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EPP 10.2020

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TITEL Fotos: Rehm

TITEL Fotos: Rehm Thermal Systems Am Firmensitz in Blaubeuren-Seißen wurde mit einem Neubau Platz für künftige Herausforderungen, Innovationen und Mitarbeiter geschaffen. Das neue Gebäude bietet so eine ideale Basis für die Weiterentwicklung. Die Geschäftsleitung (v.l.n.r.): Geschäftsführer Johannes Rehm, Technischer Betriebsleiter Wolfgang Zeifang und Joachim Erhard, Chief Administrative Officer, Chief Human Resource Officer. Wo sehen Sie das größte Entwicklungspotenzial für Rehm Thermal Systems? Wir haben in den vergangenen 30 Jahren ein beachtliches und breit gefächertes Produktportfolio geschaffen. Für die Zukunft ist es wichtig, dieses Produktportfolio in den jeweils dafür vorgesehenen Märkten optimal zu platzieren, es serienreif und marktreif zu machen und gleichzeitig dennoch offen zu sein für Neues, für neue Technologien, für neue Themen, für neue Märkte. Hier spielt unter anderem das Thema Elektromobilität eine große Rolle und die Frage, welche Systeme wir für die Produktion von Komponenten für den elektrischen Antrieb bereitstellen können. Es werden also künftig bestimmt auch zusätzliche Produkte in unserem Produktportfolio hinzukommen. Der Bereich Medizinelektronik sowie die Lebensmittelbranche könnten in Zukunft weitere potenzielle Märkte für unser Unternehmen sein. Mit welchen Themen wird sich Rehm Thermal Systems künftig beschäftigen? Momentan richtet sich der Fokus immer stärker auf den Bereich innovativer Softwarelösungen für die Anlagen und Fertigungsumgebungen. Dies liegt daran, dass die physikalischen Grenzen im Bereich des Lötens und des eigentlichen Maschinenbaus langsam erreicht sind. Man kann hier das Rad irgendwann nicht mehr neu erfinden. Aber im Bereich Software gibt es noch großes Entwicklungspotenzial. Künftig werden Künstliche Intelligenz, aber auch Systeme zum Wartungsmanagement eine wichtige Rolle spielen. Predictive- Maintenance-Konzepte im Service, die ermöglichen, dass die Anlagen beispielsweise selbstständig erkennen, wann ein Teil vorzeitig ausgetauscht werden sollte, helfen, einen großen Leerlauf in der Produktion oder gar einen Linienstillstand zu verhindern. Weiterhin wichtig ist auch die Speicherung und Archivierung von Produktionsdaten zur lückenlosen Nachverfolgbarkeit im Sinne von Traceability. Auch da gibt es noch großes Zukunftspotenzial. Was bedeutet das Firmenjubiläum für Sie persönlich? Die vergangenen 30 Jahre sind für die Firma Rehm – meistens – eine großartige Erfolgsgeschichte. Natürlich hätten wir einen Plan B gehabt, falls irgendwas schiefgelaufen wäre. Aber nun ist es umso schöner, dass sich die Firma so prächtig entwickelt hat. Was uns so weit gebracht hat? Die Nähe zu unseren Kunden, das war von Anfang an unsere Stärke und unser größtes Anliegen. Wir wollten nicht nur Maschinen verkaufen, sondern die Kunden bestmöglich unterstützen, beraten und miteinbeziehen – und ich glaube, das gelingt uns bis heute sehr gut. Was wünschen Sie sich für Rehm Thermal Systems? Ein gesundes Wachstum und kreative Mitarbeiter. Noch eine persönliche Frage: Wie bringen Sie Familie und die Firma in Einklang? Einfach die Firma und die Familie strikt trennen – dann klappt das ganz prima (lacht). Und ganz zum Schluss: Was zeichnet Rehm Thermal Systems aus? Können Sie hier drei Schlagwörter nennen? Klar, meiner Meinung zeichnen diese drei Dinge die Firma Rehm Thermal Systems besonders aus: Die Innovationskraft, die Serviceleistungen, die über den reinen Anlagenservice hinaus gehen und durch Seminare und Anwenderschulungen bei uns im Haus oder beim Kunden vor Ort ergänzt werden und zu guter Letzt die Internationalität unserer Firma. Wir haben uns in den vergangenen 30 Jahren ein weltweites Netzwerk aufgebaut, auch gerade durch unser Werk in China mit mehreren Standorten in Asien sowie die bereits langjährigen Niederlassungen in den USA, Tschechien, Ungarn, Mexiko und Russland. Weitere Expansionen sind nicht ausgeschlossen. kurz & bündig Ein Hersteller von Reflow-Lötsysteme mit Konvektion oder Kondensation sowie Trocknungs- und Beschichtungsanlagen produziert seit 30 Jahren erfolgreich energieeffizientes Fertigungsequipment für die Elektronik- und Photovoltaikindustrie. Zudem werden maßgeschneiderte Applikationen rund um das Löten, Beschichten und Aushärten von Baugruppen realisiert. 38 EPP Oktober 2020

BAUGRUPPENFERTIGUNG Hohe Zuverlässigkeit von teilwasserbasierten Flussmitteln Baugruppen ohne Funktionsausfall COMPLETE AND FLEXIBLE SMT SOLUTIONS placeALL ® 620 Als Konsequenz des steigenden Bedarfs an Desinfektionsmittel, um das Ausbreiten von SARS- CoV-2 einzudämmen, werden Lösemittel wie Isopropanol (IPA) oder Ethanol knapp und die Lieferketten sind zum Teil gestört. Nicht zuletzt deswegen gewinnen alkoholfreie und teilwasserbasierte Flussmittel bei der Produktion von elektronischen Baugruppen immer mehr an Bedeutung. Seit den frühen neunziger Jahren sind wasserbasierte Flussmittel in der Elektronikindustrie in Gebrauch. Dabei stellt das Verdampfen des Wassers als Lösemittel besondere Anforderungen an die Maschinenkonfiguration und den gesamten Prozess. Aus Sicht der Zuverlässigkeit der elektronischen Baugruppe muss sichergestellt werden, dass etwaige Rückstände auf der Leiterplatte chemisch neutral sind und nicht zum Ausfall der Funktion führen. Harze sollen nach dem Lötprozess polymerisieren und somit als Schutzabdeckung dienen, um etwaige Restaktivatoren zu verkapseln. Da sich Harze nicht ohne weitere in Wasser lösen lassen ist man auf organische, wasserlösliche und somit hygroskopische Aktivatoren angewiesen. Das kann das Korrosionsrisiko auf der elektronischen Baugruppe erhöhen. Aus diesen Gründen hat Cobar, Teil der Balver Zinn Gruppe, im Jahr 1996 teilwasserbasierte (sogenannte Low-VOC) Flussmittel im Markt etabliert. Somit hat man die größten Vorteile beider Welten vereint und eine Möglichkeit geschaffen die meisten alkoholbasierten Flussmittel ohne eine Anpassung der Prozessparameter mit gleichbleibender Sicherheit ersetzen zu können. Somit ist Cobar der Erfinder der teilwasserbasierten Flussmittel und stellt der Elektronikindustrie das umfassendste Sortiment an emissionsreduzierenden, sicheren Low-VOC Flussmitteln zur Verfügung. Die teilwasserbasierte Flussmitteltechnologie auf Harzbasis bietet eine ähnlich hohe Zuverlässigkeit wie die alkoholbasierten Systeme und ist seit Jahrzehnten in der Automobilindustrie etabliert. Die höhere Oberflächenspannung von Gemischen aus Alkohol und Wasser reduziert die Ausbreitung der aufgebrachten Flussmittelmenge. Dadurch bleibt das Flussmittel dort, wo es für die Lötanwendung benötigt wird. Daher ist diese Flussmitteltechnologie besonders gut für den Selektivlötprozess geeignet. Flussmittelauswahl für das Wellenlöten High End Industrieelektronik und Automotive mit 33 – 40 % Wasseranteil Das 95-RXZ-M und später das 95-RXN-M wurden speziell entwickelt um gute Löteigenschaften unter Stickstoff zu erzielen, insbesondere im Hinblick auf die Beseitigung von Lötbrücken. Die Anti–Lotperlen–Flussmittel zeigt geringe Verunreinigungen auf Oberseite der Leiterplatte. Beide Flussmittel zeigen geringe Rückstände bei sehr guter Benetzung der Durchkontaktierungen und einem perfekten Schaumvermögen. High End Industrieelektronik mit 58 % Wasseranteil Das 396-BS verfügt, um die Emissionen im Rahmen des Möglichen zu reduzieren, über 60 % Wasser bei extrem geringen Rückständen. Obwohl das Flussmittel als REL1 gemäß IPC J-STD-004 klassifiziert ist, ist es ein sehr sicheres und zuverlässiges Flussmittelsystem. Industrieelektronik mit 40 % Wasseranteil Das 95-DRX-M+ ist ein Low-VOC Flussmittel für industrielle Anwendungen. Die hervorragenden Löteigenschaften erlauben es, das Produkt auch ohne Stickstoff zu verwenden. Das Produkt ist sehr leistungsstark um besonders Brückenbildungen zu minimieren und funktioniert auf allen lötbaren Oberflächen bei gleichzeitig sehr sauberen, geringen Rückständen hervorragend. Industrieelektronik mit 96 % Wasseranteil Das 396-DRX-M+ ist ein wasserbasiertes, organisches Flussmittel zum Wellenlöten mit und ohne Stickstoff. Der Alleskönner, aus einer Produktfamilie mit verschiedenen Feststoffanteilen, bietet hervorragenden Durchstieg bei kaum sichtbaren Rückständen unter Stickstoff und ist als 396-DRX+ mit weniger Feststoff sogar in der Solarindustrie im Einsatz. Flussmittelauswahl für das Selektivlöten High End Industrieelektronik und Automotive mit 20 – 40 % Wasseranteil Das 94-SEL ist ein Selektivlötflussmittel, das nicht so stark verläuft und bei hervorragenden Löteigenschaften mit sicheren, den Automotivstandards entsprechenden Rückständen aufwartet. Darüber hinaus ist das Flussmittel bekannt für die Vermeidung von Lotperlen. Die wenigen, schlecht sichtbaren Rückstände sind trocken und glänzend. Das 95-SEL ist ein Selektivlötflussmittel, mit synthetischen Harzen und einem Wasseranteil von 40 %. Das Flussmittel basiert auf dem 95-RXZ-M und hilft daher Lotperlen zu reduzieren. Es hinterlässt geringe, harzartige Rückstände bei ausgeglichenen Löteigenschaften. www.balverzinn.de Hochfunktionale Maschinen SMD-Fertigung dispenseALL Universelles Dispensen mittels verschiedener Dosierventile und leistungsstark in die automatische Elektronikfertigung einsteigen?“ Wir bieten für Ihre Anforderung die richtige Lösung! FRITSCH GmbH D-92280 Kastl-Utzenhofen Tel. +49 (0) 96 25/92 10 - 0 info@fritsch-smt.com www. fritsch-smt.com

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