem Sternenmeer des afrikanischen Firmaments. Geweckt von den gleißenden Sonnenstrahlen über dem Horizont, kurz der Gedanke, in einer entfernten Galaxie gelandet zu sein. Nach Kaffee und Zwieback geht es zurück zu Jack’s, wo eine Reihe aufgepimpter Annehmlichkeiten wartet. Darunter neun herrlich ausgestattete, 270 Quadratmeter große Gästezelte (inklusive Plunge Pool) und eine neue Museums-Bar voller örtlicher Kuriositäten. naturalselection.travel Birdwatching Cruise in Xigera Eine Herde roter Lechwe – die auffälligste Wasserantilope des Okavango – beobachtet vom goldenen Gras entlang des Kanals aus, wie unser Boot sich von Xigera entfernt. Hier, auf einer bewaldeten Insel weit im Westen des VON OBEN: © KHWAI LEADWOOD, © TULUDI BITTE INFORMIEREN SIE SICH VOR BUCHUNGEN UND ABREISEN ÜBER DIE AKTUELLEN BEHÖRDENBESTIMMUNGEN.

Rechts: ein Picknick am Flussufer von Xigera; unten, von links: das kunstvolle Interieur einer Zeltsuite im Jack’s; eine sternenklare Nacht auf Kubu Island, die über das Jack’s Camp zugänglich ist IM UHRZEIGERSINN VON OBEN: © THE RED CARNATION HOTEL COLLECTION, MARTIN HARVEY, © JACK’S CAMP Moremi Game Reserve, setzte man im vergangenen Jahr mit dem heiß erwarteten Debüt den Standard für die neue Art der Luxus-Safaris. Die verschlungenen Wasserstraßen werden enger, der am Ufer hoch aufragende Papyrus erscheint undurchdringlicher und verdunkelt das schwindende Tageslicht, als wir den Boro River erreichen. Ein Elefantenbulle schreitet zum Ufer, den Rüssel über einen der massiven Stoßzähne gelegt, während ein reizbares Nilpferd grunzt, als wir es passieren. Doch es ist die Vielfalt der Vogelpopulation Botswanas – hier leben etwa 600 Arten –, die wahrlich erstaunt. Ein paar gefährdete Klunkerkraniche verlustieren sich neben einer Schar Sporngänse, während wir staunend bei gekonnt gemixten Negronis und frisch frittierten Chips vom Oberdeck aus zusehen. Auf der anderen Flussseite belagern Afrikanische Schlangenhalsvögel und Heilige Ibisse einen Wasserbeerenbaum, während ein Goliathreier schwerfällig die Dämmerung durchquert. Später, in der Lodge, bietet sich ein auf Menschengröße ausgelegtes, handgewebtes Nest des Künstlers Porky Hefer – Teil von Xigeras „lebendiger Galerie“ von Auftragsarbeiten einiger der kontroversesten Talente des Landes – als Sitzgelegenheit für einen Pre-Dinner Cocktail. xigera.com Himmelhoch schlafen in Tuludi Kunstvoll um die Äste eines erhabenen Eisenholzbaums errichtet, lockt die Tuludi Sky Suite – die neue Unterkunft für zwei Personen im 200.000 Hektar großen Khwai Privatreservat – als bezaubernde Schlaf-Oase, die das Baumhaus-Ethos des Sieben-Zimmer-Camps auf die Spitze treibt. Bei der Ankunft in der Dämmerung, nachdem wir das unberührte Reservat in einem Privatauto erkundet haben, folgt die Verabschiedung vom Guide. Er campiert in der Nähe und ist per Walkie-Talkie erreichbar, während wir selbst das Sky Deck erklimmen, um dort neben dem Feuer am Sundowner zu nippen. Die Sternbilder funkeln über den Köpfen und über den pink durchzogenen Abendhimmel senkt sich die Nacht. Nachdem die Gourmet-Leckereien aus dem Dinner-Picknickkorb sowie ein oder zwei südafrikanische Edeltropfen verputzt sind, beleuchten Sturmlampen den Weg die wenigen Stufen hoch zum Kingsize-Bett, hinter dem das Outdoor-Badezimmer mit heißer Dusche und allen denkbaren Annehmlichkeiten liegt. Das Moskitonetz ist geschlossen, man liegt unter der frischen Bettdecke, den Kopf auf die Kissen gesenkt, als der Blick auf den schwarzen Vorhang fällt, auf dem Milliarden Sterne glitzern. Das konstante Summen des Buschs – punktuell durchbrochen vom entfernten Röhren der Löwen und Trompeten der Elefanten – füllt die kühle Nachtluft. Das unnachahmliche Schlaflied der Natur. naturalselection.travel Heli-Safari im Khwai Leadwood Neuzugang im Portfolio der gefeierten African Bush Camps. Das Sieben- Zelt-Camp duckt sich unter die Bäume an einem idyllischen Uferabschnitt des namensgebenden Khwai-Flusses. Man ruft uns, denn schon wartet der Helikopter auf einer Lichtung außerhalb des Camp-Eingangs, die Türen für optimale Sicht entfernt. Wir steigen auf in den wolkenlosen Himmel, unter uns die wilde Vielfalt des Okavangodeltas, die wie ein üppig gemusterter Teppich aussieht. Grün schimmernde Wasserstraßen durchziehen die Sümpfe, grasbewachsene Flutebenen bilden ein Mosaik aus Braun, Gold und Ocker, akzentuiert von Akazienstümpfen und Mopanebäumen, während Mineralablagerungen alabasterfarben in der Sonne strahlen. Als wir einen Nilpferd-Kadaver in einer Lagune entdecken, sinken wir ab, um einen besseren Blick zu erhaschen: Der Pilot hat ein Löwenmännchen entdeckt. Das liegt etwa 40 Meter entfernt und hat seinen Claim schon abgesteckt – was wahrscheinlich auch die Zurückhaltung der Krokodile erklärt. Eine Zebraherde verstreut sich unter uns, als wir am Camp wieder aufsetzen: Zeit für einen Tee mit Blick auf den gigantischen Termitenhügel – das skulpturale Herz dieses stylishen Newcomers im Delta. africanbushcamps.com DEPARTURES 31

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