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medizin&technik 02.2019

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■ [ SPECIAL

■ [ SPECIAL ANTRIEBSTECHNIK ] PRÄZISE BEWEGUNGEN RUND UM DIE BLUTPROBE Automatisierte Analyse im Labor | Hightech-Maschinen analysieren menschliche Blutproben, erkennen Gerinnungsstörungen und helfen so, Leben zu retten. Um sicher automatisiert zu arbeiten, müssen sie mit geeigneten Antrieben und Förderanlagen ausgestattet sein. Bild: Stago Menschliches Blut transportiert Sauerstoff und Nährstoffe, wehrt Fremdkörper ab und schließt Wunden. Doch bei einigen Menschen kommt es zu Gerinnungsstörungen, die unangenehm sind und zu ernsthaften Folgen führen können. Tests, mit denen Bluterkrankungen erkannt und Therapiemöglichkeiten überprüft werden können, finden in Laboren und Spitälern statt: Moderne Analysegeräte können rund um die Uhr Proben selbstständig pipettieren und schnell Resultate liefern. Solche Geräte, die nach dem Vorbild industrieller Anwendungen automatisiert sind, arbeiten präzise und zuverlässig. Das stellt hohe Anforderungen an Komponenten und Entwickler. Das französische Unternehmen Stago hat sich auf Analyseinstrumente für die Hämostasediagnostik – also Fragen der Blutgerinnung – spezialisiert. Rund 20000 Geräte des Herstellers sind weltweit im Einsatz, darunter auch das voll - automatische Analysesystem Star Max. Es ist mit einem Drei-Achsen-Roboter ausgestattet und hat Platz für 215 Proben und 1000 Testgefäße. Die Maschine arbeitet selbstständig, überprüft Ergebnisse, gleicht sie ab und überwacht Prozesse. Sie ist vor allem für Labors mit einem hohen Probenaufkommen geeignet. Das Star-Max-System kam 2014 auf den Markt. Doch bereits 1991 hatte Stago Im Star Max eingesetzt: Der bürstenbehaftete A-Max 22 DC- Motor (links) bietet mit einer Leistung von 6 W ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Das Planetengetriebe GP 22 weist einen Durchmesser von 22 mm auf und sorgt für genügend Drehmoment in der Anwendung Das Analysegerät Star Max hat Platz für 215 Proben und 1000 Testgefäße. Die Maschine arbeitet selbstständig, überprüft die Ergebnisse und überwacht die Prozesse IHR STICHWORT ■ ■ ■ ■ ■ Laborautomatisierung Antriebstechnik im Gerät Automatisches Pipettieren Verfahren der Proben Förderanlage als Baugruppe Bild: Maxon Motor ein Analysegerät mit X-Y-Z-Achsenroboter entwickelt. Schon bei dessen Entwicklung waren Antriebsexperten von MDP da - bei, der französischen Vertriebsgesell - schaft des Schweizer Antriebsherstellers Maxon Motor. Sie wurden wieder kontaktiert, als in der ersten Entwicklungsphase des Star-Max-Gerätes wichtige Fragen zu den präzisen Bewegungen auf allen drei Achsen und dem vollautomatischen Pipettieren der Reagenzien zu klären waren. „Schließlich hat MDP mit seiner großen Erfahrung Standardprodukte so angepasst, dass sie unseren Vor - ga ben ent sprachen“, sagt Jean-François Gelin, Projektleiter Innovation R&D bei Stago. Auch das Fachwissen von MDP und Maxon Motor sei durch wertvolle Tipps aus beiden Unternehmen eingeflossen. Die Zusammenarbeit geht inzwischen so weit, dass die Antriebsexperten in ihrer Produktion in Neyron die Förderanlage 48 medizin&technik 02/2019

für die Pipettenracks bauen und diese für die Endmontage an Stago liefern. Für die Bewegungen der Racks werden verschiedene Typen des Maxon DC- Motors A-Max eingesetzt – mit Durch - messern zwischen 16 und 26 mm. Diese Gleichstrommotoren sind sehr dynamisch und einfach anzusteuern. Zudem verbaut MDP passende Planetengetriebe, um das erforderliche Drehmoment zu erhalten. „Als wir mit der Entwicklung von Hämostase-Analysemaschinen begannen, glaubte kaum jemand an unseren Erfolg“, sagt Jean-François Gelin von Stago. Heute beschäftigt das Unternehmen über 2100 Mitarbeiter und liefert Highend-Produkte in 110 Länder. ■ Stefan Roschi Maxon Motor, Sachseln/Schweiz UNSERE LEIDENSCHAFT UND ERFAHRUNG FÜR IHR MEDIZINPRODUKT REINRAUMSPRITZGUSS EXTRUSION REINRAUMMONTAGE WERKZEUGBAU & PROTOTYPEN STERILISATIONSDIENST- LEISTUNGEN Über MDP MDP-Techniker Yannik Charel montiert die Transport - einheit für das medizinische Analysegerät Star Max Bild: Maxon Motor MDP wurde 1982 gegründet und handelte zunächst mit Mikromotoren verschiedener Hersteller. Später wuchs das Unternehmen stark dank Standardprodukten, die schnell verschickt werden konnten, und bot technischen Support über ein Call-Center. Heute arbeiten 41 Personen am Sitz in Neyron nahe Lyon – unter anderem im Vertrieb, in der Entwicklung und der eigenen Produktion. MDP bietet seinen Kunden Antriebe sowie komplette Antriebssysteme. Seit Herbst 2014 ist MDP nicht mehr nur Vertriebspartner für Maxon Motor in Frankreich, sondern offiziell Teil der Maxon-Motor-Gruppe und eine der Produktionsstätten des Schweizer Unternehmens. Die übrigen fünf befinden sich in der Schweiz, in Deutschland, Ungarn, den Niederlanden und Korea. www.mdp.fr www.maxonmotor.de Besuchen Sie uns auf der MedtecLIVE, Nürnberg, in Hall9, Stand 409 Am Lindenbach 3 • 96515 Sonneberg 03675 4 39 700 • info@oscomed.de www.oscomed.de 02/2019 medizin&technik 49