architektur Backsteinfassade Kunst-Kraftwerk mit Klinker-Kleid 14 fassadentechnik 5/2017 2/2017
Bild: Anke Müllerklein Einstmals war es ein Kraftwerk, jetzt das Tate Modern. Nun hat es etwas bekommen, für das der Begriff Anbau zu profan ist. Mit dem so genannten Switch Hosue von Herzog & de Meuron gewinnt das prominente Museum in London deutlich mehr Fläche, umhüllt von einer mondänen Backsteinfassade. Ein abgekanteter Pyramidenstumpf der Basler Architekten Herzog & de Meuron ergänzt das gewaltige Kraftwerk Bankside am Südufer der Themse, in dem seit 2000 die Tate Modern, eines der wichtigsten Museen für moderne und zeitgenössische Kunst in Europa, beheimatet ist. Das perforierte Klinkerkleid des Neubaus verbindet nicht nur materialästhetisch die unterschiedlichen Baukörper miteinander, sondern verleiht der Gebäudehülle Plastizität und lässt sie nachts von innen strahlen. Mondäner Anbau für introvertiertes Haupthaus Mit der Eröffnung des Erweiterungsbaus, dem sogenannten Switch House, besitzt die Tate Modern 60 Prozent mehr Fläche für Performances, Installationen und interaktive Lernprogramme. Auf einer dreieckigen Grundfläche erhebt sich das 64 Meter hohe Gebäude, dessen Form einer gekappten Pyramide nachempfunden ist, die spannungsvoll nach innen abknickt und so immer wieder neue interessante Blickachsen eröffnet. Der Anbau ans Tate Modern präsentiert sich – je nach Betrachter Perspektive – mal als Origami aus Klinker, mal als Pyramide mit gekappter Spitze. fassadentechnik 2/2017 5/2017 15
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