22 Dies sind Zukunftsaufgaben für das Stadtgrün, die durch den Klimawandel gestellt werden. Prototyp KliMAGARTEN Die Anlage mit dem Außendurchmesser von mindestens 35 Metern wird durch eine Bodenwelle eingefasst. Dieser Rasen-Wall ist mit den angrenzenden Rasen-/ Wiesenflächen als Liege- und Picknickwiese nutzbar. Er ist für den Haupteingang an einer Stelle geöffnet und wird im Anschnitt durch eine Steinmauer gefasst. Ein Kranz aus zwanzig Lindenbäumen (Tilia cordata) in Abständen von ca. 5 Metern bildet die erste von fünf Klimawänden. Die nun folgende zweite, aber erste geschlossene Klimawand besteht aus einer 2,5 m hohen Eibenhecke (Taxus baccata). Die Eibe ist ein heimisches Nadelgehölz und wächst als immergrüne, massiv wirkende Hecke heran. Eine ca. 2,25 m hohe Hainbuchenhecke (Capinus betulus) ist Klimawand Nummer Drei. Die hellen, mittelgrünen Laubgehölze stehen in deutlichem Farbkontrast zur dunkelgrünen Eibenhecke. Die dritte Klimawand wird durch eine ca. 2 m hohe immergrüne Hecke aus Efeu (Hedera helix) gebildet, die zudem verschieden blühende und duftende Rankpflanzen trägt. Die fünfte und innen liegende Klimawand wird durch eine ca. 1,75 m hohe Moos-Farnwand nach dem Bauprinzip „living-wall“ gebildet. Moose haben in ihren Polstern eine außerordentlich hohes Wasserspeichervermögen bis zu 95 Volumenprozent. Sie können aber aufgrund der speziellen Steuerung der Lebensvorgänge auch Trockenheit unbeschadet überstehen. Die sehr fein strukturierte Oberfläche von Moosen ist ein sehr guter und robuster Filter. Moose haben insgesamt eine sehr große Blattoberfläche. Die „Blaue Mitte“ ist das Zentrum des Gartens, ein kreisrunder Brunnen von 1,50 m Durchmesser: Wasser als Grundelement allen Lebens. Seine Wasseroberfläche ist mit dem Ziel einer besseren Verdunstung bewegt. An der Innenseite der Mooswand befeuchtet ein kleiner, schnell fließender Wasserlauf ebenfalls die Luft. Der Einsatz von Wasser macht das Kleinklima im Inneren der Anlage zunehmend kühler und feuchter - eine gute Voraussetzung für die Luftreinigung. Als Gestaltungsvariante der blauen Mitte eignet sich eine Laube mit Gründach. Sitz- und Ruhemöglichkeiten auf Bänken bieten beide Varianten. Die ein Meter breiten Wege zwischen den Klimawänden werden aus versickerungsoffenen bzw. begrünbaren Belägen hergestellt. Die Wege werden von niedrigen Grünstreifen aus Rasen und blühenden Sträuchern begleitet. Alle Eingänge sind durch farbige Torpfeiler markiert. Auf den Torpfeilern lassen sich Hinweistafeln mit thematischen Informationen und jeweils aktuellen digitalen Klimadaten montieren. Sofern es die Geländebeschaffenheit zulässt, sollte der Grüne-Filter mit einem Oberflächengefälle von außen nach innen angelegt werden. Die blaue Mitte liegt dann tiefer als der äußere Lindenkranz. Die Licht- und Schattenwirkung ergibt spannungsreiche Wirkungen, auch in Beziehung zu den verschiedenen Blatttexturen und -farben sowie Materialoberflächen. Autor: Dipl.-Ing. Bernd W. Krupka Freier Landschaftsarchitekt BDLA & Stadtplaner AKN Planungsbüro Neue Stadtökologie
23 Das digitale Journal für den Garten- und Landschaftsbauer Aktuell ! Fachartikel und Produktneuheiten mit Links zu weiterführenden Informationen bringen Sie auf den neuesten Stand. Praxisnah ! Lassen Sie sich von interessanten Anwenderberichten und moderner Technik inspirieren. Modern ! Große Schrift, große Bilder und einfach zu blättern. Das erleichtert Ihnen das Lesen auf jedem Monitor. Jetzt die aktuellen eJournale lesen! www.galabau-praxis.de/eJournal
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22 Dies sind Zukunftsaufgaben für das Stadtgrün, die durch den Klimawandel gestellt werden. Prototyp KliMAGARTEN Die Anlage mit dem Außendurchmesser von mindestens 35 Metern wird durch eine Bodenwelle eingefasst. Dieser Rasen-Wall ist mit den angrenzenden Rasen-/ Wiesenflächen als Liege- und Picknickwiese nutzbar. Er ist für den Haupteingang an einer Stelle geöffnet und wird im Anschnitt durch eine Steinmauer gefasst. Ein Kranz aus zwanzig Lindenbäumen (Tilia cordata) in Abständen von ca. 5 Metern bildet die erste von fünf Klimawänden. Die nun folgende zweite, aber erste geschlossene Klimawand besteht aus einer 2,5 m hohen Eibenhecke (Taxus baccata). Die Eibe ist ein heimisches Nadelgehölz und wächst als immergrüne, massiv wirkende Hecke heran. Eine ca. 2,25 m hohe Hainbuchenhecke (Capinus betulus) ist Klimawand Nummer Drei. Die hellen, mittelgrünen Laubgehölze stehen in deutlichem Farbkontrast zur dunkelgrünen Eibenhecke. Die dritte Klimawand wird durch eine ca. 2 m hohe immergrüne Hecke aus Efeu (Hedera helix) gebildet, die zudem verschieden blühende und duftende Rankpflanzen trägt. Die fünfte und innen liegende Klimawand wird durch eine ca. 1,75 m hohe Moos-Farnwand nach dem Bauprinzip „living-wall“ gebildet. Moose haben in ihren Polstern eine außerordentlich hohes Wasserspeichervermögen bis zu 95 Volumenprozent. Sie können aber aufgrund der speziellen Steuerung der Lebensvorgänge auch Trockenheit unbeschadet überstehen. Die sehr fein strukturierte Oberfläche von Moosen ist ein sehr guter und robuster Filter. Moose haben insgesamt eine sehr große Blattoberfläche. Die „Blaue Mitte“ ist das Zentrum des Gartens, ein kreisrunder Brunnen von 1,50 m Durchmesser: Wasser als Grundelement allen Lebens. Seine Wasseroberfläche ist mit dem Ziel einer besseren Verdunstung bewegt. An der Innenseite der Mooswand befeuchtet ein kleiner, schnell fließender Wasserlauf ebenfalls die Luft. Der Einsatz von Wasser macht das Kleinklima im Inneren der Anlage zunehmend kühler und feuchter - eine gute Voraussetzung für die Luftreinigung. Als Gestaltungsvariante der blauen Mitte eignet sich eine Laube mit Gründach. Sitz- und Ruhemöglichkeiten auf Bänken bieten beide Varianten. Die ein Meter breiten Wege zwischen den Klimawänden werden aus versickerungsoffenen bzw. begrünbaren Belägen hergestellt. Die Wege werden von niedrigen Grünstreifen aus Rasen und blühenden Sträuchern begleitet. Alle Eingänge sind durch farbige Torpfeiler markiert. Auf den Torpfeilern lassen sich Hinweistafeln mit thematischen Informationen und jeweils aktuellen digitalen Klimadaten montieren. Sofern es die Geländebeschaffenheit zulässt, sollte der Grüne-Filter mit einem Oberflächengefälle von außen nach innen angelegt werden. Die blaue Mitte liegt dann tiefer als der äußere Lindenkranz. Die Licht- und Schattenwirkung ergibt spannungsreiche Wirkungen, auch in Beziehung zu den verschiedenen Blatttexturen und -farben sowie Materialoberflächen. Autor: Dipl.-Ing. Bernd W. Krupka Freier Landschaftsarchitekt BDLA & Stadtplaner AKN Planungsbüro Neue Stadtökologie
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