technik Fensterfassade Eine Weißbetonfassade mit einer Vielzahl von kreisrunden, regelmäßig angeordneten Fensteröffnungen – diese Besonderheit zeichnet die neue Produktions- und Lagerhalle des Linzer Brillenherstellers Silhouette aus. 14 fassadentechnik 6/2017
Bild: X-Architekten ZT GmbH Ein echter „Eyecatcher“ ist die Betonfassade der Produktionsund Lagerhalle von Silhouette, die mit regelmäßig angeordneten, runden Fensteröffnungen durchsetzt ist. Je nach Gebäudeseite sind die Fensteröffnungen unterschiedlich groß. Ohne Stoß oder Versatz Drei Gebäudeseiten bestehen aus insgesamt 81 Großflächenplatten mit einer durchschnittlichen Größe von 11,7 m². 26 der Platten haben ein großes Rundfenster mit einer Lochgröße von zirka 190 cm. Da weder Schalungsanstoß in der Fläche noch Versatz an der Fensterleibung zulässig waren, wurde hier mit einer Plafondmatrize gearbeitet. Die Bewehrung besteht aus Matten und Stabstahl. Die vierte Gebäudeseite besteht aus 67 Elementen mit einer Durchschnittsgröße von 7,0 m² und hat eine Gesamtfläche von 470 m². Diese Seite hat eine kleine Lochrasterung, die konisch geformten Fensteröffnungen sind 38 bis 45 cm groß. Die zur Produktion dieser Fassadenteile verwendete Stahlschalung wurde von Systembau Eder selbst konzipiert. Die Bewehrung besteht hier aus Sondermatten, außerdem wurden bei der Betonproduktion Kunststoff-Fasern zugegeben. Die doppelschalige Konstruktion besteht weiterhin aus einem Wartungsgang und einer Pfosten-Riegel-Fassade. Eher Keramik als Beton Die Fassade ist schalungsglatt ausgeführt, die Sichtbetonflächen erinnern optisch eher an Keramik als an Beton. Es wurden 150 m³ Weißbeton in der Klasse C30/37 errichtet. Beigemischt wurden 2,5 Prozent Titandioxid. Insgesamt besteht die Fassade aus 148 Elementen und hat eine Gesamtfläche von 1.422 m². Baubeginn für das von X ARCHITEKTEN aus Linz entworfene Gebäude war 2016, Fertigstellung 2017. Die Nutzfläche der Produktions- und Lagerhalle umfasst 2.400 m². Kleine Löcher mit großer architektonischer Wirkung: Die doppelschalige Fassade wirkt durch den Screen aus Beton. Blick in die doppelschalige Konstruktion mit Wartungsgang. Bild: Systembau Eder fassadentechnik 6/2017 15
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