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EPP 01-02.2023

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NEWS & HIGHLIGHTS » Interview Produktion und Maschinen in Echtzeit mit Hilfe objektiver Qualitätskontrolle optimieren Das Auge der Industrie 4.0 Das 2002 als Distributor für beratungsintensive optische Messtechnik gegründete Unternehmen mu:v hat neben berührungslos messenden NACHGEFRAGT Temperatursensoren und Wärmebildkameras auch Lasersensoren und 2D-/3D-Scanner im Programm. Zudem adaptieren die Spezialisten die Geschäftsführer von mu:v über die Erfassung von ihnen vertriebene Messtechnik, um anhand optischer Parameter und Echtzeit-Auswertung von kundenspezifi- kundenspezifische Produktions- und Qualitätsvorgaben erfassen und in Echtzeit auswerten zu können. Michael Biermeier, Geschäftsführer schen Produktions- und Qualitätsvorgaben des Komplettanbieters, erläutert im Interview, wie die seit Jahren im Markt etablierten und bewährten Systeme als integraler Bestandteil einer Maschine zur smarten Kommunikation 4.0 beitragen. EPP: Herr Biermeier, mu:v ist ein Distributor, der außerdem auch smarte Applikationen für die Qualitätskontrolle entwickelt. Was hat es damit auf sich? Michael Biermeier: Marktseitige Anfragen gaben seinerzeit den Anstoß dazu, auf Basis unseres Produktportfolios spezifische Auswerteeinheiten zu entwickeln, die sich kundenspezifisch in eine Maschine adaptieren lassen. Wir haben daher Applikationen hervorgebracht, die sich automatisiert an die Maschinenprozesse anpassen und auch dann nicht konfiguriert werden müssen, sobald Maschineneinstellungen geändert werden. Unsere smarten Technologien überprüfen Qualitätsvorgaben, indem sie optische Parameter in Echtzeit erfassen und auswerten. Weil dabei auch Maschinendaten einbezogen werden ist es möglich, Produktionen und Maschinen gleichermaßen zu kontrollieren, bei Bedarf zu optimieren und die Produktqualität vorausschauend zu beurteilen. Unsere smarten Applikationen verknüpfen also Messtechnik und Maschine im Sinne des Internet of Things (IoT) vorteilhaft miteinander und bilden somit die Brücke zwischen Messgerät und Michael Biermeier: „Wir bieten standardisierte Vision-Systeme an, die sich in eine Linie zur Qualitätsüberwachung einbinden lassen“ Bild: mu:v Maschine. Zukünftig soll ja nicht mehr der Maschinenführer aufzeigen, wenn eine Maschine unrund läuft. Vielmehr sollen vermehrt Software-Innovationen das klassische Thema Predictive Quality Assurance adressieren und eine vorausschauende Wartung sicherstellen. Maschinendaten werden deshalb immer wichtiger. Weil wir in Predictive Quality Assurance- Anwendungen einen Zukunftsmarkt sehen, entwickeln 25 % unserer Mitarbeiter ausschließlich Software für den Maschinenbau. Zudem können sie ein umfangreiches Wissen bezüglich physikalischer Maschinenprozesse vorweisen. Das ermöglicht es ihnen, die durch unsere Kontrollsysteme erfassten Daten in Relation mit den Maschinenprozessen zu bringen und auf Optimierungspotenzial bei Abläufen hinzuweisen, die noch nicht im Fokus waren. Ziel ist es, neben der Qualitätsbetrachtung und dem Erkennen von Fehlteilen – oftmals auch in enger Zusammenarbeit mit den Ingenieuren des Kunden – aufzuzeigen, warum eine Maschine diesen Ausschuss produziert. Diese Kausalzusammenhänge sind ein wichtiger Aspekt. EPP: Im Markt werden einschlägige Kontrollsysteme durchaus als sinnvoll wahrgenommen. Gleichzeitig dürfen diese Technologien eine Maschine nicht behindern. Wie schlagen Sie also die Brücke zwischen den Kontrollsystemen und der produzierenden Maschine? 6 EPP » 07-08 | 2022

Interview « NEWS & HIGHLIGHTS Michael Biermeier: Das menschliche Auge ist bei der Beurteilung von Qualität nach wie vor der Maßstab. Und das obwohl Menschen weder permanent auf ein Produkt schauen noch mit der Produktionsgeschwindigkeit mithalten können. Überdies beurteilen Menschen subjektiv. Hier setzen wir mit unseren objektiv arbeitenden, in die Maschine integrierten Qualitätsüberwachungssystemen an. Die autonomen Systeme sind ununterbrochen verfügbar, behindern die Maschine nicht, passen sich automatisch an den Maschinentakt an ohne diesen zu begrenzen und erfassen in Echtzeit Abweichungen im Mikrometer- und Millikelvin-Bereich. Unsere smarten Überwachungssysteme sind somit das „Auge der Industrie 4.0“, das erforderliche Korrekturen schnellstmöglich kommuniziert. Damit bieten unsere Applikationen ein hohes Potenzial – und » Bei unseren Vision-Systemen handelt es sich um standardisierte Lösungen, die sich in eine Linie zur Qualitätsüberwachung einbinden lassen « das bei relativ geringem finanziellem Aufwand. EPP: Wie funktionieren die smarten Systeme im Detail? Michael Biermeier: Bei unseren Vision-Systemen handelt es sich um standardisierte Lösungen, die sich in eine Linie zur Qualitätsüberwachung einbinden lassen. Eine Infrarot-Wärmebildkamera (IR) erfasst dabei in Echtzeit Prozessparameter, die eine Software auswertet und speichert. So lassen sich beispielsweise mit der IRLineAPP Komponenten überwachen, die in einem Heizfeld homogen erwärmt und anschließend in eine Formstation transportiert werden. Hierzu wird die Kamera im engen Bereich zwischen den beiden Anlagen in- Mit Abstand die beste 3D AOI Lösung Besuchen Sie uns in Nürnberg: SMTconnect 2022 Halle 4A, Stand 233 ‹ 3D-Messfähigkeit auf dem höchsten Stand der Technik ‹ Erweiterte Messfähigkeit durch 3D-Seitenkameras ‹ Programmierung und Optimierung auf Basis künstlicher Intelligenz Koh Young Europe GmbH Industriegebiet Süd E4 63755 Alzenau Tel. 06188 9935663 E-Mail: europe@kohyoung.com www.kohyoung.com EPP » 07-08 | 2022 7

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